Otto und Lisa sind total fiktiv.
Auch wenn während der Kleinkindjahre das Geld hier und da knapp sein sollte, werden dennoch Renten- und VBL Ansprüche aufgebaut, während bei einem Grundsicherungspaar spätestens nach Auszug der Kinder ganz schön wenig Geld hat. Arbeiten gehen lohnt bei Vollzeit dank Mindestlohn immer.
Glaubt ihr, dass wirklich mehr Kinder zur Welt kämen, wenn Kindergeld und Kinderfreibetrag sehr viel höher wäre? Ich habe da so meine Zweifel.
Natürlich sind die beiden fiktiv. Was denn sonst?

Wir können die beiden auch etwas tiefer hängen, so dass sie von einem Paar, das auf "eigenen Füßen steht", durch ein Kind in den Sozialleistungsbezug (Kindergeld/Wohngeld) rutschen.
Ob es durch höheres Kindergeld/Freibeträge mehr Kinder gibt? Das weiß ich nicht. Was ich hingegen weiß, ist dass 1,3 Kinder pro Frau zu wenig sind und dies auch direkten Einfluss auf die umlagebasierte Rente hat.
Darüber muss die Gesellschaft (also das "Wahlvolk") debattieren und entsprechend Lösungsideen entwickeln. Das "welcome refugees" scheint zur Aufstockung der Beitragszahler ja nicht anzukommen, obwohl auch das zu den Lösungsideen gehören könnte.
Ich halte die Idee, Kinder generell und einkommensunabhängig pauschal zu finanzieren für nicht verkehrt, weil es a) Armut durch Kinder verhindert und b) die leistungsorientierten Einkommen nicht übermäßig nivelliert. Ich betrachte das ganz "technisch" und kann mir durchaus vorstellen, dass durch flankierende Maßnahmen auch die Geburtenzahlen steigen könnten.
Fakt aber bleibt, dass wir bezüglich der Rente Ideen brauchen, weil sonst wird es eben nicht so bleiben, wie es war. Und dann sind alle ganz, ganz böse - obwohl das alles seit Jahrzehnten klar ist.