Autor Thema: Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB  (Read 342588 times)

NelsonMuntz

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Das ist doch ein reines Problem der von dir benannten Einkommensgruppe oder Kohorte.

Die darunter zahlen nicht so viel an Betrag ein oder haben Kinder, die darüber senken es durch Teilzeit oder PKV. Schwierig ein System zu finden, das allen gerecht wird.

Teilzeit ist quasi die Notlösung. Doch wird zu recht argumentiert, dass Teilzeit die Beschäftigungssituation in nahezu allen Bereichen weiter verschärft. Deshalb wäre doch der sinnvolle Ansatz, Anreize für Vollzeitbeschäftigung und hohe Bruttoverdienste zu schaffen, indem die Abgabenlast gesenkt wird.

Das sage ich die ganze Zeit ... währenddessen Du primär für die AZV wirbst. Verstehe ich eigentlich nicht.

Zur KV: Auch diese leidet unter dem demografischen Wandel. Die Kosten entstehen im Alter. Unter 40 und ohne wirklich lebensbedrohliche Erkrankungen verbleibt es in der Behandlung oft bei Ibuprofen und guten Ratschlägen. (Spreche durchaus aus Erfahrung). Da kann man wenig kürzen.

XLS

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Das ist doch ein reines Problem der von dir benannten Einkommensgruppe oder Kohorte.

Die darunter zahlen nicht so viel an Betrag ein oder haben Kinder, die darüber senken es durch Teilzeit oder PKV. Schwierig ein System zu finden, das allen gerecht wird.

Teilzeit ist quasi die Notlösung. Doch wird zu recht argumentiert, dass Teilzeit die Beschäftigungssituation in nahezu allen Bereichen weiter verschärft. Deshalb wäre doch der sinnvolle Ansatz, Anreize für Vollzeitbeschäftigung und hohe Bruttoverdienste zu schaffen, indem die Abgabenlast gesenkt wird.

Das sage ich die ganze Zeit ... währenddessen Du primär für die AZV wirbst. Verstehe ich eigentlich nicht.

Zur KV: Auch diese leidet unter dem demografischen Wandel. Die Kosten entstehen im Alter. Unter 40 und ohne wirklich lebensbedrohliche Erkrankungen verbleibt es in der Behandlung oft bei Ibuprofen und guten Ratschlägen. (Spreche durchaus aus Erfahrung). Da kann man wenig kürzen.

....ich sehe Teilzeit als Notlösung vor dem Hintergrund der überproportionalen Abgabenlast. Euch ist jedoch die Abgabenlast offensichtlich egal. Ihr freut Euch über 2,5 Prozent mehr brutto, auch wenn diese netto von Erhöhungen der SV Beiträge kompensiert wird und fast nichts übrig bleibt.

NelsonMuntz

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....ich sehe Teilzeit als Notlösung vor dem Hintergrund der überproportionalen Abgabenlast. Euch ist jedoch die Abgabenlast offensichtlich egal. Ihr freut Euch über 2,5 Prozent mehr brutto, auch wenn diese netto von Erhöhungen der SV Beiträge kompensiert wird und fast nichts übrig bleibt.

Du versuchst eine allgemeine, fiskalpolitische Problematik über Tarifverhandlungen zu lösen? Krass!

Kleiner Tipp: Die Alten sterben dadurch nicht früher, das Bürgergeld wird dadurch nicht tangiert, und auch die Herausforderungen durch Migration werden dadurch nicht kleiner.

... aber die finanziellen Möglichkeiten seitens des Staates, hier sinnvoll zu agieren, schwinden durch AZV zur "Abgabenvermeidung" dramatisch.

Das ist annihilistisch. Wohnst du in Kaliningrad oder St.Petersburg?

JahrhundertwerkTVÖD

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Für mich stellt sich die Situation folgendermaßen dar:

Gehen wir mal davon aus dass eine gewisse Arbeitsleistung benötigt wird um die Produktivität (Wirtschaft) und die vorhandenen Tätigkeiten/Aufgaben (öffentlicher Dienst) umgesetzt werden können.

Nun können Optimierungsprozesse begonnen werden um die Effektivität und Wirtschaftlichkeit zu steigern, z.B. Digitalisierung, Automatisierung, wirtschaftlichere Produktionsorte und Einkäufe etc.
Wenn dies funktioniert, steigt der Umsatz und der Gewinn eventuell werden auch weniger Mitarbeiter benötigt.
Wenn dies nur partiell funktioniert, weil in Deutschland sofort andere Gesetze und Richtlinien eingeführt werden und Prozesse blockieren z.B Statistiken, Bürokratiewahnsinn, Datenschutz etc., steigt auch kein Umsatz und Aufgaben/Tätigkeiten werden nicht optimiert.
Dementsprechend auch keine Mitarbeiterreduzierung.

Nun haben wir die Situation dass wir uns in Deutschland durch den Bürokratiewahnsinn, Datenschutz und vielen anderen blödsinnigen Gesetzen und Richtlinien, quasi selbst blockieren. Hinzu kommt noch dass keine neuen Fachkräfte zu finden sind, teilweise weil wir nicht mehr attraktiv Vergüten können, teilweise weil sich durch einen überbordernden Sozialstaat Arbeit nicht mehr wirklich lohnt.

Was bringt nun die Forderung nach Arbeitszeitreduzierung?
Wie kann dies funktionieren, wenn die Rahmenbedingungen wie oben sind?

brian

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Im Hinblick auf Flüchtlinge und Krankenkosten sehe ich das auch so. Die müssten vollständig aus dem Steuertopf bezahlt werden und nicht aus den Beiträgen der Versicherten. Dann würde zumindest der Satz nicht so stark weiter steigen.

WErden sie. Ich arbeite in dem Bereich. Die Geflüchteten sind zwar bei der AOK angemeldet, wir erstatten der AOK aber sämtliche Kosten aus Steuremitteln. Das ist sowohl in der Jugendhilfe so (wo ich arbeite) als auch im Asyl.

BAT

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Teilzeit ist quasi die Notlösung. Doch wird zu recht argumentiert, dass Teilzeit die Beschäftigungssituation in nahezu allen Bereichen weiter verschärft. Deshalb wäre doch der sinnvolle Ansatz, Anreize für Vollzeitbeschäftigung und hohe Bruttoverdienste zu schaffen, indem die Abgabenlast gesenkt wird.

Selbstredend, dann wäre ich auch vielleicht wieder dabei. Nur, ich warte Jahrzehnte auf einschlägige Veränderung in Tarif und Gesetz. Du glaubst nicht ernsthaft an einen Wandel?

BAT

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Was bringt nun die Forderung nach Arbeitszeitreduzierung?
Wie kann dies funktionieren, wenn die Rahmenbedingungen wie oben sind?

Falscher Ansprechpartner, der TVÖD ist einer der Tarifverträge mit höheren Arbeitszeiten. Selbst nach Reduzierung.

Tagelöhner

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WErden sie. Ich arbeite in dem Bereich. Die Geflüchteten sind zwar bei der AOK angemeldet, wir erstatten der AOK aber sämtliche Kosten aus Steuremitteln. Das ist sowohl in der Jugendhilfe so (wo ich arbeite) als auch im Asyl.

Aber doch dann nur solange sie noch keinen anerkannten Asylstatus haben. Sobald sie anerkannt wurden und daher zu Bürgergeldbeziehern werden, sieht die Sache doch anders aus oder nicht. Ab dann bürdet man diese "Allgemeinkosten" nämlich maßgeblich der Solidargemeinschaft der gesetzlich Krankenversicherten auf. Alle Mitglieder privater Krankenkassen werden nur allgemein über die Steuer mitbeteiligt.

BAT

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Wir haben 16 Mio. beitragsfrei Versicherte in der KV, da werden 1 oder 2 Mio. Flüchtlinge nicht den großen Unterschied machen.

Kopfpauschale einführen.

NelsonMuntz

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Wir haben 16 Mio. beitragsfrei Versicherte in der KV, da werden 1 oder 2 Mio. Flüchtlinge nicht den großen Unterschied machen.

Kopfpauschale einführen.

Damit senkst Du die Geburtenziffer schlagartig auf 0.2 ... Kann Dir natürlich egal sein, weil bis diese dann in den Arbeitsmarkt eintreten, bist Du schon nicht mehr.

BAT

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Unfug, die Schweiz und die Niederlande mit Kopfpauschalen liegen über der deutschen Geburtenrate.

Und bitte nächstes Mal ernsthafte Antworten oder sich mal ansatzweise mit der Thematik auseinandersetzen.

Hugo Stieglitz

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Im Hinblick auf Flüchtlinge und Krankenkosten sehe ich das auch so. Die müssten vollständig aus dem Steuertopf bezahlt werden und nicht aus den Beiträgen der Versicherten. Dann würde zumindest der Satz nicht so stark weiter steigen.

WErden sie. Ich arbeite in dem Bereich. Die Geflüchteten sind zwar bei der AOK angemeldet, wir erstatten der AOK aber sämtliche Kosten aus Steuremitteln. Das ist sowohl in der Jugendhilfe so (wo ich arbeite) als auch im Asyl.
Wie gesagt, letztlich landen die alle im ALG II-Bezug und da sagen die Kassen, sie bräuchten rd. 300 EUR p. P., bekommen aber nur 110 EUR oder so. Die Differenz wird dann durch steigende Beiträge kompensiert.

BAT

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Mmh, woher hast die Daten? Die Klientel dürfte doch kaum einen Arzt aufsuchen. Als Mann war ich zwischen 20 und 40 fast gar nicht beim Arzt. Zwischendurch sechs Jahre kein Arztbesuch.

NelsonMuntz

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Unfug, die Schweiz und die Niederlande mit Kopfpauschalen liegen über der deutschen Geburtenrate.

Und bitte nächstes Mal ernsthafte Antworten oder sich mal ansatzweise mit der Thematik auseinandersetzen.

Du möchtest, dass Deine Last sinkt und Eltern ihre Kinder kostenpflichtig versichern. Kumuliert verändert sich der Bedarf an Mitteln jedoch nicht, d.h. ohne flankierende Entlastung würde dies zu einer erheblichen Mehrbelastung für Menschen mit Kinderwunsch führen - die überlegen sich das also dreimal.

Nur ein Buzzword in den Raum schmeißen bringt erstmal wenig.

(Mit deiner E10 wärst Du in der Schweiz auch nah am Mindestlohn - ich würde solche Vergleiche über Länder hinweg schlicht vermeiden.)

BAT

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Nein, du unterstellst Sachen, die ich nicht geschrieben habe.

Ich bitte dich sicher zum 20. Mal gesittet zu diskutieren und dich mit der Materie zu beschäftigen. Dein Effizienz mit Verlaub schreit wohl noch einer 60 Stunden-Woche.