Autor Thema: Heizungsbetrieb ab 2024  (Read 45449 times)

andreb

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #630 am: 29.09.2023 08:56 »


PS: noch dazu stockt der Geschosswohnungsbau momentan gewaltig, kaum mehr neue Bauvorhaben vorhanden. Die hohen Baukosten (Materialpreise) und die ca. 4% Zinsen lassen kaum mehr Gewinn zu. Damit wird auch nix mehr gebaut. Die Wohnungsnot wird uns gewaltig treffen und wenn sich das ganze System wieder etwas normalisiert hat wird es viel weniger Baufirmen geben die das dann umsetzen können. Die Pleitewelle im Bausektor steht uns unmittelbar bevor und ist auch kaum mehr abzuwenden...

So bitter es klingt, aber das ist ganz klar selbstgemachtes Leid.

Die Firmen haben fast ein Jahrzehnt die Preise diktiert, weil die Nachfrage es halt hergegeben hat.
Bei dem einfachen Meister / Gesellen (in abhängiger Arbeit) ist doch kaum was angekommen. Die haben sich nebenbei noch „schwarz“ was dazu verdient.
Die, die den Reibach gemacht haben, sind die Firmeninhaber mit dem Porsche in der Garage und noch Vielem mehr (kein Neid!j. Die schreien jetzt am lautesten.

Die Tage ein Video bei YouTube gesehen, bei dem private Bauherrn sechsstellige Beträge verloren haben, weil die Baufirmen „auf einmal“ abgewickelt wurden.

MoinMoin

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #631 am: 29.09.2023 09:42 »
Die Tage ein Video bei YouTube gesehen, bei dem private Bauherrn sechsstellige Beträge verloren haben, weil die Baufirmen „auf einmal“ abgewickelt wurden.
Und diese bemitleidenswerten Geschichten gab es schon in den 60er, 70er, ...

Schmitti

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #632 am: 29.09.2023 10:46 »
Wenn man die Zeiten vergleicht gilt aber auch: Gerade im ländlicheren Raum wurden Häuser in den 60er/70er und auch noch später praktisch überwiegend in Eigenleistung und "mit Helfern" (=schwarz) errichtet, da war die damalige Bauindustrie oft so beteiligt, dass der Mitarbeiter mal nen Tag frei hatte, und netterweise Baustoffe über die Firma bezog und sich Maschinen auslieh. Das war für viele Baufirmen nicht die schlechteste Zeit, und für die Baukosten der Menschen auch nicht. Das wäre so heutzutage aus mehreren Gründen ja gar nicht mehr denkbar.
Wir haben hier eine Straße, da wurden die Häuser reihenweise mit dem Beton gebaut, der auf einer nahen Autobahnbaustelle abends immer übrig war. Für etwas guten Wein fuhr der letzte LKW, wenn man auf dem Bau dem Feierabend entgegensah, dann halt mal lieber in die nahen Ortschaften.

So bitter es klingt, aber das ist ganz klar selbstgemachtes Leid.
Was wir aber auch in den Sozialsystemen merken werden...

Alien1973

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #633 am: 29.09.2023 10:47 »
@MoinMoin

Und diese bescheuerten Kästen an den Hauswänden werden mit was betrieben? Mit Strom natürlich und damit schließen wir den Kreis. Woher soll der denn kommen? Wir importieren momentan so viel Strom wie noch nie.

Dazu sollen ja alle E-Auto fahren. Aber halt, wenn's nach den Grünen ginge soll gar keiner mehr mit dem Auto fahren. Nur das die Grünen alle in den Großstädten leben wo man das Auto auch mal stehen lassen kann oder man gar keins braucht. Sag das mal den Leuten vom Land. Gut, machen wir halt Megastädte wie in manchen Ländern. Alle also auf in die Städte, weg vom Land. Problem gelöst....  :o

MoinMoin

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #634 am: 29.09.2023 14:15 »
@MoinMoin

Und diese bescheuerten Kästen an den Hauswänden werden mit was betrieben? Mit Strom natürlich und damit schließen wir den Kreis. Woher soll der denn kommen? Wir importieren momentan so viel Strom wie noch nie.
Die werden dann mit dem Strom betrieben, der gerade aktuell erzeugt wird.
Bei mir mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Nordsee produziert.
Natürlich importiert man dann Strom, wenn der Ausländische Strom günstiger ist, als der inländische.
Aber was hat das mit dem Thema als solches zu tun?
Im Kern könnte z.B. alle EFH Besitzer zukünftig 50-70% ihres Stromes selbst produzieren, also da geht was.

Zitat
Dazu sollen ja alle E-Auto fahren. Aber halt, wenn's nach den Grünen ginge soll gar keiner mehr mit dem Auto fahren. Nur das die Grünen alle in den Großstädten leben wo man das Auto auch mal stehen lassen kann oder man gar keins braucht. Sag das mal den Leuten vom Land. Gut, machen wir halt Megastädte wie in manchen Ländern. Alle also auf in die Städte, weg vom Land. Problem gelöst....  :o
Lustig, gerade die auf dem Land, können ihren Treibstoff doch wesentlich besser und leichter produzieren als die Städte in den MFH.
Alleine wenn man die ganze Scheiße ups Gülle besser verwehrten würde, als damit unser Trinkwasser zu verseuchen.

Aber im Kern gebe ich dir natürlich recht: Dieses direkte Vorschreiben, wie man leben soll, was du den Grüne ankreidest und was deren Image ist (so wie die FDP ja die Partei der Besserverdienenden ist) ist einfach Mist.

Einfach CO2 Kosten hoch, dann machen die Leute es wie von selbst, ohne das man es ihnen Vorschreiben muss.
Da wirds dann die Marktwirtschaft richten.

Vorschriften finde ich nur dort angebracht, wo der Markt nicht ordentlich funktioniert (funktionieren kann) wie z.B. auf dem Wohnungsmarkt.

BAT

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #635 am: 29.09.2023 15:22 »

Einfach CO2 Kosten hoch, dann machen die Leute es wie von selbst, ohne das man es ihnen Vorschreiben muss.
Da wirds dann die Marktwirtschaft richten.

Vorschriften finde ich nur dort angebracht, wo der Markt nicht ordentlich funktioniert (funktionieren kann) wie z.B. auf dem Wohnungsmarkt.

Stimme absolut zu, einfach über die Kosten regeln. Alles andere ergibt sich dann, gilt auch für Spritpreise.

Aber der Wohnungsmarkt wird doch gerade durch zu viele Vorschriften (Anforderungen an den Bau, Grundwerbersteuer, etc.) kaputt gemacht.

MoinMoin

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #636 am: 29.09.2023 16:53 »
Aber der Wohnungsmarkt wird doch gerade durch zu viele Vorschriften (Anforderungen an den Bau, Grundwerbersteuer, etc.) kaputt gemacht.
sehe ich nicht als Wohnungsmarkt an, hat aber natürlich einen durchaus negativen Effekt auf den Wohnungsmarkt.

BAT

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #637 am: 29.09.2023 17:20 »
Natürlich hat das mit dem Wohnungsmarkt zu tun. Wie im letzten Presseclub meiner Meinung zu Recht geäußert, bleiben viele Rentner in ihrem zu großem Wohnhaus und kaufen keine ETW weil sie ständig wieder Grunderwerbssteuer zahlen müssen.

BAT

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #638 am: 18.10.2023 19:30 »
War hier nicht ein weiterer Beitrag gewesen? Gelöscht?

MoinMoin

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #639 am: 18.10.2023 21:03 »
War ein Werbungsbot

KDC

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #640 am: 26.10.2023 12:47 »
Natürlich hat das mit dem Wohnungsmarkt zu tun. Wie im letzten Presseclub meiner Meinung zu Recht geäußert, bleiben viele Rentner in ihrem zu großem Wohnhaus und kaufen keine ETW weil sie ständig wieder Grunderwerbssteuer zahlen müssen.

Hatte über genau das Thema neulich ein Gespräch mit meinem Schwiegervater. Sein Tenor war: "Was fällt den Grünen ein, so etwas überhaupt nur zu fordern?!? Das geht die gar nichts an, wie die Leute wohnen. Die sollen sich da gefälligst nicht einmischen!!!!1!!!elf!!!"

Ein Umzug im Alter könnte tatsächlich positive Effekte auf den Wohnungsmarkt haben. Bei meinem Vater in der Straße sind die neun Häuser aktuell wie folgt bewohnt:

- 1 seit Kurzem leer, Eigentümer (90) verstorben
- 1 seit Jahren leer, Eigentümerin (85) lebt seit 10 Jahren mit Lebenspartner in dessen Haus zwei Blocks weiter
- 1 Haus mit Single-Mann (80)
- 2 Häuser mit altem Ehepaar, alle jeweis 80+
- 1 Haus mit Singlemann (55)
- 3 Häuser mit Familien mit Kindern

Die alten Eigentümer sind mit Pflege und Unterhalt de Häuser total überfrdert und lassen diese buchstäblich vergammeln. Alle jammern sie über die hohen Heizkosten. Auf die Idee sich etwas Adäquates zu suchen, das zu den aktuellen Lebensumständen passt, kommt keiner von denen. Lieber wird am Stadtrand das nächste Baugebiet ausgewiesen, um neue Häuser zu bauen...

BAT

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #641 am: 26.10.2023 13:40 »
Tja, das wäre dann eine Abwägung verschiedener Güter. Soll die Gesellschaft Vorgaben machen oder Anreize setzen für adäquates Wohnen? Lange Diskussion...

Aber man sollte zumindest keine Steine in den Weg legen, finde ich. Nehmen wir mal das junge Paar mit Kleinkind und kleiner ETW in Krefeld (ca. 250.000 €), die das Haus des 85-jährigen Witwers dort mit ihm tauschen wollen (ebenfalls ca. 250.000 €). Da nimmt das Land erstmal 65.000,00 € ein und nicht eine Dachrinne ist erneuert. Geschweige denn eine Wärmepumpe eingebaut... geschweige denn Rechtssicherheit, ob ein Wärmenetz kommt...

Für nicht selbst bewohntes Eigentum kann das ja gerne bleiben, auch mit 10 %...


MoinMoin

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #642 am: 26.10.2023 14:54 »
Hatte über genau das Thema neulich ein Gespräch mit meinem Schwiegervater. Sein Tenor war: "Was fällt den Grünen ein, so etwas überhaupt nur zu fordern?!? Das geht die gar nichts an, wie die Leute wohnen. Die sollen sich da gefälligst nicht einmischen!!!!1!!!elf!!!"
Sprachs und ging in den Garten sein Altöl verbuddeln  ;D

Das auch schon mit dem altem (CDU) Gesetz dem Bürger verboten wurde eine alte Heizung weiter zu betreiben ist dem altem Herrn wohl nicht bekannt, oder?

Aber darum wäre es eben besser sie über noch höhere Heizkosten jammern zu lassen, damit sie sich freuen können das die Grünen sich nicht eingemischt haben :-[

MoinMoin

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #643 am: 26.10.2023 15:12 »
Da nimmt das Land erstmal 65.000,00 € ein.
16.500 Grunderwerbssteuer und was sind die weiteren Einnahmen?

BAT

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Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #644 am: 26.10.2023 15:15 »
Ich werfe dann mal 500.000 € X 6,5 % = 32.500 € ein... ;)