Forum Öffentlicher Dienst

Beamte und Soldaten => Beamte des Bundes und Soldaten => Thema gestartet von: Petr Rigortzki am 04.01.2024 21:02

Titel: Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 04.01.2024 21:02
Sehr geehrte Beamte und Soldaten,

im Vorab Ihnen Allen ein Gesundes, Glückliches Neues Jahr und mit dem Blick auf einen für den Öffentlichen Dienst erfolgreichen Abschluss der Tarifverhandlungen 2024/2025 !

Die Laufzeit der letzten Tarifeinigung beträgt 24 Monaten (1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2024).

Es ist davon auszugehen dass Frau Innenministerin Nancy Faeser und Ihre Arbeitgeberseite alles in Ihrer Macht stehende versuchen werden um die diesjährigen Tarifverhandlungen so lange wie möglich zu verzögern, eine möglichst lange Laufzeit und einen so gering wie mögliche Erhöhung durchzusetzen.
Dies ist im eignetlichen Nichts Neues allerdings wird diesmal ein medienwirksames Argument die verspätete, auf eine 14 monatige Nullrunde, folgende Erhöhung von 5,5% (+ 200 €) ab 01. März 2024 sein:
Frau Faeser, Frau Welge (?) werden dem öffentlichen Dienst gross vor Augen halten "dass er ja gerade diese enorm hohe Tariferhöhung" erhalten hat und die Kassen leer sind (Dabei wird von den automatischen, jährlichen Diäterhöhungen der Minister einmal abgesehen und pressewirksam verschwiegen).

Die Argumente der letzten Tarifverhandlung sind ja noch bekannt und hallen durch die Luft...:

BM Faeser die bei den Landtagswahlen in Hessen die "Quittung" (für Ihre Politik) der Wählerschaft bekommen hat und "gnadenlos" verloren hat:
"Ich bin sehr froh, dass wir jetzt einen guten und fairen Tarifabschluss für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen erreicht haben. Dieser Tarifabschluss bringt für die Beschäftigten spürbare Entlastungen. Die steuer- und abgabenfreien Zahlungen machen sich zügig im Portemonnaie bemerkbar. Wir sind den Gewerkschaften so weit entgegengekommen, wie wir es in schwieriger Haushaltslage noch verantworten können."

Der zweite Vorsitzende der Schlichtungskommission Prof. Dr. Georg Milbradt:
„Unter Berücksichtigung der hohen Inflationsraten, der Interessen der Beschäftigten aber auch der Steuer- und Gebührenzahler kann ich trotz der ungewöhnlichen Höhe die Empfehlung der Schlichtungskommission mittragen und hoffe auf eine schnelle und einvernehmliche Regelung des Tarifkonflikts auf dieser Basis“

Frau Karin Welge, Präsidentin der VKA, OB Gelsenkirchen, findet die Forderung der Beamten und Angestellten des Öffentliches Dienstes "gänzlich überzogen und an jeder Realität vorbei, die Beamten erhielten schon vor den Tarifverhandlungen sehr gute Bezüge". Die kurzfristig von Frau BM Faeser angebotenen mindestens 8% ab 2023 wischte sie schockiert und schnell vom Tisch.

Der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbunds Ulrich Silberbach wurde im November wieder für 5 Jahre zum Vorsitzenden gewählt. Seine Ansprache:
Die Politik daran zu messen, »welche Anstrengungen und Investitionen sie für jene auf den Weg bringen, die dafür sorgen, dass dieses Land funktioniert – Beamtinnen wie Beamte und Tarifbeschäftigte«.
Allerdings ist er ja gerade wiedergewählt worden......

Der Bundeswehrverband hat sich hauptsächlich für eine "schnelle Umsetzung des Tarifvertrages" auf die Beamten und Soldaten eingesetzt.

Als Licht im Tunnel kann man die Aktionen von Verdi mit mehr als 400 000 Streikenden sehen die zumindest die Kommunen wachgerüttelt haben und der AG Seite zeigten, dass es tatsächlich Beamte gibt die sich für eine gerechte Bezahlung engagieren (...). Diese Aktionen wurden seitens der Innenministerin und Frau Welge auf das schärfste verurteilt und in der Presse gegenüber der Bevölkerung massgeregelt.

Zur Inflation:
Nachholbedarf 2022 7,9%
Inflation 2023: 5,9%
Inflation 2024 (Schätzung): 2,9-3,9%
Kann man , wie so oft geschehen, hin und her diskutieren. Auch neutral berechnen (da Inflation ja immer zum Vorjahr berechnet wird). Aber wir sprechen von ca (7,9 + 5,9 + 2,9 ) 16,7% die derzeit mit 5,5%+200€ ausgeglichen werden.
Über den Daumen fehlen nur für die Inflation dann ca 10% plus die "gerechte Bezahlung (Bezüge)"....

Die Zeiten sind nicht "einfach" allerdings (behaupte ich) ist es keine Geldfrage ("denn das Geld ist da bzw wird gedruckt") - trotz dessen dass die Ministerien sparen "müssen", Putin vor der Tür steht, etc. es ist nur eine Entscheidungsfrage - wer will schon den Beamten mehr Geld geben ?(wer traut sich das?, auch wenn weder Soldatentum noch Beamtentum keine gefragten Berufsfelder sind, ab 2030 ist jede 4.Stelle unbesetzt und der Bundeswehr ca 20 000+ Soldaten fehlen).
Frau Faeser, Frau Weber, etc, etc, setzten alles in Gang um alle ihren persönlichen Interessen weiterzuverfolgen, um im Amt zu bleiben und das beinhaltet gerade nicht die Beamten "noch reicher zu machen".

"Zeitenwende" (warum denn nicht):
In vielen anderen europäischen Ländern werden die Bezüge/Besoldung jährlich automatisch, ohne zutun von Diskussionen, Verhandlungen (ähnlich der Diäten der deutschen Politiker), an die Inflation angepasst. Dazu kommen dann per Verhandlung bzw über die Regierung Erhöhungen um die Berufe attraktiv zu halten.
In vielen Ländern erhalten die Beamten und Soldaten eine einmalige "Abfindung" (ca 1 Jahresgehalt , siehe ITAlien) beim Eintritt in den Ruhestand. Die Abfindung soll den Beamten/Soldaten einen  positiven Übergang nach geleistetem Staatsdienst gönnen.


Die Tarifverhandlungen 2024/5 werden hart. Man kann sich an den zahlreichen Tarifverhandlungen 2024 anderer Bereiche orientieren:
 https://www.stern.de/wirtschaft/news/tarifverhandlungen--tarifrunde-2024--kuerzere-arbeitszeiten--deutlich-mehr-geld-34325374.html

Vielleicht (Ironie?) wäre es auch an der Zeit "modern" ("Zeitenwende") zu agieren und gemeinsam ("Crowdfunding", jeder Beamte+ Soldat gibt 1 €....Kasse von 200T€) und potente Lobbyisten bzw Anwälte zu engagieren um die Interessen vorzubereiten und tatsächlich zu vertreten. Vielleicht gibt es jüngere Beamte die sich damit auskennen ??
Oder (jetzt aber tatsächlich:Ironie) wie bspw unser ehemaliger Bundeskanzler Schröder (oder andere) gemeinsame Sache mit Russland oder China zu machen und diese zu bitten sich der Lobbyfrage für das Beamtentum anzunehmen.........
  ;-))

Die meisten Beamten, die ich kenne, nehmen den Spruch der Bundeswehr "Wir dienen Deutschland" ernst und "verteidigen" ihre Aufgaben um "dem Staat" bzw dann der Bevölkerung zur Verfügung zu stehen. Alle Soldaten, die ich kennengelernt habe, nehmen den o.a. Spruch wörtlich, vor allem wenn sie Deutschland im Kosovo, Afghanistan, Mali, etc. dienen da es unsere Regierung für Deutschland so beschlossen hat (auch wenn man in der Presse den Eindruck hat dass dies nicht immer der Wunsch "der Deutcshen" ist).
Deshalb sehe ich persönlich (!) es auch als Schande an, dass die Beamten und Soldaten sich mit der Regierung bzw. mit Nacy Faeser um ihre Bezüge "schlagen" müssen und dabei auch noch auf die Hilfe von "aussen" (Verdi, etc.) angewiesen sind - ohne die es gar Nichts gäbe.

In diesem Sinne : Ein gutes Neues 2024, auf gute Diskussionen, Vorschläge um die Tarfiverhandlungen 2024/2025 diesmal wirklich positiv für die Beamten und Soldaten zu beenden.






Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 04.01.2024 22:58
Dauerhafte Senkung der Arbeitszeit auf 39 Stunden!
Ab 01.01.25 40 und ab 01.01.26 39 Std.
Zudem Erhöhung um jeweils 3,5 %.
Man muss realistisch sein und diesmal bei dem % kleinere Brötchen backen und dafür die Senkung der Arbeitszeit umzusetzen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 05.01.2024 00:09
LOL was für ein Quatsch! Er nur einen Finger für diesen Staat krümmt, erst recht als Beamtin, ist selber schuld hshhaaaa hahhahaaaaaa

Willkommen zurück!!!  ;D

Und zum Thema: Respektlos ist, dass man immer erst nach Auslaufen des Vertrages anfängt zu verhandeln... Die Arbeitszeit ist  völlig aus der Zeit gefallen. Meine Forderung wäre 35 Std.-Woche und 30% auf Schlag für 24 Monate. So langsam muss man sich mal an die Verhandlungsweise der Arbeitgeberseite "Kasse leer." anpassen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Taigawolf am 05.01.2024 00:35
Sehr geehrte Beamte und Soldaten,

im Vorab Ihnen Allen ein Gesundes, Glückliches Neues Jahr und mit dem Blick auf einen für den Öffentlichen Dienst erfolgreichen Abschluss der Tarifverhandlungen 2024/2025 !

Die Laufzeit der letzten Tarifeinigung beträgt 24 Monaten (1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2024).

Es ist davon auszugehen dass Frau Innenministerin Nancy Faeser und Ihre Arbeitgeberseite alles in Ihrer Macht stehende versuchen werden um die diesjährigen Tarifverhandlungen so lange wie möglich zu verzögern, eine möglichst lange Laufzeit und einen so gering wie mögliche Erhöhung durchzusetzen.
Dies ist im eignetlichen Nichts Neues allerdings wird diesmal ein medienwirksames Argument die verspätete, auf eine 14 monatige Nullrunde, folgende Erhöhung von 5,5% (+ 200 €) ab 01. März 2024 sein:
Frau Faeser, Frau Welge (?) werden dem öffentlichen Dienst gross vor Augen halten "dass er ja gerade diese enorm hohe Tariferhöhung" erhalten hat und die Kassen leer sind (Dabei wird von den automatischen, jährlichen Diäterhöhungen der Minister einmal abgesehen und pressewirksam verschwiegen).

Die Argumente der letzten Tarifverhandlung sind ja noch bekannt und hallen durch die Luft...:

BM Faeser die bei den Landtagswahlen in Hessen die "Quittung" (für Ihre Politik) der Wählerschaft bekommen hat und "gnadenlos" verloren hat:
"Ich bin sehr froh, dass wir jetzt einen guten und fairen Tarifabschluss für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen erreicht haben. Dieser Tarifabschluss bringt für die Beschäftigten spürbare Entlastungen. Die steuer- und abgabenfreien Zahlungen machen sich zügig im Portemonnaie bemerkbar. Wir sind den Gewerkschaften so weit entgegengekommen, wie wir es in schwieriger Haushaltslage noch verantworten können."

Der zweite Vorsitzende der Schlichtungskommission Prof. Dr. Georg Milbradt:
„Unter Berücksichtigung der hohen Inflationsraten, der Interessen der Beschäftigten aber auch der Steuer- und Gebührenzahler kann ich trotz der ungewöhnlichen Höhe die Empfehlung der Schlichtungskommission mittragen und hoffe auf eine schnelle und einvernehmliche Regelung des Tarifkonflikts auf dieser Basis“

Frau Karin Welge, Präsidentin der VKA, OB Gelsenkirchen, findet die Forderung der Beamten und Angestellten des Öffentliches Dienstes "gänzlich überzogen und an jeder Realität vorbei, die Beamten erhielten schon vor den Tarifverhandlungen sehr gute Bezüge". Die kurzfristig von Frau BM Faeser angebotenen mindestens 8% ab 2023 wischte sie schockiert und schnell vom Tisch.

Der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbunds Ulrich Silberbach wurde im November wieder für 5 Jahre zum Vorsitzenden gewählt. Seine Ansprache:
Die Politik daran zu messen, »welche Anstrengungen und Investitionen sie für jene auf den Weg bringen, die dafür sorgen, dass dieses Land funktioniert – Beamtinnen wie Beamte und Tarifbeschäftigte«.
Allerdings ist er ja gerade wiedergewählt worden......

Der Bundeswehrverband hat sich hauptsächlich für eine "schnelle Umsetzung des Tarifvertrages" auf die Beamten und Soldaten eingesetzt.

Als Licht im Tunnel kann man die Aktionen von Verdi mit mehr als 400 000 Streikenden sehen die zumindest die Kommunen wachgerüttelt haben und der AG Seite zeigten, dass es tatsächlich Beamte gibt die sich für eine gerechte Bezahlung engagieren (...). Diese Aktionen wurden seitens der Innenministerin und Frau Welge auf das schärfste verurteilt und in der Presse gegenüber der Bevölkerung massgeregelt.

Zur Inflation:
Nachholbedarf 2022 7,9%
Inflation 2023: 5,9%
Inflation 2024 (Schätzung): 2,9-3,9%
Kann man , wie so oft geschehen, hin und her diskutieren. Auch neutral berechnen (da Inflation ja immer zum Vorjahr berechnet wird). Aber wir sprechen von ca (7,9 + 5,9 + 2,9 ) 16,7% die derzeit mit 5,5%+200€ ausgeglichen werden.
Über den Daumen fehlen nur für die Inflation dann ca 10% plus die "gerechte Bezahlung (Bezüge)"....

Die Zeiten sind nicht "einfach" allerdings (behaupte ich) ist es keine Geldfrage ("denn das Geld ist da bzw wird gedruckt") - trotz dessen dass die Ministerien sparen "müssen", Putin vor der Tür steht, etc. es ist nur eine Entscheidungsfrage - wer will schon den Beamten mehr Geld geben ?(wer traut sich das?, auch wenn weder Soldatentum noch Beamtentum keine gefragten Berufsfelder sind, ab 2030 ist jede 4.Stelle unbesetzt und der Bundeswehr ca 20 000+ Soldaten fehlen).
Frau Faeser, Frau Weber, etc, etc, setzten alles in Gang um alle ihren persönlichen Interessen weiterzuverfolgen, um im Amt zu bleiben und das beinhaltet gerade nicht die Beamten "noch reicher zu machen".

"Zeitenwende" (warum denn nicht):
In vielen anderen europäischen Ländern werden die Bezüge/Besoldung jährlich automatisch, ohne zutun von Diskussionen, Verhandlungen (ähnlich der Diäten der deutschen Politiker), an die Inflation angepasst. Dazu kommen dann per Verhandlung bzw über die Regierung Erhöhungen um die Berufe attraktiv zu halten.
In vielen Ländern erhalten die Beamten und Soldaten eine einmalige "Abfindung" (ca 1 Jahresgehalt , siehe ITAlien) beim Eintritt in den Ruhestand. Die Abfindung soll den Beamten/Soldaten einen  positiven Übergang nach geleistetem Staatsdienst gönnen.


Die Tarifverhandlungen 2024/5 werden hart. Man kann sich an den zahlreichen Tarifverhandlungen 2024 anderer Bereiche orientieren:
 https://www.stern.de/wirtschaft/news/tarifverhandlungen--tarifrunde-2024--kuerzere-arbeitszeiten--deutlich-mehr-geld-34325374.html

Vielleicht (Ironie?) wäre es auch an der Zeit "modern" ("Zeitenwende") zu agieren und gemeinsam ("Crowdfunding", jeder Beamte+ Soldat gibt 1 €....Kasse von 200T€) und potente Lobbyisten bzw Anwälte zu engagieren um die Interessen vorzubereiten und tatsächlich zu vertreten. Vielleicht gibt es jüngere Beamte die sich damit auskennen ??
Oder (jetzt aber tatsächlich:Ironie) wie bspw unser ehemaliger Bundeskanzler Schröder (oder andere) gemeinsame Sache mit Russland oder China zu machen und diese zu bitten sich der Lobbyfrage für das Beamtentum anzunehmen.........
  ;-))

Die meisten Beamten, die ich kenne, nehmen den Spruch der Bundeswehr "Wir dienen Deutschland" ernst und "verteidigen" ihre Aufgaben um "dem Staat" bzw dann der Bevölkerung zur Verfügung zu stehen. Alle Soldaten, die ich kennengelernt habe, nehmen den o.a. Spruch wörtlich, vor allem wenn sie Deutschland im Kosovo, Afghanistan, Mali, etc. dienen da es unsere Regierung für Deutschland so beschlossen hat (auch wenn man in der Presse den Eindruck hat dass dies nicht immer der Wunsch "der Deutcshen" ist).
Deshalb sehe ich persönlich (!) es auch als Schande an, dass die Beamten und Soldaten sich mit der Regierung bzw. mit Nacy Faeser um ihre Bezüge "schlagen" müssen und dabei auch noch auf die Hilfe von "aussen" (Verdi, etc.) angewiesen sind - ohne die es gar Nichts gäbe.

In diesem Sinne : Ein gutes Neues 2024, auf gute Diskussionen, Vorschläge um die Tarfiverhandlungen 2024/2025 diesmal wirklich positiv für die Beamten und Soldaten zu beenden.

Um es mal auf den Punkt zu bringen: Tarifverhandlungen sollten mir als Beamter eigentlich egal sein. Denn ich werde alimentiert. Und gemäß Grundgesetz und den Auslegungen des BVerfG dazu muss mein Besoldungsgesetzgeber zeitnah für meinen aktuellen Bedarf gemäß Gesetz sorgen. Ironie aus.

Spaß beiseite... Ich erwarte aus Karlsruhe weiter einschneidende Entscheidungen für die Besoldungsgesetzgeber. Und wie gesagt sollten Tarifverhandlungen Beamte eigentlich nur indirekt tangieren. Auch wenn in den letzten Jahrzehnten ein anderer Eindruck entstanden ist, aber eigentlich ist unsere Besoldung davon unabhängig. Insofern wünsche ich mir gute Tarifverhandlungen für die Beschäftigten und entsprechende Urteile aus Karlsruhe, die die Besoldungsgesetzgeber zurück auf den Weg der Verfassungstreue geleiten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Hummel2805 am 05.01.2024 09:57
Naja die Inflation steigt ja wieder in diesem Jahr. Das Dumme ist für die Regierung, dass die Tarifverhandlungen direkt ins Jahr der Bundestagswahl fallen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man so ein Theater wie 2023 veranstaltet. Natürlich wird man kleinere Brötchen backen, deshalb meine Prognose:

Erhöhung ab dem 01.03.2025 um 4% bis 5%
Erhöhung ab dem 01.01.2026 um 3% bis 4%

Laufzeit wieder 24 Monate
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Kinonbo am 05.01.2024 12:01
Ich bin sicher wir Schaffens auch hier wieder 600 Seiten zu füllen hahahaaaaa mit den wunderbarsten Anekdoten und wünschen
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 05.01.2024 12:19
Naja die Inflation steigt ja wieder in diesem Jahr. Das Dumme ist für die Regierung, dass die Tarifverhandlungen direkt ins Jahr der Bundestagswahl fallen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man so ein Theater wie 2023 veranstaltet. Natürlich wird man kleinere Brötchen backen, deshalb meine Prognose:

Erhöhung ab dem 01.03.2025 um 4% bis 5%
Erhöhung ab dem 01.01.2026 um 3% bis 4%

Laufzeit wieder 24 Monate

Wäre wünschenswert, halte ich aber für zu optimistisch. Die Kommunen werden das Ergebnis schon drücken.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 06.01.2024 10:32
Nicht vergessen: (Tarifverhandlungen = ça 2 Mio Waehlerstimmen)

Europawahlen 09.Juni 2024

Bundeswahlen Herbst 2025

https://www.wahlrecht.de/termine.htm
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bauernopfer am 06.01.2024 10:45
LOL was für ein Quatsch! Er nur einen Finger für diesen Staat krümmt, erst recht als Beamtin, ist selber schuld hshhaaaa hahhahaaaaaa

Willkommen zurück!!!  ;D
Nannte die sich bisher nicht "Kimonbo"?
Zu einem Imagewechsel hat das dann offensichtlich nicht geführt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 06.01.2024 13:48
Das ist doch kein Zufall. Kimonbo wurde vermutlich gesperrt. Ich fand die Beiträge bisweilen sehr unterhaltsam.  ;) Aufregen tun mich hier ganz andere Beiträge. ..
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 07.01.2024 17:13
Betreff: Vorschlag für Tarifverhandlungen 2024/2025 - Arbeitszeitverkürzung statt Tariferhöhung

Sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaft,

ich schlage vor, in den bevorstehenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst im Jahr 2024/2025 die Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung für Tarifbeschäftigte und Beamte zu prüfen, anstelle einer herkömmlichen Tariferhöhung. Diese Strategie scheint besonders aussichtsreich, da aufgrund des starken Tarifabschlusses im Vorjahr die Gefahr einer Nullrunde besteht.

Die flexible Anpassung der Arbeitszeit könnte sowohl die Interessen der Beschäftigten berücksichtigen als auch den wirtschaftlichen Herausforderungen Rechnung tragen. Ich bitte Sie, diesen Vorschlag in den Verhandlungen zu berücksichtigen und freue mich darauf zu erfahren, ob er auf Zustimmung stößt.

Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie diesen Vorschlag in den anstehenden Verhandlungen prüfen und mir mitteilen könnten, ob er auf Zustimmung stößt.

Mit freundlichen Grüßen

Eukaryot

Würde die Forderung hier im Forum auf Zustimmung stoßen?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BuBeamter am 07.01.2024 17:30
Also bei mir ist das keine Zustimmung zu erwarten! Die Erhöhung der Arbeitszeit war temporär und muss quasi unabhängig von Tarifverhandlungen etc. gesenkt werden.

Bei den Tarifbeschäftigten wurde die Arbeitszeit bereits gesenkt.

Die späte Erhöhung kam den Arbeitgebern zu Gute, deshalb auf eine Erhöhung zu verzichten wäre schön für die Arbeitgeber, aber durch Arbeiteseite auch ein Zugeständnis was hanebüchen wäre.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: sailor am 07.01.2024 17:40
Keine Zustimmung zur Arbeitszeitverkürzung. Klingt so : wir wollen nur noch Mittwochs arbeiten, aber bitte nicht jeden Mittwoch.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 07.01.2024 18:08
Also bei mir ist das keine Zustimmung zu erwarten! Die Erhöhung der Arbeitszeit war temporär und muss quasi unabhängig von Tarifverhandlungen etc. gesenkt werden.

Bei den Tarifbeschäftigten wurde die Arbeitszeit bereits gesenkt.

Die späte Erhöhung kam den Arbeitgebern zu Gute, deshalb auf eine Erhöhung zu verzichten wäre schön für die Arbeitgeber, aber durch Arbeiteseite auch ein Zugeständnis was hanebüchen wäre.
Ich bin pragmatisch und kein Prinzipienreiter, der auf einer Zusage beharrt, die niemals ohne Nachdruck erfüllt werden wird. Ohne eine Arbeitszeitverkürzung für die Tarifbeschäftigten auf Bundesebene wird es keine Angleichung für Beamte geben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 07.01.2024 19:04
Eukaryot

Ich glaube es herrscht ein grosses Missverständnis:

Der letzte Abschluss der Tarifverhandlungen war ein mittelmässiger bzw schlechter Abschluss !

Natürlich haben sich alle auf die Schultern geklopft und "huch haben wir gerade so geschafft, maximum rausgeholt, ("Bundeswehrverband" "alles gegeben") DBB,  wiedergewählt, DGB, Nancy + Welge "den Beamten mehr als ihnen zusteht gegeben", etc. etc.
Im Vergleich zu den zivilen "vergleichbaren" Firmen wurde das Minimalmass errreicht..und natürlich wird das keiner "leicht" zugeben und Kritik darf an bestehenden Institutionen nicht geübt werden...

"Zeitenwende" - warum stellt sich ein Bundeskanzler, eine Innenministerin , ein Verteidigungsminister nicht einmal auf die Seite "Ihres Personals" sondern wehement dagegegen?????? Warum ??? Weil es nicht "darum" geht , es geht nicht um Geld denn das ist da in Europas grösstem Land ...es geht nur um eine Entscheidung und das persönliche Ego ...... und so lang kein "Leidensdruck" da ist, passiert Nichts.

"Zeitenwende" - alle wollen einen modernen, digitalen hocheffizienten Staat aber ...er darf Nichts kosten und soll omnipotent sein, aber nicht zu intrusiv....Ähnlich der Bundeswehr bis vor dem Ukrainekrieg absolut unnötig ...jetzt interessanter aber doch nicht so wichtig dass man sich auf harte Entscheidungen einlässt ..

"Zeitenwende"...Hey Frau (? Mann, LGTBS, Troll)  Kimnobo - Sie scheinen doch aktiv zu sein ? kritisch ? wollen was ? = 2 Mio Beamte , jeder spendet 1€ = "Kriegskasse 2 mio Euro" = "Frau Kimnobo bekommt 10T€" für die Organisation bleiben noch 1,9 mio für Lobbbying, Beeinflussung von Zeitungen, Wokismus, etc ..alles im demokratischen Rahmen genau wie vom DBB, BwVerband, Frau Faeser, etc etc gehandhabt....nur diesmal mit den Interessen von 2 mio Arbeitnehmern....Los geht's, machen Sie was - es gibt viel zu tun.

Es muss jetzt dafür gearbeitet werden dass ein gerechter Ausgleich kommt. Sich auf DBB, BwV etc zu verlassen.oder gar auf die Politiker zu verlassen........
Ob dies ein Optionsmodel oder was auch immer sei - er muss zeitgemäss und fair sein - derzeit sind wir davon weit entfernt.


Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 08.01.2024 13:16
Also auf der einen Seite befürworte ich eine angemessene Startforderung. Die Betonung liegt auf Start, denn man wird grundsätzlich runtergehandelt. Dementsprechend hoch ist die Startforderung anzusetzen.

Andererseits könnte ich mich durchaus mit dem Gedanken anfreunden, dass man wenn die Forderungen aufgrund klammer Kassen abgelehnt werden direkt kontert und sagt gut, dann fordern wir halt stattdessen eine 32 Stunden Woche bei gleichbleibenden Bezügen. Eine Reduktion der Bundesbeamtenarbeitszeit auf 39 Stunden bei gleichbleibenden Bezügen zu fordern macht keinen Sinn, da die Anhebung ohnehin ohne Bezüge Erhöhung vollzogen wurde. Eine reduktion auf den level der arbeitnehmer käme bei gleichzeitiger Ablehnung deiner Erhöhung so gesehen einem Verzicht auf die Besoldungsrunde gleich. Zudem dürfen wir nicht vergessen, das hauptsächlich für die Tarifbeschäftigten verhandelt wird und die sind bereits bei 39 stunden. Die Forderung einer Reduktion auf 39 Stunden bringt denen also nichts und wäre die erste die fallengelassen wird. Das konnte man in der Vergangenheit sehr gut beobachten als Verdi sich das bereits des öfteren auf die Fahne geschrieben hat um bei den Beamten ein paar Mitglieder zu generieren.

Es muss also eine Forderung sein, von der beide profitieren. Also entweder eine vernünftige Gehaltserhöhung, oder alsternativ 32 Stunden Woche für alle. Beim gehalt würde man dann vermutlich auf irgendwas jenseits von gut und böse runtergehandelt werden. Wenn man da stattdessen von 32 stunden Forderung am ende bei 35 für alle und ohne Bezügekürzung landet, könnte ich damit leben. Da uns generell immer nur die Wahl zwischen Pest und Cholera geboten wird, wäre es sicher angenehm das mal umzudrehen frei nach dem Motto ihr wollt das eine nicht, dann macht doch das andere.

Bleibt man allerdings realistisch, so dürfen wir uns weiterhin verarschen lassen, denn bei den politikverschuldeten Nachwuchs- und Haushaltsproblemen hat weder das eine noch das andere eine gute Aussicht auf Erfolg 
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Finanzer am 08.01.2024 13:22
@Petr Rigortzki: Volle Zustimmung.
Insbesondere zum Puinkt Geld. Davon ist nämlich genug da. Das Problem ist Gelb und der Neoliberal durchsetzte Teil der SPD. Selbst wenn man diese bescheuerte Schuldenbremse beibehalten wöllte, wäre mit genügend Willen genug Geld da um Vernünftig zu bezahlen/besolden und nicht durch die Hintertür die Steuern für die Geringverdiener zu erhöhen.

@BWBoy: Arbeitszeitverkürzungen bedeuten aber auch, das weiteres Personal eingestellt werden muss, um die Arbeit zu erledigen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 08.01.2024 13:37
@Petr Rigortzki: Volle Zustimmung.
Insbesondere zum Puinkt Geld. Davon ist nämlich genug da. Das Problem ist Gelb und der Neoliberal durchsetzte Teil der SPD. Selbst wenn man diese bescheuerte Schuldenbremse beibehalten wöllte, wäre mit genügend Willen genug Geld da um Vernünftig zu bezahlen/besolden und nicht durch die Hintertür die Steuern für die Geringverdiener zu erhöhen.

@BWBoy: Arbeitszeitverkürzungen bedeuten aber auch, das weiteres Personal eingestellt werden muss, um die Arbeit zu erledigen.

Ist mir klar, die Problematik greife ich im Letzten Satz ja auf. Die Aussicht auf Arbeitszeitverkürzung ist beim aktuellen Nachwuchsproblem sehr dürftig.

Worum es mir hauptsächlich ging war als Gegensatz zu dem wir haben nicht das Geld um euch mehr zu bezahlen halt die entsprechende Gegenforderung auf den Tisch zu knalle. Sprich "wenn ihr uns nicht mehr bezahlen wollt, dann arbeiten wir halt für das gleiche Geld weniger" Ist ja nicht so als ob man in anderen Bereichen des Lebens für das gleiche Geld nicht auch immer weniger Leistung bekommt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Finanzer am 08.01.2024 13:46
@BWBoy: Stimmt, wer lesen kann ist klar im Vorteil ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: wizzard am 08.01.2024 21:42
Naja die Inflation steigt ja wieder in diesem Jahr. Das Dumme ist für die Regierung, dass die Tarifverhandlungen direkt ins Jahr der Bundestagswahl fallen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man so ein Theater wie 2023 veranstaltet. Natürlich wird man kleinere Brötchen backen, deshalb meine Prognose:

Erhöhung ab dem 01.03.2025 um 4% bis 5%
Erhöhung ab dem 01.01.2026 um 3% bis 4%

Laufzeit wieder 24 Monate

Warum wieder 8 Wochen Nullrunde hinnehmen? Der aktuelle Vertrag endet am 31.12.24
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: andreb am 08.01.2024 22:21

… Arbeitszeitverkürzungen bedeuten aber auch, das weiteres Personal eingestellt werden muss, um die Arbeit zu erledigen.

Wer sagt das ?
Es gibt Bereiche, die personell voll ausgestattet sind und an der Kotzgrenze laufen, weil die Arbeit nicht weniger wird und die 100. Exceltabelle für irgendwelche Exceltabellenbearbeiter in den oberen/obersten Behörden befüllt werden muss.

Mal den ganzen überbordenden Schwachsinn an Bürokratie abbauen, dann klappt es auch mit dem vorhandenen Personal.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: TorteJones am 09.01.2024 06:25
Nimm uns nicht die Excel-Tabellen .....
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: ChRosFw am 09.01.2024 08:57
Excel ist viel zu teuer...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: xap am 10.01.2024 10:24
Personal das Excel bedient ist viel zu teuer. Aber wir schweifen ab.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Schmitti am 10.01.2024 11:59
Deshalb gehen manche dann zu open office o.ä.. Dann brauchts auch gleich wieder zusätzliches Personal, um die Tabellen neu einzurichten und zu formatieren  :D
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 10.01.2024 16:50
Beispiel positive Tarifverhandlungen vor 3 Monaten (Condor):

Im Einzelnen verbirgt sich hinter dem Tarifergebnis neben einer tabellenwirksamen Gehaltserhöhung von mindestens 17 Prozent in mehreren Schritten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro sowie ein Sockelbetrag in Höhe von 415 Euro für die untersten Gehaltsgruppen. Leitende Flugbegleiter*innen bekommen zwei neue Gehaltsstufen, Flugbegleiter*innen ohne Leitungsfunktion sogar bis zu drei neue Entgeltstufen in der Gehaltsstruktur. Durch eine neue Berechnung der Betriebszugehörigkeit und damit verbundenen mehrfachen Sprüngen in der Gehaltsstruktur kommen so bis zum Ende der Laufzeit einige Beschäftigtengruppen auf bis zu 34 Prozent mehr Gehalt.

Darüber hinaus wurden weitere Fortschritte zur Stabilisierung des Flugbetriebs sowie zur Vergütung von Mehrarbeit erzielt. Sollte die Inflation in den kommenden Jahren über 7 Prozent liegen, wird diese durch einen zusätzlich vereinbarten sogenannten Indexlohn ausgeglichen. Mit diesem Schritt haben die Tarifpartner eine Reallohnerhöhung sichergestellt. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. September 2026.

Für uns auch interessant:

Sollte die Inflation in den kommenden Jahren über 7 Prozent liegen, wird diese durch einen zusätzlich vereinbarten sogenannten Indexlohn ausgeglichen. Mit diesem Schritt haben die Tarifpartner eine Reallohnerhöhung sichergestellt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 10.01.2024 20:51
Wie schon "gedacht": DBB Herr Silberbach wiedergewählt für die nächsten paar Jahre

dbb Jahrestagung Köln, 8. Januar 2024 Starker Staat – wehrhafte Demokratie Ulrich Silberbach

https://www.dbb.de/artikel/silberbach-vertrauen-in-den-staat-muss-wiederhergestellt-werden.html

Auszüge:

zur Innenministerin
In guter Tradition nehmen wir unsere dbb Jahrestagung zum Anlass,um die aktuelle Entwicklung des öffentlichen Dienstes und grundlegende gesellschaftspolitische Fragen zu diskutieren.
Umso enttäuschender ist es, dass die Bundesinnenministerin als zuständiges Kabinettsmitglied diesen Termin nicht wahrnimmt. Auch die Art und Weise ihrer Absage ist bis heute einzigartig in der Tradition zwischen dem BMI und dem dbb: Weder hat es eine persönliche Nachricht, noch eine sonstige Begründung gegeben, warum die
schriftliche Zusage nicht eingehalten wurde.

Statistik zur Lage des Vertrauens in die Beamtenschaft
Laut unserer aktuellen dbb Bürgerbefragung gehen nur 27 Prozent der Bürgerinnen und Bürger davon aus, dass der Staat in der Lage ist, seine Aufgaben zu erfüllen. Zahlreiche ähnliche Befragungen anderer Institutionen kommen zum gleichen Ergebnis.

Steuereinnahmen:
Ja, einerseits hatten wir noch nie so hohe Steuereinnahmen für die öffentliche Hand zur Verfügung wie heute.
Andererseits hatten wir seit der Gründung der Bundesrepublik auch noch nie einen so großen Investitionsstau und noch nie so viele Krisengleichzeitig zu bewältigen.

Setzt die Politik auf einen handlungsfähigen ÖD?
Die politischen Kräfte unseres Landes, die an seiner freiheitlich demokratischen Grundordnung festhalten, setzen auf einen handlungsfähigen öffentlichen Dienst.

Die personelle Zukunft:
Dem Staat fehlen mehr als 550.000 Beschäftigte und die Lage wird mit der Pensionierung der Babyboomer immer schlimmer:Über 1,3 Millionen Kolleginnen und Kollegen gehen in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand.„Der Personalnotstand gefährdet die Handlungsfähigkeit von Staat und Verwaltung“.

Die ewige Binse vom Dienstverhältniss und mal schauen wie der u.a. Spruch bei den kommendenTV aussieht
Das besondere Dienst- und Treueverhältnis im Berufsbeamtentum ist keineswegs eine Einbahnstraße. Auch für die
Dienstherrn sind damit einige Pflichten verbunden. Dazu gehört für uns ganz klar, dass sie den Beamtinnen und Beamten nicht immer wieder irgendwelche Sonderopfer abverlangen!

Arbeitszeit: Potentiel interessant für die kommenden Verhandlungen
Im Jahr 2006 wurde die Wochenarbeitszeit einseitig zu Sparzwecken erhöht und weiterhin tragen alle bis heute diese Sonderbelastung mit.Doch die ursprüngliche Begründung ist längst weggefallen und die 41 Stunden Woche daher in keiner Weise zu rechtfertigen. Dies ist ein drängendes und mehr und mehr ärgerliches Problem!
Denn aus Sicht vieler Beamtinnen und Beamten ist dies eine dauerhafte Missachtung berechtigter Interessen und ein weiterer schwerer Vertrauensbruch der Politik seit vielen Jahren.

Selbstbeweihräucherung und Beruhigung dass der Abschluss dem DBB doch gut gelungen ist.....
Apropos Ergebnisse: 2023 war ein Mega-Jahr in Sachen Einkommensrunden!
Wir wissen, dass Einkommensrunden immer zäh sind, aber sowohl die letzte Runde mit Bund und Kommunen als auch die mit den Ländern hatten es wirklich in sich.
Dass es uns am Ende nach intensiven Verhandlungsrunden gelungen ist,Tarifkompromisse zu erzielen, die sich sehen lassen können, dies istauch und vor allem Euer Verdienst, liebe Kolleginnen und Kollegen!


und nochmal.....Ist dem so ? Seht Ihr das genauso ?
Mit der im November verabschiedeten Besoldungs- und Versorgungsanpassung erhalten alle Beamtinnen und Beamten des Bundes in gleicher Weise einen Ausgleich für die stark gestiegenenLebenshaltungskosten und nicht zuletzt Anerkennung für ihre Arbeit, die unter nicht immer einfachen Bedingungen erfolgt.

Tja und hier hat keiner der Beamtenvertretungen gewirkt:.....
Umso dringlicher ist es, dass hier auch die weiteren Herausforderungen in Sachen Besoldung und Versorgung angegangen werden: Es muss nun endlich auch auf Bundesebene eine verfassungskonforme Besoldung und Versorgung erzielt werden.


Und KEIN (0) Wort zu den kommenden Tarifverhandlungen.

Dass bedeutet = kein Interesse bzw schon Vorabsprachen dies ruhig zu halten....
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 10.01.2024 21:21
Verstörend fand ich, dass Silberbach meinte, die Umsetzung der Rechtsprechung durch die Länder "könne sich sehen lassen". Ähm nein!? Alle setzen den Verfassungsbruch fort.

Ich will keinen Gewerkschafter haben, der Ergebnisse schönredet, sondern einen, der benennt, dass der Dienstherr weiterhin macht was er will. Im Grunde ist ein Indexlohn, das niedrigste akzeptable Ergebnis gewerkschaftlichen Handelns. Alles andere bedeutet, von seinen Beschäftigten zu verlangen, Jahr für Jahr für weniger Kaufkraft zu arbeiten.

Das Ergebnis der letzten Tarifrunde war ein Schlichterspruch, der naturgemäß ein Kompromiss war; nicht mehr und nicht weniger.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 12.01.2024 20:29
Eukaryot

Ich glaube es herrscht ein grosses Missverständnis:

Der letzte Abschluss der Tarifverhandlungen war ein mittelmässiger bzw schlechter Abschluss !

Natürlich haben sich alle auf die Schultern geklopft und "huch haben wir gerade so geschafft, maximum rausgeholt, ("Bundeswehrverband" "alles gegeben") DBB,  wiedergewählt, DGB, Nancy + Welge "den Beamten mehr als ihnen zusteht gegeben", etc. etc.
Im Vergleich zu den zivilen "vergleichbaren" Firmen wurde das Minimalmass errreicht..und natürlich wird das keiner "leicht" zugeben und Kritik darf an bestehenden Institutionen nicht geübt werden...

"Zeitenwende" - warum stellt sich ein Bundeskanzler, eine Innenministerin , ein Verteidigungsminister nicht einmal auf die Seite "Ihres Personals" sondern wehement dagegegen?????? Warum ??? Weil es nicht "darum" geht , es geht nicht um Geld denn das ist da in Europas grösstem Land ...es geht nur um eine Entscheidung und das persönliche Ego ...... und so lang kein "Leidensdruck" da ist, passiert Nichts.

"Zeitenwende" - alle wollen einen modernen, digitalen hocheffizienten Staat aber ...er darf Nichts kosten und soll omnipotent sein, aber nicht zu intrusiv....Ähnlich der Bundeswehr bis vor dem Ukrainekrieg absolut unnötig ...jetzt interessanter aber doch nicht so wichtig dass man sich auf harte Entscheidungen einlässt ..
Ein streitbarer Beitrag, der mir gefällt. Ich stelle dem mal eine provokante Hypothese entgegen.

Die Beurteilung des letzten Tarifabschlusses ist abhängig vom Maßstab.
Auf die gesamte Laufzeit gemessen ergibt sich seit dem vorangegangenen Abschluss ein Reallohnverlust. Die „Inflationsausgleichsprämie“ wurde als Mittel verwendet, um die Tariferhöhung später in Kraft zu setzen und gleicht die Inflation keineswegs aus.
Gemessen mit anderen Tarifabschlüssen würde ich ihn durchaus im oberen Mittelfeld sehen.
Gemessen an der volkswirtschaftlichen Bilanz des Staates (fatale Demografie, Staatsverschuldung, Wirtschafts“wachstum“, Exportschwäche, Digitalisierungsdefizit, Kriegsausgaben), wäre ich gar geneigt, ihn als überdurchschnittlich gut zu bewerten. Gute entlohnte Staatsdiener verdient eigentlich nur ein gut wirtschaftender Staat.

Die Begriffe „Zeitenwende“ und „Transformation“ waren für mich bereits undefinierbare Worthülsen, in die jeder etwas anderes hineininterpretieren kann, als ich den Koalitionsvertrag erstmalig analysierte und sind es seither geblieben. Sie reihen sich ein in die inflationäre Verwendung der Bezeichnung „historisch“ für Vorgänge, an die sich in zwei Dekaden niemand mehr erinnern wird. Angemessen wäre es, Verwaltungsvorgänge konsequent zu digitalisieren und zu automatisieren, um das in den nächsten Jahren aus dem öffentlichen Dienst ausscheidende Personal nicht mehr in großer Zahl nachbesetzen zu müssen. Dafür bedarf es eines konsequenten Ansatzes der „Medienbruchfreiheit“ und eines konsequenten Abschaffens der veralteten Rechtswirkung der händischen Unterschrift.

In meinem Umfeld ist gefühlt eine halbe Abteilung nur mit Scanvorgängen beschäftigt. Bin ich zu lange im Homeoffice, dann „können“ meine Bescheide wegen fehlender Formularvordrucke nicht gescannt werden, bloß weile es keine digitale Signatur gibt, die §126a BGB bereits seit 2016 kennt.

Ohne Leidensdruck gab es im öffentlichen Dienst noch nie nennenswerten Fortschritt. Alleine das Lebenszeitprinzip verhindert frischen Wind und belässt leidenschaftliche juristische Bedenkenträger oft jahrzehntelang in mächtigen Positionen.
Außerdem sind alte Gesellschaften regide, innovationsfeindlich und geprägt von einem negativen Weltbild. Intrusiv darf Politik in einem konservativ geprägten Staat ohnehin fast nie sein. Die Demografie verstärkt dies. Insbesondere die stark juristisch geprägte deutsche Gesellschaft ist dies sowieso. Ein Blick in das aufstrebende, innovative und junge Asien zeigt das Gegenteil. Es liegt in der Natur der Sache, dass insbesondere alte und genau deswegen besonders reformbedürftige Gesellschaften hierzu nicht in der Lage sind.

Durch den Zyklus der Überalterung muss jeder Staat nach der durch die Industrialisierung und Wohlstand bedingten Kinderlosigkeit einmal durch. Die Post-Ära mit einer ausgeglichenen Gesellschaftspyramide hat noch kein Staat erreicht. Mit etwas Glück werden wir nach den Japanern in der zweiten Dekade des 21. Jahrhunderts vielleicht unter den ersten sein.

Schließlich führen die zugrunde gelegten Faktoren dazu, dass es ohne (Leidens-)druck keine Arbeitszeitverkürzung für Beamte geben wird und die Gewerkschaften gut damit beraten wären, diese einzufordern. Sinnvoll wäre dies aber wirklich nur, wenn der öffentliche Dienst durch Digitalisierung weniger Personal benötigt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 15.01.2024 18:58
Ich tippe auf:

ab 01.01.25: Nullrunde
ab 01.01.26: +1,4 %
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Einigung2023 am 15.01.2024 21:15
Ich tippe auf:

ab 01.01.25: Nullrunde
ab 01.01.26: +1,4 %

Sehe ich ähnlich, leider. Aber so wird’s kommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 16.01.2024 14:39
Ne...ich denk schon, dass es 6-7% auf zwei Jahre werden...was aber immernoch unterhalb der Inflationsrate sein wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 17.01.2024 18:32
FORSA Umfrage zum öffentlichen Dienst

https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload/globale_elemente/pdfs/2023/forsa_2023.pdf

Interessant S.10
Meinungen zu den Kosten des öffentlichen Dienstes

Jüngere Menschen und Anhänger der Grünen + SPD glauben dass der öffentliche Dienst zu teuer ist.....

S.12
Auch im Sommer 2023 werden Beamtinnen und Beamte am ehesten als pflicht- und ver
antwortungsbewusst (63 bzw. 62 %), zuverlässig (56 %) und kompetent (52 %) wahrgenom
men. 48 Prozent sehen sie als hilfsbereit, 40 Prozent als unbestechlich, aber nur 15 Prozent
als flexibel an.

etc Interessant als eine Argumentationsgrundlage
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 17.01.2024 18:42
Wer soll damit bei wem argumentieren? Und weshalb?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 17.01.2024 19:37
@Knecht

Guten Abend

"Uns" /verdi/dbb gegenueber Innenministerium + AG

Wenn 'man' sich nicht auf Allen Ebenen auf die kommenden TV vorbereitet wird das ...Nix.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 17.01.2024 20:14
Das wird so oder so nix. Wir haben bis jetzt noch nicht mal die erste Zahlung der letzten TV erhalten. "Wir" sind ja auch gar nicht aktiver Verhandlungspartner. Mehr und besser kann man die Wertschätzung nur mit dem Nachbarthread (angemessene Besoldung) beschreiben...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 17.01.2024 20:15
Ne...ich denk schon, dass es 6-7% auf zwei Jahre werden...was aber immernoch unterhalb der Inflationsrate sein wird.

Dann denk du mal. Schau dir aber lieber mal die Ergebnisse der letzten 30 Jahre an.  ;D

6-7 %. Hahaha. Zu Zeiten übertriebener Inflation gab es nicht mal 6 %. Aufgrund des überragenden Ergebnisses vom letzten Mal wird es erstmal garnichts geben. Also träum weiter. Oder denkst du es gibt alle 2 Jahre 7 %, damit wir bald alle 5k netto im Monat verdienen? Den Kommunen geht es ja so gut.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 18.01.2024 01:04
Ne...ich denk schon, dass es 6-7% auf zwei Jahre werden...was aber immernoch unterhalb der Inflationsrate sein wird.

Dann denk du mal. Schau dir aber lieber mal die Ergebnisse der letzten 30 Jahre an.  ;D

6-7 %. Hahaha. Zu Zeiten übertriebener Inflation gab es nicht mal 6 %. Aufgrund des überragenden Ergebnisses vom letzten Mal wird es erstmal garnichts geben. Also träum weiter. Oder denkst du es gibt alle 2 Jahre 7 %, damit wir bald alle 5k netto im Monat verdienen? Den Kommunen geht es ja so gut.


Genau so wirds passieren 👍
Es wird Verhandlungen geben und zum Schluss wird ver.di vor die Presse und ihre Mitglieder treten mit der Botschaft:“Wir haben einer zweijährigen Nullrunde zugestimmt“😂
Es werden 6–7% werden alleineweil die Inflation deutlich drüber sein wird und weil der letzte Abschluss einen Reallohnverlust bedeutete.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 18.01.2024 09:07
Ne...ich denk schon, dass es 6-7% auf zwei Jahre werden...was aber immernoch unterhalb der Inflationsrate sein wird.

Dann denk du mal. Schau dir aber lieber mal die Ergebnisse der letzten 30 Jahre an.  ;D

6-7 %. Hahaha. Zu Zeiten übertriebener Inflation gab es nicht mal 6 %. Aufgrund des überragenden Ergebnisses vom letzten Mal wird es erstmal garnichts geben. Also träum weiter. Oder denkst du es gibt alle 2 Jahre 7 %, damit wir bald alle 5k netto im Monat verdienen? Den Kommunen geht es ja so gut.


Genau so wirds passieren 👍
Es wird Verhandlungen geben und zum Schluss wird ver.di vor die Presse und ihre Mitglieder treten mit der Botschaft:“Wir haben einer zweijährigen Nullrunde zugestimmt“😂
Es werden 6–7% werden alleineweil die Inflation deutlich drüber sein wird und weil der letzte Abschluss einen Reallohnverlust bedeutete.

Ich weiß nicht was passieren wird. Das ist lediglich eine Vermutung (oder ein Tipp, wie es zunächst bezeichnet wurde, mehr nicht).

Wer hat von einer zweijährigen Nullrunde gesprochen/geschrieben?

Deine 6-7 % "alleine weil die Inflation deutlich drüber sein wird" ist ja wohl eher Wunschdenken. Dass die Tarifrunden nicht durchgeführt werden, um die Inflationsrate auszugleichen, ist dir schon bekannt, oder? Mal abgesehen davon, dass diese rückläufig ist.

Und dass es bei den letzten Verhandlungen trotz Corona und wesentlich höherer Inflationsrate eine Nullrunde (Reallohnverlust als Argument) gab und dass die Mogelpackung von Verdi als ein super Ergebnis verkauft wurde ist dir auch bekannt und du weißt sicherlich wie das Spielchen mit den Verhandlungen funktioniert? Verdi ist auch nur eine von mehreren Parteien am Tisch, am längeren Hebel sitzen sie sicherlich nicht.

Die Gewerkschaften werden letztlich zugestehen müssen, dass das Ergebnis für ab März 24 (auch im Verhältnis zu sämtlichen Verhandlungen in der Vergangenheit) eine erhebliche Erhöhung mit sich gebracht hat. Und das hat selbstverständlich Auswirkungen auf die Verhandlungen ab Januar 25. Die Argumente der AG-Seite sind ja hinlänglich bekannt. Wurde letztlich alles schon geschickt so verhandelt, "gute Erhöhung" erst ab März 24 (die Nullrunde von 23 wird dann vergessen und bleibt unberücksichtigt).
Außerdem könnte man eine erwähnenswerte Erhöhung ab Januar 25 nach dieser Erhöhung ab März 24 auch der Bevölkerung nicht verkaufen.

Wie gesagt, das sind nur meine Gedanken wenn ich sämtliche Umstände berücksichtige. Wünschen würde ich mir nicht 6-7 %, sondern noch wesentlich mehr % mehr. ;-)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: VFA West am 19.01.2024 18:52
Es wäre der perfekte Zeitpunkt für eine Reduzierung der Arbeitszeit z.B. auf 35 h in der Woche und ob jemand 7 oder 7,8 h pro Tag arbeitet... Glaube kaum, dass dafür zusätzliches Personal eingestellt werden muss.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Modellbaumonk am 19.01.2024 23:14
Meine 2 persönlichen Theorien sind folgende.

1.
Die nächste Bundestagswahl ist ebenfalls 2025.
Will mann widergewählt werden sollte man nicht allzu knausrig sein.
Grobe Schätzung 5-7% auf 2 Jahre verteilt.

2.
Mann hat realisiert das man eh nicht mehr wiedergewählt wird, ganz egal was man tut und pfeifft nun auf alles.
Mit den Medien zusammen wird man gegen die Tarifverhandlungen wettern. So nach dem Motto "schaut mal liebe Steuerzahler wieviel Geld die Beamten jetzt schonwieder fordern" und mann wird sagen Geld ist halt nicht da. Streiks werden genauso im Sande verlaufen wie die Bauernproteste.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 19.01.2024 23:50
Meine 2 persönlichen Theorien sind folgende.

1.
Die nächste Bundestagswahl ist ebenfalls 2025.
Will mann widergewählt werden sollte man nicht allzu knausrig sein.
Grobe Schätzung 5-7% auf 2 Jahre verteilt.

2.
Mann hat realisiert das man eh nicht mehr wiedergewählt wird, ganz egal was man tut und pfeifft nun auf alles.
Mit den Medien zusammen wird man gegen die Tarifverhandlungen wettern. So nach dem Motto "schaut mal liebe Steuerzahler wieviel Geld die Beamten jetzt schonwieder fordern" und mann wird sagen Geld ist halt nicht da. Streiks werden genauso im Sande verlaufen wie die Bauernproteste.

Also 1. kann man wohl definitiv ausschließen, zumal die 2,5 Mio. oder wie viele es sind im öD schon einige Wähler der 3 Parteien mit sich bringen und die Anzahl die aktuellen Trends auch nicht großartig ändern bzw. beeinflussen würde. In erster Linie gehts außerdem um die Kommunen. Was haben die mit der Bundestagswahl zu tun?

2. Tendenziell eher richtig, da die Wiederwahl nahezu ausgeschlossen ist und daran selbst eine Erhöhung von 100% nichts ändern würde, da jegliche Erhöhung im Auge der breiten Bevölkerung (und das sind wesentlich mehr Stimmen zu holen als bei den Hanseln im öD) negativ beurteilt wird und genau das Gegenteil bewirkt, aber auch hier: Die Beamten fordern garnichts.
Die Kassen sind laut Kommunen schon lange leer, immer nur rote Zahlen, damit einhergehende Erhöhungen der Grundsteuer etc. …

Wären die Stimmen der Beamten so wichtig wäre eine amtsangemessene Alimentation längst umgesetzt worden. Aber das wird rausgezögert und rausgezögert, man stelle sich mal die Schlagzeilen in der einschlägigen Presse vor, die die breite Bevölkerung erreicht.

Ich bleibe bei meinem Tipp: Nach der Erhöhung zum 01.03.24 in diesem Ausmaß (was dank der Mogelpackung geschickt so durchgezogen wurde) ist überhaupt kein Raum für eine erneute Erhöhung nur 9 Monate später vorhanden. Dann wacht der Eine oder Andere vielleicht auch mal auf und versteht den eigentlichen Erfolg der letzten Verhandlungen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 20.01.2024 19:21
Meine 2 persönlichen Theorien sind folgende.

1.
Die nächste Bundestagswahl ist ebenfalls 2025.
Will mann widergewählt werden sollte man nicht allzu knausrig sein.
Grobe Schätzung 5-7% auf 2 Jahre verteilt.

2.
Mann hat realisiert das man eh nicht mehr wiedergewählt wird, ganz egal was man tut und pfeifft nun auf alles.
Mit den Medien zusammen wird man gegen die Tarifverhandlungen wettern. So nach dem Motto "schaut mal liebe Steuerzahler wieviel Geld die Beamten jetzt schonwieder fordern" und mann wird sagen Geld ist halt nicht da. Streiks werden genauso im Sande verlaufen wie die Bauernproteste.

Also 1. kann man wohl definitiv ausschließen, zumal die 2,5 Mio. oder wie viele es sind im öD schon einige Wähler der 3 Parteien mit sich bringen und die Anzahl die aktuellen Trends auch nicht großartig ändern bzw. beeinflussen würde. In erster Linie gehts außerdem um die Kommunen. Was haben die mit der Bundestagswahl zu tun?

2. Tendenziell eher richtig, da die Wiederwahl nahezu ausgeschlossen ist und daran selbst eine Erhöhung von 100% nichts ändern würde, da jegliche Erhöhung im Auge der breiten Bevölkerung (und das sind wesentlich mehr Stimmen zu holen als bei den Hanseln im öD) negativ beurteilt wird und genau das Gegenteil bewirkt, aber auch hier: Die Beamten fordern garnichts.
Die Kassen sind laut Kommunen schon lange leer, immer nur rote Zahlen, damit einhergehende Erhöhungen der Grundsteuer etc. …

Wären die Stimmen der Beamten so wichtig wäre eine amtsangemessene Alimentation längst umgesetzt worden. Aber das wird rausgezögert und rausgezögert, man stelle sich mal die Schlagzeilen in der einschlägigen Presse vor, die die breite Bevölkerung erreicht.

Ich bleibe bei meinem Tipp: Nach der Erhöhung zum 01.03.24 in diesem Ausmaß (was dank der Mogelpackung geschickt so durchgezogen wurde) ist überhaupt kein Raum für eine erneute Erhöhung nur 9 Monate später vorhanden. Dann wacht der Eine oder Andere vielleicht auch mal auf und versteht den eigentlichen Erfolg der letzten Verhandlungen.

Dann wacht der Eine oder Andere vielleicht auch mal auf und versteht den eigentlichen Erfolg der letzten Verhandlungen.
[/quote]
Das ist genauso der Grundlage warum man  - ab sofort - an Allen Ecken und Enden seine Gewerkschaften und Vertreter aktivieren muss 😉
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 21.01.2024 17:13
Zitat
Das ist genauso der Grundlage warum man  - ab sofort - an Allen Ecken und Enden seine Gewerkschaften und Vertreter aktivieren muss 😉
Das ist der Grund, weswegen nur eine Arbeitszeiterhöhung bleibt. Sonst kann man nur über eine Nullrunde oder Beinahe- Nullrunde verhandeln. Vielleicht sollten wir uns für die Verhandlungen Claus Weselsky ausleihen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Max am 21.01.2024 17:45
Zitat
Ich bleibe bei meinem Tipp: Nach der Erhöhung zum 01.03.24 in diesem Ausmaß (was dank der Mogelpackung geschickt so durchgezogen wurde) ist überhaupt kein Raum für eine erneute Erhöhung nur 9 Monate später vorhanden.
Sehe ich genauso. Es wird wieder auf 2-2,5 Jahre abgeschlossen mit einer "maßvollen" Erhöhung gegen Ende der Laufzeit. Die AG haben wirklich ganze Arbeit beim letzten Mal geleistet, denn die meisten AN waren mehr als glücklich mit dem Ergebnis der letzten Verhandlung. Einmalzahlung ftw  ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: AVP am 22.01.2024 00:37
Eukaryot

Ich glaube es herrscht ein grosses Missverständnis:

Der letzte Abschluss der Tarifverhandlungen war ein mittelmässiger bzw schlechter Abschluss !


Alles eine Frage der Perspektive, der TV-L Abschluss hat es (wieder einmal) geschafft noch schlechter zu verhandeln. Die sehen die 5,5% erst wenn beim TVÖD bereits neu verhandelt wird/wurde. Ab März wird man im Bund bis zu 25% besser verdienen als im Saarland bzw. bräuchte im Saarland die A15 um das A12 Gehalt beim Bund zu erreichen.

Ist schon crazy wie so viele Landesbeamte das immer noch mitmachen
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 22.01.2024 16:58
Sehe ich genauso. Es wird wieder auf 2-2,5 Jahre abgeschlossen mit einer "maßvollen" Erhöhung gegen Ende der Laufzeit. Die AG haben wirklich ganze Arbeit beim letzten Mal geleistet, denn die meisten AN waren mehr als glücklich mit dem Ergebnis der letzten Verhandlung. Einmalzahlung ftw  ::)

Das würde bedeuten, dass die meisten AN für die verhandelt wurde nicht rechnen können. Aber das deckt sich ein Stück weit mit meinen Erfahrungen. Das hat teilweise schon etwas Arbeit gekostet zu erklären, warum die Einmalzahlung eine Mogelpackung ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 23.01.2024 05:37
Sehe ich genauso. Es wird wieder auf 2-2,5 Jahre abgeschlossen mit einer "maßvollen" Erhöhung gegen Ende der Laufzeit. Die AG haben wirklich ganze Arbeit beim letzten Mal geleistet, denn die meisten AN waren mehr als glücklich mit dem Ergebnis der letzten Verhandlung. Einmalzahlung ftw  ::)

Das würde bedeuten, dass die meisten AN für die verhandelt wurde nicht rechnen können. Aber das deckt sich ein Stück weit mit meinen Erfahrungen. Das hat teilweise schon etwas Arbeit gekostet zu erklären, warum die Einmalzahlung eine Mogelpackung ist.


Naja, warum nicht rechnen können? Man hat ohne was dafür getan zu haben über 200€ mehr in der Tasche im Monat. So einfach kann man es auch sehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 23.01.2024 06:37
Also im Gegensatz zu vielen zivilen Unternehmen fande ich persönlich den Tarifabschluss gar nicht so schlecht, vor allem weil ich mit einem noch deutlich schlechteren Abschluss gerechnet habe.
450€ brutto mehr in meiner Stufe passt schon und im zivilen Unternehmen bekommt man als Antwort auf eine Lohnerhöhung das Inflation kein Grund dazu ist den Lohn zu erhöhen sondern höhere Leistungen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 23.01.2024 06:38
im zivilen Unternehmen bekommt man als Antwort auf eine Lohnerhöhung das Inflation kein Grund dazu ist den Lohn zu erhöhen sondern höhere Leistungen.

Dann sucht man sich einen anderen Laden. Es gibt wohl kaum einen Laden, der in den letzten Jahren nicht großzügig die Preise angepasst hat. Wenn der Chef nichts abgegeben will, muss er halt selbst für seinen Porsche arbeiten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 23.01.2024 10:23
im zivilen Unternehmen bekommt man als Antwort auf eine Lohnerhöhung das Inflation kein Grund dazu ist den Lohn zu erhöhen sondern höhere Leistungen.

Dann sucht man sich einen anderen Laden. Es gibt wohl kaum einen Laden, der in den letzten Jahren nicht großzügig die Preise angepasst hat. Wenn der Chef nichts abgegeben will, muss er halt selbst für seinen Porsche arbeiten.

Das mag für gut qualifizierte Kräfte die in einem gesuchten Bereich arbeiten durchaus realistisch sein das will ich gar nicht abstreiten aber es gibt mehrere hunderttausende Menschen die in Jobs arbeiten ohne oder mit niedriger Qualifikation, da funktioniert das sicherlich nicht ganz so einfach.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 23.01.2024 10:30
Auch Putzkräfte, Leiferfahrer etc. werden händeringend gesucht.

Ich bin auf jeden Fall gespannt was bei den nächsten Verhandlungen kommt... 
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 23.01.2024 10:32
Auch Putzkräfte, Leiferfahrer etc. werden händeringend gesucht.

Ich bin auf jeden Fall gespannt was bei den nächsten Verhandlungen kommt...

Ich finde die Erhöhung von ca. 10% trotzdem weiterhin gar nicht ganz so übel.
Von den nächsten Verhandlungen erwarte ich wieder nicht viel, mehr als "ein paar %" Erhöhung würden mich stark wundern. 
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 23.01.2024 10:34
Übel war Sie nicht. Ich erwarte aber im Zuge der Urteile aus Karlsruhe noch eine Schippe drauf. ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 23.01.2024 10:50
Übel war Sie nicht. Ich erwarte aber im Zuge der Urteile aus Karlsruhe noch eine Schippe drauf. ::)

Ich nicht, da ich keine Urteile aus KAR erwarte, bzw. das wahrscheinlich noch weitere drölftausend jahre dauern wird. In 16 Jahren gehe ich in Pension, ich wette das ich bis dahin NICHT mehr amtsangemessen allimentiert werde.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Taigawolf am 23.01.2024 10:56
Auch Putzkräfte, Leiferfahrer etc. werden händeringend gesucht.

Ich bin auf jeden Fall gespannt was bei den nächsten Verhandlungen kommt...

Ich finde die Erhöhung von ca. 10% trotzdem weiterhin gar nicht ganz so übel.
Von den nächsten Verhandlungen erwarte ich wieder nicht viel, mehr als "ein paar %" Erhöhung würden mich stark wundern.

Wenn ich in andere Bereiche schaue, dann ist dem so. Eine Bekannte ist zahnmedizinische Fachangestellte, da wurde die Vergütungsempfehlung von 2017 zuletzt 2022 angehoben um satte 100 €. Damit ist die Empfehlung nun 2.200 € brutto bei 39,5 Stunden und das als ausgebildete Fachkraft. Von 2017 bis 2022 war die Empfehlung 2.100 € brutto.

Da schielen einige schon -und nicht zu Unrecht- auf das Bürgergeld. Das ist auch ein Bereich, in dem händeringend Leute gesucht werden. Man darf auch nicht vergessen, dass es da draußen genug Bereiche gibt, die keiner Tarifbindung unterliegen.

Im Beispiel meiner Bekannten als alleinerziehende Mutter eines Kindes würde sie auf 873 € Regelleistungen kommen (Kindergeld schon abgezogen, Miete etc. wird übernommen). Sie hätte also 873 € nur zum Leben und die ganzen anderen Ansprüche.

Heute sind es gemäß Rechner und Steuerklasse 2 ca. 1.675 € netto. Davon geht dann natürlich noch die Miete, Kinderbetreuung etc. ab. Vollzeit ist sowieso bei den meisten Alleinerziehenden nicht drin. Aber selbst in Vollzeit fährt sie damit schlechter als mit dem Bürgergeld. Ich kann verstehen, warum man sich da nicht mehr kaputtmachen will. Da bewegen wir uns 240 € brutto über dem Mindestlohn monatlich. Und das mit Ausbildung.

So wird das nichts mit der Bekämpfung des Fachkräftemangels.

Von daher will ich mich trotz Verfassungswidrigkeit noch zu den "Glücklichen" zählen. Widerspruch lege ich trotzdem ein und poche auf mein Recht. Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, dass es da noch ganz andere "Level" der Ungerechtigkeit gibt. Ändert aber nichts an unserer Lage.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rheini am 24.01.2024 07:27
Auch Putzkräfte, Leiferfahrer etc. werden händeringend gesucht.

Ich bin auf jeden Fall gespannt was bei den nächsten Verhandlungen kommt...

Ich finde die Erhöhung von ca. 10% trotzdem weiterhin gar nicht ganz so übel.
Von den nächsten Verhandlungen erwarte ich wieder nicht viel, mehr als "ein paar %" Erhöhung würden mich stark wundern.

Wenn ich in andere Bereiche schaue, dann ist dem so. Eine Bekannte ist zahnmedizinische Fachangestellte, da wurde die Vergütungsempfehlung von 2017 zuletzt 2022 angehoben um satte 100 €. Damit ist die Empfehlung nun 2.200 € brutto bei 39,5 Stunden und das als ausgebildete Fachkraft. Von 2017 bis 2022 war die Empfehlung 2.100 € brutto.

Da schielen einige schon -und nicht zu Unrecht- auf das Bürgergeld. Das ist auch ein Bereich, in dem händeringend Leute gesucht werden. Man darf auch nicht vergessen, dass es da draußen genug Bereiche gibt, die keiner Tarifbindung unterliegen.

Im Beispiel meiner Bekannten als alleinerziehende Mutter eines Kindes würde sie auf 873 € Regelleistungen kommen (Kindergeld schon abgezogen, Miete etc. wird übernommen). Sie hätte also 873 € nur zum Leben und die ganzen anderen Ansprüche.

Heute sind es gemäß Rechner und Steuerklasse 2 ca. 1.675 € netto. Davon geht dann natürlich noch die Miete, Kinderbetreuung etc. ab. Vollzeit ist sowieso bei den meisten Alleinerziehenden nicht drin. Aber selbst in Vollzeit fährt sie damit schlechter als mit dem Bürgergeld. Ich kann verstehen, warum man sich da nicht mehr kaputtmachen will. Da bewegen wir uns 240 € brutto über dem Mindestlohn monatlich. Und das mit Ausbildung.

So wird das nichts mit der Bekämpfung des Fachkräftemangels.

Von daher will ich mich trotz Verfassungswidrigkeit noch zu den "Glücklichen" zählen. Widerspruch lege ich trotzdem ein und poche auf mein Recht. Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, dass es da noch ganz andere "Level" der Ungerechtigkeit gibt. Ändert aber nichts an unserer Lage.

Ich sehe es ähnlich wie Du. Ab einer bestimmten Entgeltgruppe oder Besoldung, zählen wir zu den Glücklichen. Ich finde allerdings, und in diese Richtung verstehe ich deinen Beitrag, darf das nicht dazu führen, das man aufhört eine angemessene Erhöhung einzufordern.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 24.01.2024 08:26
Wenn ich in andere Bereiche schaue, dann ist dem so. Eine Bekannte ist zahnmedizinische Fachangestellte, da wurde die Vergütungsempfehlung von 2017 zuletzt 2022 angehoben um satte 100 €. Damit ist die Empfehlung nun 2.200 € brutto bei 39,5 Stunden und das als ausgebildete Fachkraft. Von 2017 bis 2022 war die Empfehlung 2.100 € brutto.

Da schielen einige schon -und nicht zu Unrecht- auf das Bürgergeld. Das ist auch ein Bereich, in dem händeringend Leute gesucht werden. Man darf auch nicht vergessen, dass es da draußen genug Bereiche gibt, die keiner Tarifbindung unterliegen.

Im Beispiel meiner Bekannten als alleinerziehende Mutter eines Kindes würde sie auf 873 € Regelleistungen kommen (Kindergeld schon abgezogen, Miete etc. wird übernommen). Sie hätte also 873 € nur zum Leben und die ganzen anderen Ansprüche.

Heute sind es gemäß Rechner und Steuerklasse 2 ca. 1.675 € netto. Davon geht dann natürlich noch die Miete, Kinderbetreuung etc. ab. Vollzeit ist sowieso bei den meisten Alleinerziehenden nicht drin. Aber selbst in Vollzeit fährt sie damit schlechter als mit dem Bürgergeld. Ich kann verstehen, warum man sich da nicht mehr kaputtmachen will. Da bewegen wir uns 240 € brutto über dem Mindestlohn monatlich. Und das mit Ausbildung.

So wird das nichts mit der Bekämpfung des Fachkräftemangels.
Daraus könnte man uA ableiten, dass wir keinen Fachkräftemangel haben, wir haben eine zu niedrige Bezahlung solcher Fachkräfte (also ein hausgemachtes AG Problem). Wir haben zu wenig Durchlässigkeit, dass auch andere solcher Fachkräfte hier arbeiten können.
Für deine Bekannte gilt: arbeite Halbtags (wegen der nicht vorhandenen Kinderbetreuung) und stocke mit Bürgergeld auf, dann hat sie das Beste aus beiden Systemen: Alle Vergünstigungen der BGler, mehr Geld und ein gutes Gefühl nicht nur zuhause gebraucht zu werden und eine bessere Altersversorgung.
BTW: zu den 1675€ kämen noch 250€ Kindergeld und bei uns locker 330€ Wohngeld (bei 600€ Miete) dazu, ich hoffe sie hat letzteres schon beantragt! macht 1655€ abzüglich Heizkosten, die sie zum leben hätte. (bei 100€ also 1555€)
Als Halbtagskraft wäre Wohngeld nicht dabei, dafür halt die komplett Übernahme KdU
(Nettoeinkommen 810€ + 250€ KG +986€ - 700€ Wohnung vom Amt) sind dann 1346€ also schlappe 200€ Netto mehr für den Stress bei Vollzeit.
(und als nix Arbeitengehende sind es 1021€ die einem bleiben, also über 300€ dafür dass man halbtags arbeiten geht, lohnt schon eher....)

Und das nur weil der AG einen Fachkraft nur mit Mindestlohn abspeist!!!
Sehr beschämend!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Taigawolf am 24.01.2024 09:40
Wenn ich in andere Bereiche schaue, dann ist dem so. Eine Bekannte ist zahnmedizinische Fachangestellte, da wurde die Vergütungsempfehlung von 2017 zuletzt 2022 angehoben um satte 100 €. Damit ist die Empfehlung nun 2.200 € brutto bei 39,5 Stunden und das als ausgebildete Fachkraft. Von 2017 bis 2022 war die Empfehlung 2.100 € brutto.

Da schielen einige schon -und nicht zu Unrecht- auf das Bürgergeld. Das ist auch ein Bereich, in dem händeringend Leute gesucht werden. Man darf auch nicht vergessen, dass es da draußen genug Bereiche gibt, die keiner Tarifbindung unterliegen.

Im Beispiel meiner Bekannten als alleinerziehende Mutter eines Kindes würde sie auf 873 € Regelleistungen kommen (Kindergeld schon abgezogen, Miete etc. wird übernommen). Sie hätte also 873 € nur zum Leben und die ganzen anderen Ansprüche.

Heute sind es gemäß Rechner und Steuerklasse 2 ca. 1.675 € netto. Davon geht dann natürlich noch die Miete, Kinderbetreuung etc. ab. Vollzeit ist sowieso bei den meisten Alleinerziehenden nicht drin. Aber selbst in Vollzeit fährt sie damit schlechter als mit dem Bürgergeld. Ich kann verstehen, warum man sich da nicht mehr kaputtmachen will. Da bewegen wir uns 240 € brutto über dem Mindestlohn monatlich. Und das mit Ausbildung.

So wird das nichts mit der Bekämpfung des Fachkräftemangels.
Daraus könnte man uA ableiten, dass wir keinen Fachkräftemangel haben, wir haben eine zu niedrige Bezahlung solcher Fachkräfte (also ein hausgemachtes AG Problem). Wir haben zu wenig Durchlässigkeit, dass auch andere solcher Fachkräfte hier arbeiten können.
Für deine Bekannte gilt: arbeite Halbtags (wegen der nicht vorhandenen Kinderbetreuung) und stocke mit Bürgergeld auf, dann hat sie das Beste aus beiden Systemen: Alle Vergünstigungen der BGler, mehr Geld und ein gutes Gefühl nicht nur zuhause gebraucht zu werden und eine bessere Altersversorgung.
BTW: zu den 1675€ kämen noch 250€ Kindergeld und bei uns locker 330€ Wohngeld (bei 600€ Miete) dazu, ich hoffe sie hat letzteres schon beantragt! macht 1655€ abzüglich Heizkosten, die sie zum leben hätte. (bei 100€ also 1555€)
Als Halbtagskraft wäre Wohngeld nicht dabei, dafür halt die komplett Übernahme KdU
(Nettoeinkommen 810€ + 250€ KG +986€ - 700€ Wohnung vom Amt) sind dann 1346€ also schlappe 200€ Netto mehr für den Stress bei Vollzeit.
(und als nix Arbeitengehende sind es 1021€ die einem bleiben, also über 300€ dafür dass man halbtags arbeiten geht, lohnt schon eher....)

Und das nur weil der AG einen Fachkraft nur mit Mindestlohn abspeist!!!
Sehr beschämend!

Ja würde ich alles so unterschreiben. Bedenklich finde ich hier auch, dass diese Vergütungsempfehlung von der Landeszahnärztekammer kommt. Sprich die AG können sich ja schön auf diese tolle "Empfehlung" beziehen. Ein Schelm wer denkt, dass da vielleicht Arbeitgebervertreter bei der Ausarbeitung dieser Empfehlung beteiligt sein könnten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 24.01.2024 09:45
Ja würde ich alles so unterschreiben. Bedenklich finde ich hier auch, dass diese Vergütungsempfehlung von der Landeszahnärztekammer kommt. Sprich die AG können sich ja schön auf diese tolle "Empfehlung" beziehen. Ein Schelm wer denkt, dass da vielleicht Arbeitgebervertreter bei der Ausarbeitung dieser Empfehlung beteiligt sein könnten.
Tja, wer solche Empfehlung abgibt ist halt Lobby-Arzt und nicht betroffener Arzt, der keine Fachkräfte bekommt und über"tarifliche" bezahlen muss, damit sein Personal nicht geht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 25.01.2024 09:06
Auch Putzkräfte, Leiferfahrer etc. werden händeringend gesucht.

Ich bin auf jeden Fall gespannt was bei den nächsten Verhandlungen kommt...

Ich finde die Erhöhung von ca. 10% trotzdem weiterhin gar nicht ganz so übel.
Von den nächsten Verhandlungen erwarte ich wieder nicht viel, mehr als "ein paar %" Erhöhung würden mich stark wundern.

Und genau das ist das Problem. Man lässt sich davon blenden. Zu berücksichtigen ist aber, dass das ein Ergebnis war, das für mindestens 2 Jahre erzielt wurde, wenn nicht sogar für 3. Und dann sieht das Ganze schon wieder anders aus. 2023 Nullrunde, 2024 10 % oder so, 2025 wird aufgrund des Ergebnisses für 2024 nichts möglich sein...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 26.01.2024 08:09
Und genau das ist das Problem. Man lässt sich davon blenden. Zu berücksichtigen ist aber, dass das ein Ergebnis war, das für mindestens 2 Jahre erzielt wurde, wenn nicht sogar für 3. Und dann sieht das Ganze schon wieder anders aus. 2023 Nullrunde, 2024 10 % oder so, 2025 wird aufgrund des Ergebnisses für 2024 nichts möglich sein...
Darum bleibt nur die Verhandlung über die Arbeitszeit.

Das ist sogar günstiger, wenn man im Gegenzug die qualifizierte elektronische Signatur nutzt und die händische Unterschrift in der Verwaltung komplett verbietet. Papier, Drucken, Kopieren & Scannen (und Faxen) muss man komplett abschaffen. - Wir haben uns zu lange auf der Erfindung des Blockdrucks und der Abschaffung der Schreibmaschinen ausgeruht!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: ElaO am 26.01.2024 08:41
Die Taifverhandlungen sind doch nicht für uns Beamte - sie werden auf uns nur übertragen.
Warum sollten denn die Angestellten über ihre Arbeitszeit verhandeln, sie haben doch sowieso weniger als wir.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 26.01.2024 08:49
Die Taifverhandlungen sind doch nicht für uns Beamte - sie werden auf uns nur übertragen.
Warum sollten denn die Angestellten über ihre Arbeitszeit verhandeln, sie haben doch sowieso weniger als wir.



Weil sie sich zum Beispiel auch für eine 35 Stunden Woche einsetzen könnten.
Aber wie ich bereits weiter oben schrieb hat eine Verkürzung der Arbeitszeit aufgrund der angespannten Personalsituation wenig Chance auf Erfolg
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 26.01.2024 13:27
Auch Putzkräfte, Leiferfahrer etc. werden händeringend gesucht.

Ich bin auf jeden Fall gespannt was bei den nächsten Verhandlungen kommt...

Ich finde die Erhöhung von ca. 10% trotzdem weiterhin gar nicht ganz so übel.
Von den nächsten Verhandlungen erwarte ich wieder nicht viel, mehr als "ein paar %" Erhöhung würden mich stark wundern.

Und genau das ist das Problem. Man lässt sich davon blenden. Zu berücksichtigen ist aber, dass das ein Ergebnis war, das für mindestens 2 Jahre erzielt wurde, wenn nicht sogar für 3. Und dann sieht das Ganze schon wieder anders aus. 2023 Nullrunde, 2024 10 % oder so, 2025 wird aufgrund des Ergebnisses für 2024 nichts möglich sein...

Was 2025 passiert weiß niemand als kann man gar nicht sagen das die Erhöhung für 3 Khre gilt, stand heute gilt diese für 2 Jahre.

Die 0 Runde plus 10% auf 2 Jahre sind ja quasi jeweils 5% pro Jahr und auch das sehe ich nicht als
So massiv schlecht an, Inflation hin oder her.
Inflation ist einfach keine Begründung für eine Lohnerhöhung.

Wenn man das einem Chef im zivilen Leben erzählt das ja alles teurer ist und man wegen der Inflation mehr Geld möchte dann bekommt man als Antwort vom
Chef „na und für die Firma ist auch alles teurer geworden“ und diese Antwort bekommt man auch noch zu recht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 26.01.2024 14:26
Auch Putzkräfte, Leiferfahrer etc. werden händeringend gesucht.

Ich bin auf jeden Fall gespannt was bei den nächsten Verhandlungen kommt...

Ich finde die Erhöhung von ca. 10% trotzdem weiterhin gar nicht ganz so übel.
Von den nächsten Verhandlungen erwarte ich wieder nicht viel, mehr als "ein paar %" Erhöhung würden mich stark wundern.

Und genau das ist das Problem. Man lässt sich davon blenden. Zu berücksichtigen ist aber, dass das ein Ergebnis war, das für mindestens 2 Jahre erzielt wurde, wenn nicht sogar für 3. Und dann sieht das Ganze schon wieder anders aus. 2023 Nullrunde, 2024 10 % oder so, 2025 wird aufgrund des Ergebnisses für 2024 nichts möglich sein...

Was 2025 passiert weiß niemand als kann man gar nicht sagen das die Erhöhung für 3 Khre gilt, stand heute gilt diese für 2 Jahre.

Die 0 Runde plus 10% auf 2 Jahre sind ja quasi jeweils 5% pro Jahr und auch das sehe ich nicht als
So massiv schlecht an, Inflation hin oder her.
Inflation ist einfach keine Begründung für eine Lohnerhöhung.

Wenn man das einem Chef im zivilen Leben erzählt das ja alles teurer ist und man wegen der Inflation mehr Geld möchte dann bekommt man als Antwort vom
Chef „na und für die Firma ist auch alles teurer geworden“ und diese Antwort bekommt man auch noch zu recht.

Korrekt, man weiß es nicht. Du kannst daher aber auch nicht von 5 % pro Jahr ausgehen. Letztlich wird es erst zu beurteilen sein wenn das Ergebnis dann feststeht. War ja auch nur ein "Tipp", dass es so kommen wird, gestützt auf die Erfahrungen der Vergangenheit und der schwierigen Ausgangssituation, ab 2025 irgendwas durchzusetzen aufgrund der 10 Monate zuvor erfolgten Erhöhung die allein betrachtet natürlich riesig wirkt.

Und ja, die Inflation ist natürlich keine Begründung für eine Lohnerhöhung. Damit argumentierte hier nur ein anderer User (Es werden mindestens 7 % werden weil die Inflation ja wieder hoch sein wird...).
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 26.01.2024 14:46
Ich bin gespannt was passiert, wenn Verdi eine Absenkung der Wochenarbeitszeit für die Angestellten erreicht.

Vielleicht haben wir dann auch schon eine neue Regierung...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 27.01.2024 03:53
[q]
Offenbar Etat-Problem für 2025
Die Ampelkoalition steht einem Medienbericht zufolge vor neuen Finanzproblemen.
Im Bundeshaushalt für das kommende Jahr gibt es laut "Handelsblatt" derzeit noch eine milliardenschwere Finanzierungslücke. "Das Haushaltsloch wird im deutlich zweistelligen Milliardenbereich liegen", zitiert das Blatt einen Regierungsvertreter.
Vermutlich werde es größer sein als die 17 Milliarden Euro, welche die Bundesregierung nach dem Karlsruher Urteil im Etat 2024 einsparen musste.[/q]
Die Meldung spricht für sich.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 29.01.2024 20:34
@Rollo83


« Was 2025 passiert weiß niemand als kann man gar nicht sagen das die Erhöhung für 3 Khre gilt, stand heute gilt diese für 2 Jahre.

Die 0 Runde plus 10% auf 2 Jahre sind ja quasi jeweils 5% pro Jahr und auch das sehe ich nicht als So massiv schlecht an, Inflation hin oder her. Inflation ist einfach keine Begründung für eine Lohnerhöhung.

Wenn man das einem Chef im zivilen Leben erzählt das ja alles teurer ist und man wegen der Inflation mehr Geld möchte dann bekommt man als Antwort vom
Chef „na und für die Firma ist auch alles teurer geworden“ und diese Antwort bekommt man auch noch zu recht. »


Guten Abend und kurz zu Deiner Meinung:

Wenn der Chef einer zivilen Firma sein konservatives Management weiter strikt und nicht gerade eine Monopolstellung hat wird er wie viele kleine und mittelständige Unternehmen keine Innovativen Leistungen mehr bringen, schlecht zahlen und damit seine sehr guten Mitarbeiter an andere verlieren. In der Folge wird er noch weniger produzieren und am Ende schliessen bzw seine Maschinen in die VRC verkaufen.

Die Inflation ist ja nur ein Teil der « Wertschätzung » bzw Anerkennung der Leistung seiner Mitarbeiter und sollte die Mindestanforderung sein (aber auch diese wurde bei den letzten Tarifverhandlungen nicht erbracht)
So lange « man » keine Zeit hat sich voll einzubringen bzw schauen muss wie man über die Runden kommt, vielleicht sogar einen zweit oder dritt Job nebenher hat kann « man » sich nicht voll einbringen, voll leisten bzw man leistet « woanders ». Ob dies ehrenrührig in unserer heutigen Gesellschaft ist ?
Beamte, Soldaten, öffentlicher Dienst sollte (wie schon öfters erwähnt) sich dieser Problematik zwar bewusst sein aber der AG hier bspw die Innenministerin für die BRD dies « elegant und wertschätzend » ohne Zuruf lösen = dem ist aber in der Realität nicht so. Zum einen sind unsere Politiker so sehr mit sich selbst beschäftigt (Wiederwahl, Selbstdarstellung) bzw haben ein anderes Bild unserer Gesellschaft ( « Beamte sind sehr gut besoldet, brauchen keine Erhöhung ») und haben vor allem (!!!) kein Vertrauen mehr seitens ihrer Untergebenen (s.Artikel bsp). Ob dies das Beamtentum, die Bundeswehr, etc. sind = das Vertrauen in die Pol Führung ist zerrüttet und wird nicht in den nächsten 5 Min wieder hergestellt sein, wie auch ?
Deshalb ist es auch angebracht bei Fragestellungen die alle (Beamte, etc.) betreffen eine Vertretung die Diskussionen « professionnel » durchführen zu lassen = Tarifverhandlungen. Wenn diese Vertretungen dann handlungsbereit sind , sich einsetzen und Erfolge verzeichnen sollte man diese unterstützen….bzw im anderen Fall verlassen ausser…….man ist mit dem Status Quo zufrieden und dann können wir den thread auch abschliessen.

Ein positives Beispiel: Ohne Gewerkschaft 0% mit Gewerkschaft =

Nach langen und zähen Verhandlungen hat sich ver.di mit der Ryanair-Tochter Malta Air auf eine Tarifeinigung verständigt. Mit der Vereinbarung wurden neben deutlichen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen auch eine Gehaltserhöhung um durchschnittlich 23,3 Prozent erwirkt sowie eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.925 Euro bis zu 2.475 Euro, eine höhere Vergütung der Flugstunden um durchschnittlich rund 26 Prozent und eine Erhöhung der Pauschalen für Dienstbekleidung und flugmedizinische Vorsorge um 50 Prozent.


Zusätzlicher Lesetext

https://nextpublic.de/wp-content/uploads/Studie_Bleibebarometer_Oeffentlicher_Dienst.pdf

« So gibt fast die Hälfte der Befragten beim Bleibebarometer an, dass sie von ihren Führungskräften kaum oder überhaupt keine Wertschätzung erhält und über die Hälfte findet, dass Vorgesetzte keine Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen »

https://www.reservistenverband.de/magazin-loyal/geschoente-meldeketten/

Wenn jedes Detail über Berlin laufen muss, zeigt das, dass denen Vertrauen in uns fehlt und Innere Führung nur eine hohle Phrase ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 31.01.2024 11:32

Die 0 Runde plus 10% auf 2 Jahre sind ja quasi jeweils 5% pro Jahr und auch das sehe ich nicht als
So massiv schlecht an, Inflation hin oder her.
Inflation ist einfach keine Begründung für eine Lohnerhöhung.

Wenn man das einem Chef im zivilen Leben erzählt das ja alles teurer ist und man wegen der Inflation mehr Geld möchte dann bekommt man als Antwort vom
Chef „na und für die Firma ist auch alles teurer geworden“ und diese Antwort bekommt man auch noch zu recht.


Wir sind ja im Beamtenforum und ich denke, die Diskutanten dürften Beamte sein.
Und insofern ist die Inflation laut dem Bundesverfassungsgericht eben doch ein Parameter der bei der Beamtenbesoldung zu berücksichtigen ist.
Es ist dabei irrelevant wie es im zivilen Leben bei einer Firma läuft.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 08.02.2024 19:41
Experten rechnen mit „konfliktreichen Tarifverhandlungen”
Tarifexperte Hagen Lesch vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) rechnet mit „konfliktreichen Tarifverhandlungen”. Die Gewerkschaften würden anstreben, die Reallöhne zu steigern, schreibt Lesch jügst veröffentlichten Analyse. „Da die Inflationsausgleichsprämie schon weitgehend ausgeschöpft wurde, kann dieses Instrument die Kompromissfindung nicht weiter erleichtern.”

Zuletzt sei zu beobachten gewesen, dass einige Gewerkschaften hohe Lohnforderungen stellten und die Prämie „on top” verlangten. „Zu dieser expansiven Ausrichtung der Gewerkschaften kommt hinzu, dass sie Konflikte nutzen, um Mitglieder zu gewinnen.” All dies spreche für konfliktreiche Tarifverhandlungen.

Ob das Konfliktniveau 2024 ähnlich hoch sein wird wie 2023, hängt laut Lesch aber auch von der Kompromissbereitschaft der Arbeitgeber ab. Denn: „Einerseits leiden viele Unternehmen unter der derzeitigen Stagnationsphase, andererseits ist der Arbeits- und Fachkräftebedarf vielerorts weiterhin hoch.”

Tarifexperte: Verhandlungsposition der Arbeitnehmer verbessert
Thorsten Schulten, der Leiter des WSI-Tarifarchivs, sieht es ähnlich: „Die Härte der Verhandlungen wird vor allem davon abhängen, inwieweit die Arbeitgeber bereit sind, das Interesse ihrer Beschäftigten an Reallohnzuwächsen anzuerkennen”, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

https://www.wiwo.de/unternehmen/gewerkschaften-warnstreiks-wie-hart-werden-die-tarifverhandlungen-2024/29632472.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Taigawolf am 13.02.2024 10:49
Tarifexperte: Verhandlungsposition der Arbeitnehmer verbessert
Thorsten Schulten, der Leiter des WSI-Tarifarchivs, sieht es ähnlich: „Die Härte der Verhandlungen wird vor allem davon abhängen, inwieweit die Arbeitgeber bereit sind, das Interesse ihrer Beschäftigten an Reallohnzuwächsen anzuerkennen”, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Wenn "Experten" mir sagen, dass es bei Tarifverhandlungen am Ende darauf ankommt, inwieweit Arbeitgeber das Interesse an Reallohnzuwächsen anerkennen, dann frage ich mich, wofür man solche "Experten" braucht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 13.02.2024 17:14
Tarifverhandlungen 2024
Hans-Böckler-Stiftung plädiert für „kräftige Reallohnsteigerungen“


Durch die starke Inflation in den vergangenen Jahren seien die realen Tariflöhne in Deutschland im Durchschnitt auf das Niveau von 2016 zurückgefallen, heißt es im neuen tarifpolitischen Jahresbericht des WSI. Die Kaufkraft der Tarifbeschäftigten lag demnach Ende 2023 im Mittel sechs Prozentpunkte niedriger als 2020. Dies sei eine Folge der drastischen Reallohnverluste 2021 und insbesondere 2022. Daher seien „kräftige Reallohnsteigerungen notwendig“

https://www.rundschau-online.de/wirtschaft/tarifverhandlungen-2024-kraeftige-reallohnsteigerungen-noetig-738258
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InternetistNeuland am 13.02.2024 23:26
Tarifverhandlungen 2024
Hans-Böckler-Stiftung plädiert für „kräftige Reallohnsteigerungen“


Durch die starke Inflation in den vergangenen Jahren seien die realen Tariflöhne in Deutschland im Durchschnitt auf das Niveau von 2016 zurückgefallen, heißt es im neuen tarifpolitischen Jahresbericht des WSI. Die Kaufkraft der Tarifbeschäftigten lag demnach Ende 2023 im Mittel sechs Prozentpunkte niedriger als 2020. Dies sei eine Folge der drastischen Reallohnverluste 2021 und insbesondere 2022. Daher seien „kräftige Reallohnsteigerungen notwendig“

https://www.rundschau-online.de/wirtschaft/tarifverhandlungen-2024-kraeftige-reallohnsteigerungen-noetig-738258


So wie bei der Grundsicherung die Inflation berücksichtigt werden muss, so muss diese auch beim Mindestabstandsgebot berücksichtigt werden da diese Hand in Hand gehen. Sobald die Mindestalimentation steigt muss zwangsläufig in allen Gruppen der Lohn steigen um das Abstandsgebot zu wahren.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Taigawolf am 14.02.2024 08:31
Tarifverhandlungen 2024
Hans-Böckler-Stiftung plädiert für „kräftige Reallohnsteigerungen“


Durch die starke Inflation in den vergangenen Jahren seien die realen Tariflöhne in Deutschland im Durchschnitt auf das Niveau von 2016 zurückgefallen, heißt es im neuen tarifpolitischen Jahresbericht des WSI. Die Kaufkraft der Tarifbeschäftigten lag demnach Ende 2023 im Mittel sechs Prozentpunkte niedriger als 2020. Dies sei eine Folge der drastischen Reallohnverluste 2021 und insbesondere 2022. Daher seien „kräftige Reallohnsteigerungen notwendig“

https://www.rundschau-online.de/wirtschaft/tarifverhandlungen-2024-kraeftige-reallohnsteigerungen-noetig-738258


So wie bei der Grundsicherung die Inflation berücksichtigt werden muss, so muss diese auch beim Mindestabstandsgebot berücksichtigt werden da diese Hand in Hand gehen. Sobald die Mindestalimentation steigt muss zwangsläufig in allen Gruppen der Lohn steigen um das Abstandsgebot zu wahren.

Im Artikel ist aber von Tariflöhnen die Rede und die sind nicht an eine Mindestalimentation gebunden. Den zweiten Teil musst Du mal den Besoldungsgesetzgebern erklären. Das scheint da noch nicht durchgedrungen bzw. so selbstredend zu sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 14.02.2024 09:51
Tarifverhandlungen 2024
Hans-Böckler-Stiftung plädiert für „kräftige Reallohnsteigerungen“


Durch die starke Inflation in den vergangenen Jahren seien die realen Tariflöhne in Deutschland im Durchschnitt auf das Niveau von 2016 zurückgefallen, heißt es im neuen tarifpolitischen Jahresbericht des WSI. Die Kaufkraft der Tarifbeschäftigten lag demnach Ende 2023 im Mittel sechs Prozentpunkte niedriger als 2020. Dies sei eine Folge der drastischen Reallohnverluste 2021 und insbesondere 2022. Daher seien „kräftige Reallohnsteigerungen notwendig“

https://www.rundschau-online.de/wirtschaft/tarifverhandlungen-2024-kraeftige-reallohnsteigerungen-noetig-738258


So wie bei der Grundsicherung die Inflation berücksichtigt werden muss, so muss diese auch beim Mindestabstandsgebot berücksichtigt werden da diese Hand in Hand gehen. Sobald die Mindestalimentation steigt muss zwangsläufig in allen Gruppen der Lohn steigen um das Abstandsgebot zu wahren.

Im Artikel ist aber von Tariflöhnen die Rede und die sind nicht an eine Mindestalimentation gebunden. Den zweiten Teil musst Du mal den Besoldungsgesetzgebern erklären. Das scheint da noch nicht durchgedrungen bzw. so selbstredend zu sein.

Und Teil 2 wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern, eine amtsangemessene Allimentation und ein passendes Abstandsgebot ist nur der Traum einiger hier aus dem Forum. Ich wette in den nächsten 2 Jahren wird sich in diese Richtung NICHTS verändert haben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 14.02.2024 10:09
Um welchen der 17 Rechtskreise willst Du wetten? Und wie hoch soll Dein Wetteinsatz sein?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Besoldungsrechner am 14.02.2024 12:11
Um welchen der 17 Rechtskreise willst Du wetten? Und wie hoch soll Dein Wetteinsatz sein?

Ich gehe mal vom Bund aus. Wetteinsatz offen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 17.02.2024 09:38
Vorreiter 2024:

Der dbb fordert für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Hessen 10,5 Prozent, mindestens aber um 500 Euro mehr. Heute starten die Verhandlungen.

Konkret fordert der dbb die Erhöhung der Tabellenentgelte um 10,5 Prozent, mindestens aber um 500 Euro. Die Ausbildungs- sowie die Praktikanten-Entgelte sollen um 260 Euro erhöht werden. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.

„Diese Forderungen sind angemessen und notwendig“, erklärte Geyer. „Die Inflationsrate betrug 2023 noch immer fast sechs Prozent, wobei die ohnehin schon hohe Inflationsrate von 2022 hinzukommt.“ Gleichzeitig werden die Aufgaben für den öffentlichen Dienst immer mehr.

https://www.dbb.de/artikel/hessen-oeffentlicher-dienst-braucht-einkommensplus.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 17.02.2024 12:05
Um welchen der 17 Rechtskreise willst Du wetten? Und wie hoch soll Dein Wetteinsatz sein?

Ich gehe mal vom Bund aus. Wetteinsatz offen.

So bitter, wie es für euch Bundesbeamte ist, Besoldungsrechner, um den Bund würde ich keine entsprechende Wette eingehen - oder anders, mein Wetteinsatz wäre hier eher gering. Der Bund dürfte sich ob seiner Sondersituation ggf. zunächst am Wenigsten bewegen, so wie er das seit dem August 2020 in schöner Regelmäßigkeit auch bis auf Weiteres vollzogen hat und weiterhin öffentlich vollzieht. Eigentlich müsste er allein schon wegen der besonderen Rolle der vier maßgeblichen Verfassungsorgane Bundestag, Bundesrat, Bundesregierung und Bundespräsident vorangehen und die seit über drei Jahren eingestandene verfassungswidrige Besoldungsrechtslage umgehend beenden. Stattdessen sieht er sich weiterhin in der Lage, den hier rechtsstaatsgefährdenden Gehalt seines Handelns, den nicht nur Ulrich Battis prinzipiell angemerkt hat, ungebrochen fortzusetzen, und zwar mit allen Folge, die auch aus solchem Handeln augenscheinlich gesellschaftlichen entspringen können bzw. auch durch solches Handeln konkrete Nahrung erhalten.

Hier eine Wette auf die Zukunft einzugehen, bedeutete hinsichtlich des Besoldungsrechts: mit offensichtlich nicht geringer Wahrscheinlichkeit seinen Wetteinsatz in den Wind schreiben zu wollen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 17.02.2024 14:34
BalBund hat ja schon kund getan, dass sich der Bund von dem Beschluss des BVerfG vom 4. Mai 2020 überhaupt nicht angesprochen fühlt, da er nicht die direkt Beklagte war. Es wird also Zeit, dass endlich ein Verfahren gegen den Bund angestrengt wird. Nur so kommt der Verein mal in die „Puschen“. Ist da jemand schon aktiv geworden?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 19.02.2024 10:55
Um welchen der 17 Rechtskreise willst Du wetten? Und wie hoch soll Dein Wetteinsatz sein?

Ich gehe mal vom Bund aus. Wetteinsatz offen.

Ich habe mich natürlich auf den Bund bezogen, sind ja auch in diesem Forumsbereich unterwegs.
Ich würde auf meine Aussage ziemlich viel Wetten, also einen sehr hohen Wetteinsatz nehmen da ich mir sehr sicher bin.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 21.02.2024 21:17
Um welchen der 17 Rechtskreise willst Du wetten? Und wie hoch soll Dein Wetteinsatz sein?

Ich gehe mal vom Bund aus. Wetteinsatz offen.

Ich habe mich natürlich auf den Bund bezogen, sind ja auch in diesem Forumsbereich unterwegs.
Ich würde auf meine Aussage ziemlich viel Wetten, also einen sehr hohen Wetteinsatz nehmen da ich mir sehr sicher bin.

Da du das nach langer Abstinenz nochmal untermauerst: entweder trollst du richtig oder glaubst wirklich daran. Es ist nichts da. Es wird nichts geben. Außerdem gibt’s erst nächste Woche mehr als +10%. Also träum weiter.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 22.02.2024 08:20
Um welchen der 17 Rechtskreise willst Du wetten? Und wie hoch soll Dein Wetteinsatz sein?

Ich gehe mal vom Bund aus. Wetteinsatz offen.

Ich habe mich natürlich auf den Bund bezogen, sind ja auch in diesem Forumsbereich unterwegs.
Ich würde auf meine Aussage ziemlich viel Wetten, also einen sehr hohen Wetteinsatz nehmen da ich mir sehr sicher bin.

Da du das nach langer Abstinenz nochmal untermauerst: entweder trollst du richtig oder glaubst wirklich daran. Es ist nichts da. Es wird nichts geben. Außerdem gibt’s erst nächste Woche mehr als +10%. Also träum weiter.

Auf welche Aussage beziehst du dich jetzt genau, mich auf meine Aussage oder ?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 24.02.2024 07:22
Um welchen der 17 Rechtskreise willst Du wetten? Und wie hoch soll Dein Wetteinsatz sein?

Ich gehe mal vom Bund aus. Wetteinsatz offen.

Ich habe mich natürlich auf den Bund bezogen, sind ja auch in diesem Forumsbereich unterwegs.
Ich würde auf meine Aussage ziemlich viel Wetten, also einen sehr hohen Wetteinsatz nehmen da ich mir sehr sicher bin.

Da du das nach langer Abstinenz nochmal untermauerst: entweder trollst du richtig oder glaubst wirklich daran. Es ist nichts da. Es wird nichts geben. Außerdem gibt’s erst nächste Woche mehr als +10%. Also träum weiter.

Auf welche Aussage beziehst du dich jetzt genau, mich auf meine Aussage oder ?

Sorry, hab dich echt verwechselt :(
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mile am 25.02.2024 17:55
Also im Gegensatz zu vielen zivilen Unternehmen fande ich persönlich den Tarifabschluss gar nicht so schlecht, vor allem weil ich mit einem noch deutlich schlechteren Abschluss gerechnet habe.
450€ brutto mehr in meiner Stufe passt schon und im zivilen Unternehmen bekommt man als Antwort auf eine Lohnerhöhung das Inflation kein Grund dazu ist den Lohn zu erhöhen sondern höhere Leistungen.

Ich habe in meiner Stufe auch 465€ brutto mehr, womit ich zufrieden bin. Letztlich bleibt aber festzuhalten, dass wir 2023 eine nullrunde gedreht haben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 26.02.2024 06:57
Also im Gegensatz zu vielen zivilen Unternehmen fande ich persönlich den Tarifabschluss gar nicht so schlecht, vor allem weil ich mit einem noch deutlich schlechteren Abschluss gerechnet habe.
450€ brutto mehr in meiner Stufe passt schon und im zivilen Unternehmen bekommt man als Antwort auf eine Lohnerhöhung das Inflation kein Grund dazu ist den Lohn zu erhöhen sondern höhere Leistungen.

Ich habe in meiner Stufe auch 465€ brutto mehr, womit ich zufrieden bin. Letztlich bleibt aber festzuhalten, dass wir 2023 eine nullrunde gedreht haben.

Die 0 Runde ist unbestritten, da gibt es nichts zu diskutieren.
Hätte man aber zB 2023 5% bekommen dann würden wir für 2024 wahrscheinlich auch nur 5% bekommen und somit grob in dem Bereich 10% landen, aber das lässt sich nur spekulieren.
Die grob 10% die wir ab März bekommen muss man halt für 2023 und 2024 sehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 26.02.2024 08:44
Also im Gegensatz zu vielen zivilen Unternehmen fande ich persönlich den Tarifabschluss gar nicht so schlecht, vor allem weil ich mit einem noch deutlich schlechteren Abschluss gerechnet habe.
450€ brutto mehr in meiner Stufe passt schon und im zivilen Unternehmen bekommt man als Antwort auf eine Lohnerhöhung das Inflation kein Grund dazu ist den Lohn zu erhöhen sondern höhere Leistungen.

Ich habe in meiner Stufe auch 465€ brutto mehr, womit ich zufrieden bin. Letztlich bleibt aber festzuhalten, dass wir 2023 eine nullrunde gedreht haben.

Die 0 Runde ist unbestritten, da gibt es nichts zu diskutieren.
Hätte man aber zB 2023 5% bekommen dann würden wir für 2024 wahrscheinlich auch nur 5% bekommen und somit grob in dem Bereich 10% landen, aber das lässt sich nur spekulieren.
Die grob 10% die wir ab März bekommen muss man halt für 2023 und 2024 sehen.

5% in 23 und 5% in 24 sind aber mehr als 10% in 24. Auf Dauer läppert sich das was der höhere Basiswert im zweiten Jahr für die prozentuelle Erhöhung bedeutet.

Bsp
1000 x 1,05 = 1050 in 23
in der Folge
1050 x 1,05 = 1102,5 in 24

degegen
1000 x 1,1 = 1100 in 24

die 2,5€ die hier im Beispiel rauskommen sehen erstmal ja nicht nach viel aus, aber durch den Zinseszinseffekt werden es stetig mehr. Gehen wir mal fiktiv davon aus, dass es in 25 nochmal 5% gibt.
1102,5 x 1,05 = 1157,62   dagegen 1100 x 1,05 = 1155.
Jetzt sinds schon 2,62 mehr obwohl beide die gleichen 5% bekommen haben. Du brauchst nur einmal eine Zinserhöhung von einem 24 Monatsvertrag aufteilen, damit es auf Dauer auseinander läuft. Je öfter man das macht, desto schneller läuft der eine dem anderen davon.

Daher ist dieses Spielchen mit dem verschieben ins zweite Jahr keine Arbeitnehmerfreundliche Lösung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 26.02.2024 08:58
Also im Gegensatz zu vielen zivilen Unternehmen fande ich persönlich den Tarifabschluss gar nicht so schlecht, vor allem weil ich mit einem noch deutlich schlechteren Abschluss gerechnet habe.
450€ brutto mehr in meiner Stufe passt schon und im zivilen Unternehmen bekommt man als Antwort auf eine Lohnerhöhung das Inflation kein Grund dazu ist den Lohn zu erhöhen sondern höhere Leistungen.

Ich habe in meiner Stufe auch 465€ brutto mehr, womit ich zufrieden bin. Letztlich bleibt aber festzuhalten, dass wir 2023 eine nullrunde gedreht haben.

Die 0 Runde ist unbestritten, da gibt es nichts zu diskutieren.
Hätte man aber zB 2023 5% bekommen dann würden wir für 2024 wahrscheinlich auch nur 5% bekommen und somit grob in dem Bereich 10% landen, aber das lässt sich nur spekulieren.
Die grob 10% die wir ab März bekommen muss man halt für 2023 und 2024 sehen.

5% in 23 und 5% in 24 sind aber mehr als 10% in 24. Auf Dauer läppert sich das was der höhere Basiswert im zweiten Jahr für die prozentuelle Erhöhung bedeutet.

Bsp
1000 x 1,05 = 1050 in 23
in der Folge
1050 x 1,05 = 1102,5 in 24

degegen
1000 x 1,1 = 1100 in 24

die 2,5€ die hier im Beispiel rauskommen sehen erstmal ja nicht nach viel aus, aber durch den Zinseszinseffekt werden es stetig mehr. Gehen wir mal fiktiv davon aus, dass es in 25 nochmal 5% gibt.
1102,5 x 1,05 = 1157,62   dagegen 1100 x 1,05 = 1155.
Jetzt sinds schon 2,62 mehr obwohl beide die gleichen 5% bekommen haben. Du brauchst nur einmal eine Zinserhöhung von einem 24 Monatsvertrag aufteilen, damit es auf Dauer auseinander läuft. Je öfter man das macht, desto schneller läuft der eine dem anderen davon.

Daher ist dieses Spielchen mit dem verschieben ins zweite Jahr keine Arbeitnehmerfreundliche Lösung.

Auch da bin ich bei dir, korrekte Rechnung, Zinseszinseffekt. Meine Rechnung war natürlich stark vereinfacht ausgedrückt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 26.02.2024 10:42
Also im Gegensatz zu vielen zivilen Unternehmen fande ich persönlich den Tarifabschluss gar nicht so schlecht, vor allem weil ich mit einem noch deutlich schlechteren Abschluss gerechnet habe.
450€ brutto mehr in meiner Stufe passt schon und im zivilen Unternehmen bekommt man als Antwort auf eine Lohnerhöhung das Inflation kein Grund dazu ist den Lohn zu erhöhen sondern höhere Leistungen.

Ich habe in meiner Stufe auch 465€ brutto mehr, womit ich zufrieden bin. Letztlich bleibt aber festzuhalten, dass wir 2023 eine nullrunde gedreht haben.

Die 0 Runde ist unbestritten, da gibt es nichts zu diskutieren.
Hätte man aber zB 2023 5% bekommen dann würden wir für 2024 wahrscheinlich auch nur 5% bekommen und somit grob in dem Bereich 10% landen, aber das lässt sich nur spekulieren.
Die grob 10% die wir ab März bekommen muss man halt für 2023 und 2024 sehen.

5% in 23 und 5% in 24 sind aber mehr als 10% in 24. Auf Dauer läppert sich das was der höhere Basiswert im zweiten Jahr für die prozentuelle Erhöhung bedeutet.

Bsp
1000 x 1,05 = 1050 in 23
in der Folge
1050 x 1,05 = 1102,5 in 24

degegen
1000 x 1,1 = 1100 in 24

die 2,5€ die hier im Beispiel rauskommen sehen erstmal ja nicht nach viel aus, aber durch den Zinseszinseffekt werden es stetig mehr. Gehen wir mal fiktiv davon aus, dass es in 25 nochmal 5% gibt.
1102,5 x 1,05 = 1157,62   dagegen 1100 x 1,05 = 1155.
Jetzt sinds schon 2,62 mehr obwohl beide die gleichen 5% bekommen haben. Du brauchst nur einmal eine Zinserhöhung von einem 24 Monatsvertrag aufteilen, damit es auf Dauer auseinander läuft. Je öfter man das macht, desto schneller läuft der eine dem anderen davon.

Daher ist dieses Spielchen mit dem verschieben ins zweite Jahr keine Arbeitnehmerfreundliche Lösung.

Auch da bin ich bei dir, korrekte Rechnung, Zinseszinseffekt. Meine Rechnung war natürlich stark vereinfacht ausgedrückt.

Für den einfachen Überblick ich die vereinfachte Rechnung auch vollkommen ausreichend.
Die AG werden bei ihren Berechnungen für die Verhandlungen schon die komplexe Rechnung betreiben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 18.03.2024 14:29
Abschweifend aus dem Nebenthread nur hier reingestellt um anzuzeigen wie sich Frau Ministerin Nancy FAESER weiter verhält und was man in der Folge von ihr bei den nächsten TV erwarten kann.....

Die Frankfurter Allgemeien Zeitung (FAZ, Ausgabe vom 18. März 2023) berichtet, dass die Regierungskoalition sich immer noch „uneins über die vom Bundesverfassungsgericht verlangte Reform der Beamtenbesoldung“ sei und der Referentenentwurf, der bereits im Januar 2023 vorgelegt wurde, deshalb „regierungsintern nicht weiterverfolgt werde“. Während alle Bundesländer bereits auf die Rechtsprechung der Bundesverfassungsgericht (BVerfG) reagiert und ihre Besoldungsgesetze angepasst haben, ist auf Bundesebene damit weiterhin keine Lösung in Sicht. Auch Abgeordnete der Ampel-Parteien kritisieren den Stillstand.

Der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach übte in der Zeitung wegen des Vorgangs scharfe Kritik an der Bundesregierung und insbesondere Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Sie verlangt zu Recht Verfassungstreue von den Beamten, hält sich aber als Verfassungsministerin selbst nicht an die Entscheidungen des Verfassungsgerichts.“ Der dbb werde diese Untätigkeit nicht akzeptieren und behält sich auch juristische Schritte vor. „Das Bundesverfassungsgericht kann nicht hinnehmen, dass die Bundesregierung ewig seine Vorgaben ignoriert“, so der dbb Chef.

https://www.dbb.de/artikel/bund-stoppt-besoldungsanpassung-scharfe-kritik-vom-dbb.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 19.03.2024 07:11
Alles blabla, in 2 Jahren wird es noch keine amtsangemessene Allimentierung für Bundesbeamte geben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 18.05.2024 12:30
Nice to know

Nach internen Beratungen über den Sommer wollten die Gewerkschaften am 9. Oktober ihre Forderungen für die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten von Kommunen und Bund beschließen.

Erste Verhandlungsrunde ist am 24. Januar 2025
. Für die Beschäftigten der Länder wird später im kommenden Jahr separat verhandelt
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Blablublu am 18.05.2024 19:52
Da verhandelt man wieder bis in den Mai und eine Gehaltserhöhung ist damit 2025 Geschichte. Die Gewerkschafter lernen auch nix dazu.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 18.05.2024 20:06
Da verhandelt man wieder bis in den Mai und eine Gehaltserhöhung ist damit 2025 Geschichte. Die Gewerkschafter lernen auch nix dazu.
Die Wähler offenbar auch nicht..
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 27.05.2024 21:36
Nice to know

Nach internen Beratungen über den Sommer wollten die Gewerkschaften am 9. Oktober ihre Forderungen für die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten von Kommunen und Bund beschließen.

Erste Verhandlungsrunde ist am 24. Januar 2025
. Für die Beschäftigten der Länder wird später im kommenden Jahr separat verhandelt
Dürfte ich bitte einmal um die Quelle bitten?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: flip am 27.05.2024 21:54
Nice to know

Nach internen Beratungen über den Sommer wollten die Gewerkschaften am 9. Oktober ihre Forderungen für die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten von Kommunen und Bund beschließen.

Erste Verhandlungsrunde ist am 24. Januar 2025
. Für die Beschäftigten der Länder wird später im kommenden Jahr separat verhandelt

Dürfte ich bitte einmal um die Quelle bitten?


 Haufe / dpa (https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/personal-tarifrecht/tvoed-tarifrunde-2025-aktueller-stand_144_623026.html)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 12.06.2024 09:37
Tarifrunde 2025: Die Fakten im Überblick

Interne Debatte über Tarifforderungen für Bund und Kommunen startet im Juni 2024

ver.di und Co. veröffentlichen am 9. Oktober 2024 die Tarifforderungen für den öffentlichen Dienst

Beginn der Tarifverhandlungen voraussichtlich Januar 2025

Der letztes Jahr abgeschlossene TVöD endet am 31. Dezember 2024.

Deine Meinung ist gefragt: Jetzt an Umfrage von oeffentlicher-dienst-news.de teilnehmen

https://oeffentlicher-dienst-news.de/tvoed-tarifverhandlungen/
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 12.06.2024 09:42
Befragung an alle bei verdi:

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 12.06.2024 09:48


Wo bleiben denn der DBB + der Bundeswehrverband bei der Diskussion ???
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Warzenharry am 12.06.2024 09:50
Tarifrunde 2025: Die Fakten im Überblick

Interne Debatte über Tarifforderungen für Bund und Kommunen startet im Juni 2024

ver.di und Co. veröffentlichen am 9. Oktober 2024 die Tarifforderungen für den öffentlichen Dienst

Beginn der Tarifverhandlungen voraussichtlich Januar 2025

Der letztes Jahr abgeschlossene TVöD endet am 31. Dezember 2024.

Deine Meinung ist gefragt: Jetzt an Umfrage von oeffentlicher-dienst-news.de teilnehmen

https://oeffentlicher-dienst-news.de/tvoed-tarifverhandlungen/

Wo soll denn da die Umfrage sein?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Warzenharry am 12.06.2024 09:57
Befragung an alle bei verdi:

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/

Ich habe an der Befragung von VERDI teilgenommen und angegeben, dass ich nicht an Aktionen teilnehmen und auch keine aktiven Handlungen durchführen / Mitglied werden möchte.

Dass ist das Ergebnis

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Floki am 12.06.2024 11:47
Die sogar ausnahmsweise nachvollziehbar ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 13.06.2024 19:58
Die sogar ausnahmsweise nachvollziehbar ist.

Wer?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Floki am 14.06.2024 10:11
Die sogar ausnahmsweise nachvollziehbar ist.

Wer?

Was?

Das Ergebnis bzw. Antwort von Verdi.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 30.06.2024 16:43
Automatisch/Jährlich:
Bundestagsdiäten steigen

Ab dem ersten Juli werden sich die Gehälter der Bundestagsabgeordneten um sechs Prozent erhöhen, von 10.592 Euro pro Monat auf dann 11.227 Euro. Damit folgen sie der durchschnittlichen nominalen Lohnentwicklung in Deutschland, auf deren Grundlage die Diäten berechnet werden. Im ersten Quartal lag der Lohnanstieg dem Statistischen Bundesamt zufolge sogar bei 6,4 Prozent, während die Verbraucherpreise im gleichen Zeitraum um 2,5 Prozent anzogen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 01.07.2024 08:25
Automatisch/Jährlich:
Bundestagsdiäten steigen

Ab dem ersten Juli werden sich die Gehälter der Bundestagsabgeordneten um sechs Prozent erhöhen, von 10.592 Euro pro Monat auf dann 11.227 Euro. Damit folgen sie der durchschnittlichen nominalen Lohnentwicklung in Deutschland, auf deren Grundlage die Diäten berechnet werden. Im ersten Quartal lag der Lohnanstieg dem Statistischen Bundesamt zufolge sogar bei 6,4 Prozent, während die Verbraucherpreise im gleichen Zeitraum um 2,5 Prozent anzogen.

Und das hat genau was mit den Tarifverhandlungen im öD 2024/25 zu tun ?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 01.07.2024 08:39
Automatisch/Jährlich:
Bundestagsdiäten steigen

Ab dem ersten Juli werden sich die Gehälter der Bundestagsabgeordneten um sechs Prozent erhöhen, von 10.592 Euro pro Monat auf dann 11.227 Euro. Damit folgen sie der durchschnittlichen nominalen Lohnentwicklung in Deutschland, auf deren Grundlage die Diäten berechnet werden. Im ersten Quartal lag der Lohnanstieg dem Statistischen Bundesamt zufolge sogar bei 6,4 Prozent, während die Verbraucherpreise im gleichen Zeitraum um 2,5 Prozent anzogen.

Vermutlich einfach nur als Wink, dass eine Forderung von 6% nicht übertrieben ist.

Und das hat genau was mit den Tarifverhandlungen im öD 2024/25 zu tun ?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 04.07.2024 21:53
Automatisch/Jährlich:
Bundestagsdiäten steigen

Ab dem ersten Juli werden sich die Gehälter der Bundestagsabgeordneten um sechs Prozent erhöhen, von 10.592 Euro pro Monat auf dann 11.227 Euro. Damit folgen sie der durchschnittlichen nominalen Lohnentwicklung in Deutschland, auf deren Grundlage die Diäten berechnet werden. Im ersten Quartal lag der Lohnanstieg dem Statistischen Bundesamt zufolge sogar bei 6,4 Prozent, während die Verbraucherpreise im gleichen Zeitraum um 2,5 Prozent anzogen.

Vermutlich einfach nur als Wink, dass eine Forderung von 6% nicht übertrieben ist.

Und das hat genau was mit den Tarifverhandlungen im öD 2024/25 zu tun ?

Mag sein, dass die Forderung von 6% nicht übertrieben ist. Sie ist sogar ehrlich gesagt untertrieben. Erfahrungsgemäß einigt man sich dann auf 2-2,6% auf 2 Jahre bei einer solchen Forderung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 19.07.2024 12:52
27. September 2024   Ende der Beschäftigten-Befragung im öffentlichen Dienst durch die Gewerkschaften

9. Oktober 2024   Bekanntgabe der Forderungen durch die Gewerkschaften

24. Januar 2025   Erste TVöD-Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst

17. –18. Februar 2025   Zweite Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst

14. –16. März 2025   Dritte Verhandlungsrunde

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 19.07.2024 13:16
27. September 2024   Ende der Beschäftigten-Befragung im öffentlichen Dienst durch die Gewerkschaften

9. Oktober 2024   Bekanntgabe der Forderungen durch die Gewerkschaften

24. Januar 2025   Erste TVöD-Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst

17. –18. Februar 2025   Zweite Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst

14. –16. März 2025   Dritte Verhandlungsrunde

Danke für die Info.

Wieder mal schön in die Länge gezogen, passt zur allgemeinen Entbürokratisierung und der Einsparung von Ressourcen *hust*.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Maximus am 21.07.2024 09:34
Warum beginnen die Verhandlungsrunden eigentlich erst nach Ende der Laufzeit und nicht schon vorher? Was für mich auch unverständlich ist, warum zwischen den einzelnen Verhandlungsrunden soviel Zeit liegt.

Wir wissen doch bereits jetzt, wie es läuft:

erste Verhandlungsrunde: die Arbeitgeber legen kein Angebot vor
zweite Verhandlungsrunde: die Arbeitgeber legen ein "unterirdisches" Angebot vor, welches die Gewerkschaften ablehnen
dritte Verhandlungsrunde: die Arbeitgeben legen ein leicht verbessertes Angebot vor, ggf. Einigung oder es geht in die Schlichtung...

Dieses Theater könnte man sich doch sparen und den Weg abkürzen (erste und zweite Verhandlungsrunde streichen)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 21.07.2024 09:39
Warum beginnen die Verhandlungsrunden eigentlich erst nach Ende der Laufzeit und nicht schon vorher?
Weil man dann ohne Streikfolklore in die Verhandlungen gehen müsste!
Aber sicherlich könnte man die erste Runde schon in diese Zeit legen, da dort idR nur die Forderungen ausgetauscht und erläutert/konkretisiert werden. Die UnterAGs definiert werden etc.
Zitat
Was für mich auch unverständlich ist, warum zwischen den einzelnen Verhandlungsrunden soviel Zeit liegt.
Möglicherweise, weil die Materie für die Beteiligten so komplex ist, dass sie immer 1 Woche Pause zum erholen 1 Woche zum lesen 1 Woche zum verstehen brauchen....

Doofe Frage:
Warum sollte ein Ag eine Angebot von sich aus vorlegen, wenn er die Forderung der An Seite nicht kennt?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 21.07.2024 09:47


Doofe Frage:
Warum sollte ein Ag eine Angebot von sich aus vorlegen, wenn er die Forderung der An Seite nicht kennt?

Die Forderungen werden doch im Oktober (glaube ich) bekanntgegeben.

Demnach könnte man sich den Affentanz problemlos sparen. Erinnert eher an ein Ritual von indigenen Völkern, nur dass das Getue hier nicht mal schön/interessant anzusehen ist.

Es geht mMn wieder mal nur darum, dass sich gewissen Leute wichtig fühlen können. Und Reisekosten natürlich...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 21.07.2024 10:09
Stimmt da ist wahrscheinlich ne Menge dran.
2. Doofe Frage:
Warum sollte der AG einem anderen Zeitplan zustimmen?
Die Gewerkschaften habe im öD aufgrund der wenigen streikbereiten AN und der weniger kritischen Bereiche wo Streik weh tut eine geringe Schlagkraft.
Und durch diesen Affentanz geben die Ag der Gewerkschaft und dem An das Gefühl das sie was mitbestimmen würden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 21.07.2024 10:45
Stimmt da ist wahrscheinlich ne Menge dran.
2. Doofe Frage:
Warum sollte der AG einem anderen Zeitplan zustimmen?
Die Gewerkschaften habe im öD aufgrund der wenigen streikbereiten AN und der weniger kritischen Bereiche wo Streik weh tut eine geringe Schlagkraft.
Und durch diesen Affentanz geben die Ag der Gewerkschaft und dem An das Gefühl das sie was mitbestimmen würden.

Es ist im Prinzip das gleiche Problem, nur andersrum... das Problem haben wir aber nicht nur hier, sondern allgemein. Es gibt wahnsinnig viele Interessengruppen, die ja irgend eine Existenzberechtigung brauchen.

Wieder nur meine Meinung, aber sehr viele davon könnte man ersatzlos streichen und das Geld sinnvoller verwenden. Nur: was sollen die ganzen Leute dann machen?

Von Überbevölkerung möchte ich jetzt nicht anfangen, aber es hängt schon irgendwie alles zusammen und geht (leider) in eine negative Richtung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Phoenix am 21.07.2024 11:37
Stimmt da ist wahrscheinlich ne Menge dran.
2. Doofe Frage:
Warum sollte der AG einem anderen Zeitplan zustimmen?
Die Gewerkschaften habe im öD aufgrund der wenigen streikbereiten AN und der weniger kritischen Bereiche wo Streik weh tut eine geringe Schlagkraft.
Und durch diesen Affentanz geben die Ag der Gewerkschaft und dem An das Gefühl das sie was mitbestimmen würden.

Ich würde sogar sagen der öD hat ne ziemlich große Schlagkraft

Lass mal 2 Wochen keinen Müll abholen oder Erzieher streiken
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 21.07.2024 12:21
Stimmt da ist wahrscheinlich ne Menge dran.
2. Doofe Frage:
Warum sollte der AG einem anderen Zeitplan zustimmen?
Die Gewerkschaften habe im öD aufgrund der wenigen streikbereiten AN und der weniger kritischen Bereiche wo Streik weh tut eine geringe Schlagkraft.
Und durch diesen Affentanz geben die Ag der Gewerkschaft und dem An das Gefühl das sie was mitbestimmen würden.

Ich würde sogar sagen der öD hat ne ziemlich große Schlagkraft

Lass mal 2 Wochen keinen Müll abholen oder Erzieher streiken
1.) Gilt fast nur für Kommune
2.) Ja, man sieht sehr deutlich wie diese Schlagkraft durch streikbereite Mitarbeiter umgesetzt wird.

Dann gleich die 3. doofe Frage:

Warum wird im Öffentlicher Dienst nicht mehr gestreikt, um mehr für die MA rauszuholen?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: andreb am 21.07.2024 14:05
Weil der schwarze Peter dann von den Arbeitgebern (i.d.R. Politiker) schön den Beschäftigten zugeschoben werden kann …

Oh nein, die Müllabfuhr holt den Müll nicht ab oder die Kita ist dicht ?! Wenden sie sich bitte an die gierigen Beschäftigen und deren Gewerkschaften.
Oh nein, die Müllgebühren oder die Gebühren für Verwaltungsdienstleistungen müssen angehoben werden ? Wir können halt nicht anders, da die gestiegenen Personalkosten irgendwie kompensiert werden müssen.

Am Ende des Tages muss der Beschäftigte ja noch dankbar sein, dass er beschäftigt wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 22.07.2024 17:30
Artikel 2022

Vollzeitbeschäftigte verdienen 2023 deutlich mehr – haben real aber weniger
Auf dem Papier haben sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer im vergangenen Jahr 150 Euro mehr verdient als noch 2022 – pro Monat. Doch die Inflation hat das Gehaltsplus mehr als aufgefressen. Bei Vollzeitverdienern liegt der Verlust bei mehreren hundert Euro.

Danach betrug das mittlere Brutto-Einkommen aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer in Vollzeit monatlich 3796 Euro – ein Plus von 4,1 Prozent oder 150 Euro gegenüber 2022. Das deutliche Plus erkläre sich durch höhere Tarifabschlüsse, hieß es.

Doch von den Lohnsteigerungen spürte der Durchschnittsverdiener nichts im Portemonnaie. Denn die Inflation lag im selben Zeitraum bei 5,9 Prozent. Heißt: Hohe Preise für Energie und Lebensmittel haben die 150 Euro zusätzlich im Monat mehr als wieder aufgezerrt. 3796 Euro zu Beginn des Jahres waren am Ende nur noch 3584 Euro wert – ein reales Minus von 202 Euro.

https://www.welt.de/wirtschaft/article252644986/Vollzeitbeschaeftigte-verdienen-2023-deutlich-mehr-haben-aber-weniger.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 03.08.2024 12:18
Neue Beschäftigtenafrage verdi.de

Eure Forderungen ! (Auch ohne Mitglied zu sein !!!   Min 12,5%  auf max 24 Monate und  AZR)

https://verdi.uzbonn.de/tvoed25/

Beschäftigtenbefragung für die Tarif- und Besoldungsrunde öffentlicher Dienst Bund/Kommunen 2025
Am 9. Oktober 2024 kommen die gewählten Mitglieder der ver.di-Bundestarifkommission ö.D. zusammen und beschließen die konkreten Forderungen für die Tarifrunde öffentlicher Dienst Bund/Kommunen 2025.

Wer mitmacht, kann auch mitentscheiden! Denn was konkret gefordert werden soll, entscheiden die Mitglieder. Neben den Mitgliederversammlungen in den Betrieben, Dienststellen und Bezirken, sind die Ergebnisse dieser Befragung Grundlage für den Forderungsbeschluss der ver.di Bundestarifkommission ö.D.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 05.08.2024 10:35
12,5% rauf auf max 24 Monate 😂😂😂😂
Sehr realistisch. Ich würde mal 50% rauf auf max 12 Monate fordern.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 05.08.2024 11:11
12,5% rauf auf max 24 Monate 😂😂😂😂
Sehr realistisch. Ich würde mal 50% rauf auf max 12 Monate fordern.

Wenn man nicht wenigstens mal was vernünftiges fordert, wird schon gleich gar nichts passieren. "Sind ja alle zufrieden".
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BVerfGBeliever am 07.08.2024 17:35
Analog zum Angestelltenthread hier mal ein kurzer Blick auf die letzten Jahre (aus Beamtensicht):
1.) Die Wirtschaftsleistung ist von 2,228 Billionen in 2005 auf 4,122 Billionen in 2023 gestiegen. Unterstellt man ein reales Nullwachstum, landet man für 2024 bei geschätzten 4,232 Billionen, also rund 85% mehr als 2005.
2.) Die A3-Besoldung (Endstufe) ist im gleichen Zeitraum von 1.763,47 auf 3.046,42 gestiegen, also um rund 73%.
3.) Die A15-Besoldung (Endstufe) ist von 4.914,37 auf 7.846,32 gestiegen, also um rund 60%.

Spannender ist der Blick auf die "realen" Werte, also unter Berücksichtigung der Inflation:
1.) Die Wirtschaftsleistung ist insgesamt real gestiegen und liegt 2024 rund 25,8% über dem Wert von 2005.
2.) Die reale A3-Besoldung ist ebenfalls gestiegen und liegt 2024 bei +17,5% gegenüber 2005.
3.) Die reale A15-Besoldung ist deutlich weniger gestiegen, so dass wir aktuell bei +8,6% gegenüber 2005 liegen.

Die unterschiedlichen Werte zeigen den Nachholbedarf, insbesondere für höhere Besoldungsgruppen.

Grafische Gesamtdarstellung: https://s20.directupload.net/images/240807/ywy3g6mz.jpg
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Gruenhorn am 07.08.2024 17:49
Auf der Frage des Optionsmodells:

Ich habe den Sinn noch nicht verstanden, das als Forderung aufzunehmen. Bisher kann doch einfach jeder der will Teilzeit arbeiten. Auf Lohn zu verzichten und dafür kürzer zu arbeiten ist doch die Definition von Teilzeitarbeit.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 10.08.2024 10:09


Auf der anderen Zaunseite:
Die Kommunen (und in der Folge Nancy) bereiten die Bevölkerung schon vor:

Drei Viertel der deutschen Landkreise können sich nicht mehr ohne Hilfe aus der Schuldenfalle befreien. Einnahmen brechen wegen der schwachen Konjunktur weg, zugleich wachsen etwa die Sozialausgaben rasant. Der Landkreistag ruft Bund und Länder um Hilfe an – sonst drohe den Bürgern eine „fatale“ Entwicklung.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article252930106/Alarmruf-aus-Kommunen-Landkreistag-warnt-vor-Finanzkollaps-Jeder-kann-sehen-dass-das-nicht-gut-gehen-kann.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: cyrix42 am 10.08.2024 10:53
Auf der Frage des Optionsmodells:

Ich habe den Sinn noch nicht verstanden, das als Forderung aufzunehmen. Bisher kann doch einfach jeder der will Teilzeit arbeiten. Auf Lohn zu verzichten und dafür kürzer zu arbeiten ist doch die Definition von Teilzeitarbeit.

Ich würde davon ausgehen, dass es beim Optionsmodell -- anders als bei Teilzeit -- nicht um eine proportionale Kürzung von Arbeitszeit und Bruttogehalt geht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 10.08.2024 12:44
Und man, wenn man die Option zieht, weiterhin in Vollzeit ist.
Und das Teilzeit abgelehnt werden könnte, das Optionsmodel wahrscheinlich nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 10.08.2024 13:17
Es könnte so einfach sein die Wochenarbeitszeit um 2H pro Woche zu kurzen und dafür auf eine Erhöhung der Dienstbezüge zu verzichten oder die Erhöhung im wirklich kleinen Rahmen zu halten.
Vielleicht sowas wie 4% auf 24 Monaten und 39H Wochenarbeitszeit.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: andreb am 10.08.2024 15:29
Dann kommen aber wieder die politischen Oberbedenkenträger um die Ecke und erleuchten uns mit der Tatsache, dass dann nun mehr tausende neuen Vollzeitäquivalente benötigt werden, damit der eh schon ineffiziente Laden am Laufen gehalten werden kann.
Dass dies vollkommener Blödsinn ist, steht auf nem anderen Blatt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 11.08.2024 16:32
Nicht vergessen ( aber nicht der Nancy sagen, denn sonst ziehen sie uns gleich die 0,2% ab…)

Die gesetzliche Regelung zur Verminderung der Erhöhungen von Besoldung und Versorgung zugunsten der Versorgungsrücklage läuft am 31. Dezember 2024 aus.

Bei zukünftigen Einkommensrunden ist daher voraussichtlich mit einer vollständigen Übernahme des Erhöhungsbetrages aus dem Tarifbereich zu rechnen.

Damit wird die langjährige Forderung des BDZ nach Abschaffung des Abzugs nach § 14 a BBesG umgesetzt
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 28.08.2024 10:13
Über den Zaun bei der GdP geschaut:

Wichtige TVöD-Termine 2025

1. Auftaktrunde in Berlin
Am 24. Januar 2025 findet die Auftaktrunde statt. Der Verhandlungsort ist noch unbekannt.

2. Zweite Verhandlungsrunde in Potsdam
Am 17. und 18. Februar 2025 findet die zweite Verhandlungsgrunde statt, die voraus
sichtlich im Kongresshotel Potsdam stattfinden wird.

3. Dritte Verhandlungsrunde in Potsdam
Im Kongresshotel Potsdam wird vom 14. bis zum 16. März 2025 auch die dritte und in der
Regel letzte Verhandlungsrunde stattfinden.

Tarifkommissionen in den GdP-Bezirken:
Die Bezirke und Landesbezirke der GdP werden mit ihren Tarifkommissionen in die Forde
rungsdiskussion gehen. Die daraus resultierenden Forderungen werden durch die Abteilung
Tarifpolitik abgefragt und in einer Liste der Bundestarifkommission (BTK) der GdP bis zum
Ende September 2024 zur Verfügung gestellt. Aufgrund dieser Forderungen wird am 7./8.
Oktober 2024 auf der Sitzung der BTK eine Gesamtforderung für die GdP aufgestellt, die sei
tens der GdP am 9. Oktober 2024 in die BTK-Sitzung von ver.di eingebracht wird. In dieser
Sitzung der BTK öD wird eine gemeinsame Forderung für die Tarifrunde aufgestellt.

Zitat
Diese bevorstehenden Tarifverhandlungen werden sehr hart. Wir müssen zusammen in die Förderungsdiskussion und parallel unsere Streikbereitschaft erhöhen und den Tarifbereich in der GdP erhöhen"
GdP Bundesvorsitzender Jochen Kopelke

https://www.gdp.de/bund/de/stories/2024/06/240628-gdp-forderungsdiskussion-startet
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 28.08.2024 17:00
Mal ein paar Gedanken zu den anstehenden Tarifverhandlungen:

Laut den neuen Referentenentwurf entstehen in 2025 Kosten i.H.v. ca. 622 Mio.€ (inkl. Ausgleichszahlungen). Für personelle Mehrausgaben sind im HH2025 2,97 Mrd.€ eingeplant. Für die TV stehen demnach ca 2,34 Mrd.€ zur Verfügung.

Von den TV sind potentiell ca. 1,1 Mio Angestellte, Beamte, Soldaten und Versorgungsempfänger betroffen. Das macht rein statistisch betrachtet ca. 175€ mehr pro Monat pro Person. Das reicht wahrscheinlich für einen kleinen Sockelbetrag plus 2% lineare Erhöhung.

Wer hofft, dass im Rahmen der TV eine deutliche Schippe draufgelegt wird, wird wahrscheinlich ebenfalls enttäuscht werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HlMatthäus am 28.08.2024 22:47
Nicht vergessen ( aber nicht der Nancy sagen, denn sonst ziehen sie uns gleich die 0,2% ab…)

Die gesetzliche Regelung zur Verminderung der Erhöhungen von Besoldung und Versorgung zugunsten der Versorgungsrücklage läuft am 31. Dezember 2024 aus.

Bei zukünftigen Einkommensrunden ist daher voraussichtlich mit einer vollständigen Übernahme des Erhöhungsbetrages aus dem Tarifbereich zu rechnen.

Damit wird die langjährige Forderung des BDZ nach Abschaffung des Abzugs nach § 14 a BBesG umgesetzt

Der BDZ fordert viel wenn der Tag lang ist. Druckmittel hat er jedoch nicht. Ein klassischer zahnloser Tiger, leider.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 29.08.2024 07:55
Mal ein paar Gedanken zu den anstehenden Tarifverhandlungen:

Laut den neuen Referentenentwurf entstehen in 2025 Kosten i.H.v. ca. 622 Mio.€ (inkl. Ausgleichszahlungen). Für personelle Mehrausgaben sind im HH2025 2,97 Mrd.€ eingeplant. Für die TV stehen demnach ca 2,34 Mrd.€ zur Verfügung.

Von den TV sind potentiell ca. 1,1 Mio Angestellte, Beamte, Soldaten und Versorgungsempfänger betroffen. Das macht rein statistisch betrachtet ca. 175€ mehr pro Monat pro Person. Das reicht wahrscheinlich für einen kleinen Sockelbetrag plus 2% lineare Erhöhung.

Wer hofft, dass im Rahmen der TV eine deutliche Schippe draufgelegt wird, wird wahrscheinlich ebenfalls enttäuscht werden.

Nur Tagträumer rechnen mit einer deutlichen Schippe mehr an Kohle, alle Realisten und Personen die klar bei Verstand sind wissen genau wie die nächste Erhöhung aus schaut.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 29.08.2024 08:13


Nur Tagträumer rechnen mit einer deutlichen Schippe mehr an Kohle, alle Realisten und Personen die klar bei Verstand sind wissen genau wie die nächste Erhöhung aus schaut.

Wie sehen denn deine Vorstellungen aus Rollo?
Wie sieht denn bei einem Realisten die Erhöhung aus?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 29.08.2024 19:14
Hatte das in dem anderen Topic schon mal geschrieben.
Irgendwas um die 4-6% auf 24 Monate ist mMn eine realistische Erwartung.
Würde jetzt sogar eher zum unteren Bereich meiner Schätzung tendieren.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: blubb am 29.08.2024 19:35
Hatte das in dem anderen Topic schon mal geschrieben.
Irgendwas um die 4-6% auf 24 Monate ist mMn eine realistische Erwartung.
Würde jetzt sogar eher zum unteren Bereich meiner Schätzung tendieren.

Ich tendiere zu 2-4% auf 24 Monate...

Inflation geht zurück, Schulden, Rezession, Ukraine  dies das und wir haben ja erst soviel mehr bekommen... so wird es heißen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 30.08.2024 06:32
Hatte das in dem anderen Topic schon mal geschrieben.
Irgendwas um die 4-6% auf 24 Monate ist mMn eine realistische Erwartung.
Würde jetzt sogar eher zum unteren Bereich meiner Schätzung tendieren.

Ich tendiere zu 2-4% auf 24 Monate...

Inflation geht zurück, Schulden, Rezession, Ukraine  dies das und wir haben ja erst soviel mehr bekommen... so wird es heißen.

Das deckt sich doch eigentlich ganz gut mit meiner Schätzung wobei 2% wirklich etwas wenig wäre, damit würde man sich auf 24 Monaten blamieren. 2% auf 12 Monaten sind wieder durchaus realistisch.

Alles in allem werden wir es in einigen Monaten sehen, ich verstehe nur nicht wie einige hier von hohen Erhöhungen träumen können.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: blubb am 30.08.2024 06:50
Hatte das in dem anderen Topic schon mal geschrieben.
Irgendwas um die 4-6% auf 24 Monate ist mMn eine realistische Erwartung.
Würde jetzt sogar eher zum unteren Bereich meiner Schätzung tendieren.

Ich tendiere zu 2-4% auf 24 Monate...

Inflation geht zurück, Schulden, Rezession, Ukraine  dies das und wir haben ja erst soviel mehr bekommen... so wird es heißen.

Das deckt sich doch eigentlich ganz gut mit meiner Schätzung wobei 2% wirklich etwas wenig wäre, damit würde man sich auf 24 Monaten blamieren. 2% auf 12 Monaten sind wieder durchaus realistisch.

Alles in allem werden wir es in einigen Monaten sehen, ich verstehe nur nicht wie einige hier von hohen Erhöhungen träumen können.

Naja 2010 gab es auch nur 2,1% und 2020 3% bzw. mit dem Sockel etwas mehr aber generell halt auch nur 3%.

IG-Metall geht übrigens mit einer Forderung von 7% auf 12 Monate in die Verhandlung. Ich glaube wir werden wirklich nicht mehr als 2,5% bekommen alles darüber wäre schon "gut".... würde mich auch nicht wirklich wundern wenn die wie gesagt auf eine Nullrunde pochen würden wegen der o.g. Punkte.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: IndependentJoke am 30.08.2024 10:23
Folgende kurze und vereinfachte Auflistung stellt meine subjektive Wahrnehmung dar (sie gilt nicht für Jedermann - zudem berücksichtige ich nicht die 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie, weil diese aus meiner Sicht langfristig gesehen keinerlei Rolle spielt). Seit 2021 hat sich für mich folgendes Bild bei der Gehaltsentwicklung ergeben (Werte bei Inflation und Tarifergebnis jeweils in Prozent):


Jahr                      Inflation               Tarifergebnis (Bund)

2021                     3,10                     1,20
2022                     6,90                     1,80
2023                     5,90                     0,00
2024                     2,30*                   8,50**


* Prognosewert
** gerundeter Wert basierend auf meinen Randbedingungen (hier kann jeder seinen eigenen Wert einfügen)


Zu meinem Nachteil vernachlässige ich nun den Zinseszinseffekt (ZZE) und addiere die obigen prozentualen Angaben. Somit erhalte ich ein Plus (bei der Inflation) von 18,20 Prozent bzw. ein Plus (bei meiner Gehaltsentwicklung) von 11,50 Prozent (nur der Vollständigkeit halber: bei Berücksichtigung des ZZE liegen die Werte bei ca. 19,4 Prozent zu ca. 11,8 Prozent).

Vereinfacht bedeutet dies für mich einen spürbaren Kaufkraftverlust seit 2021. Möchte man die obigen Werte subtrahieren, dann liege ich aktuell verglichen zum Jahr 2021 um ca. 6,7 Prozentpunkte zurück (bzw. ca. 7,6 Prozentpunkte beim ZZE).

Die kommenden Tarifverhandlungen werden frühestens 2025 auf mein Konto wandern. Keiner hat eine Glaskugel, aber ich gehe davon aus, dass auch hier eine Inflation um die 2 Prozent zu erwarten ist. Ergibt bei mir also einen angenommenen Kaufkraftverlust von ca. 8,7 Prozent (bzw. ca. 10 Prozent unter erneuter Berücksichtigung des ZZE) bis 2025 abzüglich des Ergebnisses der anstehenden Tarifverhandlung.

Und jetzt nach all dieser Vorgeschichte: Ja, wahrscheinlich werden wir abgespeist mit etwa 4 bis 6 Prozent auf 2 Jahre (also 2 bis 3 Prozent für 2025). Wird das dazu führen, dass ich wieder mehr Geld ausgebe und somit dazu beitrage, das Konsumverhalten der Deutschen und somit die Wirtschaft positiv zu beeinflussen ? NEIN!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 30.08.2024 12:21
Folgende kurze und vereinfachte Auflistung stellt meine subjektive Wahrnehmung dar (sie gilt nicht für Jedermann - zudem berücksichtige ich nicht die 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie, weil diese aus meiner Sicht langfristig gesehen keinerlei Rolle spielt). Seit 2021 hat sich für mich folgendes Bild bei der Gehaltsentwicklung ergeben (Werte bei Inflation und Tarifergebnis jeweils in Prozent):


Jahr                      Inflation               Tarifergebnis (Bund)

2021                     3,10                     1,20
2022                     6,90                     1,80
2023                     5,90                     0,00
2024                     2,30*                   8,50**


* Prognosewert
** gerundeter Wert basierend auf meinen Randbedingungen (hier kann jeder seinen eigenen Wert einfügen)


Zu meinem Nachteil vernachlässige ich nun den Zinseszinseffekt (ZZE) und addiere die obigen prozentualen Angaben. Somit erhalte ich ein Plus (bei der Inflation) von 18,20 Prozent bzw. ein Plus (bei meiner Gehaltsentwicklung) von 11,50 Prozent (nur der Vollständigkeit halber: bei Berücksichtigung des ZZE liegen die Werte bei ca. 19,4 Prozent zu ca. 11,8 Prozent).

Vereinfacht bedeutet dies für mich einen spürbaren Kaufkraftverlust seit 2021. Möchte man die obigen Werte subtrahieren, dann liege ich aktuell verglichen zum Jahr 2021 um ca. 6,7 Prozentpunkte zurück (bzw. ca. 7,6 Prozentpunkte beim ZZE).

Die kommenden Tarifverhandlungen werden frühestens 2025 auf mein Konto wandern. Keiner hat eine Glaskugel, aber ich gehe davon aus, dass auch hier eine Inflation um die 2 Prozent zu erwarten ist. Ergibt bei mir also einen angenommenen Kaufkraftverlust von ca. 8,7 Prozent (bzw. ca. 10 Prozent unter erneuter Berücksichtigung des ZZE) bis 2025 abzüglich des Ergebnisses der anstehenden Tarifverhandlung.

Und jetzt nach all dieser Vorgeschichte: Ja, wahrscheinlich werden wir abgespeist mit etwa 4 bis 6 Prozent auf 2 Jahre (also 2 bis 3 Prozent für 2025). Wird das dazu führen, dass ich wieder mehr Geld ausgebe und somit dazu beitrage, das Konsumverhalten der Deutschen und somit die Wirtschaft positiv zu beeinflussen ? NEIN!

Das ist alles schön aufgelistet und das mag sogar stimmen nur interessiert das halt niemanden.
Das ist genau so irrelevant wie die Amtsangemessen Allimentierung die ja sogar gerichtlich festgestellt ist und trotzdem niemanden interessiert.
Man muss mit diesem Kaufkraftverlust einfach leben oder sich da anders selber helfen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 30.08.2024 18:24


Nur Tagträumer rechnen mit einer deutlichen Schippe mehr an Kohle, alle Realisten und Personen die klar bei Verstand sind wissen genau wie die nächste Erhöhung aus schaut.

Wie sehen denn deine Vorstellungen aus Rollo?
Wie sieht denn bei einem Realisten die Erhöhung aus?

Nochmal, falls das nicht registriert wurde: Es gab zum 01.03.24 eine fette Erhöhung. Für eine Erhöhung in 25 ist überhaupt kein Raum. Hinzu kommt die Erhöhung durch die Anpassung im Zusammenhang mit der amtsangemessenen Alimentation, es gibt keinen Spielraum für eine Erhöhung in 25 unter Berücksichtigung des Haushalts, ganz einfach. Zum 01.01.26 eventuell für 1,3-2,5% vielleicht. Das ist dann das Ergebnis für 2 Jahre?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 30.08.2024 18:27
Und nochmal: Die Tarifverhandlungen dienen nicht als Inflationsausgleich.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 30.08.2024 18:29


Nur Tagträumer rechnen mit einer deutlichen Schippe mehr an Kohle, alle Realisten und Personen die klar bei Verstand sind wissen genau wie die nächste Erhöhung aus schaut.

Wie sehen denn deine Vorstellungen aus Rollo?
Wie sieht denn bei einem Realisten die Erhöhung aus?

Nochmal, falls das nicht registriert wurde: Es gab zum 01.03.24 eine fette Erhöhung. Für eine Erhöhung in 25 ist überhaupt kein Raum. Hinzu kommt die Erhöhung durch die Anpassung im Zusammenhang mit der amtsangemessenen Alimentation, es gibt keinen Spielraum für eine Erhöhung in 25 unter Berücksichtigung des Haushalts, ganz einfach. Zum 01.01.26 eventuell für 1,3-2,5% vielleicht. Das ist dann das Ergebnis für 2 Jahre?

Vielleicht schauen wir uns in 5 Monaten die Inflation nochmal an und definieren dann "fett"..
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 30.08.2024 18:36


Nur Tagträumer rechnen mit einer deutlichen Schippe mehr an Kohle, alle Realisten und Personen die klar bei Verstand sind wissen genau wie die nächste Erhöhung aus schaut.

Wie sehen denn deine Vorstellungen aus Rollo?
Wie sieht denn bei einem Realisten die Erhöhung aus?

Nochmal, falls das nicht registriert wurde: Es gab zum 01.03.24 eine fette Erhöhung. Für eine Erhöhung in 25 ist überhaupt kein Raum. Hinzu kommt die Erhöhung durch die Anpassung im Zusammenhang mit der amtsangemessenen Alimentation, es gibt keinen Spielraum für eine Erhöhung in 25 unter Berücksichtigung des Haushalts, ganz einfach. Zum 01.01.26 eventuell für 1,3-2,5% vielleicht. Das ist dann das Ergebnis für 2 Jahre?

Vielleicht schauen wir uns in 5 Monaten die Inflation nochmal an und definieren dann "fett"..

Nur zum Verständnis: Wir wurden mit der Mogelpackung extrem verarscht (Nullrunde 23, Inflationsprämie blabla, das haben leider schon viele vergessen -> Scholz-Syndrom). Dementsprechend wirkt die Erhöhung in 24 auf einen Schlag mit Sockel und % erstmal hoch und fett und genau das wird jetzt genutzt werden. Einfach und berechnend das Ganze. Es spielen so viele Faktoren mit rein. Es sind Wahlen nächstes Jahr, die Presse würde wieder das Übliche über die Beamten schreiben bei einer guten Runde für die Beamten, das wäre dann der endültige Todesstoß. Usw… Es wird nichts großes geben, findet euch damit ab.

Und: Ich bin auch betroffen und finde das alles einfach nur noch erbärmlich.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 30.08.2024 18:47
Folgende kurze und vereinfachte Auflistung stellt meine subjektive Wahrnehmung dar (sie gilt nicht für Jedermann - zudem berücksichtige ich nicht die 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie, weil diese aus meiner Sicht langfristig gesehen keinerlei Rolle spielt). Seit 2021 hat sich für mich folgendes Bild bei der Gehaltsentwicklung ergeben (Werte bei Inflation und Tarifergebnis jeweils in Prozent):


Jahr                      Inflation               Tarifergebnis (Bund)

2021                     3,10                     1,20
2022                     6,90                     1,80
2023                     5,90                     0,00
2024                     2,30*                   8,50**


* Prognosewert
** gerundeter Wert basierend auf meinen Randbedingungen (hier kann jeder seinen eigenen Wert einfügen)


Zu meinem Nachteil vernachlässige ich nun den Zinseszinseffekt (ZZE) und addiere die obigen prozentualen Angaben. Somit erhalte ich ein Plus (bei der Inflation) von 18,20 Prozent bzw. ein Plus (bei meiner Gehaltsentwicklung) von 11,50 Prozent (nur der Vollständigkeit halber: bei Berücksichtigung des ZZE liegen die Werte bei ca. 19,4 Prozent zu ca. 11,8 Prozent).

Vereinfacht bedeutet dies für mich einen spürbaren Kaufkraftverlust seit 2021. Möchte man die obigen Werte subtrahieren, dann liege ich aktuell verglichen zum Jahr 2021 um ca. 6,7 Prozentpunkte zurück (bzw. ca. 7,6 Prozentpunkte beim ZZE).

Die kommenden Tarifverhandlungen werden frühestens 2025 auf mein Konto wandern. Keiner hat eine Glaskugel, aber ich gehe davon aus, dass auch hier eine Inflation um die 2 Prozent zu erwarten ist. Ergibt bei mir also einen angenommenen Kaufkraftverlust von ca. 8,7 Prozent (bzw. ca. 10 Prozent unter erneuter Berücksichtigung des ZZE) bis 2025 abzüglich des Ergebnisses der anstehenden Tarifverhandlung.

Und jetzt nach all dieser Vorgeschichte: Ja, wahrscheinlich werden wir abgespeist mit etwa 4 bis 6 Prozent auf 2 Jahre (also 2 bis 3 Prozent für 2025). Wird das dazu führen, dass ich wieder mehr Geld ausgebe und somit dazu beitrage, das Konsumverhalten der Deutschen und somit die Wirtschaft positiv zu beeinflussen ? NEIN!

Hast dir schön viel Mühe gegeben. Aber: Die Verhandlungen dienen nicht als Inflationsausgleich.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 30.08.2024 18:56
Folgende kurze und vereinfachte Auflistung stellt meine subjektive Wahrnehmung dar (sie gilt nicht für Jedermann - zudem berücksichtige ich nicht die 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie, weil diese aus meiner Sicht langfristig gesehen keinerlei Rolle spielt). Seit 2021 hat sich für mich folgendes Bild bei der Gehaltsentwicklung ergeben (Werte bei Inflation und Tarifergebnis jeweils in Prozent):


Jahr                      Inflation               Tarifergebnis (Bund)

2021                     3,10                     1,20
2022                     6,90                     1,80
2023                     5,90                     0,00
2024                     2,30*                   8,50**


* Prognosewert
** gerundeter Wert basierend auf meinen Randbedingungen (hier kann jeder seinen eigenen Wert einfügen)


Zu meinem Nachteil vernachlässige ich nun den Zinseszinseffekt (ZZE) und addiere die obigen prozentualen Angaben. Somit erhalte ich ein Plus (bei der Inflation) von 18,20 Prozent bzw. ein Plus (bei meiner Gehaltsentwicklung) von 11,50 Prozent (nur der Vollständigkeit halber: bei Berücksichtigung des ZZE liegen die Werte bei ca. 19,4 Prozent zu ca. 11,8 Prozent).

Vereinfacht bedeutet dies für mich einen spürbaren Kaufkraftverlust seit 2021. Möchte man die obigen Werte subtrahieren, dann liege ich aktuell verglichen zum Jahr 2021 um ca. 6,7 Prozentpunkte zurück (bzw. ca. 7,6 Prozentpunkte beim ZZE).

Die kommenden Tarifverhandlungen werden frühestens 2025 auf mein Konto wandern. Keiner hat eine Glaskugel, aber ich gehe davon aus, dass auch hier eine Inflation um die 2 Prozent zu erwarten ist. Ergibt bei mir also einen angenommenen Kaufkraftverlust von ca. 8,7 Prozent (bzw. ca. 10 Prozent unter erneuter Berücksichtigung des ZZE) bis 2025 abzüglich des Ergebnisses der anstehenden Tarifverhandlung.

Und jetzt nach all dieser Vorgeschichte: Ja, wahrscheinlich werden wir abgespeist mit etwa 4 bis 6 Prozent auf 2 Jahre (also 2 bis 3 Prozent für 2025). Wird das dazu führen, dass ich wieder mehr Geld ausgebe und somit dazu beitrage, das Konsumverhalten der Deutschen und somit die Wirtschaft positiv zu beeinflussen ? NEIN!

Hast dir schön viel Mühe gegeben. Aber: Die Verhandlungen dienen nicht als Inflationsausgleich.

Naja, zumindest unterschwellig schon. Hätten wir eine IR von 20%, müsste sich das zumindest über die allgemeinen Lohnerhöhungen niederschlagen. Und spätestens dort wird die IR eingepreist.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 01.09.2024 06:28
Selbstverständlich wird die Inflationsrate und der Reallohnverlust eine Rolle spielen.
Er ist das Argument schlechthin für eine satte Gehaltserhöhung 🤔
Zwischen 6% und 7% auf 24 Monate dürften es schon werden.
Ansonsten würden sich die Gewerkschaften unglaubwürdig machen wenn sie sich mit dem Reallohnverlust abfinden würden.

Zumal es bei uns Beamten überhaupt keinen großen Abstand zur Inflation geben darf.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 01.09.2024 13:15
Selbstverständlich wird die Inflationsrate und der Reallohnverlust eine Rolle spielen.
Er ist das Argument schlechthin für eine satte Gehaltserhöhung 🤔
Zwischen 6% und 7% auf 24 Monate dürften es schon werden.
Ansonsten würden sich die Gewerkschaften unglaubwürdig machen wenn sie sich mit dem Reallohnverlust abfinden würden.

Zumal es bei uns Beamten überhaupt keinen großen Abstand zur Inflation geben darf.

Die Inflationsrate spielt genau so viel Rolle wie die amtsangemessen Allimentierung, nämlich genau 0,0.
Sie sollte eine Rolle spielen, ich bin da bei dir, denn es ist ja gesetzlich geregelt wie hoch die Besoldung und auch die Abstände zwischen den einzelnen Stufen sein müssen. Durch die starke Erhöhung des Bürgergeldes „müsste“ ja auch bei der Besoldung nachgebessert werden um den Abstand zu wahren.
Aber an der Geschichte „Amtsangemessene Allimentierung“ sieht man doch live und in Farbe das trotz gerichtlichem Urteil das keine …. Interessiert.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: UNameIT am 03.09.2024 10:49

Nochmal, falls das nicht registriert wurde: Es gab zum 01.03.24 eine fette Erhöhung. Für eine Erhöhung in 25 ist überhaupt kein Raum. Hinzu kommt die Erhöhung durch die Anpassung im Zusammenhang mit der amtsangemessenen Alimentation, es gibt keinen Spielraum für eine Erhöhung in 25 unter Berücksichtigung des Haushalts, ganz einfach. Zum 01.01.26 eventuell für 1,3-2,5% vielleicht. Das ist dann das Ergebnis für 2 Jahre?

fett war an der Erhöhung gar nichts!

Und wie hier Eukalyptus so schön gefordert hat:

Zitat
Angemessen wäre es, Verwaltungsvorgänge konsequent zu digitalisieren und zu automatisieren, um das in den nächsten Jahren aus dem öffentlichen Dienst ausscheidende Personal nicht mehr in großer Zahl nachbesetzen zu müssen. Dafür bedarf es eines konsequenten Ansatzes der „Medienbruchfreiheit“ und eines konsequenten Abschaffens der veralteten Rechtswirkung der händischen Unterschrift.

Wie wollt ihr das ohne vernünftige ITler machen? Und wie wollt ihr vernünftige ITler bekommen, wenn das Gehalt 1/3 bis 1/2 geringer ist als in der PW? Mit 1,3% auf 2 Jahre?

Und wie wollt ihr das machen, wenn bei jeder kleinen Veränderung (bzw. Pdfs digital zu signieren) die Beamten nach wochenlangen unnötigen Schulungen schreien, anstatt sich das in 5 minuten erklären zu lassen?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 03.09.2024 11:10
Es gibt ja offenbar doch einige, die sich hier "fett" und überbezahlt fühlen. Ich habe dies auch erst vor ein paar Tagen wieder von einem A12er gehört, dass wir ja so gut bezahlt werden und musste recht ungläubig gucken und mich zurückhalten.

Ich möchte aber gerne die Gelegenheit geben sich von einem Teil dieses schmutzigen Mammons zu lösen und wäre bereit zu diesem Zweck meine Paypal-Adresse mitzuteilen. Bei Interesse gerne PN an mich.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlagendePerson am 03.09.2024 11:44
Es gibt in der Tat viele ab a11 die dies so sehen, gefühlt 90% der Kollegen. Die verstehen auch das gesamte Thema nicht.

Es bringt in diesem Zusammenhang auch nichts, aufgrund der eigenen Situation welche zB durch frühen Immobilien-/Aktienerwerb und - Verkauf, Erbe, extreme Sparsamkeit, Buchhaltermentalität, keine Hobbys, Partnereinkommen etc. relativ häufig sehr angenehm ist, „die anderen“ zu vergessen. Zum Beispiel die, die erwarten, dass der Staat seiner Pflicht, nämlich einer vom GG abgedeckten angemessenen Alimentation, die sowohl das Abstandsgebot der unteren Besoldungsgruppen zur Sozialhilfe als auch der Ämter untereinander, berücksichtigt, nachkommt.

Eben weil man dafür in den verschiedensten Formen seiner Dienstpflicht nachkommt und letztlich den Staat am laufen hält. Das Leistung hierbei nicht zählt und keinerlei Vorteile bringt, habe ich als junger Mensch leider nicht realisiert und nun ist es für einen Ausstieg zu spät. Dann hilft nur, das Geld legal woanders zu verdienen und den Dienst so mobil und flexibel wie möglich im Rahmen der individuellen Leistungsfähigkeit bestmöglich abzuleisten 😊.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 03.09.2024 11:52
Also auch wenn ich mich jetzt vielleicht unbeliebt mache aber ich fühle mich mit A11 Stufe 7 und TG nach 6 tatsächlich gut bezahlt vor allem weil ich noch nicht mal studiert habe.
Umgerechnet auf einen sozialversicherungspflichtigen Job sind das über 90.000€ brutto und das finde ich tatsächlich gut.
Das ändert natürlich nichts an allen anderen Punkten wie Amtsangemessene Allimentation und dem … Dienstbetrieb und vielen vielen anderen Dingen.

Aber rein auf die Besoldung bezogen bin ich persönlich zufrieden, das kann ich so sagen.
Natürlich möchte ich trotzdem eine bestmögliche Erhöhung der Dienstbezüge haben das steht außer Frage.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlagendePerson am 03.09.2024 12:02
Vor 14 Jahren hätte ich das noch genau so gesehen. In dieser Zeit sind aber die Preise massiv angestiegen, ebenso die vergleichbaren Gehälter in der PW, unsere hingegen kaum. Daher kommt ja auch die gesamte Problematik.

90k brutto in der heutigen Zeit sind sicher OK. Aber 120k wären deutlich besser :)

Treffe ich auf den A12er mit 3 Kidnern in NRW kommt das ja sogar fast hin, dort ist zumindest ansatzweise etwas umgesetzt worden. Doof für den, der nur ein oder zwei kleine Schätze hat…
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: UNameIT am 03.09.2024 12:05
Also auch wenn ich mich jetzt vielleicht unbeliebt mache aber ich fühle mich mit A11 Stufe 7 und TG nach 6 tatsächlich gut bezahlt vor allem weil ich noch nicht mal studiert habe.
Umgerechnet auf einen sozialversicherungspflichtigen Job sind das über 90.000€ brutto und das finde ich tatsächlich gut.
Das ändert natürlich nichts an allen anderen Punkten wie Amtsangemessene Allimentation und dem … Dienstbetrieb und vielen vielen anderen Dingen.

Aber rein auf die Besoldung bezogen bin ich persönlich zufrieden, das kann ich so sagen.
Natürlich möchte ich trotzdem eine bestmögliche Erhöhung der Dienstbezüge haben das steht außer Frage.

Und hier ist ein riesen Problem in dem Vergleich mit dem Tarifbeschäftigten.

Eine A11 Stelle ist üblicherweise eine E10 Stelle. Stufe 7 gibt es bei Tarifbeschäftigten nicht - da ist man bei max. Stufe 6.

Das sind 69000€ Brutto, nach Steuer 42000. Also stell dir mal vor mal eben auf über 20.000€ brutto zu verzichten......

Selbst bei einer E11 Stufe 6 bist du bei knapp 15.000€ brutto weniger im Jahr......

Klar bei A11 und höher, hat man gut Geld, grade wenn man auch noch viele Kinder hat.  Aber bei A5 oder als Tarifbeschäftigter sieht es nunmal ganz anders aus.....
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlagendePerson am 03.09.2024 12:12
Auch das ist richtig. Der Angestellte, insbesondere gute ITler, kann sich aber schnell was in der PW suchen. Ich kann auf Anhieb mehrere Firmen nennen, die dringend suchen und absolut nichts oder nur Schrott finden. Und dort ist der Einstieg mit Berufserfahrung locker bei 90k plus Karre möglich.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 03.09.2024 12:19
Also auch wenn ich mich jetzt vielleicht unbeliebt mache aber ich fühle mich mit A11 Stufe 7 und TG nach 6 tatsächlich gut bezahlt vor allem weil ich noch nicht mal studiert habe.
Umgerechnet auf einen sozialversicherungspflichtigen Job sind das über 90.000€ brutto und das finde ich tatsächlich gut.
Das ändert natürlich nichts an allen anderen Punkten wie Amtsangemessene Allimentation und dem … Dienstbetrieb und vielen vielen anderen Dingen.

Aber rein auf die Besoldung bezogen bin ich persönlich zufrieden, das kann ich so sagen.
Natürlich möchte ich trotzdem eine bestmögliche Erhöhung der Dienstbezüge haben das steht außer Frage.

Und hier ist ein riesen Problem in dem Vergleich mit dem Tarifbeschäftigten.

Eine A11 Stelle ist üblicherweise eine E10 Stelle. Stufe 7 gibt es bei Tarifbeschäftigten nicht - da ist man bei max. Stufe 6.

Das sind 69000€ Brutto, nach Steuer 42000. Also stell dir mal vor mal eben auf über 20.000€ brutto zu verzichten......

Selbst bei einer E11 Stufe 6 bist du bei knapp 15.000€ brutto weniger im Jahr......

Klar bei A11 und höher, hat man gut Geld, grade wenn man auch noch viele Kinder hat.  Aber bei A5 oder als Tarifbeschäftigter sieht es nunmal ganz anders aus.....

Das steht außer Frage, ich bin 100% bei dir.
Ich hab das jetzt wirklich nur auf meine persönliche Besoldung bezogen, A11 Stufe 7 verheiratet keine Kinder + TG 6 und das was ich Netto habe.
Dazu muss ich keine PKV zahlen, sicherlich auch nicht ganz unwichtig.
Wenn ich mich im Dienstbetrieb mit den Kameraden mal über die Besoldung unterhalten ist die breite Masse zumindest ab A9 durchaus zufrieden mit den Dienstbezügen.
Die meisten haben auch Amtsangemessene Allimentierung noch nie gehört und wissen auch quasi nie das Tarifverhandlung im ÖD statt finden und die Bezüge der Beamten dann auch erhöht werden.
Wenn ich da keine Aufklärungsarbeit leisten würde, es würde wahrscheinlich keiner mit bekommen das die Dienstbezüge erhöht wurden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlagendePerson am 03.09.2024 12:54
@rollo83: Alles gut, insbesondere für zB Fachinformatiker oder OffzMilFD/DQR 6 ohne Studium hat die BW ja interessante Möglichkeiten geschaffen. Dennoch bleibt das, was Swen und andere hier am laufenden Band herausstellen…dazu die Argumente die seitens des BVerfG angeführt werden, die aber vom Bund absichtlich ignoriert werden. Und auch wenn ich persönlich dank privater Umstände ebenfalls ein super Leben führen kann, ändert dies nichts daran dass die Besoldung der Beamten verfassungswidrig ist. Und wenn ich vera* werde, hört bei mir die Geduld und Empathie auf. Denn im Gegenzug habe ich meine Dienstpflicht stets vorbildlich erfüllt…
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 03.09.2024 16:46

Nochmal, falls das nicht registriert wurde: Es gab zum 01.03.24 eine fette Erhöhung. Für eine Erhöhung in 25 ist überhaupt kein Raum. Hinzu kommt die Erhöhung durch die Anpassung im Zusammenhang mit der amtsangemessenen Alimentation, es gibt keinen Spielraum für eine Erhöhung in 25 unter Berücksichtigung des Haushalts, ganz einfach. Zum 01.01.26 eventuell für 1,3-2,5% vielleicht. Das ist dann das Ergebnis für 2 Jahre?

fett war an der Erhöhung gar nichts!



Klar war die fett. Sockelbetrag + 5,5 %. Auf einmal. Wann gab es das denn schon mal auf einen Schlag? Kann mich in den letzten 19 Jahren nicht daran erinnern.

Jeder der sich mit den Verhandlungen beschäftigt weiß natürlich, dass das an der Mogelpackung lag und es war ja quasi für 2 Jahre. Dennoch wird so argumentiert werden, dass es das ja zum 01.03.24 gab und genau deshalb wird es für eine sinnvolle und spürbare Erhöhung 9 Monate später überhaupt keinen Raum geben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 03.09.2024 17:12

Nochmal, falls das nicht registriert wurde: Es gab zum 01.03.24 eine fette Erhöhung. Für eine Erhöhung in 25 ist überhaupt kein Raum. Hinzu kommt die Erhöhung durch die Anpassung im Zusammenhang mit der amtsangemessenen Alimentation, es gibt keinen Spielraum für eine Erhöhung in 25 unter Berücksichtigung des Haushalts, ganz einfach. Zum 01.01.26 eventuell für 1,3-2,5% vielleicht. Das ist dann das Ergebnis für 2 Jahre?

fett war an der Erhöhung gar nichts!



Klar war die fett. Sockelbetrag + 5,5 %. Auf einmal. Wann gab es das denn schon mal auf einen Schlag? Kann mich in den letzten 19 Jahren nicht daran erinnern.

Jeder der sich mit den Verhandlungen beschäftigt weiß natürlich, dass das an der Mogelpackung lag und es war ja quasi für 2 Jahre. Dennoch wird so argumentiert werden, dass es das ja zum 01.03.24 gab und genau deshalb wird es für eine sinnvolle und spürbare Erhöhung 9 Monate später überhaupt keinen Raum geben.

Es wäre dann am dbb das bei den Verhandlungen richtig zu stellen und auf eine vernünftige Erhöhung zu bestehen. Dass das nicht passieren wird, dürfte fast allen klar sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 03.09.2024 17:54

Nochmal, falls das nicht registriert wurde: Es gab zum 01.03.24 eine fette Erhöhung. Für eine Erhöhung in 25 ist überhaupt kein Raum. Hinzu kommt die Erhöhung durch die Anpassung im Zusammenhang mit der amtsangemessenen Alimentation, es gibt keinen Spielraum für eine Erhöhung in 25 unter Berücksichtigung des Haushalts, ganz einfach. Zum 01.01.26 eventuell für 1,3-2,5% vielleicht. Das ist dann das Ergebnis für 2 Jahre?

fett war an der Erhöhung gar nichts!



Klar war die fett. Sockelbetrag + 5,5 %. Auf einmal. Wann gab es das denn schon mal auf einen Schlag? Kann mich in den letzten 19 Jahren nicht daran erinnern.

Jeder der sich mit den Verhandlungen beschäftigt weiß natürlich, dass das an der Mogelpackung lag und es war ja quasi für 2 Jahre. Dennoch wird so argumentiert werden, dass es das ja zum 01.03.24 gab und genau deshalb wird es für eine sinnvolle und spürbare Erhöhung 9 Monate später überhaupt keinen Raum geben.

"Fett"..? Ich lach mich gleich tot. Da hatte ein A12er irgenwie nix von. Davon abgesehen ist/war die Inflation viel höher.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 03.09.2024 19:08
Arbeitszeit runter! Dafür verzichte ich gerne auf % bei der Erhöhung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MasterNoname89 am 04.09.2024 09:33
Nach neuesten Meldungen in den Medien, wird es zum Jahreswechsel keine Erhöhung des Bürgergeldes geben.

Seitens der Politik wird dabei vermutlich auch zugleich auf die amtsangemessene Besoldung geschaut, die in Anlehnung daran ja sonst auch steigen müsste. Bleibt abzuwarten, wie dann die Tarifverhandlungen unter der angespannten Haushaltslage ausgehen ... Vorteilhaft dürfte sein, dass Wahljahr ist ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Taigawolf am 04.09.2024 09:44
Bleibt abzuwarten, wie dann die Tarifverhandlungen unter der angespannten Haushaltslage ausgehen ... Vorteilhaft dürfte sein, dass Wahljahr ist ;)

Oder das Gegenteil...wie will man der Bevölkerung erklären, dass das Bürgergeld nicht steigt, der öffentliche Dienst aber ne satte Steigerung bekommt? Kommt sicher toll an beim Wähler, der ja sowieso den öD für überbezahlt hält. Das werden ganz bittere Verhandlungen mit einem miesen Ergebnis.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: lotsch am 04.09.2024 10:49
Arbeitszeit runter! Dafür verzichte ich gerne auf % bei der Erhöhung.

Super, zuerst Arbeitszeiterhöhung ohne Lohnausgleich und nach ein paar Jahren willst du dann bei einer Arbeitszeitsenkung auf % bei der Erhöhung verzichten.

Gottseidank hast du nichts mitzureden. Die Besoldung wird nach den vom BVerfG festgelegten Regeln der Alimentation berechnet (im Idealfall). Dagegen hat das BVerfG nichts gegen eine Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit einzuwenden. Das muss also der Markt regeln. Ich hoffe doch, dass alle die sich für den Beamtenberuf interessieren, sich vorher über die Arbeitszeit informieren und dann abwägen, z.B., aha da muss ich 35 Std. arbeiten und bekomme soviel, und da muss ich 41 Std. arbeiten und bekomme soviel.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 04.09.2024 11:02
Guten Morgen - immer ein guter Indikator (weder zu hoch , zu tief - eher realististisch) die IG Metall Forderungen:

Mitte September gehen die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie los. Die IG Metall fordert unter anderem sieben Prozent mehr Lohn bei einer einjährigen Tariflaufzeit und mehr Selbstbestimmung in der Arbeitszeit. Das sieht der Arbeitgeberverband kritisch
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 04.09.2024 11:09
Über den Zaun gesehen und ein paar Erläuterungen

Um welche Beschäftigten geht es in der TVöD-Tarifrunde 2025, insbesondere aus dem Organisationsbereich der GEW?
Von der TVöD-Runde sind alle tarifbeschäftigten Kolleg*innen im öffentlichen Dienst beim Bund oder den Kommunen betroffen. Im Organisationsbereich der GEW betrifft das unter anderem die Beschäftigten in den städtischen Kitas, beispielsweise Erzieher*innen, die Beschäftigten in den Jugendämtern und die hauptamtlichen pädagogischen Mitarbeiter*innen an den Volkshochschulen.

Was steht am Anfang einer Tarifrunde?
Tarifverhandlungen finden im Schnitt circa alle zwei Jahre statt. Der Ablauf ist immer der gleiche: Der Tarifvertrag zum Entgelt hat eine bestimmte Laufzeit und kann nach Ablauf gekündigt werden. Den Beschluss über die Kündigung fällen die Delegierten der Bundestarifkommission der GEW. Diese setzt sich aus Vertreter*innen der verschiedenen Landesverbände zusammen. Mit der Kündigung des Tarifvertrags beschließt die Bundestarifkommission außerdem die Forderungen für einen neuen Entgelttarifvertrag. Dabei handelt es sich in der Regel um prozentuale Forderungen, gegebenenfalls ergänzt um Mindestbeträge. Zusätzlich können Nebenbeschlüsse gefasst werden, die sich nicht direkt auf den Entgelttarifvertrag beziehen, sondern auf Regelungen, die im Manteltarifvertrag festgehalten sind.

Auf welcher Grundlage werden Forderungen zum Entgelt generiert?
Die Höhe der prozentualen Entgeltforderungen der Gewerkschaften orientiert sich immer an den wirtschaftlichen Entwicklungen. Wichtige Indikatoren für die Berechnung sind


die Inflation, also die durchschnittliche Preisentwicklung,

das Bruttoinlandsprodukt – der Wert aller Güter, also Waren und Dienstleistungen, die in einer bestimmten Zeit in einer Volkswirtschaft produziert werden und für den Endverbrauch bestimmt sind –

sowie die Produktivitätsentwicklung, die das Verhältnis abbildet, mit wie viel Arbeit das bereinigte Bruttoinlandsprodukt erreicht wird.

Aus diesen Indikatoren lässt sich ein „verteilungsneutraler Spielraum“ errechnen.

Definieren lässt sich dieser laut Website Blickpunkt WiSo. Information und kritische Analyse zu Wirtschafts-, Sozial- und Verteilungspolitik so:

„Der Verteilungsneutrale Spielraum beziffert jenen Wert, um den die Löhne und Gehälter steigen müssen, damit die Verteilung der Einkommen zwischen Arbeit (abhängig Beschäftigten) und Kapital genau gleich bleibt. Die Lohnquote bleibt in diesem Fall unverändert. Steigen die Löhne stärker als der Verteilungsneutrale Spielraum, so wird zu Gunsten der Beschäftigten umverteilt, umgekehrt zu Gunsten des Kapitals. Der Verteilungsneutrale Spielraum errechnet sich aus der Inflationsrate und der Produktivitätsentwicklung.“

Wann findet der Forderungsbeschluss für die anstehende TVöD-Tarifrunde statt und wie geht es mit diesem weiter?
Die Forderungsdiskussion der GEW läuft noch bis zum 8. Oktober 2024. An diesem Tag trifft sich die Bundestarifkommission und trägt alle Forderungen aus den einzelnen Bundesländern zusammen. Aus diesen wird dann ein gemeinsamer Forderungsbeschluss zusammengestellt, der wiederum an die ver.di-Bundestarifkommission weitergeleitet wird, die am 9. Oktober 2024 tagt. Da unsere Schwestergewerkschaft ver.di die Verhandlungen mit den Arbeitgeber*innen auch in unserem Namen führt, ist es wichtig, dass unser Beschluss Eingang in ihre Sitzung auf Bundesebene findet. Nachdem die Gewerkschaften ihre Beschlüsse bekannt gegeben haben, starten die Tarifverhandlungen zwischen Arbeitgeber* innen und Gewerkschaften. Die erste Verhandlungsrunde ist auf den 24. Januar 2025 terminiert.

Wie werden die Mitglieder der GEW NRW in die Forderungsfindung einbezogen?
Damit wir unsere Forderungen aus NRW mit unseren Mitgliedern besprechen können, laden wir am 1. Oktober 2024 von 17 bis 18.30 Uhr zu einer Onlinediskussionsrunde ein. Neben dem Austausch über prozentuale Erhöhungen des Entgeltes, werden wir sicherlich auch über mögliche Nebenbeschlussthemen diskutieren, beispielsweise über Arbeitszeit(-reduzierung) sowie über Belastung und Entlastung. Wenn du an unserer Onlinediskussion teilnehmen möchtest, dann melde dich über die Website der GEW NRW an. Deine Teilnahme ist wichtig, denn es geht um deine Themen. Wir freuen uns auf eine konstruktive Veranstaltung mit dir.

Termine 2024/2025

TVöD-Kalender
08.10.2024 – Bundestarifkommission und Koordinierungsvorstand der GEW
09.10.2024 – ver.di-Bundestarifk ommission und Bekanntgabe der gewerkschaftlichen Forderungen
24.01.2025 – 1. Verhandlungsrunde
17.–18.02.2025 – 2. Verhandlungsrunde
14.–16.03.2025 – 3. Verhandlungsrunde

https://www.gew-nrw.de/neuigkeiten/detail/tarifrunde-tvoed-2025-vom-beschluss-zur-verhandlung
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 04.09.2024 17:37
Initiative BL Scholz zum länger arbeiten - mal sehen wie die Maßnahme für die Beamten & vor allem Soldaten umgesetzt wird ( Gleichzug zur Zivilwirtschaft und kurzfristige Personalmangellösung):

Das Bundeskabinett hat Pläne für eine neue Prämie für Menschen auf den Weg gebracht, die über das Rentenalter hinaus arbeiten wollen. Schon jetzt erhöhen Arbeitnehmer ihre späteren Rentenzahlungen, wenn sie über das reguläre Renteneintrittsalter hinaus arbeiten. Künftig soll es aber zusätzlich die Möglichkeit geben, sich die Anwartschaften auch auf einen Schlag auszahlen zu lassen – in Form einer sogenannten Rentenaufschubprämie. Das Vorhaben ist Teil der im Juli von der Ampel-Koalition vereinbarten „Wachstumsinitiative“ und muss nun noch im Bundestag beraten und beschlossen werden.
https://www.welt.de/wirtschaft/article253350118/Wachstumsinitiative-Ampel-plant-Rentenpraemie-fuer-Senioren-die-laenger-arbeiten.html?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 05.09.2024 14:07
Bund und Kommunen
Einkommensrunde: Regionalkonferenzen gestartet
Im Oktober wird der dbb seine Forderung für die Einkommensrunde mit Bund und Kommunen im kommenden Jahr vorstellen. Davor steht wie immer ein intensiver Austausch.

Roland Staude, der Vorsitzende des dbb Landesbundes in Nordrhein-Westfalen (DBB NRW), betonte die Bedeutung der Einkommensrunde für Tarifbeschäftigte sowie Beamtinnen und Beamte gleichermaßen: „Auch wenn die Regelungen tatsächlich und rechtlich anders ausgestaltet sind als im Tarifbereich, muss natürlich am Ende auch für die Beamtinnen und Beamten eine angemessene Erhöhung der Besoldung sowie eine echte Entlastung stehen. Damit wir das schaffen, müssen wir jede Einkommensrunde als gemeinsames Projekt beider Statusgruppen begreifen und solidarisch gemeinsam für unsere Interessen eintreten.“

Waldemar Dombrowski, Zweiter Vorsitzender und Fachvorstand Beamtenpolitik des dbb, stellte bei der Regionalkonferenz am 3. September 2024 in Hammb ebenfalls klar, dass ein funktionsfähiger öffentlicher Dienst nur mit motivierten Beschäftigten zu haben ist: „Was für die Tarifbeschäftigten gilt, ist für die Beamtinnen und Beamten des Bundes ebenso richtig:

Die Einkommen müssen deutlich steigen, damit der Bund als Arbeitgeber attraktiv bleibt.

Daneben brauchen wir für die Bundesbeamtinnen und -beamten dringend eine spürbare Entlastung.


Schon seit 2006 gilt hier eine Wochenarbeitszeit von 41 Stunden. Diese Sonderbelastung muss endlich abgeschafft werden.“

Zeitplan der Regionalkonferenzen:

02. September 2024: Düsseldorf
03. September 2024: Hamm / Westfalen
05. September 2024: Fulda
09. September 2024: Nürnberg
24. September 2024: Mannheim
30. September 2024: Berlin
01. Oktober 2024: Hamburg



https://www.dbb.de/artikel/einkommensrunde-regionalkonferenzen-gestartet.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 05.09.2024 14:32
Initiative BL Scholz zum länger arbeiten - mal sehen wie die Maßnahme für die Beamten & vor allem Soldaten umgesetzt wird ( Gleichzug zur Zivilwirtschaft und kurzfristige Personalmangellösung):

Das Bundeskabinett hat Pläne für eine neue Prämie für Menschen auf den Weg gebracht, die über das Rentenalter hinaus arbeiten wollen. Schon jetzt erhöhen Arbeitnehmer ihre späteren Rentenzahlungen, wenn sie über das reguläre Renteneintrittsalter hinaus arbeiten. Künftig soll es aber zusätzlich die Möglichkeit geben, sich die Anwartschaften auch auf einen Schlag auszahlen zu lassen – in Form einer sogenannten Rentenaufschubprämie. Das Vorhaben ist Teil der im Juli von der Ampel-Koalition vereinbarten „Wachstumsinitiative“ und muss nun noch im Bundestag beraten und beschlossen werden.
https://www.welt.de/wirtschaft/article253350118/Wachstumsinitiative-Ampel-plant-Rentenpraemie-fuer-Senioren-die-laenger-arbeiten.html?
Das mit der Prämie finde ich echt amüsant.
Ich würde nicht mal für 1 Mio € pro Monat einen Tag länger machen als ich muss und wahrscheinlich denken die meisten genau so wie ich.
Sowas nimmt doch nur jemand in Anspruch wo es finanziell eng ist aus welchen Gründen auch immer.
Ich würde sogar eher auf Anteil X der Pension verzichten und früher in Pension gehen, so mit spätestens 50 Jahren zB.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: photosynthese am 05.09.2024 15:18
Initiative BL Scholz zum länger arbeiten - mal sehen wie die Maßnahme für die Beamten & vor allem Soldaten umgesetzt wird ( Gleichzug zur Zivilwirtschaft und kurzfristige Personalmangellösung):

Das Bundeskabinett hat Pläne für eine neue Prämie für Menschen auf den Weg gebracht, die über das Rentenalter hinaus arbeiten wollen. Schon jetzt erhöhen Arbeitnehmer ihre späteren Rentenzahlungen, wenn sie über das reguläre Renteneintrittsalter hinaus arbeiten. Künftig soll es aber zusätzlich die Möglichkeit geben, sich die Anwartschaften auch auf einen Schlag auszahlen zu lassen – in Form einer sogenannten Rentenaufschubprämie. Das Vorhaben ist Teil der im Juli von der Ampel-Koalition vereinbarten „Wachstumsinitiative“ und muss nun noch im Bundestag beraten und beschlossen werden.
https://www.welt.de/wirtschaft/article253350118/Wachstumsinitiative-Ampel-plant-Rentenpraemie-fuer-Senioren-die-laenger-arbeiten.html?
Das mit der Prämie finde ich echt amüsant.
Ich würde nicht mal für 1 Mio € pro Monat einen Tag länger machen als ich muss und wahrscheinlich denken die meisten genau so wie ich.
Sowas nimmt doch nur jemand in Anspruch wo es finanziell eng ist aus welchen Gründen auch immer.
Ich würde sogar eher auf Anteil X der Pension verzichten und früher in Pension gehen, so mit spätestens 50 Jahren zB.

Ich glaube, das hängt sehr von der Berufszufriedenheit ab. Wenn ich bezüglich der Aufgaben ein bisschen Rosinenpickerei betreiben kann und in einer attraktiven Teilzeitlösung mit einer gewissen Flexibilität weiterarbeiten kann, würde ich das — vorausgesetzt, ich bin gesundheitlich fit — auf jeden Fall in Betracht ziehen. Nur zuhause rumsitzen wird doch auch langweilig. Was ich nicht machen würde, wäre mit dem gleichen Tempo in Vollzieht weitermachen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 05.09.2024 15:32
Initiative BL Scholz zum länger arbeiten - mal sehen wie die Maßnahme für die Beamten & vor allem Soldaten umgesetzt wird ( Gleichzug zur Zivilwirtschaft und kurzfristige Personalmangellösung):

Das Bundeskabinett hat Pläne für eine neue Prämie für Menschen auf den Weg gebracht, die über das Rentenalter hinaus arbeiten wollen. Schon jetzt erhöhen Arbeitnehmer ihre späteren Rentenzahlungen, wenn sie über das reguläre Renteneintrittsalter hinaus arbeiten. Künftig soll es aber zusätzlich die Möglichkeit geben, sich die Anwartschaften auch auf einen Schlag auszahlen zu lassen – in Form einer sogenannten Rentenaufschubprämie. Das Vorhaben ist Teil der im Juli von der Ampel-Koalition vereinbarten „Wachstumsinitiative“ und muss nun noch im Bundestag beraten und beschlossen werden.
https://www.welt.de/wirtschaft/article253350118/Wachstumsinitiative-Ampel-plant-Rentenpraemie-fuer-Senioren-die-laenger-arbeiten.html?
Das mit der Prämie finde ich echt amüsant.
Ich würde nicht mal für 1 Mio € pro Monat einen Tag länger machen als ich muss und wahrscheinlich denken die meisten genau so wie ich.
Sowas nimmt doch nur jemand in Anspruch wo es finanziell eng ist aus welchen Gründen auch immer.
Ich würde sogar eher auf Anteil X der Pension verzichten und früher in Pension gehen, so mit spätestens 50 Jahren zB.

Ich glaube, das hängt sehr von der Berufszufriedenheit ab. Wenn ich bezüglich der Aufgaben ein bisschen Rosinenpickerei betreiben kann und in einer attraktiven Teilzeitlösung mit einer gewissen Flexibilität weiterarbeiten kann, würde ich das — vorausgesetzt, ich bin gesundheitlich fit — auf jeden Fall in Betracht ziehen. Nur zuhause rumsitzen wird doch auch langweilig. Was ich nicht machen würde, wäre mit dem gleichen Tempo in Vollzieht weitermachen.

Gut, in dem Aspekt gebe ich dir recht. Ich seh sowas natürlich immer nur auf meine „kleine Welt“.
Mit Rosinenpickerei kann man drüber nachdenken aber bevor ich das mache würde ich eher bei der Apotheke Medikamente ausfahren, bekommen netto 538€ dazu und wenn ich Montags keine Lust mehr habe bin ich Dienstag weg.
Verlängern ich meine Dienstzeit um 1 Jahr oder auch länger geht das nicht so einfach, viel mehr Geld hab ich dazu auch nicht und gefühlt sind >90% im ÖD unzufrieden.
In meinem Bereich, im Altersband Mitte 40 zählen wir schon die Tage bis zu Pension auch wenn das noch ewig ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: was_guckst_du am 06.09.2024 11:19
...da die Tariferhöhungen im öD künftig an die Steigerungen des Bürgergeldes angepasst werden (auch um indirekt den verfassungskonformen Abstand der Beamtenbesoldungen zu gewährleisten), wird es nach der Ankündigung der Nullrunde beim Bürgergeld 2025 durch Arbeitsminister Heil, folgerichtig auch keine entsprechenden Tariferhöhungen im öD 2025 geben... 8)

...ein besseres Ergebnis wäre aber auch unter Beteiligung der Gewerkschaften nicht erreichbar gewesen... ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 06.09.2024 12:44
Ich würde nicht mal für 1 Mio € pro Monat einen Tag länger machen als ich muss
Wenn ich in einem solchem leben leben müsste, würde ich mir einen Strick nehmen, mein aufrichtiges Beileid.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 06.09.2024 14:04
Ich würde nicht mal für 1 Mio € pro Monat einen Tag länger machen als ich muss
Wenn ich in einem solchem leben leben müsste, würde ich mir einen Strick nehmen, mein aufrichtiges Beileid.

Die 15 Monate werd ich jetzt wahrscheinlich noch überleben ohne einen Strick zu nehmen, vor allem wenn ich die 60 Tage Urlaub runter rechne.
Aber auf eine Sicht von vielen Jahren bin ich bei dir, da wäre der Strick besser. Das würde aber auch kein Jobwechsel ändern.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 06.09.2024 14:52

Schon seit 2006 gilt hier eine Wochenarbeitszeit von 41 Stunden. Diese Sonderbelastung muss endlich abgeschafft werden.

..oder monetär ZUSÄTZLICH IN PROZENTEN eingepreist werden..
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 06.09.2024 17:28


Frage an was guckst Du: Nette Idee, aber obschon BM Heil und Nancy viel sparen wollen - wo hast Du das denn her ?😁

da die Tariferhöhungen im öD künftig an die Steigerungen des Bürgergeldes angepasst werden
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: was_guckst_du am 09.09.2024 12:59
Antwort an Petr Rigortzki...aus den Anmerkungen zu Anlage I  Absatz für Ironie des 1. ZwischendenZeilenLeseGesetz (BGBl. I, S. 3765 ff.)...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 09.09.2024 13:32
Bevor die Erhöhung an die Erhöhung des Bürgergeldes gekoppelt wird sollt man erst mal dafür sorgen, dass das Abstandsgebot zum Bürgergeld passt.
Sonst macht das Ganze ja wenig bis gar keinen Sinn.
Schon sind wir wieder bei der amtsangemessen Allimentierung die es in 10 Jahren noch nicht geben wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 10.09.2024 10:38
an was guckst Du:

Antwort an Petr Rigortzki...aus den Anmerkungen zu Anlage I  Absatz für Ironie des 1. ZwischendenZeilenLeseGesetz (BGBl. I, S. 3765 ff.).

Kannst Du uns mal den link dazu einsetzten ?

Danke !!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: was_guckst_du am 10.09.2024 15:56
Bevor die Erhöhung an die Erhöhung des Bürgergeldes gekoppelt wird sollt man erst mal dafür sorgen, dass das Abstandsgebot zum Bürgergeld passt.
Sonst macht das Ganze ja wenig bis gar keinen Sinn.
Schon sind wir wieder bei der amtsangemessen Allimentierung die es in 10 Jahren noch nicht geben wird.

..wir sind hier in Deutschland....da läuft schon länger Vieles nicht mehr vernünftig 8)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 14.09.2024 09:04
Seiten Infos

Unter Berücksichtigung der im 1. Halbjahr 2024 getätigten Neuabschlüsse und der in den Vorjahren für 2024 bereits vereinbarten Tariferhöhungen steigen die Tariflöhne in diesem Jahr nominal um durchschnittlich 5,6 Prozent.

Der Nominallohnindex in Deutschland ist im Jahr 2023 um 6,0 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen

D.h. im Umkehrschluss: Alleine im Vergleich zur Privatwirtschaft gibt es auf Grund der Nullrunde der Beamten mind. 11% Nachholbedarf.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 14.09.2024 11:55
Seiten Infos

Unter Berücksichtigung der im 1. Halbjahr 2024 getätigten Neuabschlüsse und der in den Vorjahren für 2024 bereits vereinbarten Tariferhöhungen steigen die Tariflöhne in diesem Jahr nominal um durchschnittlich 5,6 Prozent.

Der Nominallohnindex in Deutschland ist im Jahr 2023 um 6,0 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen

D.h. im Umkehrschluss: Alleine im Vergleich zur Privatwirtschaft gibt es auf Grund der Nullrunde der Beamten mind. 11% Nachholbedarf.

Dann passt das doch alles was hier so im Groben vermutet wird.
Wenn 11% Nachholbedarf herrscht wird es eine Erhöhung von 4-6% auf 24 Monate geben.
Passt wie die Faust aufs Auge würde ich behaupten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: mandidextrous am 15.09.2024 14:23
4-6 % auf zwei Jahre finde ich ehrlich gesagt schon etwas zu optimistisch. Die VKA gibt auf ihrer Seite schon eine Prognose für die kommenden "Entgeltanhebungen" ab, die wohl bewusst niedrig angesetzt ist. Ich kann zwar nichts dazu sagen, was die VKA in der Vergangenheit für Vorabprognosen gegeben hat und wie weit das Ergebnis dann davon abwich, aber die aktuelle Prognose sagt:

2025: Nullrunde
2026: 2,4 %

Quelle:
https://www.[xxx]/alles-wichtige-rund-um-das-thema-gehalt/3555-tvoed-tabelle-analyse.html

Da wäre ich mit 4-6 % auf zwei Jahre schon sehr zufrieden
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: blubb am 15.09.2024 16:15


Ich tendiere zu 2-4% auf 24 Monate...

Inflation geht zurück, Schulden, Rezession, Ukraine  dies das und wir haben ja erst soviel mehr bekommen... so wird es heißen.

Naja 2010 gab es auch nur 2,1% und 2020 3% bzw. mit dem Sockel etwas mehr aber generell halt auch nur 3%.

IG-Metall geht übrigens mit einer Forderung von 7% auf 12 Monate in die Verhandlung. Ich glaube wir werden wirklich nicht mehr als 2,5% bekommen alles darüber wäre schon "gut".... würde mich auch nicht wirklich wundern wenn die wie gesagt auf eine Nullrunde pochen würden wegen der o.g. Punkte.

Wie gesagt ich sehe das nach wie vor so. Und da nun auch das mit VW kam, wird mit Sicherheit mein letzterer Satz zutreffen, wie wohl auch die Prognose vom VKA sein soll.

Es würde mich nicht wundern das ne Nullrunde rauskommt maximal 2,5% auf 2 Jahre. Oder 3,5 auf 3 Jahre 🤣 mit 2025 Nullrunde
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 15.09.2024 18:39
Ganz abwegig ist das mit der 0 Runde nicht das muss ich zugeben und es würde mich auch nicht wundern.
Vor allem nach der letzten deutlichen Erhöhung.
Naja, im Endeffekt bringt es eigentlich auch wenig bis gar nichts darüber hier zu philosophieren, wir werden es dann in einigen Monaten erfahren.
20 Krankheitstage mehr sind ja auch irgendwie eine Lohnerhöhung (jaja war nur ein Scherz)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 15.09.2024 19:25
Was würde einen bei dieser Regierung noch ernsthaft wundern (außer, dass sie endlich abdankt)? Es wäre nur ein weiterer von vielen Schlägen in die Fresse und zudem noch ein passendes Abschiedsgeschenk.

Meine Erwartungen an diese Personalien könnten nicht mehr geringer sein. Und die Verbände sind leider nicht viel besser.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: blubb am 15.09.2024 19:29
Ganz abwegig ist das mit der 0 Runde nicht das muss ich zugeben und es würde mich auch nicht wundern.
Vor allem nach der letzten deutlichen Erhöhung.
Naja, im Endeffekt bringt es eigentlich auch wenig bis gar nichts darüber hier zu philosophieren, wir werden es dann in einigen Monaten erfahren.
20 Krankheitstage mehr sind ja auch irgendwie eine Lohnerhöhung (jaja war nur ein Scherz)

Ja wie gesagt, dass Argument das man nun eine ordentliche Erhöhung hatte, vor allem "erst" würde ich null gelten lassen. Wir haben schließlich eine Nullrunde für 2023 gehabt und 2024 auch 2 Monate, also 15 Monate. Die Inflationsprämie ist eig. nicht dafür gedacht gewesen, für mein Verständnis. Wurde natürlich aber so geschickt genutzt.

Wenn man die Inflation über den Zeitraum betrachtet und das was wir bekommen haben und was seitdem auch noch an Inflation herrscht, müsste man natürlich was bekommen. Aber wie du schon sagst...

Generell finde ich, wird der öffentliche Dienst zunehmend unattraktiver, allein wenn ich sehe was Freunde und dessen Freunde einfach so als quereinsteiger, ohne jegliche Erfahrung in den Bereichen verdienen und dann noch fette Prämien bekommen, da kann man fast schon nur noch neidisch werden, wenn da nicht die Pension wäre oder die besondere Altersgrenzen. Wie gesagt denke ja auch das wird bald alles geändert und dann kotze ich so richtig im Strahl!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Malkav am 16.09.2024 08:50
Die Inflationsprämie ist eig. nicht dafür gedacht gewesen, für mein Verständnis. Wurde natürlich aber so geschickt genutzt.

Was die Inflationsausgleichsprämie rechtlich mit der Besoldung/ amtsangemessenen Alimentation (insbesondere wegen des Kriteriums der "Zusätzlichkeit") zu tun haben soll, wird beim aktuell beim BMF angefragt:

https://fragdenstaat.de/anfrage/laenderumfrage-zur-inflationsausgleichspraemie-und-der-amtsangemessenen-alimentation/

Ich bin da sehr gespannt, was die sich Finanzverwaltungen 2023 da angeblich für "schlaue" Gedanken gemacht haben  ;) Auch schön, dass sowas nie proaktiv kommuniziert wird, wenn die Gewerkschaften nicht in den Gesetzgebungsverfahren den Finger in die Wunde legen.

Die Umfrage und Ihre Ergebnisse können bestimmt schönes Futter für Alimentationsklagen 2023 + 2024 liefern. Mal schauen, ob die Verwaltungsgerichte die Ergebnisse der Umfrage fachlich teilen (und wie viel in den Antworten geschwärzt werden wird!).
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 16.09.2024 09:10
Die Inflationsprämie ist eig. nicht dafür gedacht gewesen, für mein Verständnis. Wurde natürlich aber so geschickt genutzt.

Was die Inflationsausgleichsprämie rechtlich mit der Besoldung/ amtsangemessenen Alimentation (insbesondere wegen des Kriteriums der "Zusätzlichkeit") zu tun haben soll, wird beim aktuell beim BMF angefragt:

https://fragdenstaat.de/anfrage/laenderumfrage-zur-inflationsausgleichspraemie-und-der-amtsangemessenen-alimentation/

Ich bin da sehr gespannt, was die sich Finanzverwaltungen 2023 da angeblich für "schlaue" Gedanken gemacht haben  ;) Auch schön, dass sowas nie proaktiv kommuniziert wird, wenn die Gewerkschaften nicht in den Gesetzgebungsverfahren den Finger in die Wunde legen.

Die Umfrage und Ihre Ergebnisse können bestimmt schönes Futter für Alimentationsklagen 2023 + 2024 liefern. Mal schauen, ob die Verwaltungsgerichte die Ergebnisse der Umfrage fachlich teilen (und wie viel in den Antworten geschwärzt werden wird!).

Lustigerweise kam wohl vor 10 Minuten die Antwort, welche aber nicht öffentlich ist :D
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: jeto am 16.09.2024 10:47
https://fragdenstaat.de/anfrage/laenderumfrage-zur-inflationsausgleichspraemie-und-der-amtsangemessenen-alimentation/936270/anhang/2024-0806390_geschwaerzt.pdf

Da ist sie doch. Wie man sie von unseren Politikern eben erwartet :-)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 16.09.2024 10:55
https://fragdenstaat.de/anfrage/laenderumfrage-zur-inflationsausgleichspraemie-und-der-amtsangemessenen-alimentation/936270/anhang/2024-0806390_geschwaerzt.pdf

Da ist sie doch. Wie man sie von unseren Politikern eben erwartet :-)

Ah! Danke, sehr aufschlussreich und nah am potentiellen Wähler. Wie gewohnt! :D
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Malkav am 16.09.2024 12:39
Ah! Danke, sehr aufschlussreich und nah am potentiellen Wähler. Wie gewohnt! :D

Wie soll sich ein Normunterworfener denn bitte ein eigenes Bild von der Verfassungsgemäßheit der Regelung machen, wenn (offensichtlich angestellte) Überlegungen der Finanzverwaltung nicht öffentlich gemacht werden? Dann noch ein Geheimnis aus den Ergebnissen machen.

Quelle: Trust me, Bro!

Mir tuen nur (mal wieder) die armen R1-Richter am VG leid. Die sind aus guten Gründen nicht an die Finanzgerichte (RiFG = R2) gegangen, müssen sich jetzt aber trotzdem in aller Tiefe mit dem EStG rumärgern.

Wäre eine erst nachträgliche Begründung für die Anrechenbarkeit der IAP eigentlich ein einzulässiges "Nachschieben von Gründen" und bereits alleine für sich ein Verstoß gegen das Prozeduralisierungsgebot? Oder genügt es für die Prozeduralisierung, dass man im Gesetzgebungsverfahren gesagt hat, dass es anrechenbar sei.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 02.10.2024 11:19
Glaskugel im Blick auf die offiziellen Forderungen von verdi nächste Woche am 9.Oktober 2024:

Forderung 8,5% auf 12 Monate ab 01.01.25 + Arbeitszeitreduzierung auf 36 Wochenstunden

Resultat in der 3.Vrunde: ("in hartem Kampf mit Nancy" und nur wenn wir alle tatsächlich den Arbeitskampf aufnehmen)

Ab  01.01.25  3,5% + Keine Arbeitszeitverkürzung
Ab  01.01.26  3%   + Neues Arbeitszeitmodel mit flexibler Arbeitszeit / Vergütung (versteuert) ab 30 WoStd

Ende Tarifvertrag 31.12.27

Grosses Schulterklopfen aller Beteiligten.........heftige Presseberichte (die allerdings die Nullrunde, die inzwischen überall erhöhten Gehälter in der Privatwirtschaft, so wie die autmatische Erhöhung der Politiker vergessen haben).

Wer bietet mehr ? 

Euch einen geruhsamen deutsch-deutschen Wiedervereinigungstag

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 02.10.2024 12:36
Glaskugel im Blick auf die offiziellen Forderungen von verdi nächste Woche am 9.Oktober 2024:

Forderung 8,5% auf 12 Monate ab 01.01.25 + Arbeitszeitreduzierung auf 36 Wochenstunden

Resultat in der 3.Vrunde: ("in hartem Kampf mit Nancy" und nur wenn wir alle tatsächlich den Arbeitskampf aufnehmen)

Ab  01.01.25  3,5% + Keine Arbeitszeitverkürzung
Ab  01.01.26  3%   + Neues Arbeitszeitmodel mit flexibler Arbeitszeit / Vergütung (versteuert) ab 30 WoStd

Ende Tarifvertrag 31.12.27

Grosses Schulterklopfen aller Beteiligten.........heftige Presseberichte (die allerdings die Nullrunde, die inzwischen überall erhöhten Gehälter in der Privatwirtschaft, so wie die autmatische Erhöhung der Politiker vergessen haben).

Wer bietet mehr ? 

Euch einen geruhsamen deutsch-deutschen Wiedervereinigungstag

Keine Ahnung wie das mit diesem flexiblen Arbeitszeitmodell bei zB Polizei/Zoll/Feuerwehr/Bundeswehr durchgeführt werden soll.
Wahrscheinlich geht das dann nur auf speziell ausgewiesenen Dienstposten oder was auch immer. Wenn ich jetzt 30h die Woche beantragen würde, mein DV würde sich wahrscheinlich in seine, Büro kaputt lachen und fragen ob ich nicht ganz klar bei Verstand bin. Ich sehe das einfach als komplett unrealistisch an.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 05.10.2024 15:24
Bei uns läuft gerade eine Umfrage zu Ausweitung der Rahmenarbeitszeit von 20 auf 22 Uhr.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 05.10.2024 15:38
Bei uns läuft gerade eine Umfrage zu Ausweitung der Rahmenarbeitszeit von 20 auf 22 Uhr.

Wow.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 06.10.2024 01:14
Bei uns läuft gerade eine Umfrage zu Ausweitung der Rahmenarbeitszeit von 20 auf 22 Uhr.

Eine Stunde Nachtzuschlag kassieren.
Ob ihr damit durchkommen werdet?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 06.10.2024 08:24
Bei uns wird sich einfach um 2000 ausgeloggt und dann weiter gearbeitet. 😀
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: xap am 06.10.2024 08:32
Warum sollte man das tun wenn man bei klarem Verstand ist?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 06.10.2024 11:37
Warum sollte man das tun wenn man bei klarem Verstand ist?
Weil man noch was werden will und das Arbeitsaufkommen so hoch ist das man sonst nicht fertig wird.
Ich persönlich würde das auch nicht machen und in meiner Dienststelle macht das auch keiner, hoffe ich zumindest aber bei meinem „Arbeitgeber“ wird das definitiv genau so durchgeführt von jungen Stabsoffizieren die nach Höherem streben und dafür auf maximal gute Beurteilung angewiesen sind.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: haloeris am 06.10.2024 21:07

Weil man noch was werden will...

So wie ich das mitbekommen habe, muss man nicht abarbeiten sondern Enterntainen können. Dann wird man auch was.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 08.10.2024 17:40
Ohne jemandem persönlich auf den Schlips treten zu wollen:

Es ist von einer Verdi Forderung um 4,5% auszugehen, der VKA wird mit maximal 2,0% ins Rennen gehen (siehe Tagesspiegel).

Flexibilisierung der Arbeitszeit wie gefordert wird es geben, in beide Richtungen, die TB bekommen eine Einmalzahlung zwischen 500 und 800 Euro für den Ausgleich der Teuerung bis zur Rückkehr auf normales Inflationsniveau und dann 2,8% für 24 Monate.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 08.10.2024 18:05
Ohne jemandem persönlich auf den Schlips treten zu wollen:

Es ist von einer Verdi Forderung um 4,5% auszugehen, der VKA wird mit maximal 2,0% ins Rennen gehen (siehe Tagesspiegel).

Flexibilisierung der Arbeitszeit wie gefordert wird es geben, in beide Richtungen, die TB bekommen eine Einmalzahlung zwischen 500 und 800 Euro für den Ausgleich der Teuerung bis zur Rückkehr auf normales Inflationsniveau und dann 2,8% für 24 Monate.

Sehr schön, noch weniger Nachwuchsbewerber als bisher.  ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 08.10.2024 20:43
Ohne jemandem persönlich auf den Schlips treten zu wollen:

Es ist von einer Verdi Forderung um 4,5% auszugehen, der VKA wird mit maximal 2,0% ins Rennen gehen (siehe Tagesspiegel).

Flexibilisierung der Arbeitszeit wie gefordert wird es geben, in beide Richtungen, die TB bekommen eine Einmalzahlung zwischen 500 und 800 Euro für den Ausgleich der Teuerung bis zur Rückkehr auf normales Inflationsniveau und dann 2,8% für 24 Monate.

Sehr schön, noch weniger Nachwuchsbewerber als bisher.  ;)

 :D

Mal von allem anderen abgesehen... Die Einmalzahlung bekommen die Beamten nicht? Weil eh schon alle überbezahlt?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 08.10.2024 20:53
Ohne jemandem persönlich auf den Schlips treten zu wollen:

Es ist von einer Verdi Forderung um 4,5% auszugehen, der VKA wird mit maximal 2,0% ins Rennen gehen (siehe Tagesspiegel).

Flexibilisierung der Arbeitszeit wie gefordert wird es geben, in beide Richtungen, die TB bekommen eine Einmalzahlung zwischen 500 und 800 Euro für den Ausgleich der Teuerung bis zur Rückkehr auf normales Inflationsniveau und dann 2,8% für 24 Monate.

Sehr schön, noch weniger Nachwuchsbewerber als bisher.  ;)

 :D

Mal von allem anderen abgesehen... Die Einmalzahlung bekommen die Beamten nicht? Weil eh schon alle überbezahlt?

Oh, hast du oder haben wir die Glaskugel.
Die letzten Einmalzahlungen gingen auch an die Beamten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 08.10.2024 21:09
Ohne jemandem persönlich auf den Schlips treten zu wollen:

Es ist von einer Verdi Forderung um 4,5% auszugehen, der VKA wird mit maximal 2,0% ins Rennen gehen (siehe Tagesspiegel).

Flexibilisierung der Arbeitszeit wie gefordert wird es geben, in beide Richtungen, die TB bekommen eine Einmalzahlung zwischen 500 und 800 Euro für den Ausgleich der Teuerung bis zur Rückkehr auf normales Inflationsniveau und dann 2,8% für 24 Monate.

Sehr schön, noch weniger Nachwuchsbewerber als bisher.  ;)

 :D

Mal von allem anderen abgesehen... Die Einmalzahlung bekommen die Beamten nicht? Weil eh schon alle überbezahlt?

Oh, hast du oder haben wir die Glaskugel.
Die letzten Einmalzahlungen gingen auch an die Beamten.

Das ganze Forum ist eine Glaskugel... Ich habe mich nur über die Formulierung gewundert.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 08.10.2024 21:43
:D

Mal von allem anderen abgesehen... Die Einmalzahlung bekommen die Beamten nicht? Weil eh schon alle überbezahlt?

Lass es mich so formulieren: Es ist jemandem aufgefallen, dass im nächsten Jahr keine 0,3% Rückstellung zur Pensionslastenbewältigung mehr fällig werden. Eine Chance das Gesetz zu prolongieren wird derzeit nicht gesehen, weil man damit öffentlich kund tun müsste, wie teuer Pensionisten sind und wie groß die Lücke tatsächlich ist.

Also überlegt man, wo andere Einsparpotentiale liegen, 250 Euro weniger vom Einmalbetrag für die herausragende Jobsicherheit ist doch nun wirklich nicht zu viel verlangt, oder?*

*kann Anflüge von Sarkasmus enthalten
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 08.10.2024 22:12
Ohne jemandem persönlich auf den Schlips treten zu wollen:

Es ist von einer Verdi Forderung um 4,5% auszugehen, der VKA wird mit maximal 2,0% ins Rennen gehen (siehe Tagesspiegel).

Flexibilisierung der Arbeitszeit wie gefordert wird es geben, in beide Richtungen, die TB bekommen eine Einmalzahlung zwischen 500 und 800 Euro für den Ausgleich der Teuerung bis zur Rückkehr auf normales Inflationsniveau und dann 2,8% für 24 Monate.

Das mit dem normalen Inflationsniveau sehe ich persönlich skeptisch. In USA kostet ne Packung Käse im Discounter ca. 10 Dollar. Ich wage zu prophezeien, dass wir bei Aldi in 5 Jahren für den billig Gouda (jung) etwa 4-5 Euro zahlen müssen. Mal abgesehen von den Spritpreisen, wenn die im nahen Osten verrückt werden. Von daher wünsche ich mir Tarifabschlüsse von max. 12 Monaten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 09.10.2024 06:20
Ohne jemandem persönlich auf den Schlips treten zu wollen:

Es ist von einer Verdi Forderung um 4,5% auszugehen, der VKA wird mit maximal 2,0% ins Rennen gehen (siehe Tagesspiegel).

Flexibilisierung der Arbeitszeit wie gefordert wird es geben, in beide Richtungen, die TB bekommen eine Einmalzahlung zwischen 500 und 800 Euro für den Ausgleich der Teuerung bis zur Rückkehr auf normales Inflationsniveau und dann 2,8% für 24 Monate.

Warum solltest du damit jemandem auf den Schlips treten, ist doch eine realistische Vorhersage.
Wenn es weiterhin Träumer gibt die von einem deutlich höheren Abschluss aus gehen kann das ja nicht dein Problem sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: JamesBlond am 09.10.2024 09:27
:D

Mal von allem anderen abgesehen... Die Einmalzahlung bekommen die Beamten nicht? Weil eh schon alle überbezahlt?

Lass es mich so formulieren: Es ist jemandem aufgefallen, dass im nächsten Jahr keine 0,3% Rückstellung zur Pensionslastenbewältigung mehr fällig werden. Eine Chance das Gesetz zu prolongieren wird derzeit nicht gesehen, weil man damit öffentlich kund tun müsste, wie teuer Pensionisten sind und wie groß die Lücke tatsächlich ist.

Also überlegt man, wo andere Einsparpotentiale liegen, 250 Euro weniger vom Einmalbetrag für die herausragende Jobsicherheit ist doch nun wirklich nicht zu viel verlangt, oder?*

*kann Anflüge von Sarkasmus enthalten


D.h. ab 2025 wird die Versorgungsrücklage wieder ausgezahlt???
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Finanzer am 09.10.2024 09:32
:D

Mal von allem anderen abgesehen... Die Einmalzahlung bekommen die Beamten nicht? Weil eh schon alle überbezahlt?

Lass es mich so formulieren: Es ist jemandem aufgefallen, dass im nächsten Jahr keine 0,3% Rückstellung zur Pensionslastenbewältigung mehr fällig werden. Eine Chance das Gesetz zu prolongieren wird derzeit nicht gesehen, weil man damit öffentlich kund tun müsste, wie teuer Pensionisten sind und wie groß die Lücke tatsächlich ist.

Also überlegt man, wo andere Einsparpotentiale liegen, 250 Euro weniger vom Einmalbetrag für die herausragende Jobsicherheit ist doch nun wirklich nicht zu viel verlangt, oder?*

*kann Anflüge von Sarkasmus enthalten


D.h. ab 2025 wird die Versorgungsrücklage wieder ausgezahlt???

Eher wird sie direkt zweckentfremdet.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 11.10.2024 07:45
TARIF- UND BESOLDUNGSRUNDE ÖFFENTLICHER DIENST BUND UND KOMMUNEN 2025

8 Prozent, mindestens aber 350 Euro

Die Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst hat ihre Forderung für die kommende Tarifrunde bei Bund und Kommunen beschlossen: Für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten fordert ver.di ein Volumen von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten.

Www.verdi.de
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 11.10.2024 07:47
Acht Prozent mehr? Öffentlicher Dienst vor harter Tarifrunde

Verdi und der Beamtenbund dbb verlangen acht Prozent mehr Geld für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen – mindestens aber 350 Euro pro Monat. Warum die Tarifverhandlungen schwierig werden dürften.

https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/acht-prozent-mehr-oeffentlicher-dienst-vor-harter-tarifrunde,UQigOkN
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 11.10.2024 07:52
Und wie erwartet «  das Anti Beamten Team Nancy & co »:

Faser nannte die Forderung der Gewerkschaften "sehr hoch". Die VKA-Präsidentin, Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge, brachte bereits ein deutlich geringeres Plus als nun gefordert ins Spiel. "Die Inflation wird bei rund zwei Prozent liegen, das ist eine Orientierungsgröße, die auf dem Tisch liegt", sagte sie im "Tagesspiegel".

PS Forderung für 12 Monate
Interessant : 1 Urlaubstag mehr für  Gmitglieder
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: yogiii am 11.10.2024 08:37
Es ist so frech jetzt plötzlich die Inflationsrate wieder als Orientierungsmaßstab und Argument anzuführen. Als wir in den letzten Jahren mehrmals Inflationsraten von 5% und mehr hatten, war das irgendwie kein Maßstab. Zum Basisjahr 2020 ist der VPI um 20% gestiegen:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/_inhalt.html

Ich glaube unsere Löhne sind das nicht...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: 7567 am 11.10.2024 17:36
Ist dieses Ergebnis realistisch?
6% mindestens jedoch 200€ mehr

Bei einer Forderung von 8% mindestens jedoch 350€
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 11.10.2024 17:54
Ist dieses Ergebnis realistisch?
6% mindestens jedoch 200€ mehr

Bei einer Forderung von 8% mindestens jedoch 350€

Auf 12 Monate ist es nicht realistisch auf 24 Monate vielleicht schon eher.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: 7567 am 11.10.2024 18:06
Ist dieses Ergebnis realistisch?
6% mindestens jedoch 200€ mehr

Bei einer Forderung von 8% mindestens jedoch 350€

Auf 12 Monate ist es nicht realistisch auf 24 Monate vielleicht schon eher.

Ja, Auf 24 Monate natürlich aber wäre doch ein Kompromis.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 11.10.2024 18:50
Ist dieses Ergebnis realistisch?
6% mindestens jedoch 200€ mehr

Bei einer Forderung von 8% mindestens jedoch 350€

Auf 12 Monate ist es nicht realistisch auf 24 Monate vielleicht schon eher.

Naja, also von 8% und 350€ auf 12 Monaten runter auf 6% und 200€ auf 24 Monate.
Das heißt dann 3% un 100€ auf 12 Monaten.
Ich sag mal so, ja es ist ein Kompromiss.
Ob man diesen gut findet steht auf einem anderen Blatt.

Ja, Auf 24 Monate natürlich aber wäre doch ein Kompromis.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: 7567 am 11.10.2024 19:02
Ist dieses Ergebnis realistisch?
6% mindestens jedoch 200€ mehr

Bei einer Forderung von 8% mindestens jedoch 350€

Auf 12 Monate ist es nicht realistisch auf 24 Monate vielleicht schon eher.

Naja, also von 8% und 350€ auf 12 Monaten runter auf 6% und 200€ auf 24 Monate.
Das heißt dann 3% un 100€ auf 12 Monaten.
Ich sag mal so, ja es ist ein Kompromiss.
Ob man diesen gut findet steht auf einem anderen Blatt.

Ja, Auf 24 Monate natürlich aber wäre doch ein Kompromis.
Ok
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: 7567 am 11.10.2024 19:03
Ist dieses Ergebnis realistisch?
6% mindestens jedoch 200€ mehr

Bei einer Forderung von 8% mindestens jedoch 350€

Auf 12 Monate ist es nicht realistisch auf 24 Monate vielleicht schon eher.

Naja, also von 8% und 350€ auf 12 Monaten runter auf 6% und 200€ auf 24 Monate.
Das heißt dann 3% un 100€ auf 12 Monaten.
Ich sag mal so, ja es ist ein Kompromiss.
Ob man diesen gut findet steht auf einem anderen Blatt.

Ja, Auf 24 Monate natürlich aber wäre doch ein Kompromis.
Aber mindestens 200€ auf 2 Jahre hältst Du für möglich?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Maximus am 11.10.2024 21:00
Wir müssen einfach abwarten, was die IG-Metall, die 7 Prozent gefordert hat, herausschlagen kann. Ein ähnliches Ergebnis wird auch bei den TVöD-Verhandlungen rauskommen. So war es zumindest in den letzten Jahren. Der Bund kann es sich nicht leisten, hier deutlich schlechter abzuschneiden. Sonst gerät er im Wettbewerb um die besten Köpfe noch mehr ins Hintertreffen. 

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: DrStrange am 12.10.2024 08:26
Ich frage mich ernsthaft, warum man bei uns wegen 7% (IGM) Brechreiz bekommt als würde der Weltuntergang bevorstehen, während in den USA die Hafenarbeiter 60% Lohnerhöhung auf 6 Jahre rausholen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 12.10.2024 08:51
Ist dieses Ergebnis realistisch?
6% mindestens jedoch 200€ mehr

Bei einer Forderung von 8% mindestens jedoch 350€

Auf 12 Monate ist es nicht realistisch auf 24 Monate vielleicht schon eher.

Naja, also von 8% und 350€ auf 12 Monaten runter auf 6% und 200€ auf 24 Monate.
Das heißt dann 3% un 100€ auf 12 Monaten.
Ich sag mal so, ja es ist ein Kompromiss.
Ob man diesen gut findet steht auf einem anderen Blatt.

Ja, Auf 24 Monate natürlich aber wäre doch ein Kompromis.
Aber mindestens 200€ auf 2 Jahre hältst Du für möglich?
Schwierige Frage. Also eigentlich halte ich 200€ nicht für möglich da solche Sockelbeträge halt nicht rechtens sind und das Abstandsgebot weiter zusammen drücken.
Allerdings hat dieser Fakt bei der letzten Erhöhung auch keine Rolle gespielt und gesetzliche Vorgaben wie Ja zB auch die amtsangemessen Allimentierung spielen bei der Bundesregierung keine Rolle. Gesetzt sind halt irrelevant.
Ich denke trotzdem das es keinen Sockelbetrag geben wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 13.10.2024 09:03
Wir müssen einfach abwarten, was die IG-Metall, die 7 Prozent gefordert hat, herausschlagen kann. Ein ähnliches Ergebnis wird auch bei den TVöD-Verhandlungen rauskommen. So war es zumindest in den letzten Jahren. Der Bund kann es sich nicht leisten, hier deutlich schlechter abzuschneiden. Sonst gerät er im Wettbewerb um die besten Köpfe noch mehr ins Hintertreffen.

Nein, so war es nicht. Es gab im Vergleich zur IGM eine fette Mogelpackung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 13.10.2024 09:04
Sockelbetrag = wurde vom Bund in Prozente umgesetzt und so festgesetzt
Bundeswehr verband = bisher sind ihm die Tarifverhandlungen noch nicht einmal eine Meldung wert, soviel zu dieser Mitgliedschaft
Umsetzung auf Soldaten und Beamte der Bundeswehr = ist immer so erfolgt ! aber ! in den Achtzigern schon mal 6 Monate zeitversetzt um Solidarität mit dem Bund zu zeigen
Abzüge 0,2 etc. = gibt es dieses Mal nicht


Kompromiss ???? Warum von vorne herein auf Kompromiss pockern ????? Waren Eure Angaben in den Umfragen nur Pippifax ???Oder arbeitet Ihr schon für Nancy und Karin? Dann können Ihr die TV auch gleich absagen!



« Bis zum Start der Tarifverhandlungen am  24.  Januar 2025  kommt es darauf an, in einem bundesweiten Stärketest zu zeigen, mit wie viel Power sich unsere Kolleg*innen in den Dienststellen und Betrieben hinter diese Forderungen stellen. « 
Nicht labern - Stolz auf Eure Arbeit sein und gerechtes Entgelt verlangen.

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++110c2362-861d-11ef-8204-9d2bb9b52b4d
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Maximus am 13.10.2024 12:16
Wir müssen einfach abwarten, was die IG-Metall, die 7 Prozent gefordert hat, herausschlagen kann. Ein ähnliches Ergebnis wird auch bei den TVöD-Verhandlungen rauskommen. So war es zumindest in den letzten Jahren. Der Bund kann es sich nicht leisten, hier deutlich schlechter abzuschneiden. Sonst gerät er im Wettbewerb um die besten Köpfe noch mehr ins Hintertreffen.

Nein, so war es nicht. Es gab im Vergleich zur IGM eine fette Mogelpackung.

Doch, so war es!  Du liegst hier falsch.

IGM: 8,5% + 3000 EUR Inflationsprämie
TVöD: 200 EUR Sockel + 5,5% + 3000 EUR Inflationsprämie

Unter dem Strich sind die Abschlüsse vergleichbar. Für die unteren/mittleren Entgeltgruppen war der TVöD-Abschluss sogar besser.

Ich sage es nochmal, der Bund/VKA wird sich auch diesesmal am IGM-Abschluss orientieren. Insbesondere auch deshalb, weil der IGM-Abschluss in dieser Runde nicht so üppig ausfallen wird (schlechte Wirtschaftslage).
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 13.10.2024 12:40
Sockelbetrag = wurde vom Bund in Prozente umgesetzt und so festgesetzt
Bundeswehr verband = bisher sind ihm die Tarifverhandlungen noch nicht einmal eine Meldung wert, soviel zu dieser Mitgliedschaft
Umsetzung auf Soldaten und Beamte der Bundeswehr = ist immer so erfolgt ! aber ! in den Achtzigern schon mal 6 Monate zeitversetzt um Solidarität mit dem Bund zu zeigen
Abzüge 0,2 etc. = gibt es dieses Mal nicht


Kompromiss ???? Warum von vorne herein auf Kompromiss pockern ????? Waren Eure Angaben in den Umfragen nur Pippifax ???Oder arbeitet Ihr schon für Nancy und Karin? Dann können Ihr die TV auch gleich absagen!



« Bis zum Start der Tarifverhandlungen am  24.  Januar 2025  kommt es darauf an, in einem bundesweiten Stärketest zu zeigen, mit wie viel Power sich unsere Kolleg*innen in den Dienststellen und Betrieben hinter diese Forderungen stellen. «
Nicht labern - Stolz auf Eure Arbeit sein und gerechtes Entgelt verlangen.

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++110c2362-861d-11ef-8204-9d2bb9b52b4d

Der Sockelbetrag wurde vom Bund in Prozent umgerechnet?
Kann ich mich gar nicht mehr dran erinnern. Hätte schwören können das wir bei Bund einen Sockelbetrag von 200€ hatten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 13.10.2024 18:55
Wir müssen einfach abwarten, was die IG-Metall, die 7 Prozent gefordert hat, herausschlagen kann. Ein ähnliches Ergebnis wird auch bei den TVöD-Verhandlungen rauskommen. So war es zumindest in den letzten Jahren. Der Bund kann es sich nicht leisten, hier deutlich schlechter abzuschneiden. Sonst gerät er im Wettbewerb um die besten Köpfe noch mehr ins Hintertreffen.

Nein, so war es nicht. Es gab im Vergleich zur IGM eine fette Mogelpackung.

Doch, so war es!  Du liegst hier falsch.

IGM: 8,5% + 3000 EUR Inflationsprämie
TVöD: 200 EUR Sockel + 5,5% + 3000 EUR Inflationsprämie

Unter dem Strich sind die Abschlüsse vergleichbar. Für die unteren/mittleren Entgeltgruppen war der TVöD-Abschluss sogar besser.

Ich sage es nochmal, der Bund/VKA wird sich auch diesesmal am IGM-Abschluss orientieren. Insbesondere auch deshalb, weil der IGM-Abschluss in dieser Runde nicht so üppig ausfallen wird (schlechte Wirtschaftslage).

Problematisch ist nur, dass es gerade in den unteren und mittleren Entgeltgruppen - im Gegensatz zu den oberen Entgeltgruppen - keinen Personalmangel gibt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 13.10.2024 21:49


Doch, so war es!  Du liegst hier falsch.

IGM: 8,5% + 3000 EUR Inflationsprämie
TVöD: 200 EUR Sockel + 5,5% + 3000 EUR Inflationsprämie

Unter dem Strich sind die Abschlüsse vergleichbar. Für die unteren/mittleren Entgeltgruppen war der TVöD-Abschluss sogar besser.

Ich sage es nochmal, der Bund/VKA wird sich auch diesesmal am IGM-Abschluss orientieren. Insbesondere auch deshalb, weil der IGM-Abschluss in dieser Runde nicht so üppig ausfallen wird (schlechte Wirtschaftslage).

Der Tarifvertrag der IGM lief aber keine 24 Monate. Der Tarifabschluss wurde zum 31.01.2023 erzielt mit einer Laufzeit bis 30.09.2024. Auch eine Nullrunde bei gleichzeitig 15% Inflation mussten die Metaller nicht "erdulden". Gerade Kolleginnen und Kollegen mit einer ungünstig liegenden Elternzeit, denen die Inflationszahlung weitestgehend entgangen ist, kamen da ganz schön ins Schwimmen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Maximus am 13.10.2024 22:50


Doch, so war es!  Du liegst hier falsch.

IGM: 8,5% + 3000 EUR Inflationsprämie
TVöD: 200 EUR Sockel + 5,5% + 3000 EUR Inflationsprämie

Unter dem Strich sind die Abschlüsse vergleichbar. Für die unteren/mittleren Entgeltgruppen war der TVöD-Abschluss sogar besser.

Ich sage es nochmal, der Bund/VKA wird sich auch diesesmal am IGM-Abschluss orientieren. Insbesondere auch deshalb, weil der IGM-Abschluss in dieser Runde nicht so üppig ausfallen wird (schlechte Wirtschaftslage).

Der Tarifvertrag der IGM lief aber keine 24 Monate. Der Tarifabschluss wurde zum 31.01.2023 erzielt mit einer Laufzeit bis 30.09.2024. Auch eine Nullrunde bei gleichzeitig 15% Inflation mussten die Metaller nicht "erdulden". Gerade Kolleginnen und Kollegen mit einer ungünstig liegenden Elternzeit, denen die Inflationszahlung weitestgehend entgangen ist, kamen da ganz schön ins Schwimmen.

Wieder falsch. Der IGM-Vertrag lief auch 24 Monate (01.10.2022-30.09.2024). Die erste Erhöhung gab es erst 06/2023...fast ein Jahr später...
Der Abschluss der IGM war nicht besser als der TVöD-Abschluss (untere/mittlere Lohngruppen haben unter dem Strich deutlich mehr als 8,5 % erhalten)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Maximus am 13.10.2024 22:51


Doch, so war es!  Du liegst hier falsch.

IGM: 8,5% + 3000 EUR Inflationsprämie
TVöD: 200 EUR Sockel + 5,5% + 3000 EUR Inflationsprämie

Unter dem Strich sind die Abschlüsse vergleichbar. Für die unteren/mittleren Entgeltgruppen war der TVöD-Abschluss sogar besser.

Ich sage es nochmal, der Bund/VKA wird sich auch diesesmal am IGM-Abschluss orientieren. Insbesondere auch deshalb, weil der IGM-Abschluss in dieser Runde nicht so üppig ausfallen wird (schlechte Wirtschaftslage).

Der Tarifvertrag der IGM lief aber keine 24 Monate. Der Tarifabschluss wurde zum 31.01.2023 erzielt mit einer Laufzeit bis 30.09.2024. Auch eine Nullrunde bei gleichzeitig 15% Inflation mussten die Metaller nicht "erdulden". Gerade Kolleginnen und Kollegen mit einer ungünstig liegenden Elternzeit, denen die Inflationszahlung weitestgehend entgangen ist, kamen da ganz schön ins Schwimmen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 13.10.2024 22:53
Die Tarifeinigung sieht vor, dass die Tabellenentgelte ab dem 1. März 2024 zunächst um 200 Euro (sog. Sockel) angehoben und auf diesen erhöhten Betrag nochmals eine Entgeltssteigerung von 5,5 Prozent erfolgt. Prozentual erhalten die oberen Entgeltgruppen mit 8 - 9 Prozent eine niedrigere Entgelterhöhung als die unteren Entgeltgruppen mit 12 - 16 Prozent. Allerdings sind die sich daraus ergebenden Eurobeträge höher, weil die prozentuale Erhöhung auf einen höheren Basisbetrag immer einen höheren Eurobetrag produziert. Alle erhalten aber mindestens 340 Euro mehr brutto.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 14.10.2024 01:27
Sockelbetrag = wurde vom Bund in Prozente umgesetzt und so festgesetzt
Bundeswehr verband = bisher sind ihm die Tarifverhandlungen noch nicht einmal eine Meldung wert, soviel zu dieser Mitgliedschaft
Umsetzung auf Soldaten und Beamte der Bundeswehr = ist immer so erfolgt ! aber ! in den Achtzigern schon mal 6 Monate zeitversetzt um Solidarität mit dem Bund zu zeigen
Abzüge 0,2 etc. = gibt es dieses Mal nicht


Kompromiss ???? Warum von vorne herein auf Kompromiss pockern ????? Waren Eure Angaben in den Umfragen nur Pippifax ???Oder arbeitet Ihr schon für Nancy und Karin? Dann können Ihr die TV auch gleich absagen!



« Bis zum Start der Tarifverhandlungen am  24.  Januar 2025  kommt es darauf an, in einem bundesweiten Stärketest zu zeigen, mit wie viel Power sich unsere Kolleg*innen in den Dienststellen und Betrieben hinter diese Forderungen stellen. «
Nicht labern - Stolz auf Eure Arbeit sein und gerechtes Entgelt verlangen.

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++110c2362-861d-11ef-8204-9d2bb9b52b4d

Der Sockelbetrag wurde vom Bund in Prozent umgerechnet?
Kann ich mich gar nicht mehr dran erinnern. Hätte schwören können das wir bei Bund einen Sockelbetrag von 200€ hatten.

Nur die Nebenbestandteile wurden mit 11,3% erhöht. Die Grundtabellen wurden gesockelt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 14.10.2024 16:58
Zitat Bundeswehrverband:

Der DBwV-Bundesvorstand wird in seiner nächsten Sitzung entscheiden, mit welchen inhaltlichen Gewichtungen der Verband die anstehenden Tarifverhandlungen und das sich anschließende Gesetzgebungsverfahren begleiten wird. „Es ist unsere Aufgabe, Forderungen zu formulieren, die der Heterogenität der Bundeswehr Rechnung tragen“, so Klaus Scharf, Vorsitzender des Fachbereichs Zivile Beschäftigte im DBwV-Bundesvorstand. Dabei ständen die mit der Zeitwende und den damit verbundenen militärischen Herausforderungen genauso in der Diskussion wie die notwendige Steigerung der Attraktivität des Dienstes, so Scharf weiter.

Ein Besoldungs- und Versorgungsbezügeanpassungsgesetz müsste noch vor der nächsten Sommerpause durch das Kabinett beschlossen werden. Sollte es zu Verzögerungen kommen, beispielsweise durch einen längeren Arbeitskampf oder auch einer Uneinigkeit innerhalb der Ampel-Koalition (sollte diese dann noch bestehen), stände wegen der anstehenden Bundestagswahl eine schnelle Übertragung der Ergebnisse in den Sternen.

Wie soll das den interpretiert werden????
Kein Interesse an Tariferhöhungen für die Soldaten & zivile Beschäftigte ? Andere Möglichkeiten um die Attraktivität zu steigern? Und schnell einen Abschluss …..(wurde früher nicht ´unter Vorbehalt’ schon erhöht ??)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 15.10.2024 15:10
Die Forderungen im Detail sehr gut von der GdDP zusammengestellt:

https://www.gdp.de/Bundesvorstand/Tarif/Tarifrunden/Bund-VKA%202025/Flyer%20Nr.%208-2024%20-%20gesamte%20Forderung%20BTK%20%C3%B6D%20TR%202025%20Bund_VKA.pdf

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 15.10.2024 17:52
Die Forderungen im Detail sehr gut von der GdDP zusammengestellt:

https://www.gdp.de/Bundesvorstand/Tarif/Tarifrunden/Bund-VKA%202025/Flyer%20Nr.%208-2024%20-%20gesamte%20Forderung%20BTK%20%C3%B6D%20TR%202025%20Bund_VKA.pdf

Der Bund wird aufgefordert, das Verhandlungsergebnis zeit- und wirkungsgleich auf die Be-
amt:innen, Richter:innen, Soldat:innen sowie Versorgungsempfänger:innen zu übertragen.
Ferner wird der Bund aufgefordert, die Arbeitszeit der Bundesbeamt:innen an das Tarifniveau
anzugleichen.


Gab es Doppelpunkte im Sonderangebot..?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 15.10.2024 19:17
Die Forderungen im Detail sehr gut von der GdDP zusammengestellt:

https://www.gdp.de/Bundesvorstand/Tarif/Tarifrunden/Bund-VKA%202025/Flyer%20Nr.%208-2024%20-%20gesamte%20Forderung%20BTK%20%C3%B6D%20TR%202025%20Bund_VKA.pdf

Der Bund wird aufgefordert, das Verhandlungsergebnis zeit- und wirkungsgleich auf die Be-
amt:innen, Richter:innen, Soldat:innen sowie Versorgungsempfänger:innen zu übertragen.
Ferner wird der Bund aufgefordert, die Arbeitszeit der Bundesbeamt:innen an das Tarifniveau
anzugleichen.


Gab es Doppelpunkte im Sonderangebot..?

Das witzige daran ist, die GDP fordert die Arbeitszeit der Bundesbeamten an das Tarifniveau anzugleichen und der Bund sagt einfach NÖ und damit wird das Thema gegessen sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 18.10.2024 10:40
Damit man weiß mit wem man es zu tun hat, Quelle SPD ( ja SPD und trotzdem gegen die Beamten):

Karin Welge
Karin Welge wurde am 28.10.1962 geboren, ist geschieden und hat zwei Kinder.

Persönliches
Geburtsdatum: 28.10.1962

Geburtsort: Wadern (Saarland)

Familienstand: Geschieden, 2 Töchter

Schulische Ausbildung
1972 – 1981 Staatliches Hochwaldgymnasium in Wadern
Akademische Ausbildung

1981-1991 Universität des Saarlandes
Studium der Rechtswissenschaften

1990-1991 Europainstitut in Saarbrücken
Aufbaustudiengang „Europäische Integration“

1989 – 1990 Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer
Zusatzstudium Verwaltungswissenschaften

1984 – 1987 Dolmetscher Institut in Saarbrücken
Grundstudium „Französisch“

Berufstätigkeit
seit 2020 Oberbürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen

2019-2020 Stadtdirektorin Gelsenkirchen
Vertreterin des Oberbürgermeisters

2015-2020 Stadtkämmerin Gelsenkirchen
Vorstand für Finanzen, Personal
und Organisation, Feuerwehr

2011 – 2015. Stadträtin Gelsenkirchen
Vorstand für Arbeit und Soziales,
Gesundheit und Verbraucherschutz

1998-2011 Stadt Xanten
Erste Beigeordnete für die Bereiche
Finanzen, Kultur, Bildung, Sport, Soziales, Liegenschaften
sowie Kämmerin
Betriebsleiterin Sondervermögen
Vorstandsvorsitzende Sozialstiftung
Vertreterin des Bürgermeisters im Amt

1992 – 1997 Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW, Köln
Hauptamtliche Dozentin für allgemeines und besonderes
Verwaltungsrecht, Umweltrecht, Polizei- und Ordnungsrecht, öffentliche Finanzwirtschaft

1994 – 1996 Nebenamtliche Dozentin an der Rheinischen Fachhochschule im Fach Wirtschaftsrecht für den Studiengang
Produktionstechnik

1991 – 1992 Dr. Hans de With, MdB a.D.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Büroleiterin

1988 – 1990 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centre d’Etudes
Juridiques Francaises (Prof. Dr. Autexier) in Saarbrücken
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: 7567 am 18.10.2024 12:13
Was sind Eure Prognosen wie das Ergebnis aussehen könnte?
Bei Forderung 8% mindestens 350€ mehr?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 18.10.2024 13:37
Man sollte auch die Erhöhung der PKV mit in die Verhandlungsrunde bringen..
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 18.10.2024 13:47
Was sind Eure Prognosen wie das Ergebnis aussehen könnte?
Bei Forderung 8% mindestens 350€ mehr?
Alles halbieren, Sockelbetrag streichen Laufzeit verdoppeln und Zack Ergebnis.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: 7567 am 18.10.2024 13:57
Was sind Eure Prognosen wie das Ergebnis aussehen könnte?
Bei Forderung 8% mindestens 350€ mehr?
Alles halbieren, Sockelbetrag streichen Laufzeit verdoppeln und Zack Ergebnis.

Ich rechne schon mit 6-6,5%.😅
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 18.10.2024 14:02
Was sind Eure Prognosen wie das Ergebnis aussehen könnte?
Bei Forderung 8% mindestens 350€ mehr?
Alles halbieren, Sockelbetrag streichen Laufzeit verdoppeln und Zack Ergebnis.

Ich rechne schon mit 6-6,5%.😅

Kannst du ja gerne machen, wir leben ja in einer Welt mit freier Meinungsäußerung.
Aber dann bitte nicht enttäuscht sein wenn es weniger wird sondern am besten schon mal darauf einstellen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Neuromancer am 18.10.2024 14:17
Was sind Eure Prognosen wie das Ergebnis aussehen könnte?
Bei Forderung 8% mindestens 350€ mehr?

4% 24 Monate, ggf. erst 2% zum XX/XXXX und 2% zum YY/YYYY.

An die Angleichung der wöchentlichen Arbeitszeit an den Tarif glaube ich nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PManF am 18.10.2024 15:29
Man sollte auch die Erhöhung der PKV mit in die Verhandlungsrunde bringen..

Was haben Beamtenthemen mit den Tarifverhandlungen zu tun?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: photosynthese am 18.10.2024 15:43
( ja SPD und trotzdem gegen die Beamten):

Wieso "trotzdem"? Eine der beamtenfeindlichsten (und später vom Landesverfassungsgericht kassierten) Besoldungsentscheidungen der gesamten Besoldungsgeschichte wurde 2013 von der SPD in NRW getroffen. Die Parteizugehörigkeit sagt hier wenig über die Beamtenfreundlichkeit aus, zumindest bei den "etablierten" Parteien.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: EdekaA11 am 18.10.2024 16:09
Man sollte auch die Erhöhung der PKV mit in die Verhandlungsrunde bringen..

Was haben Beamtenthemen mit den Tarifverhandlungen zu tun?

Da ist was dran. Wenn man es wirklich fair gestalten möchte, sollten die Beitragserhöhungen der PKV nicht auf die Allgemeinheit umgewälzt werden (da die Mehrzahl in der GKV ist und diese - trotz Zuschuss des Bundes - auch die GKV Beträge bezahlen). Ging doch in der Vergangenheit auch irgendwie gut. Sonst würden sich die privatrechtlichen Unternehmen (Aktiengesellschaften) etc. ins Fäustchen lachen weil, weil sich Ihre Zahlen verbessern - die Konzernspitze mehr Bonus bekommt und der Aktienkurs vermutlich steigen dürfte.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 19.10.2024 11:34
Man sollte auch die Erhöhung der PKV mit in die Verhandlungsrunde bringen..

Was haben Beamtenthemen mit den Tarifverhandlungen zu tun?

Kennst du nicht die unzähligen Angestellten, die wegen ihres fetten Einkommens über den 73.800 Euro (ab 1.1.2025) Versicherungspflichtgrenze liegen? Diese können ja theoretisch in die PKV wechseln.
Da diese Gehälter momentan aber erst ab EG11 (Stufe 6) und halt teilweise in den EG12 bis EG15 erreicht werden, steht das nicht zur Debatte, da ver.di sich grundsätzlich nur für Mitarbeiter bis maximal EG9a interessiert
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 19.10.2024 12:42
Was sind Eure Prognosen wie das Ergebnis aussehen könnte?
Bei Forderung 8% mindestens 350€ mehr?
Alles halbieren, Sockelbetrag streichen Laufzeit verdoppeln und Zack Ergebnis.

Ich rechne schon mit 6-6,5%.😅

Über 24 Monate oder über 12 Monate?
6 % über 2 Jahre wäre schon sehr optimistisch, 5 % könnten aber erreicht werden für 24 Monate, da die VKA schonmal 2 % auf den Tisch geschmissen hatte (das hatte sie vor der Runde 2023 nicht gemacht)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: was_guckst_du am 22.10.2024 14:41
Man sollte auch die Erhöhung der PKV mit in die Verhandlungsrunde bringen..

...manche kapieren es einfach nicht... ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 24.10.2024 07:26
Andere Länder, ähnliche Inflation:

STREIK GEHT WEITER
Boeing-Mitarbeiter lehnen 35 Prozent mehr Gehalt ab

Ja, aber , das sind die US, etc. werden viele Sagen - dennoch ähnliche Situation und was tun sie anstatt über Prozente zu fantasieren = sie streiken. Sie streiken seit 6 Wochen und werden weiter machen.

Was machen wir ?




https://www.welt.de/wirtschaft/article254159830/Boeing-Mitarbeiter-lehnen-35-Prozent-mehr-Gehalt-ab-Streik-geht-weiter.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: TorteJones am 24.10.2024 07:32
wir sollten auch sämtliche Erhöhungen ablehnen ....
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PManF am 24.10.2024 07:57
Andere Länder, ähnliche Inflation:

STREIK GEHT WEITER
Boeing-Mitarbeiter lehnen 35 Prozent mehr Gehalt ab

Ja, aber , das sind die US, etc. werden viele Sagen - dennoch ähnliche Situation und was tun sie anstatt über Prozente zu fantasieren = sie streiken. Sie streiken seit 6 Wochen und werden weiter machen.

Was machen wir ?




https://www.welt.de/wirtschaft/article254159830/Boeing-Mitarbeiter-lehnen-35-Prozent-mehr-Gehalt-ab-Streik-geht-weiter.html

Hoffen, dass das Tarifergebnis 1:1 übertragen wird, da hier der Beamten-Thread ist und wir gar nicht streiken dürfen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: tigertom am 24.10.2024 12:02
Man sollte auch die Erhöhung der PKV mit in die Verhandlungsrunde bringen..

...manche kapieren es einfach nicht... ::)

Die Frage ist allerdings, wer hier nicht was kapiert... Aber vielleicht hat haben manche einfach eine... Blockade oder eine Form von Asperger.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: tigertom am 24.10.2024 12:09
Man sollte auch die Erhöhung der PKV mit in die Verhandlungsrunde bringen..

Was haben Beamtenthemen mit den Tarifverhandlungen zu tun?

Das wurde doch nun lange und breit erklärt. Vergisst Du das immer wieder oder stellst Du Dich vorsätzlich unwissend ?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SimsiBumbu am 24.10.2024 12:45
Man sollte auch die Erhöhung der PKV mit in die Verhandlungsrunde bringen..

Was haben Beamtenthemen mit den Tarifverhandlungen zu tun?

Das wurde doch nun lange und breit erklärt. Vergisst Du das immer wieder oder stellst Du Dich vorsätzlich unwissend ?

Das war von PManF doch in dem anderen Thread zu den Tarifverhandlungen im Beamtenforum.

guckst du hier :o: https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,123530.msg375197.html#msg375197

Hier hat er es schon drei Tage vorher geschrieben. Gibt doch gar keinen Grund, das nochmals zu kommentieren. Aber vielleicht leiden hier manche einfach unter einer Art Verfolgungswahn...

Schon strange, dass es gerade im Beamtenforum zwei Stränge zu den Tarifverhandlungen gibt...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SimsiBumbu am 24.10.2024 12:50
Wir sind hier im Forum Bundesbeamte und Soldaten. Wie blöd müssen wir sein, uns mit einem Thema zu beschäftigen, welches mit uns nichts zu tun hat ?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: beamtenjeff am 24.10.2024 14:56
Ich orientiere mich am ungefähren Mittel, und würde sagen, wir Bundesbeamte landen am Ende bei 2,4% für 12 Monate. Rein statistisch kann ich damit kaum falsch liegen, wenn man die letzten 15 Jahre betrachtet.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 24.10.2024 15:21
Ich orientiere mich am ungefähren Mittel, und würde sagen, wir Bundesbeamte landen am Ende bei 2,4% für 12 Monate. Rein statistisch kann ich damit kaum falsch liegen, wenn man die letzten 15 Jahre betrachtet.
Klingt doch nach einem durchaus realistischem Scenario.
Ich bin froh das noch einige andere User dies realistisch einschätzen können und nicht alle von irgendwelchen Phantasieergebnissen träumen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: EdekaA11 am 25.10.2024 11:02
Man sollte auch die Erhöhung der PKV mit in die Verhandlungsrunde bringen..

Wäre schön. So wie ich die Politik einschätze, werden diese lediglich den Anstieg der Kosten im PKV Basistarif berücksichtigen. Einerseits verständlich da ca. gleiche Leistungen wie in der GKV. Weshalb sollten die optionalen "PKV Zusatz Goodys" letztendlich durch den Steuerzahler bezuschusst werden. Private Zusatzversicherungen in der GKV werden auch nicht bezuschusst.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 29.10.2024 10:46
Verdi Hamburg

Warnstreiks nicht ausgeschlossen
Schon jetzt bereitet sich ver.di auf intensive Verhandlungen vor. Sollte es kein akzeptables Angebot der Arbeitgeber geben, sind erste Warnstreiks nicht ausgeschlossen. Die Kick-off-Veranstaltungen in Hamburg haben gezeigt, dass die Stimmung unter den Beschäftigten klar ist: Sie erwarten echte Verbesserungen. „Die Beschäftigten tragen die Last des Personalmangels und der Bürokratie. Das werden wir nicht länger hinnehmen. Jetzt ist der Zeitpunkt für Veränderungen“, so Borgard abschließend.

DBB ?  Bundeswehrverband ?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 29.10.2024 10:54
Unternehmen planen Preiserhöhungen

Unternehmen in Deutschland planen währenddessen wieder vermehrt Preiserhöhungen. Wie das Münchner Ifo-Institut am Dienstag mitteilte, stiegen die Preiserwartungen im Oktober auf 15,9 Punkte, nach 14,1 Punkten im September. Besonders Unternehmen der Industrie, unternehmensnahe Dienstleister und der Handel planen demnach vermehrt Preiserhöhungen.

https://www.welt.de/wirtschaft/article254236068/Deutsche-Wirtschaft-Verbraucherstimmung-hellt-sich-auf-Unternehmen-planen-verstaerkt-Preiserhoehungen.html?source=puerto-reco-2_ABC-V42.0.C_FCM_p35_extra_row
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Batto am 29.10.2024 11:01
Ich wollte auch einmal meine Glaskugel anschmeißen:

24 Monate, 5,6% mehr Lohn verteilt auf 2 Jahre mit einem Sockelbetrag von 100€ für die erste Erhöhung. Einführung des Arbeitszetkonto mit der Option Überstunden auszubezahlen.

Wenn man clever ist macht man für die Beamten folgendes:

Einführung eines Arbeitszeitkonto. Das aktuelle Gehalt gilt ab sofort als Basis für die 39 Stunden Woche. Dafür bekommt man dann 24 Monate keine Erhöhung, ABER man kann gerne bei den 40 oder 41 Stunden bleiben. Für jede Stunde bekommt man dann 2,4% mehr Lohn.

So haben wir die Reduzierung auf 39 Stunden/Woche gewährleistet, haben was für die Leute getan, die Überstunden machen und parallel den Haushalt möglichst wenig belastet.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Nanum am 29.10.2024 12:26
Hi,


Batto der Nwalt des Teufels xD klingt aus Sicht der Dienstherrn sehr verlockend!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 01.11.2024 18:57
….und bei den Tarifverhandlungen und dem Ergebnis bitte nicht vergessen:

Am 28.September 2025 sind Bundestagswahlen
Bei der Bundestagswahl 2021 waren knapp 61,2 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen. Von ihnen wählten fast 47 Millionen Menschen, das entspricht einer Wahlbeteiligung von 76,6 Prozent

Bei den Tarifverhandlungen sind ca 2,5 mio & Bundeswehr 270T betroffen.
D.h. ca 5% der Wählerschaft Deutschlands die direkt eine Quittung zum Ergebnis ausstellen kann.


Zur Erinnerung:
BM Nancy Faeser gehört der SPD an
ON Karin Welge gehört der SPD an
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 01.11.2024 21:08
Am 28.September 2025 sind Bundestagswahlen
Bei der Bundestagswahl 2021 waren knapp 61,2 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen. Von ihnen wählten fast 47 Millionen Menschen, das entspricht einer Wahlbeteiligung von 76,6 Prozent

Bei den Tarifverhandlungen sind ca 2,5 mio & Bundeswehr 270T betroffen.
D.h. ca 5% der Wählerschaft Deutschlands die direkt eine Quittung zum Ergebnis ausstellen kann.


Zur Erinnerung:
BM Nancy Faeser gehört der SPD an
ON Karin Welge gehört der SPD an
Im Moment sieht es wirklich danach aus, als ob die Koalition ohne beschlossenen Bundeshaushalt für 2025 platzen könnte. Die Tarifverhandlungen würden dann entweder mitten im Wahlkampf stattfinden oder verschoben.

Sollte VW die Gehälter der Beschäftigten um 10% senken, gäbe es erstens kein Geld und zweitens kein Verständnis für einen guten Tarifabschluss im öffentlicher Dienst. Die Verkündung von Werksschließungen ist nach der Wahl zu erwarten. Der öffentliche Dienst wird sich solidarisch zeigen müssen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 01.11.2024 21:27
Am 28.September 2025 sind Bundestagswahlen
Bei der Bundestagswahl 2021 waren knapp 61,2 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen. Von ihnen wählten fast 47 Millionen Menschen, das entspricht einer Wahlbeteiligung von 76,6 Prozent

Bei den Tarifverhandlungen sind ca 2,5 mio & Bundeswehr 270T betroffen.
D.h. ca 5% der Wählerschaft Deutschlands die direkt eine Quittung zum Ergebnis ausstellen kann.


Zur Erinnerung:
BM Nancy Faeser gehört der SPD an
ON Karin Welge gehört der SPD an
Der öffentliche Dienst wird sich solidarisch zeigen müssen.

Kein Problem, mir fallen da etliche Stellen und Posten ein, die wir streichen könnten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 01.11.2024 21:29

Sollte VW die Gehälter der Beschäftigten um 10% senken, gäbe es erstens kein Geld und zweitens kein Verständnis für einen guten Tarifabschluss im öffentlicher Dienst. Die Verkündung von Werksschließungen ist nach der Wahl zu erwarten. Der öffentliche Dienst wird sich solidarisch zeigen müssen.

Diese Senkung ist in der Höhe nur Donnergrollen und wird es daher nicht geben.
Außerdem haben die Politiker durch diverse Parteien hindurch bereits festgestellt, dass die Schwierigkeiten bei der Kernmarke VW auch in erheblichem Maße auf Managementfehler zurückzuführen sind. Die Beschäftigten dürfen dafür nicht bezahlen, ebenso nicht der ÖD aus Solidarität.
Ein weiterer schlechter Tarifabschluss und insbesondere in IT, Ingenieurwesen und Juristerei wird es keine Bestenauswahl mehr geben - wenn es überhaupt noch Bewerber gibt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 01.11.2024 23:10
Der Gewinn von VW ist im dritten Quartal um 42% eingebrochen, Gewinn nach Steuern um 64%. Die Rendite beträgt 2%. Osnabrück ist zu 20% ausgelastet, die anderen Werke auch nicht ansatzweise. Eine Stunde in der dt. Autoindustrie kostet zwischen 65 u. 80€. Eine Std. in der ungarischen Autoindustrie kostet 18€. Der Markenchef von VW spricht von 500.000 Autos unter Soll. Lohnsenkungen und Werksschließungen wird es geben müssen. Ob sich China für die EU-Zölle von zusätzlichen 35% auf eAutos revanchieren wird, ist offen.

Die Energiekosten sind zu hoch, durch die Demografie gibt es einen enormen Fach- und Arbeitskräftebedarf, das Land leidet unter bürokratische Überregulierung. Deutschland braucht eine radikale Arbeitsmarkt- und eine Rentenreform. Die Infrastruktur ist marode. Dazu kommen eine enorme Geldverschwendung in Militär, Kriege und Wirtschaftssanktionen und eine diplomatische Cancel-Culture, die das Land m.E. zusätzlich vor die Wand fährt.

Einiges könnte man durch radikale Digitalisierung lösen, doch eine „alte Gesellschaft“ kann gar nicht so kreativ, innovations- und risikofreudig sein, wie sie es jetzt sein müsste. Mutige Lösungen kann man auch nicht mit überwiegend Juristen an der Spitze von Politik und Verwaltung umsetzen.

Lauterbach sprach von einer drastisch gesunkenen Lebenserwartung, mit der wir in Europa weit nach hinten gerutscht seien.

Die Krisenzeiten kommen erst noch. Sie sind noch nicht da.
Geht es dem Land schlecht, müsste es auch seinen staatsbediensteten schlecht gehen.
Eine rosige Zukunft haben eher asiatische Staaten wie Indonesien vor sich.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 02.11.2024 01:08
Es wäre absurd wenn die Höhe des Tarifabschlusses von VW abhängig wär.
Weder ist dies ein Parameter noch eine Solidaritätsverpflichtung.
Und Verständnis wirds eh nicht geben…weder Politik noch Bevölkerung gönnen uns Beamten den Dreck unter den Fingernägeln.
Zumal es ja von den Angestellten der Kommunen abhängt.
Willst du nem Müllarbeiter verklickern, dass sein Gehalt nicht mit der Inflation steigen kann weil es de überbezahlten VW Mitarbeitern schlecht geht?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 02.11.2024 09:16
Ein einzelner Tarifabschluss bei VW wird da kaum ins Gewicht fallen. Ein Niedergang der deutschen Autoindustrie, bei vorgezogenen Bundestagswahlen und einer verhängten Haushaltssperre bei insgesamt düsteren ökonomischen Aussichten, hingegen schon. Es verwundert ohnehin, dass Deutschland trotz Digitalisierung mehr anstatt weniger Stellen im öffentlicher Dienst zu brauchen scheint und in den Amtsstuben keiner die täglichen unnützen Prozesse erkennt.

Erstmal müssten alle Drucker, Postversand und Faxgeräte abgeschafft werden. Dann müsste die Software so effizient wie in der Privatwirtschaft werden. Im Homeoffice muss ich nach einem Klick teilweise 2 Minuten warten und die eAkte erlaubt keine zwei Arbeitsschritte parallel. Könnte ich schneller arbeiten, bräuchte es weniger Personal. Deutschland fällt in seiner Wirtschaftsleistung im internationalen Vergleich zurück. Manche Faktoren kann die Politik beeinflussen, andere, wie die Demographie, nicht.

Entweder braucht es in Zukunft deutlich weniger gutbezahlte Beamte in einer modernen und effizienten Verwaltung (das wäre machbar!) oder viele eher schlecht bezahlte im einer ineffizienten Struktur. Immerhin ist das Bürokratieentlastungsgesetz IV mit einem Wegfall von Schriftformerfordernissen ein (völlig unzureichender) kleiner Lichtblick. Unsere Gewerkschaften schaffen es aber noch nichtmal darin das Potenzial für eine Reduzierung der Arbeitszeit zu erkennen und zu begründen!

So wie es jetzt aussieht, verheißt es für die nächste und übernächste Tarifverhandlung nichts Gutes.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 02.11.2024 09:49
VW Umkehrschluss :

Wenn VW wie in den letzten Jahren 30% Gewinn eingefahren hätte = wären die Tarifverhandlungen einfacher gewesen ? Hätte Nancy ohne Überlegen auf die geforderten 8% noch 2% Bonus draufgelegt ?

Die grundsätzlichen Gegebenheiten haben sich bei den Beamten nicht geändert: Nullrunde beim letzten Mal, lange hinter den Lebenskosten/Inflation hinter dem Rest der arbeitenden Bevölkerung hinterher, drastischer Personalmangel, keine Attraktivität, keinerlei Wertschätzung der geleisteten Arbeit durch Fäser, Welge, etc.

Selbst bei einem Streikverbot kann man die Diskussion weiterführen, Aktiionen starten, Soziale Medien nutzen anstatt nur zu blubbern und von verbleibenden % zu träumen……

Die Politik Merkel, Scholz und Russland Schröder hat bei der Energiewende versagt, bei der Immogrationspolitik, bei der Rentenpolitik, Verteidigungspolitik…..nun denn
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 02.11.2024 15:37
Am 28.September 2025 sind Bundestagswahlen
Bei der Bundestagswahl 2021 waren knapp 61,2 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen. Von ihnen wählten fast 47 Millionen Menschen, das entspricht einer Wahlbeteiligung von 76,6 Prozent

Bei den Tarifverhandlungen sind ca 2,5 mio & Bundeswehr 270T betroffen.
D.h. ca 5% der Wählerschaft Deutschlands die direkt eine Quittung zum Ergebnis ausstellen kann.


Zur Erinnerung:
BM Nancy Faeser gehört der SPD an
ON Karin Welge gehört der SPD an
Im Moment sieht es wirklich danach aus, als ob die Koalition ohne beschlossenen Bundeshaushalt für 2025 platzen könnte. Die Tarifverhandlungen würden dann entweder mitten im Wahlkampf stattfinden oder verschoben.

Sollte VW die Gehälter der Beschäftigten um 10% senken, gäbe es erstens kein Geld und zweitens kein Verständnis für einen guten Tarifabschluss im öffentlicher Dienst. Die Verkündung von Werksschließungen ist nach der Wahl zu erwarten. Der öffentliche Dienst wird sich solidarisch zeigen müssen.

Weil wir wegen unserer superguten Gehälter ohnehin schon die besten Köpfe bekommen....  ;). Also im Ernst, wenn es bei VW Megaabschlüsse gab, hat auch keiner gesagt: "Jetzt gebt dem öffentlichen Dienst aber auch ordentlich in den Verhandlungen." Wir müssen aufholen mit den Gehältern, wenn wir vernünftige Leute finden wollen.

Außerdem ist die IG Metall gerade bei 7 % Forderungen (=2,7 Mio. Beschäftigte werden vertreten). Der VW Werkstarif betrifft "nur" 120.000 Leute. [Klar flankiert es auch Zuliefererbetriebe etc; sollten aber wirklich Gehälter reduziert werden, würde das den Zulieferern ja eher helfen, da VW eher Kunde bleibt].
Dass bei der IG Metall eine Nullrunde herauskommt, halte ich für ausgeschlossen.
Es wurden bereits 3,6 Prozent für 27 Monate geboten (in 2 Stufen: 1,9 ab Mitte 2025 und später nochmal 1,7 Prozent).


Und mal sonst nebenbei. Sicherlich gönnt man niemandem Gehaltsabsenkungen. Ich glaube auch nicht, dass es die geben wird (höchstens Nullrunden oder Abfindungen bei freiwilligem Weggang). Aber selbst wenn, das Niveau ist dort auch gewaltig hoch. Selbst wenn man diesen also 10 % streichen würde, wären sie immer noch in der obersten Liga der Gehälter dabei.
Der TVöD spielt jetzt schon nicht in einer der oberen Ligen.... da noch schön 10 % Gehalt kürzen  8), der öffentliche Dienst wird zusammenbrechen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 02.11.2024 18:51
https://www.welt.de/politik/deutschland/plus254306408/Oeffentlicher-Dienst-Haelfte-der-Deutschen-beklagt-Niedergang-der-Verwaltungen.html

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: clarion am 02.11.2024 23:10
"Der Beamtenbund hält 570.000 Stellen für nötig."

Ich habe sofort aufgehört zu lesen. Wir schaffen es schon jetzt nicht alle Stellen zu besetzen.

Ich glaube ebenfalls, dass es ein grundlegende Reformen auf allen Ebenen bedarf. Weniger Bürokratie, sehr viel mehr digital, und dann hat man auch die Ressourcen, die deutlich weniger Menschen, die man dann noch braucht ordentlich zu bezahlen.

Die E Akte hat bei uns noch gar keinen Fortschritt gebracht,  was ja auch wenig verwundert. Man hat ja auch nur die Papieraktenstruktur 1 zu 1 übertragen, und zwar eine veraltete Aktenstruktur!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 03.11.2024 16:43
Wolfsburg liegt angeblich auf Platz 4 was die durchschnittlichen Einkommen von Vollzeitbeschäftigten angeht mit über 57.000€ im Jahr.
Dieses irrwitzige Durchschnittsbrutto erreichen sie nur weil VW so üppig zahlt.
Wenn man bednkt das es für 25 Jahre schon das 1,4 Monatsbrutto gibt und für 35 das 2,9fache Monatsbrutto und das alles bei 36 Tagen Urlaub kann man sich gut erklären warum VW soviel Miese gerade einfährt.
Des weiteren gehts der Autoindustrie perse ja nicht schlecht.
Sie haben nur in den letzten Jahren massiv Strafe und Schadenersatz bezahlen müssen.
Bei VW waren es über 30 Mrd €.

Also sorry, wenn VW Mitarbeiter 10% weniger verdienen würden, oder einfach gesagt nach dem normalen IG Metall Tarifvertrag würde es denen immer noch wesentlich besser gehen als manch anderen bei einer 35 Stunden Woche.

Wenn ich das Gehalt von VW mit meinem A8 er Gehalt vergleiche, könnten die 10% weniger haben und hätten immernoch mehr.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Citee am 04.11.2024 08:42
Die E Akte hat bei uns noch gar keinen Fortschritt gebracht,  was ja auch wenig verwundert. Man hat ja auch nur die Papieraktenstruktur 1 zu 1 übertragen, und zwar eine veraltete Aktenstruktur!

Einer meiner Dozenten sagte immer: "Wenn man einen Scheißprozess digitalisiert, hat man eben nur einen digitalen Scheißprozess
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rudi_Regenbogen am 06.11.2024 21:42
Herr Scholz hat grade bekanntgegeben, dass er im Januar die Vertrauensfrage stellen wird. Dass genau dann die Verhandlungen für den öD beginnen sollten ist spannend. Denn Frau Faeser wird das Ende der Verhandlungen als BMI nicht mehr erleben. Ich finde, dass das noch sehr interessant wird. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Frau F. einen großzügigen Abschluss erreichen möchte, quasi als Wahlgeschenk für die Menschen im öD.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 07.11.2024 07:11
Herr Scholz hat grade bekanntgegeben, dass er im Januar die Vertrauensfrage stellen wird. Dass genau dann die Verhandlungen für den öD beginnen sollten ist spannend. Denn Frau Faeser wird das Ende der Verhandlungen als BMI nicht mehr erleben. Ich finde, dass das noch sehr interessant wird. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Frau F. einen großzügigen Abschluss erreichen möchte, quasi als Wahlgeschenk für die Menschen im öD.

Ich glaube Fancy Nancy ist solange im Amt...wenn auch teilweise dann nur kommissarisch, bis es eine neue vereidigter Regierung gibt. Das wird, denke ich, nicht vor Mai sein.
Nancy dürfte also noch die Verhandlungen führen bzw. dabei sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Tarifgeist am 07.11.2024 07:52
Herr Scholz hat grade bekanntgegeben, dass er im Januar die Vertrauensfrage stellen wird. Dass genau dann die Verhandlungen für den öD beginnen sollten ist spannend. Denn Frau Faeser wird das Ende der Verhandlungen als BMI nicht mehr erleben. Ich finde, dass das noch sehr interessant wird. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Frau F. einen großzügigen Abschluss erreichen möchte, quasi als Wahlgeschenk für die Menschen im öD.

Ich glaube Fancy Nancy ist solange im Amt...wenn auch teilweise dann nur kommissarisch, bis es eine neue vereidigter Regierung gibt. Das wird, denke ich, nicht vor Mai sein.
Nancy dürfte also noch die Verhandlungen führen bzw. dabei sein.

Ich finde fancy laser könnte mit Blick auf die anstehende Wahl ruhig mal was springen lassen!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Dunkelbunter am 07.11.2024 07:59
Herr Scholz hat grade bekanntgegeben, dass er im Januar die Vertrauensfrage stellen wird. Dass genau dann die Verhandlungen für den öD beginnen sollten ist spannend. Denn Frau Faeser wird das Ende der Verhandlungen als BMI nicht mehr erleben. Ich finde, dass das noch sehr interessant wird. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Frau F. einen großzügigen Abschluss erreichen möchte, quasi als Wahlgeschenk für die Menschen im öD.

Alleine, dass er mit der Vertrauensfrage 2 Monate wartet ist eine Frechheit.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rocknrollmops am 07.11.2024 10:43
1 Jahr Laufzeit ist doch so gut wie immer Augenwischerei, als ob die Gewerkschaften und vor allem die Politik Zeit und Lust haben, sich in einem Jahr schon wieder mit dem Thema auseinander zu setzen. Daher Laufzeit -> mind.2 Jahre.
Urlaubstage werden abgeschmettert, Stundenreduzierung sowieso, dann kommen wieder 0815-Argumente bezüglich der Höhe und die Gewerkschaften geben nach, feiern sich aber anschließend für 100 € Erhöhung, aufgeteilt auf 50€ pro Jahr. Vielleicht 150€ Erhöhung aber alles darüber hinaus würd mich überraschen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 07.11.2024 16:35
Willkommen Rocknrollmops in der Runde !

Das "timing" hätte für unsere Tarifverhandlungen nie besser sein können:

Die meisten unserer Politiker haben jahreland Deutschland und die Bevölkerung missachtet und die Politik um ihrer persönlichen Interessen herum gebaut. So auch der ein oder andere Minister und/oder Oberbürgermeister.

Derzeit ähnlich wie in Italien oder Frankreich vorher, geht es ab heute bei unseren Volksvertretern "nur noch um's nackte Überleben" und vor allem um seine/ihre Pöstchen zu retten: Standort Deutschland egal, die Bevölkerung egal, die gesamtpolitische Lage und die Weltlage sowieso.
Dafür gibt es dann bei Neuwahlen (falls die Bevölkerung zu den Wahlen geht...) die Quittung, wie immer im Leben.

In einer Zeit die nur von Krisen geplagt ist, ein Krieg vor der Haustür ist (und die D Streitkräfte kaum mehr gefördert werden), der nächste schon bald geplant ist und uns neben China, Russland nun auch die USA zusetzen werden, sind unsere Starpolitiker nicht in der Lage das Land gemeinsam zu führen und werden die Krise dramatisch verschärfen (vielleicht machen sie das auch bewusst ???)

Der Vorteil für die Tarifverhandlungen (mit dem Wissen das 2025 ein Jahr der "kleinen" wenigen Traifverhandlungen ist): Kein öffentliches Interesse mehr.
Frau BM Faeser und Frau OB Welge haben gar keine Zeit mehr sich für bzw - wie immer - gegen die Beamten einzusetzen, sondern werden versuchen die Sache "so schnell und glimpflich" wie möglich vom Tisch zu kriegen....

denn vielleicht ist man eines Tages kein Oberbürgermeister bzw. Minister mehr und muss mit denen, die man vorher doch so gar nicht verstehen wollte, auf gleicher Ebene zusammenarbeiten.......

Glaskugel 7.11.24 16:35, 1 Tag nach US Wahl und 1 Tag nach Ende BRG Scholz:

Traifvertrag ab 01.01.25 - 31.12.26 (zur Überraschung aller in der 2.VR Abschluss, da gleichzeitig Neuwahlen laufen)
ab 01.01.25 300€ / 3,5% mehr,
ab 01.01.25 3% mehr, keine Abzüge, Neuanstellungen erhalten Bonus, Arbeitsgruppe zwischen AG + Verdi erarbeitet bis 07/2025 neues Arbeitszeitmodel mit x Tagen weniger Arbeitzeit und "lebenslangem Zeitwertkonto".

Weder Frau BM Faeser, noch Frau OB Welge nehmen prsönlich an den Verhandlunge teil, sondern senden ihre Vertrter...

Ach vergessen: Der Bundeswehrverband setzt sich massiv dafür ein dass das Ergebnis zeitgleich auf die Soldaten/Beamten und zivilen Angestellten umgelegt wird.


Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 07.11.2024 16:37
Schreibfehler

ab 01.01.26 3% mehr, keine Abzüge,
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: 7564 am 07.11.2024 16:57
Willkommen Rocknrollmops in der Runde !

Das "timing" hätte für unsere Tarifverhandlungen nie besser sein können:

Die meisten unserer Politiker haben jahreland Deutschland und die Bevölkerung missachtet und die Politik um ihrer persönlichen Interessen herum gebaut. So auch der ein oder andere Minister und/oder Oberbürgermeister.

Derzeit ähnlich wie in Italien oder Frankreich vorher, geht es ab heute bei unseren Volksvertretern "nur noch um's nackte Überleben" und vor allem um seine/ihre Pöstchen zu retten: Standort Deutschland egal, die Bevölkerung egal, die gesamtpolitische Lage und die Weltlage sowieso.
Dafür gibt es dann bei Neuwahlen (falls die Bevölkerung zu den Wahlen geht...) die Quittung, wie immer im Leben.

In einer Zeit die nur von Krisen geplagt ist, ein Krieg vor der Haustür ist (und die D Streitkräfte kaum mehr gefördert werden), der nächste schon bald geplant ist und uns neben China, Russland nun auch die USA zusetzen werden, sind unsere Starpolitiker nicht in der Lage das Land gemeinsam zu führen und werden die Krise dramatisch verschärfen (vielleicht machen sie das auch bewusst ???)

Der Vorteil für die Tarifverhandlungen (mit dem Wissen das 2025 ein Jahr der "kleinen" wenigen Traifverhandlungen ist): Kein öffentliches Interesse mehr.
Frau BM Faeser und Frau OB Welge haben gar keine Zeit mehr sich für bzw - wie immer - gegen die Beamten einzusetzen, sondern werden versuchen die Sache "so schnell und glimpflich" wie möglich vom Tisch zu kriegen....

denn vielleicht ist man eines Tages kein Oberbürgermeister bzw. Minister mehr und muss mit denen, die man vorher doch so gar nicht verstehen wollte, auf gleicher Ebene zusammenarbeiten.......

Glaskugel 7.11.24 16:35, 1 Tag nach US Wahl und 1 Tag nach Ende BRG Scholz:

Traifvertrag ab 01.01.25 - 31.12.26 (zur Überraschung aller in der 2.VR Abschluss, da gleichzeitig Neuwahlen laufen)
ab 01.01.25 300€ / 3,5% mehr,
ab 01.01.25 3% mehr, keine Abzüge, Neuanstellungen erhalten Bonus, Arbeitsgruppe zwischen AG + Verdi erarbeitet bis 07/2025 neues Arbeitszeitmodel mit x Tagen weniger Arbeitzeit und "lebenslangem Zeitwertkonto".

Weder Frau BM Faeser, noch Frau OB Welge nehmen prsönlich an den Verhandlunge teil, sondern senden ihre Vertrter...

Ach vergessen: Der Bundeswehrverband setzt sich massiv dafür ein dass das Ergebnis zeitgleich auf die Soldaten/Beamten und zivilen Angestellten umgelegt wird.


Niieeemals, woher soll das Geld herkommen Neuwahlen hin oder her wenn kein Geld da ist ist kein Geld da.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 07.11.2024 17:17
Nice to know: Vor allem wenn die Diskussion um's Geld beginnt

Aktivbezüge
Die Gehälter der Minister werden Amtsbezüge genannt, die sich aus verschiedenen Komponenten zusammensetzen. Der Bundeskanzler bezieht derzeit rund 22.083 Euro monatliches Amtsgehalt. Hinzu kommt eine steuerfreie Dienstaufwandsentschädigung von rund 12.271 Euro im Jahr. Die Bundesminister verdienen etwas weniger, erhalten aber mit rund 17.990 Euro pro Monat immer noch ein stattliches Salär. Auch ihnen steht eine jährliche steuerfreie Pauschale zu in Höhe von etwa 3.681 Euro.

Übergangsgeld
Bereits nach einem Tag Amtszeit stehen einem Bundesminister rund 81.000 Euro Übergangsgeld zu. Je nach Dauer der Amtszeit kann das Übergangsgeld auf knapp 243.000 Euro steigen, das maximal zwei  Jahre nach Ausscheiden gewährt wird.
Das Übergangsgeld wird ab dem zweiten Monat mit privaten Einkünften verrechnet.

Aus Sicht des BdSt müssen die Ansprüche gekürzt werden. Maximal ein Jahr lang Übergangsgeld ist vollkommen ausreichend, wobei ein Jahr als Minister einen Anspruch von einem Monat Übergangsgeld auslöst. Bei extrem kurzen Amtszeiten sollte eine Monatszahlung nicht überschritten werden. Tritt ein Minister allerdings freiwillig von seinem Amt zurück, so sollte ihm kein Übergangsgeld gewährt werden.

Ruhegehalt
Wer mindestens vier Jahre lang Bundesminister war, erhält eine Pension von 4.990 Euro pro Monat. Mit jedem weiteren Jahr als Regierungsmitglied steigt die Pension um weitere 430 Euro monatlich bis maximal 12.908 Euro. Für Bundesminister gilt die gleiche Regelaltersgrenze wie für Bundesbeamte, also die schrittweise Anhebung auf 67. Doch können ehemalige Bundesminister unter Umständen schon mit 60 ihr Ruhegehalt in Anspruch nehmen.

https://www.welt.de/wirtschaft/plus254409566/Ausnahmeregelung-bei-Ampel-Aus-so-hoch-sind-die-Pensionen-der-scheidenden-Minister.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Malkav am 08.11.2024 07:45
[Die Bundesminister] erhalten aber mit rund 17.990 Euro pro Monat immer noch ein stattliches Salär. [/b]

Das sind fuc**** Bundesminister deren Handlungen (unabhängig von der Qualität der individuellen Amtsführung) Auswirkungen auf das Leben von Millionen Menschen haben! Ich finde dafür dürfte das Gehalt ruhig höher sein, als das eines angestellten Geschäftsführers einer mittelständischen GmbH in Hintertupfingen. Und das die Minister mehr verdienen müssen als ihre bestbezahlten Beamten erscheint mir eigentlich auch selbstverständlich.

Übergangsgeld
Aus Sicht des BdSt müssen die Ansprüche gekürzt werden. Maximal ein Jahr lang Übergangsgeld ist vollkommen ausreichend, wobei ein Jahr als Minister einen Anspruch von einem Monat Übergangsgeld auslöst.

Klingt erstmal gut, bis man sich mal überlegt, was das in der Realität bedeutet. Man fordert ja immer gerne "Abkühlphasen" von ausscheidenden Politikern, damit es zu keinem Drehtüreffekt in die Wirtschaft kommt. Das wäre dann faktisch nicht mehr möglich, selbst wenn der scheidende Minister dies wollte.

Von was soll denn ein ehemalige Minister mittelfristig angemessen (ich billige Spitzenpolitikern durchaus mehr zu als eine Mietwohnung und einen gebrauchten Golf VI) Leben, wenn man es als Gesellschaft vermeiden möchte, dass diese sich direkt im Anschluss ihr Adressbuch (oder noch schlimmer: Ihre genehmen Handlungen im Amt) vergolden lassen? Klar kann man immer sagen: "Soll er doch von seinem Vermögen leben!", aber damit nimmt man als Gesellscahft bewusst in Kauf, dass Spitzenpolitik finanziell zum Hobby von Beamten [denn bei diesen lebst das alte Dienstverhältnis unmittelbar wieder auf] und Reichen wird. Kann man alles fordern, aber das wäre mir diese paar Peanuts (im Kontext des Volumens eines Bundeshaushalts) nicht wert.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 08.11.2024 13:36
Willkommen Rocknrollmops in der Runde !

Das "timing" hätte für unsere Tarifverhandlungen nie besser sein können:

Die meisten unserer Politiker haben jahreland Deutschland und die Bevölkerung missachtet und die Politik um ihrer persönlichen Interessen herum gebaut. So auch der ein oder andere Minister und/oder Oberbürgermeister.

Derzeit ähnlich wie in Italien oder Frankreich vorher, geht es ab heute bei unseren Volksvertretern "nur noch um's nackte Überleben" und vor allem um seine/ihre Pöstchen zu retten: Standort Deutschland egal, die Bevölkerung egal, die gesamtpolitische Lage und die Weltlage sowieso.
Dafür gibt es dann bei Neuwahlen (falls die Bevölkerung zu den Wahlen geht...) die Quittung, wie immer im Leben.

In einer Zeit die nur von Krisen geplagt ist, ein Krieg vor der Haustür ist (und die D Streitkräfte kaum mehr gefördert werden), der nächste schon bald geplant ist und uns neben China, Russland nun auch die USA zusetzen werden, sind unsere Starpolitiker nicht in der Lage das Land gemeinsam zu führen und werden die Krise dramatisch verschärfen (vielleicht machen sie das auch bewusst ???)

Der Vorteil für die Tarifverhandlungen (mit dem Wissen das 2025 ein Jahr der "kleinen" wenigen Traifverhandlungen ist): Kein öffentliches Interesse mehr.
Frau BM Faeser und Frau OB Welge haben gar keine Zeit mehr sich für bzw - wie immer - gegen die Beamten einzusetzen, sondern werden versuchen die Sache "so schnell und glimpflich" wie möglich vom Tisch zu kriegen....

denn vielleicht ist man eines Tages kein Oberbürgermeister bzw. Minister mehr und muss mit denen, die man vorher doch so gar nicht verstehen wollte, auf gleicher Ebene zusammenarbeiten.......

Glaskugel 7.11.24 16:35, 1 Tag nach US Wahl und 1 Tag nach Ende BRG Scholz:

Traifvertrag ab 01.01.25 - 31.12.26 (zur Überraschung aller in der 2.VR Abschluss, da gleichzeitig Neuwahlen laufen)
ab 01.01.25 300€ / 3,5% mehr,
ab 01.01.25 3% mehr, keine Abzüge, Neuanstellungen erhalten Bonus, Arbeitsgruppe zwischen AG + Verdi erarbeitet bis 07/2025 neues Arbeitszeitmodel mit x Tagen weniger Arbeitzeit und "lebenslangem Zeitwertkonto".

Weder Frau BM Faeser, noch Frau OB Welge nehmen prsönlich an den Verhandlunge teil, sondern senden ihre Vertrter...

Ach vergessen: Der Bundeswehrverband setzt sich massiv dafür ein dass das Ergebnis zeitgleich auf die Soldaten/Beamten und zivilen Angestellten umgelegt wird.

Ok, jetzt wachen sie bitte wieder auf. Es ist mitten am Tag, da schläft man nicht mehr und träumt irgendwelche wilden Klamotten.
Überlege gerade ob heute der 1. April ist denn ernst gemeint sein kann das einfach nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: photosynthese am 08.11.2024 14:02
Willkommen Rocknrollmops in der Runde !

Das "timing" hätte für unsere Tarifverhandlungen nie besser sein können:

Die meisten unserer Politiker haben jahreland Deutschland und die Bevölkerung missachtet und die Politik um ihrer persönlichen Interessen herum gebaut. So auch der ein oder andere Minister und/oder Oberbürgermeister.

Derzeit ähnlich wie in Italien oder Frankreich vorher, geht es ab heute bei unseren Volksvertretern "nur noch um's nackte Überleben" und vor allem um seine/ihre Pöstchen zu retten: Standort Deutschland egal, die Bevölkerung egal, die gesamtpolitische Lage und die Weltlage sowieso.
Dafür gibt es dann bei Neuwahlen (falls die Bevölkerung zu den Wahlen geht...) die Quittung, wie immer im Leben.

In einer Zeit die nur von Krisen geplagt ist, ein Krieg vor der Haustür ist (und die D Streitkräfte kaum mehr gefördert werden), der nächste schon bald geplant ist und uns neben China, Russland nun auch die USA zusetzen werden, sind unsere Starpolitiker nicht in der Lage das Land gemeinsam zu führen und werden die Krise dramatisch verschärfen (vielleicht machen sie das auch bewusst ???)

Der Vorteil für die Tarifverhandlungen (mit dem Wissen das 2025 ein Jahr der "kleinen" wenigen Traifverhandlungen ist): Kein öffentliches Interesse mehr.
Frau BM Faeser und Frau OB Welge haben gar keine Zeit mehr sich für bzw - wie immer - gegen die Beamten einzusetzen, sondern werden versuchen die Sache "so schnell und glimpflich" wie möglich vom Tisch zu kriegen....

denn vielleicht ist man eines Tages kein Oberbürgermeister bzw. Minister mehr und muss mit denen, die man vorher doch so gar nicht verstehen wollte, auf gleicher Ebene zusammenarbeiten.......

Glaskugel 7.11.24 16:35, 1 Tag nach US Wahl und 1 Tag nach Ende BRG Scholz:

Traifvertrag ab 01.01.25 - 31.12.26 (zur Überraschung aller in der 2.VR Abschluss, da gleichzeitig Neuwahlen laufen)
ab 01.01.25 300€ / 3,5% mehr,
ab 01.01.25 3% mehr, keine Abzüge, Neuanstellungen erhalten Bonus, Arbeitsgruppe zwischen AG + Verdi erarbeitet bis 07/2025 neues Arbeitszeitmodel mit x Tagen weniger Arbeitzeit und "lebenslangem Zeitwertkonto".

Weder Frau BM Faeser, noch Frau OB Welge nehmen prsönlich an den Verhandlunge teil, sondern senden ihre Vertrter...

Ach vergessen: Der Bundeswehrverband setzt sich massiv dafür ein dass das Ergebnis zeitgleich auf die Soldaten/Beamten und zivilen Angestellten umgelegt wird.


Niieeemals, woher soll das Geld herkommen Neuwahlen hin oder her wenn kein Geld da ist ist kein Geld da.

Wenn die Verhandlungen tatsächlich wie im Moment geplant in die Wahlkampfphase fallen, dann ist das nicht so wichtig: Den Haushalt muss dann die nächste Bundesregierung verabschieden, das ist dann nicht mehr Faesers Problem.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 08.11.2024 18:07
Eine Wahl wäre derzeit überflüssig. Die SPD wäre besser beraten, gleich mit der CDU zu koalieren. Das Ergebnis einer Neuwahl, eine Koalition aus CDU und SPD, steht unverrückbar fest. Faeser wird auch nach einer Neuwahl ein Ministerium leiten. Monatelange Vorsondierungen, gefolgt von richtigen Sondierungsgesprächen und anschließende Koalitionsverhandlungen, kann man sich sparen oder sollte sie bereits heute beginnen. Das Land würde es der Politik danken.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 08.11.2024 18:37
Eine Wahl wäre derzeit überflüssig. Die SPD wäre besser beraten, gleich mit der CDU zu koalieren. Das Ergebnis einer Neuwahl, eine Koalition aus CDU und SPD, steht unverrückbar fest. Faeser wird auch nach einer Neuwahl ein Ministerium leiten. Monatelange Vorsondierungen, gefolgt von richtigen Sondierungsgesprächen und anschließende Koalitionsverhandlungen, kann man sich sparen oder sollte sie bereits heute beginnen. Das Land würde es der Politik danken.

Ich bezweifle stark, dass sich das Land über eine erneute Groko freuen würde.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: AndreasS am 08.11.2024 19:09
Eine Wahl wäre derzeit überflüssig. Die SPD wäre besser beraten, gleich mit der CDU zu koalieren. Das Ergebnis einer Neuwahl, eine Koalition aus CDU und SPD, steht unverrückbar fest. Faeser wird auch nach einer Neuwahl ein Ministerium leiten. Monatelange Vorsondierungen, gefolgt von richtigen Sondierungsgesprächen und anschließende Koalitionsverhandlungen, kann man sich sparen oder sollte sie bereits heute beginnen. Das Land würde es der Politik dan

Ich bezweifle stark, dass sich das Land über eine erneute Groko freuen würde.

Wo siehst du denn hier eine Groko?
Die SPD momentan weniger als halb so stark als CDU/CSU, das ist max. ein Juniorpartner, mehr nicht.
Die Grünen das Gleiche (und der Habeck will Kanzler werden, willkommen im Kabarett, Lach)

Bei 15 zu vergebenden Ministerien verbleiben für den Juniorpartner vllt. 3 oder 4 Ministerien.
Die Maßgeblichen werden wieder durch "schwarz" besetzt" werden.

Ich bin sehr gespannt. MMn wird die Vertrauensfrage deutlich vor Weihnachten gestellt, da kein Gesetz, auch unser BBVangG mehr durch den Bundestag verabschiedet werden können wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: 7564 am 09.11.2024 02:00
Willkommen Rocknrollmops in der Runde !

Das "timing" hätte für unsere Tarifverhandlungen nie besser sein können:

Die meisten unserer Politiker haben jahreland Deutschland und die Bevölkerung missachtet und die Politik um ihrer persönlichen Interessen herum gebaut. So auch der ein oder andere Minister und/oder Oberbürgermeister.

Derzeit ähnlich wie in Italien oder Frankreich vorher, geht es ab heute bei unseren Volksvertretern "nur noch um's nackte Überleben" und vor allem um seine/ihre Pöstchen zu retten: Standort Deutschland egal, die Bevölkerung egal, die gesamtpolitische Lage und die Weltlage sowieso.
Dafür gibt es dann bei Neuwahlen (falls die Bevölkerung zu den Wahlen geht...) die Quittung, wie immer im Leben.

In einer Zeit die nur von Krisen geplagt ist, ein Krieg vor der Haustür ist (und die D Streitkräfte kaum mehr gefördert werden), der nächste schon bald geplant ist und uns neben China, Russland nun auch die USA zusetzen werden, sind unsere Starpolitiker nicht in der Lage das Land gemeinsam zu führen und werden die Krise dramatisch verschärfen (vielleicht machen sie das auch bewusst ???)

Der Vorteil für die Tarifverhandlungen (mit dem Wissen das 2025 ein Jahr der "kleinen" wenigen Traifverhandlungen ist): Kein öffentliches Interesse mehr.
Frau BM Faeser und Frau OB Welge haben gar keine Zeit mehr sich für bzw - wie immer - gegen die Beamten einzusetzen, sondern werden versuchen die Sache "so schnell und glimpflich" wie möglich vom Tisch zu kriegen....

denn vielleicht ist man eines Tages kein Oberbürgermeister bzw. Minister mehr und muss mit denen, die man vorher doch so gar nicht verstehen wollte, auf gleicher Ebene zusammenarbeiten.......

Glaskugel 7.11.24 16:35, 1 Tag nach US Wahl und 1 Tag nach Ende BRG Scholz:

Traifvertrag ab 01.01.25 - 31.12.26 (zur Überraschung aller in der 2.VR Abschluss, da gleichzeitig Neuwahlen laufen)
ab 01.01.25 300€ / 3,5% mehr,
ab 01.01.25 3% mehr, keine Abzüge, Neuanstellungen erhalten Bonus, Arbeitsgruppe zwischen AG + Verdi erarbeitet bis 07/2025 neues Arbeitszeitmodel mit x Tagen weniger Arbeitzeit und "lebenslangem Zeitwertkonto".

Weder Frau BM Faeser, noch Frau OB Welge nehmen prsönlich an den Verhandlunge teil, sondern senden ihre Vertrter...

Ach vergessen: Der Bundeswehrverband setzt sich massiv dafür ein dass das Ergebnis zeitgleich auf die Soldaten/Beamten und zivilen Angestellten umgelegt wird.


Niieeemals, woher soll das Geld herkommen Neuwahlen hin oder her wenn kein Geld da ist ist kein Geld da.

Wenn die Verhandlungen tatsächlich wie im Moment geplant in die Wahlkampfphase fallen, dann ist das nicht so wichtig: Den Haushalt muss dann die nächste Bundesregierung verabschieden, das ist dann nicht mehr Faesers Problem.

Aber würde Scholz jetzt wirklich früher die Vertrauensfrage stellen. Und Merz mit seinen Neuwahlen am 19.1.2025 durchkommt dann ist ja die Hoffnung das die Verhandlungen genau zur Wahlkampfzeit fallen hinüber? Verstehe ich das richtig? Klärt mich auf.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 09.11.2024 07:55
Eine Wahl wäre derzeit überflüssig. Die SPD wäre besser beraten, gleich mit der CDU zu koalieren. Das Ergebnis einer Neuwahl, eine Koalition aus CDU und SPD, steht unverrückbar fest. Faeser wird auch nach einer Neuwahl ein Ministerium leiten. Monatelange Vorsondierungen, gefolgt von richtigen Sondierungsgesprächen und anschließende Koalitionsverhandlungen, kann man sich sparen oder sollte sie bereits heute beginnen. Das Land würde es der Politik danken.

Mit etwas Glück bekommen die Sozen Max.15%. Dann haben Sie auch nicht viel zu fordern…
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 09.11.2024 12:34
Die Union hat (bis auf die zu schwache FDP) auf Bundesebene alle Koalitionspartner außer der SPD ausgeschlossen (AfD, Grüne, Linke und BSW) und sich damit in den Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl von der SPD abhängig bis erpressbar gemacht! Daher ist es ziemlich egal, ob der „alternativlose“ Juniorpartner des Herrn Merz bei der Wahl 10 oder 20% holen wird. Die ganze Wahl wird ziemlich uninteressant werden. - Wichtig ist, dass das Land schnell eine handlungsfähige Regierung bekommt, die sich einem wirtschaftlichen Niedergang entgegenstellt. Mit dem bald einkehrenden Frieden in der Ukraine könnten bestenfalls Haushaltsmittel freigesetzt werden.

Dass Bundeskanzler Scholz einen früheren Wahltermin für die Verabschiedung wichtiger Gesetzesvorhaben vorgeschlagen hat, zeugt von staatspolitischer Verantwortung, damit der Staat handlungsfähig bleibt. Für den Bürger weniger schön ist, dass trotz hoher Rekordsteuereinnahmen als Beispiele die Preisanhebung des Deutschlandtickets und Erhöhung des Pflegeversicherungssatzes um 0,2% genannt wurden.

Für die Tarifverhandlungen sehe ich schwarz. Nicht vorhandenes Geld kann nicht verteilt werden, zumal kein Bundeshaushalt für 2025 beschlossen werden wird. Die Voraussicht, dass sich die ökonomische Lage nach Beendigung des Ukrainekriegs entspannen wird, werden Union und SPD nicht haben.

Mich enttäuscht, dass die Gewerkschaften angesichts des bereits im Vorfeld mauen Ergebnisses nicht konsequent auf den Zug des Themas einer Arbeitszeitverkürzung gesetzt haben. Meine Arbeit wird quantitativ gemessen. Im Ø 2,0 Bescheide/Anhörungen pro Arbeitstag werden aufs Jahr erwartet - bei Ø 3,0 winkt eine Leistungsprämie. Das gelingt bei guter Arbeitsorganisation auch in deutlich weniger Zeit. Mehr Leistungsanreize würde ich mir wünschen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 09.11.2024 13:28
Dass Bundeskanzler Scholz einen früheren Wahltermin für die Verabschiedung wichtiger Gesetzesvorhaben vorgeschlagen hat, zeugt von staatspolitischer Verantwortung, damit der Staat handlungsfähig bleibt.
Schön das dies nun jemand im Forum schreibt, da kann ich direkt mal eine Frage stellen warum das von staatspolitischer Verantwortung zeugt.

Also die direkte Frage an dich.

Warum kann er nicht zB am Montag die Vertrauensfrage stellen und dann immer noch wichtige Gesetzesvorhaben verabschieden?
Meines bescheidenen Wissens nach bleibt er solange Bundeskanzler bis ein neuer Kanzler gewählt wurde.
Somit kann auch auch bis zu 81 Tage nach der Vertrauensfrage immernoch wichtige Gesetzesvorhaben verabschieden, sofern er eine Mehrheit findet.

Sorry, das mit der staatspolitischen Verantwortung als Begründung warum er erst im Januar die Vertrauensfrage stellen will, ist einfach nur eine billige Ausrede.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 09.11.2024 15:27
„Staatspolitische Verantwortung“ war ein Reizwort. Aktuell kommt der möglichst kurzen Phase politischer Handlungsunfähigkeit bis zur Vereidigung einer neuen Bundesregierung eine besonders wichtige Bedeutung zu. Dafür sind in diesem Jahr noch Mehrheiten erforderlich. Sollten Mehrheiten durch politisches Taktieren am ehesten erreichbar scheinen, halte ich diesen Weg für gerechtfertigt, wenn dadurch die Handlungsunfähigkeit später einsetzt. In diesem Kontext lässt sich durchaus von staatspolitischer Verantwortung sprechen. Eine sofortige Vertrauensfrage, gefolgt von danach noch verfügbaren Mehrheiten, wäre jedoch wünschenswerter.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 09.11.2024 15:54
Dafür sind in diesem Jahr noch Mehrheiten erforderlich. Sollten Mehrheiten durch politisches Taktieren am ehesten erreichbar scheinen, halte ich diesen Weg für gerechtfertigt, wenn dadurch die Handlungsunfähigkeit später einsetzt.
Richtig ... dieser Mehrheiten hat aber der BK aktuell nicht und er bekommt sie auch nicht wenn er die Vertrauensfrage hinauszögerte.
Die CDU hat sogar klar gesagt, wenn er die Vertrauensfrage gestellt hat, ist sie bereit über bestimmte Mehrheiten zu sprechen.
Es ist also gerade die staatspolitische Verantwortung des Kanzlers die Vertrauensfrage er heute als morgen zu stellen um Mehrheiten für bestimmte Gesetzesvorhaben zu bekommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 09.11.2024 16:09
Zitat
Die CDU hat sogar klar gesagt, wenn er die Vertrauensfrage gestellt hat, ist sie bereit über bestimmte Mehrheiten zu sprechen.

Glaubst Du, dieses Angebot wäre zustande gekommen, hätte der Kanzler die Vertrauensfrage tatsächlich gestellt?

Meiner Meinung nach stellt dies bereits einen strategischen Teilerfolg des Bundeskanzlers dar, den es nun abzusichern gilt. Danach ist aber die Vertrauensfrage fällig. ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 09.11.2024 16:30
Glaubst Du, dieses Angebot wäre zustande gekommen, hätte der Kanzler die Vertrauensfrage tatsächlich gestellt?

Meiner Meinung nach stellt dies bereits einen strategischen Teilerfolg des Bundeskanzlers dar, den es nun abzusichern gilt. Danach ist aber die Vertrauensfrage fällig. ;)
Welches Angebot, die CDU hat kein Angebot unterbreitet, sondern eine Forderung.
Herr Scholz hat seine Mehrheit aufgeben.
Somit muss er der Opposition etwas anbieten. Das macht er nicht.
Wo man hier einen strategischen Teilerfolg sehen kann, versteht wohl nur ein SPD Mitglied, Herr Scholz denkt ja auch er hat gute Chancen erneut Kanzler zu werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 09.11.2024 16:51
Solange es noch die Möglichkeit gibt, durch ein (vergleichsweise nebensächliches) Taktieren über den Wahltermin einzelne Mehrheiten zum Wohle des Landes zu erzielen, ist eine sofortige Vertrauensfrage nicht erforderlich. Mit Bundestagsbeschlüssen lässt sich im Idealfall mehr erreichen, als durch eine verzögerte Wahl verloren gehen würde. Ich denke, die Entscheidung von Verkehrsminister Wissing spiegelt am deutlichsten den tatsächlichen Glauben der Bundesregierung an die Erreichbarkeit von einzelnen Mehrheiten wider.

Über die Möglichkeit, mit der FDP nach einem Misstrauensvotum noch einzelne Mehrheiten zu erzielen, hört man mittlerweile nichts mehr. Wie steht es in diesem Zusammenhang eigentlich um die „staatspolitische Verantwortung“ der Partei?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 09.11.2024 17:13
Solange es noch die Möglichkeit gibt, durch ein (vergleichsweise nebensächliches) Taktieren über den Wahltermin einzelne Mehrheiten zum Wohle des Landes zu erzielen, ist eine sofortige Vertrauensfrage nicht erforderlich.
Stimmt, aber genau dafür ist die Vertrauensfrage da.
Der Kanzler stellt ein Gesetz zur Abstimmung und verknüpft es mit der Vertrauensfrage.
Wenn das Gesetz durchfällt hat er die Vertrauensfrage verloren.
Was er aktuell machen will ist einfach möglichst lange an der Macht zu bleiben und das ohne Mehrheit.
Kann er machen, ob er so seiner staatspolitischen Verantwortung nachkommt, wage ich zu bezweifeln.

Mit Bundestagsbeschlüssen lässt sich im Idealfall mehr erreichen, als durch eine verzögerte Wahl verloren gehen würde.
Nochmal auch die Vertrauensfrage ist ein Bundestagsbeschluss ... es gibt keinen sachlichen Grund warum er seine Gesetzesvorhaben die er noch durchbringen will nicht mehr der Vertrauensfrage zu verknüpfen.

Über die Möglichkeit, mit der FDP nach einem Misstrauensvotum noch einzelne Mehrheiten zu erzielen, hört man mittlerweile nichts mehr. Wie steht es in diesem Zusammenhang eigentlich um die „staatspolitische Verantwortung“ der Partei?
Warum soll die Partei noch eine staatspolitische Verantwortung haben?
Der BK hat die FDP aus der Verantwortung genommen, indem er den Finanzminister entlassen hat und somit seine Mehrheit verloren hat.

Nochmal, er kann gerne versuchen Mehrheiten zu finden, die staatspolitische Verantwortung des Bundeskanzlers ist es aber, wenn er mit seiner Regierung keine Mehrheit bekommt, die Vertrauensfrage zu stellen um entweder so eine Mehrheit zu bekommen oder eben den Weg für Neuwahlen frei zu machen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 09.11.2024 18:00
Ohne die Diskussion hier zu weit treiben zu wollen, denn hier geht es ja thematisch um die Tarifverhandlung, stellt sich mir hinsichtlich der staatspolitischen Verantwortung als Wähler die Frage, wieso es überhaupt Neuwahlen geben soll. Denn der Souverän hat schließlich in der letzten Bundestagswahl gesprochen; darüber hinaus wird die Neuwahl - realistisch betrachtet - kaum vor Februar stattfinden können, da ihre Organisation die gesamten 60 Tage beanspruchen wird, die Art. 39 Abs. 1 Satz 3 GG ermöglicht, und da anzunehmen ist, dass die Auflösung des Bundestags durch den Bundespräsidenten nach Art. 68 Abs. 1 Satz 1 GG, die nach maximal 21 Tagen erfolgen muss, sofern er dem Vorschlag des Bundeskanzlers folgt (was er nicht muss), gleichfalls nicht umgehend erfolgen wird. Da die Bundestagswahl für den 28. September 2025 terminiert ist, kann man die im Bundestag vertretenen Parteien m.E. in der Pflicht sehen, bis dahin ihren Auftrag nach Art. 21 Abs. 1 Satz 1 GG zu erfüllen, bei der politischen Willensbildung des Volkes mitzuwirken. Denn seinen Willen hat das Volk am 26. September 2021 kundgetan. Ich sehe nicht, was sich an diesem Willen geändert haben sollte, nur weil es der bisherigen Regierung nicht gelungen ist, ihren Auftrag bis zum Ende der Wahlperiode gemeinsam zu erfüllen. Denn es war offensichtlich nicht der Wille des Volkes, sondern die Unfähigkeit der Regierungsparteien, die zum Bruch der Regierung geführt hat.

Verantwortungsvoll sollte es meiner Meinung nach in Anbetracht der bekannten Sachprobleme - nicht zuletzt die Frage des Haushalts - sein, nun als Bundestag an deren Lösung zu arbeiten und weniger um sich selbst zu kreisen, also um die Frage, wann denn Neuwahlen stattfinden sollten. Dass das in Anbetracht der zerbrochenen Regierung schwierig ist, ist klar - aber wieso sollten die Probleme nach einer vorgezogenen Neuwahl, nach zu erwartenden Sondierungen und Koalitionsverhandlungen sowie der Unterzeichnung eines Koalitionsvertrags und schließlich der Ernennung einer neuen Regierung geringer sein, wenn sie bis dahin in nicht wenigen Feldern mit einiger Wahrscheinlichkeit weitgehend aufgeschoben werden? Denn der Zeitraum zwischen der Bundestagswahl und der Ernennung der neuen Regierung hat seit 2005 mit Ausnahme des Jahres 2009 immer deutlich mehr als zwei Monate in Anspruch genommen (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1280469/umfrage/dauer-der-regierungsbildung-nach-einer-bundestagswahl/). Realistisch betrachtet, sollten wir also eine neue Regierung kaum vor April bis Mai des kommenden Jahres haben. Das ist von heute aus betrachtet in rund einem halben Jahr und wird ggf. noch länger dauern (vgl. den Zeitraum von 171 Tagen 2017). Nicht wenige der bis dahin weitgehend aufgeschobenen Sachprobleme dürften in Anbetracht der heutigen Lage im Land und in der Welt kaum geringer ausfallen, schätze ich. Die Lösung der anstehenden Probleme hat das Volk nach seinem Willen am 26. September 2021 dem gewählten Bundestag in die Hände gelegt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 09.11.2024 18:38
Dann bräuchten wir das Instrument der Vertrauensfrage nach Deiner Meinung nicht.

Brauchen wir aber doch. Und zwar weil die verbliebenen Parteien nicht mit den Vorschusslorbeeren umgehen können, die sie im Vorfeld von den Wählern erhalten haben.

Bei unserem BK scheint das mit dem Gedächnisverlust mittlerweile soweit vorangeschritten zu sein, weil er offenbar von der Entlassung seines BMF bis zum Jubel seiner Genossen nix mehr wusste. Falls nicht, müsste man davon ausgehen, dass die Genossen das Scheitern der BR herbeigesehnt haben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 09.11.2024 19:18
Die Lösung der anstehenden Probleme hat das Volk nach seinem Willen am 26. September 2021 dem gewählten Bundestag in die Hände gelegt.
Da magst du grundsätzlich recht haben, aber
1. Hat der Souverän kein Anrecht darauf das der Bundestag 4 Jahre bestehen bleibt
2. Gibts genau für solche Fälle die wir aktuell haben erstmal das konstruktive Mißtrauensvotum oder eben die Vertrauensfrage.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 09.11.2024 23:46
Die Möglichkeiten habe ich ja skizziert: Sie sind verfassungsrechtlich verbrieft, also gangbar - es ist aber, darum geht es mir, fraglich oder zumindest hinterfragbar, ob sie gegangen werden sollten. Es stellt sich also die Frage, für wen also dieser auf den ersten Blick bequem(er)e Weg eigentlich bequem ist und was "Bequemlichkeit" in diesem Zusammenhang politisch - und also nicht verfassungsrechtlich - heißt.

Zunächst einmal gibt es ein Beispiel in der bundesdeutschen Geschichte, da der weniger bequeme Weg gegangen und er offensichtlich hier auch weitgehend als selbstverständlich betrachtet worden ist, nämlich in Gestalt des 5. Deutschen Bundestags mit der Legislaturperiode vom 19. Oktober 1965 bis 19. Oktober 1969, in deren Verlauf am 30. Novermber 1966 das Kabinett Erhard II mit dessen Rücktritt endete, nachdem am 27. Oktober 1966 die FDP-Minister durch ihren Rücktritt aus der Regierung ausgeschieden waren. Am 1. Dezember 1966 wurde Kurt Georg Kissinger mit den Stimmen von der ab nun regierenden großen Koalition zum Bundeskanzler gewählt, der sich zuvor unionsintern gegen weitere Kandidaten durchgesetzt hatte. Ohne hier historische Analogien bilden zu wollen - die in der einfachen Übertragung auf die heutige Situation immer hinken -, zeigt sich hier ein anderer gangbarer Weg. Die von Helmut Kohl im Dezember 1982 und von Gerhard Schröder im Juli 2005 gestellten Vertrauensfragen basierten anders als heute auf einer offensichtlichen Mehrheit der jeweiligen Regierungskoalitionen, wären also verfassungsrechtlich noch einmal anders zu betrachten, dürften aber mit den Weg gebahnt haben, dass heute der gangbare Weg der Vertrauensfrage sogleich in den Mittelpunkt gerückt ist und gerückt worden ist.

Die Frage der verfassungsrechtlichen Gangbarkeit ist allerdings von der Frage nach den politischen Intentionen zu trennen - und diese Intentionen können m.E. zumindest in Teilen als fraglich oder zumindest hinterfragbar betrachtet werden, eben da wir uns heute sowohl innen- als auch außenpolitisch in jeweils schweren Fahrwassern befinden.

Wie sieht nun der weitere Weg innerhalb der schweren Fahrwasser aus? Zunächst dürfte weiterhin politisch um den Zeitpunkt gerungen werden, wann denn der Bundeskanzler die Vertrauensfrage stellt. In dieser Zeit dürften die meisten der für uns als Souverän wichtigen Probleme eher nicht im Mittelpunkt der politischen Bearbeitung stehen. Mit der Ablehnung durch die Mehrheit des Bundestags, dem Bundeskanzler das Vertrauen auszusprechen, dürfte sogleich der Wahlkampf losgehen. In dieser Zeit dürften die meisten der für uns als Souverän wichtigen Probleme eher nicht im Mittelpunkt der politischen Bearbeitung stehen. Im Anschluss an die Bundestagswahl sollten Sondierungsgespräche geführt werden, die in Anbetracht des mit einiger Wahrscheinlichkeit komplexen Wahlergebnisses ggf. nicht in kurzer Zeit abgeschlossen werden können. In dieser Zeit dürften die meisten der für uns als Souverän wichtigen Probleme eher nicht im Mittelpunkt der politischen Bearbeitung stehen. Schließlich dürften am Ende von Sondierungsgesprächen Koalitionsvetrhandlungen geführt werden. In dieser Zeit dürften die meisten der für uns als Souverän wichtigen Probleme eher nicht im Mittelpunkt der politischen Bearbeitung stehen. Wie vorhin dargestellt, werden wir am Ende mit etwas Glück wohl in etwa einem halben Jahr dann eine neue Regierung haben. In diesem halben Jahr dürften also zusammengefasst die meisten der für uns als Souverän wichtigen Probleme eher nicht im Mittelpunkt der politischen Bearbeitung stehen.

Was wird hingegen im Verlauf der nächsten Monate also im Mittelpunkt stehen?

Im Mittelpunkt dürfte das stehen, worum es in der Politik zumeist geht, nämlich nicht die Probleme zu lösen, die gelöst werden müssen, sondern die Probleme zu lösen, die gelöst werden können - und um sie zu lösen, sollten man sie am besten selbst schaffen, um sich dann der eigenen Lösungskompetenz zu rühmen (die vormalige Ampel ist genau daran gescheitert: Sie hat Probleme geschaffen, die hätten gelöst werden können, was ihr aber nicht gelungen ist), um so der Bevölkerung zu zeigen, dass man regieren und also Probleme lösen kann.

Die jeweiligen Probleme, die nun also geschaffen werden, werden sein: Den Zeitpunkt für eine Vertrauensfrage zu finden (in dieser Phase befinden wir uns gerade); im Wahlkampf zu zeigen, dass die anderen Parteien nicht in der Lage waren, sind und zukünftig sein werden, Probleme hinreichend zu lösen; in Sondierungen zu zeigen, dass man selbst die jeweils besten Lösungsansätze hat, während die Sondierungspartner die jeweils zweitbesten Lösungsansätze haben (sofern die Sondierung erfolgreich verliefe) bzw. gänzlich unadäquate Lösungsansätze verfolgten (sofern die Sondierung scheiterte); in Koalitionsverhandlungen  zu zeigen, dass man selbst die jeweils besten Lösungsansätze hat, während die möglichen Koalitionsdpartner die jeweils zweitbesten Lösungsansätze haben (sofern die Koalitionsverhandlungen erfolgreich verliefen) bzw. gänzlich unadäquate Lösungsansätze verfolgten (sofern die Verhandlungen scheiterten).

In Anbetracht dieser Situation dürften wie gesagt im wohl rund nächstem halben Jahr die meisten der für uns als Souverän wichtigen Probleme eher nicht im Mittelpunkt der politischen Bearbeitung stehen, und zwar nicht, weil sie ggf. nicht gelöst werden könnten, sondern weil sich nun deutlich weniger Zeit wird finden lassen, um sie zu lösen, da ja zunächst einmal die Probleme glöst werden müssen, die gelöst werden können, also die, die man selbst geschaffen hat: die Vertrauensfrage, der Wahlkampf, die Sondierung und die Koalitionsverhandlungen.

Und damit komme ich zum Grund für meine Einlassung zurück: Für all das ist ab dem Sommer des kommenden Jahres genügend Zeit, da diese als Folge der in der Regel vierjährigen Legislaturperiode dafür sein muss. Ob zu jener Zeit die Probleme, die sich uns heute stellen, größer oder kleiner sein werden, steht in den Sternen. Was aber nicht in den Sternen steht, ist, dass wir heute sowohl innen- als auch außenpolitisch einige schwere Probleme vorfinden, an deren Lösung an sich mit voller Kraft gearbeitet werden sollte, da sie gelöst werden müssen, und zwar, weil sie (nicht so ohne Weiteres) gelöst werden können.

In diesem Sinne ist es zu verstehen, was ich eingangs meines letzten Beitrags geschrieben habe, nämlich dass sich mir hinsichtlich der staatspolitischen Verantwortung als Wähler die Frage stellt, wieso es überhaupt Neuwahlen geben soll. Als staatspolitisch verantwortungsvoll würde ich es ansehen, wenn nun eine mögliche große Koalition möglich rasch an den tatsächlichen Problemen, die gelöst werden müssen, zu arbeiten anfinge, um zu zeigen, dass sie das könne, was der beste Wahlkampf wäre, den sich der Souverän vorstellen könnte. Denn ab dem Sommer könnte er sich dann ein Bild von der bis dahin abgelieferten Leistung der Regierung und der Opposition machen, um so seine Wahl zu treffen.

Ein solches Vorgehen wäre also insbesondere für die SPD und die Union mit einigem Risiko verbunden, nämlich dem Risiko, ggf. vor aller Augen zu zeigen, politisch keine hinreichenden Lösungen hinsichtlich der Probleme schaffen zu können, die gelöst werden müssen - und genau darin läge m.E. der Grund dafür, dass das staatspolitisch verantwortungsvoll wäre. Denn zunächst einmal würden eigene Interessen zurückgestellt werden, um das zu tun, was man sich als Souverän von seinen Politikern wünscht, nämlich dass sie dem Land dienen.

Politik ist aber kein Wunschkonzert. Und deshalb werden wir nun keine große Koalition erleben, sondern bis in den Sommer abwarten, um daraufhin zu schauen, was dann die große Koalition machen wird, die als Folge der Neuwahlen gebildet werden wird. Die nächste Bundestagswahl wird dann regelmäßig, sofern sie sich so vollzieht, im Herbst 2029 sein. Bis dahin können wir als Wähler dann beurteilen, ob sie mit dem vorhandenen Personal die Probleme wird lösen können oder gelöst haben wird, die gelöst werden müssen (sofern sie sich also nicht in zu viel Zeit mit den Problemen beschäftigt haben wird, die gelöst werden können, also den selbst geschaffenen).
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 10.11.2024 06:32
Die Möglichkeiten habe ich ja skizziert: Sie sind verfassungsrechtlich verbrieft, also gangbar
Sorry, das sehe ich anders.
Es gibt eigentlich nach meiner Auffassung unserer Verfassung nur einen gangbaren Weg innerhalb einer Legislaturperiode eine Regierungskonstellation zu ändern.
Dem Kanzler steht eine komplette Änderung seiner Regierung, in deinem Beispiel, FDP und Grüne aus der Regierung werfen und eine große Koalition mit der CDU eingehen explizit nicht zu.
Diese Recht hat ebenfalls nur der Bundestag.
Dazu müsste er aber über ein konstruktives Mißstrauensvotum einen neuen Kanzler wählen.

Solltest du das als gangbar ansehen, fehlt bei der SPD aber sicher wieder die staatspolitische Verantwortung.
Denn die SPD würde nie in dieser Form ihren Kanzler opfern.

Da die nächsten Jahre vorraussichtlich schwere Zeiten anstehen, wäre es sicher besser diese schwierige Regierungsbildung die es so oder so geben wird gleich hinter sich zu bringen, als damit noch knapp ein Jahr zu warten.
Denn auch wenn dein "skizzierter" Weg vielleicht möglich ist, hat der Wahlkampf bereits begonnen, in deinem Fall geht er dann über 10 Monate, im besten Fall nur 3.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 10.11.2024 08:23
Es stünde dem aktuellem Kanzler doch durchaus frei, Merz als neuen Finanzminister zu berufen, oder?
🤓

Und woher kommt die Annahme, dass der gewählte Kanzler nicht „ nach belieben“ sein Team neu zusammenstellen und ändern dürfte.

Also wieso dürfte Scholz nicht jetzt ein Schwarz, Grün, Rote Regierung das letzte Jahr führen?
Das das nicht passiert ist mir klar, aber bei Alexander klingt an, dass es nicht rechtmäßig wäre.


Denn wenn das dem Parlament nicht gefällt, kann man einen neuen wählen.
Aber das Parlament kann sich nicht selbst auflösen, sie kann nur eine Vertrauensfrage „erzwingen“ oder einen neuen BK wählen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 10.11.2024 09:56
Die Möglichkeiten habe ich ja skizziert: Sie sind verfassungsrechtlich verbrieft, also gangbar
Sorry, das sehe ich anders.
Es gibt eigentlich nach meiner Auffassung unserer Verfassung nur einen gangbaren Weg innerhalb einer Legislaturperiode eine Regierungskonstellation zu ändern.

Das ist verfassungsrechtlich nur bedingt richtig und wiederholt weitgehend eher das, was im Interesse zumindest von SPD, Union, Bündnisgrüne sowie FDP und BSW, höchstwahrscheinlich auch von der AfD ist. Allenfalls die Linke wird ggf. andere Interessen haben, weil für sie die kommende Bundestagswahl mit einer nicht geringen Wahrscheinlichkeit das Aus bedeuten könnte. Insofern dürfte hier das Interesse eher sein, dass möglichst spät gewählt werden wird.

Jeder einzelne Abgeordnete und damit der Bundestag in seiner Ganzheit sind verfassungsrechtlich an keinen politischen Auftrag, sondern jeder Abgeordnete ist nach Art. 38 Abs. 1 Satz 2 GG ausschließlich an ihr Gewissen gebunden, worauf Du berechtigt hinweist. Darüber hinaus bestimmt Art. 39 Abs. 1 Satz 1 GG den Regelfall einer Legislaturperiode, nämlich vier Jahre. Innerhalb dieser vier Jahre hat der Bundestag jederzeit das Recht, innerhalb der zu beachtenden Fristen mit einfacher Mehrheit nach Art. 63 Abs. 2 Satz 1 GG auf Vorschlag des Bundespräsidenten den Bundeskanzler nach Art. 63 Abs. 1 GG zu wählen. Eine Einschränkung dieser Möglichkeit, die über zeitliche Fristen hinausreichte, kann es verfassungsrechtlich wegen des genannten freien Mandats aus Art. 38 Abs. 1 Satz 2 GG nicht geben. Entsprechend ist 1966 wie dargestellt genau das geschehen, nämlich innerhalb einer regelmäßigen Legislaturperiode einen neuen Bundeskanzler zu wählen, der vom Bundespräsidenten wie dargestellt vorgeschlagen worden war, nachdem der vorherige Bundeskanzler über keine Mehrheit verfügt hat: also in der von der Form her identischen Situation zur derzeitigen Lage. Entsprechend hat MoinMoin Recht, verfasungsrechtlich könnte jederzeit der alte Bundeskanzler in einer neuen Regierung und unter anderen Regierungsfraktionen wiedergewählt werden - das wäre also verfassungsrechtlich möglich, wenn auch politisch zumeist eher unwahrscheinlich.

Die von uns in den letzten Beiträgen dargestellten Wege sind verfassungsrechtlich allesamt gangbar. Wie dargestellt, wäre allerdings die Bildung einer großen Koalition mit dem Ziel, dem Land in einer krisenhaften Zeit zu dienen, der wenig bequemere und darüber hinaus für die SPD und Union mit nicht zu kalkulierenden Risiken verbunden. Das Hauptrisiko wäre dabei: regieren zu müssen, was allerdings alle drei Parteien wollen, ansonsten würden sie jetzt nicht zunächst um den Zeitpunkt der Vertrauensfrage ringen, und zwar mit der von mir in meinem letzten Beitrag skizzierten Folge, dass in dieser und der weiteren Zeit die meisten der für uns als Souverän wichtigen Probleme eher nicht im Mittelpunkt der politischen Bearbeitung stehen dürften, eben insbesondere weil in dieser Zeit der Regierung keine regelmäßige Mehrheit zur Verfügung stehen wird, solange keine Regierungskoalition vorhanden ist.

Dem Kanzler steht eine komplette Änderung seiner Regierung, in deinem Beispiel, FDP und Grüne aus der Regierung werfen und eine große Koalition mit der CDU eingehen explizit nicht zu.
Diese Recht hat ebenfalls nur der Bundestag.
Dazu müsste er aber über ein konstruktives Mißstrauensvotum einen neuen Kanzler wählen.

Solltest du das als gangbar ansehen, fehlt bei der SPD aber sicher wieder die staatspolitische Verantwortung.
Denn die SPD würde nie in dieser Form ihren Kanzler opfern.

[/quote]

Das wiederum ist verfassungsrechtlich richtig - aber da es ja um staatspolitische Verantwortung geht, politisch nicht zwangsläufig. Denn ein konstruktives Misstrauensvotum ist nach Art. Art. 67 Abs. 1 Satz GG nicht möglich, wenn der vormalige Bundeskanzler zuvor aus freien Stücken zurücktritt, wovon ihn niemand abhalten kann.

Der Bundeskanzler hat ja in seiner auch auf eigene Entlastung abzielende Erklärung vom letzten Mittwoch, deren Wahrheitsgehalt in gewichtigen Teilen als gegeben betrachtet werden dürfte (wenn auch ggf. nicht in allen Teilen), darauf hingewiesen, woran seine Regierung gescheitert ist: Er hat sich nicht hinreichend in der Lage gesehen, gemeinsam insbesondere mit dem Finanzminister (nicht aber den anderen Bundesministern der FDP, die er nicht zur Entlassung vorgesehen hatte) eine Regierung so zu gestalten, dass sie eine sachlich notwendige Regierungsarbeit bereits in der Vergangenheit, jedenfalls ebenso in der Gegenwart und in der zu erwartenden der Zukunft gewährleisten könnte.

Man kann nun zu Christian Lindner stehen, wie man will. Eines ist aber offensichtlich: Er ist ein Politiker, der durchsetzungsstark ist und eigene Vorstellungen hat, also das, wofür ihn und seine Partei - davon darf man ausgehen - seine Wähler  gewählt haben werden, eben als Vorsitzenden seiner Partei. Ebenfalls war 2021 offensichtlich, dass dem so ist, das Christian Lindner, wenn ich mich recht erinnere, zu jenem Zeitpunkt kein Unbekannter gewesen ist; der Bundeskanzler hat sich trotz der möglichen anderen Option einer großen Koalition unter seiner Führung für die nun gescheiterte entscheiden. Damit hat der Bundeskanzler gesagt, dass er offensichtlich die falsche Wahl getroffen hat und dass es ihm bereits in der Vergangenheit in einer weiterhin schwierigen Sachlage nicht möglich gewesen ist, mit einem durchsetzungsstarken und eigene Vorstellungen habenden Charaker wie Christian Lindner eine hinreichend regierungsfähige Regierung zu bilden, obgleich er sich weiterhin in der Lage gesehen haben dürfte, mit den anderen drei Bundesministern der FDP nach wie vor eine Regierung zu bilden. Er hat also ein personales Problem in den Mittelpunkt seiner Erklärung gerückt.

Welche Folgen darf man daraus ziehen? Sobald er nach den Neuwahlen eine neue Regierung mit nun der Union als Juniorpartner bilden wollte - eine andere Opion wäre realistisch für ihn kaum möglich (unabhängig davon, dass es kaum realistisch wäre, davon auszugehen, dass die SPD bei Neuwahlen vor der Union landete) -, würde er nun mit anderen Personen auf dieselben Probleme stoßen, weshalb anzunehmen sein dürfte, dass er dann als Bundeskanzler genauso überfordert sein würde, wie er das nach eigenem Bekunden in der Vergangenheit gewesen ist, und zwa das nur umso mehr.r wenn er nicht so viel Glück haben würde, wie er es in den letzten drei Jahren gehabt hat, indem er nun also bspw. in Gestalt eines Markus Söders und Friedrich Merz auf mehr personale Probleme als nur einem Christian Lindner treffen dürfte oder könnte. So verstanden bliebe die Reihenfolge egal, ob erst Person, dann Partei, dann Land oder erst Land, dann Partei und dann Person: Offensichtlich wäre es zum Wohle aller drei, dass der Bundeskanzler nun aus dem Eingeständnis, dass er sich, der SPD und dem Land gegeben hat, dass er in schwierigen Zeiten nicht die Gewähr dafür leisten kann, für eine stabile und handlungsfähige Regierung gemeinsam mit durchsetzungsstarken Politikern anderer Parteien, die über eigenen Vorstellungen verfügen, zu sorgen, die notwendigen Konsequenzen zöge und also den Weg frei machte, und zwar nachdem er zuvor mitsamt seiner Partei und der Union Absprachen tätigen würde, wie bis zu einer neuen Regierung im Gefolge der Wahl vom 28. September 2025 zu handeln wäre. Als staatspolitisch verantwortungsvoll würde ich es dabei betrachten, wenn alle Beteiligten nun in Anbetracht der Krisenhaftigkeit der Zeit das Wohl des Landes in den Mittelpunkt stellten: Ein Eintrag in das Geschichtsbuch der Zeit wäre ihnen gewiss.

Nachdem der Bundeskanzler am 27. Oktober 1966 zurückgetreten war, stand bis zur Wahl des neuen Bundeskanzlers zum 30. November 1966 eine neue Regierung, der klar war, dass sie noch über zweieinhalb Jahre regieren würde. Wieso sollte das zum Wohle des Landes nicht auch heute möglich sein, wo es um eine Regierungszeit von rund einem Jahr geht und die krisenhaften Probleme, die gelöst werden müssen, in einem noch einmal deutlich stärkeren Maße vorhanden sind als 1966, also binnen Monatsfrist so zu handeln, dass im Anschluss an den gegebenen Problemen politisch gearbeitet werden könnte? Die Frage wird rhetorisch bleiben, da sie weitgehend nicht gestellt werden wird - und genau darin sehe ich ein Problem, das eines der wichtigen Ursachen für die Krise unseres Staatswesens darstellt: Anstatt zu regieren, wird Politik ob der Komplexität der jeweiligen Probleme, die gelöst werden müssen, wiederkehrend simuliert, und zwar in diesem Fall des zu erwartenden rund halben Jahrs in zähem Ringen um die Vertrauensfrage und im Wahlkampf und danach weiterhin in den Sondierungsgesprächen und Koalitionsverhandlungen. Das ist allemal bequemer, als nun staatspolitisch und nicht wahlpolitisch zu handeln, denke ich. Denn es ist allemal leichter, um die Vertrauensfrage zu streiten, Wahlkampf zu machen, zu sondieren und Koalitionsgrspräche zu führen, als an den anstehenden Problemen zu arbeiten, die gelöst werden müssen. Ob allerdings dann im nächsten Jahr die anstehenden Probleme, die gelöst werden müssen, bis dahin eher kleiner sein werden, mag ich bezweifeln, ohne in die Zukunft blicken zu können.

Meiner Meinung nach könnte also diese kommende Zeit besser genutzt werden und sollte das auch, indem mit der einfachen Mehrheit aus SPD und Union regiert werden würde. Wären die Zeiten anders und die Probleme nicht so groß, dass besser heute als morgen an ihren Lösungen gearbeitet werden sollte, wäre mir das politische Geschäft, wie es sich nun vollzieht, eher egal. In Zeiten wie diesen würde ich mir Politiker wünschen, die in staatspolitischer Verantwortung den eher weniger bequemen Weg gingen. Aber wie gesagt: Politik ist kein Wunschkonzert.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: cyrix42 am 10.11.2024 10:37
Warum soll die Partei noch eine staatspolitische Verantwortung haben?
Der BK hat die FDP aus der Verantwortung genommen, indem er den Finanzminister entlassen hat und somit seine Mehrheit verloren hat.

Da der Bundeskanzler nur Vorschläge über sein Kabinett macht; und diese Personen beinhalten, keine Parteien, hat der Bundespräsident nur die Person Christian Lindner aufgrund des Vorschlagsrechts des Bundeskanzlers von seinem Ministeramt entlassen. Die (rechtlich nicht bindende) Vereinbarung zwischen den regierungstragenden Parteien (Koalitionsvertrag) enthielt zwar eine Ressort-Verteilung, welcher der FDP die Leitung des Finanzministeriums überantwortet hat, nicht aber eine genaue personelle Bennenung der jeweiligen Ministerinnen und Minister. Entsprechend hätte die FDP also unter Einhaltung des Koalitionsvertrags eine_n neue_n Finanzminister_in Scholz vorschlagen können, welche_r dieser dann wohl auch dem Bundespräsident zur Bennenung hätte vorschlagen müssen. Es war ja von Scholz explizit nicht das Verhalten der FDP, sondern das zerstörte Vertrauensverhältnis mit Lindner, was ihn die Entlassung veranlasst hat.

Natürlich ist politisch völlig klar, dass eine Partei, deren Vorsitzender gerade vorgeführt wurde, hier den Rückzug antreten muss. Aber faktisch hat nicht Scholz die FDP aus der Regierung geschmissen, sondern die FDP hat sich aus der Regierung zurückgezogen. Entsprechend scheint es auch die FDP-Bundestagsfraktion zu sein, die sich nicht mehr an den Koalitionsvertrag gebunden fühlt.

btw: Wenn sich Merz mit dem 19. Januar durchsetzt, dürften für so einige die Weihnachtsferien entfallen. So müsste der Bundeswahlausschuss am 21. Dezember über die Zulassung von Parteien zur Bundestagswahl entscheiden; bis Heiligabend könnte dagegen Widerspruch eingelegt werden und am 27.12. dann der Bundeswahlausschuss darüber abschließend beraten, bevor an Sylvester die Wahlbekanntmachung erfolgt und man auch schon Briefwahl beantragen können müsste. Heißt: Da dürfen dann auch schon die Druckereien laufen und es gibt Sylvesterpost.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.11.2024 11:22
...
Meiner Meinung nach könnte also diese kommende Zeit besser genutzt werden und sollte das auch, indem mit der einfachen Mehrheit aus SPD und Union regiert werden würde. Wären die Zeiten anders und die Probleme nicht so groß, dass besser heute als morgen an ihren Lösungen gearbeitet werden sollte, wäre mir das politische Geschäft, wie es sich nun vollzieht, eher egal. In Zeiten wie diesen würde ich mir Politiker wünschen, die in staatspolitischer Verantwortung den eher weniger bequemen Weg gingen. Aber wie gesagt: Politik ist kein Wunschkonzert.

Meiner Meinung nach sind die ideologischen und programmatischen Gräben zwischen den Parteien viel zu groß, um sich im Rahmen einer staatspolitischen Verantwortung gemeinsam den anstehenden Aufgaben zu stellen. Gleiches gilt für die Meinungen zu den rezenten Problemen, die sich in der Wählerschaft bilden. Man darf nicht vergessen, dass die Wahl 2021 unter völlig anderen Vorzeichen stattgefunden hat, und dass es dem gewählten Parlament eben nicht gelungen ist, auf die veränderten Bedingungen adäquat zu reagieren. So hat die Regierung im Rahmen des beginnenden Angriffskrieges Russlands und der damit einhergehenden Energiekrise zwar respektable Erfolge erzielen können, eine Überarbeitung des Koalitionsvertrages hätte in meinen Augen jedoch zwingend im Anschluss erfolgen müssen. Hier sehe ich auch das eigentliche, staatspolitische Versagen. Die Entwicklungen, die den Zusammenbruch der Koaliton zur Folge hatten, sind hinlänglich bekannt, ebenso das absolut mangelnde Interesse der Opposition, sich konstruktiv an Problemlösungen zu beteiligen.

Vor diesem Hintergrund besteht kaum Hoffnung, dass die gewählten Volksverteter dem Druck der Wähler und der eigenen Parteien widerstehend zu einer sachorientierten Politik zurückkehren (so sie eine solche überhaupt je betrieben haben). Ein "Durchhalten" bis zum regulären Wahltermin gliche einer fortwährenden Koalitionssondierung, ich hege doch enorme Zweifel, dass sich hieraus angemessene Ergebnisse für die Herausforderungen der Zeit erzielen lassen.

Eine Neuwahl wird die Situation nicht grundsätzlich verbessern, aber sie böte die Chance auf einen wirklichen Neustart unter Beteiligung des Souveräns im Rahmen einer Bundestagswahl. Ob eine kommende Regierung ihrer staatspolitischen Verantwortung dann besser nachkommen wird, wird nicht abhängig vom Wahltermin sein. Umso länger jedoch der Eindruck von Uneinigkeit und Handlungsunfähigkeit bestehen bleibt, desto größer werden die Chancen für radikalere Kräfte.

Ich kann Deinen Gedanken durchaus folgen und würde ein solches, der Verantwortung gerecht werdendes Handeln ja auch begrüßen, aber die Welt ist eben kein am Reißbrett der Verfassung entworfenes Ideal. Spannend in diesem Zusammmenhang und nur am Rande die Aussage der Bundeswahlleiterin, dass eine sofortige Vertrauensfrage technisch nicht in einer sauberen Neuwahl münden könnte. Die entsprechenden Fristen sind in der Verfassung definiert und daher SIND diese im Falle einer verlorenen Vertrauensfrage einzuhalten - Ob da Weihnachten dazwischen liegt, ist unbeachtlich (Ganz persönlich halte ich die Vertrauensfrage Mitte oder Ende Dezember für angebracht).
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 10.11.2024 19:06
Die Argumentation, dass der staatspolitischen Verantwortung im Sinne des Souveräns am ehesten durch einen Koalitionswechsel innerhalb der laufenden Legislaturperiode und eine zielgerichtete Bearbeitung der zu lösenden Aufgaben nachgekommen werden kann, teile ich in vollem Umfang. An dieser Stelle danke ich für das Aufzeigen der vier Wege, eine Neuwahl zu vermeiden: Die Ernennung von Unionsministern durch den Bundeskanzler, der Rücktritt des Bundeskanzlers sowie das konstruktive Misstrauensvotum. Ferner wäre eine Kanzlerwahl nach einer verlorenen Vertrauensfrage möglich.

Die zentralen Erfolge der FDP im Kabinett Scholz umfassen wohl das Verhindern von Steuererhöhungen, die Begrenzung der Neuverschuldung auf ca. 135 Mrd. €, das Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das CETA-Freihandelsabkommen, das Verhindern eines pauschalen Verbots von Steuererhöhungen, eine bescheidene Digitalisierung und das Verhindern eines Tempolimits auf Autobahnen.

Die Grünen können den Atomausstieg sowie den nachhaltigen Umbau hin zu erneuerbaren Energien durch Maßnahmen wie das Klimaschutzgesetz mit ambitionierten CO2-Reduktionszielen bis 2030, das Erneuerbare-Energien-Gesetz, die Gas- und Heizungsstrategie und die Vorbereitung der Industrieanlagen auf die Nutzung von grünem Wasserstoff, die Sicherung von Beschaffungsmärkten für fossile Energien und weitgehend ungehemmte Waffenlieferungen in Kriegsgebiete für sich verbuchen. Weiterhin die Reformen des Staatsangehörigkeitsrechts, des Fachkräfteeinwanderungsrechts und des Abstammungsrechts, das Verhindern weiterer sicherer Herkunftsstaaten und weitere Liberalisierungen im Asylrecht.

Die SPD Schritte kann Schritte zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors und der Industrie, die Reformen des Einbürgerungs-, Einwanderungs- und Abstammungsrechts, das Bürgergeld, die Digitalisierung des Gesundheitswesens und das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz für sich verbuchen.

Alle drei Parteien gemeinsam würden wohl das Deutschlandticket, die Energiepreisbremsen, die Corona-Wirtschaftshilfen, die Sicherung von Beschaffungsmärkten fossiler Energien und Soforthilfen für die Ukraine als Erfolge bezeichnen.

Laut den Erklärungen von Scholz und Lindner forderte Scholz die Aussetzung der Schuldenbremse aufgrund einer erklärten Notlage, um staatliche Hilfen für den Ukraine-Krieg zu finanzieren – eine Position, die ich entschieden ablehne.

Die kommenden Herausforderungen erfordern Strukturreformen in der Renten- und Krankenversicherung sowie die Senkung von Strompreisen und Produktionskosten. Es werden enorme Struktur- und Konjunkturprogramme nötig sein.

Unter der Kanzlerschaft von Friedrich Merz wird eine Koalition aus Union und SPD infolge eines Friedensschlusses voraussichtlich die Waffenhilfe für die Ukraine zurückfahren, die Schuldenbremse aussetzen müssen und umfangreiche Konjunkturprogramme einleiten. - Das Gegenteil der gegenwärtigen Parteipositionen. Darüber hinaus wäre eine Lösung der aufgeführten Strukturprobleme wünschenswert.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.11.2024 19:37
Laut den Erklärungen von Scholz und Lindner forderte Scholz die Aussetzung der Schuldenbremse aufgrund einer erklärten Notlage, um staatliche Hilfen für den Ukraine-Krieg zu finanzieren – eine Position, die ich entschieden ablehne.

Die kommenden Herausforderungen erfordern Strukturreformen in der Renten- und Krankenversicherung sowie die Senkung von Strompreisen und Produktionskosten. Es werden enorme Struktur- und Konjunkturprogramme nötig sein.

Unter der Kanzlerschaft von Friedrich Merz wird eine Koalition aus Union und SPD infolge eines Friedensschlusses voraussichtlich die Waffenhilfe für die Ukraine zurückfahren, die Schuldenbremse aussetzen müssen und umfangreiche Konjunkturprogramme einleiten. - Das Gegenteil der gegenwärtigen Parteipositionen. Darüber hinaus wäre eine Lösung der aufgeführten Strukturprobleme wünschenswert.

Kannst Du das bitte etwas konkretisieren (und einen Weg aufzeigen, in dem Dein Wunsch, die Schuldenbremse nicht zu lösen, Wirklichkeit wird)? Deine Ausführungen erscheinen entweder widersprüchlich, oder Du traust weder Union noch SPD das Einhalten der Schuldenbremse zu.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 10.11.2024 20:29
Kannst Du das bitte etwas konkretisieren (und einen Weg aufzeigen, in dem Dein Wunsch, die Schuldenbremse nicht zu lösen, Wirklichkeit wird)? Deine Ausführungen erscheinen entweder widersprüchlich, oder Du traust weder Union noch SPD das Einhalten der Schuldenbremse zu.

Meine Ablehnung bezieht sich auf die Begründung des Bundeskanzlers, dass der Ukrainekrieg eine Notsituation sei, die ein Überschreiten der Schuldenbremse verfassungsrechtlich rechtfertige, nicht auf die Schuldenbremse selber.

Der Bundeskanzler sagte: „Das Grundgesetz sieht in Artikel 115 ausdrücklich vor, in einer außergewöhnlichen Notsituation ein Überschreitensbeschluss zu fassen, so wie das die Koalition Ende vergangenen Jahres übrigens genau für diesen Fall vereinbart hatte. Der russische Angriffskrieg, der nun schon im dritten Jahr tobt, sowie alle seine Folgen sind eine solche Notsituation.“ Darauf erwiderte Lindner: „ Stattdessen hat der Bundeskanzler seit heute Nachmittag ultimativ von mir verlangt, die Schuldenbremse des Grundgesetzes auszusetzen. Dem konnte ich nicht zustimmen, weil ich damit meinen Amtseid verletzt hätte.“

Waffen in ein ausländisches Kriegsgebiet zu liefern, die das Leid von Menschen in einem ohnehin schon verlorenen Krieg unnötig verlängern, und darin eine verfassungsrechtlich gedeckte Notlage zur Rechtfertigung neuer Schulden zulasten des deutschen Staates zu rechtfertigen, kann nicht durch das Grundgesetz gedeckt sein. Eine unmittelbare Bedrohung deutschen Staatsgebiets oder eines NATO-Bündnispartners liegt nicht vor.

Der Bundeskanzler hat den notwendigen Veranlassungszusammenhang zwischen der festgestellten Notsituation und den zu ergreifenden Krisenbewältigungsmaßnahmen nicht ausreichend dargelegt (vgl. Urteil vom 15. November 2023 2 BvF 1/22).

Unabhängig davon gehe ich spätestens in der nächsten Legislaturperiode von der Vereinbarung eines Waffenstillstands in der Ukraine durch Verhandlungen zwischen den USA und Russland aus
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.11.2024 21:25
Unabhängig davon gehe ich spätestens in der nächsten Legislaturperiode von der Vereinbarung eines Waffenstillstands in der Ukraine durch Verhandlungen zwischen den USA und Russland aus

Da stimme ich Dir zu, auch wenn "Verhandlungen" eventuell etwas euphemistisch ausgedrückt ist - aber ja: Der Krieg wird im kommenden Jahr auf Initiative der USA enden. Kleiner Spoiler: Die UA wird im Nachgang auch nicht(!) in die Nato aufgenommen. Diese Entwicklung wird Überzeugungen und Ideologien in der deutschen und europäischen Parteienlandschaft mit einer disruptiven (aber vielleicht notwendigen) Kraft treffen.

Ich sehe -nicht zuletzt aus Deiner Argumentation heraus folgernd- keine realistischen Aussichten für ein sachorientiertes, erfolgreiches Handeln des aktuell gewählten Parlamentes mehr - insbesondere nicht im Rahmen einer Interimskoalition zwischen Union und SPD. Daher halte ich die Vertrauensfrage für unvermeidlich (auch wenn es formal nicht notwendig ist).
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 10.11.2024 22:30
Dann sind wir uns im Wesentlichen einig. Angesichts der Ereignisse seit dem 26.09.21 könnte eine Neuwahl durchaus sinnvoll sein. Wenn sie dazu beiträgt, unnötige Geldausgaben zu verhindern, wäre dies vielleicht sogar vorteilhaft. Ein Koalitionswechsel ohne Neuwahl bietet jedoch auch die Möglichkeit für einen Neustart. Pragmatistisch betrachtet würde eine Neuwahl jedoch die Lösung dringender Probleme nur verzögern. In beiden Szenarien würden dieselben Parteien, größtenteils mit dem gleichen Personal, vor denselben Herausforderungen stehen. Insofern würde ich aus einer pragmatischen Perspektive den Koalitionswechsel, wie von SwenTanortsch vorgeschlagen, ohne Neuwahl bevorzugen.

Mit entschlossenen Politikern ließen sich Wirtschafts- und Wiederaufbauhilfen sowie die Überwachung einer demilitarisierten Zone rigoros an Forderungen nach günstigen Rohstoffen aus der Westukraine knüpfen, um so die deutsche Industrie zu stabilisieren. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bot den westlichen Partnern im Rahmen seines “Siegesplans” Zugang zu wertvollen Rohstoffen seines Landes an. Er nannte Uran, Titan, Lithium und Graphit, die die Ukraine in großen Mengen besitzt und deren Wert auf Billionen US-Dollar geschätzt wird. - Ob Friedrich Merz so handeln würde, weiß ich nicht.

Olaf Scholz wird in der ARD im Augenblick von Caren Miosga interviewt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 10.11.2024 23:40
Waffen in ein ausländisches Kriegsgebiet zu liefern, die das Leid von Menschen in einem ohnehin schon verlorenen Krieg unnötig verlängern, und darin eine verfassungsrechtlich gedeckte Notlage zur Rechtfertigung neuer Schulden zulasten des deutschen Staates zu rechtfertigen, kann nicht durch das Grundgesetz gedeckt sein. Eine unmittelbare Bedrohung deutschen Staatsgebiets oder eines NATO-Bündnispartners liegt nicht vor.

Scholz bei Miosga am 10.11.24: „Ich will das sehr klar sagen: Es gibt nicht viele andere Länder, die sich zutrauen über 12 Mrd. Euro für die Unterstützung eines Landes, dass sich im Krieg befindet zu erwirtschaften und zu sagen das machen wir aus dem Haushalt. Wir haben das mehrfach versucht und jetzt ist aber der Punkt erreicht, wo es - auch nach den Plänen von dem früheren Bundesfinanzminister - darum gegangen wäre, das zu finanzieren durch Rentenkürzungen, durch Geld, dass man den Kommunen wegnimmt, durch Geld das fehlt für die Modernisierung unseres Landes. Und das dann auch das, worum es tatsächlich auch geht. Wollen wir das unserem Land zumuten, dass wir sagen, weil wir ein bedrohtes Nachbarland unterstützen? Mit großen Beträgen. Wir sind der größte Unterstützer der Ukraine in ganz Europa - mit weitem Abstand. Wir sind das Land nach den USA, das die meiste Unterstützung mobilisiert hat. Aber tun wir das auf Kosten der Zukunft unseres Landes, auf Kosten des Zusammenhalt? Müssen die Bürgerinnen und Bürger, die Rentnerinnen und Rentner das bezahlen? Die Antwort ist Nein! […] Es ging darum, ob wir das, was die Verfassung vorsieht machen. Dass wir in einer außergewöhnlichen Situation außergewöhnliche Belastungen außerhalb des normalen Haushalts finanzieren.“

Tja, Herr Scholz: Da hat Ihnen Herr Linder eiskalt aufgezeigt, was Sie mit Ihrer Politik angerichtet haben - und mit einer weiteren Waffenlieferung angerichtet hätten! Sie haben Deutschland in den Bankrott und abertausende Ukrainer durch die Verlängerung eines verlorenen Krieges unnötig in den Tod getrieben!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: tigertom am 11.11.2024 04:48
Man kann vom Bundesschlumpf halten, was man möchte. Aber Dein letzter Absatz, Eukaryot, ist eine absolute Frechheit und Unverschämtheit und diese Anschuldigung ist eines Staatsdieners unwürdig.
Absolut unwürdig.

Du solltest Dich was schämen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.11.2024 07:28
Ich muss Dir zustimmen, tigertom: Deutschland ist weder bankrott, noch hat Scholz irgendjemanden in den Tod getrieben. Dennoch -und dabei bleibe ich- ist es ihm nicht gelungen, die Legislaturperiode als Kanzler "erfolgreich" zu gestalten.

Zur Ukraine einen Satz: Der Krieg wird nun durch D.Trump beendet werden. Das kann man gut finden, muss es aber nicht. Für Deutschland und Europa ist das dahingehend jedoch eine Niederlage, als dass wir es nicht vermocht haben, diesen europäischen Konflikt selbständig oder zumindest federführend zu befrieden.

Für die Tarifverhandlungen (und damit zurück zum Thema) ist die nun entstandene Situation sicher nicht besonders vorteilhaft: Ich denke, dass man im Wahlkampf den öffentlich Beschäftigten keinen zu "großen Schluck aus der Pulle" gönnen wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 11.11.2024 07:35
Warum?
„Tun wir das auf Kosten der Zukunft unseres Landes […] Nein!“, wir machen das durch „außergewöhnliche Belastungen außerhalb des normalen Haushalts“, bedeutet doch genau das - über die finanziellen Verhältnisse zu leben und dadurch den Wohlstand Deutschlands zu gefährden.
Auch der spätere Verlauf der Sendung erweckte den Eindruck, dass eine Finanzierung der Ukraine an erster Stelle zu stehen stand. - Kann man anders sehen, wenn man Staatsverschuldung grundsätzlich als unbedenklich ansieht.

Das oben gesagte war es, was ich eigentlich ausdrücken wollte. - Nur der Vollständigkeit halber:
Zur politischen Verantwortung gehört es auch zu erkennen, wenn man einen Krieg nur noch sinnlos durch Waffenlieferungen verlängert (vgl. Position Precht in Lanz/Precht Podcast Folge 166). Es kann doch nicht sein, dass es lange nicht mal den ernsthaften Versuch von Friedensverhandlungen gab. Cancel Culture gehört in die Popkultur, nicht in die Politik. Es geht um Unterstützung der Ukraine und um den Einsatz für Frieden durch Diplomatie. Natürlich soll die Ukraine nicht Russland überlassen werden und verdient Unterstützung. Das gilt auch für andere Krisengebiete, von denen es momentan viel zu viele gibt. Da braucht es Diplomatie im AA.

Zu meinen Aufgaben gehört es auch russischen und mitunter ukrainischen Kriegsdienstverweigerern (bei Ausreise samt ihren Frauen und Kindern die Abschiebung in die Heimat anzudrohen. Frieden ist die beste Fluchtursachenbekämpfung. Ggf. bin ich schon i.A. für Witwen und Waisen mitverantwortlich.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 11.11.2024 08:25

Das oben gesagte war es, was ich eigentlich ausdrücken wollte. - Nur der Vollständigkeit halber:
Zur politischen Verantwortung gehört es auch zu erkennen, wenn man einen Krieg nur noch sinnlos durch Waffenlieferungen verlängert (vgl. Position Precht in Lanz/Precht Podcast Folge 166). Es kann doch nicht sein, dass es lange nicht mal den ernsthaften Versuch von Friedensverhandlungen gab. Cancel Culture gehört in die Popkultur, nicht in die Politik. Es geht um Unterstützung der Ukraine und um den Einsatz für Frieden durch Diplomatie. Natürlich soll die Ukraine nicht Russland überlassen werden und verdient Unterstützung. Das gilt auch für andere Krisengebiete, von denen es momentan viel zu viele gibt. Da braucht es Diplomatie im AA.


Warum sollte ein Sieg der Ukraine nicht möglich sein? Siehe Vietnam, Afghanistan etc.. Jeden Tag werden viele Russen in die Hölle geschickt und Kriegsmaterial vernichtet. Jetzt benötigt man schon Truppen aus Nordkorea, viel lächerlicher geht es doch garnicht mehr. Die Ukraine muss nur länger als dieser Diktator durchhalten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 11.11.2024 08:30

Für die Tarifverhandlungen (und damit zurück zum Thema) ist die nun entstandene Situation sicher nicht besonders vorteilhaft: Ich denke, dass man im Wahlkampf den öffentlich Beschäftigten keinen zu "großen Schluck aus der Pulle" gönnen wird.

Sehe ich anders…gibt wohl nichts Ätzenderes als wenn während der Wahl plötzlich die Müllabfuhr u.s.w. streikt und auf die gestiegenen Lebenshaltungskosten verwiesen wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rocknrollmops am 11.11.2024 09:21
Willkommen Rocknrollmops in der Runde !

Das "timing" hätte für unsere Tarifverhandlungen nie besser sein können:

Die meisten unserer Politiker haben jahreland Deutschland und die Bevölkerung missachtet und die Politik um ihrer persönlichen Interessen herum gebaut. So auch der ein oder andere Minister und/oder Oberbürgermeister.

Derzeit ähnlich wie in Italien oder Frankreich vorher, geht es ab heute bei unseren Volksvertretern "nur noch um's nackte Überleben" und vor allem um seine/ihre Pöstchen zu retten: Standort Deutschland egal, die Bevölkerung egal, die gesamtpolitische Lage und die Weltlage sowieso.
Dafür gibt es dann bei Neuwahlen (falls die Bevölkerung zu den Wahlen geht...) die Quittung, wie immer im Leben.

In einer Zeit die nur von Krisen geplagt ist, ein Krieg vor der Haustür ist (und die D Streitkräfte kaum mehr gefördert werden), der nächste schon bald geplant ist und uns neben China, Russland nun auch die USA zusetzen werden, sind unsere Starpolitiker nicht in der Lage das Land gemeinsam zu führen und werden die Krise dramatisch verschärfen (vielleicht machen sie das auch bewusst ???)

Der Vorteil für die Tarifverhandlungen (mit dem Wissen das 2025 ein Jahr der "kleinen" wenigen Traifverhandlungen ist): Kein öffentliches Interesse mehr.
Frau BM Faeser und Frau OB Welge haben gar keine Zeit mehr sich für bzw - wie immer - gegen die Beamten einzusetzen, sondern werden versuchen die Sache "so schnell und glimpflich" wie möglich vom Tisch zu kriegen....

denn vielleicht ist man eines Tages kein Oberbürgermeister bzw. Minister mehr und muss mit denen, die man vorher doch so gar nicht verstehen wollte, auf gleicher Ebene zusammenarbeiten.......

Glaskugel 7.11.24 16:35, 1 Tag nach US Wahl und 1 Tag nach Ende BRG Scholz:

Traifvertrag ab 01.01.25 - 31.12.26 (zur Überraschung aller in der 2.VR Abschluss, da gleichzeitig Neuwahlen laufen)
ab 01.01.25 300€ / 3,5% mehr,
ab 01.01.25 3% mehr, keine Abzüge, Neuanstellungen erhalten Bonus, Arbeitsgruppe zwischen AG + Verdi erarbeitet bis 07/2025 neues Arbeitszeitmodel mit x Tagen weniger Arbeitzeit und "lebenslangem Zeitwertkonto".

Weder Frau BM Faeser, noch Frau OB Welge nehmen prsönlich an den Verhandlunge teil, sondern senden ihre Vertrter...

Ach vergessen: Der Bundeswehrverband setzt sich massiv dafür ein dass das Ergebnis zeitgleich auf die Soldaten/Beamten und zivilen Angestellten umgelegt wird.

Danke :)
Also den Abschluss würde ich mit Handkuss nehmen, allerdings ist der mMn völlig an der Realität vorbei. Mir erschließt sich wirklich nicht, wie die Gewerkschaften erneut nicht auf die Stundenreduzierung beharren können, wenn mal wieder kein Geld da ist. Wir würden der Staatskasse weniger zur Last fallen und hätten endlich das, was wir seit Jahren (zurück)wollen.

Hinsichtlich der Politikthematik will ich eig. nur sagen, dass das Volk tatsächlich 2021 seinen Willen kundgetan hat, allerdings hat sich der Wille hinsichtlich der Parteien, die den Willen umsetzen sollen, offensichtlich stark geändert.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 11.11.2024 09:28
Viel unrealistischer geht es nicht…
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 11.11.2024 10:07
Das oben gesagte war es, was ich eigentlich ausdrücken wollte. - Nur der Vollständigkeit halber:
Zur politischen Verantwortung gehört es auch zu erkennen, wenn man einen Krieg nur noch sinnlos durch Waffenlieferungen verlängert (vgl. Position Precht in Lanz/Precht Podcast Folge 166).
Also soll man durch eine Reduktion der Verteidigungsfähigkeit den Gegner es ermöglich zum Sieg auf dem Gefechtsfeld zu gelangen?
Zitat
Es kann doch nicht sein, dass es lange nicht mal den ernsthaften Versuch von Friedensverhandlungen gab.
Ob und inwiefern dieses nicht mehr versucht wurde und wer da blockiert oder sich nicht an einen Tisch setzen will kann ich nicht beurteilen.
Aber du meinst man bekommt den Russen an den Tisch, wenn man die Ukraine militärisch schwächt?

Zitat
Cancel Culture gehört in die Popkultur, nicht in die Politik. Es geht um Unterstützung der Ukraine und um den Einsatz für Frieden durch Diplomatie.
Absolut korrekt.
Zitat
Natürlich soll die Ukraine nicht Russland überlassen werden und verdient Unterstützung.
Gehört in dieser Argumentation der Donbass noch zur Ukraine und die Krim auch und die anderen Ostukrainische Gebiete, die Russland besetzt oder sind das schon abgehakte Gebiete, die man dem Russen überlassen will?

Und du glaubst, Russland zieht sich zurück oder setzt sich an einen Tisch, wenn man der Ukraine keine Waffen liefert?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 11.11.2024 11:41
Ich muss Dir zustimmen, tigertom: Deutschland ist weder bankrott,
Doch ... eigentlich ist Deutschland bankrott, das wurde sogar durch die Blume sogar in irgendeinem Beitrag geschrieben, als Antwort einer Politikerin warum die Grundgehälter nicht einfach angehoben werden, sagte sie o ton, es wäre ihr auch lieber, aber die 10 Mrd haben wir nicht.

Sorry, wenn ein "Arbeitgeber" nicht das Geld hat seine Mitarbeiter dem (Grund)Gesetz entsprechend zu bezahlen, dann ist für mich der Arbeitgeber insolvent, oder auf deutsch gesagt bankrott.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: xap am 11.11.2024 11:55
Das Geld ist nicht nicht vorhanden. Es wird nur für andere Dinge ausgegeben. Der Staat ist also mitnichten Bankrott.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 11.11.2024 11:56
Ich muss Dir zustimmen, tigertom: Deutschland ist weder bankrott,
Doch ... eigentlich ist Deutschland bankrott, das wurde sogar durch die Blume sogar in irgendeinem Beitrag geschrieben, als Antwort einer Politikerin warum die Grundgehälter nicht einfach angehoben werden, sagte sie o ton, es wäre ihr auch lieber, aber die 10 Mrd haben wir nicht.

Sorry, wenn ein "Arbeitgeber" nicht das Geld hat seine Mitarbeiter dem (Grund)Gesetz entsprechend zu bezahlen, dann ist für mich der Arbeitgeber insolvent, oder auf deutsch gesagt bankrott.

Deutschland ist nicht bankrott. Der gegangene Finanzminister war nur der Auffassung, dass man zur Reparatur des kaputten Dachs keinen Kredit aufnehmen darf und es sinnvoller wäre, das Geld anzusparen, erst Mal weiter mit Wasser im Wohnzimmer zu leben und zum sparen den Kindern noch das Taschengeld zu streichen. Investitionen in neue und die Reperatur alter Infrastruktur über Kredite finanzieren, konsumptive Kosten aus dem laufenden Haushalt und schon ist genug Geld für vieles da. Man muss es nur wollen. Scholz wollte einen Weg in diese Richtung gehen, Lindner nicht. Jetzt haben wir wieder die Wahl.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Finanzer am 11.11.2024 12:10
Ich muss Dir zustimmen, tigertom: Deutschland ist weder bankrott,
Doch ... eigentlich ist Deutschland bankrott, das wurde sogar durch die Blume sogar in irgendeinem Beitrag geschrieben, als Antwort einer Politikerin warum die Grundgehälter nicht einfach angehoben werden, sagte sie o ton, es wäre ihr auch lieber, aber die 10 Mrd haben wir nicht.

Sorry, wenn ein "Arbeitgeber" nicht das Geld hat seine Mitarbeiter dem (Grund)Gesetz entsprechend zu bezahlen, dann ist für mich der Arbeitgeber insolvent, oder auf deutsch gesagt bankrott.

Deutschland ist nicht bankrott. Der gegangene Finanzminister war nur der Auffassung, dass man zur Reparatur des kaputten Dachs keinen Kredit aufnehmen darf und es sinnvoller wäre, das Geld anzusparen, erst Mal weiter mit Wasser im Wohnzimmer zu leben und zum sparen den Kindern noch das Taschengeld zu streichen. Investitionen in neue und die Reperatur alter Infrastruktur über Kredite finanzieren, konsumptive Kosten aus dem laufenden Haushalt und schon ist genug Geld für vieles da. Man muss es nur wollen. Scholz wollte einen Weg in diese Richtung gehen, Lindner nicht. Jetzt haben wir wieder die Wahl.

Ergänzend: Der Finanzminister hat die aktuellen Kredite vorsätzlich falsch verbucht, um so den Eindruck zu erwecken es wäre kein Geld für das neue Dach da. Weiterhin wollte jener Finanzaminister auf Kosten der Rentner die Überreichen entlasten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 11.11.2024 12:25
Deutschland ist nicht bankrott. Der gegangene Finanzminister war nur der Auffassung, dass man zur Reparatur des kaputten Dachs keinen Kredit aufnehmen darf und es sinnvoller wäre, das Geld anzusparen, erst Mal weiter mit Wasser im Wohnzimmer zu leben und zum sparen den Kindern noch das Taschengeld zu streichen.
Sorry, das ist doch Haarspalterei.
Jeder der sich mit Geld auskennt, wird dir sofort erkären wenn du mit deinen Einnahmen (Steuern) deine Ausgaben dauerhaft nicht decken kannst bist du überschuldet und somit zahlungsunfähig (Bankrott).
Investitionen in neue und die Reperatur alter Infrastruktur über Kredite finanzieren, konsumptive Kosten aus dem laufenden Haushalt und schon ist genug Geld für vieles da. Man muss es nur wollen. Scholz wollte einen Weg in diese Richtung gehen, Lindner nicht. Jetzt haben wir wieder die Wahl.
Genau das geht ja nicht.
Die Regierung hat ihre "Dispo" schon ausgereizt.
Das wird immer gerne übersehen, die Schuldenbremse ist eigentlich keine Schuldenbremse, sondern nur ein Schuldendeckel der die Kreditaufnahme bei 0,35% im Vergleich zum BIP deckelt.



Ergänzend: Der Finanzminister hat die aktuellen Kredite vorsätzlich falsch verbucht, um so den Eindruck zu erwecken es wäre kein Geld für das neue Dach da. Weiterhin wollte jener Finanzaminister auf Kosten der Rentner die Überreichen entlasten.
Was hat denn Lindner falsch verbucht?
Und wo wollte er Überreiche entlasten?
Geb doch mal eine Quelle dazu bitte.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Finanzer am 11.11.2024 14:23

@Alexander79:
Zum Thema Haarspalterei:
Ein Staat ist kein Unternehmen und keine Privatperson. Eine lange anhalten Differenz zwichen Einnahmen und Ausgaben sorgt noch lange nicht für einen Bankrott.

Zu den 0,35% Schuldenquote: Eigentlich müssten es 0,5 % sein. Laut Maastrichtkriterien stehen den Bundesstaaten eine Schuldenquote von 0,5% des BIP zu. Dies sollte auf Bund und die Länder aufgeteilt werden, 0,35 % für den Bund, 0,15% für die Länder. Seehofer hat damals die Länder gezwungen eine schwarze Null in die Landesverfassungen zu schreiben, alleine hierdurch hat Deutschland ein strukturelles Defizit was die Investitionen angeht.

Mal davon abgesehen, das die 0,5% auch schon keine wissenschaftliche  Basis haben.


Hier wird die Fehlverbuchung schön erklärt:
https://dezernatzukunft.org/wie-schlimm-ist-die-zinsrampe/
Im Endeffekt wurde der Ausgabeverlust der Null-Zins-Anleihen im Jahr der Plazierung der Anleihen verbucht und eben nicht über die Laufzeit verteilt. Hierdurch wurden mehrere Milliarden "Zinskosten" erschaffen.

Zur Entlastung:
Ein wichtiger Teil des "ganz zufällig" geleakten Lindnerpapiers war die Abschaffung des SolZ. Dieser greift erst ab einen beträchtilichen Einkommen. Die Grenze betrifft natürlich noch keine "Überreichen", gleichzeitig wird aber ein Großteil des Solis durch Einkommensmillionäre getragen.
Abschaffung einer effektiven Reichensteuer auf Kosten der Rentner etc.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 11.11.2024 14:40
Das Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 91c, Art. 91d, Art. 104b, Art. 109, Art. 109a, Art. 115, Art. 143d) ist am 1. August 2009 in Kraft getreten (BGBl. I S. 2248) und hat damit das geregelt, was man umgangssprachlich eine "Schuldenbremse" nennt. Auf den Punkt gebracht ging es darum, die Staatsverschuldung in Deutschland zu begrenzen. Als Folge ist es den Ländern seit 2020 im Regelfall verboten, neue Schulden aufzunehmen, während der Bund eine jährliche Neuverschuldung von maximal 0,35 % des BIPs aufnehmen darf.

Der Hauptgrund für die Grundgesetzänderung war die spätestens im Zuge der Deutschen Einheit immer weiter wachsende Staatsverschuldung, und zwar insbesondere, da im europäischen Rahmen des Maastricht-Vertrags mitsamt seines Stabilitäts- und Wachstumspakts eine Staatsschuldenquote von maximal 60 % erlaubt ist. 2010 lag die Staatsschuldenquote in Deutschland bei 82,0 %, womit der Maximalwert erreicht war. Bis 2019 war das Maastrich-Kriterium erreicht, lag die Staatsschulden-Quote bei 59,6 %. Im Zuge der seit 2020 krisenhaften Zeiten ist sie entsprechend zunächst wieder deutlich angestiegen, um aktuell bei 63,6 % zu liegen. Die aktuellen Werte der Staatsverschuldung in der EU hat das BMF im letzten Jahr wie folgt zusammengefasst:

"Die Staatsschuldenquote in der EU lag in 2021 laut Frühjahrsprognose der KOM bei 89,7 % des BIP. Dies stellt einen Rückgang gegenüber 2020 (91,7 %) und einen Anstieg gegenüber 2019 (79,1 %) dar. 16 Mitgliedstaaten verzeichneten in 2021 eine Staatsschuldenquote oberhalb von 60 % des BIP; in 7 Mitgliedstaaten lag die Quote über 100 %. Für 2022 und 2023 erwartet KOM laut ihrer Frühjahrsprognose einen Rückgang der Staatsschuldenquote in der EU auf 87,1 % und 85,2 % des BIP." (BMF, Finanzbericht 2023, S. 196; https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Broschueren_Bestellservice/finanzbericht-2023.pdf?__blob=publicationFile&v=4).

Ein aktueller Vergleich gibt das BMF hier wieder: https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/Ausgabe/2024/02/Inhalte/Kapitel-6-Statistiken/6-1-19-staatsschuldenquoten.html

Demnach liegt die Staatschuldengquote der Bundesrepublik, der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt, wie gesagt bei 63,6 % und damit noch knapp oberhalb des Maastrich-Kriteriums. Eine geringere Staatssschuldenquote weisen einige der aufgeführten Staaten auf; die weit überwiegende Anzahl der genannten Staaten hat eine zum Teil deutlich höhere Staatsverschuldungsquote. In den USA, der größten Volkswirtschaft der Welt, liegt sie bei 125,0 %, in Japan, der viertgrößten, bei 250,8 %, in Großbritannien, der sechstgrößten, bei 96,5 %, in Frankreich, der siebtgrößten, bei 109,5 %, in Italien der achtgrößten, bei 140,6 % (vgl. zur Größe der Volkswirtschaften unter: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157841/umfrage/ranking-der-20-laender-mit-dem-groessten-bruttoinlandsprodukt/). Im Euroraum liegt sie bei 89,7 % und in der EU bei 82,5 %.

Ein Staatsbankrott ist in keinem der genannten Staaten in absehbarer Zeit zu erwarten. Ob die sog. Schuldenbremse im Rahmen ihrer in den 2000er Jahren beschlossenen Form noch zeitgemäß ist, darüber lässt sich offensichtlich diskutieren. Denn der Wert von 0,35 % ist eine reine Setzung und hat keinen volkswirtschaftlichen Hintergrund.

Was sich offensichtlich allerdings festhalten lässt, ist, dass es bspw. um die Infrastruktur in Deutschland nicht völlig vorzüglich bestellt ist,was insbesondere daran liegt, dass in der Bundesrepublik seit Einführung der Schuldenbremse diesbezüglich eine deutlich unterdurchschnittliche Investitionsquote festzustellen ist: https://de.statista.com/infografik/29928/staatliche-investitionen-in-oeffentliche-infrastruktur-in-der-eu/

Ich bin 1989/90 als frisch immatrikulierter Geschichtsstudent viel durch die damalige DDR getrampt und war immer wieder sehr angetan von dem Zustand der Straßen, der die Fahrer der Wagen zumeist dazu zwang, sich nicht mit jeder möglichen Höchstgeschwindigkeit über sie zu bewegen, was die Wahrscheinlichkeit der Mitnahmebereitschaft offensichtlich deutlich erhöht hat. Betrachte ich mir 2024 den Zustand vieler unserer Straßen, bekomme ich zunehmend wieder Lust zu trampen. Denn die Mitnahmewahrscheinlichkeit sollte sich seit spätestens 2011 kontinuierlich erhöht haben, was zeigt, welch positiven gesellschaftlichen Nutzen die sog. Schuldenbremse in ihrer aktuellen Form hat. Entsprechend sei hier allen jungen Menschen, die gerne trampen, hinsichtlich der anstehenden Neuwahlen empfohlen: Wählt FDP, die haben ein Herz für Tramper!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 11.11.2024 15:06
Zu den 0,35% Schuldenquote: Eigentlich müssten es 0,5 % sein. Laut Maastrichtkriterien stehen den Bundesstaaten eine Schuldenquote von 0,5% des BIP zu.
Nur das die Maastrichtkriterien nicht zählen ... Entscheidend ist hier einzig und allein das Grundgesetz.


Mal davon abgesehen, das die 0,5% auch schon keine wissenschaftliche  Basis haben.
Streite ich nicht ab, aber die 0,35% hat sowohl unser Bundestag als auch unser Bundesrat mit 2/3 beschlossen und damit ist das Thema durch.

Hier wird die Fehlverbuchung schön erklärt:
Steht doch da das es keine Fehlbuchung ist. Lustigerweise hättest du dich laut deinem Artikel aber ebenfalls vor 2 Jahren aufregen müssen ... denn da hatte man sich mit deiner "Fehlbuchung" reicher gerechnet.

Ein wichtiger Teil des "ganz zufällig" geleakten Lindnerpapiers war die Abschaffung des SolZ. Dieser greift erst ab einen beträchtilichen Einkommen. Die Grenze betrifft natürlich noch keine "Überreichen", gleichzeitig wird aber ein Großteil des Solis durch Einkommensmillionäre getragen.
Abschaffung einer effektiven Reichensteuer auf Kosten der Rentner etc.
Auch hier warten wir mal ab.
Ich bin mal gespannt was du am 14.11. sagst, falls das BVerfG gesagt der Soli in der jetzigen Form ist verfassungswidrig?
Lindner wollte mit der Abschaffung nur einem Urteil höchstwahrscheinlich vorgreifen.
Im schlimmsten Fall kann es passieren das der Bund den kompletten Soli, oder wie du sagst Reichensteuer zurückerstatten muss.
Dann haben die SPD und Grünen ein 65 Mrd Loch im Haushalt zu erheblich mitzuverantworten, denn die FDP wollte ihn schon viel früher abschaffen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 11.11.2024 15:31
Um wie viele Milliarden für die Uraine sprechen wir eigentlich? (Also die Neuverschuldung an der Schuldenbremse vorbei wegen Notlage und so).

Kann es sein, dass die BR gerne unter dem Vorwand einer Notlage "den Dispo" gerne vorsorglich noch etwas mehr erhöhen möchte?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 11.11.2024 15:41
Und.. Wie soll es weitergehen, wenn Morgen Putin aufgeben und alle Truppen abziehen würde. Wie viele Euros aus Deutschland würden in den nächsten Jahren aus dem Haushalt in die Ukraine fließen???? Müssen Wir dann dort die Straßen, Brücken, Schulen und Krankenhäuser wiederaufbauen? Und.. sollen das meine Kinder und Enkel über Staatsschulden zahlen, während hier Straßen, Brücken, Schulen und Krankenhäuser zusammengestrichen werden..?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 11.11.2024 15:44
Angeblich sollten es 15Mrd sein, wobei der Betrag für diese angebliche Notlage (Ukrainekrieg) nur 3-4 Mrd ausgemacht hätte.
Unser BK wollte also unter dem Vorwand einer Notlage viel mehr Geld, als er, sofern man es überhaupt so nennen kann, bräuchte.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 11.11.2024 15:50
Ich bin 1989/90 als frisch immatrikulierter Geschichtsstudent viel durch die damalige DDR getrampt und war immer wieder sehr angetan von dem Zustand der Straßen, der die Fahrer der Wagen zumeist dazu zwang, sich nicht mit jeder möglichen Höchstgeschwindigkeit über sie zu bewegen, was die Wahrscheinlichkeit der Mitnahmebereitschaft offensichtlich deutlich erhöht hat. Betrachte ich mir 2024 den Zustand vieler unserer Straßen, bekomme ich zunehmend wieder Lust zu trampen. Denn die Mitnahmewahrscheinlichkeit sollte sich seit spätestens 2011 kontinuierlich erhöht haben, was zeigt, welch positiven gesellschaftlichen Nutzen die sog. Schuldenbremse in ihrer aktuellen Form hat. Entsprechend sei hier allen jungen Menschen, die gerne trampen, hinsichtlich der anstehenden Neuwahlen empfohlen: Wählt FDP, die haben ein Herz für Tramper!


Ich springe mal auf Deinen ironischen Zug auf: (Du musst jetzt vermutlich 2x googlen..)

Wenn die Raader Hochbrücke (A7) irgendwann mal gesperrt werden muss, kannst Du ja mit der Solar-Fähre versuchen den Nord-Ostsee-Kanal zu überqueren.

Und ich stelle die These auf: Selbst wenn die BR 100.000.000.000 Euro Sondervermögen für Infratruktur haben würde, würde die arme Brücke in 20 Jahren immernoch so wie heute dort "stehen".
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 11.11.2024 15:52
Angeblich sollten es 15Mrd sein, wobei der Betrag für diese angebliche Notlage (Ukrainekrieg) nur 3-4 Mrd ausgemacht hätte.
Unser BK wollte also unter dem Vorwand einer Notlage viel mehr Geld, als er, sofern man es überhaupt so nennen kann, bräuchte.

Danke. Ich habe folgende Seite gelesen:
https://www.ifw-kiel.de/de/themendossiers/krieg-gegen-die-ukraine/ukraine-support-tracker/

Da kam die Frage irgendwie bei mir auf..
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 11.11.2024 16:31
Ich bin 1989/90 als frisch immatrikulierter Geschichtsstudent viel durch die damalige DDR getrampt und war immer wieder sehr angetan von dem Zustand der Straßen, der die Fahrer der Wagen zumeist dazu zwang, sich nicht mit jeder möglichen Höchstgeschwindigkeit über sie zu bewegen, was die Wahrscheinlichkeit der Mitnahmebereitschaft offensichtlich deutlich erhöht hat. Betrachte ich mir 2024 den Zustand vieler unserer Straßen, bekomme ich zunehmend wieder Lust zu trampen. Denn die Mitnahmewahrscheinlichkeit sollte sich seit spätestens 2011 kontinuierlich erhöht haben, was zeigt, welch positiven gesellschaftlichen Nutzen die sog. Schuldenbremse in ihrer aktuellen Form hat. Entsprechend sei hier allen jungen Menschen, die gerne trampen, hinsichtlich der anstehenden Neuwahlen empfohlen: Wählt FDP, die haben ein Herz für Tramper!


Ich springe mal auf Deinen ironischen Zug auf: (Du musst jetzt vermutlich 2x googlen..)

Wenn die Raader Hochbrücke (A7) irgendwann mal gesperrt werden muss, kannst Du ja mit der Solar-Fähre versuchen den Nord-Ostsee-Kanal zu überqueren.

Und ich stelle die These auf: Selbst wenn die BR 100.000.000.000 Euro Sondervermögen für Infratruktur haben würde, würde die arme Brücke in 20 Jahren immernoch so wie heute dort "stehen".

Nimmt die Fähre auch Tramper mit? Und wieso soll mein Zug ironisch sein, ich denke, dafür ist doch die Bahn zuständig? Und warum soll die Brücke noch in 20 Jahren stehen? Nach dem 2022 von der Ampel beschlossenen Gute-Brücke-Gesetz sind doch alle neu zu installierende Brücken in Deutschland so zu bauen, dass sie nach spätestens 15 Jahren zu Staub zerfallen wegen der Klimaziele und Nachhaltigkeit? Und der Wissing kriegt 100 Mrd. Sondervermögen? Jetzt wird mir klar, wieso der nicht zurückgetreten ist, der Schlingel!

"Ich bremse auch für Schulden" (Wahlplakat der FDP zur nächsten Bundestagswahl, im Vordergrund Lindner in der Halbtotalen, im Hintergrund die Rader-Hochbrücke, auf der die zukünftige Bundesregierung das Sondervermögen sucht)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 11.11.2024 16:39
Und dazu wird genüsslich gesungen aus "The Lady is a tramp": „I’m broke, it’s oke.“
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 11.11.2024 16:43
Ich bin 1989/90 als frisch immatrikulierter Geschichtsstudent viel durch die damalige DDR getrampt und war immer wieder sehr angetan von dem Zustand der Straßen, der die Fahrer der Wagen zumeist dazu zwang, sich nicht mit jeder möglichen Höchstgeschwindigkeit über sie zu bewegen, was die Wahrscheinlichkeit der Mitnahmebereitschaft offensichtlich deutlich erhöht hat. Betrachte ich mir 2024 den Zustand vieler unserer Straßen, bekomme ich zunehmend wieder Lust zu trampen. Denn die Mitnahmewahrscheinlichkeit sollte sich seit spätestens 2011 kontinuierlich erhöht haben, was zeigt, welch positiven gesellschaftlichen Nutzen die sog. Schuldenbremse in ihrer aktuellen Form hat. Entsprechend sei hier allen jungen Menschen, die gerne trampen, hinsichtlich der anstehenden Neuwahlen empfohlen: Wählt FDP, die haben ein Herz für Tramper!
;D ;D ;D

Ach war das bequem in Berlin an der Grenze zu stehen und stets in kurzer Zeit mitgenommen zu werden, das war aber eigentlich kein trampen, nur die Mauer will ich deswegen trotzdem nicht wieder haben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 11.11.2024 16:50
Angeblich sollten es 15Mrd sein, wobei der Betrag für diese angebliche Notlage (Ukrainekrieg) nur 3-4 Mrd ausgemacht hätte.
Unser BK wollte also unter dem Vorwand einer Notlage viel mehr Geld, als er, sofern man es überhaupt so nennen kann, bräuchte.
Schon mal darüber nachgedacht, dass diese 15 Mrd eigentlich Peanuts sind, die wir locker jährlich an Steuerbetrüger und Sünder verteilen?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 11.11.2024 16:53
Angeblich sollten es 15Mrd sein, wobei der Betrag für diese angebliche Notlage (Ukrainekrieg) nur 3-4 Mrd ausgemacht hätte.
Unser BK wollte also unter dem Vorwand einer Notlage viel mehr Geld, als er, sofern man es überhaupt so nennen kann, bräuchte.

Danke. Ich habe folgende Seite gelesen:
https://www.ifw-kiel.de/de/themendossiers/krieg-gegen-die-ukraine/ukraine-support-tracker/

Da kam die Frage irgendwie bei mir auf..
Wieviel dieser Mrd fließt eigentlich direkt in Deutsche (Rüstungs)unternehmen und ist damit eigentlich eine Subvention heimischer Industrie? Und Arbeitsplatzsicherung?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 11.11.2024 16:58
Und dazu wird genüsslich gesungen aus "The Lady is a tramp": „I’m broke, it’s oke.“

Während Habeck als Schlewig-Holsteiner durch's Bild irrt, um wie gehabt Brücken zu bauen, und der Bundeskanzler wie immer abzustürzen droht, weil der Wissing trotz Sondervermögens mal wieder keinen Lärmschutzwall am Seitenstreifen installiert hat, um Markus Söder nicht zu vergrätzen, der wie gehabt Worte in den Wind ruft, um das Wasser zu spalten. Dahingegen Fritze Merz einwirft, "Grüner wird's nicht", ohne genau zu wissen, befindet er sich nun im Stimmungshoch oder doch nur auf der Rader-Hochbrücke.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 11.11.2024 16:59
Angeblich sollten es 15Mrd sein, wobei der Betrag für diese angebliche Notlage (Ukrainekrieg) nur 3-4 Mrd ausgemacht hätte.
Unser BK wollte also unter dem Vorwand einer Notlage viel mehr Geld, als er, sofern man es überhaupt so nennen kann, bräuchte.

Danke. Ich habe folgende Seite gelesen:
https://www.ifw-kiel.de/de/themendossiers/krieg-gegen-die-ukraine/ukraine-support-tracker/

Da kam die Frage irgendwie bei mir auf..
Wieviel dieser Mrd fließt eigentlich direkt in Deutsche (Rüstungs)unternehmen und ist damit eigentlich eine Subvention heimischer Industrie? Und Arbeitsplatzsicherung?

Bis auf die Direkthilfen 100%. Und wenn man dann noch die Aktienkursgewinne bei Rheinmetall und Konsorten sieht, dürfte das wahrscheinlich bei 0 rauskommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 11.11.2024 22:22
Ich trampe mal durch die Kommentare des Tages:
Zitat
Also soll man durch eine Reduktion der Verteidigungsfähigkeit den Gegner es ermöglich zum Sieg auf dem Gefechtsfeld zu gelangen?
Die Ursachen für den Ukraine-Krieg liegen viel mehr im Spannungsverhältnis zwischen der Russischen Föderation und der NATO, die sich wechselseitig durch das Handeln der jeweiligen anderen Seite in ihren ureigensten Interessen bedroht sehen. Dies betrifft sowohl militärische, geostrategische als auch ökonomische Dimensionen. Eine gewisse Rivalität zwischen großen Mächten ist normal, nur bedarf es eben einer wechselseitigen Rücksichtnahme, damit eine Rivalität nicht in eine Feindschaft umschlägt. Das Verhältnis begann irgendwann zwischen 2004 und 2007 allmählich zu kippen.

Die Felder, auf denen eine gesunde Rivalität bis hin zu einer feindschaftlichen Spannung besteht, sind so vielfältig wie ihre Lösungsmöglichkeit. Daher sehe ich einen großen Korridor für Diplomatie.
Warum sollte man den Konflikt in der Ukraine angesichts des Klimawandels nicht beispielsweise über die Klärung potenziell rohstoffreicher und gegenwärtig umstrittener Schelfeisgrenzen im Nordpolarmeer beruhigen können? Dort könnte man riesige unbewohnte und ohnehin umstrittene Gebiete für ukrainisches Territorium zwischen Russland und den USA hin- und hertauschen.

Zitat
  Ob und inwiefern dieses nicht mehr versucht wurde und wer da blockiert oder sich nicht an einen Tisch setzen will kann ich nicht beurteilen.
Aber du meinst man bekommt den Russen an den Tisch, wenn man die Ukraine militärisch schwächt?
 
Das letzte Telefonat zwischen Biden und Putin fand am 12.02.2022 und das letzte Telefonat zwischen Scholz und Putin am 04.03.2022 statt. Danach haben beide westlichen Politiker wiederholt ihre Ablehnung von direkten Verhandlungen betont und versucht Allianzen zur politischen Isolation Russlands zu bilden. Von Baerbock ganz zu schweigen.

Mir schwebte schon nach Beginn des Krieges eine andere Idee vor: Der Westen unternimmt regelmäßig diplomatische Offensiven und leitet nach jedem Ausschlagen Russlands eine Runde an Waffenlieferungen ein. Ich denke, dies hätte gefruchtet und wäre kostengünstiger gewesen.

Zitat
Gehört in dieser Argumentation der Donbass noch zur Ukraine und die Krim auch und die anderen Ostukrainische Gebiete, die Russland besetzt oder sind das schon abgehakte Gebiete, die man dem Russen überlassen will? 
Die durch Russland eroberten Gebiete gehören angesichts der Stärke der russischen Armee unvermeidbar in die Verhandlungsmasse. Mit jedem Tag verliert die Ukraine mehr Staatsgebiet. Der letzte ukrainische Erfolg (abgesehen von dem Einmarsch in Kursk) war der russische Rückzug westlich des Dnipro in Cherson am 9. November 2022. Dort bildet der Fluss nunmehr eine halbwegs natürliche Grenze.

Ein Kriegsende wird bestenfalls Haushaltsmittel freisetzen.

Zitat
Das Geld ist nicht nicht vorhanden. Es wird nur für andere Dinge ausgegeben. Der Staat ist also mitnichten Bankrott.
Stimmt und stimmt gleichzeitig nicht. Der Staat lebt dramatisch über seine Verhältnisse. Darin lässt sich wie dargelegt ein Bankrott sehen. Die gute Nachricht ist, dies ließe sich ändern, es ist nur nicht einfach und unbequem. - Das muss nicht zwingend über den Weg der FDP erfolgen.

Eine bittere Wahrheit bleibt leider: Ohne grundlegende und schmerzhafte Reformen, wird sich die Situation bis zum Aussterben der Babyboomer kontinuierlich verschärfen. Irgendwann wird auf einen Erwerbstötigen ein Rentner kommen. Die zwingend kommenden Reformen werden niemandem Schmecken.

Außer: Es finden sich mutige und innovative neue Modelle. Den Mut neue Wege zu gehen, verorte ich jedoch der Natur des Menschen geschuldet eher in jungen und dynamischen Gesellschaften. Der Weg Estlands seit den 90ern ist ein solches Beispiel. - Das ist quasi die demografische Todeszone einer Volkswirtschaft. Da muss irgendwann jeder Staat einmal durch.

Zitat
   Angeblich sollten es 15Mrd sein, wobei der Betrag für diese angebliche Notlage (Ukrainekrieg) nur 3-4 Mrd ausgemacht hätte.
Unser BK wollte also unter dem Vorwand einer Notlage viel mehr Geld, als er, sofern man es überhaupt so nennen kann, bräuchte.
Und spätestens hier hätte das BVerfG intervenieren müssen, wenn sich Lindner der Forderung von Scholz gebeugt hätte.

Mein Vorschlag für ein Sparprogramm bleibt Diplomatie statt Krieg. Dann sinken mit Glück sogar die Energiepreise.

Zitat
  Wieviel dieser Mrd fließt eigentlich direkt in Deutsche (Rüstungs)unternehmen und ist damit eigentlich eine Subvention heimischer Industrie? Und Arbeitsplatzsicherung?
Die stärke der deutschen Rüstungsindustrie war immer, dass die Unternehmen (bis auf Rheinmetall) eine starke zivile Sparte haben und dadurch krisenfest sind. Damit benötigen sie im Gegensatz zur amerikanischen Rüstungsindustrie keine zyklischen Konjunkturprogramme (Kriege).

Waffen sind single-use Güter, die im Gegensatz zu dual-use Gütern keinen volkswirtschaftlichen Mehrwert bieten (außer wenn ihr Einsatz Plünderungen ermöglicht). Ihre Produktion und die damit geschaffenen Produktionskapazitäten sind damit nicht nachhaltig.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 12.11.2024 09:37
Ich trampe mal durch die Kommentare des Tages:
Zitat
Also soll man durch eine Reduktion der Verteidigungsfähigkeit den Gegner es ermöglich zum Sieg auf dem Gefechtsfeld zu gelangen?
[1] Die Ursachen für den Ukraine-Krieg liegen viel mehr im Spannungsverhältnis zwischen der Russischen Föderation und der NATO, die sich wechselseitig durch das Handeln der jeweiligen anderen Seite in ihren ureigensten Interessen bedroht sehen. Dies betrifft sowohl militärische, geostrategische als auch ökonomische Dimensionen. Eine gewisse Rivalität zwischen großen Mächten ist normal, nur bedarf es eben einer wechselseitigen Rücksichtnahme, damit eine Rivalität nicht in eine Feindschaft umschlägt. Das Verhältnis begann irgendwann zwischen 2004 und 2007 allmählich zu kippen.

[2] Die Felder, auf denen eine gesunde Rivalität bis hin zu einer feindschaftlichen Spannung besteht, sind so vielfältig wie ihre Lösungsmöglichkeit. Daher sehe ich einen großen Korridor für Diplomatie.
Warum sollte man den Konflikt in der Ukraine angesichts des Klimawandels nicht beispielsweise über die Klärung potenziell rohstoffreicher und gegenwärtig umstrittener Schelfeisgrenzen im Nordpolarmeer beruhigen können? Dort könnte man riesige unbewohnte und ohnehin umstrittene Gebiete für ukrainisches Territorium zwischen Russland und den USA hin- und hertauschen.

Zitat
  Ob und inwiefern dieses nicht mehr versucht wurde und wer da blockiert oder sich nicht an einen Tisch setzen will kann ich nicht beurteilen.
Aber du meinst man bekommt den Russen an den Tisch, wenn man die Ukraine militärisch schwächt?
 
[3] Das letzte Telefonat zwischen Biden und Putin fand am 12.02.2022 und das letzte Telefonat zwischen Scholz und Putin am 04.03.2022 statt. Danach haben beide westlichen Politiker wiederholt ihre Ablehnung von direkten Verhandlungen betont und versucht Allianzen zur politischen Isolation Russlands zu bilden. Von Baerbock ganz zu schweigen.

Mir schwebte schon nach Beginn des Krieges eine andere Idee vor: Der Westen unternimmt regelmäßig diplomatische Offensiven und leitet nach jedem Ausschlagen Russlands eine Runde an Waffenlieferungen ein. Ich denke, dies hätte gefruchtet und wäre kostengünstiger gewesen.

Zitat
Gehört in dieser Argumentation der Donbass noch zur Ukraine und die Krim auch und die anderen Ostukrainische Gebiete, die Russland besetzt oder sind das schon abgehakte Gebiete, die man dem Russen überlassen will? 
[4] Die durch Russland eroberten Gebiete gehören angesichts der Stärke der russischen Armee unvermeidbar in die Verhandlungsmasse. Mit jedem Tag verliert die Ukraine mehr Staatsgebiet. Der letzte ukrainische Erfolg (abgesehen von dem Einmarsch in Kursk) war der russische Rückzug westlich des Dnipro in Cherson am 9. November 2022. Dort bildet der Fluss nunmehr eine halbwegs natürliche Grenze.

Ein Kriegsende wird bestenfalls Haushaltsmittel freisetzen.

Zitat
Das Geld ist nicht nicht vorhanden. Es wird nur für andere Dinge ausgegeben. Der Staat ist also mitnichten Bankrott.
Stimmt und stimmt gleichzeitig nicht. Der Staat lebt dramatisch über seine Verhältnisse. Darin lässt sich wie dargelegt ein Bankrott sehen. Die gute Nachricht ist, dies ließe sich ändern, es ist nur nicht einfach und unbequem. - Das muss nicht zwingend über den Weg der FDP erfolgen.

[5] Eine bittere Wahrheit bleibt leider: Ohne grundlegende und schmerzhafte Reformen, wird sich die Situation bis zum Aussterben der Babyboomer kontinuierlich verschärfen. Irgendwann wird auf einen Erwerbstötigen ein Rentner kommen. Die zwingend kommenden Reformen werden niemandem Schmecken.

Außer: Es finden sich mutige und innovative neue Modelle. Den Mut neue Wege zu gehen, verorte ich jedoch der Natur des Menschen geschuldet eher in jungen und dynamischen Gesellschaften. Der Weg Estlands seit den 90ern ist ein solches Beispiel. - Das ist quasi die demografische Todeszone einer Volkswirtschaft. Da muss irgendwann jeder Staat einmal durch.

Zitat
   Angeblich sollten es 15Mrd sein, wobei der Betrag für diese angebliche Notlage (Ukrainekrieg) nur 3-4 Mrd ausgemacht hätte.
Unser BK wollte also unter dem Vorwand einer Notlage viel mehr Geld, als er, sofern man es überhaupt so nennen kann, bräuchte.
[6] Und spätestens hier hätte das BVerfG intervenieren müssen, wenn sich Lindner der Forderung von Scholz gebeugt hätte.

[7] Mein Vorschlag für ein Sparprogramm bleibt Diplomatie statt Krieg. Dann sinken mit Glück sogar die Energiepreise.

Zitat
  Wieviel dieser Mrd fließt eigentlich direkt in Deutsche (Rüstungs)unternehmen und ist damit eigentlich eine Subvention heimischer Industrie? Und Arbeitsplatzsicherung?
[8] Die stärke der deutschen Rüstungsindustrie war immer, dass die Unternehmen (bis auf Rheinmetall) eine starke zivile Sparte haben und dadurch krisenfest sind. Damit benötigen sie im Gegensatz zur amerikanischen Rüstungsindustrie keine zyklischen Konjunkturprogramme (Kriege).

Waffen sind single-use Güter, die im Gegensatz zu dual-use Gütern keinen volkswirtschaftlichen Mehrwert bieten (außer wenn ihr Einsatz Plünderungen ermöglicht). Ihre Produktion und die damit geschaffenen Produktionskapazitäten sind damit nicht nachhaltig.

Und ich nehme Dich mal auf dem Gepäckträger meines Fahrrads mit, da ich zumeist kein Auto fahre. So kommen wir langsamer voran und bleibt mehr Zeit zum Sprechen:

[1] Wie Du es darlegst, die Ursachen für die von Russland 2013/14 initiiierte und geleitete Destabilisierung der Ukraine, die spätestens durch die faktische Annektion der Krim und die ebenfalls vom Moskau aus geleitete Gründung der Volksrepublik Donezk in der Oblast Donezk und der Volksrepublik Lugansk in der Oblast Luhansk völkerrechtlich als offener Angriffskrieg gegen den souveränen Nachbarstaat zu begreifen ist, der seit Frühjahr 2022 mit dem Ziel der Auslöschung der Ukraine als souveränen Staat in eine weitere Phase eingetreten ist, sind so vielschichtig, dass wir sie hier sicherlich weder zu diskutieren brauchen, da das nicht das Thema dieser Seite ist, noch wirklich diskutieren könnten, da sich keiner von uns auch nur in kleinsten Ansätzen mit ihnen auskennt. Über Gefühle reichen wir auch hier nicht hinaus, auch wenn sie rational unterlegt sein mögen. Wir haben hier alle zwangsläufig eine Meinung, weil wir uns seit spätestens dem Frühjahr 2022 direkt in unserem eigenen Leben mit den Folgen des Angriffskriegs konfrontiert sehen, was zwanglsäufig die Emotionen verstärkt; aber diese Meinungen reichen bei keinem von uns über weitgehend nur die jeweils eigene Betroffenheit hinaus. Insofern liegt es auf der Hand, dass wir diese Dikussion hier nicht zu führen brauchen, da wir weder zu einem sachlichen Schluss kommen noch weitgehend über Behauptungen hinausreichen werden. Das könnte man auf einer Seite über dieses Thema, aber wohl kaum auf einer über die Tarifverhandlungen 2024/25 im öffentlichen Dienst tun, denke ich.

[2] Die Ukraine bleibt weiterhin ein völkerrechtlich souveräner Staat, auch wenn er durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation von seiner Auslöschung bedroht ist. Völkerrechtlich ist es also unerheblich, welche anderen Staaten der Welt wo und wie und wann ggf. andere Gebiete, die allerdings ebenfalls völkerrechtlich zu betrachten wären, meinten, tauschen zu können, da das nichts mit der völkerrechtlich verbrieften Souveränität der Ukraine zu tun hat. Bei aller "gesunden Rivalität", die ich nicht mit diesem Begriff bezeichnen würde, bleibt das Völkerrecht bestehen, da können sich die Großmächte durchaus gerne streiten, wer wann wo und wie in der Vergangenheit jeweils gegen es verstoßen hat. Mit der Ukraine haben diese Streitereien völkerrechtlich nichts zu tun. Denn die Ukraine hat nach ihrer Gründung im Dezember 1991 meines Wissens nicht gegen das Völkerrecht verstoßen.

[3] Ich kann mit solchen Aussagen wenig bis nichts anfangen, was eventuell mit meiner historischen Ausbildung zu tun hat. Ich weiß wegen dieser aus wiederkehrender Erfahrung, die mittlerweile recht lange währt, wie kompliziert sich im Nachhinein selbst bei banaleren Themen die Aufarbeitung gestaltet und wie komplex sich also die jeweilige Quellenlage und deren Bearbeitung und Beurteilung darstellt. Ich finde es immer wieder erstaunlich - um es mal so auszudrücken -, wie man meinen kann, sehr komplexe politische Probleme - und das sind zumeist alle Probleme zwischen Großmächten, die sich in einem Zustand offener Feindschaft befinden, und zwar das nur umso mehr, sofern einer dieser Großmächte Krieg führt, der maßgebliche Interessen anderer Großmächte bedroht - durch eigene und eher schlichte (das meine ich nicht intellektuell, sondern die Bandbreite des Vorschlags betreffend) Vorschläge lösen zu wollen.

[4] Die Betrachtung des Ukrainekriegs durch die Brille deutscher Haushaltspolitik ist möglich, sollte aber ggf. regelmäßige Besuche des Optikers voraussetzen, denke ich. Was Du als "Verhandlungsmasse" begreifst, bleibt völkerrechtlich weiterhin Teil des ukrainischen Staatsgebietes, auch wenn das der russische Aggressor anders sehen will. Was Du als "halbwegs natürliche Grenze" bezeichnest, ist es nicht, sondern ist ein Frontverlauf als Folge eines völkerrechtlich verbotenen Angriffkriegs. Das kann man anders sehen, man übernimmt damit aber die Sichtweise des Agrgessors. Denn völkerrechtlich gibt es diese "halbwegs natürliche Grenze" nur in dessen Phantasie, die er zu einer Realität machen will.

[5] Hier finden sich m.E. einige weitere gewagte Thesen à la "demografische Todeszonen einer Volkswirtschaft". Sie sind es deshalb, weil Du Prognosen für einen Zeitraum anstellst, der die nächsten 20 bis 30 Jahre umfasst. Betrachtet man, wie sich die vergangene Menschheit jeweils die nächsten 20 bis 30 Jahre vorgestellt hat, dann ist eines regelmäßig sicher, dass ihre Vorstellungskraft in der Regel nicht ausreichte, um zu einer hinreichenden Prognose zu gelangen, wie sich umfassende gesellschaftliche Strukturen in 20 bis 30 Jahren darstellen werden. Es ist sicherlich sinnvoll, sich über auch längere Zeiträume grundlegende Gedanken zu machen - aber das aus der Grundannahme von bspw. "demografische Todeszone einer Volkswirtschaft" zu tun, lenkt den Blick bereits und fordert als Rezeptur Mittel gegen Schmerzen, die ggf. zu einer anderen Krankheit gehören werden (und in diesem Zusammenhang apropos Optiker: Ich war gestern bei meiner Optikerin, die eine Augenanalyse durchgeführt hat, in deren Folge ich einen sog. Fundus-Graduierungs-Bericht erhalten habe, also eine Beschreibung des Gesundheitszustands meiner Augen: Dazu wurde für beide Augen jeweils ein sog. retinales Foto erstellt, das bis vor geraumer Zeit eingeschickt, von nichts anderes machenden Ärzten begutachtet und nach einiger Zeit mit dem Prüfergebnis zurückgesandt wurde; heute übernimmt das künstliche Intelligenz, das Ergebnis lag innerhalb einer Minute vor und die vormaligen Ärzte können heute andere Aufgaben übernehmen). Was ich sagen will: Die wiederkehrenden "Schmerzdiskussionen" sind typisch deutsche Diskussionen, die wir bei uns gerne bis zum Zufügen gegenseitiger Schmerzen führen. In anderen Ländern liegt der Fokus nicht selten auf andere Facetten, obgleich sie den weitgehend gleichen demographischen Problemen ausgesetzt sind. "German Angst" hat m.E. auch was für sich, da wir auch wegen ihr nicht selten eine regelmäßig hohe Vorsorge betreiben - sie verstellt aber ebenso nicht selten den Blick für das, was der Fall ist.

[6] Das ist so formuliert eine verfasungsrechtlich gewagte These, so wie die extreme Gegenposition ebenfalls eine verfassungsrechtlich gewagte These ist. Insofern wagen sich derzeit Regierung und Opposition in ihrem Sprechen jeweils gewagt vor, befinden sich also im Normalzustand der Politik. Verfassungsrechtlich geht es hingegen um die jeweilige Begründung und also, ob ein sachlicher Grund gegeben ist oder nicht. Ob dem so wäre, ließe sich nur im Zuge der Erarbeitung einer entsprechenden Begründung feststellen. Da das nicht geschehen ist, sind beide Thesen sachlich haltlos.

[7] Du wirst in Deutschland kaum jemanden finden, der das nicht unterschriebe. Diplomatie mit einem Aggressor, der sich nicht an das Völkerrecht gebunden sieht und weiterhin die Aulöschung des Staats als sein Hauptziel betrachtet, den er überfallen hat, lässt allerdings nur einen engen Spielraum, sie zu tätigen, ohne vor Dritten auf Dauer unglaubwürdig zu werden. Das ist das Leid der Diplomatie. Wenn sich diplomatisch gestimmte Politiker einer Situation ausgesetzt sehen, dass sie mit dem Nasenring durch die Manage gezerrt werden, da sie als Feind betrachtet werden, werden sie irgendwann Schwierigkeiten haben, eine sachliche Rechtfertigung für Diplomatie Dritten verständlich zu machen. Die Bilder von Putins langen Tisch im Vorfeld seines Überfalls auf die Ukraine sind von ihm nicht umsonst so gewählt worden. Dipolmatie, die an Unterwerfung erinnert, kann nicht als solche betrachtet werden - schon gar nicht, wenn die, die die Dipolmatie betreiben sollen, sich dafür in diesem Rahmen vor der eigenen Bevölkerung zu rechtfertigen haben, die also im hohen Maße mit negativen Konsequenzen von dem Angriffskrieg auf den Dritten betroffen sind.

[8] Damit hast Du leider Recht, nicht zuletzt mit dem letzte Satz. Wir könnten in Europa allesamt in besseren Zeiten leben, wenn es weiterhin keinen Angriffskrieg auf die Ukraine geben würde. Die Empfindung, wie bitter er ist, verbindet uns (und höchstwahrscheinlich noch einiges mehr).

Und eventuell sollten wir in nächster Zeit mal wieder zum Thema zurückkehren, da wir weltpolitisch hier allesamt eher keine völlig identische Sicht auf die Dinge erreichen werden, was auch ganz gut so ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PublicTim am 12.11.2024 10:29
https://www.bild.de/politik/tarifabschluss-erzielt-metall-und-elektroindustrie-einigen-sich-673311f82664be5951ffee0c

Wer gleich Zeit hat und wen es interessiert was die Metaller für einen Abschluss bekommen. Ist ja meinst ein Tendenz für uns.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PublicTim am 12.11.2024 11:04
Es gibt insgesamt 5,5 Prozent mehr Lohn bei 25 Monaten Laufzeit! Die Löhne und Gehälter werden zum 1. April 2025 um 2,0 Prozent, ein Jahr später dann um weitere 3,1 Prozent erhöht. Spätestens im Februar 2025 sollen die Arbeitnehmer zudem eine Einmalzahlung von 600 Euro erhalten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 12.11.2024 11:08
Ich denke das könnte in etwa auch bei uns rauskommen.
Die Welge hat ja schon 4-4,5% als Einstieg angeboten. Wenn das bei uns Landesbeamten im Herbst auch kommt wäre ich zufrieden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Dunkelbunter am 12.11.2024 12:59
https://www.bild.de/politik/tarifabschluss-erzielt-metall-und-elektroindustrie-einigen-sich-673311f82664be5951ffee0c

Wer gleich Zeit hat und wen es interessiert was die Metaller für einen Abschluss bekommen. Ist ja meinst ein Tendenz für uns.

Wenn dann noch die Tendenz Richtung 35h Woche geht, dann kann ich damit leben.  :)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 12.11.2024 13:01
5,4% auf 12 Monate sind akzeptabel. Alles andere st inakzeptabel, da infaltionsbedingt der Fehlbetrag bei mir immer noch bei 5,4% liegt. Und es es ist mir völlig gleichgültig woher das Geld kommen soll und wenn der ganze Bundestag täglich Blut spenden geht.  :o

Ich verzichte natürlich gerne auf die Besoldungsanpassung durch die Übertragung der TV-Ertebnisse, wenn ich amtsangemessenen alimentiert werden, was voraussichtlich einer Besoldungsanpassung von 37% entsprechend würde.  8)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Maximus am 12.11.2024 13:01
Wie ich schon mehrfach geschrieben habe. In den letzten Runden hat man sich immer am IG-Metall Abschluss orientiert. Die Abschlüsse waren unter dem Strich immer vergleichbar.

Ich würde wetten, dass es diesmal genauso läuft.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: 7564 am 12.11.2024 16:21
Es gibt insgesamt 5,5 Prozent mehr Lohn bei 25 Monaten Laufzeit! Die Löhne und Gehälter werden zum 1. April 2025 um 2,0 Prozent, ein Jahr später dann um weitere 3,1 Prozent erhöht. Spätestens im Februar 2025 sollen die Arbeitnehmer zudem eine Einmalzahlung von 600 Euro erhalten.

Jetzt meine Frage kann man sich auf auf die 5,1% orientieren, oder an die Gesamtsumme 5,5% auf 2 Jahre als mögliches Ergebnis im Tvöd?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Badener1 am 12.11.2024 16:35
Was heute in Hessen passiert, macht mich sprachlos. Ein Besoldungsgesetz für Beamte wird mal ebenso missachtet und eine per Gesetz zugesicherte Besoldungserhöhung, natürlich nur für die Beamten, um 4 Monate verschoben.
Das so etwas in einem Rechtstaat möglich ist? Wenn ich in Hessen arbeiten würde, würde mir dieser Schlag des Ministerpräsidenten in die Magengrube so zusetzen, das ich erst mal dienstunfähig wäre. Ich könnte nur noch ko...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SimsiBumbu am 12.11.2024 17:08
Gesetze kann man ändern. Zeit ist in Hessen dafür noch bis 1. August 2025. Die erste Erhöhung im Februar 2025 soll ja kommen. Dann wird auch kein Gesetz missachtet.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BVerfGBeliever am 12.11.2024 17:56
Wenn ich in Hessen arbeiten würde, würde mir dieser Schlag des Ministerpräsidenten in die Magengrube so zusetzen, das ich erst mal dienstunfähig wäre. Ich könnte nur noch ko...

Nur noch mal kurz zur Erinnerung: 2023 waren die A15-Endstufen-Grundbesoldungen in Hessen (87.237 €), Sachsen (87.358 €), Baden-Württemberg (87.371 €) und Thüringen (87.457 €) nahezu identisch.

Bei den geplanten Erhöhungen bis 2025 sieht es hingegen wie folgt aus:
- Thüringen: Erhöhung um 6.159 € auf 93.616 €
- Ba.-Wü.: Erhöhung um 7.337 € auf 94.708 €
- Sachsen: Erhöhung um 13.170 € auf 100.528 €
- Hessen: Erhöhung um 13.987 € auf 101.224 €

Somit ist es selbstverständlich ausgesprochen "unschön", dass ein Teil der Erhöhung in Hessen vier Monate später erfolgen wird. Aber was sollen dann erst die Beamten in Thüringen sagen (sowie in den Ländern, die sogar noch schlechter besolden)?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bodycount02 am 12.11.2024 18:26
Wenn ich in Hessen arbeiten würde, würde mir dieser Schlag des Ministerpräsidenten in die Magengrube so zusetzen, das ich erst mal dienstunfähig wäre. Ich könnte nur noch ko...

Nur noch mal kurz zur Erinnerung: 2023 waren die A15-Endstufen-Grundbesoldungen in Hessen (87.237 €), Sachsen (87.358 €), Baden-Württemberg (87.371 €) und Thüringen (87.457 €) nahezu identisch.

Bei den geplanten Erhöhungen bis 2025 sieht es hingegen wie folgt aus:
- Thüringen: Erhöhung um 6.159 € auf 93.616 €
- Ba.-Wü.: Erhöhung um 7.337 € auf 94.708 €
- Sachsen: Erhöhung um 13.170 € auf 100.528 €
- Hessen: Erhöhung um 13.987 € auf 101.224 €

Somit ist es selbstverständlich ausgesprochen "unschön", dass ein Teil der Erhöhung in Hessen vier Monate später erfolgen wird. Aber was sollen dann erst die Beamten in Thüringen sagen (sowie in den Ländern, die sogar noch schlechter besolden)?

Es geht auch nicht um die Besoldungshöhe, sondern um den Vorgang, mit dem man mal wieder zeigt, was man von den eigenen Beamten hält. Schön zur Landtagswahl mit dieser Luftnummer geblendet und die selbe Luftnummer jetzt nochmal zur Bundestagswahl aus der Klamottenkiste geholt. Albern....

zu den absoluten Zahlen müsste man btw auch noch Arbeitszeit und Beihilferegelungen etc einberechnen, aber wie gesagt, darum geht es hier ja garnicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 12.11.2024 19:04
Der VGH Hessen hat in seiner Entscheidung vom 30.11.2021 - 1 A 863/18 -, https://www.lareda.hessenrecht.hessen.de/bshe/document/LARE210002069, die in der Besoldungsgruppe A 6 in den Jahren 2016 bis 2020 gewährte Alimentation als verfassungswidrig zu gering betrachtet und eine Verletzung des Mindestabstandsgebot 2016 selbst noch in der Besoldungsgruppe A 9 und ab 2017 durchgehend noch in A 10 festgestellt (Rn. 92 ff.). 2020 war der Musterbeamte in der untersten Besoldungsgruppe 3.138,64 € (9,3 %) unterhalb des Grundsicherungsiveau alimentiert worden. In der entsprechenden Besoldungsgruppe A 9 war der Abstand der Alimentation zum Grundsicherungsniveau um 956,04 € überschritten worden (+ 2,8 %) und in der Besoldungsgruppe A 10 um 2.704,61 € (+ 8,03 %). Die Mindestalimentation wurde ensprechend um 8.186,24 €, 4.091,56 € und 2.342,99 € verfehlt. Im Ergebnis hat der VGH für alle verfahrensgegenständliche Jahre festgehalten, dass der festgestellte Verstoß gegen das Mindestabstandsgebot keiner Rechtfertigung zugänglich sei (Rn. 94) und einen entsprechenden Vorlagebeschluss gefasst.

Als Folge hat hat der hessische Besoldungsgesetzgeber im letzten Gesetzgebungsverfahren festgehalten:

"Dieses Gesetz zielt deshalb nicht darauf ab, die Schließung der vom VGH für Hessen festgestellten Alimentationslücke hinsichtlich des Abstandes der Netto- zur Mindestalimentation für eine vierköpfige Familie von zwei Erwachsenen und zwei Kindern mit nur einem Familieneinkommen bis zum Jahr 2024 bereits vollständig zu erreichen, sondern es sollen im Rahmen der bestehenden finanziellen Möglichkeiten auf Grundlage der für die Bemessung der ausreichenden Alimentation erforderlichen und bereits gesicherten Datengrundlage erste Maßnahmen zur Behebung des bestehenden Alimentationsdefizits ergriffen werden." (HE-Drs. 20/9499 v. 08.11.2022, S. 2; https://starweb.hessen.de/cache/DRS/20/9/09499.pdf)

Als Grund für die erklärtermaßen fortgesetzte verfassungswidrige Alimentationspraxis wurde ins Feld geführt:

"Die finanziellen Spielräume im Landeshaushalt sind auf Grund der verfassungsrechtlichen Vorgaben der Schuldenbremse, bestehenden rechtlichen Verpflichtungen sowie zwangsläufigen finanziellen Mehrbedarfen zur dauerhaften Sicherung des Lebens- und Wirtschaftsstandorts Hessen begrenzt. Die Rückkehr zu einer amtsangemessenen Alimentation kann daher nur schrittweise erfolgen. Der Gesetzentwurf sieht vor diesem Hintergrund zunächst für die Jahre 2023 und 2024 eine gestaffelte Anpassung der Bezüge sowie der Versorgungsleistungen vor. Darüber hinaus werden die Familienzuschläge pro Kind deutlich angehoben." (S. 28)

Der hessische Gesetzgeber hat also ausgeführt, dass er weiterhin keine amtsangemessene Alimentation gewähren wolle, um so durch einen verfassungsrechtlich nicht zu rechtfertigendes "Sonderopfer" Haushaltslücken zu stopfen. Mit den aktuellen Planungen soll nun das eingestanden aufrecht erhaltene verfassungswidrige "Sonderopfer" nicht nur fortgesetzt, sondern noch einmal beträchtlich verschärft werden. Denn wie die FR berichtet, sollen sich die monatlichen Einsparungen auf 45 Millionen Euro pro Monat summieren (https://www.fr.de/hessen/besoldungserhoehung-fuer-beamte-wird-teilweise-verschoben-zr-93407256.html). Trotz der aktuellen Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts und des VGH Hessen sieht sich der hessische Besoldungsgesetzgeber also in fortgesetzter Kontinuität weiterhin nicht an das Alimentationsprinzip gebunden und plant das seinen Beamten abverlangte "Sonderopfer" 2025 um noch einmal 180 Mio. € zu erhöhen.

Die Missachtung der höchstrichterlichen Rechtsprechung des Bundeslandes und der Bundesrepublik ist genauso wie die Missachtung der sich in einem Treueverhältnis befindenden Beamten keiner Rechtfertigung zugänglich, was auch der hessische Gesetzgeber in seiner Gänze weiß. Denn andernfalls hätte er die von mir zitierten Aussagen nicht getätigt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: lotsch am 12.11.2024 19:24
Ich trampe mal durch die Kommentare des Tages:
Zitat
Also soll man durch eine Reduktion der Verteidigungsfähigkeit den Gegner es ermöglich zum Sieg auf dem Gefechtsfeld zu gelangen?
[1] Die Ursachen für den Ukraine-Krieg liegen viel mehr im Spannungsverhältnis zwischen der Russischen Föderation und der NATO, die sich wechselseitig durch das Handeln der jeweiligen anderen Seite in ihren ureigensten Interessen bedroht sehen. Dies betrifft sowohl militärische, geostrategische als auch ökonomische Dimensionen. Eine gewisse Rivalität zwischen großen Mächten ist normal, nur bedarf es eben einer wechselseitigen Rücksichtnahme, damit eine Rivalität nicht in eine Feindschaft umschlägt. Das Verhältnis begann irgendwann zwischen 2004 und 2007 allmählich zu kippen.

[2] Die Felder, auf denen eine gesunde Rivalität bis hin zu einer feindschaftlichen Spannung besteht, sind so vielfältig wie ihre Lösungsmöglichkeit. Daher sehe ich einen großen Korridor für Diplomatie.
Warum sollte man den Konflikt in der Ukraine angesichts des Klimawandels nicht beispielsweise über die Klärung potenziell rohstoffreicher und gegenwärtig umstrittener Schelfeisgrenzen im Nordpolarmeer beruhigen können? Dort könnte man riesige unbewohnte und ohnehin umstrittene Gebiete für ukrainisches Territorium zwischen Russland und den USA hin- und hertauschen.

Zitat
  Ob und inwiefern dieses nicht mehr versucht wurde und wer da blockiert oder sich nicht an einen Tisch setzen will kann ich nicht beurteilen.
Aber du meinst man bekommt den Russen an den Tisch, wenn man die Ukraine militärisch schwächt?
 
[3] Das letzte Telefonat zwischen Biden und Putin fand am 12.02.2022 und das letzte Telefonat zwischen Scholz und Putin am 04.03.2022 statt. Danach haben beide westlichen Politiker wiederholt ihre Ablehnung von direkten Verhandlungen betont und versucht Allianzen zur politischen Isolation Russlands zu bilden. Von Baerbock ganz zu schweigen.

Mir schwebte schon nach Beginn des Krieges eine andere Idee vor: Der Westen unternimmt regelmäßig diplomatische Offensiven und leitet nach jedem Ausschlagen Russlands eine Runde an Waffenlieferungen ein. Ich denke, dies hätte gefruchtet und wäre kostengünstiger gewesen.

Zitat
Gehört in dieser Argumentation der Donbass noch zur Ukraine und die Krim auch und die anderen Ostukrainische Gebiete, die Russland besetzt oder sind das schon abgehakte Gebiete, die man dem Russen überlassen will? 
[4] Die durch Russland eroberten Gebiete gehören angesichts der Stärke der russischen Armee unvermeidbar in die Verhandlungsmasse. Mit jedem Tag verliert die Ukraine mehr Staatsgebiet. Der letzte ukrainische Erfolg (abgesehen von dem Einmarsch in Kursk) war der russische Rückzug westlich des Dnipro in Cherson am 9. November 2022. Dort bildet der Fluss nunmehr eine halbwegs natürliche Grenze.

Ein Kriegsende wird bestenfalls Haushaltsmittel freisetzen.

Zitat
Das Geld ist nicht nicht vorhanden. Es wird nur für andere Dinge ausgegeben. Der Staat ist also mitnichten Bankrott.
Stimmt und stimmt gleichzeitig nicht. Der Staat lebt dramatisch über seine Verhältnisse. Darin lässt sich wie dargelegt ein Bankrott sehen. Die gute Nachricht ist, dies ließe sich ändern, es ist nur nicht einfach und unbequem. - Das muss nicht zwingend über den Weg der FDP erfolgen.

[5] Eine bittere Wahrheit bleibt leider: Ohne grundlegende und schmerzhafte Reformen, wird sich die Situation bis zum Aussterben der Babyboomer kontinuierlich verschärfen. Irgendwann wird auf einen Erwerbstötigen ein Rentner kommen. Die zwingend kommenden Reformen werden niemandem Schmecken.

Außer: Es finden sich mutige und innovative neue Modelle. Den Mut neue Wege zu gehen, verorte ich jedoch der Natur des Menschen geschuldet eher in jungen und dynamischen Gesellschaften. Der Weg Estlands seit den 90ern ist ein solches Beispiel. - Das ist quasi die demografische Todeszone einer Volkswirtschaft. Da muss irgendwann jeder Staat einmal durch.

Zitat
   Angeblich sollten es 15Mrd sein, wobei der Betrag für diese angebliche Notlage (Ukrainekrieg) nur 3-4 Mrd ausgemacht hätte.
Unser BK wollte also unter dem Vorwand einer Notlage viel mehr Geld, als er, sofern man es überhaupt so nennen kann, bräuchte.
[6] Und spätestens hier hätte das BVerfG intervenieren müssen, wenn sich Lindner der Forderung von Scholz gebeugt hätte.

[7] Mein Vorschlag für ein Sparprogramm bleibt Diplomatie statt Krieg. Dann sinken mit Glück sogar die Energiepreise.

Zitat
  Wieviel dieser Mrd fließt eigentlich direkt in Deutsche (Rüstungs)unternehmen und ist damit eigentlich eine Subvention heimischer Industrie? Und Arbeitsplatzsicherung?
[8] Die stärke der deutschen Rüstungsindustrie war immer, dass die Unternehmen (bis auf Rheinmetall) eine starke zivile Sparte haben und dadurch krisenfest sind. Damit benötigen sie im Gegensatz zur amerikanischen Rüstungsindustrie keine zyklischen Konjunkturprogramme (Kriege).

Waffen sind single-use Güter, die im Gegensatz zu dual-use Gütern keinen volkswirtschaftlichen Mehrwert bieten (außer wenn ihr Einsatz Plünderungen ermöglicht). Ihre Produktion und die damit geschaffenen Produktionskapazitäten sind damit nicht nachhaltig.

Und ich nehme Dich mal auf dem Gepäckträger meines Fahrrads mit, da ich zumeist kein Auto fahre. So kommen wir langsamer voran und bleibt mehr Zeit zum Sprechen:

[1] Wie Du es darlegst, die Ursachen für die von Russland 2013/14 initiiierte und geleitete Destabilisierung der Ukraine, die spätestens durch die faktische Annektion der Krim und die ebenfalls vom Moskau aus geleitete Gründung der Volksrepublik Donezk in der Oblast Donezk und der Volksrepublik Lugansk in der Oblast Luhansk völkerrechtlich als offener Angriffskrieg gegen den souveränen Nachbarstaat zu begreifen ist, der seit Frühjahr 2022 mit dem Ziel der Auslöschung der Ukraine als souveränen Staat in eine weitere Phase eingetreten ist, sind so vielschichtig, dass wir sie hier sicherlich weder zu diskutieren brauchen, da das nicht das Thema dieser Seite ist, noch wirklich diskutieren könnten, da sich keiner von uns auch nur in kleinsten Ansätzen mit ihnen auskennt. Über Gefühle reichen wir auch hier nicht hinaus, auch wenn sie rational unterlegt sein mögen. Wir haben hier alle zwangsläufig eine Meinung, weil wir uns seit spätestens dem Frühjahr 2022 direkt in unserem eigenen Leben mit den Folgen des Angriffskriegs konfrontiert sehen, was zwanglsäufig die Emotionen verstärkt; aber diese Meinungen reichen bei keinem von uns über weitgehend nur die jeweils eigene Betroffenheit hinaus. Insofern liegt es auf der Hand, dass wir diese Dikussion hier nicht zu führen brauchen, da wir weder zu einem sachlichen Schluss kommen noch weitgehend über Behauptungen hinausreichen werden. Das könnte man auf einer Seite über dieses Thema, aber wohl kaum auf einer über die Tarifverhandlungen 2024/25 im öffentlichen Dienst tun, denke ich.

[2] Die Ukraine bleibt weiterhin ein völkerrechtlich souveräner Staat, auch wenn er durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation von seiner Auslöschung bedroht ist. Völkerrechtlich ist es also unerheblich, welche anderen Staaten der Welt wo und wie und wann ggf. andere Gebiete, die allerdings ebenfalls völkerrechtlich zu betrachten wären, meinten, tauschen zu können, da das nichts mit der völkerrechtlich verbrieften Souveränität der Ukraine zu tun hat. Bei aller "gesunden Rivalität", die ich nicht mit diesem Begriff bezeichnen würde, bleibt das Völkerrecht bestehen, da können sich die Großmächte durchaus gerne streiten, wer wann wo und wie in der Vergangenheit jeweils gegen es verstoßen hat. Mit der Ukraine haben diese Streitereien völkerrechtlich nichts zu tun. Denn die Ukraine hat nach ihrer Gründung im Dezember 1991 meines Wissens nicht gegen das Völkerrecht verstoßen.

[3] Ich kann mit solchen Aussagen wenig bis nichts anfangen, was eventuell mit meiner historischen Ausbildung zu tun hat. Ich weiß wegen dieser aus wiederkehrender Erfahrung, die mittlerweile recht lange währt, wie kompliziert sich im Nachhinein selbst bei banaleren Themen die Aufarbeitung gestaltet und wie komplex sich also die jeweilige Quellenlage und deren Bearbeitung und Beurteilung darstellt. Ich finde es immer wieder erstaunlich - um es mal so auszudrücken -, wie man meinen kann, sehr komplexe politische Probleme - und das sind zumeist alle Probleme zwischen Großmächten, die sich in einem Zustand offener Feindschaft befinden, und zwar das nur umso mehr, sofern einer dieser Großmächte Krieg führt, der maßgebliche Interessen anderer Großmächte bedroht - durch eigene und eher schlichte (das meine ich nicht intellektuell, sondern die Bandbreite des Vorschlags betreffend) Vorschläge lösen zu wollen.

[4] Die Betrachtung des Ukrainekriegs durch die Brille deutscher Haushaltspolitik ist möglich, sollte aber ggf. regelmäßige Besuche des Optikers voraussetzen, denke ich. Was Du als "Verhandlungsmasse" begreifst, bleibt völkerrechtlich weiterhin Teil des ukrainischen Staatsgebietes, auch wenn das der russische Aggressor anders sehen will. Was Du als "halbwegs natürliche Grenze" bezeichnest, ist es nicht, sondern ist ein Frontverlauf als Folge eines völkerrechtlich verbotenen Angriffkriegs. Das kann man anders sehen, man übernimmt damit aber die Sichtweise des Agrgessors. Denn völkerrechtlich gibt es diese "halbwegs natürliche Grenze" nur in dessen Phantasie, die er zu einer Realität machen will.

[5] Hier finden sich m.E. einige weitere gewagte Thesen à la "demografische Todeszonen einer Volkswirtschaft". Sie sind es deshalb, weil Du Prognosen für einen Zeitraum anstellst, der die nächsten 20 bis 30 Jahre umfasst. Betrachtet man, wie sich die vergangene Menschheit jeweils die nächsten 20 bis 30 Jahre vorgestellt hat, dann ist eines regelmäßig sicher, dass ihre Vorstellungskraft in der Regel nicht ausreichte, um zu einer hinreichenden Prognose zu gelangen, wie sich umfassende gesellschaftliche Strukturen in 20 bis 30 Jahren darstellen werden. Es ist sicherlich sinnvoll, sich über auch längere Zeiträume grundlegende Gedanken zu machen - aber das aus der Grundannahme von bspw. "demografische Todeszone einer Volkswirtschaft" zu tun, lenkt den Blick bereits und fordert als Rezeptur Mittel gegen Schmerzen, die ggf. zu einer anderen Krankheit gehören werden (und in diesem Zusammenhang apropos Optiker: Ich war gestern bei meiner Optikerin, die eine Augenanalyse durchgeführt hat, in deren Folge ich einen sog. Fundus-Graduierungs-Bericht erhalten habe, also eine Beschreibung des Gesundheitszustands meiner Augen: Dazu wurde für beide Augen jeweils ein sog. retinales Foto erstellt, das bis vor geraumer Zeit eingeschickt, von nichts anderes machenden Ärzten begutachtet und nach einiger Zeit mit dem Prüfergebnis zurückgesandt wurde; heute übernimmt das künstliche Intelligenz, das Ergebnis lag innerhalb einer Minute vor und die vormaligen Ärzte können heute andere Aufgaben übernehmen). Was ich sagen will: Die wiederkehrenden "Schmerzdiskussionen" sind typisch deutsche Diskussionen, die wir bei uns gerne bis zum Zufügen gegenseitiger Schmerzen führen. In anderen Ländern liegt der Fokus nicht selten auf andere Facetten, obgleich sie den weitgehend gleichen demographischen Problemen ausgesetzt sind. "German Angst" hat m.E. auch was für sich, da wir auch wegen ihr nicht selten eine regelmäßig hohe Vorsorge betreiben - sie verstellt aber ebenso nicht selten den Blick für das, was der Fall ist.

[6] Das ist so formuliert eine verfasungsrechtlich gewagte These, so wie die extreme Gegenposition ebenfalls eine verfassungsrechtlich gewagte These ist. Insofern wagen sich derzeit Regierung und Opposition in ihrem Sprechen jeweils gewagt vor, befinden sich also im Normalzustand der Politik. Verfassungsrechtlich geht es hingegen um die jeweilige Begründung und also, ob ein sachlicher Grund gegeben ist oder nicht. Ob dem so wäre, ließe sich nur im Zuge der Erarbeitung einer entsprechenden Begründung feststellen. Da das nicht geschehen ist, sind beide Thesen sachlich haltlos.

[7] Du wirst in Deutschland kaum jemanden finden, der das nicht unterschriebe. Diplomatie mit einem Aggressor, der sich nicht an das Völkerrecht gebunden sieht und weiterhin die Aulöschung des Staats als sein Hauptziel betrachtet, den er überfallen hat, lässt allerdings nur einen engen Spielraum, sie zu tätigen, ohne vor Dritten auf Dauer unglaubwürdig zu werden. Das ist das Leid der Diplomatie. Wenn sich diplomatisch gestimmte Politiker einer Situation ausgesetzt sehen, dass sie mit dem Nasenring durch die Manage gezerrt werden, da sie als Feind betrachtet werden, werden sie irgendwann Schwierigkeiten haben, eine sachliche Rechtfertigung für Diplomatie Dritten verständlich zu machen. Die Bilder von Putins langen Tisch im Vorfeld seines Überfalls auf die Ukraine sind von ihm nicht umsonst so gewählt worden. Dipolmatie, die an Unterwerfung erinnert, kann nicht als solche betrachtet werden - schon gar nicht, wenn die, die die Dipolmatie betreiben sollen, sich dafür in diesem Rahmen vor der eigenen Bevölkerung zu rechtfertigen haben, die also im hohen Maße mit negativen Konsequenzen von dem Angriffskrieg auf den Dritten betroffen sind.

[8] Damit hast Du leider Recht, nicht zuletzt mit dem letzte Satz. Wir könnten in Europa allesamt in besseren Zeiten leben, wenn es weiterhin keinen Angriffskrieg auf die Ukraine geben würde. Die Empfindung, wie bitter er ist, verbindet uns (und höchstwahrscheinlich noch einiges mehr).

Und eventuell sollten wir in nächster Zeit mal wieder zum Thema zurückkehren, da wir weltpolitisch hier allesamt eher keine völlig identische Sicht auf die Dinge erreichen werden, was auch ganz gut so ist.

Du fängst bei deinen völkerrechtlichen Verstößen zu spät an. Du hast nämlich den völkerrechtswidrigen Umsturz in der Ukraine vergessen zu schildern. Dann sieht nämlich die ganze Geschichte wieder anders aus. Wenn in Deutschland ein völkerrechtswidriger Umsturz stattfinden würde, hätte ich das Recht dagegen Widerstand zu leisten. Artikel 20 (4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist. Ich nehme an, dass es ähnliche Artikel auch in anderen Verfassungen und auch in der Verfassung der Ukraine gibt. Viele russischstämmige Ukrainer haben dagegen Widerstand geleistet und haben sich entschieden nicht zu dieser Ukraine gehören zu wollen. Auch das würde zu kurz greifen und man muss noch tiefer einsteigen und hinterfragen, wer diesen Umsturz provoziert hat. Denn wie schon Macchiavelli sagte, „Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.“ Schau dir an, was gerade in Moldawien und Georgien geschieht und hinterfrage auch die Rolle der zahlreichen mit westlichem Geld finanzierten NGOs. Ich sage nicht, dass es Russland nicht genauso macht, aber diese Situationen werden nicht einseitig herbeigeführt.
„In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.“ —  Egon Bahr am 3. Dezember 2013 im Gespräch mit Schülern im Rahmen der „Willy-Brandt-Lesewoche“ im Friedrich-Ebert-Haus Heidelberg
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BVerfGBeliever am 12.11.2024 20:12
Als Folge hat hat der hessische Besoldungsgesetzgeber im letzten Gesetzgebungsverfahren festgehalten:

"Dieses Gesetz zielt deshalb nicht darauf ab, die Schließung der vom VGH für Hessen festgestellten Alimentationslücke hinsichtlich des Abstandes der Netto- zur Mindestalimentation für eine vierköpfige Familie von zwei Erwachsenen und zwei Kindern mit nur einem Familieneinkommen bis zum Jahr 2024 bereits vollständig zu erreichen, sondern es sollen im Rahmen der bestehenden finanziellen Möglichkeiten auf Grundlage der für die Bemessung der ausreichenden Alimentation erforderlichen und bereits gesicherten Datengrundlage erste Maßnahmen zur Behebung des bestehenden Alimentationsdefizits ergriffen werden."

[...]

Die Missachtung der höchstrichterlichen Rechtsprechung des Bundeslandes und der Bundesrepublik ist genauso wie die Missachtung der sich in einem Treueverhältnis befindenden Beamten keiner Rechtfertigung zugänglich, was auch der hessische Gesetzgeber in seiner Gänze weiß. Denn andernfalls hätte er die von mir zitierten Aussagen nicht getätigt.

@Swen, selbstverständlich hast du wie immer völlig Recht.

Aber wenn ich sehe, dass (ausgehend vom gleichen Niveau) die A15-Besoldung in Thüringen um rund 6.000 €, in Hessen hingegen - im Rahmen der zitierten ersten Maßnahmen - um rund 14.000 € angehoben wird, dann sollte in meinen Augen der thüringische Besoldungsgesetzgeber noch "lauter" kritisiert werden als der hessische.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 12.11.2024 22:16
Danke für den anregenden Konter aus der Perspektive eines Historikers.
Zwar stimme ich zu, dass die Diskussion das Thema überstrapaziert, eine Antwort kann ich dennoch nicht zurückhalten. Zumindest stehen die angesprochenen Themen in einem ursächlichen Zusammenhang zur Haushaltslage, die Einfluss auf die Tarifverhandlungen hat.

Und ich nehme Dich mal auf dem Gepäckträger meines Fahrrads mit, da ich zumeist kein Auto fahre. So kommen wir langsamer voran und bleibt mehr Zeit zum Sprechen:

[I-IV, VII]
Um es klarzustellen: Selbstverständlich stellt der russische Angriff auf einen souveränen ukrainischen Staat unmissverständlich einen Verstoß gegen die am am 24.10.1945 in Kraft getretenen Charta der Vereinten Nationen dar, die die „Androhung oder Anwendung von Gewalt“ gegen die territoriale Integrität oder politische Unabhängigkeit eines anderen Staates verbietet. Dieser völkerrechtliche Vertrag wird von allen Kriegsparteien anerkannt und bildet damit die gemeinsame Rechtsgrundlage.

Zur Durchsetzung nach einer judikativen Klärung und Entscheidung über territoriale Streitigkeiten zwischen Staaten durch internationale Gerichte und Institutionen kennt das Völkerrecht auf internationaler Ebene nur wirtschaftlichen Druck und in Ausnahmefällen militärische Interventionen als Mittel der Rechtsdurchsetzung.

Führen - wie vorliegend im Angriff Russlands auf die Ukraine - beide Wege absehbar nicht zum Erfolg, sind die Möglichkeiten der Justiz an Ihr Ende gelangt. (Einen weiteren experimentellen Anwendungsfall, der völkerrechtlich bislang noch keinen Nachweis seiner Wirksamkeit erbracht hat, findet sich im Römischen Statut des Internationalen Strafgerichtshofs. - Dieses verstößt m.E. gegen das Prinzip der gegenseitigen Anerkennung von Verträgen zwischen souveränen Völkerrechtssubjekten.)

Dementsprechend gilt das ,Unrecht’ des Stärkeren. Hat ein solcher Konflikt ein Kräftegleichgewicht erlangt, durch das er nicht mehr gelöst werden kann, so kann er nur durch eine innenpolitische Veränderung in einem der kriegführenden Staaten oder durch eine pragmatische Diplomatie im Sinne eines Interessenausgleichs gelöst werden.

Übrig bleibt nach Erschöpfung der Judikative meines Erachtens einzig der Pragmatismus. - Ein pragmatischer Ansatz kommt hier sogar dem Instrument einer juristischen Ermessensprüfung am nächsten, da er, wenn man so will, das Schutzgut des Rechts als solches mit dem Schutzgut der Wahrung von Menschenleben (einem Naturrecht - ius cogens) miteinander in eine Güterabwägung bringt.

Die notwendige Konsequenz eines solchen Handelns ist in meinen Augen ein unermüdlicher und bedingungsloser Einsatz für eine friedliche Lösung und ein Abweichen von Maximalpositionen, so moralisch gerechtfertigt sie auch sein mögen.

Kommt es zu keinem Interessenausgleich, drohen schlimmstenfalls endlose Dauerkriege, Konflikte wie u.a. in Kaschmir (seit 1947), Israel-Palästina-Konflikt, Myanmar (beide seit 1948), Jemen (seit 2004), Libyen und Syrien (beide seit 2011). Das Uppsala Conflict Data Program (UCDP) listet derzeit 59 bewaffnete Konflikte weltweit. Im Jahr 2000 waren es nur 40. Wir können und dürfen uns als Menschheit nicht noch mehr solcher Dauerkonflikte leisten.

Die beiden von mir angedachten und grob umrissenen Beispiele für eine mögliche Konfliktlösung – keine Waffenlieferung ohne eine zuvor gescheiterte Friedensinitiative und ein Gebietstausch in unbewohnbaren Regionen – wurden aus zweierlei Gründen idealisierend gewählt: Erstens, um die Alternativlosigkeit der derzeit eingeschlagenen Wege in Frage zu stellen, und zweitens, um zu verdeutlichen, dass der Konflikt letztlich auch als Teil eines größeren geopolitischen Spiels zwischen den USA und Russland zu verstehen ist. Diese Vorschläge sollten als Appell verstanden werden, aktiv nach innovativen Lösungen zu suchen, statt auf festgefahrene Konzepte zurückzugreifen.

Punkte V u. VI. passen nicht in diesen Beitrag.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 12.11.2024 23:00
Tarif Ergebnis IG Metal trotz VW & USA & etc etc

Die IG Metall hat ein Pilot-Verhandlungsergebnis für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie erzielt: Nach einer Einmalzahlung von 600 Euro bis zum 1. Februar 2025 steigen die Monatsentgelte ab April 2025 um 2,0 Prozent sowie um weitere 3,1 Prozent ab 1. April 2026.

Darüber hinaus setzte die IG Metall mit der Erhöhung des jährlichen „Tariflichen Zusatzgeldes“ (T-ZUG B) von derzeit 18,5 Prozent des Eckentgelts des jeweiligen Tarifgebiets (rund 630 Euro) um 8 Prozent auf 26,5 Prozent (rund 900 Euro) ab Februar 2026 eine „soziale Komponente“ durch: Hiervon profitieren Beschäftigte in unteren Entgeltgruppen stärker. „Damit schaffen wir Sicherheit für die Beschäftigten“, erklärt Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall. „Es ist gelungen, trotz schwieriger Rahmenbedingungen ein solides Ergebnis für die Beschäftigten zu erzielen. Besonders freut uns das großartige Ergebnis für die Auszubildenden.“
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 13.11.2024 05:32

Nur noch mal kurz zur Erinnerung: 2023 waren die A15-Endstufen-Grundbesoldungen in Hessen (87.237 €), Sachsen (87.358 €), Baden-Württemberg (87.371 €) und Thüringen (87.457 €) nahezu identisch.

Bei den geplanten Erhöhungen bis 2025 sieht es hingegen wie folgt aus:
- Thüringen: Erhöhung um 6.159 € auf 93.616 €
- Ba.-Wü.: Erhöhung um 7.337 € auf 94.708 €
- Sachsen: Erhöhung um 13.170 € auf 100.528 €
- Hessen: Erhöhung um 13.987 € auf 101.224 €

Somit ist es selbstverständlich ausgesprochen "unschön", dass ein Teil der Erhöhung in Hessen vier Monate später erfolgen wird. Aber was sollen dann erst die Beamten in Thüringen sagen (sowie in den Ländern, die sogar noch schlechter besolden)?
Warum hast du gerade A15 und nicht A16 genommen? Wie sähe denn die Besoldung einer klassischen 4K Beamtenfamilie 2025 A16 in der Endstufe aus?

Thüringen: 116675.76 €
BW: 111002.40 €
Sachsen: 121719.36 €
Hessen: 121677.68 €

Dadurch, dass bei uns in BW nämlich die ganzen wegen des BVerfG Urteils neu eingeführten Kinderzuschläge wegen Abschmelzbeträgen für den gD und hD nicht existent sind kommen wir immer mehr ins Hintertreffen. Besonders ärgerlich auch noch gegenüber Nehmerländern in denen die Lebenshaltungskosten wesentlich niedriger sind.
Haben wir alles unserem grünen Finanzminister zu verdanken…der grünen Nullnummer
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rudi_Regenbogen am 13.11.2024 08:40
Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, dass es noch in dieser Woche eine Haushaltssperre geben wird. Da Herr Scholz für den Haushalt 2025 keine Mehrheit bekommen wird (von wem auch?) wird der Haushalt 2025 sicherlich erst von der nächsten Regierung beschlossen werden können. Sollte die Wahl am 23. Februar stattfinden, dann heisst da ja noch lange nicht, dass diese Haushaltssperre schnell aufgehoben wird. Dann muss sich erstmal eine Koalition finden, die die Regierungsgeschäfte übernimmt. Wenn das dann eines Tages passiert ist, und wir einen neunen Finanzminister haben, dann muss erst noch der Haushalt 2025 erarbeitet werden. Es dürfte also locker Herbst werden, bis diese Haushaltssperre wieder aufgehoben werden kann, vielleicht auch noch später. Wie wird sich diese Haushaltssperre auf die Tarifverhandlungen auswirken? Ich meine, wenn man kein Geld hat, dann kann man auch keines verteilen? Ich hoffe, dass ich da falsch liege.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Julianx1 am 13.11.2024 08:47
Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, dass es noch in dieser Woche eine Haushaltssperre geben wird. Da Herr Scholz für den Haushalt 2025 keine Mehrheit bekommen wird (von wem auch?) wird der Haushalt 2025 sicherlich erst von der nächsten Regierung beschlossen werden können. Sollte die Wahl am 23. Februar stattfinden, dann heisst da ja noch lange nicht, dass diese Haushaltssperre schnell aufgehoben wird. Dann muss sich erstmal eine Koalition finden, die die Regierungsgeschäfte übernimmt. Wenn das dann eines Tages passiert ist, und wir einen neunen Finanzminister haben, dann muss erst noch der Haushalt 2025 erarbeitet werden. Es dürfte also locker Herbst werden, bis diese Haushaltssperre wieder aufgehoben werden kann, vielleicht auch noch später. Wie wird sich diese Haushaltssperre auf die Tarifverhandlungen auswirken? Ich meine, wenn man kein Geld hat, dann kann man auch keines verteilen? Ich hoffe, dass ich da falsch liege.

Ja, bei uns Pfeiffen die Spatzen ähnliches. Aber ich denke, auf die Tarifverhandlungen hat es formal keinen Einfluss. Schließlich bricht Arbeits- und Tarifrecht das Haushaltsrecht. Dem musst du auch in der vorläufigen Haushaltsführung nachkommen.

Inhaltlich werden natürlich die Verhandlungen davon betroffen sein. Wenn du nichts hast, kannst du nichts anbieten zum verhandeln.  Das könnten schwierige Verhandlungen für beide Seiten werden.

Bei uns Beamten sieht es dann anders aus. Eine Übernahme des Ergebnisses könnte in die Ferne rutschen. Die Übernahme könnte sich verschieben und oder inhaltlich abändern. 
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 13.11.2024 08:58
Schließlich bricht Arbeits- und Tarifrecht das Haushaltsrecht.
Gibt es dafür eine Quelle, ich habe nur etwas dazu gefunden das der Arbeitgeber den Stellenplan gemäß dem Tarifvertrag einzurichten hat.

Der Arbeitgeber kann aber sehrwohl sagen, ich habe kein Geld, ich zahl euch nicht mehr.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BVerfGBeliever am 13.11.2024 09:29
@LehrerBW, sämtliche Kinderzuschläge sind temporär und fallen irgendwann weg.

Somit sollte JEDER Beamte Interesse an einer möglichst hohen Grundbesoldung bzw. späteren Pension haben.

Und diesbezüglich liegt Baden-Württemberg nächstes Jahr immerhin auf Platz 4 der "Bundesligatabelle":
https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,114508.msg373598.html#msg373598 (https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,114508.msg373598.html#msg373598)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Julianx1 am 13.11.2024 09:55
Schließlich bricht Arbeits- und Tarifrecht das Haushaltsrecht.
Gibt es dafür eine Quelle, ich habe nur etwas dazu gefunden das der Arbeitgeber den Stellenplan gemäß dem Tarifvertrag einzurichten hat.

Der Arbeitgeber kann aber sehrwohl sagen, ich habe kein Geld, ich zahl euch nicht mehr.

Der Grundsatz dass Tarifrecht das Haushaltsrecht bricht hat sich aus der Rechtsprechung ergeben. Was du meinst ist die Weigerung der Höhergruppierung.

Ein Tarifergebnis aber nicht zu übernehmen, was ich selbst verhandelt habe bedeutet aber den Tarifvertrag mehr oder weniger zu kündigen. Oder in Teilen. Halte ich im Bereich des Bundes für ausgeschlossen. Die würde aber auch Arbeitskämpfe nach sich ziehen. Das würde solche Ausmaße annehmen. Dann brauchen wir uns keine Sorgen mehr um die Wirtschaft machen.

Letztendlich wird er die Stundenentgelte von gültigen Entgeltgruppen wohl zahlen müssen. Vorläufige Haushaltsführung heißt ja alle Zahlungsverpflichtungen wahrzunehmen, zu denen ich vertraglich oder gesetzlich verpflichtet bin. Vertraglich wäre das der TVöD. Und zu dessen Einhaltung hat er sich ja verpflichtet.

Ich würde da mal nicht schwarz sehen. Wobei die Verhandlungen schon spannend werden. Aber ich glaube, der Abschluss der IGMetall war da schon recht wirkungsweisend.

Für uns Beamte gelten jedoch andere Regeln. Da kann ich mir mit Blick nach Hessen ganz gut vorstellen dass auch der Bund schieben könnte.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: tinytoon am 13.11.2024 10:14
Mal eine Frage zur Haushaltssperre:
Werden Beförderungen dann ausgesetzt, die nach einer derzeit noch laufenden Erprobungszeit anstehen würden?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 13.11.2024 10:52
Ein Tarifergebnis aber nicht zu übernehmen, was ich selbst verhandelt habe bedeutet aber den Tarifvertrag mehr oder weniger zu kündigen. Oder in Teilen. Halte ich im Bereich des Bundes für ausgeschlossen.
So?
Wer verhandelt denn für den TVöD Bund auf der Arbeitgeberseite?
Richtig federführerend ist es das BMI.
Wer zwingt den Bund also überhaupt eine Tariferhöhung zu akzeptieren?

In keinem Tarifvertrag steht das es regelmäßige Steigerungen geben muss, wenn der aktuelle Tarifvertrag ausgelaufen ist.
Also von kündigen auch in Teilen davon schreibt niemand etwas.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Maximus am 13.11.2024 11:03
Anfang/Mitte 2025 wird es sehr wahrscheinlich eine Entscheidung aus Karlsruhe geben, die den Spielraum der Besoldungsgesetzgeber weiter einschränken wird. Ich kann mir daher auch gut vorstellen, dass die Übernahme des TVöD-Ergebnisses geschoben wird. Ggf. wird man ein Gesamtpaket (Übernahme TVöD-Ergebnis + amtsangemessene Besoldung) beschließen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Taigawolf am 13.11.2024 11:48
@LehrerBW, sämtliche Kinderzuschläge sind temporär und fallen irgendwann weg.

Somit sollte JEDER Beamte Interesse an einer möglichst hohen Grundbesoldung bzw. späteren Pension haben.

Und diesbezüglich liegt Baden-Württemberg nächstes Jahr immerhin auf Platz 4 der "Bundesligatabelle":
https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,114508.msg373598.html#msg373598 (https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,114508.msg373598.html#msg373598)

Aber wohlgemerkt mit der 41h-Woche.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Taigawolf am 13.11.2024 13:59
Der Unterschied, den die eine Stunde in der Woche aufs Jahr macht, ist enorm.

Ich nehme einfach die Beispielrechnung von BVerfGBeliever, sortiert nach Ranking (Bund noch 2024, Rest 2025):

1. Hessen                  101.224 €
2. Sachsen                100.528 €
3. Bayern                  96.869 €
4. Ba.-Wü.                 94.708 €
5. Bund                     94.156 €
6. Berlin                    93.824 €
7. Thüringen              93.616 €
8. Brandenburg          93.427 €
9. Rheinl.-Pfalz           93.095 €
10. Niedersachsen      92.221 €
11. Sachsen-A.           92.202 €
12. Nordr.-Westf.         91.791 €
13. Meck.-Vo.              91.458 €
14. Schl.-Hol.              91.315 €
15. Hamburg              90.828 €
16. Bremen                90.309 €
17. Saarland               89.864 €

Wenn man das ganze aber auf einheitlich 40h glattzieht, ergibt sich folgendes Ranking:

1. Sachsen                100.528 €          LFA Nehmerland Nr. 2
2. Hessen                  98.755 €            LFA Geberland Nr. 3
3. Bayern                  96.869 €            LFA Geberland Nr. 1
4. Berlin                    93.824 €            LFA Nehmerland Nr. 1
5. Thüringen              93.616 €            LFA Nehmerland Nr. 3
6. Brandenburg          93.427 €            LFA Nehmerland Nr. 7
7. Rheinl.-Pfalz           93.095 €            LFA Geberland Nr. 5
8. Ba.-Wü.                 92.398 €            LFA Geberland Nr. 2
9. Niedersachsen        92.221 €            LFA Nehmerland Nr. 5
10. Sachsen-A.           92.202 €            LFA Nehmerland Nr. 4
11. Bund                     91.859 €           entfällt
12. Meck.-Vo.              91.458 €           LFA Nehmerland Nr. 6
13. Hamburg              90.828 €            LFA Geberland Nr. 4
14. Bremen                90.309 €            LFA Nehmerland Nr. 9
15. Saarland               89.864 €            LFA Nehmerland Nr. 10
16. Nordr.-Westf.         89.552 €            LFA Nehmerland Nr. 8
17. Schl.-Hol.              89.087 €            LFA Nehmerland Nr. 11

Da rutscht BaWü mal schnell von Platz 4 auf Platz 8. Schleswig-Holstein ist plötzlich Schlusslicht, Nordrhein-Westfalen spielt ganz unten mit. Die "einsamen" Sachsen und Hessen bleiben on top. Zur Veranschaulichung hinter dem Jahresentgelt das Ranking im Länderfinanzausgleich.

Wenn man dann sieht, dass bei den "Top 10" der Besolder 6 Nehmerländer sind und Sachsen als Top-Besolder gleichzeitig das Nehmerland Nr. 2 ist, dann relativiert sich die "tolle" Stellung Bawü`s als Nr. 8 der Besolder, aber Nr. 2 der Geberländer. Bei Hessen und Bayern steht das einigermaßen im Einklang. Aber auch Berlin und Thüringen sind sowohl in den Top 5 der Besolder, als auch in den Top 5 der Nehmerländer.

Und dieser Vergleich berücksichtigt noch nicht mal die durchschnittlichen Wohn- und Lebenshaltungskosten in den verschiedenen Bundesländern. Man darf aber getrost davon ausgehen, dass das Leben in Bawü im Durchschnitt deutlich teurer sein dürfte, als in Sachsen.

Ich freue mich für die Sachsen, versteht mich nicht falsch. Aber daran sieht man die Diskrepanz im System und wie man die Beamten eigentlich verar***t. Und aller Wahrscheinlichkeit nach ist selbst Sachsen unteralimentiert.

Da braucht mir kein einziger Besoldungsgesetzgeber mehr erzählen, dass kein Geld für eine amtsangemessene Alimentation da wäre.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 13.11.2024 16:46
Hey Sven, kannst Du auch einen Beitrag machen, der über mehr als eine Seite hier geht?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 13.11.2024 17:17
Hey, bebolus: Erstens weiß hier jeder der regelmäßig Lesenden, dass ich kein Mann der vielen Worte bin, sondern meine Beiträge regelmäßig für meine Verhältnisse äußerst kurz halte. Und zweitens solltest Du es nicht beschreien, ansonsten werde ich zur gegebenen Zeit mal einen für meine Verhältnisse wirklich kurzen längeren Text schreiben, wobei ich es weiterhin als einen regelrechten Sabotageakt dieser Seite empfinde, dass hier die maximale Textlänge eines Beitrags auf 40.000 Zeichen gedeckelt ist. Ich könnte endlich mal einen schönen kurzen Text angemessener Länge schreiben: Aber man lässt mich nicht!

Hier gibt's keine zwei Vielschreiber! Höchstens einen und der schreibt nicht viel!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 13.11.2024 17:40
Hey, bebolus: Erstens weiß hier jeder der regelmäßig Lesenden, dass ich kein Mann der vielen Worte bin, sondern meine Beiträge regelmäßig für meine Verhältnisse äußerst kurz halte. Und zweitens solltest Du es nicht beschreien, ansonsten werde ich zur gegebenen Zeit mal einen für meine Verhältnisse wirklich kurzen längeren Text schreiben, wobei ich es weiterhin als einen regelrechten Sabotageakt dieser Seite empfinde, dass hier die maximale Textlänge eines Beitrags auf 40.000 Zeichen gedeckelt ist. Ich könnte endlich mal einen schönen kurzen Text angemessener Länge schreiben: Aber man lässt mich nicht!

Hier gibt's keine zwei Vielschreiber! Höchstens einen und der schreibt nicht viel!

Vielleicht solltest du deine Texte dann als PDF-Dokument einfach anhängen. Mich würde es freuen.  ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 13.11.2024 18:11
Hm, mal den Teufel nicht an die Wand, PolareuD - ansonsten fange ich noch an, hier nach der Anhang-Funktion zu fahnden: Wer nicht hören will, muss lesen...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 13.11.2024 20:53
Nur zu, lesen bildet doch.  :)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: clarion am 14.11.2024 07:09
Festzuhalten bleibt, dass Hessen immerhin zu den Bundesländern mit überdurchschnittlicher Besoldung gehört und offen zugibt, aus Haushaltsgründen eine verfassungswidrige Besoldung zu gewähren. Allein dafür müsste in Hessen umgehend ein Blitz aus Karlsruhe einschlagen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Perikles am 14.11.2024 08:34
Ja, es ist schon schade, dass nur Teile der Verfassung gelten, also jene, die den Überzeugungen des jeweiligen politischen Lagers entsprechen. Offenbar vertritt keines davon, dass eine verfassungswidrige Alimentation einen Handlungsbedarf erzeugt. Wir haben also diesbezüglich keine Wahl.

Ich erwarte herzlich wenig von den Tarifverhandlungen. Bei unserer gestrigen Personalversammlung lamentierte unsere Hausleitung, dass man ein immer größeres Rekrutierungsproblem habe. Vorschläge der Mitarbeitenden zur Attraktivitätssteigerung abseits der Vergütung wurden aber abgelehnt, da entweder das übergeordnete Ministerium es dem nachgeordneten Bereich nicht gönne (Besserstellung werde nicht toleriert) oder man rechtliche Probleme damit habe, wobei immer auf das BMI verwiesen wird,  ohne jemals dort nachgefragt zu haben.

Ich finde die Nachricht aus Hessen über die Nichtnachbesetzung von einem Drittel der freien Stellen auch sehr beklemmend. "Bestenfalls" ist es ein Zugeständnis,  dass man diese sowieso nicht wird nachbesetzen können, schlechtestenfalls schreibt man ein ein Drittel weniger aus und findet bei den ausgeschriebenen Stellen auch nicht genügend Bewerber. Zu glauben,  man könne einer schwächelnden Konjunktur mit Ausgabenkürzungen begegnen,  ist an Idiotie nicht mehr zu übertreffen. Wobei ja einige noch an "trickle down economics" glauben, so dass hier das Maß noch nicht ganz erreicht ist...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: tigertom am 14.11.2024 15:44
Hey, bebolus: Erstens weiß hier jeder der regelmäßig Lesenden, dass ich kein Mann der vielen Worte bin, sondern meine Beiträge regelmäßig für meine Verhältnisse äußerst kurz halte. Und zweitens solltest Du es nicht beschreien, ansonsten werde ich zur gegebenen Zeit mal einen für meine Verhältnisse wirklich kurzen längeren Text schreiben, wobei ich es weiterhin als einen regelrechten Sabotageakt dieser Seite empfinde, dass hier die maximale Textlänge eines Beitrags auf 40.000 Zeichen gedeckelt ist. Ich könnte endlich mal einen schönen kurzen Text angemessener Länge schreiben: Aber man lässt mich nicht!

Hier gibt's keine zwei Vielschreiber! Höchstens einen und der schreibt nicht viel!

Hilarious, Swen! 😂

Wenn mir der letzte Satz nicht bekannt vorkommt..

"Hier gibt´s keine zwei Dicken! Höchstens einen und der ist nicht dick!" (Obelix in "Asterix bei den Briten", Seite 25, Bild 8)

Aber im Ernst: Das, was hier einer viel schreibt, hat mehr Hand und Fuß als the human centipede.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 14.11.2024 16:26
Hey, bebolus: Erstens weiß hier jeder der regelmäßig Lesenden, dass ich kein Mann der vielen Worte bin, sondern meine Beiträge regelmäßig für meine Verhältnisse äußerst kurz halte. Und zweitens solltest Du es nicht beschreien, ansonsten werde ich zur gegebenen Zeit mal einen für meine Verhältnisse wirklich kurzen längeren Text schreiben, wobei ich es weiterhin als einen regelrechten Sabotageakt dieser Seite empfinde, dass hier die maximale Textlänge eines Beitrags auf 40.000 Zeichen gedeckelt ist. Ich könnte endlich mal einen schönen kurzen Text angemessener Länge schreiben: Aber man lässt mich nicht!

Hier gibt's keine zwei Vielschreiber! Höchstens einen und der schreibt nicht viel!

Hilarious, Swen! 😂

Wenn mir der letzte Satz nicht bekannt vorkommt..

"Hier gibt´s keine zwei Dicken! Höchstens einen und der ist nicht dick!" (Obelix in "Asterix bei den Briten", Seite 25, Bild 8)

Aber im Ernst: Das, was hier einer viel schreibt, hat mehr Hand und Fuß als the human centipede.

Schöner Vergleich, aber ich bezweifle doch irgendwie, dass sich Swen für derlei Unterhaltung begeistern kann  :D (bezogen auf den Centipede)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 14.11.2024 18:45
... ich bin bei diesem Genre beim Schweigen der Lämmer stehengeblieben, wobei mich hier Mr. H. Lecter als Großmutter des bösen Wolfs so irritiert hat, dass ich Jahrzehnte später keinen anderen Ausweg mehr wusste, als mich in den Horrorfilm Besoldungsrecht zu stürzen. Wäre ich doch bloß bei der Rocky Horror Picture Show stehengeblieben, dann müsste ich mich heute nicht mit den ganzen alimentationsrechtlichen Strangeloves und also wiederkehrend mit dem Mindestabstandsgebot Frederick Chiltons beschäftigen. "You answer me now or, by God, you'll never leave this cell."
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 14.11.2024 18:45
Da wir inzwischen bei Asterix und Idefix gelandet sind:

Vorschlag ans BMI - ohne TVerhandlung einfach allen Beamten,etc. 1100e vor Steuern / Monat mehr geben.

Wir sprechen über offiziel ca 2 mio Beamte und 170 000 Soldaten = 2,2 mio
Es fehlen ca 560 000t und bis 2030 ca 850 000t.
D.h. bald müssen nur noch ca 1,5 mio Beamte ( oder weniger) und Bundeswehr ( ? 150 000) bezahlt werden.

Soll heißen ein Beamter verdient im Schnitt 3500e und ein Soldat 3000e. Wir sprechen also über 2 mio x 3,5t e die Frau Faeser bisher zahlen musste.
Da aber in Zukunft mind 500 000 fehlen kann ich auf die verbleibenden 1,5 mio Beamte die 500 000 x 3,5t verteilen. Heißt für alle verbleibenden ca 1,1te / M mehr!

Problem gelöst. BMI muss Niemand  Neues einstellen.  ( Faeser & Welge sind in Zukunft auch arbeitslos und kosten nicht mehr so viel). Es werden mehr Steuern gezahlt. Es wird mehr ausgegeben und alle sind zufrieden dass es weniger Beamte gibt.

Bravissimo - Gut gemacht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Finanzer am 15.11.2024 09:15
Es werden mehr Steuern gezahlt. Es wird mehr ausgegeben und alle sind zufrieden dass es weniger Beamte gibt.

Bravissimo - Gut gemacht.

Binnenkonsum anregen? Wo kommen wir denn hin, das ist nicht gewollt.

@SwenT: Jetzt muss ich mir heute Abend doch gleich mal wieder die Rocky Horror Picture Show anschauen, die Ohrwürmer sind seit ihrem Post wieder im Kopf :-)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: AltStrG am 15.11.2024 14:24
Festzuhalten bleibt, dass Hessen immerhin zu den Bundesländern mit überdurchschnittlicher Besoldung gehört und offen zugibt, aus Haushaltsgründen eine verfassungswidrige Besoldung zu gewähren. Allein dafür müsste in Hessen umgehend ein Blitz aus Karlsruhe einschlagen.

Das ihr immer im Konjunktiv formuliert: ich würde, wenn ich Beamter in Hessen wäre, umgehend erneut verfassungsgemäße Besoldung in der Sache fordern, einen Bescheid erlangen und dann die nächste Klage hinterherschieben. So wie ich es in Berlin mache; anders geht es nicht mehr.

;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Finanzer am 15.11.2024 14:53
Festzuhalten bleibt, dass Hessen immerhin zu den Bundesländern mit überdurchschnittlicher Besoldung gehört und offen zugibt, aus Haushaltsgründen eine verfassungswidrige Besoldung zu gewähren. Allein dafür müsste in Hessen umgehend ein Blitz aus Karlsruhe einschlagen.

Das ihr immer im Konjunktiv formuliert: ich würde, wenn ich Beamter in Hessen wäre, umgehend erneut verfassungsgemäße Besoldung in der Sache fordern, einen Bescheid erlangen und dann die nächste Klage hinterherschieben. So wie ich es in Berlin mache; anders geht es nicht mehr.

;)

So langsam habe ich als Hesse die Faxen echt dicke.... Klage bereite ich aktuell vor, danach bemühe ich mich um einen Klagefähigen Bescheid.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InternetistNeuland am 15.11.2024 18:15
Festzuhalten bleibt, dass Hessen immerhin zu den Bundesländern mit überdurchschnittlicher Besoldung gehört und offen zugibt, aus Haushaltsgründen eine verfassungswidrige Besoldung zu gewähren. Allein dafür müsste in Hessen umgehend ein Blitz aus Karlsruhe einschlagen.

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/vergleich/241231/0/

Nicht mehr überdurchschnittlich. Exakt in der Mitte würde ich sagen. 41 Stunden nicht zu vergessen!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 15.11.2024 23:14
Regierungserklärung von vor 2h: ( unbedingt an Fäser und W weiterleiten so lange sie noch einen Posten haben)

Konkret nannte Scholz Entlastungen bei der sogenannten kalten Progression der Einkommensteuer, die dafür sorgen soll, dass Angestellt mehr Gehalt in der Tasche haben und potentielle Gehaltserhöhungen nicht von steigenden Steuern aufgefressen werden. Geplant war die Einführung der Entlastungen zum 1. Januar 2025

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: wizzard am 17.11.2024 11:45
Ob die es zumindest schaffen, vor der Bundestagswahl zu einem Ergebnis zu kommen? Dazu müssten die aber auf die obligatorische erste Quasselrunde verzichten und gleich in die Verhandlungen einsteigen. Aber das ist wohl Wunschdenken.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 17.11.2024 11:54
Ob die es zumindest schaffen, vor der Bundestagswahl zu einem Ergebnis zu kommen? Dazu müssten die aber auf die obligatorische erste Quasselrunde verzichten und gleich in die Verhandlungen einsteigen. Aber das ist wohl Wunschdenken.

Ja.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BVerfGBeliever am 17.11.2024 14:10
Festzuhalten bleibt, dass Hessen immerhin zu den Bundesländern mit überdurchschnittlicher Besoldung gehört und offen zugibt, aus Haushaltsgründen eine verfassungswidrige Besoldung zu gewähren. Allein dafür müsste in Hessen umgehend ein Blitz aus Karlsruhe einschlagen.

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/vergleich/241231/0/

Nicht mehr überdurchschnittlich. Exakt in der Mitte würde ich sagen. 41 Stunden nicht zu vergessen!

Nächstes Jahr gibt es in Hessen erst 4,8% (ab 01.02.) und dann 5,5% (ab 01.12.) obendrauf, also in Summe 10,564%.

Damit wird Hessen die Tabellenspitze erklimmen, einzig Sachsen kann noch einigermaßen mithalten.

Und wir im Bund müssten nächstes Jahr gut 7,5% obendrauf bekommen, um mit Hessen gleichziehen zu können. Hier nochmals die komplette Tabelle:
https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,114508.msg373598.html#msg373598 (https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,114508.msg373598.html#msg373598)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: beamtenjeff am 18.11.2024 15:17
Festzuhalten bleibt, dass Hessen immerhin zu den Bundesländern mit überdurchschnittlicher Besoldung gehört und offen zugibt, aus Haushaltsgründen eine verfassungswidrige Besoldung zu gewähren. Allein dafür müsste in Hessen umgehend ein Blitz aus Karlsruhe einschlagen.

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/vergleich/241231/0/

Nicht mehr überdurchschnittlich. Exakt in der Mitte würde ich sagen. 41 Stunden nicht zu vergessen!

Nächstes Jahr gibt es in Hessen erst 4,8% (ab 01.02.) und dann 5,5% (ab 01.12.) obendrauf, also in Summe 10,564%.

Damit wird Hessen die Tabellenspitze erklimmen, einzig Sachsen kann noch einigermaßen mithalten.

Und wir im Bund müssten nächstes Jahr gut 7,5% obendrauf bekommen, um mit Hessen gleichziehen zu können. Hier nochmals die komplette Tabelle:
https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,114508.msg373598.html#msg373598 (https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,114508.msg373598.html#msg373598)

Ich habe ein wenig das schlechte Gefühl, dass wir uns mitten in einer Zeitenwende befinden und der Bund gerade abgelöst wird, was dein Ranking angeht. Jedenfalls kann ich mir 7,5% beim besten Willen nicht vorstellen. Ich gehe davon aus, dass es eine böse Überraschung geben wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: 7564 am 19.11.2024 19:32
Was denkt Ihr nach dem aktuellen Stand wie viel % mehr es geben könnte im TVÖD, ich ahne doch nichts Gutes.😬
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 19.11.2024 19:55
https://www.welt.de/wirtschaft/article254582624/Oeffentlicher-Dienst-Verdi-nimmt-Abstand-von-der-Vier-Tage-Woche.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Tarifgeist am 19.11.2024 20:28
Was denkt Ihr nach dem aktuellen Stand wie viel % mehr es geben könnte im TVÖD, ich ahne doch nichts Gutes.😬

Hast du dir zu Aufgabe gemacht wöchentlich die selber Frage in leicht abgewandelter Form ständig in allen Foren/Unterforen zu stellen? 😜

Niemand kennt die Antwort und die meisten sind wohl eher skeptisch.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Maximus am 19.11.2024 22:04
Was denkt Ihr nach dem aktuellen Stand wie viel % mehr es geben könnte im TVÖD, ich ahne doch nichts Gutes.😬

Wie ich schon mehrfach geschrieben habe...man wird sich am IG-Metall-Abschluss orientieren. Dieser Abschluss ist für alle anderen Gewerkschaften eine Art Pilotabschluss (größte und einflussreichste Gewerkschaft)

Es wird also ca. 5 % auf 24 Monate geben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Tarifgeist am 20.11.2024 08:32
Was denkt Ihr nach dem aktuellen Stand wie viel % mehr es geben könnte im TVÖD, ich ahne doch nichts Gutes.😬

Wie ich schon mehrfach geschrieben habe...man wird sich am IG-Metall-Abschluss orientieren. Dieser Abschluss ist für alle anderen Gewerkschaften eine Art Pilotabschluss (größte und einflussreichste Gewerkschaft)

Es wird also ca. 5 % auf 24 Monate geben.

Dies deckt sich in etwas auch mit der Statistik. Im Schnitt wurden in etwa 30%-40% der geforderten Erhöhung auch tatsächlich erreicht (dementsprechend 60-80% wenn man 24 Monate zugrunde legt).
Ergo läge der Korridor zwischen 4,8% und 6,4% Erhöhung bei 24 Monaten Laufzeit, wobei ich mich, rein vom Gefühl her, in der unteren Hälfte dieses Korridors bewegen wollen würde: 4,8%-5,6% halte ich bei 24M Laufzeit für realistisch.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: 7564 am 20.11.2024 13:47
Was denkt Ihr nach dem aktuellen Stand wie viel % mehr es geben könnte im TVÖD, ich ahne doch nichts Gutes.😬

Wie ich schon mehrfach geschrieben habe...man wird sich am IG-Metall-Abschluss orientieren. Dieser Abschluss ist für alle anderen Gewerkschaften eine Art Pilotabschluss (größte und einflussreichste Gewerkschaft)

Es wird also ca. 5 % auf 24 Monate geben.

Dies deckt sich in etwas auch mit der Statistik. Im Schnitt wurden in etwa 30%-40% der geforderten Erhöhung auch tatsächlich erreicht (dementsprechend 60-80% wenn man 24 Monate zugrunde legt).
Ergo läge der Korridor zwischen 4,8% und 6,4% Erhöhung bei 24 Monaten Laufzeit, wobei ich mich, rein vom Gefühl her, in der unteren Hälfte dieses Korridors bewegen wollen würde: 4,8%-5,6% halte ich bei 24M Laufzeit für realistisch.
[/quote

Man wird es sehen, wenn da nicht schon der 3WK ausgebrochen ist was aber kommen wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 20.11.2024 14:42
Der Zeit bei den Äreten und der VKA:

Das Angebot der VKA beschränkt sich primär auf Erhöhungen der Tabellenwerte. Eine tabellenwirksame Gehaltserhöhung um lediglich 2,0 Prozent wird erst zum 1. April 2025 in Aussicht gestellt, eine zweite zum 1. April 2026, ebenfalls um 2,0 Prozent. Zum 1. Dezember 2026 sollen die Gehälter der Ärztinnen und Ärzte abschließend um 1,5 Prozent steigen. Für den Zeitraum seit Juli dieses Jahres, dem Beginn der Laufzeit des aktuellen Entgelttarifvertrages, bis zur ersten linearen Gehaltserhöhung bietet die VKA eine Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro an. Die Gesamtlaufzeit beträgt 30 Monate.

„Wer den Ärztinnen und Ärzten solche Angebote macht, muss sich nicht wundern, wenn ihm völliges Unverständnis entgegenschlägt. Wir fordern nichts, was für die Kliniken nicht auch verkraftbar wäre. Kompromisse sind aber nur möglich, wenn die Gegenseite auch verhandlungsbereit ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 20.11.2024 16:08
Der Zeit bei den Äreten und der VKA:

Das Angebot der VKA beschränkt sich primär auf Erhöhungen der Tabellenwerte. Eine tabellenwirksame Gehaltserhöhung um lediglich 2,0 Prozent wird erst zum 1. April 2025 in Aussicht gestellt, eine zweite zum 1. April 2026, ebenfalls um 2,0 Prozent. Zum 1. Dezember 2026 sollen die Gehälter der Ärztinnen und Ärzte abschließend um 1,5 Prozent steigen. Für den Zeitraum seit Juli dieses Jahres, dem Beginn der Laufzeit des aktuellen Entgelttarifvertrages, bis zur ersten linearen Gehaltserhöhung bietet die VKA eine Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro an. Die Gesamtlaufzeit beträgt 30 Monate.

„Wer den Ärztinnen und Ärzten solche Angebote macht, muss sich nicht wundern, wenn ihm völliges Unverständnis entgegenschlägt. Wir fordern nichts, was für die Kliniken nicht auch verkraftbar wäre. Kompromisse sind aber nur möglich, wenn die Gegenseite auch verhandlungsbereit ist.

Das Angebot ist nur ein und zwar Lächerlich.
Da fühlt man sich ja quasi verarscht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 20.11.2024 22:22
ARD Tarifrunde

Für die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ist das ausschlaggebende Ergebnis, dass neben sechs Prozent Tariferhöhungen in zwei Stufen über eine Laufzeit von 25 Monaten auch eine für mittlere und niedrige Tarifgruppen stärker wirkende jährliche Sonderzahlung so stark erhöht wurde, dass es nachhaltige Tarifsteigerungen zwischen sechs und über zehn Prozent gibt.
Für Auszubildende sowie für Volontärinnen und Volontäre wird ebenfalls durch Festbetragserhöhungen von monatlich 200 Euro und eine um 250 Euro gesteigerte Sonderzahlung eine höhere dauerhafte Wirkung erreicht.

Dazu werden Einmalzahlungen von 2.100 Euro für Lernende und, ausgenommen das Leitungspersonal, zwischen 2.000 und 4.800 Euro an Angestellte und arbeitnehmerähnliche Freie im Dezember gezahlt.

https://www.verdi.de/themen/nachrichten/++co++6d670c18-3f77-11ef-93c4-515347adadd0

Eine generelle Frage ist wann wir bei dem kommunistischen Einheitslohn ankommen, so dass kein Anreiz mehr besteht in die höheren Dienste o.ä. zu kommen. Der Unterschied wird immer geringer - soll man der Jugend noch raten zu studieren bzw eine Etage höher anzuvisieren ?????
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PublicHeini am 21.11.2024 06:47
Solange in den Gewerkschaften ausschließlich BeamtInnen des einfachen und mittleren Dienstes sind, wird sich für die oberen (ab A10) nicht viel ändern. Den oberen geht es anscheinend zu gut, sodass sie sich nicht kümmern müssen. Die Gewerkschaften werden von den Mitgliedern bezahlt und dementsprechend verhandeln die auch für ihre Mitglieder. Da beißt sich die Katze in den eigenen Schwanz. Wir sehen, dass die Gewerkschaften nicht für die oberen macht, also treten die nicht ein. Wenn die aber auch nicht in die Gewerkschaft eintreten, dann können auch nicht deren Interessen vertreten werden. Lösung wäre mE nur, wenn per Amtsantritt automatisch ein Betrag von X€ unabhängig vom Einkommen an eine Gewerkschaft fließt und jeder eine Stimme hat die er/sie einbringen kann.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 21.11.2024 15:20
Solange in den Gewerkschaften ausschließlich BeamtInnen des einfachen und mittleren Dienstes sind, wird sich für die oberen (ab A10) nicht viel ändern.

Steile These.
btw: es gibt auch BeamtE
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 21.11.2024 18:39
In einigen Länder setzen Gewerkschaften ein Programm auf das unter dem Motto "Jetzt auch für den höheren Dienst!" läuft.

Da ist überhaupt nix steil.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 21.11.2024 20:12
Achtung !!!  Ähnlich wie bei den Grünen…

Keinerlei Kritik mehr an den Politikern, weder lustig, noch zornig, je nach Auslegung bekommt ihr Haftstrafen bzw. Geldstrafen UND bspw mit dem kommenden Gesetzänderungen wird „ der Beamte“ sofort (!) entlassen und bestraft.
Nicht falsch verstehen - weit weg von Staatsfeindlichkeit - wir müssen unsere Führung schützen ABER erste Sorgfaltspflicht der Minister/Sekretäre/Bürgermeister ist das Wohl des Volkes - und da kann man diskutieren.

Vor ein paar Monaten hätte jeder noch über eine „ Fake News“ gelacht und wäre sich sicher gewesen dass auf Geund seines Einsatzes für Deutschland Niemand solche Persiflagen für ernst genommen hätte…
ABER die Zeiten haben sich geändert: ALLE haben Angst um ihre Posten ( dabei sind Ihre Pensionen gesichert) aber sie haben in ihren Positionen ( noch nicht mal Doppelmandate…) versagt und werden ( Prognose) sehr wahrscheinlich nicht ( Nie) wieder gewählt.
Mmmmh natürlich kann man einen deutschen Politiker nicht verunglimpfen ( wurde geschaut wer dahinter steckt ??? FSB ? Iran ???) oder nur eine Rakete Die am PolitikHimmel in 32 Sekunden erlischt.
Was tun sie / Sie für Deutschland ? Wie beschützen sie/Sie uns vor den Rissen ?????
Was macht ihr ????? Wenn morgen unsere Frauen wie in der Ukraine vergewaltigt werden? Hospitäler, Heiz, Stromqerke seit über 1000Tagen jeden Tag über Stinden angegriffen werden , wenn P 1 Million Kinder verschleppt wo werdet ihr sein ????? An unserer Seite ode Rhabarber ihr schon ein Ticket nach Trumpland ?????


Bitte passt auf und um humoristisch zu bleiben BM Faeser ist super, war der Beste BMI überhaupt und Frau OBG Welge war die jehmals beste OBM und super für ihre Beamten !!!
Bravo, wir lieben Euch. Bitte bleibt im Amt, seid weiter hart zu Euren Beamten wahrscheinlich brauchen die das so….

Der Chefredakteur des „Deutschland-Kurier“ wurde zu 210 Tagessätzen Geldstrafe verurteilt. Er hatte ein manipuliertes Bild von Nancy Faeser verbreitet, das sie als Feindin der Meinungsfreiheit darstellt. Faeser stellte den Strafantrag
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 21.11.2024 20:23
Sorry, viele kleine Schreibfehler mit der heißen Faeser uups Feder.

Warum bin ich so genervt: Weil ich Angst habe, dass unsere deutsche Politik nicht begreift dass der nächste Krieg vor der Deutschen Tür steht!!!

Es ist Zeit zu vergessen dass die SED so super war ( hallo Herr Scholz) , dass die NATO ein Garant ist dass Deutschland weiter existiert ( hallo SPD) dass es Momente im Leben gibt wo man seine persönlichen Interessen hintenanstellt und - gemeinsam - arbeitet für das Wohl de deutschen Volkes und Europas!

Ihr vom Volk gewählten Politiker - hallo ??????
Wenn der beste Kumpel von Bundeskanzler Schröder ( Vladimir P) vor der Tür steht ist es ein wenig spät. Ja, einzelnen Personen, so Wx BK S wird es gut gehen, aber dies wird sich nicht auf die Gesamtdeutsche Bevölkerung übertragen lassen….

Bin ich tatsächlich der/die/das Einzige der/die/das jeden Tag im Bauch mitherumträgt, falls ja, sagt Bescheid dann verlasse ich gerne dieses Forum!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Perikles am 22.11.2024 18:22
Ja Peter, du bist der einzige der diese wirren Gedanken im Thread zu den anstehenden Tarifverhandlungen schreibt.  Vielleicht einfach mal in die Familien-WhatsApp-Gruppe schreiben...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Wasserkopp am 22.11.2024 18:24
Ja Peter, du bist der einzige der diese wirren Gedanken im Thread zu den anstehenden Tarifverhandlungen schreibt.  Vielleicht einfach mal in die Familien-WhatsApp-Gruppe schreiben...

Ich denke auch, dass Schwurbler-Foren besser passen...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 23.11.2024 20:02
:) des Deutschen nicht ganz so mächtig musste ich erst einmal nachsehen, habe aber glaube ich verstanden:

Der Schwurbel-Verdacht beendet jeden Diskurs und hat auch innerhalb der Philosophie eine Tradition.

Als Schwurbler gelten unterschiedslos Verschwörungstheoretiker, Querdenker und oft auch diejenigen, die pauschale Verurteilungen von Ungeimpften problematisierten.

„Schwurbeln“ leitet sich vom mittelhochdeutschen „swerben“ („taumeln, sich im Kreise drehen“) ab und bedeutet dem Duden zufolge „Unsinn reden“.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bodycount02 am 23.11.2024 22:17
Dank Google wurde auch dir geholfen  ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InVinoVeritas am 24.11.2024 18:16
schwurbeln hin oder her..

wichtig ist nur dass Jörg Kukies die Steuerkeksdose für uns öffnet und bereit ist zum Schuldenkrümelmonster für uns zu werden für einen möglichst guten TVöD Abschluss. ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: lotsch am 24.11.2024 19:04
schwurbeln hin oder her..

wichtig ist nur dass Jörg Kukies die Steuerkeksdose für uns öffnet und bereit ist zum Schuldenkrümelmonster für uns zu werden für einen möglichst guten TVöD Abschluss. ;)

Du träumst wohl. Wir werden sehr wahrscheinlich gezwungen sein, unsere Verteidigungsausgaben für die nächsten Dekaden auf 3 % des BIP zu erhöhen, was dann eine Ausgabenhöhe von ca. 125 Milliarden ausmacht. Derzeit geben wir ca. 52 Milliarden aus (+ Sondervermögen, bald aufgebraucht). Der Gesamthaushalt beträgt 476 Milliarden. There is no free lunch.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 24.11.2024 22:24
Je mehr Werke Ford und VW schließen, je mehr Mitarbeiter Bosch entlässt und je stärker andere Zulieferer betroffen sind, desto weniger der ohnehin sinkenden Steuereinnahmen stellt der Staat den Beamten zur Verfügung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 24.11.2024 23:49
Jetzt dreht mal nicht am Rad…die Tarifverhandlungen finden mitten im Wahlkampf statt.
Da kann keiner streikende Müllmänner brauchen.
Klar…uns Beamten würden sie nichts gönnen 🤷‍♂️
Aber sie werden die einfachen Leute im öD nicht hängen lassen können im Wahlkampf.
Deren Ergebnis wird dann aber schön übertragen 👍
So läuft die Geschichte doch schon seit jeher.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Taigawolf am 25.11.2024 09:58
Je mehr Werke Ford und VW schließen, je mehr Mitarbeiter Bosch entlässt und je stärker andere Zulieferer betroffen sind, desto weniger der ohnehin sinkenden Steuereinnahmen stellt der Staat den Beamten zur Verfügung.

Ich entwickle dies mal gedanklich weiter: Je mehr Arbeitslose wir haben, desto attraktiver wird der öD wieder. Angesichts eines enormen Personalbedarfs in der Bundeswehr die nächsten Jahre, dem momentan relativ wenig Interesse daran gegenübersteht, könnte der Plan am Ende doch aufgehen, dieses Personenpotenzial der Arbeitslosen in der Bundeswehr an den öD zu binden und somit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.

Insofern dürfte schon ein Interesse daran bestehen, dem öD den "Nachschub" an Beamten zu sichern.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 25.11.2024 10:38
Ich entwickle dies mal gedanklich weiter: Je mehr Arbeitslose wir haben, desto attraktiver wird der öD wieder. Angesichts eines enormen Personalbedarfs in der Bundeswehr die nächsten Jahre, dem momentan relativ wenig Interesse daran gegenübersteht, könnte der Plan am Ende doch aufgehen, dieses Personenpotenzial der Arbeitslosen in der Bundeswehr an den öD zu binden und somit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.

Insofern dürfte schon ein Interesse daran bestehen, dem öD den "Nachschub" an Beamten zu sichern.
Ein interessanter Gedanke, dem ich Folgendes entgegensetze:
   1.   Arbeitsmotivation:
Die Arbeiter aus der Automobilindustrie werden auch ohne Gehaltserhöhung ausreichend motiviert sein, sich um sichere Stellen im öffentlichen Dienst zu bemühen. Aus ökonomischer Sicht sind zusätzliche Anreize nicht notwendig.
   2.   Ukraine-Krieg:
Der Krieg wird enden, und das deutsche Militär hat keine Soldaten verloren, deren Reihen es auffüllen müsste. Die Bundeswehr steht primär vor der Aufgabe, ihre Materialdepots aufzustocken. Zudem wird das Mainstream-Narrativ über den Krieg voraussichtlich bald einen Wandel durchlaufen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 25.11.2024 10:52
Jetzt dreht mal nicht am Rad…die Tarifverhandlungen finden mitten im Wahlkampf statt.
Da kann keiner streikende Müllmänner brauchen.
Klar…uns Beamten würden sie nichts gönnen 🤷‍♂️
Aber sie werden die einfachen Leute im öD nicht hängen lassen können im Wahlkampf.
Deren Ergebnis wird dann aber schön übertragen 👍
So läuft die Geschichte doch schon seit jeher.
Ich bin mir nicht sicher, ob es stimmt, und habe es selbst nicht geprüft. Daher habe ich ChatGPT gebeten, eine Analyse dazu vorzunehmen, ob Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst während Wahlkampfzeiten tendenziell höher oder niedriger ausfallen:

Jahr,Tarifabschluss (öffentlicher Dienst),Inflationsrate (ca.),Im Wahlkampf (Ja/Nein),Besonderheiten

1998,+1,5 % (inkl. Einmalzahlung),1,0 %,Ja,Anpassungen vor Bundestagswahl

2005,Einführung TVöD, keine pauschale Lohnerhöhung,1,5 %,Nein,Strukturreform mit Fokus auf Effizienz

2009,+3,0 % bis 5,0 % (nach Lohngruppen, zweijährig),0,3 % bis 0,4 %,Ja,Konjunkturpaket nach Finanzkrise

2013,+5,6 % (über zwei Jahre verteilt),1,5 % bis 1,6 %,Nein,Schwerpunkt auf Inflationsausgleich

2017,+4,4 % (über zwei Jahre verteilt),1,8 % bis 2,2 %,Ja,Bundestagswahljahr, moderate Erhöhung

2023,Einmalzahlung (3.000 €) + Sockelbetrag (200 €) + 5,5 % Erhöhung ab 2024,6,9 %,Nein,Fokus auf Inflationsausgleich
(Leider ging die Tabelle in der Formatierung verloren.)

Analyse:
Wahlkampfjahre: Die Ergebnisse zeigen keine klare Tendenz, dass Wahlkampfzeiten höhere Abschlüsse bewirken. Tarifverhandlungen im Wahljahr 1998 und 2017 führten zu moderaten Steigerungen, oft als Kompromiss.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 25.11.2024 12:04
Deine Statistik scheint nicht zu stimmen 🧐
Wann in aller Welt fiel je ne TVöD mit einer Wahl zusammen 🤔

Beim TV-L passiert das öfters...und immer mit positiven Auswirkungen für die dortigen Kollegen. Nicht ohne Grund ist just zur Wahl die Besoldung in Sachsen, Brandenburg und Thüringen just zur Wahl nach oben geschossen
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 25.11.2024 12:34
Wir werden uns wohl wie immer überraschen lassen müssen. Könnte mir auch vorstellen, dass es einen positiven Effekt hat,  genauso gut könnte ich mir vorstellen, dass die Beamten trotz "gutem" Abschluss mal wieder ein Opfer erbringen sollen/müssen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 25.11.2024 14:18
Wir werden uns wohl wie immer überraschen lassen müssen. Könnte mir auch vorstellen, dass es einen positiven Effekt hat,  genauso gut könnte ich mir vorstellen, dass die Beamten trotz "gutem" Abschluss mal wieder ein Opfer erbringen sollen/müssen.
Sonderopfer der Beamten sind laut BVerfG definitiv unzulässig. Wurde im Falle Baden-Württemberg so entschieden, als unsere grün/rote Regierung über Kürzungen bei den Beamten ihren Haushalt sanieren wollte.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 27.11.2024 13:35
über den Zaun:

26.11.2024

Die Gewerkschaft ver.di fordert in der Tarifrunde bei der Deutschen Post AG für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und Studierenden eine Lohnerhöhung um 7 Prozent sowie 3 zusätzliche Urlaubstage. Ver.di-Mitglieder sollen zudem einen weiteren Urlaubstag erhalten. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll 12 Monate betragen.

https://www.dgb.de/service/weiterer-service/tarifmeldungen/tarifmeldung/tarifrunde-deutsche-post-ag-verdi-fordert-mehr-lohn-und-urlaub/
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rocknrollmops am 27.11.2024 14:59
Die Forderungen, auch mit Sockelbetrag i.H.v. 350€ sind ja schon "lange" bekannt, so auch die Antwort der AG-Verbände, dass die Forderungen NAAAAAAAAAATÜRLICH überzogen sind.
Die 3 Urlaubstage stellen, vor allem im Vergleich zur längst überfälligen Stundenreduzierung, ein Geschenk für die AG dar und es ist denen trotzdem noch zu viel. Lächerlich, sonst nichts. Die beklagen sich über fehlende Leute, bedenken aber nicht, dass man sich vor allem durch bessere Bezahlung mehr Leute angelt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: superdive91 am 28.11.2024 10:56
IG Metall
2018: 4,3% ab April, plus Einmalzahlung von 100 Euro für Januar bis März.
2019: 3,0% ab Juli, plus Einmalzahlung von 400 Euro im Juli.
2020: Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden Einmalzahlungen vereinbart, anstelle prozentualer Erhöhungen.
2021: 2,3% ab Juli, plus Einmalzahlung von 500 Euro im Februar.
2022: 2,0% ab Oktober, plus Einmalzahlung von 300 Euro im September.
2023: 3,2% ab April, plus Einmalzahlung von 600 Euro im März.
Schnitt: 2,96%
ver.di (Öffentlicher Dienst):
2018: 3,19% ab März, plus Einmalzahlung von 250 Euro im Februar.
2019: 3,09% ab April, plus Einmalzahlung von 200 Euro im März.
2020: 1,06% ab März, plus Einmalzahlung von 150 Euro im Februar.
2021: 1,4% ab April, plus Einmalzahlung von 300 Euro im März.
2022: 2,8% ab Dezember, plus Einmalzahlung von 1300 Euro als Inflationsausgleich.
2023: 5,5% ab März, plus Einmalzahlung von 1500 Euro als Inflationsausgleich.
Schnitt: 2,84%

Also ich gehe davon aus, dass wir ca. 5% auf zwei Jahre bekommen mit einer Einmalzahlung/mehr Urlaubstage
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 08.12.2024 08:53
Du hast die letzte Verhandlung vergessen:

2024
600€ Einmalzahlung
Ab April 2025 +2%

Ab 2026 Erhöhung des Tariflichen Zusatzgeldes B (T-ZUG B)
Von 18,5% auf 26,5%)
Ab April 2026
+3,1%
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 16.12.2024 06:50
https://www.bmi.bund.de/DE/themen/oeffentlicher-dienst/tvoed/tarifverhandlungen/tarifverhandlungen-2025-node.html

Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Der öffentliche Dienst ist das Rückgrat unseres Staates. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten jeden Tag einen unentbehrlichen Dienst für unsere Gesellschaft. Sie sorgen dafür, dass unser Staat stark und handlungsfähig ist. Wir müssen deshalb auch in den anstehenden Tarifverhandlungen angemessene und gute Lösungen für den Bund und die Kommunen ebenso wie für die Beschäftigten finden. Das ist für mich auch eine Frage des Respekts vor den Menschen, die unser Land Tag für Tag am Laufen halten und oftmals ihren Kopf für uns alle hinhalten – gerade in schwierigen Zeiten.

Die Forderungen der Gewerkschaften sind sehr hoch. Die Haushaltslage ist und bleibt angespannt, insbesondere auch in den Kommunen. Jetzt geht es darum, dass wir ab Ende Januar 2025 am Verhandlungstisch gemeinsam mit den Gewerkschaften am Ende zu einer fairen Einigung kommen."
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 16.12.2024 07:20
Hat sie mal wieder den vorgeschriebenen Mist vom letzten Mal aus das Mottenkiste geholt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 16.12.2024 08:34
Und so dreht man sich im Kreis.

Das Argument, die Kommunen seien finanziell schlecht aufgestellt, ist zudem ein Zirkelschluss. Der Bund selbst ist zum großen Teil dafür mitverantwortlich.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 17.12.2024 17:40
https://oeffentlicher-dienst-news.de/gehalt-prognose-oeffentlicher-dienst-2025/

Prognose der 8% Gehaltstabellen und Diskussionsgrundlagen
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 17.12.2024 23:18
https://oeffentlicher-dienst-news.de/gehalt-prognose-oeffentlicher-dienst-2025/

Prognose der 8% Gehaltstabellen und Diskussionsgrundlagen

8%, genau.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 18.12.2024 06:57
DPA hat unlängst das Thema - eher allgemein - aufbereitet, was regelmäßig vor Arbeitskämpfen geschieht. Bspw. der Stern wie auch die SZ haben das heute aufgegriffen; mit einiger Wahrscheinlichkeit wird das heute oder die Tage auch durch andere Medien geschehen und dann weitgehend textgleich erfolgen:

https://www.stern.de/politik/deutschland/einkommen--arbeitskampf-in-deutschlands-kommunen--35319574.html

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/einkommen-arbeitskampf-in-deutschlands-kommunen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241217-930-320910
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 18.12.2024 08:05
https://oeffentlicher-dienst-news.de/gehalt-prognose-oeffentlicher-dienst-2025/

Prognose der 8% Gehaltstabellen und Diskussionsgrundlagen

8%, genau.

Wer das glaubt ist geistig… und glaubt auch an den Weihnachtsmann und daran das Schalke in die Bundesliga auf steigt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Zauberberg am 19.12.2024 10:53
....ok bei Schalke war ich dabei !
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 02.01.2025 02:52
Euch Allen ein Gutes Neues Jahr 2025 - mit einem hohen Tarifabschluss.

Vor einem Jahr wurde die Diskussion um die Neuen Tarifverhandlungen eröffnet mit dem Hintergrund den ein oder anderen dazu zu bewegen doch Initiative zu ergreifen - Aktionen weiter im Voraus zu starten, die Kommunalpolitiker in unsere Richtung zu bewegen, sich auf die Wahlen vorzubereiten und 'die richtige Partei zu wählen die Eure Interessen vertritt.
Es kann sich jeder selber an die Nase fassen um zu sehen was er bisher fuer den Tarifabschluss geleistet hat ( so wie ich herumgeschwurbelt) oder doch noch in der jetzigen heissen Phase die ein oder andere Aktionen startet. ......damit hinterher nicht nur gemotzt wird, sondern wir sagen koennen 'wir haben ja alles probiert'.........oder auch nicht.
Auf geht's - 8,5% Frohes Neues


Sehr geehrte Beamte und Soldaten,

im Vorab Ihnen Allen ein Gesundes, Glückliches Neues Jahr und mit dem Blick auf einen für den Öffentlichen Dienst erfolgreichen Abschluss der Tarifverhandlungen 2024/2025 !

Die Laufzeit der letzten Tarifeinigung beträgt 24 Monaten (1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2024).

Es ist davon auszugehen dass Frau Innenministerin Nancy Faeser und Ihre Arbeitgeberseite alles in Ihrer Macht stehende versuchen werden um die diesjährigen Tarifverhandlungen so lange wie möglich zu verzögern, eine möglichst lange Laufzeit und einen so gering wie mögliche Erhöhung durchzusetzen.
Dies ist im eignetlichen Nichts Neues allerdings wird diesmal ein medienwirksames Argument die verspätete, auf eine 14 monatige Nullrunde, folgende Erhöhung von 5,5% (+ 200 €) ab 01. März 2024 sein:
Frau Faeser, Frau Welge (?) werden dem öffentlichen Dienst gross vor Augen halten "dass er ja gerade diese enorm hohe Tariferhöhung" erhalten hat und die Kassen leer sind (Dabei wird von den automatischen, jährlichen Diäterhöhungen der Minister einmal abgesehen und pressewirksam verschwiegen).

Die Argumente der letzten Tarifverhandlung sind ja noch bekannt und hallen durch die Luft...:

BM Faeser die bei den Landtagswahlen in Hessen die "Quittung" (für Ihre Politik) der Wählerschaft bekommen hat und "gnadenlos" verloren hat:
"Ich bin sehr froh, dass wir jetzt einen guten und fairen Tarifabschluss für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen erreicht haben. Dieser Tarifabschluss bringt für die Beschäftigten spürbare Entlastungen. Die steuer- und abgabenfreien Zahlungen machen sich zügig im Portemonnaie bemerkbar. Wir sind den Gewerkschaften so weit entgegengekommen, wie wir es in schwieriger Haushaltslage noch verantworten können."

Der zweite Vorsitzende der Schlichtungskommission Prof. Dr. Georg Milbradt:
„Unter Berücksichtigung der hohen Inflationsraten, der Interessen der Beschäftigten aber auch der Steuer- und Gebührenzahler kann ich trotz der ungewöhnlichen Höhe die Empfehlung der Schlichtungskommission mittragen und hoffe auf eine schnelle und einvernehmliche Regelung des Tarifkonflikts auf dieser Basis“

Frau Karin Welge, Präsidentin der VKA, OB Gelsenkirchen, findet die Forderung der Beamten und Angestellten des Öffentliches Dienstes "gänzlich überzogen und an jeder Realität vorbei, die Beamten erhielten schon vor den Tarifverhandlungen sehr gute Bezüge". Die kurzfristig von Frau BM Faeser angebotenen mindestens 8% ab 2023 wischte sie schockiert und schnell vom Tisch.

Der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbunds Ulrich Silberbach wurde im November wieder für 5 Jahre zum Vorsitzenden gewählt. Seine Ansprache:
Die Politik daran zu messen, »welche Anstrengungen und Investitionen sie für jene auf den Weg bringen, die dafür sorgen, dass dieses Land funktioniert – Beamtinnen wie Beamte und Tarifbeschäftigte«.
Allerdings ist er ja gerade wiedergewählt worden......

Der Bundeswehrverband hat sich hauptsächlich für eine "schnelle Umsetzung des Tarifvertrages" auf die Beamten und Soldaten eingesetzt.

Als Licht im Tunnel kann man die Aktionen von Verdi mit mehr als 400 000 Streikenden sehen die zumindest die Kommunen wachgerüttelt haben und der AG Seite zeigten, dass es tatsächlich Beamte gibt die sich für eine gerechte Bezahlung engagieren (...). Diese Aktionen wurden seitens der Innenministerin und Frau Welge auf das schärfste verurteilt und in der Presse gegenüber der Bevölkerung massgeregelt.

Zur Inflation:
Nachholbedarf 2022 7,9%
Inflation 2023: 5,9%
Inflation 2024 (Schätzung): 2,9-3,9%
Kann man , wie so oft geschehen, hin und her diskutieren. Auch neutral berechnen (da Inflation ja immer zum Vorjahr berechnet wird). Aber wir sprechen von ca (7,9 + 5,9 + 2,9 ) 16,7% die derzeit mit 5,5%+200€ ausgeglichen werden.
Über den Daumen fehlen nur für die Inflation dann ca 10% plus die "gerechte Bezahlung (Bezüge)"....

Die Zeiten sind nicht "einfach" allerdings (behaupte ich) ist es keine Geldfrage ("denn das Geld ist da bzw wird gedruckt") - trotz dessen dass die Ministerien sparen "müssen", Putin vor der Tür steht, etc. es ist nur eine Entscheidungsfrage - wer will schon den Beamten mehr Geld geben ?(wer traut sich das?, auch wenn weder Soldatentum noch Beamtentum keine gefragten Berufsfelder sind, ab 2030 ist jede 4.Stelle unbesetzt und der Bundeswehr ca 20 000+ Soldaten fehlen).
Frau Faeser, Frau Weber, etc, etc, setzten alles in Gang um alle ihren persönlichen Interessen weiterzuverfolgen, um im Amt zu bleiben und das beinhaltet gerade nicht die Beamten "noch reicher zu machen".

"Zeitenwende" (warum denn nicht):
In vielen anderen europäischen Ländern werden die Bezüge/Besoldung jährlich automatisch, ohne zutun von Diskussionen, Verhandlungen (ähnlich der Diäten der deutschen Politiker), an die Inflation angepasst. Dazu kommen dann per Verhandlung bzw über die Regierung Erhöhungen um die Berufe attraktiv zu halten.
In vielen Ländern erhalten die Beamten und Soldaten eine einmalige "Abfindung" (ca 1 Jahresgehalt , siehe ITAlien) beim Eintritt in den Ruhestand. Die Abfindung soll den Beamten/Soldaten einen  positiven Übergang nach geleistetem Staatsdienst gönnen.


Die Tarifverhandlungen 2024/5 werden hart. Man kann sich an den zahlreichen Tarifverhandlungen 2024 anderer Bereiche orientieren:
 https://www.stern.de/wirtschaft/news/tarifverhandlungen--tarifrunde-2024--kuerzere-arbeitszeiten--deutlich-mehr-geld-34325374.html

Vielleicht (Ironie?) wäre es auch an der Zeit "modern" ("Zeitenwende") zu agieren und gemeinsam ("Crowdfunding", jeder Beamte+ Soldat gibt 1 €....Kasse von 200T€) und potente Lobbyisten bzw Anwälte zu engagieren um die Interessen vorzubereiten und tatsächlich zu vertreten. Vielleicht gibt es jüngere Beamte die sich damit auskennen ??
Oder (jetzt aber tatsächlich:Ironie) wie bspw unser ehemaliger Bundeskanzler Schröder (oder andere) gemeinsame Sache mit Russland oder China zu machen und diese zu bitten sich der Lobbyfrage für das Beamtentum anzunehmen.........
  ;-))

Die meisten Beamten, die ich kenne, nehmen den Spruch der Bundeswehr "Wir dienen Deutschland" ernst und "verteidigen" ihre Aufgaben um "dem Staat" bzw dann der Bevölkerung zur Verfügung zu stehen. Alle Soldaten, die ich kennengelernt habe, nehmen den o.a. Spruch wörtlich, vor allem wenn sie Deutschland im Kosovo, Afghanistan, Mali, etc. dienen da es unsere Regierung für Deutschland so beschlossen hat (auch wenn man in der Presse den Eindruck hat dass dies nicht immer der Wunsch "der Deutcshen" ist).
Deshalb sehe ich persönlich (!) es auch als Schande an, dass die Beamten und Soldaten sich mit der Regierung bzw. mit Nacy Faeser um ihre Bezüge "schlagen" müssen und dabei auch noch auf die Hilfe von "aussen" (Verdi, etc.) angewiesen sind - ohne die es gar Nichts gäbe.

In diesem Sinne : Ein gutes Neues 2024, auf gute Diskussionen, Vorschläge um die Tarfiverhandlungen 2024/2025 diesmal wirklich positiv für die Beamten und Soldaten zu beenden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: lotsch am 04.01.2025 18:05
Tarifrunde im öffentlichen Dienst
Beamtenbund nennt Forderung nach acht Prozent völlig berechtigt
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/oeffentlicher-dienst-beamtenbund-nennt-forderung-nach-acht-prozent-voellig-berechtigt-a-3732b4fb-42e8-47c6-8f0d-0e4752c33e0e
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 05.01.2025 02:56
Bild hetzt mal wieder….Beamte wollen angeblich 19% mehr Lohn in den Tarifverhandlungen rausschlagen.
Wie sie auf die Zahlen kommen erklären sie aber nicht 🤷‍♂️
Wobei es in Bezug auf die amtsangemessene Alimentation angebracht wäre 🤔

https://www.bild.de/politik/inland/tarifverhandlungen-beamte-wollen-11-prozent-mehr-lohn-677916f99d87ab7cec3f9a52
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Foxtrott am 05.01.2025 08:11
So wie ich das verstanden habe, wurden die 3-4 geforderten Tage in die Prozentzahl mit eingerechnet. Von Hinten durch die Brust ins Auge 🤡
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 05.01.2025 09:54
Es lohnt sich auch hier, den Blick gen Süden, also nach Österreich zu wenden. Da sind die Gespräche zur Regierungsbildung nicht zuletzt auch daran gescheitert, dass die ÖVP auf Kürzungen bei Pensionen und Gehältern im öffentlichen Dienst bestanden hat (https://www.deutschlandfunk.de/koalitionsverhandlungen-zwischen-oevp-und-spoe-gescheitert-nehammer-kuendigt-ruecktritt-an-100.html). Wie wetterwendisch dabei die Politik ist, zeigt sich daran, dass auch die ÖVP vor noch nicht einmal einem Monat - am 11.12.2024 - gemeinsam mit der SPÖ, FPÖ und den Grünen den zwischen Regierung und Beamtengewerkschaft vereinbarten zweijährigen Gehaltsabschluss mit getragen hat, den sie ja maßgeblich mitverhandelt hatte. Demnach steigen die Gehälter im öffentlichen Dienst in diesem Jahr um 3,4 % und werden im nächsten in Höhe der um 0,3 % erhöhten Inflationsrate steigen (https://www.parlament.gv.at/aktuelles/pk/jahr_2024/pk1101). Auch dort waren dabei die üblichen Floskeln zu hören, also bspw. vonseiten der ÖVP:

"Liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn wir über die Gehaltserhöhung im öffentlichen Dienst sprechen, dann sprechen wir nicht nur über einen nominellen Wert, sprechen wir nicht nur über eine Zahl, sondern dann sprechen wir auch über Wertschätzung für die Leistung der Menschen, der Bediensteten im öffentlichen Dienst. Ich denke dabei an die Bediensteten im Bereich der Sicherheit auf unseren Straßen, ich denke dabei an das Gesundheitspersonal, ich denke dabei an das Personal im Bereich der Bildung unserer Kinder. Die Bediensteten im öffentlichen Dienst, vor allem jene im Sicherheitsbereich, sind tagtäglich, auch an Sonn- und Feiertagen, für die Menschen in diesem Land unterwegs.

3,5 Prozent – dazu möchte ich ganz herzlich allen Beteiligten, allen Verhandlern, auf Regierungsseite dem Herrn Finanzminister und auch dem Herrn Beamtenminister, danken, dass dieser Vorschlag beziehungsweise dass diese Gehaltserhöhung zustande gekommen ist, weil es wirklich ein fairer Vorschlag und ein faires Verhandlungsergebnis ist, das für den öffentlichen Dienst zustande gekommen ist. Es zeigt auch, dass wir seitens der Politik, seitens des Finanzministers und auch seitens des Beamtenministers die Leistungen des öffentlichen Dienstes wertschätzen.

Der öffentliche Dienst ist das Rückgrat unserer Gesellschaft. Und seien wir ehrlich – außer dem Block hier auf der rechten Seite –: In Österreich machen sehr, sehr viele Institutionen und vor allem auch die Bundesbeamten beziehungsweise die Bediensteten im öffentlichen Dienst einen guten Job, dass sozusagen alles in diesem Laden Österreich auch läuft. Das haben wir vor allem in den letzten Jahren gesehen, die herausfordernd waren, bei den globalen Krisen, die wir auch zu bewältigen gehabt haben, auch bei der Digitalisierung, die natürlich auch im öffentlichen Dienst Einzug hält. Die Beamtinnen und Beamten, die Bediensteten im öffentlichen Dienst haben einen tollen Job gemacht und haben darauf geschaut, dass in Österreich vieles besser ist als in anderen Ländern. Das sollten wir uns bei dieser Diskussion auch immer wieder in Erinnerung rufen, meine geschätzten Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Grünen.)

Ein wichtiger Punkt noch, was die Planungssicherheit für die Bediensteten im öffentlichen Dienst betrifft: Wir haben nicht nur eine Gehaltserhöhung, eine Gehaltsanpassung für das Jahr 2025 vereinbart und werden diese heute hier auch beschließen, sondern auch für das Jahr 2026, mit 0,3 Prozentpunkten, gekoppelt an die rollierende Inflation. Das gibt natürlich auch den Beschäftigten im öffentlichen Dienst Planungssicherheit.

Der öffentliche Dienst ist nicht nur wichtig, sondern der öffentliche Dienst ist für mich auch unverzichtbar. – Ein herzliches Dankeschön an alle Bediensteten im öffentlichen Dienst." (https://www.parlament.gv.at/dokument/XXVIII/NRSITZ/5/A_-_14_52_11_00598293.html)

Also die üblichen gestanzten Aussagen hier wie dort:

- "Wertschätzung für die Leistung der Menschen, der Bediensteten im öffentlichen Dienst",
- "wirklich ein fairer Vorschlag und ein faires Verhandlungsergebnis",
- "dass wir seitens der Politik, seitens des Finanzministers und auch seitens des Beamtenministers die Leistungen des öffentlichen Dienstes wertschätzen",
- der "öffentliche Dienst ist das Rückgrat unserer Gesellschaft",
- die "Beamtinnen und Beamten, die Bediensteten im öffentlichen Dienst haben einen tollen Job gemacht",
- ein "wichtiger Punkt noch, was die Planungssicherheit für die Bediensteten im öffentlichen Dienst betrifft",
- das "gibt natürlich auch den Beschäftigten im öffentlichen Dienst Planungssicherheit",
- ein "herzliches Dankeschön an alle Bediensteten im öffentlichen Dienst".

All das sind die typischen Slogans auch in den hiesigen die Besoldung betreffenden Sonntagsreden in den Parlamenten - und hier wie dort, ist von den ganzen Slogans nicht mehr viel übrig, wenn's halt ans Eingemachte geht und man hier wie dort die Bediensteten im öffentlichen Dienst weiterhin als die Sparschweine der Nation benötigt. Entsprechend hebt nun Gisela Färber in ihrem aktuellen Beitrag zur "Übertragung der Tarifabschlüse auf den Beamtenbereich" seit 2020 in Bund und Ländern hervor (ZBR 2025, S. 10, 19) hervor:

"Die Mehrzahl der Länder hat ebenfalls den TV-L ohne den Mindesterhöhungsbetrag von 140 Euro zum 1.2.2025 vollständig übernommen; einige Länder haben allerdings die prozentualen Erhöhungen z.T. vorgezogen oder höher angesetzt. Gemeinsam ist allen - auch Hessen mit eigenem Tarifvertrag und Besoldungsrunde -, dass die Laufzeit des vorherigen Besoldungsfüges zum zweiten Mal gegen die Gewährung von Einmalzahlungen gestreckt wurde, mithin die Basis für die nachfolgende prozentuale Erhöhung niedrig blieb, welche dann selbst weder beim Bund noch bei den Ländern die realen Einkommensverluste in irgendeiner Weise ausgleichen konnte. Vielmehr gibt es 2024 außerdem in fast allen Ländern sogar nominal geringere Jahresbezüge als 2023! Die reale Einkommenssituation des gesamten öffentlichen Diensts - d.h. nicht nur der Beamten, sondern auch der Tarifbeschäftigten - hat sich seit 2020 massiv - in vielen Fällen um mehr als 10 Prozentpunkte! - verschlechtert."

Wir dürfen es also für gewiss halten, dass wir die gleichen Worthülsen wie in Österreich alsbald auch wieder hier bei uns hören werden und dass das Ziel hier unverändert bleiben wird, nämlich in den Tarifverhandlungen vonseiten der TdL nicht besonders die tatsächliche ökonomische Lage der Beschäftigten und also das "Sonderopfer" in den Blick zu nehmen, das ihnen spätestens seit 2020 in den letzten Jahren weiterhin in noch einmal besonderer Form abverlangt worden ist, sondern vielmehr dieses "Sonderopfer" in möglichst starker Form beizubehalten und fortzusetzen, um das am Ende mit den üblichen Worthülsen zu verkleistern und also die Beschäftigten mit diesen abzuspeisen, die sie mit einiger Wahrscheinlichkeit regelmäßig kaum weniger enttäuschen und wütend machen als das Ergebnis selbst.

Wer diese Art von Politik betreibt, also neben den vollzogenen und zu weiterhin vollziehenden ökonomischen Einschnitten die Menschen noch für blöd verkauft, weil er oder sie wohl meint, dass sie blöd sind, muss sich nicht wundern, wenn sich mehr und mehr Wählerinnen und Wähler von ihm abwenden und das Vertrauen in die Politik und auf Dauer auch in unser demokratisches Staatswesen verlieren. "Das sollten wir uns bei dieser Diskussion auch immer wieder in Erinnerung rufen, meine geschätzten Damen und Herren."

Wären sie doch wenigstens ehrlich und würden sagen, wie es ist: Die Kassen sind leer. Die Steuern wollen wir nicht erhöhen, nicht zuletzt, weil das unsere Wahlchancen bei einer deutlich größeren Zahl an Betroffenen schwinden lassen dürfte. Also greifen wir halt weiterhin den Beschäftigten im öffentlichen Dienst in die Tasche und belasten sie nach wie vor nicht gleichheitsgerecht. Dass sie den Laden dennoch weiterhin am Laufen halten, finden wir natürlich super. Und deshalb danken wir es ihnen, indem wir sie weiterhin so behandeln, wie wir sie sehen: als Sparschweine. Und wieso tun wir es? Weil wir es können. Hinsichtlich der Beamten können uns dabei irgendwelche weltfremden verfassungsrechtlichen Bedenken zurzeit leider nicht die Bohne interessieren. Die Beachtung der Verfassung heben wir uns hier für den Zeitpunkt auf, wenn es mal kurzfristig ggf. möglich ist. Wann das ist, wissen wir nicht, weil wir ja Politik machen und keine Verfassungsrechtler sind. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Gesetzesbegründung und fragen Sie Ihre Rechtsanwältin, Ihren Rechtsanwalt oder in Ihrer AfD.

Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit. Bitte lesen Sie also, was wir schreiben, nicht allzu genau und hören uns am besten gar nicht erst zu. Wir machen's allseits auch nicht anders. In diesem Sinne: Gute Nacht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 05.01.2025 15:08
So wie ich das verstanden habe, wurden die 3-4 geforderten Tage in die Prozentzahl mit eingerechnet. Von Hinten durch die Brust ins Auge 🤡

Naja…3-4 freie Tage im Jahr machen doch keine 11% Gehaltssteigerung aus 😳
Wie soll denn da die Rechnung aussehen?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Foxtrott am 05.01.2025 21:23
@LehrerBW: Das wissen wohl nur die sogenannten "Kommunalen Arbeitgeber", die laut Artikel diese Rechnung aufgestellt haben. Ich glaube, dass die Bild Propaganda das frei erfunden hat für die Extraportion Hetze.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 05.01.2025 21:35
@LehrerBW: Das wissen wohl nur die sogenannten "Kommunalen Arbeitgeber", die laut Artikel diese Rechnung aufgestellt haben. Ich glaube, dass die Bild Propaganda das frei erfunden hat für die Extraportion Hetze.

Was die Bild da beabsichtigt, sieht man ja auch daran, dass sie schreiben, die Beamten ohne Streikrecht würden drohen, die Angestellten für sich streiken zu lassen.
In erster Linie streiken die Angestellten für sich selbst. Die Beamten sitzen da nur auf dem Beifahrersitz.
Daher wundert es mich aber auch, dass bislang nur der dbb öffentlich in Bezug auf die Verhandlungen vernehmbar getrommelt hat. Da muss man sich über eine solche Reaktion nicht wundern.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Einigung2023 am 05.01.2025 23:31
Bild hetzt mal wieder….Beamte wollen angeblich 19% mehr Lohn in den Tarifverhandlungen rausschlagen.
Wie sie auf die Zahlen kommen erklären sie aber nicht 🤷‍♂️
Wobei es in Bezug auf die amtsangemessene Alimentation angebracht wäre 🤔

https://www.bild.de/politik/inland/tarifverhandlungen-beamte-wollen-11-prozent-mehr-lohn-677916f99d87ab7cec3f9a52


Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolMV am 06.01.2025 09:58
https://www.bild.de/politik/inland/palmer-beamten-wuensche-sind-nicht-von-dieser-welt-677a593be5b6b1645980cf9c
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 06.01.2025 10:55
https://www.bild.de/politik/inland/palmer-beamten-wuensche-sind-nicht-von-dieser-welt-677a593be5b6b1645980cf9c

Der übliche Palmer. Divide et imperat.

Gerade daran zeigt sich aber die Misere. Tübingen liegt in einer wirtschaftlich starken Region, die bis auf die Automobilindustrie derzeit auch noch gut dasteht (Medizintechnik, Feinmechanik, Maschinenbau, Pharma). Dennoch scheint auch die Stadt Tübingen auch finanziell kaum noch über Wasser halten zu können. Der dbb hat es aber angesprochen: das ist nicht die Schuld der Beschäftigten.
Da er aber in einer wirtschaftlich starken Region regiert, sollte sich Herr Palmer Mal fragen, mit welchen Bananen er zukünftig die Ingenieure bezahlen will, die ihm die schönen blauen Radwege in Tübingen planfeststellen. In Zeiten des Fachkräftemangels kann man auch gut überlegen, ob man für 1/3 weniger Geld mit der Aussicht auf weitere Sonderopfer zur Stadt Tübingen geht. Die Folge: in den Ämtern sitzen dann nur noch Verwaltungskräfte ohne fachliche Expertise, die nur noch den Ablagesport machen. Sachverhaltsaufklärung läuft dann über teure, externe Gutachter. Verfahrenszeiten laufen aus dem Ruder. Und dann setzt sich Palmer wieder bei Lanz hin und fabuliert von den faulen Arbeitnehmern. Aber nicht "mir schaffet nix" ist das Problem, sondern "mir gebbet nix".
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Hans1W am 08.01.2025 11:25
So wie ich das verstanden habe, wurden die 3-4 geforderten Tage in die Prozentzahl mit eingerechnet. Von Hinten durch die Brust ins Auge 🤡

Naja…3-4 freie Tage im Jahr machen doch keine 11% Gehaltssteigerung aus 😳
Wie soll denn da die Rechnung aussehen?
Mann nehme den A2/1 Beamten und sezte die 350€ Mindesforderung um. Alternativ noch die Arbeitszeitverkürzung auf 40 o. 39h pro Woche, ggf. Noch die bis zu drei Arbeitstage für Gewerkschaftsmitglieder.
Was das ausreichend Transferleisutng Herr Lehrer?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 08.01.2025 17:15
So langsam wird die Schwelle erreicht, wo alles besser ist, als sich in den Dienst des Staates zu stellen. Da spielt es auch keine Rolle, dass man in der PKV hängt.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 08.01.2025 17:56
So langsam wird die Schwelle erreicht, wo alles besser ist, als sich in den Dienst des Staates zu stellen. Da spielt es auch keine Rolle, dass man in der PKV hängt.

Inwiefern?
Würdest du gerne auch die ausufernden Sozialabgaben zahlen? Oder eine Mini-Rente bekommen?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 08.01.2025 18:30
Ihr ständiges Gedöns interessiert mich nicht. Promoviert, zwei Staatsexamen, Frist nach §38 StBerG mittlerweile abgelaufen.

Idealismus war ein teurer Spaß.

Bei Ihren Tiraden können Sie übrigens gerne mal berücksichtigen, dass ich meine Kraft dank mieser Besoldung weit unter Preis der Allgemeinheit zur Verfügung stelle.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 09.01.2025 07:10

Inwiefern?
Würdest du gerne auch die ausufernden Sozialabgaben zahlen? Oder eine Mini-Rente bekommen?

Die zahlen wir doch in gewisser Maßen ohnehin alle. Sie werde uns nur vorab vom Brutto gekürzt. Gilt für Pensionsbeiträge wie andere Sozialversicherungsbeiträge gleichermaßen. Dem Dienstherrn ist doch wohl bewusst, dass wir keine Arbeitslosenversicherung brauchen. Er zahlt uns deswegen doch nicht einen einzigen € mehr. Er senkt unsere Besoldung einfach um die Komponente, da wir sie nicht brauchen.

Wir haben nicht mehr Netto vom Brutto wie in den Medien gerne dargestellt. Nein, wir haben gemessen an unserem Netto weniger Brutto.

Dient alles dazu doe Personalkosten künstlich klein zu halten und so den Haushalt schön zu rechnen.


Pensionsbeiträge bezahlen wir zum beispiel durch den Vorababzug wesentlich mehr als die 9,3 die ein Arbeitnehmer für seine Rente bezahlt. Da das leider aber auf der Bezuügeabrechnung nicht auftaucht, wird es gerne mal so dargestellt, als müssten wir gar nichts zahlen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 09.01.2025 08:13

Inwiefern?
Würdest du gerne auch die ausufernden Sozialabgaben zahlen? Oder eine Mini-Rente bekommen?

Die zahlen wir doch in gewisser Maßen ohnehin alle. Sie werde uns nur vorab vom Brutto gekürzt. Gilt für Pensionsbeiträge wie andere Sozialversicherungsbeiträge gleichermaßen. Dem Dienstherrn ist doch wohl bewusst, dass wir keine Arbeitslosenversicherung brauchen. Er zahlt uns deswegen doch nicht einen einzigen € mehr. Er senkt unsere Besoldung einfach um die Komponente, da wir sie nicht brauchen.

Wir haben nicht mehr Netto vom Brutto wie in den Medien gerne dargestellt. Nein, wir haben gemessen an unserem Netto weniger Brutto.

Dient alles dazu doe Personalkosten künstlich klein zu halten und so den Haushalt schön zu rechnen.


Pensionsbeiträge bezahlen wir zum beispiel durch den Vorababzug wesentlich mehr als die 9,3 die ein Arbeitnehmer für seine Rente bezahlt. Da das leider aber auf der Bezuügeabrechnung nicht auftaucht, wird es gerne mal so dargestellt, als müssten wir gar nichts zahlen.

Bei einer "alle anderen haben es besser" - Beschwerdementalität kann man mit Argumenten nichts erreichen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 09.01.2025 08:31

Inwiefern?
Würdest du gerne auch die ausufernden Sozialabgaben zahlen? Oder eine Mini-Rente bekommen?

Die zahlen wir doch in gewisser Maßen ohnehin alle. Sie werde uns nur vorab vom Brutto gekürzt. Gilt für Pensionsbeiträge wie andere Sozialversicherungsbeiträge gleichermaßen. Dem Dienstherrn ist doch wohl bewusst, dass wir keine Arbeitslosenversicherung brauchen. Er zahlt uns deswegen doch nicht einen einzigen € mehr. Er senkt unsere Besoldung einfach um die Komponente, da wir sie nicht brauchen.

Wir haben nicht mehr Netto vom Brutto wie in den Medien gerne dargestellt. Nein, wir haben gemessen an unserem Netto weniger Brutto.

Dient alles dazu doe Personalkosten künstlich klein zu halten und so den Haushalt schön zu rechnen.


Pensionsbeiträge bezahlen wir zum beispiel durch den Vorababzug wesentlich mehr als die 9,3 die ein Arbeitnehmer für seine Rente bezahlt. Da das leider aber auf der Bezuügeabrechnung nicht auftaucht, wird es gerne mal so dargestellt, als müssten wir gar nichts zahlen.

Bei einer "alle anderen haben es besser" - Beschwerdementalität kann man mit Argumenten nichts erreichen.

So sieht es aus. Allen, egal wie qualifiziert und leistungsfähig, soll es bitte genauso schlecht gehen wie einem selbst.

Tabuthema: h.D. spricht über schlechte Bezahlung. Anderen geht es ja viel schlechter.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 09.01.2025 09:57

Inwiefern?
Würdest du gerne auch die ausufernden Sozialabgaben zahlen? Oder eine Mini-Rente bekommen?

Die zahlen wir doch in gewisser Maßen ohnehin alle. Sie werde uns nur vorab vom Brutto gekürzt. Gilt für Pensionsbeiträge wie andere Sozialversicherungsbeiträge gleichermaßen. Dem Dienstherrn ist doch wohl bewusst, dass wir keine Arbeitslosenversicherung brauchen. Er zahlt uns deswegen doch nicht einen einzigen € mehr. Er senkt unsere Besoldung einfach um die Komponente, da wir sie nicht brauchen.

Wir haben nicht mehr Netto vom Brutto wie in den Medien gerne dargestellt. Nein, wir haben gemessen an unserem Netto weniger Brutto.

Dient alles dazu doe Personalkosten künstlich klein zu halten und so den Haushalt schön zu rechnen.


Pensionsbeiträge bezahlen wir zum beispiel durch den Vorababzug wesentlich mehr als die 9,3 die ein Arbeitnehmer für seine Rente bezahlt. Da das leider aber auf der Bezuügeabrechnung nicht auftaucht, wird es gerne mal so dargestellt, als müssten wir gar nichts zahlen.

Bei einer "alle anderen haben es besser" - Beschwerdementalität kann man mit Argumenten nichts erreichen.

So sieht es aus. Allen, egal wie qualifiziert und leistungsfähig, soll es bitte genauso schlecht gehen wie einem selbst.

Tabuthema: h.D. spricht über schlechte Bezahlung. Anderen geht es ja viel schlechter.

über das Geld anderer Leute urteilt es sich am leichtesten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 09.01.2025 10:34
Ich will nochmals erwähnen das ich mit meiner A11 Stufe 7 + TG nach §6 sehr zufrieden bin und mich angemessen entlohnt fühle.
Vielleicht bin ich der einzige im ganzen Forum aber es ist nun mal so und das sogar ohne akademischen Abschluss oder allgemeiner Hochschulreife.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 09.01.2025 10:57
Ich will nochmals erwähnen das ich mit meiner A11 Stufe 7 + TG nach §6 sehr zufrieden bin und mich angemessen entlohnt fühle.
Vielleicht bin ich der einzige im ganzen Forum aber es ist nun mal so und das sogar ohne akademischen Abschluss oder allgemeiner Hochschulreife.

Ich mich nicht. Der jährliche Gehaltsreport von Korn Ferry, veröffentlicht durch die WiWo, gibt in meinem Bereich Mediangehälter für akademische Berufseinsteiger von knapp 95.000 € an und für technische Experten i.H.v. knapp 150.000 € Jahresgehalt inkl. Boni.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 09.01.2025 11:00
Ich will nochmals erwähnen das ich mit meiner A11 Stufe 7 + TG nach §6 sehr zufrieden bin und mich angemessen entlohnt fühle.
Vielleicht bin ich der einzige im ganzen Forum aber es ist nun mal so und das sogar ohne akademischen Abschluss oder allgemeiner Hochschulreife.

Glückwunsch zu dieser Konstellation im Beamtenbereich. Das ist dann auch ordentlich verdient.
Ich denke, du weißt, dass du damit eher ein Exot bist. Es ist nicht die Regel.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 09.01.2025 11:56
BMI Nancy Faeser hat uns geschrieben (PS es ist Wahlkampfzeit und noch nie waren ihr die Beamten so wichtig, das 'riecht nach 6,6% + 2%....😁)

https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2025/01/dbb-jt.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 09.01.2025 12:05
BMI Nancy Faeser hat uns geschrieben (PS es ist Wahlkampfzeit und noch nie waren ihr die Beamten so wichtig, das 'riecht nach 6,6% + 2%....😁)

https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2025/01/dbb-jt.html

"Sicherstellung einer amtsangemessenen Alimentation

Der Bund steht zu seiner Verantwortung, die Bundesbesoldung an die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts zur amtsangemessenen Alimentation anzupassen. Dazu hat die Bundesregierung Anfang November einen vom BMI vorgelegten Gesetzentwurf beschlossen. Sollte es aufgrund der anstehenden vorgezogenen Bundestagswahlen zu einem späteren Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens kommen, wird dies nicht zu Lasten der Beamtinnen und Beamten gehen. Das hat der Bund seit dem Jahr 2021 fortlaufend zugesagt und das gilt auch weiterhin."

Wow - meine Null ist gesichert!  ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 09.01.2025 12:51
Auch diese Pressemitteilung des BMI ist gerichtlich verwertbar: Denn gerichtlich kann nichts anderes als ausschließlich das festgestellt werden, was seit dem getan worden ist. Das BMI hat spätestens vor vier Jahren mit dem im Winter 2020/21 erstellten Seehofer-Entwurf eingestanden, dass die Bundesbesoldung nicht den Anforderungen des Art. 33 Abs. 5 GG entspricht. Der Gesetzgeber ist seitdem untätig geblieben und würde, sofern der allseits bekannt verfassungswidrige aktuelle Entwurf noch in einer konzertierten Aktion durch den Bundestag gejagt werden würde - dann also ohne offensichtlich hinreichende sachliche Prüfung durch die Ausschüsse in einem noch zu beschließenden Eilverfahren -, dann letztlich nur ein Handeln zeigen, dass der Untätigkeit gleichkommt. Zwischenzeitlich ist allseits bekannt gewesen und weiterhin bekannt, dass die Verbraucherpreise 2021 um 3,1 %, 2022 um 6,9 %, 2023 um 5,9 % (https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/_inhalt.html#sprg229224) und 2024 voraussichtlich um 2,6 % gestiegen sind (https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2025/01/PD25_003_611.html). Entsprechend finden wir mit dem Basisjahr 2020 heute einen Verbraucherpreisindex von 119,8 %.

Dem stehen seitdem vollzogene lineare Erhöhungen von im April 2021 1,2 % (https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/bund/a/2021/), im April 2022 1,8 % (https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/bund/a/2022/), 2023 Einmalzahlungen, die darüber hinaus ansonsten hinsichtlich der Verbraucherpreise langfristig wie eine Nullrunde wirken, und zum März 2024 von 200,- € erhöhten Grundbezügen sowie eine weitere Erhöhung um 5,3 % gegenüber (https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/bund/a/2024/).

Entsprechend lässt sich also festhalten, dass die vor mittlerweile spätestens vier Jahren eingestandene verfassungswidrige Unteralimentation mindestens von Teilen der Bundesbeamten seitdem nicht nur nicht geheilt, sondern durch eine gezielte Untätigkeit offensichtlich noch einmal in einem erheblichen Maße vergrößert worden ist. Nicht umsonst gesteht der aktuelle Entwurf auf der Seite 58 mittlerweile eine regelmäßige verfassungswidrige Unteralimentation bis in die Besoldungsgruppe A 11 ein (https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/gesetzgebungsverfahren/DE/Downloads/kabinettsfassung/D3/BBVAngG_Kabinettvorlage.pdf?__blob=publicationFile&v=1), wobei ja jedem innerhalb und außerhalb des BMI, der Bundesregierung und des Gesetzgebers bewusst ist, dass die dem Entwurf zugrunde liegenden Rechenkünste nicht den Direktiven des Bundesverfassungsgericht entsprechen (https://www.drb.de/fileadmin/DRB/pdf/Stellungnahmen/2024/DRB_240925_Stn_Nr_19_GE_zur_Sicherstellung_amtsangemessener_Bundesbesoldung_u._-versorgung_BBVAngG.pdf).

Entsprechend ist die PM mit einem Sreenshot von all jenen, die erwägen, alsbald ggf. in ein Klageverfahren einzutreten bzw. das bereits sind, zu speichern. Nicht umsonst hat der Zweite Senat hinsichtlich Berlin dem SenFin in den angekündigten "Pilotverfahren" die Möglichkeit zur Stellungnahme eingeräumt, wieso er ebenfalls eingestanden hat, dass die vom Land gewährte Alimentation seiner Beamten mindestens zwischen 2008/09 bis 2015 verfassungswidrig war, um dann jedoch ebenfalls gezielt untätig zu bleiben. Der Fall sollte hier kaum anders liegen; das entsprechende Handeln und also das wiederholte Eingeständnis, zielgerichtet verfassungswidrig zu besolden und das nach Möglichkeit auf immer größere Gruppen von Beamten gezielt auszuweiten, um nun weiterhin ebenso zielgerichtet die Untätigkeit fortzusetzen, sollte sich also ebenfalls als gerichtlich verwertbar darstellen.

https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2025/01/dbb-jt.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: lotsch am 09.01.2025 15:10
Angesichts der Zahlen von Swen stelle ich fest, dass wir Deutschen (besonders im ÖD?) wirklich ein sehr geduldiger Haufen sind. In Frankreich würde so etwas nicht gehen. Da kann sich unser Olaf dann bei seinen Kollegen von G 20 stolz hinstellen und berichten, " wir bezahlen das alles aus dem laufenden Haushalt".
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 10.01.2025 02:59

Mann nehme den A2/1 Beamten und sezte die 350€ Mindesforderung um. Alternativ noch die Arbeitszeitverkürzung auf 40 o. 39h pro Woche, ggf. Noch die bis zu drei Arbeitstage für Gewerkschaftsmitglieder.
Was das ausreichend Transferleisutng Herr Lehrer?
Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?🧐
Schau dir lieber mal die Besoldungstabelle an, da gibt es keine A2/1
Wie kommen die 19% zusammen? 🤔
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 11.01.2025 16:37
Ihr ständiges Gedöns interessiert mich nicht. Promoviert, zwei Staatsexamen, Frist nach §38 StBerG mittlerweile abgelaufen.

Idealismus war ein teurer Spaß.

Bei Ihren Tiraden können Sie übrigens gerne mal berücksichtigen, dass ich meine Kraft dank mieser Besoldung weit unter Preis der Allgemeinheit zur Verfügung stelle.

Habe auch ein Studium absolviert - bin aber nur Angestellter, das ist dann ja nochmal schlechter. Da wäre Ihre Motivation statt bei 30 % wohl nur noch bei 10 %, gehe ich mal von aus.? Da netto ja noch schlimmer.

Aber mal sehen, was die nächsten Jahre bringen, die Option, wieder in die PW zu wechseln steht ja nach wie vor offen.

Ich denke mal, dass die Motivation das große Problem für alle langsam wird, wenn die Bezahlung nicht vernünftig angeglichen wird.
Aber in unserem Forum sagte schon jemand, Bezahlung würde nur kurzfristig motivieren; ich sehe das komplett anders. Natürlich ist Bezahlung nicht alles, aber wenn sie zu mies wird, ist der Effekt der Einsparungen kleiner als der Effekt der Reduzierung der Arbeitsleistung
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 11.01.2025 16:43
Ich will nochmals erwähnen das ich mit meiner A11 Stufe 7 + TG nach §6 sehr zufrieden bin und mich angemessen entlohnt fühle.
Vielleicht bin ich der einzige im ganzen Forum aber es ist nun mal so und das sogar ohne akademischen Abschluss oder allgemeiner Hochschulreife.

Ich mich nicht. Der jährliche Gehaltsreport von Korn Ferry, veröffentlicht durch die WiWo, gibt in meinem Bereich Mediangehälter für akademische Berufseinsteiger von knapp 95.000 € an und für technische Experten i.H.v. knapp 150.000 € Jahresgehalt inkl. Boni.

Wenn du mit den Bruttobeträgen argumentierst, musst du aber auch die ganzen Abzüge bedenken. Bei ca. 4.600 Euro sind bereits 1.000 Euro nur an Sozialabgaben jeden Monat weg. Steuer kommt noch oben drauf.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 11.01.2025 16:53

Inwiefern?
Würdest du gerne auch die ausufernden Sozialabgaben zahlen? Oder eine Mini-Rente bekommen?

Die zahlen wir doch in gewisser Maßen ohnehin alle. Sie werde uns nur vorab vom Brutto gekürzt. Gilt für Pensionsbeiträge wie andere Sozialversicherungsbeiträge gleichermaßen. Dem Dienstherrn ist doch wohl bewusst, dass wir keine Arbeitslosenversicherung brauchen. Er zahlt uns deswegen doch nicht einen einzigen € mehr. Er senkt unsere Besoldung einfach um die Komponente, da wir sie nicht brauchen.

Wir haben nicht mehr Netto vom Brutto wie in den Medien gerne dargestellt. Nein, wir haben gemessen an unserem Netto weniger Brutto.

Dient alles dazu doe Personalkosten künstlich klein zu halten und so den Haushalt schön zu rechnen.


Pensionsbeiträge bezahlen wir zum beispiel durch den Vorababzug wesentlich mehr als die 9,3 die ein Arbeitnehmer für seine Rente bezahlt. Da das leider aber auf der Bezuügeabrechnung nicht auftaucht, wird es gerne mal so dargestellt, als müssten wir gar nichts zahlen.

Du meinst, dass die 0,2  % Weniger-Übertragung bei den Tarifabschlüssen so viel sind wie 9,3 %?
Zumal die bei den Ländern quasi gar nicht auftauchen, die übertragen fast alle 1:1 - zumindest in den letzten Jahren.
3.000 Euro Rente bekommmen beispielsweise 50 Leute in ganz Deutschland.

Wenn es alles angeblich berücksichtigt ist, dürfte das netto ja nicht so viel höher sein.

Beispiel
E12 Stufe 1: 2.596 Euro netto
A12 Stufe 1: 3.459 Euro netto --> viele zahlen hier offenbar nur 200-300 KV, aber selbst wenn wir 500 Euro annehmen, sind wir immer noch bei 400 Euro netto mehr.

Beides bezogen auf Stkl. I ohne Kinder
Dass es bei Kindern natürlich noch viel krasser wird, muss ich wohl nicht ausführen

EG9a Stufe 1: 2.224 Euro netto
A8 Stufe 1: 2.806 Euro netto    -> wären immer noch 80 Euro mehr netto bei KV von 500 Euro; was schon sehr hoch bemessen ist, viele waren hier ja eher bei 200-300, nach Erhöhung vlt bei 300-400 Euro

Wenn man noch bedenkt, dass die Stellen häufig auch sogar so ausgeschrieben werden:
A12 = EG11
A9 = EG8

wird die Differenz natürlich noch größer

Entscheidend ist ja das, was nachher unten auf der Abrechnung steht; dass das oben mehr ist, bringt leider für die Kaufkraft null.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Fragmon am 13.01.2025 16:10

Inwiefern?
Würdest du gerne auch die ausufernden Sozialabgaben zahlen? Oder eine Mini-Rente bekommen?

Die zahlen wir doch in gewisser Maßen ohnehin alle. Sie werde uns nur vorab vom Brutto gekürzt. Gilt für Pensionsbeiträge wie andere Sozialversicherungsbeiträge gleichermaßen. Dem Dienstherrn ist doch wohl bewusst, dass wir keine Arbeitslosenversicherung brauchen. Er zahlt uns deswegen doch nicht einen einzigen € mehr. Er senkt unsere Besoldung einfach um die Komponente, da wir sie nicht brauchen.

Wir haben nicht mehr Netto vom Brutto wie in den Medien gerne dargestellt. Nein, wir haben gemessen an unserem Netto weniger Brutto.

Dient alles dazu doe Personalkosten künstlich klein zu halten und so den Haushalt schön zu rechnen.


Pensionsbeiträge bezahlen wir zum beispiel durch den Vorababzug wesentlich mehr als die 9,3 die ein Arbeitnehmer für seine Rente bezahlt. Da das leider aber auf der Bezuügeabrechnung nicht auftaucht, wird es gerne mal so dargestellt, als müssten wir gar nichts zahlen.

Du meinst, dass die 0,2  % Weniger-Übertragung bei den Tarifabschlüssen so viel sind wie 9,3 %?
Zumal die bei den Ländern quasi gar nicht auftauchen, die übertragen fast alle 1:1 - zumindest in den letzten Jahren.
3.000 Euro Rente bekommmen beispielsweise 50 Leute in ganz Deutschland.

Wenn es alles angeblich berücksichtigt ist, dürfte das netto ja nicht so viel höher sein.

Beispiel
E12 Stufe 1: 2.596 Euro netto
A12 Stufe 1: 3.459 Euro netto --> viele zahlen hier offenbar nur 200-300 KV, aber selbst wenn wir 500 Euro annehmen, sind wir immer noch bei 400 Euro netto mehr.

Beides bezogen auf Stkl. I ohne Kinder
Dass es bei Kindern natürlich noch viel krasser wird, muss ich wohl nicht ausführen

EG9a Stufe 1: 2.224 Euro netto
A8 Stufe 1: 2.806 Euro netto    -> wären immer noch 80 Euro mehr netto bei KV von 500 Euro; was schon sehr hoch bemessen ist, viele waren hier ja eher bei 200-300, nach Erhöhung vlt bei 300-400 Euro

Wenn man noch bedenkt, dass die Stellen häufig auch sogar so ausgeschrieben werden:
A12 = EG11
A9 = EG8

wird die Differenz natürlich noch größer

Entscheidend ist ja das, was nachher unten auf der Abrechnung steht; dass das oben mehr ist, bringt leider für die Kaufkraft null.

Ich gehe davon aus, du hast die JSZ bei den Tarifbeschäftigten mit eingepreist? ;-)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: AdenosinTP am 13.01.2025 17:19

Inwiefern?
Würdest du gerne auch die ausufernden Sozialabgaben zahlen? Oder eine Mini-Rente bekommen?

Die zahlen wir doch in gewisser Maßen ohnehin alle. Sie werde uns nur vorab vom Brutto gekürzt. Gilt für Pensionsbeiträge wie andere Sozialversicherungsbeiträge gleichermaßen. Dem Dienstherrn ist doch wohl bewusst, dass wir keine Arbeitslosenversicherung brauchen. Er zahlt uns deswegen doch nicht einen einzigen € mehr. Er senkt unsere Besoldung einfach um die Komponente, da wir sie nicht brauchen.

Wir haben nicht mehr Netto vom Brutto wie in den Medien gerne dargestellt. Nein, wir haben gemessen an unserem Netto weniger Brutto.

Dient alles dazu doe Personalkosten künstlich klein zu halten und so den Haushalt schön zu rechnen.


Pensionsbeiträge bezahlen wir zum beispiel durch den Vorababzug wesentlich mehr als die 9,3 die ein Arbeitnehmer für seine Rente bezahlt. Da das leider aber auf der Bezuügeabrechnung nicht auftaucht, wird es gerne mal so dargestellt, als müssten wir gar nichts zahlen.

Du meinst, dass die 0,2  % Weniger-Übertragung bei den Tarifabschlüssen so viel sind wie 9,3 %?
Zumal die bei den Ländern quasi gar nicht auftauchen, die übertragen fast alle 1:1 - zumindest in den letzten Jahren.
3.000 Euro Rente bekommmen beispielsweise 50 Leute in ganz Deutschland.

Wenn es alles angeblich berücksichtigt ist, dürfte das netto ja nicht so viel höher sein.

Beispiel
E12 Stufe 1: 2.596 Euro netto
A12 Stufe 1: 3.459 Euro netto --> viele zahlen hier offenbar nur 200-300 KV, aber selbst wenn wir 500 Euro annehmen, sind wir immer noch bei 400 Euro netto mehr.

Beides bezogen auf Stkl. I ohne Kinder
Dass es bei Kindern natürlich noch viel krasser wird, muss ich wohl nicht ausführen

EG9a Stufe 1: 2.224 Euro netto
A8 Stufe 1: 2.806 Euro netto    -> wären immer noch 80 Euro mehr netto bei KV von 500 Euro; was schon sehr hoch bemessen ist, viele waren hier ja eher bei 200-300, nach Erhöhung vlt bei 300-400 Euro

Wenn man noch bedenkt, dass die Stellen häufig auch sogar so ausgeschrieben werden:
A12 = EG11
A9 = EG8

wird die Differenz natürlich noch größer

Entscheidend ist ja das, was nachher unten auf der Abrechnung steht; dass das oben mehr ist, bringt leider für die Kaufkraft null.

Jetzt bitte nochmal die Rechnung mit baV/VBL.. Denn pension beinhaltet ja Rente plus Betriebliche Altersversorgung.

Die Zahlen werden aber schwer zu finden sein... Ich kann dir den Tipp geben, dass manch Arbeitgeber teilweise!bis 600% Zuschuss auf eigene Beiträge in die baV zahlt(en).
Und das laut Tarif oder Werk Vertrag.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: howdy1993 am 13.01.2025 22:13

Inwiefern?
Würdest du gerne auch die ausufernden Sozialabgaben zahlen? Oder eine Mini-Rente bekommen?

Die zahlen wir doch in gewisser Maßen ohnehin alle. Sie werde uns nur vorab vom Brutto gekürzt. Gilt für Pensionsbeiträge wie andere Sozialversicherungsbeiträge gleichermaßen. Dem Dienstherrn ist doch wohl bewusst, dass wir keine Arbeitslosenversicherung brauchen. Er zahlt uns deswegen doch nicht einen einzigen € mehr. Er senkt unsere Besoldung einfach um die Komponente, da wir sie nicht brauchen.

Wir haben nicht mehr Netto vom Brutto wie in den Medien gerne dargestellt. Nein, wir haben gemessen an unserem Netto weniger Brutto.

Dient alles dazu doe Personalkosten künstlich klein zu halten und so den Haushalt schön zu rechnen.


Pensionsbeiträge bezahlen wir zum beispiel durch den Vorababzug wesentlich mehr als die 9,3 die ein Arbeitnehmer für seine Rente bezahlt. Da das leider aber auf der Bezuügeabrechnung nicht auftaucht, wird es gerne mal so dargestellt, als müssten wir gar nichts zahlen.

Du meinst, dass die 0,2  % Weniger-Übertragung bei den Tarifabschlüssen so viel sind wie 9,3 %?
Zumal die bei den Ländern quasi gar nicht auftauchen, die übertragen fast alle 1:1 - zumindest in den letzten Jahren.
3.000 Euro Rente bekommmen beispielsweise 50 Leute in ganz Deutschland.

Wenn es alles angeblich berücksichtigt ist, dürfte das netto ja nicht so viel höher sein.

Beispiel
E12 Stufe 1: 2.596 Euro netto
A12 Stufe 1: 3.459 Euro netto --> viele zahlen hier offenbar nur 200-300 KV, aber selbst wenn wir 500 Euro annehmen, sind wir immer noch bei 400 Euro netto mehr.

Beides bezogen auf Stkl. I ohne Kinder
Dass es bei Kindern natürlich noch viel krasser wird, muss ich wohl nicht ausführen

EG9a Stufe 1: 2.224 Euro netto
A8 Stufe 1: 2.806 Euro netto    -> wären immer noch 80 Euro mehr netto bei KV von 500 Euro; was schon sehr hoch bemessen ist, viele waren hier ja eher bei 200-300, nach Erhöhung vlt bei 300-400 Euro

Wenn man noch bedenkt, dass die Stellen häufig auch sogar so ausgeschrieben werden:
A12 = EG11
A9 = EG8

wird die Differenz natürlich noch größer

Entscheidend ist ja das, was nachher unten auf der Abrechnung steht; dass das oben mehr ist, bringt leider für die Kaufkraft null.

Da bei den Angestellten nur 39 Stunden pro Woche gearbeitet wird, kannst du das nicht direkt so vergleichen.

Außerdem gibt es noch das Weihnachtsgeld das du auf jeden Monat umlegen musst.

Somit steht der Beamte sehr viel schlechter dar.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 14.01.2025 02:20
BM Faeser hat erkannt dass ab sofort jeder Stimme zählt - darum Tarifverhandlungen = jeder fūr seine Interessen wählen = und potentiel streiken, bzw. anders wählen:

Auf einmal ist Putin doch kein Diskussionspartner der SPD mehr ??

00:42 Uhr – Faeser warnt vor Kriegsgefahren für Deutschland
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sieht eine neue Dimension der Bedrohung durch Russland. „Putin agiert absolut skrupellos“, sagt Faeser der „Süddeutschen Zeitung“. Die Bedrohung zeige sich in Angriffen auf die Zivilbevölkerung, Cyberangriffen, Desinformationskampagnen und Sabotage. Angriffe auf kritische Infrastrukturen und Unternehmen seien zu verzeichnen, auch bei Sabotage und Spionage gebe es einen deutlichen Anstieg der Vorfälle.

Deutschland stehe als größter Unterstützer der Ukraine in Europa im Fokus russischer Aggression. Die Bundesregierung prüfe daher den Ausbau von Schutzräumen, so Faeser. Derzeit gebe es nur rund 480.000 Plätze für gut 80 Millionen Menschen. „Ziel ist ein System, das Menschen sehr schnell auf ihrem Handy zeigt, wo sie in der Nähe Schutz finden können.“ Zudem wirft sie Moskau vor, Migration zu instrumentalisieren, um Staaten zu destabilisieren. Grenzkontrollen seien daher weiterhin notwendig.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 14.01.2025 22:07
Beispiel fuer Hartnaeckigeit, Durchhaltevermoegen und Streikbereitschaft:

Gewerkschaft und Arbeitgeber näherten sich anLaut der Mitteilung des Marburger Bundes vom Dienstag sieht das jetzt gefundene Tarifergebnis vor, dass die Gehälter über die gesamte Laufzeit bis 31. Dezember 2026 um acht Prozent steigen: rückwirkend zum 1. Juli 2024 um vier Prozent, ab 1. August 2025 um weitere zwei Prozent und dann nochmal um zwei Prozent ab 1. Juni 2026. Die Entgelte für Bereitschaftsdienst und der Einsatzzuschlag im Rettungsdienst erhöhen sich entsprechend.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: photosynthese am 15.01.2025 00:08
Beispiel fuer Hartnaeckigeit, Durchhaltevermoegen und Streikbereitschaft:

Gewerkschaft und Arbeitgeber näherten sich anLaut der Mitteilung des Marburger Bundes vom Dienstag sieht das jetzt gefundene Tarifergebnis vor, dass die Gehälter über die gesamte Laufzeit bis 31. Dezember 2026 um acht Prozent steigen: rückwirkend zum 1. Juli 2024 um vier Prozent, ab 1. August 2025 um weitere zwei Prozent und dann nochmal um zwei Prozent ab 1. Juni 2026. Die Entgelte für Bereitschaftsdienst und der Einsatzzuschlag im Rettungsdienst erhöhen sich entsprechend.

Ist das wirklich so toll? Das sind unter 3% pro Jahr, weil die Laufzeit sehr lang ist. Ähnliches wird hier doch auch geglaskugelt...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 15.01.2025 07:17
Beispiel fuer Hartnaeckigeit, Durchhaltevermoegen und Streikbereitschaft:

Gewerkschaft und Arbeitgeber näherten sich anLaut der Mitteilung des Marburger Bundes vom Dienstag sieht das jetzt gefundene Tarifergebnis vor, dass die Gehälter über die gesamte Laufzeit bis 31. Dezember 2026 um acht Prozent steigen: rückwirkend zum 1. Juli 2024 um vier Prozent, ab 1. August 2025 um weitere zwei Prozent und dann nochmal um zwei Prozent ab 1. Juni 2026. Die Entgelte für Bereitschaftsdienst und der Einsatzzuschlag im Rettungsdienst erhöhen sich entsprechend.

Ist das wirklich so toll? Das sind unter 3% pro Jahr, weil die Laufzeit sehr lang ist. Ähnliches wird hier doch auch geglaskugelt...
Jipp leichte Verarsche
1. sind es 8,2% mehr Lohn in der Laufzeit und
zweitens somit rund 2,66% jährlich
Mit Glück also auf dem Inflationsniveau
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SeppelMeier am 15.01.2025 13:22
Das wäre Tippitoppi. Um mehr geht es bei Tarifverhandlungen nicht. Dadurch soll niemand mehr haben oder reich werden, es geht darum die Inflation über die Jahre abzubilden und nicht ärmer zu werden. Für real mehr Geld muss man sich befördern lassen, mehr arbeiten,… aber bestimmt nicht einfach 5 Tariferhöhungen absitzen…

4,2,2 wäre ein fantastisches Ergebnis. Ich rechne eher mit 2,1 und 1,9 oder sowas. Also mit Blick auf die Inflation gerade ausreichend.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Finanzer am 15.01.2025 14:05
Das wäre Tippitoppi. Um mehr geht es bei Tarifverhandlungen nicht. Dadurch soll niemand mehr haben oder reich werden, es geht darum die Inflation über die Jahre abzubilden und nicht ärmer zu werden. Für real mehr Geld muss man sich befördern lassen, mehr arbeiten,… aber bestimmt nicht einfach 5 Tariferhöhungen absitzen…

4,2,2 wäre ein fantastisches Ergebnis. Ich rechne eher mit 2,1 und 1,9 oder sowas. Also mit Blick auf die Inflation gerade ausreichend.

Mit Blick auf die Inflation zu wenig. Die Jahre davor waren bereits durch Reallohnverlust geprägt.
Ansosten stimme ich zu, mehr wird es nicht werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 15.01.2025 16:11
Das wäre Tippitoppi. Um mehr geht es bei Tarifverhandlungen nicht. Dadurch soll niemand mehr haben oder reich werden, es geht darum die Inflation über die Jahre abzubilden und nicht ärmer zu werden. Für real mehr Geld muss man sich befördern lassen, mehr arbeiten,… aber bestimmt nicht einfach 5 Tariferhöhungen absitzen…

4,2,2 wäre ein fantastisches Ergebnis. Ich rechne eher mit 2,1 und 1,9 oder sowas. Also mit Blick auf die Inflation gerade ausreichend.

Hey Christian, du lebst ja auch noch? Hast du nach deinem Ausflug ins Finanzministerium endlich wieder fürs Forum Zeit? Wo ist der von dir so gepriesene Entwurf zur Amtsangemessenen Besoldung? Beeil dich, nach Februar ist es mit euch im Bundestag vorbei…
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bodycount02 am 15.01.2025 17:25
Das wäre Tippitoppi. Um mehr geht es bei Tarifverhandlungen nicht. Dadurch soll niemand mehr haben oder reich werden, es geht darum die Inflation über die Jahre abzubilden und nicht ärmer zu werden. Für real mehr Geld muss man sich befördern lassen, mehr arbeiten,… aber bestimmt nicht einfach 5 Tariferhöhungen absitzen…

4,2,2 wäre ein fantastisches Ergebnis. Ich rechne eher mit 2,1 und 1,9 oder sowas. Also mit Blick auf die Inflation gerade ausreichend.

Mit Blick auf die Inflation zu wenig. Die Jahre davor waren bereits durch Reallohnverlust geprägt.
Ansosten stimme ich zu, mehr wird es nicht werden.

Und gibt es irgendwo ein Recht auf Reallohnsteigerung? Ich denke mit 4,2,2 wäre man gut bedient. In der freien Wirtschaft sind vermutlich die Zeiten von Reallohnsteigerungen auch erstmal rum.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: UNameIT am 16.01.2025 08:30

Außerdem gibt es noch das Weihnachtsgeld das du auf jeden Monat umlegen musst.

Somit steht der Beamte sehr viel schlechter dar.

Die Jahressonderzahlung gleicht da nichts aus.

E12 Stufe 1 sind ca. 2900€ brutto, davon bleiben ca.1400€ übrig. Auf 12 monate gerechnet. Ein Beamter in A12 bekommt immerhin 500€ . (Bis A8 sind es 1200€) Also kannst du 1000/12 rechnen. Sind 83€. Damit hat der Beamte immer noch netto mehr als 300€ im Monat mehr als der Angestellte. Wie kommst du darauf, dass der Beamte schlechter dasteht?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 16.01.2025 10:26

Außerdem gibt es noch das Weihnachtsgeld das du auf jeden Monat umlegen musst.

Somit steht der Beamte sehr viel schlechter dar.

Die Jahressonderzahlung gleicht da nichts aus.

E12 Stufe 1 sind ca. 2900€ brutto, davon bleiben ca.1400€ übrig. Auf 12 monate gerechnet. Ein Beamter in A12 bekommt immerhin 500€ . (Bis A8 sind es 1200€) Also kannst du 1000/12 rechnen. Sind 83€. Damit hat der Beamte immer noch netto mehr als 300€ im Monat mehr als der Angestellte. Wie kommst du darauf, dass der Beamte schlechter dasteht?

Ich kann die Berechnungen auch immer nicht nachvollziehen. Das Weihnachtsgeld wird immer als bestes Nonplusultra dargestellt. Es beträgt bei mir 70 % des Gehalts, vom Weihnachtsgeld bleiben aber dank der Abzüge - wie auch in deinem geschilderten Beispiel - nicht einmal 50 % netto übrig.
Und das ist - glaube ich - auch das, was Beamte nicht nachvollziehen können. Das bei einer Erhöhung netto nicht einmal 50 % ankommen, da diese nur Steuern zahlen müssen und der PKV Beitrag unabhängig vom Einkommen ist.

Bei mir kommen dank Sozialversicherungen, Steuern und VBL-"Musthave"-Beteiligung bei jeder Gehaltssteigerung auch keine 50 % netto an.

Letzte Tariferhöhung waren 430 Euro brutto, das waren netto 210 Euro - vorher gab es 220 Euro Inflationsprämie, so dass ich nach Auslaufen der Inflationsprämie netto weniger hatte. Das war schon ein toller Tarifabschluss, bei dem viele Angestellte nach der Hälte der Zeit plötzlich weniger Netto bekommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 16.01.2025 11:23

Inwiefern?
Würdest du gerne auch die ausufernden Sozialabgaben zahlen? Oder eine Mini-Rente bekommen?

Die zahlen wir doch in gewisser Maßen ohnehin alle. Sie werde uns nur vorab vom Brutto gekürzt. Gilt für Pensionsbeiträge wie andere Sozialversicherungsbeiträge gleichermaßen. Dem Dienstherrn ist doch wohl bewusst, dass wir keine Arbeitslosenversicherung brauchen. Er zahlt uns deswegen doch nicht einen einzigen € mehr. Er senkt unsere Besoldung einfach um die Komponente, da wir sie nicht brauchen.

Wir haben nicht mehr Netto vom Brutto wie in den Medien gerne dargestellt. Nein, wir haben gemessen an unserem Netto weniger Brutto.

Dient alles dazu doe Personalkosten künstlich klein zu halten und so den Haushalt schön zu rechnen.


Pensionsbeiträge bezahlen wir zum beispiel durch den Vorababzug wesentlich mehr als die 9,3 die ein Arbeitnehmer für seine Rente bezahlt. Da das leider aber auf der Bezuügeabrechnung nicht auftaucht, wird es gerne mal so dargestellt, als müssten wir gar nichts zahlen.

Du meinst, dass die 0,2  % Weniger-Übertragung bei den Tarifabschlüssen so viel sind wie 9,3 %?
Zumal die bei den Ländern quasi gar nicht auftauchen, die übertragen fast alle 1:1 - zumindest in den letzten Jahren.
3.000 Euro Rente bekommmen beispielsweise 50 Leute in ganz Deutschland.

Wenn es alles angeblich berücksichtigt ist, dürfte das netto ja nicht so viel höher sein.

Beispiel
E12 Stufe 1: 2.596 Euro netto
A12 Stufe 1: 3.459 Euro netto --> viele zahlen hier offenbar nur 200-300 KV, aber selbst wenn wir 500 Euro annehmen, sind wir immer noch bei 400 Euro netto mehr.

Beides bezogen auf Stkl. I ohne Kinder
Dass es bei Kindern natürlich noch viel krasser wird, muss ich wohl nicht ausführen

EG9a Stufe 1: 2.224 Euro netto
A8 Stufe 1: 2.806 Euro netto    -> wären immer noch 80 Euro mehr netto bei KV von 500 Euro; was schon sehr hoch bemessen ist, viele waren hier ja eher bei 200-300, nach Erhöhung vlt bei 300-400 Euro

Wenn man noch bedenkt, dass die Stellen häufig auch sogar so ausgeschrieben werden:
A12 = EG11
A9 = EG8

wird die Differenz natürlich noch größer

Entscheidend ist ja das, was nachher unten auf der Abrechnung steht; dass das oben mehr ist, bringt leider für die Kaufkraft null.

Jetzt bitte nochmal die Rechnung mit baV/VBL.. Denn pension beinhaltet ja Rente plus Betriebliche Altersversorgung.

Die Zahlen werden aber schwer zu finden sein... Ich kann dir den Tipp geben, dass manch Arbeitgeber teilweise!bis 600% Zuschuss auf eigene Beiträge in die baV zahlt(en).
Und das laut Tarif oder Werk Vertrag.

Für die bAV gehen jeden Monat 1,81 % weg.
Der Arbeitgeber zahlt 5,49 %.

Kleiner Funfact: Auf die Rente der VBL ist nachher (Stand jetzt: nach 184,25 Euro) wieder Krankenkasse und Pflegeversicherung zu zahlen wie auch auf die Rente generell.
Da - wie gezeigt - keine Rente größer als 3.000 Euro ist, braucht man auch nicht darauf hoffen, die Beitragsbemessungsgrenze zu erreichen.

Mit 60.000 Euro Jahresverdienst und Alter 50 bekommt man beispielsweise 22,00 Euro Rente.
Also so megakrasse Beträge schafft das auch nicht für die Rente weg später.

Zumal man vorher schon netto weniger verdient, so dass man weniger in ETFs etc. anlegen kann.

Mit diesem neuen Rechner, der die Anpassung berücksichtigt, werden die Unterschiede noch düsterer und krasser.
Da müssen sie sich dann vielleicht überlegen, wie man Nicht-Beamte noch im öffentlichen Dienst halten will. Wenn der A11 Verwaltungsmensch dann doppelt so viel netto hat wie der E11 Ingenieur, dessen Studium sicherlich nicht leichter war und er viel dringender gesucht wird
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 16.01.2025 11:44
Was bei der BAV auch nicht vergessen darf.

Es sieht ja so aus:

Bruttogehalt: 5.061,67 Euro
SV-pflichtiges Gehalt: 5.271,80 Euro

Also komplett geschenkt ist der AG-Anteil zur bAV daher mitnichten. Man zahlt (hier Beispiel EG12, Stufe 3) auf 210 Euro mehr Sozialabgaben als man brutto verdient.

Die ausgerechneten Abzüge der Sozialbeiträge werden von 5.271,80 Euro berechnet, diese Abzüge werden dann aber von 5.061,67 Euro vorgenommen.

Dieses Verfahren liegt an der bAV, da ansonsten brutto = Sv-pflichtiges Gehalt, insofern man unter den Beitragsbemessungsgrenzen liegt
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 16.01.2025 16:29
Dem Beispiel unserer Besten Deutschen folgen:

Wie im Forum schon erwaehnt - keine Tariferhoehung sondern Befoerderung ist der Schlüssel:

Seit dem Ampel-Aus gibt es in mehreren Ministerien Beförderungswellen, im November und Dezember werden 138 Beamte hochgestuft. Besonders auffällig ist die Entwicklung in vier Ministerien. Die Union spricht von rot-grüner „Selbstbedienungsmentalität“. Die Regierung weist die Vorwürfe entschieden zurück.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 16.01.2025 17:19
Beförderungswellen?
Bei der Bundeswehr genau das Gegenteil. Dort fehlen so massiv Haushaltskarten das viele Soldaten quer durch alle Laufbahnen nicht befördert werden können.
Ich kenne Kameraden die schon mehr als 2 Jahre auf einen Hauptmann A12 Dienstposten versetzt wurden und weiterhin A11 besoldet werden und die Ernennung in A12 auch nicht um die Ecke schaut.
Das zieht sich so weit runter das zB die Offiziersanwärter nach ihrer Ausbildung NICHT vom Oberfähnrich zum Leutnant befördert werden können.
Wie es bei den Feldwebeln aus schaut weiß ich jetzt allerdings nicht, denke aber sehr ähnlich.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Finanzer am 17.01.2025 09:58
@Rollo83: Das ist mehr als ärgerlich, gerade für die jüngeren Kameraden. Wenn ich mir dagegen anschaue was auf Landesebene munter durchbefördert wird kann einem schon der kalte Schauer kommen.

Die von Petr Rigortzki angesprochene "Operation Abendsonne" betrifft aber im Regelfall höhere Dienstposten, würde mich wundern wenn jemand unter A13 überhaupt beachtet wird.
Dies ist aber der (traurige) Regelfall am Ende jeder Legislaturperiode, war beim Ende der letzten CDU-Regierung um keinen Deut besser. Was natürlich kein Grund für besagte Partei ist, nicht herumzuhetzen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukalyptus am 17.01.2025 22:10
...
Das zieht sich so weit runter das zB die Offiziersanwärter nach ihrer Ausbildung NICHT vom Oberfähnrich zum Leutnant befördert werden können.
...

Das ist falsch.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 18.01.2025 08:50
...
Das zieht sich so weit runter das zB die Offiziersanwärter nach ihrer Ausbildung NICHT vom Oberfähnrich zum Leutnant befördert werden können.
...

Das ist falsch.
So, so, also lügt mein Personalführer mich an.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Seppo84 am 18.01.2025 14:33
...
Das zieht sich so weit runter das zB die Offiziersanwärter nach ihrer Ausbildung NICHT vom Oberfähnrich zum Leutnant befördert werden können.
...

Das ist falsch.

Nein, aber die Beförderungen standen auf der Kippe. Da aber ohne Beförderung eine weiterverpflichtung nicht möglich gewesen wäre wurde dort irgendwas gedreht und die Beförderung kommen bzw. kamen.
So, so, also lügt mein Personalführer mich an.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukalyptus am 18.01.2025 23:41
...
Das zieht sich so weit runter das zB die Offiziersanwärter nach ihrer Ausbildung NICHT vom Oberfähnrich zum Leutnant befördert werden können.
...

Das ist falsch.
So, so, also lügt mein Personalführer mich an.

 https://augengeradeaus.net/2024/11/neuer-finanzminister-neue-klarheit-befoerderung-zum-leutnant-gesichert/ (https://augengeradeaus.net/2024/11/neuer-finanzminister-neue-klarheit-befoerderung-zum-leutnant-gesichert/)

Ich wiederhole: Die Information ist falsch. Die Beförderung stand im Sommer in Frage, das ist aber nicht mehr der Fall.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: wizzard am 19.01.2025 18:40
Freitag starten dann die Verhandlungen mit der ersten von drei Runden. Im Hinblick auf die Bundestagswahl wäre es vielleicht angebracht gewesen, gleich mit der (gefühlt) zweiten Runde einzusteigen. Wer weiß denn schon, wer in der dritten Verhandlungsrunde überhaupt der Innenminister ist
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 19.01.2025 18:47
Freitag starten dann die Verhandlungen mit der ersten von drei Runden. Im Hinblick auf die Bundestagswahl wäre es vielleicht angebracht gewesen, gleich mit der (gefühlt) zweiten Runde einzusteigen. Wer weiß denn schon, wer in der dritten Verhandlungsrunde überhaupt der Innenminister ist

Das Ganze ist ja sowieso mehr Zeremonie als Verhandlung, was man schon an der Aufteilung der Tage sieht. Beim ersten Tag passiert genau gar nichts.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: andreb am 19.01.2025 19:19
In Anbetracht der schlechten Haushaltslage sollten die Schnittchen von Seiten der Gewerkschaft bereitgestellt werden. Spätestens wenn das Arbeitgeberangebot vorgelegt wird, kann man auf „Leistungsgesteigerte“Schnittchen (die, die häufige Toilettengänge zur Folge haben werden) zurückgreifen. ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 20.01.2025 15:07

Inwiefern?
Würdest du gerne auch die ausufernden Sozialabgaben zahlen? Oder eine Mini-Rente bekommen?

Die zahlen wir doch in gewisser Maßen ohnehin alle. Sie werde uns nur vorab vom Brutto gekürzt. Gilt für Pensionsbeiträge wie andere Sozialversicherungsbeiträge gleichermaßen. Dem Dienstherrn ist doch wohl bewusst, dass wir keine Arbeitslosenversicherung brauchen. Er zahlt uns deswegen doch nicht einen einzigen € mehr. Er senkt unsere Besoldung einfach um die Komponente, da wir sie nicht brauchen.

Wir haben nicht mehr Netto vom Brutto wie in den Medien gerne dargestellt. Nein, wir haben gemessen an unserem Netto weniger Brutto.

Dient alles dazu doe Personalkosten künstlich klein zu halten und so den Haushalt schön zu rechnen.


Pensionsbeiträge bezahlen wir zum beispiel durch den Vorababzug wesentlich mehr als die 9,3 die ein Arbeitnehmer für seine Rente bezahlt. Da das leider aber auf der Bezuügeabrechnung nicht auftaucht, wird es gerne mal so dargestellt, als müssten wir gar nichts zahlen.

Du meinst, dass die 0,2  % Weniger-Übertragung bei den Tarifabschlüssen so viel sind wie 9,3 %?
Zumal die bei den Ländern quasi gar nicht auftauchen, die übertragen fast alle 1:1 - zumindest in den letzten Jahren.
3.000 Euro Rente bekommmen beispielsweise 50 Leute in ganz Deutschland.

Wenn es alles angeblich berücksichtigt ist, dürfte das netto ja nicht so viel höher sein.

Beispiel
E12 Stufe 1: 2.596 Euro netto
A12 Stufe 1: 3.459 Euro netto --> viele zahlen hier offenbar nur 200-300 KV, aber selbst wenn wir 500 Euro annehmen, sind wir immer noch bei 400 Euro netto mehr.

Beides bezogen auf Stkl. I ohne Kinder
Dass es bei Kindern natürlich noch viel krasser wird, muss ich wohl nicht ausführen

EG9a Stufe 1: 2.224 Euro netto
A8 Stufe 1: 2.806 Euro netto    -> wären immer noch 80 Euro mehr netto bei KV von 500 Euro; was schon sehr hoch bemessen ist, viele waren hier ja eher bei 200-300, nach Erhöhung vlt bei 300-400 Euro

Wenn man noch bedenkt, dass die Stellen häufig auch sogar so ausgeschrieben werden:
A12 = EG11
A9 = EG8

wird die Differenz natürlich noch größer

Entscheidend ist ja das, was nachher unten auf der Abrechnung steht; dass das oben mehr ist, bringt leider für die Kaufkraft null.

Die Brutto bezüge der Beamten wurden bereits vor der Geschichte mit den 0,2% bereits zweimal zugunsten der Pension um jeweils 7% gekürzt. (unter anderem Eckmann-Vergleich) die 0,2% kamen dann nochmal in jeder Gehaltsrunde oben drauf. Zudem Zinseszins bedenken. du kommst weit über die 9,3% wenn du alles mit einbeziehst

Dazu nur 39-Stundenwoche, Jahressonderzahlung, VBL.

Nach allen Abzügen steht der Angestellte bis weit in den gehobenen Dienst nicht schlechter da als der Beamte, im Gegenteil. Nach Abzug meiner Krankenkassenbeiträge habe ich als A11 gar nicht so viel mehr, als mein Kumpel mit E8 im TVV
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: tochris06 am 20.01.2025 19:36
Nach allen Abzügen steht der Angestellte bis weit in den gehobenen Dienst nicht schlechter da als der Beamte, im Gegenteil. Nach Abzug meiner Krankenkassenbeiträge habe ich als A11 gar nicht so viel mehr, als mein Kumpel mit E8 im TVV

Ich hoffe, dass du dir diesen Blödsinn nicht selbst glaubst.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 20.01.2025 20:46
Nach allen Abzügen steht der Angestellte bis weit in den gehobenen Dienst nicht schlechter da als der Beamte, im Gegenteil. Nach Abzug meiner Krankenkassenbeiträge habe ich als A11 gar nicht so viel mehr, als mein Kumpel mit E8 im TVV

Ich hoffe, dass du dir diesen Blödsinn nicht selbst glaubst.

Dann noch TVV. Schon reichlich schräg.
Das sage ich als Tb.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PublicHeini am 21.01.2025 09:19
im Vergleich zu TVV hat ein Beamter in BW nach Abzug der PKV ca. 800-1.000€ mehr netto ohne Kind(er)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: UNameIT am 21.01.2025 09:29

Die Brutto bezüge der Beamten wurden bereits vor der Geschichte mit den 0,2% bereits zweimal zugunsten der Pension um jeweils 7% gekürzt. (unter anderem Eckmann-Vergleich) die 0,2% kamen dann nochmal in jeder Gehaltsrunde oben drauf. Zudem Zinseszins bedenken. du kommst weit über die 9,3% wenn du alles mit einbeziehst

Dazu nur 39-Stundenwoche, Jahressonderzahlung, VBL.

Nach allen Abzügen steht der Angestellte bis weit in den gehobenen Dienst nicht schlechter da als der Beamte, im Gegenteil. Nach Abzug meiner Krankenkassenbeiträge habe ich als A11 gar nicht so viel mehr, als mein Kumpel mit E8 im TVV

Momentmal, TV-V ist ja sowieso der TV mit höherem Gehalt. vergleicht man 3 Singles:

TV-V (Single), E8 Stufe 3 - Jahres-Brutto 57083,26 Jahres-Netto 34760.32€
Beamte, A11 Stufe 1 keine Zulagen Jahres-Brutto: 48681.60 € netto bleiben:         39546.60 €
nur knapp 5000€ mehr im Jahr
Beamte, A11 Stufe 3 keine Zulagen   Jahres-Brutto:53862.48 € netto bleiben:         42923.48 €
gleiche Stufen dann schon 8000€ im Jahr

E11 Stufe 3 TVÖD
Jahres-Brutto:               60536.72     netto bleiben:         36408.42 €
E11 Stufe 1 TVÖD
Jahres-Brutto:               51222.52 € netto bleiben:         31819.79 €

Somit GEWINNT IMMER DER BEAMTE - selbst nach Abzug der KV und ohne Zulagen.

250*12- 3000€ , auch wenn bei A11 S1 im Vergleich zu  E11 St 3 nur knapp.

In Stufe 1 E11 vs. A11 sind das fast 8000€ unterschied.

Frage: Warum beschwerst du dich? Und ja, die Jahressonderzahlung ist eingerechnet! Und übrigens bekommen auch viele Beamte eine Jahressonderzahlung.

Ich finde es dagegen sehr zu begrüßen, das ein E11 Stufe 1 TV-V nur knapp 2000€ weniger hat als der Beamte. Gleiche Arbeit, gleiches Gehalt. Die Zulagen machen da dann leider den Unterschied.

TV-V E11 S1 Jahres-Brutto:               62540.14 € netto bleiben:         37369.33 € (Steuerjahr 2025)


Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: mexed1 am 21.01.2025 13:35

Die Brutto bezüge der Beamten wurden bereits vor der Geschichte mit den 0,2% bereits zweimal zugunsten der Pension um jeweils 7% gekürzt. (unter anderem Eckmann-Vergleich) die 0,2% kamen dann nochmal in jeder Gehaltsrunde oben drauf. Zudem Zinseszins bedenken. du kommst weit über die 9,3% wenn du alles mit einbeziehst

Dazu nur 39-Stundenwoche, Jahressonderzahlung, VBL.

Nach allen Abzügen steht der Angestellte bis weit in den gehobenen Dienst nicht schlechter da als der Beamte, im Gegenteil. Nach Abzug meiner Krankenkassenbeiträge habe ich als A11 gar nicht so viel mehr, als mein Kumpel mit E8 im TVV

Momentmal, TV-V ist ja sowieso der TV mit höherem Gehalt. vergleicht man 3 Singles:

TV-V (Single), E8 Stufe 3 - Jahres-Brutto 57083,26 Jahres-Netto 34760.32€
Beamte, A11 Stufe 1 keine Zulagen Jahres-Brutto: 48681.60 € netto bleiben:         39546.60 €
nur knapp 5000€ mehr im Jahr
Beamte, A11 Stufe 3 keine Zulagen   Jahres-Brutto:53862.48 € netto bleiben:         42923.48 €
gleiche Stufen dann schon 8000€ im Jahr

E11 Stufe 3 TVÖD
Jahres-Brutto:               60536.72     netto bleiben:         36408.42 €
E11 Stufe 1 TVÖD
Jahres-Brutto:               51222.52 € netto bleiben:         31819.79 €

Somit GEWINNT IMMER DER BEAMTE - selbst nach Abzug der KV und ohne Zulagen.

250*12- 3000€ , auch wenn bei A11 S1 im Vergleich zu  E11 St 3 nur knapp.

In Stufe 1 E11 vs. A11 sind das fast 8000€ unterschied.

Frage: Warum beschwerst du dich? Und ja, die Jahressonderzahlung ist eingerechnet! Und übrigens bekommen auch viele Beamte eine Jahressonderzahlung.

Ich finde es dagegen sehr zu begrüßen, das ein E11 Stufe 1 TV-V nur knapp 2000€ weniger hat als der Beamte. Gleiche Arbeit, gleiches Gehalt. Die Zulagen machen da dann leider den Unterschied.

TV-V E11 S1 Jahres-Brutto:               62540.14 € netto bleiben:         37369.33 € (Steuerjahr 2025)

Ist das alles so viel besser?
E11 zu A11 (S1)sind 758,33€ unterschied (SK1, keine Kinder, ohne Kirche).
Wenn ich jetzt das NETTO von A11 auf 39 Stunden runter rechne komme ich auf einen Unterschied von
597,57€
Abzgl. PKV (ca. 300€ ) = 297,57€
Rechne ich jetzt noch die Jahressonderzahlung dazu haben wir eine Differenz von 83,60€.
Vergleichst du mit A11 S3 sind es halt nochmal zu den 83,60€ + ca. 281€ mehr
Die muss man auch erstmal erreichen

Dafür habe ich eingeschränkte Grundrechte und der Dienstherr erwartet mehr von mir
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: UNameIT am 21.01.2025 13:58
Momentmal, TV-V ist ja sowieso der TV mit höherem Gehalt. vergleicht man 3 Singles:

TV-V (Single), E8 Stufe 3 - Jahres-Brutto 57083,26 Jahres-Netto 34760.32€
Beamte, A11 Stufe 1 keine Zulagen Jahres-Brutto: 48681.60 € netto bleiben:         39546.60 €
nur knapp 5000€ mehr im Jahr
Beamte, A11 Stufe 3 keine Zulagen   Jahres-Brutto:53862.48 € netto bleiben:         42923.48 €
gleiche Stufen dann schon 8000€ im Jahr

E11 Stufe 3 TVÖD
Jahres-Brutto:               60536.72     netto bleiben:         36408.42 €
E11 Stufe 1 TVÖD
Jahres-Brutto:               51222.52 € netto bleiben:         31819.79 €

Somit GEWINNT IMMER DER BEAMTE - selbst nach Abzug der KV und ohne Zulagen.

250*12- 3000€ , auch wenn bei A11 S1 im Vergleich zu  E11 St 3 nur knapp.

In Stufe 1 E11 vs. A11 sind das fast 8000€ unterschied.

Frage: Warum beschwerst du dich? Und ja, die Jahressonderzahlung ist eingerechnet! Und übrigens bekommen auch viele Beamte eine Jahressonderzahlung.

Ich finde es dagegen sehr zu begrüßen, das ein E11 Stufe 1 TV-V nur knapp 2000€ weniger hat als der Beamte. Gleiche Arbeit, gleiches Gehalt. Die Zulagen machen da dann leider den Unterschied.

TV-V E11 S1 Jahres-Brutto:               62540.14 € netto bleiben:         37369.33 € (Steuerjahr 2025)

Ist das alles so viel besser?
E11 zu A11 (S1)sind 758,33€ unterschied (SK1, keine Kinder, ohne Kirche).
Wenn ich jetzt das NETTO von A11 auf 39 Stunden runter rechne komme ich auf einen Unterschied von
597,57€
Abzgl. PKV (ca. 300€ ) = 297,57€
Rechne ich jetzt noch die Jahressonderzahlung dazu haben wir eine Differenz von 83,60€.
Vergleichst du mit A11 S3 sind es halt nochmal zu den 83,60€ + ca. 281€ mehr
Die muss man auch erstmal erreichen

Dafür habe ich eingeschränkte Grundrechte und der Dienstherr erwartet mehr von mir

Die Berühmte Jahressonderzahlung ist im Jahresbrutto schon enthalten, die musst du nirgendswo dazurechnen. Die sind Teil des Jahresbruttos Und wie gesagt die meisten Beamten bekommen auch eine Jahressonderzahlung :D

Sind auf Stufe 1 7726,81€ unterschied minus PKV -> somit haben wir nach deiner Rechnung 12* 297,57€ netto = 3570,84€
Und du willst ernsthaft sagen, das 3570€ kein Geld sind? Für viele sind das 1 1/2 bis 2 Monatsgehälter.

Dazu kommen dann die diversen Zulagen (Wohnort, Familie, Kinder, etc.) die ein Tarifbeschäftigter nicht hat.


Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Hans1W am 21.01.2025 14:55
Welche Jahressonderzahlungen bekommen Bundesbeamte?
https://www.bva.bund.de/SharedDocs/FAQs/DE/Bundesbedienstete/Arbeit-Beruf/Besoldung/020Sonderzahlungen.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukalyptus am 21.01.2025 18:32
Ist die, typischerweise geringere Arbeitszeit von Tarifangestellten in diesen Vergleichen berücksichtigt?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BeA13mter am 21.01.2025 19:35

Edit.

Falsch verstanden :)
Beitrag editieren
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BeA13mter am 21.01.2025 19:36
Edit.

Falsch verstanden :)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: xap am 22.01.2025 08:08

Die Brutto bezüge der Beamten wurden bereits vor der Geschichte mit den 0,2% bereits zweimal zugunsten der Pension um jeweils 7% gekürzt. (unter anderem Eckmann-Vergleich) die 0,2% kamen dann nochmal in jeder Gehaltsrunde oben drauf. Zudem Zinseszins bedenken. du kommst weit über die 9,3% wenn du alles mit einbeziehst

Dazu nur 39-Stundenwoche, Jahressonderzahlung, VBL.

Nach allen Abzügen steht der Angestellte bis weit in den gehobenen Dienst nicht schlechter da als der Beamte, im Gegenteil. Nach Abzug meiner Krankenkassenbeiträge habe ich als A11 gar nicht so viel mehr, als mein Kumpel mit E8 im TVV

Momentmal, TV-V ist ja sowieso der TV mit höherem Gehalt. vergleicht man 3 Singles:

TV-V (Single), E8 Stufe 3 - Jahres-Brutto 57083,26 Jahres-Netto 34760.32€
Beamte, A11 Stufe 1 keine Zulagen Jahres-Brutto: 48681.60 € netto bleiben:         39546.60 €
nur knapp 5000€ mehr im Jahr
Beamte, A11 Stufe 3 keine Zulagen   Jahres-Brutto:53862.48 € netto bleiben:         42923.48 €
gleiche Stufen dann schon 8000€ im Jahr

E11 Stufe 3 TVÖD
Jahres-Brutto:               60536.72     netto bleiben:         36408.42 €
E11 Stufe 1 TVÖD
Jahres-Brutto:               51222.52 € netto bleiben:         31819.79 €

Somit GEWINNT IMMER DER BEAMTE - selbst nach Abzug der KV und ohne Zulagen.

250*12- 3000€ , auch wenn bei A11 S1 im Vergleich zu  E11 St 3 nur knapp.

In Stufe 1 E11 vs. A11 sind das fast 8000€ unterschied.

Frage: Warum beschwerst du dich? Und ja, die Jahressonderzahlung ist eingerechnet! Und übrigens bekommen auch viele Beamte eine Jahressonderzahlung.

Ich finde es dagegen sehr zu begrüßen, das ein E11 Stufe 1 TV-V nur knapp 2000€ weniger hat als der Beamte. Gleiche Arbeit, gleiches Gehalt. Die Zulagen machen da dann leider den Unterschied.

TV-V E11 S1 Jahres-Brutto:               62540.14 € netto bleiben:         37369.33 € (Steuerjahr 2025)

Das du numerisch identische Stufen vergleichst, die jedoch gar nichts miteinander zu tun haben, zeigt wie wenig Ahnung du hast. Stufe 1 könnte man noch vergleichen, dann hört es auf. Keine der folgenden gleichen 5 im Tarif wären irgendwie vergleichbar mit den folgenden 7 im Beamtenbereich. Aber das weißt du sicher.

Den Rest deines Müllbeitrags klemme ich mir mal zu kommentieren. Unterschiedliche Wochenarbeitszeiten, PKV für bis zu mehrere Personen, die der Beamte von seinem Netto zahlen muss. All das unterschlägst du. Auch das Beamte in der Regel nicht in A11 beginnen, Tarifler in E11 aber sehr wohl wenn es die Stelle hergibt. Ich würde also vorschlagen du beschäftigst dich mit Themen von denen du mehr Ahnung hast.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Tarifgeist am 22.01.2025 10:22

Die Brutto bezüge der Beamten wurden bereits vor der Geschichte mit den 0,2% bereits zweimal zugunsten der Pension um jeweils 7% gekürzt. (unter anderem Eckmann-Vergleich) die 0,2% kamen dann nochmal in jeder Gehaltsrunde oben drauf. Zudem Zinseszins bedenken. du kommst weit über die 9,3% wenn du alles mit einbeziehst

Dazu nur 39-Stundenwoche, Jahressonderzahlung, VBL.

Nach allen Abzügen steht der Angestellte bis weit in den gehobenen Dienst nicht schlechter da als der Beamte, im Gegenteil. Nach Abzug meiner Krankenkassenbeiträge habe ich als A11 gar nicht so viel mehr, als mein Kumpel mit E8 im TVV

Momentmal, TV-V ist ja sowieso der TV mit höherem Gehalt. vergleicht man 3 Singles:

TV-V (Single), E8 Stufe 3 - Jahres-Brutto 57083,26 Jahres-Netto 34760.32€
Beamte, A11 Stufe 1 keine Zulagen Jahres-Brutto: 48681.60 € netto bleiben:         39546.60 €
nur knapp 5000€ mehr im Jahr
Beamte, A11 Stufe 3 keine Zulagen   Jahres-Brutto:53862.48 € netto bleiben:         42923.48 €
gleiche Stufen dann schon 8000€ im Jahr

E11 Stufe 3 TVÖD
Jahres-Brutto:               60536.72     netto bleiben:         36408.42 €
E11 Stufe 1 TVÖD
Jahres-Brutto:               51222.52 € netto bleiben:         31819.79 €

Somit GEWINNT IMMER DER BEAMTE - selbst nach Abzug der KV und ohne Zulagen.

250*12- 3000€ , auch wenn bei A11 S1 im Vergleich zu  E11 St 3 nur knapp.

In Stufe 1 E11 vs. A11 sind das fast 8000€ unterschied.

Frage: Warum beschwerst du dich? Und ja, die Jahressonderzahlung ist eingerechnet! Und übrigens bekommen auch viele Beamte eine Jahressonderzahlung.

Ich finde es dagegen sehr zu begrüßen, das ein E11 Stufe 1 TV-V nur knapp 2000€ weniger hat als der Beamte. Gleiche Arbeit, gleiches Gehalt. Die Zulagen machen da dann leider den Unterschied.

TV-V E11 S1 Jahres-Brutto:               62540.14 € netto bleiben:         37369.33 € (Steuerjahr 2025)

Das du numerisch identische Stufen vergleichst, die jedoch gar nichts miteinander zu tun haben, zeigt wie wenig Ahnung du hast. Stufe 1 könnte man noch vergleichen, dann hört es auf. Keine der folgenden gleichen 5 im Tarif wären irgendwie vergleichbar mit den folgenden 7 im Beamtenbereich. Aber das weißt du sicher.

Den Rest deines Müllbeitrags klemme ich mir mal zu kommentieren. Unterschiedliche Wochenarbeitszeiten, PKV für bis zu mehrere Personen, die der Beamte von seinem Netto zahlen muss. All das unterschlägst du. Auch das Beamte in der Regel nicht in A11 beginnen, Tarifler in E11 aber sehr wohl wenn es die Stelle hergibt. Ich würde also vorschlagen du beschäftigst dich mit Themen von denen du mehr Ahnung hast.

Komischerweise scheuen offenbar nach meinem subjektivem Empfinden 9 von 10 Beamten den Vergleich: Beamtenbesoldung vs. Arbeitsentgelt . Ständig wird angeführt, dass das alles ja gar nicht vergleichbar sei usw.... völliger Quatsch. Natürlich kann man es vergleichen!
Wenn in einer Behörde Beamte und Tarifbeschäftigte in ein und dem selben Büro sitzen und ein und die selbe Tätigkeit ausführen kann man, für mein dafür halten, sehr wohl vergleichen was jeder am Ende des Tages monetär herausbekommt. Natürlich muss man auch hier einige Annahme treffen und weitere Faktoren (z.b. verheiratet, Kinder, etc.) berücksichtigen, aber am langen Ende ist es selbstverständlich vergleichbar!

Und unterm Strich "gewinnt" nun mal in vielen (nicht in allen!) Konstellationen der Beamte. Das ist auch gar nicht schlimm und schämen muss man sich deswegen auch nicht. Was aber schon kurios ist: alle Beamten die ich kenne und Frage würden niemals in eine Tarifbeschäftigung wechseln und alle gefragten TBs würden mit Handkuss verbeamtet werden wollen...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: UNameIT am 22.01.2025 10:37

Das du numerisch identische Stufen vergleichst, die jedoch gar nichts miteinander zu tun haben, zeigt wie wenig Ahnung du hast. Stufe 1 könnte man noch vergleichen, dann hört es auf. Keine der folgenden gleichen 5 im Tarif wären irgendwie vergleichbar mit den folgenden 7 im Beamtenbereich. Aber das weißt du sicher.

Den Rest deines Müllbeitrags klemme ich mir mal zu kommentieren. Unterschiedliche Wochenarbeitszeiten, PKV für bis zu mehrere Personen, die der Beamte von seinem Netto zahlen muss. All das unterschlägst du. Auch das Beamte in der Regel nicht in A11 beginnen, Tarifler in E11 aber sehr wohl wenn es die Stelle hergibt. Ich würde also vorschlagen du beschäftigst dich mit Themen von denen du mehr Ahnung hast.

Das musst du mir jetzt erklären, den meines Wissens nach Ware ein Beamte nach 5 Jahren in Stufe 3, nach 8 Jahren in Stufe 4,nach 11 Jahren in Stufe 5, nach 15 Jahren in Stufe 6….
Zitat
3) Das Grundgehalt steigt nach Erfahrungszeiten von zwei Jahren in der Stufe 1, von jeweils drei Jahren in den Stufen 2 bis 4 und von jeweils vier Jahren in den Stufen 5 bis 7. Abweichend von Satz 1 beträgt die Erfahrungszeit in den Stufen 5 bis 7 bei Beamten in den Laufbahnen des einfachen Dienstes und bei Soldaten in den Laufbahnen der Mannschaften jeweils drei Jahre. Zeiten ohne Anspruch auf Dienstbezüge verzögern den Aufstieg um diese Zeiten, soweit in § 28 Absatz 5 nicht etwas Anderes bestimmt ist. Die Zeiten sind auf volle Monate abzurunden.

Ein Tarifbeschäftigter ist nach 3 Jahren in Stufe 3, nach 6 Jahren in Stufe 4, nach 10 Jahren in Stufe 5, nach 15 Jahren in Stufe 6,danach ist Schluss.

Da gibt es viele Überschneidungen und in Stufe 6 kommen beide gleichzeitig. Und ja auch bei Tarifbeschäftigten, die ihre Leistung nicht bringen, können Stufen verlängert werden.

Wir vergleichen in meinem Beitrag 2 Singles, daher ist dein Einwand mit den PKV Schwachsinn! Und denk dran, ein Beamter bekommt für Frau und Kind Zulagen, ein Tarifbeschäftigter nicht. Also nicht vergleichbar, den die Zulagen sind höher als die PKV Beiträge. Und als Berufsanfänger kann man nicht in die E11 einsteigen, man braucht 2 Jahre Berufserfahrung.

Aber du kannst es gerne mal für die 2 Stunden mehr ausrechnen, wenn dich das so massiv stört. Hat Klammekassen in diesem Thread aber schon.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Malkav am 22.01.2025 10:42
Was aber schon kurios ist: alle Beamten die ich kenne und Frage würden niemals in eine Tarifbeschäftigung wechseln und alle gefragten TBs würden mit Handkuss verbeamtet werden wollen...

Dann rede mal mit den mD-Beamt:innen in der Justiz. Diese fangen mit A6 an, während alle Ihre TB-Kolleg:innen direkt E9a erhalten. Da haben viel Ihren Beamtenstatus aufgegeben, da direkt ein dickes Lohnplus wartete. Das OLG Celle hatte seinen mD-Anwärter:innen sogar ausdrücklich entsprechende Übernahmeangebote im Tarifbereich gemacht und den Lebzeitbeamt:innen einen Statuswechsel ohne neue Probezeit am bisherigen Standort angeboten. Das haben auch eine Menge Leute und Anspruch genommen.

Und selbst wenn hypothetisch eine bessere Entlohnung der Beamt:innen in allen Fällen gegeben wäre, wäre dies doch kein dogmatisches Problem. Schließlich soll die Besoldung laut BVerfG das Beamtentum für überdurchschnittlich qualifizierte Kräfte attraktiv machen.

Dass in der Praxis nicht immer die objektiv besten Kolleg:innen verbeamtet werden, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Und das Nebeneinander von Beamt:innen und TBler:innen auf inhaltlich identischen Dienstposten ist auch ein so Problem, welches die Dienstherren bewusst selbst geschaffen haben. Niemand zwingt diese dazu Beamt:innen in Berufsfeldern einzusetzen, in welchen Art. 33 Abs. 4 GG dies nicht zwingend vorschreibt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Tarifgeist am 22.01.2025 20:44
Was aber schon kurios ist: alle Beamten die ich kenne und Frage würden niemals in eine Tarifbeschäftigung wechseln und alle gefragten TBs würden mit Handkuss verbeamtet werden wollen...

Dann rede mal mit den mD-Beamt:innen in der Justiz. Diese fangen mit A6 an, während alle Ihre TB-Kolleg:innen direkt E9a erhalten. Da haben viel Ihren Beamtenstatus aufgegeben, da direkt ein dickes Lohnplus wartete. Das OLG Celle hatte seinen mD-Anwärter:innen sogar ausdrücklich entsprechende Übernahmeangebote im Tarifbereich gemacht und den Lebzeitbeamt:innen einen Statuswechsel ohne neue Probezeit am bisherigen Standort angeboten. Das haben auch eine Menge Leute und Anspruch genommen.

Und selbst wenn hypothetisch eine bessere Entlohnung der Beamt:innen in allen Fällen gegeben wäre, wäre dies doch kein dogmatisches Problem. Schließlich soll die Besoldung laut BVerfG das Beamtentum für überdurchschnittlich qualifizierte Kräfte attraktiv machen.

Dass in der Praxis nicht immer die objektiv besten Kolleg:innen verbeamtet werden, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Und das Nebeneinander von Beamt:innen und TBler:innen auf inhaltlich identischen Dienstposten ist auch ein so Problem, welches die Dienstherren bewusst selbst geschaffen haben. Niemand zwingt diese dazu Beamt:innen in Berufsfeldern einzusetzen, in welchen Art. 33 Abs. 4 GG dies nicht zwingend vorschreibt.

Die von dir beschriebene Praktik der A6er und gegenüber gestellten E9a erscheint mir aber als Ringeltauben Phänomen. In meiner Behörde (eine große Bundesfinanzbehörde mit tausenden Bediensteten) fängt der mD mit A7 an und vergleichbare TB mit E6....und das Bundesweit! Der Beamte hat aber trotz gläserner Decke, die eine Laufbahn nun mal mit sich bringt trotzdem eine Perspektive innerhalb von 10-20 Jahren sich A9er zu schimpfen. Im gD stehen A9er den E9b gegenüber....nur das die A9er hier irgendwann A11 werden....dagegen können die sich gar nicht wehren!
Ich habe dort als E9b angefangen und habe mir nach einer Weile eine Zulage auf E10 erstritten (eingruppieren wollte man mich freilich nicht....wo kämen wir denn da hin?!). Mein Nettogehalt lag mit zwei Kindern unter dem Niveau eines a8er (PKV schon abgezogen!), da die ja auch noch die nette Polizeizulage i.h.v. 228€ einstreichen....ich natürlich nicht.
Kurzum: Ich habe der Behördenleitung praktisch die Urkunde aus ihren Fingern gerissen, als es endlich soweit war! Die Vorteile überwiegen in meinen Augen ganz klar! Ich meine wer braucht schon ein Streikrecht, wenn er doch bereits die maßgeblichen Vorteile auf seiner Seite weiß?!😜
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 23.01.2025 08:07
https://www.fr.de/wirtschaft/tarifrunde-oeffentlicher-dienst-es-drohen-warnstreiks-zr-93529405.html

Das man im Vorfeld der Bundestagswahlen dieses Druckmittel nicht nutzen will ist mir völlig unverständlich. In dem Zusammenhang sollte man vielleicht, ganz in Trump´scher Dödel-Manier, vollmundig kommunizieren, dass man im Vorfeld und am Wahltag flächendeckende Streikmaßnahmen nicht ausschließt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 23.01.2025 08:11
Die von dir beschriebene Praktik der A6er und gegenüber gestellten E9a erscheint mir aber als Ringeltauben Phänomen. In meiner Behörde (eine große Bundesfinanzbehörde mit tausenden Bediensteten) fängt der mD mit A7 an und vergleichbare TB mit E6....und das Bundesweit! Der Beamte hat aber trotz gläserner Decke, die eine Laufbahn nun mal mit sich bringt trotzdem eine Perspektive innerhalb von 10-20 Jahren sich A9er zu schimpfen. Im gD stehen A9er den E9b gegenüber....nur das die A9er hier irgendwann A11 werden....dagegen können die sich gar nicht wehren!
Ich habe dort als E9b angefangen und habe mir nach einer Weile eine Zulage auf E10 erstritten (eingruppieren wollte man mich freilich nicht....wo kämen wir denn da hin?!). Mein Nettogehalt lag mit zwei Kindern unter dem Niveau eines a8er (PKV schon abgezogen!), da die ja auch noch die nette Polizeizulage i.h.v. 228€ einstreichen....ich natürlich nicht.
Kurzum: Ich habe der Behördenleitung praktisch die Urkunde aus ihren Fingern gerissen, als es endlich soweit war! Die Vorteile überwiegen in meinen Augen ganz klar! Ich meine wer braucht schon ein Streikrecht, wenn er doch bereits die maßgeblichen Vorteile auf seiner Seite weiß?!😜

Du hast das wesentliche erfasst -je nach Behörde, Familiensitutation und Lebensplanung kann es besser sein, sich verbeamten zu lassen oder auch nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: ProfTii am 23.01.2025 10:00
https://www.fr.de/wirtschaft/tarifrunde-oeffentlicher-dienst-es-drohen-warnstreiks-zr-93529405.html

Das man im Vorfeld der Bundestagswahlen dieses Druckmittel nicht nutzen will ist mir völlig unverständlich. In dem Zusammenhang sollte man vielleicht, ganz in Trump´scher Dödel-Manier, vollmundig kommunizieren, dass man im Vorfeld und am Wahltag flächendeckende Streikmaßnahmen nicht ausschließt.

Sehe ich auch so - wir sind hier zwar im Bundesforum, aber das größte Druckmittel hätte Verdi doch damit die Kollegen und Kolleginnen auf kommunaler Ebene in den Wahlbüros streiken zu lassen und das nicht erst am Wahltag, sondern auch jetzt schon während die ganzen kritischen Vorbereitungsprozesse laufen. Die wenigsten kleineren Kommunen dürften so überproportional mit Beamten ausgestattet sein das aufzufangen
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Tarifgeist am 23.01.2025 12:57
Die von dir beschriebene Praktik der A6er und gegenüber gestellten E9a erscheint mir aber als Ringeltauben Phänomen. In meiner Behörde (eine große Bundesfinanzbehörde mit tausenden Bediensteten) fängt der mD mit A7 an und vergleichbare TB mit E6....und das Bundesweit! Der Beamte hat aber trotz gläserner Decke, die eine Laufbahn nun mal mit sich bringt trotzdem eine Perspektive innerhalb von 10-20 Jahren sich A9er zu schimpfen. Im gD stehen A9er den E9b gegenüber....nur das die A9er hier irgendwann A11 werden....dagegen können die sich gar nicht wehren!
Ich habe dort als E9b angefangen und habe mir nach einer Weile eine Zulage auf E10 erstritten (eingruppieren wollte man mich freilich nicht....wo kämen wir denn da hin?!). Mein Nettogehalt lag mit zwei Kindern unter dem Niveau eines a8er (PKV schon abgezogen!), da die ja auch noch die nette Polizeizulage i.h.v. 228€ einstreichen....ich natürlich nicht.
Kurzum: Ich habe der Behördenleitung praktisch die Urkunde aus ihren Fingern gerissen, als es endlich soweit war! Die Vorteile überwiegen in meinen Augen ganz klar! Ich meine wer braucht schon ein Streikrecht, wenn er doch bereits die maßgeblichen Vorteile auf seiner Seite weiß?!😜

Du hast das wesentliche erfasst -je nach Behörde, Familiensitutation und Lebensplanung kann es besser sein, sich verbeamten zu lassen oder auch nicht.

Anders meine ich es auch nicht. Zur (zumindest empfundenen) Wahrheit gehört jedoch auch: Es gibt nicht wirklich viele Konstellationen in denen eine Anstellung vorteilhafter wäre...
In 99 von 100 Fällen obsiegt das Beamtentum und das ist auch nichts schlimmes, so kann doch jeder selbst ein Amt anstreben.

Was ich aber mitunter wohlfeil finde ist das ständige argumentieren meiner mitbeamten, dass gerade sie ja leiden würden wie kein zweiter und die Tarifbeschäftigung quasi die Insel der Glückseligkeit wäre
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: UNameIT am 23.01.2025 14:49
Welche Jahressonderzahlungen bekommen Bundesbeamte?
https://www.bva.bund.de/SharedDocs/FAQs/DE/Bundesbedienstete/Arbeit-Beruf/Besoldung/020Sonderzahlungen.html

Deiner Quelle sagt doch klar:
Zitat
Die jährliche Sonderzahlung (sog. Weihnachtsgeld) wurde zum 01.07.2009 in die monatlich zustehenden Bezüge integriert.

Das Grundgehalt und weitere Besoldungsbestandteile sind deshalb entsprechend der Höhe der ehemals zustehenden jährlichen Sonderzahlungen erhöh
Das bedeutet ihr bekommt welche, nur nicht einmalig sondern monatlich.
Ansonsten:
https://www.merkur.de/wirtschaft/2024-weihnachtsgeld-fuer-beamte-diese-sonderzahlungen-erwarten-staatsdiener-zr-93430544.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Hans1W am 23.01.2025 16:16
Eine Jahresssonderzahlung zeichnet sich dadurch aus, dass sie jährlich stattfindet und nicht monatlich!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 23.01.2025 16:51
Morgen geht es mit der 1. Runde los.
Start ist wohl ca. 12:30 Uhr.
(Quelle: BMI.)


Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 23.01.2025 16:54
Die von dir beschriebene Praktik der A6er und gegenüber gestellten E9a erscheint mir aber als Ringeltauben Phänomen. In meiner Behörde (eine große Bundesfinanzbehörde mit tausenden Bediensteten) fängt der mD mit A7 an und vergleichbare TB mit E6....und das Bundesweit! Der Beamte hat aber trotz gläserner Decke, die eine Laufbahn nun mal mit sich bringt trotzdem eine Perspektive innerhalb von 10-20 Jahren sich A9er zu schimpfen. Im gD stehen A9er den E9b gegenüber....nur das die A9er hier irgendwann A11 werden....dagegen können die sich gar nicht wehren!
Ich habe dort als E9b angefangen und habe mir nach einer Weile eine Zulage auf E10 erstritten (eingruppieren wollte man mich freilich nicht....wo kämen wir denn da hin?!). Mein Nettogehalt lag mit zwei Kindern unter dem Niveau eines a8er (PKV schon abgezogen!), da die ja auch noch die nette Polizeizulage i.h.v. 228€ einstreichen....ich natürlich nicht.
Kurzum: Ich habe der Behördenleitung praktisch die Urkunde aus ihren Fingern gerissen, als es endlich soweit war! Die Vorteile überwiegen in meinen Augen ganz klar! Ich meine wer braucht schon ein Streikrecht, wenn er doch bereits die maßgeblichen Vorteile auf seiner Seite weiß?!😜

Du hast das wesentliche erfasst -je nach Behörde, Familiensitutation und Lebensplanung kann es besser sein, sich verbeamten zu lassen oder auch nicht.

Anders meine ich es auch nicht. Zur (zumindest empfundenen) Wahrheit gehört jedoch auch: Es gibt nicht wirklich viele Konstellationen in denen eine Anstellung vorteilhafter wäre...
In 99 von 100 Fällen obsiegt das Beamtentum und das ist auch nichts schlimmes, so kann doch jeder selbst ein Amt anstreben.

Was ich aber mitunter wohlfeil finde ist das ständige argumentieren meiner mitbeamten, dass gerade sie ja leiden würden wie kein zweiter und die Tarifbeschäftigung quasi die Insel der Glückseligkeit wäre

Für viele, gerade in den höheren Besoldungsgruppen, wäre sie die Insel der Glückseligkeit. Ich möchte nicht wissen, wieviele dann schon den Dienst quittiert hätten. Man bezahlt für die "Privilegien" mit einem goldenen Käfig.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 23.01.2025 17:24
Die von dir beschriebene Praktik der A6er und gegenüber gestellten E9a erscheint mir aber als Ringeltauben Phänomen. In meiner Behörde (eine große Bundesfinanzbehörde mit tausenden Bediensteten) fängt der mD mit A7 an und vergleichbare TB mit E6....und das Bundesweit! Der Beamte hat aber trotz gläserner Decke, die eine Laufbahn nun mal mit sich bringt trotzdem eine Perspektive innerhalb von 10-20 Jahren sich A9er zu schimpfen. Im gD stehen A9er den E9b gegenüber....nur das die A9er hier irgendwann A11 werden....dagegen können die sich gar nicht wehren!
Ich habe dort als E9b angefangen und habe mir nach einer Weile eine Zulage auf E10 erstritten (eingruppieren wollte man mich freilich nicht....wo kämen wir denn da hin?!). Mein Nettogehalt lag mit zwei Kindern unter dem Niveau eines a8er (PKV schon abgezogen!), da die ja auch noch die nette Polizeizulage i.h.v. 228€ einstreichen....ich natürlich nicht.
Kurzum: Ich habe der Behördenleitung praktisch die Urkunde aus ihren Fingern gerissen, als es endlich soweit war! Die Vorteile überwiegen in meinen Augen ganz klar! Ich meine wer braucht schon ein Streikrecht, wenn er doch bereits die maßgeblichen Vorteile auf seiner Seite weiß?!😜

Du hast das wesentliche erfasst -je nach Behörde, Familiensitutation und Lebensplanung kann es besser sein, sich verbeamten zu lassen oder auch nicht.

Anders meine ich es auch nicht. Zur (zumindest empfundenen) Wahrheit gehört jedoch auch: Es gibt nicht wirklich viele Konstellationen in denen eine Anstellung vorteilhafter wäre...
In 99 von 100 Fällen obsiegt das Beamtentum und das ist auch nichts schlimmes, so kann doch jeder selbst ein Amt anstreben.

Was ich aber mitunter wohlfeil finde ist das ständige argumentieren meiner mitbeamten, dass gerade sie ja leiden würden wie kein zweiter und die Tarifbeschäftigung quasi die Insel der Glückseligkeit wäre

99 von 100 würde ich nicht sagen. Wenn man schon immer und für immer im öffentlichen Dienst sein möchte ists ab dem gD, gerade mit Familie, finanziell besser.
Gerade wenn man keine typische Verwaltungsausbildung hat ist man als Tarifbeschäftigter flexibler, steigt höher ein und kann in Mangelberufen (IT, Ingenieur usw.) mit satten Zulagen die Beamten in die Tasche stecken.
Auch Stufen sind bei Angestellten verhandelbar.
In meiner Behörde starten bestimmte IT-ler mit E11 oder E12, mindestens Stufe 3 und 1.000 € Zulage.
Da kuckt man als Inspektor...

Daher kommt es immer auf den Lebensentwurf und das eigene Mindeset hinsichtlich der beamtenrechtlichen Pflichten an, was besser für einen ist.

Ist wahrscheinlich vergleichbar, wenn man einen Job in einem großen Konzern macht oder denselben Job in einem kleinen Handwerksbetrieb.


Allerdings ist das Gras immer grüner auf der anderen Seite.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 23.01.2025 20:53
Könnt ihr diese elend langweilige Bullshitdebatte (Beamter vs. TB) jetzt bitte auslaufen lassen? Morgen wird es spannend. Da wird der Arbeitgeber... kein Angebot vorlegen. Okay weitermachen, ich schaue in zwei Monaten wieder vorbei.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 24.01.2025 10:13
Es scheint so als ob Frau BM Nancy FAESER nun doch schon 'aufgegeben' hat und sie und ihre Partei keine grossen Chancen mehr haben:

"Die vorgezogene Bundestagswahl fällt mitten in die Tarifverhandlungen. Für sie gelte deshalb ein Zurückhaltungsgebot, sagte Innenministerin Faeser Anfang des Monats bei der Jahrestagung des Beamtenbundes in Köln."

Vor 1 Monat sah dass noch ganz anders aus - damals wurde bestätigt dass die Wahlen "keinen Einfluss auf die Tarifverhandlungen haben" und sie die Verhandlungen bis zum Schluss für ihre so geliebten Beamten führt.......u.a. "Jetzt geht es darum, dass wir ab Ende Januar 2025 am Verhandlungstisch gemeinsam mit den Gewerkschaften am Ende zu einer fairen Einigung kommen."



Auch Frau Karin WELGE wird bei den jetztigen Wahlen "ihre Quittung" für die konstante negative Haltung gegenüber den Beamten erhalten...: Sie erzählt bei jeder TV Wort für Wort dieselbe Argumentatio, hofft dabei aber auf AG Seite Eindruck zu machen und so weiter angestellt zu bleiben:

Die Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), die Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin Karin Welge (SPD), wies auf die Mehrkosten hin.
«Das ist schlicht nicht zu stemmen und passt nicht in diese Zeit», sagte Welge im Oktober.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 24.01.2025 16:36
Hinsichtlich der Finanzierung der besseren Arbeitsbedingungen zeigte sich Geyer wenig besorgt: „Der deutsche Staat ist nicht arm, seine Steuereinnahmen haben mittlerweile die Grenze von einer Billion Euro pro Jahr überschritten. Es kommt auf die Prioritätensetzung an. Es ist so viel Geld im Staatssäckel wie nie zuvor.“ Deshalb sei es auch für den dbb ganz klar, dass ein möglicher Tarifabschluss zeitgleich und systemgerecht auf Besoldung und Versogung des Bundes übertragen werden müsse. Geyer: „Ein Sonderopfer der Beamtinnen und Beamten ist für uns nicht verhandelbar.“
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 24.01.2025 17:00
Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Der öffentliche Dienst ist das Rückgrat unseres Staates. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten jeden Tag einen unentbehrlichen Dienst für unsere Gesellschaft. Sie sorgen dafür, dass unser Staat stark und handlungsfähig ist. Wir müssen deshalb auch in den anstehenden Tarifverhandlungen angemessene und gute Lösungen für den Bund und die Kommunen ebenso wie für die Beschäftigten finden. Das ist für mich auch eine Frage des Respekts vor den Menschen, die unser Land Tag für Tag am Laufen halten und oftmals ihren Kopf für uns alle hinhalten – gerade in schwierigen Zeiten.

Die Forderungen der Gewerkschaften sind sehr hoch. Die Haushaltslage ist und bleibt angespannt, insbesondere auch in den Kommunen. Jetzt geht es darum, dass wir ab Ende Januar 2025 am Verhandlungstisch gemeinsam mit den Gewerkschaften am Ende zu einer fairen Einigung kommen."
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 24.01.2025 17:03
Öffentlicher Dienst: dbb von Verhandlungsauftakt enttäuscht
Es ist nicht akzeptabel, wenn Bund und Kommunen zielführende Verhandlungen mit Blick auf sinkende Inflationsraten oder die maroden Kommunalfinanzen verzögern.

 

24. Januar 2025  Einkommensrunde 2025
„Unsere Forderungen liegen seit dem 9. Oktober vergangenen Jahres vor. Wo bleiben die konkreten Angebote von Bund und Kommunen? Wenn Frau Faeser und Frau Welge uns in den Verhandlungen nur immer wieder die Finanzkrise der Kommunen vorhalten, kommen wir hier keinen Schritt weiter“, kritisierte der dbb-Verhandlungsführer Volker Geyer nach Ende der Gespräche mit Bund und Kommunen in Potsdam. „Die Attraktivität des Arbeitgebers Staat wird dadurch beschädigt, obwohl der Wettbewerb mit der Privatwirtschaft um die besten Köpfe gerade jetzt immer schärfer wird.“

Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben Anspruch auf spürbare Einkommenszuwächse, egal, ob gerade die Kassenlage angespannt ist. Geyer: „Ja, die Finanzausstattung der Kommunen ist nicht aufgabengerecht. Daran sind aber nicht die Kolleginnen und Kollegen schuld, sondern Bund und Länder. Die Kommunen sollen sich das Geld bei denen holen, die die enorme Aufgabenlast zu verantworten haben. In dieser Auseinandersetzung stehen wir an ihrer Seite. Die Beschäftigten werden aber auf keinen Fall ein ‚Sonderopfer Haushaltssanierung’ akzeptieren. Das müssen wir den Arbeitgebenden in den nächsten Wochen klarmachen. Es wird deshalb sicher zu Warnstreiks und Protestaktionen kommen, für die ich die Bevölkerung schon jetzt um Verständnis bitte. Bund und Kommunen lassen uns keine andere Wahl.“
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 24.01.2025 18:57
Ist die Forderung 8% eigentlich wieder auf 12 Monate bezogen.. Also 16% bei einem 24er Abschluss..?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 24.01.2025 21:01
Ist die Forderung 8% eigentlich wieder auf 12 Monate bezogen.. Also 16% bei einem 24er Abschluss..?
Ja, die Forderung ist auf 12 Monate bezogen.

Sind wir heute einen Deut schlauer als bei der Veröffentlichung der Forderung am 19. Oktober 2024?
Haben sich die 97 Tage Wartezeit auf das alljährliche Ritual mit 3 geplanten Verhandlungsrunden gelohnt?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 25.01.2025 11:20
In der 1.Runde werden Abend beim Bier die ersten Vorabsprachen gefuehrt ( ich kann Dir nur ein 'A' geben, kein 'B' dafuer beeinflusst Du aber X, etc.etc.)

Diesmal sind allerdings Wählen und unserer beiden Damen BM F und OB W spielen au 200% auf Zeit: Werden Sie wiedergewaehlt heisst das sie in einer Staerkeposition sind und das Ergebnis schlecht fuer die Beamten ausfaellt. Verlieren sie die Wählen werden Sie auf allé Fälle versuchen Ihre regionalen Posten au gehalten und damit positiv auf die TV einwirken.
Schliessendlicj sieht man na beider Politik: Sie folgen der Kohl/Merkel/Scholz/UvdLeyen Politik = Abwarten so lange es nicht 'sehr weh tut'........also Streiken.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 25.01.2025 12:18
Wann wurden eigentlich die drei Verhandlungsrunden für Januar, Februar und März 2025 festgelegt? Ich meine, das müsste im Sommer 2024 gewesen sein. Dass die Verhandlungen erst in der letzten vorab terminierten Runde und damit weit nach Auslaufen des Tarifvertrags beginnen würden, war allgemein bekannt. (Nur in der Denkschule verwaltungsjuristischer Fiktionen kann man das nicht darstellen.) Die Gewerkschaften tragen hier meiner Meinung nach eine Mitschuld, weil sie sich darauf eingelassen haben.

Prognose:
Für 2025 wird es wohl auf ca. 3,5–4 % und für 2026 auf 2,5–3 % hinauslaufen, bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Der Knackpunkt bleibt der Laufzeitbeginn – vermutlich später Start mit einer kleinen Einmalzahlung. Eine Arbeitszeitverkürzung für Beamte wird es wohl nicht geben, trotz der vorab gestellten Forderungen der Gewerkschaften. Anwärter und Azubis dürften wie immer eine pauschale Erhöhung bekommen.

Der Rest der Welt braucht sich keine Sorgen zu machen, weil Bürokratie durch Digitalisierung massiv zurückgeht und für deutlich weniger Beamte mehr vom Kuchen bleibt. 2035 kommt en Rentner auf einen Beschäftigten. In meiner Tätigkeit hat der Datenschutz jüngst wieder die Bürokratie erhöht (Hurra!).

Deutschland bleibt ein Land, in dem vieles vorhersehbar ist. Das hätte ich schon vor 100 Tagen so geschrieben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 25.01.2025 14:11
.

Prognose:
Für 2025 wird es wohl auf ca. 3,5–4 % und für 2026 auf 2,5–3 % hinauslaufen, bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Der Knackpunkt bleibt der Laufzeitbeginn – vermutlich später Start mit einer kleinen Einmalzahlung. Eine Arbeitszeitverkürzung für Beamte wird es wohl nicht geben, trotz der vorab gestellten Forderungen der Gewerkschaften. Anwärter und Azubis dürften wie immer eine pauschale Erhöhung bekommen.
.

Für 2025, eher 2-3%.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 25.01.2025 15:11
Für 2025, eher 2-3%.
Einigen wir uns auf eine Summe knapp unterhalb der Gewerkschaftsforderung für 12 Monate, verteilt auf zwei Etappen über 24 Monate.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Kority am 25.01.2025 22:50
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++6793ec9da709c004e59c8acf/download/4041_140_03_FBL_TB_Forderungen.pdf

Das war ja einfach mal genauso aussagend als hätte man keinen Verhandlungstag gehabt
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 26.01.2025 14:34
Tarifverhandlungen 2025 - Bundeswehrverband ?????
Weiss der BwV dass Tarifverhandlungen stattfinden ?????
Oder kuemmert er sich um sein Dasein und Litauen ????

Deutscher BundeswehrVerband - Interessenvertretung aller Menschen der Bundeswehr
Der Deutsche BundeswehrVerband (DBwV) ist eine überparteiliche und finanziell unabhängige Institution. Er vertritt in allen Fragen des Dienst-, Sozial- und Versorgungsrechts die Interessen seiner rund 205.000 Mitglieder – aktive Soldaten, Reservisten, Ehemalige und Hinterbliebene, zivile Angehörige der Bundeswehr sowie fördernde Mitglieder.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 26.01.2025 17:31
Nach allen Abzügen steht der Angestellte bis weit in den gehobenen Dienst nicht schlechter da als der Beamte, im Gegenteil. Nach Abzug meiner Krankenkassenbeiträge habe ich als A11 gar nicht so viel mehr, als mein Kumpel mit E8 im TVV

Ich hoffe, dass du dir diesen Blödsinn nicht selbst glaubst.

Offensichtlich glauben die es sich selbst....
Es wird einfach nicht verstanden, dass von der JSZ, auf die immer so superneidisch geblickt wird, nicht einmal 50 % übrig bleiben. Und die VBL selbst gezahlt wird (höheres SV pflichtiges Entgelt als Brutto und 1,81 % Abzug). Es wird immer so getan, als ob es die geschenkt gäbe. Mitnichten.... und dennoch viel niedriger als die Pension
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 26.01.2025 17:59
Wann wurden eigentlich die drei Verhandlungsrunden für Januar, Februar und März 2025 festgelegt? Ich meine, das müsste im Sommer 2024 gewesen sein. Dass die Verhandlungen erst in der letzten vorab terminierten Runde und damit weit nach Auslaufen des Tarifvertrags beginnen würden, war allgemein bekannt. (Nur in der Denkschule verwaltungsjuristischer Fiktionen kann man das nicht darstellen.) Die Gewerkschaften tragen hier meiner Meinung nach eine Mitschuld, weil sie sich darauf eingelassen haben.

Prognose:
Für 2025 wird es wohl auf ca. 3,5–4 % und für 2026 auf 2,5–3 % hinauslaufen, bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Der Knackpunkt bleibt der Laufzeitbeginn – vermutlich später Start mit einer kleinen Einmalzahlung. Eine Arbeitszeitverkürzung für Beamte wird es wohl nicht geben, trotz der vorab gestellten Forderungen der Gewerkschaften. Anwärter und Azubis dürften wie immer eine pauschale Erhöhung bekommen.

Der Rest der Welt braucht sich keine Sorgen zu machen, weil Bürokratie durch Digitalisierung massiv zurückgeht und für deutlich weniger Beamte mehr vom Kuchen bleibt. 2035 kommt en Rentner auf einen Beschäftigten. In meiner Tätigkeit hat der Datenschutz jüngst wieder die Bürokratie erhöht (Hurra!).

Deutschland bleibt ein Land, in dem vieles vorhersehbar ist. Das hätte ich schon vor 100 Tagen so geschrieben.

Das ist aber fast immer so, dass im öffentlichen Dienst 3 Monate für 3 Runden gebraucht werden, 2023 war es sogar noch schlimmer, 24.01. Runde 1, 27.03.-29.03. Runde 3, dieses Mal Runde 3 schon 14.03.-16.03.

Normalerweise ist das auch kein Problem, da es bis 2019 die Erhöhung immer rückwirkend gab ab Auslaufen des Tarifvertrags
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 27.01.2025 13:18
Normalerweise ist das auch kein Problem, da es bis 2019 die Erhöhung immer rückwirkend gab ab Auslaufen des Tarifvertrags

Ausser in den Nullrunden

Deutschen Beamtenbund, Verdi, etc kündigen Streiks an.
Bundewehrverband überlegt ob der Kaffee schon warm ist....
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 27.01.2025 15:16
Warum gibt es denn eigentlich gleich drei Termine mit jeweils einem Monat Abstand?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 27.01.2025 16:42
Warum gibt es denn eigentlich gleich drei Termine mit jeweils einem Monat Abstand?

Mehr Spesen und Häppchen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 27.01.2025 17:15
Deutschen Beamtenbund, Verdi, etc kündigen Streiks an.

Jetzt stelle ich mir die sagenumwobene Bundesbehörde vor, bei der TB und Beamte in einem Büro sitzen und, wie diverse Vergleiche hier immer wieder zeigen, offenbar die gleiche Arbeit machen.. Jetzt kommt der fette 2-Wochen Streik der TB..

Was genau passiert mit den Vorgängen der streikenden TB? Muss sie ein Beamter bearbeiten? Bleiben sie liegen und müssen später durch den TB nachgeholt werden? Werden die Vorgänge nach Berlin ins Ministerium gebracht, um dann dort bearbeitet zu werden?

Bitte nicht falsch verstehen, aber Streiks im ÖD können nur an bestimmten Stellen Wirkung entfalten. Es gibt halt keinen AG wie in der Privatwirtschaft, der bei Streiks unmittelbar auch monetäre Auswirkungen beziffern kann.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 28.01.2025 17:57
https://www.welt.de/wirtschaft/article255265370/Deutsche-Post-Die-Warnstreiks-kommen-zur-Unzeit.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Matze1986 am 29.01.2025 06:43
https://www.welt.de/wirtschaft/article255265370/Deutsche-Post-Die-Warnstreiks-kommen-zur-Unzeit.html

betrifft "uns" zwar nicht direkt, aber schon ein Wink mit dem Zaunpfahl...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 29.01.2025 16:15
Nach allen Abzügen steht der Angestellte bis weit in den gehobenen Dienst nicht schlechter da als der Beamte, im Gegenteil. Nach Abzug meiner Krankenkassenbeiträge habe ich als A11 gar nicht so viel mehr, als mein Kumpel mit E8 im TVV

Ich hoffe, dass du dir diesen Blödsinn nicht selbst glaubst.


Gib es halt in den Rechner ein  ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PublicHeini am 29.01.2025 16:52
Annahme A11 Stufe 8 Bund bist du bei StK 1 4084€ netto und TV-V 8 Stufe 6 (jeweils die Endstufen) bst du bei 3075€.

Ich hoffe mal nicht, dass du 1000€ PKV zahlst. ;)
 
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 29.01.2025 17:51

Jetzt stelle ich mir die sagenumwobene Bundesbehörde vor, bei der TB und Beamte in einem Büro sitzen und, wie diverse Vergleiche hier immer wieder zeigen, offenbar die gleiche Arbeit machen.. Jetzt kommt der fette 2-Wochen Streik der TB..

Was genau passiert mit den Vorgängen der streikenden TB? Muss sie ein Beamter bearbeiten? Bleiben sie liegen und müssen später durch den TB nachgeholt werden? Werden die Vorgänge nach Berlin ins Ministerium gebracht, um dann dort bearbeitet zu werden?

Bitte nicht falsch verstehen, aber Streiks im ÖD können nur an bestimmten Stellen Wirkung entfalten. Es gibt halt keinen AG wie in der Privatwirtschaft, der bei Streiks unmittelbar auch monetäre Auswirkungen beziffern kann.

der gute Beamte wird - aus Solidarität - und aufgrund eigener Überlastung die Vorgänge des tarifbeschäftigten Kollegen feinsäuberlich stapeln und ihm bei dessen Rückkehr zur nachträglichen Bearbeitung übergeben. Alternativ wird er, weil angewiesen, die Vorgänge bearbeiten und nach Rückkehr des Kollegen für drei bis sechs Wochen in den Krankenstand verabschieden um die temporäre, übermäßige Beanspruchung im Rahmen der Lebensalimentationsregelung abzuschmelzen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: lotsch am 29.01.2025 19:00
Wenn dem Beamten von seinem Vorgesetzten die Arbeit des tarifbeschäftigten Kollegen übertragen wird, hoffe ich doch dass der Beamte dies ablehnt und remonstrieren wird, und seinem Vorgesetzten erklärt, dass der Beamteneinsatz zum Streikbruch rechtswidrig ist. Das hat schon 1993 das Bundesverfassungsgericht entschieden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 29.01.2025 20:19
Annahme A11 Stufe 8 Bund bist du bei StK 1 4084€ netto und TV-V 8 Stufe 6 (jeweils die Endstufen) bst du bei 3075€.

Ich hoffe mal nicht, dass du 1000€ PKV zahlst. ;)

Hat der TVVler seine Endstufe nicht schon 15 Jahre eher erreicht?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: conny111 am 29.01.2025 21:21
Annahme A11 Stufe 8 Bund bist du bei StK 1 4084€ netto und TV-V 8 Stufe 6 (jeweils die Endstufen) bst du bei 3075€.

Ich hoffe mal nicht, dass du 1000€ PKV zahlst. ;)

Zufällig bin ich A11 Stufe 8 und habe sogar mit 1 Kind abzüglich meiner PKV (nur für mich) unter 3900 Euro (Stkl IV). Dass die PKV auch immer vergessen wird. Und dabei wird auch außer Acht gelassen, dass ich 41 Wochenstunden arbeite.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Kaffee247 am 30.01.2025 07:17
@Conny
Bei uns (Bundesbehörde) gibt es die Möglichkeit die Arbeitszeit auf 40h zu reduzieren, wenn man für ein Kind unter 12 Jahren Kindergeld bekommt.
Hast du die Möglichkeit nicht?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Warzenharry am 30.01.2025 08:32
A11 Stufe 8 und Kind unter 12 schließen sich ja nahezu aus. Natürlich wird er die Möglichkeit haben.

Schlimm ist es nur, das wir Beantragen müssen, von den unrechtmäßigen 41h auf 40 runter zu dürfen.
Bei 39h, so wie es eigentlich sein müsste, wäre das überhaupt nicht nötig.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Matze1986 am 30.01.2025 08:47
...und wieder fängt der Off-Topic-Mist an..

Macht doch einfach ein neues Thema auf:

"Sinnlosdiskussionen wieso es besser ist Beamter zu sein als Tarifbeschäftigter und umgekehrt"
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 30.01.2025 16:47
Wenn dem Beamten von seinem Vorgesetzten die Arbeit des tarifbeschäftigten Kollegen übertragen wird, hoffe ich doch dass der Beamte dies ablehnt und remonstrieren wird, und seinem Vorgesetzten erklärt, dass der Beamteneinsatz zum Streikbruch rechtswidrig ist. Das hat schon 1993 das Bundesverfassungsgericht entschieden.

Dann wäre aber trotzdem unklar WER das nacharbeitet.. 😁
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 03.02.2025 14:09
Deutschen Beamtenbund, Verdi, etc kündigen Streiks an.

Jetzt stelle ich mir die sagenumwobene Bundesbehörde vor, bei der TB und Beamte in einem Büro sitzen und, wie diverse Vergleiche hier immer wieder zeigen, offenbar die gleiche Arbeit machen.. Jetzt kommt der fette 2-Wochen Streik der TB..

Was genau passiert mit den Vorgängen der streikenden TB? Muss sie ein Beamter bearbeiten? Bleiben sie liegen und müssen später durch den TB nachgeholt werden? Werden die Vorgänge nach Berlin ins Ministerium gebracht, um dann dort bearbeitet zu werden?

Bitte nicht falsch verstehen, aber Streiks im ÖD können nur an bestimmten Stellen Wirkung entfalten. Es gibt halt keinen AG wie in der Privatwirtschaft, der bei Streiks unmittelbar auch monetäre Auswirkungen beziffern kann.

In der Verwaltung interessiert es meistens eigentlich auch keinen. Wirklich relevant wird es bei Busfahrern, Straßenbahnfahrern, Erziehern, Krankenpflegern, Müllwerkern, Straßenmeisterei ggf (Streuen im Winter).
Aber ob ein Antrag nun mal länger liegen bleibt. Das kann nachher eh Bürger nachvollziehen, ob es an Krankheit, Streik oder hohem Aufkommen lag.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 14.02.2025 17:18
Kurz vor dem 2. Termin bei den TV:

Da hier ja alles anonym ist:

Wer von Euch hat ueberhaupt etwas zu den TV beigetragen (Streik / Aktion , etc.) ???

Einer ???
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 14.02.2025 19:22
Kurz vor dem 2. Termin bei den TV:

Da hier ja alles anonym ist:

Wer von Euch hat ueberhaupt etwas zu den TV beigetragen (Streik / Aktion , etc.) ???

Einer ???

Wenn das Ergebnis vorher schon in Hintergrundgesprächen im Wesentlichen abgestimmt ist, dann darf man sich nicht wundern, wenn zu den Alibi-Maßnahmen auch nur eine überschaubare Zahl von Menschen erscheint.

Ja, da kommen noch ein paar empörte Runden "Stecknadeln" und vielleicht am Ende sogar medienwirksam auch eine Urabstimmung damit der neue Bundesinnenminister erst gar nicht daran denkt am Kompromiss noch etwas zu rütteln, aber das wars dann auch.

Im vbob Magazin 01/02 kann man das mit gesundem Geist recht gut herauslesen, da ist die Gesamthaltung der Gewerkschaften gut (indirekt) beleuchtet.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 14.02.2025 19:39
Kurz vor dem 2. Termin bei den TV:

Da hier ja alles anonym ist:

Wer von Euch hat ueberhaupt etwas zu den TV beigetragen (Streik / Aktion , etc.) ???

Einer ???

Wenn das Ergebnis vorher schon in Hintergrundgesprächen im Wesentlichen abgestimmt ist, dann darf man sich nicht wundern, wenn zu den Alibi-Maßnahmen auch nur eine überschaubare Zahl von Menschen erscheint.

Ja, da kommen noch ein paar empörte Runden "Stecknadeln" und vielleicht am Ende sogar medienwirksam auch eine Urabstimmung damit der neue Bundesinnenminister erst gar nicht daran denkt am Kompromiss noch etwas zu rütteln, aber das wars dann auch.

Im vbob Magazin 01/02 kann man das mit gesundem Geist recht gut herauslesen, da ist die Gesamthaltung der Gewerkschaften gut (indirekt) beleuchtet.

Ist halt genauso Fake wie mittlerweile alles andere. Dementsprechend ist ja die Laune in der Gesellschaft.

Aber dann teile uns doch gerne wenigstens das Ergebnis mit ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 14.02.2025 23:28
Ist halt genauso Fake wie mittlerweile alles andere. Dementsprechend ist ja die Laune in der Gesellschaft.

Aber dann teile uns doch gerne wenigstens das Ergebnis mit ;)

Ich hatte meine Prognose ja bereits vor einiger Zeit hier abgegeben. 24-27 Monate Laufzeit, in zwei Etappen +3,2% und +2,2% (entspricht der Inflation 2024 und erwarteten dieses Jahr), Sockelbeträge nochmal um 200 Euro brutto rauf, was für die Beamten wieder in % umgerechnet werden wird.

Die SPD wäre wohl bereit (gewesen) den Gewerkschaften einen Urlaubstag mehr zu geben aus alter Verbundenheit (für Mitglieder), ob die CDU das mitträgt wage ich aber mal zu bezweifeln.

In Summe wäre man bei ver.di damit wohl zufrieden, mehr als die Hälfte der 8% bekommen, wenn auch "unter Zähneknirschen" mit längerer Laufzeit, ein Bonus für ihre eigenen Mitglieder und der Sockel als Allheilmittel für die unteren Lohngruppen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 14.02.2025 23:51
2. Runde endet ohne Ergebnis.
Gewerkschaft spricht von frechen Angebot der AG-Seite, die wiederum haben ja kein Geld.

Komisch dass jetzt schon für "Kundgebungen" im März in Berlin getrommelt wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 15.02.2025 02:38
In Summe wäre man bei ver.di damit wohl zufrieden, mehr als die Hälfte der 8% bekommen, wenn auch "unter Zähneknirschen" mit längerer Laufzeit, ein Bonus für ihre eigenen Mitglieder und der Sockel als Allheilmittel für die unteren Lohngruppen.

Die nominale Hälfte bei doppelter Laufzeit gegenüber der Forderung sind ein Viertel. Es zählt einzig und allein die Steigerung p.a.. Das wäre auch mal ein wichtiger Hinweis an die Medien. Die Laufzeit wird ja gerne unerwähnt gelassen oder jedenfalls nicht in Kontext gesetzt.

Ich rechne damit, dass auch in der zweiten Runde kein Angebot auf den Tisch kommt. Warum auch bei den devoten Beschäftigten und  Gewerkschaften.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 15.02.2025 07:56
Also ich wäre schon davon ausgegangen, dass mindestens auch mal ein Urlaubstag mehr dabei rausspringt - sonst macht man sich mit der Forderung ja komplett lächerlich. Dass das nur für Gerwerkschaftsmitglieder sein soll, finde ich schon wieder schwierig.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 15.02.2025 09:04
Also ich wäre schon davon ausgegangen, dass mindestens auch mal ein Urlaubstag mehr dabei rausspringt - sonst macht man sich mit der Forderung ja komplett lächerlich. Dass das nur für Gerwerkschaftsmitglieder sein soll, finde ich schon wieder schwierig.

Ist das im Beamtensystem überhaupt zulässig, dass Gewerkschaftsmitglieder einen Urlaubstag mehr bekommen?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 15.02.2025 15:38
Kurz vor dem 2. Termin bei den TV:

Da hier ja alles anonym ist:

Wer von Euch hat ueberhaupt etwas zu den TV beigetragen (Streik / Aktion , etc.) ???

Einer ???

Wenn das Ergebnis vorher schon in Hintergrundgesprächen im Wesentlichen abgestimmt ist, dann darf man sich nicht wundern, wenn zu den Alibi-Maßnahmen auch nur eine überschaubare Zahl von Menschen erscheint.

Ja, da kommen noch ein paar empörte Runden "Stecknadeln" und vielleicht am Ende sogar medienwirksam auch eine Urabstimmung damit der neue Bundesinnenminister erst gar nicht daran denkt am Kompromiss noch etwas zu rütteln, aber das wars dann auch.

Im vbob Magazin 01/02 kann man das mit gesundem Geist recht gut herauslesen, da ist die Gesamthaltung der Gewerkschaften gut (indirekt) beleuchtet.

Hab dasMagazin gelesen, kann aber nirgends erkennen, dass das Tarifergebnis schon feststeht oder dass von der Gesamthaltung auf ein Ergebnis geschlossen werden könnte. Geht doch nur auf einer Seite um die Tatifverhandlungen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Maximus am 15.02.2025 20:20

Ich hatte meine Prognose ja bereits vor einiger Zeit hier abgegeben. 24-27 Monate Laufzeit, in zwei Etappen +3,2% und +2,2% (entspricht der Inflation 2024 und erwarteten dieses Jahr), Sockelbeträge nochmal um 200 Euro brutto rauf, was für die Beamten wieder in % umgerechnet werden wird.

Die SPD wäre wohl bereit (gewesen) den Gewerkschaften einen Urlaubstag mehr zu geben aus alter Verbundenheit (für Mitglieder), ob die CDU das mitträgt wage ich aber mal zu bezweifeln.

In Summe wäre man bei ver.di damit wohl zufrieden, mehr als die Hälfte der 8% bekommen, wenn auch "unter Zähneknirschen" mit längerer Laufzeit, ein Bonus für ihre eigenen Mitglieder und der Sockel als Allheilmittel für die unteren Lohngruppen.

Ich teile die Einschätzung von BalBund. In den letzten Jahren man hat sich immer am IG-Metall-Abschluss (größte Gewerkschaft in Deutschland) orientiert. Bei der IG-Metall gab es 600 EUR Einmalzahlung, 2,0% in 2025 und 3,1% in 2026 (2 Jahre Laufzeit). Wir werden einen Abschluss in ähnlicher Höhe bekommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 16.02.2025 10:30

Ich hatte meine Prognose ja bereits vor einiger Zeit hier abgegeben. 24-27 Monate Laufzeit, in zwei Etappen +3,2% und +2,2% (entspricht der Inflation 2024 und erwarteten dieses Jahr), Sockelbeträge nochmal um 200 Euro brutto rauf, was für die Beamten wieder in % umgerechnet werden wird.

Die SPD wäre wohl bereit (gewesen) den Gewerkschaften einen Urlaubstag mehr zu geben aus alter Verbundenheit (für Mitglieder), ob die CDU das mitträgt wage ich aber mal zu bezweifeln.

In Summe wäre man bei ver.di damit wohl zufrieden, mehr als die Hälfte der 8% bekommen, wenn auch "unter Zähneknirschen" mit längerer Laufzeit, ein Bonus für ihre eigenen Mitglieder und der Sockel als Allheilmittel für die unteren Lohngruppen.

Ich teile die Einschätzung von BalBund. In den letzten Jahren man hat sich immer am IG-Metall-Abschluss (größte Gewerkschaft in Deutschland) orientiert. Bei der IG-Metall gab es 600 EUR Einmalzahlung, 2,0% in 2025 und 3,1% in 2026 (2 Jahre Laufzeit). Wir werden einen Abschluss in ähnlicher Höhe bekommen.

Was meint ihr mit Sockel?
Sockel ist ja eigentlich absoluter Betrag + Prozente oben drauf (sowie letztes Mal + 200 + 5,5 %).
Oder meint ihr eigentlich Mindestbetrag und habt das falsch ausgedrückt?

3,2 % = mindestens 200 Euro?

Das wäre fast überall der Mindestbetrag, sogar in EG11 komplett und in EG12 auch bis Stufe 4.

Es würde nämlich erst ab 6250,00 Euro die prozentuale Steigerung statt des Mindestbetrags wirksam werden.

Oder meintest du + 200 + 3,2  %?
Das wäre natürlich krass gut (auch wenn reine Prozente schöner wären)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 16.02.2025 11:20

Was meint ihr mit Sockel?
Sockel ist ja eigentlich absoluter Betrag + Prozente oben drauf (sowie letztes Mal + 200 + 5,5 %).
Oder meint ihr eigentlich Mindestbetrag und habt das falsch ausgedrückt?

Im Beamtenbereich gibt es keinen Sockelbetrag, da bestehen (vorgeblich) verfassungsrechtliche Bedenken von Seiten der Besoldungsgeber. Deswegen wird der sog. Sockel umgerechnet in Prozente, die dann rechnerisch das gleiche ergeben sollen (es faktisch aber nicht tun).
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Goldene Vier am 16.02.2025 11:58

Was meint ihr mit Sockel?
Sockel ist ja eigentlich absoluter Betrag + Prozente oben drauf (sowie letztes Mal + 200 + 5,5 %).
Oder meint ihr eigentlich Mindestbetrag und habt das falsch ausgedrückt?

Im Beamtenbereich gibt es keinen Sockelbetrag, da bestehen (vorgeblich) verfassungsrechtliche Bedenken von Seiten der Besoldungsgeber. Deswegen wird der sog. Sockel umgerechnet in Prozente, die dann rechnerisch das gleiche ergeben sollen (es faktisch aber nicht tun).

In Niedersachsen wird nicht prozentual umgerechnet, hier gilt der Sockel
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 16.02.2025 12:35
Zuletzt gab es ja trotz berechtigter verfassungsrechtlicher Einwände den Sockel auch bei den Beamten. Aber wen interessiert die Rechtsprechung im BMI schon... Klage läuft...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 16.02.2025 15:39
Kurz vor dem 2. Termin bei den TV:

Da hier ja alles anonym ist:

Wer von Euch hat ueberhaupt etwas zu den TV beigetragen (Streik / Aktion , etc.) ???

Einer ???

Ja, in der mir zusehenden Art und Weise. Habe einen Anwalt eingeschaltet und werde meinen Dienstherrn auf eine verfassungskonforme amtsangemessene Alimentation verklagen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 16.02.2025 20:13

Ich teile die Einschätzung von BalBund. In den letzten Jahren man hat sich immer am IG-Metall-Abschluss (größte Gewerkschaft in Deutschland) orientiert. Bei der IG-Metall gab es 600 EUR Einmalzahlung, 2,0% in 2025 und 3,1% in 2026 (2 Jahre Laufzeit). Wir werden einen Abschluss in ähnlicher Höhe bekommen.

Ergänzend hierzu: EVG-Bahn Tarifeinigung vom heutigen Tag: rund 6% über 33 Monate, keine Kündigungen und für Gewerkschaftsmitglieder nochmal rund 2-3% mehr in Form einer "Erholungsbeihilfe".

Den Gefallen wird Nancy den Gewerkschaften auf Bundesebene nicht tun, aber die übrige Größenordnung zeigt in welchem Korridor wir uns gerade befinden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Atzinator am 16.02.2025 20:30
Also die 2-3% sind sehr gut gerechnet. Wir reden über 456 in 33 Monaten, also 13,80€/Monat. Denke es sind eher 0,5-1,5%. Aber es ist ein Anfang und zeigt, wohin es sich entwickeln könnte.

Aber ich kann mir vorstellen, dass für Beamte diese Regelung nicht funktioniert. Hat jemand Fachwissen? Auch wenn es dem Staat ja (vorerst) Geld spart, so lange nicht jeder beigetreten ist und die Gewerkschaften das sofort unterschreiben würde.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 16.02.2025 22:05
Der EVG-Abschluss:

0,0 % für die ersten 3 Monate ab April
2,0 % ab Juli 25 für 12 Monate
2,5 % ab Juli 26 für 18 Monate

2 % tarifliche jährliche Einmalzahlung ab Dezember 27

Die Einmalzahlungen verstehe ich spontan nicht so genau.

So richtig prickelnd fände ich den Abschluss jetzt nicht. Das ist aber meine subjektive schnelle Einschätzung.


Die Details von:
https://www.deutschebahn.com/de/presse/pressestart_zentrales_uebersicht/DB-und-EVG-einigen-sich-auf-Tarifabschluss-Planungssicherheit-fuer-Sanierung-13290532

Der Tarifabschluss im Überblick:
-6,5 Prozent mehr Geld über knapp drei Jahre: 2 Prozent mehr ab Juli 2025, 2,5 Prozent mehr ab Juli 2026; 2 Prozent tarifliches Zusatzgeld ab Dezember 2027 (als jährliche Einmalzahlung)

-33 Monate Laufzeit (1. April 2025 bis 31. Dezember 2027)

-Beschäftigungssicherung für die Dauer der Laufzeit

-200 Euro Einmalzahlung: im April 2025

-2,6 Prozent tarifliches Zusatzgeld nur für Mitarbeitende im Schichtdienst:
als jährliche Einmalzahlung ab Dezember 2026; Möglichkeit der teilweisen Umwandlung in zwei freie Tage ab 2027

-Neues Arbeitszeitsystem honoriert Leistungsbereitschaft und verbessert Personalkapazität

-Öffnungsklausel für DB Cargo: Abweichungen von tarifvertraglichen Regelungen sind zulässig, wenn im Rahmen des Restrukturierungsplans nötig.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 17.02.2025 14:58
Spannender als jeder Covid-Liveblock!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 17.02.2025 17:06
Ich bin gerade von Glauben abgefallen, als ich das Gerede der vier Protagonisten gesehen habe. Meine Güte..
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 17.02.2025 17:12
Also ich wäre schon davon ausgegangen, dass mindestens auch mal ein Urlaubstag mehr dabei rausspringt - sonst macht man sich mit der Forderung ja komplett lächerlich. Dass das nur für Gerwerkschaftsmitglieder sein soll, finde ich schon wieder schwierig.

Ist das im Beamtensystem überhaupt zulässig, dass Gewerkschaftsmitglieder einen Urlaubstag mehr bekommen?


Da nicht für die Beamten verhandelt wird, dürfte das den Beteiligten scheiß egal sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Michael200753 am 17.02.2025 17:38
Der EVG-Abschluss:

0,0 % für die ersten 3 Monate ab April
2,0 % ab Juli 25 für 12 Monate
2,5 % ab Juli 26 für 18 Monate

2 % tarifliche jährliche Einmalzahlung ab Dezember 27

Die Einmalzahlungen verstehe ich spontan nicht so genau.

So richtig prickelnd fände ich den Abschluss jetzt nicht. Das ist aber meine subjektive schnelle Einschätzung.

Diesen Abschluss hätte es mit Claus Weselsky von der GDL nie gegeben. Über 30 Monate Laufzeit, Wahnsinn
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 17.02.2025 17:44
Setz das doch mal bitte in den Kontext der Zeit..
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 17.02.2025 19:04
Die Arbeitgeber haben sich noch nicht zu aus ihrer Sicht möglichen Tarifschritten geäußert. „Wir werden jetzt erst mal weiter verhandeln und dann schauen wir, wann wir ein Angebot vorlegen“, sagte Faeser.

Frau Faeser wird dann am Wahltag Ihre " Quittung" fuer die Hinhaltetaktik bekommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: wizzard am 17.02.2025 19:12

Was meint ihr mit Sockel?
Sockel ist ja eigentlich absoluter Betrag + Prozente oben drauf (sowie letztes Mal + 200 + 5,5 %).
Oder meint ihr eigentlich Mindestbetrag und habt das falsch ausgedrückt?

Im Beamtenbereich gibt es keinen Sockelbetrag, da bestehen (vorgeblich) verfassungsrechtliche Bedenken von Seiten der Besoldungsgeber. Deswegen wird der sog. Sockel umgerechnet in Prozente, die dann rechnerisch das gleiche ergeben sollen (es faktisch aber nicht tun).


Das haben die Experten hier zur letzten Tarifrunde auch schon geschrieben und trotzdem gab es den Sockelbetrag auch für Beamte
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 17.02.2025 19:32

Was meint ihr mit Sockel?
Sockel ist ja eigentlich absoluter Betrag + Prozente oben drauf (sowie letztes Mal + 200 + 5,5 %).
Oder meint ihr eigentlich Mindestbetrag und habt das falsch ausgedrückt?

Im Beamtenbereich gibt es keinen Sockelbetrag, da bestehen (vorgeblich) verfassungsrechtliche Bedenken von Seiten der Besoldungsgeber. Deswegen wird der sog. Sockel umgerechnet in Prozente, die dann rechnerisch das gleiche ergeben sollen (es faktisch aber nicht tun).


Das haben die Experten hier zur letzten Tarifrunde auch schon geschrieben und trotzdem gab es den Sockelbetrag auch für Beamte

Ein Indiz für eine evdente Sachwidrigkeit liegt vor, wenn

Prüfparameter 4: Systeminterner Besoldungsvergleich

Verringerung der Abstände der Bruttogehälter in den Besoldungsgruppen infolge unterschiedlich hoher linearer Anpassungen bei einzelnen Besoldungsgruppen oder zeitlich verzögerter Besoldungsanpassungen. Verstoß gegen das Abstandsgebot, wenn die Abstände zwischen zwei vergleichbaren Besoldungsgruppen um mindestens 10 Prozent in den zurückliegenden fünf Jahren abgeschmolzen werden.

Eine Verringerung der Abstände zwischen den Besoldungsgruppen durch Übertragung von Sockelbeträgen ist unter Einhaltung des 4. Prüfparameter zulässig.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 17.02.2025 19:45
Wiedermal blanker Hohn für alle Beschäftigten.


Die Arbeitgeber haben sich noch nicht zu aus ihrer Sicht möglichen Tarifschritten geäußert. „Wir werden jetzt erst mal weiter verhandeln und dann schauen wir, wann wir ein Angebot vorlegen“, sagte Faeser.

Frau Faeser wird dann am Wahltag Ihre " Quittung" fuer die Hinhaltetaktik bekommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Anselm am 17.02.2025 21:09
Wiedermal blanker Hohn für alle Beschäftigten.


Die Arbeitgeber haben sich noch nicht zu aus ihrer Sicht möglichen Tarifschritten geäußert. „Wir werden jetzt erst mal weiter verhandeln und dann schauen wir, wann wir ein Angebot vorlegen“, sagte Faeser.

Frau Faeser wird dann am Wahltag Ihre " Quittung" fuer die Hinhaltetaktik bekommen.

Ist auch eine völlig sinnfreie Aussage von Miss Piggy, denn was will man denn "verhandeln", wenn noch gar kein Angebot vorliegt  ::) ...? Das ist so, als ob vor Gericht wegen eines Delikts "verhandelt" wird, das noch gar nicht benannt worden ist...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Foxtrott am 17.02.2025 21:32
Mich stört, dass pauschal drei Verhandlungsrunden angesetzt werden. Als müssten sie die aus Prinzip dann alle auch durchführen. Wie kann es denn sein, dass keiner in Runde 2 ein Angebot vorlegt. Wieso wird hier um ein paar Monate geschachert. Das ist so alt, muffig festgefahren und ich würde mich hier wirklich über ein bisschen mehr Dynamik freuen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 17.02.2025 21:35
Okay also auch in der zweiten Verhandlungsrunde hat die Arbeitgeberseite die Verhandlungen verweigert indem sie kein Angebot vorgelegt hat. Wenn es jetzt nicht zu wochenlangen Streiks in Kitas, bei der Müllabfuhr und sonst überall wo es wehtut kommt, kann man den Quatsch auch beenden.

Wie unwürdig und widerlich kann man eigentlich sein? Auf einer Demo im Kontext der Tarifverhandlungen sind Menschen umgebracht worden und in der nächsten Verhandlung wieder nur Hinhalten? Einfach nur herabwürdigend den Beschäftigten gegenüber. So füttert man übrigens auch das Narrativ, dass im öD eh nicht gearbeitet wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 17.02.2025 21:45
Okay also auch in der zweiten Verhandlungsrunde hat die Arbeitgeberseite die Verhandlungen verweigert indem sie kein Angebot vorgelegt hat. Wenn es jetzt nicht zu wochenlangen Streiks in Kitas, bei der Müllabfuhr und sonst überall wo es wehtut kommt, kann man den Quatsch auch beenden.

Dazu müsste es

1.) Erklärung der Tarifkommission über das Scheitern der Verhandlungen
2.) Urabstimmung
3.) eine ausreichend gefüllte Streikkasse
geben.

Dazu wird es nicht kommen, es bleibt bei Nadelstichen im Erziehungs- und Verkehrsbereich.

Deswegen sind Gewerkschaften in ihrer aktuellen Form überflüssig, das Endergebnis nach 3-x Runden hätte man auch mit einer Findungskommission bekommen, dazu braucht es keine hochbezahlten Funktionäre.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 17.02.2025 23:51
Okay also auch in der zweiten Verhandlungsrunde hat die Arbeitgeberseite die Verhandlungen verweigert indem sie kein Angebot vorgelegt hat. Wenn es jetzt nicht zu wochenlangen Streiks in Kitas, bei der Müllabfuhr und sonst überall wo es wehtut kommt, kann man den Quatsch auch beenden.

Wie unwürdig und widerlich kann man eigentlich sein? Auf einer Demo im Kontext der Tarifverhandlungen sind Menschen umgebracht worden und in der nächsten Verhandlung wieder nur Hinhalten? Einfach nur herabwürdigend den Beschäftigten gegenüber. So füttert man übrigens auch das Narrativ, dass im öD eh nicht gearbeitet wird.

Ich meine, dass es morgen mit der 2. Verhandlungsrunde weitergeht. Aber in der Regel gibt es in der zweiten Runde kein belastbares Angebot
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 18.02.2025 07:07
Eines unserer vielen tollen dysfunktionalen Systeme, oder eher Rituale. Warum kriegen wir es nicht endlich auf die Reihe mal irgendwas zu vereinfachen? Es ist nur noch zum verzweifeln in diesem Land.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: RehaMicha am 18.02.2025 08:28

Frau Faeser wird dann am Wahltag Ihre " Quittung" fuer die Hinhaltetaktik bekommen.

Weil die vorherigen Innenminister(innen) von FdP, CDU und CSU niemals so agiert haben....


Der öD ist bei jeder Regierung das verlängerte Rückgrat und das wird sich auch nicht mehr ändern.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 18.02.2025 13:26
Bei der Post heute
In der dritten Verhandlungsrunde hat uns der Arbeitgeber fol gendes Angebot vorgelegt:
➡ 1,8 % Erhöhung zum 01.07.2025
➡ 2,0 % Erhöhung zum 01.10.2026
➡ Eine Anpassung der Urlaubsregelung mit einem zusätzlichen Urlaubstag für Arbeitnehmer*innen, die noch keine 30 Tage haben, Dual-Studierende und Auszubildende
➡ Laufzeit von 27 Monaten
Die Arbeitgeberseite behauptet, es gebe keinen finanziellen Spielraum für bessere Löhne. Wir lassen uns nicht mit einem Angebot abspeisen, was nicht mal die Inflation ausgleicht!

Quelle: ver.di
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 18.02.2025 13:40
Bei der Post heute
In der dritten Verhandlungsrunde hat uns der Arbeitgeber fol gendes Angebot vorgelegt:
➡ 1,8 % Erhöhung zum 01.07.2025
➡ 2,0 % Erhöhung zum 01.10.2026
➡ Eine Anpassung der Urlaubsregelung mit einem zusätzlichen Urlaubstag für Arbeitnehmer*innen, die noch keine 30 Tage haben, Dual-Studierende und Auszubildende
➡ Laufzeit von 27 Monaten
Die Arbeitgeberseite behauptet, es gebe keinen finanziellen Spielraum für bessere Löhne. Wir lassen uns nicht mit einem Angebot abspeisen, was nicht mal die Inflation ausgleicht!

Quelle: ver.di

Wow - ist das schlecht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Ryan am 18.02.2025 16:59

Was meint ihr mit Sockel?
Sockel ist ja eigentlich absoluter Betrag + Prozente oben drauf (sowie letztes Mal + 200 + 5,5 %).
Oder meint ihr eigentlich Mindestbetrag und habt das falsch ausgedrückt?

Im Beamtenbereich gibt es keinen Sockelbetrag, da bestehen (vorgeblich) verfassungsrechtliche Bedenken von Seiten der Besoldungsgeber. Deswegen wird der sog. Sockel umgerechnet in Prozente, die dann rechnerisch das gleiche ergeben sollen (es faktisch aber nicht tun).


Das haben die Experten hier zur letzten Tarifrunde auch schon geschrieben und trotzdem gab es den Sockelbetrag auch für Beamte

Ein Indiz für eine evdente Sachwidrigkeit liegt vor, wenn

Prüfparameter 4: Systeminterner Besoldungsvergleich

Verringerung der Abstände der Bruttogehälter in den Besoldungsgruppen infolge unterschiedlich hoher linearer Anpassungen bei einzelnen Besoldungsgruppen oder zeitlich verzögerter Besoldungsanpassungen. Verstoß gegen das Abstandsgebot, wenn die Abstände zwischen zwei vergleichbaren Besoldungsgruppen um mindestens 10 Prozent in den zurückliegenden fünf Jahren abgeschmolzen werden.

Eine Verringerung der Abstände zwischen den Besoldungsgruppen durch Übertragung von Sockelbeträgen ist unter Einhaltung des 4. Prüfparameter zulässig.

Das würde ich so nicht unterschreiben. Aus der Tatsache, dass der Parameter keine evidente Sachwidrigkeit indiziert kann m.E. nicht geschlossen werden, dass die Abschmelzung "zulässig" ist.

Die Wertigkeit der Ämter zueinander wurde verändert, ohne dass hier eine dokumentierte Neubewertung stattgefunden hätte.

Der Gesetzgeber begründete wie folgt:

"Vor dem Hintergrund der besonderen Ausnahmesituation einer andauernd historisch hohen Inflation, die insbesondere Beamtinnen und Beamte in den unteren und mittleren Besoldungsgruppen in besonderer Weise belastet, hält sie die einmalige Übertragung dieses Teils der Tarifeinigung vom 22. April 2023 allerdings dienstrechtspolitisch für geboten. Sie dient im Zusammenwirken mit den nach diesem Gesetz ebenfalls für alle Besoldungsgruppen in gleicher Höhe zu gewährenden Sonderzahlungen (zum Inflationsausgleich) insbesondere dazu, inflationsbedingte Kaufkraftverluste bei den besonders betroffenen Besoldungsempfängerinnen und Besoldungsempfängern in unteren und mittleren Besoldungsgruppen hinreichend abzufedern." [BBVAnpÄndG 2023/2024 , S. 43] 

In der Begründung ist also nichts bzgl. des Amts zu finden. Stattdessen bezieht sich der Bund auf die Inflation. Eine solche Argumentation hat das Bundesverfassungsgerichts bereits zuvor als "nachvollziehbar" aber "nicht überzeugend" zurückgewiesen.

https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Downloads/DE/2017/05/rs20170523_2bvr088314.pdf?__blob=publicationFile&v=2

Im Urteil heißt es (es geht dort um eine um 4 Monate verzögerte Anpassung höherer Besoldungsgruppen, nicht um Sockelbeträge):

Rn 94:
"So können schon die für eine Differenzierung angeführten Gründe nicht überzeugen. Zwar erscheint auf den ersten Blick die Begründung, dass Empfänger höherer Bezüge von der allgemeinen Teuerung, zu deren Ausgleich die lineare Erhöhung der Besoldung und Versorgung beitragen soll, jedenfalls teilweise weniger stark betroffen sind als Empfänger niedriger Bezüge (so noch BVerfG, Beschluss der 1. Kammer des Zweiten Senats vom 2. Juni 2001 – 2 BvR 571/00 –, juris, Rn. 5; Beschluss der 1. Kammer des Zweiten Senats vom 23. Oktober 2001 – 2 BvR 666/00 –, juris, Rn. 5), nachvollziehbar. Dies mag namentlich mit Blick auf den Grundbedarf zutreffen, der sich mit einem relativ kleineren Anteil ihres (höheren) Gehalts decken lässt."

Rn 96:
"Abgesehen davon ist die Differenzierung zwischen einem (allgemeinen) Grundbedarf und darüber hinausgehenden, amtsangemessenen Bedarfen nicht überzeugend. Es ist vielmehr von einem dem jeweiligen Amt angemessenen Gesamtbedarf auszugehen (so auch Günther, Die Anpassung der Beamtenbesoldung an die allge25/35 97 98 99 meinen wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse, 1987, S. 200 f.). Innerhalb des jeweils „amtsangemessenen“ Unterhalts ist keine Differenzierung in verschiedene Bedarfe angelegt, weshalb es beim Abstandsgebot auch nicht auf absolut, sondern auf relativ gleichbleibende Abstände in der Besoldung der unterschiedlich bewerteten Ämter ankommt (vgl. auch Urteile des BVerwG vom 12. Dezember 2013 – 2 C 24.12 und 2 C 26.12 –, juris, Rn. 17). Infolge der Inflation verlieren Empfänger aller Besoldungsgruppen in relativ gleichem Maße an Kaufkraft. Zum Aufwiegen des Kaufkraftverlusts und damit zur Sicherung des jeweils „amtsangemessenen“ Unterhalts ist daher eine Besoldungserhöhung in ebenfalls relativ gleichem Maße nötig."
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 18.02.2025 17:14
Bei der Post heute
In der dritten Verhandlungsrunde hat uns der Arbeitgeber fol gendes Angebot vorgelegt:
➡ 1,8 % Erhöhung zum 01.07.2025
➡ 2,0 % Erhöhung zum 01.10.2026
➡ Eine Anpassung der Urlaubsregelung mit einem zusätzlichen Urlaubstag für Arbeitnehmer*innen, die noch keine 30 Tage haben, Dual-Studierende und Auszubildende
➡ Laufzeit von 27 Monaten
Die Arbeitgeberseite behauptet, es gebe keinen finanziellen Spielraum für bessere Löhne. Wir lassen uns nicht mit einem Angebot abspeisen, was nicht mal die Inflation ausgleicht!

Quelle: ver.di

Wow - ist das schlecht.

Schlecht? Eher frech... Ich wünschte wir dürften Sonntag wählen..
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 18.02.2025 17:31
Es gehören alle Zulagen um mindestens 15% erhöht, dazu die Tagegelder, die Wegstreckenentschädigungen für z. B. Prüfer, DuZ, Polizeizulage.. etc.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 18.02.2025 17:44
Es gehören alle Zulagen um mindestens 15% erhöht, dazu die Tagegelder, die Wegstreckenentschädigungen für z. B. Prüfer, DuZ, Polizeizulage.. etc.

Unterschreibe ich voll. Ist ne Schande, dass da die letzen Jahre nichts passiert ist während alle Kosten explodieren.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 18.02.2025 19:32
Wer hätte es gedacht...

⛔ Ende der 2. Verhandlungsrunde: Bund und Kommunen verweigern Angebot

dbb Verhandlungsführer Volker Geyer: „Die Arbeitgebenden blockieren eine Lösung und verkennen völlig den Ernst der Lage. Statt mit uns über eine Verbesserung der Arbeits- und Einkommensbedingungen zu verhandeln, verweisen sie bei jedem inhaltlichen Punkt immer wieder nur auf ihre ‚leeren Kassen‘. Die Beschäftigten sind aber nicht verantwortlich für die Misere der öffentlichen Haushalte und wir werden auch nicht zulassen, dass sie die Zeche zahlen müssen.“

👉 Mehr Informationen: https://www.dbb.de/artikel/arbeitgebende-kopf-in-den-sand-faeser-beamte-streiks-warnstreiks.html

#warnstreiks #öffentlicherdienst #einkommen #verhandlungen
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 18.02.2025 19:32
Sind denn 3 Runden Pflicht?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: UNameIT am 18.02.2025 19:41
Sind denn 3 Runden Pflicht?

Nach 3 Runden ist die Schlichtung Pflicht
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 18.02.2025 20:14
Tarifverhandlungen die Einleitung von Streikmaßnahmen grundsätzlich erst nach der Durchführung eines Schlichtungsverfahrens möglich ist. Nach § 9 der Schlichtungsvereinbarung herrscht vom Beginn des Tages an, an dem die Schlichtungskommission erstmalig zusammentritt, spätestens vom Beginn des dritten Kalendertags, der auf den Tag der Anrufung der Schlichtung folgt, absolute Friedenspflicht. Jegliche Arbeitskämpfe sind unzulässig. In dem Zeitraum zwischen dem Scheitern der Verhandlungen und dem Beginn der absoluten Friedenspflicht wollen die Tarifvertragsparteien alles unterlassen, was den Erfolg des Schlichtungsverfahrens gefährden könnte. Während der Dauer dieses sog. "Krawall-Fensters" dürften flächendeckende Streikmaßnahmen regelmäßig den Erfolg des sich anschließenden Schlichtungsverfahrens gefährden, sodass solche Maßnahmen unterlassen werden müssten.

Die Friedenspflicht endet, wenn die Einigungsempfehlung nicht seitens der Geschäftsstelle der Schlichtungskommission jeder Tarifvertragspartei spätestens 24 Stunden nach dem Tag der Beschlussfassung zugestellt wird bzw. wenn die wieder aufgenommenen Tarifverhandlungen von mindestens einer Tarifvertragspartei für gescheitert erklärt werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 18.02.2025 20:48
Sind denn 3 Runden Pflicht?

Nach 3 Runden ist die Schlichtung Pflicht

Nur, wenn eine Partei die Schlichtung anruft, sonst nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 18.02.2025 20:58
Dann sollte man auf 2 Runden runter gehen und den gleichen Mist wie seit Jahren verkürzen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: AR76 am 19.02.2025 07:16
Ist das die Wertschätzung, von der die Arbeitgeber und Minister wie die Faeser immer faseln?
Dann Respekt. Drei Runden aussitzen, Schlichtung und dann mit halben Jahr Verzögerung die Bezüge anheben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rocknrollmops am 19.02.2025 08:05
Es ist einfach nur noch frustrierend, wie seit Jahren auf dem Rücken der Beschäftigten die mangelhafte (Personal)Politik ausgefochten wird. Wenn sie kein Geld raus rücken wollen, sollen sie die Arbeitszeit zurück auf 39 Stunden setzen, dann ist den Meisten schon geholfen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 19.02.2025 08:31
Es war genau so zu erwarten, die ersten drei Monate des neuen Tarifjahres haben sich über die vergangenen Abschlüsse hinweg immer als Geschenk an die Arbeitgeberseite dargestellt, die mit einer mehr oder minder großen Einmalzahlung gepflastert wurde.

Der Umstand, dass die Gewerkschaftsmitglieder das selbe Prozedere seit über einer Dekade so schlucken zeigt deutlich, warum man die Beiträge sinnvoller in andere Dinge stecken könnte, aber der deutsche Leithammel sagt ja, Gewerkschaft = gut und wichtig, deswegen macht man mit.

Genug mit der Polemik: Bisher lief das Ganze genau wie erwartet, es folgen nun die üblichen Streiks im Bereich der Kinderbetreuung und ein bisschen in der kritischen Infrastruktur der Bürger (Müllabfuhr, Bürgeramt vor Ostern für die Reisepässe etc.) und dann landen wir in der dritten Runde nach "harten Verhandlungen, die die Kommunen an den Rand der Belastbarkeit bringen und schmerzhafte Einschnitte für den Bürger erfordern werden" bei den von mir weiter vorne skizzierten Werten.  Für die Beamten wird es dann mindestens Oktober, da erst der Haushalt beschlossen, danach ein Anpassungsgesetz verabschiedet werden muss und dann die Auszahlungsstellen die Programmanpassung programmieren lassen können (geht dieses Jahr nicht vorher, weil vorläufige Haushaltsführung, sprich eine Vorabentwicklung ist haushaltsrechtlich nicht zulässig).

Ich rate daher jedem Bundesbeamten, in diesem Jahr nicht mit Zuwächsen zu planen und sich dann über die Nachzahlung in Form eines Weihnachtsgeldes zu freuen, auch wenn dieses Plus die Steuerprogression natürlich wieder antreibt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Hummel2805 am 19.02.2025 08:35
Wahrscheinlich wird es wieder einen Schlichterspruch geben wie beim letzten Mal.

Das Problem ist, dass die Verdi Verhandler alle Total Versager sind, da ist überhaupt keine Strategie erkennbar.
Im BMI lacht man sich über diese "Pappnasen" kaputt.

Vor allen Dingen die Terminfindungen sind doch nicht mehr zeitgemäß, ich würde nur ein Wochenende als Verhandlungstermin festlegen und das wars!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Hans1W am 19.02.2025 08:37
Auf der Bundesseite hat mit Bundeswasserstraßen (Schleusen etc.) ein neues Streikmittel gefunden, da kann mit wenig Personal ein ordentlicher Schaden beim Güterverkehr angerichtet werden. Allerdings liegt der Schaden auf der Privatseite, nicht beim Staat.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 19.02.2025 08:51
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++fc773fd0-ee1e-11ef-bbdf-890f1199ae9d

Funktionierende Verdi seite mit den AG Aussagen
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 19.02.2025 09:08
Es ist wie immer: Hinhalten und darauf bauen dass der deutsche Michel "vergisst, vergiebt und zu Hause weint" und das wird er auch dieses Jahr wieder so machen.....darauf bauen Frau Welge und Frau Faeser.

Heute zu sagen man wüsste nicht wie sich die Forderungen beziffern, wieviel Belastung dass bedeutet, wieviel Kitas man mit den Milliarden (die aus der holen Hand berechnet wurden) bauen könnte = das ist alles nur Geschwurbel um hinzuhalten, da man den Recehnschieber seit Oktober hätte herausziehen könne. Wenn man allerdings nur auf eigen Interessen schaut, ist das gerade nicht möglich.

Man geht davon aus, dass im Wahlchaos dies einfach vergessen wird , dann einfach auf "normal" geschaltet und vergessen wie abgründig schlecht die Bewirtschaftung der Politik in Gelsenkirchen war und wie schlecht das Innenministerium geführt wurde (und dazu wollte Frau Faeser gleichzeitig noch Ministerpräsidentin Hessen werden, da das Innenministerium ja so einfach zu führen sei .......siehe den heutigen Zustand, oooops dass sollte doch auch vergessen werden).

Beide, Frau Welge und Frau Faeser, haben in ihren Ämtern versagt und sind mitschuld an der jetztigen Situation in Deutschland.
Beide sind im Modus "Rette sich wer kann, vor allem mich persönlich" - Frau Welge MUSS jetzt dem VKA zeigen was sie "drauf hat" um in Zukunft weiter ihre Pöstchen zu haben, Frau Faeser versucht sich jetzt schon "vergessen zu lassen" um dann wieder in Hessen "aufzuerstehen".
Beiden (SPD) wünsche ich dabei viel Glück - vergessen werden wir ihr schandhaftes Verhalten und Kommentare den Beamten und dem gesamten öffentlichen Dienst gegenüber allerdings nicht.

.....

Die Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin Karin Welge (SPD) hat an die Gewerkschaften appelliert, ihre Forderungen in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst zu relativieren.

Die Verhandlungsführerin der Kommunen, die Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin Karin Welge (62; SPD), verteidigte das. Man sei schlicht noch nicht so weit, eine verbindliche Rechnung für beide Seiten vorzulegen, „weil die Höhe der einzelnen Forderungen zum Teil noch gar nicht bezifferbar ist“.

Innenministerin Nancy Faeser (54; SPD), die für den Bund verhandelt, betonte: „Die Gewerkschaften haben hohe Forderungen - und gleichzeitig müssen wir das Gemeinwohl, die knappen Kassen und die Interessen der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler im Blick haben."

Die Interessen der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler.........haben die beiden schon seit langem vergessen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Hummel2805 am 19.02.2025 09:31
Das ist völlig absurd was da läuft!

Wernecke ist SPD
Faeser ist SPD
Welge ist SPD

Ich hoffe Ihr wählt diese Verräterpartei am nächsten Sonntag nicht! AFD auch nicht!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Frankfurterin am 19.02.2025 10:14
Es ist einfach nur noch frustrierend, wie seit Jahren auf dem Rücken der Beschäftigten die mangelhafte (Personal)Politik ausgefochten wird. Wenn sie kein Geld raus rücken wollen, sollen sie die Arbeitszeit zurück auf 39 Stunden setzen, dann ist den Meisten schon geholfen.


zu der 39h Stunden Woche:
die Vögel zwitscherten es bereits von Dächern:
die war schon vom Tisch, bevor sie ausgesprochen war.. die wird es (mit Frau Faeser) nicht geben...
ziemlich unfair wie ich finde.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 19.02.2025 10:27
Das ist völlig absurd was da läuft!

Wernecke ist SPD
Faeser ist SPD
Welge ist SPD

Ich hoffe Ihr wählt diese Verräterpartei am nächsten Sonntag nicht! AFD auch nicht!

Ich habs schon mal geschrieben: SPD kann nur wählen, wer Bezieher von Sozialleistungen ist.

Das ist in meinen Augen von allen (!) die mit Abstand weltfremdeste ideologischste Partei und noch dazu mit dem inkompetentesten Personal. Sollte da einer mit nem Flyer vor meiner Türe stehen, jage ich ihn vom Hof.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 19.02.2025 10:48
Naja, das übliche, man setzt drei Verhandlungsrunden an, natürlich jedes mal mit fast nem Monat dazwischen. Somit hat man schon ein Vierteljahr gespart.

Von der Arbeitgeberseite kann man natürlich auch noch kein Angebot verlangen, die müssen ja erstmal bei Schnittchen oder Gebäck darüber informiert werden, was die Arbeitnehmerseite eigenlich will, damit sie sich darüber Gedanken machen kann. Dass die Gewerkschaftsforderungen bereits seit Oktober bekannt sind ist dabei nebensächlich, das muss schon von Angesicht zu Angesicht in der Verhandlungsrunde vorgetragen werden. Nicht, dass es dabei noch Missverständnisse gibt, dass die Forderungen tatäschlich so sind, wie sie sind.

Den Hinweis auf die klammen Kassen finde ich auch immer wieder zum schreien. In den wirtschaftlich guten Jahren wird gedrückt mit dem Hinweis, man hätte kein Geld und keine Möglichkeiten die Arbeitszeit zu reduzieren, weil man jetzt so viel in die Tilgung und Aufarbeitung der Krise investieren müsste, und in der nächsten Krise drückt man auf die Tränendrüse, man hätte kein Geld, die Kassen wären mal wieder so leer. Aus meiner Sicht, sollte der Staat sich erstmal bemühen seinen Kernaufgaben gerecht zu werden, bevor er irgendwie Geld anders ausgibt und verschwendet. Und das angemessene Bezahlen der eigenen Belegschaft gehört definitiv zu den Kernaufgaben des Staates.

Es ist immer das gleiche. Man möchte brechen. :(
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SGLBund am 19.02.2025 18:19
Das ist völlig absurd was da läuft!

Wernecke ist SPD
Faeser ist SPD
Welge ist SPD

Ich hoffe Ihr wählt diese Verräterpartei am nächsten Sonntag nicht! AFD auch nicht!

Was denn sonst? CDU ist derzeit noch unwählbar, die sozialistischen Parteien SPD, Grüne und Linke ebenfalls, die FDP hat sich schon dadurch disqualifiziert, dass sie die Ampel überhaupt erst ermöglicht haben. Eine möglichst starke AfD zwingt die anderen alleine durch ihre Existenz in die richtige Richtung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 19.02.2025 22:01
Die VKA Vertreterin Frau Welge ( Präsident = Ehrenamt) bekommt als Oberbürgermeisterin ca 14500 € / Monat.

Frau BMI Frau Faeser bekommt als Ministerin ca 20000€ / Monat.

Beide haben keinerlei Interesse an einer Tariferhöhung des öffentlichen Dienstes. Beide sind von der Lebensrealitätichtjahre entfernt.

Warum entschliesst sich die Arbeitnehmerseite bei den Verhandlungen nicht die beiden Personen von den Verhandlungen auszuschliessen bzw nicht mehr mit diesen beiden zu verhandeln, da sie beide abgedroschene Phrasen über den öffentlichen Dienst veröffentlichen und dabei total weldfremd sind ?!?




Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 19.02.2025 23:11
Warum entschliesst sich die Arbeitnehmerseite bei den Verhandlungen nicht die beiden Personen von den Verhandlungen auszuschliessen bzw nicht mehr mit diesen beiden zu verhandeln, da sie beide abgedroschene Phrasen über den öffentlichen Dienst veröffentlichen und dabei total weldfremd sind ?!?

Weil die ArbeitNEHMER nichts zu bestimmen haben, wer die ArbeitGEBER vertritt.

Es benötigt Menschen, die entsprechend hoch in der Hierarchie sind um ein für die Seite verbindliches Angebot abgeben oder annehmen zu können. Die einen haben es qua Parteibuch erreicht, die anderen per Frauenquote.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 20.02.2025 00:40
Ich denke, man kann wiederkehrend Kritik an den Früchten gewerkschaftlicher Arbeit anbringen. Allerdings gibt es nach meiner Erfahrung nicht "die" Gewerkschaften und auch nicht in einer mit einer Bundesspitze organisierten Gewerkschaft mitsamt ihrer zumeist dann 16 Landesverbänden nicht den einen Konsens, sodass man auch "die" jeweilige Gewerkschaft wiederkehrend nicht so einfach über einen Kamm scheren kann, so jedenfalls ist meine Erfahrung, der ich regelmäßig mit verschiedenen Teilen gewerkschaftlicher Organisationen zu tun habe.

Darüber hinaus dürfte in vielen Gewerkschaften der Grad der parteipolitisch organisierten Funktionären regelmäßig deutlich überdurchschnittlich gegenüber dem durchschnittlichen Organisationsgrad in der Gesellschaft sein. Das dürfte aber in einer repräsentativen Demokratie, in der die Parteien nach Art. 21 Abs. 1 Satz 1 GG bei der politischen Willensbildung des Volkes mitwirken, eine offensichtlich so gewollte wie zwangsläufige Folge und als solche regelmäßig nicht unbedingt nur von Nachteil sein, weil die unterschiedlichen Parteien unterschiedliche Programme und Werte vertreten, sodass der in einer repräsentativen Demokratie notwendige politische Meinungsstreit seinen Ausdruck auch in und durch Gewerkschaften wiederfindet.

Auch als Folge dessen, was ich hier nur allgemein streifen will, stellte sich m.E. die Frage, wie denn wohl nicht zuletzt im öffentlichen Dienst die Entlohnung und wie sich wohl ebenso weitere Arbeitsbedingungen der Beschäftigten darstellen würden, wenn die Deutschen nicht von ihrem in Art. 9 Abs. 1 GG ihnen gegebenen Recht Gebrauch machen würden, entsprechende Vereine und Gesellschaften zu bilden, und also im Gefolge oder daneben ebenfalls nicht vom für jedermann und für alle Berufe gewährleisteten Recht Gebrauch gemacht werden würde, zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen Vereinigungen zu bilden, wie es in Art. 9 Abs. 3 Satz 1 GG verbrieft ist. Soll heißen: Sollte sich unsere (Arbeits-)Welt ohne die Nutzung von Arbeitskämpfen, wie sie in Art. 9 Abs. 3 Satz 3 GG als Recht im dort weiter verrechtlichten Rahmen erlaubt sind, für die Beschäftigten besser gestalten? Denn ohne Gewerkschaften, so darf man vermuten, würde es allenfalls lokale Arbeitskämpfe geben - um genau das zu verhindern, haben sich, etwas vereinfacht, im Verlauf der Geschichte Gewerkschaften gebildet und etabliert -, bliebe die Tarifautonomie ein wohl eher schwaches Schwert der Beschäftigten gegenüber der geballten Macht von Arbeitgeberorganisationen, die nicht erst heute regelmäßig über eine faktisch deutlich größere Macht verfügen als die Arbeitnehmerorganisationen.

Ergo: Allein deshalb, so darf man begründet vermuten, dass es überhaupt mitgliederstarke Gewerkschaften nicht zuletzt im Rahmen des öffentlichen Diensts gibt, sehen die Arbeitsbedingungen der Tarifbeschäftigten so aus, wie sie aussehen, und also nicht deutlich schlechter, was zumindest wiederkehrend wenigstens mittelbare Auswirkungen auf die dienstliche Rahmengestaltung von uns Beamte hat.

Ergo II: Wer nicht von seinem Recht Gebrauch macht, sich gewerkschaftlich zu organisieren, darf sich m.E. glücklich schätzen, dass es jene Gewerkschaften gibt, da sich seine Arbeits- oder Dienstbedingungen ansonsten mit einiger Wahrscheinlichkeit noch einmal deutlich schlechter darstellen dürften, als sie sich heute darstellen. Sein oder ihr Glück besteht nun darin, dass er oder sie diese deutlich besseren Arbeits- und Dienstbedingungen für lau erhalten, sodass er oder sie sich die Frage gefallen lassen muss: Was er oder sie eigentlich genau kritisiert und wieso er oder sie nicht besser und realistischer den Mond kritisieren wollten, weil der offensichtlich das Sonnenlicht regelmäßig zu wenig reflektiert. Diese Kritik hätte offensichtlich mehr Substanz, selbst wenn man nicht Mitglied im Klub mondsüchtiger Reflektoren wäre.

Und die gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten sehen sich in der Lage, sich gewerkschaftlich engagieren zu können, damit es besser wird. Ob das ein Glück ist, kann ich als alter Gewerkschaftler nicht sagen, der wiederkehrend nicht mit allem einverstanden ist, was seine und was andere Gewerkschaften vertreten. Aber das hier im Forum wiederkehrend vollzogene Gewerkschaftsbashing wird bei aller notwendigen Kritik im Einzelnen meiner Meinung nach der Sachlage häufig nicht gerecht - und zwar nicht, weil die Arbeit unserer Gewerkschaften und deren Früchte regelmäßig nun so klasse wären, sondern weil es die Komplxität gewerkschaftlicher Arbeit und Konsensbildung verkennt, die wiederkehrend nur an Symptomen rumdoktorn kann, weil sich die faktische Macht der Arbeitgeber regelmäßig als erheblich größer darstellt. Das kann man kritisieren - es zumindest ein wenig zu ändern, kann man nur, indem man entweder Teil der Parteienlandschaft wird und sich in einer Partei mit dem Ziel, dass es für einen selbst und seine Kollegen besser wird, engagiert - oder eben, indem man Gewerkschaftsmitglied wird und Zeit und Kraft aufwendet, dass es hier besser wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 20.02.2025 07:02
Bei der Suche nach handfester Unterstützung ist mir gerade aifgefallen, dass der Bundesweherverband noch nicht Mal mehr den Standardsatz "....zeitgerechte Uebertragung der Ergebnisse ..." erreichen will, das Einzige:

Spannend ist, wann und wie sich die Tarifparteien einigen werden, ob es einen harten Arbeitskampf geben wird und natürlich: Wann wird die nächste Bundesregierung handlungsfähig sein, um ein Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetz aufzulegen.

Fragen ?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 20.02.2025 09:06
Bei der Suche nach handfester Unterstützung ist mir gerade aifgefallen, dass der Bundesweherverband noch nicht Mal mehr den Standardsatz "....zeitgerechte Uebertragung der Ergebnisse ..." erreichen will, das Einzige:

Spannend ist, wann und wie sich die Tarifparteien einigen werden, ob es einen harten Arbeitskampf geben wird und natürlich: Wann wird die nächste Bundesregierung handlungsfähig sein, um ein Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetz aufzulegen.

Fragen ?

Und man kann sich wegen der wenigen, aber hier dezidierten Ausführungen des Kanzlerkandidaten der Union, wie er sie in den letzten Wochen regelmäßig in den Wahlarenen der Republik getätigt hat, denken, wie das kommende Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz aussehen wird, wenn die Umfragen sich am Sonntag materialisieren sollten, dem man nun einiges vorwerfen kann, aber sicherlich nicht, dass er nicht einiges in der Birne hat, sodass man vermuten darf, dass er hier meint, was er hier regelmäßig sagt, nämlich dass der öffentliche Dienst unter seiner Kanzlerschaft seinen Beitrag zu leisten habe, um heute zunächst einmal die Schuldenbremse weiterhin so einzuhalten, dass die weiteren von ihm anvisierten politischen Ziele eher erreicht werden könnten. Wir dürfen sicher sein, dass die einschneidenste Veränderung nicht darin liegen wird, dass das kommende Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz nun nicht mehr BBVAnpÄndG, sondern höchstwahrscheinlich wieder BBVAnpG heißen wird.

Er meint dabei Bürokratieabbau offensichtlich zu einem nicht geringen Teil so, wie er das sagt, nämlich Einsparungen im öffentlichen Dienst durch die sog. Verschlankung der Personalstruktur und hat dabei - wenn ich das nicht falsch erinnere - in der letzten Woche auch die seines Erachtens zu hohen Personalkosten im öffentlichen Dienst hervorgehoben, was einige Vermutungen möglich macht, wie sich nun das kommende Gesetz gestalten wird, unabhängig davon, ob's nun BBVAnpG oder doch BBVAnpÄndG heißen wird.

Es wäre erstaunlich und zugleich fahrlässig, wenn die derzeitigen Verhandlungsführer der Gewerkschaften das - also die sich heute abzeichnende nähere Zukunft - nicht in ihren derzeitigen Verhandlungen mit einem heute zum Teil noch ganz anderen Personal auf der Gegenseite als dem, mit dem sie die Verhandlungen in der nächsten Tarifverhandlung im höchstwahrscheinlich mal wieder übernächsten Jahr höchstwahrscheinlich werden führen müssen, im Kopf hätten. Denn die Verschlankung des Personals ist nur eine der für politische Entscheidungsträger möglichen Formen, um Personalkosten einzusparen.

Der hier wiederkehrend im Forum von verschiedenen Schreibern formulierte Schnittchenhunger der Gewerkschaftsvertreter während der aktuellen Verhandlungen dürfte eher deren geringeres Problem sein. Ihnen wird es in den Zeiten, wie wir sie heute vorfinden, sicherlich zu einem nicht geringen Teil intern - also hinter den verschlossenen Türen der Verhandlungen - um Besitzstandswahrung gehen, wofür sie ebenfalls intern und also hinter verschlossenen Türen nicht unerhebliche Zugeständnisse hinsichtlich ihrer öffentlich getätigten Forderungen werden bringen müssen. Alles andere zu glauben - also Schnittchenhunger als Ursache wenig erfreulicher Tarifergebnisse zu vermuten -, bedeutete, sich nie mit den tatsächlichen Inhalten der regelmäßig stundenlangen Verhandlungen beschäftigt zu haben und hier also ein doch eher unterkomplexes Bild zu zeichnen.

Was also hilft, ist weniger verdrehte Vorstellungswelt bei aller berechtigten Kritik an Gewerkschaften im Einzelnen als vielmehr eine hohe Zahl an Gewerkschaftsmitgliedern, die die Kasse aufbessern und damit deren Machtposition wieder stärken. Das dem weiterhin so kommt - die Zahl an Gewerkschaftmitgliedern steigt seit geraumer Zeit wieder, jedoch auf eher recht bescheidenem Niveau -, haben die Gewerkschaften selbst in der Hand, so wie sie nicht zuletzt in ihrem Führungspersonal der Vergangenheit eine gehörige Mitverantwortung dafür tragen, dass die Zahl der Mitglieder sich so entwickelt hat, wie sie sich entwickelt hat. Und dabei darf man also davon ausgehen, dass die Verhandlungsmacht der Gewerkschaften in den letzten dreißig Jahren sicherlich nicht unbedingt gewaltig zugenommen haben wird (um es mal so auszudrücken) in Anbetracht der maßgeblichen Mitgliederzahlen, sodass wir uns alle auch an die eigene Nase fassen dürfen (und die Gewerkschaftsführungen ebenfalls), wieso es so ist, wie es ist:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/3266/umfrage/mitgliedszahlen-des-dgb-seit-dem-jahr-1994/

Fragen habe ich diesbezüglich keine, weil ich hier weiß, wovon ich spreche, was meines Erachten nicht für all jene gilt, die meinen, sich hier regelmäßig mit undifferenzierten Gewerkschaftsbashing hervortun zu wollen, ohne zu erkennen, dass sie sich und uns alle damit ins eigene Fleisch schneiden. Es gibt genug an Gewerkschaftsarbeit zu kritisieren - nicht zuletzt, dass Gewerkschaftsfunktionäre nicht nur qua Funktion zum Kungeln neigen -; aber ohne sie würde es noch einmal deutlich schlechter aussehen. Verhandlungsmacht kommt nicht aus schönen Gesichtern, sondern insbesondere aus der Stärke der Kasse, die zukünftig regelmäßig gefüllt werden muss, wenn aktuell in sie hineingegriffen werden soll. So ist die einfache Wahrheit. Und die gerade angeführte Statistik veranschaulicht die heutige Machtposition, aus der am Ende zu einem nicht geringen Teil Tarifabschlüsse erklärbar werden.

Und jetzt schmiere ich mir mal ein, zwei Schnittchen in der Küche und verhandle dann mit mir selbst, wie sich der weitere Tag gestaltet. Hoffentlich obsiegt nicht der innere Arbeitgeber.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Sindbad der Seefahrer am 20.02.2025 09:16
Zitat von: Knecht
Ich habs schon mal geschrieben: SPD kann nur wählen, wer Bezieher von Sozialleistungen ist.

Das ist in meinen Augen von allen (!) die mit Abstand weltfremdeste ideologischste Partei und noch dazu mit dem inkompetentesten Personal. Sollte da einer mit nem Flyer vor meiner Türe stehen, jage ich ihn vom Hof.
Welches Führungspersonal der Altparteien wäre denn kompetenter? Blackrock-Fritze, Plagiats-Robert oder 360-Grad-Annalena?

Zitat von: SGLBund
Was denn sonst? CDU ist derzeit noch unwählbar, die sozialistischen Parteien SPD, Grüne und Linke ebenfalls, die FDP hat sich schon dadurch disqualifiziert, dass sie die Ampel überhaupt erst ermöglicht haben. Eine möglichst starke AfD zwingt die anderen alleine durch ihre Existenz in die richtige Richtung.
Nun, die Führungstante der AfD möchte gerne die Hälfte des Bundeshaushaltes für Rüstung ausgeben. Dann wird das Geschrei wegen leerer Kassen noch lauter sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rocknrollmops am 20.02.2025 10:30
Jedem einen Spitznamen auf Kindergartenniveau zu geben zeugt in der Regel von großer Kompetenz
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Finanzer am 20.02.2025 10:58
Nun, die Führungstante der AfD möchte gerne die Hälfte des Bundeshaushaltes für Rüstung ausgeben. Dann wird das Geschrei wegen leerer Kassen noch lauter sein.

und die andere Hälfte des Bundeshaushaltes ihren reichen Freunden übergeben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 23.02.2025 20:09
Bye Bye SPD
Bye bye FRAU FAESER
Bye bye FRAU WELGE
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bodycount02 am 23.02.2025 20:30
Bye Bye SPD
Bye bye FRAU FAESER
Bye bye FRAU WELGE

Willkommen Dummheit, Willkommen Einsparungen im öffentlichen Dienst.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 23.02.2025 22:40
Nach der momentanen Sachlage ist die SPD in der nächsten Regierung…möglich, dass Faeser da ne Rolle spielen wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 24.02.2025 06:38
Bye Bye SPD
Bye bye FRAU FAESER
Bye bye FRAU WELGE

Was für "bye bye SPD"??
Mit welcher Partei wird die CDU wohl eine Koalition ein gehen?
Es heisst wohl eher "weiter SPD".
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 24.02.2025 08:08
Nach der momentanen Sachlage ist die SPD in der nächsten Regierung…möglich, dass Faeser da ne Rolle spielen wird.

Dem ersten Teil stimme ich zu, dem zweiten nicht.

Ja, was Peter schreibt ist völliger Unsinn, Frau Welge hat beste Chancen ihren OB-Posten im Herbst diesen Jahres zu verteidigen.

Die SPD wird 1/3 der Minister stellen, Außen- und Sozialministerium (das nach Willen der CDU ja mit dem BMAS verschmelzen soll) dürften da gesetzt sein, der Rest ist offen.

Trotzdem gehe ich davon aus, dass das Innenministerium wieder der CSU zugeschlagen wird, da Söder in Bayern weitermacht könnte der nächste Innenminister Herrmann heißen, nur so eine Vermutung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 24.02.2025 08:55
Bye Bye SPD
Bye bye FRAU FAESER
Bye bye FRAU WELGE

Da die SPD vermutlich weiter in der Regierung bleibt würde ich mich nicht zu früh freuen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 24.02.2025 08:56
Nach der momentanen Sachlage ist die SPD in der nächsten Regierung…möglich, dass Faeser da ne Rolle spielen wird.

Aber sicherlich nicht im Innenministerium.

Die CDU wird Interesse am Innen- und Wirtschaftsministerium haben. Wenn sie eins abgeben muss, wird sicherlich Bedingung sein, dass Nancy es abgibt, damit sich etwas ändern kann
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 24.02.2025 08:57
Nach der momentanen Sachlage ist die SPD in der nächsten Regierung…möglich, dass Faeser da ne Rolle spielen wird.

Dem ersten Teil stimme ich zu, dem zweiten nicht.

Ja, was Peter schreibt ist völliger Unsinn, Frau Welge hat beste Chancen ihren OB-Posten im Herbst diesen Jahres zu verteidigen.

Die SPD wird 1/3 der Minister stellen, Außen- und Sozialministerium (das nach Willen der CDU ja mit dem BMAS verschmelzen soll) dürften da gesetzt sein, der Rest ist offen.

Trotzdem gehe ich davon aus, dass das Innenministerium wieder der CSU zugeschlagen wird, da Söder in Bayern weitermacht könnte der nächste Innenminister Herrmann heißen, nur so eine Vermutung.

Karin tritt gar nicht wieder an im Herbst, steht also für das OB Amt nicht zur Verfügung, das hat sie schon verkündet
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Flocke83 am 24.02.2025 14:21
Können wir bitte beim Thema bleiben?!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rudi_Regenbogen am 24.02.2025 18:14
Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen. Ich frage mich seit gefühlten Ewigkeiten, warum jede Tarifrunde genau gleich abläuft. In Runde Eins fordern die Gewerkschaften etwas, die andere Seite nimmt teil. Es folgen einige Warnstreiks. Es folgt Runde Zwei. Die Gewerkschaften fordern mit "Nachdruck" während die andere Seite wieder nur teilnimmt. Es folgen wochenlang weitere Streiks. Die Betroffenen der Streiks schimpfen (zurecht). Runde Drei. Erst passiert zwei Tage gar nichts, dann gibt es eine lange Nacht. Dann, am folgenden  Mittag, stellen sich beide Parteien, breit grinsend, vor die Presse und verkünden einen ach so tollen Kompromiss, mit dem beide gut leben können.

Wie ich (und wahrscheinlich viele Andere auch) es mir vorstelle: Beide Seiten treffen sich. Man verhandelt bis man ein Ergebnis hat (egal wie lange) und stellt sich dann (zurecht),  breit grinsend, vor die Presse und verkündet das Ergebnis. Alles dazwischen verärgert die Menschen und kostet nur unnötig Geld.

Warum?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: photosynthese am 24.02.2025 18:18
Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen. Ich frage mich seit gefühlten Ewigkeiten, warum jede Tarifrunde genau gleich abläuft. In Runde Eins fordern die Gewerkschaften etwas, die andere Seite nimmt teil. Es folgen einige Warnstreiks. Es folgt Runde Zwei. Die Gewerkschaften fordern mit "Nachdruck" während die andere Seite wieder nur teilnimmt. Es folgen wochenlang weitere Streiks. Die Betroffenen der Streiks schimpfen (zurecht). Runde Drei. Erst passiert zwei Tage gar nichts, dann gibt es eine lange Nacht. Dann, am folgenden  Mittag, stellen sich beide Parteien, breit grinsend, vor die Presse und verkünden einen ach so tollen Kompromiss, mit dem beide gut leben können.

Wie ich (und wahrscheinlich viele Andere auch) es mir vorstelle: Beide Seiten treffen sich. Man verhandelt bis man ein Ergebnis hat (egal wie lange) und stellt sich dann (zurecht),  breit grinsend, vor die Presse und verkündet das Ergebnis. Alles dazwischen verärgert die Menschen und kostet nur unnötig Geld.

Warum?

Das betrifft ja nicht nur den öffentlichen Dienst. Ich habe noch nie an diesen Verhandlungen teilgenommen, aber von außen hat man manchmal den Eindruck, dass die Einigung viel früher möglich wäre, aber alle Seiten ein gewisses Schauspiel wahren wollen...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 24.02.2025 18:19
Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen. Ich frage mich seit gefühlten Ewigkeiten, warum jede Tarifrunde genau gleich abläuft. In Runde Eins fordern die Gewerkschaften etwas, die andere Seite nimmt teil. Es folgen einige Warnstreiks. Es folgt Runde Zwei. Die Gewerkschaften fordern mit "Nachdruck" während die andere Seite wieder nur teilnimmt. Es folgen wochenlang weitere Streiks. Die Betroffenen der Streiks schimpfen (zurecht). Runde Drei. Erst passiert zwei Tage gar nichts, dann gibt es eine lange Nacht. Dann, am folgenden  Mittag, stellen sich beide Parteien, breit grinsend, vor die Presse und verkünden einen ach so tollen Kompromiss, mit dem beide gut leben können.

Wie ich (und wahrscheinlich viele Andere auch) es mir vorstelle: Beide Seiten treffen sich. Man verhandelt bis man ein Ergebnis hat (egal wie lange) und stellt sich dann (zurecht),  breit grinsend, vor die Presse und verkündet das Ergebnis. Alles dazwischen verärgert die Menschen und kostet nur unnötig Geld.

Warum?

Ich bin mir sicher auch hierfür lassen sich wieder zig tolle Begründung von allen Beteiligten finden. Aber ja, es ist einfach nur nervend und sinnlos.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: UNameIT am 25.02.2025 09:10
Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen. Ich frage mich seit gefühlten Ewigkeiten, warum jede Tarifrunde genau gleich abläuft. In Runde Eins fordern die Gewerkschaften etwas, die andere Seite nimmt teil. Es folgen einige Warnstreiks. Es folgt Runde Zwei. Die Gewerkschaften fordern mit "Nachdruck" während die andere Seite wieder nur teilnimmt. Es folgen wochenlang weitere Streiks. Die Betroffenen der Streiks schimpfen (zurecht). Runde Drei. Erst passiert zwei Tage gar nichts, dann gibt es eine lange Nacht. Dann, am folgenden  Mittag, stellen sich beide Parteien, breit grinsend, vor die Presse und verkünden einen ach so tollen Kompromiss, mit dem beide gut leben können.

Wie ich (und wahrscheinlich viele Andere auch) es mir vorstelle: Beide Seiten treffen sich. Man verhandelt bis man ein Ergebnis hat (egal wie lange) und stellt sich dann (zurecht),  breit grinsend, vor die Presse und verkündet das Ergebnis. Alles dazwischen verärgert die Menschen und kostet nur unnötig Geld.

Warum?


vielleicht auch Legitimation der Gewerkschaften. Mit Streiks können sie sich ja profilieren und neue Mitglieder werben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 25.02.2025 09:22

Wie ich (und wahrscheinlich viele Andere auch) es mir vorstelle: Beide Seiten treffen sich. Man verhandelt bis man ein Ergebnis hat (egal wie lange) und stellt sich dann (zurecht),  breit grinsend, vor die Presse und verkündet das Ergebnis. Alles dazwischen verärgert die Menschen und kostet nur unnötig Geld.

Warum?

Da hast du doch einen der Gründe. Ein wenig die Gewerkschaften zermürben und die Streikkasse belasten erleichtert evtl die nächsten Verhandlungen, je leerer die Streikkasse desto besser für die Arbeitgeberseite, denn dann tun die Streiks beiden weh. Zudem kann man wenn blockiert und die Leute ertsmal streiken das Ergebnis nachher besser verkaufen, man hätte hart verhandelt nicht klein beigegeben und am Ende mit Rücksicht auf die Pendler einen Kompromiss gefunden um die bösen Angestellten davon abzuhalten die Bürger weiter zu quälen :D

Irgendwie sowas.

Ich wäre froh wenn wir damit nichts zu tun hätten. Amtsangemessene Alimentation und gut. Automatischer Inflationsausgleich wie in Brüssel. Weil Reallohnzuwachs bekommen wir sowieso nicht. Wir brauchen nicht davon träumen, dass wir in fetten Jahren irgendwas vom Kuchen abbekommen. Somit würde mir eine amtsangemessene Alimentation mit einem gesicherten Inflationsausgleich und somit Kaufkrafterhalt, völlig ausreichen, davon, dass die amtsangemessene Alimentation uns verfasssunggemäß zusteht mal abgesehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 25.02.2025 09:38
Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen. Ich frage mich seit gefühlten Ewigkeiten, warum jede Tarifrunde genau gleich abläuft. In Runde Eins fordern die Gewerkschaften etwas, die andere Seite nimmt teil. Es folgen einige Warnstreiks. Es folgt Runde Zwei. Die Gewerkschaften fordern mit "Nachdruck" während die andere Seite wieder nur teilnimmt. Es folgen wochenlang weitere Streiks. Die Betroffenen der Streiks schimpfen (zurecht). Runde Drei. Erst passiert zwei Tage gar nichts, dann gibt es eine lange Nacht. Dann, am folgenden  Mittag, stellen sich beide Parteien, breit grinsend, vor die Presse und verkünden einen ach so tollen Kompromiss, mit dem beide gut leben können.

Wie ich (und wahrscheinlich viele Andere auch) es mir vorstelle: Beide Seiten treffen sich. Man verhandelt bis man ein Ergebnis hat (egal wie lange) und stellt sich dann (zurecht),  breit grinsend, vor die Presse und verkündet das Ergebnis. Alles dazwischen verärgert die Menschen und kostet nur unnötig Geld.

Warum?

Es ist sogar eigentlich noch schlimmer. Die Gewerkschaften fordern nicht erst in Runde 1 etwas. Die Forderungen sind seit dem 09.10.2024 bekannt....
Also 3,5 Monate vor der ersten Runde.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 25.02.2025 13:52
Die Einnahmen des deutschen Staats sind im vergangenen Jahr erstmals über die Marke von zwei Billionen Euro gestiegen. Insgesamt habe der Staat 2,013 Billionen Euro eingenommen und damit 4,8 Prozent mehr als im Jahr davor, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 25.02.2025 14:21
Die Einnahmen des deutschen Staats sind im vergangenen Jahr erstmals über die Marke von zwei Billionen Euro gestiegen. Insgesamt habe der Staat 2,013 Billionen Euro eingenommen und damit 4,8 Prozent mehr als im Jahr davor, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit
Hinlänglich bekannt. Deswegen wollen CDU, CSU, SPD, Grüne und Linke auch gemeinsam so schnell wie möglich die Schuldenbremse aufheben, um das völlig unzureichende Steuerplus samt Schulden in der Ukraine zu vergeuden. Wenn es nach den linken Parteien SPD, Grüne, Linke geht, zusätzlichmit weiteren Steuererhöhungen.

Wenn noch mehr Geld Steuergeld sinnlos im Ausland verpulvert wird, holt die AfD 2029 30%.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 25.02.2025 14:24
Die Einnahmen des deutschen Staats sind im vergangenen Jahr erstmals über die Marke von zwei Billionen Euro gestiegen. Insgesamt habe der Staat 2,013 Billionen Euro eingenommen und damit 4,8 Prozent mehr als im Jahr davor, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit

Wenn noch mehr Geld Steuergeld sinnlos im Ausland verpulvert wird, holt die AfD 2029 30%.

Ich denke eher 40.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: photosynthese am 25.02.2025 16:12
Die Einnahmen des deutschen Staats sind im vergangenen Jahr erstmals über die Marke von zwei Billionen Euro gestiegen. Insgesamt habe der Staat 2,013 Billionen Euro eingenommen und damit 4,8 Prozent mehr als im Jahr davor, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit
Hinlänglich bekannt. Deswegen wollen CDU, CSU, SPD, Grüne und Linke auch gemeinsam so schnell wie möglich die Schuldenbremse aufheben, um das völlig unzureichende Steuerplus samt Schulden in der Ukraine zu vergeuden. Wenn es nach den linken Parteien SPD, Grüne, Linke geht, zusätzlichmit weiteren Steuererhöhungen.

Wenn noch mehr Geld Steuergeld sinnlos im Ausland verpulvert wird, holt die AfD 2029 30%.

Ich befürchte, dafür reicht schon aus, wenn man weiterhin nicht weiß, wofür die Regierung eigentlich steht. Und das ist gar nicht so unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, dass die SPD weiterhin gerne von GroKo redet, obwohl sie eigentlich nur noch ein Juniorpartner sein wird.

Und damit mal sehen, ob es überhaupt um 2029 gehen wird...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BuBeamter am 27.02.2025 07:05
Die Einnahmen des deutschen Staats sind im vergangenen Jahr erstmals über die Marke von zwei Billionen Euro gestiegen. Insgesamt habe der Staat 2,013 Billionen Euro eingenommen und damit 4,8 Prozent mehr als im Jahr davor, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit
Hinlänglich bekannt. Deswegen wollen CDU, CSU, SPD, Grüne und Linke auch gemeinsam so schnell wie möglich die Schuldenbremse aufheben, um das völlig unzureichende Steuerplus samt Schulden in der Ukraine zu vergeuden. Wenn es nach den linken Parteien SPD, Grüne, Linke geht, zusätzlichmit weiteren Steuererhöhungen.

Wenn noch mehr Geld Steuergeld sinnlos im Ausland verpulvert wird, holt die AfD 2029 30%.

Keine Partei käme ohne Steuererhöhungen aus. Seitens der linken Parteien wurde zumindest geäußert, wo das passieren sollte. Diese Erklärung sind Union , FDP und die rechtsradikale AFD schuldig geblieben.

Dazu muss man sagen, dass unsere Auslandsausgaben ebenfalls nach unseren Interessen eingesetzt werden. Dazu gehört zum Beispiel, dass man einem anderen Land hilft, wenn es von einem durchgedrehten Diktator einfach eingenommen werden soll.

Nutze vielleicht eher deine Kreisgruppe bei Telegramm für solche Gedanken.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 27.02.2025 07:29
Die Einnahmen des deutschen Staats sind im vergangenen Jahr erstmals über die Marke von zwei Billionen Euro gestiegen. Insgesamt habe der Staat 2,013 Billionen Euro eingenommen und damit 4,8 Prozent mehr als im Jahr davor, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit
Hinlänglich bekannt. Deswegen wollen CDU, CSU, SPD, Grüne und Linke auch gemeinsam so schnell wie möglich die Schuldenbremse aufheben, um das völlig unzureichende Steuerplus samt Schulden in der Ukraine zu vergeuden. Wenn es nach den linken Parteien SPD, Grüne, Linke geht, zusätzlichmit weiteren Steuererhöhungen.

Wenn noch mehr Geld Steuergeld sinnlos im Ausland verpulvert wird, holt die AfD 2029 30%.

Keine Partei käme ohne Steuererhöhungen aus. Seitens der linken Parteien wurde zumindest geäußert, wo das passieren sollte. Diese Erklärung sind Union , FDP und die rechtsradikale AFD schuldig geblieben.

Dazu muss man sagen, dass unsere Auslandsausgaben ebenfalls nach unseren Interessen eingesetzt werden. Dazu gehört zum Beispiel, dass man einem anderen Land hilft, wenn es von einem durchgedrehten Diktator einfach eingenommen werden soll.

Nutze vielleicht eher deine Kreisgruppe bei Telegramm für solche Gedanken.

Ist schon interessant, dass die abgewählten Linken immer noch wissen, was die Interessen von allen sind...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: lotsch am 27.02.2025 09:44
Die Einnahmen des deutschen Staats sind im vergangenen Jahr erstmals über die Marke von zwei Billionen Euro gestiegen. Insgesamt habe der Staat 2,013 Billionen Euro eingenommen und damit 4,8 Prozent mehr als im Jahr davor, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit
Hinlänglich bekannt. Deswegen wollen CDU, CSU, SPD, Grüne und Linke auch gemeinsam so schnell wie möglich die Schuldenbremse aufheben, um das völlig unzureichende Steuerplus samt Schulden in der Ukraine zu vergeuden. Wenn es nach den linken Parteien SPD, Grüne, Linke geht, zusätzlichmit weiteren Steuererhöhungen.

Wenn noch mehr Geld Steuergeld sinnlos im Ausland verpulvert wird, holt die AfD 2029 30%.

Keine Partei käme ohne Steuererhöhungen aus. Seitens der linken Parteien wurde zumindest geäußert, wo das passieren sollte. Diese Erklärung sind Union , FDP und die rechtsradikale AFD schuldig geblieben.

Dazu muss man sagen, dass unsere Auslandsausgaben ebenfalls nach unseren Interessen eingesetzt werden. Dazu gehört zum Beispiel, dass man einem anderen Land hilft, wenn es von einem durchgedrehten Diktator einfach eingenommen werden soll.

Nutze vielleicht eher deine Kreisgruppe bei Telegramm für solche Gedanken.


Gehört es nach deiner Ansicht wirklich zu unseren Interessen, positive Maskulinität in Ruanda zu unterstützen?
Ich denke, es gibt auf diesem Gebiet einen gehörigen Wildwuchs, der an spätrömische Dekadenz erinnert. Das kann man gerne machen, wenn man meint zu viel Geld zu haben, aber das haben wir schon lange nicht mehr. Unser Staat ist nicht einmal in der Lage seine verfassungsmäßigen Aufgaben zu erfüllen. Jeder kleine kommunale Kämmerer fängt bei den "freiwilligen Leistungen" an zu sparen, damit er seine Pflichtaufgaben weiterhin erfüllen kann. Das erwarte ich auch von jeder Bundes- und Landesregierung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 27.02.2025 10:06
Diese Erklärung sind Union , FDP und die rechtsradikale AFD schuldig geblieben.


Lüge. Man will (zurecht) bei Hartz4, Asylanten, "Entwicklungshilfe" und Subventionen sparen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: lotsch am 27.02.2025 10:39
Die Einnahmen des deutschen Staats sind im vergangenen Jahr erstmals über die Marke von zwei Billionen Euro gestiegen. Insgesamt habe der Staat 2,013 Billionen Euro eingenommen und damit 4,8 Prozent mehr als im Jahr davor, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit
Hinlänglich bekannt. Deswegen wollen CDU, CSU, SPD, Grüne und Linke auch gemeinsam so schnell wie möglich die Schuldenbremse aufheben, um das völlig unzureichende Steuerplus samt Schulden in der Ukraine zu vergeuden. Wenn es nach den linken Parteien SPD, Grüne, Linke geht, zusätzlichmit weiteren Steuererhöhungen.

Wenn noch mehr Geld Steuergeld sinnlos im Ausland verpulvert wird, holt die AfD 2029 30%.

Keine Partei käme ohne Steuererhöhungen aus. Seitens der linken Parteien wurde zumindest geäußert, wo das passieren sollte. Diese Erklärung sind Union , FDP und die rechtsradikale AFD schuldig geblieben.

Dazu muss man sagen, dass unsere Auslandsausgaben ebenfalls nach unseren Interessen eingesetzt werden. Dazu gehört zum Beispiel, dass man einem anderen Land hilft, wenn es von einem durchgedrehten Diktator einfach eingenommen werden soll.

Nutze vielleicht eher deine Kreisgruppe bei Telegramm für solche Gedanken.


Gehört es nach deiner Ansicht wirklich zu unseren Interessen, positive Maskulinität in Ruanda zu unterstützen?
Ich denke, es gibt auf diesem Gebiet einen gehörigen Wildwuchs, der an spätrömische Dekadenz erinnert. Das kann man gerne machen, wenn man meint zu viel Geld zu haben, aber das haben wir schon lange nicht mehr. Unser Staat ist nicht einmal in der Lage seine verfassungsmäßigen Aufgaben zu erfüllen. Jeder kleine kommunale Kämmerer fängt bei den "freiwilligen Leistungen" an zu sparen, damit er seine Pflichtaufgaben weiterhin erfüllen kann. Das erwarte ich auch von jeder Bundes- und Landesregierung.

Nachtrag: Und wenn der Staat aufhört, seine verfassungsmäßigen Aufgaben zu erfüllen, ist er logischerweise irgendwann kein Verfassungsstaat mehr.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BuBeamter am 27.02.2025 10:49
Diese Erklärung sind Union , FDP und die rechtsradikale AFD schuldig geblieben.


Lüge. Man will (zurecht) bei Hartz4, Asylanten, "Entwicklungshilfe" und Subventionen sparen.

Wie viel kann man beim Minimum wegnehmen?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 27.02.2025 10:57
Diese Erklärung sind Union , FDP und die rechtsradikale AFD schuldig geblieben.


Lüge. Man will (zurecht) bei Hartz4, Asylanten, "Entwicklungshilfe" und Subventionen sparen.

Wie viel kann man beim Minimum wegnehmen?

Wer arbeiten kann, hat zu arbeiten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Finanzer am 27.02.2025 11:23
Diese Erklärung sind Union , FDP und die rechtsradikale AFD schuldig geblieben.


Lüge. Man will (zurecht) bei Hartz4, Asylanten, "Entwicklungshilfe" und Subventionen sparen.

Wie viel kann man beim Minimum wegnehmen?

Wer arbeiten kann, hat zu arbeiten.

Mag sein, mag sogar gut sein. Gleichwohl wird selbst das zusammenstreichen des kompletten Bürgergeldes nciht die Phantastereien des CDU Programmes oder die Wahnvorstellungen des AFD- Programmes finanzieren.

Nicht immer den hohlen Worten von Chrupalla, Linnemann oder Spahn vertrauen. Einfach mal selbst nachrechnen. Die einzige Wirtschaftskompetenz in diesen Parteien hat was mit schalem Bier und vergilbten Tresen zu tun.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 27.02.2025 11:58
Diese Erklärung sind Union , FDP und die rechtsradikale AFD schuldig geblieben.


Lüge. Man will (zurecht) bei Hartz4, Asylanten, "Entwicklungshilfe" und Subventionen sparen.

Wie viel kann man beim Minimum wegnehmen?

Wer arbeiten kann, hat zu arbeiten.

Deine Forderung lässt sich verfassungsrechtlich nicht darstellen, Bastel, da sich aus der Verfassung keine Arbeitspflicht ableiten lässt. Ihre Einführung in die Verfassung würde zwangsläufig zu einer Normenkollision mit anderen Verfassungsnormen führen müssen, nicht zuletzt unter praktischen Gesichtspunkten mit Art. 1 Abs. 1 GG, da eine solche Arbeitspflicht dann einzelnen Individuen irgendwann zwangsläufig entwürdigende Umständen zumuten müsste - nicht zuletzt einzelnen Alleinerziehenden mit Kindern -, gleichfalls auch mit dem Recht auf Freizügigkeit aus Art. 11 Abs. 1 GG, da das Individuum nun verpflichtet werden könnte - bzw. im Einzefall verpflichtet werden müsste -, zwecks Erfüllung seiner Arbeitspflicht seinen Wohnort zu wechseln, also bpsw. seinen Wohnsitz aus einer strukturschwachen Region mit zu wenig Arbeitsplätzen in eine andere mit offenen verlegen zu müssen.

Unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung würde zwangsläufig eine andere werden, wenn eine entsprechende Arbeitspflicht möglich wäre und vollzogen werden würde: Nicht das Individuum wäre dann das Maß der Dinge mehr, sondern wieder der Staat, dem das zur Arbeit verpflichtete Individuum zu nutzen hätte, nämlich insbesondere, weil das arbeitende Individuum nun fast zwangsläufig in allen Fällen steuerpflichtig wäre, da ja ein steuerlicher Freibetrag - der heute am dann nicht mehr notwendigen Existenzminimum gebildet wird - nun ebenfalls nicht mehr notwendig wäre.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Durgi am 27.02.2025 12:26
Diese Erklärung sind Union , FDP und die rechtsradikale AFD schuldig geblieben.


Lüge. Man will (zurecht) bei Hartz4, Asylanten, "Entwicklungshilfe" und Subventionen sparen.

Wie viel kann man beim Minimum wegnehmen?

Wer arbeiten kann, hat zu arbeiten.

Deine Forderung lässt sich verfassungsrechtlich nicht darstellen, Bastel, da sich aus der Verfassung keine Arbeitspflicht ableiten lässt. Ihre Einführung in die Verfassung würde zwangsläufig zu einer Normenkollision mit anderen Verfassungsnormen führen müssen, nicht zuletzt unter praktischen Gesichtspunkten mit Art. 1 Abs. 1 GG, da eine solche Arbeitspflicht dann einzelnen Individuen irgendwann zwangsläufig entwürdigende Umständen zumuten müsste - nicht zuletzt einzelnen Alleinerziehenden mit Kindern -, gleichfalls auch mit dem Recht auf Freizügigkeit aus Art. 11 Abs. 1 GG, da das Individuum nun verpflichtet werden könnte - bzw. im Einzefall verpflichtet werden müsste -, zwecks Erfüllung seiner Arbeitspflicht seinen Wohnort zu wechseln, also bpsw. seinen Wohnsitz aus einer strukturschwachen Region mit zu wenig Arbeitsplätzen in eine andere mit offenen verlegen zu müssen.

Unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung würde zwangsläufig eine andere werden, wenn eine entsprechende Arbeitspflicht möglich wäre und vollzogen werden würde: Nicht das Individuum wäre dann das Maß der Dinge mehr, sondern wieder der Staat, dem das zur Arbeit verpflichtete Individuum zu nutzen hätte, nämlich insbesondere, weil das arbeitende Individuum nun fast zwangsläufig in allen Fällen steuerpflichtig wäre, da ja ein steuerlicher Freibetrag - der heute am dann nicht mehr notwendigen Existenzminimum gebildet wird - nun ebenfalls nicht mehr notwendig wäre.

Da stimme ich dir zu Swen. Welche Stellschrauben hat man aus deiner Sicht denn dann? Die Hoehe des Buergergeldes (dessen Name ich uebrigens doof finde...) an zu erbringende Arbeitsleistung knuepfen? Quasi wie eine Arbeitsverpflichtung light?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 27.02.2025 12:33
Da stimme ich dir zu Swen. Welche Stellschrauben hat man aus deiner Sicht denn dann? Die Hoehe des Buergergeldes (dessen Name ich uebrigens doof finde...) an zu erbringende Arbeitsleistung knuepfen? Quasi wie eine Arbeitsverpflichtung light?

Die Üblichen: Steuerfreibeträge deutlich erhöhen, Mindestlohn deutlich rauf, anrechnungsfreies Einkommen moderat erhöhen. Am besten eine Kombination aus allem.

Ach ja, ich vergaß ein Thema das bestimmt seit mindestens 15 Jahren relevant ist: Der soziale Wohnungsbau. Wenn ausreichend bezahlbarer, angemessener Wohnraum für Grundsicherungsempfänger vorhanden ist, sinkt ggf. auch das Grundsicherungsniveau. Aber das bekommt die Politik ja auch nicht im Ansatz gebacken.

Soll letztendlich heißen, dass die Anreize zum Arbeiten ausreichend hoch sein müssen, um die Zahl der Arbeitsverweigerer zu senken.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 27.02.2025 13:02
Da stimme ich dir zu Swen. Welche Stellschrauben hat man aus deiner Sicht denn dann? Die Hoehe des Buergergeldes (dessen Name ich uebrigens doof finde...) an zu erbringende Arbeitsleistung knuepfen? Quasi wie eine Arbeitsverpflichtung light?

Die Üblichen: Steuerfreibeträge deutlich erhöhen, Mindestlohn deutlich rauf, anrechnungsfreies Einkommen moderat erhöhen. Am besten eine Kombination aus allem.

Das sehe ich politisch genauso wie Du, PolareuD, was damit zusammenhängen dürfte, dass wir politisch ähnliche Inhalte vertreten, schätze ich.

Verfassungsrechtlich kann der Gesetzgeber das Grundsicherungsniveau gegenüber heute nur dann absenken, indem er Bedarfssätze sachgerecht verändert. Wie im Besoldungsrecht reichen dafür aber allein haushaltsrechtliche Gründe nicht aus. Zugleich würde eine solche Absenkung tendenziell eher teurer werden, eben weil die Bedarfssätze realitätsgerecht zu bemessen wären. Ein zentrales Beispiel wären die Sozialtarife. Sobald es staatlich garantiert wird, dass alle wesentlich Gleiche (also beispielsweise alle dreiköpfige Familien oder jedes erste Kind) das Recht auf denselben Sozialtarif hätten, bräuchte dieser nicht mehr in die Bemessung des Grundsicherungsniveaus mit einfließen. Die staatlichen Kosten zur Unterhaltung von Grundsicherungsempfängern würden so offensichtlich sinken. Allerdings würde der Staatshaushalt insgesamt höher belastet werden.

Der langen Rede kurzer Sinn: Die den Haushalt belastenden Kosten für Sozialleistungen würden signifikant sinken, wenn mehr Bezieher von Sozialleistungen nicht mehr der staatlichen Fürsorge unterliegen würden, sondern sich selbst von ihrer Hände Arbeit ernähren könnten. Entsprechend ist der alte Slogan der Union durchaus richtig, wonach sozial sei, was Arbeit schaffe. Insofern sollte der politische Blick ggf. eher darauf gerichtet sein, soweit wie das dem Gesetzgeber oder der Regierung möglich ist, Arbeit attraktiver zu machen, um so im Idealfall für mehr Steuereinnahmen zu sorgen und die zugleich den Sozialetat zu senken. Um dabei also ein weiteres Mal politisch - und nicht verfassungsrechtlich - zu schreiben: Der Mindestlohn und seine Anhebung haben Arbeit sicherlich attraktiver gemacht und damit dazu beigetragen, den Sozialetat zu entlasten, ohne dass sich die von mancher Seite zuvor geäußerte Befürchtung bewahrheitet hätte, nämlich dass das Gegenteil der Fall werden würde. Auch deshalb soll heute eine Kommission regelmäßig eine angemessene Höhe des Mindestlohns ermitteln - bei allen Schwächen, die auch eine solche Regelung beinhaltet.

Es wird sich zeigen, ob der Slogan, Leistung müsse wieder mehr Geltung haben, nun auch zu entsprechenden Taten führt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: lotsch am 27.02.2025 15:05
Irgendwo habe ich das Beispiel von der 4-köpfigen Migrationsfamilie in München gelesen, der Mann hätte eine Vollzeitstelle bei der Post bekommen. Weil das Bürgergeld jedoch so hoch war, hat er nur 15 Wochenstunden bei der Post gearbeitet, weil er einen Teil ohne Anrechnung beim Bürgergeld behalten darf. Besser wäre es gewesen, wenn er und seine Frau je 10 Std. gearbeitet hätten, denn  jeder aus der Bürgergeldfamilie darf einen geringen Teil ohne Anrechnung behalten.
Das muss unterbunden werden. Es könnte natürlich auch eine einheimische Familie sein, die können auch rechnen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: NelsonMuntz am 27.02.2025 16:41
Irgendwo habe ich das Beispiel von der 4-köpfigen Migrationsfamilie in München gelesen, der Mann hätte eine Vollzeitstelle bei der Post bekommen. Weil das Bürgergeld jedoch so hoch war, hat er nur 15 Wochenstunden bei der Post gearbeitet, weil er einen Teil ohne Anrechnung beim Bürgergeld behalten darf. Besser wäre es gewesen, wenn er und seine Frau je 10 Std. gearbeitet hätten, denn  jeder aus der Bürgergeldfamilie darf einen geringen Teil ohne Anrechnung behalten.
Das muss unterbunden werden. Es könnte natürlich auch eine einheimische Familie sein, die können auch rechnen.

Das "Problem" sind hier die Kinder - was sich ja auch in der Besoldungsdiskussion mit der 4k-Familie wiederfindet. Eine 4k-Familie kann man mit kleinem Einkommen selbst unter Hinzurechnung des Kindergelds gar nicht ohne weitere Mittel oberhalb des Existenzminimums finanzieren. Ist schlicht nicht drin!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 27.02.2025 17:51
Irgendwo habe ich das Beispiel von der 4-köpfigen Migrationsfamilie in München gelesen, der Mann hätte eine Vollzeitstelle bei der Post bekommen. Weil das Bürgergeld jedoch so hoch war, hat er nur 15 Wochenstunden bei der Post gearbeitet, weil er einen Teil ohne Anrechnung beim Bürgergeld behalten darf. Besser wäre es gewesen, wenn er und seine Frau je 10 Std. gearbeitet hätten, denn  jeder aus der Bürgergeldfamilie darf einen geringen Teil ohne Anrechnung behalten.
Das muss unterbunden werden. Es könnte natürlich auch eine einheimische Familie sein, die können auch rechnen.

Das "Problem" sind hier die Kinder - was sich ja auch in der Besoldungsdiskussion mit der 4k-Familie wiederfindet. Eine 4k-Familie kann man mit kleinem Einkommen selbst unter Hinzurechnung des Kindergelds gar nicht ohne weitere Mittel oberhalb des Existenzminimums finanzieren. Ist schlicht nicht drin!

Das ist leider genauso, weshalb der Bundestag mit der Mehrheit der zwischenzeitlich Geschichte gewordenen Ampelkoalition zum Januar 2023 das Wohngeld-Plus-Gesetz verabschiedet hat. Dadurch ist die Zahl Wohngeld beziehender Haushalte von Ende 2022 zum Ende 2023 von rund 652.000 auf rund 1,2 Mio. angestiegen (https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/09/PD24_373_22311.html). Aktueller Zahlen, wie viele Haushalte heute Wohngeld beziehen, liegen offensichtlich noch nicht vor. Wie im Link hervorgehoben, haben sich die Ausgaben von Bund und Ländern für Wohngeld im Jahr 2023 gegenüber 2022 von rund 1,8 Milliarden Euro auf 4,3 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Zugleich ist das Wohngeld-Plus zum 01.01.2025 um durchschnittlich 15 % gestiegen (https://www.bmwsb.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/Webs/BMWSB/DE/2024/07/Wohngeld-Kurzinfo.html). Ziel des Wohngeld-Plus und seiner jeweiligen Erhöhungen ist weiterhin, dass Erwerbstätige sowie Rentnerinnen und Rentner im Wohngeldbezug so entlastet werden, dass sie nicht wegen höherer Mieten und steigender Einkommen Bürgergeld oder Grundsicherung beantragen müssen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 27.02.2025 19:51
Diese Erklärung sind Union , FDP und die rechtsradikale AFD schuldig geblieben.


Lüge. Man will (zurecht) bei Hartz4, Asylanten, "Entwicklungshilfe" und Subventionen sparen.

Wie viel kann man beim Minimum wegnehmen?

Wer arbeiten kann, hat zu arbeiten.
Passt: also bei einem drittel der "Hartz4" könntest du sparen, in dem du ihnen eine Arbeit zuteilst.
(das ist ja der Anteil, der erwerbsfähigen arbeitlosen "hartz4er" an der Gwsamtheit der "hartz4er")
Wie viele von diesem drittel haben denn einen AG gefunden, für der für sie bezahlen würde, so dass sie kein hartz4 mehr bekämen?
Gleiches gilt für Asylanten (dürfen meistens nicht arbeiten, auch wenn sie wollten).
Da bin ich voll bei dir, da kann man die Integration in die Arbeitswelt beschleunigen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 27.02.2025 19:52
Da stimme ich dir zu Swen. Welche Stellschrauben hat man aus deiner Sicht denn dann? Die Hoehe des Buergergeldes (dessen Name ich uebrigens doof finde...) an zu erbringende Arbeitsleistung knuepfen? Quasi wie eine Arbeitsverpflichtung light?

Die Üblichen: Steuerfreibeträge deutlich erhöhen, Mindestlohn deutlich rauf, anrechnungsfreies Einkommen moderat erhöhen. Am besten eine Kombination aus allem.

Ach ja, ich vergaß ein Thema das bestimmt seit mindestens 15 Jahren relevant ist: Der soziale Wohnungsbau. Wenn ausreichend bezahlbarer, angemessener Wohnraum für Grundsicherungsempfänger vorhanden ist, sinkt ggf. auch das Grundsicherungsniveau. Aber das bekommt die Politik ja auch nicht im Ansatz gebacken.

Soll letztendlich heißen, dass die Anreize zum Arbeiten ausreichend hoch sein müssen, um die Zahl der Arbeitsverweigerer zu senken.
+3
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 27.02.2025 19:54
Irgendwo habe ich das Beispiel von der 4-köpfigen Migrationsfamilie in München gelesen, der Mann hätte eine Vollzeitstelle bei der Post bekommen. Weil das Bürgergeld jedoch so hoch war, hat er nur 15 Wochenstunden bei der Post gearbeitet, weil er einen Teil ohne Anrechnung beim Bürgergeld behalten darf. Besser wäre es gewesen, wenn er und seine Frau je 10 Std. gearbeitet hätten, denn  jeder aus der Bürgergeldfamilie darf einen geringen Teil ohne Anrechnung behalten.
Das muss unterbunden werden. Es könnte natürlich auch eine einheimische Familie sein, die können auch rechnen.
Der Fehler in der Rechnung war wahrscheinlich, dass er nicht wusste, dass er noch mehr mehr gehabt hätte, wenn er Vollzeit gearbeitet hätte.
Aber der Anteil den er behalten darf ist in der Tat zu gering und mW nicht mit der Anzahl der Kinder gekoppelt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 27.02.2025 20:26
Für die Koalitionsgespräche hat die SPD folgende Personen "als mit dabei "genannt":

Lars Klingbeil (SPD-Chef
Saskia Esken (SPD-Chefin)
Anke Rehlinger (Ministerpräsidentin Saarland),
Manuela Schwesig (Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommern),
Bärbel Bas (Bundestagspräsidentin)
Boris Pistorius (Verteidigungsminister)
Hubertus Heil (Arbeitsminister)
Matthias Miersch (SPD-Generalsekretär)
Achim Post (stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzende)

.....
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 27.02.2025 20:35
Für die Koalitionsgespräche hat die SPD folgende Personen "als mit dabei "genannt":

Lars Klingbeil (SPD-Chef
Saskia Esken (SPD-Chefin)
Anke Rehlinger (Ministerpräsidentin Saarland),
Manuela Schwesig (Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommern),
Bärbel Bas (Bundestagspräsidentin)
Boris Pistorius (Verteidigungsminister)
Hubertus Heil (Arbeitsminister)
Matthias Miersch (SPD-Generalsekretär)
Achim Post (stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzende)

.....

Klingt ja mächtig nach Umschwung...

Freue mich aufs scheitern
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: waynetology am 28.02.2025 07:12
Ich frage mich zwar, was die letzten Beiträge mit den Tarifverhandlungen zutun haben, möchte aber gerne auch meinen mittelscharfen Senf dazu geben.

Ich habe bereits in einem anderen Thread gesagt, dass ich dieses politische bashing mehr als unnötig finde, gerade in diesem Forum und besonders bei den Themen.

Völlig egal, ob man Links oder Rechts wählt (denn eine Mitte gibt es aktuell nicht), kommt am Ende das selbe raus. Das Bürgergeld ist zu hoch ( ja die Linken Vertreter hier werden jetzt aufschreien). Warum ist es denn zu hoch? Nicht weil der Anteil des Geldes für die Menschen zu hoch ist, sondern weil die Mieten es sind. Auch das habe ich bereits in einem anderen Thread gesagt. Hier liegt das, meiner Meinung nach, große Problem, welchem der Staat, ganz egal wer die Verantwortung hat, nicht nachkommt.
Durch Verordnungen und neuen Gesetzen wurde der Bau neuer Gebäude deutlich teurer. Das wiederum macht sich aber auch bei den alten, ranzigen, Gebäude bemerkbar, was meiner Meinung nach absolut nicht gerechtfertigt ist.
Bekommt man es irgendwie hin, dieses Problem zu lösen, löst man auch das Problem des vermeintlich zu hohen Bürgergelds und hiermit dann auch viele andere Probleme.




Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 28.02.2025 07:52
Für die Koalitionsgespräche hat die SPD folgende Personen "als mit dabei "genannt":

Lars Klingbeil (SPD-Chef
Saskia Esken (SPD-Chefin)
Anke Rehlinger (Ministerpräsidentin Saarland),
Manuela Schwesig (Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommern),
Bärbel Bas (Bundestagspräsidentin)
Boris Pistorius (Verteidigungsminister)
Hubertus Heil (Arbeitsminister)
Matthias Miersch (SPD-Generalsekretär)
Achim Post (stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzende)

.....

Klingt ja mächtig nach Umschwung...

Freue mich aufs scheitern

Operation Einstellig kann starten. Ich würde Esken zur Vizekanzlerin machen und einmal in der Woche zum Lanz schicken.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: UNameIT am 28.02.2025 08:51
Irgendwo habe ich das Beispiel von der 4-köpfigen Migrationsfamilie in München gelesen, der Mann hätte eine Vollzeitstelle bei der Post bekommen. Weil das Bürgergeld jedoch so hoch war, hat er nur 15 Wochenstunden bei der Post gearbeitet, weil er einen Teil ohne Anrechnung beim Bürgergeld behalten darf. Besser wäre es gewesen, wenn er und seine Frau je 10 Std. gearbeitet hätten, denn  jeder aus der Bürgergeldfamilie darf einen geringen Teil ohne Anrechnung behalten.
Das muss unterbunden werden. Es könnte natürlich auch eine einheimische Familie sein, die können auch rechnen.
Der Fehler in der Rechnung war wahrscheinlich, dass er nicht wusste, dass er noch mehr mehr gehabt hätte, wenn er Vollzeit gearbeitet hätte.
Aber der Anteil den er behalten darf ist in der Tat zu gering und mW nicht mit der Anzahl der Kinder gekoppelt.

Ich kann mit schon vorstellen, das Vollzeit bei der Post (2700€ brutto) weniger ist als das Bürgergeld. Verdient er nämlich, bekommt ja keiner aus der Familie mehr Bürgergeld. Sie könnten natürlich Aufstocken - keine Ahnung wie sich das rechnet. Ich weiß natürlich nicht ob er dabei das Wohngeld mit eingerechnet hat .
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 28.02.2025 17:13
Die Inflation in Deutschland ist im Februar wegen steigender Nahrungsmittelpreise nicht weiter gesunken. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich wie schon im Januar um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag zu seiner ersten Schätzung mitteilte. Auf Monatssicht von Januar auf Februar zogen die Preise um 0,4 Prozent an.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 28.02.2025 17:44
Ich frage mich zwar, was die letzten Beiträge mit den Tarifverhandlungen zutun haben, möchte aber gerne auch meinen mittelscharfen Senf dazu geben.

Ich habe bereits in einem anderen Thread gesagt, dass ich dieses politische bashing mehr als unnötig finde, gerade in diesem Forum und besonders bei den Themen.

Völlig egal, ob man Links oder Rechts wählt (denn eine Mitte gibt es aktuell nicht), kommt am Ende das selbe raus. Das Bürgergeld ist zu hoch ( ja die Linken Vertreter hier werden jetzt aufschreien). Warum ist es denn zu hoch? Nicht weil der Anteil des Geldes für die Menschen zu hoch ist, sondern weil die Mieten es sind. Auch das habe ich bereits in einem anderen Thread gesagt. Hier liegt das, meiner Meinung nach, große Problem, welchem der Staat, ganz egal wer die Verantwortung hat, nicht nachkommt.
Durch Verordnungen und neuen Gesetzen wurde der Bau neuer Gebäude deutlich teurer. Das wiederum macht sich aber auch bei den alten, ranzigen, Gebäude bemerkbar, was meiner Meinung nach absolut nicht gerechtfertigt ist.
Bekommt man es irgendwie hin, dieses Problem zu lösen, löst man auch das Problem des vermeintlich zu hohen Bürgergelds und hiermit dann auch viele andere Probleme.

Wieso gibt es keine Mitte?

Linkspartei = links
SPD = tendenziell relativ links gewesen die letzten Jahre, aber mit leichter Tendenz zur Mitte, je nachdem welcher Flügel gerade dominiert
CDU und FDP = Mitte mit leichten Tendenzen zur rechten Seite
AFD = rechts


Oder gehörst du auch zu den Leuten, die meinen, dass alle, die nicht zur Linkspartei und dem linken Flügel der SPD angehören gleich Rechte sind?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 28.02.2025 17:59
Diese Erklärung sind Union , FDP und die rechtsradikale AFD schuldig geblieben.


Lüge. Man will (zurecht) bei Hartz4, Asylanten, "Entwicklungshilfe" und Subventionen sparen.

Wie viel kann man beim Minimum wegnehmen?

Wer arbeiten kann, hat zu arbeiten.

Mag sein, mag sogar gut sein. Gleichwohl wird selbst das zusammenstreichen des kompletten Bürgergeldes nciht die Phantastereien des CDU Programmes oder die Wahnvorstellungen des AFD- Programmes finanzieren.

Nicht immer den hohlen Worten von Chrupalla, Linnemann oder Spahn vertrauen. Einfach mal selbst nachrechnen. Die einzige Wirtschaftskompetenz in diesen Parteien hat was mit schalem Bier und vergilbten Tresen zu tun.

Die Frage ist ja, ob es ein Anrecht darauf gibt zu chillen und dass die arbeitenden Menschen das durch ihre Steuerabgaben unterstützen müssen, dass man sich gemütliche Tage zu Hause machen kann.

Wenn jeder auf die Idee kommt, wird es finanztechnisch wohl schwierig
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: photosynthese am 28.02.2025 19:12
Diese Erklärung sind Union , FDP und die rechtsradikale AFD schuldig geblieben.


Lüge. Man will (zurecht) bei Hartz4, Asylanten, "Entwicklungshilfe" und Subventionen sparen.

Wie viel kann man beim Minimum wegnehmen?

Wer arbeiten kann, hat zu arbeiten.

Mag sein, mag sogar gut sein. Gleichwohl wird selbst das zusammenstreichen des kompletten Bürgergeldes nciht die Phantastereien des CDU Programmes oder die Wahnvorstellungen des AFD- Programmes finanzieren.

Nicht immer den hohlen Worten von Chrupalla, Linnemann oder Spahn vertrauen. Einfach mal selbst nachrechnen. Die einzige Wirtschaftskompetenz in diesen Parteien hat was mit schalem Bier und vergilbten Tresen zu tun.

Die Frage ist ja, ob es ein Anrecht darauf gibt zu chillen und dass die arbeitenden Menschen das durch ihre Steuerabgaben unterstützen müssen, dass man sich gemütliche Tage zu Hause machen kann.

Wenn jeder auf die Idee kommt, wird es finanztechnisch wohl schwierig

Die Frage ist dabei auch, ob die Grundsicherung zum "Chillen" ausreicht. Mir wäre sie sicher nicht genug. Aber das ist wohl auch eine individuelle Frage.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rudi_Regenbogen am 28.02.2025 22:38
Ich habe gelesen, dass die Diäten der Bundestagsabgeordneten 2025 um 5,4% steigen werden. Ich denke, dass wir uns nicht mit weniger abspeisen lassen sollten. Denn was denen recht ist, sollte uns billig sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 01.03.2025 13:35
Ich habe gelesen, dass die Diäten der Bundestagsabgeordneten 2025 um 5,4% steigen werden. Ich denke, dass wir uns nicht mit weniger abspeisen lassen sollten. Denn was denen recht ist, sollte uns billig sein.

QUELLE?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 02.03.2025 11:14
Ich habe gelesen, dass die Diäten der Bundestagsabgeordneten 2025 um 5,4% steigen werden. Ich denke, dass wir uns nicht mit weniger abspeisen lassen sollten. Denn was denen recht ist, sollte uns billig sein.

QUELLE?
https://www.welt.de/politik/deutschland/video255555060/Ab-Juli-Bundestagsdiaeten-koennten-auf-mehr-als-11-800-Euro-monatlich-steigen.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 02.03.2025 11:15

Die Frage ist dabei auch, ob die Grundsicherung zum "Chillen" ausreicht. Mir wäre sie sicher nicht genug. Aber das ist wohl auch eine individuelle Frage.

Die Frage ist, was du aus deinem Leben machen willst. Wenn du den ganzen Tag auf dem Sofa liegen willst und TV sehen willst oder mit Freunden bei jemandem zu Hause abhängen willst, brauchst du ja nicht viel Geld
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 02.03.2025 12:16
Irgendwo habe ich das Beispiel von der 4-köpfigen Migrationsfamilie in München gelesen, der Mann hätte eine Vollzeitstelle bei der Post bekommen. Weil das Bürgergeld jedoch so hoch war, hat er nur 15 Wochenstunden bei der Post gearbeitet, weil er einen Teil ohne Anrechnung beim Bürgergeld behalten darf. Besser wäre es gewesen, wenn er und seine Frau je 10 Std. gearbeitet hätten, denn  jeder aus der Bürgergeldfamilie darf einen geringen Teil ohne Anrechnung behalten.
Das muss unterbunden werden. Es könnte natürlich auch eine einheimische Familie sein, die können auch rechnen.
Der Fehler in der Rechnung war wahrscheinlich, dass er nicht wusste, dass er noch mehr mehr gehabt hätte, wenn er Vollzeit gearbeitet hätte.
Aber der Anteil den er behalten darf ist in der Tat zu gering und mW nicht mit der Anzahl der Kinder gekoppelt.

Ich kann mit schon vorstellen, das Vollzeit bei der Post (2700€ brutto) weniger ist als das Bürgergeld. Verdient er nämlich, bekommt ja keiner aus der Familie mehr Bürgergeld. Sie könnten natürlich Aufstocken - keine Ahnung wie sich das rechnet. Ich weiß natürlich nicht ob er dabei das Wohngeld mit eingerechnet hat .
Natürlich bekommen alle aus der Familie weiterhin Bürgergeld, wenn einer Geld verdient und es nicht reicht den bedarf zu decken. Und zwar bekommen dann alle mehr, als wenn er nicht arbeiten würde.
Die stocken dann das Gehalt auf.
Und nur zur Info, die Mehrzahl der Bürgergeldempfänger sind keine erwerbsfähige Arbeitslose (das sind die, die in der Kategorie die Chillen den ganzen Tag fallen könnten), sondern entweder nicht erwerbsfähig (Krankheit, Minderjährig, ...) oder nicht Arbeitslos (Umschulug, Ausbildung, gehen arbeiten, aber es reicht nicht, ...)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Finanzer am 03.03.2025 08:50
Natürlich bekommen alle aus der Familie weiterhin Bürgergeld, wenn einer Geld verdient und es nicht reicht den bedarf zu decken. Und zwar bekommen dann alle mehr, als wenn er nicht arbeiten würde.
Die stocken dann das Gehalt auf.
Und nur zur Info, die Mehrzahl der Bürgergeldempfänger sind keine erwerbsfähige Arbeitslose (das sind die, die in der Kategorie die Chillen den ganzen Tag fallen könnten), sondern entweder nicht erwerbsfähig (Krankheit, Minderjährig, ...) oder nicht Arbeitslos (Umschulug, Ausbildung, gehen arbeiten, aber es reicht nicht, ...)

Das ist der Punkt. Der Faule, den ganzen Tag Bier trinkende, fernsehschauende Arbeitslose mag existieren, gerne auch 10.000 davon. Aber eben nur diese wenigen.
Was aber gemacht wird, ist das aufgrund dieser Gruppe eine viel größere Gruppe diskriminiert und aufs übelste beschimpft wird. Ich sehe bei einem Arbeiter, der aufgrund seines niedrigen Gehaltes noch aufstocken muss mehr Leistungsbereitschaft als bei den Herren Linnemann, Spahn und der ganzen Springerpresse. Trotzdem muss sich dieser von besagten Herren als schmarotzender Bürgergeldempfänger beschimpfen lassen.

Warum das ganze?
1. Kulturkampf, um von den wirklichen Problemen und deren Lösungen abzulenken.
2. Um weitere Grausamkeiten im Sozialbereich vorzubereiten, damit der Niedriglöhner auch brav in seinem schlecht bezahlten Job bleibt, damit der (unter Schröder geschaffene) Niedriglohnsektor bestehen bleibt und die Reichen noch reicher werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 03.03.2025 13:39
Natürlich bekommen alle aus der Familie weiterhin Bürgergeld, wenn einer Geld verdient und es nicht reicht den bedarf zu decken. Und zwar bekommen dann alle mehr, als wenn er nicht arbeiten würde.
Die stocken dann das Gehalt auf.
Und nur zur Info, die Mehrzahl der Bürgergeldempfänger sind keine erwerbsfähige Arbeitslose (das sind die, die in der Kategorie die Chillen den ganzen Tag fallen könnten), sondern entweder nicht erwerbsfähig (Krankheit, Minderjährig, ...) oder nicht Arbeitslos (Umschulug, Ausbildung, gehen arbeiten, aber es reicht nicht, ...)

Das ist der Punkt. Der Faule, den ganzen Tag Bier trinkende, fernsehschauende Arbeitslose mag existieren, gerne auch 10.000 davon. Aber eben nur diese wenigen.
Was aber gemacht wird, ist das aufgrund dieser Gruppe eine viel größere Gruppe diskriminiert und aufs übelste beschimpft wird. Ich sehe bei einem Arbeiter, der aufgrund seines niedrigen Gehaltes noch aufstocken muss mehr Leistungsbereitschaft als bei den Herren Linnemann, Spahn und der ganzen Springerpresse. Trotzdem muss sich dieser von besagten Herren als schmarotzender Bürgergeldempfänger beschimpfen lassen.

Warum das ganze?
1. Kulturkampf, um von den wirklichen Problemen und deren Lösungen abzulenken.
2. Um weitere Grausamkeiten im Sozialbereich vorzubereiten, damit der Niedriglöhner auch brav in seinem schlecht bezahlten Job bleibt, damit der (unter Schröder geschaffene) Niedriglohnsektor bestehen bleibt und die Reichen noch reicher werden.


Aber das ist doch genau ein Punkt warum zumindest Sanktionen beim Bürgergeld völlig nachvollziehbar sind. Sie treffen nicht alle, sondern nur die Totalverweigerer und die, die sich nicht an die Prinzipien des Forderns und Förderns halten.
Ich habe den Spaß selbst damals zwischen Studium und Laufbahnausbildung kurzzeitig mitgemacht. Hauptsächlich, weil die Krankenkasse nach dem Studium das vierfache kostete und mein damaliger Nebenjob das nicht hergab. Und wie soll ich sagen, der Bund ist nicht gerade schnell zwischen Accessment Center und Einstellung. Zudem fällt ihm scheinbar auch erst 2 Wochen vor der Einstellung ein, dass er jemanden einstellen möchte wodurch es dann Probleme mit der Kündigungsfrist gibt usw. Aber lassen wir dir Gründe meines kurzen Ausflugs in die Hartz IV-Welt mal außen vor.
Was ich in der Zeit festgestellt habe, ich habe sehr viele Leute kennengelernt, da ich sofort in eine Maßnahme gesteckt wurde, deckt sich in etwa mit dem was du schreibst. Die meisten Leute dort wollen wirklich. Werden aber nicht genommen. Teils weil sie einfach abgehängt wurden und mit der digitalen Welt überfordert waren. Ich weiß nicht wie vielen Leuten ich dort am Tag geholfen habe ihre Bewerbung oder Lebenslauf in einem ansehnlichen Format bei Word zu erstellen. Das konnten die teils nicht bedienen.

Lange Rede kurzer Sinn, es gab in der Maßnahme kaum einen, bei dem eine Sanktion überhaupt in Betracht kam. Und die wenigen, die tatsächlich mal eine bekommen haben, hatten sich die mit widerholtem Fehlverhalten definitiv verdient.

Das Bürgergeld generell zu kürzen trifft einen Haufen Menschen, die nicht für ihre Situation können zu Unrecht. Dennoch muss es Möglichkeiten geben, Totalverweigerer zu sanktionieren, gerade damit diese kleine Splittergruppe nicht den ganzen Rest in den Dreck zieht. Es darf für diese Leute kein bequemes Leben auf der Couch sein, denn was passiert wenn man die Sanktionen aussetzt konnte man bie der Einführung des Bürgergelds sehr schön beobachten. Eine kleine laute Gruppe macht sich nen Lenz, und die anderen werden mit angefeindet. Daher kamen die Sanktionen dann ja auch zurück, als man merkte, dass diese Leute den Sachbearbeitern auf der Nase rumtanzen.

Wie kann es sein, dass sich die Sachbearbeiter, die dort ihren Job machen von Totalverweigerern anpöbeln und lächerlich machen lassen müssen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bundesjogi am 03.03.2025 22:50
Ich frage mich zwar, was die letzten Beiträge mit den Tarifverhandlungen zutun haben, möchte aber gerne auch meinen mittelscharfen Senf dazu geben.

Ich habe bereits in einem anderen Thread gesagt, dass ich dieses politische bashing mehr als unnötig finde, gerade in diesem Forum und besonders bei den Themen.

Völlig egal, ob man Links oder Rechts wählt (denn eine Mitte gibt es aktuell nicht), kommt am Ende das selbe raus. Das Bürgergeld ist zu hoch ( ja die Linken Vertreter hier werden jetzt aufschreien). Warum ist es denn zu hoch? Nicht weil der Anteil des Geldes für die Menschen zu hoch ist, sondern weil die Mieten es sind. Auch das habe ich bereits in einem anderen Thread gesagt. Hier liegt das, meiner Meinung nach, große Problem, welchem der Staat, ganz egal wer die Verantwortung hat, nicht nachkommt.
Durch Verordnungen und neuen Gesetzen wurde der Bau neuer Gebäude deutlich teurer. Das wiederum macht sich aber auch bei den alten, ranzigen, Gebäude bemerkbar, was meiner Meinung nach absolut nicht gerechtfertigt ist.
Bekommt man es irgendwie hin, dieses Problem zu lösen, löst man auch das Problem des vermeintlich zu hohen Bürgergelds und hiermit dann auch viele andere Probleme.

Wieso gibt es keine Mitte?

Linkspartei = links
SPD = tendenziell relativ links gewesen die letzten Jahre, aber mit leichter Tendenz zur Mitte, je nachdem welcher Flügel gerade dominiert
CDU und FDP = Mitte mit leichten Tendenzen zur rechten Seite
AFD = rechts


Oder gehörst du auch zu den Leuten, die meinen, dass alle, die nicht zur Linkspartei und dem linken Flügel der SPD angehören gleich Rechte sind?

Das Ganze ist hier sowieso offtopic aber diese Einteilung ist Quark. SPD und CDU sind durchaus Parteien der Mitte, einmal Tendenz links einmal rechts. Die FDP ist eine Klientelpartei der Besserverdiener, die früher mal liberal war. Und diesen Wahlkampf bzw. in ihrer Regierungszeit schon am rechten Rand gefischt hat, weil es offenbar nicht genug Zahnärzte und Hoteliers gibt. "Die Mitte" hat die FDP noch nie vertreten, da kann man sich Steuergeschenke wegen der Masse an Leuten nicht leisten. Dass in deiner Auflistung die Grünen fehlen [die teilweise auch eher links der Mitte stehen aber in sehr vielen Positionen eigentlich klassische CDU-Positionen vertreten (weshalb sie auch die Stimmen von vielen "Besserverdienern aka Gutmenschen" bekommen die früher CDU gewählt hätten)] erklärt auch deinen letzten Satz. Die CDU ist mit der Gesellschaft nach rechts gerückt und durchaus immer noch in der Mitte wenn man so will. Dass sie aber mittlerweile viele Positionen der AFD übernommen hat (und gemeinsam mit ihr abstimmt und bald auch Politik machen wird) zeigt, dass sie mit einer allgemeinen Definition einer Mitte nicht mehr passt. Wenn sich die wirtschaftliche Situation wieder verbessert wird billige Hetze (gegen Migranten, "Sozialschmarotzer...) weniger hoch im Kurs stehen und dann zeigt sich, ob die CDU einfach programmati sch flexibler ist (was ja durchaus in einer Demokratie nichts Schlechtes ist) oder tatsächlich nach rechts gerückt ist. Das was derzeit von vielen Wähler*Innen als "Mitte" honoriert wurde ist nämlich alles andere als ausgewogen und ein Zeichen der schlechteren (jedenfalls gefühlt) Zeiten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 04.03.2025 10:06
Ich frage mich zwar, was die letzten Beiträge mit den Tarifverhandlungen zutun haben, möchte aber gerne auch meinen mittelscharfen Senf dazu geben.

Ich habe bereits in einem anderen Thread gesagt, dass ich dieses politische bashing mehr als unnötig finde, gerade in diesem Forum und besonders bei den Themen.

Völlig egal, ob man Links oder Rechts wählt (denn eine Mitte gibt es aktuell nicht), kommt am Ende das selbe raus. Das Bürgergeld ist zu hoch ( ja die Linken Vertreter hier werden jetzt aufschreien). Warum ist es denn zu hoch? Nicht weil der Anteil des Geldes für die Menschen zu hoch ist, sondern weil die Mieten es sind. Auch das habe ich bereits in einem anderen Thread gesagt. Hier liegt das, meiner Meinung nach, große Problem, welchem der Staat, ganz egal wer die Verantwortung hat, nicht nachkommt.
Durch Verordnungen und neuen Gesetzen wurde der Bau neuer Gebäude deutlich teurer. Das wiederum macht sich aber auch bei den alten, ranzigen, Gebäude bemerkbar, was meiner Meinung nach absolut nicht gerechtfertigt ist.
Bekommt man es irgendwie hin, dieses Problem zu lösen, löst man auch das Problem des vermeintlich zu hohen Bürgergelds und hiermit dann auch viele andere Probleme.

Wieso gibt es keine Mitte?

Linkspartei = links
SPD = tendenziell relativ links gewesen die letzten Jahre, aber mit leichter Tendenz zur Mitte, je nachdem welcher Flügel gerade dominiert
CDU und FDP = Mitte mit leichten Tendenzen zur rechten Seite
AFD = rechts


Oder gehörst du auch zu den Leuten, die meinen, dass alle, die nicht zur Linkspartei und dem linken Flügel der SPD angehören gleich Rechte sind?

Das Ganze ist hier sowieso offtopic aber diese Einteilung ist Quark. SPD und CDU sind durchaus Parteien der Mitte, einmal Tendenz links einmal rechts. Die FDP ist eine Klientelpartei der Besserverdiener, die früher mal liberal war. Und diesen Wahlkampf bzw. in ihrer Regierungszeit schon am rechten Rand gefischt hat, weil es offenbar nicht genug Zahnärzte und Hoteliers gibt. "Die Mitte" hat die FDP noch nie vertreten, da kann man sich Steuergeschenke wegen der Masse an Leuten nicht leisten. Dass in deiner Auflistung die Grünen fehlen [die teilweise auch eher links der Mitte stehen aber in sehr vielen Positionen eigentlich klassische CDU-Positionen vertreten (weshalb sie auch die Stimmen von vielen "Besserverdienern aka Gutmenschen" bekommen die früher CDU gewählt hätten)] erklärt auch deinen letzten Satz. Die CDU ist mit der Gesellschaft nach rechts gerückt und durchaus immer noch in der Mitte wenn man so will. Dass sie aber mittlerweile viele Positionen der AFD übernommen hat (und gemeinsam mit ihr abstimmt und bald auch Politik machen wird) zeigt, dass sie mit einer allgemeinen Definition einer Mitte nicht mehr passt. Wenn sich die wirtschaftliche Situation wieder verbessert wird billige Hetze (gegen Migranten, "Sozialschmarotzer...) weniger hoch im Kurs stehen und dann zeigt sich, ob die CDU einfach programmati sch flexibler ist (was ja durchaus in einer Demokratie nichts Schlechtes ist) oder tatsächlich nach rechts gerückt ist. Das was derzeit von vielen Wähler*Innen als "Mitte" honoriert wurde ist nämlich alles andere als ausgewogen und ein Zeichen der schlechteren (jedenfalls gefühlt) Zeiten.

Die Grünen hatte ich in der Tat vergessen.

Die CDU wird ganz gewiss keine Politik mit der AFD machen. Das ist Nonsense.
Warum sich da alle über diese Abstimmung so aufregen..... es waren alles Sachen, die entweder von SPD Landesministern so gefordert waren oder sogar schon in der Vergangenheit im Gesetz standen. Es gab also für die SPD überhaupt keinen Grund dagegen zu stimmen.
Die SPD hat damit nur gezeigt, dass sie ihre Bundes(!!!)-Einstellung zur Migration nicht überdenken will. Landesminister und Bürgermeister fordern dies ja sehr wohl, da sie näher an der Basis sind und erkennen, dass eine Überforderung vorhanden ist.
Da 80 % der potentiellen SPD-Wähler erklärt haben, dass sie sich einen strengeren Migrationskurs wünschen, ist auch zu erklären, warum die SPD so krass verloren hat.

Merz wollte damit zeigen, dass er eben nicht mehr diesen Merkel-Kurs des Nur-Verwaltens vertreten will, sondern wirklich etwas ändern will.
Sonst heißt es halt wieder nur "Ja lass die CDU mal schnacken, wir haben ja egsehen, dass unter Merkel nix passiert ist." Ihm obliegt halt auch dieses Laster von der Merkel-Ära, von dem er deutlich Abstand nehmen wollte.

Für die SPD hat es keinen Grund gegeben nicht zuzustimmen. Die waren eher darauf aus, dass dann wahltaktisch auszuschlachten, dass "zusammengearbeitet" wurde mit AFD, was halt kompletter Schwachsinn ist. Die Taktik ist ja auch nicht besonders aufgegangen....
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Badener1 am 04.03.2025 11:34
Aktuell werden wieder einmal hunderte von Milliarden Euro locker gemacht, für Dinge, die der Regierung wichtig erscheinen.
Gleichzeit werden Berechnungen angestellt die eine automatische Erhöhung der Renten und Abgeordnetendiäten für Juli 2025 vorsehen. Rentner etwa 4,5%, Angeordnete etwa 5,4% - wohlgemerkt, für 12 Monate Laufzeit.

Wenn mir jetzt jemand kommt und behauptet für eine Lohnerhöhung im öffentlichen Dienst, in etwa gleichem Umfang wie für Rentner und Abgeordnete, sei nicht finanzierbar, dann muss ich antworten: Du lügst! 
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 04.03.2025 14:23
Aktuell werden wieder einmal hunderte von Milliarden Euro locker gemacht, für Dinge, die der Regierung wichtig erscheinen.
Gleichzeit werden Berechnungen angestellt die eine automatische Erhöhung der Renten und Abgeordnetendiäten für Juli 2025 vorsehen. Rentner etwa 4,5%, Angeordnete etwa 5,4% - wohlgemerkt, für 12 Monate Laufzeit.

Wenn mir jetzt jemand kommt und behauptet für eine Lohnerhöhung im öffentlichen Dienst, in etwa gleichem Umfang wie für Rentner und Abgeordnete, sei nicht finanzierbar, dann muss ich antworten: Du lügst!

Vielleicht wäre das mal ne gute Minimalforderung für die Tarifverhandlungen. Wir fordern betrag X auf 12 Monate. Mindestens jedoch die gleiche prozentuale Erhöhung wie die Diäten, auf 12 Monate. Da wäre ich mal auf die Begründung gespannt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 04.03.2025 14:45
Die ewige Frage: Kann der Staat sich endlos verschulden oder nicht?
Braucht es gar kein Sondervermögen Beamtenbesoldung, um den Staatshaushalt nicht unnötig zu belasten? 🤣
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: cyrix42 am 04.03.2025 15:36
Gleichzeit werden Berechnungen angestellt die eine automatische Erhöhung der Renten und Abgeordnetendiäten für Juli 2025 vorsehen. Rentner etwa 4,5%, Angeordnete etwa 5,4% - wohlgemerkt, für 12 Monate Laufzeit.

Wenn mir jetzt jemand kommt und behauptet für eine Lohnerhöhung im öffentlichen Dienst, in etwa gleichem Umfang wie für Rentner und Abgeordnete, sei nicht finanzierbar, dann muss ich antworten: Du lügst!

Wieder mal reiner Populismus. Die Renten steigen aufgrund der Lohnerhöhungen der vergangenen Jahre — also nachgelagert. Analog sieht es bei den Abgeordneten aus, deren Aufwandsentschädigungen sich typischerweise an den Bezügen von Richtern orientieren. Also wird auch hier nun nur nachgezogen, wo die tariflichen Lohnerhöhungen schon in der letzten Runde erfolgt sind…
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 04.03.2025 15:49
Irgendwo habe ich das Beispiel von der 4-köpfigen Migrationsfamilie in München gelesen, der Mann hätte eine Vollzeitstelle bei der Post bekommen. Weil das Bürgergeld jedoch so hoch war, hat er nur 15 Wochenstunden bei der Post gearbeitet, weil er einen Teil ohne Anrechnung beim Bürgergeld behalten darf. Besser wäre es gewesen, wenn er und seine Frau je 10 Std. gearbeitet hätten, denn  jeder aus der Bürgergeldfamilie darf einen geringen Teil ohne Anrechnung behalten.
Das muss unterbunden werden. Es könnte natürlich auch eine einheimische Familie sein, die können auch rechnen.
Der Fehler in der Rechnung war wahrscheinlich, dass er nicht wusste, dass er noch mehr mehr gehabt hätte, wenn er Vollzeit gearbeitet hätte.
Aber der Anteil den er behalten darf ist in der Tat zu gering und mW nicht mit der Anzahl der Kinder gekoppelt.

Ich kann mit schon vorstellen, das Vollzeit bei der Post (2700€ brutto) weniger ist als das Bürgergeld. Verdient er nämlich, bekommt ja keiner aus der Familie mehr Bürgergeld. Sie könnten natürlich Aufstocken - keine Ahnung wie sich das rechnet. Ich weiß natürlich nicht ob er dabei das Wohngeld mit eingerechnet hat .
Natürlich bekommen alle aus der Familie weiterhin Bürgergeld, wenn einer Geld verdient und es nicht reicht den bedarf zu decken. Und zwar bekommen dann alle mehr, als wenn er nicht arbeiten würde.
Die stocken dann das Gehalt auf.
Und nur zur Info, die Mehrzahl der Bürgergeldempfänger sind keine erwerbsfähige Arbeitslose (das sind die, die in der Kategorie die Chillen den ganzen Tag fallen könnten), sondern entweder nicht erwerbsfähig (Krankheit, Minderjährig, ...) oder nicht Arbeitslos (Umschulug, Ausbildung, gehen arbeiten, aber es reicht nicht, ...)

"Laut Bundesagentur für Arbeit (BA) gab es im Juni deutschlandweit 5,6 Millionen Menschen, die Anspruch auf Bürgergeld haben. Davon sind laut BA etwa vier Millionen Menschen erwerbsfähig, 1,5 Millionen nicht. Bei letzteren handelt es sich häufig um Kinder in Haushalten, die von der Grundsicherung abhängen."

Es gibt also genug arbeitsfähige Menschen. Mit Lebensmittelmarken, Gutscheinen etc. kann man einige davon sicherlich dazu bewegen, sich eine Arbeit zu suchen. Eine weitere Maßnahme wäre sich bei den Boomern für Ihre Kinderlosigkeit zu bedanken und Ihnen die Renten etc. zu kürzen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Dunkelbunter am 04.03.2025 15:52
Zitat
Nach intensiven Streiks und harten Verhandlungen hat ver.di ein deutlich besseres Angebot erkämpft. In der vierten Verhandlungsrunde hat die Arbeitgeberseite nachgelegt – es gibt mehr Geld, mehr Urlaub und eine kürzere Laufzeit!

Das haben wir gemeinsam erreicht:

Mehr Geld:
- Ab April 2025: +2 %

- Ab April 2026: weitere +3 %

Mehr Urlaub ab 2026:
- Ein zusätzlicher Urlaubstag für alle

- Ab 16 Jahren Betriebszugehörigkeit: Ein weiterer zusätzlicher Urlaubstag

Postzulage bleibt bestehen für Beamte
Laufzeit: 24 Monate (bis Ende 2026)
Unsere Verhandlungskommission empfiehlt die Annahme!

Das Ergebnis bei der Post.
Könnte ggf. Richtungsweisend für die Verhandlungen im öD sein
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Badener1 am 04.03.2025 16:10
Wenn dazu noch die Arbeitszeit für Beamte mit den Angestellten gleich gestellt wird, wäre der Abschluss akzeptabel.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 04.03.2025 17:16
"Laut Bundesagentur für Arbeit (BA) gab es im Juni deutschlandweit 5,6 Millionen Menschen, die Anspruch auf Bürgergeld haben. Davon sind laut BA etwa vier Millionen Menschen erwerbsfähig, 1,5 Millionen nicht. Bei letzteren handelt es sich häufig um Kinder in Haushalten, die von der Grundsicherung abhängen."

Es gibt also genug arbeitsfähige Menschen. Mit Lebensmittelmarken, Gutscheinen etc. kann man einige davon sicherlich dazu bewegen, sich eine Arbeit zu suchen. Eine weitere Maßnahme wäre sich bei den Boomern für Ihre Kinderlosigkeit zu bedanken und Ihnen die Renten etc. zu kürzen.
Einfach mal bis zum Schluss denken.

Nicht alle Erwerbsfähige sind auch Arbeitslose.
(also Aufstocker, in Aus/Umschulung ...)

Es waren im November 24 1,74 Mio erwerbsfähige UND arbeitslose BGler.
(Also die Minderheit von ein Drittel der BGler sind die "Faulen Socken")

Und bei denen, die nur Beamtenkinder oder Selbstständige oder Arbeitslose erzeugt haben, sollte man auch die Rente kürzen?
Also auch hier einfach mal ein Schritt weiter denken.
(Was das angeht bin ich schon immer dafür gewesen, dass die Rentenpunkte, die die Kinder erzeugen ein direkten Einfluss auf die Rentenpunkte der Eltern haben sollte)


Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 04.03.2025 17:47
Das Ergebnis bei der Post.
Könnte ggf. Richtungsweisend für die Verhandlungen im öD sein

Und wieder hat der öffentliche Dienstherr eine schöne Nullrunde für 3 Monate bekommen. Im Ernst, die 5% die es mehr gibt decken den Inflationsausgleich nicht einmal im Ansatz ab, wie kann man bei solchen Abschlüssen auch noch monatlich Geld an ver.di und Co senden zumal bei der Post die Organisationsrate nochmal deutlich höher ist als allgemein im ÖD?

Ich verstehe es nicht...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 04.03.2025 19:01
Das Ergebnis bei der Post.
Könnte ggf. Richtungsweisend für die Verhandlungen im öD sein

Und wieder hat der öffentliche Dienstherr eine schöne Nullrunde für 3 Monate bekommen. Im Ernst, die 5% die es mehr gibt decken den Inflationsausgleich nicht einmal im Ansatz ab, wie kann man bei solchen Abschlüssen auch noch monatlich Geld an ver.di und Co senden zumal bei der Post die Organisationsrate nochmal deutlich höher ist als allgemein im ÖD?

Ich verstehe es nicht...

Naja, der Grund bei mir sind die inkludierten Versicherungen und Corporate Benefits. Sicher nicht die gute Arbeit.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rudi_Regenbogen am 04.03.2025 23:04
Wenn man das Ergebnis auf uns umrechnet. dann ist das echt enttäuschend. Gefordert 8%, mindestens 350 €uro. Für 12 Monate. Die Postler bekommen 2% für 12 Monate (also ein beschi***enes  Viertel). Dann weitere 12 Monate 3%. Bei der Inflation bleibt davon nichts übrig. Wer damit zufrieden ist, der kann nicht rechnen. Der künftige Bundeskanzler will, laut heutiger Pressekonferenz 900.000.000.000 €uro Schulden machen, die die Inflation weiter anfeuern wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Imperator am 05.03.2025 06:41
Das Ergebnis bei der Post.
Könnte ggf. Richtungsweisend für die Verhandlungen im öD sein

Und wieder hat der öffentliche Dienstherr eine schöne Nullrunde für 3 Monate bekommen. Im Ernst, die 5% die es mehr gibt decken den Inflationsausgleich nicht einmal im Ansatz ab, wie kann man bei solchen Abschlüssen auch noch monatlich Geld an ver.di und Co senden zumal bei der Post die Organisationsrate nochmal deutlich höher ist als allgemein im ÖD?

Ich verstehe es nicht...

Dem stimme ich zu 100% zu. Diese 5% auf zwei Jahre (2,5%) sollte es so schon aufgrund der aktuellen Inflation geben. Echter Arbeitskampf sieht da anders aus. Der Kaufkraftverlust der letzten Jahre ist wohl schon vergessen. Einen Ausgleich wird es so also nie geben. Meiner Meinung nach sollten die Verdi-Mitglieder Verdi selbst auch mal einen ordentlichen Denkzettel verpassen in Form von Austritt oder Ähnlichem. Eine Frechheit, wie einfach es sich Verdi hier mal wieder gemacht hat.

Leider sehe ich es genauso wie viele andere hier im Forum. Genau dieser Abschluss wird wahrscheinlich so in etwa auch auf den TVÖD übertragen werden und damit auch auf uns. So leicht werden wir am Ende abgevespert.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 05.03.2025 09:17
"Laut Bundesagentur für Arbeit (BA) gab es im Juni deutschlandweit 5,6 Millionen Menschen, die Anspruch auf Bürgergeld haben. Davon sind laut BA etwa vier Millionen Menschen erwerbsfähig, 1,5 Millionen nicht. Bei letzteren handelt es sich häufig um Kinder in Haushalten, die von der Grundsicherung abhängen."

Es gibt also genug arbeitsfähige Menschen. Mit Lebensmittelmarken, Gutscheinen etc. kann man einige davon sicherlich dazu bewegen, sich eine Arbeit zu suchen. Eine weitere Maßnahme wäre sich bei den Boomern für Ihre Kinderlosigkeit zu bedanken und Ihnen die Renten etc. zu kürzen.
Einfach mal bis zum Schluss denken.

Nicht alle Erwerbsfähige sind auch Arbeitslose.
(also Aufstocker, in Aus/Umschulung ...)

Es waren im November 24 1,74 Mio erwerbsfähige UND arbeitslose BGler.
(Also die Minderheit von ein Drittel der BGler sind die "Faulen Socken")

Und bei denen, die nur Beamtenkinder oder Selbstständige oder Arbeitslose erzeugt haben, sollte man auch die Rente kürzen?
Also auch hier einfach mal ein Schritt weiter denken.
(Was das angeht bin ich schon immer dafür gewesen, dass die Rentenpunkte, die die Kinder erzeugen ein direkten Einfluss auf die Rentenpunkte der Eltern haben sollte)

Dieser ganze Aufstockungs-, Wohngeldquatsch etc. gehört auch abgeschafft. Man sollte den Leuten einfach genug vom Brutto lassen und um den Rest muss sich jeder selber kümmern.

Auf den anderen Quatsch gehe ich nicht ein. Beamte bekommen keine Rente, Selbststände haben oft ihr eigenes System.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 05.03.2025 11:39
Aktuell werden wieder einmal hunderte von Milliarden Euro locker gemacht, für Dinge, die der Regierung wichtig erscheinen.
Gleichzeit werden Berechnungen angestellt die eine automatische Erhöhung der Renten und Abgeordnetendiäten für Juli 2025 vorsehen. Rentner etwa 4,5%, Angeordnete etwa 5,4% - wohlgemerkt, für 12 Monate Laufzeit.

Wenn mir jetzt jemand kommt und behauptet für eine Lohnerhöhung im öffentlichen Dienst, in etwa gleichem Umfang wie für Rentner und Abgeordnete, sei nicht finanzierbar, dann muss ich antworten: Du lügst!

Vielleicht wäre das mal ne gute Minimalforderung für die Tarifverhandlungen. Wir fordern betrag X auf 12 Monate. Mindestens jedoch die gleiche prozentuale Erhöhung wie die Diäten, auf 12 Monate. Da wäre ich mal auf die Begründung gespannt.

Die Rentner sind im Vergleich zum öffentlichen Dienst die letzten Jahre wirklich ganz gut weggekommen, was die Erhöhungen angeht
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 05.03.2025 11:42
Das Delta zwischen der Besoldungsanpassung und der Inflation für den Zeitraum 2021 und 2024 beträgt immer noch ca. 5,5% (je nach Besoldungsgruppe mehr oder weniger, aufgrund des Sockelbetrages in 2024). Dementsprechend sollte die Laufzeit 12 Monate betragen bei ca. 5,5% Besoldungsanpassung. Alles andere wäre eine Unverschämtheit. Vor allem, wenn ich lese, dass die Diätenanpassung für 2025 bei 5,4% liegen soll. Wenn es weniger für die Mitarbeiter gibt, dann ist das als offene Missachtung der Wertschätzung der Mitarbeiter im öD zu verstehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: cyrix42 am 05.03.2025 15:44
Der Vergleich Rentner-öD ist insofern nur von Belang, weil er Lohnsteigerungen der Gesamtbevölkerung von vor nem Jahr (abzüglich des Nachhaltigkeitsfaktors) mit den aktuellen im öD in Verbindung bringt. Kan man machen; ein direkter Vergleich zwischen Lohnentwicklung im Land jetzt und im öD jetzt erscheint mir aber sinniger — die Renten sind nur eine abgeleitete Größe.

Analog sieht es auch mit den Abgeordneten-Diäten aus. Die müssen zwar jeweils vom Parlament selbst festgelegt werden. Dabei orientiert man sich aber an gängigen Beamten-Besoldungen; im Bundestag an der von Richtern z.B. am Bundesgerichtshof in R6. Da die Besoldung meist der Tarifverhandlung hinterherläuft, erscheint es ein bisschen seltsam, jetzt Forderungen in den Tarifverhandlungen mit den später auf die Ergebnisse der Tarifverhandlungen rückgreifende Erhöhung der Beamtenbesoldungen und darauf rekurrierende Erhöhung der Abgeordnetendiäten zu begründen. Das erscheint mir doch ein Zirkelschluss zu werden…
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 05.03.2025 17:00
Die Berechnung der Inflation ist, gelinde gesagt, ohne Studium nicht nachvollziehbar und in meinen Augen künstlich politisch nach unten verzerrt. Man könnte auch manipuliert sagen, wenn man es unterstellen könnte. Wer mir die ganzen Grundlagen einfach und nachvollziehbar darstellen kann.. bitte los. Ansonsten orientiere ich mich an Sachen wie Butter, Nudeln, Toastbrot, Toilettenpapier und solchen Sachen. Außerdem an Strom, Gas und Wasser/Abwasser. Und da komme ich zu sehr, sehr anderen Zahlen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.03.2025 17:11
Die Berechnung der Inflation ist, gelinde gesagt, ohne Studium nicht nachvollziehbar und in meinen Augen künstlich politisch nach unten verzerrt. Man könnte auch manipuliert sagen, wenn man es unterstellen könnte. Wer mir die ganzen Grundlagen einfach und nachvollziehbar darstellen kann.. bitte los. Ansonsten orientiere ich mich an Sachen wie Butter, Nudeln, Toastbrot, Toilettenpapier und solchen Sachen. Außerdem an Strom, Gas und Wasser/Abwasser. Und da komme ich zu sehr, sehr anderen Zahlen.

Das ist aber ein subjektives Wahrnehmungsproblem. So ist und bleibt meine Rate für das Haus schlicht konstant. Überdies geschieht die Abbuchung einmal im Monat im Hintergrund, so dass ich gar nicht wahrnehme, wie diese Kosten in Relation zu meinem Einkommen stetig sinken. Im Supermarkt bin ich natürlich viel öfter und das Bezahlen ist dort ein aktiver Vorgang.

"Butter, Nudeln, Toastbrot, Toilettenpapier und solchen Sachen. Außerdem an Strom, Gas und Wasser/Abwasser." - das sind bei mir in einem 4-Personen-Haushalt vielleicht 25% meiner Einnahmen. Muss man sich aber aktiv bewusst machen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 05.03.2025 17:55
Du kannst ja gerne mal versuchen mir vorzurechnen was da wie einfließt. Ich bin an den ganzen Tabellen gescheitert. Dass Deine persönliche Inflationsrate anders aussieht als die eines Anderen bestreite ich nicht. Es geht um die offizielle Inflationsrate.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 05.03.2025 18:03
Die Berechnung der Inflation ist, gelinde gesagt, ohne Studium nicht nachvollziehbar und in meinen Augen künstlich politisch nach unten verzerrt. Man könnte auch manipuliert sagen, wenn man es unterstellen könnte. Wer mir die ganzen Grundlagen einfach und nachvollziehbar darstellen kann.. bitte los. Ansonsten orientiere ich mich an Sachen wie Butter, Nudeln, Toastbrot, Toilettenpapier und solchen Sachen. Außerdem an Strom, Gas und Wasser/Abwasser. Und da komme ich zu sehr, sehr anderen Zahlen.

Das ist aber ein subjektives Wahrnehmungsproblem. So ist und bleibt meine Rate für das Haus schlicht konstant. Überdies geschieht die Abbuchung einmal im Monat im Hintergrund, so dass ich gar nicht wahrnehme, wie diese Kosten in Relation zu meinem Einkommen stetig sinken. Im Supermarkt bin ich natürlich viel öfter und das Bezahlen ist dort ein aktiver Vorgang.

"Butter, Nudeln, Toastbrot, Toilettenpapier und solchen Sachen. Außerdem an Strom, Gas und Wasser/Abwasser." - das sind bei mir in einem 4-Personen-Haushalt vielleicht 25% meiner Einnahmen. Muss man sich aber aktiv bewusst machen.

Ja, ein subjektives Problem.. Wahnsinn. Das verstehe ich erst jetzt. Und ich dachte Du bist hart links.. Bei Dir sind das vielleicht 25%.Woanders sind das dann vielleicht 50%

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 05.03.2025 18:04
Das ist aber ein subjektives Wahrnehmungsproblem. So ist und bleibt meine Rate für das Haus schlicht konstant.

Von subjektiven Wahrnehmungsproblemen schwadronieren und dann mit der individuellen Lebenssituation kontern... Da packste dir an den Kopf. Die explodierenden Wohnkosten in Deutschland sind natürlich nur eingebildet.

Aber ein Glück, dass es bei Nelson noch fürs Eigenheim gereicht hat... 10 Jahre später reicht es dann bei gleichem beruflichen Werdegang nicht mehr. Das sind die Folgen der Inflation, die auch aus meiner Sicht schon länger nicht mehr sachgerecht dargestellt wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 05.03.2025 18:19
NELSON, bei welcher Behörde sind Sie?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 05.03.2025 19:01
Hauptsache Allesio, äh, Nelson geht es gut.

Subjektive Inflation und gefühlte Insolvenzen haben das Land fest im Griff. Herrlich.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.03.2025 19:17
Huh, da habe ich ja was angeworfen ;)

Noch mal: Ich nehme die Teuerung bei Lebensmitteln selbstverständlich auch wahr, finde ich auch nicht so prima, ABER: Das kann und muss man eben auch wahrnehmungspsychologisch einordnen (weil man eben alle paar Tage Einkaufen geht).

Ein Fernseher (immerhin ein lebenswichtiges Utensil und damit nicht pfändbar) wird Dir heute für kleines Geld hinterhergeworfen, während vor 30 Jahren so eine 67cm-Röhre einen 4-stelligen Betrag (gerne auch 1-2 Monatsnettolöhne bei entsprechender Qualität) gekostet hat. Aber derartige Deflation zählt ja nicht bei Euch.

Also: Worauf zielt Eure Schimpferei denn jetzt konkret ab, respektive: Was soll sich auf welchem Wege ändern?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 05.03.2025 19:29
Bist Du Adressat des Fragenkatalogs der CDU?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 05.03.2025 19:30
Kuckuck.. 😁
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 05.03.2025 19:33
Neue Dinge, speziell Technik sind immer teuer, auch das Argument ist dementsprechend Quatsch. Ich will jetzt nicht mit Fortschritt und Massenfertigung anfangen, aber das hat sich bei neuen Dingen bis heute nicht grundlegend verändert. Kauf dir doch mal nen 8k Beamer oder ne LED Wand...

Es geht den Allermeisten eben um die normalen Dinge, die man zum Leben benötigt, hier würde ich auch Wohnung/Haus und KFZ dazu zählen. Altkredite dürften da für aktuell Suchende auch nicht hilfreich sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InternetistNeuland am 05.03.2025 19:38
Die Berechnung der Inflation ist, gelinde gesagt, ohne Studium nicht nachvollziehbar und in meinen Augen künstlich politisch nach unten verzerrt. Man könnte auch manipuliert sagen, wenn man es unterstellen könnte. Wer mir die ganzen Grundlagen einfach und nachvollziehbar darstellen kann.. bitte los. Ansonsten orientiere ich mich an Sachen wie Butter, Nudeln, Toastbrot, Toilettenpapier und solchen Sachen. Außerdem an Strom, Gas und Wasser/Abwasser. Und da komme ich zu sehr, sehr anderen Zahlen.

Das ist aber ein subjektives Wahrnehmungsproblem. So ist und bleibt meine Rate für das Haus schlicht konstant. Überdies geschieht die Abbuchung einmal im Monat im Hintergrund, so dass ich gar nicht wahrnehme, wie diese Kosten in Relation zu meinem Einkommen stetig sinken. Im Supermarkt bin ich natürlich viel öfter und das Bezahlen ist dort ein aktiver Vorgang.

"Butter, Nudeln, Toastbrot, Toilettenpapier und solchen Sachen. Außerdem an Strom, Gas und Wasser/Abwasser." - das sind bei mir in einem 4-Personen-Haushalt vielleicht 25% meiner Einnahmen. Muss man sich aber aktiv bewusst machen.

Die Berechnung des Warenkorbs nennt sich Wägungsschema. Für 2024 wird das Basisjahr 2020 genommen:

https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Methoden/Downloads/waegungsschema-2020.pdf?__blob=publicationFile&v=2)

Ein Paar Highlights:

Private Krankenversicherung ist mit 0,829 % enthalten. (Ihr dürft also nicht mehr als 1% für eure PKV ausgeben)

Wohnen mit 25,9 %

Nahrungsmittel mit 11,9 %


Den Rest könnt ihr euch gerne selbst anschauen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.03.2025 19:48

Ja, ein subjektives Problem.. Wahnsinn. Das verstehe ich erst jetzt. Und ich dachte Du bist hart links.. Bei Dir sind das vielleicht 25%.Woanders sind das dann vielleicht 50%

Nein, wo bin ich hart links?

Ich halte die Gewährung des Existenzminimums aka Bürgergeld für wichtig und richtig (über Höhen kann man streiten), ich halte auch viel vom Asylrecht und der Genfer Flüchtlingskonvention - ABER: Wer sich im Leben etwas leisten will, muss auch Leistung zeigen! Einfach, oder?

Dein "Kuckuck" kannst Du Dir schenken - Sind ja "meine" Tarifverhandlungen ;)

@Knecht:

Wo wird denn der Anspruch auf einen 8k-Beamer oder eine LED-Wand für die Breite Masse definiert? Mir reicht ein 32-Zoll-TV (der eben vor dreißig Jahren noch in der Oberklasse zu finden war). Ich brauche auch nicht jedes Jahr ein neues iPhone ... vielleicht klappt es deshalb mit dem Immobilienerwerb bei mir?


Die Berechnung des Warenkorbs nennt sich Wägungsschema. Für 2024 wird das Basisjahr 2020 genommen:

https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Methoden/Downloads/waegungsschema-2020.pdf?__blob=publicationFile&v=2)

Ein Paar Highlights:

Private Krankenversicherung ist mit 0,829 % enthalten. (Ihr dürft also nicht mehr als 1% für eure PKV ausgeben)

Wohnen mit 25,9 %

Nahrungsmittel mit 11,9 %


Den Rest könnt ihr euch gerne selbst anschauen.

Ja, und die darauf aufsetzende Inflation ist ein statistischer Mittelwert. Von 83.000.000 Personen in diesem Land werden 5 oder 6 sagen können: "Jupp, das trifft's".

Die hier im Raum stehende These ist doch aber: Dieser Wert wird politisch bewusst nach unten gedrückt. Wir sind doch der öD: Warum machen wir (also das statistische Bundesamt) das denn mit? Alles Lug und Betrug?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 05.03.2025 19:51
Man sollte nicht von sich auf andere schließen, das gilt auch für Ansprüche. Und ein 8k Beamer ist eben eher vergleichbar mit nem normalen TV von vor 30 Jahren.

Schöne Grüße aus dem Eigenheim...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.03.2025 20:01
Man sollte nicht von sich auf andere schließen, das gilt auch für Ansprüche. Und ein 8k Beamer ist eben eher vergleichbar mit nem normalen TV von vor 30 Jahren.

Schöne Grüße aus dem Eigenheim...

Wenn Du Dir jetzt beim streamen von 8k-Blockbustern kein Popcorn mehr leisten kannst, hast Du sicher etwas fals gemacht, oder? ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InternetistNeuland am 05.03.2025 20:04

Ja, ein subjektives Problem.. Wahnsinn. Das verstehe ich erst jetzt. Und ich dachte Du bist hart links.. Bei Dir sind das vielleicht 25%.Woanders sind das dann vielleicht 50%

Nein, wo bin ich hart links?

Ich halte die Gewährung des Existenzminimums aka Bürgergeld für wichtig und richtig (über Höhen kann man streiten), ich halte auch viel vom Asylrecht und der Genfer Flüchtlingskonvention - ABER: Wer sich im Leben etwas leisten will, muss auch Leistung zeigen! Einfach, oder?

Dein "Kuckuck" kannst Du Dir schenken - Sind ja "meine" Tarifverhandlungen ;)

@Knecht:

Wo wird denn der Anspruch auf einen 8k-Beamer oder eine LED-Wand für die Breite Masse definiert? Mir reicht ein 32-Zoll-TV (der eben vor dreißig Jahren noch in der Oberklasse zu finden war). Ich brauche auch nicht jedes Jahr ein neues iPhone ... vielleicht klappt es deshalb mit dem Immobilienerwerb bei mir?


Die Berechnung des Warenkorbs nennt sich Wägungsschema. Für 2024 wird das Basisjahr 2020 genommen:

https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Methoden/Downloads/waegungsschema-2020.pdf?__blob=publicationFile&v=2)

Ein Paar Highlights:

Private Krankenversicherung ist mit 0,829 % enthalten. (Ihr dürft also nicht mehr als 1% für eure PKV ausgeben)

Wohnen mit 25,9 %

Nahrungsmittel mit 11,9 %


Den Rest könnt ihr euch gerne selbst anschauen.

Ja, und die darauf aufsetzende Inflation ist ein statistischer Mittelwert. Von 83.000.000 Personen in diesem Land werden 5 oder 6 sagen können: "Jupp, das trifft's".

Die hier im Raum stehende These ist doch aber: Dieser Wert wird politisch bewusst nach unten gedrückt. Wir sind doch der öD: Warum machen wir (also das statistische Bundesamt) das denn mit? Alles Lug und Betrug?

Es ist leider kein statistischer Mittelwert sondern ein politischer Mittelwert.

Alleine die Tatsache dass GKV und private Altersvorsorge überhaupt nicht erfasst sind und PKV mit 0,8 % zeigt doch, dass die überwiegende Mehrheit der Leute überhaupt nicht in dieses Schema hinein passt. Dadurch entsteht ein völlig verzerrtes Bild der Inflation.

An deinem konkreten Beispiel:

Wenn du 25% für Nahrungsmittel ausgibst, der Warenkorb aber nur 11,9 % anrechnet, dann ist deine persönliche Inflation natürlich höher, weil Nahrungsmittel mit über 30% Teuerung seit 2020 weit über der Inflationsrate liegen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 05.03.2025 20:05
Man sollte nicht von sich auf andere schließen, das gilt auch für Ansprüche. Und ein 8k Beamer ist eben eher vergleichbar mit nem normalen TV von vor 30 Jahren.

Schöne Grüße aus dem Eigenheim...

Wenn Du Dir jetzt beim streamen von 8k-Blockbustern kein Popcorn mehr leisten kannst, hast Du sicher etwas fals gemacht, oder? ;)

Für 8k hat es leider noch nicht gereicht, ich muss erst die Leinwand umhängen und Atmos einrichten ;)

Aber darum geht es nicht, was uns beiden klar sein dürfte.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.03.2025 21:23
Es ist leider kein statistischer Mittelwert sondern ein politischer Mittelwert.

Alleine die Tatsache dass GKV und private Altersvorsorge überhaupt nicht erfasst sind und PKV mit 0,8 % zeigt doch, dass die überwiegende Mehrheit der Leute überhaupt nicht in dieses Schema hinein passt. Dadurch entsteht ein völlig verzerrtes Bild der Inflation.

An deinem konkreten Beispiel:

Wenn du 25% für Nahrungsmittel ausgibst, der Warenkorb aber nur 11,9 % anrechnet, dann ist deine persönliche Inflation natürlich höher, weil Nahrungsmittel mit über 30% Teuerung seit 2020 weit über der Inflationsrate liegen.

Also: Bei der GKV/PKV ist bei der Berechnung der Inflation eigentlich nicht der Beitrag zu erfassen, sondern die Erhöhung der Kosten bei der konkreten Inanspruchnahme dieser Versicherungsleistung.

Wenn 10 Minuten Arztgespräch 35€ kosten, dann ist es völlig unerheblich, welcher Beitrag im Monat für die Versicherungsleistung zu zahlen ist, weil hier die Gesamtinflation natürlich eine Funktion der Quantität des Abrufs dieser Einzelbeträge ist. Da wären wir dann in der Warenkorb-Definition (Also: Wie viele Arztbesuche sind pro Person eigentlich so drin pro Jahr).

Oder anders: Wenn ein Auto ein Jahresgehalt kostet, dann steigt die Inflation nicht deshalb, weil statt 1 PKW/4 Personen nun 1 PKW/2 Personen existieren. Hier wird dann einer kumulierten Produktivitätssteigerung Rechnung getragen und die Menge "Auto" im Warenkorb entsprechend justiert.

Zu meinem konkreten Beispiel: Meine 25% beziehen hier z.B. auch Strom und Hygieneartikel mit ein - aber davon ab: Mit einem 4-Personen-Haushalt spürt man die individuelle Inflation durch die überdurchschnittlich gestiegenen Kosten im Konsumbereich natürlich viel stärker, als wenn man nur zu zweit ist. Das ließe sich doch aber nur dadurch vermeiden, wenn alle Produkte und alle Dienstleistungen im Preis stets nur um jenen Wert der Inflation steigen würden/dürften.

Ich versteh hier die elementare Kritik am Inflationswert nicht so ganz - das ist doch "nur" auf Basis eines (ja: politisch ventilierten) Warenkorbs errechneter Mittelwert. Und ja: Da gehören dann eben auch Dinge mit hinein, die man eher selten (oder soagr überhaupt nicht) kauft. Individuell matcht das so gut wie nie! Zu meiner Eingangsthese: Natürlich nimmt man die täglichen Ausgaben dabei stärker wahr, als jene, die im Hintergrund ohne eigenes Zutun ablaufen.

Was sollte man denn hier (politisch) anders machen? Und was wäre die Konsequenz daraus z.B. für das Bürgergeld oder den Mindestlohn?

Für 8k hat es leider noch nicht gereicht, ich muss erst die Leinwand umhängen und Atmos einrichten ;)

Aber darum geht es nicht, was uns beiden klar sein dürfte.

Ja, natürlich ist uns das beiden klar :D - Ich finde nur, dass ein "Recht auf vollständigen Inflationsausgleich" faktisch nicht existiert - insbesondere in einer stagnierenden Wirtschaft. In einer solchen Konsequenz und unter Berücksichtigung der individuellen Inflation müssten ansonsten Bürgergeld und Mindestlohn doch überdurchschnittlich steigen (was ich ehrlich gesagt sehr kritisch bewerte).

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 05.03.2025 21:32
Die Berechnung der Inflation ist, gelinde gesagt, ohne Studium nicht nachvollziehbar und in meinen Augen künstlich politisch nach unten verzerrt. Man könnte auch manipuliert sagen, wenn man es unterstellen könnte. Wer mir die ganzen Grundlagen einfach und nachvollziehbar darstellen kann.. bitte los. Ansonsten orientiere ich mich an Sachen wie Butter, Nudeln, Toastbrot, Toilettenpapier und solchen Sachen. Außerdem an Strom, Gas und Wasser/Abwasser. Und da komme ich zu sehr, sehr anderen Zahlen.
Es gibt einen Rechner, der exakt deine individuelle Inflationsrate ausrechnet, sofern du deine Ausgaben kennst, auf was kommst du da?

Ich habe vor geraumer Zeit ein Deflation gehabt, weil meine individuelle Belastung für Zinsen um 1000€ gesunken ist.
Ich hatte eine höhere individuelle Inflation als die offizielle, als der Euro eingeführt wurde, weil ich relativ viel Geld in Restaurants etc. ausgebe.

Und wenn Butter um 50% teuerer wird, dann ändert sich meine InfRate nicht wirklich, weil ich nur ein Pfund pro Monat brauche.

Also welche Fragen hast du bezüglich der Zusammensetzung des Warenkorbes und der Ermittlung der Preise?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 05.03.2025 21:37
Das ist aber ein subjektives Wahrnehmungsproblem. So ist und bleibt meine Rate für das Haus schlicht konstant.

Von subjektiven Wahrnehmungsproblemen schwadronieren und dann mit der individuellen Lebenssituation kontern... Da packste dir an den Kopf. Die explodierenden Wohnkosten in Deutschland sind natürlich nur eingebildet.

Aber ein Glück, dass es bei Nelson noch fürs Eigenheim gereicht hat... 10 Jahre später reicht es dann bei gleichem beruflichen Werdegang nicht mehr. Das sind die Folgen der Inflation, die auch aus meiner Sicht schon länger nicht mehr sachgerecht dargestellt wird.
Die explodierenden Wohnkosten sind real existent, Menschen die eine Neue Wohnung suche.
Das sind aber eben nicht alle Menschen. Ich habe Mieter, die haben eine Mietkostensteigerung in den letzten 20 Jahren, die liegt bei 1% jährlich.
Ich persönlich haben eine Senkung in den letzten 20Jahren erfahren, was die Wohnkosten angeht.
Mein Bruder hat eine Steigerung von 30% in den letzten 10Jahren.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 05.03.2025 21:40
Huh, da habe ich ja was angeworfen ;)

Noch mal: Ich nehme die Teuerung bei Lebensmitteln selbstverständlich auch wahr, finde ich auch nicht so prima, ABER: Das kann und muss man eben auch wahrnehmungspsychologisch einordnen (weil man eben alle paar Tage Einkaufen geht).

Ein Fernseher (immerhin ein lebenswichtiges Utensil und damit nicht pfändbar) wird Dir heute für kleines Geld hinterhergeworfen, während vor 30 Jahren so eine 67cm-Röhre einen 4-stelligen Betrag (gerne auch 1-2 Monatsnettolöhne bei entsprechender Qualität) gekostet hat. Aber derartige Deflation zählt ja nicht bei Euch.

Also: Worauf zielt Eure Schimpferei denn jetzt konkret ab, respektive: Was soll sich auf welchem Wege ändern?
Das wird doch gerne als die Manipulation angesehen, dass dieses hedonistische Prinzip eine Lüge ist.
Ich finde sie an einigen Punkten durchaus Fragwürdig.
So sind Flüge billiger geworden, der Standard aber auch (Sitzabstand, Essen an Bord, Pünktlichkeit). Keine Ahnung, ob oder wie das eingebracht wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 05.03.2025 23:55
Lasst doch mal euer geschwafel.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bodycount02 am 06.03.2025 00:27
Lasst doch mal euer geschwafel.

Du bringst hier eine oft gehörte Redewendung, wenn es denn mal um Inhalte geht. Lasst doch das Geschwafel, lasst uns über Gefühle reden. 100 Populismus-Punkte für dich :)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 06.03.2025 08:48

Es geht in diesem Thread um die Tarifverhandlungen und nicht die Probleme von einzelnen Leuten hier.


 
Lasst doch mal euer geschwafel.

Du bringst hier eine oft gehörte Redewendung, wenn es denn mal um Inhalte geht. Lasst doch das Geschwafel, lasst uns über Gefühle reden. 100 Populismus-Punkte für dich :)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 06.03.2025 08:52

Es geht in diesem Thread um die Tarifverhandlungen und nicht die Probleme von einzelnen Leuten hier.
Die Inflationsrate (auch die individuelle) ist ein Kernargument bei Tarifverhandlungen und somit nichts mit Geschwafel zu tun, sondern mit Sachargumenten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knarfe1000 am 06.03.2025 10:01
Huh, da habe ich ja was angeworfen ;)

Noch mal: Ich nehme die Teuerung bei Lebensmitteln selbstverständlich auch wahr, finde ich auch nicht so prima, ABER: Das kann und muss man eben auch wahrnehmungspsychologisch einordnen (weil man eben alle paar Tage Einkaufen geht).

Ein Fernseher (immerhin ein lebenswichtiges Utensil und damit nicht pfändbar) wird Dir heute für kleines Geld hinterhergeworfen, während vor 30 Jahren so eine 67cm-Röhre einen 4-stelligen Betrag (gerne auch 1-2 Monatsnettolöhne bei entsprechender Qualität) gekostet hat. Aber derartige Deflation zählt ja nicht bei Euch.

Also: Worauf zielt Eure Schimpferei denn jetzt konkret ab, respektive: Was soll sich auf welchem Wege ändern?
Naja, einen Fernseher oder ähnliches elektronisches Gerät kauft man vielleicht alle 8 - 10 Jahre. Lebensmittel braucht man täglich, die fallen einfach stärker ins Gewicht (in Relation). Ich weiß ja, was Du meinst. Es ist aber sicherlich so, dass ALLE heute prozentual aufs Einkommen gerechnet mehr für Lebensmittel, Miete und Nebenkosten ausgeben müssen als vor 10 Jahren.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knarfe1000 am 06.03.2025 10:08
Die Berechnung der Inflation ist, gelinde gesagt, ohne Studium nicht nachvollziehbar und in meinen Augen künstlich politisch nach unten verzerrt. Man könnte auch manipuliert sagen, wenn man es unterstellen könnte. Wer mir die ganzen Grundlagen einfach und nachvollziehbar darstellen kann.. bitte los. Ansonsten orientiere ich mich an Sachen wie Butter, Nudeln, Toastbrot, Toilettenpapier und solchen Sachen. Außerdem an Strom, Gas und Wasser/Abwasser. Und da komme ich zu sehr, sehr anderen Zahlen.

Das ist aber ein subjektives Wahrnehmungsproblem. So ist und bleibt meine Rate für das Haus schlicht konstant. Überdies geschieht die Abbuchung einmal im Monat im Hintergrund, so dass ich gar nicht wahrnehme, wie diese Kosten in Relation zu meinem Einkommen stetig sinken. Im Supermarkt bin ich natürlich viel öfter und das Bezahlen ist dort ein aktiver Vorgang.

"Butter, Nudeln, Toastbrot, Toilettenpapier und solchen Sachen. Außerdem an Strom, Gas und Wasser/Abwasser." - das sind bei mir in einem 4-Personen-Haushalt vielleicht 25% meiner Einnahmen. Muss man sich aber aktiv bewusst machen.

Die Berechnung des Warenkorbs nennt sich Wägungsschema. Für 2024 wird das Basisjahr 2020 genommen:

https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Methoden/Downloads/waegungsschema-2020.pdf?__blob=publicationFile&v=2)

Ein Paar Highlights:

Private Krankenversicherung ist mit 0,829 % enthalten. (Ihr dürft also nicht mehr als 1% für eure PKV ausgeben)

Wohnen mit 25,9 %

Nahrungsmittel mit 11,9 %


Den Rest könnt ihr euch gerne selbst anschauen.
Da haben wir es doch. Wo soll ich mich z.B. für 50 Euro krankenversichern? 12 % für Lebensmittel ist auch viel zu knapp kalkuliert. Wenn jemand 2000 Euro verdient, dürfte er nur 240 Euro für Essen ausgeben. Selbst beim Durchschnitts- oder Medieneinkommen kommt mir das zu wenig vor. Die Deutschen sind ja angeblich die, die sehr wenig für Lebensmittel ausgeben, aber SO wenig????
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knarfe1000 am 06.03.2025 10:13

Es geht in diesem Thread um die Tarifverhandlungen und nicht die Probleme von einzelnen Leuten hier.
Die Inflationsrate (auch die individuelle) ist ein Kernargument bei Tarifverhandlungen und somit nichts mit Geschwafel zu tun, sondern mit Sachargumenten.
:) DIES! Selbstverständlich hat die persönliche Situation was mit den Tarifverhandlungen zu tun.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.03.2025 10:43
Huh, da habe ich ja was angeworfen ;)

Noch mal: Ich nehme die Teuerung bei Lebensmitteln selbstverständlich auch wahr, finde ich auch nicht so prima, ABER: Das kann und muss man eben auch wahrnehmungspsychologisch einordnen (weil man eben alle paar Tage Einkaufen geht).

Ein Fernseher (immerhin ein lebenswichtiges Utensil und damit nicht pfändbar) wird Dir heute für kleines Geld hinterhergeworfen, während vor 30 Jahren so eine 67cm-Röhre einen 4-stelligen Betrag (gerne auch 1-2 Monatsnettolöhne bei entsprechender Qualität) gekostet hat. Aber derartige Deflation zählt ja nicht bei Euch.

Also: Worauf zielt Eure Schimpferei denn jetzt konkret ab, respektive: Was soll sich auf welchem Wege ändern?
Naja, einen Fernseher oder ähnliches elektronisches Gerät kauft man vielleicht alle 8 - 10 Jahre. Lebensmittel braucht man täglich, die fallen einfach stärker ins Gewicht (in Relation). Ich weiß ja, was Du meinst. Es ist aber sicherlich so, dass ALLE heute prozentual aufs Einkommen gerechnet mehr für Lebensmittel, Miete und Nebenkosten ausgeben müssen als vor 10 Jahren.

Der Fernseher war ja nur ein Beispiel. Da können wir noch die Waschmaschine und viele andere Dinge mehr nennen. Bei Lebensmitteln ist man sich der Teuerung aber durch die hohe Frequenz der persönlichen Konfrontation sehr bewusst, bei vielen anderen Sachen merkt man Preisveränderungen (nach oben oder nach unten) oft gar nicht so direkt: Sind T-Shirts jetzt eigentlich teurer oder günstiger als vor 3 Jahren? Und wenn ja, in welchem Maße?

Das alles kumuliert und sauber gewichtet in einen einzigen Inflationswert zu überführen, ist sicher keine leichte Aufgabe - sich dann selbst in diesem Wert wiederfinden zu können, ist nahezu unmöglich.

Wie unterschiedlich das individuell wirkt, kann man bei so manchem Kollegen merken, der in dieser Runde überhaupt keine Entgelterhöhung, sondern viel lieber eine erheblich Arbeitszeitreduktion wünscht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: RehAnimaTör am 06.03.2025 10:55
Guten Tag,
ich frage mich, warum die Forderungen nur bei 8% liegen, wenn die Krankenkassen gerage erst um mehr als 12% erhöht haben. Man darf fürchten, das der öffentliche Dienst in absehbarer Zeit arge Personalprobleme bekommen wird, wenn der AG hier nicht klare Erhöhungen auch in Hinsicht auf den Inflationsausgleich einplant. Denn auch am freien Markt besteht ein erheblicher Fachkräftemangel.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 06.03.2025 10:57
Wie unterschiedlich das individuell wirkt, kann man bei so manchem Kollegen merken, der in dieser Runde überhaupt keine Entgelterhöhung, sondern viel lieber eine erheblich Arbeitszeitreduktion wünscht.

Das sind hauptsächlich die Kollegen, die sich wohnlich nicht mehr verändern müssen oder wollen. Insofern, du fragtest danach was die Schimpferei soll, wünsche ich mir von diesen Kollegen einfach ein bisschen Empathie und Respekt. Was für den einen eine sehr hohe Forderung sein mag (genauso wie beim Thema amtsangemessene Alimentation) ist für den anderen geradeso ausreichend um auf den Lebenstandard seines 15 Jahre älteren Kollegen zu kommen.

Die Generation U40 wird durch die Preisentwicklung bei Wohneigentum und Mieten um einen großen Teil ihrer Lebensleistung gebracht. Wie gesagt, ich sähe da einfach gerne ein bisschen Empathie, Respekt und Verständnis. Auch in einem Forum.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 06.03.2025 11:15
Betrifft nicht nur die U40, sondern auch die Ü40, wenn man für seinen Dienstherrn mehrfach überregional den Dienstposten gewechselt hat und ebenfalls von den exorbitant gestiegenen Mieten betroffen ist. Den Dienstherrn interessiert das einen feuchten Kehricht. Kompensation: Null, Null.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 06.03.2025 11:20
Die Generation U40 wird durch die Preisentwicklung bei Wohneigentum und Mieten um einen großen Teil ihrer Lebensleistung gebracht. Wie gesagt, ich sähe da einfach gerne ein bisschen Empathie, Respekt und Verständnis. Auch in einem Forum.

Menschen, die noch über 30 Jahre arbeiten werden können jetzt schon um ihre Lebensleistung gebracht werden?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: cyrix42 am 06.03.2025 11:26
12 % für Lebensmittel ist auch viel zu knapp kalkuliert. Wenn jemand 2000 Euro verdient, dürfte er nur 240 Euro für Essen ausgeben. Selbst beim Durchschnitts- oder Medieneinkommen kommt mir das zu wenig vor. Die Deutschen sind ja angeblich die, die sehr wenig für Lebensmittel ausgeben, aber SO wenig????

Im Bürgergeld-Regelsatz für Erwachsene sind derzeit 195,35€ monatlich für Lebensmittel (inkl. Getränke) vorgesehen. (Und übrigens stolze 2,03€ für Bildung...)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.03.2025 11:30
Wie unterschiedlich das individuell wirkt, kann man bei so manchem Kollegen merken, der in dieser Runde überhaupt keine Entgelterhöhung, sondern viel lieber eine erheblich Arbeitszeitreduktion wünscht.

Das sind hauptsächlich die Kollegen, die sich wohnlich nicht mehr verändern müssen oder wollen. Insofern, du fragtest danach was die Schimpferei soll, wünsche ich mir von diesen Kollegen einfach ein bisschen Empathie und Respekt. Was für den einen eine sehr hohe Forderung sein mag (genauso wie beim Thema amtsangemessene Alimentation) ist für den anderen geradeso ausreichend um auf den Lebenstandard seines 15 Jahre älteren Kollegen zu kommen.

Die Generation U40 wird durch die Preisentwicklung bei Wohneigentum und Mieten um einen großen Teil ihrer Lebensleistung gebracht. Wie gesagt, ich sähe da einfach gerne ein bisschen Empathie, Respekt und Verständnis. Auch in einem Forum.

Da bin ich weitestgehend bei Dir. Dennoch gibt es faktisch ja keinen Anspruch auf vollständigen Ausgleich der Inflation.

Was mich ein wenig stört sind so Meinungen, die bezüglich der Inflation behaupten, die Werte seien politisch manipuliert um die Bürger bewusst hinter die Fichte zu führen. (Vielleicht ist ja jemand von statistischen Bundesamt an Bord und kann da etwas Aufklärung leisten?)

Natürlich wünsche ich mir auch eine ordentliche Erhöhung der Bezüge, aber nur weil die Dose Ravioli nun 3 statt 2 Euro kostet, muss ich a) nicht verarmen und b) keinen Rückschluss von dieser konkreten Preiserhöhung auf die allgemeine Inflation ziehen und dort dann Betrug vermuten.

Dabei verbleibt die persönlich erlebte Teuerung natürlich die Grundlage für die persönlich formulierten Wünsche.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 06.03.2025 11:31
Menschen, die noch über 30 Jahre arbeiten werden können jetzt schon um ihre Lebensleistung gebracht werden?
Man mag es unterschiedlich bewerten, ich bin ja nicht neutral in der Frage, aber verstanden hast du mich sicherlich.

Nachtrag:
@Nelson: Dann stimmen wir wirklich weitgehend überein. Ich schließe ab mit dem Hinweis, dass die Meinung, die offizielle Inflationsrate sei "nicht mehr sachgerecht" nicht unbedingt ein Manipulationsvorwurf ist. Beides ist ja geäußert worden. Es ist Kritik an der Methode. Ich sag immer: "Soviele Fernseher kann ich gar nicht kaufen, um auf diesen Wert zu kommen."
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 06.03.2025 11:38
Menschen, die noch über 30 Jahre arbeiten werden können jetzt schon um ihre Lebensleistung gebracht werden?
Man mag es unterschiedlich bewerten, ich bin ja nicht neutral in der Frage, aber verstanden hast du mich sicherlich.

Ich halte es für schwierig für Jahrzehnte die Lebensleistung abzusprechen, nur weil man sich aktuell ggf. kein Haus in der gewünschten Region leisten kann oder keine Wohnung in der gewünschten Größe
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 06.03.2025 11:43
Aus meiner Warte ist das ganz stimmig, aber gut, leben wir den Meinungspluralismus.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 06.03.2025 11:46
Aus meiner Warte ist das ganz stimmig, aber gut, leben wir den Meinungspluralismus.

Oder den Realitätspluralismus ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InternetistNeuland am 06.03.2025 11:55
Wie unterschiedlich das individuell wirkt, kann man bei so manchem Kollegen merken, der in dieser Runde überhaupt keine Entgelterhöhung, sondern viel lieber eine erheblich Arbeitszeitreduktion wünscht.

Das sind hauptsächlich die Kollegen, die sich wohnlich nicht mehr verändern müssen oder wollen. Insofern, du fragtest danach was die Schimpferei soll, wünsche ich mir von diesen Kollegen einfach ein bisschen Empathie und Respekt. Was für den einen eine sehr hohe Forderung sein mag (genauso wie beim Thema amtsangemessene Alimentation) ist für den anderen geradeso ausreichend um auf den Lebenstandard seines 15 Jahre älteren Kollegen zu kommen.

Die Generation U40 wird durch die Preisentwicklung bei Wohneigentum und Mieten um einen großen Teil ihrer Lebensleistung gebracht. Wie gesagt, ich sähe da einfach gerne ein bisschen Empathie, Respekt und Verständnis. Auch in einem Forum.

Da bin ich weitestgehend bei Dir. Dennoch gibt es faktisch ja keinen Anspruch auf vollständigen Ausgleich der Inflation.

Was mich ein wenig stört sind so Meinungen, die bezüglich der Inflation behaupten, die Werte seien politisch manipuliert um die Bürger bewusst hinter die Fichte zu führen. (Vielleicht ist ja jemand von statistischen Bundesamt an Bord und kann da etwas Aufklärung leisten?)

Natürlich wünsche ich mir auch eine ordentliche Erhöhung der Bezüge, aber nur weil die Dose Ravioli nun 3 statt 2 Euro kostet, muss ich a) nicht verarmen und b) keinen Rückschluss von dieser konkreten Preiserhöhung auf die allgemeine Inflation ziehen und dort dann Betrug vermuten.

Dabei verbleibt die persönlich erlebte Teuerung natürlich die Grundlage für die persönlich formulierten Wünsche.

Das statistische Bundesamt fragt regelmäßig Haushalte "Wie viel gebt ihr für Miete aus?" "Wie viel gebt ihr für Lebensmittel aus?" etc. . Das heißt diese Werte sind statistisch erfasst. Sie werden aber leider nicht auf das Wägungsschema angewendet. Ich für meinen Teil verstehe nicht, woher die Gewichtung (die ich persönlich nicht für sachgerecht halte) im Wägungsschema kommt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.03.2025 12:40
Das statistische Bundesamt fragt regelmäßig Haushalte "Wie viel gebt ihr für Miete aus?" "Wie viel gebt ihr für Lebensmittel aus?" etc. . Das heißt diese Werte sind statistisch erfasst. Sie werden aber leider nicht auf das Wägungsschema angewendet. Ich für meinen Teil verstehe nicht, woher die Gewichtung (die ich persönlich nicht für sachgerecht halte) im Wägungsschema kommt.

Ich bin kein Statistiker und kann an der Stelle maximal oberflächlich die konkrete Berechnung des Inflationswertes kritisieren. Wenn ich das richtig sehe, wird das Wägungsschema auch nur alle 5 Jahre angepasst und das sicher von einer Gruppe von Leuten, die davon weit mehr verstehen als ich. Von daher kann ich mangels Expertise gar keine sachungerechte Gewichtung feststellen.

Dabei gehe ich selbstverständlich auch nicht davon aus, dass dort alles perfekt läuft - aber final hat der so monatlich erstellte KPI für mich doch gar keine Bedeutung, wenn die Salatgurke montags 79 Cent und am Freitag 1,29 Euro kostet. Insbesondere wird es für mich schwierig mit der Berechnung einer persönlichen Inflation, wenn ich mal einen Monat gar keine Gurke kaufe.

Die persönlich erlebte Teuerung ist und bleibt doch absolut individuell - und auch in Tarifverhandlungen sehe ich die Inflationsrate nur als Hilfswert um Forderungen und/oder Ergebnisse medial einordnen zu können.

Aber ich stimme natürlich zu, dass eine offiziel höhere Inflationsrate durch Anpassung des Wägungsschemas eine positive Wirkung auf Verhandlungsergebnisse haben kann ;) - ob das dann sachgerecht wäre, weiß ich natürlich auch nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: beamtenjeff am 06.03.2025 13:20
Werden wir eigtl verarscht?

https://www.sueddeutsche.de/politik/rentenerhoehung-sondierung-spd-hubertus-heil-li.3214169?reduced=true

Vielleicht habe ich ja einen Denkfehler, aber kann es sein, dass die arbeitende Gesellschaft immer mehr von der Inflation gefressen wird, während die Nicht-arbeitenden eine Einkommens-Stabilität genießen, die fast an die Rendite eines MSCI World heran reicht? Und im Prinzip setz sich damit die Erfolgssträhne an Erhöhungen für die Nicht-arbeitenden einfach fort. Ich habe irgendwie meine Zweifel, dass wir an die 3,74 Prozent (für 1 Jahr) auch nur ansatzweise heran kommen werden.

Und ich fang hier gar nicht erst mit dem Thema Generationsgerechtigkeit in Bezug auf Rente an....
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: cyrix42 am 06.03.2025 13:49
Vielleicht habe ich ja einen Denkfehler

Hast du. Die Rentenhöhe läuft der allgemeinen Lohnentwicklung hinterher. Die Erhöhung, die du in der Rente dieses Jahr siehst, gehen auf die Lohnerhöhungen im letzten Jahr zurück.

edit: Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Rentenanpassungsformel
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rudi_Regenbogen am 06.03.2025 14:06
Schon interessant, was in einem Thread über die Gehaltsrunde 2025 so alles geschrieben wird.

Heute hat der  Arbeitsminister Heil gesagt, dass die Renten 2025 um 3,74% erhöht werden. Finde ich vollkommen OK und werde deswegen sicher kein Fass aufmachen. Und ich finde, dass sich die Verhandelnden unserer Gewerkschaften (ich bin im VBOB)  für 12 Monate nicht unter diesem Wert verkaufen dürfen. Auch wenn es in der BILD gerne mal so dargestellt wird, als wären wir alle Staatssekretäre, die Meisten unter uns dürften im mittleren und einfachen Dienst sein. Und ich sehe immer öfters Kollegen aus dem einfachen Dienst, die nebenher die Abende an Tankstellen arbeiten müssen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: beamtenjeff am 06.03.2025 14:29
Vielleicht habe ich ja einen Denkfehler

Hast du. Die Rentenhöhe läuft der allgemeinen Lohnentwicklung hinterher. Die Erhöhung, die du in der Rente dieses Jahr siehst, gehen auf die Lohnerhöhungen im letzten Jahr zurück.

edit: Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Rentenanpassungsformel

Achso. Na dann ist ja alles gut. Mit dieser Formel ist dann quasi das "WEiter so " gerechtfertigt.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht entsprechende Daten zu recherchieren:

Kumulierte Erhöhungen (2015–2024)
TVöD-Gehalt: ca. 32,8 %
Rente West: ca. 32,4 %
Rente Ost: ca. 42,8 %

Komisch. Man müsste meinen, entsprechend der demographischen Notlage und entsprechend geringeren Einzahlungen, sollten sich die Erhöhungen der Rente im Osten auch eher auf einem mindestens stagnierendem Niveau bewegen - dem ist gar nicht so. Muss man hier vielleicht nun wegen eines grundsätzlichen Problems, nämlich des Ost-West-Lohngefälles, etwa die Rente instrumentalisieren?

Bei uns ist so einiges kaput...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: A9A10A11A12A13 am 06.03.2025 14:37
Ich würde es begrüßen, wenn die Renten kräftig steigen würden, für die gesetzlich rentennachversicherten Ex-Beamten.

Für mich ist es auch die Frage, wieviel Prozentpunke Tarifsteigerung von der Wohngrundsteuererhöhung (zu Gunsten der Gewerbegrundssteuer) aufgefressen werden? 2% also alles, für Mieter in Großkasernen und es müssten die geforderten 8% werden damit wir alle, die wir in unseren Beamtenvillen leben, als Grundsteuerzahler die Erhöhung aufkommensneutral zurücküberweisen können.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: cyrix42 am 06.03.2025 14:37
@beamtenjeff: Erstens: Ja, die Lohnentwicklung im öD hinkt der allgemeinen Lohnentwicklung hinterher. Ist kein neues Phänomen.

Zweitens: Dass es in den neuen Bundesländern ein geringeres Durchschnittseinkommen gab und gibt, ist auch nicht neu. Bis zur nun erfolgten Angleichung fiel der Rentenwert-Ost entsprechend geringer aus. Sich im öD, der bundesweit (im TVöD) einheitlich zahlt, dann mit der politisch gewollten Angleichung der Rentenwerte in Ost und West zu vergleichen, erscheint daher unlauter.

Und ich weiß nicht, warum du plötzlich so neidisch auf die Rentner_innen bist. Es ist doch absehbar, dass allgemein die Löhne in den nächsten Jahren nicht mehr so stark steigen werden, wie sie es in der Hochinflationsphase — bzw. kurz danach — getan haben. Entsprechend werden auch die Rentenanpassungen wieder geringer ausfallen; und aufgrund der großen Anzahl an Boomern, die in Rente gehen, im Vergleich zu den weniger nachkommenden neuen Beitragszahler_innen, wird diese Rentenanpassung auch geringer ausfallen als die allgemeine Lohnentwicklung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: beamtenjeff am 06.03.2025 14:50
@beamtenjeff: Erstens: Ja, die Lohnentwicklung im öD hinkt der allgemeinen Lohnentwicklung hinterher. Ist kein neues Phänomen.

Zweitens: Dass es in den neuen Bundesländern ein geringeres Durchschnittseinkommen gab und gibt, ist auch nicht neu. Bis zur nun erfolgten Angleichung fiel der Rentenwert-Ost entsprechend geringer aus. Sich im öD, der bundesweit (im TVöD) einheitlich zahlt, dann mit der politisch gewollten Angleichung der Rentenwerte in Ost und West zu vergleichen, erscheint daher unlauter.

Und ich weiß nicht, warum du plötzlich so neidisch auf die Rentner_innen bist. Es ist doch absehbar, dass allgemein die Löhne in den nächsten Jahren nicht mehr so stark steigen werden, wie sie es in der Hochinflationsphase — bzw. kurz danach — getan haben. Entsprechend werden auch die Rentenanpassungen wieder geringer ausfallen; und aufgrund der großen Anzahl an Boomern, die in Rente gehen, im Vergleich zu den weniger nachkommenden neuen Beitragszahler_innen, wird diese Rentenanpassung auch geringer ausfallen als die allgemeine Lohnentwicklung.

Und wann wird das passieren? Ich meine, der Real-Lohn-Index sagt im Prinzip nichts anderes, als dass wir uns seit vielen Jahren mehr oder weniger in einer Stagnation befinden. Du sagst ja selbst, nach oben hin wird sehr wahrscheinlich nicht mehr viel passieren. Wann also gedenkt man denn die Rente zu reformieren und Arbeit für die wenig verbleibenden Arbeitnehmer wieder attraktiv zu machen? Man kann doch nicht die Arbeitnehmer der Zukunft dafür bestrafen, dass es die Generationen davor verkackt haben, sei es durch ausbleibende Reformationen oder eine gesunde Familienpolitik?!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: cyrix42 am 06.03.2025 15:04
Mir ist nicht klar, worauf du hinaus willst. Nach aktuellem Stand wird die Rente halt bei schlechter werdendem Verhältnis von Beitragszahler_innen zu Rentner_innen halt langsamer wachsen; d.h., der Lebensstandard (zukünftiger) Rentner_innen wird bei der weiterhin erwartbaren demographischen Entwicklung geringer ausfallen als bei derzeitigen Rentner_innen. Und nu?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: beamtenjeff am 06.03.2025 15:13
Mir ist nicht klar, worauf du hinaus willst. Nach aktuellem Stand wird die Rente halt bei schlechter werdendem Verhältnis von Beitragszahler_innen zu Rentner_innen halt langsamer wachsen; d.h., der Lebensstandard (zukünftiger) Rentner_innen wird bei der weiterhin erwartbaren demographischen Entwicklung geringer ausfallen als bei derzeitigen Rentner_innen. Und nu?

Ich will darauf hinaus, dass man das vielleicht nicht einzig an dem Verhältnis Beitragszahler:Renter koppelt, sondern, was viel mehr Sinn macht, natürlich auch andere Faktoren berücksichtigt, da das Problem eben auch multifaktoriell ist.

Sprich: die Preise steigen, der Lohn stagniert. Was sagst uns das? Vielleicht sollte man dann geplante Erhöhungen von Abgaben wie der zur Rente nochmal überdenken und den Arbeitnehmer in dieser misslichen Lage nicht noch mehr belasten. Was bringen am Ende +2,5% mehr wenn die Abgabenlast alles auffrisst? Und ja, so blöd wie es klingt, aber die Rentenkasse ist nun mal eine riesige Position und Abgabenlast. So wie bisher, kann es nicht weiter gehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: cyrix42 am 06.03.2025 15:15
Wenn die Löhne stagnieren, so auch die Renten. Ich verstehe nicht, was dein Problem ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 06.03.2025 15:19
Wenn ihr eine Bezugsgröße für Verteuerung des Lebens sucht, nehmt doch die Sprittpreise. Trifft und auf dem Land zumindest ziemlich hart. Mein Arbeitsweg kostet mittlerweile fast so viel wie in meinen beruflichen Anfängen, obwohl ich die Strecke mehr als halbiert habe. Und es ist kein Ende in sicht, es wird eher noch nach mehr Möglichkeiten gesucht Mobilität, in Form von Individualverkehr auf dem Land alternativlos, so teuer wie möglich zu machen. Dagegen gibt es in der Stadt den luxus des subventionierten Deutschlandtickets für 39.90e im Monat und es wird immer noch gejault, das wäre zu teuer und nicht bezahlbar. Mal ehrlich, für 39.90 komme ich vielleicht eine Woche zur Arbeit. Wäre ein Traum, wenn das für uns auf dem Land auch so günstig wäre.

Davon, dass die überhöhten Sprittpreise Einfluss auf ALLE Preise in Deutschland aufgrund der weitergegebenen Transportkosten haben, will ich gar nicht sprechen. Aber es gibt ja immer noch genug Bekloppte in dne Städten, die meinen Spritt müsste mindestens 5€ pro Liter kosten. ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: beamtenjeff am 06.03.2025 15:24
Wenn die Löhne stagnieren, so auch die Renten. Ich verstehe nicht, was dein Problem ist.

Wenn die Abgabenlast für die Rente steigt und das Brutto auf dem Papier auch, dann profitieren davon in erster Linie die Rentner und nicht Arbeitnehmer. Außerdem stimmt deine Aussage auch nicht, denn die Daten-Lage zeigt, dass die Renten im Osten deutlich mehr gestiegen sind, also auch insgesamt die Rente mehr gestiegen ist. Das ist vor allem im Kontext einer ausbleibenden Renten-Reform mehr als befremdlich.

Aber um das Ganze mal abzukürzen: versteh ich das richtig, du denkst, wenn man sich die Real-Lohn-Entwicklung anguckt (also auch Preisentwicklungen), das in Verhältnis setzt mit den anstehenden Herausforderungen die uns u.a. auch bei der Rente erwarten, dann ist alles soweit okay, einfach "weiter so" und die 3,74% sind gerechtfertigt?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 06.03.2025 15:24
Wenn die Löhne stagnieren, so auch die Renten. Ich verstehe nicht, was dein Problem ist.

Kommt drauf an ob Nominal- oder Reallohn oder? Wobei ich glaube, dass man wenn man sowas umsetzt nicht zwischen keiner oder einer Erhöhung entscheiden sollte, sondern eher den Mittelweg einer geringeren Erhöhung anpeilen müsste, denn sonst wären die Rentner die Hauptleidenen in der Situation. Andersherum wären es die Erwerbstätigen. Besser wäre ein mittelweg.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 06.03.2025 15:27
Wenn ihr eine Bezugsgröße für Verteuerung des Lebens sucht, nehmt doch die Sprittpreise. Trifft und auf dem Land zumindest ziemlich hart. Mein Arbeitsweg kostet mittlerweile fast so viel wie in meinen beruflichen Anfängen, obwohl ich die Strecke mehr als halbiert habe. Und es ist kein Ende in sicht, es wird eher noch nach mehr Möglichkeiten gesucht Mobilität, in Form von Individualverkehr auf dem Land alternativlos, so teuer wie möglich zu machen. Dagegen gibt es in der Stadt den luxus des subventionierten Deutschlandtickets für 39.90e im Monat und es wird immer noch gejault, das wäre zu teuer und nicht bezahlbar. Mal ehrlich, für 39.90 komme ich vielleicht eine Woche zur Arbeit. Wäre ein Traum, wenn das für uns auf dem Land auch so günstig wäre.

Davon, dass die überhöhten Sprittpreise Einfluss auf ALLE Preise in Deutschland aufgrund der weitergegebenen Transportkosten haben, will ich gar nicht sprechen. Aber es gibt ja immer noch genug Bekloppte in dne Städten, die meinen Spritt müsste mindestens 5€ pro Liter kosten. ::)

Und der Städter argumentiert dann mit den Mieten, die auf dem Land deutlich geringer sind. Insofern wäre eine solche Bezugsgröße immer einseitig.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rentenonkel am 06.03.2025 16:09
Ich versuche mal etwas Licht in das Dunkle zur Rentenanpassung zu bringen, auch wenn es aus meiner Sicht wenig mit den Tarifverhandlungen zu tun hat.

Mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung hat sich das Niveau der Renten in Ost und West angeglichen. Lag das Niveau der Renten im Osten direkt nach der Wiedervereinigung im Vergleich zum Westniveau ursprünglich noch bei knapp 40 Prozent, hat es im Juli 2023 vollständig das Westniveau erreicht. Grundlage dafür war das 2017 beschlossene Gesetz über den Abschluss der Rentenüberleitung. Es regelt die letzten Schritte hin zu einem einheitlichen Rentenrecht in Ost- und Westdeutschland.

Seitdem passen sich die Ost- und die Westrenten gleichermaßen an, weil der Rentenwert für beide identisch ist. Die Anpassung orientiert sich insbesondere an der Entwicklung der Bruttolöhne und Bruttogehälter in Deutschland. Zusätzlich werden die Veränderungen des Beitragssatzes in der allgemeinen Rentenversicherung und die Entwicklung des zahlenmäßigen Verhältnisses von Rentnern zu Beitragszahlern über den sogenannten Nachhaltigkeitsfaktor berücksichtigt.

Nimmt die Zahl der Beitragszahler im Vergleich zur Zahl der Rentner vom vorvergangenen zum vergangenen Jahr ab, wirkt sich dies bei der Rentenanpassung dämpfend aus. Verändert sich das Verhältnis in diesem Zeitraum zugunsten der Beitragszahler, wirkt dies positiv bei der Rentenanpassung.

Im Übrigen ist die gesetzliche Rentenversicherung ein Umlagesystem. Das bedeutet, dass die Einnahmen des laufenden Jahres die Ausgaben decken müssen. Die Einnahmen sind in erster Linie die Beiträge der Solidargemeinschaft. Für sogenannte versicherungsfremde Leistungen wie Mütterrente oder Grundrente erhält die Rentenversicherung einen Bundeszuschuss, da die Finanzierung dieser Leistungen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Der Bundeszuschuss beträgt etwa 30 % des Haushaltes der Rentenversicherung.

Wenn man jetzt dafür plädiert, die Rentenanpassung zu dämpfen, dann kann entweder der Beitragssatz sinken oder der Bundeszuschuss sich verringern oder beides. Sinkt der Beitragssatz, dann wirkt dies wiederum positiv auf die im nächsten Jahr stattfindende Rentenanpassung.

Die Erhöhung des Mindestlohns und bessere Tarifabschlüsse in anderen Branchen wirken positiv auf die Rentenanpassung. Daher erscheint mit bei der Argumentation nach einem besseren Tarifabschluss der Vergleich mit anderen Branchen eher zielführend als der Vergleich mit der Rente. Der Grund liegt demnach eher daran, dass der ÖD im Vergleich mit anderen Branchen weiter an Boden verliert als an der vermeintlich zu hohen Rentenanpassung.

Es kommt auch noch dazu, dass auch alle diejenigen, die noch keine Rente beziehen, von der Dynamik profitieren. So steigt auch die bisher erworbene Rentenanwartschaft ebenfalls um diese Anpassung. Sofern man gesetzlich rentenversichert ist würde man sich demnach selbst beschneiden, wenn jetzt man eine geringere Rentenanpassung propagiert und somit das Rentenniveau weiter absenkt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 06.03.2025 16:23

Und der Städter argumentiert dann mit den Mieten, die auf dem Land deutlich geringer sind. Insofern wäre eine solche Bezugsgröße immer einseitig.

Was meinste denn was erst mit den Mieten in der Stadt passiert, wenn die Leute vom Land dem Totschlagargument der Grünen, man solle doch in die Stadt zu seiner Arbeit ziehen, nachkommen würden.

Zudem sind die Preise hier auf dem Land ebenfalls drastisch angezogen, und hier gibt es in der Regel nur Wohngeldstufe 1-2 für Geringverdiener. Also bei Mieten oberhalb von 1000 sind wir mittlerweile auch schon für die Familienwohnung bei uns im Dorf, und wir sind echt ab vom Schuss.

Zudem habe ich in meinem Kommentar darauf hingewiesen, warum auch Städter von hohen Sprittpreisen betroffen sind. Der Sprittpreis ist Preistreiber bei so ziemlich allen Gütern die du nicht im eigenen Garten anbauen kannst ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: VaPi am 06.03.2025 16:49
Welche hohen Spritpreise ? Diesel war heute bei 1.57€. So günstig war es lange nicht mehr.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 07.03.2025 08:16

Und der Städter argumentiert dann mit den Mieten, die auf dem Land deutlich geringer sind. Insofern wäre eine solche Bezugsgröße immer einseitig.

Was meinste denn was erst mit den Mieten in der Stadt passiert, wenn die Leute vom Land dem Totschlagargument der Grünen, man solle doch in die Stadt zu seiner Arbeit ziehen, nachkommen würden.

Zudem sind die Preise hier auf dem Land ebenfalls drastisch angezogen, und hier gibt es in der Regel nur Wohngeldstufe 1-2 für Geringverdiener. Also bei Mieten oberhalb von 1000 sind wir mittlerweile auch schon für die Familienwohnung bei uns im Dorf, und wir sind echt ab vom Schuss.

Zudem habe ich in meinem Kommentar darauf hingewiesen, warum auch Städter von hohen Sprittpreisen betroffen sind. Der Sprittpreis ist Preistreiber bei so ziemlich allen Gütern die du nicht im eigenen Garten anbauen kannst ;)

Ich meine, dass mit einer "das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite" - Argumentation kein Blumentopf zu gewinnen ist.

Und hohe Spritpreise sind nunmal gesellschaftlich gewollt, um eine lenkende Wirkung zu erreichen: Weniger Sprit zu kaufen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 07.03.2025 08:36

Und der Städter argumentiert dann mit den Mieten, die auf dem Land deutlich geringer sind. Insofern wäre eine solche Bezugsgröße immer einseitig.

Was meinste denn was erst mit den Mieten in der Stadt passiert, wenn die Leute vom Land dem Totschlagargument der Grünen, man solle doch in die Stadt zu seiner Arbeit ziehen, nachkommen würden.

Zudem sind die Preise hier auf dem Land ebenfalls drastisch angezogen, und hier gibt es in der Regel nur Wohngeldstufe 1-2 für Geringverdiener. Also bei Mieten oberhalb von 1000 sind wir mittlerweile auch schon für die Familienwohnung bei uns im Dorf, und wir sind echt ab vom Schuss.

Zudem habe ich in meinem Kommentar darauf hingewiesen, warum auch Städter von hohen Sprittpreisen betroffen sind. Der Sprittpreis ist Preistreiber bei so ziemlich allen Gütern die du nicht im eigenen Garten anbauen kannst ;)

Ich meine, dass mit einer "das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite" - Argumentation kein Blumentopf zu gewinnen ist.

Und hohe Spritpreise sind nunmal gesellschaftlich gewollt, um eine lenkende Wirkung zu erreichen: Weniger Sprit zu kaufen.

Ist wohl kaum gesellschaftlich so gewollt, sondern eher ideologisch von bestimmten Teilen der Gesellschaft. Wie viel haben die nochmal geholt? 11,6%  ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 07.03.2025 08:46

Und der Städter argumentiert dann mit den Mieten, die auf dem Land deutlich geringer sind. Insofern wäre eine solche Bezugsgröße immer einseitig.

Was meinste denn was erst mit den Mieten in der Stadt passiert, wenn die Leute vom Land dem Totschlagargument der Grünen, man solle doch in die Stadt zu seiner Arbeit ziehen, nachkommen würden.

Zudem sind die Preise hier auf dem Land ebenfalls drastisch angezogen, und hier gibt es in der Regel nur Wohngeldstufe 1-2 für Geringverdiener. Also bei Mieten oberhalb von 1000 sind wir mittlerweile auch schon für die Familienwohnung bei uns im Dorf, und wir sind echt ab vom Schuss.

Zudem habe ich in meinem Kommentar darauf hingewiesen, warum auch Städter von hohen Sprittpreisen betroffen sind. Der Sprittpreis ist Preistreiber bei so ziemlich allen Gütern die du nicht im eigenen Garten anbauen kannst ;)

Ich meine, dass mit einer "das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite" - Argumentation kein Blumentopf zu gewinnen ist.

Und hohe Spritpreise sind nunmal gesellschaftlich gewollt, um eine lenkende Wirkung zu erreichen: Weniger Sprit zu kaufen.

Ist wohl kaum gesellschaftlich so gewollt, sondern eher ideologisch von bestimmten Teilen der Gesellschaft. Wie viel haben die nochmal geholt? 11,6%  ::)

Offenbar sind diese Teile der Gesellschaft in der Mehrheit, sonst hätten wir Spritpreise wie in den USA. Aber zum Glück gibt es ja auch für Landbewohner günstige Alternativen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 07.03.2025 17:50

Und der Städter argumentiert dann mit den Mieten, die auf dem Land deutlich geringer sind. Insofern wäre eine solche Bezugsgröße immer einseitig.

Was meinste denn was erst mit den Mieten in der Stadt passiert, wenn die Leute vom Land dem Totschlagargument der Grünen, man solle doch in die Stadt zu seiner Arbeit ziehen, nachkommen würden.

Zudem sind die Preise hier auf dem Land ebenfalls drastisch angezogen, und hier gibt es in der Regel nur Wohngeldstufe 1-2 für Geringverdiener. Also bei Mieten oberhalb von 1000 sind wir mittlerweile auch schon für die Familienwohnung bei uns im Dorf, und wir sind echt ab vom Schuss.

Zudem habe ich in meinem Kommentar darauf hingewiesen, warum auch Städter von hohen Sprittpreisen betroffen sind. Der Sprittpreis ist Preistreiber bei so ziemlich allen Gütern die du nicht im eigenen Garten anbauen kannst ;)

Ich meine, dass mit einer "das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite" - Argumentation kein Blumentopf zu gewinnen ist.

Und hohe Spritpreise sind nunmal gesellschaftlich gewollt, um eine lenkende Wirkung zu erreichen: Weniger Sprit zu kaufen.

Ist wohl kaum gesellschaftlich so gewollt, sondern eher ideologisch von bestimmten Teilen der Gesellschaft. Wie viel haben die nochmal geholt? 11,6%  ::)

Die grüne Merkel hat die CO2 Bepreisung eingeführt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 07.03.2025 18:45
Bist Du Adressat des Fragenkatalogs der CDU?

@Nelson klare Frage, ich erwarte eine klare Antwort
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.03.2025 22:32
Bist Du Adressat des Fragenkatalogs der CDU?

@Nelson klare Frage, ich erwarte eine klare Antwort

Oh das ist einfach: Nein.

Und? Geht's Dir jetzt besser? ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: UNameIT am 08.03.2025 08:59
Welche hohen Spritpreise ? Diesel war heute bei 1.57€. So günstig war es lange nicht mehr.

Danke ich hab mich auch schon gewundert. Gefühlt ist der Spritpreis, min das letzte halbe Jahr stagniert. Zumindestens tanke ich schon lange immer E10 für um die 1,66€

Mal eben nachgeschaut, nach ADAC sind die Preise die letzten Jahre Recht stabil geblieben und 22 waren sie sogar teuerer als 23,24&25.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Pendler1 am 08.03.2025 11:56
Interview Verdi Chef Werneke in der Augsburger Allgemeinen:

Werneke: Der Öffentliche Dienst steht wegen der dramatischen Unterbesetzung kurz vor dem Kollaps – und das gerade in Bereichen mit großer Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgern, also zum Beispiel in Ausländerbehörden, Jugendämtern, Kitas oder Krankenhäusern. Die Funktionsfähigkeit dieser Einrichtungen ist bereits jetzt eingeschränkt.

Wie reagieren die Arbeitgeber auf diese Probleme im Öffentlichen Dienst?

Werneke: Sie legen kein Angebot vor und ignorieren gleichzeitig all diese Probleme. Arbeits- und Fachkräftemangel gibt es für die Arbeitgeber nur so lange, bis die Tarifverhandlungen starten. Dann existieren diese Probleme für sie nicht mehr. Allenfalls gäbe es Besetzungsprobleme im Führungsbereich und bei höheren Entgeltgruppen, deshalb wollen sie dort eine finanzielle Besserstellung. Das bringt unsere Mitglieder auf die Palme. Weil Stellen nicht besetzt werden können, wird die Arbeit immer mehr verdichtet und die Beschäftigten leiden unter der Situation.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: UNameIT am 08.03.2025 12:54
Moment Mal ist der größte Teil der Ausländerbehörde nicht E9+? Also widerspricht sich Wernecke da nicht selbst?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 08.03.2025 14:44

Werneke: Sie legen kein Angebot vor und ignorieren gleichzeitig all diese Probleme. Arbeits- und Fachkräftemangel gibt es für die Arbeitgeber nur so lange, bis die Tarifverhandlungen starten. Dann existieren diese Probleme für sie nicht mehr. Allenfalls gäbe es Besetzungsprobleme im Führungsbereich und bei höheren Entgeltgruppen, deshalb wollen sie dort eine finanzielle Besserstellung. Das bringt unsere Mitglieder auf die Palme. Weil Stellen nicht besetzt werden können, wird die Arbeit immer mehr verdichtet und die Beschäftigten leiden unter der Situation.
Was für eine Flachpfeife.
Also wo sind denn im öD die Masse der Angestellten unterhalb EG13 in Führungspositionen?
Also bei meinen rund 100 TBler die ich aktuell im Blick habe sind es gerade mal 3 und 70% davon sind ebenfalls wher weit über EG8 eingruppiert.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 08.03.2025 15:05
Sarkastisch: Das Ausländeramt gehört sofort komplett verbeamtet.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 08.03.2025 15:26
Bist Du Adressat des Fragenkatalogs der CDU?

@Nelson klare Frage, ich erwarte eine klare Antwort

Oh das ist einfach: Nein.

Und? Geht's Dir jetzt besser? ;)

Ja, jetzt kann ich wieder ruhig schlafen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 08.03.2025 17:49
So 16 Tarifverhandlungen Öffentlicher Dienst
Di 18 Abstimmung über Sondervermögenhttp://

Ich würde sicherheitshalber eine Nullrunde vorschlagen. Vielleicht stimmen AfD, Grüne, FDP, Linke und BSW ja gegen die Sondervermögen…

Das Sondierungsergebnis liegt als 11-seitige PDF vor.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 10.03.2025 09:33

Und der Städter argumentiert dann mit den Mieten, die auf dem Land deutlich geringer sind. Insofern wäre eine solche Bezugsgröße immer einseitig.

Was meinste denn was erst mit den Mieten in der Stadt passiert, wenn die Leute vom Land dem Totschlagargument der Grünen, man solle doch in die Stadt zu seiner Arbeit ziehen, nachkommen würden.

Zudem sind die Preise hier auf dem Land ebenfalls drastisch angezogen, und hier gibt es in der Regel nur Wohngeldstufe 1-2 für Geringverdiener. Also bei Mieten oberhalb von 1000 sind wir mittlerweile auch schon für die Familienwohnung bei uns im Dorf, und wir sind echt ab vom Schuss.

Zudem habe ich in meinem Kommentar darauf hingewiesen, warum auch Städter von hohen Sprittpreisen betroffen sind. Der Sprittpreis ist Preistreiber bei so ziemlich allen Gütern die du nicht im eigenen Garten anbauen kannst ;)

Ich meine, dass mit einer "das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite" - Argumentation kein Blumentopf zu gewinnen ist.

Und hohe Spritpreise sind nunmal gesellschaftlich gewollt, um eine lenkende Wirkung zu erreichen: Weniger Sprit zu kaufen.

Ist wohl kaum gesellschaftlich so gewollt, sondern eher ideologisch von bestimmten Teilen der Gesellschaft. Wie viel haben die nochmal geholt? 11,6%  ::)

Die grüne Merkel hat die CO2 Bepreisung eingeführt.

Stimmt. Welche jedoch nur einen Teil der völlig überzogenen Sprittpreise darstellt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 10.03.2025 10:13
Mittlerweile rund 10%? Bei einem 60 Liter Tank sind das ca. 10€... für nix...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 10.03.2025 10:52
Mittlerweile rund 10%? Bei einem 60 Liter Tank sind das ca. 10€... für nix...
oder für die Zukunft der Kinder
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 10.03.2025 11:04
Es ist insgesamt ein Problem. Wenn man wollte, könnte man da für die Bürger deutlich mehr tun. Da sind insgesamt so viele Steuern drauf. Zudem kommt die Politik jedes mal wenn der Ölpreis steigt damit, dass das ja der Hauptgrund wäre, dabei profitiert der Staat bei jeder Erhöhung und jeder neuen Steuerkomponente durch die Mehrwertsteuer mit.

Man könnte zum Beispiel diese Steuer dazu nutzen um wie der Name schon sagt, zu steuern. Indem man beispielweise einen dynamischen Mehrwertsteuersatz einführt. Steigt der Ölpreis, sinkt die Mehrwertsteuer und umgekehrt. Die Belastung und das Steueraufkommen bleibt dann annähernd konstant und planbar. Quasi eine antizyklische Steuerpolitik.

Aber ist leider Wunschdenken. Statt einem Hauptpreistreiber der Wirtschaft den Wind aus den Segeln zu nehmen, greift man lieber mit beiden Händen zu nur um dann die Probleme einzelner Branchen und Bevölkerungsteile durch Subventionen mittels Geld zuzuschmeißen. Naja, aber so lange Teile der Bevölkerung mit diesem Verhalten ganz zufrieden sind, wird sich schon jemand was dabei gedacht haben. Ich bin dennoch der Meinung, dass wir Produktionskosten und Transport sowie Arbeitswege deutlich günstiger hinbekommen könnten und dadurch unsere Wettbewerbsfähigkeit verbessern könnten. Zudem wäre weniger Pendlerpauschale notwendig und die Leute hätten trotzdem mehr Ersparnis.  ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 10.03.2025 11:04
Die höhere Pendlerpauschale steht doch im Sondierungsergebnis (vorbehaltlich grüner Zustimmung zu den Sondervermögen am 18.03., zwei Tage nach(!) der dritten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst). Außerdem geht es für EU Verhältnisse in Deutschland noch vgl. https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraftstoff-antrieb/ausland/spritpreise-ausland/
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: xap am 10.03.2025 11:15
Mittlerweile rund 10%? Bei einem 60 Liter Tank sind das ca. 10€... für nix...

Ich kann keine Verteuerung für den Bereich Mobilität feststellen. Tipp: Antriebsenergie im Akku schont den Geldbeutel.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 10.03.2025 11:26
Mittlerweile rund 10%? Bei einem 60 Liter Tank sind das ca. 10€... für nix...
oder für die Zukunft der Kinder

Leider nein, die CO² Bepreisung wird keinen Unterschied an der Klimaerwärmung machen. Auch die Idee, dass die Zertifikate demnächst an einer Börse gehandelt werden müssen und sich die Anzahl stetig reduziert ist leider nur eine nette Idee.

Mal ein kurzer Blick in die Glaskugel:

Es ist eigentlich ganz simpel, solange China, Indien und die USA nicht mitmachen und in den nächsten Jahren evtl noch einige andere Länder aus Afrika und Südamerika zu den Hauptverursachern hinzustoßen, wird sich zum einen nichts ändern, zum anderen wird dadurch unser Wettbewerbsnachteil auf dem globalen Markt immer weiter steigen, da unsere Fertigungskosten, durch den immer weiter reduzierten Umfang an Zertifikaten immer weiter steigen werden.
Dies wird in der Folge unsere Wirtschaft in Europa massiv belasten, bis zu dem Punkt wo einzelne Staaten sich nach Vorbild der USA aus derartigen Abkommen zurückziehen um wieder wettbewerbsfähig zu sein. Dies löst dann eine Kettenreaktion aus und das ganze Kartenhaus fällt in sich zusammen.
Die Idee ist nämlich wie vieles nicht zu Ende gedacht. Es würde nur funktionieren wenn alle an einem Strang ziehen. Jedoch ist dies nicht der Fall. Es bringt nichts voran zu gehen wenn die anderen kein Interesse haben zu folgen - und sie werden nicht folgen solange sie dadurch keinen Vorteil haben. In der aktuellen Situation sind wird noch an einem Punkt wo die Nichteinhaltung der Klimaziele den entsprechenden Ländern mehr nützt als schadet. Mit anderen Worten, es geht ihnen noch zu gut. Während wir viel Geld in die Entwicklung neuer Technologien zum Erreichen der Klimaneutralität stecken, profitieren andere massiv davon, dass sie es nicht tun und gleichzeitig ihre Produktionskosten niedrig und ihre Wettbewerbsfähigkeit hoch halten. Später wenn es evtl einen Durchbruch in der Technologie gibt wird man dann versuchen auf die dann marktverfügbaren Technologien zurückzugreifen. Dazu müssen diese aber deutlich profitabler sein als die konventionelle Alternative.

Klar ist natürlich, um einen Durchbruch bei der Technologie zu erzielen, muss es welche geben, die damit Anfangen. Kommt dieser Durchbruch allerdings zu spät, werden die Länder eben wieder aussteigen, wenn ihr Wettbewerbsnachteil durch die Kosten zu groß wird. Die meisten Politiker leben im jetzt. Die denken maximal bis zur nächsten Wahl. Ob etwas langfristig die bessere Lösung ist, wird viele nicht interessieren. Das ist im Rest der Welt nicht anders als in Teilen der deutschen Politik.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 10.03.2025 11:36
Mittlerweile rund 10%? Bei einem 60 Liter Tank sind das ca. 10€... für nix...

Ich kann keine Verteuerung für den Bereich Mobilität feststellen. Tipp: Antriebsenergie im Akku schont den Geldbeutel.

Das ist wieder nur eine subjektive Einschätzung. Ich zum Beispiel bin auf ein Fahrzeug angewiesen, was auch mal nen Autotrailer ziehen kann, und da wirds mit preiswerten Akkuautos schon echt mau.

Mobilität ist aber wie bereits ausfürhlich beschrieben nur ein Teil der durch hohe Spritkosten beeinflusst wird. Deine Waren kommen nicht per Elektro-LKW in den Supermarkt oder von einem Produktionsstandort zum nächsten. Auch deine Lieferungen kommen von der Endverteilung DHL mal abgesehen nicht mit Elektro. Von Landwirtschaflichen Erzeugnissen brauchen wir gar nicht sprechen. Elektro-Traktoren sind bullshit.

Betrachtet man die CO2 komponente bei Energie kommt dann auch noch der Faktor Heizung ins spiel, der ebenfalls nicht nur dich selbst, sondern auch Produktpreise in Teilen beeinflusst. Wir sind leider noch an einem Punkt, wo noch extrem viel an fossiler Energie hängt, was man noch nicht zu 100% ersetzen kann und das alles spüren wir im Geldbeutel. die 30% preissteigerung bei lebensmitteln kommt doch nicht aus dem nichts, oder weil Hühner aufmal weniger Eier legen oder Kühe weniger Milch geben.


Naja, wir schweifen ab. Ich beende das mal, sonst gibts wieder Ärger wegen off-topic.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Badener1 am 10.03.2025 12:15
Die Abgeordneten selbst erhalten ja ca. 5,4% Diätenerhöhung ab Juli. Laufzeit 12 Monate. Ich brauche alleine für die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge schon 2,5%. Dazu Mieterhöhung und Strompreiserhöhung nochmal 2%. Der Rest des Lebens ist auch teurer geworden. Offizielle Inflation 2,3%.  Mit 5,4% würde ich schon ins Minus rutschen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass wir 5,4% bei 12 Monaten Laufzeit bekommen werden. Vielleicht sollten die Abgeordnetendiäten zukünftig an die Erhöhung der Besoldung für Bundesbeamte gekoppelt werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 10.03.2025 13:36
Leider nein, die CO² Bepreisung wird keinen Unterschied an der Klimaerwärmung machen.
Sie ist keine Deutsche Idee und nicht nur Deutschland macht das.
(Wer hats zu erst gemacht ??)

Insofern, klar kann man immer auf die anderen Zeigen (China investiert mW mehr in CO2 Reduktion als USA)

und deswegen prügelt man sich auf Weltklima Folklorekonferenzen um nicht alleine da zu stehen.

Also dein Motto:
Weiter so, scheiß egal, ich mach es nur wenn der Nachbar mehr macht!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 10.03.2025 14:22
Leider nein, die CO² Bepreisung wird keinen Unterschied an der Klimaerwärmung machen.
Sie ist keine Deutsche Idee und nicht nur Deutschland macht das.
(Wer hats zu erst gemacht ??)

Insofern, klar kann man immer auf die anderen Zeigen (China investiert mW mehr in CO2 Reduktion als USA)

und deswegen prügelt man sich auf Weltklima Folklorekonferenzen um nicht alleine da zu stehen.

Also dein Motto:
Weiter so, scheiß egal, ich mach es nur wenn der Nachbar mehr macht!

Wenn mal wieder ein Vulkan etwas hustet, ist die ganze Einsparung für die Katz. Mich würde auch mal die Co2 Produktion in der Ostukraine interessieren... Aber wir retten hier die Welt ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SGLBund am 10.03.2025 14:25
Vielleicht sollten die Abgeordnetendiäten zukünftig an die Erhöhung der Besoldung für Bundesbeamte gekoppelt werden.

Lieber genau andersrum  ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.03.2025 14:57
Wenn mal wieder ein Vulkan etwas hustet, ist die ganze Einsparung für die Katz. Mich würde auch mal die Co2 Produktion in der Ostukraine interessieren... Aber wir retten hier die Welt ;D

Bist so herrlich simple minded - ich würde Dich gerne mal für ne Party mieten ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: cyrix42 am 10.03.2025 15:34
Wenn mal wieder ein Vulkan etwas hustet, ist die ganze Einsparung für die Katz.

Postulierst du, dass es in den letzten 150 Jahren einen signifikant höheren CO2-Ausstoß durch Vulkane gab als davor? Wenn ja, hätte ich gern Quellen dazu. Wenn nein (und geologische Veränderungen spielen sich auf ganz anderen Zeitskalen ab), dann sind diese offensichtlich im natürlichen CO2-Kreislauf schon eingepreist. Was sich verändert hat, ist, was durch die Verbrennung fossiler Energieträger on top gekommen ist. Und darauf haben wir als Weltwirtschaft einen Einfluss...

Zitat
Mich würde auch mal die Co2 Produktion in der Ostukraine interessieren... Aber wir retten hier die Welt ;D

Willst du jetzt wirklich wie auf dem Grundschulhof argumentieren? "Aber der andere hat doch auch die Lucy gehauen, da darf ich das doch auch!!!" o.O
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: lotsch am 10.03.2025 16:12
2. Art. 20a GG verpflichtet den Staat zum Klimaschutz. Dies zielt auch auf die Herstellung von Klimaneutralität.
Art. 20a GG genießt keinen unbedingten Vorrang gegenüber anderen Belangen, sondern ist im Konfliktfall in einen Ausgleich mit anderen Verfassungsrechtsgütern und Verfassungsprinzipien zu bringen. Dabei nimmt das relative Gewicht des Klimaschutzgebots in der Abwägung bei fortschreitendem Klimawandel weiter zu. (aus dem Klimaurteil des BVerfG)

Der Klimaschutz steht also in Konkurrenz zu anderen Verfassungsrechtsgütern und Verfassungsprinzipien, z.B. zum Sozialstaat, Landesverteidigung, Eigentum (ist es zumutbar eine Heizung auszutauschen?), und wohl auch zu Art. 33 (5) GG. Es ist halt wie immer eine Frage des Geldes. Was ist wichtiger, Sozialleistungen, Mittel für Landesverteidigung, oder Beamtenbesoldung?

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BVerfGBeliever am 10.03.2025 16:13
Wenn mal wieder ein Vulkan etwas hustet, ist die ganze Einsparung für die Katz.

1.) In den letzten 800.000 Jahren lag die CO2-Konzentration (ohne menschlichen Einfluss) IMMER zwischen 175 und 300 ppm.

2.) Vor ca. 150 Jahren haben wir Menschen angefangen, CO2 in die Luft zu blasen (mal als Vergleich: Bei einer dreistündigen Autofahrt entspräche dies rund zwei Sekunden vor Ankunft). Seitdem haben wir es in kürzester Zeit "geschafft", die Konzentration auf aktuell 425 ppm hochzujagen, also weit außerhalb des historischen Korridors.

Beispielgrafik: https://www.meteoschweiz.admin.ch/images/1904/website/climate/climate-change/Klimawandel-2025/Klimawandel-fig_13_CO2_800k_DEFI.jpg/Klimawandel-fig-13_CO2_800k_DEFI.jpg (https://www.meteoschweiz.admin.ch/images/1904/website/climate/climate-change/Klimawandel-2025/Klimawandel-fig_13_CO2_800k_DEFI.jpg/Klimawandel-fig-13_CO2_800k_DEFI.jpg)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: lotsch am 10.03.2025 18:57
https://unric.org/de/17ziele/
Die Uno hat 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung festgelegt. Maßnahmen zum Klimaschutz stehen auf Rang 13. Leute, es gibt noch etwas anderes als Klimaschutz.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InternetistNeuland am 10.03.2025 19:00
Wenn mal wieder ein Vulkan etwas hustet, ist die ganze Einsparung für die Katz.

1.) In den letzten 800.000 Jahren lag die CO2-Konzentration (ohne menschlichen Einfluss) IMMER zwischen 175 und 300 ppm.

2.) Vor ca. 150 Jahren haben wir Menschen angefangen, CO2 in die Luft zu blasen (mal als Vergleich: Bei einer dreistündigen Autofahrt entspräche dies rund zwei Sekunden vor Ankunft). Seitdem haben wir es in kürzester Zeit "geschafft", die Konzentration auf aktuell 425 ppm hochzujagen, also weit außerhalb des historischen Korridors.

Beispielgrafik: https://www.meteoschweiz.admin.ch/images/1904/website/climate/climate-change/Klimawandel-2025/Klimawandel-fig_13_CO2_800k_DEFI.jpg/Klimawandel-fig-13_CO2_800k_DEFI.jpg (https://www.meteoschweiz.admin.ch/images/1904/website/climate/climate-change/Klimawandel-2025/Klimawandel-fig_13_CO2_800k_DEFI.jpg/Klimawandel-fig-13_CO2_800k_DEFI.jpg)


Vor 200 Millionen Jahren stieg der CO2 Gehalt auf über 2000 ppm (ohne menschlichen Einfluss). Der Durchschnitt der letzten 500 Millionen Jahre liegt über 2500 ppm.

Bei 425 ppm von "hochjagen" zu sprechen ist leider nicht wissenschaftlich. So niedrig wie jetzt war es fast nie in der Erdgeschichte.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: xap am 10.03.2025 19:03
https://unric.org/de/17ziele/
Die Uno hat 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung festgelegt. Maßnahmen zum Klimaschutz stehen auf Rang 13. Leute, es gibt noch etwas anderes als Klimaschutz.

Klimaflüchtlinge? Oder ist das auch wieder nicht recht?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.03.2025 19:40
Vor 200 Millionen Jahren stieg der CO2 Gehalt auf über 2000 ppm (ohne menschlichen Einfluss). Der Durchschnitt der letzten 500 Millionen Jahre liegt über 2500 ppm.

Bei 425 ppm von "hochjagen" zu sprechen ist leider nicht wissenschaftlich. So niedrig wie jetzt war es fast nie in der Erdgeschichte.

Die Geschichte des Klimas ist eine Geschichte voller Missverständnisse. ;)

Klar wird die Welt auch mit 500ppm oder 1.000ppm klarkommen - Dein Futter kommt dann aber aus dem Bioreaktor in die Tube, denn Landwirtschaft ist mit der hohen atmosphärischen Energiedichte kaum mehr wirtschaftlich. Bei 1.000ppm+ reden wir hier über eine Erwärmung von 8 Grad und mehr.

Übrigens: Vereiste Polkappen sind in den letzten 500 Mio. Jahren auch eine absolute Seltenheit. Berlin liegt also eigentlich in der Ostsee und Köln könnte gerade noch zur Küstenstadt taugen, um per Boot das Tauchparadies Düsseldorf zu erreichen.

Du bist im hD verortet, korrekt?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rudi_Regenbogen am 10.03.2025 19:43
Zitat von: SGLBund link=topic=122470.msg396999#msg396999 date=
Zitat von: Badener1 link=topic=122470.msg396961#msg396961 date=
Vielleicht sollten die Abgeordnetendiäten zukünftig an die Erhöhung der Besoldung für Bundesbeamte gekoppelt werden.

Lieber genau andersrum  ;)


Ist eigentlich egal wie rum. Die Abgeordneten bekämen es immer hin, dass sie viel bekommen. Ob so rum, oder andersherum  ;)

Was ich spannend finde ist, dass der Mindestlohn auf 15 €/Std steigen soll. Und in welcher Geschwindigkeit. Das feuert die Inflation mal so richtig an. Wenn wir dann 2 oder 3% mehr bekommen, dann ist das für die Tonne. Wenn der Mindestlohn um 17% steigt, dann wird alles teurer.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.03.2025 19:49
Ist eigentlich egal wie rum. Die Abgeordneten bekämen es immer hin, dass sie viel bekommen. Ob so rum, oder andersherum  ;)

Was ich spannend finde ist, dass der Mindestlohn auf 15 €/Std steigen soll. Und in welcher Geschwindigkeit. Das feuert die Inflation mal so richtig an. Wenn wir dann 2 oder 3% mehr bekommen, dann ist das für die Tonne.

Welche begehrten Produkte kauft ein Mensch im Mindestlohnbezug denn so, dass diese dann durch Knappheit im Preis steigen und die Inflation anfeuern? Werden Immobilien und Neuwagen dann betroffen sein?

Wenn Du und ich aber 15% oben drauf bekommen, dann steigt die Inflation ganz sicher.

Egal.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InternetistNeuland am 10.03.2025 20:04
Vor 200 Millionen Jahren stieg der CO2 Gehalt auf über 2000 ppm (ohne menschlichen Einfluss). Der Durchschnitt der letzten 500 Millionen Jahre liegt über 2500 ppm.

Bei 425 ppm von "hochjagen" zu sprechen ist leider nicht wissenschaftlich. So niedrig wie jetzt war es fast nie in der Erdgeschichte.

Die Geschichte des Klimas ist eine Geschichte voller Missverständnisse. ;)

Klar wird die Welt auch mit 500ppm oder 1.000ppm klarkommen - Dein Futter kommt dann aber aus dem Bioreaktor in die Tube, denn Landwirtschaft ist mit der hohen atmosphärischen Energiedichte kaum mehr wirtschaftlich. Bei 1.000ppm+ reden wir hier über eine Erwärmung von 8 Grad und mehr.

Übrigens: Vereiste Polkappen sind in den letzten 500 Mio. Jahren auch eine absolute Seltenheit. Berlin liegt also eigentlich in der Ostsee und Köln könnte gerade noch zur Küstenstadt taugen, um per Boot das Tauchparadies Düsseldorf zu erreichen.

Du bist im hD verortet, korrekt?

Ich weiß zwar nicht wie du auf +8 Grad und mehr kommst (an der Jura/Kreide Grenze hatten wir bei +2000 ppm gerade + 5 Grad) aber bei 1000 ppm freuen sich die Pflanzen über das mehr an CO2. Nicht umsonst gab es riesige Pflanzen und Bäume zu Zeiten der Dinosaurier.

In Brasilien ist es übrigens bereits jetzt schon 14 Grad wärmer als in Deutschland. Solange genug Niederschlag da ist, gibt es trotzdem genug Pflanzenwachstum.

Zum Verständnis, wenn global die Temperatur +5 Grad steigt dann heißt es, dass an den Polen +10 Grad und am Äquator +1 Grad mehr die Folge ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.03.2025 20:41
Vor 200 Millionen Jahren stieg der CO2 Gehalt auf über 2000 ppm (ohne menschlichen Einfluss). Der Durchschnitt der letzten 500 Millionen Jahre liegt über 2500 ppm.

Bei 425 ppm von "hochjagen" zu sprechen ist leider nicht wissenschaftlich. So niedrig wie jetzt war es fast nie in der Erdgeschichte.

Die Geschichte des Klimas ist eine Geschichte voller Missverständnisse. ;)

Klar wird die Welt auch mit 500ppm oder 1.000ppm klarkommen - Dein Futter kommt dann aber aus dem Bioreaktor in die Tube, denn Landwirtschaft ist mit der hohen atmosphärischen Energiedichte kaum mehr wirtschaftlich. Bei 1.000ppm+ reden wir hier über eine Erwärmung von 8 Grad und mehr.

Übrigens: Vereiste Polkappen sind in den letzten 500 Mio. Jahren auch eine absolute Seltenheit. Berlin liegt also eigentlich in der Ostsee und Köln könnte gerade noch zur Küstenstadt taugen, um per Boot das Tauchparadies Düsseldorf zu erreichen.

Du bist im hD verortet, korrekt?

Ich weiß zwar nicht wie du auf +8 Grad und mehr kommst (an der Trias/Jura Grenze hatten wir bei +2000 ppm gerade + 5 Grad) aber bei 1000 ppm freuen sich die Pflanzen über das mehr an CO2. Nicht umsonst gab es riesige Pflanzen und Bäume zu Zeiten der Dinosaurier.

Oh, das Klima ist ja nicht allein von der CO2-Konzentration (die im übrigen im Mesozoikum phasenweise auch unter 1.000ppm lag) abhängig - Da gibt es so lustige Sachen wie Plattentektonik, die über die Verteilung der Landmassen einen Effekt auf das Klima hat, und auch die liebe, liebe Sonne hat eine leichte Tendenz zum Wachstum und damit einhergehender Ausweitung der Strahlungsintensität - Heute gut 2% über dem von Dir genannten Zeitpunkt (Hier bitte auf Kelvin und nicht Celsius projizieren). Paläoklimatologie ist sicher etwas komplexer.

Wenn aber der Glaube bei den vermeintlich Gebildeten mehr wiegt als die wissenschaftliche Erkenntnis, dann hat sich das mit der Krone der Schöpfung ohnehin als Irrtum herausgestellt.

Drill Baby Drill!  ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 10.03.2025 22:14
Vor 200 Millionen Jahren stieg der CO2 Gehalt auf über 2000 ppm (ohne menschlichen Einfluss). Der Durchschnitt der letzten 500 Millionen Jahre liegt über 2500 ppm.

Bei 425 ppm von "hochjagen" zu sprechen ist leider nicht wissenschaftlich. So niedrig wie jetzt war es fast nie in der Erdgeschichte.

Die Geschichte des Klimas ist eine Geschichte voller Missverständnisse. ;)

Klar wird die Welt auch mit 500ppm oder 1.000ppm klarkommen - Dein Futter kommt dann aber aus dem Bioreaktor in die Tube, denn Landwirtschaft ist mit der hohen atmosphärischen Energiedichte kaum mehr wirtschaftlich. Bei 1.000ppm+ reden wir hier über eine Erwärmung von 8 Grad und mehr.

Übrigens: Vereiste Polkappen sind in den letzten 500 Mio. Jahren auch eine absolute Seltenheit. Berlin liegt also eigentlich in der Ostsee und Köln könnte gerade noch zur Küstenstadt taugen, um per Boot das Tauchparadies Düsseldorf zu erreichen.

Du bist im hD verortet, korrekt?

Zuviel Waterworld geschaut?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 11.03.2025 05:39
Der Thread hat schon wieder die falsche Abfahrt genommen, Leute. Aber kein Wunder, bisher verweigern die AG ja jede Verhandlung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 11.03.2025 06:36
Ich weiss schon gar nicht mehr was überhaupt gefordert wurde, waren das 8% aber mindestens 350€ auf 12 Monate?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: xap am 11.03.2025 07:43
Irgendwie so etwas in der Höhe. Interessant wird es ja erst wieder zum Wochenende wenn ich mich recht entsinne. 3. Verhandlungsrunde steht an.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Dunkelbunter am 11.03.2025 08:09
Irgendwie so etwas in der Höhe. Interessant wird es ja erst wieder zum Wochenende wenn ich mich recht entsinne. 3. Verhandlungsrunde steht an.
Wo man eigentlich erst mit dem Verhandeln beginnt, da ja immer noch kein Angebot der AG vorliegt.
In Zukunft bitte nur noch eine Verhandlungsrunde.

Prognose: Gleicher Abschluss wie bei der Post.

Wenn wir viel Glück haben die 39h Woche, wobei ich nicht daran glaube, da die neue Regierung mit Ihren Plänen für den Kampf gegen illegale Migration und den Kampf gegen Schwarzarbeit viel zu wenig Personal hat.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 11.03.2025 08:17
Ich tippe eher, dass die Verhandlungen scheitern werden und das Schlichtungsverfahren in der Folge eingeleitet wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 11.03.2025 08:24
Irgendwie so etwas in der Höhe. Interessant wird es ja erst wieder zum Wochenende wenn ich mich recht entsinne. 3. Verhandlungsrunde steht an.
Wo man eigentlich erst mit dem Verhandeln beginnt, da ja immer noch kein Angebot der AG vorliegt.
In Zukunft bitte nur noch eine Verhandlungsrunde.

Prognose: Gleicher Abschluss wie bei der Post.

Wenn wir viel Glück haben die 39h Woche, wobei ich nicht daran glaube, da die neue Regierung mit Ihren Plänen für den Kampf gegen illegale Migration und den Kampf gegen Schwarzarbeit viel zu wenig Personal hat.

39H Wochen kommt zu 1.000% nicht da ja für Tarifangestellte verhandelt wird und somit die 39H für Beamte gar nicht besprochen werden denke ich.

Bei der Post gibt es 2% mehr ab April 2025 und 3% mehr ab April 2026 also 5% auf 24 Monate.
Das ist zwar einfach nur erbärmlich aber denke auch das wird so im Groben und Ganzen auf uns zu kommen.
Ich wäre theoretisch schon mit 100€ netto sehr zufrieden gewesen aber 2% machen bei mir dann ca 100€ brutto.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 11.03.2025 08:25
Ich tippe eher, dass die Verhandlungen scheitern werden und das Schlichtungsverfahren in der Folge eingeleitet wird.
Das ist nicht unrealistisch aber wird wahrscheinlich am Endergebniss nicht all zu viel ändern.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Dunkelbunter am 11.03.2025 08:38
Irgendwie so etwas in der Höhe. Interessant wird es ja erst wieder zum Wochenende wenn ich mich recht entsinne. 3. Verhandlungsrunde steht an.
Wo man eigentlich erst mit dem Verhandeln beginnt, da ja immer noch kein Angebot der AG vorliegt.
In Zukunft bitte nur noch eine Verhandlungsrunde.

Prognose: Gleicher Abschluss wie bei der Post.

Wenn wir viel Glück haben die 39h Woche, wobei ich nicht daran glaube, da die neue Regierung mit Ihren Plänen für den Kampf gegen illegale Migration und den Kampf gegen Schwarzarbeit viel zu wenig Personal hat.

39H Wochen kommt zu 1.000% nicht da ja für Tarifangestellte verhandelt wird und somit die 39H für Beamte gar nicht besprochen werden denke ich.

Bei der Post gibt es 2% mehr ab April 2025 und 3% mehr ab April 2026 also 5% auf 24 Monate.
Das ist zwar einfach nur erbärmlich aber denke auch das wird so im Groben und Ganzen auf uns zu kommen.
Ich wäre theoretisch schon mit 100€ netto sehr zufrieden gewesen aber 2% machen bei mir dann ca 100€ brutto.

Die 39h meinte ich auch nur im Nachgang, da sich es ja jede Gewerkschaft mit auf die Fahne geschrieben hat für dieses Jahr.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 11.03.2025 09:12
Ich tippe eher, dass die Verhandlungen scheitern werden und das Schlichtungsverfahren in der Folge eingeleitet wird.
Das ist nicht unrealistisch aber wird wahrscheinlich am Endergebniss nicht all zu viel ändern.

Das bleibt dann erstmal abzuwarten.

Wer aber mit 8% (min. 350€), 3 bzw. 4 zusätzliche Urlaubstage und 39h/Woche antritt, der kann sich nicht mit 2% in 2025 und 3% in 2026 ab frühstücken lassen. Das würden nur weitere Sargnägel für die Verbände bedeuten.

Wenn man aber z.B. jeweils 3,5% in 2025 und 2026 durchdrücken will, wird das noch ein langer Arbeitskampf.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 11.03.2025 09:14
Irgendwie so etwas in der Höhe. Interessant wird es ja erst wieder zum Wochenende wenn ich mich recht entsinne. 3. Verhandlungsrunde steht an.
Wo man eigentlich erst mit dem Verhandeln beginnt, da ja immer noch kein Angebot der AG vorliegt.
In Zukunft bitte nur noch eine Verhandlungsrunde.

Prognose: Gleicher Abschluss wie bei der Post.

Wenn wir viel Glück haben die 39h Woche, wobei ich nicht daran glaube, da die neue Regierung mit Ihren Plänen für den Kampf gegen illegale Migration und den Kampf gegen Schwarzarbeit viel zu wenig Personal hat.

39H Wochen kommt zu 1.000% nicht da ja für Tarifangestellte verhandelt wird und somit die 39H für Beamte gar nicht besprochen werden denke ich.

Bei der Post gibt es 2% mehr ab April 2025 und 3% mehr ab April 2026 also 5% auf 24 Monate.
Das ist zwar einfach nur erbärmlich aber denke auch das wird so im Groben und Ganzen auf uns zu kommen.
Ich wäre theoretisch schon mit 100€ netto sehr zufrieden gewesen aber 2% machen bei mir dann ca 100€ brutto.

Die 39h meinte ich auch nur im Nachgang, da sich es ja jede Gewerkschaft mit auf die Fahne geschrieben hat für dieses Jahr.

Wer soll eine Zusage treffen, für ein Gesetzesverfahren, dass überhaupt noch nicht gestartet wurde.
Für die Arbeitszeit der Bundesbeamten braucht es ein Gesetz, welches durch den Bundestag muss.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 11.03.2025 09:26
Irgendwie so etwas in der Höhe. Interessant wird es ja erst wieder zum Wochenende wenn ich mich recht entsinne. 3. Verhandlungsrunde steht an.
Wo man eigentlich erst mit dem Verhandeln beginnt, da ja immer noch kein Angebot der AG vorliegt.
In Zukunft bitte nur noch eine Verhandlungsrunde.

Prognose: Gleicher Abschluss wie bei der Post.

Wenn wir viel Glück haben die 39h Woche, wobei ich nicht daran glaube, da die neue Regierung mit Ihren Plänen für den Kampf gegen illegale Migration und den Kampf gegen Schwarzarbeit viel zu wenig Personal hat.

39H Wochen kommt zu 1.000% nicht da ja für Tarifangestellte verhandelt wird und somit die 39H für Beamte gar nicht besprochen werden denke ich.

Bei der Post gibt es 2% mehr ab April 2025 und 3% mehr ab April 2026 also 5% auf 24 Monate.
Das ist zwar einfach nur erbärmlich aber denke auch das wird so im Groben und Ganzen auf uns zu kommen.
Ich wäre theoretisch schon mit 100€ netto sehr zufrieden gewesen aber 2% machen bei mir dann ca 100€ brutto.

Die 39h meinte ich auch nur im Nachgang, da sich es ja jede Gewerkschaft mit auf die Fahne geschrieben hat für dieses Jahr.

Wer soll eine Zusage treffen, für ein Gesetzesverfahren, dass überhaupt noch nicht gestartet wurde.
Für die Arbeitszeit der Bundesbeamten braucht es ein Gesetz, welches durch den Bundestag muss.

Vllt. sollten die Verbände einfach ein Sondervermögen für die Bundesbeamten fordern, das scheint einfacher zu sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Dunkelbunter am 11.03.2025 09:27
Irgendwie so etwas in der Höhe. Interessant wird es ja erst wieder zum Wochenende wenn ich mich recht entsinne. 3. Verhandlungsrunde steht an.
Wo man eigentlich erst mit dem Verhandeln beginnt, da ja immer noch kein Angebot der AG vorliegt.
In Zukunft bitte nur noch eine Verhandlungsrunde.

Prognose: Gleicher Abschluss wie bei der Post.

Wenn wir viel Glück haben die 39h Woche, wobei ich nicht daran glaube, da die neue Regierung mit Ihren Plänen für den Kampf gegen illegale Migration und den Kampf gegen Schwarzarbeit viel zu wenig Personal hat.

39H Wochen kommt zu 1.000% nicht da ja für Tarifangestellte verhandelt wird und somit die 39H für Beamte gar nicht besprochen werden denke ich.

Bei der Post gibt es 2% mehr ab April 2025 und 3% mehr ab April 2026 also 5% auf 24 Monate.
Das ist zwar einfach nur erbärmlich aber denke auch das wird so im Groben und Ganzen auf uns zu kommen.
Ich wäre theoretisch schon mit 100€ netto sehr zufrieden gewesen aber 2% machen bei mir dann ca 100€ brutto.

Die 39h meinte ich auch nur im Nachgang, da sich es ja jede Gewerkschaft mit auf die Fahne geschrieben hat für dieses Jahr.

Wer soll eine Zusage treffen, für ein Gesetzesverfahren, dass überhaupt noch nicht gestartet wurde.
Für die Arbeitszeit der Bundesbeamten braucht es ein Gesetz, welches durch den Bundestag muss.

Daher Nachgang. Da selbst prozentuale Vereinbarungen im öffentlich Dienst nicht für den Beamten gilt.
Da kann das BMI auf die Idee kommen ne Nullrunde zu fahren und wir bzw. die Interessenvertretung kann absolut nichts machen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 11.03.2025 09:59
Ich tippe eher, dass die Verhandlungen scheitern werden und das Schlichtungsverfahren in der Folge eingeleitet wird.
Das ist nicht unrealistisch aber wird wahrscheinlich am Endergebniss nicht all zu viel ändern.

Das bleibt dann erstmal abzuwarten.

Wer aber mit 8% (min. 350€), 3 bzw. 4 zusätzliche Urlaubstage und 39h/Woche antritt, der kann sich nicht mit 2% in 2025 und 3% in 2026 ab frühstücken lassen. Das würden nur weitere Sargnägel für die Verbände bedeuten.

Wenn man aber z.B. jeweils 3,5% in 2025 und 2026 durchdrücken will, wird das noch ein langer Arbeitskampf.

Das mit den Urlaubstagen würde ich sowieso erst mal aussen vor lassen. Ich mein, klar ich würde auch 3-4 Tage zusätzlichen Urlaub nehmen aber ich persönlich schieben sowieso jedes Jahr 30 Tage aus dem Vorjahr mit vor mir her die im Coronajahr entstanden sind. Ich kann mir vorstellen das der zusätzliche Urlaub Streichmasse ich auch weil die jetzigen 30 Tage Urlaub im Durchschnitt auch nicht gerade wenig ist.

Der Sockelbetrag von 350€ ist mMn genau so Streichmasse auch wenn in der letzten Erhöhung tatsächlich auch eine Sockelbetrag durchgedrückt wurde.

Bleiben wir bei 8% auf 12 Monate. Kürzt man da jeweils die Hälfte weg wäre man bei 4% auf 24 Monate und weil man ja so nett ist und die Mitarbeiter im ÖD so schätzt gibt es noch 1% oben drauf an dann wären wir tatsächlich beim Abschluss der Post.

3,5% in 2025 und 2026 wird er sicherlich nicht geben egal wie lange man dann den Arbeitskampf durch ziehen will.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 11.03.2025 10:54
Ich tippe eher, dass die Verhandlungen scheitern werden und das Schlichtungsverfahren in der Folge eingeleitet wird.

Das Schlichtungsverfahren wäre jetzt nicht die schlechteste Option.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 11.03.2025 11:47
Ich tippe eher, dass die Verhandlungen scheitern werden und das Schlichtungsverfahren in der Folge eingeleitet wird.

Das Schlichtungsverfahren wäre jetzt nicht die schlechteste Option.

Dann sollten wir nächstes Mal direkt.in die Schlichtung gehen und uns den monatelangen Affentanz vorab sparen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 11.03.2025 12:08
Der ganze TV-Zirkus dient letztendlich nur der Kompromissfindung. 5% auf 24 Monate wäre in dem Zusammenhang kein Kompromiss sondern nur über den Tisch ziehen lassen. Den von dir titulierten Streichmassen würde ich subjektiv nur zustimmen, wenn es auf 24 Monate deutlich mehr als 5% gibt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 11.03.2025 12:09
Ich tippe eher, dass die Verhandlungen scheitern werden und das Schlichtungsverfahren in der Folge eingeleitet wird.

Das Schlichtungsverfahren wäre jetzt nicht die schlechteste Option.

Dann sollten wir nächstes Mal direkt.in die Schlichtung gehen und uns den monatelangen Affentanz vorab sparen.

Korrekt, das Ergebnis beim Schlichtungsverfahren würde man auch einfach und ohne Probleme in der 1. verhandlungsrunde hin bekommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 11.03.2025 12:40
Dann würde man aber den medialen Catwalk verpassen und auf den kostenlosen Kaffee und Häppchen verzichten, getreu nach dem Motto von Edgar, der Schabe: Mehr ZUCKER…..  ;) ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 11.03.2025 14:55
Dann würde man aber den medialen Catwalk verpassen und auf den kostenlosen Kaffee und Häppchen verzichten, getreu nach dem Motto von Edgar, der Schabe: Mehr ZUCKER…..  ;) ;D

So weit ich weiß ging die Geschichte von Edgar nicht gut aus. Wobei ich mittlerweile fast mehr Verständnis für außerirdische Schaben aufbringen könnte, als für unsere Politiker.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knarfe1000 am 12.03.2025 14:17
Ich gehe von 2 x 3 % aus, 24 Monate Laufzeit. Vielleicht noch eine kleine Sonderzahlung oder 1 Tag Urlaub extra.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Tarifgeist am 12.03.2025 15:20
Ich gehe von 2 x 3 % aus, 24 Monate Laufzeit. Vielleicht noch eine kleine Sonderzahlung oder 1 Tag Urlaub extra.
Ich fürchte, dass dies ein mü zu hoch gegriffen sein wird

2025: 2,4%
2026: 2,7%
27 Monate Laufzeit
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 12.03.2025 16:18
Wird die Erhöhung, wo immer dieses auch landet, eigentlich auch auf den Familienzuschlag aufgeschlagen?
Dann könnte ich fast mit 2,5% leben, dann hätte ich zumindest meine grob 100€ netto mehr.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Yasper am 12.03.2025 17:16
Wird die Erhöhung, wo immer dieses auch landet, eigentlich auch auf den Familienzuschlag aufgeschlagen?
Dann könnte ich fast mit 2,5% leben, dann hätte ich zumindest meine grob 100€ netto mehr.

Soweit ich weiß ja.

Wieviele Kinder hast du, dass du von 100€ brutto auf 100€ netto kommst?

Meine Prognose: Es geht in die Schlichtung.

Dann bin ich bei Tarifgeist:

2025: 2,4%
2026: 2,7%
27 Monate Laufzeit

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MasterOf am 12.03.2025 18:43
Wird die Erhöhung, wo immer dieses auch landet, eigentlich auch auf den Familienzuschlag aufgeschlagen?
Dann könnte ich fast mit 2,5% leben, dann hätte ich zumindest meine grob 100€ netto mehr.

Soweit ich weiß ja.

Wieviele Kinder hast du, dass du von 100€ brutto auf 100€ netto kommst?

Meine Prognose: Es geht in die Schlichtung.

Dann bin ich bei Tarifgeist:

2025: 2,4%
2026: 2,7%
27 Monate Laufzeit


Das klingt echt realistisch, wäre m. E. aber ein Schlag ins Gesicht für die Beschäftigten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 12.03.2025 18:55
Wird die Erhöhung, wo immer dieses auch landet, eigentlich auch auf den Familienzuschlag aufgeschlagen?
Dann könnte ich fast mit 2,5% leben, dann hätte ich zumindest meine grob 100€ netto mehr.

Soweit ich weiß ja.

Wieviele Kinder hast du, dass du von 100€ brutto auf 100€ netto kommst?

Meine Prognose: Es geht in die Schlichtung.

Dann bin ich bei Tarifgeist:

2025: 2,4%
2026: 2,7%
27 Monate Laufzeit


Das klingt echt realistisch, wäre m. E. aber ein Schlag ins Gesicht für die Beschäftigten.

Dann passt doch alles.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: beamtenjeff am 12.03.2025 21:02
Wird die Erhöhung, wo immer dieses auch landet, eigentlich auch auf den Familienzuschlag aufgeschlagen?
Dann könnte ich fast mit 2,5% leben, dann hätte ich zumindest meine grob 100€ netto mehr.

Soweit ich weiß ja.

Wieviele Kinder hast du, dass du von 100€ brutto auf 100€ netto kommst?

Meine Prognose: Es geht in die Schlichtung.

Dann bin ich bei Tarifgeist:

2025: 2,4%
2026: 2,7%
27 Monate Laufzeit


Das klingt echt realistisch, wäre m. E. aber ein Schlag ins Gesicht für die Beschäftigten.

Allein schon deshalb, weil man damit weit unter der Erhöhung von 3,74% für Rentner zurück bliebe. Wie würde man das einem Arbeitnehmer verkaufen, der in Zukunft stets höheren Beitragsbelastungen gegenüber steht und später selbst ohnehin nur noch eine "Rente Light" erleben wird? Das wäre an Hohn kaum zu übertreffen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 12.03.2025 21:05
Ich erinnere ungerne an meine Prognose, aber zumindest auf Bundesebene wird vor Runde 3 kolpotiert, dass die Kommunen MAXIMAL 6% über minimal 24 Monate tragen können. Dieser Pflock ist eingeschlagen, da wird unsere Innenministerin nicht drüber gehen, egal was die Herren Geyer und Co sagen.

Der Spielraum liegt eher im Langzeitarbeitskonto und den Urlaubstagen, da bleibt dann zwar Arbeit liegen, aber eher beim Bürger als bei der Gemeindekasse.

Ich bleibe daher dabei April - Dezember 25 +3%, 2026 (bis maximal März 2027)  +2,8%, für alle einen Urlaubstag mehr, Anwärterbezüge um 100 Euro pauschal rauf plus die Prozente.

Arbeitszeit für Beamte bleibt unangerührt, es wird vereinbart zu prüfen, ob die Tarifbeschäftigten auf 38,5 zurückgeführt werden können bis zur nächsten Tarifrunde.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rudi_Regenbogen am 12.03.2025 23:47
Ich hoffe, dass es reichen wird um den Mehrpreis der PKV, den ich seit Jänner zahlen muss deckt. Das sind, bei mir, 117 €uro im Monat. Ohne die Mehrkosten für das normale Leben. Aber ganz ehrlich? Ich glaube da nicht dran.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 12.03.2025 23:59
Ich erinnere ungerne an meine Prognose, aber zumindest auf Bundesebene wird vor Runde 3 kolpotiert, dass die Kommunen MAXIMAL 6% über minimal 24 Monate tragen können. Dieser Pflock ist eingeschlagen, da wird unsere Innenministerin nicht drüber gehen, egal was die Herren Geyer und Co sagen.

Der Spielraum liegt eher im Langzeitarbeitskonto und den Urlaubstagen, da bleibt dann zwar Arbeit liegen, aber eher beim Bürger als bei der Gemeindekasse.

Ich bleibe daher dabei April - Dezember 25 +3%, 2026 (bis maximal März 2027)  +2,8%, für alle einen Urlaubstag mehr, Anwärterbezüge um 100 Euro pauschal rauf plus die Prozente.

Arbeitszeit für Beamte bleibt unangerührt, es wird vereinbart zu prüfen, ob die Tarifbeschäftigten auf 38,5 zurückgeführt werden können bis zur nächsten Tarifrunde.

5,8% + 1 Tag Urlaub auf 24 Monate fände ich jetzt nicht so schlecht🤔
Mindestens 5,5% sollten es schon sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: waynetology am 13.03.2025 06:26
Ich als Beamter würde lieber 39 Std nehmen anstelle des einen Urlaubstags
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 13.03.2025 07:25
Ich als Beamter würde lieber 39 Std nehmen anstelle des einen Urlaubstags

Ja, das wäre uns allen sehr genehm, allein es wird nicht passieren.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 13.03.2025 08:07
Ich als Beamter würde lieber 39 Std nehmen anstelle des einen Urlaubstags

Ich denke, dass die das nicht können,da sie sonst viele Leute neu einstellen müssten, die es beispielsweise gerade in meiner „Branche“ nicht gibt. Dann doch lieber nen beweglichen Ferientag mehr.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knarfe1000 am 13.03.2025 10:11
Ich als Beamter würde lieber 39 Std nehmen anstelle des einen Urlaubstags
Bei Beamten wird die Arbeitszeit ziemlich sicher nicht gesenkt. Und einen %-Ausgleich für diesen Malus gibt es natürlich auch nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: tigertom am 13.03.2025 10:24
Also ich rechne nach wie vor mit einer Laufzeit von 2+ Jahren, evtl. 27 Monate mit einer Erhöhung von 0% in 2 Schritten. Bis Juni gibt es nichts, ab Juli dann 0% minus 0,2% Versorgungsrücklage und dann im April 2026 nochmal 0% minus 0,2% Versorgungsrücklage.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 13.03.2025 10:27
Wird die Erhöhung, wo immer dieses auch landet, eigentlich auch auf den Familienzuschlag aufgeschlagen?
Dann könnte ich fast mit 2,5% leben, dann hätte ich zumindest meine grob 100€ netto mehr.

Soweit ich weiß ja.

Wieviele Kinder hast du, dass du von 100€ brutto auf 100€ netto kommst?

Meine Prognose: Es geht in die Schlichtung.

Dann bin ich bei Tarifgeist:

2025: 2,4%
2026: 2,7%
27 Monate Laufzeit


Das klingt echt realistisch, wäre m. E. aber ein Schlag ins Gesicht für die Beschäftigten.

Allein schon deshalb, weil man damit weit unter der Erhöhung von 3,74% für Rentner zurück bliebe. Wie würde man das einem Arbeitnehmer verkaufen, der in Zukunft stets höheren Beitragsbelastungen gegenüber steht und später selbst ohnehin nur noch eine "Rente Light" erleben wird? Das wäre an Hohn kaum zu übertreffen.
Die Rentenerhöhung folgt der Lohnerhöhung jeweils ein Jahr später.
sie laufen nicht parallel und daher bleibt man dann nicht pauschal hinter dem Rentner zurück.
Sonder der Rentner stets dem AN
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 13.03.2025 10:40
Also ich rechne nach wie vor mit einer Laufzeit von 2+ Jahren, evtl. 27 Monate mit einer Erhöhung von 0% in 2 Schritten. Bis Juni gibt es nichts, ab Juli dann 0% minus 0,2% Versorgungsrücklage und dann im April 2026 nochmal 0% minus 0,2% Versorgungsrücklage.

Was ist das denn bitte für ein lächerlicher Bullshit ???
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 13.03.2025 10:44
Wird die Erhöhung, wo immer dieses auch landet, eigentlich auch auf den Familienzuschlag aufgeschlagen?
Dann könnte ich fast mit 2,5% leben, dann hätte ich zumindest meine grob 100€ netto mehr.

Soweit ich weiß ja.

Wieviele Kinder hast du, dass du von 100€ brutto auf 100€ netto kommst?

Meine Prognose: Es geht in die Schlichtung.

Dann bin ich bei Tarifgeist:

2025: 2,4%
2026: 2,7%
27 Monate Laufzeit

0 Kinder.
A11 Stufe 7 sind 5151€
Familienzuschlag Stufe 1 sind 171€
Gesamt Brutto also 5322€
Davon 2,5% sind 133€ Brutto.
Grob 25% Lohnsteuer abgezogen sind ca 100€ netto.


Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: beamtenjeff am 13.03.2025 12:37
Wird die Erhöhung, wo immer dieses auch landet, eigentlich auch auf den Familienzuschlag aufgeschlagen?
Dann könnte ich fast mit 2,5% leben, dann hätte ich zumindest meine grob 100€ netto mehr.

Soweit ich weiß ja.

Wieviele Kinder hast du, dass du von 100€ brutto auf 100€ netto kommst?

Meine Prognose: Es geht in die Schlichtung.

Dann bin ich bei Tarifgeist:

2025: 2,4%
2026: 2,7%
27 Monate Laufzeit


Das klingt echt realistisch, wäre m. E. aber ein Schlag ins Gesicht für die Beschäftigten.

Allein schon deshalb, weil man damit weit unter der Erhöhung von 3,74% für Rentner zurück bliebe. Wie würde man das einem Arbeitnehmer verkaufen, der in Zukunft stets höheren Beitragsbelastungen gegenüber steht und später selbst ohnehin nur noch eine "Rente Light" erleben wird? Das wäre an Hohn kaum zu übertreffen.
Die Rentenerhöhung folgt der Lohnerhöhung jeweils ein Jahr später.
sie laufen nicht parallel und daher bleibt man dann nicht pauschal hinter dem Rentner zurück.
Sonder der Rentner stets dem AN

Ist ja alles schön und gut. Aber ist das so noch zeitgemäß, wenn dann solche Konstellationen zustanden kommen - in Zeiten, wo absehbar ist, dass die Rente reformiert werden muss, weil der Bundeshaushalt einen inzwischen nicht unerheblichen Anteil zur Umlage beisteuert und in Zeiten von Fachkräftemangel und immer ungünstiger werdenden Umlageschlüssel stattdessen immer noch Menschen sich in Frührente flüchten?? Hier läuft alles verkehrt. Was ergibt das alles für ein unlogisches Gesamtbild?

Die Kacke steht uns bis zum Hals und es bräuchte überall einen cut, sowohl im Sozialsystem allgemein als auch Pflege und Rente, aber auch mehr Förderung für Arbeitnehmer, Leistungsträger und Wertschöpfer. Wer den Laden nicht mehr am Laufen hält sollte freiwillig zu 0-Runden bereitstehen. Wer soll das sonst alles finanzieren?  Wollen wir vielleicht noch zusätzlich 2 Billion Schulden aufnehmen für all die restlichen Investitionsrückstaus? Können doch schließlich all die Deppen in Zukunft abbezahlen, sei es in Form von höheren Zinsen auf den Hauskredit, oder höheren Kosten für das Stück Butter, aber auch Dinge wie marode Schulen und folglich fehlender Bildung der nächsten Generationen. Hauptsache die Boomer konnten ihre Asbest-Hütten bauen zu Lasten künftiger Generationen. Egoismus ist schon was tolles.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 13.03.2025 17:29
Wird die Erhöhung, wo immer dieses auch landet, eigentlich auch auf den Familienzuschlag aufgeschlagen?
Dann könnte ich fast mit 2,5% leben, dann hätte ich zumindest meine grob 100€ netto mehr.

Soweit ich weiß ja.

Wieviele Kinder hast du, dass du von 100€ brutto auf 100€ netto kommst?

Meine Prognose: Es geht in die Schlichtung.

Dann bin ich bei Tarifgeist:

2025: 2,4%
2026: 2,7%
27 Monate Laufzeit

0 Kinder.
A11 Stufe 7 sind 5151€
Familienzuschlag Stufe 1 sind 171€
Gesamt Brutto also 5322€
Davon 2,5% sind 133€ Brutto.
Grob 25% Lohnsteuer abgezogen sind ca 100€ netto.

Da gehst du mit 25 % Steuer leider von falschen Tatsachen aus. Im Ergebnis sinds nur 78 € netto ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Yasper am 13.03.2025 21:56

0 Kinder.
A11 Stufe 7 sind 5151€
Familienzuschlag Stufe 1 sind 171€
Gesamt Brutto also 5322€
Davon 2,5% sind 133€ Brutto.
Grob 25% Lohnsteuer abgezogen sind ca 100€ netto.

Bist du dir mit A11 sicher?

Bei den Rechenkünsten hätte ich bei dir auf einen Volljuristen getippt und min A13 😉
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: tigertom am 13.03.2025 23:21
Also ich rechne nach wie vor mit einer Laufzeit von 2+ Jahren, evtl. 27 Monate mit einer Erhöhung von 0% in 2 Schritten. Bis Juni gibt es nichts, ab Juli dann 0% minus 0,2% Versorgungsrücklage und dann im April 2026 nochmal 0% minus 0,2% Versorgungsrücklage.

Was ist das denn bitte für ein lächerlicher Bullshit ???

Ja, nä!? Eine Frechheit!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 14.03.2025 06:31
Wird die Erhöhung, wo immer dieses auch landet, eigentlich auch auf den Familienzuschlag aufgeschlagen?
Dann könnte ich fast mit 2,5% leben, dann hätte ich zumindest meine grob 100€ netto mehr.

Soweit ich weiß ja.

Wieviele Kinder hast du, dass du von 100€ brutto auf 100€ netto kommst?

Meine Prognose: Es geht in die Schlichtung.

Dann bin ich bei Tarifgeist:

2025: 2,4%
2026: 2,7%
27 Monate Laufzeit

0 Kinder.
A11 Stufe 7 sind 5151€
Familienzuschlag Stufe 1 sind 171€
Gesamt Brutto also 5322€
Davon 2,5% sind 133€ Brutto.
Grob 25% Lohnsteuer abgezogen sind ca 100€ netto.

Da gehst du mit 25 % Steuer leider von falschen Tatsachen aus. Im Ergebnis sinds nur 78 € netto ;)

Und warum genau ?
Ich habe jetzt 23% Abzug Lohnsteuer, warum sind es dann nur 78€ wenn es 133€ brutto sind?
Gerne auch mit Berechnung, ich bin gespannt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 14.03.2025 06:32

0 Kinder.
A11 Stufe 7 sind 5151€
Familienzuschlag Stufe 1 sind 171€
Gesamt Brutto also 5322€
Davon 2,5% sind 133€ Brutto.
Grob 25% Lohnsteuer abgezogen sind ca 100€ netto.

Bist du dir mit A11 sicher?

Bei den Rechenkünsten hätte ich bei dir auf einen Volljuristen getippt und min A13 😉

Auch du darfst mir gerne erklären was an meiner Rechnung falsch ist wenn du dich hier über mich lustig machst.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 14.03.2025 06:57
Ich erinnere ungerne an meine Prognose, aber zumindest auf Bundesebene wird vor Runde 3 kolpotiert, dass die Kommunen MAXIMAL 6% über minimal 24 Monate tragen können. Dieser Pflock ist eingeschlagen, da wird unsere Innenministerin nicht drüber gehen, egal was die Herren Geyer und Co sagen.

Der Spielraum liegt eher im Langzeitarbeitskonto und den Urlaubstagen, da bleibt dann zwar Arbeit liegen, aber eher beim Bürger als bei der Gemeindekasse.

Ich bleibe daher dabei April - Dezember 25 +3%, 2026 (bis maximal März 2027)  +2,8%, für alle einen Urlaubstag mehr, Anwärterbezüge um 100 Euro pauschal rauf plus die Prozente.

Arbeitszeit für Beamte bleibt unangerührt, es wird vereinbart zu prüfen, ob die Tarifbeschäftigten auf 38,5 zurückgeführt werden können bis zur nächsten Tarifrunde.

In der Gemeindekasse könnte auch einiges liegen bleiben durch die freien Tage  ;) - also auch nicht unbedingt gut für diese. Weniger Zeit für Vollstreckungsmaßnahmen wie Konto- und Lohnpfändungen.
Die Arbeit dort wird tendenziell immer mehr, da die Zahlungsmoral eher sinkt (vielleicht auch nicht immer absichtlich, bei vielen sitzt das Geld auch einfach nicht mehr so locker, Lebensmittel und Versicherungen sind so in die Höhe geschossen, da kommen die Lohnerhöhungen nicht annähernd mit)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 14.03.2025 07:00
Wird die Erhöhung, wo immer dieses auch landet, eigentlich auch auf den Familienzuschlag aufgeschlagen?
Dann könnte ich fast mit 2,5% leben, dann hätte ich zumindest meine grob 100€ netto mehr.

100 Euro netto mehr sind nicht schlecht.

Bei mir wären es ca. 117 Euro brutto mehr dann...
wegen Steuer, Sozialabgaben und VBL bleiben stets keine 50 % den Erhöhungen übrig (so lange man wie ich noch unter der Beitragsbemessungsgrenze ist + Steuerklasse I + keine Kinder (also kein extra Freibetrag)), d.h. also es würden bei 2,5 % bei mir etwa 55 Euro übrig bleiben.  ;D
Eigentlich fast alles ein Witz irgendwo
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 14.03.2025 07:03
Ich erinnere ungerne an meine Prognose, aber zumindest auf Bundesebene wird vor Runde 3 kolpotiert, dass die Kommunen MAXIMAL 6% über minimal 24 Monate tragen können. Dieser Pflock ist eingeschlagen, da wird unsere Innenministerin nicht drüber gehen, egal was die Herren Geyer und Co sagen.

Der Spielraum liegt eher im Langzeitarbeitskonto und den Urlaubstagen, da bleibt dann zwar Arbeit liegen, aber eher beim Bürger als bei der Gemeindekasse.

Ich bleibe daher dabei April - Dezember 25 +3%, 2026 (bis maximal März 2027)  +2,8%, für alle einen Urlaubstag mehr, Anwärterbezüge um 100 Euro pauschal rauf plus die Prozente.

Arbeitszeit für Beamte bleibt unangerührt, es wird vereinbart zu prüfen, ob die Tarifbeschäftigten auf 38,5 zurückgeführt werden können bis zur nächsten Tarifrunde.

Interessanter Beitrag.
Dann hoffe ich mal, dass die Gewerkschaften das noch auf 3,5 % strecken können, dann wäre es natürlich nicht phänomenal, aber man könnte da einigermaßen mit leben
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 14.03.2025 07:07

0 Kinder.
A11 Stufe 7 sind 5151€
Familienzuschlag Stufe 1 sind 171€
Gesamt Brutto also 5322€
Davon 2,5% sind 133€ Brutto.
Grob 25% Lohnsteuer abgezogen sind ca 100€ netto.

Bist du dir mit A11 sicher?

Bei den Rechenkünsten hätte ich bei dir auf einen Volljuristen getippt und min A13 😉

Auch du darfst mir gerne erklären was an meiner Rechnung falsch ist wenn du dich hier über mich lustig machst.

Ich habe es jetzt nicht durchgerechnet... aber in der Regel wird jeder weitere Euro höher besteuert (oder zumindest alle weiteren 3-5 Euro.... progressive Lohnsteuer und so). Daher kommt man mit dem durchschnittlichen Steuersatz nicht weit, da für Lohnerhöhungen immer deinen Grenzsteuersatz zahlen musst.

Der Durchschnittssteuersatz ist nur so "gering", weil deine ersten Euro über dem Grundfreibetrag nicht besonders hoch versteuert werden, aber jeder weitere Euro.... das steigt dann von 14 % bis zu 42 % (und ab 277.000 zvE nochmal auf 45 %)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: matthew1312 am 14.03.2025 07:29
Wird die Erhöhung, wo immer dieses auch landet, eigentlich auch auf den Familienzuschlag aufgeschlagen?
Dann könnte ich fast mit 2,5% leben, dann hätte ich zumindest meine grob 100€ netto mehr.

Soweit ich weiß ja.

Wieviele Kinder hast du, dass du von 100€ brutto auf 100€ netto kommst?

Meine Prognose: Es geht in die Schlichtung.

Dann bin ich bei Tarifgeist:

2025: 2,4%
2026: 2,7%
27 Monate Laufzeit

0 Kinder.
A11 Stufe 7 sind 5151€
Familienzuschlag Stufe 1 sind 171€
Gesamt Brutto also 5322€
Davon 2,5% sind 133€ Brutto.
Grob 25% Lohnsteuer abgezogen sind ca 100€ netto.

Da gehst du mit 25 % Steuer leider von falschen Tatsachen aus. Im Ergebnis sinds nur 78 € netto ;)

Und warum genau ?
Ich habe jetzt 23% Abzug Lohnsteuer, warum sind es dann nur 78€ wenn es 133€ brutto sind?
Gerne auch mit Berechnung, ich bin gespannt.
Da gibt es nichts zu berechnen. Es geht um die Betrachtung Durchschnittssteuersatz vs. Grenzsteuersatz.

Durchschnittssteuersatz: Deine 23 Prozent auf den Gesamtsold. Grenzsteuersatz: Mit viel Prozent wird jeder zusätzliche Euro besteuert?

Ein himmelweiter Unterschied. Berechnung wäre exemplarisch, aber wie gehabt nicht nötig zum Verstehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 14.03.2025 08:38
100 € netto hört sich erstmal nicht schlecht an…ist aber viel zu wenig wenn man die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge sich anschaut.
Im Prinzip müsste es dann im Sinne einer amtsangemessen Alimentation den Beitrag geben den die PKV im Durchschnitt gestiegen ist +den Inflationsausgleich.
Bei mir mit A13 wären das mindestens 170€ netto.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 14.03.2025 09:03
Ich als Beamter würde lieber 39 Std nehmen anstelle des einen Urlaubstags

Ja, das wäre uns allen sehr genehm, allein es wird nicht passieren.

zumal das bezogen auf die 41 Stundenwoche  sogar ca 8 tage mehr Urlaub sind, wenn man es als FZ abfeiert.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 14.03.2025 09:20
Es werden alle wieder mehr arbeiten müssen. Vor allem die ganzen Teilzeitritter/innen, die eigentlich keine kleinen Kinder mehr haben, die Betreuung benötigen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 14.03.2025 09:24
Es werden alle wieder mehr arbeiten müssen. Vor allem die ganzen Teilzeitritter/innen, die eigentlich keine kleinen Kinder mehr haben, die Betreuung benötigen.

Das Problem daran ist: länger "arbeiten" ist nicht gleich mehr "arbeiten".

Im Übrigen: Einiges würde sich sehr viel effizienter gestalten lassen, wenn man mal im 21. Jahrhundert ankommen würde. Das I-Tüpfelchen wäre dann, wenn nicht jeder noch 5 eigene Systeme entwickeln würde, von denen keines richtig funktioniert.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 14.03.2025 09:27
Dazu sage ich: Bundessteuerverwaltung und keine Auftragsverwaltung mehr.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 14.03.2025 09:31
Es werden alle wieder mehr arbeiten müssen. Vor allem die ganzen Teilzeitritter/innen, die eigentlich keine kleinen Kinder mehr haben, die Betreuung benötigen.

Auch das wird nicht passieren :-) Wer ab dem gD in Vollzeit arbeitet ist selbst Schuld, für den verheirateten Beamten lohnt es derzeit nur noch, wenn Partner nicht arbeiten. Ansonsten steht man mit 70-90% tatsächlich oftmals netto besser da.

Von den Ansprüchen unserer künftigen Kollegen aus Z und alpha, die meistens unmittelbar nach Übernahme auf 60-80% wechseln will ich mal gar nicht reden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 14.03.2025 09:35
Teilzeit ist möglich, wenn dienstliche Gründe nicht entgegen stehen. Ich schaue mal in die Zukunft, dafür genügt mittlerweile eine normale Brille.

Worst Case. Hochqualifiziert, 3 Kinder, 25% Teilzeit. Alle natürlich in der PkV und voll in der Beihilfe. Ehepartner Gutverdiener. Und besetzt in Zweifel noch einen Büroplatz dauerhaft.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: rs am 14.03.2025 09:43
Bei uns hat man aufgrund akuten Personalmangels auch vor kurzem versucht, die Teilzeitstellen (ohne soziale Gründe) zu identifizieren und loszuwerden (Zwangsvollzeit). Ist ganz schnell gescheitert.
Vielleicht lag es daran, dass diese Modelle ausgerechnet bei den Führungskräften sehr beliebt sind, vielleicht an einigen Damen, die für ihr Taschengeld in Teilzeit im ÖD jobben gehen (reiche Ehemänner) und ohne Teilzeitmöglichkeiten morgen weg sind, vielleicht auch daran, dass man mit den flexiblen Arbeitsmöglichkeiten gerade Werbung um Azubis macht. Wahrscheinlich war es die Summe dieser Dinge.
Fazit: Projekt gescheitert!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MasterOf am 14.03.2025 10:01
Es werden alle wieder mehr arbeiten müssen. Vor allem die ganzen Teilzeitritter/innen, die eigentlich keine kleinen Kinder mehr haben, die Betreuung benötigen.

Auch das wird nicht passieren :-) Wer ab dem gD in Vollzeit arbeitet ist selbst Schuld, für den verheirateten Beamten lohnt es derzeit nur noch, wenn Partner nicht arbeiten. Ansonsten steht man mit 70-90% tatsächlich oftmals netto besser da.

Von den Ansprüchen unserer künftigen Kollegen aus Z und alpha, die meistens unmittelbar nach Übernahme auf 60-80% wechseln will ich mal gar nicht reden.

Kannst du das näher erläutern @BalBund?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 14.03.2025 10:18
Teilzeit ist möglich, wenn dienstliche Gründe nicht entgegen stehen.

Und genau deshalb wird es im öD bleiben wie es ist. Wir beschäftigen nach dem Prinzip, dass jeder ersetzbar und vertretbar ist. Ich empfehle hier einen Blick auf die Gesetzeslage und die FAQ des BMAS

Zitat
Betriebliche Gründe liegen insbesondere dann vor, wenn die Verringerung der Arbeitszeit die Organisation, den Arbeitsablauf oder die Sicherheit im Betrieb wesentlich beeinträchtigt oder unverhältnismäßige Kosten verursacht.[...]Die Tarifparteien sind - wie auch sonst im Arbeitsrecht - ermächtigt, diesen Rahmen entsprechend den praktischen Erfordernissen durch branchenspezifische Lösungen auszufüllen.

Diese Karte wird der Dienstherr/Arbeitgeber Bund also niemals en gros spielen können, selbst die kleinsten Behörden mit Dienstherrenfähigkeit bekommen da enorme Schwierigkeiten. Die Zahl der Stellen, bei denen aufgrund der Eigenart der Tätigkeit keine Teilzeitarbeit möglich wäre liegt nach Erhebungen des BMAS im mittleren dreistelligen Bereich, bezogen auf die gesamte Verwaltungslandschaft in Deutschland. Das, geschätzter Kollege Vorgang ist also egal unter welcher Brille nichts, was sich grundlegend ändern wird.


@Master:
Ich werde hier nicht für bestimmte Rechner oder Modelle Werbung machen, aber wenn man sich ansieht wie Steuerprogression funktioniert, man vielleicht einen Freund beim Finanzamt oder einen Steuerberater hat, dann kann man sich relativ einfach ausrechnen (lassen) wie das Familieneinkommen beeinflusst wird, wenn der Beamte in Teilzeit geht.

Sowohl bei III/V als auch bei IV mit einem Faktor bis 0,918 lohnt sich bei zwei arbeitenden Erwachsenen im heiligen Stand der Ehe die Vollzeit meist nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 14.03.2025 10:23

@Master:
Ich werde hier nicht für bestimmte Rechner oder Modelle Werbung machen, aber wenn man sich ansieht wie Steuerprogression funktioniert, man vielleicht einen Freund beim Finanzamt oder einen Steuerberater hat, dann kann man sich relativ einfach ausrechnen (lassen) wie das Familieneinkommen beeinflusst wird, wenn der Beamte in Teilzeit geht.

Sowohl bei III/V als auch bei IV mit einem Faktor bis 0,918 lohnt sich bei zwei arbeitenden Erwachsenen im heiligen Stand der Ehe die Vollzeit meist nicht.

Also ich weiß auch von Kollegen A14 die 4-tage woche machen, weill sie sagen, sie hätten aufgrund der Steuer damit fast so viel wie vollzeit. Jedoch konnte ich es zumindest hier mit dem brutto netto rechner zumindest bei Steuerklasse 1 nicht nachvollziehen, da lagen netto pro 10% reduzierung shcon so 250€ dazwischen. Wenn man die natürlich nicht braucht weil der Partner gut verdient, sieht es vielleicht anders aus.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: cyrix42 am 14.03.2025 10:36
Naja, weißt heißt schon "lohnt sich nicht"? Ein höheres Familienbrutto führt auch nach Steuern immer zu einem höheren Nettoeinkommen; zumindest solang, wie nicht irgendwelche "Fallbeilregelungen" (z.B. Zuschuss nur bis zu einem gewissen Maximaleinkommen, dann direkter vollständiger Wegfall) außerhalb der normalen Steuerprogression mitspielen. Wie hoch dann der Nettogewinn ist, ist natürlich eine andere Frage. Vielleicht ist es der "Grenz-Nettostundenlohn", der den betroffenen Personen nicht hoch genug erscheint, als dass man die entsprechende Mehrarbeit nicht lieber (bei entsprechend weniger Einkommen) anders verbringt... Weniger erhält man durch Mehrarbeit aber nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 14.03.2025 10:42
Ich hatte im Hinterkopf ein Thema, dass vielleicht mehr bei den Ländern eine Rolle spielt.
Nämlich den Bereich Lehrer/innen.

Auch in meinem Bereich ist Teilzeit die Regel. Die absolute Ausnahme: Vollzeit und zugleich Hauptverdiener in der Familie.

Grundsätzlich nehme ich es schon so war, dass viele im Bereich Teilzeit Arbeit eher als Hobby betrachten. Muss ich jetzt einfach mal so sagen.

Standardmodelle aus dem Bekanntenkreis:

Mann Arzt, Frau Lehrerin in unterhälftiger Teilzeit (bloß keine Klasse), Kinder mit Mutter PKV/Beihilfe
Mann StB, Frau Beamtin in unterhälftiger Teilzeit, Kinder mit Mutter PKV/Beihilfe
Mann RA, Frau Lehrerin in unterhälftiger Teilzeit, Kinder mit Mutter PKV/Beihilfe
Mann selbständig, Frau Beamtin un unterhälftiger Teilzeit, Kinder mit Mutter PKV/Beihilfe
etc.

Das kann man doch nicht mehr ernst nehmen und verursacht gigantische Kosten und Verwaltungsaufwand.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 14.03.2025 10:49
Also ich weiß auch von Kollegen A14 die 4-tage woche machen, weill sie sagen, sie hätten aufgrund der Steuer damit fast so viel wie vollzeit. Jedoch konnte ich es zumindest hier mit dem brutto netto rechner zumindest bei Steuerklasse 1 nicht nachvollziehen, da lagen netto pro 10% reduzierung shcon so 250€ dazwischen. Wenn man die natürlich nicht braucht weil der Partner gut verdient, sieht es vielleicht anders aus.

Soweit mir das bekannt ist, funktionieren diese Rechenmodelle ohne Verluste tatsächlich nur bei Verheiraten oder Beamten, die den Familienzuschlag wegen der Kinder bekommen.  Steuerklasse I? kann ich tatsächlich nicht viel zu sagen
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 14.03.2025 10:49

@Master:
Ich werde hier nicht für bestimmte Rechner oder Modelle Werbung machen, aber wenn man sich ansieht wie Steuerprogression funktioniert, man vielleicht einen Freund beim Finanzamt oder einen Steuerberater hat, dann kann man sich relativ einfach ausrechnen (lassen) wie das Familieneinkommen beeinflusst wird, wenn der Beamte in Teilzeit geht.

Sowohl bei III/V als auch bei IV mit einem Faktor bis 0,918 lohnt sich bei zwei arbeitenden Erwachsenen im heiligen Stand der Ehe die Vollzeit meist nicht.

Also ich weiß auch von Kollegen A14 die 4-tage woche machen, weill sie sagen, sie hätten aufgrund der Steuer damit fast so viel wie vollzeit. Jedoch konnte ich es zumindest hier mit dem brutto netto rechner zumindest bei Steuerklasse 1 nicht nachvollziehen, da lagen netto pro 10% reduzierung shcon so 250€ dazwischen. Wenn man die natürlich nicht braucht weil der Partner gut verdient, sieht es vielleicht anders aus.
Steuerlich und monetär lohnt es sich immer, wenn man mehr verdient hat man mehr Geld.
Der eine 10€ pro Stunde der andere 20.
Wenn man aber auf Klasse 5 geführt wird, dann denken die Menschen auch als A14 er durchaus oftmals falsch, weil sie die Mathematik der Steuer nicht verinnerlicht haben.


In der Gesamtbetrachtung kann sich aber TZ lohnen, wenn man dadurch Einsparungen hat, bei Kinderbetreuung, Putzhilfe ….pkv…
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BVerfGBeliever am 14.03.2025 11:51
Ich als Beamter würde lieber 39 Std nehmen anstelle des einen Urlaubstags

Ja, das wäre uns allen sehr genehm, allein es wird nicht passieren.

zumal das bezogen auf die 41 Stundenwoche  sogar ca 8 tage mehr Urlaub sind, wenn man es als FZ abfeiert.


Von 41 auf 39 Stunden entspricht nicht acht, sondern rund 10,73 zusätzlichen freien Tagen pro Jahr (bei angenommenen durchschnittlich 220 Arbeitstagen).

[2/41 sind 4,878%. Mal 220 ergibt 10,73.]
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BVerfGBeliever am 14.03.2025 11:53
Der Durchschnittssteuersatz ist nur so "gering", weil deine ersten Euro über dem Grundfreibetrag nicht besonders hoch versteuert werden, aber jeder weitere Euro.... das steigt dann von 14 % bis zu 42 % (und ab 277.000 zvE nochmal auf 45 %)

Inklusive Soli sind es bei mir nicht 42%, sondern 47%.

Aber das ändert sich ja möglicherweise in zwölf Tagen..
(https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Termine/DE/2025/Urteilsverk%C3%BCndung_Solidarit%C3%A4tszuschlag_2020_2021.html?nn=67864 (https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Termine/DE/2025/Urteilsverk%C3%BCndung_Solidarit%C3%A4tszuschlag_2020_2021.html?nn=67864))
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 14.03.2025 14:09
Sie sei guter Hoffnung, dass ein faires Ergebnis gefunden werden könne, sagte Bundesinnenministerin Faeser zum Auftakt in Potsdam. Dazu gehöre auch, dass man mit einem Angebot auf die Arbeitnehmerseite zugehe.

Quelle: Deutschlandfunk
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 14.03.2025 14:33
Wird die Erhöhung, wo immer dieses auch landet, eigentlich auch auf den Familienzuschlag aufgeschlagen?
Dann könnte ich fast mit 2,5% leben, dann hätte ich zumindest meine grob 100€ netto mehr.

Soweit ich weiß ja.

Wieviele Kinder hast du, dass du von 100€ brutto auf 100€ netto kommst?

Meine Prognose: Es geht in die Schlichtung.

Dann bin ich bei Tarifgeist:

2025: 2,4%
2026: 2,7%
27 Monate Laufzeit

0 Kinder.
A11 Stufe 7 sind 5151€
Familienzuschlag Stufe 1 sind 171€
Gesamt Brutto also 5322€
Davon 2,5% sind 133€ Brutto.
Grob 25% Lohnsteuer abgezogen sind ca 100€ netto.

Da gehst du mit 25 % Steuer leider von falschen Tatsachen aus. Im Ergebnis sinds nur 78 € netto ;)

Und warum genau ?
Ich habe jetzt 23% Abzug Lohnsteuer, warum sind es dann nur 78€ wenn es 133€ brutto sind?
Gerne auch mit Berechnung, ich bin gespannt.

Die Berechnung ergibt sich hier aus dem oeffentlicher-Dienst.info - Rechner.
Die Logik dahinter ist, dass 23 % Abzug deine aktuelle Durchschnittssteuer ist. Gehaltserhöhungen richten sich jedoch nach dem entsprechenden Satz, hier überschlägig ab 60.000 €.
Nennt sich Steuerprogression.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 14.03.2025 15:25
Sie sei guter Hoffnung, dass ein faires Ergebnis gefunden werden könne, sagte Bundesinnenministerin Faeser zum Auftakt in Potsdam. Dazu gehöre auch, dass man mit einem Angebot auf die Arbeitnehmerseite zugehe.

Quelle: Deutschlandfunk

 ;D ;D

Nancy ist einfach immer wieder...überraschend.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Pendler1 am 14.03.2025 15:32
Es gilt m/w/d

Hallo Kollegen,

jetzt muss ich mal meinen Frust/Zorn rauslassen über die offiziell kundgegebenen Inflationsdaten (was ja indirekt auch Auswirkung auf die Tarifverhandlungen hat).

Persönliche Daten (Achtung: anekdotische Evidenz) Allerdinge lebe ich in einem sehr großen Familienverband mit einem noch größeren Freundeskreis – und von denen höre ich auch dasselbe.

Daten seit Mitte 2024: PKV +17% . Jede Woche am Bauernmarkt, Obst Gemüse, Eier, Fleisch etc. +25%. Restaurants: Mein gutbürgerlicher Italiener für 2 Personen 80 – 100 €, mein sog. Nobelitaliener für 2 Personen mittlerweile 200€. War vorher beim Ersten 60€, beim Zweiten 150€. Und so weiter.

Die Stadt kündigt Müll Preiserhöhung und Wasser Preiserhöhung an. Der Hausmeisterservice erhöht jetzt, die Hausverwaltung hat mit +15% auch schön zugeschlagen. Ach ja, Autoversicherung hat auch erhöht. Und so weiter.

Ich denke mal, dass wir mit der sog. amtl. festgestellten Inflationsrate gehörig ver…. werden.

Ja natürlich. Der real existierende Beamt hat sich auf Grund der gebotenen Mäßigung überall zurück zu halten. Besuch in Restaurants geht gar nicht, Einkäufe nur in den billigsten 1€ Geschäften, Wohnen nur auf dem Land in alten Bauern Scheunen, und, nicht zu vergessen –

-   Einen Partner, der genug Geld verdient, damit der Dienstherr die Besoldung nach unten anpassen kann. 😊

So, genug geschimpft. Musste aber nach meinen heutigen Einkäufen und Restaurantbesuch mal raus, sry.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 14.03.2025 15:45
Ich denke mal, dass wir mit der sog. amtl. festgestellten Inflationsrate gehörig ver…. werden.

Das Gefühl drängt sich auf, lässt sich aber wissenschaftlich widerlegen ;)
Ansonsten, auch für dein besseres Gefühl, wie hat sich denn dein Mietzins entwickelt? Für viele hier bleibt er für 20 Jahre oder länger immer gleich :)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 14.03.2025 15:53
Es steht ja jeden frei, seine persönliche Inflation zu berechnen und darüber zu schimpfen. Uns "fehlen" mittlerweile
800-900 Euro pro Monat.

Es wird dazu führen, dass einer aus der Familie den Staatsdienst verlassen wird. Man muss es sich leisten können, für den Staat zu arbeiten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Pendler1 am 14.03.2025 16:11
@Organisator

Beim Mietzins kann ich nicht mitreden - Eigentum.

Allerdings sagt mein persönliches, EDV gestütztes Budget (wird sei 30 Jahren gepflegt), das meine Ausgaben in € bei gleichem materiellen Input wesentlich höher sind als die "wissenschaftl." ermittelte  Inflationsrate.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 14.03.2025 16:17
Auch das eigentum wird für viele teurer werden. Vor 10-15 Jahren gabe es nur wenige Kredite mit langen Laufzeiten. Die laufen alle in der nächsten Zeit aus, da wird auch die Rate steigen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Pendler1 am 14.03.2025 16:22
So, jetzt nochmal Ich - diesmal ganz positiv.

Lese gerade überall, dass man sich in Berlin geeinigt hat. Über zig. hunderte von Millionen €. Für alles Mögliche.

Da werden doch für die Beamtenbesoldung bestimmt einige wenige Milliönchen zu Verfügung stehen?

Der Bund ist ja ein guter und fürsorglicher Dienstherr, denke ich mal.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 14.03.2025 16:33
Schulden ohne Ende, Ausnahmrn für fast alles:
vs.
Haushaltsgrundsatz der Haushaltswahrheit und der Haushaltsklarheit (§ 10, § 11 HGrG

Die neuen Kredite für die Infrastruktur („Sondervermögen“) betragen 500 Milliarden Euro und laufen über zwölf Jahre.

Davon soll es 100 Milliarden Euro für den Klimaschutz-Fonds KTF geben. Bisher hatten Union und SPD 50 Milliarden Euro geboten. Damit bleiben für Straßen, Brücken etc. statt 450 Milliarden Euro noch 400 Milliarden Euro übrig.

Die Bundesländer sollen aus dem geplanten Sonderschulden-Topf (500 Milliarden Euro) weiterhin 100 Milliarden erhalten. Die Grünen hatten in den Verhandlungen mit Union und SPD 200 Milliarden Euro gefordert. Aber sie konnten sich nicht durchsetzen.

Der neue Schuldentopf soll nun „Sondervermögen für Infrastruktur und zur Erreichung der Klimaziele“ heißen. Aus dem Topf sollen nur neue Projekte finanziert werden.

Für den Bereich Verteidigung und Sicherheit dürfen künftig noch viel mehr Schulden gemacht werden: Alle Ausgaben für die Bundeswehr, den Zivil und Bevölkerungsschutz, die Geheimdienste, den Schutz der Informationssicherheit und die Ukraine-Hilfe werden mit Extra-Krediten außerhalb der Schuldenbremse finanziert, sobald die Gesamt-Kosten ein Prozent des Bruttoinlandsproduktes (aktuell 45 Milliarden Euro) übersteigen.

Ursprünglich wollten Union und SPD nur Bundeswehr-Ausgaben oberhalb von 45 Milliarden von der Schuldenbremse ausnehmen. Wenn jetzt auch die Kosten für Ukraine-Hilfe, Zivilschutz, Geheimdienste unter diese Regel fallen, treibt das die Zusatzschulden hoch. Es bleiben mehr Spielräume für andere Projekte aus dem regulären Haushalt.

Trotz der Rekord-Schulden will Merz sparen. „Wir werden weiter konsolidieren müssen“. (Er meint freilich bei den Personalausgaben im öffentlicher Dienst. 😉)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 14.03.2025 16:44
Stimmt, ich hab den Grenzsteuersatz komplett übersehen bzw. nicht drüber nachgedacht.
Ich hab einfach nur meine Stufe plus 2,5% genommen und geschaut bei welcher Stufe ich dann grob raus kommen würde und A11 Stufe 8 (anstatt wie jetzt Stufe 7) hat grob gepasst und es waren grob 100€ netto mehr. Um paar € wollte ich ich mich jetzt auch nicht prügeln, wenn es „nur“ 90€ netto mehr sind ist das ok, hab das für mich innerlich auf 100€ aufgerundet.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 14.03.2025 16:53
Wenn jetzt alle Tore (auch für die Länder) offen sind, sollte das Argument "kein Geld" für die TV doch eigentlich gestorben sein?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: lotsch am 14.03.2025 16:55
a
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rudi_Regenbogen am 14.03.2025 18:37
Vor nunmehr fast 20 Jahren wurde unsere Arbeitszeit um 5% erhöht. Wer damals schon Beamter war hat demnach ein ganzes Jahr umsonst gearbeitet. Die Aussicht darauf, dass die Arbeitszeitverlängerung in absehbarer Zeit zurück genommen wird ist eher gering. Ich bin seit 2004 Beamter und komme nicht auf die 40 Jahre Beamter für die Pension. Ist eigentlich schpn mal jemand auf die Idee gekommen, dass man dieses Jahr wenigsten auf die Pension anrechnen könnte. Frau Faeser, oder wer auch immer in den Verhandlungen die Arbeitgeber vertitt, wird sich sicher über kreative Vorschläge freuen. 🤔😊
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: UNameIT am 15.03.2025 00:32

Grundsätzlich nehme ich es schon so war, dass viele im Bereich Teilzeit Arbeit eher als Hobby betrachten. Muss ich jetzt einfach mal so sagen.

Standardmodelle aus dem Bekanntenkreis:

Mann Arzt, Frau Lehrerin in unterhälftiger Teilzeit (bloß keine Klasse), Kinder mit Mutter PKV/Beihilfe
Mann StB, Frau Beamtin in unterhälftiger Teilzeit, Kinder mit Mutter PKV/Beihilfe
Mann RA, Frau Lehrerin in unterhälftiger Teilzeit, Kinder mit Mutter PKV/Beihilfe
Mann selbständig, Frau Beamtin un unterhälftiger Teilzeit, Kinder mit Mutter PKV/Beihilfe
etc.

Das kann man doch nicht mehr ernst nehmen und verursacht gigantische Kosten und Verwaltungsaufwand.

Das liegt wohl eher an Kindern , als daran das Arbeit als Hobby gesehen wird. Will jemand seine Kinder ordentlich erziehen und versorgen, geht das nur wenn eine von beiden Personen in Teilzeit geht. Und das ist heutzutage leider immernoch meistens die Frau. Grade wenn der Mann mehr verdient.

Einfache Sache, wenn die Kinder von 8-18Uhr fremdbetreut sind, istvdas nichts. Abgesehen davon, das die Fremdbetreuung extrem teuer ist. Oft lohnt sich Vollzeit allein wegen den kitakosten nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: tigertom am 15.03.2025 04:55
"Heute beginnt die 3. Verhandlungsrunde.
Nach Mitteilungen der ARD "Tagesschau" hätten die Arbeitgeber erklärt, eine Nullrunde bei einer Laufzeit von drei Jahren anzustreben."

Da war ich mit meiner Prognose von 0% Erhöhung mit einer Lauzeit von 27 Monaten ja noch optimistisch.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 15.03.2025 06:27
"Heute beginnt die 3. Verhandlungsrunde.
Nach Mitteilungen der ARD "Tagesschau" hätten die Arbeitgeber erklärt, eine Nullrunde bei einer Laufzeit von drei Jahren anzustreben."

Da war ich mit meiner Prognose von 0% Erhöhung mit einer Lauzeit von 27 Monaten ja noch optimistisch.

Wie frech ist das denn?!  :D

Die schaffen es echt immer noch ne Schelle draufzusetzen. Einfach mal 2 Wochen deutschlandweit den Müll liegen lassen, dann wird schon was kommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 15.03.2025 07:11
"Heute beginnt die 3. Verhandlungsrunde.
Nach Mitteilungen der ARD "Tagesschau" hätten die Arbeitgeber erklärt, eine Nullrunde bei einer Laufzeit von drei Jahren anzustreben."

Da war ich mit meiner Prognose von 0% Erhöhung mit einer Lauzeit von 27 Monaten ja noch optimistisch.

Du schreibst so einen bullshit und zitierst dann einfach nur Bruchteile aus dem Artikel.

Zu einem fairen Ergebnis für alle Seiten gehört auch für Faeser, "dass man mit einem Angebot auf die Arbeitnehmerseite zugeht". "Es ist die dritte Verhandlungsrunde, da wird es irgendwann ein Angebot geben",
erklärte die SPD-Politikerin.

Aber schreib du mal weiter deinen bullshit mit 0%und spiel dich hier als Troll/Clown auf.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Batto am 15.03.2025 08:51
Da muss ich leider widersprechen. Wenn man den Artikel liest steht hier ebenfalls:

„ Ver.di-Bundeschef Frank Werneke sagte in Potsdam, es gebe bei vielen Beschäftigten "große Empörung". Bisher hätten die Gewerkschaften ein Arbeitgeberangebot vergeblich eingefordert. Gleichzeitig hätten die Arbeitgeber erklärt, eine Nullrunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von drei Jahren anzustreben.“

Die Info selbst kommt übrigens von:

https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2025/

Hier nehmen sie diese Aussage ebenfalls auf.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: tigertom am 15.03.2025 08:55
Lieber Rollo83.

Ich bin zwar ein Freund deutlicher Worte, vermisse aber ein wenig Respekt Deinerseits im Umgang mit mir. Mein Sarkasmus in dieser Angelegenheit ist nun einmal das Produkt aus Vielem - allem voran die, Entschuldigung, Verarschung beim Thema amtsangemessene Alimentation.
Diese Einstellung kommt nun mal dabei heraus, wenn man diese Form der Wertschätzung vom Phaser und Co. erfährt und Karlsruhe einfach nicht reagiert.
Ich bin also ein Troll für Dich.. Für mich sind eher Nelson oder Kimonbo Trolle.

Was willst Du eigentlich? Ist es was Persönliches? Hast Du zuviel "Full Metal Jacket" geschaut und Dir Gunnery Sergeant Hartman's Lieblingswort zu Eigen gemacht?


Lies einfach den Artikel bevor Du hier mit Deinem erhobenen Zeigefinger aufkreuzt und Andere als Clown titulierst.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 15.03.2025 09:41
Lieber Rollo83.

Ich bin zwar ein Freund deutlicher Worte, vermisse aber ein wenig Respekt Deinerseits im Umgang mit mir. Mein Sarkasmus in dieser Angelegenheit ist nun einmal das Produkt aus Vielem - allem voran die, Entschuldigung, Verarschung beim Thema amtsangemessene Alimentation.
Diese Einstellung kommt nun mal dabei heraus, wenn man diese Form der Wertschätzung vom Phaser und Co. erfährt und Karlsruhe einfach nicht reagiert.
Ich bin also ein Troll für Dich.. Für mich sind eher Nelson oder Kimonbo Trolle.

Was willst Du eigentlich? Ist es was Persönliches? Hast Du zuviel "Full Metal Jacket" geschaut und Dir Gunnery Sergeant Hartman's Lieblingswort zu Eigen gemacht?


Lies einfach den Artikel bevor Du hier mit Deinem erhobenen Zeigefinger aufkreuzt und Andere als Clown titulierst.

Woher bitte soll ich wissen das deine Aussagen ironisch sind? Ich stehe zwar total auf Ironie aber beim Schreiben ist diese oft nicht verständlich.
Wenn deine „0% Erhöhung auf 27 Monate“ also Ironie sind habe ich da nichts zu meckern und verstehe deinen Unmut natürlich aber wenn es halt ernst gemeint ist dann kann ich es leider einfach nur als bullshit (gerne auch andere Wörter dafür) deklarieren.
Die Chance das es 0% auf 27 Monate (oder von mir aus 12 Monate) gibt stehen wohl unter 1% mMn und deswegen ist es schlichtweg Schwachsinn.
Aber wie gesagt, wenn es ironisch gemeint ist bin ich bei dir und entschuldige mich das ich deine Aussage nicht als Ironie aufgefasst habe.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: tigertom am 15.03.2025 09:48
Angenommen. Ironie war es aber nicht, darauf muss ich ganz klar hinweisen. Das würde nämlich bedeuten, dass ich in Wahrheit vom Gegenteiligen überzeugt bin und das bin ich nach der ganzen Thematikum die amtsangemessene Alimentation nicht (mehr). Es war und ist eher eine Mischung aus Sarkasmus und Galgenhumor. Tatsächlich rechne ich mit 2 mal Einskommairgendwas für mind 2 Jahre.
Es würde mich allerdings auch nicht überraschen, wenn es deutlich weniger werden würde und erinnere an die Schlichtung damals mit Lothar Spät und dem Ex-Bürgermeister von Hannover. Ich meine das war 2009/2010 oder so. Das war dermaßen schlecht..
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.03.2025 09:56
Lieber Rollo83.

Ich bin zwar ein Freund deutlicher Worte, vermisse aber ein wenig Respekt Deinerseits im Umgang mit mir. Mein Sarkasmus in dieser Angelegenheit ist nun einmal das Produkt aus Vielem - allem voran die, Entschuldigung, Verarschung beim Thema amtsangemessene Alimentation.
Diese Einstellung kommt nun mal dabei heraus, wenn man diese Form der Wertschätzung vom Phaser und Co. erfährt und Karlsruhe einfach nicht reagiert.
Ich bin also ein Troll für Dich.. Für mich sind eher Nelson oder Kimonbo Trolle.

Was willst Du eigentlich? Ist es was Persönliches? Hast Du zuviel "Full Metal Jacket" geschaut und Dir Gunnery Sergeant Hartman's Lieblingswort zu Eigen gemacht?


Lies einfach den Artikel bevor Du hier mit Deinem erhobenen Zeigefinger aufkreuzt und Andere als Clown titulierst.

Respekt also?

Habe ich dich in den letzten Wochen angesprochen?

Da kann ich Rollo83 nur beipflichten.

Am Rande: Es waren Verbände aus dem Osten, die im Rahmen der vergangenen Verhandlungsrunden tatsächlich eine Nullrunde ins Spiel brachten, dies wurde aber nie als konkretes Angebot formuliert.

Bist ein ganz großer. Deutschland ist stolz auf Dich und Deine Definition von Respekt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InternetistNeuland am 15.03.2025 10:18
Man sollte 1% pro Jahr vorschlagen aber mindestens so viel % wie die Diätenerhöhung angepasst ans Bundesland / Bund (erhöhen sich automatisch).
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: cyrix42 am 15.03.2025 10:23
Man sollte 1% pro Jahr vorschlagen aber mindestens so viel % wie die Diätenerhöhung angepasst ans Bundesland / Bund (erhöhen sich automatisch).

Und hätte einen lustigen Zirkelschluss, weil sich die Diäten an den Richter-Besoldungen und jene an den Tarif-Entwicklungen der Angestellten orientieren. Man Leute, lernt es doch mal endlich…
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InternetistNeuland am 15.03.2025 10:35
Man sollte 1% pro Jahr vorschlagen aber mindestens so viel % wie die Diätenerhöhung angepasst ans Bundesland / Bund (erhöhen sich automatisch).

Und hätte einen lustigen Zirkelschluss, weil sich die Diäten an den Richter-Besoldungen und jene an den Tarif-Entwicklungen der Angestellten orientieren. Man Leute, lernt es doch mal endlich…

Zumindest für Hessen stimmt das nicht, dort sind die Diäten vom Nominallohnindex abhängig.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 15.03.2025 12:33
Ob heute mal mit einer Neuigkeit in den Verhandlungen zu rechnen ist?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 15.03.2025 15:10
Die Verhandlungen werden heute fortgesetzt. Bisher ist nicht bekannt, ob die Arbeitgeber mit einem Gegenangebot in die Verhandlungen gegangenen sind.

https://oeffentlicher-dienst-news.de/tvoed-tarifverhandlungen/#liveticker-oed-2025
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 15.03.2025 17:31
Die Chance das es 0% auf 27 Monate (oder von mir aus 12 Monate) gibt stehen wohl unter 1% mMn und deswegen ist es schlichtweg Schwachsinn.
Warum schlichtweg Schwachsinn?
Wir hatten bei der letzten Tarifrunde schon 14 Monate eine Nullrunde.
Da wären "nur" 12 Monate ja schon eine Verbesserung.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Goldene Vier am 15.03.2025 19:00
18.00 war Austausch zwischen Verdi

1. Angebot
10/25 2%
06/26 2%
07/27 1,5% Laufzeit 36 Monate

Schichtzulage von 40 auf 80€
Wechselschichtzulage auf 140€

Keine Anpassung JSZ
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 15.03.2025 19:27
Die Chance das es 0% auf 27 Monate (oder von mir aus 12 Monate) gibt stehen wohl unter 1% mMn und deswegen ist es schlichtweg Schwachsinn.
Warum schlichtweg Schwachsinn?
Wir hatten bei der letzten Tarifrunde schon 14 Monate eine Nullrunde.
Da wären "nur" 12 Monate ja schon eine Verbesserung.

Das stimmt da gab es zwar die Sonderzahlung aber Tabellenwirksam war es eine Nullrunde, hast du recht.
Auf 12 Monate ist sowas also nicht ganz aus der Welt aber auf 24 Monate oder noch länger aber garantiert nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 15.03.2025 19:28
1. Angebot
10/25 2%
06/26 2%
07/27 1,5% Laufzeit 36 Monate

Jedes Angebot ohne Inflationsausgleich ist ein realer Einkommensverlust und eigentlich eine solche Frechheit das man jede weitere Verhandlung abbrechen müsste und erstmal weiter streiken müsste.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Chris1984 am 15.03.2025 19:30
also 9 Monate 0 Runde mal wieder....
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 15.03.2025 19:50
18.00 war Austausch zwischen Verdi

1. Angebot
10/25 2%
06/26 2%
07/27 1,5% Laufzeit 36 Monate

Überall noch 1% drauf und die erste Erhöhung sowie die anderen Erhöhungen 3-4 Monate früher und es würde in meinen Augen passen👍
Kann dann gerne bei uns im Herbst auch so kommen
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Badener1 am 15.03.2025 19:55
Diese dreiste Provokation durch die Arbeitgeber, zeigt schon in Richtung Schlichtung. Über so einen Blödsinn darf man nicht mal nachdenken.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 15.03.2025 20:00
Mal sehen wie viele Tarifrunden es noch braucht, bis der Bund sich aus der Tarifunion mit den Kommunen verabschiedet. Der Bund hat keine Argumente knausrig unterhalb des Inflationsausgleich zu sein. Alle investiven Maßnahmen werden bald über Schulden abgewickelt, der normale Haushalt davon entlastet. Natürlich sollte man vorsichtig sein, die Beinfreiheit für konsumptive Ausgaben zu nutzen. Aber bei der letzten Tarifverhandlung gab es schon keinen Inflationsausgleich, dieses Mal erneut darunter und Qualität und Quantität der Beschäftigten im ÖD wird enorm leiden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 15.03.2025 20:03
Diese dreiste Provokation durch die Arbeitgeber, zeigt schon in Richtung Schlichtung. Über so einen Blödsinn darf man nicht mal nachdenken.

Vermutlich ist das aber genau das Ziel. Mit dem Schlichterspruch kann man es anderen in die Schuhe schieben. Solange solche hoffnungslosen Fälle wie Gelsenkirchen an vorderster Front mit verhandeln, kann da für uns Beschäftigte nichts brauchbares bei herum kommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 15.03.2025 20:15
18.00 war Austausch zwischen Verdi

1. Angebot
10/25 2%
06/26 2%
07/27 1,5% Laufzeit 36 Monate

Schichtzulage von 40 auf 80€
Wechselschichtzulage auf 140€

Keine Anpassung JSZ

Dass die nicht im Erdboden versinken
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rudi_Regenbogen am 15.03.2025 20:27
Sich selber 5,4% gönnen und dann mit sowas um die Ecke kommen? Ist schon dreist.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: cyrix42 am 16.03.2025 00:45
Ähm, die Diätenerhöhung geht auf die Lohnerhöhung zurück, die es in der letzten Tarifrunde mit Wirksamkeit zum 01.03.2024[!] gab. Die nachlaufenden Diätenerhöhungen jetzt hier anzubringen ist entweder doof oder dreist.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: cyrix42 am 16.03.2025 00:55
btw:
TVöD Bund E2 Endstufe 2005: 1935, 2024: 3230€. Macht ein Plus von 67%.
TVöD Bund E15 Endstufe 2005: 4780€, 2024: 7748€. Macht ein Plus von 62%.
Bundestags-Aufwandsentschädigung 2005: 7009€, 2024: 11227€. Macht ein Plus von 61%.

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1238967/umfrage/hoehe-der-diaeten-der-bundestagsabgeordneten/

Diese geldgeilen Abgeordneten...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 16.03.2025 07:03
Diese geldgeilen Abgeordneten...

Ach weißt du ... das mit solchen Behauptungen wie du sie aufstellst, sagt gar nichts.

TVÖD E15 2008 5.237€, 2024 7.748€. Macht ein Plus von 48%.
Abgeordneter 2008 7.339€ 2024 11.227. Macht ein Plus von 53%

Was du darstellst, ist nur eine Verwischung von einem alten Punkt bis heute.
Ja früher sind die Diäten nicht so stark gestiegen, da wurde um jede Diätenerhöhung im Parlament diskutiert, da war noch Skrupel da, heute läuft das vollautomatisch.


TVÖD E15 2008 5.237€ 2009 5.384€. Macht ein Plus von 2008 auf 2009 von lächerlichen 2,8%.
Abgordneter 2008 7.339€  2009 7668€. Macht ein Plus  von 4,5%.

Also während die Abgeordneten "ihren Angestellten" ein lächerliches Plus von 2,8% gönnten, nahmen sie sich ein Schluck aus der Pulle von 4,5%.

Von 2014 auf 2015 bekam der ÖD 2,4% mehr, die Abgeordneten nahmen sich dagegen 4,8% mehr aus der Flasche.

Wir könnten aber jetzt aktuell nehmen.

2025 E15 bieten sie aktuell 2% an.
Abgeordnetenentschädigung steigt vorraussicht im Juli um 606€.
Also die AG bieten uns 2% und die Abgeordneten nehmen sich 5,4%?????

Aber stimmt, die Abgeordneten sind nicht geldgeil. Das sind eigentlich normale Steigerungen, die Sauerei ist, wie die Arbeitnehmer abgespeist werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: wizzard am 16.03.2025 09:55
Mir kann doch keiner erzählen, dass es dafür wirklich drei Verhandlungrunden braucht, wobei die letzte obligatorisch um eine Nachtsitzung verlängert wird. Jedes Mal das gleiche Theater und morgen früh stehen die abgekämpft vor der Kamera und präsentieren einen Abschluss, mit dem alle gerade so leben können.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 16.03.2025 09:58
Mir kann doch keiner erzählen, dass es dafür wirklich drei Verhandlungrunden braucht, wobei die letzte obligatorisch um eine Nachtsitzung verlängert wird. Jedes Mal das gleiche Theater und morgen früh stehen die abgekämpft vor der Kamera und präsentieren einen Abschluss, mit dem alle gerade so leben können.

Es ist genauso ermüdend und beleidigend, wie du es beschreibst. Aber die Masse lässt sich davon leider trotzdem immer wieder beeindrucken.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BerndStromberg am 16.03.2025 10:18
Mir kann doch keiner erzählen, dass es dafür wirklich drei Verhandlungrunden braucht, wobei die letzte obligatorisch um eine Nachtsitzung verlängert wird. Jedes Mal das gleiche Theater und morgen früh stehen die abgekämpft vor der Kamera und präsentieren einen Abschluss, mit dem alle gerade so leben können.

Never change a running system.

Die meisten von uns fügen sich halt in ihr Schicksal und nur noch wenige gehen mit Plastikwesten, bunten Schals, Rasseln und Trillerpfeifen auf die Strasse und bekommen für diese ebenso ritualisierte wie infantile Art von Protest wenigstens eine Portion gefühlte Selbstwirksamkeit.

Dann gibts die obligatorischen Strasseninterviews mit vom Warnstreik betroffenen Reisenden („einerseits verstehe ich das ja, aber andererseits gerade schon blöd für mich“).

Zum Ritual gehören auch als unverzichtbarer Teil die Interviews von OBs notorischer Pleitestädte wie Gelsenkirchen, die mit ernster Miene in die Kamera sagen, dass sie eigentlich schon jetzt nicht mehr wissen, wie sie das alles bezahlen sollen. Und dann kommen da noch diese exorbitanten Forderungen von 8% der Gewerkschaften. Dabei hätten deren Mitglieder doch einen sicheren Arbeitsplatz in wirtschaftlich unsicheren Zeiten und…

Es ist echt faszinierend, wofür immer partout kein Geld da ist, bis plötzlich, hoppla, Zeitenwende, doch noch 1 Billion Euro gefunden wird. Die geht aber natürlich in die Infrastruktur, die naturgemäß nichts mit Menschen im öffentlichen Dienst zu tun hat. Denn schließlich muss ja irgendwo auch mal gespart werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: wizzard am 16.03.2025 10:44
Ob da einer mit der Trillerpfeife durch die Gegend läuft oder nicht, änder 0,Nix am Ergebnis. Die lassen sich von Gewerkschaftsfunktionären einspannen, die Angst haben nicht mehr freigestellt zu werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: tigertom am 16.03.2025 11:30
@wizzard:  :D


Öffentlicher-Dienst.info schreibt:



"Möglicherweise enthält das Arbeitgeberangebot auch einen Mindesterhöhungsbetrag, der uns bislang aber noch nicht bestätigt wurde."

Und wieder untergräbt man das Anstandsgebot.

Ich denke, dass wir in die Schlichtung gehen und rechne, selbst, wenn ein Ergebnis steht, nicht mit einer Nachzahlung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 16.03.2025 16:06
Aktuelles Angebot angeblich:

36 Monate Laufzeit

01.01.2025: 0%
01.08.2025: 2,4%
01.09.2026: 2,4%
01.07.2027: 2,0%
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 16.03.2025 16:13
Aktuelles Angebot angeblich:

36 Monate Laufzeit

01.01.2025: 0%
01.08.2025: 2,4%
01.09.2026: 2,4%
01.07.2027: 2,0%

Na da soll "Verdi" mal ein Gegenangebot machen.

01.01.2025 7,6%
01.01.2026 7,6%
01.01.2027 8%

Sowas lächerliches ...
Wir haben seit Jahren ein Arbeitnehmer Arbeitsmarkt und die Gewerkschaften lassen sich übern Tisch ziehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Neuromancer am 16.03.2025 16:33
Was würde sich für Bundesbeamte ändern wenn es eine prozentuale Erhöhung der Besoldung gibt und die JSZ bspw. Für alle auf 100% erhöht wird ? Inwiefern wird die Erhöhung der JSZ im TVöD für Bundesbeamte berücksichtigt? Erhalten ja keine …
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 16.03.2025 16:44
Was würde sich für Bundesbeamte ändern wenn es eine prozentuale Erhöhung der Besoldung gibt und die JSZ bspw. Für alle auf 100% erhöht wird ? Inwiefern wird die Erhöhung der JSZ im TVöD für Bundesbeamte berücksichtigt? Erhalten ja keine …

Naja, die prozentuale wird normalerweise 1:1 übernommen, abzüglich 0,2%.
Bei der JSZ keine Ahnung wie das verrechnet wird.
Unsere gekürzte JSZ wurde ins Grundgehalt überführt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BerndStromberg am 16.03.2025 18:14
Was würde sich für Bundesbeamte ändern wenn es eine prozentuale Erhöhung der Besoldung gibt und die JSZ bspw. Für alle auf 100% erhöht wird ? Inwiefern wird die Erhöhung der JSZ im TVöD für Bundesbeamte berücksichtigt? Erhalten ja keine …

Naja, die prozentuale wird normalerweise 1:1 übernommen, abzüglich 0,2%.
Bei der JSZ keine Ahnung wie das verrechnet wird.

Unsere gekürzte JSZ wurde ins Grundgehalt überführt.
Waren die 0,2 % Abzug für die Versorgungsrücklage nicht befristet und zuletzt ausgelaufen?
 
Werden die 0,2% einmalig für den gesamten Abschluss abgezogen oder pro Erhöhungsschritt?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Pacodemias am 16.03.2025 19:15
Normalerweise ein mal beim ersten „Erhöhungsschritt“
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: andreb am 16.03.2025 19:51


Es ist echt faszinierend, wofür immer partout kein Geld da ist, bis plötzlich, hoppla, Zeitenwende, doch noch 1 Billion Euro gefunden wird. Die geht aber natürlich in die Infrastruktur, die naturgemäß nichts mit Menschen im öffentlichen Dienst zu tun hat. Denn schließlich muss ja irgendwo auch mal gespart werden.

Naja nicht ganz zutreffend ;)

Der ganze Rummelbums, der in die Infrastruktur geht, muss von Personal im ÖD geplant bzw. Begleitet werden.
Der Bauingenieur wird garantiert nicht für eine E10/11 in ein Bauamt gehen, wenn er auf der Planungsschiene im Architektenbüro, die Preise für den ÖD diktieren kann.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BerndStromberg am 16.03.2025 20:19
So ist es! Mal sehen, wie lange die Politik noch braucht, um diesem Zusammenhang Rechnung zu tragen. Ich bleibe da pessimistisch…
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: beamtenjeff am 16.03.2025 20:36
Was würde sich für Bundesbeamte ändern wenn es eine prozentuale Erhöhung der Besoldung gibt und die JSZ bspw. Für alle auf 100% erhöht wird ? Inwiefern wird die Erhöhung der JSZ im TVöD für Bundesbeamte berücksichtigt? Erhalten ja keine …

Du stellst die richtigen Fragen. Ich bin auch gespannt wie das "umgerechnet" wird. Würde mich auch nicht überraschen, wenn es gar nicht berücksichtigt wird - der Trend und Zeitgeist ist ja nach wie vor der Real-Lohn-Verlust. Ein Glück gibt es Gewerkschaften....
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 16.03.2025 21:38
Statt der JSZ die Arbeitszeit auf 40 Std. senken wäre eine gute Alternative.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BuBeamter am 16.03.2025 22:32
Man muss schon sagen, dieses Prozedere ist unter aller Sau. Dir dritte Verhandlungsrunde von heute, hätte man schon vier Wochen vor Weihnachten haben können. Da fragt man sich doch ehrlich, was das für ein Umgang seitens der Arbeitgeber ist. Überhaupt bis zur dritten Verhandlungsrunde kein Angebot vorzulegen zeugt doch, dass keine schnelle Einigung gewünscht ist.

Am Ende werden für 0,2 Prozent mehr , der Beginn der Wirksamkeit nach hinten verzögert. Dabei ist es am Ende immer „das Beste für die Beschäftigten, was in dieser Situation möglich war.“

Nach der zweiten Verhandlungsrunde hätte man die Sache als gescheitert erklären können und das Land zum Stillstand bestreikt. Dann würde Verdi etc mal Stärke zeigen…
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Kority am 17.03.2025 07:22
Aktuelles Angebot angeblich:

36 Monate Laufzeit

01.01.2025: 0%
01.08.2025: 2,4%
01.09.2026: 2,4%
01.07.2027: 2,0%

Wie lange dürfen die denn jetzt die 3 Runde noch ziehen bevor es zur Schlichtung geht?
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2025/

Macht aus dem Angebot 24 Monate, keine Nullrunde
3,4 jeweils rückwirkend ab Januar 2025
und 3,4 zum 01.01.2026 dann ist das schonmal in "gut"
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Warzenharry am 17.03.2025 11:20
Sehe ich das richtig...,wenn die AG Seite die Verhandlungen für gescheitert erklärt, geht es in die Schlichtung und somit kann, wegen der Friedenspflicht während einer Schlichtung nicht gestreikt werden?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 17.03.2025 11:32
Ich als Beamter würde lieber 39 Std nehmen anstelle des einen Urlaubstags

Ja, das wäre uns allen sehr genehm, allein es wird nicht passieren.

zumal das bezogen auf die 41 Stundenwoche  sogar ca 8 tage mehr Urlaub sind, wenn man es als FZ abfeiert.


Von 41 auf 39 Stunden entspricht nicht acht, sondern rund 10,73 zusätzlichen freien Tagen pro Jahr (bei angenommenen durchschnittlich 220 Arbeitstagen).

[2/41 sind 4,878%. Mal 220 ergibt 10,73.]

Ups, ich war mir nicht mehr ganz sicher, ich hatte zwei wochen im Kopf und wollte auf keinen Fall zu viel behaupten  ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Dunkelbunter am 17.03.2025 13:06
Sehe ich das richtig...,wenn die AG Seite die Verhandlungen für gescheitert erklärt, geht es in die Schlichtung und somit kann, wegen der Friedenspflicht während einer Schlichtung nicht gestreikt werden?

Kommt darauf an, ob eine Tarifpartei die Verhandlung als gescheitert erklärt.
Dann wird es zur Schlichtung kommen.

Jedoch können sich die Tarifparteien auch auf eine Vertagung der Verhandlung einigen, dann kann es aber neue Warnstreiks geben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 17.03.2025 13:11
Was würde sich für Bundesbeamte ändern wenn es eine prozentuale Erhöhung der Besoldung gibt und die JSZ bspw. Für alle auf 100% erhöht wird ? Inwiefern wird die Erhöhung der JSZ im TVöD für Bundesbeamte berücksichtigt? Erhalten ja keine …

Naja, die prozentuale wird normalerweise 1:1 übernommen, abzüglich 0,2%.
Bei der JSZ keine Ahnung wie das verrechnet wird.

Unsere gekürzte JSZ wurde ins Grundgehalt überführt.
Waren die 0,2 % Abzug für die Versorgungsrücklage nicht befristet und zuletzt ausgelaufen?
 
Werden die 0,2% einmalig für den gesamten Abschluss abgezogen oder pro Erhöhungsschritt?


das hatte ich auch mal irgendwo gelesen, dass die ab diesem Mal nicht mehr anfallen.

Glaube ich aber erst wenn ich es sehe.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 17.03.2025 14:26
Was würde sich für Bundesbeamte ändern wenn es eine prozentuale Erhöhung der Besoldung gibt und die JSZ bspw. Für alle auf 100% erhöht wird ? Inwiefern wird die Erhöhung der JSZ im TVöD für Bundesbeamte berücksichtigt? Erhalten ja keine …

Naja, die prozentuale wird normalerweise 1:1 übernommen, abzüglich 0,2%.
Bei der JSZ keine Ahnung wie das verrechnet wird.

Unsere gekürzte JSZ wurde ins Grundgehalt überführt.
Waren die 0,2 % Abzug für die Versorgungsrücklage nicht befristet und zuletzt ausgelaufen?
 
Werden die 0,2% einmalig für den gesamten Abschluss abgezogen oder pro Erhöhungsschritt?


das hatte ich auch mal irgendwo gelesen, dass die ab diesem Mal nicht mehr anfallen.

Glaube ich aber erst wenn ich es sehe.

Für die Abzüge (für die Versorgungsrücklage) gibts eine gesetztliche Grundlage. Daraus ist auch das Ende absehbar.

Bundesbeamte erhalten weiterhin Weihnachtsgeld in Höhe von 60%, welches monatlich in Höhe von 5% ausgezahlt wird. Sollte das Weihnachtsgeld steigen, würde die monatliche Zahlung entsprechend steigen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BerndStromberg am 17.03.2025 14:53
https://www.gesetze-im-internet.de/bbesg/__14a.html

(1) Um die Versorgungsleistungen angesichts der demographischen Veränderungen und des Anstiegs der Zahl der Versorgungsempfänger sicherzustellen, wird eine Versorgungsrücklage als Sondervermögen aus der Verminderung der Besoldungs- und Versorgungserhöhungen nach Absatz 2 gebildet. Dafür werden bis zum 31. Dezember 2024 Erhöhungen der Besoldung und Versorgung vermindert.

(2) Jede Erhöhung nach § 14 Absatz 1 wird um 0,2 Prozentpunkte vermindert.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 17.03.2025 15:27
Gilt aber, m. W. n., für die Gesamterhöhung und nicht pro Erhöhungsschritt.

Bsp.: Erhöhung um 4% in 2 Stufen a 2%. Abzug nur 0,2%, nicht 2 x 0,2%.

Letzteres wurde anfangs auch vollzogen, da hat aber das BVerfG einen Riegel vorgeschoben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 17.03.2025 16:01
Im Tarifstreit für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen nähern sich Gewerkschaften und Arbeitgeber in zähen Gesprächen langsam an. "Der Spalt ist deutlich geringer geworden", sagte die Verhandlungsführerin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände, Karin Welge, am Montag in Potsdam.

Ein Ende der bereits am Freitag begonnenen dritten Runde der Tarifverhandlungen ist dennoch nicht in Sicht. Von den Gewerkschaften gab es zunächst keine offizielle Einschätzung. Auch ein Scheitern wurde weiter nicht ausgeschlossen. Welge sagte: "Ich glaube, es wird lang heute." Die kommunalen Arbeitgeber seien ernsthaft an einem Ergebnis interessiert. Der Diskurs sei aber nicht zu Ende geführt. Sie selbst könnte "mit meinem rational organisierten Verstand den Zieleinlauf sehen".

Bundesinnenministerin Nancy Faeser ist optimistisch, dass sich beide Seiten annähern können: „Ich bin guter Hoffnung, dass wir in der dritten Verhandlungsrunde ein faires Ergebnis für alle Seiten finden werden und dazu gehört dann irgendwann auch, dass man mit einem Angebot auf die Arbeitnehmerseite zugeht. Ich bin sicher, dass es der gegenseitige Respekt auch verlangt, dass wir einen fairen Ausgleich finden zwischen den Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und den Arbeitgebern. Sie wissen, wir haben finanziell sehr knappe Zeiten.


Die Pläne des Bundes für ein milliardenschweres Infrastrukturpaket lassen hochverschuldete Städte und Gemeinden aufhorchen. 100 Milliarden Euro sind für die Länder vorgesehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BerndStromberg am 17.03.2025 16:09
Gilt aber, m. W. n., für die Gesamterhöhung und nicht pro Erhöhungsschritt.

Bsp.: Erhöhung um 4% in 2 Stufen a 2%. Abzug nur 0,2%, nicht 2 x 0,2%.

Letzteres wurde anfangs auch vollzogen, da hat aber das BVerfG einen Riegel vorgeschoben.
Aber das Thema ist doch seit dem 31.12.2024 eh durch, oder?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Badener1 am 17.03.2025 16:23
Ich bin gespannt wer zuerst die Schlichtung anruft. Das ist vielleicht auch sinnvoller. Aber egal was auch immer die Schlichter vorschlagen, eines ist klar: Erhöhung ab 1.1.2025 muss sein, ein Mindestbetrag muss her, eine 3 sollte bei jeder Erhöhungsstufe vor dem Komma stehen und die Laufzeit darf keinesfalls länger als 24 Monate dauern. Mit weniger werden die Gewerkschaften bei ihren Mitgliedern keine Zustimmung bekommen.   
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 17.03.2025 16:34
Gilt aber, m. W. n., für die Gesamterhöhung und nicht pro Erhöhungsschritt.

Bsp.: Erhöhung um 4% in 2 Stufen a 2%. Abzug nur 0,2%, nicht 2 x 0,2%.

Letzteres wurde anfangs auch vollzogen, da hat aber das BVerfG einen Riegel vorgeschoben.
Aber das Thema ist doch seit dem 31.12.2024 eh durch, oder?

Naja, es könnte auch einfach eine neue Regelung an die Stelle treten. Ich traue denen mittlerweile alles zu.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 17.03.2025 16:59
Ich bin gespannt wer zuerst die Schlichtung anruft. Das ist vielleicht auch sinnvoller. Aber egal was auch immer die Schlichter vorschlagen, eines ist klar: Erhöhung ab 1.1.2025 muss sein, ein Mindestbetrag muss her, eine 3 sollte bei jeder Erhöhungsstufe vor dem Komma stehen und die Laufzeit darf keinesfalls länger als 24 Monate dauern. Mit weniger werden die Gewerkschaften bei ihren Mitgliedern keine Zustimmung bekommen.

Ich würde fast behaupten das du mit allen Punkten falsch liegst.
Erhöhung ab dem 01.01.2025 wird es NICHT geben.
Mindestbetrag, kann passieren aber ist wegen dem Abstandsgebot einfach … Wüsste auch nicht warum man zwingend einen Sockelbetrag braucht ?!?!
Es wird nicht bei jeder Erhöhungsstufe eine 3 vorne stehen und länger als 24 Monate halte ich auch nicht für unrealistisch.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Batto am 17.03.2025 17:10
Handelsblatt hat anscheinend die Insider Information:

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/tarifverhandlungen-arbeitgeber-im-oeffentlichen-dienst-bieten-55-prozent/100112757.html

Zitat
Berlin. In den Verhandlungen für den öffentlichen Dienst haben die Arbeitgeber von Bund und Kommunen nach Angaben aus Verhandlungskreisen eine Entgelterhöhung von 5,5 Prozent angeboten. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Rande der Gespräche in Potsdam. Die ursprüngliche Forderung der Gewerkschaften lautete auf acht Prozent Entgelterhöhung.
Darüber hinaus habe die Arbeitgeberseite ein höheres 13. Monatsgehalt sowie höhere Zulagen für Schichtdienste in Aussicht gestellt, hieß es aus Verhandlungskreisen. Außerdem werde neben etlichen weiteren Punkten ein Wahlmodell für Beschäftigte diskutiert, mit dem sie Teile der Jahressonderzahlung in freie Tage umwandeln könnten. Die Rede war von einem „Zeit-statt-Geld-Modell“.
Nun werde weiter intensiv verhandelt, hieß es. Es sei aber offen, ob ein Tarifabschluss erreicht werden könne oder die Schlichtung eingeleitet werden müsse.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BerndStromberg am 17.03.2025 17:18
Ich hoffe, die meinen keine 5,5% bei 3 Jahren Laufzeit?!!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 17.03.2025 17:26
Wollte meinen, ohne den Faktor Zeit sagt das nichts aus. Es liest sich aber schön für den Außernstehenden so als würde der gierige öffentliche dienst wegen der verliebenen 2,5% die verhandlungen blockieren. War die letzten male auch so. Presse voll auf Arbeitgeberseite.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: wizzard am 17.03.2025 17:33
Ich hoffe, die meinen keine 5,5% bei 3 Jahren Laufzeit?!!

3% ab Januar 25 und 2,5% ab Januar 26. Laufzeit 24 Monate

Damit könnte ich leben, das Beharren auf zusätzliche Urlaubstage halte ich für vergebliche Liebesmühe
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BerndStromberg am 17.03.2025 17:51
Das wäre dann immer noch deutlich weniger als die Hälfte der Ausgangsforderung. Und das in Zeiten, wo plötzlich wieder alles finanziert wird, Infrastruktur, Bundeswehr, Mütterrente, reduzierte MwSt für die Gastronomie…
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Dunkelbunter am 17.03.2025 18:28
Ich hoffe, die meinen keine 5,5% bei 3 Jahren Laufzeit?!!

Das war das erste Angebot der AG mit 3 Jahre Laufzeit und glaub 9 Monate Nullrunde.

Was mich ankotzt, dass überall im Inet die 5,5% stehen aber nicht für wie lange.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: photosynthese am 17.03.2025 18:30
Das wäre dann immer noch deutlich weniger als die Hälfte der Ausgangsforderung. Und das in Zeiten, wo plötzlich wieder alles finanziert wird, Infrastruktur, Bundeswehr, Mütterrente, reduzierte MwSt für die Gastronomie…

Alle genannten Beispiele sind in der Zuständigkeit des Bundes. Mehr als die Hälfte der Ausgangsforderung wäre m.E. nur vorstellbar, wenn Bund und Kommunen entkoppelt würden. Und das wäre für die Kolleginnen und Kollegen in den Kommunen eine Katastrophe.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: wwkauz am 17.03.2025 19:33
Das wäre dann immer noch deutlich weniger als die Hälfte der Ausgangsforderung. Und das in Zeiten, wo plötzlich wieder alles finanziert wird, Infrastruktur, Bundeswehr, Mütterrente, reduzierte MwSt für die Gastronomie…

Alle genannten Beispiele sind in der Zuständigkeit des Bundes. Mehr als die Hälfte der Ausgangsforderung wäre m.E. nur vorstellbar, wenn Bund und Kommunen entkoppelt würden. Und das wäre für die Kolleginnen und Kollegen in den Kommunen eine Katastrophe.

Und genau deshalb wäre es mehr als wichtig, dass die Arbeitszeit der Kollegen auf allen Ebenen mal wieder auf ein einheitliches Niveau gebracht würde. Erst dann ist eine Vergleichbarkeit gegeben. Dann bräuchte es auch keine Entkopplung von Bund und Kommunen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 17.03.2025 20:06
Gerüchte aus dem Teilnehmerfeld:

01.06.2025 = 2,5%
01.04.2026 = 1,8%
01.11.2026 = 1,2%
Laufzeit bis 30.04.2027
Jahressonderzahlung steigt für EG 9-12 auf 80% und für EG13-15 auf 75%
30% der Jahressonderzahlung können in Freizeit umgewandelt werden.
1 Tag mehr Urlaub für Gewerkschaftsmitglieder
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 17.03.2025 20:14
Mal gespannt wie das hypothetisch auf Beamte übertragen werden soll.. wenn da die 41h nicht wackelt kann man seine dbb Mitgliedschaft direkt kündigen..
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Batto am 17.03.2025 20:15
Zumindest hier mal der Hinweis dass EG9-12 aktuell schon 80% JSZ erhalten. Daher wird die Zahl hier anders sein müssen. Zusätzlich die Frage was mit den Kollegen in EG 1-8 ist, da diese aktuell schon 100% erhalten. Gehen die dann leer aus?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Warzenharry am 17.03.2025 20:31
Gerüchte aus dem Teilnehmerfeld:

01.06.2025 = 2,5%
01.04.2026 = 1,8%
01.11.2026 = 1,2%
Laufzeit bis 30.04.2027
Jahressonderzahlung steigt für EG 9-12 auf 80% und für EG13-15 auf 75%
30% der Jahressonderzahlung können in Freizeit umgewandelt werden.
1 Tag mehr Urlaub für Gewerkschaftsmitglieder

Das wäre ein weiterer Schlag ins Gesicht. Defakto 3 Jahre Nullrunde (#Inflation)
Was macht man mit den Beamten? Jahressonderzahlungen??? 1 Tag Zusätzlich für Gewerkschaftsmitglieder???

Keine Kohle als Begründung zu nennen, sich selbst aber einen größeren Schluck aus der Pulle gönnen und schön Kohle ins Ausland verschenken. Ganz großes Kino. Das die BMI hier noch die Worte "gegenseitiger Respekt" in den Mund nimmt.  >:( >:( >:(
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SGLBund am 17.03.2025 21:13
Wenn diese miesen Zahlen tatsächlich so kommen und die 41h Woche nicht wenigstens auf 40h abgesenkt wird, dann war es das in diesem Jahr mit mir und der Gewerkschaft. Hat man dann direkt 15€ mehr im Monat!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InternetistNeuland am 17.03.2025 21:53
Den Mindestlohn auf 15 € zu erhöhen wäre eine Steigerung von 17%. Wenn das von den Arbeitgebern abverlangt werden kann, dann sollte der öffentliche Dienst auch 17% fordern.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 17.03.2025 22:01
Grad im RBB

Verhandlungen sind gescheitert. Es geht in die Schlichtung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 17.03.2025 22:24
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/03/tarifverhandlungen-oeffentlicher-dienst-sonntag-potsdam.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 17.03.2025 22:29
Den Mindestlohn auf 15 € zu erhöhen wäre eine Steigerung von 17%. Wenn das von den Arbeitgebern abverlangt werden kann, dann sollte der öffentliche Dienst auch 17% fordern.

Bis 2026 wird der Mindestlohn durch eine EU Vorgabe auf 15€ steigen müssen (60% des durchschnittlichen Lohnniveaus). Dann bekommt der knausrige Dienstherr im Bund und Kommunen ohnehin noch Mal ein Problem, wenn unten dann unter Mindestlohn gearbeitet würde und darauf aufbauend eine lineare Entgelttabelle bzw. Besoldungstabelle folgt.

Frau Welge legt für 2026 schon Mal Taschentücher zurück.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: TheBr4in am 18.03.2025 00:09
Den Mindestlohn auf 15 € zu erhöhen wäre eine Steigerung von 17%. Wenn das von den Arbeitgebern abverlangt werden kann, dann sollte der öffentliche Dienst auch 17% fordern.

Bis 2026 wird der Mindestlohn durch eine EU Vorgabe auf 15€ steigen müssen (60% des durchschnittlichen Lohnniveaus). Dann bekommt der knausrige Dienstherr im Bund und Kommunen ohnehin noch Mal ein Problem, wenn unten dann unter Mindestlohn gearbeitet würde und darauf aufbauend eine lineare Entgelttabelle bzw. Besoldungstabelle folgt.

Frau Welge legt für 2026 schon Mal Taschentücher zurück.

Daa Problem Welge sind wir zum Glück bald los. Sie kandidiert nicht nochmal.

Leider ist es völlig egal wer für wen verhandelt. Es haben alle völlig den Blick für die Realitäten verloren.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 18.03.2025 00:32
Interessant wäre doch das letzte faktische Angebot und von welchen Punkten abgerückt wurde... 
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 18.03.2025 06:26
Die Reisekosten und Wartezeiten haben sich mal wieder richtig gelohnt. Danke SPD.

Wie lange geht der Schlichtungsmist nun wieder?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Warzenharry am 18.03.2025 07:25
Moin in die Runde,


ich bion auch sehr gespannt, wie es nun ausgeht.
Das die AG Seite nun direkt die Schlichtung anruft war klar. So vermeiden Sie weitere Streiks.

Dem sollte gesetzlich ein Riegel vorgschoben werden. In den ersten beiden Verhandlungsrunden wird KEIN Angebot gemacht, in der dritten ein unrealistisches und dann wird gejammert.

Sauerrei.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: tigertom am 18.03.2025 07:27
Ich sehe der Wertschätzungs-Phaser war diesmal nicht auf Betäubung, sondern auf Desintegrieren eingestellt.

Vielen Dank. Wie gesagt: Ich erwarte genauso viel wie bei der amtsangemessenen Alimentation und von Karlsruhe = nichts.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 18.03.2025 07:53
"Ich erwarte jetzt aber auch von den Gewerkschaften Kompromissbereitschaft, damit wir am Ende einen guten Abschluss im Sinne der Beschäftigten haben werden", sagte Innenministerin Nancy Faeser.

Ohne die Kompromissbereitschaft der Gewerkschaften besteht die Gefahr, dass am Ende kein guter Abschluss im Sinne der Beschäftigten erzielt wird. Ich hoffe daher, dass die Gewerkschaften über ihren Schatten springen und sich verhandlungsbereit zeigen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 18.03.2025 08:25
"Ich erwarte jetzt aber auch von den Gewerkschaften Kompromissbereitschaft, damit wir am Ende einen guten Abschluss im Sinne der Beschäftigten haben werden", sagte Innenministerin Nancy Faeser.

Ohne die Kompromissbereitschaft der Gewerkschaften besteht die Gefahr, dass am Ende kein guter Abschluss im Sinne der Beschäftigten erzielt wird. Ich hoffe daher, dass die Gewerkschaften über ihren Schatten springen und sich verhandlungsbereit zeigen.

Eine durch und durch furchtbare Person. Da passt das Äußere zum Inneren.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Dunkelbunter am 18.03.2025 08:30
Ich hoffe doch, dass die Gewerkschaft nun das Arbeitgeberangebot bekannt geben, damit die Arbeitnehmer beurteilen können, wie fair der Schlichterspruch für beide Seiten sein soll.
Jetzt braucht man ja kein Geheimnis mehr draus machen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 18.03.2025 10:57
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67d88bf869bb64374075a38c/download/Tabelle%20Forderungen%20Runde%203.pdf
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 18.03.2025 11:34
So eine Aufstellung erwarte ich von Seiten des dbb auch.
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67d88bf869bb64374075a38c/download/Tabelle%20Forderungen%20Runde%203.pdf
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: tigertom am 18.03.2025 11:51
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67d88bf869bb64374075a38c/download/Tabelle%20Forderungen%20Runde%203.pdf


Am besten finde ich "Verklagt uns doch!". Ja, machen Einige beim Thema amtsangemessene Alimentation. Welch Verhältnis und Zeichen der (ich kann das Wort nicht mehr hören, schon gar nicht aus dem Mund von Nancy Faeser ) Wertschätzung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 18.03.2025 14:45
Nancy Faeser:
Wir haben in drei Verhandlungsrunden hart miteinander gerungen. Wir sind den Gewerkschaften sehr weit entgegengekommen. Wir sind bis an die Grenze dessen gegangen, was wir für die öffentlichen Haushalte verantworten können. Aber die Gewerkschaften waren nicht zu weiteren Kompromissen bereit.

Wir müssen die Schlichtung einleiten," erklärte Innenministerin Nancy Faeser am Ende der dritten Verhandlungsrunde. Die Tarifvertragsparteien hatten vier Tage lang verhandelt.

"Was wir auf den Tisch gelegt haben, wären echte, spürbare Verbesserungen und Entlastungen für die Beschäftigten. Wir haben Entgelterhöhungen vorgeschlagen, die zum Teil über den jüngsten Tarifabschlüssen von Ver.di in anderen Branchen liegen.

 ;D ;D ;D ;D ;D ;D  für wen hält sich Frau noch BIM ?......selbst jetzt wo sie wissen dass sie ihre Ämter verlieren immer noch Lügen und Geschichten....

Kein Kommentar von Karin, kein Kommentar vom Bundeswehrverband..........spricht Bände
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Hummel2805 am 18.03.2025 16:55
Ja unsere "LügenNancy".

Sagt im Fernsehen, dass die AG 5,5% geboten haben, verschweigt aber die Laufzeit von 36 Monaten.
Für das ganze Jahr 2025 wären das 0,5% gewesen. Und die Renten steigen zum 01.07.2025 um 3,74%.

Da muss man sich nicht wundern, dass die SPD bei 14% steht und die AFD in den neuen Ländern bei fast 40%.

Dabei wären die 5,5% Angebot verteilt auf 24 Monate für beide Seiten ertragbar gewesen, z.B. 3% zum 01.01.2025 und zum 01.01.2026 2,5%.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InternetistNeuland am 18.03.2025 17:26
Ja unsere "LügenNancy".

Sagt im Fernsehen, dass die AG 5,5% geboten haben, verschweigt aber die Laufzeit von 36 Monaten.
Für das ganze Jahr 2025 wären das 0,5% gewesen. Und die Renten steigen zum 01.07.2025 um 3,74%.

Da muss man sich nicht wundern, dass die SPD bei 14% steht und die AFD in den neuen Ländern bei fast 40%.

Dabei wären die 5,5% Angebot verteilt auf 24 Monate für beide Seiten ertragbar gewesen, z.B. 3% zum 01.01.2025 und zum 01.01.2026 2,5%.

Kann bitte jemand dieser Frau vorrechnen, dass bei der gebotenen Lohnerhöhung ein möglicher Mindestlohn in Höhe von 15 € ab 2026 UNTERSCHRITTEN wird?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 18.03.2025 18:16
Ja unsere "LügenNancy".

Sagt im Fernsehen, dass die AG 5,5% geboten haben, verschweigt aber die Laufzeit von 36 Monaten.
Für das ganze Jahr 2025 wären das 0,5% gewesen. Und die Renten steigen zum 01.07.2025 um 3,74%.

Da muss man sich nicht wundern, dass die SPD bei 14% steht und die AFD in den neuen Ländern bei fast 40%.

Dabei wären die 5,5% Angebot verteilt auf 24 Monate für beide Seiten ertragbar gewesen, z.B. 3% zum 01.01.2025 und zum 01.01.2026 2,5%.

Kann bitte jemand dieser Frau vorrechnen, dass bei der gebotenen Lohnerhöhung ein möglicher Mindestlohn in Höhe von 15 € ab 2026 UNTERSCHRITTEN wird?


Hä? Also bei mir definitiv nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 18.03.2025 18:49
Ja unsere "LügenNancy".

Sagt im Fernsehen, dass die AG 5,5% geboten haben, verschweigt aber die Laufzeit von 36 Monaten.
Für das ganze Jahr 2025 wären das 0,5% gewesen. Und die Renten steigen zum 01.07.2025 um 3,74%.

Da muss man sich nicht wundern, dass die SPD bei 14% steht und die AFD in den neuen Ländern bei fast 40%.

Dabei wären die 5,5% Angebot verteilt auf 24 Monate für beide Seiten ertragbar gewesen, z.B. 3% zum 01.01.2025 und zum 01.01.2026 2,5%.

Kann bitte jemand dieser Frau vorrechnen, dass bei der gebotenen Lohnerhöhung ein möglicher Mindestlohn in Höhe von 15 € ab 2026 UNTERSCHRITTEN wird?

Vielleicht kommt dann aber ja die Reduzierung der Wochenarbeitszeit für Angestellte und insbesondere Beamte. Dann reduziert sich die Stundenzahl als Bemessungsgrundlage für den Mindestlohn.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 18.03.2025 18:53
Ja unsere "LügenNancy".

Sagt im Fernsehen, dass die AG 5,5% geboten haben, verschweigt aber die Laufzeit von 36 Monaten.
Für das ganze Jahr 2025 wären das 0,5% gewesen. Und die Renten steigen zum 01.07.2025 um 3,74%.

Da muss man sich nicht wundern, dass die SPD bei 14% steht und die AFD in den neuen Ländern bei fast 40%.

Dabei wären die 5,5% Angebot verteilt auf 24 Monate für beide Seiten ertragbar gewesen, z.B. 3% zum 01.01.2025 und zum 01.01.2026 2,5%.

Kann bitte jemand dieser Frau vorrechnen, dass bei der gebotenen Lohnerhöhung ein möglicher Mindestlohn in Höhe von 15 € ab 2026 UNTERSCHRITTEN wird?


Hä? Also bei mir definitiv nicht.

Der Mindestlohn Vollzeit angestellt im öffentlichen Dienst müsste dann bei 2600€ netto liegen. Das schafft E12 Stufe 1 derzeit nicht einmal. Ich sage ja, das Gegeize rächt sich spätestens 2026.

Bevor hier einige wieder an die Decke gehen: ich bin von einer Steuerfreiheit ausgegangen, weil wenn Vollzeitverdienst im Mindestlohn meiner Meinung nach mehr oder weniger nur das steuerfreie Existenzminimum oder nur knapp mehr abdecken kann.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: photosynthese am 18.03.2025 19:01
Ja unsere "LügenNancy".

Sagt im Fernsehen, dass die AG 5,5% geboten haben, verschweigt aber die Laufzeit von 36 Monaten.
Für das ganze Jahr 2025 wären das 0,5% gewesen. Und die Renten steigen zum 01.07.2025 um 3,74%.

Da muss man sich nicht wundern, dass die SPD bei 14% steht und die AFD in den neuen Ländern bei fast 40%.

Dabei wären die 5,5% Angebot verteilt auf 24 Monate für beide Seiten ertragbar gewesen, z.B. 3% zum 01.01.2025 und zum 01.01.2026 2,5%.

Kann bitte jemand dieser Frau vorrechnen, dass bei der gebotenen Lohnerhöhung ein möglicher Mindestlohn in Höhe von 15 € ab 2026 UNTERSCHRITTEN wird?

A3, Stufe 1 ist brutto ungf. 15,72 pro Stunde. Gerechnet mit 41 Stunden pro Woche, 4,2 Wochen pro Monat. Aktuell. Also ist es knapp, aber passt. Ob das reicht, steht auf einem ganz anderen Blatt, aber ein Unterschreitung ist, zumindest in der Bundesbeamtentabelle, derzeit nicht erkennbar.

In der Entgelttabelle für Tarifbeschäftigte gibt es derzeit eine Unterschreitung bei E1, vermutlich bis Stufe 5. Die vorgeschlagene Erhöhung reicht lediglich für Stufe 2 und 3 nicht. Um eine Gesamterhöhung aller Gruppen zu vermeiden, ist es nicht ungewöhnlich, bestimmte Stufen einfach zu streichen. Vermutlich passiert das dann in der nächsten Tariferhöhung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: photosynthese am 18.03.2025 19:02
Ja unsere "LügenNancy".

Sagt im Fernsehen, dass die AG 5,5% geboten haben, verschweigt aber die Laufzeit von 36 Monaten.
Für das ganze Jahr 2025 wären das 0,5% gewesen. Und die Renten steigen zum 01.07.2025 um 3,74%.

Da muss man sich nicht wundern, dass die SPD bei 14% steht und die AFD in den neuen Ländern bei fast 40%.

Dabei wären die 5,5% Angebot verteilt auf 24 Monate für beide Seiten ertragbar gewesen, z.B. 3% zum 01.01.2025 und zum 01.01.2026 2,5%.

Kann bitte jemand dieser Frau vorrechnen, dass bei der gebotenen Lohnerhöhung ein möglicher Mindestlohn in Höhe von 15 € ab 2026 UNTERSCHRITTEN wird?


Hä? Also bei mir definitiv nicht.

Der Mindestlohn Vollzeit angestellt im öffentlichen Dienst müsste dann bei 2600€ netto liegen. Das schafft E12 Stufe 1 derzeit nicht einmal. Ich sage ja, das Gegeize rächt sich spätestens 2026.

Niemand redet von einem NETTO-Mindestlohn. Gerechnet wird brutto, auch bei den 15 Euro.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 18.03.2025 19:09
Ja, 15€ brutto Mindestlohn mit 12.000€ Steuerfreibetrag + Kinderfreibeträge, während das Existenzminimum im Bürgergeld für Familien bei 3000 und mehr netto liegt. Das System ist doch schief.
Oder Single: Regelsatz zzgl. Wohn- und Heizkostenzuschuss dürfte in ähnlichen Sphären liegen, wie jmd. der zum Mindestlohn Vollzeit arbeiten geht und darauf auch noch - wenn auch wenig- Steuern bezahlt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: photosynthese am 18.03.2025 19:35
Ja, 15€ brutto Mindestlohn mit 12.000€ Steuerfreibetrag + Kinderfreibeträge, während das Existenzminimum im Bürgergeld für Familien bei 3000 und mehr netto liegt. Das System ist doch schief.
Oder Single: Regelsatz zzgl. Wohn- und Heizkostenzuschuss dürfte in ähnlichen Sphären liegen, wie jmd. der zum Mindestlohn Vollzeit arbeiten geht und darauf auch noch - wenn auch wenig- Steuern bezahlt.

Das ist allerdings ein ganz anderes Thema als das Thema Mindestlohn. Darum geht es u.a. ja auch in den ganzen Mindestalimentations-Threads der Beamten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 18.03.2025 19:56
Ja, 15€ brutto Mindestlohn mit 12.000€ Steuerfreibetrag + Kinderfreibeträge, während das Existenzminimum im Bürgergeld für Familien bei 3000 und mehr netto liegt. Das System ist doch schief.
Oder Single: Regelsatz zzgl. Wohn- und Heizkostenzuschuss dürfte in ähnlichen Sphären liegen, wie jmd. der zum Mindestlohn Vollzeit arbeiten geht und darauf auch noch - wenn auch wenig- Steuern bezahlt.

Das ist allerdings ein ganz anderes Thema als das Thema Mindestlohn. Darum geht es u.a. ja auch in den ganzen Mindestalimentations-Threads der Beamten.

Zeigt aber, dass der Staat und aktuell die ihn vertretenen SPD Politiker gerne Kirchturmreden vom zu geringen Lohnniveau lostreten, um in Gestalt von Frau Faeser selbst den größten Lohndumper zu geben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 19.03.2025 05:15
A3, Stufe 1 ist brutto ungf. 15,72 pro Stunde. Gerechnet mit 41 Stunden pro Woche, 4,2 Wochen pro Monat. Aktuell. Also ist es knapp, aber passt. Ob das reicht, steht auf einem ganz anderen Blatt, aber ein Unterschreitung ist, zumindest in der Bundesbeamtentabelle, derzeit nicht erkennbar.

Einspruch.

Beamter bei der Feuerwehr, Einstiegsgehalt derzeit A7 Stufe 1.
Regelarbeitszeit 48Std die Woche. Ergibt in einem Monat mit 31 Tagen 212,57 also 213 Sollarbeitsstunden.
Somit wären bei der Feuerwehr A7 Stufe 1-3 unterhalb eines gesetzlichen Mindestlohns von 15€.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Julianx1 am 19.03.2025 08:54
A3, Stufe 1 ist brutto ungf. 15,72 pro Stunde. Gerechnet mit 41 Stunden pro Woche, 4,2 Wochen pro Monat. Aktuell. Also ist es knapp, aber passt. Ob das reicht, steht auf einem ganz anderen Blatt, aber ein Unterschreitung ist, zumindest in der Bundesbeamtentabelle, derzeit nicht erkennbar.

Einspruch.

Beamter bei der Feuerwehr, Einstiegsgehalt derzeit A7 Stufe 1.
Regelarbeitszeit 48Std die Woche. Ergibt in einem Monat mit 31 Tagen 212,57 also 213 Sollarbeitsstunden.
Somit wären bei der Feuerwehr A7 Stufe 1-3 unterhalb eines gesetzlichen Mindestlohns von 15€.

Naja, vielleicht sollte man die AZVO-Feu mal richtig zitieren. Die regelmäßige Arbeitszeit inkl Mehrarbeit beträgt 48 Std. + Feuerwehrzulage passt es dann "Dicke" mit den 15€
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 19.03.2025 11:14

Naja, vielleicht sollte man die AZVO-Feu mal richtig zitieren. Die regelmäßige Arbeitszeit inkl Mehrarbeit beträgt 48 Std. + Feuerwehrzulage passt es dann "Dicke" mit den 15€
1. Kenn ich keine AZVO-Feu für den Bund, also bitte mal eine Quelle.
2. Zählen für den Mindestlohn keine Zuschläge/Zulagen nur der Grundlohn.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Julianx1 am 19.03.2025 13:54

Naja, vielleicht sollte man die AZVO-Feu mal richtig zitieren. Die regelmäßige Arbeitszeit inkl Mehrarbeit beträgt 48 Std. + Feuerwehrzulage passt es dann "Dicke" mit den 15€
1. Kenn ich keine AZVO-Feu für den Bund, also bitte mal eine Quelle.
2. Zählen für den Mindestlohn keine Zuschläge/Zulagen nur der Grundlohn.

Sorry, ich vergaß, ich rede von NRW und du vom Bund.
In NRW:

https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_detail?sg=0&menu=0&bes_id=9884&anw_nr=2&aufgehoben=N&det_id=554267

Die besagt, dass die Regelarbeitszeit 48 Std. inkl. Mehrarbeit beträgt, was ja auch der zulässigen Höchstarbeitszeit entspricht. Zudem beinhaltet die Zeit einen Anteil von 19 Stunden Bereitschaft.

Wenn es eine solche Regelung beim Bund nicht gibt, frage ich mich wie du auf 48 Std kommst. Denn die die AZVO Bund (Für Beamte des Bundes) spricht nur von 41 Std wöchentliche Arbeitszeit:

https://www.gesetze-im-internet.de/azv/__3.html

Und ja, mit den Zulagen hast du natürlich Recht. Aber du bekommst auch keinen Lohn, sondern Allimentation. Und ich habe sie nur mit einbezogen, da sie ja Pensionsfähig ist.

Von daher stimmt deine Aufrechnung so oder so nicht. Denn "es ist einfach nicht vergleichbar"!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 19.03.2025 16:14
Denn die die AZVO Bund (Für Beamte des Bundes) spricht nur von 41 Std wöchentliche Arbeitszeit:

https://www.gesetze-im-internet.de/azv/__3.html
Bitte weiterlesen.

Zitat:"Verordnung über die Arbeitszeit der Beamtinnen und Beamten des Bundes (Arbeitszeitverordnung - AZV)
§ 13 Bereitschaftsdienst
(1) Bei Bereitschaftsdienst kann die regelmäßige tägliche Arbeitszeit und die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit entsprechend den dienstlichen Bedürfnissen angemessen verlängert werden. Hierbei darf in einem Bezugszeitraum von zwölf Monaten die durchschnittliche Arbeitszeit 48 Stunden im Siebentageszeitraum nicht überschreiten."

Aber du bekommst auch keinen Lohn, sondern Allimentation. Und ich habe sie nur mit einbezogen, da sie ja Pensionsfähig ist.
Und du glaubst ernsthaft eine solche "Begründung" vor Gericht standhält?
Der Beamte bekommt keinm Lohn, sondern Aliemente und deswegen bekommt er weniger als den Mindestlohn?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Julianx1 am 19.03.2025 16:33
Denn die die AZVO Bund (Für Beamte des Bundes) spricht nur von 41 Std wöchentliche Arbeitszeit:

https://www.gesetze-im-internet.de/azv/__3.html
Bitte weiterlesen.

Zitat:"Verordnung über die Arbeitszeit der Beamtinnen und Beamten des Bundes (Arbeitszeitverordnung - AZV)
§ 13 Bereitschaftsdienst
(1) Bei Bereitschaftsdienst kann die regelmäßige tägliche Arbeitszeit und die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit entsprechend den dienstlichen Bedürfnissen angemessen verlängert werden. Hierbei darf in einem Bezugszeitraum von zwölf Monaten die durchschnittliche Arbeitszeit 48 Stunden im Siebentageszeitraum nicht überschreiten."

Aber du bekommst auch keinen Lohn, sondern Allimentation. Und ich habe sie nur mit einbezogen, da sie ja Pensionsfähig ist.
Und du glaubst ernsthaft eine solche "Begründung" vor Gericht standhält?
Der Beamte bekommt keinm Lohn, sondern Aliemente und deswegen bekommt er weniger als den Mindestlohn?
Ich weiß das doch nicht. Habe bisher keinen Mindestlohn vor Gericht eingefordert. Bin ja Beamter. Und was die Mindestallimentation betrifft habe ich Widersprüche eingelegt, welche Ruhend liegen. Auch wenn ich langsam nicht mehr weiß wie lang die noch ruhend liegen sollen.

Dennoch bezweifel ich, dass Zulagen, Zuschläge, etc. bei der Bemessung der Mindestallimentation unberücksichtigt bleiben. Das wäre so wie Bürgergeld ohne Kosten der Wohnung. Aber nochmal, es sind Äpfel und Birnen. Du bekommst keinen Lohn. Deswegen wirst du keinen Mindestlohn geltend machen können. Und bei der amtsangemessenen Besoldung werden zumindest die Zulagen und Zuschläge soweit eingerechnet, bis dann mehr Zuschläge als Grundbesoldung auf dem Bezügezettel stehen. Und was soll ich jetzt sagen??? Naja, der Entwurf kam eh nicht zum tragen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 19.03.2025 21:09
So eine Aufstellung erwarte ich von Seiten des dbb auch.
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67d88bf869bb64374075a38c/download/Tabelle%20Forderungen%20Runde%203.pdf

Die gibt es auch vom dbb. Sollte gestern/heute über die Gewerkschaften/Landesbünde gestreut sein.
Warum das nicht ganz offen online ging, weiß ich nicht.

Es ist nicht so quietschbunt wie bei Verdi. Dafür sieht es sachlich aus.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 19.03.2025 23:51
Ging an mir wohl vorbei.
So eine Aufstellung erwarte ich von Seiten des dbb auch.
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67d88bf869bb64374075a38c/download/Tabelle%20Forderungen%20Runde%203.pdf

Die gibt es auch vom dbb. Sollte gestern/heute über die Gewerkschaften/Landesbünde gestreut sein.
Warum das nicht ganz offen online ging, weiß ich nicht.

Es ist nicht so quietschbunt wie bei Verdi. Dafür sieht es sachlich aus.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 20.03.2025 06:15
Von wegen Kasse leer 🤔

https://www.welt.de/wirtschaft/article255743182/Trotz-lahmender-Konjunktur-Steuereinnahmen-des-Staates-steigen-rasant.html?icid=product.animatedbanner.free.6
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: tigertom am 20.03.2025 09:47
Das Argument "leerer Kassen" kommt so sicher wieder, wie die nächste Staffel der Simpsons, die nächste vertröstende Antwort Onkel Saathoffs beim Thema amtsangemessene Alimentation, der Versuch einer Einheitskrankenversicherung für alle und das Beamtenpensionsbashing.

Der Tag, an dem bei Tarifverhandlungen seitens der verhandelnden Arbeitgeberseite (BMI) keine "leeren Kassen" angeführt wird, ist der Tag, an dem eine Neuauflage von "Eine schrecklich nette Familie" samt politisch unkorrekten Witzen produziert wird. Im ZDF.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knarfe1000 am 20.03.2025 09:49
Das Argument "leerer Kassen" kommt so sicher wieder, wie die nächste Staffel der Simpsons, die nächste vertröstende Antwort Onkel Saathoffs beim Thema amtsangemessene Alimentation, der Versuch einer Einheitskrankenversicherung für alle und das Beamtenpensionsbashing.

Der Tag, an dem bei Tarifverhandlungen seitens der verhandelnden Arbeitgeberseite (BMI) keine "leeren Kassen" angeführt wird, ist der Tag, an dem eine Neuauflage von "Eine schrecklich nette Familie" samt politisch unkorrekten Witzen produziert wird. Im ZDF.
:)

So ist es. Und wenn die Kassen mal nicht leer waren, war das Argument Schuldentilgung. Irgendwas ist ja immer...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 20.03.2025 19:00
So eine Aufstellung erwarte ich von Seiten des dbb auch.
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67d88bf869bb64374075a38c/download/Tabelle%20Forderungen%20Runde%203.pdf

Anbei das dbb-Schreiben zu den gescheiterten Verhandlungen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 20.03.2025 19:00
Ich hatte einmal Einblick in ein Ministerium. Das Archiv mit Formulierungsvorlagen, die mit „In diesen schwierigen Zeiten“ begannen, reichte Jahrzehnte zurück.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 20.03.2025 21:37
Zeitenwende:
Frau Faeser, Frau Welge, ihr lieben AG,
Lieber Bundesweherverband, etc.
Wenn es demnaechst "losgeht" und ihr mit Eurer "Wertschaetzung" Euch sehr wahrscheinlich schon auf den Marsch ins "wertneutrale Ausland" gemacht habt und ihr hofft das der Deutsche Michel in den Ämtern und bei der Bundeswehr freudig seinen Dienst verrichtet , waehrend unsere russischen Freunde ( die Freunde von Ex BK Schroeder, etc. die Ex Aussenminister die heute alles anders sehen....)froehlich Kinder verschleppen, Frauen und Maenner vergewaltigen oder abschlachten und sich über unsere Stumpfheit kaputtlachen, dann solltet ihr Euch an die Tage erinnern ( heute, nicht so weit weg) an denen die Regierung Euch Milliarden bereitstellte und ihr immer noch nicht genug hattet, Aber Nichts den "Arbeitnehmern " geben wollte. Und den Deutschen Michel bestrafen wollte

Das hoechste Gut ist der Mensch.

Bisschen geschwrubbel fuer den ein oder anderen

Ich sehe heute weder eine Frau Faeser noch eine Frau Welge mit einer H&K Deutschland vertepidigen ( wie es in der Ukraine geschieht).

Schande
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 20.03.2025 23:20
Danke!
Die 41 Stunden werden mit keinem Wort erwähnt...
So eine Aufstellung erwarte ich von Seiten des dbb auch.
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67d88bf869bb64374075a38c/download/Tabelle%20Forderungen%20Runde%203.pdf

Anbei das dbb-Schreiben zu den gescheiterten Verhandlungen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 21.03.2025 05:25
Anbei das dbb-Schreiben zu den gescheiterten Verhandlungen.

Danke,
Wenn man es nicht genau wüsste, könnte man meinen das ist das Angebot nach der ersten Verhandlungsrunde.
Geht man das durch fordert Verdi/dbb 100% und die Arbeitgeber bieten aktuell 5-10%.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: despaired am 21.03.2025 06:47
Danke!
Die 41 Stunden werden mit keinem Wort erwähnt...
So eine Aufstellung erwarte ich von Seiten des dbb auch.
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67d88bf869bb64374075a38c/download/Tabelle%20Forderungen%20Runde%203.pdf
In der Tat schade, dass sich um die Arbeitszeit die viel Lebenszeit ist einfach niemand kümmert..

Anbei das dbb-Schreiben zu den gescheiterten Verhandlungen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: DerUdo am 21.03.2025 07:41
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/03/brandenburg-leag-tarif-einigung-mitarbeiter-mehr-geld.html#:~:text=Das%2520teilte%2520die%2520Industriegewerkschaft%2520f%C3%BCr,Monate%2520um%25202%252C5%2520Prozent. (https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/03/brandenburg-leag-tarif-einigung-mitarbeiter-mehr-geld.html#:~:text=Das%2520teilte%2520die%2520Industriegewerkschaft%2520f%C3%BCr,Monate%2520um%25202%252C5%2520Prozent.)

Was woanders alles so geht, davon können wir nur träumen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 21.03.2025 07:44
Danke!
Die 41 Stunden werden mit keinem Wort erwähnt...
So eine Aufstellung erwarte ich von Seiten des dbb auch.
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67d88bf869bb64374075a38c/download/Tabelle%20Forderungen%20Runde%203.pdf
In der Tat schade, dass sich um die Arbeitszeit die viel Lebenszeit ist einfach niemand kümmert..

Anbei das dbb-Schreiben zu den gescheiterten Verhandlungen.

Die Arbeitszeit der Beamten wird per Gesetz geregelt, nicht in Tarifverhandlungen. Dieses wichtige Thema ist  Dauerthema bei Gesprächen mit dem BMI. Aber das liebt seine Leibeigenen so sehr…
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: beamtenjeff am 21.03.2025 07:45
Moin,

und, was ist eure persönliche Prognose, ab wann wir Beamte wirksam mehr auf dem Konto haben? Denkt ihr die Schlichtung wird von Erfolg gekrönt sein oder gehen die Kollegen/innen erstmals in den unbefristeten Streik über?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 21.03.2025 07:50
Moin,

und, was ist eure persönliche Prognose, ab wann wir Beamte wirksam mehr auf dem Konto haben? Denkt ihr die Schlichtung wird von Erfolg gekrönt sein oder gehen die Kollegen/innen erstmals in den unbefristeten Streik über?

Dann, wenn sich der Dienstherr bequemt ein Gesetz in den Deutschen Bundestag einzubringen.
Das wird aus gegebenen Anlass wohl nicht schnell gehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Dunkelbunter am 21.03.2025 08:11
Moin,

und, was ist eure persönliche Prognose, ab wann wir Beamte wirksam mehr auf dem Konto haben? Denkt ihr die Schlichtung wird von Erfolg gekrönt sein oder gehen die Kollegen/innen erstmals in den unbefristeten Streik über?

Finde den Artikel übersichtlich und gut.
https://oeffentlicher-dienst-news.de/schlichtung-oeffentlicher-dienst-prognose/
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 21.03.2025 09:12
Es gibt ein gesondertes Schreiben der dbb tarifunion an die Beamten, ich werde es aus Gründen hier nicht zur Verfügung stellen.

Inhaltlich wird neben dem Verweis auf die hier hochgeladenen Punkte darauf eingegangen, dass derzeit nicht sicher angenommen werden darf, dass das Tarifergebnis auch in den Beamtenbereich übertragen werden wird.

War das bisher nur eine Floskel und der Automatismus folgte dann doch irgendwann verzögert, so darf man mit Blick auf die Haushaltsvorstellungen der CDU meiner Meinung nach nicht mehr sicher davon ausgehen, dass die Beamtenschaft an einem Tarifabschluss in gleicher Weise partizipieren wird. Man hört zwischen den Häusern, dass durch die notwendige Alimentationsanpassung ja ohnehin schon viel für die Beamten getan wäre, ob man nicht zumindest diese Tarifrunde mal auslassen könnte.

Ich wäre also daher persönlich sehr vorsichtig, irgendeine Summe schon für die Zeit nach dem Abschluss zu verplanen, genauso wie "Urlaubstage" oder andere Konstrukte.

Das, was momentan auf der politischen Hausebene abgeht habe ich in all den Jahren so noch nicht erlebt, ich fürchte, unser aller Dienstherr wird vor einer erneuten Zäsur nicht zurückschrecken.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knarfe1000 am 21.03.2025 09:32
Da die Alimentation eh schon in weiten Teilen verfassungswidrig ist, kommt es darauf auch nicht mehr an  /I
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 21.03.2025 10:00
Man hört zwischen den Häusern, dass durch die notwendige Alimentationsanpassung ja ohnehin schon viel für die Beamten getan wäre, ob man nicht zumindest diese Tarifrunde mal auslassen könnte.

Ich wäre also daher persönlich sehr vorsichtig, irgendeine Summe schon für die Zeit nach dem Abschluss zu verplanen

Es steht eine notwendige Alimentationsanpassung im Raum mit der genug für die Beamten getan wäre…das wäre aber sehr neu 🤔
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 21.03.2025 10:19
Man hört zwischen den Häusern, dass durch die notwendige Alimentationsanpassung ja ohnehin schon viel für die Beamten getan wäre, ob man nicht zumindest diese Tarifrunde mal auslassen könnte.

Ich wäre also daher persönlich sehr vorsichtig, irgendeine Summe schon für die Zeit nach dem Abschluss zu verplanen

Es steht eine notwendige Alimentationsanpassung im Raum mit der genug für die Beamten getan wäre…das wäre aber sehr neu 🤔

Das können auch nur Leute sagen, die den letzten Entwurf nicht kennen, in dem die festgestellt, verfassungswidrig zu gering bemessene Grundbesoldung gar nicht angefasst wird, sondern man sich darauf beschränkt hat, nur Familien ab 3 Kindern mit einer höheren Alimentation zu bedenken.

Oder vielleicht Hoffnung: man arbeitet intern weiter und versucht einen Entwurf zu schaffen, der zumindest an das Grundproblem herangeht. Dann wäre es in der Tat nicht zwingend notwendig den Abschluss auf die Beamten zu übertragen, weil die Besoldung ja linear aufbauende am Existenzminimum und der Lohnentwicklung orientiert werden.
Alleine mir fehlt der Glaube, denn in Reinkultur wäre das ein jährlicher Haushaltsposten von 10 Milliarden€. Nicht einmal 10% davon wird man sich davon überhaupt leisten wollen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 21.03.2025 10:24
Es gibt ein gesondertes Schreiben der dbb tarifunion an die Beamten, ich werde es aus Gründen hier nicht zur Verfügung stellen.

Inhaltlich wird neben dem Verweis auf die hier hochgeladenen Punkte darauf eingegangen, dass derzeit nicht sicher angenommen werden darf, dass das Tarifergebnis auch in den Beamtenbereich übertragen werden wird.

War das bisher nur eine Floskel und der Automatismus folgte dann doch irgendwann verzögert, so darf man mit Blick auf die Haushaltsvorstellungen der CDU meiner Meinung nach nicht mehr sicher davon ausgehen, dass die Beamtenschaft an einem Tarifabschluss in gleicher Weise partizipieren wird. Man hört zwischen den Häusern, dass durch die notwendige Alimentationsanpassung ja ohnehin schon viel für die Beamten getan wäre, ob man nicht zumindest diese Tarifrunde mal auslassen könnte.

Ich wäre also daher persönlich sehr vorsichtig, irgendeine Summe schon für die Zeit nach dem Abschluss zu verplanen, genauso wie "Urlaubstage" oder andere Konstrukte.

Das, was momentan auf der politischen Hausebene abgeht habe ich in all den Jahren so noch nicht erlebt, ich fürchte, unser aller Dienstherr wird vor einer erneuten Zäsur nicht zurückschrecken.

Wenn dies so passiert, kein Problem. Ich verzichte auf mehr Geld und machen dafür einen vierten Tage Homeoffice.
So kann der Dienstherr sich eine Erhöhung der Dienstbezüge sparen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Neu555 am 21.03.2025 11:21
Habt ihr das auch schon aus dem BMI gehört? Der aktuelle Stand soll wohl sein, dass das Tarifergebnis diesmal sowieso nicht auf die Beamten übertragen wird?
Also muss man sich um die Höhe schon mal keine Gedanken machen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knarfe1000 am 21.03.2025 11:28
Naja, das sind nur Gerüchte. Der DBB hätte das sicher schon kommuniziert, wenn da wirklich was dran wäre.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: andreb am 21.03.2025 11:28
Es gibt ein gesondertes Schreiben der dbb tarifunion an die Beamten, ich werde es aus Gründen hier nicht zur Verfügung stellen.

Inhaltlich wird neben dem Verweis auf die hier hochgeladenen Punkte darauf eingegangen, dass derzeit nicht sicher angenommen werden darf, dass das Tarifergebnis auch in den Beamtenbereich übertragen werden wird.

War das bisher nur eine Floskel und der Automatismus folgte dann doch irgendwann verzögert, so darf man mit Blick auf die Haushaltsvorstellungen der CDU meiner Meinung nach nicht mehr sicher davon ausgehen, dass die Beamtenschaft an einem Tarifabschluss in gleicher Weise partizipieren wird. Man hört zwischen den Häusern, dass durch die notwendige Alimentationsanpassung ja ohnehin schon viel für die Beamten getan wäre, ob man nicht zumindest diese Tarifrunde mal auslassen könnte.

Ich wäre also daher persönlich sehr vorsichtig, irgendeine Summe schon für die Zeit nach dem Abschluss zu verplanen, genauso wie "Urlaubstage" oder andere Konstrukte.

Das, was momentan auf der politischen Hausebene abgeht habe ich in all den Jahren so noch nicht erlebt, ich fürchte, unser aller Dienstherr wird vor einer erneuten Zäsur nicht zurückschrecken.

Wenn dem tatsächlich so sein sollte, dann können die HighPerformer in den Ministerien bald den ganzen Mist alleine machen. Wieso noch den Allerwertesten aufreißen, wenn das gegenseitige Dienst- uns Treueverhältnis nur noch eine Einbahnstraße ist.

Abkopplung von der wirtschaftlichen Entwicklung. Man bringt ja schon Geld mit, damit man treu (doof) dienen darf. Wahrscheinlich wird die Wochenarbeitszeit auf 42h erhöht und ein neues DNeuG eingeführt, um damit noch mehr Kohle zu sparen.  ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 21.03.2025 11:55
@BalBund

Ich bin fassungslos. Wieder und wieder und wieder.

Leider kann man hier nicht so offen schreiben, wie man gerne möchte... "die" bekommen es seit Jahren nicht auf die Kette ihre Gefolgschaft ordentlich zu bezahlten (im Gegenteil, es wird blockiert wo es nur geht), haben eine Billionen an Steuereinnahmen, die überwiegend für Blödsinn verschleudert werden, nun nochmal eine Billionen, mit denen überwiegend Dinge finanziert werden, die keiner braucht und keiner will und wollen nun allen Ernstes auch noch ihre kleinsten Erfüllungsgehilfen (die anderen gönnen sich ja ordentlich) wieder bluten lassen?!

Was geht in deren Köpfen nur vor? Wie weit kann man sich von jeder Realität abkapseln?

Es ist über alle Maßen beschämend was die sich rausnehmen. Von Einbahnstraße beim Dienst- und Treueverhältnis kann man hier schon gar nicht mehr reden, es ist eine Kanalisation in der die Beschäftigten gegen Scheisse anlaufen und jedes Mal einen noch größeren Haufen reingeschickt bekommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: RehaMicha am 21.03.2025 12:05


Ich wäre also daher persönlich sehr vorsichtig, irgendeine Summe schon für die Zeit nach dem Abschluss zu verplanen, genauso wie "Urlaubstage" oder andere Konstrukte.


Bei mir wären es 136 EUR brutto mehr (2,5%-Erhöhung angenommen). Die merkt man ehrlich gesagt kaum. Große Pläne sind da eh nicht zu machen.

Warten wir mal ab und hoffen das Beste.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knarfe1000 am 21.03.2025 12:12
Ich bin ja auch immer vorsichtig oder pessimistisch, aber verrückt machen sollte man sich derzeit auf keinen Fall.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rentenonkel am 21.03.2025 12:17
@BalBund: Vielen Dank für den Einblick hinter die Kulissen.

Da bewahrheiten sich meine schlimmsten Befürchtungen. Wer sich vom Nachfolger vom Saathoff erhofft hat, es wird besser, wird bitter enttäuscht werden. 

Wir drücken mal die Daumen, dass demnächst aus Karlsruhe ein Urteil mit Signalwirkung kommt und es dadurch zu einer spürbaren Verbesserung kommen muss.

Vielleicht kennt man ja schon das Urteil und kommt daher zu dieser Einschätzung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 21.03.2025 12:31
Ich hatte das hier schon mal erwähnt, aber ich bin mit meinen Dienstbezügen zufrieden und seit ich den dritten Tag Homeoffice habe hat sich meine Motivation gedreht.
Freizeit ist mir tatsächlich doch wichtiger als 2-3% mehr Brutto Dienstbezüge.
Also, sollte die Tariferhöhung nicht auf die Beamten übertragen werden gibt es halt nochmals eine Erhöhung der Freizeit, alles entspannt.
Trennungsgeld erspare ich der Regierung dann auch noch, finde ich selber sehr vorbildlich.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 21.03.2025 12:34
Ist schon echt traurig die ganze Entwicklung.
Aber es bleibt einem am Ende vom Tag ja gar nichts anderes mehr übrig.
Ich hatte das hier schon mal erwähnt, aber ich bin mit meinen Dienstbezügen zufrieden und seit ich den dritten Tag Homeoffice habe hat sich meine Motivation gedreht.
Freizeit ist mir tatsächlich doch wichtiger als 2-3% mehr Brutto Dienstbezüge.
Also, sollte die Tariferhöhung nicht auf die Beamten übertragen werden gibt es halt nochmals eine Erhöhung der Freizeit, alles entspannt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knarfe1000 am 21.03.2025 12:45
Ich hatte das hier schon mal erwähnt, aber ich bin mit meinen Dienstbezügen zufrieden und seit ich den dritten Tag Homeoffice habe hat sich meine Motivation gedreht.
Freizeit ist mir tatsächlich doch wichtiger als 2-3% mehr Brutto Dienstbezüge.
Also, sollte die Tariferhöhung nicht auf die Beamten übertragen werden gibt es halt nochmals eine Erhöhung der Freizeit, alles entspannt.
Trennungsgeld erspare ich der Regierung dann auch noch, finde ich selber sehr vorbildlich.
Schön, aber hier wurde Anfang 2022 nach Corona die Homeoffice-Möglichkeit fast auf null zurückgefahren. Und ich könnte durchaus - trotz Führungsfunktion - 1 oder 2 Tage pro Woche HO machen. Was noch einen positiven Nebeneffekt hätte: ich fahre jeden Tag 60 / 120 Kilometer zur Dienststelle. Die eingesparten Fahrten merkt man an der Tankstelle und für die Umwelt wäre es auch gut.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 21.03.2025 13:17
Ich hatte das hier schon mal erwähnt, aber ich bin mit meinen Dienstbezügen zufrieden und seit ich den dritten Tag Homeoffice habe hat sich meine Motivation gedreht.
Freizeit ist mir tatsächlich doch wichtiger als 2-3% mehr Brutto Dienstbezüge.
Also, sollte die Tariferhöhung nicht auf die Beamten übertragen werden gibt es halt nochmals eine Erhöhung der Freizeit, alles entspannt.
Trennungsgeld erspare ich der Regierung dann auch noch, finde ich selber sehr vorbildlich.
Schön, aber hier wurde Anfang 2022 nach Corona die Homeoffice-Möglichkeit fast auf null zurückgefahren. Und ich könnte durchaus - trotz Führungsfunktion - 1 oder 2 Tage pro Woche HO machen. Was noch einen positiven Nebeneffekt hätte: ich fahre jeden Tag 60 / 120 Kilometer zur Dienststelle. Die eingesparten Fahrten merkt man an der Tankstelle und für die Umwelt wäre es auch gut.

Mir wurde auch der dritte Tage HO länger verwehrt, quasi ohne Grundlage.
Mehrere Gespräche und Befunde über den Truppenarzt mit der Empfehlung auf HO auf 3 Tage zu erhöhen brachte dann den Durchbruch.
Möglichkeiten gibt es eigentlich immer irgendwie.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Pendler1 am 21.03.2025 14:22
Prima. dass sich einige statt Besoldungserhöhung über das HO freuen.

Für Pensionäre bringt das aber nix!

OK, wahrscheinlich werden ja die wenigsten Pensionäre, sozialverträgliches Ableben schon früher?😁

Die Zufriedenen könnten ja eine Petition einbringen - 5% bis 10% Besoldungskürzung (zum Beispiel)  für Beamten. Der real existierende Beamte braucht eh kein Geld, soll nicht so viel ausgeben, wird ja alles immer billiger.

Gemäß dem Spruch eines lieben Referatsleiters in den 70ern des letzten Jahrhunderts (hat er sarkastisch gemeint):

"Der Beamte hat sich innerhalb und außerhalb des Dienstes derjenigen Mäßigung zu befleißigen, die seinem Amte zukommt"
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Pendler1 am 21.03.2025 14:30
Hier noch ein netter Leserbrief aus DIE ZEIT:

Zu einem Artikel von Hr. Fraztscher (irgend ein TOP-Ökonom)
vor 3 Stunden

"Irgendwie vergisst Herr Fratzscher immer zu erwähnen, dass die Pensions- und Versorgungsansprüche der Beamten auch eine gigantische Umverteilung von arm zu reich sind. Hier der arme Steuerzahlende, der die Party zahlt, auch wenn er für's Pflegeheim den letzten Cent hinlegen muss, da die Beamtenwitwe, der ein "Vermögensverzehr" fürs Pflegeheim aber keinesfalls zumutbar ist."

Also, Pensionen heftig kürzen. Die HO-Anhänger werden jubeln?

PS: Irgendwie scheinen einige Beamte zu vergessen, dass die Pension ein Prozentsatz von der Besoldung ist.

Aber, wie gesagt, wer braucht schon Pension. Der real existierende Beamte wird ja nie krank und pflegebedürftig - und geht wahrscheinlich schon vor Pensionsbeginn in die ewigen Jagdgründe?

Die Politik wird darob jubeln.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bundesjogi am 21.03.2025 14:59
Es gibt ein gesondertes Schreiben der dbb tarifunion an die Beamten, ich werde es aus Gründen hier nicht zur Verfügung stellen.

Inhaltlich wird neben dem Verweis auf die hier hochgeladenen Punkte darauf eingegangen, dass derzeit nicht sicher angenommen werden darf, dass das Tarifergebnis auch in den Beamtenbereich übertragen werden wird.

War das bisher nur eine Floskel und der Automatismus folgte dann doch irgendwann verzögert, so darf man mit Blick auf die Haushaltsvorstellungen der CDU meiner Meinung nach nicht mehr sicher davon ausgehen, dass die Beamtenschaft an einem Tarifabschluss in gleicher Weise partizipieren wird. Man hört zwischen den Häusern, dass durch die notwendige Alimentationsanpassung ja ohnehin schon viel für die Beamten getan wäre, ob man nicht zumindest diese Tarifrunde mal auslassen könnte.

Ich wäre also daher persönlich sehr vorsichtig, irgendeine Summe schon für die Zeit nach dem Abschluss zu verplanen, genauso wie "Urlaubstage" oder andere Konstrukte.

Das, was momentan auf der politischen Hausebene abgeht habe ich in all den Jahren so noch nicht erlebt, ich fürchte, unser aller Dienstherr wird vor einer erneuten Zäsur nicht zurückschrecken.

Irgendwie ist das doch aber nicht logisch (auch wenn man natürlich mit einem Anspruch von Logik vielleicht das Grundproblem verkennt). Bisher gibt es keine Umsetzung der amtsangemessenen Alimentation, insofern besteht ja auch gar kein Ansatz um eine Tariferhöhung auszulassen. Es ist auch nahezu ausgeschlossen, dass ein solches Gesetz noch vor Abschluss der Tarifrunde verabschiedet würde, ja es wird wohl nicht mal ein Entwurf vorgelegt werden. Mit Verweis auf ein derart ungelegtes Ei kann man doch aber die Übertragung nicht weglassen. Anders herum ist es doch so, dass eine wirklich konsequente Umsetzung der a.A. eine so starke Erhöhung bedeuten würde (mutmaßlich) dass es nicht darauf ankommt, wie hoch vorher die Tabellen erhöht werden, quasi als "Abschlagszahlung". Was nicht heißen soll, dass wir am Ende leer ausgehen und der Verweis auf die leeren Kassen erfolgt. Aber logisch begründbar ist das nicht und das wird am Ende auch der Regierung einleuchten. Kommt dann nur drauf an ob es sie auch interessiert.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 21.03.2025 16:16

Irgendwie ist das doch aber nicht logisch (auch wenn man natürlich mit einem Anspruch von Logik vielleicht das Grundproblem verkennt). Bisher gibt es keine Umsetzung der amtsangemessenen Alimentation, insofern besteht ja auch gar kein Ansatz um eine Tariferhöhung auszulassen. Es ist auch nahezu ausgeschlossen, dass ein solches Gesetz noch vor Abschluss der Tarifrunde verabschiedet würde, ja es wird wohl nicht mal ein Entwurf vorgelegt werden. Mit Verweis auf ein derart ungelegtes Ei kann man doch aber die Übertragung nicht weglassen.

Da nach jedem Tarifabschluss ein Anpassungsgesetz für die Beamten beschlossen wird kann man das sehr wohl. Ebenso kann man halt auch drauf verzichten und (angeblich) alle Ansprüche über die Besoldungsreform lösen.

Die Arbeitsvermutung hier, dass diese Reform nicht den Vorgaben der Verfassungsrichter entsprechen wird, mag stimmen, aber nach außen verkauft sich sowas deutlich besser als Anpassungsgesetz + Alimentationsgesetz direkt am Anfang einer Wahlperiode.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 21.03.2025 16:41
Da nach jedem Tarifabschluss ein Anpassungsgesetz für die Beamten beschlossen wird kann man das sehr wohl. Ebenso kann man halt auch drauf verzichten und (angeblich) alle Ansprüche über die Besoldungsreform lösen.

Die Arbeitsvermutung hier, dass diese Reform nicht den Vorgaben der Verfassungsrichter entsprechen wird, mag stimmen, aber nach außen verkauft sich sowas deutlich besser als Anpassungsgesetz + Alimentationsgesetz direkt am Anfang einer Wahlperiode.

Halte ich sogar für den besseren Weg. Die Frage ist nur, was in dem Gesetz letztlich drin. Irgendwie fällt es mir schwer daran zu glauben, dass da etwas signifikant besseren drin steht als in den letzten beiden Entwürfen zum BBVAngG.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Foxtrott am 21.03.2025 18:19
Ich wünsche mir den Tag herbei, an dem ich noch nicht wusste, dass dieses Forum existiert.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 21.03.2025 19:57
Ich wünsche mir den Tag herbei, an dem ich noch nicht wusste, dass dieses Forum existiert.
Ich wünsche mir den Tag herbei wo ich in Pension gehe 😀
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Gruenhorn am 22.03.2025 02:42
Da nach jedem Tarifabschluss ein Anpassungsgesetz für die Beamten beschlossen wird kann man das sehr wohl. Ebenso kann man halt auch drauf verzichten und (angeblich) alle Ansprüche über die Besoldungsreform lösen.

Die Arbeitsvermutung hier, dass diese Reform nicht den Vorgaben der Verfassungsrichter entsprechen wird, mag stimmen, aber nach außen verkauft sich sowas deutlich besser als Anpassungsgesetz + Alimentationsgesetz direkt am Anfang einer Wahlperiode.

Halte ich sogar für den besseren Weg. Die Frage ist nur, was in dem Gesetz letztlich drin. Irgendwie fällt es mir schwer daran zu glauben, dass da etwas signifikant besseren drin steht als in den letzten beiden Entwürfen zum BBVAngG.
Wenn das die Arbeitshypothese ist, müsste der neue Entwurf aber einigermaßen schnell verabschiedet werden. Zumindest, wenn man nicht doch nur mit einer Nullrunde abspeisen will. Wobei ich hier ausversehen den Maßstab der Glaubwürdigkeit an den Dienstherrn angelegt habe, mein Fehler...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: beamtenjeff am 22.03.2025 10:17
Da nach jedem Tarifabschluss ein Anpassungsgesetz für die Beamten beschlossen wird kann man das sehr wohl. Ebenso kann man halt auch drauf verzichten und (angeblich) alle Ansprüche über die Besoldungsreform lösen.

Die Arbeitsvermutung hier, dass diese Reform nicht den Vorgaben der Verfassungsrichter entsprechen wird, mag stimmen, aber nach außen verkauft sich sowas deutlich besser als Anpassungsgesetz + Alimentationsgesetz direkt am Anfang einer Wahlperiode.

Halte ich sogar für den besseren Weg. Die Frage ist nur, was in dem Gesetz letztlich drin. Irgendwie fällt es mir schwer daran zu glauben, dass da etwas signifikant besseren drin steht als in den letzten beiden Entwürfen zum BBVAngG.
Wenn das die Arbeitshypothese ist, müsste der neue Entwurf aber einigermaßen schnell verabschiedet werden. Zumindest, wenn man nicht doch nur mit einer Nullrunde abspeisen will. Wobei ich hier ausversehen den Maßstab der Glaubwürdigkeit an den Dienstherrn angelegt habe, mein Fehler...

Also ich würde diese Argumentation auch 0 nachvollziehen können. Wie hier schon erwähnt: 1. Haben wir nichts wirksames vorliegen 2. basierend auf den letzten Entwurf wäre dies auch nichts effektives, welches eine 0-Runde rechtfertigt, denn 90% aller Beamten/innen würde leer ausgehen. Das hat nichts mit einer Erhöhung der Grundbesoldung für alle zu tun. Äpfel und Birnen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 22.03.2025 11:33
Nochmal: Es gibt keinen Rechtsanspruch darauf, dass der Dienstherr einen Tarifabschluss auf die Beamten überträgt.

Das ist zwar bisher immer passiert, aber in Zeiten, in denen die Politik Spardruck verspürt und die "fetten Beamtenpensionen" den Staatssäckel so übermäßig belasten, kann sich die Politik auch eine Nullrunde ausdenken zur Staatskonsolidierung. Dagegen machen kann man genauso wenig wie gegen die 41h, die Interessensvertreter essen lieber Schnittchen und sichern die eigene Karriere.

Die einzige monetäre Hilfe ist perspektivisch vom BVerfG zu erwarten, aber der Atem dafür wird noch lang.

Jeffs Äpfel und Birnen sind demzufolge mehr tradiertes Anspruchsdenken als rechtliche Bindung für unseren DH.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 22.03.2025 12:17
Nochmal: Es gibt keinen Rechtsanspruch darauf, dass der Dienstherr einen Tarifabschluss auf die Beamten überträgt.

Das ist zwar bisher immer passiert, aber in Zeiten, in denen die Politik Spardruck verspürt und die "fetten Beamtenpensionen" den Staatssäckel so übermäßig belasten, kann sich die Politik auch eine Nullrunde ausdenken zur Staatskonsolidierung. Dagegen machen kann man genauso wenig wie gegen die 41h, die Interessensvertreter essen lieber Schnittchen und sichern die eigene Karriere.

Die einzige monetäre Hilfe ist perspektivisch vom BVerfG zu erwarten, aber der Atem dafür wird noch lang.

Jeffs Äpfel und Birnen sind demzufolge mehr tradiertes Anspruchsdenken als rechtliche Bindung für unseren DH.
Ist es nicht so, dass sich die Steigerung an der Inflation, der Steigerung der angestellten Abschlüsse und der allgemeinen Lohnentwicklung zu orientieren hat?
Das BVerfG hat das doch mal so festgelegt.
Mir wäre es ehrlich gesagt lieber wenn sich die Steigerung an gesetzlichen Maßstäben, wie bei den Abgeordnetendiäten, richtet anstatt immer nach dem Verdigewürge.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bundesjogi am 22.03.2025 12:22
Nochmal: Es gibt keinen Rechtsanspruch darauf, dass der Dienstherr einen Tarifabschluss auf die Beamten überträgt.

Das ist zwar bisher immer passiert, aber in Zeiten, in denen die Politik Spardruck verspürt und die "fetten Beamtenpensionen" den Staatssäckel so übermäßig belasten, kann sich die Politik auch eine Nullrunde ausdenken zur Staatskonsolidierung. Dagegen machen kann man genauso wenig wie gegen die 41h, die Interessensvertreter essen lieber Schnittchen und sichern die eigene Karriere.

Die einzige monetäre Hilfe ist perspektivisch vom BVerfG zu erwarten, aber der Atem dafür wird noch lang.

Jeffs Äpfel und Birnen sind demzufolge mehr tradiertes Anspruchsdenken als rechtliche Bindung für unseren DH.

Das ist zwar grundsätzlich richtig aber bei den 41 Stunden gab es "wenigstens" das Versprechen, dass das nur temporär ist. Wurde nicht gehalten, vielleicht hat man draus gelernt. Könnte natürlich analog wieder sein, dass man sagt "jetzt keine Übertragung aber danach kommt ja dann die a.A.". Ich bin mir aber nicht sicher, ob das angesichts der letzten Lüge dann nicht irgendwann zu viel ist, natürlich kann man im Grunde nicht viel tun aber eine vollkommen demotivierte Beamtenschaft ist wesentlich teurer und kann auch ohne das Mittel eines Streiks heftige Schmerzen verursachen. Man muss es klar sehen, eine Verbeamtung ist eine feste Bindung in beide Richtungen, da tun alle gut daran, sich nicht zu viel rauszunehmen. Nicht nur die Beamten können sich schlecht wehren, auch der Dienstherr ist verletzlich durch Dienst nach Vorschrift oder wiederkehrende krankheitsbedingte Abwesenheiten. Eine Nichtübertragung würde im aktuellen politischen Klima eine heftige Zäsur. Daran sollte Niemand Interesse haben (was nicht heißt, dass CDU und SPD das nicht aus ideologischen Gründen trotzdem machen). Wäre aber dumm. Wirklich dumm.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bundesknecht am 22.03.2025 13:05
Dienst nach Vorschrift, auf die Gesundheit achten, frühzeitig zum Arzt gehen. Das war in etwa die Formulierung aus einem Gewerkschaftsschreiben von vor ca 20 Jahren. Werd ich nie vergessen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: photosynthese am 22.03.2025 17:37
Nochmal: Es gibt keinen Rechtsanspruch darauf, dass der Dienstherr einen Tarifabschluss auf die Beamten überträgt.

Das ist zwar bisher immer passiert, aber in Zeiten, in denen die Politik Spardruck verspürt und die "fetten Beamtenpensionen" den Staatssäckel so übermäßig belasten, kann sich die Politik auch eine Nullrunde ausdenken zur Staatskonsolidierung. Dagegen machen kann man genauso wenig wie gegen die 41h, die Interessensvertreter essen lieber Schnittchen und sichern die eigene Karriere.

Die einzige monetäre Hilfe ist perspektivisch vom BVerfG zu erwarten, aber der Atem dafür wird noch lang.

Jeffs Äpfel und Birnen sind demzufolge mehr tradiertes Anspruchsdenken als rechtliche Bindung für unseren DH.

Das ist zwar grundsätzlich richtig aber bei den 41 Stunden gab es "wenigstens" das Versprechen, dass das nur temporär ist. Wurde nicht gehalten, vielleicht hat man draus gelernt. Könnte natürlich analog wieder sein, dass man sagt "jetzt keine Übertragung aber danach kommt ja dann die a.A.". Ich bin mir aber nicht sicher, ob das angesichts der letzten Lüge dann nicht irgendwann zu viel ist, natürlich kann man im Grunde nicht viel tun aber eine vollkommen demotivierte Beamtenschaft ist wesentlich teurer und kann auch ohne das Mittel eines Streiks heftige Schmerzen verursachen. Man muss es klar sehen, eine Verbeamtung ist eine feste Bindung in beide Richtungen, da tun alle gut daran, sich nicht zu viel rauszunehmen. Nicht nur die Beamten können sich schlecht wehren, auch der Dienstherr ist verletzlich durch Dienst nach Vorschrift oder wiederkehrende krankheitsbedingte Abwesenheiten. Eine Nichtübertragung würde im aktuellen politischen Klima eine heftige Zäsur. Daran sollte Niemand Interesse haben (was nicht heißt, dass CDU und SPD das nicht aus ideologischen Gründen trotzdem machen). Wäre aber dumm. Wirklich dumm.

Auf Landesebene hat das mal Hannelore Kraft in NRW versucht. Das wurde vom Landesverfassungsgerichtshof sogar schnell kassiert. Am Ende gibt es zwar keinen Rechtsanspruch auf eine Übernahme, aber darauf, dass die Alimentation nicht von der allgemeinen Lohnentwicklung abgehängt wird. Die Zahlen können also abweichen, da aber da Nullrunden gerade nicht üblich sind, wird es dazu auch nicht kommen können. Zumindest dann im Nachgang juristisch festgestellt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Nanum am 22.03.2025 21:00
Danke!
Die 41 Stunden werden mit keinem Wort erwähnt...
So eine Aufstellung erwarte ich von Seiten des dbb auch.
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67d88bf869bb64374075a38c/download/Tabelle%20Forderungen%20Runde%203.pdf (https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++67d88bf869bb64374075a38c/download/Tabelle%20Forderungen%20Runde%203.pdf)
In der Tat schade, dass sich um die Arbeitszeit die viel Lebenszeit ist einfach niemand kümmert..

Anbei das dbb-Schreiben zu den gescheiterten Verhandlungen.

Die Arbeitszeit der Beamten wird per Gesetz geregelt, nicht in Tarifverhandlungen. Dieses wichtige Thema ist  Dauerthema bei Gesprächen mit dem BMI. Aber das liebt seine Leibeigenen so sehr…
Hallo,
falsch. Immernoch via Rechtsverordnung. https://www.gesetze-im-internet.de/azv/BJNR042710006.html
Könnte in 10 Minuten geändert werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 23.03.2025 08:09
Dienst nach Vorschrift,
Wo soll das Problem sein.
Genau das erwartet der Dienstherr doch von dir.

Hallo,
falsch. Immernoch via Rechtsverordnung. https://www.gesetze-im-internet.de/azv/BJNR042710006.html
Könnte in 10 Minuten geändert werden.
Ähh.
Auch eine Rechtsverordnung ist ein Gesetz.
Sollte eigentlich jeder Beamte im Verwaltungsrecht gelernt haben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Imperator am 23.03.2025 11:50
Angenommen bei der Schlichtung der jetzigen Tarifverhandlungen kommt eine Erhöhung der Jahressonderzahlung auf 90 % (oder auch ein anderer Wert) zustande. Und das BMI sagt, sie würden den Tarifabschluss 1 zu 1 auf uns Beamte übertragen.

Würde unsere Jahressonderzahlung die auf 12 Monate verteilt ist (in die Besoldung integriert), damit dann auch steigen?

"m Dezember 2011 wurde beschlossen, die Absenkung zum 31.12.2011 auslaufen zu lassen, sodass ab 01.01.2012 wieder das 60%-Niveau erreicht wurde. Auch hier erfolgte eine Integration ins monatliche Grundgehalt." - https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/bund/sonderzahlung.html

Wenn nun die Jahressonderzahlung von 60 auf 90% erhöht werden würde, dann müsste das sich doch auch neben einer prozentualen Erhöhung zusätzlich auf unseren monatlichen Sold auswirken?

Sprich, es gibt beispielsweise 3 % Erhöhung + eine Anhebung der Jahressonderzahlung. Dann müssten wir ja 3 % + x% monatlich mehr bekommen. Liege ich da richtig?

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 23.03.2025 12:20
Ohne dass ich über eine Glauskugel verfüge, Imperator - aber die Jahressonderzahlung wird ganz sicher nicht und schon gar nicht deutlich zusätzlich angehoben werden.

Wenn ich es richtig erinnere, ist die die jährliche Sonderzahlung zum Juli 2009 in das monatliche Grundgehalt integriert und zugleich auf einen Betrag in Höhe von 2,44 % der für das Kalenderjahr zustehenden Bezüge abgesenkt worden. Darüber hinaus ist sie dann, nachdem das erst für den Januar 2015 geplant worden ist, zum Januar 2012 um weitere 2,44 % angehoben worden, um so ebenfalls in das Grundgehalt integriert zu werden. Würde man  nun die Sonderzahlung von derzeit 58,56 % eines Jahresgehalts auf bspw. 70 % anheben, käme das einer jährlichen Erhöhung von 11,44 % gleich, also einer regelmäßigen Anhebung der Besoldung um rund 0,95 %. Das aber würde m.E. nur passieren, wenn die Besoldungsgesetzgeber am Ende die Übertragung eines Tarifergebnisses auf die Beamten nicht vollziehen, sondern vielmehr eine signifikant geringere Übetragung vollziehen würden, um dann diese Entscheidung damit zu bewerben, dass ja die jährliche Sonderzahlung angehoben werden würde.

Eine Anhebung der jährlichen Sonderzahlung wird es m.E. also nur dann geben, wenn man damit eine in der Differenz geringere Anhebung der regelmäßig gewährten Bezüge kompensieren und so kaschieren wollte, dass die nicht wirkungsgleiche Übertragung des - wie auch immer am Ende aussehenden - Tarifergebnisses erneut mit Einschnitten in die Beamtenbesoldung verbunden wird.

Alles andere kann ich mir nicht vorstellen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Imperator am 23.03.2025 13:22
Ohne dass ich über eine Glauskugel verfüge, Imperator - aber die Jahressonderzahlung wird ganz sicher nicht und schon gar nicht deutlich zusätzlich angehoben werden.

Wenn ich es richtig erinnere, ist die die jährliche Sonderzahlung zum Juli 2009 in das monatliche Grundgehalt integriert und zugleich auf einen Betrag in Höhe von 2,44 % der für das Kalenderjahr zustehenden Bezüge abgesenkt worden. Darüber hinaus ist sie dann, nachdem das erst für den Januar 2015 geplant worden ist, zum Januar 2012 um weitere 2,44 % angehoben worden, um so ebenfalls in das Grundgehalt integriert zu werden. Würde man  nun die Sonderzahlung von derzeit 58,56 % eines Jahresgehalts auf bspw. 70 % anheben, käme das einer jährlichen Erhöhung von 11,44 % gleich, also einer regelmäßigen Anhebung der Besoldung um rund 0,95 %. Das aber würde m.E. nur passieren, wenn die Besoldungsgesetzgeber am Ende die Übertragung eines Tarifergebnisses auf die Beamten nicht vollziehen, sondern vielmehr eine signifikant geringere Übetragung vollziehen würden, um dann diese Entscheidung damit zu bewerben, dass ja die jährliche Sonderzahlung angehoben werden würde.

Eine Anhebung der jährlichen Sonderzahlung wird es m.E. also nur dann geben, wenn man damit eine in der Differenz geringere Anhebung der regelmäßig gewährten Bezüge kompensieren und so kaschieren wollte, dass die nicht wirkungsgleiche Übertragung des - wie auch immer am Ende aussehenden - Tarifergebnisses erneut mit Einschnitten in die Beamtenbesoldung verbunden wird.

Alles andere kann ich mir nicht vorstellen.

Hallo Swen,

vielen Dank für deine Einschätzung!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 23.03.2025 13:45
Gern geschehen, Imperator: Leider hört sich in meinen Ohren vieles von dem, was Bal in letzter Zeit zum Thema geschrieben hat, sehr schlüssig an.

Schauen wir jetzt erst einmal, was die Schlichtung bringt. Viel Hoffnung darauf, dass dort ein Ergebnis gefunden wird, das für beide Parteien akzeptabel wäre, habe ich eher nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BVerfGBeliever am 23.03.2025 14:25
1.) 2005 betrug die Bundesbeamten-JSZ 60% eines Monatsgrundgehalts bzw. 5% des Jahresgrundgehaltes (Beispiel A15 Endstufe: Grundgehalt 58.972,44 € -> JSZ 2.948,62 €).
2.) 2006 wurde die JSZ auf 30% bzw. 2,5% halbiert, befristet bis Ende 2010.
3.) 2009 wurden die 30% bzw. 2,5% ins Grundgehalt integriert, außerdem wurde etwas gerundet (Beispiel A15 Endstufe: Aus 64.717,43 € wurden 67.728,00 €).
4.) Anschließend wurde die Absenkung bis Ende 2014 verlängert.
5.) Zum 01.01.2012 wurde die Absenkung vorzeitig beendet, also von 30% bzw. 2,5% wieder zurück auf 60% bzw. 5% erhöht (die resultierende Erhöhung um 2,44% entspricht genau dem Quotienten aus 105% und 102,5%).
6.) Unabhängig davon wurden die Bezüge am 01.03.2012 zusätzlich um 3,3% erhöht (analog zu den +3,5% für die Angestellten, gemindert um 0,2%).

WENN also jetzt beispielsweise im TVöD die JSZ von 60% auf 90% erhöht werden sollte und WENN man diese Erhöhung inhaltsgleich auf die Bundesbeamten übertragen möchte, müsste man die monatlichen Grundbesoldungen entsprechend um 2,38% anheben (Quotient aus 107,5% und 105%). Und WENN es wie im Jahr 2012 gemacht würde, wäre diese Erhöhung unabhängig von der Übernahme der "normalen" tariflichen Erhöhung aus dem TVöD.

Aber, ihr habt schon Recht, drei WENNs in einem Absatz sind nicht gerade wenig..  ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bundesjogi am 23.03.2025 14:46
Ohne dass ich über eine Glauskugel verfüge, Imperator - aber die Jahressonderzahlung wird ganz sicher nicht und schon gar nicht deutlich zusätzlich angehoben werden.

Wenn ich es richtig erinnere, ist die die jährliche Sonderzahlung zum Juli 2009 in das monatliche Grundgehalt integriert und zugleich auf einen Betrag in Höhe von 2,44 % der für das Kalenderjahr zustehenden Bezüge abgesenkt worden. Darüber hinaus ist sie dann, nachdem das erst für den Januar 2015 geplant worden ist, zum Januar 2012 um weitere 2,44 % angehoben worden, um so ebenfalls in das Grundgehalt integriert zu werden. Würde man  nun die Sonderzahlung von derzeit 58,56 % eines Jahresgehalts auf bspw. 70 % anheben, käme das einer jährlichen Erhöhung von 11,44 % gleich, also einer regelmäßigen Anhebung der Besoldung um rund 0,95 %. Das aber würde m.E. nur passieren, wenn die Besoldungsgesetzgeber am Ende die Übertragung eines Tarifergebnisses auf die Beamten nicht vollziehen, sondern vielmehr eine signifikant geringere Übetragung vollziehen würden, um dann diese Entscheidung damit zu bewerben, dass ja die jährliche Sonderzahlung angehoben werden würde.

Eine Anhebung der jährlichen Sonderzahlung wird es m.E. also nur dann geben, wenn man damit eine in der Differenz geringere Anhebung der regelmäßig gewährten Bezüge kompensieren und so kaschieren wollte, dass die nicht wirkungsgleiche Übertragung des - wie auch immer am Ende aussehenden - Tarifergebnisses erneut mit Einschnitten in die Beamtenbesoldung verbunden wird.

Alles andere kann ich mir nicht vorstellen.

Ganz komische "Logik". Liest sich für mich so als ob du die Frage gar nicht verstanden hast. Die Erhöhung der JSZ ist Gegenstand der Tarifverhandlungen und kann deshalb natürlich beschlossen werden. Wie und ob sie dann übertragen wird ist eine andere Frage und da wäre es schon denkbar, dass das nicht oder nur teilweise gemacht wird. Aber deine Argumentation würde nur Sinn machen, wenn die Erhöhung der JSZ für die Tarifbeschäftigten nicht käme sondern nur für die Beamten (was auf keinem Tisch liegt derzeit). Abgesehen davon würde es mich überraschen, wenn man die Erhöhung der JSZ zwar überträgt, bei der Berechnung aber wie von dir beschrieben trickst, das ist doch viel zu leicht nachzurechnen. Ne, wenn wir verarscht werden, dann wird es ansatzweise transparent werden. Dass es hierzu Überlegungen gibt glaube ich gleich. Aber nicht so. Ob die am Ende auch umgesetzt werden, da bin ich optimistisch also im Sinn, dass die Übertragung gemacht wird. Bei der Frage der a.A. bei der seit Jahren nichts vorangeht geht es ja darum, dass Beamtenbezüge am Ende sehr deutlich über denen der Tarifbeschäftigten liegen würden, was fernab von rechtlichen Fragen (die ich nachvollziehen kann) politisch schwer vermittelbar wäre. Anders rum aber auch, Erhöhungen im Tarifbereich hinter denen die Beamten zurückbleiben sind auch nicht leicht zu erklären. Wird schon.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 23.03.2025 16:09
Ich spreche ausschließlich in dem, was ich schreibe, von der Besoldung, Jogi, weil ich wie Bal davon ausgehe, dass es zu einer wirkungsgleichen Übertragung der Tarifeinigung auf die Beamten nur kommen wird, wenn diese Einigung so gering für die Tarifbeschäftigen ausfallen sollte, dass sich der Besoldungsgesetzgeber nur dann dazu entschließen dürfte, sie auf die Beamten zu übertragen.

Sollte es hingegen zu einem deutlich höheren Tarifabschluss kommen, als es insbesondere die Kommunen bzw. maßgebliche ihrer Teile im Vorfeld "eingepreist" haben, würde es mich wundern, wenn der Bundesbesoldungsgesetzgeber darauf nicht reagierte, soll heißen: In diesem Fall sollte es m.E. kaum zu einer zeit- und wirkungsgleichen Übertragung des Tarifergebnisses kommen.

Sofern also für Tarifbeschäftigte in den höheren Entgeltgruppen eine höhere Sonderzahlung Teil der Einigung sein würde - wovon ich nicht ausgehe, dass das am Ende Teil der Tarifeinigung sein wird, jedenfalls kaum zu einer Anhebung auf 90 %, auch wenn das die Arbeitgeber nach der Verdi-Darstellung am Ende in spezifischer Form angeboten haben sollen -, gehe ich weiterhin nicht davon aus, dass der Gesetzgeber daraus Folgen für die Beamten ziehen würde. Entsprechend dürften die sich dann entfaltenden gesetzlichen Regelungen meiner Meinung nach eher nicht so ausfallen, wie das hier in letzter Zeit von Beiträgen erhofft worden ist. Mehr wollte ich mit meinem von Dir zitierten Beitrag eigentlich nicht sagen. Was daran nun komisch sein soll, bleibt mir zwar etwas unklar - aber solange etwas komisch ist, haben wir ja was zu lachen, was immer gut ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 23.03.2025 16:44
Sollte es hingegen zu einem deutlich höheren Tarifabschluss kommen, als es insbesondere die Kommunen bzw. maßgebliche ihrer Teile im Vorfeld "eingepreist" haben, würde es mich wundern, wenn der Bundesbesoldungsgesetzgeber darauf nicht reagierte, soll heißen: In diesem Fall sollte es m.E. kaum zu einer zeit- und wirkungsgleichen Übertragung des Tarifergebnisses kommen.
Was haben hier die Kommunen zu tun.
Die kommunalen Beschäftigten werden doch aus einem ganz anderen Topf bezahlt, als die Bundesbeamten.
Und da die "Landesbeamten", die die Kommunen ja ebenfalls bezahlen müssen hier gar nicht verhandelt werden, versteh ich deinen Zusammenhang gerade nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: tigertom am 23.03.2025 17:02
Es wird immer für Länder auf der einen und für Bund und Kommunen auf der anderen Seite verhandelt.
 Sollte man aber mal entkoppeln.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: 2strong am 23.03.2025 17:12
Was @Alexander79 meint ist, dass die schlechte Kassenlage der Kommunen keinen Einfluss darauf haben dürfte, ob der Abschluss auf die Beamten übernommen wird. Denn vorliegend geht es ausschließlich um Bundesbeamte. Der TVöD-Abschluss wird allenfalls für Bundesbeamte übernommen. Für die Beamten der Kommunen richtet er sich typischerweise nach dem Abschluss des TV-L.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Neuromancer am 23.03.2025 17:14
Hieß es aber nicht am Anfang der Tarifverhandlungen dass man das Ergebnis auf die Beamten übertragen wolle ?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 23.03.2025 17:21
Meiner Meinung nach sollten Übertragungen scheitern und die nächsten Jahre nur noch für 12 Monate übertragen werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 23.03.2025 18:00
Es wird immer für Länder auf der einen und für Bund und Kommunen auf der anderen Seite verhandelt.
 Sollte man aber mal entkoppeln.
Ja sinnvoller wäre schon lange Beschäftigte im Bund mit den Beamten im Bund und Kommunen mit den jeweiligen Ländern.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 23.03.2025 18:04
Sollte es hingegen zu einem deutlich höheren Tarifabschluss kommen, als es insbesondere die Kommunen bzw. maßgebliche ihrer Teile im Vorfeld "eingepreist" haben, würde es mich wundern, wenn der Bundesbesoldungsgesetzgeber darauf nicht reagierte, soll heißen: In diesem Fall sollte es m.E. kaum zu einer zeit- und wirkungsgleichen Übertragung des Tarifergebnisses kommen.
Was haben hier die Kommunen zu tun.
Die kommunalen Beschäftigten werden doch aus einem ganz anderen Topf bezahlt, als die Bundesbeamten.
Und da die "Landesbeamten", die die Kommunen ja ebenfalls bezahlen müssen hier gar nicht verhandelt werden, versteh ich deinen Zusammenhang gerade nicht.

Auf den ersten Blick und formal ist das, was Du schreibst, richtig, Alexander - allerdings hängt auch hier wieder mal alles mit allem zusammen, worauf Tom gerade hinweist. Zugleich hätte ich vielleicht nicht ausschließlich von der Besoldung sprechen sollen, weil so offensichtlich nicht klar wird, was im Hintergrund - nachfolgend recht pauschal betrachtet - gleichfalls Wirkung entfaltet. Also mal wieder etwas länger:

Derzeit geht es in den Verhandlungen um den Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst, an denen ebenso die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) maßgeblich beteiligt sind. Sie wollen also heute unmittelbar, dass die Tarifeinigung für sie so möglichst sinnvoll, wie es geht, ausfällt. Im Anschluss sieht sich der Bundesgesetzgeber veranlasst, mit der vorliegenden Tarifeinigung umzugehen, wenn er nun seine Beamten betrachtet. Mit den Kommunalbeamten hat das also nichts zu tun, denn deren Besoldung wird jeweils landesrechtlich geregelt.

Allerdings ist den Kommunen natürlich klar, dass die alsbald im Raum stehenden Forderungen in den Tarifverhandlungen der Länder gleichfalls nicht unabhängig von der jetzt im Bund vorbereiteten Einigung abhängen wird: Fällt die Tarifeinigung im Bund nun höher aus, werden daran alsbald die Gewerkschaften in den Tarifverhandlungen der Länder erinnern, fällt sie eher mager aus, wird die TdL darauf verweisen. Je nachdem, wie nun also das Tarifergebnis im Bund ausfallen wird, wird zukünftig von der jeweiligen Seite versucht werden, daraus für die zukünftigen Tarifverhandlungen der Länder Kapital zu schlagen.

Fällt nun also in den Tarifverhandlungen des Bunds das Ergebnis höher aus, als das vonseiten der VKA gewünscht oder eingepreist ist, führt das zu einer Belastung für die Kommunen, die sich für sie als problematisch herausstellt, womit sich nun zwei Interessen treffen: Der Bund hat ein Interesse, seine Personalkosten so gering wie möglich zu halten, weshalb ein höher als gewünscht oder eingepreister Tarifabschluss in Teilen oder vollständig kompensiert werden kann, indem die Tarifeinigung nicht wirkungsgleich auf die Beamten übertragen wird. Die Kommunen haben diese Möglichkeit nicht; ihre Personalkosten steigen durch den Tarifabschluss zunächst einmal ohne jegliche Einsparungsmöglichkeit. Für die Kommunen hätte eine entsprechend nicht wirkungsgleich vollzogene Übertragung des Tarifergebnisses auf die Bundesbeamten aber den Vorteil, dass man direkt nach der so - also nicht wirkungsgleich - vollzogenen Übertragung der Tarifeinigung im Bund auf die Bundesbeamten nun auf die Länder einwirken könnte, nach der nächsten Tarifeinigung in den Tarifverhandlungen der Länder ebenso zu verfahren, und zwar mit der Begründung, dass der ihrer Meinung nach zu hoch ausgefallene Tarifabschluss im Bund ihr Budget so bereits über die Maßen belastet habe, wofür nicht ihre Verhandlungsführung, sondern die des Bunds die maßgeblichen Verantwortung trage (und zwar jene Verhandlungsführung des Bunds, von der man heute ausgehen darf, dass sie zum Zeitpunkt der Tarifverhandlungen der Länder Geschichte sein wird).

Damit trifft sich hier nun wiederum eine solche mittelbare Einwirkung vonseiten der Kommunen auf die Länder (bzw. der jeweiligen Kommunen auf das sie umfassende Land) mit dem unmittelbaren Interesse der - oder der überwiegenden Zahl der - Länder: nämlich zunächst einmal als TdL ebenfalls einen mit möglichst geringen Mehrkosten versehenen Tarifabschluss zu erzielen und diesen ggf. (ebenfalls) nicht wirkungsgleich auf die Landes- und Kommunalbeamten zu übertragen, insbesondere, sofern sich das aus ihrer Sicht als notwendig herausstellen sollte, sie sich also mit ihren Forderungen nach einem möglichst geringen Tarifabschluss nicht hinreichend durchsetzen könnten.

Für die Kommunen ist der Zwittergehalt in der Kompetenzordnung ein echtes Problem, und zwar das nur umso mehr, als dass sie in der föderalen Ordnung unserer Bundesrepublik in der Regel sowieso schon die insgesamt geringste Machtposition in der Durchsetzung eigener Interessen haben. Darüber hinaus sieht die Finanzlage in nicht wenigen Kommunen tatsächlich schlecht bis katastrophal aus, was Bund und Länder wissen, die wiederum wenig Interesse haben, den entsprechenden Kommunen aus eigenen Mitteln unter die Arme zu greifen. Ergo dürften sich alle drei - neben dem Bund die weiteren Gebietskörperschaften - in einem Interesse schon heute treffen: Am Ende sollen andere möglichst die Zeche zahlen. Und dafür sind regelmäßig die Beschäftigen auserkoren. Diese allgemeine Struktur, die in Zeiten leerer Kassen wie heute eine nur umso wirkmächtigere Form entfalten kann, sollte man nicht außen vor lassen, wenn man jetzt nur die derzeit laufenden Tarifverhandlungen (bzw. derzeit das Schlichtungsverfahren) im Bund betrachtet. Ganz so einfach, wie die Situation auf den ersten Blick wirkt, ist sie nicht.

Ergo: Es hängt auch hier mal wieder alles mit allem zusammen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: 2strong am 23.03.2025 22:33
Kurz: Kommunen befürworten eine niedrige Besoldungserhöhung für Bundesbeamte, da diese als Maßstab für die TV-L-Verhandlungen dient und somit die Besoldung der Kommunalbeamten beeinflussen könnte.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bundesjogi am 23.03.2025 23:30
Ich spreche ausschließlich in dem, was ich schreibe, von der Besoldung, Jogi, weil ich wie Bal davon ausgehe, dass es zu einer wirkungsgleichen Übertragung der Tarifeinigung auf die Beamten nur kommen wird, wenn diese Einigung so gering für die Tarifbeschäftigen ausfallen sollte, dass sich der Besoldungsgesetzgeber nur dann dazu entschließen dürfte, sie auf die Beamten zu übertragen.

Sollte es hingegen zu einem deutlich höheren Tarifabschluss kommen, als es insbesondere die Kommunen bzw. maßgebliche ihrer Teile im Vorfeld "eingepreist" haben, würde es mich wundern, wenn der Bundesbesoldungsgesetzgeber darauf nicht reagierte, soll heißen: In diesem Fall sollte es m.E. kaum zu einer zeit- und wirkungsgleichen Übertragung des Tarifergebnisses kommen.

Sofern also für Tarifbeschäftigte in den höheren Entgeltgruppen eine höhere Sonderzahlung Teil der Einigung sein würde - wovon ich nicht ausgehe, dass das am Ende Teil der Tarifeinigung sein wird, jedenfalls kaum zu einer Anhebung auf 90 %, auch wenn das die Arbeitgeber nach der Verdi-Darstellung am Ende in spezifischer Form angeboten haben sollen -, gehe ich weiterhin nicht davon aus, dass der Gesetzgeber daraus Folgen für die Beamten ziehen würde. Entsprechend dürften die sich dann entfaltenden gesetzlichen Regelungen meiner Meinung nach eher nicht so ausfallen, wie das hier in letzter Zeit von Beiträgen erhofft worden ist. Mehr wollte ich mit meinem von Dir zitierten Beitrag eigentlich nicht sagen. Was daran nun komisch sein soll, bleibt mir zwar etwas unklar - aber solange etwas komisch ist, haben wir ja was zu lachen, was immer gut ist.

Und trotzdem bleibt das was du schreibst eine vielleicht interessante aber ziemlich unwahrscheinliche Theorie. Auf die Frage hast du ja mehr oder weniger geantwortet, wenn auch mit anderen Zahlen (wieso auch immer).

Aber jetzt zu deiner Theorie: wie soll das denn aussehen, nehmen wir mal an, der Abschluss ist erst 2,5 und dann noch mal 2,5 für 24 Monate plus Erhöhung JSZ um 10 Prozentpunkte (klingt in der Tat besser als 2,5 plus 3,3). Dann würde man also deiner Theorie nach sagen :"jaja, ihr kriegt jeweils Betrag X weniger, dafür ja aber umgerechnet die JSZ, die dann (in dem Fall 0,8 Prozent etwa) ausmacht. Sprich, man hat den umgekehrten Effekt, was im Tarifabschluss mit 10 Prozentpunkten viel aussieht, wird hier wieder wenig weil umgerechnet auf einzelne Monate. Damit das ansatzweise interessant und den zu erwartenden Stress wert ist, müsste es sich dabei ja mindestens um 0,5 Prozent handeln, das ist aber nur dann einigermaßen unauffällig möglich (wenn auch dann nicht wirklich) wenn man die Übertragung der JSZ weg lassen würde. Dann hätte man nämlich bei den Prozenten eine Erhöhung wie im Abschluss, eben ohne JSZ am Ende. Aber du argumentierst ja genau anders rum, dass man die JSZ mühsam übertragen soll, nur damit dann umso klarer wird, dass man bei der Prozenterhöhung knausert? Das wäre selten unklug.

Ich bleibe dabei, die Schlichtung wird erfolgreich sein (mein Tipp in der Tat um die 4- 5 Prozent für zwei Jahre und entweder JSZ plus 10 oder eben umgelegt 5 -6 Prozent) UND Übertragung. Das mag zwar vielleicht keiner aktuell aber die praktische Chance damit durchzukommen ist gering, gerade weil derzeit Geld für alles da jst und die SPD den Mindestlohn erhöhen will und damit das Problem der a.A. nur noch dringender wird . Aber selbst WENN die Übertragung nicht erfolgt, der von dir beschriebene Weg ist meiner Meinung nach ausgeschlossen weil er gleich mehrere Nachteile aber keinen einzigen Vorteil bietet.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 24.03.2025 06:40
Ich spreche ausschließlich in dem, was ich schreibe, von der Besoldung, Jogi, weil ich wie Bal davon ausgehe, dass es zu einer wirkungsgleichen Übertragung der Tarifeinigung auf die Beamten nur kommen wird, wenn diese Einigung so gering für die Tarifbeschäftigen ausfallen sollte, dass sich der Besoldungsgesetzgeber nur dann dazu entschließen dürfte, sie auf die Beamten zu übertragen.

Sollte es hingegen zu einem deutlich höheren Tarifabschluss kommen, als es insbesondere die Kommunen bzw. maßgebliche ihrer Teile im Vorfeld "eingepreist" haben, würde es mich wundern, wenn der Bundesbesoldungsgesetzgeber darauf nicht reagierte, soll heißen: In diesem Fall sollte es m.E. kaum zu einer zeit- und wirkungsgleichen Übertragung des Tarifergebnisses kommen.

Sofern also für Tarifbeschäftigte in den höheren Entgeltgruppen eine höhere Sonderzahlung Teil der Einigung sein würde - wovon ich nicht ausgehe, dass das am Ende Teil der Tarifeinigung sein wird, jedenfalls kaum zu einer Anhebung auf 90 %, auch wenn das die Arbeitgeber nach der Verdi-Darstellung am Ende in spezifischer Form angeboten haben sollen -, gehe ich weiterhin nicht davon aus, dass der Gesetzgeber daraus Folgen für die Beamten ziehen würde. Entsprechend dürften die sich dann entfaltenden gesetzlichen Regelungen meiner Meinung nach eher nicht so ausfallen, wie das hier in letzter Zeit von Beiträgen erhofft worden ist. Mehr wollte ich mit meinem von Dir zitierten Beitrag eigentlich nicht sagen. Was daran nun komisch sein soll, bleibt mir zwar etwas unklar - aber solange etwas komisch ist, haben wir ja was zu lachen, was immer gut ist.

Und trotzdem bleibt das was du schreibst eine vielleicht interessante aber ziemlich unwahrscheinliche Theorie. Auf die Frage hast du ja mehr oder weniger geantwortet, wenn auch mit anderen Zahlen (wieso auch immer).

Aber jetzt zu deiner Theorie: wie soll das denn aussehen, nehmen wir mal an, der Abschluss ist erst 2,5 und dann noch mal 2,5 für 24 Monate plus Erhöhung JSZ um 10 Prozentpunkte (klingt in der Tat besser als 2,5 plus 3,3). Dann würde man also deiner Theorie nach sagen :"jaja, ihr kriegt jeweils Betrag X weniger, dafür ja aber umgerechnet die JSZ, die dann (in dem Fall 0,8 Prozent etwa) ausmacht. Sprich, man hat den umgekehrten Effekt, was im Tarifabschluss mit 10 Prozentpunkten viel aussieht, wird hier wieder wenig weil umgerechnet auf einzelne Monate. Damit das ansatzweise interessant und den zu erwartenden Stress wert ist, müsste es sich dabei ja mindestens um 0,5 Prozent handeln, das ist aber nur dann einigermaßen unauffällig möglich (wenn auch dann nicht wirklich) wenn man die Übertragung der JSZ weg lassen würde. Dann hätte man nämlich bei den Prozenten eine Erhöhung wie im Abschluss, eben ohne JSZ am Ende. Aber du argumentierst ja genau anders rum, dass man die JSZ mühsam übertragen soll, nur damit dann umso klarer wird, dass man bei der Prozenterhöhung knausert? Das wäre selten unklug.

Ich bleibe dabei, die Schlichtung wird erfolgreich sein (mein Tipp in der Tat um die 4- 5 Prozent für zwei Jahre und entweder JSZ plus 10 oder eben umgelegt 5 -6 Prozent) UND Übertragung. Das mag zwar vielleicht keiner aktuell aber die praktische Chance damit durchzukommen ist gering, gerade weil derzeit Geld für alles da jst und die SPD den Mindestlohn erhöhen will und damit das Problem der a.A. nur noch dringender wird . Aber selbst WENN die Übertragung nicht erfolgt, der von dir beschriebene Weg ist meiner Meinung nach ausgeschlossen weil er gleich mehrere Nachteile aber keinen einzigen Vorteil bietet.

Zu einem nicht geringen Teil genauso, wie Du es im zweiten Absatz schreibst, ist's. Deshalb habe ich auf Imperators Frage von gestern morgen so geantwortet, wie ich geantwortet habe, nämlich dass nach meiner Einschätzung "die Jahressonderzahlung [...] ganz sicher nicht und schon gar nicht deutlich zusätzlich angehoben" werden wird - und "deutlich" wäre (das war der Kern meiner ursprünglichen Aussage und des kurzen Rechenexempels) bereits eine Anhebung auf 70 % (und nicht erst auf 90 %, worum seine Frage kreiste). Imperator hat das als das aufgefasst, was es war, eine Einschätzung, womit von ihm und mir alles zum Thema gesagt war. Da diese meine Einschätzung für Dich komisch und offensichtlich unlogisch war, obwohl Du sachlich offensichtlich derselben Ansicht bist, habe ich auf Deinen Beitrag reagiert. Hättest Du die einleitende Passage anders geschrieben, hätte ich's gelassen, weil kein Grund dafür bestanden hätte, darauf zu reagieren.

Man kann unterschiedlicher Ansicht sein, was diese gerade sich vollziehende konkrete Schlichtung bringt - allerdings hat keiner von uns wie schon gesagt eine Glaskugel. Ich halte die jeweilige Auswahl der Schlichter für eventuell - in der heutigen Konstellation - nicht unendlich glücklich (zu anderen Zeiten wäre sie es ggf. schon gewesen), nämlich für ein Zeichen dafür, wie verhärtet die Fronten sind. Beide Seiten müssen nun alsbald vor ihren Mitgliedern sowie vor der Öffentlichkeit mit einem Schlichtungsspruch umgehen. Je nachdem, wo man am Ende der Verhandlungen tatsächlich gestanden hat - die öffentlichen Darstellungen im Anschluss geschahen interessensbasiert, sind also kein genaues Abbild -, kann die Schlichtung also erfolgreich sein oder nicht. Das, was Du im dritten Absatz schreibst, kann also passieren und ist nicht zuletzt deshalb nicht unwahrscheinlich, da ein deutlich größere finanzielle Mittel  als bislang kostender Arbeitskampf für die Gewerkschaften mit hohen Risiken verbunden wäre. Auf der anderen Seite haben die Gewerkschaften die Stimmung ihrer Mitglieder in schwierigen Zeiten im Blick zu behalten und steht nicht wenigen Kommunen das Wasser bis zum Hals.

Der langen Rede kurzer Sinn: Es hat schon Zeiten gegeben, wo Schlichter eine einfachere Situation vorgefunden haben. Es würde mich aus den genannten und zugleich noch ein paar anderen Gründen also nicht wundern, wenn die Schlichtung scheitern wird - aber egal, ob sie scheitert oder nicht scheitert: Mit Deinen und meinen hier präsentierten Theorien hat das sowieso so gut wie gar nix zu tun. Denn dazu ist die unterschiedliche Interessenslage der unterschiedlichen beteiligten Akteure und die damit einhergehende Dynamik, die sich in den bis zu einem Schlichtungsverfahren vergangenen Zeiten aufbaut, nicht nur in den aktuellen Verhandlungen viel zu komplex, sodass man sie von außen nicht wirklich abschätzen kann. Die von verdi und dem dbb interessenbasiert dargelegten Papiere geben einen - von außen kaum hinreichend lesbaren - Eindruck vom Stand der Verhandlungen am Punkt ihres Scieterns. Und eines ist bei aller Unsicherheit sicher: Nach Abschluss der aktuellen Tarifverhandlungen (wie auch immer ihr Ergebnis sein wird) wird es - je nach dem Ergebnis dann in näherer oder weiterer - Zukunft die nächsten geben. Und die aktuellen setzen bereits einen Fußabdruck für die nächsten, was jedem der Beteiligten klar ist. Das ist Teil der Komplexität und zumeist kein ganz unwichtiger.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 24.03.2025 08:47
Also mir ist eigentlich egal ob es eine Erhöhung der Dienstbezüge monatlich um 3% gibt oder die Jahressonderzahlung so angehoben wird das die Erhöhung plus 2% mehr Dienstbezüge auch wieder 3% ergeben.
Hauptsache am Ende kommt eine vernünftige Tabellenwirksame Erhöhung raus von mir aus auch durch 5 andere monatliche Sonderzahlungen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rentenonkel am 24.03.2025 08:59
Bei der Jahressonderzahlung geht es bei den Tarifbeschäftigten auch um eine sogenannte tarifliche Sonderzahlung. Diese kennt man bereits aus anderen Tarifbranchen.

Bei der tariflichen Sonderzahlung können sich die Mitarbeiter entweder für eine Einmalzahlung oder für mehr Urlaub entscheiden. Diese Entscheidung kann von Jahr zu Jahr neu getroffen werden.

Die Arbeitgeberseite hat das als Reaktion auf die Forderung der Gewerkschaften nach mehr Urlaub ins Spiel gebracht. (Hier war die Rede von 350 EUR oder 3 Tage Urlaub bei Vollzeit)

Wie andere Branchen gezeigt haben, haben sich aufgrund dieser Wahlmöglichkeit nicht alle Mitarbeiter für den Urlaub entschieden.

Wenn ich BalBund richtig verstehe, möchte man dieses Möglichkeit den Beamten allerdings überhaupt nicht einräumen. Da es somit keine Wahlmöglichkeit gibt, wird es wohl weder eine tarifliche Sonderzahlung noch die Möglichkeit (mehr Urlaub statt Geld) geben.

Ob dieser Teil dann tatsächlich vor dem BVerfG eingeklagt werden kann, kann ich mir kaum vorstellen. Auch die höhere wöchentliche Arbeitszeit wurde ja nicht beanstandet.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 24.03.2025 16:08
Dienst nach Vorschrift,
Wo soll das Problem sein.
Genau das erwartet der Dienstherr doch von dir.

Eigentlich liegt genau da das Problem. AN haben einen Arbeitsvertrag mit ziemlich genauer Arbeitsbeschreibung. Bei Beamten ist das nicht so und kann relativ leicht durch den AG (Dienstherrn) nach seinem belieben, nennen wir es mal, angepasst werden.

Als ich in die Bundesverwaltung eingetreten bin, gab es 37,5 Stunden/Woche, Urlaubsgeld und, soll jetzt nicht Thema sein, Weihnachtsgeld.

Die zu erledigenden Aufgaben haben sich stark gewandelt. Es ist vom einzelnen Mitarbeiter/Sachbearbeiter deutlich mehr zu leisten, als das damals der Fall war.

Ich versuche es mit einer Assoziation: Der diverse (ist das überhaupt so richtig?) Mitarbeitende einer ALDI Filiale unterschreibt einen Arbeitsvertag als Einzelhandelsirgendwas zu 37,5 Stunden die Woche. Irgendwann kommt der Chef an und sagt: Ich hab ne geile Idee und streiche Dein Urlaubsgeld. Wenn Du fleißig bist, dann bekommst Du dafür aber eine jährliche Leistungsprämie. Später kommt der Chef an und sagt: Das Weihnachtsgeld streiche ich nicht, ich baue es in Dein Grundgehalt ein (und lacht sich innerlich tot, weil er wohl weis, was da die nächsten Jahre passiert). Dann sagt er: Hey, dem Laden geht es gerade nocht so gut. Ich muss Deine Stunden 'vorübergehend' auf 41/Woche heraufsetzten. In der Zeit bitte neben Deinem eigentlichen Beruf auch noch hier Putzen.


Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 24.03.2025 16:54
Dienst nach Vorschrift,
Wo soll das Problem sein.
Genau das erwartet der Dienstherr doch von dir.

Eigentlich liegt genau da das Problem. AN haben einen Arbeitsvertrag mit ziemlich genauer Arbeitsbeschreibung. Bei Beamten ist das nicht so und kann relativ leicht durch den AG (Dienstherrn) nach seinem belieben, nennen wir es mal, angepasst werden.

Als ich in die Bundesverwaltung eingetreten bin, gab es 37,5 Stunden/Woche, Urlaubsgeld und, soll jetzt nicht Thema sein, Weihnachtsgeld.

Die zu erledigenden Aufgaben haben sich stark gewandelt. Es ist vom einzelnen Mitarbeiter/Sachbearbeiter deutlich mehr zu leisten, als das damals der Fall war.

Ich versuche es mit einer Assoziation: Der diverse (ist das überhaupt so richtig?) Mitarbeitende einer ALDI Filiale unterschreibt einen Arbeitsvertag als Einzelhandelsirgendwas zu 37,5 Stunden die Woche. Irgendwann kommt der Chef an und sagt: Ich hab ne geile Idee und streiche Dein Urlaubsgeld. Wenn Du fleißig bist, dann bekommst Du dafür aber eine jährliche Leistungsprämie. Später kommt der Chef an und sagt: Das Weihnachtsgeld streiche ich nicht, ich baue es in Dein Grundgehalt ein (und lacht sich innerlich tot, weil er wohl weis, was da die nächsten Jahre passiert). Dann sagt er: Hey, dem Laden geht es gerade nocht so gut. Ich muss Deine Stunden 'vorübergehend' auf 41/Woche heraufsetzten. In der Zeit bitte neben Deinem eigentlichen Beruf auch noch hier Putzen.
Dann mache ich Dienst nach Vorschrift und gehe bei dem ersten Anzeichen eines Hustens oder Nase laufen, Rückenschmerzen usw. zum Arzt und lasse mich vorsorglich krank schreiben denn es gibt ja die Pflicht zu Gesunderhaltung und die schnellstmögliche Erlangung einer korrekten Gesundheit und einer 100%Ofen Einsatzfähigkeit. Das geht natürlich nicht wenn ich mich mit Männerschnupfen oder einer Zerrung im rechten Hoden zum Dienst quäle und am besten noch die armen Kollegen/Kameraden anstecke. Nachher bin ich noch schuld wenn das ganze Dezernat den rechten Hoden gezerrt hat, diese Bürde möchte ich mir nicht auflasten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 24.03.2025 17:15
Dienst nach Vorschrift,
Wo soll das Problem sein.
Genau das erwartet der Dienstherr doch von dir.

Eigentlich liegt genau da das Problem. AN haben einen Arbeitsvertrag mit ziemlich genauer Arbeitsbeschreibung. Bei Beamten ist das nicht so und kann relativ leicht durch den AG (Dienstherrn) nach seinem belieben, nennen wir es mal, angepasst werden.

Als ich in die Bundesverwaltung eingetreten bin, gab es 37,5 Stunden/Woche, Urlaubsgeld und, soll jetzt nicht Thema sein, Weihnachtsgeld.

Die zu erledigenden Aufgaben haben sich stark gewandelt. Es ist vom einzelnen Mitarbeiter/Sachbearbeiter deutlich mehr zu leisten, als das damals der Fall war.

Ich versuche es mit einer Assoziation: Der diverse (ist das überhaupt so richtig?) Mitarbeitende einer ALDI Filiale unterschreibt einen Arbeitsvertag als Einzelhandelsirgendwas zu 37,5 Stunden die Woche. Irgendwann kommt der Chef an und sagt: Ich hab ne geile Idee und streiche Dein Urlaubsgeld. Wenn Du fleißig bist, dann bekommst Du dafür aber eine jährliche Leistungsprämie. Später kommt der Chef an und sagt: Das Weihnachtsgeld streiche ich nicht, ich baue es in Dein Grundgehalt ein (und lacht sich innerlich tot, weil er wohl weis, was da die nächsten Jahre passiert). Dann sagt er: Hey, dem Laden geht es gerade nocht so gut. Ich muss Deine Stunden 'vorübergehend' auf 41/Woche heraufsetzten. In der Zeit bitte neben Deinem eigentlichen Beruf auch noch hier Putzen.
Dann mache ich Dienst nach Vorschrift und gehe bei dem ersten Anzeichen eines Hustens oder Nase laufen, Rückenschmerzen usw. zum Arzt und lasse mich vorsorglich krank schreiben denn es gibt ja die Pflicht zu Gesunderhaltung und die schnellstmögliche Erlangung einer korrekten Gesundheit und einer 100%Ofen Einsatzfähigkeit. Das geht natürlich nicht wenn ich mich mit Männerschnupfen oder einer Zerrung im rechten Hoden zum Dienst quäle und am besten noch die armen Kollegen/Kameraden anstecke. Nachher bin ich noch schuld wenn das ganze Dezernat den rechten Hoden gezerrt hat, diese Bürde möchte ich mir nicht auflasten.

Ja, verstanden.

Dann darf man sich aber auch nicht wundern, wenn von faulen Beamten gesprochen wird.

Ich bin immer noch der Ansicht, dass sich das 'hin und her' on the long noch ausgleicht. 😁
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BVerfGBeliever am 24.03.2025 17:23
Aus reiner Neugierde habe ich mal einen kurzen Blick auf die Entwicklung der Gehälter der EU-Beamten geworfen, siehe https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=CELEX%3A01962R0031-20250101 (https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=CELEX%3A01962R0031-20250101) (jeweils links klicken und zu Artikel 66 scrollen).

Hier meine Erkenntnisse:

1.) Die hohe Inflation in 2022 und 2023 wurde seitens der EU deutlich besser "kompensiert":
- Zwischen Juli 2021 und Juli 2024 ist das Grundgehalt eines EU-Beamten in AD8/5 um 20,09% gestiegen (von 8.058,32 € auf 9.677,54 €).
- Im gleichen Zeitraum ist das Grundgehalt eines deutschen Bundesbeamten in A15/8 nur um 10,15% gestiegen (von 7.123,18 € auf 7.846,32 €).

2.) Über einen längeren Zeitraum betrachtet sah es hingegen bei uns einen Tick besser aus (zumindest relativ betrachtet):
- Zwischen Juli 2004 und Juli 2024 ist die EU-AD8-Besoldung um 54,97% gestiegen (von 6.244,87 € auf 9.677,54 €), die deutsche A15-Besoldung dagegen um 61,26% (von 4.865,71 € auf 7.846,32 €).


[Ungeachtet dessen gilt natürlich weiterhin, dass das EU-Niveau insgesamt deutlich oberhalb des deutschen liegt.]
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 24.03.2025 18:10
Dienst nach Vorschrift,
Wo soll das Problem sein.
Genau das erwartet der Dienstherr doch von dir.

Eigentlich liegt genau da das Problem. AN haben einen Arbeitsvertrag mit ziemlich genauer Arbeitsbeschreibung. Bei Beamten ist das nicht so und kann relativ leicht durch den AG (Dienstherrn) nach seinem belieben, nennen wir es mal, angepasst werden.

Als ich in die Bundesverwaltung eingetreten bin, gab es 37,5 Stunden/Woche, Urlaubsgeld und, soll jetzt nicht Thema sein, Weihnachtsgeld.

Die zu erledigenden Aufgaben haben sich stark gewandelt. Es ist vom einzelnen Mitarbeiter/Sachbearbeiter deutlich mehr zu leisten, als das damals der Fall war.

Ich versuche es mit einer Assoziation: Der diverse (ist das überhaupt so richtig?) Mitarbeitende einer ALDI Filiale unterschreibt einen Arbeitsvertag als Einzelhandelsirgendwas zu 37,5 Stunden die Woche. Irgendwann kommt der Chef an und sagt: Ich hab ne geile Idee und streiche Dein Urlaubsgeld. Wenn Du fleißig bist, dann bekommst Du dafür aber eine jährliche Leistungsprämie. Später kommt der Chef an und sagt: Das Weihnachtsgeld streiche ich nicht, ich baue es in Dein Grundgehalt ein (und lacht sich innerlich tot, weil er wohl weis, was da die nächsten Jahre passiert). Dann sagt er: Hey, dem Laden geht es gerade nocht so gut. Ich muss Deine Stunden 'vorübergehend' auf 41/Woche heraufsetzten. In der Zeit bitte neben Deinem eigentlichen Beruf auch noch hier Putzen.
Dann mache ich Dienst nach Vorschrift und gehe bei dem ersten Anzeichen eines Hustens oder Nase laufen, Rückenschmerzen usw. zum Arzt und lasse mich vorsorglich krank schreiben denn es gibt ja die Pflicht zu Gesunderhaltung und die schnellstmögliche Erlangung einer korrekten Gesundheit und einer 100%Ofen Einsatzfähigkeit. Das geht natürlich nicht wenn ich mich mit Männerschnupfen oder einer Zerrung im rechten Hoden zum Dienst quäle und am besten noch die armen Kollegen/Kameraden anstecke. Nachher bin ich noch schuld wenn das ganze Dezernat den rechten Hoden gezerrt hat, diese Bürde möchte ich mir nicht auflasten.

Ja, verstanden.

Dann darf man sich aber auch nicht wundern, wenn von faulen Beamten gesprochen wird.

Ich bin immer noch der Ansicht, dass sich das 'hin und her' on the long noch ausgleicht. 😁

Was ist denn bitte daran faul wenn man sich korrekt verhält und Dienst nach Vorschrift macht?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 24.03.2025 18:26
Dienst nach Vorschrift,
Wo soll das Problem sein.
Genau das erwartet der Dienstherr doch von dir.

Eigentlich liegt genau da das Problem. AN haben einen Arbeitsvertrag mit ziemlich genauer Arbeitsbeschreibung. Bei Beamten ist das nicht so und kann relativ leicht durch den AG (Dienstherrn) nach seinem belieben, nennen wir es mal, angepasst werden.

Als ich in die Bundesverwaltung eingetreten bin, gab es 37,5 Stunden/Woche, Urlaubsgeld und, soll jetzt nicht Thema sein, Weihnachtsgeld.

Die zu erledigenden Aufgaben haben sich stark gewandelt. Es ist vom einzelnen Mitarbeiter/Sachbearbeiter deutlich mehr zu leisten, als das damals der Fall war.

Ich versuche es mit einer Assoziation: Der diverse (ist das überhaupt so richtig?) Mitarbeitende einer ALDI Filiale unterschreibt einen Arbeitsvertag als Einzelhandelsirgendwas zu 37,5 Stunden die Woche. Irgendwann kommt der Chef an und sagt: Ich hab ne geile Idee und streiche Dein Urlaubsgeld. Wenn Du fleißig bist, dann bekommst Du dafür aber eine jährliche Leistungsprämie. Später kommt der Chef an und sagt: Das Weihnachtsgeld streiche ich nicht, ich baue es in Dein Grundgehalt ein (und lacht sich innerlich tot, weil er wohl weis, was da die nächsten Jahre passiert). Dann sagt er: Hey, dem Laden geht es gerade nocht so gut. Ich muss Deine Stunden 'vorübergehend' auf 41/Woche heraufsetzten. In der Zeit bitte neben Deinem eigentlichen Beruf auch noch hier Putzen.
Dann mache ich Dienst nach Vorschrift und gehe bei dem ersten Anzeichen eines Hustens oder Nase laufen, Rückenschmerzen usw. zum Arzt und lasse mich vorsorglich krank schreiben denn es gibt ja die Pflicht zu Gesunderhaltung und die schnellstmögliche Erlangung einer korrekten Gesundheit und einer 100%Ofen Einsatzfähigkeit. Das geht natürlich nicht wenn ich mich mit Männerschnupfen oder einer Zerrung im rechten Hoden zum Dienst quäle und am besten noch die armen Kollegen/Kameraden anstecke. Nachher bin ich noch schuld wenn das ganze Dezernat den rechten Hoden gezerrt hat, diese Bürde möchte ich mir nicht auflasten.

Ja, verstanden.

Dann darf man sich aber auch nicht wundern, wenn von faulen Beamten gesprochen wird.

Ich bin immer noch der Ansicht, dass sich das 'hin und her' on the long noch ausgleicht. 😁

Was ist denn bitte daran faul wenn man sich korrekt verhält und Dienst nach Vorschrift macht?

Willst Du jetzt Ernsthaft mit mir eine Diskussion über Dienst nach Vorschrift anzetteln? Die wirst Du verlieren.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 24.03.2025 18:43
Dienst nach Vorschrift,
Wo soll das Problem sein.
Genau das erwartet der Dienstherr doch von dir.

Eigentlich liegt genau da das Problem. AN haben einen Arbeitsvertrag mit ziemlich genauer Arbeitsbeschreibung. Bei Beamten ist das nicht so und kann relativ leicht durch den AG (Dienstherrn) nach seinem belieben, nennen wir es mal, angepasst werden.

Als ich in die Bundesverwaltung eingetreten bin, gab es 37,5 Stunden/Woche, Urlaubsgeld und, soll jetzt nicht Thema sein, Weihnachtsgeld.

Die zu erledigenden Aufgaben haben sich stark gewandelt. Es ist vom einzelnen Mitarbeiter/Sachbearbeiter deutlich mehr zu leisten, als das damals der Fall war.

Ich versuche es mit einer Assoziation: Der diverse (ist das überhaupt so richtig?) Mitarbeitende einer ALDI Filiale unterschreibt einen Arbeitsvertag als Einzelhandelsirgendwas zu 37,5 Stunden die Woche. Irgendwann kommt der Chef an und sagt: Ich hab ne geile Idee und streiche Dein Urlaubsgeld. Wenn Du fleißig bist, dann bekommst Du dafür aber eine jährliche Leistungsprämie. Später kommt der Chef an und sagt: Das Weihnachtsgeld streiche ich nicht, ich baue es in Dein Grundgehalt ein (und lacht sich innerlich tot, weil er wohl weis, was da die nächsten Jahre passiert). Dann sagt er: Hey, dem Laden geht es gerade nocht so gut. Ich muss Deine Stunden 'vorübergehend' auf 41/Woche heraufsetzten. In der Zeit bitte neben Deinem eigentlichen Beruf auch noch hier Putzen.
Dann mache ich Dienst nach Vorschrift und gehe bei dem ersten Anzeichen eines Hustens oder Nase laufen, Rückenschmerzen usw. zum Arzt und lasse mich vorsorglich krank schreiben denn es gibt ja die Pflicht zu Gesunderhaltung und die schnellstmögliche Erlangung einer korrekten Gesundheit und einer 100%Ofen Einsatzfähigkeit. Das geht natürlich nicht wenn ich mich mit Männerschnupfen oder einer Zerrung im rechten Hoden zum Dienst quäle und am besten noch die armen Kollegen/Kameraden anstecke. Nachher bin ich noch schuld wenn das ganze Dezernat den rechten Hoden gezerrt hat, diese Bürde möchte ich mir nicht auflasten.

Ja, verstanden.

Dann darf man sich aber auch nicht wundern, wenn von faulen Beamten gesprochen wird.

Ich bin immer noch der Ansicht, dass sich das 'hin und her' on the long noch ausgleicht. 😁

Was ist denn bitte daran faul wenn man sich korrekt verhält und Dienst nach Vorschrift macht?

Willst Du jetzt Ernsthaft mit mir eine Diskussion über Dienst nach Vorschrift anzetteln? Die wirst Du verlieren.

Ich will doch gar nicht diskutieren ich will lediglich wissen wieso Dienst nach Vorschrift falsch ist?
Ich dachte gerade wenn man sich genau an Vorschriften hält macht man alles richtig?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 24.03.2025 18:58
Beamte verrichten grundsätzlich Dienst nach Vorschrift. Das ist so gewollt und richtig.

Und Beamte bringen die FDGO, zur Not auch entgegen ihrere eigenen Interessen, mit ihrem Dienstverhältnis in Einklang.

Das ist meine Einstellung hier, kann man gut finden oder auch nicht.. Ist aber so..
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 24.03.2025 20:32
Dienst nach Vorschrift ist das schärfste Schwert des Beamten. Das betrifft beispielsweise das Beharren auf den Dienst- bzw. Zeichnungsweg.

Bei Dienst nach Vorschrift kommt die Tätigkeit jeder Organisation praktisch zum Erliegen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Durgi am 25.03.2025 09:24
Dienst nach Vorschrift ist das schärfste Schwert des Beamten. Das betrifft beispielsweise das Beharren auf den Dienst- bzw. Zeichnungsweg.

Bei Dienst nach Vorschrift kommt die Tätigkeit jeder Organisation praktisch zum Erliegen.

und genau diese, schleppenden, staendig geprueften, langwierigen Beamten-Wege unterscheiden uns von [hier Name eines korrupten Staates einfuegen]
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Grünerhans am 25.03.2025 10:20
Dienst nach Vorschrift ist das schärfste Schwert des Beamten. Das betrifft beispielsweise das Beharren auf den Dienst- bzw. Zeichnungsweg.

Bei Dienst nach Vorschrift kommt die Tätigkeit jeder Organisation praktisch zum Erliegen.

und genau diese, schleppenden, staendig geprueften, langwierigen Beamten-Wege unterscheiden uns von [hier Name eines korrupten Staates einfuegen]

Ja genau so unterscheiden wir uns von einem funktionierenden  nicht totbürokratisierten Staat (siehe Skandinavien, Baltikum). Aber der deutsche Amtsschimmel ist schon so in seinem Bürokratiewahnsinn verhaftet und hält das für normal haha.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: waynetology am 25.03.2025 13:04
Dienst nach Vorschrift ist das schärfste Schwert des Beamten. Das betrifft beispielsweise das Beharren auf den Dienst- bzw. Zeichnungsweg.

Bei Dienst nach Vorschrift kommt die Tätigkeit jeder Organisation praktisch zum Erliegen.

und genau diese, schleppenden, staendig geprueften, langwierigen Beamten-Wege unterscheiden uns von [hier Name eines korrupten Staates einfuegen]

Ja genau so unterscheiden wir uns von einem funktionierenden  nicht totbürokratisierten Staat (siehe Skandinavien, Baltikum). Aber der deutsche Amtsschimmel ist schon so in seinem Bürokratiewahnsinn verhaftet und hält das für normal haha.

Und wie viele Jahre hast du dort gearbeitet, dass du dies so selbstsicher vortragen kannst?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 25.03.2025 17:21
Also ich muss für meinen Dienstwagen jedes Mal einen Vergabevermerk fertigen.. Reifenwechsel, Ölwechsel, Inspektion.. Liegt alles innerhalb der Garantie, trotzdem Vergabevermerk.. Es ist eh klar, dass das bei Werkstatt xyz gemacht werden muss. Trotzdem.. Vergabevermerk mit Begründung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 25.03.2025 17:26
Also ich muss für meinen Dienstwagen jedes Mal einen Vergabevermerk fertigen.. Reifenwechsel, Ölwechsel, Inspektion.. Liegt alles innerhalb der Garantie, trotzdem Vergabevermerk.. Es ist eh klar, dass das bei Werkstatt xyz gemacht werden muss. Trotzdem.. Vergabevermerk mit Begründung.

Du vergibst Leistungen zu deinem Dienstwagen selbst? Sehr problematisch. Warum ist eh klar, dass Werkstatt XY das machen muss? Weil sonst die Garantie weg ist? Eieieiei... 😂

Wir kommen vom Thema ab, ich weiß. Aber sorry als Mitarbeiter einer Vergabestelle finde ich das zu unterhaltsam.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: tochris06 am 25.03.2025 18:51
Wer hier tatsächlich Dienst nach Vorschrift für die Regel hält, ist meiner Meinung nach Teil des Problems. Quasi der Inbegriff des Klischeebeamten. Erstmal die Zuständigkeit prüfen. Ansonsten bitte nicht über den Tellerrand schauen und effizientes Arbeiten? Bloß nicht!
Dienst nach Vorschrift ist eine Bekannte Art des Streiks, ohne dass man sich angreifbar macht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 25.03.2025 20:02
Wer hier tatsächlich Dienst nach Vorschrift für die Regel hält, ist meiner Meinung nach Teil des Problems. Quasi der Inbegriff des Klischeebeamten. Erstmal die Zuständigkeit prüfen. Ansonsten bitte nicht über den Tellerrand schauen und effizientes Arbeiten? Bloß nicht!
Dienst nach Vorschrift ist eine Bekannte Art des Streiks, ohne dass man sich angreifbar macht.

Aber das kann ja nicht das Problem des Beamten sein, genau so wie die amtsangemessene Allimentierung nicht das Problem der Regierung ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Amtsschimmel am 25.03.2025 22:35
Dienst nach Vorschrift ist das schärfste Schwert des Beamten. Das betrifft beispielsweise das Beharren auf den Dienst- bzw. Zeichnungsweg.

Bei Dienst nach Vorschrift kommt die Tätigkeit jeder Organisation praktisch zum Erliegen.

und genau diese, schleppenden, staendig geprueften, langwierigen Beamten-Wege unterscheiden uns von [hier Name eines korrupten Staates einfuegen]

Ja genau so unterscheiden wir uns von einem funktionierenden  nicht totbürokratisierten Staat (siehe Skandinavien, Baltikum). Aber der deutsche Amtsschimmel ist schon so in seinem Bürokratiewahnsinn verhaftet und hält das für normal haha.

Sprich nicht für mich!!!  ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 26.03.2025 08:52
Wenn man davon ausgeht, dass einem Doppelbeamtenhaushalt in höheren Besoldungsgruppen mit 4 Kindern unter Wahrungs des internen Abstandsgebots wahrscheinlich mind. 2000 Euro monatlich fehlen, dann überlegt man sich genau, ob man noch Dinge extra macht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 26.03.2025 09:42
Wenn man davon ausgeht, dass einem Doppelbeamtenhaushalt in höheren Besoldungsgruppen mit 4 Kindern unter Wahrungs des internen Abstandsgebots wahrscheinlich mind. 2000 Euro monatlich fehlen, dann überlegt man sich genau, ob man noch Dinge extra macht.

Warum sollte man davon ausgehen, was berechtigt einen dazu und was hat das mit Tarifverhandlungen zu tun?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 26.03.2025 10:37
Wenn man davon ausgeht, dass einem Doppelbeamtenhaushalt in höheren Besoldungsgruppen mit 4 Kindern unter Wahrungs des internen Abstandsgebots wahrscheinlich mind. 2000 Euro monatlich fehlen, dann überlegt man sich genau, ob man noch Dinge extra macht.

Warum sollte man davon ausgehen, was berechtigt einen dazu und was hat das mit Tarifverhandlungen zu tun?

Zu der Annahme berechtigt einen das in dem anderen Faden diskutierte Thema zum Urteil des BVerfG aus dem Jahr 2020.

Mit den Tarifverhandlungen hat das in soweit zu tun, als der dbb gehört haben will, dass eine Übertragung auf die Beamten mit Verweis auf das kommende Gesetz zur Amtsangemessen Alimentation dieses Mal ausgesetzt werden soll.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 26.03.2025 10:41
Viel Spaß bei der bedingungslosen Pflichterfüllung. Ich habe genau ein Leben und meine Kinder eine Kindheit.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: waynetology am 26.03.2025 12:48
Wenn man davon ausgeht, dass einem Doppelbeamtenhaushalt in höheren Besoldungsgruppen mit 4 Kindern unter Wahrungs des internen Abstandsgebots wahrscheinlich mind. 2000 Euro monatlich fehlen, dann überlegt man sich genau, ob man noch Dinge extra macht.

Warum sollte man davon ausgehen, was berechtigt einen dazu und was hat das mit Tarifverhandlungen zu tun?

Zu der Annahme berechtigt einen das in dem anderen Faden diskutierte Thema zum Urteil des BVerfG aus dem Jahr 2020.

Mit den Tarifverhandlungen hat das in soweit zu tun, als der dbb gehört haben will, dass eine Übertragung auf die Beamten mit Verweis auf das kommende Gesetz zur Amtsangemessen Alimentation dieses Mal ausgesetzt werden soll.

Dumm sind die Verantwortlichen nicht, dass muss man ihnen lassen :)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 26.03.2025 13:08
Wenn man davon ausgeht, dass einem Doppelbeamtenhaushalt in höheren Besoldungsgruppen mit 4 Kindern unter Wahrungs des internen Abstandsgebots wahrscheinlich mind. 2000 Euro monatlich fehlen, dann überlegt man sich genau, ob man noch Dinge extra macht.

Warum sollte man davon ausgehen, was berechtigt einen dazu und was hat das mit Tarifverhandlungen zu tun?

Zu der Annahme berechtigt einen das in dem anderen Faden diskutierte Thema zum Urteil des BVerfG aus dem Jahr 2020.

Mit den Tarifverhandlungen hat das in soweit zu tun, als der dbb gehört haben will, dass eine Übertragung auf die Beamten mit Verweis auf das kommende Gesetz zur Amtsangemessen Alimentation dieses Mal ausgesetzt werden soll.

Dumm sind die Verantwortlichen nicht, dass muss man ihnen lassen :)

Die sind genau so wenig dumm wie der Beamte der Dienst nach Vorschrift macht und mit Schnupfen zum Arzt geht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 26.03.2025 13:59
Wenn man davon ausgeht, dass einem Doppelbeamtenhaushalt in höheren Besoldungsgruppen mit 4 Kindern unter Wahrungs des internen Abstandsgebots wahrscheinlich mind. 2000 Euro monatlich fehlen, dann überlegt man sich genau, ob man noch Dinge extra macht.

Warum sollte man davon ausgehen, was berechtigt einen dazu und was hat das mit Tarifverhandlungen zu tun?

Zu der Annahme berechtigt einen das in dem anderen Faden diskutierte Thema zum Urteil des BVerfG aus dem Jahr 2020.

Mit den Tarifverhandlungen hat das in soweit zu tun, als der dbb gehört haben will, dass eine Übertragung auf die Beamten mit Verweis auf das kommende Gesetz zur Amtsangemessen Alimentation dieses Mal ausgesetzt werden soll.

Dumm sind die Verantwortlichen nicht, dass muss man ihnen lassen :)

Die sind genau so wenig dumm wie der Beamte der Dienst nach Vorschrift macht und mit Schnupfen zum Arzt geht.

Im Gegenteil. Dumm wäre der Beamte, der krank weiter arbeitet und dies zulasten seiner Gesundheit und der Arbeitsergebnisse macht.

Einsatz bringen heißt nicht, krank zu arbeiten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: icheinfachunverbesserlich am 26.03.2025 15:59
Verlose eine Tafel Schokolade - macht nicht reicher, aber glücklicher.

Grüße von einem mittleren Dienst mit viel Freude an der täglichen Arbeit

PS: Könnte sogar mit einer Nullrunde lebe, wenn man die tägliche Arbeitszeit absenkt und festschreibt, dass man da nicht mehr ran geht. Würde vielleicht auch helfen, ordentlichen Nachwuchs zu gewinnen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: yogiii am 26.03.2025 18:33
Absenkung der Arbeitszeit bei gleichem Lohn ist aber keine Nullrunde (:
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: waynetology am 27.03.2025 06:20
Absenkung der Arbeitszeit bei gleichem Lohn ist aber keine Nullrunde (:

Er ist so glücklich bei der Arbeit, dass er auch Geld mitbringen würde. Aber nett war es, dass er uns allen unterstellt keinen Spaß an der Arbeit zu haben.
Diese Gespräche führe ich im übrigen sehr häufig bei der Bundeswehr. Egal ob es um Tarifverhandlungen oder die aA geht. Traurig.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 27.03.2025 08:17
Dienst nach Vorschrift ist eine Bekannte Art des Streiks, ohne dass man sich angreifbar macht.
Wasn das für eine Aussage?
Du willst also sagen, es ist für dich vollkommen in Ordnung, wenn Beamte selbst entscheiden an welche Vorgaben sie sich zu halten haben?


Er ist so glücklich bei der Arbeit,
Nein, er ist so glücklich bei der Arbeit, das er eine kürzere Arbeitszeit will.   ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 27.03.2025 08:21
Er ist so glücklich bei der Arbeit, dass er auch Geld mitbringen würde. Aber nett war es, dass er uns allen unterstellt keinen Spaß an der Arbeit zu haben.
Diese Gespräche führe ich im übrigen sehr häufig bei der Bundeswehr. Egal ob es um Tarifverhandlungen oder die aA geht. Traurig.


Hey, bei der Bundeswehr gibts auch Gegenbeispiele. Ich wäre zum beispiel gern besser bezahlt. Auch wenn mir die Arbeit meistens Spaß macht, finde ich es nicht so passend, dass ich Arbeit mache, die ursprünglich eine eigene Abteilung mit 4 htD erledigt hat. Da ist bei mir noch sehr viel Luft nach oben  ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 27.03.2025 08:32
Dienst nach Vorschrift ist eine Bekannte Art des Streiks, ohne dass man sich angreifbar macht.
Wasn das für eine Aussage?
Du willst also sagen, es ist für dich vollkommen in Ordnung, wenn Beamte selbst entscheiden an welche Vorgaben sie sich zu halten haben?

Dann hafte doch weniger an den Worten "Dienst nach Vorschrift" sondern erkenne deren Bedeutung.
Schon Wikipedia kann dabei helfen:
"Dienst nach Vorschrift (Abkürzung: „DnV“) ist im Arbeitsrecht ein Verhalten von Beschäftigten, bei dem sie die Arbeitsintensität und/oder Arbeitsleistung vermindern, ohne dabei ihre Arbeitspflicht zu verletzen. "
"(...)erzielen jedoch durch Umgehungsmaßnahmen einen Effekt, welcher der Wirkung eines Streiks entspricht."
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 27.03.2025 09:01
Dann hafte doch weniger an den Worten "Dienst nach Vorschrift" sondern erkenne deren Bedeutung.
Schon Wikipedia kann dabei helfen:
"Dienst nach Vorschrift (Abkürzung: „DnV“) ist im Arbeitsrecht ein Verhalten von Beschäftigten, bei dem sie die Arbeitsintensität und/oder Arbeitsleistung vermindern, ohne dabei ihre Arbeitspflicht zu verletzen. "
"(...)erzielen jedoch durch Umgehungsmaßnahmen einen Effekt, welcher der Wirkung eines Streiks entspricht."
1. Ich halte von Wiki als Quelle so gut wie gar nichts. Denn dort kann jeder reinschreiben was er will.
2. Ist die Definition Dienst nach Vorschrift weit gefächert, wie auch in Wiki steht, unter anderem Zitat:
"unbegründete Fehlzeiten aufweisen, um hierdurch eine Störung des Arbeitsablaufs zu verursachen"

Sowas ist klar verboten, das zB Mitarbeiter in der Zulassungsstelle, kollektiv an einem bestimmten Wochentag einen verabredeten "Karenztag" nehmen.

Genauso wie das hier.
Zitat:"Das Motto lautet: Keine Weisung – keine Veranlassung."
Sicher kann ich als Mitarbeiter, wenn mir etwas auffällt, was schief läuft, kann ich nicht sagen.
Interessiert mich nicht.

Das so ein Verhalten verboten ist, ist absolut korrekt und auch richtig.

Aber du willst mir jetzt erzählen, wenn in irgeneiner Vorschrift beim Soldaten ein bestimmtes Verhalten drin steht, er etwas verbotenes macht, wenn er genau diese Vorschrift einhält?
Sorry, das ist absurd.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Durgi am 27.03.2025 09:50
...die eigentliche Diskussion über Tarifverhandlungen war ja viel zu langweilig – wer braucht schon sowas, wenn wir philosophieren können, ob Soldaten mit Vorschriften gegen Vorschriften verstoßen? Vielleicht gründen wir direkt eine Kommission für militärische Metaphysik. Das wäre doch mal ein produktives Off-Topic, oder?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Einigung2023 am 27.03.2025 09:52
Warum soll Dienst nach Vorschrift was negatives für den Dienstherren sein? Das kann mir zum Verhängnis werden, wenn ich keinen Dienst nach Vorschrift verrichte.
Ich führe Ermittlungsverfahren, vernehme Beschuldigte, veranlasse Lohn- und Kontopfändungen etc. all diese Maßnahmen sind im Gesetz und in der entsprechenden Dienstvorschrift geregelt. Wenn jemand eine Dienstaufsichtsbewschwerde einreicht und ich mich nicht an die Dienstvorschrift gehalten habe, ist das sicher nicht gut.
Auch schreibt mir keiner vor, wie viele Vorgänge ich zu schaffen habe.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Grünerhans am 27.03.2025 10:16
Er ist so glücklich bei der Arbeit, dass er auch Geld mitbringen würde. Aber nett war es, dass er uns allen unterstellt keinen Spaß an der Arbeit zu haben.
Diese Gespräche führe ich im übrigen sehr häufig bei der Bundeswehr. Egal ob es um Tarifverhandlungen oder die aA geht. Traurig.


Hey, bei der Bundeswehr gibts auch Gegenbeispiele. Ich wäre zum beispiel gern besser bezahlt. Auch wenn mir die Arbeit meistens Spaß macht, finde ich es nicht so passend, dass ich Arbeit mache, die ursprünglich eine eigene Abteilung mit 4 htD erledigt hat. Da ist bei mir noch sehr viel Luft nach oben  ::)

Lass mich raten BAAINBw Koblenz und du bist A11 - A12 gntd und machst die Arbeit von 4 htd :). Entweder bist du der absolute "Highperformer" oder bei der Hinterlegung der DP ist etwas gehörig "schief gegangen".
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 27.03.2025 10:24
Warum soll Dienst nach Vorschrift was negatives für den Dienstherren sein?

Dann hafte doch weniger an den Worten "Dienst nach Vorschrift" sondern erkenne deren Bedeutung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 27.03.2025 10:32
Dann hafte doch weniger an den Worten "Dienst nach Vorschrift" sondern erkenne deren Bedeutung.
Schon Wikipedia kann dabei helfen:
"Dienst nach Vorschrift (Abkürzung: „DnV“) ist im Arbeitsrecht ein Verhalten von Beschäftigten, bei dem sie die Arbeitsintensität und/oder Arbeitsleistung vermindern, ohne dabei ihre Arbeitspflicht zu verletzen. "
"(...)erzielen jedoch durch Umgehungsmaßnahmen einen Effekt, welcher der Wirkung eines Streiks entspricht."
1. Ich halte von Wiki als Quelle so gut wie gar nichts. Denn dort kann jeder reinschreiben was er will.
2. Ist die Definition Dienst nach Vorschrift weit gefächert, wie auch in Wiki steht, unter anderem Zitat:
"unbegründete Fehlzeiten aufweisen, um hierdurch eine Störung des Arbeitsablaufs zu verursachen"

Sowas ist klar verboten, das zB Mitarbeiter in der Zulassungsstelle, kollektiv an einem bestimmten Wochentag einen verabredeten "Karenztag" nehmen.

Genauso wie das hier.
Zitat:"Das Motto lautet: Keine Weisung – keine Veranlassung."
Sicher kann ich als Mitarbeiter, wenn mir etwas auffällt, was schief läuft, kann ich nicht sagen.
Interessiert mich nicht.

Das so ein Verhalten verboten ist, ist absolut korrekt und auch richtig.

Aber du willst mir jetzt erzählen, wenn in irgeneiner Vorschrift beim Soldaten ein bestimmtes Verhalten drin steht, er etwas verbotenes macht, wenn er genau diese Vorschrift einhält?
Sorry, das ist absurd.

Dann bist du gerne eingeladen, an anderer Stelle nach Definitionen zu suchen. Spoiler: Das Einhalten von Vorschriften ist nich gemeint.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 27.03.2025 10:48

Hey, bei der Bundeswehr gibts auch Gegenbeispiele. Ich wäre zum beispiel gern besser bezahlt. Auch wenn mir die Arbeit meistens Spaß macht, finde ich es nicht so passend, dass ich Arbeit mache, die ursprünglich eine eigene Abteilung mit 4 htD erledigt hat. Da ist bei mir noch sehr viel Luft nach oben  ::)

Lass mich raten BAAINBw Koblenz und du bist A11 - A12 gntd und machst die Arbeit von 4 htd :). Entweder bist du der absolute "Highperformer" oder bei der Hinterlegung der DP ist etwas gehörig "schief gegangen".

Nah dran aber nicht ganz. Bin gtD und die Aufgabe wurde vom BAAIN an den nachgeordneten Bereich abgeschoben.
Ich würde mich nicht unbedingt als absoluten Highperformer bezeichnen, ich gebe mir halt Mühe, meiner Aufgabe gerecht zu werden, aber ich fühle mich schon unterbezahlt wenn ich bedenke wie die Aufgabe vor der Abschichtung angesiedelt war :D. Soweit ich weiß hatte die Abteilung zwei Aufgaben, das heißt ich mache nur die Arbeit von 2 htD, aber das genügt mir schon. Im Grunde genügt mir schon, dass meine Alimentation verfassungswidrig ist, aber das kommt halt oben drauf.

Klar, ich könnte mich auch auf ne andere Stelle umsetzen lassen, da gäbe es genug. Jedoch, und da kommt wieder der Faktor Spaß an der Arbeit ins Spiel, auch wenn ich für das was ich mache unterbezahlt bin, bin ich dennoch nicht dazu bereit, eine Arbeit, die meiner Bezahlung entspricht zu machen, wo ich aber dann den ganzen Tag keinen Bock drauf hätte weil sie doof ist.

Wenn ich also die Wahl hätte, gleiche Arbeit aber mit angemessener Bezahlung, oder andere Arbeit mit weniger Verantwortung, aber passend zu meiner Bezahlung, dann würde ich tatsächlich das erste nehmen. Leider steht das erste aber nicht zur Auswahl  ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Einigung2023 am 27.03.2025 11:00
Warum soll Dienst nach Vorschrift was negatives für den Dienstherren sein?

Dann hafte doch weniger an den Worten "Dienst nach Vorschrift" sondern erkenne deren Bedeutung.

Die da wäre? Erkläre es mir bitte.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 27.03.2025 11:32
Warum soll Dienst nach Vorschrift was negatives für den Dienstherren sein?

Dann hafte doch weniger an den Worten "Dienst nach Vorschrift" sondern erkenne deren Bedeutung.

Die da wäre? Erkläre es mir bitte.

"Dienst nach Vorschrift (Abkürzung: „DnV“) ist im Arbeitsrecht ein Verhalten von Beschäftigten, bei dem sie die Arbeitsintensität und/oder Arbeitsleistung vermindern, ohne dabei ihre Arbeitspflicht zu verletzen. "
"(...)erzielen jedoch durch Umgehungsmaßnahmen einen Effekt, welcher der Wirkung eines Streiks entspricht."
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 27.03.2025 12:15
Ich schätze mal, dass ihr in eurer Diskussion euch gegenseitig nicht überzeugen werdet (und ich mit meiner nachfolgenden Argumentation ebenfalls kaum alle überzeugen werde), was daran liegt, dass ihr alle aus der jeweils eigenen Warte Recht habt:

Zunächst einmal können bekanntlich das Dienst- und ein anderes Beschäftigungsverhältnis nicht verglichen werden, da es sich beim Dienstverhältnis um ein Sonderstatusverhältnis handelt, das maßgeblich auf den hergebrachten Grundsätzen des Berufsbeamtentum beruht, was so für kein anderes Beschäftigungsverhältnis gilt: Beamte zeigen sich hinsichtlich ihres Beschäftigungsverhältnisses als wesentlich Ungleiche gegenüber den Beschäftigungsverhältnisse in der freien Wirtschaft. Als Folge des Treue- und Dienstverhältnisses sieht sich der Beamte in der Pflicht, unter Einsatz der ganzen Persönlichkeit – grundsätzlich auf Lebenszeit – dem Dienstherrn die volle Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen und gemäß den jeweiligen Anforderungen die Dienstpflichten nach Kräften zu erfüllen (BVerfGE 155, 1 <13 Rn. 24> wie auch im Folgenden, HErvorhebungen durch ST.; https://www.servat.unibe.ch/dfr/bv155001.html). Als "Korrelat" sieht sich der Dienstherr zur Gewährleistung einer rechtlich und wirtschaftlich gesicherten Position verpflichtet, zu der die individuelle Garantie einer amtsangemessenen Besoldung und Versorgung durch das Alimentationsprinzip und die Möglichkeit ihrer gerichtlichen Durchsetzung wesentlich beitragen. Sie bildet die Voraussetzung und innere Rechtfertigung für die lebenslange Treuepflicht sowie das Streikverbot, während diese umgekehrt eine gerichtliche Kontrolle der Alimentation erfordern. Diese Strukturprinzipien sind untrennbar miteinander verbunden.

Wenn nun - was verfassungsrechtlich nicht vorgesehen ist - die eine Seite nicht den sich aus seiner Treuepflicht ergebenden Pflichten nachkommt, darf das die andere Seite nicht veranlassen, es ihr ebenso gleichzutun.

Der "Dienst nach Vorschrift" oder "Bummelstreik" ist nun eine verdeckte Form der Arbeitsniederlegung, da der Beamte so dem Dienstherrn nicht die volle Arbeitskraft zur Verfügung stellt und so nicht seiner entsprechenden Pflicht nachkommt. Der BGH hat in seiner Entscheidung vom 31. Januar 1978 – VI ZR 32/77 - ein entsprechendes Handen als sittenwidrig begriffen, was das Bundesverfassungsgericht in seiner Entscheidung vom 02. Juli 1979 – 1 BvR 335/78 - als nicht zu beanstanden betrachtet hat (https://www.rehm-verlag.de/eLine/portal/start.xav?start=%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27baypvg_3fe3123cf03f2756a9fcd17cbe7aa607%27%20and%20%40outline_id%3D%27baypvg_data%27%5D).

Ergo: Die Alimentation wird als eine Seite der Medaille in über 60 verwaltungsgerichtlichen Vorlagen aus zwölf Bundesländern als evident sachwidrig und damit verfassungswidrig betrachtet. Die Empörung darüber, dass die Dienstherrn nichtsdestotrotz weiterhin regelmäßig und konzertiert die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts missachten, sollte als weiterer Teil dieser Seite der Medaille m.E. verständlich sein, denke ich. Ebenso ist m.E. als eine noch einmal weiterer Teil dieser Seite der Medaille die Enttäuschung gegenüber dem Bundesverfassungsgericht darüber, dass zwischen seiner letzten Entscheidung und heute mittlerweile fast fünf Jahre vergangen sind, während in dieser Zeit das Alimentationsprinzip letztlich zuschande getrieben worden ist, ebenfalls gut nachvollziehbar, wenn ich auch weiterhin nachvollziehbare Gründe für die langen Verfahrensdauern sehe, um gleichzeitig akzeptieren zu müssen (und zu wollen), dass das andere andere sehen mögen (wollen). Und am Ende bleibt aber als andere Seite der Medaille nach der vom Bundesverfassungsgericht bestätigten Rechtsprechung des BGH ein "Bummelstreik" sittenwidrig und darf deshalb vom Beamten nicht vollzogen werden.

So stellt sich mir die Sachlage dar.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 27.03.2025 12:51
Ich denke das es sich hier eher um die Bezeichnung dreht.

Für denen einen ist Dienst nach Vorschrift ein Spruch, der viele Dinge, Tätigkeiten oder Handlungen beinhaltet um eben seine Arbeitsleistung herabzusetzen um den Dienstherrn zu schaden.
Für mich bedeutet Dienst nach Vorschrift was heißt.
Die genaue Einhaltung von Dienstvorschriften.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Und ich kann mir kaum vorstellen, das irgendein Gericht jemand wegen "Bummelstreik" verurteilt, weil ein Beamter/Soldat sich an Dienstvorschriften und Anweisungen/Befehle hält.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 27.03.2025 13:30
Ich denke das es sich hier eher um die Bezeichnung dreht.

Genau. Und da die Mehrheit dies als Erbringen der erforderlichen Mindestleistung definiert, habe ich mich dem angeschlossen.

Das Beachten von Vorschriften und Regeln ist ohnehin klar.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 27.03.2025 13:51
Es ist auch hier wieder wie immer in unserem Thema, Alexander: Unser eigenes Verständnis der Begriffe leitet zwar unsere Vorstellungen, spielt aber (verfassungs-)rechtlich keine Rolle. Ein nachgewiesener "Bummelstreik" ist nach höchstrichterlicher Entscheidung sittenwidrig und deshalb dem Beamten nicht gestattet, da er qua Eid an Recht und Gesetz gebunden ist. Versieht er seinen "Dienst nach Vorschrift", muss er zunächst damit rechnen, disziplinarisch belangt zu werden. Darüber hinaus verstößt ein sittwidriges Verhalten, wie der Name schon sagt, gegen die guten Sitten, sodass - sofern ein entsprechendes dienstliches Handeln einem Dritten Schaden zufügt - nach § 826 BGB von Vorsatz auszugehen ist, der wiederum Schadensersatzansprüche zur Folge haben kann (https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__826.html). Entsprechend tritt hier - sofern der Dritte spätestens vor der Verwaltungsgerichtsbarkeit entsprechende Ansprüche gegenüber dem Dienstherrn erwirkt - der Dienstherr als Folge dieser verwaltungsgerichtlichen Entscheidung gegenüber dem Dritten zunächst in Vorleistung, um danach als Folge der Pflicht zum Schadensersatz nach § 48 BeamtStG den vorsätzlich seine Pflicht verletzt habenden Beamten entsprechend zu belangen (https://www.gesetze-im-internet.de/beamtstg/BeamtStG.pdf). Spätestens im Anschluss dran erfolgt dann in der Regel die disziplinarische Betrachtung. Wie da unsere eigene Rechtsauffassung oder unser eigener Sprachgebrauch ist, bleibt letztlich unerheblich.

Wenn also ein Beamter ihm gegebene dienstliche Anweisungen sachgerecht erledigt - darauf weist Du am Ende des Beitrags  zurecht hin -, kann er, solange die Anweisung auf Grundlage von Recht und Gesetz basiert, rechtlich nicht belangt werden; rechtlich versieht er dann aber gerade keinen "Dienst nach Vorschrift". Aber darum geht es in eurer Diskussion ja gerade nicht, sondern darum, dass als Folge einer nicht amtsangemessenen Alimentation ggf. keine sachgerechte dienstliche Tätigkeit erfolgte. Wer als Beamter so handelt, muss damit rechnen, mit der vollen Härte des Rechts konfrontiert zu werden. Unter anderem darauf wollte ich hinweisen, damit - rechtlich - klar ist, wovon gesprochen wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: icheinfachunverbesserlich am 27.03.2025 15:44
Na, ihr seid vielleicht ein lustiger Haufen hier.

Da kommt man nach Wochen mal wieder schauen, ob es etwas Neues zu den Tarifverhandlungen gibt, und liest über Seiten was von Dienst nach Vorschrift. Da gibt es mittlerweile sogar einen englisch Fachbegriff namens "Quiet Quitting", was dann doch etwas mit Motivation zu tun hat - egal in welchem Verhältnis zum Arbeitgeber.

Ich unterstelle hier niemanden was und würde auch kein Geld mitbringen - wie niedlich!!!

Aber kurz mal auf eine Erhöhung zu verzichten, um mehr Freizeit zu haben, wo doch kein winziges Stückchen von den verplanten Billiönchen für uns gedacht ist, würde mir sehr entgegenkommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 27.03.2025 16:37
Da ja diesen Montag die Schlichtung begonnen hat kann es zumindest dieses Woche keine validen Infos mehr geben denn die Verhandlung soll ja eine Woche dauern. Vielleicht sind wir ja nächste Woche schlauer.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: lotsch am 27.03.2025 17:15
Gehalt bleibt der wichtigste Faktor für Zufriedenheit am Arbeitsplatz zeigen Umfragen.
Wie bereits 2016 postuliert, bleibt es bei dem Faktum: Arbeit ist Mittel zum Zweck. Angestellte wollen Geld verdienen, damit sie sich ein erfülltes Privatleben leisten können. Das Gehalt ist und bleibt für die Deutschen der mit Abstand wichtigste Zufriedenheitsfaktor am Arbeitsplatz – und damit wichtiger als die persönliche Selbstverwirklichung.

Wenn die Arbeitszufriedenheit sinkt und dann wie bei Beamten eine gewisse Machtlosigkeit dazukommt (keine Streikmöglichkeit, schlechten rechtlichen Schutz, „Verzögertes Recht bedeutet verweigertes Recht“, schlechte Möglichkeit zum Arbeitsplatzwechsel) kann das leicht zu Resignation führen. Da kann es Gesetze geben wie es will, der Mensch ist eben keine Maschine.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Preston am 28.03.2025 07:45
@lotsch:

Vielen Dank für Deinen Beitrag.

Du sprichst mir, und ich denke auch vielen Kolleginnen und Kollegen, aus dem Herzen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Pendler1 am 28.03.2025 09:07
@lotsch

👍👍👍
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 28.03.2025 09:40
Bis zu einem bestimmten Geldbetrag ist das Einkommen sicherlich am wichtigsten, aber desto höher der Betrag ist desto wichtiger werden halt auch andere Dinge.
Diesen Betrag muss natürlich jeder für sich selber definieren aber wenn man zB 5.000€ verdient sind vielleicht 500€ mehr pro Monat nicht mehr so wichtign wie zB 3/4/5 Stunden die Woche weniger zu arbeiten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: waynetology am 28.03.2025 11:40
Gehalt bleibt der wichtigste Faktor für Zufriedenheit am Arbeitsplatz zeigen Umfragen.
Wie bereits 2016 postuliert, bleibt es bei dem Faktum: Arbeit ist Mittel zum Zweck. Angestellte wollen Geld verdienen, damit sie sich ein erfülltes Privatleben leisten können. Das Gehalt ist und bleibt für die Deutschen der mit Abstand wichtigste Zufriedenheitsfaktor am Arbeitsplatz – und damit wichtiger als die persönliche Selbstverwirklichung.

Wenn die Arbeitszufriedenheit sinkt und dann wie bei Beamten eine gewisse Machtlosigkeit dazukommt (keine Streikmöglichkeit, schlechten rechtlichen Schutz, „Verzögertes Recht bedeutet verweigertes Recht“, schlechte Möglichkeit zum Arbeitsplatzwechsel) kann das leicht zu Resignation führen. Da kann es Gesetze geben wie es will, der Mensch ist eben keine Maschine.


Neueste Umfragen haben doch gezeigt, dass der GenZ Freizeit wichtiger ist als das Gehalt. Wobei hier auch gesagt wird dass das Gehalt direkt nach der Freizeit kommt. ( Klar, am liebsten volle Bezahlung bei halber Arbeit)

Ich denke es hängt davon ab, wo man ist und wie die Möglichkeiten auf der Dienststelle sind. Ich habe inzwischen 3 Tage HO und würde daher sagen, dass mir mein Gehalt deutlich wichtiger ist als Arbeitszeit ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 28.03.2025 11:40
5000 Euro sind ja leider auch nicht mehr besonders viel heutzutage. Zumindest in meiner Vergleichsgruppe.
Ich hätte gerne 500 Euro netto mehr.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 28.03.2025 12:10
5000 Euro sind ja leider auch nicht mehr besonders viel heutzutage. Zumindest in meiner Vergleichsgruppe.
Ich hätte gerne 500 Euro netto mehr.
Es war ja nur ein Beispiel, wie geschrieben muss die Summe jeder selber fest legen.
Ich zb mit A11/7 plus TG6 habe eine Sparrate von ca 50% und wenn ich jetzt 500€ mehr bekommen würde dann würde sich einfach nur meine Sparrate erhöhen und es würde sich nicht ändern an meinem Leben. Eine Stundenreduzierung fände ich zB durchaus angenehm.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 28.03.2025 12:21
Wir landen im Ergebnis sowieso wieder nur bei dem Punkt, dass man sich mit einem ordentlichen Universitätsstudium weit vom öffentlichen Dienst fernhalten sollte. Im Übrigen auch die Gruppe, von der örtlich die meiste Flexibilität verlangt wird.


Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: waynetology am 28.03.2025 12:50
Wir landen im Ergebnis sowieso wieder nur bei dem Punkt, dass man sich mit einem ordentlichen Universitätsstudium weit vom öffentlichen Dienst fernhalten sollte. Im Übrigen auch die Gruppe, von der örtlich die meiste Flexibilität verlangt wird.

Das denke ich nicht. Es Hängt stark vom Studium ab.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: waynetology am 28.03.2025 12:53
5000 Euro sind ja leider auch nicht mehr besonders viel heutzutage. Zumindest in meiner Vergleichsgruppe.
Ich hätte gerne 500 Euro netto mehr.
Es war ja nur ein Beispiel, wie geschrieben muss die Summe jeder selber fest legen.
Ich zb mit A11/7 plus TG6 habe eine Sparrate von ca 50% und wenn ich jetzt 500€ mehr bekommen würde dann würde sich einfach nur meine Sparrate erhöhen und es würde sich nicht ändern an meinem Leben. Eine Stundenreduzierung fände ich zB durchaus angenehm.

Auch hier sollte jeder nicht nur auf sich gucken. Ich freue mich für dich, dass du 50% von deinen Bezügen sparen kannst. Ich, mit A8/6 und 3 Kindern kann das nicht. Daher wäre für mich das Geld wichtiger.

Auch bei den Bezügen kann man gerne mal über den Tellerrand hinaus schauen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 28.03.2025 13:07
Mit 3 oder 4 Kindern ist man in der Regel auch kein Frugalist.

Aber als Frugalist braucht man auch die Zeit nicht, man gibt ja auch kein Geld fürs "Leben" aus.

Hoffentlich liest hier keiner mit, sonst denkt der Dienstherr: Wer 50% spart, kriegt ja wohl offensichtlich viel zu viel.
Dann scheint die Besoldung ja anscheinend doch nicht bis in die Gruppe A11 verfassungswidrig zu sein.

Aber es ist wohl beamtisch, immer von dem auszugehen, was man braucht und sich selbst zu Bedarfsempfängern zu machen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: wwkauz am 28.03.2025 13:26
https://www.radiorst.de/artikel/oeffentlicher-dienst-schlichter-fuer-mehr-geld-in-zwei-stufen-2283673.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 28.03.2025 13:52
5000 Euro sind ja leider auch nicht mehr besonders viel heutzutage. Zumindest in meiner Vergleichsgruppe.
Ich hätte gerne 500 Euro netto mehr.
Es war ja nur ein Beispiel, wie geschrieben muss die Summe jeder selber fest legen.
Ich zb mit A11/7 plus TG6 habe eine Sparrate von ca 50% und wenn ich jetzt 500€ mehr bekommen würde dann würde sich einfach nur meine Sparrate erhöhen und es würde sich nicht ändern an meinem Leben. Eine Stundenreduzierung fände ich zB durchaus angenehm.

Auch hier sollte jeder nicht nur auf sich gucken. Ich freue mich für dich, dass du 50% von deinen Bezügen sparen kannst. Ich, mit A8/6 und 3 Kindern kann das nicht. Daher wäre für mich das Geld wichtiger.

Auch bei den Bezügen kann man gerne mal über den Tellerrand hinaus schauen.

Deswegen schrieb ich ja das die Summe bei jedem anders ist. Das jemand mit A8/6 und 3 Kindern eher auf mehr Geld angewiesen ist ist natürlich verständlich und ganz klar.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Hans1W am 28.03.2025 13:55
https://www.radiorst.de/artikel/oeffentlicher-dienst-schlichter-fuer-mehr-geld-in-zwei-stufen-2283673.html
Danke!
Zum 1. April 2025 +3% min. 110€
Zum 1. Mai 2026 +2,8%
Laufzeit 27 Monate
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 28.03.2025 13:55
Mit 3 oder 4 Kindern ist man in der Regel auch kein Frugalist.

Aber als Frugalist braucht man auch die Zeit nicht, man gibt ja auch kein Geld fürs "Leben" aus.

Hoffentlich liest hier keiner mit, sonst denkt der Dienstherr: Wer 50% spart, kriegt ja wohl offensichtlich viel zu viel.
Dann scheint die Besoldung ja anscheinend doch nicht bis in die Gruppe A11 verfassungswidrig zu sein.

Aber es ist wohl beamtisch, immer von dem auszugehen, was man braucht und sich selbst zu Bedarfsempfängern zu machen.

Ich bin sicherlich kein Frugalist sondern kann einfach gut mit Geld umgehen und Investiere seit 20 Jahren und habe früh in Bitcoin investiert und weil ich clever war/bin solte ich jetzt zu viel bekommen?
Ich bin auf die Dienstbzüge quasi gar nicht mehr angewiesen sollte ich deswegen auch gar nicht mehr besoldet werden?
Jemand der 10 Mios geerbt hat oder im Lotto gewonnen hat sollte dann auch nicht mehr besoldet werden?
Selten so einen bullshit gelesen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 28.03.2025 14:02
https://www.radiorst.de/artikel/oeffentlicher-dienst-schlichter-fuer-mehr-geld-in-zwei-stufen-2283673.html
Danke!
Zum 1. April 2025 +3% min. 110€
Zum 1. Mai 2026 +2,8%
Laufzeit 27 Monate

Gefordert waren 8% auf 12 Monaten

Geboten wurden 5,5% auf 36 Monaten

Schlichtungsangebot 5,8% auf 27 Monate

Das muss ein Scherz sein? Dann hätte man auch einfach das Angebot annehmen können und sich den ganzen Quatsch mit der Schlichtung sparen können.
Also wenn das Angebot so angenommen wird, was wahrscheinlich genau so kommen wird dann gute Nacht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 28.03.2025 14:48
https://www.radiorst.de/artikel/oeffentlicher-dienst-schlichter-fuer-mehr-geld-in-zwei-stufen-2283673.html
Danke!
Zum 1. April 2025 +3% min. 110€
Zum 1. Mai 2026 +2,8%
Laufzeit 27 Monate

Gefordert waren 8% auf 12 Monaten

Geboten wurden 5,5% auf 36 Monaten

Schlichtungsangebot 5,8% auf 27 Monate

Das muss ein Scherz sein? Dann hätte man auch einfach das Angebot annehmen können und sich den ganzen Quatsch mit der Schlichtung sparen können.
Also wenn das Angebot so angenommen wird, was wahrscheinlich genau so kommen wird dann gute Nacht.

Steckt aber auch noch mehr drinnen.
JSZ, Arbeitszeit, Urlaub.
Die Forderung war keine lineare Erhöhung, die ich bevorzugt hätte, sonder ein Gesamtpaket als Volumen. Was aber praktisch nicht zu verstehen war. Überzeugen konnte mich das nicht.

Immerhin sind die 36 Monate vom Tisch.
Ansonsten, mal schauen, wie die VKA jetzt runzicken wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 28.03.2025 14:48
Reg' dich ab und zähl Bitcoins, Rollo83. Wird doch eh nicht übertragen...  ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: despaired am 28.03.2025 14:49
Wenn TB bald mehr arbeiten dürfen; wird weniger Stunden für Beamte wohl in noch weitere Ferne rücken; sofern das nicht zeitgleich als Gegenstück kommt. Traurig.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: icheinfachunverbesserlich am 28.03.2025 14:51
Geht ihr denn dann auch gerne noch die 42 Stunden arbeiten?
Mehr Geld und 42-Stunden-Woche – Schlichter empfehlen Einigung in Tarifstreit
https://www.welt.de/politik/deutschland/article255812440/Oeffentlicher-Dienst-Mehr-Geld-und-42-Stunden-Woche-Schlichter-empfehlen-Einigung-in-Tarifstreit.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: sapere aude am 28.03.2025 14:56
https://www.dbb.de/artikel/einigungsempfehlung-nach-der-schlichtung-liegt-vor.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 28.03.2025 14:58
Hier die genauen Fakten:

https://www.dbb.de/artikel/einigungsempfehlung-nach-der-schlichtung-liegt-vor.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Pendler1 am 28.03.2025 15:05
Nette Diskussion um´s Geld hier.

Für die Fans von weniger Stunden Arbeit vs. Tarifentgeld - es soll ja auch noch einige Pensionäre geben - denen hilft "weniger Stunden" nix.

Und bitte nicht vergessen, im (höheren) Alter, kann das Leben verdammt teuer werden, wenn man Pech hat und die Krankheit schlägt zu, und vielleicht ein/eine Partner/Partnerin in Pflege muss.

Und da kann ich einiges berichten (klar, anekdotische Evidenz). Ich möchte in meinem Leben einigermaßen komfortabel leben, und nicht immer im 1E Laden kaufen oder abgelaufene Nahrungsreste kaufen, gerade so notendige Versorgung von Beihilfe bekommen (und da wird es noch Kürzungen geben, sagt meine Glaskugel), sondern, wie gesagt, einigermaßen komfortabel leben.

Und das ist sauteuer. Aber wird mir ja wahrscheinlich keiner glauben, wenn er es nicht selber erlebt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 28.03.2025 15:19
Ich sehe hier nichts von einer Übertragung auf Beamte?!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bundesjogi am 28.03.2025 15:27
https://www.radiorst.de/artikel/oeffentlicher-dienst-schlichter-fuer-mehr-geld-in-zwei-stufen-2283673.html
Danke!
Zum 1. April 2025 +3% min. 110€
Zum 1. Mai 2026 +2,8%
Laufzeit 27 Monate

Gefordert waren 8% auf 12 Monaten

Geboten wurden 5,5% auf 36 Monaten

Schlichtungsangebot 5,8% auf 27 Monate

Das muss ein Scherz sein? Dann hätte man auch einfach das Angebot annehmen können und sich den ganzen Quatsch mit der Schlichtung sparen können.
Also wenn das Angebot so angenommen wird, was wahrscheinlich genau so kommen wird dann gute Nacht.

Mehr oder weniger ist das ein Inflationsausgleich, dazu gibt's dann den Urlaubstag (umgerechnet ca.0,4 Prozent in Gehalt) und die JSZ lässt sich auch relativ gut umrechnen. Es heißt ja "bis zu drei Tage", der aufmerksame Leser hat erkannt, dass es gestaffelt zwischen 5 und 15 Prozent Erhöhung geben soll. Das passt auch zu meiner Überschlagsrechnung (5/12=0,4 Prozent etwa). D.h. je nach Laufbahn wären das 1,2 oder 3 Tage Urlaub mehr. Klingt für mich nicht schlecht und ist absolut im Rahmen der Erwartung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Pendler1 am 28.03.2025 15:29
@Knecht

Ja, das ist klar. Als Beamte diskutieren wir hier im völlig falschen Forum - in der vielleicht vergeblichen Hoffnung auf eine Übertragung des Verhandlungsergebnisses.

Und noch ein Korrektur: Ich schrieb vorher "Tarifentgeld" - heißt natürlich "Tarifentgelt". sry
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 28.03.2025 15:36
Zum Thema Übertragung hatte ich mich ja bereits geäußert, ebenso Swen.
Auch das Schlichtungsergebnis war quasi vorher bekannt, siehe mein Beitrag hier vom 12.03.2025 und 14.02.2025.

Ich denke, die Kommission wird die Prozente annehmen und hinsichtlich der Überstundenumwandlung lieber einen Tag zusätzlich anstreben statt die Umwandlung für - O-Ton: "bestimmte Beschäftigtengruppen" zu ermöglichen. Hier sehe ich auch keine komplette Blockadehaltung der Arbeitgeberseite.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: vh am 28.03.2025 15:39
Der Möchtegernkanzler Merz hat sich soeben (15:15 Uhr) live bei Phoenix im TV ausdrücklich bei den Tarifvertragsparteien des öffentlichen Dienstes bedankt, dass diese "heute Nacht einen Tarifabschluss möglich gemacht haben und ein monatelangen Streit damit abgeschlossen werden konnte, auch mit einem interessanten Abschluss"!
Ist alles damit schon amtlich?
https://www.ardmediathek.de/live/Y3JpZDovL3Bob2VuaXguZGUvTGl2ZXN0cmVhbS1waG9lbml4
 (https://www.ardmediathek.de/live/Y3JpZDovL3Bob2VuaXguZGUvTGl2ZXN0cmVhbS1waG9lbml4)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Pendler1 am 28.03.2025 15:39
@Bundesjogi

Da anscheinend viele mit einigen Tagen mehr Urlaub anstatt Tarifentgelt zufrieden sind, frage ich mich:

Will den keiner mehr die Pension erleben? Sozialverträgliches Ableben? Vorher den Dienst quittieren?

In der Regel ist man ja 10- max 20 Jahre in Pension, und das sollte das Entgelt doch stimmen? (Urlaubstage helfen da wenig)😁

Ich sage nur eines: Zinseszins! Will aber anscheinend keiner hören. Ist ja auch schwierig, ist ja schon fast Mathematik!😁



Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: blubb am 28.03.2025 15:52
https://www.radiorst.de/artikel/oeffentlicher-dienst-schlichter-fuer-mehr-geld-in-zwei-stufen-2283673.html
Danke!
Zum 1. April 2025 +3% min. 110€
Zum 1. Mai 2026 +2,8%
Laufzeit 27 Monate

Gefordert waren 8% auf 12 Monaten

Geboten wurden 5,5% auf 36 Monaten

Schlichtungsangebot 5,8% auf 27 Monate

Das muss ein Scherz sein? Dann hätte man auch einfach das Angebot annehmen können und sich den ganzen Quatsch mit der Schlichtung sparen können.
Also wenn das Angebot so angenommen wird, was wahrscheinlich genau so kommen wird dann gute Nacht.

5,8% auf 27 Monate sind dennoch um einiges besser als 5,5% bei 36 Monate? Mal abgesehen von den anderen "zugeständnissen".
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 28.03.2025 15:55
Ich sehe hier nichts von einer Übertragung auf Beamte?!

Das wird eh Kummer gefordert. Mehr als der Wunsch das Gesetz entsprechend anzupassen, gibt es ja nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 28.03.2025 16:00
Ich sehe hier nichts von einer Übertragung auf Beamte?!

Das wird eh Kummer gefordert. Mehr als der Wunsch das Gesetz entsprechend anzupassen, gibt es ja nicht.

Ich habe langsam wirklich keinerlei Akzeptanz mehr für diese ganzen verkorksten Systeme.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: DerAlimentierte am 28.03.2025 16:08

Zum 1. April 2025 +3% min. 110€
Zum 1. Mai 2026 +2,8%
Laufzeit 27 Monate
[/quote]

Wird das Ding nun auch auf Beamte übertragen oder nicht (=Nullrunde)?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: blubb am 28.03.2025 16:17

Zum 1. April 2025 +3% min. 110€
Zum 1. Mai 2026 +2,8%
Laufzeit 27 Monate

Wird das Ding nun auch auf Beamte übertragen oder nicht (=Nullrunde)?
[/quote]

Nancy wollte doch eh was geben, wieso sollte es nun eine Nullrunde geben?

Das ist das mindeste was kommt. Ebenso sollte auch alles andere was der Schlichterspruch vorsieht, Erhöhung der JSZ (muss halt umgerechnet werden für die jeweiligen Besoldungsgruppen) sowie der freie Urlaubstag oder aber auch entsprechende Zuschläge übernommen werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 28.03.2025 16:21
@Bundesjogi

Da anscheinend viele mit einigen Tagen mehr Urlaub anstatt Tarifentgelt zufrieden sind, frage ich mich:

Will den keiner mehr die Pension erleben? Sozialverträgliches Ableben? Vorher den Dienst quittieren?

In der Regel ist man ja 10- max 20 Jahre in Pension, und das sollte das Entgelt doch stimmen? (Urlaubstage helfen da wenig)😁

Ich sage nur eines: Zinseszins! Will aber anscheinend keiner hören. Ist ja auch schwierig, ist ja schon fast Mathematik!😁

Jeder der 20 Jahre und mehr einen kleinen Teil seiner Dienstbezüge breit gestreut und von mir aus defensiv investiert hat wird ab der Pension mehr Geld haben als zu seiner Dienstzeit.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: blubb am 28.03.2025 16:26
@Bundesjogi

Da anscheinend viele mit einigen Tagen mehr Urlaub anstatt Tarifentgelt zufrieden sind, frage ich mich:

Will den keiner mehr die Pension erleben? Sozialverträgliches Ableben? Vorher den Dienst quittieren?

In der Regel ist man ja 10- max 20 Jahre in Pension, und das sollte das Entgelt doch stimmen? (Urlaubstage helfen da wenig)😁

Ich sage nur eines: Zinseszins! Will aber anscheinend keiner hören. Ist ja auch schwierig, ist ja schon fast Mathematik!😁

Jeder der 20 Jahre und mehr einen kleinen Teil seiner Dienstbezüge breit gestreut und von mir aus defensiv investiert hat wird ab der Pension mehr Geld haben als zu seiner Dienstzeit.

Und dank den scheiß Geiern bald noch weniger weil die Abgabesteuer von 25% auf 30% erhöht werden soll, einfach nur widerlich alles. Hauptsache predigen alle sollen privat vorsorgen (weil Staat zu unfähig) und zack, wollen sie noch mehr abgreifen....
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 28.03.2025 16:31
@Bundesjogi

Da anscheinend viele mit einigen Tagen mehr Urlaub anstatt Tarifentgelt zufrieden sind, frage ich mich:

Will den keiner mehr die Pension erleben? Sozialverträgliches Ableben? Vorher den Dienst quittieren?

In der Regel ist man ja 10- max 20 Jahre in Pension, und das sollte das Entgelt doch stimmen? (Urlaubstage helfen da wenig)😁

Ich sage nur eines: Zinseszins! Will aber anscheinend keiner hören. Ist ja auch schwierig, ist ja schon fast Mathematik!😁

Jeder der 20 Jahre und mehr einen kleinen Teil seiner Dienstbezüge breit gestreut und von mir aus defensiv investiert hat wird ab der Pension mehr Geld haben als zu seiner Dienstzeit.

Und dank den scheiß Geiern bald noch weniger weil die Abgabesteuer von 25% auf 30% erhöht werden soll, einfach nur widerlich alles. Hauptsache predigen alle sollen privat vorsorgen (weil Staat zu unfähig) und zack, wollen sie noch mehr abgreifen....
1. ist das noch nicht beschlossen
2. kann man dann später in der Pension wenn man mit der Entnahme beginnt eine Günstigerprüfung machen und somit die Steuer nach unten drücken. Kommt natürlich drauf an wie viel man monatlich entnimmt und sich die Einkommensteuer befindet.
3. Auswandern, Wegzugsbesteuerung beachten.
4. Bitcoin ist stand heute komplett Steuerfrei.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 28.03.2025 16:33

Zum 1. April 2025 +3% min. 110€
Zum 1. Mai 2026 +2,8%
Laufzeit 27 Monate

Wird das Ding nun auch auf Beamte übertragen oder nicht (=Nullrunde)?

Nancy wollte doch eh was geben, wieso sollte es nun eine Nullrunde geben?

Das ist das mindeste was kommt. Ebenso sollte auch alles andere was der Schlichterspruch vorsieht, Erhöhung der JSZ (muss halt umgerechnet werden für die jeweiligen Besoldungsgruppen) sowie der freie Urlaubstag oder aber auch entsprechende Zuschläge übernommen werden.
[/quote]

Wie soll diese Frage jetzt hier valide beantwortet werde wo der Vorschlag noch nicht mal von beiden Seiten angenommen wurde.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: blubb am 28.03.2025 16:42

Zum 1. April 2025 +3% min. 110€
Zum 1. Mai 2026 +2,8%
Laufzeit 27 Monate

Wird das Ding nun auch auf Beamte übertragen oder nicht (=Nullrunde)?

Nancy wollte doch eh was geben, wieso sollte es nun eine Nullrunde geben?

Das ist das mindeste was kommt. Ebenso sollte auch alles andere was der Schlichterspruch vorsieht, Erhöhung der JSZ (muss halt umgerechnet werden für die jeweiligen Besoldungsgruppen) sowie der freie Urlaubstag oder aber auch entsprechende Zuschläge übernommen werden.

Wie soll diese Frage jetzt hier valide beantwortet werde wo der Vorschlag noch nicht mal von beiden Seiten angenommen wurde.
[/quote]

Vollkommen richtig, es wird aber keine Nullrunde geben! Mehr wollte ich damit nicht sagen, ist keine Frage. Wenn dann gehe ich wie geschrieben auch davon aus, wenn es natürlich angenommen wird............., das alles andere ebenfalls übernommen wird, sprich umgerechnet wird, alles andere wäre äußerst enttäuschend.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 28.03.2025 16:49

Zum 1. April 2025 +3% min. 110€
Zum 1. Mai 2026 +2,8%
Laufzeit 27 Monate

Wird das Ding nun auch auf Beamte übertragen oder nicht (=Nullrunde)?

Nancy wollte doch eh was geben, wieso sollte es nun eine Nullrunde geben?

Das ist das mindeste was kommt. Ebenso sollte auch alles andere was der Schlichterspruch vorsieht, Erhöhung der JSZ (muss halt umgerechnet werden für die jeweiligen Besoldungsgruppen) sowie der freie Urlaubstag oder aber auch entsprechende Zuschläge übernommen werden.

Wie soll diese Frage jetzt hier valide beantwortet werde wo der Vorschlag noch nicht mal von beiden Seiten angenommen wurde.

Vollkommen richtig, es wird aber keine Nullrunde geben! Mehr wollte ich damit nicht sagen, ist keine Frage. Wenn dann gehe ich wie geschrieben auch davon aus, wenn es natürlich angenommen wird............., das alles andere ebenfalls übernommen wird, sprich umgerechnet wird, alles andere wäre äußerst enttäuschend.
[/quote]

Und eine Enttäuschung hältst du für unwahrscheinlich, weil...?

Mal angenommen es würde mit der Begründung, dass wir ja demnächst irgendwann alle angemessen alimentiert werden nicht übertragen werden: dann müsste ja mindestens für JEDEN mehr als dieser Tarifabschluss bei rausspringen, oder? Ich kann mir kaum vorstellen, dass es wirklich Pläne in diese Richtung gibt, oder ist da was bekannt?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: blubb am 28.03.2025 16:58

Zum 1. April 2025 +3% min. 110€
Zum 1. Mai 2026 +2,8%
Laufzeit 27 Monate

Wird das Ding nun auch auf Beamte übertragen oder nicht (=Nullrunde)?

Nancy wollte doch eh was geben, wieso sollte es nun eine Nullrunde geben?

Das ist das mindeste was kommt. Ebenso sollte auch alles andere was der Schlichterspruch vorsieht, Erhöhung der JSZ (muss halt umgerechnet werden für die jeweiligen Besoldungsgruppen) sowie der freie Urlaubstag oder aber auch entsprechende Zuschläge übernommen werden.

Wie soll diese Frage jetzt hier valide beantwortet werde wo der Vorschlag noch nicht mal von beiden Seiten angenommen wurde.

Vollkommen richtig, es wird aber keine Nullrunde geben! Mehr wollte ich damit nicht sagen, ist keine Frage. Wenn dann gehe ich wie geschrieben auch davon aus, wenn es natürlich angenommen wird............., das alles andere ebenfalls übernommen wird, sprich umgerechnet wird, alles andere wäre äußerst enttäuschend.

Und eine Enttäuschung hältst du für unwahrscheinlich, weil...?

Mal angenommen es würde mit der Begründung, dass wir ja demnächst irgendwann alle angemessen alimentiert werden nicht übertragen werden: dann müsste ja mindestens für JEDEN mehr als dieser Tarifabschluss bei rausspringen, oder? Ich kann mir kaum vorstellen, dass es wirklich Pläne in diese Richtung gibt, oder ist da was bekannt?
[/quote]

1. Weil das zweite geschilderte Szenario von dir noch in weiter Ferne ist, da hoffe ich eher auf Urteile damit endlich mal was passiert.
2. Die Politiker sich wieder nen ordentlichen Schluck zu  01.07. nehmen und auch nicht verzichten?!
3. Weil Nancy anfangs guter Dinge war und entsprechend was anbieten wollte, wieso sollte es nun also eine Nullrunde werden.

Passieren kann viel, ich selbst schließe das aber aus. Wenn es doch so kommt dann ist es bei mir neben den anderen scheiß bei mir, noch ein Grund mehr in die Richtung zu gehen die Rollo83 beschrieben hatte...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 28.03.2025 17:19
Die amtsangemessene Allimentation wird’s doch in 5 Jahren noch nicht geben.
Den Quatscht lese ich hier im Forum schon gefühlt 5 Jahre.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bundesjogi am 28.03.2025 17:33
@Bundesjogi

Da anscheinend viele mit einigen Tagen mehr Urlaub anstatt Tarifentgelt zufrieden sind, frage ich mich:

Will den keiner mehr die Pension erleben? Sozialverträgliches Ableben? Vorher den Dienst quittieren?

In der Regel ist man ja 10- max 20 Jahre in Pension, und das sollte das Entgelt doch stimmen? (Urlaubstage helfen da wenig)😁

Ich sage nur eines: Zinseszins! Will aber anscheinend keiner hören. Ist ja auch schwierig, ist ja schon fast Mathematik!😁

Also erstens: vor dem Ruhestand ist jeder aktiv im Dienst und profitiert dann auch von mehr Urlaub. Zweitens: Die Umrechnung dieser freien Tage in Tariferhöhung habe ich angedeutet, ist also alles andere als kompliziert. Muss man halt umsetzen wollen. Das führt zu drittens: 5,8 Prozent auf 27 Monate gleicht die Inflation aus. Alles drüber wäre schön, aber eben auch nur das. Viertens: wer aktuell in Pension ist hat vermutlich einen besseren Zeitpunkt als alle noch kommenden Kohorten, insbesondere was den Unterschied zwischen Ruhestandsbeginn und Lebenserwartung angeht. Insofern sollten Pensionäre lieber etwas ruhig weinen... Und klar, perspektivisch hätte ich nichts dagegen wenn auch für meine irgendwann kommende Pension die JSZ umgerechnet wird weil Urlaub eben nicht umsetzbar ist. Man kann aber trotzdem anerkennen, dass mit diesem Mittel etwas ganz anderes erreicht werden soll und eine Verbesserung nur für aktive Beschäftigte ist immer noch besser als gar keine für Niemanden. Zumal wie gesagt schon die Prozente durchaus vorzeigbar sind.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bundesjogi am 28.03.2025 17:39
Zum Thema Übertragung hatte ich mich ja bereits geäußert, ebenso Swen.
Auch das Schlichtungsergebnis war quasi vorher bekannt, siehe mein Beitrag hier vom 12.03.2025 und 14.02.2025.

Ich denke, die Kommission wird die Prozente annehmen und hinsichtlich der Überstundenumwandlung lieber einen Tag zusätzlich anstreben statt die Umwandlung für - O-Ton: "bestimmte Beschäftigtengruppen" zu ermöglichen. Hier sehe ich auch keine komplette Blockadehaltung der Arbeitgeberseite.

Schon ansatzweise gruselig wie genau du da lagst (allerdings war das mit den Zahlen ja auch durchaus erwartbar, die Zusatzinfo aus dem Flurfunk mit den Urlaubstagen war halt noch wichtig). Bezüglich der Übertragung: waren die Überlegungen tatsächlich, überhaupt keine Übertragung zu machen oder irgendwo trickreich zu kürzen? Ersteres wäre ja witzlos weil die a.A. sowieso nicht kommt und vor allem auch weil die Erhöhung ja in der a.A. eh untergehen würde. Jedenfalls dann, wenn nicht so ein witzloser Käse wie beim letzten Mal rauskommt. Dann wiederum wäre es mehr als dreist, mit Verweis auf Erhöhungen für niedrige Gruppen die gesamte Übertragung wegzulassen, der Vorschlag jetzt hat ja bei der JSZ interessanterweise stärkere Erhöhungen in den HÖHEREN Gruppen. Dort sieht man doch auch das Problem. Das würde keinen Sinn machen. Aber auch das gebe ich natürlich zu, was macht schon Sinn in den politischen Entscheidungen der letzten Zeit...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 28.03.2025 17:50
Wird die JSZ irgendwie übertragen oder Falken die einfach weg?

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 28.03.2025 18:19

Schon ansatzweise gruselig wie genau du da lagst (allerdings war das mit den Zahlen ja auch durchaus erwartbar, die Zusatzinfo aus dem Flurfunk mit den Urlaubstagen war halt noch wichtig). Bezüglich der Übertragung: waren die Überlegungen tatsächlich, überhaupt keine Übertragung zu machen oder irgendwo trickreich zu kürzen?

Kurz gesagt: Ja und Ja

etwas länger: Die regelmäßige Anwendung des Übertragungsautomatismus in den Beamtenbereich ist eben nicht so tradiert wie andere Dinge. Der CSU-Entwurf (wenn auch mit der Kröte der 20.000 fiktivem Einkommen beim Partner) enthielt eine Komponente, die die Inflation berücksichtigt. Daher liegt in manchen Kreisen halt die Überlegung auf dem Tisch, diesmal doch "nur" die Alimentationsreform umzusetzen, was der Mehrheit der Beamtenschaft einen Inflationsausgleich bescheren würde, die laut offizieller Mitteilung des Statistischen Bundesamtes für 2024 bei 2,2% lag. Je nachdem wie man so ein Gesetz ausgestaltet, würde die Beamtenschaft dann 2026 nochmal 2,4%-2,6% bekommen (aktuelle Inflationsrate / Erwartung) und das war es. Kein Urlaubstag mehr, keine Wochenarbeitszeit weniger etc.

Beamte mit 3+ Kindern würden einmalig in Zeiten des Sonderhaushaltes - pardon -vermögens - einen verkraftbaren Nachschlag erhalten, bei allen anderen hätte man ein hübsches Sümmchen im Vergleich zum Tarifabschluss gespart bis dann in einigen Jahr(zehnt)en das Verfassungsgericht auch diese Reform in die Acht stellt und erneut Nachbesserungen notwendig werden. Von den aktuell kolportierten Ministern/Köpfen sind dann bis auf Spahn und Amthor vermutlich alle lange in Pension.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Barchi am 28.03.2025 18:59

Schon ansatzweise gruselig wie genau du da lagst (allerdings war das mit den Zahlen ja auch durchaus erwartbar, die Zusatzinfo aus dem Flurfunk mit den Urlaubstagen war halt noch wichtig). Bezüglich der Übertragung: waren die Überlegungen tatsächlich, überhaupt keine Übertragung zu machen oder irgendwo trickreich zu kürzen?

Kurz gesagt: Ja und Ja

etwas länger: Die regelmäßige Anwendung des Übertragungsautomatismus in den Beamtenbereich ist eben nicht so tradiert wie andere Dinge. Der CSU-Entwurf (wenn auch mit der Kröte der 20.000 fiktivem Einkommen beim Partner) enthielt eine Komponente, die die Inflation berücksichtigt. Daher liegt in manchen Kreisen halt die Überlegung auf dem Tisch, diesmal doch "nur" die Alimentationsreform umzusetzen, was der Mehrheit der Beamtenschaft einen Inflationsausgleich bescheren würde, die laut offizieller Mitteilung des Statistischen Bundesamtes für 2024 bei 2,2% lag. Je nachdem wie man so ein Gesetz ausgestaltet, würde die Beamtenschaft dann 2026 nochmal 2,4%-2,6% bekommen (aktuelle Inflationsrate / Erwartung) und das war es. Kein Urlaubstag mehr, keine Wochenarbeitszeit weniger etc.

Beamte mit 3+ Kindern würden einmalig in Zeiten des Sonderhaushaltes - pardon -vermögens - einen verkraftbaren Nachschlag erhalten, bei allen anderen hätte man ein hübsches Sümmchen im Vergleich zum Tarifabschluss gespart bis dann in einigen Jahr(zehnt)en das Verfassungsgericht auch diese Reform in die Acht stellt und erneut Nachbesserungen notwendig werden. Von den aktuell kolportierten Ministern/Köpfen sind dann bis auf Spahn und Amthor vermutlich alle lange in Pension.



Wenn man bedenkt welche Anstrengungen grade jetzt in kommender Zeit notwendig sind auf allen Ebenen des uniformierten Dienstes als auch in der Verwaltung, sollte es wirklich mal zu echten Reformen kommen - und das dann einzuläuten mit einer *Achtung Ironie* Motivationsspritze dieser Art, - das wäre doch nun wirklich strategisch völliger Irrsinn.
Da kann man nur noch mit offenem Mund dasitzen und staunen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: WimmelbuchLeser am 28.03.2025 19:05
@Bundesjogi

Da anscheinend viele mit einigen Tagen mehr Urlaub anstatt Tarifentgelt zufrieden sind, frage ich mich:

Will den keiner mehr die Pension erleben? Sozialverträgliches Ableben? Vorher den Dienst quittieren?

In der Regel ist man ja 10- max 20 Jahre in Pension, und das sollte das Entgelt doch stimmen? (Urlaubstage helfen da wenig)😁

Ich sage nur eines: Zinseszins! Will aber anscheinend keiner hören. Ist ja auch schwierig, ist ja schon fast Mathematik!😁

Also erstens: vor dem Ruhestand ist jeder aktiv im Dienst und profitiert dann auch von mehr Urlaub. Zweitens: Die Umrechnung dieser freien Tage in Tariferhöhung habe ich angedeutet, ist also alles andere als kompliziert. Muss man halt umsetzen wollen. Das führt zu drittens: 5,8 Prozent auf 27 Monate gleicht die Inflation aus. Alles drüber wäre schön, aber eben auch nur das. Viertens: wer aktuell in Pension ist hat vermutlich einen besseren Zeitpunkt als alle noch kommenden Kohorten, insbesondere was den Unterschied zwischen Ruhestandsbeginn und Lebenserwartung angeht. Insofern sollten Pensionäre lieber etwas ruhig weinen... Und klar, perspektivisch hätte ich nichts dagegen wenn auch für meine irgendwann kommende Pension die JSZ umgerechnet wird weil Urlaub eben nicht umsetzbar ist. Man kann aber trotzdem anerkennen, dass mit diesem Mittel etwas ganz anderes erreicht werden soll und eine Verbesserung nur für aktive Beschäftigte ist immer noch besser als gar keine für Niemanden. Zumal wie gesagt schon die Prozente durchaus vorzeigbar sind.

Was den von Ihnen unter Pkt. 3 angesprochenen Inflationsausgleich angeht, so findet der kürzlich erfahrene (sprunghafte) Anstieg der Krankenversicherungen darin wohl weniger Berücksichtigung.  Und was den Ausgleich der Grundsteuer (erhöhter Hebesatz / Neuberechnung) in den wohl meisten Kommunen angeht, da sehe ich auch keine Beachtung hinsichtlich "weniger Geld im Portemonnaie". Diese Art der Teuerungen wird meines Wissens nach darin nicht (genügend) eingerechnet. Demnach sind 5,8% aus meiner Sicht nicht der Knall im All. Das und die skandalöse Verschleppung verfassungsrechtlicher Ansprüche bzgl. Regelung der Amtsangemessene Alimentation stimmt mich unzufrieden.  >:(
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 28.03.2025 19:35

Schon ansatzweise gruselig wie genau du da lagst (allerdings war das mit den Zahlen ja auch durchaus erwartbar, die Zusatzinfo aus dem Flurfunk mit den Urlaubstagen war halt noch wichtig). Bezüglich der Übertragung: waren die Überlegungen tatsächlich, überhaupt keine Übertragung zu machen oder irgendwo trickreich zu kürzen?

Kurz gesagt: Ja und Ja

etwas länger: Die regelmäßige Anwendung des Übertragungsautomatismus in den Beamtenbereich ist eben nicht so tradiert wie andere Dinge. Der CSU-Entwurf (wenn auch mit der Kröte der 20.000 fiktivem Einkommen beim Partner) enthielt eine Komponente, die die Inflation berücksichtigt. Daher liegt in manchen Kreisen halt die Überlegung auf dem Tisch, diesmal doch "nur" die Alimentationsreform umzusetzen, was der Mehrheit der Beamtenschaft einen Inflationsausgleich bescheren würde, die laut offizieller Mitteilung des Statistischen Bundesamtes für 2024 bei 2,2% lag. Je nachdem wie man so ein Gesetz ausgestaltet, würde die Beamtenschaft dann 2026 nochmal 2,4%-2,6% bekommen (aktuelle Inflationsrate / Erwartung) und das war es. Kein Urlaubstag mehr, keine Wochenarbeitszeit weniger etc.

Beamte mit 3+ Kindern würden einmalig in Zeiten des Sonderhaushaltes - pardon -vermögens - einen verkraftbaren Nachschlag erhalten, bei allen anderen hätte man ein hübsches Sümmchen im Vergleich zum Tarifabschluss gespart bis dann in einigen Jahr(zehnt)en das Verfassungsgericht auch diese Reform in die Acht stellt und erneut Nachbesserungen notwendig werden. Von den aktuell kolportierten Ministern/Köpfen sind dann bis auf Spahn und Amthor vermutlich alle lange in Pension.

Wie wahrscheinlich ist es denn, dass diese perfiden Überlegungen umgesetzt werden?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: wwkauz am 28.03.2025 19:39
Ich bin da so ein klein wenig bei den Argumenten von Rollo83.... Uns "Mittelbauern" geht es verhältnismäßig gut. Aber warum - diese Frage muss erlaubt sein. Ich habe hierauf auch meine höchstpersönliche Antwort:

Weil ich in den fetten Jahren gehaushaltet habe! Nicht mit Bitcoins aber eben anders.

Als ich 1997 in den ÖD eingetreten bin - kommend aus einem an den ÖD angelehnten Beruf! Da hatte ich von jetzt auf gleich fast 1000 DM mehr netto auf dem Gehaltszettel (ich bin von einer Sparkasse in das Beamtentum damals mit A06 gewechselt!). Damit habe ich all meinen Bekannten der freien Wirtschaft um Längen überlegen.

Dieses Verhältnis passt hinten und vorne nicht mehr. Inzwischen haben diese Menschen mich schon lange wieder überholt. Damit bin ich nicht unzufrieden - weil ich entsprechend vorgesorgt habe.

Aber wie will der ÖD hier gegen die Wirtschaft stinken? Bsp:
Mein Sohn 24 Lenze alt, Handwerksmeister beschäftigt in der Industrie verdient aktuell fast das gleiche wie ich im ÖD mit annähernd 50 und A09! Wie soll man das verkaufen? Überstunden werden wie selbstverständlich bezahlt, ein Kfz gibts, die Arbeit ist "vor der Tür".... der lacht sich kaputt darüber, dass ich für A09 über 100 km pendle!

Nachwuchsgewinnung geht so auf keinen Fall. Das wird der ÖD auf weitere Sicht noch bitter bereuen....

Daher ist es mir wurscht, was genau bei mir ankommen wird. Aber die Verantwortlichen sollen mal ihr Fernlicht einschalten.... sonst wird es in spätestens 10 Jahren sehr dunkel.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 19:52
https://www.radiorst.de/artikel/oeffentlicher-dienst-schlichter-fuer-mehr-geld-in-zwei-stufen-2283673.html
Danke!
Zum 1. April 2025 +3% min. 110€
Zum 1. Mai 2026 +2,8%
Laufzeit 27 Monate

Gefordert waren 8% auf 12 Monaten

Geboten wurden 5,5% auf 36 Monaten

Schlichtungsangebot 5,8% auf 27 Monate

Das muss ein Scherz sein? Dann hätte man auch einfach das Angebot annehmen können und sich den ganzen Quatsch mit der Schlichtung sparen können.
Also wenn das Angebot so angenommen wird, was wahrscheinlich genau so kommen wird dann gute Nacht.

Das Schlichtungsergebnis ist wesentlich besser als das offizielle Angebot.
Die Erhöhung der JSZ war in dem offiziellen Angebot, auf dessen Grundlage geschlichtet wurde, nicht enthalten.

Außerdem war es:
01. Oktober 2025: 2,0 %
01. Juli 2026: 2,0 %
01. Juli 2027: 1,5 %

Erst einmal ist die Laufzeit um 9 Monate kürzer als im letzten Angebot.
Dann fällt die Nullrunde ein halbes Jahr kürzer aus.
Die erste Erhöhung erfasst bereits 3,0 %, die erste und die zweite Erhöhung finden jeweils früher statt.
Im Mai 2026 steht man bereits bei einem Plus von 5,8 %, während man im Angebot der Arbeitgeber zu diesem Zeitpunkt erst 2,0 % mehr gehabt hätte.

Früher, mehr, JSZ, Wandlungsmöglichkeit

Also deutlich besser als das Angebot.

Grundsätzlich wäre es ein Riesenerfolg, die Forderung über 24 Monate durchzusetzen. Mit 5,8 % auf 27 Monate ist es daher in Ordnung
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KleinerHai am 28.03.2025 19:57
Guten Abend liebe Leute.
Ich persönlich finde die Schlichtung mit 3 % 2025 und 2.8% 2026 lächerlich und nicht hinnehmbar.

Meiner persönlichen Meinung nach , sollte man hier sofort vom Verhandlungstisch aufstehen, rauslaufen und das stillschweigend ohne Verhandlung.

Wir werden behandelt wie Wirtschaftsgüter und nicht wie Beamte.  Ein Inflationsausgleich ist im Betracht auf die letzten 5 Jahre nicht vorhanden.
Eine stille Enteignung dadurch schon lange am Laufen.

Ich habe meinem Lehrer zugehört im Bereich der Alimentation und muss nun sagen, dass der ein abartiger Lügner ist. Du gehst zum AG Bund , weil du daran glaubst und kriegst dann mit, dass dies nicht der Fall ist. Ich habe in der Anfangszeit für neue Leute geworben.
Das werde ich nicht mehr, bis die Alimentierung stimmt. Im Gegensatz. Ich habe einen riesigen Freundeskreis und werde allen davon abraten, denn wer die eigenen Gesetze nicht einhält als Dienstherr und AG  ist kein Vorbild und betreibt eine Zersetzung der Regierung und der intrinsischen Sicherheit dieses Landes.

Man muss hier endlich ein eindeutiges Zeichen setzen. Wenn die Regierung die Alimentierung nicht einhält und eben auch keine passende Besoldungserhöhung erbringt, ist diese verantwortlich, für alle daraus resultierenden Folgen.
Schuld hieran ist nicht der Beamte , sondern eine unfähige Regierung in diesem Bereich. Diese müssen endlich lernen zu wirtschaften und die Alimentierung einzuhalten, sonst läuft die Zersetzung voran und das ist eine Straftat, da wir ein intaktes Beamtentum benötigen.

Dies ist mein Gedankengang, ich behalte mir eine Berichtigung vor, falls ich hier falsche Gedankengänge habe, denn als Beamter, der noch nicht Asbach Uralt ist im Beamtenbereich, wüsste ich es einfach nicht besser zu erklären. Dennoch möchte ich hier meine Unzufriedenheit vorbringen, auch bei möglicher Fehlerhaftigkeit durch Unwissen. Einen schönen Abend liebe Leute.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2025 20:02
Guten Abend liebe Leute.
Ich persönlich finde die Schlichtung mit 3 % 2025 und 2.8% 2026 lächerlich und nicht hinnehmbar.

Meiner persönlichen Meinung nach , sollte man hier sofort vom Verhandlungstisch aufstehen, rauslaufen und das stillschweigend ohne Verhandlung.

Wir werden behandelt wie Wirtschaftsgüter und nicht wie Beamte.  Ein Inflationsausgleich ist im Betracht auf die letzten 5 Jahre nicht vorhanden.
Eine stille Enteignung dadurch schon lange am Laufen.

Ich habe meinem Lehrer zugehört im Bereich der Alimentation und muss nun sagen, dass der ein abartiger Lügner ist. Du gehst zum AG Bund , weil du daran glaubst und kriegst dann mit, dass dies nicht der Fall ist. Ich habe in der Anfangszeit für neue Leute geworben.
Das werde ich nicht mehr, bis die Alimentierung stimmt. Im Gegensatz. Ich habe einen riesigen Freundeskreis und werde allen davon abraten, denn wer die eigenen Gesetze nicht einhält als Dienstherr und AG  ist kein Vorbild und betreibt eine Zersetzung der Regierung und der intrinsischen Sicherheit dieses Landes.

Man muss hier endlich ein eindeutiges Zeichen setzen. Wenn die Regierung die Alimentierung nicht einhält und eben auch keine passende Besoldungserhöhung erbringt, ist diese verantwortlich, für alle daraus resultierenden Folgen.
Schuld hieran ist nicht der Beamte , sondern eine unfähige Regierung in diesem Bereich. Diese müssen endlich lernen zu wirtschaften und die Alimentierung einzuhalten, sonst läuft die Zersetzung voran und das ist eine Straftat, da wir ein intaktes Beamtentum benötigen.

Dies ist mein Gedankengang, ich behalte mir eine Berichtigung vor, falls ich hier falsche Gedankengänge habe, denn als Beamter, der noch nicht Asbach Uralt ist im Beamtenbereich, wüsste ich es einfach nicht besser zu erklären. Dennoch möchte ich hier meine Unzufriedenheit vorbringen, auch bei möglicher Fehlerhaftigkeit durch Unwissen. Einen schönen Abend liebe Leute.

Dir sollte bekannt sein, dass Tarifverhandlungen für Angestellte durchgeführt werden und nicht für Beamte ... das ist dann Gesetzgebung.
Mir ist daher nicht klar, was du hieraus schließen willst.

Es kann dir eine Richtung zeigen, in die es vielleicht gehen könnte... zur Übertragung wurde auch nichts gesagt, ist - so denke ich - auch nicht Aufgabe der Schlichter, da es primär um Angestellte geht
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Yasper am 28.03.2025 20:08

Meine Prognose: Es geht in die Schlichtung.

Dann bin ich bei Tarifgeist:

2025: 2,4%
2026: 2,7%
27 Monate Laufzeit

So schlecht lag ich ja gar nicht
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KleinerHai am 28.03.2025 20:20
Dennoch erfolgte oft eine spätere Übertragung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: WimmelbuchLeser am 28.03.2025 20:30
Ich bin da so ein klein wenig bei den Argumenten von Rollo83.... Uns "Mittelbauern" geht es verhältnismäßig gut. Aber warum - diese Frage muss erlaubt sein. Ich habe hierauf auch meine höchstpersönliche Antwort:

Weil ich in den fetten Jahren gehaushaltet habe! Nicht mit Bitcoins aber eben anders.

Als ich 1997 in den ÖD eingetreten bin - kommend aus einem an den ÖD angelehnten Beruf! Da hatte ich von jetzt auf gleich fast 1000 DM mehr netto auf dem Gehaltszettel (ich bin von einer Sparkasse in das Beamtentum damals mit A06 gewechselt!). Damit habe ich all meinen Bekannten der freien Wirtschaft um Längen überlegen.

Dieses Verhältnis passt hinten und vorne nicht mehr. Inzwischen haben diese Menschen mich schon lange wieder überholt. Damit bin ich nicht unzufrieden - weil ich entsprechend vorgesorgt habe.

Aber wie will der ÖD hier gegen die Wirtschaft stinken? Bsp:
Mein Sohn 24 Lenze alt, Handwerksmeister beschäftigt in der Industrie verdient aktuell fast das gleiche wie ich im ÖD mit annähernd 50 und A09! Wie soll man das verkaufen? Überstunden werden wie selbstverständlich bezahlt, ein Kfz gibts, die Arbeit ist "vor der Tür".... der lacht sich kaputt darüber, dass ich für A09 über 100 km pendle!

Nachwuchsgewinnung geht so auf keinen Fall. Das wird der ÖD auf weitere Sicht noch bitter bereuen....

Der ÖD ist m. E. zu festgefahren was bspw. die Möglichkeit des Aufstiegs in die nächsthöhere Laufbahngruppe  angeht. In Ihrem Beispiel müsste man doch sicherlich sagen können, dass Kollegen/innen nach 28 Dienstjahren oft so viel Erfahrungen und Fachwissen haben dürften, um dieses in einer höheren Laufbahngruppe effizient zur Anwendung zu bringen. Erschwert wird dieses im Hinblick auf ein gerechtes Beurteilungsverfahren und dienstlich gewollte Beförderungsumsetzung. Motivierende Entwicklungsmöglichkeiten bleiben zu sehr aus. Hier bleibt der ÖD zu sehr - teils bewusst gesteuert - unter den Möglichkeiten. Man muss sich den Weg doch nach oben auch erarbeiten (erdienen  ;) ) können. Der Blick ist mir zu sehr auf das theoretische Fachwissen ausgelegt. Somit verschenkt der Staat sehr viel an Potential bzw. Personalressource, weil Türen für den Diener/in verschlossen bleiben. Leistung muss sich auch diesbezüglich mehr lohnen!



 
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InternetistNeuland am 28.03.2025 22:33
@Bundesjogi

Da anscheinend viele mit einigen Tagen mehr Urlaub anstatt Tarifentgelt zufrieden sind, frage ich mich:

Will den keiner mehr die Pension erleben? Sozialverträgliches Ableben? Vorher den Dienst quittieren?

In der Regel ist man ja 10- max 20 Jahre in Pension, und das sollte das Entgelt doch stimmen? (Urlaubstage helfen da wenig)😁

Ich sage nur eines: Zinseszins! Will aber anscheinend keiner hören. Ist ja auch schwierig, ist ja schon fast Mathematik!😁

Also erstens: vor dem Ruhestand ist jeder aktiv im Dienst und profitiert dann auch von mehr Urlaub. Zweitens: Die Umrechnung dieser freien Tage in Tariferhöhung habe ich angedeutet, ist also alles andere als kompliziert. Muss man halt umsetzen wollen. Das führt zu drittens: 5,8 Prozent auf 27 Monate gleicht die Inflation aus. Alles drüber wäre schön, aber eben auch nur das. Viertens: wer aktuell in Pension ist hat vermutlich einen besseren Zeitpunkt als alle noch kommenden Kohorten, insbesondere was den Unterschied zwischen Ruhestandsbeginn und Lebenserwartung angeht. Insofern sollten Pensionäre lieber etwas ruhig weinen... Und klar, perspektivisch hätte ich nichts dagegen wenn auch für meine irgendwann kommende Pension die JSZ umgerechnet wird weil Urlaub eben nicht umsetzbar ist. Man kann aber trotzdem anerkennen, dass mit diesem Mittel etwas ganz anderes erreicht werden soll und eine Verbesserung nur für aktive Beschäftigte ist immer noch besser als gar keine für Niemanden. Zumal wie gesagt schon die Prozente durchaus vorzeigbar sind.

Was den von Ihnen unter Pkt. 3 angesprochenen Inflationsausgleich angeht, so findet der kürzlich erfahrene (sprunghafte) Anstieg der Krankenversicherungen darin wohl weniger Berücksichtigung.  Und was den Ausgleich der Grundsteuer (erhöhter Hebesatz / Neuberechnung) in den wohl meisten Kommunen angeht, da sehe ich auch keine Beachtung hinsichtlich "weniger Geld im Portemonnaie". Diese Art der Teuerungen wird meines Wissens nach darin nicht (genügend) eingerechnet. Demnach sind 5,8% aus meiner Sicht nicht der Knall im All. Das und die skandalöse Verschleppung verfassungsrechtlicher Ansprüche bzgl. Regelung der Amtsangemessene Alimentation stimmt mich unzufrieden.  >:(

Im Wägungsschema für die Inflationsberechnung finden Beiträge für die GKV, Rentenversicherung oder Grundsteuer keine Berücksichtigung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InternetistNeuland am 28.03.2025 22:36
@Bundesjogi

Da anscheinend viele mit einigen Tagen mehr Urlaub anstatt Tarifentgelt zufrieden sind, frage ich mich:

Will den keiner mehr die Pension erleben? Sozialverträgliches Ableben? Vorher den Dienst quittieren?

In der Regel ist man ja 10- max 20 Jahre in Pension, und das sollte das Entgelt doch stimmen? (Urlaubstage helfen da wenig)😁

Ich sage nur eines: Zinseszins! Will aber anscheinend keiner hören. Ist ja auch schwierig, ist ja schon fast Mathematik!😁

Jeder der 20 Jahre und mehr einen kleinen Teil seiner Dienstbezüge breit gestreut und von mir aus defensiv investiert hat wird ab der Pension mehr Geld haben als zu seiner Dienstzeit.

Und dank den scheiß Geiern bald noch weniger weil die Abgabesteuer von 25% auf 30% erhöht werden soll, einfach nur widerlich alles. Hauptsache predigen alle sollen privat vorsorgen (weil Staat zu unfähig) und zack, wollen sie noch mehr abgreifen....
1. ist das noch nicht beschlossen
2. kann man dann später in der Pension wenn man mit der Entnahme beginnt eine Günstigerprüfung machen und somit die Steuer nach unten drücken. Kommt natürlich drauf an wie viel man monatlich entnimmt und sich die Einkommensteuer befindet.
3. Auswandern, Wegzugsbesteuerung beachten.
4. Bitcoin ist stand heute komplett Steuerfrei.

Bitcoin und Kryptowährungen sind nicht steuerfrei. Sie gelten als privates Veräußerungsgeschäft und werden mit dem persönlichen Steuersatz besteuert § 23 EStG.

Erst nach einer Haltedauer von über einem Jahr werden die Gewinne steuerfrei. Dafür können nach einem Jahr aber auch keine Verluste mehr angerechnet werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Badener1 am 28.03.2025 22:51
Die Lohnerhöhung ist etwas zu niedrig.Die Laufzeit etwas zu lang. Was ist mit der Absenkung der Wochenarbeitszeit für Beamte? Stattdessen bekommen Angestellte die mehr arbeiten sogar Lohnzuschläge. Wie will man eine Erhöhung der Jahressonderzahlung der Angestellten auf Beamte übertragen? Insgesamt muss dieser Schlichterspruch abgelehnt werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Versuch am 29.03.2025 01:19
https://www.radiorst.de/artikel/oeffentlicher-dienst-schlichter-fuer-mehr-geld-in-zwei-stufen-2283673.html
Danke!
Zum 1. April 2025 +3% min. 110€
Zum 1. Mai 2026 +2,8%
Laufzeit 27 Monate

Gefordert waren 8% auf 12 Monaten

Geboten wurden 5,5% auf 36 Monaten

Schlichtungsangebot 5,8% auf 27 Monate

Das muss ein Scherz sein? Dann hätte man auch einfach das Angebot annehmen können und sich den ganzen Quatsch mit der Schlichtung sparen können.
Also wenn das Angebot so angenommen wird, was wahrscheinlich genau so kommen wird dann gute Nacht.

Das Schlichtungsergebnis ist wesentlich besser als das offizielle Angebot.
Die Erhöhung der JSZ war in dem offiziellen Angebot, auf dessen Grundlage geschlichtet wurde, nicht enthalten.

Außerdem war es:
01. Oktober 2025: 2,0 %
01. Juli 2026: 2,0 %
01. Juli 2027: 1,5 %

Erst einmal ist die Laufzeit um 9 Monate kürzer als im letzten Angebot.
Dann fällt die Nullrunde ein halbes Jahr kürzer aus.
Die erste Erhöhung erfasst bereits 3,0 %, die erste und die zweite Erhöhung finden jeweils früher statt.
Im Mai 2026 steht man bereits bei einem Plus von 5,8 %, während man im Angebot der Arbeitgeber zu diesem Zeitpunkt erst 2,0 % mehr gehabt hätte.

Früher, mehr, JSZ, Wandlungsmöglichkeit

Also deutlich besser als das Angebot.

Grundsätzlich wäre es ein Riesenerfolg, die Forderung über 24 Monate durchzusetzen. Mit 5,8 % auf 27 Monate ist es daher in Ordnung
Das ist doch kein Riesenerfolg nach Jahren Reallohnverlust.
Zwar besser aus das Angebot, aber von was für einem Niveau reden wir ?
Man wird im Vergleich zur Wirtschaft noch schlechter werden und noch schlechtere Leute nehmen müssen, wenn man überhaupt welche bekommt, z.b. In der IT
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Maximus am 29.03.2025 05:00
Ich habe immer gesagt und prognostiziert, dass man sich am Ergebnis der IG-Metall orientieren wird. Die IG-Metall (größte Gewerkschaft in Dtl) ist für alle anderen der Benchmark.

IG-Metall: 600 EUR Einmalzahlung, 5,1 % auf 24 Monate, Erhöhung des ährlichen Tariflichen Zusatzgeldes um 8 %, mehr freie Tage bei der Wahloption zwischen Zeit und Geld beim tariflichen Zusatzgeld

Insofern lag ich mit meiner Prognose gar nicht so falsch. Der Schlichterspruch und der Abschluss der IG-Metall sind unter dem Strich sehr ähnlich.

Von daher kann ich das Jammern hier nicht verstehen. Was habt Ihr erwartet? Alle anderen Gewerkschaften aus der freien Wirtschaft handeln Ergebnisse zwischen 5 und 6 % aus und der Öffentliche Dienst wird mit 8 % "belohnt". Das ist schlicht realitätsfern. Im Öffentliche Dienst war die Bezahlung im Verlgeich zur freien Wirtschaft schon immer "etwas/deutlich" schlechter. In den letzten Verhandlungsrunden wurde zumindest darauf geachtet, dass dieser Abstand nicht größer wird. Mehr kann man nicht erwarten...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 29.03.2025 07:44
Ob nun der Schlichterspruch so am Ende angenommen wird oder nicht, wird sich zeigen. Darüber hinaus ist's - wie die hier geführte Diskussion ein weiteres Mal zeigt -, eine Sache der Perspektive, ob sich der Schlichterspruch als "gut" oder "nicht gut" darstellt. Insofern will ich mich an dieser Diskussion nicht beteiligen, sondern wie meistens mal wieder die verfassungsrechtliche Dimension betrachten und also von dem Fall ausgehen, dass der Schlichterspruch angenommen und genauso übertragen werden würde (was hinsichtlich der Jahressonderzahlung so eher nicht kommen würde, worauf ich hier ja unlängst erst hingewiesen habe - diesen Teil klammere ich aus, auch weil er die nachfolgend dargestellte Problematik noch einmal vergrößern würden, wenn er so kommen würde; jener Teil des Schlichterspruchs könnte also, sofern eine entsprechende Einigung kommen und sie auf die Bundesbeamten übertragen werden würde, nicht Teil der Lösung der dargestellten Problematik sein, weil er dann vielmehr ein weiterer Teil des Problems wäre).

Zum 29.02.2024 betrug der Grundgehaltssatz in der ersten Erfahrungsstufe der Besoldungsgruppe A 3 2.370,74 € und in der ersten Erfahrungsstufe A 16 6.368,18 € (vgl. die Tabelle unter: https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/bund/a/2022?id=beamte-bund-2022&matrix=1). Im Zuge der Übertragung des TVöD 2023 auf die Bundesbeamten ist ein Sockelbetrag von 200,- € mitsamt einer sich daran anschließenden Erhöhung der Grundgehaltssätze um 5,3 % vollzogen worden. Zum 01.03.2024 wurden in den beiden genannten Besoldungsgruppen nun Grundgehaltssätze von 2.706,99 € und 6.916,26 € gewährt. Sie sind damit um 14,18 % und 8,61 % angehoben worden. Damit finden wir ein signifikante Ugleichbehandlung, die verfassungsrechtlich zu betrachten ist. Erfolgte nun mit der Übertragung des ggf. angenommenen Schlichterspruch die nächste soziale Komponente, also eine allgemeine Anpassung um drei %, jedoch eine Mindesterhöhung von 110,- € (https://www.dbb.de/artikel/einigungsempfehlung-nach-der-schlichtung-liegt-vor.html), dann würden sich die genannten Grundgehaltssätze zum April diesen Jahres auf 2.816,99 € und 7.123,75 erhöhen. Gegenüber dem 29.02.2024 wären so die Grundgehaltssätze um 18,82 % und 11,86 % angehoben worden.

Der Dienstherr dürfte daran durchaus ein nicht geringes Interesse haben, da ja die Dienstherrn generell - und damit ebenso der Bundesgesetzgeber - spätestens seit 2020 ihre gesamte Besoldungsgesetzgebung vor allem um das Mindestabstandsgebot kreisen lassen, weil sie kurzfristig Personalkosten sparen wollen, wissend, dass das auch mittelfristig günstiger sein wird, da ein zu geringer Teil der Beamtenschaft keinen Widerspruch einlegt, sodass er, jener Teil, am Ende hinsichtlich von Nachzahlungen mit hoher Wahrscheinlichkeit über Gebühr zu gering bedacht oder gar ganz leer ausgehen könnte, und darüber hinaus das, wofür sie ebenfalls gewählt werden, nämlich das Land gut zu regieren, was bedeutet, nachhaltig zu regieren, von ihnen hinsichtlich der Besoldungsthematik ausgeklammert wird, nämlich die demokratietheoretischen Folgekosten, die die regelmäßigen "Hybridbildungen" im Besoldungsrecht kosten. Denn das dicke Ende kommt bekanntlich zum Schluss, was in allen 17 Rechtskreisen wissentlich und willentlich ausgeklammert wird, nämlich dass es am Ende eine Rechtsprechung gibt, an die sie sich über kurz oder lang gebunden sehen werden - und es kommt darüber nicht erst zum Schluss, wie es die Diskussion der letzten Tage um "Bummelstreiks" ein weiteres Mal gezeigt hat. Die wissentlich und willentlich fortgesetzte verfassungswidrige Unteralimentierung der Bundesbeamten bleibt schon heute sicherlich nicht ohne Folgen.

Dabei wird die wiederkehrende höhere Anhebung unterer Besoldungsgruppen als Folge der Übertragung der Tarifeinigung auf die Beamtenschaft - an dieser besonderen Anhebung unterer Tarifgruppen haben verschiedene Gewerkschaften eine maßgebliches Interesse, da es hier insbesondere um ihre Mitglieder geht - zwar nicht das verletzte Mindestabstandsgebot heilen. Die Verletzung kann so aber einfacher kaschiert werden, da entsprechend der Fehlbetrag zwischen der Mindest- und gewährten Nettoalimentation verringert wird. Daran wiederum haben die Dienstherrn ein nicht unerhebliches Interesse.

Aber zurück zur verfassungsrechtlichen Perspektive:

Der Zweite Senat hebt auch in seiner Rechtsprechung zum Abstandsgebot zwischen vergleichbaren Besoldungsgruppen das hervor, was er seit den 1950er Jahren hervorhebt. So führt er in der Rn. 68 seiner hinsichtlich des Abstandsgebots grundlegenden Entscheidung vom 23. Mai 2017 (BVerfGE 145, 304; https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2017/05/rs20170523_2bvr088314.html) aus:

"Auch das besondere Treueverhältnis verpflichtet Beamte nicht dazu, stärker als andere zur Konsolidierung öffentlicher Haushalte beizutragen. Eine Einschränkung des Grundsatzes der amtsangemessenen Alimentierung aus rein finanziellen Gründen kann zur Bewältigung einer der in Art. 109 Abs. 3 Satz 2 GG genannten Ausnahmesituationen nur in Ansatz gebracht werden, wenn die betreffende gesetzgeberische Maßnahme ausweislich einer aussagekräftigen Begründung in den Gesetzgebungsmaterialien Teil eines schlüssigen und umfassenden Konzepts der Haushaltskonsolidierung ist. Vor dem Hintergrund der Wertungen des Art. 3 Abs. 1 GG ist das notwendige Sparvolumen dabei gleichheitsgerecht zu erwirtschaften."

Entsprechend führt der Senat weiterhin in der systeminternen Prüfung anhand des vierten Parameters in seiner grundlegenden Entscheidung vom 17. November 2015 = BVerfGE 140, 240, mit der das bundesverfassungsgerichtliche "Pflichtenheft" auf die Beamtenbesoldung übertragen wurde, in der Rn. 91 aus (Hervorhebungen durch ST.):

"Verfassungsrechtlich bedenklich ist im Lichte des Abstandsgebots auch eine alimentationsbezogene Schlechterstellung höherer Besoldungsgruppen durch eine zeitversetzte und/oder gestufte Inkraftsetzung der Besoldungserhöhung für Angehörige dieser Besoldungsgruppen als Ausdruck einer sozialen Staffelung. Der Besoldungsgesetzgeber entfernt sich dabei regelmäßig von der verfassungsrechtlichen Vorgabe, die Bemessung der Alimentation - für alle Beamten - an der Entwicklung der allgemeinen wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse und dem allgemeinen Lebensstandard zu orientieren. Die von Verfassungs wegen geschuldete Alimentierung ist nicht eine dem Umfang nach beliebig variable Größe, die sich einfach nach den 'wirtschaftlichen Möglichkeiten' der öffentlichen Hand oder nach den politischen Dringlichkeitsbewertungen hinsichtlich der verschiedenen vom Staat zu erfüllenden Aufgaben oder nach dem Umfang der Bemühungen um die Verwirklichung des allgemeinen Sozialstaatsprinzips bemessen lässt (vgl. BVerfGE 44, 249 <264>)."

Ein entsprechendes Indiz für einer sachwidrige Unteralimentation der jeweilig höheren Besoldungsgruppe im Gefolge eines Verstoßes gegen das Abstandsgebot sieht der Senat dann als gegeben an, wenn eine deutliche Verringerung der Abstände der Bruttogehälter in den Besoldungsgruppen infolge unterschiedlich hoher linearer Anpassungen bei einzelnen Besoldungsgruppen oder zeitlich verzögerter Besoldungsanpassungen vollzogen wird. Ein Verstoß liegt in der Regel vor bei einer Abschmelzung der Abstände zwischen zwei vergleichbaren Besoldungsgruppen um mindestens 10 v.H. in den zurückliegenden fünf Jahren. (Rn. 92).

In der Rn. 76 der Entscheidung vom 23. mai 2017 hebt er entsprechend hervor:

"Das Abstandsgebot gebietet dabei nicht allein, dass die unterschiedliche Wertigkeit der Ämter im Hinblick auf die Endstufen zum Ausdruck kommt. Vielmehr ist es erforderlich, dass zur Wahrung der Stringenz des gesamten Besoldungssystems die unterschiedliche Wertigkeit der Ämter auch in sämtlichen einander entsprechenden (Erfahrungs-)Stufen abgebildet wird."

Diese Direktive ist nun die sachliche Rechtfertigung dafür, dass ich in diesem Text die jeweilige Eingangsstufe der Besoldungsgruppen A 3 und A 16 miteinander vergleiche.

Die Abstände der Grundgehälter zwischen ihnen haben sich seit dem 01.03.2018 wie folgt entwickelt:


          A 3/1 (€)       A 16/1 (€)      Abstand (%)      Differenz (%P)      Abschmelzung (%P)
2018   2.127,35       5.933,22           178,90                 ---                           ---
2019   2.193,09       6.116,56           178,90                  0                             0
2020   2.301,21       6.181,40           168,62                10,28                       10,28
2021   2.328,82       6.255,58           168,62                  0                           10,28
2022   2.370,74       6.368,18           168,62                  0                           10,28
2023   2.370,74       6.368,18           168,62                  0                           10,28
2024   2.706,99       6.916,29           155,55                13,07                       23,35
2025   2.816,99       7.123,75           152,29                  3,26                       26,61

Von 2019 nach 2020 sind die Abstände zwischen den beiden Besoldungsgruppen um 10,28 %P abgeschmolzen worden, was - da in den Jahren ab 2015 keine Sockelbeträge in das Besoldungsrecht eingeführt worden sind - für sich genommen die Verletzung des Abstandsgebot zwischen vergleichbaren Besoldungsgruppen indiziert. 2024 erfolgte dann eine weitere Abschmelzung, dieses Mal um 13,07 %P, was ebenfalls eine entsprechende Verletzung indiziert. Sofern sich nun auf den Schlichterspruch verständigt werden würde und eine entsprechende Übertragung auf die Beamten erfolgte, würde eine erneute Abschmelzung von Besoldungsabständen vollzogen werden, dieses Mal um 3,26 %P.

Ob nun eine Annahme des Schlicherspruchs kommen wird und wie am Ende die Übertragung der Tarifeinigung auf die Bundesbeamten ausschauen wird, steht weiterhin in den Sternen.Schon heute finden wir allerdings gegenüber dem 29.02.2020 eine Abschmelzung um 23,35 %P im Zeitraum von fünf Jahren vor, die in einem so starken Maße die Verletzung des Abstandsgebot zwischen vergleichbaren Besoldungsgruppen in der Besoldungsgruppe A 16 indiziert, dass es m.E. kaum vorstellbar sein sollte, dass die entsprechenden Regelungen vor dem Bundesverfassungsgericht Bestand haben sollten.

Nicht umsonst hebt der Senat in der genannten Entscheidung aus dem Jahr 2017 in der Rn. 78 hervor:

"Da bestehende Abstände zwischen den Besoldungsgruppen Ausdruck der den Ämtern durch den Gesetzgeber zugeschriebenen Wertigkeiten sind, dürfen sie allerdings nicht infolge von Einzelmaßnahmen – etwa die zeitversetzte und/oder gestufte Inkraftsetzung von Besoldungserhöhungen für Angehörige bestimmter Besoldungsgruppen (vgl. BVerfGE 140, 240 <285 f. Rn. 91>) – nach und nach eingeebnet werden (vgl. auch Urteile des BVerwG vom 12. Dezember 2013 – 2 C 24.12 und 2 C 26.12 –, juris, Rn. 17). Es besteht also ein Verbot schleichender Abschmelzung bestehender Abstände, welche außerhalb der zulässigen gesetzgeberischen Neubewertung und Neustrukturierung stattfinden (vgl. zur „Salami-Taktik“ im Besoldungsrecht BVerfGE 139, 64 <123 Rn. 122>; 140, 240 <292 Rn. 105>)."
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 29.03.2025 07:54
Ich habe immer gesagt und prognostiziert, dass man sich am Ergebnis der IG-Metall orientieren wird. Die IG-Metall (größte Gewerkschaft in Dtl) ist für alle anderen der Benchmark.

IG-Metall: 600 EUR Einmalzahlung, 5,1 % auf 24 Monate, Erhöhung des ährlichen Tariflichen Zusatzgeldes um 8 %, mehr freie Tage bei der Wahloption zwischen Zeit und Geld beim tariflichen Zusatzgeld

Insofern lag ich mit meiner Prognose gar nicht so falsch. Der Schlichterspruch und der Abschluss der IG-Metall sind unter dem Strich sehr ähnlich.

Von daher kann ich das Jammern hier nicht verstehen. Was habt Ihr erwartet? Alle anderen Gewerkschaften aus der freien Wirtschaft handeln Ergebnisse zwischen 5 und 6 % aus und der Öffentliche Dienst wird mit 8 % "belohnt". Das ist schlicht realitätsfern. Im Öffentliche Dienst war die Bezahlung im Verlgeich zur freien Wirtschaft schon immer "etwas/deutlich" schlechter. In den letzten Verhandlungsrunden wurde zumindest darauf geachtet, dass dieser Abstand nicht größer wird. Mehr kann man nicht erwarten...

Also ich finde das Ergebnis auch durchaus in Ordnung nur ich finde den Unterschied zwischen dem Vorschlag und dem Schlichterspruch zu gering.
Aber gesamt gesehen 5,8% auf 27 Monate finde ich nicht schlecht. Es ist auch nicht überragend aber es ist einfach in Ordnung.
Bei mir würde die 3% ca 100€ netto aus machen und das war auch der Betrag den ich mir zu Beginn der Verhandlungen mal gewünscht hatte. Sieht natürlich bei jedem anders aus, gerade bei den unteren Gruppen ist es natürlich weniger.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 29.03.2025 07:55
@Bundesjogi

Da anscheinend viele mit einigen Tagen mehr Urlaub anstatt Tarifentgelt zufrieden sind, frage ich mich:

Will den keiner mehr die Pension erleben? Sozialverträgliches Ableben? Vorher den Dienst quittieren?

In der Regel ist man ja 10- max 20 Jahre in Pension, und das sollte das Entgelt doch stimmen? (Urlaubstage helfen da wenig)😁

Ich sage nur eines: Zinseszins! Will aber anscheinend keiner hören. Ist ja auch schwierig, ist ja schon fast Mathematik!😁

Jeder der 20 Jahre und mehr einen kleinen Teil seiner Dienstbezüge breit gestreut und von mir aus defensiv investiert hat wird ab der Pension mehr Geld haben als zu seiner Dienstzeit.

Und dank den scheiß Geiern bald noch weniger weil die Abgabesteuer von 25% auf 30% erhöht werden soll, einfach nur widerlich alles. Hauptsache predigen alle sollen privat vorsorgen (weil Staat zu unfähig) und zack, wollen sie noch mehr abgreifen....
1. ist das noch nicht beschlossen
2. kann man dann später in der Pension wenn man mit der Entnahme beginnt eine Günstigerprüfung machen und somit die Steuer nach unten drücken. Kommt natürlich drauf an wie viel man monatlich entnimmt und sich die Einkommensteuer befindet.
3. Auswandern, Wegzugsbesteuerung beachten.
4. Bitcoin ist stand heute komplett Steuerfrei.

Bitcoin und Kryptowährungen sind nicht steuerfrei. Sie gelten als privates Veräußerungsgeschäft und werden mit dem persönlichen Steuersatz besteuert § 23 EStG.

Erst nach einer Haltedauer von über einem Jahr werden die Gewinne steuerfrei. Dafür können nach einem Jahr aber auch keine Verluste mehr angerechnet werden.

Ist natürlich korrekt, aber da es hier um die Zeit zur Pension geht sollte jeder mindestens mal ein Jahr vorher angefangen haben zu sparen/investieren deswegen bin ich auf die Haltefrist nicht eingegangen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 29.03.2025 09:37
Ist natürlich korrekt, aber da es hier um die Zeit zur Pension geht sollte jeder mindestens mal ein Jahr vorher angefangen haben zu sparen/investieren deswegen bin ich auf die Haltefrist nicht eingegangen.
Da wie du selbst schreibst noch etwas Zeit zur Pension ist, würde ich mich mal nicht auf das Jahr (Haltefrist) verlassen.
Aus diesem einem Jahr sind ruck zehn Jahren, wie bei Grundstücken oder die Frist fällt für alles komplett, dafür brauchts eine simple Gesetzesänderung und du versteuerst deinen Gewinn, egal wie lange du deine Aktien/Bitcoins hälst.

In meinen Augen sind alle Ergebnisse miserabel die nicht den Zweck bzw den Erfolg haben unsere Gehälter mittelfristig an den Reallohn von 2019/20 zu erhöhen. Und dann würden wir noch nicht mal von einer wirklichen Verbesserung reden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 29.03.2025 10:47
Ist natürlich korrekt, aber da es hier um die Zeit zur Pension geht sollte jeder mindestens mal ein Jahr vorher angefangen haben zu sparen/investieren deswegen bin ich auf die Haltefrist nicht eingegangen.
Da wie du selbst schreibst noch etwas Zeit zur Pension ist, würde ich mich mal nicht auf das Jahr (Haltefrist) verlassen.
Aus diesem einem Jahr sind ruck zehn Jahren, wie bei Grundstücken oder die Frist fällt für alles komplett, dafür brauchts eine simple Gesetzesänderung und du versteuerst deinen Gewinn, egal wie lange du deine Aktien/Bitcoins hälst.

In meinen Augen sind alle Ergebnisse miserabel die nicht den Zweck bzw den Erfolg haben unsere Gehälter mittelfristig an den Reallohn von 2019/20 zu erhöhen. Und dann würden wir noch nicht mal von einer wirklichen Verbesserung reden.
Das wird mMn sogar zu einer ziemlich hohen Sicherheit so in den nächsten Jahren kommen das auch Kryptowährungen versteuert werden muss und dann wahrscheinlich mit der Einkommensteuer.
Ist aber kein Problem, da ich den 4 Jahres Zyklus Trade und sowieso nicht einfach stumpf durch halte und zudem werde ich zu 1.000% Deutschland verpassen sobald ich in Pension bin. Wahrscheinlich werden aber auch die schon gehaltenen Kryptowährungen nicht unter diese Regelubg fallen sondern unter die Regelung die zum Kaufzeitpunkt gültig war. Rückwirkend scheint es nämlich ziemlich kompliziert zu sein eine Steuer zu erheben aber ich bin natürlich kein Steuerberater. Alles in allem ist es mir aber tatsächlich Latte da ich im dritten Zyklus bin und dementsprechend früh dabei war und wenn mir alles zu bunt wird bin ich halt schon vorher weg.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Stolle am 29.03.2025 10:59
Ob nun der Schlichterspruch so am Ende angenommen wird oder nicht, wird sich zeigen. Darüber hinaus ist's - wie die hier geführte Diskussion ein weiteres Mal zeigt -, eine Sache der Perspektive, ob sich der Schlichterspruch
......
"Verbot schleichender Abschmelzung bestehender Abstände, welche außerhalb der zulässigen gesetzgeberischen Neubewertung und Neustrukturierung stattfinden (vgl. zur „Salami-Taktik“ im Besoldungsrecht BVerfGE 139, 64 <123 Rn. 122>; 140, 240 <292 Rn. 105>)."
Dank, dass du das Tema mal so schön aufbereitet hast. Die Idee umtrieb mich nämlich auch schon die ganze Zeit. Es ist nicht so, dass ich mich nicht für die "unteren" Lohnstufen freuen würde, dass mehr im Geldbeutel ist. Aber somit wird der monetäre Abstand zu den höheren Gruppen geringer und der Eine oder Andere fragt sich dann vielleicht doch schon, warum man sich mehr von allem gibt aber dafür nicht soviel mehr bekommt.

Am Ende des Tages fürchte ich eben nur, dass es gerade für die Beamten wieder darauf hinauslaufen wird, dass rückwirkende Zahlungen aufgrund von [hierirgendeinenquatscheintragen] nicht geben wird. Aber vielleicht werde ich auch mal positiv überrascht  ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bundesbeamter212 am 29.03.2025 11:03
Hallo zusammen,

weiß jemand, wie sich die Erhöhung der Wechselschichtzulage auf Beamte auswirken würde?
Gem. § 17b EZulV bekommen wir ja momentan 108 Euro pro Monat. Frage mich, ob diese dann einer Erhöhung unterliegen würde, wenn Tarifbeschäftigte künftig 200 Euro bekommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 29.03.2025 11:49
Wie stark steigen wohl die PKV-Beiträge in den kommenden 27 Monaten (vllt. 3 Erhöhungen, ca. 200€ für jeden)?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InternetistNeuland am 29.03.2025 12:45
@Swen

Bei der Prüfung der amtsangemessenen Alimentation wird ja auch die Lohnentwicklung zwischen Tarifbeschäftigten und Beamten verglichen.

Wenn nun eine Option auf dem Tisch liegt, bei der man für 41 / 42 Stunden mehr Lohn erhält, wie kann das dann mit Beamten verglichen werden?

In einigen Besoldungskreisen gelten für Beamte ja noch 41 Stunden. Vergleicht man sich dann mit den Bonuszahlungen für bis zu 42 Stunden bei den Angestellten?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Grünerhans am 29.03.2025 13:22
@Swen

Bei der Prüfung der amtsangemessenen Alimentation wird ja auch die Lohnentwicklung zwischen Tarifbeschäftigten und Beamten verglichen.

Wenn nun eine Option auf dem Tisch liegt, bei der man für 41 / 42 Stunden mehr Lohn erhält, wie kann das dann mit Beamten verglichen werden?

In einigen Besoldungskreisen gelten für Beamte ja noch 41 Stunden. Vergleicht man sich dann mit den Bonuszahlungen für bis zu 42 Stunden bei den Angestellten?

Die Frage ist auch inwieweit die freiwillige Erhöhung auf 42 Stunden für Beamte möglich sein wird? Als Bundesbeamter arbeitet man ja sowieso 41 Stunden. Vielleicht dann frewillig auf 44 Stunden :). Würde die Möglchkeit in Anspruch nehmen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 29.03.2025 13:52
@Swen

Bei der Prüfung der amtsangemessenen Alimentation wird ja auch die Lohnentwicklung zwischen Tarifbeschäftigten und Beamten verglichen.

Wenn nun eine Option auf dem Tisch liegt, bei der man für 41 / 42 Stunden mehr Lohn erhält, wie kann das dann mit Beamten verglichen werden?

In einigen Besoldungskreisen gelten für Beamte ja noch 41 Stunden. Vergleicht man sich dann mit den Bonuszahlungen für bis zu 42 Stunden bei den Angestellten?

Die Frage ist auch inwieweit die freiwillige Erhöhung auf 42 Stunden für Beamte möglich sein wird? Als Bundesbeamter arbeitet man ja sowieso 41 Stunden. Vielleicht dann frewillig auf 44 Stunden :). Würde die Möglchkeit in Anspruch nehmen.

Wird dir bestimmt ermöglicht aber natürlich gibts da nicht mehr Geld für das sollte klar sein und und Überstuden auch nicht. Die 3h zusätzlich nimmt dein Dienstherr aber gerne kostenlos, so sind wir ja auch auf 41h gekommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 29.03.2025 14:15
@Swen

Bei der Prüfung der amtsangemessenen Alimentation wird ja auch die Lohnentwicklung zwischen Tarifbeschäftigten und Beamten verglichen.

Wenn nun eine Option auf dem Tisch liegt, bei der man für 41 / 42 Stunden mehr Lohn erhält, wie kann das dann mit Beamten verglichen werden?

In einigen Besoldungskreisen gelten für Beamte ja noch 41 Stunden. Vergleicht man sich dann mit den Bonuszahlungen für bis zu 42 Stunden bei den Angestellten?

Da der Beamte ja als hergebrachten Grundsatz des Berufsbeamtentums verfassungsrechtlich verpflichtet ist, dem Dienstherrn unter Einsatz seiner ganzen Persönlichkeit diesem – grundsätzlich auf Lebenszeit – seine volle Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen, und die Besoldung nun wiederum kein Entgelt für bestimmte Dienstleistungen des Beamten darstellt, sondern vielmehr ein "Korrelat" des Dienstherrn für die mit der Berufung in das Beamtenverhältnis verbundene Pflicht des Beamten ist, entsprechend so zu handeln wie gerade genannt, spielt die regelmäßige Arbeitszeit - anders als die über die regelmäßig gesetzlich geregelte Arbeitszeit hinausgehende Mehrarbeit - für die Höhe der Alimentation keine Rolle, Internet. Entscheidend ist nur, dass die regelmäßige Arbeitszeit gesetzlich geregelt und dabei sachlich gerechtfertig ist, da nur eine sachlich zu rechtfertigende Regelung gesetzlich geregelt werden kann. In all diesen Fällen gilt bekanntlich Art. 33 Abs. 5 GG: Das Recht des öffentlichen Dienstes ist unter Berücksichtigung der hergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums zu regeln und fortzuentwickeln.

Ergo: Ob nun die regelmäßige Arbeitszeit eines Beamten bspw. 39, 40, 41 oder 42 Stunden sein soll, ist eine Sache der sachlichen Rechtfertigung, spielt aber, sofern es eben einen sachlichen Grund gibt (und der ist immer dann gegeben, wenn er sich im Rahmen der Verfassung darstellen lässt), für die Höhe der amtsangemessenen Alimentation keine Rolle. Entsprechend hat es Rollo gerade korrekt auf den Punkt gebracht.

Was aber für die amtsangemessene Alimentation eine Rolle spielt, ist die Höhe der Besoldung. Da kann man also sicherlich auch die Realbesoldung in den Blick nehmen, worauf vorhin Alexander berechtigt hingewiesen hat. Im Parallelforum der Länder ist ja unlängst auf einen alsbald in Erfurt stattfindenden Vortrag hingewiesen worden. Wenn ich richtig informiert bin, dürfte er zu einem nicht geringen Teil gerade auch mit Blick auf Besoldungshöhen im Bund für Bundesbeamte von Interesse sein, da dort Sachverhalte betrachtet werden dürften (vermute ich), die anhand der Bundesbesoldung einen recht neuen Blick auf unser Thema erlauben dürften - dazu wird Anfang des nächsten Jahres, wenn ich weiterhin nicht falsch informiert bin, ein umfangreicherer Beitrag in der ZBR erscheinen. Ich glaube, sowohl das eine als auch das andere könnten diesbezüglich ganz interessant werden.

Und zugleich geht es mir genauso wie Dir, Stolle - ich gönne jedem Beamten, egal, ob in den höheren oder unteren Besoldungsgruppen jeden Euro mehr in der Geldbörse. Aber wie Du ja zurecht ausführst, geht es in unserem Thema nicht darum, was wir anderen gönnen oder nicht gönnen, da das keine Frage der Verfassung, sondern Teil unseres moralischen Wertekanons ist. Nachdem seit 2020 die Dienstherrn den Blick in wiederkehrend verfassungsrechtlich fragwürdiger Weise vor allem auf das Mindestabstandsgebot gerichtet haben, dürfte alsbald wieder das geschehen, was auch zu erwarten ist: Der Blick wird sich auch wieder auf die höheren Besoldungsgruppen richten. Der mit ausrichtende VHDT ist ja der Verband der Verwaltungsbeamten des Höheren Dienstes in Thüringen und wird sicherlich Vortragende gerne sehen, die sich mit der Besoldung und Alimentation ihrer Verbandmitgliedern beschäftigen und damit nach Möglichkeit auch Neues präsentieren. Eventuell weisen Titel und Untertitel bereits auf Teile des Inhalts hin.

Und da wird es alsbald einiges durchaus Überraschendes zu betrachten geben, denke ich.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InternetistNeuland am 29.03.2025 20:50
@Swen

Bei der Prüfung der amtsangemessenen Alimentation wird ja auch die Lohnentwicklung zwischen Tarifbeschäftigten und Beamten verglichen.

Wenn nun eine Option auf dem Tisch liegt, bei der man für 41 / 42 Stunden mehr Lohn erhält, wie kann das dann mit Beamten verglichen werden?

In einigen Besoldungskreisen gelten für Beamte ja noch 41 Stunden. Vergleicht man sich dann mit den Bonuszahlungen für bis zu 42 Stunden bei den Angestellten?

Da der Beamte ja als hergebrachten Grundsatz des Berufsbeamtentums verfassungsrechtlich verpflichtet ist, dem Dienstherrn unter Einsatz seiner ganzen Persönlichkeit diesem – grundsätzlich auf Lebenszeit – seine volle Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen, und die Besoldung nun wiederum kein Entgelt für bestimmte Dienstleistungen des Beamten darstellt, sondern vielmehr ein "Korrelat" des Dienstherrn für die mit der Berufung in das Beamtenverhältnis verbundene Pflicht des Beamten ist, entsprechend so zu handeln wie gerade genannt, spielt die regelmäßige Arbeitszeit - anders als die über die regelmäßig gesetzlich geregelte Arbeitszeit hinausgehende Mehrarbeit - für die Höhe der Alimentation keine Rolle, Internet. Entscheidend ist nur, dass die regelmäßige Arbeitszeit gesetzlich geregelt und dabei sachlich gerechtfertig ist, da nur eine sachlich zu rechtfertigende Regelung gesetzlich geregelt werden kann. In all diesen Fällen gilt bekanntlich Art. 33 Abs. 5 GG: Das Recht des öffentlichen Dienstes ist unter Berücksichtigung der hergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums zu regeln und fortzuentwickeln.

Ergo: Ob nun die regelmäßige Arbeitszeit eines Beamten bspw. 39, 40, 41 oder 42 Stunden sein soll, ist eine Sache der sachlichen Rechtfertigung, spielt aber, sofern es eben einen sachlichen Grund gibt (und der ist immer dann gegeben, wenn er sich im Rahmen der Verfassung darstellen lässt), für die Höhe der amtsangemessenen Alimentation keine Rolle. Entsprechend hat es Rollo gerade korrekt auf den Punkt gebracht.

Was aber für die amtsangemessene Alimentation eine Rolle spielt, ist die Höhe der Besoldung. Da kann man also sicherlich auch die Realbesoldung in den Blick nehmen, worauf vorhin Alexander berechtigt hingewiesen hat. Im Parallelforum der Länder ist ja unlängst auf einen alsbald in Erfurt stattfindenden Vortrag hingewiesen worden. Wenn ich richtig informiert bin, dürfte er zu einem nicht geringen Teil gerade auch mit Blick auf Besoldungshöhen im Bund für Bundesbeamte von Interesse sein, da dort Sachverhalte betrachtet werden dürften (vermute ich), die anhand der Bundesbesoldung einen recht neuen Blick auf unser Thema erlauben dürften - dazu wird Anfang des nächsten Jahres, wenn ich weiterhin nicht falsch informiert bin, ein umfangreicherer Beitrag in der ZBR erscheinen. Ich glaube, sowohl das eine als auch das andere könnten diesbezüglich ganz interessant werden.

Und zugleich geht es mir genauso wie Dir, Stolle - ich gönne jedem Beamten, egal, ob in den höheren oder unteren Besoldungsgruppen jeden Euro mehr in der Geldbörse. Aber wie Du ja zurecht ausführst, geht es in unserem Thema nicht darum, was wir anderen gönnen oder nicht gönnen, da das keine Frage der Verfassung, sondern Teil unseres moralischen Wertekanons ist. Nachdem seit 2020 die Dienstherrn den Blick in wiederkehrend verfassungsrechtlich fragwürdiger Weise vor allem auf das Mindestabstandsgebot gerichtet haben, dürfte alsbald wieder das geschehen, was auch zu erwarten ist: Der Blick wird sich auch wieder auf die höheren Besoldungsgruppen richten. Der mit ausrichtende VHDT ist ja der Verband der Verwaltungsbeamten des Höheren Dienstes in Thüringen und wird sicherlich Vortragende gerne sehen, die sich mit der Besoldung und Alimentation ihrer Verbandmitgliedern beschäftigen und damit nach Möglichkeit auch Neues präsentieren. Eventuell weisen Titel und Untertitel bereits auf Teile des Inhalts hin.

Und da wird es alsbald einiges durchaus Überraschendes zu betrachten geben, denke ich.

Danke für deine Ausführungen.

Müssten nicht zumindest für die Berechnung des Mindestlohns die zu leistenden Stunden relevant sein? Soweit ich weiß müssen Grundgehalt + Zulagen / geleistete Stunden im Monat über Mindestlohnniveau liegen. Da ist der Monat Juli mit 23 Arbeitstagen relevant.

Bleibt abzuwarten was bei den Koalitionsverhandlungen für 2026 an Mindestlohn heraus kommt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 29.03.2025 23:01
Der Mindestlohn spielt für die indizielle Betrachtung der amtsangemessenen Alimentation keine Rolle. Vielmehr wird im Rahmen der gerichtlichen Kontrolle die prozentuale Anhebung der Bruttobesoldung in den ersten drei Parametern der ersten Prüfungsstufe im 15-jährigen Betrachtungszeitraum mit der entsprechenden Entwicklung der Tariflöhne im öffentlichen Dienst, der bundesdeutschen Nominallöhne und der Verbraucherpreise verglichen. Als ein Teil des sogenannten systeminternen Besoldungsvergleichs wird im vierten Parameter bislang die gewährte Nettoalimentation des Musterbeamten der Mindestalimentation gegenübergestellt, die 15 % oberhalb des realitätsgerecht ermittelten Grundsicherungsniveaus einer vierköpfigen Bedarfsgemeinschaft liegt. Die mögliche Indizwirkung ist hier bislang aber noch nicht vollständig vom Senat betrachtet worden, da er in seiner letzten Entscheidung offensichtlich einen indiziellen Vergleichsparameter der "Mindestbesoldung" in seine Rechtsprechung eingeführt hat, ohne die Modalitäten seiner Bemessung jedoch bislang hinreichend konkretisiert zu haben. Es dürfte nicht unwahrscheinlich sein, dass eine entsprechende Methodik in den angekündigten Entscheidungen erstellt und zur Anwendung gebracht werden wird.

Da die Beamtenalimentation keinen Stundenlohn innerhalb der regelmäßigen Arbeitszeit als Folge dessen, was ich vorhin geschrieben habe, kennt, kann der allgemeine gesetzliche Mindestlohn, der einen Bruttostundenlohn festlegt, keine Rolle spielen. Das ist eine der Besonderheiten des öffentlich-rechtlichen Dienst- und Treueverhältnisses, in dem Beamte stehen und das nicht ohne Weiteres mit einem privatwirtschaftlichen Beschäftigungsverhältnis verglichen werden kann.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 30.03.2025 06:36
Da die Beamtenalimentation keinen Stundenlohn innerhalb der regelmäßigen Arbeitszeit als Folge dessen, was ich vorhin geschrieben habe, kennt, kann der allgemeine gesetzliche Mindestlohn, der einen Bruttostundenlohn festlegt, keine Rolle spielen.
Das regelt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales ganz einfach.
Man nehme seinen Grundgehalt und teile es durch die Anzahl der Stunden=Stundenlohn.

Aber wie du sagst, spielt das Mindestlohn für uns erstmal keine Wirkung, der Gesetzgeber kann aber sehr wohl in Erklärungsnot kommen, wenn er seine eigenen Beamten, nach seiner eigenen Berechnung des Stundenlohns plötzlich unterhalb des Mindestlohns alimentiert.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 30.03.2025 07:55
Da die Beamtenalimentation keinen Stundenlohn innerhalb der regelmäßigen Arbeitszeit als Folge dessen, was ich vorhin geschrieben habe, kennt, kann der allgemeine gesetzliche Mindestlohn, der einen Bruttostundenlohn festlegt, keine Rolle spielen.
Das regelt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales ganz einfach.
Man nehme seinen Grundgehalt und teile es durch die Anzahl der Stunden=Stundenlohn.

Aber wie du sagst, spielt das Mindestlohn für uns erstmal keine Wirkung, der Gesetzgeber kann aber sehr wohl in Erklärungsnot kommen, wenn er seine eigenen Beamten, nach seiner eigenen Berechnung des Stundenlohns plötzlich unterhalb des Mindestlohns alimentiert.

Das würde ich auch so sehen, Alexander, wenn der Gesetzgeber bzw. die Gesetzgeber insgesamt sich in irgendeiner Weise in einer Not sehen würde(n). Das ist aber bislang nirgends wirklich der Fall. Nicht umsonst hat keiner der Besoldungsgesetzgeber irgendein Problem damit, dass in allen Rechtskreisen eine nicht unerhebliche Zahl der Beamten offensichtlich unterhalb der Mindestalimentation bzw. in einer ebenfalls nicht unerheblichen Zahl in der überwiegenden Anzahl der Rechtskreise offensichtlich noch unterhalb des Grundsicherungsniveaus alimentiert werden, soll heißen: Es gibt ein präzise vom Bundesverfassungsgericht ausgearbeitetes "Pflichtenheft" zur Kontrolle der amtsangemessenen Alimentation, das zu erfüllen die Besoldungsgesetzgeber gebunden sind, so wie sie sich ebenfalls an die rechtskräftige Entscheidung der Dritten Gewalt gebunden sehen. In (Erklärungs-)Not würden sie nach den bisherigen Erfahrungen der letzten fünf bis zehn Jahre nur geraten, wenn man sie über die Rechtsprechung und juristische Fachöffentlichkeit hinaus zur Erklärung zwingen würde, also durch die Macht der vierten Gewalt.

Darüber hinaus würden sie, wenn man sie auf die Rechtslage des Mindestlohn festnageln wollte, das, was ich gestern als im Rahmen des Dienstrechts geltend geschrieben habe, nutzen, um sachlich berechtigt darauf hinzuweisen, dass der Mindestlohn im Rahmen der Besonderheiten des Dienstrechts keine Rolle spiele, dass aber der Beamte ja eine unkündbare Beschäftigung und - nun endete die Sachlichkeit - viele, viele andere Vorteile und Privilegien genießen würde, weshalb er - auch selbst dann, wenn seine Besoldung den im Rahmen des Dienstrechts unerheblichen Mindestlohn unterschreiten würde - geradezu fürstlich alimentiert werden würde, um so an das allenthalben in nicht geringen Teilen der Gesellschaft und Medien vorhandene Ressentiment des mit Privilegien überschütteten Beamten anzuknüpfen. Die Not haben bislang weiterhin vor allem nicht geringe Teile der Beamten - wenn wir von Not sprechen und sie im wahrsten Sinne des Begriffs begreifen, vor allem Beamte mit Kindern in unteren Besoldungsgruppen -, nicht aber die Besoldungsgesetzgeber.

Wir dürfen davon ausgehen, dass kluge Köpfe im Bundesverfassungsgericht - nämlich neben den Berichterstattern ebenfalls deren Wissenschaftliche Mitarbeiter - an einer Rechtsprechung arbeiten, die die Besoldungsgesetzgeber zwar nicht in Not geraten, jedoch die Notwendigkeit einer sachgerechten Alimentation einsehen lassen soll, da davon auszugehen ist, dass nur dann eine Rückkehr zu eine amtsangemessenen Alimentation geschehen wird - dabei dürfte in Rechnung zu stellen sein, dass diese verfassungsrechtliche Notwendigkeit, also dem Beamtentum entsprechend der Entwicklung der allgemeinen wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse und des allgemeinen Lebensstandards einen angemessenen Lebensunterhalt zu gewähren, sehr teuer werden wird und sich der Zweite Senat nicht auf das verlassen kann, was ich als notwendige Bedingung für eine Rückkehr zu einer amtsangemessenen Alimentation ansehe: nämlich dass die Medien jene Rechtsprechung hinreichend durchdringen und goutieren würden.

So verstanden sieht sich der Zweite Senat offensichtlich zunehmend in Erklärungsnot, wie die Entscheidung vom Dezember 2023 gezeigt hat, und dürfte es augenscheinlich für ihn nun nicht zuletzt darum gehen - das würde allerdings vonseiten des Bundesverfassungsgericht so niemand öffentlich formulieren (jedenfalls keiner der aktiven BvR) -, nun den Spieß umzudrehen, also die Besoldungsgesetzgeber in Erklärungsnot zu bringen. Da aber "Erklärungsnot" - anders als die Pflicht zur sachgerechten Begründung - keine Rechtskategorie ist, ist das kein ganz einfaches Unterfangen. Um es auf den Punkt zu bringen: Der Senat kann letztlich nur mit den Mitteln des Rechts darauf hinarbeiten, dass die Besoldungsgesetzgeber dieses wieder respektieren; jene Besoldungsgesetzgeber zeigen aber offensichtlich konzertiert, dass sie daran kein Interesse haben. Das wird der Hauptgrund dafür sein, dass wir seit 2022 keine weitere der seitdem angekündigten Entscheidungen vorfinden: Denn die Aufgabe ist schwierig und muss im Rahmen der Verhältnismäßigkeit vom Senat vollzogen werden. Andere Erklärungsversuche sind - insbesondere wenn sie spezifisch sind und ähnlich wie das besoldungsrechtliche Reden großer Teile der Politik ebenfalls an Ressentiments anknüpfen, also den handelsüblichen Populismus bedienen - zwar attraktiv, haben aber in der Regel weitgehend bis ausschließlich keinen sachlichen Grund.

Die in diesem Beitrag angerissenen Schwierigkeiten für die Rechtsprechung kann man allerdings nur je klarer ermessen, je tiefgehender man sich in der sachlichen Materie auskennt. Das wird hier nicht jeder unterschreiben (wollen). Aber genauso ist es, sage ich als jemand, der sich ganz vernünftig (das hoffe ich zumindest) im Thema auskennt und deshalb im Rahmen seiner eigenen kleinen Welt zumeist Vernunft walten lassen will.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: unterdemschwert am 30.03.2025 09:33
@Swen

Bei der Prüfung der amtsangemessenen Alimentation wird ja auch die Lohnentwicklung zwischen Tarifbeschäftigten und Beamten verglichen.

Wenn nun eine Option auf dem Tisch liegt, bei der man für 41 / 42 Stunden mehr Lohn erhält, wie kann das dann mit Beamten verglichen werden?

In einigen Besoldungskreisen gelten für Beamte ja noch 41 Stunden. Vergleicht man sich dann mit den Bonuszahlungen für bis zu 42 Stunden bei den Angestellten?

Die Frage ist auch inwieweit die freiwillige Erhöhung auf 42 Stunden für Beamte möglich sein wird? Als Bundesbeamter arbeitet man ja sowieso 41 Stunden. Vielleicht dann frewillig auf 44 Stunden :). Würde die Möglchkeit in Anspruch nehmen.


Man darf gespannt sein wie sich der Dienstherr hier positioniert. Die Bundesbeamten dürfen ja seit 2006 durch die einseitige „vorübergehende“ Arbeitszeiterhöhung mehr arbeiten, was wir natürlich auch alle machen :) . Bei den Angestellten wurde es hingegen nicht so angewendet, die können nun zukünftig auf 42h erhöhen und bekommen mehr Geld, na das ist doch was feines und man hat dem doofen Beamten mal wieder gezeigt was man von ihm hält.

Einzig richtige Lösung wäre zum 01.04. die vorübergehende Erhöhung zurückzunehmen und wer möchte darf gegen Bezahlung auf bis zu 42h erhöhen. Kommt dies nicht, ja dann weiter mit vollem Kräfteeinsatz den Dienst leisten :) !

Vielleicht bekommen die Bundesbeamten aber auch eine Nachzahlung seit 2006? Habt ihr euch das mal ausgerechnet, wie viel ihr quasi für lau mehr arbeitet?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: unterdemschwert am 30.03.2025 09:56
Ist natürlich korrekt, aber da es hier um die Zeit zur Pension geht sollte jeder mindestens mal ein Jahr vorher angefangen haben zu sparen/investieren deswegen bin ich auf die Haltefrist nicht eingegangen.
Da wie du selbst schreibst noch etwas Zeit zur Pension ist, würde ich mich mal nicht auf das Jahr (Haltefrist) verlassen.
Aus diesem einem Jahr sind ruck zehn Jahren, wie bei Grundstücken oder die Frist fällt für alles komplett, dafür brauchts eine simple Gesetzesänderung und du versteuerst deinen Gewinn, egal wie lange du deine Aktien/Bitcoins hälst.

In meinen Augen sind alle Ergebnisse miserabel die nicht den Zweck bzw den Erfolg haben unsere Gehälter mittelfristig an den Reallohn von 2019/20 zu erhöhen. Und dann würden wir noch nicht mal von einer wirklichen Verbesserung reden.
Das wird mMn sogar zu einer ziemlich hohen Sicherheit so in den nächsten Jahren kommen das auch Kryptowährungen versteuert werden muss und dann wahrscheinlich mit der Einkommensteuer.
Ist aber kein Problem, da ich den 4 Jahres Zyklus Trade und sowieso nicht einfach stumpf durch halte und zudem werde ich zu 1.000% Deutschland verpassen sobald ich in Pension bin. Wahrscheinlich werden aber auch die schon gehaltenen Kryptowährungen nicht unter diese Regelubg fallen sondern unter die Regelung die zum Kaufzeitpunkt gültig war. Rückwirkend scheint es nämlich ziemlich kompliziert zu sein eine Steuer zu erheben aber ich bin natürlich kein Steuerberater. Alles in allem ist es mir aber tatsächlich Latte da ich im dritten Zyklus bin und dementsprechend früh dabei war und wenn mir alles zu bunt wird bin ich halt schon vorher weg.

Sofern die 83 dein Jahrgang ist befinden wir uns vom Alter in einer ähnlichen Position, wobei wir noch die Möglichkeit hatten bis ca. 2014 günstig Immos zu shoppen, wer hier ein cleveres Händchen hatte, hat nicht die Probleme wie die Berufsanfänger jetzt. Aber auch damals gab es die, die z.B. die 43a oder 23m für Autos etc. rausgeblasen haben…

 Anhand der aktuellen Pläne zeichnet sich doch klar ab, in welche Richtung es hier im Land gehen soll: Der Mittelstand (bis ca. B3/R3 Besoldung) soll nicht wie bisher kleine Vermögen aufbauen können. Wer frühzeitig mit Aktien/Fonds/ETF/Immos angefangen hat, ggf. noch (leider) geerbt hat und nunmehr über ein entsprechendes zweites Standbein verfügt, wird es definitiv schwerer haben…

Viel wichtiger aber ist: Die eigene Gesundheit und die der Lieben sowie der seit 80 Jahren währende Frieden im Land. Wenn eines von beiden nicht mehr gegeben ist, bringt selbst das beste Investment nichts mehr. Ziel ist also, so gut es geht die Gesundheit zu erhalten und darauf zu vertrauen, dass die Politik es gebacken bekommt, erneut 80 Jahre ohne Kampfhandlungen im Land zu erreichen, denn das möchtet ihr nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 30.03.2025 10:10
Ist natürlich korrekt, aber da es hier um die Zeit zur Pension geht sollte jeder mindestens mal ein Jahr vorher angefangen haben zu sparen/investieren deswegen bin ich auf die Haltefrist nicht eingegangen.
Da wie du selbst schreibst noch etwas Zeit zur Pension ist, würde ich mich mal nicht auf das Jahr (Haltefrist) verlassen.
Aus diesem einem Jahr sind ruck zehn Jahren, wie bei Grundstücken oder die Frist fällt für alles komplett, dafür brauchts eine simple Gesetzesänderung und du versteuerst deinen Gewinn, egal wie lange du deine Aktien/Bitcoins hälst.

In meinen Augen sind alle Ergebnisse miserabel die nicht den Zweck bzw den Erfolg haben unsere Gehälter mittelfristig an den Reallohn von 2019/20 zu erhöhen. Und dann würden wir noch nicht mal von einer wirklichen Verbesserung reden.
Das wird mMn sogar zu einer ziemlich hohen Sicherheit so in den nächsten Jahren kommen das auch Kryptowährungen versteuert werden muss und dann wahrscheinlich mit der Einkommensteuer.
Ist aber kein Problem, da ich den 4 Jahres Zyklus Trade und sowieso nicht einfach stumpf durch halte und zudem werde ich zu 1.000% Deutschland verpassen sobald ich in Pension bin. Wahrscheinlich werden aber auch die schon gehaltenen Kryptowährungen nicht unter diese Regelubg fallen sondern unter die Regelung die zum Kaufzeitpunkt gültig war. Rückwirkend scheint es nämlich ziemlich kompliziert zu sein eine Steuer zu erheben aber ich bin natürlich kein Steuerberater. Alles in allem ist es mir aber tatsächlich Latte da ich im dritten Zyklus bin und dementsprechend früh dabei war und wenn mir alles zu bunt wird bin ich halt schon vorher weg.

Sofern die 83 dein Jahrgang ist befinden wir uns vom Alter in einer ähnlichen Position, wobei wir noch die Möglichkeit hatten bis ca. 2014 günstig Immos zu shoppen, wer hier ein cleveres Händchen hatte, hat nicht die Probleme wie die Berufsanfänger jetzt. Aber auch damals gab es die, die die 43a oder 23m für Autos etc. rausgeblasen haben…

 Anhand der aktuellen Pläne zeichnet sich doch klar ab, in welche Richtung es hier im Land gehen soll: Der Mittelstand (bis ca. B3/R3 Besoldung) soll nicht wie bisher kleine Vermögen aufbauen können. Wer frühzeitig mit Aktien/Fonds/ETF/Immos angefangen hat, ggf. noch (leider) geerbt hat und nunmehr über ein entsprechendes zweites Standbein verfügt, wird es definitiv schwerer haben…

Viel wichtiger aber ist: Die eigene Gesundheit und die der Lieben sowie der seit 80 Jahren währende Frieden im Land. Wenn eines von beiden nicht mehr gegeben ist, bringt selbst das beste Investment nichts mehr. Ziel ist also, so gut es geht die Gesundheit zu erhalten und darauf zu vertrauen, dass die Politik es gebacken bekommt, erneut 80 Jahre ohne Kampfhandlungen im Land zu erreichen, denn das möchtet ihr nicht.
Genau, ich bin BJ 83 habe also noch ca 14 Jahre bis zur Pension.
Gebaut habe ich tatsächlich in 2015. Damals kam mir das Bauvorhaben schon extrem teuer vor aber im Vergleich zu heute war es quasi spottbillig.
Als Bürger in Uniform bin ich von Kampfhandlungen noch etwas direkter betroffen als die zivilen Beamten hier im Forum und habe dazu meine eigene Meinung die ich jetzt hier aber nicht breit treten möchte.
Klar ist, ich wünsche mir natürlich auch das wir weiter in Frieden leben können aber wir sind hier leider nicht bei Wünsch dir was.
Damit jetzt aber genug für offtopic.

Vielleicht gibt es in der neuen Woche neue Infos zu dem Tarifangebot. Eine Annahme ist für mich sehr wahrscheinlich. Eine Übertragung auf die Beamten wäre wünschenswert aber da sind wir wieder bei Wünsch dir was.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Maximus am 30.03.2025 11:37
So verstanden sieht sich der Zweite Senat offensichtlich zunehmend in Erklärungsnot, wie die Entscheidung vom Dezember 2023 gezeigt hat, und dürfte es augenscheinlich für ihn nun nicht zuletzt darum gehen - das würde allerdings vonseiten des Bundesverfassungsgericht so niemand öffentlich formulieren (jedenfalls keiner der aktiven BvR) -, nun den Spieß umzudrehen, also die Besoldungsgesetzgeber in Erklärungsnot zu bringen. Da aber "Erklärungsnot" - anders als die Pflicht zur sachgerechten Begründung - keine Rechtskategorie ist, ist das kein ganz einfaches Unterfangen. Um es auf den Punkt zu bringen: Der Senat kann letztlich nur mit den Mitteln des Rechts darauf hinarbeiten, dass die Besoldungsgesetzgeber dieses wieder respektieren; jene Besoldungsgesetzgeber zeigen aber offensichtlich konzertiert, dass sie daran kein Interesse haben. Das wird der Hauptgrund dafür sein, dass wir seit 2022 keine weitere der seitdem angekündigten Entscheidungen vorfinden: Denn die Aufgabe ist schwierig und muss im Rahmen der Verhältnismäßigkeit vom Senat vollzogen werden. Andere Erklärungsversuche sind - insbesondere wenn sie spezifisch sind und ähnlich wie das besoldungsrechtliche Reden großer Teile der Politik ebenfalls an Ressentiments anknüpfen, also den handelsüblichen Populismus bedienen - zwar attraktiv, haben aber in der Regel weitgehend bis ausschließlich keinen sachlichen Grund.

Die in diesem Beitrag angerissenen Schwierigkeiten für die Rechtsprechung kann man allerdings nur je klarer ermessen, je tiefgehender man sich in der sachlichen Materie auskennt. Das wird hier nicht jeder unterschreiben (wollen). Aber genauso ist es, sage ich als jemand, der sich ganz vernünftig (das hoffe ich zumindest) im Thema auskennt und deshalb im Rahmen seiner eigenen kleinen Welt zumeist Vernunft walten lassen will.

Hallo Sven, vielen Dank für deine Ausführungen. Im Sommer 2024 hattest du noch die Hoffnung, dass es bis 03/2025 eine Entscheidung aus Karlsruhe geben wird. Das erste Quartal ist nun vorbei.

Was sagt dir deine Glaskugel jetzt? Können wir noch mit einer Entscheidung im zweiten oder dritten Quartel rechnen?

Im Übrigen bewundere ich deine "Nachsicht" mit dem BVerfG. Die kann man wirklich nur haben, wenn man sich in der Materie wirklich tief auskennt. Ich tue das leider nicht.

Ich kann nur sagen, seit der Entscheidung Ende 23 ist wieder mehr als ein Jahr vergangen. Für mich ist das alles nur noch zum ...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 30.03.2025 12:21
Im Sommer 2024 hatte ich vom zweiten oder dritten Quartal 2025 gesprochen, Maximus, nicht vom März 2025. Ich halte das weiterhin für möglich und auch weitgehend für nicht unwahrscheinlich, wobei in Rechnung gestellt werden muss, dass nach meinem Kenntnisstand weiterthin Stellungnahmen in den angekündigten Verfahren beim Bundesverfassungsgericht eingehen, die dort ggf. zu betrachten sind, was bekanntlich Zeit kostet. Eventuell auch mehr Zeit, als Dir und mir und vielen anderen lieb ist.

Ich weiß (oder kann mir vorstellen), dass das, was ich regelmäßig hier als meine Sicht auf die Dinge darlege, wie Nachsicht mit dem Zweiten Senat wirkt. Das ist es aber nicht. Ich versetze mich mit meinem Wissen in die Lage der Berichterstatter oder deren Wissenschaftlichen Mitarbeiter bzw. des Zweiten Senats und denke für mich darüber nach, wie ich an deren Stelle handeln würde. Einen kleinen Ausschnitt dieses Prozesses betrachte ich hier im Forum.

Wie ich ja wiederkehrend hier hervorhebe, spielt Zeit in auf Äonen gebauten Verfassungsorganen wie dem Bundesverfassungsgericht eine völlig andere Rolle als für uns endliche Wesen. Wenn man sich wiederkehrend mit der Besoldungsrechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts seit den 1950er Jahre beschäftigt, liegt es auf der Hand, dass es in Anbetracht des missachtenden und offensichtlich konzertierten Handelns der Besoldungsgesetzgebers auf jedes Wort der angekündigten Entscheidungen ankommt, und zwar insbesondere, da nun Entscheidungen in "Pilotverfahren" anstehen. Diese Entscheidungen müssen also so präzise und dabei so offen formuliert sein, dass auch die Richter am Bundesverfasungsgericht in ihrer Besoldungsrechtsprechung des Jahres 2065 nicht in Widerspruch zu dem geraten können, was heute in den anstehenden Entscheidungsbegründungen formuliert werden wird - und da die acht Richter des Zweiten Senats sich weiterhin verfassungsrechtlich gezwungen sehen, den weiten Entscheidungsspielraum, über den der Besoldungsgesetzgeber auch im Jahre 2065 verfügen muss, nicht über die Maßen einschränken zu dürfen, da die Parlamentarier des Jahres 2065 keinerlei Verantwortung für das missachtende Verhalten der besoldungsrechtlich handelnden Parlamentarier der Jahre 2021 bis 2025 haben, ist das eine durchaus komplexe Angelegenheit, mit der man sich in Karlsruhe seit geraumer Zeit beschäftigt - wie das generell in der Verfassungsrechtsprechung der Fall ist.

Ich bin froh, dass ich hier und anderen Stellen das sagen und schreiben darf und kann, was ich schreiben und sagen kann und darf - dafür übernehme ich die volle Verantwortung, weshalb ich nur umso froher bin, dass meine Verantwortung nicht weiter reicht. Ich habe gehörigen Respekt vor der Aufgabe, die sich dem Bundesverfassungsgericht stellt und deren Problemstruktur weitgehend nicht in seiner Verantwortung liegt, was dazu führt, dass ich respektiere, dass das Zeit kostet. Dass der Mensch, der ich bin, ebenfalls lieber vorgestern als gestern eine Entscheidung gehabt hätte, steht da auf einem anderen Blatt. Rollo hat das aber vorhin schön formuliert: Wir sind hier nicht bei Wünsch Dir was. Ein Verfassungsorgan ist ein Verfassungsorgan und tickt folglich ganz anders als jeder der acht Richter in seinem oder Du und ich in unserem Privatleben. Das muss man in Rechnung stellen, wenn man mit ihm in Kontakt tritt oder sich anschaut, was es tut.

Ergo: Ich habe keine Glaskugel, ich sammle nur Argumente und deute Indizien. Mir sind dabei vor kurzer Zeit Indizien bekannt geworden, die mich einige Zeit gekostet haben, um mit ihnen bekannt zu werden (sie haben sich mir nicht vorgestellt und also an der Haustür geklingelt) - und wie das mit Menschen und Indizien immer der Fall ist, man braucht eine gehörige Zeit, um sie echt kennenzulernen und sich dann zu wundern, was sie tun und was man selbst tut und was das so alles mit einem und mit ihnen macht. Ich weiß, dass das bei einem Verfassungsorgan zum Glück ganz anders ist, befürchte aber (oder weniger negativ formuliert: vermute wohl), dass das bei jedem einzelnen BvR auch kaum anders sein wird. Meine Glaskugel ist also meine Birne, und wie gut die funktioniert, kann ich nicht beruteilen. In heimlichen oder unheimlichen Moment vermute ich, dass auch mein Kopf nur ein zwitscherndes Vogelnest ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Maximus am 30.03.2025 13:48
Es ist immer wieder ein Vergnügen deine Texte zu lesen!

Ob Glaskugel oder zwitscherndes Vogelnest...ich finde deine Einschätzungen/Prognosen immer wieder erhellend.


Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 30.03.2025 14:00
Danke für Deine Worte, Maximus, über die ich mich freue!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Ozymandias am 30.03.2025 16:27
Nach den Pilotverfahren fehlen aber immer noch die zur Versorgung und ggf. zum Partnereinkommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: xap am 30.03.2025 16:52
Ich schätze Swens Beiträge inhaltlich ja seit Jahren sehr, meide sie aber wegen ihres jeweiligen Umfangs. Nun hatte ich mir nach langer Zeit gedacht mittels KI eine Zusammenfassung seiner Beiträge erzeugen zu lassen und nunja, seht selbst, hier ist das Ergebnis mit ChatGPT zu seinem letzten Beitrag (Spoiler: die KI ist eigentlich nicht in der Lage den Beitrag sinnvoll zusammenzufassen, schade):

Zitat
Im Sommer 2024 wurde über mögliche Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts im Zusammenhang mit Besoldungsrechtsprechung gesprochen, die im zweiten oder dritten Quartal 2025 erwartet werden. Der Autor betont, dass die Zeit für das Gericht eine andere Bedeutung hat als für Einzelpersonen und dass die anstehenden Entscheidungen präzise formuliert werden müssen, um zukünftige Widersprüche zu vermeiden. Er äußert Respekt vor der Komplexität der Aufgabe des Gerichts und erkennt an, dass die Entscheidungsfindung Zeit benötigt. Der Autor sammelt Argumente und Indizien, hat jedoch keine klare Vorhersage über die zukünftigen Entwicklungen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 30.03.2025 17:33
Ich schätze Swens Beiträge inhaltlich ja seit Jahren sehr, meide sie aber wegen ihres jeweiligen Umfangs. Nun hatte ich mir nach langer Zeit gedacht mittels KI eine Zusammenfassung seiner Beiträge erzeugen zu lassen und nunja, seht selbst, hier ist das Ergebnis mit ChatGPT zu seinem letzten Beitrag (Spoiler: die KI ist eigentlich nicht in der Lage den Beitrag sinnvoll zusammenzufassen, schade):

Zitat
Im Sommer 2024 wurde über mögliche Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts im Zusammenhang mit Besoldungsrechtsprechung gesprochen, die im zweiten oder dritten Quartal 2025 erwartet werden. Der Autor betont, dass die Zeit für das Gericht eine andere Bedeutung hat als für Einzelpersonen und dass die anstehenden Entscheidungen präzise formuliert werden müssen, um zukünftige Widersprüche zu vermeiden. Er äußert Respekt vor der Komplexität der Aufgabe des Gerichts und erkennt an, dass die Entscheidungsfindung Zeit benötigt. Der Autor sammelt Argumente und Indizien, hat jedoch keine klare Vorhersage über die zukünftigen Entwicklungen.

Das ist ein schönes Beispiel, xap (diesen Beitrag halte ich kurz ... also für meine Verhältnisse  ;)). Die KI berechnet ja weitgehend nur die höchste Wahrscheinlichkeit für das nächste Wort anhand der gewaltigen Datenmenge, die ihr zur Verfügung steht. In unserem Thema geht es ja insbesondere um die Frage von statthaften Rechtsbehelfen, also einen sachgerechten Widerspruch. Die KI konnte nun aber höchstwahrscheinlich nicht durchdringen, dass der Begriff des "Widerspruchs" in meinem Beitrag in einem ganz anderen Kontext verwendet wurde, oder - das wird nicht ganz deutlich - sie erkannte nicht, dass der Begriff des Widerspruchs in unserem Thema eine eigene Bedeutung hat, weshalb es hier in der Zusammenfassung einer hinlänglich klaren Ausführung bedürfte. Ich schreibe:

"Diese [aktuellen bundesverfassungsgerichtlichen Pilot-] Entscheidungen müssen also so präzise und dabei so offen formuliert sein, dass auch die Richter am Bundesverfassungsgericht in ihrer Besoldungsrechtsprechung des Jahres 2065 nicht in Widerspruch zu dem geraten können, was heute in den anstehenden Entscheidungsbegründungen formuliert werden wird".

Die KI fasst inhaltlich wenig klar zusammen (Hervorhebungen durch mich):

"Der Autor betont, dass die Zeit für das Gericht eine andere Bedeutung hat als für Einzelpersonen und dass die anstehenden Entscheidungen präzise formuliert werden müssen, um zukünftige Widersprüche zu vermeiden."

Darüber hinaus dürften Formulierungen wie einige der nachfolgenden für die KI böhmische Dörfer bleiben, weshalb hierzu wohlweislich gar nichts gesagt wird:

"Dass der Mensch, der ich bin, ebenfalls lieber vorgestern als gestern eine Entscheidung gehabt hätte, steht da auf einem anderen Blatt. Rollo hat das aber vorhin schön formuliert: Wir sind hier nicht bei Wünsch Dir was. Ein Verfassungsorgan ist ein Verfassungsorgan und tickt folglich ganz anders als jeder der acht Richter in seinem oder Du und ich in unserem Privatleben. Das muss man in Rechnung stellen, wenn man mit ihm in Kontakt tritt oder sich anschaut, was es tut."

Ergo: Ich würde hier wiederkehrend gerne kürzer schreiben. Das würde mich aber viel mehr Zeit kosten, als ich im Forum bereit bin, sie zu investieren, weil sie mir an anderer Stelle fehlen würde. Leider neigt mein durch was auch immer gestrickter Geist zu einer gehörigen Umständlichkeit, was wie alle Oktaeder zwei Seiten hat.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Foxtrott am 30.03.2025 17:57
Musste an Goethe denken: „Ich schreibe dir einen langen Brief, weil ich für einen kurzen keine Zeit habe.“
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Wasserkopp am 31.03.2025 05:33
@balbund oder andere: Gibt es schon Flurfunk bezüglich der Übertragung auf die Beamten? Ggf. auch welche Aspekte eher übertragen werden und welche nicht?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 31.03.2025 08:22
@balbund oder andere: Gibt es schon Flurfunk bezüglich der Übertragung auf die Beamten? Ggf. auch welche Aspekte eher übertragen werden und welche nicht?

Der Vorschlag wurde doch noch nicht mal beidseitig für die Tarifangestellten übernommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 31.03.2025 08:48

Neueste Umfragen haben doch gezeigt, dass der GenZ Freizeit wichtiger ist als das Gehalt. Wobei hier auch gesagt wird dass das Gehalt direkt nach der Freizeit kommt. ( Klar, am liebsten volle Bezahlung bei halber Arbeit)

Ich denke es hängt davon ab, wo man ist und wie die Möglichkeiten auf der Dienststelle sind. Ich habe inzwischen 3 Tage HO und würde daher sagen, dass mir mein Gehalt deutlich wichtiger ist als Arbeitszeit ;)

Also ich weiß ja nicht, ich habe auch Homeoffice und für mich macht das in der Arbeitsbelastung keinen Unterschied, was ja auch so sein sollte, lediglich den Arbeitsweg spart man sich. die 41 Stundenwoche muss man ja trotzdem vollbringen.

Zudem wäre ich, wenn jetzt der Arbeitsweg nicht gerade über ne Stunde ist, vorsichtig mit so Aussagen aus denen Vorgesetzte ihre Ansicht, Homeoffice wäre wie Urlaub, ziehen können vorsichtig. Denn solche Vorgesetzte gibt es bereits genug, und wohl auch ein paar Kollegen die das so handhaben. Wenn solche Aussagen nämlich dazu führen, dass Pro Telearbeit eingestellte Vorgesetzte und Dienststellen ihre Einstellung überdenken, ist das ein Schlag ins Gesicht für alle Kollegen die auf ihre Telearbeit angewiesen sind und diese gewissenhaft ausführen. Ich zum Beispiel bin in der Telearbeit deutlich produktiver als im Büro, da ich hochsensibel bin und Lärm und Nebengeräusche meine Konzentration stark beeinflussen. Vermutlich meinst du es ganz anders, aber wenn etwas beim Lesen fehlinterpretiert werden kann, dann wird es auch immer von einigen fehlinterpretiert, daher bitte Vorsicht. 
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 31.03.2025 09:23

Der ÖD ist m. E. zu festgefahren was bspw. die Möglichkeit des Aufstiegs in die nächsthöhere Laufbahngruppe  angeht. In Ihrem Beispiel müsste man doch sicherlich sagen können, dass Kollegen/innen nach 28 Dienstjahren oft so viel Erfahrungen und Fachwissen haben dürften, um dieses in einer höheren Laufbahngruppe effizient zur Anwendung zu bringen. Erschwert wird dieses im Hinblick auf ein gerechtes Beurteilungsverfahren und dienstlich gewollte Beförderungsumsetzung. Motivierende Entwicklungsmöglichkeiten bleiben zu sehr aus. Hier bleibt der ÖD zu sehr - teils bewusst gesteuert - unter den Möglichkeiten. Man muss sich den Weg doch nach oben auch erarbeiten (erdienen  ;) ) können. Der Blick ist mir zu sehr auf das theoretische Fachwissen ausgelegt. Somit verschenkt der Staat sehr viel an Potential bzw. Personalressource, weil Türen für den Diener/in verschlossen bleiben. Leistung muss sich auch diesbezüglich mehr lohnen!

Der Dienstherr legt einem bei uns doch schon innerhalb der eigenen Laufbahn steine in den Weg. Das "Personalentwicklungskonzept" auf den technischen Bereich anzuwenden ist schon extrem bescheuert und vernichtet jegliches Knowhow was man sich aneignet. Also entweder Karriere oder fachlich versiert, aber niemals beides. Dazu dann noch der Flaschenhals, viele im nachgeordneten Bereich können in gD und mD nur davon träumen ihr Endamt zu erreichen. Die Aufstiegsmöglichkeiten in die nächsthöhere Laufbahn sind da eher zweitrangig. Dafür sprießen aber scheinbar im Bereich des Deckels (hD) teilweise Dienstposten nach Wunsch aus dem Boden. Wie das dann funktionieren soll, wenn viele von denen hauptsächlich deligieren aber es kaum erfahrene gDs zum bearbeiten gibt dank PEK ist mir schleierhaft. Ich muss dazu anmerken, dass meine Sicht sich auf den nachgeordneten Bereich bezieht. In den Oberbehörden und im Ministerium mag weniger runter deligiert und mehr selbst bearbeitet werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 31.03.2025 10:55

Man darf gespannt sein wie sich der Dienstherr hier positioniert. Die Bundesbeamten dürfen ja seit 2006 durch die einseitige „vorübergehende“ Arbeitszeiterhöhung mehr arbeiten, was wir natürlich auch alle machen :) . Bei den Angestellten wurde es hingegen nicht so angewendet, die können nun zukünftig auf 42h erhöhen und bekommen mehr Geld, na das ist doch was feines und man hat dem doofen Beamten mal wieder gezeigt was man von ihm hält.

Einzig richtige Lösung wäre zum 01.04. die vorübergehende Erhöhung zurückzunehmen und wer möchte darf gegen Bezahlung auf bis zu 42h erhöhen. Kommt dies nicht, ja dann weiter mit vollem Kräfteeinsatz den Dienst leisten :) !

Vielleicht bekommen die Bundesbeamten aber auch eine Nachzahlung seit 2006? Habt ihr euch das mal ausgerechnet, wie viel ihr quasi für lau mehr arbeitet?

Ja habe ich, entspricht 2,5 Wochen Urlaub im Jahr, wenn man die Zeit stattdessen als Überstunden abbummeln würde.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SGLBund am 31.03.2025 10:58
@balbund oder andere: Gibt es schon Flurfunk bezüglich der Übertragung auf die Beamten? Ggf. auch welche Aspekte eher übertragen werden und welche nicht?

Der Vorschlag wurde doch noch nicht mal beidseitig für die Tarifangestellten übernommen.

Leider, bin gespannt ob der JSZ-Anteil irgendwie in Prozente umgemünzt wird. Eine Reduzierung der Arbeitszeit auf 40 Stunden wäre wünschenswert, wird aber wahrscheinlich nicht umgesetzt werden.  >:(
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 31.03.2025 12:29
PS Geschrieben am 7.11.24 um ein paar Monate " verschossen"

Glaskugel 7.11.24 16:35, 1 Tag nach US Wahl und 1 Tag nach Ende BRG Scholz:

Traifvertrag ab 01.01.25 - 31.12.26 (zur Überraschung aller in der 2.VR Abschluss, da gleichzeitig Neuwahlen laufen)
ab 01.01.25 300€ / 3,5% mehr,
ab 01.01.26 3% mehr, keine Abzüge, Neuanstellungen erhalten Bonus, Arbeitsgruppe zwischen AG + Verdi erarbeitet bis 07/2025 neues Arbeitszeitmodel mit x Tagen weniger Arbeitzeit und "lebenslangem Zeitwertkonto".

Weder Frau BM Faeser, noch Frau OB Welge nehmen prsönlich an den Verhandlunge teil, sondern senden ihre Vertreter
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 31.03.2025 14:14
https://www.radiorst.de/artikel/oeffentlicher-dienst-schlichter-fuer-mehr-geld-in-zwei-stufen-2283673.html
Danke!
Zum 1. April 2025 +3% min. 110€
Zum 1. Mai 2026 +2,8%
Laufzeit 27 Monate

Gefordert waren 8% auf 12 Monaten

Geboten wurden 5,5% auf 36 Monaten

Schlichtungsangebot 5,8% auf 27 Monate

Das muss ein Scherz sein? Dann hätte man auch einfach das Angebot annehmen können und sich den ganzen Quatsch mit der Schlichtung sparen können.
Also wenn das Angebot so angenommen wird, was wahrscheinlich genau so kommen wird dann gute Nacht.

Das Schlichtungsergebnis ist wesentlich besser als das offizielle Angebot.
Die Erhöhung der JSZ war in dem offiziellen Angebot, auf dessen Grundlage geschlichtet wurde, nicht enthalten.

Außerdem war es:
01. Oktober 2025: 2,0 %
01. Juli 2026: 2,0 %
01. Juli 2027: 1,5 %

Erst einmal ist die Laufzeit um 9 Monate kürzer als im letzten Angebot.
Dann fällt die Nullrunde ein halbes Jahr kürzer aus.
Die erste Erhöhung erfasst bereits 3,0 %, die erste und die zweite Erhöhung finden jeweils früher statt.
Im Mai 2026 steht man bereits bei einem Plus von 5,8 %, während man im Angebot der Arbeitgeber zu diesem Zeitpunkt erst 2,0 % mehr gehabt hätte.

Früher, mehr, JSZ, Wandlungsmöglichkeit

Also deutlich besser als das Angebot.

Grundsätzlich wäre es ein Riesenerfolg, die Forderung über 24 Monate durchzusetzen. Mit 5,8 % auf 27 Monate ist es daher in Ordnung
Das ist doch kein Riesenerfolg nach Jahren Reallohnverlust.
Zwar besser aus das Angebot, aber von was für einem Niveau reden wir ?
Man wird im Vergleich zur Wirtschaft noch schlechter werden und noch schlechtere Leute nehmen müssen, wenn man überhaupt welche bekommt, z.b. In der IT

Der letzte IG Metall-Abschluss umfasste 5,1 % über 2 Jahre.
Man muss halt auch ein bisschen in der Realität leben.

Wieso sollten wir dann 16 % über 2 Jahre bekommen?
Das würde vom Verhältnis wohl nicht so ganz passen
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 31.03.2025 14:39
Tja Peter, man kann nicht immer richtig liegen :-) Aber sei es drum

@wasserkopp: Nein, es gibt keine Neuigkeiten. Der Auftrag für die Erstellung eines Besoldungsanpassungsgesetz müsste definitiv von der nächsten Hausleitung ausgehen, zunächst ist aber, wie Rollo richtig einwendet, die beiderseitige Annahme des Abschlusses nötig. Das ist mit Blick auf die Unwilligkeit der Länder die kommunalen Haushalte um den Mehrbetrag durch den Schlichterspruch zu entlasten in keiner Weise ein Selbstläufer, der VKA hat auch in der Vergangenheit schon einige Kompromisse zu Fall gebracht.

Für die Beamten wird der Fahrplan im IDEALfall daher eher so aussehen:

05.04.25 - Annahme des Schlichtungsergebnisses, die zehntätige Annahmefrist läuft für beide Seiten.
16.04.25 - Unterzeichnung des neuen TVöD

zeitgleich: Abschluss der Koalitionsverhandlungen, Postenvergabe, Annahme durch die Basis der SPD und den Parteitag der CDU.

Ende April: Wahl des neuen Bundeskanzlers, Vereidigung der Minister

bis Ende Mai: Ernennung der neuen PStS, bzw. Umsetzung, Übergabe/Einweisung durch die beamteten StS in die neuen Aufgabengebiete, ggf. auch hier noch Abberufungen aus hauspolitischen Gründen.

Anfang Juni: Erste ernsthafte Hausaufträge, vornehmlich zu dringenden Fragen für den aufzustellenden Bundeshaushalt 2026, erst nach Beantwortung dieser Verschiebung auf Ressourcen zur Fortschreibung notwendiger Gesetzesvorhaben.
Hier wird sich dann zeigen, welchen Weg der neue Minister gehen will, also Übertragung im bisherigen Stil oder Stilbruch und Nutzung z.B. des Seehofer/Bayern Entwurfs für die Bundesbeamten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rentenonkel am 31.03.2025 15:21
@BalBund: Stellt man sich denn in Deinem Haus unter Annahme des Koalitionsvertrages eher auf einen schwarzen, blauweißen oder roten Minister ein?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 31.03.2025 20:28
@BalBund: Stellt man sich denn in Deinem Haus unter Annahme des Koalitionsvertrages eher auf einen schwarzen, blauweißen oder roten Minister ein?

Ich kann da ausschließlich für mich sprechen und mein Vogelnest (credits gehen an Swen). Derzeit kommt mir kein Szenario in den Sinn, in dem das Haus rot bleiben könnte. Ob schwarz oder blauweiß wird sich vermutlich an der Personalie Dobrindt entscheiden, der ist der "Wunschkandidat" aus dem Weißwurstimperium.

Was er wiederum bekommt wird meiner Einschätzung nach maßgeblich davon abhängen, ob die SPD eher an Pistorius und dem Verteidigungsressort hängt, oder man den nächsten Kanzlerkandidaten über das Finanzministerium aufbauen möchte (was traditionell der Linie der Partei entsprechen würde). Wird das BMF wieder rot, dann ist ein blauweißer Hardliner im BMI wohl kaum zu verhindern, ganz egal was der Friedrich sich da wünschen würde.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 31.03.2025 22:58
@balbund oder andere: Gibt es schon Flurfunk bezüglich der Übertragung auf die Beamten? Ggf. auch welche Aspekte eher übertragen werden und welche nicht?

Der Vorschlag wurde doch noch nicht mal beidseitig für die Tarifangestellten übernommen.

Leider, bin gespannt ob der JSZ-Anteil irgendwie in Prozente umgemünzt wird. Eine Reduzierung der Arbeitszeit auf 40 Stunden wäre wünschenswert, wird aber wahrscheinlich nicht umgesetzt werden.  >:(

Der Bund kennt sehr genau den JSZ-Anteil am monatlichen Sold und hat vor Jahren die JSZ auch verändert.

Was aber tatsächlich mit den Beamten passieren wird, steht in fernen Sternen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 01.04.2025 14:58
Kommunen melden Rekorddefizit

Bei den deutschen Kommunen ist im Jahr 2024 auch wegen höherer Sozialleistungen ein Rekorddefizit aufgelaufen.

Die Kern- und Extrahaushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände (ohne Stadtstaaten) wiesen einen Fehlbetrag von 24,8 Milliarden Euro auf, teilte das Statistische Bundesamt mit. Rund 6,2 Prozent der Ausgaben waren nicht durch reguläre Einnahmen gedeckt.

Es handele sich um "das höchste kommunale Finanzierungsdefizit seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990", meldeten die Statistiker.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Versuch am 01.04.2025 16:30
https://www.radiorst.de/artikel/oeffentlicher-dienst-schlichter-fuer-mehr-geld-in-zwei-stufen-2283673.html
Danke!
Zum 1. April 2025 +3% min. 110€
Zum 1. Mai 2026 +2,8%
Laufzeit 27 Monate

Gefordert waren 8% auf 12 Monaten

Geboten wurden 5,5% auf 36 Monaten

Schlichtungsangebot 5,8% auf 27 Monate

Das muss ein Scherz sein? Dann hätte man auch einfach das Angebot annehmen können und sich den ganzen Quatsch mit der Schlichtung sparen können.
Also wenn das Angebot so angenommen wird, was wahrscheinlich genau so kommen wird dann gute Nacht.

Das Schlichtungsergebnis ist wesentlich besser als das offizielle Angebot.
Die Erhöhung der JSZ war in dem offiziellen Angebot, auf dessen Grundlage geschlichtet wurde, nicht enthalten.

Außerdem war es:
01. Oktober 2025: 2,0 %
01. Juli 2026: 2,0 %
01. Juli 2027: 1,5 %

Erst einmal ist die Laufzeit um 9 Monate kürzer als im letzten Angebot.
Dann fällt die Nullrunde ein halbes Jahr kürzer aus.
Die erste Erhöhung erfasst bereits 3,0 %, die erste und die zweite Erhöhung finden jeweils früher statt.
Im Mai 2026 steht man bereits bei einem Plus von 5,8 %, während man im Angebot der Arbeitgeber zu diesem Zeitpunkt erst 2,0 % mehr gehabt hätte.

Früher, mehr, JSZ, Wandlungsmöglichkeit

Also deutlich besser als das Angebot.

Grundsätzlich wäre es ein Riesenerfolg, die Forderung über 24 Monate durchzusetzen. Mit 5,8 % auf 27 Monate ist es daher in Ordnung
Das ist doch kein Riesenerfolg nach Jahren Reallohnverlust.
Zwar besser aus das Angebot, aber von was für einem Niveau reden wir ?
Man wird im Vergleich zur Wirtschaft noch schlechter werden und noch schlechtere Leute nehmen müssen, wenn man überhaupt welche bekommt, z.b. In der IT

Der letzte IG Metall-Abschluss umfasste 5,1 % über 2 Jahre.
Man muss halt auch ein bisschen in der Realität leben.

Wieso sollten wir dann 16 % über 2 Jahre bekommen?
Das würde vom Verhältnis wohl nicht so ganz passen

Wie kommst du auf 16 Prozent in 2 Jahren.

Der Vorschlag bedeutet voraussichtlich einen weiteren Reallohnverlust sowie eine 4 monatige nullrunde.
Finde beides inakzeptabel
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: TheBr4in am 01.04.2025 18:01
Für mich bleibt der Knackpunkt die Frage nach der wirkungsgleichen Übertragung.

Wenn ein Angestellter letztlich die Mehrstunden relativ deutlich vegütet bekommt, die ein Beamter "für lau" zu leisten hat, dann wirds irgendwann hanebüchen (zumal ja auch die JSZ steigen). Einige der Vorschläge finde ich tatsächlich gut, allerdings sind es gerade jene bei denen ich mich frage wie und ob sie übertragen werden werden. Es wird ja kaum so kommen (ich lass mich aber gern überraschen), dass ein Beamter dann freiwillig 44 Stunden gegen Mehr-Besoldung leisten "darf".

@Versuch die 16 % sind meines Erachtens die 8 % hochgerechnet auf zwei Jahre. Das ist zwar etwas unscharf formuliert, aber mit Blick auf die IGM mit 5,1 % über 24 Monate dann im öD 8 % für 12 Monate zu erwarten, ist schon hart entfernt von der Realität.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: beamtenjeff am 02.04.2025 07:52
Für mich bleibt der Knackpunkt die Frage nach der wirkungsgleichen Übertragung.


Seh ich ganz genauso so. Egal was man da jetzt in den Topf wirft auf TVÖD-Seite, es bleibt spannend was für uns Beamte dabei raus kommt.

Eine Mehrarbeit-Regelung würde ich begrüßen - ich denke vielen fehlt tatsächlich die Kohle. Auch wenn ich bereits auf dem Zahnfleisch gehe, aber die goldenen 80er/90er sind halt vorbei und eine Familie muss versorgt sein.

Muss doch rechtlich irgendwie möglich sein, dass man sich regelmäßig Überstunden auszahlen lassen darf?! Ich meine, wir reden hier über eine potentielle Leistungssteigerung des ÖD in Zeiten des Fachkräftemangels und der Unterbesetzung bzw. altersbedingten Abwanderung in den nächsten 5 Jahren. Die sollen gefälligst alle Hebel tätigen die es gibt! Es ist ein Skandal, dass man da so unkreativ untätig bleibt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: waynetology am 02.04.2025 09:21
Für mich bleibt der Knackpunkt die Frage nach der wirkungsgleichen Übertragung.


Seh ich ganz genauso so. Egal was man da jetzt in den Topf wirft auf TVÖD-Seite, es bleibt spannend was für uns Beamte dabei raus kommt.

Eine Mehrarbeit-Regelung würde ich begrüßen - ich denke vielen fehlt tatsächlich die Kohle. Auch wenn ich bereits auf dem Zahnfleisch gehe, aber die goldenen 80er/90er sind halt vorbei und eine Familie muss versorgt sein.

Muss doch rechtlich irgendwie möglich sein, dass man sich regelmäßig Überstunden auszahlen lassen darf?! Ich meine, wir reden hier über eine potentielle Leistungssteigerung des ÖD in Zeiten des Fachkräftemangels und der Unterbesetzung bzw. altersbedingten Abwanderung in den nächsten 5 Jahren. Die sollen gefälligst alle Hebel tätigen die es gibt! Es ist ein Skandal, dass man da so unkreativ untätig bleibt.

Meiner Meinung nach ist die Möglichkeit zur Auszahlung von Überstunden keine Lösung. Denn, und das beobachte ich in einem Amt, werden Überstunden auch da produziert, wo keine notwendig sind.
Auch eine Übertragung ist mir aktuell egal, viel wichtiger ist doch ein Gesetz zur Alimentierung und anschließend kann man über eine Übertragung irgendwelcher Tarifverhandlungen nachdenken.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BuBeamter am 02.04.2025 10:33
Das Problem ist doch nur, dass keiner an ein Gesetz zur Herstellung einer verfassungsgemäßen Alimentation glaubt. Es wird was kommen, ja, vielleicht dieses Jahr, ja, aber sicher werden die meisten unter den Tisch fallen, weil wir mit Winkelzügen wie fiktiven Partnereinkommen verarscht werden.

Genauso glaubt ja auch keiner zeitnah an eine Richtigstellung durch das Verfassungsgericht. Da wird irgendwann was kommen, aber das wird uns auch erstmal nicht betreffen.

Also die einzige Hoffnung, vielleicht etwas mehr netto zu haben, liegt in der Übertragung des Tarifergebnisses.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Helli04 am 02.04.2025 11:01
Ich denke vor Juni wird niemand wissen, wie die Übertragung auf die Bundesbeamten aussehen wird.
Bis dahin zu spekulieren bringt keinen weiter.

Zunächst muss sowieso erst einmal das Schlichtungsergebnis so bestätigt werden, anschließend die Regierungsbildung abgewartet. Dauert also alles.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 02.04.2025 11:13
Wenn ein Angestellter letztlich die Mehrstunden relativ deutlich vegütet bekommt, die ein Beamter "für lau" zu leisten hat, dann wirds irgendwann hanebüchen (zumal ja auch die JSZ steigen).
Mein Mitleid würde sich da in Grenzen halten.
Beamte bei der Feuerwehr arbeiten schon seit über 10 Jahren 48 Stunden für das gleiche Geld wie ein Beamter mit 40 oder 41 Stunden und stell dir vor, die Arbeitnehmer die bei der der Feuerwehr arbeiten auch 48Stunden, bekommen aber die 9 zusätzlichen Stunden ordentlich extra bezahlt, im Gegensatz zum Beamten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: TheBr4in am 02.04.2025 11:45
Wenn ein Angestellter letztlich die Mehrstunden relativ deutlich vegütet bekommt, die ein Beamter "für lau" zu leisten hat, dann wirds irgendwann hanebüchen (zumal ja auch die JSZ steigen).
Mein Mitleid würde sich da in Grenzen halten.
Beamte bei der Feuerwehr arbeiten schon seit über 10 Jahren 48 Stunden für das gleiche Geld wie ein Beamter mit 40 oder 41 Stunden und stell dir vor, die Arbeitnehmer die bei der der Feuerwehr arbeiten auch 48Stunden, bekommen aber die 9 zusätzlichen Stunden ordentlich extra bezahlt, im Gegensatz zum Beamten.

Die Logik erschließt sich mir nicht. Abgesehen davon ist niemand auf Dein Mitleid angewiesen.

Weil also bei der Feuerwehr ähnliche Unfairness herrscht, müssen es nun Verwaltungsbeamte auch hinnehmen? Interessanter Ansatz.

Soldaten hatten (keine Ahnung wie es heutzutage ist) auch 46 Stunden Rahmendienstzeit. Es gab auch keine Kappung nach 13 Stunden Brutto-Dienstzeit. Dafür aber z.B. freie Heilfürsorge. Und bei der Feuerwehr gibt es sicherlich auch ein paar Zulagen (vermute ich, hab ich nicht geprüft). Falls die Angestellten durch die 9 zusätzlich bezahlten Stunden so viel besser gestellt sind, warum geben die Feuerwehrleute dann ihre Urkunde nicht zurück?

Es sind halt auch im öD sehr vielfältige und sehr unterschiedliche  Erfordernisse. Daraus sollte man aber nicht einen Wettbewerb machen und Neid, Missgunst oder Mitleid fördern oder ableiten.

Ich fänd es nur bedenklich, wenn nun durch eine Umsetzung des Tarifabschlusses, der zu großen Teilen aus nicht tabellenwirksamen Gimicks besteht, die Unterschiede noch verschärft werden. Wenn nämlich die Basis der Verhandlungen irgendwann zu sehr voneinander divergiert, also Besoldung und Gehälter, wird es immer schwere sinnvolle gemeinsame Forderungen zu stellen.

Abrr sich sich gegenseitig vorhalten wie schlimm es hier oder dort ist, ändert ja an der Sachlage nichts. Weder für die einen, noch für die anderen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: waynetology am 02.04.2025 12:07
Wenn ein Angestellter letztlich die Mehrstunden relativ deutlich vegütet bekommt, die ein Beamter "für lau" zu leisten hat, dann wirds irgendwann hanebüchen (zumal ja auch die JSZ steigen).
Mein Mitleid würde sich da in Grenzen halten.
Beamte bei der Feuerwehr arbeiten schon seit über 10 Jahren 48 Stunden für das gleiche Geld wie ein Beamter mit 40 oder 41 Stunden und stell dir vor, die Arbeitnehmer die bei der der Feuerwehr arbeiten auch 48Stunden, bekommen aber die 9 zusätzlichen Stunden ordentlich extra bezahlt, im Gegensatz zum Beamten.

Die Logik erschließt sich mir nicht. Abgesehen davon ist niemand auf Dein Mitleid angewiesen.

Weil also bei der Feuerwehr ähnliche Unfairness herrscht, müssen es nun Verwaltungsbeamte auch hinnehmen? Interessanter Ansatz.

Soldaten hatten (keine Ahnung wie es heutzutage ist) auch 46 Stunden Rahmendienstzeit. Es gab auch keine Kappung nach 13 Stunden Brutto-Dienstzeit. Dafür aber z.B. freie Heilfürsorge. Und bei der Feuerwehr gibt es sicherlich auch ein paar Zulagen (vermute ich, hab ich nicht geprüft). Falls die Angestellten durch die 9 zusätzlich bezahlten Stunden so viel besser gestellt sind, warum geben die Feuerwehrleute dann ihre Urkunde nicht zurück?

Es sind halt auch im öD sehr vielfältige und sehr unterschiedliche  Erfordernisse. Daraus sollte man aber nicht einen Wettbewerb machen und Neid, Missgunst oder Mitleid fördern oder ableiten.

Ich fänd es nur bedenklich, wenn nun durch eine Umsetzung des Tarifabschlusses, der zu großen Teilen aus nicht tabellenwirksamen Gimicks besteht, die Unterschiede noch verschärft werden. Wenn nämlich die Basis der Verhandlungen irgendwann zu sehr voneinander divergiert, also Besoldung und Gehälter, wird es immer schwere sinnvolle gemeinsame Forderungen zu stellen.

Abrr sich sich gegenseitig vorhalten wie schlimm es hier oder dort ist, ändert ja an der Sachlage nichts. Weder für die einen, noch für die anderen.

Spätestens mit einer aa Besoldung wird die Missgunst der AN groß sein und man wird keinen Nenner mehr finden. Ebenfalls denke ich, dass spätestens dann die Übertragung der Tarifergebnisse auf die Beamten eingestellt wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 02.04.2025 12:17
Weil also bei der Feuerwehr ähnliche Unfairness herrscht, müssen es nun Verwaltungsbeamte auch hinnehmen? Interessanter Ansatz.
Der Verwaltungsbeamte kann hinnehmen was er will ... wenn ihm stört das sein angestellter Kollege für die 2-3 Std Mehrarbeit im Gegensatz zu ihm Extrageld bekommt, kann er ja auch die Urkunde zurückgeben.

Und bei der Feuerwehr gibt es sicherlich auch ein paar Zulagen (vermute ich, hab ich nicht geprüft).
Ja, so wie andere technische Beamte auch eine Meister oder Technikerzulage bekommen und was es sonst noch für Zulagen gibt. Achja ... die Feuerwehrzulage sind 190€ im Monat für rund 30Std Mehrarbeitsstunden im Monat.

Falls die Angestellten durch die 9 zusätzlich bezahlten Stunden so viel besser gestellt sind, warum geben die Feuerwehrleute dann ihre Urkunde nicht zurück?
Siehe deine Argumentationslinie.
Wenn der Verwaltungsbeamte es unfair findet, das seine angestellter Arbeitskollege 3 Std extra bezahlt bekommt, frag ich mich jetzt auch, warum er nicht die Urkunde einfach zurückgibt.

Es sind halt auch im öD sehr vielfältige und sehr unterschiedliche  Erfordernisse. Daraus sollte man aber nicht einen Wettbewerb machen und Neid, Missgunst oder Mitleid fördern oder ableiten.
Stimmt, aber genau du fängst doch damit an. Mit deiner Aussage warum es der Verwaltungsbeamte hinnehmen soll.
Du widersprichst dich in deinem Beitrag ständig selbst.

Ich fänd es nur bedenklich, wenn nun durch eine Umsetzung des Tarifabschlusses, der zu großen Teilen aus nicht tabellenwirksamen Gimicks besteht, die Unterschiede noch verschärft werden. Wenn nämlich die Basis der Verhandlungen irgendwann zu sehr voneinander divergiert, also Besoldung und Gehälter, wird es immer schwere sinnvolle gemeinsame Forderungen zu stellen.
Und hier ist wieder dein Gedankenfehler.
Verdi streikt nicht für die Beamten, sondern für ihre Gewerkschaftsmitglieder.
Der Tarifabschluss hat mit uns Beamten überhaupt nichts zu tun und ob dieser Tarifabschluss überhaupt für uns umgesetzt wird, steht in den Sternen.
Und wenn Verdi für nicht tabellenwirksame Gimicks kämpft, dann ist das so und das hast du, sofern du Beamter bist, mangels nicht Betroffenheit auch zu akzeptieren.


Abrr sich sich gegenseitig vorhalten wie schlimm es hier oder dort ist, ändert ja an der Sachlage nichts. Weder für die einen, noch für die anderen.
Stimmt und deswegen versteh ich nachwievor dein
Weil also bei der Feuerwehr ähnliche Unfairness herrscht, müssen es nun Verwaltungsbeamte auch hinnehmen?
nicht. Nur die Feuerwehrleute beschweren sich nicht. Aber Verwaltungsbeamte beschweren sich weil sie für 41Std das gleiche Geld bekommen, aber der Verwaltungsangstellte für 42 Std dann 3 Mehrarbeitsstunden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 02.04.2025 13:28
Wenn ein Angestellter letztlich die Mehrstunden relativ deutlich vegütet bekommt, die ein Beamter "für lau" zu leisten hat, dann wirds irgendwann hanebüchen (zumal ja auch die JSZ steigen).
Mein Mitleid würde sich da in Grenzen halten.
Beamte bei der Feuerwehr arbeiten schon seit über 10 Jahren 48 Stunden für das gleiche Geld wie ein Beamter mit 40 oder 41 Stunden und stell dir vor, die Arbeitnehmer die bei der der Feuerwehr arbeiten auch 48Stunden, bekommen aber die 9 zusätzlichen Stunden ordentlich extra bezahlt, im Gegensatz zum Beamten.

Die Logik erschließt sich mir nicht. Abgesehen davon ist niemand auf Dein Mitleid angewiesen.

Weil also bei der Feuerwehr ähnliche Unfairness herrscht, müssen es nun Verwaltungsbeamte auch hinnehmen? Interessanter Ansatz.

Soldaten hatten (keine Ahnung wie es heutzutage ist) auch 46 Stunden Rahmendienstzeit. Es gab auch keine Kappung nach 13 Stunden Brutto-Dienstzeit. Dafür aber z.B. freie Heilfürsorge. Und bei der Feuerwehr gibt es sicherlich auch ein paar Zulagen (vermute ich, hab ich nicht geprüft). Falls die Angestellten durch die 9 zusätzlich bezahlten Stunden so viel besser gestellt sind, warum geben die Feuerwehrleute dann ihre Urkunde nicht zurück?

Es sind halt auch im öD sehr vielfältige und sehr unterschiedliche  Erfordernisse. Daraus sollte man aber nicht einen Wettbewerb machen und Neid, Missgunst oder Mitleid fördern oder ableiten.

Ich fänd es nur bedenklich, wenn nun durch eine Umsetzung des Tarifabschlusses, der zu großen Teilen aus nicht tabellenwirksamen Gimicks besteht, die Unterschiede noch verschärft werden. Wenn nämlich die Basis der Verhandlungen irgendwann zu sehr voneinander divergiert, also Besoldung und Gehälter, wird es immer schwere sinnvolle gemeinsame Forderungen zu stellen.

Abrr sich sich gegenseitig vorhalten wie schlimm es hier oder dort ist, ändert ja an der Sachlage nichts. Weder für die einen, noch für die anderen.

Spätestens mit einer aa Besoldung wird die Missgunst der AN groß sein und man wird keinen Nenner mehr finden. Ebenfalls denke ich, dass spätestens dann die Übertragung der Tarifergebnisse auf die Beamten eingestellt wird.

Da die AA sowies nie kommen wird sollten wir einfach hoffen das die Tariferhöhung auf uns Beamte ungelegt wird.
Wenn nicht wird es die nächsten 27 Monaten keinen Cent mehr geben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: TheBr4in am 02.04.2025 23:26
Weil also bei der Feuerwehr ähnliche Unfairness herrscht, müssen es nun Verwaltungsbeamte auch hinnehmen? Interessanter Ansatz.
Der Verwaltungsbeamte kann hinnehmen was er will ... wenn ihm stört das sein angestellter Kollege für die 2-3 Std Mehrarbeit im Gegensatz zu ihm Extrageld bekommt, kann er ja auch die Urkunde zurückgeben.

Und bei der Feuerwehr gibt es sicherlich auch ein paar Zulagen (vermute ich, hab ich nicht geprüft).
Ja, so wie andere technische Beamte auch eine Meister oder Technikerzulage bekommen und was es sonst noch für Zulagen gibt. Achja ... die Feuerwehrzulage sind 190€ im Monat für rund 30Std Mehrarbeitsstunden im Monat.

Falls die Angestellten durch die 9 zusätzlich bezahlten Stunden so viel besser gestellt sind, warum geben die Feuerwehrleute dann ihre Urkunde nicht zurück?
Siehe deine Argumentationslinie.
Wenn der Verwaltungsbeamte es unfair findet, das seine angestellter Arbeitskollege 3 Std extra bezahlt bekommt, frag ich mich jetzt auch, warum er nicht die Urkunde einfach zurückgibt.

Es sind halt auch im öD sehr vielfältige und sehr unterschiedliche  Erfordernisse. Daraus sollte man aber nicht einen Wettbewerb machen und Neid, Missgunst oder Mitleid fördern oder ableiten.
Stimmt, aber genau du fängst doch damit an. Mit deiner Aussage warum es der Verwaltungsbeamte hinnehmen soll.
Du widersprichst dich in deinem Beitrag ständig selbst.

Ich fänd es nur bedenklich, wenn nun durch eine Umsetzung des Tarifabschlusses, der zu großen Teilen aus nicht tabellenwirksamen Gimicks besteht, die Unterschiede noch verschärft werden. Wenn nämlich die Basis der Verhandlungen irgendwann zu sehr voneinander divergiert, also Besoldung und Gehälter, wird es immer schwere sinnvolle gemeinsame Forderungen zu stellen.
Und hier ist wieder dein Gedankenfehler.
Verdi streikt nicht für die Beamten, sondern für ihre Gewerkschaftsmitglieder.
Der Tarifabschluss hat mit uns Beamten überhaupt nichts zu tun und ob dieser Tarifabschluss überhaupt für uns umgesetzt wird, steht in den Sternen.
Und wenn Verdi für nicht tabellenwirksame Gimicks kämpft, dann ist das so und das hast du, sofern du Beamter bist, mangels nicht Betroffenheit auch zu akzeptieren.


Abrr sich sich gegenseitig vorhalten wie schlimm es hier oder dort ist, ändert ja an der Sachlage nichts. Weder für die einen, noch für die anderen.
Stimmt und deswegen versteh ich nachwievor dein
Weil also bei der Feuerwehr ähnliche Unfairness herrscht, müssen es nun Verwaltungsbeamte auch hinnehmen?
nicht. Nur die Feuerwehrleute beschweren sich nicht. Aber Verwaltungsbeamte beschweren sich weil sie für 41Std das gleiche Geld bekommen, aber der Verwaltungsangstellte für 42 Std dann 3 Mehrarbeitsstunden.

Es geht nicht um das Mehr an Geld, es geht um die Wahlmöglichkeit! Die Stunden sind nirgends gleich, auch in der Verwaltung nicht. Es geht mir darum, dass die Ergebnisse schwierig zu übertragen sind und irgendwann keine gemeinsamen Verhandlungs-Grundlagen mehr bestehen könnten. Das schaffst Du irgendwie von der Transferleistung her nicht.

ich bin hier nicht der Puffer für Deinen Frust, oder bist Du hier der Forumstroll? Blaffst Du hier jeden so dumm von der Seite an? Kannst Du tun, ich werde es einfach ignorieren. Selten so etwas übergriffiges und unsympathisches in diesem Forum erlebt. Unangnehm. Ciao.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 03.04.2025 06:51
Es geht nicht um das Mehr an Geld, es geht um die Wahlmöglichkeit! Die Stunden sind nirgends gleich, auch in der Verwaltung nicht. Es geht mir darum, dass die Ergebnisse schwierig zu übertragen sind und irgendwann keine gemeinsamen Verhandlungs-Grundlagen mehr bestehen könnten. Das schaffst Du irgendwie von der Transferleistung her nicht.
Muss man das?
Eigentlich können Beamte froh sein, wenn sich das beide so entkoppelt.
Denn dann muss sich der Dienstherr irgendwas richtig einfallen lassen und kann sich wegen dem VKA nicht runterhandeln lassen.
Genau diese gemeinsamen Verhandlungen haben sich die seit Jahren schon zum richtigen Problem für Bundesbedienstete (Beamte und Arbeitnehmer) entwickelt.


ich bin hier nicht der Puffer für Deinen Frust, oder bist Du hier der Forumstroll? Blaffst Du hier jeden so dumm von der Seite an? Kannst Du tun, ich werde es einfach ignorieren. Selten so etwas übergriffiges und unsympathisches in diesem Forum erlebt. Unangnehm. Ciao.
Ich habe keinen Frust, warum auch?
Den Frust haben ja scheinbar hier welche, weil sie immernoch 40/41 Std arbeiten müssen für die gleiche Summe wie vor X Jahren und die Angestellten jetzt für diese Mehrarbeit Extra Gehalt bekommen.
Nochmal, Feuerwehrleute arbeiten zb seit über 10 Jahren 7 Std die Woche mehr, fürs gleiche Gehalt. Das hat auch niemand interessiert. Ich kenn aber keinen der wegen 7 Std Mehrarbeit gefrustet ist, wie manche hier wegen den 2 Stunden.
Soviel zum Thema wer hier ein Puffer für seinen Frust braucht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Matze1986 am 03.04.2025 07:09
Ich habe keinen Frust, warum auch?

Oh doch....spürbar!

überspitzt, aber sinngemäß:
"Mir hat man einen Lolli geklaut, also möchte ich, dass man den anderen auch den Lolli klaut..."

Ihnen ist schon noch bewusst, wie Ihre unbezahlten "Überstunden" entstehen?


Und auch für mich ist "Ihr" Thema hiermit durch.

Ciao
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Anselm am 03.04.2025 16:21
Ist vielleicht bei den ganzen Diskussionen hier irgendwie untergegangen. Auf der "Startseite" hier, wo immer die neuesten Meldungen veröffentlicht werden, wurde uns vorgestern das hier mitgeteilt:

Zitat
Innerhalb der Gewerkschaft ver.di regt sich bereits jetzt Opposition zur Möglichkeit der Annahme der Schlichtungsempfehlung. Das "Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di" wendet sich gegen die vorgesehene lange Laufzeit von 27 Monaten, die geringe Entgelterhöhung und dem Einstieg in eine noch freiwillige Arbeitszeiterhöhung von 42 Wochenstunden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: despaired am 04.04.2025 17:44
Hier der Link dazu
https://netzwerk-verdi.de/2025/03/31/tvoed-schlichtungsempfehlung-ablehnen/
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: UNameIT am 05.04.2025 08:12
Ist vielleicht bei den ganzen Diskussionen hier irgendwie untergegangen. Auf der "Startseite" hier, wo immer die neuesten Meldungen veröffentlicht werden, wurde uns vorgestern das hier mitgeteilt:

Zitat
Innerhalb der Gewerkschaft ver.di regt sich bereits jetzt Opposition zur Möglichkeit der Annahme der Schlichtungsempfehlung. Das "Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di" wendet sich gegen die vorgesehene lange Laufzeit von 27 Monaten, die geringe Entgelterhöhung und dem Einstieg in eine noch freiwillige Arbeitszeiterhöhung von 42 Wochenstunden.

Und doch stammen die 42 Stunden von der Verdi-Leitung. Verdi verhandelt immer mehr an den Wünschen ihrer Mitglieder vorbei
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 05.04.2025 22:03
ARD
Tarifstreit Zähe Verhandlungen im öffentlichen Dienst

Stand: 05.04.2025 21:03 Uhr

In der Tarifrunde für die 2,5 Millionen angestellten Beschäftigten von Bund und Kommunen gibt es weiter keinen Durchbruch. Die Verhandlungen seien konstruktiv, aber man sei noch nicht zum Abschluss bereit, hieß es.

Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen haben sich auch in der vierten Runde in die Länge gezogen. Arbeitgeber und Gewerkschaften verhandelten in Potsdam auf Grundlage einer Empfehlung von Schlichtern, die Entgelte in zwei Stufen anzuheben und Arbeitszeiten flexibler zu handhaben.

Doch war auch nach Stunden kein Ergebnis in Sicht. Am Abend hieß es dann von beiden Seiten, man nähere sich sehr langsam der Zielgeraden. Die Verhandlungen seien konstruktiv.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 06.04.2025 11:46
So, nachdem der Schlichterspruch bis auf Marginalien übernommen wurde und die Bediensteten wieder Nullrunden drehen zur Entlastung der Haushalte hoffe ich, dass jeder, der in diesem Thread pro Gewerkschaft war noch einmal kritisch hinterfragt, wofür er oder sie Beiträge bezahlt.

Jeder Beamte, der dem dbb oder vbob weiter Geld hinterherwirft ist spätestens heute selbst Schuld :-)
Schönen Sonntag Euch.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Anselm am 06.04.2025 11:47
EILMELDUNG 06.04.25, 11:37 Uhr

Zitat
Die Tarifparteien im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen haben sich auf einen Abschluss verständigt. Grundlage für die Einigung ist ein Schlichterspruch, der einezweistufige Lohnerhöhung um 5,8 Prozent vorschlug.

https://www1.wdr.de/nachrichten/tarifeinigung-im-oeffentlichen-dienst-100.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 06.04.2025 12:19
🤢
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: orangemitminze am 06.04.2025 12:24
Hallo. Ich habe gelesen, dass es nun zu einer Einigung kam.

1. Dabei steht auch, dass das 13. Monatsgehalt steigt. Als Beamter bekommen wir dieses ja nicht. Wird, wenn z.B. der Lohn eines Tarifangestellten um 2% steigt + die Erhöhung des 13. Monatsgehaltes, der Lohn eines Beamten z.B. um 2,3% steigen, um die Erhöhung beim 13. Monatsgehalt zu kompensieren? Bin seit einem Jahr Beamter und hatte mir bisher nie Gedanken darum gemacht :)

2. Dazu konnte ich leider nichts finden. Aber gibt es für Mitglieder bei einer Gewerkschaft besondere Vorteile? Während der Tarifverhandlungen war, sowie ich das mitbekam, ein extra Urlaubstag für diese im Gespräch. Falls nicht bekommt die VBOB von mir heute eine Kündigung, da diese "Verhandlung" wie immer eine komplette Farce war.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 06.04.2025 12:29
Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Wir haben einen Tarifabschluss erreicht, der in schwierigen Zeiten einen guten Ausgleich bringt. Das ist eine gute Nachricht für einen starken und zukunftsfähigen öffentlichen Dienst.

Dieser Tarifabschluss ist Ausdruck des Respekts davor, was die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes leisten. Viele haben einen harten und fordernden Job. Das muss sich im Einkommen und in guten Arbeitsbedingungen wiederfinden.

Quelle: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2025/04/abschluss-tarifverhandlungen.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Michael200753 am 06.04.2025 12:36
"Die Entscheidung über die Übertragung des Tarifabschlusses auf den Bereich der Beamtinnen und Beamten des Bundes obliegt der künftigen Bundesregierung."

Das bedeutet nichts gutes.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 06.04.2025 12:41
Wie können diese Gewerkschaftstypen eigentlich so grade stehen ohne Rückgrat?

PS: kann mal jemand Musk mit seiner Kettensäge einfliegen?

Alles nur noch unerträglich.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: matthew1312 am 06.04.2025 12:52
"Die Entscheidung über die Übertragung des Tarifabschlusses auf den Bereich der Beamtinnen und Beamten des Bundes obliegt der künftigen Bundesregierung."

Das bedeutet nichts gutes.
Die Dame ist nur noch geschäftsführend im Amt. Aus meiner Sicht zwingend, dass sie jedwede Vorfestlegung für die kommende hauptamtliche Regierung ausschließt.

An sich sogar ein Verhalten aus Zeiten guten politischen Stils.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bundesbeamter212 am 06.04.2025 13:03
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2025/04/abschluss-tarifverhandlungen.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 06.04.2025 13:09
"Die Entscheidung über die Übertragung des Tarifabschlusses auf den Bereich der Beamtinnen und Beamten des Bundes obliegt der künftigen Bundesregierung."

Das bedeutet nichts gutes.
Die Dame ist nur noch geschäftsführend im Amt. Aus meiner Sicht zwingend, dass sie jedwede Vorfestlegung für die kommende hauptamtliche Regierung ausschließt.

An sich sogar ein Verhalten aus Zeiten guten politischen Stils.

Fancy Nancy gutes politisches Verhalten vorzuwerfen geht nun wirklich zu weit.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 06.04.2025 13:11
Gefühlte 15% Reallohnverlust aus den letzten Jahren dauerhaft manifestiert. Da kann man der Arbeitgeberseite nur gratulieren. Das ist die wahre Einsparung!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Sokrates am 06.04.2025 13:18
Bei dem was Blackrock Fritz in den letzten Wochen/Monaten so veranstaltet hat befürchte ich das die Übertragung an die Beamt:innen diesmal nicht so einfach stattfinden wird. Durch seine Fantastilliarden an Schulden hat er ja schon angekündigt das "anderswo" gespart werden müsse (und das es sich dabei um Personalkosten handelt dürfte ja jedem klar sein der nicht auf den kopf gefallen ist)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 06.04.2025 14:00
Hallo. Ich habe gelesen, dass es nun zu einer Einigung kam.

1. Dabei steht auch, dass das 13. Monatsgehalt steigt. Als Beamter bekommen wir dieses ja nicht. Wird, wenn z.B. der Lohn eines Tarifangestellten um 2% steigt + die Erhöhung des 13. Monatsgehaltes, der Lohn eines Beamten z.B. um 2,3% steigen, um die Erhöhung beim 13. Monatsgehalt zu kompensieren? Bin seit einem Jahr Beamter und hatte mir bisher nie Gedanken darum gemacht :)

2. Dazu konnte ich leider nichts finden. Aber gibt es für Mitglieder bei einer Gewerkschaft besondere Vorteile? Während der Tarifverhandlungen war, sowie ich das mitbekam, ein extra Urlaubstag für diese im Gespräch. Falls nicht bekommt die VBOB von mir heute eine Kündigung, da diese "Verhandlung" wie immer eine komplette Farce war.

Wie oft denn noch. Der Bund weiß ganz genau welcher Anteil jeden Monat zur JSZ gehört und hat diesen Bereits einmal erhöht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 06.04.2025 14:28
Hallo. Ich habe gelesen, dass es nun zu einer Einigung kam.

1. Dabei steht auch, dass das 13. Monatsgehalt steigt. Als Beamter bekommen wir dieses ja nicht. Wird, wenn z.B. der Lohn eines Tarifangestellten um 2% steigt + die Erhöhung des 13. Monatsgehaltes, der Lohn eines Beamten z.B. um 2,3% steigen, um die Erhöhung beim 13. Monatsgehalt zu kompensieren? Bin seit einem Jahr Beamter und hatte mir bisher nie Gedanken darum gemacht :)

2. Dazu konnte ich leider nichts finden. Aber gibt es für Mitglieder bei einer Gewerkschaft besondere Vorteile? Während der Tarifverhandlungen war, sowie ich das mitbekam, ein extra Urlaubstag für diese im Gespräch. Falls nicht bekommt die VBOB von mir heute eine Kündigung, da diese "Verhandlung" wie immer eine komplette Farce war.

Die Glaskugel im Vogelnest sagt:

zu 1) keine Übertragung auf die Beamten

zu 2) Gefordert war ein Tag für alle und 3 Tage für Gewerkschaftsmitglieder. Durchzusetzen war nur eine Regelung mit 31 Urlaubstagen für alle in ferner Zukunft (01.01.2027).

Deine Schlussfolgerung indes ist logisch und zu begrüßen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 06.04.2025 14:33
Im Endeffekt wäre der Abschluss sogar etwas höher als ich zu Beginn der Verhandlungen vermutet habe.
Mein Ziel von ca 100€ netto plus im ersten Schritt wären mit den 3% Erhöhung grob über den Daumen gepeilt erreicht und durch den Zinseszins wäre auch die zweite Erhöhung im nächsten Jahr wieder grobe Richtung 100€ netto mehr.
Da ich immer sehr sehr tiefe Erwartungen habe bin ich schon fast positiv überrascht, ich hoffe jetzt nur auf eine Übertragung auf und Beamte und man kann fast sagen das ich persönlich einigermaßen zufrieden wäre auch wenn das Ergebnis weit weg von den Forderungen liegt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BVerfGBeliever am 06.04.2025 14:35
Wie oft denn noch. Der Bund weiß ganz genau welcher Anteil jeden Monat zur JSZ gehört und hat diesen Bereits einmal erhöht.

Genau genommen lief es ja wie folgt:

- 2005 gab es eine JSZ in Höhe von 60%, also bekam man 12,6 Monatsgehälter im Jahr
- 2006 wurde die JSZ befristet auf 30% abgesenkt, also auf 12,3 Monatsgehälter im Jahr
- 2009 wurde die JSZ in die Grundbesoldung integriert
- 2012 wurde die temporäre Absenkung beendet (durch eine Erhöhung um 12,6/12,3, also um 2,44%)

Ansonsten hast du natürlich völlig Recht, man könnte die TVöD-Erhöhung von 60% auf 75% natürlich problemlos durch eine entsprechende Erhöhung der Grundbesoldungen um 12,75/12,6 - also um 1,19% - abbilden.

Was jedoch dagegen spricht, sind die artikulierten "Insider-Infos" von @BalBund..
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 06.04.2025 14:45
Wem es bisher noch nicht klar war, dem dämmert es hoffentlich jetzt: Eine Verbandsmitgliedschaft ist rausgeschmissenes Geld!

Insbesondere für alle, die sich in einem besonderen Dienst- und Treueverhältnis befinden.

Nur der Klageweg kann Besserung in Aussicht stellen! Eine Vereinsgründung „Beamte verklagen den Dienstherr e.V.“ erscheint immer sinnvoller.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Versuch am 06.04.2025 14:47
Im Endeffekt wäre der Abschluss sogar etwas höher als ich zu Beginn der Verhandlungen vermutet habe.
Mein Ziel von ca 100€ netto plus im ersten Schritt wären mit den 3% Erhöhung grob über den Daumen gepeilt erreicht und durch den Zinseszins wäre auch die zweite Erhöhung im nächsten Jahr wieder grobe Richtung 100€ netto mehr.
Da ich immer sehr sehr tiefe Erwartungen habe bin ich schon fast positiv überrascht, ich hoffe jetzt nur auf eine Übertragung auf und Beamte und man kann fast sagen das ich persönlich einigermaßen zufrieden wäre auch wenn das Ergebnis weit weg von den Forderungen liegt.

Wie kann man mit einem Reallohnverlust zufrieden sein???

Eigentlich müsste es massenhaft Austritte aus den Gewerkschaften geben.
Aber die meisten können halt nicht rechnen und wundern sich dann, warum sie sich -trotz Lohnerhöhung - weniger leisten können.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Koray am 06.04.2025 15:12
Aufgrund der Nullmonate muss man diesen Taschenspieler-Trick so berechnen:

3% :12*9= 2,25% für 2025
2,8%÷15*11= 2,05% ab 01/2026 bis Ende Laufzeit
2,25+2,05:2= 2,15% jährliche Steigerung. Also werden die 6,9% Reallohnverluste seit 10/2020 weiter existieren und wenn die jährliche Inflation über 2,15% ist, werden sich die Reallohnverluste noch weiter steigern...

Enttäuscht auf ganzer Linie, dass nicht einmal die bisherigen Reallohnverluste ausgeglichen werden, geschweige denn ein Kaufkraftgewinn erfolgt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 06.04.2025 15:39
Im Endeffekt wäre der Abschluss sogar etwas höher als ich zu Beginn der Verhandlungen vermutet habe.
Mein Ziel von ca 100€ netto plus im ersten Schritt wären mit den 3% Erhöhung grob über den Daumen gepeilt erreicht und durch den Zinseszins wäre auch die zweite Erhöhung im nächsten Jahr wieder grobe Richtung 100€ netto mehr.
Da ich immer sehr sehr tiefe Erwartungen habe bin ich schon fast positiv überrascht, ich hoffe jetzt nur auf eine Übertragung auf und Beamte und man kann fast sagen das ich persönlich einigermaßen zufrieden wäre auch wenn das Ergebnis weit weg von den Forderungen liegt.

Wie kann man mit einem Reallohnverlust zufrieden sein???

Eigentlich müsste es massenhaft Austritte aus den Gewerkschaften geben.
Aber die meisten können halt nicht rechnen und wundern sich dann, warum sie sich -trotz Lohnerhöhung - weniger leisten können.

Das kann ich dir ganz einfach sagen, ich habe den Reallohnverlust und die verfassungswidrige Allimentation auf anderem Wege für mich persönlich ausgeglichen und deswegen bin ich mit dem Abschluss konform und wäre sogar auch mit einer 0 Runde konform.
Zusätzlich fühle ich mich ohne akademischem Abschluss in A11 in einer Besoldungsgruppen von der ich nie geträumt hätte in jungen Jahren. Zusätzlich kostenlose Heilfürsorge und Pension mit 56 Jahren und generell bin ich auf die Dienstbezüge nicht mehr unbedingt angewiesen deswegen würde ich nicht mal groß meckern wenn es bis zu meiner Pension eine Nullrunde gibt.
Das ist natürlich nur auf meine persönlichen Verhältnisse bezogen und über eine Erhöhung freue ich mich selbstverständlich trotzdem.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 06.04.2025 15:51
Bei einer Absenkung der Arbeitszeit für Beamte, würde jeder der bei 41 Std. bleibt ein ordentliches Lohnplus bekommen müssen. Schon alleine deswegen wird es keine Absenkung der Arbeitszeit geben:

freiwilligen Erhöhung der Arbeitszeit
auf bis zu 42 Wochenstunden für bis zu
18 Monate, Verlängerung möglich
Zuschlag für die Erhöhungsstunden:
25 Prozent in EG 1 bis 9b
10 Prozent in EG 9c bis 15 gemessen an Erfahrungsstufe 3
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: AltStrG am 06.04.2025 16:18
Bei dem was Blackrock Fritz in den letzten Wochen/Monaten so veranstaltet hat befürchte ich das die Übertragung an die Beamt:innen diesmal nicht so einfach stattfinden wird. Durch seine Fantastilliarden an Schulden hat er ja schon angekündigt das "anderswo" gespart werden müsse (und das es sich dabei um Personalkosten handelt dürfte ja jedem klar sein der nicht auf den kopf gefallen ist)

Wird schwierig, wenn das BVerfG dann entscheidet. Ich sage, die Schulden sind auch dazu da, die kommende Besoldung der Beamten (und Soldaten!) zu bezahlen
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: wizzard am 06.04.2025 17:41
Mal sehen, wann und ob Merz sich zu der Übertragung auf Beamte äußert oder ob er erst die Grünen fragen muss, was drin ist
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 06.04.2025 19:09
Mal sehen, wann und ob Merz sich zu der Übertragung auf Beamte äußert oder ob er erst die Grünen fragen muss, was drin ist

Selbst Merz und sein öD-Hasser Linnemann sind clever genug um die Aufmerksamkeit nicht auf das Thema verfassungswidrige Alimentation zu lenken. Ich rechne mit einer Übertragung. Die Umsetzung dauert aber wahrscheinlich bis November...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: superdive91 am 06.04.2025 19:16
Bekommen wir Beamte nun 31 Urlaubstage?
Und wie ist das mit dem 13. Monatsgehalt?

Fällt dass einfach vom Tisch oder wird miteinberechnet?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: unterdemschwert am 06.04.2025 19:23
Alles möglich, natürlich werden wir ab morgen wieder mit vollster Hingabe oder vielleicht auch nur nach diesem Grundsatz

Zitat
Die Pflicht zur ordnungsgemäßen Ausübung des Dienstes hat deshalb regelmäßig eine im Ganzen durchschnittliche Leistung zum Gegenstand (BVerwG, Beschluss vom 09.11.00 - 1 D 8.96 - juris Rn. 58).
Dieser beamtenrechtlichen Kernpflicht genügt, wer als Beamter das ihm Mögliche und Zumutbare leistet.

aus dem Home-Office durchschnittlich „Arbeiten“. Vielleicht haben einige ob der Umgangsweise und einseitigen „Vertragsverletzungen“ (einseitige Erhöhung auf 42h, verfassungswidrige Besoldung usw. ) aber auch akuten Brechdurchfall, so dass der Hausarzt über die Arbeitsunfähigkeit entscheiden soll. Hoffentlich wird da nichts Chronisches draus, so eine vorzeitige dauerhafte DU wäre ja wirklich blöd.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Stolle am 06.04.2025 19:27
Bekommen wir Beamte nun 31 Urlaubstage?
Und wie ist das mit dem 13. Monatsgehalt?

Fällt dass einfach vom Tisch oder wird miteinberechnet?

Da müsstest du die Glaskugel fragen, den diese Frage kann aktuell niemand außer die kommende Regierung beantworten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 06.04.2025 19:29
Alles möglich, natürlich werden wir ab morgen wieder mit vollster Hingabe oder vielleicht auch nur nach diesem Grundsatz

Zitat
Die Pflicht zur ordnungsgemäßen Ausübung des Dienstes hat deshalb regelmäßig eine im Ganzen durchschnittliche Leistung zum Gegenstand (BVerwG, Beschluss vom 09.11.00 - 1 D 8.96 - juris Rn. 58).
Dieser beamtenrechtlichen Kernpflicht genügt, wer als Beamter das ihm Mögliche und Zumutbare leistet.

aus dem Home-Office durchschnittlich „Arbeiten“. Vielleicht haben einige ob der Umgangsweise und einseitigen „Vertragsverletzungen“ (einseitige Erhöhung auf 42h, verfassungswidrige Besoldung usw. ) aber auch akuten Brechdurchfall, so dass der Hausarzt über die Arbeitsunfähigkeit entscheiden soll. Hoffentlich wird da nichts Chronisches draus, so eine vorzeitige dauerhafte DU wäre ja wirklich blöd.
Jo, morgen ist Montag und somit einer meiner 3 Homeoffice Tage. Gott sei Dank aus vielerlei Hinsicht.
Meine Laune verschlechtert sich also erst am Dienstag Morgenmuffel steigt dann wieder Mittwoch Abend.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 06.04.2025 19:31
Mal sehen, wann und ob Merz sich zu der Übertragung auf Beamte äußert oder ob er erst die Grünen fragen muss, was drin ist
Ganz ehrlich, ich glaube er und seine Mitstreiter (oder wie auch immer man die alle nennen soll) haben andere Sorgen also nen Kommentar zum Tarifabschluss ÖD und der Übernahmen für die Beamten ab zu geben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InternetistNeuland am 06.04.2025 21:00
Im Endeffekt wäre der Abschluss sogar etwas höher als ich zu Beginn der Verhandlungen vermutet habe.
Mein Ziel von ca 100€ netto plus im ersten Schritt wären mit den 3% Erhöhung grob über den Daumen gepeilt erreicht und durch den Zinseszins wäre auch die zweite Erhöhung im nächsten Jahr wieder grobe Richtung 100€ netto mehr.
Da ich immer sehr sehr tiefe Erwartungen habe bin ich schon fast positiv überrascht, ich hoffe jetzt nur auf eine Übertragung auf und Beamte und man kann fast sagen das ich persönlich einigermaßen zufrieden wäre auch wenn das Ergebnis weit weg von den Forderungen liegt.

Wie kann man mit einem Reallohnverlust zufrieden sein???

Eigentlich müsste es massenhaft Austritte aus den Gewerkschaften geben.
Aber die meisten können halt nicht rechnen und wundern sich dann, warum sie sich -trotz Lohnerhöhung - weniger leisten können.

Das kann ich dir ganz einfach sagen, ich habe den Reallohnverlust und die verfassungswidrige Allimentation auf anderem Wege für mich persönlich ausgeglichen und deswegen bin ich mit dem Abschluss konform und wäre sogar auch mit einer 0 Runde konform.
Zusätzlich fühle ich mich ohne akademischem Abschluss in A11 in einer Besoldungsgruppen von der ich nie geträumt hätte in jungen Jahren. Zusätzlich kostenlose Heilfürsorge und Pension mit 56 Jahren und generell bin ich auf die Dienstbezüge nicht mehr unbedingt angewiesen deswegen würde ich nicht mal groß meckern wenn es bis zu meiner Pension eine Nullrunde gibt.
Das ist natürlich nur auf meine persönlichen Verhältnisse bezogen und über eine Erhöhung freue ich mich selbstverständlich trotzdem.

Wenn Geld und Personal knapp wird, dann ist eine Pension mit 67 wie bei anderen Beamten irgendwann keine Utopie mehr.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 07.04.2025 06:45
Alles möglich, natürlich werden wir ab morgen wieder mit vollster Hingabe oder vielleicht auch nur nach diesem Grundsatz

Zitat
Die Pflicht zur ordnungsgemäßen Ausübung des Dienstes hat deshalb regelmäßig eine im Ganzen durchschnittliche Leistung zum Gegenstand (BVerwG, Beschluss vom 09.11.00 - 1 D 8.96 - juris Rn. 58).
Dieser beamtenrechtlichen Kernpflicht genügt, wer als Beamter das ihm Mögliche und Zumutbare leistet.

aus dem Home-Office durchschnittlich „Arbeiten“. Vielleicht haben einige ob der Umgangsweise und einseitigen „Vertragsverletzungen“ (einseitige Erhöhung auf 42h, verfassungswidrige Besoldung usw. ) aber auch akuten Brechdurchfall, so dass der Hausarzt über die Arbeitsunfähigkeit entscheiden soll. Hoffentlich wird da nichts Chronisches draus, so eine vorzeitige dauerhafte DU wäre ja wirklich blöd.
Jo, morgen ist Montag und somit einer meiner 3 Homeoffice Tage. Gott sei Dank aus vielerlei Hinsicht.
Meine Laune verschlechtert sich also erst am Dienstag Morgen steigt dann wieder Mittwoch Abend.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 07.04.2025 06:49
Im Endeffekt wäre der Abschluss sogar etwas höher als ich zu Beginn der Verhandlungen vermutet habe.
Mein Ziel von ca 100€ netto plus im ersten Schritt wären mit den 3% Erhöhung grob über den Daumen gepeilt erreicht und durch den Zinseszins wäre auch die zweite Erhöhung im nächsten Jahr wieder grobe Richtung 100€ netto mehr.
Da ich immer sehr sehr tiefe Erwartungen habe bin ich schon fast positiv überrascht, ich hoffe jetzt nur auf eine Übertragung auf und Beamte und man kann fast sagen das ich persönlich einigermaßen zufrieden wäre auch wenn das Ergebnis weit weg von den Forderungen liegt.

Wie kann man mit einem Reallohnverlust zufrieden sein???

Eigentlich müsste es massenhaft Austritte aus den Gewerkschaften geben.
Aber die meisten können halt nicht rechnen und wundern sich dann, warum sie sich -trotz Lohnerhöhung - weniger leisten können.

Das kann ich dir ganz einfach sagen, ich habe den Reallohnverlust und die verfassungswidrige Allimentation auf anderem Wege für mich persönlich ausgeglichen und deswegen bin ich mit dem Abschluss konform und wäre sogar auch mit einer 0 Runde konform.
Zusätzlich fühle ich mich ohne akademischem Abschluss in A11 in einer Besoldungsgruppen von der ich nie geträumt hätte in jungen Jahren. Zusätzlich kostenlose Heilfürsorge und Pension mit 56 Jahren und generell bin ich auf die Dienstbezüge nicht mehr unbedingt angewiesen deswegen würde ich nicht mal groß meckern wenn es bis zu meiner Pension eine Nullrunde gibt.
Das ist natürlich nur auf meine persönlichen Verhältnisse bezogen und über eine Erhöhung freue ich mich selbstverständlich trotzdem.

Wenn Geld und Personal knapp wird, dann ist eine Pension mit 67 wie bei anderen Beamten irgendwann keine Utopie mehr.

Aufjedenfall, durchaus möglich aber ich muss ja von dem Sachstand heute aus gehen und da gehe ich nun mal mit 56 Jahren in Pension. Wenn dies angehoben wird kann ich immer noch neu entscheiden, es gibt auch zB auch die Möglichkeit um Entlassung zu bitten und Altersgeld zu bekommen oder sicherlich auch andere Möglichkeiten.
Aber darüber kann ich mir Gedanken machen wenn es wirklich so kommt. Stand heute gehen alle Soldaten noch zur besonderen Altersgrenze in Pension außer die jenigen die freiwillig länger machen und das sind tatsächlich recht viele.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 07.04.2025 10:03
Bei einer Absenkung der Arbeitszeit für Beamte, würde jeder der bei 41 Std. bleibt ein ordentliches Lohnplus bekommen müssen. Schon alleine deswegen wird es keine Absenkung der Arbeitszeit geben:

freiwilligen Erhöhung der Arbeitszeit
auf bis zu 42 Wochenstunden für bis zu
18 Monate, Verlängerung möglich
Zuschlag für die Erhöhungsstunden:
25 Prozent in EG 1 bis 9b
10 Prozent in EG 9c bis 15 gemessen an Erfahrungsstufe 3

Zumal das Scenario ja vermutlich wieder ganz anders laufen wird.

Man wird die Tarifbeschäftigten durch weitere Abschlüsse, die "die Wertschätzung gegenüber den Angestellten ausdrücken", dazu bewegen, dass sei "freiwillig" die 42 Stunden machen weil sie sonst ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten können. Bei uns wird man die 42 Stunden dagegen ohne Kompensation anordnen, da unsere Besoldung ja praktischer Weise nicht von der geleisteten Arbeitszeit abhängt und sie uns ebenfalls praktischer Weise ja nicht um unsere Zustimmung bitten müssen sondern es einfach anordnen können.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Badener1 am 07.04.2025 10:15
Ich frage mich, warum die 4. Verhandlungsrunde überhaupt stattgefunden hat? Wo genau ist jetzt der Unterschied zum Schlichtervorschlag?
Ich bin schon sehr gespannt, wie man die Erhöhung der Jahressonderzahlung wirkungsgleich auf die Beamten übertragen will? Bekommen wir grundsätzlich eine Besoldungserhöhung von ca. 0,5%?
Angestellte bekommen zukünftig eine Lohnerhöhung für die Arbeitsstunden über 39 Stunden wöchentlich hinaus. Bei wirkungsgleicher Übertragung freue ich mich über diese zusätzliche Besoldungserhöhung....(Ironie!).
Realistisch betrachtet werden die öffentlich oft so beneideten Beamten mal wieder diskriminiert!
Streiken die Angestellten jetzt für die wirkungsgleiche Übertragung auf die Beamten weiter? Andernfalls wären die Mitgliedsbeiträge von Beamten in eine Gewerkschaftskasse ja völlig nutzlos....   waren sie ja schon immer.....   
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 07.04.2025 10:20
Eben von Verdi gesehen, welche Zulagen für die Aufstockung auf 42h erfolgen. Im vergleichbar einfachen und mittleren Dienst 25% mehr pro Stunde und im vergleichbar gehobenen und höheren Dienst 10% mehr pro Stunde.

Wer das macht, ist doch mit dem Klammerbeutel gepudert. Im einfachen und mittleren Dienst wird durch die Steuerprogression davon kaum etwas übrig bleiben. Im gehobenen und höheren Dienst sind die 10% Zuschlag nach Steuern auch nicht mehr viel Wert. Ich befürchte, dass dieses Angebot besonders die reizt, die ohnehin nicht effizient oder auch gar nicht arbeiten, und so mehr Zeit für mehr Geld absitzen.

Hinzu kommt, dass die kommende Regierung wohl die Überstunden steuerfrei stellen will. Die Vereinbarung von 42h sind dann aber keine Überstunden, sondern reguläre Wochenarbeitszeit. Nach Steuern stellt man sich damit schlechter als jemand, der 39h arbeitet und die drei Stunden zusätzlich aufs Überstundenkonto Bucht. Ja, der Denkfehler bei mir ist natürlich, dass der Bund die Überstunden nicht auszahlt. Das wird in Zeiten von Personalknappheit jedenfalls noch kommen müssen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 07.04.2025 11:24
Ich frage mich, warum die 4. Verhandlungsrunde überhaupt stattgefunden hat? Wo genau ist jetzt der Unterschied zum Schlichtervorschlag?
Ich bin schon sehr gespannt, wie man die Erhöhung der Jahressonderzahlung wirkungsgleich auf die Beamten übertragen will? Bekommen wir grundsätzlich eine Besoldungserhöhung von ca. 0,5%?
Angestellte bekommen zukünftig eine Lohnerhöhung für die Arbeitsstunden über 39 Stunden wöchentlich hinaus. Bei wirkungsgleicher Übertragung freue ich mich über diese zusätzliche Besoldungserhöhung....(Ironie!).
Realistisch betrachtet werden die öffentlich oft so beneideten Beamten mal wieder diskriminiert!
Streiken die Angestellten jetzt für die wirkungsgleiche Übertragung auf die Beamten weiter? Andernfalls wären die Mitgliedsbeiträge von Beamten in eine Gewerkschaftskasse ja völlig nutzlos....   waren sie ja schon immer.....

Die JSZ wird, wenn es so kommt, wahrscheinlich wie zum 01.01.2012 erhöht. Da war die JSZ schon seit ein paar Jahren im monatlichen Sold enthalten.

Die Tarifbeschäftigten, die fristlos entlassen werden wollen, können natürlich weiter streiken.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BVerfGBeliever am 07.04.2025 13:03
Die JSZ wird, wenn es so kommt, wahrscheinlich wie zum 01.01.2012 erhöht. Da war die JSZ schon seit ein paar Jahren im monatlichen Sold enthalten.

Es wäre natürlich schön, wenn du Recht behältst, allerdings verweise ich auf meinen gestrigen Post.
(https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,122470.msg404414.html#msg404414 (https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,122470.msg404414.html#msg404414))


Ansonsten wird unter anderem interessant, ob und ggf. in welcher Form folgende Punkte für uns übernommen werden:

1.) Möglichkeit der freiwilligen Mehrarbeit von bis zu drei Stunden pro Woche (inklusive kleinem "Bonus")
2.) Zusätzlicher Urlaubstag ab 2027
3.) Option, sich bis zu drei Extra-Urlaubstage für je rund 1/260 des Jahresgehalts zu "kaufen" (was ich übrigens einen recht fairen Preis finde, da es unter Berücksichtigung von Urlaub und Feiertagen nämlich eigentlich eher rund 1/220 des Jahresgehalts sein müssten).
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: A9A10A11A12A13 am 07.04.2025 13:39
1.) Möglichkeit der freiwilligen Mehrarbeit von bis zu drei Stunden pro Woche (inklusive kleinem "Bonus")

Beamte sollen sich doch an der Tarifentwicklung orientieren. Erstmals wird nun ein niedriger dreistelliger Betrag für die Aufstockung von "Teilzeit" (39h) auf "Vollzeit" (42h) anerkannt. Das könnte man ja auch "übertragen" für die amtsangemessene Wertschätzung. Die eingeführten Mehrstunden sind erstmals auch in der Besoldung auszugleichen.
Aber wahrscheinlich soll das z.B. per Partnereinkommen finanziert werden, als "entlastende" Abwesenheit des Partners für ein harmonischeres Privatleben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 07.04.2025 14:54
Nie im Leben werde unsere 41h auf 39h gesenkt bzw. wird es einen finanziellen Ausgleich für diese 2 Stunden geben. Nie im Leben und wer das glaubt das irgendwas in die Richtung passiert lebt einfach im falschen Film oder ist so naiv wie ein Kleinkind oder einfach nur dumm.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: beamtenjeff am 07.04.2025 16:25
Ich rechne mit dem Schlimmsten. Vermutlich wird, wenn überhaupt, einzig die prozentuale Erhöhung übernommen. Das Beamtentum wird immer unattraktiver und ich habe so langsam die Vermutung, da steckt System dahinter. Man will sich offenbar langfristig in weiten Teilen des ÖD ohne Beamte aufstellen - ein auslaufendes Modell.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: A9Gottstatus am 07.04.2025 17:03
Ich rechne mit dem Schlimmsten. Vermutlich wird, wenn überhaupt, einzig die prozentuale Erhöhung übernommen. Das Beamtentum wird immer unattraktiver und ich habe so langsam die Vermutung, da steckt System dahinter. Man will sich offenbar langfristig in weiten Teilen des ÖD ohne Beamte aufstellen - ein auslaufendes Modell.

Meines Erachtens nach wird das langfristig nicht funktionieren. So etwas geht nur so lange gut, bis man zB keinen Nachwuchs mehr in BOS findet wie BKA, BPOL, Verfassungsschutz,…(von Landesebene mal abgesehen). Hier ist man in heutigen Zeiten gut beraten etwas für die Attraktivität des Berufs zu tun.

Nicht umsonst haben in den letzten 4 Jahren knapp 3800 Kollegen (ca 2800 bei der BPol und ca 1000 beim Zoll) einen erfolgreichen Antrag auf Entlassung gestellt…

Die Nichtübertragung auf Beamte wären ein falsches Zeichen. (Genauso wie die schlechte Ausgestaltung zum Entwurf einer amtsangemessenen Alimentation)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: KlammeKassen am 07.04.2025 18:30
Im einfachen und mittleren Dienst wird durch die Steuerprogression davon kaum etwas übrig bleiben. Im gehobenen und höheren Dienst sind die 10% Zuschlag nach Steuern auch nicht mehr viel Wert.

Nicht ganz. Hängt eher mit den Sozialabgaben zusammen.
Ab 5.512,50 Euro bleiben dann plötzlich etwa 10 Cent je Euro mehr übrig (BBG KV und PV). Da der Steuersatz dort aber nicht plötzlich um 10 % ansteigt, ist das der eigentlich interessante Bereich.

In allen anderen Bereichen ist es aufgrund der Steuerprogression und Sozialabgaben kaum lohnenswert
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: unterdemschwert am 07.04.2025 19:08
Ich rechne mit dem Schlimmsten. Vermutlich wird, wenn überhaupt, einzig die prozentuale Erhöhung übernommen. Das Beamtentum wird immer unattraktiver und ich habe so langsam die Vermutung, da steckt System dahinter. Man will sich offenbar langfristig in weiten Teilen des ÖD ohne Beamte aufstellen - ein auslaufendes Modell.

Welches System auch immer dahinter steckt, man fühlt sich vera*scht und das ist nicht gut. 80% der Kollegen haben inzwischen resigniert. Kommt das passende Angebot dann verlässt man diesen Laden oder man passt die Leistung an die Vera*sche an. Wenn die CDU es diesmal nicht endlich regelt, dann
Gute Nacht…
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 07.04.2025 19:34
Im einfachen und mittleren Dienst wird durch die Steuerprogression davon kaum etwas übrig bleiben. Im gehobenen und höheren Dienst sind die 10% Zuschlag nach Steuern auch nicht mehr viel Wert.

Nicht ganz. Hängt eher mit den Sozialabgaben zusammen.
Ab 5.512,50 Euro bleiben dann plötzlich etwa 10 Cent je Euro mehr übrig (BBG KV und PV). Da der Steuersatz dort aber nicht plötzlich um 10 % ansteigt, ist das der eigentlich interessante Bereich.

In allen anderen Bereichen ist es aufgrund der Steuerprogression und Sozialabgaben kaum lohnenswert

So weit kommt es noch, dass Beamte Sozialabgaben zahlen. Oder weißt du da schon mehr? ;)
Wäre ja fast so schlimm, als würden Beamte auch Steuern zahlen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: wizzard am 07.04.2025 19:45
Der Anbieter dieser Seite rechnet mit 3% im ersten Schritt (sofern das Ergebnis auf die Beamten übertragen wird). Gibt es den 0,2%-Abzug nicht mehr?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 07.04.2025 20:21
Der Anbieter dieser Seite rechnet mit 3% im ersten Schritt (sofern das Ergebnis auf die Beamten übertragen wird). Gibt es den 0,2%-Abzug nicht mehr?
Den gibt es nicht mehr. Die gesetzliche Grundlage war befristet.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 07.04.2025 20:57
Ich rechne mit dem Schlimmsten. Vermutlich wird, wenn überhaupt, einzig die prozentuale Erhöhung übernommen. Das Beamtentum wird immer unattraktiver und ich habe so langsam die Vermutung, da steckt System dahinter. Man will sich offenbar langfristig in weiten Teilen des ÖD ohne Beamte aufstellen - ein auslaufendes Modell.

Die Zeichen nehme ich auch wahr, insbesondere in den Reden eines Herrn Linnemann. Alleine mir fehlt der Glaube, dass diese subtile Strategie, sollte sie beabsichtigt sein, den Beamtenapparat durch Unattraktivität gesund zu schrumpfen, aufgehen wird. Denn wer sind denn die ersten Beamten, die sich vom Acker machen? Die gut ausgebildeten, jungen Beamten in Mangelberufen. Die haben nicht viel zu verlieren, kaum Pensionsansprüche aufgebaut, finden trotz des vermeintlichen Makels im öffentlichen Dienst gearbeitet zu haben sofort wieder einen Job in der freien Wirtschaft. Wenn dann also statt dem 55-jährigen EDEKA, der nur noch gerade so viel tut, um ein Diszi zu vermeiden, der in den Vorstellungen von Herrn Linnemann den Klischeebeamten darstellt, die 25-jährige IT Fachkraft das BSI oder die Bundeswehr verlässt, der 28-jährige Bau-Ing das Fernstraßenbundesamt, der 29-jährige Prädikatjurist das BKartA, dann gute Nacht. Wegen der Begehrtheit auf dem Arbeitsmarkt sind die als erstes weg. Der öffentliche Dienst dann im Prinzip Handlungsunfähig und die "Problembeamten" schmeißen dann alleine den Laden, bis sie in Pension gehen und die Behörde dann nur noch einen Beschäftigen hat - den ausrangierten Politiker an der Spitze des Hauses.

Der öffentliche Dienst hat in einigen Bereichen, nicht nur bei Beamten mittlerweile einen gehörigen Lohnabstand. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass in Tarifgebundenen Verhältnissen in der freien Wirtschaft in der Regel 2-4h pro Woche weniger gearbeitet werden muss. Hinzu kommen in vielen Unternehmen Incentives wie Dienstwagen mit Tankkarte, Corporate Benefits etc, für zwar den Lohn drücken, aber dennoch für den Beschäftigten bares Geld wert sind. Der Bund bekommt es in vielen Geschäftsbereichen nicht trinken hin, ein Jobradangebot zu unterbreiten. Es könnte ja eine Vorteilsgewährung der Wirtschaft sein.

Ich messe Herrn Frei und die Union an den Aussagen, dass sie "konkurrenzfähige" Besoldung der Beamten gewährleisten will. Konkurrenzfähig heißt dann aber, mit Blick auf die Wirtschaft Grundbesoldung um 25-30% in allen Gruppen rauf. Und dann lebe ich gerne weiterhin mit einer Lohnlücke zur freien Wirtschaft und ohne Incentives - kaufe mein kleines Auto also gerne weiter komplett selbst und unterhalte es. Die Jobgarantie ist dann die Begründung. Aber so wie im Moment - Jobgarantie und Pension als Begründung für mind. 50% weniger Lohn - geht es nicht weiter. So ist der Arbeitgeber für gut ausgebildete Leute komplett unattraktiv.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Besoldungswiderspruch am 08.04.2025 06:25
Wenn ich sowas schon lese...

https://www.nzz.ch/wirtschaft/deutschland-der-tarifabschluss-im-oeffentlicher-dienst-ist-zu-hoch-er-passt-nicht-in-die-wirtschaftliche-landschaft-ld.1879100 (https://www.nzz.ch/wirtschaft/deutschland-der-tarifabschluss-im-oeffentlicher-dienst-ist-zu-hoch-er-passt-nicht-in-die-wirtschaftliche-landschaft-ld.1879100)



Regelbindung statt Verhandlungen und Streiks

,,Ökonomisch betrachtet spricht dies dafür, die Tarifentwicklung im öffentlichen Dienst auf eine neue Basis zu stellen. An die Stelle von wochenlangen Tarifverhandlungen, die von wachstumsgefährdenden Warnstreiks begleitet werden, sollte eine Regel treten, die die Löhne beim Staat deutlich langsamer steigen lässt als in der Privatwirtschaft.

So könnte ein Gesetz regeln, die Löhne beim Staat nur halb so schnell steigen zu lassen wie im Durchschnitt der Privatwirtschaft. Das Nachhinken der Löhne wäre durch die schwächere Produktivität im Staatssektor sowie durch die Privilegien der Staatsbediensteten gegenüber den Beschäftigten in der Privatwirtschaft gerechtfertigt. Diese Privilegien bestehen in der Arbeitsplatzsicherheit durch den ausgeprägten Kündigungsschutz, der bei Beamten und langjährigen Angestellten des Staates faktisch einer Unkündbarkeit gleicht. Dazu kommt die vergleichsweise üppige Altersversorgung durch den Staat in Form von Zusatzversorgung und Beamtenpensionen.

Beides wirkt wie ein zweiter Lohn im öffentlichen Dienst, der diesen für viele Arbeitnehmer attraktiver macht als eine Beschäftigung in der Privatwirtschaft. Auf diese Weise entzieht der Staat der Privatwirtschaft Arbeitskräfte, die angesichts der demografischen Entwicklung zunehmend knapp werden. "

Man kann nur hoffen, dass die neue Regierung sich daran kein Beispiel nimmt.. auch wenn es aus der NZZ ist >:(
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 08.04.2025 08:09
Der Artikel ist ein Scherz oder widerlichste neoliberale Propaganda. Hier was seriöses und ausgewogenes aus der taz.

https://taz.de/Tarifeinigung-oeffentlicher-Dienst/!6077517/

5,8 Prozent mehr Lohn klingen zwar auf den ersten Blick nicht schlecht, genauer betrachtet sieht es jedoch etwas anders aus. Denn die Gehaltssteigerung verteilt sich auf zwei Etappen: die erste ab diesem Monat, die zweite kommt erst im Mai 2026. 3 Prozent ab April bedeutet auf das Jahr gerechnet 2,25 Prozent – also eine Gehaltssteigerung nur ganz knapp über der Inflations­rate. Das ist nicht einmal ein Drittel von jenen 8 Prozent, die Verdi für 2025 gefordert hatte.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 08.04.2025 08:20
Wenn ich sowas schon lese...

https://www.nzz.ch/wirtschaft/deutschland-der-tarifabschluss-im-oeffentlicher-dienst-ist-zu-hoch-er-passt-nicht-in-die-wirtschaftliche-landschaft-ld.1879100 (https://www.nzz.ch/wirtschaft/deutschland-der-tarifabschluss-im-oeffentlicher-dienst-ist-zu-hoch-er-passt-nicht-in-die-wirtschaftliche-landschaft-ld.1879100)



Regelbindung statt Verhandlungen und Streiks

,,Ökonomisch betrachtet spricht dies dafür, die Tarifentwicklung im öffentlichen Dienst auf eine neue Basis zu stellen. An die Stelle von wochenlangen Tarifverhandlungen, die von wachstumsgefährdenden Warnstreiks begleitet werden, sollte eine Regel treten, die die Löhne beim Staat deutlich langsamer steigen lässt als in der Privatwirtschaft.

So könnte ein Gesetz regeln, die Löhne beim Staat nur halb so schnell steigen zu lassen wie im Durchschnitt der Privatwirtschaft. Das Nachhinken der Löhne wäre durch die schwächere Produktivität im Staatssektor sowie durch die Privilegien der Staatsbediensteten gegenüber den Beschäftigten in der Privatwirtschaft gerechtfertigt. Diese Privilegien bestehen in der Arbeitsplatzsicherheit durch den ausgeprägten Kündigungsschutz, der bei Beamten und langjährigen Angestellten des Staates faktisch einer Unkündbarkeit gleicht. Dazu kommt die vergleichsweise üppige Altersversorgung durch den Staat in Form von Zusatzversorgung und Beamtenpensionen.

Beides wirkt wie ein zweiter Lohn im öffentlichen Dienst, der diesen für viele Arbeitnehmer attraktiver macht als eine Beschäftigung in der Privatwirtschaft. Auf diese Weise entzieht der Staat der Privatwirtschaft Arbeitskräfte, die angesichts der demografischen Entwicklung zunehmend knapp werden. "

Man kann nur hoffen, dass die neue Regierung sich daran kein Beispiel nimmt.. auch wenn es aus der NZZ ist >:(

Zunächst einmal beschreibt der Beitrag sowieso nur die Realität der letzten Jahrzehnte, auch wenn der Autor davon nichts weiß, da er in seinen sachlichen Fähigkeiten augenscheinlich doch eher recht eingeschränkt ist. Denn diese Realität ist davon geprägt, dass die Besoldungsanpassung im öffentlichen Dienst schon lange im hohen Maße hinter der allgemeinen Lohnentwicklung hinterherhinkt. Der Journalist will also nur die Realität fortführen, auch wenn er von der Realität wenig bis nichts weiß.

Dabei stellt er zwar eingangs zunächst einmal berechtigt fest, dass sich die Arbeitsproduktivität im öffentlichen Dienst nur eingeschränkt messen lässt, indem er ausführt, dass sich anders als in der privaten Wirtschaft die Produktivität im Staatssektor kaum messen lasse.

Auch kann man seine weitere Darlegung teilen, dass der Grund darin liege, dass für die meisten Güter, die der Staat produziere, weder Markt noch Marktpreise existierten. Allerdings sagt er nichts zu den Gründen, nämlich dass es bspw. für Polizisten oder Feuerwehrleute oder Lehrer kein wirklich valides Maß geben kann, um Arbeitsproduktivität zu messen. Hier liegt also zunächst einmal kein Problem des Wollens vor. Vielmehr kann es kein Maß für eine messbare Leistung nicht weniger Berufsgruppen im öffentlichen Dienst geben - dazu sagt der Autor allerdings nichts, führt hingegen aus, dass deshalb in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Output des öffentlichen Dienstes überwiegend mithilfe der dort gezahlten Gehälter geschätzt werde, was nach seiner Ansicht zu dem absurden Ergebnis führe, dass jede Tariferhöhung die Produktivität der Beschäftigten beim Staat auf dem Papier steigen lasse.

Was er nicht sagt, ist, dass die Alternative wäre, die Gehälter von Beamten und der im öffentlichen Dienst Tarifbeschäftigten aus der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung herauszurechnen. Allerdings wäre genau das nun grotesk, da das ihre Ergebnisse verzerren müsste. Darüber hinaus kommt kein ernsthafter Ökonom und auch kein seriöser Journalist auf die Idee, aus Tariferhöhungen Aussagen zur Produktivität der Beschäftigten beim Staat auf dem Papier steigen lassen zu wollen, da ja jeder ernsthafte Ökonom und seriöser Journalist weiß - der unseriöse Journalist, der Stimmungmache mit Berichterstattung verwechselt, weiß das auch, wie er das ja gerade hat anklingen lassen -, dass entsprechende Produktivitätsaussagen eben prinzipiell nicht möglich sind, weshalb er entsprechende Aussagen unterließe, also nicht von Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst auf eine dort nun höhere Arbeitsproduktivität schließen wollte. Denn der ernsthafte Ökonom und seriöse Journalist weiß ja ebenso, dass man, wollte man entsprechend unseriös vorgehen, regelmäßig zu dem Ergebnis gelangen müsste, dass Beamte augenscheinlich weniger produktiv sein müssten als Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst, da in den letzten Jahrzehnten die Anpassungen der Beamtenbesoldung tendenziell geringer als die Tariferhöhungen der Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst ausgefallen sind. Wollte man daraus nun schließen, dass Beamte noch einmal unproduktiver seien als die nach Ansicht des unseriösen Journalisten sowieso schon hinlänglich unproduktiven Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst?

Denn entsprechend seiner prinzipiellen Ahnungslosigkeit flieht sich der unseriöse Journalist lieber ins Reich seiner offensichtlich weitschweifenden Fantasie, indem er nun ausführt - nachdem er zuvor wie gesagt festgestellt hat, dass er wie auch alle anderen keinerlei Maß und Vorstellung von der Arbeitsproduktivität im öffentlichen Sektor hat -, dass tatsächlich die Produktivität der Staatsdiener jedoch hinter jener der im Privatsektor Beschäftigten hinterherhinken dürfte, womit er sich nicht nur als unseriös, sondern auch als Ideologe offenbart, indem er im übertragenden Sinne sagt: "Ich weiß nichts Valides zum Thema Arbeitsproduktivität im öffentlichen Diesnt, ich kann dazu auch nichts wirklich Erhellendes beitragen - aber ich habe eine weitschweifende Fantasie, die mich in meinem journalistischen Ethos antreibt, da auch meine Arbeitsproduktivität nur bedingt messsbar ist, weshalb ich mich hier gut auskenne und von mir auf andere schließe, also hervorhebe, dass ich fantasievoll das Vorurteil vertrete, dass eben die Arbeitsproduktivität im öffentlichen Dienst so ist wie bei mir, nämlich stark unterdurchschnittlich, jedenfalls in dem Moment, wo man meine Arbeitsproduktivität an dem Maß festmachte, als Journalist Realitäten und nicht nur meine eigene Fantasie zu beschreiben, also Informationen zu liefern und nicht Fake News zu produzieren."

Nachdem der unseriöse Journalist nun also sich seiner Fantasie hingegeben hat und also weiterhin davon ausgeht, dass bspw. die mangelnde Digitalisierung im öffentlichen Dienst offensichtlich ein Fehler der Beschäftigen ist - er fordert also nicht das, was ein seriöser Journalist fordern würde: nämlich dass der Dienstherr und Arbeitgeber seine Hausaufgaben machte und für die entsprechende Digitialisierung sorgte, sondern dass deshalb Löhne und Gehälter abgesenkt werden sollten -, weshalb die Arbeitsproduktivität im öffentlichen Dienst unterdurschnittlich sein dürfte, weil das so sein dürfte, weil er das als so sein dürfte ansehen dürfte und er dürftig weiterschreiben möchte, hat er auch gleich einen fantastischen Vorschlag, da bekanntlich blau, blau, blau der Enzian blüht, nämlich per Gesetz festzulegen, dass die Tarifautonomie im öffentlichen Dienst nicht mehr gelte, sondern dass nun ein Gesetz regeln könnte, dass die Löhne im öffentlichen Dienst nur noch deutlich langsamer steigen sollten als in der Privatwirtschaft, womit er sagen will: "Was interessiert mich die Verfassung, also die Tarifautonomie. Meiner Meinung nach sind die Tarifbeschätigten im öffentlichen Dienst privilegiert, indem sie keine Digitialisierung von zu Hause mitbringen, weshalb ich auf dem Amt immer lange anstehen muss, wenn ich in zehn Jahren wieder meinen Reisepass beantragen will, weshalb ich nicht nach Ungarn auswandern will, aber davon ausgehe, dass das Grundgesetz Gesetze zulässt, die das Grundgesetz nicht zulässt, weshalb ich so schreibe, wie ich schreibe, weil ich mein Geld verdienen muss, indem ich schreibe, auch wenn ich schreibe, was ich schreibe, schreibe ich auch beim Skatspielen: Wer schreibt, der bleibt, weil nämlich - Grammatik ist überbewertet, wie es die Realität auch ist - sowieso alles eine Soße, alle privilegiert, also weil ich weiß, was ich schreib, was weiß ich:"

"Diese Privilegien bestehen in der Arbeitsplatzsicherheit durch den ausgeprägten Kündigungsschutz, der bei Beamten und langjährigen Angestellten des Staates faktisch einer Unkündbarkeit gleicht. Dazu kommt die vergleichsweise üppige Altersversorgung durch den Staat in Form von Zusatzversorgung und Beamtenpensionen."

Und weil das so sei - also dass man am besten ohne Ahnung und ohne irgendeinen Realitätsbezug gleich alles in einen großen Topf wirft und kräftig umrührt -, müsse der öffentliche Dienst der produktiven Privatwirtschaft auch noch die dringend notwendigen Arbeitskräfte entziehen, weshalb es als Schlussfolgerung eventuell für alle am besten wäre, die öffentliche Verwaltung eventuell gleich ganz abzuwickeln, sodass sich heuer eben der gemeine Reichsbürger endlich wieder seinen eigenen Pass malen kann, selbst Elon Musk, der bekanntlich ein guter Bekannter Verwandter von Donald Trump ist, weshalb auch er ein Reichsbürger sein muss und also Deutscher - was der unseriöse Journalist nun nicht schreibt, sondern weiß, dass eigentlich der Beschäftigte im Öffentlichen Dienst eine Art zweiten Lohn erhält, der wie bei Goldtaler nun aus seiner Fantasie auf den privilegierten Tarifbeamten oder Beamtentarifler oder wie nun die Telefonnummer auf dem Amte auch gerade heißt herabregnet und nun aus der Fantasie, die vormals noch im Konjunktiv formuliert worden war, die ideologische Realität geworden ist:

"[Z]umal die Arbeitskräfte in Unternehmen im Schnitt produktiver sind als beim Staat".

Und schwuppdiwupp tiddeldadirium und Abrakadrabra simsalabimmelbahnundzugenäht hat der blitzgescheite Journalist die Lösung aller Kettensägeprobleme gefunden: Der Staat müsse schrumpfen und wenn sie nicht gestorben sind, dann fantasieren sie auch noch heute. Denn auch könne es Ausnahmen von Ausnahmen bei Polizisten, Soldaten und Richtern geben, weil die augenscheinlich aus welchen Gründen auch immer nun produktiver oder vielleicht auch nur die einzigen Berufsgruppen sind, mit denen der mit der Zeit gehende Journalist schon einmal zu tun hatte.

Es ist gut, dass auch das gesagt worden ist, womit sein Tagwerk getan sein wird und er sich dem Sonnenschein hingeben kann, hoffentlich brutzelt der nun nicht auch heute wieder zu lange auf seine ungeschützte Birne - alle Probleme gelöst, ein rares Meisterwerk nzzscher Welterklärung. Solange solche Knallfrösche noch bei der nzz schreiben und nicht im öffentlichen Dienst ihr Werk vollbringen, kann noch nicht alles verloren sein. Beten wir also, dass die nzz auch weiterhin bei ihr schreibende unseriöse Journalisten so hinreichend bezahlt, dass sie nicht auf die Idee kommen, sich alsbald im öffentlichen Dienst tummeln zu wollen.

Mache sich jeder einen eigenen Reim darauf, was der Journalist sagen möchte: https://www.wirtschaftsjournalistin.com/singlenews/uid-965824/malte-fischer-wechselt-zur-nzz/
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: lotsch am 08.04.2025 09:55
Wenn ich sowas schon lese...

https://www.nzz.ch/wirtschaft/deutschland-der-tarifabschluss-im-oeffentlicher-dienst-ist-zu-hoch-er-passt-nicht-in-die-wirtschaftliche-landschaft-ld.1879100 (https://www.nzz.ch/wirtschaft/deutschland-der-tarifabschluss-im-oeffentlicher-dienst-ist-zu-hoch-er-passt-nicht-in-die-wirtschaftliche-landschaft-ld.1879100)



Regelbindung statt Verhandlungen und Streiks

,,Ökonomisch betrachtet spricht dies dafür, die Tarifentwicklung im öffentlichen Dienst auf eine neue Basis zu stellen. An die Stelle von wochenlangen Tarifverhandlungen, die von wachstumsgefährdenden Warnstreiks begleitet werden, sollte eine Regel treten, die die Löhne beim Staat deutlich langsamer steigen lässt als in der Privatwirtschaft.

So könnte ein Gesetz regeln, die Löhne beim Staat nur halb so schnell steigen zu lassen wie im Durchschnitt der Privatwirtschaft. Das Nachhinken der Löhne wäre durch die schwächere Produktivität im Staatssektor sowie durch die Privilegien der Staatsbediensteten gegenüber den Beschäftigten in der Privatwirtschaft gerechtfertigt. Diese Privilegien bestehen in der Arbeitsplatzsicherheit durch den ausgeprägten Kündigungsschutz, der bei Beamten und langjährigen Angestellten des Staates faktisch einer Unkündbarkeit gleicht. Dazu kommt die vergleichsweise üppige Altersversorgung durch den Staat in Form von Zusatzversorgung und Beamtenpensionen.

Beides wirkt wie ein zweiter Lohn im öffentlichen Dienst, der diesen für viele Arbeitnehmer attraktiver macht als eine Beschäftigung in der Privatwirtschaft. Auf diese Weise entzieht der Staat der Privatwirtschaft Arbeitskräfte, die angesichts der demografischen Entwicklung zunehmend knapp werden. "

Man kann nur hoffen, dass die neue Regierung sich daran kein Beispiel nimmt.. auch wenn es aus der NZZ ist >:(

Willkommen in Zeiten der Verteilungskämpfe. Ich wage die Voraussage, dass diese in nächster Zeit zunehmen werden, da sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verschlechtern. Der Journalist hat zwar Unrecht, aber seine Ansichten sind weit verbreitet und kommen an. Auch der bayer. Finanzminister hat sich einmal geäußert, dass er immer wieder von Unternehmern angesprochen wird, die sich beschweren, weil der ÖD soviel zahlt und ihnen das dringend benötigte Personal wegnimmt. Personal ist eben zur Zeit ein rares Gut. Auch meinte er, dass es nicht so schlimm sei, dass viele Stellen im ÖD nicht besetzt seien. Das wird sich schon wieder einpendeln, wenn es wieder einmal schlechtere konjunkturelle Zeiten gibt.

Viele Politiker hoffen ja auf KI. Gestern habe ich einen Film gesehen, da wollte Spanien sein Justizwesen auf KI umstellen, weil das viel produktiver sei. Zum Schluss kam raus, dass eine priv. Firma dann den Algorithmus besitzen würde und die gesamte Justiz in deren Händen wäre. Soviel zur Produktivität.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: waynetology am 08.04.2025 10:39
Ich rechne mit dem Schlimmsten. Vermutlich wird, wenn überhaupt, einzig die prozentuale Erhöhung übernommen. Das Beamtentum wird immer unattraktiver und ich habe so langsam die Vermutung, da steckt System dahinter. Man will sich offenbar langfristig in weiten Teilen des ÖD ohne Beamte aufstellen - ein auslaufendes Modell.

Meines Erachtens nach wird das langfristig nicht funktionieren. So etwas geht nur so lange gut, bis man zB keinen Nachwuchs mehr in BOS findet wie BKA, BPOL, Verfassungsschutz,…(von Landesebene mal abgesehen). Hier ist man in heutigen Zeiten gut beraten etwas für die Attraktivität des Berufs zu tun.

Nicht umsonst haben in den letzten 4 Jahren knapp 3800 Kollegen (ca 2800 bei der BPol und ca 1000 beim Zoll) einen erfolgreichen Antrag auf Entlassung gestellt…

Die Nichtübertragung auf Beamte wären ein falsches Zeichen. (Genauso wie die schlechte Ausgestaltung zum Entwurf einer amtsangemessenen Alimentation)

Hierfür wird doch, deren Meinung nach, andere Attraktivitäten geschaffen. So ist es doch bei der Bundeswehr auch.
Dass das lächerlich ist, merken die Verantwortlichen dabei nicht. Arbeitszeit und Bezüge machen Attraktiv. Aber wir schrauben einfach weitere die Anforderungen runter, dann finden wir schon genug Menschen :)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 08.04.2025 10:50
Ich rechne mit dem Schlimmsten. Vermutlich wird, wenn überhaupt, einzig die prozentuale Erhöhung übernommen. Das Beamtentum wird immer unattraktiver und ich habe so langsam die Vermutung, da steckt System dahinter. Man will sich offenbar langfristig in weiten Teilen des ÖD ohne Beamte aufstellen - ein auslaufendes Modell.

Meines Erachtens nach wird das langfristig nicht funktionieren. So etwas geht nur so lange gut, bis man zB keinen Nachwuchs mehr in BOS findet wie BKA, BPOL, Verfassungsschutz,…(von Landesebene mal abgesehen). Hier ist man in heutigen Zeiten gut beraten etwas für die Attraktivität des Berufs zu tun.

Nicht umsonst haben in den letzten 4 Jahren knapp 3800 Kollegen (ca 2800 bei der BPol und ca 1000 beim Zoll) einen erfolgreichen Antrag auf Entlassung gestellt…

Die Nichtübertragung auf Beamte wären ein falsches Zeichen. (Genauso wie die schlechte Ausgestaltung zum Entwurf einer amtsangemessenen Alimentation)

Hierfür wird doch, deren Meinung nach, andere Attraktivitäten geschaffen. So ist es doch bei der Bundeswehr auch.
Dass das lächerlich ist, merken die Verantwortlichen dabei nicht. Arbeitszeit und Bezüge machen Attraktiv. Aber wir schrauben einfach weitere die Anforderungen runter, dann finden wir schon genug Menschen :)

Was sind denn diese anderen Attraktivitäten bei der Bundeswehr? Frage für einen Freund  ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: waynetology am 08.04.2025 10:56
Ich rechne mit dem Schlimmsten. Vermutlich wird, wenn überhaupt, einzig die prozentuale Erhöhung übernommen. Das Beamtentum wird immer unattraktiver und ich habe so langsam die Vermutung, da steckt System dahinter. Man will sich offenbar langfristig in weiten Teilen des ÖD ohne Beamte aufstellen - ein auslaufendes Modell.

Meines Erachtens nach wird das langfristig nicht funktionieren. So etwas geht nur so lange gut, bis man zB keinen Nachwuchs mehr in BOS findet wie BKA, BPOL, Verfassungsschutz,…(von Landesebene mal abgesehen). Hier ist man in heutigen Zeiten gut beraten etwas für die Attraktivität des Berufs zu tun.

Nicht umsonst haben in den letzten 4 Jahren knapp 3800 Kollegen (ca 2800 bei der BPol und ca 1000 beim Zoll) einen erfolgreichen Antrag auf Entlassung gestellt…

Die Nichtübertragung auf Beamte wären ein falsches Zeichen. (Genauso wie die schlechte Ausgestaltung zum Entwurf einer amtsangemessenen Alimentation)

Hierfür wird doch, deren Meinung nach, andere Attraktivitäten geschaffen. So ist es doch bei der Bundeswehr auch.
Dass das lächerlich ist, merken die Verantwortlichen dabei nicht. Arbeitszeit und Bezüge machen Attraktiv. Aber wir schrauben einfach weitere die Anforderungen runter, dann finden wir schon genug Menschen :)

Was sind denn diese anderen Attraktivitäten bei der Bundeswehr? Frage für einen Freund  ;D

Tolle Stuben und Wlan
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 08.04.2025 11:04
Ich rechne mit dem Schlimmsten. Vermutlich wird, wenn überhaupt, einzig die prozentuale Erhöhung übernommen. Das Beamtentum wird immer unattraktiver und ich habe so langsam die Vermutung, da steckt System dahinter. Man will sich offenbar langfristig in weiten Teilen des ÖD ohne Beamte aufstellen - ein auslaufendes Modell.

Meines Erachtens nach wird das langfristig nicht funktionieren. So etwas geht nur so lange gut, bis man zB keinen Nachwuchs mehr in BOS findet wie BKA, BPOL, Verfassungsschutz,…(von Landesebene mal abgesehen). Hier ist man in heutigen Zeiten gut beraten etwas für die Attraktivität des Berufs zu tun.

Nicht umsonst haben in den letzten 4 Jahren knapp 3800 Kollegen (ca 2800 bei der BPol und ca 1000 beim Zoll) einen erfolgreichen Antrag auf Entlassung gestellt…

Die Nichtübertragung auf Beamte wären ein falsches Zeichen. (Genauso wie die schlechte Ausgestaltung zum Entwurf einer amtsangemessenen Alimentation)

Hierfür wird doch, deren Meinung nach, andere Attraktivitäten geschaffen. So ist es doch bei der Bundeswehr auch.
Dass das lächerlich ist, merken die Verantwortlichen dabei nicht. Arbeitszeit und Bezüge machen Attraktiv. Aber wir schrauben einfach weitere die Anforderungen runter, dann finden wir schon genug Menschen :)

Was sind denn diese anderen Attraktivitäten bei der Bundeswehr? Frage für einen Freund  ;D

Tolle Stuben und Wlan

Also beides gab es eher nicht, als ich das letzte mal eine Kaserne besucht habe. Und naja, Büro hat auch den Charme der 60er Jahre  ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 08.04.2025 11:12
Was sind denn diese anderen Attraktivitäten bei der Bundeswehr? Frage für einen Freund  ;D

Neue Dienst und Ausgehuniform?
Neuer Stoff und neuer Schnitt ...
Das freut die Soldaten im Innendienst und vielleicht einmal im Jahr die übrigen Soldaten.
Immerhin lässt man sich die bessere Passform und den besseren Tragekomfort über 800 Millionen kosten.  ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Durgi am 08.04.2025 11:13
Wenn ich sowas schon lese...

https://www.nzz.ch/wirtschaft/deutschland-der-tarifabschluss-im-oeffentlicher-dienst-ist-zu-hoch-er-passt-nicht-in-die-wirtschaftliche-landschaft-ld.1879100 (https://www.nzz.ch/wirtschaft/deutschland-der-tarifabschluss-im-oeffentlicher-dienst-ist-zu-hoch-er-passt-nicht-in-die-wirtschaftliche-landschaft-ld.1879100)



Regelbindung statt Verhandlungen und Streiks

,,Ökonomisch betrachtet spricht dies dafür, die Tarifentwicklung im öffentlichen Dienst auf eine neue Basis zu stellen. An die Stelle von wochenlangen Tarifverhandlungen, die von wachstumsgefährdenden Warnstreiks begleitet werden, sollte eine Regel treten, die die Löhne beim Staat deutlich langsamer steigen lässt als in der Privatwirtschaft.

So könnte ein Gesetz regeln, die Löhne beim Staat nur halb so schnell steigen zu lassen wie im Durchschnitt der Privatwirtschaft. Das Nachhinken der Löhne wäre durch die schwächere Produktivität im Staatssektor sowie durch die Privilegien der Staatsbediensteten gegenüber den Beschäftigten in der Privatwirtschaft gerechtfertigt. Diese Privilegien bestehen in der Arbeitsplatzsicherheit durch den ausgeprägten Kündigungsschutz, der bei Beamten und langjährigen Angestellten des Staates faktisch einer Unkündbarkeit gleicht. Dazu kommt die vergleichsweise üppige Altersversorgung durch den Staat in Form von Zusatzversorgung und Beamtenpensionen.

Beides wirkt wie ein zweiter Lohn im öffentlichen Dienst, der diesen für viele Arbeitnehmer attraktiver macht als eine Beschäftigung in der Privatwirtschaft. Auf diese Weise entzieht der Staat der Privatwirtschaft Arbeitskräfte, die angesichts der demografischen Entwicklung zunehmend knapp werden. "

Man kann nur hoffen, dass die neue Regierung sich daran kein Beispiel nimmt.. auch wenn es aus der NZZ ist >:(

Zunächst einmal beschreibt der Beitrag sowieso nur die Realität der letzten Jahrzehnte, auch wenn der Autor davon nichts weiß, da er in seinen sachlichen Fähigkeiten augenscheinlich doch eher recht eingeschränkt ist. Denn diese Realität ist davon geprägt, dass die Besoldungsanpassung im öffentlichen Dienst schon lange im hohen Maße hinter der allgemeinen Lohnentwicklung hinterherhinkt. Der Journalist will also nur die Realität fortführen, auch wenn er von der Realität wenig bis nichts weiß.

Dabei stellt er zwar eingangs zunächst einmal berechtigt fest, dass sich die Arbeitsproduktivität im öffentlichen Dienst nur eingeschränkt messen lässt, indem er ausführt, dass sich anders als in der privaten Wirtschaft die Produktivität im Staatssektor kaum messen lasse.

Auch kann man seine weitere Darlegung teilen, dass der Grund darin liege, dass für die meisten Güter, die der Staat produziere, weder Markt noch Marktpreise existierten. Allerdings sagt er nichts zu den Gründen, nämlich dass es bspw. für Polizisten oder Feuerwehrleute oder Lehrer kein wirklich valides Maß geben kann, um Arbeitsproduktivität zu messen. Hier liegt also zunächst einmal kein Problem des Wollens vor. Vielmehr kann es kein Maß für eine messbare Leistung nicht weniger Berufsgruppen im öffentlichen Dienst geben - dazu sagt der Autor allerdings nichts, führt hingegen aus, dass deshalb in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Output des öffentlichen Dienstes überwiegend mithilfe der dort gezahlten Gehälter geschätzt werde, was nach seiner Ansicht zu dem absurden Ergebnis führe, dass jede Tariferhöhung die Produktivität der Beschäftigten beim Staat auf dem Papier steigen lasse.

Was er nicht sagt, ist, dass die Alternative wäre, die Gehälter von Beamten und der im öffentlichen Dienst Tarifbeschäftigten aus der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung herauszurechnen. Allerdings wäre genau das nun grotesk, da das ihre Ergebnisse verzerren müsste. Darüber hinaus kommt kein ernsthafter Ökonom und auch kein seriöser Journalist auf die Idee, aus Tariferhöhungen Aussagen zur Produktivität der Beschäftigten beim Staat auf dem Papier steigen lassen zu wollen, da ja jeder ernsthafte Ökonom und seriöser Journalist weiß - der unseriöse Journalist, der Stimmungmache mit Berichterstattung verwechselt, weiß das auch, wie er das ja gerade hat anklingen lassen -, dass entsprechende Produktivitätsaussagen eben prinzipiell nicht möglich sind, weshalb er entsprechende Aussagen unterließe, also nicht von Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst auf eine dort nun höhere Arbeitsproduktivität schließen wollte. Denn der ernsthafte Ökonom und seriöse Journalist weiß ja ebenso, dass man, wollte man entsprechend unseriös vorgehen, regelmäßig zu dem Ergebnis gelangen müsste, dass Beamte augenscheinlich weniger produktiv sein müssten als Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst, da in den letzten Jahrzehnten die Anpassungen der Beamtenbesoldung tendenziell geringer als die Tariferhöhungen der Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst ausgefallen sind. Wollte man daraus nun schließen, dass Beamte noch einmal unproduktiver seien als die nach Ansicht des unseriösen Journalisten sowieso schon hinlänglich unproduktiven Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst?

Denn entsprechend seiner prinzipiellen Ahnungslosigkeit flieht sich der unseriöse Journalist lieber ins Reich seiner offensichtlich weitschweifenden Fantasie, indem er nun ausführt - nachdem er zuvor wie gesagt festgestellt hat, dass er wie auch alle anderen keinerlei Maß und Vorstellung von der Arbeitsproduktivität im öffentlichen Sektor hat -, dass tatsächlich die Produktivität der Staatsdiener jedoch hinter jener der im Privatsektor Beschäftigten hinterherhinken dürfte, womit er sich nicht nur als unseriös, sondern auch als Ideologe offenbart, indem er im übertragenden Sinne sagt: "Ich weiß nichts Valides zum Thema Arbeitsproduktivität im öffentlichen Diesnt, ich kann dazu auch nichts wirklich Erhellendes beitragen - aber ich habe eine weitschweifende Fantasie, die mich in meinem journalistischen Ethos antreibt, da auch meine Arbeitsproduktivität nur bedingt messsbar ist, weshalb ich mich hier gut auskenne und von mir auf andere schließe, also hervorhebe, dass ich fantasievoll das Vorurteil vertrete, dass eben die Arbeitsproduktivität im öffentlichen Dienst so ist wie bei mir, nämlich stark unterdurchschnittlich, jedenfalls in dem Moment, wo man meine Arbeitsproduktivität an dem Maß festmachte, als Journalist Realitäten und nicht nur meine eigene Fantasie zu beschreiben, also Informationen zu liefern und nicht Fake News zu produzieren."

Nachdem der unseriöse Journalist nun also sich seiner Fantasie hingegeben hat und also weiterhin davon ausgeht, dass bspw. die mangelnde Digitalisierung im öffentlichen Dienst offensichtlich ein Fehler der Beschäftigen ist - er fordert also nicht das, was ein seriöser Journalist fordern würde: nämlich dass der Dienstherr und Arbeitgeber seine Hausaufgaben machte und für die entsprechende Digitialisierung sorgte, sondern dass deshalb Löhne und Gehälter abgesenkt werden sollten -, weshalb die Arbeitsproduktivität im öffentlichen Dienst unterdurschnittlich sein dürfte, weil das so sein dürfte, weil er das als so sein dürfte ansehen dürfte und er dürftig weiterschreiben möchte, hat er auch gleich einen fantastischen Vorschlag, da bekanntlich blau, blau, blau der Enzian blüht, nämlich per Gesetz festzulegen, dass die Tarifautonomie im öffentlichen Dienst nicht mehr gelte, sondern dass nun ein Gesetz regeln könnte, dass die Löhne im öffentlichen Dienst nur noch deutlich langsamer steigen sollten als in der Privatwirtschaft, womit er sagen will: "Was interessiert mich die Verfassung, also die Tarifautonomie. Meiner Meinung nach sind die Tarifbeschätigten im öffentlichen Dienst privilegiert, indem sie keine Digitialisierung von zu Hause mitbringen, weshalb ich auf dem Amt immer lange anstehen muss, wenn ich in zehn Jahren wieder meinen Reisepass beantragen will, weshalb ich nicht nach Ungarn auswandern will, aber davon ausgehe, dass das Grundgesetz Gesetze zulässt, die das Grundgesetz nicht zulässt, weshalb ich so schreibe, wie ich schreibe, weil ich mein Geld verdienen muss, indem ich schreibe, auch wenn ich schreibe, was ich schreibe, schreibe ich auch beim Skatspielen: Wer schreibt, der bleibt, weil nämlich - Grammatik ist überbewertet, wie es die Realität auch ist - sowieso alles eine Soße, alle privilegiert, also weil ich weiß, was ich schreib, was weiß ich:"

"Diese Privilegien bestehen in der Arbeitsplatzsicherheit durch den ausgeprägten Kündigungsschutz, der bei Beamten und langjährigen Angestellten des Staates faktisch einer Unkündbarkeit gleicht. Dazu kommt die vergleichsweise üppige Altersversorgung durch den Staat in Form von Zusatzversorgung und Beamtenpensionen."

Und weil das so sei - also dass man am besten ohne Ahnung und ohne irgendeinen Realitätsbezug gleich alles in einen großen Topf wirft und kräftig umrührt -, müsse der öffentliche Dienst der produktiven Privatwirtschaft auch noch die dringend notwendigen Arbeitskräfte entziehen, weshalb es als Schlussfolgerung eventuell für alle am besten wäre, die öffentliche Verwaltung eventuell gleich ganz abzuwickeln, sodass sich heuer eben der gemeine Reichsbürger endlich wieder seinen eigenen Pass malen kann, selbst Elon Musk, der bekanntlich ein guter Bekannter Verwandter von Donald Trump ist, weshalb auch er ein Reichsbürger sein muss und also Deutscher - was der unseriöse Journalist nun nicht schreibt, sondern weiß, dass eigentlich der Beschäftigte im Öffentlichen Dienst eine Art zweiten Lohn erhält, der wie bei Goldtaler nun aus seiner Fantasie auf den privilegierten Tarifbeamten oder Beamtentarifler oder wie nun die Telefonnummer auf dem Amte auch gerade heißt herabregnet und nun aus der Fantasie, die vormals noch im Konjunktiv formuliert worden war, die ideologische Realität geworden ist:

"[Z]umal die Arbeitskräfte in Unternehmen im Schnitt produktiver sind als beim Staat".

Und schwuppdiwupp tiddeldadirium und Abrakadrabra simsalabimmelbahnundzugenäht hat der blitzgescheite Journalist die Lösung aller Kettensägeprobleme gefunden: Der Staat müsse schrumpfen und wenn sie nicht gestorben sind, dann fantasieren sie auch noch heute. Denn auch könne es Ausnahmen von Ausnahmen bei Polizisten, Soldaten und Richtern geben, weil die augenscheinlich aus welchen Gründen auch immer nun produktiver oder vielleicht auch nur die einzigen Berufsgruppen sind, mit denen der mit der Zeit gehende Journalist schon einmal zu tun hatte.

Es ist gut, dass auch das gesagt worden ist, womit sein Tagwerk getan sein wird und er sich dem Sonnenschein hingeben kann, hoffentlich brutzelt der nun nicht auch heute wieder zu lange auf seine ungeschützte Birne - alle Probleme gelöst, ein rares Meisterwerk nzzscher Welterklärung. Solange solche Knallfrösche noch bei der nzz schreiben und nicht im öffentlichen Dienst ihr Werk vollbringen, kann noch nicht alles verloren sein. Beten wir also, dass die nzz auch weiterhin bei ihr schreibende unseriöse Journalisten so hinreichend bezahlt, dass sie nicht auf die Idee kommen, sich alsbald im öffentlichen Dienst tummeln zu wollen.

Mache sich jeder einen eigenen Reim darauf, was der Journalist sagen möchte: https://www.wirtschaftsjournalistin.com/singlenews/uid-965824/malte-fischer-wechselt-zur-nzz/

BLUF:
Einfach nur krass...
Die Position des Journalisten mag kontrovers sein, weist jedoch erhebliche(!) Schwächen auf, sowohl in der logischen Argumentation als auch in der sachlichen Tiefe. Der Journalist scheint die grundlegenden Herausforderungen des öffentlichen Dienstes nicht vollständig zu verstehen, insbesondere die Tatsache, dass Arbeitsproduktivität hier nicht nach den üblichen Maßstäben gemessen werden kann. Diese Besonderheit des öffentlichen Dienstes ergibt sich aus seiner Funktion: Statt profitorientierter Marktmechanismen stehen hier öffentliche Güter und Dienstleistungen im Fokus, deren Wert sich nicht immer in Zahlen ausdrücken lässt.

Darüber hinaus scheint der gute NZZler vorschnelle Schlussfolgerungen zu ziehen, die auf einer vereinfachten und ideologisch geprägten Wahrnehmung beruhen. Es ist wenig hilfreich, schon fast falsch, die Arbeitsproduktivität pauschal mit der in der Privatwirtschaft zu vergleichen, ohne die strukturellen Unterschiede beider Bereiche zu berücksichtigen. Dies führt zu verzerrten Vorstellungen und gefährdet eine faire Diskussion über die Rolle und die Herausforderungen des öffentlichen Dienstes.

Seine irrwitzige Forderung, die Tarifautonomie einzuschränken, ist nicht nur fragwürdig, sondern könnte auch verfassungsrechtliche Bedenken aufwerfen. Solche Forderungen erwecken den Eindruck, dass sie weniger auf objektiven Analysen basieren, sondern vielmehr auf der Absicht, eine ideologische Agenda zu verfolgen, die den öffentlichen Dienst herabwertet.

Was dabei fehlt, ist eine differenzierte Betrachtung der Faktoren, die die Leistung im öffentlichen Dienst prägen: Der Mangel an Digitalisierung, die Arbeitsbedingungen und die strukturellen Herausforderungen, mit denen staatliche Institutionen konfrontiert sind. Anstatt die Verantwortung hierfür pauschal auf die Beschäftigten abzuwälzen, wäre es angemessener, die Rolle der Dienstherrn und der politischen Entscheidungsträger stärker in den Fokus zu nehmen.

Seine Argumentation vernachlässigt somit die Komplexität des öffentlichen Dienstes und lässt den Eindruck entstehen, dass er weniger an einer sachlichen Analyse interessiert ist, sondern vielmehr daran, Vorurteile zu verstärken. Ein fundierter journalistischer Beitrag sollte sich der Herausforderung stellen, die Realität differenziert und objektiv zu beleuchten – genau das scheint hier zu fehlen.
Setzen, 6 NZZ.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 08.04.2025 11:15
Was sind denn diese anderen Attraktivitäten bei der Bundeswehr? Frage für einen Freund  ;D

Neue Dienst und Ausgehuniform?
Neuer Stoff und neuer Schnitt ...
Das freut die Soldaten im Innendienst und vielleicht einmal im Jahr die übrigen Soldaten.
Immerhin lässt man sich die bessere Passform und den besseren Tragekomfort über 800 Millionen kosten.  ::)

Na die vom Heer hatte das auch bitter nötig. Die von Der Marine finde ich ganz in Ordnung
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 08.04.2025 11:22
Wenn ich sowas schon lese...

https://www.nzz.ch/wirtschaft/deutschland-der-tarifabschluss-im-oeffentlicher-dienst-ist-zu-hoch-er-passt-nicht-in-die-wirtschaftliche-landschaft-ld.1879100 (https://www.nzz.ch/wirtschaft/deutschland-der-tarifabschluss-im-oeffentlicher-dienst-ist-zu-hoch-er-passt-nicht-in-die-wirtschaftliche-landschaft-ld.1879100)


Tja, Neoliberalismus und Erzkonservativismus sind halt Ideologien, die einem auch die Sinne vernebeln können. Natürlich kann man als Grundsatz fordern, dass der öffentliche Dienst wegen der Jobsicherheit nicht in den Sphären der Privatwirtschaft Tarife abschließt. Die Hälfte sorgt aber bei einer Regelinflation von 2-2,5% mit Zinseszins-Effekt bereits nach wenigen Jahren für einen Lohnabstand von 50% und mehr. Und genau das ist ja hier über Jahre passiert, sodass eigentlich sogar ein Nachholeffekt notwendig wäre, den aber keiner bezahlen will. Ich bleibe dabei: gerade in den Spitzenpositionen ist der öffentliche Dienst auch unter Berücksichtigung der Jobsicherheit nicht konkurrenzfähig, nicht einmal überhaupt attraktiv.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Hans1W am 08.04.2025 11:39
Info vom dbb:
Für den dbb beamtenbund und tarifunion ist die Einkommensrunde mit dem Bund 2025/2026 erst beendet,
wenn der Tarifabschuss zum TVöD 2025/2026 zeit- und inhaltsgleich sowie systemgerecht auf die Bundesbeamtinnen und -beamten durch ein Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetz 2025/2026 des zukünftigen Gesetzgebers übertragen ist.
Dies umfasst nach dem Beschluss der dbb Bundesbeamtengewerkschaften vom 31. März 2025 insbesondere
• die lineare Anpassung der Tabellenentgelte zum 1. April 2025 in Höhe von 3 Prozent,
• die lineare Anpassung der Tabellenentgelte zum 1. Mai 2026 in Höhe von 2,8 Prozent,
• eine prozentuale Kompensation für die im Beamtenbereich aus rechtlichen Gründen (Abstandgebot/Leistungsgrundsatz
des Art. 33 Abs. 2 GG) nicht umsetzbaren Mindestbetrag von 110 Euro monatlich,
• die Anhebung der Anwärterbezüge
zum 1. April 2025 um 75 Euro sowie
zum 1. Mai 2026 um weitere 75 Euro,
• die Gewährung eines freien zusätzlichen Urlaubstages ab 2027,
• die systemgerechte Übertragung der Verbesserung der Schicht- und Wechselschichtzulagen und deren Dynamisierung
sowie
• die systemgerechte Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen und der Langzeitkonten mit qualifizierten
Zuführungen und Entnahmen.
Daneben sieht der dbb einen besonders dringlichen weiteren Handlungsbedarf durch die seit 2006 bestehende
Sonderbelastung der Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten in Form der wöchentlichen 41-Stunden-Woche.
• Diese einseitige Benachteiligung muss sofort beendet werden. Ein unmittelbar realisierbarer Ansatz dazu
ist die Rückführung der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von 41 auf 39 Stunden in der Form, dass bei
einem Weiterdienen mit 41 Wochenstunden 2 Stunden wöchentlich einem Langzeitkonto zugeführt und gesichert
werden – und vor dem Eintritt in den Ruhestand entnommen werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 08.04.2025 11:45
Info vom dbb:
Für den dbb beamtenbund und tarifunion ist die Einkommensrunde mit dem Bund 2025/2026 erst beendet,
wenn der Tarifabschuss zum TVöD 2025/2026 zeit- und inhaltsgleich sowie systemgerecht auf die Bundesbeamtinnen und -beamten durch ein Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetz 2025/2026 des zukünftigen Gesetzgebers übertragen ist.
Dies umfasst nach dem Beschluss der dbb Bundesbeamtengewerkschaften vom 31. März 2025 insbesondere
• die lineare Anpassung der Tabellenentgelte zum 1. April 2025 in Höhe von 3 Prozent,
• die lineare Anpassung der Tabellenentgelte zum 1. Mai 2026 in Höhe von 2,8 Prozent,
• eine prozentuale Kompensation für die im Beamtenbereich aus rechtlichen Gründen (Abstandgebot/Leistungsgrundsatz
des Art. 33 Abs. 2 GG) nicht umsetzbaren Mindestbetrag von 110 Euro monatlich,
• die Anhebung der Anwärterbezüge
zum 1. April 2025 um 75 Euro sowie
zum 1. Mai 2026 um weitere 75 Euro,
• die Gewährung eines freien zusätzlichen Urlaubstages ab 2027,
• die systemgerechte Übertragung der Verbesserung der Schicht- und Wechselschichtzulagen und deren Dynamisierung
sowie
• die systemgerechte Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen und der Langzeitkonten mit qualifizierten
Zuführungen und Entnahmen.
Daneben sieht der dbb einen besonders dringlichen weiteren Handlungsbedarf durch die seit 2006 bestehende
Sonderbelastung der Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten in Form der wöchentlichen 41-Stunden-Woche.
• Diese einseitige Benachteiligung muss sofort beendet werden. Ein unmittelbar realisierbarer Ansatz dazu
ist die Rückführung der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von 41 auf 39 Stunden in der Form, dass bei
einem Weiterdienen mit 41 Wochenstunden 2 Stunden wöchentlich einem Langzeitkonto zugeführt und gesichert
werden – und vor dem Eintritt in den Ruhestand entnommen werden.
Na, die lehnen sich aber weit aus dem Fenster und nehmen den Mund ganz schön voll.
Das könnte durchaus peinlich werden oder sie werden die „Einkommensrunde“ einfach nie beenden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: beamtenjeff am 08.04.2025 11:48
Info vom dbb:
Für den dbb beamtenbund und tarifunion ist die Einkommensrunde mit dem Bund 2025/2026 erst beendet,
wenn der Tarifabschuss zum TVöD 2025/2026 zeit- und inhaltsgleich sowie systemgerecht auf die Bundesbeamtinnen und -beamten durch ein Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetz 2025/2026 des zukünftigen Gesetzgebers übertragen ist.
Dies umfasst nach dem Beschluss der dbb Bundesbeamtengewerkschaften vom 31. März 2025 insbesondere
• die lineare Anpassung der Tabellenentgelte zum 1. April 2025 in Höhe von 3 Prozent,
• die lineare Anpassung der Tabellenentgelte zum 1. Mai 2026 in Höhe von 2,8 Prozent,
• eine prozentuale Kompensation für die im Beamtenbereich aus rechtlichen Gründen (Abstandgebot/Leistungsgrundsatz
des Art. 33 Abs. 2 GG) nicht umsetzbaren Mindestbetrag von 110 Euro monatlich,
• die Anhebung der Anwärterbezüge
zum 1. April 2025 um 75 Euro sowie
zum 1. Mai 2026 um weitere 75 Euro,
• die Gewährung eines freien zusätzlichen Urlaubstages ab 2027,
• die systemgerechte Übertragung der Verbesserung der Schicht- und Wechselschichtzulagen und deren Dynamisierung
sowie
• die systemgerechte Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen und der Langzeitkonten mit qualifizierten
Zuführungen und Entnahmen.
Daneben sieht der dbb einen besonders dringlichen weiteren Handlungsbedarf durch die seit 2006 bestehende
Sonderbelastung der Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten in Form der wöchentlichen 41-Stunden-Woche.
• Diese einseitige Benachteiligung muss sofort beendet werden. Ein unmittelbar realisierbarer Ansatz dazu
ist die Rückführung der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von 41 auf 39 Stunden in der Form, dass bei
einem Weiterdienen mit 41 Wochenstunden 2 Stunden wöchentlich einem Langzeitkonto zugeführt und gesichert
werden – und vor dem Eintritt in den Ruhestand entnommen werden.

Na das ist doch zumindest Mal auf Gewerkschaftsseite eine ganz klare Ansage. Ich fürchte nur, dass die Gegenseite mit irgendwas zwischen Lachen und Kopfschütteln reagieren wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Säänn am 08.04.2025 12:30
Und die Erhöhung der JSZ möchte man nicht?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Imperator am 08.04.2025 12:33
Info vom dbb:
Für den dbb beamtenbund und tarifunion ist die Einkommensrunde mit dem Bund 2025/2026 erst beendet,
wenn der Tarifabschuss zum TVöD 2025/2026 zeit- und inhaltsgleich sowie systemgerecht auf die Bundesbeamtinnen und -beamten durch ein Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetz 2025/2026 des zukünftigen Gesetzgebers übertragen ist.
Dies umfasst nach dem Beschluss der dbb Bundesbeamtengewerkschaften vom 31. März 2025 insbesondere
• die lineare Anpassung der Tabellenentgelte zum 1. April 2025 in Höhe von 3 Prozent,
• die lineare Anpassung der Tabellenentgelte zum 1. Mai 2026 in Höhe von 2,8 Prozent,
• eine prozentuale Kompensation für die im Beamtenbereich aus rechtlichen Gründen (Abstandgebot/Leistungsgrundsatz
des Art. 33 Abs. 2 GG) nicht umsetzbaren Mindestbetrag von 110 Euro monatlich,
• die Anhebung der Anwärterbezüge
zum 1. April 2025 um 75 Euro sowie
zum 1. Mai 2026 um weitere 75 Euro,
• die Gewährung eines freien zusätzlichen Urlaubstages ab 2027,
• die systemgerechte Übertragung der Verbesserung der Schicht- und Wechselschichtzulagen und deren Dynamisierung
sowie
• die systemgerechte Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen und der Langzeitkonten mit qualifizierten
Zuführungen und Entnahmen.
Daneben sieht der dbb einen besonders dringlichen weiteren Handlungsbedarf durch die seit 2006 bestehende
Sonderbelastung der Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten in Form der wöchentlichen 41-Stunden-Woche.
• Diese einseitige Benachteiligung muss sofort beendet werden. Ein unmittelbar realisierbarer Ansatz dazu
ist die Rückführung der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von 41 auf 39 Stunden in der Form, dass bei
einem Weiterdienen mit 41 Wochenstunden 2 Stunden wöchentlich einem Langzeitkonto zugeführt und gesichert
werden – und vor dem Eintritt in den Ruhestand entnommen werden.

Hmm kein Wort zur Erhöhung der Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) wie bei den Tarifbeschäftigten...Das wird dann mal wieder leise unter den Teppich gekehrt..

Normalerweise müssen sie bei einer wirkungsgleichen Übertragung auch die Jahressonderzahlung bei uns anpassen, und somit monatlich zusätzlich neben der Erhöhung von 2,8 % oben drauf kommen (oder liege ich da falsch?).

Bleibt zu hoffen, dass es zu einer wirkungsgleichen Übertragung auf uns Beamte kommt..
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BVerfGBeliever am 08.04.2025 12:50
Normalerweise müssen sie bei einer wirkungsgleichen Übertragung auch die Jahressonderzahlung bei uns anpassen, und somit monatlich zusätzlich neben der Erhöhung von 2,8 % oben drauf kommen (oder liege ich da falsch?).

Yep, wurde anscheinend seitens des dbb "vergessen".

Und wie erwähnt ließe sich die JSZ-Erhöhung von 60% auf 75% problemlos durch eine inhaltsgleiche Erhöhung der monatlichen Grundbesoldungen um 1,19% abbilden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 08.04.2025 13:09
Eine systemgerechte Übertragung des Sockels i.H.v. 110€ würde schon eine lineare Anhebung der Besoldungstabelle von 4,06% entsprechen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BVerfGBeliever am 08.04.2025 13:45
Eine systemgerechte Übertragung des Sockels i.H.v. 110€ würde schon eine lineare Anhebung der Besoldungstabelle von 4,06% entsprechen.

Dieses Mal ist es ja kein Sockel, sondern ein Mindestbetrag. Laut Tabelle greift dieser "nur" bis A6/8, A7/7, A8/4, A9/3 bzw. A10/1.

Somit dürfte eine volumengleiche lineare Anhebung für alle Beamten vermutlich nicht allzu hoch ausfallen (für eine genaue Berechnung müsste man die Zahl der Leute in den einzelnen Besoldungsgruppen und Stufen kennen).
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 08.04.2025 13:55
Ist gehüpft wie gesprungen, egal ob man es einen Sockelbetrag nennt oder Mindesterhöhung. Wenn nur Teile des Besoldungsgefüges um 110€ erhöht werden, wird der relative Abstand zu den anderen Besoldungsgruppen nivelliert und es liegt ein Verstoß gegen das Abstandsgebot vor.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Badener1 am 08.04.2025 14:06
@Hans1W  Gibt es einen Link zu den Infos des DBB?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: tinytoon am 08.04.2025 14:07
https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload/globale_elemente/pdfs/2025/Einkommensrunde/250407_Einkommensrunde_Bundesbeamte_2025_Nr8.pdf
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: A9A10A11A12A13 am 08.04.2025 14:16
Hiob,

Der Herr hat gegeben, und der Herr hat genommen…

Der Dienstherr hat zugeführt, der Dienstherr hat vor dem Eintritt in den Ruhestand entnommen ... und futsch...

weiterdienen, weiterdienen, weiterdienen
bei solchen Gewerkschaftsanbiederungen braucht sich der Staat nicht einmal für seine Attraktivität zu rechtfertigen...

Ich entnehme dem statistischem Langzeitkonto aller Bundesbeamten, das zum Stichtag x yyyyy tsd. Stunden zugeführt wurde.....

[/quote]
Info vom dbb:
... 2 Stunden wöchentlich einem Langzeitkonto zugeführt und gesichert werden – und vor dem Eintritt in den Ruhestand entnommen werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BVerfGBeliever am 08.04.2025 14:32
Ist gehüpft wie gesprungen, egal ob man es einen Sockelbetrag nennt oder Mindesterhöhung. Wenn nur Teile des Besoldungsgefüges um 110€ erhöht werden, wird der relative Abstand zu den anderen Besoldungsgruppen nivelliert und es liegt ein Verstoß gegen das Abstandsgebot vor.

Völlig richtig, was ja leider unseren Besoldungsgesetzgeber beim letzten Mal nicht davon abgehalten hat, es in verfassungswidriger Weise trotzdem zu tun, aber das nur am Rande.

Mein Punkt war lediglich, dass dir von dir genannten 4,06% zu hoch gegriffen sind (aufgrund des Unterschieds zwischen Sockel- und Mindestbetrag).
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 08.04.2025 16:30
Eine systemgerechte Übertragung des Sockels i.H.v. 110€ würde schon eine lineare Anhebung der Besoldungstabelle von 4,06% entsprechen.

Dieses Mal ist es ja kein Sockel, sondern ein Mindestbetrag. Laut Tabelle greift dieser "nur" bis A6/8, A7/7, A8/4, A9/3 bzw. A10/1.

Somit dürfte eine volumengleiche lineare Anhebung für alle Beamten vermutlich nicht allzu hoch ausfallen (für eine genaue Berechnung müsste man die Zahl der Leute in den einzelnen Besoldungsgruppen und Stufen kennen).

Mein Tipp: 3,11% bei der ersten Erhöhung. Das ist auch der Wer für Zulagen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BVerfGBeliever am 08.04.2025 16:48
Eine systemgerechte Übertragung des Sockels i.H.v. 110€ würde schon eine lineare Anhebung der Besoldungstabelle von 4,06% entsprechen.

Dieses Mal ist es ja kein Sockel, sondern ein Mindestbetrag. Laut Tabelle greift dieser "nur" bis A6/8, A7/7, A8/4, A9/3 bzw. A10/1.

Somit dürfte eine volumengleiche lineare Anhebung für alle Beamten vermutlich nicht allzu hoch ausfallen (für eine genaue Berechnung müsste man die Zahl der Leute in den einzelnen Besoldungsgruppen und Stufen kennen).

Mein Tipp: 3,11% bei der ersten Erhöhung. Das ist auch der Wer für Zulagen.


Klingt plausibel. Und 2026 aufgrund der JSZ-Erhöhung 4,02% (statt 2,8%). Insgesamt also plus 7,26%.  8)

Anschließend plus 30% (aufgrund Karlsruhe)..  8) 8) 8)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: xap am 08.04.2025 17:21
Was wird denn hier eigentlich so fleißig gerechnet? Ich dachte die Aussagen zur Übernahme erübrigen das. Also nicht schon ausgeben ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InternetistNeuland am 08.04.2025 18:11
Ist gehüpft wie gesprungen, egal ob man es einen Sockelbetrag nennt oder Mindesterhöhung. Wenn nur Teile des Besoldungsgefüges um 110€ erhöht werden, wird der relative Abstand zu den anderen Besoldungsgruppen nivelliert und es liegt ein Verstoß gegen das Abstandsgebot vor.

In Hessen wurde statt 200 € Sockelbetrag einfach um 4,8% erhöht im Februar. Folge ist, dass bis A12/2 die Beamten schlechter gestellt sind als mit mindestens 200 €.

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/he/
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 08.04.2025 18:38
Die sind nicht schlechter gestellt, ab A13 aufwärts gab es eh viel zu wenig mehr in der Vergangenheit.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InternetistNeuland am 08.04.2025 19:41
Die sind nicht schlechter gestellt, ab A13 aufwärts gab es eh viel zu wenig mehr in der Vergangenheit.

In den Tarifverhandlungen wurde ein Mindestbetrag von 200 € ausgehandelt. Dies wurde übertragen auf Beamte.

A6/1 hat +120 € bekommen, A16/8 398 €. Über die Hälfte der Tabellenfelder hat nicht den Mindestbetrag erhalten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 08.04.2025 20:40
Die sind nicht schlechter gestellt, ab A13 aufwärts gab es eh viel zu wenig mehr in der Vergangenheit.

In den Tarifverhandlungen wurde ein Mindestbetrag von 200 € ausgehandelt. Dies wurde übertragen auf Beamte.

A6/1 hat +120 € bekommen, A16/8 398 €. Über die Hälfte der Tabellenfelder hat nicht den Mindestbetrag erhalten.

Ja, weil eine Übertragung von Sockelbeträgen auf Beamte verfassungsrechtlich bedenklich ist. Sie nivellieren das Anstandsgebot ein und untergraben damit die Ämterwertigkeit. Daher wird man in den Fall wohl die Mitte der Tabelle genommen haben und den 200€ Sockelbetrag in eine prozentuale Erhöhung umgerechnet haben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 08.04.2025 21:09
Was wird denn hier eigentlich so fleißig gerechnet? Ich dachte die Aussagen zur Übernahme erübrigen das. Also nicht schon ausgeben ;)

Das sind immer Prognosen zu einem Wenn-Dann-Modell.
Selbst wenn es eine Zusage zur Übernahme gegeben hätte, weiß niemand was tatsächlich im Gesetz stehen würde.

Nun kann sich die nächste Regierung des Themas annehmen.
Schon beim letzten Tarifabschluss war das Gesetz zur Übertragung ein Notbehelf, weil der X. Versuch zur amtsangemessenen Alimentation nicht in die Puschen kam, wo das einfließen sollte.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InternetistNeuland am 08.04.2025 21:24
Die sind nicht schlechter gestellt, ab A13 aufwärts gab es eh viel zu wenig mehr in der Vergangenheit.

In den Tarifverhandlungen wurde ein Mindestbetrag von 200 € ausgehandelt. Dies wurde übertragen auf Beamte.

A6/1 hat +120 € bekommen, A16/8 398 €. Über die Hälfte der Tabellenfelder hat nicht den Mindestbetrag erhalten.

Ja, weil eine Übertragung von Sockelbeträgen auf Beamte verfassungsrechtlich bedenklich ist. Sie nivellieren das Anstandsgebot ein und untergraben damit die Ämterwertigkeit. Daher wird man in den Fall wohl die Mitte der Tabelle genommen haben und den 200€ Sockelbetrag in eine prozentuale Erhöhung umgerechnet haben.

Das funktioniert doch nur, wenn der Prozentsatz so genommen wird, dass bei A6/1 200 € herauskommen und bei allen anderen entsprechend mehr. Ansonsten verstößt A6/1 doch immer mehr gegen die amtsangemessene Alimentation.

Die ausgehandelten 3% würden einem A3 im Bund ganze 81 € Brutto mehr einbringen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 08.04.2025 21:54
Die sind nicht schlechter gestellt, ab A13 aufwärts gab es eh viel zu wenig mehr in der Vergangenheit.

In den Tarifverhandlungen wurde ein Mindestbetrag von 200 € ausgehandelt. Dies wurde übertragen auf Beamte.

A6/1 hat +120 € bekommen, A16/8 398 €. Über die Hälfte der Tabellenfelder hat nicht den Mindestbetrag erhalten.

Ja, weil eine Übertragung von Sockelbeträgen auf Beamte verfassungsrechtlich bedenklich ist. Sie nivellieren das Anstandsgebot ein und untergraben damit die Ämterwertigkeit. Daher wird man in den Fall wohl die Mitte der Tabelle genommen haben und den 200€ Sockelbetrag in eine prozentuale Erhöhung umgerechnet haben.

Das funktioniert doch nur, wenn der Prozentsatz so genommen wird, dass bei A6/1 200 € herauskommen und bei allen anderen entsprechend mehr. Ansonsten verstößt A6/1 doch immer mehr gegen die amtsangemessene Alimentation.

Die ausgehandelten 3% würden einem A3 im Bund ganze 81 € Brutto mehr einbringen.

Was gemessen an seinem Gesamtverdienst eben 3% seines Gehalts ausmacht. So wie bei dem A13er, dem A12er, dem A9er, dem A16er,...

Die Übertragung des Tarifergebnisses ist nicht der richtige Hebel, um die amtsangemessene Alimentation herzustellen. Dafür ist die objektive Lohnlücke viel zu groß. Oder soll bei der Übertragung der 3% aus dem Ergebnis der Tarifbeschäftigten versehentlich eine 30 werden und man hofft, nicht erwischt zu werden?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: waynetology am 09.04.2025 06:24
Die sind nicht schlechter gestellt, ab A13 aufwärts gab es eh viel zu wenig mehr in der Vergangenheit.

In den Tarifverhandlungen wurde ein Mindestbetrag von 200 € ausgehandelt. Dies wurde übertragen auf Beamte.

A6/1 hat +120 € bekommen, A16/8 398 €. Über die Hälfte der Tabellenfelder hat nicht den Mindestbetrag erhalten.

Ja, weil eine Übertragung von Sockelbeträgen auf Beamte verfassungsrechtlich bedenklich ist. Sie nivellieren das Anstandsgebot ein und untergraben damit die Ämterwertigkeit. Daher wird man in den Fall wohl die Mitte der Tabelle genommen haben und den 200€ Sockelbetrag in eine prozentuale Erhöhung umgerechnet haben.

Das funktioniert doch nur, wenn der Prozentsatz so genommen wird, dass bei A6/1 200 € herauskommen und bei allen anderen entsprechend mehr. Ansonsten verstößt A6/1 doch immer mehr gegen die amtsangemessene Alimentation.

Die ausgehandelten 3% würden einem A3 im Bund ganze 81 € Brutto mehr einbringen.

Was gemessen an seinem Gesamtverdienst eben 3% seines Gehalts ausmacht. So wie bei dem A13er, dem A12er, dem A9er, dem A16er,...

Die Übertragung des Tarifergebnisses ist nicht der richtige Hebel, um die amtsangemessene Alimentation herzustellen. Dafür ist die objektive Lohnlücke viel zu groß. Oder soll bei der Übertragung der 3% aus dem Ergebnis der Tarifbeschäftigten versehentlich eine 30 werden und man hofft, nicht erwischt zu werden?

Vielleicht legst du dem zukünftigen Verantwortlichen ein Zettelchen auf den Tisch mit der, meines Erachtens nach sinnvollen, Idee. So stolpert wahrscheinlich niemand aus der Klatschpresse darüber.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: lotsch am 09.04.2025 09:10
Wenn ich sowas schon lese...

https://www.nzz.ch/wirtschaft/deutschland-der-tarifabschluss-im-oeffentlicher-dienst-ist-zu-hoch-er-passt-nicht-in-die-wirtschaftliche-landschaft-ld.1879100 (https://www.nzz.ch/wirtschaft/deutschland-der-tarifabschluss-im-oeffentlicher-dienst-ist-zu-hoch-er-passt-nicht-in-die-wirtschaftliche-landschaft-ld.1879100)



Regelbindung statt Verhandlungen und Streiks

,,Ökonomisch betrachtet spricht dies dafür, die Tarifentwicklung im öffentlichen Dienst auf eine neue Basis zu stellen. An die Stelle von wochenlangen Tarifverhandlungen, die von wachstumsgefährdenden Warnstreiks begleitet werden, sollte eine Regel treten, die die Löhne beim Staat deutlich langsamer steigen lässt als in der Privatwirtschaft.

So könnte ein Gesetz regeln, die Löhne beim Staat nur halb so schnell steigen zu lassen wie im Durchschnitt der Privatwirtschaft. Das Nachhinken der Löhne wäre durch die schwächere Produktivität im Staatssektor sowie durch die Privilegien der Staatsbediensteten gegenüber den Beschäftigten in der Privatwirtschaft gerechtfertigt. Diese Privilegien bestehen in der Arbeitsplatzsicherheit durch den ausgeprägten Kündigungsschutz, der bei Beamten und langjährigen Angestellten des Staates faktisch einer Unkündbarkeit gleicht. Dazu kommt die vergleichsweise üppige Altersversorgung durch den Staat in Form von Zusatzversorgung und Beamtenpensionen.

Beides wirkt wie ein zweiter Lohn im öffentlichen Dienst, der diesen für viele Arbeitnehmer attraktiver macht als eine Beschäftigung in der Privatwirtschaft. Auf diese Weise entzieht der Staat der Privatwirtschaft Arbeitskräfte, die angesichts der demografischen Entwicklung zunehmend knapp werden. "

Man kann nur hoffen, dass die neue Regierung sich daran kein Beispiel nimmt.. auch wenn es aus der NZZ ist >:(

Zunächst einmal beschreibt der Beitrag sowieso nur die Realität der letzten Jahrzehnte, auch wenn der Autor davon nichts weiß, da er in seinen sachlichen Fähigkeiten augenscheinlich doch eher recht eingeschränkt ist. Denn diese Realität ist davon geprägt, dass die Besoldungsanpassung im öffentlichen Dienst schon lange im hohen Maße hinter der allgemeinen Lohnentwicklung hinterherhinkt. Der Journalist will also nur die Realität fortführen, auch wenn er von der Realität wenig bis nichts weiß.

Dabei stellt er zwar eingangs zunächst einmal berechtigt fest, dass sich die Arbeitsproduktivität im öffentlichen Dienst nur eingeschränkt messen lässt, indem er ausführt, dass sich anders als in der privaten Wirtschaft die Produktivität im Staatssektor kaum messen lasse.

Auch kann man seine weitere Darlegung teilen, dass der Grund darin liege, dass für die meisten Güter, die der Staat produziere, weder Markt noch Marktpreise existierten. Allerdings sagt er nichts zu den Gründen, nämlich dass es bspw. für Polizisten oder Feuerwehrleute oder Lehrer kein wirklich valides Maß geben kann, um Arbeitsproduktivität zu messen. Hier liegt also zunächst einmal kein Problem des Wollens vor. Vielmehr kann es kein Maß für eine messbare Leistung nicht weniger Berufsgruppen im öffentlichen Dienst geben - dazu sagt der Autor allerdings nichts, führt hingegen aus, dass deshalb in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Output des öffentlichen Dienstes überwiegend mithilfe der dort gezahlten Gehälter geschätzt werde, was nach seiner Ansicht zu dem absurden Ergebnis führe, dass jede Tariferhöhung die Produktivität der Beschäftigten beim Staat auf dem Papier steigen lasse.

Was er nicht sagt, ist, dass die Alternative wäre, die Gehälter von Beamten und der im öffentlichen Dienst Tarifbeschäftigten aus der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung herauszurechnen. Allerdings wäre genau das nun grotesk, da das ihre Ergebnisse verzerren müsste. Darüber hinaus kommt kein ernsthafter Ökonom und auch kein seriöser Journalist auf die Idee, aus Tariferhöhungen Aussagen zur Produktivität der Beschäftigten beim Staat auf dem Papier steigen lassen zu wollen, da ja jeder ernsthafte Ökonom und seriöser Journalist weiß - der unseriöse Journalist, der Stimmungmache mit Berichterstattung verwechselt, weiß das auch, wie er das ja gerade hat anklingen lassen -, dass entsprechende Produktivitätsaussagen eben prinzipiell nicht möglich sind, weshalb er entsprechende Aussagen unterließe, also nicht von Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst auf eine dort nun höhere Arbeitsproduktivität schließen wollte. Denn der ernsthafte Ökonom und seriöse Journalist weiß ja ebenso, dass man, wollte man entsprechend unseriös vorgehen, regelmäßig zu dem Ergebnis gelangen müsste, dass Beamte augenscheinlich weniger produktiv sein müssten als Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst, da in den letzten Jahrzehnten die Anpassungen der Beamtenbesoldung tendenziell geringer als die Tariferhöhungen der Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst ausgefallen sind. Wollte man daraus nun schließen, dass Beamte noch einmal unproduktiver seien als die nach Ansicht des unseriösen Journalisten sowieso schon hinlänglich unproduktiven Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst?

Denn entsprechend seiner prinzipiellen Ahnungslosigkeit flieht sich der unseriöse Journalist lieber ins Reich seiner offensichtlich weitschweifenden Fantasie, indem er nun ausführt - nachdem er zuvor wie gesagt festgestellt hat, dass er wie auch alle anderen keinerlei Maß und Vorstellung von der Arbeitsproduktivität im öffentlichen Sektor hat -, dass tatsächlich die Produktivität der Staatsdiener jedoch hinter jener der im Privatsektor Beschäftigten hinterherhinken dürfte, womit er sich nicht nur als unseriös, sondern auch als Ideologe offenbart, indem er im übertragenden Sinne sagt: "Ich weiß nichts Valides zum Thema Arbeitsproduktivität im öffentlichen Diesnt, ich kann dazu auch nichts wirklich Erhellendes beitragen - aber ich habe eine weitschweifende Fantasie, die mich in meinem journalistischen Ethos antreibt, da auch meine Arbeitsproduktivität nur bedingt messsbar ist, weshalb ich mich hier gut auskenne und von mir auf andere schließe, also hervorhebe, dass ich fantasievoll das Vorurteil vertrete, dass eben die Arbeitsproduktivität im öffentlichen Dienst so ist wie bei mir, nämlich stark unterdurchschnittlich, jedenfalls in dem Moment, wo man meine Arbeitsproduktivität an dem Maß festmachte, als Journalist Realitäten und nicht nur meine eigene Fantasie zu beschreiben, also Informationen zu liefern und nicht Fake News zu produzieren."

Nachdem der unseriöse Journalist nun also sich seiner Fantasie hingegeben hat und also weiterhin davon ausgeht, dass bspw. die mangelnde Digitalisierung im öffentlichen Dienst offensichtlich ein Fehler der Beschäftigen ist - er fordert also nicht das, was ein seriöser Journalist fordern würde: nämlich dass der Dienstherr und Arbeitgeber seine Hausaufgaben machte und für die entsprechende Digitialisierung sorgte, sondern dass deshalb Löhne und Gehälter abgesenkt werden sollten -, weshalb die Arbeitsproduktivität im öffentlichen Dienst unterdurschnittlich sein dürfte, weil das so sein dürfte, weil er das als so sein dürfte ansehen dürfte und er dürftig weiterschreiben möchte, hat er auch gleich einen fantastischen Vorschlag, da bekanntlich blau, blau, blau der Enzian blüht, nämlich per Gesetz festzulegen, dass die Tarifautonomie im öffentlichen Dienst nicht mehr gelte, sondern dass nun ein Gesetz regeln könnte, dass die Löhne im öffentlichen Dienst nur noch deutlich langsamer steigen sollten als in der Privatwirtschaft, womit er sagen will: "Was interessiert mich die Verfassung, also die Tarifautonomie. Meiner Meinung nach sind die Tarifbeschätigten im öffentlichen Dienst privilegiert, indem sie keine Digitialisierung von zu Hause mitbringen, weshalb ich auf dem Amt immer lange anstehen muss, wenn ich in zehn Jahren wieder meinen Reisepass beantragen will, weshalb ich nicht nach Ungarn auswandern will, aber davon ausgehe, dass das Grundgesetz Gesetze zulässt, die das Grundgesetz nicht zulässt, weshalb ich so schreibe, wie ich schreibe, weil ich mein Geld verdienen muss, indem ich schreibe, auch wenn ich schreibe, was ich schreibe, schreibe ich auch beim Skatspielen: Wer schreibt, der bleibt, weil nämlich - Grammatik ist überbewertet, wie es die Realität auch ist - sowieso alles eine Soße, alle privilegiert, also weil ich weiß, was ich schreib, was weiß ich:"

"Diese Privilegien bestehen in der Arbeitsplatzsicherheit durch den ausgeprägten Kündigungsschutz, der bei Beamten und langjährigen Angestellten des Staates faktisch einer Unkündbarkeit gleicht. Dazu kommt die vergleichsweise üppige Altersversorgung durch den Staat in Form von Zusatzversorgung und Beamtenpensionen."

Und weil das so sei - also dass man am besten ohne Ahnung und ohne irgendeinen Realitätsbezug gleich alles in einen großen Topf wirft und kräftig umrührt -, müsse der öffentliche Dienst der produktiven Privatwirtschaft auch noch die dringend notwendigen Arbeitskräfte entziehen, weshalb es als Schlussfolgerung eventuell für alle am besten wäre, die öffentliche Verwaltung eventuell gleich ganz abzuwickeln, sodass sich heuer eben der gemeine Reichsbürger endlich wieder seinen eigenen Pass malen kann, selbst Elon Musk, der bekanntlich ein guter Bekannter Verwandter von Donald Trump ist, weshalb auch er ein Reichsbürger sein muss und also Deutscher - was der unseriöse Journalist nun nicht schreibt, sondern weiß, dass eigentlich der Beschäftigte im Öffentlichen Dienst eine Art zweiten Lohn erhält, der wie bei Goldtaler nun aus seiner Fantasie auf den privilegierten Tarifbeamten oder Beamtentarifler oder wie nun die Telefonnummer auf dem Amte auch gerade heißt herabregnet und nun aus der Fantasie, die vormals noch im Konjunktiv formuliert worden war, die ideologische Realität geworden ist:

"[Z]umal die Arbeitskräfte in Unternehmen im Schnitt produktiver sind als beim Staat".

Und schwuppdiwupp tiddeldadirium und Abrakadrabra simsalabimmelbahnundzugenäht hat der blitzgescheite Journalist die Lösung aller Kettensägeprobleme gefunden: Der Staat müsse schrumpfen und wenn sie nicht gestorben sind, dann fantasieren sie auch noch heute. Denn auch könne es Ausnahmen von Ausnahmen bei Polizisten, Soldaten und Richtern geben, weil die augenscheinlich aus welchen Gründen auch immer nun produktiver oder vielleicht auch nur die einzigen Berufsgruppen sind, mit denen der mit der Zeit gehende Journalist schon einmal zu tun hatte.

Es ist gut, dass auch das gesagt worden ist, womit sein Tagwerk getan sein wird und er sich dem Sonnenschein hingeben kann, hoffentlich brutzelt der nun nicht auch heute wieder zu lange auf seine ungeschützte Birne - alle Probleme gelöst, ein rares Meisterwerk nzzscher Welterklärung. Solange solche Knallfrösche noch bei der nzz schreiben und nicht im öffentlichen Dienst ihr Werk vollbringen, kann noch nicht alles verloren sein. Beten wir also, dass die nzz auch weiterhin bei ihr schreibende unseriöse Journalisten so hinreichend bezahlt, dass sie nicht auf die Idee kommen, sich alsbald im öffentlichen Dienst tummeln zu wollen.

Mache sich jeder einen eigenen Reim darauf, was der Journalist sagen möchte: https://www.wirtschaftsjournalistin.com/singlenews/uid-965824/malte-fischer-wechselt-zur-nzz/

BLUF:
Einfach nur krass...
Die Position des Journalisten mag kontrovers sein, weist jedoch erhebliche(!) Schwächen auf, sowohl in der logischen Argumentation als auch in der sachlichen Tiefe. Der Journalist scheint die grundlegenden Herausforderungen des öffentlichen Dienstes nicht vollständig zu verstehen, insbesondere die Tatsache, dass Arbeitsproduktivität hier nicht nach den üblichen Maßstäben gemessen werden kann. Diese Besonderheit des öffentlichen Dienstes ergibt sich aus seiner Funktion: Statt profitorientierter Marktmechanismen stehen hier öffentliche Güter und Dienstleistungen im Fokus, deren Wert sich nicht immer in Zahlen ausdrücken lässt.

Darüber hinaus scheint der gute NZZler vorschnelle Schlussfolgerungen zu ziehen, die auf einer vereinfachten und ideologisch geprägten Wahrnehmung beruhen. Es ist wenig hilfreich, schon fast falsch, die Arbeitsproduktivität pauschal mit der in der Privatwirtschaft zu vergleichen, ohne die strukturellen Unterschiede beider Bereiche zu berücksichtigen. Dies führt zu verzerrten Vorstellungen und gefährdet eine faire Diskussion über die Rolle und die Herausforderungen des öffentlichen Dienstes.

Seine irrwitzige Forderung, die Tarifautonomie einzuschränken, ist nicht nur fragwürdig, sondern könnte auch verfassungsrechtliche Bedenken aufwerfen. Solche Forderungen erwecken den Eindruck, dass sie weniger auf objektiven Analysen basieren, sondern vielmehr auf der Absicht, eine ideologische Agenda zu verfolgen, die den öffentlichen Dienst herabwertet.

Was dabei fehlt, ist eine differenzierte Betrachtung der Faktoren, die die Leistung im öffentlichen Dienst prägen: Der Mangel an Digitalisierung, die Arbeitsbedingungen und die strukturellen Herausforderungen, mit denen staatliche Institutionen konfrontiert sind. Anstatt die Verantwortung hierfür pauschal auf die Beschäftigten abzuwälzen, wäre es angemessener, die Rolle der Dienstherrn und der politischen Entscheidungsträger stärker in den Fokus zu nehmen.

Seine Argumentation vernachlässigt somit die Komplexität des öffentlichen Dienstes und lässt den Eindruck entstehen, dass er weniger an einer sachlichen Analyse interessiert ist, sondern vielmehr daran, Vorurteile zu verstärken. Ein fundierter journalistischer Beitrag sollte sich der Herausforderung stellen, die Realität differenziert und objektiv zu beleuchten – genau das scheint hier zu fehlen.
Setzen, 6 NZZ.

Du hast die journalistischen Mängel korrekt und umfassend dargestellt. Es fehlt nur noch die Schlussfolgerung. Es kann sich eigentlich nur um bewusste Propaganda handeln. Man muss sich weiter fragen, was ihn (den Journalisten) dazu bewogen hat. Ist es auf seinem eigenen Mist gewachsen, oder steht eine höhere Agenda, eine andere Institution dahinter.

"Propaganda ist die Wissenschaft der Überzeugung, die häufig die rationalen Überlegungen des Einzelnen umgeht und stattdessen die unbewusste Gruppenpsychologie anspricht. Das Bewusstsein neigt zwar zur Rationalisierung, doch menschliches Verhalten und Handeln werden weitgehend vom Unbewussten, den Urinstinkten und Emotionen geprägt. Selbst der rationale Einzelne verspürt einen starken Impuls, sich der Gruppe anzupassen. Daher zielt Propaganda darauf ab, die irrationale Gruppenpsychologie zu beeinflussen.
Dieses Vorgehen folgt dem Prinzip der Glaubwürdigkeit der Quelle: Propaganda ist wirksamer, wenn Menschen der Quelle, aus der sie stammt, vertrauen – und sich nicht bewusst sind, dass es sich um Propaganda handelt."
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 09.04.2025 10:37


Du hast die journalistischen Mängel korrekt und umfassend dargestellt. Es fehlt nur noch die Schlussfolgerung. Es kann sich eigentlich nur um bewusste Propaganda handeln. Man muss sich weiter fragen, was ihn (den Journalisten) dazu bewogen hat. Ist es auf seinem eigenen Mist gewachsen, oder steht eine höhere Agenda, eine andere Institution dahinter.

"Propaganda ist die Wissenschaft der Überzeugung, die häufig die rationalen Überlegungen des Einzelnen umgeht und stattdessen die unbewusste Gruppenpsychologie anspricht. Das Bewusstsein neigt zwar zur Rationalisierung, doch menschliches Verhalten und Handeln werden weitgehend vom Unbewussten, den Urinstinkten und Emotionen geprägt. Selbst der rationale Einzelne verspürt einen starken Impuls, sich der Gruppe anzupassen. Daher zielt Propaganda darauf ab, die irrationale Gruppenpsychologie zu beeinflussen.
Dieses Vorgehen folgt dem Prinzip der Glaubwürdigkeit der Quelle: Propaganda ist wirksamer, wenn Menschen der Quelle, aus der sie stammt, vertrauen – und sich nicht bewusst sind, dass es sich um Propaganda handelt."

Der Autor war früher Chefökonom der Wirtschaftswoche - ich denke, das, was er schreibt, ist seine je eigene Sichtweise. Das Hauptproblem dürfte sein, dass er - wie der größte Teil Deutschlands - keine Ahnung vom öffentlichen Dienstrecht hat und gleichzeitig davon überzeugt sein dürfte, zu verstehen, wovon er spricht, ohne je etwas von einem Sonderstatusrecht gehört zu haben. Deswegen u.a. auch die Auffassung, Beamte seien privilegiert. Ein weiteres Problem ist, dass er - bei einem qualifizierten Ökonom eher ungewöhnlich - ebenfalls keine Ahnung vom bundesdeutschen Tarifrecht zu haben scheint, also nicht weiß - oder es, aus welchen Gründen auch immer, beim Schreiben gerade vergessen hatte -, dass es in Deutschland eine Tarifautonomie gibt, dass also den Tarifparteien im öffentlichen Dienst nicht per Gesetz vorgeschrieben werden kann, auf welche Tarifabschlüsse sie sich zu einigen haben. Entsprechend purzelt bei ihm halt alles so durcheinander, wie es ihm eben gerade in Kram passt oder es passt ihm in den Kram, wie ihm halt alles durcheinander purzelt.

Genau deswegen nenne ich ihn unseriös, eben weil sein diesbezügliches Schreiben auf Ideologie basiert und nicht auf den Tatsachen. Paradebeispiel ist die Wendung der Arbeitsproduktivität, wie ich das in meinem polemischen Beitrag nachzeichne. Denn das ist eben ein Paradebeispiel ideologischen Schreibens: Erst wird hervorgehoben, dass man einen bestimmten Sachverhalt nicht beweisen könne (hier: die Arbeitsproduktivität im öffentlichen Dienst); dann wird eine - hier prinzipiell - nicht beweisbare These in den Raum gestellt (hier: dass die Arbeitsproduktivität im öffentlichen Dienst geringer als in der Privatwirtschaft ausfallen dürfe); und diese wird am Ende wie eine Realität behandelt (hier: die Arbeitskräfte in Unternehmen seien im Schnitt produktiver als beim Staat).

Diese typisch ideologische Methodik, die beim flüchtigen Lesen sicherlich verfangen kann, nämlich die abschließende Botschaft beim flüchtig Lesenden zurücklässt, kann man als Framing lesen und entsprechend ebenso als Propaganda. Entsprechend betrachte ich den Autor als unseriös, eben weil sich das, was er behauptet, nicht beweisen lässt, er sich dessen offensichtlich bewusst ist, um es am Ende als Tatsache dem Leser andrehen zu wollen. Entsprechend wird dieser nicht als solcher gekennzeichnete Kommentar - der schon als Kommentar ob der von mir dargelegten Methodik unseriös ist - dann wie eine Nachricht verkauft, wobei zugleich schon die Überschrift weitgehend darauf verweist, dass hier keine Nachricht formuliert wird, sondern eine Meinung, nämlich indem bereits sie suggeriert, dass es eine bessere Lösung als einen Tarifabschluss im öffentlichen Dienst geben würde.

Eine solche Überschrift wäre eine Nachricht, wenn nun im Text der Inhalt um eine solche Nachricht kreisen würde. Eine solche Nachricht gibt es im Text aber nicht, sondern nur die entsprechende Meinung des Autors. Im Ergebnis wird so ein - sachlich unseriöser, weil auf ideologischer Basis fußender - Kommentar als Nachricht verkauft, was den Text nur noch unseriöser macht.

Ergo: Der Text ist weder für die nzz noch für deren Autor ein Ruhmesblatt. Man kann der Ansicht sein, dass durch Bürokratieabbau die Wirtschaftskraft in der Bundesrepublik gestärkt werden würde - nur sollte man das dann auch anhand einer seriösen Berichterstattung zu erhärten versuchen. Wenn man nicht mehr als ideologischen Ramsch anzubieten hat, sagt man vor allem eines aus: dass man offensichtlich keine besseren Argumente hat. Das kann man machen - nur sollte man sich dann darüber im Klaren sein, dass man, sofern man entsprechend regelmäßiger so vorgeht, nach und nach jeden Kredit verspielt und also nach und nach nur immer weniger ernstgenommen werden kann. Unsere schwierige Zeit braucht keine Clownerie, sondern sachlich schlüssige Argumente. Wer offensichtlich noch immer im Projekt 18 lebt, sollte ggf. darüber nachdenken, ob er noch die Zeichen der Zeit versteht. Und eigentlich sollte man mit 62 noch nicht so alt sein, dass es nurmehr für die Mottenkiste reichte.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: lotsch am 09.04.2025 12:33


Du hast die journalistischen Mängel korrekt und umfassend dargestellt. Es fehlt nur noch die Schlussfolgerung. Es kann sich eigentlich nur um bewusste Propaganda handeln. Man muss sich weiter fragen, was ihn (den Journalisten) dazu bewogen hat. Ist es auf seinem eigenen Mist gewachsen, oder steht eine höhere Agenda, eine andere Institution dahinter.

"Propaganda ist die Wissenschaft der Überzeugung, die häufig die rationalen Überlegungen des Einzelnen umgeht und stattdessen die unbewusste Gruppenpsychologie anspricht. Das Bewusstsein neigt zwar zur Rationalisierung, doch menschliches Verhalten und Handeln werden weitgehend vom Unbewussten, den Urinstinkten und Emotionen geprägt. Selbst der rationale Einzelne verspürt einen starken Impuls, sich der Gruppe anzupassen. Daher zielt Propaganda darauf ab, die irrationale Gruppenpsychologie zu beeinflussen.
Dieses Vorgehen folgt dem Prinzip der Glaubwürdigkeit der Quelle: Propaganda ist wirksamer, wenn Menschen der Quelle, aus der sie stammt, vertrauen – und sich nicht bewusst sind, dass es sich um Propaganda handelt."

Der Autor war früher Chefökonom der Wirtschaftswoche - ich denke, das, was er schreibt, ist seine je eigene Sichtweise.

Der Satz widerspricht sich in sich, aber könnte in die richtige Richtung weisen, woher solches Gedanken- oder Propagandagut kommt. Ich halte mich da eher konsequent an Cui Bono, wem nutzt es. In den 1930er Jahren waren die Wirtschaftsverbände und Bauernverbände besonders aktiv gegen Besoldungserhöhungen. Wahrscheinlich dachten sie, dass dann für sie keine Steuermittel mehr zur Verfügung stehen. Ich denke, dass man auch heute in dieser Richtung solche Propaganda erwarten könnte.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 09.04.2025 12:44
Es scheint vor allem der Irrglaube zu bestehen, dass man Bürokratieabbau betreibe, wenn man Personal kürze und schlechter behandle.

Dabei handelt es sich nicht um mehr als einen bloßen Nachweis von scheinbarer Aktivität. Nein, die Herren, die den Bürokratieabbau fordern, müssten zunächst einmal an die durch sie beschlossenen Gesetze und Rechtsverordnungen ran.

Es gibt Verwaltungszweige, wie z.B. die Zollverwaltung oder die Steuerverwaltung, die sehr effizient arbeiten. Es sind die zu verwaltenden Vorschriften.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 09.04.2025 13:03
Es scheint vor allem der Irrglaube zu bestehen, dass man Bürokratieabbau betreibe, wenn man Personal kürze und schlechter behandle.

Dabei handelt es sich nicht um mehr als einen bloßen Nachweis von scheinbarer Aktivität. Nein, die Herren, die den Bürokratieabbau fordern, müssten zunächst einmal an die durch sie beschlossenen Gesetze und Rechtsverordnungen ran.

Es gibt Verwaltungszweige, wie z.B. die Zollverwaltung oder die Steuerverwaltung, die sehr effizient arbeiten. Es sind die zu verwaltenden Vorschriften.

Genau das ist der Punkt, wieso die unschattierte Forderung nach Büroktatieabbau reiner Populismus ist: Denn unter der Anzahl gleichbleibender Regularien nun Personal in der öffentlichen Verwaltung abzubauen, kann letztlich nur dazu führen, dass eine geringere Zahl an Personal dieselbe Anzahl an Regularien und deren Inhalte anzuwenden hat, was zwangsläufig zu einer Verlängerung von staatlicherseits zu organisierenden Verfahren und einer geringeren Kontrolldichte durch staatliche Akteure führen muss. Eventuell kann man argumentieren, dass eine geringere Kontrolldichte tatsächlich die Chance auf ein größeres BIP zur Folge haben kann, die allerdings dann mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht immer im rechtsstaatlichen Rahmen gesucht werden dürfte; noch einmal längere Verfahrensdauern wie bspw. Prüfung von Anträgen sind allerdings kaum wachstumsfördernd.

Bürokratieabbau kann erst dann sinnvoll sein, wenn eine umfassende Deregulierung vollzogen werden würde - ob das im rechtsstaatlichen Rahmen sinnvoll ist, dürfte von Fall zu Fall der jeweiligen Regularien unterschiedlich zu bewerten sein: Das allerdings liegt in der Kompetenz des Gesetzgebers, der allerdings ebenfalls in nicht geringen Teilen lieber das Hohelied auf den Bürokratieabbau singt, um damit weiterhin lieber das zu vollziehen, was einfacher ist, nämlich mehr Regularien zu schaffen - solle doch die Exekutive sehen, wie sie deren Umsetzung mit nach Möglichkeit weniger Personal hinbekomme.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 09.04.2025 13:11
Es scheint vor allem der Irrglaube zu bestehen, dass man Bürokratieabbau betreibe, wenn man Personal kürze und schlechter behandle.

Dabei handelt es sich nicht um mehr als einen bloßen Nachweis von scheinbarer Aktivität. Nein, die Herren, die den Bürokratieabbau fordern, müssten zunächst einmal an die durch sie beschlossenen Gesetze und Rechtsverordnungen ran.

Es gibt Verwaltungszweige, wie z.B. die Zollverwaltung oder die Steuerverwaltung, die sehr effizient arbeiten. Es sind die zu verwaltenden Vorschriften.

Genau das ist der Punkt, wieso die unschattierte Forderung nach Büroktatieabbau reiner Populismus ist: Denn unter der Anzahl gleichbleibender Regularien nun Personal in der öffentlichen Verwaltung abzubauen, kann letztlich nur dazu führen, dass eine geringere Zahl an Personal dieselbe Anzahl an Regularien und deren Inhalte anzuwenden hat, was zwangsläufig zu einer Verlängerung von staatlicherseits zu organisierenden Verfahren und einer geringeren Kontrolldichte durch staatliche Akteure führen muss. Eventuell kann man argumentieren, dass eine geringere Kontrolldichte tatsächlich die Chance auf ein größeres BIP zur Folge haben kann, die allerdings dann mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht immer im rechtsstaatlichen Rahmen gesucht werden dürfte; noch einmal längere Verfahrensdauern wie bspw. Prüfung von Anträgen sind allerdings kaum wachstumsfördernd.

Bürokratieabbau kann erst dann sinnvoll sein, wenn eine umfassende Deregulierung vollzogen werden würde - ob das im rechtsstaatlichen Rahmen sinnvoll ist, dürfte von Fall zu Fall der jeweiligen Regularien unterschiedlich zu bewerten sein: Das allerdings liegt in der Kompetenz des Gesetzgebers, der allerdings ebenfalls in nicht geringen Teilen lieber das Hohelied auf den Bürokratieabbau singt, um damit weiterhin lieber das zu vollziehen, was einfacher ist, nämlich mehr Regularien zu schaffen - solle doch die Exekutive sehen, wie sie deren Umsetzung mit nach Möglichkeit weniger Personal hinbekomme.

Ich möchte dazu ergänzen, dass die Verschlankung der Verwaltung aber auch schon auf Verwaltungsebene selbst erfolgen kann. Bislang hatte man dazu jedoch (gefühlt) keine Not, da leidlich genug Personal vorhanden ist. Fehlt jedoch dieses Personal im entscheidenen Maße muss man bereits verwaltungsintern überlegen, wie man das Restpersonal effizient einsetzt.
Dann kann man schon verwaltungsintern überlegen, ob die gelebten (teils umständlichen) Prozesse tatsächlich so vollzogen werden müssen, oder ob man innerhalb der bestehenden Regularien Vereinfachungen vornehmen kann.

Als Beispiel: Für die Verlängerung eines Personalausweises bedarf es (zumindest bei mir) zweimaligem Vorsprechen im Amt. Ich bin mir sicher, dass bei 90% der Fälle die Neuerstellung eines Personalausweises ohne besondere Risiken auch ohne persönlichen Bürgerkonktakt ablaufen kann.
Als Gegenbeispiel: Man kann das Hochrisikothema "Eröffnen eines Bankkontos" komplett online und ohne Personenkontakt darstellen.

Hier bedarf es aber eines veränderten Mindsets (auch durch die Politik vorgelebt), dass man einfach mal neue Wege ausprobiert.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 09.04.2025 13:18
So trivial ist das Thema ohnehin nicht und man macht einen großen Fehler, den Begriff Bürokratie stets in einen negativen Zusammenhang zu stellen. Sie ermöglicht nämlich zu einem großen Teil unser Zusammenleben, wie es
gerade in diesem Moment stattfindet. Sie ist untrennbar mit dem Rechtsstaat verbunden.

Sie reguliert die gesellschaftlichen Kräfte, indem sie dem Recht Geltung verschafft und verleiht damit unserem Zusammenleben eine Struktur. Diese beschränkt individuell und verleiht Sicherheit zugleich.

Abschaffung der Bürokratie ist immer auch mit dem Einzug von Willkür und der Durchsetzung des Rechts des Stärkeren verbunden. Wieso wird wohl der Staat in den USA gerade rasiert!?

Ich verweise immer wieder gerne auf das hervorragende "Why nations fail". Dort bekommt man genügend Antworten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 09.04.2025 13:26
Es scheint vor allem der Irrglaube zu bestehen, dass man Bürokratieabbau betreibe, wenn man Personal kürze und schlechter behandle.

Dabei handelt es sich nicht um mehr als einen bloßen Nachweis von scheinbarer Aktivität. Nein, die Herren, die den Bürokratieabbau fordern, müssten zunächst einmal an die durch sie beschlossenen Gesetze und Rechtsverordnungen ran.

Es gibt Verwaltungszweige, wie z.B. die Zollverwaltung oder die Steuerverwaltung, die sehr effizient arbeiten. Es sind die zu verwaltenden Vorschriften.

Genau das ist der Punkt, wieso die unschattierte Forderung nach Büroktatieabbau reiner Populismus ist: Denn unter der Anzahl gleichbleibender Regularien nun Personal in der öffentlichen Verwaltung abzubauen, kann letztlich nur dazu führen, dass eine geringere Zahl an Personal dieselbe Anzahl an Regularien und deren Inhalte anzuwenden hat, was zwangsläufig zu einer Verlängerung von staatlicherseits zu organisierenden Verfahren und einer geringeren Kontrolldichte durch staatliche Akteure führen muss. Eventuell kann man argumentieren, dass eine geringere Kontrolldichte tatsächlich die Chance auf ein größeres BIP zur Folge haben kann, die allerdings dann mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht immer im rechtsstaatlichen Rahmen gesucht werden dürfte; noch einmal längere Verfahrensdauern wie bspw. Prüfung von Anträgen sind allerdings kaum wachstumsfördernd.

Bürokratieabbau kann erst dann sinnvoll sein, wenn eine umfassende Deregulierung vollzogen werden würde - ob das im rechtsstaatlichen Rahmen sinnvoll ist, dürfte von Fall zu Fall der jeweiligen Regularien unterschiedlich zu bewerten sein: Das allerdings liegt in der Kompetenz des Gesetzgebers, der allerdings ebenfalls in nicht geringen Teilen lieber das Hohelied auf den Bürokratieabbau singt, um damit weiterhin lieber das zu vollziehen, was einfacher ist, nämlich mehr Regularien zu schaffen - solle doch die Exekutive sehen, wie sie deren Umsetzung mit nach Möglichkeit weniger Personal hinbekomme.

Ich möchte dazu ergänzen, dass die Verschlankung der Verwaltung aber auch schon auf Verwaltungsebene selbst erfolgen kann. Bislang hatte man dazu jedoch (gefühlt) keine Not, da leidlich genug Personal vorhanden ist. Fehlt jedoch dieses Personal im entscheidenen Maße muss man bereits verwaltungsintern überlegen, wie man das Restpersonal effizient einsetzt.
Dann kann man schon verwaltungsintern überlegen, ob die gelebten (teils umständlichen) Prozesse tatsächlich so vollzogen werden müssen, oder ob man innerhalb der bestehenden Regularien Vereinfachungen vornehmen kann.

Als Beispiel: Für die Verlängerung eines Personalausweises bedarf es (zumindest bei mir) zweimaligem Vorsprechen im Amt. Ich bin mir sicher, dass bei 90% der Fälle die Neuerstellung eines Personalausweises ohne besondere Risiken auch ohne persönlichen Bürgerkonktakt ablaufen kann.
Als Gegenbeispiel: Man kann das Hochrisikothema "Eröffnen eines Bankkontos" komplett online und ohne Personenkontakt darstellen.

Hier bedarf es aber eines veränderten Mindsets (auch durch die Politik vorgelebt), dass man einfach mal neue Wege ausprobiert.

Ich kann dies nur beschränkt teilen.

Es gibt Verwaltungszweige, in denen es nicht mehr um den Verwaltungsprozess an sich geht. Vielmehr wird an vielen Stellen bereits auf die Durchsetzung geltenden Rechts verzichtet, weil zum einen die Flut an Normen zu groß und zum anderen das Personal zu gering ist.

Nun kann man darüber streiten, ob die Anwendung und Einhaltung einzelner Normen durch die Verwaltung sinnvoll ist, unser Rechtssystem sieht jedoch schlichtweg nicht vor, dass gültige Normen nicht angewandt werden, weil die Anwendung im Arbeitsprozess zu ineffizient ist. Hierüber entscheidet die Legislative, die eine andere Norm erlassen oder die vorhandene Norm aufheben kann, oder letztendlich die Judikative in Form des BVerfG, welches die Norm verwerfen kann.

Es ist nicht Aufgabe der Exekutive, im Sinne eines Bürokratieabbaus, rechtsbeugend kreativ zu werden.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 09.04.2025 13:28
So trivial ist das Thema ohnehin nicht und man macht einen großen Fehler, den Begriff Bürokratie stets in einen negativen Zusammenhang zu stellen. Sie ermöglicht nämlich zu einem großen Teil unser Zusammenleben, wie es
gerade in diesem Moment stattfindet. Sie ist untrennbar mit dem Rechtsstaat verbunden.

Sie reguliert die gesellschaftlichen Kräfte, indem sie dem Recht Geltung verschafft und verleiht damit unserem Zusammenleben eine Struktur. Diese beschränkt individuell und verleiht Sicherheit zugleich.

Abschaffung der Bürokratie ist immer auch mit dem Einzug von Willkür und der Durchsetzung des Rechts des Stärkeren verbunden. Wieso wird wohl der Staat in den USA gerade rasiert!?

Ich verweise immer wieder gerne auf das hervorragende "Why nations fail". Dort bekommt man genügend Antworten.

Inhaltlich bin ich voll bei dir. Ich glaube "Bürokratie" (als effektivste Form der Herrschaftsausübung) wird verwechselt mit "Bürokratisierung".
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 09.04.2025 13:42
Genau. Das Spannende ist eigentlich, dass diejenigen, die sich über den Hemmschuh Bürokratisierung - ich verwende mal deinen Begriff - beschweren, selber dazu beigetragen haben.

Wir haben uns in vielen Bereichen dahin bewegt, Partikularinteressen rechtlich in Form von Regelbeispielen, Sonderfällen, Sonderaußnahmen etc. zu manifestieren. Teilweise überlässt man Verbänden quasi die Rechtsetzung. Hieran haben Interessenverbände, Lobbyisten - was ihr gutes Recht ist - aber auch die umsetzende Politik ihren Anteil. Hiervon muss man sich im gewissen Maße befreien. Dabei kann man sich nicht immer von Effizienz leiten lassen.

In der Debatte wird häufig unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten diskutiert, aber auch hier gilt:

Die Ökonomie folgt dem Recht und nicht das Recht der Ökonomie.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 09.04.2025 13:57
Es ist nicht Aufgabe der Exekutive, im Sinne eines Bürokratieabbaus, rechtsbeugend kreativ zu werden.

Völlig richtig.

Mir gings mit meinem Betrag auch eher darum, das Verwaltungshandeln kreativ zu hinterfragen und andere, effizientere und rechtmäßige Wege zu finden. Und auch die Verwaltung hat dabei Ermessen, ob z.B. gewissen Risiken zu 100 % ausgeschlossen werden müssen oder ob 99% und dafür nur halber Verwaltungsaufwand auch reicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 09.04.2025 13:59
Genau. Das Spannende ist eigentlich, dass diejenigen, die sich über den Hemmschuh Bürokratisierung - ich verwende mal deinen Begriff - beschweren, selber dazu beigetragen haben.

Wir haben uns in vielen Bereichen dahin bewegt, Partikularinteressen rechtlich in Form von Regelbeispielen, Sonderfällen, Sonderaußnahmen etc. zu manifestieren. Teilweise überlässt man Verbänden quasi die Rechtsetzung. Hieran haben Interessenverbände, Lobbyisten - was ihr gutes Recht ist - aber auch die umsetzende Politik ihren Anteil. Hiervon muss man sich im gewissen Maße befreien. Dabei kann man sich nicht immer von Effizienz leiten lassen.

In der Debatte wird häufig unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten diskutiert, aber auch hier gilt:

Die Ökonomie folgt dem Recht und nicht das Recht der Ökonomie.

Auch zutreffend - die Partikuarinteressen werden in Deutschland ganz besonders beachtet. Auch hier könnte ich mir vorstellen, seitens der Vewaltung die Ermessensspielräume auch vollständig zu nutzen und seitens des Gesetzgebers mehr Ermessen zu ermöglichen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 09.04.2025 14:09
Das, was Du beschreibst, Organisator, ist tatsächlich möglich und sicherlich sinnvoll, darin liegt ja auch ein nicht geringer Teil der Hoffnung, die mit der Digitalisierung verbunden ist.

Auf der anderen Seite - in meinem Bereich - ist in den letzten Jahren in allen Bundesländern der Ausbau von Ganztagsschulen vorangetrieben worden, was mit einer hohen Zahl weiterer Regularien verbunden ist, da der Ganztag organisiert werden muss. Darüber hinaus führt eine Ganztagsschule gegenüber der traditionellen Halbtagsschule zwangsläufig zu einem signifikant höheren Bedarf an Personal, das hier also nicht abgebaut werden kann, sondern vergößert werden muss. Wenn nun ab dem Sommer des nächsten Jahres durch das Ganztagsförderungsgesetz der Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbeschulung für Schüler des ersten Schuljahres greift, um dann ab den folgenden Schuljahren weiter hochzuwachsen, ist offensichtlich, dass das zu einer immer größeren Nachfrage nach - nach Möglichkeit qualifiziertem und also vielfach nicht vorhandenen- Personal führt, also zu einem sukzessiven Aufbau weiteren Personals im öffentlichen Dienst.

Wer sich also über zu viel Bürokratie im öffentlichen Dienst beschwert, sollte entsprechend so, wie ihr beides das gerade tut, differenzieren, was er oder sie eigentlich meinen und wo es denn nun der "Bürokraten" zu viel geben solle. Tatsächlich ist der "Bürokratieabbau" weitgehend eh nur eines der modischen und also populären Schlagwörter, das von daher populistisch in die Bevölkerung gestreut wird, sodass man an die eigentlichen Probleme, die man selbst lösen könnte - nämlich kluge Regularien als Gesetzgeber zu schaffen -, wiederkehrend nach Möglichkeit nicht rangehen muss.

Gesetzentwürfe zu fabrizieren und sie als Gesetzgeber zu verabschieden, ist keine allzu komplizierte Angelegenheit - sie allerdings sinnvoll in das Normengefüge einzupassen und so eine sinnvolle Deregulierung im Rahmen einer weiteren Regulierung zu vollziehen, ist - auch politisch, da mit jedem Gesetz regelmäßig Interessen verbunden sind - ein offensichtlich schwierigeres Unterfangen. Das ist ein zentraler Mitgrund für die hohe Regulierungsdichte, für die unser schönes deutsches Vaterland bekannt und in Teilen der Welt beneidet, in anderen aber spöttisch belächelt wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 09.04.2025 14:26
Das, was Du beschreibst, Organisator, ist tatsächlich möglich und sicherlich sinnvoll, darin liegt ja auch ein nicht geringer Teil der Hoffnung, die mit der Digitalisierung verbunden ist.

Auf der anderen Seite - in meinem Bereich - ist in den letzten Jahren in allen Bundesländern der Ausbau von Ganztagsschulen vorangetrieben worden, was mit einer hohen Zahl weiterer Regularien verbunden ist, da der Ganztag organisiert werden muss. Darüber hinaus führt eine Ganztagsschule gegenüber der traditionellen Halbtagsschule zwangsläufig zu einem signifikant höheren Bedarf an Personal, das hier also nicht abgebaut werden kann, sondern vergößert werden muss. Wenn nun ab dem Sommer des nächsten Jahres durch das Ganztagsförderungsgesetz der Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbeschulung für Schüler des ersten Schuljahres greift, um dann ab den folgenden Schuljahren weiter hochzuwachsen, ist offensichtlich, dass das zu einer immer größeren Nachfrage nach - nach Möglichkeit qualifiziertem und also vielfach nicht vorhandenen- Personal führt, also zu einem sukzessiven Aufbau weiteren Personals im öffentlichen Dienst.

Wer sich also über zu viel Bürokratie im öffentlichen Dienst beschwert, sollte entsprechend so, wie ihr beides das gerade tut, differenzieren, was er oder sie eigentlich meinen und wo es denn nun der "Bürokraten" zu viel geben solle. Tatsächlich ist der "Bürokratieabbau" weitgehend eh nur eines der modischen und also populären Schlagwörter, das von daher populistisch in die Bevölkerung gestreut wird, sodass man an die eigentlichen Probleme, die man selbst lösen könnte - nämlich kluge Regularien als Gesetzgeber zu schaffen -, wiederkehrend nach Möglichkeit nicht rangehen muss.

Gesetzentwürfe zu fabrizieren und sie als Gesetzgeber zu verabschieden, ist keine allzu komplizierte Angelegenheit - sie allerdings sinnvoll in das Normengefüge einzupassen und so eine sinnvolle Deregulierung im Rahmen einer weiteren Regulierung zu vollziehen, ist - auch politisch, da mit jedem Gesetz regelmäßig Interessen verbunden sind - ein offensichtlich schwierigeres Unterfangen. Das ist ein zentraler Mitgrund für die hohe Regulierungsdichte, für die unser schönes deutsches Vaterland bekannt und in Teilen der Welt beneidet, in anderen aber spöttisch belächelt wird.

Uund in deinem Bereich gibt es Entlastungsstunden für Lehrer, die z.B. die Ausleihe der Bibliothek durchführen oder die Internetseite der Schule betreiben. Dies sind keine amtsangemessenen (oder ökonomische) Beschäftigungen für Beamte im hD.
Oder um in deinem Beispiel zu bleiben, braucht es nach oberflächlicher Betrachtung für die Schulorganisation nicht unbedingt pädagogisches Personal.


Will sagen, man muss alle Seiten betrachten, ohne sich davon hemmen zu lassen, mal was anzupacken.
- Tätigkeiten dem passendem Personal zuordnen
- Prozesse nach Sinnhaftigkeit und Notwendig hinterfragen
- (Ermessens-)Spielräume nutzen
- Abkehr von einer übertriebenen Absicherungsmentatlität und Mut zum Risiko, wo mögliche Folgen kalkulierbar sind
- Mindset von oben (bzw. nach oben transportieren), was für den Abbau von Bürokratismus erforderlich ist - Schließlich sind sind die Behördenleitungen typischerweise aus dem politischen Raum mit entsprechenden Kontakten zur Regierung / Gesetzgeber.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: icheinfachunverbesserlich am 09.04.2025 15:23
Koalitionsvertrag > Es wurde gerade von Stelleneinsparungen von 8% gesprochen. Ich sehe schwarz für uns Bundesbeamte.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Durgi am 09.04.2025 15:38
Koalitionsvertrag > Es wurde gerade von Stelleneinsparungen von 8% gesprochen. Ich sehe schwarz für uns Bundesbeamte.

nicht fuer Soldaten :)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SamFisher am 09.04.2025 15:40
Koalitionsvertrag > Es wurde gerade von Stelleneinsparungen von 8% gesprochen. Ich sehe schwarz für uns Bundesbeamte.

Dafür gibt es ein Ministerium mehr. Du musst Dich nur bemühen und möglichst weit nach oben kommen. Dann passiert der Rest von alleine.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knarfe1000 am 09.04.2025 15:54
Koalitionsvertrag > Es wurde gerade von Stelleneinsparungen von 8% gesprochen. Ich sehe schwarz für uns Bundesbeamte.
Die denken, dass durch Digitalisierung und KI locker 1/3 des Personals eingespart werden kann. 8 % finde ich da fast schon beruhigend.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SamFisher am 09.04.2025 16:13
Koalitionsvertrag > Es wurde gerade von Stelleneinsparungen von 8% gesprochen. Ich sehe schwarz für uns Bundesbeamte.
Die denken, dass durch Digitalisierung und KI locker 1/3 des Personals eingespart werden kann. 8 % finde ich da fast schon beruhigend.

Wir haben keine Stellen für Digitalisierung und die offenen Stellen, die in die Richtung gehen, bekommen wir nicht besetzt. Bei den Beratungsfirmen knallen wahrscheinlich gerade die Korken.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Zerot am 09.04.2025 16:14
vorallem 8% auf die 4 Jahre. Also 2% pro Jahr. Das sind Stellen die man eh nicht besetzen konnte aufgrund fehlender Bewerber. Klar die Arbeit wird dann verteilt auf den Rest bzw. ist eh schon verteilt
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Hans1W am 09.04.2025 17:03
Koalitionsvertrag > Es wurde gerade von Stelleneinsparungen von 8% gesprochen. Ich sehe schwarz für uns Bundesbeamte.

nicht fuer Soldaten :)
Und was ist mit der Wehrverwaltung?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 09.04.2025 17:22
Das, was Du beschreibst, Organisator, ist tatsächlich möglich und sicherlich sinnvoll, darin liegt ja auch ein nicht geringer Teil der Hoffnung, die mit der Digitalisierung verbunden ist.

Auf der anderen Seite - in meinem Bereich - ist in den letzten Jahren in allen Bundesländern der Ausbau von Ganztagsschulen vorangetrieben worden, was mit einer hohen Zahl weiterer Regularien verbunden ist, da der Ganztag organisiert werden muss. Darüber hinaus führt eine Ganztagsschule gegenüber der traditionellen Halbtagsschule zwangsläufig zu einem signifikant höheren Bedarf an Personal, das hier also nicht abgebaut werden kann, sondern vergößert werden muss. Wenn nun ab dem Sommer des nächsten Jahres durch das Ganztagsförderungsgesetz der Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbeschulung für Schüler des ersten Schuljahres greift, um dann ab den folgenden Schuljahren weiter hochzuwachsen, ist offensichtlich, dass das zu einer immer größeren Nachfrage nach - nach Möglichkeit qualifiziertem und also vielfach nicht vorhandenen- Personal führt, also zu einem sukzessiven Aufbau weiteren Personals im öffentlichen Dienst.

Wer sich also über zu viel Bürokratie im öffentlichen Dienst beschwert, sollte entsprechend so, wie ihr beides das gerade tut, differenzieren, was er oder sie eigentlich meinen und wo es denn nun der "Bürokraten" zu viel geben solle. Tatsächlich ist der "Bürokratieabbau" weitgehend eh nur eines der modischen und also populären Schlagwörter, das von daher populistisch in die Bevölkerung gestreut wird, sodass man an die eigentlichen Probleme, die man selbst lösen könnte - nämlich kluge Regularien als Gesetzgeber zu schaffen -, wiederkehrend nach Möglichkeit nicht rangehen muss.

Gesetzentwürfe zu fabrizieren und sie als Gesetzgeber zu verabschieden, ist keine allzu komplizierte Angelegenheit - sie allerdings sinnvoll in das Normengefüge einzupassen und so eine sinnvolle Deregulierung im Rahmen einer weiteren Regulierung zu vollziehen, ist - auch politisch, da mit jedem Gesetz regelmäßig Interessen verbunden sind - ein offensichtlich schwierigeres Unterfangen. Das ist ein zentraler Mitgrund für die hohe Regulierungsdichte, für die unser schönes deutsches Vaterland bekannt und in Teilen der Welt beneidet, in anderen aber spöttisch belächelt wird.

Uund in deinem Bereich gibt es Entlastungsstunden für Lehrer, die z.B. die Ausleihe der Bibliothek durchführen oder die Internetseite der Schule betreiben. Dies sind keine amtsangemessenen (oder ökonomische) Beschäftigungen für Beamte im hD.
Oder um in deinem Beispiel zu bleiben, braucht es nach oberflächlicher Betrachtung für die Schulorganisation nicht unbedingt pädagogisches Personal.


Will sagen, man muss alle Seiten betrachten, ohne sich davon hemmen zu lassen, mal was anzupacken.
- Tätigkeiten dem passendem Personal zuordnen
- Prozesse nach Sinnhaftigkeit und Notwendig hinterfragen
- (Ermessens-)Spielräume nutzen
- Abkehr von einer übertriebenen Absicherungsmentatlität und Mut zum Risiko, wo mögliche Folgen kalkulierbar sind
- Mindset von oben (bzw. nach oben transportieren), was für den Abbau von Bürokratismus erforderlich ist - Schließlich sind sind die Behördenleitungen typischerweise aus dem politischen Raum mit entsprechenden Kontakten zur Regierung / Gesetzgeber.

Auch hier stimme ich Dir zu, Organisator, wobei hier gleichfalls der Teufel im Detail schlummert:

Denn zwar kann bspw. die Schulbibliothek von nicht-lehrendem Personal betreut werden, was vielfach auch geschieht. Allerdings sieht sich in Niedersachsen der Schulleiter nun gezwungen, Lehrerstunden zu kapitalisieren, um so die finanziellen Mittel zu erhalten, um entsprechend nicht-lehrerendes Personal finanzieren zu können. Darüber hinaus muss er nun eine oder mehrerere solcher Kräfte selbst finden, auswählen, die vertragliche Gestaltung übernehmen (gerne auch mit der Arbeitsagentur zusammen, um entsprechend zumindest für eine Übergangszeit Fördermittel zu erlangen) und am Ende dafür Sorge tragen, dass sie eingearbeitet werden, was er in der Regel nicht selbst vollzieht, sondern delegiert, und zwar in der Regel an das lehrende Personal, das bislang oder in Teilen weiterhin die Bibliothek betreut. Der Verwaltungsaufwand ist so für ihn beträchtlich größer, unabhängig auch hinsichtlich eines finanziellen Risikos, das sich aus Formfehlern ergeben kann und das er ggf. selbst nach § 48 BeamtStG trägt. Wundert es da, dass nicht wenige Schulleitungen das Risiko scheuen?

Der Dienstherr hat nicht nur in Niedersachsen die Schulen zu "eigenverantwortlichen Schulen" gemacht, allerdings auch damit offensichtlich Kosteneinsparungen verbunden, indem er Teile der Verwaltung aufgelöst und nicht wenige Verantwortung abgegeben hat, ohne jedoch immer die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, die eine tatsächlich eigenverantwortliche Schule benötigen würde. Auch das dürfte ein zentraler Grund dafür sein, dass sich auch in Niedersachsen der Dienstherr kaum mehr vor Bewerbungen auf Schulleitungsstellen retten kann, weil auch das wie geschildert hochattraktiv ist.

Die nun im Bund angekündigte Planung von Stelleneinsparungen passt da schön ins Bild. Je langsamer die neu beschlossenen Doppelwummse, die heute anders heißen - vielleicht: Effizenz-Doppelkalabumse, wenn die CSU den Finanzminister stellt, oder eben der Gute Doppelkalabums-Etat, wenn's SPD-geführt sein sollte -, ausgegeben werden können, weil die Verfahren nur noch immer länger dauern, desto besser, desto länger liegt das Geld dann in nie zustandekommenden Projekten fest und wird nicht bewegt. Irgendwann ist's dann von der Inflation und den Zinsen eh aufgefressen - und dann braucht man auch kein Personal mehr, das sich um das weggeschmolzene Budget kümmerte. Was will man mehr: Das Problem der vielen Milliarden wird sich schon von allein lösen, da muss man nur lang genug warten... Das ist wahrlich effiziente Politik: Chapeau!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 09.04.2025 17:27
- Mindset von oben (bzw. nach oben transportieren), was für den Abbau von Bürokratismus erforderlich ist - Schließlich sind sind die Behördenleitungen typischerweise aus dem politischen Raum mit entsprechenden Kontakten zur Regierung / Gesetzgeber.

Nicht nur die Verwaltung bekommt keinen qualifizierten Nachwuchs mehr. Schau doch mal, was die Parteien so anbieten. Es fehlen die Köpfe, kluge Prozesse von oben in Gang zu setzen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: EmmBea am 10.04.2025 07:47
vorallem 8% auf die 4 Jahre. Also 2% pro Jahr. Das sind Stellen die man eh nicht besetzen konnte aufgrund fehlender Bewerber. Klar die Arbeit wird dann verteilt auf den Rest bzw. ist eh schon verteilt

Haben wir die 2% nicht schon mit den in Rente/Pension gehenden geburtenstarken Jahrgängen abgedeckt?

Irgendwo stand etwas von einem zweistelligen Prozentbereich durch diese natürliche Fluktuation.

Kann man ja durch einen goldenen Handschlag noch fördern. So als Idee: Würde mir als schwerbehinderte Beamtin der Abschlag von 10,8% dauerhaft erlassen, würde ich gehen...Für eine A8erin ist das nämlich verdammt viel Geld.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 10.04.2025 08:32

Es ist nicht Aufgabe der Exekutive, im Sinne eines Bürokratieabbaus, rechtsbeugend kreativ zu werden.

Es würde ja schon helfen. Wenn man den Wasserkopf nicht weiteraufblähen würde, bzw. nicht jeder einzelne von denen Sich irgendeine neue Regelung ausdenken würde die es on top zu beachten gilt um sich daran zu profilieren etwas "bewirkt" zu haben. Vor 6 Jahren gab es für einen Vorgang in einer meiner Aufgaben 1-2 Formulare zu befüllen, je nach Umfang. Mittlerweile sind es 7. Davon eins sogar doppelt. Einmal als Teil des Formulars 2 und dann noch einmal für sich selbst enorm weiter aufgebauscht, weil man mit dem Anteil den es in Formular 2 inne hatte noch nicht zurfieden war.

Aber wie so oft bei uns, statt dass man eine bestehende Regelung entsprechend anpasst oder nicht mehr benötigte verwirft kommt stattdessen eine neue dazu, die zusätzlich beachtet werden muss. Und irgendwann bilden die  Vorschriften und Regelungen insgesamt einen Kreis und wenn du alle zu hunderprozent beachten willst, kannst du gar nichts mehr machen  ::) 
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 10.04.2025 08:49
Wir werden halt immer mehr "amerikanisch".

Für jeden Mist gibts irgendwelche Vorschriften.
Alle Geräte die auch nur den Anschein erwecken, es könnte gefährlich werden dürfen nur mit Unterweisung bedient werden.

Mittlerweile weiß doch niemand mehr was er darf oder nicht darf, weil keiner weiß welche Vorschriften existieren.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 10.04.2025 10:30
Auch hier stimme ich Dir zu, Organisator, wobei hier gleichfalls der Teufel im Detail schlummert:

Denn zwar kann bspw. die Schulbibliothek von nicht-lehrendem Personal betreut werden, was vielfach auch geschieht. Allerdings sieht sich in Niedersachsen der Schulleiter nun gezwungen, Lehrerstunden zu kapitalisieren, um so die finanziellen Mittel zu erhalten, um entsprechend nicht-lehrerendes Personal finanzieren zu können. Darüber hinaus muss er nun eine oder mehrerere solcher Kräfte selbst finden, auswählen, die vertragliche Gestaltung übernehmen (gerne auch mit der Arbeitsagentur zusammen, um entsprechend zumindest für eine Übergangszeit Fördermittel zu erlangen) und am Ende dafür Sorge tragen, dass sie eingearbeitet werden, was er in der Regel nicht selbst vollzieht, sondern delegiert, und zwar in der Regel an das lehrende Personal, das bislang oder in Teilen weiterhin die Bibliothek betreut. Der Verwaltungsaufwand ist so für ihn beträchtlich größer, unabhängig auch hinsichtlich eines finanziellen Risikos, das sich aus Formfehlern ergeben kann und das er ggf. selbst nach § 48 BeamtStG trägt. Wundert es da, dass nicht wenige Schulleitungen das Risiko scheuen?

und das ist ein schönes Beispiel für schlechte organisatorische Vorgaben. Hier kümmen sich dann schon wieder Lehrkräfte um Verwaltungsthemen. Das ginge besser, z.B. durch eine Verwaltungskraft in jeder Schule, die entweder solche Aufgaben selbst übernimmt oder das passende Personal dafür rekrutiert und steuert.

Das meine ich im Sinne von Bürokratismusabbau innerhalb bestehender rechtlicher Regelungen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 10.04.2025 14:19
Hat Alex jetzt ein Herz für Beamte oder müssen wir uns wie sein Chef bald vom McRib ernähren? :P
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 10.04.2025 15:11
Wir werden halt immer mehr "amerikanisch".

Für jeden Mist gibts irgendwelche Vorschriften.
Alle Geräte die auch nur den Anschein erwecken, es könnte gefährlich werden dürfen nur mit Unterweisung bedient werden.

Mittlerweile weiß doch niemand mehr was er darf oder nicht darf, weil keiner weiß welche Vorschriften existieren.

Eigentlich ist es eher umgekehrt. Es gibt weniger Vorgaben (die den Nutzer vor Schäden schützen) jedoch im Schadensfall höhere Strafen. Daher erfolgen solche Warnhinweise oder Unterweisungen vom Hersteller bzw. Arbeitgeber aus eigenem Interesse.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 10.04.2025 17:11
Auch hier stimme ich Dir zu, Organisator, wobei hier gleichfalls der Teufel im Detail schlummert:

Denn zwar kann bspw. die Schulbibliothek von nicht-lehrendem Personal betreut werden, was vielfach auch geschieht. Allerdings sieht sich in Niedersachsen der Schulleiter nun gezwungen, Lehrerstunden zu kapitalisieren, um so die finanziellen Mittel zu erhalten, um entsprechend nicht-lehrerendes Personal finanzieren zu können. Darüber hinaus muss er nun eine oder mehrerere solcher Kräfte selbst finden, auswählen, die vertragliche Gestaltung übernehmen (gerne auch mit der Arbeitsagentur zusammen, um entsprechend zumindest für eine Übergangszeit Fördermittel zu erlangen) und am Ende dafür Sorge tragen, dass sie eingearbeitet werden, was er in der Regel nicht selbst vollzieht, sondern delegiert, und zwar in der Regel an das lehrende Personal, das bislang oder in Teilen weiterhin die Bibliothek betreut. Der Verwaltungsaufwand ist so für ihn beträchtlich größer, unabhängig auch hinsichtlich eines finanziellen Risikos, das sich aus Formfehlern ergeben kann und das er ggf. selbst nach § 48 BeamtStG trägt. Wundert es da, dass nicht wenige Schulleitungen das Risiko scheuen?

und das ist ein schönes Beispiel für schlechte organisatorische Vorgaben. Hier kümmen sich dann schon wieder Lehrkräfte um Verwaltungsthemen. Das ginge besser, z.B. durch eine Verwaltungskraft in jeder Schule, die entweder solche Aufgaben selbst übernimmt oder das passende Personal dafür rekrutiert und steuert.

Das meine ich im Sinne von Bürokratismusabbau innerhalb bestehender rechtlicher Regelungen.

Genau so ist es: Es würde aber auf dem Papier teurer werden, weil nun entsprechende Verwaltungskräfte eingestellt werden müssten. So bleibt es scheinbar günstiger, da ja das Personal, das sich nun kümmert, eh schon vorhanden ist.

Tatsächlich dürfte es einen gewaltigen Effizenzgewinn geben, wenn so verfahren werden würde, wie Du es beschreibst. Da Schulen heute wie ein nicht ganz kleines Unternehmen gestaltet sind - jedenfalls jene mit mehr als 100 Lehrkräften und eine Vielzahl von weiteren Beschäftigten -, sollte es eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, dass entsprechende Verwaltungsaufgaben von Profis vollzogen werden. Das wird aber nicht kommen, weil man erstens für geringes Geld keine hinreichend qualifiziertes Personal erhält und weil es zweitens so, wie es jetzt ist, auf dem Papier noch einmal günstiger aussieht, als wenn man weiteres Personal einstellte.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 10.04.2025 18:01
Das wird aber nicht kommen, weil man erstens für geringes Geld keine hinreichend qualifiziertes Personal erhält und weil es zweitens so, wie es jetzt ist, auf dem Papier noch einmal günstiger aussieht, als wenn man weiteres Personal einstellte.

Ich gebe die Hoffnung noch nicht ganz auf.

In Berlin z.B. gibt es in den Schulen "Schulverwaltungspersonal", also ein Angestellter mD, der eben solche Verwaltungs- und Assistenzaufgaben übernimmt, für die pädagogisches Personal bzw. die Sekretärin ungeeignet wären.
Ähnliches gilt für die regionalen Schulaufsichten; in denen neben den Schulräten auch (mindestens) eine Verwaltungskraft (gD) installiert wurde, um das pädagogische Personal ebenfalls von übergreifenden Verwaltungsthemen zu entlasten.

Insoweit könnte man den Effizienzgewinn auch monetär betrachten und käme zu erstaunlichen Ergebnissen, die ggf. sogar Entscheider beeindrucken könnten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 10.04.2025 18:13
Betrifft zwar vorrangig im Artikel erstmal die Länder, aber ich denke das wird beim Bund nicht anders sein.

Aber schon "nett".

Fallen beim Einstellungstest in Sport zuviele Bewerber durch, schafft man den Sporttest ab.
Fallen anschließend im Deutschtest zuviele Bewerber durch, schafft man das Diktat ab.

https://www.bild.de/news/inland/nach-schockierende-zahlen-polizei-schafft-diktat-bei-eignungstest-ab-67f5f45538c3276cfc91c1d6

Ob man hier noch von Bestenauslese reden kann?  :o
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Einigung2023 am 10.04.2025 19:04
Betrifft zwar vorrangig im Artikel erstmal die Länder, aber ich denke das wird beim Bund nicht anders sein.

Aber schon "nett".

Fallen beim Einstellungstest in Sport zuviele Bewerber durch, schafft man den Sporttest ab.
Fallen anschließend im Deutschtest zuviele Bewerber durch, schafft man das Diktat ab.

https://www.bild.de/news/inland/nach-schockierende-zahlen-polizei-schafft-diktat-bei-eignungstest-ab-67f5f45538c3276cfc91c1d6


Ist beim Zoll tatsächlich nicht anders.
Ob man hier noch von Bestenauslese reden kann?  :o
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 10.04.2025 20:20
Das Beste, das man für die viele Wertschätzung bekommt eben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: waynetology am 11.04.2025 06:21
Betrifft zwar vorrangig im Artikel erstmal die Länder, aber ich denke das wird beim Bund nicht anders sein.

Aber schon "nett".

Fallen beim Einstellungstest in Sport zuviele Bewerber durch, schafft man den Sporttest ab.
Fallen anschließend im Deutschtest zuviele Bewerber durch, schafft man das Diktat ab.

https://www.bild.de/news/inland/nach-schockierende-zahlen-polizei-schafft-diktat-bei-eignungstest-ab-67f5f45538c3276cfc91c1d6

Ob man hier noch von Bestenauslese reden kann?  :o

Das merkt man doch seit Jahren, bei den Menschen die von Jahr zu Jahr dazukommen :)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knarfe1000 am 11.04.2025 07:26
Betrifft zwar vorrangig im Artikel erstmal die Länder, aber ich denke das wird beim Bund nicht anders sein.

Aber schon "nett".

Fallen beim Einstellungstest in Sport zuviele Bewerber durch, schafft man den Sporttest ab.
Fallen anschließend im Deutschtest zuviele Bewerber durch, schafft man das Diktat ab.

https://www.bild.de/news/inland/nach-schockierende-zahlen-polizei-schafft-diktat-bei-eignungstest-ab-67f5f45538c3276cfc91c1d6

Ob man hier noch von Bestenauslese reden kann?  :o
Soweit ist es hier noch nicht. Ca. 5 Bewerber pro Stelle, was aber viel zu wenig ist, wegen der recht hohen Grundanforderungen. Die Tests wurde daher vereinfacht, aber einfach abgeschafft wurden Teile davon NOCH nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 11.04.2025 07:55
Das wird aber nicht kommen, weil man erstens für geringes Geld keine hinreichend qualifiziertes Personal erhält und weil es zweitens so, wie es jetzt ist, auf dem Papier noch einmal günstiger aussieht, als wenn man weiteres Personal einstellte.

Ich gebe die Hoffnung noch nicht ganz auf.

In Berlin z.B. gibt es in den Schulen "Schulverwaltungspersonal", also ein Angestellter mD, der eben solche Verwaltungs- und Assistenzaufgaben übernimmt, für die pädagogisches Personal bzw. die Sekretärin ungeeignet wären.
Ähnliches gilt für die regionalen Schulaufsichten; in denen neben den Schulräten auch (mindestens) eine Verwaltungskraft (gD) installiert wurde, um das pädagogische Personal ebenfalls von übergreifenden Verwaltungsthemen zu entlasten.

Insoweit könnte man den Effizienzgewinn auch monetär betrachten und käme zu erstaunlichen Ergebnissen, die ggf. sogar Entscheider beeindrucken könnten.

Die offensichtlich - was die Einsparung von finanziellen Mitteln anbelangt - effizienteste Maßnahme dürfte auch in Berlin allerdings weiterhin der Lehrkräftemangel sein. Berlin geht derzeit von durchschnittlichen Jahreskosten für eine sogenannte Vollzeitlehrereinheit (VZE) in Höhe von 78.000,- € bei einer pauschalen Darstellung aus (vgl. https://www.bildungsstatistik-berlin.de/p1/dac/r/UVers.html). Je nach Statistik und ihrem Zeitpunkt sind derzeit zwischen 695 und 749 VZE unbesetzt (vgl. als weitere Quelle: https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/lehrermangel-bleibt-bundesweit-ein-problem/). Das führt zu jährlichen Einsparung von Personalkosten in Höhe von zwischen gut 54 Mio. und rund 58,4 Mio. €.

Sehr viel effizienter kann man letztlich kaum haushalten. Die Unteralimentation auch von Lehrkräften hat also auch hier sein Gutes: Nicht zuletzt durch die schon lange vollständig abgekoppelte Besoldung auch in Berlin hat man auch dort das Lehramt so unattraktiv gemacht, dass wir dort wie in der gesamten Republik nicht erst seit heute einen massiven Lehrkräftemangel haben. Das führt dazu, dass in der weit überwiegenden Zahl an Bundesländern regelmäßig eine hohe Zahl an Unterrichtsstunden ausfällt (und darüber hinaus, dass ein nicht geringer Teil der Kollegen in nicht unerheblichem Maße unbezahlte Überstunden leisten, um die Not zu lindern, was auch dadurch begünstigt wird, dass regelmäßig keine Arbeitszeiterfassung erfolgt, obgleich man davon ausgehen darf, dass auch Lehrerkräfte ein Recht darauf haben, dass ihre Arbeitszeit erfasst wird). Und dieser Stundenausfall gemeinsam mit der nicht amtsangemessenen Alimentation ist ein wahrer Born an Haushaltsmitteleinsparung. Effizienter kann man also offensichtlich kaum haushalten, was brauchte man also noch regelmäßiges Schulverwaltungspersonal, das am Ende gar noch dafür sorgte, dass mehr Leute an die Schulen wollten und einem damit womöglich die schönen Effizenzgewinne zerstörte?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 11.04.2025 08:28

Die offensichtlich - was die Einsparung von finanziellen Mitteln anbelangt - effizienteste Maßnahme dürfte auch in Berlin allerdings weiterhin der Lehrkräftemangel sein. Berlin geht derzeit von durchschnittlichen Jahreskosten für eine sogenannte Vollzeitlehrereinheit (VZE) in Höhe von 78.000,- € bei einer pauschalen Darstellung aus (vgl. https://www.bildungsstatistik-berlin.de/p1/dac/r/UVers.html). Je nach Statistik und ihrem Zeitpunkt sind derzeit zwischen 695 und 749 VZE unbesetzt (vgl. als weitere Quelle: https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/lehrermangel-bleibt-bundesweit-ein-problem/). Das führt zu jährlichen Einsparung von Personalkosten in Höhe von zwischen gut 54 Mio. und rund 58,4 Mio. €.

Sehr viel effizienter kann man letztlich kaum haushalten. Die Unteralimentation auch von Lehrkräften hat also auch hier sein Gutes: Nicht zuletzt durch die schon lange vollständig abgekoppelte Besoldung auch in Berlin hat man auch dort das Lehramt so unattraktiv gemacht, dass wir dort wie in der gesamten Republik nicht erst seit heute einen massiven Lehrkräftemangel haben. Das führt dazu, dass in der weit überwiegenden Zahl an Bundesländern regelmäßig eine hohe Zahl an Unterrichtsstunden ausfällt (und darüber hinaus, dass ein nicht geringer Teil der Kollegen in nicht unerheblichem Maße unbezahlte Überstunden leisten, um die Not zu lindern, was auch dadurch begünstigt wird, dass regelmäßig keine Arbeitszeiterfassung erfolgt, obgleich man davon ausgehen darf, dass auch Lehrerkräfte ein Recht darauf haben, dass ihre Arbeitszeit erfasst wird). Und dieser Stundenausfall gemeinsam mit der nicht amtsangemessenen Alimentation ist ein wahrer Born an Haushaltsmitteleinsparung. Effizienter kann man also offensichtlich kaum haushalten, was brauchte man also noch regelmäßiges Schulverwaltungspersonal, das am Ende gar noch dafür sorgte, dass mehr Leute an die Schulen wollten und einem damit womöglich die schönen Effizenzgewinne zerstörte?


Du klingst merklich frustreiert Swen. Aber es ist verständlich, neben den X Unbezahlten Überstunden, den fachfremden Zusatzaufgaben, der Mangelbesetzung, mangelhaften Besoldung und mangelhaften Wertschätzung fällt mir durchaus noch andere Gründe ein, warum heutzutage kaum einer noch Lehrer werden will.

Theoretisch hätte ich auch Spaß daran, aber mit dem aktuellen Schlag Helikoptereltern möchte ich mich definitiv nicht herumschlagen müssen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 11.04.2025 08:42

Die offensichtlich - was die Einsparung von finanziellen Mitteln anbelangt - effizienteste Maßnahme dürfte auch in Berlin allerdings weiterhin der Lehrkräftemangel sein. Berlin geht derzeit von durchschnittlichen Jahreskosten für eine sogenannte Vollzeitlehrereinheit (VZE) in Höhe von 78.000,- € bei einer pauschalen Darstellung aus (vgl. https://www.bildungsstatistik-berlin.de/p1/dac/r/UVers.html). Je nach Statistik und ihrem Zeitpunkt sind derzeit zwischen 695 und 749 VZE unbesetzt (vgl. als weitere Quelle: https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/lehrermangel-bleibt-bundesweit-ein-problem/). Das führt zu jährlichen Einsparung von Personalkosten in Höhe von zwischen gut 54 Mio. und rund 58,4 Mio. €.

Sehr viel effizienter kann man letztlich kaum haushalten. Die Unteralimentation auch von Lehrkräften hat also auch hier sein Gutes: Nicht zuletzt durch die schon lange vollständig abgekoppelte Besoldung auch in Berlin hat man auch dort das Lehramt so unattraktiv gemacht, dass wir dort wie in der gesamten Republik nicht erst seit heute einen massiven Lehrkräftemangel haben. Das führt dazu, dass in der weit überwiegenden Zahl an Bundesländern regelmäßig eine hohe Zahl an Unterrichtsstunden ausfällt (und darüber hinaus, dass ein nicht geringer Teil der Kollegen in nicht unerheblichem Maße unbezahlte Überstunden leisten, um die Not zu lindern, was auch dadurch begünstigt wird, dass regelmäßig keine Arbeitszeiterfassung erfolgt, obgleich man davon ausgehen darf, dass auch Lehrerkräfte ein Recht darauf haben, dass ihre Arbeitszeit erfasst wird). Und dieser Stundenausfall gemeinsam mit der nicht amtsangemessenen Alimentation ist ein wahrer Born an Haushaltsmitteleinsparung. Effizienter kann man also offensichtlich kaum haushalten, was brauchte man also noch regelmäßiges Schulverwaltungspersonal, das am Ende gar noch dafür sorgte, dass mehr Leute an die Schulen wollten und einem damit womöglich die schönen Effizenzgewinne zerstörte?


Du klingst merklich frustreiert Swen. Aber es ist verständlich, neben den X Unbezahlten Überstunden, den fachfremden Zusatzaufgaben, der Mangelbesetzung, mangelhaften Besoldung und mangelhaften Wertschätzung fällt mir durchaus noch andere Gründe ein, warum heutzutage kaum einer noch Lehrer werden will.

Theoretisch hätte ich auch Spaß daran, aber mit dem aktuellen Schlag Helikoptereltern möchte ich mich definitiv nicht herumschlagen müssen.

Nein, BW, das war eine eher freundliche Form des Sarkasmus in Richtung des Berliner Rechtskreises. Frustriert bin ich nicht. Ich kenne das Chaos im bundesdeutschen Schulgebirge ja doch schon etwas länger und der Mensch gewöhnt sich an alles. Darüber hinaus sind ja die Sonnenaufgänge im Gebirge am Schönsten und werden eigentlich nur noch von den Sonnenuntergängen an der Küste getoppt. Und wenn man so lange Lehrer ist wie ich, weiß man, in regelmäßigen Abständen formuliert das jeweilige Kultusministerium ganz sicher wieder die schönsten Sonnenaufgänge im Gebirge, weshalb der gemeine Lehrer, an der Küste sitzend, sich der noch viel schöneren Sonnenuntergänge im Wasser erfreut und sich sagt, die Sonne hat einen Schlag bei mir, schon wieder einen richtig Schlag ins Wasser.

Heine dürfte an das bundesdeutsche Schulwesen gedacht haben, als er seinen Sänger im tiefen Winter die schönste Seite der im hellen Glanze stehenden deutschen Sonne besingen ließ: Sonne, du klagende Flamme...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 11.04.2025 09:20
Effizienter kann man also offensichtlich kaum haushalten, was brauchte man also noch regelmäßiges Schulverwaltungspersonal, das am Ende gar noch dafür sorgte, dass mehr Leute an die Schulen wollten und einem damit womöglich die schönen Effizenzgewinne zerstörte?

Na sonderlich effizient ist das aber nicht, gerade einmal 2% der Stellen unbesetzt zu lassen. Das ist wahrscheinlich auch ein Wert, den so ziemlich jede andere Behörde durch Fluktuation hat.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 11.04.2025 09:38
Die Unterrichtsversorgung an Schulen sollte nach Expertenmeinung regelmäßig bei rund 105 % liegen, damit dann auch tatsächlich alle Dienstleistungen erbracht werden können (es gab Zeiten, da war die landläufige Expertenmeinung, dass die Unterrichtsversorgung eher oberhalb von 105 % liegen sollte; aber das waren andere Zeiten). 100 % Unterrichtsversorgung bedeutet weitgehend, dass der Unterricht dann ausnahmslos vollzogen werden könnte, sofern es zu keiner Zeit einen Krankenstand geben würde. Eine Unterrichtsversorgung von weniger als 100 % bedeutet folglich, dass an irgendeiner Stelle vonseiten der Schulleitung Unterrichtskapazitäten eingespart werden müssen, um nach Möglichkeit den Unterricht zu gewährleisten.

Darüber hinaus fällt die Unterrichtsversorgung regelmäßig in den verschiedenen Bereichen des Schulwesens unterschiedlich aus, in der Regel ist sie im Berufsschulwesen am Geringsten, da der Mangel an Berufsschullehrer aus verschiedenen Gründen zumeist am Größten ist.

Für Berlin kann man sich hier einen allgemeinen aktuellen Überblick verschaffen:

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/03/interview-schulen-lehrermangel-unterrichtsausfall-marcel-helbig.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: lotsch am 11.04.2025 09:42
Das wird aber nicht kommen, weil man erstens für geringes Geld keine hinreichend qualifiziertes Personal erhält und weil es zweitens so, wie es jetzt ist, auf dem Papier noch einmal günstiger aussieht, als wenn man weiteres Personal einstellte.

Ich gebe die Hoffnung noch nicht ganz auf.

In Berlin z.B. gibt es in den Schulen "Schulverwaltungspersonal", also ein Angestellter mD, der eben solche Verwaltungs- und Assistenzaufgaben übernimmt, für die pädagogisches Personal bzw. die Sekretärin ungeeignet wären.
Ähnliches gilt für die regionalen Schulaufsichten; in denen neben den Schulräten auch (mindestens) eine Verwaltungskraft (gD) installiert wurde, um das pädagogische Personal ebenfalls von übergreifenden Verwaltungsthemen zu entlasten.

Insoweit könnte man den Effizienzgewinn auch monetär betrachten und käme zu erstaunlichen Ergebnissen, die ggf. sogar Entscheider beeindrucken könnten.

Die offensichtlich - was die Einsparung von finanziellen Mitteln anbelangt - effizienteste Maßnahme dürfte auch in Berlin allerdings weiterhin der Lehrkräftemangel sein. Berlin geht derzeit von durchschnittlichen Jahreskosten für eine sogenannte Vollzeitlehrereinheit (VZE) in Höhe von 78.000,- € bei einer pauschalen Darstellung aus (vgl. https://www.bildungsstatistik-berlin.de/p1/dac/r/UVers.html). Je nach Statistik und ihrem Zeitpunkt sind derzeit zwischen 695 und 749 VZE unbesetzt (vgl. als weitere Quelle: https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/lehrermangel-bleibt-bundesweit-ein-problem/). Das führt zu jährlichen Einsparung von Personalkosten in Höhe von zwischen gut 54 Mio. und rund 58,4 Mio. €.

Sehr viel effizienter kann man letztlich kaum haushalten. Die Unteralimentation auch von Lehrkräften hat also auch hier sein Gutes: Nicht zuletzt durch die schon lange vollständig abgekoppelte Besoldung auch in Berlin hat man auch dort das Lehramt so unattraktiv gemacht, dass wir dort wie in der gesamten Republik nicht erst seit heute einen massiven Lehrkräftemangel haben. Das führt dazu, dass in der weit überwiegenden Zahl an Bundesländern regelmäßig eine hohe Zahl an Unterrichtsstunden ausfällt (und darüber hinaus, dass ein nicht geringer Teil der Kollegen in nicht unerheblichem Maße unbezahlte Überstunden leisten, um die Not zu lindern, was auch dadurch begünstigt wird, dass regelmäßig keine Arbeitszeiterfassung erfolgt, obgleich man davon ausgehen darf, dass auch Lehrerkräfte ein Recht darauf haben, dass ihre Arbeitszeit erfasst wird). Und dieser Stundenausfall gemeinsam mit der nicht amtsangemessenen Alimentation ist ein wahrer Born an Haushaltsmitteleinsparung. Effizienter kann man also offensichtlich kaum haushalten, was brauchte man also noch regelmäßiges Schulverwaltungspersonal, das am Ende gar noch dafür sorgte, dass mehr Leute an die Schulen wollten und einem damit womöglich die schönen Effizenzgewinne zerstörte?

In unserem Landkreis wurden die "Störer" aus den Mittelschulen in einer Ganztagsintensivklasse (GIK) zusammengefasst, wo sie umfassend, beginnend mit gemeinsamen Frühstück und Zeitunglesen (was sie bis dahin nicht kannten), bis Nachmittags mit verstärktem Personal betreut wurden. Und es geschah ein Wunder, aus den "Störern" wurden durchwegs gute, aufmerksame, soziale Schüler. Das ist effizient, weil man dadurch dem Staat sicherlich enorme Folgekosten eingespart hat. Mittlerweile wurde das Projekt aus Kostengründen beendet, und es gab auch Eltern, die sich beschwerten, weil ihre Kinder diese umfassende Betreuung nicht erhielten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 11.04.2025 10:41
Die Unterrichtsversorgung an Schulen sollte nach Expertenmeinung regelmäßig bei rund 105 % liegen, damit dann auch tatsächlich alle Dienstleistungen erbracht werden können (es gab Zeiten, da war die landläufige Expertenmeinung, dass die Unterrichtsversorgung eher oberhalb von 105 % liegen sollte; aber das waren andere Zeiten). 100 % Unterrichtsversorgung bedeutet weitgehend, dass der Unterricht dann ausnahmslos vollzogen werden könnte, sofern es zu keiner Zeit einen Krankenstand geben würde. Eine Unterrichtsversorgung von weniger als 100 % bedeutet folglich, dass an irgendeiner Stelle vonseiten der Schulleitung Unterrichtskapazitäten eingespart werden müssen, um nach Möglichkeit den Unterricht zu gewährleisten.

Darüber hinaus fällt die Unterrichtsversorgung regelmäßig in den verschiedenen Bereichen des Schulwesens unterschiedlich aus, in der Regel ist sie im Berufsschulwesen am Geringsten, da der Mangel an Berufsschullehrer aus verschiedenen Gründen zumeist am Größten ist.

Für Berlin kann man sich hier einen allgemeinen aktuellen Überblick verschaffen:

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/03/interview-schulen-lehrermangel-unterrichtsausfall-marcel-helbig.html

Das ist ein schönes Beispiel, lotsch, weil es zeigt, was es für gelingende Schule bedarf: Bindung, Ruhe, Anerkennung, Aufmerksamkeit und gemeinsame Ziele. Das, worum es Schule regelmäßig geht und gehen muss, jungen Menschen die Chance geben zu können, sich zu bilden, kommt dann fast von allein. Tatsächlich führt der stetige Lehrermangel zu deutlich häufigeren Lehrerwechseln, die eine geringere Chance, langfristiger Bindung zu ermöglichen, beinhalten, auch deshalb wird Unruhe in die Schule getragen, Unruhe erhöht die Chance für Unsicherheit, die einer der größten Feinde von Anerkennung ist, sodass die Aufmerksamkeit aller nachlässt und die ggf. gemeinsam - häufig aber nur einsam - formulierten Ziele ins Leere laufen. Insofern wirkt auf BW das, was ich schreibe, wie Frust. Tatsächlich höre ich mir das ewige Gelabere größter Teile der Bildungspolitker an, denen es regelmäßig ja nicht um Schule geht, sondern um ihr Vexierbild von Schule, und weiß, dass das ganze Gelabere zum Glück eh nix mit mir zu tun hat.

Aber nun genug off topic. Organisator hat Recht, man kann Schule effizienter machen, indem man weitere Profis in sie hineinholt, was eine Chance größerer Effizienz beinhaltete. Allerdings sind die Widerstände gegen solche Vrränderungen regelmäßig - nicht selten auch in den Schulen selbst - aus unterschiedlichen Gründen so groß, dass das weiterhin eher als Ausnahme und nicht als Regel geschieht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: beamtenjeff am 11.04.2025 14:36
Die Unterrichtsversorgung an Schulen sollte nach Expertenmeinung regelmäßig bei rund 105 % liegen, damit dann auch tatsächlich alle Dienstleistungen erbracht werden können (es gab Zeiten, da war die landläufige Expertenmeinung, dass die Unterrichtsversorgung eher oberhalb von 105 % liegen sollte; aber das waren andere Zeiten). 100 % Unterrichtsversorgung bedeutet weitgehend, dass der Unterricht dann ausnahmslos vollzogen werden könnte, sofern es zu keiner Zeit einen Krankenstand geben würde. Eine Unterrichtsversorgung von weniger als 100 % bedeutet folglich, dass an irgendeiner Stelle vonseiten der Schulleitung Unterrichtskapazitäten eingespart werden müssen, um nach Möglichkeit den Unterricht zu gewährleisten.

Darüber hinaus fällt die Unterrichtsversorgung regelmäßig in den verschiedenen Bereichen des Schulwesens unterschiedlich aus, in der Regel ist sie im Berufsschulwesen am Geringsten, da der Mangel an Berufsschullehrer aus verschiedenen Gründen zumeist am Größten ist.

Für Berlin kann man sich hier einen allgemeinen aktuellen Überblick verschaffen:

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/03/interview-schulen-lehrermangel-unterrichtsausfall-marcel-helbig.html

Das ist ein schönes Beispiel, lotsch, weil es zeigt, was es für gelingende Schule bedarf: Bindung, Ruhe, Anerkennung, Aufmerksamkeit und gemeinsame Ziele. Das, worum es Schule regelmäßig geht und gehen muss, jungen Menschen die Chance geben zu können, sich zu bilden, kommt dann fast von allein. Tatsächlich führt der stetige Lehrermangel zu deutlich häufigeren Lehrerwechseln, die eine geringere Chance, langfristiger Bindung zu ermöglichen, beinhalten, auch deshalb wird Unruhe in die Schule getragen, Unruhe erhöht die Chance für Unsicherheit, die einer der größten Feinde von Anerkennung ist, sodass die Aufmerksamkeit aller nachlässt und die ggf. gemeinsam - häufig aber nur einsam - formulierten Ziele ins Leere laufen. Insofern wirkt auf BW das, was ich schreibe, wie Frust. Tatsächlich höre ich mir das ewige Gelabere größter Teile der Bildungspolitker an, denen es regelmäßig ja nicht um Schule geht, sondern um ihr Vexierbild von Schule, und weiß, dass das ganze Gelabere zum Glück eh nix mit mir zu tun hat.

Aber nun genug off topic. Organisator hat Recht, man kann Schule effizienter machen, indem man weitere Profis in sie hineinholt, was eine Chance größerer Effizienz beinhaltete. Allerdings sind die Widerstände gegen solche Vrränderungen regelmäßig - nicht selten auch in den Schulen selbst - aus unterschiedlichen Gründen so groß, dass das weiterhin eher als Ausnahme und nicht als Regel geschieht.

Ich kann dir aus 1. Hand sagen, dass nicht nur Unruhe entsteht, nein, grundsätzlich bringt fast jeder Quereinsteiger an Lehrkraft auch geballte Inkompetenz mit, insbesondere im pädagogischen Bereich. Es finden offensichtlich auch keine psychologischen Tests o.ä. zur Einstellung statt, denn wenn dem so wäre, hätte unsere Tochter in der 1. Klasse nicht eine Klassen-Lehrerin gehabt, die andere Kinder systematisch mobbt und fertig macht. Das war bisher die schlimmste Erfahrung die ich als Vater machen musste. Zum Glück durfte diese Person dann irgendwann "freiwillig" gehen, nachdem wir als Eltern alles unternommen hatten in Richtung Direktorium. Man kann sich als Außenstehender kaum vorstellen, wie es derzeit an Schulen in Ballungsgebieten läuft und aussieht.  Und vor allem, wie viel Zeit all die Querschnittsthemen rund um Kinder in der heutigen Zeit bei den Eltern binden. Vieles läuft ohne Ehrenamt schon gar nicht mehr. Es sieht sehr düster aus. Ausgehend von diesen Rahmen wird Deutschland irgendwann als Lohn-Dumping-Industrie enden, denn Bildung wird hier immer kleiner geschrieben. Und natürlich hat all das auch Auswirkungen (direkt und indirekt) auf den ÖD.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: lotsch am 14.04.2025 09:58
»Die Erzählung, dass jüngere Menschen in erster Linie nach einer sinnstiftenden Tätigkeit suchen, deckt sich nicht mit unseren Daten«, so Stahl. »Es handelt sich hier um ein Klischee. Unsere Umfrageergebnisse zeigen, dass gerade bei Jüngeren harte Faktoren wie das Gehalt entscheiden.«
https://www.spiegel.de/start/fast-die-haelfte-der-gen-z-denkt-ueber-jobwechsel-nach-a-72feac34-da55-4e05-bfac-f2a0666cc2bd
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 23.04.2025 13:31
Deutlich ist das Plus bei den Steuereinnahmen von Bund und Ländern im März. Über 11 Prozent sprangen die Einnahmen in die Höhe. Die Rede ist bereits von einer leichten Konjunkturbelebung.


https://www.welt.de/politik/deutschland/article255990408/Steuereinnahmen-von-Bund-und-Laendern-steigen-deutlich-an.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 23.04.2025 13:49
Deutlich ist das Plus bei den Steuereinnahmen von Bund und Ländern im März. Über 11 Prozent sprangen die Einnahmen in die Höhe. Die Rede ist bereits von einer leichten Konjunkturbelebung.


https://www.welt.de/politik/deutschland/article255990408/Steuereinnahmen-von-Bund-und-Laendern-steigen-deutlich-an.html

Das grenzt wirklich an kompletter Verblödung. Die Steuereinnahmen steigen, aufgrund von Konjunkturbelebung...
Es wäre ja noch schöner, wenn die Einnahmen trotz Inflation stagnieren.

Aber super, wenn die Einnahmen steigen, muss man ja nichts ändern. Man braucht auch nichts gegen Steuerhinterziehung machen oder kann Steuererklärungen einfach durchwinken, die Einnahmen steigen ja trotzdem.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Anselm am 04.05.2025 08:49
Zitat
Hüber: Tarifergebnis muss auf Beamte übertragen werden

„Wir haben erwartet, dass sich der Koalitionsvertrag klar zum Grundsatz „Besoldung folgt Tarif“ bekennt und die Übertragung verbindlich regelt“, so Sven Hüber, stellvertretender Bundesvorsitzender und zuständig für den Beamtenbereich,

Von der neuen Bundesregierung aus Union und SPD erwartet die GdP jetzt ein klares Signal: Das Tarifergebnis muss nicht nur zur Kenntnis genommen, sondern auch vollständig und zügig auf den Beamtenbereich übertragen werden. Dabei müsse endlich auch die Umsetzung der seit fünf Jahren ausstehenden verfassungsgerichtlichen Vorgaben zur amtsangemessenen Besoldung erfolgen.

Hüber betont: „Es geht um mehr als eine tarifliche Anpassung – es geht um Gerechtigkeit und um die Einhaltung verfassungsrechtlicher Standards. Die Beamtinnen und Beamten haben Anspruch auf eine amtsangemessene und zeitgerechte Besoldung. Die Politik muss jetzt liefern.“

https://www.gdp.de/bund/de/stories/2025/04/hueber-tarifergebnis-muss-auf-beamte-uebertragen-werden
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 04.05.2025 13:13
Es muss genau GAR NIX und die neue Bundesregierung interessiert es einen feuchten Furz was der Herr Hübner da so fordert. Egal ob es um die Übertragung des Tarifergebnisses geht oder um die amtsangemessene Allimentation.
Was soll denn jetzt plötzlich anders sein das die BR die Geschichte nicht einfach weitere 5 Jahre aus sitzt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 04.05.2025 15:52
Die ver.di-Mitgliederbefragung endet am 9. Mai 2025. Das Ergebnis wird voraussichtlich zwischen dem 13. und 16. Mai bekanntgegeben, da Auszählung und Gremienbefassung erfahrungsgemäß drei bis fünf Werktage in Anspruch nehmen. Erst im Anschluss daran dürften für Beamte interessante Aussagen aus dem BMI zu erwarten sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Anselm am 04.05.2025 19:46
Es muss genau GAR NIX und die neue Bundesregierung interessiert es einen feuchten Furz was der Herr Hübner da so fordert. Egal ob es um die Übertragung des Tarifergebnisses geht oder um die amtsangemessene Allimentation.
Was soll denn jetzt plötzlich anders sein das die BR die Geschichte nicht einfach weitere 5 Jahre aus sitzt.

Die so genannte amtsangemessene Alimentation ist mir persönlich SCHEISSEGAL, ich habe lediglich zitiert, was Sven Hüber - der definitiv nicht irgend wer ist - zum Besten gegeben hat. Ein "danke" für diesen neuen Beitrag, nachdem hier einige Tage mal keine schwachsinnigen Diskussionen zu lesen waren, wäre selbstverständlich zu viel verlangt gewesen für jemanden, der immer wieder gerne ungefragt damit angibt, bereits ausgesorgt zu haben (der aber offensichtlich so ein Scheiß-Leben hat, dass er trotzdem permanent in Internetforen rumtrollen muss, die für ihn eigentlich uninteressant sein dürften)  ::) ...

Wie es um die Verfassung unseres Landes bestellt ist, sieht man ja daran, dass unliebsamen Gegnern einfach ein rechtsextremer Stempel aufgedrückt wird, mit dem Ziel, sie mit einem Verbot final auszuschalten. Daher verwundert auch das Urteil zur "AA" nicht. Denn eigentlich ist das grober Unfug. Angestrebt werden müsste ja, dass die Einkommensunterschiede immer geringer werden - und nicht, dass Unterschiede erhalten bleiben oder sogar ausgebaut werden. Von daher könnte ich äußerst gut damit leben, wenn die kommende Regierung das Urteil konsequent ignoriert (Verfassungsrichter sind schließlich auch nur Faschisten wie "du und ich").

Also einfach wie immer das Tarifergebnis auf die Beamten übertragen, und gut!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 05.05.2025 01:29
Zunächst einmal Danke für das Teilen des Statements Polizeigewerkschaft.

Die amtsangemessene Alimentation ist mir grundsätzlich auch egal, doch hier bin ich anderer Auffassung:
„Angestrebt werden müsste ja, dass die Einkommensunterschiede immer geringer werden“ - Das Thema finde ich hier übrigens gut auf den Punkt gebracht!

Ich bin gerne dafür, wie in der Philosophie, ein Argument durch Generalisierbarkeit zu prüfen. Hier würde es sich zur Versinnbildlichung m.E. anbieten dies durch ein Extrembeispiel zu prüfen.

Gäbe es nur eine Besoldungsgruppe für alle Beamten oder wären die Unterschiede sehr marginal (was im Sinne der Gewerkschaften wäre), dann gäbe es durch die Gleichmacherei keine Leistungsanreize mehr und dies würde ich für ein funktionierendes Staatswesen als Negativ ansehen; zumal auch Fachkräfte angeworben werden müssen. Lösen ließe sich ggf. durch Prämien. Nun kann man sich darüber streiten, ob sich einzelne Beförderungen momentan noch merklich genug lohnen. - Grundsätzlich darf man dies natürlich auch anders sehen und könnte sogar eine nahezu einheitliche Besoldung als Ideal ansehen. Letztendlich bleibt es eine Frage der persönlichen Präferenz. Wichtig bleibt die Toleranz für unterschiedliche Positionen.

Eigentlich ist die amtsangemessene Alimentation damit im Kern eine Frage zwischen einer sozialistischen oder einer liberalen Perspektive (Leistungsgesellschaft). Dieses Spannungsverhältnis bestimmt ohnehin unseren politischen Diskurs. Das ist vielleicht auch der Grund dessen, warum sie nicht kommen wird. Die Gewerkschaften befürworten sie einerseits und arbeiten doch eigentlich dagegen, weil sie für untere Einkommensgruppen mehr wollen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 05.05.2025 07:49
Es muss genau GAR NIX und die neue Bundesregierung interessiert es einen feuchten Furz was der Herr Hübner da so fordert. Egal ob es um die Übertragung des Tarifergebnisses geht oder um die amtsangemessene Allimentation.
Was soll denn jetzt plötzlich anders sein das die BR die Geschichte nicht einfach weitere 5 Jahre aus sitzt.

Die so genannte amtsangemessene Alimentation ist mir persönlich SCHEISSEGAL, ich habe lediglich zitiert, was Sven Hüber - der definitiv nicht irgend wer ist - zum Besten gegeben hat. Ein "danke" für diesen neuen Beitrag, nachdem hier einige Tage mal keine schwachsinnigen Diskussionen zu lesen waren, wäre selbstverständlich zu viel verlangt gewesen für jemanden, der immer wieder gerne ungefragt damit angibt, bereits ausgesorgt zu haben (der aber offensichtlich so ein Scheiß-Leben hat, dass er trotzdem permanent in Internetforen rumtrollen muss, die für ihn eigentlich uninteressant sein dürften)  ::) ...

Wie es um die Verfassung unseres Landes bestellt ist, sieht man ja daran, dass unliebsamen Gegnern einfach ein rechtsextremer Stempel aufgedrückt wird, mit dem Ziel, sie mit einem Verbot final auszuschalten. Daher verwundert auch das Urteil zur "AA" nicht. Denn eigentlich ist das grober Unfug. Angestrebt werden müsste ja, dass die Einkommensunterschiede immer geringer werden - und nicht, dass Unterschiede erhalten bleiben oder sogar ausgebaut werden. Von daher könnte ich äußerst gut damit leben, wenn die kommende Regierung das Urteil konsequent ignoriert (Verfassungsrichter sind schließlich auch nur Faschisten wie "du und ich").

Also einfach wie immer das Tarifergebnis auf die Beamten übertragen, und gut!
Ich wollte dich damit überhaupt nicht angreifen, wir ist schon klar das du lediglich den Herrn Hübner zitiert hast.
Mir ist die AA übrigens auch egal da ich sowieso davon aus gehe das sich meine Dienstbezüge nicht großartig nach oben bewegen selbst wenn die AA irgendwann mal durchgesetzt werden sollte.

Ich wollte lediglich darauf hin weisen das es der (neuen) Bundesregierung um Merz doch relativ egal sein wird was ein Herr Hüber so sagt, wenn die neue BR meint das Tarifergebnis auf Beamte umzusetzen wird sie dies machen und wenn die BR meint das Tarifergebnis nicht umzusetzen wird sie das auch nicht machen und da spielt es halt keine Rolle was jemand außerhalb der Regierung so fordert.
Es wurde auch schon von allen möglichen Stellen, selbst von Gerichten gefordert die AA umzusetzen und selbst das passiert nicht.

Ich persönlich gehe aber davon aus das die Tariferhöhung auf Beamte umgesetzt wird auch wenn das noch einige Monate in Anspruch nehmen wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 05.05.2025 12:31
Wann wird denn hier Bewegung in die Sache kommen? Juni/Juli?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 05.05.2025 12:44
Wann wird denn hier Bewegung in die Sache kommen? Juni/Juli?

Vermutlich nach Abschluss eines HH 2025. Dieser soll laut Pressemitteilungen erst nach der Sommerpause (September) erfolgen. Sofern man das Anpassungsgesetz zusammen mit der "vermeintlichen" aA eintüten will, wäre ein in Kraft treten zum 01.01.26 nicht verwunderlich.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 05.05.2025 19:18
Danke
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Waldvorbäumen am 07.05.2025 11:02
Wann wird denn hier Bewegung in die Sache kommen? Juni/Juli?

Vermutlich nach Abschluss eines HH 2025. Dieser soll laut Pressemitteilungen erst nach der Sommerpause (September) erfolgen. Sofern man das Anpassungsgesetz zusammen mit der "vermeintlichen" aA eintüten will, wäre ein in Kraft treten zum 01.01.26 nicht verwunderlich.

...wobe ich bei dem bisherigen "Zeitplan" mehr als verwundert wäre... auch wie gut oder schlecht das aAG aussehen würde....
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 07.05.2025 11:36
Guten Morgen,

tatsächlich sieht es aktuell so aus, als könnte es doch zu einem Besoldungsanpassungsgesetz kommen. In den kommenden Tagen werden zwei StS das Haus verlassen, einmal gen Hamburg, einmal wohin auch immer (man sucht nach einer gesichtswahrenden Lösung, da sie immer contra Scholz war.)

Damit werden Abteilungen D und V voraussichtlich wieder kommissarisch an jemanden fallen, der kein großer Fan des Themas Amtsangemessene Alimentation ist. Bis der neue StS aus Bayern sich eingearbeitet hat und hier die Seehofer/Söder Linie einbringen kann wird wohl erst einmal ein bisschen Opium ins Volk gestreut.

Ich empfehle unseren Dauerfragern in Kürze einmal die Haltung des BMF zum Thema abzufragen, jetzt unter SPD-Führung müssten ja gewisse Vorbehalte obsolet sein ;-)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 07.05.2025 11:39

Ich empfehle unseren Dauerfragern in Kürze einmal die Haltung des BMF zum Thema abzufragen, jetzt unter SPD-Führung müssten ja gewisse Vorbehalte obsolet sein ;-)

Das BMF in SPD Hand hat aber unter Brolaf auch nicht zur Verabschiedung eines entsprechenden Gesetzes gereicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: xap am 08.05.2025 05:56
Vom Abgang sind ja Krösser und Seifert betroffen. Ihm wird man wohl keine Träne nachweinen müssen, genauso wie Saathoff. Das klingt ja nun doch wieder etwas optimistischer was eine Übertragung des Tarifergebnisses angeht. Schauen wir mal.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 08.05.2025 21:36
Wir aber sicher eher ein Marathon. Das Haus ist ein besserer Hühnerstall aktuell. Viele Kompetenzen wurden in andere Ministerien oder das Kanzleramt verlagert (Heimat, Sport, Digitales, you name it), dass die Personaler zunächst einmal voll ausgelastet sind mit den Umsetzungsverfügungen für treue Parteisoldaten.

Zudem gibt es aktuell nur 2 PStS was schlicht nicht ausreichen wird für die Menge an Aufgaben, auch wenn die Besetzung für D und V wohl gefunden sein dürfte :-)

Also, abwarten, Bundeshaushalt geht im Juni ins Kabinett, wird frühestens Anfang Juli dem BT zugeleitet, Verabschiedung mit Kanzlermehrheit im September und vorher geht kein neues Gesetz raus. Wenn man die entsprechenden Aufträge erteilt gibt es wieder zu Weihnachten einen hübschen kleinen Progressionstreiber
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BVerfGBeliever am 13.05.2025 12:32
Hier übrigens nochmals die Forderungen des dbb für "uns" (https://www.dbb.de/artikel/faq-fuer-beamtinnen-und-beamte.html (https://www.dbb.de/artikel/faq-fuer-beamtinnen-und-beamte.html)):


Für den dbb beamtenbund und tarifunion ist die Einkommensrunde mit dem Bund 2025/2026 erst beendet, wenn der Tarifabschuss zum TVöD 2025/2026 zeit- und inhaltsgleich sowie systemgerecht auf die Bundesbeamtinnen und -beamten durch ein Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetz 2025/2026 des zukünftigen Gesetzgebers übertragen ist.

Dies umfasst nach dem Beschluss der dbb Bundesbeamtengewerkschaften vom 31. März 2025 insbesondere

- die lineare Anpassung der Tabellenentgelte zum 1. April 2025 in Höhe von 3 Prozent,
- die lineare Anpassung der Tabellenentgelte zum 1. Mai 2026 in Höhe von 2,8 Prozent,
- eine prozentuale Kompensation für die im Beamtenbereich aus rechtlichen Gründen (Abstandgebot/Leistungsgrundsatz des Art. 33 Abs. 2 GG) nicht umsetzbaren Mindestbetrag von 110 Euro monatlich,
- die Anhebung der Anwärterbezüge
- zum 1. April 2025 um 75 Euro sowie
- zum 1. Mai 2026 um weitere 75 Euro,
- die Gewährung eines freien zusätzlichen Urlaubstages ab 2027,
- die systemgerechte Übertragung der Verbesserung der Schicht- und Wechselschichtzulagen und deren Dynamisierung sowie
- die systemgerechte Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen und der Langzeitkonten mit qualifizierten Zuführungen und Entnahmen.

Daneben sieht der dbb einen besonders dringlichen weiteren Handlungsbedarf durch die seit 2006 bestehende Sonderbelastung der Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten in Form der wöchentlichen 41-Stunden-Woche.

- Diese einseitige Benachteiligung muss sofort beendet werden. Ein unmittelbar realisierbarer Ansatz dazu ist die Rückführung der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von 41 auf 39 Stunden in der Form, dass bei einem Weiterdienen mit 41 Wochenstunden 2 Stunden wöchentlich einem Langzeitkonto zugeführt und gesichert werden – und vor dem Eintritt in den Ruhestand entnommen werden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Imperator am 13.05.2025 12:47
Hier übrigens nochmals die Forderungen des dbb für "uns" (https://www.dbb.de/artikel/faq-fuer-beamtinnen-und-beamte.html (https://www.dbb.de/artikel/faq-fuer-beamtinnen-und-beamte.html)):


Für den dbb beamtenbund und tarifunion ist die Einkommensrunde mit dem Bund 2025/2026 erst beendet, wenn der Tarifabschuss zum TVöD 2025/2026 zeit- und inhaltsgleich sowie systemgerecht auf die Bundesbeamtinnen und -beamten durch ein Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetz 2025/2026 des zukünftigen Gesetzgebers übertragen ist.

Dies umfasst nach dem Beschluss der dbb Bundesbeamtengewerkschaften vom 31. März 2025 insbesondere

- die lineare Anpassung der Tabellenentgelte zum 1. April 2025 in Höhe von 3 Prozent,
- die lineare Anpassung der Tabellenentgelte zum 1. Mai 2026 in Höhe von 2,8 Prozent,
- eine prozentuale Kompensation für die im Beamtenbereich aus rechtlichen Gründen (Abstandgebot/Leistungsgrundsatz des Art. 33 Abs. 2 GG) nicht umsetzbaren Mindestbetrag von 110 Euro monatlich,
- die Anhebung der Anwärterbezüge
- zum 1. April 2025 um 75 Euro sowie
- zum 1. Mai 2026 um weitere 75 Euro,
- die Gewährung eines freien zusätzlichen Urlaubstages ab 2027,
- die systemgerechte Übertragung der Verbesserung der Schicht- und Wechselschichtzulagen und deren Dynamisierung sowie
- die systemgerechte Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen und der Langzeitkonten mit qualifizierten Zuführungen und Entnahmen.

Daneben sieht der dbb einen besonders dringlichen weiteren Handlungsbedarf durch die seit 2006 bestehende Sonderbelastung der Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten in Form der wöchentlichen 41-Stunden-Woche.

- Diese einseitige Benachteiligung muss sofort beendet werden. Ein unmittelbar realisierbarer Ansatz dazu ist die Rückführung der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von 41 auf 39 Stunden in der Form, dass bei einem Weiterdienen mit 41 Wochenstunden 2 Stunden wöchentlich einem Langzeitkonto zugeführt und gesichert werden – und vor dem Eintritt in den Ruhestand entnommen werden.


Danke für die Übersicht.

Mir persönlich fehlt die Forderung bzgl. der Jahressonderzahlung. Ohne eine entsprechende monatliche Komponente die zusätzlich neben den beiden Anhebungen der Grundbesoldung stattfindet, erleiden wir einen finanziellen Nachteil. Inhaltsgleich ist das meiner Meinung nach dann nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: jediefe am 13.05.2025 13:30
Hier übrigens nochmals die Forderungen des dbb für "uns" (https://www.dbb.de/artikel/faq-fuer-beamtinnen-und-beamte.html (https://www.dbb.de/artikel/faq-fuer-beamtinnen-und-beamte.html)):


Für den dbb beamtenbund und tarifunion ist die Einkommensrunde mit dem Bund 2025/2026 erst beendet, wenn der Tarifabschuss zum TVöD 2025/2026 zeit- und inhaltsgleich sowie systemgerecht auf die Bundesbeamtinnen und -beamten durch ein Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetz 2025/2026 des zukünftigen Gesetzgebers übertragen ist.

Dies umfasst nach dem Beschluss der dbb Bundesbeamtengewerkschaften vom 31. März 2025 insbesondere

- die lineare Anpassung der Tabellenentgelte zum 1. April 2025 in Höhe von 3 Prozent,
- die lineare Anpassung der Tabellenentgelte zum 1. Mai 2026 in Höhe von 2,8 Prozent,
- eine prozentuale Kompensation für die im Beamtenbereich aus rechtlichen Gründen (Abstandgebot/Leistungsgrundsatz des Art. 33 Abs. 2 GG) nicht umsetzbaren Mindestbetrag von 110 Euro monatlich,
- die Anhebung der Anwärterbezüge
- zum 1. April 2025 um 75 Euro sowie
- zum 1. Mai 2026 um weitere 75 Euro,
- die Gewährung eines freien zusätzlichen Urlaubstages ab 2027,
- die systemgerechte Übertragung der Verbesserung der Schicht- und Wechselschichtzulagen und deren Dynamisierung sowie
- die systemgerechte Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen und der Langzeitkonten mit qualifizierten Zuführungen und Entnahmen.

Daneben sieht der dbb einen besonders dringlichen weiteren Handlungsbedarf durch die seit 2006 bestehende Sonderbelastung der Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten in Form der wöchentlichen 41-Stunden-Woche.

- Diese einseitige Benachteiligung muss sofort beendet werden. Ein unmittelbar realisierbarer Ansatz dazu ist die Rückführung der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von 41 auf 39 Stunden in der Form, dass bei einem Weiterdienen mit 41 Wochenstunden 2 Stunden wöchentlich einem Langzeitkonto zugeführt und gesichert werden – und vor dem Eintritt in den Ruhestand entnommen werden.


Mal sehen ob das wirklich so kommt. Eine vernünftige Anhebung der DuZ- und DwZ-Zulagen ist lange überfällig. Und vor allem ist die besoldungsgruppenunabhängige Pauschalisierung nicht mehr zeitgemäß. Nicht so wie bei der letzten Runde, als die DwZ-Zulagen einfach „vergessen” wurden…
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: lotsch am 13.05.2025 15:32
3 interessante Punkte vom dbwv:
- Tatsächlich – unter Berücksichtigung von drei Nullmonaten und Entgeltsteigerungen zu zwei Zeitpunkten – sind es nach 27 Monaten Laufzeit effektiv gerade einmal 3,84 Prozent beziehungsweise in den unteren Entgeltgruppen aufgrund des Mindestbetrags in Höhe von 110 Euro maximal 5,5 Prozent Lohnsteigerung.
- Ein anderes Detail allerdings, das von den Gewerkschaften gefordert wurde, taucht im Einigungspapier nicht auf: die Überstundenzuschläge für Teilzeitbeschäftigte nach Überschreiten ihrer individuell vereinbarten Wochenarbeitszeit. Eigentlich dachte man, dass nach den aktuellen höchstrichterlichen Rechtsprechungen des Bundesarbeitsgerichts und des Europäischen Gerichtshofs die Forderung als erster Einigungspunkt feststehen würde. Schließlich geht es hierbei um die Beseitigung von Diskriminierung, denn die weit überwiegende Anzahl von Teilzeitbeschäftigten sind nach wie vor Frauen. Doch die Arbeitgeberseite (beide Verhandlungsführer waren Frauen!) sollen auf die Möglichkeit des Klagewegs hingewiesen haben.
- Wenn die Mitglieder und Gremien der verhandelnden Gewerkschaften die erzielte Einigung bis Mitte Mai annehmen sollten, dann steht der nächste nicht minder spannende Schritt aus: die vom DBwV geforderte zeitgleiche und systemgerechte Übertragung in den Besoldungs- und Versorgungsbereich. Spannend auch deshalb, weil der vom alten Bundeskabinett gebilligte Gesetzesentwurf zur verfassungskonformen Alimentation wohl wieder Makulatur sein soll. Ihre Verknüpfung mit der Besoldungs- und Versorgungsanpassung muss daher vermutet werden.

https://www.dbwv.de/mitgliedschaft-service/fuer-zivilbeschaeftigte/aktuelles-service/beitrag/ernuechternder-tarifabschluss
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Sokrates am 14.05.2025 07:27
Fritze Merz müsste das ja dann auch für die Bundesbeamten gemeint haben oder?

Zitat Spiegel: "Merz verwies darauf, dass die Verankerung der 40-Stunden-Woche im Arbeitszeitgesetz im Koalitionsvertrag mit der SPD vereinbart sei. Das müsse nun »ziemlich bald« umgesetzt werden."
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 14.05.2025 20:28
Fritze Merz müsste das ja dann auch für die Bundesbeamten gemeint haben oder?

Zitat Spiegel: "Merz verwies darauf, dass die Verankerung der 40-Stunden-Woche im Arbeitszeitgesetz im Koalitionsvertrag mit der SPD vereinbart sei. Das müsse nun »ziemlich bald« umgesetzt werden."

Nein, hat er nicht. Wie gemeinhin bekannt ist, gilt das Arbeitszeitgesetz für Beamte eben nicht. Die Regelungen des ArbZG gelten gemäß § 2 Abs. 2 ArbZG ausdrücklich nur für Arbeitnehmer und Beschäftigte im Rahmen ihrer Berufsausbildung.

und weil ich gerade dran bin noch zu lotsch: Der Bundeswehrverband ist ein zahnloser Tiger und versucht sich hier mit ein bisschen Polemik, mehr ist es denn aber auch nicht. Was die mögliche Diskriminierung angeht, so gehen die Dienstherren (hier: Arbeitgeber) den gleichen Weg wie immer "verklag mich doch!". Das ist bereits seit einigen Jahren die Lesart.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 31.05.2025 07:35
Hat Jemand im Forum erste Infos zur Übertragung des Ergebnisses auf die Beamten/Soldaten?

Wie wird die Frage der Jahressonderzahlung gelöst (bisher wurde seit 2009 das "Weihnachtsgeld" über das Jahr verrechnet, es gab aber nie eine Erhöhung...

Bei den Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten wurde die jährliche Jahressonderzahlung im Jahre 2009 in die monat­lichen Bezüge integriert. Hier gilt es die Erhöhung, welche durch das Tarifergebnis erreicht wurde, in die Besoldung zu integrieren. Alternativ kann die jährliche Sonderzahlung wieder aus den Bezügen herausgerech­net werden, um die Erhöhung dann auf die verschiedenen Besoldungsgruppen zeit­ und wirkungsgleich zu übertragen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: despaired am 31.05.2025 13:00
Hat Jemand im Forum erste Infos zur Übertragung des Ergebnisses auf die Beamten/Soldaten?

Wie wird die Frage der Jahressonderzahlung gelöst (bisher wurde seit 2009 das "Weihnachtsgeld" über das Jahr verrechnet, es gab aber nie eine Erhöhung...

Bei den Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten wurde die jährliche Jahressonderzahlung im Jahre 2009 in die monat­lichen Bezüge integriert. Hier gilt es die Erhöhung, welche durch das Tarifergebnis erreicht wurde, in die Besoldung zu integrieren. Alternativ kann die jährliche Sonderzahlung wieder aus den Bezügen herausgerech­net werden, um die Erhöhung dann auf die verschiedenen Besoldungsgruppen zeit­ und wirkungsgleich zu übertragen.

WIe Du in den Posts zuvor siehs erwartet niemand vor September wirklich weitere Infos.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: egal am 02.06.2025 11:29
folgender Link zur Info:

https://oeffentlicher-dienst-news.de/oeffentlicher-dienst-besoldungsanpassung-bund/
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Organisator am 02.06.2025 11:34
folgender Link zur Info:

https://oeffentlicher-dienst-news.de/oeffentlicher-dienst-besoldungsanpassung-bund/

Herrlich, das Bild über dem Artikel und die Bildunterschrift. Hat mich sofort vom Weiterlesen abgehalten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 02.06.2025 12:58
folgender Link zur Info:

https://oeffentlicher-dienst-news.de/oeffentlicher-dienst-besoldungsanpassung-bund/

Danke. Der Artikel ist wie dein Name. (No front).
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 05.06.2025 07:31
Aber schön das die Abgeordneten sich schon einig sind ihre Bezüge zum 01.07. um 606€ zu erhöhen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 05.06.2025 10:15
Aber schön das die Abgeordneten sich schon einig sind ihre Bezüge zum 01.07. um 606€ zu erhöhen.

Dafür findet man immer eine Ausrede. Läuft bei uns.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Hummel2805 am 05.06.2025 10:35
Wenn man das ganz nüchtern betrachtet, ist Deutschland in Teilen kein Rechtsstaat mehr.
Leider! Die Bundesbeamten werden seit mittlerweile 5 Jahren hingehalten und das mit Vorsatz.
Man verstößt gegen das Grundgesetz und besitzt dann noch die Frechheit bei der letzten Feier 75 Jahre GG dem Bürger zu bevormunden, sich ja an die Verfassung zu halten. Ich habe da Herrn Steinmeier noch im Ohr.
So wird das nichts mit der Demokratie, wenn der Bürger oder auch wir als Beamte das Gefühl haben verarscht zu werden. Und dieses Gefühl hat man bei der geplanten Diätenerhöhung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 05.06.2025 11:41
Wenn man das ganz nüchtern betrachtet, ist Deutschland in Teilen kein Rechtsstaat mehr.
Leider! Die Bundesbeamten werden seit mittlerweile 5 Jahren hingehalten und das mit Vorsatz.
Man verstößt gegen das Grundgesetz und besitzt dann noch die Frechheit bei der letzten Feier 75 Jahre GG dem Bürger zu bevormunden, sich ja an die Verfassung zu halten. Ich habe da Herrn Steinmeier noch im Ohr.
So wird das nichts mit der Demokratie, wenn der Bürger oder auch wir als Beamte das Gefühl haben verarscht zu werden. Und dieses Gefühl hat man bei der geplanten Diätenerhöhung.

Ich denke über Gefühle sind wir hinaus. Das sind schon Fakten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SGLBund am 05.06.2025 16:44
Aber schön das die Abgeordneten sich schon einig sind ihre Bezüge zum 01.07. um 606€ zu erhöhen.

Man sollte die Diäten einfach an die Besoldungsentwicklung der Bundesbeamten koppeln.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 05.06.2025 18:01
Aber schön das die Abgeordneten sich schon einig sind ihre Bezüge zum 01.07. um 606€ zu erhöhen.

Man sollte die Diäten einfach an die Besoldungsentwicklung der Bundesbeamten koppeln.

Ehrlich gesagt versteh ich das Ganze nicht.
Aktuell gibt es 11.227,20€ Diät.
Die 606€ wären rund 5,4%.

Die Diätenerhöhung richtet sich nach der allgemeinen Gehaltsentwicklung.

Wie bitte sind die für 2024 auf eine durchschnittliche Lohngefügeerhöhung von 5,4% gekommen?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 05.06.2025 19:08
Aber schön das die Abgeordneten sich schon einig sind ihre Bezüge zum 01.07. um 606€ zu erhöhen.

Man sollte die Diäten einfach an die Besoldungsentwicklung der Bundesbeamten koppeln.

Ehrlich gesagt versteh ich das Ganze nicht.
Aktuell gibt es 11.227,20€ Diät.
Die 606€ wären rund 5,4%.

Die Diätenerhöhung richtet sich nach der allgemeinen Gehaltsentwicklung.

Wie bitte sind die für 2024 auf eine durchschnittliche Lohngefügeerhöhung von 5,4% gekommen?
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Realloehne-Nettoverdienste/_inhalt.html

Reallohnentwicklung 2024 in Deutschland
Der Reallohn ist der Verdienst, über den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tatsächlich verfügen können, nachdem die Inflation berücksichtigt wurde. Im Gegensatz zum Nominallohn berücksichtigt der Reallohn die tatsächliche Kaufkraft des Verdienstes. Bei einer positiven Veränderung der Reallöhne - gemessen am Reallohnindex - sind die Verdienste stärker gestiegen als die Verbraucherpreise, bei einer negativen Veränderungsrate ist es entsprechend umgekehrt.
Die Nominallöhne in Deutschland waren im Jahr 2024 um 5,4 % höher als im Vorjahr. Die Verbraucherpreise stiegen im selben Zeitraum um 2,2 %. Damit lagen die Reallöhne im Jahr 2024 um 3,1 % über dem Vorjahr. Diese Entwicklung stellt den stärksten Reallohnanstieg seit 2008 dar. Während in den Jahren zuvor noch insbesondere die hohe Inflation den Nominallohnanstieg aufgezehrt hat, ist das starke Wachstum des Reallohns im vergangenen Jahr auf die vergleichsweise schwächere Inflationsentwicklung zurückzuführen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 05.06.2025 21:02
Damit lagen die Reallöhne im Jahr 2024 um 3,1 % über dem Vorjahr. Diese Entwicklung stellt den stärksten Reallohnanstieg seit 2008 dar.

Ein gutes Beispiel dafür, wie man die Wahrheit verzerren (um nicht zu sagen die Menschen verblöden) kann, obwohl man nur Fakten präsentiert. In den Jahren davor gab es einen dramatischen Reallohnverlust. Und die leichte Aufholbewegung wird dann als Geldsegen verkauft. Wir sind alle reich, krass.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Dunkelbunter am 06.06.2025 07:10
Aber schön das die Abgeordneten sich schon einig sind ihre Bezüge zum 01.07. um 606€ zu erhöhen.

Man sollte die Diäten einfach an die Besoldungsentwicklung der Bundesbeamten koppeln.

Ehrlich gesagt versteh ich das Ganze nicht.
Aktuell gibt es 11.227,20€ Diät.
Die 606€ wären rund 5,4%.

Die Diätenerhöhung richtet sich nach der allgemeinen Gehaltsentwicklung.

Wie bitte sind die für 2024 auf eine durchschnittliche Lohngefügeerhöhung von 5,4% gekommen?
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Realloehne-Nettoverdienste/_inhalt.html

Reallohnentwicklung 2024 in Deutschland
Der Reallohn ist der Verdienst, über den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tatsächlich verfügen können, nachdem die Inflation berücksichtigt wurde. Im Gegensatz zum Nominallohn berücksichtigt der Reallohn die tatsächliche Kaufkraft des Verdienstes. Bei einer positiven Veränderung der Reallöhne - gemessen am Reallohnindex - sind die Verdienste stärker gestiegen als die Verbraucherpreise, bei einer negativen Veränderungsrate ist es entsprechend umgekehrt.
Die Nominallöhne in Deutschland waren im Jahr 2024 um 5,4 % höher als im Vorjahr. Die Verbraucherpreise stiegen im selben Zeitraum um 2,2 %. Damit lagen die Reallöhne im Jahr 2024 um 3,1 % über dem Vorjahr. Diese Entwicklung stellt den stärksten Reallohnanstieg seit 2008 dar. Während in den Jahren zuvor noch insbesondere die hohe Inflation den Nominallohnanstieg aufgezehrt hat, ist das starke Wachstum des Reallohns im vergangenen Jahr auf die vergleichsweise schwächere Inflationsentwicklung zurückzuführen.

Wieso gab es dann letztes Jahr eine Erhöhung von 6% ?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 06.06.2025 07:11
Damit lagen die Reallöhne im Jahr 2024 um 3,1 % über dem Vorjahr. Diese Entwicklung stellt den stärksten Reallohnanstieg seit 2008 dar.

Ein gutes Beispiel dafür, wie man die Wahrheit verzerren (um nicht zu sagen die Menschen verblöden) kann, obwohl man nur Fakten präsentiert. In den Jahren davor gab es einen dramatischen Reallohnverlust. Und die leichte Aufholbewegung wird dann als Geldsegen verkauft. Wir sind alle reich, krass.

Ja, wer aus den von dir genannten Fakten so etwas rausliest ist verblödet.
Genauso wie man verblödet ist, wenn man sagt, dass wir durch den dramatischen Reallohnverlust plötzlich verarmt und wir krass am Hungertuch nagend sind.
Alles immer eine Frage der Perspektive und des Betrachtungshorizontes.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 06.06.2025 07:15
Aber schön das die Abgeordneten sich schon einig sind ihre Bezüge zum 01.07. um 606€ zu erhöhen.

Man sollte die Diäten einfach an die Besoldungsentwicklung der Bundesbeamten koppeln.

Ehrlich gesagt versteh ich das Ganze nicht.
Aktuell gibt es 11.227,20€ Diät.
Die 606€ wären rund 5,4%.

Die Diätenerhöhung richtet sich nach der allgemeinen Gehaltsentwicklung.

Wie bitte sind die für 2024 auf eine durchschnittliche Lohngefügeerhöhung von 5,4% gekommen?
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Realloehne-Nettoverdienste/_inhalt.html

Reallohnentwicklung 2024 in Deutschland
Der Reallohn ist der Verdienst, über den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tatsächlich verfügen können, nachdem die Inflation berücksichtigt wurde. Im Gegensatz zum Nominallohn berücksichtigt der Reallohn die tatsächliche Kaufkraft des Verdienstes. Bei einer positiven Veränderung der Reallöhne - gemessen am Reallohnindex - sind die Verdienste stärker gestiegen als die Verbraucherpreise, bei einer negativen Veränderungsrate ist es entsprechend umgekehrt.
Die Nominallöhne in Deutschland waren im Jahr 2024 um 5,4 % höher als im Vorjahr. Die Verbraucherpreise stiegen im selben Zeitraum um 2,2 %. Damit lagen die Reallöhne im Jahr 2024 um 3,1 % über dem Vorjahr. Diese Entwicklung stellt den stärksten Reallohnanstieg seit 2008 dar. Während in den Jahren zuvor noch insbesondere die hohe Inflation den Nominallohnanstieg aufgezehrt hat, ist das starke Wachstum des Reallohns im vergangenen Jahr auf die vergleichsweise schwächere Inflationsentwicklung zurückzuführen.

Wieso gab es dann letztes Jahr eine Erhöhung von 6% ?
Weil viele Arbeitgeber den Arbeitnehmern mehr Geld gegeben haben, nennt sich Lohnerhöhung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Dunkelbunter am 06.06.2025 07:54
Aber schön das die Abgeordneten sich schon einig sind ihre Bezüge zum 01.07. um 606€ zu erhöhen.

Man sollte die Diäten einfach an die Besoldungsentwicklung der Bundesbeamten koppeln.

Ehrlich gesagt versteh ich das Ganze nicht.
Aktuell gibt es 11.227,20€ Diät.
Die 606€ wären rund 5,4%.

Die Diätenerhöhung richtet sich nach der allgemeinen Gehaltsentwicklung.

Wie bitte sind die für 2024 auf eine durchschnittliche Lohngefügeerhöhung von 5,4% gekommen?
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Realloehne-Nettoverdienste/_inhalt.html

Reallohnentwicklung 2024 in Deutschland
Der Reallohn ist der Verdienst, über den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tatsächlich verfügen können, nachdem die Inflation berücksichtigt wurde. Im Gegensatz zum Nominallohn berücksichtigt der Reallohn die tatsächliche Kaufkraft des Verdienstes. Bei einer positiven Veränderung der Reallöhne - gemessen am Reallohnindex - sind die Verdienste stärker gestiegen als die Verbraucherpreise, bei einer negativen Veränderungsrate ist es entsprechend umgekehrt.
Die Nominallöhne in Deutschland waren im Jahr 2024 um 5,4 % höher als im Vorjahr. Die Verbraucherpreise stiegen im selben Zeitraum um 2,2 %. Damit lagen die Reallöhne im Jahr 2024 um 3,1 % über dem Vorjahr. Diese Entwicklung stellt den stärksten Reallohnanstieg seit 2008 dar. Während in den Jahren zuvor noch insbesondere die hohe Inflation den Nominallohnanstieg aufgezehrt hat, ist das starke Wachstum des Reallohns im vergangenen Jahr auf die vergleichsweise schwächere Inflationsentwicklung zurückzuführen.

Wieso gab es dann letztes Jahr eine Erhöhung von 6% ?
Weil viele Arbeitgeber den Arbeitnehmern mehr Geld gegeben haben, nennt sich Lohnerhöhung.

Wenn aber der Reallohnanstieg 2023 doch nur 2,2% war, dann hätte die Diätenerhöhung 2024 doch auch nur soviel ausmachen dürfen. Oder haben die doppelt erhöht, weil sie 20023 auf eine Diätenerhöhung verzichtet haben ?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 06.06.2025 08:30
Wenn aber der Reallohnanstieg 2023 doch nur 2,2% war, dann hätte die Diätenerhöhung 2024 doch auch nur soviel ausmachen dürfen. Oder haben die doppelt erhöht, weil sie 20023 auf eine Diätenerhöhung verzichtet haben ?
Was hat denn der Reallohnanstieg für die Diätenerhöung für eine Bedeutung?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 06.06.2025 08:59
Wenn aber der Reallohnanstieg 2023 doch nur 2,2% war, dann hätte die Diätenerhöhung 2024 doch auch nur soviel ausmachen dürfen. Oder haben die doppelt erhöht, weil sie 20023 auf eine Diätenerhöhung verzichtet haben ?
Was hat denn der Reallohnanstieg für die Diätenerhöung für eine Bedeutung?

Offensichtlich nichts. Genausowenig wie Qualifikation, oder Leistung etwas mit den Diäten zu tun hat. Verstehe nur nicht, warum man diesen willkürlichen Blödsinn auch noch verteidigt, während man gleichzeitig seit Jahren an den (sorry) Karren gepisst bekommt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Zock am 06.06.2025 09:23
Das sind "faire" Indikatoren.

Für die Entwicklung in nur einem Jahr genehmigen sie sich durch diese achsofairen Indikatoren 5,4 Prozent mehr.

Wenn die Gewerkschaften auch an diesen Indikatoren bemessen 10 Prozent fordern, gibt es höchstens auf 2 Jahre verteilt die Hälfte davon.

Sorry, aber man betrügt hier die Bevölkerung, Arbeitnehmer, Rentner und Beamten, Richter schamlos. Merken sie es selbst nicht?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Alexander79 am 06.06.2025 12:07
Merken tun die das sicher.

Das Problem ist wohl eher das die Bevölkerung nicht merkt wie die Politiker sie hinters Licht führen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bundi am 06.06.2025 12:28
Zitat aus der FAZ:

Laut dem Grundgesetz steht den Abgeordneten eine "angemessene, ihre Unabhaengigkeit sichernde Entschaedigung" zu. Seit 2014 orientiert sich diese am Gehalt eines Bundesrichteres an einem obersten Gerichtshof.
Die Entschaedigung erhoeht sich jaehrlich zum 01 Juli um den vom statistischen Bundesamt ermittelten Anstieg der Nominalloehne.

Man koennte zu dem Schluss kommen, das dies quasi eine amtsangemessene Alimentation ist.

Und wenn man sich das Theater hinsichtlich der amtsangemessenen Alimentation der Bundesbeamten betrachtet mag dann jeder seinen eigenen Schluss daraus ziehen wie hier mit zweierlei Massstab gehandelt wird.
Quasi Brot fuer die Welt ( Bundesbeamte ) und Kuchen fuer mich ( Abgeordnete ).
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 06.06.2025 12:41
Zur Reallohnentwicklung und dem Vergleich zur Realbesoldungsentwicklung der Bundesbeamten gerne mal hier
schauen:

https://www.thueringer-beamtenbund.de/fileadmin/user_upload/www_thueringer-beamtenbund_de/pdf/2025/Schriftliche_Zusammenfassung_Teilnehmerunterlagen.pdf

Seite 7
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 06.06.2025 12:52
Zur Reallohnentwicklung und dem Vergleich zur Realbesoldungsentwicklung der Bundesbeamten gerne mal hier
schauen:

https://www.thueringer-beamtenbund.de/fileadmin/user_upload/www_thueringer-beamtenbund_de/pdf/2025/Schriftliche_Zusammenfassung_Teilnehmerunterlagen.pdf

Seite 7

Und auch hier wieder die 30 % die fehlen. Deprimierend af.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bundi am 13.06.2025 17:28
Das hier bereits vorgetragene Argument, wir werden von einer Übertragung auf die Beamten vorerst nichts hören, da kein Bundeshaushalt verabschiedet ist greift zu kurz. Auch die Diäten werden aus dem Bundeshaushalt geleistet und man war zumindest in der Lage im Bundestag deren Erhöhung zu beschließen.
Es wäre von daher ein entsprechendes Signal an die Beamten, wenn man die Übernahme des Ergebnisses verkündet auch wenn dies wegen fehlendem Haushalt erst später real erfolgt aber mit entsprechenden Nachzahlungen. Das sich unsere Dienstherrn und BesGesetzgeber nicht mal dazu durchringen können zeigt mir ein weiteres Mal die Wertschätzung die wor erfahren. Man will es offensichtlich einfach nicht kann ich nur vermuten. Ist sich den keiner der Verantwortlichen bewusst, was dies Nichthandeln bei den Betroffenen für eine Wurkung erzeugt ? Oder ist es den Damen und Herren wirklich nur Scheissegal was sie unter Umständen damit bei den Betroffenen anrichten ?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 13.06.2025 19:52
Ist sich den keiner der Verantwortlichen bewusst, was dies Nichthandeln bei den Betroffenen für eine Wurkung erzeugt ? Oder ist es den Damen und Herren wirklich nur Scheissegal was sie unter Umständen damit bei den Betroffenen anrichten ?

Ohne Dir und den Mitforisten zu Nahe treten zu wollen, der Anteil der klagenden oder Widerspruch führenden Beamten liegt weiterhin im unteren einstelligen Bereich.

Ja, man verliert den einen oder anderen Leistungsträger, ja man verliert (vielleicht nicht ganz ungewollt) kinderreiche Beamte an die Länder. Aber ein Massenexodus? Eher nein, sorry.

Das Thema hat keine politische Brisanz, die Lobbygruppe ist klein und wenig einflussreich. Der einzige Joker ist das Verfassungsgericht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Einigung2023 am 14.06.2025 00:33
Ist sich den keiner der Verantwortlichen bewusst, was dies Nichthandeln bei den Betroffenen für eine Wurkung erzeugt ? Oder ist es den Damen und Herren wirklich nur Scheissegal was sie unter Umständen damit bei den Betroffenen anrichten ?

Ohne Dir und den Mitforisten zu Nahe treten zu wollen, der Anteil der klagenden oder Widerspruch führenden Beamten liegt weiterhin im unteren einstelligen Bereich.

Ja, man verliert den einen oder anderen Leistungsträger, ja man verliert (vielleicht nicht ganz ungewollt) kinderreiche Beamte an die Länder. Aber ein Massenexodus? Eher nein, sorry.

Das Thema hat keine politische Brisanz, die Lobbygruppe ist klein und wenig einflussreich. Der einzige Joker ist das Verfassungsgericht.

Danke für deine Antwort, jedoch hat doch die Übertragung des Tarifvertrages nichts mit dem zu tun, was du geschrieben hast, oder?
Meiner Meinung nach betrifft es die Amtsangemessene Alimentation.

Gibt es vllt Info bezüglich der Übertragung?
 
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 14.06.2025 11:31
Gibt es vllt Info bezüglich der Übertragung?

Der See ruht still, während der Finanzminister rechnet. Da der Haushalt in 2 Wochen vorliegen soll, würde ich mutmaßen, dass man sich in der entsprechenden Abteilung nach Mitteilung der Eckwerte damit befasst auszurechnen was die Übertragung diesmal kostet und somit das Gesetzgebungsverfahren zu beginnen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bundi am 14.06.2025 17:24
@BalBund
Du trittst mir nicht zu nahe.
Der Austausch von Argumenten etc hier erweitert unser aller Horizont und ist der Sache sehr dienlich.
Bei meinem Beitrag habe ich allerdings zunächst einmal auf das Thema Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamten abgespielt. Und wie schon geschrieben finde ich das Handeln oder de facto nicht Handeln unserer Verantwortlichen beschämend und bezeichnend was die Wertschätzung der Beamten angeht. Wir stellen gerade überall fest das es immer mehr Anforderungen und Herausforderungen für die Gesellschaft und die Beamten gibt, zB. Die Kollegen der Bundespolizei die politische Vorgaben umsetzen sollen, die Landespolizei,  Bundeswehr die sich auf eine massive geänderte Sicherjeitslage einstellen muss etc etc. In allen Fällen sind massiv Beamte bzw vom BesGes Betroffene involviert. Und der BesGesetzgeber hat nicht mal ein Statement abgegeben das Tarifergebnis auf die Beamten zu übertragen ( soweit ich es verfolgt habe ).
Was dein Statement hinsichtlich der klagenden oder Widerspruch führenden Beamten angeht muss ich dir leider zustimmen. Es ist erschreckend das sich nicht mehr Widerstand bei den Betroffenen regt. Da wundert es nicht , wie du ja auch schreibst, dass das Thema wenn überhaupt nur eine Randnotiz ist.
So erschreckend die Tatsache auch ist, dass sich der Gesetzgeber nicht mal im Ansatz an die Verfassung bzw die diesbezügliche Rechtsprechung gebunden sieht. Soweit es das Thema vom Streikrecht für Beamte angeht weiss der gleiche Verantwortliche sehr wohl was die Verfassung und die Rechtsprechung vorgibt. Ich gebe dir Recht einzig das BVerfG wird das Thema zu einem Abschluss führen wie auch immer der für uns Beamte aussehen mag. Nachdem ich seit nahezu 30 Jahren mit dem Haushalt zu tun habe sehe ich sehr wohl die Sachzwänge und vermag mich durchaus auch in die Situation der Verantwortlichen hineinzuversetzen was die Auswirkungen und Konsequenzen sein mögen, aber das kann und darf nicht der Maßstab des Handelns sein.
Trotz alledem danke für deine Einschätzung zum Thema und hoffe weiterhin auf gute Beiträge und ggf Informationen aus dem Bereich BMI die uns ggf weiterbringen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Anselm am 15.06.2025 09:02
Öffentlicher Dienst: Neue Besoldung im Bund in weiter Ferne

Aktualisierung, 12. Juni 2025

Neue Besoldung im öffentlichen Dienst Bund: Erhöhung der Bezüge in weiter Ferne
Auch Mitte Juni gibt es keine Bewegung bei der Anpassung der Besoldung für Bundesbeamte, Soldaten und Versorgungsempfänger. Wir haben nochmal beim Bundesinnenministerium angefragt, ob es unter Umständen Pläne für eine Vorauszahlung der neuen Besoldung gibt. Ein Sprecher verwies darauf, dass erst zu Ende Juni die Redaktionsverhandlungen für den neuen TVöD nach dem Tarifabschluss beginnen. Damit wird der Prozess zur Anpassung der Bundesbesoldung frühestens im Herbst beginnen. Konkret teilte das BMI Anfang Juni mit: “Die Redaktionsverhandlungen beginnen Ende dieses Monats. Nachdem diese Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen und die Tarifverträge unterzeichnet sind, wird die Anpassung der Entgelte veranlasst.”

Auf eine erste Anfrage im Mai 2025 von Öffentlicher Dienst News hatte das Bundesinnenministerium mitgeteilt: „Über Fragen der Übertragung der jüngsten Tarifeinigung auf die Bundesbesoldung und -versorgung ist noch nicht entschieden worden. Gleiches gilt in Bezug auf die Frage der Umsetzung der verfassungsgerichtlichen Vorgaben hinsichtlich einer Sicherstellung einer amtsangemessenen Alimentation auf Bundesebene.“ Eine zeitnahe Gesetzesinitiative zur Besoldungsanpassung scheint vorerst nicht in Sicht.

Noch keine Entscheidung zur Besoldung im öffentlichen Dienst des Bundes
Die Anpassung der Besoldung scheint bei der neuen Bundesregierung noch keine Priorität zu haben. Das TVöD-Tarifergebnis liegt nun fast zwei Monate zurück. Doch von einem Gesetzentwurf, der das Tarifergebnis auf die Beamten, Richter und Soldaten des Bundes umlegt, ist bisher nichts bekannt. Zudem gilt es die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts zur Besoldung umzusetzen. Das Vorhaben hat die neue Koalition von der Ampel-Regierung übernommen. Darum haben wir im Bundesinnenministerium nachgefragt.

Tarifergebnis als Grundlage für Besoldungsanpassung 2025 / 2026
Zum Hintergrund: Am 6. April 2025 haben sich die Tarifparteien für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen auf einen neuen Tarifabschluss geeinigt. Dieser sieht eine zweistufige Gehaltserhöhung für Tarifbeschäftigte vor: Ab dem 1. April 2025 steigen die Entgelte um 3 Prozent, ab dem 1. Mai 2026 folgt eine weitere Erhöhung um 2,8 Prozent. Zudem steigen die Ausbildungsvergütungen in zwei Schritten um je 75 Euro, und ein zusätzlicher Urlaubstag ab 2027 sowie höhere Zulagen für Schichtarbeit wurden vereinbart.

Besoldung: Anpassungsgesetz und der lange Lauf
Das sich die neue Koalition bisher nicht bewegt ist keine gute Nachricht für Bundesbeamte, Richter und Soldaten. Denn der gesamte Gesetzgebungsprozess, bis die höheren Beträge nach- und ausgezahlt werden, dauert in der Regeln mehrere Monate. Da in Kürze die Sommerpause im Berliner Politikbetrieb ansteht, könnte es sein, dass die angepasste Besoldung erst Anfang 2026 auf den Konten der Beamten und Beamten des Bundes ankommt. Zumal es für die neue Bundesregierung nicht nur darum geht, das TVöD-Tarifergebnis umzusetzen, sondern in einem weiteren Schritt die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts. Dieses hatte der Politik aufgetragen, für eine amtsangemessene Alimentation der Bundesbeamten zu sorgen. Dazu hatte die letzte Bundesinnenministerin Nancy Faeser bereits einen Gesetzentwurf auf den Weg gebracht. Diese war in den Wirren des Koalitionskrachs der Ampel auf der Strecke geblieben.

Besoldungsanpassung im öffentlichen Dienst: Der lange Weg durch die Instanzen
Während die Tarifbeschäftigten bei Bund und Kommunen im öffentlichen Dienst bereits ab Sommer 2025 mit der Auszahlung der erhöhten Bezüge rechnen können, bleibt den Beamten vorerst nur das Warten. Der Fahrplan für die Umsetzung könnte folgendermaßen aussehen:

1. Vorlage eines Gesetzentwurfs zur Anpassung der Bundesbesoldung durch das BMI
2. Regierungsinterne Prüfung
3. Konsultation der Sozialpartner
4. Kabinettsbeschluss
5. Überleitung an den Deutschen Bundestag (Ausschussberatung)
6. Beschlussfassung
7. Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt

Öffentlicher Dienst Besoldung: Anpassung dauert in der Regel fast acht Monate
Der Weg durch den Gesetzgebungsprozess des Bundes ist lang. Eine Analyse der vergangenen Besoldungsrunden zeigt: Im Durchschnitt dauert das Verfahren fast acht Monate. Von Juni 2025 an gerechnet, wird dieser Prozess selbst bei schneller Bearbeitung, erst im neuen Jahr 2026 abgeschlossen sein. Das wäre mehr als ein Jahr nach dem Geltungsbeginns des neuen TVöD, der die Grundlage für die Besoldung ist. Ob eine Vorauszahlung erfolgt, ist bisher nicht bekannt.

https://oeffentlicher-dienst-news.de/oeffentlicher-dienst-besoldungsanpassung-bund/
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 15.06.2025 22:54
Zumal die verzögerte Auszahlung nur dazu führt, dass der Dienstherr dann wieder argumentiert, dass es bezogen auf die Amtsangemessene Alimentation doch gerade erst etwas gegeben hätte.

In der Wahrnehmung der Öffentlichkeit wird zudem das Verständnis leiden, wenn relativ zeitnah nach einer Gehaltserhöhung für die Beamten, die in der Zeitung steht, schon wieder für höhere Gehälter gestreikt wird (weil der Tarifvertrag ausgelaufen ist).

Währenddessen dürfen die Beamten weiterhin zu der gerichtlich verbrieft zu gering bemessenen Alimentation noch die Reallohnverluste aus der Tarifrunde 2023 und die darauf aufbauende Inflationslast in der Zeit der Verschleppung der Übertragung des Tariferlebnis 2025 ertragen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 16.06.2025 17:01
Diese  Woche beginnen die Redaktionsverhandlungen in Berlin.

Abschluss der Verhandlungen vor den Berliner Sommerferien (25.07.2025).

Dann ist noch die Frage, wie schnell das Unterschriftenverfahren läuft.

Die VKA wird aber keine Freigabe ihren Mitgliedern zur Auszahlung der neuen Tabellenwerte geben, bevor nicht die Redaktionsverhandlungen abgeschlossen sind.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 16.06.2025 17:31
Selbst für die Tarifbeschäftigten ist dieses Hinhaltesystem nur noch lächerlich. Von den Beamten brauchen wir ja eigentlich nicht mehr reden.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Zerot am 17.06.2025 07:20
schnellen schrittes schaffen wir uns selber ab  :-\
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 22.06.2025 09:05
Am 24. und 25. Juni 2025 soll ein Zielwert von 5 % des Bruttoinlandsprodukts für verteidigungsbezogene Ausgaben beschlossen werden: 3,5 % für militärische Fähigkeiten, 1,5 % für Resilienz. Das entspricht 212 Milliarden Euro jährlich bzw. 44 % des Bundeshaushalts – eine haushaltspolitisch schwer vertretbare Größenordnung, von der sich alle Parteien im Wahlkampf distanziert hatten.

Die SPD fordert innerhalb dieses Rahmens höheren Sold für Soldaten. Gleichzeitig bleibt die Alimentation anderer Beamtengruppen hinter der Preisentwicklung zurück. Einzelne Aufwertungen ohne strukturelle Anpassung verschärfen das Ungleichgewicht im Besoldungssystem.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 22.06.2025 11:08
Am 24. und 25. Juni 2025 soll ein Zielwert von 5 % des Bruttoinlandsprodukts für verteidigungsbezogene Ausgaben beschlossen werden: 3,5 % für militärische Fähigkeiten, 1,5 % für Resilienz. Das entspricht 212 Milliarden Euro jährlich bzw. 44 % des Bundeshaushalts – eine haushaltspolitisch schwer vertretbare Größenordnung, von der sich alle Parteien im Wahlkampf distanziert hatten.

Die SPD fordert innerhalb dieses Rahmens höheren Sold für Soldaten. Gleichzeitig bleibt die Alimentation anderer Beamtengruppen hinter der Preisentwicklung zurück. Einzelne Aufwertungen ohne strukturelle Anpassung verschärfen das Ungleichgewicht im Besoldungssystem.

Fordert die SPD wirklich einen höheren Sold für Soldaten?
Wenn das stimmt habe ich diese Partei ja die letzten 20 Jahre zu Unrecht links liegen lassen. Ich kann mir das kaum vorstellen das solch eine Forderung von der SPD kommt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 22.06.2025 13:12
Fordert die SPD wirklich einen höheren Sold für Soldaten?
Wenn das stimmt habe ich diese Partei ja die letzten 20 Jahre zu Unrecht links liegen lassen. Ich kann mir das kaum vorstellen das solch eine Forderung von der SPD kommt.

Nicht im Sinne einer festen Parteilinie, einzelne Stimmen aus der SPD schlagen einen höheren Sold vor, um die Rückkehr zur Wehrpflicht abzuwenden.
Quelle: https://www.nachrichten-heute.net/1390123-spd-will-bundeswehr-mit-hoeherem-sold-attraktiver-machen.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Nanum am 22.06.2025 18:14
Hi,


persönlich bin ich der Meinung man wird abwarten jm dann die Übertragung der Erhöhung einzukürzen und macht dann nach dem Urteil wenn es denn kommt nur ein Gesetz mit X Erhöhung.


Hoffentlich irre ich.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 22.06.2025 18:24
Na wenigstens die 5 % für "Verteidigung" sind schon mal fix. Trump zieht eben mehr als die Verfassung.

Den Glauben an ein Urteil habe ich eigentlich aufgegeben. Selbst wenn, man findet schon einen Weg es wieder zu umgehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 23.06.2025 08:16
Am 24. und 25. Juni 2025 soll ein Zielwert von 5 % des Bruttoinlandsprodukts für verteidigungsbezogene Ausgaben beschlossen werden: 3,5 % für militärische Fähigkeiten, 1,5 % für Resilienz. Das entspricht 212 Milliarden Euro jährlich bzw. 44 % des Bundeshaushalts – eine haushaltspolitisch schwer vertretbare Größenordnung, von der sich alle Parteien im Wahlkampf distanziert hatten.

Zählt denn ein starker Staat mit unabhängigen und zur Korruptionspräventation amtsangemessen alimentierten Beamten nicht zur Resilienz?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: RehaMicha am 23.06.2025 21:48
Herr Dobrinth war beim DBB und versprach die Übertragung des Tarifergebnisses.




https://www.facebook.com/share/p/15482bsy7Q/
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 23.06.2025 22:24
Danke für den Link aber wo genau hatter was versprochen oder zugesagt? 😅
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bundesbeamter212 am 24.06.2025 01:17
Danke für den Link aber wo genau hatter was versprochen oder zugesagt? 😅

Das hat er in seiner Rede vorhin von sich gegeben.
Schauen wir mal, wie und wann es umgesetzt wird. Aber zumindest hat er jetzt überhaupt mal von einer Umsetzung gesprochen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Einigung2023 am 24.06.2025 08:33
Danke für den Link aber wo genau hatter was versprochen oder zugesagt? 😅

Das hat er in seiner Rede vorhin von sich gegeben.
Schauen wir mal, wie und wann es umgesetzt wird. Aber zumindest hat er jetzt überhaupt mal von einer Umsetzung gesprochen.

Gibt es die Rede zu sehen? Im Artikel wurde nur Herr Geyer zitiert, mit seinen Wünschen und Forderungen. Ich lese da keine Zusagen vom Minster selbst.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Hans1W am 24.06.2025 08:50
Herr Dobrinth war beim DBB und versprach die Übertragung des Tarifergebnisses.




https://www.facebook.com/share/p/15482bsy7Q/
Der hat auch eine "Ausländermaut" zugesagt, wie gut das Funktioniert hat wissen wir da.
Alleine der Name dieser Maut ist ja eine Qual.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Pensionär am 24.06.2025 09:15
Sind im Haushaltsentwurf für 2025 und 2026 für aktive Beamte des Bundes und Versorgungsempfänger die Lohnsteigerungen aus den Tarifverhandlungen für 2025 schon berücksichtigt?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Einigung2023 am 24.06.2025 12:25
Danke für den Link aber wo genau hatter was versprochen oder zugesagt? 😅

Das hat er in seiner Rede vorhin von sich gegeben.
Schauen wir mal, wie und wann es umgesetzt wird. Aber zumindest hat er jetzt überhaupt mal von einer Umsetzung gesprochen.

Wenn man sich die Story vom dbb ansieht, sind die Zitate von Herrn Dobrindt. „Die Übertragung des Tarifergebnisses ist sachgerecht und notwendig“. Klingt doch vielversprechend. Jedenfalls äußert er sich öffentlich zu dem Thema.
Gibt es die Rede zu sehen? Im Artikel wurde nur Herr Geyer zitiert, mit seinen Wünschen und Forderungen. Ich lese da keine Zusagen vom Minster selbst.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Kloppi100 am 24.06.2025 12:52
Der Herr Innenminister hat überhaupt nichts zugesagt. Verstehe nicht, wie manche Leute auf solche Aussagen kommen. Der dbb hat lediglich seine Forderungen erneut geäußert. Mehr nicht. Es gab keine offizielle Aussage oder Zusage, welche belastbar wäre.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Kloppi100 am 24.06.2025 12:54
Herr Dobrinth war beim DBB und versprach die Übertragung des Tarifergebnisses.




https://www.facebook.com/share/p/15482bsy7Q/

Totaler Quatsch und eine Falschaussage deinerseits.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Einigung2023 am 24.06.2025 13:19
Der Herr Innenminister hat überhaupt nichts zugesagt. Verstehe nicht, wie manche Leute auf solche Aussagen kommen. Der dbb hat lediglich seine Forderungen erneut geäußert. Mehr nicht. Es gab keine offizielle Aussage oder Zusage, welche belastbar wäre.

Bei Facebook die Story vom dbb suggeriert jedoch was anderes 🤔🤷‍♂️
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Einigung2023 am 24.06.2025 19:23
Der Herr Innenminister hat überhaupt nichts zugesagt. Verstehe nicht, wie manche Leute auf solche Aussagen kommen. Der dbb hat lediglich seine Forderungen erneut geäußert. Mehr nicht. Es gab keine offizielle Aussage oder Zusage, welche belastbar wäre.

Bei Facebook die Story vom dbb suggeriert jedoch was anderes 🤔🤷‍♂️

https://app.filemail.com/d/bhrziqdpqgnurko
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Anselm am 24.06.2025 19:38
Der Herr Innenminister hat überhaupt nichts zugesagt. Verstehe nicht, wie manche Leute auf solche Aussagen kommen. Der dbb hat lediglich seine Forderungen erneut geäußert. Mehr nicht. Es gab keine offizielle Aussage oder Zusage, welche belastbar wäre.

Bei Facebook die Story vom dbb suggeriert jedoch was anderes 🤔🤷‍♂️

https://app.filemail.com/d/bhrziqdpqgnurko

Das sind nur Bilddateien, die nützen genau so wenig wie die bei FB veröffentlichten Bilddateien. Es ist nicht schwer, irgend welche erfundenen Texte auf Bilder zu schreiben. Das Video wäre entscheidend!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Einigung2023 am 24.06.2025 19:57
Der Herr Innenminister hat überhaupt nichts zugesagt. Verstehe nicht, wie manche Leute auf solche Aussagen kommen. Der dbb hat lediglich seine Forderungen erneut geäußert. Mehr nicht. Es gab keine offizielle Aussage oder Zusage, welche belastbar wäre.

Bei Facebook die Story vom dbb suggeriert jedoch was anderes 🤔🤷‍♂️

https://app.filemail.com/d/bhrziqdpqgnurko

Das sind nur Bilddateien, die nützen genau so wenig wie die bei FB veröffentlichten Bilddateien. Es ist nicht schwer, irgend welche erfundenen Texte auf Bilder zu schreiben. Das Video wäre entscheidend!


Du denkst der dbb täuscht hier absichtlich?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 24.06.2025 20:26
Es kursiert ein Auftrag, die Übertragung des Tarifergebnisses vorzubereiten und hierbei auch zu prüfen, ob eine gesetzliche Grundlage gefunden werden kann, auf künftig einen Teil des Ergebnisses zur Konsolidierung der Altersversorgung zurückzuhalten.

Zum Rest: Der Annahme, dass das BMI nun einen Entwurf mit Partnereinkommen plant und nach den von Sven skizzierten, zu erwartenden Urteilen nur leicht anpasst ist illusorisch. Kommt das Urteil so wird man eher schauen, wie man zunächst das bayerische Gesetz repariert und daraus Ableitungen für den Bund treffen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MasterOf am 24.06.2025 20:45
Es kursiert ein Auftrag, die Übertragung des Tarifergebnisses vorzubereiten und hierbei auch zu prüfen, ob eine gesetzliche Grundlage gefunden werden kann, auf künftig einen Teil des Ergebnisses zur Konsolidierung der Altersversorgung zurückzuhalten.

Zum Rest: Der Annahme, dass das BMI nun einen Entwurf mit Partnereinkommen plant und nach den von Sven skizzierten, zu erwartenden Urteilen nur leicht anpasst ist illusorisch. Kommt das Urteil so wird man eher schauen, wie man zunächst das bayerische Gesetz repariert und daraus Ableitungen für den Bund treffen.

Also gehst du davon aus, dass das BMI bei einem potentiellen neuen „Angemessenheits“-Entwurf ohne Partnereinkommen rechnen wird? Quasi der damalige Seehofer-Entwurf?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 24.06.2025 20:47
Ich frage mich nur noch, warum diese Parodie von gesetzgeberischer Tätigkeit überhaupt praktiziert wird. Da ist sie wieder, die ganz große Wertschätzung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: RehaMicha am 24.06.2025 21:04
Der Herr Innenminister hat überhaupt nichts zugesagt. Verstehe nicht, wie manche Leute auf solche Aussagen kommen. Der dbb hat lediglich seine Forderungen erneut geäußert. Mehr nicht. Es gab keine offizielle Aussage oder Zusage, welche belastbar wäre.

Bei Facebook die Story vom dbb suggeriert jedoch was anderes 🤔🤷‍♂️

Sehe ich auch so.

Ich gehe, naiv wie ich bin, davon aus, dass wenn Herr Dobrinth mit einem Zitat abgebildet wird, dieses auch von ihm stammt.

Weiterhin gab es in den letzten Jahren immer wieder die Übertragung der Tarifergebnisse, dauerte zwar mehrere Monate, aber am Ende kam die Erhöhung.

Wer bei dem Kongress war, hat natürlich den Vorteil sich nicht auf soziale Medien verlassen zu müssen.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GentleGiant am 24.06.2025 21:15
Es kursiert ein Auftrag, die Übertragung des Tarifergebnisses vorzubereiten und hierbei auch zu prüfen, ob eine gesetzliche Grundlage gefunden werden kann, auf künftig einen Teil des Ergebnisses zur Konsolidierung der Altersversorgung zurückzuhalten.

Zum Rest: Der Annahme, dass das BMI nun einen Entwurf mit Partnereinkommen plant und nach den von Sven skizzierten, zu erwartenden Urteilen nur leicht anpasst ist illusorisch. Kommt das Urteil so wird man eher schauen, wie man zunächst das bayerische Gesetz repariert und daraus Ableitungen für den Bund treffen.

Bezieht sich die Prüfung der gesetzlichen Grundlage zur Konsolidierung der Altersversorgung auf die zum Ende letzten Jahres ausgelaufene Versorgungsrücklage nach dem §14a BBesG ? Ich fände es ja schon sehr verwegen, uns Beamten einen Teil des Tarifergebnisses vorzuenthalten, um das Schneeballsystem der gesetzlichen Rente weiterzuführen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Maximus am 24.06.2025 23:12
Es kursiert ein Auftrag, die Übertragung des Tarifergebnisses vorzubereiten und hierbei auch zu prüfen, ob eine gesetzliche Grundlage gefunden werden kann, auf künftig einen Teil des Ergebnisses zur Konsolidierung der Altersversorgung zurückzuhalten.

Zum Rest: Der Annahme, dass das BMI nun einen Entwurf mit Partnereinkommen plant und nach den von Sven skizzierten, zu erwartenden Urteilen nur leicht anpasst ist illusorisch. Kommt das Urteil so wird man eher schauen, wie man zunächst das bayerische Gesetz repariert und daraus Ableitungen für den Bund treffen.

Also gehst du davon aus, dass das BMI bei einem potentiellen neuen „Angemessenheits“-Entwurf ohne Partnereinkommen rechnen wird? Quasi der damalige Seehofer-Entwurf?

Ich glaube, du hast hier BalBund missverstanden. BMI wird auch beim neuen Entwurf mit Partnereinkommen rechnen. Erst wenn es aus Karlsruhe eine eindeutige Entscheidung zum Partnereinkommen gibt (ein orbiter dictum reicht hier nicht aus) und die Bundesländer - insbesondere Bayern - nach und nach einknicken, wird BMI Anpassungen vornehmen. Hauptziel ist weiterhin, Kosten einzusparen.

Es kann aber auch sein, dass BMI einfach keinen neuen Entwurf zum BBVangG vorlegt und weiter auf Zeit spielt. Vielleicht will man erst einmal die Entscheidung aus Karlsruhe abwarten. Danach muss sich dann noch lange, lange abgestimmt werden.

Wenn ich wetten müsste ... einen neuen Entwurf werden wir frühestens Ende 2026 sehen.

 
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukalyptus am 25.06.2025 08:23
@GentleGiant: Natürlich bleibt der Entwurf innerhalb des bisherigen beamtenrechtlichen Rahmens. Also, vermutlich, eine Fortsetzung des bisherigen Abzuges.

@Maximus: Ich glaube, MasterOf hat den Sachverhalt richtig verstanden. Zumal der bisherige Entwurf des Bundes ohne Partnereinkommen war, meine ich.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 25.06.2025 08:37
@GentleGiant: Natürlich bleibt der Entwurf innerhalb des bisherigen beamtenrechtlichen Rahmens. Also, vermutlich, eine Fortsetzung des bisherigen Abzuges.

@Maximus: Ich glaube, MasterOf hat den Sachverhalt richtig verstanden. Zumal der bisherige Entwurf des Bundes ohne Partnereinkommen war, meine ich.

Der letzte Gesetzesentwurf zum BBVAngG enthält ein fiktives Partnereinkommen i.H. einer geringfügigen Beschäftigung, welches zum Erreichen der Mindestalimentation herangezogen werden soll.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 25.06.2025 10:07
Es kursiert ein Auftrag, die Übertragung des Tarifergebnisses vorzubereiten und hierbei auch zu prüfen, ob eine gesetzliche Grundlage gefunden werden kann, auf künftig einen Teil des Ergebnisses zur Konsolidierung der Altersversorgung zurückzuhalten.

Zum Rest: Der Annahme, dass das BMI nun einen Entwurf mit Partnereinkommen plant und nach den von Sven skizzierten, zu erwartenden Urteilen nur leicht anpasst ist illusorisch. Kommt das Urteil so wird man eher schauen, wie man zunächst das bayerische Gesetz repariert und daraus Ableitungen für den Bund treffen.

Also gehst du davon aus, dass das BMI bei einem potentiellen neuen „Angemessenheits“-Entwurf ohne Partnereinkommen rechnen wird? Quasi der damalige Seehofer-Entwurf?

Ich glaube, du hast hier BalBund missverstanden. BMI wird auch beim neuen Entwurf mit Partnereinkommen rechnen. Erst wenn es aus Karlsruhe eine eindeutige Entscheidung zum Partnereinkommen gibt (ein orbiter dictum reicht hier nicht aus) und die Bundesländer - insbesondere Bayern - nach und nach einknicken, wird BMI Anpassungen vornehmen. Hauptziel ist weiterhin, Kosten einzusparen.

Es kann aber auch sein, dass BMI einfach keinen neuen Entwurf zum BBVangG vorlegt und weiter auf Zeit spielt. Vielleicht will man erst einmal die Entscheidung aus Karlsruhe abwarten. Danach muss sich dann noch lange, lange abgestimmt werden.

Wenn ich wetten müsste ... einen neuen Entwurf werden wir frühestens Ende 2026 sehen.

Würde ein Orbiter dictum in einem Verfahren gegen ein Bundesland den Bund nicht veranlassen, die Berücksichtigung eines Partnereinkommens zu unterlassen, dann wäre ich schon sehr verwundert. Denn das neue BBVangG muss ja begründet werden. Insbesondere dann, wenn zu den verfassungsgerichtlich definierten Prüfstufen ein Korrekturfaktor in Form eines Partnereinkommens hinzugezogen wird. Ich gehe davon aus, dass das BVerfG sehr grundlegend in eindeutig ein Orbiter dictum zur Anrechnung eines Partnereinkommens insbesondere zur Erreichung der Mindestalimentation geben wird. In jedem Fall wird man sich auch dahingehend äußern, dass die pauschale Annahme einer Partnerschaft schon unzulässig ist. Wie soll dann eine entsprechende Begründung des Gesetzes aussehen? Soll dann der Referent sich im Entwurf offen gegen die Auslegung der Verfassung durch das BVerfG aussprechen? Da wüsste ich aber, was ich machen würde - und zwar schneller einen Demonstrationsvermerk erstellen, als die Begründung des Gesetzes nachschärfen. Das ist kostspieliger Schiffbruch mit Ansage.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Maximus am 25.06.2025 10:45
Würde ein Orbiter dictum in einem Verfahren gegen ein Bundesland den Bund nicht veranlassen, die Berücksichtigung eines Partnereinkommens zu unterlassen, dann wäre ich schon sehr verwundert. Denn das neue BBVangG muss ja begründet werden. Insbesondere dann, wenn zu den verfassungsgerichtlich definierten Prüfstufen ein Korrekturfaktor in Form eines Partnereinkommens hinzugezogen wird. Ich gehe davon aus, dass das BVerfG sehr grundlegend in eindeutig ein Orbiter dictum zur Anrechnung eines Partnereinkommens insbesondere zur Erreichung der Mindestalimentation geben wird. In jedem Fall wird man sich auch dahingehend äußern, dass die pauschale Annahme einer Partnerschaft schon unzulässig ist. Wie soll dann eine entsprechende Begründung des Gesetzes aussehen? Soll dann der Referent sich im Entwurf offen gegen die Auslegung der Verfassung durch das BVerfG aussprechen? Da wüsste ich aber, was ich machen würde - und zwar schneller einen Demonstrationsvermerk erstellen, als die Begründung des Gesetzes nachschärfen. Das ist kostspieliger Schiffbruch mit Ansage.

Ich teile deine Einschätzung grundsätzlich; habe aber weiterhin Zweifel. Wenn der Bund erst abwarten will und schauen möchte, wie Bayern auf ein mögliches Urteil aus Karlsruhe reagiert, werden noch Jahre vergehen. Dann kommt ein neues BBVangG erst zum Ende der Legislaturperiode - wenn überhaupt.

Wir dürfen nicht vergessen, dass das BMI-Rundschreiben (kein Widerspruch erforderlich) weiterhin gültig ist. Der Bund muss ab 2021 Nachzahlungen leisten. Wenn das Partnereinkommen nicht mehr berücksichtigt werden darf/kann, werden die Kosten für die Nachzahlungen exorbitant steigen. Der Bund wird alles versuchen, dies zu vermeiden.

Für den Bund wäre es daher am "lukrativsten", noch schnell ein BBVangG (mit Partnereinkommen)  durchzupeitschen. Das BMI-Rundschreiben hätte sich damit erledigt.


Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HumanMechanic am 25.06.2025 11:28
Ich denke es wird eher auf die Entscheidung zur Besoldung Berlin (2BvL5-9/18) gewartet (soll ja dieses Jahr noch fallen).
Das BVerfG hat das Verfahren zur Berliner A-Besoldung als Pilotverfahren ausgewählt. Ein konkreter Termin steht jedoch noch nicht fest...

Bezüglich Übertragung der Tarifergebnisse und BBVAngG mal 3 öffentliche Aussagen von MdB:

https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/silke-launert/fragen-antworten/wann-kommt-endlich-die-umsetzung-des-bbvangg-und-somit-die-amtsangemessene-allimentation-der-bundesbeamten-die?pk_campaign=share-copy&pk_source=copy (https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/silke-launert/fragen-antworten/wann-kommt-endlich-die-umsetzung-des-bbvangg-und-somit-die-amtsangemessene-allimentation-der-bundesbeamten-die?pk_campaign=share-copy&pk_source=copy)

[urlhttps://www.abgeordnetenwatch.de/profile/irene-mihalic/fragen-antworten/wie-wird-ihre-fraktion-die-wiedereinbringung-des-bbvangg-unterstuetzen-um-die-verfassungskonforme-besoldung?pk_campaign=share-copy&pk_source=copy][/url]

[https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/sebastian-hartmann/fragen-antworten/unterstuetzen-sie-die-rasche-wiedereinbringung-eines-verfassungskonformen-bbvangg-und-die-zeit?pk_campaign=share-copy&pk_source=copy][/url]

Also zumindest die 3 sind sich einig, dass es langsam etwas lange dauert. Mal sehen was da an Substanz dahintersteckt.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 25.06.2025 11:29
Der Bund ist dann aber in der Zwickmühle, da es ab diesem Zeitpunkt keinen Grund mehr gibt, die Verfahren derjenigen, die trotz des Rundschreibens Rechtsbehelfe eingelegt haben, Ruhen zu lassen. Wenn er mit der Auffassung, dass die Alimentation dann verfassungsgemäß sei, das Rundschreiben aufhebt, gäbe es auch keinen Anlass, ab 2021 eingelegte Rechtsbehelfe nicht abschlägig zu bescheiden.

Dies wäre dann nur noch mit der Argumentation möglich, dass man sich der Verfassungsmäßigkeit der Berücksichtigung eines Partnereinkommens doch nicht so sicher sei.

Der Peinlichkeit dürfte so oder so schwer zu entfliehen sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HumanMechanic am 25.06.2025 11:53
Bezüglich des Berliner Verfahrens? Ich wage mal einen Blick in die Milchglaskugel bzgl der Kernaussagen:

1. A-Besoldung (2009-2015) verfassungswidrig
2. Neuer Maßstab für das Mindestabstandsgebot (präzisiert oder verschärft), evtl. mit dynamischem Armutsbezug (statt nur SGB II)
3. Klarstellung Kinderkomponente / Familienzuschlag (Aufwertung Kinderreicher Familien?)
4. Rückwirkung / Nachzahlungspflicht: Mehr Milch als Glas in der Kugel, Sry. Halte alles für möglich. Von Nur für Widerspruchsführer ab dem Jahr der Entscheidung (am ehesten) bis komplett (unrealistisch). Plus Übergangsfrist natürlich.

Wenn das Gesetz wieder eingebracht wird rechne ich nicht damit hier wieder was von Partnereinkommen zu lesen.
Das Thema bekommt ja langsam Schwung und das BVerfG hatt bereits mehrfach betont:
"Die Alimentation orientiert sich an den typisierend unterstellten Bedürfnissen des Beamten, nicht an seiner individuellen Einkommenslage. " (z.B.: BVerFGE 139, 64 - Mindestabstand zur Grundsicherung oder Art. 33 Abs. 5 GG "Die Besoldung muss sich am Status des Beamten orientieren")

Da sollten die Gewerkschaften etc. Sturm laufen und das nächste Verfahren wäre ja praktisch mit Veröffentlichung anhängig.

Meiner Meinung nach sollte das Thema jetzt erstmal wieder ins laufen gebracht werden. Z. Bsp. mit einer Petition, Anfragen an MdB, Gewerkschaftsarbeit etc.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 25.06.2025 11:59
Rein theoretisch wäre es auch denkbar, dass der Bundestag ein, wie auch immer geartetes, BBVAngG verabschiedet und anschließend, um die Vereinbarkeit mit dem GG zu überprüfen, eine abstrakte Normenkontrolle beim BVerfG durchführen lässt. Das ganze könnte ebenfalls zu langjährigen Verzögerungen führen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HumanMechanic am 25.06.2025 12:17
Juristisch sicher möglich, aber:
Das BVerfG ist kein Reparaturbetrieb für politische Bequemlichkeit.
Wenn das Parlament ein Gesetz beschließt, von dem es von dem es selbst annimmt, dass es "verfassungsrechtlich wackelt", dann ist das ja ein klarer Verstoß gegen Art. 20 Abs. 3 GG (Bindung an Recht und Gesetz).

Und wer das dann später vor dem BVerfG zu verantworten hat, sollte auch erklären, warum Beamte über Jahre bewusst unteralimentiert wurden.

Mal davon abgesehen, dass die Hürden für ein Normenkontrollverfahren nicht so gering sind. Kommt ja nicht ohne Grund nur sehr selten vor.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 25.06.2025 12:36

Und wer das dann später vor dem BVerfG zu verantworten hat, sollte auch erklären, warum Beamte über Jahre bewusst unteralimentiert wurden.

Das interessiert ehrlich gesagt doch keine Sau. Es wurde Geld gespart und gut ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bundi am 25.06.2025 13:25
Danke BalBund für die Info.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 25.06.2025 13:26
Juristisch sicher möglich, aber:
Das BVerfG ist kein Reparaturbetrieb für politische Bequemlichkeit.
Wenn das Parlament ein Gesetz beschließt, von dem es von dem es selbst annimmt, dass es "verfassungsrechtlich wackelt", dann ist das ja ein klarer Verstoß gegen Art. 20 Abs. 3 GG (Bindung an Recht und Gesetz).

Und wer das dann später vor dem BVerfG zu verantworten hat, sollte auch erklären, warum Beamte über Jahre bewusst unteralimentiert wurden.

Mal davon abgesehen, dass die Hürden für ein Normenkontrollverfahren nicht so gering sind. Kommt ja nicht ohne Grund nur sehr selten vor.

Und genau das stellt die "Errosion des Rechtsstaats" dar.

Wir sind hier nicht im Kommunalrecht/-politik, wo bewusst sich alles etwas laienhafter darstellt und es aus diesen Gründen eine Rechts- und Fachaufsicht gibt. Da sind juristische Fehler noch eher verzeihbar, aber sie werden notfalls auch einer Klärung zugeführt.

Wir sprechen hier über das zentrale Gesetzgebungsorgan mit einem eigenen wissenschaftlichen Dienst, Ausschüssen, wissenschaftlichen Mitarbeitern bei den Abgeordneten etc. etc..

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: HochlebederVorgang am 25.06.2025 13:38
Es kursiert ein Auftrag, die Übertragung des Tarifergebnisses vorzubereiten und hierbei auch zu prüfen, ob eine gesetzliche Grundlage gefunden werden kann, auf künftig einen Teil des Ergebnisses zur Konsolidierung der Altersversorgung zurückzuhalten.

Zum Rest: Der Annahme, dass das BMI nun einen Entwurf mit Partnereinkommen plant und nach den von Sven skizzierten, zu erwartenden Urteilen nur leicht anpasst ist illusorisch. Kommt das Urteil so wird man eher schauen, wie man zunächst das bayerische Gesetz repariert und daraus Ableitungen für den Bund treffen.

Dieser Auftrag verkennt bereits, dass es sich beim Tarifabschluss und der Erhöhung der Alimentation um zwei nur mittelbar zusammenhängende Sachverhalte handelt. Und zeigt zugleich auf, dass es unabdingbar ist, jährlich Widerspruch gegen die Höhe der Alimentation einzulegen.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 03.07.2025 17:48
https://www.evg-online.org/meldungen/details/news/tarifeinigung-im-oeffentlichen-dienst-bundesinnenminister-muss-umsetzen-12800/
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: ToniHassla am 07.07.2025 14:55
Und wie lange soll das jetzt noch dauern bis endlich ein Entwurf zur Übernahme des Tarifergebnisses bzw. zur Herstellung der amtsangemessenen Alimentation kommt? Bis 2038? Wird seitens der CDU/SPD wirklich so sehr auf die Bundesbesoldungsempfänger geschissen? Als würde man uns ein höheres Einkommen einfach nicht gönnen, so kommt das rüber...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 07.07.2025 15:11
Und wie lange soll das jetzt noch dauern bis endlich ein Entwurf zur Übernahme des Tarifergebnisses bzw. zur Herstellung der amtsangemessenen Alimentation kommt? Bis 2038? Wird seitens der CDU/SPD wirklich so sehr auf die Bundesbesoldungsempfänger geschissen? Als würde man uns ein höheres Einkommen einfach nicht gönnen, so kommt das rüber...

Hm, bist scheinbar neu? Kurzfassung: Es kommt dir nicht nur so vor.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: ToniHassla am 07.07.2025 15:32


Hm, bist scheinbar neu? Kurzfassung: Es kommt dir nicht nur so vor.
[/quote]

Neu bin ich nicht, ich kann es einfach nur noch nicht fassen wie mit uns umgangenen wird. Vor allem als Soldat ist man da echt fassungslos…
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 07.07.2025 15:38


Hm, bist scheinbar neu? Kurzfassung: Es kommt dir nicht nur so vor.

Neu bin ich nicht, ich kann es einfach nur noch nicht fassen wie mit uns umgangenen wird. Vor allem als Soldat ist man da echt fassungslos…
[/quote]

Nunja, selbst die Tarifbeschäftigten warten ja noch auf die Auszahlung. Man geht also tendenziell eher dazu über alle noch beschissener (wertschätzender) zu behandeln.

Aber hey - sind ja auch erst 7 Monate, seit der TV ausgelaufen ist und dafür läuft ja wenigstens das mit Erstattung der Reisekosten und Beihilfe super, oder so...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 08.07.2025 06:32
Und wie lange soll das jetzt noch dauern bis endlich ein Entwurf zur Übernahme des Tarifergebnisses bzw. zur Herstellung der amtsangemessenen Alimentation kommt? Bis 2038? Wird seitens der CDU/SPD wirklich so sehr auf die Bundesbesoldungsempfänger geschissen? Als würde man uns ein höheres Einkommen einfach nicht gönnen, so kommt das rüber...

Wenn das Tarifergebnis wirklich auf uns Beamte übertragen wird sollte man nicht vor aller frühestens Oktober mit einer Auszahlung rechnen, eher noch weiter nach hinten.
Die amtsangemessene Allimentation hingegen kommt halt gar nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: ToniHassla am 08.07.2025 09:30
Und wie lange soll das jetzt noch dauern bis endlich ein Entwurf zur Übernahme des Tarifergebnisses bzw. zur Herstellung der amtsangemessenen Alimentation kommt? Bis 2038? Wird seitens der CDU/SPD wirklich so sehr auf die Bundesbesoldungsempfänger geschissen? Als würde man uns ein höheres Einkommen einfach nicht gönnen, so kommt das rüber...

Wenn das Tarifergebnis wirklich auf uns Beamte übertragen wird sollte man nicht vor aller frühestens Oktober mit einer Auszahlung rechnen, eher noch weiter nach hinten.
Die amtsangemessene Allimentation hingegen kommt halt gar nicht.

Und was dauert da bitte so lange? Für jeglichen anderen Kram ist doch auch Geld da...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Yasper am 08.07.2025 09:42
Und wie lange soll das jetzt noch dauern bis endlich ein Entwurf zur Übernahme des Tarifergebnisses bzw. zur Herstellung der amtsangemessenen Alimentation kommt? Bis 2038? Wird seitens der CDU/SPD wirklich so sehr auf die Bundesbesoldungsempfänger geschissen? Als würde man uns ein höheres Einkommen einfach nicht gönnen, so kommt das rüber...

Wenn das Tarifergebnis wirklich auf uns Beamte übertragen wird sollte man nicht vor aller frühestens Oktober mit einer Auszahlung rechnen, eher noch weiter nach hinten.
Die amtsangemessene Allimentation hingegen kommt halt gar nicht.

Und was dauert da bitte so lange? Für jeglichen anderen Kram ist doch auch Geld da...

Wann ging es denn mal schneller? Ist doch nichts Neues. Abwarten und Tee trinken...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: kommtZeitkommtRat am 08.07.2025 09:56
Und wie lange soll das jetzt noch dauern bis endlich ein Entwurf zur Übernahme des Tarifergebnisses bzw. zur Herstellung der amtsangemessenen Alimentation kommt? Bis 2038? Wird seitens der CDU/SPD wirklich so sehr auf die Bundesbesoldungsempfänger geschissen? Als würde man uns ein höheres Einkommen einfach nicht gönnen, so kommt das rüber...

Wenn das Tarifergebnis wirklich auf uns Beamte übertragen wird sollte man nicht vor aller frühestens Oktober mit einer Auszahlung rechnen, eher noch weiter nach hinten.
Die amtsangemessene Allimentation hingegen kommt halt gar nicht.

Und was dauert da bitte so lange? Für jeglichen anderen Kram ist doch auch Geld da...

@SwenTanortsch bitte übernehmen!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 08.07.2025 10:10
Und wie lange soll das jetzt noch dauern bis endlich ein Entwurf zur Übernahme des Tarifergebnisses bzw. zur Herstellung der amtsangemessenen Alimentation kommt? Bis 2038? Wird seitens der CDU/SPD wirklich so sehr auf die Bundesbesoldungsempfänger geschissen? Als würde man uns ein höheres Einkommen einfach nicht gönnen, so kommt das rüber...

Wenn das Tarifergebnis wirklich auf uns Beamte übertragen wird sollte man nicht vor aller frühestens Oktober mit einer Auszahlung rechnen, eher noch weiter nach hinten.
Die amtsangemessene Allimentation hingegen kommt halt gar nicht.

Und was dauert da bitte so lange? Für jeglichen anderen Kram ist doch auch Geld da...


Muss halt unter anderem erstmal ein Haushalt stehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: GeBeamter am 08.07.2025 12:28
Das Tarifergebnis ist noch nicht einmal auf die Tarifangestellten ausgerollt worden. Die Redaktionsverhandlungen dauern halt noch.

Vielleicht auch Mal ein Zeichen an Verdi, sich nicht mit irgendwelchen abenteuerlichen Konstrukten wie Sockelbeträgen etc zu befassen. Das "Geraderücken" der Entgelttabelle frisst dann halt Zeit, weil E6 Stufe1 nicht auf einmal mehr verdienen soll, als E7 Stufe 1.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 08.07.2025 13:22
Ist mir manchmal echt ein bisschen viel Verständnis für selbstgemachte Probleme hier.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: NWB am 08.07.2025 14:42
Sehe ich auch so.
Die Geister, die ich rief...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: ToniHassla am 08.07.2025 16:10
Und wie lange soll das jetzt noch dauern bis endlich ein Entwurf zur Übernahme des Tarifergebnisses bzw. zur Herstellung der amtsangemessenen Alimentation kommt? Bis 2038? Wird seitens der CDU/SPD wirklich so sehr auf die Bundesbesoldungsempfänger geschissen? Als würde man uns ein höheres Einkommen einfach nicht gönnen, so kommt das rüber...

Wenn das Tarifergebnis wirklich auf uns Beamte übertragen wird sollte man nicht vor aller frühestens Oktober mit einer Auszahlung rechnen, eher noch weiter nach hinten.
Die amtsangemessene Allimentation hingegen kommt halt gar nicht.

Und was dauert da bitte so lange? Für jeglichen anderen Kram ist doch auch Geld da...


Muss halt unter anderem erstmal ein Haushalt stehen.
Ja der wurde ja heute vorgestellt...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: maxg am 08.07.2025 16:34
(...)
Muss halt unter anderem erstmal ein Haushalt stehen.

Das stimmt nicht, da es diesen Zusammenhang nicht gibt.
Mit Verkündung des BBesAnpG (o.ä.) ist die Besoldung zu erhöhen, egal, ob ein Haushalt 2025 existiert oder nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Hummel2805 am 08.07.2025 18:09
Das Bundeshaushaltsrecht ist hier eindeutig, gemäß Art. 111 GG zählt die Besoldung zu den nötigen Ausgaben des Bundes, nach Nr. a ist unsere Besoldung eine gesetzliche Verpflichtung, somit ist die Sache klar.

Was endlich die leitenden Minsterialbeamten im BMI kapiert ist was seit Jahren zur amtsangemessenen Besoldung sage. Man muss nicht ein eigenes Gesetz schreiben, sondern kann der AEZ z.B. ins bestehende Besoldungsgesetz hineingeschrieben werden.

Anscheinend haben es die "B" Beamten endlich begriffen und arbeiten an einen Entwurf der beide Anliegen berücksichtigt!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: xap am 08.07.2025 18:39
Hä?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 08.07.2025 23:03
Das Bundeshaushaltsrecht ist hier eindeutig, gemäß Art. 111 GG zählt die Besoldung zu den nötigen Ausgaben des Bundes, nach Nr. a ist unsere Besoldung eine gesetzliche Verpflichtung, somit ist die Sache klar.

Was endlich die leitenden Minsterialbeamten im BMI kapiert ist was seit Jahren zur amtsangemessenen Besoldung sage. Man muss nicht ein eigenes Gesetz schreiben, sondern kann der AEZ z.B. ins bestehende Besoldungsgesetz hineingeschrieben werden.

Anscheinend haben es die "B" Beamten endlich begriffen und arbeiten an einen Entwurf der beide Anliegen berücksichtigt!

Das ist an so vielen Stellen evident falsch, dass ich gar nicht weiß, ob es sich anzufangen lohnt.

Ja, die Alimentation ist eine Pflichtausgabe des Bundes, unabhängig von einem beschlossenen Haushaltsgesetz.

Nein, ein AEZ kann nicht einfach in ein Gesetz hineingeschrieben werden, weil durch diesen die gesamte Besoldungslogik verändert wird.

Das hat auch kein Ministerialer "verstanden", die Annahme ist schlicht irrig. Bitte recherchier nochmal was ein Besoldungs- und ein Besoldungs*anpassungs*gesetz ist, eh Du vorschnell Vermutungen als vermeintliche Tatsachen einbringst. Danke
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Hummel2805 am 09.07.2025 08:33
Das sehe ich anders.

Der AEZ ist nur ein Besoldungsbaustein nach der Grundbesoldung wie z.B. der Familienzuschlag oder auch Stellenzulagen. Und das es geht beweist ja die kommende Gesetzesvorlage, die beide Themen abhandelt.
Deshalb bist Du BalBund leider hier auf dem falschen Weg unterwegs!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: clarion am 09.07.2025 08:43
Hummel2805, solltest Du mit AEZ den alimentativen Ergänzzuschlag meines bist Du auf dem falschen Dampfer. Erst genau das nicht. Er ist nicht vergleichbar mit Kinderzulage oder allgemeine Stellenzulage!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Hummel2805 am 09.07.2025 12:22
Wenn das wirklich so ist, dann wird es kein AEZ geben, sondern nur eine Reform des Familienzuschlages!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 09.07.2025 20:36
Wenn das wirklich so ist, dann wird es kein AEZ geben, sondern nur eine Reform des Familienzuschlages!

Damit zeigst Du, dass Du die Problematik nicht verstanden hast. Die notwendige Anpassung des Familienzuschlags für Kind 3+ ist zwischen BMI und BMF vollkommen unstrittig und wäre in zehn Minuten durch die Ressortabstimmung und das Kabinett ohne weitere Befassung. Man nimmt den Median der 11 Länder, die hier bereits gearbeitet haben und reiht sich - bezogen auf diesen einzelnen Punkt - im Mittelfeld ein, Ende.

Das wirkliche Problem ist die evident zu niedrige Besoldung insgesamt und der Abstand der Besoldungsgruppen, das sind die Kostentreiber im System und da wird gefeilscht wie auf dem Bazaar.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 09.07.2025 21:08
Das wirkliche Problem ist die evident zu niedrige Besoldung insgesamt und der Abstand der Besoldungsgruppen, das sind die Kostentreiber im System und da wird gefeilscht wie auf dem Bazaar.

Wird dabei evident sachwidrig geschachert oder gibt es auch konstruktive, also in der Sache verfassungskonforme Lösungsvorschläge?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Maximus am 09.07.2025 23:22
Mich interessiert auch, ob eine Entscheidung aus Karlsruhe im Herbst/Winter zu einem Umdenken im BMI/BMF führen würde. Eigentlich müsste der Bund spätestens dann mit "guten Beispiel" vorangehen (bisher war der Bund ein Totalausfall). Ich habe aber die Befürchtung, dass das BMI dann erst einmal die Arbeit einstellen und auf Zeit spielen wird. Der Bund wird sich anschauen, wie die Länder reagieren und sich dann an der kostengünstigsten Variante orientieren.

 
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 09.07.2025 23:58
Aus dem heutigen vbob-Rundschreiben:

Die Redaktionsgespräche zum Tarifergebnis ziehen sich weiter in die Länge. Ursächlich ist das Ringen mit den Arbeitgebern um die Wahl der Formulierungen in den Vertragstexten der jeweiligen Teiltarifverträge.

Das verlängert die Wartezeit auf die überfällige Auszahlung der prozentualen Erhöhung an die Tarifbeschäftigten des Bundes.

Bundesvorsitzender Frank Gehlen verwies im BMI und dem Bundeskanzleramt auf die Abhängigkeit von den Redaktionsverhandlungen bei der Zahlbarmachung und der erforderlichen zeitnahen Übertragung auf die Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten sowie Versorgungsempfänger.

Gehlen weiter: Ich bin Bundesinnenminister Dobrindt dankbar für seine erklärte Bereitschaft der zeitnahen Übertragung des Tarifergebnisses auf die Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten sowie Versorgungsempfänger. Gleichzeitig muss nunmehr endlich ein Vorschlag zur Lösung der seit fünf Jahren rechtswidrigen Alimentation auf den Tisch. Wir unterstützen dabei gerne und deswegen habe ich auch bei meinen Gesprächen im Bundeskanzleramt hinterlegt, dass es bei den erwartbaren Diskussionen über die Finanzierung im Haushalt des Bundes mit dem Bundesfinanzminister eine klare Ansage aus dem Bundeskanzleramt braucht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 10.07.2025 20:15
Eine andere Gewerkschaft hatte Anfang der Woche bereits darüber informiert, dass sich die AG weigern vor Abschluss der gesamten Redaktionsgespräche die Zahlbarmachung zu veranlassen, deswegen kann ich hier dazu ein paar Ausführungen machen.

Was muss man dazu wissen?

1. - die Tariftabellen liegen bereits vor und sind abgestimmt - die AG-Seite weigert sich schlicht, anders als in den Vorjahren, auf dieser Basis die Zahlbarmachung bereits anzuordnen. Wer da haushalterische Gründe hinter vermutet ist natürlich ein Schelm.

2. - dauert es ab dem Zeitpunkt, an dem die Zahlbarmachung veranlasst wird i.d.R. zehn Wochen, bis die erforderlichen Umschreibungen in den Programmen und Abläufen erfolgt sind. Werden die Gespräche also planmäßig am 28.7. abgeschlossen dürfen die Tarifbeschäftigten mit einer Nachzahlung im Rahmen der Oktoberbezüge rechnen.

Das wäre insofern für die Kollegen gut, als dass es ihnen einen noch höheren Steuerabzug durch Zusammenfall mit der Jahressondergratifikation ersparen würde.

3. - erst nach Abschluss der Redaktionsgespräche kann eine vorlagefähige Version eines Anpassungsgesetzes für die Beamten an die Hausleitung rausgehen, die dann aber nach meinem Kenntnisstand in Urlaub sein wird. Das Kabinett ist dann ebenfalls in der Sommerpause, so dass eine Beschlussfassung dort und anschließende Zuleitung in den Bundestag frühestens im August erfolgen kann. Das auch hier eine Koinzidenz mit dem Bundeshaushalt existieren könnte ist natürlich kein zufällig und keinesfalls beabsichtigt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 10.07.2025 20:37
Eine andere Gewerkschaft hatte Anfang der Woche bereits darüber informiert, dass sich die AG weigern vor Abschluss der gesamten Redaktionsgespräche die Zahlbarmachung zu veranlassen, deswegen kann ich hier dazu ein paar Ausführungen machen.

Was muss man dazu wissen?

1. - die Tariftabellen liegen bereits vor und sind abgestimmt - die AG-Seite weigert sich schlicht, anders als in den Vorjahren, auf dieser Basis die Zahlbarmachung bereits anzuordnen. Wer da haushalterische Gründe hinter vermutet ist natürlich ein Schelm.

2. - dauert es ab dem Zeitpunkt, an dem die Zahlbarmachung veranlasst wird i.d.R. zehn Wochen, bis die erforderlichen Umschreibungen in den Programmen und Abläufen erfolgt sind. Werden die Gespräche also planmäßig am 28.7. abgeschlossen dürfen die Tarifbeschäftigten mit einer Nachzahlung im Rahmen der Oktoberbezüge rechnen.

Das wäre insofern für die Kollegen gut, als dass es ihnen einen noch höheren Steuerabzug durch Zusammenfall mit der Jahressondergratifikation ersparen würde.

3. - erst nach Abschluss der Redaktionsgespräche kann eine vorlagefähige Version eines Anpassungsgesetzes für die Beamten an die Hausleitung rausgehen, die dann aber nach meinem Kenntnisstand in Urlaub sein wird. Das Kabinett ist dann ebenfalls in der Sommerpause, so dass eine Beschlussfassung dort und anschließende Zuleitung in den Bundestag frühestens im August erfolgen kann. Das auch hier eine Koinzidenz mit dem Bundeshaushalt existieren könnte ist natürlich kein zufällig und keinesfalls beabsichtigt.

Danke. Wie immer erleuchtend und ernüchternd zugleich, mit welcher perversen Dreistigkeit hier vorgegangen wird.

Ich hoffe nochmal irgendwann Zeiten zu erleben, in denen eine ehrliche und vernünftige Politik gemacht wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Batto am 11.07.2025 06:50
@BalBund kannst du mir einmal erklären, was genau das für Vorteile bringen soll? Bei uns Beamten könnten sie den Zeitpunkt der Übertragung natürlich auf später legen. Also Übertragung zum 01.11 und somit auch die Auszahlung ab 01.11 ohne Rückwirkung zum 01.04.
Aner das funktioniert ja nicht bei den Tarifbeschäftigten, die ja auch den größten Teil der Belegschaft aus machen. Hier gilt doch das Motto „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“. Das Geld muss also sowieso gezahlt werden. Weshalb diese Verzögerungstaktik?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: kommtZeitkommtRat am 11.07.2025 08:08
@Batto deine Frage ist m.E. ganz einfach dazulegen. Ich bin der Meinung, dass über dieses Thema schon öfter debattiert wurde...
Die Verzögerungstaktik, die du hier ansprichst, kann mehrere Gründe haben. Oftmals versuchen die AG durch zeitliche Verschiebungen finanzielle Vorteile zu erzielen etwa um den Haushalt besser zu steuern oder steuerliche Effekte zu nutzen... In manchen Fällen kann es m.E. auch politisch motiviert sein, um die Ausgaben im Haushalt zu begrenzen oder auf andere finanzielle Rahmenbedingungen zu reagieren.

Bei uns Beamten ist die Situation anders weil ihre Bezüge meist durch Gesetze geregelt sind, die eine flexible Übertragung oder Anpassung ermöglichen. Das ist bei Tarifbeschäftigten nicht so einfach, da hier die Tarifverträge bindend sind und die Zahlungen zum festgelegten Zeitpunkt erfolgen müssen.

Kurz gesagt: Die Verzögerungstaktik bei Tarifbeschäftigten ist wahrscheinlich eine strategische Entscheidung, um finanzielle oder organisatorische Vorteile zu erzielen, auch wenn das bedeutet, dass das Geld letztlich sowieso gezahlt werden muss.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: OnkelU am 11.07.2025 09:05
@kommtZeitkommtRat das ist ja mal eine gekonnt nichtssagende Antwort aus @Battos Frage. Könntest Du konkret darlegen welche Vorteile das sein sollen?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rentenonkel am 11.07.2025 10:33
Zur Zeit sind die Redaktionsverhandlungen für die Tarifbeschäftigten noch gar nicht abgeschlossen. Daher gibt es de facto bisher noch gar kein Tarifergebnis für Tarifbeschäftigte und ohne das kann eine Zahlbarmachung nicht erfolgen.

Ohne ein abschließendes Tarifergebnis für Tarifangestellte ist eine Diskussion über die Übertragung des Ergebnisses für Beamte sowie die Frage der Zahlbarmachung eines etwaigen Ergebnisses obsolet - beides kann erst starten, wenn die Redaktionsverhandlungen abgeschlossen sind und das Tarifergebnis schwarz auf weiß auf dem Tisch liegt.

Woran es liegen könnte, hängt davon ab, welcher Seite man sein Ohr schenkt.

Laut dem Arbeitgeberverband vka liegt es hieran:

https://www.vka.de/downloads/20250707_VKA-Tarifinfo_Redaktionsprozess_TVoeD.pdf
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 11.07.2025 11:30
@BalBund kannst du mir einmal erklären, was genau das für Vorteile bringen soll? Bei uns Beamten könnten sie den Zeitpunkt der Übertragung natürlich auf später legen. Also Übertragung zum 01.11 und somit auch die Auszahlung ab 01.11 ohne Rückwirkung zum 01.04.
Aner das funktioniert ja nicht bei den Tarifbeschäftigten, die ja auch den größten Teil der Belegschaft aus machen. Hier gilt doch das Motto „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“. Das Geld muss also sowieso gezahlt werden. Weshalb diese Verzögerungstaktik?


naja, kann mehrere Gründe haben denke ich. Wie von BalBund angesprochen das zusammenfallen mit der Jahressonderzahlung. Ich bin kein Fachmann auf dem Gebiet Steuer und weiß daher nicht ob das Auswirkungen auf den Steuersatz in dem Monat der Nachzahlung hat.


Darüber hinaus der Aspekt dass sich in der Vergangenheit immer die Medien darüber zerrissen haben wenn dann die ganze Summer rückwirkend bezahlt wurde. Davon, dass es sich um fehlende Anteile aus Vormonaten handlet las man nichts. Nur das Beamte (ja, auch wenn es eigentlich um Tarifbeschäftigte ging) sich so und so viel extra genehmigt haben. Dann noch ein weiterer Effekt: Je weiter man die Auswirkungen des Tarifvertrags innerhalb der Laufzeit nach hinten verschiebt, desto mehr Empörung und weniger Verständnis entsteht in der Bevölkerung, wenn nach Ablauf der Laufzeit die Forderungen für den nächsten Abschnitt aufgestellt und erstreikt werden. Weil "DIE HABEN DOCH GERADE ERST BEKOMMEN UND KRIEGEN DEN HALS NICHT VOLL !!!1!11!

Das konnte man zu Beginn der Verhandlungen dieses mal schön sehen, da beim letzten mal die Erhöhung auch extra ins zweite Jahr geschoben wurde.


Das wären so meine Gedanken dazu.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 11.07.2025 14:26
OnkelU, das ist ein überflüssiger Kommentar Deinerseits, wir haben hier recht wenige Haushaltsexperten im Forum.
Da Dir die Antwort aber nicht plastisch genug zu sein scheint gerne einmal so:

- Die Summe X, die in Folge des Vertrages an die Tarifbeschäftigten auszukehren ist, ist dem BMF natürlich bekannt. Das Geld muss aus dem laufenden Haushalt finanziert werden, ein entsprechender Titel ist in Kapitel 6 veranschlagt.

Das heißt aber nicht, dass das Geld auf einem Konto der Regierung bereit liegen würde, es ist noch nicht einmal Buchgeld zum aktuellen Zeitpunkt. Erst wenn bekannt ist, wann genau die Finanzleistung zu erbringen ist wird geschaut, ob zur Erfüllung der Aufgabe genügend "Eigenkapital" vorhanden ist und falls nicht, in welcher Form es am Markt finanziert wird. Üblicherweise werden für derartige Mehrbedarfe sogenannte Bundesschätze begeben, also zweijährige Anleihen die verzinst werden.

Das ist der Moment, wo die Spekulation bei den zuständigen Referaten Einzug hält. Geht man davon aus, dass man im 4. Quartal zu (für den Staat) günstigeren Konditionen Schulden aufnehmen kann als Ende des Dritten, so wird man vielleicht einen Anreiz darin sehen, bestimmte Positionen erst später zu begeben.

Natürlich ist es ein Stück weit Spekulation, ob das im Falle des Tarifergebnisses notwendig ist, niemand von uns sitzt im BMF und kann das seriös abschätzen, aber es ist ein möglicher Grund.



Der zweite Aspekt ist, wie bereits von anderen dargestellt, der kritische Blick auf die Bewirtschaftung der vorläufigen Haushaltstitel kommt hinzu. Jedes Ministerium darf jeden Titel aktuell nur zu 80% bewirtschaften, alles Geld, was derzeit für die Tarifeinigung nicht gebraucht wird kann also für andere Zwecke verwendet werden. Lieblingsprojekte der Minister zum Beispiel, aber hey, was weiß schon ich :-)

Schönes Wochenende
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rheini am 13.07.2025 20:56

"Das wäre insofern für die Kollegen gut, als dass es ihnen einen noch höheren Steuerabzug durch Zusammenfall mit der Jahressondergratifikation ersparen würde."

Sofern die Nachzahlungen 2025 erfolgen, könntest Du mir bitte hier einmal die von Dir (ich vermute negativen Auswirkungen) einmal darlegen?

Danke.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: xap am 14.07.2025 07:58
Das müsste eigentlich jeder wissen, der schon mal eine Einkommenssteuererklärung abgegeben hat. Fallen beide hohen Einmalzahlungen in einen Abrechnungsmonat ist die anfallende Steuerlast in Summe höher als würden die Zahlungen auf 2 Monate verteilt - Stichwort Steuerprogression. Am Ende wird man den zu viel gezahlten Betrag über die oben genannte Erklärung zurück erhalten- jedoch nur diejenigen, die eine Steuererklärung abgeben.

Zu den restlichen fiskalischen Gründen hat sich BalBund schon geäußert- jeder spätere Monat der Auszahlung spart den AG bares Geld, da hierfür vermutlich Kredite aufgenommen werden müssen. Und selbst bei einem angenommenen (nicht vorhandenen) Guthaben würde der AG sparen, nämlich die entgangenen Guthabenszinsen bei einer früheren Auszahlung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rheini am 14.07.2025 08:40
Das müsste eigentlich jeder wissen, der schon mal eine Einkommenssteuererklärung abgegeben hat. Fallen beide hohen Einmalzahlungen in einen Abrechnungsmonat ist die anfallende Steuerlast in Summe höher als würden die Zahlungen auf 2 Monate verteilt - Stichwort Steuerprogression. Am Ende wird man den zu viel gezahlten Betrag über die oben genannte Erklärung zurück erhalten- jedoch nur diejenigen, die eine Steuererklärung abgeben.

Zu den restlichen fiskalischen Gründen hat sich BalBund schon geäußert- jeder spätere Monat der Auszahlung spart den AG bares Geld, da hierfür vermutlich Kredite aufgenommen werden müssen. Und selbst bei einem angenommenen (nicht vorhandenen) Guthaben würde der AG sparen, nämlich die entgangenen Guthabenszinsen bei einer früheren Auszahlung.

Also bei meinen Nachzahlungen aufgrund von Besoldungserhöhungen im selben Steuerjahr wurden immer so berechnet, als wenn die Zahlungen im jeweiligen Monat rechtzeitig gezahlt worden wären.

Aber ich bin ja Beamter und bei mir ist die Auszahlung Stelle das LBV NRW. Evtl. kocht ja jeder sein eigenes Süppchen.

Und deinen 2. Punkt (Je später der AG zahlt, dest so mehr Zinsgewinn hat dieser), habe ich nicht angezweifelt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rentenonkel am 14.07.2025 08:43
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:

Die Tarifparteien haben dem neuen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst Mitte Mai zwar dem Grunde nach zugestimmt. Seit Juni befinden sich die Tarifparteien in der sogenannten Redaktionsphase. In dieser werden die Ergebnisse der Einigung vom 6. April 2025 in Änderungstarifverträge übertragen.

Die Redaktionsverhandlungen finden hinter verschlossenen Türen statt. Ein Ergebnis ist derzeit noch nicht absehbar. Erst wenn das Verfahren abgeschlossen ist, kann angefangen werden, das Tarifergebnis umzusetzen.

Möglicherweise hat man erst bei den Redaktionsverhandlungen gemerkt, dass man sich doch nicht so einig war, wie man glaubte. Ob es sprachliche Unklarheiten, unterschiedliche Interpretationen oder inhaltliche Differenzen gibt, kann man von außen schwer beurteilen.

Die Stadt Köln erklärt beispielhaft, dass sie auch nach dem Tarifergebnis immer erst auf die  sogenannten Durchführungshinweise durch den Kommunalen Arbeitgeberverband Nordrhein-Westfalen (KAV NW) warten muss, an die die Stadt Köln und alle anderen Kommunen im Organisationsbereich der VKA gebunden ist. Diese Hinweise vom kommunalen Arbeitgeberverband sollen klären, wie die Regelungen im Detail umzusetzen sind, insbesondere bei komplexen tariflichen Vorgaben.

Die Stadt Köln teilte mit: „Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände kann derzeit noch keine Aussage dazu treffen, wie lange die erforderlichen Programmierungen und Berechnungen, die für die Auszahlung erforderlich sind, im konkreten Fall dauern.“

Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass die Redaktionsverhandlungen scheitern. Dann müssten die Tarifverhandlungen erneut aufgenommen werden und es gäbe vorerst gar kein Ergebnis.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rheini am 14.07.2025 08:52
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:

Die Tarifparteien haben dem neuen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst Mitte Mai zwar dem Grunde nach zugestimmt. Seit Juni befinden sich die Tarifparteien in der sogenannten Redaktionsphase. In dieser werden die Ergebnisse der Einigung vom 6. April 2025 in Änderungstarifverträge übertragen.

Die Redaktionsverhandlungen finden hinter verschlossenen Türen statt. Ein Ergebnis ist derzeit noch nicht absehbar. Erst wenn das Verfahren abgeschlossen ist, kann angefangen werden, das Tarifergebnis umzusetzen.

Möglicherweise hat man erst bei den Redaktionsverhandlungen gemerkt, dass man sich doch nicht so einig war, wie man glaubte. Ob es sprachliche Unklarheiten, unterschiedliche Interpretationen oder inhaltliche Differenzen gibt, kann man von außen schwer beurteilen.

Die Stadt Köln erklärt beispielhaft, dass sie auch nach dem Tarifergebnis immer erst auf die  sogenannten Durchführungshinweise durch den Kommunalen Arbeitgeberverband Nordrhein-Westfalen (KAV NW) warten muss, an die die Stadt Köln und alle anderen Kommunen im Organisationsbereich der VKA gebunden ist. Diese Hinweise vom kommunalen Arbeitgeberverband sollen klären, wie die Regelungen im Detail umzusetzen sind, insbesondere bei komplexen tariflichen Vorgaben.

Die Stadt Köln teilte mit: „Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände kann derzeit noch keine Aussage dazu treffen, wie lange die erforderlichen Programmierungen und Berechnungen, die für die Auszahlung erforderlich sind, im konkreten Fall dauern.“

Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass die Redaktionsverhandlungen scheitern. Dann müssten die Tarifverhandlungen erneut aufgenommen werden und es gäbe vorerst gar kein Ergebnis.

Sofern dieser Text auch als Reaktion zu meinen Beiträgen ist, hier meine Klarstellungen.

Ich habe die pauschale Aussage von BalBund in Frage gestellt. Nach meiner Kenntnis ist es so, dass wenn  im selben Steuerjahr eine Nachzahlung der monatlichen Erhöhung erfolgt, es so steuerlich gerechnet wird, als wenn die Zahlungen im jeweiligen Monat erfolgt wären. Falls die erst im nächsten Steuerjahr erfolgen, gebe ich BalBund Recht.

Daher ist die pauschale Aussage von BalBund, sofern die Auszahlung noch in diesem Steuerjahr erfolgt, nicht korrekt.


Und jetzt zu deinem Kommentar.

Wenn es derzeit noch keine Planungen gibt wann eine Auszahlung erfolgt, steht das nicht im Widerspruch zu meinen obigen Aussagen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: ToniHassla am 14.07.2025 08:54
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:

Die Tarifparteien haben dem neuen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst Mitte Mai zwar dem Grunde nach zugestimmt. Seit Juni befinden sich die Tarifparteien in der sogenannten Redaktionsphase. In dieser werden die Ergebnisse der Einigung vom 6. April 2025 in Änderungstarifverträge übertragen.

Die Redaktionsverhandlungen finden hinter verschlossenen Türen statt. Ein Ergebnis ist derzeit noch nicht absehbar. Erst wenn das Verfahren abgeschlossen ist, kann angefangen werden, das Tarifergebnis umzusetzen.

Möglicherweise hat man erst bei den Redaktionsverhandlungen gemerkt, dass man sich doch nicht so einig war, wie man glaubte. Ob es sprachliche Unklarheiten, unterschiedliche Interpretationen oder inhaltliche Differenzen gibt, kann man von außen schwer beurteilen.

Die Stadt Köln erklärt beispielhaft, dass sie auch nach dem Tarifergebnis immer erst auf die  sogenannten Durchführungshinweise durch den Kommunalen Arbeitgeberverband Nordrhein-Westfalen (KAV NW) warten muss, an die die Stadt Köln und alle anderen Kommunen im Organisationsbereich der VKA gebunden ist. Diese Hinweise vom kommunalen Arbeitgeberverband sollen klären, wie die Regelungen im Detail umzusetzen sind, insbesondere bei komplexen tariflichen Vorgaben.

Die Stadt Köln teilte mit: „Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände kann derzeit noch keine Aussage dazu treffen, wie lange die erforderlichen Programmierungen und Berechnungen, die für die Auszahlung erforderlich sind, im konkreten Fall dauern.“

Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass die Redaktionsverhandlungen scheitern. Dann müssten die Tarifverhandlungen erneut aufgenommen werden und es gäbe vorerst gar kein Ergebnis.

Warum zum Teufel dauert sowas fast 2 Monate? Was verhandelt man da so lange wenn man bereits beidseitig einem Tarifergebnis zugestimmt hat?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 14.07.2025 09:09
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:

Die Tarifparteien haben dem neuen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst Mitte Mai zwar dem Grunde nach zugestimmt. Seit Juni befinden sich die Tarifparteien in der sogenannten Redaktionsphase. In dieser werden die Ergebnisse der Einigung vom 6. April 2025 in Änderungstarifverträge übertragen.

Die Redaktionsverhandlungen finden hinter verschlossenen Türen statt. Ein Ergebnis ist derzeit noch nicht absehbar. Erst wenn das Verfahren abgeschlossen ist, kann angefangen werden, das Tarifergebnis umzusetzen.

Dazu nur kurz zweierlei:

1.) In den Redaktionsverhandlungen werden regelmäßig die Tariftabellen als erstes gestrickt. Diese sind - nach übereinstimmenden Meldungen von AG- und Gewerkschaftsseite auch diesmal schon fertig. Der Unterschied ist, dass die AG bis zum letzten Abschluss regelmäßig nach Fertigstellung der Tabellen die Zahlbarmachung veranlasst haben, auch wenn die Gesamtredaktion nicht abgeschlossen war. Insoweit ist Deine Aussage, welche ich hier im letzten Absatz zitiere schlicht falsch.
Warum es diesmal anders ist (welche Gründe es haben mag) debattieren wir hier.

2.) Aktuell schieben sich beide Seiten den schwarzen Peter zu, vermutlich sind beide nicht ganz unschuldig. Unzweifelhaft bleibt aber, dass die AG-Seite die Redaktionsverhandlungen erst im Juni beginnen wollte, da die Bundesseite sich nach dem Regierungswechsel neu aufgestellt hat. Es dauert bisher nicht länger als bei vorherigen Verhandlungen, nur die 3 "verschenkten" Wochen aus dem Mai hängen jetzt halt mit drin, mit entsprechenden Folgen auf die Gesamtzahlbarmachung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rentenonkel am 14.07.2025 09:30
@BalBund: Vielen Dank für die Klarstellung. Das die AG in der Vergangenheit bereits die Zahlbarmachung veranlasst haben, obwohl die Gesamtredaktion noch nicht abgeschlossen war, ist mir neu. Kann es sein, dass der Bund und die Länder das Verfahren an der Stelle unterschiedlich handhaben?

Aber auch wenn der Bund es in der Vergangenheit so gehandhabt hat, gibt es keinen Rechtsanspruch darauf, dass er es zukünftig weiterhin so handhaben muss. Es ist ihm unbenommen, mit der Zahlbarmachung zu warten, bis es ein endgültiges Ergebnis gibt. Die Gründe, die aus Sicht des Bundes dafür sprechen, habt ihr alle ja schon aufgezählt.

Daher habe ich meinen Beitrag etwas ungeschickt formuliert. Richtig wäre es vermutlich eher so: Der Bund und die Kommunen dürfen bis zum Ergebnis der Redaktionsphase warten, bevor sie anfangen, das Ergebnis für die Tarifbeschäftigten umzusetzen. 

By the way: Zu welchem Zeitpunkt gab es denn in der Vergangenheit eine Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamten? Nach meinem bisherigen Kenntnisstand hat man mit einem entsprechenden Gesetzesentwurf immer mindestens so lange gewartet, bis die Redaktionsverhandlungen abgeschlossen waren.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: kommtZeitkommtRat am 14.07.2025 09:44
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:

Die Tarifparteien haben dem neuen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst Mitte Mai zwar dem Grunde nach zugestimmt. Seit Juni befinden sich die Tarifparteien in der sogenannten Redaktionsphase. In dieser werden die Ergebnisse der Einigung vom 6. April 2025 in Änderungstarifverträge übertragen.

Die Redaktionsverhandlungen finden hinter verschlossenen Türen statt. Ein Ergebnis ist derzeit noch nicht absehbar. Erst wenn das Verfahren abgeschlossen ist, kann angefangen werden, das Tarifergebnis umzusetzen.

Möglicherweise hat man erst bei den Redaktionsverhandlungen gemerkt, dass man sich doch nicht so einig war, wie man glaubte. Ob es sprachliche Unklarheiten, unterschiedliche Interpretationen oder inhaltliche Differenzen gibt, kann man von außen schwer beurteilen.

Die Stadt Köln erklärt beispielhaft, dass sie auch nach dem Tarifergebnis immer erst auf die  sogenannten Durchführungshinweise durch den Kommunalen Arbeitgeberverband Nordrhein-Westfalen (KAV NW) warten muss, an die die Stadt Köln und alle anderen Kommunen im Organisationsbereich der VKA gebunden ist. Diese Hinweise vom kommunalen Arbeitgeberverband sollen klären, wie die Regelungen im Detail umzusetzen sind, insbesondere bei komplexen tariflichen Vorgaben.

Die Stadt Köln teilte mit: „Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände kann derzeit noch keine Aussage dazu treffen, wie lange die erforderlichen Programmierungen und Berechnungen, die für die Auszahlung erforderlich sind, im konkreten Fall dauern.“

Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass die Redaktionsverhandlungen scheitern. Dann müssten die Tarifverhandlungen erneut aufgenommen werden und es gäbe vorerst gar kein Ergebnis.

Warum zum Teufel dauert sowas fast 2 Monate? Was verhandelt man da so lange wenn man bereits beidseitig einem Tarifergebnis zugestimmt hat?

@ToniHassla anscheinend ist das deine erste Tarifverhandlung. Ich stimme BalBund definitiv zu, dass diese Phase der Tarifverhandlung nicht länger dauern wird als die bisherigen. Die sogenannte Redaktionsphase / Verhandlung dauern an (siehe hierzu VKA-Tarifinfo vom 07.07), weil die Tarifvereinbarungen oft sehr komplex sind und viele unterschiedliche Regelungen enthalten die in den einzelnen Organisationen unterschiedlich umgesetzt werden müssen. D.W. geht es um die Erstellung von Änderungstarifverträgen die genau regeln, wie die neuen Vereinbarungen in der Praxis angewendet werden. Das umfasst auch technische Aspekte wie Programmierungen, Berechnungen und die Erstellung von Durchführungshinweisen die für die konkrete Auszahlung der Tarifsteigerungen notwendig sind...

Da diese Hinweise vom kommunalen Arbeitgeberverband erst noch erstellt werden müssen und alle Beteiligten (also die Tarifparteien, die Kommunen, sonstige Abteilungen) aufeinander abgestimmt werden müssen, kann dieser Prozess durchaus mehrere Wochen/Monate in Anspruch nehmen...
Zudem sind in diesem Zeitraum auch noch mögliche Unklarheiten oder Differenzen zu klären(Inhaltliche Differenzen, Interpretationsfragen etc.) was den Prozess weiter verzögern kann.

Also, hab geduld mein junger Padawan. ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: xap am 15.07.2025 15:36
https://www.verdi.de/++file++687638ab9d337ceff9034975/download/4041_203_FBL_Abschluss%20Redaktion_05_RZ_Web.pdf

Um den Ungeduldigen etwas die Angst zu nehmen. ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: beamtenjeff am 15.07.2025 17:42
https://www.verdi.de/++file++687638ab9d337ceff9034975/download/4041_203_FBL_Abschluss%20Redaktion_05_RZ_Web.pdf

Um den Ungeduldigen etwas die Angst zu nehmen. ;)

Danke für die Info.

Rechnen wir also noch 4-8 Wochen bis zum 1. Entwurf und 2-3 Monate bis zur in Kraftsetzung bzw. Auszahlung. Das heißt, im besten Fall erwartet uns die Übertragung als Weihnachtsgeschenk oder im Worst-Case als Neujahrs-Motivation.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 16.07.2025 00:09
Das muss dann wohl die Wertschätzung sein, von der immer geredet wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rudi_Regenbogen am 16.07.2025 08:34
Was ich nicht verstehe ist, dass nach jeder Tarifeinigung Monate verstreichen, bis das Geld bei den Menschen ankommt. Wenn da mal irgendetwas weltbewegend neues bei wäre. Ist es aber nicht. Es wurde eine Prozentzahl ausgehandelt, die doch relativ einfach in die Gehaltstabelle umzurechnen ist. Hier, auf den Seiten von oeffentlicher-dienst.info, schaffen es die Verantwortlichen an einem Tag, dem Abschluss Zahlen zu geben. In der Realität braucht man dazu mehrere Monate? Kann ich kaum glauben. Wie  fcesc4 bereits schrieb: Das muss dann wohl die Wertschätzung sein, von der immer geredet wird. Schliesslich müssen unsere Politiker auch nicht mehrere Monate auf die Diätenerhöhung warten, die kommt jedes Jahr pünktlich. Und die ist höher als der mickrige Abschluss im öD.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 16.07.2025 08:47
Was ich nicht verstehe ist, dass nach jeder Tarifeinigung Monate verstreichen, bis das Geld bei den Menschen ankommt. Wenn da mal irgendetwas weltbewegend neues bei wäre. Ist es aber nicht. Es wurde eine Prozentzahl ausgehandelt, die doch relativ einfach in die Gehaltstabelle umzurechnen ist. Hier, auf den Seiten von oeffentlicher-dienst.info, schaffen es die Verantwortlichen an einem Tag, dem Abschluss Zahlen zu geben. In der Realität braucht man dazu mehrere Monate? Kann ich kaum glauben. Wie  fcesc4 bereits schrieb: Das muss dann wohl die Wertschätzung sein, von der immer geredet wird. Schliesslich müssen unsere Politiker auch nicht mehrere Monate auf die Diätenerhöhung warten, die kommt jedes Jahr pünktlich. Und die ist höher als der mickrige Abschluss im öD.

Bitte nicht vergessen, dass es auch erstmal Monate dauert, bis überhaupt ein Abschluss erzielt wird und dann auch noch Monate (Januar-März) einfach bei der Erhöhung unter den Tisch gefallen sind.

Wertschätzung!!!!1111
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rudi_Regenbogen am 16.07.2025 08:52
Zitat von: Knecht link=topic=122470.msg413890#msg413890 date=
Zitat von: Rudi_Regenbogen link=topic=122470.msg413883#msg413883 date=
Was ich nicht verstehe ist, dass nach jeder Tarifeinigung Monate verstreichen, bis das Geld bei den Menschen ankommt. Wenn da mal irgendetwas weltbewegend neues bei wäre. Ist es aber nicht. Es wurde eine Prozentzahl ausgehandelt, die doch relativ einfach in die Gehaltstabelle umzurechnen ist. Hier, auf den Seiten von oeffentlicher-dienst.info, schaffen es die Verantwortlichen an einem Tag, dem Abschluss Zahlen zu geben. In der Realität braucht man dazu mehrere Monate? Kann ich kaum glauben. Wie  fcesc4 bereits schrieb: Das muss dann wohl die Wertschätzung sein, von der immer geredet wird. Schliesslich müssen unsere Politiker auch nicht mehrere Monate auf die Diätenerhöhung warten, die kommt jedes Jahr pünktlich. Und die ist höher als der mickrige Abschluss im öD.

Bitte nicht vergessen, dass es auch erstmal Monate dauert, bis überhaupt ein Abschluss erzielt wird und dann auch noch Monate (Januar-März) einfach bei der Erhöhung unter den Tisch gefallen sind.

Wertschätzung!!!!1111

Wertschätzung: NULL !!!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Imperator am 16.07.2025 10:23
https://www.verdi.de/++file++687638ab9d337ceff9034975/download/4041_203_FBL_Abschluss%20Redaktion_05_RZ_Web.pdf

Um den Ungeduldigen etwas die Angst zu nehmen. ;)

Leider ist der Link nicht mehr verfügbar  :-X
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Anselm am 16.07.2025 10:57
Ich hatte mir die PDF-Datei runter geladen. Hier das Foto. Hoffe, man kann es entziffern...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Anselm am 16.07.2025 11:00
Ach, man kann auch eine PDF-Datei hoch laden  :D . Wusste ich gar nicht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: neulichhier am 16.07.2025 13:34
hier noch weitere Info dazu vom dbb

https://www.vbb.dbb.de/aktuelles/news/redaktionsverhandlungen-abgeschlossen/
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 16.07.2025 14:50

Rechnen wir also noch 4-8 Wochen bis zum 1. Entwurf und 2-3 Monate bis zur in Kraftsetzung bzw. Auszahlung. Das heißt, im besten Fall erwartet uns die Übertragung als Weihnachtsgeschenk oder im Worst-Case als Neujahrs-Motivation.

Unterschriften folgen, wenn alles glattgeht in KW31. Somit sind wir dann wieder beim von mir auf den vorherigen Seiten skizzierten Zeitplan. Die TB dürfen also mit etwas mehr Kaufkraft ins Weihnachtsgeschäft gehen, bei den Beamten sollte man realistischer Weise nicht mehr von einer Zahlbarmachung in diesem Kalenderjahr ausgehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: xap am 16.07.2025 17:15
Warum eigentlich sollte die Auszahlung so lange dauern? Ich meine 2023 ging es für beide Statusgruppen auch ziemlich zügig.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BalBund am 16.07.2025 21:53
Warum eigentlich sollte die Auszahlung so lange dauern? Ich meine 2023 ging es für beide Statusgruppen auch ziemlich zügig.

Weil - wie dargestellt - diesmal von Seiten der AG auf eine vorzeitige Zahlbarmachung verzichtet wurde.

Für die andere Statusgruppe wurde zudem mangels Haushalt noch kein Gesetzgebungsverfahren in die Wege geleitet, deswegen kommt das noch später.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Badener1 am 17.07.2025 13:12
Die Zahlbarmachung für den TVÖD wurde mit Schreiben vom 15.07.2025 nun durch den BMI angeordnet. Dann könnte ja mit den Überlegungen beginnen, wie man das Ergebnis 1:1 auf die Bundesbeamten übertragen will. Aber jetzt wohl erst mal Sommerferien...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Anselm am 17.07.2025 15:33
Auf der Übersichtsseite zur Tarifrunde wurde inzwischen die Erklärungsfrist (ursprünglich 14.05.) auf den 28.07. abgeändert.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: xap am 22.07.2025 18:37
Heute Mitteilung des BVA - TB erhalten die erhöhten Bezüge mit dem Entgelt 09/2025 ausgezahlt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 22.07.2025 19:23
Heute Mitteilung des BVA - TB erhalten die erhöhten Bezüge mit dem Entgelt 09/2025 ausgezahlt.

Freut mich für diese. Dann wäre es ja schön, wenn mal was verbindliches zur Übertragung kommen würde.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Anselm am 23.07.2025 06:05
Heute Mitteilung des BVA - TB erhalten die erhöhten Bezüge mit dem Entgelt 09/2025 ausgezahlt.

Freut mich für diese. Dann wäre es ja schön, wenn mal was verbindliches zur Übertragung kommen würde.

Das kommt vermutlich erst, wenn die Erklärungsfrist abgelaufen ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 28.07.2025 13:16
Heute Mitteilung des BVA - TB erhalten die erhöhten Bezüge mit dem Entgelt 09/2025 ausgezahlt.

Freut mich für diese. Dann wäre es ja schön, wenn mal was verbindliches zur Übertragung kommen würde.

Das kommt vermutlich erst, wenn die Erklärungsfrist abgelaufen ist.

Sollte heute der Fall sein, oder?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Anselm am 28.07.2025 14:56
Heute Mitteilung des BVA - TB erhalten die erhöhten Bezüge mit dem Entgelt 09/2025 ausgezahlt.

Freut mich für diese. Dann wäre es ja schön, wenn mal was verbindliches zur Übertragung kommen würde.

Das kommt vermutlich erst, wenn die Erklärungsfrist abgelaufen ist.

Sollte heute der Fall sein, oder?

Ja. Also wird vor morgen wohl nichts kommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MaHa1710 am 28.07.2025 20:34
Wird wohl morgen überhaupt etwas kommen ?
Ein Rundschreiben vom BMI über die abgeschlossenen Redaktionsverhandlungen ?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Anselm am 29.07.2025 11:41
Wird wohl morgen überhaupt etwas kommen ?
Ein Rundschreiben vom BMI über die abgeschlossenen Redaktionsverhandlungen ?

Danke für den Hinweis, dass es so ein Rundschreiben geben könnte! So kann man sich gezielt auf die Suche begeben.

Die KI von Google behauptet tatsächlich, dass heute ein entsprechendes Rundschreiben vom BMI veröffentlicht worden sei. Allerdings wird kein brauchbarer Link mitgeliefert, und ich kann es auch nicht auf der BMI-Website finden. Stellt sich also die Frage, inwieweit die KI hier verlässlich ist...

Update: Je nach dem, welche Suchbegriffe man eingibt, widerspricht sich die KI. Kann man also wohl vergessen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MasterOf am 29.07.2025 12:53
Vielleicht kann uns ja BalBund aktuelle Informationen geben, wie weit fortgeschritten (falls überhaupt schon in Bearbeitung) ein neuer Gesetzesentwurf hinsichtlich Übertragung Tarifergebnis / amtsangemessene Alimentation mittlerweile ist?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 29.07.2025 13:00
Vielleicht kann uns ja BalBund aktuelle Informationen geben, wie weit fortgeschritten (falls überhaupt schon in Bearbeitung) ein neuer Gesetzesentwurf hinsichtlich Übertragung Tarifergebnis / amtsangemessene Alimentation mittlerweile ist?

Laut DBwV soll ein Gesetzesentwurf bis zum Ende der parlamentarischen Sommerpause vorliegen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Warzenharry am 29.07.2025 13:06
https://www.bmi.bund.de/RundschreibenDB/DE/2025/RdSchr_20250715.pdf?__blob=publicationFile&v=12
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MaHa1710 am 29.07.2025 13:50
https://www.bmi.bund.de/RundschreibenDB/DE/2025/RdSchr_20250715.pdf?__blob=publicationFile&v=12

Der ist leider nicht für die Bundesbeamten
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Warzenharry am 29.07.2025 13:56
Es gibt KEINS für die Bundesbeamten. Aber wenn du in der PDF Suche "Beamte" eingibst, dann kommt da schon was.  ;)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MasterOf am 29.07.2025 14:01
Vielleicht kann uns ja BalBund aktuelle Informationen geben, wie weit fortgeschritten (falls überhaupt schon in Bearbeitung) ein neuer Gesetzesentwurf hinsichtlich Übertragung Tarifergebnis / amtsangemessene Alimentation mittlerweile ist?

Laut DBwV soll ein Gesetzesentwurf bis zum Ende der parlamentarischen Sommerpause vorliegen.

Da bin ich ja gespannt.
Gibts hierzu eine Quelle wo man das nachlesen kann?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 29.07.2025 14:01
Es gibt KEINS für die Bundesbeamten. Aber wenn du in der PDF Suche "Beamte" eingibst, dann kommt da schon was.  ;)

"Bleibt abzuwarten". Knaller...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Warzenharry am 29.07.2025 14:17
Was soll das Knaller??? Ich habe nur erklärt, dass zumindest eine Aussage zu den Beamten getroffen wird.

Ein aktuelleres Dokument wirst du nicht bekommen.

Ich werde auf jeden Fall nichts mehr hochladen, wenn jemand nach einem Dokument fragt. Bedankt euch beim Knecht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 29.07.2025 14:25
Was soll das Knaller??? Ich habe nur erklärt, dass zumindest eine Aussage zu den Beamten getroffen wird.

Ein aktuelleres Dokument wirst du nicht bekommen.

Ich werde auf jeden Fall nichts mehr hochladen, wenn jemand nach einem Dokument fragt. Bedankt euch beim Knecht.

Ohje... ich wollte nicht deine Gefühle verletzen, sorry :D

Wir warten halt seit Monaten auf eine belastbare Aussage zu uns (den Beamten). Von daher ist das nun halt keine wirkliche Neuigkeit.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Anselm am 29.07.2025 14:40
Was soll das Knaller??? Ich habe nur erklärt, dass zumindest eine Aussage zu den Beamten getroffen wird.

Ein aktuelleres Dokument wirst du nicht bekommen.

Ich werde auf jeden Fall nichts mehr hochladen, wenn jemand nach einem Dokument fragt. Bedankt euch beim Knecht.

Dir ist doch sicher nicht entgangen, dass seit gestern gemutmaßt wird, ob es eventuell HEUTE ein Rundschreiben des BMI gibt. Insofern war es wirklich unsinnig, einen Link zu posten (hoch geladen hattest Du ja gar nichts), der zu einem Rundschreiben vom 15. Juli führt.

Von daher habe ich volles Verständnis für die Reaktion vom Knecht. Links, die nicht weiter helfen, nützen keinem. Wenn Du so was also nicht mehr postest, bin ich tatsächlich (gern dem Knecht) dankbar.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: kimonbon am 29.07.2025 15:06
Was soll das Knaller??? Ich habe nur erklärt, dass zumindest eine Aussage zu den Beamten getroffen wird.

Ein aktuelleres Dokument wirst du nicht bekommen.

Ich werde auf jeden Fall nichts mehr hochladen, wenn jemand nach einem Dokument fragt. Bedankt euch beim Knecht.

Dir ist doch sicher nicht entgangen, dass seit gestern gemutmaßt wird, ob es eventuell HEUTE ein Rundschreiben des BMI gibt. Insofern war es wirklich unsinnig, einen Link zu posten (hoch geladen hattest Du ja gar nichts), der zu einem Rundschreiben vom 15. Juli führt.

Von daher habe ich volles Verständnis für die Reaktion vom Knecht. Links, die nicht weiter helfen, nützen keinem. Wenn Du so was also nicht mehr postest, bin ich tatsächlich (gern dem Knecht) dankbar.

Ich lade gleich meine Ulraubsfotos hoch hahahaa dann habt ihr was Feines zum gucken und nicht aufregen
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 29.07.2025 16:42
Vielleicht kann uns ja BalBund aktuelle Informationen geben, wie weit fortgeschritten (falls überhaupt schon in Bearbeitung) ein neuer Gesetzesentwurf hinsichtlich Übertragung Tarifergebnis / amtsangemessene Alimentation mittlerweile ist?

Laut DBwV soll ein Gesetzesentwurf bis zum Ende der parlamentarischen Sommerpause vorliegen.

Da bin ich ja gespannt.
Gibts hierzu eine Quelle wo man das nachlesen kann?

Die Aussage stammt wohl aus einer Email an die Mitglieder des DBwV.