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Beamte und Soldaten => Beamte des Bundes und Soldaten => Thema gestartet von: Petr Rigortzki am 04.01.2024 21:02

Titel: Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 04.01.2024 21:02
Sehr geehrte Beamte und Soldaten,

im Vorab Ihnen Allen ein Gesundes, Glückliches Neues Jahr und mit dem Blick auf einen für den Öffentlichen Dienst erfolgreichen Abschluss der Tarifverhandlungen 2024/2025 !

Die Laufzeit der letzten Tarifeinigung beträgt 24 Monaten (1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2024).

Es ist davon auszugehen dass Frau Innenministerin Nancy Faeser und Ihre Arbeitgeberseite alles in Ihrer Macht stehende versuchen werden um die diesjährigen Tarifverhandlungen so lange wie möglich zu verzögern, eine möglichst lange Laufzeit und einen so gering wie mögliche Erhöhung durchzusetzen.
Dies ist im eignetlichen Nichts Neues allerdings wird diesmal ein medienwirksames Argument die verspätete, auf eine 14 monatige Nullrunde, folgende Erhöhung von 5,5% (+ 200 €) ab 01. März 2024 sein:
Frau Faeser, Frau Welge (?) werden dem öffentlichen Dienst gross vor Augen halten "dass er ja gerade diese enorm hohe Tariferhöhung" erhalten hat und die Kassen leer sind (Dabei wird von den automatischen, jährlichen Diäterhöhungen der Minister einmal abgesehen und pressewirksam verschwiegen).

Die Argumente der letzten Tarifverhandlung sind ja noch bekannt und hallen durch die Luft...:

BM Faeser die bei den Landtagswahlen in Hessen die "Quittung" (für Ihre Politik) der Wählerschaft bekommen hat und "gnadenlos" verloren hat:
"Ich bin sehr froh, dass wir jetzt einen guten und fairen Tarifabschluss für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen erreicht haben. Dieser Tarifabschluss bringt für die Beschäftigten spürbare Entlastungen. Die steuer- und abgabenfreien Zahlungen machen sich zügig im Portemonnaie bemerkbar. Wir sind den Gewerkschaften so weit entgegengekommen, wie wir es in schwieriger Haushaltslage noch verantworten können."

Der zweite Vorsitzende der Schlichtungskommission Prof. Dr. Georg Milbradt:
„Unter Berücksichtigung der hohen Inflationsraten, der Interessen der Beschäftigten aber auch der Steuer- und Gebührenzahler kann ich trotz der ungewöhnlichen Höhe die Empfehlung der Schlichtungskommission mittragen und hoffe auf eine schnelle und einvernehmliche Regelung des Tarifkonflikts auf dieser Basis“

Frau Karin Welge, Präsidentin der VKA, OB Gelsenkirchen, findet die Forderung der Beamten und Angestellten des Öffentliches Dienstes "gänzlich überzogen und an jeder Realität vorbei, die Beamten erhielten schon vor den Tarifverhandlungen sehr gute Bezüge". Die kurzfristig von Frau BM Faeser angebotenen mindestens 8% ab 2023 wischte sie schockiert und schnell vom Tisch.

Der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbunds Ulrich Silberbach wurde im November wieder für 5 Jahre zum Vorsitzenden gewählt. Seine Ansprache:
Die Politik daran zu messen, »welche Anstrengungen und Investitionen sie für jene auf den Weg bringen, die dafür sorgen, dass dieses Land funktioniert – Beamtinnen wie Beamte und Tarifbeschäftigte«.
Allerdings ist er ja gerade wiedergewählt worden......

Der Bundeswehrverband hat sich hauptsächlich für eine "schnelle Umsetzung des Tarifvertrages" auf die Beamten und Soldaten eingesetzt.

Als Licht im Tunnel kann man die Aktionen von Verdi mit mehr als 400 000 Streikenden sehen die zumindest die Kommunen wachgerüttelt haben und der AG Seite zeigten, dass es tatsächlich Beamte gibt die sich für eine gerechte Bezahlung engagieren (...). Diese Aktionen wurden seitens der Innenministerin und Frau Welge auf das schärfste verurteilt und in der Presse gegenüber der Bevölkerung massgeregelt.

Zur Inflation:
Nachholbedarf 2022 7,9%
Inflation 2023: 5,9%
Inflation 2024 (Schätzung): 2,9-3,9%
Kann man , wie so oft geschehen, hin und her diskutieren. Auch neutral berechnen (da Inflation ja immer zum Vorjahr berechnet wird). Aber wir sprechen von ca (7,9 + 5,9 + 2,9 ) 16,7% die derzeit mit 5,5%+200€ ausgeglichen werden.
Über den Daumen fehlen nur für die Inflation dann ca 10% plus die "gerechte Bezahlung (Bezüge)"....

Die Zeiten sind nicht "einfach" allerdings (behaupte ich) ist es keine Geldfrage ("denn das Geld ist da bzw wird gedruckt") - trotz dessen dass die Ministerien sparen "müssen", Putin vor der Tür steht, etc. es ist nur eine Entscheidungsfrage - wer will schon den Beamten mehr Geld geben ?(wer traut sich das?, auch wenn weder Soldatentum noch Beamtentum keine gefragten Berufsfelder sind, ab 2030 ist jede 4.Stelle unbesetzt und der Bundeswehr ca 20 000+ Soldaten fehlen).
Frau Faeser, Frau Weber, etc, etc, setzten alles in Gang um alle ihren persönlichen Interessen weiterzuverfolgen, um im Amt zu bleiben und das beinhaltet gerade nicht die Beamten "noch reicher zu machen".

"Zeitenwende" (warum denn nicht):
In vielen anderen europäischen Ländern werden die Bezüge/Besoldung jährlich automatisch, ohne zutun von Diskussionen, Verhandlungen (ähnlich der Diäten der deutschen Politiker), an die Inflation angepasst. Dazu kommen dann per Verhandlung bzw über die Regierung Erhöhungen um die Berufe attraktiv zu halten.
In vielen Ländern erhalten die Beamten und Soldaten eine einmalige "Abfindung" (ca 1 Jahresgehalt , siehe ITAlien) beim Eintritt in den Ruhestand. Die Abfindung soll den Beamten/Soldaten einen  positiven Übergang nach geleistetem Staatsdienst gönnen.


Die Tarifverhandlungen 2024/5 werden hart. Man kann sich an den zahlreichen Tarifverhandlungen 2024 anderer Bereiche orientieren:
 https://www.stern.de/wirtschaft/news/tarifverhandlungen--tarifrunde-2024--kuerzere-arbeitszeiten--deutlich-mehr-geld-34325374.html

Vielleicht (Ironie?) wäre es auch an der Zeit "modern" ("Zeitenwende") zu agieren und gemeinsam ("Crowdfunding", jeder Beamte+ Soldat gibt 1 €....Kasse von 200T€) und potente Lobbyisten bzw Anwälte zu engagieren um die Interessen vorzubereiten und tatsächlich zu vertreten. Vielleicht gibt es jüngere Beamte die sich damit auskennen ??
Oder (jetzt aber tatsächlich:Ironie) wie bspw unser ehemaliger Bundeskanzler Schröder (oder andere) gemeinsame Sache mit Russland oder China zu machen und diese zu bitten sich der Lobbyfrage für das Beamtentum anzunehmen.........
  ;-))

Die meisten Beamten, die ich kenne, nehmen den Spruch der Bundeswehr "Wir dienen Deutschland" ernst und "verteidigen" ihre Aufgaben um "dem Staat" bzw dann der Bevölkerung zur Verfügung zu stehen. Alle Soldaten, die ich kennengelernt habe, nehmen den o.a. Spruch wörtlich, vor allem wenn sie Deutschland im Kosovo, Afghanistan, Mali, etc. dienen da es unsere Regierung für Deutschland so beschlossen hat (auch wenn man in der Presse den Eindruck hat dass dies nicht immer der Wunsch "der Deutcshen" ist).
Deshalb sehe ich persönlich (!) es auch als Schande an, dass die Beamten und Soldaten sich mit der Regierung bzw. mit Nacy Faeser um ihre Bezüge "schlagen" müssen und dabei auch noch auf die Hilfe von "aussen" (Verdi, etc.) angewiesen sind - ohne die es gar Nichts gäbe.

In diesem Sinne : Ein gutes Neues 2024, auf gute Diskussionen, Vorschläge um die Tarfiverhandlungen 2024/2025 diesmal wirklich positiv für die Beamten und Soldaten zu beenden.






Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: fcesc4 am 04.01.2024 22:58
Dauerhafte Senkung der Arbeitszeit auf 39 Stunden!
Ab 01.01.25 40 und ab 01.01.26 39 Std.
Zudem Erhöhung um jeweils 3,5 %.
Man muss realistisch sein und diesmal bei dem % kleinere Brötchen backen und dafür die Senkung der Arbeitszeit umzusetzen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 05.01.2024 00:09
LOL was für ein Quatsch! Er nur einen Finger für diesen Staat krümmt, erst recht als Beamtin, ist selber schuld hshhaaaa hahhahaaaaaa

Willkommen zurück!!!  ;D

Und zum Thema: Respektlos ist, dass man immer erst nach Auslaufen des Vertrages anfängt zu verhandeln... Die Arbeitszeit ist  völlig aus der Zeit gefallen. Meine Forderung wäre 35 Std.-Woche und 30% auf Schlag für 24 Monate. So langsam muss man sich mal an die Verhandlungsweise der Arbeitgeberseite "Kasse leer." anpassen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Taigawolf am 05.01.2024 00:35
Sehr geehrte Beamte und Soldaten,

im Vorab Ihnen Allen ein Gesundes, Glückliches Neues Jahr und mit dem Blick auf einen für den Öffentlichen Dienst erfolgreichen Abschluss der Tarifverhandlungen 2024/2025 !

Die Laufzeit der letzten Tarifeinigung beträgt 24 Monaten (1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2024).

Es ist davon auszugehen dass Frau Innenministerin Nancy Faeser und Ihre Arbeitgeberseite alles in Ihrer Macht stehende versuchen werden um die diesjährigen Tarifverhandlungen so lange wie möglich zu verzögern, eine möglichst lange Laufzeit und einen so gering wie mögliche Erhöhung durchzusetzen.
Dies ist im eignetlichen Nichts Neues allerdings wird diesmal ein medienwirksames Argument die verspätete, auf eine 14 monatige Nullrunde, folgende Erhöhung von 5,5% (+ 200 €) ab 01. März 2024 sein:
Frau Faeser, Frau Welge (?) werden dem öffentlichen Dienst gross vor Augen halten "dass er ja gerade diese enorm hohe Tariferhöhung" erhalten hat und die Kassen leer sind (Dabei wird von den automatischen, jährlichen Diäterhöhungen der Minister einmal abgesehen und pressewirksam verschwiegen).

Die Argumente der letzten Tarifverhandlung sind ja noch bekannt und hallen durch die Luft...:

BM Faeser die bei den Landtagswahlen in Hessen die "Quittung" (für Ihre Politik) der Wählerschaft bekommen hat und "gnadenlos" verloren hat:
"Ich bin sehr froh, dass wir jetzt einen guten und fairen Tarifabschluss für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen erreicht haben. Dieser Tarifabschluss bringt für die Beschäftigten spürbare Entlastungen. Die steuer- und abgabenfreien Zahlungen machen sich zügig im Portemonnaie bemerkbar. Wir sind den Gewerkschaften so weit entgegengekommen, wie wir es in schwieriger Haushaltslage noch verantworten können."

Der zweite Vorsitzende der Schlichtungskommission Prof. Dr. Georg Milbradt:
„Unter Berücksichtigung der hohen Inflationsraten, der Interessen der Beschäftigten aber auch der Steuer- und Gebührenzahler kann ich trotz der ungewöhnlichen Höhe die Empfehlung der Schlichtungskommission mittragen und hoffe auf eine schnelle und einvernehmliche Regelung des Tarifkonflikts auf dieser Basis“

Frau Karin Welge, Präsidentin der VKA, OB Gelsenkirchen, findet die Forderung der Beamten und Angestellten des Öffentliches Dienstes "gänzlich überzogen und an jeder Realität vorbei, die Beamten erhielten schon vor den Tarifverhandlungen sehr gute Bezüge". Die kurzfristig von Frau BM Faeser angebotenen mindestens 8% ab 2023 wischte sie schockiert und schnell vom Tisch.

Der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbunds Ulrich Silberbach wurde im November wieder für 5 Jahre zum Vorsitzenden gewählt. Seine Ansprache:
Die Politik daran zu messen, »welche Anstrengungen und Investitionen sie für jene auf den Weg bringen, die dafür sorgen, dass dieses Land funktioniert – Beamtinnen wie Beamte und Tarifbeschäftigte«.
Allerdings ist er ja gerade wiedergewählt worden......

Der Bundeswehrverband hat sich hauptsächlich für eine "schnelle Umsetzung des Tarifvertrages" auf die Beamten und Soldaten eingesetzt.

Als Licht im Tunnel kann man die Aktionen von Verdi mit mehr als 400 000 Streikenden sehen die zumindest die Kommunen wachgerüttelt haben und der AG Seite zeigten, dass es tatsächlich Beamte gibt die sich für eine gerechte Bezahlung engagieren (...). Diese Aktionen wurden seitens der Innenministerin und Frau Welge auf das schärfste verurteilt und in der Presse gegenüber der Bevölkerung massgeregelt.

Zur Inflation:
Nachholbedarf 2022 7,9%
Inflation 2023: 5,9%
Inflation 2024 (Schätzung): 2,9-3,9%
Kann man , wie so oft geschehen, hin und her diskutieren. Auch neutral berechnen (da Inflation ja immer zum Vorjahr berechnet wird). Aber wir sprechen von ca (7,9 + 5,9 + 2,9 ) 16,7% die derzeit mit 5,5%+200€ ausgeglichen werden.
Über den Daumen fehlen nur für die Inflation dann ca 10% plus die "gerechte Bezahlung (Bezüge)"....

Die Zeiten sind nicht "einfach" allerdings (behaupte ich) ist es keine Geldfrage ("denn das Geld ist da bzw wird gedruckt") - trotz dessen dass die Ministerien sparen "müssen", Putin vor der Tür steht, etc. es ist nur eine Entscheidungsfrage - wer will schon den Beamten mehr Geld geben ?(wer traut sich das?, auch wenn weder Soldatentum noch Beamtentum keine gefragten Berufsfelder sind, ab 2030 ist jede 4.Stelle unbesetzt und der Bundeswehr ca 20 000+ Soldaten fehlen).
Frau Faeser, Frau Weber, etc, etc, setzten alles in Gang um alle ihren persönlichen Interessen weiterzuverfolgen, um im Amt zu bleiben und das beinhaltet gerade nicht die Beamten "noch reicher zu machen".

"Zeitenwende" (warum denn nicht):
In vielen anderen europäischen Ländern werden die Bezüge/Besoldung jährlich automatisch, ohne zutun von Diskussionen, Verhandlungen (ähnlich der Diäten der deutschen Politiker), an die Inflation angepasst. Dazu kommen dann per Verhandlung bzw über die Regierung Erhöhungen um die Berufe attraktiv zu halten.
In vielen Ländern erhalten die Beamten und Soldaten eine einmalige "Abfindung" (ca 1 Jahresgehalt , siehe ITAlien) beim Eintritt in den Ruhestand. Die Abfindung soll den Beamten/Soldaten einen  positiven Übergang nach geleistetem Staatsdienst gönnen.


Die Tarifverhandlungen 2024/5 werden hart. Man kann sich an den zahlreichen Tarifverhandlungen 2024 anderer Bereiche orientieren:
 https://www.stern.de/wirtschaft/news/tarifverhandlungen--tarifrunde-2024--kuerzere-arbeitszeiten--deutlich-mehr-geld-34325374.html

Vielleicht (Ironie?) wäre es auch an der Zeit "modern" ("Zeitenwende") zu agieren und gemeinsam ("Crowdfunding", jeder Beamte+ Soldat gibt 1 €....Kasse von 200T€) und potente Lobbyisten bzw Anwälte zu engagieren um die Interessen vorzubereiten und tatsächlich zu vertreten. Vielleicht gibt es jüngere Beamte die sich damit auskennen ??
Oder (jetzt aber tatsächlich:Ironie) wie bspw unser ehemaliger Bundeskanzler Schröder (oder andere) gemeinsame Sache mit Russland oder China zu machen und diese zu bitten sich der Lobbyfrage für das Beamtentum anzunehmen.........
  ;-))

Die meisten Beamten, die ich kenne, nehmen den Spruch der Bundeswehr "Wir dienen Deutschland" ernst und "verteidigen" ihre Aufgaben um "dem Staat" bzw dann der Bevölkerung zur Verfügung zu stehen. Alle Soldaten, die ich kennengelernt habe, nehmen den o.a. Spruch wörtlich, vor allem wenn sie Deutschland im Kosovo, Afghanistan, Mali, etc. dienen da es unsere Regierung für Deutschland so beschlossen hat (auch wenn man in der Presse den Eindruck hat dass dies nicht immer der Wunsch "der Deutcshen" ist).
Deshalb sehe ich persönlich (!) es auch als Schande an, dass die Beamten und Soldaten sich mit der Regierung bzw. mit Nacy Faeser um ihre Bezüge "schlagen" müssen und dabei auch noch auf die Hilfe von "aussen" (Verdi, etc.) angewiesen sind - ohne die es gar Nichts gäbe.

In diesem Sinne : Ein gutes Neues 2024, auf gute Diskussionen, Vorschläge um die Tarfiverhandlungen 2024/2025 diesmal wirklich positiv für die Beamten und Soldaten zu beenden.

Um es mal auf den Punkt zu bringen: Tarifverhandlungen sollten mir als Beamter eigentlich egal sein. Denn ich werde alimentiert. Und gemäß Grundgesetz und den Auslegungen des BVerfG dazu muss mein Besoldungsgesetzgeber zeitnah für meinen aktuellen Bedarf gemäß Gesetz sorgen. Ironie aus.

Spaß beiseite... Ich erwarte aus Karlsruhe weiter einschneidende Entscheidungen für die Besoldungsgesetzgeber. Und wie gesagt sollten Tarifverhandlungen Beamte eigentlich nur indirekt tangieren. Auch wenn in den letzten Jahrzehnten ein anderer Eindruck entstanden ist, aber eigentlich ist unsere Besoldung davon unabhängig. Insofern wünsche ich mir gute Tarifverhandlungen für die Beschäftigten und entsprechende Urteile aus Karlsruhe, die die Besoldungsgesetzgeber zurück auf den Weg der Verfassungstreue geleiten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Hummel2805 am 05.01.2024 09:57
Naja die Inflation steigt ja wieder in diesem Jahr. Das Dumme ist für die Regierung, dass die Tarifverhandlungen direkt ins Jahr der Bundestagswahl fallen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man so ein Theater wie 2023 veranstaltet. Natürlich wird man kleinere Brötchen backen, deshalb meine Prognose:

Erhöhung ab dem 01.03.2025 um 4% bis 5%
Erhöhung ab dem 01.01.2026 um 3% bis 4%

Laufzeit wieder 24 Monate
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Kinonbo am 05.01.2024 12:01
Ich bin sicher wir Schaffens auch hier wieder 600 Seiten zu füllen hahahaaaaa mit den wunderbarsten Anekdoten und wünschen
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 05.01.2024 12:19
Naja die Inflation steigt ja wieder in diesem Jahr. Das Dumme ist für die Regierung, dass die Tarifverhandlungen direkt ins Jahr der Bundestagswahl fallen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man so ein Theater wie 2023 veranstaltet. Natürlich wird man kleinere Brötchen backen, deshalb meine Prognose:

Erhöhung ab dem 01.03.2025 um 4% bis 5%
Erhöhung ab dem 01.01.2026 um 3% bis 4%

Laufzeit wieder 24 Monate

Wäre wünschenswert, halte ich aber für zu optimistisch. Die Kommunen werden das Ergebnis schon drücken.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 06.01.2024 10:32
Nicht vergessen: (Tarifverhandlungen = ça 2 Mio Waehlerstimmen)

Europawahlen 09.Juni 2024

Bundeswahlen Herbst 2025

https://www.wahlrecht.de/termine.htm
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bauernopfer am 06.01.2024 10:45
LOL was für ein Quatsch! Er nur einen Finger für diesen Staat krümmt, erst recht als Beamtin, ist selber schuld hshhaaaa hahhahaaaaaa

Willkommen zurück!!!  ;D
Nannte die sich bisher nicht "Kimonbo"?
Zu einem Imagewechsel hat das dann offensichtlich nicht geführt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 06.01.2024 13:48
Das ist doch kein Zufall. Kimonbo wurde vermutlich gesperrt. Ich fand die Beiträge bisweilen sehr unterhaltsam.  ;) Aufregen tun mich hier ganz andere Beiträge. ..
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 07.01.2024 17:13
Betreff: Vorschlag für Tarifverhandlungen 2024/2025 - Arbeitszeitverkürzung statt Tariferhöhung

Sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaft,

ich schlage vor, in den bevorstehenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst im Jahr 2024/2025 die Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung für Tarifbeschäftigte und Beamte zu prüfen, anstelle einer herkömmlichen Tariferhöhung. Diese Strategie scheint besonders aussichtsreich, da aufgrund des starken Tarifabschlusses im Vorjahr die Gefahr einer Nullrunde besteht.

Die flexible Anpassung der Arbeitszeit könnte sowohl die Interessen der Beschäftigten berücksichtigen als auch den wirtschaftlichen Herausforderungen Rechnung tragen. Ich bitte Sie, diesen Vorschlag in den Verhandlungen zu berücksichtigen und freue mich darauf zu erfahren, ob er auf Zustimmung stößt.

Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie diesen Vorschlag in den anstehenden Verhandlungen prüfen und mir mitteilen könnten, ob er auf Zustimmung stößt.

Mit freundlichen Grüßen

Eukaryot

Würde die Forderung hier im Forum auf Zustimmung stoßen?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BuBeamter am 07.01.2024 17:30
Also bei mir ist das keine Zustimmung zu erwarten! Die Erhöhung der Arbeitszeit war temporär und muss quasi unabhängig von Tarifverhandlungen etc. gesenkt werden.

Bei den Tarifbeschäftigten wurde die Arbeitszeit bereits gesenkt.

Die späte Erhöhung kam den Arbeitgebern zu Gute, deshalb auf eine Erhöhung zu verzichten wäre schön für die Arbeitgeber, aber durch Arbeiteseite auch ein Zugeständnis was hanebüchen wäre.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: sailor am 07.01.2024 17:40
Keine Zustimmung zur Arbeitszeitverkürzung. Klingt so : wir wollen nur noch Mittwochs arbeiten, aber bitte nicht jeden Mittwoch.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 07.01.2024 18:08
Also bei mir ist das keine Zustimmung zu erwarten! Die Erhöhung der Arbeitszeit war temporär und muss quasi unabhängig von Tarifverhandlungen etc. gesenkt werden.

Bei den Tarifbeschäftigten wurde die Arbeitszeit bereits gesenkt.

Die späte Erhöhung kam den Arbeitgebern zu Gute, deshalb auf eine Erhöhung zu verzichten wäre schön für die Arbeitgeber, aber durch Arbeiteseite auch ein Zugeständnis was hanebüchen wäre.
Ich bin pragmatisch und kein Prinzipienreiter, der auf einer Zusage beharrt, die niemals ohne Nachdruck erfüllt werden wird. Ohne eine Arbeitszeitverkürzung für die Tarifbeschäftigten auf Bundesebene wird es keine Angleichung für Beamte geben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 07.01.2024 19:04
Eukaryot

Ich glaube es herrscht ein grosses Missverständnis:

Der letzte Abschluss der Tarifverhandlungen war ein mittelmässiger bzw schlechter Abschluss !

Natürlich haben sich alle auf die Schultern geklopft und "huch haben wir gerade so geschafft, maximum rausgeholt, ("Bundeswehrverband" "alles gegeben") DBB,  wiedergewählt, DGB, Nancy + Welge "den Beamten mehr als ihnen zusteht gegeben", etc. etc.
Im Vergleich zu den zivilen "vergleichbaren" Firmen wurde das Minimalmass errreicht..und natürlich wird das keiner "leicht" zugeben und Kritik darf an bestehenden Institutionen nicht geübt werden...

"Zeitenwende" - warum stellt sich ein Bundeskanzler, eine Innenministerin , ein Verteidigungsminister nicht einmal auf die Seite "Ihres Personals" sondern wehement dagegegen?????? Warum ??? Weil es nicht "darum" geht , es geht nicht um Geld denn das ist da in Europas grösstem Land ...es geht nur um eine Entscheidung und das persönliche Ego ...... und so lang kein "Leidensdruck" da ist, passiert Nichts.

"Zeitenwende" - alle wollen einen modernen, digitalen hocheffizienten Staat aber ...er darf Nichts kosten und soll omnipotent sein, aber nicht zu intrusiv....Ähnlich der Bundeswehr bis vor dem Ukrainekrieg absolut unnötig ...jetzt interessanter aber doch nicht so wichtig dass man sich auf harte Entscheidungen einlässt ..

"Zeitenwende"...Hey Frau (? Mann, LGTBS, Troll)  Kimnobo - Sie scheinen doch aktiv zu sein ? kritisch ? wollen was ? = 2 Mio Beamte , jeder spendet 1€ = "Kriegskasse 2 mio Euro" = "Frau Kimnobo bekommt 10T€" für die Organisation bleiben noch 1,9 mio für Lobbbying, Beeinflussung von Zeitungen, Wokismus, etc ..alles im demokratischen Rahmen genau wie vom DBB, BwVerband, Frau Faeser, etc etc gehandhabt....nur diesmal mit den Interessen von 2 mio Arbeitnehmern....Los geht's, machen Sie was - es gibt viel zu tun.

Es muss jetzt dafür gearbeitet werden dass ein gerechter Ausgleich kommt. Sich auf DBB, BwV etc zu verlassen.oder gar auf die Politiker zu verlassen........
Ob dies ein Optionsmodel oder was auch immer sei - er muss zeitgemäss und fair sein - derzeit sind wir davon weit entfernt.


Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 08.01.2024 13:16
Also auf der einen Seite befürworte ich eine angemessene Startforderung. Die Betonung liegt auf Start, denn man wird grundsätzlich runtergehandelt. Dementsprechend hoch ist die Startforderung anzusetzen.

Andererseits könnte ich mich durchaus mit dem Gedanken anfreunden, dass man wenn die Forderungen aufgrund klammer Kassen abgelehnt werden direkt kontert und sagt gut, dann fordern wir halt stattdessen eine 32 Stunden Woche bei gleichbleibenden Bezügen. Eine Reduktion der Bundesbeamtenarbeitszeit auf 39 Stunden bei gleichbleibenden Bezügen zu fordern macht keinen Sinn, da die Anhebung ohnehin ohne Bezüge Erhöhung vollzogen wurde. Eine reduktion auf den level der arbeitnehmer käme bei gleichzeitiger Ablehnung deiner Erhöhung so gesehen einem Verzicht auf die Besoldungsrunde gleich. Zudem dürfen wir nicht vergessen, das hauptsächlich für die Tarifbeschäftigten verhandelt wird und die sind bereits bei 39 stunden. Die Forderung einer Reduktion auf 39 Stunden bringt denen also nichts und wäre die erste die fallengelassen wird. Das konnte man in der Vergangenheit sehr gut beobachten als Verdi sich das bereits des öfteren auf die Fahne geschrieben hat um bei den Beamten ein paar Mitglieder zu generieren.

Es muss also eine Forderung sein, von der beide profitieren. Also entweder eine vernünftige Gehaltserhöhung, oder alsternativ 32 Stunden Woche für alle. Beim gehalt würde man dann vermutlich auf irgendwas jenseits von gut und böse runtergehandelt werden. Wenn man da stattdessen von 32 stunden Forderung am ende bei 35 für alle und ohne Bezügekürzung landet, könnte ich damit leben. Da uns generell immer nur die Wahl zwischen Pest und Cholera geboten wird, wäre es sicher angenehm das mal umzudrehen frei nach dem Motto ihr wollt das eine nicht, dann macht doch das andere.

Bleibt man allerdings realistisch, so dürfen wir uns weiterhin verarschen lassen, denn bei den politikverschuldeten Nachwuchs- und Haushaltsproblemen hat weder das eine noch das andere eine gute Aussicht auf Erfolg 
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Finanzer am 08.01.2024 13:22
@Petr Rigortzki: Volle Zustimmung.
Insbesondere zum Puinkt Geld. Davon ist nämlich genug da. Das Problem ist Gelb und der Neoliberal durchsetzte Teil der SPD. Selbst wenn man diese bescheuerte Schuldenbremse beibehalten wöllte, wäre mit genügend Willen genug Geld da um Vernünftig zu bezahlen/besolden und nicht durch die Hintertür die Steuern für die Geringverdiener zu erhöhen.

@BWBoy: Arbeitszeitverkürzungen bedeuten aber auch, das weiteres Personal eingestellt werden muss, um die Arbeit zu erledigen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 08.01.2024 13:37
@Petr Rigortzki: Volle Zustimmung.
Insbesondere zum Puinkt Geld. Davon ist nämlich genug da. Das Problem ist Gelb und der Neoliberal durchsetzte Teil der SPD. Selbst wenn man diese bescheuerte Schuldenbremse beibehalten wöllte, wäre mit genügend Willen genug Geld da um Vernünftig zu bezahlen/besolden und nicht durch die Hintertür die Steuern für die Geringverdiener zu erhöhen.

@BWBoy: Arbeitszeitverkürzungen bedeuten aber auch, das weiteres Personal eingestellt werden muss, um die Arbeit zu erledigen.

Ist mir klar, die Problematik greife ich im Letzten Satz ja auf. Die Aussicht auf Arbeitszeitverkürzung ist beim aktuellen Nachwuchsproblem sehr dürftig.

Worum es mir hauptsächlich ging war als Gegensatz zu dem wir haben nicht das Geld um euch mehr zu bezahlen halt die entsprechende Gegenforderung auf den Tisch zu knalle. Sprich "wenn ihr uns nicht mehr bezahlen wollt, dann arbeiten wir halt für das gleiche Geld weniger" Ist ja nicht so als ob man in anderen Bereichen des Lebens für das gleiche Geld nicht auch immer weniger Leistung bekommt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Finanzer am 08.01.2024 13:46
@BWBoy: Stimmt, wer lesen kann ist klar im Vorteil ;D
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: wizzard am 08.01.2024 21:42
Naja die Inflation steigt ja wieder in diesem Jahr. Das Dumme ist für die Regierung, dass die Tarifverhandlungen direkt ins Jahr der Bundestagswahl fallen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man so ein Theater wie 2023 veranstaltet. Natürlich wird man kleinere Brötchen backen, deshalb meine Prognose:

Erhöhung ab dem 01.03.2025 um 4% bis 5%
Erhöhung ab dem 01.01.2026 um 3% bis 4%

Laufzeit wieder 24 Monate

Warum wieder 8 Wochen Nullrunde hinnehmen? Der aktuelle Vertrag endet am 31.12.24
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: andreb am 08.01.2024 22:21

… Arbeitszeitverkürzungen bedeuten aber auch, das weiteres Personal eingestellt werden muss, um die Arbeit zu erledigen.

Wer sagt das ?
Es gibt Bereiche, die personell voll ausgestattet sind und an der Kotzgrenze laufen, weil die Arbeit nicht weniger wird und die 100. Exceltabelle für irgendwelche Exceltabellenbearbeiter in den oberen/obersten Behörden befüllt werden muss.

Mal den ganzen überbordenden Schwachsinn an Bürokratie abbauen, dann klappt es auch mit dem vorhandenen Personal.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: TorteJones am 09.01.2024 06:25
Nimm uns nicht die Excel-Tabellen .....
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: ChRosFw am 09.01.2024 08:57
Excel ist viel zu teuer...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: xap am 10.01.2024 10:24
Personal das Excel bedient ist viel zu teuer. Aber wir schweifen ab.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Schmitti am 10.01.2024 11:59
Deshalb gehen manche dann zu open office o.ä.. Dann brauchts auch gleich wieder zusätzliches Personal, um die Tabellen neu einzurichten und zu formatieren  :D
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 10.01.2024 16:50
Beispiel positive Tarifverhandlungen vor 3 Monaten (Condor):

Im Einzelnen verbirgt sich hinter dem Tarifergebnis neben einer tabellenwirksamen Gehaltserhöhung von mindestens 17 Prozent in mehreren Schritten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro sowie ein Sockelbetrag in Höhe von 415 Euro für die untersten Gehaltsgruppen. Leitende Flugbegleiter*innen bekommen zwei neue Gehaltsstufen, Flugbegleiter*innen ohne Leitungsfunktion sogar bis zu drei neue Entgeltstufen in der Gehaltsstruktur. Durch eine neue Berechnung der Betriebszugehörigkeit und damit verbundenen mehrfachen Sprüngen in der Gehaltsstruktur kommen so bis zum Ende der Laufzeit einige Beschäftigtengruppen auf bis zu 34 Prozent mehr Gehalt.

Darüber hinaus wurden weitere Fortschritte zur Stabilisierung des Flugbetriebs sowie zur Vergütung von Mehrarbeit erzielt. Sollte die Inflation in den kommenden Jahren über 7 Prozent liegen, wird diese durch einen zusätzlich vereinbarten sogenannten Indexlohn ausgeglichen. Mit diesem Schritt haben die Tarifpartner eine Reallohnerhöhung sichergestellt. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. September 2026.

Für uns auch interessant:

Sollte die Inflation in den kommenden Jahren über 7 Prozent liegen, wird diese durch einen zusätzlich vereinbarten sogenannten Indexlohn ausgeglichen. Mit diesem Schritt haben die Tarifpartner eine Reallohnerhöhung sichergestellt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 10.01.2024 20:51
Wie schon "gedacht": DBB Herr Silberbach wiedergewählt für die nächsten paar Jahre

dbb Jahrestagung Köln, 8. Januar 2024 Starker Staat – wehrhafte Demokratie Ulrich Silberbach

https://www.dbb.de/artikel/silberbach-vertrauen-in-den-staat-muss-wiederhergestellt-werden.html

Auszüge:

zur Innenministerin
In guter Tradition nehmen wir unsere dbb Jahrestagung zum Anlass,um die aktuelle Entwicklung des öffentlichen Dienstes und grundlegende gesellschaftspolitische Fragen zu diskutieren.
Umso enttäuschender ist es, dass die Bundesinnenministerin als zuständiges Kabinettsmitglied diesen Termin nicht wahrnimmt. Auch die Art und Weise ihrer Absage ist bis heute einzigartig in der Tradition zwischen dem BMI und dem dbb: Weder hat es eine persönliche Nachricht, noch eine sonstige Begründung gegeben, warum die
schriftliche Zusage nicht eingehalten wurde.

Statistik zur Lage des Vertrauens in die Beamtenschaft
Laut unserer aktuellen dbb Bürgerbefragung gehen nur 27 Prozent der Bürgerinnen und Bürger davon aus, dass der Staat in der Lage ist, seine Aufgaben zu erfüllen. Zahlreiche ähnliche Befragungen anderer Institutionen kommen zum gleichen Ergebnis.

Steuereinnahmen:
Ja, einerseits hatten wir noch nie so hohe Steuereinnahmen für die öffentliche Hand zur Verfügung wie heute.
Andererseits hatten wir seit der Gründung der Bundesrepublik auch noch nie einen so großen Investitionsstau und noch nie so viele Krisengleichzeitig zu bewältigen.

Setzt die Politik auf einen handlungsfähigen ÖD?
Die politischen Kräfte unseres Landes, die an seiner freiheitlich demokratischen Grundordnung festhalten, setzen auf einen handlungsfähigen öffentlichen Dienst.

Die personelle Zukunft:
Dem Staat fehlen mehr als 550.000 Beschäftigte und die Lage wird mit der Pensionierung der Babyboomer immer schlimmer:Über 1,3 Millionen Kolleginnen und Kollegen gehen in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand.„Der Personalnotstand gefährdet die Handlungsfähigkeit von Staat und Verwaltung“.

Die ewige Binse vom Dienstverhältniss und mal schauen wie der u.a. Spruch bei den kommendenTV aussieht
Das besondere Dienst- und Treueverhältnis im Berufsbeamtentum ist keineswegs eine Einbahnstraße. Auch für die
Dienstherrn sind damit einige Pflichten verbunden. Dazu gehört für uns ganz klar, dass sie den Beamtinnen und Beamten nicht immer wieder irgendwelche Sonderopfer abverlangen!

Arbeitszeit: Potentiel interessant für die kommenden Verhandlungen
Im Jahr 2006 wurde die Wochenarbeitszeit einseitig zu Sparzwecken erhöht und weiterhin tragen alle bis heute diese Sonderbelastung mit.Doch die ursprüngliche Begründung ist längst weggefallen und die 41 Stunden Woche daher in keiner Weise zu rechtfertigen. Dies ist ein drängendes und mehr und mehr ärgerliches Problem!
Denn aus Sicht vieler Beamtinnen und Beamten ist dies eine dauerhafte Missachtung berechtigter Interessen und ein weiterer schwerer Vertrauensbruch der Politik seit vielen Jahren.

Selbstbeweihräucherung und Beruhigung dass der Abschluss dem DBB doch gut gelungen ist.....
Apropos Ergebnisse: 2023 war ein Mega-Jahr in Sachen Einkommensrunden!
Wir wissen, dass Einkommensrunden immer zäh sind, aber sowohl die letzte Runde mit Bund und Kommunen als auch die mit den Ländern hatten es wirklich in sich.
Dass es uns am Ende nach intensiven Verhandlungsrunden gelungen ist,Tarifkompromisse zu erzielen, die sich sehen lassen können, dies istauch und vor allem Euer Verdienst, liebe Kolleginnen und Kollegen!


und nochmal.....Ist dem so ? Seht Ihr das genauso ?
Mit der im November verabschiedeten Besoldungs- und Versorgungsanpassung erhalten alle Beamtinnen und Beamten des Bundes in gleicher Weise einen Ausgleich für die stark gestiegenenLebenshaltungskosten und nicht zuletzt Anerkennung für ihre Arbeit, die unter nicht immer einfachen Bedingungen erfolgt.

Tja und hier hat keiner der Beamtenvertretungen gewirkt:.....
Umso dringlicher ist es, dass hier auch die weiteren Herausforderungen in Sachen Besoldung und Versorgung angegangen werden: Es muss nun endlich auch auf Bundesebene eine verfassungskonforme Besoldung und Versorgung erzielt werden.


Und KEIN (0) Wort zu den kommenden Tarifverhandlungen.

Dass bedeutet = kein Interesse bzw schon Vorabsprachen dies ruhig zu halten....
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: emdy am 10.01.2024 21:21
Verstörend fand ich, dass Silberbach meinte, die Umsetzung der Rechtsprechung durch die Länder "könne sich sehen lassen". Ähm nein!? Alle setzen den Verfassungsbruch fort.

Ich will keinen Gewerkschafter haben, der Ergebnisse schönredet, sondern einen, der benennt, dass der Dienstherr weiterhin macht was er will. Im Grunde ist ein Indexlohn, das niedrigste akzeptable Ergebnis gewerkschaftlichen Handelns. Alles andere bedeutet, von seinen Beschäftigten zu verlangen, Jahr für Jahr für weniger Kaufkraft zu arbeiten.

Das Ergebnis der letzten Tarifrunde war ein Schlichterspruch, der naturgemäß ein Kompromiss war; nicht mehr und nicht weniger.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 12.01.2024 20:29
Eukaryot

Ich glaube es herrscht ein grosses Missverständnis:

Der letzte Abschluss der Tarifverhandlungen war ein mittelmässiger bzw schlechter Abschluss !

Natürlich haben sich alle auf die Schultern geklopft und "huch haben wir gerade so geschafft, maximum rausgeholt, ("Bundeswehrverband" "alles gegeben") DBB,  wiedergewählt, DGB, Nancy + Welge "den Beamten mehr als ihnen zusteht gegeben", etc. etc.
Im Vergleich zu den zivilen "vergleichbaren" Firmen wurde das Minimalmass errreicht..und natürlich wird das keiner "leicht" zugeben und Kritik darf an bestehenden Institutionen nicht geübt werden...

"Zeitenwende" - warum stellt sich ein Bundeskanzler, eine Innenministerin , ein Verteidigungsminister nicht einmal auf die Seite "Ihres Personals" sondern wehement dagegegen?????? Warum ??? Weil es nicht "darum" geht , es geht nicht um Geld denn das ist da in Europas grösstem Land ...es geht nur um eine Entscheidung und das persönliche Ego ...... und so lang kein "Leidensdruck" da ist, passiert Nichts.

"Zeitenwende" - alle wollen einen modernen, digitalen hocheffizienten Staat aber ...er darf Nichts kosten und soll omnipotent sein, aber nicht zu intrusiv....Ähnlich der Bundeswehr bis vor dem Ukrainekrieg absolut unnötig ...jetzt interessanter aber doch nicht so wichtig dass man sich auf harte Entscheidungen einlässt ..
Ein streitbarer Beitrag, der mir gefällt. Ich stelle dem mal eine provokante Hypothese entgegen.

Die Beurteilung des letzten Tarifabschlusses ist abhängig vom Maßstab.
Auf die gesamte Laufzeit gemessen ergibt sich seit dem vorangegangenen Abschluss ein Reallohnverlust. Die „Inflationsausgleichsprämie“ wurde als Mittel verwendet, um die Tariferhöhung später in Kraft zu setzen und gleicht die Inflation keineswegs aus.
Gemessen mit anderen Tarifabschlüssen würde ich ihn durchaus im oberen Mittelfeld sehen.
Gemessen an der volkswirtschaftlichen Bilanz des Staates (fatale Demografie, Staatsverschuldung, Wirtschafts“wachstum“, Exportschwäche, Digitalisierungsdefizit, Kriegsausgaben), wäre ich gar geneigt, ihn als überdurchschnittlich gut zu bewerten. Gute entlohnte Staatsdiener verdient eigentlich nur ein gut wirtschaftender Staat.

Die Begriffe „Zeitenwende“ und „Transformation“ waren für mich bereits undefinierbare Worthülsen, in die jeder etwas anderes hineininterpretieren kann, als ich den Koalitionsvertrag erstmalig analysierte und sind es seither geblieben. Sie reihen sich ein in die inflationäre Verwendung der Bezeichnung „historisch“ für Vorgänge, an die sich in zwei Dekaden niemand mehr erinnern wird. Angemessen wäre es, Verwaltungsvorgänge konsequent zu digitalisieren und zu automatisieren, um das in den nächsten Jahren aus dem öffentlichen Dienst ausscheidende Personal nicht mehr in großer Zahl nachbesetzen zu müssen. Dafür bedarf es eines konsequenten Ansatzes der „Medienbruchfreiheit“ und eines konsequenten Abschaffens der veralteten Rechtswirkung der händischen Unterschrift.

In meinem Umfeld ist gefühlt eine halbe Abteilung nur mit Scanvorgängen beschäftigt. Bin ich zu lange im Homeoffice, dann „können“ meine Bescheide wegen fehlender Formularvordrucke nicht gescannt werden, bloß weile es keine digitale Signatur gibt, die §126a BGB bereits seit 2016 kennt.

Ohne Leidensdruck gab es im öffentlichen Dienst noch nie nennenswerten Fortschritt. Alleine das Lebenszeitprinzip verhindert frischen Wind und belässt leidenschaftliche juristische Bedenkenträger oft jahrzehntelang in mächtigen Positionen.
Außerdem sind alte Gesellschaften regide, innovationsfeindlich und geprägt von einem negativen Weltbild. Intrusiv darf Politik in einem konservativ geprägten Staat ohnehin fast nie sein. Die Demografie verstärkt dies. Insbesondere die stark juristisch geprägte deutsche Gesellschaft ist dies sowieso. Ein Blick in das aufstrebende, innovative und junge Asien zeigt das Gegenteil. Es liegt in der Natur der Sache, dass insbesondere alte und genau deswegen besonders reformbedürftige Gesellschaften hierzu nicht in der Lage sind.

Durch den Zyklus der Überalterung muss jeder Staat nach der durch die Industrialisierung und Wohlstand bedingten Kinderlosigkeit einmal durch. Die Post-Ära mit einer ausgeglichenen Gesellschaftspyramide hat noch kein Staat erreicht. Mit etwas Glück werden wir nach den Japanern in der zweiten Dekade des 21. Jahrhunderts vielleicht unter den ersten sein.

Schließlich führen die zugrunde gelegten Faktoren dazu, dass es ohne (Leidens-)druck keine Arbeitszeitverkürzung für Beamte geben wird und die Gewerkschaften gut damit beraten wären, diese einzufordern. Sinnvoll wäre dies aber wirklich nur, wenn der öffentliche Dienst durch Digitalisierung weniger Personal benötigt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 15.01.2024 18:58
Ich tippe auf:

ab 01.01.25: Nullrunde
ab 01.01.26: +1,4 %
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Einigung2023 am 15.01.2024 21:15
Ich tippe auf:

ab 01.01.25: Nullrunde
ab 01.01.26: +1,4 %

Sehe ich ähnlich, leider. Aber so wird’s kommen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 16.01.2024 14:39
Ne...ich denk schon, dass es 6-7% auf zwei Jahre werden...was aber immernoch unterhalb der Inflationsrate sein wird.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 17.01.2024 18:32
FORSA Umfrage zum öffentlichen Dienst

https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload/globale_elemente/pdfs/2023/forsa_2023.pdf

Interessant S.10
Meinungen zu den Kosten des öffentlichen Dienstes

Jüngere Menschen und Anhänger der Grünen + SPD glauben dass der öffentliche Dienst zu teuer ist.....

S.12
Auch im Sommer 2023 werden Beamtinnen und Beamte am ehesten als pflicht- und ver
antwortungsbewusst (63 bzw. 62 %), zuverlässig (56 %) und kompetent (52 %) wahrgenom
men. 48 Prozent sehen sie als hilfsbereit, 40 Prozent als unbestechlich, aber nur 15 Prozent
als flexibel an.

etc Interessant als eine Argumentationsgrundlage
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 17.01.2024 18:42
Wer soll damit bei wem argumentieren? Und weshalb?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 17.01.2024 19:37
@Knecht

Guten Abend

"Uns" /verdi/dbb gegenueber Innenministerium + AG

Wenn 'man' sich nicht auf Allen Ebenen auf die kommenden TV vorbereitet wird das ...Nix.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Knecht am 17.01.2024 20:14
Das wird so oder so nix. Wir haben bis jetzt noch nicht mal die erste Zahlung der letzten TV erhalten. "Wir" sind ja auch gar nicht aktiver Verhandlungspartner. Mehr und besser kann man die Wertschätzung nur mit dem Nachbarthread (angemessene Besoldung) beschreiben...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 17.01.2024 20:15
Ne...ich denk schon, dass es 6-7% auf zwei Jahre werden...was aber immernoch unterhalb der Inflationsrate sein wird.

Dann denk du mal. Schau dir aber lieber mal die Ergebnisse der letzten 30 Jahre an.  ;D

6-7 %. Hahaha. Zu Zeiten übertriebener Inflation gab es nicht mal 6 %. Aufgrund des überragenden Ergebnisses vom letzten Mal wird es erstmal garnichts geben. Also träum weiter. Oder denkst du es gibt alle 2 Jahre 7 %, damit wir bald alle 5k netto im Monat verdienen? Den Kommunen geht es ja so gut.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 18.01.2024 01:04
Ne...ich denk schon, dass es 6-7% auf zwei Jahre werden...was aber immernoch unterhalb der Inflationsrate sein wird.

Dann denk du mal. Schau dir aber lieber mal die Ergebnisse der letzten 30 Jahre an.  ;D

6-7 %. Hahaha. Zu Zeiten übertriebener Inflation gab es nicht mal 6 %. Aufgrund des überragenden Ergebnisses vom letzten Mal wird es erstmal garnichts geben. Also träum weiter. Oder denkst du es gibt alle 2 Jahre 7 %, damit wir bald alle 5k netto im Monat verdienen? Den Kommunen geht es ja so gut.


Genau so wirds passieren 👍
Es wird Verhandlungen geben und zum Schluss wird ver.di vor die Presse und ihre Mitglieder treten mit der Botschaft:“Wir haben einer zweijährigen Nullrunde zugestimmt“😂
Es werden 6–7% werden alleineweil die Inflation deutlich drüber sein wird und weil der letzte Abschluss einen Reallohnverlust bedeutete.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 18.01.2024 09:07
Ne...ich denk schon, dass es 6-7% auf zwei Jahre werden...was aber immernoch unterhalb der Inflationsrate sein wird.

Dann denk du mal. Schau dir aber lieber mal die Ergebnisse der letzten 30 Jahre an.  ;D

6-7 %. Hahaha. Zu Zeiten übertriebener Inflation gab es nicht mal 6 %. Aufgrund des überragenden Ergebnisses vom letzten Mal wird es erstmal garnichts geben. Also träum weiter. Oder denkst du es gibt alle 2 Jahre 7 %, damit wir bald alle 5k netto im Monat verdienen? Den Kommunen geht es ja so gut.


Genau so wirds passieren 👍
Es wird Verhandlungen geben und zum Schluss wird ver.di vor die Presse und ihre Mitglieder treten mit der Botschaft:“Wir haben einer zweijährigen Nullrunde zugestimmt“😂
Es werden 6–7% werden alleineweil die Inflation deutlich drüber sein wird und weil der letzte Abschluss einen Reallohnverlust bedeutete.

Ich weiß nicht was passieren wird. Das ist lediglich eine Vermutung (oder ein Tipp, wie es zunächst bezeichnet wurde, mehr nicht).

Wer hat von einer zweijährigen Nullrunde gesprochen/geschrieben?

Deine 6-7 % "alleine weil die Inflation deutlich drüber sein wird" ist ja wohl eher Wunschdenken. Dass die Tarifrunden nicht durchgeführt werden, um die Inflationsrate auszugleichen, ist dir schon bekannt, oder? Mal abgesehen davon, dass diese rückläufig ist.

Und dass es bei den letzten Verhandlungen trotz Corona und wesentlich höherer Inflationsrate eine Nullrunde (Reallohnverlust als Argument) gab und dass die Mogelpackung von Verdi als ein super Ergebnis verkauft wurde ist dir auch bekannt und du weißt sicherlich wie das Spielchen mit den Verhandlungen funktioniert? Verdi ist auch nur eine von mehreren Parteien am Tisch, am längeren Hebel sitzen sie sicherlich nicht.

Die Gewerkschaften werden letztlich zugestehen müssen, dass das Ergebnis für ab März 24 (auch im Verhältnis zu sämtlichen Verhandlungen in der Vergangenheit) eine erhebliche Erhöhung mit sich gebracht hat. Und das hat selbstverständlich Auswirkungen auf die Verhandlungen ab Januar 25. Die Argumente der AG-Seite sind ja hinlänglich bekannt. Wurde letztlich alles schon geschickt so verhandelt, "gute Erhöhung" erst ab März 24 (die Nullrunde von 23 wird dann vergessen und bleibt unberücksichtigt).
Außerdem könnte man eine erwähnenswerte Erhöhung ab Januar 25 nach dieser Erhöhung ab März 24 auch der Bevölkerung nicht verkaufen.

Wie gesagt, das sind nur meine Gedanken wenn ich sämtliche Umstände berücksichtige. Wünschen würde ich mir nicht 6-7 %, sondern noch wesentlich mehr % mehr. ;-)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: VFA West am 19.01.2024 18:52
Es wäre der perfekte Zeitpunkt für eine Reduzierung der Arbeitszeit z.B. auf 35 h in der Woche und ob jemand 7 oder 7,8 h pro Tag arbeitet... Glaube kaum, dass dafür zusätzliches Personal eingestellt werden muss.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Modellbaumonk am 19.01.2024 23:14
Meine 2 persönlichen Theorien sind folgende.

1.
Die nächste Bundestagswahl ist ebenfalls 2025.
Will mann widergewählt werden sollte man nicht allzu knausrig sein.
Grobe Schätzung 5-7% auf 2 Jahre verteilt.

2.
Mann hat realisiert das man eh nicht mehr wiedergewählt wird, ganz egal was man tut und pfeifft nun auf alles.
Mit den Medien zusammen wird man gegen die Tarifverhandlungen wettern. So nach dem Motto "schaut mal liebe Steuerzahler wieviel Geld die Beamten jetzt schonwieder fordern" und mann wird sagen Geld ist halt nicht da. Streiks werden genauso im Sande verlaufen wie die Bauernproteste.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 19.01.2024 23:50
Meine 2 persönlichen Theorien sind folgende.

1.
Die nächste Bundestagswahl ist ebenfalls 2025.
Will mann widergewählt werden sollte man nicht allzu knausrig sein.
Grobe Schätzung 5-7% auf 2 Jahre verteilt.

2.
Mann hat realisiert das man eh nicht mehr wiedergewählt wird, ganz egal was man tut und pfeifft nun auf alles.
Mit den Medien zusammen wird man gegen die Tarifverhandlungen wettern. So nach dem Motto "schaut mal liebe Steuerzahler wieviel Geld die Beamten jetzt schonwieder fordern" und mann wird sagen Geld ist halt nicht da. Streiks werden genauso im Sande verlaufen wie die Bauernproteste.

Also 1. kann man wohl definitiv ausschließen, zumal die 2,5 Mio. oder wie viele es sind im öD schon einige Wähler der 3 Parteien mit sich bringen und die Anzahl die aktuellen Trends auch nicht großartig ändern bzw. beeinflussen würde. In erster Linie gehts außerdem um die Kommunen. Was haben die mit der Bundestagswahl zu tun?

2. Tendenziell eher richtig, da die Wiederwahl nahezu ausgeschlossen ist und daran selbst eine Erhöhung von 100% nichts ändern würde, da jegliche Erhöhung im Auge der breiten Bevölkerung (und das sind wesentlich mehr Stimmen zu holen als bei den Hanseln im öD) negativ beurteilt wird und genau das Gegenteil bewirkt, aber auch hier: Die Beamten fordern garnichts.
Die Kassen sind laut Kommunen schon lange leer, immer nur rote Zahlen, damit einhergehende Erhöhungen der Grundsteuer etc. …

Wären die Stimmen der Beamten so wichtig wäre eine amtsangemessene Alimentation längst umgesetzt worden. Aber das wird rausgezögert und rausgezögert, man stelle sich mal die Schlagzeilen in der einschlägigen Presse vor, die die breite Bevölkerung erreicht.

Ich bleibe bei meinem Tipp: Nach der Erhöhung zum 01.03.24 in diesem Ausmaß (was dank der Mogelpackung geschickt so durchgezogen wurde) ist überhaupt kein Raum für eine erneute Erhöhung nur 9 Monate später vorhanden. Dann wacht der Eine oder Andere vielleicht auch mal auf und versteht den eigentlichen Erfolg der letzten Verhandlungen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 20.01.2024 19:21
Meine 2 persönlichen Theorien sind folgende.

1.
Die nächste Bundestagswahl ist ebenfalls 2025.
Will mann widergewählt werden sollte man nicht allzu knausrig sein.
Grobe Schätzung 5-7% auf 2 Jahre verteilt.

2.
Mann hat realisiert das man eh nicht mehr wiedergewählt wird, ganz egal was man tut und pfeifft nun auf alles.
Mit den Medien zusammen wird man gegen die Tarifverhandlungen wettern. So nach dem Motto "schaut mal liebe Steuerzahler wieviel Geld die Beamten jetzt schonwieder fordern" und mann wird sagen Geld ist halt nicht da. Streiks werden genauso im Sande verlaufen wie die Bauernproteste.

Also 1. kann man wohl definitiv ausschließen, zumal die 2,5 Mio. oder wie viele es sind im öD schon einige Wähler der 3 Parteien mit sich bringen und die Anzahl die aktuellen Trends auch nicht großartig ändern bzw. beeinflussen würde. In erster Linie gehts außerdem um die Kommunen. Was haben die mit der Bundestagswahl zu tun?

2. Tendenziell eher richtig, da die Wiederwahl nahezu ausgeschlossen ist und daran selbst eine Erhöhung von 100% nichts ändern würde, da jegliche Erhöhung im Auge der breiten Bevölkerung (und das sind wesentlich mehr Stimmen zu holen als bei den Hanseln im öD) negativ beurteilt wird und genau das Gegenteil bewirkt, aber auch hier: Die Beamten fordern garnichts.
Die Kassen sind laut Kommunen schon lange leer, immer nur rote Zahlen, damit einhergehende Erhöhungen der Grundsteuer etc. …

Wären die Stimmen der Beamten so wichtig wäre eine amtsangemessene Alimentation längst umgesetzt worden. Aber das wird rausgezögert und rausgezögert, man stelle sich mal die Schlagzeilen in der einschlägigen Presse vor, die die breite Bevölkerung erreicht.

Ich bleibe bei meinem Tipp: Nach der Erhöhung zum 01.03.24 in diesem Ausmaß (was dank der Mogelpackung geschickt so durchgezogen wurde) ist überhaupt kein Raum für eine erneute Erhöhung nur 9 Monate später vorhanden. Dann wacht der Eine oder Andere vielleicht auch mal auf und versteht den eigentlichen Erfolg der letzten Verhandlungen.

Dann wacht der Eine oder Andere vielleicht auch mal auf und versteht den eigentlichen Erfolg der letzten Verhandlungen.
[/quote]
Das ist genauso der Grundlage warum man  - ab sofort - an Allen Ecken und Enden seine Gewerkschaften und Vertreter aktivieren muss 😉
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 21.01.2024 17:13
Zitat
Das ist genauso der Grundlage warum man  - ab sofort - an Allen Ecken und Enden seine Gewerkschaften und Vertreter aktivieren muss 😉
Das ist der Grund, weswegen nur eine Arbeitszeiterhöhung bleibt. Sonst kann man nur über eine Nullrunde oder Beinahe- Nullrunde verhandeln. Vielleicht sollten wir uns für die Verhandlungen Claus Weselsky ausleihen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Max am 21.01.2024 17:45
Zitat
Ich bleibe bei meinem Tipp: Nach der Erhöhung zum 01.03.24 in diesem Ausmaß (was dank der Mogelpackung geschickt so durchgezogen wurde) ist überhaupt kein Raum für eine erneute Erhöhung nur 9 Monate später vorhanden.
Sehe ich genauso. Es wird wieder auf 2-2,5 Jahre abgeschlossen mit einer "maßvollen" Erhöhung gegen Ende der Laufzeit. Die AG haben wirklich ganze Arbeit beim letzten Mal geleistet, denn die meisten AN waren mehr als glücklich mit dem Ergebnis der letzten Verhandlung. Einmalzahlung ftw  ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: AVP am 22.01.2024 00:37
Eukaryot

Ich glaube es herrscht ein grosses Missverständnis:

Der letzte Abschluss der Tarifverhandlungen war ein mittelmässiger bzw schlechter Abschluss !


Alles eine Frage der Perspektive, der TV-L Abschluss hat es (wieder einmal) geschafft noch schlechter zu verhandeln. Die sehen die 5,5% erst wenn beim TVÖD bereits neu verhandelt wird/wurde. Ab März wird man im Bund bis zu 25% besser verdienen als im Saarland bzw. bräuchte im Saarland die A15 um das A12 Gehalt beim Bund zu erreichen.

Ist schon crazy wie so viele Landesbeamte das immer noch mitmachen
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 22.01.2024 16:58
Sehe ich genauso. Es wird wieder auf 2-2,5 Jahre abgeschlossen mit einer "maßvollen" Erhöhung gegen Ende der Laufzeit. Die AG haben wirklich ganze Arbeit beim letzten Mal geleistet, denn die meisten AN waren mehr als glücklich mit dem Ergebnis der letzten Verhandlung. Einmalzahlung ftw  ::)

Das würde bedeuten, dass die meisten AN für die verhandelt wurde nicht rechnen können. Aber das deckt sich ein Stück weit mit meinen Erfahrungen. Das hat teilweise schon etwas Arbeit gekostet zu erklären, warum die Einmalzahlung eine Mogelpackung ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 23.01.2024 05:37
Sehe ich genauso. Es wird wieder auf 2-2,5 Jahre abgeschlossen mit einer "maßvollen" Erhöhung gegen Ende der Laufzeit. Die AG haben wirklich ganze Arbeit beim letzten Mal geleistet, denn die meisten AN waren mehr als glücklich mit dem Ergebnis der letzten Verhandlung. Einmalzahlung ftw  ::)

Das würde bedeuten, dass die meisten AN für die verhandelt wurde nicht rechnen können. Aber das deckt sich ein Stück weit mit meinen Erfahrungen. Das hat teilweise schon etwas Arbeit gekostet zu erklären, warum die Einmalzahlung eine Mogelpackung ist.


Naja, warum nicht rechnen können? Man hat ohne was dafür getan zu haben über 200€ mehr in der Tasche im Monat. So einfach kann man es auch sehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 23.01.2024 06:37
Also im Gegensatz zu vielen zivilen Unternehmen fande ich persönlich den Tarifabschluss gar nicht so schlecht, vor allem weil ich mit einem noch deutlich schlechteren Abschluss gerechnet habe.
450€ brutto mehr in meiner Stufe passt schon und im zivilen Unternehmen bekommt man als Antwort auf eine Lohnerhöhung das Inflation kein Grund dazu ist den Lohn zu erhöhen sondern höhere Leistungen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 23.01.2024 06:38
im zivilen Unternehmen bekommt man als Antwort auf eine Lohnerhöhung das Inflation kein Grund dazu ist den Lohn zu erhöhen sondern höhere Leistungen.

Dann sucht man sich einen anderen Laden. Es gibt wohl kaum einen Laden, der in den letzten Jahren nicht großzügig die Preise angepasst hat. Wenn der Chef nichts abgegeben will, muss er halt selbst für seinen Porsche arbeiten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 23.01.2024 10:23
im zivilen Unternehmen bekommt man als Antwort auf eine Lohnerhöhung das Inflation kein Grund dazu ist den Lohn zu erhöhen sondern höhere Leistungen.

Dann sucht man sich einen anderen Laden. Es gibt wohl kaum einen Laden, der in den letzten Jahren nicht großzügig die Preise angepasst hat. Wenn der Chef nichts abgegeben will, muss er halt selbst für seinen Porsche arbeiten.

Das mag für gut qualifizierte Kräfte die in einem gesuchten Bereich arbeiten durchaus realistisch sein das will ich gar nicht abstreiten aber es gibt mehrere hunderttausende Menschen die in Jobs arbeiten ohne oder mit niedriger Qualifikation, da funktioniert das sicherlich nicht ganz so einfach.

Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 23.01.2024 10:30
Auch Putzkräfte, Leiferfahrer etc. werden händeringend gesucht.

Ich bin auf jeden Fall gespannt was bei den nächsten Verhandlungen kommt... 
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 23.01.2024 10:32
Auch Putzkräfte, Leiferfahrer etc. werden händeringend gesucht.

Ich bin auf jeden Fall gespannt was bei den nächsten Verhandlungen kommt...

Ich finde die Erhöhung von ca. 10% trotzdem weiterhin gar nicht ganz so übel.
Von den nächsten Verhandlungen erwarte ich wieder nicht viel, mehr als "ein paar %" Erhöhung würden mich stark wundern. 
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 23.01.2024 10:34
Übel war Sie nicht. Ich erwarte aber im Zuge der Urteile aus Karlsruhe noch eine Schippe drauf. ::)
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 23.01.2024 10:50
Übel war Sie nicht. Ich erwarte aber im Zuge der Urteile aus Karlsruhe noch eine Schippe drauf. ::)

Ich nicht, da ich keine Urteile aus KAR erwarte, bzw. das wahrscheinlich noch weitere drölftausend jahre dauern wird. In 16 Jahren gehe ich in Pension, ich wette das ich bis dahin NICHT mehr amtsangemessen allimentiert werde.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Taigawolf am 23.01.2024 10:56
Auch Putzkräfte, Leiferfahrer etc. werden händeringend gesucht.

Ich bin auf jeden Fall gespannt was bei den nächsten Verhandlungen kommt...

Ich finde die Erhöhung von ca. 10% trotzdem weiterhin gar nicht ganz so übel.
Von den nächsten Verhandlungen erwarte ich wieder nicht viel, mehr als "ein paar %" Erhöhung würden mich stark wundern.

Wenn ich in andere Bereiche schaue, dann ist dem so. Eine Bekannte ist zahnmedizinische Fachangestellte, da wurde die Vergütungsempfehlung von 2017 zuletzt 2022 angehoben um satte 100 €. Damit ist die Empfehlung nun 2.200 € brutto bei 39,5 Stunden und das als ausgebildete Fachkraft. Von 2017 bis 2022 war die Empfehlung 2.100 € brutto.

Da schielen einige schon -und nicht zu Unrecht- auf das Bürgergeld. Das ist auch ein Bereich, in dem händeringend Leute gesucht werden. Man darf auch nicht vergessen, dass es da draußen genug Bereiche gibt, die keiner Tarifbindung unterliegen.

Im Beispiel meiner Bekannten als alleinerziehende Mutter eines Kindes würde sie auf 873 € Regelleistungen kommen (Kindergeld schon abgezogen, Miete etc. wird übernommen). Sie hätte also 873 € nur zum Leben und die ganzen anderen Ansprüche.

Heute sind es gemäß Rechner und Steuerklasse 2 ca. 1.675 € netto. Davon geht dann natürlich noch die Miete, Kinderbetreuung etc. ab. Vollzeit ist sowieso bei den meisten Alleinerziehenden nicht drin. Aber selbst in Vollzeit fährt sie damit schlechter als mit dem Bürgergeld. Ich kann verstehen, warum man sich da nicht mehr kaputtmachen will. Da bewegen wir uns 240 € brutto über dem Mindestlohn monatlich. Und das mit Ausbildung.

So wird das nichts mit der Bekämpfung des Fachkräftemangels.

Von daher will ich mich trotz Verfassungswidrigkeit noch zu den "Glücklichen" zählen. Widerspruch lege ich trotzdem ein und poche auf mein Recht. Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, dass es da noch ganz andere "Level" der Ungerechtigkeit gibt. Ändert aber nichts an unserer Lage.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rheini am 24.01.2024 07:27
Auch Putzkräfte, Leiferfahrer etc. werden händeringend gesucht.

Ich bin auf jeden Fall gespannt was bei den nächsten Verhandlungen kommt...

Ich finde die Erhöhung von ca. 10% trotzdem weiterhin gar nicht ganz so übel.
Von den nächsten Verhandlungen erwarte ich wieder nicht viel, mehr als "ein paar %" Erhöhung würden mich stark wundern.

Wenn ich in andere Bereiche schaue, dann ist dem so. Eine Bekannte ist zahnmedizinische Fachangestellte, da wurde die Vergütungsempfehlung von 2017 zuletzt 2022 angehoben um satte 100 €. Damit ist die Empfehlung nun 2.200 € brutto bei 39,5 Stunden und das als ausgebildete Fachkraft. Von 2017 bis 2022 war die Empfehlung 2.100 € brutto.

Da schielen einige schon -und nicht zu Unrecht- auf das Bürgergeld. Das ist auch ein Bereich, in dem händeringend Leute gesucht werden. Man darf auch nicht vergessen, dass es da draußen genug Bereiche gibt, die keiner Tarifbindung unterliegen.

Im Beispiel meiner Bekannten als alleinerziehende Mutter eines Kindes würde sie auf 873 € Regelleistungen kommen (Kindergeld schon abgezogen, Miete etc. wird übernommen). Sie hätte also 873 € nur zum Leben und die ganzen anderen Ansprüche.

Heute sind es gemäß Rechner und Steuerklasse 2 ca. 1.675 € netto. Davon geht dann natürlich noch die Miete, Kinderbetreuung etc. ab. Vollzeit ist sowieso bei den meisten Alleinerziehenden nicht drin. Aber selbst in Vollzeit fährt sie damit schlechter als mit dem Bürgergeld. Ich kann verstehen, warum man sich da nicht mehr kaputtmachen will. Da bewegen wir uns 240 € brutto über dem Mindestlohn monatlich. Und das mit Ausbildung.

So wird das nichts mit der Bekämpfung des Fachkräftemangels.

Von daher will ich mich trotz Verfassungswidrigkeit noch zu den "Glücklichen" zählen. Widerspruch lege ich trotzdem ein und poche auf mein Recht. Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, dass es da noch ganz andere "Level" der Ungerechtigkeit gibt. Ändert aber nichts an unserer Lage.

Ich sehe es ähnlich wie Du. Ab einer bestimmten Entgeltgruppe oder Besoldung, zählen wir zu den Glücklichen. Ich finde allerdings, und in diese Richtung verstehe ich deinen Beitrag, darf das nicht dazu führen, das man aufhört eine angemessene Erhöhung einzufordern.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 24.01.2024 08:26
Wenn ich in andere Bereiche schaue, dann ist dem so. Eine Bekannte ist zahnmedizinische Fachangestellte, da wurde die Vergütungsempfehlung von 2017 zuletzt 2022 angehoben um satte 100 €. Damit ist die Empfehlung nun 2.200 € brutto bei 39,5 Stunden und das als ausgebildete Fachkraft. Von 2017 bis 2022 war die Empfehlung 2.100 € brutto.

Da schielen einige schon -und nicht zu Unrecht- auf das Bürgergeld. Das ist auch ein Bereich, in dem händeringend Leute gesucht werden. Man darf auch nicht vergessen, dass es da draußen genug Bereiche gibt, die keiner Tarifbindung unterliegen.

Im Beispiel meiner Bekannten als alleinerziehende Mutter eines Kindes würde sie auf 873 € Regelleistungen kommen (Kindergeld schon abgezogen, Miete etc. wird übernommen). Sie hätte also 873 € nur zum Leben und die ganzen anderen Ansprüche.

Heute sind es gemäß Rechner und Steuerklasse 2 ca. 1.675 € netto. Davon geht dann natürlich noch die Miete, Kinderbetreuung etc. ab. Vollzeit ist sowieso bei den meisten Alleinerziehenden nicht drin. Aber selbst in Vollzeit fährt sie damit schlechter als mit dem Bürgergeld. Ich kann verstehen, warum man sich da nicht mehr kaputtmachen will. Da bewegen wir uns 240 € brutto über dem Mindestlohn monatlich. Und das mit Ausbildung.

So wird das nichts mit der Bekämpfung des Fachkräftemangels.
Daraus könnte man uA ableiten, dass wir keinen Fachkräftemangel haben, wir haben eine zu niedrige Bezahlung solcher Fachkräfte (also ein hausgemachtes AG Problem). Wir haben zu wenig Durchlässigkeit, dass auch andere solcher Fachkräfte hier arbeiten können.
Für deine Bekannte gilt: arbeite Halbtags (wegen der nicht vorhandenen Kinderbetreuung) und stocke mit Bürgergeld auf, dann hat sie das Beste aus beiden Systemen: Alle Vergünstigungen der BGler, mehr Geld und ein gutes Gefühl nicht nur zuhause gebraucht zu werden und eine bessere Altersversorgung.
BTW: zu den 1675€ kämen noch 250€ Kindergeld und bei uns locker 330€ Wohngeld (bei 600€ Miete) dazu, ich hoffe sie hat letzteres schon beantragt! macht 1655€ abzüglich Heizkosten, die sie zum leben hätte. (bei 100€ also 1555€)
Als Halbtagskraft wäre Wohngeld nicht dabei, dafür halt die komplett Übernahme KdU
(Nettoeinkommen 810€ + 250€ KG +986€ - 700€ Wohnung vom Amt) sind dann 1346€ also schlappe 200€ Netto mehr für den Stress bei Vollzeit.
(und als nix Arbeitengehende sind es 1021€ die einem bleiben, also über 300€ dafür dass man halbtags arbeiten geht, lohnt schon eher....)

Und das nur weil der AG einen Fachkraft nur mit Mindestlohn abspeist!!!
Sehr beschämend!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Taigawolf am 24.01.2024 09:40
Wenn ich in andere Bereiche schaue, dann ist dem so. Eine Bekannte ist zahnmedizinische Fachangestellte, da wurde die Vergütungsempfehlung von 2017 zuletzt 2022 angehoben um satte 100 €. Damit ist die Empfehlung nun 2.200 € brutto bei 39,5 Stunden und das als ausgebildete Fachkraft. Von 2017 bis 2022 war die Empfehlung 2.100 € brutto.

Da schielen einige schon -und nicht zu Unrecht- auf das Bürgergeld. Das ist auch ein Bereich, in dem händeringend Leute gesucht werden. Man darf auch nicht vergessen, dass es da draußen genug Bereiche gibt, die keiner Tarifbindung unterliegen.

Im Beispiel meiner Bekannten als alleinerziehende Mutter eines Kindes würde sie auf 873 € Regelleistungen kommen (Kindergeld schon abgezogen, Miete etc. wird übernommen). Sie hätte also 873 € nur zum Leben und die ganzen anderen Ansprüche.

Heute sind es gemäß Rechner und Steuerklasse 2 ca. 1.675 € netto. Davon geht dann natürlich noch die Miete, Kinderbetreuung etc. ab. Vollzeit ist sowieso bei den meisten Alleinerziehenden nicht drin. Aber selbst in Vollzeit fährt sie damit schlechter als mit dem Bürgergeld. Ich kann verstehen, warum man sich da nicht mehr kaputtmachen will. Da bewegen wir uns 240 € brutto über dem Mindestlohn monatlich. Und das mit Ausbildung.

So wird das nichts mit der Bekämpfung des Fachkräftemangels.
Daraus könnte man uA ableiten, dass wir keinen Fachkräftemangel haben, wir haben eine zu niedrige Bezahlung solcher Fachkräfte (also ein hausgemachtes AG Problem). Wir haben zu wenig Durchlässigkeit, dass auch andere solcher Fachkräfte hier arbeiten können.
Für deine Bekannte gilt: arbeite Halbtags (wegen der nicht vorhandenen Kinderbetreuung) und stocke mit Bürgergeld auf, dann hat sie das Beste aus beiden Systemen: Alle Vergünstigungen der BGler, mehr Geld und ein gutes Gefühl nicht nur zuhause gebraucht zu werden und eine bessere Altersversorgung.
BTW: zu den 1675€ kämen noch 250€ Kindergeld und bei uns locker 330€ Wohngeld (bei 600€ Miete) dazu, ich hoffe sie hat letzteres schon beantragt! macht 1655€ abzüglich Heizkosten, die sie zum leben hätte. (bei 100€ also 1555€)
Als Halbtagskraft wäre Wohngeld nicht dabei, dafür halt die komplett Übernahme KdU
(Nettoeinkommen 810€ + 250€ KG +986€ - 700€ Wohnung vom Amt) sind dann 1346€ also schlappe 200€ Netto mehr für den Stress bei Vollzeit.
(und als nix Arbeitengehende sind es 1021€ die einem bleiben, also über 300€ dafür dass man halbtags arbeiten geht, lohnt schon eher....)

Und das nur weil der AG einen Fachkraft nur mit Mindestlohn abspeist!!!
Sehr beschämend!

Ja würde ich alles so unterschreiben. Bedenklich finde ich hier auch, dass diese Vergütungsempfehlung von der Landeszahnärztekammer kommt. Sprich die AG können sich ja schön auf diese tolle "Empfehlung" beziehen. Ein Schelm wer denkt, dass da vielleicht Arbeitgebervertreter bei der Ausarbeitung dieser Empfehlung beteiligt sein könnten.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: MoinMoin am 24.01.2024 09:45
Ja würde ich alles so unterschreiben. Bedenklich finde ich hier auch, dass diese Vergütungsempfehlung von der Landeszahnärztekammer kommt. Sprich die AG können sich ja schön auf diese tolle "Empfehlung" beziehen. Ein Schelm wer denkt, dass da vielleicht Arbeitgebervertreter bei der Ausarbeitung dieser Empfehlung beteiligt sein könnten.
Tja, wer solche Empfehlung abgibt ist halt Lobby-Arzt und nicht betroffener Arzt, der keine Fachkräfte bekommt und über"tarifliche" bezahlen muss, damit sein Personal nicht geht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 25.01.2024 09:06
Auch Putzkräfte, Leiferfahrer etc. werden händeringend gesucht.

Ich bin auf jeden Fall gespannt was bei den nächsten Verhandlungen kommt...

Ich finde die Erhöhung von ca. 10% trotzdem weiterhin gar nicht ganz so übel.
Von den nächsten Verhandlungen erwarte ich wieder nicht viel, mehr als "ein paar %" Erhöhung würden mich stark wundern.

Und genau das ist das Problem. Man lässt sich davon blenden. Zu berücksichtigen ist aber, dass das ein Ergebnis war, das für mindestens 2 Jahre erzielt wurde, wenn nicht sogar für 3. Und dann sieht das Ganze schon wieder anders aus. 2023 Nullrunde, 2024 10 % oder so, 2025 wird aufgrund des Ergebnisses für 2024 nichts möglich sein...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 26.01.2024 08:09
Und genau das ist das Problem. Man lässt sich davon blenden. Zu berücksichtigen ist aber, dass das ein Ergebnis war, das für mindestens 2 Jahre erzielt wurde, wenn nicht sogar für 3. Und dann sieht das Ganze schon wieder anders aus. 2023 Nullrunde, 2024 10 % oder so, 2025 wird aufgrund des Ergebnisses für 2024 nichts möglich sein...
Darum bleibt nur die Verhandlung über die Arbeitszeit.

Das ist sogar günstiger, wenn man im Gegenzug die qualifizierte elektronische Signatur nutzt und die händische Unterschrift in der Verwaltung komplett verbietet. Papier, Drucken, Kopieren & Scannen (und Faxen) muss man komplett abschaffen. - Wir haben uns zu lange auf der Erfindung des Blockdrucks und der Abschaffung der Schreibmaschinen ausgeruht!
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: ElaO am 26.01.2024 08:41
Die Taifverhandlungen sind doch nicht für uns Beamte - sie werden auf uns nur übertragen.
Warum sollten denn die Angestellten über ihre Arbeitszeit verhandeln, sie haben doch sowieso weniger als wir.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 26.01.2024 08:49
Die Taifverhandlungen sind doch nicht für uns Beamte - sie werden auf uns nur übertragen.
Warum sollten denn die Angestellten über ihre Arbeitszeit verhandeln, sie haben doch sowieso weniger als wir.



Weil sie sich zum Beispiel auch für eine 35 Stunden Woche einsetzen könnten.
Aber wie ich bereits weiter oben schrieb hat eine Verkürzung der Arbeitszeit aufgrund der angespannten Personalsituation wenig Chance auf Erfolg
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 26.01.2024 13:27
Auch Putzkräfte, Leiferfahrer etc. werden händeringend gesucht.

Ich bin auf jeden Fall gespannt was bei den nächsten Verhandlungen kommt...

Ich finde die Erhöhung von ca. 10% trotzdem weiterhin gar nicht ganz so übel.
Von den nächsten Verhandlungen erwarte ich wieder nicht viel, mehr als "ein paar %" Erhöhung würden mich stark wundern.

Und genau das ist das Problem. Man lässt sich davon blenden. Zu berücksichtigen ist aber, dass das ein Ergebnis war, das für mindestens 2 Jahre erzielt wurde, wenn nicht sogar für 3. Und dann sieht das Ganze schon wieder anders aus. 2023 Nullrunde, 2024 10 % oder so, 2025 wird aufgrund des Ergebnisses für 2024 nichts möglich sein...

Was 2025 passiert weiß niemand als kann man gar nicht sagen das die Erhöhung für 3 Khre gilt, stand heute gilt diese für 2 Jahre.

Die 0 Runde plus 10% auf 2 Jahre sind ja quasi jeweils 5% pro Jahr und auch das sehe ich nicht als
So massiv schlecht an, Inflation hin oder her.
Inflation ist einfach keine Begründung für eine Lohnerhöhung.

Wenn man das einem Chef im zivilen Leben erzählt das ja alles teurer ist und man wegen der Inflation mehr Geld möchte dann bekommt man als Antwort vom
Chef „na und für die Firma ist auch alles teurer geworden“ und diese Antwort bekommt man auch noch zu recht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 26.01.2024 14:26
Auch Putzkräfte, Leiferfahrer etc. werden händeringend gesucht.

Ich bin auf jeden Fall gespannt was bei den nächsten Verhandlungen kommt...

Ich finde die Erhöhung von ca. 10% trotzdem weiterhin gar nicht ganz so übel.
Von den nächsten Verhandlungen erwarte ich wieder nicht viel, mehr als "ein paar %" Erhöhung würden mich stark wundern.

Und genau das ist das Problem. Man lässt sich davon blenden. Zu berücksichtigen ist aber, dass das ein Ergebnis war, das für mindestens 2 Jahre erzielt wurde, wenn nicht sogar für 3. Und dann sieht das Ganze schon wieder anders aus. 2023 Nullrunde, 2024 10 % oder so, 2025 wird aufgrund des Ergebnisses für 2024 nichts möglich sein...

Was 2025 passiert weiß niemand als kann man gar nicht sagen das die Erhöhung für 3 Khre gilt, stand heute gilt diese für 2 Jahre.

Die 0 Runde plus 10% auf 2 Jahre sind ja quasi jeweils 5% pro Jahr und auch das sehe ich nicht als
So massiv schlecht an, Inflation hin oder her.
Inflation ist einfach keine Begründung für eine Lohnerhöhung.

Wenn man das einem Chef im zivilen Leben erzählt das ja alles teurer ist und man wegen der Inflation mehr Geld möchte dann bekommt man als Antwort vom
Chef „na und für die Firma ist auch alles teurer geworden“ und diese Antwort bekommt man auch noch zu recht.

Korrekt, man weiß es nicht. Du kannst daher aber auch nicht von 5 % pro Jahr ausgehen. Letztlich wird es erst zu beurteilen sein wenn das Ergebnis dann feststeht. War ja auch nur ein "Tipp", dass es so kommen wird, gestützt auf die Erfahrungen der Vergangenheit und der schwierigen Ausgangssituation, ab 2025 irgendwas durchzusetzen aufgrund der 10 Monate zuvor erfolgten Erhöhung die allein betrachtet natürlich riesig wirkt.

Und ja, die Inflation ist natürlich keine Begründung für eine Lohnerhöhung. Damit argumentierte hier nur ein anderer User (Es werden mindestens 7 % werden weil die Inflation ja wieder hoch sein wird...).
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Bastel am 26.01.2024 14:46
Ich bin gespannt was passiert, wenn Verdi eine Absenkung der Wochenarbeitszeit für die Angestellten erreicht.

Vielleicht haben wir dann auch schon eine neue Regierung...
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 27.01.2024 03:53
[q]
Offenbar Etat-Problem für 2025
Die Ampelkoalition steht einem Medienbericht zufolge vor neuen Finanzproblemen.
Im Bundeshaushalt für das kommende Jahr gibt es laut "Handelsblatt" derzeit noch eine milliardenschwere Finanzierungslücke. "Das Haushaltsloch wird im deutlich zweistelligen Milliardenbereich liegen", zitiert das Blatt einen Regierungsvertreter.
Vermutlich werde es größer sein als die 17 Milliarden Euro, welche die Bundesregierung nach dem Karlsruher Urteil im Etat 2024 einsparen musste.[/q]
Die Meldung spricht für sich.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 29.01.2024 20:34
@Rollo83


« Was 2025 passiert weiß niemand als kann man gar nicht sagen das die Erhöhung für 3 Khre gilt, stand heute gilt diese für 2 Jahre.

Die 0 Runde plus 10% auf 2 Jahre sind ja quasi jeweils 5% pro Jahr und auch das sehe ich nicht als So massiv schlecht an, Inflation hin oder her. Inflation ist einfach keine Begründung für eine Lohnerhöhung.

Wenn man das einem Chef im zivilen Leben erzählt das ja alles teurer ist und man wegen der Inflation mehr Geld möchte dann bekommt man als Antwort vom
Chef „na und für die Firma ist auch alles teurer geworden“ und diese Antwort bekommt man auch noch zu recht. »


Guten Abend und kurz zu Deiner Meinung:

Wenn der Chef einer zivilen Firma sein konservatives Management weiter strikt und nicht gerade eine Monopolstellung hat wird er wie viele kleine und mittelständige Unternehmen keine Innovativen Leistungen mehr bringen, schlecht zahlen und damit seine sehr guten Mitarbeiter an andere verlieren. In der Folge wird er noch weniger produzieren und am Ende schliessen bzw seine Maschinen in die VRC verkaufen.

Die Inflation ist ja nur ein Teil der « Wertschätzung » bzw Anerkennung der Leistung seiner Mitarbeiter und sollte die Mindestanforderung sein (aber auch diese wurde bei den letzten Tarifverhandlungen nicht erbracht)
So lange « man » keine Zeit hat sich voll einzubringen bzw schauen muss wie man über die Runden kommt, vielleicht sogar einen zweit oder dritt Job nebenher hat kann « man » sich nicht voll einbringen, voll leisten bzw man leistet « woanders ». Ob dies ehrenrührig in unserer heutigen Gesellschaft ist ?
Beamte, Soldaten, öffentlicher Dienst sollte (wie schon öfters erwähnt) sich dieser Problematik zwar bewusst sein aber der AG hier bspw die Innenministerin für die BRD dies « elegant und wertschätzend » ohne Zuruf lösen = dem ist aber in der Realität nicht so. Zum einen sind unsere Politiker so sehr mit sich selbst beschäftigt (Wiederwahl, Selbstdarstellung) bzw haben ein anderes Bild unserer Gesellschaft ( « Beamte sind sehr gut besoldet, brauchen keine Erhöhung ») und haben vor allem (!!!) kein Vertrauen mehr seitens ihrer Untergebenen (s.Artikel bsp). Ob dies das Beamtentum, die Bundeswehr, etc. sind = das Vertrauen in die Pol Führung ist zerrüttet und wird nicht in den nächsten 5 Min wieder hergestellt sein, wie auch ?
Deshalb ist es auch angebracht bei Fragestellungen die alle (Beamte, etc.) betreffen eine Vertretung die Diskussionen « professionnel » durchführen zu lassen = Tarifverhandlungen. Wenn diese Vertretungen dann handlungsbereit sind , sich einsetzen und Erfolge verzeichnen sollte man diese unterstützen….bzw im anderen Fall verlassen ausser…….man ist mit dem Status Quo zufrieden und dann können wir den thread auch abschliessen.

Ein positives Beispiel: Ohne Gewerkschaft 0% mit Gewerkschaft =

Nach langen und zähen Verhandlungen hat sich ver.di mit der Ryanair-Tochter Malta Air auf eine Tarifeinigung verständigt. Mit der Vereinbarung wurden neben deutlichen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen auch eine Gehaltserhöhung um durchschnittlich 23,3 Prozent erwirkt sowie eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.925 Euro bis zu 2.475 Euro, eine höhere Vergütung der Flugstunden um durchschnittlich rund 26 Prozent und eine Erhöhung der Pauschalen für Dienstbekleidung und flugmedizinische Vorsorge um 50 Prozent.


Zusätzlicher Lesetext

https://nextpublic.de/wp-content/uploads/Studie_Bleibebarometer_Oeffentlicher_Dienst.pdf

« So gibt fast die Hälfte der Befragten beim Bleibebarometer an, dass sie von ihren Führungskräften kaum oder überhaupt keine Wertschätzung erhält und über die Hälfte findet, dass Vorgesetzte keine Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen »

https://www.reservistenverband.de/magazin-loyal/geschoente-meldeketten/

Wenn jedes Detail über Berlin laufen muss, zeigt das, dass denen Vertrauen in uns fehlt und Innere Führung nur eine hohle Phrase ist.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: LehrerBW am 31.01.2024 11:32

Die 0 Runde plus 10% auf 2 Jahre sind ja quasi jeweils 5% pro Jahr und auch das sehe ich nicht als
So massiv schlecht an, Inflation hin oder her.
Inflation ist einfach keine Begründung für eine Lohnerhöhung.

Wenn man das einem Chef im zivilen Leben erzählt das ja alles teurer ist und man wegen der Inflation mehr Geld möchte dann bekommt man als Antwort vom
Chef „na und für die Firma ist auch alles teurer geworden“ und diese Antwort bekommt man auch noch zu recht.


Wir sind ja im Beamtenforum und ich denke, die Diskutanten dürften Beamte sein.
Und insofern ist die Inflation laut dem Bundesverfassungsgericht eben doch ein Parameter der bei der Beamtenbesoldung zu berücksichtigen ist.
Es ist dabei irrelevant wie es im zivilen Leben bei einer Firma läuft.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 08.02.2024 19:41
Experten rechnen mit „konfliktreichen Tarifverhandlungen”
Tarifexperte Hagen Lesch vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) rechnet mit „konfliktreichen Tarifverhandlungen”. Die Gewerkschaften würden anstreben, die Reallöhne zu steigern, schreibt Lesch jügst veröffentlichten Analyse. „Da die Inflationsausgleichsprämie schon weitgehend ausgeschöpft wurde, kann dieses Instrument die Kompromissfindung nicht weiter erleichtern.”

Zuletzt sei zu beobachten gewesen, dass einige Gewerkschaften hohe Lohnforderungen stellten und die Prämie „on top” verlangten. „Zu dieser expansiven Ausrichtung der Gewerkschaften kommt hinzu, dass sie Konflikte nutzen, um Mitglieder zu gewinnen.” All dies spreche für konfliktreiche Tarifverhandlungen.

Ob das Konfliktniveau 2024 ähnlich hoch sein wird wie 2023, hängt laut Lesch aber auch von der Kompromissbereitschaft der Arbeitgeber ab. Denn: „Einerseits leiden viele Unternehmen unter der derzeitigen Stagnationsphase, andererseits ist der Arbeits- und Fachkräftebedarf vielerorts weiterhin hoch.”

Tarifexperte: Verhandlungsposition der Arbeitnehmer verbessert
Thorsten Schulten, der Leiter des WSI-Tarifarchivs, sieht es ähnlich: „Die Härte der Verhandlungen wird vor allem davon abhängen, inwieweit die Arbeitgeber bereit sind, das Interesse ihrer Beschäftigten an Reallohnzuwächsen anzuerkennen”, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

https://www.wiwo.de/unternehmen/gewerkschaften-warnstreiks-wie-hart-werden-die-tarifverhandlungen-2024/29632472.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Taigawolf am 13.02.2024 10:49
Tarifexperte: Verhandlungsposition der Arbeitnehmer verbessert
Thorsten Schulten, der Leiter des WSI-Tarifarchivs, sieht es ähnlich: „Die Härte der Verhandlungen wird vor allem davon abhängen, inwieweit die Arbeitgeber bereit sind, das Interesse ihrer Beschäftigten an Reallohnzuwächsen anzuerkennen”, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Wenn "Experten" mir sagen, dass es bei Tarifverhandlungen am Ende darauf ankommt, inwieweit Arbeitgeber das Interesse an Reallohnzuwächsen anerkennen, dann frage ich mich, wofür man solche "Experten" braucht.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 13.02.2024 17:14
Tarifverhandlungen 2024
Hans-Böckler-Stiftung plädiert für „kräftige Reallohnsteigerungen“


Durch die starke Inflation in den vergangenen Jahren seien die realen Tariflöhne in Deutschland im Durchschnitt auf das Niveau von 2016 zurückgefallen, heißt es im neuen tarifpolitischen Jahresbericht des WSI. Die Kaufkraft der Tarifbeschäftigten lag demnach Ende 2023 im Mittel sechs Prozentpunkte niedriger als 2020. Dies sei eine Folge der drastischen Reallohnverluste 2021 und insbesondere 2022. Daher seien „kräftige Reallohnsteigerungen notwendig“

https://www.rundschau-online.de/wirtschaft/tarifverhandlungen-2024-kraeftige-reallohnsteigerungen-noetig-738258
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: InternetistNeuland am 13.02.2024 23:26
Tarifverhandlungen 2024
Hans-Böckler-Stiftung plädiert für „kräftige Reallohnsteigerungen“


Durch die starke Inflation in den vergangenen Jahren seien die realen Tariflöhne in Deutschland im Durchschnitt auf das Niveau von 2016 zurückgefallen, heißt es im neuen tarifpolitischen Jahresbericht des WSI. Die Kaufkraft der Tarifbeschäftigten lag demnach Ende 2023 im Mittel sechs Prozentpunkte niedriger als 2020. Dies sei eine Folge der drastischen Reallohnverluste 2021 und insbesondere 2022. Daher seien „kräftige Reallohnsteigerungen notwendig“

https://www.rundschau-online.de/wirtschaft/tarifverhandlungen-2024-kraeftige-reallohnsteigerungen-noetig-738258


So wie bei der Grundsicherung die Inflation berücksichtigt werden muss, so muss diese auch beim Mindestabstandsgebot berücksichtigt werden da diese Hand in Hand gehen. Sobald die Mindestalimentation steigt muss zwangsläufig in allen Gruppen der Lohn steigen um das Abstandsgebot zu wahren.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Taigawolf am 14.02.2024 08:31
Tarifverhandlungen 2024
Hans-Böckler-Stiftung plädiert für „kräftige Reallohnsteigerungen“


Durch die starke Inflation in den vergangenen Jahren seien die realen Tariflöhne in Deutschland im Durchschnitt auf das Niveau von 2016 zurückgefallen, heißt es im neuen tarifpolitischen Jahresbericht des WSI. Die Kaufkraft der Tarifbeschäftigten lag demnach Ende 2023 im Mittel sechs Prozentpunkte niedriger als 2020. Dies sei eine Folge der drastischen Reallohnverluste 2021 und insbesondere 2022. Daher seien „kräftige Reallohnsteigerungen notwendig“

https://www.rundschau-online.de/wirtschaft/tarifverhandlungen-2024-kraeftige-reallohnsteigerungen-noetig-738258


So wie bei der Grundsicherung die Inflation berücksichtigt werden muss, so muss diese auch beim Mindestabstandsgebot berücksichtigt werden da diese Hand in Hand gehen. Sobald die Mindestalimentation steigt muss zwangsläufig in allen Gruppen der Lohn steigen um das Abstandsgebot zu wahren.

Im Artikel ist aber von Tariflöhnen die Rede und die sind nicht an eine Mindestalimentation gebunden. Den zweiten Teil musst Du mal den Besoldungsgesetzgebern erklären. Das scheint da noch nicht durchgedrungen bzw. so selbstredend zu sein.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 14.02.2024 09:51
Tarifverhandlungen 2024
Hans-Böckler-Stiftung plädiert für „kräftige Reallohnsteigerungen“


Durch die starke Inflation in den vergangenen Jahren seien die realen Tariflöhne in Deutschland im Durchschnitt auf das Niveau von 2016 zurückgefallen, heißt es im neuen tarifpolitischen Jahresbericht des WSI. Die Kaufkraft der Tarifbeschäftigten lag demnach Ende 2023 im Mittel sechs Prozentpunkte niedriger als 2020. Dies sei eine Folge der drastischen Reallohnverluste 2021 und insbesondere 2022. Daher seien „kräftige Reallohnsteigerungen notwendig“

https://www.rundschau-online.de/wirtschaft/tarifverhandlungen-2024-kraeftige-reallohnsteigerungen-noetig-738258


So wie bei der Grundsicherung die Inflation berücksichtigt werden muss, so muss diese auch beim Mindestabstandsgebot berücksichtigt werden da diese Hand in Hand gehen. Sobald die Mindestalimentation steigt muss zwangsläufig in allen Gruppen der Lohn steigen um das Abstandsgebot zu wahren.

Im Artikel ist aber von Tariflöhnen die Rede und die sind nicht an eine Mindestalimentation gebunden. Den zweiten Teil musst Du mal den Besoldungsgesetzgebern erklären. Das scheint da noch nicht durchgedrungen bzw. so selbstredend zu sein.

Und Teil 2 wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern, eine amtsangemessene Allimentation und ein passendes Abstandsgebot ist nur der Traum einiger hier aus dem Forum. Ich wette in den nächsten 2 Jahren wird sich in diese Richtung NICHTS verändert haben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 14.02.2024 10:09
Um welchen der 17 Rechtskreise willst Du wetten? Und wie hoch soll Dein Wetteinsatz sein?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Besoldungsrechner am 14.02.2024 12:11
Um welchen der 17 Rechtskreise willst Du wetten? Und wie hoch soll Dein Wetteinsatz sein?

Ich gehe mal vom Bund aus. Wetteinsatz offen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 17.02.2024 09:38
Vorreiter 2024:

Der dbb fordert für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Hessen 10,5 Prozent, mindestens aber um 500 Euro mehr. Heute starten die Verhandlungen.

Konkret fordert der dbb die Erhöhung der Tabellenentgelte um 10,5 Prozent, mindestens aber um 500 Euro. Die Ausbildungs- sowie die Praktikanten-Entgelte sollen um 260 Euro erhöht werden. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.

„Diese Forderungen sind angemessen und notwendig“, erklärte Geyer. „Die Inflationsrate betrug 2023 noch immer fast sechs Prozent, wobei die ohnehin schon hohe Inflationsrate von 2022 hinzukommt.“ Gleichzeitig werden die Aufgaben für den öffentlichen Dienst immer mehr.

https://www.dbb.de/artikel/hessen-oeffentlicher-dienst-braucht-einkommensplus.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: SwenTanortsch am 17.02.2024 12:05
Um welchen der 17 Rechtskreise willst Du wetten? Und wie hoch soll Dein Wetteinsatz sein?

Ich gehe mal vom Bund aus. Wetteinsatz offen.

So bitter, wie es für euch Bundesbeamte ist, Besoldungsrechner, um den Bund würde ich keine entsprechende Wette eingehen - oder anders, mein Wetteinsatz wäre hier eher gering. Der Bund dürfte sich ob seiner Sondersituation ggf. zunächst am Wenigsten bewegen, so wie er das seit dem August 2020 in schöner Regelmäßigkeit auch bis auf Weiteres vollzogen hat und weiterhin öffentlich vollzieht. Eigentlich müsste er allein schon wegen der besonderen Rolle der vier maßgeblichen Verfassungsorgane Bundestag, Bundesrat, Bundesregierung und Bundespräsident vorangehen und die seit über drei Jahren eingestandene verfassungswidrige Besoldungsrechtslage umgehend beenden. Stattdessen sieht er sich weiterhin in der Lage, den hier rechtsstaatsgefährdenden Gehalt seines Handelns, den nicht nur Ulrich Battis prinzipiell angemerkt hat, ungebrochen fortzusetzen, und zwar mit allen Folge, die auch aus solchem Handeln augenscheinlich gesellschaftlichen entspringen können bzw. auch durch solches Handeln konkrete Nahrung erhalten.

Hier eine Wette auf die Zukunft einzugehen, bedeutete hinsichtlich des Besoldungsrechts: mit offensichtlich nicht geringer Wahrscheinlichkeit seinen Wetteinsatz in den Wind schreiben zu wollen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: PolareuD am 17.02.2024 14:34
BalBund hat ja schon kund getan, dass sich der Bund von dem Beschluss des BVerfG vom 4. Mai 2020 überhaupt nicht angesprochen fühlt, da er nicht die direkt Beklagte war. Es wird also Zeit, dass endlich ein Verfahren gegen den Bund angestrengt wird. Nur so kommt der Verein mal in die „Puschen“. Ist da jemand schon aktiv geworden?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 19.02.2024 10:55
Um welchen der 17 Rechtskreise willst Du wetten? Und wie hoch soll Dein Wetteinsatz sein?

Ich gehe mal vom Bund aus. Wetteinsatz offen.

Ich habe mich natürlich auf den Bund bezogen, sind ja auch in diesem Forumsbereich unterwegs.
Ich würde auf meine Aussage ziemlich viel Wetten, also einen sehr hohen Wetteinsatz nehmen da ich mir sehr sicher bin.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 21.02.2024 21:17
Um welchen der 17 Rechtskreise willst Du wetten? Und wie hoch soll Dein Wetteinsatz sein?

Ich gehe mal vom Bund aus. Wetteinsatz offen.

Ich habe mich natürlich auf den Bund bezogen, sind ja auch in diesem Forumsbereich unterwegs.
Ich würde auf meine Aussage ziemlich viel Wetten, also einen sehr hohen Wetteinsatz nehmen da ich mir sehr sicher bin.

Da du das nach langer Abstinenz nochmal untermauerst: entweder trollst du richtig oder glaubst wirklich daran. Es ist nichts da. Es wird nichts geben. Außerdem gibt’s erst nächste Woche mehr als +10%. Also träum weiter.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 22.02.2024 08:20
Um welchen der 17 Rechtskreise willst Du wetten? Und wie hoch soll Dein Wetteinsatz sein?

Ich gehe mal vom Bund aus. Wetteinsatz offen.

Ich habe mich natürlich auf den Bund bezogen, sind ja auch in diesem Forumsbereich unterwegs.
Ich würde auf meine Aussage ziemlich viel Wetten, also einen sehr hohen Wetteinsatz nehmen da ich mir sehr sicher bin.

Da du das nach langer Abstinenz nochmal untermauerst: entweder trollst du richtig oder glaubst wirklich daran. Es ist nichts da. Es wird nichts geben. Außerdem gibt’s erst nächste Woche mehr als +10%. Also träum weiter.

Auf welche Aussage beziehst du dich jetzt genau, mich auf meine Aussage oder ?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mario12 am 24.02.2024 07:22
Um welchen der 17 Rechtskreise willst Du wetten? Und wie hoch soll Dein Wetteinsatz sein?

Ich gehe mal vom Bund aus. Wetteinsatz offen.

Ich habe mich natürlich auf den Bund bezogen, sind ja auch in diesem Forumsbereich unterwegs.
Ich würde auf meine Aussage ziemlich viel Wetten, also einen sehr hohen Wetteinsatz nehmen da ich mir sehr sicher bin.

Da du das nach langer Abstinenz nochmal untermauerst: entweder trollst du richtig oder glaubst wirklich daran. Es ist nichts da. Es wird nichts geben. Außerdem gibt’s erst nächste Woche mehr als +10%. Also träum weiter.

Auf welche Aussage beziehst du dich jetzt genau, mich auf meine Aussage oder ?

Sorry, hab dich echt verwechselt :(
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Mile am 25.02.2024 17:55
Also im Gegensatz zu vielen zivilen Unternehmen fande ich persönlich den Tarifabschluss gar nicht so schlecht, vor allem weil ich mit einem noch deutlich schlechteren Abschluss gerechnet habe.
450€ brutto mehr in meiner Stufe passt schon und im zivilen Unternehmen bekommt man als Antwort auf eine Lohnerhöhung das Inflation kein Grund dazu ist den Lohn zu erhöhen sondern höhere Leistungen.

Ich habe in meiner Stufe auch 465€ brutto mehr, womit ich zufrieden bin. Letztlich bleibt aber festzuhalten, dass wir 2023 eine nullrunde gedreht haben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 26.02.2024 06:57
Also im Gegensatz zu vielen zivilen Unternehmen fande ich persönlich den Tarifabschluss gar nicht so schlecht, vor allem weil ich mit einem noch deutlich schlechteren Abschluss gerechnet habe.
450€ brutto mehr in meiner Stufe passt schon und im zivilen Unternehmen bekommt man als Antwort auf eine Lohnerhöhung das Inflation kein Grund dazu ist den Lohn zu erhöhen sondern höhere Leistungen.

Ich habe in meiner Stufe auch 465€ brutto mehr, womit ich zufrieden bin. Letztlich bleibt aber festzuhalten, dass wir 2023 eine nullrunde gedreht haben.

Die 0 Runde ist unbestritten, da gibt es nichts zu diskutieren.
Hätte man aber zB 2023 5% bekommen dann würden wir für 2024 wahrscheinlich auch nur 5% bekommen und somit grob in dem Bereich 10% landen, aber das lässt sich nur spekulieren.
Die grob 10% die wir ab März bekommen muss man halt für 2023 und 2024 sehen.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: BWBoy am 26.02.2024 08:44
Also im Gegensatz zu vielen zivilen Unternehmen fande ich persönlich den Tarifabschluss gar nicht so schlecht, vor allem weil ich mit einem noch deutlich schlechteren Abschluss gerechnet habe.
450€ brutto mehr in meiner Stufe passt schon und im zivilen Unternehmen bekommt man als Antwort auf eine Lohnerhöhung das Inflation kein Grund dazu ist den Lohn zu erhöhen sondern höhere Leistungen.

Ich habe in meiner Stufe auch 465€ brutto mehr, womit ich zufrieden bin. Letztlich bleibt aber festzuhalten, dass wir 2023 eine nullrunde gedreht haben.

Die 0 Runde ist unbestritten, da gibt es nichts zu diskutieren.
Hätte man aber zB 2023 5% bekommen dann würden wir für 2024 wahrscheinlich auch nur 5% bekommen und somit grob in dem Bereich 10% landen, aber das lässt sich nur spekulieren.
Die grob 10% die wir ab März bekommen muss man halt für 2023 und 2024 sehen.

5% in 23 und 5% in 24 sind aber mehr als 10% in 24. Auf Dauer läppert sich das was der höhere Basiswert im zweiten Jahr für die prozentuelle Erhöhung bedeutet.

Bsp
1000 x 1,05 = 1050 in 23
in der Folge
1050 x 1,05 = 1102,5 in 24

degegen
1000 x 1,1 = 1100 in 24

die 2,5€ die hier im Beispiel rauskommen sehen erstmal ja nicht nach viel aus, aber durch den Zinseszinseffekt werden es stetig mehr. Gehen wir mal fiktiv davon aus, dass es in 25 nochmal 5% gibt.
1102,5 x 1,05 = 1157,62   dagegen 1100 x 1,05 = 1155.
Jetzt sinds schon 2,62 mehr obwohl beide die gleichen 5% bekommen haben. Du brauchst nur einmal eine Zinserhöhung von einem 24 Monatsvertrag aufteilen, damit es auf Dauer auseinander läuft. Je öfter man das macht, desto schneller läuft der eine dem anderen davon.

Daher ist dieses Spielchen mit dem verschieben ins zweite Jahr keine Arbeitnehmerfreundliche Lösung.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 26.02.2024 08:58
Also im Gegensatz zu vielen zivilen Unternehmen fande ich persönlich den Tarifabschluss gar nicht so schlecht, vor allem weil ich mit einem noch deutlich schlechteren Abschluss gerechnet habe.
450€ brutto mehr in meiner Stufe passt schon und im zivilen Unternehmen bekommt man als Antwort auf eine Lohnerhöhung das Inflation kein Grund dazu ist den Lohn zu erhöhen sondern höhere Leistungen.

Ich habe in meiner Stufe auch 465€ brutto mehr, womit ich zufrieden bin. Letztlich bleibt aber festzuhalten, dass wir 2023 eine nullrunde gedreht haben.

Die 0 Runde ist unbestritten, da gibt es nichts zu diskutieren.
Hätte man aber zB 2023 5% bekommen dann würden wir für 2024 wahrscheinlich auch nur 5% bekommen und somit grob in dem Bereich 10% landen, aber das lässt sich nur spekulieren.
Die grob 10% die wir ab März bekommen muss man halt für 2023 und 2024 sehen.

5% in 23 und 5% in 24 sind aber mehr als 10% in 24. Auf Dauer läppert sich das was der höhere Basiswert im zweiten Jahr für die prozentuelle Erhöhung bedeutet.

Bsp
1000 x 1,05 = 1050 in 23
in der Folge
1050 x 1,05 = 1102,5 in 24

degegen
1000 x 1,1 = 1100 in 24

die 2,5€ die hier im Beispiel rauskommen sehen erstmal ja nicht nach viel aus, aber durch den Zinseszinseffekt werden es stetig mehr. Gehen wir mal fiktiv davon aus, dass es in 25 nochmal 5% gibt.
1102,5 x 1,05 = 1157,62   dagegen 1100 x 1,05 = 1155.
Jetzt sinds schon 2,62 mehr obwohl beide die gleichen 5% bekommen haben. Du brauchst nur einmal eine Zinserhöhung von einem 24 Monatsvertrag aufteilen, damit es auf Dauer auseinander läuft. Je öfter man das macht, desto schneller läuft der eine dem anderen davon.

Daher ist dieses Spielchen mit dem verschieben ins zweite Jahr keine Arbeitnehmerfreundliche Lösung.

Auch da bin ich bei dir, korrekte Rechnung, Zinseszinseffekt. Meine Rechnung war natürlich stark vereinfacht ausgedrückt.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Umlauf am 26.02.2024 10:42
Also im Gegensatz zu vielen zivilen Unternehmen fande ich persönlich den Tarifabschluss gar nicht so schlecht, vor allem weil ich mit einem noch deutlich schlechteren Abschluss gerechnet habe.
450€ brutto mehr in meiner Stufe passt schon und im zivilen Unternehmen bekommt man als Antwort auf eine Lohnerhöhung das Inflation kein Grund dazu ist den Lohn zu erhöhen sondern höhere Leistungen.

Ich habe in meiner Stufe auch 465€ brutto mehr, womit ich zufrieden bin. Letztlich bleibt aber festzuhalten, dass wir 2023 eine nullrunde gedreht haben.

Die 0 Runde ist unbestritten, da gibt es nichts zu diskutieren.
Hätte man aber zB 2023 5% bekommen dann würden wir für 2024 wahrscheinlich auch nur 5% bekommen und somit grob in dem Bereich 10% landen, aber das lässt sich nur spekulieren.
Die grob 10% die wir ab März bekommen muss man halt für 2023 und 2024 sehen.

5% in 23 und 5% in 24 sind aber mehr als 10% in 24. Auf Dauer läppert sich das was der höhere Basiswert im zweiten Jahr für die prozentuelle Erhöhung bedeutet.

Bsp
1000 x 1,05 = 1050 in 23
in der Folge
1050 x 1,05 = 1102,5 in 24

degegen
1000 x 1,1 = 1100 in 24

die 2,5€ die hier im Beispiel rauskommen sehen erstmal ja nicht nach viel aus, aber durch den Zinseszinseffekt werden es stetig mehr. Gehen wir mal fiktiv davon aus, dass es in 25 nochmal 5% gibt.
1102,5 x 1,05 = 1157,62   dagegen 1100 x 1,05 = 1155.
Jetzt sinds schon 2,62 mehr obwohl beide die gleichen 5% bekommen haben. Du brauchst nur einmal eine Zinserhöhung von einem 24 Monatsvertrag aufteilen, damit es auf Dauer auseinander läuft. Je öfter man das macht, desto schneller läuft der eine dem anderen davon.

Daher ist dieses Spielchen mit dem verschieben ins zweite Jahr keine Arbeitnehmerfreundliche Lösung.

Auch da bin ich bei dir, korrekte Rechnung, Zinseszinseffekt. Meine Rechnung war natürlich stark vereinfacht ausgedrückt.

Für den einfachen Überblick ich die vereinfachte Rechnung auch vollkommen ausreichend.
Die AG werden bei ihren Berechnungen für die Verhandlungen schon die komplexe Rechnung betreiben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 18.03.2024 14:29
Abschweifend aus dem Nebenthread nur hier reingestellt um anzuzeigen wie sich Frau Ministerin Nancy FAESER weiter verhält und was man in der Folge von ihr bei den nächsten TV erwarten kann.....

Die Frankfurter Allgemeien Zeitung (FAZ, Ausgabe vom 18. März 2023) berichtet, dass die Regierungskoalition sich immer noch „uneins über die vom Bundesverfassungsgericht verlangte Reform der Beamtenbesoldung“ sei und der Referentenentwurf, der bereits im Januar 2023 vorgelegt wurde, deshalb „regierungsintern nicht weiterverfolgt werde“. Während alle Bundesländer bereits auf die Rechtsprechung der Bundesverfassungsgericht (BVerfG) reagiert und ihre Besoldungsgesetze angepasst haben, ist auf Bundesebene damit weiterhin keine Lösung in Sicht. Auch Abgeordnete der Ampel-Parteien kritisieren den Stillstand.

Der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach übte in der Zeitung wegen des Vorgangs scharfe Kritik an der Bundesregierung und insbesondere Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Sie verlangt zu Recht Verfassungstreue von den Beamten, hält sich aber als Verfassungsministerin selbst nicht an die Entscheidungen des Verfassungsgerichts.“ Der dbb werde diese Untätigkeit nicht akzeptieren und behält sich auch juristische Schritte vor. „Das Bundesverfassungsgericht kann nicht hinnehmen, dass die Bundesregierung ewig seine Vorgaben ignoriert“, so der dbb Chef.

https://www.dbb.de/artikel/bund-stoppt-besoldungsanpassung-scharfe-kritik-vom-dbb.html
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Rollo83 am 19.03.2024 07:11
Alles blabla, in 2 Jahren wird es noch keine amtsangemessene Allimentierung für Bundesbeamte geben.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Petr Rigortzki am 18.05.2024 12:30
Nice to know

Nach internen Beratungen über den Sommer wollten die Gewerkschaften am 9. Oktober ihre Forderungen für die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten von Kommunen und Bund beschließen.

Erste Verhandlungsrunde ist am 24. Januar 2025
. Für die Beschäftigten der Länder wird später im kommenden Jahr separat verhandelt
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Blablublu am 18.05.2024 19:52
Da verhandelt man wieder bis in den Mai und eine Gehaltserhöhung ist damit 2025 Geschichte. Die Gewerkschafter lernen auch nix dazu.
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: bebolus am 18.05.2024 20:06
Da verhandelt man wieder bis in den Mai und eine Gehaltserhöhung ist damit 2025 Geschichte. Die Gewerkschafter lernen auch nix dazu.
Die Wähler offenbar auch nicht..
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: Eukaryot am 27.05.2024 21:36
Nice to know

Nach internen Beratungen über den Sommer wollten die Gewerkschaften am 9. Oktober ihre Forderungen für die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten von Kommunen und Bund beschließen.

Erste Verhandlungsrunde ist am 24. Januar 2025
. Für die Beschäftigten der Länder wird später im kommenden Jahr separat verhandelt
Dürfte ich bitte einmal um die Quelle bitten?
Titel: Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
Beitrag von: flip am 27.05.2024 21:54
Nice to know

Nach internen Beratungen über den Sommer wollten die Gewerkschaften am 9. Oktober ihre Forderungen für die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten von Kommunen und Bund beschließen.

Erste Verhandlungsrunde ist am 24. Januar 2025
. Für die Beschäftigten der Länder wird später im kommenden Jahr separat verhandelt

Dürfte ich bitte einmal um die Quelle bitten?


 Haufe / dpa (https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/personal-tarifrecht/tvoed-tarifrunde-2025-aktueller-stand_144_623026.html)