Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung

Begonnen von armerknecht, 08.10.2019 07:42

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Schwabe

Sollte das alles nicht grade ein besonderes Argument für eine positive Tarifverhandlung werden?
Wir sollten jetzt beweisen, das wir eine Lohnerhöhung auch "verdienen"  8)

BAT

Zitat von: Schwabe am 18.03.2020 13:46
Sollte das alles nicht grade ein besonderes Argument für eine positive Tarifverhandlung werden?
Wir sollten jetzt beweisen, das wir eine Lohnerhöhung auch "verdienen"  8)

Das muss dann machen, wenn die Parameter bestens sind wie 2018. Wer sich in guten Zeiten nicht bestens positioniert, steht in schlechten Zeiten oft blöde da.

Nullrunde wird das Maximum sein.

Brownyy


WasDennNun

Ich sehe einen klaren Abschluss in Höhe des Inflationsausgleiches, wenn es gut läuft einen Null beim Reallohn.
Und wenn es sehr gut läuft ........ Tarifliche Korridore zum bedarfsgerechtem Freiem verhandeln

Otto1

Zitat von: Schwabe am 18.03.2020 13:46
Sollte das alles nicht grade ein besonderes Argument für eine positive Tarifverhandlung werden?
Wir sollten jetzt beweisen, das wir eine Lohnerhöhung auch "verdienen"  8)

Die Löhne orientieren sich am Markt. Einen Inflationsausgleich ist kein Naturgesetz.

WasDennNun

Zitat von: Otto1 am 19.03.2020 07:36
Zitat von: Schwabe am 18.03.2020 13:46
Sollte das alles nicht grade ein besonderes Argument für eine positive Tarifverhandlung werden?
Wir sollten jetzt beweisen, das wir eine Lohnerhöhung auch "verdienen"  8)

Die Löhne orientieren sich am Markt. Einen Inflationsausgleich ist kein Naturgesetz.
Erstaunlicherweise halten aber selbst Reallohnzuwachs einige für etwas was ihnen "zusteht".

Spid

Zitat von: Otto1 am 19.03.2020 07:36
Zitat von: Schwabe am 18.03.2020 13:46
Sollte das alles nicht grade ein besonderes Argument für eine positive Tarifverhandlung werden?
Wir sollten jetzt beweisen, das wir eine Lohnerhöhung auch "verdienen"  8)

Die Löhne orientieren sich am Markt. Einen Inflationsausgleich ist kein Naturgesetz.

Löhne tun dies möglicherweise, im TVÖD werden jedoch Gehälter gezahlt. Diese orientieren und orientierten sich weder in Bestand noch in Entwicklung am Markt - was Du ja auch selbst anschaulich dargelegt hast. Es wird vom Volumen her den gleichen Abschluß geben, den es auch ohne Corona gegeben hätte. Was sich ändern wird, ist das Wording, mit dem er verkauft wird.

allahopp

Ich bin gespannt auf diese Tarifverhandlungen. Einerseits wird die AG-Seite argumentieren, dass die Corona-Krise viel Geld kostet und die Kassen entsprechend leer sind. Andererseits sollte jedoch auch die immense Leistung der Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst entsprechend gewürdigt werden. Den "Wir" die Arbeitnehmer des öffentlichen Dienstes (mal den Einzelhandel ausgenommen) halten derzeit den ganzen Staat am laufen und arbeiten im Verhältnis zur Privatwirtschaft eher mehr als derzeit alle anderen Arbeitnehmer eher weniger.

Deswegen ein Dank an alle Beamten und Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, sei es bei der Müllabfuhr, in der Pflege, den Krankenhäusern, bei der Agentur für Arbeit, den ZVKen, den Beamtenversorgungen, den Beihilfestellen, den Rathäusern, Städten und sonstigen Verwaltungen, der Polizei, der Feuerwehr und allen die ich hier vergessen habe.

Derzeit sind alle verständlicherweise mit der Bewältigung der Krise beschäftigt. Aber ich bin gespannt ob diese Leistung auch gewürdigt und gedankt wird.

Otto1

Zitat von: Spid am 19.03.2020 07:54
Zitat von: Otto1 am 19.03.2020 07:36
Zitat von: Schwabe am 18.03.2020 13:46
Sollte das alles nicht grade ein besonderes Argument für eine positive Tarifverhandlung werden?
Wir sollten jetzt beweisen, das wir eine Lohnerhöhung auch "verdienen"  8)

Die Löhne orientieren sich am Markt. Einen Inflationsausgleich ist kein Naturgesetz.

Löhne tun dies möglicherweise, im TVÖD werden jedoch Gehälter gezahlt. Diese orientieren und orientierten sich weder in Bestand noch in Entwicklung am Markt - was Du ja auch selbst anschaulich dargelegt hast. Es wird vom Volumen her den gleichen Abschluß geben, den es auch ohne Corona gegeben hätte. Was sich ändern wird, ist das Wording, mit dem er verkauft wird.

D.h., dass bereits eine Summe festgeschrieben ist? Beziehungsweise haushaltärisch eingeplant ist? Geht es nun also nur noch um die Verteilung? Kündigt man also nach den Verhandlungen keine 8 % über drei Jahre Laufzeit an, sondern 1,5% pro Jahr plus strukturelle Verbesserungen plus Veränderung der Entgeltordnung an? Obwohl sich nichts an der Summe verändert?

Spid

Es geht stets nur um die Verteilung. Es gibt keinen Grund zur Annahme, daß Tarifverhandlungen oder Ereignisse zeitnah zu Tarifverhandlungen einen tatsächlichen Einfluß auf das Volumen von Tarifabschlüssen im öD hätten. Man wird die üblichen 2,x% pro Jahr mit ,,enorme Kraftanstrengung", ,,Krise hat enorme Wichtigkeit der Mitarbeiter im öD gezeigt", ,,Ankurbelung der Binnenkonjunktur insbesondere auf lokaler Ebene" ausschmücken.

WasDennNun

Zitat von: Otto1 am 19.03.2020 09:15
D.h., dass bereits eine Summe festgeschrieben ist?
Das hoffe ich doch, dass die Finanzplanungen die zu verteilende Maximalsumme schon eingeplant haben.
Alles andere wäre Fahrlässig.
Möglich das sie da diese wg. Corona noch nach unten korrigieren, damit das Geld direkt an Kneipiers und Pizzabuden verteilt werden kann, insofern bin ich nicht ganz Spids Meinung, dass Corona keinen Einfluss auf die Verteilsumme hat.

Spid

Solche "Hilfen" für die Privatwirtschaft werden - wie angekündigt - vom Bund kommen. Für den Bund ist der Personalhaushalt von völlig untergeordneter Bedeutung.

WasDennNun

Naja, da werden auch einige Bürgermeister gerne was ausschütten an Regionaler Förderung 8)

BAT

Da tendenziell eher die Arbeitgeberseite aufgrund Effizienzgedankens und der bisher vorliegenden wissenschaftlichen Ausarbeitungen eher an Nullrunden mit Senkung der Wochenarbeitszeiten bei einer Gehaltserhöhung nahe Null  Interesse haben sollte, ist die Einstellung eines bestimmten Betrages für Tariferhöhungen innerhalb sowie auch außerhalb einer Krise Unfug.


WasDennNun

Warum ist es Unfug eine Summe X für mögliche Lohnsteigerung einzuplanen?