Der Lehrerverband spricht sich gegen ein Ende der Verbeamtung der Lehrkräfte aus, war heute eine Schlagzeile. Mit der Begründung Besoldung, Beihilfe und Pension sei billiger als Lohn, GKV und Rente. Diese Aussage dürfte nur für Lehrer stimmen, früh versterben. Mit solchen Statements lädt man zum Beamtenbashing ein. Wenn sich alle Bundesländer einig wären, am Stichtag x nicht mehr zu verbeamten, würde das auch funktionieren.
Gerade bei Lehrern wäre ich da vorsichtig. Die fangen zumindest in Nds sowieso in A13/E13 an. In Nds liegt A13/4 zum Einstieg bei 58130,96€ Brutto und E13/1 bei 57708,32€ Brutto. Bei beiden kommen noch entweder arbeitgeberseitige Sozialabgaben zu oder eben (eigentlich) Rücklagen für Pension und Beihilfe. Da die Pension bei Beamten recht hoch ist und sich bekanntermaßen nach dem letzten verdienten Sold richtet, muss die Rücklage auch schon in A13/4 sehr hoch sein. Da kratzt man möglicherweise nicht nur an den Gesamtkosten eines Tarifbeschäftigten Lehrers, sondern übersteigt sie möglicherweise auch noch, je nachdem wie stark die Rücklagen verzinst werden.
Bei anderen Konstellationen kommt das hingegen gut hin, dass Beamte schlicht günstiger sind. Während der TB mit E12 einsteigt, muss der Beamte erstmal viele Jahre dienen, bis er von A9 auf seiner A12 landet.
Ich finde es nur immer schade, dass immer auf die hohen Pensionen gekloppt wird und vor allem darauf, wie sehr sie ja den Haushalt belasten. Dabei wird eigentlich immer der Fakt unter den Tisch fallen gelassen, dass entweder keine Pensionsrücklagen gebildet wurden oder wenn mal Pensionsrücklagen gebildet werden, diese alle 8-10 Jahre von der Nachfolgeregierung aufgelöst werden, um kurzfristig Liquidität für Wahlgeschenke zu schaffen. Das ist einfach eine dämliche Logik, die Schuld dann bei demjenigen zu suchen, dem quasi die Ersparnisse für seine zukünftige Altersversorgung von Dritten weggenommen wurde.