Als jahrelanger stiller Mitleser habe ich mich nun auch angemeldet, da ich über den Umgang des Dienstherren mit der Thematik der amtsangemessene Alimentation und der allgemeinen Besoldungsentwicklung (bin A13) nicht einverstanden bin. Die Forderung der Gewerkschaften bei der Tarifrunde ist das i-Tüpfelchen in dieser Farce.
Es ist schön zu sehen, dass ich nicht der Einzige zu sein scheine, der, sollte der Reallohnverlust durch einen unterirdischen Abschluss im nächsten Jahr bei ~20% angekommen sein, es als legitimes Mittel ansieht, durch Minderleistung/Krankentage/... sich einen Teil "zurückzuholen". In einem anderen Forum wurde ich, als ich das als Reaktion vorsichtig angedeutet habe fast gelyncht..
Ich bin als Seiteneinsteiger in den Schuldienst gegangen (bin von Hause aus Physiker) unter der Annahme, dass der Staat das Lohnniveau zumindest konstant hält. Ich erwarte keine krassen Lohnsteigerungen, aber das meine gleiche Arbeit auf einmal 20% weniger wert sein soll erschließt sich mir nicht. Mittlerweile sehe ich es unter dieser Entwicklung als großen Fehler an diesen Weg gegangen zu sein, da ich keinerlei Einfluss auf die Gehaltsentwicklung nehmen kann. In der freien Wirtschaft hätte ich ja wechseln oder verhandeln können.
Daher sehe ich das Treueverhältnis als einseitig vom Dienstherren gekündigt an und fühle micht zu nichts mehr verpflichtet.. Schade, dass es bereits nach so kurzer Zeit so zerüttet ist.