Autor Thema: Heizungsbetrieb ab 2024  (Read 45430 times)

Opa

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #135 am: 04.05.2023 17:49 »
Da sehe ich keinen Widerspruch. Selbst wenn man mal alle Sanierungskosten für Dämmung, Fenster, Heizkörpertausch außen vor lässt, macht die Preisdifferenz einer Wärmepumpe im Vergleich zum Brennwertkessel die „Ersparnis“ kaputt.

Eine Wärmepumpe kostet 30.000 Euro, der Brennwertkessel 13.000 Euro (jeweils mit Einbau einschließlich Pufferspeicher und Warmwasserspeicher). Um die Preisdifferenz von 17.000 Euro über die Lebensdauer von 20 Jahren (=240 Monate) einzusparen, müsste man monatlich 70 Euro weniger Energiekosten erzielen.

Diese Marke wird in der Grafik- wenn ich sie richtig verstanden habe- erst beim Gaspreis von 20 Cent/kWh gerissen.

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #136 am: 04.05.2023 17:55 »
Da sehe ich keinen Widerspruch. Selbst wenn man mal alle Sanierungskosten für Dämmung, Fenster, Heizkörpertausch außen vor lässt, macht die Preisdifferenz einer Wärmepumpe im Vergleich zum Brennwertkessel die „Ersparnis“ kaputt.

Eine Wärmepumpe kostet 30.000 Euro, der Brennwertkessel 13.000 Euro (jeweils mit Einbau einschließlich Pufferspeicher und Warmwasserspeicher). Um die Preisdifferenz von 17.000 Euro über die Lebensdauer von 20 Jahren (=240 Monate) einzusparen, müsste man monatlich 70 Euro weniger Energiekosten erzielen.

Diese Marke wird in der Grafik- wenn ich sie richtig verstanden habe- erst beim Gaspreis von 20 Cent/kWh gerissen.

Bei den genannten Preisen gebe ich dir Recht. Allerdings kostet eine WP ca. 9.000 Euro (z.B. daikin altherma 3 r) exklusive Einbau und Inbetriebnahme. Sollte die Handwerkerleistung nochmal soviel kosten, was schon hoch gegriffen ist, wäre der Mehrpreis hinnehmbar.

Herbert Meyer

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #137 am: 04.05.2023 18:13 »
Ein kleines Balkonkraftwerk (800W) bringt mehr, da auch eine Gasheizung relativ ordentlich Betriebsstrom benötigt.  Vor allem für die Heizungspumpe. Kostet auch nur 500 Euro ohne Montage.

Alles andere macht derzeit wirtschaftlich keinen Sinn, außer man will das Geld in den Rachen der Handwerker stopfen, gilt für WP und PV.

Gibt  da Studien vom Fraunhofer-Institut. Da ist auch diese Grafik her:



Diese Grafik sagt aus, dass bereits bei einem Gaspreis von 12 ct/kWh eine Wärmepumpe monatlich Geld spart, unabhängig vom Sanierungsstand. Und das bereits bei einer "Effizienz" von 3,0, die übers Jahr locker zu erreichen ist.

Widerspricht irgendwie deiner Aussage von oben.

Irgendwie erschließt sich mir diese Grafik nicht. Wie ist denn in einem nicht sanierten Haus ein Wirkungsgrad von 3 erzielbar? Da sind wir ja bereits bei einer Vorlauftemperatur zwischen 35 und 45 Grad.

Ozymandias

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #138 am: 04.05.2023 18:16 »
Ein kleines Balkonkraftwerk (800W) bringt mehr, da auch eine Gasheizung relativ ordentlich Betriebsstrom benötigt.  Vor allem für die Heizungspumpe. Kostet auch nur 500 Euro ohne Montage.

Alles andere macht derzeit wirtschaftlich keinen Sinn, außer man will das Geld in den Rachen der Handwerker stopfen, gilt für WP und PV.

Gibt  da Studien vom Fraunhofer-Institut. Da ist auch diese Grafik her:



Diese Grafik sagt aus, dass bereits bei einem Gaspreis von 12 ct/kWh eine Wärmepumpe monatlich Geld spart, unabhängig vom Sanierungsstand. Und das bereits bei einer "Effizienz" von 3,0, die übers Jahr locker zu erreichen ist.

Widerspricht irgendwie deiner Aussage von oben.

Die Grafik zeigt die Kosten und erst in der ganz rechten Grafik die Ersparnis. Ist aber auch eine Grafik für ökonomische Blindschleichen, da die Investitionskosten nicht berücksichtigt werden. 100.000 Euro Ausgabe für 1xx Euro Ersparnis im Monat lohnt sich auf das halbe Leben nicht.

Eine Grafik vor dem Krieg zeigt folgendes, die Preise gehen wieder runter und sind fast wieder ähnlich:
Zeigt jetzt aber keine Ersparnis mehr an, sondern nur die absoluten Kosten pro Monat

https://blog.innovation4e.de/2021/04/14/ist-das-heizen-mit-waermepumpen-nicht-zu-teuer/

Eine Ersparnis von 100 oder 150 Euro im Monat rechtfertigt keine Investition von zig Zehntausenden. Da lohnt sich das Warten auf bessere Technologie und bessere Preise.

« Last Edit: 04.05.2023 18:24 von Ozymandias »

Hugo

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clarion

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #140 am: 04.05.2023 20:14 »
Ich denke, es ist ein guter Rat die nächsten Jahre abzuwarten,  in welche Richtung sich das entwickelt.

Um die Immobilienpreise mache ich mir keine Sorgen angesichts  der ca. 300.000 Wohnungen, die dieses Jahr nicht gebaut werden. Im Gegenteil,  wir waren auf den besten Weg in die Immobilienblase. Etwas Abkühlung tut in vielen Regionen gut. Viele Verkäufer von Aldimmobilen werden im Vergleich zu den Erwerbskosten eine gute Rendite haben.

Kaiser80

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #141 am: 04.05.2023 20:18 »
Viele Verkäufer von Aldimmobilen werden im Vergleich zu den Erwerbskosten eine gute Rendite haben.
Aldi Nord oder Aldi Süd Aldimmobilien?

Kaiser80

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #142 am: 04.05.2023 20:26 »

Eine Ersparnis von 100 oder 150 Euro im Monat rechtfertigt keine Investition von zig Zehntausenden. Da lohnt sich das Warten auf bessere Technologie und bessere Preise.
Also auf bessere Preise würde ich nicht setzen, zumindest nicht mittelfristig. Sonst bin ich bei dir.

Die CO2 Bepreisung je kWh wird massiv zunehmen, auch die zu zahlenden Umlagen wie KWK oder Offshore-Haftungsumlage kennen nur eine Richtung. Das sollte man (wenn auch reichlich Glaskugel) durchaus mit einbeziehen. Wenn dann noch der Faktor Inflation in Bezug auf die Investitionskosten dazukommt...

Mit den Gas oder Strompreisen von heute zu kalkulieren wäre fatal.

Prüfer SH

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #143 am: 04.05.2023 20:30 »
Und die Zinsen steigen weiter. Zwar nur um 0.25%, aber sie steigen.

Opa

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #144 am: 04.05.2023 23:01 »
Da sehe ich keinen Widerspruch. Selbst wenn man mal alle Sanierungskosten für Dämmung, Fenster, Heizkörpertausch außen vor lässt, macht die Preisdifferenz einer Wärmepumpe im Vergleich zum Brennwertkessel die „Ersparnis“ kaputt.

Eine Wärmepumpe kostet 30.000 Euro, der Brennwertkessel 13.000 Euro (jeweils mit Einbau einschließlich Pufferspeicher und Warmwasserspeicher). Um die Preisdifferenz von 17.000 Euro über die Lebensdauer von 20 Jahren (=240 Monate) einzusparen, müsste man monatlich 70 Euro weniger Energiekosten erzielen.

Diese Marke wird in der Grafik- wenn ich sie richtig verstanden habe- erst beim Gaspreis von 20 Cent/kWh gerissen.

Bei den genannten Preisen gebe ich dir Recht. Allerdings kostet eine WP ca. 9.000 Euro (z.B. daikin altherma 3 r) exklusive Einbau und Inbetriebnahme. Sollte die Handwerkerleistung nochmal soviel kosten, was schon hoch gegriffen ist, wäre der Mehrpreis hinnehmbar.

Was ein Gerät im Internetshop kostet, ist doch völlig wurscht. Du findest am freien Markt keinen Handwerker, der dir die selbst gekaufte Anlage installiert. Ich habe mehrere aktuelle Angebote für WP und auch für Gas-Brennwert-Anlage eingeholt. Bei lokalen Betrieben wie bei den bekannteren seriösen Internetbrokern. Und mit Ausbau/Entsorgung des Altgeräts sowie den oben genannten Komponenten waren die günstigsten Preise die von mir genannten. Gut, bei der WP ging es um eine Viessmann Vitocal 250-A mit 9,7 kW, die kannst du im Internet inklusive Warmwasserspeicher für 11.500 brutto schießen. Das ist aber leider nicht der Betrag, den dir der Handwerker berechnet. Mit allem anderen lag das Angebot bei 29.800 Euro, die Mitbewerber haben die 30.000 gerissen.

Organisator

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #145 am: 04.05.2023 23:27 »
Wundert mich. Trotz mindestens 30% Förderung sieht der Handwerker Installationskosten von ca. 20.000 Euro? Das wären mindestens 20 Arbeitstage. Klingt erstaunlich viel.

Ich habe eine Installationsdauer von 3 Tagen beobachtet, was jeder Heizungsbauer erledigen kann. Plus einen halben Tag Inbetriebnahme vom WP Spezialisten.

Bastel

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #146 am: 05.05.2023 06:14 »
Wundert mich. Trotz mindestens 30% Förderung sieht der Handwerker Installationskosten von ca. 20.000 Euro? Das wären mindestens 20 Arbeitstage. Klingt erstaunlich viel.

Ich habe eine Installationsdauer von 3 Tagen beobachtet, was jeder Heizungsbauer erledigen kann. Plus einen halben Tag Inbetriebnahme vom WP Spezialisten.
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Schon einmal daran gedacht, dass sich der Handwerker die Taschen voll macht?

clarion

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #147 am: 05.05.2023 06:45 »
Alle Achtung 15.000 Euro Reingewinn pro WP.  Da wundert man sich doch, dass es nicht mehr Handwerker gibt.

MoinMoin

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #148 am: 05.05.2023 07:00 »
Da sehe ich keinen Widerspruch. Selbst wenn man mal alle Sanierungskosten für Dämmung, Fenster, Heizkörpertausch außen vor lässt, macht die Preisdifferenz einer Wärmepumpe im Vergleich zum Brennwertkessel die „Ersparnis“ kaputt.

Eine Wärmepumpe kostet 30.000 Euro, der Brennwertkessel 13.000 Euro (jeweils mit Einbau einschließlich Pufferspeicher und Warmwasserspeicher). Um die Preisdifferenz von 17.000 Euro über die Lebensdauer von 20 Jahren (=240 Monate) einzusparen, müsste man monatlich 70 Euro weniger Energiekosten erzielen.

Diese Marke wird in der Grafik- wenn ich sie richtig verstanden habe- erst beim Gaspreis von 20 Cent/kWh gerissen.

Bei den genannten Preisen gebe ich dir Recht. Allerdings kostet eine WP ca. 9.000 Euro (z.B. daikin altherma 3 r) exklusive Einbau und Inbetriebnahme. Sollte die Handwerkerleistung nochmal soviel kosten, was schon hoch gegriffen ist, wäre der Mehrpreis hinnehmbar.
JAZ von 3,8 laut Hersteller, ob das Realistisch ist?
Aber die läuft ja auch mit 55 Gradvorlauf, wenn ich es richtig sehe.
Und 10.000€ für Material und Lohn ist ok, der Rest Abzocke.

Was unterschlagen wird sind ja die Fixkosten.
LWP vs Gas locker 240 mehr pro Jahr für Wartung, Filterwechsel etc.
Dafür keine Schornsteinfeger?
Und keine Gasgrundgebühr.

Prüfer SH

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #149 am: 05.05.2023 07:09 »
Da sehe ich keinen Widerspruch. Selbst wenn man mal alle Sanierungskosten für Dämmung, Fenster, Heizkörpertausch außen vor lässt, macht die Preisdifferenz einer Wärmepumpe im Vergleich zum Brennwertkessel die „Ersparnis“ kaputt.

Eine Wärmepumpe kostet 30.000 Euro, der Brennwertkessel 13.000 Euro (jeweils mit Einbau einschließlich Pufferspeicher und Warmwasserspeicher). Um die Preisdifferenz von 17.000 Euro über die Lebensdauer von 20 Jahren (=240 Monate) einzusparen, müsste man monatlich 70 Euro weniger Energiekosten erzielen.

Diese Marke wird in der Grafik- wenn ich sie richtig verstanden habe- erst beim Gaspreis von 20 Cent/kWh gerissen.

Bei den genannten Preisen gebe ich dir Recht. Allerdings kostet eine WP ca. 9.000 Euro (z.B. daikin altherma 3 r) exklusive Einbau und Inbetriebnahme. Sollte die Handwerkerleistung nochmal soviel kosten, was schon hoch gegriffen ist, wäre der Mehrpreis hinnehmbar.
JAZ von 3,8 laut Hersteller, ob das Realistisch ist?
Aber die läuft ja auch mit 55 Gradvorlauf, wenn ich es richtig sehe.
Und 10.000€ für Material und Lohn ist ok, der Rest Abzocke.

Was unterschlagen wird sind ja die Fixkosten.
LWP vs Gas locker 240 mehr pro Jahr für Wartung, Filterwechsel etc.
Dafür keine Schornsteinfeger?
Und keine Gasgrundgebühr.

Meine LWP hat an "Wartung" in den letzten 12 Jahren (!) insgesamt 150€ gekostet. Einige sind mehr oder weniger wartungsfrei.