Ohne die übrigen Beiträge gelesen zu haben, denke ich eher, dass die Renten-, Pflege- und Krankenkassenbeiträge auf der Seite von Arbeitsverhältnissen enorm explodieren werden und ein Durchschnittsverdiener von seinem Arbeitgeberbrutto mit etwas Glück noch 40% aufs Konto überwiesen bekommt. Weil die Bevölkerung zwar stabil bleibt, aber die Anzahl der Arbeitnehmer trotzdem eher sinkt, wird das aber vorübergehend nicht reichen, um Ruheständler zu unterhalten. Das wird unweigerlich dazu führen, dass der Staat entweder bankrott geht oder sich im Bundestag eine Mehrheit findet, die eine Grundgesetzänderung initiiert, um immer mehr Schulden machen zu können.
Mit dieser schier endlosen Menge an Schulden werden wir es irgendwie schaffen, dass Arbeitnehmer gerade genug zum Leben haben, aber im Vergleich zu heute eine eher schlechtere Lebensqualität genießen und gleichzeitig Rentner und Pensionäre ganz ordentlich leben können. Sobald die große Welle dann rum ist, sind noch die Schulden da und dürfen von denen, die heute ins Berufsleben starten, noch bezahlt werden, bis sie selber in Rente gehen. Bei durchgehend eher simpler Lebensqualität, weil die Arbeitgeber zwar über die hohen Löhne ächtzen, die Staatskasse den Großteil aber einkassiert, um davon Kredite zu bedienen und weiterhin ein verlässlicher Sozialstaat zu sein.
Ob man an Beamte und die Pensionen dran geht, wage ich aber zu bezweifeln. Das wird eher so der allerletzte Schritt sein, wenn man merkt ohne gehts wirklich nicht mehr.
Im Moment sind wir bei mehr als 800 Mrd., die direkt oder indirekt an Ruheständler verteilt werden. 400 Mrd. sind dabei direkte Rentenzahlungen, 60 Mrd. kommen aus Pensionen, 260 Mrd. kommen aus Krankenkassenleistungen und rund 110 Mrd. kommen aus dem Staatshaushalt für Rentenversicherungsfremde Leistungen wie Mütterrente usw.
Wenn man dann noch einberechnet, dass es den einen oder anderen Ruheständler gibt, der seine Versorgung im Alter zusätzlich aus Immobilien und Aktien zieht, deren Mieten und Kursgewinne und Dividenden auch erstmal von der Gesellschaft erwirtschaftet werden müssen, fließt im Moment Geld in Höhe von übern dicken Daumen gepeilt 1 Billion Euro im Jahr in Deutschland an Ruheständler.
Alleine heute beteiligt sich demnach jeder Deutsche (also auch Ruheständler selber) an der Altersversorgung von Ruheständlern mit durchschnittlich etwas über 12.000€ im Jahr. Das ist immerhin 1/4 der Gesamtdeutschen Wirtschaftsleistung.
Aber da ist halt lange noch nicht der Zenit erreicht. Das wird noch richtig spaßig für alle, die in den letzten 0-40 Jahren geboren wurden.