Autor Thema: Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst  (Read 192012 times)

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #330 am: 11.11.2024 11:56 »
Ich muss Dir zustimmen, tigertom: Deutschland ist weder bankrott,
Doch ... eigentlich ist Deutschland bankrott, das wurde sogar durch die Blume sogar in irgendeinem Beitrag geschrieben, als Antwort einer Politikerin warum die Grundgehälter nicht einfach angehoben werden, sagte sie o ton, es wäre ihr auch lieber, aber die 10 Mrd haben wir nicht.

Sorry, wenn ein "Arbeitgeber" nicht das Geld hat seine Mitarbeiter dem (Grund)Gesetz entsprechend zu bezahlen, dann ist für mich der Arbeitgeber insolvent, oder auf deutsch gesagt bankrott.

Deutschland ist nicht bankrott. Der gegangene Finanzminister war nur der Auffassung, dass man zur Reparatur des kaputten Dachs keinen Kredit aufnehmen darf und es sinnvoller wäre, das Geld anzusparen, erst Mal weiter mit Wasser im Wohnzimmer zu leben und zum sparen den Kindern noch das Taschengeld zu streichen. Investitionen in neue und die Reperatur alter Infrastruktur über Kredite finanzieren, konsumptive Kosten aus dem laufenden Haushalt und schon ist genug Geld für vieles da. Man muss es nur wollen. Scholz wollte einen Weg in diese Richtung gehen, Lindner nicht. Jetzt haben wir wieder die Wahl.

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #331 am: 11.11.2024 12:10 »
Ich muss Dir zustimmen, tigertom: Deutschland ist weder bankrott,
Doch ... eigentlich ist Deutschland bankrott, das wurde sogar durch die Blume sogar in irgendeinem Beitrag geschrieben, als Antwort einer Politikerin warum die Grundgehälter nicht einfach angehoben werden, sagte sie o ton, es wäre ihr auch lieber, aber die 10 Mrd haben wir nicht.

Sorry, wenn ein "Arbeitgeber" nicht das Geld hat seine Mitarbeiter dem (Grund)Gesetz entsprechend zu bezahlen, dann ist für mich der Arbeitgeber insolvent, oder auf deutsch gesagt bankrott.

Deutschland ist nicht bankrott. Der gegangene Finanzminister war nur der Auffassung, dass man zur Reparatur des kaputten Dachs keinen Kredit aufnehmen darf und es sinnvoller wäre, das Geld anzusparen, erst Mal weiter mit Wasser im Wohnzimmer zu leben und zum sparen den Kindern noch das Taschengeld zu streichen. Investitionen in neue und die Reperatur alter Infrastruktur über Kredite finanzieren, konsumptive Kosten aus dem laufenden Haushalt und schon ist genug Geld für vieles da. Man muss es nur wollen. Scholz wollte einen Weg in diese Richtung gehen, Lindner nicht. Jetzt haben wir wieder die Wahl.

Ergänzend: Der Finanzminister hat die aktuellen Kredite vorsätzlich falsch verbucht, um so den Eindruck zu erwecken es wäre kein Geld für das neue Dach da. Weiterhin wollte jener Finanzaminister auf Kosten der Rentner die Überreichen entlasten.

Alexander79

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #332 am: 11.11.2024 12:25 »
Deutschland ist nicht bankrott. Der gegangene Finanzminister war nur der Auffassung, dass man zur Reparatur des kaputten Dachs keinen Kredit aufnehmen darf und es sinnvoller wäre, das Geld anzusparen, erst Mal weiter mit Wasser im Wohnzimmer zu leben und zum sparen den Kindern noch das Taschengeld zu streichen.
Sorry, das ist doch Haarspalterei.
Jeder der sich mit Geld auskennt, wird dir sofort erkären wenn du mit deinen Einnahmen (Steuern) deine Ausgaben dauerhaft nicht decken kannst bist du überschuldet und somit zahlungsunfähig (Bankrott).
Investitionen in neue und die Reperatur alter Infrastruktur über Kredite finanzieren, konsumptive Kosten aus dem laufenden Haushalt und schon ist genug Geld für vieles da. Man muss es nur wollen. Scholz wollte einen Weg in diese Richtung gehen, Lindner nicht. Jetzt haben wir wieder die Wahl.
Genau das geht ja nicht.
Die Regierung hat ihre "Dispo" schon ausgereizt.
Das wird immer gerne übersehen, die Schuldenbremse ist eigentlich keine Schuldenbremse, sondern nur ein Schuldendeckel der die Kreditaufnahme bei 0,35% im Vergleich zum BIP deckelt.



Ergänzend: Der Finanzminister hat die aktuellen Kredite vorsätzlich falsch verbucht, um so den Eindruck zu erwecken es wäre kein Geld für das neue Dach da. Weiterhin wollte jener Finanzaminister auf Kosten der Rentner die Überreichen entlasten.
Was hat denn Lindner falsch verbucht?
Und wo wollte er Überreiche entlasten?
Geb doch mal eine Quelle dazu bitte.

Finanzer

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« Antwort #333 am: 11.11.2024 14:23 »

@Alexander79:
Zum Thema Haarspalterei:
Ein Staat ist kein Unternehmen und keine Privatperson. Eine lange anhalten Differenz zwichen Einnahmen und Ausgaben sorgt noch lange nicht für einen Bankrott.

Zu den 0,35% Schuldenquote: Eigentlich müssten es 0,5 % sein. Laut Maastrichtkriterien stehen den Bundesstaaten eine Schuldenquote von 0,5% des BIP zu. Dies sollte auf Bund und die Länder aufgeteilt werden, 0,35 % für den Bund, 0,15% für die Länder. Seehofer hat damals die Länder gezwungen eine schwarze Null in die Landesverfassungen zu schreiben, alleine hierdurch hat Deutschland ein strukturelles Defizit was die Investitionen angeht.

Mal davon abgesehen, das die 0,5% auch schon keine wissenschaftliche  Basis haben.


Hier wird die Fehlverbuchung schön erklärt:
https://dezernatzukunft.org/wie-schlimm-ist-die-zinsrampe/
Im Endeffekt wurde der Ausgabeverlust der Null-Zins-Anleihen im Jahr der Plazierung der Anleihen verbucht und eben nicht über die Laufzeit verteilt. Hierdurch wurden mehrere Milliarden "Zinskosten" erschaffen.

Zur Entlastung:
Ein wichtiger Teil des "ganz zufällig" geleakten Lindnerpapiers war die Abschaffung des SolZ. Dieser greift erst ab einen beträchtilichen Einkommen. Die Grenze betrifft natürlich noch keine "Überreichen", gleichzeitig wird aber ein Großteil des Solis durch Einkommensmillionäre getragen.
Abschaffung einer effektiven Reichensteuer auf Kosten der Rentner etc.

SwenTanortsch

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« Antwort #334 am: 11.11.2024 14:40 »
Das Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 91c, Art. 91d, Art. 104b, Art. 109, Art. 109a, Art. 115, Art. 143d) ist am 1. August 2009 in Kraft getreten (BGBl. I S. 2248) und hat damit das geregelt, was man umgangssprachlich eine "Schuldenbremse" nennt. Auf den Punkt gebracht ging es darum, die Staatsverschuldung in Deutschland zu begrenzen. Als Folge ist es den Ländern seit 2020 im Regelfall verboten, neue Schulden aufzunehmen, während der Bund eine jährliche Neuverschuldung von maximal 0,35 % des BIPs aufnehmen darf.

Der Hauptgrund für die Grundgesetzänderung war die spätestens im Zuge der Deutschen Einheit immer weiter wachsende Staatsverschuldung, und zwar insbesondere, da im europäischen Rahmen des Maastricht-Vertrags mitsamt seines Stabilitäts- und Wachstumspakts eine Staatsschuldenquote von maximal 60 % erlaubt ist. 2010 lag die Staatsschuldenquote in Deutschland bei 82,0 %, womit der Maximalwert erreicht war. Bis 2019 war das Maastrich-Kriterium erreicht, lag die Staatsschulden-Quote bei 59,6 %. Im Zuge der seit 2020 krisenhaften Zeiten ist sie entsprechend zunächst wieder deutlich angestiegen, um aktuell bei 63,6 % zu liegen. Die aktuellen Werte der Staatsverschuldung in der EU hat das BMF im letzten Jahr wie folgt zusammengefasst:

"Die Staatsschuldenquote in der EU lag in 2021 laut Frühjahrsprognose der KOM bei 89,7 % des BIP. Dies stellt einen Rückgang gegenüber 2020 (91,7 %) und einen Anstieg gegenüber 2019 (79,1 %) dar. 16 Mitgliedstaaten verzeichneten in 2021 eine Staatsschuldenquote oberhalb von 60 % des BIP; in 7 Mitgliedstaaten lag die Quote über 100 %. Für 2022 und 2023 erwartet KOM laut ihrer Frühjahrsprognose einen Rückgang der Staatsschuldenquote in der EU auf 87,1 % und 85,2 % des BIP." (BMF, Finanzbericht 2023, S. 196; https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Broschueren_Bestellservice/finanzbericht-2023.pdf?__blob=publicationFile&v=4).

Ein aktueller Vergleich gibt das BMF hier wieder: https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/Ausgabe/2024/02/Inhalte/Kapitel-6-Statistiken/6-1-19-staatsschuldenquoten.html

Demnach liegt die Staatschuldengquote der Bundesrepublik, der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt, wie gesagt bei 63,6 % und damit noch knapp oberhalb des Maastrich-Kriteriums. Eine geringere Staatssschuldenquote weisen einige der aufgeführten Staaten auf; die weit überwiegende Anzahl der genannten Staaten hat eine zum Teil deutlich höhere Staatsverschuldungsquote. In den USA, der größten Volkswirtschaft der Welt, liegt sie bei 125,0 %, in Japan, der viertgrößten, bei 250,8 %, in Großbritannien, der sechstgrößten, bei 96,5 %, in Frankreich, der siebtgrößten, bei 109,5 %, in Italien der achtgrößten, bei 140,6 % (vgl. zur Größe der Volkswirtschaften unter: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157841/umfrage/ranking-der-20-laender-mit-dem-groessten-bruttoinlandsprodukt/). Im Euroraum liegt sie bei 89,7 % und in der EU bei 82,5 %.

Ein Staatsbankrott ist in keinem der genannten Staaten in absehbarer Zeit zu erwarten. Ob die sog. Schuldenbremse im Rahmen ihrer in den 2000er Jahren beschlossenen Form noch zeitgemäß ist, darüber lässt sich offensichtlich diskutieren. Denn der Wert von 0,35 % ist eine reine Setzung und hat keinen volkswirtschaftlichen Hintergrund.

Was sich offensichtlich allerdings festhalten lässt, ist, dass es bspw. um die Infrastruktur in Deutschland nicht völlig vorzüglich bestellt ist,was insbesondere daran liegt, dass in der Bundesrepublik seit Einführung der Schuldenbremse diesbezüglich eine deutlich unterdurchschnittliche Investitionsquote festzustellen ist: https://de.statista.com/infografik/29928/staatliche-investitionen-in-oeffentliche-infrastruktur-in-der-eu/

Ich bin 1989/90 als frisch immatrikulierter Geschichtsstudent viel durch die damalige DDR getrampt und war immer wieder sehr angetan von dem Zustand der Straßen, der die Fahrer der Wagen zumeist dazu zwang, sich nicht mit jeder möglichen Höchstgeschwindigkeit über sie zu bewegen, was die Wahrscheinlichkeit der Mitnahmebereitschaft offensichtlich deutlich erhöht hat. Betrachte ich mir 2024 den Zustand vieler unserer Straßen, bekomme ich zunehmend wieder Lust zu trampen. Denn die Mitnahmewahrscheinlichkeit sollte sich seit spätestens 2011 kontinuierlich erhöht haben, was zeigt, welch positiven gesellschaftlichen Nutzen die sog. Schuldenbremse in ihrer aktuellen Form hat. Entsprechend sei hier allen jungen Menschen, die gerne trampen, hinsichtlich der anstehenden Neuwahlen empfohlen: Wählt FDP, die haben ein Herz für Tramper!

Alexander79

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #335 am: 11.11.2024 15:06 »
Zu den 0,35% Schuldenquote: Eigentlich müssten es 0,5 % sein. Laut Maastrichtkriterien stehen den Bundesstaaten eine Schuldenquote von 0,5% des BIP zu.
Nur das die Maastrichtkriterien nicht zählen ... Entscheidend ist hier einzig und allein das Grundgesetz.


Mal davon abgesehen, das die 0,5% auch schon keine wissenschaftliche  Basis haben.
Streite ich nicht ab, aber die 0,35% hat sowohl unser Bundestag als auch unser Bundesrat mit 2/3 beschlossen und damit ist das Thema durch.

Hier wird die Fehlverbuchung schön erklärt:
Steht doch da das es keine Fehlbuchung ist. Lustigerweise hättest du dich laut deinem Artikel aber ebenfalls vor 2 Jahren aufregen müssen ... denn da hatte man sich mit deiner "Fehlbuchung" reicher gerechnet.

Ein wichtiger Teil des "ganz zufällig" geleakten Lindnerpapiers war die Abschaffung des SolZ. Dieser greift erst ab einen beträchtilichen Einkommen. Die Grenze betrifft natürlich noch keine "Überreichen", gleichzeitig wird aber ein Großteil des Solis durch Einkommensmillionäre getragen.
Abschaffung einer effektiven Reichensteuer auf Kosten der Rentner etc.
Auch hier warten wir mal ab.
Ich bin mal gespannt was du am 14.11. sagst, falls das BVerfG gesagt der Soli in der jetzigen Form ist verfassungswidrig?
Lindner wollte mit der Abschaffung nur einem Urteil höchstwahrscheinlich vorgreifen.
Im schlimmsten Fall kann es passieren das der Bund den kompletten Soli, oder wie du sagst Reichensteuer zurückerstatten muss.
Dann haben die SPD und Grünen ein 65 Mrd Loch im Haushalt zu erheblich mitzuverantworten, denn die FDP wollte ihn schon viel früher abschaffen.

bebolus

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« Antwort #336 am: 11.11.2024 15:31 »
Um wie viele Milliarden für die Uraine sprechen wir eigentlich? (Also die Neuverschuldung an der Schuldenbremse vorbei wegen Notlage und so).

Kann es sein, dass die BR gerne unter dem Vorwand einer Notlage "den Dispo" gerne vorsorglich noch etwas mehr erhöhen möchte?

bebolus

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« Antwort #337 am: 11.11.2024 15:41 »
Und.. Wie soll es weitergehen, wenn Morgen Putin aufgeben und alle Truppen abziehen würde. Wie viele Euros aus Deutschland würden in den nächsten Jahren aus dem Haushalt in die Ukraine fließen???? Müssen Wir dann dort die Straßen, Brücken, Schulen und Krankenhäuser wiederaufbauen? Und.. sollen das meine Kinder und Enkel über Staatsschulden zahlen, während hier Straßen, Brücken, Schulen und Krankenhäuser zusammengestrichen werden..?

Alexander79

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« Antwort #338 am: 11.11.2024 15:44 »
Angeblich sollten es 15Mrd sein, wobei der Betrag für diese angebliche Notlage (Ukrainekrieg) nur 3-4 Mrd ausgemacht hätte.
Unser BK wollte also unter dem Vorwand einer Notlage viel mehr Geld, als er, sofern man es überhaupt so nennen kann, bräuchte.

bebolus

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« Antwort #339 am: 11.11.2024 15:50 »
Ich bin 1989/90 als frisch immatrikulierter Geschichtsstudent viel durch die damalige DDR getrampt und war immer wieder sehr angetan von dem Zustand der Straßen, der die Fahrer der Wagen zumeist dazu zwang, sich nicht mit jeder möglichen Höchstgeschwindigkeit über sie zu bewegen, was die Wahrscheinlichkeit der Mitnahmebereitschaft offensichtlich deutlich erhöht hat. Betrachte ich mir 2024 den Zustand vieler unserer Straßen, bekomme ich zunehmend wieder Lust zu trampen. Denn die Mitnahmewahrscheinlichkeit sollte sich seit spätestens 2011 kontinuierlich erhöht haben, was zeigt, welch positiven gesellschaftlichen Nutzen die sog. Schuldenbremse in ihrer aktuellen Form hat. Entsprechend sei hier allen jungen Menschen, die gerne trampen, hinsichtlich der anstehenden Neuwahlen empfohlen: Wählt FDP, die haben ein Herz für Tramper!


Ich springe mal auf Deinen ironischen Zug auf: (Du musst jetzt vermutlich 2x googlen..)

Wenn die Raader Hochbrücke (A7) irgendwann mal gesperrt werden muss, kannst Du ja mit der Solar-Fähre versuchen den Nord-Ostsee-Kanal zu überqueren.

Und ich stelle die These auf: Selbst wenn die BR 100.000.000.000 Euro Sondervermögen für Infratruktur haben würde, würde die arme Brücke in 20 Jahren immernoch so wie heute dort "stehen".

bebolus

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« Antwort #340 am: 11.11.2024 15:52 »
Angeblich sollten es 15Mrd sein, wobei der Betrag für diese angebliche Notlage (Ukrainekrieg) nur 3-4 Mrd ausgemacht hätte.
Unser BK wollte also unter dem Vorwand einer Notlage viel mehr Geld, als er, sofern man es überhaupt so nennen kann, bräuchte.

Danke. Ich habe folgende Seite gelesen:
https://www.ifw-kiel.de/de/themendossiers/krieg-gegen-die-ukraine/ukraine-support-tracker/

Da kam die Frage irgendwie bei mir auf..

SwenTanortsch

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« Antwort #341 am: 11.11.2024 16:31 »
Ich bin 1989/90 als frisch immatrikulierter Geschichtsstudent viel durch die damalige DDR getrampt und war immer wieder sehr angetan von dem Zustand der Straßen, der die Fahrer der Wagen zumeist dazu zwang, sich nicht mit jeder möglichen Höchstgeschwindigkeit über sie zu bewegen, was die Wahrscheinlichkeit der Mitnahmebereitschaft offensichtlich deutlich erhöht hat. Betrachte ich mir 2024 den Zustand vieler unserer Straßen, bekomme ich zunehmend wieder Lust zu trampen. Denn die Mitnahmewahrscheinlichkeit sollte sich seit spätestens 2011 kontinuierlich erhöht haben, was zeigt, welch positiven gesellschaftlichen Nutzen die sog. Schuldenbremse in ihrer aktuellen Form hat. Entsprechend sei hier allen jungen Menschen, die gerne trampen, hinsichtlich der anstehenden Neuwahlen empfohlen: Wählt FDP, die haben ein Herz für Tramper!


Ich springe mal auf Deinen ironischen Zug auf: (Du musst jetzt vermutlich 2x googlen..)

Wenn die Raader Hochbrücke (A7) irgendwann mal gesperrt werden muss, kannst Du ja mit der Solar-Fähre versuchen den Nord-Ostsee-Kanal zu überqueren.

Und ich stelle die These auf: Selbst wenn die BR 100.000.000.000 Euro Sondervermögen für Infratruktur haben würde, würde die arme Brücke in 20 Jahren immernoch so wie heute dort "stehen".

Nimmt die Fähre auch Tramper mit? Und wieso soll mein Zug ironisch sein, ich denke, dafür ist doch die Bahn zuständig? Und warum soll die Brücke noch in 20 Jahren stehen? Nach dem 2022 von der Ampel beschlossenen Gute-Brücke-Gesetz sind doch alle neu zu installierende Brücken in Deutschland so zu bauen, dass sie nach spätestens 15 Jahren zu Staub zerfallen wegen der Klimaziele und Nachhaltigkeit? Und der Wissing kriegt 100 Mrd. Sondervermögen? Jetzt wird mir klar, wieso der nicht zurückgetreten ist, der Schlingel!

"Ich bremse auch für Schulden" (Wahlplakat der FDP zur nächsten Bundestagswahl, im Vordergrund Lindner in der Halbtotalen, im Hintergrund die Rader-Hochbrücke, auf der die zukünftige Bundesregierung das Sondervermögen sucht)

PolareuD

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« Antwort #342 am: 11.11.2024 16:39 »
Und dazu wird genüsslich gesungen aus "The Lady is a tramp": „I’m broke, it’s oke.“

MoinMoin

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« Antwort #343 am: 11.11.2024 16:43 »
Ich bin 1989/90 als frisch immatrikulierter Geschichtsstudent viel durch die damalige DDR getrampt und war immer wieder sehr angetan von dem Zustand der Straßen, der die Fahrer der Wagen zumeist dazu zwang, sich nicht mit jeder möglichen Höchstgeschwindigkeit über sie zu bewegen, was die Wahrscheinlichkeit der Mitnahmebereitschaft offensichtlich deutlich erhöht hat. Betrachte ich mir 2024 den Zustand vieler unserer Straßen, bekomme ich zunehmend wieder Lust zu trampen. Denn die Mitnahmewahrscheinlichkeit sollte sich seit spätestens 2011 kontinuierlich erhöht haben, was zeigt, welch positiven gesellschaftlichen Nutzen die sog. Schuldenbremse in ihrer aktuellen Form hat. Entsprechend sei hier allen jungen Menschen, die gerne trampen, hinsichtlich der anstehenden Neuwahlen empfohlen: Wählt FDP, die haben ein Herz für Tramper!
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Ach war das bequem in Berlin an der Grenze zu stehen und stets in kurzer Zeit mitgenommen zu werden, das war aber eigentlich kein trampen, nur die Mauer will ich deswegen trotzdem nicht wieder haben.

MoinMoin

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #344 am: 11.11.2024 16:50 »
Angeblich sollten es 15Mrd sein, wobei der Betrag für diese angebliche Notlage (Ukrainekrieg) nur 3-4 Mrd ausgemacht hätte.
Unser BK wollte also unter dem Vorwand einer Notlage viel mehr Geld, als er, sofern man es überhaupt so nennen kann, bräuchte.
Schon mal darüber nachgedacht, dass diese 15 Mrd eigentlich Peanuts sind, die wir locker jährlich an Steuerbetrüger und Sünder verteilen?