Autor Thema: Heizungsbetrieb ab 2024  (Read 45819 times)

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #420 am: 17.07.2023 10:42 »

Aktionismus ist immer unsinnig, aber Gas verbrennt und erzeugt CO2. Strom lässt sich CO2-neutral erzeugen. Daran können auch Parteien in den nächsten 30 Jahren nichts ändern.

Einsparungen durch LWP jährlich 4 Mio. t CO2
Einsparungen von drei AKW 15 Mio. t

 ::)

Nur schnell gegoogelt, lasse mich gerne belehren. Es waren doch auch 2022 noch 6 AKW weiter zu betreiben technisch möglich? Setzen wir die falschen Akzente?

nein, da
- Atomstrom viel teurer ist als erneuerbarer
- bei den AKWs umfangreiche Wartungsarbeiten angestanden hätten
- noch nicht klar ist, wo man die hochradioaktiven Hinterlassenschaften lässt

BAT

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #421 am: 17.07.2023 10:45 »
Okay, aber ich denke, der Preis bei bereits laufenden AKW dürfte sich ja in Grenzen halten und eine Wartung auch nicht exorbitant teuer sein.

Wir reden ja nicht vom Neubau.

Der Restmüll ist nie ein Argument gewesen, da es nicht wirklich wichtig sein dürfte, ob man Menge X oder 1,1 X hat.

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #422 am: 17.07.2023 10:49 »
Okay, aber ich denke, der Preis bei bereits laufenden AKW dürfte sich ja in Grenzen halten und eine Wartung auch nicht exorbitant teuer sein.

Wir reden ja nicht vom Neubau.

Der Restmüll ist nie ein Argument gewesen, da es nicht wirklich wichtig sein dürfte, ob man Menge X oder 1,1 X hat.

Mag sein, vielleicht aber auch nicht, auf jeden Fall lässt es sich nicht mehr ändern.

Daher bin ich bei Keeper und dem Blick in die Zukunft. Und eine Reduktion von CO2 im privaten Sektor lässt sich nunmal nicht durch den Einsatz von Brennstoffen für den Heizungsbetrieb erreichen.
Da bleibt nur eine strombetriebene Heizung übrig und eine möglichst hohe regenerative Stromerzeugung.

BAT

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #423 am: 17.07.2023 11:11 »
Weil ja der Klimaschutz so wichtig und virulent ist, muss man ja alle Möglichkeiten nutzen. Und das Thema AKW ist ja nur ein Anzeichen davon, dass es dem Land damit doch nicht so ganz ernst ist. Leider.

Das wir viel zu spät dran, ist klar.

MoinMoin

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #424 am: 17.07.2023 13:07 »
Okay, aber ich denke, der Preis bei bereits laufenden AKW dürfte sich ja in Grenzen halten und eine Wartung auch nicht exorbitant teuer sein.
Eben leider doch, da je älter um so länger die Wartungsarbeiten.
Das erleben doch die Franzosen gerade mit ihren Kisten, da werden dann Haarrisse etc. entdeckt noch und nöcher, die erstmal Stillstand bedeuten.

Und ausserdem hääten die nicht von heute in 6 Monate neue Brennstäbe herzaubern können, ist halt nichts von der Stange diese Stange.

Zitat
Wir reden ja nicht vom Neubau.
Die verzögern sich im demokratischem Raum ja auch regelmäßig um dekaden und faktor 10 teurer
und in den anderen Ländern.....

Zitat
Der Restmüll ist nie ein Argument gewesen, da es nicht wirklich wichtig sein dürfte, ob man Menge X oder 1,1 X hat.
Ist durchaus ein Argument.
Frei nach dem Motto:
Guck mal hier im Wald liegt ein Autoreifen, och schmeiß ich meinen dazu, egal ob einer oder zwei.

MoinMoin

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #425 am: 17.07.2023 13:11 »
Weil ja der Klimaschutz so wichtig und virulent ist, muss man ja alle Möglichkeiten nutzen. Und das Thema AKW ist ja nur ein Anzeichen davon, dass es dem Land damit doch nicht so ganz ernst ist. Leider.
Die Konzepte für die Reaktivierung und Ertüchtung der Kraftwerke sind aber eben nichts was man von heute auf morgen machen kann.

Zitat
Das wir viel zu spät dran, ist klar.
Korrekt: Zu spät bzgl. Ausstieg vom Gas
und noch viel mehr zu Spät vom Ausstieg vom Ausstieg vom AKW

Und es ist rausgeschmissenes Geld, welches man anderswo besser einsetzen kann.

BAT

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #426 am: 17.07.2023 13:50 »
Du vergisst in Bezug auf die Wartung, dass wir ja die neuesten Kraftwerke zum Schluss im Betrieb hatten. Und Umweltschutz kostet halt, verstehe ich nicht, dass diese bei der Wärmepumpe ohne Murren akzeptierst, bei den AKW aber eben nicht.

Und dein Vergleich mit den Reifen ist Unfug, weil es sich nicht um einen Mengen- sondern um ein ja/nein - Thema handelt.

Und sicherlich werden die nicht nur betrieben, um Strom zu produzieren, sondern auch um Know-How zu halten bzw. zu generieren.

Aber bei diesem Thema wird das Land wohl nie auf eine nüchterne Betrachtung umschwenken. Wohlgemerkt, nur in Bezug auf die letzten drei oder sechs AKW bis Ende 24 oder 25.

Die EE halte ich für eine Übergangstechnologie.

Thomber

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #427 am: 17.07.2023 14:02 »
Möge der Herr dafür sorgen, dass unsere Nachbarn genug AKW-Strom erzeugen, um uns weiterhin einen Teil davon verkaufen zu können.   ;)

Keeper83

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #428 am: 17.07.2023 15:19 »
Möge der Herr dafür sorgen, dass unsere Nachbarn genug AKW-Strom erzeugen, um uns weiterhin einen Teil davon verkaufen zu können.   ;)

Deutschland ist Netto-Stromexporteur. 2022 mit 26,28 TWH.   

BAT

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #429 am: 17.07.2023 15:25 »

Deutschland ist Netto-Stromexporteur. 2022 mit 26,28 TWH.

Und das mit neuen Kohlen- und Gaskraftwerken.

Keeper83

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #430 am: 17.07.2023 15:47 »

Deutschland ist Netto-Stromexporteur. 2022 mit 26,28 TWH.

Und das mit neuen Kohlen- und Gaskraftwerken.

Zu 30%, korrekt.

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #431 am: 17.07.2023 15:49 »

Deutschland ist Netto-Stromexporteur. 2022 mit 26,28 TWH.

Und das mit neuen Kohlen- und Gaskraftwerken.

Zu 30%, korrekt.

Hieße also, dass - wenn wir nur an uns denken - gar keinen Strom mit Kohle- und Gaskraftwerken erzeugen müssten. So einfach ist die Welt / Europa wohl doch nicht.

MoinMoin

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #432 am: 17.07.2023 16:48 »
Du vergisst in Bezug auf die Wartung, dass wir ja die neuesten Kraftwerke zum Schluss im Betrieb hatten. Und Umweltschutz kostet halt, verstehe ich nicht, dass diese bei der Wärmepumpe ohne Murren akzeptierst, bei den AKW aber eben nicht.

Und dein Vergleich mit den Reifen ist Unfug, weil es sich nicht um einen Mengen- sondern um ein ja/nein - Thema handelt.

Und sicherlich werden die nicht nur betrieben, um Strom zu produzieren, sondern auch um Know-How zu halten bzw. zu generieren.

Aber bei diesem Thema wird das Land wohl nie auf eine nüchterne Betrachtung umschwenken. Wohlgemerkt, nur in Bezug auf die letzten drei oder sechs AKW bis Ende 24 oder 25.

Die EE halte ich für eine Übergangstechnologie.
Natürlich war der Reifen vergleich unfug, aber zu sagen ein zwei Stäbe mehr und ein zwei Jahrzehnte mehr im abklingbecken. AKW war eine Übergangstechnologie, die sehr teuer war und ist.
Da kann man lieber das Geld in WPs und anderen pseudo CO2 neutralen kram verfeuern.
Und die Argumente pro Contra AKW sind ja allesamt nicht nüchtern, da auch dort die Kosten sozialisiert werden und wurden und auf die nachfolgende Generation verschoben wird.


Und nein, die zu letzte laufenden AKWs könnten eben nicht einfach so mal weiterbetrieben werden, dass ist Unfug.
Dazu hätte man wesentlich früher die weichen stellen müssen, so mangelte es an allem wie z.B. Brennstäbe. Was jetzt nur gemacht wurde war doch die noch nicht ganz abgelutschten Stäbe weiter heizen zulassen.

Was in der Tat stehts Unfug war, nicht grundsätzlich die AKWs solange laufen zulassen bis die Stäbe ausgetauscht werden müssten, sondern es politische Termin waren, die jetzt politisch nach hinten geschoben wurden, aber auch nur weil es eben ohne Neubestellung von Stäben und Sonderzulassungen ging.

BAT

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #433 am: 17.07.2023 17:42 »
Immer dran denken, wir sind ausgestiegen (das zweite, dritte oder vierte Mal???) wegen der Gefahren eines Super-Gau, nicht wegen Kosten, Brennstäben oder Endlagerung.

Insofern ist deine bzw. die Argumentation der AKW - Gegner nicht schlüssig.

Aber der Drops ist ja gelutscht. Und wird sollten alles tun, um die höheren Klimabelastungen durch die Abschaltung zumindestens zu mindern.


MoinMoin

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #434 am: 18.07.2023 07:11 »
Immer dran denken, wir sind ausgestiegen (das zweite, dritte oder vierte Mal???) wegen der Gefahren eines Super-Gau, nicht wegen Kosten, Brennstäben oder Endlagerung.

Insofern ist deine bzw. die Argumentation der AKW - Gegner nicht schlüssig.

Aber der Drops ist ja gelutscht. Und wird sollten alles tun, um die höheren Klimabelastungen durch die Abschaltung zumindestens zu mindern.
Sehe ich zwar nicht so, dass wir alleinig wegen der Gefahren eines Super Gau ausgestiegen sind.
Der Ausstieg war doch schon vor dem unvorstellbarem , dass in einem Hochtechnikland Landstriche durch AKWs verwüstet werden beschlossen.
Ich persönlich sehe halt immer nur die erheblichen Kosten die bei AKWs durch die Gesellschaft getragen wurden und werden müssen bzw. beim Weiterbetrieb müssten. Und diese Kosten kann man auch durchaus dafür nutzen nachhaltigere Technik an den Bürger zu verschenken.
Ich bin da recht emotionslos und sehe die reine Wirtschaftlichkeit, die beim AKW eben nicht gegeben war, bei einer Vollkostenrechnung.