Autor Thema: Heizungsbetrieb ab 2024  (Read 45728 times)

Opa

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #480 am: 19.07.2023 17:53 »
Es gibt da noch ein paar Zigtausend, die ein selbstbewohntes Eigenheim haben und Grundsicherung oder Bürgergeld beziehen. Die bekommen aber vermutlich erst gar keinen Kredit für die Sanierung und wenn doch, wovon sollen sie die Raten bedienen?

Ebenso sieht es bei jungen Familien aus, die in den letzten 3-4 Jahren eine Bestandsimmobilie gekauft und mit 80%-100% finanziert haben.

Der Gesetzgeber kann nicht einerseits das Einfamilienhaus als privilegiertes Vermögen schützen (SGB II und SGB XII) und andererseits eine objektiv nicht leistbare Sanierungsforderung stellen. Es gibt also neben den Rentnern, die i.Ü. ebenfalls von einer Bank nur noch Kredit bekommen, wenn sie „eigentlich“ keinen brauchen, noch andere Personengruppen, für die Ausnahmen gemacht werden müssen.

BAT

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #481 am: 19.07.2023 18:06 »

Die ursprünglich vorgesehene Ausnahme für Ü80 ist ein schlechter Witz. Die Bundesländer fordern eine Ausnahme für alle Rentner im selbst bewohnten Eigentum- finde ich sachgerechter.
Gegen eine fixe Altersgrenze würde ich direkt zum AGG-Hopper werden ;) Und vermutlich damit sogar Erfolg haben.

Ich kenne diese vorgebrachten Verfassungsbedenken nicht genau, aber ich befürchte diese wurden in der vertikalen (Lebenalter) und nicht in der horizontalen (alt im EFH oder alt im MFH) angenommen. Letzteres halte ich eher für bedenklich.

BAT

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #482 am: 19.07.2023 18:12 »
Die ursprünglich vorgesehene Ausnahme für Ü80 ist ein schlechter Witz. Die Bundesländer fordern eine Ausnahme für alle Rentner im selbst bewohnten Eigentum- finde ich sachgerechter.
ja ist schon spooky so etwas in einem Gesetz zu haben.
Und Rentabilität finde ich da relativ das falsche Argument.
Denn die für die Erben wird es ja rentabel.


Da muss mehr Flexibilität rein. Die Rentner wohnen doch zu oft in den riesisgen Einfamilienhäusern, am besten noch als Witwe oder Witwer. Ein sachgerechter Umzug im richtigen Alter in Wohnungen wäre für viele Seiten ein Gewinn. Wenn der Staat hier halt nicht auch wieder Klötze in den Weg werfen würfe (Grunderwerbssteuer).

KDC

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #483 am: 20.07.2023 06:55 »
Es gibt da noch ein paar Zigtausend, die ein selbstbewohntes Eigenheim haben und Grundsicherung oder Bürgergeld beziehen. Die bekommen aber vermutlich erst gar keinen Kredit für die Sanierung und wenn doch, wovon sollen sie die Raten bedienen?

Ebenso sieht es bei jungen Familien aus, die in den letzten 3-4 Jahren eine Bestandsimmobilie gekauft und mit 80%-100% finanziert haben.

Wir hatte jahrelang historisch niedrige Zinsen. Da wurden z.T. Konsumentenkredite aufgenommen, um die Kaufnebenkosten zu bestreiten, Zinsbindungen so kurz wie möglich vereinbart, um das letzte Zehntel Zins zu sparen, Darlehenslaufzeit auf das Maximum gestreckt, Baukindergeld zur Begleichung der Rate einberechnet, der maximale Tilgungsfreie Zeitraum bei KfW-Darlehen ausgewählt und sich vorgenommen, die bereit bei Kauf notwendigen Sanierungsmaßnahmen mit ganz viel Arbeit aus den laufenden Einnahmen zu bestreiten.

Oh Wunder, dass diese Konstrukte nicht funktionieren. Ich persönlich habe mit niemanden Mitleid, der sich die letzten Jahre verzockt hat. Wir hatten damals auch mehrere Optionen durchkalkuliert von unsaniertes Bestandshaus von 1960, über Reihenhaus bis hin zu vom Architekten geplanten Bungalow. Die Bank hätte all diese Vorhaben finanziert.

Zitat Bankberater: Sie bekommen von uns ohne weitere Prüfung bis Übermorgen 700.000 Euro.

Die da zugrunde liegende Rate und Laufzeit hat uns ehrlich gesagt abgeschreckt und wir haben uns für eine neuwertige Eigentumswohnung mit ein paar netten Gimmicks entschieden. Die monatliche Rate ist trotz 30 Jahren Zinsbindung ein Witz. Klar wäre ein Haus toller, es war aber absehbar, dass die Party nicht ewig so weitergehen kann. Und wer sich dafür entschieden hat Finanzierungen mit 1.500 und mehr Euro monatlich abzuschließen, der muss entweder über ein entsprechendes Einkommen verfügen oder hätte die Immobilie niemals kaufen dürfen. Der Staat kann eben nicht für alles einspringen und als Vollkasko für menschliche Dummheit einspringen.

Thomber

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #484 am: 20.07.2023 08:44 »
Zitat
Ich persönlich habe mit niemanden Mitleid
soll bedeuten, dass nun alle ihr Eigentum aufgeben sollen, damit der Staat die Immobilie günstig erwerben, umbauen und als Unterkunft bereitstellen kann?    Wäre ein prakmatischer Ansatz und auch typisch deutsch.
Mein Verständnis für solche Aussagen ist genau so hoch, wie das darüber, dass "wir uns" gegenseitig gerne kritisieren und auf Vorschriften hinweisen, aber gerne ne Mille extra an Diktator xyz überweisen, weil das Gefühl, anderen geholfen zu haben, ja so unbezahlbar ist....   Vor dem Hintergrund, dass dieses ganze Theater in D und der EU wohl kaum noch so lange gehen können wird, sind unsere Diskussionen nicht mehr als ein netter Zeitvertreib für gelangweilte Büro  Home Office Schreibtischtäter (m/w/d).


Wenn Gott heute sagen würde:  "Die Welt geht morgen unter!"
Dann würde hier sofort jemand schreiben:  "In welchem Paragraph steht das?"    In diesem Sinne... schonmal ein schönes Wochenende gewünscht!

Opa

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #485 am: 20.07.2023 09:22 »
Es gibt da noch ein paar Zigtausend, die ein selbstbewohntes Eigenheim haben und Grundsicherung oder Bürgergeld beziehen. Die bekommen aber vermutlich erst gar keinen Kredit für die Sanierung und wenn doch, wovon sollen sie die Raten bedienen?

Ebenso sieht es bei jungen Familien aus, die in den letzten 3-4 Jahren eine Bestandsimmobilie gekauft und mit 80%-100% finanziert haben.

Wir hatte jahrelang historisch niedrige Zinsen. Da wurden z.T. Konsumentenkredite aufgenommen, um die Kaufnebenkosten zu bestreiten, Zinsbindungen so kurz wie möglich vereinbart, um das letzte Zehntel Zins zu sparen, Darlehenslaufzeit auf das Maximum gestreckt, Baukindergeld zur Begleichung der Rate einberechnet, der maximale Tilgungsfreie Zeitraum bei KfW-Darlehen ausgewählt und sich vorgenommen, die bereit bei Kauf notwendigen Sanierungsmaßnahmen mit ganz viel Arbeit aus den laufenden Einnahmen zu bestreiten.

Oh Wunder, dass diese Konstrukte nicht funktionieren. Ich persönlich habe mit niemanden Mitleid, der sich die letzten Jahre verzockt hat. Wir hatten damals auch mehrere Optionen durchkalkuliert von unsaniertes Bestandshaus von 1960, über Reihenhaus bis hin zu vom Architekten geplanten Bungalow. Die Bank hätte all diese Vorhaben finanziert.

Zitat Bankberater: Sie bekommen von uns ohne weitere Prüfung bis Übermorgen 700.000 Euro.

Die da zugrunde liegende Rate und Laufzeit hat uns ehrlich gesagt abgeschreckt und wir haben uns für eine neuwertige Eigentumswohnung mit ein paar netten Gimmicks entschieden. Die monatliche Rate ist trotz 30 Jahren Zinsbindung ein Witz. Klar wäre ein Haus toller, es war aber absehbar, dass die Party nicht ewig so weitergehen kann. Und wer sich dafür entschieden hat Finanzierungen mit 1.500 und mehr Euro monatlich abzuschließen, der muss entweder über ein entsprechendes Einkommen verfügen oder hätte die Immobilie niemals kaufen dürfen. Der Staat kann eben nicht für alles einspringen und als Vollkasko für menschliche Dummheit einspringen.
Das ist ein völlig anderes Thema. Ich schrieb über Finanzierungen, die solide sind und genug Reserven für die üblichen Sanierungen beinhalten. Aber eben nicht die kurzfristig erforderlichen 30.000 bis 60.000 Euro für eine nicht notwendige, nicht rentable, aber staatlich auferlegte Zwangssanierung.

KDC

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #486 am: 20.07.2023 09:34 »
Zitat
Ich persönlich habe mit niemanden Mitleid
soll bedeuten, dass nun alle ihr Eigentum aufgeben sollen, damit der Staat die Immobilie günstig erwerben, umbauen und als Unterkunft bereitstellen kann?    Wäre ein prakmatischer Ansatz und auch typisch deutsch.
Mein Verständnis für solche Aussagen ist genau so hoch, wie das darüber, dass "wir uns" gegenseitig gerne kritisieren und auf Vorschriften hinweisen, aber gerne ne Mille extra an Diktator xyz überweisen, weil das Gefühl, anderen geholfen zu haben, ja so unbezahlbar ist....   Vor dem Hintergrund, dass dieses ganze Theater in D und der EU wohl kaum noch so lange gehen können wird, sind unsere Diskussionen nicht mehr als ein netter Zeitvertreib für gelangweilte Büro  Home Office Schreibtischtäter (m/w/d).


Wenn Gott heute sagen würde:  "Die Welt geht morgen unter!"
Dann würde hier sofort jemand schreiben:  "In welchem Paragraph steht das?"    In diesem Sinne... schonmal ein schönes Wochenende gewünscht!

Mein Zitat steht in direktem Zusammenhang mit den 80 - 100 % Finanzierungen der letzten Jahre, die jetzt platzen. Das war vorher eingepreistes Risiko, das allen bewusst war und jeder in Kauf genommen hat, um irgendwie an eine eigene Immobilie zu kommen.

Als ich in der Bank gearbeitet habe, gab es folgenden Spruch: "Viele Autos fahren auf vier Rädern, manache auf vier Wechseln." (Wechsel = offizielles Zahlungsmittel in Deutschland)

Die Finanzierung vieler Häuser steht eben auf wackeligen Tonfüßen, die gerade umkippen.


Es gibt da noch ein paar Zigtausend, die ein selbstbewohntes Eigenheim haben und Grundsicherung oder Bürgergeld beziehen. Die bekommen aber vermutlich erst gar keinen Kredit für die Sanierung und wenn doch, wovon sollen sie die Raten bedienen?

Ebenso sieht es bei jungen Familien aus, die in den letzten 3-4 Jahren eine Bestandsimmobilie gekauft und mit 80%-100% finanziert haben.

Wir hatte jahrelang historisch niedrige Zinsen. Da wurden z.T. Konsumentenkredite aufgenommen, um die Kaufnebenkosten zu bestreiten, Zinsbindungen so kurz wie möglich vereinbart, um das letzte Zehntel Zins zu sparen, Darlehenslaufzeit auf das Maximum gestreckt, Baukindergeld zur Begleichung der Rate einberechnet, der maximale Tilgungsfreie Zeitraum bei KfW-Darlehen ausgewählt und sich vorgenommen, die bereit bei Kauf notwendigen Sanierungsmaßnahmen mit ganz viel Arbeit aus den laufenden Einnahmen zu bestreiten.

Oh Wunder, dass diese Konstrukte nicht funktionieren. Ich persönlich habe mit niemanden Mitleid, der sich die letzten Jahre verzockt hat. Wir hatten damals auch mehrere Optionen durchkalkuliert von unsaniertes Bestandshaus von 1960, über Reihenhaus bis hin zu vom Architekten geplanten Bungalow. Die Bank hätte all diese Vorhaben finanziert.

Zitat Bankberater: Sie bekommen von uns ohne weitere Prüfung bis Übermorgen 700.000 Euro.

Die da zugrunde liegende Rate und Laufzeit hat uns ehrlich gesagt abgeschreckt und wir haben uns für eine neuwertige Eigentumswohnung mit ein paar netten Gimmicks entschieden. Die monatliche Rate ist trotz 30 Jahren Zinsbindung ein Witz. Klar wäre ein Haus toller, es war aber absehbar, dass die Party nicht ewig so weitergehen kann. Und wer sich dafür entschieden hat Finanzierungen mit 1.500 und mehr Euro monatlich abzuschließen, der muss entweder über ein entsprechendes Einkommen verfügen oder hätte die Immobilie niemals kaufen dürfen. Der Staat kann eben nicht für alles einspringen und als Vollkasko für menschliche Dummheit einspringen.
Das ist ein völlig anderes Thema. Ich schrieb über Finanzierungen, die solide sind und genug Reserven für die üblichen Sanierungen beinhalten. Aber eben nicht die kurzfristig erforderlichen 30.000 bis 60.000 Euro für eine nicht notwendige, nicht rentable, aber staatlich auferlegte Zwangssanierung.

Wer muss denn aktuell überhaupt kurzfristig seine Heizungsanlage austauschen? Öl- und Gasheizungen Baujahr 1993 und früher. Herzlichen Glückwunsch an jeden, der eine solch moderne Heizungsanlage sein eigen nennt und nun völlig überrumpelt ist, dass diese doch mal getauscht werden muss.

Man stelle sich eine Spedition vor, die sich nun aufregt, dass sie 30 Jahre alte Fahrtenschreiber in ihren LKW austauschen muss, obwohl diese noch gut sind - Skandal!

BAT

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #487 am: 20.07.2023 10:08 »


Wer muss denn aktuell überhaupt kurzfristig seine Heizungsanlage austauschen? Öl- und Gasheizungen Baujahr 1993 und früher. Herzlichen Glückwunsch an jeden, der eine solch moderne Heizungsanlage sein eigen nennt und nun völlig überrumpelt ist, dass diese doch mal getauscht werden muss.


Wie überheblich kann mein sein? Also hätten die Leute in ihrem EFH  2014 oder 2015 oder so ihre gut funktionierende, gut 20 Jahre alte Heizung tauschen sollen, weil 2024 nur noch Wärmepumpen als Ersatz erlaubt sein könnten?

MoinMoin

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #488 am: 20.07.2023 10:11 »
Es gibt da noch ein paar Zigtausend, die ein selbstbewohntes Eigenheim haben und Grundsicherung oder Bürgergeld beziehen. Die bekommen aber vermutlich erst gar keinen Kredit für die Sanierung und wenn doch, wovon sollen sie die Raten bedienen?

Ebenso sieht es bei jungen Familien aus, die in den letzten 3-4 Jahren eine Bestandsimmobilie gekauft und mit 80%-100% finanziert haben.

Der Gesetzgeber kann nicht einerseits das Einfamilienhaus als privilegiertes Vermögen schützen (SGB II und SGB XII) und andererseits eine objektiv nicht leistbare Sanierungsforderung stellen. Es gibt also neben den Rentnern, die i.Ü. ebenfalls von einer Bank nur noch Kredit bekommen, wenn sie „eigentlich“ keinen brauchen, noch andere Personengruppen, für die Ausnahmen gemacht werden müssen.
Welche Sanierungsforderungen sind es denn?
So weit ich es sehe wird bisher doch "nur" gefordert langfristig keinen reinen Verbrenner mehr zu erlauben.
Haussanierung wird doch nirgends gefordert, oder?
Eine WP lässt sich in jeder bestehenden Anlage verbauen, die mit weniger als 60 VL arbeitet.
Ob die dann günstig im Betrieb sind...

Ich sehe daher keine Problem, wenn die WP so viel wie eine Brennwertheizung kostet.
Denn diesen monetären Aufwand (neue Heizung bei Ausfall der alten) müsste der Bürgergeld Empfänger oder der ü 80 im Wohneigentum doch auch stemmen.
Also müsste der Staat nur mit flankierenden Maßnahmen dafür sorgen, dass diese Gruppen die Möglichkeit bekommen, das Geld aufzubringen für die Mehrkosten einer "Öko"Heizung gegenüber eines Brennwertkessels.
Sei es durch Staats-Darlehen mit entsprechenden Staatsgrundschuldeintragung oder Fördergelder.

(zynismus an)
Und wenn kein Geld für Haussanierung da ist, dann saniert man halt nicht, denn eine WP kann heutzutage auch mit 55 VL laufen.
Und zur Not wird ein reiner Heizstab in den Heizkreislauf eingebaut, erfüllt auch alle Kriterien ist dann halt eine "WP" mit JAZ 1 und dürfte günstiger in der Anschaffung sein als eine richtige WP oder eine neuer Gasbrenner.
Sind halt die Betriebskosten höher, aber die übernimmt ja eh der Staat  8)
(zynismus aus)

Organisator

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #489 am: 20.07.2023 10:16 »


Wer muss denn aktuell überhaupt kurzfristig seine Heizungsanlage austauschen? Öl- und Gasheizungen Baujahr 1993 und früher. Herzlichen Glückwunsch an jeden, der eine solch moderne Heizungsanlage sein eigen nennt und nun völlig überrumpelt ist, dass diese doch mal getauscht werden muss.


Wie überheblich kann mein sein? Also hätten die Leute in ihrem EFH  2014 oder 2015 oder so ihre gut funktionierende, gut 20 Jahre alte Heizung tauschen sollen, weil 2024 nur noch Wärmepumpen als Ersatz erlaubt sein könnten?
Ich würde das eher so interpretieren, dass man beim Kauf einer 20 Jahre alten Heizung einplanen sollte, dass die in den nächsten 10 Jahren mal ausgetauscht werden müsste. Und auch dafür ist noch reichlich Zeit.

MoinMoin

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #490 am: 20.07.2023 10:17 »


Wer muss denn aktuell überhaupt kurzfristig seine Heizungsanlage austauschen? Öl- und Gasheizungen Baujahr 1993 und früher. Herzlichen Glückwunsch an jeden, der eine solch moderne Heizungsanlage sein eigen nennt und nun völlig überrumpelt ist, dass diese doch mal getauscht werden muss.


Wie überheblich kann mein sein? Also hätten die Leute in ihrem EFH  2014 oder 2015 oder so ihre gut funktionierende, gut 20 Jahre alte Heizung tauschen sollen, weil 2024 nur noch Wärmepumpen als Ersatz erlaubt sein könnten?
Du findest also anmaßend, dass diese  Menschen nach 30 Jahren eine zeitgemäße Heizung einbauen sollen.
Und im übrigen war schon früher eine alte Heizung unter zwangsverbot des Weiterbetriebes.
Wer also 2014 eine EFH mit (10 Jahre?)alter Heizung gekauft hat und nicht für den Zeitraum 2014-2030 eine Instandhaltungsrücklage für die Heizung in Höhe von 10T€ eingeplant hat, der hat in der Tat kein Mitleid verdient.

Bastel

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #491 am: 20.07.2023 10:33 »

Die Geografie ist im Süden für Windmühlen teilweise völlig ungeeignet. Für Sonne und Wind braucht man für ein funktionierendes Stromnetz massenhaft Überkapazitäten bei der Stromerzeugung und den Trassen. Beides kostet so viel Geld, dass die angeblichen Preisvorteile der EE nicht realisiert werden können. Die grüne Schönrechnerei ist viele für sehr teuer, besonders wenn die Deindustralisierung und Enteignung noch on top kommen. 


Auf Welt.de gibt es dazu einen Artikel. Da werden wohl die nächsten Jahre ca. 240 Milliarden verbrannt. Als Netzbetreiber kann man sich da nur die Hände reiben.


BAT

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #492 am: 20.07.2023 10:49 »
Moin Moin und Organisator:

es ging nicht um die Umstände, sondern um die Aussage das KDC, wo es sowas noch gibt. Dabei ist doch doch simpler Standard. Und das mit den 30 Jahren hätte ich vor der Diskussion zum GEG auch nicht gewusst. Woher auch?

https://www.morgenpost.de/ratgeber/article238608161/heizung-zu-alt-austauschpflicht-gasheizung-hausbesitzer.html

Sind wohl weniger als ein Prozent von dieser 30 Jahre - Pflicht betroffen, damit ist sie eigentlich nicht existen.  :P
« Last Edit: 20.07.2023 11:01 von BAT »

KDC

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #493 am: 20.07.2023 11:16 »
Moin Moin und Organisator:

es ging nicht um die Umstände, sondern um die Aussage das KDC, wo es sowas noch gibt. Dabei ist doch doch simpler Standard. Und das mit den 30 Jahren hätte ich vor der Diskussion zum GEG auch nicht gewusst. Woher auch?

https://www.morgenpost.de/ratgeber/article238608161/heizung-zu-alt-austauschpflicht-gasheizung-hausbesitzer.html

Sind wohl weniger als ein Prozent von dieser 30 Jahre - Pflicht betroffen, damit ist sie eigentlich nicht existen.  :P

Siehste - und schon sind die Emotionen raus aufgrund der Faktenlage.

Und damit sind wir wieder bei meiner bewusst provokanten Aussage bzgl. tönerner Füße. Eine eigene Immobilie kostet eben nicht nur beim Kauf, sondern auch im laufenden Unterhalt Geld. Das muss man vor Kauf einplanen und sich durchrechnen, ob man sich das bei dem gewünschten Objekt leisten kann. Viele sind da in den vergangenen Jahren aufgrund des billigen sehr naiv herangegangen und das rächt sich eben nun. Wenn ich mir eine gebrauchte Immobilie kaufe, dann muss ich eben relativ schnell mit Folgekosten rechnen. Bei einem Neubau muss man natürlich auch damit rechnen und entsprechend vorsorgen.

Was mich an dieser Diskussion stört sind die Rufe nach dem Staat, der alles irgendwie richten und mit Subventionen am Leben halten soll. Genau diese Mentalität hat in den vergangenen Jahren zu einem ausufernden und nicht mehr finanzierbaren Sozialstaat geführt, der so auf Dauer nicht mehr fortbestehen kann.

Organisator

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #494 am: 20.07.2023 11:24 »
Moin Moin und Organisator:

es ging nicht um die Umstände, sondern um die Aussage das KDC, wo es sowas noch gibt. Dabei ist doch doch simpler Standard. Und das mit den 30 Jahren hätte ich vor der Diskussion zum GEG auch nicht gewusst. Woher auch?

https://www.morgenpost.de/ratgeber/article238608161/heizung-zu-alt-austauschpflicht-gasheizung-hausbesitzer.html

Sind wohl weniger als ein Prozent von dieser 30 Jahre - Pflicht betroffen, damit ist sie eigentlich nicht existen.  :P

Siehste - und schon sind die Emotionen raus aufgrund der Faktenlage.

Und damit sind wir wieder bei meiner bewusst provokanten Aussage bzgl. tönerner Füße. Eine eigene Immobilie kostet eben nicht nur beim Kauf, sondern auch im laufenden Unterhalt Geld. Das muss man vor Kauf einplanen und sich durchrechnen, ob man sich das bei dem gewünschten Objekt leisten kann. Viele sind da in den vergangenen Jahren aufgrund des billigen sehr naiv herangegangen und das rächt sich eben nun. Wenn ich mir eine gebrauchte Immobilie kaufe, dann muss ich eben relativ schnell mit Folgekosten rechnen. Bei einem Neubau muss man natürlich auch damit rechnen und entsprechend vorsorgen.

Was mich an dieser Diskussion stört sind die Rufe nach dem Staat, der alles irgendwie richten und mit Subventionen am Leben halten soll. Genau diese Mentalität hat in den vergangenen Jahren zu einem ausufernden und nicht mehr finanzierbaren Sozialstaat geführt, der so auf Dauer nicht mehr fortbestehen kann.

Volle Zustimmung. Subventionen sind da angebracht, wo es gesellschaftlich sinnvoll ist. In diesem Kontext z.B:
- Zuschuss zu besonders effizienten / klimaschonenden Wärmepumpen bzw. Innovationen
- Zuschuss zu Batteriespeichern in Privathaushalten
- Förderung von Photovoaltaik durch fixe Einspeisevergütungen

Aber auch: Vereinfachung von Genehmigungs- und Anmeldevorgängen durch Regelungsabbau; mindestens aber durch Einrichtung eines einzigen Ansprechpartners.