Autor Thema: Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst  (Read 579695 times)

BWBoy

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 329
Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1335 am: 07.05.2025 11:39 »

Ich empfehle unseren Dauerfragern in Kürze einmal die Haltung des BMF zum Thema abzufragen, jetzt unter SPD-Führung müssten ja gewisse Vorbehalte obsolet sein ;-)

Das BMF in SPD Hand hat aber unter Brolaf auch nicht zur Verabschiedung eines entsprechenden Gesetzes gereicht.

xap

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,265
Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1336 am: 08.05.2025 05:56 »
Vom Abgang sind ja Krösser und Seifert betroffen. Ihm wird man wohl keine Träne nachweinen müssen, genauso wie Saathoff. Das klingt ja nun doch wieder etwas optimistischer was eine Übertragung des Tarifergebnisses angeht. Schauen wir mal.

BalBund

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 534
Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1337 am: 08.05.2025 21:36 »
Wir aber sicher eher ein Marathon. Das Haus ist ein besserer Hühnerstall aktuell. Viele Kompetenzen wurden in andere Ministerien oder das Kanzleramt verlagert (Heimat, Sport, Digitales, you name it), dass die Personaler zunächst einmal voll ausgelastet sind mit den Umsetzungsverfügungen für treue Parteisoldaten.

Zudem gibt es aktuell nur 2 PStS was schlicht nicht ausreichen wird für die Menge an Aufgaben, auch wenn die Besetzung für D und V wohl gefunden sein dürfte :-)

Also, abwarten, Bundeshaushalt geht im Juni ins Kabinett, wird frühestens Anfang Juli dem BT zugeleitet, Verabschiedung mit Kanzlermehrheit im September und vorher geht kein neues Gesetz raus. Wenn man die entsprechenden Aufträge erteilt gibt es wieder zu Weihnachten einen hübschen kleinen Progressionstreiber

BVerfGBeliever

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 677
Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1338 am: 13.05.2025 12:32 »
Hier übrigens nochmals die Forderungen des dbb für "uns" (https://www.dbb.de/artikel/faq-fuer-beamtinnen-und-beamte.html):


Für den dbb beamtenbund und tarifunion ist die Einkommensrunde mit dem Bund 2025/2026 erst beendet, wenn der Tarifabschuss zum TVöD 2025/2026 zeit- und inhaltsgleich sowie systemgerecht auf die Bundesbeamtinnen und -beamten durch ein Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetz 2025/2026 des zukünftigen Gesetzgebers übertragen ist.

Dies umfasst nach dem Beschluss der dbb Bundesbeamtengewerkschaften vom 31. März 2025 insbesondere

- die lineare Anpassung der Tabellenentgelte zum 1. April 2025 in Höhe von 3 Prozent,
- die lineare Anpassung der Tabellenentgelte zum 1. Mai 2026 in Höhe von 2,8 Prozent,
- eine prozentuale Kompensation für die im Beamtenbereich aus rechtlichen Gründen (Abstandgebot/Leistungsgrundsatz des Art. 33 Abs. 2 GG) nicht umsetzbaren Mindestbetrag von 110 Euro monatlich,
- die Anhebung der Anwärterbezüge
- zum 1. April 2025 um 75 Euro sowie
- zum 1. Mai 2026 um weitere 75 Euro,
- die Gewährung eines freien zusätzlichen Urlaubstages ab 2027,
- die systemgerechte Übertragung der Verbesserung der Schicht- und Wechselschichtzulagen und deren Dynamisierung sowie
- die systemgerechte Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen und der Langzeitkonten mit qualifizierten Zuführungen und Entnahmen.

Daneben sieht der dbb einen besonders dringlichen weiteren Handlungsbedarf durch die seit 2006 bestehende Sonderbelastung der Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten in Form der wöchentlichen 41-Stunden-Woche.

- Diese einseitige Benachteiligung muss sofort beendet werden. Ein unmittelbar realisierbarer Ansatz dazu ist die Rückführung der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von 41 auf 39 Stunden in der Form, dass bei einem Weiterdienen mit 41 Wochenstunden 2 Stunden wöchentlich einem Langzeitkonto zugeführt und gesichert werden – und vor dem Eintritt in den Ruhestand entnommen werden.

Imperator

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 91
  • Regierungsinspektor
Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1339 am: 13.05.2025 12:47 »
Hier übrigens nochmals die Forderungen des dbb für "uns" (https://www.dbb.de/artikel/faq-fuer-beamtinnen-und-beamte.html):


Für den dbb beamtenbund und tarifunion ist die Einkommensrunde mit dem Bund 2025/2026 erst beendet, wenn der Tarifabschuss zum TVöD 2025/2026 zeit- und inhaltsgleich sowie systemgerecht auf die Bundesbeamtinnen und -beamten durch ein Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetz 2025/2026 des zukünftigen Gesetzgebers übertragen ist.

Dies umfasst nach dem Beschluss der dbb Bundesbeamtengewerkschaften vom 31. März 2025 insbesondere

- die lineare Anpassung der Tabellenentgelte zum 1. April 2025 in Höhe von 3 Prozent,
- die lineare Anpassung der Tabellenentgelte zum 1. Mai 2026 in Höhe von 2,8 Prozent,
- eine prozentuale Kompensation für die im Beamtenbereich aus rechtlichen Gründen (Abstandgebot/Leistungsgrundsatz des Art. 33 Abs. 2 GG) nicht umsetzbaren Mindestbetrag von 110 Euro monatlich,
- die Anhebung der Anwärterbezüge
- zum 1. April 2025 um 75 Euro sowie
- zum 1. Mai 2026 um weitere 75 Euro,
- die Gewährung eines freien zusätzlichen Urlaubstages ab 2027,
- die systemgerechte Übertragung der Verbesserung der Schicht- und Wechselschichtzulagen und deren Dynamisierung sowie
- die systemgerechte Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen und der Langzeitkonten mit qualifizierten Zuführungen und Entnahmen.

Daneben sieht der dbb einen besonders dringlichen weiteren Handlungsbedarf durch die seit 2006 bestehende Sonderbelastung der Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten in Form der wöchentlichen 41-Stunden-Woche.

- Diese einseitige Benachteiligung muss sofort beendet werden. Ein unmittelbar realisierbarer Ansatz dazu ist die Rückführung der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von 41 auf 39 Stunden in der Form, dass bei einem Weiterdienen mit 41 Wochenstunden 2 Stunden wöchentlich einem Langzeitkonto zugeführt und gesichert werden – und vor dem Eintritt in den Ruhestand entnommen werden.


Danke für die Übersicht.

Mir persönlich fehlt die Forderung bzgl. der Jahressonderzahlung. Ohne eine entsprechende monatliche Komponente die zusätzlich neben den beiden Anhebungen der Grundbesoldung stattfindet, erleiden wir einen finanziellen Nachteil. Inhaltsgleich ist das meiner Meinung nach dann nicht.

jediefe

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 2
Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1340 am: 13.05.2025 13:30 »
Hier übrigens nochmals die Forderungen des dbb für "uns" (https://www.dbb.de/artikel/faq-fuer-beamtinnen-und-beamte.html):


Für den dbb beamtenbund und tarifunion ist die Einkommensrunde mit dem Bund 2025/2026 erst beendet, wenn der Tarifabschuss zum TVöD 2025/2026 zeit- und inhaltsgleich sowie systemgerecht auf die Bundesbeamtinnen und -beamten durch ein Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetz 2025/2026 des zukünftigen Gesetzgebers übertragen ist.

Dies umfasst nach dem Beschluss der dbb Bundesbeamtengewerkschaften vom 31. März 2025 insbesondere

- die lineare Anpassung der Tabellenentgelte zum 1. April 2025 in Höhe von 3 Prozent,
- die lineare Anpassung der Tabellenentgelte zum 1. Mai 2026 in Höhe von 2,8 Prozent,
- eine prozentuale Kompensation für die im Beamtenbereich aus rechtlichen Gründen (Abstandgebot/Leistungsgrundsatz des Art. 33 Abs. 2 GG) nicht umsetzbaren Mindestbetrag von 110 Euro monatlich,
- die Anhebung der Anwärterbezüge
- zum 1. April 2025 um 75 Euro sowie
- zum 1. Mai 2026 um weitere 75 Euro,
- die Gewährung eines freien zusätzlichen Urlaubstages ab 2027,
- die systemgerechte Übertragung der Verbesserung der Schicht- und Wechselschichtzulagen und deren Dynamisierung sowie
- die systemgerechte Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen und der Langzeitkonten mit qualifizierten Zuführungen und Entnahmen.

Daneben sieht der dbb einen besonders dringlichen weiteren Handlungsbedarf durch die seit 2006 bestehende Sonderbelastung der Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten in Form der wöchentlichen 41-Stunden-Woche.

- Diese einseitige Benachteiligung muss sofort beendet werden. Ein unmittelbar realisierbarer Ansatz dazu ist die Rückführung der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von 41 auf 39 Stunden in der Form, dass bei einem Weiterdienen mit 41 Wochenstunden 2 Stunden wöchentlich einem Langzeitkonto zugeführt und gesichert werden – und vor dem Eintritt in den Ruhestand entnommen werden.


Mal sehen ob das wirklich so kommt. Eine vernünftige Anhebung der DuZ- und DwZ-Zulagen ist lange überfällig. Und vor allem ist die besoldungsgruppenunabhängige Pauschalisierung nicht mehr zeitgemäß. Nicht so wie bei der letzten Runde, als die DwZ-Zulagen einfach „vergessen” wurden…

lotsch

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,011
Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1341 am: 13.05.2025 15:32 »
3 interessante Punkte vom dbwv:
- Tatsächlich – unter Berücksichtigung von drei Nullmonaten und Entgeltsteigerungen zu zwei Zeitpunkten – sind es nach 27 Monaten Laufzeit effektiv gerade einmal 3,84 Prozent beziehungsweise in den unteren Entgeltgruppen aufgrund des Mindestbetrags in Höhe von 110 Euro maximal 5,5 Prozent Lohnsteigerung.
- Ein anderes Detail allerdings, das von den Gewerkschaften gefordert wurde, taucht im Einigungspapier nicht auf: die Überstundenzuschläge für Teilzeitbeschäftigte nach Überschreiten ihrer individuell vereinbarten Wochenarbeitszeit. Eigentlich dachte man, dass nach den aktuellen höchstrichterlichen Rechtsprechungen des Bundesarbeitsgerichts und des Europäischen Gerichtshofs die Forderung als erster Einigungspunkt feststehen würde. Schließlich geht es hierbei um die Beseitigung von Diskriminierung, denn die weit überwiegende Anzahl von Teilzeitbeschäftigten sind nach wie vor Frauen. Doch die Arbeitgeberseite (beide Verhandlungsführer waren Frauen!) sollen auf die Möglichkeit des Klagewegs hingewiesen haben.
- Wenn die Mitglieder und Gremien der verhandelnden Gewerkschaften die erzielte Einigung bis Mitte Mai annehmen sollten, dann steht der nächste nicht minder spannende Schritt aus: die vom DBwV geforderte zeitgleiche und systemgerechte Übertragung in den Besoldungs- und Versorgungsbereich. Spannend auch deshalb, weil der vom alten Bundeskabinett gebilligte Gesetzesentwurf zur verfassungskonformen Alimentation wohl wieder Makulatur sein soll. Ihre Verknüpfung mit der Besoldungs- und Versorgungsanpassung muss daher vermutet werden.

https://www.dbwv.de/mitgliedschaft-service/fuer-zivilbeschaeftigte/aktuelles-service/beitrag/ernuechternder-tarifabschluss

Sokrates

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 8
Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1342 am: 14.05.2025 07:27 »
Fritze Merz müsste das ja dann auch für die Bundesbeamten gemeint haben oder?

Zitat Spiegel: "Merz verwies darauf, dass die Verankerung der 40-Stunden-Woche im Arbeitszeitgesetz im Koalitionsvertrag mit der SPD vereinbart sei. Das müsse nun »ziemlich bald« umgesetzt werden."

BalBund

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 534
Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1343 am: 14.05.2025 20:28 »
Fritze Merz müsste das ja dann auch für die Bundesbeamten gemeint haben oder?

Zitat Spiegel: "Merz verwies darauf, dass die Verankerung der 40-Stunden-Woche im Arbeitszeitgesetz im Koalitionsvertrag mit der SPD vereinbart sei. Das müsse nun »ziemlich bald« umgesetzt werden."

Nein, hat er nicht. Wie gemeinhin bekannt ist, gilt das Arbeitszeitgesetz für Beamte eben nicht. Die Regelungen des ArbZG gelten gemäß § 2 Abs. 2 ArbZG ausdrücklich nur für Arbeitnehmer und Beschäftigte im Rahmen ihrer Berufsausbildung.

und weil ich gerade dran bin noch zu lotsch: Der Bundeswehrverband ist ein zahnloser Tiger und versucht sich hier mit ein bisschen Polemik, mehr ist es denn aber auch nicht. Was die mögliche Diskriminierung angeht, so gehen die Dienstherren (hier: Arbeitgeber) den gleichen Weg wie immer "verklag mich doch!". Das ist bereits seit einigen Jahren die Lesart.

Petr Rigortzki

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 151
Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1344 am: 31.05.2025 07:35 »
Hat Jemand im Forum erste Infos zur Übertragung des Ergebnisses auf die Beamten/Soldaten?

Wie wird die Frage der Jahressonderzahlung gelöst (bisher wurde seit 2009 das "Weihnachtsgeld" über das Jahr verrechnet, es gab aber nie eine Erhöhung...

Bei den Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten wurde die jährliche Jahressonderzahlung im Jahre 2009 in die monat­lichen Bezüge integriert. Hier gilt es die Erhöhung, welche durch das Tarifergebnis erreicht wurde, in die Besoldung zu integrieren. Alternativ kann die jährliche Sonderzahlung wieder aus den Bezügen herausgerech­net werden, um die Erhöhung dann auf die verschiedenen Besoldungsgruppen zeit­ und wirkungsgleich zu übertragen.

despaired

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 36
Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1345 am: 31.05.2025 13:00 »
Hat Jemand im Forum erste Infos zur Übertragung des Ergebnisses auf die Beamten/Soldaten?

Wie wird die Frage der Jahressonderzahlung gelöst (bisher wurde seit 2009 das "Weihnachtsgeld" über das Jahr verrechnet, es gab aber nie eine Erhöhung...

Bei den Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten wurde die jährliche Jahressonderzahlung im Jahre 2009 in die monat­lichen Bezüge integriert. Hier gilt es die Erhöhung, welche durch das Tarifergebnis erreicht wurde, in die Besoldung zu integrieren. Alternativ kann die jährliche Sonderzahlung wieder aus den Bezügen herausgerech­net werden, um die Erhöhung dann auf die verschiedenen Besoldungsgruppen zeit­ und wirkungsgleich zu übertragen.

WIe Du in den Posts zuvor siehs erwartet niemand vor September wirklich weitere Infos.


Organisator

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 7,516
Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1347 am: 02.06.2025 11:34 »
folgender Link zur Info:

https://oeffentlicher-dienst-news.de/oeffentlicher-dienst-besoldungsanpassung-bund/

Herrlich, das Bild über dem Artikel und die Bildunterschrift. Hat mich sofort vom Weiterlesen abgehalten.

Knecht

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 832
Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1348 am: 02.06.2025 12:58 »

Alexander79

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 379
Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1349 am: 05.06.2025 07:31 »
Aber schön das die Abgeordneten sich schon einig sind ihre Bezüge zum 01.07. um 606€ zu erhöhen.