Autor Thema: Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten  (Read 3769 times)

Rheini

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #105 am: 11.09.2025 10:08 »
Und das vorbereiten finde ich, geht alle an. Gdnauso wie vieles in dem sozialen Deutschland.

Man kann es natürlich auch anders machen und wie es geht und welche Vor- und Nachteile es hat, kann man live in anderen Ländern sehen.

Ich mag es lieber hier zu leben.

Hugo Stieglitz

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #106 am: 11.09.2025 10:25 »
Aufgrund der Mehrheitsverhältnisse der Parteien ist es jedoch aktuell eher ein Wunschdenken, dass es wieder gelingt, qualifizierte Ausländer nach Deutschland zu locken. Eine solche Politik würde derzeit vermutlich noch mehr Wähler in die Arme der Blauen treiben und es gibt auch kaum ausreichende Strukturen und Rahmenbedingungen, die das in großer Anzahl erlauben könnte (fehlende Sprachkurse, Wohnungsmangel, etc.).

Wie ich es schon mal geschrieben habe: Es werden Reformen kommen, in denen am Ende allen etwas weh getan werden muss, damit die Last auf alle Generationen einigermaßen gleich verteilt werden wird.
Wenn man die bevölkerungsreichen Länder ansieht, aus denen qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen wären, wird man feststellen, dass dort häufig Englisch u.a. Amtssprache ist. Somit zieht es diese Leute eher in den Anglo-Amerikanischen Raum und nicht nach Deutschland.
Falls doch, werden diese menschen sich vielleicht das Bildungssystem ansehen und feststellen, dass Deutschland und auch die EU keine Eliteuniversität beheimaten. Schulkinder verlassen deutsche Grundschulen zu 25% als funktionale Analphabeten.
Weiter würden sie sich vielleicht den Wohnungsmarkt ansehen und schauen, wie schön bzw. preiswert man hier wohnen kann. Die Mieten steigen doch recht stark in den letzten Jahren und Wohneigentum wird auch immer teurer.
Sicherheit, Gewalttaten sind massiv angestiegen. Nebenkosten, bzw. Strompreise, mit die höchsten auf der Welt.

Bei diesen Voraussetzungen wird keine qualifizierte Fachkraft nach Deutschland kommen, um die Rente der Boomer zu zahlen.
 

clarion

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #107 am: 11.09.2025 11:04 »
Die Gewalttaten sind gemessen an anderen Landstrichen auf dieser Erde doch sehr überschaubar. Nicht zuletzt ist eine wesentliche Fluchtursachen Gewalt!!!

Eine maßvolle Einwanderung wäre im Übrigen auch noch eine Möglichkeit, die Rentenmisere abzumindern:

Nun zur Generationsgerechtigkeit. Die Babyboomer reklamieren für sich Rentenbeiträge in nie gekannter Höhe gezahlt zu haben, und damit die Rente verdient zu haben. Dennoch können Sie nicht die Augen davor verschließen, dass sie besonders viele sind, und die Jüngeren jetzt noch mehr für deren Versorgung bezahlen müssen, sei es über Rentenbeiträge, sei über Steuern, im Übrigen auch für die Pensionen.

Der Staat könnte allerdings den einen oder anderen Fehlanreiz oder versicherungsfremde Leistung durchaus noch eindampfen!

Hugo Stieglitz

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #108 am: 11.09.2025 12:21 »
Die Gewalttaten sind gemessen an anderen Landstrichen auf dieser Erde doch sehr überschaubar. Nicht zuletzt ist eine wesentliche Fluchtursachen Gewalt!!!

Über Geflüchtete reden wir nicht, sondern über qualifizierte Fachkräfte und die können rechnen und vergleichen, wo es für sie attraktiver ist.

Rentenonkel

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #109 am: 11.09.2025 13:02 »

Bei diesen Voraussetzungen wird keine qualifizierte Fachkraft nach Deutschland kommen, um die Rente der Boomer zu zahlen.
 

Das hängt davon ab, was man unter Fachkraft versteht.

Eine Fachkraft im Sinne des Gesetzes ist eine ausländische Person, die eine deutsche qualifizierte (mindestens 2-jährige) Berufsausbildung oder eine ausländische Berufsausbildung, die mit einer qualifizierten (mindestens 2-jährigen) deutschen Berufsausbildung als gleichwertig anerkannt wurde, besitzt.

Der Fachkräftemangel ist in Deutschland in vielen Branchen sehr groß, insbesondere im Gesundheitswesen, im Handwerk (besonders im Bauwesen), in der IT und in sozialen Berufen wie der Erziehung und Kinderbetreuung. Auch im Bereich technischer Berufe, wie dem Maschinenbau und der Metallverarbeitung, sowie in der Logistik und im Verkauf fehlen dringend Fachkräfte.

Dabei reden wir nicht über Top Absolventen von Elite Universitäten, sondern um ganz "normale" Facharbeiter mit Facharbeiterbrief, Gesellenbrief, Kaufmannsgehilfenbrief oder ähnlichem Abschluss. Und, soviel darf ich verraten, ist zum Beispiel bei den Ukrainern die Quote derjenigen, die einen solchen Abschluss haben, tatsächlich sehr hoch. Es muss jetzt nur noch gelingen, die Sprachprobleme durch quantitativ und qualitativ bessere Deutschkurse in den Griff zu bekommen und dann bin ich mir sicher, dass diese Menschen in ähnlicher Qualität wie die Spätaussiedler Ende der 80er / Anfang der 90er in den Arbeitsmarkt integriert werden können. 

MoinMoin

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #110 am: 11.09.2025 13:18 »
Dabei ist Deutschland schon seit mehr als einem Jahrhundert ein Einwanderungsland. Dass die erste Generation Probleme hat, sich zu integrieren, war auch in den letzten über 100 Jahre nicht anders.
Aus Einwanderungsstaaten wie USA weiß man doch, dass die Integration idR erst ab der 5. Generation passiert.

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #111 am: 11.09.2025 13:19 »
Jeder sollte mal überlegen wo er mehr bekommt, als eingezahlt wird und ob man es dann gut finden würde, wenn man den Hinweis bekommt, dass es auf die Einnahmen begrenzt werden sollte.
Du hast den Generationenvertrag nicht verstanden, es geht und ging dabei niemals darum, dass man das rausbekommt, was man eingezahlt hat.

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #112 am: 11.09.2025 13:21 »
Danke für den Beitrag - nichts anderes ist letztendlich mit meiner Aussage.
Fakt ist, dass es die letzten Genarationen verbockt haben, rechtzeitig gegenzusteuern.
Also sollen bitte auch alle Generationen hierfür einstehen, dass das ganze System weiter am Leben bleibt.
Deswegen dürfen die Renten auch nicht allzu stark steigen, auch wenn es mich betrifft der in weniger als einer Dekade die Rente bezieht.
Und wenn dann der Rentenbeitrag wieder auf 19,9 % steigt, dann ist das Mist aber tolerierbar, uA weil das von den dann aktiven Rentner auch bezahlt wurde.

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #113 am: 11.09.2025 13:23 »
Die längste Zeit, warum bekommen die auch Rente für die andere Zeit? Du bist doch für eine klare Abgrenzung. Warum jetzt auf einmal nicht mehr?
Weil dass das grandiose an dem Generationenvertrag ist, in dem sie aufgenommen wurden.
Etwas was keine Kapgedecktes System kann.

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #114 am: 11.09.2025 13:27 »
Tatsächlich war die Geburtenrate in den neuen Bundesländern höher als in den alten. Durch die deutlich gesündere Altersstruktur hat die Wiedervereinigung die gesetzliche Rentenversicherung tendenziell entlastet, weil ja nicht nur Rentner und zukünftige Rentner wiedervereinigt wurden, sondern auch Beitragszahler.

Das Grundproblem der Rente sind übrigens nicht die Leistungen, sondern das, was man unter der demografischen Entwicklung versteht, also das zunehmend ungesunde Verhältnis von der älteren Bevölkerung zur jüngeren. Ohne jede Reform würde der Beitrag zur Rentenversicherung daher deutlich steigen müssen.
Oder die Rente weniger stark steigen oder stagnieren müssen.

Rentenonkel

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #115 am: 11.09.2025 13:31 »

Der Staat könnte allerdings den einen oder anderen Fehlanreiz oder versicherungsfremde Leistung durchaus noch eindampfen!

So abstrakt formuliert klingt das erst einmal nachvollziehbar. Ganz konkret sind versicherungsfremde Leistungen diejenigen, für der Leistungsempfänger keine eigenen Beiträge eingezahlt hat.

So verstanden sind die beiden größten Ausgaben für versicherungsfremde Leistungen die Kindererziehungszeiten und die Hinterbliebenenversorgung. Alle anderen Anrechnungszeiten (Bspw. für Schul- und Studienzeiten) fallen kaum ins Gewicht.

Auch wenn nicht jeder Kinder hat, so denke ich, hat zumindest jeder eine Mutter. Diese dürfte entweder schon jetzt oder irgendwann im Alter einen Anspruch auf eine Altersrente haben und vielleicht auch irgendwann mal einen Anspruch auf eine Witwenrente.

Überspitzt formuliert bedeutet diese Forderung daher denklogisch, dass man sich wünscht, der Gesetzgeber würde die Mütterente und/oder Witwenrente der eigenen Mutter doch bitte kürzen, damit der eigene Rentenversicherungsbeitrag nicht weiter steigt und einem selbst weiterhin mindestens das gleiche netto vom Brutto bleibt.

Ich für meinen Teil hätte kein Problem damit, wenn ich 1 % mehr RV Beitrag zahlen müsste, in dem Wissen, dass so meine Eltern gut versorgt sind. Schlussendlich haben sie neben der Berufstätigkeit ja auch was dafür getan; ohne meine Eltern wäre ich heute nicht hier und könnte keine langen Texte schreiben. Gleichzeitig würde ich diesen Beitrag mit der Hoffnung verbinden, dass auch meine Kinder (oder allgemein: die nächste Generation) auch mich gut versorgen, wenn ich mal alt und krank bin und nicht mehr arbeiten kann.

Hugo Stieglitz

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #116 am: 11.09.2025 15:47 »

Bei diesen Voraussetzungen wird keine qualifizierte Fachkraft nach Deutschland kommen, um die Rente der Boomer zu zahlen.
 

Das hängt davon ab, was man unter Fachkraft versteht.

Eine Fachkraft im Sinne des Gesetzes ist eine ausländische Person, die eine deutsche qualifizierte (mindestens 2-jährige) Berufsausbildung oder eine ausländische Berufsausbildung, die mit einer qualifizierten (mindestens 2-jährigen) deutschen Berufsausbildung als gleichwertig anerkannt wurde, besitzt.

Der Fachkräftemangel ist in Deutschland in vielen Branchen sehr groß, insbesondere im Gesundheitswesen, im Handwerk (besonders im Bauwesen), in der IT und in sozialen Berufen wie der Erziehung und Kinderbetreuung. Auch im Bereich technischer Berufe, wie dem Maschinenbau und der Metallverarbeitung, sowie in der Logistik und im Verkauf fehlen dringend Fachkräfte.

Dabei reden wir nicht über Top Absolventen von Elite Universitäten, sondern um ganz "normale" Facharbeiter mit Facharbeiterbrief, Gesellenbrief, Kaufmannsgehilfenbrief oder ähnlichem Abschluss. Und, soviel darf ich verraten, ist zum Beispiel bei den Ukrainern die Quote derjenigen, die einen solchen Abschluss haben, tatsächlich sehr hoch. Es muss jetzt nur noch gelingen, die Sprachprobleme durch quantitativ und qualitativ bessere Deutschkurse in den Griff zu bekommen und dann bin ich mir sicher, dass diese Menschen in ähnlicher Qualität wie die Spätaussiedler Ende der 80er / Anfang der 90er in den Arbeitsmarkt integriert werden können.
In Abwandlung des Fermi-Paradoxons: Wenn es sie gibt, warum sind sie nicht da?
Mal davon abgesehen, dass die gesetzliche Definition einer Fachkraft niederschmetternd ist, selbst die kommen ja nicht. Also scheint Deutschland für diese Menschen nicht sonderlich attraktiv zu sein.
In einer Konkurrenzsituation sind die Boomerrenten, neben den anderen Problemen, die ich genannt habe, ein Standortnachteil. Das wird auch für die Facharbeiter gelten. Warum soll der kongolesische Kaufmannsgehilfe nach Deutschland kommen statt nach Frankreich, wo er die Sprache spricht und nebenbei bemerkt auch früher in Rente gehen kann? Oder der indische IT-Experte, der Englisch spricht und sich in den USA ein Haus leisten, während er in Berlin oder München dafür allenfalls eine Garage erwerben kann? Mit guter Politik für die einheimischen Arbeitnehmer würde auch die Attraktivität für Fachkräfte aus dem Ausland steigen. Nebenbei würden vielleicht einige der überwiegend hochqualifizierten Einheimischen, die in wachsender Zahl dieses Land verlassen, hierbleiben und ebenfalls einen Beitrag zum Rentenproblem leisten.


MoinMoin

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #117 am: 12.09.2025 07:53 »
In Abwandlung des Fermi-Paradoxons: Wenn es sie gibt, warum sind sie nicht da?
Kein Ahnung wann du das letzte mal mit einem Handwerker zu tun hattest oder vor der Tür getreten bist.
Aber mein PV Anlage wurde von einer afghanischen Kolonne (z.T. mit Elektrikerausbildung und einer war Meister) aufs Dach geschlüsselt.
Die Glasfaserkabel hat ne rumänische Kolonne eingebuddelt (inkl. Hausanschluss)
Viele Pfleger/innen die meine Muddi betreuen sind auch keine Geburtsdeutsche.
50% meiner neuen IT Kollegen sind ebenfalls erst in letzter Zeit eingebürgert Deutsche.
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Und klar gegenüber den Ländern deren Sprache bei Einwanderungswilligen schon gesprochen wird, haben wir ein Wettbewerbsnachteil, den wir auch noch durch eine Wir-wollen-dich-hier nicht-Haben Kultur zusätzlich vergraulen.
Und den Sozialschmarotzer ist die Sprache egal, die folgen der Spur des leichten Geldes, auch nichts neues.


Und auch in USA kann ein IT-Experte sich nicht unbedingt ein Haus leisten, wenn er beim Hotspot analog zu München wohnt.

Thomber

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #118 am: 12.09.2025 10:35 »
Zitat
Wir-wollen-dich-hier nicht-Haben Kultur
Alter Sozi-Hut.  :)    Aber, wie immer falsch.   Deutschland bietet im Vergleich zu anderen Ländern den neuen Mitbürgern viel mehr und deshalb kommen ja auch viel hier her.   Darüber wird nicht diskutiert, weil es so ist.

Richtige Fachkräfte wollen aber vernünftig bezahlt werden und da hat Deutschland ein Problem. Wir unterhalten zwar JEDEN, der nicht arbeiten kann oder will, aber haben nicht genug Geld übrig für gute Löhne und dazu passende gute Renten.   Der Sozialstaat spricht halt eine andere Zielgruppe an, als die, die man eigentlich haben möchte.



MoinMoin

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Antw:Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten
« Antwort #119 am: 12.09.2025 10:51 »
Richtige Fachkräfte wollen aber vernünftig bezahlt werden und da hat Deutschland ein Problem.
Wo in Europa werden denn richtige Fachkräfte vernünftig bezahlt und warum arbeiten so viele richtige Fachkräfte s.o. bei uns?
Oder sind Pflegekräfte, Handwerker, ... keine richtige Fachkräfte?

Du hast du mich missverstanden unter Wir-wollen-dich-hier nicht-Haben Kultur meine ich die Schwierigkeiten hier arbeiten zu dürfen. Denn warum muss man 20 Zertifikate und 15 Übersetzungen von Dokumente vorab bei 10 unterschiedlichen Behörden beibringen, wenn doch ein AG sagt, ich will den, ich habe ein Stelle für ihn, der kann was und der soll bei mir arbeiten, der Rest (Sprache und regionale Fachkunde) kommt dann schon.
Es ist doch zum Kotzen, wenn ein AG 1-2 Jahre braucht von der Akquise eines ausländischen Arbeitnehmers, bis er hier werkeln darf.