Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung

Begonnen von armerknecht, 08.10.2019 07:42

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was_guckst_du

Zitat von: Spid am 03.02.2020 15:51

...und man dürfte keine Verwaltungsjuristen mehr zu Entscheidern in arbeitsrechtlichen Angelegenheiten machen.

Daumen hoch!
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

superbraz

hat schon jemand den Link vom Thread an Verdi weitergeleitet ?  ;D

was_guckst_du

...nicht auf Andere verlassen sondern selbst machen ;)
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

WasDennNun

Zitat von: Otto1 am 04.02.2020 06:53
Also ich würde mich über eine Verbesserung der Systematik freuen.
Ginge am einfachsten mit der Abschaffung der Entgeltordung. Also freies Verhandeln wo man eingruppiert wird.
Zusätzlich Abschaffung der starren Stufenaufstiegsregelungen, also freies Verhandeln welche Stufe man bekommt und der AG kann frei entscheiden, ob und wann er einen AN in eine höhere Stufe stecken möchte.

Das dürfte dann für den Bereich bis BSc Ausbildung dem AG einigermaßen die Möglichkeit geben, in Abhängigkeit seines Bedarfs an Personal und den regionalen Mitbewerbern um dieses Personal zu buhlen und man kann flexibel reagieren.
(Natürlich nur wenn die Verwaltungsjuristen nicht die Entscheider sind, denn da wären diese ja überfordert).

Bleibt die kleinere Schar an wiss. Hochschulabsolventen, die im öD benötigt werden. Die einen, also die, die nur wegen des Geldes arbeiten, wird man ja auch nicht unbedingt mit E15 reinholen in den öD.
Da muss man dann punktuell AT machen und sich auf die konzentrieren, die bereit sind geringer zu verdienen, weil es für sie andere (nicht direkt monetäre) Vorteile gibt.

superbraz

Zitat von: was_guckst_du am 04.02.2020 07:15
...nicht auf Andere verlassen sondern selbst machen ;)

Erledigt.  8)

Otto1

Zitat von: WasDennNun am 04.02.2020 07:45
Zitat von: Otto1 am 04.02.2020 06:53
Also ich würde mich über eine Verbesserung der Systematik freuen.
Ginge am einfachsten mit der Abschaffung der Entgeltordung. Also freies Verhandeln wo man eingruppiert wird.
Zusätzlich Abschaffung der starren Stufenaufstiegsregelungen, also freies Verhandeln welche Stufe man bekommt und der AG kann frei entscheiden, ob und wann er einen AN in eine höhere Stufe stecken möchte.

Das dürfte dann für den Bereich bis BSc Ausbildung dem AG einigermaßen die Möglichkeit geben, in Abhängigkeit seines Bedarfs an Personal und den regionalen Mitbewerbern um dieses Personal zu buhlen und man kann flexibel reagieren.
(Natürlich nur wenn die Verwaltungsjuristen nicht die Entscheider sind, denn da wären diese ja überfordert).

Bleibt die kleinere Schar an wiss. Hochschulabsolventen, die im öD benötigt werden. Die einen, also die, die nur wegen des Geldes arbeiten, wird man ja auch nicht unbedingt mit E15 reinholen in den öD.
Da muss man dann punktuell AT machen und sich auf die konzentrieren, die bereit sind geringer zu verdienen, weil es für sie andere (nicht direkt monetäre) Vorteile gibt.

Dann brauche ich auch keinen Tarifvertrag mehr. Es geht mir um die Stufen und die Eingruppierung.

Mitarbeiter, also Menschen mit dualer Ausbildung werden bspw. teils mit E10 in Mangelberufen eingestellt (Techniker/Fachinformatiker), aber die Ingenieure die man nicht findet werden weiterhin für E11 bzw. im hD mit E13 ausgeschrieben. Wenn man unten höher eingruppiert muss man das gesamte Gefüge verschieben... ansonsten hätte man nach der Dorfschule einfach in eine E10 wechseln können, über die Lebensarbeitszeit hätten man dann mehr Geld verdient....

WasDennNun

Zitat von: Otto1 am 04.02.2020 07:54
Zitat von: WasDennNun am 04.02.2020 07:45
Zitat von: Otto1 am 04.02.2020 06:53
Also ich würde mich über eine Verbesserung der Systematik freuen.
Ginge am einfachsten mit der Abschaffung der Entgeltordung. Also freies Verhandeln wo man eingruppiert wird.
Zusätzlich Abschaffung der starren Stufenaufstiegsregelungen, also freies Verhandeln welche Stufe man bekommt und der AG kann frei entscheiden, ob und wann er einen AN in eine höhere Stufe stecken möchte.

Das dürfte dann für den Bereich bis BSc Ausbildung dem AG einigermaßen die Möglichkeit geben, in Abhängigkeit seines Bedarfs an Personal und den regionalen Mitbewerbern um dieses Personal zu buhlen und man kann flexibel reagieren.
(Natürlich nur wenn die Verwaltungsjuristen nicht die Entscheider sind, denn da wären diese ja überfordert).

Bleibt die kleinere Schar an wiss. Hochschulabsolventen, die im öD benötigt werden. Die einen, also die, die nur wegen des Geldes arbeiten, wird man ja auch nicht unbedingt mit E15 reinholen in den öD.
Da muss man dann punktuell AT machen und sich auf die konzentrieren, die bereit sind geringer zu verdienen, weil es für sie andere (nicht direkt monetäre) Vorteile gibt.

Dann brauche ich auch keinen Tarifvertrag mehr. Es geht mir um die Stufen und die Eingruppierung.
Es ist ja auch absoluter Mist, wenn man alle Regionen über einen Kamm scheren will.
Warum nicht einen Rahmentarifvertrag, den jede Behörde enstprechend Ihrer Nöte anpassen kann. Also dann eine EGO, wo drin steht: Ist mindest in EGx eingruppiert.
Zitat
Mitarbeiter, also Menschen mit dualer Ausbildung werden bspw. teils mit E10 in Mangelberufen eingestellt (Techniker/Fachinformatiker), aber die Ingenieure die man nicht findet werden weiterhin für E11 bzw. im hD mit E13 ausgeschrieben. Wenn man unten höher eingruppiert muss man das gesamte Gefüge verschieben... ansonsten hätte man nach der Dorfschule einfach in eine E10 wechseln können, über die Lebensarbeitszeit hätten man dann mehr Geld verdient....
Eben und das wirst du nicht mit einer einfachen Änderung der EGO auffangen können, denn es gibt Regionen, da findest du diese Mitarbeiter und die sind zufrieden innerhalb der aktuellen EGO und andere Regionen da Lacht dich der FI aus, wenn du ihm ne E11 anbietest.

Unterm Strich kommst du aber eben nur weiter, wenn du gute Personaler hättest,  die eben über Personalmittel freier verfügen können und sich des EGO Korsetts leichter entledigen könnten.

MrRossi

Zitat von: superbraz am 04.02.2020 07:10
hat schon jemand den Link vom Thread an Verdi weitergeleitet ?  ;D
Warum sollte es Verdi kümmern was in einem öffentlichen Forum, wo jeder etwas mitteilen darf, steht?
Verdi hat bereits, zumindest in NS, Mitglieder zur Diskussion eingeladen.

Spid

Oh, Verdi macht jetzt auch in NS? Naja, wenn man keine Mitglieder hat, muß man halt am rechten Rand Fischen...

Otto1

Zitat von: MrRossi am 04.02.2020 09:01
Zitat von: superbraz am 04.02.2020 07:10
hat schon jemand den Link vom Thread an Verdi weitergeleitet ?  ;D
Warum sollte es Verdi kümmern was in einem öffentlichen Forum, wo jeder etwas mitteilen darf, steht?
Verdi hat bereits, zumindest in NS, Mitglieder zur Diskussion eingeladen.

Na dann sollte man den Link wohl an die AG weiterleiten. Die suchen ja schließlich die AN...  8)

BAT

Zitat von: Spid am 03.02.2020 16:50
Ist er nur bei verhandlungsschwachen, immobilen AN, die gering nachgefragt sind. Trifft also bei den genannten Gruppen nicht zu, sind ja stark nachgefragt.

Nun, mach mir doch meine geliebten Altersstufen nicht madig.

Wir kommen da ehe nicht zusammen.

Phineas

Zitat von: Otto1 am 03.02.2020 15:43
Was würde eurer Meinung nach helfen um dringend benötigte Fachkräfte (Krankschwester/Erzieherin/Ingenieur/Informatiker etc.) in den öD zu locken? Also mal abgesehen vom Geld.

Mit den Belangen von Ingenieuren kenne ich mich nicht aus. Informatiker wird man aufgrund der insgesamt hohen Nachfrage aus der Wirtschaft schwer locken können. Entgeltmäßig ist hier momentan ohnehin kein Krieg zu gewinnen. Dafür müsste man in der Tat die Geldbörse weit öffnen. Um aber zumindest nicht übermäßig abzuschrecken, wäre es förderlich den ÖD ins Zeitalter der Digitalisierung zu führen.

Um Kranken- und Altenpfleger zu bekommen, müssen vor allem die Arbeitsbedingungen deutlich verbessert werden. Aktuell werden die Pfleger einfach verheizt, um das System irgendwie noch am Laufen zu halten. Da kommt dann eine Pflegekraft auf so viele Patienten, dass auf kurz oder lang die Pflegekraft das Handtuch wirft oder irgendwann der Körper dafür sorgt.

Im Bereich der Erzieher haben wir zumindest in Hessen nach wie vor das Problem, dass eine 5-jährige weitestgehend unbezahlte Ausbildung zu absolvieren ist, um am Ende ein zwar nach TVÖD angemessenes, für die zu investierende Zeit unter den zugrunde liegenden Bedingungen aber zu niedriges Gehalt zu beziehen. Hier muss mMn also der Ausbildungsweg verschlankt und ins duale System überführt werden. Das erhöht auch die Attraktivität für Quereinsteiger.

Aber das sind alles Themen, die wenig mit einer Tarifverhandlung zu tun haben.

WasDennNun

Zitat von: Phineas am 04.02.2020 09:34
Im Bereich der Erzieher haben wir zumindest in Hessen nach wie vor das Problem, dass eine 5-jährige weitestgehend unbezahlte Ausbildung zu absolvieren ist, um am Ende ein zwar nach TVÖD angemessenes, für die zu investierende Zeit unter den zugrunde liegenden Bedingungen aber zu niedriges Gehalt zu beziehen. Hier muss mMn also der Ausbildungsweg verschlankt und ins duale System überführt werden. Das erhöht auch die Attraktivität für Quereinsteiger.

Aber das sind alles Themen, die wenig mit einer Tarifverhandlung zu tun haben.
Im Bereich der MTA wurde mWn letztes Jahr die bezahlte Ausbildung eingeführt. Dafür hat sich ver.di (zurecht?) gefeiert. Ist ja ein positives Beispiel das sich hier und da was bewegt.

MrRossi

Zitat von: Spid am 04.02.2020 09:08
Oh, Verdi macht jetzt auch in NS? Naja, wenn man keine Mitglieder hat, muß man halt am rechten Rand Fischen...
Nein, in Niedersachsen

Spid

Niedersachsen wird NI abgekürzt, NS heißt Natursekt oder Nationalsozialismus. Paßt aber beides zu Verdi...