Autor Thema: Beamte Rentenkasse  (Read 56019 times)

Faunus

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #315 am: 09.08.2025 15:24 »
Vielleicht liegt es daran:
durchschnittliche Ruhegehalt für Beamte und Richter im unmittelbaren Bundesbereich im Jahr 2024 bei 3.240

Ich kann die Zahlen nicht wirklich erklären. Ich habe mir die Statistik u.a bei sozialpolitik-aktuell, satista und diverse Ministerien rausgesucht, sowie google-KI. K.A.

HochlebederVorgang

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #316 am: 09.08.2025 15:26 »
Männer Bund Soldaten dabei?

Frauen Länder wegen Lehrerinnen.

Ozymandias

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #317 am: 09.08.2025 15:28 »
Könnte vermutlich irgendwas mit der Bundeswehr zu tun haben. Da es dort sehr viele mit niedrigeren Pension geben dürfte.

BVerfGBeliever

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #318 am: 09.08.2025 15:30 »
Wobei ich gerade über die Diskrepanz von Ländern zu Bund verblüfft war. Kann das irgendjemand erklären?

Laut "dbb Monitor" gibt es zurzeit insgesamt rund 1,933 Millionen Beamte, davon 1,349 Millionen in den Ländern, 371.000 im Bund (inklusive Soldaten), 189.000 in den Kommunen und 25.000 bei den Sozialversicherungen, siehe https://www.dbb.de/artikel/dbb-monitor-oeffentlicher-dienst-2025-erschienen-der-personalmangel-waechst.html
 
Ich vermute mal, dass die 761.000 aus dem Bereich "Bildung/Wissenschaft/Forschung" überwiegend den Länderschnitt nach oben treiben, während die 196.000 aus dem Bereich "Verteidigung" tendenziell des Bundesschnitt nach unten treiben..

MoinMoin

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #319 am: 09.08.2025 16:36 »
Zitat
Das bestehende System führe zu massiver Ungerechtigkeit.
Schon diese Wortwahl/ Formulierung ist ungerecht. 
Das Rentensystem ist für alle Rentner gleich. Wer weniger Gehalt hatte, bekommt wenige Rente. Was kann der "wohlhabende" Rentner dafür?
Es geht doch um den gesamt Rentenbezug.
Wer mehr Rente monatlich bekommt, bekommt auch mehr Monate Rente, so die Statistik. Und das ist doch die hier benannte Ungerechtigkeit. Es ist halt ungerecht, dass wohlhabende länger leben.
Wenn man also das Rentensystem dahingehend umbaut und auf die zu erwartende Rentenbezugsdauer der Kohorten abstellt, da wird die Ungerechtigkeit des längeren Lebens halt mit berücksichtigt.
« Last Edit: 09.08.2025 16:42 von MoinMoin »

bebolus

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #320 am: 09.08.2025 16:57 »
Wo kommen diese Zahlen her und worauf beziehen sie sich?

xap

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #321 am: 09.08.2025 17:20 »
Zitat
Das bestehende System führe zu massiver Ungerechtigkeit.
Schon diese Wortwahl/ Formulierung ist ungerecht. 
Das Rentensystem ist für alle Rentner gleich. Wer weniger Gehalt hatte, bekommt wenige Rente. Was kann der "wohlhabende" Rentner dafür?
Es geht doch um den gesamt Rentenbezug.
Wer mehr Rente monatlich bekommt, bekommt auch mehr Monate Rente, so die Statistik. Und das ist doch die hier benannte Ungerechtigkeit. Es ist halt ungerecht, dass wohlhabende länger leben.
Wenn man also das Rentensystem dahingehend umbaut und auf die zu erwartende Rentenbezugsdauer der Kohorten abstellt, da wird die Ungerechtigkeit des längeren Lebens halt mit berücksichtigt.

Also besten Willen, wieso ist es pauschal ungerecht, dass Wohlhabende statistisch gesehen länger leben? Vielleicht saufen und rauchen sich weniger Gebildete einfach ins Grab? Ist das ungerecht? Ungerecht wäre es wenn es aufgrund körperlicher Gebrechen, die aus dem beruflichen Alltag resultieren, zu einem früheren Ableben käme. Aber gibt es dazu irgendwo belastbare Erkenntnisse?

MoinMoin

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #322 am: 09.08.2025 18:23 »
Zitat
Das bestehende System führe zu massiver Ungerechtigkeit.
Schon diese Wortwahl/ Formulierung ist ungerecht. 
Das Rentensystem ist für alle Rentner gleich. Wer weniger Gehalt hatte, bekommt wenige Rente. Was kann der "wohlhabende" Rentner dafür?
Es geht doch um den gesamt Rentenbezug.
Wer mehr Rente monatlich bekommt, bekommt auch mehr Monate Rente, so die Statistik. Und das ist doch die hier benannte Ungerechtigkeit. Es ist halt ungerecht, dass wohlhabende länger leben.
Wenn man also das Rentensystem dahingehend umbaut und auf die zu erwartende Rentenbezugsdauer der Kohorten abstellt, da wird die Ungerechtigkeit des längeren Lebens halt mit berücksichtigt.

Also besten Willen, wieso ist es pauschal ungerecht, dass Wohlhabende statistisch gesehen länger leben? Vielleicht saufen und rauchen sich weniger Gebildete einfach ins Grab? Ist das ungerecht? Ungerecht wäre es wenn es aufgrund körperlicher Gebrechen, die aus dem beruflichen Alltag resultieren, zu einem früheren Ableben käme. Aber gibt es dazu irgendwo belastbare Erkenntnisse?
ich habe vergessen das ungerecht oben kursiv zu setzen, um den ironischen Unterton sichtbar zu machen.
Klar ist es immer die Frage, womit was korreliert.
Ungesunde Lebensweise wegen Beruf oder aufgrund fehlender Mittel oder fehlender Bildung …
Die einen sind selbst schuld, die andern haben Pech.
Fun Fakt
Menschen mit grossen Schuhen sind auch Wohlhabender als Menschen mit kleinen. Auch so eine Korrelation…. ::),

Die Ungerechtigkeit ist doch, dass länger Lebende mehr und länger Rente bekommen und wenn man das mit Parametern messbar macht, dann kann man tatsächlich darüber nachdenken es einzupreisen und mit der zu erwartete Rentenbezugsdauer die Höhe der Rente nachzujustieren.
Aber das wird nicht passieren,da weiblich männlich der deutlichste Parameter ist😀

Tagelöhner

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #323 am: 09.08.2025 18:27 »
Das sagt einem doch der gesunde Menschenverstand woran das liegen könnte.

Wohlhabendere Leute führen in der Mehrheit sicher Jobs aus, in denen sie beispielsweise weniger schädlichen Einflüssen (Thema Arbeitsschutz) ausgesetzt sind.

Sie haben mehr Geld um hochwertigere Lebensmittel zu kaufen und sich daher gesünder zu ernähren. Sie können durch Investments das Geld für sich arbeiten lassen und sich dadurch zusätzlich schonen.

Sie sind mehrheitlich besser gebildet und verfügen damit über Kenntnisse, die sich lebensverlängernd einsetzen lassen (Sport, Fitness, Ernährung, Gesundheit).

Sie haben einen höheren Anreiz länger zu leben, da sie mehr zu verlieren haben und länger von den Früchten zehren wollen wohingegen weniger Wohlhabende vielleicht eher zum "you only live once" lifestyle neigen, der mit höherem Drogenkonsum usw. einhergeht.

Ein allgemein von finanzieller Seite her sorgenfreieres Leben, dürfte zu einem geringeren Stresslevel führen.

Am Ende ist es dennoch eine Frage des Individuums, Ausreißer gibt es in alle Richtungen.




Bastel

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #324 am: 09.08.2025 18:49 »
Die Länder haben viele Lehrer, das dürfte den Schnitt treiben.

BVerfGBeliever

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #325 am: 09.08.2025 19:07 »
Aus meiner Sicht gibt es gute Argumente auf beiden Seiten.

Früher war es beispielsweise bei privaten Rentenversicherungen so, dass es unter ansonsten gleichen Bedingungen (Einzahlungen, Laufzeit, etc.) eine höhere Rente für Männer als für Frauen gab, schlicht und einfach aufgrund der niedrigeren statistischen Lebenserwartung.

Dem hat jedoch die Europäische Kommission 2012 einen Riegel vorgeschoben und Bisex-Verträge bei Neuabschlüssen verboten.

Somit stellt sich die juristische Frage, ob eine etwaige Differenzierung zwischen Gut- und Schlechtverdienern ebenso unzulässig wäre wie die nach Geschlecht..

Faunus

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #326 am: 09.08.2025 20:22 »
Wobei ich gerade über die Diskrepanz von Ländern zu Bund verblüfft war. Kann das irgendjemand erklären?

Ich vermute mal, dass die 761.000 aus dem Bereich "Bildung/Wissenschaft/Forschung" überwiegend den Länderschnitt nach oben treiben, während die 196.000 aus dem Bereich "Verteidigung" tendenziell des Bundesschnitt nach unten treiben..

Ähm.. hatte ich nicht gedacht.
Und wieder eine Perspektive gewonnen.

Heißt das, dass sich ein Mali-Einsatz in der Pension nicht bemerkbar macht? Und ich meine nicht 2,50 EUR mehr - wäre geschenkt!
« Last Edit: 09.08.2025 20:31 von Faunus »

Johann

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #327 am: 09.08.2025 20:47 »
Ich frage mich ja, wieso Frauen so viel länger leben, wenn man gleichzeitig immer hört, dass Geringverdiener früher sterben und Männer ja so viel mehr verdienen.

Faunus

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #328 am: 09.08.2025 21:29 »
Vermutlich lösen langsam die  Teilzeitfrauen die älteren Jahrgängen der  Frauen ab, die von der "großen Witwenrente" von 60 % der Rente des verstorbenen Ehemanns leben und Haushalt und Kinder gemacht haben. Das die eine höhere Lebenserwartung haben... wird sich zeigen ob Teilzeitjob, Kindererziehung und Haushalt unter einen Hut bringen tatsächlich lebensverlängert ist.

HochlebederVorgang

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Antw:Beamte Rentenkasse
« Antwort #329 am: 09.08.2025 21:37 »
Am besten kümmert man sich anscheinend selbst um seine Altersvorsorge, letzter Tag als Beamter 30.09.2025. Dann bin ich wieder RA und StB. Ich hoffe, dass ich noch 2-3 Kollegen mitnehmen kann, die Chancen stehen gut.

Ich wünsche allen noch weitere gute Diskussionen und möglichst wenig Frustration!