Solange man sich bewusst ist, was eine KI ist, kann und wird diese durchaus nützlich sein. KI ist vereinfacht gesagt nichts anderes als die Berechnung der wahrscheinlichsten Aussage auf Grundlage einer gegebenen (möglichst großen) Datenmenge. Wichtig ist, bei jeder Wahrscheinlichkeit, die nicht 100% ist, gibt es
die Möglichkeit eines Irrtums. Und entscheident für die Aussage ist die genutzte Datenmenge.
Alles, wo es um reine Routineprozesse auf Grundlage von Daten geht, kann und wird perspektivisch von einer KI übernommen werden.
Ich denke zum Beispiel an die Hautkrebsvorsorge. Hier wird es perspektivisch ziemlich sicher eine eine App geben, in der ich nur ein Foto/Video hochladen muss und die KI sagt mir, ob ich mal zum Hautarzt gehen sollte.
Die Bearbeitung von Steuererklärungen. Übersetzungsarbeiten, erstellen von Erklärvideos, usw. Das Potential der KI ist sehr groß und bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Mit der KI werden wir auch Dinge leisten können, die wir ohne KI nicht könnten. Nämlich immer dann, wenn es um die Auswertung und Nutzung sehr großer Datenmengen (BigData) geht.
Aber auch eine KI tut nur genau das, was der Algorithmus ihr vorgibt. Echte Neuschöpfungen und oder Kreativität ist hier nicht gegeben.
Zum Thema: Eine KI wird keine neue Lösung für das Bundesverfassungsgericht bzgl. der Besoldung schaffen. Aber eine KI wäre durchaus in der Lage zu prüfen, ob eine neue Lösung, die sich jemand überlegt, im Einklang/Widerspruchsfrei zur bisherigen Rechtssprechung des Bundesverfassungsgerichtes ist.
Davon würde ich vieles so unterschreiben.
Spannend finde ich immer, dass alle Risiken und Probleme negiert, kleingeredet oder ignoriert werden.
Wie du gleich in deinem ersten Absatz eigentlich aufzeigst, ist eine offene KI extrem manipulationsgefährdet.
Zu Deep-Fakes, Hacks, etc.... äußert sich interessanterweise auch nie jemand aus dem Kreis derer, die dem Hype erlegen sind.
Und dann gibt es noch Leute wie Neuer12, die einfach nur Parolen von wegen "ihr werdet abgehängt" widergeben, ohne das konkretisieren zu können. Also Privatperson wird man ganz sicher von nichts abgehängt werden.
Beruflich wird die KI in manchen Bereichen - wie schon gesagt - entweder Jobs wegfallen lassen, oder sie verändern. Genauso wie es der PC damals auch gemacht hat. Und ja, hier könnte man, wie bei jeder Arbeitsumstellung auf der Strecke bleiben, wenn man sich komplett verweigert. Mit dem Nichtfüttern-Wollen einer KI "aus Gründen" hat das aber wenig bis nichts zu tun.
Nicht jeder der vor den Gefahren der KI warnt ist ein rückständiger Hinterwäldler, der einen Bogen um IT macht - und manchmal ist Lebenserfahrung und Weitblick auch mehr Wert als jugendlicher Hype und dem nächsten Trend hinterher zu rennen.