Autor Thema: Heizungsbetrieb ab 2024  (Read 45419 times)

Opa

  • Gast
Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #255 am: 19.06.2023 07:48 »
Ich denke über eine Monoblock-Klimaanlage nach. Macht nach außen nicht mehr Geräusch, als ein Badlüfter, kühlt im Sommer das Wohnzimmer angenehm runter und kann in der Übergangszeit für zweimal 3-4 Wochen genug Heizleistung produzieren, um die Gasheizung aus zu lassen. Als Energiequelle reicht eine kleine PV-Anlage mit 2,4 kw Peak aus, um die Stromkosten gegen Null zu drücken.
Nachteil ist, dass es dafür so gut wie keine Zuschüsse gibt und die 10.000 Euro Investitionskosten (inkl. PV) sich nicht in unter 20 Jahren amortisieren werden. Vorteil ist der deutlich erhöhte Wohnkomfort einschließlich Entfeuchtung an schwülen Sommertagen.

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,567
Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #256 am: 19.06.2023 09:03 »
Das mit den Stromkosten gegen Null drücken mit 2,4 kW Peak ist nicht dein Ernst?

Eine Amortisation von 20 Jahre ist doch der Zeithorizont, der absolut korrekt und ausreichend ist, wobei ich eher die Sorge bei den WPs habe, dass diese nicht 20 Jahre ohne zusätzliche Kosten halten.

Opa

  • Gast
Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #257 am: 19.06.2023 11:25 »
Kontext! Stromkosten der Klimaanlage, die dann ja nur bei Sonne benutzt würde, nicht der gesamte Stromverbrauch.

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,567
Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #258 am: 19.06.2023 11:45 »
Kontext! Stromkosten der Klimaanlage, die dann ja nur bei Sonne benutzt würde, nicht der gesamte Stromverbrauch.
Für die Übergangszeit, den du im selben Kontext hattest, hatte ich meine Zweifel angemeldet.
Also meintest du:
Als Energiequelle reicht eine kleine PV-Anlage mit 2,4 kw Peak aus, um die Stromkosten im Sommer gegen Null zu drücken.
Das passt, und da rege ich mich immer wieder darüber auf, wie wenig Solarzellen im Süden rumhängen.

Opa

  • Gast
Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #259 am: 19.06.2023 12:02 »
Nein, 2,4 kW Peak reichen aus, um die gesamten Stromkosten der Klimaanlage zu decken. Denn PV-Strom wird ja auch produziert, wenn das Gerät nicht läuft. Allein durch die Teilkompensation des Grundverbrauchs wird schon eine Größenordnung um die 300 kWh pro Jahr eingespart, insgesamt rechne ich mit etwa 30% bzw. 800 kWh Eigenverbrauch des selbst produzierten Stroms plus eben die Spitzenlast, wenn die Klimaanlage läuft.

Rechne selbst mit 3,4 kW Kühlleistung bei 700 Wh Leistungsaufnahme bzw. 3 kW Heizleistung bei 800 Wh Leistungsaufnahme. Da muss die PV-Anlage nur 50% des Peak-Wertes liefern, um das Ding verbrauchsneutral zu betreiben und noch den Grundverbrauch abzudecken.




MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,567
Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #260 am: 19.06.2023 12:50 »
Ok, also ist deine Rechnung:
Die gesamte Stromerzeugung, die du durch deine kleine PV-Anlage bekommst, wird den Mehrverbrauch an Strom kompensieren, den du durch deine WP haben wirst.
Wann die PV den Strom erzeugt ist durchaus egal.

Warum nur so eine kleine Anlage?

Opa

  • Gast
Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #261 am: 19.06.2023 13:01 »
Weil eine größere Anlage ohne Speicher bei mir sinnlos wäre, da dann die Eigenverbrauchsquote zu niedrig würde.
Die Gestehungskosten liegen über 10 Cent und damit über der Einspeisevergütung, sodass sich eine höhere Produktion negativ auf die Rendite auswirkt.

Mit der o.a. Leistung (800 kWh Eigenverbrauch) kann ich 1.000 Betriebsstunden der Monoblock-Klimaanlage pro Jahr erwirtschaften. Damit sind die 40-50 Hitzetage und die 6-8 Wochen Übergangszeit abgedeckt.

Die nicht in der Rechnung enthaltene Einspeisevergütung von rd. 150 Euro pro Jahr deckt die Wartungskosten für das Klimagerät und die 8 PV-Module.

clarion

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,863
Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #262 am: 19.06.2023 20:53 »
Hallo,

die idee mit der Klimaanlage ist absolut einleuchtend: Sonne im Sommer = Hitze = viel PV-Strom.

Leider sind die Monoblock-Klimaanlagen potthäßlich und was noch viel schlimmer ist; Wohin mit dem Abluftschlauch? Gibt es schönere Ideen für Altbauten? ich überlege nämlich auch eine PV-Anlage.

Opa

  • Gast
Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #263 am: 20.06.2023 07:52 »
Für Abluft und Kondenswasser wird eine Kernbohrung (z.B. 120 mm) und eine kleine Bohrung (6 mm) an der Außenwand benötigt, die vom Klimagerät verdeckt ist. Außen am Gebäude hast du dann eine Lüftungsabdeckung wie bei einer Dunstabzugshaube oder einem Badlüfter.
Dass eine Klimaanlage kein ästhetischer Gewinn ist, sehe ich auch so. Aber wer in einer wunderschönen Altbauwohnung mit 3,50 hohen stuckverzierten Räumen wohnt, hat oft auch die typischen 50er-Jahre Rippenheizkörper. So jemand wird sich auch an ein Klimagerät gewöhnen, das die Oberfläche von 3 Din-A4-Blättern und eine Tiefe von 20 cm hat.
Wer das nicht will, kann ja auch in eine wandintegrierte Lüftungsanlage für den zehnfachen Preis investieren ;)

So etwas z.B.: https://www.klimaworld.com/remko-monoblock-klimageraet-ohne-aussengeraet-kwt-240-dc-2-35-kw.html
« Last Edit: 20.06.2023 07:58 von Opa »

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,567
Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #264 am: 20.06.2023 08:27 »
Für Abluft und Kondenswasser wird eine Kernbohrung (z.B. 120 mm) und eine kleine Bohrung (6 mm) an der Außenwand benötigt, die vom Klimagerät verdeckt ist. Außen am Gebäude hast du dann eine Lüftungsabdeckung wie bei einer Dunstabzugshaube oder einem Badlüfter.
Dass eine Klimaanlage kein ästhetischer Gewinn ist, sehe ich auch so. Aber wer in einer wunderschönen Altbauwohnung mit 3,50 hohen stuckverzierten Räumen wohnt, hat oft auch die typischen 50er-Jahre Rippenheizkörper. So jemand wird sich auch an ein Klimagerät gewöhnen, das die Oberfläche von 3 Din-A4-Blättern und eine Tiefe von 20 cm hat.
Wer das nicht will, kann ja auch in eine wandintegrierte Lüftungsanlage für den zehnfachen Preis investieren ;)

So etwas z.B.: https://www.klimaworld.com/remko-monoblock-klimageraet-ohne-aussengeraet-kwt-240-dc-2-35-kw.html
An der Stelle ist auch überlegenswert sich mal mit Wand oder Deckenheizungen zu beschäftigen.
Die ermöglichen einem niedriger Vorlauftemperaturen im Winter zu fahren (gut für Brennwertgas und oder WP)
und im Sommer kann man dort Kühlung erreichen.

Und klar ist eine Klimaanlage im Sommer per PV zu betreiben hoch rentabel.
Noch rentabler ist es natürlich keine Klimaanlage zu benötigen, zum Glück wohne ich in einem Altbau, der auch im Sommer kühle Räume hat und benötige daher solche Hilfsmittel (noch?) nicht.
Meine 12kwh Peak PV Anlage - die ich nächste Woche bekomme - macht sich aber trotzdem in 18 Jahren selbst "bezahlt" (und noch schneller, wenn ich E-Auto und/oder WP hätte oder haben werde)

BAT

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 4,704
Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #265 am: 20.06.2023 08:57 »
Ich plane meine Überwinterungen in Südspanien in der Rente durch Übersommerungen in Wales zu ersetzten. Ernsthaft.

Opa

  • Gast
Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #266 am: 20.06.2023 10:10 »
Meine 12kwh Peak PV Anlage - die ich nächste Woche bekomme - macht sich aber trotzdem in 18 Jahren selbst "bezahlt" (und noch schneller, wenn ich E-Auto und/oder WP hätte oder haben werde)
Mit oder ohne Batteriespeicher?

Ohne Speicher und bei einer Eigenverbrauchsquote von 30% würde ich wie folgt rechnen:
Ertrag pro Jahr 12.000 kWh
Einspeisung 70% = 8.400 kWh x 10 Cent x 18 Jahre = 15.120 €
Eigenverbrauch 30% = 3.600 kWh x 30 Cent x 18 Jahre = 19.449 €

Liegen Anschaffungs- und Betriebskosten bei dir im Bereich ~35.000 €? Oder hast du Preisentwicklungen bei den Stromkosten einkalkuliert?

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,567
Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #267 am: 20.06.2023 10:29 »
Ich plane meine Überwinterungen in Südspanien in der Rente durch Übersommerungen in Wales zu ersetzten. Ernsthaft.
Partiell plane ich das auch, aber ich habe halt vor Ort viele Sozialkontakte, die ich nicht missen möchte nd finde es zu Hause auch schön.

BAT

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 4,704
Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #268 am: 20.06.2023 10:37 »
Ist auch noch ein paar Jahre hin. Mal schauen, aber Monate raus möchte ich schon. Teils vielleicht auch wegen der sozialen Kontakte.  ;)

Aber das auch schon was mit der Wohungsklimatisierung zu tun. Leider war vorgestern bei Anne Will mal wieder nur das ständiger Gelaber wegen politischer Streitereien, Differenzen, Methodiken, etc. Leider im Kern wenig Sachdiskussionen.

Bis heute ist mir nicht klar, ob der Rentner in einem Mehrparteienhaus bei einer neuen Methodik zum Heizen ganz raus ist oder nicht.

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,567
Antw:Heizungsbetrieb ab 2024
« Antwort #269 am: 20.06.2023 10:52 »
Meine 12kwh Peak PV Anlage - die ich nächste Woche bekomme - macht sich aber trotzdem in 18 Jahren selbst "bezahlt" (und noch schneller, wenn ich E-Auto und/oder WP hätte oder haben werde)
Mit oder ohne Batteriespeicher?

Ohne Speicher und bei einer Eigenverbrauchsquote von 30% würde ich wie folgt rechnen:
Ertrag pro Jahr 12.000 kWh
Einspeisung 70% = 8.400 kWh x 10 Cent x 18 Jahre = 15.120 €
Eigenverbrauch 30% = 3.600 kWh x 30 Cent x 18 Jahre = 19.449 €

Liegen Anschaffungs- und Betriebskosten bei dir im Bereich ~35.000 €? Oder hast du Preisentwicklungen bei den Stromkosten einkalkuliert?
Mit Speicher und 32T€, moderate Preisentwicklung im Strom inkludiert,
ausgehend von 27 cent  3% jährlich
Und wenn ich mir eine Klimaanlage hole, dann rentiert es sich  schneller  ;D