Autor Thema: Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB  (Read 342573 times)

Faunus

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Willst du die Menschen im Allgemeinen ärmer machen?

Naja, solange man selbst dabei gewinnt, ist es doch egal, ob 100 andere um  einen herum in die Armut rutschen und ob man 10 Jahre später selbst reinrutscht, weil man das eigene Lebensrisiko falsch eingeschätzt hat...alles easy  ;D

NelsonMuntz

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Ich wiederhole mich zwar, aber: Diese dem demografischen Wandel geschuldete Situation war seit 30 Jahren absehbar.

Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.

... aber vor diesem Hintergrund jetzt Arbeitszeiten zu senken, setzt der Sache noch ein hübsches Krönchen auf  ;)

...gerade deshalb vorzüglich Arbeitszeit senken, weil sich geringfügige Bruttolohnerhöhungen in den oberen Entgeltgruppen quasi in Luft auflösen - es kommt netto fast nichts an. Das Dilemma mit der hohen Abgabenlast hat ja nichts mit dem TVÖD zu tun.

Das ändert an den angesprochenen Problemen exakt: gar nix! Aber: Es bräuchte dann viel mehr Kräfte in den so durch AZ-Reduktion attraktivierten Jobs, um die anstehenden Aufgaben zu wuppen. Das bedeutet mehr Overhead. Steigende Deckungsbeiträge. Kurz: Das ist Unfug.

Spätrömische Dekadenz.

Wer sich heute lieber Trauben kostend auf dem Divan räkelt, wird morgen in China zum Mindestlohn Schuhe putzen. Kann man ja so wollen, muss man dann aber auch so sagen.

MoinMoin

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Ich wiederhole mich zwar, aber: Diese dem demografischen Wandel geschuldete Situation war seit 30 Jahren absehbar.

Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.
Ja, stand alles schon im P.M. als ich noch zur Schule ging.

Aber worin siehst du das Demokratieversagen, entgegen der Prognosen die vor 30 Jahren gemacht wurden, ist die Bevölkerung nicht geschrumpft.
Reicht aber nicht, ist mir auch klar.

Also haben die Wähler versagt, weil sie zu wenig Kinder bekommen?
Und die Politiker weil zu wenig Arbeitskräfte aus dem Ausland angeworben wurden?
Oder weil das Renteneintrittsalter nicht bei 75 ist?

XLS

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Ich wiederhole mich zwar, aber: Diese dem demografischen Wandel geschuldete Situation war seit 30 Jahren absehbar.

Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.
Ja, stand alles schon im P.M. als ich noch zur Schule ging.

Aber worin siehst du das Demokratieversagen, entgegen der Prognosen die vor 30 Jahren gemacht wurden, ist die Bevölkerung nicht geschrumpft.
Reicht aber nicht, ist mir auch klar.

Also haben die Wähler versagt, weil sie zu wenig Kinder bekommen?
Und die Politiker weil zu wenig Arbeitskräfte aus dem Ausland angeworben wurden?
Oder weil das Renteneintrittsalter nicht bei 75 ist?

Das Dilemma in der Rentenversicherung haben tatsächlich unsere Bürger selbst verursacht ... nur EinKindFamilie oder GarkeinKindfamilien. Wer keine gesellschaftlichen Beiträge leistet, kann dann auch nicht vollumfänglich von der Solidargemeinschaft die Früchte ernten. Deshalb mein Vorschlag: Rentenhöhe mit der Anzahl der Kinder bedingen, ansonsten stärker privat vorsorgen.

XLS

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Ich wiederhole mich zwar, aber: Diese dem demografischen Wandel geschuldete Situation war seit 30 Jahren absehbar.

Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.

... aber vor diesem Hintergrund jetzt Arbeitszeiten zu senken, setzt der Sache noch ein hübsches Krönchen auf  ;)

...gerade deshalb vorzüglich Arbeitszeit senken, weil sich geringfügige Bruttolohnerhöhungen in den oberen Entgeltgruppen quasi in Luft auflösen - es kommt netto fast nichts an. Das Dilemma mit der hohen Abgabenlast hat ja nichts mit dem TVÖD zu tun.

Das ändert an den angesprochenen Problemen exakt: gar nix! Aber: Es bräuchte dann viel mehr Kräfte in den so durch AZ-Reduktion attraktivierten Jobs, um die anstehenden Aufgaben zu wuppen. Das bedeutet mehr Overhead. Steigende Deckungsbeiträge. Kurz: Das ist Unfug.

Spätrömische Dekadenz.

Wer sich heute lieber Trauben kostend auf dem Divan räkelt, wird morgen in China zum Mindestlohn Schuhe putzen. Kann man ja so wollen, muss man dann aber auch so sagen.

Wenn die Arbeitszeitsenkung im Rahmen der Tarifverhandlungen nicht generell kommt, werden die Arbeitnehmer ihre Teilzeit individuell regeln - sind jetzt nach meiner Wahrnehmung erstmal alle in Abwartehaltung, was die Tarifverhandlungen bringen werden. Und ja, die überproportionale Abgabenlast betrifft hauptsächlich die oberen Entgeltgruppen bzw. hohen Erfahrungsstufen ab 60.000 Euro brutto im Jahr. Die Tarifpartner können wenig bis gar nichts daran ändern, da Entgelterhöhungen immer am Bruttoentgelt ansetzen. Deshalb gilt aus meiner Sicht: Arbeitsverhältnisse attraktiver machen, durch Deckelung der Abgabenlast und ggf. Leistung der Solidargemeinschaft einschränken und stärker privat vorsorgen / kann jeder individuell für sich entsprechend seinen Absicherungsbedürfnissen gestalten.
« Last Edit: 04.08.2024 12:01 von XLS »

XLS

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Willst du die Menschen im Allgemeinen ärmer machen?

Naja, solange man selbst dabei gewinnt, ist es doch egal, ob 100 andere um  einen herum in die Armut rutschen und ob man 10 Jahre später selbst reinrutscht, weil man das eigene Lebensrisiko falsch eingeschätzt hat...alles easy  ;D

Es kommen Mitbürger bei uns an, die noch nie in unser Solidarsystem eingezahlt haben. Stattdessen versorgen wir sie aus unseren Sozialkassen mit: Arbeitskosengeld, ärztliche und zahnärztliche Behandlungen (auch kostenintensiven Zahnersatz), stationäre Behandlungen, Pflegeleistungen u. a. In der Folge entstehen nachvollziehbar Defizite im Solidarsystem. Das müsste alles nicht sein.

Faunus

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Willst du die Menschen im Allgemeinen ärmer machen?

Naja, solange man selbst dabei gewinnt, ist es doch egal, ob 100 andere um  einen herum in die Armut rutschen und ob man 10 Jahre später selbst reinrutscht, weil man das eigene Lebensrisiko falsch eingeschätzt hat...alles easy  ;D

Es kommen Mitbürger bei uns an, die noch nie in unser Solidarsystem eingezahlt haben. Stattdessen versorgen wir sie aus unseren Sozialkassen mit: Arbeitskosengeld, ärztliche und zahnärztliche Behandlungen (auch kostenintensiven Zahnersatz), stationäre Behandlungen, Pflegeleistungen u. a. In der Folge entstehen nachvollziehbar Defizite im Solidarsystem. Das müsste alles nicht sein.

Ja, so wie all die gebürtigen Deutschen, die das Bildungssystem (Kindergarten, Schule, Uni, kostenintensive Zahnspangen für lau...)  in Anspruch nehmen und deren Eltern zusätzlich für diese bis zu 27 Jahre lang Geld zum Unterhalt von der Gemeinschaft bekommen.

Ich frage mich immer wieder, wann es in den Schädel des einen oder anderen "Angst-um-Deutschland-Redners" reingeht, dass wir dringend Nachwuchs brauchen - ob nun Säugling der bis zu 27 Jahre "gepampert werden muss" oder 30-Jähriger Flüchtling, der ca. 3 Jahre "gepampert werden muss" und dann am Bahnhof Brötchen verkauft oder noch 5 Jahre auf Steuerzahlerkosten ein Studium  dranhängt - Hauptsache irgendwann in Arbeit und damit Steuer- und Sozialversicherungszahler.

Außerdem haben die Deutschen in x-ter Generation ja wohl auch nicht mehr so viel Bock zu arbeiten und finden Teilzeitstellen recht schick! Gehöre ich inzwischen auch dazu.

An Deiner Stelle würde ich mir mal mehr Gedanken um sowas Cum-Ex-Geschäfte oder sonstige Wirtschaftskriminalität machen. Da stopfen sich wirklich Einzelne große Summen Geld der Gemeinschaft in Ihre Taschen!

 


Faunus

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Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.
Ja, stand alles schon im P.M. als ich noch zur Schule ging.

Aber worin siehst du das Demokratieversagen, entgegen der Prognosen die vor 30 Jahren gemacht wurden, ist die Bevölkerung nicht geschrumpft.
Reicht aber nicht, ist mir auch klar.

Also haben die Wähler versagt, weil sie zu wenig Kinder bekommen?
Und die Politiker weil zu wenig Arbeitskräfte aus dem Ausland angeworben wurden?
Oder weil das Renteneintrittsalter nicht bei 75 ist?

Das Dilemma in der Rentenversicherung haben tatsächlich unsere Bürger selbst verursacht ... nur EinKindFamilie oder GarkeinKindfamilien. Wer keine gesellschaftlichen Beiträge leistet, kann dann auch nicht vollumfänglich von der Solidargemeinschaft die Früchte ernten. Deshalb mein Vorschlag: Rentenhöhe mit der Anzahl der Kinder bedingen, ansonsten stärker privat vorsorgen.

Also wenn die Auflösung der Solidargemeinschaft weiter mit dem "Kind-Argument" betrieben wird, bin ich für kostendeckendes Schulgeld/Kindergartengeld/Hochschulplatz, Abschaffung von Kindergeld und Freibetrag Kind sowie Einzahlung von vollwertigen Krankenkassenbeiträgen für das Kind - alles von den Eltern zu tragen.
=> Also eigene Kinder und schlimmstenfalls 2 Rentnerehepaare vollständig finanzieren und dafür sind die Eltern aus der Solidargemeinschaft raus und jeder kümmert sich in Zukunft selbst um seine Rente, Gesundheit, Pflege, Sozialsituation - Generationenvertrag ist damit aufgelöst!


 

Faunus

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Das Dilemma in der Rentenversicherung haben tatsächlich unsere Bürger selbst verursacht ... nur EinKindFamilie oder GarkeinKindfamilien. Wer keine gesellschaftlichen Beiträge leistet, kann dann auch nicht vollumfänglich von der Solidargemeinschaft die Früchte ernten. Deshalb mein Vorschlag: Rentenhöhe mit der Anzahl der Kinder bedingen, ansonsten stärker privat vorsorgen.

Nö, dass ist von den deutschen Frauen verursacht, die inzwischen alle unbedingt arbeiten wollen und keine Zeit mehr in Kinder/Küche/Kirche investieren wollen.

Thema war: runter mit den elenden Arbeitszeiten.
Naja, könnten man ja wieder mehr Kinder zeugen ;)


« Last Edit: 04.08.2024 14:13 von Faunus »

Faunus

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Wenn man mit den Arbeitszeit in D runter will, muss man sich überlegen, wie man das finanziert.

Das Bürgergeld kürzen wäre Peanuts und - sorry - einfach nur kurzsichtig & kleinkariert - genauso die Einkommensteuer erhöhen. Wohin denn noch? Liegt doch schon bei bis zu 42% Spitzensteuersatz.  Da wird schon ziemlich ordentlich abkassiert. Auch müssen die Renten&Pensionen gesichert werden, da diese aus der Gemeinschaftskasse auch schon bezuschußt bzw. finanziert werden und es wird immer mehr und die deutschen Kinder dieses Landes möchten immer weniger arbeiten - was ich inzw. als richtig empfinde. Die Ursache unserer Probleme ist woanders:

Kann mir irgendjemand eigentlich mal erklären warum die 25% Pauschalsteuer bei Dividenden überhaupt ansatzweise zurückgezahlt werden? Wenn jemand woanders Miese macht, dann muss er halt seine Aktien verkaufen um den Schaden zu decken und nicht beim Finanzamt sich die 25% der Dividenden aus demn Aktien zurückholen. Das führt doch zu professionellen, systemamtischen Raub bei den Steuergeldern durch die Wirtschaft.
Warum fallen keine Sozialabgaben auf Dividende an? Für das Geld wurde nicht mal gearbeitet und der Steuersatz liegt niedriger als teilweise bei der zu zahlende Einkommensteuer, die  bei den eigentlichen Leistungsträger unserer Gesellschaft anfällt!
Das ist der eigentliche Skandal!


MoinMoin

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Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.
Ja, stand alles schon im P.M. als ich noch zur Schule ging.

Aber worin siehst du das Demokratieversagen, entgegen der Prognosen die vor 30 Jahren gemacht wurden, ist die Bevölkerung nicht geschrumpft.
Reicht aber nicht, ist mir auch klar.

Also haben die Wähler versagt, weil sie zu wenig Kinder bekommen?
Und die Politiker weil zu wenig Arbeitskräfte aus dem Ausland angeworben wurden?
Oder weil das Renteneintrittsalter nicht bei 75 ist?

Das Dilemma in der Rentenversicherung haben tatsächlich unsere Bürger selbst verursacht ... nur EinKindFamilie oder GarkeinKindfamilien. Wer keine gesellschaftlichen Beiträge leistet, kann dann auch nicht vollumfänglich von der Solidargemeinschaft die Früchte ernten. Deshalb mein Vorschlag: Rentenhöhe mit der Anzahl der Kinder bedingen, ansonsten stärker privat vorsorgen.
Nein, sehe ich etwas verschärfter, es sollte die Rentenbeiträge der Kinder in die Rentenbeiträge der Eltern einfließen.
Denn warum sollten Kinder die keinen rentenwirksamen gesellschaftlichen Beitrag leisten für die Eltern von Vorteil bzgl. der Rente sein?
Das eine extrem, Kinder Bürgergeldler, das andere Selbständige oder Beamte.

MoinMoin

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Es kommen Mitbürger bei uns an, die noch nie in unser Solidarsystem eingezahlt haben. Stattdessen versorgen wir sie aus unseren Sozialkassen mit: Arbeitskosengeld, ärztliche und zahnärztliche Behandlungen (auch kostenintensiven Zahnersatz), stationäre Behandlungen, Pflegeleistungen u. a. In der Folge entstehen nachvollziehbar Defizite im Solidarsystem. Das müsste alles nicht sein.
Nein, dass müsste nicht sein, wenn wir endlich unser GG ändern würden und aus den entsprechenden internationalen Verträgen austreten würden. Findet sich aber keine Mehrheit für in Deutschland.


Und es kommen Mitbürger bei uns an, die noch nie was aus unserem Sozialsystem bezogen haben und hier kräftig einzahlen und unser Sozialsystem, Bauwirtschaft .... aufrecht erhalten . Was mache wir mit denen? Doppelte Rente?

UNameIT

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Aber worin siehst du das Demokratieversagen, entgegen der Prognosen die vor 30 Jahren gemacht wurden, ist die Bevölkerung nicht geschrumpft.
Reicht aber nicht, ist mir auch klar.

Also haben die Wähler versagt, weil sie zu wenig Kinder bekommen?
Und die Politiker weil zu wenig Arbeitskräfte aus dem Ausland angeworben wurden?
Oder weil das Renteneintrittsalter nicht bei 75 ist?

Das Dilemma in der Rentenversicherung haben tatsächlich unsere Bürger selbst verursacht ... nur EinKindFamilie oder GarkeinKindfamilien. Wer keine gesellschaftlichen Beiträge leistet, kann dann auch nicht vollumfänglich von der Solidargemeinschaft die Früchte ernten. Deshalb mein Vorschlag: Rentenhöhe mit der Anzahl der Kinder bedingen, ansonsten stärker privat vorsorgen.


Dir ist schon bewusst, das 1. nicht jeder Kinderlose aus Wahl Kinderlos istund 2. die Sozialabgaben für kinderlose bereits höher sind?

Dann bitte aber auch jegliche Subventionen für Paare mit Kindern streichen - Baukindergeld, Kinderfreibeträge, kostenlose Bildungseinrichtungen, etc.

XLS

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Mehr Freizeit, Gesundheit, Selbstverwirklichung infolge Arbeitszeitsenkung sehe ich eher als positiven Nebeneffekt. Im Kern geht es vielen längjähren Beschäftigten in höheren Entgeltgruppen darum, dass sich Arbeit ab einem Verdienst von ca. 60.000 Euro Brutto / Jahr aufwärts immer weniger lohnt. Es hat quasi keinen Sinn, sich bei 5.500 Euro brutto pro Monat über eine Verdi Tariferhöhung von 2,1 Prozent in 2025 und weiteren 1,8 Prozent in 2026 zu freuen (die Werte nur mal beispielhaft aus den Erfahrungen in der Vergangenheit). Um aus der überproportionalen Abgabenmühle herauszukommen, ist es mein Anliegen, meinen Jahresverdienst durch Teilzeit auf möglichst unter 60.000 Euro brutto zu halten. Auch das Argument der Auswirkungen hoher Bruttolöhne auf die Rente greift nur noch eingeschränkt, wenn das Rentenniveau weiter sinkt.

Ich warte jetzt erstmal die Tarifverhandlungen ab, ob und inwieweit sich da hinsichtlich der Arbeitszeit etwas tut, danach lege ich individuell nach meinen Bedürfnissen nach. An politische Entscheidungen zur Reduzierung der Abgabenlast glaube ich nicht mehr.

Man könnte sich überlegen, den Nettolohnverlust bei Teilzeit zu kompensieren, z. B. in der freien Zeit
- soweit möglich mehr "Do it your self", dadurch weniger Handwerkerkosten,
- Nachbarschaftshilfe Rasenmähen, Hilfe im Haushalt, Fahrdienste gegen angemessenes Freundschaftentgelt....
« Last Edit: 04.08.2024 19:08 von XLS »

BAT

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Ja, man kann insofern teils mehr netto durch Teilzeit über haben.

Grundsätzlich 100 % Zustimmung XLS, aber trotzdem doch eine traurige Gesamtsituation. Ja, die Hoffnung habe ich auch aufgeben, dass sich noch mal wirklich was ändert.

Habe am Wochenende noch mit einigen Handwerken gesprochen, die bekommen es nicht hin, einmal alle Leute in einem 10-Mann-Betrieb da zuhaben, die eher jungen Leute machen Teilzeit ohne vertragliche Vereinbarung.