Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung

Begonnen von armerknecht, 08.10.2019 07:42

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Keeper83

Zitat von: Kaiser80 am 05.03.2020 11:06
Zitat von: Egon12 am 05.03.2020 10:39
Ich sehe die Argumentation förmlich vor mir, auf Grund von Covid-19 und der ausgebliebenen Steuereinnahmen müssen wir uns in Bescheidenheit üben.

Laufzeit 2 Jahre, 1 Jahr 0 Runde, 2 Jahr 2 %
Wenn, dann seh ich die Schlagzeile schon vor mir
"Hunderte ÖD Beschäftigte verrichten ihre Notdurft im Foyer Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin"

Das ist doch gar nicht nötig. Solch ein Ergebnis würde den Fachkräftemangel insbesondere im technischen Bereich nur verschärfen. Mit ein wenig Geduld würde das von dir genannte Szenario aufgrund entsprechend maroder und überlasteter Mischwasserkanäle voll automatisiert ablaufen. 

BAT

Zitat von: Kühlschrank am 05.03.2020 10:38

In Köln versucht man Rückstände aufzuarbeiten:

Ob die Tatsache, dass man nicht ans Telefon geht und damit die Bauanträge sichtlich schneller bearbeitet werden lasse ich mal so stehen. Reagiert wird zwar, aber das Grundproblem bleibt.

Ist doch aktuell. Wir bearbeiten hier noch Anträge von 2017 und die Telefone sind seit zwei Jahren gesperrt :P

Otto1

Zitat von: Kaiser80 am 05.03.2020 11:06
Zitat von: Egon12 am 05.03.2020 10:39
Ich sehe die Argumentation förmlich vor mir, auf Grund von Covid-19 und der ausgebliebenen Steuereinnahmen müssen wir uns in Bescheidenheit üben.

Laufzeit 2 Jahre, 1 Jahr 0 Runde, 2 Jahr 2 %
Wenn, dann seh ich die Schlagzeile schon vor mir
"Hunderte ÖD Beschäftigte verrichten ihre Notdurft im Foyer Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin"

Vielleicht haben die AG langsam begriffen, dass es nicht mehr wie früher ist. Da konnte man sich darauf verlassen: wir bieten Sicherheit und wer drinnen ist und wer rein kommt freut sich. Heutzutage ist das oftmals nur noch für Geisteswissenschaftler ein Argument.

Otto1

#2988
Zitat von: Kühlschrank am 05.03.2020 10:38
Zitat von: Otto1 am 05.03.2020 10:21

Reagiert wird von den Verantwortlichen trotzdem nicht. Dabei sind die Probleme in den Behörden allen Beteiligten klar. Keine Konkurrenzfähigkeit bei den Arbeitsbedingungen und Gehältern, zuviel Bürokratie, veraltete Arbeitsweisen, schlechte Ausstattung der Arbeitsplätze, veraltete IT und Gebäude in denen neben dem Herrenurinal noch der Aschenbecher montiert ist, damit man auch weiß, dass die Sanitärenanlagen aus den 1970ern sind.

In Köln versucht man Rückstände aufzuarbeiten:

https://www.ksta.de/koeln/2000-unbearbeitete-bauantraege-beim-koelner-bauaufsichtsamt-geht-niemand-ans-telefon-36356348

Ob die Tatsache, dass man nicht ans Telefon geht und damit die Bauanträge sichtlich schneller bearbeitet werden lasse ich mal so stehen. Reagiert wird zwar, aber das Grundproblem bleibt.

Das ist eher ein Hilferuf nach außen, damit die Sache publik wird. Bringen tut das nicht wirklich was. Die hängen doch nicht ständig am Drehscheibentelefon.

Schaut euch doch nur mal die Bewertungen bei Google an: https://g.co/kgs/HRqQbD

Da will sich sicher jeder Bewerben! Bei einem Arbeitgeber der einen solchen Ruf ,,genießt". Hier kann man sich dann von Anfang an auf maximalen Druck und Mehrarbeit einstellen...


EDIT: Das Beste ist ja, dass die offenen Stellen für die Architekten mit einer E10 ausgeschrieben sind. In Köln!!!!

Otto1

Zitat von: BAT am 05.03.2020 11:52
Zitat von: Kühlschrank am 05.03.2020 10:38

In Köln versucht man Rückstände aufzuarbeiten:

Ob die Tatsache, dass man nicht ans Telefon geht und damit die Bauanträge sichtlich schneller bearbeitet werden lasse ich mal so stehen. Reagiert wird zwar, aber das Grundproblem bleibt.

Ist doch aktuell. Wir bearbeiten hier noch Anträge von 2017 und die Telefone sind seit zwei Jahren gesperrt :P

Arbeitest du auch in Köln oder im ,,Bau"?  ;D

BAT

Zitat von: Otto1 am 05.03.2020 12:11

Arbeitest du auch in Köln oder im ,,Bau"?  ;D

Weder das Eine noch das Andere:-)

Wir haben aber bei uns in den letzten Tagen gesehen, daß die Arbeitnehmer - auch die Verwaltungsleute - am längeren Hebel sitzen.

Zwei dringend benötigte Bewerber, einmal eine Absage weil der Iniativbewerber in den Ausländerbereich sollte und der Andere hatte keine Wohnung gefunden. Die hatten genug andere Möglichkeiten.

Wir müssen uns als Staat dringendst verschlanken und auf Kernaufgaben konzentrieren.

Otto1

Zitat von: BAT am 05.03.2020 14:18
Zitat von: Otto1 am 05.03.2020 12:11

Arbeitest du auch in Köln oder im ,,Bau"?  ;D

Weder das Eine noch das Andere:-)

Wir haben aber bei uns in den letzten Tagen gesehen, daß die Arbeitnehmer - auch die Verwaltungsleute - am längeren Hebel sitzen.

Zwei dringend benötigte Bewerber, einmal eine Absage weil der Iniativbewerber in den Ausländerbereich sollte und der Andere hatte keine Wohnung gefunden. Die hatten genug andere Möglichkeiten.

Wir müssen uns als Staat dringendst verschlanken und auf Kernaufgaben konzentrieren.

In München bietet man zum Teil Werkswohnungen an, oder hilft bei der Wohnungssuche, da muss sich der öD wandeln.
Und die Posten nicht nachbesetzen? Macht doch keinen Sinn.

BAT

Der Markt an Arbeitskräften ist doch leergefegt. In vielen Branchen.

Daher hielt ich auch die Aussage, daß Gesundheitssystem wäre auf das Virus vorbereitet für absolut lächerlich. Die kommen nicht mal mit dem Alltagsgeschäft klar und da geht es oft um Leben und Tod.


Kryne

Zitat von: Otto1 am 05.03.2020 14:32
Zitat von: BAT am 05.03.2020 14:18
Zitat von: Otto1 am 05.03.2020 12:11

Arbeitest du auch in Köln oder im ,,Bau"?  ;D

Weder das Eine noch das Andere:-)

Wir haben aber bei uns in den letzten Tagen gesehen, daß die Arbeitnehmer - auch die Verwaltungsleute - am längeren Hebel sitzen.

Zwei dringend benötigte Bewerber, einmal eine Absage weil der Iniativbewerber in den Ausländerbereich sollte und der Andere hatte keine Wohnung gefunden. Die hatten genug andere Möglichkeiten.

Wir müssen uns als Staat dringendst verschlanken und auf Kernaufgaben konzentrieren.

In München bietet man zum Teil Werkswohnungen an, oder hilft bei der Wohnungssuche, da muss sich der öD wandeln.
Und die Posten nicht nachbesetzen? Macht doch keinen Sinn.

Eine Bekannte von mir hat in München als Anwältin angefangen vor nem Jahr. Da hat die Kanzlei erstmal 4 Monate das Hotel bezahlt und Essensgutscheine ausgegeben, weil es einfach gedauert hat bis sie eine Wohnung hatte.

Bei uns hat vor kurzem auch ein dringend benötigter Bewerber eine Woche von Stellenantritt abgesagt, weil er ganz offen gesagt eine besser bezahlte Stelle gefunden hat.

Die Stelle ist bei uns schon mehrere Jahre nicht besetzt und das war nicht mal ein Bewerber für diese Stelle gewesen, sondern man hat ihn aus dem Bewerberpool einer anderen Stelle rausgefischt weil er halbwegs qualifiziert für die Stelle war.

Lars73

@Kryne
Wir zahlen neueingestellten Bewerbern ggf. Trennungsgeld. Dies beinhaltet auch die Kosten für Übernachtung und Verpflegungszuschuss. Ist also nichts was der öffentliche Dienst nicht auch kann. Die Regelungen die man hat bieten einige Möglichkeiten. Natürlich ist das einer Kommune eher fremd, weil sie Bewerber bisher eher lokal suchen, aber für den Bund durchaus Alltagsgeschäft.

Spid

Wenn eine physische Präsenz an einem bestimmten Ort nicht dauerhaft erforderlich ist, bieten wir die Möglichkeit, an (fast) jedem unserer Standorte zu arbeiten. Das trifft zwar leider nur auf ein knappes Fünftel der Arbeitsplätze zu, aber es schafft zumindest bei diesen Vorteile bei der Besetzung. Bei einem weiteren Achtel kann zumindest zwischen mehreren Standorten gewählt werden.

Otto1

Ein Problem oder eine Sache, die ich auch oftmals feststelle, ist die ungleiche Bezahlung zwischen den AG. Da werden die Architekten mal mit e10 mal mit e11 bewertet. Ist dies im nahe gelegenen Kreis oder beim Land der Fall so sind sie weg...

Kaiser80

Zitat von: Otto1 am 05.03.2020 16:52
Ein Problem oder eine Sache, die ich auch oftmals feststelle, ist die ungleiche Bezahlung zwischen den AG. Da werden die Architekten mal mit e10 mal mit e11 bewertet. Ist dies im nahe gelegenen Kreis oder beim Land der Fall so sind sie weg...
So ist es eben. Die Eingruppierung ergibt sich nun mal aus der auszuübenden Tätigkeit, die je schon aufgrund von Zeitanteilen zur E10 oder E11 führen kann. Es kann ja bei der Bewertung/in der Aussschreibung auch schlicht ein Eingruppierungsirrtum vorliegen, oder der AG irrt bewusst über die Eingruppierung .

WasDennNun

Zitat von: Otto1 am 05.03.2020 16:52
Ein Problem oder eine Sache, die ich auch oftmals feststelle, ist die ungleiche Bezahlung zwischen den AG. Da werden die Architekten mal mit e10 mal mit e11 bewertet. Ist dies im nahe gelegenen Kreis oder beim Land der Fall so sind sie weg...
Und Diplom Informatiker sind irgendwo zwischen E13-E15 und und und ....
Wo ist da ein Problem?
Unterschiede in den auszuübenden Tätigkeiten eben.

Otto1

Zitat von: WasDennNun am 05.03.2020 18:05
Zitat von: Otto1 am 05.03.2020 16:52
Ein Problem oder eine Sache, die ich auch oftmals feststelle, ist die ungleiche Bezahlung zwischen den AG. Da werden die Architekten mal mit e10 mal mit e11 bewertet. Ist dies im nahe gelegenen Kreis oder beim Land der Fall so sind sie weg...
Und Diplom Informatiker sind irgendwo zwischen E13-E15 und und und ....
Wo ist da ein Problem?
Unterschiede in den auszuübenden Tätigkeiten eben.

Ich hab mich da auf die gleichen Tätigkeiten bezogen. Stinknormaler Bauingenieur mit den gleichen Aufgaben werden zum Teil einfach mit der E11 ausgeschrieben, um die E10er zu ziehen.