... Bei den Hunden ist es ähnlich: du kannst natürlich jeden Hund zu einer Kampfmaschine machen, aber Kangals, XXL-Bullys oder Stafford Terrier sind viel eher prädestiniert. Es gibt schlicht keinen Grund sich so ein Kampfbiest anzuschaffen, außer man will ein Kampfbiest haben. Sonst tut es auch der Cocker oder der Labrador. Sieht halt nicht so gefährlich aus ;-)
Das ist fachlich so nicht ganz richtig. Die "Kampfhunde" haben eine sehr hohe Reizschwelle. Das Problem ist hier, wird diese überschritten, lassen die Tiere nicht mehr ab und das macht hier die Gefahr (und den erbärmlichen Reiz beim Hundekampf) aus. "Scharf" machen kann man die eher nicht - anders als bspw. einen Malinois oder auch ganz klassisch den dt. Schäferhund. Diese Tiere können tatsächlich erlernen, wie man aktiv, gezielt und auf Kommando angreift (deshalb findet man diese ja auch bei der Polizei). Herdenschutzhunde (wie der Kangal) kommen durch den Wolf ebenfalls wieder als Gebrauchshunde auf der Weide vermehrt zum Einsatz - für den Garten sind sie aber genauso wenig geeignet, wie für den Polizeidienst. Also da sind die Rassen schon sehr unterschiedlich.
Viele Hunderassen gehören aber tatsächlich nur in versierte Hände - der Sachkundenachweis ist dabei nur eine lächerliche und völlig ungeeignete Qualifikation.
Die höchste Quote an Beisvorfällen weisen übrigens Dobermann und Schäferhund auf.
Zu Listen oder Verboten in diesem Kontext: Das ist genauso wie bei Messern: Wer ein solches Tier halten will, wird sich eines besorgen. Auch Kreuzungen aus dem Rassestandard heraus ermöglichen die Haltung eines schwierigen Tieres (ganz "lustig" in diesem Zusammenhang ist die Züchtung von Wolfshybriden). An der Vorfalldichte wird das aber grundsätzlich auch nur wenig ändern. Auch ein höheres Bewustsein für die potentielle Gefahr durch einen Hund wird dadurch nicht geweckt.