Also gab es keine nominalen Kürzungen des Jahresentgeltes, sondern Zugewinne? Und da diese in Relation geringer ausfallen, als bei Anderen Gruppen ausfällt, wird „gegen“ diese verhandelt? Trotz jährlicher Zugewinne?
Also wurde, weil in der letzten Runde der Pflegebereich mehr profitierte als bsp der Verwaltungsbereich, gegen den Verwaltungsbereich verhandelt? Obwohl dieser auf nominal profitiert hat?
Ja
Ok. Nun haben wir mit Ver.di eine Gewerkschaft, die keine einzelne Branche oder Berufsgruppe vertritt sondern als Zusammenschluss vieler agiert. Forderungen und Verhandlungsstrategien werden entsprechend der eigenen Mitgliederstruktur gewählt und entschieden.
Nun hat sich im Bereich der Kliniken in den letzten Jahren ein Feld entwickelt, dass durch höhere Streikbereitschaft bessere Arbeitsbedingungen (höhere Löhne, Entlastungstarifverträge etc.) durchsetzen konnte. Bekomme ich deswegen im TVL Bereich daher das nächste mal weniger, weil die Unikliniken des TVL vermutlich besser abschneiden?
Vielleicht unterliege ich ja einem Irrglauben. Aber ich glaube, dass starke organisierte Teilbereiche nicht dafür sorgen, dass der Kuchen insgesamt „ungleicher“ verteilt wird, sondern dass der Kuchen insgesamt größer wird und so am Ende mehr rausspringt als ohne.
Ich habe nicht das Gefühl, es wird „gegen mich verhandelt“, wenn für einzelne Gruppen einzelne Verhandlungstische eröffnet werden.
Wenn man davon ausgeht, dass was verteilt werden kann, steht bereits fest und ist keine flexible Variante mehr - dann geht man natürlich gegenseitig innerhalb der Arbeitnehmerseite in Konkurrenz zueinander.