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Beamte und Soldaten => Beamte des Bundes und Soldaten => Thema gestartet von: Zock am 09.05.2025 23:54
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Guten Abend zusammen,
mich schockieren die (unwissenden) Aussagen von Frau Bas.
Sie kündigt an, dass kurzfristig auch Beamte in die Rentenkasse einzahlen und daraus versorgt werden müssen. Dazu werden Stammtischparolen posaunt und Vergleiche von Pensionen und Durchschnittsrenten angestrengt. Mal wieder ohne zu berücksichtigen, dass hier Äpfel und Birnen verglichen werden.
Das wird wohlmöglich die nächste Großbaustelle, wenn bei den aktiven Beamten Pensionen fallen und von unserem jetzigen sowieso unteralimentierten Brutto auch noch 18.6 % Rentenbeiträge fällig werden.
P.S.
Mich würde es nicht wundern, wenn dies die einzusetzende Kommission jetzt relativ zügig durchdrückt und man dann auf Klageverfahren wartet.
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Das wird wohlmöglich die nächste Großbaustelle, wenn bei den aktiven Beamten Pensionen fallen und von unserem jetzigen sowieso unteralimentierten Brutto auch noch 18.6 % Rentenbeiträge fällig werden.
Selbst wenn es so kommen sollte, von unserem unteralimentierten Brutto werden nicht 18,6% abezogen, sondern wenn dann aktuell "nur" 9,3%.
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SPD halt. Aktionismus und Ideologie ohne Sinn und Verstand vor allem anderen. Hoffe da kommt mal mehr als ein kleiner Gegenwind, sonst kann man aus der Urkunde bald wirklich nen Papierflieger machen und diesen dann direkt im Rektum des Chefs parken.
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Guten Abend zusammen,
mich schockieren die (unwissenden) Aussagen von Frau Bas.
Sie kündigt an, dass kurzfristig auch Beamte in die Rentenkasse einzahlen und daraus versorgt werden müssen.
Falsch, in den Medien wird nur von einer einseitigen Abgabe der Beamten gesprochen: Also nur "Beamte sollen in die Rentenversicherung einzahlen." und daraus versorgt werden steht da nicht!
Zukünftig hat die Mehrverdienerbeamtenfamilie sich nicht nur mit dem Partnereinkommen selbst zu versorgen, sondern hat zusätzlich noch zwei Rentner mit am virtuellen Tisch.
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Frau Bas ist nicht dumm. Wenn es solche Überlegungen gäbe, weiß sie genau, dass das nicht für bestehende Beamte gelten kann.
Was sie sicherlich auch weiß, ist, dass ein solches Vorgehen nicht die langfristigen, durch die Demographie bedingten Probleme der Rentenkasse lösen wird. Denn alle Einzahler erwerben Ansprüche.
Was sie vielleicht nicht weiß, ist, dass die nach beruflicher Qualifikation vergleichbar gezahlten Bruttobezüge bei Beamten niedriger sind. Wenn der ÖD für gut qualifiziertes Personal nicht noch unattraktiver werden will, muss da etwas passieren.
Die ewige Neiddebatte zwischen Renten und Pensionen ist übrigens ohnehin Unsinn. Pensionen sind nur mit Renten inkl Betrieblicher Altersvorsorge vergleichbar. Dazu müssen Vergleiche immer um die berufliche Qualifikation bereinigt werden. Der übliche mediale Vergleich zwischen Durchschnittspension und Eckrentner ist einfach Unfug. Es gibt nur zwei Bereiche, wo Pensionen tatsächlich objektiv besser gestellt sind, als Renten: die Bemessungsgrundlage ist mit max. 71% vom letzten Sold deutlich höher, als bei den Rentnern mit 48% vom durchschnittlichen Gehalt des gesamten Arbeitslebens. Aber Obacht: bei vielen Rentnern kommt die betriebliche Altersvorsorge dann noch hinzu und gleicht den Unterschied oft auch aus.
Der zweite Unterschied ist die Deckelung der Rente. Die gibt es bei der Pension nicht. Ein Abteilungsleiter in einem großen Unternehmen erhält als Rentner 3500€, ein B3 AbtL aus einer großen Behörde
erhält dann 6600€ (beides jetzt der Einfachheit halber vor Steuern). Aber sind das die Vergleiche, am Ende die Beschwerden am Stammtisch ausmachen? Und wenn man in dieser Gruppe das Stammtischjammern anfinge, muss man halt auch sehen, dass das deutlich höhere Gehalt in der freien Wirtschaft im Arbeitsleben ermöglicht, sich für die Altersvorsorge ein zweites Standbein z.B. durch Immobilien aufzubauen. Der zukünftige AbtL B3 ist in der Rush Hour des Lebens froh, wenn er von A14 je nach Region das eigene Heim überhaupt finanziert bekommt.
Der Dienstherr kann auch froh sein, dass Steuern nicht zweckgebunden erhoben werden. Sonst hätte er sicher schon längst eine Klage am Hals, wie es sein kann, dass er sich um 10 Milliarden pro Jahr zu sparen um eine verfassungskonforme Reform der Besoldung drückt, gleichzeitig von den Steuern auch der Beamten aber die Rentenkasse jährlich mit 120 Milliarden Euro pampert (Tendenz steigend).
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Falsch, in den Medien wird nur von einer einseitigen Abgabe der Beamten gesprochen: Also nur "Beamte sollen in die Rentenversicherung einzahlen." und daraus versorgt werden steht da nicht!
Zukünftig hat die Mehrverdienerbeamtenfamilie sich nicht nur mit dem Partnereinkommen selbst zu versorgen, sondern hat zusätzlich noch zwei Rentner mit am virtuellen Tisch.
Das kann aber dann nur ein Fehler sein, sonst müsste man Frau Bas tatsächlich nach ihrer Eignung für das Amt fragen. Die Rentenversicherung ist nun einmal eine Versicherung. Eine Abgabe in diese Versicherung zu verlangen, ohne Ansprüche zu erwerben, geht logisch nicht.
Mithin leisten Beamte ja schon eine Einzahlung in die Rentenkasse ohne den Erwerb von Ansprüchen: die Steuer, die für den größten Haushaltseinzelposten des Bundes verwendet wird: die Stützung der Rentenversicherung mit jährlich 120 Milliarden.
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Absolut richtig. Sie hätte aber auch wissen können, dass es Pensionsfonds gibt, viele Jahre 0,2 Prozent Abschläge bei Besoldungserhöhungen, Einbehalt von Teilen des Weihnachtsgeldes.
Dass es nur mit Rente für Beamte auch nicht getan sein kann, sondern dann zusätzliche Betriebsrente oder Altersversorgung durch den Dienstherrn erfolgen muss, analog VBL.
Stattdessen wird etwas herausposaunt, was Unsicherheit schafft.
Natürlich bekommt ein Bundeshaushalt Freiheiten, aus haushalterischer Sicht, wenn man letztendlich das Ziel hat die Ansprüche der Beamten (auch die, die sich bereits im Pensionsbezug befinden zu halbieren oder zu dritteln.
Ob das geht wird gar nicht beleuchtet... nur Stimmung geschürt. Was Besorgnis schürt, dass die einfach macht und die Konsequenzen mal wieder wir ausbaden und jahrzehntelange Klageverfahren drohen?
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Es geht darum, der breiten Bevölkerung zu signalisieren, wie toll die neue Regierung ist und dass sich etwas ändern soll. Denn der Großteil der Bevölkerung würde das sicherlich befürworten. Die faulen Beamten machen nichts und kriegen eine viel zu hohe Pension.
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Dazu steht nichts in Koaltionsvertrag. Ist also kein Projekt dieser LP.
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...dass das deutlich höhere Gehalt in der freien Wirtschaft im Arbeitsleben ermöglicht, sich für die Altersvorsorge ein zweites Standbein z.B. durch Immobilien aufzubauen...
Wenn dann sollten sich Beamte wohl eher mit Tarifbeschäftigten im gleichen Sektor, also im ÖD vergleichen und nicht mit wertschöpfenden Leistungsträgern der Privatwirtschaft, die sich im härter werdenden internationalen Wettbewerb einer globalisierten Welt mit Lohnempfängern aus China, Indien, Pakistan usw. messen müssen und wie man aktuell sieht ihr Arbeitsplatz einer Verlagerung ins Ausland zum Opfer fallen kann, wenn die betriebsbedingte Kündigung oder die Insolvenz des Betriebes droht.
Und da sieht die Rechnung in aller Regel (Einzelfallkonstellationen ausgenommen) ein wenig anders aus. Durch das meist lebenslang höhere Nettoentgelt, lässt sich eher Immobilieneigentum aufbauen, woraus später zusätzliche Mieteinnahmen erzielt werden können.
Außerdem wird gerne unter den Tisch fallen gelassen, dass die sonstigen "Privilegien", Vorteile oder wie auch immer man sie nennen will, wie z.B. volle Weiterzahlung der Bezüge auch bei langwierigen Krankheitsfällen, Verzicht auf zusätzliche Berufsunfähigkeitsversicherung, die ein Ausfall der Arbeitskraft abdämpfen soll und aus dem meist geringeren Nettolohn zu bestreiten ist usw., günstigerer Zugang zum besseren Teil der Gesundheitsversorgung (PKV), volle lebenslange Jobgarantie ohne Risiko lückenhafter Erwerbsbiografien, Alimentation der Kinder usw. letztendlich auch sowas wie ein "geldwerter Vorteil" sind, der in die Rechnung eigentlich reingehört.
Dies gilt in besonderem Maße, wenn in manchen Behörden in der Praxis kein wirklicher Unterschied zwischen den Aufgaben von Beamten und Tarifbeschäftigten gemacht wird, beide zum Teil also hoheitliche oder auch weniger hoheitliche Aufgaben übernehmen usw.
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Von mir aus sollen sie gern das Beziehen der Bezüge bei Krankheit reduzieren. Dagegen kann man sich sehr günstig auch selbst versichern. Das kann im Übrigen auch jeder Arbeitnehmer für ein paar Euro im Monat tun.
Das Mehr an Netto, welches Du als Basis für Schaffung von Reichtümern ansprichst, wird übrigens noch um die Beiträge zur PKV reduziert. Am Ende bleibt ein marginaler Mehrbetrag, der noch füt den Ausgleich von 2 Stunden Mehrarbeit pro Woche, keine LOB, kein Weinhnachtsgeld, kein Streikrecht, keine automatische Übernahme der Tarifverhandlungen, etc. pp. herhalten muss.
Zumal das Brutto aller Beamten um den Beitrag zu den Sozialversicherungen steigen müsste, da sich das der Staat derzeit ja logischerweise spart.
Am Ende ist es eine Milchmädchenrechnung, genau richtig für alle die aus Neid und Unwissen solchen Quark fordern.
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Ich verstehe den Punkt, Tagelöhner, aber ist nicht der Ansatz, dass der Dienstherr die Entgelte der Tarifbeschäftigten der Entwicklung am Arbeitsmarkt anpassen müsste?
Ich bringe- weil ich das beurteilen kann - immer das Beispiel des BauIng, den die Bundesverwaltung in einigen Dienststellen ja braucht (FBA, EBA, Bundeswehr,...). Hier reden wir von Einkommen über 100k für Ing mit etwas Berufserfahrung in der Wirtschaft. Zum Teil wird sowas aber auch schon als Einstiegsgehalt angeboten. Weder im Tarifangestellten Bereich noch mit der Aussicht auf Übernahme ins Beamtenverhältnis bekommen wir da heute noch neue Leute. Selbst unter Berücksichtigung der vermeintlichen "Privilegien" scheint der Angebot also noch zu unattraktiv zu sein. Was wir bekommen sind vornehmlich junge Frauen kurz vor Familienplanung, die dann gerne die uneingeschränkten Möglichkeiten der Teilzeitarbeit im ÖD in Anspruch nehmen. Es muss sich in Mangelberufen also im Tarif und im Beamtenverhältnis etwas tun.
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Ich verstehe den Punkt, Tagelöhner, aber ist nicht der Ansatz, dass der Dienstherr die Entgelte der Tarifbeschäftigten der Entwicklung am Arbeitsmarkt anpassen müsste?
Müssen tut er viel, aber wenn die finanziellen Spielräume dafür nicht da sind, oder diejenigen, die die finanziellen Weichen dafür stellen, andere Prioritäten bei der Finanzplanung haben, ist es halt wie es ist. Am Ende lassen sich viele Stellen mit mehreren Anläufen plötzlich doch besetzen, weil wieder jemand mit der "richtigen Einstellung" morgens aufgestanden ist und jetzt froh ist, dass er einen recht stressfreien sicheren Job hat.
Ich vertrete eher die Auffassung, dass die Staatsquote zu stark gestiegen ist und man zurück zu einem schlanken effizienteren Staat müsste, der sich auf seine Kernaufgaben besinnt und hier dafür die Weichen richtig stellt.
Die Entwicklung in vielen Behörden/Ministerien ist doch seit langer Zeit eher gegenteilig, es werden für immer mehr Aufgaben, die keinen oder nur einen fragwürdigen Nutzen haben, immer mehr Leute eingestellt. Der Apparat verwaltet sich irgendwann in weiten Teilen selber. Zu viele Bullshitjobs halt, die nicht interessieren, wenn sie nicht erledigt werden. Im Großen und Ganzen eine Abwärtsspirale, die in Gang gesetzt wird und der Kuchen, der zum Verteilen gebacken wird, muss auf zu viele auch unproduktivere Leute verteilt werden. Am Ende ist der Mantel des Staates halt eng, aber er gibt warm und in dieser Rolle, lehnen sich dann immer mehr zurück, richten sich ein und schauen dem Treiben in Dienst nach Vorschrift Manier zu.
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...dass das deutlich höhere Gehalt in der freien Wirtschaft im Arbeitsleben ermöglicht, sich für die Altersvorsorge ein zweites Standbein z.B. durch Immobilien aufzubauen...
Wenn dann sollten sich Beamte wohl eher mit Tarifbeschäftigten im gleichen Sektor, also im ÖD vergleichen und nicht mit wertschöpfenden Leistungsträgern der Privatwirtschaft, die sich im härter werdenden internationalen Wettbewerb einer globalisierten Welt mit Lohnempfängern aus China, Indien, Pakistan usw. messen müssen und wie man aktuell sieht ihr Arbeitsplatz einer Verlagerung ins Ausland zum Opfer fallen kann, wenn die betriebsbedingte Kündigung oder die Insolvenz des Betriebes droht.
Und da sieht die Rechnung in aller Regel (Einzelfallkonstellationen ausgenommen) ein wenig anders aus. Durch das meist lebenslang höhere Nettoentgelt, lässt sich eher Immobilieneigentum aufbauen, woraus später zusätzliche Mieteinnahmen erzielt werden können.
Außerdem wird gerne unter den Tisch fallen gelassen, dass die sonstigen "Privilegien", Vorteile oder wie auch immer man sie nennen will, wie z.B. volle Weiterzahlung der Bezüge auch bei langwierigen Krankheitsfällen, Verzicht auf zusätzliche Berufsunfähigkeitsversicherung, die ein Ausfall der Arbeitskraft abdämpfen soll und aus dem meist geringeren Nettolohn zu bestreiten ist usw., günstigerer Zugang zum besseren Teil der Gesundheitsversorgung (PKV), volle lebenslange Jobgarantie ohne Risiko lückenhafter Erwerbsbiografien, Alimentation der Kinder usw. letztendlich auch sowas wie ein "geldwerter Vorteil" sind, der in die Rechnung eigentlich reingehört.
Dies gilt in besonderem Maße, wenn in manchen Behörden in der Praxis kein wirklicher Unterschied zwischen den Aufgaben von Beamten und Tarifbeschäftigten gemacht wird, beide zum Teil also hoheitliche oder auch weniger hoheitliche Aufgaben übernehmen usw.
Da ist er wieder, der Beamtenfeind vom Stammtisch! In deinen Augen sind wir eh alle überbezahlt, faul und unfähig! Deine Einstellung hast du hier schon zur genüge dargestellt! Ich frage mich nur immer wieder, was du hier, im Beamtenforum, zu suchen hast... du bist doch nur zum stänkern hier...und um deine Missgunst und deinen Neid darzustellen!
Zum Thema: bevor ich auch nur einen Cent in die Rentenkasse einzahle, hätte ich gerne meine ca. 15 % Besoldung zurück, die dem Beamten im Laufe der Beamtengeschichte als Ausgleich für die Rentenbeiträge genommen wurde. Stichwort "Eckmannvergleich (7%)" und "Bundesbesolungsgesetzt aus den 50ern (7%)" , sowie die Abzüge bei Übernahme von Tarifergebnissen.
Man kann doch nicht einer Gruppe als Ausgleich für etwas das Einkommen senken, dann lange genug Gras darüber wachsen lassen und dann so tun, als ob das nie passiert wäre! Zumindest die Politik sollte doch genau wissen, dass es Unsinn ist, dass der Beamte nicht für seine Pension zahlt! Im Gegenteil: er zahlt mehr, als der Rentner (15% zu 9,3%) und bekommt dementsprechend auch mehr! Ich zahle doch nicht doppelt!!!
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Da ist er wieder, der Beamtenfeind vom Stammtisch! In deinen Augen sind wir eh alle überbezahlt, faul und unfähig! Deine Einstellung hast du hier schon zur genüge dargestellt! Ich frage mich nur immer wieder, was du hier, im Beamtenforum, zu suchen hast... du bist doch nur zum stänkern hier...und um deine Missgunst und deinen Neid darzustellen!
Da macht es sich jetzt mal wieder jemand ziemlich "einfach" mit meinen sachlichen Argumenten umzugehen, und dafür meldet er sich hier auch noch extra im Forum neu an (vermutlich mit Zweitaccount).
Ich habe mit vielen Beamten in meinem Umfeld eher Mitleid, besonders mit denjenigen, die täglich ihren Kopf für viele negative Entwicklungen in diesem Land hinhalten müssen. Höre mir daher auf, mit dieser billigen "Neidkeule" um dich zu schlagen.
Ich wüsste außerdem nicht, warum es nicht gestattet sein soll, auch hier im Beamtenbereich seine Meinung zu äußern bzw. Erfahrungen zu teilen. Beamte sind ja auch herzlich eingeladen, sich im Tarifbereich einzubringen. Kann es sein, dass du die "Zweiklassengesellschaft" im ÖD schon ziemlich verinnerlicht hast?
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Was sie sicherlich auch weiß, ist, dass ein solches Vorgehen nicht die langfristigen, durch die Demographie bedingten Probleme der Rentenkasse lösen wird. Denn alle Einzahler erwerben Ansprüche.
Ich habe gelesen, dass es kurzfristig tatsächlich Vorteile bringen würde, wenn man neu eingestellte Beamte in die Rentenkasse mit aufnehmen würde. Seit wann denken Politiker langfristig? Insbesondere wenn ihnen das fiskalische Wasser bis zum Hals steht. Außerdem hat sich wahrscheinlich keiner Gedanken gemacht, was das für Auswirkungen auf die Personalgewinnung haben würde, bei Zeiten allgemeiner Personalknappheit.
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Da ist er wieder, der Beamtenfeind vom Stammtisch! In deinen Augen sind wir eh alle überbezahlt, faul und unfähig! Deine Einstellung hast du hier schon zur genüge dargestellt! Ich frage mich nur immer wieder, was du hier, im Beamtenforum, zu suchen hast... du bist doch nur zum stänkern hier...und um deine Missgunst und deinen Neid darzustellen!
Da macht es sich jetzt mal wieder jemand ziemlich "einfach" mit meinen sachlichen Argumenten umzugehen, und dafür meldet er sich hier auch noch extra im Forum neu an (vermutlich mit Zweitaccount).
Ich habe mit vielen Beamten in meinem Umfeld eher Mitleid, besonders mit denjenigen, die täglich ihren Kopf für viele negative Entwicklungen in diesem Land hinhalten müssen. Höre mir daher auf, mit dieser billigen "Neidkeule" um dich zu schlagen.
Ich wüsste außerdem nicht, warum es nicht gestattet sein soll, auch hier im Beamtenbereich seine Meinung zu äußern bzw. Erfahrungen zu teilen. Beamte sind ja auch herzlich eingeladen, sich im Tarifbereich einzubringen. Kann es sein, dass du die "Zweiklassengesellschaft" im ÖD schon ziemlich verinnerlicht hast?
Das mit dem Zweitaccount verbitte ich mir! Du hast hier schon oft mit mir diskutiert, nur (und ich denke, das sollte mittlerweile auch beim letzten angekommen sein) lösche ich meinen Account immer dann, wenn ich davon ausgehe, eine längere Pause zu machen, da ich im Netzt so wenig wie möglich dauerhafte Präsenz haben möchte.
Und dass du meiner Ansicht nach im Beamtenforum nix verloren hast, drückt sich darin aus, dass du nur auf Beamte "einprügelst". Wir sind in deinen Augen alle faul, unfähig und überbezahlt! Deine Einstellung zum Thema ist hinreichend bekannt! Wenn du aber hier nur schreibst, um deine Missgunst darzustellen, dann kannst du dir das auch schenken!
Ich halte mittlerweile seit fast 25 Jahren meine Kopf für Politik und Gesellschaft hin und kann es einfach nicht mehr ertragen, mir so einen Mist anzuhören. Es reicht schon, wenn gewisse Medien immer auf uns "rumprügeln!"
Los, schaffen wir das Beamtentum einfach ab, aber dann mit allen Konsequenzen! Mit Streikrecht und allem drum und dran! Dann machen wir das, wie in anderen Ländern, z.B. USA: dann zahlen Bund und Länder bei Polizei und Feuerwehr gehörig drauf....und länger als 55 arbeitet aus dieser Berufsgruppe dann auch niemand mehr!! 41 Stunden-Woche? Dann wohl eher 35....
Aber das ist ja nicht das Ziel von euch Neidern. Nach eurer Auffassung sollen wir nur von "unserem extrem üppigen Sold" was abgeben und alles andere bleibt, wie es ist, insbesondere die Pflichten und Nachteile (die ja gerne unter dem Tisch fallen gelassen werden) sollen bleiben....nur Privilegien beschneiden, die Pflichten bleiben.
So geht das aber nicht! Entweder Beamtentum oder kein Beamtentum! Ich bin mir sicher: wird das Beamtentum abgeschafft, dann kann sich Gesellschaft und Politik warm anziehen!!!
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Das wäre eine Ohrfeige für uns alle liebe Kolleginnen und Kollegen.
Das Beamtentum ist so unattraktiv wie nie und es gibt kaum noch (qualifizierte) Bewerbungen. Die Einstellungsmaßstäbe wurden die letzten Jahre immer weiter runtergeschraubt und sogar Themen in den Fachhochschulen wurden gestrichen, da sie den neuen Nachwuchskräften nicht mehr zumutbar sind. Die Noten werden im Übermaß hochkorrigiert, damit noch genug Nachwuchskräfte durch die Prüfungen kommen, weil das Niveau so abgebaut hat. Wer bewirbt sich denn noch bei uns? Und jetzt noch den Anreiz Pension wegnehmen? Eine Frechheit die ihres Gleichen sucht.
Und ich glaube schon, dass man den Schritt wagen würde. 2006 erhöhte man „temporär“ die Wochenarbeitszeit auf 41 Stunden und hat uns damit 10-11 Jahresurlaubstage geraubt. Diese grenzwertige Regelung wurde, trotz dass die Ursache schon seit fast 2 Jahrzehnten vom Tisch ist, nicht wieder rückgängig gemacht. Wenn man sowas machen kann, dann kann man auch Beamten die Pension rauben. Zudem kommt es diesmal direkt von der Arbeitsministerin und zu Beginn der Legislaturperiode. Was das für immense finanzielle und weitreichenden Folgen für Rentenkasse, Bund, Länder und Kommunen hätte, darüber wird glaube ich gar nicht zu Ende nachgedacht. Und wir kleinen Beamten sind da scheinbar eh egal.
Ich hoffe wirklich das unsere Gewerkschaften diesmal früh und stark auf die Barrikaden gehen. Hier kann man kein Entgegenkommen zeigen, sondern muss wie ein Bollwerk zusammenhalten. Das man bis heute nicht geschafft hat die ungerechtfertigte 41-Stunden Woche zurückzudrehen ist wirklich ein Trauerspiel. Jetzt wird es Zeit mal richtig Stärke zu zeigen, denn das können wir nicht auch noch mitmachen. Denn sonst, denke ich, werden tatsächlich einige den Hut nehmen.
Schönes Wochenende
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Überschreitet da eine Ministerin nicht Ihre Kompetenzen ?
Weil die Besoldung liegt im Resort des Bundesinnenministerium.
Und bedarf die Änderung nicht sowie eine Grundgesetzänderung?
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Das Thema ist nicht neu und hat einen langen Bart. Hier eine Ausarbeitung des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages aus 2008, wo sich nichts grundlegendes geändert hat: https://www.bundestag.de/resource/blob/414596/559306a87d66c742d1e0563fcfcaba09/wd-3-365-08-pdf-data.pdf
Fazit: „Sollen auch Beamte in die Rentenversicherungspflicht einbezogen werden, ist zu beachten, dass sie verfassungsrechtlichen Anspruch haben auf angemessene Versorgung durch ihren Dienstherrn. Daher wären für sie möglicherweise Zusatzleistungen des Dienstherrn einzurichten. Die Zulässigkeit aller vorstehenden Änderungen des Rentenversicherungssystems hängt in hohem Maße von der konkreten Ausgestaltung und den wirtschaftlichen Gesamtverhältnissen ab.“
Bedeutet, dass Beamte bei einer späteren möglichen Lücke in der normalen Rentenversicherung Anspruch auf eine Zusatzrente haben würden, um sie mit den eigentlich erworbenen Pensionsansprüchen gleichzustellen.
Und natürlich müsste der Dienstherr ab sofort die Rentenbeiträge bezahlen, denn man kann nicht einfach 10% der aktuellen Besoldung dafür einbehalten, so dass die 19,5% auf die Besoldung on top kommen müssten.
Aber genau das würde, übrigens wie die Diskussion um die gesetzlichen Krankenkassen, die Haushalte sprengen, weil der Dienstherr sich diese Sozialabgaben nicht leisten könnte und es billiger für ihn ist, stattdessen Beihilfe zu bezahlen.
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Daher muss sich Frau Bas über Besoldung keine Gedanken machen.
Sie könnte einfach per Gesetzentwurf die Rentenversicherungsfreiheit versuchen zu streichen und würde damit ein Beben mit vielen Folgeproblemen auslösen. Ich hoffe, dass hier in der Politik genügend Weitsicht herrscht, dies nicht zu tun.
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Na hier wird ja angeregt diskutiert. Ich mische mich mal ein und schmeiße mit ein paar Ideen um mich zur gefälligen Kenntnisnahme.
1.) Das eine Ministerin versucht ihre Einnahmeseite zu verbessern darf niemanden verwundern, die Idee von der zweigleisigen Versorgungsstruktur wegzugehen ist nicht wirklich neu, dass es so kommt, früher oder später, dürfte daher niemanden verwundern.
2.) Aktuell sehe ich keine Kabinettsmehrheit für einen solchen Vorschlag, eine Umgestaltung - wie aktuell skizziert - würde auf erbitterten Widerstand der CDA treffen, die die Regierungsmannschaft der CDU in wesentlichem Umfang innerhalb der Partei stützt. Wir Beamte profitieren hier als Trittbrettfahrer, dass der Wirtschaftsflügel eine solch umfangreiche Reform nicht mittragen würde, hier ist man eher auf liberalem Kurs wie Aktenrente etc.
3.) wenn es kommt, darin sind wir uns hier aber auch mehrheitlich einig, würde es nur die künftigen Beamten treffen, für alle anderen wird ein (vierzigjähriger) Bestandsschutz gelten.
4.) Wenn die Reform kommt, wird das auch Begehrlichkeiten bei der GKV wecken, rechnet also in den kommenden Wochen mit flankierendem Feuer auf die Ministerin aus den Reihen der PKV-Lobbyisten.
Ergo: Derzeit viel Lärm um nichts, eine Reform ist angezeigt, greift aber mit Parlamentariern und anderen lobbystarkem Klientel in ein Wespennest, so dass die Nummer - in dieser Form - zum scheitern verurteilt wäre.
In diesem Sinne, genießt den Frühsommer :-)
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Sehe ich ähnlich.
Da wird die nächste Sau durchs Dorf getrieben
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Die Selbständigen wird es allerdings sehr wahrscheinlich erwischen. So steht es auch im Koalitionsvertrag.
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Die Selbständigen wird es allerdings sehr wahrscheinlich erwischen. So steht es auch im Koalitionsvertrag.
Zu Selbstständigen steht etwas im KoaV und zu Beamt*innen nicht?
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So ist es.
https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/selbststaendige-und-rentenniveau-zwei-rentenplaene-im-koalitionsvertrag-werfen-fragen-auf_fc3b1cbb-a4ff-4e72-bc68-2acd60a4394c.html
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Glück gehabt hahhaaaaaa Gott sei Dank Gott sei Dank gibt es die CDU hahaaaaa https://m.bild.de/politik/debatte-union-lehnt-spd-renten-hammer-fuer-beamte-ab-681f2a019ab99034d27e3a29
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Die Selbständigen wird es allerdings sehr wahrscheinlich erwischen. So steht es auch im Koalitionsvertrag.
Lobe den Tag nicht vor der PKV-Lobby. Denen würden so viele Menschen wegbrechen durch den Folgeeffekt, dass unsere Staatspolitiker am Ende selbst nur noch GKV-Patienten wären.
Wenn diese Geschichte von den Lobbyisten auch nur halbwegs gut verkauft wird, verschwindet die Idee ganz schnell im Giftschrank des Parlaments.
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Das Thema ist nicht neu und hat einen langen Bart. Hier eine Ausarbeitung des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages aus 2008, wo sich nichts grundlegendes geändert hat: https://www.bundestag.de/resource/blob/414596/559306a87d66c742d1e0563fcfcaba09/wd-3-365-08-pdf-data.pdf
That's the point.
Wird von SPD und Grünen immer mal wieder in den Raum geworfen. Daher: Warum plötzlich diese Aufregung? Kommt sowieso nicht.
Eine Expertenkommission soll doch eh erst Mitte oder Ende der Legislatur Vorschläge machen.
So lange es keine Rot-Grüne Regierung (dürfte wohl auf lange Sicht nicht reichen) gibt, ist da keine Gefahr vorhanden. Sowohl FDP als auch CDU lehnen das absolut ab.
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Bei Erstellung des Threads hatte ich die Befürchtung, dass Frau Bas in irgendeiner Form das Vorpreschen als taktisches Manöver zieht und dem Grunde nach Einigkeit in der Regierung besteht.
Das ist Gott sei Dank nicht der Fall. Dass der Selbstzerfleischungsprozess nun schön öffentlich geführt wird, spricht Bände für einen unschönen Start.
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Frau Bas ist nicht dumm.
Haha. Ich behaupte das Gegenteil! Durch Quotenregelungen spült es doch immer die abenteuerlichsten Totallausfälle an die Spitzen der linken bzw. linksextremen Parteien. Siehe z.B. Esken.
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https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-beamte-retten-rente-nicht-es-braucht-mehr-als-die-bas-idee/100127384.html
Immer mehr Kommentare deuten darauf hin, dass Beamte die Rente nicht retten werden, dass es sehr schwierig und sehr langwierig ist, Beamte in die Rente mit einzubeziehen, dass es aber sehr populär ist, dies vorzuschlagen und vielleicht sogar Wählerstimmen generieren kann. Was mich bei den Befürwortern interessieren würde, wollen sie eine Kürzung der Beamtenpensionen, oder wollen sie mehr Rente?
Die CDU/CSU erkennt diese Schwierigkeiten, bei denen nichts herauskommen wird, und kürzt die Beamtenpensionnen lieber im bestehenden System durch eine verfassungswidrige Alimentation. Das hat den Vorteil, dass tatsächliche Einsparungen vollzogen werden und der Rest der Bevölkerung immer noch denkt, dass die Beamtenpensionen hoch sind und es attraktiv ist, Beamter zu werden.
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Vor allem, es gab dazu doch mal ein Papier des wissenschaftlichen Diensts des Bundestages.
Ja, man könnte die Beamten in die Rente überführen. Aber, da die Pension eine Vollversicherung ist und die Rente nur ein Baustein der Rentenabsicherung im Alter, steht der Dienstherr weiter in der Pflicht, die Differenz zwischen Rente und Pension direkt an die Beamten zu zahlen.
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Also erst mal vorweg, ich kann mir nicht vorstellen das in den nächsten Jahren sowas umgesetzt wird.
Ich mache aber auch keinen Hehl daraus das ich aus 2 Hauptgründen noch nicht um Entlassung gebeten habe und einer davon ist natürlich die Pension.
Mal angenommen man würde diese morgen für Beamte einstampfen und der Beamte wird als „normaler“ Renter behandelt wäre das für mich persönlich fast wie eine Erleichterung denn mein Antrag auf Entlassung würde quasi sofort an die bearbeitende Stelle eingereicht werden.
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Ich sehe das ganz entspannt.
Sowohl bei den laufenden Bezügen als auch bei den Pensionen kommt es auf das Netto an, um amtsangemessen versorgt zu sein.
Den Boden haben wir hier durch die Gerichtsurteile doch schon erreicht. Die Renteneinzahlungen müssten also voll vom Dienstherrn kommen. Bei der folgenden Rente muss der Dienstherr dann wieder drauflegen.
Insgesamt wird es also teurer für den Staat.
Der Bund mag das vielleicht hinbekommen, wenn er sich davon eine Reduktion des Bundeszuschuss zur Rente verspricht.
Die Länder werden den Spaß aber nicht mitmachen wollen, da es hier nur zusätzliche Kosten verursacht.
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Sturm im Wasserglas, wenn überhaupt
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Die Selbständigen wird es allerdings sehr wahrscheinlich erwischen. So steht es auch im Koalitionsvertrag.
Lobe den Tag nicht vor der PKV-Lobby. Denen würden so viele Menschen wegbrechen durch den Folgeeffekt, dass unsere Staatspolitiker am Ende selbst nur noch GKV-Patienten wären.
Wenn diese Geschichte von den Lobbyisten auch nur halbwegs gut verkauft wird, verschwindet die Idee ganz schnell im Giftschrank des Parlaments.
Verstehe den Zusammenhang mit der PKV-Lobby auf Anhieb nicht oder ist die Versicherungs-Lobby gemeint?
Bei den Selbständigen gab es mal die Diskussion, dass bereits anders abgesicherte nicht in die GRV müssen. z.B. mit Rürup und ähnlichem.
Es gab natürlich auch immer einen Katalog an Selbständigen die rein mussten, z.B. Handwerker, Lehrer und ähnliche.
Eine GRV-Pflicht, die der Gesetzgeber sicherlich wieder sehr unflexibel gestalten wird, kann für Kleinunternehmer sehr schädlich werden. Die Selbständigen wollen nicht rein, wer rein will, kann schon heute freiwillig einzahlen. Bin kein Fan von dieser übergreifender Politik, die erwachsene Menschen zwangsbeglücken will.
Abgeordnete könnte man relativ leicht in die GRV integrieren. Aber dort kann ich mir nicht vorstellen, dass die da rein wollen. Da kommen auch keine große Summen raus. Gibt vielleicht nicht mal 2000 Abgeordnete in Deutschland.
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Einbeziehung von Beamten: Union gegen Bas-Vorschlag zur Rente
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/rente-bas-beamte-kritik-cdu-kubicki-wagenknecht-vdk-100.html
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Ich versuche mir gerade in einem Gedankenspiel die Abschaffung aller Beamtenprivilegien und aller Beamtenpflichten vorzustellen. Sehr amüsant..
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Ich versuche mir gerade in einem Gedankenspiel die Abschaffung aller Beamtenprivilegien und aller Beamtenpflichten vorzustellen. Sehr amüsant..
Wäre lustig wenn die Feuerwehr streikt und es einen Großbrand gibt oder die Polizei streikt oder die Bundespolizei am Flughafen usw.
Aber wenn wird ja nur die Pension abgeschafft und nicht plötzlich das Streikrecht eingeführt.
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Man sollte aber auch fairer- und objektiverweise nicht immer nur die klassischen Hoheitsträger als absolute Speerspitze für seine Argumentation ins Feld führen, bei denen auch jeder noch so einfache Geist versteht, dass der Beamtenstatus sinnvoll ist.
Was ist mit all den anderen "Sparten" des Öffentlichen Dienstes, in denen eine Verbeamtung obsolet ist, und niemand bemerken würde, wenn längere Zeit kein Dienst geleistet wird bzw. in denen die Verbeamtung nur dazu dient, den Job attraktiver zu machen.
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Was ist mit all den anderen "Sparten" des Öffentlichen Dienstes, in denen eine Verbeamtung obsolet ist, und niemand bemerken würde, wenn längere Zeit kein Dienst geleistet wird bzw. in denen die Verbeamtung nur dazu dient, den Job attraktiver zu machen.
Man muss aber auch so fair sein ...
Wenn Leute sich über die Bearbeitungsdauer des Führerscheins oder der Zulassung aufregen sind das meistens keine Beamten, sondern einfache Verwaltungsfachangestellten.
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Frau Bas ist nicht dumm.
Haha. Ich behaupte das Gegenteil! Durch Quotenregelungen spült es doch immer die abenteuerlichsten Totallausfälle an die Spitzen der linken bzw. linksextremen Parteien. Siehe z.B. Esken.
Die meisten Totalausfälle an den Spitzen sind immer noch Männer, ganz ohne Quote.
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Man sollte aber auch fairer- und objektiverweise nicht immer nur die klassischen Hoheitsträger als absolute Speerspitze für seine Argumentation ins Feld führen, bei denen auch jeder noch so einfache Geist versteht, dass der Beamtenstatus sinnvoll ist.
Was ist mit all den anderen "Sparten" des Öffentlichen Dienstes, in denen eine Verbeamtung obsolet ist, und niemand bemerken würde, wenn längere Zeit kein Dienst geleistet wird bzw. in denen die Verbeamtung nur dazu dient, den Job attraktiver zu machen.
Lieber Tagelöhner,
nenn mir doch mal einen Bereich, wo "niemand bemerken würde, wenn längere Zeit kein Dienst geleistet wird..."
Würde mich mal interessieren.
Entweder führt der Beamte Maßnahmen oder der DP dient der Absicherung der Aufgabenwahrnehmung im Streikfall.
Was glauben Sie denn was passiert, wenn in der Verwaltung viele Beamtenstellen plötzlich wegfallen. Meinen Sie die aktuellen Beamten arbeiten dann als Angestellte im TVöD einfach weiter.
Glauben Sie mir, wenn man irgendwann auf diesen Trichter kommt, dann wird es ganz schnell ein böses Erwachen geben. Das würde schneller und umfangreichere Auswirkungen auf die Gesellschaft haben als die damalige Aussetzung der Wehrpflicht, und den Folgen, die erst jetzt allen klar werden. Und bei diesem Thema stehen wird auch da und können erstmal nichts machen. Es braucht so viel Zeit um die Kapazitäten für eine Form der Wehrpflicht hochzufahren, da möchte ich nicht wissen, wenn man irgendwann versuchen muss die Beamten wiederzuholen, weil man merkt, dass in einigen Bereichen lieber nicht gestreikt werden sollte. Und damit meine ich nicht Polizei und Berufsfeuerwehr. Es werden auch andere Bereiche sein, wo die Bevölkerung ganz schnell merken wird, dass das ein Fehler war.
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Was ist mit all den anderen "Sparten" des Öffentlichen Dienstes, in denen eine Verbeamtung obsolet ist, und niemand bemerken würde, wenn längere Zeit kein Dienst geleistet wird bzw. in denen die Verbeamtung nur dazu dient, den Job attraktiver zu machen.
Einfach die Verbeamtung auf Widerruf direkt beim Studienbeginn an den Hochschulen für Polizei/Verwaltung abschaffen/reformieren. Wer nicht gerade im Polizeilehrgang sitzt, braucht keinen Beamtenstatus, um drei Jahre später in der Rechnungsführung einer Gemeinde zu sitzen, die sich dadurch Rentenversicherungsbeiträge sparen will.
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Die meisten Totalausfälle an den Spitzen sind immer noch Männer, ganz ohne Quote.
Steile These mit Lambrecht, Baerbock, Geywitz und Faeser in der letzten Regierung.
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Es braucht so viel Zeit um die Kapazitäten für eine Form der Wehrpflicht hochzufahren, da möchte ich nicht wissen, wenn man irgendwann versuchen muss die Beamten wiederzuholen, weil man merkt, dass in einigen Bereichen lieber nicht gestreikt werden sollte. Und damit meine ich nicht Polizei und Berufsfeuerwehr. Es werden auch andere Bereiche sein, wo die Bevölkerung ganz schnell merken wird, dass das ein Fehler war.
zumal die Begeisterung für und das Vertrauen in diese Anstellung massiv darunter gelitten haben dürfte, dass die Vorgänger als "scheinbar unnötig" vor die Tür gesetzt wurden.
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Man sollte aber auch fairer- und objektiverweise nicht immer nur die klassischen Hoheitsträger als absolute Speerspitze für seine Argumentation ins Feld führen, bei denen auch jeder noch so einfache Geist versteht, dass der Beamtenstatus sinnvoll ist.
Was ist mit all den anderen "Sparten" des Öffentlichen Dienstes, in denen eine Verbeamtung obsolet ist, und niemand bemerken würde, wenn längere Zeit kein Dienst geleistet wird bzw. in denen die Verbeamtung nur dazu dient, den Job attraktiver zu machen.
Diese Sparten sollten dann aber nicht verbeamtet werden, wenn 'Jedermann' sie erledigen kann.
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Können die Beamten die Rentenversicherung retten?
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/reform-der-rentenversicherung-koennen-die-beamten-die-rentenversicherung-retten/29885704.html
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Was ist mit all den anderen "Sparten" des Öffentlichen Dienstes, in denen eine Verbeamtung obsolet ist, und niemand bemerken würde, wenn längere Zeit kein Dienst geleistet wird bzw. in denen die Verbeamtung nur dazu dient, den Job attraktiver zu machen.
Einfach die Verbeamtung auf Widerruf direkt beim Studienbeginn an den Hochschulen für Polizei/Verwaltung abschaffen/reformieren. Wer nicht gerade im Polizeilehrgang sitzt, braucht keinen Beamtenstatus, um drei Jahre später in der Rechnungsführung einer Gemeinde zu sitzen, die sich dadurch Rentenversicherungsbeiträge sparen will.
Dann bitte auch gleich Art. 33 Abs. 4 GG abschaffen. *ironie aus*
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Die Selbständigen wird es allerdings sehr wahrscheinlich erwischen. So steht es auch im Koalitionsvertrag.
was mMn aber auch sinnvoll ist. Es gibt nicht wenige Selbständige, die sich nicht um ihre Altersvorsorge kümmern (hat ja nicht jeder Selbständige 6-stellige Gehälter, ein dickes Aktien- und Immobiliendepot) und deshalb im Alter dem Sozialstaat auf der Tasche liegen. Dass es da eine Mindestvorsorge geben sollte, finde ich sinnvoll.
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Wenn die Sache irgendeinen zeitnahen, greifbaren Effekt haben soll dann müsste das auch auf bestehende Beamte angewandt werden.
Unterm Strich läuft das aber dann auch nur auf das bisherige Verfahren hinaus, der Staat will das die Rente eine Leistung übernimmt, der Staat schießt entsprechend Geld zu.
Es wird also nur eine Kostenverlagerung.
Gleichzeitig müsste man beginnen die Beamten in den nicht verbeamtungsnotwendigen Bereichen abzubauen durch Alter und Umsetzung.
Eine wirkliche Rettung wird aber auch das nicht.
Es gibt nur die Möglichkeiten mehr Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft zu schaffen oder mehr Geld zu drucken wobei das wieder zur Inflation führt.
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Bei Spiegel Online ist ein Artikel der ohne Hetzerei erklärt, warum eine Einbeziehung der Beamten in die RV eine ganze Generation lang teurer ist. Wenn man umgestellt will auf eine RV für alle, ist es m.E. nicht unmöglich, siehe Österreich. Es ist halt eine Frage des Wollens. So gut wie kein Politiker, der heute gestaltend tätig ist, wird in 30 Jahren die Früchte der Entscheidung ernten.
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Die Frage ist, warum Frau Bas dieses Thema auf die politische Agenda setzt. Entweder ist sie tatsächlich uninformiert und damit für das neue Amt nicht geeignet oder sie greift bewusst ein Thema der linken und rechten Extremen auf um von dort Wählerstimmen für die SPD zu gewinnen. Dem politischen Diskurs dienlich ist das jedenfalls nicht. Persönlich profitiert hat sie aber bereits.
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Das Thema trifft den Kern auch eigentlich nicht.
Eigentlich müssten alle, die in die Sozialsysteme einzahlen, aufschreien, dass der Staat sich ein weiteres Mal bedient, indem zusätzlich z.B. zur Versteuerung der Renten, für eine Vielzahl systemwidriger Leistungen in diese Töpfe greift.
Dabei geht es nicht darum, dass kein Sozialstaat gewollt ist, sondern, dass dieser aus falschen Mitteln geführt wird. Die schlichte Lösung: Man bestreitet z.B. Leistungen an Menschen, die sich nie an diesen Systemen beteiligt haben, allein aus Steuergeldern. Man wird dann damit leben müssen, dass dies einen Großteil des Etats auffrisst.
Es hilft nämlich nichts, die Beiträge der Einzahler immer weiter zu erhöhen, weil hierdurch verkannt wird, dass die Last auf nichtselbständigen Einkünften nicht aus Steuern, sondern aus den explodierenden Sozialabgaben herrührt. Die Menschen haben weniger netto, um ggf. selbst vorzusorgen, die Wettbewerbsfähigkeit leidet hinsichtlich der Löhne unter den hohen Sozialabgaben.
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Steile These mit Lambrecht, Baerbock, Geywitz und Faeser in der letzten Regierung.
Misogynist? Was ist mit Scholz, Habeck, Lindner, Heil, Lauterbach, Özdemir, u.s.w.
ach warte, das sind ja Männer. Und trotzdem absolut unbrauchbar als Minister oder Kanzler.
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https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/rente-baerbel-bas-will-beamte-in-rentenversicherung-einbeziehen-wie-sinnvoll-ist-das-a-87fc566b-6c67-4fcc-a0f0-d81c58bb78b3?sara_ref=re-so-app-sh
Der Artikel ist erstmal überwiegend objektiv und wirklich sehr sachlich verfasst.
Das eigentliche Fazit ist am Ende jedoch etwas dünn.
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Moin anderb, ich denke es ergibt wenig Sinn einen Link zu einem Artikel zu posten, der sich hinter einer Paywall versteckt.
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Moin anderb, ich denke es ergibt wenig Sinn einen Link zu einem Artikel zu posten, der sich hinter einer Paywall versteckt.
Das lässt sich ja ändern.
https://archive.ph/drRuA (https://archive.ph/drRuA)
VG
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Rente und Beamte: Weidel für drastische Schritte
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/weidel-rente-beamte-pensionen-100.html
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Moin anderb, ich denke es ergibt wenig Sinn einen Link zu einem Artikel zu posten, der sich hinter einer Paywall versteckt.
Moin !
Das ist so erstmal korrekt ;)
Ich bin davon ausgegangen, dass der "move" über archive.ph mittlerweile bekannt ist ;)
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Ne war mir tatsächlich nicht bekannt. :-)
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Neues von Herr Fratzscher. Für Genießer purer Ideologie.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2025-05/beamte-rentenversicherung-baerbel-bas-reform-beamtentum
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@HochlebederVorgang
Wenn es nach den Leserbriefschreibern (nicht nur in DIE ZEIT, sondern eigentlich in allen Zeitungen) geht, dann haben wir Beamte schon verloren.
Bin ja gespannt, wie lange die Politik diesem Druck noch standhält?
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@HochlebederVorgang
Wenn es nach den Leserbriefschreibern (nicht nur in DIE ZEIT, sondern eigentlich in allen Zeitungen) geht, dann haben wir Beamte schon verloren.
Bin ja gespannt, wie lange die Politik diesem Druck noch standhält?
Wieso hättet ihr Beamten verloren? Den Gap zwischen der normalo Rente und eurer jetzigen Pensionshöhe wird der Dienstherr doch weiterhin per Handauflegen bezahlen oder via "VBL" für Beamte umsetzen müssen.
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Wegen meiner kann die Beamtenschaft besitzstandswahrend in die Sozialversicherung eingeführt werden. Ich Bürgerversicherung für alle würde ich sogar richtiggehend begrüßen.
Ich bin aber realistisch. Eine Eingliederung der Beamten in die RV wird allein deshalb schon nicht passieren, weil es Jahrzehnte teurer statt billiger wird. Ich glaube, dass das verfassungsrechtlich maximal bei Neubeamten überhaupt möglich ist.
Eine GKV für alle ist m.E. einfacher durchzusetzen, aber auch da leisten die Lobbyisten Widerstand, wo sie können. Das wird vermutlich auch nicht kommen, da das erhebliche Auswirkungen auf die PKVen hätte. Wäre die Debeka und die HuK ohne Beamte überhaupt lebensfähig?
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Wegen meiner kann die Beamtenschaft besitzstandswahrend in die Sozialversicherung eingeführt werden. Ich Bürgerversicherung für alle würde ich sogar richtiggehend begrüßen.
Ich bin aber realistisch. Eine Eingliederung der Beamten in die RV wird allein deshalb schon nicht passieren, weil es Jahrzehnte teurer statt billiger wird. Ich glaube, dass das verfassungsrechtlich maximal bei Neubeamten überhaupt möglich ist.
Korrekt, die Neubeamten zahlen dann mit in den Topf (was zu 100% mehrausgaben für den Staat bedeuten würde, er aber bis zu den Zeitpunkt wo diese Beamten Rentenbezieher werden den Boomerknick etwas abmildern kann, wenn man die Rentenkassenbrille auf hat (mehr gute Einzahler pro Auszahler)
Wenn dann die Beamten drin sind, sieht es schlechter aus, da diese Bevölkerungsgruppe rund 2 Jahre länger als die andere Gruppe lebt (also länger Auszahlung bei gleicher Einzahlung)
Eine GKV für alle ist m.E. einfacher durchzusetzen, aber auch da leisten die Lobbyisten Widerstand, wo sie können. Das wird vermutlich auch nicht kommen, da das erhebliche Auswirkungen auf die PKVen hätte. Wäre die Debeka und die HuK ohne Beamte überhaupt lebensfähig?
GKV für alle wäre dann für alle und dann wäre die PKV nur noch als Zusatzversicherer glückliche Geldverdiener.
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Wegen meiner kann die Beamtenschaft besitzstandswahrend in die Sozialversicherung eingeführt werden. Ich Bürgerversicherung für alle würde ich sogar richtiggehend begrüßen.
Ich bin aber realistisch. Eine Eingliederung der Beamten in die RV wird allein deshalb schon nicht passieren, weil es Jahrzehnte teurer statt billiger wird. Ich glaube, dass das verfassungsrechtlich maximal bei Neubeamten überhaupt möglich ist.
Korrekt, die Neubeamten zahlen dann mit in den Topf (was zu 100% mehrausgaben für den Staat bedeuten würde, er aber bis zu den Zeitpunkt wo diese Beamten Rentenbezieher werden den Boomerknick etwas abmildern kann, wenn man die Rentenkassenbrille auf hat (mehr gute Einzahler pro Auszahler)
Wenn dann die Beamten drin sind, sieht es schlechter aus, da diese Bevölkerungsgruppe rund 2 Jahre länger als die andere Gruppe lebt (also länger Auszahlung bei gleicher Einzahlung)
Eine GKV für alle ist m.E. einfacher durchzusetzen, aber auch da leisten die Lobbyisten Widerstand, wo sie können. Das wird vermutlich auch nicht kommen, da das erhebliche Auswirkungen auf die PKVen hätte. Wäre die Debeka und die HuK ohne Beamte überhaupt lebensfähig?
GKV für alle wäre dann für alle und dann wäre die PKV nur noch als Zusatzversicherer glückliche Geldverdiener.
Da wäre ich fast schon dafür. Was muss dann ein A8er Stufe 2 brutto haben um über Mindestlohn zu liegen. Und was muss der Bestansbeamte dann brutto haben? Eure Gedankenspiele bewegen sich am Rande der Geisteskrankheit ab. Frau Ministerin kann gerne politisch irgendetwas in den Raum werfen und ggf. auch umsetzen. Sie muss dann aber auch die politischen Konsequenzen tragen.. Ach nein.. Ist ja SPD..
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Und die Rente entspricht der amtsangemessenen Alimentation?
Ach stimmt ja, ist ja egal da zunächst die Rente in Höhe der sonstigen Rente gezahlt wird und man jedes Jahr Widerspruch einlegen kann bis ...... ja bis ..............
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Wegen meiner kann die Beamtenschaft besitzstandswahrend in die Sozialversicherung eingeführt werden. Ich Bürgerversicherung für alle würde ich sogar richtiggehend begrüßen.
Ich bin aber realistisch. Eine Eingliederung der Beamten in die RV wird allein deshalb schon nicht passieren, weil es Jahrzehnte teurer statt billiger wird. Ich glaube, dass das verfassungsrechtlich maximal bei Neubeamten überhaupt möglich ist.
Korrekt, die Neubeamten zahlen dann mit in den Topf (was zu 100% mehrausgaben für den Staat bedeuten würde, er aber bis zu den Zeitpunkt wo diese Beamten Rentenbezieher werden den Boomerknick etwas abmildern kann, wenn man die Rentenkassenbrille auf hat (mehr gute Einzahler pro Auszahler)
Wenn dann die Beamten drin sind, sieht es schlechter aus, da diese Bevölkerungsgruppe rund 2 Jahre länger als die andere Gruppe lebt (also länger Auszahlung bei gleicher Einzahlung)
Eine GKV für alle ist m.E. einfacher durchzusetzen, aber auch da leisten die Lobbyisten Widerstand, wo sie können. Das wird vermutlich auch nicht kommen, da das erhebliche Auswirkungen auf die PKVen hätte. Wäre die Debeka und die HuK ohne Beamte überhaupt lebensfähig?
GKV für alle wäre dann für alle und dann wäre die PKV nur noch als Zusatzversicherer glückliche Geldverdiener.
Da wäre ich fast schon dafür. Was muss dann ein A8er Stufe 2 brutto haben um über Mindestlohn zu liegen. Und was muss der Bestansbeamte dann brutto haben? Eure Gedankenspiele bewegen sich am Rande der Geisteskrankheit ab. Frau Ministerin kann gerne politisch irgendetwas in den Raum werfen und ggf. auch umsetzen. Sie muss dann aber auch die politischen Konsequenzen tragen.. Ach nein.. Ist ja SPD..
Der Monat Juli hat 23 Arbeitstage. Bei einer 41 Stundenwoche sind 8:12h pro Tag zu leisten.
23 Tage x 8:12h sind 189 Stunden
189 Stunden x 15 € Mindestlohn (ab 2026) sind 2.835 €.
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Ich glaube was generell in der Diskussion zu kurz kommt, ist dass Beamte in der Steuertabelle B sind und dadurch auch schon mehr an Steuern abführen bei A6/3 Bund (3030€) sind das 140€, bei A11/6 Bund (5000€) sind das 325€ und bei A15/4 Bund (7000€) sin das 530€ jeweils im Monat netto. Also kann gerne dieser Anteil für die Finanzierung der Pension genutzt werden.
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Zu dem Thema Rentenversicherung und wie hoch ist eigentlich der Anteil der Rentenbeiträge für die Auszahlung der Rente. Die RV macht ja noch mehr als nur Rentenauszahlung. Ergänzend hierzu habe ich nach dem Szenario gefragt, wie es aussehen würde, wenn die AN alle in eine private Vorsorge verpflichtet werden. Hier die beiden Ergebnisse:
Um diese Frage zu beantworten, müssen wir einige Annahmen treffen und verschiedene Faktoren berücksichtigen:
Aktueller Beitragssatz: Der aktuelle Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung beträgt 18,6 % des Bruttoarbeitsentgelts, wobei Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils die Hälfte tragen1.
Lebenserwartung: Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland liegt bei etwa 78,2 Jahren für Männer und 83,0 Jahren für Frauen2.
Rentenbezugsdauer: Wenn wir von einem Renteneintrittsalter von 67 Jahren ausgehen, beträgt die durchschnittliche Rentenbezugsdauer etwa 11,2 Jahre für Männer und 16 Jahre für Frauen.
Kosten der zusätzlichen Leistungen: Die Rentenversicherung übernimmt auch Kosten für Rehabilitationsmaßnahmen und andere Leistungen zur Wiedereingliederung in das Berufsleben.
Wenn die Rentenauszahlung keine Aufgabe der Rentenversicherung mehr wäre, müssten Arbeitnehmer und Arbeitgeber weiterhin Beiträge für die verbleibenden Aufgaben der Rentenversicherung leisten. Diese Aufgaben umfassen unter anderem Rehabilitationsmaßnahmen und Ersatzleistungen.
Um den neuen Beitragssatz zu berechnen, müssten wir den Anteil der Rentenauszahlungen an den Gesamtausgaben der Rentenversicherung kennen. Angenommen, die Rentenauszahlungen machen etwa 70 % der Gesamtausgaben aus, könnten wir den Beitragssatz entsprechend reduzieren.
Beispielrechnung:
Aktueller Beitragssatz: 18,6 %
Anteil der Rentenauszahlungen: 70 %
Neuer Beitragssatz: 18,6 % * 30 % = 5,58 %
Das bedeutet, dass der Beitragssatz für die verbleibenden Aufgaben der Rentenversicherung etwa 5,58 % betragen könnte. Arbeitnehmer und Arbeitgeber würden jeweils die Hälfte davon tragen, also etwa 2,79 % des Bruttoarbeitsentgelts.
Arbeitnehmer müssten dann zusätzlich eine private Pflichtversicherung abschließen, um ihre Altersvorsorge zu sichern. Die Höhe der Beiträge für diese private Versicherung würde von verschiedenen Faktoren abhängen, wie dem gewünschten Rentenniveau und der individuellen Lebenssituation.
Das von dir beschriebene Szenario – die Ablösung der gesetzlichen Rentenauszahlung durch eine verpflichtende private Altersvorsorge, finanziert durch eine Bruttolohnanhebung um den bisherigen Rentenversicherungsanteil (ca. 13 %) – hätte weitreichende Vorteile und Nachteile. Hier ist eine strukturierte Übersicht:
✅ Vorteile
Mehr individuelle Freiheit und Verantwortung
Arbeitnehmer könnten ihre Altersvorsorge stärker an ihre Lebenssituation und Risikobereitschaft anpassen.
Wahlfreiheit zwischen verschiedenen Anbietern und Produkten (z. B. Fonds, Versicherungen, Immobilien).
Transparenz und Nachvollziehbarkeit
Beiträge und erwartete Leistungen wären klarer kalkulierbar.
Kein politischer Einfluss auf Renteneintrittsalter oder Rentenhöhe.
Entlastung des Staates
Der Staat müsste keine Rentenzahlungen mehr leisten, was langfristig den Bundeshaushalt entlasten könnte.
Keine politische Verantwortung mehr für Rentenanpassungen oder demografische Risiken.
Anreiz zur Eigenverantwortung
Menschen könnten motivierter sein, sich frühzeitig mit Altersvorsorge zu beschäftigen.
Potenziell höhere Renditen durch Kapitaldeckung im Vergleich zum Umlageverfahren.
❌ Nachteile
Hohe Anforderungen an Finanzkompetenz
Viele Menschen sind mit der Auswahl und Verwaltung privater Altersvorsorgeprodukte überfordert.
Risiko von Fehlentscheidungen, unseriösen Anbietern oder unzureichender Vorsorge.
Ungleichheit und soziale Risiken
Geringverdiener könnten trotz Pflichtbeitrag keine ausreichende Rente aufbauen.
Lebensläufe mit Brüchen (z. B. Elternzeit, Krankheit, Arbeitslosigkeit) würden stärker benachteiligt.
Wegfall des Solidaritätsprinzips
Das Umlageverfahren verteilt Risiken solidarisch (z. B. Erwerbsminderung, Hinterbliebenenrente).
Private Vorsorge ist meist individuell und nicht solidarisch organisiert.
Marktrisiken und Unsicherheiten
Private Vorsorge ist abhängig von Kapitalmärkten – Krisen könnten Renten gefährden.
Inflation, Zinsentwicklung und Lebensdauer schwer kalkulierbar.
Verwaltungskosten und Intransparenz
Private Anbieter verlangen oft hohe Gebühren, die die Rendite schmälern.
Komplexe Produkte können schwer verständlich sein.
🔄 Politische und gesellschaftliche Implikationen
Rentenpolitik würde entpolitisiert, aber auch demokratischer Kontrolle entzogen.
Vertrauen in den Staat als sozialer Garant könnte sinken.
Übergangsphase wäre extrem komplex: Was passiert mit bereits eingezahlten Beiträgen? Wie wird der Bestandsschutz geregelt?
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Anbei noch eine mögliche Lösung der KI.
Ein vom Arbeitnehmer (AN) ausgehender Antrag auf Entbindung von der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht könnte in einem reformierten System ein denkbares Instrument sein – allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen. Damit die Vorteile eines solchen Modells erhalten bleiben und die Nachteile nicht überwiegen, müssten klare Rahmenbedingungen und Ausgleichsmechanismen geschaffen werden.
🧩 Mögliche Lösung: Antrag auf Befreiung – aber mit Bedingungen
Ein solcher Antrag könnte unter folgenden Voraussetzungen genehmigt werden:
Nachweis einer gleichwertigen privaten Altersvorsorge
Der AN muss belegen, dass er mindestens den Betrag der bisherigen gesetzlichen Beiträge (z. B. 13 % Bruttolohn) in eine zertifizierte private Vorsorge einzahlt.
Die Vorsorge muss bestimmte Kriterien erfüllen (z. B. Kapitalgarantie, lebenslange Rente, Inflationsschutz).
Regulierung und Zertifizierung privater Anbieter
Nur geprüfte und staatlich zugelassene Anbieter dürfen Produkte für die Pflichtvorsorge anbieten.
Transparente Kostenstruktur, Mindeststandards für Sicherheit und Rendite.
Sozialer Ausgleich für Geringverdiener
Staatliche Zuschüsse oder ein Pflichtanteil im Umlageverfahren für Menschen mit geringem Einkommen oder unterbrochenen Erwerbsbiografien.
Pflicht zur Finanzbildung
Arbeitnehmer, die sich befreien lassen wollen, müssen an einem staatlich anerkannten Finanzbildungsmodul teilnehmen.
⚖️ Weitere Vorschläge zur Abfederung der Nachteile
Nachteil Mögliche Lösung
Geringe Finanzkompetenz Einführung verpflichtender Finanzbildung in Schule und Beruf
Ungleichheit Progressiver Zuschussmechanismus für Geringverdiener
Marktrisiken Kombination aus Kapitaldeckung und staatlich garantierter Mindestrente
Intransparenz Einführung eines staatlichen Vergleichsportals für Vorsorgeprodukte
Wegfall Solidarität Erhalt eines kleinen Umlageanteils für Erwerbsminderung, Hinterbliebene, Reha
🧠 Fazit
Ein freiwilliger Ausstieg aus der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht könnte ein gangbarer Weg sein – aber nur mit klaren Regeln, Schutzmechanismen und staatlicher Aufsicht. So ließen sich die Vorteile wie individuelle Freiheit und höhere Renditechancen nutzen, ohne die soziale Sicherheit und Gerechtigkeit zu gefährden.
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Ein freiwilliger Ausstieg aus der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht könnte ein gangbarer Weg sein – aber nur mit klaren Regeln, Schutzmechanismen und staatlicher Aufsicht. So ließen sich die Vorteile wie individuelle Freiheit und höhere Renditechancen nutzen, ohne die soziale Sicherheit und Gerechtigkeit zu gefährden.
Zum einen gibts das schon, vgl. selbständige Handwerker oder Rechtsanwälte und zum anderen wären alle anderen Leistungen der GRV außer der eigenen Rente nicht abgesichert (z.B. berufliche oder medizinische Reha, Hinterbliebenenrenten).
Da wäre de GRV als Basisabsicherung + weitere Bausteine doch deutlich sinnvoller.
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Die anderen Aufgabe der Rentenversicherung (Reha, Wiedereingliederung, etc. ) bleiben erhalten und sind im Beitrag von 2,79% je AG und AN enthalten. Das es bereits einigen wenige Berufe gibt bzw. auch bei selbstständige gibt, ist mir bewusst. Jedoch ist die Grundfrage, warum dies nicht ausgeweitet wird.
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Die anderen Aufgabe der Rentenversicherung (Reha, Wiedereingliederung, etc. ) bleiben erhalten und sind im Beitrag von 2,79% je AG und AN enthalten. Das es bereits einigen wenige Berufe gibt bzw. auch bei selbstständige gibt, ist mir bewusst. Jedoch ist die Grundfrage, warum dies nicht ausgeweitet wird.
Weil die GRV eine Basisabsicherung für alle abhängig Beschäftigten und einige Selbständigen sein soll. Eine Absicherung sozusagen für die vulnerablesten Gruppen. Hier mögliche neue Befreiungstatbestände einzuführen würde diese Gruppen weiter belasten, aber zumindest neue Bürokratie einführen. Eine Bekämpfung von Armut sehe ich damit nicht erreicht, vielmehr eine weitere Zersplitterung.
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ich hatte es drüben bei den Landesbeamten schon geschrieben gehabt. Und so wie ich das überschlagen habe, käme man kaum schlechter weg, eher einen Tick besser (Fälle der Ruhestandsbeförderung außen vor). Voraussetzung ist natürlich eine Netto-Lohn-Garantie bei der Umstellung, also entsprechende Anpassung des Brutto, und eine Kompensation für Laufbahn.
Copy-Paste:
ganz ehrlich, macht halt. Mit entsprechender Kompensation fürs Laufbahnrecht und entsprechender Nachversicherung. Also es müsste eine Berücksichtigung und Kompensation stattfinden für die Zeit, die man bspw. als A9-Beamter auf einer A11-Stelle saß, aber nur nach A9/A10 besoldet wurde. Und selbstverständlich Nachversicherung in der ZVK.
Dann würde man sogar einen Tick besser stehen (in Fällen einer Ruhestands-Beförderung 3 Jahre vor Pensionseintritt mal außen vor).
https://www.kvbw.de/pb/startseite/zusatzversorgung/zvkrente.html
https://www.hopkins.law/expertise/rentenpunkte
Nur für die Vergleichbarkeit (die ZVK skaliert ja linear und somit analog zur gesetzlichen Rente):
bei Dienstantritt mit 20 Jahren und Renteneintritt mit 67 bekäme man bei 40k Jahresbrutto 948€ ZVK und pro Jahr 0,7922 Rentenpunkte (bei derzeit 50.493 € Durchschnittseinkommen), also 37,2334 Rentenpunkte, die derzeit 40,79 € wert sind, also 1.518,75 € Rente.
Die ZVK macht also nochmal 62% der gesetzlichen Rente aus. Diese entspricht einschlägigen Quellen nach ja ca. 48% des letzten Einkommens. 48%-Punkte +62% ZVK macht dann 77,79% Rente aus. Im Vergleich zu den 71% max. Pension liest sich das nicht so schlecht.
Wie gesagt, vorausgesetzt man wird für die Zeiten geringeren Bruttolohns durch Laufbahnrecht entschädigt.
Und dadurch erkaufe ich mir die Flexibilität in die Privatwirtschaft zu wechseln, mein Dienstherr muss also mehr als bisher sein Personal bei Laune halten. Passt schon für mich.
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Und dadurch erkaufe ich mir die Flexibilität in die Privatwirtschaft zu wechseln, mein Dienstherr muss also mehr als bisher sein Personal bei Laune halten. Passt schon für mich.
Na die Flexibilität hast du ja jetzt schon - Altersgeld.
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Altersgeld ist ein richtiger Schritt.
Was noch hilfreicher wäre:
Kompensation des Beihilfeanteils hinsichtlich der PKV bei Entlassung aus dem Beamtenverhältnis. Hierbei handelt es sich nämlich um den eigentlichen goldenen Käfig, da für die Zeiten im Beamtenverhältnis die Rückstellungen anteilsmäßig fehlen, wenn man zukünftig in eine Vollversicherung wechselt. Das kostet später richtig Geld!
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Altersgeld ist ein richtiger Schritt.
Was noch hilfreicher wäre:
Kompensation des Beihilfeanteils hinsichtlich der PKV bei Entlassung aus dem Beamtenverhältnis. Hierbei handelt es sich nämlich um den eigentlichen goldenen Käfig, da für die Zeiten im Beamtenverhältnis die Rückstellungen anteilsmäßig fehlen, wenn man zukünftig in eine Vollversicherung wechselt. Das kostet später richtig Geld!
Auch wenn ich es grundsätzlich ähnlich sehe - dies ist lediglich ein finanzieller Aspekt, der in Zahlen darstellbar ist. Wenn z.B. 20 Jahre Beamter war und 20x12x 30 € Rückstellungen wegfallen, hat man vielleicht einen "Schaden" von 10.000€. Wer das Beamtenverhältnis jedoch verlässt, dem düfte ein solcher Betrag nicht wirklich weh tun, da er etwas deutlich besseres in Aussicht haben dürfte.
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Plus die PKV, die man im Alter leider voll selbst tragen darf. Es ist ja nicht so, dass alle bei Dienstantritt eine andere Wahl hatten.
Und den Trick, zunächst unter der Bemessungsgrenze zu arbeiten, kann man sich sparen.
Es ist definitiv so, dass man bei einem Wechsel erhebliche Schäden der Entlassung durch ein mögliches höheres Gehalt ersteinmal ausgleichen muss.
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Plus die PKV, die man im Alter leider voll selbst tragen darf. Es ist ja nicht so, dass alle bei Dienstantritt eine andere Wahl hatten.
Und den Trick, zunächst unter der Bemessungsgrenze zu arbeiten, kann man sich sparen.
Ein Rentner der in der PKV ist, trägt die PKV voll selbst? Er bekommt keinen Beitragszuschuss von der Rentenversicherung?
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Und dadurch erkaufe ich mir die Flexibilität in die Privatwirtschaft zu wechseln, mein Dienstherr muss also mehr als bisher sein Personal bei Laune halten. Passt schon für mich.
Na die Flexibilität hast du ja jetzt schon - Altersgeld.
Nein, nicht in BaWü. Gibt iirc nur 2-3 Bundesländer, die Altersgeld anbieten. Würde ich in BaWü dem Beamtendienst den Rücken kehren, würde ich nachversichert in der gesetzlichen, vom A9er-Brutto bis heute, selbstverständlich mit dem geringen Brutto, nicht vom Netto rückgerechnet.
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Es ist definitiv so, dass man bei einem Wechsel erhebliche Schäden der Entlassung durch ein mögliches höheres Gehalt ersteinmal ausgleichen muss.
Genau. Allerdings halten sich die Schäden durch das Altersgeld einigermaßen in Grenzen und sind auch gut finanziell abbildbar.
Und mal ganz ehrlich - wer lässt sich schon als Beamter entlassen, wenns dann nicht mindesten nen Tausi mehr im Monat gibt?
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Steile These mit Lambrecht, Baerbock, Geywitz und Faeser in der letzten Regierung.
Misogynist? Was ist mit Scholz, Habeck, Lindner, Heil, Lauterbach, Özdemir, u.s.w.
ach warte, das sind ja Männer. Und trotzdem absolut unbrauchbar als Minister oder Kanzler.
Ne gar nicht, waren viele gleichermaßen weitestgehend unfähig. Was meinen Punkt eben belegt, dass es nicht nur die Männer waren, sondern dass auch die weiblich besetzten Ministerien ganr vorne mit dabei waren. Das kannst du eben in diesem Fall nicht am Geschlecht festmachen.
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Nein, nicht in BaWü. Gibt iirc nur 2-3 Bundesländer, die Altersgeld anbieten. Würde ich in BaWü dem Beamtendienst den Rücken kehren, würde ich nachversichert in der gesetzlichen, vom A9er-Brutto bis heute, selbstverständlich mit dem geringen Brutto, nicht vom Netto rückgerechnet.
Da es hier das Bundesbeamtenforum ist, habe ich die Bundesländer natürlich nicht betrachtet.
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Der Beitragszuschuss liegt bei 7,3 % der gesetzlichen Rente.
Beitrag zur GKV liegt bei 14,6 %, davon zahlt der pflichtversicherte Rentner 7,3%, die anderen 7,3 % der Rentenversicherungsträger.
Das Problem: Altersgeld ist keine gesetzliche Rente, oder verstehe ich da etwas falsch. Gleiches sollte gelten, wenn man ab Zeitpunkt der Entlassung über ein Versorgungswerk versichert ist.
Wenn man also keine gesetzliche Rente bezieht, kann man auch keinen Beitragszuschuss erhalten. Heisst, man bezahlt den Spaß allein.
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Moin anderb, ich denke es ergibt wenig Sinn einen Link zu einem Artikel zu posten, der sich hinter einer Paywall versteckt.
Moin !
Das ist so erstmal korrekt ;)
Ich bin davon ausgegangen, dass der "move" über archive.ph mittlerweile bekannt ist ;)
Ich kannte sowas früher schon. das wurde aber dann offline genommen. Vielen Dank für das neue :)
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Bei maximaler gesetzlicher Rente von derzeit 3572 Euro sind das 260,76 € für die GKV. Wenn ich die PKV aufgrund fehlender gesetzlicher Rente im Alter komplett selbst zahle, werde ich wohl eher bei 600 Euro aufwärts landen.
Insoweit wäre der Vorteil des Altersgeldes ggü. der Nachversicherung bereits durch den möglicherweise fehlenden Zuschuss zur GKV verpufft. Empfänger von Altersgeld sind nämlich nicht behilfeberechtigt.
Wenn ich die Differenz mal annehme von Renteneintritt 67 Jahre (Ab dann gibt es Altersgeld) bis zur durschnittlichen Lebenserwartung eines Mannes lt. Sterbetafel, sind das mal schnell 50.000 Euro.
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Bei maximaler gesetzlicher Rente von derzeit 3572 Euro sind das 260,76 € für die GKV. Wenn ich die PKV aufgrund fehlender gesetzlicher Rente im Alter komplett selbst zahle, werde ich wohl eher bei 600 Euro aufwärts landen.
Insoweit wäre der Vorteil des Altersgeldes ggü. der Nachversicherung bereits durch den möglicherweise fehlenden Zuschuss zur GKV verpufft. Empfänger von Altersgeld sind nämlich nicht behilfeberechtigt.
Wenn ich die Differenz mal annehme von Renteneintritt 67 Jahre (Ab dann gibt es Altersgeld) bis zur durschnittlichen Lebenserwartung eines Mannes lt. Sterbetafel, sind das mal schnell 50.000 Euro.
Dann muss man entweder als Selbständiger ca. 50k für die KV als Rentner zurücklegen oder eine abhängige Beschäftigung für einen Zuschuss zur PKV eingehen.
In jedem Fall sind die Beträge klar messbar und somit (eine) Entscheidungsgrunlage für die Karriereplanung.
Ansonsten hat das Altersgeld den großen Vorteil gegenüber der Nachversicherung, dass die Komponente "Betriebsrente" ebenfalls beinhaltet ist; die VBL wird nämlich nicht nachversichert.
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Altersgeld hat gegenüber der Nachversicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung Vor-, aber auch Nachteile.
Wenn man sich für das Altersgeld entscheidet, ist der Anspruch auf eine Pension im Alter regelmäßig höher als bei der gesetzlichen Rente.
Wenn man allerdings vorzeitig eine Rente (wegen Alter oder wegen Schwerbehinderung) in Anspruch nehmen möchte, muss man in der gesetzlichen Rentenversicherung mindestens 35 Jahre zusammen haben. Nur die Zeiten, für die man nachversichert worden ist, zählen jedoch dazu. Wenn man sich für das Altersgeld entscheidet, bleiben diese Zeiten bei der Berechnung der Rentenversicherung außen vor. Aus diesem Grund ist es selten, dass man vor Erreichen des 67. Lebensjahres diese Wartezeit als Tarifbeschäftigter noch erfüllt. Man beraubt sich so der Möglichkeit, vor Erreichen der Regelaltersgrenze (ggf. auch mit Abschlägen) vorzeitig eine Rente in Anspruch nehmen zu können. Jeder, der sich für das Altersgeld entscheidet, muss sich bewusst sein, dass er mit dieser Entscheidung zwingend erst mit 67 Jahren einen Anspruch auf Rente realisieren kann und somit entweder länger arbeiten muss oder genug Ersparnisse ansammeln muss, um eine gewisse Durststrecke im Alter zu überbrücken.
Als Besonderheit kommt hinzu, dass die gesetzliche Rente keine Hinzuverdienstgrenze mehr kennt. Das bedeutet, dass man die Rente vorzeitig zusätzlich zum Gehalt in Anspruch nehmen kann und weiterarbeiten kann. Man hat in dieser Phase dann zwei Einkommen; Rente plus Gehalt. Ohne die Erfüllung der Wartezeit von mindestens 35 Jahren, besser noch 45 Jahren, ist diese Tür jedoch verschlossen.
Wenn man aus gesundheitlichen Gründen eine Reha oder eine Rente wegen Erwerbsminderung von der Rentenversicherung haben will oder muss, muss man mindestens fünf Jahre mit Beiträgen haben. Auch hier zählen die Zeiten, für die man später Altersgeld erhält, nicht mit. Somit müsste man als Tarifbeschäftigter mit Anspruch auf Altersgeld zunächst fünf Jahre arbeiten, bevor man überhaupt einen Anspruch auf Reha oder Rente wegen Erwerbsminderung realisieren kann.
Auch für die Höhe einer etwaigen Rente wegen Erwerbsminderung und für Hinterbliebenenrenten kommt es entscheidend darauf an, ob man nachversichert wurde. Die sogenannte Zurechnungszeit bemisst sich nach dem vorherigen Durschnitt aus dem gesamten Versicherungsleben. Ohne Nachversicherung ist die Höhe der Erwerbsminderungsrente daher viele Jahre in einem niedrigen, dreistelligen Bereich.
Der Anspruch auf Altersgeld des Bundes ruht grundsätzlich bis zur Vollendung der Regelaltersgrenze und wird nur auf Antrag gewährt. Im Fall von Erwerbsminderung oder Schwerbehinderung ist es möglich, die Beendigung des Ruhens vorzeitig und unter Hinnahme von Abschlägen zu beantragen.
Da das Altersgeld bei Erwerbsminderung oder Hinterbliebenenrenten nach dem Tod jedoch keine Zurechnungszeit oder Hochrechnung kennt, ist das Versorgungsniveau bei einer frühen Erwerbsminderung oder Tod oft auf Höhe des Grundsicherungsniveau.
Da das Altersgeld aus den obigen Gründen nicht immer für den einzelnen Betroffenen günstig ist, sollte man sich gut überlegen, ob man sich für das Altersgeld oder doch die Nachversicherung entscheidet. Sollte man sich für das Altersgeld entscheiden, wäre eine zusätzliche Absicherung der biometrischen Risiken (Tod, Erwerbsminderung) oft sehr sinnvoll.
Am Ende hängt die Entscheidung auch davon ab, wie es ab da mit der beruflichen Zukunft weitergehen soll (Tarifbeschäftigter, Selbständiger, versichert über ein Versorgungswerk, etc.)
Die unterschiedliche Behandlung (Altersgeld vs. Rente) für den Fall, dass man gesetzlich kranken- und pflegeversichert ist, wurde bereits andiskutiert.
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Guten Abend zusammen,
mich schockieren die (unwissenden) Aussagen von Frau Bas.
Sie kündigt an, dass kurzfristig auch Beamte in die Rentenkasse einzahlen und daraus versorgt werden müssen. Dazu werden Stammtischparolen posaunt und Vergleiche von Pensionen und Durchschnittsrenten angestrengt. Mal wieder ohne zu berücksichtigen, dass hier Äpfel und Birnen verglichen werden.
Das wird wohlmöglich die nächste Großbaustelle, wenn bei den aktiven Beamten Pensionen fallen und von unserem jetzigen sowieso unteralimentierten Brutto auch noch 18.6 % Rentenbeiträge fällig werden.
P.S.
Mich würde es nicht wundern, wenn dies die einzusetzende Kommission jetzt relativ zügig durchdrückt und man dann auf Klageverfahren wartet.
In diesem Zusammenhang möchte ich auf die Sendung Caren Miosga (s. ARD-Mediathek) vom 25.05.2025 hinweisen. Gast mitunter war ein bekannter CDU-Politiker. Zum allg. Punkt Einzahlen Selbständige und Beamte in die Rentenkasse: ab 56:28 Minuten durfte man seine persönliche Meinung samt wohl Ausweichen feststellen. Hier wird der Fokus zu nur Verbeamtung bei hoheitlichen Aufgaben (Polizist ja - Beamte in Ministerien sowie Kreisverwaltung fraglich...) angeregt und hinterfragte, ob es Verbeamtung in Ministerien und Kreisverwaltungen geben muss. Die zuvor allg. angestimmte Debatte zum Thema Abschaffung Ehegattensplitting aller Gesprächsteilnehmer (ab 32:20 Minuten) ist ebenfalls informativ. Es wird - wie ich verstanden habe - die These erhoben, dass das Ehegattensplitting mitunter wohl zu sehr Anreize schafft und somit Mütter in Deutschland überwiegend (68,4%) in Teilzeit belässt. Klar werden auch die Probleme der Betreuungseinrichtungen bei Kinder angesprochen. Aber das Ehegattensplitting wird inzwischen wohl hier und da als Auslaufmodell mit Ursprung von 1958 angesehen. Gern möchte man heute wohl den Fachkräftemangel mal wieder mit den Frauen zu Ausgleich bringen. Darum ist es ja auch *IRONIE-AN*gesellschaftlich total unbedenklich, sein Kind schon 4,-5,- oder 6,-monatigen Kind der Betreuung zu übergeben... ganz toll ...
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Darum ist es ja auch *IRONIE-AN*gesellschaftlich total unbedenklich, sein Kind schon 4,-5,- oder 6,-monatigen Kind der Betreuung zu übergeben... ganz toll ...
Warum sollte das auch gesellschaftlich ein Problem sein. In vielen Ländern ist das durchaus üblich, ohne dass die Gesellschaft daran Schaden nimmt. Oder vielleicht sogar gewinnt?
Soll das doch jeder Elternteil für sich entscheiden.
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Ich finde auch, dass wir möglichst viele hart erkämpfte gesellschaftliche Errungenschaften zurückdrehen sollten, damit hier allen Gerechtigkeit widerfährt.
Beim Thema Betreuung kann ich übrigens mitreden, ich habe mehrere Kinder mit 14 Monaten in die Krippe gegeben.
Haben Sie eine Vorstellung, wer mittlerweile in Krippe, Kita und Grundschule auf Kinder losgelassen wird?
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Meiner Meinung nach gibt es keine gute Kinderbetreung. Ich verwende eher die Begrifflichkeit „Kinderverwahranstalten“. Was nicht heißen soll, dass es keine motivierten Mitarbeiter gibt, sondern eher als Problem des Personalmangels zu verstehen ist. Insofern toleriert man einfach das ca. 1/3 der Kinder durch das Raster fallen, da man schlicht nicht in der Lage ist etwas mehr auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder einzugehen.
Von daher halte ich den Ein-Einkommenhaushalt als durchaus relevante Errungenschaft. Heutzutage ist es selbstredend legitim, ob ein Elternteil ganz aufhört zu arbeiten, egal ob Mann oder Frau, oder beide nur hälftig der Beschäftigung nachgehen. Nur so ist m.M.n. eine sinnvolle Kinderbetreuung gewährleistet. Dazu müssten aber die Gehälter/Bezüge entsprechend hoch sein.
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Fördern und fordern. Wenn ich so sehe was bei mir in der Kita abgeht und dann diese Argumente höre, bin ich mir nicht so sicher, dass diese Gesellschaft auch in Zukunft noch Leistungsträger in dem gewünschten Umfang produziert.
Gerade in den ersten Lebensjahre des Kindes ist Erziehung so wichtig, um die Grundpfeiler zu legen.
Der Verweis auf andere Länder ist übrigens irreführend, weil dort teils ganz andere Betreuungssituationen bestehen.
Ich hätte arge Bauchschmerzen ein so kleines Baby in eine "Verwahrstation" zu geben, denn mit fördern ist da leider nichts. Wie auch, wenn eine Erzieherin für 17 Babys zuständig ist, wovon regelmäßig 11 zeitgleich schreien.
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Meiner Meinung nach gibt es keine gute Kinderbetreung. Ich verwende eher die Begrifflichkeit „Kinderverwahranstalten“. Was nicht heißen soll, dass es keine motivierten Mitarbeiter gibt, sondern eher als Problem des Personalmangels zu verstehen ist. Insofern toleriert man einfach das ca. 1/3 der Kinder durch das Raster fallen, da man schlicht nicht in der Lage ist etwas mehr auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder einzugehen.
Das kommt darauf an. Ich kenne z.B. eine private Kinderbetreuuung wo eine gelernte Erzieherin 4-5 Kinder betreut, für sie kocht und sich auch um die individuellen Bedürfnisse kümmert. Basteln, Garten, Buddeln, Turnen usw. Kosten sind genauso hoch wie in einer normalen Kita, da ebenso staatlich subventioniert.
Ansonsten liegt es auch im Ermessen der Eltern zu entscheiden, ob die Kinder tagsüber im wesentlichen bespaßt werden sollen oder es eine individuelle tiefgreifende Förderung geben soll.
Ich kenne einige Eltern, die den Erziehungs- und Förderungsauftrag lieber selbst wahrnehmen und die Kita eher für den Aufbau sozialer statt individueller Kompetenzen sehen.
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Ansonsten liegt es auch im Ermessen der Eltern zu entscheiden, ob die Kinder tagsüber im wesentlichen bespaßt werden sollen oder es eine individuelle tiefgreifende Förderung geben soll.
Ich kenne einige Eltern, die den Erziehungs- und Förderungsauftrag lieber selbst wahrnehmen und die Kita eher für den Aufbau sozialer statt individueller Kompetenzen sehen.
Dafür benötigst du eben gewisse Anreize. Ich könnte mir dabei auch Modelle vorstellen, bei denen die steuerlichen Freibeträge auch generell zwischen Mutter und Vater verschoben werden können, ohne Anknüpfung an eine Ehe, wenn eine Wirtschaftsgemeinschaft besteht.
Das ist halt nur nicht so toll für die Steuereinnahmen. Da wäre es natürlich doller, wenn jeder individuell besteuert wird. Nur was löst man damit aus in Zeiten, in denen die meisten schon mit am Anschlag befindlichen Lebenshaltungskosten konfrontiert werden. Führt das zu einer Steigerung der Geburtenrate in den gewünschten Schichten, wenn man die Belastungen für Familien, die über dem SGB Niveau liegen, stark erhöht? Ich habe da meine Zweifel.
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Dafür benötigst du eben gewisse Anreize.
Na die gibt es doch. Entweder 8-10 Stunden die normale Kita oder 8-10 Stunden die spezielle Kita und die Erziehung im Ermessen der Eltern in den Zeiten drumherum. Da muss man keine Steuern / Freibeträge verschieben oder wasauchimmer.
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Das wäre natürlich eine sehr gute Lösung. Leider setzt diese nur folgendes voraus:
Dass genügend Betreuungsplätze und Erzieher vorhanden sind. Von Betreuungsqualität komplett zu schweigen.
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Ich stelle mir gerade mal den Tag so vor, nachdem beide 8 Stunden gearbeitet haben, 1 Stunde Fahrtweg hatten.
7:15 Uhr los. 7:30 Uhr die zwei Kinder in die Kita (800 Euro plus 160 Euro Essensgeld) in den Frühdienst (120 Euro extra im Monat), 8 Uhr bei der Arbeit, 16:30 Uhr Schluss, dann Wettrennen zur Kita, nachdem man noch mal zusätzlich den Spätdienst von 16:00 Uhr bis 17:00 Uhr (120 Euro extra im Monat) für einen dreistelligen Betrag im Monat gebucht hat. Wehe, man erscheint um 17:01 Uhr.
Gott sei Dank kommt man dann um 17:15 Uhr nach Hause, die Putzfrau (5oo Euro im Monat) war bereits da und jemand hat die Einkäufe bereits erledigt (Ätsch, aber die Supermärkte haben ja bis 22 Uhr auf).
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Ich stelle mir gerade mal den Tag so vor, nachdem beide 8 Stunden gearbeitet haben, 1 Stunde Fahrtweg hatten.
7:15 Uhr los. 7:30 Uhr die zwei Kinder in die Kita (800 Euro plus 160 Euro Essensgeld) in den Frühdienst (120 Euro extra im Monat), 8 Uhr bei der Arbeit, 16:30 Uhr Schluss, dann Wettrennen zur Kita, nachdem man noch mal zusätzlich den Spätdienst von 16:00 Uhr bis 17:00 Uhr (120 Euro extra im Monat) für einen dreistelligen Betrag im Monat gebucht hat. Wehe, man erscheint um 17:01 Uhr.
Gott sei Dank kommt man dann um 17:15 Uhr nach Hause, die Putzfrau (5oo Euro im Monat) war bereits da und jemand hat die Einkäufe bereits erledigt (Ätsch, aber die Supermärkte haben ja bis 22 Uhr auf).
Ist nicht so einfach, das Leben mit Kindern. Aber man kann sich da ein paar Sachen einfacher machen - z.B. muss man nicht täglich einkaufen oder man kann sich beim Bringen / Abholen als Elternteil auch abwechseln.
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Da muss man aber ein guter Organisator sein
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Er hat eben zu sehr vielen Themen einen gut (gemeinten) Rat. ;)
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Er hat eben zu sehr vielen Themen einen gut (gemeinten) Rat. ;)
Satzzeichen wollen wohl platziert sein:
Er hat eben zu sehr vielen Themen einen (gut gemeinten) Rat. ;)
Egal.
Aber zu HochlebederVorgang: Wenn ein Beamter zu 100% zu jeder Zeit und in vollem Umfang dem Dienstherren zur Verfügung zu stehen hat, dann impliziert das doch letztlich ein Reproduktionsverbot, wenn eben dieser Beamte eine ebenso verbeamtete Person heiratet. Alternativ wäre eine vollzeitige Unterbringung des Nachwuchses in einer Beamtenkinder-Kader-Elite-Schmiede-Einrichtung nach Beendigung des Mutterschutzes angezeigt. Wäre doch für die Wahrung jenes besonderen Dienst und Treueverhältnis nur konsequent.
Spaß ;) - aber ein Funken Wahrheit steckt doch drin.
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Er hat eben zu sehr vielen Themen einen gut (gemeinten) Rat. ;)
Satzzeichen wollen wohl platziert sein:
Er hat eben zu sehr vielen Themen einen (gut gemeinten) Rat. ;)
Egal.
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Nein. Gemeint war offensichtlich dass Organisator zu vielen Themen einen guten Rat hat, oder zumindest einen gut gemeinten Rat.
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Darum ist es ja auch *IRONIE-AN*gesellschaftlich total unbedenklich, sein Kind schon 4,-5,- oder 6,-monatigen Kind der Betreuung zu übergeben... ganz toll ...
Warum sollte das auch gesellschaftlich ein Problem sein. In vielen Ländern ist das durchaus üblich, ohne dass die Gesellschaft daran Schaden nimmt. Oder vielleicht sogar gewinnt?
Soll das doch jeder Elternteil für sich entscheiden.
Ja, natürlich sollte es jeder für sich entscheiden, wann man seinen Nachwuchs der Kinderbetreuung übergibt. Das kommt ja auch immer darauf an, wie die jeweilige Situation/Konstellation gegeben ist! Welche Berufe die Ehepartner eben ausüben und wer dann wie viel verdient und was man sich eben auch in diesem Zusammenhang leisten kann bzw. wo die Prioritäten im Leben liegen. Doch bei diesem Punkt in der Debatte bei Caren Miosga wurde mir eben zu leichtfertig der Fokus auf die gern dargestellte Ehefrau in Teilzeit gelenkt, die hinsichtlich des Fachkräftemangels nun zu wenig arbeiten soll und durch das Ehegattensplitting zu sehr in der Teilzeit (Teilzeitfalle) gehalten wird. (Den frühen Systemkampf i. V. m. Vor- und Nachteilen zwischen Ost und West möchte ich weniger hervorheben, aber ganz unter dem Tisch möchte ich es auch nicht fallen lassen.) Klar kann ich verstehen, dass die Wirtschaft derzeit mehreren Herausforderungen unterliegt.
Was ich eben interessant finde, ist das typische politische Pauschalisieren. Vor allem das in den Mund legen von Probleme/Dingen - teils Halbwahrheiten - wie bspw. die Annahme, Ehefrauen wollen ja alle unbedingt in Vollzeit arbeiten und mehr, was eben nicht der ganzen Wahrheit entspricht. Wir, meine Ehefrau und ich, haben halt andere Erfahrungen in unserem Umfeld gemacht. Da geht es gar nicht darum, wer mehr Zuhause ist oder weniger. Oder wer bei einem gemeinsamen Bankkonto das meiste Geld verdient. Es geht halt unter dem Strich darum, wer mehr Geld verdient und somit die besseren finanziellen Aussichten erfüllt. In meinem Fall ist es typisch dem Klischee nach gegeben. Meine Ehefrau versorgt und organisiert drei junge Kinder, arbeitet in Teilzeit und ich bin in Vollzeit tätig. Wer auf Bundesebene arbeitet, der unterliegt gern auch dem einen oder anderen Umzug. So hat man nicht immer Oma und Opa oder weitere Verwandte zwecks Unterstützung in seiner wohnlichen Nähe. Hinzu ist es auch so, dass ich jeden Tag pro Strecke mind. eine Stunde Fahrt (Pendeln) in Kauf nehmen muss, um zur Dienststelle zu gelangen. Weiterhin bin ich auf Lehrgängen etc. unterwegs oder muss Überstunden leisten. Damit ich nun meinen Dienst voll und ganz erfüllen kann, muss halt jemand für die Kinder da sein.
Situation Kita: Ich selbst bin ein Kind der 80er. Ich bin in Westdeutschland groß geworden. Meine Geschwister, Verwandten, Freunde etc. waren nicht in der Kita. In einer Stadt von damals 30.000 Einwohner war es weniger so, dass die Eltern ihre Kinder in die Kita brachten. Das war zu diesem Zeitpunkt bei uns weniger gegeben. Verwandte hatten wir Kinder oft in der Nähe, die meisten Berufstätige haben ortsnahe gearbeitet Das Familienleben wirkte sehr geordnet.
Heutzutage und auch bei meinen Kindern sieht es anders aus. Als ich vor geraumer Zeit mit Kind und Kegel beruflich in eine ostdeutsche Region gezogen bin, musste man mit langer Vorlaufzeit seine Kinder in der Kita anmelden. Sonst geht man hier trotz rechtliche Regelung halt leer aus. Der Ort selbst verfügt über ungenügend freie Plätze. So dass die Eltern in unserer Wohngegend ihre Kinder in unterschiedlichen Kitas teils in umliegenden Orten fahren, um die Versorgung überhaupt beanspruchen zu können. Beiläufige Nebenwirkung: mangelhafter Zusammenhalt unter den jungen Kindern innerhalb einer gut situierten Wohngegend. Es gibt definitiv zu wenig Kitas hier. Ebenso an qualifiziertem Personal. Und da machte die ARGE bezüglich Bereitstellung/Vermittlung von Personal nicht immer einen guten "Job". Nun gut, mittlerweile ist man ja vieles gewohnt. Doch durch das Zutun meiner Ehefrau, die sich überwiegend (trotz Teilzeitfalle) für die "hauptamtliche" Kindeserziehung der eigenen Kinder entschieden hat - von der Politik wohl offensichtlich weniger geschätzt wird !) - geht es jedenfalls sehr geordnet und erfolgversprechend bei uns zu. Die zwei älteren Kinder (7 und 10 Jahre alt) müssen vor 8 Uhr in der Grundschule sein. Ach, übrigens die weit vom Wohnhaus gesehen entfernteste Option gemäß bewusst politisch gewolltes System zur freien Schulwahl - nicht Einzugsgebiet, da allg. nicht genügend Plätze in den zwei näher liegenden GS zur Verfügung stand und jedes Jahr vorhanden sind. Unser jüngste Kind muss Punkt 8 Uhr in der Kita sein, keine 5-10 Minuten früher., sonst gibt es mit der Kita ärger. Zwischendurch fährt meine Frau in Teilzeit zur Arbeit. Gegen 13:30 Uhr werden die älteren beiden Kinder wieder abgeholt und danach ab kurz vor 14 Uhr das jüngere Kind. Später auf keinen Fall, sonst gibt es ärger von der Kita-Leitung. Die Zeiten sind eben minutiös und im Hinblick auf die gegebenen 6 Stunden Betreuungszeit (weniger geht gern) pünktlich einzuhalten. Der häufige Personalmangel samt Bitte, dass die Eltern die können, ihre Kinder vielleicht einen Tag zu Hause zu belassen, wird nicht beidseitig wohlwollen zweck möglicher gegenseitiger Flexibilisierung einberechnet. Demnach kein Entgegenkommen. Im Anschluss gegen 14:15 Uhr wird gegessen und Schularbeiten gemacht, gelernt. Es würde zwar in der Schule einen Hort geben, aber dort wird nicht gelernt oder Hausaufgaben gemacht. Personalmangel auch hier bzw. zu wenig qualifiziertes Personal. Darum legen wir Wert darauf, die Lücke zu selbst schließen.Somit sind wir Eltern, die nicht nur lernen, vielmehr lehren. Ebenso versuchen wird den Lehrermangel zu kompensieren. Denn manche Lehrer häufig krank. Allerdings wird indirekt vorausgesetzt, dass die Eltern das versäumte dann Zuhause nachholen. Manche Lehrer haben so viele Krankheitstage in einem Schuljahr, wie ich in 30 Berufsjahren nicht. Aber das möchte ich nicht verurteilen, weil ich sehe auch, wie manche Eltern sich weniger Mühe mit Blick auf die Kindeserziehung machen und die Lehrer regelrecht die Folge abbekomme. Ferner gibt es Eltern, die lernen nicht mit ihren Kindern. Dieses löst oft Frust beim Kind aus. Oder Eltern lernen mit ihren Kindern erst ab 17 Uhr, also nach dem durchgängigen Spielvergnügen im Schulhort, dann, wenn unsere Kinder entweder beim Sport, Musik sind bzw. schon Schulaufgaben mit Mama fertig haben und den Alltag geordnet nachgehen können. (Gemäß Erfahrung WHATSAPP- Elterngruppe wird bei beiden Vollberufstätigen Elternteilen erst spät am Abend die Hausaufgaben gemacht oder gar gelernt. Nebenher wird gefragt, was an Schulaufgaben dran ist, weil Kinder sich das nicht genügend selbstständig notiert haben.) Ob das System von zwei vollberufstätigen Elternteilen wie die Politik sich das jetzt wünscht, überwiegend zu einer später besseren Fachkräftesituation der nächsten Generation sorgt, vermag ich so jedenfalls zu bezweifeln. Hier und da kann das klappen, aber meine Frau und ich stellen in unserem Umkreis anderes fest. Insofern gehen wir eher unserer logischen Überzeugung nach - trotz finanziellen Einbußen und Thematik Teilzeitfalle Ehefrau - um für unsere Kinder da zu sein, aber vor allem sie schulisch vorzubereiten, was sich bis jetzt gut auszahlte. Das Ergebnis dessen werden wir allerdings erst später sehen.
Ach und was die Kita angeht - unsere Kinder haben wir unserer Überzeugung nach erst ab dem dritten Lebensjahr in die Kita gegeben. Als Mama und Papa wollte wir eine enge Bindung aufbauen. Anfangs waren die Erzieher nicht so angetan, weil die Erzieher laut eigener Aussage hin bei älteren Kindern weniger gleich eine Hauptrolle einnehmen können und sich das Vertrauen erst erarbeiten müssen, was für die wohl einen Mehraufwand o. Ä. bedeutet. Zumindest schließen wir es so laut den Aussagen. Jüngere Kinder sind aus deren Sicht schneller formbar bzw. einfacher zu steuern/handhaben. Im Nachhinein haben die aber festgestellt, dass unsere Kinder sehr sozial aufgestellt waren, selbstständig und über gutes Benehmen verfügten. Unsere Kinder sind in die Kita gegangen, weil sie es aufgrund Abwechslung sowie Kennenlernen anderer Kinder so wollten. Denn in der Nachbarschaft war ja kein Kind zum Spielen da. Die Kitaleitung war ganz erstaunt, dass die Eingewöhnungszeit in unserem Fall nicht beansprucht wurde und auch nur ein Tag andauerte, weil unsere Kinder entgegen anderen oft weinenden Gesichter gern zur Kita gegangen sind. Danach, beim dritten Kind erst nahm mein Ehefrau wieder ihre Tätigkeit jedoch in Teilzeit auf. Weil sie eben davon überzeugt war und ist! Demnach halte ich nichts von dem aktuellen Pauschalisieren einzelner Politiker.
Und was die Folgen einer Gesellschaft sein könnten, wenn Kinder zu früh aus dem Elternhaus für mehrere Stunden für 5 Tage die Woche abgeben werden, das zeigt sich oft ja erst nach Jahren. Das müssen Psychologen mit entsprechender Reputation/Fachexpertise beurteilen, ob das so okay ist!? Ob es gut ist, ein Kind unter 6-Monate abzugeben, vermag ich jedenfalls zu bezweifeln. Ob der These nach etwaige Unsicherheiten, Bindungsprobleme, mangelnde Empathie oder anderes bei diesen Personen einhergehen könnten, da muss jeder selbst den Blick in eine derzeit "funktionierenden" Gesellschaft schärfen. Jeder so - wie er es eben kann. Da möchte ich selbst weniger pauschalisieren oder gar werten. Aber eine persönliche Meinung habe ich schon noch. Und das Ehegattensplitting nehmen wir somit gern in Anspruch, auch wenn manche Politiker oder die Wirtschaft es als Auslaufmodell von 1958 bezeichnet. Der Beitrag meiner Ehefrau ist somit nicht geringfügig anzusehen, leistet vielmehr einen zu honorierenden Beitrag. Gerade eil wir den Eindruck haben, dass der soziale Staat hier und dort immer mehr versagt. Und wenn meine Frau Beamtin wäre oder gar finanziell besser gestellt wäre, dann wäre ich eben die in Teilzeit arbeitende Person. Und keiner hat bei einem gemeinsamen Bankkonto unter uns gesehen ein Ansehensverlust, was gern in öffentlichen Debatten im Hinblick auf Ehegattensplitting usw. suggeriert wird. Darum muss man das Rad auch nicht immer neu erfinden. ::)
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Genauso sehe ich das auch. Wir haben zwei Kinder und meine Frau bleibt trotz erheblichen Verdiensteinbußen (A11) lieber mindestens die drei Jahre bis zum Kindergartenalter in Elternzeit, weil wir der Meinung sind, dass das die wichtigsten Jahre der Kinder sind und eine gute Basis extrem wichtig ist.
Leider findet das Thema psychologischer Effekt / Beziehung Eltern zum Kind in der Debatte nie wirklich Platz. Wer Kinder hat, weiß auch, dass eine Mama immer hoch im Kurs ist und die Bindung zur Mutter einfach anderer Natur ist als die zum Vater. Zumindest zu Beginn. Eine klischeehafte Rollenverteilung finde ich im Übrigen genau richtig, weil für die Familie Arbeitsteilung einfach mehr Effizienz bedeutet. Das hat nichts mit Geringschätzung oder Verachtung der Frau oder deren Arbeit zu tun. Funktionierende Familien und eigene Erziehung bis ca. 3 Jahren sind äußerst wertvoll für den Staat. Hieraus kann nach meinem Dafürhalten auch viel Dynamik und Engagement fürs Ehrenamt entstehen. Das wird auch vielfach nicht gesehen - Ehrenamtsdienste entlasten die Gesellschaft.
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Eine klischeehafte Rollenverteilung finde ich im Übrigen genau richtig, weil für die Familie Arbeitsteilung einfach mehr Effizienz bedeutet. Das hat nichts mit Geringschätzung oder Verachtung der Frau oder deren Arbeit zu tun.
Warum bevorzugst du eine klischeehafte Rollenverteilung? Was hat diese mit mehr Effizienz zu tun, wenn die Frau zuhause bleibt oder in Teilzeit arbeitet? Wäre es nicht genauso effizient, wenn der Mann das tut?
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Ganz einfach, Männer können z.B. nicht stillen. Es gibt nichts gesünderes, was man seinem Baby antun kann. Empfohlen sind 6 Monate aber, je länger desto besser. Weniger Allergien etc. Väter können Kleinkinder oftmals nicht so gut beruhigen, wie die Mutter es kann, weil die vielleicht ihre Mamazeit brauchen. Von Krankheit ganz zu schweigen. Wer Familie will, muss aktuell finanzielle Einbußen in Kauf nehmen (insbesondere die Gutverdiener; die Grundsicherung ist rein finanziell betrachtet schon gut), leider könnte da seitens der Politik deutlich mehr passieren. Schon allein der bürokratische Aufwand, den man da betreiben muss, ist absolut Banane. Außerdem Regelungen, die kein Mensch mehr versteht, nicht mal mit Verwaltungserfahrung.
Die Situation verändert sich aber auch ständig und genauso effizient kann es sein, dass die Frau irgandwann wieder in Teilzeit anfängt zu arbeiten (weil ihr vielleicht sonst die Decke auf den Kopf fällt). Aber oftmals bedeutet es dann für sie Stress, auch nur 20% arbeiten zu gehen, weil da einfach deutlich mehr organisiert werden muss, insbesondere sobald mehrere Kinder da sind. Eine junge Familie braucht den ganzen Stress nicht zuhause. Wenn es für jemanden andersrum besser klappt, dann glaube ich das gerne. Nur dann wahrscheinlich erst ab einem gewissen Alter.
Sobald man als Familie gerne mehrere Kinder haben möchte, ist es unter gleichen (Bildungs-)Voraussetzungen der Ehepartner wahrscheinlich einfacher, der Mann macht die Karriere. Die Rahmenbedingungen sind geschickter: denn nur die Frau wird schwanger, muss sich vor der Geburt schonen und danach von der Geburt erholen und stillen. Sicher kann danach bei der Karriere noch viel passieren und so und das kann man nicht so einfach pauschalisieren, aber währenddessen kann der Mann bei der Karriere ein paar Sprüngchen machen, hat es leichter für die Familie mehr Geld reinzubringen.
Wenn Frauen Karriere machen ist das sicher toll und in vielen Fällen vielleicht auch die bessere Alternative (dank des höheren Bildungsabschlusses o.ä.), aber das sagt nicht gleichzeitig aus, dass eine "Hausfrau" ohne Arbeit nichts wert wäre oder sich nicht in der Familie selbst verwirklichen könnte. Das Narrativ, dass man plötzlich alle Frauen am besten sofort in die Erwerbsarbeit bringen sollte und niederschwellig rüberkommt, dass es doch so schlecht sei sich als klassische Hausfrau um Kind und Kegel zu kümmern, geht mir persönlich da schon etwas gegen den Strich. Aber in Deutschland kann das jeder ja prinzipiell handhaben wie es gewünscht ist. Deshalb bin ich der Meinung, dass es im Regelfall effizienter ist, wenn der Mann in Vollzeit bleibt.
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Zurück in die Zukunft (achtziger Jahre). Ich kann nachvollziehen, wenn Eltern entscheiden, dass man Kinder erst später in den Kindergarten gibt. Nicht verstehen kann ich Aussagen wie die Beziehung zur Mutter ist so einzigartig, dass sie in den ersten drei Jahren zu Hause bleiben muss.
Ich kenne im übrigen tolle junge Menschen aus der Nachbarschaft und Verwandtschaft, die trotz KiGa / Tagesmutter ab dem ersten Lebensjahr gesunde, höfliche, lebensfrohe und leistungsbereite junge Leute geworden sind. Es muss halt passen.
A Propos meine Geschwister (ich habe mehrere) und ich bekamen in den Siebziger und Achtziger Jahren Fläschchen mit definierter Menge und nach Uhrzeit. Keiner hat Allergien oder ernährungsbedingte Krankheiten. Und unsere Schlafsäcke wurden auch noch im Gitterbettchen angebunden, die Schlafsäcke hatten dafür extra Ösen. Wie konnten wir das bloß ohne größere Schäden überleben?
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Können wir die anekdotische Evidenz bitte wieder in die Schublade legen und zurück zum Thema kommen?
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Er hat eben zu sehr vielen Themen einen gut (gemeinten) Rat. ;)
Ich hatte gehofft, dass der Hinweis auf "nicht notwendiges tägliches Einkaufen" schon genug Ironie ausstrahlt.
Im Zweifel hätte ich auch ursprünglich sagen können - Ja, so ist nunmal das Leben mit Kindern. Sollen sich jetzt Millionen darüber beschweren?
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Leider findet das Thema psychologischer Effekt / Beziehung Eltern zum Kind in der Debatte nie wirklich Platz. Wer Kinder hat, weiß auch, dass eine Mama immer hoch im Kurs ist und die Bindung zur Mutter einfach anderer Natur ist als die zum Vater.
Die Debattenlage gibt es schon. Allerdings wird sie duch Beträge die beginnen mit "Wer Kinder hat, weiß..." im Keim erstickt.
Kurzer Spoiler: Aktueller Stand der Wissenschaft ist, dass es im Wesentlichen auf die Qualität der Zeit ankommt, die man mit seinen Kindern verbringt, und weniger auf die Quantität.
Insofern ist es gut, dass tatsächlich jedes Elternpaar entscheiden kann, wie es möchte. Nicht gut ist, dass der Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz manchmal schwer zu verwirklichen ist.
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Das die Frau zuhause bleibt, ist halt ein Privileg. Aus diesem Grund kann es natürlich nicht allen zugute kommen. Die Frauen der gut situierten Herren aus Politik und Wirtschaft, die vehement fordern, dass Frauen möglichst viel arbeiten sollen, arbeiten schließlich auch alle zu 100%.
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Und was die Folgen einer Gesellschaft sein könnten, wenn Kinder zu früh aus dem Elternhaus für mehrere Stunden für 5 Tage die Woche abgeben werden, das zeigt sich oft ja erst nach Jahren.
... na hoffentlich werden sie dann nicht später (auch) raunende Schwurbler, die sich zum Maßstab der Welt machen und mit langen Beiträgen dieses Internet verstopfen. ;D
Aber Danke für die paar Lacher. Ein Highlight war für mich u.a. die "gut situierte Wohngegend" in der es offenbar, mangels technischer/sozialer Fähigkeiten, nicht gelang, sich z.B. über Neuland (Internet [tm]) zu Kennenlern-Formaten zusammenzuschalten. Oder ganz piefig mittels analogen Formaten (da, wo man vor die Tür geht) in die Gemeinschaft zu gehen.
Spoiler: Beziehungspflege ist eine lebenslange Aufgabe. Kein Sproß wird später den Hut dafür ziehen, dass man nach den "ersten drei Jahren" die Hände in den Schoß gelegt hat, weil ja nun die Bindung "aufgebaut" sei.
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Es ist auch immer die Frage, zu welchem Zeitpunkt die Frau wieder anfängt zu arbeiten. Meiner Meinung nach sollte man auf jeden Fall die ersten ein, zwei, drei Jahre etwas differenzierter betrachten. Sobald die Kinder in Kindergarten oder Schule sind ist das doch voll in Ordnung, mehr zu arbeiten. Die Belastungen die damit für Familien einhergehen werden oft wenig beachtet.
Aber auch später kann man sich durchaus die Frage stellen, was für gesellschaftliche Auswirkungen (siehe z.B. Ehrenamt) solche Thematiken haben werden. Die Debatte ist halt vielschichtiger als viele meinen. Aber ok.
Demographisch gesehen wäre es durchaus angezeigt, die Rahmenbedingungen für Familien attraktiver zu gestalten..
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Die Kinder sollen die Party ja später auch noch bezahlen, Stand jetzt.
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Ganz einfach, Männer können z.B. nicht stillen. Es gibt nichts gesünderes, was man seinem Baby antun kann. Empfohlen sind 6 Monate aber, je länger desto besser. Weniger Allergien etc. Väter können Kleinkinder oftmals nicht so gut beruhigen, wie die Mutter es kann, weil die vielleicht ihre Mamazeit brauchen. Von Krankheit ganz zu schweigen. Wer Familie will, muss aktuell finanzielle Einbußen in Kauf nehmen (insbesondere die Gutverdiener; die Grundsicherung ist rein finanziell betrachtet schon gut), leider könnte da seitens der Politik deutlich mehr passieren. Schon allein der bürokratische Aufwand, den man da betreiben muss, ist absolut Banane. Außerdem Regelungen, die kein Mensch mehr versteht, nicht mal mit Verwaltungserfahrung.
Die Situation verändert sich aber auch ständig und genauso effizient kann es sein, dass die Frau irgandwann wieder in Teilzeit anfängt zu arbeiten (weil ihr vielleicht sonst die Decke auf den Kopf fällt). Aber oftmals bedeutet es dann für sie Stress, auch nur 20% arbeiten zu gehen, weil da einfach deutlich mehr organisiert werden muss, insbesondere sobald mehrere Kinder da sind. Eine junge Familie braucht den ganzen Stress nicht zuhause. Wenn es für jemanden andersrum besser klappt, dann glaube ich das gerne. Nur dann wahrscheinlich erst ab einem gewissen Alter.
Sobald man als Familie gerne mehrere Kinder haben möchte, ist es unter gleichen (Bildungs-)Voraussetzungen der Ehepartner wahrscheinlich einfacher, der Mann macht die Karriere. Die Rahmenbedingungen sind geschickter: denn nur die Frau wird schwanger, muss sich vor der Geburt schonen und danach von der Geburt erholen und stillen. Sicher kann danach bei der Karriere noch viel passieren und so und das kann man nicht so einfach pauschalisieren, aber währenddessen kann der Mann bei der Karriere ein paar Sprüngchen machen, hat es leichter für die Familie mehr Geld reinzubringen.
Wenn Frauen Karriere machen ist das sicher toll und in vielen Fällen vielleicht auch die bessere Alternative (dank des höheren Bildungsabschlusses o.ä.), aber das sagt nicht gleichzeitig aus, dass eine "Hausfrau" ohne Arbeit nichts wert wäre oder sich nicht in der Familie selbst verwirklichen könnte. Das Narrativ, dass man plötzlich alle Frauen am besten sofort in die Erwerbsarbeit bringen sollte und niederschwellig rüberkommt, dass es doch so schlecht sei sich als klassische Hausfrau um Kind und Kegel zu kümmern, geht mir persönlich da schon etwas gegen den Strich. Aber in Deutschland kann das jeder ja prinzipiell handhaben wie es gewünscht ist. Deshalb bin ich der Meinung, dass es im Regelfall effizienter ist, wenn der Mann in Vollzeit bleibt.
Würg!!! Mehr kann ich dazu nicht sagen. Was für ein Humbug! So einen Mann wie dich hätte ich in die Wüste geschickt, bevor ich jemals schwanger geworden wäre. Milch kann abgepumpt werden (hatte ich tatsächlich auch die ersten Wochen nach meiner ersten Entbindung gemacht). Dann kann auch der Vater das Stillen übernehmen. Und warum es geschickter ist, dass der Vater Karriere macht, erschließt sich mir auch nicht. Das hat Null mit dem Vorhandensein des männlichen Geschlechtsteils zu tun!
Tatsächlich habe ich am Anfang der Beziehung schon deutlich mehr verdient als mein Mann und er wollte dann auch mit unserem ersten Kind zuhause bleiben. Ich habe mich dann aber doch entschlossen, die ersten drei Jahre bei meinem Kind zuhause zu bleiben und wir haben das geringere Gehalt in Kauf genommen. Gestillt habe ich nur 2 Wochen, weil das unendlich schmerzhaft für mich war. Kurzfassung: Wir haben noch zwei weitere Kinder bekommen, ich war nur die Elternzeit mit den Kindern zuhause, danach bin ich zunächst in Teilzeit arbeiten gegangen, mein Mann in Vollzeit. Insgesamt habe ich viele Jahre nur Teilzeit gearbeitet, nebenberuflich studiert und gehe seit einigen Jahren wieder in Vollzeit arbeiten. Ich habe meinen Mann gehaltstechnisch direkt wieder deutlich überholt, obwohl er ja fast 2 Jahrzehnte Zeit hatte, Karriere zu machen. Ist ihm halt nicht wichtig. Und ich wollte auch nie einen Karrieretypen, sondern einen Mann auf Augenhöhe. Bei dem ich nicht für Kinder und Küche zuständig bin, sondern bei dem wir unsere Aufgaben teilen und uns gegenseitig unterstützen. Während meines nebenberuflichen Studiums hat sich mein Mann neben Vollzeitarbeit auch um Kind und Kegel gekümmert, geputzt etc.
Im Übrigen sind alle unsere 3 Kinder sehr gut geraten, haben keinerlei Allergien, sind kerngesund. Inzwischen alle erwachsen und stehen mit beiden Beinen im Leben!
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Das mag ich an solchen Diskussionen nie. Es werden immer Dinge dazugedacht, komisch interpretiert o.ä. Ich bin der letzte der die Frau an den Herd schickt, wechsle täglich Windeln, putze, geh mit in Krabbelgruppe und Kinderturnen etc. pp. Nur weil ich Abpumpen nicht erwähnt habe heißt das nicht das ich das nicht kenne. Aus unserer Familie haben mehrere davon berichtet und außerdem haben wir eine angehende Hebamme in der Familie. Zumal du es selber auf jeder Internetseite nachlesen kannst mit dem Stillen. Es ist nicht ohne Grund empfohlen, wobei hier offensichtlich sein sollte, dass man die Kids auch ohne großkriegt. Nicht alles muss man runterschreiben. Aber macht euch ruhig darüber lustig. Aber zurück zu deinem Post: man muss echt nicht gleich so einen persönlichen Angriff starten.So ein Humbug!
Trotzdem gibt es Realitäten mit denen man konfrontiert wird.Nur weil es bei euch so war, dass wegen der Stillproblematik funktioniert hat, dass der Mann das Füttern übernimmt, heißt das noch lange nicht, dass es auch bei anderen so ist. Wir hatten eine super Schwangerschaft und plötzlich wurde es doch ein Kaiserschnitt und ein Schreibaby das ständig gestillt und rumgetragen werden möchte. Und genauso erholen sich die Frauen einfach unterschiedlich, bei uns hat es einen Monat gedauert bis meine Frau überhaupt einigermaßen fit war und wieder ne Weile stehen und aktiv sein konnte. Dabei sind wir beide sportlich veranlagt. Und auch sie ging nach zwei Jahren noch eine Weile mit 25% arbeiten.
Und genau aus dem Grund habe ich schon gesagt man kann nicht einfach pauschalisieren und die Debatte ist vielschichtig. Es trifft wahrscheinlich jeden doch ein wenig anders.. Aber bei der Lesekompetenz scheint ja noch Luft nach oben zu sein, wenn ich lese, was du so auf meine These hin „zum männlichen Geschlechtsteil“ von deinen persönlichen Erfahrungen schreibst. Hättest ja mal eine Gegenthese bringen können aber was soll’s. Glückwunsch zum besseren Gehalt. Ein guter Bildungsabschluss ist heutzutage fast schon ein Muss dafür.
Falls du dich auf meine Worte hin angegriffen gefühlt haben solltest, dann bitte ich um Entschuldigung, denn Ich war der Meinung es deutlich genug zum Ausdruck gebracht zu haben. Bitte nächstes Mal mit etwas mehr Verstand und Langmut lesen.
Freundliche Grüße aus der Wüste.Mehr gibt es hier nicht zu sagen.
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Sobald man als Familie gerne mehrere Kinder haben möchte, ist es unter gleichen (Bildungs-)Voraussetzungen der Ehepartner wahrscheinlich einfacher, der Mann macht die Karriere. Die Rahmenbedingungen sind geschickter: denn nur die Frau wird schwanger, muss sich vor der Geburt schonen und danach von der Geburt erholen und stillen.
Wer so einen Murks schreibt, muss mit Contra rechnen. Es ist geschickter, der Mann macht Karriere......
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Wer so einen Murks schreibt, muss mit Contra rechnen. Es ist geschickter, der Mann macht Karriere......
Ist doch klar, wenn man von 45 Jahren Karriere für 2 Kinder 2 Jahre beruflich kürzer tritt, sollte lieber der Mann den Vortritt haben *Ironie aus*
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Wir können langsam wieder aus aktuellem Anlass von der Kindererziehung zum Ursprungsthema zurückkehren.
Frau Bas hat anscheinend nochmal nachgelegt und äußert, dass wir uns Pensionen für Beamte nicht mehr leisten können und sie deshalb ins Rentensystem überführt werden müssen. Das führe zur Gerechtigkeit und gleichwertigen Behandlungen von Rentnern und Beamten und würde Vorbehalte abbauen. Kein Wort zu notwendigen Grundgesetzänderungen oder zusätzliche Altersvorsorge / notwendigen Besoldungserhöhungen des Dienstherrn. Die Zeitungen (op) berichten beispielsweise:
"Die Differenz zwischen Renten und Pensionen ist vielen Bürgerinnen und Bürgerin im Land schon lange ein Dorn im Auge. Laut aktuellem Alterssicherungsbericht haben Verbeamtete des Bundes im Januar 2023 im Schnitt über 3000 Euro brutto monatlich an Pension erhalten. Derweil bekommen Rentner und Rentnerinnen durchschnittlich nur um die 1500 Euro brutto im Monat. Das empfinden viele als ungerecht."
Unterstützung erhält sie laut den Medienberichten von den Grünen und Linken.
Ich frage mich hier mehrere Dinge. Es sollte lt. Koalitionsvertrag eine Kommission einberufen werden, die unabhängig die Lage sondiert, recherchiert, ggfls. Gutachten auswertet. Dennoch prescht die frischgebackene Arbeitsministerin mit Entschiedenheit voran. Frau Bas scheint die "Ein Frau" Kommission zu sein.
Sie und viele politische Unterstützer der Grünen und Linken haben offensichtlich immer noch nicht verstanden, dass die Pensionen nicht mit Renten verglichen werden können. Sich per se nicht nur aus dem Rentenanteil zusammensetzen, sondern auch in gewisser Art und Weise einer betrieblichen Altersvorsorge. Von höherem KV bzw. PKV Abzug mal ganz zu schweigen.
Auch wenn sie offenbart, dass es ein Kraftakt wäre und auch künftig Beamte nur noch in der Verteidigung und Justiz ernannt werden sollen sind dieses Mängel im Fachwissen schon gravierend. Wer würde sich dann die Verbeamtung noch antun :D?
Jedenfalls hat sie alle erdenklich möglichen Vorschläge schon medial diskutiert. Unfassbar.
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Ich hab's schon oft geschrieben, aber in dem Fall wiederhole ich mich gerne: die SPD ist die letzte (!) Partei die jemand wählen kann, der keine Transferleistungen bezieht (oder einer "NGO" angehört).
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Lasst die mal machen.
Fraglich ist, ob es eine Möglichkeit gäbe uns aktive Beamte gegen unseren Willen und zu welchem Preis in das Bas'sche Wunschsystem zu überführen.
Zudem hat Zock richtig erkannt: Wer macht das dann noch?
Wie gesagt....das würde ein GAAAANZ böses Erwachen geben. Solche Vorschläge kommen genau aus Zwei möglichen Gründen. Entweder die Person hat NULL Peilung oder sie will Politisch Punkten und weiß, dass ihr nichts passieren kann.
Wenn dann der öD oder zumindest dessen AugabenerfüllungsPFLICHT implodiert, dann brauchen solche Personen, egal wieviel Gegenwind oder gegengutachten es gab, keine Konsequenzen fürchten und genau dass ist unser Problem. Die können aggieren wie sie wollen....es passiert ihnen nichts.
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Grundlage für die Diskussion ist ein Gutachten des Sachverständigenrates Wirtschaft zur Situation der Rentenversicherung, der Beamtenversorgung und der Altersvorsorge insgesamt und möglichen Reformen. Es geht in dem Gutachten um mögliche, politische Spielräume. Ob es am Ende den politischen Willen gibt, dass auch umzusetzen, bleibt abzuwarten.
Eine Integration der Beamten in die GRV soll durch eine eigene Säule erreicht werden. Die dort eingezahlten Beiträge (die im Übrigen ausschließlich von den Dienstherrn getragen werden müssen) würden dann im Umlageverfahren für die laufenden Pensionen genutzt. Daneben muss es dann eine zusätzliche Säule geben, so dass in Summe die Beamten wieder mindestens auf das bisherige Versorgungsniveau kommen. Der Renteneinstieg und die Abschläge orientieren sich dann jedoch an denen der gesetzlichen Rentenversicherung. Problematisch finde ich, dass es in der Rentenversicherung bisher nur eine besondere Altersgrenze für Bergleute gibt. Hier bedarf es aus meiner Sicht sicher noch einiger politischer Diskussionen, ob beispielsweise bestimmte Berufsgruppen wie Feuerwehrleute, Polizisten oder Soldaten weiterhin früher als andere in den Ruhestand gehen dürfen oder nicht.
Falls es jemand nachlesen möchte, findet sich hier der link dazu:
https://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/fileadmin/dateiablage/gutachten/jg202324/JG202324_Kapitel_5.pdf
Ich zitiere mal einige, aus meiner Sicht wichtigen Passagen daraus, um die Diskussion in die richtige Richtung zu lenken. Aus diesem Gutachten wird jedenfalls klar, dass die Ziele dieser Reform und auch eine mögliche Reform selbst in eine ganz andere Richtung gehen, als es hier bisher andiskutiert wurde.
Kostenneutral ließe sich eine Integration der Beamtinnen und Beamten in die GRV hingegen mit separaten Beitragskassen umsetzen. Hierfür müsste sichergestellt werden, dass die von den Dienstherrn entrichteten GRV-Beiträge bis auf weiteres für die Finanzierung der Ausgaben für die Beamtenversorgung verwendet werden dürfen und nicht in der restlichen GRV verausgabt werden können. Ab Mitte der 2040er-Jahre werden die Beiträge in wachsendem Maße für die Finanzierung von Dienstunfähigkeits- und später Altersrenten neuer Beamtinnen und Beamten benötigt. Hierdurch würde eine transparentere Form der Versorgung von Beamtinnen und Beamten erreicht. Die zusätzlich gewährte bAV bietet dann Gestaltungsspielräume für eine Altersversorgung, die den Aufgaben von Beamtinnen und Beamten Rechnung trägt und eine Beschäftigung im Öffentlichen Dienst hinreichend attraktiv macht. Gleichzeitig könnte die Höhe der bAV perspektivisch als Ansatzpunkt zur finanziellen Entlastung der Beamtenversorgung genutzt werden. Für die bAV sollte eine konsequente Rücklagenbildung während der aktiven Dienstzeit vorgenommen werden, wie sie das Land Sachsen in seiner Finanzverfassung festgeschrieben hat. Dies würde die Ausgaben für die bAV wiederum vorziehen, zugunsten langfristiger Entlastungen, und die Transparenz weiter erhöhen.
Kurz- bis mittelfristig läge die Belastung der öffentlichen Haushalte jedoch oberhalb des Basisszenarios. Eine Integration von Beamtinnen und Beamten in die GRV sowie eine Rücklagenbildung für ihre Zusatzversorgung haben den positiven Nebeneffekt, dass bisher versteckte zukünftige Lasten für Pensionsverpflichtungen in die Gegenwart vorgezogen werden. Dies kann zum Abbau von Fehlanreizen beitragen, die durch vermeintlich niedrigere laufende Kosten von Beamtinnen und Beamten gegenüber Angestellten des Öffentlichen Dienstes entstehen. Zum anderen ließe sich durch ein einheitliches Alterssicherungssystem die politische Steuerbarkeit verbessern und die seit dem Jahr 1989 angestrebte Wirkungsgleichheit von Reformen der GRV und der Beamtenversorgung automatisch erreichen. Die in diesem Kapitel diskutierten Reformen in der GRV würden somit unmittelbar auch bei den Beamtinnen und Beamten greifen.
Auch andere europäische Staaten haben Reformen der Beamtenversorgung vorgenommen. So hat etwa Österreich seine Beamtenversorgung unter finanzieller Beteiligung von Dienstherrn, Beamtinnen und Beamten sowie Pensionärinnen und Pensionären umfassend reformiert. Die Schweiz hat im Jahr 2002 den Beamtenstatus abgeschafft. In Deutschland sind die Möglichkeiten zu einer Anpassung der Beamtenversorgung verfassungsrechtlich eingeschränkt (Kohlstruck, 2023, S. 237 f.). Eine umfassende Reform der Beamtenversorgung muss vom Bund und den Ländern einzeln beschlossen werden. Aus politischen Gründen kann sich die Durchführung einer solchen Reform daher als schwierig erweisen. Alternativ könnte eine Dämpfung der künftigen Versorgungsausgaben auch über die Anpassung der aktuellen Verbeamtungspolitik in Deutschland erreicht werden. Dabei könnte das Beamtentum nach österreichischem Vorbild auf Aufgaben im Bereich der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, Verteidigung und Justiz beschränkt werden. Fast die Hälfte der verbeamteten Berufsgruppen in Deutschland erfüllt keine hoheitlichen Aufgaben. Eine Anstellung dieser Aufgabenbereiche im Öffentlichen Dienst würde die Haushalte von Bund, Ländern und Kommunen aufgrund der Zahlungen der GRV-Beiträge sowie der bAV zwar kurz bis mittelfristig stärker belasten. Langfristig würden aber die Versorgungsaufwendungen reduziert und die öffentlichen Haushalte entlastet. Auch eine solche Reform müsste jedoch mit Bund, Ländern und Kommunen abgestimmt und für alle verbindlich beschlossen werden, damit der föderale Wettbewerb nicht zu abweichendem Verhalten führt, wie es etwa bei der Verbeamtung von Lehrerinnen und Lehrern in der Vergangenheit zu beobachten war. Einzelne Länder schafften sie ab, führten sie später aber wieder ein, um eine mögliche Abwanderung von Lehrkräften in andere Länder zu verhindern und sich abzeichnenden Personalengpässen entgegenzuwirken (Gehrke und Bruno-Latocha, 2013)
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Das wirkt schon komisch, wenn man Strukturreformen aus Gründen der "Selbstdisziplinierung" vornimmt.
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Ich finde die Politische Diskussion amüsant und traurig zu gleich. Anstatt den Beamten die Höhe der Pension nicht zu gönnen, sollte sich mal überlegt werden, wie schaffe ich das gesetzliche Rentensystem an das Niveau anzugleichen.
wenn die Beamten in eine separate Säule zahlen soll, haben doch die (künftigen) Rentner doch nichts davon. Also kann doch alles beim Alten bleiben und der Dienstherr nur dazu angehalten werden, zeitnah sich um die Finanzierung der Pensionen zu kümmern.
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Ganz genau, was er aufgrund der Kürzungen für Pensionsrücklagenm vor Jahrzehnten eh hätte anfangen sollen.
Es sollte ihm zusätzlich auch möglich sein, wenn man sich mal zu Gemüte führt, inwieweit Reallohnentwicklung und Realbesoldungsentwicklung in den letzten Jahrzehnten auseinander gelaufen sind.
https://www.thueringer-beamtenbund.de/fileadmin/user_upload/www_thueringer-beamtenbund_de/pdf/2025/Schriftliche_Zusammenfassung_Teilnehmerunterlagen.pdf
Siehe Seite 7.
Spannend, dass man, egal bei welcher Frage, immer wieder bei rund 30% landet.
Wenn ich die Differenz 40 Jahre in einen ETF lege, und das ohne Erhöhung der Raten nach Besoldungserhöhungen, dann brauche ich am Ende keine Pension mehr.
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Ich habe mal überschlagen, dass z.B. Bayern 50 Milliarden sofort in den Pensionsfond einzahlen müsste, um auf die gleichen Rücklagen wie Sachsen zu kommen.
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"Alternativ könnte eine Dämpfung der künftigen Versorgungsausgaben auch über die Anpassung der aktuellen Verbeamtungspolitik in Deutschland erreicht werden."
Wenn man weniger verbeamtet bekommt man noch weniger Personal. Deshalb hat man sich eine andere Alternative ausgedacht, die verfassungswidrige Alimentation.
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wenn die Beamten in eine separate Säule zahlen soll, haben doch die (künftigen) Rentner doch nichts davon. Also kann doch alles beim Alten bleiben und der Dienstherr nur dazu angehalten werden, zeitnah sich um die Finanzierung der Pensionen zu kümmern.
Wieso sollten die Rentner auch etwas davon haben? Dies ginge ja nur um Zusammenhang mit Leistungskürzungen.
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wenn die Beamten in eine separate Säule zahlen soll, haben doch die (künftigen) Rentner doch nichts davon. Also kann doch alles beim Alten bleiben und der Dienstherr nur dazu angehalten werden, zeitnah sich um die Finanzierung der Pensionen zu kümmern.
Wieso sollten die Rentner auch etwas davon haben? Dies ginge ja nur um Zusammenhang mit Leistungskürzungen.
Entweder MEHR Einnahmen durch Beamte oder weniger Ausgaben... ja stimmt, sonst hätte das keinen Sinn. (Aber wäre das neu?)
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Ganz genau, was er aufgrund der Kürzungen für Pensionsrücklagenm vor Jahrzehnten eh hätte anfangen sollen.
Es sollte ihm zusätzlich auch möglich sein, wenn man sich mal zu Gemüte führt, inwieweit Reallohnentwicklung und Realbesoldungsentwicklung in den letzten Jahrzehnten auseinander gelaufen sind.
https://www.thueringer-beamtenbund.de/fileadmin/user_upload/www_thueringer-beamtenbund_de/pdf/2025/Schriftliche_Zusammenfassung_Teilnehmerunterlagen.pdf
Siehe Seite 7.
Spannend, dass man, egal bei welcher Frage, immer wieder bei rund 30% landet.
Wenn ich die Differenz 40 Jahre in einen ETF lege, und das ohne Erhöhung der Raten nach Besoldungserhöhungen, dann brauche ich am Ende keine Pension mehr.
Man fragt sich halt, wo kommen diese Zahlen her? Dankenswerterweise sind ja keine Quellen angegeben... Auf die schnelle finde ich eine nominale Lohnentwicklung z.B. zwischen 2007 und 2019 hier https://www.bpb.de/themen/arbeit/arbeitsmarktpolitik/322503/lohnentwicklung-in-deutschland-und-europa/
In der selben Zeit waren die Tarifabschlüsse im Bund bei kumuliert knapp 31 Prozent also ziemlich gut dabei.ommensentwicklung_Tarifabschluesse_ab_1990_Stand_21.pdf
Natürlich kommt es immer auf die Zeiträume an aber alleine, dass da dor Besoldung eines A14ers mit einer allgemeinen Lohnentwicklung verglichen wird... Sorry aber jedes Mal wenn ich irgendwas in diesem Dokument lese weil wieder jemand meint, da sei etwas tolles drin kriege ich aufs Neue das Schaudern.
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Natürlich kommt es immer auf die Zeiträume an aber alleine, dass da dor Besoldung eines A14ers mit einer allgemeinen Lohnentwicklung verglichen wird... Sorry aber jedes Mal wenn ich irgendwas in diesem Dokument lese weil wieder jemand meint, da sei etwas tolles drin kriege ich aufs Neue das Schaudern.
Die Besoldungsgruppe eignet sich als Referenzpunkt zum Vergleich der Lohnentwicklung nicht?
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aber alleine, dass da dor Besoldung eines A14ers mit einer allgemeinen Lohnentwicklung verglichen wird...
Was genau stört dich an der "Besoldung eines A14ers"?
Und mal ganz konkret:
- Das A14/8-Grundgehalt lag im März 2020 bei 6.233,61 €. Im März 2025 waren es 6.972,92 €, also 11,9% mehr.
- Der Verbraucherpreisindex lag im März 2020 bei 100,3. Im März 2025 lag er dagegen bei 121,2, also 20,8% höher.
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Man sollte ja wohl eine Besoldungsgruppe wählen, die - unabhängig vom internen Abstandsgebot - zumindest für sich noch die Voraussetzungen an die Mindestalimentation erfüllt.
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Man sollte ja wohl eine Besoldungsgruppe wählen, die - unabhängig vom internen Abstandsgebot - zumindest für sich noch die Voraussetzungen an die Mindestalimentation erfüllt.
Die Besoldungsgruppe A14, A 15 oder A 16, genauso wie die R, B oder W Besoldung haben also schon etwas (mittelbar) mit Mindestalimentation zu tun, auch mit amtsangemessener Alimentation. Für die Besoldungsgruppen gelten die gleichen Indikatoren wie für alle anderen. Deswegen laufen derzeit ja auch viele Klagen, beispielsweise im richterlichen Bereich.
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Man sollte ja wohl eine Besoldungsgruppe wählen, die - unabhängig vom internen Abstandsgebot - zumindest für sich noch die Voraussetzungen an die Mindestalimentation erfüllt.
Beim A6er sind es 15,6% machts auch nicht besser.
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aber alleine, dass da dor Besoldung eines A14ers mit einer allgemeinen Lohnentwicklung verglichen wird...
Was genau stört dich an der "Besoldung eines A14ers"?
Und mal ganz konkret:
- Das A14/8-Grundgehalt lag im März 2020 bei 6.233,61 €. Im März 2025 waren es 6.972,92 €, also 11,9% mehr.
- Der Verbraucherpreisindex lag im März 2020 bei 100,3. Im März 2025 lag er dagegen bei 121,2, also 20,8% höher.
Der Verbraucherpreisindex ist jedenfalls nicht "die allgemeine Lohnentwicklung". Insofern schlägt der Vergleich hier fehl, jedenfalls in der Erwiderung auf Bundesjogi. Allerdings dürfte der Nominallohn in der Zeit etwa ähnlich stark wie die Verbraucherpreise angestiegen sein -- jedenfalls lässt dies meine ad hoc-Rechnung so vermuten. (statista (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/384228/umfrage/entwicklung-der-realloehne-nominalloehne-und-verbraucherpreise-in-deutschland/) sagt was von 18,2% Steigerung des Nominallohnindexes zwischen 2020 und 2024; in 2020 einen leichten Rückgang im Vergleich zu 2019 und destatis (https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Realloehne-Nettoverdienste/_inhalt.html) einen Anstieg um 1,2% im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahresquartal.) Warum dann der Hinweis? Weil wir gerade in letzter Zeit gemerkt haben, dass die allgemeine Lohnentwicklung und die Inflation durchaus auseinanderlaufen können, also nicht das eine als Proxi für das andere herhalten kann...
Mal davon abgesehen, ist ein zwar durchaus intensiv arbeitender Lehrer, der sich in Verfassungsrecht einarbeitet, dennoch nur ein Hobby-Jurist, und dessen Ausarbeitungen sollten auch entsprechend bewertet werden. Er mag Recht haben, oder auch nicht. Aber er ist sicherlich nicht die Koryphäe, nach der das Bundesverfassungsgericht und alle anderen Gerichte in Deutschland ihre Entscheidungen ausrichten müssten.
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Ich finde schon.
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Der Verbraucherpreisindex ist jedenfalls nicht "die allgemeine Lohnentwicklung". Insofern schlägt der Vergleich hier fehl, jedenfalls in der Erwiderung auf Bundesjogi. Allerdings dürfte der Nominallohn in der Zeit etwa ähnlich stark wie die Verbraucherpreise angestiegen sein -- jedenfalls lässt dies meine ad hoc-Rechnung so vermuten. (statista (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/384228/umfrage/entwicklung-der-realloehne-nominalloehne-und-verbraucherpreise-in-deutschland/) sagt was von 18,2% Steigerung des Nominallohnindexes zwischen 2020 und 2024; in 2020 einen leichten Rückgang im Vergleich zu 2019 und destatis (https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Realloehne-Nettoverdienste/_inhalt.html) einen Anstieg um 1,2% im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahresquartal.) Warum dann der Hinweis? Weil wir gerade in letzter Zeit gemerkt haben, dass die allgemeine Lohnentwicklung und die Inflation durchaus auseinanderlaufen können, also nicht das eine als Proxi für das andere herhalten kann...
Völlig richtig. Mein Post war eigentlich auch eher eine Reaktion auf den Post von @emdy im Nachbarthread zu den Reallohnverlusten (https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,122470.msg410750.html#msg410750 (https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,122470.msg410750.html#msg410750)) in Kombination mit der in meinen Augen unangemessen negativen Konnotation gegenüber der "Besoldung eines A14ers" im Beitrag von @Bundesjogi.
Aber nicht nur gegenüber der Preisentwicklung, sondern auch gegenüber der "allgemeinen Lohnentwicklung" hat sich die A14-Bundesbesoldung in den letzten fünf Jahren sicherlich nicht positiv hervorgetan (wie du ja selbst mit deiner Ad-hoc Rechnung untermauerst)..
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So ein kurzer Vergleichszeitraum ist ok, allerdings sollten wir derzeit doch davon ausgehen, dass der Tarifabschluss eher übernommen wird. Sicher finde ich es keinesfalls, aber dass es gar nichts gibt... Ist aus meiner Sicht noch viel unwahrscheinlicher. Rechnet man den dazu sind wir in dieser Rechnung bei 7182 und 15 Prozent klingen schon mal besser. Wenn man dann noch dazu nimmt, dass weder die Gruppe die für die allgemeine Lohnentwicklung herangezogen wird, noch die der Beamten allgemein nur aus A14ern bzw. Akademikern besteht... Nimmt man z.B. den erwähnten A6er der schon ohne Übernahme des Ergebnisses über 15 Prozent war schließt sich die Lücke fast vollständig.
Man kann wegen mir gerne argumentieren, dass A14er einen Kaufkraftverlust hatten (auch wenn die Zahlen sich nicht mit dem decken was man öffentlich findet und Quellen sind ja leider keine angegeben). Aber man müsste wenigstens eine ansatzweise vergleichbare Vergleichsgruppe bilden um ein Urteil zu treffen, ob die Leute die die Voraussetzungen für A14 erfüllen nun in der Beamtenlaufbahn oder anderswo besser gefahren wären. Das geht eben nicht, wenn man diese eine Besoldungruppe mit einer viel breiteren Lohnentwicklung vergleicht. Und dazu kommt dann wirklich, was sind das bitte für Zahlen? Wenn ich die Besoldung von A14ern im Bund 2002 anschaue waren das in der höchsten Erfahrungsstufe 4161. 2024 sind es 6972. Damit ein Zuwachs von etwa 67 Prozent. Die Inflation ist in selben Zeitraum um knapp 55 Prozent gestiegen. Also nix Kaufkraftverlust, sondern ziemlich genau die 10 Prozent die für Arbeitnehmer auch ausgewiesen wird (sogar etwas mehr). Diese Zahlen sind reine Fantasieprodukte und unfassbar schlecht zusammengestellt. Und der Wirt ist, dass hier viele die lieber einfach nach plappern als einfach selbst mal zu schauen wie es aussieht.
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So ein kurzer Vergleichszeitraum ist ok, allerdings sollten wir derzeit doch davon ausgehen, dass der Tarifabschluss eher übernommen wird. Sicher finde ich es keinesfalls, aber dass es gar nichts gibt... Ist aus meiner Sicht noch viel unwahrscheinlicher. Rechnet man den dazu sind wir in dieser Rechnung bei 7182 und 15 Prozent klingen schon mal besser.
Richtig. Falls die Tarifeinigung ungekürzt auf uns Beamte übertragen wird (was kein Selbstläufer ist!), liegt das A14-Gehalt im Jahr 2025 rund 15,2% höher als im Jahr 2020.
Und jetzt vergleiche diesen Wert doch einfach mal mit dem Durchschnittsentgelt, das für die Rentenversicherung zu Grunde gelegt wird (also keine obskure Hinterhof-Berechnung irgendeines hergelaufenen Kreisklassen-Statistikers, sondern ein hochoffizieller Wert). Dieses lag im Jahr 2020 bei 39.167 € und liegt im Jahr 2025 (nach vorläufiger Berechnung) bei 50.493 €, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt (https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt). Die Steigerung betrug während der fünf Jahre also (statt 15,2%) schlanke 28,9%.
Und dazu kommt dann wirklich, was sind das bitte für Zahlen? Wenn ich die Besoldung von A14ern im Bund 2002 anschaue waren das in der höchsten Erfahrungsstufe 4161. 2024 sind es 6972. Damit ein Zuwachs von etwa 67 Prozent.
Falsch. Der Zuwachs betrug nicht 67%, sondern nur 55,6% (von 53.780 € auf 83.675 €). Du hast die damaligen Sonderzahlungen unterschlagen..
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Wobei der vorläufige Wert des Durchschnittsentgelts der Rentenversicherung gerade qua Berechnungsmethode (einfach Fortschreibung der Steigerungen der letzten zwei Jahre) wohl deutlich zu hoch liegt; und nachträglich etwas nach unten korrigiert werden wird.
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Yep, der Anstieg von 2024 nach 2025 dürfte sicherlich noch nach unten korrigiert werden. Im Gegenzug erscheint mir der aktuell angenommene Anstieg von 2023 nach 2024 (der ja im Dezember auch noch angepasst wird) mit plus 1,4% hingegen tendenziell zu niedrig.
Wie auch immer, es sollte offensichtlich geworden sein, dass die Entwicklung der A14-Besoldung in den letzten fünf Jahren auf alle Fälle deutlich "schlechter" war..
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So ein kurzer Vergleichszeitraum ist ok, allerdings sollten wir derzeit doch davon ausgehen, dass der Tarifabschluss eher übernommen wird. Sicher finde ich es keinesfalls, aber dass es gar nichts gibt... Ist aus meiner Sicht noch viel unwahrscheinlicher. Rechnet man den dazu sind wir in dieser Rechnung bei 7182 und 15 Prozent klingen schon mal besser.
Richtig. Falls die Tarifeinigung ungekürzt auf uns Beamte übertragen wird (was kein Selbstläufer ist!), liegt das A14-Gehalt im Jahr 2025 rund 15,2% höher als im Jahr 2020.
Und jetzt vergleiche diesen Wert doch einfach mal mit dem Durchschnittsentgelt, das für die Rentenversicherung zu Grunde gelegt wird (also keine obskure Hinterhof-Berechnung irgendeines hergelaufenen Kreisklassen-Statistikers, sondern ein hochoffizieller Wert). Dieses lag im Jahr 2020 bei 39.167 € und liegt im Jahr 2025 (nach vorläufiger Berechnung) bei 50.493 €, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt (https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt). Die Steigerung betrug während der fünf Jahre also (statt 15,2%) schlanke 28,9%.
Und dazu kommt dann wirklich, was sind das bitte für Zahlen? Wenn ich die Besoldung von A14ern im Bund 2002 anschaue waren das in der höchsten Erfahrungsstufe 4161. 2024 sind es 6972. Damit ein Zuwachs von etwa 67 Prozent.
Falsch. Der Zuwachs betrug nicht 67%, sondern nur 55,6% (von 53.780 € auf 83.675 €). Du hast die damaligen Sonderzahlungen unterschlagen..
Das mit 55 Prozent stimmt, das habe ich übersehen. Dass das aber KEIN Kaufkraftverlust ist und damit die Aussage in den zitierten Unterlagen nicht stimmt bleibt trotzdem richtig. Insofern danke für die Korrektur bzw. Verbesserung aber meine Aussage bleibt.
Und dass der Anstieg der Besoldung in den letzten Jahren nicht so groß war wie die Inflation (und auch die Lohnentwicklung) ist ebenso richtig. Aber der Vergleich von Durchschnittsgehältern und A14 bleibt genau so nicht zielführend. Ist doch relativ klar, dass der Durchschnitt durch Bürgergeld stärker steigt als die Spitze und A14 ist eben von 50000 Brutto schon sehr weit weg. Im öD ist ja auch die Stauchung des Gefüges ein bemängeltes Problem. Trotzdem hinkt die Besoldung in diesem Zeitraum hinterher, ja. Ist halt die Frage ob man das für dauerhaft oder temporär hält. Insbesondere ist es meiner Meinung nach ein Zeichen dafür, dass in Zeiten hoher Inflation die Löhne am Markt dynamischer anpassbar sind weil die Kassen eh leer sind und man nicht Zeichen setzen will, im öD den Geldhahn aufzudrehen. Dafür ist man in der Vergangenheit ganz gut gefahren in den anderen Zeiten...
Was man auch datan sieht, wenn man die von dir zitierten Durchschnittsgehälter für die Rente vergleicht und zwar nicht mit einer komischen Fortschreibung als Basis sondern mit der Zahl die vorliegt für 2024, 45358. 2002 war das 28626 (im Westen). Eine Steigerung von *Trommelwirbel* 58 Prozent. Kommt uns irgendwie bekannt vor oder?
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Nun denn, wir sprechen aber - auch, wenn es hier um die Rentenkasse geht - über "amtsangemessene Alimentation". Bitte in den Parallelthread zur Rechtsprechung des BVerfG schauen, dort wird mehrmals dargestellt, wie sehr auch die Besoldungsstruktur an sich in den vergangenen Jahrzehnten zuungunsten der oberen Besoldungsgruppen, ich zähle A14 auch einmal dazu, gestaucht wurde.
Es zeigt sich, dass die unteren Besoldungsgruppen im Verhältnis eklatant gestiegen sind. Natürlich dürfte dies auch Auswirkungen auf einen Vergleich zwischen Löhnen und Besoldung haben. Der A14er dürfte sowohl im Vergleich zur Durchschnittsbesoldung, als auch im Vergleich zum Durschnittslohn erheblich zurückgefallen sein.
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Es zeigt sich, dass die unteren Besoldungsgruppen im Verhältnis eklatant gestiegen sind.
So wie es im restlichem öD auch der Fall ist und war und sicherlich dadurch begründet wird.
Was es natürlich nicht besser macht, aber wodurch wir nun vermehrt unterdurchschnittliche Menschen in den oberen Gruppen einstellen können.
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Nun denn, wir sprechen aber - auch, wenn es hier um die Rentenkasse geht - über "amtsangemessene Alimentation". Bitte in den Parallelthread zur Rechtsprechung des BVerfG schauen, dort wird mehrmals dargestellt, wie sehr auch die Besoldungsstruktur an sich in den vergangenen Jahrzehnten zuungunsten der oberen Besoldungsgruppen, ich zähle A14 auch einmal dazu, gestaucht wurde.
Es zeigt sich, dass die unteren Besoldungsgruppen im Verhältnis eklatant gestiegen sind. Natürlich dürfte dies auch Auswirkungen auf einen Vergleich zwischen Löhnen und Besoldung haben. Der A14er dürfte sowohl im Vergleich zur Durchschnittsbesoldung, als auch im Vergleich zum Durschnittslohn erheblich zurückgefallen sein.
Wie du den Zahlen entnehmen kannst (so du denn kannst) ist das für die letzen 20 Jahre im Schnitt nicht der Fall. Jedenfalls nicht im Vergleich mit Durchschnittslöhnen.
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Und so hat jeder seine eigene Agenda. Ich spreche übrigens bewusst nicht von den letzten zwei Jahrzehnten und das wissen Sie auch ganz genau, da das Auseinanderfallen bereits viel früher einsetzt und sich perpetuiert hat.
Unabhängig davon verkennen Sie vollkommen, dass es hier tatsächlich nicht lediglich um nackte Zahlen geht. Nach der Rechtsprechung des BVerfG verbietet sich nämlich eine rein mathematische Betrachtung des Themas amtsangemessene Alimentation. Hier wird häufig Evidenzkontrolle mit einer materiellen Ausgestaltung der Alimenation verwechselt.
Ich komme aus einem Kreis, aus dem bereits einige (A14/A15/R1) die Verwaltung wieder verlassen haben. Niemand von denen hat einen Vertrag unter 130k angeboten bekommen. Und da ich weiß, dass das Argument gleich wieder kommen wird. Nein, keiner von denen hat zwei Prädikatsexamen.
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Ich komme aus einem Kreis, aus dem bereits einige (A14/A15/R1) die Verwaltung wieder verlassen haben. Niemand von denen hat einen Vertrag unter 130k angeboten bekommen. Und da ich weiß, dass das Argument gleich wieder kommen wird. Nein, keiner von denen hat zwei Prädikatsexamen.
Es geht wirklich bergab. Früher war R1 ohne Doppelprädikat undenkbar.
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Ein Problem ist vielleicht dabei auch, dass der öD inflationär viele Volljuristen beschäftigt, obwohl diese in den meisten "Ämtern" gar nicht benötigt werden. Würde man dort VJ einsetzen, wo man sie benötigt, könnte man auch die Dotierung und die Anspüche anheben.
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Und so hat jeder seine eigene Agenda. Ich spreche übrigens bewusst nicht von den letzten zwei Jahrzehnten und das wissen Sie auch ganz genau, da das Auseinanderfallen bereits viel früher einsetzt und sich perpetuiert hat.
Unabhängig davon verkennen Sie vollkommen, dass es hier tatsächlich nicht lediglich um nackte Zahlen geht. Nach der Rechtsprechung des BVerfG verbietet sich nämlich eine rein mathematische Betrachtung des Themas amtsangemessene Alimentation. Hier wird häufig Evidenzkontrolle mit einer materiellen Ausgestaltung der Alimenation verwechselt.
Ich komme aus einem Kreis, aus dem bereits einige (A14/A15/R1) die Verwaltung wieder verlassen haben. Niemand von denen hat einen Vertrag unter 130k angeboten bekommen. Und da ich weiß, dass das Argument gleich wieder kommen wird. Nein, keiner von denen hat zwei Prädikatsexamen.
Agenda? Mit geht's nur um belastbare und korrekte Zahlen. Und ehrlich gesagt, wenn man noch weiter zurückgeht als 2002 wird's irgendwann nicht mehr repräsentativ, nicht weil es keine Leute mehr gibt, die damals schon im Dienst gewesen wären sondern weil die Akademikerquote um die 2000er auf ein vergleichbares Niveau gestiegen war. 1980 lag sie noch deutlich unter 10 Prozent. Das ist dann etwas ganz anderes und ist auch in anderen Beschäftigungszweigen zu sehen, dass das wachsende Angebot an besonders gut ausgebildeten Personen die Lohnforderungen drückt. Oder anders gesagt: wer 1980 A14 war gehörte zur Creme de la Creme, während heute sehr viel mehr Leute die Anforderungen erfüllen. Da kann man nicht erwarten, dass man relativ genau so besoldet wird wie seinerzeit. In der vielbesungenen freien Wirtschaft ist es nicht anders.
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Für den juristischen Markt ist diese Behauptung schlichtweg falsch. Insbesondere da die Absolventenzahlen derzeit kontinuierlich zurückgehen. Es gibt schlichtweg keine ausreichende Anzahl an "qualifizierten" Absolventen am Markt für Kanzleien, Unternehmen, Gerichte, Verwaltung etc.. Selbst die großen Kanzleien stellen schon lange nicht mehr hauptsächlich Absolventen mit zwei Prädikatsexamen ein. Die Einstiegsgehälter im juristischen Bereich sind kontinuierlich, bis auf Pausen z.B. in der Finanzkrise, gestiegen. Der Staat reagiert hierauf lediglich mit einer Absenkung der Einstellungsvoraussetzungen.
Sie schließen in Vollendung eines Zirkelschlusses dann daraus, dass das natürlich auch mit einer niedrigeren Besoldung einhergehen müsse. Damit verbleibt dann die Frage: Wenn wollen Sie dann zukünftig noch für eine Tätigkeit im Staatsdienst gewinnen?
Das BVerfG spricht der Besoldung übrigens eine qualitätssichernde Funktion zu.
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Oder anders gesagt: wer 1980 A14 war gehörte zur Creme de la Creme, während heute sehr viel mehr Leute die Anforderungen erfüllen. Da kann man nicht erwarten, dass man relativ genau so besoldet wird wie seinerzeit. In der vielbesungenen freien Wirtschaft ist es nicht anders.
Und da heutzutage diese Leute außerhalb vom öD ebenfalls nicht alle zur Creme de la Creme gehören, sie aber dort trotzdem wesentlich mehr verdienen (könnten).
2002 hat der A14 das 1,88fache des Durchschnittsentgeltes bekommen 2022 ist es das 1,83fache gewesen.
(bis 2019 war es ebenfalls 1,88 und 1990 1,9 also Quasi 30Jahre Konstant)
Die Schande fängt was diesen "Vergleich " angeht erst mit 2021 an.
beim A9er ist es anders, der ist von 1,06 (1990) auf 1,1fache (2002) aufs 1,13fache 2022 "gestiegen"
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Das BVerfG spricht der Besoldung übrigens eine qualitätssichernde Funktion zu.
Eben und wir laufen da auf die Katastrophe hin, dass wir nur noch depperte Richter haben werden.
Denn in den "oberen" Einkommen ist die Schere stärker auseinander gedriftet, als es das Durchschnittsentgeltes darzustellen vermag.
Da müsste man analysieren, in welchem Einkommensquantil der Richter sich früher befand und sich heute befindet (wenn man sein Einkommensstatus auf die Gesamtgesellschaft betrachtet), bzw. eben der "direkte" Vergleich mit vergleichbaren Berufsgruppen.
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nur noch depperte Richter haben werden
Gut, dass da "noch" steht. *Zunge beiß*....