Eben. Entweder alles oder nüscht.
Man kann doch nicht mit sinkenden Erdgas als Reallohnzuwachs argumentieren, wenn parallel dazu der Benzinpreis hochgeht, die Miete steigt oder das Lachshäppchen sich verdoppelt.
Daher entweder den offiziellen Warenkorb oder den individuellen.
Aber dann nicht den Warenkorb nach belieben anpassen um einen Reallohn unterschied zu berechnen.
Denn wenn ich plötzlich statt Lachshäppchen nur noch trocken Brot einnehme, dann ist mein Reallohn dadurch nicht gewachsen.
Korrekt. BAT argumentiert nur auf Grundlage von nicht stattgefundenen Ausgaben - das hat mit dem Reallohn aber nichts zu tun. Preise von Artikeln, die sich im standardisierten Warenkorb befinden und damit den Wert der Inflation definieren, hingegen schon.
(Das Beispiel Benzin ist so schön, weil hier der Preis während Corona massiv eingebrochen ist, durch den Ukraine-Krieg dann aber durch die Decke ging - Und Benzin ist eben ein Teil jenes Warenkorbs).
Grundsätzlich gab es während der Corona-Phase wenig Inflation und wenig Zuwachs in den Nominal-Gehältern - auf den Reallohn hatte das also kaum Auswirkungen. Wer in der Phase auf was verzichtet hat und dadurch wieviel gespart hat, ist für den Reallohn völlig unbedeutend. Wenn BAT mit dem Rauchen aufhört, hat er am Ende des Monats mehr Geld in der Tasche, der Wert seines Lohnes würde dadurch aber nicht steigen.