Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 598598 times)

Hens

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3360 am: 21.03.2025 09:02 »
Die Dramatik der politischen Lage ist doch die Folgende:

Eine Partei wie die AfD muss sich kaum mehr mühen, die Menschen durch Manipulation mittels Halbwahrheiten hinter die Fichte zu führen. Enttäuscht von den sogenannten "Altparteien" rennen die kongnitiv Eingeschränkten in Scharen selbst dorthin.

Wobei ich auch gewisse Zweifel an der Integrität derjenigen habe, die über lange Strecken am Tarifthema mitdiskutieren, aber im passenden Moment beginnen, die tollen Ideen und Grundsätze der AfD mit kaum zu verbergender Inbrunst zu preisen.

Wie sich insbesondere das libertäre Denken auf die Mehrzahl der MA im öD auswirken würde, wird dabei nicht mal angerissen.

So lasst uns nun gemeinsam (frei nach Reinhard Mey) singen:

Hinter der Fichteeee,
muss die Doofheit wohl gren-zen-los sein ...


Ja ist echt so.
Schlimm, dass es sogar im öffentlichen Dienst offenbar so viele AFD-Wähler gibt.....  :-X

Da würde ich noch mal in den Raum werfen, dass unter Arbeitern die AFD 38% erreicht hat. Good Work SPD. Kein wunder, dass auf die Deindustrialisierung gesetzt wird. Keine Arbeiter, keine AFD Wähler :D:D:D so meinen zumindest manche zu denken.

Die SPD hat sich ja nun in der letzten Legislatur auch absolut nicht für Arbeiter eingesetzt. Das will ich auch gar nicht bestreiten. Deshalb hoffe ich, dass die CDU mehr erreicht, ansonsten wird es 2029 ohnehin übel.

Wenn man überlegt:
Die Grundfreibetragserhöhung war eigentlich das einzig positive für Arbeitnehmer, und das kam eigentlich nur aufs Drängen der FDP überhaupt, Grüne und SPD wollten das nichtmal wirklich.

Krankenkassenbeiträge sind massiv gestiegen, Pflegeversicherung auch. Man hatte mal überlegt, die Pendlerpauschale zu erhöhen, ist aber auch nichts passiert.
Stattdessen sind die Renten und das Bürgergeld sehr deutlich gestiegen.

Also, dass es eine Wegbewegung der Arbeitnehmer gab, kann ich aus rationalistischen Gründen sogar nachvollziehen, auch wenn der Zielpunkt hätte anders gewählt werden sollen.

Die neue Regierung ist daher auf jeden Fall dazu angehalten, endlich etwas für die arbeitende Mitte zu tun
Und genau letzteres ist ja das absurde. Die letzte Koalition hat leider wenig für die Arbeiter getan, was in meinen Augen an der extrem unglücklichen und nicht kompatiblen Konstellation lag. Man konnte sich nicht einigen, weil die FDP ganz andere Vorstellungen hatte. Aber das ist ein anderes Thema...

Ich werde allerdings nie verstehen, wie man als Arbeitnehmer sich über die genannten Punkte aufregt und dann die AFD als Lösung aufzeigt.

Eine Partei die nachweislich die Mitte zu Lasten der Reichen und Unternehmen schwächen will. Die Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst streichen will, die Mietpreise nicht drosseln will, gegen Gewerkschaften und Tarifbindung ist und stattdessen ein paar plakative Versprechungen zur Rente macht OHNE Vorschläge zur einer Finanzierung macht. Dann wird seitenlang über die Migrations- und Rüstungspolitik diskutiert ohne auf die Punkte einzugehen.

Wenn man in einem Forum wo es um Tarifabschlüsse geht auf die AFD kommt, müsste das allererste Thema sein, dass es das in einer perfekten AFD Welt gar nicht geben würde. Keine Tarifbindung, keine fairen Löhne und stattdessen Entlassungen von Mitarbeitern um den sozialstaat und die Bürokratie abzubauen. Die Menschen im öffentlichen Dienst wären die ersten die maßgeblich negativ davon betroffen wären. Es ist schon mehr als verwunderlich, dass hier trotzdem so viele Sympathisanten sind und es ist bezeichnend, dass über diese absolut relevanten Themen für Arbeitnehmer nicht gesprochen wird. Natürlich geht es uns allen besser, wenn die Migrationspolitik besser ist, auch wenn die mietpreise hoch gehen, wir ggf unseren Job verlieren und die Tarifbindung aufgehoben wird. Ist doch logisch oder nicht!?

xirot

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3361 am: 21.03.2025 09:11 »
Die Dramatik der politischen Lage ist doch die Folgende:

Eine Partei wie die AfD muss sich kaum mehr mühen, die Menschen durch Manipulation mittels Halbwahrheiten hinter die Fichte zu führen. Enttäuscht von den sogenannten "Altparteien" rennen die kongnitiv Eingeschränkten in Scharen selbst dorthin.

Wobei ich auch gewisse Zweifel an der Integrität derjenigen habe, die über lange Strecken am Tarifthema mitdiskutieren, aber im passenden Moment beginnen, die tollen Ideen und Grundsätze der AfD mit kaum zu verbergender Inbrunst zu preisen.

Wie sich insbesondere das libertäre Denken auf die Mehrzahl der MA im öD auswirken würde, wird dabei nicht mal angerissen.

So lasst uns nun gemeinsam (frei nach Reinhard Mey) singen:

Hinter der Fichteeee,
muss die Doofheit wohl gren-zen-los sein ...


Ja ist echt so.
Schlimm, dass es sogar im öffentlichen Dienst offenbar so viele AFD-Wähler gibt.....  :-X

Da würde ich noch mal in den Raum werfen, dass unter Arbeitern die AFD 38% erreicht hat. Good Work SPD. Kein wunder, dass auf die Deindustrialisierung gesetzt wird. Keine Arbeiter, keine AFD Wähler :D:D:D so meinen zumindest manche zu denken.

Die SPD hat sich ja nun in der letzten Legislatur auch absolut nicht für Arbeiter eingesetzt. Das will ich auch gar nicht bestreiten. Deshalb hoffe ich, dass die CDU mehr erreicht, ansonsten wird es 2029 ohnehin übel.

Wenn man überlegt:
Die Grundfreibetragserhöhung war eigentlich das einzig positive für Arbeitnehmer, und das kam eigentlich nur aufs Drängen der FDP überhaupt, Grüne und SPD wollten das nichtmal wirklich.

Krankenkassenbeiträge sind massiv gestiegen, Pflegeversicherung auch. Man hatte mal überlegt, die Pendlerpauschale zu erhöhen, ist aber auch nichts passiert.
Stattdessen sind die Renten und das Bürgergeld sehr deutlich gestiegen.

Also, dass es eine Wegbewegung der Arbeitnehmer gab, kann ich aus rationalistischen Gründen sogar nachvollziehen, auch wenn der Zielpunkt hätte anders gewählt werden sollen.

Die neue Regierung ist daher auf jeden Fall dazu angehalten, endlich etwas für die arbeitende Mitte zu tun
...

Eine Partei die nachweislich die Mitte zu Lasten der Reichen und Unternehmen schwächen will....

Bin mir nicht sicher, aber wenn eine Familie mit drei Kindern bis 70.000€ keine Steuern zahlen würde ist dies nicht nachweislich die Mitte schwächen. Was diese nachweise eigentlich zeigen ist, dass wer mehr Steuern zahlt auch mehr entlastet wird bei einer endlich mal anstehenden Einkommenssteuerreform.

xirot

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3362 am: 21.03.2025 09:14 »
Mich würden wirklich Beispielrechnungen interessieren, bei denen ein Angestellter besser da steht als ein Pensionär.

Schaust du hier im Forum. Bei der Berechnung wurde auch auf die unterschiedlichen Arten der Anpassung der Rentenhöhe eingegangen.

Das ominöse Angestelltenüberfliegerbeispiel der Bild? :D Wie wäre es mit einem Lehrerbeispiel :)

Knarfe1000

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3363 am: 21.03.2025 09:21 »
Zitat

Ist doch das ganz normale Spiel der Medien. Neutrale Berichterstattung ist out und das öD Bashing kennen wir ja alle zu genüge. Im öD arbeiten auch nur Beamte, die faul sind und keine Steuern bezahlen.
Dieses Gerücht hält sich auch hartnäckig. Noch vor ein paar Monaten war ein Bekannter ganz überrascht, dass ich sehr wohl Steuern zahlen muss.

Volksverwirrung

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3364 am: 21.03.2025 09:22 »
Aufrüstung ist das eine, das lässt sich ja noch irgendwie aus Eigenschutzgründen rechtfertigen - auch wenn mir die Art und Weise auch nicht gefällt.

Eine ganz andere Hausnummer ist es, wenn ein Bundesland wie Berlin einen Notkredit aufnimmt und extravagante Schulden macht, möglich durch die Verfassungs-Änderung, um Migration weiterhin zu finanzieren und aufzublähen, während für Schulen & Co kein Geld da ist. DAS sind die eigentlichen Skandale die sich nun auftun werden und Berlin gibt den Startschuss. Man darf sich bundesweit auf lustige Pressemeldungen für die nächsten Jahre freuen. Ganz oft vertreten sein wird das wording "Kredit" und "Migration". Ein Luxus den man sich offenbar weiterhin gut und gerne gönnen möchte. Hybride Kriegsführung und Destabilisierung blendet man aus, die wirtschaftliche Stagnation ebenso. Ein Hoch auf die "Menschenrechte" und unseren moralischen Elfenbeinturm.

Mit dieser Aussage bewegst Du Dich außerhalb des akzeptierten und respektierten Gedankenguts. Begriffe die man aufgrund vermeintlicher moralischer Überlegenheit inflationär auf solch kritisch denkende Menschen wie Dich nun anwendet, vorrangig aber um grundlegende Debatten zwischen verschiedenen Meinungen, wie sie zu einer echten Demokratie gehören, zu vermeiden, wie "Nazi", "Populist", "Rechtsextremer", werden auf Dich niederregnen...in 3...2...

Wo sind die gutbezahlten NGO.....äh Omas gegen rechts!

Gar nicht notwendig. Die Behauptung, mit einem Notkredit die Migration aufzublähen während für Schulen kein Geld da sei spricht schon für sich.

Laut mehreren Medienberichten wehrt sich die SPD in den Koalitionsverhandlungen schon wieder massiv gegen eine Verschärfung der Migration.

--> ich verstehe das auch nicht.

Spätestens nach der Wahl, bei der viele ehemalige SPD-Wähler gesagt haben, dass sie die SPD u.a. nicht wiedergewählt haben, weil sie an der Migration nichts ändern wollen, sollte man sich doch mal besinnen.
Die Kommunen sind jetzt schon finanziell und personell am Limit. Es können nicht mehr unbegrenzt Leute reinkommen.

Als ob die SPD das Ziel hat, die AFD noch weiter zu stärken (und für Allerweltliebhaber, die keine finanziellen und personellen Grenzen kennen Linkspartei stärken)...

Begrenzung der Migration bringt GAR NICHTS und ist einfach unmenschlich.
Rassisten wählen das Original und nicht plötzlich die CDU, nur weil die die Migration begrenzen. Wann checken das endlich mal die Leute? Wegen der CDU werden wir 2029 die AFD bei 30%+ haben und das ist dann der Untergang Deutschlands.

Seltsam das Menschen den "Untergang" immer mit rechts-konserativ in Verbindung bringen, wobei es faktisch ja so ist, dass sich die Wirtschaft seit linksgrün im freien Fall befindet.

Frei nach dem Motto: Ich mach' mir die Welt Widdewidde wie sie mir gefällt

2. Weltkrieg zum Beispiel? War der linksgrün bedingt?
Achja stimmt ja, Weidel sagt ja, dass HItler KOmmunist war.

CDU hat nichts mit links zu tun und auch nichts mit rechtsextrem. Bürgerlich, konservative Mitte, die sich zum Glück nicht mehr vom linken Flügel dominieren lässt wie unter Merkel

Bist du ein bisschen dumm im Kopf?

Wen meinst Du?

Rentenonkel

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3365 am: 21.03.2025 09:23 »

Die SPD hat sich ja nun in der letzten Legislatur auch absolut nicht für Arbeiter eingesetzt. Das will ich auch gar nicht bestreiten. Deshalb hoffe ich, dass die CDU mehr erreicht, ansonsten wird es 2029 ohnehin übel.

Wenn man überlegt:
Die Grundfreibetragserhöhung war eigentlich das einzig positive für Arbeitnehmer, und das kam eigentlich nur aufs Drängen der FDP überhaupt, Grüne und SPD wollten das nichtmal wirklich.


Ich möchte das schon bestreiten:

Höheres Kindergeld: Das Kindergeld steigt von 219 auf einheitlich 250 Euro für jedes Kind pro Monat. Das bedeutet für das erste und zweite Kind ein Plus von 31 Euro und für das dritte Kind ein Plus von bis zu 25 Euro im Monat. Auch der Kinderzuschlag steigt auf 250 Euro monatlich.

Mehr Wohngeld für mehr Menschen: Das „Wohngeld Plus“ wird im Januar 2023 eingeführt. Damit steigt die Leistung um durchschnittlich rund 190 auf 370 Euro pro Monat. Zudem sollen deutlich mehr Menschen Wohngeld erhalten. Insgesamt fast zwei Millionen Haushalte – mehr als drei Mal so viel.

Gerechtere CO2-Kostenaufteilung: Der CO2-Preis wird künftig zwischen Mieter:innen und Vermieter:innen aufgeteilt. Vermieter:innen müssen sich künftig stärker an den CO2-relevanten Heizkosten beteiligen. Je weniger klimafreundlich das Gebäude ist, desto mehr zahlen Vermieter:innen.

Mehr Verdienst in Midijobs: Bei sogenannten Midi-Jobs steigt die Verdienstgrenze. Midijobber:innen dürfen statt 1.600 künftig 2.000 Euro verdienen. Bis zu dieser Grenze fallen geringere Sozialbeiträge an. Die Grenze für Minijobs wurde bereits im Oktober 2022 auf 520 Euro angehoben.

Höhere Ausbildungsvergütung: Ab Januar 2023 müssen Auszubildende im ersten Lehrjahr mindestens 620 Euro Mindestausbildungsvergütung erhalten, ein Plus von 35 Euro monatlich.

Zuverdienst bei vorzeitiger Rente: Die Hinzuverdienstgrenzen bei vorgezogenen Alters- und Frührenten werden abgeschafft. Bei einem Ruhestand ab 63 Jahren kann man also künftig unbegrenzt dazu verdienen. Die Regelung betrifft Menschen, die mit 35 Beitragsjahren in Rente gehen, aber die Regelaltersgrenze noch nicht erreicht haben.

Rentenbeiträge steuerlich absetzbar: Die Rentenversicherungsbeiträge sind künftig vollständig von der Steuer absetzbar. 2023 liegt der Rentenbeitragssatz, den sich Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen hälftig teilen, weiterhin bei 18,6 Prozent.

Preisbremsen für Gas, Fernwärme und Strom: Sie treten zwar erst im März 2023 in Kraft, wirken aber rückwirkend zum 1. Januar 2023. Für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs wird ein Gaspreis von 12 Cent pro Kilowattstunde garantiert, bei Strom sind es 40 Cent und bei Fernwärme 9,5 Cent. Wer mehr verbraucht, zahlt den höheren Marktpreis.

Höherer Grund- und Kinderfreibetrag: Der steuerliche Grundfreibetrag steigt auf 10.908 Euro, der Kinderfreibetrag auf 8.952 Euro (einschließlich des Freibetrags für die Betreuung, Erziehung oder den Ausbildungsbedarf). Diese Teile des Einkommens sind steuerfrei.

Höherer Ausbildungsfreibetrag: Viele Eltern unterstützen ihre Kinder finanziell, wenn sie studieren oder eine Ausbildung machen und auswärts wohnen. Um diese Kosten abzugelten, können sie einen Ausbildungsfreibetrag in Anspruch nehmen, sofern das Kind volljährig ist. Dieser steigt auf 1.200 Euro.

Höherer Entlastungsbetrag für Alleinerziehende: Wer alleinerziehend ist, hat Anspruch auf einen Steuerfreibetrag, dem sogenannten Entlastungsbetrag. Dieser wird auf 4.260 Euro erhöht. Der Betrag steigt mit jedem weiteren Kind.

Höhere Werbungskostenpauschale: Der sogenannte Arbeitnehmer-Pauschbetrag („Werbungskostenpauschale“) steigt auf 1.230 Euro. Bis zu dieser Summe können Beschäftigte ihre Werbungskosten bei der Einkommensteuererklärung ohne Belege geltend machen.

Ermäßigte Mehrwertsteuer in der Gastronomie: Der reduzierte Umsatzsteuersatz von sieben Prozent auf Speisen in der Gastronomie wird bis Ende 2023 verlängert. Für Getränke gilt weiterhin der Regelsteuersatz von 19 Prozent.

Deutschlandticket Einführung des Deutschlandtickets

Anhebung des Mindestlohns

Tarifliche Bezahlung der Pflegekräfte auch bei nicht tarifgebundenen Arbeitgebern

Mehr Bafög für mehr junge Menschen

Höhere Home-Office-Pauschale: Pro Tag im Home-Office können Steuerpflichtige künftig sechs statt fünf Euro geltend machen. Bisher war die Pauschale auf 600 Euro im Jahr begrenzt, nun sind es 1.260 Euro jährlich. Ein separates Arbeitszimmer ist nicht mehr notwendig.

Höherer Sparer-Pauschbetrag: Der Sparer-Pauschbetrag, also der Freibetrag für Kapitaleinkünfte, steigt auf 1.000 Euro pro Jahr für Alleinstehende und auf 2.000 Euro für Ehe- und Lebenspartner:innen.

Abbau der kalten Progression: Der Einkommensteuertarif wird zum Ausgleich der kalten Progression um 7,2 Prozent gesenkt. Damit vermeiden wir, dass es wegen Lohn- und Gehaltserhöhungen, die lediglich den Kaufkraftverlust ausgleichen, zu einer höheren Steuerbelastung kommt.

Aus für den „gelben Schein“: Ab 2023 ist die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) Geschichte. Künftig erfahren Arbeitgeber:innen direkt von den Krankenkassen, wann Beschäftigte arbeitsunfähig waren. Das heißt: Es muss dann keine AU mehr vorgelegt werden. Arbeitnehmer:innen sind aber weiterhin dazu verpflichtet, ihren Arbeitgeber:innen unverzüglich die Arbeitsunfähigkeit zu melden.

Steuererleichterungen für Photovoltaik und Balkonkraftwerke: Ab 2023 entfällt die Mehrwertsteuer für den Kauf und die Installation kleinerer Photovoltaikanlagen, die üblicherweise auf Wohngebäuden, Carports oder Garagen zu finden sind (maximale Leistung: 30 Kilowatt-Peak). Rückwirkend ab Januar 2022 sind Einkünfte aus kleineren Photovoltaikanlagen zudem steuerfrei.

Es ist in meinen Augen schon sehr viel getan worden, allerdings klafft zwischen den Taten und der öffentlichen Wahrnehmung ein Riesenloch.

xirot

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3366 am: 21.03.2025 09:28 »

Die SPD hat sich ja nun in der letzten Legislatur auch absolut nicht für Arbeiter eingesetzt. Das will ich auch gar nicht bestreiten. Deshalb hoffe ich, dass die CDU mehr erreicht, ansonsten wird es 2029 ohnehin übel.

Wenn man überlegt:
Die Grundfreibetragserhöhung war eigentlich das einzig positive für Arbeitnehmer, und das kam eigentlich nur aufs Drängen der FDP überhaupt, Grüne und SPD wollten das nichtmal wirklich.


Ich möchte das schon bestreiten:

Höheres Kindergeld: Das Kindergeld steigt von 219 auf einheitlich 250 Euro für jedes Kind pro Monat. Das bedeutet für das erste und zweite Kind ein Plus von 31 Euro und für das dritte Kind ein Plus von bis zu 25 Euro im Monat. Auch der Kinderzuschlag steigt auf 250 Euro monatlich.

Mehr Wohngeld für mehr Menschen: Das „Wohngeld Plus“ wird im Januar 2023 eingeführt. Damit steigt die Leistung um durchschnittlich rund 190 auf 370 Euro pro Monat. Zudem sollen deutlich mehr Menschen Wohngeld erhalten. Insgesamt fast zwei Millionen Haushalte – mehr als drei Mal so viel.

Gerechtere CO2-Kostenaufteilung: Der CO2-Preis wird künftig zwischen Mieter:innen und Vermieter:innen aufgeteilt. Vermieter:innen müssen sich künftig stärker an den CO2-relevanten Heizkosten beteiligen. Je weniger klimafreundlich das Gebäude ist, desto mehr zahlen Vermieter:innen.

Mehr Verdienst in Midijobs: Bei sogenannten Midi-Jobs steigt die Verdienstgrenze. Midijobber:innen dürfen statt 1.600 künftig 2.000 Euro verdienen. Bis zu dieser Grenze fallen geringere Sozialbeiträge an. Die Grenze für Minijobs wurde bereits im Oktober 2022 auf 520 Euro angehoben.

Höhere Ausbildungsvergütung: Ab Januar 2023 müssen Auszubildende im ersten Lehrjahr mindestens 620 Euro Mindestausbildungsvergütung erhalten, ein Plus von 35 Euro monatlich.

Zuverdienst bei vorzeitiger Rente: Die Hinzuverdienstgrenzen bei vorgezogenen Alters- und Frührenten werden abgeschafft. Bei einem Ruhestand ab 63 Jahren kann man also künftig unbegrenzt dazu verdienen. Die Regelung betrifft Menschen, die mit 35 Beitragsjahren in Rente gehen, aber die Regelaltersgrenze noch nicht erreicht haben.

Rentenbeiträge steuerlich absetzbar: Die Rentenversicherungsbeiträge sind künftig vollständig von der Steuer absetzbar. 2023 liegt der Rentenbeitragssatz, den sich Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen hälftig teilen, weiterhin bei 18,6 Prozent.

Preisbremsen für Gas, Fernwärme und Strom: Sie treten zwar erst im März 2023 in Kraft, wirken aber rückwirkend zum 1. Januar 2023. Für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs wird ein Gaspreis von 12 Cent pro Kilowattstunde garantiert, bei Strom sind es 40 Cent und bei Fernwärme 9,5 Cent. Wer mehr verbraucht, zahlt den höheren Marktpreis.

Höherer Grund- und Kinderfreibetrag: Der steuerliche Grundfreibetrag steigt auf 10.908 Euro, der Kinderfreibetrag auf 8.952 Euro (einschließlich des Freibetrags für die Betreuung, Erziehung oder den Ausbildungsbedarf). Diese Teile des Einkommens sind steuerfrei.

Höherer Ausbildungsfreibetrag: Viele Eltern unterstützen ihre Kinder finanziell, wenn sie studieren oder eine Ausbildung machen und auswärts wohnen. Um diese Kosten abzugelten, können sie einen Ausbildungsfreibetrag in Anspruch nehmen, sofern das Kind volljährig ist. Dieser steigt auf 1.200 Euro.

Höherer Entlastungsbetrag für Alleinerziehende: Wer alleinerziehend ist, hat Anspruch auf einen Steuerfreibetrag, dem sogenannten Entlastungsbetrag. Dieser wird auf 4.260 Euro erhöht. Der Betrag steigt mit jedem weiteren Kind.

Höhere Werbungskostenpauschale: Der sogenannte Arbeitnehmer-Pauschbetrag („Werbungskostenpauschale“) steigt auf 1.230 Euro. Bis zu dieser Summe können Beschäftigte ihre Werbungskosten bei der Einkommensteuererklärung ohne Belege geltend machen.

Ermäßigte Mehrwertsteuer in der Gastronomie: Der reduzierte Umsatzsteuersatz von sieben Prozent auf Speisen in der Gastronomie wird bis Ende 2023 verlängert. Für Getränke gilt weiterhin der Regelsteuersatz von 19 Prozent.

Deutschlandticket Einführung des Deutschlandtickets

Anhebung des Mindestlohns

Tarifliche Bezahlung der Pflegekräfte auch bei nicht tarifgebundenen Arbeitgebern

Mehr Bafög für mehr junge Menschen

Höhere Home-Office-Pauschale: Pro Tag im Home-Office können Steuerpflichtige künftig sechs statt fünf Euro geltend machen. Bisher war die Pauschale auf 600 Euro im Jahr begrenzt, nun sind es 1.260 Euro jährlich. Ein separates Arbeitszimmer ist nicht mehr notwendig.

Höherer Sparer-Pauschbetrag: Der Sparer-Pauschbetrag, also der Freibetrag für Kapitaleinkünfte, steigt auf 1.000 Euro pro Jahr für Alleinstehende und auf 2.000 Euro für Ehe- und Lebenspartner:innen.

Abbau der kalten Progression: Der Einkommensteuertarif wird zum Ausgleich der kalten Progression um 7,2 Prozent gesenkt. Damit vermeiden wir, dass es wegen Lohn- und Gehaltserhöhungen, die lediglich den Kaufkraftverlust ausgleichen, zu einer höheren Steuerbelastung kommt.

Aus für den „gelben Schein“: Ab 2023 ist die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) Geschichte. Künftig erfahren Arbeitgeber:innen direkt von den Krankenkassen, wann Beschäftigte arbeitsunfähig waren. Das heißt: Es muss dann keine AU mehr vorgelegt werden. Arbeitnehmer:innen sind aber weiterhin dazu verpflichtet, ihren Arbeitgeber:innen unverzüglich die Arbeitsunfähigkeit zu melden.

Steuererleichterungen für Photovoltaik und Balkonkraftwerke: Ab 2023 entfällt die Mehrwertsteuer für den Kauf und die Installation kleinerer Photovoltaikanlagen, die üblicherweise auf Wohngebäuden, Carports oder Garagen zu finden sind (maximale Leistung: 30 Kilowatt-Peak). Rückwirkend ab Januar 2022 sind Einkünfte aus kleineren Photovoltaikanlagen zudem steuerfrei.

Es ist in meinen Augen schon sehr viel getan worden, allerdings klafft zwischen den Taten und der öffentlichen Wahrnehmung ein Riesenloch.

Deine Propaganda bitte beim Propagandaministerium lassen wo es her kopiert ist. Die einzig Sinnvollen Sachen Richtung Kindergeld und Freibeträge sind sowieso zwingend periodisch zu erhöhen. Das ist keine SPD Leistung - die es nicht mal so wollte. Die Mini/Midi Job Geschichten sind Fachkräftevermeidungsanreize. Völlig Falsch. Die olle Klientelpolitik Richtung Gastro kann sich da gleich mit einreihen.

Volksverwirrung

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3367 am: 21.03.2025 09:28 »

Die SPD hat sich ja nun in der letzten Legislatur auch absolut nicht für Arbeiter eingesetzt. Das will ich auch gar nicht bestreiten. Deshalb hoffe ich, dass die CDU mehr erreicht, ansonsten wird es 2029 ohnehin übel.

Wenn man überlegt:
Die Grundfreibetragserhöhung war eigentlich das einzig positive für Arbeitnehmer, und das kam eigentlich nur aufs Drängen der FDP überhaupt, Grüne und SPD wollten das nichtmal wirklich.


Ich möchte das schon bestreiten:

Höheres Kindergeld: Das Kindergeld steigt von 219 auf einheitlich 250 Euro für jedes Kind pro Monat. Das bedeutet für das erste und zweite Kind ein Plus von 31 Euro und für das dritte Kind ein Plus von bis zu 25 Euro im Monat. Auch der Kinderzuschlag steigt auf 250 Euro monatlich.

Mehr Wohngeld für mehr Menschen: Das „Wohngeld Plus“ wird im Januar 2023 eingeführt. Damit steigt die Leistung um durchschnittlich rund 190 auf 370 Euro pro Monat. Zudem sollen deutlich mehr Menschen Wohngeld erhalten. Insgesamt fast zwei Millionen Haushalte – mehr als drei Mal so viel.

Gerechtere CO2-Kostenaufteilung: Der CO2-Preis wird künftig zwischen Mieter:innen und Vermieter:innen aufgeteilt. Vermieter:innen müssen sich künftig stärker an den CO2-relevanten Heizkosten beteiligen. Je weniger klimafreundlich das Gebäude ist, desto mehr zahlen Vermieter:innen.

Mehr Verdienst in Midijobs: Bei sogenannten Midi-Jobs steigt die Verdienstgrenze. Midijobber:innen dürfen statt 1.600 künftig 2.000 Euro verdienen. Bis zu dieser Grenze fallen geringere Sozialbeiträge an. Die Grenze für Minijobs wurde bereits im Oktober 2022 auf 520 Euro angehoben.

Höhere Ausbildungsvergütung: Ab Januar 2023 müssen Auszubildende im ersten Lehrjahr mindestens 620 Euro Mindestausbildungsvergütung erhalten, ein Plus von 35 Euro monatlich.

Zuverdienst bei vorzeitiger Rente: Die Hinzuverdienstgrenzen bei vorgezogenen Alters- und Frührenten werden abgeschafft. Bei einem Ruhestand ab 63 Jahren kann man also künftig unbegrenzt dazu verdienen. Die Regelung betrifft Menschen, die mit 35 Beitragsjahren in Rente gehen, aber die Regelaltersgrenze noch nicht erreicht haben.

Rentenbeiträge steuerlich absetzbar: Die Rentenversicherungsbeiträge sind künftig vollständig von der Steuer absetzbar. 2023 liegt der Rentenbeitragssatz, den sich Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen hälftig teilen, weiterhin bei 18,6 Prozent.

Preisbremsen für Gas, Fernwärme und Strom: Sie treten zwar erst im März 2023 in Kraft, wirken aber rückwirkend zum 1. Januar 2023. Für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs wird ein Gaspreis von 12 Cent pro Kilowattstunde garantiert, bei Strom sind es 40 Cent und bei Fernwärme 9,5 Cent. Wer mehr verbraucht, zahlt den höheren Marktpreis.

Höherer Grund- und Kinderfreibetrag: Der steuerliche Grundfreibetrag steigt auf 10.908 Euro, der Kinderfreibetrag auf 8.952 Euro (einschließlich des Freibetrags für die Betreuung, Erziehung oder den Ausbildungsbedarf). Diese Teile des Einkommens sind steuerfrei.

Höherer Ausbildungsfreibetrag: Viele Eltern unterstützen ihre Kinder finanziell, wenn sie studieren oder eine Ausbildung machen und auswärts wohnen. Um diese Kosten abzugelten, können sie einen Ausbildungsfreibetrag in Anspruch nehmen, sofern das Kind volljährig ist. Dieser steigt auf 1.200 Euro.

Höherer Entlastungsbetrag für Alleinerziehende: Wer alleinerziehend ist, hat Anspruch auf einen Steuerfreibetrag, dem sogenannten Entlastungsbetrag. Dieser wird auf 4.260 Euro erhöht. Der Betrag steigt mit jedem weiteren Kind.

Höhere Werbungskostenpauschale: Der sogenannte Arbeitnehmer-Pauschbetrag („Werbungskostenpauschale“) steigt auf 1.230 Euro. Bis zu dieser Summe können Beschäftigte ihre Werbungskosten bei der Einkommensteuererklärung ohne Belege geltend machen.

Ermäßigte Mehrwertsteuer in der Gastronomie: Der reduzierte Umsatzsteuersatz von sieben Prozent auf Speisen in der Gastronomie wird bis Ende 2023 verlängert. Für Getränke gilt weiterhin der Regelsteuersatz von 19 Prozent.

Deutschlandticket Einführung des Deutschlandtickets

Anhebung des Mindestlohns

Tarifliche Bezahlung der Pflegekräfte auch bei nicht tarifgebundenen Arbeitgebern

Mehr Bafög für mehr junge Menschen

Höhere Home-Office-Pauschale: Pro Tag im Home-Office können Steuerpflichtige künftig sechs statt fünf Euro geltend machen. Bisher war die Pauschale auf 600 Euro im Jahr begrenzt, nun sind es 1.260 Euro jährlich. Ein separates Arbeitszimmer ist nicht mehr notwendig.

Höherer Sparer-Pauschbetrag: Der Sparer-Pauschbetrag, also der Freibetrag für Kapitaleinkünfte, steigt auf 1.000 Euro pro Jahr für Alleinstehende und auf 2.000 Euro für Ehe- und Lebenspartner:innen.

Abbau der kalten Progression: Der Einkommensteuertarif wird zum Ausgleich der kalten Progression um 7,2 Prozent gesenkt. Damit vermeiden wir, dass es wegen Lohn- und Gehaltserhöhungen, die lediglich den Kaufkraftverlust ausgleichen, zu einer höheren Steuerbelastung kommt.

Aus für den „gelben Schein“: Ab 2023 ist die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) Geschichte. Künftig erfahren Arbeitgeber:innen direkt von den Krankenkassen, wann Beschäftigte arbeitsunfähig waren. Das heißt: Es muss dann keine AU mehr vorgelegt werden. Arbeitnehmer:innen sind aber weiterhin dazu verpflichtet, ihren Arbeitgeber:innen unverzüglich die Arbeitsunfähigkeit zu melden.

Steuererleichterungen für Photovoltaik und Balkonkraftwerke: Ab 2023 entfällt die Mehrwertsteuer für den Kauf und die Installation kleinerer Photovoltaikanlagen, die üblicherweise auf Wohngebäuden, Carports oder Garagen zu finden sind (maximale Leistung: 30 Kilowatt-Peak). Rückwirkend ab Januar 2022 sind Einkünfte aus kleineren Photovoltaikanlagen zudem steuerfrei.

Es ist in meinen Augen schon sehr viel getan worden, allerdings klafft zwischen den Taten und der öffentlichen Wahrnehmung ein Riesenloch.

Einfach mal reinhören und für sich selbst urteilen:

https://www.youtube.com/watch?v=4BnRUb6vh3E


Hens

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3368 am: 21.03.2025 09:32 »
Randnotiz:
wieso zählt für das Wort Schlichter eigentlich nicht die Genderversion Schlichter Doppelpunkt Innen?

Weil Gendern hier kaum einen interessiert, da es um die Tarifverhandlungen und im weiteren Sinne den ÖD geht.

Genauso wenig wie deine subtile Agitation hier irgendwen interessiert.

Doch, Dich anscheinend, sonst wärst Du ja nicht getriggert ;)

Können wir gerne umdrehen, warum stellst du so eine Frage? Sicher nicht weil du nur nerven willst und dich ein bisschen "überlegen" fühlst, weil "hahahah gendern ist so dumm".

Gendern tut nur der Sachse mit seinem Boot ;)
_______________________

Entschuldigt für die massiven Posts hintereinander - die extreme Verbreitung von Ideologie triggert es dann doch mal, gegen zu halten - gelöscht wird hier ja erst, sobald die Fetzen fliegen - Unwahrheiten oder Unsinn mag man nicht offen stehen lassen.

Die Folgen davon sieht man aktuell in Übersee.

_______________________________________

Meine Prognose:
30 Monate Laufzeit
2,0%          01.08.2025
2,0%          01.06.2026
1,5%          01.01.2027

Irgendwie sehe ich hier schwarz, aber mal sehen. Pessimistische Haltung für eine hoffentlich positivere Überraschung.

Gar nichts zur JSZ?
Also so ist das nicht annehmenswürdig!

Das würde dann hoffentlich in Urabstimmung und Streiks laufen.


Ich möchte nicht sagen, dass ich es so gerne hätte.

Die Schlichtungsleitung und die doch frühe Bereitschaft Verdis, das Angebot anzunehmen macht mir hier Sorgen, ein doch deutlich im Sinne der Arbeitgeber stehendes Ergebnis zu erzielen.

Wobei der Vorschlag im Grunde das letzte Angebot der AG minus x wäre. Dazu wird es zum Glück nicht kommen.

Laut Verdi waren die 5,5 % zwar auf 36 Monate, aber hier war der AG bereit mit den Monaten runter zu gehen. Schätzen würde ich hier 30 Monate, dazu die JSZ auf 85 % plus eine weitere Sonderzahlung in Höhe 300 Euro plus 1 Urlaubstag.

Das ist die Verhandlungsbasis, darunter wird es nichts werden, wenngleich ich auch nicht von deutlich mehr ausgehen würde.

Realistisch wäre für mich weiterhin, dass die Prozente insgesamt auf 6 Prozent gehen bei einer Laufzeit von 27-30 Monate, der Urlaubstag im Sinne eines flexiblen Models (JSZ gegen Urlaub) ausgetauscht wird und ansonsten alles wie beschrieben kommt.

Zum Beispiel:
1.6.2025: 2,5 %
1.3. 2026: 2%
1.1.2027: 1,5 %
JSZ 85% bis Zeitpunkt x für alle
Jährliche Sonderzahlung 300 Euro
Kein zusätzlicher Urlaubstag, dafür kann Sonderzahlung für Urlaub umgerechnet werden.

Mit so einem oder ähnlichen Modell könnte ich insgesamt leben. Mit Sonderzahlungen hätte jeder einen (überschaubaren) Reallohnzuwachs. Im Grunde wäre es sogar seit dem letzten Angebot lediglich 0,5 % mehr und dafür eine geringere Laufzeit, wobei das anscheinend ja auch schon angeboten wurde.

Knarfe1000

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3369 am: 21.03.2025 09:35 »
Zitat

Wobei der Vorschlag im Grunde das letzte Angebot der AG minus x wäre. Dazu wird es zum Glück nicht kommen.

Laut Verdi waren die 5,5 % zwar auf 36 Monate, aber hier war der AG bereit mit den Monaten runter zu gehen. Schätzen würde ich hier 30 Monate, dazu die JSZ auf 85 % plus eine weitere Sonderzahlung in Höhe 300 Euro plus 1 Urlaubstag.

Das ist die Verhandlungsbasis, darunter wird es nichts werden, wenngleich ich auch nicht von deutlich mehr ausgehen würde.

Realistisch wäre für mich weiterhin, dass die Prozente insgesamt auf 6 Prozent gehen bei einer Laufzeit von 27-30 Monate, der Urlaubstag im Sinne eines flexiblen Models (JSZ gegen Urlaub) ausgetauscht wird und ansonsten alles wie beschrieben kommt.

Zum Beispiel:
1.6.2025: 2,5 %
1.3. 2026: 2%
1.1.2027: 1,5 %
JSZ 85% bis Zeitpunkt x für alle
Jährliche Sonderzahlung 300 Euro
Kein zusätzlicher Urlaubstag, dafür kann Sonderzahlung für Urlaub umgerechnet werden.

Mit so einem oder ähnlichen Modell könnte ich insgesamt leben. Mit Sonderzahlungen hätte jeder einen (überschaubaren) Reallohnzuwachs. Im Grunde wäre es sogar seit dem letzten Angebot lediglich 0,5 % mehr und dafür eine geringere Laufzeit, wobei das anscheinend ja auch schon angeboten wurde.

Entspricht zu 100 % meinen Erwartungen.

karstenbrit

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3370 am: 21.03.2025 09:42 »
Rechnet man VBL und gesetzliche Rente zusammen, kommt man in etwa auf das Niveau von A7, a

Genau das ist meine Rede: in dem konkreten Fall kommen die Altersbezüge von Beamten und Angestellten in etwa auf gleiche hinaus.

Bis du in Rente bist kannst du dir von den VBL Euros nichts mehr kaufen (PS. ja überspitzt. Aber VBL steigt halt nicht sondern sinkt nur relativ zur Kaufkraft). Dazu kommt noch, dass weniger Punkte gesammelt werden wenn man schon älter ist. Also steht man doppelt doof da. Die vielen Punkte aus den Jungen Jahren sind nichts mehr Wert und in den älteren Jahren kommt kauf was dazu.

Ja, das hatte ich dann später korrigiert. Die VBL kann man getrost in den Skat drücken. Völlig logisch, da die abgeführten Beiträge lächerlich im Vergleich zu denen der gesetzlichen RV sind, aber um die Lücke zur Pension zu füllen, müsste die VBL fast gleichhoch wie die gesetzliche Rente sein.


Mich würden wirklich Beispielrechnungen interessieren, bei denen ein Angestellter besser da steht als ein Pensionär.

Schaust du hier im Forum. Bei der Berechnung wurde auch auf die unterschiedlichen Arten der Anpassung der Rentenhöhe eingegangen.
Habe mehrmals nach einem konkreten Beispiel gefragt und selber den Worst case durchgekaut. Und nun?

naklar

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3371 am: 21.03.2025 09:45 »
Unsere Tarifbotschafter (Berliner Wasserbetriebe) haben uns mitgeteilt, dass Verdi davon ausgeht, dass mit der Schlichtung aufgrund der nur noch geschäftsführenden Innenministerin Faeser kein zustimmungswürdiges Angebot für die AN-Seite erarbeitet wird. Frau Faeser möchte die zukünftige Regierung nicht vor vollendete Tatsachen stellen. Daher wird das schlechte Angebot aus der Schlichtung wohl seitens Verdi bzw. Mitgliederbefragung abgelehnt und es wird zu einem mehrwöchigen Erzwingungsstreik kommen.

karstenbrit

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3372 am: 21.03.2025 09:48 »
Soweit ich weiß werden 119€ gezahlt, aber die Kosten betragen 350€ pro Nase, d.h. 2/3 zahlen die GKVler mit ihren Beiträgen.
Mag irgendwo stimmen.
Die GKV leistet sich aber auch den teuren Luxus der Familienversicherung.
Der Mann geht arbeiten und mit diesem einem Beitrag ist dein Betrag, der von deiner Frau und der von 3 oder 4 Kindern abgeckt.

In jedem Beitrag von dir liest man vermeintliche Ungerechtigkeiten.
Die Vorteile eines Systems, lässt du völlig untern Tisch fallen.
"Mag irgendwo stimmen", "vermeintliche Ungerechtigkeiten"  ;D
Es stimmt, ist ein unumstößlicher Fakt. Sorry, ich sehe keinen Vorteil darin, dass die GKV den Großteil der Versicherungskosten für Bürgergeldempfänger zahlt und die PKV sich dem entzieht, oder die GKV die Krankenhausreform finanziert, eher im Gegenteil den Nachteil der sozialen Spaltung.

DiVO

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3373 am: 21.03.2025 09:49 »

Deine Propaganda bitte beim Propagandaministerium lassen wo es her kopiert ist. Die einzig Sinnvollen Sachen Richtung Kindergeld und Freibeträge sind sowieso zwingend periodisch zu erhöhen. Das ist keine SPD Leistung - die es nicht mal so wollte. Die Mini/Midi Job Geschichten sind Fachkräftevermeidungsanreize. Völlig Falsch. Die olle Klientelpolitik Richtung Gastro kann sich da gleich mit einreihen.
[/quote]

Was genau findest du an der Reduzierung der Mehrwertsteuer auf 0 % beim Kauf einer PV-Anlage schlecht? Was findest du an den neuen Regelungen zu Balkonkraftwerken schlecht? Diese beiden Regelungen machen den Kauf und Betrieb eines Balkonkraftwerks für die Masse noch einfacher und finanziell attraktiver.

Aber hey - warum selbst Strom produzieren und dadurch Kosten sparen, wenn man auch einfach über hohe Preise schimpfen kann?


karstenbrit

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #3374 am: 21.03.2025 09:51 »
Rechne doch mal aus, was da beim E7 er bei 45-50 Erwerbsjahren rum kommt.
Also mit 17 in die öD Ausbildung und mit 63/67 in die Rente.
Und dann schaue, wann der Break Even des Pensionierten erreicht wird.
50 Erwerbsjahre, klar, praxisnäher geht es kaum.

Ja, in sehr seltenen Fällen ist es denkbar, dass Pension und Rentenbezüge auf demselben Niveau landen. Da müsseen aber schon mehrere Faktoren zusammen kommen.