Du hast ja im Großen und Ganzen recht. Dennoch bedingt der Wärmemarkt schon ein klares, langfristiges Konzept.
Für mich war Anfang der 90er Heizen mit Durchlauferhitzer das große Ding; um die 2000er wurde das mit Strom sauteuer und bäh, bitte alles auf Gas. Nunmehr ist Gas wieder Bäh, und Strom der heiße Scheiss. Und du glaubst ernsthaft, dass in zehn oder zwanzig Jahren nicht doch wieder was Anderes kommt.
Klar gibt es entsprechende Entwicklungen, bin noch mit Kachelofen Groß geworden, war dann Bäh und ist wieder hip
Bei Eltern standen die Ölheizkörper (Wo man selbst nachfüllen musste) im Zimmer, geile Sauerei.
Ich glaube jedoch nicht das wir ein grünes Wasserstoffnetz in die Haushalte bauen werden.
Platt gesagt: Die H2 Atome sind durchaus wesentlich kleiner als die Erdgas Moleküle und es gibt wesentlich höhere Herausforderung bei der Dichtigkeit dieser Netze.
Ich kann mir sehr gut vorstellen das in wesentlich mehr Regionen als jetzt Fernwäremenetze gebaut werden.
Daher: Stromheizung (welche Art auch immer) wird das beherrschende Verfahren, geringes Invest in die Infrastruktur und kann grün erzeugt werden.
So ist das doch mit den Zyklen immer, sie fokussieren sich zu immer weniger Möglichkeiten, bis eine neue Technologie kommt und die ist nicht erkennbar im Bereich Wärmeerzeugung und des Transportmediums für die dafür notwendige Energie.
Kann man jetzt irgendwie mit leben, aber das merkt man jeweils beim Verkauf der Immobilie, dass die Interessanten genau diesen Punkt als Karte ziehen und (zu Recht) vorbringen, ob das installierte System in 10 oder 20 Jahre noch gesetzeskonform ist (bei Autos ist das ja auch schon länger so).
Echt jetzt, habe ich bei den dutzend Hausverkäufen, die ich bisher begleitet habe, auch immer gehört, hat aber nichts am Preis geändert, denn das Gegenargument ist:
Hier ich habe ne Bruchbude, da kannst du ordentlich investieren und hast eine kürze Abschreibung für dein Geld.
und im privatem Sektor: ist mir bekannt, was meinen sie warum die Hütte so billig ist.
und zum dritten: Wollen sie jetzt oder nicht? Der nächste Bitte!
Deswegen kann ich den BullShit von Enteignung der Eigentümer nicht mehr hören, wer aufs falsche Pferd setzt und nicht langfristig die Zeichen der Zeit sieht hat halt falsch investiert.
Genauso das Megadeppengeheule von wegen, dass man
wegen eine WP sein Haus dämmen muss und man das dann in die Kosten der WP einrechnet, um sie schlecht zu machen.
Wer bisserl denken kann, der erkennt, dass auch beim Gasbrenner eine niedrige Vorlauftemperatur immer zu Einsparnissen führt und das Wärme, die man nicht erzeugen muss
fett eingespartes Geld ist.
Das einige Dämmmaßnahmen sich erst nach 20 Jahren amortisieren ist möglicherweise für viele fern ihres geistigen Horizontes (der Komfortgewinn nicht mit eingerechnet). Und das dieses sich nicht für eine 80 jährige Oma ohne Erben lohnt ist auch klar, mit Erben schon, die haben dann was davon. Dumm nur das Oma vor 15 Jahren genauso dachte!
Meines Wissens plant die CDU ja, das "Heizungsgesetz" wieder abzuschaffen.
Das zeigt die extreme Wirtschaftsfeindlichkeit der CDU.