Mehr Freizeit, Gesundheit, Selbstverwirklichung infolge Arbeitszeitsenkung sehe ich eher als positiven Nebeneffekt. Im Kern geht es vielen längjähren Beschäftigten in höheren Entgeltgruppen darum, dass sich Arbeit ab einem Verdienst von ca. 60.000 Euro Brutto / Jahr aufwärts immer weniger lohnt. Es hat quasi keinen Sinn, sich bei 5.500 Euro brutto pro Monat über eine Verdi Tariferhöhung von 2,1 Prozent in 2025 und weiteren 1,8 Prozent in 2026 zu freuen (die Werte nur mal beispielhaft aus den Erfahrungen in der Vergangenheit). Um aus der überproportionalen Abgabenmühle herauszukommen, ist es mein Anliegen, meinen Jahresverdienst durch Teilzeit auf möglichst unter 60.000 Euro brutto zu halten. Auch das Argument der Auswirkungen hoher Bruttolöhne auf die Rente greift nur noch eingeschränkt, wenn das Rentenniveau weiter sinkt.
Ich warte jetzt erstmal die Tarifverhandlungen ab, ob und inwieweit sich da hinsichtlich der Arbeitszeit etwas tut, danach lege ich individuell nach meinen Bedürfnissen nach. An politische Entscheidungen zur Reduzierung der Abgabenlast glaube ich nicht mehr.
Man könnte sich überlegen, den Nettolohnverlust bei Teilzeit zu kompensieren, z. B. in der freien Zeit
- soweit möglich mehr "Do it your self", dadurch weniger Handwerkerkosten,
- Nachbarschaftshilfe Rasenmähen, Hilfe im Haushalt, Fahrdienste gegen angemessenes Freundschaftentgelt....