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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TVöD Kommunen => Thema gestartet von: KeuleMS am 23.01.2024 14:02

Titel: neue Tarifrunde
Beitrag von: KeuleMS am 23.01.2024 14:02
Nach der Tarifrunde ist vor der nächsten Tarifrunde. Der aktuelle Tarifvertrag gilt ja nur bis 31.12.2024. Das heißt die nächste Runde ist ja nicht mehr lange hin. Wann werden denn die Forderungen veröffentlicht? Oktober 2024?
Weiß jemand, ob die 4-Tage-Woche eventuell auch ein Thema werden könnte?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ElBarto am 24.01.2024 08:28
Keine Ahnung um ehrlich zu sein.

Aber man kann ja hier schonmal sammeln was man gerne als Thema hätte.

Ich z.B. hätte gerne:

- Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 35 h bei gleichen Gehalt
- Weitere Gehaltserhöhung um Sockelbetrag von 300 EUR + 5 %
- Rückkehr der Altersteilzeitvereinbarung für immer
- 4 Tage Woche bei 32 h und vollem Gehalt
- Zuschuss -steuerfrei- von 150 EUR im Monat für jedes Kind
- Homeoffice Recht für alle sogern ein Teil der Aufgaben von dort aus zu erledigen ist und andere Mitarbeiter vor Ort den Rest machen können
- Auszahlung einer Sonderzahlung (Urlaubsgeld)  Ende Juni
- Pflicht zur Bezahlung einer Bereitschaftspauschale sobald ein Diensthandy ausgegeben wird

 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Schmitti am 24.01.2024 08:49

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 24.01.2024 08:51
Verdi macht bestimmt wieder eine mega Umfrage und fordert am Ende läppische 6% für 12 Monate.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 24.01.2024 08:59
Grundsätzlich - da keine strukturellen Veränderungen bei der letzten Runde eingetreten sind - kann man dann alten Strang hier rein kopieren.

Die weiteren Antworten zeigen aber bereits wie Arbeitnehmer oder gewerkschaftsnahe Personen so ticken.  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Schmitti am 24.01.2024 09:29
Ich hatte einfach die GDL-Forderungen kopiert. Im öD ist der Zug ja auch schon so oft abgefahren, da passt das doch bestimmt.

Ansonsten: Die Forderungen werden "gerade in dieser Zeit" passend formuliert und "nie wichtiger als jetzt" sein. Das waren sie ja immer.

Und dann wäre es halt schon irgendwie schön, wenn der E5er doch noch ein bisschen weniger am Monatsende über hätte, als der E12er. Wäre gut, wenn die AG die Gewerkschaft nochmal davon überzeugen könnten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: drwatson am 24.01.2024 10:08
Erhöhung der betrieblichen Altersvorsorge klingt gut.......
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: heike2106 am 24.01.2024 10:18
- Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden bei gleichen Gehalt
- Jahressonderzahlung 100% (November 13. Gehalt)
- Erhöhung der VL auf 40€
- Tariferhöhung x%
- Laufzeit 1 Jahr
- Erhöhung der betrieblichen Rente, Rentenanpassung entsprechend Inflation
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 24.01.2024 13:11
Eine Überarbeitung der ZV ist definitiv angesagt. Genau wie eine Reduzierung der Arbeitszeit z.B. auf 35 h. Die 48 Minuten täglich würden doch kaum ins Gewicht fallen.

Bin mir aber sicher, dass das Thema Arbeitszeit erst irgendwann 2030 verhandelt wird und wir bis dahin vertröstet werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: egal01 am 24.01.2024 13:44
Verdi macht bestimmt wieder eine mega Umfrage und fordert am Ende läppische 6% für 12 Monate.

und dann kommen 2,5 % auf 24 Monate raus und ver.di feiert sich!

Natürlich mit 6 Nullmonaten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TrexLittleArms am 24.01.2024 14:01
- Anpassung der JSZ auf 100% - einheitlich über alle EGs
- Wahlweise Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden - Alternativ prozentuale Entgelt-Erhöhung
- Stufengleiche Höhergruppierung bei beibehalten der zurück gelegten Stufenlaufzeit
- prozentualle Erhöhung von 5% OHNE sozialistische Sockelbeträge
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KeuleMS am 24.01.2024 14:01
Gab es denn eigentlich in der letzten Runde irgendwelche Nebenforderungen? Ich hatte immer nur was von Entgeltsteigerung gelesen?
Hauptforderungen werden auch dieses Mal sicher die Erhöhung der Entgelte (linear oder prozentual) sein. Aber ich denke manchmal kann man halt auch auf paar Euro verzichten, wenn gewisse Nebenforderungen erfüllt werden, die die Arbeit bzs. das Leben verschönern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Arro am 24.01.2024 14:12
Was noch nie angesprochen bzw. gefordert wurde

5 Tage mehr Urlaub für Beschäftigte ab dem 50 Lebensjahr

10 Tage mehr Urlaub für Beschäftigte ab ab dem 60. Lebensjahr
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KeuleMS am 24.01.2024 14:19
Es gab früher mal unterschiedliche altersabhängige Urlaubstage. Das wurde aus irgendeinem Grund abgeschafft (Diskreminierung?).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Arro am 24.01.2024 14:25
ja weis ich dass es früher unterschiedliche Urlaubstage nach Alter gab.
Ich denke nur, dass es doch schon einen Unterschied macht, wenn man auf die Kollegen z.B. im Bauhof schaut. Ein 18-jähriger und ein 60-jähriger, da sollte es für die Erholung schon sinnvoll sein. Auch könnte es ein Anreiz sein, besonders für uns Babyboomer nicht schon vor Beginn der Regelaltersrente sich in die Rente zu verabschieden.
Solch ein Modell ähnlich wie in Schweden, mit Steigendem Alter ab 60 mehr Urlaubsanspruch zu haben
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 24.01.2024 14:31
Was noch nie angesprochen bzw. gefordert wurde

5 Tage mehr Urlaub für Beschäftigte ab dem 50 Lebensjahr

10 Tage mehr Urlaub für Beschäftigte ab ab dem 60. Lebensjahr

Quatsch, bitte keine halben Sachen!

Anzahl der Urlaubstage entsprechend der Zahl der Lebensjahre!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 24.01.2024 14:31
Man muss ja hier gesetzliche und tarifliche Regelungen sehen.

Da der Tarif schon weiter über den gesetzlichen Urlaub hinausgeht ist insofern systematisch auch für den 60 - jährigen auf dem Bauhof kein Bedarf zu sehen.

(Zumal die Erholungsfunktion aus Erfahrung ehe nicht wo wirklich beachtet wird)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 24.01.2024 14:33
vor Beginn der Regelaltersrente sich in die Rente zu verabschieden.

Mann könnte auch einfach das Renteneintrittsalter an die "gemachten" Kinder koppeln. Wer keine Nachkommen gezeugt hat, muss bis 70 arbeiten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 24.01.2024 14:44
Das gehört nicht zum Kreis der Tarifautonomie.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 24.01.2024 14:47
ja weis ich dass es früher unterschiedliche Urlaubstage nach Alter gab.
Ich denke nur, dass es doch schon einen Unterschied macht, wenn man auf die Kollegen z.B. im Bauhof schaut. Ein 18-jähriger und ein 60-jähriger, da sollte es für die Erholung schon sinnvoll sein. Auch könnte es ein Anreiz sein, besonders für uns Babyboomer nicht schon vor Beginn der Regelaltersrente sich in die Rente zu verabschieden.
Solch ein Modell ähnlich wie in Schweden, mit Steigendem Alter ab 60 mehr Urlaubsanspruch zu haben

Frische Stimmen aus der Politik und Wirtschaft, entnommen aus einer gestern erscheinenden Pressemitteilung:

"Als erster brachte Finanzminister Lindner das Thema auf. „Wir müssen auch über mentalitätspolitische Standortfaktoren sprechen“, sagte der FDP-Chef. Dieses Land habe sich an einen spitzenmäßigen Lebensstandard weltweit gewöhnt, an eine spitzenmäßige soziale Absicherung und zudem wolle man spitzenmäßig sein bei der ökologischen Verantwortung. Wer diese Ansprüche habe, müsse eben auch spitzenmäßige Leistungen bringen. „Ohne Leistungsbereitschaft und mehr Wettbewerbsfähigkeit werden wir diese Ansprüche nicht mehr einlösen können“, so Lindner.

Dazu gab es viel Zustimmung aus der Wirtschaft: „Allein durch Genialität wird man es nicht schaffen, man muss auch schwitzen. Dauerhaft nur vier Tage arbeiten und davon die Hälfte im Homeoffice werde wahrscheinlich nicht funktionieren, wenn man es weit bringen wolle", so Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung von Bosch. Ganz ähnlich äußerte sich auch Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing: „Wir brauchen in Deutschland dringend mehr Wachstum. Und dafür müssen wir auch bereit sein, wieder mehr und härter zu arbeiten – statt über eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich zu diskutieren“, sagte er. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, lieferte Zahlen zum internationalen Vergleich: „Ein Vollzeiterwerbstätiger in Deutschland arbeitet 250 Stunden weniger als in der Schweiz. Darüber müssen wir reden“, sagte er."

Ich denke mit diesen und ähnlichen Argumenten wird jede Forderung nach Arbeitszeitverringerung, flexiblen Arbeitszeitmodellen, Altersteilzeit sowie zusätzlichen Urlaubs- oder Erholungstagen abgelehnt werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 24.01.2024 14:49
vor Beginn der Regelaltersrente sich in die Rente zu verabschieden.

Mann könnte auch einfach das Renteneintrittsalter an die "gemachten" Kinder koppeln. Wer keine Nachkommen gezeugt hat, muss bis 70 arbeiten.

Wer sich gerade im zeugungsfähigen Alter befindet, wird mit Blick auf das jährliche Schreiben der Rentenversicherung ohnehin versuchen, open end zu arbeiten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 24.01.2024 14:54

Ich denke mit diesen und ähnlichen Argumenten wird jede Forderung nach Arbeitszeitverringerung, flexiblen Arbeitszeitmodellen, Altersteilzeit sowie zusätzlichen Urlaubs- oder Erholungstagen abgelehnt werden.

Nein, weil man mit Fakten argumentieren muss. Die Studien/ Versuche weisen darauf hin, dass man bei einer Absenkung auf 6 Stunden am Tag bei gleichem Lohn ein Produktivitätssteigerung erreicht (in Bezug auf den Arbeitsplatz). Das gilt aber nicht für eine 4 Tage - Woche mit 8 Stunden oder mehr oder bei rein körperlichen Tätigkeiten. Insofern hat die Posse durchaus recht.
Welch schlechte Ergebnisse lange Arbeitstage bringen zeigt die politische Kaste. Hat aber selbst schon darauf reagiert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SusiE am 24.01.2024 15:04
Ja die Schweizer arbeiten mehr als wir, zahlen aber auch nicht so viel wie wir.

Ich denke Arbeitszeitreduzierung können wir uns auch im Hinblick auf den Fachkräftemangel und den Renteneintritt der Boomer abschminken.
Mehr Urlaub wäre nett, aber auch das wird nicht passieren. Es werden wie immer die paar obligatorischen %, die natürlich das beste Ergebnis aller Zeiten sind.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KeuleMS am 24.01.2024 15:16
ja weis ich dass es früher unterschiedliche Urlaubstage nach Alter gab.
Ich denke nur, dass es doch schon einen Unterschied macht, wenn man auf die Kollegen z.B. im Bauhof schaut. Ein 18-jähriger und ein 60-jähriger, da sollte es für die Erholung schon sinnvoll sein. Auch könnte es ein Anreiz sein, besonders für uns Babyboomer nicht schon vor Beginn der Regelaltersrente sich in die Rente zu verabschieden.
Solch ein Modell ähnlich wie in Schweden, mit Steigendem Alter ab 60 mehr Urlaubsanspruch zu haben

Frische Stimmen aus der Politik und Wirtschaft, entnommen aus einer gestern erscheinenden Pressemitteilung:

"Als erster brachte Finanzminister Lindner das Thema auf. „Wir müssen auch über mentalitätspolitische Standortfaktoren sprechen“, sagte der FDP-Chef. Dieses Land habe sich an einen spitzenmäßigen Lebensstandard weltweit gewöhnt, an eine spitzenmäßige soziale Absicherung und zudem wolle man spitzenmäßig sein bei der ökologischen Verantwortung. Wer diese Ansprüche habe, müsse eben auch spitzenmäßige Leistungen bringen. „Ohne Leistungsbereitschaft und mehr Wettbewerbsfähigkeit werden wir diese Ansprüche nicht mehr einlösen können“, so Lindner.

Dazu gab es viel Zustimmung aus der Wirtschaft: „Allein durch Genialität wird man es nicht schaffen, man muss auch schwitzen. Dauerhaft nur vier Tage arbeiten und davon die Hälfte im Homeoffice werde wahrscheinlich nicht funktionieren, wenn man es weit bringen wolle", so Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung von Bosch. Ganz ähnlich äußerte sich auch Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing: „Wir brauchen in Deutschland dringend mehr Wachstum. Und dafür müssen wir auch bereit sein, wieder mehr und härter zu arbeiten – statt über eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich zu diskutieren“, sagte er. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, lieferte Zahlen zum internationalen Vergleich: „Ein Vollzeiterwerbstätiger in Deutschland arbeitet 250 Stunden weniger als in der Schweiz. Darüber müssen wir reden“, sagte er."

Ich denke mit diesen und ähnlichen Argumenten wird jede Forderung nach Arbeitszeitverringerung, flexiblen Arbeitszeitmodellen, Altersteilzeit sowie zusätzlichen Urlaubs- oder Erholungstagen abgelehnt werden.
Das ist klar, dass die das so sehen. Es gibt dann halt sicher auch andere Fakten. Eine Reduzierung der Arbeitszeit oder eine 4-Tage-Woche heisst ja nicht automatisch Qualitätsverlust. Man kann ja trotzdem seine Spitzenposition verteidigen. Letztendlich geht es ja eh nicht in allen Bereichen und ich glaube auch, dass es gar nicht alle wollen. Ein Wahlrecht wäre ja schon mal eine Möglichkeit.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MaLa am 24.01.2024 15:18
Das ist klar, dass die das so sehen. Es gibt dann halt sicher auch andere Fakten. Eine Reduzierung der Arbeitszeit oder eine 4-Tage-Woche heisst ja nicht automatisch Qualitätsverlust. Man kann ja trotzdem seine Spitzenposition verteidigen. Letztendlich geht es ja eh nicht in allen Bereichen und ich glaube auch, dass es gar nicht alle wollen. Ein Wahlrecht wäre ja schon mal eine Möglichkeit.

Das hast du doch im Grunde schon mit dem Teilzeitgesetz
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KeuleMS am 24.01.2024 15:24
Wahlrecht zwischen Reduzierung Arbeitszeit (z. B. 3 Stunden) bei vollem Lohn oder Erhaltung Arbeitszeit bei prozentualer Erhöhung. Oder auch Wahlrecht zwischen 5 oder 4-Tage-Woche.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MaLa am 24.01.2024 15:28
Ich seh hier kein Problem, mit einer etwaige prozentuale Erhöhung kannst du doch selbstständig deine Arbeitstunden reduzieren, so das du weiterhin deinen jetzigen Vollen Lohn bei weniger Stunden hast.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 24.01.2024 15:28
Es gab zur letzten Tarifverhandlung ein Thread mit mehreren hundert Seiten.
Ganz viele Ideen, Vorstellungen und auch sehr gute praxisbezogene Beispiele und notwendige Änderungen um die vorhandenen Probleme anzugehen.
Da diese nicht einmal ansatzweise angesprochen wurden, bringt ein neuer Thread überhaupt nichts.

Verdi wird wieder die Sozialismusforderung auf den Tisch bringen und das war´s.
Mach euch doch keine Illusionen.

Ich gehe von einer Nullrunde aus.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SusiE am 24.01.2024 15:31
Naja den obligatorischen 2% Knochen werden sie uns schon hinwerfen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Maggus am 24.01.2024 15:37
ja weis ich dass es früher unterschiedliche Urlaubstage nach Alter gab.
Ich denke nur, dass es doch schon einen Unterschied macht, wenn man auf die Kollegen z.B. im Bauhof schaut. Ein 18-jähriger und ein 60-jähriger, da sollte es für die Erholung schon sinnvoll sein. Auch könnte es ein Anreiz sein, besonders für uns Babyboomer nicht schon vor Beginn der Regelaltersrente sich in die Rente zu verabschieden.
Solch ein Modell ähnlich wie in Schweden, mit Steigendem Alter ab 60 mehr Urlaubsanspruch zu haben

Frische Stimmen aus der Politik und Wirtschaft, entnommen aus einer gestern erscheinenden Pressemitteilung:

"Als erster brachte Finanzminister Lindner das Thema auf. „Wir müssen auch über mentalitätspolitische Standortfaktoren sprechen“, sagte der FDP-Chef. Dieses Land habe sich an einen spitzenmäßigen Lebensstandard weltweit gewöhnt, an eine spitzenmäßige soziale Absicherung und zudem wolle man spitzenmäßig sein bei der ökologischen Verantwortung. Wer diese Ansprüche habe, müsse eben auch spitzenmäßige Leistungen bringen. „Ohne Leistungsbereitschaft und mehr Wettbewerbsfähigkeit werden wir diese Ansprüche nicht mehr einlösen können“, so Lindner.

Dazu gab es viel Zustimmung aus der Wirtschaft: „Allein durch Genialität wird man es nicht schaffen, man muss auch schwitzen. Dauerhaft nur vier Tage arbeiten und davon die Hälfte im Homeoffice werde wahrscheinlich nicht funktionieren, wenn man es weit bringen wolle", so Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung von Bosch. Ganz ähnlich äußerte sich auch Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing: „Wir brauchen in Deutschland dringend mehr Wachstum. Und dafür müssen wir auch bereit sein, wieder mehr und härter zu arbeiten – statt über eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich zu diskutieren“, sagte er. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, lieferte Zahlen zum internationalen Vergleich: „Ein Vollzeiterwerbstätiger in Deutschland arbeitet 250 Stunden weniger als in der Schweiz. Darüber müssen wir reden“, sagte er."

Ich denke mit diesen und ähnlichen Argumenten wird jede Forderung nach Arbeitszeitverringerung, flexiblen Arbeitszeitmodellen, Altersteilzeit sowie zusätzlichen Urlaubs- oder Erholungstagen abgelehnt werden.

Von der FDP und den Vorständen kann man ja nichts anderes erwarten.
Die Wochenarbeitszeit innerhalb der EU ist bei den Griechen am höchsten. Danach folgen wohl Rumänien, Polen, Bulgarien und Nordmazedonien. Dann sollte man aber auch konsequent sein und sich auch bei der Produktivität an diesen Ländern orientieren. 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 24.01.2024 15:44
Naja den obligatorischen 2% Knochen werden sie uns schon hinwerfen.

Obligatorisch ist hier gar nichts.
Es gab mehrfach schon legendäre 0,5%, oder 0,6% Erhöhungen, wie auch 1,x% Erhöhungen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KeuleMS am 24.01.2024 15:46
Ich seh hier kein Problem, mit einer etwaige prozentuale Erhöhung kannst du doch selbstständig deine Arbeitstunden reduzieren, so das du weiterhin deinen jetzigen Vollen Lohn bei weniger Stunden hast.

Da hast du Recht. Hatte nicht nachgedacht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: heike2106 am 24.01.2024 15:54
Verdi hat bereits erwähnt, dass sie ihren Fokus bei der nächsten Verhandlung auf Arbeitszeitsenkung legen wollen, weil das ein wichtiges Thema bei der letzten Umfrage war.
Wegen der Inflation war aber bei der letzten Verhandlung die Tariferhöhung Priorität.
Dazu kommt dieses Jahr wieder eine Umfrage.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 24.01.2024 15:56
Verdi hat bereits erwähnt, dass sie ihren Fokus bei der nächsten Verhandlung auf Arbeitszeitsenkung legen wollen, weil das ein wichtiges Thema bei der letzten Umfrage war.
Wegen der Inflation war aber bei der letzten Verhandlung die Tariferhöhung Priorität.
Dazu kommt dieses Jahr wieder eine Umfrage.

Bleibt also dabei, dass sie auf die Meinung eines Großteils der Beschäftigten scheißen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 24.01.2024 15:59
Verdi hat bereits erwähnt, dass sie ihren Fokus bei der nächsten Verhandlung auf Arbeitszeitsenkung legen wollen, weil das ein wichtiges Thema bei der letzten Umfrage war.
Wegen der Inflation war aber bei der letzten Verhandlung die Tariferhöhung Priorität.
Dazu kommt dieses Jahr wieder eine Umfrage.

Alles Lügengeschichten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: heike2106 am 24.01.2024 16:01
Ich seh hier kein Problem, mit einer etwaige prozentuale Erhöhung kannst du doch selbstständig deine Arbeitstunden reduzieren, so das du weiterhin deinen jetzigen Vollen Lohn bei weniger Stunden hast.

Nein, das wird von vielen Arbeitgebern abgelehnt, wenn man keine Begründung wie kleine Kinder oder zu pflegende Personen, vorweisen kann.

Deswegen muss die Arbeitszeitsenkung durch den Tarifvertrag festgelegt werden. + Überstunden Anweisung und Vergütung. (Was jetzt in den meisten Fällen Null gemacht wird, weil das Personal den Stift nicht fallen lässt zum Feierabend)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: heike2106 am 24.01.2024 16:01
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/arbeitszeiten-100.html
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 24.01.2024 16:08
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/arbeitszeiten-100.html

Sie wollen bei den Mitgliedern eine Umfrage starten, diese haben aus Erfahrung ganz andere Vorstellungen als die Beschäftigten im öD.

Außerdem haben sie etwas anderes zu als Arbeitnehmer zu vertreten:

ver.di ruft zusammen mit ihren Schwestergewerkschaften des DGB und weiteren Bündnispartnern wie Fridays for Future und dem Netzwerk „Hand in Hand“ zu bundesweiten Demonstrationen gegen die AfD und rechte Extremisten auf. Die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts begrüßt ver.di in diesem Zusammenhang ausdrücklich. Wer gleiche Bürgerrechte genießt, kann auch politisch mitentscheiden
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 24.01.2024 16:25
ja weis ich dass es früher unterschiedliche Urlaubstage nach Alter gab.
Ich denke nur, dass es doch schon einen Unterschied macht, wenn man auf die Kollegen z.B. im Bauhof schaut. Ein 18-jähriger und ein 60-jähriger, da sollte es für die Erholung schon sinnvoll sein. Auch könnte es ein Anreiz sein, besonders für uns Babyboomer nicht schon vor Beginn der Regelaltersrente sich in die Rente zu verabschieden.
Solch ein Modell ähnlich wie in Schweden, mit Steigendem Alter ab 60 mehr Urlaubsanspruch zu haben
Tja, leider nicht mehr erlaubt bei uns, warum das abgeschafft wurde, kannst du gerne in den Gerichtsurteilen nachlesen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 24.01.2024 16:31
35 Stunden Woche bei gleichem Gehalt plus 100 % JSZ für alle - ich würde es sofort dankend annehmen.

Eine Erhöhung der Urlaubstage für lediglich ältere MA´s erschließt sich mir nicht. Die Arbeitsbelastung ist die Gleiche, ob 18 oder 60. Wenn der 60-Jährige das mit seinen 30 Urlaubstagen nicht leisten kann, stellt sich vielmehr die Frage, ob die Person noch arbeitsfähig ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: PiA am 24.01.2024 19:44
Ich fände eine Ergänzung der EGO gut, dass bei bei einem Erfordernis gleichartiger Fähigkeiten diese durch eine einschlägige Weiterbildung auf demselben DQR-Level als gegeben gelten und erforderliche Erfahrungen spätestens mit Erreichen oder Einstellung in der Stufe 4 unterstellt werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Phoenix am 24.01.2024 21:09
Was noch nie angesprochen bzw. gefordert wurde

5 Tage mehr Urlaub für Beschäftigte ab dem 50 Lebensjahr

10 Tage mehr Urlaub für Beschäftigte ab ab dem 60. Lebensjahr


Wenn überhaupt müsste es anders rum sein. Junge Leute kriegen mehr Urlaub, alte weniger
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 24.01.2024 23:56
Nun, verbeamtete Lehrkräfte bekommen ja ab einem bestimmten Alter auch (3h pro Woche?) erlassen. Somit scheint es es dem Gleichheitsgrundsatz nicht zu widersprechen.

Der verlinkten Artikel zeigt ja, wohin es geht. " ... Arbeitszeitreduzierung ... in den nächsten TarifverhandlungEN ... angehen. ... ". Vielleicht wird eine Reduzierung in der nächsten Runde verlangt, aber ganz sicher nicht durchgesetzt. Das wird noch ein paar Jahre dauern. Machen wir uns nichts vor.

Was gegen den Fachkräftemangel ggf. helfen würde, wäre tatsächlich die Abschaffung der Prüfungspflicht zur Eingruppierung in höhere Entgeltgruppen. Was soll der Quatsch? Warum gibt eine Behörde so viel Geld dafür aus?

Beispiel: Jemand arbeitet seit 10 Jahren in der Personalabteilung, EG 9a, und muss zur Übernahme einer EG 9c-Stelle den VL II absolvieren, welcher von der Dienststelle bezahlt wird und wofür er von der Arbeitsleistung befreit wird.

Alternativ bewirbt sich jemand, der seit 20 Jahren im Sozialamt arbeitet und könnte die Stelle aufgrund seiner Befreiung von der Prüfungspflicht ohne Erfahrung in dem Bereich erhalten.

Ein weiterer Bewerber aus der PW übt fast genau die gleichen Tätigkeiten seit 15 Jahren aus und müsste den VL I und VL II nachholen.

Kinder, was soll denn der Quatsch?

Dann hätte sich das Problem mit dem Personalmangel auch etwas entschärft und wir könnten auch ruhigen Gewissens eine Reduzierung der regelmäßigen Arbeitszeit umsetzen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 25.01.2024 00:39
Nun, verbeamtete Lehrkräfte bekommen ja ab einem bestimmten Alter auch (3h pro Woche?) erlassen. Somit scheint es es dem Gleichheitsgrundsatz nicht zu widersprechen.

Dabei handelt es sich nicht um eine pauschale Abweichung für alle, sondern um eine auf die Tätigkeit begründete Abweichung.

Wenn ich es richtig im Kopf habe, wurden damals die nicht begründeten Altersgrenzen von 30 und 40 für alle vom Gericht verworfen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 25.01.2024 07:17
Was noch nie angesprochen bzw. gefordert wurde

5 Tage mehr Urlaub für Beschäftigte ab dem 50 Lebensjahr

10 Tage mehr Urlaub für Beschäftigte ab ab dem 60. Lebensjahr


Wenn überhaupt müsste es anders rum sein. Junge Leute kriegen mehr Urlaub, alte weniger
Nö, die Jungen sollen ranklotzen bis zum abwinken!  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Wdd3 am 25.01.2024 08:32
Was auch immer gefordert wird, hier die Antwort der AG:

In Zeiten der Weltweiten Krisen und der Rezession in Deutschland gibt es keinerlei Verhandlungsspielraum. So wie alle Bürger*innen müssen die Arbeitnehmer*innen im öD Verzicht üben. Außerdem sind die Löhne in diesem Jahr gerade erst um bis zu 17% gestiegen. Eine weitere Erhöhung ist den Steuerzahler*innen nicht zumutbar und auch nicht vermittelbar.
Um dem Fachkräfte Mangel entgegen zu wirken muss die Wochenarbeitszeit auf 42 Stunden angehoben werden. Für einen Lohnausgleich stehen keine Gelder zur Verfügung.


Es folgen Folklore Veranstaltungen mit mäßiger Beteiligung. Werneke knickt in der dritten Runde ein und von der ursprünglichen Forderung bleiben max. 20%.  (Halbierung der geforderten Summe und Streckung der Laufzeit von 12 auf 26-30 Monate)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 25.01.2024 08:55
Erhöhung der Arbeitszeit kann ich mir nicht vorstellen.

Ansonsten wird es aber so ähnlich kommen. Eine großartige Erhöhung ist nicht zu erwarten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 25.01.2024 08:55

Kinder, was soll denn der Quatsch?


Weil man nicht neu danken kann und will. Hat man ja schon bei der Ablösung BAT durch TVÖD gesehen. Auch im Tarifrecht gibt es wohl die Denke "das war schon immer so".

Das kommt aber auch - mal wieder - bei der Arbeitnehmerseite hier im Forum vor.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Britta2 am 25.01.2024 09:27
Grundsätzlich - da keine strukturellen Veränderungen bei der letzten Runde eingetreten sind - kann man dann alten Strang hier rein kopieren.

Die weiteren Antworten zeigen aber bereits wie Arbeitnehmer oder gewerkschaftsnahe Personen so ticken.  ;)

Es gibt leider nur einen einzigen Claus Weselsky und den nicht bei Verdi ...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 25.01.2024 09:31
Grundsätzlich - da keine strukturellen Veränderungen bei der letzten Runde eingetreten sind - kann man dann alten Strang hier rein kopieren.

Die weiteren Antworten zeigen aber bereits wie Arbeitnehmer oder gewerkschaftsnahe Personen so ticken.  ;)

Es gibt leider nur einen einzigen Claus Weselsky und den nicht bei Verdi ...
Du wünscht dir diesen Typen und seine Nazi-Lok-"Führer", die derzeit das öffentliche Leben im Reich, äh nein...in der Bundesrepublik auf das Schwerste beeinträchtigen, bei Verdi? Also, da kennst du aber die innere Verfasstheit von Verdi schlecht... 8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 25.01.2024 09:38
Grundsätzlich - da keine strukturellen Veränderungen bei der letzten Runde eingetreten sind - kann man dann alten Strang hier rein kopieren.

Die weiteren Antworten zeigen aber bereits wie Arbeitnehmer oder gewerkschaftsnahe Personen so ticken.  ;)

Es gibt leider nur einen einzigen Claus Weselsky und den nicht bei Verdi ...
Du wünscht dir diesen Typen und seine Nazi-Lok-"Führer", die derzeit das öffentliche Leben im Reich, äh nein...in der Bundesrepublik auf das Schwerste beeinträchtigen, bei Verdi? Also, da kennst du aber die innere Verfasstheit von Verdi schlecht... 8)

Ich habe im Gedächtnis, dass die Gewerkschaftsmitglieder bei der Urabstimmung zu über 90% für einen Streik gestimmt haben. Der Leiter der Gewerksschaft ist da lediglich das Gesicht nach außen, nicht der, der über den Streik bestimmt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 25.01.2024 10:06
Grundsätzlich - da keine strukturellen Veränderungen bei der letzten Runde eingetreten sind - kann man dann alten Strang hier rein kopieren.

Die weiteren Antworten zeigen aber bereits wie Arbeitnehmer oder gewerkschaftsnahe Personen so ticken.  ;)

Es gibt leider nur einen einzigen Claus Weselsky und den nicht bei Verdi ...
Du wünscht dir diesen Typen und seine Nazi-Lok-"Führer", die derzeit das öffentliche Leben im Reich, äh nein...in der Bundesrepublik auf das Schwerste beeinträchtigen, bei Verdi? Also, da kennst du aber die innere Verfasstheit von Verdi schlecht... 8)

Ich habe im Gedächtnis, dass die Gewerkschaftsmitglieder bei der Urabstimmung zu über 90% für einen Streik gestimmt haben.
...
Das habe ich auch im Gedächtnis.
Auch habe ich im Gedächtnis, das über den Streik  der Lokführer in den Medien bislang mit ähnlich "wohlwollendem Verständnis" wie über die Bauernproteste berichtet wurde.

...
Der Leiter der Gewerksschaft ist da lediglich das Gesicht nach außen, nicht der, der über den Streik bestimmt.
Durch seine Gangart hat er sicherlich einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Ausgang der Urabstimmung gehabt.

Davon abgesehen wollte ich mit meinem Post lediglich aufzeigen, das ein Typ wie Claus Weselsky in einer Gewerkschaft wie  Verdi völlig fehl am Platze wäre...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 25.01.2024 11:56
Davon abgesehen wollte ich mit meinem Post lediglich aufzeigen, das ein Typ wie Claus Weselsky in einer Gewerkschaft wie  Verdi völlig fehl am Platze wäre...

Alles klar und volle Zustimmung. Mitglieder und Leitung sollten zueinander passen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 25.01.2024 13:28
Wird wohl irgendwann auch bei den Beamten gespart?

Ich  war zu BAT Zeiten noch nicht im öffentlichen Dienst, aber ist es nicht so, dass es damals noch Urlaubgeld gab und auch Familienzuschlag + Stellenzulage für Angestellte? Bei den Beamten ist doch von den Privilegien nichts abgegeben worden (keine Sozialabgaben, Familienzuschläge, fette Pension)

Daher frage ich mich immer, warum die Gewerkschaften, die Arbeitnehmer vertreten, immer die gleiche Übertragung auf die Beamten fordern? Die Kluft zwischen Angestellten und Beamten wird immer größer. Wenn beide 5 % bekommen, bleibt bei den Angestellten jedes Mal wegen der Sozialabgaben weniger übrig... so dass die Beamten mit jedem Tarifabschluss noch besser gestellt werden (was das Nettogehalt angeht! Das ist aber für mich das wichtigere, bringt mir nichts, wenn ich 7000 Euro verdiene, aber 5000 Euro an Steuern und Sozialabgaben zahle)

Dass bei der Umstellung in BAT massiv Personal eingespart werden musste und so vielleicht Personal auch vergrault werden sollte, ok. Aber wir haben doch jetzt einfach genau die umgekehrte Situation, eben, dass Personal nicht gefunden wird.
Daher finde ich es schwach, wenn die Arbeitgeber immer sagen, dass sie sparen müssen, aber die Pensionen erhöht werden wie der Tarifabschluss und die VBLer bekommen süße 1 % im Jahr.

Frage mich dann manchmal, ob verdi und DBB nicht schnallen, dass die Kluft immer größer wird, wenn jedes Mal gleich übertragen wird.

Es geht auch damit schon los, dass die VKA nicht einmal den Arbeitgeberzuschuss zur freiwilligen BAV zahlen wil, obwohl dies nur Ersparnisse sind, die sie weitergeben anstatt sie selbst einzustecken (gesparte Sozialaufwendungen für den umgewandelten Betrag).

Irgendwie gibt es im öffentlichen Dienst kein Gespür mehr dafür wie man Angestellte gut behandeln kann.
Gratis Kaffee wäre zum Beispiel auch schön, ist sonst überall Standard.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Kubus am 25.01.2024 13:56
ich gehe eher von 3,5% in 25 aus. Rest bleibt alles so.
Wird sicher keine Stundenreduzierung geben, wenn überall Personal fehlt. Das ist ja nonsens. Genauso Altersteilzeit etc.

Kann mir noch vorstellen, dass die VBL oder so erhöht wird oder die VL.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 25.01.2024 16:24
Grundsätzlich - da keine strukturellen Veränderungen bei der letzten Runde eingetreten sind - kann man dann alten Strang hier rein kopieren.

Die weiteren Antworten zeigen aber bereits wie Arbeitnehmer oder gewerkschaftsnahe Personen so ticken.  ;)

Es gibt leider nur einen einzigen Claus Weselsky und den nicht bei Verdi ...
Und der verpulvert jetzt die Streikkasse des DBB, weil man nicht miteinander reden will, mal sehen wer den längeren Atem hat und wann der DBB dort eingreift.

Hat jemand eigentlich mal irgendwo eine Aufarbeitung gesehen, die die konkreten (monetäre) Differenzen zwischen Bahn und GDL darstellt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Johann am 25.01.2024 16:59
Daher finde ich es schwach, wenn die Arbeitgeber immer sagen, dass sie sparen müssen, aber die Pensionen erhöht werden wie der Tarifabschluss und die VBLer bekommen süße 1 % im Jahr.
Und die gibts auch nur, wenn man die Rente bereits bezieht. Vorher gibts nüscht. 4€ pro Punkt sind 4€ pro Punkt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 26.01.2024 04:09
Daher finde ich es schwach, wenn die Arbeitgeber immer sagen, dass sie sparen müssen, aber die Pensionen erhöht werden wie der Tarifabschluss und die VBLer bekommen süße 1 % im Jahr.
Und die gibts auch nur, wenn man die Rente bereits bezieht. Vorher gibts nüscht. 4€ pro Punkt sind 4€ pro Punkt.
Und wer schon im Vorgängersystem Anwartschaften erarbeitet hatte, dessen sog. Startgutschrift (=Übertragung jener Anwartschaften in aktuelle System) wird seit 2001 sauber weginflationiert - in letzter Zeit mit starkem Beschleunigungseffekt...  >:(
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 26.01.2024 08:05
Daher finde ich es schwach, wenn die Arbeitgeber immer sagen, dass sie sparen müssen, aber die Pensionen erhöht werden wie der Tarifabschluss und die VBLer bekommen süße 1 % im Jahr.
Und die gibts auch nur, wenn man die Rente bereits bezieht. Vorher gibts nüscht. 4€ pro Punkt sind 4€ pro Punkt.

Das macht ja nix, da es einen entsprechenden Faktor gibt, der zu jungen Jahren entsprechend hoch ist. Insofern ists egal, ob man den Punktwert verzinst oder einfach mehr Punkte vergibt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: marcel22 am 26.01.2024 11:15
Wird wohl irgendwann auch bei den Beamten gespart?

Ich  war zu BAT Zeiten noch nicht im öffentlichen Dienst, aber ist es nicht so, dass es damals noch Urlaubgeld gab und auch Familienzuschlag + Stellenzulage für Angestellte? Bei den Beamten ist doch von den Privilegien nichts abgegeben worden (keine Sozialabgaben, Familienzuschläge, fette Pension)

Daher frage ich mich immer, warum die Gewerkschaften, die Arbeitnehmer vertreten, immer die gleiche Übertragung auf die Beamten fordern? Die Kluft zwischen Angestellten und Beamten wird immer größer. Wenn beide 5 % bekommen, bleibt bei den Angestellten jedes Mal wegen der Sozialabgaben weniger übrig... so dass die Beamten mit jedem Tarifabschluss noch besser gestellt werden (was das Nettogehalt angeht! Das ist aber für mich das wichtigere, bringt mir nichts, wenn ich 7000 Euro verdiene, aber 5000 Euro an Steuern und Sozialabgaben zahle)

Dass bei der Umstellung in BAT massiv Personal eingespart werden musste und so vielleicht Personal auch vergrault werden sollte, ok. Aber wir haben doch jetzt einfach genau die umgekehrte Situation, eben, dass Personal nicht gefunden wird.
Daher finde ich es schwach, wenn die Arbeitgeber immer sagen, dass sie sparen müssen, aber die Pensionen erhöht werden wie der Tarifabschluss und die VBLer bekommen süße 1 % im Jahr.

Frage mich dann manchmal, ob verdi und DBB nicht schnallen, dass die Kluft immer größer wird, wenn jedes Mal gleich übertragen wird.

Es geht auch damit schon los, dass die VKA nicht einmal den Arbeitgeberzuschuss zur freiwilligen BAV zahlen wil, obwohl dies nur Ersparnisse sind, die sie weitergeben anstatt sie selbst einzustecken (gesparte Sozialaufwendungen für den umgewandelten Betrag).

Irgendwie gibt es im öffentlichen Dienst kein Gespür mehr dafür wie man Angestellte gut behandeln kann.
Gratis Kaffee wäre zum Beispiel auch schön, ist sonst überall Standard.

Es ist echt lustig, wie das Beamtentum von Außen immer noch angesehen wird. Dir ist wahrscheinlich nicht bewusst wie viele Beamte (vor allem Landesbeamte) mittlerweile mit dem Gedanken spielen seinen Beamtenstatus aufzugeben, um als Angestellter weiterzuarbeiten. Ihr denkt wirklich, dass Beamte mehr verdienen, nur, weil es keine bzw. nur wenige Sozialabgaben/Steuern abgezogen werden!?

Folgende Punkte werden natürlich komplett vergessen von den "nicht Beamten":

- kein Weihnachtsgeld
- 41h Woche
- kein Streikrecht
- Tarif/Besoldungsverhandlungen immer mit einem längeren Zeitraum = schlechter als der TVÖD
- drei Jahre Probezeit, heißt z.B., dass man insgesamt vier Jahre nicht befördert werden darf nach der Ausbildung, obwohl man auf einer viel höher bewerteten Stelle arbeitet. Im Vergleich kommt ein Quereinsteiger (Angestellter) und kriegt nach dreimonatiger Probezeit die höchste Entgeltgruppe, die er kriegen kann in meinem Beispiel war es so, dass ich auf A6 bleiben musste und die Kollegen waren bereits auf EG 9a

Der einzige wirkliche Vorteil eines Beamtendaseins ist wirklich die Pension und wer weiß schon, ob man die überhaupt überlebt und wenn doch wie lange?

Das Herumheulen der Angestellten ist wirklich auf sehr hohem Niveau!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tagelöhner am 26.01.2024 11:30
@marcel 22

Ich kenne komischerweise keinen einzigen Beamten, der freiwillig wieder ins Angestelltenverhältnis wechseln würde, und ich kenne nicht gerade wenige. Das betrifft maximal ein paar handverlesene besonders frustrierte Einzelfälle, die karrieremäßig nicht so gut voran gekommen sind, wie sie es mal erwartet haben und bei denen die ganzen Kinder-/Ehezuschläge nicht zur Anwendung kommen und sich dadurch inzwischen benachteiligt und wie in einem beruflichen Gefängnis vorkommen.

Im Gegensatz sehe ich viel mehr Beamte, die nur noch am rumheulen sind, weil sich seit der jüngsten Rechtsprechung auf einmal fast jeder nicht mehr amtsangemessen alimentiert fühlt, komischerweise aber trotzdem keiner am Hungertuch nagen muss und sich 1-2 Urlaube im Jahr und ein gut bürgerliches Leben oftmals sogar mit eigenfinanziertem Wohneigentum problemlos finanzieren lassen.

Du scheinst daher in einer völlig anderen Lebenswirklichkeit zu leben, zumal die Vorteile des Beamtenverhältnisses  mit Nichten nur die deutlich bessere Altersversorgung sind. Langzeiterkrankungen bzw. eine frühzeitige Dienstunfähigkeit, lassen sich als Beamter auch deutlich gelassener aushalten. Bei Ärzten ist man meist auch gerner gesehen, als der 0815-Kassenpatient, der schon zu oft im Quartal in der Arztpraxis vorstellig geworden ist.

Ich hatte zum Teil auch Fälle im Behördenalltag, bei denen 1 zu 1 identische Tätigkeiten zwischen Beamten und Angestellten ausgeübt wurden, der Beamte aber mit gut 500-1000€ monatlich mehr nach Hause gegangen ist. Auf diese systemimmanente Ungerechtigkeit angesprochen, wird dann auch gerne auf die wöchentliche Mehrarbeitszeit verwiesen, die in den allermeisten Fällen, sind wir doch mal ehrlich, eh nur in der Dienststelle abgesessen wird bzw. im Homeoffice für Privatvorhaben eingesetzt wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Aleksandra am 26.01.2024 11:33
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/arbeitszeiten-100.html
das liest sich ja fantastisch.
Aber dann bitte auch gut in die Verhandlungen reingehen. Forderung einer 30h Woche, wobei 35h die absolute Schmerzgrenze ist und als Verhandlungsergebnis angepeilt werden soll. Diese eine Stunde weniger von Mo-Fr macht tatsächlich unendlich viel in der Lebensqualität aus.
Von mir aus dann auch gepaart mit einer Nullrunde, aber nur wenn die Laufzeit max. 15 Monate beträgt. Dazu dann noch eine Erhöhung der Betriebsrenten und das wäre ein richtig feines Paket.

Sollte Verdi in diese Richtung denken, würde ich es mir gar fast überlegen in die Gewerkschaft einzutreten :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bernstein am 26.01.2024 11:33
Wie würdest du folgende Fakten einordnen?

Private Krankenversicherung
Höheres Brutto
Einstiegsamtswechsel durch Fortbildungsqualifizierungen ohne Prüfung
Unkündbarkeit
Weiterzahlen der Dienstbezüge im Krankheitsfall ohne Abzüge

Ich denke, da ist doch noch einiges an Vorteilen, was die Beamten genießen können.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Wdd3 am 26.01.2024 11:42



Es ist echt lustig, wie das Beamtentum von Außen immer noch angesehen wird. Dir ist wahrscheinlich nicht bewusst wie viele Beamte (vor allem Landesbeamte) mittlerweile mit dem Gedanken spielen seinen Beamtenstatus aufzugeben, um als Angestellter weiterzuarbeiten. Ihr denkt wirklich, dass Beamte mehr verdienen, nur, weil es keine bzw. nur wenige Sozialabgaben/Steuern abgezogen werden!?

Folgende Punkte werden natürlich komplett vergessen von den "nicht Beamten":

- kein Weihnachtsgeld
- 41h Woche
- kein Streikrecht
- Tarif/Besoldungsverhandlungen immer mit einem längeren Zeitraum = schlechter als der TVÖD
- drei Jahre Probezeit, heißt z.B., dass man insgesamt vier Jahre nicht befördert werden darf nach der Ausbildung, obwohl man auf einer viel höher bewerteten Stelle arbeitet. Im Vergleich kommt ein Quereinsteiger (Angestellter) und kriegt nach dreimonatiger Probezeit die höchste Entgeltgruppe, die er kriegen kann in meinem Beispiel war es so, dass ich auf A6 bleiben musste und die Kollegen waren bereits auf EG 9a

Der einzige wirkliche Vorteil eines Beamtendaseins ist wirklich die Pension und wer weiß schon, ob man die überhaupt überlebt und wenn doch wie lange?

Das Herumheulen der Angestellten ist wirklich auf sehr hohem Niveau!
In beiden Fällen werden nur die Nachteile der eigenen Berufsgruppe gesehen. ;)

Frage: Beamtete Lehrer haben eine 41h Woche, also etwa 1800h p. A.?

Eine Pension die nahezu den doppelten Ertrag, verglichen mit der Rente, bringt und schon 5 Jahre früher erreicht wird, halte ich für erstrebenswert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 26.01.2024 11:45
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/arbeitszeiten-100.html
das liest sich ja fantastisch.
Aber dann bitte auch gut in die Verhandlungen reingehen. Forderung einer 30h Woche, wobei 35h die absolute Schmerzgrenze ist und als Verhandlungsergebnis angepeilt werden soll. Diese eine Stunde weniger von Mo-Fr macht tatsächlich unendlich viel in der Lebensqualität aus.
Von mir aus dann auch gepaart mit einer Nullrunde, aber nur wenn die Laufzeit max. 15 Monate beträgt. Dazu dann noch eine Erhöhung der Betriebsrenten und das wäre ein richtig feines Paket.

Sollte Verdi in diese Richtung denken, würde ich es mir gar fast überlegen in die Gewerkschaft einzutreten :)

Wahrscheinlich lautet das Gegenangebot der AG-Seite dann 45h und der Erhalt der derzeitigen Wochenstundenzahl wird seitens Verdi als "erfolgreiche Abwehr des Angriffs auf die persönliche Freitzeitgestaltung der AN" gefeiert. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 26.01.2024 12:17
In beiden Fällen werden nur die Nachteile der eigenen Berufsgruppe gesehen. ;)
Ja leider, objektiv ist da meistens wenig.
[/quote]
Zitat
Eine Pension die nahezu den doppelten Ertrag, verglichen mit der Rente, bringt und schon 5 Jahre früher erreicht wird, halte ich für erstrebenswert.
Interessant: Bei der Pension muss man 40 Jahre dabei sein um die 71,75% zu erreichen, oder?

Ich komme da grob gerechnet bei mir auf 71% der vergleichbaren Pension an (also nach 40Jahre /80% nach 45) sprich bin bei 41% letzten Bruttogehalts und 47% nach 45 Jahren.
VBL  und Netto nicht inkludiert oder betrachtet. Ich alter Knacker werde nicht 100% der Rente versteuern müssen, aber in 17 Jahren müssen es mWn dann alle, was bei den Beamten schon immer der Fall war, oder?

Was mir bemerkenswert bei den Beamten erscheint ist, dass man bei Krankheit oder frühem ausscheiden recht gut vom Dienstherren versorgt wird, gleichwohl bei uns der Amtsarzt zur Fragestellung der dauerhaften Dienstunfähigkeit inzwischen standardmäßig nach 6 Monaten gefordert wird (theoretisch kann mWn der DH das nach 3 Monaten schon machen), will damit sagen, dass da die Zügel auch straffer gezogen werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 26.01.2024 12:36

 Ich alter Knacker werde nicht 100% der Rente versteuern müssen, aber in 17 Jahren müssen es mWn dann alle, was bei den Beamten schon immer der Fall war, oder?


Ich starte nur mit 99 % ;) - ich denke, das Thema wird noch weiter ausgefochten werden.

Die nachgelagerte Besteuerung erfolgt ja, da beide System (Beschäftigte/Beamte) gleich behandelt werden sollen. Warum man aber nicht bei den paar Millionen Beamten es geändert hat, sondern bei 40 Mio. Angestellten erschließt sich mir nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: marcel22 am 26.01.2024 12:40
@marcel 22

Ich kenne komischerweise keinen einzigen Beamten, der freiwillig wieder ins Angestelltenverhältnis wechseln würde, und ich kenne nicht gerade wenige. Das betrifft maximal ein paar handverlesene besonders frustrierte Einzelfälle, die karrieremäßig nicht so gut voran gekommen sind, wie sie es mal erwartet haben und bei denen die ganzen Kinder-/Ehezuschläge nicht zur Anwendung kommen und sich dadurch inzwischen benachteiligt und wie in einem beruflichen Gefängnis vorkommen.

Im Gegensatz sehe ich viel mehr Beamte, die nur noch am rumheulen sind, weil sich seit der jüngsten Rechtsprechung auf einmal fast jeder nicht mehr amtsangemessen alimentiert fühlt, komischerweise aber trotzdem keiner am Hungertuch nagen muss und sich 1-2 Urlaube im Jahr und ein gut bürgerliches Leben oftmals sogar mit eigenfinanziertem Wohneigentum problemlos finanzieren lassen.

Du scheinst daher in einer völlig anderen Lebenswirklichkeit zu leben, zumal die Vorteile des Beamtenverhältnisses  mit Nichten nur die deutlich bessere Altersversorgung sind. Langzeiterkrankungen bzw. eine frühzeitige Dienstunfähigkeit, lassen sich als Beamter auch deutlich gelassener aushalten. Bei Ärzten ist man meist auch gerner gesehen, als der 0815-Kassenpatient, der schon zu oft im Quartal in der Arztpraxis vorstellig geworden ist.

Ich hatte zum Teil auch Fälle im Behördenalltag, bei denen 1 zu 1 identische Tätigkeiten zwischen Beamten und Angestellten ausgeübt wurden, der Beamte aber mit gut 500-1000€ monatlich mehr nach Hause gegangen ist. Auf diese systemimmanente Ungerechtigkeit angesprochen, wird dann auch gerne auf die wöchentliche Mehrarbeitszeit verwiesen, die in den allermeisten Fällen, sind wir doch mal ehrlich, eh nur in der Dienststelle abgesessen wird bzw. im Homeoffice für Privatvorhaben eingesetzt wird.

Dann würde ich dir mal raten einfach im Forum der Landes und Kommunalbeamten nachzuschauen, wie zufrieden die Beamten sind. Allein die Diskussionen in den Foren zeigen schon den Unterschied. Hier wird realistisch von einer 35h Woche gesprochen, wobei die Beamten immer noch davon träumen können eine 39h Woche zu erhalten, wovon nirgendswo auch die Rede von ist, weder DBB noch die Verdi haben diesbezüglich etwas in Angriff genommen.

Klar, ist Lohnfortzahlung ein Vorteil, aber WENN man es mal braucht (Wahrscheinlichkeitsvorteil).
Und unkündbar sind auch Angestellte, die seit 10 Jahren im Dienst sind und jetzt mal im Ernst bei diesem Personalengpass wird keiner gekündigt, der es nicht wirklich selbstverschuldet.

Die Unzufriedenheit der Beamten leigt nicht daran, dass sie nicht erfolgreich in ihrer Karriere geworden sind, sondern weil deren Karriere durch Gesetzesbarrieren verhindert werden.
Ein Beispiel: Ich habe eine Ausbildung im m.D. gemacht musste dann vier Jahre insgesatm warten, wegen der Probezeit und des Sprungbeförderungsverbotes bei Beamten, bis ich von A6 auf A7 befördert wurde, obwohl die Stelle auf der ich arbeite mit A8 bewertet ist. Im Vergleich sind mehrere Quereinsteiger Angestellte Kollegen dazugekommen, die nicht mal eine Verw. Ausbildung absolviert haben und konnten bereits nach drei Monaten auf die höchte Stufe, also EG 9a hochgestuft werden. Meinst du jetzt wirklich das hat in irgendeiner Weise mit fachlicher Leistung zu tuen? Und die noch wichtigere Frage findest du das wirklich Gerecht? Nicht zu vergessen, dass ich noch wöchentlich 2 Stunden mehr arbeite als die Kollegen...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Wdd3 am 26.01.2024 12:54

Dann würde ich dir mal raten einfach im Forum der Landes und Kommunalbeamten nachzuschauen, wie zufrieden die Beamten sind. Allein die Diskussionen in den Foren zeigen schon den Unterschied. Hier wird realistisch von einer 35h Woche gesprochen, wobei die Beamten immer noch davon träumen können eine 39h Woche zu erhalten, wovon nirgendswo auch die Rede von ist, weder DBB noch die Verdi haben diesbezüglich etwas in Angriff genommen.

Was mich zu meiner Frage zurück bringt:


Frage: Beamtete Lehrer haben eine 41h Woche, also etwa 1800h p. A.?
 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tagelöhner am 26.01.2024 12:57
Beamte im mD sind von der Unzufriedenheit natürlich stärker betroffen, wundert mich nicht wirklich. Aber diese Träumerei von der 35h-Woche ist halt auch illusorisch, vor allem wenn zeitgleich immer von hunderttausenden unbesetzten Stellen im ÖD gesprochen wird. Jeder wusste doch bei Eintritt ins Angestellten- bzw. Beamtenverhältnis bei einem Bundesland, worauf er sich bei der Wochenarbeitszeit einlässt. Mehr Geld bei weniger Arbeit wollen doch alle, aber man muss halt realistisch bleiben.

"Unkündbar" ist im Angestelltenverhältnis prinzipiell niemand, ein Angestellter geniest lediglich z.B. nach TV-L nur einen besonderen Kündigungsschutz, wenn er über 15 Jahre beim gleichen Arbeitgeber angestellt ist und älter als 40 Jahre ist. Damit ist die Möglichkeit einer ordentlichen betriebsbedingten Kündigung genommen. Es ist kein genereller vollumfänglicher Kündigungsschutz, sondern es gelten ganz normal die Regelungen des Kündigungsschutzgesetzes. Zugegeben kommen in der Praxis kaum Kündigungen im Angestelltenbereich vor, solange keine goldenen Löffel geklaut werden.

Du hättest dir ja auch einen Dienstherren mit besserem Stellenkegel und wohlwollenderer Beförderungspraxis suchen können, die gibt es nämlich durchaus.

Dass im Forum der Kommunal- und Landesbeamten kollektive Heulstimmung herrscht, kann ich mir gut vorstellen. Systemimmanentes Problem halt  ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 26.01.2024 15:01
Niedersachsen sind es beispielsweise "nur" 40 Stunden; Weihnachtsgeld gibt es in Niedersachsen zumindest auch wieder 500 Euro.
Bei mir bleiben beim Weihnachtsgeld aufgrund der exorbitant hohen Abzüge nicht einmal 50 % übrig... nur mal so.

Bei mir beispielsweise in der Abteilung: Kolleginnen und Kollegen, die alle die gleichen Tätigkeiten ausüben (so auch übertragen sind - bevor die Diskussion losgeht), bekommen E11 bzw. A11; bei den A11 Kollegen bleiben ca. 700 Euro mehr übrig (letzte Stufe vs. letzte Stufe) im Monat - ohne Kinder. Wenn noch Kinder vorhanden sind, wird es noch wesentlich krasser.

Das witzige finde ich immer "Ja aber ihr müsst bedenken, dass wir noch PKV zahlen müssen. Und das ist echt teuer." Ich "Darf ich mal fragen wie viel das ungefähr sind?" ; Kollege "ja so ca. 400 Euro im Monat"
Ich "Ja die zahle ich auch, habe dafür aber nicht deine Vorzüge in der Behandlung."

Und ich kenne eher Leute, die alles versuchen, um verbeamtet zu werden. Kenne jemanden, der Volljurist ist und gesagt hat, er geht, wenn er nicht verbeamtet wird. Er bezahlt mittlerweile 100 Euro weniger für seine Krankenkasse und hat den Privat-Luxus. Da die diesen Volljuristen unbedingt brauchen, haben sie sich darauf eingelassen, eine Verbeamtung vorzunehmen.

Dass jemand freiwillig seinen Beamtenstatus aufgibt, habe ich nie gehört. Alleine schon, weil die Pension ein vielfaches höher ist ohne exorbitante Abzüge für die Rentenversicherung zu haben.
Da im TVÖD nach 10 Jahren quasi eine Unkündbarkeit vorliegt, weiß ich auch nicht, warum noch Arbeitslosenversicherung gezahlt werden muss. Vor allem wird die nicht einma in der Steuererklärung mindend berücksichtigt, doppelt bitter.

Also warum ein besseres Einkommen abgeben? Wegen den 1-2 Stunden Arbeitszeit die Woche mehr? Da kann man ja sagen, dass man nur 39 Std arbeiten will.

Und zum Thema "Streik"; ist doch nicht mal notwendig, weil nahezu jedes Mal 1:1 übertragen wird.

Ich finde es nur demotivierend, dass dieser Unterschied immer größer wird. Mal sehen wie groß die Personalnot die nächsten Jahre noch wird....

Bei den letzten Abschlüssen wurde im Übrigen immer eine lange Nullrunde durch Prämien erkauft, so dass da die Beamten nicht mal länger warten mussten. Ist auch gerade im aktuellen TVÖD und TVL Abschluss so
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 26.01.2024 15:24
Bei mir beispielsweise in der Abteilung: Kolleginnen und Kollegen, die alle die gleichen Tätigkeiten ausüben (so auch übertragen sind - bevor die Diskussion losgeht), bekommen E11 bzw. A11; bei den A11 Kollegen bleiben ca. 700 Euro mehr übrig (letzte Stufe vs. letzte Stufe) im Monat - ohne Kinder. Wenn noch Kinder vorhanden sind, wird es noch wesentlich krasser.

Der Rechner hier für Niedersachsen sagt:
A 11/7: 3779 € netto. Abzüglich 350 € KV = 3429 €
E11/6: 3221 € netto

macht eine Differenz von 208 € pro Monat. Betrachtet man noch die Jahressonderzahlung von 4000 € (brutto) sowie 2,5 % weniger Arbeitszeit für die Tarifbeschäftigten vermag ich keinen relevanten Unterschied zu erkennen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 26.01.2024 17:17
Betrachtet man die ZV mal genauer, ist diese ein absoluter Witz.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 26.01.2024 19:42
Bei mir beispielsweise in der Abteilung: Kolleginnen und Kollegen, die alle die gleichen Tätigkeiten ausüben (so auch übertragen sind - bevor die Diskussion losgeht), bekommen E11 bzw. A11; bei den A11 Kollegen bleiben ca. 700 Euro mehr übrig (letzte Stufe vs. letzte Stufe) im Monat - ohne Kinder. Wenn noch Kinder vorhanden sind, wird es noch wesentlich krasser.

Der Rechner hier für Niedersachsen sagt:
A 11/7: 3779 € netto. Abzüglich 350 € KV = 3429 €
E11/6: 3221 € netto

macht eine Differenz von 208 € pro Monat. Betrachtet man noch die Jahressonderzahlung von 4000 € (brutto) sowie 2,5 % weniger Arbeitszeit für die Tarifbeschäftigten vermag ich keinen relevanten Unterschied zu erkennen.

Wie kommst du auf 7? Geht bis Stufe 12. Wenn mit Weihnachtsgeld argumentiert wird,die 500 Euro auch nicht vergessen. Wie gesagt, bei den Angestellten bleiben nicht mal 50 % übrig.

Zudem hast du die Stellenzulage vergessen, die spuckt der Rechner so nicht aus, wird aber immer gezahlt. Da der entsprechende Kollege verheiratet ist, kommt nochmal was dazu. Müsste die Zahlen nachgucken, aber sind Stellenzulage + Verheiratetenzuschlag, wohl grob überschlagen nochmal 250 Euro, von denen ja auch viel übrig bleibt ;).

Wie gesagt, mit Kindern wird der Vergleich abartig und der Unterschied geht netto in den 4stelligen Bereich...und man merkt dann wirklich, dass die Arbeitgeber sich eine zwei Klassen "Arbeiterschaft" aufbauen, so wie es in der Medizin auch ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 26.01.2024 19:45
Betrachtet man die ZV mal genauer, ist diese ein absoluter Witz.

die muss dringend reformiert pwerden. 1 % Erhöhung pro Jahr; da ist fast jeder Abschluss besser (somit Pensionssteigerung) und auch nahezu jedes Jahr die Steigerung der gesetzlichen Rente höher.

Da die Niedrigzinsphase nun vorbei ist, müsste die VBL jetzt ja normalerweise Gewinnzuschläge und Bonuspunkte ohne Ende verteilen. Zumindest war die Niedrigzinsphase der letzten Jahre immer die Begründung für die Nichtzahlung
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HorstTVöD am 26.01.2024 20:52
Bei mir beispielsweise in der Abteilung: Kolleginnen und Kollegen, die alle die gleichen Tätigkeiten ausüben (so auch übertragen sind - bevor die Diskussion losgeht), bekommen E11 bzw. A11; bei den A11 Kollegen bleiben ca. 700 Euro mehr übrig (letzte Stufe vs. letzte Stufe) im Monat - ohne Kinder. Wenn noch Kinder vorhanden sind, wird es noch wesentlich krasser.

Der Rechner hier für Niedersachsen sagt:
A 11/7: 3779 € netto. Abzüglich 350 € KV = 3429 €
E11/6: 3221 € netto

macht eine Differenz von 208 € pro Monat. Betrachtet man noch die Jahressonderzahlung von 4000 € (brutto) sowie 2,5 % weniger Arbeitszeit für die Tarifbeschäftigten vermag ich keinen relevanten Unterschied zu erkennen.


Eine interessantes Gutachten zu diesem Vergleich findet sich hier:

https://www.schall-nrw.de/fileadmin/user_upload/SchaLL_NRW_Tarifgutachten_2018.pdf (https://www.schall-nrw.de/fileadmin/user_upload/SchaLL_NRW_Tarifgutachten_2018.pdf)

Ist zwar schon ein paar Jahre alt, jedoch wird sich an der Grundaussage nicht viel verändert haben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HorstTVöD am 26.01.2024 21:01
In der nächsten Tarifrunde wird das Thema Inflation weiterhin Thema sein, daher erwarte ich eine Forderung von 8% für 12 Monate.

Eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit wird sicherlich auch vielfach gefordert, wäre mir persönlich jedoch nicht so wichtig.

Eine Anpassung der Sonderzahlung auf 90% wäre für mich viel wichtiger, da der Unterschied zwischen Sachbearbeitung und Team-/Bereichsleitung durch die sozialen Komponenten immer kleiner wird. Da muss es mehr Anreize geben, um auch leitende Funktionen zukünftig gut besetzen zu können. Wird bei verdis Mitgliederstruktur jedoch schwer durchsetzbar sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Schokobon am 26.01.2024 21:44
Auch wenn es keiner hören will aber ich finde es gehört eine Karnickelprämie eingeführt wie bei den Beamten. In der freien Wirtschaft würde ich zu meinem Chef gehen: "Habe jetzt ein Kind. Brauche im Monat 300,- mehr. Zahl mir das oder ich bin weg"
Kann ich in unserem links-grün versifften TVÖD Gefüge aber nicht, weil sich mein AG in die Hose macht außertariflich auch nur 1,- Euro locker zu machen.
Deshalb: VERDI - tut um Himmels Willen endlich was für den Nachwuchs!
Von mir aus auch pauschal.
EG 1 - EG 15 pauschal 300,- Brutto pro Balg
Verzichte dafür gern auf das ein oder andere Prozentchen
Und nein: Habe keine Kinder.

(Jetzt kommt gleich: Heul heul gleiche Arbeit gleicher Lohn...eben NICHT!!)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 27.01.2024 10:09


(Jetzt kommt gleich: Heul heul gleiche Arbeit gleicher Lohn...eben NICHT!!)

Eben, die Arbeitsleistung liegt ja aufgrund besonderer Freistellungsansprüche von Personen mit Kindern niedriger, insofern ist ein höheres Gehalt für Personen mit Kindern längst berücksichtigt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Carla am 27.01.2024 10:23
Was für Freistellungsansprüche?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tagelöhner am 27.01.2024 10:25
Eben, die Arbeitsleistung liegt ja aufgrund besonderer Freistellungsansprüche von Personen mit Kindern niedriger, insofern ist ein höheres Gehalt für Personen mit Kindern längst berücksichtigt.

Was einen Arbeitgeber in der freien Wirtschaft natürlich nicht daran hindert, den Wert desjenigen für sein Unternehmen als so hoch einzuschätzen, dass er die begehrte Lohnerhöhung trotzdem gewährt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 27.01.2024 10:27
Was einen Arbeitgeber in der freien Wirtschaft natürlich nicht daran hindert, den Wert desjenigen für sein Unternehmen als so hoch einzuschätzen, dass er die begehrte Lohnerhöhung trotzdem gewährt.

Oder das Gegenteil macht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 27.01.2024 12:03
Bei mir beispielsweise in der Abteilung: Kolleginnen und Kollegen, die alle die gleichen Tätigkeiten ausüben (so auch übertragen sind - bevor die Diskussion losgeht), bekommen E11 bzw. A11; bei den A11 Kollegen bleiben ca. 700 Euro mehr übrig (letzte Stufe vs. letzte Stufe) im Monat - ohne Kinder. Wenn noch Kinder vorhanden sind, wird es noch wesentlich krasser.

Der Rechner hier für Niedersachsen sagt:
A 11/7: 3779 € netto. Abzüglich 350 € KV = 3429 €
E11/6: 3221 € netto

macht eine Differenz von 208 € pro Monat. Betrachtet man noch die Jahressonderzahlung von 4000 € (brutto) sowie 2,5 % weniger Arbeitszeit für die Tarifbeschäftigten vermag ich keinen relevanten Unterschied zu erkennen.


Eine interessantes Gutachten zu diesem Vergleich findet sich hier:

https://www.schall-nrw.de/fileadmin/user_upload/SchaLL_NRW_Tarifgutachten_2018.pdf (https://www.schall-nrw.de/fileadmin/user_upload/SchaLL_NRW_Tarifgutachten_2018.pdf)

Ist zwar schon ein paar Jahre alt, jedoch wird sich an der Grundaussage nicht viel verändert haben.

ist sicherlich gefaked, werden die beiden mit ihrer speziellen Meinung in dieser Diskussion sagen,
Komisch, dass Lehrer immer so heiß darauf sind, verbeamtet zu werden, wenn ja angeblich die Vorzüge nicht vorhanden sind.

Vielen Dank für deinen Post! An die Lehrer hatte ich momentan gar nicht gedacht, aber da ist das auch immer sehr offensichtlich mit den Gehaltunterschieden.
Falls jemand wirklich mal über 6 Wochen krank wird, wird der Abstand noch extremer
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 27.01.2024 12:06
Auch wenn es keiner hören will aber ich finde es gehört eine Karnickelprämie eingeführt wie bei den Beamten. In der freien Wirtschaft würde ich zu meinem Chef gehen: "Habe jetzt ein Kind. Brauche im Monat 300,- mehr. Zahl mir das oder ich bin weg"
Kann ich in unserem links-grün versifften TVÖD Gefüge aber nicht, weil sich mein AG in die Hose macht außertariflich auch nur 1,- Euro locker zu machen.
Deshalb: VERDI - tut um Himmels Willen endlich was für den Nachwuchs!
Von mir aus auch pauschal.
EG 1 - EG 15 pauschal 300,- Brutto pro Balg
Verzichte dafür gern auf das ein oder andere Prozentchen
Und nein: Habe keine Kinder.

(Jetzt kommt gleich: Heul heul gleiche Arbeit gleicher Lohn...eben NICHT!!)
'

War jemand hier schon zu Umstellungszeiten vom BAT in den TVÖD im öffentlichen Dienst?
Wie konnten da die Angestellten so hart abgestraft werden, während bei den Beamten nichts passiert ist (ok, ich glaube Weihnachtsgeld gestrichen; ist aber im Vergleich zu den Angestellten dennoch ein Witz)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 27.01.2024 12:08
In der nächsten Tarifrunde wird das Thema Inflation weiterhin Thema sein, daher erwarte ich eine Forderung von 8% für 12 Monate.

Eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit wird sicherlich auch vielfach gefordert, wäre mir persönlich jedoch nicht so wichtig.

Eine Anpassung der Sonderzahlung auf 90% wäre für mich viel wichtiger, da der Unterschied zwischen Sachbearbeitung und Team-/Bereichsleitung durch die sozialen Komponenten immer kleiner wird. Da muss es mehr Anreize geben, um auch leitende Funktionen zukünftig gut besetzen zu können. Wird bei verdis Mitgliederstruktur jedoch schwer durchsetzbar sein.

Bin ich voll bei dir. Das würde ich auch gutheißen. Gerne auch 100 % wie im TV-V.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tagelöhner am 27.01.2024 12:10
@Klammekassen

In Baden-Württemberg ist meines Wissens nach eine jährliche Sonderzahlung in den monatlichen Beamtensold überführt worden, was ja sogar vorteilhaft ist. Jetzt ca. 15 Jahre später erinnert sich niemand mehr daran und es wird eine "Einführung" einer jährlichen Sonderzahlung wie im Tarifbereich gefordert, ist ja sonst total unfair vor allem auch wegen 41 Stunden Wochenarbeitszeit im Vergleich zu 39,5 Stunden  ;D.

Die Moral von der Geschicht? Ein Beamter hat den Halse in aller Regel voll genug nicht  ;D. Außerdem sind seit dem Urteil des BVerfG fast alle unzufrieden mit ihrer Besoldung, da chronisch nicht amtsangemessen alimentiert bzw. Abstandsgebote nicht eingehalten  ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HorstTVöD am 27.01.2024 12:34
Ich beschwere mich überhaupt nicht über Vorteile/Nachteile von Beamten und Angestellten. Uns ist allen verfassungsrechtlich die freie Berufswahl möglich und somit hätte jeder selbst seinen Weg entsprechend planen können.

Widersinnig finde ich den Einsatz seitens der Arbeitgeber und die Vorgaben der Arbeitgeberverbände.
Eine A12-Stelle mit EG 11-Angestellten zu besetzen, da ist aus meiner Sicht der Systemfehler und das wird noch vielfach so praktiziert.

Problematisch sind ebenso, wie bereits vorher schon gesagt, die Sozialkomponenten in den Tarifabschlüssen zu Lasten der höheren EGs. Nicht, dass die unteren EGs weniger verdienen sollen, nein, Leitung und Verantwortung muss sich im System mehr lohnen, aber verdi wird diesen Weg weiterhin verhindern ... und die AG haben auch nur wenig Interesse daran, sich an dieses Thema zu wagen.

Ich persönlich bin als Angestellter sehr zufrieden, mit meiner Stelle und meinem AG ebenso ... bin aber wohl leider eher die Ausnahme.

 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 27.01.2024 13:33
Ich persönlich bin als Angestellter sehr zufrieden, mit meiner Stelle und meinem AG ebenso ... bin aber wohl leider eher die Ausnahme.
Na da sind wir schon zwei ;D
Aber mit meinem AG bin ich  nur bedingt zu frieden, noch habe ich den Kalk bei unseren Personalern nicht komplett raus rieseln lassen, aber es wird so langsam.
Mache gerade eine Neueinstellung eines Kollegen und geben ihm gleich die Stufe 5, ist doch was....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Eukaryot am 27.01.2024 14:25
Offenbar Etat-Problem für 2025
Die Ampelkoalition steht einem Medienbericht zufolge vor neuen Finanzproblemen.
Im Bundeshaushalt für das kommende Jahr gibt es laut "Handelsblatt" derzeit noch eine milliardenschwere Finanzierungslücke. "Das Haushaltsloch wird im deutlich zweistelligen Milliardenbereich liegen", zitiert das Blatt einen Regierungsvertreter.
Vermutlich werde es größer sein als die 17 Milliarden Euro, welche die Bundesregierung nach dem Karlsruher Urteil im Etat 2024 einsparen musste.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tagelöhner am 27.01.2024 14:42
Auch sie werden irgendwann lernen, dass Geld erwirtschaftet und damit ordentlich haushalterisch und im Interesse der mehrheitlichen Bevölkerung umgegangen werden muss...der jahrzehntelange Irrweg über eine immer höhere Verschuldung bzw. das Gelddrucken der Zentralbank führt früher oder später ins totale Chaos.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 27.01.2024 16:50

Widersinnig finde ich den Einsatz seitens der Arbeitgeber und die Vorgaben der Arbeitgeberverbände.
Eine A12-Stelle mit EG 11-Angestellten zu besetzen, da ist aus meiner Sicht der Systemfehler


Wieso soll das so sein?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tagelöhner am 27.01.2024 17:01
Wieso soll das überhaupt ein Systemfehler sein, wenn der Arbeitgeber/Dienstherr bei der Stellenbewirtschaftung Flexibilierungsspielräume nutzen darf.

Ich halte es eher für einen Systemfehler wenn Beamtenverhältnisse bei Posten mit nicht wirklich hoheitlichen Aufgaben begründet werden, bzw. in der Praxis von Beamten und Angestellten 1 zu 1 identische Aufgaben erledigt werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Eukaryot am 27.01.2024 18:05
Die Kassen sind leer. Digitalisieren wir so sehr, dass Rentner und Pensionäre nicht mehr alle durch junges Personal ersetzt werden müssen (striktes Verbot von händischen Unterschriften, Postversand und Papier in der Verwaltung) und senken im Gegenzug die Wochenarbeitszeit und gleichen sie für Beamte an.

Andere Staaten, insbesondere solche mit junger Bevölkerung und positivem Weltbild, machen es auch so. Das ist kein Hexenwerk!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 27.01.2024 19:28
Auch sie werden irgendwann lernen, dass Geld erwirtschaftet und damit ordentlich haushalterisch und im Interesse der mehrheitlichen Bevölkerung umgegangen werden muss...der jahrzehntelange Irrweg über eine immer höhere Verschuldung bzw. das Gelddrucken der Zentralbank führt früher oder später ins totale Chaos.

Komisch nur, dass die meisten Unternehmen -- selbst dann, wenn sie hochprofitabel sind -- hochverschuldet sind; z.B. bei ihren Aktionären. Auch für neue Projekte nehmen diese immer wieder neue Kredite auf...

Merke: Weder Unternehmen noch Staaten sind Privathaushalte und ihre Einnahmen- und Ausgabensituationen mit diesen vergleichbar.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tagelöhner am 27.01.2024 19:51
Und der Vergleich ist jetzt inwiefern geeignet um meine Aussage zu entkräften? Dass Staaten und Unternehmen (insbesondere Aktiengesellschaften) nicht wie die schwäbische Hausfrau wirtschaften und agieren müssen, sollte jedem klar sein.

Schulden sind ja auch grundsätzlich nicht schlechtes, wenn das Geld dann in gute Verwendung (sinnvolle Investitionen usw.) kommt, und beispielsweise Expansion vorantreibt usw. und der cashflow des Unternehmens locker ausreicht um diese zu bedienen. Ich wüsste aber nicht, wo das in Deutschland und vielen anderen Staaten dieser Welt der Fall sein sollte. Im Gegenteil, hohe Schuldenberge, immer maroder werdende Infrastruktur, Investitionsstau, aufblähen des Sozialstaates usw. und dazu wird noch alles dafür getan den Cashflow (Steuereinnahmen) langfristig zu minimieren.

Aber vielleicht hast du etwas zu viel vom süßen Gift des Keynesianismus verinnerlicht. Aber keine Angst, diejenigen Staaten, die zu viel und zu lange von der süßen Droge "Billiges Geld" berauscht waren, erleben irgendwann umso größere Entzugserscheinungen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 27.01.2024 20:37
Gut, wenn du Staatsschulden nicht per se verurteilst -- wovon ich ausging, als ich meinen obigen Beitrag schrieb -- , dann sind wir wahrscheinlich gar nicht so weit auseinander. Ja, ich bin auch der Meinung, dass nicht per se diese ungeprüft aufgenommen werden sollten, sondern ausschließlich dann, wenn "sie sich rechnen", also absehbar ist, dass der Staat im Vergleichsszenario ohne Aufnahme der Schulden zur Finanzierung der gerade zu bewertenden Maßnahme schlechter da stünde. Insofern, ja, halte ich keynsianische Wirtschaftspolitik, die in der Krise den Staat unterstützend eingreifen lässt, während er sich in wirtschaftlich prosperierenden Zeiten durch höhere Steuern refinanziert, durchaus für sinnvoll.

Leider fällt die Wirtschaftspolitik der letzten Jahrzehnte doch eher anders aus; zwar unterstützt der Staat in Krisen, baut dann aber nach deren Beendigung nicht seine Handlungsfähigkeit durch höhere Steuern wieder aus, sondern verbleibt bei den niedrigeren Steuersätzen. (Ok, es ist natürlich auch immer schwierig, die allgemeine Stimmungslage hinter sich zu behalten, wenn man die Steuern wieder anhebt; man blicke mal darauf, wie sich der Hotel- und Gastroverband gegen die Wiedereinsetzung der normalen Mehrwertsteuersätze für Restaurant-Besuche, die zu deren Förderung während Corona- und Energiekrise abgesenkt worden waren, gewehrt hat...)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 28.01.2024 10:09

Widersinnig finde ich den Einsatz seitens der Arbeitgeber und die Vorgaben der Arbeitgeberverbände.
Eine A12-Stelle mit EG 11-Angestellten zu besetzen, da ist aus meiner Sicht der Systemfehler


Wieso soll das so sein?

Das ist - soweit ich das verstanden habe - nicht wirklich vergleichbar, da bei Beamten ein anderes Bewertungsverfahren eingesetzt wird (analytisch) während es bei den Angestellten (summarisch) ist. Bei Angestellten sind nur die übertragenen Aufgaben zu bewerten.
Es gibt - auch wenn es sehr selten der Fall ist - die Kombination, dass es anders herum ist. Habe letztens eine Stelle gesehen, die E13/ A12 dotiert war. Aber das ist wirklich selten.

Ich bin grundsätzlich auch zufrieden, aber ich sehe zum Beispiel bei uns im Bauamt, dass die Beamten A11 bekommen (nach dualem Studium) und die Ingenieure E11. Will mich ja nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich denke dass ein Ingenieur mit dem entsprechenden Studium mehr Kenntnisse hat als ein Beamter mit dem "allgemeinen Verwaltungsdienst-Studium".
Ich finde dann, dass da irgendwas nicht stimmt und das hat auch mehr oder weniger letztlich auch mit Wertschätzung zu tun.

Im Prinzip gilt das für alle Akademiker, die im öffentlichen Dienst einsteigen, da (bis auf Lehrer) externe eigentlich äußerst selten verbeamtet werden. Bei Juristen wird das öfter noch gemacht, aber sonst eigentlich nicht (zumindest bei uns)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 28.01.2024 10:10
Offenbar Etat-Problem für 2025
Die Ampelkoalition steht einem Medienbericht zufolge vor neuen Finanzproblemen.
Im Bundeshaushalt für das kommende Jahr gibt es laut "Handelsblatt" derzeit noch eine milliardenschwere Finanzierungslücke. "Das Haushaltsloch wird im deutlich zweistelligen Milliardenbereich liegen", zitiert das Blatt einen Regierungsvertreter.
Vermutlich werde es größer sein als die 17 Milliarden Euro, welche die Bundesregierung nach dem Karlsruher Urteil im Etat 2024 einsparen musste.

Das schreit ja geradezu nach einer riesigen Tariferhöhung nächstes Jahr....

Unfassbar wo diese Rekordeinnahmen an Steuergeldern immer bleiben
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 28.01.2024 11:24
Unfassbar wo diese Rekordeinnahmen an Steuergeldern immer bleiben

Und das Brötchen hat auch jedes Jahr "Rekordpreise", genauso wie die Beschäftigten jedes Jahr "Rekordlöhne" bekommen ... Das ein nominaler Vergleich der reinen Zahlenwerte recht wenig aussagt, sollte doch allgemein bekannt und klar sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 28.01.2024 11:59

Das ist - soweit ich das verstanden habe - nicht wirklich vergleichbar, da bei Beamten ein anderes Bewertungsverfahren eingesetzt wird (analytisch) während es bei den Angestellten (summarisch) ist. Bei Angestellten sind nur die übertragenen Aufgaben zu bewerten.


Okay, es ist also von der Stelle abhängig. Also war die pauschale Aussage von Horst unfug.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 28.01.2024 15:52
Bei mir beispielsweise in der Abteilung: Kolleginnen und Kollegen, die alle die gleichen Tätigkeiten ausüben (so auch übertragen sind - bevor die Diskussion losgeht), bekommen E11 bzw. A11; bei den A11 Kollegen bleiben ca. 700 Euro mehr übrig (letzte Stufe vs. letzte Stufe) im Monat - ohne Kinder. Wenn noch Kinder vorhanden sind, wird es noch wesentlich krasser.

Der Rechner hier für Niedersachsen sagt:
A 11/7: 3779 € netto. Abzüglich 350 € KV = 3429 €
E11/6: 3221 € netto

macht eine Differenz von 208 € pro Monat. Betrachtet man noch die Jahressonderzahlung von 4000 € (brutto) sowie 2,5 % weniger Arbeitszeit für die Tarifbeschäftigten vermag ich keinen relevanten Unterschied zu erkennen.

Wie kommst du auf 7? Geht bis Stufe 12. Wenn mit Weihnachtsgeld argumentiert wird,die 500 Euro auch nicht vergessen. Wie gesagt, bei den Angestellten bleiben nicht mal 50 % übrig.

Zudem hast du die Stellenzulage vergessen, die spuckt der Rechner so nicht aus, wird aber immer gezahlt. Da der entsprechende Kollege verheiratet ist, kommt nochmal was dazu. Müsste die Zahlen nachgucken, aber sind Stellenzulage + Verheiratetenzuschlag, wohl grob überschlagen nochmal 250 Euro, von denen ja auch viel übrig bleibt ;).

Wie gesagt, mit Kindern wird der Vergleich abartig und der Unterschied geht netto in den 4stelligen Bereich...und man merkt dann wirklich, dass die Arbeitgeber sich eine zwei Klassen "Arbeiterschaft" aufbauen, so wie es in der Medizin auch ist.

Tippfehler meinerseits, A11, Stufe 12 (nicht 7) entspricht dem o.g. Nettoeinkommen von 3779 € (abzüglich PKV).

Ich habe hier den Gehaltsrechner dieser Homepage genutzt inklusive der dort aufgeführten Stellenzulage und Verheiratetenzuschlag. Schau dir einfach mal den Rechner an, bevor du mir Fehler unterstellst.

Gerne kannst du noch die Sonderzahlung von gut 40,-- € pro Monat addieren; jedoch sehe ich unterm Strich immer noch keinen relevanten Unterschied. Vielleicht machst du mal eine Gegenrechnung auf?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Schokobon am 28.01.2024 18:24
Wie lange braucht ein Angestellter bis zum Erreichen der Stufe 6 und wie lange braucht ein Beamter bis er in Stufe 12 angelangt ist?
Zumindest in der Theorie?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Johannes1893 am 29.01.2024 13:09
Die Tarifrunde wird mit Verweis auf den „hervorragenden“ Abschluss 2023 eine ziemliche Enttäuschung werden. Aus Gründen der Gerechtigkeit wird ver.di Mindestbeträge fordern um das wenige was rauskommt von oben nach unten umzuverteilen, sodass in den Jubelmeldungen „bis zu X%“ verkündet werden kann.

Die Wochenarbeitszeit wird unverändert bleiben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 29.01.2024 13:44
Also, gleiches Komödienstadel wie immer...... mit Lachshäppchen und Verhandlungen bis tief in die Nacht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Johann am 29.01.2024 13:50
Ja. Und dem besten Tarifabschluss aller Zeiten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Maggus am 29.01.2024 14:03
Und den immergleichen unzufriedenen Unorganisierten!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 29.01.2024 14:10
Folklore
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 29.01.2024 15:17
1.Erfahrungsstufen abschaffen (Zeitschinderei)
2.Einfachere Höhergruppierungen
3.JSZ auf 100% für alle EG's
4.Zulagen (Berufsabhängig) besser organisieren
5.Berufsabhängige Entgelttabellen (IT, Technik, Ingenieure usw)

Solche "Verbesserungen" sind klüger und steigern eventuell noch die Motivation, als 1,5% mehr Gehalt auf 78136587378 Monate zu verteilen.

Die 35h würde nur noch mehr Chaos bringen. Wie soll man denn bitte den ganzen Rückstau, der sich über Jahre aufgebaut hat, mit so einer Forderung begründen.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 29.01.2024 15:32
Abgesehen davon, dass der Rückstau ein Arbeitgeberproblem ist...

Es ist ja nun wegen der ständigen Gesetzesänderungen immer wieder so, dass sich neue Berge auftürmen.

Die ABH im Hause hat bei den Einbürgerungen einen Rückstand von 18 Monaten, aufgrund der aktuellen Entwicklungen wird das Begehr ja nicht weniger werden. Und nun wird die Wartezeit noch von acht auf fünf bzw. drei Jahre abgesenkt. Wer soll die ganze Arbeit machen, zumal sich in diesem Rechtskreis fast keiner mehr wirklich auskennt?

Ich bekomme die Anträge der Einbürgerungen selbst nur mit Zeitverzug, wenn es sich herausstellt, dass im Grunde ein Staatsangehörigkeitsausweis geprüft werden muss.

Zumindest fallen die Beibehaltungsgenehmigungen zum Sommer weg, aber das sind ganz ganz wenige Fälle.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 29.01.2024 16:23
Im Hinblick auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird es eine ziemlich langweilige Tarifrunde. 1,8 Prozent auf 18 Monate für die Entgeltgruppen größer 9, für die Entgeltgruppen kleiner 9 gibt es 2,8 bis 3,2 Prozent. Ansonsten bleibt alles so wie es ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 29.01.2024 16:52
Und den immergleichen unzufriedenen Unorganisierten!

Ich oute mich als ehemaliges Verdi Mitglied.
Mit Einführung des TVÖD Mitgliedschaft gekündigt.
Hierfür gibt es genügend Gründe und diese bestätigen sich von Tarifrunde zu Tarifrunde.

Von den Tarifverhandlungen habe ich nichts, da ich mein Gehalt selbst verhandele.

Ich finde schon, dass ich über die m.E schlechte Führung und falsche sozialistische Ideologie der Verdi Funktionäre schreiben darf.

Grundsätzlich ist die Unterstützung sozial schwächerer Schichten durchaus positiv.
Ich erachte es allerdings als unsozial wenn eine Gewerkschaft bei jeder Tarifverhandlung ausschließlich nur die schwächeren Mitglieder berücksichtigt und bewusst gegen die mittleren und höheren Eingruppierungen handelt.
Gleichzeitig aber öffentlich behauptet für alle Angestellte des öffentlichen Dienstes zu verhandeln.
Dies führt mittlerweile dazu dass etliche Mitarbeiter in den unteren und teilweise mittleren Lohngruppen eine höhere Vergütung erhalten, als in der "freien Wirtschaft". Dementsprechend Aufträge extern vergeben und freie Stellen nicht mehr intern besetzt werden.
Die offenen Stellen im IT- und Ingenieurbereich werden nicht besetzt, da diese völlig unattraktiv sind. Auch geschuldet, der ständigen Schlechterstellung in den Tarifverhandlungen.
Berge werden immer höher, Frustration ebenso. Von Qualität ganz zu schweigen.

Warten wir noch 4 bis 5 Tarifverhandlungen ab, dann hat der Hausmeister ein ähnliches Gehaltsgefüge wie ein Meister/Jungingenieur und kann dann ja die Kläranlage leiten oder für die Wasserversorgung seiner Gemeinde sich verantwortlich zeigen.
Es lebe der Sozialismus.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TrexLittleArms am 30.01.2024 07:03
Du sprichst mir aus der Seele.

18 Jahre lang ver.di Mitglied gewesen. Nach dem man durch ständige Fortbildung und persönlichem Engagement den Aufstieg aus den unteren EGs geschafft hat, wurde einem immer mehr bewusst, dass diese Gewerkschaft nur für die untersten Egs verhandelt hat - und das auf dem Rücken der mittleren bis oberen EGs.
Ich bin immer noch ein sozial eingestellter Mensch, der auch gerne eine Gerkschaft unterstützt welche wirklich im Sinne aller EGs handeln würde....

Die sozialistische Tarifgestaltung hatten wir einmal auf deutschen Boden - nannte sich DDR - ist ja bekanntlicher Weise richtig schief gegangen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 30.01.2024 07:12
Verdi = Sozialismus

Kommune:
E1/S2 zu E15ÜS6 2005: 427%
E1/S2 zu E15ÜS6 2024: 359%
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.01.2024 07:51
Verdi = Sozialismus

Kommune:
E1/S2 zu E15ÜS6 2005: 427%
E1/S2 zu E15ÜS6 2024: 359%
Ob man es Sozialismus oder Klientenpolitik nennt, dass Ergebnis ist das gleiche.
Outsourcing wegen Haushaltvorgaben den sparsamsten Anbieter zu nehmen.
Oder gibt es noch irgendwo neu eingestellte Putzkräfte?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 30.01.2024 07:59
...
Oder gibt es noch irgendwo neu eingestellte Putzkräfte?
Bei uns wird seit vielen Jahren Stück für Stück auf Fremdvergabe umgestellt.
Im Ergebnis kann man nur sagen:

"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!", und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer...!"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 30.01.2024 08:00
Die wird vermutlich nur noch in ganz wenigen Ausnahmen geben.
Die unterste EG bei uns ist eine EG4 für den Kraftfahrer. Der durch die dazugehörigen Zuschläge aber ein recht gutes Einkommen hat. Unsere Hausmeister haben die EG5. Das war es dann auch mit dem vergleichbar einfachen Dienst. (Ich weiß …) ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Wdd3 am 30.01.2024 08:45

Ob man es Sozialismus oder Klientenpolitik nennt, dass Ergebnis ist das gleiche.
Outsourcing wegen Haushaltvorgaben den sparsamsten Anbieter zu nehmen.
Oder gibt es noch irgendwo neu eingestellte Putzkräfte?

Ja, leider schreibt unsere Stadt Reinigungskräfte in EG 2 aus. Inkl. JSZ und LOB rd. 14.40€ in S1 bis 18,37€ in S6.
Die Servicegesellschaft mit eigenem TV kann im KH mit 24/7 Arbeitszeit nur 13,00€ bis 14,60€ anbieten.
Mal eine Frage in die Runde:
Wer von diesen MA leistet denn wohl die wichtigere Arbeit?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.01.2024 08:50
In der Regel dürfte die Rechtsmeinung EG2 für Reinigungskräfte nicht korrekt sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 30.01.2024 09:02

Ich bin immer noch ein sozial eingestellter Mensch, der auch gerne eine Gerkschaft unterstützt welche wirklich im Sinne aller EGs handeln würde....


Selbst wenn sie alle EG gleich unterstützen, werden sie evtl. mit den Beiträgen auch die Transgender-Entwicklung in Rhodesien unterstützen. Es ist die ganze Haltung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.01.2024 09:39

Ich bin immer noch ein sozial eingestellter Mensch, der auch gerne eine Gerkschaft unterstützt welche wirklich im Sinne aller EGs handeln würde....


Selbst wenn sie alle EG gleich unterstützen, werden sie evtl. mit den Beiträgen auch die Transgender-Entwicklung in Rhodesien unterstützen. Es ist die ganze Haltung.

Bei uns werden Reinigungskräfte auch EG2 ausgeschrieben sowie "Küchenhelfer" in den "Mensen" der Schule.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Wdd3 am 30.01.2024 09:45
In der Regel dürfte die Rechtsmeinung EG2 für Reinigungskräfte nicht korrekt sein.

Bei der Reinigung von Büros bin ich bei dir.
Im KH wird bei verschiedenen Infektionen auch mit unterschiedlichen Desinfektionsmitteln in verschiedenen Dosierungen gearbeitet. Das ist keine "einfachste Tätigkeit" mehr.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.01.2024 09:47
Bei mir beispielsweise in der Abteilung: Kolleginnen und Kollegen, die alle die gleichen Tätigkeiten ausüben (so auch übertragen sind - bevor die Diskussion losgeht), bekommen E11 bzw. A11; bei den A11 Kollegen bleiben ca. 700 Euro mehr übrig (letzte Stufe vs. letzte Stufe) im Monat - ohne Kinder. Wenn noch Kinder vorhanden sind, wird es noch wesentlich krasser.

Der Rechner hier für Niedersachsen sagt:
A 11/7: 3779 € netto. Abzüglich 350 € KV = 3429 €
E11/6: 3221 € netto

macht eine Differenz von 208 € pro Monat. Betrachtet man noch die Jahressonderzahlung von 4000 € (brutto) sowie 2,5 % weniger Arbeitszeit für die Tarifbeschäftigten vermag ich keinen relevanten Unterschied zu erkennen.

Wie kommst du auf 7? Geht bis Stufe 12. Wenn mit Weihnachtsgeld argumentiert wird,die 500 Euro auch nicht vergessen. Wie gesagt, bei den Angestellten bleiben nicht mal 50 % übrig.

Zudem hast du die Stellenzulage vergessen, die spuckt der Rechner so nicht aus, wird aber immer gezahlt. Da der entsprechende Kollege verheiratet ist, kommt nochmal was dazu. Müsste die Zahlen nachgucken, aber sind Stellenzulage + Verheiratetenzuschlag, wohl grob überschlagen nochmal 250 Euro, von denen ja auch viel übrig bleibt ;).

Wie gesagt, mit Kindern wird der Vergleich abartig und der Unterschied geht netto in den 4stelligen Bereich...und man merkt dann wirklich, dass die Arbeitgeber sich eine zwei Klassen "Arbeiterschaft" aufbauen, so wie es in der Medizin auch ist.

Tippfehler meinerseits, A11, Stufe 12 (nicht 7) entspricht dem o.g. Nettoeinkommen von 3779 € (abzüglich PKV).

Ich habe hier den Gehaltsrechner dieser Homepage genutzt inklusive der dort aufgeführten Stellenzulage und Verheiratetenzuschlag. Schau dir einfach mal den Rechner an, bevor du mir Fehler unterstellst.

Gerne kannst du noch die Sonderzahlung von gut 40,-- € pro Monat addieren; jedoch sehe ich unterm Strich immer noch keinen relevanten Unterschied. Vielleicht machst du mal eine Gegenrechnung auf?

Sind die Zuschläge dort eingerechnet (also Verheiratet + Stellenzulage). Ich finde dort keinerlei Hinweis. Weil die Vermögenswirksamen Leistungen werden grundsätzlich auch immer nicht berücksichtigt, sind ja aber SV- und steuerpflichtig
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.01.2024 09:47
In der Regel dürfte die Rechtsmeinung EG2 für Reinigungskräfte nicht korrekt sein.

Bei der Reinigung von Büros bin ich bei dir.
Im KH wird bei verschiedenen Infektionen auch mit unterschiedlichen Desinfektionsmitteln in verschiedenen Dosierungen gearbeitet. Das ist keine "einfachste Tätigkeit" mehr.
Ich behaupte, dass in der Regel auch  in Büros die EG2 nicht korrekt ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.01.2024 09:49
Vielleicht gibt es ja für die Belegschaft demnächst einmal Lachshäppchen kurz vor Weihnachten - um eine Nullrunde auszugleichen (quasi als "Inflationsprämie, um die tabellenwirksame Verschiebung von 0,2 % hinauszuzögern).

Also wenn die oberen Gruppen nächstes Mal wieder so schlecht wegkommen, sehe ich schwarz für neues Personal, was schon jetzt nicht mehr gefunden wird
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Wdd3 am 30.01.2024 11:36
In der Regel dürfte die Rechtsmeinung EG2 für Reinigungskräfte nicht korrekt sein.

Bei der Reinigung von Büros bin ich bei dir.
Im KH wird bei verschiedenen Infektionen auch mit unterschiedlichen Desinfektionsmitteln in verschiedenen Dosierungen gearbeitet. Das ist keine "einfachste Tätigkeit" mehr.
Ich behaupte, dass in der Regel auch  in Büros die EG2 nicht korrekt ist.

Ich war der Meinung mit

Bei der Reinigung von Büros bin ich bei dir.

hätte ich das bestätigt.  :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.01.2024 12:03
In der Regel dürfte die Rechtsmeinung EG2 für Reinigungskräfte nicht korrekt sein.

Bei der Reinigung von Büros bin ich bei dir.
Im KH wird bei verschiedenen Infektionen auch mit unterschiedlichen Desinfektionsmitteln in verschiedenen Dosierungen gearbeitet. Das ist keine "einfachste Tätigkeit" mehr.
Ich behaupte, dass in der Regel auch  in Büros die EG2 nicht korrekt ist.

Ich war der Meinung mit

Bei der Reinigung von Büros bin ich bei dir.

hätte ich das bestätigt.  :)
zur Klarstellung:
Also ich gehe davon aus, dass umfängliche Büroreinigung eine höher als  EG2 eingrupiert ist. Bei KH natürlich wesentlich höher, da dort eine Ausbildung mEn zwingend notwendig ist, also EG5
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 30.01.2024 12:34
...na dann will ich zur neuen Tarifrunde auch meinen Senf dazu geben  ;D:

Ich fordere:

- Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich, der Weg dahin kann von mir aus stufenweise gehen, z. B. 2025 auf 38 h, 2026 auf 37 h usw.

- was auch schon oft angeführt wurde - eine JSZ als vollwertiges 13. Gehalt, dieser Zirkus mit Prozenten von einer Bezugsgröße und differenziert nach Entgeltgruppen, wo kein Mensch durchsieht, muss aufhören

- soziale Komponenten stärker an Kinder koppeln: z. B. Zahlung von steuerfreien Zuschlägen pro Kind und / oder Einführung Familienzuschlag
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 30.01.2024 12:39
...na dann will ich zur neuen Tarifrunde auch meinen Senf dazu geben  ;D:

Ich fordere:

- Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich, der Weg dahin kann von mir aus stufenweise gehen, z. B. 2025 auf 38 h, 2026 auf 37 h usw.

- was auch schon oft angeführt wurde - eine JSZ als vollwertiges 13. Gehalt, dieser Zirkus mit Prozenten von einer Bezugsgröße und differenziert nach Entgeltgruppen, wo kein Mensch durchsieht, muss aufhören

- soziale Komponenten stärker an Kinder koppeln: z. B. Zahlung von steuerfreien Zuschlägen pro Kind und / oder Einführung Familienzuschlag

Die Antwort der Arbeitgeberseite, die ja voraussichtlich wieder durch Gesichter der SPD repräsentiert wird, lautet dann: "Kinder, die was wollen, kriegen was auf die Bollen".
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Phoenix am 30.01.2024 17:10
Verdi = Sozialismus

Kommune:
E1/S2 zu E15ÜS6 2005: 427%
E1/S2 zu E15ÜS6 2024: 359%
Ob man es Sozialismus oder Klientenpolitik nennt, dass Ergebnis ist das gleiche.
Outsourcing wegen Haushaltvorgaben den sparsamsten Anbieter zu nehmen.
Oder gibt es noch irgendwo neu eingestellte Putzkräfte?

Tatsächlich hat eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für eine, fairerweise kleine Liegenschaft, ergeben, dass eigene Reinigungskräfte günstiger wären als externe Dienstleister
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.01.2024 18:29
bei korrekter Eingruppierung oder mit eg2?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 30.01.2024 19:27
Die Kommune, in der ich mal tätig war, hat Reinigungskräfte nach E1 bezahlt (SPD).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.01.2024 19:38
Die Kommune, in der ich mal tätig war, hat Reinigungskräfte nach E1 bezahlt (SPD).
Tja, betrügen kann man überall.
Oder hat man sich dann gewundert, als die Reinigungskraft mit dem Wischmop den Teppich gereinigt hat?🤣
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 30.01.2024 20:17
Die Kommune, in der ich mal tätig war, hat Reinigungskräfte nach E1 bezahlt (SPD).
Tja, betrügen kann man überall.
Oder hat man sich dann gewundert, als die Reinigungskraft mit dem Wischmop den Teppich gereinigt hat?🤣

Die Reinigungskräfte waren die guten Seelen dort und haben ihren Job sehr gut gemacht. Leider waren sie auf dieses Einkommen angewiesen. Und das wussten die Verantwortlichen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Phoenix am 30.01.2024 21:12
bei korrekter Eingruppierung oder mit eg2?

EG3
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Brownyy am 30.01.2024 22:16
...na dann will ich zur neuen Tarifrunde auch meinen Senf dazu geben  ;D:

Ich fordere:

- Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich, der Weg dahin kann von mir aus stufenweise gehen, z. B. 2025 auf 38 h, 2026 auf 37 h usw.

- was auch schon oft angeführt wurde - eine JSZ als vollwertiges 13. Gehalt, dieser Zirkus mit Prozenten von einer Bezugsgröße und differenziert nach Entgeltgruppen, wo kein Mensch durchsieht, muss aufhören

- soziale Komponenten stärker an Kinder koppeln: z. B. Zahlung von steuerfreien Zuschlägen pro Kind und / oder Einführung Familienzuschlag

Warum sollte hier eine Ungleichbehandlung erfolgen? Was hat das Fortpflanzungsverhalten mit der Arbeitsleistung zu tun?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.01.2024 22:39
...na dann will ich zur neuen Tarifrunde auch meinen Senf dazu geben  ;D:

Ich fordere:

- Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich, der Weg dahin kann von mir aus stufenweise gehen, z. B. 2025 auf 38 h, 2026 auf 37 h usw.

- was auch schon oft angeführt wurde - eine JSZ als vollwertiges 13. Gehalt, dieser Zirkus mit Prozenten von einer Bezugsgröße und differenziert nach Entgeltgruppen, wo kein Mensch durchsieht, muss aufhören

- soziale Komponenten stärker an Kinder koppeln: z. B. Zahlung von steuerfreien Zuschlägen pro Kind und / oder Einführung Familienzuschlag

Warum sollte hier eine Ungleichbehandlung erfolgen? Was hat das Fortpflanzungsverhalten mit der Arbeitsleistung zu tun?
Steht da doch: Soziale Komponente!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Schokobon am 30.01.2024 23:31
Von der "Arbeitsleistung" war nie die Rede.
Eine "Ungleichbehandlung" sehe ich auch nicht.
Unsinniges Vorbringen.

Her mit dem Kinder-/Familienzuschlag
Her mit dem Ortszuschlag

Der Familienvater in München muss tariflich mehr verdienen als der kinderlose Single in Chemnitz - trotz identischer Eingruppierung. Überfällig!!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Wdd3 am 31.01.2024 06:33
In der Regel dürfte die Rechtsmeinung EG2 für Reinigungskräfte nicht korrekt sein.

Bei der Reinigung von Büros bin ich bei dir.
Im KH wird bei verschiedenen Infektionen auch mit unterschiedlichen Desinfektionsmitteln in verschiedenen Dosierungen gearbeitet. Das ist keine "einfachste Tätigkeit" mehr.
Ich behaupte, dass in der Regel auch  in Büros die EG2 nicht korrekt ist.

Ich war der Meinung mit

Bei der Reinigung von Büros bin ich bei dir.

hätte ich das bestätigt.  :)
zur Klarstellung:
Also ich gehe davon aus, dass umfängliche Büroreinigung eine höher als  EG2 eingrupiert ist. Bei KH natürlich wesentlich höher, da dort eine Ausbildung mEn zwingend notwendig ist, also EG5

Wow, das ist großzügig. Eine Reinigungskraft für Büros, die den Unterschied zwischen Staubsauger und Wischmopp zur Reinigung unterschiedlicher Bodenbeläge kennen muss, soll mindestens in EG3 eingruppiert sein?
Mit welcher Begründung? Weil sie nicht Farbenblind sein darf um das WC mit einem anderes Tuch zu reinigen als den Schreibtisch?
Im KH dürfen nur MA mit einer 3 jährigen Ausbildung reinigen?
Grundsätzlich bin ich der Meinung das diese Arbeiten monetär zu gering gewertschätzt werden, gerade im KH, aber überbewerten darf man es auch nicht sonst werden nur noch externe Unternehmen eingesetzt die ihre MA mit Mindestlohn abspeisen.

     
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 31.01.2024 08:22
Für Beamte gibt es auch Familienzuschläge.
Ich als Single ohne Kinder fühle mich da auch nicht benachteiligt.
Deshalb würde ich eine Einführung sehr begrüßen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 31.01.2024 08:50
Für Beamte gibt es auch Familienzuschläge.
Ich als Single ohne Kinder fühle mich da auch nicht benachteiligt.
Deshalb würde ich eine Einführung sehr begrüßen.

In der Regel sinkt die erbrachte Arbeitsleistung mit Anzahl der zu betreuenden Kinder. Warum das durch den Arbeitgeber zusätzlich honoriert werden sollte, ist mir ein Rätsel. Unter "sozialer Komponente" wäre ja eher zu verstehen, wenn stattdessen die Singles ohne Kinder eine Zuwendung erhalten, da sie die Arbeitslast abfangen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 31.01.2024 09:05
Man muss ja den Gesamtmarkt sehen. Wenn immer mehr Arbeitnehmer und Beamte mit Zuschlägen und Alimentierungen, auch jene durch das SGB,  in einen überhitzen Wohnungsmarkt kommt wird es einen Schneeballeffekt geben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 31.01.2024 09:26
Bei mir beispielsweise in der Abteilung: Kolleginnen und Kollegen, die alle die gleichen Tätigkeiten ausüben (so auch übertragen sind - bevor die Diskussion losgeht), bekommen E11 bzw. A11; bei den A11 Kollegen bleiben ca. 700 Euro mehr übrig (letzte Stufe vs. letzte Stufe) im Monat - ohne Kinder. Wenn noch Kinder vorhanden sind, wird es noch wesentlich krasser.

Der Rechner hier für Niedersachsen sagt:
A 11/7: 3779 € netto. Abzüglich 350 € KV = 3429 €
E11/6: 3221 € netto

macht eine Differenz von 208 € pro Monat. Betrachtet man noch die Jahressonderzahlung von 4000 € (brutto) sowie 2,5 % weniger Arbeitszeit für die Tarifbeschäftigten vermag ich keinen relevanten Unterschied zu erkennen.

Wie kommst du auf 7? Geht bis Stufe 12. Wenn mit Weihnachtsgeld argumentiert wird,die 500 Euro auch nicht vergessen. Wie gesagt, bei den Angestellten bleiben nicht mal 50 % übrig.

Zudem hast du die Stellenzulage vergessen, die spuckt der Rechner so nicht aus, wird aber immer gezahlt. Da der entsprechende Kollege verheiratet ist, kommt nochmal was dazu. Müsste die Zahlen nachgucken, aber sind Stellenzulage + Verheiratetenzuschlag, wohl grob überschlagen nochmal 250 Euro, von denen ja auch viel übrig bleibt ;).

Wie gesagt, mit Kindern wird der Vergleich abartig und der Unterschied geht netto in den 4stelligen Bereich...und man merkt dann wirklich, dass die Arbeitgeber sich eine zwei Klassen "Arbeiterschaft" aufbauen, so wie es in der Medizin auch ist.

Tippfehler meinerseits, A11, Stufe 12 (nicht 7) entspricht dem o.g. Nettoeinkommen von 3779 € (abzüglich PKV).

Ich habe hier den Gehaltsrechner dieser Homepage genutzt inklusive der dort aufgeführten Stellenzulage und Verheiratetenzuschlag. Schau dir einfach mal den Rechner an, bevor du mir Fehler unterstellst.

Gerne kannst du noch die Sonderzahlung von gut 40,-- € pro Monat addieren; jedoch sehe ich unterm Strich immer noch keinen relevanten Unterschied. Vielleicht machst du mal eine Gegenrechnung auf?

Sind die Zuschläge dort eingerechnet (also Verheiratet + Stellenzulage). Ich finde dort keinerlei Hinweis. Weil die Vermögenswirksamen Leistungen werden grundsätzlich auch immer nicht berücksichtigt, sind ja aber SV- und steuerpflichtig

ja, die Zuschläge sind eingerechnet.
Also, wie sieht es aus mit einer Gegenrechnung? Ich sehe immer noch keine wesentlichen Unterschiede in der Bezahlung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.01.2024 10:00
Wow, das ist großzügig. Eine Reinigungskraft für Büros, die den Unterschied zwischen Staubsauger und Wischmopp zur Reinigung unterschiedlicher Bodenbeläge kennen muss, soll mindestens in EG3 eingruppiert sein?
Mit welcher Begründung? Weil sie nicht Farbenblind sein darf um das WC mit einem anderes Tuch zu reinigen als den Schreibtisch?
Salop gesagt:
EG1 heißt: Zeigen nachmachen und mehr als 1-2h Einarbeitung für alle Tätigkeiten ist nicht notwendig.
(Drum halt mein Witz, dass wenn man ihm zeigt wie er den Boden mit Wasser wischt, dann muss man sich nicht wundern, dass er es auch mit dem Teppich macht. Wenn er es selbstständig unterscheiden soll, dann ist es keine EG1!)
EG2: max 1 Tag mitlaufen und man kennt alles, was zu tun ist.
Wenn also nur Papierkörbe leeren, Boden wischen und Staubsaugen wo Teppich ist ... kann eg2 sein.
Wenn dann aber regelmäßig Bodenversiegelung und unterschiedliche Oberflächen mit unterschiedlichen Mittel zu bearbeiten sind, dann rutscht es halt schneller als man denkt in die 3
(so meine unmassgebliche Rechtsmeinung)
Zitat
Im KH dürfen nur MA mit einer 3 jährigen Ausbildung reinigen?
Dürfen oder sollten. Oder man erwartet dafür ein gewisses Niveau? In diesem was Reinigung und Desinfektions etc. angeht durchaus kritischem Bereich.
Es gibt nicht ohne Grund dafür eine Ausbildung.

Man kann natürlich jede arbeite von unausgebildeten Menschen machen.
Ob Steuererklärung
10 Gänge Menu
Software erstellen
Bauantrag bewilligen

Pay Peanuts get monkeys.

Zitat
Grundsätzlich bin ich der Meinung das diese Arbeiten monetär zu gering gewertschätzt werden, gerade im KH, aber überbewerten darf man es auch nicht sonst werden nur noch externe Unternehmen eingesetzt die ihre MA mit Mindestlohn abspeisen.
Korrekt, aber wir sind hier im tariflichen und der Beurteilung der Tätigkeiten.
Und nicht beim Wünsch dir was, ich will tarifliche eg5 Leistung, aber nur EG2 bezahlen.


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 31.01.2024 10:54
Für Beamte gibt es auch Familienzuschläge.
Ich als Single ohne Kinder fühle mich da auch nicht benachteiligt.
Deshalb würde ich eine Einführung sehr begrüßen.

In der Regel sinkt die erbrachte Arbeitsleistung mit Anzahl der zu betreuenden Kinder. Warum das durch den Arbeitgeber zusätzlich honoriert werden sollte, ist mir ein Rätsel. Unter "sozialer Komponente" wäre ja eher zu verstehen, wenn stattdessen die Singles ohne Kinder eine Zuwendung erhalten, da sie die Arbeitslast abfangen.

Das stimmt mich nachdenklich. Ist was wahres dran.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: OrganisationsGuy am 31.01.2024 12:03
Sollte Verdi wieder bereits mit Auftakt der Forderungen verkacken, wie könnte man sich denn am effektivsten organisieren um dann gegen Verdi zu "streiken"?

Die witzige Antwort wäre sicherlich Traktoren mieten und damit Sternfahrten organisieren aber ich meins tatsächlich ernst. Im Notfall brauchen die nen Denkzettel das es mit den Lachshäppchen und dem besten Ergebnis aller Zeiten so nicht weiter geht. Und wir haben gerade erlebt das Proteste in Deutschland vielleicht doch funktionieren.

Wie könnten wir das angehen? Die Vernetzung der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst stell ich mir jetzt nicht all zu einfach vor.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Maggus am 31.01.2024 12:20
Sollte Verdi wieder bereits mit Auftakt der Forderungen verkacken, wie könnte man sich denn am effektivsten organisieren um dann gegen Verdi zu "streiken"?

Die witzige Antwort wäre sicherlich Traktoren mieten und damit Sternfahrten organisieren aber ich meins tatsächlich ernst. Im Notfall brauchen die nen Denkzettel das es mit den Lachshäppchen und dem besten Ergebnis aller Zeiten so nicht weiter geht. Und wir haben gerade erlebt das Proteste in Deutschland vielleicht doch funktionieren.

Wie könnten wir das angehen? Die Vernetzung der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst stell ich mir jetzt nicht all zu einfach vor.

Manche sind sich auch für nichts zu blöde.
Was glaubst Du eigentlich wie sehr es die Arbeitgeber beeindrucken und an den Verhandlungstisch treiben wird, wenn Beschäftigte in der Tarifauseinandersetzung gegen die Gewerkschaften vorgehen?
Glaubst Du wirklich, die GDL könnte die Bahnvorstände zu einem echten Angebot "zwingen", wenn Beschäftigte gegeneinander vorgehen?
Es sind doch immer die Arbeitgeber, die wegen der Wirtschafts- und Ertragslage, Sondersituation A-Z, usw. einfach keinen Spielraum für Gehaltssteigerungen sehen. Und wenn die Einigung erzielt ist, dauert die Umsetzung oftmals ganz besonders lange, bis es bei den Beschäftigten ankommt.

Aber natürlich sind immer die gewerkschaftlich Organisieren Beschäftigten daran schuld. Kann ja nicht anders sein, denn sonst müsste man ja selbst Mut gegenüber seinem AG aufbringen.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 31.01.2024 12:24
Naja, allein wenn ich die Altersgruppe unserer Liste von Verdi für den Personalrat ansehe, lässt das schon tief blicken. Wohlständige Beschäftigte mit guten Tarifen wären da längst in Rente.

Ansonsten läster ich seit vielen Jahren gegenüber den Kollegen gegenüber den Gewerkschaften. Das senkt die Eintritte von Neumitgliedern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: OrganisationsGuy am 31.01.2024 12:35
Sollte Verdi wieder bereits mit Auftakt der Forderungen verkacken, wie könnte man sich denn am effektivsten organisieren um dann gegen Verdi zu "streiken"?

Die witzige Antwort wäre sicherlich Traktoren mieten und damit Sternfahrten organisieren aber ich meins tatsächlich ernst. Im Notfall brauchen die nen Denkzettel das es mit den Lachshäppchen und dem besten Ergebnis aller Zeiten so nicht weiter geht. Und wir haben gerade erlebt das Proteste in Deutschland vielleicht doch funktionieren.

Wie könnten wir das angehen? Die Vernetzung der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst stell ich mir jetzt nicht all zu einfach vor.

Manche sind sich auch für nichts zu blöde.
Was glaubst Du eigentlich wie sehr es die Arbeitgeber beeindrucken und an den Verhandlungstisch treiben wird, wenn Beschäftigte in der Tarifauseinandersetzung gegen die Gewerkschaften vorgehen?
Glaubst Du wirklich, die GDL könnte die Bahnvorstände zu einem echten Angebot "zwingen", wenn Beschäftigte gegeneinander vorgehen?
Es sind doch immer die Arbeitgeber, die wegen der Wirtschafts- und Ertragslage, Sondersituation A-Z, usw. einfach keinen Spielraum für Gehaltssteigerungen sehen. Und wenn die Einigung erzielt ist, dauert die Umsetzung oftmals ganz besonders lange, bis es bei den Beschäftigten ankommt.

Aber natürlich sind immer die gewerkschaftlich Organisieren Beschäftigten daran schuld. Kann ja nicht anders sein, denn sonst müsste man ja selbst Mut gegenüber seinem AG aufbringen.

Unoreverse-Karte: was bringt es den Arbeitnehmern, wenn Verdi die AG an den Tisch zwingt, mit einem Auftakt von 2,5 % auf 12 Monate und einer Stundenreduzierung auf 38 Stunden pro Woche. Für den Scheiß könnten die dann gerne auch daheim bleiben.

Und in den Gefilden, in denen wir uns momentan befinden, sind die gewerkschaftlich Organisierten schuld. Ja. Unterstreiche ich. Poste ich gerne öffentlich auf Social Media und hänge mir ein Schild an meine Wohnung, damit es jeder lesen kann, der vorbeifährt.

Jetzt kann ja nur die patzige Antwort kommen: Dann such dir doch was außerhalb vom TVÖD wo du arbeiten kannst, wenn du so unzufrieden bist.

Bringt mir nichts. Ich hab 8 Jahre Ausbildung + unzählige Fortbildungen besucht, die sich auf die kommunalen Arbeitsthemen beziehen. In der freien Wirtschaft dürfte ich erstmal wieder eine Ausbildung anfangen, mach ich nicht. Mein damaliges Engagement in diesem Ausbildungszweig hat darauf gebaut, dass sich Leistung und Wissensaneignung im öffentlichen Dienst bezahlbar macht.

Ich bin nicht auf eine Gewerkschaft angewiesen, ich kann locker flockig für mich selber verhandeln. Es gibt nur am anderen Ende des Tisches niemanden, der da mitverhandelt. Die fühlen sich alle an den TVöD gebunden und nen Arbeitsvertrag, der nicht auf dem TVöD basiert, will mir keiner präsentieren. Wenn ich Ingenieur wäre oder Wirtschaftsmanagement betreibe, da wird dann mal (insofern der positive Haushalt vorhanden ist) über eine Zulage geredet. Aber Verwaltungsfachwirt? Wird nicht passieren.

Ich muss aber weiter drunter leiden, dass die Kasper von Verdi Verhandlungen führen, die mir gegenüber mehr als nachteilig sind und das soll ich weiterhin in Ruhe schlucken oder mich aus dem öffentlichen Dienst verabschieden? Ist das mit Verdis Monopolstellung und der schlechten Ausführung also ohne weiteres Gezeter hinzunehmen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 31.01.2024 12:40
In den letzten Tagen wäre die ÖTV übrigens 75 geworden.

Herzlichen Gückwunsch!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Aleksandra am 31.01.2024 13:58
Unoreverse-Karte: was bringt es den Arbeitnehmern, wenn Verdi die AG an den Tisch zwingt, mit einem Auftakt von 2,5 % auf 12 Monate und einer Stundenreduzierung auf 38 Stunden pro Woche. Für den Scheiß könnten die dann gerne auch daheim bleiben.
Zumindest als Ergebnis wäre das gar nicht mal so schlecht. Die Inflationsraten werden 2024 und 2025 laut aktuellen Prognosen ja weiter fallen. Da wird man mit 2,5% Lohnerhöhung pa schon zufrieden sein müssen.
Dass man uns den Reallohnverlust aus den Jahren 21, 22 und 23 in der kommenden TV nochmal ausgleicht, davon ist leider nicht auszugehen. Von daher wird dann auf die Jahre 24 und 25 geschaut und da wird man feststellen, dass die Inflation ja extrem gesunken ist... Dass wir durch die Jahre zuvor allerdings immer noch auf deutlich höheren Preisniveau sind - wird keinen interessieren. Inflationsrate niedriger = weniger Lohnerhöhung. So wirds laufen. Außerdem angespannte Haushaltslage und bla. Brauch ich Dir nicht zu erzählen.

Genau deswegen würde ich auch befürworten, dass man sich auf die Arbeitszeitreduzierung stürzt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 31.01.2024 14:34
Man sollte auch trennen zwischen den gewerkschaftlich Organisierten und dem Apparat, der dann am Ende die Suppe versalzt. Wie oft wurde die Meinung der eigenen Mitarbeiter übergangen oder weggelabert?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Maggus am 31.01.2024 16:14
Ich bin nicht auf eine Gewerkschaft angewiesen, ich kann locker flockig für mich selber verhandeln. Es gibt nur am anderen Ende des Tisches niemanden, der da mitverhandelt. Die fühlen sich alle an den TVöD gebunden und nen Arbeitsvertrag, der nicht auf dem TVöD basiert, will mir keiner präsentieren. Wenn ich Ingenieur wäre oder Wirtschaftsmanagement betreibe, da wird dann mal (insofern der positive Haushalt vorhanden ist) über eine Zulage geredet. Aber Verwaltungsfachwirt? Wird nicht passieren.

Das freut mich für Dich, dass Du angeblich "locker flockig" für Dich selbst verhandeln kannst.
Der Tarifvertrag lässt vielen Arbeitgebern unterschiedliche Spielräume für Zulagen, Verkürzung von Stufenaufstiegen, Übertragung einer zusätzlichen Aufgabe übertragen für eine höhere Bewertung, usw. zu.
Es liegt also ganz allein an Deinem Verhandlungsgeschick um locker flockig eine Verbesserung für Dich zu erreichen. Die unsachlichen Argumente des Arbeitgebers kannst Du doch leicht vom Tisch wischen.

Aber wenn der Arbeitgeber weiterhin nicht bereit ist mit Dir an den Tisch zu sitzen, hast Du also doch keine Verhandlungsmöglichkeit und bist wohl als Verwaltungsfachwirt auch nicht in der entsprechenden Position um Druck aufzubauen.
Willkommen in der Realität. Leider hast Du als "1-Personen-Gewerkschaft" nichts erreicht und komplett versagt. Sehr enttäuschend. Aber Hauptsache Du hast Dir die "Lachshäppchen" schmecken lassen (wie Du es so gerne beschreibst) ;D


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.01.2024 16:19
Womit (und das sagt er selbst) eben nicht für sich verhandeln kann, da er keinen Ag findet, der mit ihm verhandeln will.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SchampusLafo am 31.01.2024 17:42
Servus!
Hier gibt es viele Beiträge, die sich für die Verminderung der Wochenarbeitszeit stark machen.
Warum? Jeder kann doch seinen Prozentumfang reduzieren, wenn ihm danach ist.

Eine Entgelterhöhung kommt allen zu Gute.

Dann dieses Thema JSZ. Legt es doch auf den Monat um. Dann entgeht einem nichts bei einem AG-Wechsel.
Das ist für den AN positiv. Nur der AG profitiert von der JSZ.

Ich höre diese Wünsche immer wieder aber ich weiß nicht, was der Vorteil für den AN ist.

Vielleicht kann mich ja mal jemand erleuchten.

Grüße!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 31.01.2024 19:21
Servus!
Hier gibt es viele Beiträge, die sich für die Verminderung der Wochenarbeitszeit stark machen.
Warum? Jeder kann doch seinen Prozentumfang reduzieren, wenn ihm danach ist.


Warum setzt du dich nicht für eine Verlängerung ein, dann haben alle ganz viel mehr und wer die 45 Stunden nicht machen will, kann ja runter. Ganz problemlos ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SchampusLafo am 31.01.2024 19:24
Stimmt, das ist eine gute Idee. Das Problem ist ja meistens runter geht immer aber über 100% nimmer.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 31.01.2024 19:26
Stimmt, das ist eine gute Idee. Das Problem ist ja meistens runter geht immer aber über 100% nimmer.

Deswegen wäre es ja im Kern wünschenswert einen Korridor zu schaffen. Ein Äquivalent zur Teilzeit, einen Anspruch auf Erhöhung bis zu 45 Stunden oder sonstwas....

Und natürlich geht mehr jetzt auch schon, durch einen Zweitjob.
 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 31.01.2024 19:29
Bei mir beispielsweise in der Abteilung: Kolleginnen und Kollegen, die alle die gleichen Tätigkeiten ausüben (so auch übertragen sind - bevor die Diskussion losgeht), bekommen E11 bzw. A11; bei den A11 Kollegen bleiben ca. 700 Euro mehr übrig (letzte Stufe vs. letzte Stufe) im Monat - ohne Kinder. Wenn noch Kinder vorhanden sind, wird es noch wesentlich krasser.

Der Rechner hier für Niedersachsen sagt:
A 11/7: 3779 € netto. Abzüglich 350 € KV = 3429 €
E11/6: 3221 € netto

macht eine Differenz von 208 € pro Monat. Betrachtet man noch die Jahressonderzahlung von 4000 € (brutto) sowie 2,5 % weniger Arbeitszeit für die Tarifbeschäftigten vermag ich keinen relevanten Unterschied zu erkennen.

Wie kommst du auf 7? Geht bis Stufe 12. Wenn mit Weihnachtsgeld argumentiert wird,die 500 Euro auch nicht vergessen. Wie gesagt, bei den Angestellten bleiben nicht mal 50 % übrig.

Zudem hast du die Stellenzulage vergessen, die spuckt der Rechner so nicht aus, wird aber immer gezahlt. Da der entsprechende Kollege verheiratet ist, kommt nochmal was dazu. Müsste die Zahlen nachgucken, aber sind Stellenzulage + Verheiratetenzuschlag, wohl grob überschlagen nochmal 250 Euro, von denen ja auch viel übrig bleibt ;).

Wie gesagt, mit Kindern wird der Vergleich abartig und der Unterschied geht netto in den 4stelligen Bereich...und man merkt dann wirklich, dass die Arbeitgeber sich eine zwei Klassen "Arbeiterschaft" aufbauen, so wie es in der Medizin auch ist.

Tippfehler meinerseits, A11, Stufe 12 (nicht 7) entspricht dem o.g. Nettoeinkommen von 3779 € (abzüglich PKV).

Ich habe hier den Gehaltsrechner dieser Homepage genutzt inklusive der dort aufgeführten Stellenzulage und Verheiratetenzuschlag. Schau dir einfach mal den Rechner an, bevor du mir Fehler unterstellst.

Gerne kannst du noch die Sonderzahlung von gut 40,-- € pro Monat addieren; jedoch sehe ich unterm Strich immer noch keinen relevanten Unterschied. Vielleicht machst du mal eine Gegenrechnung auf?

Sind die Zuschläge dort eingerechnet (also Verheiratet + Stellenzulage). Ich finde dort keinerlei Hinweis. Weil die Vermögenswirksamen Leistungen werden grundsätzlich auch immer nicht berücksichtigt, sind ja aber SV- und steuerpflichtig

ja, die Zuschläge sind eingerechnet.
Also, wie sieht es aus mit einer Gegenrechnung? Ich sehe immer noch keine wesentlichen Unterschiede in der Bezahlung.

208 Euro ausgezahlt sind ja nun schon eine Stange für die gleiche Arbeit; wenn dann noch Kinder hinzukommen, wird es natürlich noch deutlicher.
Die ewige Warterei auf Arzttermine (da Angestellte in der Regel gesetzlich versichert) und schlechtere Behandlung in der Medizin darfst du von mir aus auch gerne monetär abwägen.
Plus weiteres Faktum nachher die fette Pension, während Angestellte fette Abzüge für die Rentenversicherung haben und trotzdem nur einen Bruchteil bekommen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 31.01.2024 19:34
Servus!
Hier gibt es viele Beiträge, die sich für die Verminderung der Wochenarbeitszeit stark machen.
Warum? Jeder kann doch seinen Prozentumfang reduzieren, wenn ihm danach ist.

Eine Entgelterhöhung kommt allen zu Gute.

Dann dieses Thema JSZ. Legt es doch auf den Monat um. Dann entgeht einem nichts bei einem AG-Wechsel.
Das ist für den AN positiv. Nur der AG profitiert von der JSZ.

Ich höre diese Wünsche immer wieder aber ich weiß nicht, was der Vorteil für den AN ist.

Vielleicht kann mich ja mal jemand erleuchten.

Grüße!

Die JSZ wirkt halt immer, gibt es nahezu in jedem Tarifvertrag; ist eigentlich auch eine nette Sache, wenn man weiß, dass es im November mehr Geld gibt.
Auch wenn die JSZ aufgelöst werden würde und in die monatlichen Gehälter fließen würde, wäre der öD noch unattraktiver, da Außenstehende immer sagen würde "da gibt es nur 12 Gehälter"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 31.01.2024 19:38
Vor allem wäre dann Verdi noch unattraktiver, auch insofern eine gute Idee.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 31.01.2024 21:24
100 % JSZ wären super.

Erhöhung um nochmal 10% und schrittweise Reduzierung der Arbeitszeit 2025 auf 37 h und 2026 auf 35 h.

Bei 35 h würde ich dann die Grenze setzen. Danach vielleicht schrittweise mehr Urlaubstage? Ab 2027 32 Tage und ab 2028 35 Tage.

Da wo es geht, verpflichtend die Möglichkeit zur mobilen Arbeit im Umfang von 80 %.

 8) Dann gäbe es keinen Fachkräftemangel mehr.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 31.01.2024 21:31
Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Eltern kommt daher eine besondere Verantwortung zu, Elternzeit, Kinderpflege und überhaupt um Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Der öffentliche Dienst sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen. Auch in der privaten Wirtschaft gibt es bereits positive Entwicklungen, um Fachkräfte mit Kindern zu binden (z. B. Betriebskindergärten, Home Office, kinderfreundliche Arbeitszeiten). Ich meine, dass der Familienzuschlag ebenso geeignet ist, die besondere Leistung  - Familie und Beruf zu vereinen -  zu würdigen. Wer keine Kinder hat, hat auch keine besonderen gesellschaftlichen Herausforderungen zu vereinen, bekommt somit sein Entgelt zu Recht ohne Familienzuschlag....

Deshalb fordere ich einen steuerfreien Kinder- und Familienzuschlag.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 01.02.2024 00:22
Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Eltern kommt daher eine besondere Verantwortung zu, Elternzeit, Kinderpflege und überhaupt um Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Der öffentliche Dienst sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen. Auch in der privaten Wirtschaft gibt es bereits positive Entwicklungen, um Fachkräfte mit Kindern zu binden (z. B. Betriebskindergärten, Home Office, kinderfreundliche Arbeitszeiten). Ich meine, dass der Familienzuschlag ebenso geeignet ist, die besondere Leistung  - Familie und Beruf zu vereinen -  zu würdigen. Wer keine Kinder hat, hat auch keine besonderen gesellschaftlichen Herausforderungen zu vereinen, bekommt somit sein Entgelt zu Recht ohne Familienzuschlag....

Deshalb fordere ich einen steuerfreien Kinder- und Familienzuschlag.

Stimme dir fast in allem zu.

Nur die Aussage, dass Kinderlose keine "besonderen gesellschaftlichen Herausforderungen" zu "vereinen" hätten, kann man so absolut nicht sagen.

Schonmal etwas von Pflege der Angehörigen wie z.B. der Eltern oder Großeltern gehört? Nachbarschaftshilfe; ehrenamtliches Engagement in Vereinen; gar Gründung von Initiativen? Babysitten für Freunde oder Geschwister, damit diese mal einen Tag ohne ihre Kinder verbringen können? Besuch älterer Menschen in Pflegeheimen, die sonst niemand mehr besucht? Mitarbeit in Asylaufnahmestationen; monatelanges Mithelfen beim Wiederaufbau nach Umweltkatastrophen (wie z.B. nach der Flut 2021)? Und schonmal an die vielleicht kinderlose Erzieherin im Kindergarten oder Lehrerin in der Grundschule gedacht?

... Denkanstöße

Eine Elternschaft allein sagt noch NICHTS darüber aus, in welchem Umfang ein Mensch "gesellschaftliche Herausforderungen" "vereint".
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Joe kommunal am 01.02.2024 00:35
Servus!
Hier gibt es viele Beiträge, die sich für die Verminderung der Wochenarbeitszeit stark machen.
Warum? Jeder kann doch seinen Prozentumfang reduzieren, wenn ihm danach ist.

Eine Entgelterhöhung kommt allen zu Gute.

Dann dieses Thema JSZ. Legt es doch auf den Monat um. Dann entgeht einem nichts bei einem AG-Wechsel.
Das ist für den AN positiv. Nur der AG profitiert von der JSZ.

Ich höre diese Wünsche immer wieder aber ich weiß nicht, was der Vorteil für den AN ist.

Vielleicht kann mich ja mal jemand erleuchten.

Grüße!

Lohnerhöhungen lohnen sich doch kaum. Es entstehen für AG und AN hohe Lohnnebenkosten und keiner hat was davon. Bei einer Reduzierung der Arbeitszeit, bei vollem Lohnausgleich!, kann ich einen Minijob annehmen und erhalte wesentlich höhere Nettoauszahlungen.

VG
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Johann am 01.02.2024 06:55
Servus!
Hier gibt es viele Beiträge, die sich für die Verminderung der Wochenarbeitszeit stark machen.
Warum? Jeder kann doch seinen Prozentumfang reduzieren, wenn ihm danach ist.

Eine Entgelterhöhung kommt allen zu Gute.

Dann dieses Thema JSZ. Legt es doch auf den Monat um. Dann entgeht einem nichts bei einem AG-Wechsel.
Das ist für den AN positiv. Nur der AG profitiert von der JSZ.

Ich höre diese Wünsche immer wieder aber ich weiß nicht, was der Vorteil für den AN ist.

Vielleicht kann mich ja mal jemand erleuchten.

Grüße!

Lohnerhöhungen lohnen sich doch kaum. Es entstehen für AG und AN hohe Lohnnebenkosten und keiner hat was davon. Bei einer Reduzierung der Arbeitszeit, bei vollem Lohnausgleich!, kann ich einen Minijob annehmen und erhalte wesentlich höhere Nettoauszahlungen.

VG
Vor allem sind die Arbeitszeitverkürzungen dauerhaft. Bei Entgelterhöhungen wird einfach in der nächsten Tarifverhandlung auf die hohen Erhöhungen in der letzten Runde verwiesen, um diese Runde ein schlechteres Ergebnis zu rechtfertigen. Damit wird die Erhöhung wieder zunichte gemacht. Kann bei Arbeitszeitverkürzungen nicht passieren. Die sind sogar vor Inflation geschützt.

Mit dem Nebenjob ist denkbar. Bloß ist es bei 5-8h pro Woche schwierig jemanden zu finden, der einem den Stundensatz zahlt, den man im Hauptjob hätte. Oft sind Minijobs irgendwelche Aushilfsjobs für kaum mehr als Mindestlohn. Wenn man aber einen Nebenjob findet, der genauso bezahlt wie der Hauptjob, ist das definitiv besser.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: brian am 01.02.2024 07:19

Warum setzt du dich nicht für eine Verlängerung ein, dann haben alle ganz viel mehr und wer die 45 Stunden nicht machen will, kann ja runter. Ganz problemlos ;)

Dafür muß man sich nicht einsetzetn, die sind in vielen Ämtern Standard.

Ich will auch keine Stundenreduzierung, wozu? Gerade im öD it der Gleitzeit wo man mehr oder weniger tun und lassen kann was man will hat man doch auch so alle Möglichkeiten. Von weniger Arbetiszeit kann ich mir nichts kaufen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 01.02.2024 09:26
Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft. ..
Deshalb fordere ich einen steuerfreien Kinder- und Familienzuschlag.

Eben, der Gesellschaft. Hat nichts mit Tarif zu tun.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 01.02.2024 09:39

Ich will auch keine Stundenreduzierung, wozu? Gerade im öD it der Gleitzeit wo man mehr oder weniger tun und lassen kann was man will hat man doch auch so alle Möglichkeiten. Von weniger Arbetiszeit kann ich mir nichts kaufen.

Na, ich hätte durch Stundenreduzierung inzwischen mehr Geld, aber das ist eine lange Geschichte, hat mit Führungspositionen in Teilzeit zu tun. Die 39 Stunden - Woche aus Adenauers Zeiten kostet mich inzwischen mehrere 100 € im Monat.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Aleksandra am 01.02.2024 10:34
Servus!
Hier gibt es viele Beiträge, die sich für die Verminderung der Wochenarbeitszeit stark machen.
Warum? Jeder kann doch seinen Prozentumfang reduzieren, wenn ihm danach ist.
Klar kann man das. Aber dann verdient man auch deutlich weniger.
Absenkung von 39h auf 35h sind über 10% weniger Gehalt.
Wenn es hingegen eine tarifliche Absenkung der Arbeitszeit gibt, dann bleibt das Gehalt gleich oder wird nur minimal erhöht.
Und die angesprochenen über 10% würde es sowieso nie als Lohnerhöhung geben. Von daher ist es deutlich günstiger die Arbeitszeitreduzierung tariflich zu vereinbaren, als sie individuell abzusenken.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 01.02.2024 10:48
Servus!
Hier gibt es viele Beiträge, die sich für die Verminderung der Wochenarbeitszeit stark machen.
Warum? Jeder kann doch seinen Prozentumfang reduzieren, wenn ihm danach ist.
Klar kann man das. Aber dann verdient man auch deutlich weniger.
Absenkung von 39h auf 35h sind über 10% weniger Gehalt.
Wenn es hingegen eine tarifliche Absenkung der Arbeitszeit gibt, dann bleibt das Gehalt gleich oder wird nur minimal erhöht.
Und die angesprochenen über 10% würde es sowieso nie als Lohnerhöhung geben. Von daher ist es deutlich günstiger die Arbeitszeitreduzierung tariflich zu vereinbaren, als sie individuell abzusenken.
Korrekt, 10% (Stunden)lohn erhöhung würde der AG dir durchaus dann gewähren.
Folglich würde bei einer solchen Arbeitszeitabsenkung der AG folgendes vorschlagen:
Laufzeit 36 Monate, monatlich Lohnsteigerung 0%
Absenkung der Arbeitszeit auf 35h in 3 Schritten.

Wahlweise ein Lohnerhöhung von 8% in den 36 Monaten  :o bei Beibehaltung der Arbeitszeit

Was würdest du wählen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 01.02.2024 10:51
Ist doch egal, was der einzelne Beschäftigte möchte, Verdi muss eine Kopfpauschale bei den Beiträgen einführen, ansonsten besteht dort kein Interesse an Arbeitszeitverkürzungen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 01.02.2024 11:07
Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Eltern kommt daher eine besondere Verantwortung zu, Elternzeit, Kinderpflege und überhaupt um Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Der öffentliche Dienst sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen. Auch in der privaten Wirtschaft gibt es bereits positive Entwicklungen, um Fachkräfte mit Kindern zu binden (z. B. Betriebskindergärten, Home Office, kinderfreundliche Arbeitszeiten). Ich meine, dass der Familienzuschlag ebenso geeignet ist, die besondere Leistung  - Familie und Beruf zu vereinen -  zu würdigen. Wer keine Kinder hat, hat auch keine besonderen gesellschaftlichen Herausforderungen zu vereinen, bekommt somit sein Entgelt zu Recht ohne Familienzuschlag....

Deshalb fordere ich einen steuerfreien Kinder- und Familienzuschlag.

Kinder sind in erster Linie eine private Lebens- und Konsumentscheidung. Darüber hinaus werden Kinder in der Regel vom dritten Lebensjahr bis Vollendung der Schulpflicht nahezu ganztägig in öffentlichen Einrichtungen betreut, die durch kinderlose Menschen mitfinanziert werden. Warum in einem Arbeitgeber-Angestellten-Kontext die durchschnittlich höheren Fehlzeiten und die tendenziell geringere Leistungsfähigkeit von Eltern dann auch noch monetär belohnt werden sollte, entbehrt halt eigentlich jeglicher Logik. Das mag in Zeiten des Fachkräftemangels vielleicht noch eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Entscheidung sein, um Eltern trotz der geringeren Arbeitsleistung anzulocken, negiert sich aber wieder, wenn dies nur durch eine Schlechterstellung der übrigen Mitarbeiter erreicht wird. Denn die suchen sich dann halt einen Arbeitgeber, der entweder leistungsgerecht bezahlt oder Lohngerechtigkeit für gleichartige Tätigkeiten bietet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 01.02.2024 11:31
Die Leistungsfähigkeit ist nicht niedriger, nur die Arbeitsleistung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: OrganisationsGuy am 01.02.2024 12:04
Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Eltern kommt daher eine besondere Verantwortung zu, Elternzeit, Kinderpflege und überhaupt um Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Der öffentliche Dienst sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen. Auch in der privaten Wirtschaft gibt es bereits positive Entwicklungen, um Fachkräfte mit Kindern zu binden (z. B. Betriebskindergärten, Home Office, kinderfreundliche Arbeitszeiten). Ich meine, dass der Familienzuschlag ebenso geeignet ist, die besondere Leistung  - Familie und Beruf zu vereinen -  zu würdigen. Wer keine Kinder hat, hat auch keine besonderen gesellschaftlichen Herausforderungen zu vereinen, bekommt somit sein Entgelt zu Recht ohne Familienzuschlag....

Deshalb fordere ich einen steuerfreien Kinder- und Familienzuschlag.

Kinder sind in erster Linie eine private Lebens- und Konsumentscheidung. Darüber hinaus werden Kinder in der Regel vom dritten Lebensjahr bis Vollendung der Schulpflicht nahezu ganztägig in öffentlichen Einrichtungen betreut, die durch kinderlose Menschen mitfinanziert werden. Warum in einem Arbeitgeber-Angestellten-Kontext die durchschnittlich höheren Fehlzeiten und die tendenziell geringere Leistungsfähigkeit von Eltern dann auch noch monetär belohnt werden sollte, entbehrt halt eigentlich jeglicher Logik. Das mag in Zeiten des Fachkräftemangels vielleicht noch eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Entscheidung sein, um Eltern trotz der geringeren Arbeitsleistung anzulocken, negiert sich aber wieder, wenn dies nur durch eine Schlechterstellung der übrigen Mitarbeiter erreicht wird. Denn die suchen sich dann halt einen Arbeitgeber, der entweder leistungsgerecht bezahlt oder Lohngerechtigkeit für gleichartige Tätigkeiten bietet.

Wenn die Fortpflanzung nicht mehr auf die ein oder andere Art gefördert wird dann gibt's halt in 10 Jahren einen Einbruch der Geburtenraten und in 28 Jahren hat der Arbeitsmarkt keine neuen Arbeitskräfte mehr.

Auf lange Sicht ist es auch für Arbeitgeber förderlich wenn Menschen noch Lust und Laune haben Kinder in die Welt zu setzen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Öffdler am 01.02.2024 12:37
da hast du sicherlich recht, aber es ist schlicht und ergreifend nicht Aufgabe der Arbeitgeber, sondern eine Aufgabe der Regierung, dafür zu sorgen, dass die Geburtenraten steigen. Da müsste viel mehr getan werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 01.02.2024 12:43
Das statistische Bundesamt hat vor kurzem gemeldet, dass die Bevölkerung in Deutschland auf 84,7 Millionen Menschen angewachsen ist. Ein Rekordniveau, das bereits jetzt sämtliche Infrastruktur überfordert. Von fehlenden Lehrern und Kita-Personal über den Wohnungsmarkt bis hin zur Aufnahmefähigkeit von Straßen und ÖPNV. Gleichzeitig ist das Renten-Umlageverfahren bereits gescheitert und kann nicht mehr als Schreckgespenst für geringe Geburtenzahlen genutzt werden. Aktuell sehe ich also wenig Anlass, warum Arbeitgeber an dieser Stelle aphrodisierend wirken müssen, zumindest nicht auf Kosten einer Ungleichbehandlung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: OrganisationsGuy am 01.02.2024 13:14
Bevölkerungszahlen steigen durch Geburt =/= Bevölkerungszahl steigt durch Einwanderung

In 2021 sind 800.000 Kinder in Deutschland geboren. In dem Jahr sind 1.02 mio Menschen gestorben. In 2022 sind 730.000 Kinder in Deutschland geboren. In dem Jahr starben 1.06 Menschen in Deutschland. In 2023 sind 577.000 Kinder geboren und 1.02 mio Menschen gestorben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: wost am 01.02.2024 13:29
Vielleicht sollte VERDI den Hr. Weselsky von der GDL fragen ob er ab Herbst Zeit hat (er tritt ja nicht mehr an bei deren Wahlen) Da könnte ein bisschen mehr herrausspringen ???
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 01.02.2024 19:25
Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Eltern kommt daher eine besondere Verantwortung zu, Elternzeit, Kinderpflege und überhaupt um Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Der öffentliche Dienst sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen. Auch in der privaten Wirtschaft gibt es bereits positive Entwicklungen, um Fachkräfte mit Kindern zu binden (z. B. Betriebskindergärten, Home Office, kinderfreundliche Arbeitszeiten). Ich meine, dass der Familienzuschlag ebenso geeignet ist, die besondere Leistung  - Familie und Beruf zu vereinen -  zu würdigen. Wer keine Kinder hat, hat auch keine besonderen gesellschaftlichen Herausforderungen zu vereinen, bekommt somit sein Entgelt zu Recht ohne Familienzuschlag....

Deshalb fordere ich einen steuerfreien Kinder- und Familienzuschlag.

Stimme dir fast in allem zu.

Nur die Aussage, dass Kinderlose keine "besonderen gesellschaftlichen Herausforderungen" zu "vereinen" hätten, kann man so absolut nicht sagen.

Schonmal etwas von Pflege der Angehörigen wie z.B. der Eltern oder Großeltern gehört? Nachbarschaftshilfe; ehrenamtliches Engagement in Vereinen; gar Gründung von Initiativen? Babysitten für Freunde oder Geschwister, damit diese mal einen Tag ohne ihre Kinder verbringen können? Besuch älterer Menschen in Pflegeheimen, die sonst niemand mehr besucht? Mitarbeit in Asylaufnahmestationen; monatelanges Mithelfen beim Wiederaufbau nach Umweltkatastrophen (wie z.B. nach der Flut 2021)? Und schonmal an die vielleicht kinderlose Erzieherin im Kindergarten oder Lehrerin in der Grundschule gedacht?

... Denkanstöße

Eine Elternschaft allein sagt noch NICHTS darüber aus, in welchem Umfang ein Mensch "gesellschaftliche Herausforderungen" "vereint".

....die von Dir aufgezählten gesellschaftlichen Verpflichtungen, wie die Sorge um Angehörige, Übernahme von Ehrenämtern u. v. a. das machen ja Eltern von Kindern auch. Das kannst Du ja nicht isoliert betrachten. Selbstverständlich ist dieses gesellschaftliche Engagement in jeglicher Hinsicht löblich - aber ich meine, dass unser Nachwuchs, die Kinder von essentieller Bedeutung sind, mit Abstand die wichtigste gesellschaftliche Verpflichtung, denn wenn uns die Kinder ausgehen, geht unsere Gesellschaft langsam zugrunde....

Deshalb plädiere ich für geeignete Massnahmen, die der Vereinbarkeit von Beruf und Familie dienen. Das kann ein Familienzuschlag im Rahmen der Gehaltszahlung sein, ebenso geringere Rentenbeiträge und vor allem auch die Abschaffung der Gehaltseinbußen bei Kinderpflege (die Krankenkassen zahlen die Kinderpflege nicht in voller Höhe des Gehalts, es sind um die 90 Prozent und es gibt Bemessungsobergrenzen, man büßt ein).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 01.02.2024 21:31
Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Eltern kommt daher eine besondere Verantwortung zu, Elternzeit, Kinderpflege und überhaupt um Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Der öffentliche Dienst sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen. Auch in der privaten Wirtschaft gibt es bereits positive Entwicklungen, um Fachkräfte mit Kindern zu binden (z. B. Betriebskindergärten, Home Office, kinderfreundliche Arbeitszeiten). Ich meine, dass der Familienzuschlag ebenso geeignet ist, die besondere Leistung  - Familie und Beruf zu vereinen -  zu würdigen. Wer keine Kinder hat, hat auch keine besonderen gesellschaftlichen Herausforderungen zu vereinen, bekommt somit sein Entgelt zu Recht ohne Familienzuschlag....

Deshalb fordere ich einen steuerfreien Kinder- und Familienzuschlag.

Stimme dir fast in allem zu.

Nur die Aussage, dass Kinderlose keine "besonderen gesellschaftlichen Herausforderungen" zu "vereinen" hätten, kann man so absolut nicht sagen.

Schonmal etwas von Pflege der Angehörigen wie z.B. der Eltern oder Großeltern gehört? Nachbarschaftshilfe; ehrenamtliches Engagement in Vereinen; gar Gründung von Initiativen? Babysitten für Freunde oder Geschwister, damit diese mal einen Tag ohne ihre Kinder verbringen können? Besuch älterer Menschen in Pflegeheimen, die sonst niemand mehr besucht? Mitarbeit in Asylaufnahmestationen; monatelanges Mithelfen beim Wiederaufbau nach Umweltkatastrophen (wie z.B. nach der Flut 2021)? Und schonmal an die vielleicht kinderlose Erzieherin im Kindergarten oder Lehrerin in der Grundschule gedacht?

... Denkanstöße

Eine Elternschaft allein sagt noch NICHTS darüber aus, in welchem Umfang ein Mensch "gesellschaftliche Herausforderungen" "vereint".

....die von Dir aufgezählten gesellschaftlichen Verpflichtungen, wie die Sorge um Angehörige, Übernahme von Ehrenämtern u. v. a. das machen ja Eltern von Kindern auch. Das kannst Du ja nicht isoliert betrachten. Selbstverständlich ist dieses gesellschaftliche Engagement in jeglicher Hinsicht löblich - aber ich meine, dass unser Nachwuchs, die Kinder von essentieller Bedeutung sind, mit Abstand die wichtigste gesellschaftliche Verpflichtung, denn wenn uns die Kinder ausgehen, geht unsere Gesellschaft langsam zugrunde....

Deshalb plädiere ich für geeignete Massnahmen, die der Vereinbarkeit von Beruf und Familie dienen. Das kann ein Familienzuschlag im Rahmen der Gehaltszahlung sein, ebenso geringere Rentenbeiträge und vor allem auch die Abschaffung der Gehaltseinbußen bei Kinderpflege (die Krankenkassen zahlen die Kinderpflege nicht in voller Höhe des Gehalts, es sind um die 90 Prozent und es gibt Bemessungsobergrenzen, man büßt ein).

Mir ging es nur darum, dass du meintest, Kinderlose hätten "keine besonderen gesellschaftlichen Herausforderungen zu vereinen". Und das stimmt so einfach nicht.

Außerdem werden ja pro Kind bereits 250€ monatlich vom Staat (sprich von der Gesellschaft, sprich auch von Kinderlosen) gezahlt. Dazu gibt es noch die Möglichkeit, einen Kinderzuschlag zu beantragen; Leistungen zur Bildung und Teilhabe; kostenlose Lernmittel; kostenlose Kita- und Ganztagsschulangebote; Zuschüsse fürs Mittagessen, Zuschüsse für Klassenfahrten und sportliche Aktivitäten; reduzierte Eintrittspreise; Familienrabatte; Abschläge in der Pflegeversicherung; Steuerfreibeträge; kostenlose Mitversicherung in der KK-Familienversicherung und und und und und ...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 02.02.2024 08:16
208 Euro ausgezahlt sind ja nun schon eine Stange für die gleiche Arbeit; wenn dann noch Kinder hinzukommen, wird es natürlich noch deutlicher.
Die ewige Warterei auf Arzttermine (da Angestellte in der Regel gesetzlich versichert) und schlechtere Behandlung in der Medizin darfst du von mir aus auch gerne monetär abwägen.
Plus weiteres Faktum nachher die fette Pension, während Angestellte fette Abzüge für die Rentenversicherung haben und trotzdem nur einen Bruchteil bekommen

So, ich warte immernoch auf zumindest eine rudimentäre Berechnung, wonach es erhebliche Unterschiede im Einkommen bei A11/E11 geben soll. Ich sehe sie nämlich nicht.

Bei E11 in der Endstufe ist auch eine Privatversicherung möglich, also kein Unterschied. Alternativ kann man auch eine gar nicht mal so teure Zusatzversicherung abschließen.

Die Pension bei A11 und die Alterseinkünfte bei E11 sind bei vergleichbaren Biographien ebenfalls ähnlich; dies wurde hier im Forum bereits an anderer Stelle dargelegt.

Ich frage mich, welchen Sinn deine Behauptngen haben sollen, wenn du sie nicht belegen magst.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: heike2106 am 02.02.2024 08:18
Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Eltern kommt daher eine besondere Verantwortung zu, Elternzeit, Kinderpflege und überhaupt um Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Der öffentliche Dienst sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen. Auch in der privaten Wirtschaft gibt es bereits positive Entwicklungen, um Fachkräfte mit Kindern zu binden (z. B. Betriebskindergärten, Home Office, kinderfreundliche Arbeitszeiten). Ich meine, dass der Familienzuschlag ebenso geeignet ist, die besondere Leistung  - Familie und Beruf zu vereinen -  zu würdigen. Wer keine Kinder hat, hat auch keine besonderen gesellschaftlichen Herausforderungen zu vereinen, bekommt somit sein Entgelt zu Recht ohne Familienzuschlag....

Deshalb fordere ich einen steuerfreien Kinder- und Familienzuschlag.

Kinder sind in erster Linie eine private Lebens- und Konsumentscheidung. Darüber hinaus werden Kinder in der Regel vom dritten Lebensjahr bis Vollendung der Schulpflicht nahezu ganztägig in öffentlichen Einrichtungen betreut, die durch kinderlose Menschen mitfinanziert werden. Warum in einem Arbeitgeber-Angestellten-Kontext die durchschnittlich höheren Fehlzeiten und die tendenziell geringere Leistungsfähigkeit von Eltern dann auch noch monetär belohnt werden sollte, entbehrt halt eigentlich jeglicher Logik. Das mag in Zeiten des Fachkräftemangels vielleicht noch eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Entscheidung sein, um Eltern trotz der geringeren Arbeitsleistung anzulocken, negiert sich aber wieder, wenn dies nur durch eine Schlechterstellung der übrigen Mitarbeiter erreicht wird. Denn die suchen sich dann halt einen Arbeitgeber, der entweder leistungsgerecht bezahlt oder Lohngerechtigkeit für gleichartige Tätigkeiten bietet.

Wenn die Fortpflanzung nicht mehr auf die ein oder andere Art gefördert wird dann gibt's halt in 10 Jahren einen Einbruch der Geburtenraten und in 28 Jahren hat der Arbeitsmarkt keine neuen Arbeitskräfte mehr.

Auf lange Sicht ist es auch für Arbeitgeber förderlich wenn Menschen noch Lust und Laune haben Kinder in die Welt zu setzen.

Südkorea hat die niedrigste Geburtenrate der Welt. Warum? u. a. deswegen, da dort sehr gut ausgebildete jungen Frauen leben, die aber, sobald sie ein Kind bekommen, in die klassische Geschlechterrolle gezwungen werden. Hausfrau und Mutter. Ergo wird sich bewusst dagegen entschieden.

In Deutschland ist es nicht ganz so schlimm, aber doch ähnlich.
Wir brauchen bessere Kinderbetreuung, Väter die ihren Teil der Carearbeit übernehmen, keine Stigmatisierung von Müttern als Arbeitskräfte, etc. 
Es liegt nicht am Geld. Selbst die Senkung der Arbeitszeit wäre eine Forderung die Eltern und welche, die es werden wollen, zugute kommt.
Länder weltweit beneiden uns ums Kindergeld, großteils kostenloses Schulsystem und Studium. Während Kinderlose mehr Steuern und Abgaben zahlen.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ElBarto am 02.02.2024 08:31
Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Eltern kommt daher eine besondere Verantwortung zu, Elternzeit, Kinderpflege und überhaupt um Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Der öffentliche Dienst sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen. Auch in der privaten Wirtschaft gibt es bereits positive Entwicklungen, um Fachkräfte mit Kindern zu binden (z. B. Betriebskindergärten, Home Office, kinderfreundliche Arbeitszeiten). Ich meine, dass der Familienzuschlag ebenso geeignet ist, die besondere Leistung  - Familie und Beruf zu vereinen -  zu würdigen. Wer keine Kinder hat, hat auch keine besonderen gesellschaftlichen Herausforderungen zu vereinen, bekommt somit sein Entgelt zu Recht ohne Familienzuschlag....

Deshalb fordere ich einen steuerfreien Kinder- und Familienzuschlag.

Stimme dir fast in allem zu.

Nur die Aussage, dass Kinderlose keine "besonderen gesellschaftlichen Herausforderungen" zu "vereinen" hätten, kann man so absolut nicht sagen.

Schonmal etwas von Pflege der Angehörigen wie z.B. der Eltern oder Großeltern gehört? Nachbarschaftshilfe; ehrenamtliches Engagement in Vereinen; gar Gründung von Initiativen? Babysitten für Freunde oder Geschwister, damit diese mal einen Tag ohne ihre Kinder verbringen können? Besuch älterer Menschen in Pflegeheimen, die sonst niemand mehr besucht? Mitarbeit in Asylaufnahmestationen; monatelanges Mithelfen beim Wiederaufbau nach Umweltkatastrophen (wie z.B. nach der Flut 2021)? Und schonmal an die vielleicht kinderlose Erzieherin im Kindergarten oder Lehrerin in der Grundschule gedacht?

... Denkanstöße

Eine Elternschaft allein sagt noch NICHTS darüber aus, in welchem Umfang ein Mensch "gesellschaftliche Herausforderungen" "vereint".

....die von Dir aufgezählten gesellschaftlichen Verpflichtungen, wie die Sorge um Angehörige, Übernahme von Ehrenämtern u. v. a. das machen ja Eltern von Kindern auch. Das kannst Du ja nicht isoliert betrachten. Selbstverständlich ist dieses gesellschaftliche Engagement in jeglicher Hinsicht löblich - aber ich meine, dass unser Nachwuchs, die Kinder von essentieller Bedeutung sind, mit Abstand die wichtigste gesellschaftliche Verpflichtung, denn wenn uns die Kinder ausgehen, geht unsere Gesellschaft langsam zugrunde....

Deshalb plädiere ich für geeignete Massnahmen, die der Vereinbarkeit von Beruf und Familie dienen. Das kann ein Familienzuschlag im Rahmen der Gehaltszahlung sein, ebenso geringere Rentenbeiträge und vor allem auch die Abschaffung der Gehaltseinbußen bei Kinderpflege (die Krankenkassen zahlen die Kinderpflege nicht in voller Höhe des Gehalts, es sind um die 90 Prozent und es gibt Bemessungsobergrenzen, man büßt ein).

Mir ging es nur darum, dass du meintest, Kinderlose hätten "keine besonderen gesellschaftlichen Herausforderungen zu vereinen". Und das stimmt so einfach nicht.

Außerdem werden ja pro Kind bereits 250€ monatlich vom Staat (sprich von der Gesellschaft, sprich auch von Kinderlosen) gezahlt. Dazu gibt es noch die Möglichkeit, einen Kinderzuschlag zu beantragen; Leistungen zur Bildung und Teilhabe; kostenlose Lernmittel; kostenlose Kita- und Ganztagsschulangebote; Zuschüsse fürs Mittagessen, Zuschüsse für Klassenfahrten und sportliche Aktivitäten; reduzierte Eintrittspreise; Familienrabatte; Abschläge in der Pflegeversicherung; Steuerfreibeträge; kostenlose Mitversicherung in der KK-Familienversicherung und und und und und ...

Ich habe keine Ahnung in welchem (Bundes-)Land man leben muss um das behaupten zu können...
Ich bin eigentlich -wieder- in diesem Thread gelandet weil ich auch noch etwas zu Kindern sagen wollte.
Nämlich, dass für Angestellte eine Aufstockung es Kindergeldes auf Beamtenniveau ganz nett wäre.

Aber nun zum Zitat und der Kinderdiskussion an sich.
Kinder zu bekommen ist aus politischer Sicht zunächst einmal dazu da, den Generationenvertrag von dem unser Sozialstaat abhängig ist zu erfüllen.
Kinder zu kriegen ist für die Eltern eine lebensveränderte Entscheidung und zumindest für die ersten 20+X Jahre mit erheblichem Stress, Zeitaufwand und finanziellen Folgen verbunden.
Wenn es dann seit Jahrzehnten heißt "die Deutschen kriegen zuwenig Kinder und sterben aus", dann weiß man auch, dass die Politik hier auf Dauer versagt und in die falsche Richtung lenkt.
Klar gibt es immer mehr Kindergeld für mehr Kinder, das diese Politik aber großteils nicht den arbeitenden  Durchschnittsdeutschen mit zuletzt 1,36 Kindern (vermutlich wäre die Zahl geringer, da die Staatsangehörigkeit zugrunde gelegt wurde) sondern die von Haus aus auf mehr Kinder ausgelegten zugewanderten Familien betrifft dürfte einleuchten. Ob die Famielien dann in Lohn und Brot stehen sei dahingestellt. Auch das die heutigen, jungen Generationen immer weniger taugliche Auszubildende hervorbringt -diejenigen die gute Leistungen in der Schule zeigen studieren dann großteils und (vernünftige) Handwerker werden immer seltener, sei auch dahingestellt.

Deshalb finde ich sollte man gerade das erste Kind mehr mit staatlichen und in unserem Fall hier auch arbeitgerseitigen Leistungen im ÖD fördern als die 2., 3. 4. und Xten Kinder. Immerhin ergeben sich ab dem zweiten Kind Synergieeffekte und die Eltern haben auch mehr Erfahrung.

Außerdem ist Kinder großziehen gerade in den ersten Jahren ein24 Stunden Job. Mit Elternzeit und Elterngeld und in Bayern Familiengeld usw. gibt es hier schon Unterstützung, diese könnte aber durchaus in den ersten 3 Lebensjahren deutlich näher am Arbeitsverdienst liegen der ausfällt wenn man das Kind dann auch selbst betreut bis es mit 3 Jahren in den Kindergarten kann -falls man einen Platz bekommt-.

Der Kindergartenplatz kostet übrigens auch monatlich, die Kosten werden zwar bezuschusst, aber je nach Unterbringungsdauer geht hier ein guter Teil des Kindergeldes weg.  Wenn es dann mal läuft mit dem Kindergarten kann natürlich der bislang zuhausegebliebene Elternteil arbeiten gehen.

Im übrigen bin ich dafür, dass die 2 Monate Elternzeit welche dem -meistens- Vater zustehen und genommen werden, genau wie die Zeit des Mutterschutzes vor Geburt nicht die Stufenlaufzeit hemmen. Da ich das diskriminierend finde.

Außerdem ist mir schleierhaft warum Beamtenkinder mehr Geld vom Staat (setze ich mal mit AG im ÖD gleich) kriegen sollen als Angestelltenkinder.

Und bevor jemand schreit, ja das mit dem Pflegebeitrag für Kinderlose und 1-Kindfamilien ist eine Frechheit.
Arbeit im Pflegesektor bzw. überhaupt sollte Arbeit so bezahlt sein, dass man mit 1 Vollzeitjob Leben kann.
Der Staat sollte lieber zusehen, dass Sozialleistungen und andere Ausgaben vernünftig eingesetzt werden und der Beitrag zur Pflegeversicherung den Teil der im Alter benötigten Pflege abdeckt und der Rest von der Allgemeinheit getragen wird indem diese arbeitet und Steuern zahlt. Genauso sollte ein Arbeitsleben hinterher eine vernünftige Rente die zum leben reicht einbringen und rechtzeitig enden damit man auch noch etwas von der Rente hat.

Stattdessen wird arbeiten und sich etwas aufzubauen vom Staat bestraft indem es, wenn man pflegebedürftig wird oder wegen 48% Rentenniveau an Altersarmut leidet erstmal kassiert wird wenn man nicht noch irgendwie mit warmen Händen geben kann.

Derjenige der nie was gearbeitet hat, hat dafür ein von allen mitgetragenes rundum sorglos Paket.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 02.02.2024 08:47
Außerdem ist mir schleierhaft warum Beamtenkinder mehr Geld vom Staat (setze ich mal mit AG im ÖD gleich) kriegen sollen als Angestelltenkinder.
Wenn dir das schleierhaft ist, dann hast du dich offensichtlich noch nicht damit beschäftigt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 02.02.2024 09:02

Wenn es dann seit Jahrzehnten heißt "die Deutschen kriegen zuwenig Kinder und sterben aus", dann weiß man auch, dass die Politik hier auf Dauer versagt und in die falsche Richtung lenkt.
Klar gibt es immer mehr Kindergeld für mehr Kinder, das diese Politik aber großteils nicht den arbeitenden  Durchschnittsdeutschen mit zuletzt 1,36 Kindern
mWn ist doch die Rate bei Deutschen Frauen in den letzten Jahrzehnt wieder gestiegen, also scheint sich da durchaus was getan zu haben.
Also die Fertilität der deutscher Frauen ist doch von 1,162 1995 auf 1,291 2005 auf 1,427 2015 auf 1,487 2021 gestiegen und 2022 gesunken auf 1,359

insofern weiß ich nicht wo dein Argument ist, dass die Politik versagt hat.
Und oder ob da nicht auch außerhalb der Politik stattfindende Dinge relevant sind.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 02.02.2024 09:04
Im übrigen bin ich dafür, dass die 2 Monate Elternzeit welche dem -meistens- Vater zustehen und genommen werden, genau wie die Zeit des Mutterschutzes vor Geburt nicht die Stufenlaufzeit hemmen. Da ich das diskriminierend finde.
Bin ich voll bei dir, dass ist ein echtes Tarifthema und würde ich auch befürworten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 02.02.2024 09:31

Bei E11 in der Endstufe ist auch eine Privatversicherung möglich, also kein Unterschied. Alternativ kann man auch eine gar nicht mal so teure Zusatzversicherung abschließen.


Teilzeitarbeit macht hier aber nur bei Beschäftigten eine Strich durch die Rechnung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 02.02.2024 09:54

Bei E11 in der Endstufe ist auch eine Privatversicherung möglich, also kein Unterschied. Alternativ kann man auch eine gar nicht mal so teure Zusatzversicherung abschließen.


Teilzeitarbeit macht hier aber nur bei Beschäftigten eine Strich durch die Rechnung.
Um Reinzukommen ja, um drin zu bleiben nein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 02.02.2024 10:00

Bei E11 in der Endstufe ist auch eine Privatversicherung möglich, also kein Unterschied. Alternativ kann man auch eine gar nicht mal so teure Zusatzversicherung abschließen.


Teilzeitarbeit macht hier aber nur bei Beschäftigten eine Strich durch die Rechnung.

Dafür den Beamten der Umstand, dass der PKV-Beitrag immer gleich hoch ist, unabhängig vom Einkommen. War aber auch nur Randthema, Kern ist die behauptete massive Ungleichbehandlung beim Einkommen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 02.02.2024 10:03

Um Reinzukommen ja, um drin zu bleiben nein.

Wie lange müsste ich auf Vollzeit, um reinzukommen? Reicht ein Monat? Und dann kann ich da trotz neuer Teilzeit und weit unter der Grenze da ewig bleiben?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 02.02.2024 10:16

Um Reinzukommen ja, um drin zu bleiben nein.

Wie lange müsste ich auf Vollzeit, um reinzukommen? Reicht ein Monat? Und dann kann ich da trotz neuer Teilzeit und weit unter der Grenze da ewig bleiben?
Soweit ich weiß wird geschaut, ob du bei deinem aktuellem Gehalt (inkl. JSZ) über die Grenze kommst und dann wirst du auf freiwillige Pflichtversichert gesetzt, ob dafür 1-3 Monate VZ reichen kann ich dir nicht sagen, ist bei mir zulange her.

Wenn du drin bist und wieder rausfällst, dann musst du dich entscheiden, ob du ewig drin bleiben willst oder zurück willst.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 02.02.2024 10:19
Okay, danke. Das war mir, ehrlich gesagt, neu.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Mitarbeiterin am 02.02.2024 11:03
Hoffentlich fangen Gewerkschaft und Arbeitgeber dieses mal nicht erst wieder ende Januar an zu verhandeln.
2023 sah es ja so aus:
24.01.2023
Die erste Verhandlungsrunde endete ohne Ergebnis, Es wurde kein Angebot seitens der Arbeitgeber vorgelegt.
22.04.2023
Die Tarifeinigung ist erfolgt.

Der jetziger TV gilt ja bis zum 31.12.2024, da müsste der neue TV ja ab dem 01.01.2025 gelten und vor allem fertig verhandelt sein....


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ich1974 am 02.02.2024 11:07
Aber Obacht, PV im Alter wird evtl. teurer zurück in die GV geht dann nicht mehr.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 02.02.2024 11:16
Aber Obacht, PV im Alter wird evtl. teurer zurück in die GV geht dann nicht mehr.

Tja, wenn man das alles abschätzen könnte. Ich sag nur, die Direktversicherungen...
Die Beiträge bzw. Kosten der PKV sind mir aber nicht so wichtig, nur die Leistung ist halt besser.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Garfield am 02.02.2024 11:21
Hoffentlich fangen Gewerkschaft und Arbeitgeber dieses mal nicht erst wieder ende Januar an zu verhandeln.
2023 sah es ja so aus:
24.01.2023
Die erste Verhandlungsrunde endete ohne Ergebnis, Es wurde kein Angebot seitens der Arbeitgeber vorgelegt.
22.04.2023
Die Tarifeinigung ist erfolgt.

Der jetziger TV gilt ja bis zum 31.12.2024, da müsste der neue TV ja ab dem 01.01.2025 gelten und vor allem fertig verhandelt sein....

Nein, ist das deine erste Tarifrunde? Es wird wieder erst im Januar die erste Verhandlungsrunde geben.

Für mich als TV-Ler wird das die vermutlich spannendste TVÖD Verhandlung bisher, da es endlich um das Thema Arbeitszeit gehen wird. Ich hoffe sehr, dass ihr zumindest perspektivisch die 35 Stunden Woche erstreitet. Da ist mir auch egal ob das Ergebnis im März, April oder Mai fest steht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: OrganisationsGuy am 02.02.2024 11:30
Nein, ist das deine erste Tarifrunde? Es wird wieder erst im Januar die erste Verhandlungsrunde geben.

Für mich als TV-Ler wird das die vermutlich spannendste TVÖD Verhandlung bisher, da es endlich um das Thema Arbeitszeit gehen wird. Ich hoffe sehr, dass ihr zumindest perspektivisch die 35 Stunden Woche erstreitet. Da ist mir auch egal ob das Ergebnis im März, April oder Mai fest steht.

Das wäre mehr als dringend nötig und auch gerechtfertigt, diese Art der Stundenreduzierung durchzuführen, um den öffentlichen Dienst attraktiver zu machen. Bei gleichbleibendem Lohn sind das umgerechnet dann 10,256 % Lohnsteigerung, wenn man das im Verhältnis erbrachte Leistungszeit des Arbeitnehmers vs. Entgelt das der AG zahlt betrachtet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Garfield am 02.02.2024 11:42
Nein, ist das deine erste Tarifrunde? Es wird wieder erst im Januar die erste Verhandlungsrunde geben.

Für mich als TV-Ler wird das die vermutlich spannendste TVÖD Verhandlung bisher, da es endlich um das Thema Arbeitszeit gehen wird. Ich hoffe sehr, dass ihr zumindest perspektivisch die 35 Stunden Woche erstreitet. Da ist mir auch egal ob das Ergebnis im März, April oder Mai fest steht.

Das wäre mehr als dringend nötig und auch gerechtfertigt, diese Art der Stundenreduzierung durchzuführen, um den öffentlichen Dienst attraktiver zu machen. Bei gleichbleibendem Lohn sind das umgerechnet dann 10,256 % Lohnsteigerung, wenn man das im Verhältnis erbrachte Leistungszeit des Arbeitnehmers vs. Entgelt das der AG zahlt betrachtet.

wenn man Nullrunden vermeiden will (obwohl wir davon auch genug hatten die letzten Jahre) dann kann man natürlich auch stufenweise vorgehen und auf 3 Jahre abschließen und jeweils 1-2% Lohnerhöhung be gleichzeitiger Reduzierung der Stunden.

Aber ja, es wäre dringend angebracht das Thema endlich anzugehen. Und in diesem Zug dann am besten auch mal alle auf dieselbe Arbeitszeit zu bringen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 02.02.2024 11:50
Hoffentlich fangen Gewerkschaft und Arbeitgeber dieses mal nicht erst wieder ende Januar an zu verhandeln.
2023 sah es ja so aus:
24.01.2023
Die erste Verhandlungsrunde endete ohne Ergebnis, Es wurde kein Angebot seitens der Arbeitgeber vorgelegt.
22.04.2023
Die Tarifeinigung ist erfolgt.

Der jetziger TV gilt ja bis zum 31.12.2024, da müsste der neue TV ja ab dem 01.01.2025 gelten und vor allem fertig verhandelt sein....
Kann man machen, dann fällt auch die Folklore von wegen Warnstreik weg, denn das darf man erst ab dem 1.1. machen, aber das ist dir sicherlich bekannt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 02.02.2024 11:52
... und die Gewerkschaften würden sich damit des einzigen Machtinstruments zum Durchsetzen ihrer Interessen berauben. Dann bräuchte es auch keine Tarif-Verhandlungen mehr, weil man eh wie im Beamtenbereich auf das Gutdünken des Arbeitgebers/ Dienstherrn angeiwesen wäre...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 02.02.2024 11:54
Alle schön und gut, aber dann darf die erste Verhandlungsrunde auch nicht am 24.01. sein. Warum nicht am 20.12. und bei Bedarf zwei Wochen später Streik.

Und dabei geht es ja gar nicht um Schnelligkeit, sonst meist um Nachvollziehbarkeit der Forderungen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 02.02.2024 12:09
Alle schön und gut, aber dann darf die erste Verhandlungsrunde auch nicht am 24.01. sein. Warum nicht am 20.12. und bei Bedarf zwei Wochen später Streik.

Und dabei geht es ja gar nicht um Schnelligkeit, sonst meist um Nachvollziehbarkeit der Forderungen.

Verhandlungsbeginn - wo auch immer - 4 Tage vor Weihnachten ? -noch nie ghört

Zumal die AGs nie verhandeln, wenn der alte Tarifvertrag noch läuft.

P.S. Und über eine Reduzierung werden die AGs bei den bestehenden Personallücken niemals freiwllig verhandeln. Wird deshalb von den Gewerkschaften auch nicht wirklich thematisiert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 02.02.2024 12:12

Verhandlungsbeginn - wo auch immer - 4 Tage vor Weihnachten ? -noch nie ghört
P

Umso besser, bei Verweigerung ab Anfang Januar sofort in den Streik.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Pätsch am 02.02.2024 14:34
Hoffentlich fangen Gewerkschaft und Arbeitgeber dieses mal nicht erst wieder ende Januar an zu verhandeln.
2023 sah es ja so aus:
24.01.2023
Die erste Verhandlungsrunde endete ohne Ergebnis, Es wurde kein Angebot seitens der Arbeitgeber vorgelegt.
22.04.2023
Die Tarifeinigung ist erfolgt.

Der jetziger TV gilt ja bis zum 31.12.2024, da müsste der neue TV ja ab dem 01.01.2025 gelten und vor allem fertig verhandelt sein....
Das letzte Mal endete der TV aber auch am Ende des Jahres, man sich also keine Hoffnungen machen, dass von AG Seite aus ein Angebot vor Ende der 2. Verhandlungsrunde kommt und die wird auch wieder irgendwann Ende Februar sei.

Es wird also im großen und ganzen zeitlich so ablaufen wie 2023
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 02.02.2024 19:57
208 Euro ausgezahlt sind ja nun schon eine Stange für die gleiche Arbeit; wenn dann noch Kinder hinzukommen, wird es natürlich noch deutlicher.
Die ewige Warterei auf Arzttermine (da Angestellte in der Regel gesetzlich versichert) und schlechtere Behandlung in der Medizin darfst du von mir aus auch gerne monetär abwägen.
Plus weiteres Faktum nachher die fette Pension, während Angestellte fette Abzüge für die Rentenversicherung haben und trotzdem nur einen Bruchteil bekommen

So, ich warte immernoch auf zumindest eine rudimentäre Berechnung, wonach es erhebliche Unterschiede im Einkommen bei A11/E11 geben soll. Ich sehe sie nämlich nicht.

Bei E11 in der Endstufe ist auch eine Privatversicherung möglich, also kein Unterschied. Alternativ kann man auch eine gar nicht mal so teure Zusatzversicherung abschließen.

Die Pension bei A11 und die Alterseinkünfte bei E11 sind bei vergleichbaren Biographien ebenfalls ähnlich; dies wurde hier im Forum bereits an anderer Stelle dargelegt.

Ich frage mich, welchen Sinn deine Behauptngen haben sollen, wenn du sie nicht belegen magst.

Wenn 200 Euro netto für dich kein Geld sind....
dir ist schon klar, dass bei Beamten der Arbeitgeber 50 % der PVK zahlt? Diese Beihilfe gibt es als Angestellter nicht, auch wenn man über 67 k verdient.
Auf den Fakt mit den Kindern gehst du ja auch nicht ein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 02.02.2024 20:02
Aber Obacht, PV im Alter wird evtl. teurer zurück in die GV geht dann nicht mehr.

Tja, wenn man das alles abschätzen könnte. Ich sag nur, die Direktversicherungen...
Die Beiträge bzw. Kosten der PKV sind mir aber nicht so wichtig, nur die Leistung ist halt besser.

insbesondere Facharzttermine.
Wie schön man die Bevorzugung bei den Terminen jetzt direkt sehen kann bei Ärzten, bei denen eine Online-Terminvereinbarung möglich ist. Gibt man die gleiche geplante Untersuchung ein: Bei gesetzlich versichert Ende April, bei Privat Mitte Februar
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 02.02.2024 20:06
Ich sehe ja ein, dass finanzielle Ausgleichszahlungen für Angestellte mit Kindern (z. B. die Forderung eines Kinderzuschlages im Rahmen der TVÖD Vergütung) nicht weitreichend genug sind. Denkbar sind aus meiner Sicht auch immaterielle Anreize für Eltern mit Kleinkindern, z. B. Recht auf Mobiles Arbeiten / Homeoffice, Recht auf Rückkehr an seinen Arbeitsplatz nach der Elternzeit (bislang gilt zwar das Recht auf Weiterbeschäftigung, aber nicht zwingend an seinem Arbeitsplatz, den die Frau vor der Mutterschutzfrist hatte), Einrichtung von Betriebskitas, bezahlte Freistellungen für Kinderarztbesuche während der Arbeitzeit, z. B. auch bei U - Untersuchungen der Kinder.

Im monetären Bereich fordere ich auf jeden Fall eine Korrektur bei der Kinderpflegezahlung auf eine echte Lohnfahrzahlung (wie im Krankheitsfall). Die Krankenkassen zahlen die Kinderpflege nur anteilig vom Lohn und es gibt Bemessungsobergrenzen. Bei jeder Kinderpflege büßen Eltern um die 10 bis 20 Prozent vom netto ein. Denkbar wäre, dass im Tarifvertrag geregelt wird, dass die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst die Differnenz zwischen der Kinderpflegezahlung der Krankenkasse und dem vollen Lohn zahlen (manche Arbeitgeber machen das beim Krankengeld, in dem sie einen Zuschuss zum Krankengeld zahlen, bei der Kinderpflege ist es mir nicht bekannt). 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 02.02.2024 21:31
Die Arbeitszeitreduzierung wird bestimmt thematisiert, von AG-Seite aber abgelehnt. Die kommt erst in ein paar Jahren, um mehr Leute in den ö.D. zu locken.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Britta2 am 03.02.2024 12:43
Selbstverständlich wird es auf die nächste Nullrunde über etliche Monate hinauslaufen. Noch arger wird es kommen, wenn den Angestellten Reduzierung der Wochenstunden (Umsetzung binnen der nächsten 3 Jahre und ohne Lohnausgleich) angeboten wird. Und sie werden die Kröte fressen - wie immer.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Johannes1893 am 03.02.2024 13:49
Die Arbeitszeit wird bestimmt Thema sein. Nur darf sich der öD das teuer erkaufen. Die Denkweise „wenn schon keine Lohnerhöhung, dann wenigstens geringere Arbeitszeit!“ teile ich nicht. Wer glaubt das keine Lohnerhöhung durchsetzbar ist bekommt bestimmt keine Arbeitszeitabsenkung. Zum einen gibt es genug Berufe wo die Stellen 1:1 ersetzt werden müssen (Fahrdienst ÖPNV, Pflege, Schichtarbeiter….) und selbst bei mir im Büro sehe ich nicht wie die Arbeit weiter verdichtet werden soll. Ja, auf den Tratsch in der Kaffeeküche kann verzichtet werden und es gibt Ineffizienzen die abgebaut werden können. Das reicht aber nicht überall und der Verlust sämtlicher zwischenmenschlicher Kommunikation kann auch nicht die Lösung sein.

Unter dem Strich sehe ich den Mehrwert nicht. Ich. Ich bin für ordentliche, lineare Lohnerhöhungen. Gerne kann die Arbeitszeit flexibilisiert werden (Wahlmodell Urlaub vs Lohnerhöhung; weitgehende Ansprüche auf Arbeitszeitabsenkung mit Rückkehrrecht auf Vollzeit etc.), aber nicht zulasten von Lohnerhöhungen!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Fireball08 am 03.02.2024 21:17
Volles 13.Gehalt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 03.02.2024 22:54
Hoffentlich fangen Gewerkschaft und Arbeitgeber dieses mal nicht erst wieder ende Januar an zu verhandeln.
2023 sah es ja so aus:
24.01.2023
Die erste Verhandlungsrunde endete ohne Ergebnis, Es wurde kein Angebot seitens der Arbeitgeber vorgelegt.
22.04.2023
Die Tarifeinigung ist erfolgt.

Der jetziger TV gilt ja bis zum 31.12.2024, da müsste der neue TV ja ab dem 01.01.2025 gelten und vor allem fertig verhandelt sein....

Früher werden sie es nicht machen, da Friedenspflicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 03.02.2024 23:16
Aber mal im Ernst

Eine schrittweise Reduzierung ist doch mit Sicherheit machbar.
Muss ja nicht gleich auf 35 h runter gehen;
Aber zum Beispiel ab 01.01.2026 von 39 auf 38 usw bis man bei 35 ist. Warum nicht?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 04.02.2024 15:28
Weil Verdi von Bruttoerhöjngen Einnahmen hat, nicht durch Arbeitszeitreduzierungen.

Kopfpauchale einführen. Wegen meiner auch eine Pauschale entsprechend der Gruppen der JSZ.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SusiE am 04.02.2024 15:59
Ich bin bei der Reduzierung der AZ hin und hergerissen. Auf der einen Seite klingt das nett, bedeutet aber am Ende nur das ich schneller Stunden zum Abfeiern aufbaue, da die Arbeit bzw Sprechzeiten bestimmt nicht reduziert werden. Also müssten mit der Reduzierung schon noch andere Parameter angepasst werden.

Ansonsten würde ich die Lohnerhöhung vorziehen denke ich. Recht auf HO fänd ich schwierig, damit wird ein Großteil der Beschäftigten ausgeklammert, bei denen das eben nicht geht.
Anhebung JSZ klingt schon besser, könnten wenigstens alle von profitieren gern in Kombi mit etwas mehr Urlaub und ein paar Prozenten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HaraldNausH am 04.02.2024 17:49
Hallo zusammen,

interessante Diskussion.

Die Forderung seitens der Gewerkschaften liegen nach meiner Einschätzung bei 5% Lohnerhöhung sowie gleichzeitiger Reduzierung der Arbeitszeit auf 36 Stunden, bei vollem Lohnausgleich. Macht im Gesamtpaket rund 12,7% Lohnerhöhung.

Ergebnis wird dann sein:
Reduzierung auf 38,5 Stunden zum 01.07.2025 und 38 Stunden zum 01.01.2026 und lineare Erhöhung um 2,8% ab 01.07.2025.

Für mich persönlich wäre die Reduzierung der Arbeitszeit nicht so wichtig, lieber etwas mehr Geld auf dem Konto und mit Nebenjob als Dozent kann man sein Gehalt auch nochmal etwas aufbessern. Insbesondere, wenn man dafür die Arbeitszeit beim AG angerechnet bekommt .. ist ja auch wie eine Höhergruppierung.

Gruß
Harald
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HaraldNausH am 04.02.2024 17:56
Interessant ist übrigens auch, dass der TV-L zwei Monate vor dem TVöD ausläuft, somit bestimmen die Länder zunächst die Diskussion.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 04.02.2024 17:59
Da musst du dich verlesen haben:

Die Laufzeit im TVL geht bis 31.10.2025.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HaraldNausH am 04.02.2024 18:21
Da musst du dich verlesen haben:

Die Laufzeit im TVL geht bis 31.10.2025.

Danke für den Hinweis ... stimmt, da hab ich mich verlesen :-)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FollFosten am 04.02.2024 18:32
Nächstes Jahr um diese Zeit kennen wir zumindest schon einmal die Forderung der Arbeitnehmer*innen-Seite und auch die Termine, wann sich die Tarifparteien zusammensetzen.

Viel weiter werden wir am 04.02.2025 nicht sein.

Die Forderungen müssen sich aus meiner Sicht klar an den Inflationsdaten des Jahres 2024 orientieren und zusätzlich einen Aufschlag enthalten. Somit scheint mir eine Forderung zwischen 7-9% durchaus realistisch.

Gleichzeitig ist auch die schrittweise Reduzierung der Arbeitszeit erstrebenswert. Als Zielgröße halte ich 36 Stunden für sinnvoll, da dann auch die 4-Tage-Woche umsetzbar ist, sofern es der Dienstbetrieb zulässt.
________ Ende vom Wunschzettel ________

Es wird wohl eine Kombination aus Reduzierung der Arbeitszeit (39h auf 38h) und einer Lohnerhöhung von 1,5% zum 01.06.2025 sowie 1,5% zum 01.01.2026 geben. Laufzeit bis 31.12.2026.

Mehr traue ich den Tarifparteien nicht zu.


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MaLa am 05.02.2024 08:17
Die Arbeitszeit wird bestimmt Thema sein. Nur darf sich der öD das teuer erkaufen. Die Denkweise „wenn schon keine Lohnerhöhung, dann wenigstens geringere Arbeitszeit!“ teile ich nicht. Wer glaubt das keine Lohnerhöhung durchsetzbar ist bekommt bestimmt keine Arbeitszeitabsenkung. Zum einen gibt es genug Berufe wo die Stellen 1:1 ersetzt werden müssen (Fahrdienst ÖPNV, Pflege, Schichtarbeiter….) und selbst bei mir im Büro sehe ich nicht wie die Arbeit weiter verdichtet werden soll. Ja, auf den Tratsch in der Kaffeeküche kann verzichtet werden und es gibt Ineffizienzen die abgebaut werden können. Das reicht aber nicht überall und der Verlust sämtlicher zwischenmenschlicher Kommunikation kann auch nicht die Lösung sein.

Unter dem Strich sehe ich den Mehrwert nicht. Ich. Ich bin für ordentliche, lineare Lohnerhöhungen. Gerne kann die Arbeitszeit flexibilisiert werden (Wahlmodell Urlaub vs Lohnerhöhung; weitgehende Ansprüche auf Arbeitszeitabsenkung mit Rückkehrrecht auf Vollzeit etc.), aber nicht zulasten von Lohnerhöhungen!

Amen Bruder
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 05.02.2024 08:39
208 Euro ausgezahlt sind ja nun schon eine Stange für die gleiche Arbeit; wenn dann noch Kinder hinzukommen, wird es natürlich noch deutlicher.
Die ewige Warterei auf Arzttermine (da Angestellte in der Regel gesetzlich versichert) und schlechtere Behandlung in der Medizin darfst du von mir aus auch gerne monetär abwägen.
Plus weiteres Faktum nachher die fette Pension, während Angestellte fette Abzüge für die Rentenversicherung haben und trotzdem nur einen Bruchteil bekommen

So, ich warte immernoch auf zumindest eine rudimentäre Berechnung, wonach es erhebliche Unterschiede im Einkommen bei A11/E11 geben soll. Ich sehe sie nämlich nicht.

Bei E11 in der Endstufe ist auch eine Privatversicherung möglich, also kein Unterschied. Alternativ kann man auch eine gar nicht mal so teure Zusatzversicherung abschließen.

Die Pension bei A11 und die Alterseinkünfte bei E11 sind bei vergleichbaren Biographien ebenfalls ähnlich; dies wurde hier im Forum bereits an anderer Stelle dargelegt.

Ich frage mich, welchen Sinn deine Behauptngen haben sollen, wenn du sie nicht belegen magst.

Wenn 200 Euro netto für dich kein Geld sind....
dir ist schon klar, dass bei Beamten der Arbeitgeber 50 % der PVK zahlt? Diese Beihilfe gibt es als Angestellter nicht, auch wenn man über 67 k verdient.
Auf den Fakt mit den Kindern gehst du ja auch nicht ein.

Du schreibst, ein E11-Mitarbeiter würde deutlich weniger verdienen, als ein A11-Mitarbeiter. Dies habe ich rechnerisch nicht nachvollziehen können bzw. widerlegt. Einer Bitte um Darlegung deiner Rechnung bist du nicht nachgekommen. Hat kein Sinn eine Diskussion auf diesem Niveau.

Zu deinen Punkten:
- die "200 Euro netto" sehe ich nicht, da diese ziemlich genau durch die Einmalzahlung der Tarifbeschäftigten entsprechen.
- Bei Privatversicherten Angestellten übernimmt der AG ebenfalls 50% der Beiträge als Beitragszuschuss. Deine Behauptung ist insoweit falsch.

Insoweit: Mach mal eine Musterrechnung auf, dann reden wir weiter.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Garfield am 05.02.2024 09:20
Nächstes Jahr um diese Zeit kennen wir zumindest schon einmal die Forderung der Arbeitnehmer*innen-Seite und auch die Termine, wann sich die Tarifparteien zusammensetzen.

Viel weiter werden wir am 04.02.2025 nicht sein.



Verstehe nicht, wie man auf so einen Unsinn kommt. Es ist doch jedes Mal der selbe Terminplan, seit 20 Jahren. So schwer ist das nun wirklich nicht zu übertragen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 05.02.2024 12:50
...sinnvoll wäre aus meiner Sicht eine Mischung aus Beidem: Lineare  Entgelterhöhung und Arbeitszeitreduzierung.

Aber bitte keine Mindestbeträge für untere Entgeltgruppen. Eine Entgelterhöhung um x % sollte für alle Entgeltgruppen gleichermassen gelten.

Soziale Komponenten nur für Arbeitnehmer mit Kindern, z. B. Kinderzuschlag.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FollFosten am 05.02.2024 13:13
208 Euro ausgezahlt sind ja nun schon eine Stange für die gleiche Arbeit; wenn dann noch Kinder hinzukommen, wird es natürlich noch deutlicher.
Die ewige Warterei auf Arzttermine (da Angestellte in der Regel gesetzlich versichert) und schlechtere Behandlung in der Medizin darfst du von mir aus auch gerne monetär abwägen.
Plus weiteres Faktum nachher die fette Pension, während Angestellte fette Abzüge für die Rentenversicherung haben und trotzdem nur einen Bruchteil bekommen





So, ich warte immernoch auf zumindest eine rudimentäre Berechnung, wonach es erhebliche Unterschiede im Einkommen bei A11/E11 geben soll. Ich sehe sie nämlich nicht.

Bei E11 in der Endstufe ist auch eine Privatversicherung möglich, also kein Unterschied. Alternativ kann man auch eine gar nicht mal so teure Zusatzversicherung abschließen.

Die Pension bei A11 und die Alterseinkünfte bei E11 sind bei vergleichbaren Biographien ebenfalls ähnlich; dies wurde hier im Forum bereits an anderer Stelle dargelegt.

Ich frage mich, welchen Sinn deine Behauptngen haben sollen, wenn du sie nicht belegen magst.

Wenn 200 Euro netto für dich kein Geld sind....
dir ist schon klar, dass bei Beamten der Arbeitgeber 50 % der PVK zahlt? Diese Beihilfe gibt es als Angestellter nicht, auch wenn man über 67 k verdient.
Auf den Fakt mit den Kindern gehst du ja auch nicht ein.

Du schreibst, ein E11-Mitarbeiter würde deutlich weniger verdienen, als ein A11-Mitarbeiter. Dies habe ich rechnerisch nicht nachvollziehen können bzw. widerlegt. Einer Bitte um Darlegung deiner Rechnung bist du nicht nachgekommen. Hat kein Sinn eine Diskussion auf diesem Niveau.

Zu deinen Punkten:
- die "200 Euro netto" sehe ich nicht, da diese ziemlich genau durch die Einmalzahlung der Tarifbeschäftigten entsprechen.
- Bei Privatversicherten Angestellten übernimmt der AG ebenfalls 50% der Beiträge als Beitragszuschuss. Deine Behauptung ist insoweit falsch.

Insoweit: Mach mal eine Musterrechnung auf, dann reden wir weiter.

Da mich das Thema auch interessiert, hier ein paar Zahlen:

TVöD ist der aktuelle Stand
Beamte NRW ist die Prognose für 2024/2025 nach Abschluss der Besoldungsrunde:
Alles ohne Kirchensteuer und auf Basis der Online Rechner öffentlicher-dienst.info

EG11/Stufe 6, Single, Steuerklasse 1, NRW 2024: Monatsnetto: 3.533,91 EUR
EG11/Stufe 6, Single, Steuerklasse 1, NRW 2024: Jahresnetto: 44.473,69 EUR

A11/Stufe 12, Single, Steuerklasse 1, NRW 2025: Monatsnetto: 4.001,91 EUR
A11/Stufe 12, Single, Steuerklasse 1, NRW 2025: Jahresnetto: 48.022,92 EUR

Unterschied zum TVöD im Jahr: 3.549,23 EUR (abzgl. 3.000 EUR PKV ist der Unterschied nicht groß)

EG11/Stufe 6, verh. 2 Kinder, Steuerklasse 4, NRW 2024: Monatsnetto: 3.565,91 EUR
EG11/Stufe 6, verh. 2 Kinder, Steuerklasse 4, NRW 2024: Jahresnetto: 44.851,54 EUR

A11/Stufe 12, verh. 2 Kinder, Steuerklasse 4, NRW 2025: Monatsnetto: 4.424,67 EUR
A11/Stufe 12, verh. 2 Kinder, Steuerklasse 4, NRW 2025: Jahresnetto: 53.096,00 EUR

Unterschied zum TVöD im Jahr: 8.244,46 EUR (abzgl. 3.000 EUR PKV ist der Unterschied schon erheblich)

Vielfach ist es gängige Praxis, A12-Stellen bei Ausschreibungen gleichzeitig mit EG11-Stellen auszuschreiben, obwohl die Systeme nicht vergleichbar sind, sieht man aber sehr oft, daher auch der Vergleich mit A12:

A12/Stufe 12, Single, Steuerklasse 1, NRW 2025: Monatsnetto: 4.712,88 EUR
A12/Stufe 12, Single, Steuerklasse 1, NRW 2025: Jahresnetto: 56.554,52 EUR

Unterschied zum TVöD im Jahr: 11.702,98 EUR (abzgl. 3.000 EUR PKV ist der Unterschied erheblich)

Gruß vom Follfosten
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FollFosten am 05.02.2024 13:20
Nächstes Jahr um diese Zeit kennen wir zumindest schon einmal die Forderung der Arbeitnehmer*innen-Seite und auch die Termine, wann sich die Tarifparteien zusammensetzen.

Viel weiter werden wir am 04.02.2025 nicht sein.



Verstehe nicht, wie man auf so einen Unsinn kommt. Es ist doch jedes Mal der selbe Terminplan, seit 20 Jahren. So schwer ist das nun wirklich nicht zu übertragen.

Danke für den Hinweis!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 05.02.2024 13:46
G11/Stufe 6, Single, Steuerklasse 1, NRW 2024: Monatsnetto: 3.533,91 EUR
EG11/Stufe 6, Single, Steuerklasse 1, NRW 2024: Jahresnetto: 44.473,69 EUR

A11/Stufe 12, Single, Steuerklasse 1, NRW 2025: Monatsnetto: 4.001,91 EUR
A11/Stufe 12, Single, Steuerklasse 1, NRW 2025: Jahresnetto: 48.022,92 EUR

Unterschied zum TVöD im Jahr: 3.549,23 EUR (abzgl. 3.000 EUR PKV ist der Unterschied nicht groß)


und nur darauf wollte ich hinaus. Kein wesentlicher Unterschied.

Dass es mit Kindern eine andere Sache ist, ist klar, war aber nicht Kern der ursprünglichen Aussage.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 05.02.2024 15:20
Ich bin bei der Reduzierung der AZ hin und hergerissen. Auf der einen Seite klingt das nett, bedeutet aber am Ende nur das ich schneller Stunden zum Abfeiern aufbaue, da die Arbeit bzw Sprechzeiten bestimmt nicht reduziert werden. Also müssten mit der Reduzierung schon noch andere Parameter angepasst werden.

Ansonsten würde ich die Lohnerhöhung vorziehen denke ich. Recht auf HO fänd ich schwierig, damit wird ein Großteil der Beschäftigten ausgeklammert, bei denen das eben nicht geht.
Anhebung JSZ klingt schon besser, könnten wenigstens alle von profitieren gern in Kombi mit etwas mehr Urlaub und ein paar Prozenten.

....ist doch super, wenn man sich nach einer Arbeitszeitreduzierung Zeitguthaben aufbauen kann, die man dann in Form von Freizeitausgleich, günstigenfalls ganze Tage absetzen kann. Im Rahmen der Gleitzeit ist jeder in eigener Regie für die Einhaltung seiner Arbeitzeit verantwortlich bzw. die Kappung von zu vielen Überstunden zu umgehen. In unserer Stadtverwaltung liegt die Kappungsgrenze bei 40 Überstunden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SusiE am 05.02.2024 17:58
https://arbeitszeitbefragung-oed.verdi.de/

also wenn man die gemacht hat, dann merkt man schnell in welche Richtung das geht nächstes Jahr
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 05.02.2024 18:58
https://arbeitszeitbefragung-oed.verdi.de/

also wenn man die gemacht hat, dann merkt man schnell in welche Richtung das geht nächstes Jahr

Abwarten, ist doch erstmal nur eine Abfrage.

Und wenn es so kommt, ist doch gut. Oder?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SusiE am 05.02.2024 19:06
Naja ist aber schon sehr AZ lastig
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 05.02.2024 19:45
https://arbeitszeitbefragung-oed.verdi.de/

also wenn man die gemacht hat, dann merkt man schnell in welche Richtung das geht nächstes Jahr

Allein vom Text her eine Looser - Umfrage. Es ist stetig Leistung mittlerer Art und Güte abzuliefern, unabhängig vom Arbeitsanfall.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 05.02.2024 19:49
Naja ist aber schon sehr AZ lastig

Es ist ja auch eine Arbeitszeitbefragung. Was genau hast du dir denn sonst darunter vorgestellt?

Außerdem geht es beispielsweise auch um Zulagen zur Personalgewinnung. Das ist auch ein sehr wichtiger Punkt.

Generell sollte auch dieses Stufensystem mal hinterfragt werden. Warum man erst nach 15 Jahren in die Endstufe kommt, ist mir bis heute ein Rätsel.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 05.02.2024 20:04
"Mehr Kohle" gibt es bei der Auswahl der Topthemen gar nicht. Insofern ist eine Tendenz für die Tarifrunde erkennbar.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Gewerbler am 06.02.2024 06:57
Generell sollte auch dieses Stufensystem mal hinterfragt werden. Warum man erst nach 15 Jahren in die Endstufe kommt, ist mir bis heute ein Rätsel.

Es ist schon spannend, wie unterschiedlich man darüber denken kann. Ich hab irgendwie für mich immer gedacht, wieso man "schon" nach 15 Jahren in der Endstufe ist. Denn für mich heißt das, dass man - je nach Einstiegsalter - irgendwann bis Anfang/Mitte 40 dann die Endstufe erreicht hat und dann nur noch Tarifsteigerungen kommen können. Falls keine (weitere) Höhergruppierung mehr möglich ist. Und das ist ja für jeden irgendwann mal der Fall.

Insofern hätte ich immer eine Stufe 7, 8,... interessant gefunden. Und so ein Dienstalterstufensystem gibt es meines Wissens doch in vielen Tarifverträgen (IG-Metall, etc.).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 06.02.2024 07:07
dann nur noch Tarifsteigerungen kommen können. Falls keine (weitere) Höhergruppierung mehr möglich ist. Und das ist ja für jeden irgendwann mal der Fall.

Insofern hätte ich immer eine Stufe 7, 8,... interessant gefunden. Und so ein Dienstalterstufensystem gibt es meines Wissens doch in vielen Tarifverträgen (IG-Metall, etc.).
Nein, das gibt es meines Wissen nur noch im öD.
Woanders gibt es 2 max 3 Stufen in den Tarifsystem.
Was sinnvoll sein kann für Berufseinsteiger, die sich noch im Berufsleben einfinden.

Du bist also dafür, dass man noch länger die Möhre "des monetären Aufstiegs ohne Tätigkeitsänderung nur durch rumsitzen" treibt.
Oder anders gesagt: Das vorenthalten vom gleichem Entgelt für gleiche Arbeit  8)

Lustig
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: GenerationY am 06.02.2024 07:22
https://arbeitszeitbefragung-oed.verdi.de/

also wenn man die gemacht hat, dann merkt man schnell in welche Richtung das geht nächstes Jahr

So wie in den letzten beiden Tarifrunden: Das Thema wird vorher unter den Mitgliedern groß angekündigt und dann während der Verhandlung einfach nicht mehr behandelt...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Gewerbler am 06.02.2024 07:39
Nein, das gibt es meines Wissen nur noch im öD.
Woanders gibt es 2 max 3 Stufen in den Tarifsystem.
Was sinnvoll sein kann für Berufseinsteiger, die sich noch im Berufsleben einfinden.

Du bist also dafür, dass man noch länger die Möhre "des monetären Aufstiegs ohne Tätigkeitsänderung nur durch rumsitzen" treibt.
Oder anders gesagt: Das vorenthalten vom gleichem Entgelt für gleiche Arbeit  8)

Lustig

Nein, das nicht. Ich sage nur, dass ich das bisher nie so betrachtet bzw. empfunden habe. Sondern für mich die Stufe 1 immer schon "ok" war und ich mich dann gefreut habe, wenn es eine automatische Erhöhung gab. Wie gesagt, eine Sache der Perspektive und des Empfindens.

Aber klar, man kann die Argumentation umdrehen und das Endgehalt als "das angemessene" sehen, dann bin ich natürlich vollkommen bei dir. :-)

Edit: Vielleicht kommt auch die Empfindung daher, dass man sonst in regelmäßigen Abständen sein Gehalt nachverhandeln würde. Das käme ja zum selben Ergebnis (mal die Tarifsteigerungen, die noch on top kommen ausgeklammert).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: patrick0815 am 06.02.2024 08:41
dann nur noch Tarifsteigerungen kommen können. Falls keine (weitere) Höhergruppierung mehr möglich ist. Und das ist ja für jeden irgendwann mal der Fall.

Insofern hätte ich immer eine Stufe 7, 8,... interessant gefunden. Und so ein Dienstalterstufensystem gibt es meines Wissens doch in vielen Tarifverträgen (IG-Metall, etc.).
Nein, das gibt es meines Wissen nur noch im öD.
Woanders gibt es 2 max 3 Stufen in den Tarifsystem.
Was sinnvoll sein kann für Berufseinsteiger, die sich noch im Berufsleben einfinden.

Du bist also dafür, dass man noch länger die Möhre "des monetären Aufstiegs ohne Tätigkeitsänderung nur durch rumsitzen" treibt.
Oder anders gesagt: Das vorenthalten vom gleichem Entgelt für gleiche Arbeit  8)

Lustig

Im privaten Bankensektor gibt es diese Erfahrungsstufen (Berufsjahre) auch noch. Je nach Tarifgruppe sind es zwischen 4 und 7 Stufen.

Da ich mal vor langer Zeit eine Ausbildung zum Bankkaufmann gemacht habe, schaue ich da immer mal wieder rein.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Garfield am 06.02.2024 08:58
https://arbeitszeitbefragung-oed.verdi.de/

also wenn man die gemacht hat, dann merkt man schnell in welche Richtung das geht nächstes Jahr

So wie in den letzten beiden Tarifrunden: Das Thema wird vorher unter den Mitgliedern groß angekündigt und dann während der Verhandlung einfach nicht mehr behandelt...

Das glaube ich dieses Mal nicht. Dafür wird zu viel TamTam darum gemacht und ja auch schon öffentlich angekündigt, dass man jetzt an die Arbeitszeit ran will. Ich gehe schon davon aus, dass die zentralen Forderungen dieses Mal "Lohnsteigerung um x% bei Reduzierung der Arbeitszeit auf y Stunden" lauten wird. Man hat ja auch mit GDL und IG Metall ja auch schon Vorreiter in der Sache.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 06.02.2024 09:58
Nein, das nicht. Ich sage nur, dass ich das bisher nie so betrachtet bzw. empfunden habe. Sondern für mich die Stufe 1 immer schon "ok" war und ich mich dann gefreut habe, wenn es eine automatische Erhöhung gab. Wie gesagt, eine Sache der Perspektive und des Empfindens.
In den ersten Jahren im öD (BAT Zeiten) hatte ich mir da auch keinen Kopp gemacht.
Als ich dann vor einigen Jahren zurück gekommen bin zum öD und die mit Stufe 3 anfingen habe ich flugs die TV-L 16.5 Zulage mir geholt, weil der Quatsch ne Dekade warten bis zum Erhalt des möglichem Entgeltes, hätte ich nicht mitgemacht. und förderliche Zeiten waren damals nicht möglich.
Zitat
Aber klar, man kann die Argumentation umdrehen und das Endgehalt als "das angemessene" sehen, dann bin ich natürlich vollkommen bei dir. :-)
Nein Umdrehen muss nicht sein.
1-3 Stufen sind durchaus automatisch nachvollziehbar und so läuft es meist auch in der PW:
Rookie bewährt sich  kriegt nach Probezeit +x eine ordentliche Tüte mehr und nach 2-4 Jahre nochmal und ist bei seinem Endgehalt.

Außer die Möhre vor der Nase im öD hat doch diese Form der Stufensteigerung null Sachhintergrund.


Zitat
Edit: Vielleicht kommt auch die Empfindung daher, dass man sonst in regelmäßigen Abständen sein Gehalt nachverhandeln würde. Das käme ja zum selben Ergebnis (mal die Tarifsteigerungen, die noch on top kommen ausgeklammert).
Also dort wo ich mit Menschen zu tun habe, die nicht tarifgebunden in Lohn und Brot stehen, da ist es so, dass man Nachverhandelt, wenn man Aufgaben Änderungen hat, oder sich als "Wichtig" ansieht und mit Abwanderung droht.
Und ansonsten der AG von sich aus eine jährliche Anpassung (und Bonuszahlung) macht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Britta2 am 06.02.2024 09:59
"Mehr Kohle" gibt es bei der Auswahl der Topthemen gar nicht. Insofern ist eine Tendenz für die Tarifrunde erkennbar.

Irgendwann im Mai 2025  8) wissen wir mehr. Bis dahin sinkt die Inflation weiter (keiner wird tatsächlich Preise vergleichen - also öffentlichkeitswrksamer Selbstbetrug wieder perfekt) ... Nullrunde für paar Monate garantiert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 06.02.2024 10:28
Natürlich sind mindestens drei Stufen überflüssig. Aber man sowas schon macht, dann auch vernünftig, als bei Höhergrupperiungen immer stufengleich hoch, Stufenlaufzeiten mitnehmen. Ich habe einen Kollegen, der ist seit 33 Jahren im öD und hat diesen Sommer zu seinem 52. Geburtstag immer noch nicht die Stufe 6 erreicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SusiE am 06.02.2024 10:50
Ich hänge wegen Höhergruppierung seit 6 Jahren in der 3, im Mai schaff ich es endlich in die 4.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 06.02.2024 11:31
Natürlich sind mindestens drei Stufen überflüssig.

Solche Gedanken sollte man nicht zu laut äußern. In einigen Teilbereichen der TVöD-Variante BAT-KF wurde die Erkenntnis "Es gibt zu viele Erfahrungsstufen" ja dadurch gelöst, dass die höheren Stufen einfach ersatzlos gestrichen wurden. Da endet dann für das E11-Äquivalent die höchste Stufe bei (ab März) 4.600 Brutto.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 06.02.2024 11:34
Auch deswegen geht da ja keiner ran. Und das kann ich auch verstehen. Man hätte es halt gleich bei Einführung des TVÖD lassen sollen, jetzt ist es eigentlich zu spät.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 06.02.2024 12:06
Auch deswegen geht da ja keiner ran. Und das kann ich auch verstehen. Man hätte es halt gleich bei Einführung des TVÖD lassen sollen, jetzt ist es eigentlich zu spät.

Nichts ist zu spät. Man kann ja von mir aus an diesen 6 Stufen festhalten, aber wer sagt denn, dass man ausgerechnet 3 Jahre in Stufe 3, 4 Jahre in Stufe 4 und 5 Jahre in Stufe 5 verbeleiben muss?

Mein Vorschlag: 1 Jahr in Stufe 1, danach immer nur 2 Jahre pro Stufe

So würde man immernoch 9 Jahre brauchen, aber halt keine 15 mehr  :o
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 06.02.2024 12:08
Das Problem bleibt ja das Gleiche, die Arbeitgeber habe auch dann - bei gleichen Tabellenwerten - kurz- bis mittelfristig wesentlich höhere Ausgaben. Irgendeiner wird leiden müssen, deswegen packt es keiner an.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 06.02.2024 14:19
Das Problem bleibt ja das Gleiche, die Arbeitgeber habe auch dann - bei gleichen Tabellenwerten - kurz- bis mittelfristig wesentlich höhere Ausgaben. Irgendeiner wird leiden müssen, deswegen packt es keiner an.

Ist das so?

Bei der derzeitigen Altersstruktur müssten doch die meisten eh bereits in der Endstufe sein; es würde aber helfen, neues Personal zu gewinnen. Und "teure" Arbeitskräfte sind doch immernoch besser als keine.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Johann am 07.02.2024 07:11
Das Problem bleibt ja das Gleiche, die Arbeitgeber habe auch dann - bei gleichen Tabellenwerten - kurz- bis mittelfristig wesentlich höhere Ausgaben. Irgendeiner wird leiden müssen, deswegen packt es keiner an.

Ist das so?

Bei der derzeitigen Altersstruktur müssten doch die meisten eh bereits in der Endstufe sein; es würde aber helfen, neues Personal zu gewinnen. Und "teure" Arbeitskräfte sind doch immernoch besser als keine.

Wenn du da jemanden reinholst, der die gefragte Tätigkeit schonmal mindestens 3 Jahre gemacht hat, kann man ihm diese 3 Jahre als einschlägige Berufserfahrung und weitere 12 Jahre zumindest als förderliche Zeiten anerkennen und ihn direkt in Stufe 6 stecken.

Nur für Leute, die direkt nach dem Studium im öD einsteigen sind die 15 Jahre einfach zu lang. Ich habe mich letztes Jahr mit den Kommilitonen aus meinem dualen Informatik-Studium getroffen. Diejenigen, die auch im öD waren, waren die einzigen, die eher am Anfang der 50k waren. Sämtliche anderen, waren da nach etwas über 3 Jahren Berufserfahrung schon bei dem Gehalt für das ich bis Stufe 4/5 meine Zeit absitzen müsste. Und ich vermag nicht zu sagen, dass jeder davon einfach mehr zu leisten im Stande wäre.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: patrick0815 am 07.02.2024 09:39
Das Problem bleibt ja das Gleiche, die Arbeitgeber habe auch dann - bei gleichen Tabellenwerten - kurz- bis mittelfristig wesentlich höhere Ausgaben. Irgendeiner wird leiden müssen, deswegen packt es keiner an.

Ist das so?

Bei der derzeitigen Altersstruktur müssten doch die meisten eh bereits in der Endstufe sein; es würde aber helfen, neues Personal zu gewinnen. Und "teure" Arbeitskräfte sind doch immernoch besser als keine.

Wenn du da jemanden reinholst, der die gefragte Tätigkeit schonmal mindestens 3 Jahre gemacht hat, kann man ihm diese 3 Jahre als einschlägige Berufserfahrung und weitere 12 Jahre zumindest als förderliche Zeiten anerkennen und ihn direkt in Stufe 6 stecken.

Nur für Leute, die direkt nach dem Studium im öD einsteigen sind die 15 Jahre einfach zu lang. Ich habe mich letztes Jahr mit den Kommilitonen aus meinem dualen Informatik-Studium getroffen. Diejenigen, die auch im öD waren, waren die einzigen, die eher am Anfang der 50k waren. Sämtliche anderen, waren da nach etwas über 3 Jahren Berufserfahrung schon bei dem Gehalt für das ich bis Stufe 4/5 meine Zeit absitzen müsste. Und ich vermag nicht zu sagen, dass jeder davon einfach mehr zu leisten im Stande wäre.

Sehe ich genauso.

Ich habe ganz normal studiert und bin erst später in den Öffentlichen Dienst gegangen. Im Vergleich zu meinen Kommilitonen war insbesondere in Anfangsjahren gehaltstechnisch hinten ihnen.
Der Öffentliche Dienst zahlt keine so schlechten Gehälter im gehobenen Dienst. Zumindest in Stufe 5 und 6 ist der ÖD durchaus konkurrenzfähig. Der Weg dorthin ist jedoch lang.

Mittlerweile bin ich gehaltstechnisch ähnlich entlohnt wie die alten Kommilitonen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Alucard am 07.02.2024 10:36
Ich bin noch relativ neu im öffentlichen Dienst, aber finde die Bezahlung gerade für Vermessungsingenieure ziemlich gut. Alle Freunde aus dem Studium sind jetzt im öD, da in freien Wirtschaft deutlich weniger geboten wurde. Und man nicht die Sicherheiten des öD hat.
Ich kann mir aber vorstellen, dass das nur bei ganz wenigen Fachrichtungen der Fall ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 07.02.2024 10:47
Ich finde die Entgelte der Stufen 5 und 6 auch gut, fast in allen Entgeltgruppen.

Aber dafür braucht man halt mindestens 10 Jahre; bei Wechseln und Höhergruppierungen ggf. noch länger.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 07.02.2024 12:00
Ich finde die Entgelte der Stufen 5 und 6 auch gut, fast in allen Entgeltgruppen.

Aber dafür braucht man halt mindestens 10 Jahre; bei Wechseln und Höhergruppierungen ggf. noch länger.
Deswegen verstehe ich auch nicht, warum die Kommunen nicht eine §16.5 tv-l oder 16.6 tvöd Bund haben wollen. Denn damit kann man die Entlohnung um 2 Stufen verkürzen und jemand der 3 Jahre dabei ist mit Stufe 5 bezahlen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 07.02.2024 12:11
Wünschenswert wäre es, wenn man bei einem Wechsel von einem AG im TVÖD VKA zu einem anderen seinen Status behalten würde.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: GenerationY am 07.02.2024 13:02
Wunschvorstellung Ergebnis Tarifrunde:

- 37 Std. Woche
- 35 Tage Urlaub
- Inflationsausgleich
- JSZ 100% für alle
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 07.02.2024 13:15
Wünschenswert wäre es, wenn man bei einem Wechsel von einem AG im TVÖD VKA zu einem anderen seinen Status behalten würde.
du meinst 16.2a als muss und nicht kann Regelung?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 07.02.2024 13:19
Wunschvorstellung Ergebnis Tarifrunde:

- 37 Std. Woche
- 35 Tage Urlaub
- Inflationsausgleich
- JSZ 100% für alle

Vorgestern war in einer dpa-Meldung mal wieder der Satz zu lesen "Auch die Beschäftigten der Kommunen arbeiteten seit zwei Jahren am Limit“., ausgesprochen vom Städte- und Gemeindebund NRW. Es ist also deutlich wahrscheinlicher, dass es eine Arbeitszeiterhöhung gibt und die Stundenzahl der Angestellten und Beamten wieder angeglichen wird. Denn wenn ein Limit erreicht wurde, muss das Limit erhöht werden - und nicht verringert.

Kombiniert mit einer 1,8 prozentigen Erhöhung der Entgelte und schon haben wir das beste Ergebnis aller Zeiten, Fachkräftemangel, Rezession, leere Kassen bei Bund, Land, Kommune, Pipapo, man kennt die alte Leier ja. 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: OrganisationsGuy am 07.02.2024 13:23
Kombiniert mit einer 1,8 prozentigen Erhöhung der Entgelte und schon haben wir das beste Ergebnis aller Zeiten, Fachkräftemangel, Rezession, leere Kassen bei Bund, Land, Kommune, Pipapo, man kennt die alte Leier ja.

Wenn wir Geld für Radwege in Peru haben, dann haben wir gefälligst auch Geld für die Aufrechterhaltung und (eigentlich noch viel wichtiger) der Verbesserung unseres Verwaltungsapparats vorzuweisen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 07.02.2024 13:32
Wünschenswert wäre es, wenn man bei einem Wechsel von einem AG im TVÖD VKA zu einem anderen seinen Status behalten würde.
du meinst 16.2a als muss und nicht kann Regelung?

Nein. Man tut nur so, also hätte man seine bisherigen Dienstjahre beim neuen Arbeitgeber gehabt. Also Beibehaltung der Stufe und Stufenlaufzeit, weiterhin Bestandsschutz, usw.

(ich wäre innerhalb von drei Monaten bei einem neuen AG)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Johann am 07.02.2024 14:04
(ich wäre innerhalb von drei Monaten bei einem neuen AG)
Vielleicht machen sie es genau deswegen nicht. ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 07.02.2024 14:24
..................... und täglich grüßt das Murmeltier.
Es wird wieder gewünscht und gewünscht und eins wird es auf jeden Fall geben: "Das Beste Tarifergebnis aller Zeiten"

Ich wette um einen Döner: max. 1,5% :-)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: GenerationY am 07.02.2024 14:41
Wunschvorstellung Ergebnis Tarifrunde:

- 37 Std. Woche
- 35 Tage Urlaub
- Inflationsausgleich
- JSZ 100% für alle

Vorgestern war in einer dpa-Meldung mal wieder der Satz zu lesen "Auch die Beschäftigten der Kommunen arbeiteten seit zwei Jahren am Limit“., ausgesprochen vom Städte- und Gemeindebund NRW. Es ist also deutlich wahrscheinlicher, dass es eine Arbeitszeiterhöhung gibt und die Stundenzahl der Angestellten und Beamten wieder angeglichen wird. Denn wenn ein Limit erreicht wurde, muss das Limit erhöht werden - und nicht verringert.

Kombiniert mit einer 1,8 prozentigen Erhöhung der Entgelte und schon haben wir das beste Ergebnis aller Zeiten, Fachkräftemangel, Rezession, leere Kassen bei Bund, Land, Kommune, Pipapo, man kennt die alte Leier ja.

Der von Dir beschriebene Mangel wird sich auf Dauer nur durch gute moderne Arbeitsbedingungen beheben lassen. Und dazu gehören in erster Linie reduzierte Wochenarbeitszeiten. Dann klappt es auch mit dem Anwerben von Mitarbeitern...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 07.02.2024 15:59
(ich wäre innerhalb von drei Monaten bei einem neuen AG)
Vielleicht machen sie es genau deswegen nicht. ;D

Och, menno... >:(
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 07.02.2024 16:20
Wunschvorstellung Ergebnis Tarifrunde:

- 37 Std. Woche
- 35 Tage Urlaub
- Inflationsausgleich
- JSZ 100% für alle

Vorgestern war in einer dpa-Meldung mal wieder der Satz zu lesen "Auch die Beschäftigten der Kommunen arbeiteten seit zwei Jahren am Limit“., ausgesprochen vom Städte- und Gemeindebund NRW. Es ist also deutlich wahrscheinlicher, dass es eine Arbeitszeiterhöhung gibt und die Stundenzahl der Angestellten und Beamten wieder angeglichen wird. Denn wenn ein Limit erreicht wurde, muss das Limit erhöht werden - und nicht verringert.

Kombiniert mit einer 1,8 prozentigen Erhöhung der Entgelte und schon haben wir das beste Ergebnis aller Zeiten, Fachkräftemangel, Rezession, leere Kassen bei Bund, Land, Kommune, Pipapo, man kennt die alte Leier ja.

Der von Dir beschriebene Mangel wird sich auf Dauer nur durch gute moderne Arbeitsbedingungen beheben lassen. Und dazu gehören in erster Linie reduzierte Wochenarbeitszeiten. Dann klappt es auch mit dem Anwerben von Mitarbeitern...
Ich halte das für einen Anachronismus. Wir haben eine Rezession, und damit weniger Geld. Wir haben zu wenig Arbeitskräfte und die Lösung soll sein, dass wir durch die Reduzierung der Wochenstunden den Bedarf an Personal vergrößern. Was auch teurer ist.

Eigentlich fehlt nicht mehr viel zu der Erkenntnis, dass der Staat einfach weniger regeln sollte. Dann braucht man weniger Personal, spart Geld und kann das vorhandene Personal besser entlohnen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 07.02.2024 16:53
Darauf muss es hinauslaufen. Entbürokratisierung. Und dann kann vielerorts die Arbeitszeit locker problemlos um 30% reduziert werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.02.2024 19:08
Wunschvorstellung Ergebnis Tarifrunde:

- 37 Std. Woche
- 35 Tage Urlaub
- Inflationsausgleich
- JSZ 100% für alle

Vorgestern war in einer dpa-Meldung mal wieder der Satz zu lesen "Auch die Beschäftigten der Kommunen arbeiteten seit zwei Jahren am Limit“., ausgesprochen vom Städte- und Gemeindebund NRW. Es ist also deutlich wahrscheinlicher, dass es eine Arbeitszeiterhöhung gibt und die Stundenzahl der Angestellten und Beamten wieder angeglichen wird. Denn wenn ein Limit erreicht wurde, muss das Limit erhöht werden - und nicht verringert.

Kombiniert mit einer 1,8 prozentigen Erhöhung der Entgelte und schon haben wir das beste Ergebnis aller Zeiten, Fachkräftemangel, Rezession, leere Kassen bei Bund, Land, Kommune, Pipapo, man kennt die alte Leier ja.

Da die Tarifvereinbarung ja immer inhaltsgleich auf die Beamten übertragen werden soll, müsste ja bei einer Stundenerhöhung von 1 Stunde auch der Beamte 1 Stunde mehr leisten ;). Können sich ja nun nicht immer nur die Rosinen herauspicken. Bei gleicher Übertragung kommen die ohnehin immer schon besser weg, weil einfach mehr übrig bleibt.

Der Staat will ja nun auch wieder den Zuschuss zur Rentenversicherung kürzen... dass aber bei den Pensionen mal gespart wird, wird überhaupt nicht andiskutiert, obwohl ja "kein Geld mehr vorhanden ist".
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FollFosten am 08.02.2024 07:35
Natürlich sind mindestens drei Stufen überflüssig.

Solche Gedanken sollte man nicht zu laut äußern. In einigen Teilbereichen der TVöD-Variante BAT-KF wurde die Erkenntnis "Es gibt zu viele Erfahrungsstufen" ja dadurch gelöst, dass die höheren Stufen einfach ersatzlos gestrichen wurden. Da endet dann für das E11-Äquivalent die höchste Stufe bei (ab März) 4.600 Brutto.

Um welche Teilbereiche handelt es sich da im BAT-KF?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 08.02.2024 08:12
Darauf muss es hinauslaufen. Entbürokratisierung. Und dann kann vielerorts die Arbeitszeit locker problemlos um 30% reduziert werden.

Und Automatisierung. Schon kann sich der öD mehr mit der Rechtsanwendung beschäftigten und weniger mit der Eigenverwaltung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 08.02.2024 09:02
Zitat

Um welche Teilbereiche handelt es sich da im BAT-KF?

Anlage 4b. Tabellenentgelt für Stammkräfte in Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaften, Arbeitsmarktinitiativen, arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und Projekten sowie Integrationsfirmen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 08.02.2024 09:07
Und was passierte mit den Leuten, die Bereits in den höheren Stufen waren?
E11Ü, E11ÜÜ, E11ÜÜÜ?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: itseme am 09.02.2024 12:27
Warum spricht denn keiner mehr über ein Lebensarbeitszeitkonto?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Luftpumpe40 am 10.02.2024 16:23
Meine Forderungen für die kommende Tarifrunde sind eigentlich ganz bescheiden. Und hier sind sie schon:

Endlich vernünftige Arbeitsbedingungen schaffen. Ich hetze jeden morgen um 6.30 Uhr ins Büro und ackere mir einen Wolf. Mein Schreibtisch sieht aus als ob dort eine Bombe eingeschlagen hätte.

Es stehen zwei Schreibtische in meinem Büro. Weil mein Arbeitsgeber der Inbegriff eines Pleitegeiers ist wird die zweite Stelle einfach nicht besetzt. So bleibt die ganze Arbeit an mir hängen. Ich kloppe Überstunden ohne Ende und komme doch nicht gegen die ganzen Aktenberge an. Zweimal war ich wegen eines Burnouts in Behandlung. Meinen Arbeitgeber scheint das aber nicht zu interessieren. Weil das einfach nicht so weitergehen kann nenne ich jetzt meine erste Forderung:

1. Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich.

Ein weiteres Problem, was ich habe und was vom Arbeitgeber einfach mal ignoriert wird, ist mein täglicher Anfahrtsweg. 50 Kilometer eine Strecke, obwohl ich keinen Kundenkontakt habe. Meine Arbeit könnte ich also viel besser von zuhause aus erledigen. Weite Autofahrten sind völlig sinnfrei und stehen einer gesunden Work-Life-Balance im Wege. Die Folge sind mehr Krankheitstage, weil ich einfach ausgebrannt bin. Also lautet meine zweite Forderung:

2. 3-4 mal die Woche Homeoffice für die Bereiche, die keinen Kundenkontakt haben. Da spart sich der Arbeitgeber ganz nebenbei Strom- und Heizkosten, da ich das Büro maximal 2 mal die Woche nutzen müsste

Also liebe Ver.di komm mal aus dem Quark und versucht mal wirklich, etwas sinnvolles zu erreichen. Bitte nicht wieder prozentual mehr Lohnerhöhungen für die unteren Entgeltgruppen durchdrücken, damit es einfach immer unattraktiver wird, Leistung in der öffentlichen Verwaltung zu zeigen.

Ich könnte mir auch eine 9a Stelle suchen, wo ich den ganzen Tag ganz entspannt meiner Arbeit nachgehen kann. So bin ich aber nicht gestrickt. Ich will Leistung zeigen (EG 11) und möchte auch entsprechend entlohnt werden.

Aber der Leistungsgedanke wird in dieser Bananenrepublik eh abgeschafft. Ich habe die Ehre. Amen....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 10.02.2024 16:28
Meine Forderungen für die kommende Tarifrunde sind eigentlich ganz bescheiden. Und hier sind sie schon:

Endlich vernünftige Arbeitsbedingungen schaffen. Ich hetze jeden morgen um 6.30 Uhr ins Büro und ackere mir einen Wolf. Mein Schreibtisch sieht aus als ob dort eine Bombe eingeschlagen hätte.

Es stehen zwei Schreibtische in meinem Büro. Weil mein Arbeitsgeber der Inbegriff eines Pleitegeiers ist wird die zweite Stelle einfach nicht besetzt. So bleibt die ganze Arbeit an mir hängen. Ich kloppe Überstunden ohne Ende und komme doch nicht gegen die ganzen Aktenberge an. Zweimal war ich wegen eines Burnouts in Behandlung. Meinen Arbeitgeber scheint das aber nicht zu interessieren. Weil das einfach nicht so weitergehen kann nenne ich jetzt meine erste Forderung:

1. Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich.

Ein weiteres Problem, was ich habe und was vom Arbeitgeber einfach mal ignoriert wird, ist mein täglicher Anfahrtsweg. 50 Kilometer eine Strecke, obwohl ich keinen Kundenkontakt habe. Meine Arbeit könnte ich also viel besser von zuhause aus erledigen. Weite Autofahrten sind völlig sinnfrei und stehen einer gesunden Work-Life-Balance im Wege. Die Folge sind mehr Krankheitstage, weil ich einfach ausgebrannt bin. Also lautet meine zweite Forderung:

2. 3-4 mal die Woche Homeoffice für die Bereiche, die keinen Kundenkontakt haben. Da spart sich der Arbeitgeber ganz nebenbei Strom- und Heizkosten, da ich das Büro maximal 2 mal die Woche nutzen müsste

Also liebe Ver.di komm mal aus dem Quark und versucht mal wirklich, etwas sinnvolles zu erreichen. Bitte nicht wieder prozentual mehr Lohnerhöhungen für die unteren Entgeltgruppen durchdrücken, damit es einfach immer unattraktiver wird, Leistung in der öffentlichen Verwaltung zu zeigen.

Ich könnte mir auch eine 9a Stelle suchen, wo ich den ganzen Tag ganz entspannt meiner Arbeit nachgehen kann. So bin ich aber nicht gestrickt. Ich will Leistung zeigen (EG 11) und möchte auch entsprechend entlohnt werden.

Aber der Leistungsgedanke wird in dieser Bananenrepublik eh abgeschafft. Ich habe die Ehre. Amen....

Mit welcher Begründung lehnt deine Dienststelle denn Homeoffice dann ab?

Wie kommst du darauf, dass jemand auf einem E9a-Posten keine Leistung zeigen möchte/muss?

Und: Du musst auch jetzt nicht für 2 arbeiten. Eine Arbeitszeitreduzierung würde dir doch nichts bringen, wenn du es nicht hinbekommst, Grenzen zu setzen. Mach das, was du schaffst. Was du nicht schaffst, ist Problem der Dienststelle. Sie besetzt ja die zweite Stelle nicht. Das ist doch nicht deine Verantwortung!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 10.02.2024 16:42
@Luftpumpe

1. Du hast einen beschissenen AG!

2. Du hilfst deinem AG, ein beschissener AG bleiben zu können. Warum machst du das mit und machst dich dadurch kaputt? Sind es denn tatsächlich angeordnete Überstunden oder freiwillige Mehrarbeit? Wenn es Mehrarbeit ist, was hindert dich den Stift fallen zu lassen, wenn die Wochenarbeitszeit rum ist? Du bist zu Arbeit mittlerer Art und Güte verpflichtet, mehr nicht. Wieso also leistest du übermäßig für einen AG, den es am A.... vorbeigeht, wie es um dich und deine Gesundheit steht. Wenn du hier nicht für dich die Reißleine ziehen kannst, nützen dir auch die 35h nichts.

3. Wenn du die Möglichkeit hast und dein AG nicht zu dir passt: Such dir einen anderen! Danken wird dir der jetzige deinen Einsatz sowieso nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Flying am 13.02.2024 13:44
Meine Forderungen für die kommende Tarifrunde sind eigentlich ganz bescheiden. Und hier sind sie schon:

Endlich vernünftige Arbeitsbedingungen schaffen. Ich hetze jeden morgen um 6.30 Uhr ins Büro und ackere mir einen Wolf. Mein Schreibtisch sieht aus als ob dort eine Bombe eingeschlagen hätte.

Es stehen zwei Schreibtische in meinem Büro. Weil mein Arbeitsgeber der Inbegriff eines Pleitegeiers ist wird die zweite Stelle einfach nicht besetzt. So bleibt die ganze Arbeit an mir hängen. Ich kloppe Überstunden ohne Ende und komme doch nicht gegen die ganzen Aktenberge an. Zweimal war ich wegen eines Burnouts in Behandlung. Meinen Arbeitgeber scheint das aber nicht zu interessieren. Weil das einfach nicht so weitergehen kann nenne ich jetzt meine erste Forderung:

1. Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich.

Ein weiteres Problem, was ich habe und was vom Arbeitgeber einfach mal ignoriert wird, ist mein täglicher Anfahrtsweg. 50 Kilometer eine Strecke, obwohl ich keinen Kundenkontakt habe. Meine Arbeit könnte ich also viel besser von zuhause aus erledigen. Weite Autofahrten sind völlig sinnfrei und stehen einer gesunden Work-Life-Balance im Wege. Die Folge sind mehr Krankheitstage, weil ich einfach ausgebrannt bin. Also lautet meine zweite Forderung:

2. 3-4 mal die Woche Homeoffice für die Bereiche, die keinen Kundenkontakt haben. Da spart sich der Arbeitgeber ganz nebenbei Strom- und Heizkosten, da ich das Büro maximal 2 mal die Woche nutzen müsste

Also liebe Ver.di komm mal aus dem Quark und versucht mal wirklich, etwas sinnvolles zu erreichen. Bitte nicht wieder prozentual mehr Lohnerhöhungen für die unteren Entgeltgruppen durchdrücken, damit es einfach immer unattraktiver wird, Leistung in der öffentlichen Verwaltung zu zeigen.

Ich könnte mir auch eine 9a Stelle suchen, wo ich den ganzen Tag ganz entspannt meiner Arbeit nachgehen kann. So bin ich aber nicht gestrickt. Ich will Leistung zeigen (EG 11) und möchte auch entsprechend entlohnt werden.

Aber der Leistungsgedanke wird in dieser Bananenrepublik eh abgeschafft. Ich habe die Ehre. Amen....

Puuh - man kann ja alles auf den AG abwälzen, aber ein bisschen darf man sich auch um sich selbst kümmern...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Schokobon am 13.02.2024 13:56
Ein weiteres Problem, was ich habe und was vom Arbeitgeber einfach mal ignoriert wird, ist mein täglicher Anfahrtsweg. 50 Kilometer eine Strecke, obwohl ich keinen Kundenkontakt habe.
Solche Kandidaten haben wir auch und ich kann nur sagen Augen auf bei der Wohnort- sowie Berufswahl.
Es ist einzig und allein euer Versagen und eure Entscheidung 50 km von eurem AG entfernt zu wohnen. Lasst endlich die Menschen um euch herum mit diesem Geheule in Ruhe. Danke  :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: heike2106 am 13.02.2024 15:55
Ein weiteres Problem, was ich habe und was vom Arbeitgeber einfach mal ignoriert wird, ist mein täglicher Anfahrtsweg. 50 Kilometer eine Strecke, obwohl ich keinen Kundenkontakt habe.
Solche Kandidaten haben wir auch und ich kann nur sagen Augen auf bei der Wohnort- sowie Berufswahl.
Es ist einzig und allein euer Versagen und eure Entscheidung 50 km von eurem AG entfernt zu wohnen. Lasst endlich die Menschen um euch herum mit diesem Geheule in Ruhe. Danke  :D


Ich laufe 5 Minuten auf Arbeit  ;D
Aber hab auch Kollegen, die bis zu einer Stunde Hin und Zurück fahren. Deren Problem, nicht das des AGs
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 13.02.2024 16:34
208 Euro ausgezahlt sind ja nun schon eine Stange für die gleiche Arbeit; wenn dann noch Kinder hinzukommen, wird es natürlich noch deutlicher.
Die ewige Warterei auf Arzttermine (da Angestellte in der Regel gesetzlich versichert) und schlechtere Behandlung in der Medizin darfst du von mir aus auch gerne monetär abwägen.
Plus weiteres Faktum nachher die fette Pension, während Angestellte fette Abzüge für die Rentenversicherung haben und trotzdem nur einen Bruchteil bekommen



So, ich warte immernoch auf zumindest eine rudimentäre Berechnung, wonach es erhebliche Unterschiede im Einkommen bei A11/E11 geben soll. Ich sehe sie nämlich nicht.

Bei E11 in der Endstufe ist auch eine Privatversicherung möglich, also kein Unterschied. Alternativ kann man auch eine gar nicht mal so teure Zusatzversicherung abschließen.

Die Pension bei A11 und die Alterseinkünfte bei E11 sind bei vergleichbaren Biographien ebenfalls ähnlich; dies wurde hier im Forum bereits an anderer Stelle dargelegt.

Ich frage mich, welchen Sinn deine Behauptngen haben sollen, wenn du sie nicht belegen magst.

Wenn 200 Euro netto für dich kein Geld sind....
dir ist schon klar, dass bei Beamten der Arbeitgeber 50 % der PVK zahlt? Diese Beihilfe gibt es als Angestellter nicht, auch wenn man über 67 k verdient.
Auf den Fakt mit den Kindern gehst du ja auch nicht ein.

meine Güte, jetzt mach doch mal eine Rechnung auf und babbel net nur!
Als Angestellter bekommst du doch auch die Hälfte vom Arbeitgeber gezahlt, oder? Nennt sich Arbeitgeberanteil der (gesetzlichen) Krankenversicherung. Und gerade in Familienversicherung wäre ich lieber in der Gesetzlichen als in der Privaten, zumal im Beispiel EG11-A11 beide etwa gleich viel im Monat an KV-Beiträgen bezahlen.
Hast du auch eine Kostendämpfungspauschale?
Und was soll der Einwand mit "ich hab noch keinen Beamten am Hungertuch nagen sehen"? Da werden Lehrer mit Sachbearbeitern verglichen, oder was soll das? Lehrer haben idR ein Universitätsstudium. Wie viele Angestellte im öD können das vorweisen? Wie viele Angestellte können ein FH-Studium im öD vorweisen?

Ich rechne für dich mal für BaWü vor.
- 41h zu 39h ->  5,1% mehr Nettogehalt für Beamte
- 70% Jahressonderzahlung für Angestellte (EG 9 - EG 12): 5,8% mehr Netto für Beamte pro Monat
- Leistungsprämie §18 TVöD, oft als Gießkanne, 24%/J, 2%/Monat.
   Viele Angestellte erhalten also 70%/84% Jahressonderzahlung, plus 24% Gießkanne, also fast 94-108% zusätzlich
- Pension ist Rente + Betriebsrente, bei Angestellten also Rente + ZVK (Betriebsrente), diese beträgt ca. 2/3 der gesetzlichen Rente, bei Durchschnittsverdienst ca. 1.000€ ZVK + gesetzliche Rente ca. 1.500€,
- Vom Netto sind beim Beamten noch die Kinder separat in der KV zu versichern (sind nämlich nicht Familienversichert) und ggf. die Frau auch noch, wenn sie kein eigenes Einkommen hat
- Für die Beihilfe-Zusatzleistungen sind nochmal 22€/Monat fällig
- Kostendämpfungspauschale Besoldungsgruppen-abhängig, bspw. 150€ in A12, oder A9-A11 115€, bei der Beihilfe (12,50€/Monat)
- In Elternzeit ist die KV auch nach wie vor selbst weiter zu bezahlen
- es gibt keine MÖglichkeit für Entgeltumwandlung oder Vermögenswirksame Leistungen im gehobenen Dienst, auch sonst keine "übertariflichen" Zahlungen.
- jahrelang -0,2% Abzug bei Tarifrunden und oft Besoldungsgruppenabhängige spätere Umsetzung

Entsprechend also der geringeren Arbeitszeit und Jahressonderzahlung sind das schon mal knapp 10%/Monat netto, dann die PKV ca. 350€, Kostendämpfungspauschale (12,50)+ Beihilfe-Wahlleistungen (22) macht ca. 400€ für die PKV. Und erstattet bekommt man dann trotzdem nicht alles!
Also allein die Arbeitszeit, Jahressonderzahlung und PKV rechtfertigt schon einen Netto-Unterschied in bspw. A11 von ca. 750€. Entsprechend steht im Beispiel von Organisator der beamtete Kollege sogar finanziell schlechter da! Und da sind die vielen Jahre "Unterbezahlung" durch Laufbahnordnung, also die Zeit, in der der Beamte nur nach A9 bezahlt wurde im Gegensatz zum angestellten Kollegen, der vom ersten Tag an EG11 bekommt, noch gar nicht mit eingerechnet.
Ja, es gibt einen Kinderzuschlag und Verheiratetenzuschlag. Allerdings müssen dann die Kids auch privat mitversichert werden, das frisst den Zuschlag mehr als auf.
Und die Warterei beim Arzt trifft mich hier in der Gegend genauso, da zieht meine PKV praktisch gar nicht. Und auch als Angestellter hat man die Möglichkeit, sich privat zusätzlich zu versichern, dann gehts ja deiner Meinung nach auch schneller.

Also, etwas Schaum vom Mund wischen und mal sachlich vergleichen, dann hört hoffentlich die Neiddebatte endlcih mal auf!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 13.02.2024 16:43
Aber Obacht, PV im Alter wird evtl. teurer zurück in die GV geht dann nicht mehr.

Tja, wenn man das alles abschätzen könnte. Ich sag nur, die Direktversicherungen...
Die Beiträge bzw. Kosten der PKV sind mir aber nicht so wichtig, nur die Leistung ist halt besser.

insbesondere Facharzttermine.
Wie schön man die Bevorzugung bei den Terminen jetzt direkt sehen kann bei Ärzten, bei denen eine Online-Terminvereinbarung möglich ist. Gibt man die gleiche geplante Untersuchung ein: Bei gesetzlich versichert Ende April, bei Privat Mitte Februar

Herrgott, dann versichere dich halt zusätzlich privat. Der Grundtarif der PKV ist sogar nach Leistung noch bescheidener als der GKV, der Rest sind auch Zusatzversciherungsbausteine, die grds. jedem offen stehen. Und für die Ungleichbehandlung beim Arzt kann der Privatversicherte nichts, weil schlicht das System krankt und wenn dein Facharzt im ersten Quartal schon zu viel gesetzlich abgerechnet hat, gibts halt erst nächstes Quartal wieder Termine. WEnns brennt, gehts aber auch als Gesetzlicher schnell!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 13.02.2024 16:50
208 Euro ausgezahlt sind ja nun schon eine Stange für die gleiche Arbeit; wenn dann noch Kinder hinzukommen, wird es natürlich noch deutlicher.
Die ewige Warterei auf Arzttermine (da Angestellte in der Regel gesetzlich versichert) und schlechtere Behandlung in der Medizin darfst du von mir aus auch gerne monetär abwägen.
Plus weiteres Faktum nachher die fette Pension, während Angestellte fette Abzüge für die Rentenversicherung haben und trotzdem nur einen Bruchteil bekommen





So, ich warte immernoch auf zumindest eine rudimentäre Berechnung, wonach es erhebliche Unterschiede im Einkommen bei A11/E11 geben soll. Ich sehe sie nämlich nicht.

Bei E11 in der Endstufe ist auch eine Privatversicherung möglich, also kein Unterschied. Alternativ kann man auch eine gar nicht mal so teure Zusatzversicherung abschließen.

Die Pension bei A11 und die Alterseinkünfte bei E11 sind bei vergleichbaren Biographien ebenfalls ähnlich; dies wurde hier im Forum bereits an anderer Stelle dargelegt.

Ich frage mich, welchen Sinn deine Behauptngen haben sollen, wenn du sie nicht belegen magst.

Wenn 200 Euro netto für dich kein Geld sind....
dir ist schon klar, dass bei Beamten der Arbeitgeber 50 % der PVK zahlt? Diese Beihilfe gibt es als Angestellter nicht, auch wenn man über 67 k verdient.
Auf den Fakt mit den Kindern gehst du ja auch nicht ein.

Du schreibst, ein E11-Mitarbeiter würde deutlich weniger verdienen, als ein A11-Mitarbeiter. Dies habe ich rechnerisch nicht nachvollziehen können bzw. widerlegt. Einer Bitte um Darlegung deiner Rechnung bist du nicht nachgekommen. Hat kein Sinn eine Diskussion auf diesem Niveau.

Zu deinen Punkten:
- die "200 Euro netto" sehe ich nicht, da diese ziemlich genau durch die Einmalzahlung der Tarifbeschäftigten entsprechen.
- Bei Privatversicherten Angestellten übernimmt der AG ebenfalls 50% der Beiträge als Beitragszuschuss. Deine Behauptung ist insoweit falsch.

Insoweit: Mach mal eine Musterrechnung auf, dann reden wir weiter.

Da mich das Thema auch interessiert, hier ein paar Zahlen:

TVöD ist der aktuelle Stand
Beamte NRW ist die Prognose für 2024/2025 nach Abschluss der Besoldungsrunde:
Alles ohne Kirchensteuer und auf Basis der Online Rechner öffentlicher-dienst.info

EG11/Stufe 6, Single, Steuerklasse 1, NRW 2024: Monatsnetto: 3.533,91 EUR
EG11/Stufe 6, Single, Steuerklasse 1, NRW 2024: Jahresnetto: 44.473,69 EUR

A11/Stufe 12, Single, Steuerklasse 1, NRW 2025: Monatsnetto: 4.001,91 EUR
A11/Stufe 12, Single, Steuerklasse 1, NRW 2025: Jahresnetto: 48.022,92 EUR

Unterschied zum TVöD im Jahr: 3.549,23 EUR (abzgl. 3.000 EUR PKV ist der Unterschied nicht groß)

EG11/Stufe 6, verh. 2 Kinder, Steuerklasse 4, NRW 2024: Monatsnetto: 3.565,91 EUR
EG11/Stufe 6, verh. 2 Kinder, Steuerklasse 4, NRW 2024: Jahresnetto: 44.851,54 EUR

A11/Stufe 12, verh. 2 Kinder, Steuerklasse 4, NRW 2025: Monatsnetto: 4.424,67 EUR
A11/Stufe 12, verh. 2 Kinder, Steuerklasse 4, NRW 2025: Jahresnetto: 53.096,00 EUR

Unterschied zum TVöD im Jahr: 8.244,46 EUR (abzgl. 3.000 EUR PKV ist der Unterschied schon erheblich)

Vielfach ist es gängige Praxis, A12-Stellen bei Ausschreibungen gleichzeitig mit EG11-Stellen auszuschreiben, obwohl die Systeme nicht vergleichbar sind, sieht man aber sehr oft, daher auch der Vergleich mit A12:

A12/Stufe 12, Single, Steuerklasse 1, NRW 2025: Monatsnetto: 4.712,88 EUR
A12/Stufe 12, Single, Steuerklasse 1, NRW 2025: Jahresnetto: 56.554,52 EUR

Unterschied zum TVöD im Jahr: 11.702,98 EUR (abzgl. 3.000 EUR PKV ist der Unterschied erheblich)

Gruß vom Follfosten

Du hast in deiner Berechnung übersehen, dass die PKV keine Familienversicherung ist und jedes Familienmitglied separat zusätzlich versichert werden muss. Für 1 Kind gibts in BaWü 160€ Brutto, also ca. 115-120€ netto. Das geht fast komplett an die PKV, verändert also nicht wesentlich das Gefüge, zumal 250€ PKV im Monat schon recht günstig sind. Mach deine Rechnung nochmal mit 300€ PKV, dann dann steht der beamtete Kollege dank höherer Arbeitszeit netto schlechter da.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 13.02.2024 17:24
Tarif endet 31.12.2024? Dann wird man sich frühestens Februar 2025 zusammensetzen.
Wie die Lage auf dem Markt bis dahin aussieht kann niemand abschätzen - vermutlich wieder so "schlecht", dass die Arbeitgebervertreter eine Nullrunde fordern. Das wird unterstrichen werden mit dem Hinweis, dass die letzte Steigerung prozentual im Schnitt zweistellig war.

Vermutlich wird man sich auf Stundenreduzierung festbeißen (Weselsky und Co machen es vor) und sonstige weiche Fakten wie Altersteilzeit und Co.
Ich persönlich habe keine Erwartungen an die nächste Runde - wir haben ja noch nicht mal die Erhöhung der letzten Runde auf dem Konto.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 13.02.2024 18:13
- es gibt keine MÖglichkeit für Entgeltumwandlung oder Vermögenswirksame Leistungen im gehobenen Dienst, auch sonst keine "übertariflichen" Zahlungen.
cool 6,55€ oder was war da nochmal die  Vermögenswirksame Leistungen ß
und Entgeltumwandlung gibbet da oooch nicht überall, bzw. wüßte nicht wo es die gibt und für die nicht.
 leider hast du Dinge wie BU, Zusatzrentenversicherung, KV Zusatzversicherung außen vor gelassen, Lohnfortzahlung...
Und den Stundenlohn zu berechnen kann, man machen.

und der ganze PKV/GKV ist in vielen Bundesländern Geschichte (also runter mit der Besoldung?)


Aber ansonsten hast du Recht die Beamten jammern darüber das sie schlechter dran sind und die TBler ebenso
und am Ende liegt die Wahrheit immer auf dem Platz....
mal stimmt es für die einen mal für die anderen, bei vergleichbaren beruflichen Laufbahnen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 13.02.2024 20:42
...
Pension ist Rente + Betriebsrente, bei Angestellten also Rente + ZVK (Betriebsrente), diese beträgt ca. 2/3 der gesetzlichen Rente, bei Durchschnittsverdienst ca. 1.000€ ZVK + gesetzliche Rente ca. 1.500€,
...
Also, etwas Schaum vom Mund wischen und mal sachlich vergleichen, dann hört hoffentlich die Neiddebatte endlcih mal auf!
Sachlich vergleichen ist ok, insbesondere wenn der Vergleich korrekt ist.
Das ist in diesem Punkt jedoch nicht der Fall.
Die ZVK-Rente beträgt zwischen ca. 1/4 und 1/3 der gesetzlichen Rente.
Und nebenbei: Die Pensionen steigen in der Höhe parallel zur Besoldung der aktiven Beamten, die ZVK-Rente steigt hingegen nur um 1 Prozent jährlich, was zur Auszehrung der Rente führt...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 14.02.2024 09:19
In NRW gibt es keine Kostendämpfungspauschale mehr. Und die Jahressonderzahlung wurde nicht gestrichen, sondern auf die mtl. Gehaltszahlungen umgelegt.

Niemand in Deutschland ist so preiswert privat krankenversichert wie Beamte.  Haben Kinder nicht auch einen Beihilfeanspruch von 80%? Kann mir kaum vorstellen, dass dafür der gesamte Familienzuschlag draufgeht.

Hinzu kommt noch, dass man in den seltensten Fällen E11 und A11 hat. Der Dienstherr ist in der Bewertung der Diensposten etwas (deutlich) großzügiger als die Bewertungssystem auf die sich die Tarifparteien geeinigt haben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: patrick0815 am 14.02.2024 10:24


Du hast in deiner Berechnung übersehen, dass die PKV keine Familienversicherung ist und jedes Familienmitglied separat zusätzlich versichert werden muss. Für 1 Kind gibts in BaWü 160€ Brutto, also ca. 115-120€ netto. Das geht fast komplett an die PKV, verändert also nicht wesentlich das Gefüge, zumal 250€ PKV im Monat schon recht günstig sind. Mach deine Rechnung nochmal mit 300€ PKV, dann dann steht der beamtete Kollege dank höherer Arbeitszeit netto schlechter da.

Alles richtig mit der Familienversicherung.
Allerdings erhalten Beamte Familienzuschläge, dadurch lassen sich auch  weitestgehend die Mehrbelastung in der Krankenversicherung weitesgehend decken.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.02.2024 11:07
Überflüssige Diskussion, zwei verschiedene Systeme sind das. Was sollen immer diese Vergleiche bringen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MaLa am 14.02.2024 11:20
Wünschenswert ist eine prozentuale Erhöhung des Endgeldes in höhe der Inflationsrate seit der dem letzten Tarifabschluß + 2,5 % pro Jahr.
Angleichung der JSZ auf 100% für alle.
Bessere Vergütung für Ruf- und Bereitschaftsdienste, besonders an Wochenenden und Feiertagen.
Streichung der Endgeldstufen 3-5
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 14.02.2024 11:24
208 Euro ausgezahlt sind ja nun schon eine Stange für die gleiche Arbeit; wenn dann noch Kinder hinzukommen, wird es natürlich noch deutlicher.
Die ewige Warterei auf Arzttermine (da Angestellte in der Regel gesetzlich versichert) und schlechtere Behandlung in der Medizin darfst du von mir aus auch gerne monetär abwägen.
Plus weiteres Faktum nachher die fette Pension, während Angestellte fette Abzüge für die Rentenversicherung haben und trotzdem nur einen Bruchteil bekommen



So, ich warte immernoch auf zumindest eine rudimentäre Berechnung, wonach es erhebliche Unterschiede im Einkommen bei A11/E11 geben soll. Ich sehe sie nämlich nicht.

Bei E11 in der Endstufe ist auch eine Privatversicherung möglich, also kein Unterschied. Alternativ kann man auch eine gar nicht mal so teure Zusatzversicherung abschließen.

Die Pension bei A11 und die Alterseinkünfte bei E11 sind bei vergleichbaren Biographien ebenfalls ähnlich; dies wurde hier im Forum bereits an anderer Stelle dargelegt.

Ich frage mich, welchen Sinn deine Behauptngen haben sollen, wenn du sie nicht belegen magst.

Wenn 200 Euro netto für dich kein Geld sind....
dir ist schon klar, dass bei Beamten der Arbeitgeber 50 % der PVK zahlt? Diese Beihilfe gibt es als Angestellter nicht, auch wenn man über 67 k verdient.
Auf den Fakt mit den Kindern gehst du ja auch nicht ein.

meine Güte, jetzt mach doch mal eine Rechnung auf und babbel net nur!
Als Angestellter bekommst du doch auch die Hälfte vom Arbeitgeber gezahlt, oder? Nennt sich Arbeitgeberanteil der (gesetzlichen) Krankenversicherung. Und gerade in Familienversicherung wäre ich lieber in der Gesetzlichen als in der Privaten, zumal im Beispiel EG11-A11 beide etwa gleich viel im Monat an KV-Beiträgen bezahlen.
Hast du auch eine Kostendämpfungspauschale?
Und was soll der Einwand mit "ich hab noch keinen Beamten am Hungertuch nagen sehen"? Da werden Lehrer mit Sachbearbeitern verglichen, oder was soll das? Lehrer haben idR ein Universitätsstudium. Wie viele Angestellte im öD können das vorweisen? Wie viele Angestellte können ein FH-Studium im öD vorweisen?

Ich rechne für dich mal für BaWü vor.
- 41h zu 39h ->  5,1% mehr Nettogehalt für Beamte
- 70% Jahressonderzahlung für Angestellte (EG 9 - EG 12): 5,8% mehr Netto für Beamte pro Monat
- Leistungsprämie §18 TVöD, oft als Gießkanne, 24%/J, 2%/Monat.
   Viele Angestellte erhalten also 70%/84% Jahressonderzahlung, plus 24% Gießkanne, also fast 94-108% zusätzlich
- Pension ist Rente + Betriebsrente, bei Angestellten also Rente + ZVK (Betriebsrente), diese beträgt ca. 2/3 der gesetzlichen Rente, bei Durchschnittsverdienst ca. 1.000€ ZVK + gesetzliche Rente ca. 1.500€,
- Vom Netto sind beim Beamten noch die Kinder separat in der KV zu versichern (sind nämlich nicht Familienversichert) und ggf. die Frau auch noch, wenn sie kein eigenes Einkommen hat
- Für die Beihilfe-Zusatzleistungen sind nochmal 22€/Monat fällig
- Kostendämpfungspauschale Besoldungsgruppen-abhängig, bspw. 150€ in A12, oder A9-A11 115€, bei der Beihilfe (12,50€/Monat)
- In Elternzeit ist die KV auch nach wie vor selbst weiter zu bezahlen
- es gibt keine MÖglichkeit für Entgeltumwandlung oder Vermögenswirksame Leistungen im gehobenen Dienst, auch sonst keine "übertariflichen" Zahlungen.
- jahrelang -0,2% Abzug bei Tarifrunden und oft Besoldungsgruppenabhängige spätere Umsetzung

Entsprechend also der geringeren Arbeitszeit und Jahressonderzahlung sind das schon mal knapp 10%/Monat netto, dann die PKV ca. 350€, Kostendämpfungspauschale (12,50)+ Beihilfe-Wahlleistungen (22) macht ca. 400€ für die PKV. Und erstattet bekommt man dann trotzdem nicht alles!
Also allein die Arbeitszeit, Jahressonderzahlung und PKV rechtfertigt schon einen Netto-Unterschied in bspw. A11 von ca. 750€. Entsprechend steht im Beispiel von Organisator der beamtete Kollege sogar finanziell schlechter da! Und da sind die vielen Jahre "Unterbezahlung" durch Laufbahnordnung, also die Zeit, in der der Beamte nur nach A9 bezahlt wurde im Gegensatz zum angestellten Kollegen, der vom ersten Tag an EG11 bekommt, noch gar nicht mit eingerechnet.
Ja, es gibt einen Kinderzuschlag und Verheiratetenzuschlag. Allerdings müssen dann die Kids auch privat mitversichert werden, das frisst den Zuschlag mehr als auf.
Und die Warterei beim Arzt trifft mich hier in der Gegend genauso, da zieht meine PKV praktisch gar nicht. Und auch als Angestellter hat man die Möglichkeit, sich privat zusätzlich zu versichern, dann gehts ja deiner Meinung nach auch schneller.

Also, etwas Schaum vom Mund wischen und mal sachlich vergleichen, dann hört hoffentlich die Neiddebatte endlcih mal auf!

Was bleibt denn von den 70 % übrig? Das ist ja die Frage ;). Also bei mir bleiben im November, wenn die Prämie gezahlt wird, nicht einmal 50 % des vom Arbeitgeber ausgezahlten Betrags übrig - dadurch relativiert sich das schon gewaltig.

Ich gehöre tatsächlich zu den Akademikern von der Uni, die kein Lehramt studieren ---- von denen es ja angeblich fast keine gibt. Unsere ganzen Ingenieure (Umwelt, Bau) sind eigentlich alles solche Leute.

Wenn du mit der betrieblichen Rente argumentierst, vergiss auch hier bitte nicht, dass dafür 1,81 % vom Gehalt abgezogen werden - gratis wie die Pension ist das nicht.

Bei Arztpraxen, bei denen man online Termine buchen kann, ist immer direkt gefragt (gesetzlich oder privat versichert). Ich habe das diverse Male durchgespielt. Sobald man privat anklickt für die gleiche Untersuchung bekommt man witzigerweise innerhalb von 14 Tagen einen Termin, bei gesetzlich sind es je nach Fachgebiet 3-6 Monate. Es hat wohl schon einen Sinn, warum die Arztpraxis das direkt online erfragt, ob gesetzlich oder privat, eben, weil es schnellere Termine gibt. Sie können dort halt mehr abkassieren.

Bei uns bekommen die Beamten ebenfalls LOB und auch immerhin 500 Euro Weihnachtsgeld.

Das Problem ist, dass jede Zahlung, die angewiesen wird, bei Angestellten immer nur im Bruchteil ankommt. Deshalb fahren Beamte immer besser, wenn die gleichen Prozentsätze der Tariferhöhung weitergegeben werden. Das sollte dann auch mal bedacht werden. Die Sozialabgaben sind mittlerweile bei über 20 %. Je nach gewähltem Tarif in der PKV ist die PKV teilweise sogar günstiger als die GKV.
Und es ist klar, dass die Beiträge insbesondere für die RV massiv steigen werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 14.02.2024 11:33
Das Problem ist Rosinenpickerei. Unterschiedliche Konstellationen ergeben immer Vorteile für die eine oder die andere Seite.

Die Ausgangsbehauptung, dass ein Beamter A11 in der höchsten Stufe Einkommensvorteile gegenüber eines Angestellten E11 in der höchsten Stufe hat, wurde mittlerweile widerlegt.

Für alles andere gilt wie immer: Aufpassen bei Lebensentscheidungen und der Berufswahl.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Alucard am 14.02.2024 11:34
Meine Forderungen für die kommende Tarifrunde sind eigentlich ganz bescheiden. Und hier sind sie schon:

Endlich vernünftige Arbeitsbedingungen schaffen. Ich hetze jeden morgen um 6.30 Uhr ins Büro und ackere mir einen Wolf. Mein Schreibtisch sieht aus als ob dort eine Bombe eingeschlagen hätte.

Es stehen zwei Schreibtische in meinem Büro. Weil mein Arbeitsgeber der Inbegriff eines Pleitegeiers ist wird die zweite Stelle einfach nicht besetzt. So bleibt die ganze Arbeit an mir hängen. Ich kloppe Überstunden ohne Ende und komme doch nicht gegen die ganzen Aktenberge an. Zweimal war ich wegen eines Burnouts in Behandlung. Meinen Arbeitgeber scheint das aber nicht zu interessieren. Weil das einfach nicht so weitergehen kann nenne ich jetzt meine erste Forderung:

1. Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich.

Ein weiteres Problem, was ich habe und was vom Arbeitgeber einfach mal ignoriert wird, ist mein täglicher Anfahrtsweg. 50 Kilometer eine Strecke, obwohl ich keinen Kundenkontakt habe. Meine Arbeit könnte ich also viel besser von zuhause aus erledigen. Weite Autofahrten sind völlig sinnfrei und stehen einer gesunden Work-Life-Balance im Wege. Die Folge sind mehr Krankheitstage, weil ich einfach ausgebrannt bin. Also lautet meine zweite Forderung:

2. 3-4 mal die Woche Homeoffice für die Bereiche, die keinen Kundenkontakt haben. Da spart sich der Arbeitgeber ganz nebenbei Strom- und Heizkosten, da ich das Büro maximal 2 mal die Woche nutzen müsste

Also liebe Ver.di komm mal aus dem Quark und versucht mal wirklich, etwas sinnvolles zu erreichen. Bitte nicht wieder prozentual mehr Lohnerhöhungen für die unteren Entgeltgruppen durchdrücken, damit es einfach immer unattraktiver wird, Leistung in der öffentlichen Verwaltung zu zeigen.

Ich könnte mir auch eine 9a Stelle suchen, wo ich den ganzen Tag ganz entspannt meiner Arbeit nachgehen kann. So bin ich aber nicht gestrickt. Ich will Leistung zeigen (EG 11) und möchte auch entsprechend entlohnt werden.

Aber der Leistungsgedanke wird in dieser Bananenrepublik eh abgeschafft. Ich habe die Ehre. Amen....

Eine neue vernünftige Homeoffice Regel wäre nicht schlecht, da das bei uns hier noch sehr altertümlich anmutet.
Bei uns sind maximal 2 Tage die Woche möglich, aber bei mehr als einem Tag muss man sein festes Büro aufgeben. Da ich aber auf einen Hochleistungsrechner für 3D Modellierung angewiesen bin, kann ich das Büro nicht aufgeben. Also wäre maximal ein Tag drin. Weiterhin darf man nur Homeoffice machen, wenn man einen Festnetzanschluss hat. Weiterleitung auf Mobiltelefone ist nicht gestattet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 14.02.2024 11:36
Tarif endet 31.12.2024? Dann wird man sich frühestens Februar 2025 zusammensetzen.
Wie die Lage auf dem Markt bis dahin aussieht kann niemand abschätzen - vermutlich wieder so "schlecht", dass die Arbeitgebervertreter eine Nullrunde fordern. Das wird unterstrichen werden mit dem Hinweis, dass die letzte Steigerung prozentual im Schnitt zweistellig war.

Vermutlich wird man sich auf Stundenreduzierung festbeißen (Weselsky und Co machen es vor) und sonstige weiche Fakten wie Altersteilzeit und Co.
Ich persönlich habe keine Erwartungen an die nächste Runde - wir haben ja noch nicht mal die Erhöhung der letzten Runde auf dem Konto.

Es wird wahrscheinlich wieder vorgerechnet, dass seit 2008 immer noch ein Lohnplus von 0,0000001 % vorhanden ist und die Reallöhne über den gesamten Zeitraum ja nicht gesunken sind, deshalb kann man jetzt ja etwas sparen. Außerdem wird natürlich wieder mit den zahlreichen Sachverhalten argumentiert, weshalb keine Gelder freigemacht werden können (Verteidigungsausgaben, Migranten, Gesundheitssystem, Investitionen in Infrastruktur....).

Hauptsache die Gewerkschaften sind schlau genug, einen Vergleich zu anderen Gruppen aufzumachen innerhalb der letzten 5-10 Jahre, da dürfte der TVÖD schlecht wegkommen - auch wenn es jetzt ab März mal einen großen Sprung gibt.
Dabei dürfen die Nullrunde 2020 und 2023 auch nicht vergessen werden und die Witzerhöhungen in 2021 und 2022 (1,4 und 1,8 %).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 14.02.2024 11:42
Das Problem ist Rosinenpickerei. Unterschiedliche Konstellationen ergeben immer Vorteile für die eine oder die andere Seite.

Die Ausgangsbehauptung, dass ein Beamter A11 in der höchsten Stufe Einkommensvorteile gegenüber eines Angestellten E11 in der höchsten Stufe hat, wurde mittlerweile widerlegt.

Für alles andere gilt wie immer: Aufpassen bei Lebensentscheidungen und der Berufswahl.

Nein, weil ihr die Vorteile ja immer nicht einrechnet (Pension, PKV, 200 Euro mehr netto im Monat, Zuschläge). Zum anderen wird davon ausgegangen, dass wahnsinnig viel vom Weihnachtsgeld ankommt, weil man als Beamter das gewohnt ist, dass von den Auszahlungen kaum etwas abgezogen wird.

Brutto kommt der Angestellte natürlich immer besser weg....

Beamte können auch easy eine höhere Dienstpostenbewertung bekommen, da die Arbeitgeberkosten geringer sind - die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen wird da auch immer irgendwie nicht betrachtet.

Bis auf 2 Leute waren eigentlich alle der Meinung hier, aber ist mir jetzt auch zu viel Off-Topic.

Definitiv wahr ist die Aussage, dass bei einer GLEICHEN ÜBERTRAGUNG der Beamte besser fährt, weil einfach mehr netto überbleibt. Kannst dir gerne hierzu auch die Ausführungen des Bundes der Steuerzahler ansehen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 14.02.2024 12:12
Das Problem ist Rosinenpickerei. Unterschiedliche Konstellationen ergeben immer Vorteile für die eine oder die andere Seite.

Die Ausgangsbehauptung, dass ein Beamter A11 in der höchsten Stufe Einkommensvorteile gegenüber eines Angestellten E11 in der höchsten Stufe hat, wurde mittlerweile widerlegt.

Für alles andere gilt wie immer: Aufpassen bei Lebensentscheidungen und der Berufswahl.
Selbst dann würde aber vom Beschäftigten mehr verlangt, weil man die E11 nicht so einfach bekommt wie die A11. Wenn man das berichtigen würde, wäre schon viel gewonnen, weil es dann zumindest mehr Szenarien gäbe, in denen man sich als Beschäftigter nicht schlechter stellt.

Das Beamtentum ist in meinen Augen ein Relikt, das abgeschafft gehört, so ließe sich Gleichheit herstellen. Aber das ist ein anderes Thema.

Mein Wunsch für die Tarifverhandlung:

Entgelterhöhung: 5%
Erhöhung des AG-Beitrags zur berufsständischen Versorgung
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall auf 6 Monate erhöhen.
Laufzeit: 12 Monate

Bei so einer Forderung könnte ich mit Kompromissen in den einzelnen Bereichen leben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 14.02.2024 13:23
Das Problem ist Rosinenpickerei. Unterschiedliche Konstellationen ergeben immer Vorteile für die eine oder die andere Seite.

Die Ausgangsbehauptung, dass ein Beamter A11 in der höchsten Stufe Einkommensvorteile gegenüber eines Angestellten E11 in der höchsten Stufe hat, wurde mittlerweile widerlegt.

Für alles andere gilt wie immer: Aufpassen bei Lebensentscheidungen und der Berufswahl.

Nein, weil ihr die Vorteile ja immer nicht einrechnet (Pension, PKV, 200 Euro mehr netto im Monat, Zuschläge). Zum anderen wird davon ausgegangen, dass wahnsinnig viel vom Weihnachtsgeld ankommt, weil man als Beamter das gewohnt ist, dass von den Auszahlungen kaum etwas abgezogen wird.

Brutto kommt der Angestellte natürlich immer besser weg....

Beamte können auch easy eine höhere Dienstpostenbewertung bekommen, da die Arbeitgeberkosten geringer sind - die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen wird da auch immer irgendwie nicht betrachtet.

Bis auf 2 Leute waren eigentlich alle der Meinung hier, aber ist mir jetzt auch zu viel Off-Topic.

Definitiv wahr ist die Aussage, dass bei einer GLEICHEN ÜBERTRAGUNG der Beamte besser fährt, weil einfach mehr netto überbleibt. Kannst dir gerne hierzu auch die Ausführungen des Bundes der Steuerzahler ansehen.

Dir wurde jetzt von 3 Seiten vorgerechnet, dass in der von dir angesprochenen Konstellation A11/E11 das Nettoeinkommen annähernd gleich ist. Deine Zweifel hast du bislang noch mit keiner Gegenrechnung untermauertt, 200 Euro netto mehr im Monat ist insoweit Quatsch.

Pension und Rente+Betriebsrente sind bei vergleichbaren Biographien ebenfalls ähnlich hoch, auch das wurde hier im Forum an anderer Stelle vorgerechnet.

Insoweit sind mantraartig wiederholte Behauptungen ohne Wert, wenn du es nicht für nötig hälst, diese auch zu belegen.

Die Arbeitgeberkosten sind auch für Beamte wie Tarifbeschäftigte in etwa gleich hoch, zumindest beim Bund werden ca. 30% des Bruttoeinkommens zusätzlich für Pensionsrückstellungen aufgebracht, weiterhin wären noch die Beihilfekosten zu ergänzen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.02.2024 13:25
Überflüssige Diskussion, zwei verschiedene Systeme sind das. Was sollen immer diese Vergleiche bringen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 14.02.2024 13:27
Das Problem ist Rosinenpickerei. Unterschiedliche Konstellationen ergeben immer Vorteile für die eine oder die andere Seite.

Die Ausgangsbehauptung, dass ein Beamter A11 in der höchsten Stufe Einkommensvorteile gegenüber eines Angestellten E11 in der höchsten Stufe hat, wurde mittlerweile widerlegt.

Für alles andere gilt wie immer: Aufpassen bei Lebensentscheidungen und der Berufswahl.
Selbst dann würde aber vom Beschäftigten mehr verlangt, weil man die E11 nicht so einfach bekommt wie die A11. Wenn man das berichtigen würde, wäre schon viel gewonnen, weil es dann zumindest mehr Szenarien gäbe, in denen man sich als Beschäftigter nicht schlechter stellt.

In meinem beruflichen Umfeld (Bundesbehörde) erhält man die E11 einfacher, als ein Beamter die A11, nämlich durch die Übertragung der entsprechenden Tätigkeiten.
Der Beamte müsste zunächst die Ämter A9 und A10 durchlaufen mit entsprechenden Wartezeiten und für Beförderungen notwendige überdurchschnittliche Beurteilungen.

Bei Neueinsteigern erhält der Angestellte sofort die E11, wohingegen der Beamte zunächst Probe- und Wartezeiten von mehreren Jahren durchlaufen muss. Die Tätigkeiten und Anforderungen wären jedoch dieselben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 14.02.2024 13:28
Überflüssige Diskussion, zwei verschiedene Systeme sind das. Was sollen immer diese Vergleiche bringen?

Um genau das aufzuzeigen. Neiddebatten sind da insoweit zwecklos, wenn man nicht das große ganze betrachtet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.02.2024 13:34
Wo es einen Unterschied gibt, ist halt wirklich der Zugang zu Krankenversicherungsleistungen. Das ist aber keine Grenze zwischen Beamten und Beschäftigten im öD, sondern allgemein für die Gesellschaft.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 14.02.2024 13:37
Wo es einen Unterschied gibt, ist halt wirklich der Zugang zu Krankenversicherungsleistungen. Das ist aber keine Grenze zwischen Beamten und Beschäftigten im öD, sondern allgemein für die Gesellschaft.

Grundsätzlich korrekt, aber nicht im hier vom User "KlammeKassen" angesprochenen Vergleich A11/E11 (Endstufe) da sich der Angestellte hier privat versichern kann. Ansonsten kann man für zweistellige Monatsbeiträge entsprechende Zusatzversicherungen abschließen um auch einen PV-Status zu haben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Flying am 14.02.2024 13:39
Meine Forderungen für die kommende Tarifrunde sind eigentlich ganz bescheiden. Und hier sind sie schon:

Endlich vernünftige Arbeitsbedingungen schaffen. Ich hetze jeden morgen um 6.30 Uhr ins Büro und ackere mir einen Wolf. Mein Schreibtisch sieht aus als ob dort eine Bombe eingeschlagen hätte.

Es stehen zwei Schreibtische in meinem Büro. Weil mein Arbeitsgeber der Inbegriff eines Pleitegeiers ist wird die zweite Stelle einfach nicht besetzt. So bleibt die ganze Arbeit an mir hängen. Ich kloppe Überstunden ohne Ende und komme doch nicht gegen die ganzen Aktenberge an. Zweimal war ich wegen eines Burnouts in Behandlung. Meinen Arbeitgeber scheint das aber nicht zu interessieren. Weil das einfach nicht so weitergehen kann nenne ich jetzt meine erste Forderung:

1. Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich.

Ein weiteres Problem, was ich habe und was vom Arbeitgeber einfach mal ignoriert wird, ist mein täglicher Anfahrtsweg. 50 Kilometer eine Strecke, obwohl ich keinen Kundenkontakt habe. Meine Arbeit könnte ich also viel besser von zuhause aus erledigen. Weite Autofahrten sind völlig sinnfrei und stehen einer gesunden Work-Life-Balance im Wege. Die Folge sind mehr Krankheitstage, weil ich einfach ausgebrannt bin. Also lautet meine zweite Forderung:

2. 3-4 mal die Woche Homeoffice für die Bereiche, die keinen Kundenkontakt haben. Da spart sich der Arbeitgeber ganz nebenbei Strom- und Heizkosten, da ich das Büro maximal 2 mal die Woche nutzen müsste

Also liebe Ver.di komm mal aus dem Quark und versucht mal wirklich, etwas sinnvolles zu erreichen. Bitte nicht wieder prozentual mehr Lohnerhöhungen für die unteren Entgeltgruppen durchdrücken, damit es einfach immer unattraktiver wird, Leistung in der öffentlichen Verwaltung zu zeigen.

Ich könnte mir auch eine 9a Stelle suchen, wo ich den ganzen Tag ganz entspannt meiner Arbeit nachgehen kann. So bin ich aber nicht gestrickt. Ich will Leistung zeigen (EG 11) und möchte auch entsprechend entlohnt werden.

Aber der Leistungsgedanke wird in dieser Bananenrepublik eh abgeschafft. Ich habe die Ehre. Amen....

Eine neue vernünftige Homeoffice Regel wäre nicht schlecht, da das bei uns hier noch sehr altertümlich anmutet.
Bei uns sind maximal 2 Tage die Woche möglich, aber bei mehr als einem Tag muss man sein festes Büro aufgeben. Da ich aber auf einen Hochleistungsrechner für 3D Modellierung angewiesen bin, kann ich das Büro nicht aufgeben. Also wäre maximal ein Tag drin. Weiterhin darf man nur Homeoffice machen, wenn man einen Festnetzanschluss hat. Weiterleitung auf Mobiltelefone ist nicht gestattet.

Und was soll der Tarifvertrag da regeln?
Das ist doch wohl klar Sache des AG.

Festnetzanschluss hat doch gefühlt eh jeder - kauft man sich ein Telefon für 7,99 Euro und schon ist das kein Problem mehr.
Und wenn du dein Büro aufgeben musst und keine 3D Modellierungen mehr machen kannst, ist das doch auch nicht dein Problem, sondern das des AG. Soll er dir halt sagen, wie du es dann machen sollst.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.02.2024 13:40
Nun ist die Gesamtgesellschaft, inklusive Familienversicherte, nicht unbedingt in E11.  ;)

Und selbst der E11er ist irgendwann, evtl. Jahrzehnte nicht mehr im Bezug von E11er oder höherer Tabellenleistungen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BlueFox am 14.02.2024 13:48
vielleicht wäre es auch sinnvoll mal zum eigentlichen Thema des Beitrags zurückzukommen.  ;)

Meine Wunschvorstellung wäre:
- Arbeitszeit von 39h auf 35h
- Entgelderhöhung mind. 8%
- JSZ auf 100%
- Laufzeit: 12 Monate

Tarifergebnis wird (leider) sein:
- Arbeitszeit schrittweise von 39h auf 38h ab Anfang 2025, dannauf 37,5h ab 01.01.2026
- Entgelderhöhung max. 3%
- Laufzeit: 24 Monate
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 14.02.2024 13:54
Nun ist die Gesamtgesellschaft, inklusive Familienversicherte, nicht unbedingt in E11.  ;)

Und selbst der E11er ist irgendwann, evtl. Jahrzehnte nicht mehr im Bezug von E11er oder höherer Tabellenleistungen.

Ich war gedanklich nur beim aufgeführten Beispiel. Alles andere sind - wie so oft - Lebensentscheidungen. Wer gerne privatversichert sein möchte, kennt die Voraussetzungen und kann sie entsprechend erfüllen. Oder für ein paar dutzend Euro PKV-Leistungen dazukaufen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.02.2024 13:58
Nein, es sind eben keine Lebensentscheidungen, sondern auch Familienversicherte dabei.

Ich bin doch ganz bei dir im unstatthaften Vergleich. Aber nun davon abzulenken, dass ein (vollumfängliche) PKV heutzutage mehr als Gold wert ist, kann man  nicht abstreiten.

Hätte ich die extremen Unterschiede von heute gekannt, wäre ich vor über 30 Jahren wohl auch eher den Beamtenweg gegangen: Das hat sich ja auch entwickelt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.02.2024 13:59
vielleicht wäre es auch sinnvoll mal zum eigentlichen Thema des Beitrags zurückzukommen.  ;)


VL abschaffen oder ernsthafter Betrag. Wie ich seit 457 Jahren es fordere.  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Alucard am 14.02.2024 13:59
Meine Forderungen für die kommende Tarifrunde sind eigentlich ganz bescheiden. Und hier sind sie schon:

Endlich vernünftige Arbeitsbedingungen schaffen. Ich hetze jeden morgen um 6.30 Uhr ins Büro und ackere mir einen Wolf. Mein Schreibtisch sieht aus als ob dort eine Bombe eingeschlagen hätte.

Es stehen zwei Schreibtische in meinem Büro. Weil mein Arbeitsgeber der Inbegriff eines Pleitegeiers ist wird die zweite Stelle einfach nicht besetzt. So bleibt die ganze Arbeit an mir hängen. Ich kloppe Überstunden ohne Ende und komme doch nicht gegen die ganzen Aktenberge an. Zweimal war ich wegen eines Burnouts in Behandlung. Meinen Arbeitgeber scheint das aber nicht zu interessieren. Weil das einfach nicht so weitergehen kann nenne ich jetzt meine erste Forderung:

1. Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich.

Ein weiteres Problem, was ich habe und was vom Arbeitgeber einfach mal ignoriert wird, ist mein täglicher Anfahrtsweg. 50 Kilometer eine Strecke, obwohl ich keinen Kundenkontakt habe. Meine Arbeit könnte ich also viel besser von zuhause aus erledigen. Weite Autofahrten sind völlig sinnfrei und stehen einer gesunden Work-Life-Balance im Wege. Die Folge sind mehr Krankheitstage, weil ich einfach ausgebrannt bin. Also lautet meine zweite Forderung:

2. 3-4 mal die Woche Homeoffice für die Bereiche, die keinen Kundenkontakt haben. Da spart sich der Arbeitgeber ganz nebenbei Strom- und Heizkosten, da ich das Büro maximal 2 mal die Woche nutzen müsste

Also liebe Ver.di komm mal aus dem Quark und versucht mal wirklich, etwas sinnvolles zu erreichen. Bitte nicht wieder prozentual mehr Lohnerhöhungen für die unteren Entgeltgruppen durchdrücken, damit es einfach immer unattraktiver wird, Leistung in der öffentlichen Verwaltung zu zeigen.

Ich könnte mir auch eine 9a Stelle suchen, wo ich den ganzen Tag ganz entspannt meiner Arbeit nachgehen kann. So bin ich aber nicht gestrickt. Ich will Leistung zeigen (EG 11) und möchte auch entsprechend entlohnt werden.

Aber der Leistungsgedanke wird in dieser Bananenrepublik eh abgeschafft. Ich habe die Ehre. Amen....

Eine neue vernünftige Homeoffice Regel wäre nicht schlecht, da das bei uns hier noch sehr altertümlich anmutet.
Bei uns sind maximal 2 Tage die Woche möglich, aber bei mehr als einem Tag muss man sein festes Büro aufgeben. Da ich aber auf einen Hochleistungsrechner für 3D Modellierung angewiesen bin, kann ich das Büro nicht aufgeben. Also wäre maximal ein Tag drin. Weiterhin darf man nur Homeoffice machen, wenn man einen Festnetzanschluss hat. Weiterleitung auf Mobiltelefone ist nicht gestattet.

Und was soll der Tarifvertrag da regeln?
Das ist doch wohl klar Sache des AG.

Festnetzanschluss hat doch gefühlt eh jeder - kauft man sich ein Telefon für 7,99 Euro und schon ist das kein Problem mehr.
Und wenn du dein Büro aufgeben musst und keine 3D Modellierungen mehr machen kannst, ist das doch auch nicht dein Problem, sondern das des AG. Soll er dir halt sagen, wie du es dann machen sollst.

Man könnte einheitliche Regelungen schaffen, wie in dem von mir zitierten Beitrag. 

Ich habe eben keinen Festnetzanschluss, weil ich die letzten 15 Jahre kein Festnetztelefon mehr gebraucht/benutzt habe.
Meine direkten Vorgesetzten wissen ja, dass das ein Problem ist, nur weiß wahrscheinlich niemand außerhalb unserer Abteilung, wie meine Arbeit funktioniert. Da wird es schwer denen das zu erklären, warum und wieso ich den PC brauche. 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 14.02.2024 14:00
Das Problem ist Rosinenpickerei. Unterschiedliche Konstellationen ergeben immer Vorteile für die eine oder die andere Seite.

Die Ausgangsbehauptung, dass ein Beamter A11 in der höchsten Stufe Einkommensvorteile gegenüber eines Angestellten E11 in der höchsten Stufe hat, wurde mittlerweile widerlegt.

Für alles andere gilt wie immer: Aufpassen bei Lebensentscheidungen und der Berufswahl.
Selbst dann würde aber vom Beschäftigten mehr verlangt, weil man die E11 nicht so einfach bekommt wie die A11. Wenn man das berichtigen würde, wäre schon viel gewonnen, weil es dann zumindest mehr Szenarien gäbe, in denen man sich als Beschäftigter nicht schlechter stellt.

In meinem beruflichen Umfeld (Bundesbehörde) erhält man die E11 einfacher, als ein Beamter die A11, nämlich durch die Übertragung der entsprechenden Tätigkeiten.
Der Beamte müsste zunächst die Ämter A9 und A10 durchlaufen mit entsprechenden Wartezeiten und für Beförderungen notwendige überdurchschnittliche Beurteilungen.

Bei Neueinsteigern erhält der Angestellte sofort die E11, wohingegen der Beamte zunächst Probe- und Wartezeiten von mehreren Jahren durchlaufen muss. Die Tätigkeiten und Anforderungen wären jedoch dieselben.
So ist das immer, nicht? Die E15 zu erhalten ist einfach, man muss halt nur die entsprechenden Tätigkeiten nicht vorübergehend übertragen bekommen. Nur gibt es nicht so viele davon. Häufig wird aber ein Arbeitsplatz mit z. B. E9c und A11 bewertet oder E11 und A12. Vereinfacht ausgedrückt, erfordert das Beamtenrecht weniger schwierige Tätigkeiten, um eine höhere Besoldungsgruppe zu erhalten als der TVöD. Ich neide das niemandem, ich halte es nur für änderungsbedürftig.

So unterschiedlich sind die Arbeitgeber im ÖD. Wir haben gar keine A9gD Stellen. Das fängt bei uns in A10 an und um nach A11 zu kommen reichen mittelprächtige Bewertungen (Fachkräftemangel??). Mehrjährige Wartefristen für eine Beförderung gibt es in NRW nur im hD. Wenn Du hier auf eine A11 Stelle eingestellt wirst, wartest Du ein Jahr und wirst befördert. Probezeit nach der Ausbildung ausgenommen, hier bedarf es tatsächlich der Bestbeurteilung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 14.02.2024 14:04
Nein, es sind eben keine Lebensentscheidungen, sondern auch Familienversicherte dabei.

Ich bin doch ganz bei dir im unstatthaften Vergleich. Aber nun davon abzulenken, dass ein (vollumfängliche) PKV heutzutage mehr als Gold wert ist, kann man  nicht abstreiten.

Hätte ich die extremen Unterschiede von heute gekannt, wäre ich vor über 30 Jahren wohl auch eher den Beamtenweg gegangen: Das hat sich ja auch entwickelt.

nöö, ich streite mich gar nicht darum, dass die volle PKV eine feine Sache ist, die gibts im Übrigen aber nicht für Beamte, die haben noch die Beihilfe als lästiges Thema. Das wär dann nur für Angestellte ab E11/6 und aufwärts möglich.

Allerdings sind auch Kinder und die Kosten derer Krankenversicherung eine Lebensentscheidung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 14.02.2024 14:08
So unterschiedlich sind die Arbeitgeber im ÖD.

Das ist der springende Punkt. In dem von dir geschilderten Beispielen sind die Beamten finanziell besser aufgestellt, gerade bei den beschriebenen Besoldungs-/Entgeltgruppen. Ist aber in anderen Behörden anders.

Da kommts dann drauf an, je nachdem ob man Beamter oder Angestellter ist, sich den richtigen Brötchengeber auszusuchen. Oder seinen Status zu wechseln.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.02.2024 14:16

Allerdings sind auch Kinder und die Kosten derer Krankenversicherung eine Lebensentscheidung.

Mir geht es nur um den Zugang zum "guten" System, nicht um die Kosten.

Für Kinder wäre meinem Vorschlag nach, überhaupt erstmal was zu zahlen. Abschaffung von PKV und ein Gesamtsystem mit Kopfpauschale. ABer gut, dass ist weder eine Tarif- noch eine Beamten- Entscheidung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 14.02.2024 14:20
So unterschiedlich sind die Arbeitgeber im ÖD.

Das ist der springende Punkt. In dem von dir geschilderten Beispielen sind die Beamten finanziell besser aufgestellt, gerade bei den beschriebenen Besoldungs-/Entgeltgruppen. Ist aber in anderen Behörden anders.

Da kommts dann drauf an, je nachdem ob man Beamter oder Angestellter ist, sich den richtigen Brötchengeber auszusuchen. Oder seinen Status zu wechseln.
Ich gebe Dir Recht, es ist immer gut sich den AG/Dienstherrn, sorgsam auszusuchen. Der Status lässt sich, je nach Alter schlecht wechseln und im Sinne der Gleichbehandlung sollte es keinen Unterschied machen, ob man Beamter ist oder nicht. Das wird sich im bestehenden System nicht auflösen lassen, daher sollte das Berufsbeamtentum (auch aus finanziellen Gründen) abgeschafft oder auf wirklich essenzielle Bereiche beschränkt werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.02.2024 14:23
Meine Forderungen für die kommende Tarifrunde sind eigentlich ganz bescheiden. Und hier sind sie schon:

Endlich vernünftige Arbeitsbedingungen schaffen. Ich hetze jeden morgen um 6.30 Uhr ins Büro und ackere mir einen Wolf. Mein Schreibtisch sieht aus als ob dort eine Bombe eingeschlagen hätte.

Es stehen zwei Schreibtische in meinem Büro. Weil mein Arbeitsgeber der Inbegriff eines Pleitegeiers ist wird die zweite Stelle einfach nicht besetzt. So bleibt die ganze Arbeit an mir hängen. Ich kloppe Überstunden ohne Ende und komme doch nicht gegen die ganzen Aktenberge an. Zweimal war ich wegen eines Burnouts in Behandlung. Meinen Arbeitgeber scheint das aber nicht zu interessieren. Weil das einfach nicht so weitergehen kann nenne ich jetzt meine erste Forderung:

1. Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich.

Ein weiteres Problem, was ich habe und was vom Arbeitgeber einfach mal ignoriert wird, ist mein täglicher Anfahrtsweg. 50 Kilometer eine Strecke, obwohl ich keinen Kundenkontakt habe. Meine Arbeit könnte ich also viel besser von zuhause aus erledigen. Weite Autofahrten sind völlig sinnfrei und stehen einer gesunden Work-Life-Balance im Wege. Die Folge sind mehr Krankheitstage, weil ich einfach ausgebrannt bin. Also lautet meine zweite Forderung:

2. 3-4 mal die Woche Homeoffice für die Bereiche, die keinen Kundenkontakt haben. Da spart sich der Arbeitgeber ganz nebenbei Strom- und Heizkosten, da ich das Büro maximal 2 mal die Woche nutzen müsste

Also liebe Ver.di komm mal aus dem Quark und versucht mal wirklich, etwas sinnvolles zu erreichen. Bitte nicht wieder prozentual mehr Lohnerhöhungen für die unteren Entgeltgruppen durchdrücken, damit es einfach immer unattraktiver wird, Leistung in der öffentlichen Verwaltung zu zeigen.

Ich könnte mir auch eine 9a Stelle suchen, wo ich den ganzen Tag ganz entspannt meiner Arbeit nachgehen kann. So bin ich aber nicht gestrickt. Ich will Leistung zeigen (EG 11) und möchte auch entsprechend entlohnt werden.

Aber der Leistungsgedanke wird in dieser Bananenrepublik eh abgeschafft. Ich habe die Ehre. Amen....

Eine neue vernünftige Homeoffice Regel wäre nicht schlecht, da das bei uns hier noch sehr altertümlich anmutet.
Bei uns sind maximal 2 Tage die Woche möglich, aber bei mehr als einem Tag muss man sein festes Büro aufgeben. Da ich aber auf einen Hochleistungsrechner für 3D Modellierung angewiesen bin, kann ich das Büro nicht aufgeben. Also wäre maximal ein Tag drin. Weiterhin darf man nur Homeoffice machen, wenn man einen Festnetzanschluss hat. Weiterleitung auf Mobiltelefone ist nicht gestattet.

Und was soll der Tarifvertrag da regeln?
Das ist doch wohl klar Sache des AG.

Festnetzanschluss hat doch gefühlt eh jeder - kauft man sich ein Telefon für 7,99 Euro und schon ist das kein Problem mehr.
Und wenn du dein Büro aufgeben musst und keine 3D Modellierungen mehr machen kannst, ist das doch auch nicht dein Problem, sondern das des AG. Soll er dir halt sagen, wie du es dann machen sollst.

Man könnte einheitliche Regelungen schaffen, wie in dem von mir zitierten Beitrag. 

Ich habe eben keinen Festnetzanschluss, weil ich die letzten 15 Jahre kein Festnetztelefon mehr gebraucht/benutzt habe.
Meine direkten Vorgesetzten wissen ja, dass das ein Problem ist, nur weiß wahrscheinlich niemand außerhalb unserer Abteilung, wie meine Arbeit funktioniert. Da wird es schwer denen das zu erklären, warum und wieso ich den PC brauche.


Mal so als Frage: Du nutzt privat also kein Internet respektive nur über mobile Daten? Respekt.

Zum HomeOffice (ich habe 80%): Das ist keine Tarifangelegenheit, sondern muss im Rahmen einer Betriebsvereinbarung geregelt werden. Stell Dir doch mal vor, Polizisten oder Pflegekräfte hätten 50% HomeOffice. Hmmm.

Zum Rechner - wie schon mal gefragt: Machst Du die Arbeit jetzt für Dich, oder für Deinen AG? Wenn letzterer diese spezifische Leistung von Dir verlangt, dann muss er Dir auch das Arbeitsmaterial dafür zugänglich machen. Du musst nix "erklären", nur die Notwendigkeit des Zugangs in kurzen Worten einfordern. Kommt man dieser Anforderung nicht nach und Deine Leistung bleibt aus, dann müssen andere eben "erklären", warum man Dich in der Erfüllung deiner Pflichten behindert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 14.02.2024 14:31
So unterschiedlich sind die Arbeitgeber im ÖD.

Das ist der springende Punkt. In dem von dir geschilderten Beispielen sind die Beamten finanziell besser aufgestellt, gerade bei den beschriebenen Besoldungs-/Entgeltgruppen. Ist aber in anderen Behörden anders.

Da kommts dann drauf an, je nachdem ob man Beamter oder Angestellter ist, sich den richtigen Brötchengeber auszusuchen. Oder seinen Status zu wechseln.
Ich gebe Dir Recht, es ist immer gut sich den AG/Dienstherrn, sorgsam auszusuchen. Der Status lässt sich, je nach Alter schlecht wechseln und im Sinne der Gleichbehandlung sollte es keinen Unterschied machen, ob man Beamter ist oder nicht. Das wird sich im bestehenden System nicht auflösen lassen, daher sollte das Berufsbeamtentum (auch aus finanziellen Gründen) abgeschafft oder auf wirklich essenzielle Bereiche beschränkt werden.

Sehe ich ähnlich, das ganze System ist zerfasert. Früher waren staatliche Aufgaben überwiegend hoheitlich und wurden von Beamten wahrgenommen, niedere Assistenzaufgaben hat man auch von Angestellten erledigen lassen können. Dies ist mittlerweile aus der Zeit gefallen, was dazu führt, dass unterschiedliche Statusgruppen die selben Aufgaben wahrnehmen (können). Hier bedarfs tatsächlich mal einer neuen Sichtweise, dies ist allerdings auch etwas für einen eigenen Thread.

Bis dahin hat man die Möglichkeit, sich die vorteilhafte Seite auszusuchen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Alucard am 14.02.2024 14:43
Meine Forderungen für die kommende Tarifrunde sind eigentlich ganz bescheiden. Und hier sind sie schon:

Endlich vernünftige Arbeitsbedingungen schaffen. Ich hetze jeden morgen um 6.30 Uhr ins Büro und ackere mir einen Wolf. Mein Schreibtisch sieht aus als ob dort eine Bombe eingeschlagen hätte.

Es stehen zwei Schreibtische in meinem Büro. Weil mein Arbeitsgeber der Inbegriff eines Pleitegeiers ist wird die zweite Stelle einfach nicht besetzt. So bleibt die ganze Arbeit an mir hängen. Ich kloppe Überstunden ohne Ende und komme doch nicht gegen die ganzen Aktenberge an. Zweimal war ich wegen eines Burnouts in Behandlung. Meinen Arbeitgeber scheint das aber nicht zu interessieren. Weil das einfach nicht so weitergehen kann nenne ich jetzt meine erste Forderung:

1. Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich.

Ein weiteres Problem, was ich habe und was vom Arbeitgeber einfach mal ignoriert wird, ist mein täglicher Anfahrtsweg. 50 Kilometer eine Strecke, obwohl ich keinen Kundenkontakt habe. Meine Arbeit könnte ich also viel besser von zuhause aus erledigen. Weite Autofahrten sind völlig sinnfrei und stehen einer gesunden Work-Life-Balance im Wege. Die Folge sind mehr Krankheitstage, weil ich einfach ausgebrannt bin. Also lautet meine zweite Forderung:

2. 3-4 mal die Woche Homeoffice für die Bereiche, die keinen Kundenkontakt haben. Da spart sich der Arbeitgeber ganz nebenbei Strom- und Heizkosten, da ich das Büro maximal 2 mal die Woche nutzen müsste

Also liebe Ver.di komm mal aus dem Quark und versucht mal wirklich, etwas sinnvolles zu erreichen. Bitte nicht wieder prozentual mehr Lohnerhöhungen für die unteren Entgeltgruppen durchdrücken, damit es einfach immer unattraktiver wird, Leistung in der öffentlichen Verwaltung zu zeigen.

Ich könnte mir auch eine 9a Stelle suchen, wo ich den ganzen Tag ganz entspannt meiner Arbeit nachgehen kann. So bin ich aber nicht gestrickt. Ich will Leistung zeigen (EG 11) und möchte auch entsprechend entlohnt werden.

Aber der Leistungsgedanke wird in dieser Bananenrepublik eh abgeschafft. Ich habe die Ehre. Amen....

Eine neue vernünftige Homeoffice Regel wäre nicht schlecht, da das bei uns hier noch sehr altertümlich anmutet.
Bei uns sind maximal 2 Tage die Woche möglich, aber bei mehr als einem Tag muss man sein festes Büro aufgeben. Da ich aber auf einen Hochleistungsrechner für 3D Modellierung angewiesen bin, kann ich das Büro nicht aufgeben. Also wäre maximal ein Tag drin. Weiterhin darf man nur Homeoffice machen, wenn man einen Festnetzanschluss hat. Weiterleitung auf Mobiltelefone ist nicht gestattet.

Und was soll der Tarifvertrag da regeln?
Das ist doch wohl klar Sache des AG.

Festnetzanschluss hat doch gefühlt eh jeder - kauft man sich ein Telefon für 7,99 Euro und schon ist das kein Problem mehr.
Und wenn du dein Büro aufgeben musst und keine 3D Modellierungen mehr machen kannst, ist das doch auch nicht dein Problem, sondern das des AG. Soll er dir halt sagen, wie du es dann machen sollst.

Man könnte einheitliche Regelungen schaffen, wie in dem von mir zitierten Beitrag. 

Ich habe eben keinen Festnetzanschluss, weil ich die letzten 15 Jahre kein Festnetztelefon mehr gebraucht/benutzt habe.
Meine direkten Vorgesetzten wissen ja, dass das ein Problem ist, nur weiß wahrscheinlich niemand außerhalb unserer Abteilung, wie meine Arbeit funktioniert. Da wird es schwer denen das zu erklären, warum und wieso ich den PC brauche.


Mal so als Frage: Du nutzt privat also kein Internet respektive nur über mobile Daten? Respekt.

Zum HomeOffice (ich habe 80%): Das ist keine Tarifangelegenheit, sondern muss im Rahmen einer Betriebsvereinbarung geregelt werden. Stell Dir doch mal vor, Polizisten oder Pflegekräfte hätten 50% HomeOffice. Hmmm.

Zum Rechner - wie schon mal gefragt: Machst Du die Arbeit jetzt für Dich, oder für Deinen AG? Wenn letzterer diese spezifische Leistung von Dir verlangt, dann muss er Dir auch das Arbeitsmaterial dafür zugänglich machen. Du musst nix "erklären", nur die Notwendigkeit des Zugangs in kurzen Worten einfordern. Kommt man dieser Anforderung nicht nach und Deine Leistung bleibt aus, dann müssen andere eben "erklären", warum man Dich in der Erfüllung deiner Pflichten behindert.

Doch, klar nutze ich das Internet regelmäßig. Ich habe aber einen Anbieter/Vertrag, der ohne Festnetznummer kommt. Dadurch kann ich im Monat ein paar € sparen.

Mir ist schon bewusst, dass nicht jeder Homeoffice machen kann, aber man kann das doch so formulieren, dass jeder, der keinen Kundenkontakt oder Außendienst hat, einen Anspruch auf XY hat.

Unsere Abteilung treibt die Digitalisierung voran. Wenn wir nicht ständig neue Ideen oder Lösungen hätten, wäre noch alles analog. Aber dementsprechend ist eben das Verständnis nicht vorhanden, was wir hier genau machen. Es gibt ja auch Schwierigkeiten diese Stellen zu bewerten, weil es keine richtige Einschätzung für so neuartige Tätigkeiten gibt. Ich möchte auch nicht negativ auffallen, wenn ich dann nicht arbeite, weil ich den Rechner nicht habe, da ich nur befristet eingestellt bin. Möchte eine mögliche unbefristete Übernahme nicht verbauen, weil ich mich quer stelle.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BlueFox am 14.02.2024 14:55
Mir ist schon bewusst, dass nicht jeder Homeoffice machen kann, aber man kann das doch so formulieren, dass jeder, der keinen Kundenkontakt oder Außendienst hat, einen Anspruch auf XY hat.

und da wäre dann die Gleichberechtigung gegenüber denjenigen die Kundenkontakt haben oder den Außendienstlern genau wo?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.02.2024 15:01
...
Unsere Abteilung treibt die Digitalisierung voran. Wenn wir nicht ständig neue Ideen oder Lösungen hätten, wäre noch alles analog. Aber dementsprechend ist eben das Verständnis nicht vorhanden, was wir hier genau machen. Es gibt ja auch Schwierigkeiten diese Stellen zu bewerten, weil es keine richtige Einschätzung für so neuartige Tätigkeiten gibt. Ich möchte auch nicht negativ auffallen, wenn ich dann nicht arbeite, weil ich den Rechner nicht habe, da ich nur befristet eingestellt bin. Möchte eine mögliche unbefristete Übernahme nicht verbauen, weil ich mich quer stelle.

Ich frage jetzt mal nicht, inwieweit 3D-Modelle jetzt konkret einen Baustein zur Digitalisierung darstellen, aber eine andere Frage drängt sich dennoch auf: Wenn Du für Deine Arbeit einen Hochleistungsrechner benötigst, dann würdest Du diesen ja auch zu Hause brauchen. In meinem Bereich (IT auf Länderebene) bekomme ich die Arbeitsgeräte für das HO gestellt, die Nutzung privater Geräte ist hingegen strengstens untersagt - und das macht auch Sinn!

Ich kann Deine Sorge bezüglich der Befristung natürlich verstehen, dennoch kannst Du nur dann etwas leisten, wenn Dir das entsprechende Equipment zur Verfügung gestellt wird - das kann man dann auch erklären.

... Aber: Ohne Festnetzanschluss ist das alles ohnehin nur eine theoretische Diskussion ;)

Am Rande: Als vom TV-L Betroffener schaue ich bezüglich der hier entstehenden Diskussion über die Tarifrunde im TVöD ganz neidisch, denn tariflich stehen wir ab E8 wesentlich schlechter da und unsere Runden kommen auch erst ein Jahr später  :'(
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 14.02.2024 15:19
Mir ist schon bewusst, dass nicht jeder Homeoffice machen kann, aber man kann das doch so formulieren, dass jeder, der keinen Kundenkontakt oder Außendienst hat, einen Anspruch auf XY hat.

und da wäre dann die Gleichberechtigung gegenüber denjenigen die Kundenkontakt haben oder den Außendienstlern genau wo?

Dass alle, deren Arbeitsgebiet es hergibt, im Homeoffice arbeiten können.

Davon ab wäre eine einheitliche, tarifvertragliche Regelung ohnehin nicht zielführend, da dort immer individuelle Einschränkungen der Behörden berücksichtigt werden müssten und es insoweit einer entsprechenden Klausel bedarf (Dienstliche Belange oder so). Und damit würde kein wirklicher Anspruch auf Homeoffice entstehen, unwillige Behörden wären weiterhin unwillig.

Kurzum: Ein Recht auf Homeoffice kann es über eine tarifvertragliche Regelung nicht geben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.02.2024 15:35
Ist doch ehe old school. Wir müssen runter auf 32 Stunden und Vier-Tage Woche, dann ist jeden Freitag Home ohne office.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.02.2024 15:41
Ist doch ehe old school. Wir müssen runter auf 32 Stunden und Vier-Tage Woche, dann ist jeden Freitag Home ohne office.

Low hanging fruits!

Auskömmliches BGE und nur noch freiwillige, sinnstiftende Tätigkeit lautet die Zukunft  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.02.2024 15:43
Das Ziel könnte in der Tat durch das flächendeckende HO gefährdet sein, da es zwischenzeitlich Hinweis zu Effizienz-Senkungen gekommen ist. Es bleibt spannend.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 14.02.2024 19:23
Das Problem ist Rosinenpickerei. Unterschiedliche Konstellationen ergeben immer Vorteile für die eine oder die andere Seite.

Die Ausgangsbehauptung, dass ein Beamter A11 in der höchsten Stufe Einkommensvorteile gegenüber eines Angestellten E11 in der höchsten Stufe hat, wurde mittlerweile widerlegt.

Für alles andere gilt wie immer: Aufpassen bei Lebensentscheidungen und der Berufswahl.
Selbst dann würde aber vom Beschäftigten mehr verlangt, weil man die E11 nicht so einfach bekommt wie die A11. Wenn man das berichtigen würde, wäre schon viel gewonnen, weil es dann zumindest mehr Szenarien gäbe, in denen man sich als Beschäftigter nicht schlechter stellt.

In meinem beruflichen Umfeld (Bundesbehörde) erhält man die E11 einfacher, als ein Beamter die A11, nämlich durch die Übertragung der entsprechenden Tätigkeiten.
Der Beamte müsste zunächst die Ämter A9 und A10 durchlaufen mit entsprechenden Wartezeiten und für Beförderungen notwendige überdurchschnittliche Beurteilungen.

Bei Neueinsteigern erhält der Angestellte sofort die E11, wohingegen der Beamte zunächst Probe- und Wartezeiten von mehreren Jahren durchlaufen muss. Die Tätigkeiten und Anforderungen wären jedoch dieselben.

Auch das ist wieder nur Seite A: all das Gute; Seite B: all das schlechte.

Es ist ja nun nicht so, dass ein gelernter Verwaltungsfachangestellter direkt auf eine E11 kann, dafür braucht es unter normalen Umständen einen AII. Und als Externer muss man studiert haben, d.h. man hat sein Studium selbst finanziert und konnte dies nicht unter Vollbezahlung wie der Beamte machen. Gut, vielleicht gibt es auch ein paar dual Studierte aus der Wirtschaft, die solche Stellen bekommen können.

Jedenfalls redest du hier nach dem Motto: Als Beamter muss ich erst zig Jahre arbeiten, um an A11 zu kommen, während ich als Angestellter direkt nach der Ausbildung E11 kriegen kann.
Wenn nicht völlig willkürlich Stellen besetzt werden, dürfte es für einen 19/22 jährigen Verwaltungsfachangestellten auch nicht möglich sein, eine E11 Stelle zu erhalten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 14.02.2024 19:43
Nein, es sind eben keine Lebensentscheidungen, sondern auch Familienversicherte dabei.

Ich bin doch ganz bei dir im unstatthaften Vergleich. Aber nun davon abzulenken, dass ein (vollumfängliche) PKV heutzutage mehr als Gold wert ist, kann man  nicht abstreiten.

Hätte ich die extremen Unterschiede von heute gekannt, wäre ich vor über 30 Jahren wohl auch eher den Beamtenweg gegangen: Das hat sich ja auch entwickelt.

Sag das bloß nicht, das mögen die Leute hier nicht hören.
Es wird ja nicht mal verstanden, dass - wenn die Tarifergebnisse immer zeit- und wirkungsgleich übertragen werden - die Kluft zwischen Angestellten und Beamten immer größer wird.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 14.02.2024 19:56
Das Problem ist Rosinenpickerei. Unterschiedliche Konstellationen ergeben immer Vorteile für die eine oder die andere Seite.

Die Ausgangsbehauptung, dass ein Beamter A11 in der höchsten Stufe Einkommensvorteile gegenüber eines Angestellten E11 in der höchsten Stufe hat, wurde mittlerweile widerlegt.

Für alles andere gilt wie immer: Aufpassen bei Lebensentscheidungen und der Berufswahl.
Selbst dann würde aber vom Beschäftigten mehr verlangt, weil man die E11 nicht so einfach bekommt wie die A11. Wenn man das berichtigen würde, wäre schon viel gewonnen, weil es dann zumindest mehr Szenarien gäbe, in denen man sich als Beschäftigter nicht schlechter stellt.

In meinem beruflichen Umfeld (Bundesbehörde) erhält man die E11 einfacher, als ein Beamter die A11, nämlich durch die Übertragung der entsprechenden Tätigkeiten.
Der Beamte müsste zunächst die Ämter A9 und A10 durchlaufen mit entsprechenden Wartezeiten und für Beförderungen notwendige überdurchschnittliche Beurteilungen.

Bei Neueinsteigern erhält der Angestellte sofort die E11, wohingegen der Beamte zunächst Probe- und Wartezeiten von mehreren Jahren durchlaufen muss. Die Tätigkeiten und Anforderungen wären jedoch dieselben.
So ist das immer, nicht? Die E15 zu erhalten ist einfach, man muss halt nur die entsprechenden Tätigkeiten nicht vorübergehend übertragen bekommen. Nur gibt es nicht so viele davon. Häufig wird aber ein Arbeitsplatz mit z. B. E9c und A11 bewertet oder E11 und A12. Vereinfacht ausgedrückt, erfordert das Beamtenrecht weniger schwierige Tätigkeiten, um eine höhere Besoldungsgruppe zu erhalten als der TVöD. Ich neide das niemandem, ich halte es nur für änderungsbedürftig.

So unterschiedlich sind die Arbeitgeber im ÖD. Wir haben gar keine A9gD Stellen. Das fängt bei uns in A10 an und um nach A11 zu kommen reichen mittelprächtige Bewertungen (Fachkräftemangel??). Mehrjährige Wartefristen für eine Beförderung gibt es in NRW nur im hD. Wenn Du hier auf eine A11 Stelle eingestellt wirst, wartest Du ein Jahr und wirst befördert. Probezeit nach der Ausbildung ausgenommen, hier bedarf es tatsächlich der Bestbeurteilung.

Das mit den Bewertungen versteht auch keiner. Bei untergestellten Mitarbeitern soll E12 = A12, E11 = A11 gewertet werden (Fallgruppen in E13 bis E15). Aber in der Realität ist oft die EG schlechter.
Weshalb auch immer, weil ja angeblich die gleichen Tätigkeiten ausgeübt werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 14.02.2024 20:12
So unterschiedlich sind die Arbeitgeber im ÖD.

Das ist der springende Punkt. In dem von dir geschilderten Beispielen sind die Beamten finanziell besser aufgestellt, gerade bei den beschriebenen Besoldungs-/Entgeltgruppen. Ist aber in anderen Behörden anders.

Da kommts dann drauf an, je nachdem ob man Beamter oder Angestellter ist, sich den richtigen Brötchengeber auszusuchen. Oder seinen Status zu wechseln.
Ich gebe Dir Recht, es ist immer gut sich den AG/Dienstherrn, sorgsam auszusuchen. Der Status lässt sich, je nach Alter schlecht wechseln und im Sinne der Gleichbehandlung sollte es keinen Unterschied machen, ob man Beamter ist oder nicht. Das wird sich im bestehenden System nicht auflösen lassen, daher sollte das Berufsbeamtentum (auch aus finanziellen Gründen) abgeschafft oder auf wirklich essenzielle Bereiche beschränkt werden.

Wäre ich auch dafür, gerade wegen der Gleichberechtigung.

Zumal, wenn die Tarife eh immer übertragen werden, das fehlende Streikrecht sowieso kein Malus ist.

Polizei, Staatsanwaltschaft und Richter.
Der Rest kann genauso gut durch Angestellte verrichtet werden, zumal man sie ja eh auf die gleichen Posten setzt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 14.02.2024 20:15
... also back to topic.

Da es noch Nachholbedarf aus den letzten Jahren gibt:

Schön wäre
1.1.2025 (rückwirkend) 5,2 %
1.4.2026 3,8 %

Laufzeit 24 Monate

Bitte mal keine Mindestbeträge; geringere Arbeitszeit brauche ich nicht, zumindest nicht, wenn es deshalb keine oder kaum eine Gehaltserhöhung gibt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 14.02.2024 20:34
Bitte mal keine Mindestbeträge; geringere Arbeitszeit brauche ich nicht

Wenn du schon offenbar nur im Blick hast, was du brauchst (und nicht die anderen), warum verhandelst du dann nicht für dich selbst eine entsprechend übertarifliche Zahlung?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 14.02.2024 21:11
Mir ist schon bewusst, dass nicht jeder Homeoffice machen kann, aber man kann das doch so formulieren, dass jeder, der keinen Kundenkontakt oder Außendienst hat, einen Anspruch auf XY hat.

und da wäre dann die Gleichberechtigung gegenüber denjenigen die Kundenkontakt haben oder den Außendienstlern genau wo?

Die Schlagworte Gleichberechtigung und Ungleichbehandlung werden auch im beruflichen Kontext mithin inflationär gebraucht. Ich kann keine Ungerechtigkeiten erkennen, wenn verschiedene Ausgestaltungen von Beruf und Arbeit verschiedene Möglichkeiten zulassen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 15.02.2024 00:50
...
Unsere Abteilung treibt die Digitalisierung voran. Wenn wir nicht ständig neue Ideen oder Lösungen hätten, wäre noch alles analog. Aber dementsprechend ist eben das Verständnis nicht vorhanden, was wir hier genau machen. Es gibt ja auch Schwierigkeiten diese Stellen zu bewerten, weil es keine richtige Einschätzung für so neuartige Tätigkeiten gibt. Ich möchte auch nicht negativ auffallen, wenn ich dann nicht arbeite, weil ich den Rechner nicht habe, da ich nur befristet eingestellt bin. Möchte eine mögliche unbefristete Übernahme nicht verbauen, weil ich mich quer stelle.

Ich frage jetzt mal nicht, inwieweit 3D-Modelle jetzt konkret einen Baustein zur Digitalisierung darstellen, aber eine andere Frage drängt sich dennoch auf: Wenn Du für Deine Arbeit einen Hochleistungsrechner benötigst, dann würdest Du diesen ja auch zu Hause brauchen. In meinem Bereich (IT auf Länderebene) bekomme ich die Arbeitsgeräte für das HO gestellt, die Nutzung privater Geräte ist hingegen strengstens untersagt - und das macht auch Sinn!


Dafür braucht man den Rechner doch nicht vor Ort. Man braucht aber einen abgesicherten VPN-basierten Zugang.
Eine Methode dafür wäre das sehr koplexe Sina-System.
https://sinaportal.secunet.com/de/

Dabei gehen die Daten durch mehrere Schleusen. Der Tunnelaufbau geschieht über ein abgeschottetes Linuxsystem.
Die Rechner selbst sind nur ein kleiner Teil des Systems. Die Rechner sind durch das Branding nicht für andere Zwecke nutzbar.

Ich selber nutze diese teuren Kisten nur, um per Remote auf meine richtige Workstation zu kommen. Die hat erheblich mehr Bums als ein 08/15-Rechner.

Zum Glück muss ich nicht direkt auf der Sina arbeiten. Das ist mit den ganzen Sicherheitsschleusen schon ein leicht ungemütliches Arbeiten. Aber für die „Word- und Excelbehörden“ ausreichend. Meine Frau arbeitet direkt auf der Sina. Das wäre nichts für mich mit meinen 2 Hochleistungsmaschinen. Bei uns ist Homeoffice bis 80% möglich. Das machen auch sehr viele. Es geben bei uns auch sehr viele Arbeitsplätze einfach auch her.


Das mit dem Handy dürfte einen finanziellen Hintergrund haben. Gewerbliche Multianschlüsse haben nicht unbedingt eine Flatrate in die Handynetze. Jedenfalls wurden wir aus diesem Grund gebeten, wenn möglich auf das Festnetz umzuleiten. Ist bei Behördenpaare unpraktisch.
 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Alucard am 15.02.2024 06:52

Ich frage jetzt mal nicht, inwieweit 3D-Modelle jetzt konkret einen Baustein zur Digitalisierung darstellen, aber eine andere Frage drängt sich dennoch auf: Wenn Du für Deine Arbeit einen Hochleistungsrechner benötigst, dann würdest Du diesen ja auch zu Hause brauchen. In meinem Bereich (IT auf Länderebene) bekomme ich die Arbeitsgeräte für das HO gestellt, die Nutzung privater Geräte ist hingegen strengstens untersagt - und das macht auch Sinn!

Ich kann Deine Sorge bezüglich der Befristung natürlich verstehen, dennoch kannst Du nur dann etwas leisten, wenn Dir das entsprechende Equipment zur Verfügung gestellt wird - das kann man dann auch erklären.

... Aber: Ohne Festnetzanschluss ist das alles ohnehin nur eine theoretische Diskussion ;)

Am Rande: Als vom TV-L Betroffener schaue ich bezüglich der hier entstehenden Diskussion über die Tarifrunde im TVöD ganz neidisch, denn tariflich stehen wir ab E8 wesentlich schlechter da und unsere Runden kommen auch erst ein Jahr später  :'(

Stichwort ist digitaler Zwilling. Im Optimalfall eine 100%ige digitale Kopie der Stadt mit allen Daten und Informationen in 3D visualisiert an einem Ort. In der Realität noch sehr eingeschränkt, aber zumindest für diverse Anwendungen interessant, wie Simulationen. Aber genau deshalb versuchen wir mehr und mehr Abteilungen zu digitalisieren.

Der Zugriff würde über einen Remote Zugang mittels VPN vom privaten Rechner laufen.

Und eben wegen des Fehlens einer Festnetznummer, bin ich leider außen vor. Mein Vertrag läuft auch noch 15 Monate, weshalb ich nicht so schnell eine Nummer bekomme.

Aber es wurde ja schon gesagt, dass es tariflich nicht wirklich umsetzbar wäre, weshalb das Thema wohl durch ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.02.2024 07:36

Ich frage jetzt mal nicht, inwieweit 3D-Modelle jetzt konkret einen Baustein zur Digitalisierung darstellen, aber eine andere Frage drängt sich dennoch auf: Wenn Du für Deine Arbeit einen Hochleistungsrechner benötigst, dann würdest Du diesen ja auch zu Hause brauchen. In meinem Bereich (IT auf Länderebene) bekomme ich die Arbeitsgeräte für das HO gestellt, die Nutzung privater Geräte ist hingegen strengstens untersagt - und das macht auch Sinn!

Ich kann Deine Sorge bezüglich der Befristung natürlich verstehen, dennoch kannst Du nur dann etwas leisten, wenn Dir das entsprechende Equipment zur Verfügung gestellt wird - das kann man dann auch erklären.

... Aber: Ohne Festnetzanschluss ist das alles ohnehin nur eine theoretische Diskussion ;)

Am Rande: Als vom TV-L Betroffener schaue ich bezüglich der hier entstehenden Diskussion über die Tarifrunde im TVöD ganz neidisch, denn tariflich stehen wir ab E8 wesentlich schlechter da und unsere Runden kommen auch erst ein Jahr später  :'(

Stichwort ist digitaler Zwilling. Im Optimalfall eine 100%ige digitale Kopie der Stadt mit allen Daten und Informationen in 3D visualisiert an einem Ort. In der Realität noch sehr eingeschränkt, aber zumindest für diverse Anwendungen interessant, wie Simulationen. Aber genau deshalb versuchen wir mehr und mehr Abteilungen zu digitalisieren.

Der Zugriff würde über einen Remote Zugang mittels VPN vom privaten Rechner laufen.

Und eben wegen des Fehlens einer Festnetznummer, bin ich leider außen vor. Mein Vertrag läuft auch noch 15 Monate, weshalb ich nicht so schnell eine Nummer bekomme.

Aber es wurde ja schon gesagt, dass es tariflich nicht wirklich umsetzbar wäre, weshalb das Thema wohl durch ist.

Das nun wirft eine weitere Frage auf: Wenn die Maschine per RDP über ein VPN erreichbar ist, dann sollte RDP auch inhouse realisierbar sein. Bei dem genannten Anwendungsfall sollte es sich auch um eine für diesen Zweck dedizierte Workstation handeln. Da sollte also während Deiner Abwesenheit niemand mit Excel oder Word herumspielen, oder geschieht das etwa?

Die Kommunikation per VPN war mir dabei grundsätzlich klar - aber wie erwähnt: Da hat eigentlich kein privates Endgerät etwas dran zu suchen.

Ich wünsch Dir mal viel Erfolg für die weitere Entwicklung in der Sache. Wir haben während Corona so gute Erfahrungen mit dem HO gemacht, dass wir die entsprechende Betriebsvereinbarung auf bis zu 80% erweitert haben.

Und Danke für die kurze Erläuterung zur Digitalisierung - klingt spannend. Wir betreiben ebenfalls Digitalisierung, allerdings eine Ebene tiefer auf der infrastrukturellen Ebene und in der digitalen Abbildung analoger und neuer Verfahren.

Aber um auf das eigentliche Thema zurückzukommen: HomeOffice und insbesondere dort spezifische Regelungen sind keine Sache für einen Tarifvertrag - das kann nur zwischen AG und PR ausgehandelt werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 15.02.2024 08:03
Das Problem ist Rosinenpickerei. Unterschiedliche Konstellationen ergeben immer Vorteile für die eine oder die andere Seite.

Die Ausgangsbehauptung, dass ein Beamter A11 in der höchsten Stufe Einkommensvorteile gegenüber eines Angestellten E11 in der höchsten Stufe hat, wurde mittlerweile widerlegt.

Für alles andere gilt wie immer: Aufpassen bei Lebensentscheidungen und der Berufswahl.
Selbst dann würde aber vom Beschäftigten mehr verlangt, weil man die E11 nicht so einfach bekommt wie die A11. Wenn man das berichtigen würde, wäre schon viel gewonnen, weil es dann zumindest mehr Szenarien gäbe, in denen man sich als Beschäftigter nicht schlechter stellt.

In meinem beruflichen Umfeld (Bundesbehörde) erhält man die E11 einfacher, als ein Beamter die A11, nämlich durch die Übertragung der entsprechenden Tätigkeiten.
Der Beamte müsste zunächst die Ämter A9 und A10 durchlaufen mit entsprechenden Wartezeiten und für Beförderungen notwendige überdurchschnittliche Beurteilungen.

Bei Neueinsteigern erhält der Angestellte sofort die E11, wohingegen der Beamte zunächst Probe- und Wartezeiten von mehreren Jahren durchlaufen muss. Die Tätigkeiten und Anforderungen wären jedoch dieselben.

Auch das ist wieder nur Seite A: all das Gute; Seite B: all das schlechte.

Es ist ja nun nicht so, dass ein gelernter Verwaltungsfachangestellter direkt auf eine E11 kann, dafür braucht es unter normalen Umständen einen AII. Und als Externer muss man studiert haben, d.h. man hat sein Studium selbst finanziert und konnte dies nicht unter Vollbezahlung wie der Beamte machen. Gut, vielleicht gibt es auch ein paar dual Studierte aus der Wirtschaft, die solche Stellen bekommen können.

Jedenfalls redest du hier nach dem Motto: Als Beamter muss ich erst zig Jahre arbeiten, um an A11 zu kommen, während ich als Angestellter direkt nach der Ausbildung E11 kriegen kann.
Wenn nicht völlig willkürlich Stellen besetzt werden, dürfte es für einen 19/22 jährigen Verwaltungsfachangestellten auch nicht möglich sein, eine E11 Stelle zu erhalten.

Ich habe nie behauptet, als Angestellter nach der Ausbildung sofort die E11 bekommen zu können. Ich sprach von Neueinsteigern. Das sind in meinem Umfeld für die E11 typischerweise Bachelor-Absolventen. Und diese erhalten sofort mit Einstellung und Übertragung der Aufgaben auch die E11.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Alucard am 15.02.2024 08:09

Das nun wirft eine weitere Frage auf: Wenn die Maschine per RDP über ein VPN erreichbar ist, dann sollte RDP auch inhouse realisierbar sein. Bei dem genannten Anwendungsfall sollte es sich auch um eine für diesen Zweck dedizierte Workstation handeln. Da sollte also während Deiner Abwesenheit niemand mit Excel oder Word herumspielen, oder geschieht das etwa?

Die Kommunikation per VPN war mir dabei grundsätzlich klar - aber wie erwähnt: Da hat eigentlich kein privates Endgerät etwas dran zu suchen.

Ich wünsch Dir mal viel Erfolg für die weitere Entwicklung in der Sache. Wir haben während Corona so gute Erfahrungen mit dem HO gemacht, dass wir die entsprechende Betriebsvereinbarung auf bis zu 80% erweitert haben.

Und Danke für die kurze Erläuterung zur Digitalisierung - klingt spannend. Wir betreiben ebenfalls Digitalisierung, allerdings eine Ebene tiefer auf der infrastrukturellen Ebene und in der digitalen Abbildung analoger und neuer Verfahren.

Aber um auf das eigentliche Thema zurückzukommen: HomeOffice und insbesondere dort spezifische Regelungen sind keine Sache für einen Tarifvertrag - das kann nur zwischen AG und PR ausgehandelt werden.


Ja, theoretisch wäre es auch im Haus realisierbar, aber der Arbeitsplatz wäre ja dann von jemand anderem besetzt. Es gibt in der ganzen Stadt mit knapp 1000 Mitarbeitern genau 2 solche Rechner. Der Rest nutzt alte Maschinen von 2012-2013. Seit einem Jahr wird auch nach und nach alles auf Windows 10 umgestellt. Daher ist das Verständnis für solche Dinge nicht vorhanden. Arbeitsplatz ist Arbeitsplatz.

Und ja, private Ausrüstung ist laut der Home Office DV zu nutzen. Man bekommt nichts gestellt oder sonstige Unterstützung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.02.2024 08:44

Ja, theoretisch wäre es auch im Haus realisierbar, aber der Arbeitsplatz wäre ja dann von jemand anderem besetzt. Es gibt in der ganzen Stadt mit knapp 1000 Mitarbeitern genau 2 solche Rechner. Der Rest nutzt alte Maschinen von 2012-2013. Seit einem Jahr wird auch nach und nach alles auf Windows 10 umgestellt. Daher ist das Verständnis für solche Dinge nicht vorhanden. Arbeitsplatz ist Arbeitsplatz.

Und ja, private Ausrüstung ist laut der Home Office DV zu nutzen. Man bekommt nichts gestellt oder sonstige Unterstützung.

Bei Euch ist Windows7 noch im Einsatz? Und Ihr dürft nicht nur, sondern müsst private Endgeräte verwenden? Das wäre für mich ein Grund, die Flucht zu ergreifen  ;).

Im Ernst und nichts gegen Dich und Deine persönliche Arbeit: Aber wenn das bei Euch Realität ist, dann sind in Eurem Haus elementare Grundlagen für einen sicheren, digitalen Betrieb schlicht nicht vorhanden. Selbst in der kleinen Kommune (<100 MA und wie fast alle Kommunen eigentlich pleite), in der meine Frau beschäftigt ist, gibt es Laptops (die dann im HO verwendet werden müssen) und Diensthandys, wo benötigt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Alucard am 15.02.2024 09:45


Bei Euch ist Windows7 noch im Einsatz? Und Ihr dürft nicht nur, sondern müsst private Endgeräte verwenden? Das wäre für mich ein Grund, die Flucht zu ergreifen  ;).

Im Ernst und nichts gegen Dich und Deine persönliche Arbeit: Aber wenn das bei Euch Realität ist, dann sind in Eurem Haus elementare Grundlagen für einen sicheren, digitalen Betrieb schlicht nicht vorhanden. Selbst in der kleinen Kommune (<100 MA und wie fast alle Kommunen eigentlich pleite), in der meine Frau beschäftigt ist, gibt es Laptops (die dann im HO verwendet werden müssen) und Diensthandys, wo benötigt.

Windows 8.1 war es noch. Aber ich glaube dass jetzt fast überall Windows 10 angekommen ist. (Wobei das ja auch nur noch etwa 1 Jahr unterstützt wird)
Private Geräte zu nutzen wäre ein Vorteil, weil meine Technik zuhause deutlich leistungsstärker und angenehmer zu bedienen sind. Und ansonsten ist es mir auch egal, wenn die sagen, dass soll ich so machen, dann mache ich das so. Die Stelle ist mMn extrem gut bezahlt und ich habe vergleichsweise viele Freiheiten und darf ausprobieren.
Einzig, dass mir bisher das Home Office verwehrt bleibt, ist doof.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: burnoutWerner am 15.02.2024 09:56
Ich hab ne E11 und bin in der Stufe 5.
Effektiv arbeite ich nicht viel und fahr damit gut. 3-4 Tage Home-Office, da versuch ich den Rechner nicht immer laufen zu lassen wegen den Stromkosten, welche nicht vom AG übernommen werden. Arbeite nach dem Feuerwehrprinzip.

Daher meine Forderung:

1. Viele % mit kurzer Laufzeit
2. Keine Stundenreduzierung, da ich in meiner Situation nicht davon profitiere
3. Jahressonderzahlung auf 100%
4. Kinderzuschlag einführen - so 100€ pro Kind wäre gerecht
5. Diensthandy mit unbegrenzten Datenvolumen

Wenn die von der Verdi das hier durchsetzen, werd ich Mitglied.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: funkenstrahl am 15.02.2024 09:57
Meine Anforderungen für die neue Tarifrunde sind:

- 35 Stunden Woche mit gleichbleibendem Gehalt (mit Selbstentscheidung wieviel an welchem Tag)
- 100% Jahressonderzahlung für alle :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 15.02.2024 10:27

Das nun wirft eine weitere Frage auf: Wenn die Maschine per RDP über ein VPN erreichbar ist, dann sollte RDP auch inhouse realisierbar sein. Bei dem genannten Anwendungsfall sollte es sich auch um eine für diesen Zweck dedizierte Workstation handeln. Da sollte also während Deiner Abwesenheit niemand mit Excel oder Word herumspielen, oder geschieht das etwa?

Die Kommunikation per VPN war mir dabei grundsätzlich klar - aber wie erwähnt: Da hat eigentlich kein privates Endgerät etwas dran zu suchen.

Ich wünsch Dir mal viel Erfolg für die weitere Entwicklung in der Sache. Wir haben während Corona so gute Erfahrungen mit dem HO gemacht, dass wir die entsprechende Betriebsvereinbarung auf bis zu 80% erweitert haben.

Und Danke für die kurze Erläuterung zur Digitalisierung - klingt spannend. Wir betreiben ebenfalls Digitalisierung, allerdings eine Ebene tiefer auf der infrastrukturellen Ebene und in der digitalen Abbildung analoger und neuer Verfahren.

Aber um auf das eigentliche Thema zurückzukommen: HomeOffice und insbesondere dort spezifische Regelungen sind keine Sache für einen Tarifvertrag - das kann nur zwischen AG und PR ausgehandelt werden.


Ja, theoretisch wäre es auch im Haus realisierbar, aber der Arbeitsplatz wäre ja dann von jemand anderem besetzt. Es gibt in der ganzen Stadt mit knapp 1000 Mitarbeitern genau 2 solche Rechner. Der Rest nutzt alte Maschinen von 2012-2013. Seit einem Jahr wird auch nach und nach alles auf Windows 10 umgestellt. Daher ist das Verständnis für solche Dinge nicht vorhanden. Arbeitsplatz ist Arbeitsplatz.

Und ja, private Ausrüstung ist laut der Home Office DV zu nutzen. Man bekommt nichts gestellt oder sonstige Unterstützung.

Diese Bastelbude gefährdet die IT-Sicherheit des gesamten Dienstherren und gehört eigentlich platt gemacht.
Das mit privater IT hatten wir mit ganz bestimmten Voraussetzungen ganz am Anfang der Coronazeit. Da wurde dann die Beschaffung massiv hochgeschraubt. So schnell es die Lieferketten erlaubten war das gesamte Amt mit entsprechender Sina-Hardware ausgestattet.
Aber wegen Handy meckern. Man fasst es nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 15.02.2024 10:36
In NRW gibt es keine Kostendämpfungspauschale mehr. Und die Jahressonderzahlung wurde nicht gestrichen, sondern auf die mtl. Gehaltszahlungen umgelegt.

Niemand in Deutschland ist so preiswert privat krankenversichert wie Beamte.  Haben Kinder nicht auch einen Beihilfeanspruch von 80%? Kann mir kaum vorstellen, dass dafür der gesamte Familienzuschlag draufgeht.

Hinzu kommt noch, dass man in den seltensten Fällen E11 und A11 hat. Der Dienstherr ist in der Bewertung der Diensposten etwas (deutlich) großzügiger als die Bewertungssystem auf die sich die Tarifparteien geeinigt haben.

Das mag durchaus in anderen Bundesländern anders geregelt sein (auch die jeweilige Wochenarbeitszeit), dann sieht die Rechnung je nach Bundesland anders aus. Auch was Kinderzuschläge etc. betrifft. Ich habe den Stand in BaWü dargestellt.
Natürlich sind Beamte im Vergleich zu Selbständigen günstiger versichert, da der Selbstsändige den Arbeitgeberanteil (Beihilfe) selbst bringen muss.
In BaWü sind Kinder nicht zu 80%
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 15.02.2024 10:39
...
Pension ist Rente + Betriebsrente, bei Angestellten also Rente + ZVK (Betriebsrente), diese beträgt ca. 2/3 der gesetzlichen Rente, bei Durchschnittsverdienst ca. 1.000€ ZVK + gesetzliche Rente ca. 1.500€,
...
Also, etwas Schaum vom Mund wischen und mal sachlich vergleichen, dann hört hoffentlich die Neiddebatte endlcih mal auf!
Sachlich vergleichen ist ok, insbesondere wenn der Vergleich korrekt ist.
Das ist in diesem Punkt jedoch nicht der Fall.
Die ZVK-Rente beträgt zwischen ca. 1/4 und 1/3 der gesetzlichen Rente.
Und nebenbei: Die Pensionen steigen in der Höhe parallel zur Besoldung der aktiven Beamten, die ZVK-Rente steigt hingegen nur um 1 Prozent jährlich, was zur Auszehrung der Rente führt...

Meine Vergleichszahlen stammen vom ZVK-Rentenrechner. Die Abschmelzung durch die 1% ist natürlich korrekt.
Letztendlich bleibt es aber dabei, dass Beamte (in BaWü ;-)) nicht übervorzugt werden, jedenfalls nicht so, wie vom Vorposter behauptet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Badener am 15.02.2024 10:40
In NRW gibt es keine Kostendämpfungspauschale mehr. Und die Jahressonderzahlung wurde nicht gestrichen, sondern auf die mtl. Gehaltszahlungen umgelegt.

Niemand in Deutschland ist so preiswert privat krankenversichert wie Beamte.  Haben Kinder nicht auch einen Beihilfeanspruch von 80%? Kann mir kaum vorstellen, dass dafür der gesamte Familienzuschlag draufgeht.

Hinzu kommt noch, dass man in den seltensten Fällen E11 und A11 hat. Der Dienstherr ist in der Bewertung der Diensposten etwas (deutlich) großzügiger als die Bewertungssystem auf die sich die Tarifparteien geeinigt haben.

Das mag durchaus in anderen Bundesländern anders geregelt sein (auch die jeweilige Wochenarbeitszeit), dann sieht die Rechnung je nach Bundesland anders aus. Auch was Kinderzuschläge etc. betrifft. Ich habe den Stand in BaWü dargestellt.
Natürlich sind Beamte im Vergleich zu Selbständigen günstiger versichert, da der Selbstsändige den Arbeitgeberanteil (Beihilfe) selbst bringen muss.
In BaWü sind Kinder nicht zu 80%

In BaWü liegt die Beihilfe für Kinder doch bei 80%.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 15.02.2024 10:53
208 Euro ausgezahlt sind ja nun schon eine Stange für die gleiche Arbeit; wenn dann noch Kinder hinzukommen, wird es natürlich noch deutlicher.
Die ewige Warterei auf Arzttermine (da Angestellte in der Regel gesetzlich versichert) und schlechtere Behandlung in der Medizin darfst du von mir aus auch gerne monetär abwägen.
Plus weiteres Faktum nachher die fette Pension, während Angestellte fette Abzüge für die Rentenversicherung haben und trotzdem nur einen Bruchteil bekommen



So, ich warte immernoch auf zumindest eine rudimentäre Berechnung, wonach es erhebliche Unterschiede im Einkommen bei A11/E11 geben soll. Ich sehe sie nämlich nicht.

Bei E11 in der Endstufe ist auch eine Privatversicherung möglich, also kein Unterschied. Alternativ kann man auch eine gar nicht mal so teure Zusatzversicherung abschließen.

Die Pension bei A11 und die Alterseinkünfte bei E11 sind bei vergleichbaren Biographien ebenfalls ähnlich; dies wurde hier im Forum bereits an anderer Stelle dargelegt.

Ich frage mich, welchen Sinn deine Behauptngen haben sollen, wenn du sie nicht belegen magst.

Wenn 200 Euro netto für dich kein Geld sind....
dir ist schon klar, dass bei Beamten der Arbeitgeber 50 % der PVK zahlt? Diese Beihilfe gibt es als Angestellter nicht, auch wenn man über 67 k verdient.
Auf den Fakt mit den Kindern gehst du ja auch nicht ein.

meine Güte, jetzt mach doch mal eine Rechnung auf und babbel net nur!
Als Angestellter bekommst du doch auch die Hälfte vom Arbeitgeber gezahlt, oder? Nennt sich Arbeitgeberanteil der (gesetzlichen) Krankenversicherung. Und gerade in Familienversicherung wäre ich lieber in der Gesetzlichen als in der Privaten, zumal im Beispiel EG11-A11 beide etwa gleich viel im Monat an KV-Beiträgen bezahlen.
Hast du auch eine Kostendämpfungspauschale?
Und was soll der Einwand mit "ich hab noch keinen Beamten am Hungertuch nagen sehen"? Da werden Lehrer mit Sachbearbeitern verglichen, oder was soll das? Lehrer haben idR ein Universitätsstudium. Wie viele Angestellte im öD können das vorweisen? Wie viele Angestellte können ein FH-Studium im öD vorweisen?

Ich rechne für dich mal für BaWü vor.
- 41h zu 39h ->  5,1% mehr Nettogehalt für Beamte
- 70% Jahressonderzahlung für Angestellte (EG 9 - EG 12): 5,8% mehr Netto für Beamte pro Monat
- Leistungsprämie §18 TVöD, oft als Gießkanne, 24%/J, 2%/Monat.
   Viele Angestellte erhalten also 70%/84% Jahressonderzahlung, plus 24% Gießkanne, also fast 94-108% zusätzlich
- Pension ist Rente + Betriebsrente, bei Angestellten also Rente + ZVK (Betriebsrente), diese beträgt ca. 2/3 der gesetzlichen Rente, bei Durchschnittsverdienst ca. 1.000€ ZVK + gesetzliche Rente ca. 1.500€,
- Vom Netto sind beim Beamten noch die Kinder separat in der KV zu versichern (sind nämlich nicht Familienversichert) und ggf. die Frau auch noch, wenn sie kein eigenes Einkommen hat
- Für die Beihilfe-Zusatzleistungen sind nochmal 22€/Monat fällig
- Kostendämpfungspauschale Besoldungsgruppen-abhängig, bspw. 150€ in A12, oder A9-A11 115€, bei der Beihilfe (12,50€/Monat)
- In Elternzeit ist die KV auch nach wie vor selbst weiter zu bezahlen
- es gibt keine MÖglichkeit für Entgeltumwandlung oder Vermögenswirksame Leistungen im gehobenen Dienst, auch sonst keine "übertariflichen" Zahlungen.
- jahrelang -0,2% Abzug bei Tarifrunden und oft Besoldungsgruppenabhängige spätere Umsetzung

Entsprechend also der geringeren Arbeitszeit und Jahressonderzahlung sind das schon mal knapp 10%/Monat netto, dann die PKV ca. 350€, Kostendämpfungspauschale (12,50)+ Beihilfe-Wahlleistungen (22) macht ca. 400€ für die PKV. Und erstattet bekommt man dann trotzdem nicht alles!
Also allein die Arbeitszeit, Jahressonderzahlung und PKV rechtfertigt schon einen Netto-Unterschied in bspw. A11 von ca. 750€. Entsprechend steht im Beispiel von Organisator der beamtete Kollege sogar finanziell schlechter da! Und da sind die vielen Jahre "Unterbezahlung" durch Laufbahnordnung, also die Zeit, in der der Beamte nur nach A9 bezahlt wurde im Gegensatz zum angestellten Kollegen, der vom ersten Tag an EG11 bekommt, noch gar nicht mit eingerechnet.
Ja, es gibt einen Kinderzuschlag und Verheiratetenzuschlag. Allerdings müssen dann die Kids auch privat mitversichert werden, das frisst den Zuschlag mehr als auf.
Und die Warterei beim Arzt trifft mich hier in der Gegend genauso, da zieht meine PKV praktisch gar nicht. Und auch als Angestellter hat man die Möglichkeit, sich privat zusätzlich zu versichern, dann gehts ja deiner Meinung nach auch schneller.

Also, etwas Schaum vom Mund wischen und mal sachlich vergleichen, dann hört hoffentlich die Neiddebatte endlcih mal auf!

Was bleibt denn von den 70 % übrig? Das ist ja die Frage ;). Also bei mir bleiben im November, wenn die Prämie gezahlt wird, nicht einmal 50 % des vom Arbeitgeber ausgezahlten Betrags übrig - dadurch relativiert sich das schon gewaltig.

Ich gehöre tatsächlich zu den Akademikern von der Uni, die kein Lehramt studieren ---- von denen es ja angeblich fast keine gibt. Unsere ganzen Ingenieure (Umwelt, Bau) sind eigentlich alles solche Leute.

Wenn du mit der betrieblichen Rente argumentierst, vergiss auch hier bitte nicht, dass dafür 1,81 % vom Gehalt abgezogen werden - gratis wie die Pension ist das nicht.

Bei Arztpraxen, bei denen man online Termine buchen kann, ist immer direkt gefragt (gesetzlich oder privat versichert). Ich habe das diverse Male durchgespielt. Sobald man privat anklickt für die gleiche Untersuchung bekommt man witzigerweise innerhalb von 14 Tagen einen Termin, bei gesetzlich sind es je nach Fachgebiet 3-6 Monate. Es hat wohl schon einen Sinn, warum die Arztpraxis das direkt online erfragt, ob gesetzlich oder privat, eben, weil es schnellere Termine gibt. Sie können dort halt mehr abkassieren.

Bei uns bekommen die Beamten ebenfalls LOB und auch immerhin 500 Euro Weihnachtsgeld.

Das Problem ist, dass jede Zahlung, die angewiesen wird, bei Angestellten immer nur im Bruchteil ankommt. Deshalb fahren Beamte immer besser, wenn die gleichen Prozentsätze der Tariferhöhung weitergegeben werden. Das sollte dann auch mal bedacht werden. Die Sozialabgaben sind mittlerweile bei über 20 %. Je nach gewähltem Tarif in der PKV ist die PKV teilweise sogar günstiger als die GKV.
Und es ist klar, dass die Beiträge insbesondere für die RV massiv steigen werden.

ist ja schön, dass eure Beamte das auch bekommen. Ich kann den Vergleich nur für BaWü anstellen, und da ist es eben nicht so. Dass bei euch alle Beamte LOB nach Gießkanne bekommen ist interessant, der §76 LBesGBW lässt das nicht zu (max. die Hälfte der Beamten erhalten eine Prämie, Höhe max. Endgehalt A16, aber das zahlt wahrscheinlich eh kein Dienstherr).
Der ZVK-Beitrag (in BaWü) beträgt für den AN gerade einmal 0,55%, der AG-Anteil 5,75 %, zusätzlich 1,7-3,7% Sanierungsgeld und seit 2020 nochmal extra 0,54% Zusatzbeitrag.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 15.02.2024 11:23
Das Problem ist Rosinenpickerei. Unterschiedliche Konstellationen ergeben immer Vorteile für die eine oder die andere Seite.

Die Ausgangsbehauptung, dass ein Beamter A11 in der höchsten Stufe Einkommensvorteile gegenüber eines Angestellten E11 in der höchsten Stufe hat, wurde mittlerweile widerlegt.

Für alles andere gilt wie immer: Aufpassen bei Lebensentscheidungen und der Berufswahl.
Selbst dann würde aber vom Beschäftigten mehr verlangt, weil man die E11 nicht so einfach bekommt wie die A11. Wenn man das berichtigen würde, wäre schon viel gewonnen, weil es dann zumindest mehr Szenarien gäbe, in denen man sich als Beschäftigter nicht schlechter stellt.

In meinem beruflichen Umfeld (Bundesbehörde) erhält man die E11 einfacher, als ein Beamter die A11, nämlich durch die Übertragung der entsprechenden Tätigkeiten.
Der Beamte müsste zunächst die Ämter A9 und A10 durchlaufen mit entsprechenden Wartezeiten und für Beförderungen notwendige überdurchschnittliche Beurteilungen.

Bei Neueinsteigern erhält der Angestellte sofort die E11, wohingegen der Beamte zunächst Probe- und Wartezeiten von mehreren Jahren durchlaufen muss. Die Tätigkeiten und Anforderungen wären jedoch dieselben.

Auch das ist wieder nur Seite A: all das Gute; Seite B: all das schlechte.

Es ist ja nun nicht so, dass ein gelernter Verwaltungsfachangestellter direkt auf eine E11 kann, dafür braucht es unter normalen Umständen einen AII. Und als Externer muss man studiert haben, d.h. man hat sein Studium selbst finanziert und konnte dies nicht unter Vollbezahlung wie der Beamte machen. Gut, vielleicht gibt es auch ein paar dual Studierte aus der Wirtschaft, die solche Stellen bekommen können.

Jedenfalls redest du hier nach dem Motto: Als Beamter muss ich erst zig Jahre arbeiten, um an A11 zu kommen, während ich als Angestellter direkt nach der Ausbildung E11 kriegen kann.
Wenn nicht völlig willkürlich Stellen besetzt werden, dürfte es für einen 19/22 jährigen Verwaltungsfachangestellten auch nicht möglich sein, eine E11 Stelle zu erhalten.

Und noch mehr Neiddebatte... da wird dann der gehobene Dienst mit dem "mittleren Dienst"-Angestellten verglichen, der für seine Ausbildung (nicht Studium) ja auch bezahlt wird.
Das gD-Studium ist quasi ein BA-Studium, wie es in der freien Wirtschaft zuhauf gibt. Im Zuge des Studiums wird u.a. das erste Staatsexamen Jura abgelegt (wurde zumindest noch zu meiner Zeit als Diplom-Vw.W). Ja, da ist natürlich eine 3-jährige bezahlte Ausbildung mit mittlerer Reife (im Schnitt ca. 1.250€ Ausbildungsvergütung) und 720h unbezahlte (ggf. Kostenpflichtiger) Zusatzlehrgang vergleichbar um wieder eine Neiddebatte zugunsten der Beamten im gehobenen Dienst mit Abitur bzw. Fachhochschulreife und 1.350€ zu eröffnen. Lächerlich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 15.02.2024 11:24
Nein, es sind eben keine Lebensentscheidungen, sondern auch Familienversicherte dabei.

Ich bin doch ganz bei dir im unstatthaften Vergleich. Aber nun davon abzulenken, dass ein (vollumfängliche) PKV heutzutage mehr als Gold wert ist, kann man  nicht abstreiten.

Hätte ich die extremen Unterschiede von heute gekannt, wäre ich vor über 30 Jahren wohl auch eher den Beamtenweg gegangen: Das hat sich ja auch entwickelt.

Sag das bloß nicht, das mögen die Leute hier nicht hören.
Es wird ja nicht mal verstanden, dass - wenn die Tarifergebnisse immer zeit- und wirkungsgleich übertragen werden - die Kluft zwischen Angestellten und Beamten immer größer wird.

da hat wohl jemand beim Prozentrechnen in der Schule nicht aufgepasst.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 15.02.2024 11:25
Das Problem ist Rosinenpickerei. Unterschiedliche Konstellationen ergeben immer Vorteile für die eine oder die andere Seite.

Die Ausgangsbehauptung, dass ein Beamter A11 in der höchsten Stufe Einkommensvorteile gegenüber eines Angestellten E11 in der höchsten Stufe hat, wurde mittlerweile widerlegt.

Für alles andere gilt wie immer: Aufpassen bei Lebensentscheidungen und der Berufswahl.
Selbst dann würde aber vom Beschäftigten mehr verlangt, weil man die E11 nicht so einfach bekommt wie die A11. Wenn man das berichtigen würde, wäre schon viel gewonnen, weil es dann zumindest mehr Szenarien gäbe, in denen man sich als Beschäftigter nicht schlechter stellt.

In meinem beruflichen Umfeld (Bundesbehörde) erhält man die E11 einfacher, als ein Beamter die A11, nämlich durch die Übertragung der entsprechenden Tätigkeiten.
Der Beamte müsste zunächst die Ämter A9 und A10 durchlaufen mit entsprechenden Wartezeiten und für Beförderungen notwendige überdurchschnittliche Beurteilungen.

Bei Neueinsteigern erhält der Angestellte sofort die E11, wohingegen der Beamte zunächst Probe- und Wartezeiten von mehreren Jahren durchlaufen muss. Die Tätigkeiten und Anforderungen wären jedoch dieselben.
So ist das immer, nicht? Die E15 zu erhalten ist einfach, man muss halt nur die entsprechenden Tätigkeiten nicht vorübergehend übertragen bekommen. Nur gibt es nicht so viele davon. Häufig wird aber ein Arbeitsplatz mit z. B. E9c und A11 bewertet oder E11 und A12. Vereinfacht ausgedrückt, erfordert das Beamtenrecht weniger schwierige Tätigkeiten, um eine höhere Besoldungsgruppe zu erhalten als der TVöD. Ich neide das niemandem, ich halte es nur für änderungsbedürftig.

So unterschiedlich sind die Arbeitgeber im ÖD. Wir haben gar keine A9gD Stellen. Das fängt bei uns in A10 an und um nach A11 zu kommen reichen mittelprächtige Bewertungen (Fachkräftemangel??). Mehrjährige Wartefristen für eine Beförderung gibt es in NRW nur im hD. Wenn Du hier auf eine A11 Stelle eingestellt wirst, wartest Du ein Jahr und wirst befördert. Probezeit nach der Ausbildung ausgenommen, hier bedarf es tatsächlich der Bestbeurteilung.

Das mit den Bewertungen versteht auch keiner. Bei untergestellten Mitarbeitern soll E12 = A12, E11 = A11 gewertet werden (Fallgruppen in E13 bis E15). Aber in der Realität ist oft die EG schlechter.
Weshalb auch immer, weil ja angeblich die gleichen Tätigkeiten ausgeübt werden.

weshalb das so ist, wurde ja oft genug thematisiert.
ich finde es allerdings auch nicht nachvollziehbar.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 15.02.2024 11:51
Bitte mal keine Mindestbeträge; geringere Arbeitszeit brauche ich nicht

Wenn du schon offenbar nur im Blick hast, was du brauchst (und nicht die anderen), warum verhandelst du dann nicht für dich selbst eine entsprechend übertarifliche Zahlung?

Es wird ja nach den persönlichen Wünschen gefragt. ich sehe hier keinen, der die Frage beantwortet hat mit "Ich will nur 35 h arbeiten, aber da die anderen eher Geld wollen, sollten wir nur Entgelterhöhungen bekommen".

Mein Arbeitgeber ist außerdem für übertarifliche Bezahlungen viel zu unflexibel....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 15.02.2024 11:54
...
Pension ist Rente + Betriebsrente, bei Angestellten also Rente + ZVK (Betriebsrente), diese beträgt ca. 2/3 der gesetzlichen Rente, bei Durchschnittsverdienst ca. 1.000€ ZVK + gesetzliche Rente ca. 1.500€,
...
Also, etwas Schaum vom Mund wischen und mal sachlich vergleichen, dann hört hoffentlich die Neiddebatte endlcih mal auf!
Sachlich vergleichen ist ok, insbesondere wenn der Vergleich korrekt ist.
Das ist in diesem Punkt jedoch nicht der Fall.
Die ZVK-Rente beträgt zwischen ca. 1/4 und 1/3 der gesetzlichen Rente.
Und nebenbei: Die Pensionen steigen in der Höhe parallel zur Besoldung der aktiven Beamten, die ZVK-Rente steigt hingegen nur um 1 Prozent jährlich, was zur Auszehrung der Rente führt...

Meine Vergleichszahlen stammen vom ZVK-Rentenrechner. Die Abschmelzung durch die 1% ist natürlich korrekt.
Letztendlich bleibt es aber dabei, dass Beamte (in BaWü ;-)) nicht übervorzugt werden, jedenfalls nicht so, wie vom Vorposter behauptet.

Und das 1,81 % abgeführt werden müssen für die bAV ist auch nicht relevant oder?
Das ist auch mal eben ein Hunni pro Monat, während es bei Beamten NULL Euro sind.
Und dennoch ist die bAV geringer als die Pension.

Aber gut, hier sagte ja auch schon jemand, dass 200 Euro netto Differenz egal sind bzw. nichts Wert sind.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 15.02.2024 11:58
208 Euro ausgezahlt sind ja nun schon eine Stange für die gleiche Arbeit; wenn dann noch Kinder hinzukommen, wird es natürlich noch deutlicher.
Die ewige Warterei auf Arzttermine (da Angestellte in der Regel gesetzlich versichert) und schlechtere Behandlung in der Medizin darfst du von mir aus auch gerne monetär abwägen.
Plus weiteres Faktum nachher die fette Pension, während Angestellte fette Abzüge für die Rentenversicherung haben und trotzdem nur einen Bruchteil bekommen



So, ich warte immernoch auf zumindest eine rudimentäre Berechnung, wonach es erhebliche Unterschiede im Einkommen bei A11/E11 geben soll. Ich sehe sie nämlich nicht.

Bei E11 in der Endstufe ist auch eine Privatversicherung möglich, also kein Unterschied. Alternativ kann man auch eine gar nicht mal so teure Zusatzversicherung abschließen.

Die Pension bei A11 und die Alterseinkünfte bei E11 sind bei vergleichbaren Biographien ebenfalls ähnlich; dies wurde hier im Forum bereits an anderer Stelle dargelegt.

Ich frage mich, welchen Sinn deine Behauptngen haben sollen, wenn du sie nicht belegen magst.

Wenn 200 Euro netto für dich kein Geld sind....
dir ist schon klar, dass bei Beamten der Arbeitgeber 50 % der PVK zahlt? Diese Beihilfe gibt es als Angestellter nicht, auch wenn man über 67 k verdient.
Auf den Fakt mit den Kindern gehst du ja auch nicht ein.

meine Güte, jetzt mach doch mal eine Rechnung auf und babbel net nur!
Als Angestellter bekommst du doch auch die Hälfte vom Arbeitgeber gezahlt, oder? Nennt sich Arbeitgeberanteil der (gesetzlichen) Krankenversicherung. Und gerade in Familienversicherung wäre ich lieber in der Gesetzlichen als in der Privaten, zumal im Beispiel EG11-A11 beide etwa gleich viel im Monat an KV-Beiträgen bezahlen.
Hast du auch eine Kostendämpfungspauschale?
Und was soll der Einwand mit "ich hab noch keinen Beamten am Hungertuch nagen sehen"? Da werden Lehrer mit Sachbearbeitern verglichen, oder was soll das? Lehrer haben idR ein Universitätsstudium. Wie viele Angestellte im öD können das vorweisen? Wie viele Angestellte können ein FH-Studium im öD vorweisen?

Ich rechne für dich mal für BaWü vor.
- 41h zu 39h ->  5,1% mehr Nettogehalt für Beamte
- 70% Jahressonderzahlung für Angestellte (EG 9 - EG 12): 5,8% mehr Netto für Beamte pro Monat
- Leistungsprämie §18 TVöD, oft als Gießkanne, 24%/J, 2%/Monat.
   Viele Angestellte erhalten also 70%/84% Jahressonderzahlung, plus 24% Gießkanne, also fast 94-108% zusätzlich
- Pension ist Rente + Betriebsrente, bei Angestellten also Rente + ZVK (Betriebsrente), diese beträgt ca. 2/3 der gesetzlichen Rente, bei Durchschnittsverdienst ca. 1.000€ ZVK + gesetzliche Rente ca. 1.500€,
- Vom Netto sind beim Beamten noch die Kinder separat in der KV zu versichern (sind nämlich nicht Familienversichert) und ggf. die Frau auch noch, wenn sie kein eigenes Einkommen hat
- Für die Beihilfe-Zusatzleistungen sind nochmal 22€/Monat fällig
- Kostendämpfungspauschale Besoldungsgruppen-abhängig, bspw. 150€ in A12, oder A9-A11 115€, bei der Beihilfe (12,50€/Monat)
- In Elternzeit ist die KV auch nach wie vor selbst weiter zu bezahlen
- es gibt keine MÖglichkeit für Entgeltumwandlung oder Vermögenswirksame Leistungen im gehobenen Dienst, auch sonst keine "übertariflichen" Zahlungen.
- jahrelang -0,2% Abzug bei Tarifrunden und oft Besoldungsgruppenabhängige spätere Umsetzung

Entsprechend also der geringeren Arbeitszeit und Jahressonderzahlung sind das schon mal knapp 10%/Monat netto, dann die PKV ca. 350€, Kostendämpfungspauschale (12,50)+ Beihilfe-Wahlleistungen (22) macht ca. 400€ für die PKV. Und erstattet bekommt man dann trotzdem nicht alles!
Also allein die Arbeitszeit, Jahressonderzahlung und PKV rechtfertigt schon einen Netto-Unterschied in bspw. A11 von ca. 750€. Entsprechend steht im Beispiel von Organisator der beamtete Kollege sogar finanziell schlechter da! Und da sind die vielen Jahre "Unterbezahlung" durch Laufbahnordnung, also die Zeit, in der der Beamte nur nach A9 bezahlt wurde im Gegensatz zum angestellten Kollegen, der vom ersten Tag an EG11 bekommt, noch gar nicht mit eingerechnet.
Ja, es gibt einen Kinderzuschlag und Verheiratetenzuschlag. Allerdings müssen dann die Kids auch privat mitversichert werden, das frisst den Zuschlag mehr als auf.
Und die Warterei beim Arzt trifft mich hier in der Gegend genauso, da zieht meine PKV praktisch gar nicht. Und auch als Angestellter hat man die Möglichkeit, sich privat zusätzlich zu versichern, dann gehts ja deiner Meinung nach auch schneller.

Also, etwas Schaum vom Mund wischen und mal sachlich vergleichen, dann hört hoffentlich die Neiddebatte endlcih mal auf!

Was bleibt denn von den 70 % übrig? Das ist ja die Frage ;). Also bei mir bleiben im November, wenn die Prämie gezahlt wird, nicht einmal 50 % des vom Arbeitgeber ausgezahlten Betrags übrig - dadurch relativiert sich das schon gewaltig.

Ich gehöre tatsächlich zu den Akademikern von der Uni, die kein Lehramt studieren ---- von denen es ja angeblich fast keine gibt. Unsere ganzen Ingenieure (Umwelt, Bau) sind eigentlich alles solche Leute.

Wenn du mit der betrieblichen Rente argumentierst, vergiss auch hier bitte nicht, dass dafür 1,81 % vom Gehalt abgezogen werden - gratis wie die Pension ist das nicht.

Bei Arztpraxen, bei denen man online Termine buchen kann, ist immer direkt gefragt (gesetzlich oder privat versichert). Ich habe das diverse Male durchgespielt. Sobald man privat anklickt für die gleiche Untersuchung bekommt man witzigerweise innerhalb von 14 Tagen einen Termin, bei gesetzlich sind es je nach Fachgebiet 3-6 Monate. Es hat wohl schon einen Sinn, warum die Arztpraxis das direkt online erfragt, ob gesetzlich oder privat, eben, weil es schnellere Termine gibt. Sie können dort halt mehr abkassieren.

Bei uns bekommen die Beamten ebenfalls LOB und auch immerhin 500 Euro Weihnachtsgeld.

Das Problem ist, dass jede Zahlung, die angewiesen wird, bei Angestellten immer nur im Bruchteil ankommt. Deshalb fahren Beamte immer besser, wenn die gleichen Prozentsätze der Tariferhöhung weitergegeben werden. Das sollte dann auch mal bedacht werden. Die Sozialabgaben sind mittlerweile bei über 20 %. Je nach gewähltem Tarif in der PKV ist die PKV teilweise sogar günstiger als die GKV.
Und es ist klar, dass die Beiträge insbesondere für die RV massiv steigen werden.

ist ja schön, dass eure Beamte das auch bekommen. Ich kann den Vergleich nur für BaWü anstellen, und da ist es eben nicht so. Dass bei euch alle Beamte LOB nach Gießkanne bekommen ist interessant, der §76 LBesGBW lässt das nicht zu (max. die Hälfte der Beamten erhalten eine Prämie, Höhe max. Endgehalt A16, aber das zahlt wahrscheinlich eh kein Dienstherr).
Der ZVK-Beitrag (in BaWü) beträgt für den AN gerade einmal 0,55%, der AG-Anteil 5,75 %, zusätzlich 1,7-3,7% Sanierungsgeld und seit 2020 nochmal extra 0,54% Zusatzbeitrag.

Wie die Beamten die LOB bekommen, weiß ich nicht. Es wurde nur vor ein paar Jahren eingeführt, da es ja sonst "unfair" ist, dass die Angestellten das bekommen.
Bei den Angestellten ist es jedenfalls nicht Gießkanne, sondern nach bewerteter Punktzahl durch Vorgesetzten.
Sicherlich gibt es hier Vorgesetzte, die ernst bewerten und andere, die alles herschenken.

Mit Abstand die meisten sind in der VBL versichert, daher wäre das Heranziehen des Prozensatzes objektiv vergleichbar.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 15.02.2024 11:59
Nein, es sind eben keine Lebensentscheidungen, sondern auch Familienversicherte dabei.

Ich bin doch ganz bei dir im unstatthaften Vergleich. Aber nun davon abzulenken, dass ein (vollumfängliche) PKV heutzutage mehr als Gold wert ist, kann man  nicht abstreiten.

Hätte ich die extremen Unterschiede von heute gekannt, wäre ich vor über 30 Jahren wohl auch eher den Beamtenweg gegangen: Das hat sich ja auch entwickelt.

Sag das bloß nicht, das mögen die Leute hier nicht hören.
Es wird ja nicht mal verstanden, dass - wenn die Tarifergebnisse immer zeit- und wirkungsgleich übertragen werden - die Kluft zwischen Angestellten und Beamten immer größer wird.

da hat wohl jemand beim Prozentrechnen in der Schule nicht aufgepasst.

Es geht nach wie vor um das, was nachher übrig bleibt.

Wenn es um brutto gehen würde, würde doch jeder Beamte sofort Angestellter werden....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 15.02.2024 12:04
In NRW gibt es keine Kostendämpfungspauschale mehr. Und die Jahressonderzahlung wurde nicht gestrichen, sondern auf die mtl. Gehaltszahlungen umgelegt.

Niemand in Deutschland ist so preiswert privat krankenversichert wie Beamte.  Haben Kinder nicht auch einen Beihilfeanspruch von 80%? Kann mir kaum vorstellen, dass dafür der gesamte Familienzuschlag draufgeht.

Hinzu kommt noch, dass man in den seltensten Fällen E11 und A11 hat. Der Dienstherr ist in der Bewertung der Diensposten etwas (deutlich) großzügiger als die Bewertungssystem auf die sich die Tarifparteien geeinigt haben.

Das mag durchaus in anderen Bundesländern anders geregelt sein (auch die jeweilige Wochenarbeitszeit), dann sieht die Rechnung je nach Bundesland anders aus. Auch was Kinderzuschläge etc. betrifft. Ich habe den Stand in BaWü dargestellt.
Natürlich sind Beamte im Vergleich zu Selbständigen günstiger versichert, da der Selbstsändige den Arbeitgeberanteil (Beihilfe) selbst bringen muss.
In BaWü sind Kinder nicht zu 80%

In BaWü liegt die Beihilfe für Kinder doch bei 80%.
Du hast recht, für die Kinder gibts 80%.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 15.02.2024 12:07
...
Pension ist Rente + Betriebsrente, bei Angestellten also Rente + ZVK (Betriebsrente), diese beträgt ca. 2/3 der gesetzlichen Rente, bei Durchschnittsverdienst ca. 1.000€ ZVK + gesetzliche Rente ca. 1.500€,
...
Also, etwas Schaum vom Mund wischen und mal sachlich vergleichen, dann hört hoffentlich die Neiddebatte endlcih mal auf!
Sachlich vergleichen ist ok, insbesondere wenn der Vergleich korrekt ist.
Das ist in diesem Punkt jedoch nicht der Fall.
Die ZVK-Rente beträgt zwischen ca. 1/4 und 1/3 der gesetzlichen Rente.
Und nebenbei: Die Pensionen steigen in der Höhe parallel zur Besoldung der aktiven Beamten, die ZVK-Rente steigt hingegen nur um 1 Prozent jährlich, was zur Auszehrung der Rente führt...

Meine Vergleichszahlen stammen vom ZVK-Rentenrechner. Die Abschmelzung durch die 1% ist natürlich korrekt.
Letztendlich bleibt es aber dabei, dass Beamte (in BaWü ;-)) nicht übervorzugt werden, jedenfalls nicht so, wie vom Vorposter behauptet.

Und das 1,81 % abgeführt werden müssen für die bAV ist auch nicht relevant oder?
Das ist auch mal eben ein Hunni pro Monat, während es bei Beamten NULL Euro sind.
Und dennoch ist die bAV geringer als die Pension.

Aber gut, hier sagte ja auch schon jemand, dass 200 Euro netto Differenz egal sind bzw. nichts Wert sind.

es sind keine 1,81% in BaWü, sondern 0,55%, das habe ihc in einem anderen Post bereits dargestellt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 15.02.2024 12:14
Nein, es sind eben keine Lebensentscheidungen, sondern auch Familienversicherte dabei.

Ich bin doch ganz bei dir im unstatthaften Vergleich. Aber nun davon abzulenken, dass ein (vollumfängliche) PKV heutzutage mehr als Gold wert ist, kann man  nicht abstreiten.

Hätte ich die extremen Unterschiede von heute gekannt, wäre ich vor über 30 Jahren wohl auch eher den Beamtenweg gegangen: Das hat sich ja auch entwickelt.

Sag das bloß nicht, das mögen die Leute hier nicht hören.
Es wird ja nicht mal verstanden, dass - wenn die Tarifergebnisse immer zeit- und wirkungsgleich übertragen werden - die Kluft zwischen Angestellten und Beamten immer größer wird.

da hat wohl jemand beim Prozentrechnen in der Schule nicht aufgepasst.

Es geht nach wie vor um das, was nachher übrig bleibt.

Wenn es um brutto gehen würde, würde doch jeder Beamte sofort Angestellter werden....

Ich sag ja, im Prozentrechnen nicht aufgepasst!

Wer netto 3.000 € erhält, hat bei 5% Lohnerhöhung nachher 3.150€ (Steuerprogression der Einfachheit außen vor, die gibts bei Beamten wie bei Angestellten), da ist es egal, ob man 40% Steuern bezahlt und 5000€ Brutto hat und +5% nachher 5.250€ (-40% = 3.150€), oder ob man 25% Steuern bezahlt und nach Lohnerhöhung statt 4.000€ mit +5% nachher 4.200€ (-25% = 3.150€).
In beiden Fällen der der Beschäftigte nachher 3.150€ netto (wie gesagt, Steuerprogression außen vor, die schlägt bei beiden gleich zu).

Bei Sockelbeträgen ist das natürlich anders.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 15.02.2024 13:18
Bei dem Betrag erreicht der Beschäftigte öfters die BBG.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 15.02.2024 14:40
In NRW gibt es keine Kostendämpfungspauschale mehr. Und die Jahressonderzahlung wurde nicht gestrichen, sondern auf die mtl. Gehaltszahlungen umgelegt.

Niemand in Deutschland ist so preiswert privat krankenversichert wie Beamte.  Haben Kinder nicht auch einen Beihilfeanspruch von 80%? Kann mir kaum vorstellen, dass dafür der gesamte Familienzuschlag draufgeht.

Hinzu kommt noch, dass man in den seltensten Fällen E11 und A11 hat. Der Dienstherr ist in der Bewertung der Diensposten etwas (deutlich) großzügiger als die Bewertungssystem auf die sich die Tarifparteien geeinigt haben.

Das mag durchaus in anderen Bundesländern anders geregelt sein (auch die jeweilige Wochenarbeitszeit), dann sieht die Rechnung je nach Bundesland anders aus. Auch was Kinderzuschläge etc. betrifft. Ich habe den Stand in BaWü dargestellt.
Natürlich sind Beamte im Vergleich zu Selbständigen günstiger versichert, da der Selbstsändige den Arbeitgeberanteil (Beihilfe) selbst bringen muss.
In BaWü sind Kinder nicht zu 80%

In BaWü liegt die Beihilfe für Kinder doch bei 80%.
Du hast recht, für die Kinder gibts 80%.
Von daher gehen die Familienzulagen auch nicht größtenteils für die PKV drauf und das Gefüge gerät wieder in Schieflage. ;) Aber lassen wir das, ist eh off topic.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 15.02.2024 14:53
Aber gut, hier sagte ja auch schon jemand, dass 200 Euro netto Differenz egal sind bzw. nichts Wert sind.

Derjenige hat die 200 € Differenz angezweifelt bzw. widerlegt. Bislang hast du auch noch nichts getan, diese mutige Behauptung zu belegen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 15.02.2024 17:57
Nein, es sind eben keine Lebensentscheidungen, sondern auch Familienversicherte dabei.

Ich bin doch ganz bei dir im unstatthaften Vergleich. Aber nun davon abzulenken, dass ein (vollumfängliche) PKV heutzutage mehr als Gold wert ist, kann man  nicht abstreiten.

Hätte ich die extremen Unterschiede von heute gekannt, wäre ich vor über 30 Jahren wohl auch eher den Beamtenweg gegangen: Das hat sich ja auch entwickelt.

Sag das bloß nicht, das mögen die Leute hier nicht hören.
Es wird ja nicht mal verstanden, dass - wenn die Tarifergebnisse immer zeit- und wirkungsgleich übertragen werden - die Kluft zwischen Angestellten und Beamten immer größer wird.

da hat wohl jemand beim Prozentrechnen in der Schule nicht aufgepasst.

Es geht nach wie vor um das, was nachher übrig bleibt.

Wenn es um brutto gehen würde, würde doch jeder Beamte sofort Angestellter werden....

Ich sag ja, im Prozentrechnen nicht aufgepasst!

Wer netto 3.000 € erhält, hat bei 5% Lohnerhöhung nachher 3.150€ (Steuerprogression der Einfachheit außen vor, die gibts bei Beamten wie bei Angestellten), da ist es egal, ob man 40% Steuern bezahlt und 5000€ Brutto hat und +5% nachher 5.250€ (-40% = 3.150€), oder ob man 25% Steuern bezahlt und nach Lohnerhöhung statt 4.000€ mit +5% nachher 4.200€ (-25% = 3.150€).
In beiden Fällen der der Beschäftigte nachher 3.150€ netto (wie gesagt, Steuerprogression außen vor, die schlägt bei beiden gleich zu).

Bei Sockelbeträgen ist das natürlich anders.

Interessante Berechnung...
Ich habe nach 5 % Lohnerhöhung nie 5 % netto mehr.
Es geht auch nicht um Steuern, sondern um Sozialabgaben.

--> GKV und PKV gehen hoch (zumindest bis 62.000 Euro im Jahr)
--> wesentlich relevanter aber RV + AV, die werden von jedem zusätzlichen Euro abgezogen, offenbar ist dir das nicht bewusst, weil ihr das nicht bezahlen müsst.
Und das insbesondere die RV in den nächsten Jahren noch deutlich teurer werden wird, ist kein Geheimnis, also bleibt netto noch weniger übrig.

Vielleicht glaubst du es ja wenigstens, wenn es aus einer Quelle stammt, keine Ahnung, warum du das anzweifelst. Das solltest du deiner Lohnabrechnung (Alimentation) eigentlich entnehmen können, dass da keine Abzüge für RV und AV sind.

https://steuerzahler.de/presse/detail/schere-zwischen-angestellten-und-beamten-geht-weiter-auseinander/

und da du dich gerne immer auf BaWü beziehst auch hier:
https://www.steuerzahler.de/aktuelles/detail/augenmass-gefordert/?L=0&cHash=896cb6d326da175d8cffdba49f9461aa

Es ist auch absolut logisch.... deshalb müsste die Erhöhung grundsätzlich etwas geringer bei Beamten ausfallen


BTW
Falls man mal länger erkrankt, ist der Angestelltenstatus im Verhältnis auch nicht so prickelnd. Auch Opportunitätskosten, die man einberechnen sollte
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 15.02.2024 18:01
In NRW gibt es keine Kostendämpfungspauschale mehr. Und die Jahressonderzahlung wurde nicht gestrichen, sondern auf die mtl. Gehaltszahlungen umgelegt.

Niemand in Deutschland ist so preiswert privat krankenversichert wie Beamte.  Haben Kinder nicht auch einen Beihilfeanspruch von 80%? Kann mir kaum vorstellen, dass dafür der gesamte Familienzuschlag draufgeht.

Hinzu kommt noch, dass man in den seltensten Fällen E11 und A11 hat. Der Dienstherr ist in der Bewertung der Diensposten etwas (deutlich) großzügiger als die Bewertungssystem auf die sich die Tarifparteien geeinigt haben.

Das mag durchaus in anderen Bundesländern anders geregelt sein (auch die jeweilige Wochenarbeitszeit), dann sieht die Rechnung je nach Bundesland anders aus. Auch was Kinderzuschläge etc. betrifft. Ich habe den Stand in BaWü dargestellt.
Natürlich sind Beamte im Vergleich zu Selbständigen günstiger versichert, da der Selbstsändige den Arbeitgeberanteil (Beihilfe) selbst bringen muss.
In BaWü sind Kinder nicht zu 80%

In BaWü liegt die Beihilfe für Kinder doch bei 80%.
Du hast recht, für die Kinder gibts 80%.
Von daher gehen die Familienzulagen auch nicht größtenteils für die PKV drauf und das Gefüge gerät wieder in Schieflage. ;) Aber lassen wir das, ist eh off topic.

Gut, dass wenigstens einer es versteht ;).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 16.02.2024 11:21
Nein, es sind eben keine Lebensentscheidungen, sondern auch Familienversicherte dabei.

Ich bin doch ganz bei dir im unstatthaften Vergleich. Aber nun davon abzulenken, dass ein (vollumfängliche) PKV heutzutage mehr als Gold wert ist, kann man  nicht abstreiten.

Hätte ich die extremen Unterschiede von heute gekannt, wäre ich vor über 30 Jahren wohl auch eher den Beamtenweg gegangen: Das hat sich ja auch entwickelt.

Sag das bloß nicht, das mögen die Leute hier nicht hören.
Es wird ja nicht mal verstanden, dass - wenn die Tarifergebnisse immer zeit- und wirkungsgleich übertragen werden - die Kluft zwischen Angestellten und Beamten immer größer wird.

da hat wohl jemand beim Prozentrechnen in der Schule nicht aufgepasst.

Es geht nach wie vor um das, was nachher übrig bleibt.

Wenn es um brutto gehen würde, würde doch jeder Beamte sofort Angestellter werden....

Ich sag ja, im Prozentrechnen nicht aufgepasst!

Wer netto 3.000 € erhält, hat bei 5% Lohnerhöhung nachher 3.150€ (Steuerprogression der Einfachheit außen vor, die gibts bei Beamten wie bei Angestellten), da ist es egal, ob man 40% Steuern bezahlt und 5000€ Brutto hat und +5% nachher 5.250€ (-40% = 3.150€), oder ob man 25% Steuern bezahlt und nach Lohnerhöhung statt 4.000€ mit +5% nachher 4.200€ (-25% = 3.150€).
In beiden Fällen der der Beschäftigte nachher 3.150€ netto (wie gesagt, Steuerprogression außen vor, die schlägt bei beiden gleich zu).

Bei Sockelbeträgen ist das natürlich anders.

Interessante Berechnung...
Ich habe nach 5 % Lohnerhöhung nie 5 % netto mehr.
Es geht auch nicht um Steuern, sondern um Sozialabgaben.

--> GKV und PKV gehen hoch (zumindest bis 62.000 Euro im Jahr)
--> wesentlich relevanter aber RV + AV, die werden von jedem zusätzlichen Euro abgezogen, offenbar ist dir das nicht bewusst, weil ihr das nicht bezahlen müsst.
Und das insbesondere die RV in den nächsten Jahren noch deutlich teurer werden wird, ist kein Geheimnis, also bleibt netto noch weniger übrig.

Vielleicht glaubst du es ja wenigstens, wenn es aus einer Quelle stammt, keine Ahnung, warum du das anzweifelst. Das solltest du deiner Lohnabrechnung (Alimentation) eigentlich entnehmen können, dass da keine Abzüge für RV und AV sind.

https://steuerzahler.de/presse/detail/schere-zwischen-angestellten-und-beamten-geht-weiter-auseinander/

und da du dich gerne immer auf BaWü beziehst auch hier:
https://www.steuerzahler.de/aktuelles/detail/augenmass-gefordert/?L=0&cHash=896cb6d326da175d8cffdba49f9461aa

Es ist auch absolut logisch.... deshalb müsste die Erhöhung grundsätzlich etwas geringer bei Beamten ausfallen


BTW
Falls man mal länger erkrankt, ist der Angestelltenstatus im Verhältnis auch nicht so prickelnd. Auch Opportunitätskosten, die man einberechnen sollte

mittlerweile glaube ich echt, du trollst einfach nur. Prozentrechnung scheinst du nicht zu kapieren oder willst es nicht verstehen, nur um nicht von deinem Punkt abweichen zu müssen. Ich werde dir aber nicht weiter Mathestoff der 7. Klasser erklären.
Stell doch endlich eine Berechnung hier rein, über die man diskutieren kann oder hör auf zu labern. Kaum liegen Zahlen zum monatlichen Vergleich auf dem Tisch, kommen wieder komische Ausflüchte, jetzt ist es die Fortzahlung im Krankheitsfall. Du hast behauptet, Beamte haben netto im Monat deutlich mehr, das ist jetzt zig mal vorgerechnet nicht korrekt.

Ich habe meine Berufswahl nicht danach ausgerichtet, mit der Absicht, irgendwann länger als 6 Wochen arbeitsunfähig zu sein, bzw. länger als 39 Wochen (Krankengeldzuschuss im TVöD).

Dann bewerte doch am besten auch noch Kind-Krank-Tage (bei gesetzlich Versicherten die letzten Jahre 30 pro Kind, bei Beamten nur 10, davon max. 9 bezahlt) oder den Nachteil, bei Austritt aus dem Beamtenverhältnis und bspw. Wechsel in die freie Wirtschaft, Stichwort Nachversicherung, da ist man dann richtig ge*rscht. Oder Verlust aller Dienst- und Versorgungsbezüge bei Verurteilung zu einer Straftat länger als 12 Monate. Das hat es ohne Kriminelle Energie vorzuweisen uU schnell, wenn man für bestimmte Tätigkeiten persönnlich haftbar ist. Der Kollege in der Kämmerei, der Fehler bei der unsäglichen 2b-Umsatzsteuerreform macht, der Lehrer dem eine Aufsichtspflichtverletzung beim Klassenausflug vorgeworfen wird und einem Kind etwas ernsthaftes zustößt, dem Bürgermeister (ja, Wahlbeamter, aber oft waren die davor auch beamtet) der persönlich den Kopf für Entscheidungen hinhalten muss, oder der Ordnungsamtskollege bei Großveranstaltungen bei denen was schief geht (Loveparade DÜ), oder der Förster der absurderweise "die Sprache des Baumes nicht gelesen" hat und einem Waldbesucher ein Ast auf den Kopf knallt... Diese Fälle haben für Angestellte Null Relevanz in Auswirkung auf die Altersversorgung oder uU auch null Auswirkung auf das Arbeitsverhältnis. Für den Beamten kann das ruinierend sein, auch wenn nur Fahrlässig und nicht Vorsätzlich gehandelt wurde.

Ja, manchmal steht man als Angestellter besser da, manchmal als Beamter. Am Anfang verdient man als Angestellter besser, als Beamter dafür im Alter. Als Angestellter ist man bei Berufswechsel, insbesondere Ausflüge in die freie Wirtschaft, flexibler, als Beamter ziemlich eingeschränkt, weil bei Austritt nur das geringe Brutto in der Rentenversicherung nachversichert wird. Damit erkauft sich der Staat (im Idealfall) lebenslange Loyalität beim Beamten, die er vom Angestellten Kollegen nicht erwartet.

Damit ist das Thema für mich beendet, da von dir keinerlei Substanz oder Gegenrechnung kommt, du nichts Fundiertes beizutragen hast und das Thema generell hier im Thread OT ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 16.02.2024 11:59
Vorausgesetzt der Rechner auf dieser Seite ist korrekt, folgende Ergebnisse

Lehrer BW Beamter, A13 Endstufe, 2 Kinder, verheiratet, SK III: Jahresnetto 64087,72 €
Lehrer VKA Angestellt, E13/6, 2 Kinder, verheiratet, SK III: Jahresnetto 50.659,11 €

Jetzt ziehen wir noch rund 400€/Monat für die PKV ab: Jahresnetto Beamte 59.287,72 €

Also, eine Nettounterschied von 8.628,61 €/Jahr = 719,05 €/Monat
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 16.02.2024 12:01
Vorausgesetzt der Rechner auf dieser Seite ist korrekt, folgende Ergebnisse

Lehrer BW Beamter, A13 Endstufe, 2 Kinder, verheiratet, SK III: Jahresnetto 64087,72 €
Lehrer VKA Angestellt, E13/6, 2 Kinder, verheiratet, SK III: Jahresnetto 50.659,11 €

Jetzt ziehen wir noch rund 400€/Monat für die PKV ab: Jahresnetto Beamte 59.287,72 €

Also, eine Nettounterschied von 8.628,61 €/Jahr = 719,05 €/Monat

Unbestritten ein erhblicher Unterschied. Ausgangslage war aber der A11/E11 - Single. Und da gibts halt keinen wesentlichen Unterschied.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 16.02.2024 12:48
Vorausgesetzt der Rechner auf dieser Seite ist korrekt, folgende Ergebnisse

Lehrer BW Beamter, A13 Endstufe, 2 Kinder, verheiratet, SK III: Jahresnetto 64087,72 €
Lehrer VKA Angestellt, E13/6, 2 Kinder, verheiratet, SK III: Jahresnetto 50.659,11 €

Jetzt ziehen wir noch rund 400€/Monat für die PKV ab: Jahresnetto Beamte 59.287,72 €

Also, eine Nettounterschied von 8.628,61 €/Jahr = 719,05 €/Monat

abzgl. 5,1% mehr Arbeitszeit = ca. 240€ netto/Monat
abzgl. 5,83% (1/12+70%) Jahressonderzahlung = ca. 270€ / netto
abzgl. 180€ Kostendämpfungspauschale = 15€

optional: abzgl. 2% §18 TVöD (Gießkanne, 1/12*24%) = ca. 90€

400€ PKV für 3-4 Personen ist schon großzügig geschätzt, da ist dann aber nicht viel Firlefanz und Sonderleistung dabei.
Jedenfalls bleiben dann nicht 720€ Netto über, sondern 195 € - 105 €, kostet die PKV mehr, bspw. weil die Frau mitversichert werden muss oder weil 400 € knapp gerechnet ist, dann bleibt kein Netto-Vorteil mehr über.

Dennoch, 100-200€/Monat ist natürlich nicht schlecht, aber weit weg von den behaupteten 720€ / Monat!


Edit: der Beamtete Kollege in A13 ist frühestens nach 25 Jahren in der Endstufe.
der angestellte Kollege in EG13 ist bereits nach 15 Jahren in der Endstufe. Die 10 Jahre Vorsprung hast du geflissentlich unberechnet gelassen. Auch, dass der Kinderzuschlag irgendwann fällt.
Da nur bei Lehrern oder im hD A13 Einstiegsbesoldung ist, ein Lehrer frühestens mitte 20 ins Berufsleben einsteigt, ist der Kollege in A13 Endstufe mindestens 50J alt, eher Mitte 50. Bei vielen dürften da langsam der Kinderzuschlag entfallen, wenn man mit 30 Elter wird, sind die Kinder bereits 21, bevor man in A13 Endstufe kommt und werden gar nicht mehr beim kinderbezogenen Zuschlag berücksichtigt, bzw. Kindergeldabhängig max bis 25 Jahre.
Wenn die Kinder raus fallen, was sie im Regelfall dann bald dürften, fehlen widerum 160€ netto, dann bleibt kein Nettovorteil mehr über. Der 2-Kinder-EG13/A13-Vergleich ist also auch eher theoretischer Natur und kommt allenfalls wenige Jahre zum Tragen und ist sicher kein Regelfall, von dem man eine wesentliche Bevorteilung in der Beamtenbesoldung ableiten kann!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 16.02.2024 12:53
...
Lehrer VKA Angestellt, E13/6, 2 Kinder, verheiratet, SK III: Jahresnetto 50.659,11 €
...
Lehrer sind Landesbeschäftigte, also TV-L.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Rechthaber am 16.02.2024 12:56


Ja, manchmal steht man als Angestellter besser da, manchmal als Beamter. Am Anfang verdient man als Angestellter besser, als Beamter dafür im Alter. Als Angestellter ist man bei Berufswechsel, insbesondere Ausflüge in die freie Wirtschaft, flexibler, als Beamter ziemlich eingeschränkt, weil bei Austritt nur das geringe Brutto in der Rentenversicherung nachversichert wird. Damit erkauft sich der Staat (im Idealfall) lebenslange Loyalität beim Beamten, die er vom Angestellten Kollegen nicht erwartet.

Damit ist das Thema für mich beendet, da von dir keinerlei Substanz oder Gegenrechnung kommt, du nichts Fundiertes beizutragen hast und das Thema generell hier im Thread OT ist.

Gibts dafür auch eine Quelle? Beamte werden - sofern sie die Mindestvorraussetzung für den Anspruch auf Versorgungsbezüge (Pension) erfüllt haben - bei Ausscheiden aus dem Beamtenverhälntnis nicht in der GKV nachversichert. Pension und Rente stehen dann später nebeneinander; man erhält beides. Sofern ein hoher Rentenanspruch  besteht, kommt es ggf. zur Kürzung der Pension auf den zulässigen Höchstbetrag.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 16.02.2024 13:18
Vorausgesetzt der Rechner auf dieser Seite ist korrekt, folgende Ergebnisse

Lehrer BW Beamter, A13 Endstufe, 2 Kinder, verheiratet, SK III: Jahresnetto 64087,72 €
Lehrer VKA Angestellt, E13/6, 2 Kinder, verheiratet, SK III: Jahresnetto 50.659,11 €

Jetzt ziehen wir noch rund 400€/Monat für die PKV ab: Jahresnetto Beamte 59.287,72 €

Also, eine Nettounterschied von 8.628,61 €/Jahr = 719,05 €/Monat

abzgl. 5,1% mehr Arbeitszeit = ca. 240€ netto/Monat
abzgl. 5,83% (1/12+70%) Jahressonderzahlung = ca. 270€ / netto
abzgl. 180€ Kostendämpfungspauschale = 15€

optional: abzgl. 2% §18 TVöD (Gießkanne, 1/12*24%) = ca. 90€

400€ PKV für 3-4 Personen ist schon großzügig geschätzt, da ist dann aber nicht viel Firlefanz und Sonderleistung dabei.
Jedenfalls bleiben dann nicht 720€ Netto über, sondern 195 € - 105 €, kostet die PKV mehr, bspw. weil die Frau mitversichert werden muss oder weil 400 € knapp gerechnet ist, dann bleibt kein Netto-Vorteil mehr über.

Dennoch, 100-200€/Monat ist natürlich nicht schlecht, aber weit weg von den behaupteten 720€ / Monat!
Im Jahresnetto ist die Jahressonderzahlung mit drin.
Wir können doch in dem Bereich von einem Jahresnetto Angestellter inkl. JSZ (der in der PKV ist)
56.002,16 ausgehen (keine PKV abgezogen)

vs Jahresnetto Beamter auch ohne PKV abzuziehen:
64.087,72 €
ausgehen.

Dann gilt bei der Betrachteten Lehrerschaft:
Tarifbeschäftigte haben das gleiche Deputat wie die verbeamteten Lehrkräfte, die bekanntlich eine 41-Stunden-Woche haben.
Oder?

Richtig wäre natürlich TV-L
also: 55.431,35€

Ginge der Beamte auf Teilzeit um die gleiche Arbeitszeit wie der Angestellte zu haben komme ich in BW auf
61.122,27 €

Für die PKV gehe ich halt mal davon aus, dass beide gleichviel selber zahlen....

So und nun kann sich jeder den Spaß noch machen welche zusätzliche Versicherungen der Angestellte zahlen muss, damit er das gleiche Absicherungsniveau hat.
(also ne kleine BU und ne kleine priv Rente)

Ach ja und wenn man dann keine Kinder mehr hat:
Richtig wäre natürlich TV-L
also: 55.431,35€

Beamter: 58.675,40 €
und ohne Partner:  50.831,02 € vs TVLer:    47.269,27 €   
also rund 300 netto mehr, naja so what....
ich bin glücklich Angestellter geblieben zu sein, hatte zwischendurch ein Gehalt, wo der Beamte auch als LRD neidisch sein kann.




Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 16.02.2024 13:23


Ja, manchmal steht man als Angestellter besser da, manchmal als Beamter. Am Anfang verdient man als Angestellter besser, als Beamter dafür im Alter. Als Angestellter ist man bei Berufswechsel, insbesondere Ausflüge in die freie Wirtschaft, flexibler, als Beamter ziemlich eingeschränkt, weil bei Austritt nur das geringe Brutto in der Rentenversicherung nachversichert wird. Damit erkauft sich der Staat (im Idealfall) lebenslange Loyalität beim Beamten, die er vom Angestellten Kollegen nicht erwartet.

Damit ist das Thema für mich beendet, da von dir keinerlei Substanz oder Gegenrechnung kommt, du nichts Fundiertes beizutragen hast und das Thema generell hier im Thread OT ist.

Gibts dafür auch eine Quelle? Beamte werden - sofern sie die Mindestvorraussetzung für den Anspruch auf Versorgungsbezüge (Pension) erfüllt haben - bei Ausscheiden aus dem Beamtenverhälntnis nicht in der GKV nachversichert. Pension und Rente stehen dann später nebeneinander; man erhält beides. Sofern ein hoher Rentenanspruch  besteht, kommt es ggf. zur Kürzung der Pension auf den zulässigen Höchstbetrag.

Wenn du dein Rentenalter erreichst und als Beamter in Pension gehst, dann ja, dann stehen die Ansprüche parallel und Pension wird mit Rente verrechnet. Also klassisch als Angestellter angefangen und später verbeamtet worden, dann gibts Rente + Pension, entsprechend verrechnet auf die maximal mögliche Pension.
Wenn du aber aus dem Beamtenverhältnis ausscheidest (egal ob freiwillig oder gezwungen), dann wirst du nachversichert.
siehe bspw für BaWü:
https://www.kvbw.de/pb/startseite/beamtenversorgung/nachversicherung.html

"Was versteht man unter unversorgtem Ausscheiden?
Ein unversorgtes Ausscheiden liegt beispielsweise vor, wenn ein Beamter seinen Beruf aufgeben will und seine Entlassung beantragt. Bei einer Entlassung gehen sämtliche Ansprüche auf beamtenrechtliche Alters- und Hinterbliebenenversorgung verloren. In diesem Fall erhält er später keine Versorgungsbezüge."

Eine Nachversicherung in der Zusatzversorgungskasse erfolgt ebenfalls nicht, sodass lediglich vom Beamtenbrutto die gesetzliche Rente berechnet wird, und zwar nicht nach Endamt wie bei der Pension, sondern nach tatsächlichem Bruttogehalt. Das schmerzt dann doppelt, da die Laufbahnverordnung zuschlägt (A9-A10-A11-...) und da das Bruttogehalt der Beamten ja ca. 1/4 geringer ist natürlich mit Erwerb ca. 1/4 weniger Rentenpunkte und eben zusätzlich noch das Ausbleiben der "Betriebsrente".
Also entweder gleich raus aus dem Beamtenverhältnis wenn man noch jung ist, oder man steckt ziemlich drin fest.

Bei Bundesbeamten gab es (meine ich) ein Konstrukt "Altersgeld", das auf Antrag bei freiwilligem Ausscheiden beantragt werden kann und ähnlich der Pension, aber mit ordentlichen Abschlägen gezahlt werden kann. Auf Landesebene ist das aber (noch) nicht angekommen, oder vielleicht erst in einzelnen Ländern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 16.02.2024 13:31
Vorausgesetzt der Rechner auf dieser Seite ist korrekt, folgende Ergebnisse

Lehrer BW Beamter, A13 Endstufe, 2 Kinder, verheiratet, SK III: Jahresnetto 64087,72 €
Lehrer VKA Angestellt, E13/6, 2 Kinder, verheiratet, SK III: Jahresnetto 50.659,11 €

Jetzt ziehen wir noch rund 400€/Monat für die PKV ab: Jahresnetto Beamte 59.287,72 €

Also, eine Nettounterschied von 8.628,61 €/Jahr = 719,05 €/Monat

abzgl. 5,1% mehr Arbeitszeit = ca. 240€ netto/Monat
abzgl. 5,83% (1/12+70%) Jahressonderzahlung = ca. 270€ / netto
abzgl. 180€ Kostendämpfungspauschale = 15€

optional: abzgl. 2% §18 TVöD (Gießkanne, 1/12*24%) = ca. 90€

400€ PKV für 3-4 Personen ist schon großzügig geschätzt, da ist dann aber nicht viel Firlefanz und Sonderleistung dabei.
Jedenfalls bleiben dann nicht 720€ Netto über, sondern 195 € - 105 €, kostet die PKV mehr, bspw. weil die Frau mitversichert werden muss oder weil 400 € knapp gerechnet ist, dann bleibt kein Netto-Vorteil mehr über.

Dennoch, 100-200€/Monat ist natürlich nicht schlecht, aber weit weg von den behaupteten 720€ / Monat!
Im Jahresnetto ist die Jahressonderzahlung mit drin.
Wir können doch in dem Bereich von einem Jahresnetto Angestellter inkl. JSZ (der in der PKV ist)
56.002,16 ausgehen (keine PKV abgezogen)

vs Jahresnetto Beamter auch ohne PKV abzuziehen:
64.087,72 €
ausgehen.

Dann gilt bei der Betrachteten Lehrerschaft:
Tarifbeschäftigte haben das gleiche Deputat wie die verbeamteten Lehrkräfte, die bekanntlich eine 41-Stunden-Woche haben.
Oder?

Richtig wäre natürlich TV-L
also: 55.431,35€

Ginge der Beamte auf Teilzeit um die gleiche Arbeitszeit wie der Angestellte zu haben komme ich in BW auf
61.122,27 €

Für die PKV gehe ich halt mal davon aus, dass beide gleichviel selber zahlen....

So und nun kann sich jeder den Spaß noch machen welche zusätzliche Versicherungen der Angestellte zahlen muss, damit er das gleiche Absicherungsniveau hat.
(also ne kleine BU und ne kleine priv Rente)

Ach ja und wenn man dann keine Kinder mehr hat:
Richtig wäre natürlich TV-L
also: 55.431,35€

Beamter: 58.675,40 €
und ohne Partner:  50.831,02 € vs TVLer:    47.269,27 €   
also rund 300 netto mehr, naja so what....
ich bin glücklich Angestellter geblieben zu sein, hatte zwischendurch ein Gehalt, wo der Beamte auch als LRD neidisch sein kann.

Da hast du recht, beim Rechner ist im Jahresbrutto bereits die Sonderzahlung enthalten.
Ich hatte oben meinen Post nochmal editiert und etwas zu den Stufenlaufzeiten geschrieben. Der TV-Ler ist nach 15 Jahren im Endamt, der Beamte erst nach 25 Jahren. Die Differenz müsste fairerweise auch aufgerechnet werden, nach 15 Jahren ist der Beamte noch in A13 St. 7, also monatlich nochmal 220€ Differenz weg. Das schmilzt dann natürlich die nächsten 10 Jahre ab.
Und wie oben editiert fallen die Kinder mit 21/25J auch raus, was Mitte 50 dann wohl der Regelfall sein dürfte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 16.02.2024 14:37
Da hast du recht, beim Rechner ist im Jahresbrutto bereits die Sonderzahlung enthalten.
Ich hatte oben meinen Post nochmal editiert und etwas zu den Stufenlaufzeiten geschrieben. Der TV-Ler ist nach 15 Jahren im Endamt, der Beamte erst nach 25 Jahren. Die Differenz müsste fairerweise auch aufgerechnet werden, nach 15 Jahren ist der Beamte noch in A13 St. 7, also monatlich nochmal 220€ Differenz weg. Das schmilzt dann natürlich die nächsten 10 Jahre ab.
Und wie oben editiert fallen die Kinder mit 21/25J auch raus, was Mitte 50 dann wohl der Regelfall sein dürfte.
A13er nach 15 Jahren in Stufe 7, sicher?
Aber was will man mit diesem in meinen Augen sinnfreien hin und her gerechne aussagen?
Lebensweg a mit Lebensweg b vergleichen, wobei a als Beamter durchs Leben geht und b nicht und wer von den beiden bei vergleichbarer Tätigkeit mehr oder weniger Geld im Leben erarbeitet hat?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.02.2024 15:02
...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.02.2024 15:03
ohjeee "mittlerweile glaube ich echt, du trollst einfach nur. Prozentrechnung scheinst du nicht zu kapieren oder willst es nicht verstehen, nur um nicht von deinem Punkt abweichen zu müssen. Ich werde dir aber nicht weiter Mathestoff der 7. Klasser erklären."



Mir ist ehrlich gesagt nicht klar, warum du das nicht verstehst.

Zwei Personen erhalten jeweils 3 % mehr.

Person A muss hiervon noch z.zt 10,6 % zusätzlich zur Steuer abdrücken (ich lasse jetzt mal KV und PV weg, sonst sind wir bei über 20 %)
Person B hat diese Abzüge nicht.

Und du sagst Person B ist nicht besser gestellt....

Oder hast du schon eine Email an den Bund der Steuerzahler geschickt, dass deren Aussage falsch ist? Die stimmt deiner Ansicht ja nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 16.02.2024 15:06
Da hast du recht, beim Rechner ist im Jahresbrutto bereits die Sonderzahlung enthalten.
Ich hatte oben meinen Post nochmal editiert und etwas zu den Stufenlaufzeiten geschrieben. Der TV-Ler ist nach 15 Jahren im Endamt, der Beamte erst nach 25 Jahren. Die Differenz müsste fairerweise auch aufgerechnet werden, nach 15 Jahren ist der Beamte noch in A13 St. 7, also monatlich nochmal 220€ Differenz weg. Das schmilzt dann natürlich die nächsten 10 Jahre ab.
Und wie oben editiert fallen die Kinder mit 21/25J auch raus, was Mitte 50 dann wohl der Regelfall sein dürfte.
A13er nach 15 Jahren in Stufe 7, sicher?
Aber was will man mit diesem in meinen Augen sinnfreien hin und her gerechne aussagen?
Lebensweg a mit Lebensweg b vergleichen, wobei a als Beamter durchs Leben geht und b nicht und wer von den beiden bei vergleichbarer Tätigkeit mehr oder weniger Geld im Leben erarbeitet hat?

Könnte man im Forum "Industriemechaniker" so wohl auch machen und schauen, dass der eine trotz der gleichen Arbeit mehr / weniger verdient als der andere, nur weil es ein anderer Arbeitgeber / Bundesland / Firmengröße / Chef ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.02.2024 15:09
Da hast du recht, beim Rechner ist im Jahresbrutto bereits die Sonderzahlung enthalten.
Ich hatte oben meinen Post nochmal editiert und etwas zu den Stufenlaufzeiten geschrieben. Der TV-Ler ist nach 15 Jahren im Endamt, der Beamte erst nach 25 Jahren. Die Differenz müsste fairerweise auch aufgerechnet werden, nach 15 Jahren ist der Beamte noch in A13 St. 7, also monatlich nochmal 220€ Differenz weg. Das schmilzt dann natürlich die nächsten 10 Jahre ab.
Und wie oben editiert fallen die Kinder mit 21/25J auch raus, was Mitte 50 dann wohl der Regelfall sein dürfte.
A13er nach 15 Jahren in Stufe 7, sicher?
Aber was will man mit diesem in meinen Augen sinnfreien hin und her gerechne aussagen?
Lebensweg a mit Lebensweg b vergleichen, wobei a als Beamter durchs Leben geht und b nicht und wer von den beiden bei vergleichbarer Tätigkeit mehr oder weniger Geld im Leben erarbeitet hat?

Keine Ahnung, er geht ja gegen jedes Argument an, dass zeigt, dass Beamten besser gestellt sind.

Warum ein Beamter im TVöD Forum ist, sei sowieso dahingestellt.

Ich habe lediglich gesagt, dass es nicht fair ist, dass die Ergebnisse immer 1:1 übertragen werden, weil damit netto immer mehr dort übrig bleibt. Dies wäre mal ein Ansatzpunkt um zu sparen, anstatt immer nur bei den Angestellten zu sparen. Insbesondere wo beklagt wird, dass man u.a. keine Ingenieure, Juristen etc. bekommt.

Dadurch wird auch der "Nachteil", dass ein Beamter ja nicht streiken wird, komplett ausgestochen. Wenn es eh von den Angestellten übertragen wird, reicht es ja vollkommen, wenn die streiken.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 16.02.2024 15:20
Ich habe lediglich gesagt, dass es nicht fair ist, dass die Ergebnisse immer 1:1 übertragen werden, weil damit netto immer mehr dort übrig bleibt. Dies wäre mal ein Ansatzpunkt um zu sparen, anstatt immer nur bei den Angestellten zu sparen. Insbesondere wo beklagt wird, dass man u.a. keine Ingenieure, Juristen etc. bekommt.

Der Vorschlag ist bereits in der Politik angekommen und wird seit Jahren umgesetzt - zumindest auf Bundesebene. Insoweit werden die Ergebnisse nicht wie behauptet immer 1:1 übertragen.

Grundsätzlich sind Beamte eben nicht besser gestellt, auch wenn du das behauptest. In einzelnen Bereichen hats der Beamte besser, in anderen der Angestellte. Vom Gesamtpaket ist es höchst individuell, was am besten zu einem selber passt und das kann man sich entsprechend aussuchen.

Insoweit kann ich dir nur raten, Beamter zu werden, wenns so toll sein soll.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bob Kelso am 16.02.2024 15:38
Besoldungsgruppe A 13, Stufe 12, Tabelle 01.12.2022 - 31.10.2024

https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/nw?id=beamte-nrw&g=A_13&s=15&f=3&fstand=v&mst=VI&zulageid=10.1&zulageid=10.2&z=100&zulage=&stkl=3&r=nw&zkf=3


Abgestellter   EG 13; St. 6    identische Familienkonstellation

https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2022&g=E_13&s=6&zv=VBL&z=100&zulage=&stj=2024&stkl=3&r=nw&zkf=2&pvk=3u&kk=15.5%25
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 16.02.2024 16:25
Ich habe lediglich gesagt, dass es nicht fair ist, dass die Ergebnisse immer 1:1 übertragen werden, weil damit netto immer mehr dort übrig bleibt. Dies wäre mal ein Ansatzpunkt um zu sparen, anstatt immer nur bei den Angestellten zu sparen. Insbesondere wo beklagt wird, dass man u.a. keine Ingenieure, Juristen etc. bekommt.
Also 1:1 wurde wann das letzte mal es übertragen? Kann mich nicht erinnern...kommt doch bei denen zumindest verzögert an, wenn es wirklich 1:1 umgesetzt werden würde.

Aber davon ab:
Nehmen wir mal einen TVler 5000€ Brutto PKV hat 3.410,92 Netto
Erhöhung 10%
Dann also 5500 Brutto macht 3.676,55 Netto also 7,8% netto Steigerung 265€ Nominal

Der Beamte: 4.258,00 Brutto und auch 3410,50 Netto
10% druff  4683,80 Brutto hat dann 3.682,55 € Netto 271€ bzw 8%

oje oje welch grosse Magie.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.02.2024 19:23
Ich habe lediglich gesagt, dass es nicht fair ist, dass die Ergebnisse immer 1:1 übertragen werden, weil damit netto immer mehr dort übrig bleibt. Dies wäre mal ein Ansatzpunkt um zu sparen, anstatt immer nur bei den Angestellten zu sparen. Insbesondere wo beklagt wird, dass man u.a. keine Ingenieure, Juristen etc. bekommt.
Also 1:1 wurde wann das letzte mal es übertragen? Kann mich nicht erinnern...kommt doch bei denen zumindest verzögert an, wenn es wirklich 1:1 umgesetzt werden würde.

Aber davon ab:
Nehmen wir mal einen TVler 5000€ Brutto PKV hat 3.410,92 Netto
Erhöhung 10%
Dann also 5500 Brutto macht 3.676,55 Netto also 7,8% netto Steigerung 265€ Nominal

Der Beamte: 4.258,00 Brutto und auch 3410,50 Netto
10% druff  4683,80 Brutto hat dann 3.682,55 € Netto 271€ bzw 8%

oje oje welch grosse Magie.

Niedersachsen 2023 und 2021 komplett gleich; 2019 leicht verzögert, aber auch wirkungsgleich.
Von daher wohl nicht so schlecht gelaufen die letzten Jahre

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2023/

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2021/

https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/land/tr/2019/

{bei einigen Bundesländern war der Beamtenabschluss sogar höher}


Das Problem ist ja eher, dass das in ein Gesetz gepackt werden muss. Da die letzten Tarifabschlüsse immer mit ewig langen Nullrunden einhergingen, war die zeitgleiche Übertragung kein Problem.
Ich hoffe nur, dass es nächstes Mal zum 1.1. rückwirkend etwas gibt, sowie es vor Corona und der Einführung der Prämien auch immer war - diese werden echt nur genutzt, um die Tabelle später steigen zu lassen.


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 17.02.2024 12:55
Ich hab ne E11 und bin in der Stufe 5.
Effektiv arbeite ich nicht viel und fahr damit gut. 3-4 Tage Home-Office, da versuch ich den Rechner nicht immer laufen zu lassen wegen den Stromkosten, welche nicht vom AG übernommen werden. Arbeite nach dem Feuerwehrprinzip.

Daher meine Forderung:

1. Viele % mit kurzer Laufzeit
2. Keine Stundenreduzierung, da ich in meiner Situation nicht davon profitiere
3. Jahressonderzahlung auf 100%
4. Kinderzuschlag einführen - so 100€ pro Kind wäre gerecht
5. Diensthandy mit unbegrenzten Datenvolumen

Wenn die von der Verdi das hier durchsetzen, werd ich Mitglied.

...sehr ehrliche Meinung, gefällt mir.

Bei den Stromkosten fürs Home Office möchte ich anmerken, dass diese ja über die Pauschale von der Steuer abgesetzt werden können. Mein Arbeitgeber merkt zudem, ob ich im Home Office im PC arbeite - da gibt es beim Einloggen in bestimmte Programme irgendwelche Verknüpfungen. Wenn ich allerdings Wäsche aufhänge, Staub sauge und Rasen mähe - das merkt natürlich niemand.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Luftpumpe40 am 17.02.2024 13:20
Moin in die Runde,

ein Arbeitgeberwechsel werde ich nicht anstreben. Vielmehr werde ich mir die Ratschläge aus diesem Forum zu Herzen nehmen. Diese Woche habe ich es meinen Arbeitgeber mal so richtig gezeigt. Eingangspost, die eindeutig nicht meinem Zuständigkeitsbereich zuzuordnen war, habe ich einfach ignoriert. Dickfällig wie mein dämlicher Chef leider ist, hat es sich nicht darum gekümmert, dass ich diese zusätzliche Eingangspost nicht bearbeiten kann. Der Lackaffe hält sich aus allem raus und grinst sämtliche Probleme mit seinen schneeweißen Zähnen einfach weg.

Ich hatte gefordert, dass die Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich reduziert werden muss. Aufgrund des Fachkräftemangels kann es nicht sein, dass ein paar blöde die Unmengen an Arbeit bewältigen sollen. Ich hoffe daher inständig auf eine entsprechende Reduzierung.

Zu meinem Selbstschutz habe ich eine Gefährdungsanzeige gestellt und mich auch schon aktiv nach anderen Stellen im Haus umgesehen. Im Fokus sind dabei Bereiche, wo man gefühlt noch eine ruhige Kugel schieben kann. Die gibt es auch in dem Saftladen, wo ich arbeite. Da ich mich extrem gut in Vorstellungsgesprächen verkaufen kann und viele andere Bereiche meine Arbeit auch zu schätzen wissen, rechne ich mir da große Chancen aus.

Bis dahin mache nur noch das Allernötigste. Wenn ich mit der Arbeit, die ich nach Geschäftsverteilungsplan erledigen muss, fertig bin ist eben Zeitung lesen und am Handy zocken angesagt. Zu so einem Verhalten nötigt mich mein Arbeitgeber leider.

Und da ich ein höflicher Mensch bin liefere ich genau das, was mindestens gefordert werden kann. Kein Deut mehr. Alles andere ist mir mittlerweile egal. Meine Gesundheit wird es mir danken.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Fusselblub am 18.02.2024 16:30
Mein Wunsch:

Erhöhung der Schichtzulage
Erhöhung der Sonntagszulage
Wiedereinführung Samstagzulage

Nachtzuschlag wieder ab 19 Uhr bis 7:00 Uhr.
Erhöhung des Nachtzuschlages

Jahressonderzahlung 100%

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 18.02.2024 17:28
Mag verständlich sein, aber versaue doch anderen Leuten nicht die Gleitzeit (auch wenn das nicht meine sind).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MaLa am 19.02.2024 07:11
Mein Wunsch:

Erhöhung der Schichtzulage
Erhöhung der Sonntagszulage
Wiedereinführung Samstagzulage

Nachtzuschlag wieder ab 19 Uhr bis 7:00 Uhr.
Erhöhung des Nachtzuschlages

Jahressonderzahlung 100%

Das erste seit 3 Seiten das nicht OT ist

Aber die NAchtzulage bis 07:00 Uhr find ich schon recht lang, besonders da ich meistens um 06:30 Uhr bereits anfange und die DV erlaubt bereits ab 06:00 Uhr loszulegen. Bleiben wir doch Altdeutsch, die NAcht hat um 06:00 Uhr beendet zu sein :P
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 19.02.2024 08:17
ohjeee "mittlerweile glaube ich echt, du trollst einfach nur. Prozentrechnung scheinst du nicht zu kapieren oder willst es nicht verstehen, nur um nicht von deinem Punkt abweichen zu müssen. Ich werde dir aber nicht weiter Mathestoff der 7. Klasser erklären."



Mir ist ehrlich gesagt nicht klar, warum du das nicht verstehst.

Zwei Personen erhalten jeweils 3 % mehr.

Person A muss hiervon noch z.zt 10,6 % zusätzlich zur Steuer abdrücken (ich lasse jetzt mal KV und PV weg, sonst sind wir bei über 20 %)
Person B hat diese Abzüge nicht.

Und du sagst Person B ist nicht besser gestellt....

Oder hast du schon eine Email an den Bund der Steuerzahler geschickt, dass deren Aussage falsch ist? Die stimmt deiner Ansicht ja nicht.
Mir ist nicht klar, warum du das NICHT verstehst und meinst, dich weiter mit fehlenden Prozentrechnen-Kenntnissen blamieren zu müssen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 19.02.2024 08:53
Da hast du recht, beim Rechner ist im Jahresbrutto bereits die Sonderzahlung enthalten.
Ich hatte oben meinen Post nochmal editiert und etwas zu den Stufenlaufzeiten geschrieben. Der TV-Ler ist nach 15 Jahren im Endamt, der Beamte erst nach 25 Jahren. Die Differenz müsste fairerweise auch aufgerechnet werden, nach 15 Jahren ist der Beamte noch in A13 St. 7, also monatlich nochmal 220€ Differenz weg. Das schmilzt dann natürlich die nächsten 10 Jahre ab.
Und wie oben editiert fallen die Kinder mit 21/25J auch raus, was Mitte 50 dann wohl der Regelfall sein dürfte.
A13er nach 15 Jahren in Stufe 7, sicher?
Aber was will man mit diesem in meinen Augen sinnfreien hin und her gerechne aussagen?
Lebensweg a mit Lebensweg b vergleichen, wobei a als Beamter durchs Leben geht und b nicht und wer von den beiden bei vergleichbarer Tätigkeit mehr oder weniger Geld im Leben erarbeitet hat?

Keine Ahnung, er geht ja gegen jedes Argument an, dass zeigt, dass Beamten besser gestellt sind.

Warum ein Beamter im TVöD Forum ist, sei sowieso dahingestellt.

Ich habe lediglich gesagt, dass es nicht fair ist, dass die Ergebnisse immer 1:1 übertragen werden, weil damit netto immer mehr dort übrig bleibt. Dies wäre mal ein Ansatzpunkt um zu sparen, anstatt immer nur bei den Angestellten zu sparen. Insbesondere wo beklagt wird, dass man u.a. keine Ingenieure, Juristen etc. bekommt.

Dadurch wird auch der "Nachteil", dass ein Beamter ja nicht streiken wird, komplett ausgestochen. Wenn es eh von den Angestellten übertragen wird, reicht es ja vollkommen, wenn die streiken.
Erstens wusste ich nicht, warum das TVöD-Forum exklusiv ist.
Zweitens mache ich Personalrecht und muss mich notgedrungen damit auseinandersetzen.
Drittens hast du immer noch nicht verstanden, wie prozentuale Erhöhungen funktionieren, und dass unabhängig vom Abzug (Steuerprogression außen vor) eine 5%-Lohnerhöhung Brutto wie Netto gleich ausfällt, unabhängig von den individuellen Abzügen (nochmal explizit: Steuerprogression außen vor).
Und auch das habe ich in einem vereinfachten Beispiel vorgerechnet und du kannst das hier auf der Seite ohne Probleme auch selbst nachrechnen lassen. Kannst dann ja hier deine Berechnungen posten, damit man eine Grundlage zum drüber reden hat, anstatt wie im ganzen Thread geschehen, nur Behauptungen ohne Zahlen oder Rechenbeispiele zu posten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.02.2024 09:02
Mal so ne Idee für Euch:

Einfach mal den Admin bitten, einen separaten Faden (fest oben angepinnt) zu erstellen.

Titel: "Tarifbeschäftigung oder Verbeamtung - Was ist geiler, wer ist Opfer?"

Das Topic darf dann in jedem Forum (Kommunen/Bund/Land) fröhlich mit mathematischer Fachexpertise und manigfaltigen Fallbeispielen befüllt werden - ohne dass es andere Themen bis zur Unkenntlichkeit erwürgt.

Wär doch mal was, oder?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SWB am 20.02.2024 09:06
Vielleicht müsste in der nächsten Runde auch über die Abschaffung der Ausbildungs- und Prüfungspflicht gesprochen werden. Geht in anderen Bundesländern schließlich auch.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: brian am 20.02.2024 11:53
Na ja, was dabei rauskommt sieht man in den JObcentern, wo über das Arbeitsamt Friseusen als Sachbearbeiterinnen in der Leistung genommen werden. Die gewonnen Klagen der Bezieher ist wohl bekannt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Garfield am 20.02.2024 12:55
Ich hab ne E11 und bin in der Stufe 5.
Effektiv arbeite ich nicht viel und fahr damit gut. 3-4 Tage Home-Office, da versuch ich den Rechner nicht immer laufen zu lassen wegen den Stromkosten, welche nicht vom AG übernommen werden. Arbeite nach dem Feuerwehrprinzip.

Daher meine Forderung:

1. Viele % mit kurzer Laufzeit
2. Keine Stundenreduzierung, da ich in meiner Situation nicht davon profitiere
3. Jahressonderzahlung auf 100%
4. Kinderzuschlag einführen - so 100€ pro Kind wäre gerecht
5. Diensthandy mit unbegrenzten Datenvolumen

Wenn die von der Verdi das hier durchsetzen, werd ich Mitglied.

...sehr ehrliche Meinung, gefällt mir.

Bei den Stromkosten fürs Home Office möchte ich anmerken, dass diese ja über die Pauschale von der Steuer abgesetzt werden können. Mein Arbeitgeber merkt zudem, ob ich im Home Office im PC arbeite - da gibt es beim Einloggen in bestimmte Programme irgendwelche Verknüpfungen. Wenn ich allerdings Wäsche aufhänge, Staub sauge und Rasen mähe - das merkt natürlich niemand.

Sehr ehrlich Meinung, bis auf den letzten Satz. Denn wer so denkt, der tritt nicht einer Gewerkschaft bei, die die Forderungen ja bereits erfüllt hat. Wenn man sich schon ehrlich macht, dann Ganz.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Kryne am 20.02.2024 20:31
Meine Wünsche wären:

- Wochenarbeitszeit auf 35h bei vollem Lohn

- Entgelterhöhung 300€ + 2,5%

- Laufzeit max. 18 Monate

- Keine Nullmonate in der Zeit der ewigen Verhandlungen

- Neueinführung / Wiedereinführung einer Technikerzulage für ITler, Ingenieure, Architekten und staatlich geprüfte Techniker in Höhe von 300€ (Nicht als Option, sondern für alle AG verpflichtend)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Kryne am 21.02.2024 03:56


Das mit dem Handy dürfte einen finanziellen Hintergrund haben. Gewerbliche Multianschlüsse haben nicht unbedingt eine Flatrate in die Handynetze. Jedenfalls wurden wir aus diesem Grund gebeten, wenn möglich auf das Festnetz umzuleiten. Ist bei Behördenpaare unpraktisch.

Und bei all euren Hochleistungsrechnern, habt ihr kein Telefonsystem, welches einfach über euren PC mit einem Headset funktioniert ?

Ich muss im Homeoffice lediglich das Headset an meinen Dienstlaptop stöpseln (der mittels VPN im AG Netz hängt) und fertig ist das Ding. Irgendwelche Weiterleitungen auf Telefone oder Handys klingt für mich so nach 2010 :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: enemenebuh am 21.02.2024 07:25

4. Kinderzuschlag einführen - so 100€ pro Kind wäre gerecht


Gab es doch schon? Bekommt ein alter Hase hier auch noch... einer der letzten. Leider nicht übertragbar  :-\

Wäre aber auch für eine Wiedereinführung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Acastus am 21.02.2024 08:42
Mal so ne Idee für Euch:

Einfach mal den Admin bitten, einen separaten Faden (fest oben angepinnt) zu erstellen.

Titel: "Tarifbeschäftigung oder Verbeamtung - Was ist geiler, wer ist Opfer?"

Das Topic darf dann in jedem Forum (Kommunen/Bund/Land) fröhlich mit mathematischer Fachexpertise und manigfaltigen Fallbeispielen befüllt werden - ohne dass es andere Themen bis zur Unkenntlichkeit erwürgt.

Wär doch mal was, oder?

Vielen dank für deine Äußerung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: brian am 21.02.2024 08:50

4. Kinderzuschlag einführen - so 100€ pro Kind wäre gerecht


Gab es doch schon? Bekommt ein alter Hase hier auch noch... einer der letzten. Leider nicht übertragbar  :-\

Wäre aber auch für eine Wiedereinführung.

Man wird für seine Arbeit bezahlt, nicht fürs Reproduzieren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Acastus am 21.02.2024 08:50
Wünsche kann man ja haben wir werden sehen was davon umgesetzt werden kann und wird.

Dann mal hier meine Wünsche.

Laufzeit 18 Monate

- Arbeitszeitreduzierung bei vollem Lohnausgleich auf 35 Std schrittweise natürlich
- VWL erhöhen von 6,65 auf 44 Euro die jeder Arbeitgeber sowieso steuerlich pro Monat absetzten kann pro Mitarbeiter. (geht doch da sicherlich auch)
- Jahressonderzahlung auf 100 Prozent erhöhen für alle Berufsgruppen
- Gehaltserhöhung in 2 Schritten ab Januar 2025   + 5%  ab Januar 2026 + 4%
- Stufen 3 - 5 Streichen alternativ Stufenlaufzeiten erheblich verkürzen
- Bei Aufstieg in neue EG Stufenlaufzeiten mit einberechnen.. also das die Stufe nicht von neuen beginnt.
- Entgeldordnung überarbeiten. Es gibt so einige Berufe die überhaupt nicht in der EGO vorkommen.
- Zulagenkatalog überarbeiten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 21.02.2024 14:02


Das mit dem Handy dürfte einen finanziellen Hintergrund haben. Gewerbliche Multianschlüsse haben nicht unbedingt eine Flatrate in die Handynetze. Jedenfalls wurden wir aus diesem Grund gebeten, wenn möglich auf das Festnetz umzuleiten. Ist bei Behördenpaare unpraktisch.

Und bei all euren Hochleistungsrechnern, habt ihr kein Telefonsystem, welches einfach über euren PC mit einem Headset funktioniert ?

Ich muss im Homeoffice lediglich das Headset an meinen Dienstlaptop stöpseln (der mittels VPN im AG Netz hängt) und fertig ist das Ding. Irgendwelche Weiterleitungen auf Telefone oder Handys klingt für mich so nach 2010 :D

Die Umstellung des Telefonsystems ist lange geplant, kommt aber (warum auch immer) nicht in die Pötte.
Dabei sollen alle Außenstellen zeitgleich umgestellt werden.

Wenn ich bei Behörden anrufe, die es haben, quält mich die miserable Tonqualität .
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: OrganisationsGuy am 21.02.2024 14:34
Wünsche kann man ja haben wir werden sehen was davon umgesetzt werden kann und wird.

Dann mal hier meine Wünsche.

Laufzeit 18 Monate

- Arbeitszeitreduzierung bei vollem Lohnausgleich auf 35 Std schrittweise natürlich
- VWL erhöhen von 6,65 auf 44 Euro die jeder Arbeitgeber sowieso steuerlich pro Monat absetzten kann pro Mitarbeiter. (geht doch da sicherlich auch)
- Jahressonderzahlung auf 100 Prozent erhöhen für alle Berufsgruppen
- Gehaltserhöhung in 2 Schritten ab Januar 2025   + 5%  ab Januar 2026 + 4%
- Stufen 3 - 5 Streichen alternativ Stufenlaufzeiten erheblich verkürzen
- Bei Aufstieg in neue EG Stufenlaufzeiten mit einberechnen.. also das die Stufe nicht von neuen beginnt.
- Entgeldordnung überarbeiten. Es gibt so einige Berufe die überhaupt nicht in der EGO vorkommen.
- Zulagenkatalog überarbeiten.

Und eins davon könnte eintreten, in Summe niemals. Wobei die Gehaltserhöhung nicht mit 5 % und 4 % beziffert werden würde sondern niedriger.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.02.2024 16:00

4. Kinderzuschlag einführen - so 100€ pro Kind wäre gerecht


Gab es doch schon? Bekommt ein alter Hase hier auch noch... einer der letzten. Leider nicht übertragbar  :-\

Wäre aber auch für eine Wiedereinführung.

Man wird für seine Arbeit bezahlt, nicht fürs Reproduzieren.

Das ist zwar richtig, dennoch ist eine Gesellschaft ohne Kinder auch eine Gesellschaft ohne Zukunft. Kinder kosten allerdings auch eine Menge Geld, deshalb "fördert" die Gesellschaft/der Staat (unser Arbeitgeber) dies mit Steuerfreibeträgen bzw. Kindergeld. In den guten alten Zeiten der sozialen Marktwirtschaft gab es gerade im Mittelstand durchaus mal eine Gehaltserhöhung nach der Niederkunft. In diesen dunklen Tagen gab es in den Kantinen aber auch Bier zu trinken - manche mögen sich erinnern  ;)

Am Rande: Bei uns scheint es tatsächlich auch Arbeitsverträge zu geben, in denen so etwas steht "Sie bewachen hauptamtlich den Aschenbecher in der Raucherecke" ;)

Aber zum Kinderzuschlag zurück: Sollte tatsächlich nicht Teil des tariflichen Entgelts sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 21.02.2024 17:16

4. Kinderzuschlag einführen - so 100€ pro Kind wäre gerecht


Gab es doch schon? Bekommt ein alter Hase hier auch noch... einer der letzten. Leider nicht übertragbar  :-\

Wäre aber auch für eine Wiedereinführung.

Man wird für seine Arbeit bezahlt, nicht fürs Reproduzieren.

Das ist zwar richtig, dennoch ist eine Gesellschaft ohne Kinder auch eine Gesellschaft ohne Zukunft. Kinder kosten allerdings auch eine Menge Geld, deshalb "fördert" die Gesellschaft/der Staat (unser Arbeitgeber) dies mit Steuerfreibeträgen bzw. Kindergeld. In den guten alten Zeiten der sozialen Marktwirtschaft gab es gerade im Mittelstand durchaus mal eine Gehaltserhöhung nach der Niederkunft. In diesen dunklen Tagen gab es in den Kantinen aber auch Bier zu trinken - manche mögen sich erinnern  ;)

Am Rande: Bei uns scheint es tatsächlich auch Arbeitsverträge zu geben, in denen so etwas steht "Sie bewachen hauptamtlich den Aschenbecher in der Raucherecke" ;)

Aber zum Kinderzuschlag zurück: Sollte tatsächlich nicht Teil des tariflichen Entgelts sein.

Wenn der Staat Kinderreichtum fördern möchte, dann soll er das für alle Eltern machen; nicht nur für die Angestellten im öffentlichen Dienst. Insofern teile ich deinen letzten Satz.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Schokobon am 21.02.2024 21:32
Der TVÖD ist zu sozialistisch als dass darin kein geeigneter Platz für einen tariflichen Kinderzuschlag wäre.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: brian am 22.02.2024 06:47
Inwiefern wird die abgelieferte Arbeit mehr wert,w enn man Kinder hat? Im Gegenteil, dann hat man ja sogar noch 10 Tage im Jhr zusätzlich frei für Kindkrank und ist sicher nicht so produktiv wie jemand,d er sich auf seine Arbeit konzentriert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 22.02.2024 06:59
Inwiefern wird die abgelieferte Arbeit mehr wert,w enn man Kinder hat? Im Gegenteil, dann hat man ja sogar noch 10 Tage im Jhr zusätzlich frei für Kindkrank und ist sicher nicht so produktiv wie jemand,d er sich auf seine Arbeit konzentriert.
Vielleicht ist der- oder diejenige aber auch deutlich konzentrierter, weil entspannter?
Schließlich sorgen die zusätzlichen Kindkrank-Tage dafür, das die eigene kleine Welt gefühlt nicht gleich unterzugehen droht, wenn im privaten mal nicht alles permanent rund läuft - wie es mit (kleinen) Kindern ja eher die Regel als die Ausnahme ist...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.02.2024 07:18
Inwiefern wird die abgelieferte Arbeit mehr wert,w enn man Kinder hat? Im Gegenteil, dann hat man ja sogar noch 10 Tage im Jhr zusätzlich frei für Kindkrank und ist sicher nicht so produktiv wie jemand,d er sich auf seine Arbeit konzentriert.

Oh, da lassen sich bessere Vergleiche mit (im Tarif verankerten) Ungerechtigkeiten finden:

Bei uns sind die meisten Mitarbeiter in der E11 eingruppiert. Alles ITler. Wenn wir neue bekommen, dann wechseln diese oft mit Berufserfahrung aus der fW zu uns und sind meist in den ersten Jahren wirklich motiviert. Die "älteren Hasen" sind hingegen oft etwas langsamer und tun sich schwerer, neue Wege zu beschreiten (was in der IT essentiell ist).

Hier stehen sich dann oft eine engagierte EG11/3 einer "leistungsreduzierten" EG11/6 gegenüber. Auch wenn das bei uns eine sehr spezifische Situation ist: Gleiches Geld für gleiche Arbeit ist eine Illusion.

Ich würde mir für den öD wünschen, dass die Erfahrungsstufen eingedampft werden, und dass man nach 3-4 Jahren das "volle" Gehalt erhält.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: heike2106 am 22.02.2024 07:42
Inwiefern wird die abgelieferte Arbeit mehr wert,w enn man Kinder hat? Im Gegenteil, dann hat man ja sogar noch 10 Tage im Jhr zusätzlich frei für Kindkrank und ist sicher nicht so produktiv wie jemand,d er sich auf seine Arbeit konzentriert.
Vielleicht ist der- oder diejenige aber auch deutlich konzentrierter, weil entspannter?
Schließlich sorgen die zusätzlichen Kindkrank-Tage dafür, das die eigene kleine Welt gefühlt nicht gleich unterzugehen droht, wenn im privaten mal nicht alles permanent rund läuft - wie es mit (kleinen) Kindern ja eher die Regel als die Ausnahme ist...

Würde mich wundern, wenn man mit Kindern entspannter ist.
Es sei denn, man ist nicht dasjenige Elternteil, das die Carearbeit rund um die Kinder übernimmt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ElBarto am 22.02.2024 08:12
Das mit dem Kinderzuschuss hatte ich auch auf dem Zettel.
Allerdings ging es mir dabei hauptsächlich darum, dass Beamte für Heirat und Kinder jeweils noch extra bezuschusst werden.

Dem Angestellten bleibt "nur" das Kindergeld.

Was die Erfahrungsstufen angeht, ist das halt die Möhre die einen bei der Stande halten soll.
Betriebszugehörig soll durchaus belohnt werden.
Die Stufenlaufzeiten sollten aber pauschal reduziert werden vielleicht einfach auf 2 Jahre je Stufe.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 22.02.2024 08:14
Inwiefern wird die abgelieferte Arbeit mehr wert,w enn man Kinder hat? Im Gegenteil, dann hat man ja sogar noch 10 Tage im Jhr zusätzlich frei für Kindkrank und ist sicher nicht so produktiv wie jemand,d er sich auf seine Arbeit konzentriert.

Oh, da lassen sich bessere Vergleiche mit (im Tarif verankerten) Ungerechtigkeiten finden:

Bei uns sind die meisten Mitarbeiter in der E11 eingruppiert. Alles ITler. Wenn wir neue bekommen, dann wechseln diese oft mit Berufserfahrung aus der fW zu uns und sind meist in den ersten Jahren wirklich motiviert. Die "älteren Hasen" sind hingegen oft etwas langsamer und tun sich schwerer, neue Wege zu beschreiten (was in der IT essentiell ist).

Hier stehen sich dann oft eine engagierte EG11/3 einer "leistungsreduzierten" EG11/6 gegenüber. Auch wenn das bei uns eine sehr spezifische Situation ist: Gleiches Geld für gleiche Arbeit ist eine Illusion.

Ich würde mir für den öD wünschen, dass die Erfahrungsstufen eingedampft werden, und dass man nach 3-4 Jahren das "volle" Gehalt erhält.
Die AG's wollen die Stufen auch einstampfen auf Stufe 1. Verdi auf Stufe 6; Kompromiss auf Stufe 3, deal?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 22.02.2024 08:16
Inwiefern wird die abgelieferte Arbeit mehr wert,w enn man Kinder hat? Im Gegenteil, dann hat man ja sogar noch 10 Tage im Jhr zusätzlich frei für Kindkrank und ist sicher nicht so produktiv wie jemand,d er sich auf seine Arbeit konzentriert.
Vielleicht ist der- oder diejenige aber auch deutlich konzentrierter, weil entspannter?
Schließlich sorgen die zusätzlichen Kindkrank-Tage dafür, das die eigene kleine Welt gefühlt nicht gleich unterzugehen droht, wenn im privaten mal nicht alles permanent rund läuft - wie es mit (kleinen) Kindern ja eher die Regel als die Ausnahme ist...

Würde mich wundern, wenn man mit Kindern entspannter ist.
Es sei denn, man ist nicht dasjenige Elternteil, das die Carearbeit rund um die Kinder übernimmt.
Du hast mich missverstanden:
Natürlich ist man mit Kindern nicht entspannter. Und gerade deshalb helfen die "ungerechten" Kindkrank-Tage, ein wenig Entspannung (und damit Konzentration auf die Arbeit) hineinzubringen, indem in solchen Situationen eben kein Urlaub eingebracht (oder mehr oder weniger aufwändig eine andere Lösung organisiert) werden muss um die Kinderbetreuung sicherzustellen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.02.2024 08:35
Vielleicht sollte man sich von dem Thema Kinder etwas entfernen. Die zugehörigen Regelungen haben auch wenig mit dem Tarif zu tun, sodern sind eben gesetzlich für alle Arbeitnehmer fixiert.

Letztlich enden solche Diskussionen in (zumeist ziemlich erbärmlichen) Neiddebatten.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 22.02.2024 08:45

Letztlich enden solche Diskussionen in (zumeist ziemlich erbärmlichen) Neiddebatten.

Ich denke, die Fronlinie wird nach Einführung des Kinderzuschlages nicht zwischen Kinderlosen und welchen mit Kindern sein, sondern zwischen den Entgeltgruppen der Personen mit Kindern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Verdi diesen Zuschlag nicht sozialistisch einführt, also im Schnitt 100 € pro Kind, bis E9a, 150 €, 50 € bis E12, ab E13 0 €.

@Hugo: wo hast du das her, dass die AG nur noch Stufe 1 haben wollen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.02.2024 09:07
... Ich kann mir nicht vorstellen, dass Verdi diesen Zuschlag nicht sozialistisch einführt, also im Schnitt 100 € pro Kind, bis E9a, 150 €, 50 € bis E12, ab E13 0 €.

 ;D ;) - Ja, da hast du wahrscheinlich Recht. Für verdi scheint es ja bereits ein Skandal zu sein, dass es überhaupt unterschiedliche Entgeltgruppen gibt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MaLa am 22.02.2024 09:21



Ich denke, die Fronlinie wird nach Einführung des Kinderzuschlages nicht zwischen Kinderlosen und welchen mit Kindern sein, sondern zwischen den Entgeltgruppen der Personen mit Kindern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Verdi diesen Zuschlag nicht sozialistisch einführt, also im Schnitt 100 € pro Kind, bis E9a, 150 €, 50 € bis E12, ab E13 0 €.


Dabei würde es andersrum mehr Sinn machen, die Arbeitskräfte fehlen in den Bereichen ab 9a+
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 22.02.2024 11:58
... Ich kann mir nicht vorstellen, dass Verdi diesen Zuschlag nicht sozialistisch einführt, also im Schnitt 100 € pro Kind, bis E9a, 150 €, 50 € bis E12, ab E13 0 €.

 ;D ;) - Ja, da hast du wahrscheinlich Recht. Für verdi scheint es ja bereits ein Skandal zu sein, dass es überhaupt unterschiedliche Entgeltgruppen gibt.

Hahaha  ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bob Kelso am 22.02.2024 13:09
... Ich kann mir nicht vorstellen, dass Verdi diesen Zuschlag nicht sozialistisch einführt, also im Schnitt 100 € pro Kind, bis E9a, 150 €, 50 € bis E12, ab E13 0 €.

 ;D ;) - Ja, da hast du wahrscheinlich Recht. Für verdi scheint es ja bereits ein Skandal zu sein, dass es überhaupt unterschiedliche Entgeltgruppen gibt.

Es sei denn, wenn es um die "Unterschiedlichkeit" der Entgelte bei Verdi selbst geht!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 22.02.2024 13:38

Letztlich enden solche Diskussionen in (zumeist ziemlich erbärmlichen) Neiddebatten.

Ich denke, die Fronlinie wird nach Einführung des Kinderzuschlages nicht zwischen Kinderlosen und welchen mit Kindern sein, sondern zwischen den Entgeltgruppen der Personen mit Kindern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Verdi diesen Zuschlag nicht sozialistisch einführt, also im Schnitt 100 € pro Kind, bis E9a, 150 €, 50 € bis E12, ab E13 0 €.

@Hugo: wo hast du das her, dass die AG nur noch Stufe 1 haben wollen?
Das sollte nur ein Wink mit dem Zaunpfahl sein, dass eine Festlegung auf Stufe 6 keineswegs sicher ist in solchen Verhandlungen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 22.02.2024 14:01
Sicherlich, sie kann auch darüber liegen. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 22.02.2024 14:18
Sicherlich, sie kann auch darüber liegen. ;)
Seit BAT-Zeiten nimmt die Attraktivität des ÖD ab. Von daher fehlt es mir an Fantasie, dass bei solchen Verhandlungen kein Mist rauskommt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 22.02.2024 14:32
Mich persönlich in Stufe 6 interessiert es ehe nicht mehr so sehr. Ich gehe eher davon aus, dass es - ähnlich wie bei den Entgeltgruppen - dauerhaft eher zu mehr Stufen kommen wird bzw. zu weiteren Sonderregelungen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 22.02.2024 14:54
Mich persönlich in Stufe 6 interessiert es ehe nicht mehr so sehr. Ich gehe eher davon aus, dass es - ähnlich wie bei den Entgeltgruppen - dauerhaft eher zu mehr Stufen kommen wird bzw. zu weiteren Sonderregelungen.

Was ja auch wieder dazu führt das einem Lohn vorgehalten wird.
Die AG freuen sich.

Wie schon mehrfach aufgeführt sind 3 Stufen völlig ausreichend um zwischen Neuling/ Anfänger/ Erfahrener Mitarbeiter zu unterteilen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 23.02.2024 08:52
Kann das sein, dass die Stufenlaufzeiten sogar einen Ministerpräsidenten in seinem Job gefährden?

Herr Weil in Niedersachsen hat ja seine Büroleiterin von E15 in B2 gesetzt. IN der Zeitung steht was von 6.300 vs. 8200 €. Dann wäre die ja so in Stufe 4 gewesen und das Land hat keinen Weg gefunden, die Stufenlaufzeit zu verkürzen ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Garfield am 26.02.2024 12:46
Ich finde den Kinderzuschlag interessant, weil es mich interessieren würde, was das für die Übernahme des Ergebnisses bei den Beamten bedeutet.
Die haben ihn ja schon...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Jan88 am 26.02.2024 12:59
Ist denn generell eine Gehaltserhöhung für TVÖD-S denkbar und falls ja, wie viel % ca?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 26.02.2024 13:47
In der letzten Diskussionsrunde wurde vom Dönnerstag gesprochen, d.h als Tariferhöhung 1 * Döner/ Woche.
Bei 8 €/Döner sind dies 32€/Monat (netto)

Da kommen wir schon in die jetzt zu erwartenden Tariferhöhungen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Jan88 am 26.02.2024 14:00
Und nun ernsthaft? Wie viel % stehen denn per se ca. zur Debatte?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Flying am 26.02.2024 14:43
Und nun ernsthaft? Wie viel % stehen denn per se ca. zur Debatte?

Wird dir noch keiner konkret sagen können.
Ver.di erfreut sich noch an der letzten Nullrunde und wird dann irgendwann Ideen bringen.
So viel wie jetzt wirds definitiv nicht werden - da rechne ich eher mit einer ganz kleinen %Zahl und vielleicht 1-2 Stunden weniger
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Pätsch am 26.02.2024 15:07
Und nun ernsthaft? Wie viel % stehen denn per se ca. zur Debatte?
Kannst im Oktober/November nochmal fragen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: wurmlie am 26.02.2024 15:26
Das Problem ist Rosinenpickerei. Unterschiedliche Konstellationen ergeben immer Vorteile für die eine oder die andere Seite.

Die Ausgangsbehauptung, dass ein Beamter A11 in der höchsten Stufe Einkommensvorteile gegenüber eines Angestellten E11 in der höchsten Stufe hat, wurde mittlerweile widerlegt.

Für alles andere gilt wie immer: Aufpassen bei Lebensentscheidungen und der Berufswahl.
Selbst dann würde aber vom Beschäftigten mehr verlangt, weil man die E11 nicht so einfach bekommt wie die A11. Wenn man das berichtigen würde, wäre schon viel gewonnen, weil es dann zumindest mehr Szenarien gäbe, in denen man sich als Beschäftigter nicht schlechter stellt.

In meinem beruflichen Umfeld (Bundesbehörde) erhält man die E11 einfacher, als ein Beamter die A11, nämlich durch die Übertragung der entsprechenden Tätigkeiten.
Der Beamte müsste zunächst die Ämter A9 und A10 durchlaufen mit entsprechenden Wartezeiten und für Beförderungen notwendige überdurchschnittliche Beurteilungen.

Bei Neueinsteigern erhält der Angestellte sofort die E11, wohingegen der Beamte zunächst Probe- und Wartezeiten von mehreren Jahren durchlaufen muss. Die Tätigkeiten und Anforderungen wären jedoch dieselben.


Meine Frau ist Beamtin in NRW, während ich im öffentlichen Dienst angestellt bin. Sie bekleidet den A7, Stufe 3, und ich bin in der EG 12, Stufe 3. Aufgrund unserer Ehe, zwei Kinder und unter Berücksichtigung des Mietspiegels verdient sie derzeit netto etwa 100€ mehr als ich mit meinem abgeschlossenen Studium – 3100€ im Vergleich zu meinen 3000€ netto, und das bei nur 2 Stunden mehr Arbeit pro Woche^^. Natürlich muss sie noch die Kosten für ihre private Krankenversicherung (PKV) abziehen, etwa 240€. Unsere Kinder sind in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).

Die Vorteile der PKV (bezüglich Termine) stören mich persönlich nicht, auch wenn ich meine Meinung zu Zahnersatzleistungen revidieren könnte :D.

Vielmehr stoße ich auf Aspekte wie den Lohnersatz bei Kinderkrankentagen, bei dem Beamte 100% Lohn erhalten, im Gegensatz zu Angestellten, die etwa 90% aus der GKV erhalten. Ein weiteres entscheidendes Thema sind Krankentage im Verhältnis von Arbeitstag zu Kalendertag. Als Angestellter muss ich, wenn ich ab Donnerstag krank bin und das Wochenende über krank bleibe, am Freitag ein ärztliches Attest für das Wochenende besorgen (abhängig von der Krankheit, falls ich am Freitag noch nicht wieder gesund bin). Als Beamter hingegen benötige ich am Montag kein Attest, während ein Angestellter dies vorlegen muss, da zwischen Arbeits- und Kalendertagen unterschieden wird. Mit welcher Begründung?

Solche Feinheiten sollten meiner Meinung nach angeglichen werden, wenn es um das Kritisieren von Beamten geht. Am Ende des Tages verrichten beide Gruppen die gleiche Arbeit, es sei denn, es handelt sich um spezielle Aufgaben wie Beurkundungen (Grenzniederschriften beispielsweise). Auch im Bürgerservice arbeiten nicht nur Beamte, sondern auch Angestellte, und beide Gruppen stellen Ausweisdokumente aus.

Persönlich wünsche ich mir daher eine Vereinheitlichung der genannten Punkte, eine Lohnerhöhung von 5% über 12 Monate, die Möglichkeit von 3-4 mobilen Arbeitstagen sowie einen Kinderzuschlag für Angestellte. 35 Urlaubstage wären ebenfalls wünschenswert. Die Stundenzahl müsste meiner Meinung nach nicht reduziert werden, insbesondere dann nicht, wenn 3-4 mobile Arbeitstage bereitgestellt würden
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: wurmlie am 26.02.2024 15:49
*Nachtrag, bei mir ist noch das Jobrad drin und Inflationsausgleich eingerechnet. Bei meiner Frau ist der mtl. Inflationsausgleich noch nicht drin.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 26.02.2024 17:50
Bei mir benötigen sowohl Beamte wie auch TB erst nach 3 Tagen ein Attest.
4 Kinderkranktage für Beamte sind da schon sehr sportlich.
TB haben 12 Tage.
Alles auf das Jahr gerechnet.

240€ für die PKV. Freut euch, dass es bei euch so günstig ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: wurmlie am 26.02.2024 23:02
Bei mir benötigen sowohl Beamte wie auch TB erst nach 3 Tagen ein Attest.
4 Kinderkranktage für Beamte sind da schon sehr sportlich.
TB haben 12 Tage.
Alles auf das Jahr gerechnet.

240€ für die PKV. Freut euch, dass es bei euch so günstig ist.

Ja aber der Beamte benötigt das nach 3 Arbeitstagen und nicht Kalendertagen wie der TB. Deshalb das Beispiel dem Wochenende.

Die angesprochenen 4 Tage beziehen sich auf Schwerkranke und da hat der TB auch nur 4. Diese haben TB auch 100% vergütet. Es geht um die normalen Kinderkrankentage bzw. Kinderbetreuungstage
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 27.02.2024 11:14
Oben wird A7 mit E12 verglichen..............

Selbst dieses Beispiel zeigt mehr als eindeutig, wie schlecht die Tarifverträge sind.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Paul Stanley am 27.02.2024 13:22
Oben wird A7 mit E12 verglichen..............

Selbst dieses Beispiel zeigt mehr als eindeutig, wie schlecht die Tarifverträge sind.

Um dies mit ein paar Zahlen zu verdeutlichen.


In einer Nachbarbehörde in einer NRW Stadt arbeiten ein Stadtinspektor A6; St8 und im Nachbarzimmer  ein Volljurist E13 St. 4
Beide sind verheiratet und haben zwei Kinder.

A6 : brutto                                    3015
Familienzuschlag                            148
1. Kind Mehrbedarf Mietstufe VII    691
2. Kind                                            677
Strukturzulage                                  82

ergeben: 4615  Brutto   und
                                                   Netto::  4080  Netto                         davon sind noch die PKV zu entrichten

Der Jurist  E13; St. 4
Brutto: 5330                                  Netto: 3600                                     GKV; Familienversicherung abgezogen

Ich habe mir nicht die Mühe gemacht darzustellen, wie es aussehen würde, sollte dieser Jurist verbeamtet werden.


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 27.02.2024 13:52
Wenn die Ergebnisse der Tarifverhandlungen inhaltsgleich auf Beamte übertragen wird, wäre doch mal eine interessante Forderung:

1: Angleichung der Vergütungen (Nettogehalt)
2: + 5 % Erhöhung als neue Forderung
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 27.02.2024 15:24
Der Tarifvertrag, so wie er aktuell besteht, ist Mist. Gar keine Frage.

Aber dieses ewige Gejammer und der dauernde Neid gegenüber den Beamten ist echt nicht zum aushalten..
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 27.02.2024 15:30
Der Tarifvertrag, so wie er aktuell besteht, ist Mist. Gar keine Frage.

Aber dieses ewige Gejammer und der dauernde Neid gegenüber den Beamten ist echt nicht zum aushalten..
Neid ist ein unfeine Eigenschaft, da gebe ich Dir Recht. Man darf aber durchaus auf die Unterschiede/Nachteile hinweisen ohne neidisch zu sein. Bei aller Vielfalt öffentlicher Arbeitgeber ist die Ungleichbehandlung eine fortwährende Belastung des Betriebsfriedens.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 27.02.2024 15:49
Oben wird A7 mit E12 verglichen..............

Selbst dieses Beispiel zeigt mehr als eindeutig, wie schlecht die Tarifverträge sind.

Um dies mit ein paar Zahlen zu verdeutlichen.


In einer Nachbarbehörde in einer NRW Stadt arbeiten ein Stadtinspektor A6; St8 und im Nachbarzimmer  ein Volljurist E13 St. 4
Beide sind verheiratet und haben zwei Kinder.

A6 : brutto                                    3015
Familienzuschlag                            148
1. Kind Mehrbedarf Mietstufe VII    691
2. Kind                                            677
Strukturzulage                                  82

ergeben: 4615  Brutto   und
                                                   Netto::  4080  Netto                         davon sind noch die PKV zu entrichten

Der Jurist  E13; St. 4
Brutto: 5330                                  Netto: 3600                                     GKV; Familienversicherung abgezogen

Ich habe mir nicht die Mühe gemacht darzustellen, wie es aussehen würde, sollte dieser Jurist verbeamtet werden.

Ich bin gespannt wie schnell der Beitrag von ohjeee kommt
Er sieht das ja nicht mal bei E11 vs. A11 ein, dass die Lage so ist.
Anstatt einfach zu sagen: "Ja wir sind extrem viel besser gestellt als ihr es seid. Ich freue mich jeden Tag darüber :)" wird sich mit allen Mitteln dagegen gewehrt, dass dem überhaupt nicht so ist.

Ich habe oben ja schon einmal bereits geschrieben, dass ich es für dringend notwendig halte, dass die Angestellten mal wieder an die Beamten rankommen müssten. Die Kluft wird immer größer. Und das ist gerade in Zeiten des Fachkräftemangels nicht zu vermitteln. Insbesondere bei ITlern und Ingenieuren kann man kaum damit punkten, wenn man denen erzählt, dass die Beamten beim selben Arbeitgeber ein extrem viel höheres Netto haben. Wo soll der Anreiz da herkommen?

Das ist vor allem auch beim Thema Altersvorsorge ein massives Problem. Ständig wird von Nichtfinanzierbarkeit der Renten gesprochen, obwohl alle einzahlen. Der BEitrag soll steigen, der ausgezahlte Betrag sinken.
 Zu den Pensionen gibt es merkwürdigerweise nie ein Wort.... und die sind im Gegensatz zu den Renten zu 100 % ohne eigene Beiträge finanziert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 27.02.2024 15:51
Oben wird A7 mit E12 verglichen..............

Selbst dieses Beispiel zeigt mehr als eindeutig, wie schlecht die Tarifverträge sind.

Es ist ja aber zum großen Teil auch selbstgemacht, weil der DBB immer wieder dieselben Ergebnisse für die Beamten fordert. Die müssten vielleicht mal sagen, dass Schluss mit der immer größer werdenden Kluft sein sollte. Die vertreten ja angeblich auch die Arbeitnehmer.....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 27.02.2024 17:59
Der Tarifvertrag, so wie er aktuell besteht, ist Mist. Gar keine Frage.

Aber dieses ewige Gejammer und der dauernde Neid gegenüber den Beamten ist echt nicht zum aushalten..
Neid ist ein unfeine Eigenschaft, da gebe ich Dir Recht. Man darf aber durchaus auf die Unterschiede/Nachteile hinweisen ohne neidisch zu sein. Bei aller Vielfalt öffentlicher Arbeitgeber ist die Ungleichbehandlung eine fortwährende Belastung des Betriebsfriedens.
Klar darf und soll man,
aber da die einen die einen Rosinen picken und die anderen die anderen bei der Gesamtbetrachtung ist es halt und die dritten nicht wirklich korrekt rechnen (können) ist es am ende von 90% der Menschen nur Neid
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 27.02.2024 19:24
Wenn die Ergebnisse der Tarifverhandlungen inhaltsgleich auf Beamte übertragen wird, wäre doch mal eine interessante Forderung:

1: Angleichung der Vergütungen (Nettogehalt)
2: + 5 % Erhöhung als neue Forderung

Finde ich eine ziemlich interessante Forderung. Würde ich sofort unterschreiben :).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: EiTee am 27.02.2024 19:39

1. Kind Mehrbedarf Mietstufe VII    691
Es gibt in NRW keine Mietsufe 7. Absolut schlechter Vergleich.

Zu den Pensionen gibt es merkwürdigerweise nie ein Wort.... und die sind im Gegensatz zu den Renten zu 100 % ohne eigene Beiträge finanziert.

Auch diese Aussage ist nicht korrekt. Erneut ein Beweis um dumme Neidendebatten anzutreiben.

Eure Auseinandersetzung mit den Themen klassifiziert euch als weniger kompetent und somit ideale Kandidaten für den öD.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Paul Stanley am 27.02.2024 20:13

1. Kind Mehrbedarf Mietstufe VII    691
Es gibt in NRW keine Mietsufe 7. Absolut schlechter Vergleich.

Zu den Pensionen gibt es merkwürdigerweise nie ein Wort.... und die sind im Gegensatz zu den Renten zu 100 % ohne eigene Beiträge finanziert.

Auch diese Aussage ist nicht korrekt. Erneut ein Beweis um dumme Neidendebatten anzutreiben.

Eure Auseinandersetzung mit den Themen klassifiziert euch als weniger kompetent und somit ideale Kandidaten für den öD.

An EiTee:

Eine Mietenstufe VII "gibt es"!


Grundgehalt:                  3015.42 €
Familienzuschlag Ehe:          148.94 €
  + 1. Kind, Mietenst. VII:    691.11 €  [Familienzuschlag 1. Kind, Mietenstufe VII ]
  + 2. Kind, Mietenst. VII:    677.78 €  [Familienzuschlag 2. Kind, Mietenstufe VII ]
Strukturzulage Lfbgr. 1:        82.24 €  [Strukturzulage Laufbahngruppe 1 (früher: mD)

nach § 47 Buchstabe a Doppelbuchstabe aa LBesG NRW

betrifft Besoldungsgruppe A 6 ]

    Mietenstufe VI : Grundgehalt:                  3015.42 €
Familienzuschlag Ehe:          148.94 €
  + 1. Kind, Mietenst. VI:     549.69 €  [Familienzuschlag 1. Kind, Mietenstufe VI ]
  + 2. Kind, Mietenst. VI:     647.20 €  [Familienzuschlag 2. Kind, Mietenstufe VI ]
Strukturzulage Lfbgr. 1:        82.24 €

Bin gern bei der Wahrheitsfindung behilfreich.
Liebe Grüße!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Paul Stanley am 27.02.2024 20:15

1. Kind Mehrbedarf Mietstufe VII    691
Es gibt in NRW keine Mietsufe 7. Absolut schlechter Vergleich.

Zu den Pensionen gibt es merkwürdigerweise nie ein Wort.... und die sind im Gegensatz zu den Renten zu 100 % ohne eigene Beiträge finanziert.

Auch diese Aussage ist nicht korrekt. Erneut ein Beweis um dumme Neidendebatten anzutreiben.

Eure Auseinandersetzung mit den Themen klassifiziert euch als weniger kompetent und somit ideale Kandidaten für den öD.

Guten Abend EiTee!
Hilreich wäre es Argumente zu generieren.  Beleidigungunen und Unterstellungen sind nicht zielführend
Grüße!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: EiTee am 27.02.2024 21:34

Eine Mietenstufe VII "gibt es"!


Benenne die Stadt in NRW mit Mietstufe 7, mithin mag es eine Stufe 7 geben, jedoch findet diese keine Anwendung. Daher ist dein Beispiel auch absolut unbrauchbar.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Floki am 28.02.2024 07:28

1. Kind Mehrbedarf Mietstufe VII    691
Es gibt in NRW keine Mietsufe 7. Absolut schlechter Vergleich.

Zu den Pensionen gibt es merkwürdigerweise nie ein Wort.... und die sind im Gegensatz zu den Renten zu 100 % ohne eigene Beiträge finanziert.

Auch diese Aussage ist nicht korrekt. Erneut ein Beweis um dumme Neidendebatten anzutreiben.

Eure Auseinandersetzung mit den Themen klassifiziert euch als weniger kompetent und somit ideale Kandidaten für den öD.

Guten Abend EiTee!
Hilreich wäre es Argumente zu generieren.  Beleidigungunen und Unterstellungen sind nicht zielführend
Grüße!

Wo waren denn bisher die Argumente ? :D MoinMoin hat es schon ganz gut auf den Punkt gebracht, zumindest inhaltlich ;):

"Klar darf und soll man,
aber da die einen die einen Rosinen picken und die anderen die anderen bei der Gesamtbetrachtung ist es halt und die dritten nicht wirklich korrekt rechnen (können) ist es am ende von 90% der Menschen nur Neid"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 28.02.2024 08:39
Der Tarifvertrag, so wie er aktuell besteht, ist Mist. Gar keine Frage.

Aber dieses ewige Gejammer und der dauernde Neid gegenüber den Beamten ist echt nicht zum aushalten..
Neid ist ein unfeine Eigenschaft, da gebe ich Dir Recht. Man darf aber durchaus auf die Unterschiede/Nachteile hinweisen ohne neidisch zu sein. Bei aller Vielfalt öffentlicher Arbeitgeber ist die Ungleichbehandlung eine fortwährende Belastung des Betriebsfriedens.
Klar darf und soll man,
aber da die einen die einen Rosinen picken und die anderen die anderen bei der Gesamtbetrachtung ist es halt und die dritten nicht wirklich korrekt rechnen (können) ist es am ende von 90% der Menschen nur Neid
Der Text ist schwer zu dechiffrieren.

Und da es bei 90% der Menschen ohnehin nur Neid ist (ich sehe das anders) können wir uns wieder schlafen legen und das Thema ruhen lassen. Habe ich Deine Position damit korrekt wiedergegeben?

Ich denke, es spielt keine Rolle, ob jemand neidisch ist oder nicht. Letztlich führen zwei unterschiedliche Systeme, die in der Realität eine Seite zu 90% bevorteilen zu Unzufriedenheit. Dies sollte im Rahmen von Tarifverhandlungen thematisiert werden.

Zu Zeiten des BAT war das Problem nicht so augenfällig, da die Leistungen deutlich näher an den Beamten lagen. Durch den TVöD und auch gesetzliche Verschlechterungen bei der Rente entsteht ein immer größeres Ungleichgewicht. Das zu verschweigen und sich mit dem oberflächlichen Argument der geringen Vergleichbarkeit der beiden Systeme zufrieden zu geben, schwächt die eigene Position in den Tarifverhandlungen und der Akquise neuer Mitglieder.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: patrick0815 am 28.02.2024 08:56
Oben wird A7 mit E12 verglichen..............

Selbst dieses Beispiel zeigt mehr als eindeutig, wie schlecht die Tarifverträge sind.

Um dies mit ein paar Zahlen zu verdeutlichen.


In einer Nachbarbehörde in einer NRW Stadt arbeiten ein Stadtinspektor A6; St8 und im Nachbarzimmer  ein Volljurist E13 St. 4
Beide sind verheiratet und haben zwei Kinder.

A6 : brutto                                    3015
Familienzuschlag                            148
1. Kind Mehrbedarf Mietstufe VII    691
2. Kind                                            677
Strukturzulage                                  82

ergeben: 4615  Brutto   und
                                                   Netto::  4080  Netto                         davon sind noch die PKV zu entrichten

Der Jurist  E13; St. 4
Brutto: 5330                                  Netto: 3600                                     GKV; Familienversicherung abgezogen

Ich habe mir nicht die Mühe gemacht darzustellen, wie es aussehen würde, sollte dieser Jurist verbeamtet werden.


Die Zahlen kann ich nicht nachvollziehen. Wahrscheinlich hast du für die Beamtin die Steuerklasse 3 angesetzt. Knapp 600 € Lohnsteuer ist doch ziemlich wenig bei dem Bruttoeinkommen.

Bei Steuerklasse 4 muss fallen an die 1.000 € Lohnsteuer an.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 28.02.2024 09:22
Oben wird A7 mit E12 verglichen..............

Selbst dieses Beispiel zeigt mehr als eindeutig, wie schlecht die Tarifverträge sind.

Um dies mit ein paar Zahlen zu verdeutlichen.


In einer Nachbarbehörde in einer NRW Stadt arbeiten ein Stadtinspektor A6; St8 und im Nachbarzimmer  ein Volljurist E13 St. 4
Beide sind verheiratet und haben zwei Kinder.

A6 : brutto                                    3015
Familienzuschlag                            148
1. Kind Mehrbedarf Mietstufe VII    691
2. Kind                                            677
Strukturzulage                                  82

ergeben: 4615  Brutto   und
                                                   Netto::  4080  Netto                         davon sind noch die PKV zu entrichten

Der Jurist  E13; St. 4
Brutto: 5330                                  Netto: 3600                                     GKV; Familienversicherung abgezogen

Ich habe mir nicht die Mühe gemacht darzustellen, wie es aussehen würde, sollte dieser Jurist verbeamtet werden.

Ich bin gespannt wie schnell der Beitrag von ohjeee kommt
Er sieht das ja nicht mal bei E11 vs. A11 ein, dass die Lage so ist.
Anstatt einfach zu sagen: "Ja wir sind extrem viel besser gestellt als ihr es seid. Ich freue mich jeden Tag darüber :)" wird sich mit allen Mitteln dagegen gewehrt, dass dem überhaupt nicht so ist.

Ich habe oben ja schon einmal bereits geschrieben, dass ich es für dringend notwendig halte, dass die Angestellten mal wieder an die Beamten rankommen müssten. Die Kluft wird immer größer. Und das ist gerade in Zeiten des Fachkräftemangels nicht zu vermitteln. Insbesondere bei ITlern und Ingenieuren kann man kaum damit punkten, wenn man denen erzählt, dass die Beamten beim selben Arbeitgeber ein extrem viel höheres Netto haben. Wo soll der Anreiz da herkommen?

Das ist vor allem auch beim Thema Altersvorsorge ein massives Problem. Ständig wird von Nichtfinanzierbarkeit der Renten gesprochen, obwohl alle einzahlen. Der BEitrag soll steigen, der ausgezahlte Betrag sinken.
 Zu den Pensionen gibt es merkwürdigerweise nie ein Wort.... und die sind im Gegensatz zu den Renten zu 100 % ohne eigene Beiträge finanziert.

da bin ich  ;)

Das Problem sind nicht vergleichbare Stufen, sondern generell die schlechte Bezahlung im öD, weshalb man derartige Konstrukte wählen muss, um eine halbwegs verfassungskonforme Besoldung herbeiführen zu können. Insbesondere mit Kindern lohnt sich Arbeiten (selbst im gehobenen Dienst) eigentlich kaum noch. Ich bin während der Elternzeit meiner besseren Hälfte, als beide Kinder schon in der KiTa waren, wir 2 KiTa-Beiträge bezahlen mussten, durch die Eingewöhnung aber nur 1 Gehalt hatten, bin ich für 1,50€/Stunde zum Arbeiten gegangen. Das ist absurd. Stand heute mit der Bürgergelderhöhung wären wir sogar schlechter gestellt gewesen, als auf Stütze zu leben. Warum? Weil wir in BaWü (teils horrende) KiTa-Gebühren bezahlen müssen, die für Hilfeempfänger übernommen werden.
Zurück zum strukturellen Problem: Anstatt sich ehrlich zu machen und entsprechende Lohnerhöhungen für ALLE Entgeltgruppen zu fordern, werden bei den Beamten im mD absurd hohe Familienzuschläge geazhlt, damit man nciht ins Bürgergeld fällt. Das bringt ein entsprechend absurdes Ungleichgewicht wie im Rechenbeispiel oben.
Generell aber zu behaupten, Beamte verdienen grds. netto mehr, stimmt halt auch nicht. Das ist lediglich in Konstellation mit verheirateten und Kindern der Fall. Single ohne Familienzuschläge schaut das ganz anders aus.
Aber ja, Cherry-picking Beispiele.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 28.02.2024 09:24
Oben wird A7 mit E12 verglichen..............

Selbst dieses Beispiel zeigt mehr als eindeutig, wie schlecht die Tarifverträge sind.

Es ist ja aber zum großen Teil auch selbstgemacht, weil der DBB immer wieder dieselben Ergebnisse für die Beamten fordert. Die müssten vielleicht mal sagen, dass Schluss mit der immer größer werdenden Kluft sein sollte. Die vertreten ja angeblich auch die Arbeitnehmer.....

nein, nicht die Übertragung der Tarifergebnisse ist das Problem, sondern die absurd hohen Kinder- und Familienzuschläge im mittleren Dienst!
Durch die reine Übertragung der Tarifergebnisse wird die Kluft nicht per se immer größer. Aber Prozentrechnen ist ja nicht deine Stärke.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 28.02.2024 09:28

1. Kind Mehrbedarf Mietstufe VII    691
Es gibt in NRW keine Mietsufe 7. Absolut schlechter Vergleich.

Zu den Pensionen gibt es merkwürdigerweise nie ein Wort.... und die sind im Gegensatz zu den Renten zu 100 % ohne eigene Beiträge finanziert.

Auch diese Aussage ist nicht korrekt. Erneut ein Beweis um dumme Neidendebatten anzutreiben.

Eure Auseinandersetzung mit den Themen klassifiziert euch als weniger kompetent und somit ideale Kandidaten für den öD.

An EiTee:

Eine Mietenstufe VII "gibt es"!


Grundgehalt:                  3015.42 €
Familienzuschlag Ehe:          148.94 €
  + 1. Kind, Mietenst. VII:    691.11 €  [Familienzuschlag 1. Kind, Mietenstufe VII ]
  + 2. Kind, Mietenst. VII:    677.78 €  [Familienzuschlag 2. Kind, Mietenstufe VII ]
Strukturzulage Lfbgr. 1:        82.24 €  [Strukturzulage Laufbahngruppe 1 (früher: mD)

nach § 47 Buchstabe a Doppelbuchstabe aa LBesG NRW

betrifft Besoldungsgruppe A 6 ]

    Mietenstufe VI : Grundgehalt:                  3015.42 €
Familienzuschlag Ehe:          148.94 €
  + 1. Kind, Mietenst. VI:     549.69 €  [Familienzuschlag 1. Kind, Mietenstufe VI ]
  + 2. Kind, Mietenst. VI:     647.20 €  [Familienzuschlag 2. Kind, Mietenstufe VI ]
Strukturzulage Lfbgr. 1:        82.24 €

Bin gern bei der Wahrheitsfindung behilfreich.
Liebe Grüße!

Das mag in NRW so sein. In BaWü schaut das ganze ganz anders aus und in Lohnsteuerklasse 1 bleibt in A7 (A6 gibts nicht mehr) Stufe 8 ein netto von 3300€ über. Immer noch ein masssives Ungleichgewicht zum Kollegen in EG11, aber weit weg von den Zahlen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: EiTee am 28.02.2024 10:24
Es werden nach wie vor, Äpfel mit Birnen verglichen.

Beamte != Tarifbeschäftigte

Besoldung != Tarifliches Entgelt

A11 != E 11

und so weiter.

Es gibt kein Recht auf gleiche Bezahlung, zwischen TB und Beamten, nur weil gleiche Tätigkeiten ausgeübt werden.
Des Weiteren ist NIEMAND, wirklich niemand gezwungen im öD in einem TB oder Beamtenverhältnis zu arbeiten respektive Dienst zu tun.

Gerne spinnen wir die genannte Gegenüberstellung zu Ende.

B: 4360 Brutto (St Kl. IV) -> 3480 Netto -> - 400 PKV (B + 2 Kinder) = 3080 Netto
A 6 Stufe 8 bedeutet mind, 17 Jahre im Dienst, dies übertragen wir dann auch korrekterweise auf den TB

Macht daher E13 Stufe 6
T: 6037 Brutto  -> 3560 (St Kl. I) Netto + JSZ = 3680 Netto

Nettodifferenz TB 19,4 %


Um beim Schema zu bleiben, übertragen wir dies nun Netto um Verhältnis.
Unter Berücksichtigung, dass zwischen den Besoldungsgruppen ein Abstand von ca. 5% BRUTTO herrschen sollte, nehmen wir 3% Netto an.

Ergäbe in der Hochrechnung
A6   3080
A7   3172,4
A8   3267,572
A9   3365,59916
A10   3466,567135
A11   3570,564149
A12   3677,681073
A13   3788,011506

Dass der Wert nicht dem entspricht, was die Besoldungsgruppe tatsächlich erhält, lassen wir außen vor. Hier geht es ja um den Vergleich, dass A6 so gut, gegenüber E13, dar steht.

Macht somit eine Differenz von etwas über 100€ Netto.

So nun setzen wir das noch ins Verhältnis zur wöchentlichen Arbeits-/Dienstzeit

2024 = 251 Werktage
pro Monat 20,916

3080 / 20,916 = 147,256
3680 / 20,916 = 175,942

nun durch die Zeit

(147,256 : 492 Minuten) * 60 = 17,958
(175,942 : 478 Minuten) *60 = 22,084

Ergibt einen Unterschied im Stundenverdienst, NETTO, von ca. 22,975 %

Wenn wir jetzt wieder betrachten, dass von A6 bis A13, 7 Sprünge liegen, wir diese mit 3% Abstand Netto beziffern, müsste der Abstand bei ca. 22,987% liegen.

Runden wir schön, weil so einfach, stehen hier 22,98% zu 22,99%.
Also bitte, wo ist das Problem?

Hört auf diese sinnlosen Vergleiche zu ziehen im Style der Medien und betrachtet gefälligst alles.
Das hier ließe sich jetzt in n Varianten weiterspinnen, so dass jeder ein solch polarisierendes Ergebnis präsentiert, welches einen selbst in ein ärmeres Licht rückt. Wir oben bereits genannt, niemand MUSS im öD sein, die PW ist doch so viel toller ;-)

Im Übrigen ist doch jeder Beamte B11 und hat 8 Kinder, daher können die Tabellen grundsätzlich gestrichen werden.


 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 28.02.2024 10:48
Bestimmt denkt der angestellte Lehrer genau so, wie oben beschrieben mit Blick auf seinen verbeamteten Kollegen.

Kein Recht auf gleiche Bezahlung, bei gleichen Tätigkeiten.
Findet er bestimmt mega cool und solidarisch.

Es geht doch nicht darum jemandem nichts zu gönnen. Es geht darum eine gerechte Vergütung für alle zu erreichen und da ist der TVÖD meilenweit von entfernt.
Auch geschuldet der Tarifpolitik der letzten Jahrzehnte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 28.02.2024 10:51

1. Kind Mehrbedarf Mietstufe VII    691
Es gibt in NRW keine Mietsufe 7. Absolut schlechter Vergleich.

Zu den Pensionen gibt es merkwürdigerweise nie ein Wort.... und die sind im Gegensatz zu den Renten zu 100 % ohne eigene Beiträge finanziert.

Gerade frisch von heute:
https://www.merkur.de/wirtschaft/renten-nullrunde-rente-erhoehung-haushalt-sparen-raffelhueschen-zr-92858993.html

Ist dort irgendwo die Rede davon, dass die Pensionen vielleicht mal nicht so stark ansteigen sollten wie die Gehälter der Angestellten (weil ja mittlerweile fast immer 1:1 übertragen wird) oder dass die Pensionen zumindest nicht mehr steigen sollten?

Lese ich kein Wort von...

Aber er ist als Professor natürlich Beamter; wer sägt schon auf dem Ast, auf dem er sitzt.
Ist ja vor allem bitter, insofern man bedenkt, dass Rentner ihr Leben lang eingezahlt haben (falls nicht, sondern nur wenige Jahre, ist die Rente auch entsprechend gering)

Auch diese Aussage ist nicht korrekt. Erneut ein Beweis um dumme Neidendebatten anzutreiben.

Eure Auseinandersetzung mit den Themen klassifiziert euch als weniger kompetent und somit ideale Kandidaten für den öD.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 28.02.2024 10:52

1. Kind Mehrbedarf Mietstufe VII    691
Es gibt in NRW keine Mietsufe 7. Absolut schlechter Vergleich.

Zu den Pensionen gibt es merkwürdigerweise nie ein Wort.... und die sind im Gegensatz zu den Renten zu 100 % ohne eigene Beiträge finanziert.

Auch diese Aussage ist nicht korrekt. Erneut ein Beweis um dumme Neidendebatten anzutreiben.

Eure Auseinandersetzung mit den Themen klassifiziert euch als weniger kompetent und somit ideale Kandidaten für den öD.

Guten Abend EiTee!
Hilreich wäre es Argumente zu generieren.  Beleidigungunen und Unterstellungen sind nicht zielführend
Grüße!

Offensichtlich zahlt Eitee wohl für seine Pension Beiträge ein....
Muss ein spezieller Arbeitgeber sein.

Man sollte Tatsachen nicht abstreiten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 28.02.2024 10:55
Die Beamtengehälter wurden  in den 50ern bzw. 60er Jahren um einen gewissen Prozentsatz gekürzt, als Beitrag zur Altersvorsorge, zu den Pensionen.

Aber kann man diesen nervigen Vergleich überhaupt mal lassen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 28.02.2024 10:55
Der Tarifvertrag, so wie er aktuell besteht, ist Mist. Gar keine Frage.

Aber dieses ewige Gejammer und der dauernde Neid gegenüber den Beamten ist echt nicht zum aushalten..
Neid ist ein unfeine Eigenschaft, da gebe ich Dir Recht. Man darf aber durchaus auf die Unterschiede/Nachteile hinweisen ohne neidisch zu sein. Bei aller Vielfalt öffentlicher Arbeitgeber ist die Ungleichbehandlung eine fortwährende Belastung des Betriebsfriedens.
Klar darf und soll man,
aber da die einen die einen Rosinen picken und die anderen die anderen bei der Gesamtbetrachtung ist es halt und die dritten nicht wirklich korrekt rechnen (können) ist es am ende von 90% der Menschen nur Neid
Der Text ist schwer zu dechiffrieren.

Und da es bei 90% der Menschen ohnehin nur Neid ist (ich sehe das anders) können wir uns wieder schlafen legen und das Thema ruhen lassen. Habe ich Deine Position damit korrekt wiedergegeben?

Ich denke, es spielt keine Rolle, ob jemand neidisch ist oder nicht. Letztlich führen zwei unterschiedliche Systeme, die in der Realität eine Seite zu 90% bevorteilen zu Unzufriedenheit. Dies sollte im Rahmen von Tarifverhandlungen thematisiert werden.

Zu Zeiten des BAT war das Problem nicht so augenfällig, da die Leistungen deutlich näher an den Beamten lagen. Durch den TVöD und auch gesetzliche Verschlechterungen bei der Rente entsteht ein immer größeres Ungleichgewicht. Das zu verschweigen und sich mit dem oberflächlichen Argument der geringen Vergleichbarkeit der beiden Systeme zufrieden zu geben, schwächt die eigene Position in den Tarifverhandlungen und der Akquise neuer Mitglieder.

Vielen Dank für diesen wirklich sehr guten Beitrag!
Ich erfahre auch immer von alten Kollegen, dass der BAT damals nicht zu so großen Unterschieden geführt wird. Wie bereits gesagt (auch wenn es von den Beamten abgestritten wird) führt die vom dbb geforderte 1:1 Übertragung dazu, dass die Differenz immer größer wird - wenn beide 3 % mehr bekommen und einer hat davon noch ca. knapp 11 % Abzüge (nur Rente und AV ohne KV/PV), ist das meiner Meinung nach keine solide faire Grundlage.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 28.02.2024 10:58
Es werden nach wie vor, Äpfel mit Birnen verglichen.

Beamte != Tarifbeschäftigte

Besoldung != Tarifliches Entgelt

A11 != E 11

und so weiter.


Es gibt kein Recht auf gleiche Bezahlung, zwischen TB und Beamten, nur weil gleiche Tätigkeiten ausgeübt werden.
Des Weiteren ist NIEMAND, wirklich niemand gezwungen im öD in einem TB oder Beamtenverhältnis zu arbeiten respektive Dienst zu tun.

Gerne spinnen wir die genannte Gegenüberstellung zu Ende.

B: 4360 Brutto (St Kl. IV) -> 3480 Netto -> - 400 PKV (B + 2 Kinder) = 3080 Netto
A 6 Stufe 8 bedeutet mind, 17 Jahre im Dienst, dies übertragen wir dann auch korrekterweise auf den TB

Macht daher E13 Stufe 6
T: 6037 Brutto  -> 3560 (St Kl. I) Netto + JSZ = 3680 Netto

Nettodifferenz TB 19,4 %


Um beim Schema zu bleiben, übertragen wir dies nun Netto um Verhältnis.
Unter Berücksichtigung, dass zwischen den Besoldungsgruppen ein Abstand von ca. 5% BRUTTO herrschen sollte, nehmen wir 3% Netto an.

Ergäbe in der Hochrechnung
A6   3080
A7   3172,4
A8   3267,572
A9   3365,59916
A10   3466,567135
A11   3570,564149
A12   3677,681073
A13   3788,011506

Dass der Wert nicht dem entspricht, was die Besoldungsgruppe tatsächlich erhält, lassen wir außen vor. Hier geht es ja um den Vergleich, dass A6 so gut, gegenüber E13, dar steht.

Macht somit eine Differenz von etwas über 100€ Netto.

So nun setzen wir das noch ins Verhältnis zur wöchentlichen Arbeits-/Dienstzeit

2024 = 251 Werktage
pro Monat 20,916

3080 / 20,916 = 147,256
3680 / 20,916 = 175,942

nun durch die Zeit

(147,256 : 492 Minuten) * 60 = 17,958
(175,942 : 478 Minuten) *60 = 22,084

Ergibt einen Unterschied im Stundenverdienst, NETTO, von ca. 22,975 %

Wenn wir jetzt wieder betrachten, dass von A6 bis A13, 7 Sprünge liegen, wir diese mit 3% Abstand Netto beziffern, müsste der Abstand bei ca. 22,987% liegen.

Runden wir schön, weil so einfach, stehen hier 22,98% zu 22,99%.
Also bitte, wo ist das Problem?

Hört auf diese sinnlosen Vergleiche zu ziehen im Style der Medien und betrachtet gefälligst alles.
Das hier ließe sich jetzt in n Varianten weiterspinnen, so dass jeder ein solch polarisierendes Ergebnis präsentiert, welches einen selbst in ein ärmeres Licht rückt. Wir oben bereits genannt, niemand MUSS im öD sein, die PW ist doch so viel toller ;-)

Im Übrigen ist doch jeder Beamte B11 und hat 8 Kinder, daher können die Tabellen grundsätzlich gestrichen werden.


Und warum wird so verglichen?
Weil die Ergebnisse der Tarifverhandlungen immer 1:1 übertragen werden (zumindest, wie aufgezeigt, in Niedersachsen die letzten 3 Male; 2 Mal 100%, einmal ein paar Monate versetzt).

Wenn es nicht vergleichbar wäre, dürfte die Besoldung ja nicht den Gehältern der Tarifbeschäftigten folgen.

Das System ist hier absolut kaputt im öffentlichen Dienst. Entweder man trennt klar oder nicht. Aber immer sagen "die sind ganz anders besoldet" und dann die Tarifabschlüsse übernehmen....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Kryne am 28.02.2024 11:38
...Ein weiteres entscheidendes Thema sind Krankentage im Verhältnis von Arbeitstag zu Kalendertag. Als Angestellter muss ich, wenn ich ab Donnerstag krank bin und das Wochenende über krank bleibe, am Freitag ein ärztliches Attest für das Wochenende besorgen (abhängig von der Krankheit, falls ich am Freitag noch nicht wieder gesund bin). Als Beamter hingegen benötige ich am Montag kein Attest, während ein Angestellter dies vorlegen muss, da zwischen Arbeits- und Kalendertagen unterschieden wird. Mit welcher Begründung?

Solche Feinheiten sollten meiner Meinung nach angeglichen werden, wenn es um das Kritisieren von Beamten geht. Am Ende des Tages verrichten beide Gruppen die gleiche Arbeit, es sei denn, es handelt sich um spezielle Aufgaben wie Beurkundungen (Grenzniederschriften beispielsweise). Auch im Bürgerservice arbeiten nicht nur Beamte, sondern auch Angestellte, und beide Gruppen stellen Ausweisdokumente aus.



Den Punkt verstehe ich jetzt nicht bzw. das Beispiel verstehe ich nicht.

Wenn du Donnerstag und Freitag krank bist, dann brauchst du doch am Montag keine AU, sofern du am Montag wieder auf der Arbeit bist.

Sofern du am Wochenende arbeiten musst, aber 4 Tage krank bist, brauchst du natürlich eine AU.

Falls du am Montag immernoch krank bist, musst du doch auch nicht am Freitag zum Arzt, sondern kannst am Montag zum Arzt und er schreibt in die AU seit wann du krank bist (Donnerstag), bis wann du vorraussichtlich krank bist und wann dies von ihm festgestellt wurde (Montag).

Wo ist hier jetzt das Problem ?

Selbst wenn du Mittwoch, Donnerstag und Freitag krank bist, ist ein Attest erst am Montag drauf fällig, sofern du an dem Montag weiterhin krank bist und dein AG von Montag bis Freitag "arbeitet":

Selbst wenn du am Wochenende zu einer Notfallambulanz o.ä. gehst, stellen die zu 99,9% keine AU aus, sondern schicken dich dafür am Montag zum Hausarzt. 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Floki am 28.02.2024 12:24

1. Kind Mehrbedarf Mietstufe VII    691
Es gibt in NRW keine Mietsufe 7. Absolut schlechter Vergleich.

Zu den Pensionen gibt es merkwürdigerweise nie ein Wort.... und die sind im Gegensatz zu den Renten zu 100 % ohne eigene Beiträge finanziert.

Auch diese Aussage ist nicht korrekt. Erneut ein Beweis um dumme Neidendebatten anzutreiben.

Eure Auseinandersetzung mit den Themen klassifiziert euch als weniger kompetent und somit ideale Kandidaten für den öD.

Guten Abend EiTee!
Hilreich wäre es Argumente zu generieren.  Beleidigungunen und Unterstellungen sind nicht zielführend
Grüße!

Offensichtlich zahlt Eitee wohl für seine Pension Beiträge ein....
Muss ein spezieller Arbeitgeber sein.

Man sollte Tatsachen nicht abstreiten.

Ne ist tatsächlich bei allen so :D Aber hey, wenn man keine Ahnung hat...

Diese Vergleiche sind dermaßen unsinnig, aber wenn ihr es unbedingt machen wollt, dann bitte auch richtig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 28.02.2024 14:17

Weil die Ergebnisse der Tarifverhandlungen immer 1:1 übertragen werden (zumindest, wie aufgezeigt, in Niedersachsen die letzten 3 Male; 2 Mal 100%, einmal ein paar Monate versetzt).
3x mal ist nicht immer
kannst ja mal die Entwicklung der Besoldung der letzten 20 Jahre zwischen TV und Beamten vergleichen und dann kann man da objektiv drüber reden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 28.02.2024 15:01
...Ein weiteres entscheidendes Thema sind Krankentage im Verhältnis von Arbeitstag zu Kalendertag. Als Angestellter muss ich, wenn ich ab Donnerstag krank bin und das Wochenende über krank bleibe, am Freitag ein ärztliches Attest für das Wochenende besorgen (abhängig von der Krankheit, falls ich am Freitag noch nicht wieder gesund bin). Als Beamter hingegen benötige ich am Montag kein Attest, während ein Angestellter dies vorlegen muss, da zwischen Arbeits- und Kalendertagen unterschieden wird. Mit welcher Begründung?

Solche Feinheiten sollten meiner Meinung nach angeglichen werden, wenn es um das Kritisieren von Beamten geht. Am Ende des Tages verrichten beide Gruppen die gleiche Arbeit, es sei denn, es handelt sich um spezielle Aufgaben wie Beurkundungen (Grenzniederschriften beispielsweise). Auch im Bürgerservice arbeiten nicht nur Beamte, sondern auch Angestellte, und beide Gruppen stellen Ausweisdokumente aus.



Den Punkt verstehe ich jetzt nicht bzw. das Beispiel verstehe ich nicht.
ich auch nicht, insbesondere sehe ich da kein Problem drin, der AG kann auch ab Tag 1 die Au verlangen.
Zitat
Falls du am Montag immernoch krank bist, musst du doch auch nicht am Freitag zum Arzt, sondern kannst am Montag zum Arzt und er schreibt in die AU seit wann du krank bist (Donnerstag), bis wann du vorraussichtlich krank bist und wann dies von ihm festgestellt wurde (Montag).

Wo ist hier jetzt das Problem ?

Selbst wenn du Mittwoch, Donnerstag und Freitag krank bist, ist ein Attest erst am Montag drauf fällig, sofern du an dem Montag weiterhin krank bist und dein AG von Montag bis Freitag "arbeitet":
Richtig, aber am Montag muss du deine AU vorlegen, Dienstag wäre zu spät, da für die 3 Tagesfrist auch Sa und So zählen.
Wenn du also Fr krank warst und Sa So Mo auch, dann muss Montag deine AU vorliegen.
Ausser du behauptest, Sa So arbeitsfähig gewesen zu sein und Mo einen Rückfall gehabt zu haben
Zitat
Selbst wenn du am Wochenende zu einer Notfallambulanz o.ä. gehst, stellen die zu 99,9% keine AU aus, sondern schicken dich dafür am Montag zum Hausarzt.
Ist gibt auch den ärztlichen Notdienst, da sieht das anders aus.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 28.02.2024 15:04
Der Tarifvertrag, so wie er aktuell besteht, ist Mist. Gar keine Frage.

Aber dieses ewige Gejammer und der dauernde Neid gegenüber den Beamten ist echt nicht zum aushalten..
Neid ist ein unfeine Eigenschaft, da gebe ich Dir Recht. Man darf aber durchaus auf die Unterschiede/Nachteile hinweisen ohne neidisch zu sein. Bei aller Vielfalt öffentlicher Arbeitgeber ist die Ungleichbehandlung eine fortwährende Belastung des Betriebsfriedens.
Klar darf und soll man,
aber da die einen die einen Rosinen picken und die anderen die anderen bei der Gesamtbetrachtung ist es halt und die dritten nicht wirklich korrekt rechnen (können) ist es am ende von 90% der Menschen nur Neid
Der Text ist schwer zu dechiffrieren.

Und da es bei 90% der Menschen ohnehin nur Neid ist (ich sehe das anders) können wir uns wieder schlafen legen und das Thema ruhen lassen. Habe ich Deine Position damit korrekt wiedergegeben?

Ich denke, es spielt keine Rolle, ob jemand neidisch ist oder nicht. Letztlich führen zwei unterschiedliche Systeme, die in der Realität eine Seite zu 90% bevorteilen zu Unzufriedenheit. Dies sollte im Rahmen von Tarifverhandlungen thematisiert werden.

Zu Zeiten des BAT war das Problem nicht so augenfällig, da die Leistungen deutlich näher an den Beamten lagen. Durch den TVöD und auch gesetzliche Verschlechterungen bei der Rente entsteht ein immer größeres Ungleichgewicht. Das zu verschweigen und sich mit dem oberflächlichen Argument der geringen Vergleichbarkeit der beiden Systeme zufrieden zu geben, schwächt die eigene Position in den Tarifverhandlungen und der Akquise neuer Mitglieder.

Vielen Dank für diesen wirklich sehr guten Beitrag!
Ich erfahre auch immer von alten Kollegen, dass der BAT damals nicht zu so großen Unterschieden geführt wird. Wie bereits gesagt (auch wenn es von den Beamten abgestritten wird) führt die vom dbb geforderte 1:1 Übertragung dazu, dass die Differenz immer größer wird - wenn beide 3 % mehr bekommen und einer hat davon noch ca. knapp 11 % Abzüge (nur Rente und AV ohne KV/PV), ist das meiner Meinung nach keine solide faire Grundlage.
LOL, Prozentrechnen... meine Güte... Untermauer doch endlich mal deine haltlosen Behauptungen mit Zahlen. Peinlich. Kannst ja auch einfach mal hier im Rechner statt 100% Arbeitszeit 105% eingeben und dann die Zahlen vergleichen und hier posten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Kryne am 28.02.2024 15:10
Richtig, aber am Montag muss du deine AU vorlegen, Dienstag wäre zu spät, da für die 3 Tagesfrist auch Sa und So zählen.
Wenn du also Fr krank warst und Sa So Mo auch, dann muss Montag deine AU vorliegen.
Ausser du behauptest, Sa So arbeitsfähig gewesen zu sein und Mo einen Rückfall gehabt zu haben

Genau und dafür reicht es ja aus Montags zum Arzt zu gehen. Die elektronische Krankmeldung liegt ja dann sofort zum Abruf für den AG bereit. Also muss man nur den AG in geeigneter Weise informieren, dass eine AU zum Abruf bereit liegt. Hier gibt es ja nicht mal mehr einen Postweg der es irgendwie verzögern könnte.
 

Zitat
Ist gibt auch den ärztlichen Notdienst, da sieht das anders aus.

Kommt immer ganz drauf an. Ist das bei denen inzwischen anders durch die eAU ?

Ich war während meinem Studium im Nebenjob als Sanitäter beim Roten Kreuz und habe dort vor allem in Nachtdiensten öfters mal als Fahrer für den ärztlichen Notdienst ausgeholfen und damals (ca. 10 Jahre her) haben die grundsätzlich keine AU ausgestellt, sondern auch nur auf den Hausarzt verwiesen.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 28.02.2024 15:26
Richtig, aber am Montag muss du deine AU vorlegen, Dienstag wäre zu spät, da für die 3 Tagesfrist auch Sa und So zählen.
Wenn du also Fr krank warst und Sa So Mo auch, dann muss Montag deine AU vorliegen.
Ausser du behauptest, Sa So arbeitsfähig gewesen zu sein und Mo einen Rückfall gehabt zu haben

Genau und dafür reicht es ja aus Montags zum Arzt zu gehen. Die elektronische Krankmeldung liegt ja dann sofort zum Abruf für den AG bereit. Also muss man nur den AG in geeigneter Weise informieren, dass eine AU zum Abruf bereit liegt. Hier gibt es ja nicht mal mehr einen Postweg der es irgendwie verzögern könnte.
 

Zitat
Ist gibt auch den ärztlichen Notdienst, da sieht das anders aus.

Kommt immer ganz drauf an. Ist das bei denen inzwischen anders durch die eAU ?

Ich war während meinem Studium im Nebenjob als Sanitäter beim Roten Kreuz und habe dort vor allem in Nachtdiensten öfters mal als Fahrer für den ärztlichen Notdienst ausgeholfen und damals (ca. 10 Jahre her) haben die grundsätzlich keine AU ausgestellt, sondern auch nur auf den Hausarzt verwiesen.
ich hatte in den letzten Jahren nur einmal das Vergnügen mit meiner Frau dort zu landen, aber die hatten keine Problem mit der Auschreibung der AU, naja andere Länder andere Sitten oder wie auch immer
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 28.02.2024 15:34
Ich erfahre auch immer von alten Kollegen, dass der BAT damals nicht zu so großen Unterschieden geführt wird. Wie bereits gesagt (auch wenn es von den Beamten abgestritten wird) führt die vom dbb geforderte 1:1 Übertragung dazu, dass die Differenz immer größer wird - wenn beide 3 % mehr bekommen und einer hat davon noch ca. knapp 11 % Abzüge (nur Rente und AV ohne KV/PV), ist das meiner Meinung nach keine solide faire Grundlage.
LOL, Prozentrechnen... meine Güte... Untermauer doch endlich mal deine haltlosen Behauptungen mit Zahlen. Peinlich. Kannst ja auch einfach mal hier im Rechner statt 100% Arbeitszeit 105% eingeben und dann die Zahlen vergleichen und hier posten.
Tja das Rechnen wenn wir keine Steuern hätten!!
Beamte Netto 1000 plus 10% macht 1100€
Angestellter 1428 Brutto   -30% Abzüge 1000€  Netto
Angestellter 1428 Brutto   plus 10%  1571 - 30% Abzüge 1100 Netto (ups oh wunder, nominal genau soviel wie der Beamte)

Dumm nur, dass es die Steuerprogression gibt wodurch dann nominal doch weniger für den AN bleibt.
Und natürlich dadurch dass die PKV fix ist.
Darum bekommen ich als Angestellter der in der PKV ist Netto auch immer mehr an Erhöhung raus, als die GKV Kollegen.

Also müsste KlammeKassen jetzt verlangen, dass Angestellte die in der PKV sind weniger Lohnerhöhung bekommen sollen?!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SimsiBumbu am 28.02.2024 16:50
Nachdem keiner den Brutto-Netto-Vergleich machen möchte: Hier ein Beispiel für 5 % Lohnerhöhung bei vergleichbaren Ausgangsbedingungen.

TVÖD-VKA 2024 E12S4 (Bayern; Lohnsteuerklasse I; keine Kinder)
100 % Arbeitszeit: 5594,63 € Brutto; 3406,36 € Netto
105 % Arbeitszeit: 5874,36 € Brutto; 3553,48 € Netto
entspricht: 4,3 % mehr Nettolohn durch 5 % Lohnerhöhung

Beamte BUND 2024 A12S6 (Lohnsteuerklasse I; keine Kinder)
100 % Arbeitszeit: 5458,23 € Brutto; 4157,23 € Netto
105 % Arbeitszeit: 5731,14 € Brutto; 4318,23 € Netto
entspricht: 3,8 % mehr Nettolohn durch 5 % Lohnerhöhung

Der Beamte hat also durch 5 % mehr nur 3,8 % mehr Nettolohn, der Angestellte aber sogar 4,3 % mehr Nettolohn.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 28.02.2024 17:51
Ich erfahre auch immer von alten Kollegen, dass der BAT damals nicht zu so großen Unterschieden geführt wird. Wie bereits gesagt (auch wenn es von den Beamten abgestritten wird) führt die vom dbb geforderte 1:1 Übertragung dazu, dass die Differenz immer größer wird - wenn beide 3 % mehr bekommen und einer hat davon noch ca. knapp 11 % Abzüge (nur Rente und AV ohne KV/PV), ist das meiner Meinung nach keine solide faire Grundlage.
LOL, Prozentrechnen... meine Güte... Untermauer doch endlich mal deine haltlosen Behauptungen mit Zahlen. Peinlich. Kannst ja auch einfach mal hier im Rechner statt 100% Arbeitszeit 105% eingeben und dann die Zahlen vergleichen und hier posten.
Tja das Rechnen wenn wir keine Steuern hätten!!
Beamte Netto 1000 plus 10% macht 1100€
Angestellter 1428 Brutto   -30% Abzüge 1000€  Netto
Angestellter 1428 Brutto   plus 10%  1571 - 30% Abzüge 1100 Netto (ups oh wunder, nominal genau soviel wie der Beamte)

Dumm nur, dass es die Steuerprogression gibt wodurch dann nominal doch weniger für den AN bleibt.
Und natürlich dadurch dass die PKV fix ist.
Darum bekommen ich als Angestellter der in der PKV ist Netto auch immer mehr an Erhöhung raus, als die GKV Kollegen.

Also müsste KlammeKassen jetzt verlangen, dass Angestellte die in der PKV sind weniger Lohnerhöhung bekommen sollen?!
Richtig, Steuerprogression außen vor, kommt bei beiden bei 10% mehr brutto auch 10% mehr netto an.
Da bei Beamten eine andere Einkommenssteuertabelle (Lohnsteuertabelle B) als bei normalen AN (Lohnsteuertabelle A) angelegt wird (die eben das geringere Brutto wegen nicht vorhandener RV-Pflicht mit berücksichtigt) schenkt sich auch das letzten Endes nicht viel.
genau gleich wirds sich nie ausgehen. Aber auch hier ist die Ungerechtigkeit geringer als vermutet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 28.02.2024 17:54
Nachdem keiner den Brutto-Netto-Vergleich machen möchte: Hier ein Beispiel für 5 % Lohnerhöhung bei vergleichbaren Ausgangsbedingungen.

TVÖD-VKA 2024 E12S4 (Bayern; Lohnsteuerklasse I; keine Kinder)
100 % Arbeitszeit: 5594,63 € Brutto; 3406,36 € Netto
105 % Arbeitszeit: 5874,36 € Brutto; 3553,48 € Netto
entspricht: 4,3 % mehr Nettolohn durch 5 % Lohnerhöhung

Beamte BUND 2024 A12S6 (Lohnsteuerklasse I; keine Kinder)
100 % Arbeitszeit: 5458,23 € Brutto; 4157,23 € Netto
105 % Arbeitszeit: 5731,14 € Brutto; 4318,23 € Netto
entspricht: 3,8 % mehr Nettolohn durch 5 % Lohnerhöhung

Der Beamte hat also durch 5 % mehr nur 3,8 % mehr Nettolohn, der Angestellte aber sogar 4,3 % mehr Nettolohn.
Danke. Wäre was anderes raus gekommen, wäre es wohl schon längst gepostet worden, wenngleich sich KlammeKassen & Co vor konkreten Zahlenbeispielen ja stets drücken.
Das liegt u.a. an den unterschiedlichen Lohnsteuertabellen A und B.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: LehrerBW am 29.02.2024 06:23
Immer diese Vergleicherei 🤷‍♂️
Man kann die beiden Systeme gar nicht miteinander vergleichen weil der Angestellte ja in Kassen und Versicherungen einbezahlt aus der der Beamte ja gar nichts bekommen würde (Rente, Arbeitslosen und GKV)

Für die neuen Verhandlungen hoffe ich jedenfalls auf ordentliche Prozente die dann auf die Verhandlungen der Länder Auswirkungen haben werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 29.02.2024 06:49
Nachdem keiner den Brutto-Netto-Vergleich machen möchte: Hier ein Beispiel für 5 % Lohnerhöhung bei vergleichbaren Ausgangsbedingungen.

TVÖD-VKA 2024 E12S4 (Bayern; Lohnsteuerklasse I; keine Kinder)
100 % Arbeitszeit: 5594,63 € Brutto; 3406,36 € Netto
105 % Arbeitszeit: 5874,36 € Brutto; 3553,48 € Netto
entspricht: 4,3 % mehr Nettolohn durch 5 % Lohnerhöhung

Beamte BUND 2024 A12S6 (Lohnsteuerklasse I; keine Kinder)
100 % Arbeitszeit: 5458,23 € Brutto; 4157,23 € Netto
105 % Arbeitszeit: 5731,14 € Brutto; 4318,23 € Netto
entspricht: 3,8 % mehr Nettolohn durch 5 % Lohnerhöhung

Der Beamte hat also durch 5 % mehr nur 3,8 % mehr Nettolohn, der Angestellte aber sogar 4,3 % mehr Nettolohn.
Danke. Wäre was anderes raus gekommen, wäre es wohl schon längst gepostet worden, wenngleich sich KlammeKassen & Co vor konkreten Zahlenbeispielen ja stets drücken.
Das liegt u.a. an den unterschiedlichen Lohnsteuertabellen A und B.
Korrekt, bei dem einen sind 5% mehr 150€ mehr und bei dem anderem 160€so viel dazu.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 29.02.2024 07:38
Ich habe ja ja schon mal zum Audruck gebracht, dass ich die Vergleiche zwischen TB und Beamten wenig zielführend finde. Man kann (und soll) gerne darüber diskutieren, ob der Staat wirklich so viele Beamte benötigt (ich kenne noch lebende, verbeamtete Postzusteller ::)), aber das ist doch eine übergeordnete Diskussion, die an der Sachlage erstmal nichts ändert.

Anders als ein Beamter, kann ein TB jederzeit gehen und in der fW sein Glück/Gehalt suchen. Die kommenden Jahre des Fachkräftemangels werden da durchaus attraktive Möglichkeiten generieren. Ich bin selbst nur durch Zufall im öD gelandet - bei mir gleichen ein fantastisches Team und perfekte Arbeitsbedingungen aber das etwas niedrigere Gehalt aus. Ich neide den Beamten nichts, denn sollte sich das ändern, kann ich da auch jederzeit wieder weg. Die Freiheit ist es mir wert  8).


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: brian am 29.02.2024 07:51
Wieso kann das ein Beamter nicht? Der kann sich doch auch entlassen lassen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ElBarto am 29.02.2024 08:09
Beamte vs. Angestellte.

Dieser Kampf ist vermutlich so alt wie die Verwaltung selbst.

Ich bin seit über 20 Jahren im ÖD und finde das große Problem ist, dass man automatisch davon ausgeht, dass der Beamte universell einsetzbar ist und alles kann.

Da stolpert ein studierter Paragrafenritter in den ÖD wird verbeamtet und kann auf einmal vom Akten schieben bis zum Geschäftsführer alles. Das ist ein großes Problem, weil sie eben nicht alles können. Je weiter man aber oben schaut, desto mehr Anteil haben die Beamten an den Dienstposten.


Beamte sind wohl während der Dienstzeit günstiger als Angestellte, in Pension ist es dann anders.

Insgesamt aber finde ich bräuchte es keineswegs die Masse an Beamten im ÖD die wir heutzutage haben. Polizei sicher, an manchen anderen Stellen auch, aber in der normalen Verwaltung? Stadt? Rente? Nein, sicher nicht.

Die Entgeltvergleiche hinken auch immer etwas. Wer Beamter ist. ledig und kinderlos, der lässt viel Geld liegen.
Das sollte verglichen werden, verheiratet, 1 bis 2 Kinder, Beihilfe. Dann sieht die Rechnung anders aus.



Auch die Absicherung im Krankheitsfall ist ein riesen Vorteil gegenüber den Angestellten.

Dennoch würde ich mich sofort verbeamten lassen wenn es mir angeboten würde.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: LehrerBW am 29.02.2024 08:15

Insgesamt aber finde ich bräuchte es keineswegs die Masse an Beamten im ÖD die wir heutzutage haben. Polizei sicher, an manchen anderen Stellen auch, aber in der normalen Verwaltung? Stadt? Rente? Nein, sicher nicht.


Die Masse der Beamten sind ja in erster Linie Landesbeamten und sitz in den Lehrerzimmern.
Es gab ja tatsächlich Bestrebungen das Beamtentum für Lehrer abzuschaffen (Sachsen, Berlin) aber dann hat sich halt keiner mehr beworben...und arbeitsose Lehrer gibts grad nicht so.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 29.02.2024 08:17
Wieso kann das ein Beamter nicht? Der kann sich doch auch entlassen lassen.

Kann er machen, aber wie viele kennst Du, die diesen Weg beschritten haben? Gerade die Familienzulagen wirken schon deutlich in den unteren und mittleren Besoldungsgruppen.

Ich bin im technischen Bereich unterwegs - bei uns gibt es nur wenige Beamte (<10%). Ich kann hier nur von meinem Umfeld sprechen, aber diese grob 10% gehören bis in den gehobenen Dienst tatsächlich eher nicht der Leistungsspitze an. Ich habe in den letzten 11 Jahren keinen gehen sehen, TBs aber in ordentlicher Zahl.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 29.02.2024 08:26
Beamte vs. Angestellte.

Dieser Kampf ist vermutlich so alt wie die Verwaltung selbst.
Nein, das denke ich nicht, denn es gab Zeiten, da waren die beamten etwas besonderes, dank der Bestenauslese.

Aber irgendwann konnte und wurde jeder Hans und Franz Beamter und gefühlte 90% der neuen Beamten haben noch nie was vom besonderen Dienst und Treueverhältnis gehört, geschweige denn es verinnerlicht.
Gleiches gilt für die Dienstherren.

Somit ist das Beamtenverhältnis in der Tat zu einem etwas anderen Angestelltenverhältnis in den Köpfen und der Auswahl der Menschen gekommen.
Traurig ...

Wer meint Beamte verdienen zu viel im Vergleich zu der eigenen Arbeit, der hat zunächst selber Schuld, dass er nicht diesen Weg gegangen ist, weil er zu unflexibel war.

Wer rechnen kann, der wird feststellen, dass es Konstellationen gibt, da haben die Beamte die monetäre ArschKarte gezogen und mal die anderen.

Ob der Staat in der Lebenszeit monetär mit Beamten günstiger fährt als mit Angestellten hängt "alleinig" vom Verzinsungsfaktor des eingespartem Geld bis zur Pension ab.
Auch da gibt es Berechnung die sagen genau das gleiche es ist mal so mal so.

Zitat
Dennoch würde ich mich sofort verbeamten lassen wenn es mir angeboten würde.
Ich habe es stets abgelehnt. Da müsste monetär schon eine B2 Stelle winken um mich umzustimmen, allerdings würden dann die Inhalte nicht mehr stimmen.

Ansonsten ist dieses stumpfsinnige mit inhaltlichen Fehlern behaftete Neiddebatten traurig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 29.02.2024 08:27
Wieso kann das ein Beamter nicht? Der kann sich doch auch entlassen lassen.

Kann er machen, aber wie viele kennst Du, die diesen Weg beschritten haben? Gerade die Familienzulagen wirken schon deutlich in den unteren und mittleren Besoldungsgruppen.

Ich bin im technischen Bereich unterwegs - bei uns gibt es nur wenige Beamte (<10%). Ich kann hier nur von meinem Umfeld sprechen, aber diese grob 10% gehören bis in den gehobenen Dienst tatsächlich eher nicht der Leistungsspitze an. Ich habe in den letzten 11 Jahren keinen gehen sehen, TBs aber in ordentlicher Zahl.
Bei mir im Amt sehe ich sehr viele Leistungsspitzen bei den Beamten und sehr viele looser bei den TBlern.
In den großen Firmen in denen ich gearbeitet habe (ohne Beamte) war es nicht anders.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 29.02.2024 08:34
Da stolpert ein studierter Paragrafenritter in den ÖD wird verbeamtet und kann auf einmal vom Akten schieben bis zum Geschäftsführer alles. Das ist ein großes Problem, weil sie eben nicht alles können. Je weiter man aber oben schaut, desto mehr Anteil haben die Beamten an den Dienstposten.


Beamte sind wohl während der Dienstzeit günstiger als Angestellte, in Pension ist es dann anders.

Das ist ein weiterer Vorteil des Beamtentums. Als Beschäftigter kannst Du im kommunalen Umfeld praktisch kein Amtsleiter werden, da man hier meist im Bereich E13+ ist. Dafür benötigt man wissenschaftliche Tätigkeiten, die es als Amtsleitung nicht gibt. Das Beamtenrecht kennt diese Voraussetzung nicht, von daher sind in den meisten Kommunen die meisten Amtsleitungen Beamte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 29.02.2024 09:15
Wieso kann das ein Beamter nicht? Der kann sich doch auch entlassen lassen.

Kann er machen, aber wie viele kennst Du, die diesen Weg beschritten haben? Gerade die Familienzulagen wirken schon deutlich in den unteren und mittleren Besoldungsgruppen.

Ich bin im technischen Bereich unterwegs - bei uns gibt es nur wenige Beamte (<10%). Ich kann hier nur von meinem Umfeld sprechen, aber diese grob 10% gehören bis in den gehobenen Dienst tatsächlich eher nicht der Leistungsspitze an. Ich habe in den letzten 11 Jahren keinen gehen sehen, TBs aber in ordentlicher Zahl.
Bei mir im Amt sehe ich sehr viele Leistungsspitzen bei den Beamten und sehr viele looser bei den TBlern.
In den großen Firmen in denen ich gearbeitet habe (ohne Beamte) war es nicht anders.
Ich habe natürlich -ganz im Sinne einer Selbsthilfegruppe ;)- nur von meinen Erfahrungen berichtet. Mit einer E12 und nur kleiner Leitungsverantwortung bin ich relativ stark im operativen Geschäft eingebunden. "Leistungsspitze" ist dabei relativ und per Definition bereits eine Minderheit (für die Ebenen darüber (geht bei uns bis B6) maße ich mir kein Bild an, da ich dort eher selten involviert bin). Wir arbeiten auch viel mit externen Firmen zusammen - da ist oft ebenfalls nicht mehr Licht am Fahrrad.

Insgesamt gibt es bei uns eigentlich überhaupt keinen Grund, Beamte auf breiter Front einzusetzten. Letztlich wollen wir uns deshalb mittelfristig zu einer AöR wandeln und uns damit die Möglichkeit eines eigenen Haustarifes schaffen. Das beendet dann auch die ganzen Diskussionen und Vergleiche, weil wir dann für unseren Fachkräftemangel attraktive Angebote/Vergütungen schaffen können, ohne dass das dazu führt, dass die verbeamteten Kollegen alle mit dem Porsche zum Dienst erscheinen.

Das ist natürlich im Verwaltungsbereich in den Kommunen so nicht möglich, aber vielleicht sollte man das Prinzip dieser 1:1-Übertragung mal überdenken.

Als Bürger, Wähler und Steuerzahler finde ich, wir brauchen einen starken und auch ordentlich vergüteten öD, dabei aber nur ein Minimum in Form von Beamten (edit: Die dann eben -wie Du angeführt hast- auch einer Bestenauslese entspringen sollten).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 29.02.2024 10:06
Da stolpert ein studierter Paragrafenritter in den ÖD wird verbeamtet und kann auf einmal vom Akten schieben bis zum Geschäftsführer alles. Das ist ein großes Problem, weil sie eben nicht alles können. Je weiter man aber oben schaut, desto mehr Anteil haben die Beamten an den Dienstposten.


Beamte sind wohl während der Dienstzeit günstiger als Angestellte, in Pension ist es dann anders.

Das ist ein weiterer Vorteil des Beamtentums. Als Beschäftigter kannst Du im kommunalen Umfeld praktisch kein Amtsleiter werden, da man hier meist im Bereich E13+ ist. Dafür benötigt man wissenschaftliche Tätigkeiten, die es als Amtsleitung nicht gibt. Das Beamtenrecht kennt diese Voraussetzung nicht, von daher sind in den meisten Kommunen die meisten Amtsleitungen Beamte.
Während du als Schulabbrecher im Tarifrecht locker die EG15 bezahlt bekommen kannst, geht es im Beamtenrecht nicht, dass du damit im mD/gD und erst Recht nicht im hD verbeamtet wirst, also was meinst du damit, das Beamtenrecht kennt solche Voraussetzungen nicht?
Denn dafür gibt es weder wH als Voraussetzung im kommunalen Bereich noch sonst was.
Guckst du EG13 Fg2 !!!

Also schaut man doch einfach mal nach wo die Tätigkeiten eines Amtsleiters eingruppiert sind und stellt einen Angestellten dort ein, wenn denn der DH/AG es möchte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 29.02.2024 10:12
Als Bürger, Wähler und Steuerzahler finde ich, wir brauchen einen starken und auch ordentlich vergüteten öD, dabei aber nur ein Minimum in Form von Beamten (edit: Die dann eben -wie Du angeführt hast- auch einer Bestenauslese entspringen sollten).
Da bin ich voll bei dir, Beamte dort wo wir Menschen brauchen, die das besondere Dienst und Treueverhältnis auch leben.
Und eben nicht den AG und das Umfeld nach der monetären Fahne umhängen und nach belieben die "Seiten" wechseln.
Und natürlich hoheitliche Aufgaben erfüllen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 29.02.2024 10:26
Wieso kann das ein Beamter nicht? Der kann sich doch auch entlassen lassen.

klar kann man sich als Beamter aus dem Beamtenverhältnis entlassen lassen. Dann verliert man aber alle Ansprüche auf Besoldungs- und Versorgungsbezüge, wird in der gesetzlichen RV nachversichert (vom geringen Beamtenbrutto und jahrelanger Laufbahnverordnung deutlich geringerer Besoldungsgruppen) und man wird auch nicht bei der ZVK nachversichert.
Dadurch landet man dann wenns gut läuft als gehobener Dienslter etwas über dem Niveau des Eckrentners, aber ohne "Betriebsrente", bekommt also eine geringere Rente als ein Verwaltungsfachangestellter (mittleren Dienst), da die ZVK fehlt.
Möglich ist das, ja, finanziell aber ruinös. Und umso länger man verbeamtet ist, umso gravierender wird das Problem der Altersabsicherung. Also entweder die ersten paar Jahre raus, oder man ist "gefangen".
Als Angestellter kann man morgen den Job wechseln, behält sein Renten- und Zusatzrentenansprüche und ist fein raus.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 29.02.2024 10:27
Als Bürger, Wähler und Steuerzahler finde ich, wir brauchen einen starken und auch ordentlich vergüteten öD, dabei aber nur ein Minimum in Form von Beamten (edit: Die dann eben -wie Du angeführt hast- auch einer Bestenauslese entspringen sollten).
Da bin ich voll bei dir, Beamte dort wo wir Menschen brauchen, die das besondere Dienst und Treueverhältnis auch leben.
Und eben nicht den AG und das Umfeld nach der monetären Fahne umhängen und nach belieben die "Seiten" wechseln.
Und natürlich hoheitliche Aufgaben erfüllen.

ymmd ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 29.02.2024 10:50
@ohjeee:

also ist das in deinen Augen Schwachsinn?
https://www.steuerzahler.de/aktuellesausniedersachsenundbremen/news/schere-zwischen-angestellten-und-beamten-geht-weiter-auseinander/

https://steuerzahler.de/presse/detail/bund-der-steuerzahler-warnt-vor-wirkungsgleicher-uebernahme-des-tarifabschlusses-auf-beamte/

Kannst dir aussuchen, ob du dich auf Niedersachsen oder Baden-Württemberg beziehst. Ist ja beides identisch.

Dann schreib denen das bitte mal und poste die Antwort, die dir darauf geben.
Das würde mich ja mal wirklich interessieren.

Zu dem Artikel von Herrn Raffelhüschen, der wieder nur von den RENTEN spricht, die nicht steigen sollen (was impliziert, dass die Pensionen (obwohl eh viel höher) es tun sollen), hat auch keiner etwas gesagt.

Das sollte der Beleg zu dem "Schwachsinn" sein, dass es angeblich falsch ist, dass wesentlich häufiger über Einsparungen bei der Rente  als bei den Pensionen gesprochen wird.

https://www.merkur.de/wirtschaft/renten-nullrunde-rente-erhoehung-haushalt-sparen-raffelhueschen-zr-92858993.html



Ich bleibe auch bei der Ansicht, dass man nicht einerseits sagen kann, es sind zwei unterschiedliche Systeme, die nicht vergleichbar sind; aber dann zu fordern, dass die Tarifabschlüsse übertragen werden sollen - dass wäre nach dieser Forderung so, als ob IG Metall für die Stahlindustrie den Abschluss der Textilverarbeitung übernehmen würde.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 29.02.2024 11:14
@ohjeee:

also ist das in deinen Augen Schwachsinn?
https://www.steuerzahler.de/aktuellesausniedersachsenundbremen/news/schere-zwischen-angestellten-und-beamten-geht-weiter-auseinander/

https://steuerzahler.de/presse/detail/bund-der-steuerzahler-warnt-vor-wirkungsgleicher-uebernahme-des-tarifabschlusses-auf-beamte/
Schwachsinn partiell, fehlerhafte Darstellungen verbreitend absolut.
So wie doch immer wieder die durchschnittliche Höhe der Pensionen mit denen der Rentner verglichen wird um Stimmung zu machen, obwohl es keine verbeamteten Putzfrauen etc. gibt und es Schwachsinn ist es so zu vergleichen.
Denn das Scherenargument wegen Abgaben geht spätestens dann fehl, wenn der Beamte in der GKV ist.
und der Angestellte in der PKV.
Zitat
Ich bleibe auch bei der Ansicht, dass man nicht einerseits sagen kann, es sind zwei unterschiedliche Systeme, die nicht vergleichbar sind; aber dann zu fordern, dass die Tarifabschlüsse übertragen werden sollen.
Natürlich ist es ebenso "Schwachsinn" die wirkungsgleiche Erhöhung mit den gleichen Argumenten zu fordern.
Die Tarifliche Entlohnung ist zur Beurteilung der amtsangemessene Alimentation nur ein Prüfkriterium.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MaLa am 29.02.2024 11:26
Ich bleibe auch bei der Ansicht, dass man nicht einerseits sagen kann, es sind zwei unterschiedliche Systeme, die nicht vergleichbar sind; aber dann zu fordern, dass die Tarifabschlüsse übertragen werden sollen - dass wäre nach dieser Forderung so, als ob IG Metall für die Stahlindustrie den Abschluss der Textilverarbeitung übernehmen würde.

Es kann doch nicht das Problem der einzelnen Beamten sein, wenn die AG/Dienstherren es nicht für Notwendig erachten für die Beamten eine andere (niedrigere) Erhöhung mit den Gewerkschaften zu verhandeln.
Ich würde da als DBB auch schön die Klappe halten und mich freuen das 1 zu 1 übernommen wird, dann muss ich nicht mehr selbst Verhandeln mit dem Risiko das der Abschluß schlechter wird.

Weiterhin gilt immer noch das Alimentationsprinzip, was wohl auch Grundlage für die hohen Kinerzuschläge ist.

Ich Neide es den Beamten nicht, denn Grundsätzlich steht am Anfang immer die Berufswahl und jedem stand es frei diesen Weg zu gehen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 29.02.2024 11:31
Nachdem keiner den Brutto-Netto-Vergleich machen möchte: Hier ein Beispiel für 5 % Lohnerhöhung bei vergleichbaren Ausgangsbedingungen.

TVÖD-VKA 2024 E12S4 (Bayern; Lohnsteuerklasse I; keine Kinder)
100 % Arbeitszeit: 5594,63 € Brutto; 3406,36 € Netto
105 % Arbeitszeit: 5874,36 € Brutto; 3553,48 € Netto
entspricht: 4,3 % mehr Nettolohn durch 5 % Lohnerhöhung

Beamte BUND 2024 A12S6 (Lohnsteuerklasse I; keine Kinder)
100 % Arbeitszeit: 5458,23 € Brutto; 4157,23 € Netto
105 % Arbeitszeit: 5731,14 € Brutto; 4318,23 € Netto
entspricht: 3,8 % mehr Nettolohn durch 5 % Lohnerhöhung

Der Beamte hat also durch 5 % mehr nur 3,8 % mehr Nettolohn, der Angestellte aber sogar 4,3 % mehr Nettolohn.

und wenn man einen vergleichbaren Nettolohnempfänger (ohne PKV) nimmt:
A10S5
4337,08 ->3461,58
4553,93 -> 3600,43
4% Lohnsteigerung Netto bei 5% Brutto und "nur" 140€ mehr, während der Angestellte 150€ Netto mehr hat?

Also wo wie was Schere?

Ich muss also davon ausgehen, dass die vom Bund der Steuerzahler nicht rechnen können?

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 29.02.2024 12:30
Ich bleibe auch bei der Ansicht, dass man nicht einerseits sagen kann, es sind zwei unterschiedliche Systeme, die nicht vergleichbar sind; aber dann zu fordern, dass die Tarifabschlüsse übertragen werden sollen - dass wäre nach dieser Forderung so, als ob IG Metall für die Stahlindustrie den Abschluss der Textilverarbeitung übernehmen würde.

Es kann doch nicht das Problem der einzelnen Beamten sein, wenn die AG/Dienstherren es nicht für Notwendig erachten für die Beamten eine andere (niedrigere) Erhöhung mit den Gewerkschaften zu verhandeln.
Ich würde da als DBB auch schön die Klappe halten und mich freuen das 1 zu 1 übernommen wird, dann muss ich nicht mehr selbst Verhandeln mit dem Risiko das der Abschluß schlechter wird.

Weiterhin gilt immer noch das Alimentationsprinzip, was wohl auch Grundlage für die hohen Kinerzuschläge ist.

Ich Neide es den Beamten nicht, denn Grundsätzlich steht am Anfang immer die Berufswahl und jedem stand es frei diesen Weg zu gehen.

Es geht eher darum, dass gesagt wird, dass ein Vergleich unsinnig ist, weil es zwei ganz verschiedene Systeme sind. Aber dann als Argument heranzuziehen "Die Angestellten bekommen jetzt xy %, also müssen wir das auch bekommen." macht halt keinen Sinn. Warum sollte das so gemacht werden, wenn die Systeme nicht miteinander vergleichbar sind?

Dass der DBB beide Gruppen vertritt, finde ich sowieso ziemlich merkwürdig.

Die Verdi vertritt zwar auch zig Branchen, aber es sind alles Arbeitnehmer, die sozialversicherungspflichtig sind und (ohne freiwillige Wahl ab ca. 66.000 Euro p.a. PKV) in der GKV versichert sind, also den gleichen Bedingungen von Vornherein unterliegen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 29.02.2024 12:35
Nachdem keiner den Brutto-Netto-Vergleich machen möchte: Hier ein Beispiel für 5 % Lohnerhöhung bei vergleichbaren Ausgangsbedingungen.

TVÖD-VKA 2024 E12S4 (Bayern; Lohnsteuerklasse I; keine Kinder)
100 % Arbeitszeit: 5594,63 € Brutto; 3406,36 € Netto
105 % Arbeitszeit: 5874,36 € Brutto; 3553,48 € Netto
entspricht: 4,3 % mehr Nettolohn durch 5 % Lohnerhöhung

Beamte BUND 2024 A12S6 (Lohnsteuerklasse I; keine Kinder)
100 % Arbeitszeit: 5458,23 € Brutto; 4157,23 € Netto
105 % Arbeitszeit: 5731,14 € Brutto; 4318,23 € Netto
entspricht: 3,8 % mehr Nettolohn durch 5 % Lohnerhöhung

Der Beamte hat also durch 5 % mehr nur 3,8 % mehr Nettolohn, der Angestellte aber sogar 4,3 % mehr Nettolohn.

und wenn man einen vergleichbaren Nettolohnempfänger (ohne PKV) nimmt:
A10S5
4337,08 ->3461,58
4553,93 -> 3600,43
4% Lohnsteigerung Netto bei 5% Brutto und "nur" 140€ mehr, während der Angestellte 150€ Netto mehr hat?

Also wo wie was Schere?

Ich muss also davon ausgehen, dass die vom Bund der Steuerzahler nicht rechnen können?

Ich kann nur sagen, dass von meiner Jahressonderzahlung und der LOB Zahlung nicht einmal 50 % übrig bleibt, das ist echt immer frustrierend.

Bei einer Tariferhöhung um beispielsweise 400 Euro, kommen auch nur so 180 Euro etwa an.

Damals war 64 Euro mehr = 30 Euro mehr netto; sieht brutto immer super aus, aber was ankommt, ist dann ein Witz
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 29.02.2024 12:52
...
Dass der DBB beide Gruppen vertritt, finde ich sowieso ziemlich merkwürdig.

Die Verdi vertritt zwar auch zig Branchen, aber es sind alles Arbeitnehmer, die sozialversicherungspflichtig sind und (ohne freiwillige Wahl ab ca. 66.000 Euro p.a. PKV) in der GKV versichert sind, also den gleichen Bedingungen von Vornherein unterliegen.
Das stimmt nicht. Auch Verdi buhlt um Beamte als Mitglieder und bei Arbeitnehmern gibt es selbstverständlich keine Entgeltgrenze, um Mitglied zu sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 29.02.2024 13:25
Nachdem keiner den Brutto-Netto-Vergleich machen möchte: Hier ein Beispiel für 5 % Lohnerhöhung bei vergleichbaren Ausgangsbedingungen.

TVÖD-VKA 2024 E12S4 (Bayern; Lohnsteuerklasse I; keine Kinder)
100 % Arbeitszeit: 5594,63 € Brutto; 3406,36 € Netto
105 % Arbeitszeit: 5874,36 € Brutto; 3553,48 € Netto
entspricht: 4,3 % mehr Nettolohn durch 5 % Lohnerhöhung

Beamte BUND 2024 A12S6 (Lohnsteuerklasse I; keine Kinder)
100 % Arbeitszeit: 5458,23 € Brutto; 4157,23 € Netto
105 % Arbeitszeit: 5731,14 € Brutto; 4318,23 € Netto
entspricht: 3,8 % mehr Nettolohn durch 5 % Lohnerhöhung

Der Beamte hat also durch 5 % mehr nur 3,8 % mehr Nettolohn, der Angestellte aber sogar 4,3 % mehr Nettolohn.

und wenn man einen vergleichbaren Nettolohnempfänger (ohne PKV) nimmt:
A10S5
4337,08 ->3461,58
4553,93 -> 3600,43
4% Lohnsteigerung Netto bei 5% Brutto und "nur" 140€ mehr, während der Angestellte 150€ Netto mehr hat?

Also wo wie was Schere?

Ich muss also davon ausgehen, dass die vom Bund der Steuerzahler nicht rechnen können?

Bei einer Tariferhöhung um beispielsweise 400 Euro, kommen auch nur so 180 Euro etwa an.
Mich frustriert das nicht, da ich gerne Steuern zahle.
Allerdings frage ich mich in welcher Gehaltstufe du bist, wenn von 400€ nur 180€ ankommen.
Bei EG15S6 wären es 190€

Ist mein der Rechner hier kaputt oder hast du ein Problem mit dem rechnen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 29.02.2024 13:39
E11 Stufe 6, LSK 1, keine Kinder, Kirchensteuer : 3430 €
E11 Stufe 6 LSK 1, keine Kinder, Kirchensteuer + 400 € Zulage: 3.613 €

also 183 netto mehr
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SimsiBumbu am 29.02.2024 13:52
E11 Stufe 6, LSK 1, keine Kinder, Kirchensteuer : 3430 €
E11 Stufe 6 LSK 1, keine Kinder, Kirchensteuer + 400 € Zulage: 3.613 €

also 183 netto mehr

Bayern, keine Kinder, keine Kirchensteuer, Zusatzversorgung BVK:
E11 Stufe 6, LSK 1: 3606 €
E11 Stufe 6, LSK 1, + 400 € Zulage: 3.811 €

also 205 € netto mehr.

Die Differenz liegt wohl an der Kirchensteuer. Also einfach aus dem Verein austreten, wenn mehr als 50 % der Bruttolohnerhöhung übrig bleiben sollen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 29.02.2024 13:54
@ohjeee:

also ist das in deinen Augen Schwachsinn?
https://www.steuerzahler.de/aktuellesausniedersachsenundbremen/news/schere-zwischen-angestellten-und-beamten-geht-weiter-auseinander/

https://steuerzahler.de/presse/detail/bund-der-steuerzahler-warnt-vor-wirkungsgleicher-uebernahme-des-tarifabschlusses-auf-beamte/

Kannst dir aussuchen, ob du dich auf Niedersachsen oder Baden-Württemberg beziehst. Ist ja beides identisch.

Dann schreib denen das bitte mal und poste die Antwort, die dir darauf geben.
Das würde mich ja mal wirklich interessieren.

Zu dem Artikel von Herrn Raffelhüschen, der wieder nur von den RENTEN spricht, die nicht steigen sollen (was impliziert, dass die Pensionen (obwohl eh viel höher) es tun sollen), hat auch keiner etwas gesagt.

Das sollte der Beleg zu dem "Schwachsinn" sein, dass es angeblich falsch ist, dass wesentlich häufiger über Einsparungen bei der Rente  als bei den Pensionen gesprochen wird.

https://www.merkur.de/wirtschaft/renten-nullrunde-rente-erhoehung-haushalt-sparen-raffelhueschen-zr-92858993.html



Ich bleibe auch bei der Ansicht, dass man nicht einerseits sagen kann, es sind zwei unterschiedliche Systeme, die nicht vergleichbar sind; aber dann zu fordern, dass die Tarifabschlüsse übertragen werden sollen - dass wäre nach dieser Forderung so, als ob IG Metall für die Stahlindustrie den Abschluss der Textilverarbeitung übernehmen würde.
ja, das ist Schwachsinn bei einer prozentualen Erhöhung und mathematisch nicht begründbar.
Lediglich ein Sockel würde allenfalls leicht (!) zugunsten der Beamten ausschlagen, weil ausgehend von gleichem Nettolohn ein 200€ Sockel brutto prozentual eine stärkere Erhöhung ausmachen würde.

Jetzt mach endlich eine nachvollziehbare Rechnung auf, herrgott nochmal. Da es in deinen Augen so ein große, klare und deutliche Ungerechtigkeit gibt, sollte das doch echt kein Problem sein, das mit konkreten Zahlen zu unterfüttern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 29.02.2024 14:00

Die Differenz liegt wohl an der Kirchensteuer. Also einfach aus dem Verein austreten, wenn mehr als 50 % der Bruttolohnerhöhung übrig bleiben sollen.

Na, das deutsche Steuerrecht ist kompliziert, da ja die Kirchensteuer auch das zu versteuernde Einkommen reduziert, ist dann der wahre Unterschied (mit allen anderen Positionen außerhalb des Einkommens nach TVÖD) zu bewerten.

Und ob jemand gerne zahlt oder nicht, ist bei überbordenden Staatseinnahmen eigentlich nicht mehr die Frage. Das war früher mal.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 29.02.2024 15:06
E11 Stufe 6, LSK 1, keine Kinder, Kirchensteuer : 3430 €
E11 Stufe 6 LSK 1, keine Kinder, Kirchensteuer + 400 € Zulage: 3.613 €

also 183 netto mehr
ok, alles klar die automatische Spende an die Kirche habe ich außer acht gelassen.
Also ja, wenn ich mein mehr an Geld für Spenden ausgeben, dann komme ich uU auf eine Lohnerhöhung von 0€ Netto mehr.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 29.02.2024 15:49
Da die Höhe dieser Spende unter Staatseinfluss steht, ist das schlicht nicht ganz dem privaten Bereich zuzuordnen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 29.02.2024 16:06
Da die Höhe dieser Spende unter Staatseinfluss steht, ist das schlicht nicht ganz dem privaten Bereich zuzuordnen.

Doch, das ist eine ziemlich private Angelegenheit. Vielmehr müsste man sich Gedanken machen, ob der Staat überhaupt als "Geldeintreiber" für die Kirchen fungieren soll oder muss.

Der SV (Verein für deutsche Schäferhunde) hat ebenfalls eine immense Mitgliederzahl und schafft das ganz alleine.

Edit: Aber ab hier wird es irgendwie off-topic ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 29.02.2024 16:09
On-topic ist es aber halt Fakt, dass im Gegensatz zu MoinMoins Ausssage durch diese Brutto-Netto-Situation in D dann halt auch mal nur die gut 180  € überbleiben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 29.02.2024 16:18
On-topic ist es aber halt Fakt, dass im Gegensatz zu MoinMoins Ausssage durch diese Brutto-Netto-Situation in D dann halt auch mal nur die gut 180  € überbleiben.

Das ist natürlich richtig. "Was bleibt von 400€ übrig?" ist ja aber auch keine Frage des Tarifs, sondern der Belastung des Brutto durch Steuern und Abgaben. In den unteren Einkommen könnte man dann noch den Transferleitungsentzug berücksichtigen, wenn zum Beispiel das Wohngeld sinkt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 29.02.2024 16:32
Da die Höhe dieser Spende unter Staatseinfluss steht, ist das schlicht nicht ganz dem privaten Bereich zuzuordnen.
Nein, es ist deine freie und private Entscheidung, welchem religiösem Verein du zugehörst.
Das unterschiedliche Kirchen unterschiedliche Beitragsformen (die als Spende steuerlich geführt werden) haben, ist Teil dieser Entscheidung.
Es gibt genügend christliche Kirchen, die keine staatlich organisierte Zwangsabgabenformen haben.

On-topic ist es aber halt Fakt, dass im Gegensatz zu MoinMoins Ausssage durch diese Brutto-Netto-Situation in D dann halt auch mal nur die gut 180  € überbleiben.
Ja, wenn man den freiwillig geleistet Beitrag dazu zählt, dann kommt man (mich eingeschlossen) durchaus darauf, dass nur gut 180€ von 400€ übrig bleiben.

Wenn man nur die Dinge dort einbezieht, die man nicht selber beeinflussen kann, dann sieht es halt anders aus.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 29.02.2024 16:33
Natürlich kann man alles beeinflussen, ich bin doch nicht pirmär auf Teilzeit wegen der Freizeit. Das ist Steueroptimierung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: armerknecht am 29.02.2024 17:25
Oh ist es schon wieder so weit, sehr gut.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 29.02.2024 18:41
Natürlich kann man alles beeinflussen, ich bin doch nicht pirmär auf Teilzeit wegen der Freizeit. Das ist Steueroptimierung.
Nein, den RV,AV Beitragssatz kann man nicht beeinflussen auch nicht die Steuerprogression und minimal den KV Beitragssatz und absolut den Kirchensteuersatz.
Und das man durch weniger Geld verdienen weniger Steuer zahlt ist durchaus korrekt, ob das eine Steueroptimierung ist, nun denn.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 29.02.2024 18:46
Doch nicht den Satz, aber den Zahlbetrag.

Und dass man mit 1000 € weniger an Lohnsteuer im Einzelfall Anspruch auf - was weiß ich - 10000 € mehr Förderung bei der Heizung erhält, habe ich doch in einem anderen Strang erwähnt.

Darum geht es aber nicht. Wenn man Beispielsrechnungen aufstellt, sollte dies sich am Arbeitnehmer mittlerer Art und Güte orientieren. Und die meisten zahlen nunmal Kirchensteuer (noch).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 29.02.2024 18:57
Doch nicht den Satz, aber den Zahlbetrag.
Klar, den kann man auf 0 drücken.
Darum geht es aber nicht. Wenn man Beispielsrechnungen aufstellt, sollte dies sich am Arbeitnehmer mittlerer Art und Güte orientieren. Und die meisten zahlen nunmal Kirchensteuer (noch).
Soso, kann man so sehen.
Ich habe keine zahlen darüber, wieviel Prozent der Lohnsteuerpflichtigen im TVx Kirchensteuerpflichtig sind.

Aber man kann es auch so sehen, dass man das Betrachtet, was gesichert gezahlt werden muss, ohne die freiwilligen Ausgaben zu betrachten.

und ich hatte mich nur gefragt, wie jemand auf die 180 kommt, was mir durch den Hinweis der von mir nicht berücksichtigten Kirchensteuer beantwortet wurde.
Ich hätte natürlich dann auch noch die 2,70 Prozent GKV Zusatzbeitrag dazu nehmen können, um die maximale Belastung zu betrachten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 29.02.2024 20:33
Es würde schon helfen, nicht die Beitragsbemessungsgrenzen immer weiter anzuheben. Dann bekommt man mal einmal einen relativ großen Lohnzuwachs. Dann kommt die Politik und sagt: "Die Löhne und Gehälter sind stark gestiegen, dann müssen auch die Beitragsbemessungsgrenzen stark steigen."

Und dann war letztes Jahr ja auch noch die Diskussion, die Lauterbach angestoßen hat, dass die GKV und PKV Beitragsbemessungsgrenzen auf die Höhe der RV- und AV- Beitragsbemessungsgrenze angehoben werden.
Es ist zum Glück nicht gekommen, aber das wird sicherlich nicht mehr lange dauern.

Und wenn man dann das wieder liest:
https://www.merkur.de/wirtschaft/studie-warnt-sozialabgaben-steigen-bald-auf-50-prozent-rente-pflege-reformen-zr-92861652.html

Da freut man sich doch, 42 % Spitzensteuersatz (da der ja merkwürdigerweise nicht in dem Maße angehoben wird wie die Löhne) und dann noch 25 % Sozialabgaben; bleiben noch 33 % von jedem weiteren verdienten Euro.
Arbeitsanreize für Beförderungen oder ähnliches werden so nicht geschaffen.

Viele, die jetzt nach der Erhöhung auf weniger als 4.500 Euro sind, werden sich auch noch über den Tarifabschluss "freuen", da ab März weniger netto ankommt als die letzten Monate.

Die steigenden Sozialabgaben (und die werden definitiv steigen, die Frage ist nur wie krass) sind halt sicherlich ein Grund für eine verstärkte Kluft. Ich denke nicht, dass die Differenz zwischen der besonderen Steuertabelle und der allgemeinen Steuertabelle genauso wachsen wird.

Bleibt spannend, wie das weitergehen wird ohne Geld in Deutschland.

Klar dürfte sein, dass Niklas und Karins Nachfolger (und vielleicht auch Nancy, wobei die bei den letzten Gehaltsverhandlungen ja fast großzügig im Gegensatz zu Niklar und Karin war) deshalb massiv für eine Nullrunde werben werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 29.02.2024 20:34

Die Differenz liegt wohl an der Kirchensteuer. Also einfach aus dem Verein austreten, wenn mehr als 50 % der Bruttolohnerhöhung übrig bleiben sollen.

Na, das deutsche Steuerrecht ist kompliziert, da ja die Kirchensteuer auch das zu versteuernde Einkommen reduziert, ist dann der wahre Unterschied (mit allen anderen Positionen außerhalb des Einkommens nach TVÖD) zu bewerten.

Und ob jemand gerne zahlt oder nicht, ist bei überbordenden Staatseinnahmen eigentlich nicht mehr die Frage. Das war früher mal.

Das Problem sind die ebenfalls überbordenden Staatsausgaben, weshalb der Staat so nimmersatt ist  ::)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 29.02.2024 20:40
Nachdem keiner den Brutto-Netto-Vergleich machen möchte: Hier ein Beispiel für 5 % Lohnerhöhung bei vergleichbaren Ausgangsbedingungen.

TVÖD-VKA 2024 E12S4 (Bayern; Lohnsteuerklasse I; keine Kinder)
100 % Arbeitszeit: 5594,63 € Brutto; 3406,36 € Netto
105 % Arbeitszeit: 5874,36 € Brutto; 3553,48 € Netto
entspricht: 4,3 % mehr Nettolohn durch 5 % Lohnerhöhung

Beamte BUND 2024 A12S6 (Lohnsteuerklasse I; keine Kinder)
100 % Arbeitszeit: 5458,23 € Brutto; 4157,23 € Netto
105 % Arbeitszeit: 5731,14 € Brutto; 4318,23 € Netto
entspricht: 3,8 % mehr Nettolohn durch 5 % Lohnerhöhung

Der Beamte hat also durch 5 % mehr nur 3,8 % mehr Nettolohn, der Angestellte aber sogar 4,3 % mehr Nettolohn.

und wenn man einen vergleichbaren Nettolohnempfänger (ohne PKV) nimmt:
A10S5
4337,08 ->3461,58
4553,93 -> 3600,43
4% Lohnsteigerung Netto bei 5% Brutto und "nur" 140€ mehr, während der Angestellte 150€ Netto mehr hat?

Also wo wie was Schere?

Ich muss also davon ausgehen, dass die vom Bund der Steuerzahler nicht rechnen können?

Bei einer Tariferhöhung um beispielsweise 400 Euro, kommen auch nur so 180 Euro etwa an.
Mich frustriert das nicht, da ich gerne Steuern zahle.
Allerdings frage ich mich in welcher Gehaltstufe du bist, wenn von 400€ nur 180€ ankommen.
Bei EG15S6 wären es 190€

Ist mein der Rechner hier kaputt oder hast du ein Problem mit dem rechnen?

Es ist ja auch durchaus in Ordnung Steuern zu zahlen. Von mir aus nehmen wir deine 190 Euro. Findest du das nicht etwas zu heftig, wenn nicht einmal 50 % deiner "Mehreinnahmen" in deine eigene Tasche fließen?
Also ich finde, dass von jedem zusätzlich verdienten Euro WENIGSTENS 51 % auch bei mir ankommen sollten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 29.02.2024 20:56
Wir haben das teuerste, aber bei weitem nicht effizienteste Gesundheitsystem der Welt. Da gibt es schon noch viele Stellschrauben.

Und wenn man der Zunahme an Rentenbezugszeit nicht mit etwas mehr Zunahme  der Lebensarbeitszeit entgegenkomt, bricht es irgendwann zusammen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Britta2 am 01.03.2024 05:41
Wir haben nicht nur eins der teuersten Gesundheitssystem sondern europaweit auch alles mögliche "am teuersten" verglichen mit anderen Ländern. Komisch, dass Deutschland keine Notwendigkeit sieht, hier mal gegen zu steuern.
Nehmen ist bekanntlich immer leichter als geben ... Irgendeinen Grund findet sich immer, auf keinen Fall etwas zu ändern ...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 01.03.2024 08:22
Es würde schon helfen, nicht die Beitragsbemessungsgrenzen immer weiter anzuheben. Dann bekommt man mal einmal einen relativ großen Lohnzuwachs. Dann kommt die Politik und sagt: "Die Löhne und Gehälter sind stark gestiegen, dann müssen auch die Beitragsbemessungsgrenzen stark steigen."

Und dann war letztes Jahr ja auch noch die Diskussion, die Lauterbach angestoßen hat, dass die GKV und PKV Beitragsbemessungsgrenzen auf die Höhe der RV- und AV- Beitragsbemessungsgrenze angehoben werden.
Es ist zum Glück nicht gekommen, aber das wird sicherlich nicht mehr lange dauern.

Und wenn man dann das wieder liest:
https://www.merkur.de/wirtschaft/studie-warnt-sozialabgaben-steigen-bald-auf-50-prozent-rente-pflege-reformen-zr-92861652.html

Da freut man sich doch, 42 % Spitzensteuersatz (da der ja merkwürdigerweise nicht in dem Maße angehoben wird wie die Löhne) und dann noch 25 % Sozialabgaben; bleiben noch 33 % von jedem weiteren verdienten Euro.
[...]

Hier muss ich ein wenig einhaken, vielleicht sogar in einem Punkt widersprechen. Wir haben in Deutschland bei der Belastung durch Steuern und Abgaben immer noch jenen vielzitierten Mittelschichts-Bauch, der insbesondere bei mittleren Einkommen das "Aufsteigen" unattraktiv gestaltet. Wer nach Schule und Studium direkt in die E13 hüpft, hat diesen dann bereits nach wenigen Jahren hinter sich gelassen, das Gros der Arbeitnehmer bleibt darin aber hängen.

Wenn die Sozialabgaben steigen, wird das also vor allem dort zu spüren sein, wo man unterhalb der Bemessungsgrenzen verdient. Über den eigenen Einkommensteller in die Volkswirtschaft blickend bedeutet das: Sinkende Konsum-Laune und stagnierende Umsätze im B2C-Geschäft. Keine guten Vorzeichen in einem Land mitten im Strukturwandel.

Dass die Sozialabgaben steigen werden, ist unabwendbar. Gerade die RV ist angesichts des demografischen Wandels ein vollständig dysfunktionales Konstrukt, welches bereits heute faktisch ohne die gigantischen Steuerzuschüsse nicht überlebensfähig ist. Eigentlich hätte man sich vor 20 Jahren darüber bereits Gedanken machen müssen - Nun liegt das Kind nicht nur im Brunnen, sondern ist bereits längst ertrunken.

Um also wieder mehr "Wumms" in den Konsum und die Wirtschaft zu bekommen, sollten die Abgaben eben besser nicht zu stark steigen - aber genau hier stehen die Bemessungsgrenzen technisch gesehen im Weg.

Gleichzeitig hat man die Steuertarife in den letzten Jahrzehnten nur sehr lieblos angepasst, so dass die kalte Progression mit voller Wucht zuschlagen kann. 150% eines Durchschnittseinkommens reichen bereits aus, um den Spitzensteuersatz zu zahlen.

Ohne hier jetzt konkrete Lösungsansätze vorzustellen, bin ich der Überzeugung, dass für die Steuer- und Abgabenlast auf Einkommen das Gleiche gelten muss, wie vor einigen Jahren für Corona: "Flatten the curve!"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 01.03.2024 09:07
Wir haben nicht nur eins der teuersten Gesundheitssystem sondern europaweit auch alles mögliche "am teuersten" verglichen mit anderen Ländern. Komisch, dass Deutschland keine Notwendigkeit sieht, hier mal gegen zu steuern.
Nehmen ist bekanntlich immer leichter als geben ... Irgendeinen Grund findet sich immer, auf keinen Fall etwas zu ändern ...

Der Erfolg bricht uns das Genick. Deutschland kann oder konnte es sich leisten, aufgrund seiner Wirtschaftskraft jeden Unfug mitzumachen.
Die DDR ist hier ausnahmsweise ein Vorbild, was das Gesundheitssystem angeht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 01.03.2024 09:28

Hier muss ich ein wenig einhaken, vielleicht sogar in einem Punkt widersprechen. Wir haben in Deutschland bei der Belastung durch Steuern und Abgaben immer noch jenen vielzitierten Mittelschichts-Bauch, der insbesondere bei mittleren Einkommen das "Aufsteigen" unattraktiv gestaltet. Wer nach Schule und Studium direkt in die E13 hüpft, hat diesen dann bereits nach wenigen Jahren hinter sich gelassen, das Gros der Arbeitnehmer bleibt darin aber hängen.


Ich habe gestern mal wieder ein Schreiben vom Bundestag bekommen (zu jeder Legislaturperiode starte ich eine Petition zur Abschaffung der Grunderwerbssteuer bei selbstbewohntem Wohneigentum). Es war eine Vertröstung, dass es noch dauert. Selbst bei den Petitionen kommt die Ampel nicht zu Entschlüssen ;D

Unterzeichnet übrigens real mit Kuli von einer Oberamtsrätin. ::)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 01.03.2024 09:53
Wir haben das teuerste, aber bei weitem nicht effizienteste Gesundheitsystem der Welt. Da gibt es schon noch viele Stellschrauben.

Wir haben kein Gesundheitssystem!
Wir haben ein völlig überteuertes und ineffizientes Krankenmanagement. u.a. steigt die die Zahl derer, die an Übergewicht leiden und damit die üblichen Begleiterscheinungen.  Und das, was man versucht hat als Prävention bei den Sozialkassen zu verankern ist - wie üblich - zum Feigenblatt verkommen, aber finanziert immerhin ein paar Geschäftsmodelle.


Und wenn man der Zunahme an Rentenbezugszeit nicht mit etwas mehr Zunahme  der Lebensarbeitszeit entgegenkomt, bricht es irgendwann zusammen.

Prinzipiell ja, aber bei den geburtenstarken Jahrgängen ist der Zug abgefahren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.03.2024 10:27
Es würde schon helfen, nicht die Beitragsbemessungsgrenzen immer weiter anzuheben. Dann bekommt man mal einmal einen relativ großen Lohnzuwachs. Dann kommt die Politik und sagt: "Die Löhne und Gehälter sind stark gestiegen, dann müssen auch die Beitragsbemessungsgrenzen stark steigen."

Und dann war letztes Jahr ja auch noch die Diskussion, die Lauterbach angestoßen hat, dass die GKV und PKV Beitragsbemessungsgrenzen auf die Höhe der RV- und AV- Beitragsbemessungsgrenze angehoben werden.
Es ist zum Glück nicht gekommen, aber das wird sicherlich nicht mehr lange dauern.

Und wenn man dann das wieder liest:
https://www.merkur.de/wirtschaft/studie-warnt-sozialabgaben-steigen-bald-auf-50-prozent-rente-pflege-reformen-zr-92861652.html

Da freut man sich doch, 42 % Spitzensteuersatz (da der ja merkwürdigerweise nicht in dem Maße angehoben wird wie die Löhne) und dann noch 25 % Sozialabgaben; bleiben noch 33 % von jedem weiteren verdienten Euro.
[...]

Hier muss ich ein wenig einhaken, vielleicht sogar in einem Punkt widersprechen. Wir haben in Deutschland bei der Belastung durch Steuern und Abgaben immer noch jenen vielzitierten Mittelschichts-Bauch, der insbesondere bei mittleren Einkommen das "Aufsteigen" unattraktiv gestaltet. Wer nach Schule und Studium direkt in die E13 hüpft, hat diesen dann bereits nach wenigen Jahren hinter sich gelassen, das Gros der Arbeitnehmer bleibt darin aber hängen.

Wenn die Sozialabgaben steigen, wird das also vor allem dort zu spüren sein, wo man unterhalb der Bemessungsgrenzen verdient. Über den eigenen Einkommensteller in die Volkswirtschaft blickend bedeutet das: Sinkende Konsum-Laune und stagnierende Umsätze im B2C-Geschäft. Keine guten Vorzeichen in einem Land mitten im Strukturwandel.

Dass die Sozialabgaben steigen werden, ist unabwendbar. Gerade die RV ist angesichts des demografischen Wandels ein vollständig dysfunktionales Konstrukt, welches bereits heute faktisch ohne die gigantischen Steuerzuschüsse nicht überlebensfähig ist. Eigentlich hätte man sich vor 20 Jahren darüber bereits Gedanken machen müssen - Nun liegt das Kind nicht nur im Brunnen, sondern ist bereits längst ertrunken.

Um also wieder mehr "Wumms" in den Konsum und die Wirtschaft zu bekommen, sollten die Abgaben eben besser nicht zu stark steigen - aber genau hier stehen die Bemessungsgrenzen technisch gesehen im Weg.

Gleichzeitig hat man die Steuertarife in den letzten Jahrzehnten nur sehr lieblos angepasst, so dass die kalte Progression mit voller Wucht zuschlagen kann. 150% eines Durchschnittseinkommens reichen bereits aus, um den Spitzensteuersatz zu zahlen.

Ohne hier jetzt konkrete Lösungsansätze vorzustellen, bin ich der Überzeugung, dass für die Steuer- und Abgabenlast auf Einkommen das Gleiche gelten muss, wie vor einigen Jahren für Corona: "Flatten the curve!"

Ja das ist das große Problem mit der Rente. Bei jeder Regierung wird wieder gesagt "Die nächste Regierung ist die letzte, die noch eine Chance hat, etwas zu ändern." Wenn man vor einigen Jahren etwas gemacht hätte, hätte man steigende Abgaben eventuell noch abbremsen können. Ich sag nur beispielsweise Norwegen. Dass die Umlage nicht funktionieren kann bei "so wenig" Nachwucht, war bereits vor 20 Jahren bekannt. Unbeliebte Themen werden aber leider nicht angepackt und dann passiert halt gar nichts.

Und die Leute, die jetzt unter 60/55 sind, werden das mit massiv steigenden Beiträgen noch ausbaden dürfen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 01.03.2024 10:32
Dass die Umlage nicht funktionieren kann bei "so wenig" Nachwucht, war bereits vor 20 Jahren bekannt. Unbeliebte Themen werden aber leider nicht angepackt und dann passiert halt gar nichts.
Diese stumpfsinnige und irrelevante Nachwuchs gebrabbel ist nervig.
Denn es ist irrelevant! Wenn wir 3 Kinder pro Rentner hätten, dann würde wir nichts gewinnen, solange diese nicht in Lohn und Brot sind.
Das einzige was zählt ist das Verhältnis der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer zu den ehemalige sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmern.
Und da haben wir uA ein Problem mit der Bezugsdauer, die "blöden" Rentner leben einfach zu lange.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 01.03.2024 10:35
Auch wenn meine Ansicht randständig ist, das Problem ist ein strukturelles, politisches. Die Masse an Wählern sind inzwischen in der Rente oder 10 bis 15 Jahre davor.

Wir brauchen das Wahlrecht für alle, also auch für Kinder, ausgeübt durch die Beziehungsberechtigten.

Das würde auch mehr bringen, als irgendwelche kleinen Stellschrauben in Tarifverträgen für Kinder, wobei wir wieder beim Thema sind.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 01.03.2024 10:52
Dass die Umlage nicht funktionieren kann bei "so wenig" Nachwucht, war bereits vor 20 Jahren bekannt. Unbeliebte Themen werden aber leider nicht angepackt und dann passiert halt gar nichts.
Diese stumpfsinnige und irrelevante Nachwuchs gebrabbel ist nervig.
Denn es ist irrelevant! Wenn wir 3 Kinder pro Rentner hätten, dann würde wir nichts gewinnen, solange diese nicht in Lohn und Brot sind.
Das einzige was zählt ist das Verhältnis der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer zu den ehemalige sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmern.

Das ist absolut korrekt - da wir aber weder ausreichend Kinder produzieren, noch sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer aus anderen Ländern erfolgreich importieren, haben wir ein Problem.

Zitat
Und da haben wir uA ein Problem mit der Bezugsdauer, die "blöden" Rentner leben einfach zu lange.

Hmmm, jede Software hat einen Life Cycle und (zumeist) ein fest definiertes EOL - vielleicht ist das ja ein Ansatz?  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: heike2106 am 01.03.2024 10:53
Auch wenn meine Ansicht randständig ist, das Problem ist ein strukturelles, politisches. Die Masse an Wählern sind inzwischen in der Rente oder 10 bis 15 Jahre davor.

Wir brauchen das Wahlrecht für alle, also auch für Kinder, ausgeübt durch die Beziehungsberechtigten.

Das würde auch mehr bringen, als irgendwelche kleinen Stellschrauben in Tarifverträgen für Kinder, wobei wir wieder beim Thema sind.

Und was sollen die Kinder und jungen Eltern wählen? Das sie länger arbeiten müssen, mehr einzahlen und das Rentenniveau abgesenkt wird?
Die Jungen wollen das, was die Boomer gerade auch haben/wollen. Niemand will länger arbeiten.

Private Vorsorge muss stärker unterstützt werden. Kapitalertragssteuer weg bei Einkommen bis 100.000 zB., Förderungen/Zulagen u. a. auch für ETF Invests
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 01.03.2024 10:59
Sollen sie zu 100 % AFD wählen, ich bin aber überzeugt davon, dass es sich etwas zu einfach gemacht wird, Millionen Bürger mit einem Handstreich vom Wahlrecht auszuschließen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 01.03.2024 11:20
Auch wenn meine Ansicht randständig ist, das Problem ist ein strukturelles, politisches. Die Masse an Wählern sind inzwischen in der Rente oder 10 bis 15 Jahre davor.

Wir brauchen das Wahlrecht für alle, also auch für Kinder, ausgeübt durch die Beziehungsberechtigten.

Das würde auch mehr bringen, als irgendwelche kleinen Stellschrauben in Tarifverträgen für Kinder, wobei wir wieder beim Thema sind.

Eltern würden hier doch in der Regel lediglich Ihre eigene Stimme mehr gewichten. Kinder (insbesondere die kleinen) haben schlicht noch keine eigene, ausdifferenzierte politische Meinung. Ausnahmen mögen hier ab 15/16 die Regel bestätigen, aber das Wahlrecht ab 18 macht schon Sinn.

"Stellschrauben für Kinder" gehören auch nicht in Tarifverträge, sondern müssten allgemeingültig geregelt werden. Da wir hier immer auf die Zulagen für Beamte schielen, hier ein entsprechender Vorschlag (der Beamte und Kinderlose gleichermaßen auf die Palme treiben wird ;)):

Pro Kind iterierend 25% Ermäßigung auf den GKV-Beitrag.  ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 01.03.2024 11:23
Natürlich, das Gegenteil ist der Fall: Kopfpauschale.

Zumal wir es mit einer Klientel zu tun haben, die recht oft das System in Anspruch nimmt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 01.03.2024 14:17
Kinderwahlrecht - was für eine Satire  8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 01.03.2024 16:22
Kinderwahlrecht - was für eine Satire  8)

Jahrelange gelebte Praxis in tausenden Gremien.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 04.03.2024 03:07
Ich bleibe auch bei der Ansicht, dass man nicht einerseits sagen kann, es sind zwei unterschiedliche Systeme, die nicht vergleichbar sind; aber dann zu fordern, dass die Tarifabschlüsse übertragen werden sollen - dass wäre nach dieser Forderung so, als ob IG Metall für die Stahlindustrie den Abschluss der Textilverarbeitung übernehmen würde.

Es kann doch nicht das Problem der einzelnen Beamten sein, wenn die AG/Dienstherren es nicht für Notwendig erachten für die Beamten eine andere (niedrigere) Erhöhung mit den Gewerkschaften zu verhandeln.
Ich würde da als DBB auch schön die Klappe halten und mich freuen das 1 zu 1 übernommen wird, dann muss ich nicht mehr selbst Verhandeln mit dem Risiko das der Abschluß schlechter wird.

Weiterhin gilt immer noch das Alimentationsprinzip, was wohl auch Grundlage für die hohen Kinerzuschläge ist.

Ich Neide es den Beamten nicht, denn Grundsätzlich steht am Anfang immer die Berufswahl und jedem stand es frei diesen Weg zu gehen.

Es geht eher darum, dass gesagt wird, dass ein Vergleich unsinnig ist, weil es zwei ganz verschiedene Systeme sind. Aber dann als Argument heranzuziehen "Die Angestellten bekommen jetzt xy %, also müssen wir das auch bekommen." macht halt keinen Sinn. Warum sollte das so gemacht werden, wenn die Systeme nicht miteinander vergleichbar sind?

Dass der DBB beide Gruppen vertritt, finde ich sowieso ziemlich merkwürdig.

Die Verdi vertritt zwar auch zig Branchen, aber es sind alles Arbeitnehmer, die sozialversicherungspflichtig sind und (ohne freiwillige Wahl ab ca. 66.000 Euro p.a. PKV) in der GKV versichert sind, also den gleichen Bedingungen von Vornherein unterliegen.


Um mit dieser Mär aufzuräumen, zitiere ich mich jetzt selbst:

Die Beamten komplett ignorieren wird für verdi schwierig.
Zitat des zuständigen verdi-Fachbereichs: „ver.di ist die Gewerkschaft für die Beamt*innen des Bundes, der Länder und der Kommunen.“
Gleiches gilt übrigens auch für Richter.
Ebenso tritt verdi bei vielen Personalratswahlen mit Beamtenlisten an.

Der dbb sitzt nicht wegen der Beamten in den Tarifverhandlungen. Das Kürzel dbb steht für dbb Beamtenbund und Tarifunion. Der Teilbereich Tarifunion ist die Vertretung für Tarifbeschäftigte. Gegründet wurde dieser Bereich als Gemeinschaft von Gewerkschaften und Verbänden des öffentlichen Dienstes (GGVöD) und ist seit 1974 zu Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst zugelassen. Von 1976 bis 1994 bestand eine Tarifgemeinschaft mit der Deutschen Angestellten Gewerkschaft (DAG) und dem Marburger Bund. Im Zuge der gewerkschaftlichen Konzentration wurde „dbb Beamtenbund und Tarifunion“ gebildet. Gleiches geschah 2001 mit der heutigen verdi.

Hier also die Vertretung der Tarifbeschäftigten indirekt auszuschließen, die Mitglied einer der Gewerkschaften des dbb Beamtenbund und Tarifunion sind, ist schon mehr als dreist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 04.03.2024 03:12
Nachdem keiner den Brutto-Netto-Vergleich machen möchte: Hier ein Beispiel für 5 % Lohnerhöhung bei vergleichbaren Ausgangsbedingungen.

TVÖD-VKA 2024 E12S4 (Bayern; Lohnsteuerklasse I; keine Kinder)
100 % Arbeitszeit: 5594,63 € Brutto; 3406,36 € Netto
105 % Arbeitszeit: 5874,36 € Brutto; 3553,48 € Netto
entspricht: 4,3 % mehr Nettolohn durch 5 % Lohnerhöhung

Beamte BUND 2024 A12S6 (Lohnsteuerklasse I; keine Kinder)
100 % Arbeitszeit: 5458,23 € Brutto; 4157,23 € Netto
105 % Arbeitszeit: 5731,14 € Brutto; 4318,23 € Netto
entspricht: 3,8 % mehr Nettolohn durch 5 % Lohnerhöhung

Der Beamte hat also durch 5 % mehr nur 3,8 % mehr Nettolohn, der Angestellte aber sogar 4,3 % mehr Nettolohn.

und wenn man einen vergleichbaren Nettolohnempfänger (ohne PKV) nimmt:
A10S5
4337,08 ->3461,58
4553,93 -> 3600,43
4% Lohnsteigerung Netto bei 5% Brutto und "nur" 140€ mehr, während der Angestellte 150€ Netto mehr hat?

Also wo wie was Schere?

Ich muss also davon ausgehen, dass die vom Bund der Steuerzahler nicht rechnen können?

Ich kann nur sagen, dass von meiner Jahressonderzahlung und der LOB Zahlung nicht einmal 50 % übrig bleibt, das ist echt immer frustrierend.

Bei einer Tariferhöhung um beispielsweise 400 Euro, kommen auch nur so 180 Euro etwa an.

Damals war 64 Euro mehr = 30 Euro mehr netto; sieht brutto immer super aus, aber was ankommt, ist dann ein Witz


Das sieht aus folgenden Grund so hoch aus:


Mit dem monatlichen Gehalt wird der Arbeitnehmersteuerfreibetrag zu 1/12 verrechnet. Den kann man auf Erhöhungen oder Sonderzahlungen nicht erneut ontop verrechnen. Sonst würde diesen Freibetrag zu mehr als 100 Prozent bekommen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: brian am 04.03.2024 07:08


Wir brauchen das Wahlrecht für alle, also auch für Kinder, ausgeübt durch die Beziehungsberechtigten.



Wer sagt, dass die Kinder das wählen würden was die Erziehungserechtigten ankreuzen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 04.03.2024 07:23


Wir brauchen das Wahlrecht für alle, also auch für Kinder, ausgeübt durch die Beziehungsberechtigten.



Wer sagt, dass die Kinder das wählen würden was die Erziehungserechtigten ankreuzen?
Solange die Kinder Kinder sind, ist das irrelevant.
Eine solche Regelung würde den Stimmen von Eltern mehr Gewicht geben.
Vielleicht würden dann weniger Kinderlose an die Schaltstellen der Macht gespült werden?
Wenn es so wäre, stellt sich die Frage, ob das dann für eine bessere Politik sorgte?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: brian am 04.03.2024 07:29
Eher für eine noch teurere und weitere BEstrafung von Menschen,d ie keine Kinder bekommen können oder wollen.  Die zahlen den ganzen Spass ja.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 04.03.2024 09:07

Wer sagt, dass die Kinder das wählen würden was die Erziehungserechtigten ankreuzen?

Es sind Kinder, die Welt wird für sie durch die Gemeinschaft, insbesondere aber den Eltern geregelt. Nur im Wahlrecht bleiben sie außen vor und werden nicht abgebildet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.03.2024 09:13
Eher für eine noch teurere und weitere BEstrafung von Menschen,d ie keine Kinder bekommen können oder wollen.  Die zahlen den ganzen Spass ja.

Och, dafür greifen die Kinderlosen im Alter ganz ungeniert bei Rente und Pensionen zu, obwohl sie selbst keinen Beitrag dazu geleistet haben, dass auch nachfolgende Generationen die Wohlstandsgesellschaft am Laufen halten  8)

Vom Urlaub in der Nebensaison zum halben Preis will ich gar nicht erst anfangen - also bitte: Etwas weniger weinen!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: brian am 04.03.2024 09:27
Wer sagt dass diese nachfolgenden Generationen nicht auswandern, hartzen, Beamte werden oder sich selbständig machen? DAnn zahlen sie nichts in meine Rente ein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 04.03.2024 09:31
Wer sagt dass diese nachfolgenden Generationen nicht auswandern, hartzen, Beamte werden oder sich selbständig machen? DAnn zahlen sie nichts in meine Rente ein.
Alles möglich.
Aber am Ende der Betrachtung gibt es zwei Erfahrungen:
1. Es bleiben immer genug Leute, die nicht auswandern, harzen, Beamte werden oder sich selbständig machen (oder anderweitig abhanden kommen).
2. Wer keine Kinder in die Welt setzt, trägt nichts zu einer wie auch immer gearteten Zukunft bei.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 04.03.2024 09:37
Es geht mir doch nicht um das Ergebnis dieses Wahlrechts, sondern um das Prinzip.

Im Ergebnis dürften die Renten ja eher sinken, da mehr staatliche Gelder in Richtung jüngere Menschen und deren Interessen (als "Wähler") gelenkt werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.03.2024 09:41
Wer sagt dass diese nachfolgenden Generationen nicht auswandern, hartzen, Beamte werden oder sich selbständig machen? DAnn zahlen sie nichts in meine Rente ein.

Das sagt derselbe, der auch sagt, dass der brian den ganzen Tag nix tut und verbittert seine 8h am Schreibtisch döst.  ;)

Jetzt ma im Ernst: Das ist keine Meinung, das ist doch nur (völlig unangebrachter) Neid!

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 04.03.2024 10:32
Wer keine Kinder in die Welt setzt, trägt nichts zu einer wie auch immer gearteten Zukunft bei.

Da ist was dran:
Zu Beginn der 1950er Jahre lebten rund 2,7 Milliarden Menschen auf der Erde, heute liegt ihre Zahl bereits bei über 8 Milliarden und jeder will ernährt werden, (Billig)-klamotten in Massen haben, Handy, Computer, Auto, Flugreisen...


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Kryne am 04.03.2024 10:42
Immer wieder erstaunlich wie wir hier vor jeder Tarifrunde bei Themen wie der Weltbevölkerung und strukturellen gesellschaftlichen "Problemen" landen :D

Leute, es geht um einer mehr oder wenige "simple" Tarifrunde für Angestellte der Kommunen und des Bundes. Nicht mehr und nicht weniger.

Der Welthunger wird nicht in unserer Tarifrunde beseitigt und auch sonst keine strukturellen Probleme.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 04.03.2024 10:43
Nach der Tarifrunde ist vor der nächsten Tarifrunde. Der aktuelle Tarifvertrag gilt ja nur bis 31.12.2024. Das heißt die nächste Runde ist ja nicht mehr lange hin. Wann werden denn die Forderungen veröffentlicht? Oktober 2024?
Weiß jemand, ob die 4-Tage-Woche eventuell auch ein Thema werden könnte?

Die 4-Tage-Woche kann nur funktionieren, wenn alle in diesem Land Abstriche machen. Aber ich denke, es wird das übliche "alle anderen müssen, aber ich nicht, weil blubblub..."
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 04.03.2024 10:48
Immer wieder erstaunlich wie wir hier vor jeder Tarifrunde bei Themen wie der Weltbevölkerung und strukturellen gesellschaftlichen "Problemen" landen :D

Leute, es geht um einer mehr oder wenige "simple" Tarifrunde für Angestellte der Kommunen und des Bundes. Nicht mehr und nicht weniger.

Der Welthunger wird nicht in unserer Tarifrunde beseitigt und auch sonst keine strukturellen Probleme.

Dafür argumentiert die Arbeitgeberseite aber ziemlich gerne mit den großen Weltkrisen und strukturellen Problemen unserer Gesellschaft, wenn es darum geht, möglichst geringe Prozentzahlen zu erzielen. Deshalb ist der aktuelle Schulterschluss von Verdi mit Fridays for Future und co. auch besorgniserregend. Auf das Argument, "Wir können leider nur 0,4 Prozent Tarifsteigerung anbieten, da unsere Ressourcen in Klimaschutz gebunden sind" antwortet Verdi dann demnächst mit "ok schade, aber das Thema ist zu wichtig, wir packen noch ein paar Lachshäppchen ein und verabschieden uns bis zur nächsten Buffet-Runde".
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 04.03.2024 10:51
Eher für eine noch teurere und weitere BEstrafung von Menschen,d ie keine Kinder bekommen können oder wollen.  Die zahlen den ganzen Spass ja.

Och, dafür greifen die Kinderlosen im Alter ganz ungeniert bei Rente und Pensionen zu, obwohl sie selbst keinen Beitrag dazu geleistet haben, dass auch nachfolgende Generationen die Wohlstandsgesellschaft am Laufen halten

Wenn ich in Rente gehe, habe ich meine Rente bereits drei oder vier mal selbst finanziert. Für das dysfunktionale Umlagesystem bin ich nicht verantwortlich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.03.2024 10:56
Wer keine Kinder in die Welt setzt, trägt nichts zu einer wie auch immer gearteten Zukunft bei.

Da ist was dran:
Zu Beginn der 1950er Jahre lebten rund 2,7 Milliarden Menschen auf der Erde, heute liegt ihre Zahl bereits bei über 8 Milliarden und jeder will ernährt werden, (Billig)-klamotten in Massen haben, Handy, Computer, Auto, Flugreisen...

Möglicherweise, also vielleicht, unter Umständen also .... könnte es evtl. sein, dass der große Weltbevölkerungszuwachs zufällig nicht hierzulande stattfindet?

Nur so als Gedanke.

... wird aber langsam auch off-topic  ;)

Die 4-Tage-Woche kann nur funktionieren, wenn alle in diesem Land Abstriche machen. Aber ich denke, es wird das übliche "alle anderen müssen, aber ich nicht, weil blubblub..."

Über eine 4-Tage-Woche kann man reden, wenn KI die Produktivität in großer Breite gehoben hat - ansonsten ist es der Weg in den "Wohlstand des Weniger", was ich persönlich ablehne.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.03.2024 10:58
Eher für eine noch teurere und weitere BEstrafung von Menschen,d ie keine Kinder bekommen können oder wollen.  Die zahlen den ganzen Spass ja.

Och, dafür greifen die Kinderlosen im Alter ganz ungeniert bei Rente und Pensionen zu, obwohl sie selbst keinen Beitrag dazu geleistet haben, dass auch nachfolgende Generationen die Wohlstandsgesellschaft am Laufen halten

Wenn ich in Rente gehe, habe ich meine Rente bereits drei oder vier mal selbst finanziert. Für das dysfunktionale Umlagesystem bin ich nicht verantwortlich.

Nein Herbert, Du hast leider lediglich die Renten der Rentner vor Dir finanziert. Du magst für die Umlage nicht verantwortlich sein, aber entziehen kannst Du Dich ihr nur durch Selbständigkeit. Oder durch die Wahl der FDP  ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 04.03.2024 11:17
Eher für eine noch teurere und weitere BEstrafung von Menschen,d ie keine Kinder bekommen können oder wollen.  Die zahlen den ganzen Spass ja.

Och, dafür greifen die Kinderlosen im Alter ganz ungeniert bei Rente und Pensionen zu, obwohl sie selbst keinen Beitrag dazu geleistet haben, dass auch nachfolgende Generationen die Wohlstandsgesellschaft am Laufen halten  8)

Vom Urlaub in der Nebensaison zum halben Preis will ich gar nicht erst anfangen - also bitte: Etwas weniger weinen!
Genau, da sollte alle ein bisserl weniger weinen.

Und das Kinderlose nichts beitragen ist ebenso Unsinn, wie es irrelevant ist, ob eine Mensch mit vielen Kinder viele H4ler oder Beamte oder Selbstständige gezeugt hat und sich an der "Rente" vergreift.

Oder wie Zyniker sagen würden: Je mehr Kinder um so größer der CO2 Fußabdruck, den man hinterlässt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bob Kelso am 04.03.2024 12:56
Eher für eine noch teurere und weitere BEstrafung von Menschen,d ie keine Kinder bekommen können oder wollen.  Die zahlen den ganzen Spass ja.

Och, dafür greifen die Kinderlosen im Alter ganz ungeniert bei Rente und Pensionen zu, obwohl sie selbst keinen Beitrag dazu geleistet haben, dass auch nachfolgende Generationen die Wohlstandsgesellschaft am Laufen halten  8)

Vom Urlaub in der Nebensaison zum halben Preis will ich gar nicht erst anfangen - also bitte: Etwas weniger weinen!

Oh!
Wenn wir durch unsere Stadt gehen uns die Mitmenschen beobachte, wenn wir unsere  beruflichen Erfahrungen kund geben dürfen: Die meisten dieser Kinder werden nicht für das Füllen von Sozialversicherungssystemen dienlich sein; nein, diese Kinde werden ein lebenlang Transferleistungen beziehen. Diese Familien werden auch "Empfänger-Dynastien" genannt!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bob Kelso am 04.03.2024 12:58
Wer sagt dass diese nachfolgenden Generationen nicht auswandern, hartzen, Beamte werden oder sich selbständig machen? DAnn zahlen sie nichts in meine Rente ein.
Alles möglich.
Aber am Ende der Betrachtung gibt es zwei Erfahrungen:
1. Es bleiben immer genug Leute, die nicht auswandern, harzen, Beamte werden oder sich selbständig machen (oder anderweitig abhanden kommen).
2. Wer keine Kinder in die Welt setzt, trägt nichts zu einer wie auch immer gearteten Zukunft bei.

Guten Tag!
Zu 2: Hospitieren Sie einen Monat in den immer größer werdenden Sozialen Brennpunkten! Möglicherweise bewerten Sie Ihre Aussage neu!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bob Kelso am 04.03.2024 13:02
Immer wieder erstaunlich wie wir hier vor jeder Tarifrunde bei Themen wie der Weltbevölkerung und strukturellen gesellschaftlichen "Problemen" landen :D

Leute, es geht um einer mehr oder wenige "simple" Tarifrunde für Angestellte der Kommunen und des Bundes. Nicht mehr und nicht weniger.

Der Welthunger wird nicht in unserer Tarifrunde beseitigt und auch sonst keine strukturellen Probleme.

M.E. besteht ein Zusammenhang: Wenn viele MRD in die Welt verteilt werden, scheint dies hinreichend finanziert zu sein.
Beabsichtigen TB ein paar Kröten mehr zu verlangen, erscheinen medial diese Forderungen als das Ende von Deutschland.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 04.03.2024 13:22
Wer sagt dass diese nachfolgenden Generationen nicht auswandern, hartzen, Beamte werden oder sich selbständig machen? DAnn zahlen sie nichts in meine Rente ein.
Alles möglich.
Aber am Ende der Betrachtung gibt es zwei Erfahrungen:
1. Es bleiben immer genug Leute, die nicht auswandern, harzen, Beamte werden oder sich selbständig machen (oder anderweitig abhanden kommen).
2. Wer keine Kinder in die Welt setzt, trägt nichts zu einer wie auch immer gearteten Zukunft bei.

Guten Tag!
Zu 2: Hospitieren Sie einen Monat in den immer größer werdenden Sozialen Brennpunkten! Möglicherweise bewerten Sie Ihre Aussage neu!
Das ist nicht erforderlich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 04.03.2024 13:26
Immer wieder erstaunlich wie wir hier vor jeder Tarifrunde bei Themen wie der Weltbevölkerung und strukturellen gesellschaftlichen "Problemen" landen :D

Leute, es geht um einer mehr oder wenige "simple" Tarifrunde für Angestellte der Kommunen und des Bundes. Nicht mehr und nicht weniger.

Der Welthunger wird nicht in unserer Tarifrunde beseitigt und auch sonst keine strukturellen Probleme.

Sag das Bitte nicht zu laut. Wenn Verdi das liest fühlen die sich bestimmt auch hierfür zuständig. So wie für die Klimarettung, Gesellschaftspolitische Themen usw.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.03.2024 13:31
Eher für eine noch teurere und weitere BEstrafung von Menschen,d ie keine Kinder bekommen können oder wollen.  Die zahlen den ganzen Spass ja.

Och, dafür greifen die Kinderlosen im Alter ganz ungeniert bei Rente und Pensionen zu, obwohl sie selbst keinen Beitrag dazu geleistet haben, dass auch nachfolgende Generationen die Wohlstandsgesellschaft am Laufen halten  8)

Vom Urlaub in der Nebensaison zum halben Preis will ich gar nicht erst anfangen - also bitte: Etwas weniger weinen!

Oh!
Wenn wir durch unsere Stadt gehen uns die Mitmenschen beobachte, wenn wir unsere  beruflichen Erfahrungen kund geben dürfen: Die meisten dieser Kinder werden nicht für das Füllen von Sozialversicherungssystemen dienlich sein; nein, diese Kinde werden ein lebenlang Transferleistungen beziehen. Diese Familien werden auch "Empfänger-Dynastien" genannt!

Oh!
Wenn dem so ist, lieber Bob, was hält Dich hier in diesem Land - wo sich der Niedergang der Prosperität direkt vor Deinen so kundigen Augen abspielt?

Ich darf kurz zitieren: Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer..

Du darfst jetzt herausfinden, wer das gesagt hat - und dann kurz darüber nachdenken, warum die Welt dann doch nicht den Bach heruntergegangen ist.   ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 04.03.2024 13:33
Eigentlich geht es um die nächste Tarifrunde im TVÖD
und nicht um
1. Geschäftsmodell "Kind"des dt. Wohlstandsbürgers (Missbrauch als Gelddruckmaschine ist peinlich)
2. vereinzelten Sozialschmarotzer-"Dynastien" (als rechtspopulistisches Wahlkampfthema bestenfalls tauglich)

Für mich muss in allen Tarifverhandlungen zwingend ein Umdenken zum Wert von Arbeit und Bildung stattfinden.

Es soll sich jeder bilden wie er/sie will. Dafür zahlen wir alle mehr oder auch weniger Steuern.
Daher gehört für mich in jeden Tarifvertrag ein Anspruch des AN auf Weiterbildung, so dass AG sich beteiligen und Einfluss auf die Art der Bildung haben. Dafür müsste "Arbeitszeit" verwendet werden und nicht für "Freizeit" bei gleichem Lohn. Wir müssen zurück zur Leistungsgesellschaft. Es wird der entlastet/belohnt, der arbeitet und sich bildet.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 04.03.2024 13:36
Och neee aus "falsche Zitate-blog" von GERALD KRIEGHOFER.

Zitat
Pseudo-Sokrates-Zitat.
Es wurde jahrzehntelang diskutiert, woher dieses Zitat "Die Jugend liebt heutzutage den Luxus usw." stammt, das in keinem Werk aus dem klassischen Athen zu finden ist. Erst durch Google Books konnte Garson O'Toole (Quote Investigator) den Ursprung des Zitats auf das Jahr 1907 datieren, in dem die Dissertation von Kenneth John Freeman in Cambridge erschien.

Ein paar Jahre später begann man dieses Zitat in verschiedenen Variationen irrtümlich Sokrates oder Platon zuzuschreiben  und seit den 1950er Jahren auch auf Deutsch.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 04.03.2024 13:41

Es soll sich jeder bilden wie er/sie will. Dafür zahlen wir alle mehr oder auch weniger Steuern.
Daher gehört für mich in jeden Tarifvertrag ein Anspruch des AN auf Weiterbildung, so dass AG sich beteiligen und Einfluss auf die Art der Bildung haben. Dafür müsste "Arbeitszeit" verwendet werden und nicht für "Freizeit" bei gleichem Lohn. Wir müssen zurück zur Leistungsgesellschaft. Es wird der entlastet/belohnt, der arbeitet und sich bildet.

Dafür muss der Tarif aber besser werden, die typische Fortbildung von AI auf AII ist ein klassischer Fall, wo sich Fortbildung nicht wirklich lohnt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bob Kelso am 04.03.2024 13:58
Eher für eine noch teurere und weitere BEstrafung von Menschen,d ie keine Kinder bekommen können oder wollen.  Die zahlen den ganzen Spass ja.

Och, dafür greifen die Kinderlosen im Alter ganz ungeniert bei Rente und Pensionen zu, obwohl sie selbst keinen Beitrag dazu geleistet haben, dass auch nachfolgende Generationen die Wohlstandsgesellschaft am Laufen halten  8)

Vom Urlaub in der Nebensaison zum halben Preis will ich gar nicht erst anfangen - also bitte: Etwas weniger weinen!

Oh!
Wenn wir durch unsere Stadt gehen uns die Mitmenschen beobachte, wenn wir unsere  beruflichen Erfahrungen kund geben dürfen: Die meisten dieser Kinder werden nicht für das Füllen von Sozialversicherungssystemen dienlich sein; nein, diese Kinde werden ein lebenlang Transferleistungen beziehen. Diese Familien werden auch "Empfänger-Dynastien" genannt!

Oh!
Wenn dem so ist, lieber Bob, was hält Dich hier in diesem Land - wo sich der Niedergang der Prosperität direkt vor Deinen so kundigen Augen abspielt?

Ich darf kurz zitieren: Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer..

Du darfst jetzt herausfinden, wer das gesagt hat - und dann kurz darüber nachdenken, warum die Welt dann doch nicht den Bach heruntergegangen ist.   ;)

Hinreichend bekannt. Kein Argument! Öffnen Sie Ihre Augen und Ohren!
Liebe Grüße!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.03.2024 14:02
Och neee aus "falsche Zitate-blog" von GERALD KRIEGHOFER.

Zitat
Pseudo-Sokrates-Zitat.
Es wurde jahrzehntelang diskutiert, woher dieses Zitat "Die Jugend liebt heutzutage den Luxus usw." stammt, das in keinem Werk aus dem klassischen Athen zu finden ist. Erst durch Google Books konnte Garson O'Toole (Quote Investigator) den Ursprung des Zitats auf das Jahr 1907 datieren, in dem die Dissertation von Kenneth John Freeman in Cambridge erschien.

Ein paar Jahre später begann man dieses Zitat in verschiedenen Variationen irrtümlich Sokrates oder Platon zuzuschreiben  und seit den 1950er Jahren auch auf Deutsch.

1907! Ich sagte es doch: Eine sehr lange Zeit!  ;D

Der Punkt ist doch: Wenn man selbst die Lebensmitte überschritten hat, dann schaut man mit einer gewissen Skepsis auf die Jugend. Das ist seit Jahrhunderten das gleiche Spiel - immer und immer wieder. Und ja: Kinderlose sind da besonders betroffen.

Zurück zum Thema:

Es soll sich jeder bilden wie er/sie will. Dafür zahlen wir alle mehr oder auch weniger Steuern.
Daher gehört für mich in jeden Tarifvertrag ein Anspruch des AN auf Weiterbildung, so dass AG sich beteiligen und Einfluss auf die Art der Bildung haben. Dafür müsste "Arbeitszeit" verwendet werden und nicht für "Freizeit" bei gleichem Lohn. Wir müssen zurück zur Leistungsgesellschaft. Es wird der entlastet/belohnt, der arbeitet und sich bildet.

Hast Du da Schwierigkeiten mit deinem AG? Ich bin pro Jahr etwa 20 Tage auf Lehrgängen/Fortbildungen. Alles sehr unproblematisch.

Dafür muss der Tarif aber besser werden, die typische Fortbildung von AI auf AII ist ein klassischer Fall, wo sich Fortbildung nicht wirklich lohnt.

Sehe ich nicht unbedingt so: Meine Frau hat das gemacht und ist von einer E8 auf eine E11 gekommen. Der Lehrgang war kostenfrei, Fahrtkosten wurden erstattet, und es gab sogar Sonderurlaubstage für das Lernen vor Prüfungen. Dass der Tarif im öD stark gestaucht ist, hat viel mit verdis Liebe zu Mindest und Sockelbeträgen zu tun.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bob Kelso am 04.03.2024 14:05
Eigentlich geht es um die nächste Tarifrunde im TVÖD
und nicht um
1. Geschäftsmodell "Kind"des dt. Wohlstandsbürgers (Missbrauch als Gelddruckmaschine ist peinlich)
2. vereinzelten Sozialschmarotzer-"Dynastien" (als rechtspopulistisches Wahlkampfthema bestenfalls tauglich)

Für mich muss in allen Tarifverhandlungen zwingend ein Umdenken zum Wert von Arbeit und Bildung stattfinden.

Es soll sich jeder bilden wie er/sie will. Dafür zahlen wir alle mehr oder auch weniger Steuern.
Daher gehört für mich in jeden Tarifvertrag ein Anspruch des AN auf Weiterbildung, so dass AG sich beteiligen und Einfluss auf die Art der Bildung haben. Dafür müsste "Arbeitszeit" verwendet werden und nicht für "Freizeit" bei gleichem Lohn. Wir müssen zurück zur Leistungsgesellschaft. Es wird der entlastet/belohnt, der arbeitet und sich bildet.

Eben nicht "Sozialschmarotzer"; dies ist Ihre Interpretation,  sondern Familien mit geringem Bildungsgrad, deren Kinder nicht auskömmlich beschäftigt werden können, keine Soz.-Vers.-Beiträge entrichten werden!
Diese Entwicklung ist real und kein "Rechts-Produkt". Mit dieser Entwicklung sollten sich alle Bürger und alle Parteien beschäftigen und schnellst Lösungen anbieten.

Sie können gern googlen, wieviel Schüler jedes Jahr ohne Abgangszeugnis die (Haupt-) Schule verlassen; Tendenz deutlich stiegend. Also nichts mit räääääächts!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 04.03.2024 14:08

Sehe ich nicht unbedingt so: Meine Frau hat das gemacht und ist von einer E8 auf eine E11 gekommen. Der Lehrgang war kostenfrei, Fahrtkosten wurden erstattet, und es gab sogar Sonderurlaubstage für das Lernen vor Prüfungen. Dass der Tarif im öD stark gestaucht ist, hat viel mit verdis Liebe zu Mindest und Sockelbeträgen zu tun.

Und Ihre Frau hätte nicht die Möglichkeit gehabt, mit der 20-Jahre-Regelung auch ohne Fortbildung die E11 zu bekommen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.03.2024 14:13
Hinreichend bekannt. Kein Argument! Öffnen Sie Ihre Augen und Ohren!
Liebe Grüße!

Noch mal zu meiner Eingangsfrage: Was hält Dich dann hier, wenn es bereits in wenigen Jahren mit dem Wohlstand vorbei ist? Da muss Deinerseits doch ein Plan sein, wie Du der drohenden Apokalypse entkommen kannst.

... oder ist das nur Gemecker um des Meckerns Willen?

Sie können gern googlen, wieviel Schüler jedes Jahr ohne Abgangszeugnis die (Haupt-) Schule verlassen; Tendenz deutlich stiegend. Also nichts mit räääääächts!

Bitte belastbare Statistiken und Zeitreihen zur Verfügung stellen. Ansonsten eben doch nur populistisches Endzeit-Geschwurbel.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.03.2024 14:17

Sehe ich nicht unbedingt so: Meine Frau hat das gemacht und ist von einer E8 auf eine E11 gekommen. Der Lehrgang war kostenfrei, Fahrtkosten wurden erstattet, und es gab sogar Sonderurlaubstage für das Lernen vor Prüfungen. Dass der Tarif im öD stark gestaucht ist, hat viel mit verdis Liebe zu Mindest und Sockelbeträgen zu tun.

Und Ihre Frau hätte nicht die Möglichkeit gehabt, mit der 20-Jahre-Regelung auch ohne Fortbildung die E11 zu bekommen?

Klar doch ... wenn sie weitere 14 Jahre in der E8 gesessen hätte, dann schon. Mir (und natürlich meiner Frau) erschien ein solches Vorgehen aber wenig zielorientiert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 04.03.2024 14:22
Für mich muss in allen Tarifverhandlungen zwingend ein Umdenken zum Wert von Arbeit und Bildung stattfinden.

Wer soll dieses Umdenken herstellen? Verdi entspricht dem Zeitgeist und zielt mit Sockelbeträgen, sozialen Komponenten und einer Tabellenstauchung auf Ergebnisgleichheit ab, nicht auf Chancengleichheit. Es findet stattdessen also eine beständige Abwertung von Arbeit und Bildung statt, weil Leistung als diskriminierend und exklusiv geframed wird. Wer E13 bezieht, tut das im gesellschaftlichen Narrativ nur, weil er durch Geschlecht, "Rasse" und Herkunft privilegiert ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 04.03.2024 14:25
Ja gut, dann liegt es sicher auch am Arbeitgeber, wie schnell man in den Entgeltgruppen weiterkommt. Das ist bei uns ein so langes unterfangen, dass sich Fortbildung eigentlich nicht lohnt.

Aber dann sie wohl auch das Chaos der Zwischenstufen, der guten und schlechten E9 nicht mitgemacht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.03.2024 14:47
Ja gut, dann liegt es sicher auch am Arbeitgeber, wie schnell man in den Entgeltgruppen weiterkommt. Das ist bei uns ein so langes unterfangen, dass sich Fortbildung eigentlich nicht lohnt.

Aber dann sie wohl auch das Chaos der Zwischenstufen, der guten und schlechten E9 nicht mitgemacht.


Ja, ist sicher auch eine Sache des AG. Sie hat während der Fortbildung bereits eine Zulage auf E9c erhalten, danach die E10 und 18 Monate später die E11.

Das kann sich also lohnen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 04.03.2024 14:55

Ja, ist sicher auch eine Sache des AG. Sie hat während der Fortbildung bereits eine Zulage auf E9c erhalten, danach die E10 und 18 Monate später die E11.

Das kann sich also lohnen.

Ich weiss vom AII-Lehrgang die beiden Extrembeispiele:

- 20 Jahre nach Lehrgang E10 erreicht
- 30 Monate nach Lehrgang E12 erreicht  ;D

War aber auch in Vollzeit mit voller Übernahme der Kosten, eine schöne Zeit und auch eine gute Umsatzförderung für die örtliche Sausalitos-Filiale.  8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.03.2024 15:08

War aber auch in Vollzeit mit voller Übernahme der Kosten, eine schöne Zeit und auch eine gute Umsatzförderung für die örtliche Sausalitos-Filiale.  8)

Wenn es Spaß macht und auch noch schmeckt, dann kann es ja gar nicht verkehrt sein  ;D 8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 04.03.2024 15:18
Sie können gern googlen, wieviel Schüler jedes Jahr ohne Abgangszeugnis die (Haupt-) Schule verlassen; Tendenz deutlich stiegend. Also nichts mit räääääächts!
Also zum einen NEIN: Tendenz nicht deutlich steigend, so zumindest die üblichen Berterlsmannstudien.
etc.

da du aber nicht selber gucken kannst:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/221562/umfrage/schulabgaenger-ohne-hauptschulabschluss-in-deutschland-zeitreihe/

NIX Tendenz steigend!!

Also nichts rääächts, sondern nur Bliiind oder zu faul zum gucken?

Aber trotzdem auf einem hohem Niveau.

Davon ab sehe ich täglich immer mehr Arbeitsplätze auf den Strassen rumhetzen, die noch ohne Abschluss auskommen,
auch bei Amazon % Co  braucht es keine Ausbildung
also mehr davon.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: armerknecht am 04.03.2024 18:31
Hoffentlich ist noch Geld übrig für die Tarifverhandlungen

Zitat
"Mr. Cash Money"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 09.03.2024 03:09
Sie können gern googlen, wieviel Schüler jedes Jahr ohne Abgangszeugnis die (Haupt-) Schule verlassen; Tendenz deutlich stiegend. Also nichts mit räääääächts!
Also zum einen NEIN: Tendenz nicht deutlich steigend, so zumindest die üblichen Berterlsmannstudien.
etc.

da du aber nicht selber gucken kannst:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/221562/umfrage/schulabgaenger-ohne-hauptschulabschluss-in-deutschland-zeitreihe/

NIX Tendenz steigend!!

Also nichts rääächts, sondern nur Bliiind oder zu faul zum gucken?

Aber trotzdem auf einem hohem Niveau.

Davon ab sehe ich täglich immer mehr Arbeitsplätze auf den Strassen rumhetzen, die noch ohne Abschluss auskommen,
auch bei Amazon % Co  braucht es keine Ausbildung
also mehr davon.

Niedriglöhner sind wohl eher eine Belastung für die Sozialkassen. Kaum Beiträge, aber hohe Ansprüche (Mindestrente+GKV, PV?). Also braucht es nicht mehr davon.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 09.03.2024 07:42
Korrekt, darum sollte man auch Geld in die Bildung stecken.
Zum Glück leben die Niedriglöhner idR nicht solange wie du HochpreisigenRentner
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.03.2024 10:13
Zumindest die Mindestrente muss abgeschafft werden.

Die GKV ist ansonsten das größte Förderprogramm in Deutschland, das stimmt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: alfaromeofahrer am 09.03.2024 12:41
Was wäre denn, wenn man die nominelle Wochenarbeitszeit auf 37,5 h reduzieren würde, und ein flexibles Modell einführt, sodass man als Arbeitnehmer zwischen 35,0 h, 37,5h und 40,0 h wählen darf? Mit jeweils entsprechend geringerer oder höherer Entlohnung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Eukaryot am 09.03.2024 13:03
Was wäre denn, wenn man die nominelle Wochenarbeitszeit auf 37,5 h reduzieren würde, und ein flexibles Modell einführt, sodass man als Arbeitnehmer zwischen 35,0 h, 37,5h und 40,0 h wählen darf? Mit jeweils entsprechend geringerer oder höherer Entlohnung.
Das haben wir doch jetzt schon. Nennt sich Teilzeit.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 09.03.2024 13:23
Korrekt, darum sollte man auch Geld in die Bildung stecken.
Zum Glück leben die Niedriglöhner idR nicht solange wie du HochpreisigenRentner

Dein Ernst?  :o Warum immer auf die ärmsten draufgehen? Diejenigen, wie wirklich abkassieren und den Staat viel mehr kosten, sind doch die Ruhegehaltsempfänger/innen. Und diese leben länger.

Mindestrente abschaffen, um denjenigen, die eh schon wenig haben und kürzer leben .. macht doch keinen Sinn?!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: alfaromeofahrer am 09.03.2024 14:25
Das haben wir doch jetzt schon. Nennt sich Teilzeit.

Nein, das haben wir eben nicht. Das nominelle Gehalt richtet sich nicht nach 37,5 h. Man bedenke, bei der IG Metall sind 35,0 h Vollzeit. Es versteht sich zudem bei der Sache, dass das aktuelle Gehalt dann bei 37,5h angesetzt werden würde. Ergibt ergo eine Gehaltssteigerung bei der nächsten Tarifrunde von ca. 4%. Darüber hinaus bedarf es grundsätzlich struktureller Reformen. Über das 12. Gehalt hinaus sollten für alle die gleichen Bedingungen, wie z.B. eine prozentual gleichartige Sonderzahlung, gelten. Eine Forderung von X,X % plus Sockel bringt uns 0,0 % weiter.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 09.03.2024 16:44
Wenn denn bald die RV-Abgaben bei 22,3 % liegen und die Krankenkasse bei 19 %, macht es richtig Spaß, noch zu arbeiten.gt
Da die Arbeitgeber die Hälfte tragen, wird die VKA eine Nullrunde nach der nächsten fordern, weil das ja nicht zu finanzieren ist....

Wenn das Bürgergeld weiter so steigt, werden viele das System Arbeit noch verlassen... und dass obwohl Fachkräftemangel herrscht.... denn ein weiteres Problem liegt noch in der Bald-Nichtmehr-Zahlbarkeit der horrenden Mieten (insofern man sie selbst zahlt)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 09.03.2024 17:11
Korrekt, darum sollte man auch Geld in die Bildung stecken.
Zum Glück leben die Niedriglöhner idR nicht solange wie du HochpreisigenRentner

Dein Ernst?  :o Warum immer auf die ärmsten draufgehen? Diejenigen, wie wirklich abkassieren und den Staat viel mehr kosten, sind doch die Ruhegehaltsempfänger/innen. Und diese leben länger.

Mindestrente abschaffen, um denjenigen, die eh schon wenig haben und kürzer leben .. macht doch keinen Sinn?!
Hast du eigentlich gelesen was ich geschrieben habe?
1. Geld in Bildung damit die Niedriglöhner Hochlöhner werden.
2. Die Ironische Wahrheit, dass Niedriglöhner idR weniger lange Rente beziehen als Hochlöhner ist inwieweit ein draufhauen auf diese?
3. wo hätte ich eine Abschaffung der Mindestrente gefordert?
Davon ab, diejenigen die den Staat viel Geld kosten sind die Steuerbetrüger und Vermeider.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 09.03.2024 17:14
Wenn das Bürgergeld weiter so steigt, werden viele das System Arbeit noch verlassen...
Nicht wenn der Mindestlohn entsprechend steigt und im übrigen ist diese These "viele das System Arbeit " eine ziemlich langweiliges gebrabbel und bisher absolut noch nirgend nachgewiesen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 09.03.2024 18:11
Wenn das Bürgergeld weiter so steigt, werden viele das System Arbeit noch verlassen...
Nicht wenn der Mindestlohn entsprechend steigt und im übrigen ist diese These "viele das System Arbeit " eine ziemlich langweiliges gebrabbel und bisher absolut noch nirgend nachgewiesen.

Gibt genug Praxisbeispiele. Auch, dass sich Stundenaufstockung beispielsweise nicht lohnt, weil dann Hilfen wie Wohngeld wegfallen. Oder auch bei Familien mit mehreren Kindern. So viel kann man netto kaum verdienen, um an den Betrag heranzukommen (vor allem, wenn man bedankt, dass die Miete und anderes selbst zu zahlen ist).
Dieses System der Sozialleistungen muss dringend reformiert werden, mit 50 % Sozialabgaben ist kein Anreiz mehr da, und Unternehmen bleiben gar keine mehr in Deutschland, weil zu teuer.

Bei den Umständen müsste Verdi jedes Jahr 10 % herausholen; aber da das Problem gleichermaßen Arbeitgeber und Arbeitnehmer tangiert, wird da nicht viel gehen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Schokobon am 09.03.2024 20:52
Viele, die jetzt noch im Mindestlohnsektor arbeiten sind kognitiv gar nicht in der Lage qualifiziertere Jobs zu erledigen. Da hilft auch kein Geld für "mehr Bildung". Wer auch immer die vermitteln sollte. Lehrkräfte fehlen ja auch in allen Bereichen.
Wir sind auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen und darauf, dass die die hier sind, bleiben.
Leider schafft unsere Regierung beides nicht.
Leistung lohnt sich in Deutschland nicht. Man wird dafür noch abgestraft.
Im öffentlichen Dienst extrem ausgeprägt. Ihr wisst das - danke VERDI!
Solidarisch und sozialistisch bis zum endgültigen Systemkollaps
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 09.03.2024 23:32
Korrekt, darum sollte man auch Geld in die Bildung stecken.
Zum Glück leben die Niedriglöhner idR nicht solange wie du HochpreisigenRentner

Dein Ernst?  :o Warum immer auf die ärmsten draufgehen? Diejenigen, wie wirklich abkassieren und den Staat viel mehr kosten, sind doch die Ruhegehaltsempfänger/innen. Und diese leben länger.

Mindestrente abschaffen, um denjenigen, die eh schon wenig haben und kürzer leben .. macht doch keinen Sinn?!
Hast du eigentlich gelesen was ich geschrieben habe?
1. Geld in Bildung damit die Niedriglöhner Hochlöhner werden.
2. Die Ironische Wahrheit, dass Niedriglöhner idR weniger lange Rente beziehen als Hochlöhner ist inwieweit ein draufhauen auf diese?
3. wo hätte ich eine Abschaffung der Mindestrente gefordert?
Davon ab, diejenigen die den Staat viel Geld kosten sind die Steuerbetrüger und Vermeider.

Du hattest "zum Glück" geschrieben. Was für ein "Glück" dir das genau bringt, wenn ein Rentner, der wenig Rente bekommt, früh stirbt, verstehe ich nicht. Aber egal .. möchte es auch lieber gar nicht wissen.  ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 10.03.2024 07:37
Korrekt, darum sollte man auch Geld in die Bildung stecken.
Zum Glück leben die Niedriglöhner idR nicht solange wie du HochpreisigenRentner

Dein Ernst?  :o Warum immer auf die ärmsten draufgehen? Diejenigen, wie wirklich abkassieren und den Staat viel mehr kosten, sind doch die Ruhegehaltsempfänger/innen. Und diese leben länger.

Mindestrente abschaffen, um denjenigen, die eh schon wenig haben und kürzer leben .. macht doch keinen Sinn?!
Hast du eigentlich gelesen was ich geschrieben habe?
1. Geld in Bildung damit die Niedriglöhner Hochlöhner werden.
2. Die Ironische Wahrheit, dass Niedriglöhner idR weniger lange Rente beziehen als Hochlöhner ist inwieweit ein draufhauen auf diese?
3. wo hätte ich eine Abschaffung der Mindestrente gefordert?
Davon ab, diejenigen die den Staat viel Geld kosten sind die Steuerbetrüger und Vermeider.

Du hattest "zum Glück" geschrieben. Was für ein "Glück" dir das genau bringt, wenn ein Rentner, der wenig Rente bekommt, früh stirbt, verstehe ich nicht. Aber egal .. möchte es auch lieber gar nicht wissen.  ;D
Ich werde wohl doch wieder ironie an und aus tags nutzen müssen.
Und die Zitationen der direkt darüber liegenden Postings mit einfügen, damit es auch für dich verständlich ist und die Leute es leichter haben mit dem verständigem lesen.
Sorry dafür
Denn das „zum Glück“ bezog auf @Bastels darüberliegende Aussage, das die Niedriglöhne die Belastung des Sozialsystems sind.
Wobei ich weiterhin der Meinung bin, dass die Asozialen Steuerbetrüger und -verkürzer es im Kern sind, da liegen mehrere Hunderte Milliarden rum.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 10.03.2024 07:42
Viele, die jetzt noch im Mindestlohnsektor arbeiten sind kognitiv gar nicht in der Lage qualifiziertere Jobs zu erledigen. Da hilft auch kein Geld für "mehr Bildung". Wer auch immer die vermitteln sollte. Lehrkräfte fehlen ja auch in allen Bereichen.
Wir sind auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen und darauf, dass die die hier sind, bleiben.
Leider schafft unsere Regierung beides nicht.
Leistung lohnt sich in Deutschland nicht. Man wird dafür noch abgestraft.
Im öffentlichen Dienst extrem ausgeprägt. Ihr wisst das - danke VERDI!
Solidarisch und sozialistisch bis zum endgültigen Systemkollaps
Korrekt, Leistung lohnt sich erst wieder wenn man über den Mittelstandsbauch ist und Steuerverkürzung vornehmen kann.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 10.03.2024 07:51
Wenn das Bürgergeld weiter so steigt, werden viele das System Arbeit noch verlassen...
Nicht wenn der Mindestlohn entsprechend steigt und im übrigen ist diese These "viele das System Arbeit " eine ziemlich langweiliges gebrabbel und bisher absolut noch nirgend nachgewiesen.

Gibt genug Praxisbeispiele. Auch, dass sich Stundenaufstockung beispielsweise nicht lohnt, weil dann Hilfen wie Wohngeld wegfallen. Oder auch bei Familien mit mehreren Kindern. So viel kann man netto kaum verdienen, um an den Betrag heranzukommen (vor allem, wenn man bedankt, dass die Miete und anderes selbst zu zahlen ist).
Dieses System der Sozialleistungen muss dringend reformiert werden, mit 50 % Sozialabgaben ist kein Anreiz mehr da, und Unternehmen bleiben gar keine mehr in Deutschland, weil zu teuer.

Bei den Umständen müsste Verdi jedes Jahr 10 % herausholen; aber da das Problem gleichermaßen Arbeitgeber und Arbeitnehmer tangiert, wird da nicht viel gehen.
Dummerweise sind mir keine korrekt berechneten Praxisbeispiele bekannt, bei denen das langfristig stimmt. Da lügt sogar der CDU Vorsitzende rum.
Was stimmt, ist das mit ner Horde Kinder es durchaus bedenkenswert ist, lieber ein auf Bürgergeld zu machen, um sich mehr um die Kinder kümmern zu können, weil man durch reiner Arbeit, quasie Netto nicht mehr hat in der Kindererziehungszeit.
Ein Netto Kinderbürgergeld für alle Kinder, wie es bei den Beamten jetzt ab Kind drei Pflicht wird, würde da Arbeit wieder lohnenswerter machen.

Dumm nur, dass es halt nicht nachhaltig ist und man sich wesentlich schlechter monetär stellt ist, wenn man dann keine Kinder mehr auf der Payroll hat.
Ohne Kinder lohnt sich arbeiten immer, weil man immer mehr hat als der BGler, selbst als Aufstocker.
Aber der GAP darf durchaus höher sein, da bin ich bei dir.
Wer was anderes behauptet kann nicht rechnen oder lügt sich seine Welt zusammen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 10.03.2024 17:26
Der entstehende gesetzliche Unterhaltsanspruch in gerade Linie rückt die Systematik Kinder/ Einkomen, etc. eindeutig in Richtung einer Überbevorzugung dieser Klientel.

Außerhalb von Transfersystemen kann anscheinend keiner mehr denken in diesem Land.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.03.2024 07:29
Der entstehende gesetzliche Unterhaltsanspruch in gerade Linie rückt die Systematik Kinder/ Einkomen, etc. eindeutig in Richtung einer Überbevorzugung dieser Klientel.

Außerhalb von Transfersystemen kann anscheinend keiner mehr denken in diesem Land.

Das muss man positiv sehen. Denn laut Pisa nimmt das "Denken" per se in unserem Land immer weniger Raum ein. Eines Tages (nachdem das auskömmliche BGE und die 2-Tageswoche längst zur Grundlage unseres Wirkens geworden sind) wälzen wir uns alle grunzend auf dem Boden und erfreuen uns des Lebens.

Von Zeit zu Zeit fliegen Hubschrauber über unsere Köpfe hinweg: Das sind dann chinesische Dokumentarfilmer, die bildgewaltige Reportagen über den Zustand des ehemals so prosperienden und die Weltpolitik mitbestimmenden Europas machen. Und machmal, wenn man viel Glück hat, werfen diese ein paar Care-Pakete ab, um uns besser vor die Linse zu bekommen ;D 8)

... und das alles beginnt: Bei den Tarifverhandlungen  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 11.03.2024 12:02
Wenn das Bürgergeld weiter so steigt, werden viele das System Arbeit noch verlassen...
Nicht wenn der Mindestlohn entsprechend steigt und im übrigen ist diese These "viele das System Arbeit " eine ziemlich langweiliges gebrabbel und bisher absolut noch nirgend nachgewiesen.

Gibt genug Praxisbeispiele. Auch, dass sich Stundenaufstockung beispielsweise nicht lohnt, weil dann Hilfen wie Wohngeld wegfallen. Oder auch bei Familien mit mehreren Kindern. So viel kann man netto kaum verdienen, um an den Betrag heranzukommen (vor allem, wenn man bedankt, dass die Miete und anderes selbst zu zahlen ist).
Dieses System der Sozialleistungen muss dringend reformiert werden, mit 50 % Sozialabgaben ist kein Anreiz mehr da, und Unternehmen bleiben gar keine mehr in Deutschland, weil zu teuer.

Bei den Umständen müsste Verdi jedes Jahr 10 % herausholen; aber da das Problem gleichermaßen Arbeitgeber und Arbeitnehmer tangiert, wird da nicht viel gehen.
Dummerweise sind mir keine korrekt berechneten Praxisbeispiele bekannt, bei denen das langfristig stimmt. Da lügt sogar der CDU Vorsitzende rum.
Was stimmt, ist das mit ner Horde Kinder es durchaus bedenkenswert ist, lieber ein auf Bürgergeld zu machen, um sich mehr um die Kinder kümmern zu können, weil man durch reiner Arbeit, quasie Netto nicht mehr hat in der Kindererziehungszeit.
Ein Netto Kinderbürgergeld für alle Kinder, wie es bei den Beamten jetzt ab Kind drei Pflicht wird, würde da Arbeit wieder lohnenswerter machen.

Dumm nur, dass es halt nicht nachhaltig ist und man sich wesentlich schlechter monetär stellt ist, wenn man dann keine Kinder mehr auf der Payroll hat.
Ohne Kinder lohnt sich arbeiten immer, weil man immer mehr hat als der BGler, selbst als Aufstocker.
Aber der GAP darf durchaus höher sein, da bin ich bei dir.
Wer was anderes behauptet kann nicht rechnen oder lügt sich seine Welt zusammen.

Ja, das ist korrekt. Insbesondere bei Familien mit mehreren Kindern wird es bei Arbeit schon schwierig, das Einkommen zu erzielen.
Bei Singles ist es eher bei den Geringverdienern der Fall, dennoch... wie du sagst, der GAP sollte größer sein. Es ist sonst schon teilweise frustrierend. Und es wird ja noch immer krasser, weil die Sozialabgaben immer weiter steigen... da müsste der GAP also ohnehin noch größer werden.
Dieses ganze Sozialsystem müsste mal von Grund auf reformiert werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 11.03.2024 12:35
Ja, das ist korrekt. Insbesondere bei Familien mit mehreren Kindern wird es bei Arbeit schon schwierig, das Einkommen zu erzielen.
Die einen bekommen dann schnell ziemlich viel Wohngeld oder man wird Bürgergeldaufstocker und hat zumindest dann definitiv mehr Einnahmen als der reine Bürgergeldler und mehr Rente, aber dafür weniger Zeit für die Kinder.
Aber hier sollten die "Freibeträge" vom Einkommen beim Bürgergeld wesentlich höher sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 11.03.2024 16:33
Wenn das Bürgergeld weiter so steigt, werden viele das System Arbeit noch verlassen...
Nicht wenn der Mindestlohn entsprechend steigt und im übrigen ist diese These "viele das System Arbeit " eine ziemlich langweiliges gebrabbel und bisher absolut noch nirgend nachgewiesen.

Am 01.01.2024 erfolgte eine 12 % Erhöhung des Bürgergeldes. Die mantraartige Glaskugel-Prophezeihung der Massenflucht der arbeitenden Bevölkerung im Niedriglohnsektor (EUR 12,41 pro Stunde) hin zum Bürgergeld ist nachweislich ausgeblieben.
Warum wird das nicht endlich mal akzeptiert statt vor der nächsten Erhöhung des Bürgergeldes gewarnt. Diese wird kommen und zwar völlig korrekt. So wie alles andere "Einkommen" (Löhne, Alimentationen, Renten, Pensionen, Mindestlohn, Kindergeld, Steuerfreibetrag...) erhöht werden. Warum wird eigentlich immer beim Bürgergeld so massiv gemeckert? Seit doch froh, dass ihr nicht betteln gehen müsst!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 11.03.2024 17:43
Bürgergeld und Wohngeld sind zu großen Teilen ja keine Alimentierung bestimmter Personen mit wenig Einkommen, sondern jener, die Wohnungen am Markt anbieten.

Öfters Personen mit eher mehr Geld oder große Gesellschaften. Zudem treiben sie damit bei recht großzügigen Übernahme von Bruttomieten die Marktpreise für alles nach oben.

Wer glaubt, dass Bürgergeld/ Wohngeld lediglich Transfers für "Arme" sind, glaubt auch das Zitronenn...

Zudem ist die Gesamtstruktur nicht konsistent (Alkohol/Zigaretten/Paternalismus) vs. teils auslömmlichste Schonvermögen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 11.03.2024 18:01
Bürgergeld und Wohngeld sind zu großen Teilen ja keine Alimentierung bestimmter Personen mit wenig Einkommen, sondern jener, die Wohnungen am Markt anbieten.

Öfters Personen mit eher mehr Geld oder große Gesellschaften. Zudem treiben sie damit bei recht großzügigen Übernahme von Bruttomieten die Marktpreise für alles nach oben.

Wer glaubt, dass Bürgergeld/ Wohngeld lediglich Transfers für "Arme" sind, glaubt auch das Zitronenn...

Zudem ist die Gesamtstruktur nicht konsistent (Alkohol/Zigaretten/Paternalismus) vs. teils auslömmlichste Schonvermögen.

Es ging in erster Linie um Bürgergeld und Arbeitnehmer, die von Arbeit in Bürgergeld wechseln, da es ihnen scheinbar nach der meinung Einiger finanziell gleich bis besser geht, sie es lieben bevormundet zu werden aber dadurch richtig viel Freizeit haben, die mit Alkohol & Zigaretten angefüllt werden kann.
Egal!

Möchtest Du  die "Alimentierung" der Wohnungsanbieter einschränken?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 11.03.2024 18:20
Finanziell einschränken, aber überschütten mit Bauland und Abbau von Vorschriften zum Neubau bzw. Renovierung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 11.03.2024 18:24
Zudem ist die Gesamtstruktur nicht konsistent (Alkohol/Zigaretten/Paternalismus) vs. teils auslömmlichste Schonvermögen.
Nun wenn jemand weniger für die ihm zugestandene Körperpflege und Ernährung ausgibt und dadurch das Geld über für Alkohol/Zigaretten hat, dann ist doch eben kein Paternalismus oder forderst du für Bürgergeldempfänger Einkaufkarten, damit sie nicht ihr Geld für Alkohol/Zigaretten ausgeben können.
btw: früher waren Alkohol/Zigaretten/Weihnachtsbäume nicht Teil des "Bürgergeldes", ist es inzwischen bei der Berechnung der Höhe des Bürgergeldes mit ihm Portfolio drin?
Hast du da Infos zu?

Was Wohngeld gehe ich mit: je mehr Wohngeld ausgeschüttet wird um so mehr "Kunden", die die Wohnung mieten können, hat eine Vermieter.
Da wären staatliche Behausungen für diese Menschen sich ein besserer Markteingriff.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 11.03.2024 18:28
Nein, der Satz müsste insofern höher sein, ich halte nichts von der Bevormundung, Leistungsbezieher dürfen nicht rauchen oder Alkohol trinken. Das ist nicht mit drin, dafür aber Mineralwasser (sic)

Staatliche Wohnungen werden genauso schnell für Liquidität genutzt wie Rückstellungen für Pensionen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 11.03.2024 19:37
...
Staatliche Wohnungen werden genauso schnell für Liquidität genutzt wie Rückstellungen für Pensionen.

...und wenn nicht das, dann ist der "Missbrauch" eine Frage der Zeit., da scheinbar keine Überprüfungen anfallen bzw. keine Durchsetzung der Gesetze und Regelungen erfolgt - aus welchen Gründen auch immer.

Alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern zieht in das staatl. "Sozialwhg."  ein, zahlt so wenig Miete, dass Wohngeld nicht notwendig ist und 10-20 Jahre später sind die Kinder draußen und die nun alleinstehende Vollzeitarbeitnehmerin blockiert eine nach wie vor günstige Whg. für eine Familie mit 2 Kindern.

Ein Beamter mit Frau und Kindern aus Bundeland A bekommt eine Stelle in Bundesland B. Er beantragt eine Staatsbedienstetenwhg. für sich und die Familie im Bundesland B, bekommt eine vom Staat geförderte günstige 4-Zimmer-Whg. und zieht alleine ein, da die Familie in Bundesland A ein Haus bewohnt, die Frau eine Vollzeitstelle dort hat und. der Beamte 2-3 Tag HO natürlich ans Wochenende angegliedert.

Das sind keine Einzelfälle mehr sondern betrifft nach 20 Jahren m. Erfahrung nach ca. 25% des staatlich günstigen Wohnraums.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.03.2024 07:07
Nein, der Satz müsste insofern höher sein, ich halte nichts von der Bevormundung, Leistungsbezieher dürfen nicht rauchen oder Alkohol trinken. Das ist nicht mit drin, dafür aber Mineralwasser (sic)
Also kriegen sie kein Geld fürs saufen und rauchen und müssen es sich vom Essen, Waschen, Wohneungseinrichtung, soziale Teilhaben ... Anteile absparen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.03.2024 07:09
...
Staatliche Wohnungen werden genauso schnell für Liquidität genutzt wie Rückstellungen für Pensionen.

...und wenn nicht das, dann ist der "Missbrauch" eine Frage der Zeit., da scheinbar keine Überprüfungen anfallen bzw. keine Durchsetzung der Gesetze und Regelungen erfolgt - aus welchen Gründen auch immer.

Alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern zieht in das staatl. "Sozialwhg."  ein, zahlt so wenig Miete, dass Wohngeld nicht notwendig ist und 10-20 Jahre später sind die Kinder draußen und die nun alleinstehende Vollzeitarbeitnehmerin blockiert eine nach wie vor günstige Whg. für eine Familie mit 2 Kindern.
Früher war das dann so, dass sie dann einen gehörigen Aufpreis zahlen musste, ist das nicht mehr so?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.03.2024 08:24
Wenn das Bürgergeld weiter so steigt, werden viele das System Arbeit noch verlassen...
Nicht wenn der Mindestlohn entsprechend steigt und im übrigen ist diese These "viele das System Arbeit " eine ziemlich langweiliges gebrabbel und bisher absolut noch nirgend nachgewiesen.

Am 01.01.2024 erfolgte eine 12 % Erhöhung des Bürgergeldes. Die mantraartige Glaskugel-Prophezeihung der Massenflucht der arbeitenden Bevölkerung im Niedriglohnsektor (EUR 12,41 pro Stunde) hin zum Bürgergeld ist nachweislich ausgeblieben.
Warum wird das nicht endlich mal akzeptiert statt vor der nächsten Erhöhung des Bürgergeldes gewarnt. Diese wird kommen und zwar völlig korrekt. So wie alles andere "Einkommen" (Löhne, Alimentationen, Renten, Pensionen, Mindestlohn, Kindergeld, Steuerfreibetrag...) erhöht werden. Warum wird eigentlich immer beim Bürgergeld so massiv gemeckert? Seit doch froh, dass ihr nicht betteln gehen müsst!

Ich denke mal, weil wir (jetzt explizit TVöD, es geht aber anderen Branchen auch so) nicht 2 mal 12 % Erhöhung in 2 Jahren bekommen haben, sondern ca. 10 % (je nach Entgeltgruppe) für 2 Jahre. Die gestiegenen Kosten tangieren die arbeitenden Menschen ebenso, vor allem auch, weil noch mehr der Kosten selbst getragen werden müssen. Als Bürgergeldler kann es mir ja egal sein, ob der Vermieter die Miete erhöht, da es sich nicht in meinem "Einkommen" niederschlägt.

Aber perse ist die Zuordnung schwierig. Es geht eigentlich explizit um die Leute, die arbeiten könnten, aber keinen Bock haben. Wenn jemand krank ist und nicht mehr arbeiten kann, ist das alles ok.

Ich finde es nur bedenklich, dass das Bürgergeld deutlich stärker gestiegen ist als die Löhne.

Und bevor jetzt kommt "Ja aber die Basis ist auch voll niedriger" oder ähnliches.... dann können wir auch nächstes Mal EG 1-4 um 2.000 Euro erhöhen und den Rest so lassen....
Das ist Unfug. Qualifikation und Arbeitseinsatz sollten sich schon noch lohnen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.03.2024 08:27
Bürgergeld und Wohngeld sind zu großen Teilen ja keine Alimentierung bestimmter Personen mit wenig Einkommen, sondern jener, die Wohnungen am Markt anbieten.

Öfters Personen mit eher mehr Geld oder große Gesellschaften. Zudem treiben sie damit bei recht großzügigen Übernahme von Bruttomieten die Marktpreise für alles nach oben.

Wer glaubt, dass Bürgergeld/ Wohngeld lediglich Transfers für "Arme" sind, glaubt auch das Zitronenn...

Zudem ist die Gesamtstruktur nicht konsistent (Alkohol/Zigaretten/Paternalismus) vs. teils auslömmlichste Schonvermögen.

Es ging in erster Linie um Bürgergeld und Arbeitnehmer, die von Arbeit in Bürgergeld wechseln, da es ihnen scheinbar nach der meinung Einiger finanziell gleich bis besser geht, sie es lieben bevormundet zu werden aber dadurch richtig viel Freizeit haben, die mit Alkohol & Zigaretten angefüllt werden kann.
Egal!

Möchtest Du  die "Alimentierung" der Wohnungsanbieter einschränken?

Durchaus richtig, dass es nicht durch Studien bestätigt ist. Aber wer weiß, wie diese Studien angelegt waren. Bekanntermaßen zählen Leute in Qualifikationsmaßnahmen etc. ja auch nicht zu den Arbeitslosen.

Es gibt genügend Unternehmer (KMU), die davon berichtet habe. Ich denke nicht, dass die alle lügen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 12.03.2024 08:29
Nein. Keine erhöhte Abgabe.
Ob das Staatsbedienstetenwohnungen sind oder Sozialbau oder sonstige vergünstigte vom Steuerzahler geförderter Wohnraum ist. Zum Einzug musst Du Papier abliefern und wenn sich da eine Familie/Kinder nachweisen lassen... enstprechende zimmeranzahl wird dann zugewiesen.
Danach wird nicht mehr geprüft - nicht mal ob darin gewohnt wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 12.03.2024 08:33
Bürgergeld und Wohngeld sind zu großen Teilen ja keine Alimentierung bestimmter Personen mit wenig Einkommen, sondern jener, die Wohnungen am Markt anbieten.

Öfters Personen mit eher mehr Geld oder große Gesellschaften. Zudem treiben sie damit bei recht großzügigen Übernahme von Bruttomieten die Marktpreise für alles nach oben.

Wer glaubt, dass Bürgergeld/ Wohngeld lediglich Transfers für "Arme" sind, glaubt auch das Zitronenn...

Zudem ist die Gesamtstruktur nicht konsistent (Alkohol/Zigaretten/Paternalismus) vs. teils auslömmlichste Schonvermögen.

Es ging in erster Linie um Bürgergeld und Arbeitnehmer, die von Arbeit in Bürgergeld wechseln, da es ihnen scheinbar nach der meinung Einiger finanziell gleich bis besser geht, sie es lieben bevormundet zu werden aber dadurch richtig viel Freizeit haben, die mit Alkohol & Zigaretten angefüllt werden kann.
Egal!

Möchtest Du  die "Alimentierung" der Wohnungsanbieter einschränken?

Durchaus richtig, dass es nicht durch Studien bestätigt ist. Aber wer weiß, wie diese Studien angelegt waren. Bekanntermaßen zählen Leute in Qualifikationsmaßnahmen etc. ja auch nicht zu den Arbeitslosen.

Es gibt genügend Unternehmer (KMU), die davon berichtet habe. Ich denke nicht, dass die alle lügen.

Naja, es gibt doch den einen oder anderen Reichsbürger/etc. mit eigener Firma, der seine eigenen Unzulänglichkeiten als "Führungskraft" kaschieren muss, wenn jemand kündigt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.03.2024 08:57
Ich denke mal, weil wir (jetzt explizit TVöD, es geht aber anderen Branchen auch so) nicht 2 mal 12 % Erhöhung in 2 Jahren bekommen haben, sondern ca. 10 % (je nach Entgeltgruppe) für 2 Jahre. Die gestiegenen Kosten tangieren die arbeitenden Menschen ebenso, vor allem auch, weil noch mehr der Kosten selbst getragen werden müssen. Als Bürgergeldler kann es mir ja egal sein, ob der Vermieter die Miete erhöht, da es sich nicht in meinem "Einkommen" niederschlägt.
Hast du dir mal ausgerechnet, dass wir für die Entgeltteile, für die der BGler seine 12% bekommen hat wir unsere 5% bekommen haben, was bezogen auf diese Teile eben locker 12% ausmacht?

Wofür wir keine Lohnerhöhung bekommen haben sind für die anderen Entgeltteile:
Urlaub, Kino, Restaurant, Kneipe, dass ist die Sauerei.
Und das es 12% wurden, hat sich nun mal kein grünversiffter oder blaukarierter Politiker ausgedacht, sondern wurde so nach den vom heiligem BVerG "vorgegeben" Weg errechnet.
Zitat
Aber perse ist die Zuordnung schwierig. Es geht eigentlich explizit um die Leute, die arbeiten könnten, aber keinen Bock haben. Wenn jemand krank ist und nicht mehr arbeiten kann, ist das alles ok.
Korrekt, darum bin ich im Kern auch dafür 2 unterschiedliche BG Niveaus einzuführen.
Einmal für Minderheit, also den kinderlosen, arbeitslosen Erwerbsfähigen BGler, die brauchen mEn keine Anteile im BG für Soziale Teilhabe (was so 50€ ausmacht), solange es noch genügend Mindestlohn Jobs gibt.
Und dann der die aktuelle BG Zusammensetzung für die, die halt nicht oder nicht mehr Stunden arbeiten können.
Aber dafür steht uns leider das GG im Weg.
Aber dieses Geld ratzfatz zu kürzen, wenn ein x-beliebiger Job nicht angenommen wird, dass wäre locker drin.
Denn dann müssen sie nicht hungern.
Zitat
Ich finde es nur bedenklich, dass das Bürgergeld deutlich stärker gestiegen ist als die Löhne.
Nein, siehe oben, da es eben nicht willkürlich oder sinnfrei so erhöht worden, sondern weil es nach BVerG diese Höhe haben muss, komisch das die Menschen immer noch glauben, dass es ein politischer Willensakt war die 12% zu erhöhen, das glaubt anscheinend der CDU Vorsitzende ebenfalls und verbreitet Lügenberechnungen.

Ich finde es nur Schade, dass wir einen Reallohnverlust die letzten Jahre hatte, da bin ich bei dir, wir sind was unser Lohnniveau angeht halt eine Dekade zurückgefallen und auf dem 00er Niveau.



BTW: Wenn die aktuelle ~50 für den Posten Verkehr bekommen, dann müsste doch eigentlich mit dem DTicket es bei der nächsten Berechnung auf 45 sinken.....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.03.2024 09:11
Nein, der Satz müsste insofern höher sein, ich halte nichts von der Bevormundung, Leistungsbezieher dürfen nicht rauchen oder Alkohol trinken. Das ist nicht mit drin, dafür aber Mineralwasser (sic)
Also kriegen sie kein Geld fürs saufen und rauchen und müssen es sich vom Essen, Waschen, Wohneungseinrichtung, soziale Teilhaben ... Anteile absparen?

Das ist der aktuelle Stand, den ich kritisiere.

Deine Wortwahl könnte besser sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.03.2024 09:15

Alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern zieht in das staatl. "Sozialwhg."  ein, zahlt so wenig Miete, dass Wohngeld nicht notwendig ist und 10-20 Jahre später sind die Kinder draußen und die nun alleinstehende Vollzeitarbeitnehmerin blockiert eine nach wie vor günstige Whg. für eine Familie mit 2 Kindern.


Das Mieten einer Wohnung muss wieder näher an das Mieten anderer Sachen ran. Da gehe wohl einige schon von einem Ersitzungsrecht aus. Das hat ja nichts mit Sozialwohnungen, sondern insgesamt mit Mietwohnungen zu tun. Das ist fremdes Eigentum!

Man stelle sich ähnliche Regelungen bei Mietautos oder anderen Sachen vor.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 12.03.2024 09:24
Zitat von: MoinMoin
Nein, siehe oben, da es eben nicht willkürlich oder sinnfrei so erhöht worden, sondern weil es nach BVerG diese Höhe haben muss, komisch das die Menschen immer noch glauben, dass es ein politischer Willensakt war die 12% zu erhöhen, das glaubt anscheinend der CDU Vorsitzende ebenfalls und verbreitet Lügenberechnungen.]
Aber die Erhöhung um 10% bei Einführung des BG war ein politischer Willensakt, den man sich hätte sparen können. Zudem hätte man einfach eine andere Berechnungsmethode anwenden können. Wenn der Kuchen kleiner wird, muss auch das Stück für die Ärmsten kleiner werden. Das ist blöd aber leider nicht zu ändern. Ansonsten wird Arbeit immer weniger attraktiv. Vielleicht nicht durch die Regelsätze aber durch die KdU.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 12.03.2024 10:35

Alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern zieht in das staatl. "Sozialwhg."  ein, zahlt so wenig Miete, dass Wohngeld nicht notwendig ist und 10-20 Jahre später sind die Kinder draußen und die nun alleinstehende Vollzeitarbeitnehmerin blockiert eine nach wie vor günstige Whg. für eine Familie mit 2 Kindern.


Das Mieten einer Wohnung muss wieder näher an das Mieten anderer Sachen ran. Da gehe wohl einige schon von einem Ersitzungsrecht aus. Das hat ja nichts mit Sozialwohnungen, sondern insgesamt mit Mietwohnungen zu tun. Das ist fremdes Eigentum!

Man stelle sich ähnliche Regelungen bei Mietautos oder anderen Sachen vor.

Das obige jetzt 2x zitierte Beispiel betrifft Frau, alleinziehend und ist mir nur 1x bisher begegnet.

Das Beispiel Mann + Familie kenne ich mehrfach mit

Ein Beamter mit Frau und Kindern aus Bundeland A bekommt eine Stelle in Bundesland B. Er beantragt eine Staatsbedienstetenwhg. für sich und die Familie im Bundesland B, bekommt eine vom Staat geförderte günstige 4-Zimmer-Whg. und zieht alleine ein, da die Familie in Bundesland A ein Haus bewohnt, die Frau eine Vollzeitstelle dort hat und. der Beamte 2-3 Tag HO natürlich ans Wochenende angegliedert.

Ich kenne etliche Beamte, bei der die Familie woanders im eigenen Haus (Gegend mit hohem Erholungswert) wohnt und  eine günstige Staatsbedienstetenwhg. in der teuren Großstadt mit kulturellem Wert als von Steuerzahler finanziertes Lebensmodell haben.
Und wenn es in die Pension/Rente geht, werden die günstigen Whg. als Zweitwohnsitz beibehalten.

So war das nie gedacht, dachte ich bisher. Dafür findet ein alleinerziehender Elternteil oder auch Eltern mit Kindern keinen bezahlbaren Wohraum mehr.

Da helfen auch die Tariferhöhungen von 10% plus Inflationsausgelich nichts, wenn günstiger Wohnraum unnötig blockiert wird.


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.03.2024 10:40
Und? Rauswerfen, sofort.

Nochmals, Mieter sind viel zu sehr geschützt. Es ist nicht deren Eigentum. Gilt auch für den ganz normalen Mietmarkt. Und auch für Sonderformen wie sozialen Wohnungsbau.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 12.03.2024 10:52
Und? Rauswerfen, sofort.

Nochmals, Mieter sind viel zu sehr geschützt. Es ist nicht deren Eigentum. Gilt auch für den ganz normalen Mietmarkt. Und auch für Sonderformen wie sozialen Wohnungsbau.

So wie es Mieter gibt, auf die man verzichten kann, so gibt es Vermieter, auf die man verzichten kann.
Der Schutz ist so schon ganz o.k. - nur wenn sich die Bedingungen massiv ändern... das müsste definiert werden und auch vertraglich festgelegt sein.

Persönlich würde ich als Staat regelmäßig an Hand vom Verbrauch prüfen lassen, ob in einer 4-Zimmer-Whg. nur eine Person wohnt. Verpflichtenden Fragebogen zusenden und entsprechend eine kleiner Whg. anbieten samt Kündigung der größeren Whg. wegen "Bedarf". Da stehen schon 5 Familien zum Einzug parat, die die Whg. dringend benötigen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 12.03.2024 11:00
Nein, der Satz müsste insofern höher sein, ich halte nichts von der Bevormundung, Leistungsbezieher dürfen nicht rauchen oder Alkohol trinken. Das ist nicht mit drin, dafür aber Mineralwasser (sic)
Also kriegen sie kein Geld fürs saufen und rauchen und müssen es sich vom Essen, Waschen, Wohneungseinrichtung, soziale Teilhaben ... Anteile absparen?

Das ist der aktuelle Stand, den ich kritisiere.

Deine Wortwahl könnte besser sein.

Empathie und Sozialverhalten hälst Du wohl eher für überflüssig und die Zeit vor Bismarck war wohl die beste Zeit: jeder für sich und Gott für uns alle!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.03.2024 11:11
Nein, der Satz müsste insofern höher sein, ich halte nichts von der Bevormundung, Leistungsbezieher dürfen nicht rauchen oder Alkohol trinken. Das ist nicht mit drin, dafür aber Mineralwasser (sic)
Also kriegen sie kein Geld fürs saufen und rauchen und müssen es sich vom Essen, Waschen, Wohneungseinrichtung, soziale Teilhaben ... Anteile absparen?
Das ist der aktuelle Stand, den ich kritisiere.
Das du als Raucher dafür plädierst, dass Zigaretten zum verfassungsrechtlich geschütztem Grundbedürfnis gehört kann ich nachvollziehen, halte ich aber nicht für notwendig und kritisiere eher, dass Schnittblumen und damit der Weihnachtsbaum vom Munde abgespart werden muss.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.03.2024 11:15
Zitat von: MoinMoin
Nein, siehe oben, da es eben nicht willkürlich oder sinnfrei so erhöht worden, sondern weil es nach BVerG diese Höhe haben muss, komisch das die Menschen immer noch glauben, dass es ein politischer Willensakt war die 12% zu erhöhen, das glaubt anscheinend der CDU Vorsitzende ebenfalls und verbreitet Lügenberechnungen.]
Zudem hätte man einfach eine andere Berechnungsmethode anwenden können.
Welche Berechnungsmethode schwebt dir vor?
Bzw. welche Kritik hast du an der Berechnungsmethode?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.03.2024 11:18

Persönlich würde ich als Staat regelmäßig an Hand vom Verbrauch prüfen lassen, ob in einer 4-Zimmer-Whg. nur eine Person wohnt. Verpflichtenden Fragebogen zusenden und entsprechend eine kleiner Whg. anbieten samt Kündigung der größeren Whg. wegen "Bedarf". Da stehen schon 5 Familien zum Einzug parat, die die Whg. dringend benötigen.

Das doch die "linke Seite" eher die Niveauunterschiede zwischen Eigentümer und Mietern zulasten der Letzteren vergrößern möchte ist mir inzwischen auch aufgefallen.  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.03.2024 11:22

Das du als Raucher dafür plädierst, dass Zigaretten zum verfassungsrechtlich geschütztem Grundbedürfnis gehört kann ich nachvollziehen, halte ich aber nicht für notwendig und kritisiere eher, dass Schnittblumen und damit der Weihnachtsbaum vom Munde abgespart werden muss.

Wo habe ich von einem Grundbedürfnis gesprochen? Meine Unverständnis zu höchstrichterlichen Urteilen zum Existenzminimum habe ich hier schon oft kundgetan. Da braucht es objektiv belastbare Tatbestände.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.03.2024 11:26

Das du als Raucher dafür plädierst, dass Zigaretten zum verfassungsrechtlich geschütztem Grundbedürfnis gehört kann ich nachvollziehen, halte ich aber nicht für notwendig und kritisiere eher, dass Schnittblumen und damit der Weihnachtsbaum vom Munde abgespart werden muss.

Wo habe ich von einem Grundbedürfnis gesprochen? Meine Unverständnis zu höchstrichterlichen Urteilen zum Existenzminimum habe ich hier schon oft kundgetan. Da braucht es objektiv belastbare Tatbestände.
Also bist du dafür, dass die Kosten für Rauchen und Alkoholkonsum mit in die Berechnung der höhe des Bürgergeldes einfließen sollten.
Kneipen-, Restaurantbesuche dann auch?
Urlaube ebenfalls?

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.03.2024 11:43
Ich bin dafür, dass die Bezieher im Rahmen des Transfers so halbwegs in das "normale" Leben integriert werden können, dazu gehört für mich das Ausgabeverhalten eines Bürgers mittlerer Art und Güte - unabhängig von strengen Notwendigkeiten.

Meines Wissens wurden die Werte ja auch so mal ermittelt, bis die Bereinigung anfing. Und da sehe ich einige Schieflagen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.03.2024 11:52
Jain, mWn werden die Werte auf Basis des Ausgabeverhaltens der unteren 20% (ohne BGler) ermittelt und der Abzug einiger Posten wurde gerichtlich nicht beanstandet.
(Also Rolex und Ferraris sind da nicht mit eingeflossen, mutmaßlich auch nicht der 6 Wochen Karibikurlaub)
Bleibt einzig die Frage ob noch mehr Posten streichbar wären, oder ob dann das BverG es beanstanden würde.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.03.2024 11:55
Natürlich, Mineralwasser.

(Kommt nicht aus der Erhebung, sondern ist der Ersatz für den gestrichenen Alkohol)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.03.2024 12:13
Bürgergeld ist ja ein spannendes Thema - und treibt offenbar mächtig den Puls  ;D.

Hier mal eine Idee für die mittelfristige Zukunft:

Das verfassungsrechtlich fixierte Existenzminimum wird dauerhaft und ohne Prüfung auf irgendwas einem jedem Bürger als "negative Einkommenssteuer" ausgezahlt. Dafür gibts dann eine ordentliche Flat-Tax (oder eine mit leichtem, aber linearen Anstieg) und Rente und Kindergeld kommen einfach weg. Erhöhungen des Existenzminimums kommen so bei allen Bürgern in der gleichen Höhe an - unabhängig von Tariferhöhungen.

Und die "Faulen" bekommt man auch, denn die Kosten der Unterbringung sind so ja erstmal nicht mit drin: Aber wer "Wohnen" will, dem kann man dann auch das "Arbeiten" ans Herz legen  ;).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Johann am 12.03.2024 12:17
Das ist ja wieder neoliberaler Klumpatsch, den du hier von dir gibst. Davon profitieren doch wieder die da oben überproportional! Großverdiener, die 67k verdienen, im Ferrari herumfahren und in ihrer Villa wohnen haben von jedem Euro negativer Steuer ja 0,42€. Und die armen Mindestlöhner haben nur 0,20€! Das ist Subvention von unten nach oben!




/s
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.03.2024 12:18
Das ist das Bürgergeld ja in großen Teilen auch.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.03.2024 12:55
.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 12.03.2024 13:23

Persönlich würde ich als Staat regelmäßig an Hand vom Verbrauch prüfen lassen, ob in einer 4-Zimmer-Whg. nur eine Person wohnt. Verpflichtenden Fragebogen zusenden und entsprechend eine kleiner Whg. anbieten samt Kündigung der größeren Whg. wegen "Bedarf". Da stehen schon 5 Familien zum Einzug parat, die die Whg. dringend benötigen.

Das doch die "linke Seite" eher die Niveauunterschiede zwischen Eigentümer und Mietern zulasten der Letzteren vergrößern möchte ist mir inzwischen auch aufgefallen.  ;)

Eigentümer mit Fragebogen sind entweder Bund, Land oder Kommune/Gemeinde.... Privatvermieter entscheidet über den Preis selbst und ich denke jetzt nicht, dass es die Häuslebauer sind, die sich noch eine Eigentumswohnung gönnen und den Hals nicht voll kriegen. Es sind die Aktien-/Investment-/Bankgesellschaften und sonstige Heuschreckenschwärme, die aus allem - und hier halt dem Wohnungs-/Grundstückmarkt - rauspressen, was rauszupressen geht!
Dem versucht die Gesellschaft/der Staat irgendwie Einhalt zu gebieten, sonst haben wir irgendwann "haitianische oder russische" Verhältnisse.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.03.2024 13:37
Mit Eigentümer meinte ich jene, welche ihr Eigentum slebst bewohnen. Willst du die auch überprüfen und die Demos "Witwen für Future" verschulden?  ;)

Wenn nein, warum die unterschiedliche Behandlung von Mietern und Eigentümern (die selbst bewohnen).

Auf dem offenen Markt kann jemand ansonsten nur "erpressen", wenn sein Wirtschaftsgut sehr knapp ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 12.03.2024 14:01
Mit Eigentümer meinte ich jene, welche ihr Eigentum slebst bewohnen. Willst du die auch überprüfen und die Demos "Witwen für Future" verschulden?  ;)

Wenn nein, warum die unterschiedliche Behandlung von Mietern und Eigentümern (die selbst bewohnen).

Auf dem offenen Markt kann jemand ansonsten nur "erpressen", wenn sein Wirtschaftsgut sehr knapp ist.

Das Problem ist, dass der Markt nicht offen ist. Sonst könnten Vermieter in vielen Ballungszentren die Mieten ganz einfach marktgerecht verdoppeln und schon würde sich das Problem der zu großen Wohnungen für einzelne Personen ganz schnell regulieren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 12.03.2024 14:04
Ich rede und schreiben die ganze Zeit von steuerfinanziertem Wohnungsbau, der vermietet wird.
Von nichts anderem.

Wenn Du Dich hin und wieder weniger nebulös (=denk Dir was ich meine ) beim Umschwenken auf eine andere Klientel/Gruppe der Gesellschaft/andere bedingungen/andere etc. das auch noch verständlich anmerken würdest, könnten wir uns das eine oder andere Post sparen. Da geht aber dann der "Spass-Faktor" ab ;)

Und ja, Häuslebauer werden auch steuerfinanziert - vor allem mit Kindern. Das ist eine völlig andere Schiene und
Eigentum verpflichtet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 12.03.2024 14:06
Mit Eigentümer meinte ich jene, welche ihr Eigentum slebst bewohnen. Willst du die auch überprüfen und die Demos "Witwen für Future" verschulden?  ;)

Wenn nein, warum die unterschiedliche Behandlung von Mietern und Eigentümern (die selbst bewohnen).

Auf dem offenen Markt kann jemand ansonsten nur "erpressen", wenn sein Wirtschaftsgut sehr knapp ist.

Das Problem ist, dass der Markt nicht offen ist. Sonst könnten Vermieter in vielen Ballungszentren die Mieten ganz einfach marktgerecht verdoppeln und schon würde sich das Problem der zu großen Wohnungen für einzelne Personen ganz schnell regulieren.

Und eine Familie kann sich dann die verdoppelte Miete leisten?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.03.2024 14:14
Ich rede und schreiben die ganze Zeit von steuerfinanziertem Wohnungsbau, der vermietet wird.
Von nichts anderem.


Da haben wir dann wirklich aneinander vorbeigeredet. Sorry.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 12.03.2024 14:30


Und eine Familie kann sich dann die verdoppelte Miete leisten?

Na klar doch, wo ist das Problem?
Familien sind doch bekannt dafür, noch viel Geld am Monat übrig zu haben.
Deswegen die größeren Familienautos, die größeren Wohnungen (wohin auch mit dem ganzen Geld).......
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 12.03.2024 14:41
Mit Eigentümer meinte ich jene, welche ihr Eigentum slebst bewohnen. Willst du die auch überprüfen und die Demos "Witwen für Future" verschulden?  ;)

Wenn nein, warum die unterschiedliche Behandlung von Mietern und Eigentümern (die selbst bewohnen).

Auf dem offenen Markt kann jemand ansonsten nur "erpressen", wenn sein Wirtschaftsgut sehr knapp ist.

Das Problem ist, dass der Markt nicht offen ist. Sonst könnten Vermieter in vielen Ballungszentren die Mieten ganz einfach marktgerecht verdoppeln und schon würde sich das Problem der zu großen Wohnungen für einzelne Personen ganz schnell regulieren.

Und eine Familie kann sich dann die verdoppelte Miete leisten?

Vermutlich irgendwann schon, da bei einem funktionierenden Markt solche marktverzerrten billigen und großen Wohnungen nicht mehr von Einzelpersonen bewohnt werden würden. Bis es soweit ist, kann ja entweder der Steuerzahler die Wohnungen subventionieren oder man müsste etwas zusammenrücken. Die bessere Lösung wäre natürlich, kostengünstige Baufläche bereitzustellen und nicht den Bürger über politische Entscheidungen wie Bebauungspläne mitbestimmen zu lassen (siehe Tempelhofer Feld in Berlin).

Allerdings muss man sich auch von dem Gedanken verabschieden, billig und ungedämmt bauen zu können, da Energie teuer wird / ist und die meisten wohl auch mehr als das Wohnzimmer heizen wollen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.03.2024 15:03
Früher war man zur Senkung der Unterkunftskosten verpflichtet, Untermieter aufzenhemen. Könnte ja auch was für den sozialen Wohnungsbau sein.  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 12.03.2024 15:08
Vermutlich irgendwann schon, da bei einem funktionierenden Markt ....

Abwarten, irgendwann so in 15-20 Jahren sind die geburtenstarken Jahrgänge an Ihrem letzten qm angekommen und was dann die geburtenschwachen Jahrgänge mit den ererbten Grundstücken/Wohnungen/Häusern noch anfangen können....

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 12.03.2024 15:10
Früher war man zur Senkung der Unterkunftskosten verpflichtet, Untermieter aufzenhemen. Könnte ja auch was für den sozialen Wohnungsbau sein.  ;)

Das gab es wirklich mal?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.03.2024 15:12

Abwarten, irgendwann so in 15-20 Jahren sind die geburtenstarken Jahrgänge an Ihrem letzten qm angekommen und was dann die geburtenschwachen Jahrgänge mit den ererbten Grundstücken/Wohnungen/Häusern noch anfangen können....

Doitsche Häuser baut man für Jahrhunderte!!!  ;)

Die Forderung nach Untervermietung kommt aus dem HartzIV, keine Ahnung ob es im Bürgergeld noch so ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 12.03.2024 15:21
Ich rede und schreiben die ganze Zeit von steuerfinanziertem Wohnungsbau, der vermietet wird.
Von nichts anderem.


Da haben wir dann wirklich aneinander vorbeigeredet. Sorry.

Alles gut!

Ich bin der letzte, der sich am Eigentum anderer vergreifen möchte, für das der andere gearbeitet hat - auch wenn u.U. durch die Allgemeinheit dann irgendwelche "Zuschüsse"  irgendwann mal gelaufen sind.

Ich gehöre schon zu der Fraktion, die sagt, dass Leistung sich lohnen muss - ob finanziell oder durch Freizeitausgleich oder... aber ich werde niemanden im Regen stehen lassen, der auf Grund von Krankheit/Kinder/etc. nicht die Leistungsfähigkeit erbringen kann, um sich aktuell über Wasser zu halten.

Schmarotzer an der Gesellschaft - ob nun über Steuerhinterziehung oder Erschleichen von Leistungen aus dem Gemeinschaftstopf - sind mir zutiefst zuwider und gehören sanktioniert.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 12.03.2024 15:25

Doitsche Häuser baut man für Jahrhunderte!!!  ;)


Da werden wohl schon in 20 Jahren ne Menge Bauruinen rumstehen 8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.03.2024 15:26

Doitsche Häuser baut man für Jahrhunderte!!!  ;)


Hmm, bin aufgewachsen in einem Gebäude, welches A.D. 1482 errichtet wurde ... soll aber unter den "Doitschen" mittlerweile Gruppen geben, die solche Bauwerke am liebsten abreißen würden, um dort MFH im "Styropor-Bunker"-Stil zu bauen.  ;).

... Ich fürchte, das Faden-Thema ist jetzt aber endgültig verlassen.  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 12.03.2024 15:30


Und eine Familie kann sich dann die verdoppelte Miete leisten?

Na klar doch, wo ist das Problem?
Familien sind doch bekannt dafür, noch viel Geld am Monat übrig zu haben.
Deswegen die größeren Familienautos, die größeren Wohnungen (wohin auch mit dem ganzen Geld).......

Genau mein Humor. Danke  ;D
So ein ein Spaß muss auch mal sein. (Für die Detektorlosen)

PS: auch wenn es eigentlich ein ernstes Thema ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 12.03.2024 15:37
Tariferhöhungen werden das Wohnproblem in den Ballungszentren nicht lösen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.03.2024 15:40
Sie werden sie verschärfen. Kommunalverwaltungen sind zwingend - im Gegensatz zu großen Konzernzentralen - in möglichst zentraler Lage der jeweiligen Kommune anzusiedeln.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.03.2024 15:57
Sie werden sie verschärfen. Kommunalverwaltungen sind zwingend - im Gegensatz zu großen Konzernzentralen - in möglichst zentraler Lage der jeweiligen Kommune anzusiedeln.

Dann müssen die Kommunen die Konzernzentralen eben wieder vergraulen ;)

Aber die Tariflöhne zwecks "Entspannung" der Wohnungspreise für viele Jahre einzufrieren, könnte u.U. ein eher sinnbefreites Unterfangen werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Schmitti am 13.03.2024 14:58
Das man die Verwaltung schlecht außerhalb der Kommune ansiedeln kann ist klar, aber weshalb sollte man sie möglichst zentral verorten? Wenn das Pflicht wäre, geben wir der Bauwirtschaft den Rest, weil dann sofort tausende Rathäuser neu gebaut werden müssten  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 13.03.2024 15:25
Die Kommunen sind ja sehr unterschiedlich, aber München, Köln oder Hamburg werden so gar keine Flächen haben, wo kein hoher Druck ist, während die Versicherungszentrale auch nach Sangershausen oder Prüm ziehen kann
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 13.03.2024 16:22
Es werden doch bereits gezielt öffentliche Institutionen in strukturschwachen Regionen angesiedelt, das ist ja nun keine neue Idee.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 13.03.2024 19:24
Sicherlich auch einige, die keine Mensch braucht. (16 X Verfassungsschutz, Radio Bremen, SR, duck weg...)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.03.2024 20:51
Spannend wird sein, wann wir ein der heutigen Zeit angemessenes Lohnniveau erreichen. Bekanntermaßen entspricht die heutige Kaufkraft der von vor 4 oder 5 Jahren.

D. h., dass bei den nächsten TV noch etwas herauskommen sollte.... aber es wird sicherlich wieder mit klammen Kassen argumentiert. Ich hoffe, dass es wenigstens rückwirkend ab Januar 2025 dann was geben wird, wenn die Tarifverhandlungen im Sommer abgeschlossen sind. Früher war das ja mal so... bis dieses "Hinauszögern" durch Prämien losging.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 14.03.2024 06:52
Spannend wird sein, wann wir ein der heutigen Zeit angemessenes Lohnniveau erreichen. Bekanntermaßen entspricht die heutige Kaufkraft der von vor 4 oder 5 Jahren.
Objektiv Betrachte würde ich sagen, dass die Kaufkraft (oder die höhe des Kaufkraftverlustes) kein Maß für ein angemessenes Lohnniveau im öD ist.
Sondern ob man wieder die gleiche Anzahl an Rentenpunkte erhält wie die Jahre zuvor.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 14.03.2024 07:33
Spannend wird sein, wann wir ein der heutigen Zeit angemessenes Lohnniveau erreichen. Bekanntermaßen entspricht die heutige Kaufkraft der von vor 4 oder 5 Jahren.
...
Sondern ob man wieder die gleiche Anzahl an Rentenpunkte erhält wie die Jahre zuvor.
Das scheint mir auch ein guter Maßstab, um die Entwicklung des eigenen Entgelts mit der Gesamtentwicklung denkbar unkompliziert zu vergleichen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 14.03.2024 08:17
Spannend wird sein, wann wir ein der heutigen Zeit angemessenes Lohnniveau erreichen. Bekanntermaßen entspricht die heutige Kaufkraft der von vor 4 oder 5 Jahren.
...
Sondern ob man wieder die gleiche Anzahl an Rentenpunkte erhält wie die Jahre zuvor.
Das scheint mir auch ein guter Maßstab, um die Entwicklung des eigenen Entgelts mit der Gesamtentwicklung denkbar unkompliziert zu vergleichen.

Wobei die CoronaDelle des Durchschnittseinkommen, sich dann wie eine Lohnerhöhung sich anfühlen wird.

Und eine Stufenanstieg das wiederum individuell verfälscht, daher kann man seine Rentenmitteilungen dafür nur nehmen für die Zeiten der Endstufe.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: brian am 14.03.2024 08:22

Persönlich würde ich als Staat regelmäßig an Hand vom Verbrauch prüfen lassen, ob in einer 4-Zimmer-Whg. nur eine Person wohnt. Verpflichtenden Fragebogen zusenden und entsprechend eine kleiner Whg. anbieten samt Kündigung der größeren Whg. wegen "Bedarf". Da stehen schon 5 Familien zum Einzug parat, die die Whg. dringend benötigen.

Die DDR gibts nicht mehr.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 14.03.2024 08:39

Persönlich würde ich als Staat regelmäßig an Hand vom Verbrauch prüfen lassen, ob in einer 4-Zimmer-Whg. nur eine Person wohnt. Verpflichtenden Fragebogen zusenden und entsprechend eine kleiner Whg. anbieten samt Kündigung der größeren Whg. wegen "Bedarf". Da stehen schon 5 Familien zum Einzug parat, die die Whg. dringend benötigen.

Die DDR gibts nicht mehr.

Aufgrund solch totalitären Gedankenguts bin ich froh, dass wir uns unter Verzicht auf viele andere Dinge Wohneigentum angeschafft haben. Wobei man sich da leider auch nicht sicher sein kann, was der Staat sich noch einfallen lassen wird und ob die Parteienlandschaft weiterhin ins Extreme abdriftet. Der Eingriff in den Heizungskeller war ja wahrscheinlich nur ein erster Vorgeschmack. Trotzdem sollte es eine rein private Entscheidung sein, wie viel Wohnfläche man sich leisten möchte. Statt über Kollektivierung und Enteignungen nachzudenken, sollte die Schaffenskraft lieber in die Frage gehen, wie Bauen wieder günstiger werden kann.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.03.2024 08:51
Die DDR gibts nicht mehr.

... aber es gibt auch heute noch eine gar nicht so kleine Gruppe, die bei Worten wie "Kontrollieren" und "Verbieten" ganz wohlige Gefühle bekommen. Dient in der eigenen Weltanschauung ja einem übergeordneten und damit guten Zweck. ;)

Zum Blick auf den Rentenpunkt: Wenn in der Gesamtwirtschaft durch einen Strukturwandel das Durchschnittsgehalt erheblich ansteigt oder abfällt, weil die besetzten Jobs einem höheren oder niedrigeren Qualifikationslevel entsprechen, dann würde der "stabile Rentenpunkterhalt" eben tatsächlich eine Ab- oder Aufwertung der Entgelte im öD bedeuten. Letzlich würde aber der Vergleich mit der Entwicklung des Durchschnittsgehalts doch auf das gleiche herauslaufen, da sich die Rentenpunkte ebenfalls darauf beziehen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.03.2024 08:55

Wobei die CoronaDelle des Durchschnittseinkommen, sich dann wie eine Lohnerhöhung sich anfühlen wird.


Nicht nur das, sondern auch bei vielen gerade in der Durchsetzung befindlichen Tarifverträgen nach dem Motto "wenige Erhöhung, aber weit weniger Arbeitszeit" bringt das natürlich auch verfälschte Ergebnisse, wenn man nicht selbst diesen Weg geht.

Am Durchschnitt zu messen hätten frühere Werke wie BAT und IG Metall nie gemacht, einer ist da aber schon angekommen.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 14.03.2024 08:57
Trotzdem sollte es eine rein private Entscheidung sein, wie viel Wohnfläche man sich leisten möchte.

Ist sie aber aufgrund staatlicher Eingriffe wie der soziale Wohnungsbau, Mietbreisbremse, Grenzen bei der Mieterhöhung usw. nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.03.2024 08:58

Aufgrund solch totalitären Gedankenguts bin ich froh, dass wir uns unter Verzicht auf viele andere Dinge Wohneigentum angeschafft haben.

Auch da gab es doch schon Enteignungspläne.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 14.03.2024 09:00
Der Eingriff in den Heizungskeller war ja wahrscheinlich nur ein erster Vorgeschmack.
Dieser Eingriff in den Heizungskeller, also das Verbieten vom weiterbetreiben einer Heizung, die alt und nicht mehr Zeitgemäß ist, existiert jetzt schon über 20 Jahre, also da verstehe ich deine Aussage nicht.

https://www.asue.de/aktuelles_presse/wie_lange_darf_die_eigene_heizung_noch_betrieben_werden_-_2002

Zitat
Trotzdem sollte es eine rein private Entscheidung sein, wie viel Wohnfläche man sich leisten möchte.
Absolut korrekt, solange man keine staatlichen Hilfen dafür verwendet wie WBS Wohnung oder Staatswohnung absolut richtig. Wüsste aber nicht wer sowas einschränken will.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 14.03.2024 09:03

Persönlich würde ich als Staat regelmäßig an Hand vom Verbrauch prüfen lassen, ob in einer 4-Zimmer-Whg. nur eine Person wohnt. Verpflichtenden Fragebogen zusenden und entsprechend eine kleiner Whg. anbieten samt Kündigung der größeren Whg. wegen "Bedarf". Da stehen schon 5 Familien zum Einzug parat, die die Whg. dringend benötigen.

Die DDR gibts nicht mehr.
Hmm, vielleicht sollte man eher formulieren: Die DDR gibt noch nicht wieder in voller Ausprägung - aber es wird eifrig daran gearbeitet  8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 14.03.2024 09:11

Persönlich würde ich als Staat regelmäßig an Hand vom Verbrauch prüfen lassen, ob in einer 4-Zimmer-Whg. nur eine Person wohnt. Verpflichtenden Fragebogen zusenden und entsprechend eine kleiner Whg. anbieten samt Kündigung der größeren Whg. wegen "Bedarf". Da stehen schon 5 Familien zum Einzug parat, die die Whg. dringend benötigen.

Die DDR gibts nicht mehr.

Aus dem Kontext reißen ist auch nicht die feine Art.

Es geht um Wohnen in geförderten Wohnungsbau zu extrem günstigen Mieten.  Die Gemeinschaft sollte bitte nicht eine 4-Zimmer-Wohnung für eine Einzelperson subventionieren müssen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.03.2024 09:17

Persönlich würde ich als Staat regelmäßig an Hand vom Verbrauch prüfen lassen, ob in einer 4-Zimmer-Whg. nur eine Person wohnt. Verpflichtenden Fragebogen zusenden und entsprechend eine kleiner Whg. anbieten samt Kündigung der größeren Whg. wegen "Bedarf". Da stehen schon 5 Familien zum Einzug parat, die die Whg. dringend benötigen.

Die DDR gibts nicht mehr.

Aus dem Kontext reißen ist auch nicht die feine Art.

Es geht um Wohnen in geförderten Wohnungsbau zu extrem günstigen Mieten.  Die Gemeinschaft sollte bitte nicht eine 4-Zimmer-Wohnung für eine Einzelperson subventionieren müssen.

Ziel sollte sein, dass die Gemeinschaft möglichst gar keine Wohnungen subventioniert. Da der Kreis der Wohngeldberechtigten aber erheblich ausgeweitet wurde, läuft der Zug in die falsche Richtung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 14.03.2024 09:18
Der Eingriff in den Heizungskeller war ja wahrscheinlich nur ein erster Vorgeschmack.
Dieser Eingriff in den Heizungskeller, also das Verbieten vom weiterbetreiben einer Heizung, die alt und nicht mehr Zeitgemäß ist, existiert jetzt schon über 20 Jahre, also da verstehe ich deine Aussage nicht.

Das ist in dieser Pauschalität falsch, aber da musste ich mir als Betroffener zugegebenermaßen mittlerweile Detailwissen aneignen. Bis zum 31.12.2023 war unser Heizkessel legal, der Schornsteinfeger hat ideale Abgaswerte gemessen, die umliegende Technik wurde regelmäßig modernisiert und unser Energieverbrauch lag unterhalb von Durchschnittswerten. Bei einer Havarie hätten wir gegen einen Brennwertkessel ausgetauscht. Nun haben uns Energieberater und Schornsteinfeger mitgeteilt, dass leider eine der etwas unbekannteren Ausnahmeregelungen weggefallen ist ("...Wenn in der Straße kein Gas anliegt..."). Jetzt ist dieselbe Heizung seit dem 01.01.2024 illegal, wird in der nächsten Feuerstättenschau als austauschpflichtig markiert und statt einfach gegen einen Brennwertkessel auszutauschen, kommt nun die Wärmepumpe samt teurer Umfeldmaßnahmen. Leider haben wir uns zu sehr auf Habecks berühmte Interview-Lüge "Es wird keine funktionierende Heizung stillgelegt" verlassen und sind ziemlich blauäugig ins neue Jahr gestartet. Der Fehler wird sich nicht wiederholen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 14.03.2024 09:19
Die DDR gibts nicht mehr.

... aber es gibt auch heute noch eine gar nicht so kleine Gruppe, die bei Worten wie "Kontrollieren" und "Verbieten" ganz wohlige Gefühle bekommen. Dient in der eigenen Weltanschauung ja einem übergeordneten und damit guten Zweck. ;)
...


Zusammenhänge lesen & erfassen über ein paar Posts ist schwierig.

Bist Du nicht einer von denen, der beim Bürgergeld kontrollieren, kürzen, abschafffen, sanktionieren... will und bei gefördertem Wohraum wirfst Du dann wieder vor, dass kontrolliert, verboten, ... wird?



Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 14.03.2024 09:24
Trotzdem sollte es eine rein private Entscheidung sein, wie viel Wohnfläche man sich leisten möchte.

Ist sie aber aufgrund staatlicher Eingriffe wie der soziale Wohnungsbau, Mietbreisbremse, Grenzen bei der Mieterhöhung usw. nicht.


Natürlich ist es in dem Augenblick eine private Entscheidung, wenn man sich den Wohnraum aus eigener Kraft leisten kann.
Wenn jemand sich als Einzelperson eine 200 qm Wohnung an der Alster leisten kann, dann sei  ihm/ihr das vergönnt.
Wenn aber diese Person mit ihrem Vermögen eine vom Staat/der Gemeinschaft geförderten und deshalb günstigen 4 Zimmern bewohnt stimmt etwas nicht.

In der DDR sind übrigens die größten Wohnungen/schönsten Häuser im Staatseigentum an die Linientreusten gegangen!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 14.03.2024 09:27
samt teurer Umfeldmaßnahmen.
Was sind denn teure Umfeldmaßnahmen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.03.2024 09:29

Ziel sollte sein, dass die Gemeinschaft möglichst gar keine Wohnungen subventioniert. Da der Kreis der Wohngeldberechtigten aber erheblich ausgeweitet wurde, läuft der Zug in die falsche Richtung.

Da auf Zugewinne beim Verkauf von selbstgenutzem Wohneigentum in der Regel auf eine Besteuerung verzichtet wird, werden eigentlich alle Wohnungen irgendwie subventioniert. Wobei die Frage wäre, ob eine Immobilie, bei der die Grunderwerbssteuer die erlassene Steuer beim Zugewinn übersteigt noch als subveniert gelten darf. ;)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.03.2024 09:33
Die DDR gibts nicht mehr.

... aber es gibt auch heute noch eine gar nicht so kleine Gruppe, die bei Worten wie "Kontrollieren" und "Verbieten" ganz wohlige Gefühle bekommen. Dient in der eigenen Weltanschauung ja einem übergeordneten und damit guten Zweck. ;)
...


Zusammenhänge lesen & erfassen über ein paar Posts ist schwierig.

Bist Du nicht einer von denen, der beim Bürgergeld kontrollieren, kürzen, abschafffen, sanktionieren... will und bei gefördertem Wohraum wirfst Du dann wieder vor, dass kontrolliert, verboten, ... wird?

Nein, ich bin überhaupt kein Fan von Kontrollen - aber ich bin tatsächlich auch kein Freund von "Überversorgung" durch Sozialtransfers. Mein Ansatz ist aber kein repressiver, sondern ein die eigene Motivation fördernder. Dazu muss aber in unteren und mittleren Ebenen deutlich mehr Netto vom Brutto bleiben. Transferleistungsentzugs-Effekte dämpfen dieses "Mehr" dort aber erheblich.

Der Staat hat sich aus dem sozialen Wohnungsbau ja nicht zuletzt auch deshalb zurückgezogen, weil dieser durch immer mehr Bau- und Energievorschriften kaum noch finanzierbar war. Der Schlüssel läge also im einfachen und preisgünstigen Bauen. Warum das nicht gewünscht ist, kann man gerne in einer separaten Diskussion beleuchten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 14.03.2024 09:35
Wir diskutieren hier u.a. zum Tarif im TVÖD.
Dazu gehört der Gehalt, der in Ballungszentren z.T. zu niedrig ist, um überhaupt auf dem freien Markt zu bestehen.
Daher gibt es "Ballungsraumzulagen" (oder wie immer das heißen mag), geförderten Wohnungsbau, Subventionierung für Häuslebauer, usw.)

Und wer ein Haus hat, wird damit leben müssen, dass "Eigentum verpflichtet" eine Realität ist. Wer heute noch mit MIneralöl heizt und seinen Dreck zum Schormnstein rausbläst, den andere dann einatmen dürfen, hat den Schuss der letzten 20 Jahre halt nicht gehört und wird jetzt dazu verpflichtet sein Eigentum so zu sanieren, dass ander davon nicht krank werden. Und er wird auch durch die Gemeinschaft gefördert - bei Bedarf!

Und jetzt sind wir wieder bei Sozialwohnungen. Unsere Stadt hat in dne letzten Jahren viel Geld in die Hand genommen um die 60er-Jahre-Sozialbauten (heizungs-) technisch, energetisch, und behindertengerecht auf den bestmöglichen Stand zu bringen. Finde ich gut und es wird weiter günstig vermietet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.03.2024 09:39

Ziel sollte sein, dass die Gemeinschaft möglichst gar keine Wohnungen subventioniert. Da der Kreis der Wohngeldberechtigten aber erheblich ausgeweitet wurde, läuft der Zug in die falsche Richtung.

Da auf Zugewinne beim Verkauf von selbstgenutzem Wohneigentum in der Regel auf eine Besteuerung verzichtet wird, werden eigentlich alle Wohnungen irgendwie subventioniert. Wobei die Frage wäre, ob eine Immobilie, bei der die Grunderwerbssteuer die erlassene Steuer beim Zugewinn übersteigt noch als subveniert gelten darf. ;)

Da hast Du natürlich Recht - wobei nach einer Nutzungsdauer von 20 Jahren ja auch diverse Kosten im Rahmen von Instandhaltung angefallen sein dürften (was bei einem Aktiendepot ja so nicht der Fall ist ;)). Fairerweise müsste man diese Kosten bei einer Besteuerung eines Veräußerungsgewinns auch zum Abzug bringen dürfen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 14.03.2024 09:40
samt teurer Umfeldmaßnahmen.
Was sind denn teure Umfeldmaßnahmen?

Wärmepumpen benötigen für einen einigermaßen wirtschaftlichen Betrieb eine niedrige Vorlauftemperatur. Die obere Wohneinheit bekommen wir mit einer entsprechenden Vorlautemperatur warm, die untere nicht. Deshalb müssen wir dort nun ergänzend zur Heizungsanlage eine Innendämmung anbringen und die Heizkörper austauschen Da dann die Diskrepanz des U-Werts zwischen Wänden und Fenstern zu hoch wäre, kommen auch noch neue Fenster. Bei den wenigsten Immobilien wird man stumpf die Gas/Öl-Heizung gegen eine Wärmepumpe austauschen können, auch wenn das einem die Grünen und die den Grünen zugeneigten Medien gerne so verkaufen möchten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 14.03.2024 09:42
Wir diskutieren hier u.a. zum Tarif im TVÖD.
Und wer ein Haus hat, wird damit leben müssen, dass "Eigentum verpflichtet" eine Realität ist. Wer heute noch mit MIneralöl heizt und seinen Dreck zum Schormnstein rausbläst, den andere dann einatmen dürfen, hat den Schuss der letzten 20 Jahre halt nicht gehört und wird jetzt dazu verpflichtet sein Eigentum so zu sanieren, dass ander davon nicht krank werden. Und er wird auch durch die Gemeinschaft gefördert - bei Bedarf!

Das sind halt die üblichen Grünen-Lügen und deren Desinformationstaktik. Wie ich bereits angeführt habe, hatte der Schornsteinfeger nichts an den Abgaswerten zu bemängeln. Kein Mensch wurde durch meine Heizung krank.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 14.03.2024 09:44

Nein, ich bin überhaupt kein Fan von Kontrollen - aber ich bin tatsächlich auch kein Freund von "Überversorgung" durch Sozialtransfers.

Nochmal: wir reden weder von DDR-Kontrolle noch von Überversorgung - sondern von der Gestaltung einer Gesellschaft, in der es sich zu leben lohnt.

Ich brauche den Anblick von Plastiktüten-Zeltstädten auf den freien Plätzen unserer Städte so wenig, wie den produzierten Smog durch Einfamilienhäuser und Diesel/Benziner-SUVs.
Sonst können wir einfach sämltliche Transferleistungen einstellen und haitanische/russische Verhältnisse leben.



Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 14.03.2024 09:49
Das sind halt die üblichen Grünen-Lügen und deren Desinformationstaktik. Wie ich bereits angeführt habe, hatte der Schornsteinfeger nichts an den Abgaswerten zu bemängeln. Kein Mensch wurde durch meine Heizung krank.

Grenzwerte - dazu gehören auch Abgaswerte - sind politisch festgelegt. Das was die technik im Durchschnitt rausfiltern kann, wird verwendet, d.h. nicht, das nix im Qualm drin ist. Übrigens 85 % des CO2-Ausstoßes kommen aus fossilen Brennstoffen.

Mir ist es letztlich egal. Ich habe keine Kinder und wenn in 50 Jahren die Temperaturen im Sommer auf 45 °C steigen.... was soll's!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.03.2024 09:50
Vielleicht sollten wir das Thema Heizung ausklammern ... das ist unglaublich komplex und führt: Zu Nix!

... um auf den Tarif zurückzukommen: Onkel Robert hat sich jetzt in seiner Form als WM zu den aktuellen Tarifrunden und hier im speziellen zu den Wünschen bezüglich der Arbeitszeitverkürzung geäußert. Findet er wegen der Fachkräfteproblematik gar nicht gut. (@Faunus: Du sollst also schön brav und lange arbeiten, damit Dein Geld auch für all die linken Umverteilungsideen ausreichend besteuert werden kann ;))
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 14.03.2024 09:54
samt teurer Umfeldmaßnahmen.
Was sind denn teure Umfeldmaßnahmen?

Wärmepumpen benötigen für einen einigermaßen wirtschaftlichen Betrieb eine niedrige Vorlauftemperatur.
Das gilt für Verbrennerheizungen auch, insbesondere für Brennwertkessel, da ist eine niedrige Rücklauftemperatur notwendig. Physik gilt auch für Gasheizungen.
Also ist es quatsch zu sagen, dass man plötzlich für eine Wärmepumpe energetische Maßnahmen machen muss, sie wären auch ohne WP sinnvoll gewesen und man kann auch ohne sie eine WP betreiben.

Was stimmt, ist dass bei einem günstigen Gaspreis die Amortisation der Maßnahmen natürlich länger dauert.

Oder anders gesagt: Deine energetisch unwirtschaftliches Verhalten wird dir durch den Zwangseinsatz einer WP nur offensichtlicher und bewusster. Weil es sich jetzt gefühlt eher rechnet, obwohl es sich auch schon vorher gerechnet hätte.

Ich habe auch den Fehler meines Heizungsbauers korrigiert und einige Heizkörper ausgetauscht, damit mein Brennwertkessel mit niedrigerer VLT laufen kann. Hat ~5% Einsparung gebracht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 14.03.2024 10:38

Nein, ich bin überhaupt kein Fan von Kontrollen - aber ich bin tatsächlich auch kein Freund von "Überversorgung" durch Sozialtransfers.
...
Ich brauche den Anblick von Plastiktüten-Zeltstädten auf den freien Plätzen unserer Städte so wenig, wie den produzierten Smog durch Einfamilienhäuser und Diesel/Benziner-SUVs.
Sonst können wir einfach sämltliche Transferleistungen einstellen und haitanische/russische Verhältnisse leben.
Das, was moderne Gas-Brennwerttechnik oben rauslässt ist durchaus nicht mehr im Ansatz so furchtbar, wie das, was noch vor 30-40 Jahren von Öl- oder Kohleheizungen rausgeblasen wurde und auch heutige Diesel- und Benzin PKW sind von den Emissionen nicht mehr mit der Vor-Katalysator/Partikelfilter-Zeit vergleichbar. Weder von Einfamilienhäusern noch unter Hinzurechnung von verkehrsbedingten Emissionen kann im Deutschland der Jetzt-Zeit von Smog gesprochen werden...

Und warum malst du so ein abwegiges Schwarz-Weiß-Bild? Zwischen dem Weg in überbordende staatliche Eingriffe (aka Planwirtschaft) und russischen (oder ähnlichen) Verhältnissen wird es doch wohl auch in deiner Vorstellung noch allerlei Abstufungen geben?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 14.03.2024 10:41
Vielleicht sollten wir das Thema Heizung ausklammern ... das ist unglaublich komplex und führt: Zu Nix!

Es war aber trotzdem einen kurzen Exkurs wert: Wenn der Staat nun zunehmend beginnt, neben den Belastungen zum Erhalt eines opulent ausgestatteten Sozialstaates zusätzliche Belastungen im Bereich des Weltklimaschutzes aufzubauen, gleichzeitig aber mit Verweis auf leere Kassen Gehälter verweigert, mit denen diese Belastungen irgendwie auffangbar sind, dann hat das auch eine Referenz zu den Tarifverhandlungen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 14.03.2024 10:44
samt teurer Umfeldmaßnahmen.
Was sind denn teure Umfeldmaßnahmen?

Wärmepumpen benötigen für einen einigermaßen wirtschaftlichen Betrieb eine niedrige Vorlauftemperatur.
Das gilt für Verbrennerheizungen auch, insbesondere für Brennwertkessel, da ist eine niedrige Rücklauftemperatur notwendig. Physik gilt auch für Gasheizungen.
Also ist es quatsch zu sagen, dass man plötzlich für eine Wärmepumpe energetische Maßnahmen machen muss, sie wären auch ohne WP sinnvoll gewesen und man kann auch ohne sie eine WP betreiben.

Was stimmt, ist dass bei einem günstigen Gaspreis die Amortisation der Maßnahmen natürlich länger dauert.

Oder anders gesagt: Deine energetisch unwirtschaftliches Verhalten wird dir durch den Zwangseinsatz einer WP nur offensichtlicher und bewusster. Weil es sich jetzt gefühlt eher rechnet, obwohl es sich auch schon vorher gerechnet hätte.

Ich habe auch den Fehler meines Heizungsbauers korrigiert und einige Heizkörper ausgetauscht, damit mein Brennwertkessel mit niedrigerer VLT laufen kann. Hat ~5% Einsparung gebracht.
Mit einer Gasheizung kann ich übliche Heizkörper betreiben, die eine höhere Vorlauftemperatur benötigen.
Werde ich zu einer Wärmepumpe gezwungen, darf ich meine Heizkörper gegen eine Fußbodenheizung austauschen, die mit wärmepumpenkompatiblen Vorlauftemperaturen betrieben wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.03.2024 10:45

Und wer ein Haus hat, wird damit leben müssen, dass "Eigentum verpflichtet" eine Realität ist. Wer heute noch mit MIneralöl heizt und seinen Dreck zum Schormnstein rausbläst, den andere dann einatmen dürfen, hat den Schuss der letzten 20 Jahre halt nicht gehört und wird jetzt dazu verpflichtet sein Eigentum so zu sanieren, dass ander davon nicht krank werden.


Und in öffentlichen Gebäuden dürfen die weiter eingebaut werden, so viel zum Heizungsgesetz. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 14.03.2024 10:51
Vielleicht sollten wir das Thema Heizung ausklammern ... das ist unglaublich komplex und führt: Zu Nix!

Es war aber trotzdem einen kurzen Exkurs wert: Wenn der Staat nun zunehmend beginnt, neben den Belastungen zum Erhalt eines opulent ausgestatteten Sozialstaates zusätzliche Belastungen im Bereich des Weltklimaschutzes aufzubauen, gleichzeitig aber mit Verweis auf leere Kassen Gehälter verweigert, mit denen diese Belastungen irgendwie auffangbar sind, dann hat das auch eine Referenz zu den Tarifverhandlungen.

Naja - zu sagen, für Tarifverhandlungen wäre kein Geld da aber für X / Y / Z, bildet keine gute Verhandlungsgrundlage ab. Der Wert der eigenen Arbeit wäre da ein viel bessere Argument.

(Wenn der Geselle seinen Meister anspricht, warum der Meister Geld für ein neues Auto ausgibt statt den Gesellen besser zu bezahlen, wird er auch keine genehme Antwort bekommen)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Arno Nym am 14.03.2024 11:10
Hallo zusammen.

Ich hoffe, ich bin hier im richtigen Thread (der wohl etwas vom Thema abgekommen zu sein scheint).

Ich habe heute meine Gehaltsabrechnung für den Monat März 2024 bekommen (bei uns wird am 15. ausgezahlt) und das Gehalt ist geringer als noch im Feburuar 2024. Hintergrund ist, dass ab März die reguläre Tariferhöhung greift, die steuer-, sv- und zusatzversorgungspflichtig ist und nicht mehr die Inflationsausgleichsprämie.

Das Minus im Vergleich zum Februar ist nur sehr klein (9 €) und natürlich ist das Plus im Vergleich zum Juli 2023 erheblich. Aber wenn es von einen auf den anderen Monat etwas weniger wird, sieht das komisch aus und fühlt sich auch so an.

Hat das noch jemand oder kann ich annehmen, dass das so korrekt gelaufen ist?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.03.2024 11:11
Vielleicht sollten wir das Thema Heizung ausklammern ... das ist unglaublich komplex und führt: Zu Nix!

Es war aber trotzdem einen kurzen Exkurs wert: Wenn der Staat nun zunehmend beginnt, neben den Belastungen zum Erhalt eines opulent ausgestatteten Sozialstaates zusätzliche Belastungen im Bereich des Weltklimaschutzes aufzubauen, gleichzeitig aber mit Verweis auf leere Kassen Gehälter verweigert, mit denen diese Belastungen irgendwie auffangbar sind, dann hat das auch eine Referenz zu den Tarifverhandlungen.

Naja - zu sagen, für Tarifverhandlungen wäre kein Geld da aber für X / Y / Z, bildet keine gute Verhandlungsgrundlage ab. Der Wert der eigenen Arbeit wäre da ein viel bessere Argument.

(Wenn der Geselle seinen Meister anspricht, warum der Meister Geld für ein neues Auto ausgibt statt den Gesellen besser zu bezahlen, wird er auch keine genehme Antwort bekommen)

Das zum einen, zum anderen treffen Zumutungen/Belastungen (z.B. im Rahmen energetischer Transformation) ja nicht die MA im öD exklusiv. Hier sind dann allgemeine Entlastungsmechaniken einzuführen (so man denn politisch überhaupt entlasten will). Wenn in dem Zusammenhang dann die Bedürfnisse der verschiedenen Ressorts gegeneinander aufgerechnet werden, ist das durchaus in Ordnung - aber das hat nix mit dem Tarif zu tun.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Micolash am 14.03.2024 11:11
Hallo zusammen.

Ich hoffe, ich bin hier im richtigen Thread (der wohl etwas vom Thema abgekommen zu sein scheint).

Ich habe heute meine Gehaltsabrechnung für den Monat März 2024 bekommen (bei uns wird am 15. ausgezahlt) und das Gehalt ist geringer als noch im Feburuar 2024. Hintergrund ist, dass ab März die reguläre Tariferhöhung greift, die steuer-, sv- und zusatzversorgungspflichtig ist und nicht mehr die Inflationsausgleichsprämie.

Das Minus im Vergleich zum Februar ist nur sehr klein (9 €) und natürlich ist das Plus im Vergleich zum Juli 2023 erheblich. Aber wenn es von einen auf den anderen Monat etwas weniger wird, sieht das komisch aus und fühlt sich auch so an.

Hat das noch jemand oder kann ich annehmen, dass das so korrekt gelaufen ist?

Haben viele und ist normal.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.03.2024 11:13

Hat das noch jemand oder kann ich annehmen, dass das so korrekt gelaufen ist?

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,123011.0.html
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 14.03.2024 11:36
Zitat
Naja - zu sagen, für Tarifverhandlungen wäre kein Geld da aber für X / Y / Z, bildet keine gute Verhandlungsgrundlage ab. Der Wert der eigenen Arbeit wäre da ein viel bessere Argument.

(Wenn der Geselle seinen Meister anspricht, warum der Meister Geld für ein neues Auto ausgibt statt den Gesellen besser zu bezahlen, wird er auch keine genehme Antwort bekommen)

Für die Privatwirtschaft ist das korrekt, aber seitdem ich mit dem TVöD in Kontakt bin, hat noch nie die Qualität der kollektiv geleisteten Arbeit irgendeine Rolle gespielt. Maßgeblich bei den Tarifabschlüssen waren immer übergeordnete politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 14.03.2024 12:06
Mit einer Gasheizung kann ich übliche Heizkörper betreiben, die eine höhere Vorlauftemperatur benötigen.
Werde ich zu einer Wärmepumpe gezwungen, darf ich meine Heizkörper gegen eine Fußbodenheizung austauschen, die mit wärmepumpenkompatiblen Vorlauftemperaturen betrieben wird.
Wenn man jedem Verkäufer glaubt, dann kann man das so sehen.
Ich betreibe meinen Altbau mit Heizkörpern und einem Brennwertkessel und einer VL von 40, kann also 1:1 auf WP wechseln.
Man braucht nur entsprechend tiefe Heizkörper oder muss die alten mit Ventilatoren nachrüsten.
Auch dieser ewige Bullshit, dass es Fussbodenheizung sein muss ist erschreckend:
Es gibt auch Wand und Deckenheizungen als Alternative. Letztere dürften überall nachrüstbar sein, wenn man nicht gerade eine Decken höhe von 2,20 hat. Konstruktionsaufbau weniger max 8cm.

Wer noch mit jenseits der 55 grad VL mit seinem Brennwerter heizt, der müsste auch bei steigenden Gaspreisen mal an seiner Effiziens drehen, sonst wird er arm, dass hat nix mit WP zu tun, sondern überfälligem Handeln.
Aber wenn er das nicht will, dann kauft er sich einen HT WP, die schafft dass auch ohne Umbauten und 65VL.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.03.2024 12:10
Auch in einer Eigentümergemeinschaft?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 14.03.2024 12:16
Zitat
Naja - zu sagen, für Tarifverhandlungen wäre kein Geld da aber für X / Y / Z, bildet keine gute Verhandlungsgrundlage ab. Der Wert der eigenen Arbeit wäre da ein viel bessere Argument.

(Wenn der Geselle seinen Meister anspricht, warum der Meister Geld für ein neues Auto ausgibt statt den Gesellen besser zu bezahlen, wird er auch keine genehme Antwort bekommen)

Für die Privatwirtschaft ist das korrekt, aber seitdem ich mit dem TVöD in Kontakt bin, hat noch nie die Qualität der kollektiv geleisteten Arbeit irgendeine Rolle gespielt. Maßgeblich bei den Tarifabschlüssen waren immer übergeordnete politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen.

Auch normal, dass sich die andere Seite auf schlechte Argumente einlässt. Genauso als würde der Meister in meinem Beispiel nicht auf die Arbeitsleistung des Gesellen eingeht, sondern auf die allgemein schlechte wirtschaftliche Lage, Auftragsmangel usw.

Will sagen: nur weil mein Gegenüber schlecht argumentiert, muss ich mich ja nicht darauf einlassen.

Oder hätte ein Arbeitgeber Verständnis dafür, wenn ich wegen übergeordneter Rahmenbedingungen bei gleichem Gehalt auf einmal 5 Stunden weniger arbeiten möchte?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVBürgergeld am 14.03.2024 14:22
Ich habe aus Spaß einmal die Microsoft KI Copilot (ChatGPT) zum Thema Tarifverhandlungen befragt, hier der Chatverlauf:

Sie
Warum bevorzugt die Gewerkschaft ver.di bei den Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes vor allem die unteren Entgeltgruppen?

Copilot
Die Gewerkschaft ver.di legt bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst besonderen Wert auf die unteren Entgeltgruppen, weil diese besonders stark von den Reallohnverlusten durch die Inflation betroffen sind. Die Argumentation ist, dass steigende Preise auch steigende Löhne erfordern, um die Kaufkraft zu erhalten und die Lebenshaltungskosten zu decken. Zudem wird der Fachkräftemangel als ein weiterer Grund genannt, wobei höhere Löhne als Anreiz dienen sollen, um neue Bewerber für den sozialen Bereich zu gewinnen und die Qualität der Dienstleistungen zu sichern.

Ein weiterer Aspekt ist, dass die Gewerkschaften einen Inflationsausgleich erreichen wollen, der insbesondere den Beschäftigten mit mittleren und niedrigeren Einkommen zugutekommt. Dies soll helfen, die Einkommenssicherung dieser Gruppen zu gewährleisten und die Auswirkungen der Inflation abzumildern.

Sie
Ist dies den höheren Entgeltgruppen gegenüber nicht unfair, da dadurch die Differenz zwischen den Entgeltgruppen immer geringer wird? Vor allem bei MINT Berufen ist der öffentliche Dienst gegenüber der Privatwirtschaft bei den Gehältern kaum noch konkurrenzfähig.

Copilot
Die Sorge, dass die Differenz zwischen den Entgeltgruppen durch die stärkere Anhebung der unteren Gruppen geringer wird, ist ein häufig diskutiertes Thema. Es wird argumentiert, dass dies zu einer gewissen Nivellierung führen kann, die möglicherweise die Motivation für eine berufliche Weiterentwicklung und das Streben nach höheren Positionen beeinträchtigen könnte.

Auf der anderen Seite wird betont, dass eine Anhebung der unteren Entgeltgruppen dazu beiträgt, die Einkommensgerechtigkeit zu verbessern und den Lebensstandard der Beschäftigten in diesen Gruppen anzuheben, was insbesondere in Zeiten hoher Inflation wichtig ist.

Bezüglich der Wettbewerbsfähigkeit der Gehälter im öffentlichen Dienst, insbesondere in MINT-Berufen, gibt es Hinweise darauf, dass die Gehälter im öffentlichen Sektor in einigen Bereichen hinter denen der Privatwirtschaft zurückbleiben können. Dies kann vor allem in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen der Fall sein, wo die Privatwirtschaft oft höhere Gehälter bietet, um Fachkräfte anzuziehen.

Es ist jedoch zu beachten, dass der öffentliche Dienst auch andere Vorteile wie Job-Sicherheit, geregelte Arbeitszeiten und umfassende Sozialleistungen bietet, die bei der Gesamtbetrachtung der Arbeitsbedingungen berücksichtigt werden sollten. Die Entscheidung, ob man im öffentlichen Dienst oder in der Privatwirtschaft arbeiten möchte, hängt also von einer Vielzahl von Faktoren ab und nicht nur vom Gehalt.

Sie
Prozentual gesehen leiden die höheren Entgeltgruppen genauso unter hoher Inflation wie untere Entgeltgruppen. Darüber hinaus müssen diese auch mehr Steuern und Sozialabgaben zahlen. Insbesondere in den höheren Entgeltgruppen im MINT Bereich gibt es im öffentlichen Dienst einen enormen Fachkräftemangel, der so bei den unteren Entgeltgruppen nicht der Fall ist. Wäre es nicht im Interesse aller besser bei den Tarifverhandlungen ein für alle Entgeltgruppen prozentuales gleiches Ergebnis zu verhandeln?

Copilot
Die Frage, ob bei Tarifverhandlungen eine prozentual gleiche Lohnerhöhung für alle Entgeltgruppen angestrebt werden sollte, ist komplex und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hier sind einige Aspekte, die in Betracht gezogen werden könnten:

Für eine prozentual gleiche Erhöhung:



Gegen eine prozentual gleiche Erhöhung:


Die Entscheidung für oder gegen eine prozentual gleiche Lohnerhöhung sollte daher unter Berücksichtigung aller relevanten Aspekte und der spezifischen Situation getroffen werden. Tarifverhandlungen sind oft ein Balanceakt zwischen den Interessen der Arbeitnehmer, der Arbeitgeber und der wirtschaftlichen Realität.







Die KI sagt damit quasi aus, das höhere Entgeltgruppen durch oft höhere Lebenshaltungskosten, durch die Steuerprogression und einer höheren Abgabenlast etc. einer überproportionalen Erhöhung im Gegensatz zu den unteren Entgeltgruppen bedürfen. Derzeit ist es genau umgekehrt der Fall.

Wie seht ihr das?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.03.2024 14:35
Die KI ist doch wohl sehr gut geworden - und du zitierst sie falsch. Human factor.

Das Wort "bedürfen" ist sehr menschlich, die Maschine sieht die Realitäten. Höhere Lebenshaltungskosten. Drei statt ein urlaub zwei statt ein Auto, Talsiker statt Ballentines.

Die dann folgende Abwägung erwähnt die Maschine ja auch.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.03.2024 15:41
Ich mag ja KI - aber in diesem konkreten Fall kommt nur Binsendrescherei heraus. Eine eindeutige Positionierung kann sie nicht leisten und die Contra-Argumente induzieren hier tatsächlich die Idee, dass höhere Einkommen auch höhere Prozente erhalten müssten - was offenkundig an der eigentlichen Fragestellung aus dem "Chat" vorbeiläuft.

Ich empfehle hier zunächst auf die Kraft des eigenen Brägens zu stetzen, um eine persönliche Meinung zu entwickeln  ;D 8)

Edit: Gleichmäßige, prozentuale Erhöhungen sind das fairste, was es gibt. Problematiken wie im MINT-Bereich sind Sache der EGO, nicht der Tariftabellen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 14.03.2024 19:06
Mit einer Gasheizung kann ich übliche Heizkörper betreiben, die eine höhere Vorlauftemperatur benötigen.
Werde ich zu einer Wärmepumpe gezwungen, darf ich meine Heizkörper gegen eine Fußbodenheizung austauschen, die mit wärmepumpenkompatiblen Vorlauftemperaturen betrieben wird.
Wenn man jedem Verkäufer glaubt, dann kann man das so sehen.
Ich betreibe meinen Altbau mit Heizkörpern und einem Brennwertkessel und einer VL von 40, kann also 1:1 auf WP wechseln.
Man braucht nur entsprechend tiefe Heizkörper oder muss die alten mit Ventilatoren nachrüsten.
Auch dieser ewige Bullshit, dass es Fussbodenheizung sein muss ist erschreckend:
Es gibt auch Wand und Deckenheizungen als Alternative. Letztere dürften überall nachrüstbar sein, wenn man nicht gerade eine Decken höhe von 2,20 hat. Konstruktionsaufbau weniger max 8cm.

Wer noch mit jenseits der 55 grad VL mit seinem Brennwerter heizt, der müsste auch bei steigenden Gaspreisen mal an seiner Effiziens drehen, sonst wird er arm, dass hat nix mit WP zu tun, sondern überfälligem Handeln.
Aber wenn er das nicht will, dann kauft er sich einen HT WP, die schafft dass auch ohne Umbauten und 65VL.
Von deiner Anekdote bzgl. deiner persönlichen Heizsituation abgesehen, ist es im Rest der Welt aber nunmal so, daß aus einer gegenüber Heizkörpern wesentlich größeren Wärmeübertragsungsfläche einer Fußbodenheizung eine deutlich geringere Vorlauftemperatur resultiert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 15.03.2024 06:46
Ja und?
Das bedeutet aber nicht, dass eine Fussbodenheizung für den Betrieb einer WP notwendig ist.
Also deine Aussage, dass du deine Heizkörper wegen der WP gegen eine Fussbodenheizung austauschen musst ist schlicht und ergreifen falsch und klingt nach verarsche vom Verkäufer.
Ist also nichts anderes als eine Verkaufsanekdote.
Es gibt mehr Wege für das erreichen einer geringeren VL und es ist nicht zwingend notwendig eine VL von 30 zu erreichen und auch in den letzten 30 Jahren und ohne WP gebrabbel, war es sinnvoll eine kleine VL zu nutzen.
Alles Uralt und bekannt.
Aber ich halte eine WP Zwang auch für dämlich, eine stetig schneller steigende Verteuerung der Brennmaterialien wäre sinnvoller gewesen, aber das hat man verpasst und ist zu spät damit angefangen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 15.03.2024 07:33
Ja und?
...
Ausgangspunkt war, irgendwo weiter oben hier im Strang, das es vielfach nicht allein mit dem Austausch des Wärmeerzeugers getan ist, sondern weitere Investitionen erforderlich sind. Die Fußbodenheizung habe ich genannt, weil diese in Neubauten in den letzten 10-15 Jahren in "Mode" ist, in Altbauten (also der Masse des Bestandes) aber einen sehr erheblichen Aufwand bedeutet, sie "nachzurüsten". Das es auch andere Möglichkeiten gibt, ist ja schön und gut, nur werden wir erleben, das diese (derzeit gegenüber einer Fußbodenheizung preisgünstigeren) anderen Möglichkeiten auf wundersame Weise deutliche Preissteigerungen erfahren werden - wie das halt immer so ist im Leben einer Marktwirtschaft...

Mir kommt es dabei so vor, als ob du bedenkenlos diese enorme Wertevernichtung qua maßlos überzogener gesetzlicher Vorgaben schönredest. Und jeden, der dabei nicht Hurra schreit, für dämlich hinstellst.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.03.2024 08:14
...
Aber ich halte eine WP Zwang auch für dämlich, eine stetig schneller steigende Verteuerung der Brennmaterialien wäre sinnvoller gewesen, aber das hat man verpasst und ist zu spät damit angefangen.

Jetzt muss ich hier doch mal was sagen: Die Idee, eine bessere (aber teurere) Technik dadurch schmackhaft zu machen, in dem man die konventionelle Technik im Betrieb erheblich verteuert, ist politsch zumindest in einer Demokratie ein selten dämlicher Gedanke. Dass das grundsätzlich nicht funktioniert, kann man bei den Tabakwaren erkennen. Anders als beim Rauchen gibt es beim Heizen aber auch nicht die Möglichkeit, damit aufzuhören.

Ich kenne definitiv niemanden, der beim Ableben seiner Heizung wohlig quiekend durch sein Haus tanzt. Das bedeutet einfach: Es kostet Geld, und es macht einen Unterschied, ob man dabei über 10k oder 35k redet. In älteren Bestandbauten werden auch die Betriebskosten (auf dem aktuellen Niveau) in vielen Fällen kaum einen Unterschied machen. Der berühmte ROI (beim Vergleich von WP mit Öl/Gas) wird bei einer WP selbst bei steigenden Kosten für fossile Brennstoffe sehr weit in der Zukunft liegen. Das Bezuschussungs-Regime, welches die Investitionskosten abmildern soll, gleicht das auch nicht aus, und als direkte Subvention landet ein guter Teil auch direkt bei den Herstellern und Installateuren. Eine Gesamtkostenrechnung verbleibt im Nebulösen, da die Entwicklung von Hardware- und Betriebskosten auch künftig von der Marktentwicklung abhängt.

Ich gebe Dir ja Recht: Eine WP ist in den meisten Fällen (auch im Altbau) so zu betreiben, dass sie im Betrieb nicht teurer wird (@TV-Ler: Nein, eine FBH ist dazu nicht zwingend erforderlich). Bei der Anschaffung sieht das aber anders aus - und ich kenne eigentlich niemanden, der bei dem Gedanken, dass Öl und Gas teurer werden, plötzlich voller Freude 10k extra auf den Tisch legt.

Das hier ist ja eigentlich eine Diskussion über Tarifentgelte - da geht es um das persönliche Einkommen und den Wohlstand, in dem man durch seine Arbeit lebt. Niemand möchte perspektivisch weniger haben - also zumindest die meisten.

Nicht falsch verstehen: Die "Wende" bei Energie, Heizung und Mobilität ist wichtig und richtig, aber dazu muss man vestehen, wie Menschen "funktionieren" - und die Möhre auspacken!

Am Rande: Ich heize bereits CO2-neutral  8)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 15.03.2024 08:53
Mir kommt es dabei so vor, als ob du bedenkenlos diese enorme Wertevernichtung qua maßlos überzogener gesetzlicher Vorgaben schönredest. Und jeden, der dabei nicht Hurra schreit, für dämlich hinstellst.
Nein, nix hurra. Wie schon geschrieben finde ich diese WP Hauruck Geschichte auch nicht richtig.
Der "Fehler" wurde in der Vergangenheit gemacht, dass man einerseits Ziele ausgibt und dann nichts langfristiges plant um sie zu erreichen. Bei einer stärkeren CO2 verteuerung würdest du von ganz alleine darauf kommen deinen VL senken zu wollen, damit dein Gasheizung billiger wird.

Und die Wertevernichtung ist auch so ein Spruch:
Man könnte genauso sagen, es wurde eine gigantische Aufwertung der schon sanierten Gebäude erreicht.

Aber wenn falsche Aussagen gemacht werden, wie:
Ich muss eine Fussbodenheizung einbauen.
Oder ich muss energetisch sanieren.
Dann stimmt das so nicht, denn a) gibt es alternativen, die ich anekdotisch gerne erzähle und b) sind das größtenteils Maßnahmen, die auch schon vorher, richtig gewesen wären und man es halt versäumt hat, es zu machen und sie sich jetzt ökonomisch schneller rechnern, wg. Energiepreise.

Und nein, man muss nichts sanieren, es ist nur sinnvoller geworden, weil es Geld und CO2 einspart.
Jeder kann sich eine reine Stromheizung hinstellen, die 70GRad heißes Wasser durch die Rohre schiebt.
Und das ist sogar billiger als eine Gasheizung, wenn der KW Gaspreis bei 80% kw Strompreis liegt.  8)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 15.03.2024 08:57
...
Ich gebe Dir ja Recht: Eine WP ist in den meisten Fällen (auch im Altbau) so zu betreiben, dass sie im Betrieb nicht teurer wird (@TV-Ler: Nein, eine FBH ist dazu nicht zwingend erforderlich). Bei der Anschaffung sieht das aber anders aus - und ich kenne eigentlich niemanden, der bei dem Gedanken, dass Öl und Gas teurer werden, plötzlich voller Freude 10k extra auf den Tisch legt.
...
FBH: Ja, das stelle ich auch nicht in Abrede. Wer allerdings bereits eine FBH verbaut hat, der kann ohne weitere, mehr oder weniger teure Verrenkungen, den Wärmeerzeuger von Verbrennung von irgendwas auf WP umstellen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 15.03.2024 09:02

Und die Wertevernichtung ist auch so ein Spruch:
Man könnte genauso sagen, es wurde eine gigantische Aufwertung der schon sanierten Gebäude erreicht.


Bzw. der Neubauten. Linksgrün ist ein Meister im Umverteilen von unten nach oben, nicht nur beim Bürgergeld /Wohngeld ,sondern auch beim Heizen, etc. - und für einige gilt es erstmal zu kären, ob nun Fernwärme kommt oder nicht. Da ist man erstmal gaaaaaanz weit vom rechnen weg.

Höhere Besteuerung vs. Vorgaben ist ja kein Diskussion im Baurecht, im Umweltrecht, etc. - es ist die Frage wieviel Autonmie hat der Einzelne, wie viel muss der Staat dir dein Leben erklären.
Ich bin recht unentschlossen welcher Weg insofern besser ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: brian am 15.03.2024 09:03
Wieso links? Die haben doch gar nichts zu melden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.03.2024 09:04
...
Und das ist sogar billiger als eine Gasheizung, wenn der KW Gaspreis bei 80% kw Strompreis liegt.  8)

Deshalb gibt es in Norwegen so viele WP - allerdings ist der Clou dabei, dass nicht das Gas teuer, sondern der Strom sehr günstig ist! (<- Die Möhre, von der ich oben sprach ;))
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 15.03.2024 09:09
...
Und das ist sogar billiger als eine Gasheizung, wenn der KW Gaspreis bei 80% kw Strompreis liegt.  8)

Deshalb gibt es in Norwegen so viele WP - allerdings ist der Clou dabei, dass nicht das Gas teuer, sondern der Strom sehr günstig ist! (<- Die Möhre, von der ich oben sprach ;))

Da gibt es schon ein paar Möhren. Zuschüsse für eine neue umweltfreundliche Heizung bei Tausch, Subventionen für Photovoltaik und Batteriespeicher, Zuschusse für energetisches Sanieren.

Ist aus meiner Sicht zielgerichteter als ein günstiger Strompreis für alle.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 15.03.2024 09:10
Nicht falsch verstehen: Die "Wende" bei Energie, Heizung und Mobilität ist wichtig und richtig, aber dazu muss man vestehen, wie Menschen "funktionieren" - und die Möhre auspacken!
Das verstehe ich nicht ganz: Eine CO2 Abgabe und damit verbundene Verteuerung ist doch die besagte Möhre.

Tja, wenn man eine WP mit günstigerem Strom betreiben könnte (früher gab es solche Tarife, s.u.), dann ist der ROI näher und wenn die CO2 Kosten im Brennstoff eingepreist sind, dann ebenfalls.
Die Mitnahmeeffekte der Hersteller sind aber immer das Problem:
Guckst du EAuto Zuschuss... schubs gibt der der Autobauer einem diesen Rabatt, weil Papastaat nicht mehr zahlt.

Welchen Weg wärest du denn gegangen um die von der CDU Regierung unterschriebenen CO2 Einsparung zu erreichen?

Ich höre aus der Industrie, dass wenn man langfristig planen kann (also z.B. mit einem garantierten Mindestpreissteigerung der fossilen Brennstoffe), dann lohnen sich Investitionen und die Forschung kann auch stärker in diese Richtung tanzen.
Achtung anekdotisch:
in meiner Berliner zeit durfte ich mich stets entscheiden, ob ich Braunkohleriegel in den Ofen schiebe oder die Elektroheizung (Nachtspeicheröfen genannt, mit einem Strompreis der nur ein Drittel so hoch wie der Haushaltsstrom war), letztere wären heute "CO2" neutral betreibbar.

Und ja: Ich sehe bei der derzeitigen Strompolitik und Gaspreisentwicklung die WP nicht wirtschaftlich als die logische Lösung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 15.03.2024 09:10
Mir kommt es dabei so vor, als ob du bedenkenlos diese enorme Wertevernichtung qua maßlos überzogener gesetzlicher Vorgaben schönredest. Und jeden, der dabei nicht Hurra schreit, für dämlich hinstellst.
...
Bei einer stärkeren CO2 verteuerung würdest du von ganz alleine darauf kommen deinen VL senken zu wollen, damit dein Gasheizung billiger wird.
Um das aufzuklären: Meine Hütte (15x qm) ist 10 Jahre alt, hat ne FBH und vor den Verwerfungen der jüngsten Zeit hab ich für unter 70€/Monat die Bude beheizt und das WW erzeugt. Wenn ich oben die Ich-Form verwendet habe, dann nicht um damit persönliche Betroffenheit auszudrücken.

Und die Wertevernichtung ist auch so ein Spruch:
Man könnte genauso sagen, es wurde eine gigantische Aufwertung der schon sanierten Gebäude erreicht.
Die aber nicht vom Himmel fällt, sondern zuvor satte Investitionen erfordert. Bestenfalls ist das am Ende ein Nullsummenspiel.

Aber wenn falsche Aussagen gemacht werden, wie:
Ich muss eine Fussbodenheizung einbauen.
Das hatte ich schon erläutert, das dies nur eine Möglichkeit ist. Und wie gesagt, wenn du konventionelle Heizkörper hast, dann betreibst du die nicht ohne weiteres mit einer WP (=weitere Investitionen erforderlich).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VielUnterwegs am 15.03.2024 09:12
Ich habe auch vor 12 Jahren eine WP angeschafft, die keine 10.000€ gekostet hat und mich kaum 60€ Strom im Monat kostet. Bisher läuft sie völlig problemlos, kommt aus Japan. Ich würde mir niemals eine hiesige für das doppelte kaufen!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 15.03.2024 09:12

Tja, wenn man eine WP mit günstigerem Strom betreiben könnte (früher gab es solche Tarife, s.u.), dann ist der ROI näher

Es gibt immer noch separate WP-Stromtarife, die günstiger sind. Nur wirds einem dabei schwer gemacht, da man einen separaten Stromzähler braucht, der auch wieder eine monatliche Pauschale nach sich zieht.
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Beitrag von: VielUnterwegs am 15.03.2024 09:18
...Nur wirds einem dabei schwer gemacht, da man einen separaten Stromzähler braucht, der auch wieder eine monatliche Pauschale nach sich zieht.
Und mir jedes Jahr einen Neukundenbonus  beschert - ich bin mit meinem zweiten Zähler extrem gut gefahren bisher!
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Beitrag von: BAT am 15.03.2024 09:21
Es soll auch Leute geben, die überwintern fünf Monate auf den Kanaren, dennoch muss das Haus für die Monate April bis Oktober teils komplett saniert werden in Bezug auf die Heizung.
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Beitrag von: TV-Ler am 15.03.2024 09:21
Von anderen Aspekten abgesehen:
Vielfach haben Menschen sich Eigentum geschaffen (egal ob Neubau oder Altbau) mit entsprechendem Aufwand und Einsatz und wollen jetzt einfach Leben und nicht permanent angegängelt werden mit Thematiken, die sie eigentlich als dauerhaft gelöst betrachtet hatten...
..."eben" noch war die Gasbrennwerttechnik der Hit mit geringsten Emissionen und nun ist es letzte Sch**ß, der besser gestern als heute ausgetauscht gehört. Das trifft nicht zwingend überall auf große Zustimmung.
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Beitrag von: MoinMoin am 15.03.2024 09:21
Das hatte ich schon erläutert, das dies nur eine Möglichkeit ist. Und wie gesagt, wenn du konventionelle Heizkörper hast, dann betreibst du die nicht ohne weiteres mit einer WP (=weitere Investitionen erforderlich).

Wenn du ein Heizsystem hast, welches auf 70 Grad VL basiert (also Technik aus der Zeit vor der Wiedervereinigung), dann hast du Recht mit den Investitionen, könntest aber eine HT WP Kaufen und den VL auf 55-60 locker mit minimal Invest drücken.
Aber unabhängig davon wären diese Investitionen auch bei einer Gasheizung angebracht. Denn der Brennwerttherme schmecken die hohen VL auch nicht und macht sie teuer.
(Lüfter unter die alten Heizungen zu klemmen kostet nicht viel, erlaubt aber eine VL Absenkung, nur so am Rande) Und den Rippenheizkörper gegen eine modernen effizienteren Auszutauschen ist auch keine Raketeninvestiotion, sondern nach einem halben Jahrenhundert Betrieb mal angebracht.

Das Gerede von "weitere Investitionen erforderlich wg. WP" ist doch nur eine Ausrede den überfälligen energetischen Investionsstau anzuerkennen.
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Beitrag von: MoinMoin am 15.03.2024 09:23

Tja, wenn man eine WP mit günstigerem Strom betreiben könnte (früher gab es solche Tarife, s.u.), dann ist der ROI näher

Es gibt immer noch separate WP-Stromtarife, die günstiger sind. Nur wirds einem dabei schwer gemacht, da man einen separaten Stromzähler braucht, der auch wieder eine monatliche Pauschale nach sich zieht.
Die Preisnachlässe die ich zu Letzt gesehen habe waren allerdings  lächerlich zu dem was ich seinerzeit als Nachstromtarif hatte. ::)
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Beitrag von: Alien1973 am 15.03.2024 09:30
Der Strom wird nicht günstiger werden, im Gegenteil!

Hab diese Woche einen Brief meiner Stadtwerke in der Post gehabt, in dem die nächste Erhöhung zum 01.05. angekündigt wird.
"Lieber Kunde, es tut uns leid ihnen mitteilen zu müssen, dass nach der Senkung zum 01.01. wir die Preise zum 01.05. wieder Erhöhen müssen. Schuld ist der Krieg und die Regierung aber uns bleibt halt nix anderes übrig. Selbstverständlich haben sie aus diesem Grund ein Sonderkündigungsrecht. Übrigens die Leitungsentgelte und den Grundbeitrag müssen wir auch erhöhen, bedanken sie sich bei der Regierung."

Sorry, die Regierung erzählt uns ganz was anderes und faselt davon, dass der Strom wieder günstiger wird und dann bekommst so einen Brief!!!! Ich kotz im Strahl....

Ich habe mir eine neue Gasbrennwert gegönnt, mit Ihrer WP können sie mich mal. Solange der Strom nicht günstiger wird ist das für mich eine völlige Nullrechnung bei der ich nur mehr Investieren soll und am Ende der Depp bin. Alleine durch die neue Gasbrennwert eine prognostizierte Einsparung gegenüber der alten Technik von ca. 10 %. Und sollte das Gas dann noch teurer werden, dann heize ich mehr mit Holz als ich eh schon mache.  >:(

Kleine Anekdote von meinem Bruder:
Firma mit stromintensivem Gewerbe. Einsparungen und Maßnahmen zur Stromreduzierung vorgenommen und am Ende 30% Strom gespart. Zuletzt bekam er einen Anruf des Anbieters er solle doch gefälligst den Zähler nochmal ablesen, da das nicht stimmen kann da er viel zu wenig angegeben hat. Mein Bruder dann so, könnt gerne vorbei kommen und selber ablesen, danke/bitte und auf wiedersehen!

Weitere Anekdote eines Bäckereibetriebes:
Umstellung auf LED und weitere Stromsparmaßnahmen.
Ende vom Lied war, aufgrund des geringeren Stromverbrauches fiel er in einen teureren Grundtarif und darf jetzt sogar mehr bezahlen als vorher.

Und die Moral von der Geschichte:
Sparen lohnt sich nicht, der Staat holt sich das Geld dann auf andere Weise....

Und die zweite Moral:
Einfach eine WP einbauen bringt zumeist nicht die geforderten 65% regenerativen Energien nach dem neuen GEG, da muss man dann erst mal sehen was ein Energieberater dazu sagt. Also einfach Einbau einer WP ist nicht. Wer vorher eine eingebaut hat, OK. Jetzt funktioniert das nicht mehr....
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Beitrag von: BAT am 15.03.2024 09:33
Rein rechtlich hält eine Wärmepumpe immer die 65 % ein. In der Realität natürlich nicht.
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Beitrag von: MoinMoin am 15.03.2024 09:34
Von anderen Aspekten abgesehen:
Vielfach haben Menschen sich Eigentum geschaffen (egal ob Neubau oder Altbau) mit entsprechendem Aufwand und Einsatz und wollen jetzt einfach Leben und nicht permanent angegängelt werden mit Thematiken, die sie eigentlich als dauerhaft gelöst betrachtet hatten...
..."eben" noch war die Gasbrennwerttechnik der Hit mit geringsten Emissionen und nun ist es letzte Sch**ß, der besser gestern als heute ausgetauscht gehört. Das trifft nicht zwingend überall auf große Zustimmung.
Da bin ich bei dir.
jetzt wirds wieder anekdotisch:
Ich kenne noch die Ölheizungen im Zimmer (also wo man selber lokal nachtankt) war auch mal ein Hit!
Dann Zentralheizung, mit Rohren auf den Wänden und Gastherme.
Dann Brennwert (die sich in der Tat locker gerechnet hat 30% Einsparung einfach so)
Naja 5 heizsystem in einem Leben, jetzt kommt das sechste hinzu?
Schauen wir mal.


Fakt ist:
Deswegen wäre es halt nett gewesen, wenn man (wie in anderen Ländern) schon vor 10 Jahren eine ökonomische Marschrichtung gehabt hätte und man dann halt aus Geldgründen und nicht aus Zwang von oben das System wechselt. (Und durch die Entzerrung, die Händler einen nicht verarschen können)

Aber so wie plötzlich alle Dachgeschosse gedämmt werden mussten (hat sich keiner drüber aufgeregt über diesen CDU? verordneten Zwang) wird halt jetzt CO2 neutral verordnet (was für Neubauten schon vor 10 Jahren hätte eingeführt gehört hätte) und das ist eben ein ganz andere Hausnummer, die zu schnell gefordert wird!
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Beitrag von: MoinMoin am 15.03.2024 09:37
Kleine Anekdote von meinem Bruder:
Firma mit stromintensivem Gewerbe. Einsparungen und Maßnahmen zur Stromreduzierung vorgenommen und am Ende 30% Strom gespart. Zuletzt bekam er einen Anruf des Anbieters er solle doch gefälligst den Zähler nochmal ablesen, da das nicht stimmen kann da er viel zu wenig angegeben hat. Mein Bruder dann so, könnt gerne vorbei kommen und selber ablesen, danke/bitte und auf wiedersehen!
Ja, diese Anekdoten hört man öfters.
Das was so traurig ist, dass sie das schon Jahre vorher hätten machen können, CO2 eingespart und ne kräftige Lohnerhöhung wäre dann drin gewesen, warum erst jetzt, frage ich mich da immer wieder....
Antwort? War halt zu billig um darüber nachzudenken.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.03.2024 09:40
Das verstehe ich nicht ganz: Eine CO2 Abgabe und damit verbundene Verteuerung ist doch die besagte Möhre.

Nein. Ich versuche es mal mit einem anderen Beispiel:
 
Du arbeitest in einem Job und erhälst dafür 5k im Monat. Jetzt könntest Du den Arbeitgeber wechseln, aber verdienst dann nur noch 4k im Monat. Möchstest Du natürlich nicht machen, aber ein "höheres Ziel" gebietet diesen Wechsel. Also wird man Dein Gehalt im aktuellen Job sukzessive kürzen, bis Du eben wechselst. Das ist keine Möhre, Du hast nur die Wahl, ob Dich die kleine, oder die große Peitsche treibt. Das "höhere Ziel" wird dabei ebenso in seiner Wertigkeit diskreditiert.

Zitat
Welchen Weg wärest du denn gegangen um die von der CDU Regierung unterschriebenen CO2 Einsparung zu erreichen?

Ich hätte keine Zuschüsse zu den Anlagen implementiert, um den Preisdruck im Markt lebendig zu lassen. Um die Menschen nicht zu überfordern, hätte die KfW mit langlaufenden Krediten die Finanzierung ermöglichen müssen.

Beim Verbrauch hätte ich den für die WP eingesetzten Strom erheblich subventioniert (10-15 ct./kWh). Dadurch wäre selbst in eher schlecht gedämmten Bestandsbauten eine Ersparnis entstanden, die die Anschaffungs-Mehrkosten gegenüber einer konventionellen Heizung egalisiert hätte. In diesem Szenario wäre auch der Anstieg des CO2-Preises unproblematisch, weil ich den ROI (hier ja eigentlich der falsche Begriff - es geht um die Amortisation der Anschaffungsmehrkosten) nach vorne geschoben habe, und die Suche nach dem "sweet spot" für einen Wechsel entfällt. Die Subventionierung des WP-Stroms würde man dann nach einer gewissen Zeit ausschleichen

Ja, das wäre teuer geworden und hätte ebenfalls zur Kreditaufnahme staatlicherseits geführt (was der aktuelle Weg aber auch tut). Aber ich glaube, "mein Weg" hätte die Menschen viel mehr motiviert und das mediale Störfeuer weitesgehend verhindert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 15.03.2024 09:48
Ja, der umgekehrt Weg: Nicht das eine teurer machen, sondern die Betriebskosten des anderen Subventionieren, ist für mich beides eine Möhre.
 8)

und wie damals bei den Nachtspeicheröfen, kann man WPs durchaus auch so betreiben (wenn man einen Wärmepuffer hat) dass man "überschüssige" Energie dafür nutzt sie heizen zu lassen und bei Energiemangel im örtlich Netz sie halt für ne halbe Stunde abschaltet.
Komisch das so etwas vor 35 Jahren bei den Nachtspeicheröfen schon ging.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerDieDas am 15.03.2024 09:55
Ich mag ja KI - aber in diesem konkreten Fall kommt nur Binsendrescherei heraus. Eine eindeutige Positionierung kann sie nicht leisten und die Contra-Argumente induzieren hier tatsächlich die Idee, dass höhere Einkommen auch höhere Prozente erhalten müssten - was offenkundig an der eigentlichen Fragestellung aus dem "Chat" vorbeiläuft.

Ich empfehle hier zunächst auf die Kraft des eigenen Brägens zu stetzen, um eine persönliche Meinung zu entwickeln  ;D 8)

Edit: Gleichmäßige, prozentuale Erhöhungen sind das fairste, was es gibt. Problematiken wie im MINT-Bereich sind Sache der EGO, nicht der Tariftabellen.

Eine gleichmäßige, prozentuale Erhöhung über alle Entgeltgruppen ist m.E. nicht das fairste was es gibt. Es ist mehr  ein auf Gleichheit und Solidarität basierendes Handlungsschema, welches im Querschnitt der Gesellschaft akzeptiert  ist und anerkannt wird.

Die Tätigkeit und die daraus resultierenden Verantwortung gegenüber Mitarbeitenden, der notwendigen Progression aus der Tätigkeit und dem sinnvollen und nachhaltigen Einsatz von "Finanzmittel" einer Kommune als Treuhänder finden keine große Berücksichtigung bei den oberen Entgeltgruppen.

Die Spreizung von E9c mit final ca. 66 Tsd. € brutto, einer E11 mit final 76 Tsd. € brutto und einer E15 mit final ca. 96 Tsd. € brutto ist viel zu gering.

Der finale E9c Meister oder Techniker, der sich um sagen wir die GLT einer Kommune intensiv kümmert, verdient netto ca. 1.240 € weniger pro Monat als eine Fachbereichsleitung in finale E15 mit ca. 150 Mitarbeitende, einem jährlichen Ausgabevolumen von ca. 45 Mio. € und der Erwartung die Kommune nachhaltig in dem Fachbereich aufzustellen.

Eine Entgeltsteigerung von mindestens 20% in den oberen Entgeltgruppen ist dringend erforderlich um das "Fachpersonal" für den ö.D. wieder interessant zu machen. Wir brauchen diese Menschen. Besserwisser gibt es viele, Bessermacher aber wenige!

Aktuell sind die Entgeltgruppen nicht fair oder angemessen, sondern nur der Gewerkschaft zu verdanken. Die oberen Entgeltgruppen haben einfach keine Lobby...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.03.2024 09:55
Ja, der umgekehrt Weg: Nicht das eine teurer machen, sondern die Betriebskosten des anderen Subventionieren, ist für mich beides eine Möhre.
 8)

So vom Grundsatz menschlicher Entscheidung hast Du da Recht, aber es macht eben einen Unterschied in der Motivation.

Bei meinem Beispiel mit dem Arbeitsplatz hätte "mein Weg" dann so ausgesehen: Du hast jetzt 5k und bekommst im neuen Job auch 5k. Künftig wird Dein altes Gehalt aber eingefroren, während das neue stetig steigt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.03.2024 10:01
Aktuell sind die Entgeltgruppen nicht fair oder angemessen, sondern nur der Gewerkschaft zu verdanken. Die oberen Entgeltgruppen haben einfach keine Lobby...

Ja, da sind nun schon einige Runden mit Sockelbeträgen drin gewesen, die die Tabelle gestaucht haben - da gebe ich Dir Recht. In einer Tabelle mit gut austarierten Relationen wäre dann aber die prozentuale Erhöhung immer die fairste. Darauf wollte ich hinaus.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Britta2 am 17.03.2024 13:05
Jetzt ist März. Also noch mehr als 9 Monate Zeit zum Befragen (und versuchtem Bestechen) der Glaskugeln  ;) ::)- gefolgt vom üblichen Prozedere (mindestens 3 Runden Gespräche und Beratungen sowie Drohungen ...) - gefolgt vom üblichen - Plumps zurück auf den harten kalten Boden.  ;D ;D ;D ;D ;D  Ahmen.  :P
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 17.03.2024 17:46
Jetzt ist März. Also noch mehr als 9 Monate Zeit zum Befragen (und versuchtem Bestechen) der Glaskugeln  ;) ::)- gefolgt vom üblichen Prozedere (mindestens 3 Runden Gespräche und Beratungen sowie Drohungen ...) - gefolgt vom üblichen - Plumps zurück auf den harten kalten Boden.  ;D ;D ;D ;D ;D  Ahmen.  :P

Vielleicht kommt die Forderung ja wieder im Oktober - wie im Jahr 2022.
Bestimmt findet die erste Runde dieses Mal erst im Februar statt und die letzte im Juni... ich fand das letztes Mal schon sehr stark verzerrt (Ende Januar, Ende Februar, Ende März). Andere Tarifverhandlungen finden teilweise im 2 Wochen Rhythmus statt.

GDL: Forderung 35 Stunden
Bahn: bietet 36 Stunden
GDL lehnt ab

bei uns würde das so laufen:
Verdi: Forderung 35 Stunden
VKA (bietet nach diversen Streiktagen): 38,5 Stunden
Verdi nimmt an und berichtet stolz davon, dass sie das beste Ergebnis aller Zeiten erzielt habem
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 17.03.2024 20:24
GDL: Forderung 35 Stunden
Bahn: bietet 36 Stunden
GDL Verhandlungsführer hat das nicht kapiert und hat einen Denkfehler
GDL lehnt trotzdem ab
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.03.2024 07:27
GDL: Forderung 35 Stunden
Bahn: bietet 36 Stunden
GDL Verhandlungsführer hat das nicht kapiert und hat einen Denkfehler
GDL lehnt trotzdem ab

 ;D - Ja, ist schon ein helles Köpfchen.

Als Nicht-Bahnfahrer beobachte ich die GDL aber doch mit einem gewissen Wohlwollen/Interesse, weil man sieht, wie viel von den Forderungen letztlich tatsächlich umsetzbar sind. Das ritualisierte Konzept von verdi, bei dem die Verhandlungsführer nach Erreichen von 40% der Forderungen jubilierend im Hoppsassa-Schritt durch die Gegend hüpfen, befremdet zuweilen doch ein wenig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 18.03.2024 08:55
GDL: Forderung 35 Stunden
Bahn: bietet 36 Stunden
GDL Verhandlungsführer hat das nicht kapiert und hat einen Denkfehler
GDL lehnt trotzdem ab
Wieso "trotzdem"?
Wenn Herr W. es nicht kapiert und einen Denkfehler hat, dann wird doch nicht "trotzdem" abgelehnt, sondern folgerichtig  8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 18.03.2024 09:03
Mir ist das Vorgehen der GDL, sehr sympathisch. Es geht doch!

Wir haben einen Arbeitnehmermarkt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 18.03.2024 10:34
GDL: Forderung 35 Stunden
Bahn: bietet 36 Stunden
GDL Verhandlungsführer hat das nicht kapiert und hat einen Denkfehler
GDL lehnt trotzdem ab
Wieso "trotzdem"?
Wenn Herr W. es nicht kapiert und einen Denkfehler hat, dann wird doch nicht "trotzdem" abgelehnt, sondern folgerichtig  8)
Lehnt nach erkennen des Denkfehlers trotzdem ab.

Mal sehen wann die Bahn umgekehrt mandramäßig von sich gibt: Keine Verhandlungen, solange Herr W. keine neues Angebot macht.
 8)

Oder zur nächsten Verhandlung verkündet:
Aufgrund der gestiegenen Kosten durch den Streik können wir für die nächsten 4 Jahren nur 36,5 anbieten.
36 bieten wir nicht mehr an.
Können die eigentlich mit Aussperrungen die Kosten hochfahren für die Gewerkschaft?

Sind es nicht auch Gewerkschaftsgelder die von TV Angestellte eingezahlt wurden, die dort als Streikgeld ausgezahlt werden?

Naja, mir persönlich ist es wurscht, wie lange die Streiken. Mach ich halt Home Office.
Schade ist nur, dass es immer so aussieht, als ob es nur bockige  W & S geht wird und die Probleme der Sachebene nicht wirklich nach draußen kommuniziert wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 18.03.2024 14:03
Da Erhöhungen und/oder Angleichung der JSZ in den höheren EG´s laut Verdi unsozial ist, wird sich hier auch nichts ändern.
Dies entspricht nicht dem sozialistischen Gedankengut der Verdi Führungsspitze.

Auszug einer Verdi- Mitteilung
"Eine weitere Frechheit aus dem Angebot der Arbeitgeber: Sie wollen die Regelung zu den Jahressonderzahlungen ändern. Von der geplanten Erhöhung aber würden vor allem die Beschäftigten profitieren, die bereits jetzt am meisten verdienen. Nimmt man die linearen Erhöhungen und die Neuregelung der Jahresleistung zusammen, ergibt sich eine totale soziale Schieflage. Leitende Angestellte und Führungskräfte wie Amtsleiter würden insgesamt 7,9 Prozent mehr Geld bekommen, Kolleg*innen in den niedrigeren Entgeltgruppen (bis EG 8) nur 5,4 Prozent."

Da braucht sich keiner Hoffnungen machen, dass sich etwas ändert

Nur um es noch einmal klarzustellen. Den oberen wurde vor Jahren die JSZ gekürzt um das freigewordene Geld auf die unteren Entgeltgruppen aufzuteilen.
Nun wird von Verdi eine Angleichung der JSZ als krass unsozial deklariert.

Lange Rede, kurzer Sinn............ Verdi verhandelt bewusst gegen die höheren Entgeltgruppen, ganz im Sinner ihrer sozialistischen Leitkultur.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 18.03.2024 15:54

Können die eigentlich mit Aussperrungen die Kosten hochfahren für die Gewerkschaft?


Wurde im Presseclub erwähnt, geht nicht.

Weiß nicht mehr genau warum....Mediathek anschauen...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Aleksandra am 18.03.2024 15:59

Können die eigentlich mit Aussperrungen die Kosten hochfahren für die Gewerkschaft?


Wurde im Presseclub erwähnt, geht nicht.

Weiß nicht mehr genau warum....Mediathek anschauen...
wegen der Notfallfahrpläne.
Bei einem Streik werden die Züge dann noch vor dem Streik dorthin gebracht, wo sie laut Notfallfahrplan später gebraucht werden.
Bei einer Aussperrung würde dieses System kollabieren und dann erst recht ein Chaos ausbrechen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.03.2024 10:21
Da Erhöhungen und/oder Angleichung der JSZ in den höheren EG´s laut Verdi unsozial ist, wird sich hier auch nichts ändern.
Dies entspricht nicht dem sozialistischen Gedankengut der Verdi Führungsspitze.

Auszug einer Verdi- Mitteilung
"Eine weitere Frechheit aus dem Angebot der Arbeitgeber: Sie wollen die Regelung zu den Jahressonderzahlungen ändern. Von der geplanten Erhöhung aber würden vor allem die Beschäftigten profitieren, die bereits jetzt am meisten verdienen. Nimmt man die linearen Erhöhungen und die Neuregelung der Jahresleistung zusammen, ergibt sich eine totale soziale Schieflage. Leitende Angestellte und Führungskräfte wie Amtsleiter würden insgesamt 7,9 Prozent mehr Geld bekommen, Kolleg*innen in den niedrigeren Entgeltgruppen (bis EG 8) nur 5,4 Prozent."

Da braucht sich keiner Hoffnungen machen, dass sich etwas ändert

Nur um es noch einmal klarzustellen. Den oberen wurde vor Jahren die JSZ gekürzt um das freigewordene Geld auf die unteren Entgeltgruppen aufzuteilen.
Nun wird von Verdi eine Angleichung der JSZ als krass unsozial deklariert.

Lange Rede, kurzer Sinn............ Verdi verhandelt bewusst gegen die höheren Entgeltgruppen, ganz im Sinner ihrer sozialistischen Leitkultur.

Es wird draufankommen, denke ich. Die VKA wollte das gerne machen, weil die auch merken, dass insbesondere die höherwertigen Stellen kaum mehr zu besetzen sind. Habe in irgendeinem Presseauszug letztes Jahr auch gelesen, dass die VKA das auch geäußert hat, dass sie lieber den höheren Gruppen mehr geben wollen würde.

Dieses Mal hat die Schlichtung zumindest dafür gesorgt, dass die Schieflage nicht ganz sooo extrem zugenommen hat (weil diese mindestens 340 Euro glaube ich nur in E1 und E2 (erste Stufen) relevant waren). Einfach nächstes Mal reelle Prozent und JSZ für alle 100 % machen - im TV-V geht das ja auch und der ist am TVÖD anhängig. Da läuft sowieso einiges besser...

Gerade weil es im TVÖD auch noch immer dieses Beamte vs. Angestellte gibt (gibt es im TV-V Bereich Beamte? Falls ja, sicherlich nicht viele), sollte man auch sehen, dass man nicht immer weiter vom TV-V abdriftet; da angestelltsein im TVÖD finanzielle immer uninteressanter wird. Und Beamte gibt es überwiegend auch in den besser bezahlten Stellen (Kommunen bieten ja keinen mittleren Dienst mehr an; gibt natürlich von früher noch welche, aber das ist im Gegensatz zu >A9 nur ein kleiner Anteil).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 20.03.2024 09:02

wegen der Notfallfahrpläne.
Bei einem Streik werden die Züge dann noch vor dem Streik dorthin gebracht, wo sie laut Notfallfahrplan später gebraucht werden.
Bei einer Aussperrung würde dieses System kollabieren und dann erst recht ein Chaos ausbrechen.

Aber ist es Aufgabe "der Bahn", so etwas zu verhindern?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 20.03.2024 09:26
Wenn man auf seine Kundschaft schei..t, dann kann es der Bahn egal sein, ob das Chaos grenzenlos ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 20.03.2024 09:37
Ich habe nicht den Eindruck, als wäre es im Alltagsbetrieb anders.  ;)

Aber okay, keine gesetzliche Verpflichtung. Dann wäre es ja besser, keine Notfahrplan zu machen, und der Gewerkschaft die Schuld zu geben.

Komische Kombi. Das Gewerkschaften sehr sozial und zartbesaitet sind, ist ja bekannt. Aber nun auch die Arbeitgeber?

Naja, pack-mich-wolle-Land.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Johann am 20.03.2024 09:55
Ich habe nicht den Eindruck, als wäre es im Alltagsbetrieb anders.  ;)
Das ist jetzt aber sehr polemisch. Ich meine immerhin hat der Vorstand seine Boni ja erhalten, weil er die wichtigen Ziele erreicht hat. Zum Beispiel hat er das Ziel, einen gewissen Anteil an Führungspositionen der DB AG mit dem weiblichen Geschlecht zu besetzen, sogar weit übertroffen.

Also wenn das mal nicht im Sinne des Kunden ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 20.03.2024 11:12
Habe ich überhaupt Erwartungen an die nächste Tarifrunde?
Ich glaube nicht.

Verdi traue ich diesbezüglich absolut nichts zu.

Wünschenswert wäre trotzdem eine Stundenreduzierung bei vollem Lohnausgleich oder eine faire Erhöhung der oberen Entgeltgruppen die bisher immer durch Sockelbeiträge und sozialistische Grundprägung als "die böse Elite da oben" fortlaufend entwertet wurden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 20.03.2024 13:23
Bei allem Verdi-Bashing, der Tarif ist aber auch nicht wirklich schlecht.

Mir fehlt da eher mehr der Verweis auf den Gesetzgeber, der höhere Einkommen bzw. den Weg zur Erreichung viel zu stark belastet. Letzteres halte ich für schlimmer als die Verarsche - Vergütung zwischen 9a und 10....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 20.03.2024 13:29

Also wenn das mal nicht im Sinne des Kunden ist.

Ach, wenn doch die Züge halbwegs fahren würden, wann sie sollen. Und einfachere Tarife wären mal ganz angenehme. Und auch hier bitte weniger Umverteilung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 20.03.2024 14:09
Bei allem Verdi-Bashing, der Tarif ist aber auch nicht wirklich schlecht.

Mir fehlt da eher mehr der Verweis auf den Gesetzgeber, der höhere Einkommen bzw. den Weg zur Erreichung viel zu stark belastet. Letzteres halte ich für schlimmer als die Verarsche - Vergütung zwischen 9a und 10....

Warum EG9a so viel bekommt im Vergleich zu EG9b bzw. EG9c bzw. EG 10 ist für mich auch nicht nachvollziehbar, da man EG9a mit ganz anderen Bildungsvoraussetzungen ausüben kann.
Beim Bund ist die Verteilung da etwas besser gelöst.

Mir ist letztens erst aufgefallen, dass die Tarifzahlungen im TVÖD-Bund etwas von TVÖD-VKA abweichen. Das betrifft aber ausschließlich die EG9
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 20.03.2024 14:15
Drei HG von 9a auf 10 sind kaum mehr als eine HG von 10 auf 11, wobei hier mW nur ein Teil der Tätigkeiten von 33 auf 50 % steigen muss. Da ist die Tabelle viel zu sehr gestaucht und die Beträge sind nicht von der Bedeutung der Tätigkeit unterlegt.

Da in diesem Bereich auch noch ein Peak an Belastungen durch Abgaben/ Steuern erreicht wird, eine völlig unbefriedigende Situation.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 21.03.2024 12:00
So schlecht ist es aktuell nicht - aber trotzdem ist die Richtung falsch, wenn die Unteren EG immer mehr bekommen als die oberen. Macht man das in jeder Tarifrunde, haben die unteren EG irgendwann die oberen eingeholt. Dann könnte man auch fragen, warum nicht alle im ÖD einfach das gleiche Gehalt bekommen.
Dann werde ich meine stressige Leitungsposition aber auch aufgeben und bewerbe mich bei der Schule um die Ecke für die Essensausgabe oder mache den überqualifizierten Hausmeister für eine Kita.

Mir sagen indes auch eine MA mit EG4, dass sie jetzt weniger Netto habe als vorher. Kann das sein, dass sie so unglücklich in eine andere Steuerstufe gerodelt ist?

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 21.03.2024 12:58
Zitat
Mir sagen indes auch eine MA mit EG4, dass sie jetzt weniger Netto habe als vorher. Kann das sein, dass sie so unglücklich in eine andere Steuerstufe gerodelt ist?

Das liegt am Wegfall der 220,- EUR mtl. IAP. Beispiel EG 4 Stufe 6, Steuerklasse I, keine Kinder, 15,5 % Krankenkasse, ZVK ohne Eigenbeteiligung:

mtl. Netto TVöD 2022: 2.063,90 EUR (Steuerjahr 2024)
mtl. Netto TVöD 2022 + 220,- EUR mtl. IAP: 2.283,90 EUR
mtl. Netto ab 01.03.2024 (Wegfall IAP, dafür Steigerung 200 EUR + 5,5 % brutto, mind. 340 EUR): 2.272,59 EUR

Bezogen auf die 2022 Tabelle zwar ein Plus von rund 210 EUR/netto monatlich. Jedoch verglichen mit dem Netto 02/2024 (Netto Tabelle 2022 + 220 IAP) ein Minus von rund 9,- EUR/mtl.. Wenn man denn so rechnen will.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Kommunalgenie am 21.03.2024 13:47
Zitat
Mir sagen indes auch eine MA mit EG4, dass sie jetzt weniger Netto habe als vorher. Kann das sein, dass sie so unglücklich in eine andere Steuerstufe gerodelt ist?

Das liegt am Wegfall der 220,- EUR mtl. IAP. Beispiel EG 4 Stufe 6, Steuerklasse I, keine Kinder, 15,5 % Krankenkasse, ZVK ohne Eigenbeteiligung:

mtl. Netto TVöD 2022: 2.063,90 EUR (Steuerjahr 2024)
mtl. Netto TVöD 2022 + 220,- EUR mtl. IAP: 2.283,90 EUR
mtl. Netto ab 01.03.2024 (Wegfall IAP, dafür Steigerung 200 EUR + 5,5 % brutto, mind. 340 EUR): 2.272,59 EUR

Bezogen auf die 2022 Tabelle zwar ein Plus von rund 210 EUR/netto monatlich. Jedoch verglichen mit dem Netto 02/2024 (Netto Tabelle 2022 + 220 IAP) ein Minus von rund 9,- EUR/mtl.. Wenn man denn so rechnen will.

Wo du das grade so schön vorrechnest, fast 2,3 Netto für Tätigkeiten der E4 ist aber auch einfach ein bodenloser Witz.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 21.03.2024 13:53
Die meisten dieser Personen dürften durch die Ausgestaltung von Verdi inzwischen in sehr unstrukturierte Arbeitsverhältnisse verjagt worden sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.03.2024 13:58

Wo du das grade so schön vorrechnest, fast 2,3 Netto für Tätigkeiten der E4 ist aber auch einfach ein bodenloser Witz.

Das ist relativ. Ich finde 1,85€ für den Liter Benzin oder 2,99€ für eine Dose Ravioli auch einen bodenlosen Witz. Lachen tut aber trotzdem keiner  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 21.03.2024 14:07

Wo du das grade so schön vorrechnest, fast 2,3 Netto für Tätigkeiten der E4 ist aber auch einfach ein bodenloser Witz.

Das ist relativ. Ich finde 1,85€ für den Liter Benzin oder 2,99€ für eine Dose Ravioli auch einen bodenlosen Witz. Lachen tut aber trotzdem keiner  ;)

Außerdem ist das das Entgelt der Stufe 6. Und oft wird für die EG 04 eine Verwaltungsausbildung vorausgesetzt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Maggus am 21.03.2024 14:19
So schlecht ist es aktuell nicht - aber trotzdem ist die Richtung falsch, wenn die Unteren EG immer mehr bekommen als die oberen. Macht man das in jeder Tarifrunde, haben die unteren EG irgendwann die oberen eingeholt. Dann könnte man auch fragen, warum nicht alle im ÖD einfach das gleiche Gehalt bekommen.
Dann werde ich meine stressige Leitungsposition aber auch aufgeben und bewerbe mich bei der Schule um die Ecke für die Essensausgabe oder mache den überqualifizierten Hausmeister für eine Kita.

Wo haben denn die unteren EGs mehr bekommen als die oberen EGs?
Den Sockelbetrag von 200 € haben alle bekommen und auf ihr neues Tabellenentgelt noch 5,5 %.

Ich hoffe Du lässt Deinen Sprüchen auch Taten folgen und wechselst in die Essensausgabe oder den Hausmeisterbereich bei einer Schule. Aber Vorsicht: Das sind Leistungspositionen.

Ich finde dieses abschätzige herunterschauen auf Menschen in tieferen EGs wirklich widerlich!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Kommunalgenie am 21.03.2024 14:20

Wo du das grade so schön vorrechnest, fast 2,3 Netto für Tätigkeiten der E4 ist aber auch einfach ein bodenloser Witz.

Das ist relativ. Ich finde 1,85€ für den Liter Benzin oder 2,99€ für eine Dose Ravioli auch einen bodenlosen Witz. Lachen tut aber trotzdem keiner  ;)

Außerdem ist das das Entgelt der Stufe 6. Und oft wird für die EG 04 eine Verwaltungsausbildung vorausgesetzt.

Hausmeister haben regelmäßig eine vergleichbare Entgeltgruppe.
Für Rasenmähen 2,3 Netto wo ich im Vergleich dazu in der privaten Wirtschaft 1,5 kriege ist halt einfach nur lustig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Kommunalgenie am 21.03.2024 14:22
So schlecht ist es aktuell nicht - aber trotzdem ist die Richtung falsch, wenn die Unteren EG immer mehr bekommen als die oberen. Macht man das in jeder Tarifrunde, haben die unteren EG irgendwann die oberen eingeholt. Dann könnte man auch fragen, warum nicht alle im ÖD einfach das gleiche Gehalt bekommen.
Dann werde ich meine stressige Leitungsposition aber auch aufgeben und bewerbe mich bei der Schule um die Ecke für die Essensausgabe oder mache den überqualifizierten Hausmeister für eine Kita.

Wo haben denn die unteren EGs mehr bekommen als die oberen EGs?
Den Sockelbetrag von 200 € haben alle bekommen und auf ihr neues Tabellenentgelt noch 5,5 %.

Ich hoffe Du lässt Deinen Sprüchen auch Taten folgen und wechselst in die Essensausgabe oder den Hausmeisterbereich bei einer Schule. Aber Vorsicht: Das sind Leistungspositionen.

Ich finde dieses abschätzige herunterschauen auf Menschen in tieferen EGs wirklich widerlich!

Das hat doch nichts mit abschätzig zu tun. Es ist doch einfach eine ganz andere psychische Belastung Essen an Kinder auszugeben oder Rasen zu mähen, Laub zu harken oder Schnee zu schieben oder eine Abteilung mit einem Dutzend Mitarbeitern mit riesiger finanzieller und personeller Verantwortung zu führen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Schokobon am 21.03.2024 14:29
Das sagst du, das sagt die VKA. Verdi sagt es nicht.
Verdi sagt was die unteren EG sagen. Denn die bezahlen über ihre Beiträge das ganze Affentheater.
Wir drehen uns im Kreis.

Es muss eine Spartengewerkschaft her für alle, die nicht von Verdi vertreten werden.
Würde sagen oberes Drittel der Tabellen. Regelmäßig ab z.B. EG 9c

Dann sollen die unteren EG mit dem Anteil ihres Kuchens machen was sie wollen und das obere Drittel erhöht als erstes die Jahressonderzahlung und danach werden die % gleichmäßig auf die EGs 9c - 15 verteilt und gut ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 21.03.2024 15:32

Wo du das grade so schön vorrechnest, fast 2,3 Netto für Tätigkeiten der E4 ist aber auch einfach ein bodenloser Witz.

Das ist relativ. Ich finde 1,85€ für den Liter Benzin oder 2,99€ für eine Dose Ravioli auch einen bodenlosen Witz. Lachen tut aber trotzdem keiner  ;)

Außerdem ist das das Entgelt der Stufe 6. Und oft wird für die EG 04 eine Verwaltungsausbildung vorausgesetzt.

Verwaltungsausbildung für EG 4 dürften mittlerweile doch nur noch hinterwäldlerische Verwaltungen verlangen. Und mit EG 10 in Stufe 6 hast du nur ca. 1.000 € mehr. Bei ungleichmäßigen, höherwertigen Aufgaben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 21.03.2024 15:34

Wo du das grade so schön vorrechnest, fast 2,3 Netto für Tätigkeiten der E4 ist aber auch einfach ein bodenloser Witz.

Das ist relativ. Ich finde 1,85€ für den Liter Benzin oder 2,99€ für eine Dose Ravioli auch einen bodenlosen Witz. Lachen tut aber trotzdem keiner  ;)

Außerdem ist das das Entgelt der Stufe 6. Und oft wird für die EG 04 eine Verwaltungsausbildung vorausgesetzt.
die können auch einen Studium dafür voraussetzen, tariflich musste nicht mal nen Schulabschluss für die Tätigkeiten haben.
Wenn die Tätigkeit eine Verwaltungsausbildung vorausetzt, dann ist sie min eg5
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 21.03.2024 15:35
Wo haben denn die unteren EGs mehr bekommen als die oberen EGs?
Sie haben definitiv prozentual mehr bekommen, nominal nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 21.03.2024 22:16
Ich war ja die letzten Monate auf Jobsuche. Es gibt gleich zwei (nicht kleine) Bundesbehörden, die regelmäßig EG04-Stellen ausschreiben und als Voraussetzung eine VFA-Ausbildung erwarten. Eine der beiden Behörden hatte sogar einmal eine EG03-Stelle so ausgeschrieben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: wurmlie am 22.03.2024 07:05
So schlecht ist es aktuell nicht - aber trotzdem ist die Richtung falsch, wenn die Unteren EG immer mehr bekommen als die oberen. Macht man das in jeder Tarifrunde, haben die unteren EG irgendwann die oberen eingeholt. Dann könnte man auch fragen, warum nicht alle im ÖD einfach das gleiche Gehalt bekommen.
Dann werde ich meine stressige Leitungsposition aber auch aufgeben und bewerbe mich bei der Schule um die Ecke für die Essensausgabe oder mache den überqualifizierten Hausmeister für eine Kita.

Wo haben denn die unteren EGs mehr bekommen als die oberen EGs?
Den Sockelbetrag von 200 € haben alle bekommen und auf ihr neues Tabellenentgelt noch 5,5 %.

Ich hoffe Du lässt Deinen Sprüchen auch Taten folgen und wechselst in die Essensausgabe oder den Hausmeisterbereich bei einer Schule. Aber Vorsicht: Das sind Leistungspositionen.

Ich finde dieses abschätzige herunterschauen auf Menschen in tieferen EGs wirklich widerlich!

Das ist so nicht richtig.

Es soll mind. um 340€ Brutto erhöht werden. Falls eine Erhöhung von 200€ plus 5,5% nicht auf 340€ Brutto führt, wird auf 340€ aufgerundet. Wenn die Erhöhung mit 200€ plus 5,5% (beispielsweise 345€ oder mehr) über diesem Betrag liegt, ergibt sich eine höhere Bruttoerhöhung.

Dies kann jedoch in einigen Entgeltgruppen zu einer niedrigeren prozentualen Lohnerhöhung führen als die pauschale Erhöhung von 340€.

Im Zeitraum von 2022 bis 2024 (unter Berücksichtigung des Wegfalls des Inflationsausgleichs) ergaben sich folgende Veränderungen:
•   In Entgeltgruppe 12, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 10,1%, was einem Brutto von 463,88€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 4, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 13,1%, was einem Brutto von 364,41€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 2, Stufe 3, beträgt die Erhöhung fast 14% oder genauer gesagt 13,98%, was einem Brutto von 347,78€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 1, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 16,6%, was einem Brutto von 340€ entspricht.

Obwohl das Bruttogehalt in der Entgeltgruppe 12 höher erscheint, sind die prozentualen Lohnerhöhungen entscheidend, und die Erhöhung in den höheren Entgeltgruppen fällt geringer aus. Dies führt zu einer ungleichen Verteilung der Gehaltssteigerungen.

Es sollte entweder eine gleiche prozentuale Erhöhung für alle Mitarbeiter oder eine Erhöhung, die an Qualifikation und Verantwortung gebunden ist, angestrebt werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 22.03.2024 07:31
Es sollte entweder eine gleiche prozentuale Erhöhung für alle Mitarbeiter oder eine Erhöhung, die an Qualifikation und Verantwortung gebunden ist, angestrebt werden.
Qualifikation und Verantwortung zählen erst in höheren Sphären, so ab CEO-Ebene, oder evtl. noch für Gewerkschaftsvorsitzende. Im Tarifbereich reicht eine Art Einheitsgrütze für alle...in spätestens 20 weiteren Tarifrunden wird Verdi das erreicht haben... 8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Flying am 22.03.2024 12:34
Ich war ja die letzten Monate auf Jobsuche. Es gibt gleich zwei (nicht kleine) Bundesbehörden, die regelmäßig EG04-Stellen ausschreiben und als Voraussetzung eine VFA-Ausbildung erwarten. Eine der beiden Behörden hatte sogar einmal eine EG03-Stelle so ausgeschrieben.

Vermutlich schreiben sie das regelmäßig aus, weil sich da so eben keiner bewirbt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 22.03.2024 13:29
Ich war ja die letzten Monate auf Jobsuche. Es gibt gleich zwei (nicht kleine) Bundesbehörden, die regelmäßig EG04-Stellen ausschreiben und als Voraussetzung eine VFA-Ausbildung erwarten. Eine der beiden Behörden hatte sogar einmal eine EG03-Stelle so ausgeschrieben.

Vermutlich schreiben sie das regelmäßig aus, weil sich da so eben keiner bewirbt.
Kann natürlich gut sein. Ich hatte mich auch nicht beworben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 22.03.2024 13:59
So schlecht ist es aktuell nicht - aber trotzdem ist die Richtung falsch, wenn die Unteren EG immer mehr bekommen als die oberen. Macht man das in jeder Tarifrunde, haben die unteren EG irgendwann die oberen eingeholt. Dann könnte man auch fragen, warum nicht alle im ÖD einfach das gleiche Gehalt bekommen.
Dann werde ich meine stressige Leitungsposition aber auch aufgeben und bewerbe mich bei der Schule um die Ecke für die Essensausgabe oder mache den überqualifizierten Hausmeister für eine Kita.

Wo haben denn die unteren EGs mehr bekommen als die oberen EGs?
Den Sockelbetrag von 200 € haben alle bekommen und auf ihr neues Tabellenentgelt noch 5,5 %.

Ich hoffe Du lässt Deinen Sprüchen auch Taten folgen und wechselst in die Essensausgabe oder den Hausmeisterbereich bei einer Schule. Aber Vorsicht: Das sind Leistungspositionen.

Ich finde dieses abschätzige herunterschauen auf Menschen in tieferen EGs wirklich widerlich!

....das hat nichts mit "abschätzig" zu tun.

Die Abfederung der unteren Entgeltgruppen mit sozialen Komponenten, wie Sockel- bzw. Mindesterhöhungsbeträge, bringt das gesamte Gefüge der Entgelttabellen durcheinander. Die Abstände der Entgeltgruppen verringern sich. Verantwortungsvolle (Leitungs-)Tätigkeiten werden nicht mehr im gebotenen Umfang honoriert.

Die Gerechtigkeit wird gewahrt, indem ein ausgehandelter prozentualer Erhöhungsbetrag auf alle Entgeltgruppen gleichermassen angewendet wird. Dies ist z. B. bei 5,5 Prozent Erhöhung der Fall, nicht jedoch bei einem Sockelbetrag von 200,00 Euro, den alle Entgeltgruppen gleichermassen bekommen.

Deshalb fordere ich, dass bei zukünftigen Entgeltverhandlungen die prozentualen Eröhungsbeträge ausnahmslos ohne soziale Komponenten für die unteren Entgeltgruppen angewendet werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 22.03.2024 16:34
So schlecht ist es aktuell nicht - aber trotzdem ist die Richtung falsch, wenn die Unteren EG immer mehr bekommen als die oberen. Macht man das in jeder Tarifrunde, haben die unteren EG irgendwann die oberen eingeholt. Dann könnte man auch fragen, warum nicht alle im ÖD einfach das gleiche Gehalt bekommen.
Dann werde ich meine stressige Leitungsposition aber auch aufgeben und bewerbe mich bei der Schule um die Ecke für die Essensausgabe oder mache den überqualifizierten Hausmeister für eine Kita.

Mir sagen indes auch eine MA mit EG4, dass sie jetzt weniger Netto habe als vorher. Kann das sein, dass sie so unglücklich in eine andere Steuerstufe gerodelt ist?

Hat dich das gewundert? Wenn du in die Tabelle geguckt hast, wäre es dir direkt aufgefallen. Ausgehend von kinderlos und Steueehrklasse ist eigentlich jeder davon betroffen, bei dem die Entgelterhöhung in der Tabelle nicht mindestens etwa 450 Euro ausmacht.

EG 11 Stufe 2 (Erhöhung 429,93 Euro) bekommt beispielsweise auch weniger als vorher
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Maggus am 22.03.2024 17:03
So schlecht ist es aktuell nicht - aber trotzdem ist die Richtung falsch, wenn die Unteren EG immer mehr bekommen als die oberen. Macht man das in jeder Tarifrunde, haben die unteren EG irgendwann die oberen eingeholt. Dann könnte man auch fragen, warum nicht alle im ÖD einfach das gleiche Gehalt bekommen.
Dann werde ich meine stressige Leitungsposition aber auch aufgeben und bewerbe mich bei der Schule um die Ecke für die Essensausgabe oder mache den überqualifizierten Hausmeister für eine Kita.

Wo haben denn die unteren EGs mehr bekommen als die oberen EGs?
Den Sockelbetrag von 200 € haben alle bekommen und auf ihr neues Tabellenentgelt noch 5,5 %.

Ich hoffe Du lässt Deinen Sprüchen auch Taten folgen und wechselst in die Essensausgabe oder den Hausmeisterbereich bei einer Schule. Aber Vorsicht: Das sind Leistungspositionen.

Ich finde dieses abschätzige herunterschauen auf Menschen in tieferen EGs wirklich widerlich!

Das ist so nicht richtig.

Es soll mind. um 340€ Brutto erhöht werden. Falls eine Erhöhung von 200€ plus 5,5% nicht auf 340€ Brutto führt, wird auf 340€ aufgerundet. Wenn die Erhöhung mit 200€ plus 5,5% (beispielsweise 345€ oder mehr) über diesem Betrag liegt, ergibt sich eine höhere Bruttoerhöhung.

Dies kann jedoch in einigen Entgeltgruppen zu einer niedrigeren prozentualen Lohnerhöhung führen als die pauschale Erhöhung von 340€.

Im Zeitraum von 2022 bis 2024 (unter Berücksichtigung des Wegfalls des Inflationsausgleichs) ergaben sich folgende Veränderungen:
•   In Entgeltgruppe 12, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 10,1%, was einem Brutto von 463,88€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 4, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 13,1%, was einem Brutto von 364,41€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 2, Stufe 3, beträgt die Erhöhung fast 14% oder genauer gesagt 13,98%, was einem Brutto von 347,78€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 1, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 16,6%, was einem Brutto von 340€ entspricht.

Obwohl das Bruttogehalt in der Entgeltgruppe 12 höher erscheint, sind die prozentualen Lohnerhöhungen entscheidend, und die Erhöhung in den höheren Entgeltgruppen fällt geringer aus. Dies führt zu einer ungleichen Verteilung der Gehaltssteigerungen.

Es sollte entweder eine gleiche prozentuale Erhöhung für alle Mitarbeiter oder eine Erhöhung, die an Qualifikation und Verantwortung gebunden ist, angestrebt werden.

Sorry, aber das finde ich völligen Quatsch.
Ich bezahle meine Rechnungen nicht mit Prozenten, sondern mit meinem verfügbaren Einkommen.
Und erst recht nicht mit einem %ualem Abstand zu einer anderen Entgeltgruppe.

Es geht immer nur darum, dass man bei einer reinen %aulen Erhöhung natürlich am meisten in den oberen EGs profitiert und den Abstand zu den anderen EGs vergrößert. Um nichts anderes.
Denn gleichzeitig findet man einen Fixbetrag für alle - die Abstände in der Tabelle ändern sich dabei überhaupt nicht - in den höheren EGs ja auch so ungerecht.

Hätte man den Sockelbetrag weggelassen wäre man in den höheren Entgeltgruppen zufriedener, da sich %ual der Abstand nicht verändert hätte. Auf wenn man dann in EG 12 St. 3 anstatt 463 € nur 252 € monatlich mehr bekommen hätte. Na-türlich!

Zum Glück denken nicht alle in den oberen EGs so.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Maggus am 22.03.2024 17:18
Es muss eine Spartengewerkschaft her für alle, die nicht von Verdi vertreten werden.
Würde sagen oberes Drittel der Tabellen. Regelmäßig ab z.B. EG 9c

Dann sollen die unteren EG mit dem Anteil ihres Kuchens machen was sie wollen und das obere Drittel erhöht als erstes die Jahressonderzahlung und danach werden die % gleichmäßig auf die EGs 9c - 15 verteilt und gut ist.

Die Idee hat nur einen großen Haken. Wer soll sich darum kümmern, das lässt sich nicht delegieren. Zudem braucht diese Gewerkschaft auch Mitglieder um überhaupt tariffähig zu werden, also muss man sich ja doch wieder organisieren. Und wenn das alles gelingen sollte, aber die Arbeitgeber vielleicht doch nicht einfach x oder sogar xx Prozent anbieten, müsste Verhandlungsdruck aufgebaut werden.
Wer soll diese Aufgaben denn alle erledigen?

Vielleicht findet am Schluss eine Anlehnung an den TVÖD oder TVL mit minus X statt  ;D

Leistungsträger haben doch bisher schon Möglichkeiten mit ihrem Arbeitgeber gefunden, um die eine oder andere Verbesserung zu erreichen.
Wenn nicht, ist man evtl. in den Augen seines Arbeitgebers kein Leistungsträger.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 22.03.2024 17:22
So schlecht ist es aktuell nicht - aber trotzdem ist die Richtung falsch, wenn die Unteren EG immer mehr bekommen als die oberen. Macht man das in jeder Tarifrunde, haben die unteren EG irgendwann die oberen eingeholt. Dann könnte man auch fragen, warum nicht alle im ÖD einfach das gleiche Gehalt bekommen.
Dann werde ich meine stressige Leitungsposition aber auch aufgeben und bewerbe mich bei der Schule um die Ecke für die Essensausgabe oder mache den überqualifizierten Hausmeister für eine Kita.

Wo haben denn die unteren EGs mehr bekommen als die oberen EGs?
Den Sockelbetrag von 200 € haben alle bekommen und auf ihr neues Tabellenentgelt noch 5,5 %.

Ich hoffe Du lässt Deinen Sprüchen auch Taten folgen und wechselst in die Essensausgabe oder den Hausmeisterbereich bei einer Schule. Aber Vorsicht: Das sind Leistungspositionen.

Ich finde dieses abschätzige herunterschauen auf Menschen in tieferen EGs wirklich widerlich!

Das ist so nicht richtig.

Es soll mind. um 340€ Brutto erhöht werden. Falls eine Erhöhung von 200€ plus 5,5% nicht auf 340€ Brutto führt, wird auf 340€ aufgerundet. Wenn die Erhöhung mit 200€ plus 5,5% (beispielsweise 345€ oder mehr) über diesem Betrag liegt, ergibt sich eine höhere Bruttoerhöhung.

Dies kann jedoch in einigen Entgeltgruppen zu einer niedrigeren prozentualen Lohnerhöhung führen als die pauschale Erhöhung von 340€.

Im Zeitraum von 2022 bis 2024 (unter Berücksichtigung des Wegfalls des Inflationsausgleichs) ergaben sich folgende Veränderungen:
•   In Entgeltgruppe 12, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 10,1%, was einem Brutto von 463,88€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 4, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 13,1%, was einem Brutto von 364,41€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 2, Stufe 3, beträgt die Erhöhung fast 14% oder genauer gesagt 13,98%, was einem Brutto von 347,78€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 1, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 16,6%, was einem Brutto von 340€ entspricht.

Obwohl das Bruttogehalt in der Entgeltgruppe 12 höher erscheint, sind die prozentualen Lohnerhöhungen entscheidend, und die Erhöhung in den höheren Entgeltgruppen fällt geringer aus. Dies führt zu einer ungleichen Verteilung der Gehaltssteigerungen.

Es sollte entweder eine gleiche prozentuale Erhöhung für alle Mitarbeiter oder eine Erhöhung, die an Qualifikation und Verantwortung gebunden ist, angestrebt werden.

Sorry, aber das finde ich völligen Quatsch.
Ich bezahle meine Rechnungen nicht mit Prozenten, sondern mit meinem verfügbaren Einkommen.
Und erst recht nicht mit einem %ualem Abstand zu einer anderen Entgeltgruppe.

Es geht immer nur darum, dass man bei einer reinen %aulen Erhöhung natürlich am meisten in den oberen EGs profitiert und den Abstand zu den anderen EGs vergrößert. Um nichts anderes.
Denn gleichzeitig findet man einen Fixbetrag für alle - die Abstände in der Tabelle ändern sich dabei überhaupt nicht - in den höheren EGs ja auch so ungerecht.

Hätte man den Sockelbetrag weggelassen wäre man in den höheren Entgeltgruppen zufriedener, da sich %ual der Abstand nicht verändert hätte. Auf wenn man dann in EG 12 St. 3 anstatt 463 € nur 252 € monatlich mehr bekommen hätte. Na-türlich!

Zum Glück denken nicht alle in den oberen EGs so.
Also plädierst du für Fixe Steuer und SV beträge?
Denn der obere EG hat Netto weniger von 200 als der untere.
Wenn man schon von oben und unten redet.
Also wenn Sockelbeträge dann Netto für jeden gleich😝🤪
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 22.03.2024 17:57
So schlecht ist es aktuell nicht - aber trotzdem ist die Richtung falsch, wenn die Unteren EG immer mehr bekommen als die oberen. Macht man das in jeder Tarifrunde, haben die unteren EG irgendwann die oberen eingeholt. Dann könnte man auch fragen, warum nicht alle im ÖD einfach das gleiche Gehalt bekommen.
Dann werde ich meine stressige Leitungsposition aber auch aufgeben und bewerbe mich bei der Schule um die Ecke für die Essensausgabe oder mache den überqualifizierten Hausmeister für eine Kita.

Wo haben denn die unteren EGs mehr bekommen als die oberen EGs?
Den Sockelbetrag von 200 € haben alle bekommen und auf ihr neues Tabellenentgelt noch 5,5 %.

Ich hoffe Du lässt Deinen Sprüchen auch Taten folgen und wechselst in die Essensausgabe oder den Hausmeisterbereich bei einer Schule. Aber Vorsicht: Das sind Leistungspositionen.

Ich finde dieses abschätzige herunterschauen auf Menschen in tieferen EGs wirklich widerlich!

Das ist so nicht richtig.

Es soll mind. um 340€ Brutto erhöht werden. Falls eine Erhöhung von 200€ plus 5,5% nicht auf 340€ Brutto führt, wird auf 340€ aufgerundet. Wenn die Erhöhung mit 200€ plus 5,5% (beispielsweise 345€ oder mehr) über diesem Betrag liegt, ergibt sich eine höhere Bruttoerhöhung.

Dies kann jedoch in einigen Entgeltgruppen zu einer niedrigeren prozentualen Lohnerhöhung führen als die pauschale Erhöhung von 340€.

Im Zeitraum von 2022 bis 2024 (unter Berücksichtigung des Wegfalls des Inflationsausgleichs) ergaben sich folgende Veränderungen:
•   In Entgeltgruppe 12, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 10,1%, was einem Brutto von 463,88€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 4, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 13,1%, was einem Brutto von 364,41€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 2, Stufe 3, beträgt die Erhöhung fast 14% oder genauer gesagt 13,98%, was einem Brutto von 347,78€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 1, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 16,6%, was einem Brutto von 340€ entspricht.

Obwohl das Bruttogehalt in der Entgeltgruppe 12 höher erscheint, sind die prozentualen Lohnerhöhungen entscheidend, und die Erhöhung in den höheren Entgeltgruppen fällt geringer aus. Dies führt zu einer ungleichen Verteilung der Gehaltssteigerungen.

Es sollte entweder eine gleiche prozentuale Erhöhung für alle Mitarbeiter oder eine Erhöhung, die an Qualifikation und Verantwortung gebunden ist, angestrebt werden.

Sorry, aber das finde ich völligen Quatsch.
Ich bezahle meine Rechnungen nicht mit Prozenten, sondern mit meinem verfügbaren Einkommen.
Und erst recht nicht mit einem %ualem Abstand zu einer anderen Entgeltgruppe.

Es geht immer nur darum, dass man bei einer reinen %aulen Erhöhung natürlich am meisten in den oberen EGs profitiert und den Abstand zu den anderen EGs vergrößert. Um nichts anderes.
Denn gleichzeitig findet man einen Fixbetrag für alle - die Abstände in der Tabelle ändern sich dabei überhaupt nicht - in den höheren EGs ja auch so ungerecht.

Hätte man den Sockelbetrag weggelassen wäre man in den höheren Entgeltgruppen zufriedener, da sich %ual der Abstand nicht verändert hätte. Auf wenn man dann in EG 12 St. 3 anstatt 463 € nur 252 € monatlich mehr bekommen hätte. Na-türlich!

Zum Glück denken nicht alle in den oberen EGs so.

Dann rechne das mal in Schnitzel um. Da gab es letztes Jahr hier im Forum einige Berechnungen.
Wenn sich Oben früher 10 mal mehr Schnitzel leisten konnte als Unten, dann ist es nach der Sockelorgie heute nur noch das dreifache an Schnitzeln.

Wenn oben relativ gesehen weniger als unten bekommen soll, dann sollte man das auch auf Steuern und SV-Beiträge übernehmen. Das wird ja gerne vergessen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 23.03.2024 10:44
Wer sich viel Urlaub leisten kann, hat teils auch weniger Kosten für Alltagsprodukte.

Je nach Ferienziel würde ich behaupten, nur gut die Hälfte des Preises für Kippen zu zahlen.

Alles ist relativ.

Vielleicht sollte man Arbeit bezahlen und nicht Konsum. Irre Idee, aber könnte der Staat dafür sorgen, dass Preise austariert sind`?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 25.03.2024 09:12
Nennt sich dann Planwirtschaft oder Sozialismus - funktioniert nicht. Wissen wir mittlerweile.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 25.03.2024 09:21
Ist doch aktuell so. Der Staat erzeugt die Preise und oft nicht der Markt.

Bei den Energiekosten: AKW abschalten, unentschlossene Energiewende

Beim Wohnen: Bauen verhindern

Beim Essen: Steuern erheben nach dem Würfelprinzip
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 25.03.2024 09:48
So schlecht ist es aktuell nicht - aber trotzdem ist die Richtung falsch, wenn die Unteren EG immer mehr bekommen als die oberen. Macht man das in jeder Tarifrunde, haben die unteren EG irgendwann die oberen eingeholt. Dann könnte man auch fragen, warum nicht alle im ÖD einfach das gleiche Gehalt bekommen.
Dann werde ich meine stressige Leitungsposition aber auch aufgeben und bewerbe mich bei der Schule um die Ecke für die Essensausgabe oder mache den überqualifizierten Hausmeister für eine Kita.

Wo haben denn die unteren EGs mehr bekommen als die oberen EGs?
Den Sockelbetrag von 200 € haben alle bekommen und auf ihr neues Tabellenentgelt noch 5,5 %.

Ich hoffe Du lässt Deinen Sprüchen auch Taten folgen und wechselst in die Essensausgabe oder den Hausmeisterbereich bei einer Schule. Aber Vorsicht: Das sind Leistungspositionen.

Ich finde dieses abschätzige herunterschauen auf Menschen in tieferen EGs wirklich widerlich!

Das ist so nicht richtig.

Es soll mind. um 340€ Brutto erhöht werden. Falls eine Erhöhung von 200€ plus 5,5% nicht auf 340€ Brutto führt, wird auf 340€ aufgerundet. Wenn die Erhöhung mit 200€ plus 5,5% (beispielsweise 345€ oder mehr) über diesem Betrag liegt, ergibt sich eine höhere Bruttoerhöhung.

Dies kann jedoch in einigen Entgeltgruppen zu einer niedrigeren prozentualen Lohnerhöhung führen als die pauschale Erhöhung von 340€.

Im Zeitraum von 2022 bis 2024 (unter Berücksichtigung des Wegfalls des Inflationsausgleichs) ergaben sich folgende Veränderungen:
•   In Entgeltgruppe 12, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 10,1%, was einem Brutto von 463,88€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 4, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 13,1%, was einem Brutto von 364,41€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 2, Stufe 3, beträgt die Erhöhung fast 14% oder genauer gesagt 13,98%, was einem Brutto von 347,78€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 1, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 16,6%, was einem Brutto von 340€ entspricht.

Obwohl das Bruttogehalt in der Entgeltgruppe 12 höher erscheint, sind die prozentualen Lohnerhöhungen entscheidend, und die Erhöhung in den höheren Entgeltgruppen fällt geringer aus. Dies führt zu einer ungleichen Verteilung der Gehaltssteigerungen.

Es sollte entweder eine gleiche prozentuale Erhöhung für alle Mitarbeiter oder eine Erhöhung, die an Qualifikation und Verantwortung gebunden ist, angestrebt werden.

Sorry, aber das finde ich völligen Quatsch.
Ich bezahle meine Rechnungen nicht mit Prozenten, sondern mit meinem verfügbaren Einkommen.
Und erst recht nicht mit einem %ualem Abstand zu einer anderen Entgeltgruppe.

Es geht immer nur darum, dass man bei einer reinen %aulen Erhöhung natürlich am meisten in den oberen EGs profitiert und den Abstand zu den anderen EGs vergrößert. Um nichts anderes.
Denn gleichzeitig findet man einen Fixbetrag für alle - die Abstände in der Tabelle ändern sich dabei überhaupt nicht - in den höheren EGs ja auch so ungerecht.

Hätte man den Sockelbetrag weggelassen wäre man in den höheren Entgeltgruppen zufriedener, da sich %ual der Abstand nicht verändert hätte. Auf wenn man dann in EG 12 St. 3 anstatt 463 € nur 252 € monatlich mehr bekommen hätte. Na-türlich!

Zum Glück denken nicht alle in den oberen EGs so.

Allein durch die Steuerprogression hat nun ein MA in EG2 St. 3 (EG 1 gibts bei uns nicht) mit dem letzten Lohnabschluss ein NETTO von 1.706 zu 1.984, also +278 € netto.
Der MA in EG12 St. 3 hat eine Lohnsteigerung von NETTO 2.809 zu 3.044 €, also "nur" 235 € netto.

Jetzt kann man sich schon fragen, ob das systematisch gerecht ist, dass die unteren Entgeltgruppen mit dem Lohnabschluss fast 50€ netto besser da stehen, als die oberen, unabhängig von der individuellen Steuerklasse (verheiratet,...). Denn auch EG12 zahlt seine Rechnungen nicht vom Brutto, sondern vom Netto.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 25.03.2024 09:54
So schlecht ist es aktuell nicht - aber trotzdem ist die Richtung falsch, wenn die Unteren EG immer mehr bekommen als die oberen. Macht man das in jeder Tarifrunde, haben die unteren EG irgendwann die oberen eingeholt. Dann könnte man auch fragen, warum nicht alle im ÖD einfach das gleiche Gehalt bekommen.
Dann werde ich meine stressige Leitungsposition aber auch aufgeben und bewerbe mich bei der Schule um die Ecke für die Essensausgabe oder mache den überqualifizierten Hausmeister für eine Kita.

Wo haben denn die unteren EGs mehr bekommen als die oberen EGs?
Den Sockelbetrag von 200 € haben alle bekommen und auf ihr neues Tabellenentgelt noch 5,5 %.

Ich hoffe Du lässt Deinen Sprüchen auch Taten folgen und wechselst in die Essensausgabe oder den Hausmeisterbereich bei einer Schule. Aber Vorsicht: Das sind Leistungspositionen.

Ich finde dieses abschätzige herunterschauen auf Menschen in tieferen EGs wirklich widerlich!

Das ist so nicht richtig.

Es soll mind. um 340€ Brutto erhöht werden. Falls eine Erhöhung von 200€ plus 5,5% nicht auf 340€ Brutto führt, wird auf 340€ aufgerundet. Wenn die Erhöhung mit 200€ plus 5,5% (beispielsweise 345€ oder mehr) über diesem Betrag liegt, ergibt sich eine höhere Bruttoerhöhung.

Dies kann jedoch in einigen Entgeltgruppen zu einer niedrigeren prozentualen Lohnerhöhung führen als die pauschale Erhöhung von 340€.

Im Zeitraum von 2022 bis 2024 (unter Berücksichtigung des Wegfalls des Inflationsausgleichs) ergaben sich folgende Veränderungen:
•   In Entgeltgruppe 12, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 10,1%, was einem Brutto von 463,88€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 4, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 13,1%, was einem Brutto von 364,41€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 2, Stufe 3, beträgt die Erhöhung fast 14% oder genauer gesagt 13,98%, was einem Brutto von 347,78€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 1, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 16,6%, was einem Brutto von 340€ entspricht.

Obwohl das Bruttogehalt in der Entgeltgruppe 12 höher erscheint, sind die prozentualen Lohnerhöhungen entscheidend, und die Erhöhung in den höheren Entgeltgruppen fällt geringer aus. Dies führt zu einer ungleichen Verteilung der Gehaltssteigerungen.

Es sollte entweder eine gleiche prozentuale Erhöhung für alle Mitarbeiter oder eine Erhöhung, die an Qualifikation und Verantwortung gebunden ist, angestrebt werden.

Sorry, aber das finde ich völligen Quatsch.
Ich bezahle meine Rechnungen nicht mit Prozenten, sondern mit meinem verfügbaren Einkommen.
Und erst recht nicht mit einem %ualem Abstand zu einer anderen Entgeltgruppe.

Es geht immer nur darum, dass man bei einer reinen %aulen Erhöhung natürlich am meisten in den oberen EGs profitiert und den Abstand zu den anderen EGs vergrößert. Um nichts anderes.
Denn gleichzeitig findet man einen Fixbetrag für alle - die Abstände in der Tabelle ändern sich dabei überhaupt nicht - in den höheren EGs ja auch so ungerecht.

Hätte man den Sockelbetrag weggelassen wäre man in den höheren Entgeltgruppen zufriedener, da sich %ual der Abstand nicht verändert hätte. Auf wenn man dann in EG 12 St. 3 anstatt 463 € nur 252 € monatlich mehr bekommen hätte. Na-türlich!

Zum Glück denken nicht alle in den oberen EGs so.

Dann rechne das mal in Schnitzel um. Da gab es letztes Jahr hier im Forum einige Berechnungen.
Wenn sich Oben früher 10 mal mehr Schnitzel leisten konnte als Unten, dann ist es nach der Sockelorgie heute nur noch das dreifache an Schnitzeln.

Wenn oben relativ gesehen weniger als unten bekommen soll, dann sollte man das auch auf Steuern und SV-Beiträge übernehmen. Das wird ja gerne vergessen.
absurderweise kommt dieses mal nicht nur relativ, sondern absolut oben weniger an als unten. Das kann nicht gerecht sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Schokobon am 25.03.2024 10:23
Von Gerechtigkeit war nie die Rede.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 25.03.2024 12:27
Von Gerechtigkeit war nie die Rede.
Maggus hatte die Gerechtigkeit ins Spiel gebracht.
"Ich bezahle meine Rechnungen nicht mit Prozenten, sondern mit meinem verfügbaren Einkommen.
Und erst recht nicht mit einem %ualem Abstand zu einer anderen Entgeltgruppe.

Es geht immer nur darum, dass man bei einer reinen %aulen Erhöhung natürlich am meisten in den oberen EGs profitiert und den Abstand zu den anderen EGs vergrößert. Um nichts anderes.
Denn gleichzeitig findet man einen Fixbetrag für alle - die Abstände in der Tabelle ändern sich dabei überhaupt nicht - in den höheren EGs ja auch so ungerecht."

Die Kritik an dieser Tarif-/Besoldungsrunde ist durchaus angebracht.
Unabhängig vom vertikalen Abstandsgefüge darf man sich schon fragen, ob Regelungen sinnvoll sind, die den unteren Entgeltgruppen eine größere Nettosteigerung zustehen, als den oberen. Denn wie Maggus schreibt, auch andere haben Rechnungen zu bezahlen, nicht nur EG2, auch für andere werden Strom, Gas, Lebensmittel teurer. Und da diese Runde eigentlich hätte der Inflation geschuldet sein sollen, ist es noch unverständlicher.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerDieDas am 25.03.2024 18:47
Der Lohn der Arbeit muss zukünftig differenzierter betrachtet werden. Die Ansätze des Sozialismus hilft da nicht weiter. Die oberen EG‘s haben mehr Schnitzel verdient, aber Kopfarbeit lässt sich schlecht in Fallzahlen, Vorgängen oder Rasenpflegefläche berechnen. Das ist das Problem und die fehlende Lobby natürlich.

Ich als Ingenieur in E15/6 mit 150 Mitarbeitern würde aktuell in der PW um die 50 Tsd. mehr verdienen. Die Arbeitslast ist schon die gleiche. Muss ich aber nicht, da meine Frau Lehrerin in Leitung ist… :)

Aber vielen anderen Leitungskräften geht es nicht so! Die häufige Wahrnehmung der unteren EG‘s das sie den Job der Leitungen auch könnten bezweifele ich doch recht stark!!!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 25.03.2024 20:15
Der Lohn der Arbeit muss zukünftig differenzierter betrachtet werden. Die Ansätze des Sozialismus hilft da nicht weiter. Die oberen EG‘s haben mehr Schnitzel verdient, aber Kopfarbeit lässt sich schlecht in Fallzahlen, Vorgängen oder Rasenpflegefläche berechnen. Das ist das Problem und die fehlende Lobby natürlich.

Ich als Ingenieur in E15/6 mit 150 Mitarbeitern würde aktuell in der PW um die 50 Tsd. mehr verdienen. Die Arbeitslast ist schon die gleiche. Muss ich aber nicht, da meine Frau Lehrerin in Leitung ist… :)

Aber vielen anderen Leitungskräften geht es nicht so! Die häufige Wahrnehmung der unteren EG‘s das sie den Job der Leitungen auch könnten bezweifele ich doch recht stark!!!

Klingt so als ob du mit E15/6 nicht leben könntest, wenn du deine Frau nicht hättest.
Also am Hungertuch wirst du mit E15/6 wohl nicht nagen  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrun
Beitrag von: DerDieDas am 25.03.2024 20:53
Nein ich nage nicht am Hungertuch, aber im Vergleich zur PW werden die Führungskräfte im ö.D. seit Jahren nicht gleichwertig entlohnt. Der Abstand wird durch das Wirken der Gewerkschaften immer größer. Das wird uns langfristig den guten Nachwuchs in den oberen EG‘s kosten.

Ich habe für mich eine Lösung gefunden und werde demnächst Wahlbeamter, das ist ganz okay!
Titel: Antw:neue Tarifrun
Beitrag von: alfaromeofahrer am 26.03.2024 03:46
Der Abstand wird durch das Wirken der Gewerkschaften immer größer. Das wird uns langfristig den guten Nachwuchs in den oberen EG‘s kosten.

Das wird uns nicht langfristig, sondern ganz bald den guten Nachwuchs in den oberen EG kosten. Ingenieur in verantwortungsvoller Position mit 150 Ingenieuren als Mitarbeitern...das wäre in einem großen IG-Metall Konzern schätzungsweise eine Stelle für 200k bis 300k.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hausmeister am 26.03.2024 06:47
Nachdem die GDL anscheinend durch ist, wünschen wir uns von einem

Kleinen Bauhof, die 4.Tage Woche bei vollem Lohnausgleich! Wir rackern uns  wie viele andere echt einen ab, da tut en Tag mehr Freizeit richtig gut!
Titel: Antw:neue Tarifrun
Beitrag von: Bastel am 26.03.2024 07:19
Der Abstand wird durch das Wirken der Gewerkschaften immer größer. Das wird uns langfristig den guten Nachwuchs in den oberen EG‘s kosten.

Das wird uns nicht langfristig, sondern ganz bald den guten Nachwuchs in den oberen EG kosten. Ingenieur in verantwortungsvoller Position mit 150 Ingenieuren als Mitarbeitern...das wäre in einem großen IG-Metall Konzern schätzungsweise eine Stelle für 200k bis 300k.

Ich glaube nicht das es nur Ings. sind, aber die E15 ist für solche Positionen zu wenig.
Titel: Antw:neue Tarifrun
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.03.2024 07:21
Der Abstand wird durch das Wirken der Gewerkschaften immer größer. Das wird uns langfristig den guten Nachwuchs in den oberen EG‘s kosten.

Das wird uns nicht langfristig, sondern ganz bald den guten Nachwuchs in den oberen EG kosten. Ingenieur in verantwortungsvoller Position mit 150 Ingenieuren als Mitarbeitern...das wäre in einem großen IG-Metall Konzern schätzungsweise eine Stelle für 200k bis 300k.

Der Vorstand eines großen Konzerns mit 80k Mitarbeitern erhält inkl. Boni grob wie viel? Und wie viel erhält so ein Bundeskanzler, mit dem tausendfachen an "Untergebenen"?

Oder: Was erhält der Mitarbeiter in der Automobilindustrie mit Ausbildung in der Montage am Band? Das wäre äquivalent zur Laufbahngruppe 1.2.

... solche Vergleiche sind nicht zielführend.

Ich stimme gerne damit überein, dass die Tariftabelle zu stark gestaucht ist und insbesondere Leistung/Aufstieg im öD sehr traurig belohnt wird. Die Erhöhungen über Fest- oder Sockelbeträge sind ein Witz! Aber: Unser Credo lautet "Arbeit von mittlerer Art und Güte" - "Die Besten" hätte ich schon ganz gerne in der privaten Wirtschaft: Dort wird final das Geld verdient, mit dem unsere Gehälter bezahlt werden.  ;)

Edit: In einer kleinen Kommune in der Nachbarschaft ist die Bauamtsleitung (Bau.-Ing.) tatsächlich außerhalb des Tarifgefüges entlohnt und verdient so mehr, als der Bürgermeister. Insofern ist es sicher bereits zu wenig, was die Tabelle bietet, aber 200k sind es an der Stelle dann auch nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: thebiba am 26.03.2024 07:41
Die Gehaltsunterschiede E3-E5 müssen wieder vergrößert werden.
Eine Reinigungskraft in EG3 hat bis auf +/- 100€/netto gleich viel wie eine gelernte Fachkraft mit 3 jähriger Ausbildung in EG5. Das sorgt zunehmend für Unmut.

Zudem muss sich die Bezahlung von Meistern stärker von den EG 5-7 abgrenzen. Meister sollten mindestens in EG 9a kommen.

Und dann muss man endlich von der 39 Stunden Woche weg.
Ich denke, dass hier 35 Stunden das Ziel sein muss. Gerne in zwei Stufen. Erst 37 Stunden, dann 35 Stunden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.03.2024 08:17
Die Gehaltsunterschiede E3-E5 müssen wieder vergrößert werden.
Eine Reinigungskraft in EG3 hat bis auf +/- 100€/netto gleich viel wie eine gelernte Fachkraft mit 3 jähriger Ausbildung in EG5. Das sorgt zunehmend für Unmut.

Zudem muss sich die Bezahlung von Meistern stärker von den EG 5-7 abgrenzen. Meister sollten mindestens in EG 9a kommen.

Und dann muss man endlich von der 39 Stunden Woche weg.
Ich denke, dass hier 35 Stunden das Ziel sein muss. Gerne in zwei Stufen. Erst 37 Stunden, dann 35 Stunden.

Der öD lebt nicht von Umsätzen, sondern wird final aus Töpfen gespeist. Töpfe kann man nur im Volumen erhöhen. Wenn man jetzt hingeht und die Arbeitszeit reduziert, dann benötigt man unter Umständen mehr Mitarbeiter - zB bei Lokführern bei der Bahn: Da werden keine Fahrtzeiten "effizienter" durch AZ-Verkürzung. Die Bahn kann dann Ihre Ticketpreise erhöhen, der öD im allgemeinen aber nicht den Topf (noch mehr) vergrößern. AZ-Verkürzungen gehen also immer auch (in Teilen) zu Lasten einer Entgelterhöhung.

Die von Dir gewünschte Aufspreizung der Tabelle wird allerdings nicht geschehen, solange verdi "an der Macht" ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 26.03.2024 08:27
Ist doch aktuell so. Der Staat erzeugt die Preise und oft nicht der Markt.

Bei den Energiekosten: AKW abschalten, unentschlossene Energiewende

Beim Wohnen: Bauen verhindern

Beim Essen: Steuern erheben nach dem Würfelprinzip

Meinst du das Ernst mit dem Schwurbelstammtisch? Ging hier bisher von einer sachlichen Diskussion aus.
Titel: Antw:neue Tarifrun
Beitrag von: ohjeee am 26.03.2024 09:18
Nein ich nage nicht am Hungertuch, aber im Vergleich zur PW werden die Führungskräfte im ö.D. seit Jahren nicht gleichwertig entlohnt. Der Abstand wird durch das Wirken der Gewerkschaften immer größer. Das wird uns langfristig den guten Nachwuchs in den oberen EG‘s kosten.

Ich habe für mich eine Lösung gefunden und werde demnächst Wahlbeamter, das ist ganz okay!
Das sage ich auch schon lange, insb. im gD der Beamten ist das extrem. Dann kommt oft als Gegenargument, man könne sich schlicht nicht mit der PW vergleichen, Jobsicherheit,... Das ist mMn Unsinn. Selbstverständlich muss ich mich mit der PW vergleichen. Wir ringen als öD-Arbeitgeber doch um die gleichen Schulabgänger und wenn es in der PW für ähnliche Tätigkeiten/Verantwortungen das 1,5-fache Gehalt gibt, wäre für mich als Schulabgänger die Frage beantwortet.
Titel: Antw:neue Tarifrun
Beitrag von: Herbert Meyer am 26.03.2024 10:38
Nein ich nage nicht am Hungertuch, aber im Vergleich zur PW werden die Führungskräfte im ö.D. seit Jahren nicht gleichwertig entlohnt. Der Abstand wird durch das Wirken der Gewerkschaften immer größer. Das wird uns langfristig den guten Nachwuchs in den oberen EG‘s kosten.

Ich habe für mich eine Lösung gefunden und werde demnächst Wahlbeamter, das ist ganz okay!
Das sage ich auch schon lange, insb. im gD der Beamten ist das extrem. Dann kommt oft als Gegenargument, man könne sich schlicht nicht mit der PW vergleichen, Jobsicherheit,... Das ist mMn Unsinn. Selbstverständlich muss ich mich mit der PW vergleichen. Wir ringen als öD-Arbeitgeber doch um die gleichen Schulabgänger und wenn es in der PW für ähnliche Tätigkeiten/Verantwortungen das 1,5-fache Gehalt gibt, wäre für mich als Schulabgänger die Frage beantwortet.

Kenne einige junge Absolventen aus Mangelfächern, die gezielt eine Beamtenlaufbahn eingeschlagen haben. Das "Sicherheitsargument" scheint unter jungen Menschen zumindest noch einigermaßen zu kursieren und zu ziehen.

Bei Angestellten des Öffentlichen Dienstes ist das Argument "Jobsicherheit" natürlich obsolet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tagelöhner am 26.03.2024 10:42
Natürlich ist das Argument "Jobsicherheit" in die Waagschale zu werfen, wenn es um den Vergleich mit Gehältern der Privatwirtschaft geht. Ebenso weitere beamtenrechtliche Privilegien, wie Pensionsansprüche bei frühzeitiger Dienstunfähigkeit und Weiterzahlung der vollständigen Bezüge bei längeren Erkrankungsphasen usw.

Ich vergleiche es gerne mit Investments an den Finanzmärkten. Man kann die sichere Anlage wählen und erkauft sich diese dafür mit geringerem Erwartungswert der Rendite, oder man nimmt etwas riskanteres und hat dafür auch mehr Aufwärtspotenzial. Ist mir unbegreiflich, dass das vor allem Beamte nicht gerne hören bzw. einsehen wollen. Die leben halt in einer eigenen Welt, und wollen gerne das Beste aus beiden Welten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 26.03.2024 11:10
Natürlich ist das Argument "Jobsicherheit" in die Waagschale zu werfen, wenn es um den Vergleich mit Gehältern der Privatwirtschaft geht. Ebenso weitere beamtenrechtliche Privilegien, wie Pensionsansprüche bei frühzeitiger Dienstunfähigkeit und Weiterzahlung der vollständigen Bezüge bei längeren Erkrankungsphasen usw.

Ich vergleiche es gerne mit Investments an den Finanzmärkten. Man kann die sichere Anlage wählen und erkauft sich diese dafür mit geringerem Erwartungswert der Rendite, oder man nimmt etwas riskanteres und hat dafür auch mehr Aufwärtspotenzial. Ist mir unbegreiflich, dass das vor allem Beamte nicht gerne hören bzw. einsehen wollen. Die leben halt in einer eigenen Welt, und wollen gerne das Beste aus beiden Welten.

Durchaus ist "Jobsicherheit" im öD (egal ob Beamte oder Angestellt) ein Argument, keine Frage.
Die letzten 10 Jahre spielte das hingegen keine Rolle und wird auch die nächsten Jahre bei dem Fachkräftemangel keine wesentliche Rolle spielen. ja, es werden wie aktuell bspw. bei BOSCH Stellen abgebaut. Die MA sollten derzeit aber auch wieder recht problemlos einen anderen Job finden. Mit ALG I und Abfindung sollte es ja möglich sein, innerhalb von 1-2 Jahren einen neuen Job zu finden. Praktisch alle Firmen suchen händeringend Personal. Längere Arbeitslosenzeiten kann ich mir bei gut qualifizierten MA auf absehbare Zeit ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Aber gutes Beispiel mit dem Finanzmarkt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: recilo am 26.03.2024 11:40
Durchaus ist "Jobsicherheit" im öD (egal ob Beamte oder Angestellt) ein Argument, keine Frage.
Die letzten 10 Jahre spielte das hingegen keine Rolle und wird auch die nächsten Jahre bei dem Fachkräftemangel keine wesentliche Rolle spielen. ja, es werden wie aktuell bspw. bei BOSCH Stellen abgebaut. Die MA sollten derzeit aber auch wieder recht problemlos einen anderen Job finden. Mit ALG I und Abfindung sollte es ja möglich sein, innerhalb von 1-2 Jahren einen neuen Job zu finden. Praktisch alle Firmen suchen händeringend Personal. Längere Arbeitslosenzeiten kann ich mir bei gut qualifizierten MA auf absehbare Zeit ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Aber gutes Beispiel mit dem Finanzmarkt.



Ich stimme Deinem Thread zu 80% zu. Nur die ersten Sätze finde ich unpassend.

Du sprichst von den letzten 10 Jahren... Frag mal alle Leute in der Privatwirtschaft, die wegen Corona entweder ihren Job ganz verloren haben oder in Kurzarbeit waren. Davon hat man im öD absolut nichts gemerkt! Hier hatte jeder seinen Job und jeder sein Geld wie immer... Klar findet man derzeit (und in den nächsten Jahren noch viel leichter) wieder einen guten neuen Job. Aber wegen einer Pandemie innerhalb kurzer Zeit seinen Job bspw. in der Gastronomie zu verlieren, war für über 50-jährige Angestellte sicher nicht ganz einfach.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: alfaromeofahrer am 26.03.2024 11:51
Also das Argument "Jobsicherheit" ist oftmals hinfällig. Man denke da an die Angestellten im Bereich der Forschung, sowohl auf Landes- wie Bundesebene. Da hangeln sich die Mitarbeiter von Vertrag zu Vertrag, bei oftmals enormen Arbeitsdruck. Gibt es dann auch umgekehrt für diesen Personenkreis Aufschläge?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 26.03.2024 12:05
Ich tue mich mit dem Gedanken schwer, hier für Jobsicherheit bezahlt zu werden statt für Leistung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.03.2024 12:17
Ich tue mich mit dem Gedanken schwer, hier für Jobsicherheit bezahlt zu werden statt für Leistung.

Naja, für die Jobsicherheit gibt's eben einen Malus beim Entgelt - war über einige Jahrzehnte hinweg auch ein fairer Deal - Jetzt zieht das zwar weniger, aber nicht jeder ist ein Freund von häufig wechselnden Arbeitgebern. Insofern hat diese "Sicherheit" eben neben der Bezahlung auch eine "Bleibt so, wie es ist"-Komponente.

Leistung wird im öD nicht explizit bewertet und vergütet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ProfTii am 26.03.2024 12:25
Das Gro der Beschäftigten im öffentlichen Dienst sind Verwaltungskräfte (polizisten, Soldaten und Lehrer klammere ich jetzt hier mal aus, da es kein wirkliches Pendant in der PW gibt), also muss man diese auch mit Verwaltungskräften in der PW vergleichen. Dass viele Gastronomen oder Produktionsmitarbeiter in der Coronazeit ihren Job verloren haben oder in KA gegangen sind ist tragisch, betrifft aber auch in der PW nur zum geringen Teil MA in klassischen Büro-/Verwaltungsjobs. Daher halte ich das Argument Jobsicherheit auch unter diesem Aspekt für sehr dünn.

Da tragen eher die anderen weichen Faktoren die schon genannt worden sind: Pension, Zusatzrente, bei Beamten die Fortzahlung der Besoldung im Krankheitsfall, ect. 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 26.03.2024 13:27
Und was soll die Diskussion nun für die neue Tarifrunde bringen? Soll man Argumente einbringen, warum man mein Gehalt doch bitte nicht so stark erhöht?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 26.03.2024 13:29
Das Gro der Beschäftigten im öffentlichen Dienst sind Verwaltungskräfte (polizisten, Soldaten und Lehrer klammere ich jetzt hier mal aus, da es kein wirkliches Pendant in der PW gibt), also muss man diese auch mit Verwaltungskräften in der PW vergleichen. Dass viele Gastronomen oder Produktionsmitarbeiter in der Coronazeit ihren Job verloren haben oder in KA gegangen sind ist tragisch, betrifft aber auch in der PW nur zum geringen Teil MA in klassischen Büro-/Verwaltungsjobs. Daher halte ich das Argument Jobsicherheit auch unter diesem Aspekt für sehr dünn.

Da tragen eher die anderen weichen Faktoren die schon genannt worden sind: Pension, Zusatzrente, bei Beamten die Fortzahlung der Besoldung im Krankheitsfall, ect.

Wirtschaft schwächelt schon stark und trotzdem hat die Bahn sogut wie alle Forderungen durchbekommen. Es sollte nächstes Jahr dringend darauf hingewiesen werden anstatt sich von der VKA wieder mit einer Nullrunde abspeisen zu lassen.

Wenn ich sehe, wie oft höherwertige Stellen bei uns ausgeschrieben werden müssen..... dann muss einfach das Gehalt noch deutlich steigen, damit es zumindest "eine Option" im Vergleich zur Privatwirtschaft bleibt.
Und vor allem in den oberen EG ab EG9b muss dringend etwas passieren
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 26.03.2024 13:43
Zitat
Und vor allem in den oberen EG ab EG9b muss dringend etwas passieren

Dafür müsste aber eine neue Gewerkschaft gegründet werden, die die Interessen der oberen Entgeltgruppen vertritt oder zumindest berücksichtigt. Dafür bin ich allerdings zu faul. Bzw., ich habe meine Energie lieber darein investiert, eine außertarifliche Bezahlung zu verhandeln. Denke, das dürfte auch für andere Angestellte des Öffentlichen Dienstes möglich sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.03.2024 14:00

Wirtschaft schwächelt schon stark und trotzdem hat die Bahn sogut wie alle Forderungen durchbekommen. Es sollte nächstes Jahr dringend darauf hingewiesen werden anstatt sich von der VKA wieder mit einer Nullrunde abspeisen zu lassen.

Wenn ich sehe, wie oft höherwertige Stellen bei uns ausgeschrieben werden müssen..... dann muss einfach das Gehalt noch deutlich steigen, damit es zumindest "eine Option" im Vergleich zur Privatwirtschaft bleibt.
Und vor allem in den oberen EG ab EG9b muss dringend etwas passieren

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat die GDL mit der Bahn eine Tariferhöhung mit Festbeträgen(!) ausgehandelt. ... Eine Aufwertung der höheren Entgeltgruppen sieht aber anders aus.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 26.03.2024 14:11
Durchaus ist "Jobsicherheit" im öD (egal ob Beamte oder Angestellt) ein Argument, keine Frage.
Die letzten 10 Jahre spielte das hingegen keine Rolle und wird auch die nächsten Jahre bei dem Fachkräftemangel keine wesentliche Rolle spielen. ja, es werden wie aktuell bspw. bei BOSCH Stellen abgebaut. Die MA sollten derzeit aber auch wieder recht problemlos einen anderen Job finden. Mit ALG I und Abfindung sollte es ja möglich sein, innerhalb von 1-2 Jahren einen neuen Job zu finden. Praktisch alle Firmen suchen händeringend Personal. Längere Arbeitslosenzeiten kann ich mir bei gut qualifizierten MA auf absehbare Zeit ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Aber gutes Beispiel mit dem Finanzmarkt.



Ich stimme Deinem Thread zu 80% zu. Nur die ersten Sätze finde ich unpassend.

Du sprichst von den letzten 10 Jahren... Frag mal alle Leute in der Privatwirtschaft, die wegen Corona entweder ihren Job ganz verloren haben oder in Kurzarbeit waren. Davon hat man im öD absolut nichts gemerkt! Hier hatte jeder seinen Job und jeder sein Geld wie immer... Klar findet man derzeit (und in den nächsten Jahren noch viel leichter) wieder einen guten neuen Job. Aber wegen einer Pandemie innerhalb kurzer Zeit seinen Job bspw. in der Gastronomie zu verlieren, war für über 50-jährige Angestellte sicher nicht ganz einfach.

Korrekt, wenn es eng auf Kante genäht ist, kann einem Kurzarbeit (insb. mit vielen Zulagen, die nicht im Grundgehalt berücksichtigt wurden) schon an den Kragen gehen. Hier ging es ja eingangs um den gehobenen Dienst-Mangel, also BA-/FH-/HS-Studium. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis waren viele von Kurzarbeit betroffen und entsprechend beleidigt, dass sie wieder arbeiten mussten. AG hat auf 90-95% aufgestockt, bei teilweise 100% KA, Jahressonderzahlung gab es trotzdem. Wäre mir das angeboten worden, sofort. (Aber nein, ich durfte während Corona zusätzlich am WE ran und Überstunden klotzen um die kurzfristigen Entscheidungen der Landesregierung vom Freitag Abend umzusetzen, die am Montag gelten sollten. Zum Dank gab es Ende 2021 nach fast 2 Jahren Corona eine Nullrunde!). Meine bessere Hälfte hatte freundlicherweise jeden Freitag Kurzarbeit und war happy damit. Da fehlten am Ende des Monats praktisch kein Geld (FR eh kürzerer Tag) und monatelang langes WE (Steuer außen vor, da gabs halt am Ende des Jahres weniger erstattet, zahlen mussten wir nichts).
Also der AN-Kreis um den wir im gD buhlen, hatte es während Corona in weiten Teilen besser und keine Angst vor Entlassung.
Und zum Thema 50-jährig auf Jobsuche: Die müssen Stand heute noch 17 Jahre. So lange bleibt kaum einer beim selben AG. Und selbst Ende 50 hat man noch fast 10 Jahre vor sich. Wer das als Ausschlussgrund sieht, hat keinen ernsten Personalmangel.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 26.03.2024 19:46

Wirtschaft schwächelt schon stark und trotzdem hat die Bahn sogut wie alle Forderungen durchbekommen. Es sollte nächstes Jahr dringend darauf hingewiesen werden anstatt sich von der VKA wieder mit einer Nullrunde abspeisen zu lassen.

Wenn ich sehe, wie oft höherwertige Stellen bei uns ausgeschrieben werden müssen..... dann muss einfach das Gehalt noch deutlich steigen, damit es zumindest "eine Option" im Vergleich zur Privatwirtschaft bleibt.
Und vor allem in den oberen EG ab EG9b muss dringend etwas passieren

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat die GDL mit der Bahn eine Tariferhöhung mit Festbeträgen(!) ausgehandelt. ... Eine Aufwertung der höheren Entgeltgruppen sieht aber anders aus.

 Ja, das ist natürlich noch ausbaufähig, aber ich meinte generell: Stundenreduzierung (zwar über mehrere Jahre) und trotzdem noch zusätzlich relativ gute Entgelterhöhung.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 26.03.2024 19:48
Zitat
Und vor allem in den oberen EG ab EG9b muss dringend etwas passieren

Dafür müsste aber eine neue Gewerkschaft gegründet werden, die die Interessen der oberen Entgeltgruppen vertritt oder zumindest berücksichtigt. Dafür bin ich allerdings zu faul. Bzw., ich habe meine Energie lieber darein investiert, eine außertarifliche Bezahlung zu verhandeln. Denke, das dürfte auch für andere Angestellte des Öffentlichen Dienstes möglich sein.

Es gibt halt unterschiedliche Arbeitgeber... vielleicht hast du einen guten Arbeitgeber erwischt. Bei uns sehe ich da nahezu keine Chancen. Man tut sich mit "außertariflich" und "übertariflich" ohnehin sehr schwer bei uns (= wird abgelehnt), auch wenn es von der VKA erlaubt wäre (für bestimmte Sachen erlauben die einzelnen KAV ja bestimmte Dinge.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 26.03.2024 20:52

Wirtschaft schwächelt schon stark und trotzdem hat die Bahn sogut wie alle Forderungen durchbekommen. Es sollte nächstes Jahr dringend darauf hingewiesen werden anstatt sich von der VKA wieder mit einer Nullrunde abspeisen zu lassen.

Wenn ich sehe, wie oft höherwertige Stellen bei uns ausgeschrieben werden müssen..... dann muss einfach das Gehalt noch deutlich steigen, damit es zumindest "eine Option" im Vergleich zur Privatwirtschaft bleibt.
Und vor allem in den oberen EG ab EG9b muss dringend etwas passieren

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat die GDL mit der Bahn eine Tariferhöhung mit Festbeträgen(!) ausgehandelt. ... Eine Aufwertung der höheren Entgeltgruppen sieht aber anders aus.

Es kommt drauf an, wie dort die Gehaltstabellen aufgebaut sind. Wenn die nicht so breit aufgestellt sind wie im ÖD ist u.U. auch ein Festbetrag nicht so "schlimm". Dadurch dass das Augenmerk woanders lag, finde ich die Festbeträge + IAP "daneben" durchaus respektabel.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Johannes1893 am 26.03.2024 21:41
Was man bei der GDL abwarten muss ist, wie sich die Löhne in der Tarifrunde 2026 und 2028 entwickeln. Die erste Absenkung der Wochenarbeitszeit wird gerade dann wirksam wenn die nächste Tarifrunde beginnt und ist zum 01.01.2029 voll wirksam.

Das ist zwar Glaskugel, aber ich halte es für möglich das die GDL in den kommenden Tarifrunde geringere Abschlüsse akzeptiert bzw. keine besseren mit Verweis auf die Absenkung der Wochenarbeitszeit durchgesetzt bekommt (im Vergleich zu anderen Branchen).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 26.03.2024 23:14
Das wäre möglich.

Wenn sie dann allerdings schlau sind, sagen sie: "Der Verweis "gildet" nicht, das war die Runde '24." Der GDL traue ich eine derartige Richtigstellung zu.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 27.03.2024 06:28

Wirtschaft schwächelt schon stark und trotzdem hat die Bahn sogut wie alle Forderungen durchbekommen. Es sollte nächstes Jahr dringend darauf hingewiesen werden anstatt sich von der VKA wieder mit einer Nullrunde abspeisen zu lassen.

Wenn ich sehe, wie oft höherwertige Stellen bei uns ausgeschrieben werden müssen..... dann muss einfach das Gehalt noch deutlich steigen, damit es zumindest "eine Option" im Vergleich zur Privatwirtschaft bleibt.
Und vor allem in den oberen EG ab EG9b muss dringend etwas passieren

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat die GDL mit der Bahn eine Tariferhöhung mit Festbeträgen(!) ausgehandelt. ... Eine Aufwertung der höheren Entgeltgruppen sieht aber anders aus.

 Ja, das ist natürlich noch ausbaufähig, aber ich meinte generell: Stundenreduzierung (zwar über mehrere Jahre) und trotzdem noch zusätzlich relativ gute Entgelterhöhung.
Also hat Herr W versagt, weil er eine Nullrunde vereinbart hat, gefolgt von läppischen 2,x Prozent?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 27.03.2024 09:32
Das sind sehr leicht ersatzbare Arbeitsplätze. Weit größere Fahrzeuge steuert man inzwischen fern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 27.03.2024 10:05
Das sind sehr leicht ersatzbare Arbeitsplätze. Weit größere Fahrzeuge steuert man inzwischen fern.
Technisch durchaus, rechtlich durchaus noch nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 27.03.2024 12:45
Das Gro der Beschäftigten im öffentlichen Dienst sind Verwaltungskräfte (polizisten, Soldaten und Lehrer klammere ich jetzt hier mal aus, da es kein wirkliches Pendant in der PW gibt), also muss man diese auch mit Verwaltungskräften in der PW vergleichen. Dass viele Gastronomen oder Produktionsmitarbeiter in der Coronazeit ihren Job verloren haben oder in KA gegangen sind ist tragisch, betrifft aber auch in der PW nur zum geringen Teil MA in klassischen Büro-/Verwaltungsjobs. Daher halte ich das Argument Jobsicherheit auch unter diesem Aspekt für sehr dünn.

Da tragen eher die anderen weichen Faktoren die schon genannt worden sind: Pension, Zusatzrente, bei Beamten die Fortzahlung der Besoldung im Krankheitsfall, ect.

Aber interessanter Ansatz:
Vielleicht sollte man den TVÖD auch nur auf Verwaltungsmitarbeiter beziehen und für Fachkräfte einen neuen, höheren, Tarifvertrag einführen.

Käme dem Fachkräftemangel entgegen.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 27.03.2024 13:18
Das Gro der Beschäftigten im öffentlichen Dienst sind Verwaltungskräfte (polizisten, Soldaten und Lehrer klammere ich jetzt hier mal aus, da es kein wirkliches Pendant in der PW gibt), also muss man diese auch mit Verwaltungskräften in der PW vergleichen. Dass viele Gastronomen oder Produktionsmitarbeiter in der Coronazeit ihren Job verloren haben oder in KA gegangen sind ist tragisch, betrifft aber auch in der PW nur zum geringen Teil MA in klassischen Büro-/Verwaltungsjobs. Daher halte ich das Argument Jobsicherheit auch unter diesem Aspekt für sehr dünn.

Da tragen eher die anderen weichen Faktoren die schon genannt worden sind: Pension, Zusatzrente, bei Beamten die Fortzahlung der Besoldung im Krankheitsfall, ect.

Aber interessanter Ansatz:
Vielleicht sollte man den TVÖD auch nur auf Verwaltungsmitarbeiter beziehen und für Fachkräfte einen neuen, höheren, Tarifvertrag einführen.

Käme dem Fachkräftemangel entgegen.

Und der Mitarbeiter in der Verwaltung, der z.B. Gewerbeuntersagungen ausspricht ist keine Fachkraft?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 27.03.2024 13:50
Das Gro der Beschäftigten im öffentlichen Dienst sind Verwaltungskräfte (polizisten, Soldaten und Lehrer klammere ich jetzt hier mal aus, da es kein wirkliches Pendant in der PW gibt), also muss man diese auch mit Verwaltungskräften in der PW vergleichen. Dass viele Gastronomen oder Produktionsmitarbeiter in der Coronazeit ihren Job verloren haben oder in KA gegangen sind ist tragisch, betrifft aber auch in der PW nur zum geringen Teil MA in klassischen Büro-/Verwaltungsjobs. Daher halte ich das Argument Jobsicherheit auch unter diesem Aspekt für sehr dünn.

Da tragen eher die anderen weichen Faktoren die schon genannt worden sind: Pension, Zusatzrente, bei Beamten die Fortzahlung der Besoldung im Krankheitsfall, ect.

Aber interessanter Ansatz:
Vielleicht sollte man den TVÖD auch nur auf Verwaltungsmitarbeiter beziehen und für Fachkräfte einen neuen, höheren, Tarifvertrag einführen.

Käme dem Fachkräftemangel entgegen.

Die Idee finde ich nich verkehrt. Der Tarifvertrag als Grundgerüst kann ja der Gleiche bleiben, nur würde es unterschiedliche Tabellen geben und nicht nur unterschiedliche Tätigkeitsmerkmale.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 27.03.2024 14:51
Es können doch bereits jetzt gute Zulagen gezahlt werden, um Personal zu gewinnen (siehe "Fachkräftezulage"). Da braucht es m.M.n. keinen Sondertarifvertrag für "Fachkräfte".

Ich denke es wird auf eine Nullrunde hinauslaufen, mit der Vereinbarung, dass die Arbeitszeit schrittweise bis 2029 auf 37,5 h oder so gesenkt wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 27.03.2024 15:00
Es können doch bereits jetzt gute Zulagen gezahlt werden, um Personal zu gewinnen (siehe "Fachkräftezulage"). Da braucht es m.M.n. keinen Sondertarifvertrag für "Fachkräfte".


Genau das ist doch das Problem. Es können. Nimm den Ingenieur, der die Ausschreibung mit EG 11 und die Möglichkeit vielleicht bald eine Zulage zusätzlich zu bekommen. Der lacht sich ins Fäustchen.
Warum sollen alle aus der gleichen Tabelle bezahlt werden? Das ist halt einfach nicht mehr zeitgemäß.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 27.03.2024 15:09
Nein, dass Problem ist das wollen!
Wenn ein AG wollte, könnte er vereinzelt Mitarbeitern ein besseres Entgelt gönnen als den anderen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: OrganisationsGuy am 27.03.2024 15:17
Nein, dass Problem ist das wollen!
Wenn ein AG wollte, könnte er vereinzelt Mitarbeitern ein besseres Entgelt gönnen als den anderen.

Wenn der Haushalt ausgeglichen ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 27.03.2024 16:54
Es können doch bereits jetzt gute Zulagen gezahlt werden, um Personal zu gewinnen (siehe "Fachkräftezulage"). Da braucht es m.M.n. keinen Sondertarifvertrag für "Fachkräfte".

Ich denke es wird auf eine Nullrunde hinauslaufen, mit der Vereinbarung, dass die Arbeitszeit schrittweise bis 2029 auf 37,5 h oder so gesenkt wird.

Hmmm, ob verdi wirklich auf weitere Stauchung der Tabelle verzichtet? Vielleicht ein kleiner Sockelbetrag, der nach oben hin abschmilzt?  ;D ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 27.03.2024 18:08

Wirtschaft schwächelt schon stark und trotzdem hat die Bahn sogut wie alle Forderungen durchbekommen. Es sollte nächstes Jahr dringend darauf hingewiesen werden anstatt sich von der VKA wieder mit einer Nullrunde abspeisen zu lassen.

Wenn ich sehe, wie oft höherwertige Stellen bei uns ausgeschrieben werden müssen..... dann muss einfach das Gehalt noch deutlich steigen, damit es zumindest "eine Option" im Vergleich zur Privatwirtschaft bleibt.
Und vor allem in den oberen EG ab EG9b muss dringend etwas passieren

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat die GDL mit der Bahn eine Tariferhöhung mit Festbeträgen(!) ausgehandelt. ... Eine Aufwertung der höheren Entgeltgruppen sieht aber anders aus.

 Ja, das ist natürlich noch ausbaufähig, aber ich meinte generell: Stundenreduzierung (zwar über mehrere Jahre) und trotzdem noch zusätzlich relativ gute Entgelterhöhung.
Also hat Herr W versagt, weil er eine Nullrunde vereinbart hat, gefolgt von läppischen 2,x Prozent?

Damit 210 Euro nur 2,x % sind, müssten die Bahnmitarbeiter ja mehr als 10.000 Euro verdienen, das halte ich für etwas übertrieben. Es gibt 2 mal 210 Euro (insgesamt 420 Euro) zu den Absenkungen der Stunden
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 27.03.2024 18:11
Es können doch bereits jetzt gute Zulagen gezahlt werden, um Personal zu gewinnen (siehe "Fachkräftezulage"). Da braucht es m.M.n. keinen Sondertarifvertrag für "Fachkräfte".

Ich denke es wird auf eine Nullrunde hinauslaufen, mit der Vereinbarung, dass die Arbeitszeit schrittweise bis 2029 auf 37,5 h oder so gesenkt wird.

"Es können" - und das ist das Problem. Jede Ausgabe muss immer gerechtfertigt werden. Eine fixe Festschreibung im Tarifvertrag macht es da wesentlich einfacher. Tariferhöhungen führen z.B. auch nicht dazu, dass ein Nachtragshaushaltsplan erstellt werden muss (insofern, dass der einzige Posten ist, der sich verschlechtert)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 27.03.2024 18:23
Ja von mir aus .. betrifft aber dann ja trotzdem nicht die Mehrheit der Beschäftigten. Diese werden leer ausgehen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 27.03.2024 18:53
Für alle gibt es inzwischen einen Mindestbetrag bei den VL.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: zinn123 am 27.03.2024 21:30
So jetzt habt ihr Euren Mist. Netto Weniger als letzten Monat. VERDI verarscht ALLE.
8,9 Prozent Netto Lohnsteigerung von 01.04.2022- 31.12.2024. Macht eine Lohnsteigerung von ca. 3 Prozent pro Jahr. Könnt ihr euch noch an die Inflation letzten Jahres erinnern?
Schaut mal in die Geldbörse ob ihr am Montasende wirklich mehr Geld in der Tasche habt.

Witizg. Ich bin froh seit JAHREN nicht mehr bei verdi zu sein.
NULL Unterstützung bei Problemen.
Brüstierung seitens Verdi wo es geht.
WIR BRAUCHEN EINE ANDERE GEWERKSCHAFT. Bei den Lockführern geht es auch.

WIR BRAUCHEN EINE NEUE GEWERKSCHAFT !!!!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: egal01 am 28.03.2024 06:42
Nein, dass Problem ist das wollen!
Wenn ein AG wollte, könnte er vereinzelt Mitarbeitern ein besseres Entgelt gönnen als den anderen.

Viele AG wollen genau das nicht, weil sie befürchten dass es immer mehr wollen. Es wird lieber eine Fluktuation in Kauf genommen! Da sage ich nur "Tschüss ÖD" und freue mich auf meine Rückkehr in in PW.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 28.03.2024 07:19
Nein, dass Problem ist das wollen!
Wenn ein AG wollte, könnte er vereinzelt Mitarbeitern ein besseres Entgelt gönnen als den anderen.

Wie sollten diese vereinzelten MA denn in der Breite identifiziert werden? Eine Art Leistungs-Bonus wird sich kaum so definieren lassen, dass eine "atmende" Summe in verschiedenen Referaten auf unterschiedliche Köpfe verteilt wird - Nicht zuletzt gilt ja "Arbeit von mittlerer Art und Güte". Es verbleibt also die individuelle Einzelverhandlung und in der Folge natürlich eine nie abreißende Klagewelle mit "Der bekommt, ich aber nicht". Der 16.5 mag bei manchen AG funktionieren, wenn jedoch eine 4-stellige Anzahl an Mitarbeitern bei der PA mit einem solchen Anliegen auf der Matte steht, dann kommt da ganz zackig ein Riegel vor. Final ist das auch keine Frage des Tarifs. Bei uns in den Kommunen der Umgebung werden mittlerweile die ganz raren Positionen AT eingestellt. Final bedeutet das: Abschaffung des Tarifs.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerLustigeOpa am 28.03.2024 09:59
So jetzt habt ihr Euren Mist. Netto Weniger als letzten Monat. VERDI verarscht ALLE.

WIR BRAUCHEN EINE NEUE GEWERKSCHAFT !!!!

Tja, dann viel Erfolg dabei. Die User "Philipp" und "Verwaltungsfritze" haben sich eine Seite zuvor schon mit der Idee eines eigenen Tarifvertrages für "Fachkräfte" angefreundet.

Ich wünsche dir und allen anderen, die nicht müde werden dies hier vorzuschlagen bzw. zu bemängeln, viel Erfolg (keine Ironie).

Ich vermute aber, weder du noch sie werden es tun und, falls doch, schnell merken, dass die meisten (insb. im öD) gerne meckern, aber nichts tun. Was m. E. der Grund ist, warum es derartige (Sparten-)Gewerkschaften im öD nicht gibt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 28.03.2024 10:07
Nein, dass Problem ist das wollen!
Wenn ein AG wollte, könnte er vereinzelt Mitarbeitern ein besseres Entgelt gönnen als den anderen.

Wie sollten diese vereinzelten MA denn in der Breite identifiziert werden?
Ganz einfach, so wie überall sonst in der Welt.
Es gibt Bedarf (gibt mir mehr Kohle, sonst gehe ich), der wird angemeldet und befriedigt (hier haste die Zulage, reicht das nicht? dann geh doch oder warte bis ich dir x EG mehr geben kann).


und das andere Jammern und auch mehr wollen es aber nicht bekommen, weil sie Looser sind und man froh wäre wenn sie gehen, dass merken diese Menschen dann halt auch.
Und dass es auch mal nach Nasenfaktor geht ist halt auch nichts ungewöhnliches, ich suche mir meinen Ag doch auch nach Nasenfaktor aus.


Auf gut Deutsch: Wenn man ein funktionierendes "HR Management" hätte, dann könnte man das locker machen.
(wir haben zwar kein gut funktionierendes , aber immerhin eins, welches sich inzwischen dieser Problematik annimmt und den Tarifrahmen nutz.)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Flying am 28.03.2024 10:35
So jetzt habt ihr Euren Mist. Netto Weniger als letzten Monat. VERDI verarscht ALLE.

WIR BRAUCHEN EINE NEUE GEWERKSCHAFT !!!!

Tja, dann viel Erfolg dabei. Die User "Philipp" und "Verwaltungsfritze" haben sich eine Seite zuvor schon mit der Idee eines eigenen Tarifvertrages für "Fachkräfte" angefreundet.

Ich wünsche dir und allen anderen, die nicht müde werden dies hier vorzuschlagen bzw. zu bemängeln, viel Erfolg (keine Ironie).

Ich vermute aber, weder du noch sie werden es tun und, falls doch, schnell merken, dass die meisten (insb. im öD) gerne meckern, aber nichts tun. Was m. E. der Grund ist, warum es derartige (Sparten-)Gewerkschaften im öD nicht gibt.

Natürlich nicht - meckern ist ja auch immer einfach als mal selbst was zu tun.
Wenn man nicht zufrieden (und fähig ist), dann sucht man sich halt einen anderen AG, der mehr zahlt - findet man diesen nicht, sollte man sich vielleicht auch mal selbst hinterfragen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 28.03.2024 10:46

Auf gut Deutsch: Wenn man ein funktionierendes "HR Management" hätte, dann könnte man das locker machen.
(wir haben zwar kein gut funktionierendes , aber immerhin eins, welches sich inzwischen dieser Problematik annimmt und den Tarifrahmen nutz.)

Das mag in der LG2.2 funktionieren, darunter gibt es viel zu viele, gleichwertige Arbeitsplätze. Bei Zulagen würde von denen geklagt werden, die nicht "bedacht" werden, also fängt man das doch gar nicht erst an. Ich habe nicht mal etwas dagegen, frei zu verhandeln -meine Tätigkeiten vor dem öD waren ausnahmslos außertariflich- aber wenn man denn einen Tarif hat, dann muss er eben auch so gestaltet sein, dass die MA nicht in Scharen fliehen.

Du hast natürlich absolut Recht: Wer sich persönlich(!) unterbezahlt im Vergleich zu den Kollegen fühlt, sollte den von Dir beschriebenen Weg gehen (und dann den AG auch verlassen), aber in der Gesamtbetrachtung muss ein Tarif natürlich so gestaltet sein, dass man damit das Gros der AN auch zufriedenstellend bedient - sonst lohnt das ganze Brimborium um die sagenumwobenen Lachshäppchen doch gar nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Schokobon am 28.03.2024 10:49
Der zielgerichtete Einsatz der Gießkanne für leistungsstarke MA löst das Personalgewinnungsproblem nicht, weil es nur Leistungsträgern zugute kommt, die bereits im Laden sind. Dafür haben wir bereits Instrumente.
Neues Personal ködere ich damit nicht, da sie in der Wirtschaft sowieso Gewinnbeteiligungen, Prämien, Dienstwagen, Diensthandy, Gutscheine für die Bundesliga usw. bekommen.

Wir suchen mittlerweile keine Leistungsträger mehr, sondern ganz normales fähiges Fachpersonal ab EG 9b aufwärts, die zuverlässig einen wenigstens durchschnittlichen Job abliefern. Die kommen aber nicht für weniger als 5k Brutto. In 9b wäre das erst ab Stufe 6 (!!!) der Fall.

Und die guten Leute unterhalb der EG 9b machen den Aufstieg nicht, weil es sich finanziell nicht lohnt.

Also To-Do:
- Endlich die Abstände herstellen: Nullrunde bis einschl. EG 9a, kräftig % ab EG 9b, KEIN SOCKELBETRAG
- Stufen einkürzen. 3 Stufen reichen!
- Einführung Kinderzuschlag (Orientierung an Beamten) + Ortszuschlag (Orientierung Mietspiegel) für alle

Arbeitszeit bleibt wie sie ist und wird als Verhandlungsmasse für die o.g. Punkte verheizt.
Wer reduzieren will soll das tun. Dann bitte auf eigene Kosten und nicht auf Kosten der allgemeinen Verhandlungsergebnisse.




Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Flying am 28.03.2024 11:01
Der zielgerichtete Einsatz der Gießkanne für leistungsstarke MA löst das Personalgewinnungsproblem nicht, weil es nur Leistungsträgern zugute kommt, die bereits im Laden sind. Dafür haben wir bereits Instrumente.
Neues Personal ködere ich damit nicht, da sie in der Wirtschaft sowieso Gewinnbeteiligungen, Prämien, Dienstwagen, Diensthandy, Gutscheine für die Bundesliga usw. bekommen.

Wir suchen mittlerweile keine Leistungsträger mehr, sondern ganz normales fähiges Fachpersonal ab EG 9b aufwärts, die zuverlässig einen wenigstens durchschnittlichen Job abliefern. Die kommen aber nicht für weniger als 5k Brutto. In 9b wäre das erst ab Stufe 6 (!!!) der Fall.

Und die guten Leute unterhalb der EG 9b machen den Aufstieg nicht, weil es sich finanziell nicht lohnt.

Also To-Do:
- Endlich die Abstände herstellen: Nullrunde bis einschl. EG 9a, kräftig % ab EG 9b, KEIN SOCKELBETRAG
- Stufen einkürzen. 3 Stufen reichen!
- Einführung Kinderzuschlag (Orientierung an Beamten) + Ortszuschlag (Orientierung Mietspiegel) für alle

Arbeitszeit bleibt wie sie ist und wird als Verhandlungsmasse für die o.g. Punkte verheizt.
Wer reduzieren will soll das tun. Dann bitte auf eigene Kosten und nicht auf Kosten der allgemeinen Verhandlungsergebnisse.

Klingt vernüpftig!
Diesen ganzen Stufenquatsch verstehe ich eh nicht.. Ich bin jetzt nach 5 (?) Jahren in Stufe 4 aufgerückt - und brauche nochmal X Jahre um in Stufe 6 anzukommen.
An Erfahrung gewinnt man natürlich täglich - vom Wissens- und Erfahrungsstand ist der Unterschied zu meinen Kollegen um die 60 aber kaum schwächer bzw. in vielen Bereichen (Digitalisierungsmöglichkeiten etc.) schon sehr viel besser. Über Motivation fang ich gar nicht erst an ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 28.03.2024 12:31

Auf gut Deutsch: Wenn man ein funktionierendes "HR Management" hätte, dann könnte man das locker machen.
(wir haben zwar kein gut funktionierendes , aber immerhin eins, welches sich inzwischen dieser Problematik annimmt und den Tarifrahmen nutz.)

Das mag in der LG2.2 funktionieren, darunter gibt es viel zu viele, gleichwertige Arbeitsplätze. Bei Zulagen würde von denen geklagt werden, die nicht "bedacht" werden, also fängt man das doch gar nicht erst an.
Wenn man von LG2.2 redet, dann hat man schon was diese Thema angeht verloren und kein HR Management, sondern Beamtenkalkrieselhirne
Zitat
Ich habe nicht mal etwas dagegen, frei zu verhandeln -meine Tätigkeiten vor dem öD waren ausnahmslos außertariflich- aber wenn man denn einen Tarif hat, dann muss er eben auch so gestaltet sein, dass die MA nicht in Scharen fliehen.
Sollen die doch in scharen fliehen, die in scharen von woanders nachbesetz werden können.
Zitat
Du hast natürlich absolut Recht: Wer sich persönlich(!) unterbezahlt im Vergleich zu den Kollegen fühlt, sollte den von Dir beschriebenen Weg gehen (und dann den AG auch verlassen), aber in der Gesamtbetrachtung muss ein Tarif natürlich so gestaltet sein, dass man damit das Gros der AN auch zufriedenstellend bedient - sonst lohnt das ganze Brimborium um die sagenumwobenen Lachshäppchen doch gar nicht.
Ist und wird man doch.
Es sind doch nur Minderheiten, die wechselfähig und willig sind.
Die Masse hat keine alternative weil zu sehr auf Verwaltung festgenagelt oder nicht die Eier in der Hose den Sprung zu machen.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 28.03.2024 12:36
Diesen ganzen Stufenquatsch verstehe ich eh nicht.. Ich bin jetzt nach 5 (?) Jahren in Stufe 4 aufgerückt - und brauche nochmal X Jahre um in Stufe 6 anzukommen.
An Erfahrung gewinnt man natürlich täglich - vom Wissens- und Erfahrungsstand ist der Unterschied zu meinen Kollegen um die 60 aber kaum schwächer bzw. in vielen Bereichen (Digitalisierungsmöglichkeiten etc.) schon sehr viel besser. Über Motivation fang ich gar nicht erst an ;)
Was am Stufenquatsch verstehst du nicht?
Ich denke du (und ich auch nicht) verstehst nicht, warum er nicht so eingesetzt wird wie er eingesetzt werden könnte und tariflich vereinbart wurde!.

Da du nicht aufgrund von Erfahrung den Stufenanstieg bekommst, sondern aufgrund deiner Leistung früher oder Minderleistung ihn verwehrt bekommen kannst, wäre es ein schönes Instrument zur Differenzierung (gewesen).
Dazu braucht man aber ine funktionierendes Bewertungswesen und HR .
Kannste im öD knicken, also ist es nur eine reine Bleibeprämie für die die es mit sich machen lassen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 28.03.2024 12:59
Gerade beim einem süßen Teller zum Geburtstag gehört, dass viele Gemeinde recht unkompliziert Stufe 6 für Neueinsteiger anbieten. Das Problem, dass das Bestandspersonal da durchaus grimmig werden könnte, wurde ebenso angesprochen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 28.03.2024 17:37
Der zielgerichtete Einsatz der Gießkanne für leistungsstarke MA löst das Personalgewinnungsproblem nicht, weil es nur Leistungsträgern zugute kommt, die bereits im Laden sind. Dafür haben wir bereits Instrumente.
Neues Personal ködere ich damit nicht, da sie in der Wirtschaft sowieso Gewinnbeteiligungen, Prämien, Dienstwagen, Diensthandy, Gutscheine für die Bundesliga usw. bekommen.

Wir suchen mittlerweile keine Leistungsträger mehr, sondern ganz normales fähiges Fachpersonal ab EG 9b aufwärts, die zuverlässig einen wenigstens durchschnittlichen Job abliefern. Die kommen aber nicht für weniger als 5k Brutto. In 9b wäre das erst ab Stufe 6 (!!!) der Fall.

Und die guten Leute unterhalb der EG 9b machen den Aufstieg nicht, weil es sich finanziell nicht lohnt.

Also To-Do:
- Endlich die Abstände herstellen: Nullrunde bis einschl. EG 9a, kräftig % ab EG 9b, KEIN SOCKELBETRAG
- Stufen einkürzen. 3 Stufen reichen!
- Einführung Kinderzuschlag (Orientierung an Beamten) + Ortszuschlag (Orientierung Mietspiegel) für alle

Arbeitszeit bleibt wie sie ist und wird als Verhandlungsmasse für die o.g. Punkte verheizt.
Wer reduzieren will soll das tun. Dann bitte auf eigene Kosten und nicht auf Kosten der allgemeinen Verhandlungsergebnisse.

Wenn ihr so große Probleme habt mit der Besetzung von Stellen ab EG 9b; schon mal darüber nachgedacht, von der m.M.n. absolut sinnbefreiten Prüfungspflicht ab EG 9b abzusehen? Wäre dies nicht ein sinnvolles To-Do?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2024 20:21
Gerade beim einem süßen Teller zum Geburtstag gehört, dass viele Gemeinde recht unkompliziert Stufe 6 für Neueinsteiger anbieten. Das Problem, dass das Bestandspersonal da durchaus grimmig werden könnte, wurde ebenso angesprochen.

Die Frage ist hier ja, wer diese Neueinsteiger sind? Sind es wenigstens welche, die 15 Jahre Berufserfahrung in der PW haben oder welche mit nur einem Jahr Berufserfahrung? Bei zweiterem wird es natürlich sehr bitter.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 28.03.2024 20:26
Lufthansa-Bodenpersonal-Abschluss kann auch so ähnlich kommen bei uns, bis auf die Tatsache, dass die unteren EG überproportional profitieren.
1.) 7 %, mindestens aber 280 Euro
=> hier lassen wir einfach den Mindestbetrag weg
2.) Sockel 150 Euro + 2 %
=> hier statt dem Sockel einfach 2 oder 3 % hinzu

So, das könnte dann sofort für 24 Monate unterschrieben werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 31.03.2024 11:09
Lufthansa-Bodenpersonal-Abschluss kann auch so ähnlich kommen bei uns, bis auf die Tatsache, dass die unteren EG überproportional profitieren.
1.) 7 %, mindestens aber 280 Euro
=> hier lassen wir einfach den Mindestbetrag weg
2.) Sockel 150 Euro + 2 %
=> hier statt dem Sockel einfach 2 oder 3 % hinzu

So, das könnte dann sofort für 24 Monate unterschrieben werden.

Du hast die Arbeitszeitverkürzung vergessen, welche von vielen Beschäftigten begehrt wird und dieses Engagement um die Arbeitszeitverkürzung in den nächsten Verhandlungen wurde von Verdi auch angesprochen...

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/arbeitszeiten-100.html
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 31.03.2024 13:04
Lufthansa-Bodenpersonal-Abschluss kann auch so ähnlich kommen bei uns, bis auf die Tatsache, dass die unteren EG überproportional profitieren.
1.) 7 %, mindestens aber 280 Euro
=> hier lassen wir einfach den Mindestbetrag weg
2.) Sockel 150 Euro + 2 %
=> hier statt dem Sockel einfach 2 oder 3 % hinzu

So, das könnte dann sofort für 24 Monate unterschrieben werden.

Du hast die Arbeitszeitverkürzung vergessen, welche von vielen Beschäftigten begehrt wird und dieses Engagement um die Arbeitszeitverkürzung in den nächsten Verhandlungen wurde von Verdi auch angesprochen...

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/arbeitszeiten-100.html

Dann hoffentlich wie bei der Bahn, dass freiwillig mehr gearbeitet werden kann. Mir bringt es ttasächlich wenig, statt 39 Stunden nur 38 zu arbeiten (mehr wird bei VKA und BMI eh nicht drin sein) und dafür keinen Cent mehr zu sehen. Die Stunde weniger Arbeit hilft mir nicht im Geringsten bei den massiv gestiegenen Kosten.Wir sind jetzt wohl ca. auf dem Kaufkraft-Level von 2017.

Es sei denn, dass ich die gesparte Stunde nutzen würde, um Schwarz zu arbeiten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Garfield am 01.04.2024 14:17
Lufthansa-Bodenpersonal-Abschluss kann auch so ähnlich kommen bei uns, bis auf die Tatsache, dass die unteren EG überproportional profitieren.
1.) 7 %, mindestens aber 280 Euro
=> hier lassen wir einfach den Mindestbetrag weg
2.) Sockel 150 Euro + 2 %
=> hier statt dem Sockel einfach 2 oder 3 % hinzu

So, das könnte dann sofort für 24 Monate unterschrieben werden.

Du hast die Arbeitszeitverkürzung vergessen, welche von vielen Beschäftigten begehrt wird und dieses Engagement um die Arbeitszeitverkürzung in den nächsten Verhandlungen wurde von Verdi auch angesprochen...

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/arbeitszeiten-100.html

Dann hoffentlich wie bei der Bahn, dass freiwillig mehr gearbeitet werden kann. Mir bringt es ttasächlich wenig, statt 39 Stunden nur 38 zu arbeiten (mehr wird bei VKA und BMI eh nicht drin sein) und dafür keinen Cent mehr zu sehen. Die Stunde weniger Arbeit hilft mir nicht im Geringsten bei den massiv gestiegenen Kosten.Wir sind jetzt wohl ca. auf dem Kaufkraft-Level von 2017.

Es sei denn, dass ich die gesparte Stunde nutzen würde, um Schwarz zu arbeiten.

Warum schwarz? Kannst doch nen Minijob anmelden, ist doch kein Problem. Niemand wird gezwungen weniger zu arbeiten als er möchte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Manfikanns am 01.04.2024 14:46
Nun wurde hier ja schon viel benannt, teilweise wurde hier auch der sprichwörtliche rote Faden verloren. Deshalb würde ich denn nun gern mal wieder zurück auf die ursprüngliche Frage:

Was gibt es denn neues zum TVÖD?
Eine abfrage bzgl. der Arbeitszeit hat bereits stattgefunden. Hat jemand denn genauere Information? 32h Woche? 35h Woche? und 5%?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 01.04.2024 15:43
Was soll es konkret Neues geben können, wenn der Moment der Forderungsaufstellung noch zahlreiche Monate in der Zukunft liegt? Da müsstest du eher bei den Gewerkschaften nachfragen, wie momentan der Gedankengang ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Garfield am 01.04.2024 16:09
Nun wurde hier ja schon viel benannt, teilweise wurde hier auch der sprichwörtliche rote Faden verloren. Deshalb würde ich denn nun gern mal wieder zurück auf die ursprüngliche Frage:

Was gibt es denn neues zum TVÖD?
Eine abfrage bzgl. der Arbeitszeit hat bereits stattgefunden. Hat jemand denn genauere Information? 32h Woche? 35h Woche? und 5%?

Komm doch einfach Ende Januar 2025 wieder hier her. Vorher wird es nichts Neues geben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.04.2024 16:43
Lufthansa-Bodenpersonal-Abschluss kann auch so ähnlich kommen bei uns, bis auf die Tatsache, dass die unteren EG überproportional profitieren.
1.) 7 %, mindestens aber 280 Euro
=> hier lassen wir einfach den Mindestbetrag weg
2.) Sockel 150 Euro + 2 %
=> hier statt dem Sockel einfach 2 oder 3 % hinzu

So, das könnte dann sofort für 24 Monate unterschrieben werden.

Du hast die Arbeitszeitverkürzung vergessen, welche von vielen Beschäftigten begehrt wird und dieses Engagement um die Arbeitszeitverkürzung in den nächsten Verhandlungen wurde von Verdi auch angesprochen...

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/arbeitszeiten-100.html

Dann hoffentlich wie bei der Bahn, dass freiwillig mehr gearbeitet werden kann. Mir bringt es ttasächlich wenig, statt 39 Stunden nur 38 zu arbeiten (mehr wird bei VKA und BMI eh nicht drin sein) und dafür keinen Cent mehr zu sehen. Die Stunde weniger Arbeit hilft mir nicht im Geringsten bei den massiv gestiegenen Kosten.Wir sind jetzt wohl ca. auf dem Kaufkraft-Level von 2017.

Es sei denn, dass ich die gesparte Stunde nutzen würde, um Schwarz zu arbeiten.

Warum schwarz? Kannst doch nen Minijob anmelden, ist doch kein Problem. Niemand wird gezwungen weniger zu arbeiten als er möchte.

Ich glaube nicht, dass ich einen Minijob finde, in dem ich meinen Stundenlohn vom Hauptjob bekomme. Schwarz wäre immerhin das drin, was nach Abzügen von Steuern und Sozialabgaben beim "richtigen Entgelt" übrigbleibt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.04.2024 16:45
Nun wurde hier ja schon viel benannt, teilweise wurde hier auch der sprichwörtliche rote Faden verloren. Deshalb würde ich denn nun gern mal wieder zurück auf die ursprüngliche Frage:

Was gibt es denn neues zum TVÖD?
Eine abfrage bzgl. der Arbeitszeit hat bereits stattgefunden. Hat jemand denn genauere Information? 32h Woche? 35h Woche? und 5%?

Komm doch einfach Ende Januar 2025 wieder hier her. Vorher wird es nichts Neues geben.

Im Oktober kann er schon mal nachsehen. Im Oktober soll zumindest die Forderung vorgestellt werden, auf die das BMI und die VKA (natürlich wieder) völlig entsetzt reagieren werden.
Aber das würden sie auch tun, wenn verdi nur 0,1 % Gehaltserhöhung fordern würde.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Johannes1893 am 01.04.2024 21:31
Ist natürlich sehr spekulativ, aber mit Verweis auf das „super“ Ergebnis der letzten Runde und die Tatsache das die „kräftige“ Erhöhung „erst 10 Monate“ her ist, rechne ich mit nicht viel. Die dargestellten Rahmenbedingungen seitens der Arbeitgeber (kein Geld, gesunkene Inflation)werden medial wieder ungefiltert transportiert.

Ich könnte mir sogar ein Szenario vorstellen mit 2-4% Tabellenerhöhung über 24 Monate und 1-2h weniger Arbeitszeit für Leute im Schichtdienst bis EG 8.

Unter dem Strich erwarte ich also nichts und schaue dann ob ich mich am Arbeitsmarkt umsehe. Die Voraussetzungen sind bekanntlich nicht schlecht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 02.04.2024 00:05
Nein, dass Problem ist das wollen!
Wenn ein AG wollte, könnte er vereinzelt Mitarbeitern ein besseres Entgelt gönnen als den anderen.

In Niedersachsen verbietet das NKomVG in §107 die Bezahlung von Beschäftigten über Tarif. Man hat sich an der Landesbesoldung zu orientieren. Zulagen sind zudem meines Wissens befristet anzulegen. Das was der Bund also mal gemacht hat - in der IT bis zu 1000 € im Monat an Zulage zu zahlen - ist kein Dauerbonus sondern nur Lockmittel auf der Falle.

Anderer Vorschlag zum TVÖD:
1. Die Stufen werden abgeschafft. Es gibt ab sofort nur noch Stufen 5 und 6. Alle Beschäftigten im ÖD die bisher in Stufen 1 - 4 sind kommen zum 01.01.2025 in Stufe 5. Ab 2030 gibt es nur noch die Stufe 6.
Neueinstellungen bis dahin in Stufe 5 oder 6. Ab 2030 gibt es keine Stufen mehr und die Neueinstellungen erfolgen zum Tabellenentgelt (vgl. Stufe 6).
Die Tabelle nach Stufen wird somit 2030 abgeschafft.

2. Die Tariferhöhung findet automatisch jedes Jahr zum 01.01. statt und orientiert sich an der Inflation - ähnlich wie es die Diäten der Abgeordneten jetzt auch schon tun. Das System ist ja bekannt und kann genutzt werden.

3. Bei negativer Inflation / Deflation gibt es eine Nullrunde

4. Die Gewerkschaft verhandelt keine Gehälter mehr sondern nur noch Boni, Wochenstunden etc.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 02.04.2024 13:35
Eine neue Gewerkschaft gründen, ist eine super Idee, leider aber auch völlig sinnlos.

In einem Betrieb dürfen nicht zwei konkurrierende Gewerkschaften verhandeln. Da Verdi ja mittlerweile für alles zuständig ist (Weltfrieden, Sozialismus, Klimaschutz, etc.) wird Verdi immer die meisten Mitglieder haben und ist somit auch Verhandlungspartner.

Schade nur, dass diese Gewerkschaft bewusst und aus ideologischen Gründen, zum Nachteil einiger Mitarbeitergruppen verhandelt.
Das es ideologische Weltanschauungen sind, wird sich hierbei auch nie etwas ändern.
Wie schon mehrfach angesprochen wird bald für jeden nur noch ein Gehalt bezahlt, egal welche Tätigkeiten und Verantwortung übernommen werden.
Alternativ: Essensgutscheine für alle
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 02.04.2024 13:37
ist es nur Verdi die den TVx unterschreibt?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 02.04.2024 13:44
ist es nur Verdi die den TVx unterschreibt?
Verdi unterschreibt, zugleich handelt für die Gewerkschaften x, y und z.
Für den dbb gibt es einen eigenen, aber gleichlautenden TV.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 02.04.2024 15:01
Nein, dass Problem ist das wollen!
Wenn ein AG wollte, könnte er vereinzelt Mitarbeitern ein besseres Entgelt gönnen als den anderen.

In Niedersachsen verbietet das NKomVG in §107 die Bezahlung von Beschäftigten über Tarif. Man hat sich an der Landesbesoldung zu orientieren. Zulagen sind zudem meines Wissens befristet anzulegen. Das was der Bund also mal gemacht hat - in der IT bis zu 1000 € im Monat an Zulage zu zahlen - ist kein Dauerbonus sondern nur Lockmittel auf der Falle.

Anderer Vorschlag zum TVÖD:
1. Die Stufen werden abgeschafft. Es gibt ab sofort nur noch Stufen 5 und 6. Alle Beschäftigten im ÖD die bisher in Stufen 1 - 4 sind kommen zum 01.01.2025 in Stufe 5. Ab 2030 gibt es nur noch die Stufe 6.
Neueinstellungen bis dahin in Stufe 5 oder 6. Ab 2030 gibt es keine Stufen mehr und die Neueinstellungen erfolgen zum Tabellenentgelt (vgl. Stufe 6).
Die Tabelle nach Stufen wird somit 2030 abgeschafft.

2. Die Tariferhöhung findet automatisch jedes Jahr zum 01.01. statt und orientiert sich an der Inflation - ähnlich wie es die Diäten der Abgeordneten jetzt auch schon tun. Das System ist ja bekannt und kann genutzt werden.

3. Bei negativer Inflation / Deflation gibt es eine Nullrunde

4. Die Gewerkschaft verhandelt keine Gehälter mehr sondern nur noch Boni, Wochenstunden etc.
Das klingt zu schön und wird leider niemals Realität.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: pascal am 07.04.2024 10:23
Meiner Meinung nach braucht es im Durchschnitt wieder ein ähnliches Ergebnis, wie in der letzten Tarifrunde. Nur die Verteilung bzw. die Schwerpunkte müssen andere sein!

Ein Teil sollte endlich in die Anpassung der JSZ fließen: für alle EG 100% und fertig
Stufe 1 für alle EG abschaffen, das Einstiegsgehalt ist teilweise echt abschreckend, Aufwertung der Stufe 6 in den oberen EG's
2*4% auf die Grundgehälter
deutliche Arbeitszeitreduzierung für Schichtarbeiter (35h)
Aufwertung der Mangelberufe (Pflege, MINT-Berufe und alle anderen, die ich vergessen habe)

Also nichts Neues. Es braucht endlich strukturelle Veränderungen.
Ich befürchte nur VERDI wird das alles wieder ignorieren und irgendwelche Sockelbeträge fordern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 07.04.2024 12:04
Meiner Meinung nach braucht es im Durchschnitt wieder ein ähnliches Ergebnis, wie in der letzten Tarifrunde. Nur die Verteilung bzw. die Schwerpunkte müssen andere sein!

Ein Teil sollte endlich in die Anpassung der JSZ fließen: für alle EG 100% und fertig
Stufe 1 für alle EG abschaffen, das Einstiegsgehalt ist teilweise echt abschreckend, Aufwertung der Stufe 6 in den oberen EG's
2*4% auf die Grundgehälter
deutliche Arbeitszeitreduzierung für Schichtarbeiter (35h)
Aufwertung der Mangelberufe (Pflege, MINT-Berufe und alle anderen, die ich vergessen habe)

Also nichts Neues. Es braucht endlich strukturelle Veränderungen.
Ich befürchte nur VERDI wird das alles wieder ignorieren und irgendwelche Sockelbeträge fordern.
Ja leider, und die AG Seite wird auch nicht mit solchen Vorschlägen um die Ecke kommen.
Bzw. sie durchsetzen, denn die JSZ Geschichte kam ja von der AG Seite beim TV-L ins Gespräch und wurde von VERDI  als asozial diskreditiert.
 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Johannes1893 am 07.04.2024 14:31
Meiner Meinung nach braucht es im Durchschnitt wieder ein ähnliches Ergebnis, wie in der letzten Tarifrunde. Nur die Verteilung bzw. die Schwerpunkte müssen andere sein!

Ein Teil sollte endlich in die Anpassung der JSZ fließen: für alle EG 100% und fertig
Stufe 1 für alle EG abschaffen, das Einstiegsgehalt ist teilweise echt abschreckend, Aufwertung der Stufe 6 in den oberen EG's
2*4% auf die Grundgehälter
deutliche Arbeitszeitreduzierung für Schichtarbeiter (35h)
Aufwertung der Mangelberufe (Pflege, MINT-Berufe und alle anderen, die ich vergessen habe)

Also nichts Neues. Es braucht endlich strukturelle Veränderungen.
Ich befürchte nur VERDI wird das alles wieder ignorieren und irgendwelche Sockelbeträge fordern.
Ja leider, und die AG Seite wird auch nicht mit solchen Vorschlägen um die Ecke kommen.
Bzw. sie durchsetzen, denn die JSZ Geschichte kam ja von der AG Seite beim TV-L ins Gespräch und wurde von VERDI  als asozial diskreditiert.

Meines Wissens gab es den Vorschlag auch im TVöD von Seiten der AG und wurde von Wernecke als „krass unsozial“ diffamiert. Natürlich muss man berücksichtigen das das Gesamtangebot bestimmt mangelhaft und zu gering war. Aber die Denkweise von Verdi hat das dennoch sehr gut offengelegt. Erschreckend.

Kommen werden Sockelbeträge und mit Verweis auf die üppige Erhöhung vor „nicht mal einem Jahr“ werden diese auch nicht sehr hoch ausfallen.

Notwendig wären dagegen JSZ 100% für alle und ganz wichtig: eine komplette Überarbeitung der Tabelle mit dem Ziel wieder zu Abständen zwischen den EG‘s zu kommen die steigende Verantwortung und bessere Ausbildung entsprechend honorieren. Der Abstand zwischen EG12 und EG13 ist auch bei 100% JSZ für alle ein Witz.
 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 08.04.2024 11:33
Nein, dass Problem ist das wollen!
Wenn ein AG wollte, könnte er vereinzelt Mitarbeitern ein besseres Entgelt gönnen als den anderen.

In Niedersachsen verbietet das NKomVG in §107 die Bezahlung von Beschäftigten über Tarif. Man hat sich an der Landesbesoldung zu orientieren. Zulagen sind zudem meines Wissens befristet anzulegen. Das was der Bund also mal gemacht hat - in der IT bis zu 1000 € im Monat an Zulage zu zahlen - ist kein Dauerbonus sondern nur Lockmittel auf der Falle.

Anderer Vorschlag zum TVÖD:
1. Die Stufen werden abgeschafft. Es gibt ab sofort nur noch Stufen 5 und 6. Alle Beschäftigten im ÖD die bisher in Stufen 1 - 4 sind kommen zum 01.01.2025 in Stufe 5. Ab 2030 gibt es nur noch die Stufe 6.
Neueinstellungen bis dahin in Stufe 5 oder 6. Ab 2030 gibt es keine Stufen mehr und die Neueinstellungen erfolgen zum Tabellenentgelt (vgl. Stufe 6).
Die Tabelle nach Stufen wird somit 2030 abgeschafft.

2. Die Tariferhöhung findet automatisch jedes Jahr zum 01.01. statt und orientiert sich an der Inflation - ähnlich wie es die Diäten der Abgeordneten jetzt auch schon tun. Das System ist ja bekannt und kann genutzt werden.

3. Bei negativer Inflation / Deflation gibt es eine Nullrunde

4. Die Gewerkschaft verhandelt keine Gehälter mehr sondern nur noch Boni, Wochenstunden etc.
Das klingt zu schön und wird leider niemals Realität.
Ich finde eine Tariferhöhung ausschließlich in Höhe der Inflation jetzt nicht so prickelnd.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 08.04.2024 15:58
Nein, dass Problem ist das wollen!
Wenn ein AG wollte, könnte er vereinzelt Mitarbeitern ein besseres Entgelt gönnen als den anderen.

In Niedersachsen verbietet das NKomVG in §107 die Bezahlung von Beschäftigten über Tarif. Man hat sich an der Landesbesoldung zu orientieren. Zulagen sind zudem meines Wissens befristet anzulegen. Das was der Bund also mal gemacht hat - in der IT bis zu 1000 € im Monat an Zulage zu zahlen - ist kein Dauerbonus sondern nur Lockmittel auf der Falle.

Anderer Vorschlag zum TVÖD:
1. Die Stufen werden abgeschafft. Es gibt ab sofort nur noch Stufen 5 und 6. Alle Beschäftigten im ÖD die bisher in Stufen 1 - 4 sind kommen zum 01.01.2025 in Stufe 5. Ab 2030 gibt es nur noch die Stufe 6.
Neueinstellungen bis dahin in Stufe 5 oder 6. Ab 2030 gibt es keine Stufen mehr und die Neueinstellungen erfolgen zum Tabellenentgelt (vgl. Stufe 6).
Die Tabelle nach Stufen wird somit 2030 abgeschafft.

2. Die Tariferhöhung findet automatisch jedes Jahr zum 01.01. statt und orientiert sich an der Inflation - ähnlich wie es die Diäten der Abgeordneten jetzt auch schon tun. Das System ist ja bekannt und kann genutzt werden.

3. Bei negativer Inflation / Deflation gibt es eine Nullrunde

4. Die Gewerkschaft verhandelt keine Gehälter mehr sondern nur noch Boni, Wochenstunden etc.
Das klingt zu schön und wird leider niemals Realität.
Ich finde eine Tariferhöhung ausschließlich in Höhe der Inflation jetzt nicht so prickelnd.
Kann Verdi ja über die Arbeitszeit beeinflussen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 08.04.2024 16:03
Nein, dass Problem ist das wollen!
Wenn ein AG wollte, könnte er vereinzelt Mitarbeitern ein besseres Entgelt gönnen als den anderen.

In Niedersachsen verbietet das NKomVG in §107 die Bezahlung von Beschäftigten über Tarif. Man hat sich an der Landesbesoldung zu orientieren. Zulagen sind zudem meines Wissens befristet anzulegen. Das was der Bund also mal gemacht hat - in der IT bis zu 1000 € im Monat an Zulage zu zahlen - ist kein Dauerbonus sondern nur Lockmittel auf der Falle.

Anderer Vorschlag zum TVÖD:
1. Die Stufen werden abgeschafft. Es gibt ab sofort nur noch Stufen 5 und 6. Alle Beschäftigten im ÖD die bisher in Stufen 1 - 4 sind kommen zum 01.01.2025 in Stufe 5. Ab 2030 gibt es nur noch die Stufe 6.
Neueinstellungen bis dahin in Stufe 5 oder 6. Ab 2030 gibt es keine Stufen mehr und die Neueinstellungen erfolgen zum Tabellenentgelt (vgl. Stufe 6).
Die Tabelle nach Stufen wird somit 2030 abgeschafft.

2. Die Tariferhöhung findet automatisch jedes Jahr zum 01.01. statt und orientiert sich an der Inflation - ähnlich wie es die Diäten der Abgeordneten jetzt auch schon tun. Das System ist ja bekannt und kann genutzt werden.

3. Bei negativer Inflation / Deflation gibt es eine Nullrunde

4. Die Gewerkschaft verhandelt keine Gehälter mehr sondern nur noch Boni, Wochenstunden etc.
Das klingt zu schön und wird leider niemals Realität.
Ich finde eine Tariferhöhung ausschließlich in Höhe der Inflation jetzt nicht so prickelnd.
Kann Verdi ja über die Arbeitszeit beeinflussen.
Und wir suchen uns alle dann einen Zweitjob? Dann doch lieber eine Kopplung der Steigerungen an die Durchschnittslöhne.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 08.04.2024 16:06
Nein, dass Problem ist das wollen!
Wenn ein AG wollte, könnte er vereinzelt Mitarbeitern ein besseres Entgelt gönnen als den anderen.

In Niedersachsen verbietet das NKomVG in §107 die Bezahlung von Beschäftigten über Tarif. Man hat sich an der Landesbesoldung zu orientieren. Zulagen sind zudem meines Wissens befristet anzulegen. Das was der Bund also mal gemacht hat - in der IT bis zu 1000 € im Monat an Zulage zu zahlen - ist kein Dauerbonus sondern nur Lockmittel auf der Falle.

Anderer Vorschlag zum TVÖD:
1. Die Stufen werden abgeschafft. Es gibt ab sofort nur noch Stufen 5 und 6. Alle Beschäftigten im ÖD die bisher in Stufen 1 - 4 sind kommen zum 01.01.2025 in Stufe 5. Ab 2030 gibt es nur noch die Stufe 6.
Neueinstellungen bis dahin in Stufe 5 oder 6. Ab 2030 gibt es keine Stufen mehr und die Neueinstellungen erfolgen zum Tabellenentgelt (vgl. Stufe 6).
Die Tabelle nach Stufen wird somit 2030 abgeschafft.

2. Die Tariferhöhung findet automatisch jedes Jahr zum 01.01. statt und orientiert sich an der Inflation - ähnlich wie es die Diäten der Abgeordneten jetzt auch schon tun. Das System ist ja bekannt und kann genutzt werden.

3. Bei negativer Inflation / Deflation gibt es eine Nullrunde

4. Die Gewerkschaft verhandelt keine Gehälter mehr sondern nur noch Boni, Wochenstunden etc.
Das klingt zu schön und wird leider niemals Realität.
Ich finde eine Tariferhöhung ausschließlich in Höhe der Inflation jetzt nicht so prickelnd.
Besser als sich unter der Inflation zu bewegen.. außerdem direkt bei Neueinstellung Stufe 6 ist doch auch was oder?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 08.04.2024 19:43
Jahrelang sind wir mit diesem Konzept besser gefahren, sprich eben stets oberhalb der Inflation abgeschlossen.
Insofern hat Hugo Recht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 08.04.2024 21:37
Es ist halt auch immer ein politisches, bzw. gesellschaftspolitisches Ding. 2,4% Steigerung lassen sich in Zeiten von 1,8% Inflation eben besser verkaufen als 7% Steigerung in Zeiten von 11% Inflation. Und dabei war genau "Inflation" das große Thema der letzten Runde.

Ob diese immer das große Thema sein sollte oder muss? Finde ich nicht, sonst wird es ganz schnell zum Lieblings-Argument der AG-Seite, wenn die Inflation niedrig oder niedrig gerechnet ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: wurmlie am 09.04.2024 06:49
Es ist halt auch immer ein politisches, bzw. gesellschaftspolitisches Ding. 2,4% Steigerung lassen sich in Zeiten von 1,8% Inflation eben besser verkaufen als 7% Steigerung in Zeiten von 11% Inflation. Und dabei war genau "Inflation" das große Thema der letzten Runde.

Ob diese immer das große Thema sein sollte oder muss? Finde ich nicht, sonst wird es ganz schnell zum Lieblings-Argument der AG-Seite, wenn die Inflation niedrig oder niedrig gerechnet ist.

Ich betrachte die Inflation immer über mehrere Jahre und da sind wir nicht ansatzweise hinterher gekommen.
2023. die Preise sind in den letzten 3-4 Jahren so stark gesteigen, dass die Inflatiosnzahl, die dieses Jahr immer genannt wird, ein schlechter Witz. Was bringt mir es mir, wenn ich auf dauer trotzdem Geld verliere.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 09.04.2024 09:08
Es ist halt auch immer ein politisches, bzw. gesellschaftspolitisches Ding. 2,4% Steigerung lassen sich in Zeiten von 1,8% Inflation eben besser verkaufen als 7% Steigerung in Zeiten von 11% Inflation. Und dabei war genau "Inflation" das große Thema der letzten Runde.

Ob diese immer das große Thema sein sollte oder muss? Finde ich nicht, sonst wird es ganz schnell zum Lieblings-Argument der AG-Seite, wenn die Inflation niedrig oder niedrig gerechnet ist.

Ich betrachte die Inflation immer über mehrere Jahre und da sind wir nicht ansatzweise hinterher gekommen.
2023. die Preise sind in den letzten 3-4 Jahren so stark gesteigen, dass die Inflatiosnzahl, die dieses Jahr immer genannt wird, ein schlechter Witz. Was bringt mir es mir, wenn ich auf dauer trotzdem Geld verliere.

Genauso muss man es auch betrachten. Zumal auch bedacht werden muss, dass es bei der Inflation einen "Zinseszinseffekt" gibt. Zunächst Steigerung beispielsweise 2 %, die nächste Steigerung basiert dann auf der bereits 2 % höheren Grundlage.

Daher sind die "einmaligen" ca. 10 % (je nach EG und Stufe) lange nicht ausreichend, um die Inflation der letzten Jahre auszugleichen. Die 1,8 % aus 2022 waren ja auch nur ein Witz, 2023 0 % und 2024 ca. 10 %
Insgesamt liegen wir aber deutlich über 15 %
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: acellera am 09.04.2024 11:14
Ja....leider denken unsere hochbezahlten Regierungsvertreter, dass bei der Nachricht "Inflation sinkt auf 2,2 %" die Lebensmittel wieder billiger werden ::)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hr. Gesheimer am 09.04.2024 11:30
Ja....leider denken unsere hochbezahlten Regierungsvertreter, dass bei der Nachricht "Inflation sinkt auf 2,2 %" die Lebensmittel wieder billiger werden ::)

Ungeachtet der Bezahlung denkt niemand, dass etwas billiger wird. Es wird halt nur etwas weniger schnell teurer. Dass punktuell einzelne Bestandteile des Warenkorbs "billiger" werden, ist nicht ungewöhnlich, Lebensmittel in Summe sind in der Regel davon aber nicht betroffen.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Keeper83 am 09.04.2024 14:18
Ja....leider denken unsere hochbezahlten Regierungsvertreter, dass bei der Nachricht "Inflation sinkt auf 2,2 %" die Lebensmittel wieder billiger werden ::)

Wir haben hochbezahlte Regierungsvertreter?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerLustigeOpa am 09.04.2024 15:21
Ich betrachte die Inflation immer über mehrere Jahre und da sind wir nicht ansatzweise hinterher gekommen.
2023. die Preise sind in den letzten 3-4 Jahren so stark gesteigen, dass die Inflatiosnzahl, die dieses Jahr immer genannt wird, ein schlechter Witz. Was bringt mir es mir, wenn ich auf dauer trotzdem Geld verliere.

Genauso muss man es auch betrachten. Zumal auch bedacht werden muss, dass es bei der Inflation einen "Zinseszinseffekt" gibt. Zunächst Steigerung beispielsweise 2 %, die nächste Steigerung basiert dann auf der bereits 2 % höheren Grundlage.

Daher sind die "einmaligen" ca. 10 % (je nach EG und Stufe) lange nicht ausreichend, um die Inflation der letzten Jahre auszugleichen. Die 1,8 % aus 2022 waren ja auch nur ein Witz, 2023 0 % und 2024 ca. 10 %
Insgesamt liegen wir aber deutlich über 15 %

Ja....leider denken unsere hochbezahlten Regierungsvertreter, dass bei der Nachricht "Inflation sinkt auf 2,2 %" die Lebensmittel wieder billiger werden ::)

Sehr vorbildlich mit der Betrachtung über mehrere Jahre.

Dazu zwei Fragen:

1) Wärt ihr zufrieden, wenn die Jahresgehälter auf lange Sicht, sagen wir ab Einführung des TVöD (2005), mit der Inflation +/- 0 mitgehalten hätten?

2) Falls nein: Um wie viel Prozent hätten die Jahresgehälter in diesen 20 Jahren über die Inflation hinaus steigen müssen, damit ihr halbwegs zufrieden wäret?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 09.04.2024 15:30
Ja....leider denken unsere hochbezahlten Regierungsvertreter, dass bei der Nachricht "Inflation sinkt auf 2,2 %" die Lebensmittel wieder billiger werden ::)

Ungeachtet der Bezahlung denkt niemand, dass etwas billiger wird. Es wird halt nur etwas weniger schnell teurer. Dass punktuell einzelne Bestandteile des Warenkorbs "billiger" werden, ist nicht ungewöhnlich, Lebensmittel in Summe sind in der Regel davon aber nicht betroffen.

Sorry, das bezweifle ich. In Studien wird regelmäßig festgestellt, dass die Deutschen nur eine geringe Finanzbildung besitzen. Wenn in der Zeitung steht "Die Inflation sinkt", wird ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung diese Information so deuten, dass die Preise nun wieder fallen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 09.04.2024 18:45
Ja....leider denken unsere hochbezahlten Regierungsvertreter, dass bei der Nachricht "Inflation sinkt auf 2,2 %" die Lebensmittel wieder billiger werden ::)

Ungeachtet der Bezahlung denkt niemand, dass etwas billiger wird. Es wird halt nur etwas weniger schnell teurer. Dass punktuell einzelne Bestandteile des Warenkorbs "billiger" werden, ist nicht ungewöhnlich, Lebensmittel in Summe sind in der Regel davon aber nicht betroffen.

Sorry, das bezweifle ich. In Studien wird regelmäßig festgestellt, dass die Deutschen nur eine geringe Finanzbildung besitzen. Wenn in der Zeitung steht "Die Inflation sinkt", wird ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung diese Information so deuten, dass die Preise nun wieder fallen.

Leider hast du damit vollkommen Recht. Viele meinen wirklich, dass "die Inflation sinkt" meint, dass die Preise wieder sinken. Zumal oft auch noch parallel berichtet wird, dass Supermärkte die Preise (für einige Produkte) wieder reduzieren.
Das Wort Deflation existiert in vielen Köpfen gar nicht.

Leider ist es wie du sagst. Die Leute denken "Inflation sinkt = Preise sinken wieder"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 09.04.2024 18:49
Ich betrachte die Inflation immer über mehrere Jahre und da sind wir nicht ansatzweise hinterher gekommen.
2023. die Preise sind in den letzten 3-4 Jahren so stark gesteigen, dass die Inflatiosnzahl, die dieses Jahr immer genannt wird, ein schlechter Witz. Was bringt mir es mir, wenn ich auf dauer trotzdem Geld verliere.

Genauso muss man es auch betrachten. Zumal auch bedacht werden muss, dass es bei der Inflation einen "Zinseszinseffekt" gibt. Zunächst Steigerung beispielsweise 2 %, die nächste Steigerung basiert dann auf der bereits 2 % höheren Grundlage.

Daher sind die "einmaligen" ca. 10 % (je nach EG und Stufe) lange nicht ausreichend, um die Inflation der letzten Jahre auszugleichen. Die 1,8 % aus 2022 waren ja auch nur ein Witz, 2023 0 % und 2024 ca. 10 %
Insgesamt liegen wir aber deutlich über 15 %

Ja....leider denken unsere hochbezahlten Regierungsvertreter, dass bei der Nachricht "Inflation sinkt auf 2,2 %" die Lebensmittel wieder billiger werden ::)

Sehr vorbildlich mit der Betrachtung über mehrere Jahre.

Dazu zwei Fragen:

1) Wärt ihr zufrieden, wenn die Jahresgehälter auf lange Sicht, sagen wir ab Einführung des TVöD (2005), mit der Inflation +/- 0 mitgehalten hätten?

2) Falls nein: Um wie viel Prozent hätten die Jahresgehälter in diesen 20 Jahren über die Inflation hinaus steigen müssen, damit ihr halbwegs zufrieden wäret?

Ein bisschen mehr als die Inflation sollte schon bei rumkommen, da die Kaufkraft sonst nicht steigen kann. Zumindest im langjährigen Mittel sollte es so sein.
Es ist halt nur jetzt so übel, weil die Inflation so viel höher war als der Zuwachs des Einkommens.

Wenn man mal nur ein Jahr 1,3 % bekommt und die Inflation ist bei 1,4 %, ist es nicht so relevant; aber jetzt beispielsweise 2 Jahre um die 7 % und dabei 0 % und ca. 10 % ist halt ein zu starkes Minus.

Insgesamt sollten langfristig so 2 % über der Inflation drin sein, zumal Bürgergeld sich ja auch an der Inflation orientiert. Man sollte als Arbeitnehmer nicht immer schlechter gestellt werden. Insbesondere wenn ich jetzt noch bedenke, dass die Sozialabgaben massiv steigen, muss schon mehr bei rumkommen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.04.2024 19:15
Was stimmt nicht mit Euch? Sind wir eine Wohlfahrtskommision für den Staat BRD?

In Verhandlungen will man natürlich immer das Maximalergebnis, auch wenn das 100 % Steigerung sind.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.04.2024 22:23
Ich betrachte die Inflation immer über mehrere Jahre und da sind wir nicht ansatzweise hinterher gekommen.
2023. die Preise sind in den letzten 3-4 Jahren so stark gesteigen, dass die Inflatiosnzahl, die dieses Jahr immer genannt wird, ein schlechter Witz. Was bringt mir es mir, wenn ich auf dauer trotzdem Geld verliere.

Genauso muss man es auch betrachten. Zumal auch bedacht werden muss, dass es bei der Inflation einen "Zinseszinseffekt" gibt. Zunächst Steigerung beispielsweise 2 %, die nächste Steigerung basiert dann auf der bereits 2 % höheren Grundlage.

Daher sind die "einmaligen" ca. 10 % (je nach EG und Stufe) lange nicht ausreichend, um die Inflation der letzten Jahre auszugleichen. Die 1,8 % aus 2022 waren ja auch nur ein Witz, 2023 0 % und 2024 ca. 10 %
Insgesamt liegen wir aber deutlich über 15 %

Ja....leider denken unsere hochbezahlten Regierungsvertreter, dass bei der Nachricht "Inflation sinkt auf 2,2 %" die Lebensmittel wieder billiger werden ::)

Sehr vorbildlich mit der Betrachtung über mehrere Jahre.

Dazu zwei Fragen:

1) Wärt ihr zufrieden, wenn die Jahresgehälter auf lange Sicht, sagen wir ab Einführung des TVöD (2005), mit der Inflation +/- 0 mitgehalten hätten?

2) Falls nein: Um wie viel Prozent hätten die Jahresgehälter in diesen 20 Jahren über die Inflation hinaus steigen müssen, damit ihr halbwegs zufrieden wäret?

Der öffentliche Dienst betreibt selbst ja keine Wertschöpfung respektive erzielt er keine Gewinne. Gleichzeitig ist er für Wirtschaft und Gesellschaft von essentieller Bedeutung. Daher sollten sich die Tarifrunden auch nicht an der Inflation, sondern an der allgemeinen Lohnentwicklung orientieren. Das spart Zeit und Nerven ... und rettet vielen Lachsen das Leben, die künftig nicht mehr als Häppchen gereicht werden müssen  ;).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Flying am 11.04.2024 09:15
Was stimmt nicht mit Euch? Sind wir eine Wohlfahrtskommision für den Staat BRD?

In Verhandlungen will man natürlich immer das Maximalergebnis, auch wenn das 100 % Steigerung sind.

Klar - nur will das die Gegenseite auch (bzw. eben nicht).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 11.04.2024 09:25
Es geht um Forderungen.

Und die scheinen mir auch hier eher duckmäuschenhaft zu sein. Fast so schlimm wie bei Verdi.

Wesselsky wären in einer idealen Gewerrkschaftswelt noch der lammfrommste. wir sind doch hier nicht auf dem Bio-Markt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.04.2024 10:46
Es geht um Forderungen.

Und die scheinen mir auch hier eher duckmäuschenhaft zu sein. Fast so schlimm wie bei Verdi.

Wesselsky wären in einer idealen Gewerrkschaftswelt noch der lammfrommste. wir sind doch hier nicht auf dem Bio-Markt.

Du bist schon irgendwie lustig: Einerseits führst Du kognitive Leitungsfähigkeiten für Deinen Traum von der 24h-Woche an, andererseits erkennst Du nicht, wenn Diskussionen sich von Forderungen weg und zu realistisch möglichen Ergebnissen hin entwickeln ;) - Ich denke, beides ist im Rahmen einer Diskussion um eine kommende Tarifrunde legitim und hat erstmal wenig mit einer Forderungsaufstellung von verdi zu tun.

Da Du Dich ja insbesondere für eine Verkürzung der AZ einsetzt, solltest Du Dich auch mit Lohnzuwächsen in homöopathischer Dosis zufrieden geben. Mein Standpunkt ist -wie mehrfach erläutert- ein anderer: Ich würde mir wünschen, dass verdi mit einer hohen, prozentualen(!) Tabellenerhöhung an den Start geht - aber realistisch gesehen wird das wohl nicht passieren.

Weselskys Abschluss ist jetzt auch nicht sooo dolle und die Verkürzung der AZ wird ja auch erst später umgesetzt. Der Effekt auf die dort dann folgendenden Tarifverhandlungen wird also spannend sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 11.04.2024 11:05
Ich erkenne jedwede Forderung an, jedoch sollten diese Substanz haben.

Und wer sich bei einer Forderung zu seinen Gunsten auf ein Wohlergehen der Gesamtgesellschaft beruft, wie hier bereist oft geschrieben, bekommt meine Kritik.´Das ist nicht Aufgabe der AN.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.04.2024 11:33
Ich erkenne jedwede Forderung an, jedoch sollten diese Substanz haben.

Und wer sich bei einer Forderung zu seinen Gunsten auf ein Wohlergehen der Gesamtgesellschaft beruft, wie hier bereist oft geschrieben, bekommt meine Kritik.´Das ist nicht Aufgabe der AN.

Da hast Du völlig Recht. Das betrifft allerdings nur die Forderung, das Erbebnis muss gesamtgesellschaftlich passen - gerade im öD!

(Hast Du Kinder? Schon mal so eine Wunschliste für Weihnachten erhalten? ;))
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 11.04.2024 14:00


(Hast Du Kinder? Schon mal so eine Wunschliste für Weihnachten erhalten? ;))

Um Im Vergleich zu bleiben: im Sinne des Wechsels von einem AG zu einem AG - Markt haben die KInder das Geld (die Macht)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.04.2024 19:35


(Hast Du Kinder? Schon mal so eine Wunschliste für Weihnachten erhalten? ;))

Um Im Vergleich zu bleiben: im Sinne des Wechsels von einem AG zu einem AG - Markt haben die KInder das Geld (die Macht)

Okay, verstanden: Du hast keine Kinder ;D ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 11.04.2024 19:42

Da hast Du völlig Recht. Das betrifft allerdings nur die Forderung, das Erbebnis muss gesamtgesellschaftlich passen - gerade im öD!


Mein Gott, es geht um die Forderung.

Wie auch hier zehnmal geschrieben: soll ich dem Autoverkäufer 1000 € mehr geben, weil er sechs Kinder hat? Sind wird das Sozialamt oder eine Tarifpartei?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.04.2024 20:13

Da hast Du völlig Recht. Das betrifft allerdings nur die Forderung, das Erbebnis muss gesamtgesellschaftlich passen - gerade im öD!


Mein Gott, es geht um die Forderung.

Wie auch hier zehnmal geschrieben: soll ich dem Autoverkäufer 1000 € mehr geben, weil er sechs Kinder hat? Sind wird das Sozialamt oder eine Tarifpartei?

Lieber BAT, Preisfrage: Hat der Autoverkäufer eigentlich wegen seiner "geistigen Arbeit" nicht ohnehin unter der ausbeuterischen (und nach aktueller Studienlage völlig überzogenen) Öffnungszeit zu leiden?

Beschenkt ihn also - und zwar reichlich! ;)

... mal ganz ehrlich: Du bist bestimmt ein töfte Kerl und wir hätten sicher Spaß bei ein, zwei Bier und ner Runde Billard. Aber in diesen Tarifgeschichten kommen wir nicht zueinander. Meine Forderung wäre: 9% für 12 Monate. Kein Sockelbetrag, keine Fummelei an der Arbeitszeit! Wenn es dann grob 5% für 24 Monate und eine Einmalzahlung werden, dann halte ich das für angemessen - solange die allgemeine, wirtschaftliche Entwicklung so bleibt, wie sie rezent ist.

Wenn Du meinst, Du musst mehr erhalten: Die Privatwirtschaft sucht ebenfalls händeringend Personal (ich könnte knapp 20k mehr "da draußen" verdienen - aber ich kenne eben auch beide Seiten und habe gewisse Elemente der Entschleunigung im öD zu schätzen gelernt).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 11.04.2024 20:18
Irish Coffee und ein Talisker wären auch gut.

Aber warum sollte wir zu einem Ergebnis kommen? Das ist meine Ansicht der Sachlage und ich gehe und sehe, dass sie randständig ist.

(Nach aktuellem Stand müsste ich mich in eine Führungsstelle mit 34 Stunden rein prozessieren oder auf Vollzeit rauf, da der AG Teilzeit in Führungsstellen verweigert.)

P.S.: der Autohändler wandert schon sehr stark in das Netz ab. Genau der gleiche Effekt wie bald die Lokführer und auch große Teile der Bürolandschaft. KI, automes Fahren, you name it
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: wurmlie am 12.04.2024 09:11
Es wäre wünschenswert, wenn das Thema der verkürzten Arbeitszeit bei gleichbleibendem Gehalt nicht weiter im Fokus stünde. Ich persönlich finde 39h ok. Pendler sehen das vielleicht anders. Aber jeder hat andere Prioritäten.

Die Frage nach verfügbarem Personal bei einer Reduzierung auf 35 Stunden stellt sich dringlich. Bereits jetzt mangelt es an Arbeitskräften, und eine weitere Verkürzung könnte bestehende Engpässe verschärfen, was zu einem Anstieg der unerledigten Aufgaben führen könnte.

Es ist verständlich, dass Menschen nach höherem Gehalt und mehr Freizeit streben. Jedoch muss dies in einem finanziell tragbaren Rahmen bleiben.

Es besteht die Gefahr, dass Deutschland seinen Wohlstand gefährdet - im öffentlichen Dienst nur bedingt aber in der Wirtschaft. Ein Beispiel hierfür ist die Situation bei der Bahn, die bereits jetzt in nahezu allen Bereichen einen Mangel an Fachkräften verzeichnet. Das Schienennetz leidet unter massiven Problemen, und bald werden noch weniger Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Es stellt sich die Frage, wie diesem Personalmangel begegnet werden kann.

Alleine wenn die Boomer in Rente gehen. Wer soll diese denn ersetzen?

Eine Erhöhung der Löhne ist in erster Linie erforderlich. Es fällt auf, dass oft diejenigen am lautesten klagen, die bereits jetzt vergleichsweise wenig zu tun haben und wenig Einsatz zeigen (Erfahrungen aus dem eigenen Büro).

Eine Verkürzung der Arbeitszeit bedeutet höchstwahrscheinlich auch eine höhere Ausgabenlast, weil ich mehr Zeit zum konsumieren habe und das Gehalt bliebe gleich. Daher sollte eine Wahlmöglichkeit geschaffen werden, beispielsweise die Option, bei einer 39-Stunden-Woche zu bleiben und dafür einen höheren Lohn zu erhalten.

Des Weiteren sollten die Erfahrungsstufen überdacht werden, möglicherweise sollten sie abgeschafft oder zumindest auf drei Stufen begrenzt werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.04.2024 09:20
Wir haben aktuell eine Arbeitslosenquote von 6,2 %.

Beim beginnenden Übergang in den 40 Stunden Woche 1965 waren es 0,7 %.

Mehr brauche ich wohl nicht schreiben. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VielUnterwegs am 12.04.2024 09:55
Und dann kommt noch belastend hinzu: Die Steuerklassen fallen bei Ehepaaren bald weg, es bleibt garantiert noch weniger übrig vom Lohn! Meine Frau verdient knapp 1/3 weniger und wir mussten bis dato nur minimale Steuer-Beträge zurückzahlen. Ab nächstem Jahr geh ich quasi für den Staat in Vorkasse und bekomme dann zwar im Jahr drauf vielleicht wieder etwas zurück - aber am Ende halt doch nicht so hoch wie im Moment und das Geld steht bis dahin einfach nicht zur Verfügung! Uns werden 2025 ca. 200€ netto monatlich fehlen! Ich soll dem Finanzamt Steuern vorstrecken aber ich bekomme diesen Vorschuss vom Finanzamt nicht, extrem ungerecht!!!

PS: Auch die neue Grundsteuer schlägt nächstes Jahr auf...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.04.2024 10:11
Und dann kommt noch belastend hinzu: Die Steuerklassen fallen bei Ehepaaren bald weg, es bleibt garantiert noch weniger übrig vom Lohn! Meine Frau verdient knapp 1/3 weniger und wir mussten bis dato nur minimale Steuer-Beträge zurückzahlen. Ab nächstem Jahr geh ich quasi für den Staat in Vorkasse und bekomme dann zwar im Jahr drauf vielleicht wieder etwas zurück - aber am Ende halt doch nicht so hoch wie im Moment und das Geld steht bis dahin einfach nicht zur Verfügung! Uns werden 2025 ca. 200€ netto monatlich fehlen! Ich soll dem Finanzamt Steuern vorstrecken aber ich bekomme diesen Vorschuss vom Finanzamt nicht, extrem ungerecht!!!

PS: Auch die neue Grundsteuer schlägt nächstes Jahr auf...
Unsinn! Steuerklasse Vier mit korrektem Faktor und die Steuererklärung landet bei Null.
Es ist eine schreckliche Ahnungslosigkeit zu glauben, dass durch den Wegfall der 3/5 irgendjemand mehr oder weniger Steuern nach seine JE zu zahlen hat.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tagelöhner am 12.04.2024 10:12
Es soll ja auch noch die Möglichkeit geben, sich einen Freibetrag auf die "Lohnsteuerkarte" schreiben zu lassen, damit erhält man jeden Monat etwa das an Netto mehr, was man sonst aufsummiert mit der Einkommensteuererklärung 1x pro Jahr erhalten würde. Wenn Du daher nicht in "Vorleistung" gehen willst, würde ich das mal prüfen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.04.2024 10:21
Es soll ja auch noch die Möglichkeit geben, sich einen Freibetrag auf die "Lohnsteuerkarte" schreiben zu lassen, damit erhält man jeden Monat etwa das an Netto mehr, was man sonst aufsummiert mit der Einkommensteuererklärung 1x pro Jahr erhalten würde. Wenn Du daher nicht in "Vorleistung" gehen willst, würde ich das mal prüfen.
Das kommt noch dazu, aber anstelle dessen meckern die Leute lieber, dass sie angeblich was vorstrecken sollen.
oh mann AUA
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: acellera am 12.04.2024 10:22
Wir haben aktuell eine Arbeitslosenquote von 6,2 %.

Beim beginnenden Übergang in den 40 Stunden Woche 1965 waren es 0,7 %.

Mehr brauche ich wohl nicht schreiben. ;)

Keine Frage hätten wir genügend Arbeitskräfte, aber ich muss laut lachen wenn ich deinen Vergleich lese :-)
Es trifft aber irgendwie genau den Punkt. - Durch Bürokratieabbau und einer strengeren Ausländer- und Sozialpolitik könnte man in Deutschland viele Probleme - auch den Wegfall der Babyboomer - lösen. Nur ist das nicht das Problem von uns AN und AG, weshalb dein Vergleich umso passender ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 12.04.2024 10:29
Es soll ja auch noch die Möglichkeit geben, sich einen Freibetrag auf die "Lohnsteuerkarte" schreiben zu lassen, damit erhält man jeden Monat etwa das an Netto mehr, was man sonst aufsummiert mit der Einkommensteuererklärung 1x pro Jahr erhalten würde. Wenn Du daher nicht in "Vorleistung" gehen willst, würde ich das mal prüfen.

Das finde ich interessant und habe davon noch nichts gehört. Was sind so die Schlagworte dafür? Würde mich gerne darüber informieren, allerdings finde ich unter Freibetrag natürlich nur den allgemeinen Freibetrag.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.04.2024 10:31
Wir haben aktuell eine Arbeitslosenquote von 6,2 %.

Beim beginnenden Übergang in den 40 Stunden Woche 1965 waren es 0,7 %.

Mehr brauche ich wohl nicht schreiben. ;)

Keine Frage hätten wir genügend Arbeitskräfte, aber ich muss laut lachen wenn ich deinen Vergleich lese :-)
Es trifft aber irgendwie genau den Punkt. - Durch Bürokratieabbau und einer strengeren Ausländer- und Sozialpolitik könnte man in Deutschland viele Probleme - auch den Wegfall der Babyboomer - lösen. Nur ist das nicht das Problem von uns AN und AG, weshalb dein Vergleich umso passender ist.
und einer weniger strengeren Arbeitserlaubniserteilung für nicht EU Menschen hast du noch vergessen,
oder meintest du das mit dem Bürokratieabbau?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.04.2024 10:37
Es soll ja auch noch die Möglichkeit geben, sich einen Freibetrag auf die "Lohnsteuerkarte" schreiben zu lassen, damit erhält man jeden Monat etwa das an Netto mehr, was man sonst aufsummiert mit der Einkommensteuererklärung 1x pro Jahr erhalten würde. Wenn Du daher nicht in "Vorleistung" gehen willst, würde ich das mal prüfen.

Das finde ich interessant und habe davon noch nichts gehört. Was sind so die Schlagworte dafür? Würde mich gerne darüber informieren, allerdings finde ich unter Freibetrag natürlich nur den allgemeinen Freibetrag.
Meine Gattin hat durchs Pendeln 3600€ Fahrtkosten, die sind eingetragen und sie hat daher monatlich 300€ weniger zu versteuerndes Einkommen.
Durch die scheiss Coronazeit und HO (und eben nicht mehr 210 Tage pendeln) musste sie dann natürlich ordentlich Geld zurück zahlen, aber da ist der Staat erstmal in Vorkasse gegangen 😇
Antrag Lohnsteuerermässigung oder Eintragung lohnsteuerkare würde ich googlen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tagelöhner am 12.04.2024 10:38
Das finde ich interessant und habe davon noch nichts gehört. Was sind so die Schlagworte dafür? Würde mich gerne darüber informieren, allerdings finde ich unter Freibetrag natürlich nur den allgemeinen Freibetrag.

https://www.vlh.de/wissen-service/steuer-nachrichten/mehr-netto-dank-freibetrag.html#:~:text=Der%20Grundfreibetrag%20liegt%202024%20bei,m%C3%BCssen%20Sie%20keine%20Steuern%20zahlen. (https://www.vlh.de/wissen-service/steuer-nachrichten/mehr-netto-dank-freibetrag.html#:~:text=Der%20Grundfreibetrag%20liegt%202024%20bei,m%C3%BCssen%20Sie%20keine%20Steuern%20zahlen.)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: bbdhs am 12.04.2024 10:38
Es soll ja auch noch die Möglichkeit geben, sich einen Freibetrag auf die "Lohnsteuerkarte" schreiben zu lassen, damit erhält man jeden Monat etwa das an Netto mehr, was man sonst aufsummiert mit der Einkommensteuererklärung 1x pro Jahr erhalten würde. Wenn Du daher nicht in "Vorleistung" gehen willst, würde ich das mal prüfen.

Das finde ich interessant und habe davon noch nichts gehört. Was sind so die Schlagworte dafür? Würde mich gerne darüber informieren, allerdings finde ich unter Freibetrag natürlich nur den allgemeinen Freibetrag.

Gemeint ist wahrscheinlich Steuerklasse IV mit Faktor (Faktorverfahren)
(Sorry wurde ja vorher schon genannt... sollte erstmal alles rückwirkend lesen. Eintragen kann man sonst noch z.B. die PKV-Beiträge (wenn man als Tarifbeschäftigter in der PKV sein sollte), die Wege zur Arbeit, ...)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.04.2024 10:40

Keine Frage hätten wir genügend Arbeitskräfte, aber ich muss laut lachen wenn ich deinen Vergleich lese :-)
Es trifft aber irgendwie genau den Punkt. - Durch Bürokratieabbau und einer strengeren Ausländer- und Sozialpolitik könnte man in Deutschland viele Probleme - auch den Wegfall der Babyboomer - lösen. Nur ist das nicht das Problem von uns AN und AG, weshalb dein Vergleich umso passender ist.

Nein, mir geht es um die Haltung. Früher wurde einfach gemacht, heute sieht man Probleme. Früher sah man den Käse, heute die Löcher. Insbesondere hier im Forum.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.04.2024 10:50
Es soll ja auch noch die Möglichkeit geben, sich einen Freibetrag auf die "Lohnsteuerkarte" schreiben zu lassen, damit erhält man jeden Monat etwa das an Netto mehr, was man sonst aufsummiert mit der Einkommensteuererklärung 1x pro Jahr erhalten würde. Wenn Du daher nicht in "Vorleistung" gehen willst, würde ich das mal prüfen.

Das finde ich interessant und habe davon noch nichts gehört. Was sind so die Schlagworte dafür? Würde mich gerne darüber informieren, allerdings finde ich unter Freibetrag natürlich nur den allgemeinen Freibetrag.

Gemeint ist wahrscheinlich Steuerklasse IV mit Faktor (Faktorverfahren)
(Sorry wurde ja vorher schon genannt... sollte erstmal alles rückwirkend lesen. Eintragen kann man sonst noch z.B. die PKV-Beiträge (wenn man als Tarifbeschäftigter in der PKV sein sollte), die Wege zur Arbeit, ...)
Der PKV Betrag sollte eigentlich schon vom AG korrekt eingetragen sein und automatisch abgerechnet sein.
Bei mir haben die mal aus versehen den doppelten Betrag eingegeben und ich hab monatlich ordentlich mehr bekommen als mir zusteht, das hat echt lange gedauert, bis die das kapiert haben und ich konnte mich solange nicht gegen das Zinslose Darlehen wehren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.04.2024 10:54

Keine Frage hätten wir genügend Arbeitskräfte, aber ich muss laut lachen wenn ich deinen Vergleich lese :-)
Es trifft aber irgendwie genau den Punkt. - Durch Bürokratieabbau und einer strengeren Ausländer- und Sozialpolitik könnte man in Deutschland viele Probleme - auch den Wegfall der Babyboomer - lösen. Nur ist das nicht das Problem von uns AN und AG, weshalb dein Vergleich umso passender ist.

Nein, mir geht es um die Haltung. Früher wurde einfach gemacht, heute sieht man Probleme. Früher sah man den Käse, heute die Löcher. Insbesondere hier im Forum.

Klar, 1965 musste die Ehegattin ihren Hausherren um Erlaubnis bitten, wenn sie erwerbstätig sein wollte - kann mir gut vorstellen, dass Dir das gefallen hat ;) - Warum wir diese "glorreiche" Zeit ökonomisch nicht mit dem Heute vergleichen sollten, sprengt hier jedenfalls den Rahmen. Das beginnt bei der Leistung des Wiederaufbaus, dem Zustrrom von Gastarbeitern (die man damals sofort eingesetzt hat) und endet in der Tatsache, dass das berühmte Fax-Gerät zu jener Zeit SienceFiction war, während es heute bereits Schnee von gestern ist. "Früher war alles besser" ist mir jedenfalls zu bläulich angehaucht. Wir leben jetzt und müssen uns auch den jetzigen Herausforderungen stellen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.04.2024 10:59
Das tun wir durch Bedenken und mehr Bedenken.

Den Plan Effizienz/ Arbeitspotential aufbauen, damit weniger Arbeitsleistung (-kräfte) benötigt wird halte ich gegenüber der Idee, einen Druck zur Effizienz durch weniger Arbeitsleistung aufzubauen für nachrangig.

Die "Ehefrauen" waren immer ohne Erlaubnis erwerbstätig. Ist eine Frage der Definition von Arbeit, welche auch Einfluss auf Rentenbezug hat, welche ich anders sehe als der Rest der Republik. Aber das überrascht dich sicher nicht ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.04.2024 11:08
Das tun wir durch Bedenken und mehr Bedenken.

Den Plan Effizienz/ Arbeitspotential aufbauen, damit weniger Arbeitsleistung (-kräfte) benötigt wird halte ich gegenüber der Idee, einen Druck zur Effizienz durch weniger Arbeitsleistung aufzubauen für nachrangig.

Die "Ehefrauen" waren immer ohne Erlaubnis erwerbstätig. Ist eine Frage der Definition von Arbeit, welche auch Einfluss auf Rentenbezug hat, welche ich anders sehe als der Rest der Republik. Aber das überrascht dich sicher nicht ;)

Nein, überrascht mich nicht mehr wirklich.

Kann mir auch vorstellen, wie Du falschrum auf die Autobahn fährst und kopfschüttelnd die vielen Geisterfahrer bestaunst ;) ... kleiner Scherz, nix für ungut :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VielUnterwegs am 12.04.2024 11:28
Meine Gattin hat durchs Pendeln 3600€ Fahrtkosten...

Sie hat real mindestens 6000€ Fahrkosten, denn die 30Cent decken weder Wertverlust, noch Verschleiß! Rechnet man dann noch die Fahrzeit dazu...herrje, da lohnt sich das aufstehen ja kaum. Gibt es keinen Job in der Nähe?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.04.2024 11:44
Meine Gattin hat durchs Pendeln 3600€ Fahrtkosten...

Sie hat real mindestens 6000€ Fahrkosten, denn die 30Cent decken weder Wertverlust, noch Verschleiß! Rechnet man dann noch die Fahrzeit dazu...herrje, da lohnt sich das aufstehen ja kaum. Gibt es keinen Job in der Nähe?
Nein, da irrst du die Entfernungspauschale deckt durchaus ihre Kosten.
Man darf die Entfernungspauschale bis 4500€ ansetzen egal welches Verkehrsmittel man nimmt.
Sie fährt halt nicht mit dem Auto, das war früher anders.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.04.2024 11:58
Wie lange ist sie unterwegs?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VielUnterwegs am 12.04.2024 12:11
Wie lange ist sie unterwegs?

Kannst mindestens zwei Stunden täglich rechnen. Von zu Hause zum Bahnhof/Haltestelle, zur dortigen Haltestelle, zum Gebäude...das läppert sich immer. Die allerwenigsten haben den Bahnhof etc. jeweils direkt vor der Türe. Viele Pendeln sogar mit Bike oder Auto zum nächsten Bahnhof. Diese Zeit ist einfach tot! So einen entfernten Arbeitsplatz hatte ich auch einmal (44km einfach), aber einen Firmenwagen und konnte oft direkt von zu Hause zum Kunden, da hat sich das gelohnt. Aber da war ich auch immer mindestens 45min unterwegs ins Büro oder nach Hause. Baustellen, Unfälle, Witterungsverhältnisse, das zählt alles mit rein. Nun habe ich nur noch 5min zum nächsten Ort...nie wieder pendeln! Nie wieder!!!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.04.2024 12:16
Wie lange ist sie unterwegs?

Kannst mindestens zwei Stunden täglich rechnen. Von zu Hause zum Bahnhof/Haltestelle, zur dortigen Haltestelle, zum Gebäude...das läppert sich immer. Die allerwenigsten haben den Bahnhof etc. jeweils direkt vor der Türe. Viele Pendeln sogar mit Bike oder Auto zum nächsten Bahnhof. Diese Zeit ist einfach tot! So einen entfernten Arbeitsplatz hatte ich auch einmal (44km einfach), aber einen Firmenwagen und konnte oft direkt von zu Hause zum Kunden, da hat sich das gelohnt. Aber da war ich auch immer mindestens 45min unterwegs ins Büro oder nach Hause. Baustellen, Unfälle, Witterungsverhältnisse, das zählt alles mit rein. Nun habe ich nur noch 5min zum nächsten Ort...nie wieder pendeln! Nie wieder!!!

Oh, ich habe aktuell sogar über 70km für eine einfache Strecke.

Allerdings: Ich bin nur einmal im Monat in der Dienststelle, der Rest ist HomeOffice. Da spart man sich neben der Anreise sogar das Rasieren und Waschen  ;D 8).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.04.2024 12:20
Ich war nur diese Woche mit dem ÖPNV ausnahmsweise unterwegs, da mein Auto in der Werkstatt ist.

Montag 75 Minuten Verspätung, Dienstag nur 10 Minuten zusätzlich im Nieselregen, heute 40 Minuten Verspätung. Achja, am Mittwoch konnten 40 bis 50 Schulkinder wegen Überfüllung nicht einsteigen.

Läuft... :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.04.2024 13:25
Ich war nur diese Woche mit dem ÖPNV ausnahmsweise unterwegs, da mein Auto in der Werkstatt ist.

Montag 75 Minuten Verspätung, Dienstag nur 10 Minuten zusätzlich im Nieselregen, heute 40 Minuten Verspätung. Achja, am Mittwoch konnten 40 bis 50 Schulkinder wegen Überfüllung nicht einsteigen.

Läuft... :D

Und mit weniger Arbeitszeit für die Lokführer wird es sogar noch besser!  ;D ;D ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.04.2024 13:29
Wir haben aktuell eine Arbeitslosenquote von 6,2 %.

Beim beginnenden Übergang in den 40 Stunden Woche 1965 waren es 0,7 %.

Mehr brauche ich wohl nicht schreiben. ;)

Ist die Frage, was du dir beispielsweise von Leuten erhoffst, die nich mal das Wort Brot schreiben können.
Ist ja nicht so als ob die 6,2 % alle zu gebrauchen wären ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.04.2024 13:49
Wir haben aktuell eine Arbeitslosenquote von 6,2 %.

Beim beginnenden Übergang in den 40 Stunden Woche 1965 waren es 0,7 %.

Mehr brauche ich wohl nicht schreiben. ;)

Ist die Frage, was du dir beispielsweise von Leuten erhoffst, die nich mal das Wort Brot schreiben können.
Ist ja nicht so als ob die 6,2 % alle zu gebrauchen wären ;D

Laut aktuell kolportierten Zahlen, ist nur eine niedrige 5stellige Zahl an Bürgergeldbeziehern tatsächlich arbeitsunwillig - und stünde so dem Arbeitsmarkt theoretisch zur Verfügung.

Inwieweit 1965 Bezieher von Sozialhilfe in der Arbeitslosenstatistik geführt wurden, entzieht sich meiner Kenntnis, aber ökonomisch betrachtet man Werte um die 5% als Vollbeschäftigung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.04.2024 16:11

Und mit weniger Arbeitszeit für die Lokführer wird es sogar noch besser!  ;D ;D ;D

Nope. Waren alles technische Störungen.

Aber bei der Umstellung von DB auf WFB mit dem Exodus des Personals gab es sicherlich zu Hauf Ausfälle. Mit autonomen Zügen wäre das nicht passiert. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.04.2024 16:12

Ist die Frage, was du dir beispielsweise von Leuten erhoffst, die nich mal das Wort Brot schreiben können.
Ist ja nicht so als ob die 6,2 % alle zu gebrauchen wären ;D

Nö, ist die Frage, ob die damaligen 0,7 % das konnten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 13.04.2024 09:02
Wie lange ist sie unterwegs?
5 min Fahrrad, 30 min Bahn, 7 min Spaziergang,
wieso?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 13.04.2024 10:37
Naja, 3600 Fahrtkosten. Mit dem Deutschland-Ticket ist man eigentlich das ganze Jahr für 600 € unterwegs...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 13.04.2024 10:43
Naja, 3600 Fahrtkosten. Mit dem Deutschland-Ticket ist man eigentlich das ganze Jahr für 600 € unterwegs...
Nicht Fahrtkosten, sonder Kilometerpauschale!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 13.04.2024 10:48
Achso, dachte, die realen Kosten müssten angesetzt werden. Hammer, das ist dann ja ein doppelter Gewinn.

Und die Bahn fährt pünktlich?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 13.04.2024 12:31
Die realen Kosten der Fahrkarte werden schon seit einigen Jahren nur angesetzt, wenn sie oberhalb der Pauschale liegt. Bei Kosten unterhalb der Pauschale bekommt man quasi ein Bonbon für die Nutzung der öffentlichen.

Genauso bekommt man für das Fahrrad die Entfernungspauschale. Da muss man entweder vieles weiteres in den Werbungskosten haben oder man ist eben sehr sportlich. Kenne da einige, die sich das tatsächlich häufig antuen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 13.04.2024 13:45
Achso, dachte, die realen Kosten müssten angesetzt werden. Hammer, das ist dann ja ein doppelter Gewinn.

Und die Bahn fährt pünktlich?
Seit einigen Jahren nur noch wenn du mehr als 4500€ hast.
Ist halt der Bonbon wie Umlauf richtig sagt.
Und dank 49€ Ticket ist der Stundenlohn für das fahren auch echt ok.
Und 2-3 mal im Monat flucht man über die Bah, aber sonst läuft es, ist ja Nahverkehr und gute Taktung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 13.04.2024 14:12
Okay, hatte mich da lange nicht mehr mit beschäftigt.

Bei uns sind  in der Zeit einige Fahrgemeinschaften kaputt gegangen, da fahren jetzt auch einige mit dem Zug.

Aber real dürfte man doch mit dem Auto mehr Kosten haben? Das wird aber gedeckelt auf diese Kilometerpauschale, gelle?

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 13.04.2024 14:20
Okay, hatte mich da lange nicht mehr mit beschäftigt.

Bei uns sind  in der Zeit einige Fahrgemeinschaften kaputt gegangen, da fahren jetzt auch einige mit dem Zug.

Aber real dürfte man doch mit dem Auto mehr Kosten haben? Das wird aber gedeckelt auf diese Kilometerpauschale, gelle?

Richtig. Die Pauschale ist der Deckel.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 13.04.2024 14:23
Na dann muss ich nochmal durchrechnen für mich.

Wie wird das kontrolliert mit der Bahnfart? Frage für einen Freund...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.04.2024 19:27
Ich hoffe ja, dass die Pendlerpauschale noch mal angehoben wird. Zum Jahresbeginn sagte Klingbeil ja sowas, das dieses Jahr mal die arbeitende Bevölkerung entlastet werden soll und auch in seinem ländlichen Kreis.

Ich wohne auch auf dem Land, mir bringt das Deutschland Ticket daher absolut Null, muss immer Auto fahren. Ist bei fast allen meinen Kollegen aber auch so. Aber das Deutschland Ticket wird sicherlich nachher wieder als Maßstab dienen, dass die Pendlerpauschale nicht erhöht wird. Die Politiker setzen ja immer Berlin als Maßstab, wo alle 5 Minuten eine Bahn oder ein Bus fährt und das natürlich auch kein Ding ist.
Autofahren ist die letzten Jahre auch so teuer geworden (Sprit sowieso, aber auch Versicherung und Werkstatt), so dass da definitiv mal eine Erhöhung nett wäre.

Meine Kollegen und ich weigern uns auch für dienstliche Fahrten den privaten PKW zu nutzen, da diese 30 Cent als "Kostenerstattung" ein Witz sind... vor allem weil es die schon seit 20 (?) Jahren gibt... ist natürlich alles nicht teurer geworden, so dass man die Mitarbeiter wie vor 20 Jahren entschädigen kann.
Also wir fahren nur noch, wenn ein Dienstwagen zur Verfügung steht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.04.2024 19:29
Ich hoffe ja, dass die Pendlerpauschale noch mal angehoben wird. Zum Jahresbeginn sagte Klingbeil ja sowas, das dieses Jahr mal die arbeitende Bevölkerung entlastet werden soll und auch in seinem ländlichen Kreis.

Ich wohne auch auf dem Land, mir bringt das Deutschland Ticket daher absolut Null, muss immer Auto fahren. Ist bei fast allen meinen Kollegen aber auch so. Aber das Deutschland Ticket wird sicherlich nachher wieder als Maßstab dienen, dass die Pendlerpauschale nicht erhöht wird. Die Politiker setzen ja immer Berlin als Maßstab, wo alle 5 Minuten eine Bahn oder ein Bus fährt und das natürlich auch kein Ding ist.
Autofahren ist die letzten Jahre auch so teuer geworden (Sprit sowieso, aber auch Versicherung und Werkstatt), so dass da definitiv mal eine Erhöhung nett wäre.

Meine Kollegen und ich weigern uns auch für dienstliche Fahrten den privaten PKW zu nutzen, da diese 30 Cent als "Kostenerstattung" ein Witz sind... vor allem weil es die schon seit 20 (?) Jahren gibt... ist natürlich alles nicht teurer geworden, so dass man die Mitarbeiter wie vor 20 Jahren entschädigen kann.
Also wir fahren nur noch, wenn ein Dienstwagen zur Verfügung steht.

Info: Ich habe gerade recherchiert. 30 Cent werden tatsächlich seit 2004 gezahlt, passt also mit 20 Jahren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 14.04.2024 09:01
Na dann muss ich nochmal durchrechnen für mich.

Wie wird das kontrolliert mit der Bahnfart? Frage für einen Freund...
Das macht der Schaffner. 😏
 Ne im Ernst.
Die Pendlerpauschale ist unabhängig vom Verkehrsmittel.
Das einzige was du bei der Steuererklärung korrekt angeben musst sind die Anzahl der Tage die du gefahren bist und die Entfernung zur Arbeitsstelle. Und dann gibt es 35 cent ab km 20 und 30 für die kurze Strecke.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 14.04.2024 09:09
Ich hoffe ja, dass die Pendlerpauschale noch mal angehoben wird. Zum Jahresbeginn sagte Klingbeil ja sowas, das dieses Jahr mal die arbeitende Bevölkerung entlastet werden soll und auch in seinem ländlichen Kreis.

Ich wohne auch auf dem Land, mir bringt das Deutschland Ticket daher absolut Null, muss immer Auto fahren. Ist bei fast allen meinen Kollegen aber auch so. Aber das Deutschland Ticket wird sicherlich nachher wieder als Maßstab dienen, dass die Pendlerpauschale nicht erhöht wird. Die Politiker setzen ja immer Berlin als Maßstab, wo alle 5 Minuten eine Bahn oder ein Bus fährt und das natürlich auch kein Ding ist.
Autofahren ist die letzten Jahre auch so teuer geworden (Sprit sowieso, aber auch Versicherung und Werkstatt), so dass da definitiv mal eine Erhöhung nett wäre.

Meine Kollegen und ich weigern uns auch für dienstliche Fahrten den privaten PKW zu nutzen, da diese 30 Cent als "Kostenerstattung" ein Witz sind... vor allem weil es die schon seit 20 (?) Jahren gibt... ist natürlich alles nicht teurer geworden, so dass man die Mitarbeiter wie vor 20 Jahren entschädigen kann.
Also wir fahren nur noch, wenn ein Dienstwagen zur Verfügung steht.

Info: Ich habe gerade recherchiert. 30 Cent werden tatsächlich seit 2004 gezahlt, passt also mit 20 Jahren.
Na dann muss ich nochmal durchrechnen für mich.

Wie wird das kontrolliert mit der Bahnfart? Frage für einen Freund...
Zum einen gibt es einiger Zeit 35 cent ab km 21
zum anderen kannst du auch die tatsächlichen kosten angeben, es gibt also keinen Grund die Pauschalen zu erhöhen. Du bleibst als Fernpendler der aufs Auto angewiesen ist nicht auf den erhöhten Kosten sitzen
Musst halt Belege sammeln und einreichen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 14.04.2024 09:11
Gibt es seit neuestem nicht sogar 38 Cent/km?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: 2strong am 14.04.2024 09:50
Auch die zurzeit befristet gewährten 38 Cent decken nur die Hälfte der Kosten, und selbst bei nem kleinen Wagen nur ein Drittel der Kosten. Und wenn der Wagen dienstlich in Anspruch genommen wird, gibt es auch nur 20 Cent (zwar pro gefahrenem km, aber trotzdem ein Witz).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 14.04.2024 09:53
Auch die zurzeit befristet gewährten 38 Cent decken nur die Hälfte der Kosten, und selbst bei nem kleinen Wagen nur ein Drittel der Kosten. Und wenn der Wagen dienstlich in Anspruch genommen wird, gibt es auch nur 20 Cent (zwar pro gefahrenem km, aber trotzdem ein Witz).

Befristet... Habe es auch gerade gegoogelt. Was für eine Verbrecherbande, die quetschen die arbeitenden Menschen aus, wo sie nur können.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: 2strong am 14.04.2024 10:21
Wem die Möglichkeit geboten wird, in größerem Umfang Homeoffice zu nutzen, ist dadurch mehr - und kostengünstiger - geholfen als durch jede Pendlerpauschale. Wer die Möglichkeit nicht hat, ist gekniffen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SusiE am 14.04.2024 10:40
Auch die zurzeit befristet gewährten 38 Cent decken nur die Hälfte der Kosten, und selbst bei nem kleinen Wagen nur ein Drittel der Kosten. Und wenn der Wagen dienstlich in Anspruch genommen wird, gibt es auch nur 20 Cent (zwar pro gefahrenem km, aber trotzdem ein Witz).

Wir bekommen die 38ct, wenn ich nicht nicht irre seit Anfang oder Mitte 2023.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 14.04.2024 10:52
Auch die zurzeit befristet gewährten 38 Cent decken nur die Hälfte der Kosten, und selbst bei nem kleinen Wagen nur ein Drittel der Kosten. Und wenn der Wagen dienstlich in Anspruch genommen wird, gibt es auch nur 20 Cent (zwar pro gefahrenem km, aber trotzdem ein Witz).

Befristet... Habe es auch gerade gegoogelt. Was für eine Verbrecherbande, die quetschen die arbeitenden Menschen aus, wo sie nur können.
Wieso wird man ausgequetscht, wenn man doch seine Kosten in voller Höhe ansetzen kann, sofern sie über 4500€ liegen.
Ist halt dann nicht mehr über Pauschalen, man muss also Tankquittungen, Rechnungen etc. aufsummieren, aber eben dann doch in der Höhe wie die Kosten eben sind.
Es ist doch eher andersrum, dass mit jeder Erhöhung der Pauschale meine Gattin noch mehr Geld vom Staat geschenkt bekommt, was sie nicht ausgegeben hat.
Mir soll es recht sein. Aber wenn man seine steuerlichen Möglichkeiten nicht nutzt, dann ist doch nicht die Verbrecherbande schuld.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.04.2024 11:01
Wem die Möglichkeit geboten wird, in größerem Umfang Homeoffice zu nutzen, ist dadurch mehr - und kostengünstiger - geholfen als durch jede Pendlerpauschale. Wer die Möglichkeit nicht hat, ist gekniffen.

Homeoffice ist die beste und ökologischste Möglichkeit der Einsparung. Leider ist der Mensch ein Mensch und eben tatsächlich nicht bedingungslos dafür geeignet. Ein MA meiner Frau nutzt den Bürostuhl und den Mülleimer zum Bau einer Liege für das erquickliche Nickerchen zwischendurch. Eine weitere versteht Aufgabenzuweisungen lediglich als Beschäftigungsanregung, kommt diesen nicht nach und klagt über Langeweile.

Finanziell nutzt die Entfernungspauschale am ehesten den ÖPNV-Pendlern. Draußen auf dem Land bringt das aber wenig. Also müsste -für die Einzelfallgerechtigkeit- die Pauschale für Autofahrer eigentlich angehoben werden. Nur spricht der Zeitgeist eine andere Sprache.
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Beitrag von: MoinMoin am 14.04.2024 11:04
Oder die Menschen ermitteln ihre Kosten und geben sie bei der Steuererklärung an.
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Beitrag von: BAT am 14.04.2024 11:04
Nein, man kann doch nicht die realen Kosten mit Belegen ansetzten, denn es wird ja auch nicht die reale Fahrtstrecke anerkannt, sondern nur die einfache Strecke....
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Beitrag von: MoinMoin am 14.04.2024 11:23
Kann man nicht?

https://www.wiwo.de/finanzen/steuern-recht/steuererklaerung-so-holen-sie-sich-als-pendler-geld-zurueck/27829548.html

Autopendler die mehr als 4500€ an kosten haben, können so habe ich es zumindest verstanden, ihr tatsächlichen Kosten ansetzten.

Hat mich auch überrascht, aber scheint sich auch geändert zu haben.
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Beitrag von: BAT am 14.04.2024 11:29
Nein, das gilt für die Entfernung, nicht für die gefahrenen Kilometer. Alles andere wäre sinnwidrig.

Wenn ich also 5000 € tatsächliche Kosten habe, kann ich 2500 € absetzen.
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Beitrag von: MoinMoin am 14.04.2024 11:35
Ist das deine Interpretation oder woher kommt diese Aussage.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.04.2024 11:37
Das wäre doch sinnwidrig, es sei denn es wären außergewöhnliche Belastungen, wie z. B. bei den Kosten von Krankenbehandlungen...
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Beitrag von: MoinMoin am 14.04.2024 11:46
Wieso sinnwidrig, die Pauschale wird aus entfernungskm gerechnet und nicht aus du „bekommst nur die hälfte“
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Beitrag von: NelsonMuntz am 14.04.2024 12:13
Wieso sinnwidrig, die Pauschale wird aus entfernungskm gerechnet und nicht aus du „bekommst nur die hälfte“

Zumal der Rückweg ja einem privaten Anliegen dient. Man könnte doch auch in der Nähe des Arbeitsplatzes zelten.  ;D
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Beitrag von: 2strong am 14.04.2024 13:12
@MoinMoin

Die Obergrenze von 4.500€ besteht nur für die Pendlerpauschale unter Nutzung des ÖPNV. Mzum Beispiel mit dem privaten Pkw lassen sich auch höhere Kosten absetzen. Höhere Kosten lassen sich auf bei Nutzung des ÖPNV absetzen, müssen dann aber gesondert nachgewiesen werden (was im Regelfall nicht gelingen dürfte).
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Beitrag von: MoinMoin am 14.04.2024 13:49
@MoinMoin

Die Obergrenze von 4.500€ besteht nur für die Pendlerpauschale unter Nutzung des ÖPNV. Mzum Beispiel mit dem privaten Pkw lassen sich auch höhere Kosten absetzen. Höhere Kosten lassen sich auf bei Nutzung des ÖPNV absetzen, müssen dann aber gesondert nachgewiesen werden (was im Regelfall nicht gelingen dürfte).
Ja, so habe ich es auch verstanden.
Und 4500 könnte man doch mit eine bahncard 100 1kl toppen, würde das eigentlich akzeptiert?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 14.04.2024 14:16
Gibt es seit neuestem nicht sogar 38 Cent/km?

In meinem letzten Absatz beziehe ich mich darauf, wenn man dienstlich veranlasst fahren muss. Da gibt es seit 2004 immer 30 Cent.
Bei der Pendlerpauschale gibt es seit 2022 tatsächlich 38 Cent für alle Kilometer ab dem 21. Kilometer, für die ersten 20 Kilometer gibt es 30 Cent.
Die 38 Cent wurde netterweise vorgezogen, eigentlich sollte das erst in diesem Jahr kommen. Bislang ist alles auch nur bis 2026 befristet, das hieße, ab 2027 wäre wieder jeder Kiliometer nur 30 Cent.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 14.04.2024 14:19
Auch die zurzeit befristet gewährten 38 Cent decken nur die Hälfte der Kosten, und selbst bei nem kleinen Wagen nur ein Drittel der Kosten. Und wenn der Wagen dienstlich in Anspruch genommen wird, gibt es auch nur 20 Cent (zwar pro gefahrenem km, aber trotzdem ein Witz).

Echt nur 20 Cent? Da haben wir es mit 30 Cent ja noch gut, das entspricht auch dem Bundesreisekostengesetz.
https://www.lexware.de/wissen/mitarbeiter-gehalt/wissenswertes-zur-kilometerpauschale-und-stand-2024/

Zur Pauschale... ja die 38 Cent sind ein Witz, man bekommt ja auch keine 38 Cent, sondern diese mindern das zu versteuernde Einkommen, sie entsprechen daher real ersetzt also so ungefähr 10-13 Cent.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 14.04.2024 14:23
@MoinMoin

Die Obergrenze von 4.500€ besteht nur für die Pendlerpauschale unter Nutzung des ÖPNV. Mzum Beispiel mit dem privaten Pkw lassen sich auch höhere Kosten absetzen. Höhere Kosten lassen sich auf bei Nutzung des ÖPNV absetzen, müssen dann aber gesondert nachgewiesen werden (was im Regelfall nicht gelingen dürfte).

Jap genau, aber auch dann gibt es nur die 30 bzw. 38 Cent und nicht die "tatsächlichen Kosten".
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 14.04.2024 14:36
@MoinMoin

Die Obergrenze von 4.500€ besteht nur für die Pendlerpauschale unter Nutzung des ÖPNV. Mzum Beispiel mit dem privaten Pkw lassen sich auch höhere Kosten absetzen. Höhere Kosten lassen sich auf bei Nutzung des ÖPNV absetzen, müssen dann aber gesondert nachgewiesen werden (was im Regelfall nicht gelingen dürfte).

Jap genau, aber auch dann gibt es nur die 30 bzw. 38 Cent und nicht die "tatsächlichen Kosten".
Kannst du das bitte erläutern, wenn ich dem Finanzamt nachweise, dass ich durch das pendeln mit meinem privatem PKW kosten in höhe von 8000€ hatte, dann, so habe ich das verstanden, kann ich diese, anstelle der Pauschale, in der Steuererklärung angeben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 14.04.2024 14:45
Stellst du dich absichtlich dumm? Selbst wenn du 8000€ reale Kosten hattest, bekommst du davon max 42%+ ggf. Soli zurück und das weist du auch.
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Beitrag von: MoinMoin am 14.04.2024 15:31
Stellst du dich absichtlich dumm? Selbst wenn du 8000€ reale Kosten hattest, bekommst du davon max 42%+ ggf. Soli zurück und das weist du auch.
Ok, an der Stelle war ich in der Tat so dumm zu glauben, dass das allen klar ist, dass es nur die steuerliche Geltendmachung ist und nicht der Nettobetrag, denn man bekommt.
So wie man auch nicht 30 cent bekommt pro KM sondern nur max 42%.

Ok, soviel Dummheit hatte ich nicht erwartet, dass erwartet wird, dass das FA einem die tatsächlichen Kosten erstatten soll.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.04.2024 15:54
Moin Moin, du schreibst aber schon so, als wenn hier jeder durchs pendeln "reich" wird bzw. das Alles kein Ding wäre. Mag ja bei deiner Frau so sein mit dem ÖPNV, aber sicher nicht bei jedem.

Die größten Nutzniesser dürften davon ab, wohl die Fahrgemeinschaften sein
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 14.04.2024 16:07
Moin Moin, du schreibst aber schon so, als wenn hier jeder durchs pendeln "reich" wird bzw. das Alles kein Ding wäre. Mag ja bei deiner Frau so sein mit dem ÖPNV, aber sicher nicht bei jedem.

Die größten Nutzniesser dürften davon ab, wohl die Fahrgemeinschaften sein
Wer bei pauschalen weniger als die hälfte an Ausgaben hat, als die Pauschale im steuerlich zugesteht, der kann damit Geld „verdienen“.
So wie ich quasi als AN keine 100-200 Ausgaben habe, aber die Lohnsteuer Pauschale mir mehr als 1000€ zugesteht. Geschenktes Geld vom Staat

Oder meine Frau nun nur 49€ im Monat hat (früher waren es 165€, danke für das DTicket), aber die Pauschale ihr 300€ zugesteht, da macht sie jetzt ein Plus mit😝
Mit dem Auto wäre sie 10 min schneller, aber so……


Wenn jemand sich zurecht über die lächerliche Pauschal erbost, die die Kosten für ein KFZ nicht deckt, dem versuche ich nur zu erklären, dass er seine tatsächlichen Kosten ansetzen kann und er damit im Kern keinen Grund hat sich über die zu geringe Pauschale zu beschweren.
Kerne kann aber auch die Pauschale angehoben werden, dann verdient meine Frau noch mehr Geld mit der Pendlerpauschale.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.04.2024 16:19
Es wurde doch erwähnt, dass dies nur das zu versteuernde Einkommen senkt. Und es hört sich bei dir so an, als wenn das doch für Pendler alles kein Problem wäre.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 14.04.2024 17:04
Ich denke, bevor die Pauschalen erhöht werden sollten, sollten die Pendler einfach ihre echten Kosten geltend machen und nicht darüber jammern, dass die Pauschalen zu niedrig sind, da dies offenbar durchaus möglich ist.

Wenn dem nicht so wäre, dann wäre ich auch für eine erhöhte Pauschale.

Oder sollte der Staat das Pendeln durch Kostenübernahme subventionieren?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.04.2024 17:08
Das ist nicht mein Thema. Ich bin für eine vollständige Abschaffung. Weil da zu viel Missbrauch ist.

Nein, mir geht es alleine darum, dass du insinuierst, dass erhöhte Pendelkosten nun für alle so überhaupt kein Problem sind. Und dem ist einfach nicht so.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 14.04.2024 17:53
Wenn das so bei dir rüberkommt, ok sorry.
Ich versuche nur über die steuerlichen vorhandenen Möglichkeiten aufzuklären, die offenbar unbekannt sind.
Und damit das gejaule von wegen Politik macht nix entgegen zu wirken.

Wer nicht das aktuelle nutz sollte nicht was neues fordern, so denke uch
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: 2strong am 14.04.2024 18:09
@MoinMoin

Die Obergrenze von 4.500€ besteht nur für die Pendlerpauschale unter Nutzung des ÖPNV. Mzum Beispiel mit dem privaten Pkw lassen sich auch höhere Kosten absetzen. Höhere Kosten lassen sich auf bei Nutzung des ÖPNV absetzen, müssen dann aber gesondert nachgewiesen werden (was im Regelfall nicht gelingen dürfte).
Ja, so habe ich es auch verstanden.
Und 4500 könnte man doch mit eine bahncard 100 1kl toppen, würde das eigentlich akzeptiert?
Wenn Du regelmäßig sehr weite Strecken mit der Bahn pendeln musst und dabei nicht quasi mit Jobticket für lau fährst sondern tatsächlich z. B. eine BahnCard kaufen musst und diese dann im Jahr z. B. 5.000 Euro kostet, kannst Du diese 5.000 Euro vol absetzen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: 2strong am 14.04.2024 20:38
Echt nur 20 Cent? Da haben wir es mit 30 Cent ja noch gut, das entspricht auch dem Bundesreisekostengesetz.
Die 30 Cent gibt's nur, wenn man das Dienstgeschäft anders nicht durchführen könnte, also wenn z. B. kein ÖPNV verkehrt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.04.2024 07:16
Das ist nicht mein Thema. Ich bin für eine vollständige Abschaffung. Weil da zu viel Missbrauch ist.

Nein, mir geht es alleine darum, dass du insinuierst, dass erhöhte Pendelkosten nun für alle so überhaupt kein Problem sind. Und dem ist einfach nicht so.

1. Nur weil manche sich nicht an die Regeln halten, muss man die Masse doch nicht strafen. Ist ja wie beim Wehrdienst früher, wenn der ganze Zug für die Verfehlung eines Einzelnen 20 Liegestütze ...

2. Das ist absolut richtig, betrifft allerdings fast ausschließlich diejenigen, die mit dem Auto pendeln müssen oder wollen. Das Thema Individiualmobilität und deren Zukunft (und natürlich auch die Bezahlbarkeit) ist wieder ein ganz eigenes, nicht den Tarifvertrag betreffendes - es sei denn, man mag eine tarifliche Pendel-Zulage einführen. Hatte ich früher mal, da hat mein AG die Kosten für Benzin und sogar den Kindergarten getragen. Das geht sogar steuerfrei und ist (anders als die Entfernungspauschale) in der Netto-Entlastung unabhängig vom individuellen Steuersatz.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 15.04.2024 09:02
@Moin, Moin: ja, ich verstehe schon wie du das meinst...

@Nelson: ich habe subjektiv den Eindruck, dass mit dem massenhaften Ausrollen von HO der Missbrauch eine neue Dimension erlangt hat

Und ja, 68 Prozent pendeln mit dem Auto. Was soll man auch machen auf dem Land?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 15.04.2024 09:23
Wie viele Arbeitnehmer können tatsächlich HomeOffice machen?

Für viele ist die HomeOffice-Pauschale sogar vorteilhafter, da sie auf Grund ihrer Fahrstrecke gar nicht über den Freibetrag kommen und mit der HO-Pauschale das Übersteigen des Freibetrages einfacher wird.

Gibt halt Solche und Solche. Oft sieht man aber nur Solche aus seiner eigenen Dunstblase.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 15.04.2024 09:36
???

Vorteilhafter? Es gibt doch kein Wahlrecht?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.04.2024 09:41
@Nelson: ich habe subjektiv den Eindruck, dass mit dem massenhaften Ausrollen von HO der Missbrauch eine neue Dimension erlangt hat

Und ja, 68 Prozent pendeln mit dem Auto. Was soll man auch machen auf dem Land?

Spannend, worauf fußt Dein subjektiver Eindruck?

Und wie würdest Du jene 68% finanziell entlasten wollen, wenn Du die Entfernungspauschale streichen möchtest? Denn Du hast natürlich absolut Recht: Auf dem Land sind die Wege zwischen Wohnort und Arbeitsstätte oftmals kaum ohne Auto zu bewältigen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 15.04.2024 09:43
Von Aussagen von Kollegen, die HO machen. Das ist bei uns recht oft der Fall.

Meist welche, die einfach ihre seit zig Jahren gefertigte Steuererklärung nicht mehr ändern möchten.

Entlastung? Wie üblich. Steuerkurve absenken. Damit kann man auch teils irrwitzig weiter Pendelstrecken eindämmen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.04.2024 10:03
Von Aussagen von Kollegen, die HO machen. Das ist bei uns recht oft der Fall.

Meist welche, die einfach ihre seit zig Jahren gefertigte Steuererklärung nicht mehr ändern möchten.

Entlastung? Wie üblich. Steuerkurve absenken. Damit kann man auch teils irrwitzig weiter Pendelstrecken eindämmen.

Lustig, da rennen bei Euch Kollegen durchs Büro und erzählen sich gegenseitig vom erfolgreichen Steuerbetrug und begründen dies mit Faulheit bei der Erklärung? Eine vernünftige Ablage vorausgesetzt (sollte man im öD eigentlich können ;)), ist so eine Erklärung in 2 Stunden erledigt - aber dafür dann auch jeder absetzbare Posten eingetragen. Naja, jeder Jeck ist halt anders.

Steuerkurve ist wieder so ein Thema für sich - Insbesondere, weil kleinere Einkommen durch eine Senkung wenig profitieren und verdi dann wieder mit Sockel- und Festbeträgen um die Ecke kommt  ::).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 15.04.2024 10:47
???

Vorteilhafter? Es gibt doch kein Wahlrecht?

Ohne HomeOffice-Pauschale gäbe es für diese Tage nichts.

Bei kurzen Fahrstrecken wirkt die HO-Pauschale stärker als die Pendler-Pauschale alles auf den Tag bezogen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.04.2024 10:58
???

Vorteilhafter? Es gibt doch kein Wahlrecht?

Ohne HomeOffice-Pauschale gäbe es für diese Tage nichts.

Bei kurzen Fahrstrecken wirkt die HO-Pauschale stärker als die Pendler-Pauschale alles auf den Tag bezogen.

Lässt sich sogar genau abgrenzen: <17km Entfernung ist die HO-Pauschale höher.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 15.04.2024 11:30

Ohne HomeOffice-Pauschale gäbe es für diese Tage nichts.

Bei kurzen Fahrstrecken wirkt die HO-Pauschale stärker als die Pendler-Pauschale alles auf den Tag bezogen.

Also gibt es ein Wahlrecht für die Steuer? Entweder bin ich im HO oder nicht, dacht ich mir immer... ???
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 15.04.2024 11:46
Von Aussagen von Kollegen, die HO machen. Das ist bei uns recht oft der Fall.

Meist welche, die einfach ihre seit zig Jahren gefertigte Steuererklärung nicht mehr ändern möchten.

Entlastung? Wie üblich. Steuerkurve absenken. Damit kann man auch teils irrwitzig weiter Pendelstrecken eindämmen.

Diese Aussage verstehe ich nicht. Mit Unterstützung durch übliche Steuersoftware lässt sich eine Steuererklärung doch innerhalb von weniger als einer Stunde anfertigen. Im letzten Jahr habe ich z. B. mein Home Office-Zimmer neu eingerichtet und konnte dadurch nun absetzbare Kosten für Möbel und Technik in der Steuererklärung angegeben. Hat mehrere hundert Euro Rückerstattung ergeben. Exzellenter Stundenlohn. Es gibt wirklich Menschen, die sich solch unregelmäßig anfallenden Rückerstattungen entgehen lassen, weil sie jedes Jahr "dieselbe" Steuererklärung abgeben?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 15.04.2024 12:04
Da gibt es unheimlich viele, die mit der Steuererklärung am besten nichts zu tun haben möchten. Zumindest wenn ich deren Aussagen höre. Und das ist oft, da ich die ganz früh mache.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 15.04.2024 12:36
@Moin, Moin: ja, ich verstehe schon wie du das meinst...

@Nelson: ich habe subjektiv den Eindruck, dass mit dem massenhaften Ausrollen von HO der Missbrauch eine neue Dimension erlangt hat

Und ja, 68 Prozent pendeln mit dem Auto. Was soll man auch machen auf dem Land?

....das HO ist oft negativ etikettiert, weil nicht immer genau nachgewiesen werden kann, ob und wie effizient gearbeitet wird. Dem halte ich aber entgegen, dass am Präsenzarbeitsplatz nach meiner Wahrnehmung auch nicht immer effektiv gearbeitet wird - von langen Büroplauschereien, Kaffeerunden bis hin zum Internetsurfen und Handyspielen ist in der Dienststelle auch alles dabei. Im Digitalzeitalter dürfte es m. E. kein Problem sein, die Arbeiten im HO nachzuvollziehen. Da gibt es Eingabe- bzw. Nutzungsjournale und dergleichen.

Ich nutze das Mobile Arbeiten / kann nach unserer Dienstvereinbarung 1/5, d. h. einen Tag pro Woche zu Hause arbeiten und möchte es nicht missen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.04.2024 13:54
....das HO ist oft negativ etikettiert, weil nicht immer genau nachgewiesen werden kann, ob und wie effizient gearbeitet wird. Dem halte ich aber entgegen, dass am Präsenzarbeitsplatz nach meiner Wahrnehmung auch nicht immer effektiv gearbeitet wird - von langen Büroplauschereien, Kaffeerunden bis hin zum Internetsurfen und Handyspielen ist in der Dienststelle auch alles dabei. Im Digitalzeitalter dürfte es m. E. kein Problem sein, die Arbeiten im HO nachzuvollziehen. Da gibt es Eingabe- bzw. Nutzungsjournale und dergleichen.

Ich nutze das Mobile Arbeiten / kann nach unserer Dienstvereinbarung 1/5, d. h. einen Tag pro Woche zu Hause arbeiten und möchte es nicht missen.

Wir haben vor Corona bis zu 2 Tage im HO arbeiten können - Durch die sehr positiven Erfahrungen mit 100% HO während der Pandemie haben wir auch die Bedenkenträger in der Hierarchie überzeugen können und die DV entsprechend auf 80% aufgebohrt. Mein Referat gehört überdies zu einem Pilotprojekt, das die 100% austestet. Funktioniert.

Das Problem mit Mitarbeitern, die sich Ihren Aufgaben nicht stellen wollen, gibt's ja unabhängig von Arbeitsort.

HO ist für uns auch ein wichtiger Faktor für die Personalgewinnung: Gibt vielleicht nicht so viel Gehalt wie "da draußen", aber dafür eben maximales Arbeiten von daheim.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 15.04.2024 14:06
Da gibt es unheimlich viele, die mit der Steuererklärung am besten nichts zu tun haben möchten. Zumindest wenn ich deren Aussagen höre. Und das ist oft, da ich die ganz früh mache.
Und das sind dann möglicherweise gleichzeitig diejenigen, die vom Staat fordern, dass er ihre Benzinrechnung bezahlen soll zu 100%, weil - oh wunder - Benzin teurer wird.
 
Also ich finde wer beruflich veranlasste Ausgaben hat, der soll sie auch zu 100% steuermindern angeben dürfen, wer zu faul ist diese tatsächlichen Kosten zu erfassen, kann dann halt die Pauschalen nehmen.
Wer sich dann aber über die Pauschalen aufregt, über den kann ich nur mit den Kopf schütteln.
Die jetzige Pauschale dient der Vereinfachung über alle Beförderungsmittel und nicht zur Deckung der Fahrtkosten mit dem Auto.

Für Zwangs-AutoPendler tut es mir durchaus immer Leid, wenn der Benzinpreis plötzlich um 10-20 Prozent steigt, Lebensgestalltungen lassen sich nicht so schnell umändern, er sinkt dann aber auch wieder um 15% und das Geschreih lässt wieder nach..
Aber: Im langjährigen mittel haben wir aber doch "nur" eine 3-4% jährliche Steigerung  des Benzinpreises und das sollte man bei der (mehr oder weniger freiwilligen) Entscheidung vor 5,10,15,20 Jahren zu pendeln irgendwie im Hinterkopf gehabt haben.

Vielleich sollte ich auch mal anfangen zu mosern, dass ich 20% weniger verdiene, weil ich nicht zum besser bezahlenden AG Pendel, sondern einen schlechter bezahlenden AG ausgewählt habe, weil ortsnah!?
da würde man doch auch nur mit dem Kopf schütteln.

Und ja, bevor das wieder kommt: Nicht jeder hat da die große Auswahl (gehabt).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 15.04.2024 14:16
....das HO ist oft negativ etikettiert, weil nicht immer genau nachgewiesen werden kann, ob und wie effizient gearbeitet wird. Dem halte ich aber entgegen, dass am Präsenzarbeitsplatz nach meiner Wahrnehmung auch nicht immer effektiv gearbeitet wird - von langen Büroplauschereien, Kaffeerunden bis hin zum Internetsurfen und Handyspielen ist in der Dienststelle auch alles dabei. Im Digitalzeitalter dürfte es m. E. kein Problem sein, die Arbeiten im HO nachzuvollziehen. Da gibt es Eingabe- bzw. Nutzungsjournale und dergleichen.

Ich nutze das Mobile Arbeiten / kann nach unserer Dienstvereinbarung 1/5, d. h. einen Tag pro Woche zu Hause arbeiten und möchte es nicht missen.

Wir haben vor Corona bis zu 2 Tage im HO arbeiten können - Durch die sehr positiven Erfahrungen mit 100% HO während der Pandemie haben wir auch die Bedenkenträger in der Hierarchie überzeugen können und die DV entsprechend auf 80% aufgebohrt. Mein Referat gehört überdies zu einem Pilotprojekt, das die 100% austestet. Funktioniert.

Das Problem mit Mitarbeitern, die sich Ihren Aufgaben nicht stellen wollen, gibt's ja unabhängig von Arbeitsort.

HO ist für uns auch ein wichtiger Faktor für die Personalgewinnung: Gibt vielleicht nicht so viel Gehalt wie "da draußen", aber dafür eben maximales Arbeiten von daheim.
Natürlich kann man vieles gut im HO erledigen.
Wenn ich sehe wie unproduktiv Diskussionen in ViKos gegenüber Präsenzveranstellung sind, dann rudern wir da massiv zurück. Stand Up Meetings etc. ok, muss man nicht live dabei sein, aber kreativ und intensiv über Inhalte diskutieren, noop.
Auch der Beifang an Informationen, weil man kurz mal wo vorbei schaut ist nicht unerheblich.
Von daher empfinde ich 40-60% HO als ok, darüber bemerke ich kommunikationsverluste.

btw:
Natürlich hat man steuerlich nicht die Wahlmöglichkeit zu sagen, ich setze HO an, obwohl ich nicht HO gemacht habe oder Entfernungspauschale, obwohl ich HO gemacht habe. Das ist halt wieder so der klassische Steuerbetrug gemacht wird.

Bei meiner Gattin hat das zu einigen Euroen die wir ans FA überweisen mussten geführt, als sie HO machen "musste"  und nicht mehr die komplette km-Pauschal angeben konnte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 15.04.2024 14:20
Das Finanzamt weiss doch noch nicht mal, ob ich eine Vier- oder Fünftage-Woche mache.

Mein Ansatz ist halt nur, so etwas ganz raus zu lassen, um den Missbrauch zu minimieren.

Und ja, einige zahlen schon jetzt keine Steuern und könnte über diesen Weg nicht entlastet werden bei der Senkung der Steuerkurve.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 15.04.2024 14:31
Mit Verlaub:

Also alles rauslassen, was man bewusst fehlerhaft angeben kann, soll gestrichen werden?
Das ist für mich einen Bull Shit Idee.

Also wenn das Finanzamt nicht mal weiß ob du eine 4/5 Tage Woche hast, dann ist das irrelevant. Du musst halt die Tatsachen in deiner Steuererklärung angeben, mehr nicht.
Es ist jedoch ein leichtes für das Finanzamt im Zweifel bei deinem AG es zu erfragen und dann bist du halt ein ertappter Steuerbetrüger.
Und wenn der Staat merkt es gibt da massenhaften Missbrauch, dann könnte er doch einfach immer einen Zeiterfassungsbeleg vom Ag verlangen, damit es akzeptiert wird, gaaanz einfach.

Nach diesem Ansatz könnte man doch auch sagen, dass man seine AirBNB Wohnungen nicht versteuern muss, weil es da soviel Missbrauch gibt.

Gleiches beim HO oder sonstige Dinge die man falsch angeben kann.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tagelöhner am 15.04.2024 14:42
Der Trend zum Homeoffice hat auch Tür und Tor für noch mehr Arbeitszeitbetrug geöffnet. Es haben sich nicht ohne Grund viele Betriebe in der Privatwirtschaft wieder davon verabschiedet oder wenigstens die Anzahl der verpflichtenden Präsenztage erhöht.

Theoretisch lässt sich im Homeoffice die komplette Haushaltsarbeit in der Arbeitszeit erledigen, für die der Präsenzarbeiter seine Freizeit bzw. sein Wochenende einsetzen muss usw.

Und natürlich wird auch in Präsenz viel Zeit ineffizient vergeudet. Wer dazu aber bereits auf der Arbeit neigt, wo er jederzeit von Kollegen bzw. Vorgesetzten dabei erwischt werden kann, der wird es unbeobachtet daheim noch deutlich heftiger betreiben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 15.04.2024 14:47
Mit Verlaub:

Also alles rauslassen, was man bewusst fehlerhaft angeben kann, soll gestrichen werden?
Das ist für mich einen Bull Shit Idee.

Gleiches beim HO oder sonstige Dinge die man falsch angeben kann.

Nun, du siehst ja, wie es bei deiner Frau ist, Kosten werden augeglichen, die nie entstanden sind. Missbrauch ist auch jener, welcher vom Staat sanktioniert ist.

Warum soll ein Fußgänger etwas absetzten? Ich habe manchmal den Eindruck, dass viele Leute zu sehr in Gewohnheiten denken.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.04.2024 14:55
Natürlich kann man vieles gut im HO erledigen.
Wenn ich sehe wie unproduktiv Diskussionen in ViKos gegenüber Präsenzveranstellung sind, dann rudern wir da massiv zurück. Stand Up Meetings etc. ok, muss man nicht live dabei sein, aber kreativ und intensiv über Inhalte diskutieren, noop.
Auch der Beifang an Informationen, weil man kurz mal wo vorbei schaut ist nicht unerheblich.
Von daher empfinde ich 40-60% HO als ok, darüber bemerke ich kommunikationsverluste.

Das kommt sicher ein wenig darauf an, was man konkret für Aufgaben hat. Wir machen primär ITOperation über mehrere Standorte verteilt. Die Kunden und deren Dienstleister kommen aus dem ganzen Bundesgebiet, d.h. auch im Büro sind die meisten Konferenzen digital. Der berühmte Flurfunk funktioniert auch prima im HO und ich weiß auch, wer sich kürzlich einen Hund angeschafft hat, oder gerade den Keller ausbaut ;).

Ich muss aber zugeben, dass ich diesbezüglich anfangs auch Zweifel hatte, aber nach nun 4 Jahren muss ich sagen, dass das prima läuft.


Theoretisch lässt sich im Homeoffice die komplette Haushaltsarbeit in der Arbeitszeit erledigen, für die der Präsenzarbeiter seine Freizeit bzw. sein Wochenende einsetzen muss usw. .

Wenn der Mitarbeiter keinen Bock auf seinen Job hat, sollte er sich etwas anderes suchen - ggf. kann der AG durch eine Kündigung dabei behilflich sein. Ich habe auch Leute kennengelernt, die meinten hauptamtliche Rauchereckenbewacher spielen zu müssen, oder täglich 2x mit einem Buch unter dem Arm zur "Sitzung" zu verschwinden. Alles "Arbeitszeit". Diese Art der Unzulänglichkeit liegt aber in der Person begründet, nicht im Arbeitsort.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tagelöhner am 15.04.2024 14:59
Wenn der Mitarbeiter keinen Bock auf seinen Job hat, sollte er sich etwas anderes suchen - ggf. kann der AG durch eine Kündigung dabei behilflich sein. Ich habe auch Leute kennengelernt, die meinten hauptamtliche Rauchereckenbewacher spielen zu müssen, oder täglich 2x mit einem Buch unter dem Arm zur "Sitzung" zu verschwinden. Alles "Arbeitszeit". Diese Art der Unzulänglichkeit liegt aber in der Person begründet, nicht im Arbeitsort.

Da sich gerade im Auffangbecken ÖD viele "Schutzsuchende"  ;D befinden, die in der Privatwirtschaft nicht so lange mitgeschleppt werden würden, werden sie doch einen Teufel tun und sich einen neuen Job/AG suchen. Und in welcher Häufigkeit sprechen bitte öffentliche Arbeitgeber Kündigungen aus? Ich habe bislang noch nicht viele erlebt und falls ja, waren es absolute eindeutige Extremfälle, von denen man sich in der Privatwirtschaft schon sehr viel früher getrennt hätte.

Und natürlich liegt derartiges in der Person begründet, es ist jedoch das berufliche Umfeld, das derartiges Verhalten erst richtig ermöglicht oder sogar fördert. Ein schlechtes Umfeld holt aus den Mitarbeitern vor allem auch die schlechten Eigenschaften hervor.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.04.2024 15:22

Und natürlich liegt derartiges in der Person begründet, es ist jedoch das berufliche Umfeld, das derartiges Verhalten erst richtig ermöglicht oder sogar fördert. Ein schlechtes Umfeld holt aus den Mitarbeitern vor allem auch die schlechten Eigenschaften hervor.

Absolut. Das mit dem schlechten Umfeld hat aber auch nix mit Präsenz oder HO zu tun, sondern liegt zumeist in mangelhafter Führung, die es eben nicht vermag, aus den Mitarbeitern ein Team zu schmieden. Ich mag hier gerne eine Begebenheit aus meinem Umfeld anführen, in der eine Führungskraft seine MA in versammelter Runde fragend anbrüllte, ob er denn nur von Behinderten umgeben sei (sic!). In Präsenz! Wo da jetzt die Leistungsbereitschaft auf der Strecke geblieben ist, erklärt sich wohl ganz von selbst. Und hier hat der öD vielleicht sogar einen Vorteil gegenüber der privaten Wirtschaft, weil (zumindest bei uns auf Länder-Ebene) ein umfangreiches, verpflichtendes Schulungsprogramm durchlaufen werden muss, auch zum "Führen auf Distanz".
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 15.04.2024 17:45
Mit Verlaub:

Also alles rauslassen, was man bewusst fehlerhaft angeben kann, soll gestrichen werden?
Das ist für mich einen Bull Shit Idee.

Gleiches beim HO oder sonstige Dinge die man falsch angeben kann.

Nun, du siehst ja, wie es bei deiner Frau ist, Kosten werden augeglichen, die nie entstanden sind. Missbrauch ist auch jener, welcher vom Staat sanktioniert ist.

Warum soll ein Fußgänger etwas absetzten? Ich habe manchmal den Eindruck, dass viele Leute zu sehr in Gewohnheiten denken.
Ja, ich sehe wie es bei meiner Frau ist, Pauschalen sind Pauschalen, die mal höher mal niedriger als die tatsächlichen Kosten sind.

Das ist soch das Konzept von Pauschalen, welches du irgendwie negierst.

Wir haben halt das vorherige Steuergeschenk, durch die Pauschalen gerne genommen und sind nicht böse darüber, das wir es bei dem Steuergeschenk durch die Pauschale des HO, weniger bekommen.
Beide Pauschalen sind höher als unsere tatsächliche Kosten.

Das da viele Menschen schnell verführt werden steuerunehrlich zu werden, weil ist ja so leicht, ist halt ein Zeitgeist, den man auch bei Beamten inzwischen erleben darf. Aber deswegen es abschaffen, kann ich nicht nachvollziehen.

Und wg Fussgänger, und das meine ich im Ernst, der kann durchaus seine abgelaufenen Sohlen absetzen, weil es beruflich veranlasste Kosten sind, aber da ist das Vereinfachungsgeschenk des Staates durch die Pauschalen halt besser.
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Beitrag von: BAT am 15.04.2024 17:50
Mit dem Fußgänger ist es doch auch relativ. Ich gehe jeweils auch ein, zwei Kilometer zum Bahnhof, dass wird bei mir aber nicht angerechnet.

Es ist ja auch in Ordnung, Pauschalen sind gut und schön. Aber man kann doch auch mal denkoffen sein, ob die ganze Systematik so richtig ist. Also wegen von der kleinsten Steuerregelung zu einem höheren Freibetrag für alle (natürlich mit ähnlichen Mitnahmeeffekten).

Auch aus ökologischen Gründen, oder gerade deswegen. Wir subventionieren Mobilität.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 15.04.2024 17:53

Das kommt sicher ein wenig darauf an, was man konkret für Aufgaben hat. Wir machen primär ITOperation über mehrere Standorte verteilt. Die Kunden und deren Dienstleister kommen aus dem ganzen Bundesgebiet, d.h. auch im Büro sind die meisten Konferenzen digital. Der berühmte Flurfunk funktioniert auch prima im HO und ich weiß auch, wer sich kürzlich einen Hund angeschafft hat, oder gerade den Keller ausbaut ;).

Ich muss aber zugeben, dass ich diesbezüglich anfangs auch Zweifel hatte, aber nach nun 4 Jahren muss ich sagen, dass das prima läuft.
Nicht falsch verstehen, ich bin froh, das bei uns auch erkannt wurde, dass gute Arbeit nicht davon abhängt, ob man zuhause oder im Büro ist.
Ich bin ja auch IT, aber ich arbeite uA als Datenanalyst und strategischer Planung in sehr dynamischen Prozessen mit meinen “Kunden“/Kollegen und da merke ich halt, das mir was flöten geht, bei zu viel HO..


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 15.04.2024 17:57
Wenn der Mitarbeiter keinen Bock auf seinen Job hat, sollte er sich etwas anderes suchen - ggf. kann der AG durch eine Kündigung dabei behilflich sein. Ich habe auch Leute kennengelernt, die meinten hauptamtliche Rauchereckenbewacher spielen zu müssen, oder täglich 2x mit einem Buch unter dem Arm zur "Sitzung" zu verschwinden. Alles "Arbeitszeit". Diese Art der Unzulänglichkeit liegt aber in der Person begründet, nicht im Arbeitsort.

Da sich gerade im Auffangbecken ÖD viele "Schutzsuchende"  ;D befinden, die in der Privatwirtschaft nicht so lange mitgeschleppt werden würden, werden sie doch einen Teufel tun und sich einen neuen Job/AG suchen. Und in welcher Häufigkeit sprechen bitte öffentliche Arbeitgeber Kündigungen aus? Ich habe bislang noch nicht viele erlebt und falls ja, waren es absolute eindeutige Extremfälle, von denen man sich in der Privatwirtschaft schon sehr viel früher getrennt hätte.

Und natürlich liegt derartiges in der Person begründet, es ist jedoch das berufliche Umfeld, das derartiges Verhalten erst richtig ermöglicht oder sogar fördert. Ein schlechtes Umfeld holt aus den Mitarbeitern vor allem auch die schlechten Eigenschaften hervor.
Also wenn du mal in einem grossen Betrieb gewesen bist, dann würdest du uU dich nicht wundern wie viele da wie hier Mitgeschleppte es gibt.
Aber die Quote im öD ist in der Tat durchaus höher, keine Ahnung ob das am öD als soziales Auffangbecken oder der hohen Professionalität der Personaler und Führungskraft liegt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 15.04.2024 18:08
Mit dem Fußgänger ist es doch auch relativ. Ich gehe jeweils auch ein, zwei Kilometer zum Bahnhof, dass wird bei mir aber nicht angerechnet.

Es ist ja auch in Ordnung, Pauschalen sind gut und schön. Aber man kann doch auch mal denkoffen sein, ob die ganze Systematik so richtig ist. Also wegen von der kleinsten Steuerregelung zu einem höheren Freibetrag für alle (natürlich mit ähnlichen Mitnahmeeffekten).

Auch aus ökologischen Gründen, oder gerade deswegen. Wir subventionieren Mobilität.
Mit welcher Begründung wird dir die zwei KM zum Bahnhof nicht täglich mit 60 cent angerechnet?

Und wieso subventionieren wir Mobilität, wenn wir tatsächliche Kosten geltend machen dürfen.

Oder willst du damit sagen, dass der AN überhaupt keine Kosten mehr absetzen soll.

Also ich bin da für Steuergerechtigkeit, alle Kosten, egal welche, geltend machen und nicht irgendwas subventionieren oder sanktionieren.
Maximal Subvention durch Pauschalen also durch die Vereinfachung durch Pauschalen, wo z.b. meine Frau Gewinn macht und deswegen nicht mehr Auto fährt.🥳
Da hat es sein Subventionsziel erreicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.04.2024 20:18
Nicht falsch verstehen, ich bin froh, das bei uns auch erkannt wurde, dass gute Arbeit nicht davon abhängt, ob man zuhause oder im Büro ist.
Ich bin ja auch IT, aber ich arbeite uA als Datenanalyst und strategischer Planung in sehr dynamischen Prozessen mit meinen “Kunden“/Kollegen und da merke ich halt, das mir was flöten geht, bei zu viel HO..

Kein Ding, da verstehe ich nix falsch. Unterschiedliche Aufgaben erfordern unterschiedliche Niveaus von Aufmerksamkeit - und gerade in strategischen Planungen sollte man die Kunden/Kollegen gut im Auge haben ;).

Für meinen Bereich passt es allerdings sehr gut mit dem HO - wir müssen jetzt nur noch an der Option "außerhalb Deutschlands" arbeiten, dann ist es perfekt 8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 15.04.2024 20:42
Moin Moin, du schreibst aber schon so, als wenn hier jeder durchs pendeln "reich" wird bzw. das Alles kein Ding wäre. Mag ja bei deiner Frau so sein mit dem ÖPNV, aber sicher nicht bei jedem.

Die größten Nutzniesser dürften davon ab, wohl die Fahrgemeinschaften sein
Wer bei pauschalen weniger als die hälfte an Ausgaben hat, als die Pauschale im steuerlich zugesteht, der kann damit Geld „verdienen“.
So wie ich quasi als AN keine 100-200 Ausgaben habe, aber die Lohnsteuer Pauschale mir mehr als 1000€ zugesteht. Geschenktes Geld vom Staat

Oder meine Frau nun nur 49€ im Monat hat (früher waren es 165€, danke für das DTicket), aber die Pauschale ihr 300€ zugesteht, da macht sie jetzt ein Plus mit😝
Mit dem Auto wäre sie 10 min schneller, aber so……


Wenn jemand sich zurecht über die lächerliche Pauschal erbost, die die Kosten für ein KFZ nicht deckt, dem versuche ich nur zu erklären, dass er seine tatsächlichen Kosten ansetzen kann und er damit im Kern keinen Grund hat sich über die zu geringe Pauschale zu beschweren.
Kerne kann aber auch die Pauschale angehoben werden, dann verdient meine Frau noch mehr Geld mit der Pendlerpauschale.

Das mag für das Deutschland-Ticket so sein. Als Autofahrer wird man niemals Plus machen bei 38 Cent. Mir geht es auch überwiegend darum, dass die Anpassung nicht stimmt im Verhältnis zu den gestiegenen Kosten.

Inwiefern reale Kosten ansetzen?
nehmen wir an 50 km Fahrtweg = 20 x 0,3 + 30 x 0,38 =17,40 Euro, sagen wir mal 200 Tage = 3.480 Euro
Und du meinst stattdessen einfach alle Tankquittungen einreichen?
Wie sollte man da nachweisen, dass man nicht privat gefahren ist? Kosten für KFZ Versicherung kann man beispielsweise auch nicht absetzen oder Kosten für Wekstatt...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 15.04.2024 20:44
Echt nur 20 Cent? Da haben wir es mit 30 Cent ja noch gut, das entspricht auch dem Bundesreisekostengesetz.
Die 30 Cent gibt's nur, wenn man das Dienstgeschäft anders nicht durchführen könnte, also wenn z. B. kein ÖPNV verkehrt.

Ja gut, da ich in einem Flächenlandkreis arbeite, ist der ÖPNV absolut keine Option. Sonst müsste der Arbeitgeber noch 2 Stunden auf ÖPNV warten zahlen, falls es überhaupt möglich mit ÖPNV ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.04.2024 20:48
[...]
Inwiefern reale Kosten ansetzen?
nehmen wir an 50 km Fahrtweg = 20 x 0,3 + 30 x 0,38 =17,40 Euro, sagen wir mal 200 Tage = 3.480 Euro
Und du meinst stattdessen einfach alle Tankquittungen einreichen?
Wie sollte man da nachweisen, dass man nicht privat gefahren ist? Kosten für KFZ Versicherung kann man beispielsweise auch nicht absetzen oder Kosten für Wekstatt...

Du musst dann schon ein Fahrtenbuch führen - keiner hat gesagt, dass das der "schönere Weg" ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 15.04.2024 20:48
Von Aussagen von Kollegen, die HO machen. Das ist bei uns recht oft der Fall.

Meist welche, die einfach ihre seit zig Jahren gefertigte Steuererklärung nicht mehr ändern möchten.

Entlastung? Wie üblich. Steuerkurve absenken. Damit kann man auch teils irrwitzig weiter Pendelstrecken eindämmen.

Meinst du ernsthaft, jemand sucht sich mit Absicht einen Job, der weit weg ist? Kann ich mir nicht vorstellen. So lukrativ ist Pendeln überhaupt nicht... die Zeit alleine, die Pauschale deckt die Kosten nicht annähernd (bei Auto).
Wenn man (freiwillig) weiter wegarbeitet, dann weil da eine Stelle frei war, die Kollegen besser sind oder die Stelle besser dotiert ist.
Bei absolut gleichen Bedingungen wird wohl niemand freiwillig ewig weit pendeln
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 15.04.2024 21:01
[...]
Inwiefern reale Kosten ansetzen?
nehmen wir an 50 km Fahrtweg = 20 x 0,3 + 30 x 0,38 =17,40 Euro, sagen wir mal 200 Tage = 3.480 Euro
Und du meinst stattdessen einfach alle Tankquittungen einreichen?
Wie sollte man da nachweisen, dass man nicht privat gefahren ist? Kosten für KFZ Versicherung kann man beispielsweise auch nicht absetzen oder Kosten für Wekstatt...

Du musst dann schon ein Fahrtenbuch führen - keiner hat gesagt, dass das der "schönere Weg" ist.

Wird das denn anerkannt? Und wie ist es dann mit Kosten für Werkstatt und KFZ Versicherung und KFZ Steuer? Werden die auch aufgebrochen auf Privatfahrten und Fahrten zur Arbeit?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.04.2024 21:37
Wird das denn anerkannt? Und wie ist es dann mit Kosten für Werkstatt und KFZ Versicherung und KFZ Steuer? Werden die auch aufgebrochen auf Privatfahrten und Fahrten zur Arbeit?

Das kann ich Dir leider nicht genau beantworten - habe ich noch nie getan und kenne auch keinen, der das in Angriff genommen hat. Aber grundsätzlich muss man bei der Angabe von realen Kosten, diese auch belegen können, daher sind Fahrtenbuch und das Sammeln sämtlicher Quittungen obligatorisch. Für pi mal Daumen gibt's ja: die Pauschale.  ;)

Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu: Für echte Landbewohner sind die 30-38 Cent schon etwas dünn. Insbesondere in unteren Einkommensklassen bleibt ja wegen des geringeren Steuersatzes auch wenig davon real im Geldbeutel. "Fairer" wäre ein direkter Abzug von der Steuerschuld (ähnlich wie z.B. bei Handwerksleistungen im Haushalt). Wirkliche "Gerechtigkeit" wird es in der Beziehung aber nie geben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 15.04.2024 23:01
Von Aussagen von Kollegen, die HO machen. Das ist bei uns recht oft der Fall.

Meist welche, die einfach ihre seit zig Jahren gefertigte Steuererklärung nicht mehr ändern möchten.

Entlastung? Wie üblich. Steuerkurve absenken. Damit kann man auch teils irrwitzig weiter Pendelstrecken eindämmen.

Meinst du ernsthaft, jemand sucht sich mit Absicht einen Job, der weit weg ist? Kann ich mir nicht vorstellen. So lukrativ ist Pendeln überhaupt nicht... die Zeit alleine, die Pauschale deckt die Kosten nicht annähernd (bei Auto).
Wenn man (freiwillig) weiter wegarbeitet, dann weil da eine Stelle frei war, die Kollegen besser sind oder die Stelle besser dotiert ist.
Bei absolut gleichen Bedingungen wird wohl niemand freiwillig ewig weit pendeln
Natürlich nicht, aber wer pendelt anstelle umzuziehen oder einen „schlechteren“ Job ortsnah zu nehmen hat halt seine Gründe dafür, sei es soziales Umfeld, günstigeres wohnen oder oder, natürlich pendelt niemand freiwillig weil er pendeln will.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 15.04.2024 23:15
[...]
Inwiefern reale Kosten ansetzen?
nehmen wir an 50 km Fahrtweg = 20 x 0,3 + 30 x 0,38 =17,40 Euro, sagen wir mal 200 Tage = 3.480 Euro
Und du meinst stattdessen einfach alle Tankquittungen einreichen?
Wie sollte man da nachweisen, dass man nicht privat gefahren ist? Kosten für KFZ Versicherung kann man beispielsweise auch nicht absetzen oder Kosten für Wekstatt...

Du musst dann schon ein Fahrtenbuch führen - keiner hat gesagt, dass das der "schönere Weg" ist.

Wird das denn anerkannt? Und wie ist es dann mit Kosten für Werkstatt und KFZ Versicherung und KFZ Steuer? Werden die auch aufgebrochen auf Privatfahrten und Fahrten zur Arbeit?
Wie wäre es mit Jahreskosten geteilt durch Jahreskilometer mal EntfernungsKmx2?
Da braucht es uU kein Fahrtenbuch.
Und unter Jahreskosten fallen sicherlich Versicherung, TÜV, Reperaturen und Abschreibung würde ich da auch reinnehmen.
Wenn du nur 1000 km im Jahr fährst und 500€ für die kfz Versicherung bezahlst, sind es halt 50 cent die dafür anrechenbar sind. Das hat bei mir das FA durchaus akzeptiert. Allerdings nicht im Arbeitnehmerbereich.

Und es geht niemals darum, dass jemand plus macht!
Pauschalen sind nicht dazu da, das man damit Plus macht, sondern, damit es eben vereinfacht wird, für das Amt und dem Steuerzahler.
Das es dabei Menschen gibt, die Plus machen wird in Kauf genommen, als „kosten“ der Arbeitserleichterung.

Die Lohnsteuerpauschale erreiche ich persönlich seit Jahrzehnten nicht und mache dadurch Plus😁
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 15.04.2024 23:33
Wird das denn anerkannt? Und wie ist es dann mit Kosten für Werkstatt und KFZ Versicherung und KFZ Steuer? Werden die auch aufgebrochen auf Privatfahrten und Fahrten zur Arbeit?

Das kann ich Dir leider nicht genau beantworten - habe ich noch nie getan und kenne auch keinen, der das in Angriff genommen hat. Aber grundsätzlich muss man bei der Angabe von realen Kosten, diese auch belegen können, daher sind Fahrtenbuch und das Sammeln sämtlicher Quittungen obligatorisch. Für pi mal Daumen gibt's ja: die Pauschale.  ;)

Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu: Für echte Landbewohner sind die 30-38 Cent schon etwas dünn. Insbesondere in unteren Einkommensklassen bleibt ja wegen des geringeren Steuersatzes auch wenig davon real im Geldbeutel. "Fairer" wäre ein direkter Abzug von der Steuerschuld (ähnlich wie z.B. bei Handwerksleistungen im Haushalt). Wirkliche "Gerechtigkeit" wird es in der Beziehung aber nie geben.
Das irrationale bzgl. der Pauschalen ist doch, dass es was die KFZ-Kosten angeht genau falsch rum ist.
Je weniger km ich mit dem Auto fahre um so teuerer ist der km.
Fernpendler werden durch diese Pauschalenstruktur doch „belohnt“.
Aber da die Pauschalen eben nicht die tatsächlichen Kosten decken sollen, ist es halt ein politisches Wille, was da reinspielt, so wie die Pauschale eben über alle Fortbewegungsmittel inzwischen gleich sind und damit bewusst die, die günstiger fahren können bevorteilt werden.
Mit den 30 cent sind real Sprit und Fixkosten abgedeckt, Anschaffung aber Null abdeckbar
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.04.2024 07:38
Das irrationale bzgl. der Pauschalen ist doch, dass es was die KFZ-Kosten angeht genau falsch rum ist.
Je weniger km ich mit dem Auto fahre um so teuerer ist der km.
Fernpendler werden durch diese Pauschalenstruktur doch „belohnt“.
Aber da die Pauschalen eben nicht die tatsächlichen Kosten decken sollen, ist es halt ein politisches Wille, was da reinspielt, so wie die Pauschale eben über alle Fortbewegungsmittel inzwischen gleich sind und damit bewusst die, die günstiger fahren können bevorteilt werden.
Mit den 30 cent sind real Sprit und Fixkosten abgedeckt, Anschaffung aber Null abdeckbar

Die Entfernungspauschale kommt nicht mal in die Nähe einer Einzelfallgerechtigkeit - das ist absolut korrekt.

Kurze (mit dem Auto zurückgelegte) Strecken werden durch den Arbeitnehmerpauschbetrag bereits abgegolten - da gibt es für viele schon mal gar nichts. Darüber hinaus ist die Entlastung abhängig vom individuellen Steuersatz: Wer mehr verdient, erhält auch mehr zurück. Ferner ist die Möglichkeit, alternativ zum Auto den ÖPNV zu nutzen, ebenfalls nicht überall gegeben. On top kommt noch die Diskussion um die Zukunft des Individualverkehrs an sich, die ja grundsätzlich eine Entlastung für Autofahrer in Frage stellt.

Prinzipiell ist eine Anrechenbarkeit der Pendel-Kosten aber durchaus zu begrüßen, denn so kommen Unternehmen an passende Arbeitnehmer und Arbeitnehmer an passende Unternehmen. Die glorreichen 60er-Jahre, in denen die Wirtschaft in vielen Bereichen auch durch anlernbare Tätigkeiten am Laufen blieb, sind eben vorbei, und ein Umzug kommt auch nicht immer in Frage, wenn ein neues Arbeitsverhältnis beginnt.

Es ist auch völlig egal, an welcher der vielen, möglichen Stellschrauben man jetzt versuchen würde, hier eine Optimierung/Veränderung zu realisieren: Es gäbe immer eine größere Gruppe, die dadurch (zunächst) schlechter gestellt würde. Und diese Gruppe würde politisch laut werden - aus sich selbst heraus, aber dann auch ganz massiv durch populistische Kräfte befeuert.

Insgesamt also schwierig - und eigentlich auch kein Tarif-Thema ;).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 16.04.2024 08:13
Man könnte es aber zum Tarfthema machen, so wie Jobrad🤓

Und der Staat kann immer damit argumentieren, dass es durchaus Fahrzeuge gibt, die bei entsprechender KMLeistung zwischen 30-35 cent pro km kosten.inkl. Anschaffung.
Zumindest nach den ADAC Listen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.04.2024 08:49
Zum Jobrad fällt mir nix zu ein - außer, dass der oft kolportierte, nahezu unfassbar dimensionierte Reichtum unseres Landes offenkundig nicht ausreicht, um Menschen in Lohn und Brot den Erwerb eines Fahrrads zu ermöglichen ;)

Mir ganz persönlich ist die Entfernungspauschale auch schnuppe, denn Dank HO konnten wir sogar ein Auto abschaffen. Das ist sozusagen der Olymp der Nachhaltigkeit und spart auch die meisten Kosten.  8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 16.04.2024 08:54

Meinst du ernsthaft, jemand sucht sich mit Absicht einen Job, der weit weg ist? Kann ich mir nicht vorstellen. So lukrativ ist Pendeln überhaupt nicht... die Zeit alleine, die Pauschale deckt die Kosten nicht annähernd (bei Auto).
Wenn man (freiwillig) weiter wegarbeitet, dann weil da eine Stelle frei war, die Kollegen besser sind oder die Stelle besser dotiert ist.
Bei absolut gleichen Bedingungen wird wohl niemand freiwillig ewig weit pendeln

Es gibt doch belastbare Zahlen bei den Pendelstrecken. Und doch auch die vom Jobcenter geforderte Pendelzeit und - strecke, die doch teils recht hoch sind.
Es kommt natürlich auch immer darauf an, für welchen Zeitraum man lange pendelt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 16.04.2024 09:15
Mal zurück zum Thema:

Gibt es eigentlich nachvollziehbare Gründe, warum sich die Tarifparteien nicht bereits jetzt zusammensetzen und einen Anschlussvertrag aushandeln? So ganz friedlich und ohne Zeitdruck? Gilt doch eh ab 01.01.2025 - ob man das nun vorher verhandelt oder alles rückwirkend gezahlt wird...

Dann hätte man jetzt genug Zeit, und sollte man sich da nicht einigen können, kann Verdi ab 01.01.2025 direkt eskalieren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 16.04.2024 09:19
Mal zurück zum Thema:

Gibt es eigentlich nachvollziehbare Gründe, warum sich die Tarifparteien nicht bereits jetzt zusammensetzen und einen Anschlussvertrag aushandeln? So ganz friedlich und ohne Zeitdruck? Gilt doch eh ab 01.01.2025 - ob man das nun vorher verhandelt oder alles rückwirkend gezahlt wird...

Dann hätte man jetzt genug Zeit, und sollte man sich da nicht einigen können, kann Verdi ab 01.01.2025 direkt eskalieren.
Frage dich mal, warum die Arbeitgeberseite sich darauf einlassen sollte?
Die haben ganz genau gar nichts davon.
Und selbst wenn sich die AG darauf einließen - sobald es an einer Stelle hakt, hat die Gewerkschaftsseite keinerlei Druckmittel um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 16.04.2024 09:20

Grundsätzlich stimme ich Dir aber zu: Für echte Landbewohner sind die 30-38 Cent schon etwas dünn. Insbesondere in unteren Einkommensklassen bleibt ja wegen des geringeren Steuersatzes auch wenig davon real im Geldbeutel. "Fairer" wäre ein direkter Abzug von der Steuerschuld (ähnlich wie z.B. bei Handwerksleistungen im Haushalt). Wirkliche "Gerechtigkeit" wird es in der Beziehung aber nie geben.

Zumal selbst beim Sprit die Frage ist, was denn ein ädaquates Verhalten ist. Ist mein V6 vegleichbar mit der 1. Klasse bei der Bahn? ::)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Garfield am 16.04.2024 09:32
Mal zurück zum Thema:

Gibt es eigentlich nachvollziehbare Gründe, warum sich die Tarifparteien nicht bereits jetzt zusammensetzen und einen Anschlussvertrag aushandeln? So ganz friedlich und ohne Zeitdruck? Gilt doch eh ab 01.01.2025 - ob man das nun vorher verhandelt oder alles rückwirkend gezahlt wird...

Dann hätte man jetzt genug Zeit, und sollte man sich da nicht einigen können, kann Verdi ab 01.01.2025 direkt eskalieren.

Eigentlich beantwortest du dir die Frage ja selbst. Da Verdi sowieso erst ab 2025 zu den Druckmitteln greifen darf macht ein Verhandeln vorher gar keinen Sinn.
Dann würden jetzt beide Seiten ihre Forderungen veröffentlichen und das Thema liegt dann 8 Monate, weil niemand Druck hat davon abzurücken.

Mal davon ab: Was glaubst du wie viele zahlende Gewerkschaftsmitglieder es nach 2-3 friedlichen Tarifrunden, bei denen heimlich, still und leise der Anschlussvertrag ausgehandelt wird, noch geben würde?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 16.04.2024 09:45
Mal zurück zum Thema:

Gibt es eigentlich nachvollziehbare Gründe, warum sich die Tarifparteien nicht bereits jetzt zusammensetzen und einen Anschlussvertrag aushandeln? So ganz friedlich und ohne Zeitdruck? Gilt doch eh ab 01.01.2025 - ob man das nun vorher verhandelt oder alles rückwirkend gezahlt wird...

Dann hätte man jetzt genug Zeit, und sollte man sich da nicht einigen können, kann Verdi ab 01.01.2025 direkt eskalieren.

Eigentlich beantwortest du dir die Frage ja selbst. Da Verdi sowieso erst ab 2025 zu den Druckmitteln greifen darf macht ein Verhandeln vorher gar keinen Sinn.
Dann würden jetzt beide Seiten ihre Forderungen veröffentlichen und das Thema liegt dann 8 Monate, weil niemand Druck hat davon abzurücken.

Mal davon ab: Was glaubst du wie viele zahlende Gewerkschaftsmitglieder es nach 2-3 friedlichen Tarifrunden, bei denen heimlich, still und leise der Anschlussvertrag ausgehandelt wird, noch geben würde?

Das käme auf den Abschluss an.

Die Mitglieder wollen ja gute Tarifabschlüsse, und nicht bei Wind und Regen mit Plastikweste irgendwo schreiend auf dem Marktplatz sitzen.

Für den Arbeitgeber hätte das Planbarkeit, weil jetzt die Haushaltsplanungen für die kommenden Jahre laufen, und sie eh ab 01.01. zahlen müssten. So ist das doch jedesmal Glaskugellesen, wie viel Geld für die kommende Lohnsteigerung eingestellt werden muss.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 16.04.2024 09:46

On top kommt noch die Diskussion um die Zukunft des Individualverkehrs an sich, die ja grundsätzlich eine Entlastung für Autofahrer in Frage stellt.


Wie kommst du eigentlich immer darauf? Ich denke, eher über lange Sicht ist die Frage, ob der öffentliche Verkehr eine Zukunft hat, bei Elektro-Autos, die autonom fahren. Warum soll man diese Fahrgastzellen aneinanderketten und sie Zug nennen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 16.04.2024 09:57
Die Mitglieder wollen ja gute Tarifabschlüsse, und nicht bei Wind und Regen mit Plastikweste irgendwo schreiend auf dem Marktplatz sitzen.
Die Mitglieder wollen möglichst überhaupt nicht Mitglied sein. So wie die weit überwiegende Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst.
Und wenn gute Abschlüsse ohne Wind, Regen, Plastikweste und Schreierei zustande kommen, wird die Zahl der Mitglieder tendenziell nicht steigen, sondern sinken...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 16.04.2024 09:58
und sie eh ab 01.01. zahlen müssten.

Die Vergangenheit zeigt leider, dass das nicht immer so war.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Johann am 16.04.2024 10:08
Mal zurück zum Thema:

Gibt es eigentlich nachvollziehbare Gründe, warum sich die Tarifparteien nicht bereits jetzt zusammensetzen und einen Anschlussvertrag aushandeln? So ganz friedlich und ohne Zeitdruck? Gilt doch eh ab 01.01.2025 - ob man das nun vorher verhandelt oder alles rückwirkend gezahlt wird...

Dann hätte man jetzt genug Zeit, und sollte man sich da nicht einigen können, kann Verdi ab 01.01.2025 direkt eskalieren.
Aus AG-Sicht wäre es dämlich, sich jetzt schon auf einen Anschlussvertrag einzulassen. So kann man schließlich kein Geld sparen:

Wenn der derzeitige Vertrag Ende 2024 ausläuft und man sich dann erst irgendwann Anfang des neuen Jahres zusammensetzt und exakt das selbe Ergebnis erzielen würde, wie wenn man sich jetzt schon hinsetzt, hätte man sich zumindest Geldbeschaffungskosten gespart, bis die Erhöhungen rückwirkend gezahlt werden.

Was aber viel wahrscheinlicher anzunehmen ist, ist, dass die Tarifvertragsparteien sich Anfang des Jahres hinsetzen, sich die Verhandlungen bis in den Mai ziehen und es keine rückwirkende Erhöhung geben wird. Stattdessen kommt die dann ab Juni. Und schon hat die AG-Seite sich 5 Monate gespart, in denen sie die Erhöhung zahlen müsste und verschiebt kommende Erhöhungen ebenfalls um etwa 5 Monate nach hinten. Und je öfter sie diese Strategie fährt, umso mehr Geld spart sie, weil sich der Prozess der Entgelterhöhung immer weiter nach hinten verschiebt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.04.2024 10:10

Zumal selbst beim Sprit die Frage ist, was denn ein ädaquates Verhalten ist. Ist mein V6 vegleichbar mit der 1. Klasse bei der Bahn? ::)

Das ist ganz allgemein die essentielle Frage: Was ist denn überhaupt ein adäquates Verhalten in Bezug auf Mobilität unter Berücksichtigung der persönlichen Bedürfnisse und der lokal vorhandenen Möglichkeiten?


On top kommt noch die Diskussion um die Zukunft des Individualverkehrs an sich, die ja grundsätzlich eine Entlastung für Autofahrer in Frage stellt.


Wie kommst du eigentlich immer darauf? Ich denke, eher über lange Sicht ist die Frage, ob der öffentliche Verkehr eine Zukunft hat, bei Elektro-Autos, die autonom fahren. Warum soll man diese Fahrgastzellen aneinanderketten und sie Zug nennen?

Weil so ein Zug mit einer Oberleitung unter Nachhaltigkeitsaspekten in einer ganz anderen Liga unterwegs ist. Nicht falsch verstehen: Ich wohne selbst weiter draußen und bin somit auf ein Auto angewiesen. Trotzdem geht der politische Diskurs ja nicht an mir vorbei. Oben stehender Satz bezog sich eben auf die Forderung, die Entfernungspauschale ersatzlos zu streichen - explizit mit dem Ziel, den Autoverkehr einzudämmen.

... aber nun sollten wir uns wieder dem Tarif widmen  ;) :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: blanket am 16.04.2024 10:19
In der neuen Tarifrunde 2025 sollten schon wieder pro Jahr (25/26) mindestens 2,5 % rauskommen.

An der Arbeitszeit wird man nichts machen können.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 16.04.2024 10:21
Zum Jobrad fällt mir nix zu ein - außer, dass der oft kolportierte, nahezu unfassbar dimensionierte Reichtum unseres Landes offenkundig nicht ausreicht, um Menschen in Lohn und Brot den Erwerb eines Fahrrads zu ermöglichen ;)

Mir ganz persönlich ist die Entfernungspauschale auch schnuppe, denn Dank HO konnten wir sogar ein Auto abschaffen. Das ist sozusagen der Olymp der Nachhaltigkeit und spart auch die meisten Kosten.  8)

Doppelte Zustimmung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.04.2024 10:23
Aus AG-Sicht wäre es dämlich, sich jetzt schon auf einen Anschlussvertrag einzulassen. So kann man schließlich kein Geld sparen:

Wenn der derzeitige Vertrag Ende 2024 ausläuft und man sich dann erst irgendwann Anfang des neuen Jahres zusammensetzt und exakt das selbe Ergebnis erzielen würde, wie wenn man sich jetzt schon hinsetzt, hätte man sich zumindest Geldbeschaffungskosten gespart, bis die Erhöhungen rückwirkend gezahlt werden.

Was aber viel wahrscheinlicher anzunehmen ist, ist, dass die Tarifvertragsparteien sich Anfang des Jahres hinsetzen, sich die Verhandlungen bis in den Mai ziehen und es keine rückwirkende Erhöhung geben wird. Stattdessen kommt die dann ab Juni. Und schon hat die AG-Seite sich 5 Monate gespart, in denen sie die Erhöhung zahlen müsste und verschiebt kommende Erhöhungen ebenfalls um etwa 5 Monate nach hinten. Und je öfter sie diese Strategie fährt, umso mehr Geld spart sie, weil sich der Prozess der Entgelterhöhung immer weiter nach hinten verschiebt.

Die eigentliche Entgelterhöhung ist ja aktuell schon recht weit hinten in der Tariflaufzeit platziert. Der Prozess des Verschiebens ist dabei natürlich irgendwann ausgereizt. Grundsätzlich "denken" die Tarifparteien auch unterschiedlich: Während für Gewerkschaften und AN die Prozente, Rentenpunkte und (ganz berühmt) der Zinseszins im Vordergrund stehen, haben die AG eher das Volumen und die Tariflaufzeit im Blick. Beim aktuellen Abschluss kann (und muss) man das Volumen sicher kritisieren, die aber recht späte Tariferhöhung ermöglicht jedoch höhere Prozente (gut für den Zinseszins in der nächsten Runde ;))
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: LehrerBW am 16.04.2024 10:37
Ich hoffe auf eine möglichst höhe prozentuale Erhöhung, die dann nächstes Jahr auch Auswirkungen auf die Verhandlungen der Länder hat :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TheHax0r am 16.04.2024 13:09
Ich bin eher für 200€ - 300€ statt einer prozentualen Erhöhung der Entgeltgruppen. Da würden auch die Gruppen weiter unten profitieren. Eine Arbeitszeitverkürzung gehe ich auch mit. Realistisch gesehen vielleicht so zwei oder drei Stunden runter die Woche bei gleichem Gehalt. Das sollte ja dann auch eingepreist werden. Wer noch weniger Stunden machen will, sollte aber auch mit den Gehalt runter. Es ist ja oft so, dass die Arbeit jemand anderer erledigen darf (Bei gleichem Gehalt). Alternativ bekommt der Leidensgenosse eine Zulage. Eine Altersteilzeit wäre schön und auch sicher erforderlich. Aber ob man die Fachkräfte dann früher gehen lassen möchte, steht auf einem anderen Blatt. Abschaffung der (Nasenprämie) LOB. Stattdessen kostenfreies D-Ticket für alle. JSZ auf 100% + VL auf 40€.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DoB am 16.04.2024 13:12
Von einem kostenlosem D-Ticket haben aber sehr viele gar nichts.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TheHax0r am 16.04.2024 13:14
Von einem kostenlosem D-Ticket haben aber sehr viele gar nichts.

Auch nicht an Wochenenden? Aber okay, der Hinweis ist berechtigt. Dann müsste da eine Alternative geschaffen werden. Möglichst ohne großen Verwaltungsaufwand.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 16.04.2024 13:17
Verrückte Idee: Arbeitsentgelt eintauschen gegen Tickets, Diesel, Fahrrad?

Etwas crazy, ich weiß... ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 16.04.2024 13:18
Ich bin eher für 200€ - 300€ statt einer prozentualen Erhöhung der Entgeltgruppen. Da würden auch die Gruppen weiter unten profitieren.

:D:D:D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TheHax0r am 16.04.2024 13:20
Verrückte Idee: Arbeitsentgelt eintauschen gegen Tickets, Diesel, Fahrrad?

Etwas crazy, ich weiß... ;)

Nö.. Bei Haufe findet man einen Artikel zu Sachbezugskarten. So crazy ist das nicht :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.04.2024 13:24
Verrückte Idee: Arbeitsentgelt eintauschen gegen Tickets, Diesel, Fahrrad?

Etwas crazy, ich weiß... ;)

Nö.. Bei Haufe findet man einen Artikel zu Sachbezugskarten. So crazy ist das nicht :)

Cool, ich wäre ja auch für die Wiedereinführung von Lebensmittelbezugsscheinen  :o 8)

Am Rande: In den unteren Gehaltsgruppen zahlt der öD im Vergleich zur pW recht ordentlich. Mal wieder echte, nackte Prozente wäre eine gute Sache, sonst verdienen irgendwann alle das gleiche.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 16.04.2024 13:25
"Als Deputat bekomme ich 100 Liter Bier im Monat"

"Und was machst du mit dem Rest?"

"Das kaufe ich noch dazu"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TheHax0r am 16.04.2024 13:29
Verrückte Idee: Arbeitsentgelt eintauschen gegen Tickets, Diesel, Fahrrad?

Etwas crazy, ich weiß... ;)

Nö.. Bei Haufe findet man einen Artikel zu Sachbezugskarten. So crazy ist das nicht :)

Cool, ich wäre ja auch für die Wiedereinführung von Lebensmittelbezugsscheinen  :o 8)

Am Rande: In den unteren Gehaltsgruppen zahlt der öD im Vergleich zur pW recht ordentlich. Mal wieder echte, nackte Prozente wäre eine gute Sache, sonst verdienen irgendwann alle das gleiche.

Sorry... Ich hatte das im Bezug auf LOB gesehen (§ 18a TVöD) nicht auf die reine Gehaltszahlung.

Bei einer Erhöhung in Summe statt in Prozent werden die Gehälter auch nicht gleich sein. Aber das sieht ja jeder anders.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 16.04.2024 13:54
Bei einer Erhöhung in Summe statt in Prozent werden die Gehälter auch nicht gleich sein. Aber das sieht ja jeder anders.

Bei Sockelbeträgen würden die oberen Entgeltgruppen (wo der Personalmangel herrscht) weiter entwertet, die ohnehin gut bezalten unteren Entgeltgruppen weiter aufgewertet und nicht zuletzt der Abstand zwischen den Entgeltgruppen weiter gestaucht (z.B. macht der Unterschied zwischen E6/2 und E7/2 gerade mal 3% aus).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.04.2024 13:55

Bei einer Erhöhung in Summe statt in Prozent werden die Gehälter auch nicht gleich sein. Aber das sieht ja jeder anders.

Wenn Du immer nur um Festbeträge erhöhst, dann veränderst Du die Relationen.

Beispiel:

A: 2000 € pro Monat
B: 3000 € pro Monat ( = 150% von A )

... 10 Runden mit je 200 € Festbetrag obendrauf:

A: 4000 € pro Monat
B: 5000 € pro Monat ( = 125% von A )

Und die nominal 1000 € mehr sind durch die Inflation nach 10 Runden ( ~20 Jahre ) ebenfalls deutlich weniger wert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 16.04.2024 14:01
Bei einer Erhöhung in Summe statt in Prozent werden die Gehälter auch nicht gleich sein. Aber das sieht ja jeder anders.

Bei Sockelbeträgen würden die oberen Entgeltgruppen (wo der Personalmangel herrscht) weiter entwertet, die ohnehin gut bezalten unteren Entgeltgruppen weiter aufgewertet und nicht zuletzt der Abstand zwischen den Entgeltgruppen weiter gestaucht (z.B. macht der Unterschied zwischen E6/2 und E7/2 gerade mal 3% aus).

Herrscht in den oberen Entgeltgruppen wirklich so ein Mangel? Hier bei mir in der Umgebung gibt es kaum Stellenausschreibungen für den geh./vergl. geh. Dienst. Dafür extrem viele Ausschreibungen für den mittl./vergl. mittl. Dienst.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 16.04.2024 14:06
Bei einer Erhöhung in Summe statt in Prozent werden die Gehälter auch nicht gleich sein. Aber das sieht ja jeder anders.

Bei Sockelbeträgen würden die oberen Entgeltgruppen (wo der Personalmangel herrscht) weiter entwertet, die ohnehin gut bezalten unteren Entgeltgruppen weiter aufgewertet und nicht zuletzt der Abstand zwischen den Entgeltgruppen weiter gestaucht (z.B. macht der Unterschied zwischen E6/2 und E7/2 gerade mal 3% aus).

Herrscht in den oberen Entgeltgruppen wirklich so ein Mangel? Hier bei mir in der Umgebung gibt es kaum Stellenausschreibungen für den geh./vergl. geh. Dienst. Dafür extrem viele Ausschreibungen für den mittl./vergl. mittl. Dienst.

Nach meiner Beobachtung ja:

- In den Entgeltgruppen bis E5 kann gar nicht mehr eingestellt werden, da ein Outsourcing immer billiger wäre
- In den Entgeltgruppen E5-E9a herrscht keine Bewerbermangel
- Im "vergleichbar geh. Dienst" braucht man gar keine Ausschreibungen mit E9b / E9c anfangen, unter E10/11 kommt da keiner
- Im Bereich IT / Ingenieure gehts nicht ohne Zulage
- Ab E13 schreien alle nach einer Verbeamtung ob der besseren Bezahlung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 16.04.2024 14:16
Bei einer Erhöhung in Summe statt in Prozent werden die Gehälter auch nicht gleich sein. Aber das sieht ja jeder anders.

Bei Sockelbeträgen würden die oberen Entgeltgruppen (wo der Personalmangel herrscht) weiter entwertet, die ohnehin gut bezalten unteren Entgeltgruppen weiter aufgewertet und nicht zuletzt der Abstand zwischen den Entgeltgruppen weiter gestaucht (z.B. macht der Unterschied zwischen E6/2 und E7/2 gerade mal 3% aus).

Herrscht in den oberen Entgeltgruppen wirklich so ein Mangel? Hier bei mir in der Umgebung gibt es kaum Stellenausschreibungen für den geh./vergl. geh. Dienst. Dafür extrem viele Ausschreibungen für den mittl./vergl. mittl. Dienst.

Nach meiner Beobachtung ja:

- In den Entgeltgruppen bis E5 kann gar nicht mehr eingestellt werden, da ein Outsourcing immer billiger wäre
- In den Entgeltgruppen E5-E9a herrscht keine Bewerbermangel
- Im "vergleichbar geh. Dienst" braucht man gar keine Ausschreibungen mit E9b / E9c anfangen, unter E10/11 kommt da keiner
- Im Bereich IT / Ingenieure gehts nicht ohne Zulage
- Ab E13 schreien alle nach einer Verbeamtung ob der besseren Bezahlung.

Das kann vielleicht auch von Ort zu Ort variieren. Meine neue Dienststelle hat mir ohne große Diskussion eine kleine Stufenvorweggewährung aufgrund des Bewerbermangels (E9a) "bewilligt" (Großstadt in NRW). Auch in meiner ehemaligen Dienststelle (Land) gab es große Stellenbesetzungsprobleme im vergl. mittleren Dienst.

Wenn ich die erforderliche Qualifikation (VL II) hätte, würde ich mich auf E9b/c-Stellen tatsächlich auch nicht unbedingt bewerben. Insofern kann ich in diesen Entgeltgruppen den Bewerbermangels nachvollziehen. Zum Glück öffnen sich immer mehr Behörden dafür, solche Stellen auch mit Personen zu besetzen, die "nur" eine VFA-Ausbildung haben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 16.04.2024 14:18
Für den Arbeitgeber hätte das Planbarkeit, weil jetzt die Haushaltsplanungen für die kommenden Jahre laufen, und sie eh ab 01.01. zahlen müssten. So ist das doch jedesmal Glaskugellesen, wie viel Geld für die kommende Lohnsteigerung eingestellt werden muss.
Wieso müssen sie ab dem 1.1. zahlen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 16.04.2024 14:21
Das kann vielleicht auch von Ort zu Ort variieren. Meine neue Dienststelle hat mir ohne große Diskussion eine kleine Stufenvorweggewährung aufgrund des Bewerbermangels (E9a) "bewilligt" (Großstadt in NRW). Auch in meiner ehemaligen Dienststelle (Land) gab es große Stellenbesetzungsprobleme im vergl. mittleren Dienst.

Wenn ich die erforderliche Qualifikation (VL II) hätte, würde ich mich auf E9b/c-Stellen tatsächlich auch nicht unbedingt bewerben. Insofern kann ich in diesen Entgeltgruppen den Bewerbermangels nachvollziehen. Zum Glück öffnen sich immer mehr Behörden dafür, solche Stellen auch mit Personen zu besetzen, die "nur" eine VFA-Ausbildung haben.

Genau - und wenn schon Berufseinsteiger mit der E9a starten, E9b/c auch ohne VL II / Bachelor besetzt werden ist doch klar, dass unter E11 keiner mehr mit Studium kommt. Eine große prozentuale Erhöhung würde das wieder geradebiegen. Insbesondere wenn dann die Abstände zwischen den einzelnen Entgeltgruppen mehr als 3 % betragen. Wer will denn schon höherwertige Aufgaben wahrnehmen, wenn dafür gerade mal 50 € netto pro Monat rausspringen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.04.2024 14:40

Genau - und wenn schon Berufseinsteiger mit der E9a starten, E9b/c auch ohne VL II / Bachelor besetzt werden ist doch klar, dass unter E11 keiner mehr mit Studium kommt. Eine große prozentuale Erhöhung würde das wieder geradebiegen. Insbesondere wenn dann die Abstände zwischen den einzelnen Entgeltgruppen mehr als 3 % betragen. Wer will denn schon höherwertige Aufgaben wahrnehmen, wenn dafür gerade mal 50 € netto pro Monat rausspringen.

Absolut. Meine Frau hat sich geweigert, weitere Aufgaben zu übernehmen, um dann von der 9c in die 10 zu kommen. Erst nachdem man daraus eine 11 "gebastelt" hat, ging das klar. Die Übernahme von Mehrverantwortung lohnt fast gar nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 16.04.2024 14:43
Das resultiert in diesem Bereich aber aus der dämlichen Idee, beim Übergang von BAT in TVÖD die alten IVb und IVa - Gruppen in EINE Entgeltgruppe zu packen, dann anschließend wieder zwei Gruppen davon zu machen und dann on top noch die 9c einzufügen. Da geht eine Spreizung natürlich verloren.

Bewerbungen auf 9b, 9c und 10 bringen nicht wirklich was.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.04.2024 14:48
Das resultiert in diesem Bereich aber aus der dämlichen Idee, beim Übergang von BAT in TVÖD die alten IVb und IVa - Gruppen in EINE Entgeltgruppe zu packen, dann anschließend wieder zwei Gruppen davon zu machen und dann on top noch die 9c einzufügen. Da geht eine Spreizung natürlich verloren.

Bewerbungen auf 9b, 9c und 10 bringen nicht wirklich was.

Betrifft mich in der 12 im TV-L und den bestehenden Regelungen in unserem Hause aber auch. Der Mehraufwand für die 13 steht in keinem Verhältnis zur potentiellen Belohnung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 16.04.2024 14:50
Die 13 wird bei uns im Hause gar nicht ausgeschrieben für Verwaltungskräfte. Nur die 12 und 14, natürlich mit gutem Grund.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 16.04.2024 14:51

Genau - und wenn schon Berufseinsteiger mit der E9a starten, E9b/c auch ohne VL II / Bachelor besetzt werden ist doch klar, dass unter E11 keiner mehr mit Studium kommt. Eine große prozentuale Erhöhung würde das wieder geradebiegen. Insbesondere wenn dann die Abstände zwischen den einzelnen Entgeltgruppen mehr als 3 % betragen. Wer will denn schon höherwertige Aufgaben wahrnehmen, wenn dafür gerade mal 50 € netto pro Monat rausspringen.

Absolut. Meine Frau hat sich geweigert, weitere Aufgaben zu übernehmen, um dann von der 9c in die 10 zu kommen. Erst nachdem man daraus eine 11 "gebastelt" hat, ging das klar. Die Übernahme von Mehrverantwortung lohnt fast gar nicht.

Na gut, überzeugt. Dann bin ich ab sofort auch gegen Sockelbeträge.  :) auch wenn ich selbst nicht dazu gehöre, finde es gerade genau genommen sogar richtig unfair, dass die oberen Entgeltgruppen in der Vergangenheit oft eine prozentual geringe Erhöhung erhalten haben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 16.04.2024 15:40
Das führt dann zu solchen komischen, allerdings nicht gerade seltenen Konstellationen, dass eine Höhergruppierung (mit höherwertigen Tätigkeiten) zu weniger Einkommensgewinn führt, als eine ggf. alsbald anstehende höhere Stufe.
Man muss sich zur Einkommensmaximierung in diesem Sinne tatsächlich manchmal wehren, eingruppierungsrelevante höherwertige Tätigkeiten (zu einem frühen Zeitpunkt) übertragen zu bekommen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 16.04.2024 15:41

Genau - und wenn schon Berufseinsteiger mit der E9a starten, E9b/c auch ohne VL II / Bachelor besetzt werden ist doch klar, dass unter E11 keiner mehr mit Studium kommt. Eine große prozentuale Erhöhung würde das wieder geradebiegen. Insbesondere wenn dann die Abstände zwischen den einzelnen Entgeltgruppen mehr als 3 % betragen. Wer will denn schon höherwertige Aufgaben wahrnehmen, wenn dafür gerade mal 50 € netto pro Monat rausspringen.

Absolut. Meine Frau hat sich geweigert, weitere Aufgaben zu übernehmen, um dann von der 9c in die 10 zu kommen. Erst nachdem man daraus eine 11 "gebastelt" hat, ging das klar. Die Übernahme von Mehrverantwortung lohnt fast gar nicht.

Na gut, überzeugt. Dann bin ich ab sofort auch gegen Sockelbeträge.  :) auch wenn ich selbst nicht dazu gehöre, finde es gerade genau genommen sogar richtig unfair, dass die oberen Entgeltgruppen in der Vergangenheit oft eine prozentual geringe Erhöhung erhalten haben.

Ist aus meiner Sicht eine seitens der Gewerkschaften logische Klientelpolitik, die den Arbeitgebern allerdings den Handlungsspielraum beschränkt, so dass letztere dies nicht mit sich hätten machen lassen fürfen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.04.2024 16:10
Die 13 wird bei uns im Hause gar nicht ausgeschrieben für Verwaltungskräfte. Nur die 12 und 14, natürlich mit gutem Grund.

Tatsächlich wird die 13 auch bei uns nur bis zur vollständigen Übertragung aller Aufgaben verwendet, dann geht es in die 14. Aber: Ich müsste das wissenschaftliche Hochschulstudium nachholen, respektive ein sehr, sehr umfangreiches, internes Qualifizierungsprogramm durchlaufen. Dafür fehlt mir dann doch der Antrieb ;)

Na gut, überzeugt. Dann bin ich ab sofort auch gegen Sockelbeträge.  :) auch wenn ich selbst nicht dazu gehöre, finde es gerade genau genommen sogar richtig unfair, dass die oberen Entgeltgruppen in der Vergangenheit oft eine prozentual geringe Erhöhung erhalten haben.

Das Schwierige ist ja: Je höher die EG, desto größer wird der Abstand zur pW. Wenn ich die Recruiter-Pings bei mir so überfliege, dann kann ich mit den gleichen Skills da draußen gut 20% mehr verdienen. Mein Chef (in der A15)  sicher 50% mehr.

Einmalzahlungen könnten bei Tarifverhandlungen hingegen tatsächlich nach oben hin abschmelzend gezahlt werden. Das verändert die Relationen in der Tabelle dann nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 16.04.2024 16:16

Einmalzahlungen könnten bei Tarifverhandlungen hingegen tatsächlich nach oben hin abschmelzend gezahlt werden. Das verändert die Relationen in der Tabelle dann nicht.

Führt aber zu noch mehr Unmut und zu noch größeren "Differenzen" abseits des Gehaltszettels zwischen unteren, mittleren und oberen EG.

Die Unteren EG bekommen jedes Jahr schon mehr Weihnachtsgeld (in Prozenten). Der jährliche Mittelfinger reicht doch.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.04.2024 16:44
Das stimmt natürlich - die JSZ gehört vereinheitlicht (also in Prozenten gehen).

Gleichzeitig ist aber auch unstrittig, dass die Inflation 22/23 in den unteren Etagen stärker eingeschlagen hat. Einmalzahlungen sollten insgesamt auch eher die Ausnahme, als die Regel sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 16.04.2024 17:28
Die JSZ ist teilweise nicht nur prozentual höher: In der EG 9c/3 TVöD-VKA ist sie auch beitragsmäßig geringer als in der EG 08/3 TVöD-VKA (zwar nur minimal, aber trotzdem). Das dürfte so definitiv eigentlich nicht sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 16.04.2024 18:38
Wie schon oft geschrieben, solche Leistungen sind eine Krux, weil sie bei Kürzung den Beitrag zur Gewerkschaft nicht mindern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 17.04.2024 01:13

Ohne HomeOffice-Pauschale gäbe es für diese Tage nichts.

Bei kurzen Fahrstrecken wirkt die HO-Pauschale stärker als die Pendler-Pauschale alles auf den Tag bezogen.

Also gibt es ein Wahlrecht für die Steuer? Entweder bin ich im HO oder nicht, dacht ich mir immer... ???

Soll das jetzt Realsatire sein?

Niemand hat etwas von einem Wahlrecht geschrieben. Wenn das Finanzamt es will, kann es für alles einen Nachweis verlangen.

Es wurde lediglich aufgezeigt, dass beide Pauschalen eine jeweils andere Wirkweise und andere Berechnungsgrundlagen haben. NelsonMuntz war gleich noch so nett und den Pik der Berechnung aufgezeigt. Dafür vielen Dank. Dazu war ich jetzt zu faul.


Zum Thema Steuererklärung:
Das ist doch mittlerweile sehr einfach geworden. Vieles muss man nicht mehr ausfüllen, da die Daten bereits vorliegen. Stichwort vorausgefüllte Steuererklärung.
Eine Steuersoftware führt einen quasi an der Hand durch den Rest.

Die hessische Steuerverwaltung ist der Meinung, es sei besser, dass mein zuständiges Finanzamt 180 km entfernt ist, statt der bisherigen 3 km. Deswegen habe ich die Erklärung nun mit der Steuersoftwate per Elster einfliegen lassen.

Wer weder Software noch Elster haben möchte, kann die Erklärung mit dem Formular-Management-System der Bundesfinanzverwaltung in die Steuerformulare eintragen und seine Daten als XML abspeichern. Diese XML kann man im Folgejahr wieder importieren. Einfacher geht es schon nicht mehr.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: wurmlie am 17.04.2024 07:59
Das stimmt natürlich - die JSZ gehört vereinheitlicht (also in Prozenten gehen).

Gleichzeitig ist aber auch unstrittig, dass die Inflation 22/23 in den unteren Etagen stärker eingeschlagen hat. Einmalzahlungen sollten insgesamt auch eher die Ausnahme, als die Regel sein.

Eigentlich hat die Inflation bei allen gleich eingeschlagen. Kann mich nicht daran erinnern, dass einer der ne EG12 hat, weniger von der Inflation betroffen ist - der Qualifikation geschuldet, dass dort Netto mehr übrig ist.

Ich finde auch immer das gejammere der EGs "6-9" teilweise abgehoben und unpassend.
Niemand wird daran gehindert, sich weiterzubilden oder zusätzliche Qualifikationen zu erlangen, um eine höhere Einstufung zu erreichen (inkl. verhandlungen über Zulagen).

Dies kann sowohl direkt nach der Schule als auch im späteren Berufsleben erfolgen. Ich persönlich habe berufsbegleitend studiert (vollzeit gearbeitet und Teilzeitstudium absolviert), trotz der Verpflichtungen meiner Familie (Nachwuchs etc.), und habe vor kurzem meinen Abschluss als Ingenieur gemacht. Das hat viele Jahre viel Freizeit gefordet und nun profitiere ich "noch" davon.

Es hat manchmal den Anschein, dass Mitarbeiter der Einstufungen 7 darauf warten, ohne jegliche Anstrengung in die Einstufung 10 befördert zu werden oder eine Gehaltsanpassung in dieser Form zu erhalten. Doch wir sollten nicht vergessen, dass diejenigen, die auf höheren Ebenen arbeiten, ihre Positionen durch harte Arbeit und Engagement (Studum, Staatlt. geprft. etc.) erreicht haben (Manchmal natürlich durch Vitamin B und blabla). Dies spiegelt sich auch in ihrem Gehalt wider.

Letztendlich verdienen Menschen mit höheren Qualifikationen und Verantwortlichkeiten mehr, weil sie dafür etwas geleistet haben - sei es gut oder schlecht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Britta2 am 17.04.2024 09:24
Letztendlich verdienen Menschen mit höheren Qualifikationen und Verantwortlichkeiten mehr, weil sie dafür etwas geleistet haben.

so die übliche Phrase und Theorie. wir waren und werden auch künftig nie alle "gleich" sondern bleiben "gleicher".
Nur der ÖD kann es sich leisten, Mitarbeiter auszubremsen. Das Zwischenzeugnis für hervorragende Leistungen und "im Grunde völlig überqualifiziert" ist das Papier nicht Wert, auf dem es ausgedruckt wird. Hauptsache keine bessere Einstufung zugestehen, dann eher totstellen (Arbeitsentzug) und danach Minderleistung behaupten mit "also doch richtig eingestuft". Gut, was solls. Licht am Ende des Tunnels in Sicht - Abschied mit lautem Hurra ...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 17.04.2024 09:25
Das stimmt natürlich - die JSZ gehört vereinheitlicht (also in Prozenten gehen).

Gleichzeitig ist aber auch unstrittig, dass die Inflation 22/23 in den unteren Etagen stärker eingeschlagen hat. Einmalzahlungen sollten insgesamt auch eher die Ausnahme, als die Regel sein.

Eigentlich hat die Inflation bei allen gleich eingeschlagen. Kann mich nicht daran erinnern, dass einer der ne EG12 hat, weniger von der Inflation betroffen ist - der Qualifikation geschuldet, dass dort Netto mehr übrig ist.

Ich finde auch immer das gejammere der EGs "6-9" teilweise abgehoben und unpassend.
Niemand wird daran gehindert, sich weiterzubilden oder zusätzliche Qualifikationen zu erlangen, um eine höhere Einstufung zu erreichen (inkl. verhandlungen über Zulagen).

Dies kann sowohl direkt nach der Schule als auch im späteren Berufsleben erfolgen. Ich persönlich habe berufsbegleitend studiert (vollzeit gearbeitet und Teilzeitstudium absolviert), trotz der Verpflichtungen meiner Familie (Nachwuchs etc.), und habe vor kurzem meinen Abschluss als Ingenieur gemacht. Das hat viele Jahre viel Freizeit gefordet und nun profitiere ich "noch" davon.

Es hat manchmal den Anschein, dass Mitarbeiter der Einstufungen 7 darauf warten, ohne jegliche Anstrengung in die Einstufung 10 befördert zu werden oder eine Gehaltsanpassung in dieser Form zu erhalten. Doch wir sollten nicht vergessen, dass diejenigen, die auf höheren Ebenen arbeiten, ihre Positionen durch harte Arbeit und Engagement (Studum, Staatlt. geprft. etc.) erreicht haben (Manchmal natürlich durch Vitamin B und blabla). Dies spiegelt sich auch in ihrem Gehalt wider.

Letztendlich verdienen Menschen mit höheren Qualifikationen und Verantwortlichkeiten mehr, weil sie dafür etwas geleistet haben - sei es gut oder schlecht.

Ich bin da völlig bei Dir - und ebenfalls kein Freund von Fest- oder Sockelbeträgen bei Tarifverhandlungen.

Dennoch: Unterschiedliche Einkommensschichten haben auch unterschiedliche Warenkörbe - und daher unterscheidet sich auch die Wirkung der Inflation, die ja eben nicht homogen über alle Produktgruppen verteilt ist. Die Situation in 22/23 war schon außerordentlich und in eben solchen Fällen (die hoffentlich künftig eine Ausnahme bleiben), kann man auch mit einer Einmalzahlung reagieren, die sich explizit an die unteren Ebenen richtet.

Ich habe z.B. meinen ETF-Sparplan etwas herunterfahren müssen. Das ist sicher traurig und ärgerlich. Wäre ich aber in der Situation, dass ich mich zwischen der Begleichung meiner Gasrechnung und dem Kauf von Essen für die Kinder entscheiden müsste, dann hätte ich doch ein ernsthaftes Problem.

Die Relation zwischen den einzelnen Einkommensgruppen in der Tabelle muss natürlich entsprechend der Qualifikation und der übernommenen Aufgaben gewahrt bleiben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 17.04.2024 11:17
Mit dem Fußgänger ist es doch auch relativ. Ich gehe jeweils auch ein, zwei Kilometer zum Bahnhof, dass wird bei mir aber nicht angerechnet.

Man muss die Kilometer schon angeben, damit man sie bekommen kann.
Das zugehörige Feld ist beschrieben mit:
„davon mit öffentl. Verkehrsmitteln, Motorrad, Fahrrad o. Ä., als Fußgänger, als Mitfahrer einer Fahrgemeinschaft zurückgelegt“

Warum sollen diese 2 Kilometer also mit angerechnet werden?

Irgendetwas stimmt also an deinen Sachverhalt nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Paul Stanley am 17.04.2024 11:17
Verrückte Idee: Arbeitsentgelt eintauschen gegen Tickets, Diesel, Fahrrad?

Etwas crazy, ich weiß... ;)

Und ein warmes Mittagessen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 17.04.2024 11:18
Zitat

Dennoch: Unterschiedliche Einkommensschichten haben auch unterschiedliche Warenkörbe - und daher unterscheidet sich auch die Wirkung der Inflation, die ja eben nicht homogen über alle Produktgruppen verteilt ist. Die Situation in 22/23 war schon außerordentlich und in eben solchen Fällen (die hoffentlich künftig eine Ausnahme bleiben), kann man auch mit einer Einmalzahlung reagieren, die sich explizit an die unteren Ebenen richtet.


Stimmt, in meinem Warenkorb befand sich vor kurzem eine Dachsanierung. Dass diese 30 Prozent mehr gekostet hat als noch vor einigen Jahren tat mir mit Sicherheit mehr weh als dem E6ler, der 30 Prozent mehr für seine Currywurst zahlen muss.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 17.04.2024 11:32

Warum sollen diese 2 Kilometer also mit angerechnet werden?

Irgendetwas stimmt also an deinen Sachverhalt nicht.

Was würdest du konkret in der Steuererklärung angeben?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 17.04.2024 11:56

Warum sollen diese 2 Kilometer also mit angerechnet werden?

Irgendetwas stimmt also an deinen Sachverhalt nicht.

Was würdest du konkret in der Steuererklärung angeben?

Die Kilometeranzahl des einfachen Weges zur Arbeitsstätte, ermittelt per Google Maps. Es ist vollkommen irrelevant ob Kilometer 1 zu Fuß, Kilometer 2 per Fahrrad, Kilometer 3 per Zug, Kilometer 4 kriechend und Kilometer 5 in einem Clownsmobil zurückgelegt wurde. Das interessiert das Finanzamt schlichtweg nicht, da die Kilometerpauschale identisch ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 17.04.2024 12:00
Zitat

Dennoch: Unterschiedliche Einkommensschichten haben auch unterschiedliche Warenkörbe - und daher unterscheidet sich auch die Wirkung der Inflation, die ja eben nicht homogen über alle Produktgruppen verteilt ist. Die Situation in 22/23 war schon außerordentlich und in eben solchen Fällen (die hoffentlich künftig eine Ausnahme bleiben), kann man auch mit einer Einmalzahlung reagieren, die sich explizit an die unteren Ebenen richtet.


Stimmt, in meinem Warenkorb befand sich vor kurzem eine Dachsanierung. Dass diese 30 Prozent mehr gekostet hat als noch vor einigen Jahren tat mir mit Sicherheit mehr weh als dem E6ler, der 30 Prozent mehr für seine Currywurst zahlen muss.

 :D :D :D - Gibt ja aber keinen Grund, warum die Sanierung Deiner Bruchbude durch eine Tariferhöhung querfinanziert werden sollte  ;)

Im Ernst: Ich rede hier von Einmalzahlungen, die vielleicht bei 500€ netto liegen - Da kommst Du bei einer Dachsanierung auch nicht mit weiter. Und über kommende, energetische Sanierungspflichten muss man sich als Eigentümer eben im Vorfeld auch Gedanken machen - Wenn das dann überfordert, dann ist das eben: Pech. (Wenn Du mehr Geld brauchst: Qualifiziere Dich weiter und erklimme die Karriereleiter ;))

(Ich habe übrigens selbst Eigentum und ebenfalls die Erfahrung mit gestiegenen Kosten gemacht - aus der Erfahrung aus meinem Umfeld muss ich aber auch festhalten, dass viele Leute arg auf Kante kalkulieren und oft leider auch beim Bewerten von Handwerksangeboten wenig Kompetenz an den Tag legen. Da wird dann schnell geweint/geschimpft, obwohl man es hätte besser wissen können und müssen).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VielUnterwegs am 17.04.2024 12:00
...Dass diese 30 Prozent mehr gekostet hat als noch vor einigen Jahren tat mir mit Sicherheit mehr weh als dem E6ler, der 30 Prozent mehr für seine Currywurst zahlen muss.

Was bitte ist ein E6ler?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 17.04.2024 12:01
Ja, und damit ist doch meine Aussage gegenüber MoinMoin (?) verifiziert, dass die Wege als Fußgänger steuerlich durchaus unterschiedlich  behandelt werden.

Denn es ging ja um die Auffassung, dass Wege als Fußgänger immer abgesetzt werden können, was aber bei den Pauschalen in Verbindung mit Zugnutzung nicht zum Tragen kommt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 17.04.2024 12:02
„davon mit öffentl. Verkehrsmitteln, Motorrad, Fahrrad o. Ä., als Fußgänger und / oder als Mitfahrer einer Fahrgemeinschaft zurückgelegt“

Das ist die Zeile 36 in der Anlage N für das Steuerjahr 2023.
in den Jahren davor war es Zeile 35.

Die Strecke von Tür zu Tür ist der Weg.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 17.04.2024 12:04
...Dass diese 30 Prozent mehr gekostet hat als noch vor einigen Jahren tat mir mit Sicherheit mehr weh als dem E6ler, der 30 Prozent mehr für seine Currywurst zahlen muss.

Was bitte ist ein E6ler?

Jedenfalls niemand, der eine E10 hat.  8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 17.04.2024 12:11
Ja, und damit ist doch meine Aussage gegenüber MoinMoin (?) verifiziert, dass die Wege als Fußgänger steuerlich durchaus unterschiedlich  behandelt werden.

Denn es ging ja um die Auffassung, dass Wege als Fußgänger immer abgesetzt werden können, was aber bei den Pauschalen in Verbindung mit Zugnutzung nicht zum Tragen kommt.
Also bei meiner Gattin kommt der Fussweg, die Radstrecke und die Zugstrecke zum tragen.
Und zwar identisch mit 30/35 Cent.

Wenn bei dir nicht, dann weil du es nicht einträgst.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 17.04.2024 13:00
Dann müsste ich doch nicht die Pauschale nehmen, sondern alles einzeln gelten machen? Mit der Pauschale ist doch der ganze Weg abgegolten, egal wie der Weg zurückgelegt wurde...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 17.04.2024 13:06
Dann müsste ich doch nicht die Pauschale nehmen, sondern alles einzeln gelten machen? Mit der Pauschale ist doch der ganze Weg abgegolten, egal wie der Weg zurückgelegt wurde...

Du musst aber auch den ganzen Weg angeben, von Tür zu Tür. Wenn die Kosten der Fahrkarte höher sind, bekommst du diesen höheren Betrag.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 17.04.2024 13:20
Ja, erkläre mich für blöd, aber was wäre denn dieser Weg?

Also genau das was man zu Fuß, dann mit dem Zug, und dann wieder zu Fuß zurücklegt und nicht die kürzeste Strecke? Mit dem Auto sind das einige Kilometer weniger...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 17.04.2024 13:29
Zitat

Dennoch: Unterschiedliche Einkommensschichten haben auch unterschiedliche Warenkörbe - und daher unterscheidet sich auch die Wirkung der Inflation, die ja eben nicht homogen über alle Produktgruppen verteilt ist. Die Situation in 22/23 war schon außerordentlich und in eben solchen Fällen (die hoffentlich künftig eine Ausnahme bleiben), kann man auch mit einer Einmalzahlung reagieren, die sich explizit an die unteren Ebenen richtet.


Stimmt, in meinem Warenkorb befand sich vor kurzem eine Dachsanierung. Dass diese 30 Prozent mehr gekostet hat als noch vor einigen Jahren tat mir mit Sicherheit mehr weh als dem E6ler, der 30 Prozent mehr für seine Currywurst zahlen muss.

 :D :D :D - Gibt ja aber keinen Grund, warum die Sanierung Deiner Bruchbude durch eine Tariferhöhung querfinanziert werden sollte  ;)

Im Ernst: Ich rede hier von Einmalzahlungen, die vielleicht bei 500€ netto liegen - Da kommst Du bei einer Dachsanierung auch nicht mit weiter. Und über kommende, energetische Sanierungspflichten muss man sich als Eigentümer eben im Vorfeld auch Gedanken machen - Wenn das dann überfordert, dann ist das eben: Pech. (Wenn Du mehr Geld brauchst: Qualifiziere Dich weiter und erklimme die Karriereleiter ;))

(Ich habe übrigens selbst Eigentum und ebenfalls die Erfahrung mit gestiegenen Kosten gemacht - aus der Erfahrung aus meinem Umfeld muss ich aber auch festhalten, dass viele Leute arg auf Kante kalkulieren und oft leider auch beim Bewerten von Handwerksangeboten wenig Kompetenz an den Tag legen. Da wird dann schnell geweint/geschimpft, obwohl man es hätte besser wissen können und müssen).

Ja, wie denn nun? Deine Argumentation ist nicht konsistent. Unterscheidet sich nun die Wirkung der Inflation auf unterschiedliche Einkommensschichten oder nicht? Mein Beispiel hat aufgezeigt, dass Gutverdiener mit ihren Einkaufskörben weitaus stärker durch die Inflation betroffen sind als Geringverdiener. Wenn also von der Prämisse ausgegangen wird, dass die Inflation kein allgemeingültiger statistischer Wert ist, sondern eine moralisch, subjektive Komponente besitzt, dann müssten vor allem die höheren Entgeltgruppen entlastet und gestärkt werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 17.04.2024 13:58
Dann müsste ich doch nicht die Pauschale nehmen, sondern alles einzeln gelten machen? Mit der Pauschale ist doch der ganze Weg abgegolten, egal wie der Weg zurückgelegt wurde...

Du musst aber auch den ganzen Weg angeben, von Tür zu Tür. Wenn die Kosten der Fahrkarte höher sind, bekommst du diesen höheren Betrag.
Aber erst, wenn die Fahrtkosten 4500€ übersteigen, kann man die tatsächlichen Kosten ansetzen.
So habe ich es bisher verstanden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 17.04.2024 14:34
Ja, erkläre mich für blöd, aber was wäre denn dieser Weg?

Also genau das was man zu Fuß, dann mit dem Zug, und dann wieder zu Fuß zurücklegt und nicht die kürzeste Strecke? Mit dem Auto sind das einige Kilometer weniger...

Für die Berechnung der Entfernungspauschale ist grundsätzlich die kürzeste Straßenverbindung zwischen Wohnung und Tätigkeitsstätte maßgebend. Dies gilt auch, wenn der Weg beispielsweise per Bus oder Rad kürzer oder länger ausfällt.

Ausnahme beim PKW: eine längere Strecke bietet eine etwas kürze Fahrzeit.

https://www.deubner-steuern.de/themen/dienstwagenregelung/fahrten-zwischen-wohnung-und-taetigkeitsstaette.html
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 17.04.2024 14:35
Dann müsste ich doch nicht die Pauschale nehmen, sondern alles einzeln gelten machen? Mit der Pauschale ist doch der ganze Weg abgegolten, egal wie der Weg zurückgelegt wurde...

Du musst aber auch den ganzen Weg angeben, von Tür zu Tür. Wenn die Kosten der Fahrkarte höher sind, bekommst du diesen höheren Betrag.
Aber erst, wenn die Fahrtkosten 4500€ übersteigen, kann man die tatsächlichen Kosten ansetzen.
So habe ich es bisher verstanden.

Verstehe ich anders:

https://www.lohnsteuer-kompakt.de/fag/2023/259/wann_sollte_ich_fahrten_mit_oeffentlichen_verkehrsmitteln_nachweisen


Über 4500€ gilt
PKW: weiterhin Entfernungspauschale
Fahrkarte: tatsächlich Kosten.

Bei Fahrkarten sollten immer die tatsächlichen Kosten akzeptiert werden, wenn sie hier als die Pauschale liegen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 17.04.2024 14:48
Ja, erkläre mich für blöd, aber was wäre denn dieser Weg?

Also genau das was man zu Fuß, dann mit dem Zug, und dann wieder zu Fuß zurücklegt und nicht die kürzeste Strecke? Mit dem Auto sind das einige Kilometer weniger...
Ich glaube ein Kriterium ist die verkehrsgünstigste Strecke, also die schnellere aber längere kann geltend gemacht werden..
Wenn das Amt also meckert, weil sie eine kürzere Strecke als Korrekt ansieht, dann musst du halt entsprechend dagegen argumentieren, dass deine Strecke die "bessere" ist.
Sowas wie eine Umgehungsstrasse wird sicherlich akzeptiert, damit man sich nicht durchs Dorf quälen muss.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 17.04.2024 14:51
Meine Fahrstrecken sind auf Hin- und Rückweg mit dem Auto ehe unterschiedlich, das kommt noch dazu. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 17.04.2024 15:08

Ja, wie denn nun? Deine Argumentation ist nicht konsistent. Unterscheidet sich nun die Wirkung der Inflation auf unterschiedliche Einkommensschichten oder nicht? Mein Beispiel hat aufgezeigt, dass Gutverdiener mit ihren Einkaufskörben weitaus stärker durch die Inflation betroffen sind als Geringverdiener. Wenn also von der Prämisse ausgegangen wird, dass die Inflation kein allgemeingültiger statistischer Wert ist, sondern eine moralisch, subjektive Komponente besitzt, dann müssten vor allem die höheren Entgeltgruppen entlastet und gestärkt werden.

Nö, Herbert, der Gutverdiener (der ja (zumeist!) aus gutem Grunde gut verdient - und im Rahmen von Tariferhöhungen mMn explizit nicht durch Fest- oder Sockelbeträge abgestraft werden sollte) hat die Wahl, was er mit seinem überschüssigen Geld so anfängt. Dies ist am unteren Ende der Nahrungskette eben nicht immer der Fall. Das gilt insbesondere, wenn Kinder mit ins Boot kommen.

Wenn Du eine Immobilie Dein Eigentum nennst, deren Dach zu sanieren ist, dann hast Du eben entweder sanierungsbedürftige Altware erwoben (weil Du eben doch nicht soo gut verdienst), oder die Bude geerbt. In beiden Fällen hast Du aber das Thema Kosten für Sanierung/Instandhaltung etc. zu 100% an der Backe. Da gibt's natürlich von der Steuer ein klein wenig zurück und für vieles gibt es diverse Förder-Töpfchen, aber im Prinzip ist das erstmal Dein ganz persönliches "Problem".

Diesen Luxus haben Menschen mit geringerer Qualifikation eben nicht und Ereignisse wie die Inflation in 22/23 treffen dort auf elementare Bedürfnisse wie Nahrung oder Heizen - häufig eben auch ohne die Möglichkeit, dies durch Umschichtung von Ausgaben zu kompensieren.

Wenn Du also wegen den Mehrkosten von 30% bei einer Dachsanierung Dein Auto verkaufen musst und über Monate nur noch Dosenmahlzeiten essen kannst, dann verfügst Du eben über Möglichkeiten, die Menschen mit sehr geringem Verdienst tatsächlich nicht haben. "Verzockt" hast Du Dich dann aber trotzdem ;) - Du musst Dich da auch nicht grämen, ich habe da den ein oder anderen Nachbarn, dem es genauso geht.

Also nochmal zusammengefasst: Ich halte eine eine leistungsgerechte Bezahlung für sinnvoll und wünsche auch, dass die Tabellen-Entgelte nicht durch Sockel- oder gar Festbeträge im Rahmen von Tariferhöhungen weiter gestaucht werden. In Ausnahmesituationen kann ich aber einmalige Leistungen nur für die unteren Gruppen durchaus akzeptieren und für richtig befinden. Damit erhalte ich die Leistungsgerechtigkeit auf der Langstrecke und kann trotzdem temporär sozial entlasten.

Ich finde meine Argumentation daher sehr konsistent ;-)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 17.04.2024 15:10
Meine Fahrstrecken sind auf Hin- und Rückweg mit dem Auto ehe unterschiedlich, das kommt noch dazu. ;)

Oh, da musst Du schon einen guten Grund haben. Ansonsten ist nämlich auch der Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung dahin.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 17.04.2024 15:14

Oh, da musst Du schon einen guten Grund haben. Ansonsten ist nämlich auch der Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung dahin.

Keine Sorge, die Umgehungsstrße hat sehr stark versetzte Auf- und Abfahrten, die einen Unterscheid von 1 km generieren, je nach Fahrtrichtung. Wobei sich zusätzlich Google Maps und die Realität nicht einig sein, welchen Weg man nehmen kann. Sehr kurioser Einzelfall wohl ;)

Und Herbert hat natürlich recht mit seinem Einwand auf deinen Warenkorb. Je nach Einzelfall sind die Kosten für Besserverdienenden stärker gestiegen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 17.04.2024 15:36

Keine Sorge, die Umgehungsstrße hat sehr stark versetzte Auf- und Abfahrten, die einen Unterscheid von 1 km generieren, je nach Fahrtrichtung. Wobei sich zusätzlich Google Maps und die Realität nicht einig sein, welchen Weg man nehmen kann. Sehr kurioser Einzelfall wohl ;)

Und Herbert hat natürlich recht mit seinem Einwand auf deinen Warenkorb. Je nach Einzelfall sind die Kosten für Besserverdienenden stärker gestiegen.

Klar, wenn Mercedes die Preise für die S-Klasse erhöht, der Frühstücks-Kaviar nur noch zum dreifachen Preis auf dem Tisch landet und die Tickets für den Wochendflug immer teurer werden, dann ist das natürlich bitter. ABER: Wer als Gutverdiener seine Ausgaben derart auf Kante genäht hat, dass er bei Schwankungen der Kaufkraft in reale Probleme gerät, der hat sich einfach im Leben verzockt. In der Regel kann der Gutverdiener aber sein Ausgaben gut konsolidieren.

Wir können an dieser Stelle allerdings auch gerne eine Diskussion darüber führen, ob es im öD (und weiten Teilen der übrigen, versicherungspflichtigen Beschäftigung) überhaupt so etwas wie "Gutverdiener" gibt - aber ich fürchte, das geht zu weit ;-)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 17.04.2024 15:44
Nein, du wertest. Das ist nicht das Thema; deine Aussage, dass die Inflation, etliche Preise für Besserverdiener nicht höher waren als bei Geringverdiener, ist so pauschal nicht haltbar.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 17.04.2024 16:08
Nein, du wertest. Das ist nicht das Thema; deine Aussage, dass die Inflation, etliche Preise für Besserverdiener nicht höher waren als bei Geringverdiener, ist so pauschal nicht haltbar.

Ohne eine solche Wertung macht die Betrachtung der Auswirkungen von Inflation aber keinen Sinn.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 17.04.2024 16:12
Nein, du wertest. Das ist nicht das Thema; deine Aussage, dass die Inflation, etliche Preise für Besserverdiener nicht höher waren als bei Geringverdiener, ist so pauschal nicht haltbar.

Doch, das ist sie - deshalb ist ja bspw. das Bürgergeld stärker als die Inflation gestiegen, weil hier ein spezifischer Warenkorb betrachtet wird und Kaufkraftverluste nicht verfassungsrechlich akzeptierbar sind. (Lustig immer, wenn Menschen sich Gutverdiener nennen, aber geradezu neidisch dorthinblicken ;))

Bei der genannten Dachsanierung fällt mir aber auch nicht wirklich viel zu ein. Zum einen muss man diese Mehrkosten ja über die Lebenszeit des neuen Daches ansetzen, zum anderen auch in ein Verhältnis zum Einkommen setzen - da bleibt dann von den 30% auch nicht mehr so viel übrig. Peanuts eben.

Meine (durchaus umfangreichen) baulichen Aktivitäten in den letzten 3 Jahren sind übrigens nur 20% teurer geworden. 10% davon waren mir von vornherein klar - was mit der Angebotserstellung im Handwerk zu tun hat - was wiederum mit der Pflicht zusammenhängt, bei öffentlichen Ausschreibungen stets das güstigste Angebot annehmen zu müssen. Einfach mal die Kollegen vom Bauamt zur Thematik befragen - das ist eine Katastrophe ;)

Abschließend: Natürlich werte ich solche Situationen auch. Mit gesundem Maße über den eigenen Teller zu blicken ist natürlich ein wenig aus der Mode gekommen. Dennoch ist mein skizzierter Ansatz leistungsgerechter, als der Ansatz von verdi mit Sockel- und Festbeträgen.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 17.04.2024 16:54
Zitat
Nö, Herbert, der Gutverdiener (der ja (zumeist!) aus gutem Grunde gut verdient - und im Rahmen von Tariferhöhungen mMn explizit nicht durch Fest- oder Sockelbeträge abgestraft werden sollte) hat die Wahl, was er mit seinem überschüssigen Geld so anfängt. Dies ist am unteren Ende der Nahrungskette eben nicht immer der Fall. Das gilt insbesondere, wenn Kinder mit ins Boot kommen.

Wenn Du eine Immobilie Dein Eigentum nennst, deren Dach zu sanieren ist, dann hast Du eben entweder sanierungsbedürftige Altware erwoben (weil Du eben doch nicht soo gut verdienst), oder die Bude geerbt. In beiden Fällen hast Du aber das Thema Kosten für Sanierung/Instandhaltung etc. zu 100% an der Backe. Da gibt's natürlich von der Steuer ein klein wenig zurück und für vieles gibt es diverse Förder-Töpfchen, aber im Prinzip ist das erstmal Dein ganz persönliches "Problem".

Es ist ebenso ein persönliches Problem, wenn in jungen Jahren lieber der Lenz gemacht wurde, anstatt eine wertige Ausbildung zu absolvieren. Wenn das Leben so auf Kante genäht ist, dass selbst kurze Inflationsphasen der Familie den Hungertod bringen, dann wäre vielleicht mal Zeit für eine persönliche Veränderung. Die niedrige Entgeltgruppe kann sich mal eben einen VL 1 zur Verbesserung der Lebenssituation und Ausgleich der Inflation aus dem Ärmel schütteln, wenn man aber bereits mit zwei Hochschulabschlüssen in E13 rumtingelt, ist der derzeitige Entwicklungsspielraum gering und Verdi zeigt keinerlei Anzeichen, irgendwelche neuen Reize für Leistungsträger zu erkämpfen. Wenn die Bedürfnisse der höheren Entgeltgruppen durch Verdi weiterhin mit dem Argument abgewatscht werden, dass der halbtags arbeitende Hausmeister die 1,20 Euro Aufschlag für die Currywurst nicht aufbringen kann, weshalb Sockelbeträge alternativlos seien, dann setzt sich der Braindrain aus dem öffentlichen Dienst halt fort.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 17.04.2024 17:14
Zitat
Nö, Herbert, der Gutverdiener (der ja (zumeist!) aus gutem Grunde gut verdient - und im Rahmen von Tariferhöhungen mMn explizit nicht durch Fest- oder Sockelbeträge abgestraft werden sollte) hat die Wahl, was er mit seinem überschüssigen Geld so anfängt. Dies ist am unteren Ende der Nahrungskette eben nicht immer der Fall. Das gilt insbesondere, wenn Kinder mit ins Boot kommen.

Wenn Du eine Immobilie Dein Eigentum nennst, deren Dach zu sanieren ist, dann hast Du eben entweder sanierungsbedürftige Altware erwoben (weil Du eben doch nicht soo gut verdienst), oder die Bude geerbt. In beiden Fällen hast Du aber das Thema Kosten für Sanierung/Instandhaltung etc. zu 100% an der Backe. Da gibt's natürlich von der Steuer ein klein wenig zurück und für vieles gibt es diverse Förder-Töpfchen, aber im Prinzip ist das erstmal Dein ganz persönliches "Problem".

Es ist ebenso ein persönliches Problem, wenn in jungen Jahren lieber der Lenz gemacht wurde, anstatt eine wertige Ausbildung zu absolvieren. Wenn das Leben so auf Kante genäht ist, dass selbst kurze Inflationsphasen der Familie den Hungertod bringen, dann wäre vielleicht mal Zeit für eine persönliche Veränderung. Die niedrige Entgeltgruppe kann sich mal eben einen VL 1 zur Verbesserung der Lebenssituation und Ausgleich der Inflation aus dem Ärmel schütteln, wenn man aber bereits mit zwei Hochschulabschlüssen in E13 rumtingelt, ist der derzeitige Entwicklungsspielraum gering und Verdi zeigt keinerlei Anzeichen, irgendwelche neuen Reize für Leistungsträger zu erkämpfen. Wenn die Bedürfnisse der höheren Entgeltgruppen durch Verdi weiterhin mit dem Argument abgewatscht werden, dass der halbtags arbeitende Hausmeister die 1,20 Euro Aufschlag für die Currywurst nicht aufbringen kann, weshalb Sockelbeträge alternativlos seien, dann setzt sich der Braindrain aus dem öffentlichen Dienst halt fort.

Ich bin doch bei den Sockelbeträgen 100% bei Dir. Auch bei normaler Entwicklung der Teuerung sehe ich keinen Grund für besondere,  soziale Zuwendungen. Nur eben in Ausnahmesituationen. 22/23 war so eine, in der ich eben eine Einmalzahlung(!) gerechtfertigt gesehen hätte.

Deine Erzählung vom teuren Dach ist doch dann aber Deiner Argumentation zufolge ebenfalls die Zeit für persönliche Veränderung.  Wenn Du mit 2 Hochschulabschlüssen in der E13 hängst, dann gib Gummi und schau Dich um: Die Wirtschaft sucht händeringend!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 17.04.2024 17:34
Zitat
Nö, Herbert, der Gutverdiener (der ja (zumeist!) aus gutem Grunde gut verdient - und im Rahmen von Tariferhöhungen mMn explizit nicht durch Fest- oder Sockelbeträge abgestraft werden sollte) hat die Wahl, was er mit seinem überschüssigen Geld so anfängt. Dies ist am unteren Ende der Nahrungskette eben nicht immer der Fall. Das gilt insbesondere, wenn Kinder mit ins Boot kommen.

Wenn Du eine Immobilie Dein Eigentum nennst, deren Dach zu sanieren ist, dann hast Du eben entweder sanierungsbedürftige Altware erwoben (weil Du eben doch nicht soo gut verdienst), oder die Bude geerbt. In beiden Fällen hast Du aber das Thema Kosten für Sanierung/Instandhaltung etc. zu 100% an der Backe. Da gibt's natürlich von der Steuer ein klein wenig zurück und für vieles gibt es diverse Förder-Töpfchen, aber im Prinzip ist das erstmal Dein ganz persönliches "Problem".

Es ist ebenso ein persönliches Problem, wenn in jungen Jahren lieber der Lenz gemacht wurde, anstatt eine wertige Ausbildung zu absolvieren. Wenn das Leben so auf Kante genäht ist, dass selbst kurze Inflationsphasen der Familie den Hungertod bringen, dann wäre vielleicht mal Zeit für eine persönliche Veränderung. Die niedrige Entgeltgruppe kann sich mal eben einen VL 1 zur Verbesserung der Lebenssituation und Ausgleich der Inflation aus dem Ärmel schütteln, wenn man aber bereits mit zwei Hochschulabschlüssen in E13 rumtingelt, ist der derzeitige Entwicklungsspielraum gering und Verdi zeigt keinerlei Anzeichen, irgendwelche neuen Reize für Leistungsträger zu erkämpfen. Wenn die Bedürfnisse der höheren Entgeltgruppen durch Verdi weiterhin mit dem Argument abgewatscht werden, dass der halbtags arbeitende Hausmeister die 1,20 Euro Aufschlag für die Currywurst nicht aufbringen kann, weshalb Sockelbeträge alternativlos seien, dann setzt sich der Braindrain aus dem öffentlichen Dienst halt fort.

Ich bin doch bei den Sockelbeträgen 100% bei Dir. Auch bei normaler Entwicklung der Teuerung sehe ich keinen Grund für besondere,  soziale Zuwendungen. Nur eben in Ausnahmesituationen. 22/23 war so eine, in der ich eben eine Einmalzahlung(!) gerechtfertigt gesehen hätte.

Deine Erzählung vom teuren Dach ist doch dann aber Deiner Argumentation zufolge ebenfalls die Zeit für persönliche Veränderung.  Wenn Du mit 2 Hochschulabschlüssen in der E13 hängst, dann gib Gummi und schau Dich um: Die Wirtschaft sucht händeringend!

Nee, dafür bin ich tatsächlich zu faul, ich passe stattdessen einfach meine Leistungsbereitschaft an und verbringe meine Home-Office-Zeit mit Diskussionen in Foren oder führe während der Arbeitszeit Reparaturen durch, die ich in Zeiten mit höherer Kaufkraft an Handwerker rausgegeben hätte. Da man ab einer gewissen Entgeltgruppe ohnehin zunehmend nur noch von Low-Performern umgeben ist, fällt man auch mit 30 oder 40 Prozent Leistung nicht negativ auf und kann nach Belieben Wuseln und Werkeln, sofern man den Vorgesetzten im richtigen AUgenblick ne schöne BlaBla-PowerPoint performen kann.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 17.04.2024 18:01

Nee, dafür bin ich tatsächlich zu faul, ich passe stattdessen einfach meine Leistungsbereitschaft an und verbringe meine Home-Office-Zeit mit Diskussionen in Foren oder führe während der Arbeitszeit Reparaturen durch, die ich in Zeiten mit höherer Kaufkraft an Handwerker rausgegeben hätte. Da man ab einer gewissen Entgeltgruppe ohnehin zunehmend nur noch von Low-Performern umgeben ist, fällt man auch mit 30 oder 40 Prozent Leistung nicht negativ auf und kann nach Belieben Wuseln und Werkeln, sofern man den Vorgesetzten im richtigen AUgenblick ne schöne BlaBla-PowerPoint performen kann.

Na siehste mal: Du hast Dich erfolgreich angepasst und erzielst damit auf die Stunde heruntergebrochen nun ein Gehalt, welches es in der privaten Wirtschaft wohl kaum zu erreichen gibt. Bravo! ;)

Belassen wir es dabei - Dass sich Gewerkschaften grundsätzlich nicht für die höheren Gruppen interessieren, liegt in der Natur der Sache. Ein wirklich gutes Gehalt gibt es auch "da draußen" nur mit einem AT-Vertrag.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 17.04.2024 19:20
Das liegt nicht ganz in der Natur der Sache, sondern auch an der Art der Beitragserhebung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 17.04.2024 20:04
Das liegt nicht ganz in der Natur der Sache, sondern auch an der Art der Beitragserhebung.


Ich habe jetzt keine Statistik zur Hand, aber ich gehe doch davon aus, dass die höhere Anzahl der MA sich (vor allem auch im kommunalen Bereich) unterhalb des gD befindet. Selbst wenn also alle Mitglied in der Gewerkschaft wären, läge das demokratisch höhere Gewicht immer noch unten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Elur am 17.04.2024 20:17
Letztendlich verdienen Menschen mit höheren Qualifikationen und Verantwortlichkeiten mehr, weil sie dafür etwas geleistet haben.

so die übliche Phrase und Theorie. wir waren und werden auch künftig nie alle "gleich" sondern bleiben "gleicher".
Nur der ÖD kann es sich leisten, Mitarbeiter auszubremsen. Das Zwischenzeugnis für hervorragende Leistungen und "im Grunde völlig überqualifiziert" ist das Papier nicht Wert, auf dem es ausgedruckt wird. Hauptsache keine bessere Einstufung zugestehen, dann eher totstellen (Arbeitsentzug) und danach Minderleistung behaupten mit "also doch richtig eingestuft". Gut, was solls. Licht am Ende des Tunnels in Sicht - Abschied mit lautem Hurra ...

Na ja, meine Behörde schrieb den Aufstieg als Fernstudium und als Präsenzstudium aus. Die Hälfte der Arbeitszeit wurde zum Lernen frei gegeben, Fartkosten erstattet, zu den Prüfungen freigestellt etc. Besser geht es kaum. Beworben hat sich kaum jemand. Das sei doch viel zu anstrengend, habe ich von vielen gehört. Ich habs durchgezogen und kann davon heute sehr profitieren. Es sind zwar nicht alle gleich, aber anstrengen wollen sich wenige.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: wurmlie am 18.04.2024 09:06
Es sind zwar nicht alle gleich, aber anstrengen wollen sich wenige.

Genau hier liegt das Problem. In Zeiten der Inflation beobachten wir oft Neid auf die höheren Einkommensgruppen, einfach weil diese über einen größeren finanziellen Puffer verfügen. Doch ich empfinde keinen Neid auf Millionäre, nur weil sie reicher sind.

Es wirft jedoch eine wichtige Frage auf: Wenn die unteren Einkommensgruppen immer mehr Vorteile genießen und möglicherweise den Abstand zu den oberen Gruppen verringern, wozu dann noch studieren oder sich weiterqualifizieren? Wenn keine neuen Ingenieure von außen hinzukommen, weil die Anreize fehlen, können zwar die unteren Positionen gut besetzt werden, aber es mangelt dann an Fachwissen und Expertise in den höheren Ebenen. Nicht jeder Job kann allein durch Erfahrung ausgefüllt werden.

Und das muss Verdi doch auch erkennen?!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 18.04.2024 09:10

Ich habe jetzt keine Statistik zur Hand, aber ich gehe doch davon aus, dass die höhere Anzahl der MA sich (vor allem auch im kommunalen Bereich) unterhalb des gD befindet. Selbst wenn also alle Mitglied in der Gewerkschaft wären, läge das demokratisch höhere Gewicht immer noch unten.

Sicher, aber welchen Anreiz hat man also Mensch aus den höheren Gruppen einzutreten, wenn der Beitrag immer prozentual, die Forderung aber mit Sockel gemacht wird? Der Sockel beim Entgelt ist die Pauschale bei den Beiträgen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 18.04.2024 09:42
Warum sollte es Verdi interessieren ob der AG ITler oder Ings. bekommt? Das ist ein reines AG Problem.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 18.04.2024 09:53
Das liegt nicht ganz in der Natur der Sache, sondern auch an der Art der Beitragserhebung.


Ich habe jetzt keine Statistik zur Hand, aber ich gehe doch davon aus, dass die höhere Anzahl der MA sich (vor allem auch im kommunalen Bereich) unterhalb des gD befindet. Selbst wenn also alle Mitglied in der Gewerkschaft wären, läge das demokratisch höhere Gewicht immer noch unten.
Im TV-L ist die Mehrheit der Beschäftigten >=9
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.04.2024 10:00
Sicher, aber welchen Anreiz hat man also Mensch aus den höheren Gruppen einzutreten, wenn der Beitrag immer prozentual, die Forderung aber mit Sockel gemacht wird? Der Sockel beim Entgelt ist die Pauschale bei den Beiträgen.

Es gibt keinen Anreiz für höhere EG, einer Gewerkschaft wie verdi beizutreten. Das ist eigentlich ziemlich einfach.

... und anders als die private Wirtschaft, läuft der öD auch nicht Gefahr in die Insolvenz zu rutschen, wenn kein qualifiziertes Personal mehr akquirierbar ist. Bund, Länder und Kommunen verblöden dann eben innerlich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.04.2024 10:05
Das liegt nicht ganz in der Natur der Sache, sondern auch an der Art der Beitragserhebung.


Ich habe jetzt keine Statistik zur Hand, aber ich gehe doch davon aus, dass die höhere Anzahl der MA sich (vor allem auch im kommunalen Bereich) unterhalb des gD befindet. Selbst wenn also alle Mitglied in der Gewerkschaft wären, läge das demokratisch höhere Gewicht immer noch unten.
Im TV-L ist die Mehrheit der Beschäftigten >=9

Ich sprach ja auch primär von den Kommunen bzw dem öD in seiner ganzheitlichen Pracht. Die EG9 würde ich tatsächlich als eine Art "Mitte" bewerten. Insbesondere mit diesen lustigen a/b/c-Anhängseln. Das ist weder klar unten, noch oben.

Passt dann aber auch im Vergleich der Tabellen TVöD und TV-L: Dort, wo mehr Personal anzutreffen ist, ist die Tabelle jeweils etwas schlechter.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 18.04.2024 10:50
. Bund, Länder und Kommunen verblöden dann eben innerlich.

Ich versuche mir das gerade bildlich vorzustellen. Sehr erheiternd.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 18.04.2024 15:09
Es sind zwar nicht alle gleich, aber anstrengen wollen sich wenige.

Wäre ja schön wenn der TVÖD eine gerechtere Verteilung vorsähe, für diejenigen die sich wirklich anstrengen. LOB ist ja gescheitert, seit alle Kommunen das nur per Gießkanne und nach EG verteilen.

Der Hauptknackpunkt ist doch;
In der PW wird Anstrengung mittelfristig belohnt.
Im ÖD wird Anstrengung eher unterbunden, weil man eine Höherbewertung der Stelle befürchtet was zu Lasten des Haushalts ginge.
Anstrengen lohnt sich einfach nicht im ÖD.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 19.04.2024 10:07
Es sind zwar nicht alle gleich, aber anstrengen wollen sich wenige.

Wäre ja schön wenn der TVÖD eine gerechtere Verteilung vorsähe, für diejenigen die sich wirklich anstrengen. LOB ist ja gescheitert, seit alle Kommunen das nur per Gießkanne und nach EG verteilen.

Der Hauptknackpunkt ist doch;
In der PW wird Anstrengung mittelfristig belohnt.
Im ÖD wird Anstrengung eher unterbunden, weil man eine Höherbewertung der Stelle befürchtet was zu Lasten des Haushalts ginge.
Anstrengen lohnt sich einfach nicht im ÖD.

Bei meinem vorherigen Arbeitgeber wurde LOB tatsächlich ernst genommen und an konkrete Leistungsziele und Kennzahlen geknüpft, deren Erreichung sowohl Innovation als auch überdurchschnittliches Engagement erfordert haben. Das Problem war, dass die letztendliche Auszahlung dann doch nur ausgereicht hat, um mit der Ehefrau einmal in einem etwas besseren Imbiss was essen gehen zu können. Im Endeffekt wurde LOB dann nur durch die jüngeren Kollegen genutzt, die noch etwas überschüssige Energie besaßen, die älteren Kollegen, die aufgrund der hohen Erfahrungsstufen ohnehin auf höheren Gehältern saßen, haben sich für nen kleinen dreistelligen Betrag nicht ein Jahr lang ein Bein ausgerissen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 19.04.2024 10:33
Abgesehen davon, dass das LOB auch aus dem entfallenen Ortszuschlag generiert wurde - also von Personen mit Kindern finanziert wurde - war ja vorgesehen, dass dies auf weit höhere Prozente angehoben wird. So wie es jetzt ist bleibt es ein Mittelding, nix ganzes, nix halbes.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 19.04.2024 11:35
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, aus welchen Töpfen sich die LOB gespeist hat und ob sich die Höhe der LOB zwischen Arbeitgebern und Kommunen unterscheidet. In meinen Abrechnungen betrug die LOB nach Steuer 121 Euro, 172 Euro und 217 Euro, bei jeweils mehr als 80 Prozent Zielerreichung, was der höchsten Auszahlungsstufe entsprach (danach folgten dann noch zwei Jahre mit 0 Euro LOB, nachdem ich die Verrücktheit erkannt hatte, für den Scheiss Mehrarbeit zu verrichten). Kann die LOB auch vierstellig ausfallen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 19.04.2024 11:38
Mmh, bei uns wohl nicht im netto. Bin im höheren Punktebereich und habe immer so ca. 700 € brutto. Und das mit Teilzeit.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Uncou am 19.04.2024 12:05
Kann die LOB auch vierstellig ausfallen?

In unserer Kommune wird 2023 folgendes ausgezahlt (Brutto, VZ 39/h)

E2 - E5 = 730
E6 - E10 = 800
EG 11+ 990

Nächstes Jahr wird vllt. mal vierstellig erreicht.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 19.04.2024 12:36
Im Jahre 2007 (also fast noch Gestern) haben die Tarifvertragsparteien ein Gesamtvolumen für das Leistungsentgelt festgelegt.
Es sollte mit 1% der der ständigen Monatsentgelte des Kalendervorjahres starten und es wurde vereinbart dass sich das Gesamtvolumen auf 8% erhöhen soll.
Heute, 17 Jahre später haben wir im VKA ganze 2%, von den ursprünglich angedachten 8%

Reife Leistung, oder?
Man kann aber auch sagen : Setzen 6

Die Finanzierung dieses Leistungsentgeltes ist nicht on top gewesen, sondern setzte sich zusammen aus Bestandteilen des "alten" Entgeltes nach BAT. D.h. dies hatte jeder monatlich zusätzlich bekommen und wurde mit Übergabe des TVÖD abgeschmolzen.
Z.B. Urlaubsgeld, Weihnachtszuwendungen, Kindererhöhungsbeiträge, gekürzte Jahressonderzahlung.

Also, auch hier: Setzen 6, wenn diese Gelder als zusätzliche Gelder zur Motivation bezeichnet werden.

Es motiviert wohl jeden, wenn Gelder welche monatlich Bestandteil des Gehaltes waren nun als Leistungsentgelt deklariert werden und mal kommen, oder nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 19.04.2024 12:42
Die strukturellen Defizite, das merkliche "nicht wollen" rsp. "nicht können" konsistenter Regelungen, des TVÖD fand ich schon immer schlimmer als die Entgelttabelle. Stichwort: VL
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 20.04.2024 11:38
Kann die LOB auch vierstellig ausfallen?

In unserer Kommune wird 2023 folgendes ausgezahlt (Brutto, VZ 39/h)

E2 - E5 = 730
E6 - E10 = 800
EG 11+ 990

Nächstes Jahr wird vllt. mal vierstellig erreicht.

Hat sich die verdi noch gar nicht beschwert, dass das sozial ungerecht ist?
Bei uns wird die Gesamtsumme durch erreichte Punkte aller Mitarbeiter geteilt. Dann werden die jeweils erreichten Punkte mit der Summe pro Punkt multipliziert.

Das System ist bei uns aber Mist. Es gibt Führngskräfte, da kann man sich das Bei rausreißen und bekommt trotzdem immer Abzüge und bei anderen Abteilungen weiß man, dass die Führungskraft nahezu jedem Mitarbeiter die Höchstpunktzahl gibt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 20.04.2024 15:32
Es gibt auch freiwillige Leistungen mit einer eigentlich zwingenden Erhöhung des LOB, welches viele Kräfte gar nicht anbieten können wie z. B. Teilzeit und Bereitschaftsdienst.

Der ganze Tarif ist nicht konsistent.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 20.04.2024 17:08
.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 20.04.2024 17:10
Es gibt auch freiwillige Leistungen mit einer eigentlich zwingenden Erhöhung des LOB, welches viele Kräfte gar nicht anbieten können wie z. B. Teilzeit und Bereitschaftsdienst.

Der ganze Tarif ist nicht konsistent.

jap es ist echt Mist... Vor allem war die LOB Erhöhung auch nie mal Gesprächsthema in den letzten Verhandlungen oder? Ich frag mich für wann die 8 % LOB angepeilt waren? Im Jahr 2156?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 22.04.2024 08:05
Und so werden viele "kann" Regelungen erstreickt, diese aber nicht angewendet.

Der Tarifvertrag ist Murks
Die Regelungen sind Murks
Die Streichungen sind Murks
Die Ungleichbehandlung der EG´s ist Murks

Aber hey, es ist ein Jahrhundertwerk.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 22.04.2024 09:46

jap es ist echt Mist... Vor allem war die LOB Erhöhung auch nie mal Gesprächsthema in den letzten Verhandlungen oder? Ich frag mich für wann die 8 % LOB angepeilt waren? Im Jahr 2156?

Es sind ja nicht nur die Zahlen.

Ich habe schon von mehreren Arbeitgebern bzw. Personalern gehört das eine ernsthafte Leistungsbewertung nicht eingeführt wurde, weil es sich für so kleine Beträge nicht lohnt. Die haben damals wirklich auf die 8 % gewartet...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 22.04.2024 10:44
Der neue Trend sind doch Nullrunden.. Eventuell wird man sich hier einigen können, Diese noch Länger zu gestallten  :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 22.04.2024 15:12
Der neue Trend sind doch Nullrunden.. Eventuell wird man sich hier einigen können, Diese noch Länger zu gestallten  :D

Dann hätte ich einen Vorschlag. Das gesamte Gehalt wird bei Weggang von Mitarbeitern auf die restlichen Mitarbeiter der Abteilung aufgeteilt bis die Stelle nachbesetzt ist.
Dann gibts wenigstens Schmerzensgeld für die Verbliebenen, wenn Fachkräfte in lukrativere Stellen wechseln.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 22.04.2024 19:10
Natürlich nur verbunden mit dem Recht die Lowperformer zu vergraulen.  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Deadlef am 23.04.2024 07:53
Im Herbst geht es ja schon wieder los.

Freue mich wieder auf den liveticker aus Potsdam


MrBurnz bester Mann
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 23.04.2024 09:16
Im Herbst geht es ja schon wieder los.

Freue mich wieder auf den liveticker aus Potsdam


MrBurnz bester Mann

Stimmt, im Oktober werden die Forderungen vorgestellt - und es kommt bestimmt eine elendige Reaktion von der VKA
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 23.04.2024 09:39
Zuerst gibt´s die Forderung von Verdi. Erst danach die elendige Reaktion der VKA

Meine Glaskugel sagt:
Forderung Verdi: 37 Stunden/Woche, 150€ Sockelbetrag
VKA: völlig überzogene Forderungen

blablablabla Runden inklusive Lachshäppchen

Einigung: 1,5 % Lohnerhöhung
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.04.2024 09:53
...
Einigung: 1,5 % Lohnerhöhung

Ich ergänze:

- Ein Mindestbetrag von 60€
- Erhöhung zum 01.10.25
- Laufzeit 30 Monate

 ;D ;D ;D - frei nach A.Merkel: "Für ein Deutschland, dem wir gut und gerne dienen"  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 23.04.2024 10:08
...
Einigung: 1,5 % Lohnerhöhung

Ich ergänze:

- Ein Mindestbetrag von 60€
- Erhöhung zum 01.10.25
- Laufzeit 30 Monate

 ;D ;D ;D - frei nach A.Merkel: "Für ein Deutschland, dem wir gut und gerne dienen"  ;)

Macht dann 35 Euro Netto oder umgerechnet 3,5 Döner (ohne Grillgemüse oder Fetakäse). Das ist im Hinblick auf die multiplen Weltkrisen, leere Kassen, schwere Zeiten, Klima, bliblablub das mit Abstand beste Ergebnis aller Zeiten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 23.04.2024 11:28
Geht es tatsächlich schon im Herbst los?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 23.04.2024 11:29
Na ja- wenn wieder maximal ca. 15% der Beschäftigten streiken werden,würde selbst ein solches Ergebnis doch auf eine breite Zustimmung treffen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 23.04.2024 14:04
Geht es tatsächlich schon im Herbst los?

Verhandelt werden kan ab 01.01.2025, die Forderungen formuliert die Gewerkschaft id.R. einige Zeit vorher.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 23.04.2024 18:54
Geht es tatsächlich schon im Herbst los?

Verhandelt werden kan ab 01.01.2025, die Forderungen formuliert die Gewerkschaft id.R. einige Zeit vorher.

ja genau. Verdi will die Forderungen im Oktober bekanntgeben. Kurze Zeit später wird die VKA reagieren wie völlig überzogen diese Forderungen in diesen Zeiten mit den klammen Kassen sind
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 23.04.2024 18:55
Das ist deren Aufgabe.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 23.04.2024 18:58
Verdi handelt bestimmt noch aus, dass die JSZ von 90 auf 100 % steigt in den unteren EG.
Da sich in diesen Zeiten die oberen EG solidarisch zeigen sollten, wird EG 9b bis EG 15 pauschal auf 33 % JSZ abgesenkt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 23.04.2024 18:59
Oder es wird direkt nur eine Gehaltserhöhung für EG1 bis EG9a gefordert. Ab EG9b wird ohnehin zu viel verdient. ???
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 24.04.2024 11:25
Verdi handelt bestimmt noch aus, dass die JSZ von 90 auf 100 % steigt in den unteren EG.
Da sich in diesen Zeiten die oberen EG solidarisch zeigen sollten, wird EG 9b bis EG 15 pauschal auf 33 % JSZ abgesenkt.

Da Verdi die Erhöhung der JSZ in den höheren Entgeltgruppen in der letzten Verhandlungsrunde aktiv verhindert hat, ist die gegenteilige Richtung leider gar nicht so abwegig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 24.04.2024 14:30
Denen sollte mal jemand verklickern, dass die 100% für alle nur die Wiederherstellung des Zustandes von vor 20 Jahren wäre. Was im BAT gut war, kann jetzt nicht unsolidarisch sein.
Die haben den Mist doch damals so unterschrieben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Britta2 am 25.04.2024 10:17

Dann hätte ich einen Vorschlag. Das gesamte Gehalt wird bei Weggang von Mitarbeitern auf die restlichen Mitarbeiter der Abteilung aufgeteilt bis die Stelle nachbesetzt ist.
Wird bei uns seit 30 Jahren schon so gemacht - allerdings Aufteilung des Geldes nicht nur in dieser Abteilung sondern übergreifend (inklusive Personalverwaltung selbst ...) - Mobbing lebt seit einiger Zeit  - dann ist das allerdings kein Schmerzensgeld sondern "selbst hart erarbeitete Belohnung". Zugleich wird über Überlastung geklagt und Aufgaben in andere Arbeitsbereiche delegiert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 25.04.2024 11:37
Oder es wird direkt nur eine Gehaltserhöhung für EG1 bis EG9a gefordert. Ab EG9b wird ohnehin zu viel verdient. ???

Was ich nicht verstehe ist, ist das es ja inzwischen allen bekannt ist, dass der Mitarbeitermangel ab E10 aufwärts an dem Gehalt und der fehlenden Wertschätzung liegt. Alles soll digitalisiert werden, aber es werden keine IT-Kräfte eingestellt. Stattdessen werden noch Programmierzulagen und Co. gekürzt. Ingeneure und Architekten werden händeringend gesucht. Aber keiner ist bereit das entsprechende Gehalt zu zahlen.
Wie hat eine Zeitung letztens geschrieben:

"Zu schaffen macht der Stadt weiterhin der demografische Wandel. Immer mehr Mitarbeitende gehen in den Ruhestand. Neue Mitarbeiter binden sich kaum noch langfristig an die Stadtverwaltung. „Dies führt schwerpunktmäßig in den technischen Berufen oftmals dazu, dass Beschäftigte kündigen“, heißt es in einem Verwaltungspapier, das demnächst dem Personalausschuss vorgelegt wird. Mit der Bezahlung in der freien Wirtschaft könne das öffentliche Tarifsystem der Stadt nicht konkurrieren.

Die Stadt will sich weiterhin als attraktive Arbeitgeberin präsentieren – mit Homeofficeangeboten und modernen IT-Ausstattungen."

Also der Hauptproblematik wird nicht begegnet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 25.04.2024 11:47
Solange es Menschen gibt, die sind der Meinung, dass sie der pW nicht die Fachkräfte wegnehmen können, bzw. die glauben mit Geld würde sich dieser Mangel nicht lösen, wird die Erkenntnis halt ins leere laufen.

Wir konnten bisher noch alle IT Stellen besetzen und halten, aber auch nur weil förderliche Zeiten und ähnliches bei uns inzwischen kein Thema mehr ist.

Ich freue mich über jeden öD Personaler, der das nicht macht, denn dann bleiben mehr für uns......
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 25.04.2024 12:01

Wir konnten bisher noch alle IT Stellen besetzen und halten, aber auch nur weil förderliche Zeiten und ähnliches bei uns inzwischen kein Thema mehr ist.


Was meinst du mit förderliche Zeiten?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.04.2024 12:05

Ich freue mich über jeden öD Personaler, der das nicht macht, denn dann bleiben mehr für uns......

Lustige Anekdote am Rande: Unsere PA ist selbst von massivem Personalmangel betroffen und weiß eigentlich um die Problematik der finanziell unzureichenden Attraktivität.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 25.04.2024 21:05

Wir konnten bisher noch alle IT Stellen besetzen und halten, aber auch nur weil förderliche Zeiten und ähnliches bei uns inzwischen kein Thema mehr ist.


Was meinst du mit förderliche Zeiten?

Schau mal in den Tarifvertragen nach der Einstufung bei Einstellung, z.B. §16 Abs. 2 S. 3 TVÖD.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 30.04.2024 10:30
Schau mal in den Tarifvertragen nach der Einstufung bei Einstellung, z.B. §16 Abs. 2 S. 3 TVÖD.

Ach das meinst du, das wollen Sie bei uns jetzt auch machen. Nur dann nicht die bestehenden Beschäftigten gleichziehen.  :( Also praktisch Neueinsteiger nach 0 Jahren auf Stufe 4, wo jmd. anders auf der gleichen Position noch Stufe 3 erhält. Auch Zulagen wahrscheinlich nur bei neuen Beschäftigten - nur in Ausnahmefällen für das gesamte Team. Also schönes vergraulen von bestehenden Arbeitskräften.  ???
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 30.04.2024 10:47
Tariflich sind Einstellung und die reguläre Stufenersteigung zwei Paar Schuhe. Der Bewerber kann verhandeln und förderliche Vorzeiten mit in den Ring werfen. Da kommt es darauf an, was der AG bereit ist zu machen. Der Bestandsmitarbeiter könnte um Stufenlaufzeitverkürzung anfragen oder sofern möglich außertariflich verhandeln.

Es kommt immer ein bisschen drauf an, was darf und was gewollt ist. Schau mal hier (auch für Bestandsmitarbeiter):
https://www.vka.de/assets/media/docs/0/Richtlinien/231110_Fachkr%C3%A4fte-RL_mit_Deckblatt.pdf
Wobei das regelmäßig beim "gewollt" hängen bleiben dürfte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.04.2024 10:59
Schau mal in den Tarifvertragen nach der Einstufung bei Einstellung, z.B. §16 Abs. 2 S. 3 TVÖD.

Ach das meinst du, das wollen Sie bei uns jetzt auch machen. Nur dann nicht die bestehenden Beschäftigten gleichziehen.  :( Also praktisch Neueinsteiger nach 0 Jahren auf Stufe 4, wo jmd. anders auf der gleichen Position noch Stufe 3 erhält. Auch Zulagen wahrscheinlich nur bei neuen Beschäftigten - nur in Ausnahmefällen für das gesamte Team. Also schönes vergraulen von bestehenden Arbeitskräften.  ???
Wieso vergraulen, jeder verhandelt so wie er verhandelt.

Und Neueinsteiger mit 10 Jahren förderliche Zeiten können natürlich die Stufe 4 bekommen, sind schließlich schon länger im Beruf als die, die erst 3-6 Jahre arbeiten und in Stufe 3 sind, why not?

Wie Berufseinsteiger allerdings tariflich die Stufe 4 bekommen könnten (mit 0 Jahren) ist mir unklar, kannst du das näher erklären?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 30.04.2024 11:10

Wieso vergraulen, jeder verhandelt so wie er verhandelt.

Und Neueinsteiger mit 10 Jahren förderliche Zeiten können natürlich die Stufe 4 bekommen, sind schließlich schon länger im Beruf als die, die erst 3-6 Jahre arbeiten und in Stufe 3 sind, why not?

Wie Berufseinsteiger allerdings tariflich die Stufe 4 bekommen könnten (mit 0 Jahren) ist mir unklar, kannst du das näher erklären?

Verhandeln kann man hier grundsätzlich nur mit, schaut her ich hab nen neuen Arbeitsvertrag, was gebt ihr mir das ich bleibe.....:D also eigentlich, wenn der Mitarbeiter der Führungskraft und den Personalstellen glaubhaft zeigen kann, das er sonst das Unternehmen verlässt...... wie FearOfTheDuck meinte, es scheitert meist an dem gewollt. Bei uns kommt aussertariflich auch gar nicht in Frage, dafür sind Bewerber auch schon abgelehnt worden.... 

Mit Neueinsteigern meine ich nicht Berufseinsteiger, sondern Personen die Neu bei uns einsteigen. Egal wieviel Erfahrung die haben, Sie müssen trotzdem im Durchschnitt fast 2 Jahre bei uns in unsere Systeme, Abläufe und Co. eingelernt werden. Das heißt eine Person mit kleinerer Erfahrungsstufe lernt dann die Person mit höherer Erfahrungsstufe ein.....

Nach 2/3 Jahren sind doch sowieso die meisten auf dem selben Erfahrungsschatz, bzw. müssen sich genau gleichviel weiterbilden....


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.04.2024 11:17
Mit Neueinsteigern meine ich nicht Berufseinsteiger, sondern Personen die Neu bei uns einsteigen. Egal wieviel Erfahrung die haben, Sie müssen trotzdem im Durchschnitt fast 2 Jahre bei uns in unsere Systeme, Abläufe und Co. eingelernt werden. Das heißt eine Person mit kleinerer Erfahrungsstufe lernt dann die Person mit höherer Erfahrungsstufe ein.....

Nach 2/3 Jahren sind doch sowieso die meisten auf dem selben Erfahrungsschatz, bzw. müssen sich genau gleichviel weiterbilden....
Und eben diese Neueinsteiger, steigen halt en zu einem Zeitpunkt, wo sie einfach die Position haben, in der sie mehr Geld verlangen können und es auch machen, als die "alten" Hasen, die zu einem "ungünstigen" Zeitpunkt eingestiegen sind.
Sie verhandeln also besser., weil sie die Gnade des späten Einstieges haben.
Da kann man natürlich neidisch sein oder diesen Lebensumstand akzeptieren und für sich nutzen.
Wer das nicht macht, der hat halt selber Schuld, wer aufgrund andere Dinge nicht wechseln "kann", der muss sich seinem Schicksal solange beugen, bis der Schmerz groß genug ist, dass er zum Wechselwilligen wird.


Und wenn der AG es zulässt, dass die wechselwilligen nicht durch Zulagen gehalten werden, dann verhandelt der AG offensichtlich schlecht und der AN geht dann.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 30.04.2024 11:21
Deswegen wurde ja des Öfteren darauf hingewiesen dass dieses Stufen System geändert werden müsste:

1: Wird durch die 5 bzw. 6 Erfahrungsstufen Geld vorenthalten

2: Gibt es keine vergleichbaren Tarife mit der Anzahl an Erfahrungsstufen

3: Maximal 3 Erfahrungsstufen wären völlig ausreichend: 1: für Neueinstellungen (für z.B 1 Jahr); 2: nach z.B  für 2 Jahre; 3: volles Gehalt ab 3 Jahre Betriebszugehörigkeit (ohne weitere Wartezeiten)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.04.2024 11:25
Und dann kommen die Neueinsteiger und verlangen mehr Geld und bekommen es als Zulage, aber wenigsten fangen sie dann artig in Stufe 1 an.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 30.04.2024 12:44
Und wenn der AG es zulässt, dass die wechselwilligen nicht durch Zulagen gehalten werden, dann verhandelt der AG offensichtlich schlecht und der AN geht dann.

Sollte da verdi nicht eigentlich für die AN und nicht gegen uns AN verhandeln?

Ich bin mal gespannt was die Forderungen sein werden. Eigentlich sollte das Ergebnis der Umfrage ja am 29.4. veröffentlicht werden. Jetzt steht auf der Webseite in den kommenden Wochen....

Bei der letzten Tarifrunde wäre ich fast beigetreten und dann hat Verdi mit der Inflationsausgleichszahlung und co. es einfach nur massiv vergeigt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.04.2024 15:01
Und wenn der AG es zulässt, dass die wechselwilligen nicht durch Zulagen gehalten werden, dann verhandelt der AG offensichtlich schlecht und der AN geht dann.

Sollte da verdi nicht eigentlich für die AN und nicht gegen uns AN verhandeln?

Ich bin mal gespannt was die Forderungen sein werden. Eigentlich sollte das Ergebnis der Umfrage ja am 29.4. veröffentlicht werden. Jetzt steht auf der Webseite in den kommenden Wochen....

Bei der letzten Tarifrunde wäre ich fast beigetreten und dann hat Verdi mit der Inflationsausgleichszahlung und co. es einfach nur massiv vergeigt.

Haben bestimmt Personalmangel, der es nicht ermöglicht, dies auszuwerten  ;).
Vielleicht sollte es durch jemanden ausgewertet werden, der höher als EG9a eingestuft wurde - und der fühlte sich dann zurecht vernachlässigt und lässt es liegen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.04.2024 15:03
Und wenn der AG es zulässt, dass die wechselwilligen nicht durch Zulagen gehalten werden, dann verhandelt der AG offensichtlich schlecht und der AN geht dann.

Sollte da verdi nicht eigentlich für die AN und nicht gegen uns AN verhandeln?
Dann würden sie zumindest für einen Zulage ala §165 / 16.6 der anderen TVs kämpfen, damit ein Angestellter für mehr tariflichen Lohn individuell kämpfen könnte in der Kommune.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.04.2024 15:10
Und wenn der AG es zulässt, dass die wechselwilligen nicht durch Zulagen gehalten werden, dann verhandelt der AG offensichtlich schlecht und der AN geht dann.

Sollte da verdi nicht eigentlich für die AN und nicht gegen uns AN verhandeln?
Dann würden sie zumindest für einen Zulage ala §165 / 16.6 der anderen TVs kämpfen, damit ein Angestellter für mehr tariflichen Lohn individuell kämpfen könnte in der Kommune.

Hat eigentlich jemand von euch bei der Umfrage mitgemacht? Ich nämlich nicht.... Mich würde interessieren, ob man auch angeben konnte, dass man mehr Geld haben will oder ging es wirklich ausschließlich um die Arbeitszeit?

Bei verdi steht, dass die Ergebnisse Diskussionsgrundlage für die Forderungen sein werden - daher wäre interessant zu wissen, ob man dort auch andere Dinge als die Verkürzung von Arbeitszeit fordern konnte (auch wenn es Umfrage zur Arbeitszeit war) - vielleicht konnte man ja angeben "lieber mehr Geld als weniger Arbeitszeit" oder so.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SusiE am 30.04.2024 16:46
Das war auch eine Möglichkeit. Also ob man sich ein Wahlmodell wünscht. Ebenso kam die bessere Entlohnung von Rufbereitschaft vor, oder auch 4Tage Woche.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.04.2024 16:57
Das war auch eine Möglichkeit. Also ob man sich ein Wahlmodell wünscht. Ebenso kam die bessere Entlohnung von Rufbereitschaft vor, oder auch 4Tage Woche.

Ah sehr cool, ich bin mal gespannt. Ein Wahlmodell wäre für mich auch in Ordnung. Ich denke, dass man einer aktiven Änderung der Arbeitszeit bei sich selbst zustimmen müsste oder so? Könnte mir bei meinem Arbeitgeber nämlich vorstellen, dass dann alle auf 37 (oder 38 oder was auch immer kommt) Stunden gehen sollen, da das die Kosten drücken würde. Aber ich denke, dass dieses einer Veränderung der 39 Stunden im Arbeitsvertrag bedürfte?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 30.04.2024 18:37
.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 30.04.2024 18:42
Hat eigentlich jemand von euch bei der Umfrage mitgemacht? Ich nämlich nicht.... Mich würde interessieren, ob man auch angeben konnte, dass man mehr Geld haben will oder ging es wirklich ausschließlich um die Arbeitszeit?

Bei verdi steht, dass die Ergebnisse Diskussionsgrundlage für die Forderungen sein werden - daher wäre interessant zu wissen, ob man dort auch andere Dinge als die Verkürzung von Arbeitszeit fordern konnte (auch wenn es Umfrage zur Arbeitszeit war) - vielleicht konnte man ja angeben "lieber mehr Geld als weniger Arbeitszeit" oder so.

Gefühlt ging es nur um Arbeitszeit. Wie belastet man ist und ständig fragen nach Rufbereitschaften und Entlohnung von Überstunden.

War jetzt nichts "wirklich" relevantes für die IT oder die normalen Sachbearbeiter dabei. Und durch Gleitzeit bekommt man Überstunden sowieso nicht bezahlt.....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 01.05.2024 07:51
Das war auch eine Möglichkeit. Also ob man sich ein Wahlmodell wünscht. Ebenso kam die bessere Entlohnung von Rufbereitschaft vor, oder auch 4Tage Woche.

Ah sehr cool, ich bin mal gespannt. Ein Wahlmodell wäre für mich auch in Ordnung. Ich denke, dass man einer aktiven Änderung der Arbeitszeit bei sich selbst zustimmen müsste oder so? Könnte mir bei meinem Arbeitgeber nämlich vorstellen, dass dann alle auf 37 (oder 38 oder was auch immer kommt) Stunden gehen sollen, da das die Kosten drücken würde. Aber ich denke, dass dieses einer Veränderung der 39 Stunden im Arbeitsvertrag bedürfte?
Du bist also der Meinung eine Änderung des Tarifvertrages bedarf einer individuellen Zustimmung von jedem Arbeitnehmer?
Denke ich nicht. Ist bei allen anderen Änderung am TV doch auch nicht der Fall.
Und falls doch, dann wird es sicher so ausgestalltet, dass du zustimmen kannst auf 37 h zu reduzieren und X€ Gehalt dafür zu bekommen, oder nicht reduzieren und trotzdem X€ bekommen.🤓
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 01.05.2024 07:55
Hat eigentlich jemand von euch bei der Umfrage mitgemacht? Ich nämlich nicht.... Mich würde interessieren, ob man auch angeben konnte, dass man mehr Geld haben will oder ging es wirklich ausschließlich um die Arbeitszeit?

Bei verdi steht, dass die Ergebnisse Diskussionsgrundlage für die Forderungen sein werden - daher wäre interessant zu wissen, ob man dort auch andere Dinge als die Verkürzung von Arbeitszeit fordern konnte (auch wenn es Umfrage zur Arbeitszeit war) - vielleicht konnte man ja angeben "lieber mehr Geld als weniger Arbeitszeit" oder so.

Gefühlt ging es nur um Arbeitszeit. Wie belastet man ist und ständig fragen nach Rufbereitschaften und Entlohnung von Überstunden.

War jetzt nichts "wirklich" relevantes für die IT oder die normalen Sachbearbeiter dabei. Und durch Gleitzeit bekommt man Überstunden sowieso nicht bezahlt.....
Was hat denn Gleitzeit, bzw. Gleitzeitstunden mit Überstunden zu tun und wieso würden durch eine Gleitzeitregelung angeordnete Mehrarbeit nicht mehr ausgezahlt werden?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.05.2024 13:01
Das war auch eine Möglichkeit. Also ob man sich ein Wahlmodell wünscht. Ebenso kam die bessere Entlohnung von Rufbereitschaft vor, oder auch 4Tage Woche.

Ah sehr cool, ich bin mal gespannt. Ein Wahlmodell wäre für mich auch in Ordnung. Ich denke, dass man einer aktiven Änderung der Arbeitszeit bei sich selbst zustimmen müsste oder so? Könnte mir bei meinem Arbeitgeber nämlich vorstellen, dass dann alle auf 37 (oder 38 oder was auch immer kommt) Stunden gehen sollen, da das die Kosten drücken würde. Aber ich denke, dass dieses einer Veränderung der 39 Stunden im Arbeitsvertrag bedürfte?
Du bist also der Meinung eine Änderung des Tarifvertrages bedarf einer individuellen Zustimmung von jedem Arbeitnehmer?
Denke ich nicht. Ist bei allen anderen Änderung am TV doch auch nicht der Fall.
Und falls doch, dann wird es sicher so ausgestalltet, dass du zustimmen kannst auf 37 h zu reduzieren und X€ Gehalt dafür zu bekommen, oder nicht reduzieren und trotzdem X€ bekommen.🤓

Bei Verdi könnte man sich auch folgenden Abschluss vorstellen:
Die Arbeitszeit wird um 1 Stunde reduziert. In den Entgeltgruppen 1 bis 9a gibt es keine weiteren Änderungen. Um die "Kosten" zu finanzieren, wird ab EG9b das Gehalt um 1 % gesenkt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 01.05.2024 14:53
Was hat denn Gleitzeit, bzw. Gleitzeitstunden mit Überstunden zu tun und wieso würden durch eine Gleitzeitregelung angeordnete Mehrarbeit nicht mehr ausgezahlt werden?
Durch Gleitzeit werden keine Überstunden "angeordnet". Wenn man Überstunden machen muss, dann wird halt erwartet, daß man sie im Rahmen der Gleitzeit macht und  wieder abbummelt. Selbst Samstags/Sonntagszeitung gilt nicht als "angeordnete" Überstunde.
Und bei uns heißt es grundsätzlich Überstunden sind im Rahmen der Gleitzeit wieder abzubauen...... ausgezahlt wird nicht.....dann schiebt man halt die Überstunden von Monat zu Monat. Oder zahlt sie ins Langzeitkonto ein.....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 01.05.2024 15:15
Dann ist es (mehr oder weniger) freiwillige Mehrarbeit, die sich nun mal von angeordneten Überstunden unterscheidet.

Ein Langzeitkonto ist aber zumindest ein positiver Punkt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 01.05.2024 15:37
Vorab:
Überstunden sind im tariflichen Umfeld klar definiert.
Und Gleitzeitstunden werden gerne damit verwechselt.
Was hat denn Gleitzeit, bzw. Gleitzeitstunden mit Überstunden zu tun und wieso würden durch eine Gleitzeitregelung angeordnete Mehrarbeit nicht mehr ausgezahlt werden?
Durch Gleitzeit werden keine Überstunden "angeordnet". Wenn man Überstunden machen muss, dann wird halt erwartet, daß man sie im Rahmen der Gleitzeit macht und  wieder abbummelt. Selbst Samstags/Sonntagszeitung gilt nicht als "angeordnete" Überstunde.
Und bei uns heißt es grundsätzlich Überstunden sind im Rahmen der Gleitzeit wieder abzubauen...... ausgezahlt wird nicht.....dann schiebt man halt die Überstunden von Monat zu Monat. Oder zahlt sie ins Langzeitkonto ein.....
Habt ihr eine Gleitzeitregelung, in der der AG dir Gleitzeitstunden anordnen kann?
Also da kommt eine daher und sagt: mach mal diese Woche bisserl mehr Stunden und du bist halt so nett und machst es, das sind aber eben keine Überstunden, sondern eben Gleitzeit, die du halt selbst bestimmt so aufbaust.

Wenn du kein Bock hast, dann machst du sie auch nicht und wenn du kein Bock hast Samstags/Sonntag zu arbeiten, dann bleibst du zuhause.
Außer wenn ihr einen Dienstplan habt oder ihr an diesen Tage Sollarbeitszeit habt.
Oder wenn dein AG dir diese Mehrarbeitsstunden anordnet, die dann uU zu Überstunden werden und entsprechend bezahlt werden müssen.

Aber wenn du dazu Bock hast, dann machst du das freiwillig und das hat null komma null was mit Überstunden zu tun.

Wer verlangt denn von dir, dass du freiwillig mehr als deine vertraglichen  ~40h arbeitest und wie kommuniziert er das und mit welchen Recht ordnet er Sa/So Arbeit an (und was sagt der PR dazu) ?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 01.05.2024 15:41
Dann ist es (mehr oder weniger) freiwillige Mehrarbeit, die sich nun mal von angeordneten Überstunden unterscheidet.

Ein Langzeitkonto ist aber zumindest ein positiver Punkt.
Vorsichtig, auch Mehrarbeit ist tariflich begrifflich besetzt.
Tariflich wird aus angeordneter Arbeitsstunden, die nicht in der folgende Woche ausgeglichen wurden, Überstunden.

Es sind schlicht und ergreifend einfach nur Gleitzeitstunden.

Hier mal die Lektüre dazu §7:
(6) Mehrarbeit sind die Arbeitsstunden, die Teilzeitbeschäftigte über die vereinbarte
regelmäßige Arbeitszeit hinaus bis zur regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit
von Vollbeschäftigten (§ 6 Absatz 1 Satz 1) leisten.
(7) Überstunden sind die auf Anordnung des Arbeitgebers geleisteten Arbeitsstunden, die über die im Rahmen der regelmäßigen Arbeitszeit von Vollbeschäftigten
(§ 6 Absatz 1) für die Woche dienstplanmäßig beziehungsweise betriebsüblich
festgesetzten Arbeitsstunden hinausgehen und nicht bis zum Ende der folgenden
Kalenderwoche ausgeglichen werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 01.05.2024 18:22
Danke für die korrigierende Ergänzung! :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 02.05.2024 14:06
Vorschlag für Verdi:

1. Wochenarbeitszeit um 5 Stunden reduzieren bei gleichem Lohn. Dafür keine zusätzliche Erhöhung.
2. Mittwochs grundsätzlich frei (da sind die meisten Behörden nachmittags eh dicht)
3. Die restlichen 34 Wochenstunden werden auf 8:30 Stunden Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags aufgeteilt.

Den frühen Feierabend am Freitag braucht man dann nicht mehr, da ja jeder Mittwoch frei ist.

Für das Allgemeinwohl und die Psyche und auch Arbeitsmoral ein riesen Gewinn, wenn die Arbeitswoche gefühlt immer nur 2 Tage lang ist. Man ist erholter und leistungsfähiger.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VielUnterwegs am 02.05.2024 14:33
Vorschlag für Verdi:

1. Wochenarbeitszeit um 5 Stunden reduzieren bei gleichem Lohn. Dafür keine zusätzliche Erhöhung.
2. Mittwochs grundsätzlich frei (da sind die meisten Behörden nachmittags eh dicht)
3. Die restlichen 34 Wochenstunden werden auf 8:30 Stunden Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags aufgeteilt.

Den frühen Feierabend am Freitag braucht man dann nicht mehr, da ja jeder Mittwoch frei ist...

Das soll als Ironie verstanden werden, richtig?! Aber so denken ernsthaft viele, meist die jüngeren Generationen, die richtiges arbeiten nicht mehr gewöhnt sind...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 02.05.2024 14:48
Vorschlag für Verdi:

1. Wochenarbeitszeit um 5 Stunden reduzieren bei gleichem Lohn. Dafür keine zusätzliche Erhöhung.
2. Mittwochs grundsätzlich frei (da sind die meisten Behörden nachmittags eh dicht)
3. Die restlichen 34 Wochenstunden werden auf 8:30 Stunden Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags aufgeteilt.

Den frühen Feierabend am Freitag braucht man dann nicht mehr, da ja jeder Mittwoch frei ist.

Für das Allgemeinwohl und die Psyche und auch Arbeitsmoral ein riesen Gewinn, wenn die Arbeitswoche gefühlt immer nur 2 Tage lang ist. Man ist erholter und leistungsfähiger.

Genau mein Humor :D Die Meisten aus der Verwaltung fangen erst am Mittwoch an zu arbeiten und am Donnerstag wird sich aufs Wochenende vorbereitet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SusiE am 02.05.2024 14:49
Vorschlag für Verdi:

1. Wochenarbeitszeit um 5 Stunden reduzieren bei gleichem Lohn. Dafür keine zusätzliche Erhöhung.
2. Mittwochs grundsätzlich frei (da sind die meisten Behörden nachmittags eh dicht)
3. Die restlichen 34 Wochenstunden werden auf 8:30 Stunden Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags aufgeteilt.

Den frühen Feierabend am Freitag braucht man dann nicht mehr, da ja jeder Mittwoch frei ist.

Für das Allgemeinwohl und die Psyche und auch Arbeitsmoral ein riesen Gewinn, wenn die Arbeitswoche gefühlt immer nur 2 Tage lang ist. Man ist erholter und leistungsfähiger.

Das ist ein Scherz oder?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 02.05.2024 15:12
Vorschlag für Verdi:

1. Wochenarbeitszeit um 5 Stunden reduzieren bei gleichem Lohn. Dafür keine zusätzliche Erhöhung.
2. Mittwochs grundsätzlich frei (da sind die meisten Behörden nachmittags eh dicht)
3. Die restlichen 34 Wochenstunden werden auf 8:30 Stunden Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags aufgeteilt.

Den frühen Feierabend am Freitag braucht man dann nicht mehr, da ja jeder Mittwoch frei ist...

Das soll als Ironie verstanden werden, richtig?! Aber so denken ernsthaft viele, meist die jüngeren Generationen, die richtiges arbeiten nicht mehr gewöhnt sind...

Ich kann als Anhänger der jüngeren Generation auch so denken, obwohl ich richtiges Arbeite gewohnt bin. Nicht immer direkt alle über einen Kamm scheren, nur weil man eine andere Meinung hat.
Ich persönlich würde -5 Stunden mit Kusshand nehmen. Realistisch betrachtet werden es wahrscheinlich eher -2, aber auch dagegen habe ich nichts einzuwenden.
Ich verbringe meine Zeit lieber anderweitig als mit Arbeit.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Aleksandra am 02.05.2024 15:35
"Sechs Stunden sind genug für die Arbeit; die anderen sagen zum Menschen: lebe!" - Lukian von Samosata

Und genau so ist es. Die Weisheit der Antike. 6 Stunden sind einfach perfekt. Mehr darf es eigentlich nicht sein. Dieser 8-8,5 Stunden Standard wird ja nicht selten mit Kaffe Trinken oder dumm aus dem Fenster glotzen überbrückt. In den seltensten Fällen können Menschen 8 Stunden oder mehr am Stück konzentriert arbeiten.

6 Stunden also. Nicht mehr. Bei 5 Tagen wäre das dann eine 30 Stunden Woche. Und genau das hab ich auch als Wunsch-Wochenarbeitszeit bei der Verdi Umfrage eingetragen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: IrisT am 02.05.2024 16:09
Eine Verkürzung der WAZ kommt m.E. zurzeit beim Steuerzahler nicht so gut an. Die denken doch beim ÖD sowieso immer, dass das alle faule Beamte seien.
Ein ansehnliches Reallohn plus, dann kann das jeder für sich entscheiden, seine WAZ zu reduzieren. Mir persönlich wäre mehr Einkommen wichtiger.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 02.05.2024 16:36
Eine Verkürzung der WAZ kommt m.E. zurzeit beim Steuerzahler nicht so gut an. Die denken doch beim ÖD sowieso immer, dass das alle faule Beamte seien.
Ein ansehnliches Reallohn plus, dann kann das jeder für sich entscheiden, seine WAZ zu reduzieren. Mir persönlich wäre mehr Einkommen wichtiger.

Zustimmung - und bei (ordentlich) mehr Geld könnte jede/r auf seine/ihre Wunsch-AZ reduzieren.

Es könnte so einfach sein ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FollFosten am 02.05.2024 18:04
Wir brauchen ein agiles Wochenarbeitszeittableau!

Die Wochenarbeitszeit auf 37,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich zum 01.01.2025 absenken und dann jeder kann frei zwischen 32 und 40 Stunden wählen, so kann man sich aussuchen, ob mehr Freizeit oder mehr Geld.





Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 02.05.2024 20:27
Wir brauchen ein agiles Wochenarbeitszeittableau!

Die Wochenarbeitszeit auf 37,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich zum 01.01.2025 absenken und dann jeder kann frei zwischen 32 und 40 Stunden wählen, so kann man sich aussuchen, ob mehr Freizeit oder mehr Geld.

Dann könnte man doch aber auch einfach 5% Tariferhöhung fordern ... und im Anschluss kann jeder zwischen 32h und 40h wählen.

Hmmmmm ....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ElBarto am 03.05.2024 08:05
2 Stunden weniger in der Woche und 5% Lohnplus.
Damit könnte jeder bei gleichbleibendem Gehalt auf 35 Stunden runter oder eben bei 37 Stunden bleiben und eben mehr Geld einschieben.


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 03.05.2024 08:17
2 Stunden weniger in der Woche und 5% Lohnplus.
Damit könnte jeder bei gleichbleibendem Gehalt auf 35 Stunden runter oder eben bei 37 Stunden bleiben und eben mehr Geld einschieben.

Und was ist eben mit den (meist niedrigen) Gehaltsgruppen, die auf 10% Gehaltsplus angewiesen sind und daher gerne weiterhin 39 Stunden arbeiten wollen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.05.2024 08:21
2 Stunden weniger in der Woche und 5% Lohnplus.
Damit könnte jeder bei gleichbleibendem Gehalt auf 35 Stunden runter oder eben bei 37 Stunden bleiben und eben mehr Geld einschieben.

Und was ist eben mit den (meist niedrigen) Gehaltsgruppen, die auf 10% Gehaltsplus angewiesen sind und daher gerne weiterhin 39 Stunden arbeiten wollen?

Die hätten dann 10% Plus ... und das ist der Moment, in dem die AG-Seite keine Lust mehr auf Lachs-Häppchen hat ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 03.05.2024 08:28
2 Stunden weniger in der Woche und 5% Lohnplus.
Damit könnte jeder bei gleichbleibendem Gehalt auf 35 Stunden runter oder eben bei 37 Stunden bleiben und eben mehr Geld einschieben.

Und was ist eben mit den (meist niedrigen) Gehaltsgruppen, die auf 10% Gehaltsplus angewiesen sind und daher gerne weiterhin 39 Stunden arbeiten wollen?

Die hätten dann 10% Plus ... und das ist der Moment, in dem die AG-Seite keine Lust mehr auf Lachs-Häppchen hat ;)

Bei deinem Wahlmodell stimmt das. Bei vorgegebenen -2 Stunden jedoch nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Sehrgerne am 03.05.2024 08:38
Glaubt Ihr wirklich daran, dass die AZ reduziert wird? Das kann sich der ÖD einfach nicht leisten. Schon jetzt sind 360000 Stellen unbesetzt, durch die Kindergrundsicherung kommen ja auch nochmal oben drauf und bis 2030 gehen 1,3 Mio Beschäftigte in Rente. Die Digitalisierung wird das nicht auffangen, da auch dafür kein Geld bereitgestellt wird und man ITler ohnehin nicht findet.

Die Arbeitgeber werden ne Scheiß tun. Der Abschluss wird auf ein maginalas Lohnplus von 4 bis 5 Prozent auf 24 bis 27 Monate kommen. Wenn die Tarifvertragsparteien einigermaßen was im Kopf hätten würden sie eigene Tarifverträge für knappe Berufe wie ITler, Techniker und Ingenieure auflegen. Nur so könnte man dem Fachkräftemangel entgegenwirken. In den unteren Gehaltsregionen haben wir kaum Probleme Leute zu finden, da der ÖD da noch verhältnismäßig gut bezahlt. Aber eine AZ-Reduzierung glaub ich nicht, vor allem, kann ja jetzt durch TZ seine AZ reduzieren, der dies möchte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 03.05.2024 08:54
Glaubt Ihr wirklich daran, dass die AZ reduziert wird? Das kann sich der ÖD einfach nicht leisten. Schon jetzt sind 360000 Stellen unbesetzt, durch die Kindergrundsicherung kommen ja auch nochmal oben drauf und bis 2030 gehen 1,3 Mio Beschäftigte in Rente. Die Digitalisierung wird das nicht auffangen, da auch dafür kein Geld bereitgestellt wird und man ITler ohnehin nicht findet.

Die Arbeitgeber werden ne Scheiß tun. Der Abschluss wird auf ein maginalas Lohnplus von 4 bis 5 Prozent auf 24 bis 27 Monate kommen. Wenn die Tarifvertragsparteien einigermaßen was im Kopf hätten würden sie eigene Tarifverträge für knappe Berufe wie ITler, Techniker und Ingenieure auflegen. Nur so könnte man dem Fachkräftemangel entgegenwirken. In den unteren Gehaltsregionen haben wir kaum Probleme Leute zu finden, da der ÖD da noch verhältnismäßig gut bezahlt. Aber eine AZ-Reduzierung glaub ich nicht, vor allem, kann ja jetzt durch TZ seine AZ reduzieren, der dies möchte.

Korrekt. Es wird ein Plus von 1,8 Prozent per annum gewährt, für die unteren Entgeltgruppen vielleicht marginal mehr, aber das war es dann auch. Und für diese Gewissheit, die jetzt schon feststeht, wird wieder ein monatelanges Tänzchen aufgeführt. Es ist einfach nur noch unwürdig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.05.2024 09:00

Bei deinem Wahlmodell stimmt das. Bei vorgegebenen -2 Stunden jedoch nicht.

Daher schrieb ich "Man könnte ..." - Ich glaube auch nicht, dass die AG-Seite sich darauf einlassen würde. Final wird die AZ-Verkürzung zwar unheimlich gehypt und erhält ja auch hier viel Zuspruch. Wenn man aber wirklich die Wahl hätte, würden wohl doch viele eher weiter die bisherige AZ nutzen und mehr Gehalt einstreichen. Ist zwar nur ein Bauchgefühl, aber AG-seitig würde ich in Verhandlungen genau diese Karte spielen und die prozentuale Erhöhung* entsprechend niedrig ansetzen.

* ... ich meinte natürlich den Festbetrag ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Aleksandra am 03.05.2024 09:46
Eine Verkürzung der WAZ kommt m.E. zurzeit beim Steuerzahler nicht so gut an. Die denken doch beim ÖD sowieso immer, dass das alle faule Beamte seien.
Ein ansehnliches Reallohn plus, dann kann das jeder für sich entscheiden, seine WAZ zu reduzieren. Mir persönlich wäre mehr Einkommen wichtiger.

Zustimmung - und bei (ordentlich) mehr Geld könnte jede/r auf seine/ihre Wunsch-AZ reduzieren.

Es könnte so einfach sein ;)

Also an "ordentlich" mehr Geld glaube ich nicht. Davon ab:
Eine Reduzierung der Arbeitszeit steht auch jetzt schon jedem zu (oder den meisten). Das ist aber mit heftigen, weil linearen Reduzierungen des Entgelts verbunden. Etwas was sich nicht jeder leisten kann oder will. Daher ist es so wichtig, dass die Reduzierung der Arbeitszeit tariflich geregelt ist. Denn eine Reduzierung der Arbeitszeit wird man in Verhandlungen wahrscheinlich günstiger erkaufen können als eine equivalente Entgelterhöhung. Wenn einmal "mehr Geld" beschlossen ist, dann gibt es da wenig Spielraum. Mehr Geld ist mehr Geld. Und da können die klammen Kommunen dann wenig dran machen. Aber geringere Arbeitszeit, da ist genug Spielraum drin. Da kann man dann Dinge wie Arbeitsverdichtung, Digitalisierung etc mit verbinden und schwupps kann man in Verhandlungen auf mehr reduzierte Arbeitsstunden kommen, als es in equivalenter Entgelterhöhung möglich gewesen wäre.
Daher ist es elementar wichtig in den Verhandlungen den vollen Fokus auf die Arbeitszeit zu legen. Forderungen nach (großer) Entgelterhöhung sollten lediglich als Drohszenario in die Waagschale geworfen werden, um auf das Ziel der Arbeitszeitreduzierung hinzuwirken.
30 Stunden werden sicher unrealistisch sein. Auch für 32 Stunden sehe ich leider keinerlei Chancen. Aber 35 Stunden sind für mich das absolute Minimum (oder "Maximum", je nach Perspektive), was als Verhandlungsergebnis stehen muss.

Ich bin gespannt was Verdi machen wird und ob sie die Zeichen der Zeit erkannt haben. Je nachdem überlege ich sogar bei Verdi einzutreten. Weil das wäre endlich mal ein Ziel wofür es sich zu kämpfen lohnt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 03.05.2024 10:20
Daher ist es elementar wichtig in den Verhandlungen den vollen Fokus auf die Arbeitszeit zu legen. Forderungen nach (großer) Entgelterhöhung sollten lediglich als Drohszenario in die Waagschale geworfen werden, um auf das Ziel der Arbeitszeitreduzierung hinzuwirken.

Ich finde nicht, dass man den Arbeitnehmern die Chance auf eine Entgelterhöhung wegnehmen sollte. Gerade untere Entgeltgruppen sind von der Inflation eher betroffen und würden durch eine geringere bis keine Entgelterhöhung leiden. Allenfalls ein Wahlmodell wäre denkbar, zumal es auch jetzt schon möglich ist, die Arbeitszeit um ein paar Stunden zu verkürzen.

Es hätte beispielsweise jeder die Entgelterhöhung zum 01.04. nutzen können, um die Arbeitszeit um 3 Stunden ohne finanzielle Einbußen zu reduzieren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.05.2024 10:31
Ich möchte meine Arbeit aber nicht verdichtet bekommen, um dann auf die Stunde heruntergebrochen zwar mehr, aber auf der Bezugsmitteilung das gleiche zu erhalten.

Dazu: Mein Team muss Servicezeiten abdecken (Linientätigkeit) und leistet darüber hinaus F&E (Projektarbeit). Jetzt werden die Servicezeiten bei einer AZ-Verkürzung nicht kleiner, also bleibt dann für die Projektarbeit weniger Zeit. Das ist Sch#+&#., bzw. brauchen wir dann mehr Personal. Da geht dann der "Spielraum" wieder flöten.

Wer also eine AZ-Verkürzung "bei vollem Lohn" fordert, wird auf längere Sicht trotzdem Reallohneinbußen hinnehmen müssen. Nur wird das gegenüber einer echten Teilzeit dahingehend "abgemildert", dass Nicht-Teilzeitwillige eben auch zur Reduktion gezwungen werden.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 03.05.2024 11:36
Wir brauchen ein agiles Wochenarbeitszeittableau!

Die Wochenarbeitszeit auf 37,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich zum 01.01.2025 absenken und dann jeder kann frei zwischen 32 und 40 Stunden wählen, so kann man sich aussuchen, ob mehr Freizeit oder mehr Geld.

Das wäre eine gute Lösung für alle Seiten: diejenigen, die mehr Entgelt wollen und diejenigen, die weniger Stunden wollen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 03.05.2024 11:38
Glaubt Ihr wirklich daran, dass die AZ reduziert wird? Das kann sich der ÖD einfach nicht leisten. Schon jetzt sind 360000 Stellen unbesetzt, durch die Kindergrundsicherung kommen ja auch nochmal oben drauf und bis 2030 gehen 1,3 Mio Beschäftigte in Rente. Die Digitalisierung wird das nicht auffangen, da auch dafür kein Geld bereitgestellt wird und man ITler ohnehin nicht findet.

Die Arbeitgeber werden ne Scheiß tun. Der Abschluss wird auf ein maginalas Lohnplus von 4 bis 5 Prozent auf 24 bis 27 Monate kommen. Wenn die Tarifvertragsparteien einigermaßen was im Kopf hätten würden sie eigene Tarifverträge für knappe Berufe wie ITler, Techniker und Ingenieure auflegen. Nur so könnte man dem Fachkräftemangel entgegenwirken. In den unteren Gehaltsregionen haben wir kaum Probleme Leute zu finden, da der ÖD da noch verhältnismäßig gut bezahlt. Aber eine AZ-Reduzierung glaub ich nicht, vor allem, kann ja jetzt durch TZ seine AZ reduzieren, der dies möchte.

4 bis 5 % wäre nur schön bei 12 Monaten Laufzeit... sonst Müll.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 03.05.2024 11:42
Eine Verkürzung der WAZ kommt m.E. zurzeit beim Steuerzahler nicht so gut an. Die denken doch beim ÖD sowieso immer, dass das alle faule Beamte seien.
Ein ansehnliches Reallohn plus, dann kann das jeder für sich entscheiden, seine WAZ zu reduzieren. Mir persönlich wäre mehr Einkommen wichtiger.

Zustimmung - und bei (ordentlich) mehr Geld könnte jede/r auf seine/ihre Wunsch-AZ reduzieren.

Es könnte so einfach sein ;)

Also an "ordentlich" mehr Geld glaube ich nicht. Davon ab:
Eine Reduzierung der Arbeitszeit steht auch jetzt schon jedem zu (oder den meisten). Das ist aber mit heftigen, weil linearen Reduzierungen des Entgelts verbunden. Etwas was sich nicht jeder leisten kann oder will. Daher ist es so wichtig, dass die Reduzierung der Arbeitszeit tariflich geregelt ist. Denn eine Reduzierung der Arbeitszeit wird man in Verhandlungen wahrscheinlich günstiger erkaufen können als eine equivalente Entgelterhöhung. Wenn einmal "mehr Geld" beschlossen ist, dann gibt es da wenig Spielraum. Mehr Geld ist mehr Geld. Und da können die klammen Kommunen dann wenig dran machen. Aber geringere Arbeitszeit, da ist genug Spielraum drin. Da kann man dann Dinge wie Arbeitsverdichtung, Digitalisierung etc mit verbinden und schwupps kann man in Verhandlungen auf mehr reduzierte Arbeitsstunden kommen, als es in equivalenter Entgelterhöhung möglich gewesen wäre.
Daher ist es elementar wichtig in den Verhandlungen den vollen Fokus auf die Arbeitszeit zu legen. Forderungen nach (großer) Entgelterhöhung sollten lediglich als Drohszenario in die Waagschale geworfen werden, um auf das Ziel der Arbeitszeitreduzierung hinzuwirken.
30 Stunden werden sicher unrealistisch sein. Auch für 32 Stunden sehe ich leider keinerlei Chancen. Aber 35 Stunden sind für mich das absolute Minimum (oder "Maximum", je nach Perspektive), was als Verhandlungsergebnis stehen muss.

Ich bin gespannt was Verdi machen wird und ob sie die Zeichen der Zeit erkannt haben. Je nachdem überlege ich sogar bei Verdi einzutreten. Weil das wäre endlich mal ein Ziel wofür es sich zu kämpfen lohnt.

Ähm du arbeitest im öffentlichen Dienst, nicht in der Industrie?

Mehr als 1 h wird definitiv nicht drin sein, wenn die überhaupt gegeben wird. Niemals wird es 4 Stunden geben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ElBarto am 03.05.2024 11:48
Glaubt Ihr wirklich daran, dass die AZ reduziert wird? Das kann sich der ÖD einfach nicht leisten. Schon jetzt sind 360000 Stellen unbesetzt, durch die Kindergrundsicherung kommen ja auch nochmal oben drauf und bis 2030 gehen 1,3 Mio Beschäftigte in Rente. Die Digitalisierung wird das nicht auffangen, da auch dafür kein Geld bereitgestellt wird und man ITler ohnehin nicht findet.

Die Arbeitgeber werden ne Scheiß tun. Der Abschluss wird auf ein maginalas Lohnplus von 4 bis 5 Prozent auf 24 bis 27 Monate kommen. Wenn die Tarifvertragsparteien einigermaßen was im Kopf hätten würden sie eigene Tarifverträge für knappe Berufe wie ITler, Techniker und Ingenieure auflegen. Nur so könnte man dem Fachkräftemangel entgegenwirken. In den unteren Gehaltsregionen haben wir kaum Probleme Leute zu finden, da der ÖD da noch verhältnismäßig gut bezahlt. Aber eine AZ-Reduzierung glaub ich nicht, vor allem, kann ja jetzt durch TZ seine AZ reduzieren, der dies möchte.

Es geht ja darum was man sich wünschen würde und nicht unbedingt um das was in der Realität geschieht.
Sonst könnte man sich auch einfach gleich in die Kiste legen...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 03.05.2024 11:51
https://www.verdi.de/themen/nachrichten/++co++6bd99fe6-7ca9-11ee-a6d1-001a4a16012a

Wir lassen bei diesem Abschluss einfach die Mindestformulierung raus und nehmen die reinen Prozente. Dann könnte ich mit dem Abschluss gut leben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 03.05.2024 12:26
Wieder ein Mindestbetrag.................... das ist doch mittlerweile ideologischer Starrsinn
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FollFosten am 03.05.2024 13:58
Forderung der AN-Seite in der Tarifrunde 2025:

37,5 Stundenwoche +5% aber mindestens 200 EUR bei Laufzeit von 12 Monaten

Ergebnis wird dann sein:

Ab 01.07.2025: 38,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich
ab 01.10.2025: Lohnplus von 1,8% mind. 60 EUR
ab 01.04.2026: Lohnplus von 1,6%
ab 01.07.2026: 38 Stunden bei vollem Lohnausgleich
Laufzeit bis 28.02.2027
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 03.05.2024 14:05
Wieder ein Mindestbetrag.................... das ist doch mittlerweile ideologischer Starrsinn

ja wie gesagt, wir lassen den Mindestbetrag raus und nehmen die Prozente nur, dann ist das gut - man kann auch was mit den Stunden machen

Ich verstehe es auch nicht mit den ewigen Mindestformulierungen. Erst sagen sie immer, sie wollen Fachkräfte haben und die Fachkräfte bekommen dann jede Jahr die gleiche Erhöhung wie jemand, der nichts gelernt haben muss. Der Widerspruch ist offensichtlich noch nicht aufgefallen.
Aber verdi muss halt ihre Mitglieder durchbringen.... aber das ist echt einfach nur noch dumm. Wenn das einmal so läuft, okay. Aber jedes Mal wieder ist nur noch dämlich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 03.05.2024 14:07
Forderung der AN-Seite in der Tarifrunde 2025:

37,5 Stundenwoche +5% aber mindestens 200 EUR bei Laufzeit von 12 Monaten

Ergebnis wird dann sein:

Ab 01.07.2025: 38,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich
ab 01.10.2025: Lohnplus von 1,8% mind. 60 EUR
ab 01.04.2026: Lohnplus von 1,6%
ab 01.07.2026: 38 Stunden bei vollem Lohnausgleich
Laufzeit bis 28.02.2027

Leider gar nicht mal so unrealistisch - es fehlt jedoch eigentlich noch eine Prämie, um die Prozente weiter zu schieben (siehe letzten beiden Verträge: Corona und Inflation)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 03.05.2024 14:40
https://www.verdi.de/themen/nachrichten/++co++6bd99fe6-7ca9-11ee-a6d1-001a4a16012a

Wir lassen bei diesem Abschluss einfach die Mindestformulierung raus und nehmen die reinen Prozente. Dann könnte ich mit dem Abschluss gut leben.

Ob mit oder ohne Mindestforderung; dies wäre ein Superabschluss im TVÖD bei 26 Monaten.

Allerdings war dafür auch Druck auf die AG mit Urabstimmung notwendig- leider derzeit nicht vorstellbar, dass im Bereich des TVÖD eine breit getragene Bereitschaft zu Dauerstreiks besteht.

Deshalb wird es auch nur ca. 7% auf 24 Monate geben -und natürlich keinerlei Stundenreduzierung. Die AGs verhandeln über alles- aber darüber nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 03.05.2024 15:01
....ich bin für Vieles offen, auch für eine stufenweise Arbeitszeitreduzierung, wenngleich diese zu Lasten der Entgelterhöhung geht. Aber ich spreche mich wiederholt gegen Sockel- und Mindeserhöhungsbeträge aus. Gleiche Proezente für Alle! Die Abstände zwischen den Entgeltgruppen müssen zwingend gewahrt bleiben und auch respektiert werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Ramirez am 03.05.2024 22:37
Die überwältigende Mehrheit will keine Stundenreduzierung zu Lasten der Vergütung. Das zeigt die Realität bei den Arbeitgebern wo es individuell möglich ist, aber nicht gemacht wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 04.05.2024 16:00
....ich bin für Vieles offen, auch für eine stufenweise Arbeitszeitreduzierung, wenngleich diese zu Lasten der Entgelterhöhung geht. Aber ich spreche mich wiederholt gegen Sockel- und Mindeserhöhungsbeträge aus. Gleiche Proezente für Alle! Die Abstände zwischen den Entgeltgruppen müssen zwingend gewahrt bleiben und auch respektiert werden.

Ich bin auch komplett gegen Mindestbeträge. Wir finden so schon keine qualifizierten Personen, Mitarbeiter wollen keine Führungspositionen einnehmen (lohnt sich nicht) und immer mehr junge ausgelernte Duale Studenten gehen in die freie Wirtschaft. Qualifizierung im TVöD lohnt sich jetzt schon nicht mehr........
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 04.05.2024 18:59
....ich bin für Vieles offen, auch für eine stufenweise Arbeitszeitreduzierung, wenngleich diese zu Lasten der Entgelterhöhung geht. Aber ich spreche mich wiederholt gegen Sockel- und Mindeserhöhungsbeträge aus. Gleiche Proezente für Alle! Die Abstände zwischen den Entgeltgruppen müssen zwingend gewahrt bleiben und auch respektiert werden.

Ich bin auch komplett gegen Mindestbeträge. Wir finden so schon keine qualifizierten Personen, Mitarbeiter wollen keine Führungspositionen einnehmen (lohnt sich nicht) und immer mehr junge ausgelernte Duale Studenten gehen in die freie Wirtschaft. Qualifizierung im TVöD lohnt sich jetzt schon nicht mehr........

und das, obwohl EG 13 doch so lukrativ ist  ;)

Ich verstehe die Abstufungen auch einfach nicht...

- Ein Riesensprung von EG 8 auf EG 9a (beides "mittlerer Dienst")
- der Sprung von EG 9a auf EG 9b sehr gering (ab EG 9b braucht es dann ja einen Bachelor bzw. VLII)
- der Sprung zwischen EG 11 und EG 12 ist riesig (beides "gehobener Dienst")
- eine Minisprung nur von EG 12 auf EG 13 (obwohl es eigentlich ab EG 13 einen Master braucht...)


Und ja bitte keine Mindestbeträge.... es reicht damit langsam mal
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Aleksandra am 04.05.2024 20:54
Das wäre zudem ein weiteres Argument, warum ich so stark für die Reduzierung der Wochenarbeitszeit bin.

Denn davon würden dann alle Tarifgruppen gleichermaßen profitieren. Bei einer reinen Entgelterhöhung haben wir dann ja wieder die Zwei-Klassen-Betrachtung, wo es in den unteren Regionen der Tabelle deutlich zweistellige Erhöhungen gibt und weiter oben landet man dann bei nur ein paar Prozentchen.

Dies wäre bei der Reduzierung der Wochenarbeitszeit sicher nicht der Fall. Da würden alle Gruppen gleich von profitieren. Es ist wohl schwerlich davon auszugehen, dass die Wochenarbeitszeit bei EG3 um 13 % reduziert wird und bei EG13 nur um 3%... ;)

Wer ein Tarifergebnis ohne Stauchung erleben will, der sollte sich für eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit einsetzen.  :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 04.05.2024 21:15
Oder gleiche % für alle.

Aber bring Verdi nicht auf dumme Ideen, die fordern das genau so. ;) Geht bei der JSZ schließlich auch unterschiedlich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 04.05.2024 21:23
....ich bin für Vieles offen, auch für eine stufenweise Arbeitszeitreduzierung, wenngleich diese zu Lasten der Entgelterhöhung geht. Aber ich spreche mich wiederholt gegen Sockel- und Mindeserhöhungsbeträge aus. Gleiche Proezente für Alle! Die Abstände zwischen den Entgeltgruppen müssen zwingend gewahrt bleiben und auch respektiert werden.

Ich bin auch komplett gegen Mindestbeträge. Wir finden so schon keine qualifizierten Personen, Mitarbeiter wollen keine Führungspositionen einnehmen (lohnt sich nicht) und immer mehr junge ausgelernte Duale Studenten gehen in die freie Wirtschaft. Qualifizierung im TVöD lohnt sich jetzt schon nicht mehr........

und das, obwohl EG 13 doch so lukrativ ist  ;)

Ich verstehe die Abstufungen auch einfach nicht...

- Ein Riesensprung von EG 8 auf EG 9a (beides "mittlerer Dienst")
- der Sprung von EG 9a auf EG 9b sehr gering (ab EG 9b braucht es dann ja einen Bachelor bzw. VLII)
- der Sprung zwischen EG 11 und EG 12 ist riesig (beides "gehobener Dienst")
- eine Minisprung nur von EG 12 auf EG 13 (obwohl es eigentlich ab EG 13 einen Master braucht...)


Und ja bitte keine Mindestbeträge.... es reicht damit langsam mal
Also mir sind diese Stufen historisch betracht recht klar.
z.b 12 und 13
früher kam man ohne Diplom nicht in die 13 und der fhler konnte sich nach Jahren in die 12 beamen, beides quasi gleichwertig und gleichbezahlt.
Jetzt wo jeder die 13 bekommen kann ist der step 12 13 inhaltlich, also bzgl der ego, gross, monetär nen witz.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.05.2024 18:02
....ich bin für Vieles offen, auch für eine stufenweise Arbeitszeitreduzierung, wenngleich diese zu Lasten der Entgelterhöhung geht. Aber ich spreche mich wiederholt gegen Sockel- und Mindeserhöhungsbeträge aus. Gleiche Proezente für Alle! Die Abstände zwischen den Entgeltgruppen müssen zwingend gewahrt bleiben und auch respektiert werden.

Ich bin auch komplett gegen Mindestbeträge. Wir finden so schon keine qualifizierten Personen, Mitarbeiter wollen keine Führungspositionen einnehmen (lohnt sich nicht) und immer mehr junge ausgelernte Duale Studenten gehen in die freie Wirtschaft. Qualifizierung im TVöD lohnt sich jetzt schon nicht mehr........

und das, obwohl EG 13 doch so lukrativ ist  ;)

Ich verstehe die Abstufungen auch einfach nicht...

- Ein Riesensprung von EG 8 auf EG 9a (beides "mittlerer Dienst")
- der Sprung von EG 9a auf EG 9b sehr gering (ab EG 9b braucht es dann ja einen Bachelor bzw. VLII)
- der Sprung zwischen EG 11 und EG 12 ist riesig (beides "gehobener Dienst")
- eine Minisprung nur von EG 12 auf EG 13 (obwohl es eigentlich ab EG 13 einen Master braucht...)


Und ja bitte keine Mindestbeträge.... es reicht damit langsam mal
Also mir sind diese Stufen historisch betracht recht klar.
z.b 12 und 13
früher kam man ohne Diplom nicht in die 13 und der fhler konnte sich nach Jahren in die 12 beamen, beides quasi gleichwertig und gleichbezahlt.
Jetzt wo jeder die 13 bekommen kann ist der step 12 13 inhaltlich, also bzgl der ego, gross, monetär nen witz.

Historisch im Sinne von BAT Zeiten? Die habe ich nicht mehr miterlebt....
Ich weiß nur von älteren Kollegen, dass es früher auch "Bewährungsaufstiege" gab, also man teilweise nach einer bestimmten Anzahl von Jahren nicht nur eine Stufe, sondern auch eine Gruppe höher kommen konnte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Pseudonyn am 06.05.2024 09:51
Ich finde, ein 50/50 Deal wäre ideal. Das bedeutet, sowohl die Erhöhung des Gehalts als auch die Reduzierung der Arbeitszeit würden gleichermaßen berücksichtigt werden. Zum Beispiel statt einer Gehaltserhöhung von 5 % oder einer Arbeitszeitreduzierung um 2 Stunden, könnte man sich auf eine Erhöhung von 2,5 % und eine Reduzierung um 1 Stunde einigen (Das sind hier nur Beispielzahlen). Auf diese Weise würden beide Seiten profitieren. Natürlich ist das nur meine persönliche Meinung und es ist okay, wenn ihr das anders seht.

Niemand außer Verdi kann mit Sicherheit sagen, wie es am Ende aussehen wird, aber ich hoffe, dass sowohl die Arbeitszeitreduzierung als auch die Erhöhung des Entgelts in Betracht gezogen werden und zur Verhandlung stehen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 06.05.2024 14:54
Ich finde, ein 50/50 Deal wäre ideal. Das bedeutet, sowohl die Erhöhung des Gehalts als auch die Reduzierung der Arbeitszeit würden gleichermaßen berücksichtigt werden. Zum Beispiel statt einer Gehaltserhöhung von 5 % oder einer Arbeitszeitreduzierung um 2 Stunden, könnte man sich auf eine Erhöhung von 2,5 % und eine Reduzierung um 1 Stunde einigen (Das sind hier nur Beispielzahlen). Auf diese Weise würden beide Seiten profitieren. Natürlich ist das nur meine persönliche Meinung und es ist okay, wenn ihr das anders seht.

Niemand außer Verdi kann mit Sicherheit sagen, wie es am Ende aussehen wird, aber ich hoffe, dass sowohl die Arbeitszeitreduzierung als auch die Erhöhung des Entgelts in Betracht gezogen werden und zur Verhandlung stehen.

...ich schließe mich diesem Vorschlag gern an.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FollFosten am 06.05.2024 16:43
Nach der bisherigen Historie der Forderungen dürfte von verdi eine Arbeitszeitkürzung von 2 Stunden, mindestens aber 200 EUR gefordert werden, bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Aleksandra am 06.05.2024 17:03
200 EUR wären selbst bei EG12/3 noch gute 4%
Dazu dann noch 2 Arbeitsstunden reduzieren (was rechnerisch auch um die 5% ausmacht)

Wäre insgesamt ein sehr guter Abschluss.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FollFosten am 06.05.2024 17:06
Ich hätte am liebsten einfach 6%  mehr Geld und 100% JSZ ... Arbeitszeit ist mir egal
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 06.05.2024 20:07
200 EUR wären selbst bei EG12/3 noch gute 4%
Dazu dann noch 2 Arbeitsstunden reduzieren (was rechnerisch auch um die 5% ausmacht)

Wäre insgesamt ein sehr guter Abschluss.

Deine Berechnungen beruhen auf einer Erfüllung von 100 % der Forderungen - vergiss nicht, dass verdi antritt, also maximal 50 %, eher weniger
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 06.05.2024 20:08
Ich hätte am liebsten einfach 6%  mehr Geld und 100% JSZ ... Arbeitszeit ist mir egal

würde ich auch nehmen  :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 06.05.2024 21:25
200 EUR wären selbst bei EG12/3 noch gute 4%
Dazu dann noch 2 Arbeitsstunden reduzieren (was rechnerisch auch um die 5% ausmacht)

Wäre insgesamt ein sehr guter Abschluss.

....das wäre super, aber eher unrealistisch. Ich gehe eher von 2 Prozent Erhöhung und (leider) nur von 1 Stunde Arbeitszeitreduzierung aus...bei einer Laufzeit von 24 Monaten, wobei ich mich über die Arbeitszeitreduzierung mehr freue als über die 2 Prozent mehr Entgelt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.05.2024 22:44
200 EUR wären selbst bei EG12/3 noch gute 4%
Dazu dann noch 2 Arbeitsstunden reduzieren (was rechnerisch auch um die 5% ausmacht)

Wäre insgesamt ein sehr guter Abschluss.

....das wäre super, aber eher unrealistisch. Ich gehe eher von 2 Prozent Erhöhung und (leider) nur von 1 Stunde Arbeitszeitreduzierung aus...bei einer Laufzeit von 24 Monaten, wobei ich mich über die Arbeitszeitreduzierung mehr freue als über die 2 Prozent mehr Entgelt.

Was machst Du denn mit diesen 12 Minuten(!) Extra-Freizeit am Tag?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 07.05.2024 00:29
200 EUR wären selbst bei EG12/3 noch gute 4%
Dazu dann noch 2 Arbeitsstunden reduzieren (was rechnerisch auch um die 5% ausmacht)

Wäre insgesamt ein sehr guter Abschluss.

....das wäre super, aber eher unrealistisch. Ich gehe eher von 2 Prozent Erhöhung und (leider) nur von 1 Stunde Arbeitszeitreduzierung aus...bei einer Laufzeit von 24 Monaten, wobei ich mich über die Arbeitszeitreduzierung mehr freue als über die 2 Prozent mehr Entgelt.

Was machst Du denn mit diesen 12 Minuten(!) Extra-Freizeit am Tag?

Vermutlich länger Kaffee trinken 8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 07.05.2024 07:03
200 EUR wären selbst bei EG12/3 noch gute 4%
Dazu dann noch 2 Arbeitsstunden reduzieren (was rechnerisch auch um die 5% ausmacht)

Wäre insgesamt ein sehr guter Abschluss.

....das wäre super, aber eher unrealistisch. Ich gehe eher von 2 Prozent Erhöhung und (leider) nur von 1 Stunde Arbeitszeitreduzierung aus...bei einer Laufzeit von 24 Monaten, wobei ich mich über die Arbeitszeitreduzierung mehr freue als über die 2 Prozent mehr Entgelt.

Was machst Du denn mit diesen 12 Minuten(!) Extra-Freizeit am Tag?

Freitags eine Stunde früher heim gehen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 07.05.2024 07:11
Ca. alle 7-8 Wochen ein freier Tag?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: heike2106 am 07.05.2024 07:30
200 EUR wären selbst bei EG12/3 noch gute 4%
Dazu dann noch 2 Arbeitsstunden reduzieren (was rechnerisch auch um die 5% ausmacht)

Wäre insgesamt ein sehr guter Abschluss.

....das wäre super, aber eher unrealistisch. Ich gehe eher von 2 Prozent Erhöhung und (leider) nur von 1 Stunde Arbeitszeitreduzierung aus...bei einer Laufzeit von 24 Monaten, wobei ich mich über die Arbeitszeitreduzierung mehr freue als über die 2 Prozent mehr Entgelt.

Was machst Du denn mit diesen 12 Minuten(!) Extra-Freizeit am Tag?

aus persönlicher Erfahrung seit letzten Jahr, weil Angestellte im Osten: Diese eine Stunde weniger, bringt bereits viel Entspannung rein. Es ist weniger anstrengend auf die Stunden zu kommen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 07.05.2024 08:20
200 EUR wären selbst bei EG12/3 noch gute 4%
Dazu dann noch 2 Arbeitsstunden reduzieren (was rechnerisch auch um die 5% ausmacht)

Wäre insgesamt ein sehr guter Abschluss.

....das wäre super, aber eher unrealistisch. Ich gehe eher von 2 Prozent Erhöhung und (leider) nur von 1 Stunde Arbeitszeitreduzierung aus...bei einer Laufzeit von 24 Monaten, wobei ich mich über die Arbeitszeitreduzierung mehr freue als über die 2 Prozent mehr Entgelt.
Dann kannst du dich doch jetzt schon freuen und 1h weniger arbeiten und Netto nur 2% weniger Geld zu haben. Wer hindert dich daran?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 07.05.2024 10:43
....wie von Heike bereits beschrieben - die Absenkung von 40 auf 39 h (Osten) hat sich zumindest geringfügig bemerkbar gemacht (Entspannung, schnellere Sollzeiterreichnung).

Ich sehe die Arbeitszeitreduzierung in kleinen Schritten auf dem Weg zu einem großen Ziel: die Viertagewoche. Und ich sehe auch die langfristige Entwicklung: Haben meine Großeltern und Eltern in den 70ern noch um die 48 h Stunden (einschlielich Sonnabend) gearbeitet, liegen wir jetzt bei unter 40 h. Zudem arbeitet die Privatwirtschaft tendenziell auch kürzer. Warum soll der öD hinterherhinken?

Stichpunkt: Mehr Weitblick, Blick über den Tellerrand...und nicht nur aufs Konto....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 07.05.2024 10:51
Stichpunkt: Mehr Weitblick, Blick über den Tellerrand...und nicht nur aufs Konto....

Der Kontostand ermöglicht doch eine individuelle Stundenreduzierung. Wessen Kontostand dafür nicht ausreicht, sollte nicht zu weniger Arbeit gezwungen werden (z.B. durch Stundenreduzierung statt Gehaltserhöhung)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.05.2024 11:25
Ich sehe die Arbeitszeitreduzierung in kleinen Schritten auf dem Weg zu einem großen Ziel: die Viertagewoche. Und ich sehe auch die langfristige Entwicklung: Haben meine Großeltern und Eltern in den 70ern noch um die 48 h Stunden (einschlielich Sonnabend) gearbeitet, liegen wir jetzt bei unter 40 h. Zudem arbeitet die Privatwirtschaft tendenziell auch kürzer. Warum soll der öD hinterherhinken?

Warum arbeitest Du eigentlich überhaupt? Das Leben ist doch ohne Arbeit viel schöner und sinnstiftender! Im Sommer auf der Wiese den Bubatz rauchen und danach T-Shirts batiken - einfach durch den Tag lustwandeln. Der schnöde Mammon ist doch nur ein fesselndes Instrument der Unterdrückung. ... Ich weiß, das ist polemisch, aber Du kommst eben echt ein Stück weit so rüber. Dir macht Arbeit keine Freude. Arbeit bringt Dir nix.

Nochmal: Ich kann ja akzeptieren, dass Du keinen Bock auf Arbeit hast - aber dann reduzier doch einfach Deine Stunden. Such Dir einen AG, der das mit der 4-Tage-Woche mitmacht und auf geht's! Sei doch ein Pionier und werde zum Vorreiter - aber zwinge doch nicht alle, Deinen Idealen zu folgen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: GenerationY am 07.05.2024 11:34
Nochmal: Ich kann ja akzeptieren, dass Du keinen Bock auf Arbeit hast - aber dann reduzier doch einfach Deine Stunden. Such Dir einen AG, der das mit der 4-Tage-Woche mitmacht und auf geht's! Sei doch ein Pionier und werde zum Vorreiter - aber zwinge doch nicht alle, Deinen Idealen zu folgen.

Nochmal: ich kann ja akzeptieren dass du voll Bock auf Arbeit hast - dann mach doch einfach Überstunden. Such dir einen Arbeitgeber bei dem 60 Stunden die Woche machen darfst und du fette Kohle machst und auf geht's! Sei ein Pionier und werde zum Vorreiter aber zwinge doch nicht alle deinen Idealen zu folgen.

FYP
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 07.05.2024 11:38
Ich sehe die Arbeitszeitreduzierung in kleinen Schritten auf dem Weg zu einem großen Ziel: die Viertagewoche. Und ich sehe auch die langfristige Entwicklung: Haben meine Großeltern und Eltern in den 70ern noch um die 48 h Stunden (einschlielich Sonnabend) gearbeitet, liegen wir jetzt bei unter 40 h. Zudem arbeitet die Privatwirtschaft tendenziell auch kürzer. Warum soll der öD hinterherhinken?

Warum arbeitest Du eigentlich überhaupt? Das Leben ist doch ohne Arbeit viel schöner und sinnstiftender! Im Sommer auf der Wiese den Bubatz rauchen und danach T-Shirts batiken - einfach durch den Tag lustwandeln. Der schnöde Mammon ist doch nur ein fesselndes Instrument der Unterdrückung. ... Ich weiß, das ist polemisch, aber Du kommst eben echt ein Stück weit so rüber. Dir macht Arbeit keine Freude. Arbeit bringt Dir nix.

Nochmal: Ich kann ja akzeptieren, dass Du keinen Bock auf Arbeit hast - aber dann reduzier doch einfach Deine Stunden. Such Dir einen AG, der das mit der 4-Tage-Woche mitmacht und auf geht's! Sei doch ein Pionier und werde zum Vorreiter - aber zwinge doch nicht alle, Deinen Idealen zu folgen.

...ich stelle wiederholt fest, dass Du zu einseitig denkst und offensichtlich Probleme hast, Dich aus Deinen festgefahrenen Strukturen zu lösen.

Es geht nicht um Arbeit oder Nichtarbeit. Und natürlich macht mir meine Arbeit Spass. Es geht vielmehr um Entwiclung, um Korrekturen einer sich verändernden (Erwerbs-)Gesellschaft. Erwerbsarbeit wird uns erhalten bleiben, jedoch in anderer Form, z. B.  bringen Rationalisierungen, Digitalisierungen usw. mehr Effizienz, was sich in kürzeren Arbeitszeiten auszahlt. Die dadurch gewonnene Freizeit eröffnet viele Möglichkeiten....

Und wiederholt meine Frage: Wie hat man in den 70er Jahren die Arbeitszeitreduzierung verkraftet? Haben da die Leute gejammert - vlt. wegen dem Verlust von 2 Prozent Lohnerhöhung :-))) 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.05.2024 11:40
Nochmal: ich kann ja akzeptieren dass du voll Bock auf Arbeit hast - dann mach doch einfach Überstunden. Such dir einen Arbeitgeber bei dem 60 Stunden die Woche machen darfst und du fette Kohle machst und auf geht's! Sei ein Pionier und werde zum Vorreiter aber zwinge doch nicht alle deinen Idealen zu folgen.

FYP

Bis auf die Beleidigung am Ende hast Du doch vollkommen Recht: Jeder soll es so machen, wie es ihm beliebt.

Warum muss es hier ständig im Gleichschritt Marsch laufen?

FYP!  8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: GenerationY am 07.05.2024 11:42
FYP = Fixed Your Post
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.05.2024 11:50
...ich stelle wiederholt fest, dass Du zu einseitig denkst und offensichtlich Probleme hast, Dich aus Deinen festgefahrenen Strukturen zu lösen.

Es geht nicht um Arbeit oder Nichtarbeit. Und natürlich macht mir meine Arbeit Spass. Es geht vielmehr um Entwiclung, um Korrekturen einer sich verändernden (Erwerbs-)Gesellschaft. Erwerbsarbeit wird uns erhalten bleiben, jedoch in anderer Form, z. B.  bringen Rationalisierungen, Digitalisierungen usw. mehr Effizienz, was sich in kürzeren Arbeitszeiten auszahlt. Die dadurch gewonnene Freizeit eröffnet viele Möglichkeiten....

Und wiederholt meine Frage: Wie hat man in den 70er Jahren die Arbeitszeitreduzierung verkraftet? Haben da die Leute gejammert - vlt. wegen dem Verlust von 2 Prozent Lohnerhöhung :-)))

Nein, Du stellst einfach nur fest, dass ich eine andere, persönliche Meinung habe, die in Deinen gesellschaftlichen Entwicklungsphantasien keinen Raum mehr haben. Deshalb möchtest Du mir mein Verhalten vorschreiben, Du möchtest mich in Deinem Sinne erziehen.

Ich hingegen lasse Dir doch Deinen Raum und Deine Wünsche - solange sie eben Dich selbst betreffen. Ich bin liberal, Du bist totalitär. Das ist eigentlich ziemlich offensichtlich.


FYP = Fixed Your Post
Ich kenne es auch mit einer anderen Bedeutung - Sorry dafür :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.05.2024 11:52
....wie von Heike bereits beschrieben - die Absenkung von 40 auf 39 h (Osten) hat sich zumindest geringfügig bemerkbar gemacht (Entspannung, schnellere Sollzeiterreichnung).

Ich sehe die Arbeitszeitreduzierung in kleinen Schritten auf dem Weg zu einem großen Ziel: die Viertagewoche. Und ich sehe auch die langfristige Entwicklung: Haben meine Großeltern und Eltern in den 70ern noch um die 48 h Stunden (einschlielich Sonnabend) gearbeitet, liegen wir jetzt bei unter 40 h. Zudem arbeitet die Privatwirtschaft tendenziell auch kürzer. Warum soll der öD hinterherhinken?

Stichpunkt: Mehr Weitblick, Blick über den Tellerrand...und nicht nur aufs Konto....

Am einfachsten wäre es, wenn du dir einen entsprechenden Betrieb dafür suchst. Oder du reduzierst deine Stunden auf 36 h und machst montags bis donnerstags 9 h und bleibst freitags entspannt im Bett.

Diese 4 Tage Woche wird noch höchstens 3-4 Jahre im Gespräch sein, weil sie einfach nicht umzusetzen ist, da wir in 5-10 Jahren deutlich weniger Erwerbspersonal haben, dass die Jobs ausführen kann.
"Die Feuerwehr wird jetzt freitags bis sonntags nicht mehr besetzt, das Personal will 4 Tage Woche haben, und da wir schon lange nicht mehr ausreichend Personal haben, lasst es bitte nur noch montags bis donnerstags brennen."

A) Entweder müsste der Staat mal deutlich weniger bürokratisieren; es wird sich zwar immer vorgenommen, aber es passiert letztlich immer das Gegenteil
B) man teilt offen und ehrlich mit, dass Bürger künftig ein Jahr auf die Baugenehmigung o. ä. warten

--> zu wenig Personal (und es gibt auch keins, das neu eingestellt werden kann, insbesondere wenn es keine ausreichenden Entgeltsteigerungen gibt) und zu viel Arbeit
=> keine 4 Tage Woche bei Vollzeit
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 07.05.2024 11:57
...ich stelle wiederholt fest, dass Du zu einseitig denkst und offensichtlich Probleme hast, Dich aus Deinen festgefahrenen Strukturen zu lösen.

Es geht nicht um Arbeit oder Nichtarbeit. Und natürlich macht mir meine Arbeit Spass. Es geht vielmehr um Entwiclung, um Korrekturen einer sich verändernden (Erwerbs-)Gesellschaft. Erwerbsarbeit wird uns erhalten bleiben, jedoch in anderer Form, z. B.  bringen Rationalisierungen, Digitalisierungen usw. mehr Effizienz, was sich in kürzeren Arbeitszeiten auszahlt. Die dadurch gewonnene Freizeit eröffnet viele Möglichkeiten....

Und wiederholt meine Frage: Wie hat man in den 70er Jahren die Arbeitszeitreduzierung verkraftet? Haben da die Leute gejammert - vlt. wegen dem Verlust von 2 Prozent Lohnerhöhung :-)))

Nein, Du stellst einfach nur fest, dass ich eine andere, persönliche Meinung habe, die in Deinen gesellschaftlichen Entwicklungsphantasien keinen Raum mehr haben. Deshalb möchtest Du mir mein Verhalten vorschreiben, Du möchtest mich in Deinem Sinne erziehen.

Ich hingegen lasse Dir doch Deinen Raum und Deine Wünsche - solange sie eben Dich selbst betreffen. Ich bin liberal, Du bist totalitär. Das ist eigentlich ziemlich offensichtlich.


FYP = Fixed Your Post
Ich kenne es auch mit einer anderen Bedeutung - Sorry dafür :)

Deine Meinung ist mir völlig egal. Ich gehe mit der Zeit und akzeptiere die gesellschaftliche Entwicklung...versuche dabei, das Positive herauszuholen.

Es handelt sich nicht um "Entwicklungsphantasien", sondern um konkrete Realität.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Samariter am 07.05.2024 11:57
Einer Arbeitszeitverkürzung auf meinetwegen 36-37 Stunden die Woche wäre ich perspektivisch nicht abgeneigt.
Jedoch hätte ich dann auch gern in Tarifvertrag festgeschrieben, dass der Arbeitnehmer auf freiwilliger Basis individuell auf bis zu 40-Stunden erhöhen kann, analog zur IG-Metall.
Bisher -zumindest bei mir im Unternehmen (TVV)- ist dies nicht möglich.
In meinen Fall würde ich dann solange auf die 40h "aufstocken, bis der Hauskredit fast getilgt wäre.


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 07.05.2024 12:19
....wie von Heike bereits beschrieben - die Absenkung von 40 auf 39 h (Osten) hat sich zumindest geringfügig bemerkbar gemacht (Entspannung, schnellere Sollzeiterreichnung).

Ich sehe die Arbeitszeitreduzierung in kleinen Schritten auf dem Weg zu einem großen Ziel: die Viertagewoche. Und ich sehe auch die langfristige Entwicklung: Haben meine Großeltern und Eltern in den 70ern noch um die 48 h Stunden (einschlielich Sonnabend) gearbeitet, liegen wir jetzt bei unter 40 h. Zudem arbeitet die Privatwirtschaft tendenziell auch kürzer. Warum soll der öD hinterherhinken?
Falsch! Hinterherhinken tun wir nicht, die VZ WAZ in D war 2022 40,4 ! laut destatis
Zitat
Stichpunkt: Mehr Weitblick, Blick über den Tellerrand...und nicht nur aufs Konto....
Selbstgespräch? Falsch eVermutungen (s.o.)
Du schielst doch aufs Konto!
Sonst hättest du doch schon reduziert!!

Irgendwie komisch deiner nicht vorhanden Argumente.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 07.05.2024 12:24
Ich bin immer noch vollkommen fasziniert davon, dass so viele Beschäftigte davon ausgehen, dass eine Arbeitszeitreduzierung auch nur annähernd in eine etwaige Verhandlungsmasse aufgenommen werden könnte.

Fachkräftemangel, demografischer Wandel, auftürmende Aktenberge in allen Bereichen, stockende Digitalisierung und fortschreitender Bürokratieaufbau sind absolut top wasserdichte Totschlagargumente, um diese Diskussionen bereits im Keim zu ersticken. Die Bahn Gewerkschaften mögen vielleicht als Alleinstellungsmerkmal eine ausreichende Schlagkraft besitzen, um "entgegen jeglicher Vernunft" eine Arbeitszeitreduktion durchzusetzen - das trifft auf den Öffentlichen Dienst in seiner Gesamtheit allerdings nicht zu.

Ich verwette meine diesjährige LOB, also vier Döner, darauf, dass Verdi vielleicht zum Auftakt eine Arbeitszeitreduktion als Alibiverlangen in den Ring schmeißt, das k. o. folgt dann aber in der 1. Runde.

Für Studien, dass insbesondere in "Geistesberufen" eine reduzierte Arbeitszeit zu höherer Produktivität führt, interessiert sich doch - pardon - kein Schwein. "Follow the science" war während Corona vielleicht zeitweise ein cooler Claim, aber diese Zeiten sind ja bekanntlich vorbei.

1,8 Prozent per anno für >E 9c, 2,2 Prozent + Sockelbetrag für < E9c, dies wird das beste Ergebnis aller Zeiten nach monatelangen und sehr harten Lachsrunden.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.05.2024 12:52
Ich bin immer noch vollkommen fasziniert davon, dass so viele Beschäftigte davon ausgehen, dass eine Arbeitszeitreduzierung auch nur annähernd in eine etwaige Verhandlungsmasse aufgenommen werden könnte.

Fachkräftemangel, demografischer Wandel, auftürmende Aktenberge in allen Bereichen, stockende Digitalisierung und fortschreitender Bürokratieaufbau sind absolut top wasserdichte Totschlagargumente, um diese Diskussionen bereits im Keim zu ersticken. Die Bahn Gewerkschaften mögen vielleicht als Alleinstellungsmerkmal eine ausreichende Schlagkraft besitzen, um "entgegen jeglicher Vernunft" eine Arbeitszeitreduktion durchzusetzen - das trifft auf den Öffentlichen Dienst in seiner Gesamtheit allerdings nicht zu.

Ich verwette meine diesjährige LOB, also vier Döner, darauf, dass Verdi vielleicht zum Auftakt eine Arbeitszeitreduktion als Alibiverlangen in den Ring schmeißt, das k. o. folgt dann aber in der 1. Runde.

Für Studien, dass insbesondere in "Geistesberufen" eine reduzierte Arbeitszeit zu höherer Produktivität führt, interessiert sich doch - pardon - kein Schwein. "Follow the science" war während Corona vielleicht zeitweise ein cooler Claim, aber diese Zeiten sind ja bekanntlich vorbei.

1,8 Prozent per anno für >E 9c, 2,2 Prozent + Sockelbetrag für < E9c, dies wird das beste Ergebnis aller Zeiten nach monatelangen und sehr harten Lachsrunden.

@XLS: Herbert Meyer hat hier die "konkrete Realität" schön umrissen. Deine Träume werden vielleicht in 20 Jahren wahr werden können - jetzt ist schlicht nicht die Zeit. Bis dahin solltest Du einfach dankbar sein, dass es Menschen gibt, die sich den wartenden Aufgaben mit 40h in der Woche stellen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 07.05.2024 13:19
Es geht auch wieder der Dönervergleich los  :P ;D

Es ist doch noch gar kein Dönerstag

Wie auch immer die Träumereien weitergehen mögen.
Die Erhöhungen werden so niedrig sein, dass locker in  Döner umgerechnet werden kann.

Also Forderung Verdi:
bis E9: 3 Döner/Woche + 1 Familliendöner (Ausgleich)
ab E9: 2 Döner/Woche
für die Verdiverhandlungsdelegation: garantierte 3 Lachsrunden bis tief in die Nacht
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: heike2106 am 07.05.2024 13:19
Ich bin immer noch vollkommen fasziniert davon, dass so viele Beschäftigte davon ausgehen, dass eine Arbeitszeitreduzierung auch nur annähernd in eine etwaige Verhandlungsmasse aufgenommen werden könnte.

Fachkräftemangel, demografischer Wandel, auftürmende Aktenberge in allen Bereichen, stockende Digitalisierung und fortschreitender Bürokratieaufbau sind absolut top wasserdichte Totschlagargumente, um diese Diskussionen bereits im Keim zu ersticken. Die Bahn Gewerkschaften mögen vielleicht als Alleinstellungsmerkmal eine ausreichende Schlagkraft besitzen, um "entgegen jeglicher Vernunft" eine Arbeitszeitreduktion durchzusetzen - das trifft auf den Öffentlichen Dienst in seiner Gesamtheit allerdings nicht zu.

Ich verwette meine diesjährige LOB, also vier Döner, darauf, dass Verdi vielleicht zum Auftakt eine Arbeitszeitreduktion als Alibiverlangen in den Ring schmeißt, das k. o. folgt dann aber in der 1. Runde.

Für Studien, dass insbesondere in "Geistesberufen" eine reduzierte Arbeitszeit zu höherer Produktivität führt, interessiert sich doch - pardon - kein Schwein. "Follow the science" war während Corona vielleicht zeitweise ein cooler Claim, aber diese Zeiten sind ja bekanntlich vorbei.

1,8 Prozent per anno für >E 9c, 2,2 Prozent + Sockelbetrag für < E9c, dies wird das beste Ergebnis aller Zeiten nach monatelangen und sehr harten Lachsrunden.

Keine Ahnung in welchen Sphären ihr schwebt, aber fragt mal die Leute vom Bauhof, Gärtner etc. also EG 5-9a. Wo man denken könnte, die brauchen mehr Geld.  Nein, auch die wollen mehr Freizeit. Das war auch das Ergebnis der Umfrage von vor paar Jahren.

Ich glaube Verdi schießt sich selbst ins Bein, wenn Sie mit Umfrage und Statements alle heiß machen auf Arbeitszeitreduzierung und in der Tarifverhandlung dann klein beigeben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.05.2024 13:20
Ich bin immer noch vollkommen fasziniert davon, dass so viele Beschäftigte davon ausgehen, dass eine Arbeitszeitreduzierung auch nur annähernd in eine etwaige Verhandlungsmasse aufgenommen werden könnte.

Fachkräftemangel, demografischer Wandel, auftürmende Aktenberge in allen Bereichen, stockende Digitalisierung und fortschreitender Bürokratieaufbau sind absolut top wasserdichte Totschlagargumente, um diese Diskussionen bereits im Keim zu ersticken. Die Bahn Gewerkschaften mögen vielleicht als Alleinstellungsmerkmal eine ausreichende Schlagkraft besitzen, um "entgegen jeglicher Vernunft" eine Arbeitszeitreduktion durchzusetzen - das trifft auf den Öffentlichen Dienst in seiner Gesamtheit allerdings nicht zu.

Ich verwette meine diesjährige LOB, also vier Döner, darauf, dass Verdi vielleicht zum Auftakt eine Arbeitszeitreduktion als Alibiverlangen in den Ring schmeißt, das k. o. folgt dann aber in der 1. Runde.

Für Studien, dass insbesondere in "Geistesberufen" eine reduzierte Arbeitszeit zu höherer Produktivität führt, interessiert sich doch - pardon - kein Schwein. "Follow the science" war während Corona vielleicht zeitweise ein cooler Claim, aber diese Zeiten sind ja bekanntlich vorbei.

1,8 Prozent per anno für >E 9c, 2,2 Prozent + Sockelbetrag für < E9c, dies wird das beste Ergebnis aller Zeiten nach monatelangen und sehr harten Lachsrunden.

Habe gerade keine Lust vertieft zu rechnen, aber bei SOCKEL PLUS 2,2 % vs. 1,8 % überholen die unteren die oberen Entgeltgruppen sogar. Naja gut, verdi würde es sicherlich hart feiern
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.05.2024 13:21
Ich bin immer noch vollkommen fasziniert davon, dass so viele Beschäftigte davon ausgehen, dass eine Arbeitszeitreduzierung auch nur annähernd in eine etwaige Verhandlungsmasse aufgenommen werden könnte.

Fachkräftemangel, demografischer Wandel, auftürmende Aktenberge in allen Bereichen, stockende Digitalisierung und fortschreitender Bürokratieaufbau sind absolut top wasserdichte Totschlagargumente, um diese Diskussionen bereits im Keim zu ersticken. Die Bahn Gewerkschaften mögen vielleicht als Alleinstellungsmerkmal eine ausreichende Schlagkraft besitzen, um "entgegen jeglicher Vernunft" eine Arbeitszeitreduktion durchzusetzen - das trifft auf den Öffentlichen Dienst in seiner Gesamtheit allerdings nicht zu.

Ich verwette meine diesjährige LOB, also vier Döner, darauf, dass Verdi vielleicht zum Auftakt eine Arbeitszeitreduktion als Alibiverlangen in den Ring schmeißt, das k. o. folgt dann aber in der 1. Runde.

Für Studien, dass insbesondere in "Geistesberufen" eine reduzierte Arbeitszeit zu höherer Produktivität führt, interessiert sich doch - pardon - kein Schwein. "Follow the science" war während Corona vielleicht zeitweise ein cooler Claim, aber diese Zeiten sind ja bekanntlich vorbei.

1,8 Prozent per anno für >E 9c, 2,2 Prozent + Sockelbetrag für < E9c, dies wird das beste Ergebnis aller Zeiten nach monatelangen und sehr harten Lachsrunden.

Keine Ahnung in welchen Sphären ihr schwebt, aber fragt mal die Leute vom Bauhof, Gärtner etc. also EG 5-9a. Wo man denken könnte, die brauchen mehr Geld.  Nein, auch die wollen mehr Freizeit. Das war auch das Ergebnis der Umfrage von vor paar Jahren.

Ich glaube Verdi schießt sich selbst ins Bein, wenn Sie mit Umfrage und Statements alle heiß machen auf Arbeitszeitreduzierung und in der Tarifverhandlung dann klein beigeben.

die untern Entgeltgruppen verdienen - verglichen mit der Privatwirtschaft - ja auch ziemlich gut
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.05.2024 13:34

Keine Ahnung in welchen Sphären ihr schwebt, aber fragt mal die Leute vom Bauhof, Gärtner etc. also EG 5-9a. Wo man denken könnte, die brauchen mehr Geld.  Nein, auch die wollen mehr Freizeit. Das war auch das Ergebnis der Umfrage von vor paar Jahren.

Ich glaube Verdi schießt sich selbst ins Bein, wenn Sie mit Umfrage und Statements alle heiß machen auf Arbeitszeitreduzierung und in der Tarifverhandlung dann klein beigeben.

Das ist ja eben der Knaller an der Sache: Verdi fragt "Wollt Ihr weniger Arbeiten bei gleichem Gehalt?" und natürlich jubeln alle dann los.

ABER: Man fragt eben genau dort, wo sich die Zusammenhänge zwischen Nominalgehalt, Inflation und Reallohn vielleicht nicht jedem erschließen. Darüber hinaus gibt es in unteren Gehaltsgruppen auch gerne neben dem Gehalt Transferleistungen wie z.B. das Wohngeld, oder auch aufstockendes Bürgergeld. Hier laufen Lohnerhöhungen durch Transferleitungsentzug ins Leere, während sinkende Reallöhne (durch sinkende AZ) durch diese Leistungen sogar kompensiert werden können.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 07.05.2024 13:49
Ich gehe davon aus, dass die Arbeitszeitreduzierung für die Kommunen das Mittel der Wahl sein wird.
Das ist nämlich kostenneutral.

Man geht eh davon aus, dass kein Mensch 8 Stunden am Stück durchbuckelt. Da sind so viele Gespräche mit Kollegen beim Kaffee dabei, dass doch eh 20-30% der Zeit für andere Dinge drauf geht als Arbeiten.

Man kann sich das schön reden, aber fakt bleibt: Die Reduzierung der Arbeitszeit wirkt sich positiv aus. Die verbliebenen Stunden werden minimal effektiver genutzt und die erledigte Arbeit am Tag ist vielleicht sogar messbar die gleiche wie vorher.

Aus Sicht des Arbeitgebers erstrebenswert: Die Arbeit wird erledigt und die Runde bringt keine Lohnsteigerung mit sich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 07.05.2024 14:06
Keine Ahnung in welchen Sphären ihr schwebt, aber fragt mal die Leute vom Bauhof, Gärtner etc. also EG 5-9a. Wo man denken könnte, die brauchen mehr Geld.  Nein, auch die wollen mehr Freizeit. Das war auch das Ergebnis der Umfrage von vor paar Jahren.
Also ein Stunde weniger arbeiten bei vollem Lohnausgleich ist für dieses Zielpublikum also ok.
Das war das Ergebnis? Der Umfrage?
oder 2h weniger arbeiten dafür 30 Monate keine Lohnerhöhung.

Ist das wirklich so, hat man das sie so gefragt?

Und wieso mache die bei den 5% Lohnerhöhung nicht alle jetzt genau das?
2h Reduzieren.
Sind die zu blöde auf TZ zugehen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 07.05.2024 14:43
Keine Ahnung in welchen Sphären ihr schwebt, aber fragt mal die Leute vom Bauhof, Gärtner etc. also EG 5-9a. Wo man denken könnte, die brauchen mehr Geld.  Nein, auch die wollen mehr Freizeit. Das war auch das Ergebnis der Umfrage von vor paar Jahren.
Also ein Stunde weniger arbeiten bei vollem Lohnausgleich ist für dieses Zielpublikum also ok.
Das war das Ergebnis? Der Umfrage?
oder 2h weniger arbeiten dafür 30 Monate keine Lohnerhöhung.

Ist das wirklich so, hat man das sie so gefragt?

Und wieso mache die bei den 5% Lohnerhöhung nicht alle jetzt genau das?
2h Reduzieren.
Sind die zu blöde auf TZ zugehen?

...woher die Grundlage für den Gewerkschaftsartikel nach Arbeitszeitreduzierung genau kommt, habe ich leider auch nie herausgefunden, wenngleich ich diesen Trend befürworte. Spätestens im Herbst wird es die Abstimmungen zu den konkreten Forderungen für die nächste Runde geben. Die Verhandlungsmasse wird sich wohl in Grenzen halten, eine geringfügige Arbeitszeitreduzierung, gepaart von einer geringfügigen Entgelterhöhung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 07.05.2024 15:57
Die Verhandlungsmasse wird sich wohl in Grenzen halten, eine geringfügige Arbeitszeitreduzierung, gepaart von einer geringfügigen Entgelterhöhung.
Wenn du schon richtig erkannt hast, dass sich die Verhandlungsmasse in Grenzen halten wird, dann redest du bei geringfügige Arbeitszeitreduzierung als in Minuten und nicht in 2,56% Lohnerhöhungsschritten, oder?
Und dann bleibt nichts mehr für eine geringfügige Entgelterhöhung über von den 2-3 % die der AG geben wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.05.2024 16:03
Ich gehe davon aus, dass die Arbeitszeitreduzierung für die Kommunen das Mittel der Wahl sein wird.
Das ist nämlich kostenneutral.

Man geht eh davon aus, dass kein Mensch 8 Stunden am Stück durchbuckelt. Da sind so viele Gespräche mit Kollegen beim Kaffee dabei, dass doch eh 20-30% der Zeit für andere Dinge drauf geht als Arbeiten.

Man kann sich das schön reden, aber fakt bleibt: Die Reduzierung der Arbeitszeit wirkt sich positiv aus. Die verbliebenen Stunden werden minimal effektiver genutzt und die erledigte Arbeit am Tag ist vielleicht sogar messbar die gleiche wie vorher.

Aus Sicht des Arbeitgebers erstrebenswert: Die Arbeit wird erledigt und die Runde bringt keine Lohnsteigerung mit sich.

Worte sind natürlich etwas anderes als Taten, aber die VKA hat letztes Mal gesagt, dass die oberen Entgeltgruppen eher mehr haben müssten aufgrund der Konkurrenz zur Wirtschaft. Wenn es jetzt wieder eine Nullrunde gibt, was soll das bringen?
Noch weniger als null Bewerbungen?

Man muss sich in Zeiten des Fachkräftemangels auch bewusst werden, was die Konsequenzen sind.

A) Lohnerhöhung --> jeder kann seine/ihre Stunden reduzieren, wenn er/sie Angst hat, dass sie/er reich im öffentlichen Dienst wird, weil er/sie plötzlich zu viel verdient. Alle anderen freuen sich.
B) Stundenreduzierung --> bringt alleine nichts, weil die Zielgruppe, die gesucht wird, mehr Geld haben möchte, da der öffentliche Dienst im Vergleich zur PW insbesondere in den höheren EG immer weiter an Abstand gewinnt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.05.2024 16:07
https://www.dbb.de/artikel/den-oeffentlichen-dienst-zukunftstauglich-gestalten.html

Artikel von heute

ich zitiere:
"„Gleichzeitig macht der Fachkräftemangel ausnahmslos allen Bereichen zu schaffen. Allein in NRW sind aktuell über 20.000 Stellen im öffentlichen Dienst unbesetzt. Weitere 30.000 Beschäftigte gehen in den kommenden Jahren in den Ruhestand.“ Um diesen Personalbedarf auch nur halbwegs einzudämmen, müsse die Politik die Attraktivität des Staatsdienstes unbedingt erhöhen. „Konkret bedeutet das: Konkurrenzfähige Bezahlung, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, moderne technische Ausstattung, Fortschritte bei der Digitalisierung, Investitionen in die Fort- und Weiterbildung und nicht zuletzt einen Stopp beim Aufgabenzuwachs.“"

Besser Vereinbarkeit von Familie und Beruf kann auch mehr Homeoffice oder breitere Rahmenzeiten im Sinne der Gleitzeitregelung meinen; aber "konkurrenzfähige Bezahlung" soll wohl heißen, dass es Lohnsteigerungen geben soll  8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 07.05.2024 18:08
1,8 Prozent per anno für >E 9c, 2,2 Prozent + Sockelbetrag für < E9c, dies wird das beste Ergebnis aller Zeiten nach monatelangen und sehr harten Lachsrunden.

Warum nicht ein Ergebnis wie der Postbank - 11,5 % auf 26 Monate !!!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.05.2024 18:42
1,8 Prozent per anno für >E 9c, 2,2 Prozent + Sockelbetrag für < E9c, dies wird das beste Ergebnis aller Zeiten nach monatelangen und sehr harten Lachsrunden.

Warum nicht ein Ergebnis wie der Postbank - 11,5 % auf 26 Monate !!!

siehe Seite 77 - wäre ich auch voll für zu haben
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Elur am 07.05.2024 21:34
Dann kannst du dich doch jetzt schon freuen und 1h weniger arbeiten und Netto nur 2% weniger Geld zu haben. Wer hindert dich daran?
[/quote]

Ich habe mal 3,5 Stunden weniger als Vollzeit gearbeitet. Nach einem Jahr habe ich wieder auf Vollzeit aufgestockt. Ich hatte weiterhin den gleichen Aufgabenumfang wie vorher, musste es halt in der kürzeren Arbeitszeit schaffen. Warum sollte ich also auf Geld verzichten, wenn ich die gleichen Aufgaben zu erledigen habe?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Schokobon am 07.05.2024 22:02
Weil 3,5 h mehr deiner Freizeit draufgehen?
Verstehst du den Zusammenhang zwischen arbeitsvertraglich vereinbarter Arbeitszeit und frei zur Verfügung stehender Lebenszeit?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Sehrgerne am 08.05.2024 06:58
Die Arbeitszeitreduzierung kommt den Arbeitgebern doch entgegen, sind meiner Meinung nach jedoch nachteilig für den Beschäftigten.

Der Arbeitgeber spart durch die Reduzierung die sonst übliche Gehaltssteigerung. Dafür verteilt er dir aber die gleiche Arbeit wie vorher. Für die Leute denen jetzt schon kaum Ihre reguläre Arbeitszeit ausreicht, da die Aufgabengebiete und Herausforderungen gestiegen sind. Wird es da schön eng. Natürlich könnte man jetzt argumentieren, der AG soll priorisieren und ich lass nach meiner regulären AZ den Stift fallen. Aber in den meisten Fällen macht das eben keiner. Ergo Gehalt bleibt gleich, Arbeit bleibt gleich, Arbeitszeit sinkt auf dem Papier jedoch nicht die tatsächliche Arbeitszeit. Wenn man noch nen Halsabschneider als Arbeitgeber hat, werden die Überstunden gekappt.

Das Ende vom Lied wird sein, dass die eine Hälfte sich in den Burnout arbeitet und die andere Hälfte sich gegenseitig anpisst, da einer mehr oder weniger als der andere arbeitet.

Klar gibt es auch noch Nasenbohrerjobs im ÖD wo man die Arbeit in 30 h erledigen kann. Die werden jedoch immer weniger.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 08.05.2024 07:46
Wenn es jetzt wieder eine Nullrunde gibt, was soll das bringen?
Noch weniger als null Bewerbungen?
Das ist doch inzwischen in manchen Bereichen Stand der Dinge - frisch Eingestellte bleiben nicht lange, weil sie schnell merken das der öD in keiner Hinsicht eine Perspektive bietet und selbst schon längerfristig Beschäftigte bewerben sich weg, aufgrund der grandiosen Tarifabschlüsse der letzten Runden...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 08.05.2024 09:35

Worte sind natürlich etwas anderes als Taten, aber die VKA hat letztes Mal gesagt, dass die oberen Entgeltgruppen eher mehr haben müssten aufgrund der Konkurrenz zur Wirtschaft. Wenn es jetzt wieder eine Nullrunde gibt, was soll das bringen?
Noch weniger als null Bewerbungen?

Man muss sich in Zeiten des Fachkräftemangels auch bewusst werden, was die Konsequenzen sind.

A) Lohnerhöhung --> jeder kann seine/ihre Stunden reduzieren, wenn er/sie Angst hat, dass sie/er reich im öffentlichen Dienst wird, weil er/sie plötzlich zu viel verdient. Alle anderen freuen sich.
B) Stundenreduzierung --> bringt alleine nichts, weil die Zielgruppe, die gesucht wird, mehr Geld haben möchte, da der öffentliche Dienst im Vergleich zur PW insbesondere in den höheren EG immer weiter an Abstand gewinnt.

Ich wäre auch dabei wenn die oberen Entgeltgruppen deutlich mehr bekämen. Allerdings ist die Argumentation zweistufig. Zuerst heißt es seitens VKA zwar, dass die oberen Entgeltgruppen mehr Geld bräuchten, aber durchsetzen konnte man das auch dieses mal nicht weil Verdi das komplett anders sieht. Aber auch wenn Verdi ein deutliches Plus für die oberen EG fordern würde, fiele der VKA ein, dass auch das ja viel Geld kostet, was man nicht hat, nie hatte und nie haben wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Queen of Spades am 08.05.2024 09:49
Ich glaube Verdi schießt sich selbst ins Bein, wenn Sie mit Umfrage und Statements alle heiß machen auf Arbeitszeitreduzierung und in der Tarifverhandlung dann klein beigeben.

Also wird es genauso kommen! VERDI enttäuscht IMMER! Zumindest darauf ist Verlass.

Ich persönlich will keine Arbeitszeitminderung. Freiwillig gerne, aber nicht als Muss. Was soll ich mehr Zeit zu Hause sitzen mit evtl. weniger Geld. Nein Danke!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Angelsaxe am 08.05.2024 10:52
Ich glaube Verdi schießt sich selbst ins Bein, wenn Sie mit Umfrage und Statements alle heiß machen auf Arbeitszeitreduzierung und in der Tarifverhandlung dann klein beigeben.

Also wird es genauso kommen! VERDI enttäuscht IMMER! Zumindest darauf ist Verlass.

Ich persönlich will keine Arbeitszeitminderung. Freiwillig gerne, aber nicht als Muss. Was soll ich mehr Zeit zu Hause sitzen mit evtl. weniger Geld. Nein Danke!

Eine Wahlmöglichkeit wäre doch schick. Aber Hauptsache mehr - Geld oder Freizeit :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 08.05.2024 11:00
Eine Wahlmöglichkeit wäre doch schick. Aber Hauptsache mehr - Geld oder Freizeit :D
KEINE Wahlmöglichkeit wäre ein Katastrophe.
Denn offensichtlich wollen doch die meisten mehr Geld bei gleicher Arbeitszeit und nicht dieses Geld eins zu eins in Stunden und Minutenreduktion umgerechnet haben, denn das könnten die meisten doch jederzeit realisieren.
Und gerade in Berufen wie Pflege ist das gängige Praxis.
Oder werden mehrheitlich TZ Anträge abgelehnt?
Oder steigt die TZ zeit nach einer Lohnerhöhung?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 08.05.2024 11:11
Eine Wahlmöglichkeit wäre doch schick. Aber Hauptsache mehr - Geld oder Freizeit :D
KEINE Wahlmöglichkeit wäre ein Katastrophe.
Denn offensichtlich wollen doch die meisten mehr Geld bei gleicher Arbeitszeit und nicht dieses Geld eins zu eins in Stunden und Minutenreduktion umgerechnet haben, denn das könnten die meisten doch jederzeit realisieren.
Und gerade in Berufen wie Pflege ist das gängige Praxis.
Oder werden mehrheitlich TZ Anträge abgelehnt?
Oder steigt die TZ zeit nach einer Lohnerhöhung?

... Du hast diesen ominösen "Gewerkschaftsartikel" wohl verdrängt? Das Volk lechzt doch angeblich nach AZ-Verkürzung  ;) ;D 8)

Ob es eine Wahlmöglichkeit geben wird? Ich würde das begrüßen - hege aber gewisse Zweifel, ob das dann wirklich so kommt. Es bleibt nur abwarten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 08.05.2024 12:21
... Du hast diesen ominösen "Gewerkschaftsartikel" wohl verdrängt? Das Volk lechzt doch angeblich nach AZ-Verkürzung  ;) ;D 8)
Ich würde 3h weniger und 0% Lohnerhöhung mit einer Laufzeit von 12 Monaten auch nehmen.
Aber der AG wird uns keine Lohnerhöhung in dieser Höhe geben.
Selbst 1h wäre mutmaßlich schon eine zu hohe Lohnerhöhung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 08.05.2024 12:38
... Du hast diesen ominösen "Gewerkschaftsartikel" wohl verdrängt? Das Volk lechzt doch angeblich nach AZ-Verkürzung  ;) ;D 8)
Ich würde 3h weniger und 0% Lohnerhöhung mit einer Laufzeit von 12 Monaten auch nehmen.
Aber der AG wird uns keine Lohnerhöhung in dieser Höhe geben.
Selbst 1h wäre mutmaßlich schon eine zu hohe Lohnerhöhung.

Ich muss ja noch ein paar Jahre die Kinder finanzieren - von daher mag ich mein Gehalt schon gerne mit der Inflation Schritt halten sehen.

Aber wir sind ja gerade auch bei "Wünsch Dir was", also würde ich einer AZ-Verkürzung ohne Entgelterhöhung auch nicht abgeneigt sein, wenn es so 150€ steuerfreien "Kinderzuschlag" gäbe. Pro Nase versteht sich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 08.05.2024 12:46
Es liegt in der Natur der Sache, dass der

AN möglichst viele Geld und möglichst wenig Arbeit haben möchte.
AG am liebsten weniger Geld für mehr Arbeit haben möchte, da der (kommunale) Haushalt sowieso schon fragil ist
und Gewerkschaften müssen dazwischen "operieren" ohne das Gesicht/Kundschaft zu verlieren.

Also wird der Kundschaft die AZV schmackhaft gemacht.

Wie könnte so eine Umsetzung aussehen:

ersten 12 Monate von 38 auf 37 Stunden mit einem Plus von 1%
zweiten 12 Monate von 37 auf 36 Stunden mit einem Plus von 1,5%
=> in 24 Monaten Laufzeit 2 Stunden weniger und + 2,5 %
Tolles Ergebnis 8)

Unter den Tisch fallen lassen habe ich, dass von 38 auf 36 h eine Lohnsenkung von 5,26 % für die 2 h einhergegangen ist, die in den ersten 12 Monaten lediglich mit 1 % kompensiert werden würde.... und von den Gewerkschaften als "was-auch-immer-Ergebnis" verkauft werden kann, die AG sind glücklich über die Einsparungen und die AN sind glücklich, dass sie für weniger Stunden (nicht Arbeit) mehr Geld bekommen.

War nur eine Idee, wie man agieren könnte  8)




Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 08.05.2024 12:48
@Nelson
Ich meinte natürlich als Wahlmodel. Wer die 3h nicht will, der bekommt dann halt 8,45% mehr Entgelt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 08.05.2024 12:53
Faunus:
Also erstes Jahr Lohnerhöhung um 3,7%
und zweites Jahr Lohnerhöhung um 4,28%

Das wäre in der Tat ein gutes Ergebnis, auch wenn es weiterhin Reallohnverlust sein könnte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 08.05.2024 13:11
Wie sagt Oma Hedwig immer so schön: Der Teufel schwimmt im Hustensaft!

Es ist eben immens wichtig, dass jedwedes Modell vorher bis ins kleinste Detail durchgedacht und durchgerechnet ist. Ob man sich anhand der Protagonisten hier sorgen sollte?

Ich kann ja nicht in der Runde zuvor vom Inflationsausgleich schwadronieren und wenn ich dann dieses - zugegeben zu hoch gesteckte Ziel - verfehle, in der nächsten Runde auch nur den kleinsten Reallohnverlust in Kauf nehmen. Oder? Hat dieser Basar Gedächtnis oder nicht?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 08.05.2024 14:16
Der Durschnittsmensch/Durschnittsbürger/Durchschnittsarbeitneher kann oder will das Detail nicht überblicken. Sonst hätten wir doch kaum so viele Fliztpiepen, die eine verfassungsfeindliche Partei für gut befinden.
Da erwarte ich genau den Unfug, den ich ein paar Posts zuvor geschrieben habe und am Ende ist dann "Le feu" schuld.

Und bevor es ein Missverständnis gibt: ich gehöre zu der Fraktion, die es nicht mehr überblicken will, da es sowieso nicht änderbar ist und man selbst nur noch für sich das Beste daraus machen kann. Das mache ich seit ein paar Jahren so und werde es noch wenige Jahre weiterführen, bis ich in den wohlverdieneten Ruhestand gehe.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 08.05.2024 15:23
Der Durschnittsmensch/Durschnittsbürger/Durchschnittsarbeitneher kann oder will das Detail nicht überblicken. Sonst hätten wir doch kaum so viele Fliztpiepen, die eine verfassungsfeindliche Partei für gut befinden.


Sehe ich auch so. Ich hoffe die Grünen fallen irgendwann noch unter die 5% Hürde.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 08.05.2024 15:44
Der Durschnittsmensch/Durschnittsbürger/Durchschnittsarbeitneher kann oder will das Detail nicht überblicken. Sonst hätten wir doch kaum so viele Fliztpiepen, die eine verfassungsfeindliche Partei für gut befinden.


Sehe ich auch so. Ich hoffe die Grünen fallen irgendwann noch unter die 5% Hürde.

Der war böse ... aber gut  8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Garfield am 08.05.2024 16:04
Der Durschnittsmensch/Durschnittsbürger/Durchschnittsarbeitneher kann oder will das Detail nicht überblicken. Sonst hätten wir doch kaum so viele Fliztpiepen, die eine verfassungsfeindliche Partei für gut befinden.


Sehe ich auch so. Ich hoffe die Grünen fallen irgendwann noch unter die 5% Hürde.

Der war böse ... aber gut  8)

was ist an rechtem Dünnschiss gut?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 08.05.2024 16:19
Der Durschnittsmensch/Durschnittsbürger/Durchschnittsarbeitneher kann oder will das Detail nicht überblicken. Sonst hätten wir doch kaum so viele Fliztpiepen, die eine verfassungsfeindliche Partei für gut befinden.


Sehe ich auch so. Ich hoffe die Grünen fallen irgendwann noch unter die 5% Hürde.

Der war böse ... aber gut  8)

was ist an rechtem Dünnschiss gut?

Was man am klasisschen Verdehen von Fakten bis zu einer Lüge gut finden kann, erschließt sich mir auch nicht.

Bei "so viel IQ" könnten auch die Sozialabgaben ein Verhandlungspunkt in den kommenden Tarifrunden werden!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 08.05.2024 17:03
Der Durschnittsmensch/Durschnittsbürger/Durchschnittsarbeitneher kann oder will das Detail nicht überblicken. Sonst hätten wir doch kaum so viele Fliztpiepen, die eine verfassungsfeindliche Partei für gut befinden.


Sehe ich auch so. Ich hoffe die Grünen fallen irgendwann noch unter die 5% Hürde.

Der war böse ... aber gut  8)

was ist an rechtem Dünnschiss gut?

Was ist daran rechter Dünnschiss? Das dürften die Träume von jedem CDUler/CSUler sein. Naja, von Günther und Wüst mal abgesehen. Das sind linkgrüne Merkelianer.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 08.05.2024 19:01
40h für alle!

https://www.welt.de/politik/deutschland/article251435598/Kretschmer-fordert-40-Stunden-Woche-fuer-alle-und-Teilzeit-als-Ausnahme.html#Comments
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 08.05.2024 19:10
Der Durschnittsmensch/Durschnittsbürger/Durchschnittsarbeitneher kann oder will das Detail nicht überblicken. Sonst hätten wir doch kaum so viele Fliztpiepen, die eine verfassungsfeindliche Partei für gut befinden.


Sehe ich auch so. Ich hoffe die Grünen fallen irgendwann noch unter die 5% Hürde.

Der war böse ... aber gut  8)

was ist an rechtem Dünnschiss gut?

Zur Einordnung:

Ich weiß, dass hier schon derbe und grenzüberschreitende Äußerungen gefallen sind - gegen die ich mich auch gestellt habe. Sicher ist oben genannte Replik auch grenzwertig, weil hier die Grünen mit Verfassungsfeindlichkeit in Verbindung gebracht werden. Das ist so sicher nicht richtig.

Aber: Ich hege tatsächlich weniger Sympathien für die Grünen. Dabei kann ich trotzdem die Notwendigkeit einer Energiewende sehen, oder Migration als ein wichtiges und zentrales Element unserer Wohlstandsbewahrung begreifen.

In ökonomischen Fragen (und damit einhergehend auch in Tarifgeschichten) sehe ich dort aber Positionen, die meinen persönlichen Idealen und Meinungen diametral gegenüberstehen. Ich kann da nichts mit anfangen und teile auch die Ansicht, dass zu viel Macht für die Grünen zu einer echten, wirtschaftlichen Gefahr werden könnte. Es gibt keine andere Partei, in der mehr Sympathie für De-Growth oder Wohlstand des Weniger zu finden ist - dabei bin ich mir natürlich bewusst, dass dies sich nicht im Programm der Partei wiederfindet.

Ich bin auch ein wenig in der kommunalen Politik bei uns eingebunden. Mich machen die Grünen vorort und ihre Ideen leider oft fassungslos. Gleiches gilt auch für die Arbeit im Bund - soweit man diese als Bürger überhaupt objektiv beurteilen kann. Eine 4-Tage-Woche fände dort jedenfalls eine überragende Mehrheit, so man dies in ein Gesetz gießen wollte. Freilich ohne optionale Mehrarbeit.

Man kann diese Partei also echt wirklich ziemlich doof finden, ohne zum "rechten Dünnschiss" zu gehören.

... wobei ich zugeben muss, dass oben genanntes Statement von mir hier auch den Tatbestand der Geschmacklosigkeit erfüllt. So ich hier Grüne angegriffen habe: Die Grünen sind natürlich keine Verfassungsfeinde und ich bitte für die Grenzüberschreitung hiermit um Verzeihung. (Aber wählen tu ich sie trotzdem nicht ;))
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: recklette am 08.05.2024 19:31
Als (kommunaler) Jobcentermitarbeiter im Osten würde ich mir abgesehen von einer Erhöhung um 3-4 % insbesondere eine Verkürzung der Arbeitszeit wünschen. Und angesichts der grotesken Personalausstattung würde ich auch mit 42 + x Stunden meine Arbeit nicht schaffen, insofern hilft mir jede Stunde mehr an Freizeit durchaus.

Und auch wenn wir uns von der Stadt die 9c erklagen konnten, ist es angesichts der zu leistenden Arbeit (quantitativ wie qualitativ) ohnehin nur eine Umschreibung von Schmerzensgeld. Denke ich an meine Kolleginnen/ Kollegen mit Kindern, so sehen die es ähnlich.

Unabhängig davon, was meine MP-Dumpfbacke Kretzschmar von sich gibt...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.05.2024 19:35
Wie sagt Oma Hedwig immer so schön: Der Teufel schwimmt im Hustensaft!

Es ist eben immens wichtig, dass jedwedes Modell vorher bis ins kleinste Detail durchgedacht und durchgerechnet ist. Ob man sich anhand der Protagonisten hier sorgen sollte?

Ich kann ja nicht in der Runde zuvor vom Inflationsausgleich schwadronieren und wenn ich dann dieses - zugegeben zu hoch gesteckte Ziel - verfehle, in der nächsten Runde auch nur den kleinsten Reallohnverlust in Kauf nehmen. Oder? Hat dieser Basar Gedächtnis oder nicht?

da das durchschnittliche Verdi Klientel eher Menschen enthält, die nicht gut rechnen können, würden diese es wahrscheinlich sogar feiern, wenn der Tarifabschluss heißt: "Arbeitszeitreduzierung von 39 h auf 38 h und dafür -0,5 %" --> Verdi würde dann sagen: "megaguter Abschluss, da eine Arbeitsstunde bei 39 Stunden ja mehr als 0,5 % entspricht."
Und alle so "jaaaa megagute Gewerkschaft, richtig geil was rausgeholt."
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 08.05.2024 19:46
Wie sagt Oma Hedwig immer so schön: Der Teufel schwimmt im Hustensaft!

Es ist eben immens wichtig, dass jedwedes Modell vorher bis ins kleinste Detail durchgedacht und durchgerechnet ist. Ob man sich anhand der Protagonisten hier sorgen sollte?

Ich kann ja nicht in der Runde zuvor vom Inflationsausgleich schwadronieren und wenn ich dann dieses - zugegeben zu hoch gesteckte Ziel - verfehle, in der nächsten Runde auch nur den kleinsten Reallohnverlust in Kauf nehmen. Oder? Hat dieser Basar Gedächtnis oder nicht?

da das durchschnittliche Verdi Klientel eher Menschen enthält, die nicht gut rechnen können, würden diese es wahrscheinlich sogar feiern, wenn der Tarifabschluss heißt: "Arbeitszeitreduzierung von 39 h auf 38 h und dafür -0,5 %" --> Verdi würde dann sagen: "megaguter Abschluss, da eine Arbeitsstunde bei 39 Stunden ja mehr als 0,5 % entspricht."
Und alle so "jaaaa megagute Gewerkschaft, richtig geil was rausgeholt."

Ich sehe das leider auch ein sehr reales Szenario. Man wird bei einer AZ-Reduzierung schlicht auf den Stundenlohn herunterbrechen und so argumentativ Prozente generieren, die sich aber auf dem Konto gar nicht wiederfinden. Das Arbeitsvolumen bleibt dabei gleich, muss halt nur zügiger bearbeitet werden.

Muss man eben genau so wollen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.05.2024 19:48
Der Durschnittsmensch/Durschnittsbürger/Durchschnittsarbeitneher kann oder will das Detail nicht überblicken. Sonst hätten wir doch kaum so viele Fliztpiepen, die eine verfassungsfeindliche Partei für gut befinden.


Sehe ich auch so. Ich hoffe die Grünen fallen irgendwann noch unter die 5% Hürde.

Der war böse ... aber gut  8)

was ist an rechtem Dünnschiss gut?

Zur Einordnung:

Ich weiß, dass hier schon derbe und grenzüberschreitende Äußerungen gefallen sind - gegen die ich mich auch gestellt habe. Sicher ist oben genannte Replik auch grenzwertig, weil hier die Grünen mit Verfassungsfeindlichkeit in Verbindung gebracht werden. Das ist so sicher nicht richtig.

Aber: Ich hege tatsächlich weniger Sympathien für die Grünen. Dabei kann ich trotzdem die Notwendigkeit einer Energiewende sehen, oder Migration als ein wichtiges und zentrales Element unserer Wohlstandsbewahrung begreifen.

In ökonomischen Fragen (und damit einhergehend auch in Tarifgeschichten) sehe ich dort aber Positionen, die meinen persönlichen Idealen und Meinungen diametral gegenüberstehen. Ich kann da nichts mit anfangen und teile auch die Ansicht, dass zu viel Macht für die Grünen zu einer echten, wirtschaftlichen Gefahr werden könnte. Es gibt keine andere Partei, in der mehr Sympathie für De-Growth oder Wohlstand des Weniger zu finden ist - dabei bin ich mir natürlich bewusst, dass dies sich nicht im Programm der Partei wiederfindet.

Ich bin auch ein wenig in der kommunalen Politik bei uns eingebunden. Mich machen die Grünen vorort und ihre Ideen leider oft fassungslos. Gleiches gilt auch für die Arbeit im Bund - soweit man diese als Bürger überhaupt objektiv beurteilen kann. Eine 4-Tage-Woche fände dort jedenfalls eine überragende Mehrheit, so man dies in ein Gesetz gießen wollte. Freilich ohne optionale Mehrarbeit.

Man kann diese Partei also echt wirklich ziemlich doof finden, ohne zum "rechten Dünnschiss" zu gehören.

... wobei ich zugeben muss, dass oben genanntes Statement von mir hier auch den Tatbestand der Geschmacklosigkeit erfüllt. So ich hier Grüne angegriffen habe: Die Grünen sind natürlich keine Verfassungsfeinde und ich bitte für die Grenzüberschreitung hiermit um Verzeihung. (Aber wählen tu ich sie trotzdem nicht ;))

Kann ich mich nur anschließen...
Als Arbeitnehmer kann man normalerweise nur FDP oder CDU wählen; ohne die FDP wäre der Grundfreibetrag nicht einmal erhöht worden; zurzeit sperren sich auch die SPD und die Grünen wieder gegen eine Erhöhung des Grundfreibetrages.... der soll ja eigentlich noch um 180 Euro steigen.
Da ich auf dem Land wohne, kommen die Grünen ohnehin nicht in Frage.... wenn man sich so tolle Dinge anhören kann wie "Deutschlandticket ordentlich subventionieren, Spritpreise bis zum Mond hochschrauben, Pendlerpauschale reduzieren/abschaffen, denn es kann ja jeder Bus und Bahn fahren." --> absolut weltfremd, hier fährt sowas so gut wie gar nicht, selbst wenn sie es auf Hängen und Würgen ausbauen würden, diese Bus- und Bahnfahrer gibt es gar nicht, die es bräuchte.
Und dann aber den Leuten, die nicht arbeiten, immer mehr Geld geben und den Arbeitnehmern möglichst immer mehr wegnehmen (Sozialabgaben und Steuern).
Spricht meine Präferenzen auch nicht an
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.05.2024 19:56
Wie sagt Oma Hedwig immer so schön: Der Teufel schwimmt im Hustensaft!

Es ist eben immens wichtig, dass jedwedes Modell vorher bis ins kleinste Detail durchgedacht und durchgerechnet ist. Ob man sich anhand der Protagonisten hier sorgen sollte?

Ich kann ja nicht in der Runde zuvor vom Inflationsausgleich schwadronieren und wenn ich dann dieses - zugegeben zu hoch gesteckte Ziel - verfehle, in der nächsten Runde auch nur den kleinsten Reallohnverlust in Kauf nehmen. Oder? Hat dieser Basar Gedächtnis oder nicht?

da das durchschnittliche Verdi Klientel eher Menschen enthält, die nicht gut rechnen können, würden diese es wahrscheinlich sogar feiern, wenn der Tarifabschluss heißt: "Arbeitszeitreduzierung von 39 h auf 38 h und dafür -0,5 %" --> Verdi würde dann sagen: "megaguter Abschluss, da eine Arbeitsstunde bei 39 Stunden ja mehr als 0,5 % entspricht."
Und alle so "jaaaa megagute Gewerkschaft, richtig geil was rausgeholt."

Ich sehe das leider auch ein sehr reales Szenario. Man wird bei einer AZ-Reduzierung schlicht auf den Stundenlohn herunterbrechen und so argumentativ Prozente generieren, die sich aber auf dem Konto gar nicht wiederfinden. Das Arbeitsvolumen bleibt dabei gleich, muss halt nur zügiger bearbeitet werden.

Muss man eben genau so wollen.

ja genau... das fürchte ich auch... die rechnen das dann schön in Prozente um, wie viel das entsprechen würde und dann ist das für die gut. Dass die das Geld nicht zum Ausgeben haben, schnallen die dann erst später irgendwann.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.05.2024 19:59
40h für alle!

https://www.welt.de/politik/deutschland/article251435598/Kretschmer-fordert-40-Stunden-Woche-fuer-alle-und-Teilzeit-als-Ausnahme.html#Comments

Ja perfekt. Das wird die VKA direkt aufgreifen. Verdi "okay eine Stunde mehr und null Prozent, klingt gut. Wir verkaufen das einfach so, dass dann auch eine Stunde weniger Zeit ist, um Geld auszugeben und man eine Stunde länger Wasser auf Kosten des öD trinken kann und die Heizung nutzen kann. Das sollte gut ankommen."
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 08.05.2024 20:01
Als (kommunaler) Jobcentermitarbeiter im Osten würde ich mir abgesehen von einer Erhöhung um 3-4 % insbesondere eine Verkürzung der Arbeitszeit wünschen. Und angesichts der grotesken Personalausstattung würde ich auch mit 42 + x Stunden meine Arbeit nicht schaffen, insofern hilft mir jede Stunde mehr an Freizeit durchaus.

Und auch wenn wir uns von der Stadt die 9c erklagen konnten, ist es angesichts der zu leistenden Arbeit (quantitativ wie qualitativ) ohnehin nur eine Umschreibung von Schmerzensgeld. Denke ich an meine Kolleginnen/ Kollegen mit Kindern, so sehen die es ähnlich.

Unabhängig davon, was meine MP-Dumpfbacke Kretzschmar von sich gibt...
Was hält dich von einer TZ ab?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 08.05.2024 20:23
Der Durschnittsmensch/Durschnittsbürger/Durchschnittsarbeitneher kann oder will das Detail nicht überblicken. Sonst hätten wir doch kaum so viele Fliztpiepen, die eine verfassungsfeindliche Partei für gut befinden.


Sehe ich auch so. Ich hoffe die Grünen fallen irgendwann noch unter die 5% Hürde.

Der war böse ... aber gut  8)

was ist an rechtem Dünnschiss gut?

Zur Einordnung:

Ich weiß, dass hier schon derbe und grenzüberschreitende Äußerungen gefallen sind - gegen die ich mich auch gestellt habe. Sicher ist oben genannte Replik auch grenzwertig, weil hier die Grünen mit Verfassungsfeindlichkeit in Verbindung gebracht werden. Das ist so sicher nicht richtig.

Aber: Ich hege tatsächlich weniger Sympathien für die Grünen. Dabei kann ich trotzdem die Notwendigkeit einer Energiewende sehen, oder Migration als ein wichtiges und zentrales Element unserer Wohlstandsbewahrung begreifen.

In ökonomischen Fragen (und damit einhergehend auch in Tarifgeschichten) sehe ich dort aber Positionen, die meinen persönlichen Idealen und Meinungen diametral gegenüberstehen. Ich kann da nichts mit anfangen und teile auch die Ansicht, dass zu viel Macht für die Grünen zu einer echten, wirtschaftlichen Gefahr werden könnte. Es gibt keine andere Partei, in der mehr Sympathie für De-Growth oder Wohlstand des Weniger zu finden ist - dabei bin ich mir natürlich bewusst, dass dies sich nicht im Programm der Partei wiederfindet.

Ich bin auch ein wenig in der kommunalen Politik bei uns eingebunden. Mich machen die Grünen vorort und ihre Ideen leider oft fassungslos. Gleiches gilt auch für die Arbeit im Bund - soweit man diese als Bürger überhaupt objektiv beurteilen kann. Eine 4-Tage-Woche fände dort jedenfalls eine überragende Mehrheit, so man dies in ein Gesetz gießen wollte. Freilich ohne optionale Mehrarbeit.

Man kann diese Partei also echt wirklich ziemlich doof finden, ohne zum "rechten Dünnschiss" zu gehören.

... wobei ich zugeben muss, dass oben genanntes Statement von mir hier auch den Tatbestand der Geschmacklosigkeit erfüllt. So ich hier Grüne angegriffen habe: Die Grünen sind natürlich keine Verfassungsfeinde und ich bitte für die Grenzüberschreitung hiermit um Verzeihung. (Aber wählen tu ich sie trotzdem nicht ;))

Kann ich mich nur anschließen...
Als Arbeitnehmer kann man normalerweise nur FDP oder CDU wählen; ohne die FDP wäre der Grundfreibetrag nicht einmal erhöht worden; zurzeit sperren sich auch die SPD und die Grünen wieder gegen eine Erhöhung des Grundfreibetrages.... der soll ja eigentlich noch um 180 Euro steigen.
Da ich auf dem Land wohne, kommen die Grünen ohnehin nicht in Frage.... wenn man sich so tolle Dinge anhören kann wie "Deutschlandticket ordentlich subventionieren, Spritpreise bis zum Mond hochschrauben, Pendlerpauschale reduzieren/abschaffen, denn es kann ja jeder Bus und Bahn fahren." --> absolut weltfremd, hier fährt sowas so gut wie gar nicht, selbst wenn sie es auf Hängen und Würgen ausbauen würden, diese Bus- und Bahnfahrer gibt es gar nicht, die es bräuchte.
Und dann aber den Leuten, die nicht arbeiten, immer mehr Geld geben und den Arbeitnehmern möglichst immer mehr wegnehmen (Sozialabgaben und Steuern).
Spricht meine Präferenzen auch nicht an
Du meinst hoffentlich als Besserverdiener kann man die FDP wählen.
Als Normalverdiener sind doch genau diese, die dafür sorgen, dass das angeblich Leistungsträger entlastet werden müssen. Und die AN deswegen ausgequetscht werden müssen.
Insbesondere weil die echten Vermögenden immer stärker geschützt und gestützt werden.
Lindner will nur den Grundfreibetrag ohne Kindergelderhöhung erhöhen, so wie es sons5 gemacht wurde.
wer profitiert? die die viel verdienen.
Und das ist es warum die SPD und Grünen darüber streiten. Aber bei dir scheint nur angekommen zu sein, sie sind dagegen.
Aber da ich eben zu den Besserverdienenden gehöre kann ich mir natürlich zu Recht überlegen die FDP zu wählen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 08.05.2024 20:57
Du meinst hoffentlich als Besserverdiener kann man die FDP wählen.
Als Normalverdiener sind doch genau diese, die dafür sorgen, dass das angeblich Leistungsträger entlastet werden müssen. Und die AN deswegen ausgequetscht werden müssen.
Insbesondere weil die echten Vermögenden immer stärker geschützt und gestützt werden.
Lindner will nur den Grundfreibetrag ohne Kindergelderhöhung erhöhen, so wie es sons5 gemacht wurde.
wer profitiert? die die viel verdienen.
Und das ist es warum die SPD und Grünen darüber streiten. Aber bei dir scheint nur angekommen zu sein, sie sind dagegen.
Aber da ich eben zu den Besserverdienenden gehöre kann ich mir natürlich zu Recht überlegen die FDP zu wählen.

Das sind im Grunde so ganz lustige Begrifflichkeiten:

- Der "Besserverdiener" ist für Parteien links der Mitte ein jeder, der ein Einkommen oberhalb des Medians bezieht. Muss man also kräftig besteuern, weil ist ja eine starke Schulter!

- Der "Transferleistungsempfänger" ist für Parteien rechts der Mitte ein jeder, der weniger als das doppelte Durchschnittseinkommen bezieht und von der enormen Steuerleistung der Oberen schmarotzend profitiert. Da muss man also die Steuern darunter angemessen erhalten, um die echten Leistungsträger darüber zu entlasten!

Wir erkennen (wie bereits die Stammtische im Jahre 1964, 1978, 1997 und 2006): Es ist immer die Mitte, die man am liebsten zum Melkstand führt ;)

EDIT: Richtig ist, dass das Kindergeld zuvor ohne Anpassung des Freibetrags erhöht worden ist. Richtig ist aber auch, dass es eigentlich keinen Grund geben sollte, warum man als Besserverdiener überhaupt mehr als das Kindergeld über den Freibetrag erhält. Wenn man darüber hinaus mit der Kindergrundsicherung die Leute ganz unten stärker finanziell unterstützt, dann wird wieder deutlich: In der Mitte ist es einfach Mist! (Profitiere übrigens selbst vom Freibetrag für Kinder)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: recklette am 08.05.2024 21:07
Als (kommunaler) Jobcentermitarbeiter im Osten würde ich mir abgesehen von einer Erhöhung um 3-4 % insbesondere eine Verkürzung der Arbeitszeit wünschen. Und angesichts der grotesken Personalausstattung würde ich auch mit 42 + x Stunden meine Arbeit nicht schaffen, insofern hilft mir jede Stunde mehr an Freizeit durchaus.

Und auch wenn wir uns von der Stadt die 9c erklagen konnten, ist es angesichts der zu leistenden Arbeit (quantitativ wie qualitativ) ohnehin nur eine Umschreibung von Schmerzensgeld. Denke ich an meine Kolleginnen/ Kollegen mit Kindern, so sehen die es ähnlich.

Unabhängig davon, was meine MP-Dumpfbacke Kretzschmar von sich gibt...
Was hält dich von einer TZ ab?

Kurz gesagt, der massive Druck, der seitens TL (und weiteren Führungskräften) auf mich (und viele andere) ausgeübt wird. Da ich zugleich im PR bin (nicht freigestellt), wird mir schon dies regelmäßig vorgehalten.

Versteh mich nicht falsch, ich kann das alles schon abhalten und erwarte schon gar nicht, dass die Arbeit in irgendeiner Weise "honoriert" oder im Vertretungsplan berücksichtigt wird.

Bei einer allgemeinen Stundenreduzierung entfällt der "Vorwurf". Ganz allgemein ist die Situation im Leistungsbereich so dramatisch (für beide Seiten - Mitarbeiter wie Antragsteller), dass da bei jeder Aktion automatisch ein schlechtes Gewissen entsteht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 08.05.2024 21:14

Kurz gesagt, der massive Druck, der seitens TL (und weiteren Führungskräften) auf mich (und viele andere) ausgeübt wird. Da ich zugleich im PR bin (nicht freigestellt), wird mir schon dies regelmäßig vorgehalten.

Versteh mich nicht falsch, ich kann das alles schon abhalten und erwarte schon gar nicht, dass die Arbeit in irgendeiner Weise "honoriert" oder im Vertretungsplan berücksichtigt wird.

Bei einer allgemeinen Stundenreduzierung entfällt der "Vorwurf". Ganz allgemein ist die Situation im Leistungsbereich so dramatisch (für beide Seiten - Mitarbeiter wie Antragsteller), dass da bei jeder Aktion automatisch ein schlechtes Gewissen entsteht.

Glaubst Du denn, dass bei einer allgemeinen Senkung der AZ auch die Arbeitslast sinkt? Wird Dein AG neue Stellen schaffen, um dies zu kompensieren?

... oder wird er nur auf Studien verweisen, die sagen: 8h Arbeit lassen sich genauso effektiv in 6h erledigen - bei sinkendem Krankenstand und fröhlicheren Mitarbeitern?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 08.05.2024 21:38
Du meinst hoffentlich als Besserverdiener kann man die FDP wählen.
Als Normalverdiener sind doch genau diese, die dafür sorgen, dass das angeblich Leistungsträger entlastet werden müssen. Und die AN deswegen ausgequetscht werden müssen.
Insbesondere weil die echten Vermögenden immer stärker geschützt und gestützt werden.
Lindner will nur den Grundfreibetrag ohne Kindergelderhöhung erhöhen, so wie es sons5 gemacht wurde.
wer profitiert? die die viel verdienen.
Und das ist es warum die SPD und Grünen darüber streiten. Aber bei dir scheint nur angekommen zu sein, sie sind dagegen.
Aber da ich eben zu den Besserverdienenden gehöre kann ich mir natürlich zu Recht überlegen die FDP zu wählen.

Das sind im Grunde so ganz lustige Begrifflichkeiten:

- Der "Besserverdiener" ist für Parteien links der Mitte ein jeder, der ein Einkommen oberhalb des Medians bezieht. Muss man also kräftig besteuern, weil ist ja eine starke Schulter!

- Der "Transferleistungsempfänger" ist für Parteien rechts der Mitte ein jeder, der weniger als das doppelte Durchschnittseinkommen bezieht und von der enormen Steuerleistung der Oberen schmarotzend profitiert. Da muss man also die Steuern darunter angemessen erhalten, um die echten Leistungsträger darüber zu entlasten!

Wir erkennen (wie bereits die Stammtische im Jahre 1964, 1978, 1997 und 2006): Es ist immer die Mitte, die man am liebsten zum Melkstand führt ;)

EDIT: Richtig ist, dass das Kindergeld zuvor ohne Anpassung des Freibetrags erhöht worden ist. Richtig ist aber auch, dass es eigentlich keinen Grund geben sollte, warum man als Besserverdiener überhaupt mehr als das Kindergeld über den Freibetrag erhält. Wenn man darüber hinaus mit der Kindergrundsicherung die Leute ganz unten stärker finanziell unterstützt, dann wird wieder deutlich: In der Mitte ist es einfach Mist! (Profitiere übrigens selbst vom Freibetrag für Kinder)
Mir geht es eher darum klar zu machen, dass es eine Steuererleichterung ist, die in dieser Form von den genannten Parteien abgelehnt wurde, weil sie eben nur die höheren Einkommensgruppen zu gute kommt.
Und nicht so wie oben behauptet wurde, dass die genannten Parteien grundsätzlich gegen diese Steueränderung sind.
Da hat KlammeKassen wahrscheinlich nur gewisse Überschriften gelesen.

Und da wir bei den Beamten ab dem Drittem Kind schon vom BVerG die Forderung nach einem bedingungsloses netto Grundeinkommen als zwingend notwendig festgestellt wurde und die ersten Kinder in höhe der Kindergrundsicherung als einkommen bezahlt werden müsse,, da finde ich es durchaus sinnig und logisch, dass der Staat darüber nachdenkt es alle Bürgern zu geben.
Auch wenn es für mich zu spät kommt.

Und ich finde es durchaus für akzeptabel, wenn das obere Einkommensdrittel 50% der Staats-Einnahmen zahlt.
Und wenn das Vermögen auch noch stärker mit bezahlen würde, dann könnte man massiv die Steuern senken.
Da ich zu diesen beiden Gruppen gehöre, sollte ich also fdp wählen, wenn ich das verhindern will, bzw. mich besser stellen möchte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: recklette am 08.05.2024 21:41

Kurz gesagt, der massive Druck, der seitens TL (und weiteren Führungskräften) auf mich (und viele andere) ausgeübt wird. Da ich zugleich im PR bin (nicht freigestellt), wird mir schon dies regelmäßig vorgehalten.

Versteh mich nicht falsch, ich kann das alles schon abhalten und erwarte schon gar nicht, dass die Arbeit in irgendeiner Weise "honoriert" oder im Vertretungsplan berücksichtigt wird.

Bei einer allgemeinen Stundenreduzierung entfällt der "Vorwurf". Ganz allgemein ist die Situation im Leistungsbereich so dramatisch (für beide Seiten - Mitarbeiter wie Antragsteller), dass da bei jeder Aktion automatisch ein schlechtes Gewissen entsteht.

Glaubst Du denn, dass bei einer allgemeinen Senkung der AZ auch die Arbeitslast sinkt? Wird Dein AG neue Stellen schaffen, um dies zu kompensieren?

... oder wird er nur auf Studien verweisen, die sagen: 8h Arbeit lassen sich genauso effektiv in 6h erledigen - bei sinkendem Krankenstand und fröhlicheren Mitarbeitern?

Nein, die Arbeitslast wird definitiv nicht sinken und (Dank der Erfahrungsberichten aus anderen Jobcentern) auch den Trend des Abziehens kommunaler Mitarbeiter nicht ändern. Aber beides ist auch mit den jetzigen 39 h oder einer höheren Anzahl unwahrscheinlich. Es erhöht aber den Druck auf die AG und wird mir (und allen anderen) wenigstens eine (mehr ist meines Erachtens nach nicht realistisch) Stunde eher den Feierabend bescheren.

Realistisch gesehen wird eine Verkürzung die verwaltungstechnische Totgeburt Jobcenter dem wohlverdienten Ende näher bringen. Inzwischen ist es selbst BA und Kommune klar, dass es mit dem Personalbestand so nicht weitergehen kann. Deshalb ziehen die Kommunen ihre Mitarbeiter ab, während die BA die Jobcenter auf hanebüchene Art und Weise finanziell ausbluten lässt. Was da für einzelne Dienstleistungen den Jobcentern in Rechnung gestellt wird, spottet jeglicher Beschreibung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 08.05.2024 21:44
den du durch Teilzeit ebenso schnell erreichen wirst
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FollFosten am 09.05.2024 07:36
UPDATE ..

Ich glaub, wir bekommen eine Null-Runde bei vollem Lohnausgleich!

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 09.05.2024 11:34
Der Durschnittsmensch/Durschnittsbürger/Durchschnittsarbeitneher kann oder will das Detail nicht überblicken. Sonst hätten wir doch kaum so viele Fliztpiepen, die eine verfassungsfeindliche Partei für gut befinden.


Sehe ich auch so. Ich hoffe die Grünen fallen irgendwann noch unter die 5% Hürde.

Der war böse ... aber gut  8)

was ist an rechtem Dünnschiss gut?

Zur Einordnung:

Ich weiß, dass hier schon derbe und grenzüberschreitende Äußerungen gefallen sind - gegen die ich mich auch gestellt habe. Sicher ist oben genannte Replik auch grenzwertig, weil hier die Grünen mit Verfassungsfeindlichkeit in Verbindung gebracht werden. Das ist so sicher nicht richtig.

Aber: Ich hege tatsächlich weniger Sympathien für die Grünen. Dabei kann ich trotzdem die Notwendigkeit einer Energiewende sehen, oder Migration als ein wichtiges und zentrales Element unserer Wohlstandsbewahrung begreifen.

In ökonomischen Fragen (und damit einhergehend auch in Tarifgeschichten) sehe ich dort aber Positionen, die meinen persönlichen Idealen und Meinungen diametral gegenüberstehen. Ich kann da nichts mit anfangen und teile auch die Ansicht, dass zu viel Macht für die Grünen zu einer echten, wirtschaftlichen Gefahr werden könnte. Es gibt keine andere Partei, in der mehr Sympathie für De-Growth oder Wohlstand des Weniger zu finden ist - dabei bin ich mir natürlich bewusst, dass dies sich nicht im Programm der Partei wiederfindet.

Ich bin auch ein wenig in der kommunalen Politik bei uns eingebunden. Mich machen die Grünen vorort und ihre Ideen leider oft fassungslos. Gleiches gilt auch für die Arbeit im Bund - soweit man diese als Bürger überhaupt objektiv beurteilen kann. Eine 4-Tage-Woche fände dort jedenfalls eine überragende Mehrheit, so man dies in ein Gesetz gießen wollte. Freilich ohne optionale Mehrarbeit.

Man kann diese Partei also echt wirklich ziemlich doof finden, ohne zum "rechten Dünnschiss" zu gehören.

... wobei ich zugeben muss, dass oben genanntes Statement von mir hier auch den Tatbestand der Geschmacklosigkeit erfüllt. So ich hier Grüne angegriffen habe: Die Grünen sind natürlich keine Verfassungsfeinde und ich bitte für die Grenzüberschreitung hiermit um Verzeihung. (Aber wählen tu ich sie trotzdem nicht ;))

Kann ich mich nur anschließen...
Als Arbeitnehmer kann man normalerweise nur FDP oder CDU wählen; ohne die FDP wäre der Grundfreibetrag nicht einmal erhöht worden; zurzeit sperren sich auch die SPD und die Grünen wieder gegen eine Erhöhung des Grundfreibetrages.... der soll ja eigentlich noch um 180 Euro steigen.
Da ich auf dem Land wohne, kommen die Grünen ohnehin nicht in Frage.... wenn man sich so tolle Dinge anhören kann wie "Deutschlandticket ordentlich subventionieren, Spritpreise bis zum Mond hochschrauben, Pendlerpauschale reduzieren/abschaffen, denn es kann ja jeder Bus und Bahn fahren." --> absolut weltfremd, hier fährt sowas so gut wie gar nicht, selbst wenn sie es auf Hängen und Würgen ausbauen würden, diese Bus- und Bahnfahrer gibt es gar nicht, die es bräuchte.
Und dann aber den Leuten, die nicht arbeiten, immer mehr Geld geben und den Arbeitnehmern möglichst immer mehr wegnehmen (Sozialabgaben und Steuern).
Spricht meine Präferenzen auch nicht an
Du meinst hoffentlich als Besserverdiener kann man die FDP wählen.
Als Normalverdiener sind doch genau diese, die dafür sorgen, dass das angeblich Leistungsträger entlastet werden müssen. Und die AN deswegen ausgequetscht werden müssen.
Insbesondere weil die echten Vermögenden immer stärker geschützt und gestützt werden.
Lindner will nur den Grundfreibetrag ohne Kindergelderhöhung erhöhen, so wie es sons5 gemacht wurde.
wer profitiert? die die viel verdienen.
Und das ist es warum die SPD und Grünen darüber streiten. Aber bei dir scheint nur angekommen zu sein, sie sind dagegen.
Aber da ich eben zu den Besserverdienenden gehöre kann ich mir natürlich zu Recht überlegen die FDP zu wählen.


Wo fangen denn die dort Besserverdienenden an? Ich bin, da ich noch nicht so lange im öD bin, noch knapp unter der KV-Beitragsbemessungsgrenze (erledigt sich aber mit der nächsten Stufe, es sei denn die BBG (was ich fürchte) steigt massiv an.
Das Kindergeld wird in 2025 wieder erhöht, die Erhöhung des Grundfreibetrags hängt alleine schon mit dem Existenzminimum zusammen, weshalb diese durchzuführen ist.
Ob es den Kinderfreibetrag braucht, lässt sich sicherlich diskutieren (also ob Kindergeld nicht reicht); richtig ist jedoch, dass die FDP Ausgaben reduzieren will (wir haben ein Ausgabenproblem), während SPD und Grüne immer noch meinen, dass wir zu wenige Einnahmen haben.... das geht halt irgendwann nicht mehr, die Steuergelder überall sinnlos zu verbrenen.

Es gibt ja auch Selbstständige, die viel arbeiten und nicht entlastet werden, für die sind CDU und FDP auch besser. Die CDU hat angekündigt, den Spitzensteuersatz massiv hochzusetzen. Das ist auch ein Witz, wie der sich entwickelt hat im Vergleich zum Einkommen der Bevölkerung (dazu im VErhältnis viel zu wenig gestiegen).

Dass die SPD und die Grünen keinerlei Interesse am Ausgleich der kalten Progression haben, ist als Arbeitnehmer frustrierend - finde ich zumindest. Vor allem, weili die Parteien auch sofort die BBG streichen/anheben wollen und die Beiträge möglichst auch erhöhen wollen. Als ob das Ziel irgendwann ist, dass der Arbeitslose so viel verdient wie der Arbeitnehmer
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 09.05.2024 12:13

Wo fangen denn die dort Besserverdienenden an?
Dort wo durch den Steuerfreibetrag mehr Geld rausgeholt wird, als durch das Kindergeld.
Sprich die einen kriegen mehr Geld vom Staat durch die Erhöhung. Die anderen gehen leer aus, weil das Kindergeld nicht erhöht wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 09.05.2024 12:23
Ob es den Kinderfreibetrag braucht, lässt sich sicherlich diskutieren (also ob Kindergeld nicht reicht); richtig ist jedoch, dass die FDP Ausgaben reduzieren will (wir haben ein Ausgabenproblem), während SPD und Grüne immer noch meinen, dass wir zu wenige Einnahmen haben.... das geht halt irgendwann nicht mehr, die Steuergelder überall sinnlos zu verbrenen.
Also ich sehe auch ein Ausgabenproblem, zu viele Subventionen z.B.
Ich sehe aber auch gehöriges Potential bei den Einnahmen:
Steuerbetrug besser bekämpfen z.B. (dazu müsste man aber was ausgeben und investieren.....)
Höhere Beteiligung des Vermögens bei den staatlichen Einnahmen.

Wenn ich mich recht erinnere, dann tragen oberen 30% der einkommensstärksten "nur" zu 50% zu den Einnahmen des Staates bei. Das könnte man absenken, wenn man das Vermögen mehr beteiligt.
Aber ich freue mich natürlich darüber, dass ich meine Häuser steuerfrei verkaufen bzw verschenken/vererben kann.

Denn z.B. die Bundeswehr verteidigt nicht nur unser Leben, sondern auch das Vermögen dieser Menschen, darn sollte man beteiligt werden.
Auch verstehe ich nicht, dass die Grundsteuer auf den Mieter umgelegt werden kann (freut mich natürlich ebenso, als Vermieter)

Aber das ist dann doch schon sehr offtopic
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 09.05.2024 12:30
Dass die SPD und die Grünen keinerlei Interesse am Ausgleich der kalten Progression haben, ist als Arbeitnehmer frustrierend - finde ich zumindest.
Klingt für mich anders!
Aus dem Tagesspiegel vom 3.4.
"Aber worüber streitet die Regierungskoalition nun, wenn Anpassungen sowieso erforderlich sind? SPD und Grüne möchten Spitzenverdiener von der Entlastung ausnehmen. Der SPD-Finanzpolitiker Michael Schrodi etwa will einen „Fokus auf die Entlastung von Menschen aus der Mitte“ legen und nicht „überproportional Spitzenverdiener entlasten“, wie er der Funke-Mediengruppe sagte. Und der Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch sagte: „Steuersenklungen für die Reichsten des Landes haben keine Priorität.“ "

Also wer hat da kein Interesse am Abbau der kalten Progression.

Selbst die AfD hat das auf dem Schirm also ich sehe es als Falschaussage an zu behaupten die "Dass die SPD und die Grünen keinerlei Interesse am Ausgleich der kalten Progression haben".

keine Ahnung wie du darauf gekommen bist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 09.05.2024 15:08
[…] richtig ist jedoch, dass die FDP Ausgaben reduzieren will (wir haben ein Ausgabenproblem), während SPD und Grüne immer noch meinen, dass wir zu wenige Einnahmen haben....

Sorry, ist dir das nicht zu doof? Wenn man eine Differenz betrachtet, die einen zu kleinen Wert annimmt, hat man immer zwei Stellschrauben: Man kann den Minuenden und den Subtrahenden anpassen, durchaus auch beides. Es ist doch ein bisschen kurzgegriffen, sich da nur auf einen der beiden Werte zu beschränken.

BTW: Wenn jetzt die Leier mit den Rekordsteuereinnahmen kommt: Du hast auch einen Rekord-Verdienst, die Gehälter sind nicht gesunken… Was, die absolute Zahl sagt nichts aus, da auch die Preise gestiegen sind? Oh, hm…
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Eukaryot am 09.05.2024 20:29
Die Tarifverhandlungen für den TVöD-Bund Anfang 2025 im Jahr einer Bundestagswahl könnten wie das Finale eines Fußballturniers sein, in dem die Teams aufgrund der hohen Spannung und der Bedeutung des Spiels äußerst vorsichtig agieren. Ähnlich wie bei einem hart umkämpften Endspiel, in dem die Verteidigung verstärkt wird und wenig Tore fallen, könnten die Verhandlungsparteien zurückhaltender sein und weniger großzügige Zugeständnisse machen, um keine politischen Fehler zu riskieren und die öffentliche Meinung nicht zu verärgern. Es ist ein Spiel, bei dem jedes Detail und jede Entscheidung sorgfältig abgewogen wird, und das Ergebnis könnte knapp und umkämpft sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.05.2024 21:18

Und ich finde es durchaus für akzeptabel, wenn das obere Einkommensdrittel 50% der Staats-Einnahmen zahlt.
Und wenn das Vermögen auch noch stärker mit bezahlen würde, dann könnte man massiv die Steuern senken.
Da ich zu diesen beiden Gruppen gehöre, sollte ich also fdp wählen, wenn ich das verhindern will, bzw. mich besser stellen möchte.

Absolut. (also das mit den Steuern - nicht das mit der FDP ;))

Wie ich schon mal sagte: Die eigentlichen Unterschiede im Land bestehen im Vermögen, nicht im Einkommen. Mit 5k brutto, einem geerbten Haus und 250k im Depot lebt es sich anders, als mit genau den gleichen 5k brutto, wenn man diese als Familie mit einem Kind und saftiger Miete zur Verfügung hat. Da helfen dann auch kein Splitting und Kindergeld.

Die Politik fokussiert sich aber nur auf das Einkommen. Und dabei will "links" vor allem ganz unten unterstützen, "rechts" eher ganz oben entlasten. Im Ergebnis verbleibt die Last dann in der Mitte. Toll ist dabei, dass dort natürlich ganz viele herumkrebsen, so dass bereits ein kleiner Griff in jene Taschen zu einem tollen Ergebnis führt.

Da ich selbst vor gut 20 Jahren noch mal von ganz unten angefangen habe, kann ich da aus eigener Erfahrung sprechen: Das Durchschreiten dieses Mittelschichtsbauches ist eine Pein. Mit jedem Euro steigt die prozentuale Steuerlast und Beiträge für Kiga oder OGS klettern auch ganz fröhlich.

Dieses Land ist schlicht leistungsfeindlich, wenn wir über Angestellten-Karrieren sprechen. Und ja, ich halte da die linken Kräfte für genauso bekloppt, wie jene der "Oberschicht": Bedient wird sich immer in der Mitte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ElBarto am 10.05.2024 08:09

Und ja, ich halte da die linken Kräfte für genauso bekloppt, wie jene der "Oberschicht": Bedient wird sich immer in der Mitte.


"Bedient wird sich immer in der Mitte." Finde ich gut, also rein die Aussage.

Wenn man sich Gesetze und Politik so ansieht, scheint man auch erheblichen Aufwand zu betreiben das man es nur schwer aus der Mitte nach oben schafft.

Alles was einen aus der Mitte bringen könnte wird entsprechend besteuert so, dass es erheblich schwerer wird.
Beispiel Aktien und Kryptowährungen. Aktien für die Reichen die entsprechendes Risiko und aber auch Zeit bis zur Rendite aussitzen können werden weniger besteuert und einfacher besteuert als alles mit Krypto.
Erbt man hat man einen Freibetrag der gerade reichen kann oft aber nicht um keine Steuer zahlen zu müssen, dennoch halbiert sich ein Milliardenvermögen der Familie Aldi im Erbfall nicht.

Hat man dann etwas geerbt frisst ein mögliches Vermögen die Pflege auf.

Steuerklassen? Weg damit, Die Klassen III/V unterdrücken die Frau und außerdem schießt ja der Staat da Geld vor. Nur habe ich halt die Entscheidung mit meiner Frau zusammen getroffen und das mehr an Netto im Monat ist gern gesehen, landet es doch auf dem Sparkonto und produziert Sicherheit. Das aber das Finanzamt gerade bei Rückerstattungen länger braucht davon redet keiner.
Oder da die Qualität in der letzten Jahren unterirdisch geworden ist und man sich nichtmals mehr darauf verlassen kann, dass alle eingereichten Angaben eingescannt und berücksichtigt werden oder bei elektronischer Abgabe Kommentare auch gelesen werden.

Und so bleibt es dabei den "Unteren" soviel das sie nicht aufbegehren und den Reichen immer mehr und die Mitte bleibt schön wo sie ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 10.05.2024 08:12
Die Freibeträge gehören einfach alle rauf. Sei es beim Existensminimium, bei den Kapitalerträgen oder der Erbschaftssteuer. Überall verdient der fette Staat durch die Inflation schön mit.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 11.05.2024 11:48
"Bedient wird sich immer in der Mitte." Finde ich gut, also rein die Aussage.

Wenn man sich Gesetze und Politik so ansieht, scheint man auch erheblichen Aufwand zu betreiben das man es nur schwer aus der Mitte nach oben schafft.

Alles was einen aus der Mitte bringen könnte wird entsprechend besteuert so, dass es erheblich schwerer wird.
Beispiel Aktien und Kryptowährungen. Aktien für die Reichen die entsprechendes Risiko und aber auch Zeit bis zur Rendite aussitzen können werden weniger besteuert und einfacher besteuert als alles mit Krypto.

Erbt man hat man einen Freibetrag der gerade reichen kann oft aber nicht um keine Steuer zahlen zu müssen, dennoch halbiert sich ein Milliardenvermögen der Familie Aldi im Erbfall nicht. Hat man dann etwas geerbt frisst ein mögliches Vermögen die Pflege auf....


Wenn das so ist, warum begehrt die Mitte nicht auf? Warum lässt sie sich das bieten, zumal die Mitte ca. ca. 60% der Gesellschaft abbildet ?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.05.2024 12:57

Wenn das so ist, warum begehrt die Mitte nicht auf? Warum lässt sie sich das bieten, zumal die Mitte ca. ca. 60% der Gesellschaft abbildet ?

Tut Sie doch längst - einfach mal einen Blick auf aktuelle Wahlumfragen werfen. Die Koalition des Fortschritts sammelt jedenfalls nur noch 1/3 der Wähler ein. Ein Friedrich Merz allein verhindert, dass die Union auch noch mal 5-10 Prozent oben drauf bekommt und 1/4 der Wähler würden sich ganz gegen demokratische Parteien entscheiden. Bei letzteren sind sicher in Teilen(!) auch Protest-Wähler aus der Mitte enthalten (was man nicht nachvollziehen können muss, aber zumindest so auch einordenen sollte).

Die Mitte begehrt eben nicht auf, in dem sie mit Fackel und Forke durch die Gassen zieht. Dafür gibt es dann eben doch zu viel zu verlieren.   
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 11.05.2024 13:03

Tut Sie doch längst - einfach mal einen Blick auf aktuelle Wahlumfragen werfen. Die Koalition des Fortschritts sammelt jedenfalls nur noch 1/3 der Wähler ein. Ein Friedrich Merz allein verhindert, dass die Union auch noch mal 5-10 Prozent oben drauf bekommt

Wie kann die Union Ihren Vorsprung ausbauen? Durch den Opportunisten Söder oder durch einen Merkelianer? Mit letzterem ist man schon auf die Schnauze gefallen. So ein Hanswurst könnte sogar dafür sorgen, das unser Goldolaf noch einmal gewählt wird.
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Beitrag von: MoinMoin am 11.05.2024 13:54
Die Union bedient und bediente sich doch ebenso aus der Mitte.
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Beitrag von: NelsonMuntz am 11.05.2024 14:03
Wie kann die Union Ihren Vorsprung ausbauen? Durch den Opportunisten Söder oder durch einen Merkelianer? Mit letzterem ist man schon auf die Schnauze gefallen. So ein Hanswurst könnte sogar dafür sorgen, das unser Goldolaf noch einmal gewählt wird.

In dem sie die Themen der Mittelschicht mehr in den Fokus nimmt, ohne dabei in den Populismus abzugleiten. Das gelingt einem F.M. aber überhaupt nicht. Ebenfalls vermeidet er es weitestgehend, konstruktive Ideen zu den Problemen dieser Tage zu entwickeln und verharrt in der taktischen "Bin dagegen"-Position. Das ist zwar für einen Wahlsieg aktuell völlig ausreichend, aber es treibt eben diejeniegen, die von der Ampel enttäuscht sind und bei der Union auch nicht wirklich bessere Politik erwarten, an die politischen Ränder.

Ich hege gewisse Zweifel, dass sich die Bevölkerung hiezulande innerhalb von 2 Jahren so grundlegend radikalisiert hat. Das kann dann -neben der aktuellen Regierungspolitik- nur an einem Mangel an echter, demokratischer Wahlalternative liegen.

Jetzt den Bogen mal zurück zum Tarif: Was muss sich denn ändern, damit die Mitte wieder "fröhlich reinklotzt"? Warum kommen plötzlich so viele auf die Idee "Och, vier Tage reichen mir ja auch aus?" Das liegt zum einen daran, dass die Übernahme von mehr Verantwortung und die Verftiefung der eigenen Expertise viel zu wenig durch das Einkommen honoriert wird, zum anderen aber eben auch daran, dass mittlerweile viel zu viele Menschen hier im Land ohnehin bereits mit einem goldenen Löffel geboren wurden. Nach der Bismarck'schen Lehre kommen wohl viele in die 3.Generation (die mit der Kunstgeschichte), manche sind schon in der vierten.

Und ja, auch ich bin davon "betroffen" - denn sonst wäre ich gar nicht im öD, der trotz aller Unkerei ein gewisses Maß an Gemütlichkeit bietet ;D - und trotzdem macht mir die aktuelle Entwicklung Sorgen, weil auch für mich ein Wohlstandsverlust droht, der entweder mit mehr Sozialleistungen, oder Entlastung der Kapitaleigener begründet zu sein scheint.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 11.05.2024 17:19
FM sieht sich doch bekanntermaßen als obere Mittelschicht an, denn die sind doch alle Privatflieger, oder wie war das nich?
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Beitrag von: KlammeKassen am 11.05.2024 18:39
Dass die SPD und die Grünen keinerlei Interesse am Ausgleich der kalten Progression haben, ist als Arbeitnehmer frustrierend - finde ich zumindest.
Klingt für mich anders!
Aus dem Tagesspiegel vom 3.4.
"Aber worüber streitet die Regierungskoalition nun, wenn Anpassungen sowieso erforderlich sind? SPD und Grüne möchten Spitzenverdiener von der Entlastung ausnehmen. Der SPD-Finanzpolitiker Michael Schrodi etwa will einen „Fokus auf die Entlastung von Menschen aus der Mitte“ legen und nicht „überproportional Spitzenverdiener entlasten“, wie er der Funke-Mediengruppe sagte. Und der Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch sagte: „Steuersenklungen für die Reichsten des Landes haben keine Priorität.“ "

Also wer hat da kein Interesse am Abbau der kalten Progression.

Selbst die AfD hat das auf dem Schirm also ich sehe es als Falschaussage an zu behaupten die "Dass die SPD und die Grünen keinerlei Interesse am Ausgleich der kalten Progression haben".

keine Ahnung wie du darauf gekommen bist.


https://www.welt.de/politik/deutschland/article251214644/Lindner-kuendigt-Kindergelderhoehung-und-hoehere-Steuerfreibetraege-fuer-2025-an.html

Zumindest wird es von ihnen blockiert, was meiner Meinung nach gerade insbesondere doppelt "schlimm" ist, weil das Bürgergeld massiv aufgestockt wird. Und dieses "aber nur erhöhen, wenn [...]..." ist doch auch Nonsense

ich gebe zu, dass ich da nicht 100 %ig derin bin; aber wenn es wirklich so ist, dass es verfassungsgemäß geboten ist, den Grundfreibetrag zu erhöhen, ist es nicht sehr geil, das nicht zu machen.

Ich rede jetzt primär vom Grundfreibetrag.
Das Thema Kinderfreibetrag vs. Kindergeld kann sicherlich diskutiert werden; aber warum sich auch beim Grundfreibetrag gUesperrt wird, erschließt sich mir nicht. Den kriegen ja alle, egal ob Kinder oder nicht. Und die Steuerpflicht schiebt sich für alle nach oben. Sicherlich profitieren Besserverdiener vielleicht etwas mehr, aber sie zahlen auch etwas mehr Steuern, so dass das doch ohnehin nicht viel ausmacht - insbesondere beim Grundfreibetrag nicht. Hier könnte man eher Einfluss durchs Schieben der Tarifzonen machen. Der Spitzensteuersatz fängt z. B. zu früh an
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 11.05.2024 19:08
Hier könnte man eher Einfluss durchs Schieben der Tarifzonen machen. Der Spitzensteuersatz fängt z. B. zu früh an

Jo, man könnte einfach die lineare Zone nicht so früh abbrechen und stattdessen weiterlaufen lassen, bis der Spitzensteuersatz unter der Regierung Kohl von 56% wieder erreicht ist…

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 11.05.2024 19:20
ich gebe zu, dass ich da nicht 100 %ig derin bin; aber wenn es wirklich so ist, dass es verfassungsgemäß geboten ist, den Grundfreibetrag zu erhöhen, ist es nicht sehr geil, das nicht zu machen.
Also du plädierst dafür den Grundfreibetrag für den Steuerzahler zu erhöhen aber den Grundfreibetrag für die Kinder nicht
Zitat
Ich rede jetzt primär vom Grundfreibetrag.
Das Thema Kinderfreibetrag vs. Kindergeld kann sicherlich diskutiert werden; aber warum sich auch beim Grundfreibetrag gUesperrt wird, erschließt sich mir nicht. Den kriegen ja alle, egal ob Kinder oder nicht. Und die Steuerpflicht schiebt sich für alle nach oben. Sicherlich profitieren Besserverdiener vielleicht etwas mehr, aber sie zahlen auch etwas mehr Steuern, so dass das doch ohnehin nicht viel ausmacht - insbesondere beim Grundfreibetrag nicht. Hier könnte man eher Einfluss durchs Schieben der Tarifzonen machen. Der Spitzensteuersatz fängt z. B. zu früh an
Kurzfassung so wie ich es verstanden habe (falls jemand das korrigieren möge, ich bin nur Angestellter und kein Finanzbeamter):
Erhöht man den Grundfreibetrag für Kinder, dann bekommen alle die, die nicht das Kindergeld "wählen", sondern den steuerliche Vorteil durch den Grundfreibetrag mehr Geld vom Staat.
Erhöht man also parallel nicht das Kindergeld, denn gehen alle anderen leer aus.

Plattes Beispiel (ausgedachte Zahlen):
A verdient 30000 bekommt 2000€ Kindergeld durch den steuerliche Freibetrag seiner Kinder würde er 1000€ Steuersparen, er er behält die 2000€ und bekommt nix on the Top.
B verdient 90000 bekommt 2000€ Kindergeld, durch den steuerliche Freibetrag seiner Kinder würde er 4000€ Steuersparen, bekommt aber nur 2000€ Steuern erstattet weil hat ja schon Kindergeld bekommen.
Denn das Finanzamt prüft im Rahmen der jährlichen Einkommensteuerveranlagung, ob für Eltern der Abzug der steuerlichen Freibeträge für Kinder oder das Kindergeld günstiger sind. Dies geschieht automatisch im Rahmen einer sogenannten Günstigerprüfung.

Jetzt wird der Grundfreibetrag angepasst, aber nicht das Kindergeld:
A bekommt weiterhin 2000€ vom Staat für die Kids
B bekommt 4500€, also 500€ mehr.

Wird dir es jetzt klarer?
Und merkst du wie wie einige da verarscht werden?
(Zumindest, wenn es so ist wie ich es geschildert habe, ich bin schon lange raus ist der Kids Nummer und beschäftigte mich daher nicht mehr damit)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.05.2024 20:18
...
Also du plädierst dafür den Grundfreibetrag für den Steuerzahler zu erhöhen aber den Grundfreibetrag für die Kinder nicht
...

Ohne auf die konkreten Zahlenspielereien einzugehen, würde ich sämtliche Grundfreibeträge schlicht abschaffen. Wir starten vom ersten Euro an mit 35% Steuersatz, der sich dann linear auf die Kohl'schen 56% bei -sagen wir mal- 199k brutto erhöht.

Dafür im Gegenzug: Kindergrundsicherung für alle Kinder - in immer der gleichen, auskömmlichen Höhe.

Und (Auchtung Bonbon!): Bürgergeld als Form der negativen EkSt auch für alle. Eben weniger auskömmlich, aber auf dem verfassungsrechtlichen Mindestniveau.

Das Konstrukt ist zwar schwer anfällig bei wirtschaftlichen Schieflagen, aber: Das ganze Neid-Gesabbel hätte ein Ende. ;)

Noch mal der Hinweis: Mit Einkommen aus einer abhängigen Beschäftigung heraus ist noch niemand wirklich reich geworden. Wir kloppen uns um die Krümel, und haben gar nicht gemerkt, dass der Kuchen längst woanders steht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 11.05.2024 21:22
...
Also du plädierst dafür den Grundfreibetrag für den Steuerzahler zu erhöhen aber den Grundfreibetrag für die Kinder nicht
...

Ohne auf die konkreten Zahlenspielereien einzugehen, würde ich sämtliche Grundfreibeträge schlicht abschaffen. Wir starten vom ersten Euro an mit 35% Steuersatz, der sich dann linear auf die Kohl'schen 56% bei -sagen wir mal- 199k brutto erhöht.

Dafür im Gegenzug: Kindergrundsicherung für alle Kinder - in immer der gleichen, auskömmlichen Höhe.

Und (Auchtung Bonbon!): Bürgergeld als Form der negativen EkSt auch für alle. Eben weniger auskömmlich, aber auf dem verfassungsrechtlichen Mindestniveau.

Das Konstrukt ist zwar schwer anfällig bei wirtschaftlichen Schieflagen, aber: Das ganze Neid-Gesabbel hätte ein Ende. ;)

Noch mal der Hinweis: Mit Einkommen aus einer abhängigen Beschäftigung heraus ist noch niemand wirklich reich geworden. Wir kloppen uns um die Krümel, und haben gar nicht gemerkt, dass der Kuchen längst woanders steht.
Klingt nach Grundgesetzänderung, aber das hast du bedacht.🥹
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 11.05.2024 21:31
Und was den Kuchen angeht, ja der wird niedrig bis unversteuert woanders verteilt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Ramirez am 11.05.2024 23:58
@MoinMoin
Es erklärt sich einfach wenn man den Ursprung des Kindergeldes bedenkt.
Man nimmt als pflegepflichtige Eltern lediglich das Existenzminimum des Kindes als Steuerfreibetrag war, weil Kinder tatsächlich auch Menschen sind, bzw. Menschen zweiter Klasse, da ihr Existenzminimum geringer ist als das eines Erwachsenen.
Nur daher kommt die Günstigerprüfung, welche für die meisten eben das Kindergeld bedeutet.
Gerade die Grünen vergessen dieses Existenzminimum eines Kindes gerne und wollen stattdessen staatliche Erziehungsleistungen anbieten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Ramirez am 12.05.2024 00:01
...

Dieses Land ist schlicht leistungsfeindlich, wenn wir über Angestellten-Karrieren sprechen. Und ja, ich halte da die linken Kräfte für genauso bekloppt, wie jene der "Oberschicht": Bedient wird sich immer in der Mitte.

Oben und unten arbeitet nicht.
Oben hat aber nur Geld wenn genug gearbeitet wird, daher darf die Arbeit nicht nach oben verlassen werden.
Da oben aber auch die Politik bestimmt, ist es eben genau so wie es ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.05.2024 07:52
@MoinMoin
Es erklärt sich einfach wenn man den Ursprung des Kindergeldes bedenkt.
Man nimmt als pflegepflichtige Eltern lediglich das Existenzminimum des Kindes als Steuerfreibetrag war, weil Kinder tatsächlich auch Menschen sind, bzw. Menschen zweiter Klasse, da ihr Existenzminimum geringer ist als das eines Erwachsenen.
Nur daher kommt die Günstigerprüfung, welche für die meisten eben das Kindergeld bedeutet.
Gerade die Grünen vergessen dieses Existenzminimum eines Kindes gerne und wollen stattdessen staatliche Erziehungsleistungen anbieten.
So etwas wie das Bedingungslose Grundeinkommen in gleicher Höhe für jedes Kind, oder Kindergeld für jedes Kind in gleicher Höhe ist doch genau so etwas, was die Kinder klassenlos stellt, da der Staat dann alle Kinder gleichermaßen unterstützt, oder habe ich da ein Denkfehler?
Und genau das ist doch derzeitig aus der Sicht des Staates und den Ausgaben für die Kinder nicht so!
Die niedrigste Klasse der Kinder sind doch die die nur Kindergeld bekommen, gefolgt von denen die via Steuererstattung mehr bekommen, gefolgt von denen, die im Bürgergeldbezug sind und zukünftig die, so gesehen die Königsklasse, die drittgeboren der Beamten, die BG * 1,15 vom Staat erhalten.

Und die FDP will jetzt den Gap zwischen der zweiten und dritten Klasse verkleinern und die anderen beiden Regierungsparteien wollen nicht, dass der Gap der Untersten Klassen zu den anderen dabei vergrößert wird.
Ist in sich natürlich stimmig (und für mich persönlich die monetär die beste Lösung), da nur das Kindergeld eine freiwillige Leistung des Staates ist, die anderen Dinge sind jedoch durch das Grundgesetz Zwangsabgaben, oder?
Und durch sowas wie das Kindergrundeinkommen, gäbe es dann keine Kinderklassengesellschaft mehr, korrekt?

Das mit den Erziehungsleistungen habe ich jedoch nicht verstanden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.05.2024 09:41
...
Also du plädierst dafür den Grundfreibetrag für den Steuerzahler zu erhöhen aber den Grundfreibetrag für die Kinder nicht
...

Ohne auf die konkreten Zahlenspielereien einzugehen, würde ich sämtliche Grundfreibeträge schlicht abschaffen. Wir starten vom ersten Euro an mit 35% Steuersatz, der sich dann linear auf die Kohl'schen 56% bei -sagen wir mal- 199k brutto erhöht.

Dafür im Gegenzug: Kindergrundsicherung für alle Kinder - in immer der gleichen, auskömmlichen Höhe.

Und (Auchtung Bonbon!): Bürgergeld als Form der negativen EkSt auch für alle. Eben weniger auskömmlich, aber auf dem verfassungsrechtlichen Mindestniveau.

Das Konstrukt ist zwar schwer anfällig bei wirtschaftlichen Schieflagen, aber: Das ganze Neid-Gesabbel hätte ein Ende. ;)

Noch mal der Hinweis: Mit Einkommen aus einer abhängigen Beschäftigung heraus ist noch niemand wirklich reich geworden. Wir kloppen uns um die Krümel, und haben gar nicht gemerkt, dass der Kuchen längst woanders steht.

So ein paar DAX-Manager sollten es damit zu Reichtum gebracht haben, ansonsten verbrennen sie ihr Geld. Und einige Vertriebler mit exorbitanten Provisionen schaffen das auch, wenn sie gut darin sind, Kunden zu "überzeugen"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.05.2024 09:47
@MoinMoin
Es erklärt sich einfach wenn man den Ursprung des Kindergeldes bedenkt.
Man nimmt als pflegepflichtige Eltern lediglich das Existenzminimum des Kindes als Steuerfreibetrag war, weil Kinder tatsächlich auch Menschen sind, bzw. Menschen zweiter Klasse, da ihr Existenzminimum geringer ist als das eines Erwachsenen.
Nur daher kommt die Günstigerprüfung, welche für die meisten eben das Kindergeld bedeutet.
Gerade die Grünen vergessen dieses Existenzminimum eines Kindes gerne und wollen stattdessen staatliche Erziehungsleistungen anbieten.
So etwas wie das Bedingungslose Grundeinkommen in gleicher Höhe für jedes Kind, oder Kindergeld für jedes Kind in gleicher Höhe ist doch genau so etwas, was die Kinder klassenlos stellt, da der Staat dann alle Kinder gleichermaßen unterstützt, oder habe ich da ein Denkfehler?
Und genau das ist doch derzeitig aus der Sicht des Staates und den Ausgaben für die Kinder nicht so!
Die niedrigste Klasse der Kinder sind doch die die nur Kindergeld bekommen, gefolgt von denen die via Steuererstattung mehr bekommen, gefolgt von denen, die im Bürgergeldbezug sind und zukünftig die, so gesehen die Königsklasse, die drittgeboren der Beamten, die BG * 1,15 vom Staat erhalten.

Und die FDP will jetzt den Gap zwischen der zweiten und dritten Klasse verkleinern und die anderen beiden Regierungsparteien wollen nicht, dass der Gap der Untersten Klassen zu den anderen dabei vergrößert wird.
Ist in sich natürlich stimmig (und für mich persönlich die monetär die beste Lösung), da nur das Kindergeld eine freiwillige Leistung des Staates ist, die anderen Dinge sind jedoch durch das Grundgesetz Zwangsabgaben, oder?
Und durch sowas wie das Kindergrundeinkommen, gäbe es dann keine Kinderklassengesellschaft mehr, korrekt?

Das mit den Erziehungsleistungen habe ich jedoch nicht verstanden.

Vielen Dank auch für deine Erklärung; ja es ist etwas nachvollziehbarer geworden. Ich bin mal gespannt, ob die Regierung noch durchhält. Es knallt und kracht ja gerade wieder jeden Tag. Die Europawahl wird (aller Wahrscheinlichkeit nach) für die Ampel-Parteien sehr enttäuschend ausfallen, so dass das nochmal mehr Krach gibt.

Ob das Kindergrundeinkommen wirklich die Kinderklassengesellschaft "abschafft", wird auch wieder an den Eltern liegen. Wenn sie das Geld für Schnaps und Zigaretten ausgeben, ist dem Kind auch wenig geholfen.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.05.2024 10:19
Vielen Dank auch für deine Erklärung; ja es ist etwas nachvollziehbarer geworden.
Damit klingt es für mich auch nicht danach, dass die SPD und die Grünen keinerlei Interesse am Ausgleich der kalten Progression haben, eher im Gegenteil.
Ab wann wird denn die günstiger Prüfung pro Steuer ausfallen?
Ab einem zu versteuernden Einkommen von 90T€ (bei Alleinerziehenden) oder 160000 Familieneinkommen glaube ich.
Ist das eine Unterstützung der Familien in der Mittelschicht und eine reale eine Reduktion der Progression für den Mittelstand??


Ob das Kindergrundeinkommen wirklich die Kinderklassengesellschaft "abschafft", wird auch wieder an den Eltern liegen. Wenn sie das Geld für Schnaps und Zigaretten ausgeben, ist dem Kind auch wenig geholfen.
Sicher, aber auch Kinder die auf monetären Rosen gebettet werden leben deswegen nicht wohlbehütet.
Gute Eltern, Schlechte Eltern gibt es in allen Schichten.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.05.2024 12:08
So etwas wie das Bedingungslose Grundeinkommen in gleicher Höhe für jedes Kind, oder Kindergeld für jedes Kind in gleicher Höhe ist doch genau so etwas, was die Kinder klassenlos stellt, da der Staat dann alle Kinder gleichermaßen unterstützt, oder habe ich da ein Denkfehler?
Und genau das ist doch derzeitig aus der Sicht des Staates und den Ausgaben für die Kinder nicht so!
Die niedrigste Klasse der Kinder sind doch die die nur Kindergeld bekommen, gefolgt von denen die via Steuererstattung mehr bekommen, gefolgt von denen, die im Bürgergeldbezug sind und zukünftig die, so gesehen die Königsklasse, die drittgeboren der Beamten, die BG * 1,15 vom Staat erhalten.

Und die FDP will jetzt den Gap zwischen der zweiten und dritten Klasse verkleinern und die anderen beiden Regierungsparteien wollen nicht, dass der Gap der Untersten Klassen zu den anderen dabei vergrößert wird.
Ist in sich natürlich stimmig (und für mich persönlich die monetär die beste Lösung), da nur das Kindergeld eine freiwillige Leistung des Staates ist, die anderen Dinge sind jedoch durch das Grundgesetz Zwangsabgaben, oder?
Und durch sowas wie das Kindergrundeinkommen, gäbe es dann keine Kinderklassengesellschaft mehr, korrekt?

Ja, da hast Du Recht, tatsächlich ist jedoch die Kindergrundsicherung nicht als ein solches Mini-BGE gedacht, sondern soll nach oben abgeschmolzen werden, d.h. mit einem Niedriglohnjob gibt es 500 für das Kind, im Medianbereich gönnerhafte 250 und mit der eigenen Anwaltskanzlei wieder 350 über die Steuer.

Die jetzige Anhebung des Freibetrags ist auch nur ein Resultat am Beharren der alten Verhältnisse, denn das "freiwillige" Kindergeld wurde ja ohne entsprechende Anhebung des Freibetrags realisiert.

Ich persönlich empfinde die Grundsicherung für Kinder und den Freibetrag als "unfair", weil es eben die breite Mitte übervorteilt. (Die Alimentationsmechanismen bei den Beamten zeigen ja eigentlich sehr schön, was der Staat/das Recht als "angemessen" betrachten würde - warum also nicht für alle?)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Ramirez am 12.05.2024 12:12
...
Das mit den Erziehungsleistungen habe ich jedoch nicht verstanden.
Anstelle einer monetären Entlastung wird die Fremdbetreuung gefördert, der Ganztag ausgebaut und z.B. Mahlzeiten auf Staatskosten angeboten, aber alles nur wenn man sein Kind möglichst lange in fremde Hände legt. Wer selbst betreut hat es finanziell immer schwieriger, was vor allem in Zeiten des Personal- und Kapazitätsmangels in den Kindergärten grotesk ist. Verfolgte Ziele und verkündete Ziele beißen sich da leider wie üblich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 12.05.2024 12:38
Hinter dem Grundfreibetrag steckt die Ansicht, dass man nur von dem Teil des Einkommens Gemeinschaftsaufgaben mitfinanzieren (= Steuern zahlen) muss, welches man nicht benötigt, um das Existenzminimum abzudecken. Insofern ist auch klar, dass qua System bei einem progressiv ansteigenden Steuersatz Besserverdienende von einer Erhöhung dieser Freibeträge absolut stärker profitieren.

Hinter einer Förderung von Kinderbetreuungs- und Bildungsangeboten stehen natürlich auch politische Gründe, nichtzuletzt auch die Möglichkeit für Frauen und Mütter zu schaffen, eigenständig für ihr Einkommen arbeiten zu können, weil man nicht allein schon durch das klassische Familienbild in die Abhängigkeit vom Mann (und spätere Altersarmut) getrieben wird, wenn es nicht einmal die Möglichkeit gibt, dass die Kinder nicht zu Haus betreut werden. Von Bildungsangeboten für die Kinder, das Abfangen des demographischen Wandels durch mehr arbeitstätige Frauen, den volkswirtschaftlichen Gewinn, die gutausgebildeten Frauen nicht aus dem Arbeitsmarkt zu verlieren oder auch nur in geringer Teilzeit einsetzen zu können, mal ganz abgesehen.

Natürlich lässt sich feststellen, dass die Gestaltung der Staats-Einnahmen und -Ausgaben in sich logische Widersprüche enthält, weil Maßnahmen A und X vielleicht sogar gegensätzliche Dinge fördern, oder auch anders verschiedene Ziele verfolgen. (Das berühmte Beispiel: Mehrwertsteuersatz Esel: 19%, Maultier: 7%.) Das lässt sich aber wohl nicht so einfach beseitigen, wenn man immer "am lebenden Herzen" herumoperiert; und nicht das System durch einen Kraftakt völlig neu aufsetzt. Dazu ist einfach die Komplexität zu groß. Und für einen "Neuanfang" würde man sich in jedem Fall ja mit jeder und jedem anlegen müssen. Das wäre politischer Selbstmord. Also wird es nicht passieren, und es wird weiter wieder immer nur an einzelnen Details herumgeschraubt und angebaut, ohne, dass das große Ganze in irgendeiner Form einem stringenten Ziel zustreben würde.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.05.2024 12:52
...
 Das lässt sich aber wohl nicht so einfach beseitigen, wenn man immer "am lebenden Herzen" herumoperiert; und nicht das System durch einen Kraftakt völlig neu aufsetzt. Dazu ist einfach die Komplexität zu groß. Und für einen "Neuanfang" würde man sich in jedem Fall ja mit jeder und jedem anlegen müssen. Das wäre politischer Selbstmord. Also wird es nicht passieren, und es wird weiter wieder immer nur an einzelnen Details herumgeschraubt und angebaut, ohne, dass das große Ganze in irgendeiner Form einem stringenten Ziel zustreben würde.

Zustimmung (auch zu Deinen Worten zur Betreuung und den so entstehenden Arbeitsmöglichkeiten für beide Elternteile).

Zu dem "Gefrickel" mit dem Herumschrauben an Details: Auch das hat irgendwann Grenzen in der Akzeptanz und läuft so ebenfalls auf den politischen Selbstmord hinaus. Ein schönes, aktuelles Beispiel ist das "Heizungsgesetz" mit den zugehörigen Förderungen. Hier spielt auch das Informationszeitalter eine gewisse Rolle, da Ungleichbehandlungen oder als unfair wahrgenommene Regelungen schnell entdeckt und von interessierter Stelle auch verbreitet werden.

Aber vielleicht bieten ja die "Vereinigten Staaten von Europa" ja die Möglichkeit, manches von Grund auf neu zu denken?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.05.2024 14:05
...
Das mit den Erziehungsleistungen habe ich jedoch nicht verstanden.
Anstelle einer monetären Entlastung wird die Fremdbetreuung gefördert, der Ganztag ausgebaut und z.B. Mahlzeiten auf Staatskosten angeboten, aber alles nur wenn man sein Kind möglichst lange in fremde Hände legt. Wer selbst betreut hat es finanziell immer schwieriger, was vor allem in Zeiten des Personal- und Kapazitätsmangels in den Kindergärten grotesk ist. Verfolgte Ziele und verkündete Ziele beißen sich da leider wie üblich.
Ah, ok, so war das gemeint.
Aber geht es da nicht eher um die Freisetzung von der Eltern für den Arbeitsmarkt, als das es dabei um die "Erziehungsleistung" geht?
Denn selbst eine Tagesmutter mit 3 Kinder schafft doch 2 Arbeitsplätze und spült dadurch wieder Geld in die Staatskasse.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.05.2024 14:15
Natürlich lässt sich feststellen, dass die Gestaltung der Staats-Einnahmen und -Ausgaben in sich logische Widersprüche enthält, weil Maßnahmen A und X vielleicht sogar gegensätzliche Dinge fördern, oder auch anders verschiedene Ziele verfolgen. (Das berühmte Beispiel: Mehrwertsteuersatz Esel: 19%, Maultier: 7%.) Das lässt sich aber wohl nicht so einfach beseitigen, wenn man immer "am lebenden Herzen" herumoperiert; und nicht das System durch einen Kraftakt völlig neu aufsetzt. Dazu ist einfach die Komplexität zu groß. Und für einen "Neuanfang" würde man sich in jedem Fall ja mit jeder und jedem anlegen müssen. Das wäre politischer Selbstmord. Also wird es nicht passieren, und es wird weiter wieder immer nur an einzelnen Details herumgeschraubt und angebaut, ohne, dass das große Ganze in irgendeiner Form einem stringenten Ziel zustreben würde.
War die Sektsteuer nicht vom Kaiser eingeführt worden um die kaiserliche Marine zu finanzieren?

Insofern, schaffen wir es ja noch nicht mal beim Übergang vom Kaiserreich zu Weimar zu Adolfsreich zum geteiltem und wiedervereinigte Deutschland mal aufzuräumen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 13.05.2024 12:45
Was hat das alles mit den Tarifverhandlungen zutun?  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 13.05.2024 12:47
Das gehört zu der Einnahmeseite beim Bund und ohne diese Steuer würden wir noch  :o weniger bekommen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.05.2024 14:29
Wir könnten uns auch einfach bei den Diäten anschließen. 6 % für ein Jahr. Wäre für mich absolut in Ordnung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.05.2024 19:31
https://www.staatsanzeiger.de/beruf-und-karriere/das-rueckgrat-der-staedte-und-gemeinden-wird-75%C2%B6/

"Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände
Das „Rückgrat der Städte und Gemeinden“ wird 75
Sie ist so alt wie die Bundesrepublik und prägt die Arbeitsbedingungen im kommunalen öffentlichen Dienst: Die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände wurde im Mai 1949 gegründet."



Hmm da könnte doch mal die Schampuspulle herausgeholt werden und ordentlich Gehaltserhöhungen verteilt werden  :D 8). Aber wahrscheinlich gibt es dann bei den Tarifverhaldungen noch ein paar Kaviarhäppchen zum Lachsbrot.


"„Neben einem sicheren Arbeitsplatz in unsicheren Zeiten, einer angemessenen Entlohnung, stetigen Weiterbildungsmöglichkeiten, einer attraktiven betrieblichen Altersversorgung und vielen weiteren Vorzügen haben wir natürlich auch die individuellen Lebenssituationen unserer Beschäftigten im Blick“, betont die VKA-Präsidentin.Neben der Sicherheit, die der öffentliche Dienst bietet, sei laut Welge für die Arbeitgeber und ihre Beschäftigten auch wichtig, dass das Tarifwerk mit einer sich verändernden Welt Schritt hält."


na mal sehen, wie sie denn da Schritt halten wollen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 13.05.2024 19:47
Wegen der Kostenexplosion am Bau können sie ja die VL auf 10 € erhöhen. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 14.05.2024 09:52
Wegen der Kostenexplosion am Bau können sie ja die VL auf 10 € erhöhen. ;)

Stimmt. Das wäre auch faires Schritt halten - weil die Umstände gerade so schwierig sind.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 10:07
Aus dem Münchner Merkur: "Verdi verhandelt eine 50 - prozentige Erhöhung, wird der öD niemals satt?"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 14.05.2024 10:34
Zitat

"„Neben einem sicheren Arbeitsplatz in unsicheren Zeiten, einer angemessenen Entlohnung, stetigen Weiterbildungsmöglichkeiten, einer attraktiven betrieblichen Altersversorgung und vielen weiteren Vorzügen haben wir natürlich auch die individuellen Lebenssituationen unserer Beschäftigten im Blick“, betont die VKA-Präsidentin.Neben der Sicherheit, die der öffentliche Dienst bietet, sei laut Welge für die Arbeitgeber und ihre Beschäftigten auch wichtig, dass das Tarifwerk mit einer sich verändernden Welt Schritt hält."


Da ist doch einfach jedes Wort eine Lüge. Die "stetigen Weiterbildungsmöglichkeiten" erschöpfen sich laut Tarifvertrag in dem Anspruch, einmal im Jahr beim Vorgesetzten betteln zu dürfen, die betriebliche Altersvorsorge ist mit der 1-prozentigen Steigerung wesentlich unattraktiver als jeder Hof- und-Wiesen-ETF, der "sichere Arbeitsplatz" gilt nur für Personen ab 40 Jahren und 15 Jahren Beschäftigungszeit bei demselben Arbeitgeber und mit den "vielen weitere Vorzügen" kann nur der drittel Döner VL pro Monat gemeint sein. Ein Funken Ehrlichkeit besteht zumindest in der "angemessenen Entlohnung", denn das kann auch bedeuten, "für den ungewaschenen Pöbel sind auch eine Handvoll Brotkrumen angemessen".
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 14.05.2024 13:46
Zitat

"„Neben einem sicheren Arbeitsplatz in unsicheren Zeiten, einer angemessenen Entlohnung, stetigen Weiterbildungsmöglichkeiten, einer attraktiven betrieblichen Altersversorgung und vielen weiteren Vorzügen haben wir natürlich auch die individuellen Lebenssituationen unserer Beschäftigten im Blick“, betont die VKA-Präsidentin.Neben der Sicherheit, die der öffentliche Dienst bietet, sei laut Welge für die Arbeitgeber und ihre Beschäftigten auch wichtig, dass das Tarifwerk mit einer sich verändernden Welt Schritt hält."


Vielleicht sollten wir das Karin alle mal sagen, aber ich glaube der VKA Präsidiumsstuhl wird zum Jahresende anderweitig besetzt, also pünktlich zur neuen Verhandlungsrunde.
Wird aber so eine Standardfloskel sein nach dem Motto: "Bei uns ist alles am besten, wer bei nicht bei uns arbeitet, ist selbst Schuld."

Da ist doch einfach jedes Wort eine Lüge. Die "stetigen Weiterbildungsmöglichkeiten" erschöpfen sich laut Tarifvertrag in dem Anspruch, einmal im Jahr beim Vorgesetzten betteln zu dürfen, die betriebliche Altersvorsorge ist mit der 1-prozentigen Steigerung wesentlich unattraktiver als jeder Hof- und-Wiesen-ETF, der "sichere Arbeitsplatz" gilt nur für Personen ab 40 Jahren und 15 Jahren Beschäftigungszeit bei demselben Arbeitgeber und mit den "vielen weitere Vorzügen" kann nur der drittel Döner VL pro Monat gemeint sein. Ein Funken Ehrlichkeit besteht zumindest in der "angemessenen Entlohnung", denn das kann auch bedeuten, "für den ungewaschenen Pöbel sind auch eine Handvoll Brotkrumen angemessen".
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 13:54
Wir könnten uns auch einfach bei den Diäten anschließen. 6 % für ein Jahr. Wäre für mich absolut in Ordnung.

Jepp. Die Diäten orientieren sich ja an der allgemeinen Gehaltsentwicklung. Das wäre für den öD doch die ideale Bemessungsgrundlage.

(natürlich bei 40,4h/Woche im deutschen Vollzeitmittel! ...und es würde vielen, arglosen Lachsen das Leben retten ;))
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tommy87 am 15.05.2024 05:52
Da ja im Juli 2025 der Pflegemidestlohn steigt und somit die unterste Stufe der Entgeltgruppe dann unter dem des Mindestlohn liegen würde, müsste ja eigentlich die Erhöhung mindestens so hoch sein wie die Differenz zum Mindestlohn hin, oder?  Und das müsste sich ja dann auch durch alle Entgeltgruppen durchziehen oder? Weil sonst würde ja plötzlich die niedrigere mehr brutto haben wie die höheren
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TrexLittleArms am 15.05.2024 07:01
Wenn es nach unserem Bundes-Olaf geht, soll ja der Mindestlohn auf 15€/Stunde angehoben werden.

Würde bedeuten, dass in EG 1 - Stufe 2 (Derzeit ein Stundenlohn 13,89€) mindestens 2€/Stunde mehr gezahlt werden müsste. Das entspräche einer Steigerung von 14,4%.
Das wäre mal eine Anständige Erhöhung - sofern das Ganze für alle EGs durchgesetzt würde.

Am Ende wird wieder mit Sockelbeträgen in den unteren EGs gearbeitet, die Mitte wird noch Wohlwollend abgefrühstückt und alles ab EG10 aufwärtst wird wieder dafür zur Kasse gebeten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 07:21
... Das entspräche einer Steigerung von 14,4%.
Das wäre mal eine Anständige Erhöhung - sofern das Ganze für alle EGs durchgesetzt würde.

Am Ende wird wieder mit Sockelbeträgen in den unteren EGs gearbeitet, die Mitte wird noch Wohlwollend abgefrühstückt und alles ab EG10 aufwärtst wird wieder dafür zur Kasse gebeten.

Fast wäre mir der Kaffee aus dem Mund geflogen - aber Du hast die Perspektiven dann doch noch gut dargestellt ;)

Mit der nun veröffentlichten Umfragenauswertung (Die ich in Teilen unvollständig, uneindeutig und daher tendenziös finde) werden ja erste Themen deutlich, die in der kommenden Runde auf den Tisch komen sollen - Spoiler: Mehr Geld in der Breite ist es nicht.  :(
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 15.05.2024 08:53

Mit der nun veröffentlichten Umfragenauswertung (Die ich in Teilen unvollständig, uneindeutig und daher tendenziös finde) werden ja erste Themen deutlich, die in der kommenden Runde auf den Tisch komen sollen - Spoiler: Mehr Geld in der Breite ist es nicht.  :(

Wo hast du die den gefunden? Auf der Seite von verdi (Zusammen geht mehr) findet man die immernoch nicht.

Also wenn mindestlohn 15€ kommt, dann muss man aber ordentlich erhöhen und zwar alle entgeldgruppen. Wer arbeitet von den studierten Fachkräften dann noch für 25/30€ die Stunde? vor allem wo die Löhne im Privatsektor dann dementsprechend steigen werden. bzw. wer nimmt dann 6 Jahre studium ohne gehalt noch in Kauf - also für 25€ Stundenlohn meine ich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: OrganisationsGuy am 15.05.2024 09:48
Wenn es nach unserem Bundes-Olaf geht, soll ja der Mindestlohn auf 15€/Stunde angehoben werden.

Würde bedeuten, dass in EG 1 - Stufe 2 (Derzeit ein Stundenlohn 13,89€) mindestens 2€/Stunde mehr gezahlt werden müsste. Das entspräche einer Steigerung von 14,4%.
Das wäre mal eine Anständige Erhöhung - sofern das Ganze für alle EGs durchgesetzt würde.

Am Ende wird wieder mit Sockelbeträgen in den unteren EGs gearbeitet, die Mitte wird noch Wohlwollend abgefrühstückt und alles ab EG10 aufwärtst wird wieder dafür zur Kasse gebeten.

Wenn ich Brutto 2355,52 € durch 156 Arbeitsstunden rechne komm ich auf 15,10 €. Selbst bei 160 Stunden wären es 14,72 €.

Was rechne ich falsch weshalb ich nicht auf deine 13,89 € komme?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 10:12
Wo hast du die den gefunden? Auf der Seite von verdi (Zusammen geht mehr) findet man die immernoch nicht.

Nicht ich, sondern KlammeKassen im Faden nebenan:

https://www.verdi.de/presse/downloads/pressemappen/++co++845c857c-11ca-11ef-84b4-cf85b514d0d3 (https://www.verdi.de/presse/downloads/pressemappen/++co++845c857c-11ca-11ef-84b4-cf85b514d0d3)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 10:20
Was rechne ich falsch weshalb ich nicht auf deine 13,89 € komme?

Bei einer 39h-Woche (169h/Monat) kommt das hin.

... das hätte man aber selbst herausfinden können ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: heike2106 am 15.05.2024 10:23
Wo hast du die den gefunden? Auf der Seite von verdi (Zusammen geht mehr) findet man die immernoch nicht.

Nicht ich, sondern KlammeKassen im Faden nebenan:

https://www.verdi.de/presse/downloads/pressemappen/++co++845c857c-11ca-11ef-84b4-cf85b514d0d3 (https://www.verdi.de/presse/downloads/pressemappen/++co++845c857c-11ca-11ef-84b4-cf85b514d0d3)


Okay auf Grund der Ergebnisse der Umfrage, glaube ich, dass unsere Arbeitszeit um 3 Stunden erhöht wird  :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 15.05.2024 10:56
Aus der Umfrage lässt sich leider auch herauslesen, dass sich der befürchtete Qualitätsverlust im Personal so langsam bemerkbar macht und anscheinend sehr viele Menschen mit geringen Selbstwertgefühl, schlechtem Selbstvertrauen, mangelnder Durchsetzungskraft und anderer charakterlicher Mängel im Öffentlichen Dienst arbeiten. Denn anders lässt es sich nicht erklären, dass so viele Menschen freiwillig auf gesetzlich und/oder vertraglich festgelegte "Privilegien" verzichten, wie Pausenzeiten oder auf die Erfassung von Mehrarbeits-/Überstunden. Aber möglicherweise liegt das auch nur an der Daten-Bias, immerhin haben das vor allem Verdi-Hörige beantwortet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 15.05.2024 11:04

Wenn ich Brutto 2355,52 € durch 156 Arbeitsstunden rechne komm ich auf 15,10 €. Selbst bei 160 Stunden wären es 14,72 €.

Was rechne ich falsch weshalb ich nicht auf deine 13,89 € komme?

Man rechnet auf ein Quartal bezogen, da sich die Wochen pro Monat ändern. Also Monatslohn  =  Stundenlohn · (wöchentliche Arbeitsstunden) · 13 ÷ 3 . Das bedeutet Stundenlohn = Monatslohn *3  / wöchentliche Arbeitsstunden / 13 ->
Stundenlohn = 2355,52 *3 /39 / 13 => 13,93€

Gut :D ich komme auch nicht auf 13,89 €

Wo hast du die den gefunden? Auf der Seite von verdi (Zusammen geht mehr) findet man die immernoch nicht.

Nicht ich, sondern KlammeKassen im Faden nebenan:

https://www.verdi.de/presse/downloads/pressemappen/++co++845c857c-11ca-11ef-84b4-cf85b514d0d3 (https://www.verdi.de/presse/downloads/pressemappen/++co++845c857c-11ca-11ef-84b4-cf85b514d0d3)


Vielen Dank. Ist ja nicht wirklich aussagekräftig. Wahrscheinlich kommt jetzt ein Tarifabschluss, der nur den Personen was bringt, die in Schicht oder in besonderen Arbeitsformen arbeiten...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 15.05.2024 11:08
Aus der Umfrage lässt sich leider auch herauslesen, dass sich der befürchtete Qualitätsverlust im Personal so langsam bemerkbar macht und anscheinend sehr viele Menschen mit geringen Selbstwertgefühl, schlechtem Selbstvertrauen, mangelnder Durchsetzungskraft und anderer charakterlicher Mängel im Öffentlichen Dienst arbeiten. Denn anders lässt es sich nicht erklären, dass so viele Menschen freiwillig auf gesetzlich und/oder vertraglich festgelegte "Privilegien" verzichten, wie Pausenzeiten oder auf die Erfassung von Mehrarbeits-/Überstunden. Aber möglicherweise liegt das auch nur an der Daten-Bias, immerhin haben das vor allem Verdi-Hörige beantwortet.

Das ist kein Verzicht, dass ist im Kern die bewusste Ablehnung der Erhaltung der Arbeitskraft und Hinnahme einer "Vergesellschaftung" der dadurch entstehenden Kosten durch die Sozialversicherung. Ähnliche wie offenbar in Forschung und Lehre.

Sicherlich stellen sich auch Fragen zur Auslese von Arbeitskräften und arbeitsrechtliche Konsequenzen. für diese Klientel.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 15.05.2024 11:27
Aus der Umfrage lässt sich leider auch herauslesen, dass sich der befürchtete Qualitätsverlust im Personal so langsam bemerkbar macht und anscheinend sehr viele Menschen mit geringen Selbstwertgefühl, schlechtem Selbstvertrauen, mangelnder Durchsetzungskraft und anderer charakterlicher Mängel im Öffentlichen Dienst arbeiten. Denn anders lässt es sich nicht erklären, dass so viele Menschen freiwillig auf gesetzlich und/oder vertraglich festgelegte "Privilegien" verzichten, wie Pausenzeiten oder auf die Erfassung von Mehrarbeits-/Überstunden. Aber möglicherweise liegt das auch nur an der Daten-Bias, immerhin haben das vor allem Verdi-Hörige beantwortet.

Kein Verdi-Mitglied und definitiv nicht Verdi-Hörig. (Ich hätte dann doch gerne ne "vernünftige" Vertretung nicht sowas). Wenn ich da an andere Betriebsräte und Personalräte denke.

Gestehe aber auch das ich gerne mal auf Pausen verzichte und mehr Überstunden ( jaja ich weiß Mehrarbeit nicht Überstunden) mache, als ich abbauen kann. Warum? Tausende Projekte mit Projektbesprechungen die unnötig Arbeitszeit klauen - im HO und bei Videokonferenzen kann man wenigsten nebenbei Aufgaben abarbeiten. Und ja Scrum ist für mich inzwischen nur sinnlose Arbeitszeitvernichtung.

Was ich heute nicht mache bleibt liegen, man hat tausende Projekte mit politisch gesetzten Deadlines. Tausende Mitarbeiter die darauf angewiesen sind, das man seinen Job richtig macht und es in Projekten weitergeht. Und Chefs die nicht verstehen, das man nun einmal nicht jedes Projekt hochpriorisieren kann. Klar kann ich nach 8 Stunden "den Stift fallen lassen." Aber wer leidet am Ende darunter? Man selber, den je mehr Aufgaben man vor sich herschiebt, desto mehr Stress wirkt auf einen ein. Oder die Teamkollegen, die das auffangen müssen.

Wir haben viele Kollegen, die ihre 30 Urlaubstage immer mit ins nächste Jahr nehmen, weil man soviel FZA nehmen muss/nimmt.

Wenn sie ne bessere Lösung haben, gerne her damit.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 15.05.2024 11:35
Da ja im Juli 2025 der Pflegemidestlohn steigt und somit die unterste Stufe der Entgeltgruppe dann unter dem des Mindestlohn liegen würde, müsste ja eigentlich die Erhöhung mindestens so hoch sein wie die Differenz zum Mindestlohn hin, oder?  Und das müsste sich ja dann auch durch alle Entgeltgruppen durchziehen oder? Weil sonst würde ja plötzlich die niedrigere mehr brutto haben wie die höheren

Das wäre schön, aber verdi wird wieder argumentieren, dass die unteren EG besodners betroffen sind - irgendwann werden die mit einer Ausbildung mehr verdienen als die mit einem Studium, wenn das so weitergeht (Begründung dann vielleicht: Ausbildung war ja auch auf uns ausgelegt, im Studium ist ja nichts konkret für die Kommune gewesen oder was weiß ich).
Diese ständige Stauchung der Tabelle ist langsam echt übel
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 15.05.2024 11:39
Aus der Umfrage lässt sich leider auch herauslesen, dass sich der befürchtete Qualitätsverlust im Personal so langsam bemerkbar macht und anscheinend sehr viele Menschen mit geringen Selbstwertgefühl, schlechtem Selbstvertrauen, mangelnder Durchsetzungskraft und anderer charakterlicher Mängel im Öffentlichen Dienst arbeiten. Denn anders lässt es sich nicht erklären, dass so viele Menschen freiwillig auf gesetzlich und/oder vertraglich festgelegte "Privilegien" verzichten, wie Pausenzeiten oder auf die Erfassung von Mehrarbeits-/Überstunden. Aber möglicherweise liegt das auch nur an der Daten-Bias, immerhin haben das vor allem Verdi-Hörige beantwortet.

35 Stunden Woche verschlimmert das Problem dann ja nur noch weiter; Personalmangel und Arbeitszeitreduktion widerspricht sich meiner Meinung nach auch komplett
Kein Verdi-Mitglied und definitiv nicht Verdi-Hörig. (Ich hätte dann doch gerne ne "vernünftige" Vertretung nicht sowas). Wenn ich da an andere Betriebsräte und Personalräte denke.

Gestehe aber auch das ich gerne mal auf Pausen verzichte und mehr Überstunden ( jaja ich weiß Mehrarbeit nicht Überstunden) mache, als ich abbauen kann. Warum? Tausende Projekte mit Projektbesprechungen die unnötig Arbeitszeit klauen - im HO und bei Videokonferenzen kann man wenigsten nebenbei Aufgaben abarbeiten. Und ja Scrum ist für mich inzwischen nur sinnlose Arbeitszeitvernichtung.

Was ich heute nicht mache bleibt liegen, man hat tausende Projekte mit politisch gesetzten Deadlines. Tausende Mitarbeiter die darauf angewiesen sind, das man seinen Job richtig macht und es in Projekten weitergeht. Und Chefs die nicht verstehen, das man nun einmal nicht jedes Projekt hochpriorisieren kann. Klar kann ich nach 8 Stunden "den Stift fallen lassen." Aber wer leidet am Ende darunter? Man selber, den je mehr Aufgaben man vor sich herschiebt, desto mehr Stress wirkt auf einen ein. Oder die Teamkollegen, die das auffangen müssen.

Wir haben viele Kollegen, die ihre 30 Urlaubstage immer mit ins nächste Jahr nehmen, weil man soviel FZA nehmen muss/nimmt.

Wenn sie ne bessere Lösung haben, gerne her damit.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 15.05.2024 11:52
35 Stunden Woche verschlimmert das Problem dann ja nur noch weiter; Personalmangel und Arbeitszeitreduktion widerspricht sich meiner Meinung nach auch komplett



Kein Verdi-Mitglied und definitiv nicht Verdi-Hörig. (Ich hätte dann doch gerne ne "vernünftige" Vertretung nicht sowas). Wenn ich da an andere Betriebsräte und Personalräte denke.

Gestehe aber auch das ich gerne mal auf Pausen verzichte und mehr Überstunden ( jaja ich weiß Mehrarbeit nicht Überstunden) mache, als ich abbauen kann. Warum? Tausende Projekte mit Projektbesprechungen die unnötig Arbeitszeit klauen - im HO und bei Videokonferenzen kann man wenigsten nebenbei Aufgaben abarbeiten. Und ja Scrum ist für mich inzwischen nur sinnlose Arbeitszeitvernichtung.

Was ich heute nicht mache bleibt liegen, man hat tausende Projekte mit politisch gesetzten Deadlines. Tausende Mitarbeiter die darauf angewiesen sind, das man seinen Job richtig macht und es in Projekten weitergeht. Und Chefs die nicht verstehen, das man nun einmal nicht jedes Projekt hochpriorisieren kann. Klar kann ich nach 8 Stunden "den Stift fallen lassen." Aber wer leidet am Ende darunter? Man selber, den je mehr Aufgaben man vor sich herschiebt, desto mehr Stress wirkt auf einen ein. Oder die Teamkollegen, die das auffangen müssen.

Wir haben viele Kollegen, die ihre 30 Urlaubstage immer mit ins nächste Jahr nehmen, weil man soviel FZA nehmen muss/nimmt.

Wenn sie ne bessere Lösung haben, gerne her damit.

Ich bitte darum mich nicht falsch zu zitieren. Wie ich grade in 'nem anderen Thread schon geschrieben habe:

Was ich mich Frage ist: IG Metall hat seit Jahrzehnten ( gute 30 Jahre) ne Wochenarbeitszeit von 35 Stunden, nun 32 gefordert. Wo geht ein ITler , ein Ingeneur, ein Architekt, ein Akademiker etc. hin? Zu VW/Mercedes/Siemens/etc wo man  35h bei besserer Bezahlung arbeitet oder 39 Stunden bei schlechter Bezahlung? Wo geht eine Buchhalterin etc hin? Wo man 35h oder 39h arbeitet?

Wie will man bei der Beharrung auf 39h mehr Mitarbeiter gewinnen? Bei gleichbleibend schlechter Bezahlung?

Klar kurzfristig erhöht man das Problem, aber langfristig mag das eine der Lösungen für mehr MA sein. Oder halt mal min.  20% mehr Gehalt für alle EGs ohne Sockel....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TrexLittleArms am 15.05.2024 11:53
Wenn es nach unserem Bundes-Olaf geht, soll ja der Mindestlohn auf 15€/Stunde angehoben werden.

Würde bedeuten, dass in EG 1 - Stufe 2 (Derzeit ein Stundenlohn 13,89€) mindestens 2€/Stunde mehr gezahlt werden müsste. Das entspräche einer Steigerung von 14,4%.
Das wäre mal eine Anständige Erhöhung - sofern das Ganze für alle EGs durchgesetzt würde.

Am Ende wird wieder mit Sockelbeträgen in den unteren EGs gearbeitet, die Mitte wird noch Wohlwollend abgefrühstückt und alles ab EG10 aufwärtst wird wieder dafür zur Kasse gebeten.

Wenn ich Brutto 2355,52 € durch 156 Arbeitsstunden rechne komm ich auf 15,10 €. Selbst bei 160 Stunden wären es 14,72 €.

Was rechne ich falsch weshalb ich nicht auf deine 13,89 € komme?

Der Stundenlohn ist aus der aktuellen Tabelle des DBB entnommen
https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload/globale_elemente/pdfs/2023/231108_Entgelttabelle_VKA_inkl._Stundenentgelte.pdf
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 15.05.2024 11:55
35 Stunden Woche verschlimmert das Problem dann ja nur noch weiter; Personalmangel und Arbeitszeitreduktion widerspricht sich meiner Meinung nach auch komplett



Kein Verdi-Mitglied und definitiv nicht Verdi-Hörig. (Ich hätte dann doch gerne ne "vernünftige" Vertretung nicht sowas). Wenn ich da an andere Betriebsräte und Personalräte denke.

Gestehe aber auch das ich gerne mal auf Pausen verzichte und mehr Überstunden ( jaja ich weiß Mehrarbeit nicht Überstunden) mache, als ich abbauen kann. Warum? Tausende Projekte mit Projektbesprechungen die unnötig Arbeitszeit klauen - im HO und bei Videokonferenzen kann man wenigsten nebenbei Aufgaben abarbeiten. Und ja Scrum ist für mich inzwischen nur sinnlose Arbeitszeitvernichtung.

Was ich heute nicht mache bleibt liegen, man hat tausende Projekte mit politisch gesetzten Deadlines. Tausende Mitarbeiter die darauf angewiesen sind, das man seinen Job richtig macht und es in Projekten weitergeht. Und Chefs die nicht verstehen, das man nun einmal nicht jedes Projekt hochpriorisieren kann. Klar kann ich nach 8 Stunden "den Stift fallen lassen." Aber wer leidet am Ende darunter? Man selber, den je mehr Aufgaben man vor sich herschiebt, desto mehr Stress wirkt auf einen ein. Oder die Teamkollegen, die das auffangen müssen.

Wir haben viele Kollegen, die ihre 30 Urlaubstage immer mit ins nächste Jahr nehmen, weil man soviel FZA nehmen muss/nimmt.

Wenn sie ne bessere Lösung haben, gerne her damit.

Ich bitte darum mich nicht falsch zu zitieren. Wie ich grade in 'nem anderen Thread schon geschrieben habe:

Was ich mich Frage ist: IG Metall hat seit Jahrzehnten ( gute 30 Jahre) ne Wochenarbeitszeit von 35 Stunden, nun 32 gefordert. Wo geht ein ITler , ein Ingeneur, ein Architekt, ein Akademiker etc. hin? Zu VW/Mercedes/Siemens/etc wo man  35h bei besserer Bezahlung arbeitet oder 39 Stunden bei schlechter Bezahlung? Wo geht eine Buchhalterin etc hin? Wo man 35h oder 39h arbeitet?

Wie will man bei der Beharrung auf 39h mehr Mitarbeiter gewinnen? Bei gleichbleibend schlechter Bezahlung?

Klar kurzfristig erhöht man das Problem, aber langfristig mag das eine der Lösungen für mehr MA sein. Oder halt mal min.  20% mehr Gehalt für alle EGs ohne Sockel....

Freiwillige Stundenreduktion wäre doch gut (sprich Wahlmodell)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 15.05.2024 12:04
Aus der Umfrage lässt sich leider auch herauslesen, dass sich der befürchtete Qualitätsverlust im Personal so langsam bemerkbar macht und anscheinend sehr viele Menschen mit geringen Selbstwertgefühl, schlechtem Selbstvertrauen, mangelnder Durchsetzungskraft und anderer charakterlicher Mängel im Öffentlichen Dienst arbeiten. Denn anders lässt es sich nicht erklären, dass so viele Menschen freiwillig auf gesetzlich und/oder vertraglich festgelegte "Privilegien" verzichten, wie Pausenzeiten oder auf die Erfassung von Mehrarbeits-/Überstunden. Aber möglicherweise liegt das auch nur an der Daten-Bias, immerhin haben das vor allem Verdi-Hörige beantwortet.

Kein Verdi-Mitglied und definitiv nicht Verdi-Hörig. (Ich hätte dann doch gerne ne "vernünftige" Vertretung nicht sowas). Wenn ich da an andere Betriebsräte und Personalräte denke.

Gestehe aber auch das ich gerne mal auf Pausen verzichte und mehr Überstunden ( jaja ich weiß Mehrarbeit nicht Überstunden) mache, als ich abbauen kann. Warum? Tausende Projekte mit Projektbesprechungen die unnötig Arbeitszeit klauen - im HO und bei Videokonferenzen kann man wenigsten nebenbei Aufgaben abarbeiten. Und ja Scrum ist für mich inzwischen nur sinnlose Arbeitszeitvernichtung.

Was ich heute nicht mache bleibt liegen, man hat tausende Projekte mit politisch gesetzten Deadlines. Tausende Mitarbeiter die darauf angewiesen sind, das man seinen Job richtig macht und es in Projekten weitergeht. Und Chefs die nicht verstehen, das man nun einmal nicht jedes Projekt hochpriorisieren kann. Klar kann ich nach 8 Stunden "den Stift fallen lassen." Aber wer leidet am Ende darunter? Man selber, den je mehr Aufgaben man vor sich herschiebt, desto mehr Stress wirkt auf einen ein. Oder die Teamkollegen, die das auffangen müssen.

Wir haben viele Kollegen, die ihre 30 Urlaubstage immer mit ins nächste Jahr nehmen, weil man soviel FZA nehmen muss/nimmt.

Wenn sie ne bessere Lösung haben, gerne her damit.

Ja, das ist halt der grundlegende Fehler. Bei der Aufnahme einer Tätigkeit wird ein Vertrag auf Augenhöhe geschlossen, der Rechte und Pflichten festlegt. In diesem Forum haben es die meisten Menschen sogar besonders einfach, weil in der Regel ein Tarifvertrag referenziert wird und kein persönliches Verhandlungsgeschick erforderlich ist. Wenn man dann einseitig von diesem Vertrag abweicht, ist das ein selbstgemachtes Problem. Warum sollte man sich auch Arbeitgeberprobleme zu den eigenen Problemen machen, das ist vollkommen widersinnig. Lösung: Nach der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit den Stift fallen lassen, die letzten fünf Minuten des Arbeitstages dazu nutzen, den Vorgesetzten über nicht erledigte Aufgaben zu informieren und ggf. um Priorisierung bitten. So einfach ist das.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 12:49
Ja, das ist halt der grundlegende Fehler. Bei der Aufnahme einer Tätigkeit wird ein Vertrag auf Augenhöhe geschlossen, der Rechte und Pflichten festlegt. In diesem Forum haben es die meisten Menschen sogar besonders einfach, weil in der Regel ein Tarifvertrag referenziert wird und kein persönliches Verhandlungsgeschick erforderlich ist. Wenn man dann einseitig von diesem Vertrag abweicht, ist das ein selbstgemachtes Problem. Warum sollte man sich auch Arbeitgeberprobleme zu den eigenen Problemen machen, das ist vollkommen widersinnig. Lösung: Nach der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit den Stift fallen lassen, die letzten fünf Minuten des Arbeitstages dazu nutzen, den Vorgesetzten über nicht erledigte Aufgaben zu informieren und ggf. um Priorisierung bitten. So einfach ist das.

Ja, das ist im Prinzip richtig - gleichwohl dies natürlich erst dann so gehandhabt werden sollte, wenn die Arbeitslast dauerhaft über die 100% hinausgeht. In diesen Bereichen wird also faktisch mehr Personal (und damit natürlich auch mehr Arbeitsstunden) benötigt.

In vielen anderen Bereichen werden aber auch Fingernägel lackiert oder die "Auto,Motor,Sport" gelesen - von dort kommt dann der Wunsch, weniger zu arbeiten, aber trotzdem das gleiche zu verdienen.

Das passt alles irgendwie nicht zusammen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 15.05.2024 13:40
Sind aber beides in erster Linie Organisationsversagen der AG.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 14:21
Sind aber beides in erster Linie Organisationsversagen der AG.

;) Zustimmung!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 15.05.2024 17:11
Wenn es nach unserem Bundes-Olaf geht, soll ja der Mindestlohn auf 15€/Stunde angehoben werden.

Würde bedeuten, dass in EG 1 - Stufe 2 (Derzeit ein Stundenlohn 13,89€) mindestens 2€/Stunde mehr gezahlt werden müsste. Das entspräche einer Steigerung von 14,4%.
Das wäre mal eine Anständige Erhöhung - sofern das Ganze für alle EGs durchgesetzt würde.

Am Ende wird wieder mit Sockelbeträgen in den unteren EGs gearbeitet, die Mitte wird noch Wohlwollend abgefrühstückt und alles ab EG10 aufwärtst wird wieder dafür zur Kasse gebeten.

Wenn ich Brutto 2355,52 € durch 156 Arbeitsstunden rechne komm ich auf 15,10 €. Selbst bei 160 Stunden wären es 14,72 €.

Was rechne ich falsch weshalb ich nicht auf deine 13,89 € komme?
Ein Monat hat 4,348 Wochen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 15.05.2024 21:28
Zitat
Viele Beschäftigte wünschten sich gesicherte freie Zeit, um ihre Belastungen im Job zu senken, sowie höhere Zuschläge bei Schichtarbeit.
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Verdi-will-bessere-Arbeitszeiten-fuer-oeffentlichen-Dienst-article24940897.html

Tja, das war es dann wohl mit höherem Entgelt. Verdi ist ein saftladen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 22:01
Zitat
Viele Beschäftigte wünschten sich gesicherte freie Zeit, um ihre Belastungen im Job zu senken, sowie höhere Zuschläge bei Schichtarbeit.
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Verdi-will-bessere-Arbeitszeiten-fuer-oeffentlichen-Dienst-article24940897.html

Tja, das war es dann wohl mit höherem Entgelt. Verdi ist ein saftladen

Habe gerade "Jetzt red i" im BR geschaut. Zu Gast: Christiane Benner von der IGM.

Erkenntnis: Die sind keinen Deut besser oder gar anders ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 16.05.2024 07:22
Wer seine Arbeit in einer 39 stunden Woche nicht schafft wird sie mit 35 Stunden erst recht nicht schaffen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 16.05.2024 08:15
Wer seine Arbeit in einer 39 stunden Woche nicht schafft wird sie mit 35 Stunden erst recht nicht schaffen.

Was hat das eine mit dem anderen zutun?
Wenn ich soviel Arbeit habe, dass ich die in 39 Stunden nicht schaffe, dann muss mein Arbeitgeber mehr Personal einstellen. Das ist doch nicht mein Problem als Arbeitnehmer.

Am Ende führt es vielleicht zu mehr Stellen: Wenn ich zehn MA von 39 auf 35h runterstufe, aber soviel zu tun ist, dass die Arbeit nicht mehr erfüllt wird (ich unterstelle mal Akkordarbeit ohne Pausen), dann muss halt ein neuer MA her und das Verhältnis Arbeitsaufkommen/Mitarbeiterstunden passt wieder.
Nennt sich Personalwirtschaft - dafür gibts eine Fachabteilung in jeder Behörde, nennt sich Personalamt. Auch nicht mein Problem als Arbeitnehmer.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.05.2024 08:37
...
Nennt sich Personalwirtschaft - dafür gibts eine Fachabteilung in jeder Behörde, nennt sich Personalamt. Auch nicht mein Problem als Arbeitnehmer.

Die Leute bewerben sich aber nicht. Und wenn Sie es doch tun, dann sind Sie oft ungeeignet, oder gehen nach der Einstellung relativ schnell wieder.

Dass eine 35h-Woche daran etwas ändern würde, halte ich für eine schon fast infantile Illusion.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 16.05.2024 09:46
Wer seine Arbeit in einer 39 stunden Woche nicht schafft wird sie mit 35 Stunden erst recht nicht schaffen.

Was hat das eine mit dem anderen zutun?
Wenn ich soviel Arbeit habe, dass ich die in 39 Stunden nicht schaffe, dann muss mein Arbeitgeber mehr Personal einstellen. Das ist doch nicht mein Problem als Arbeitnehmer.

Am Ende führt es vielleicht zu mehr Stellen: Wenn ich zehn MA von 39 auf 35h runterstufe, aber soviel zu tun ist, dass die Arbeit nicht mehr erfüllt wird (ich unterstelle mal Akkordarbeit ohne Pausen), dann muss halt ein neuer MA her und das Verhältnis Arbeitsaufkommen/Mitarbeiterstunden passt wieder.
Nennt sich Personalwirtschaft - dafür gibts eine Fachabteilung in jeder Behörde, nennt sich Personalamt. Auch nicht mein Problem als Arbeitnehmer.

Es wird aber das Problem vieler Arbeitnehmer. Wenn du keine Leute bekommst, bleibt die Mehrarbeit trotzdem und da die meisten nun mal nicht genau nach 35 Stunden den Stift fallen lassen ist das Ganze eine Illusion.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.05.2024 10:00
Wer seine Arbeit in einer 39 stunden Woche nicht schafft wird sie mit 35 Stunden erst recht nicht schaffen.

Was hat das eine mit dem anderen zutun?
Wenn ich soviel Arbeit habe, dass ich die in 39 Stunden nicht schaffe, dann muss mein Arbeitgeber mehr Personal einstellen. Das ist doch nicht mein Problem als Arbeitnehmer.

Am Ende führt es vielleicht zu mehr Stellen: Wenn ich zehn MA von 39 auf 35h runterstufe, aber soviel zu tun ist, dass die Arbeit nicht mehr erfüllt wird (ich unterstelle mal Akkordarbeit ohne Pausen), dann muss halt ein neuer MA her und das Verhältnis Arbeitsaufkommen/Mitarbeiterstunden passt wieder.
Nennt sich Personalwirtschaft - dafür gibts eine Fachabteilung in jeder Behörde, nennt sich Personalamt. Auch nicht mein Problem als Arbeitnehmer.

Es wird aber das Problem vieler Arbeitnehmer. Wenn du keine Leute bekommst, bleibt die Mehrarbeit trotzdem und da die meisten nun mal nicht genau nach 35 Stunden den Stift fallen lassen ist das Ganze eine Illusion.

Eben.... und je voller der Schreibtisch wird, desto größer wird der Druck (teilweise extern, aber auch bei vielen innerlich, da es kein gutes Gefühl ist, wenn einem die Arbeit über den Kopf wächst).
Daher ist Stundenreduzierung komplett widersinnig - insbesondere weil es kein Personal auf dem Arbeitsmarkt mehr gibt, wir sind nicht mehr in den 2000ern, wo im öD immer gesagt werden konnte "dann gehen Sie doch, stehen mindestens 10 geeignete Bewerber Schlange für Ihre Stelle"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.05.2024 10:05
Zitat
Viele Beschäftigte wünschten sich gesicherte freie Zeit, um ihre Belastungen im Job zu senken, sowie höhere Zuschläge bei Schichtarbeit.
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Verdi-will-bessere-Arbeitszeiten-fuer-oeffentlichen-Dienst-article24940897.html

Tja, das war es dann wohl mit höherem Entgelt. Verdi ist ein saftladen

Würde ich so pauschal nicht sagen; Geld wird immer auch erwähnt. Auch "Geld gegen Zeit" steht nun explizit auf der Liste. Ich bin gespannt. Am 09.10.2024 wissen wir, wie die genauen Forderungen lauten werden (sicherlich wird vorher schon einiges durchsickern)

"Wie lassen sich die Probleme lösen?

Natürlich haben wir auch gefragt, wie Lösungen aussehen können – Eure Vorschläge sind vielfältig und differenziert, zeigen aber auch übergreifende Bedarfe. So wünschen sich beispielsweise Beschäftigte in Schichtarbeit höhere Zuschläge für Schichtarbeit oder auch die bezahlte Pause bei Wechselschicht, die wir heute für die Beschäftigten in den Krankenhäusern nicht haben. Unter den Top 10 der Wünsche finden sich aber auch Altersteilzeitregelungen, das Wahlmodell Zeit gegen Geld ebenso wie der generelle Wunsch nach Arbeitszeitverkürzung.

Wie geht es jetzt weiter?

Die vielfältigen Erkenntnisse unserer großen Arbeitszeitbefragung werden jetzt weiter ausgewertet und bezogen auf einzelne Berufsgruppen in den Blick genommen. Im Juni starten wir unsere Forderungsdiskussion für die Beschäftigten von Bund und Kommunen, bei der mehr Geld und Entlastung sowie Arbeitszeit eine maßgebliche Rolle spielen werden. Du kannst Dich daran beteiligen und uns sagen, wofür Du bereit bist, Dich einzusetzen. Am 9. Oktober stellt unsere Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst die Forderung für die Tarifauseinandersetzung mit Bund und Kommunen auf, die Verhandlungen starten dann im Januar 2025. Die Tarifrunde für die Beschäftigten der Länder folgt dann im Anschluss."

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++9ed8ade0-12a1-11ef-b8fd-0db5bd6c9048
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 16.05.2024 10:59

Würde ich so pauschal nicht sagen; Geld wird immer auch erwähnt. Auch "Geld gegen Zeit" steht nun explizit auf der Liste. Ich bin gespannt. Am 09.10.2024 wissen wir, wie die genauen Forderungen lauten werden (sicherlich wird vorher schon einiges durchsickern)

"Wie lassen sich die Probleme lösen?

Natürlich haben wir auch gefragt, wie Lösungen aussehen können – Eure Vorschläge sind vielfältig und differenziert, zeigen aber auch übergreifende Bedarfe. So wünschen sich beispielsweise Beschäftigte in Schichtarbeit höhere Zuschläge für Schichtarbeit oder auch die bezahlte Pause bei Wechselschicht, die wir heute für die Beschäftigten in den Krankenhäusern nicht haben. Unter den Top 10 der Wünsche finden sich aber auch Altersteilzeitregelungen, das Wahlmodell Zeit gegen Geld ebenso wie der generelle Wunsch nach Arbeitszeitverkürzung.

Wie geht es jetzt weiter?

Die vielfältigen Erkenntnisse unserer großen Arbeitszeitbefragung werden jetzt weiter ausgewertet und bezogen auf einzelne Berufsgruppen in den Blick genommen. Im Juni starten wir unsere Forderungsdiskussion für die Beschäftigten von Bund und Kommunen, bei der mehr Geld und Entlastung sowie Arbeitszeit eine maßgebliche Rolle spielen werden. Du kannst Dich daran beteiligen und uns sagen, wofür Du bereit bist, Dich einzusetzen. Am 9. Oktober stellt unsere Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst die Forderung für die Tarifauseinandersetzung mit Bund und Kommunen auf, die Verhandlungen starten dann im Januar 2025. Die Tarifrunde für die Beschäftigten der Länder folgt dann im Anschluss."

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++9ed8ade0-12a1-11ef-b8fd-0db5bd6c9048

Geld wird aber immer nur in Verbindung mit Schichtarbeit, Bereitschaft und Co. erwähnt - nie allgemein für alle Beschäftigten
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 11:00
Na, die Bereitschaft/ Rufbereitschaft ist von der Bezahlung auch nicht wirklich attraktiv.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bob Kelso am 16.05.2024 12:32
...
Nennt sich Personalwirtschaft - dafür gibts eine Fachabteilung in jeder Behörde, nennt sich Personalamt. Auch nicht mein Problem als Arbeitnehmer.

Die Leute bewerben sich aber nicht. Und wenn Sie es doch tun, dann sind Sie oft ungeeignet, oder gehen nach der Einstellung relativ schnell wieder.

Dass eine 35h-Woche daran etwas ändern würde, halte ich für eine schon fast infantile Illusion.

Kinder sind deutlich realistischer und nicht ideologisch geblendet und verbohrt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.05.2024 13:38

Würde ich so pauschal nicht sagen; Geld wird immer auch erwähnt. Auch "Geld gegen Zeit" steht nun explizit auf der Liste. Ich bin gespannt. Am 09.10.2024 wissen wir, wie die genauen Forderungen lauten werden (sicherlich wird vorher schon einiges durchsickern)

"Wie lassen sich die Probleme lösen?

Natürlich haben wir auch gefragt, wie Lösungen aussehen können – Eure Vorschläge sind vielfältig und differenziert, zeigen aber auch übergreifende Bedarfe. So wünschen sich beispielsweise Beschäftigte in Schichtarbeit höhere Zuschläge für Schichtarbeit oder auch die bezahlte Pause bei Wechselschicht, die wir heute für die Beschäftigten in den Krankenhäusern nicht haben. Unter den Top 10 der Wünsche finden sich aber auch Altersteilzeitregelungen, das Wahlmodell Zeit gegen Geld ebenso wie der generelle Wunsch nach Arbeitszeitverkürzung.

Wie geht es jetzt weiter?

Die vielfältigen Erkenntnisse unserer großen Arbeitszeitbefragung werden jetzt weiter ausgewertet und bezogen auf einzelne Berufsgruppen in den Blick genommen. Im Juni starten wir unsere Forderungsdiskussion für die Beschäftigten von Bund und Kommunen, bei der mehr Geld und Entlastung sowie Arbeitszeit eine maßgebliche Rolle spielen werden. Du kannst Dich daran beteiligen und uns sagen, wofür Du bereit bist, Dich einzusetzen. Am 9. Oktober stellt unsere Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst die Forderung für die Tarifauseinandersetzung mit Bund und Kommunen auf, die Verhandlungen starten dann im Januar 2025. Die Tarifrunde für die Beschäftigten der Länder folgt dann im Anschluss."

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++9ed8ade0-12a1-11ef-b8fd-0db5bd6c9048

Geld wird aber immer nur in Verbindung mit Schichtarbeit, Bereitschaft und Co. erwähnt - nie allgemein für alle Beschäftigten

Man wird sehen, also wenn die wirklich keine Forderung einer "normalen" Tabellenentgelterhöhung stellen.... dann ist denen echt nicht mehr zu helfen. Dann gibt es hoffentlich mehr Austritte als Eintritte im Zusammenhang mit den letzten Tarifverhandlungen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 15:04
Äh, es sind doch zum großen Teil die Mitglieder, die eher eine AZV anstatt Geld fordern, das ist doch Kernaufgabe einer Gewerkschaft.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.05.2024 15:32
Äh, es sind doch zum großen Teil die Mitglieder, die eher eine AZV anstatt Geld fordern, das ist doch Kernaufgabe einer Gewerkschaft.

Nanana, 48% wollen keine TZ, weil das finanziell gar nicht geht.

Dass die sich trotzdem 32h oder weniger "wünschen", zeugt zunächst von einem kognitiven Dilemma. Aufgabe der Gewerkschaft wäre hier, dieses Dilemma aufzulösen.

Ich wünsche mir auch einen Catering-Service, der mich mittags (ohne Zuzahlung) verköstigt. Ich schätze, würde verdi diesen Wunsch in einer Umfrage in der Breite ventilieren, dann gäbe es da hohe Zustimmungswerte. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 15:40
Aha, wie soll das Dilemma aufgelöst werden?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.05.2024 15:44
Aha, wie soll das Dilemma aufgelöst werden?

Durch Bildung!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 16.05.2024 16:43
Ich wünsche mir auch einen Catering-Service, der mich mittags (ohne Zuzahlung) verköstigt.

Wäre doch super! Ein anständiges Mittagessen ist bestimmt 6-7€ wert -> ca. 120-140€ netto im Monat.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 16.05.2024 17:19
Ich wünsche mir auch einen Catering-Service, der mich mittags (ohne Zuzahlung) verköstigt.

Wäre doch super! Ein anständiges Mittagessen ist bestimmt 6-7€ wert -> ca. 120-140€ netto im Monat.

Ich wünschte mich keine Sachbezüge - Geld ist das universelle Tauschmittel!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 16.05.2024 17:45
Ich wünsche mir auch einen Catering-Service, der mich mittags (ohne Zuzahlung) verköstigt.

Wäre doch super! Ein anständiges Mittagessen ist bestimmt 6-7€ wert -> ca. 120-140€ netto im Monat.

Schwierig - grade bei Unverträglichkeiten aller Art sowie homeoffice...

Schön wäre wenn es für das Homeoffice eine Kostenerstattung gäbe, a la 10€ pro Tag Strom und Wasser... wenn es für die anderen besonderen Formen mehr Geld gibt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 17:51
Aha, wie soll das Dilemma aufgelöst werden?

Durch Bildung!

Es wird langsam albern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 16.05.2024 18:08
Zitat
Viele Beschäftigte wünschten sich gesicherte freie Zeit, um ihre Belastungen im Job zu senken, sowie höhere Zuschläge bei Schichtarbeit.
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Verdi-will-bessere-Arbeitszeiten-fuer-oeffentlichen-Dienst-article24940897.html

Tja, das war es dann wohl mit höherem Entgelt. Verdi ist ein saftladen

Auch Ihnen ist der Schaum vor´m Mund in die Augen gelaufen, so dass Sie nicht mehr richtig lesen können -Schade. Denn in dem von Ihnen angeführten Artikel ist zu lesen :
In den anstehenden Tarifrunden für den öffentlichen Dienst in Deutschland will die Gewerkschaft Verdi neben höheren Einkommen vor allem Entlastungen für die Beschäftigten erreichen.

Aber unabhängIg davon; wie sieht´s aus mit der Gründung einer eigenen Gewerkschaft oder Kaperung einer bestehenden Gewerkschaft ? Mit Ihren Argumenten werben Sie locker zehntausende von verdi/dbb-Mitgleider ab und zack sitzen Sie am Verhandlungstisch. Na wie wär´s- oder ist es dann doch zu viel Aufwand, wenn man dann vielleicht selber er als Saftalden tituliert wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.05.2024 18:32
Es wird langsam albern.

Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es lustig - aber nicht albern.

Ich mache mir da echt Sorgen - Aber Du bist da ja ganz frei, denn Du denkst nur an Dich. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 18:40
Nein, du teilst in alle Richtungen aus. Gegen mich - kann ich mit Leben - aber einer ganzen Kohorte Bildungszwang ob deren dummheit  auferlegen zu wollen, ist schon mehr als denkwürdig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.05.2024 20:14
Äh, es sind doch zum großen Teil die Mitglieder, die eher eine AZV anstatt Geld fordern, das ist doch Kernaufgabe einer Gewerkschaft.

Nanana, 48% wollen keine TZ, weil das finanziell gar nicht geht.

Dass die sich trotzdem 32h oder weniger "wünschen", zeugt zunächst von einem kognitiven Dilemma. Aufgabe der Gewerkschaft wäre hier, dieses Dilemma aufzulösen.

Ich wünsche mir auch einen Catering-Service, der mich mittags (ohne Zuzahlung) verköstigt. Ich schätze, würde verdi diesen Wunsch in einer Umfrage in der Breite ventilieren, dann gäbe es da hohe Zustimmungswerte. ;)


 :D :D :D :D :D :D bin ich sofort dabei.
Morgens Kaffee und Lachs-/Mettbrötchen wären auch sehr cool. Könnte mir vorstellen, dass das bei Gewerkschaftsumfragen auch gut abschneidet (selbstverständlich auch für Vegetarier und Veganer alternativ belegte Brötchen möglich).

Die wollen mehr Freizeit, aber viele haben auch gesagt, dass das Geld zu wenig ist. Spannend wäre die Frage: "Würdet ihr für weniger Arbeitszeit komplett auf eine Erhöhung des Entgelts verzichten?"
Ich nehme mal an, dass die Zustimmung dann nicht mehr so hoch wäre....

Offenbar glauben auch viele, dass es möglich ist 2 h weniger und 8 % zu kriegen oder so; wer nachdenkt, wird sich immer für das Geld entscheiden, weil ich ja auch zur Perso gehen kann und sagen kann "Gebt mir mal bitte 37 h Vertrag."

Meiner Meinung nach ist das Thema Arbeitszeit insbesondere für Krankenhäuser, ÖPNV etc. von Bedeutung, wo du auch wirklich schlecht mal früher gehen kannst, am Wochenende, in Schichten etc. arbeiten musst. Ich glaube nicht, dass es die Verwaltung per se großartig tangiert.

Das hätte bei der Umfrage vielleicht auch stärker berücksichtigt werden müssen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.05.2024 20:19
Aha, wie soll das Dilemma aufgelöst werden?

Es könnte auch dargestellt werden, dass die Arbeit, die nicht weniger wird, dann letztlich durch mehr (unbezahlte) Überstunden zu erledigen ist. Dann ist es doch besser, wenn sie bezahlt wird.

Hier könnte die Gewerkschaft darauf hinweisen, dass die Ausbeutung durch die Arbeitgeber dann nur noch größer wird (denn mehr Personal kommt nicht (entweder werden Mittel gar nicht erst bereit gestellt oder es gibt sowieso kein Personal auf dem Markt) und die Arbeit wird auch nicht weniger)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.05.2024 21:18
Nein, du teilst in alle Richtungen aus. Gegen mich - kann ich mit Leben - aber einer ganzen Kohorte Bildungszwang ob deren dummheit  auferlegen zu wollen, ist schon mehr als denkwürdig.

Nein, lieber BAT, ich sehe nur die Defizite in der Argumentation.

Aber schau mal hier: KlammeKassen z.B. hat in der Schule aufgepasst und das mit dem Dilemma ganz allein herausgefunden:

Zitat von: KlammeKassen

Die wollen mehr Freizeit, aber viele haben auch gesagt, dass das Geld zu wenig ist. Spannend wäre die Frage: "Würdet ihr für weniger Arbeitszeit komplett auf eine Erhöhung des Entgelts verzichten?"
Ich nehme mal an, dass die Zustimmung dann nicht mehr so hoch wäre....


Du, BAT, kannst Dir an dieser Stelle jetzt aussuchen, ob Du das einfach nicht verstehst, oder ob Du einfach tendenziös und manipulativ (entgegen besseren Wissens!) argumentierst, um Deine Ziele zu erreichen.

Ich kann einfach nur wiederholen: Ich finde Deine Position wirklich schwierig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TV-Ler am 17.05.2024 07:32
Du, BAT, kannst Dir an dieser Stelle jetzt aussuchen, ob Du das einfach nicht verstehst, oder ob Du einfach tendenziös und manipulativ (entgegen besseren Wissens!) argumentierst, um Deine Ziele zu erreichen.
Jetzt sollte nur noch bedacht werden, das eine wie auch immer geartete Argumentation in einem für den Lauf der gewerkschaftlichen Dinge völlig bedeutungslosen Forum, nichts zum erreichen irgendwelcher Ziele beiträgt... 8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 17.05.2024 08:07
Aha, wie soll das Dilemma aufgelöst werden?
Durch korrekte Fragestellung.
Wenn da steht
Willst du eine 32 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich.
Da will das die sicherlich eine Menge Menschen.
Aber eine 32 h Woche bei 20% Lohnreduktion wollen sie jedoch nicht.

Interessant ist die Frage doch nur, wenn da steht: willst du 20% mehr Lohn oder eine 32h Woche.
Was würde da die Antwort sein?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 17.05.2024 08:33
Zitat
Viele Beschäftigte wünschten sich gesicherte freie Zeit, um ihre Belastungen im Job zu senken, sowie höhere Zuschläge bei Schichtarbeit.
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Verdi-will-bessere-Arbeitszeiten-fuer-oeffentlichen-Dienst-article24940897.html

Tja, das war es dann wohl mit höherem Entgelt. Verdi ist ein saftladen

Auch Ihnen ist der Schaum vor´m Mund in die Augen gelaufen, so dass Sie nicht mehr richtig lesen können -Schade. Denn in dem von Ihnen angeführten Artikel ist zu lesen :
In den anstehenden Tarifrunden für den öffentlichen Dienst in Deutschland will die Gewerkschaft Verdi neben höheren Einkommen vor allem Entlastungen für die Beschäftigten erreichen.

Aber unabhängIg davon; wie sieht´s aus mit der Gründung einer eigenen Gewerkschaft oder Kaperung einer bestehenden Gewerkschaft ? Mit Ihren Argumenten werben Sie locker zehntausende von verdi/dbb-Mitgleider ab und zack sitzen Sie am Verhandlungstisch. Na wie wär´s- oder ist es dann doch zu viel Aufwand, wenn man dann vielleicht selber er als Saftalden tituliert wird.

Nun hätten Sie weitergelesen anstatt sofort Schaum vor dem Mund zu bekommen hätten Sie das Problem erkannt.

Verdi erwähnt höhered Entgeld in allen Ausführungen nur in Verbindung mit besonderen Arbeitsformen wie wechselschicht , bezahlte Mittagspause in Krankenhäusern etc.

Anstatt rumzupöbeln schreiben Sie doch lieber Argumente, warum verdi "so gut ist" , warum irgendjemand höher E9 verdi beitreten sollte, inwiefern verdi Einsatz fördert (eg. Höherqualifizierung, peronalverantwortung), inwiefern verdi dazu motiviert sich als jmd mit Studium im tvöd zu bewerben, etc.
Kleiner Hinweis meinerseits verdi hat es bspws. Hinbekommen das zwischen einer E11 4 und einer E12 4 netto 200€ liegt! Bei Stufe 3 sogar nur 100€ 
Und jetzt sagen Sie mir wer dafür die extra Arbeit und Aufwand, die Verantwortung noch übernehmen will?Und welchen externen man damit bitte motivieren will.... da sind Dimensionen in denen man sich sogar ausrechnen muss ob man in der höheren Gruppe nicht sogar weniger Geld verdient wegen JSZ.....

Aber bitte schreiben Sie mir doch bitte weitere Argumente für verdi.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 17.05.2024 09:31

Anstatt rumzupöbeln schreiben Sie doch lieber Argumente, warum verdi "so gut ist" , warum irgendjemand höher E9 verdi beitreten sollte, inwiefern verdi Einsatz fördert (eg. Höherqualifizierung, peronalverantwortung), inwiefern verdi dazu motiviert sich als jmd mit Studium im tvöd zu bewerben, etc.
Kleiner Hinweis meinerseits verdi hat es bspws. Hinbekommen das zwischen einer E11 4 und einer E12 4 netto 200€ liegt! Bei Stufe 3 sogar nur 100€ 
Und jetzt sagen Sie mir wer dafür die extra Arbeit und Aufwand, die Verantwortung noch übernehmen will?Und welchen externen man damit bitte motivieren will.... da sind Dimensionen in denen man sich sogar ausrechnen muss ob man in der höheren Gruppe nicht sogar weniger Geld verdient wegen JSZ.....

Aber bitte schreiben Sie mir doch bitte weitere Argumente für verdi.

Wenn das Ihre Haltung ist, ist doch völlig OK. Aber sollten Sie dann nicht endlich genau für die von Ihnen benannten Punkte- wo auch immer - engagieren? Oder wollen Sie - wie nicht wenige hier - für immer in der Opferrolle bleiben und nur meckern, weil sie die von Ihnen gewünsschten Tarifergebnise nicht auf einem Silbertablett frei Haus serviert bekommen ?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 17.05.2024 09:45
Du könntest auch die Fragen von UNameIT beantworten oder auf die Kritik eingehen. Zumal du seine/ihre Rolle gar nicht kennst. Eine schablonenartige Reaktion bringt selten irgendetwas voran.

Solltest du nicht selbstendlich bessere Überzeugungsarbeit leisten, indem du inhaltlich diskutierst. Oder willst du für immer in einer ähnlichen Oferrolle bleiben und meckern, weil sich nicht genug engagiert wird?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 17.05.2024 10:26
Du könntest auch die Fragen von UNameIT beantworten oder auf die Kritik eingehen. Zumal du seine/ihre Rolle gar nicht kennst. Eine schablonenartige Reaktion bringt selten irgendetwas voran.

Solltest du nicht selbstendlich bessere Überzeugungsarbeit leisten, indem du inhaltlich diskutierst. Oder willst du für immer in einer ähnlichen Oferrolle bleiben und meckern, weil sich nicht genug engagiert wird?

Überzeugungsarbeit für Gewerkschaften ist nahezu unmöglich,weil die meisten z.B. davon ausgehen, dass Tarifbindung selbstverständlich ist. Und natürlich auch selbstverständlich, dass auch Nichtmitglieder die gleichen Tarifergebnisse erhalten. Man schwächt die AN-Position, verweist aber gleichzeitg auf bessere Ergenissse anderer Gewerkschaften , die aber alle einen höheren O.grad aufweisen. Tja- was wollen Sie da noch diskutieren- vielleicht warum nicht alles umsonst ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 17.05.2024 12:07
Eine weitere Gewerkschaft gründen, bringt nichts da ausschließlich mit Verdi verhandelt werden muss.

Ich selbst habe zu Zeiten des Wechsels BAT/TVÖD mich engagiert und deutlich die Kritikpunkte eingebracht.
Diese werden seit Jahrzehnten aus ideologischen Gründen völlig ignoriert.
Verdi hat eine ideologisch sozialistische Weltanschauung und alles richtet sich danach.

Mir geht es nicht darum dass Mitarbeiter unter E9 nicht adäquat vergütet werden sollen.
Im Gegenteil.
Mir geht es aber auch darum dass Verdi bewusst gegen Mitarbeiter ab E9 verhandelt und dies sogar noch öffentlich verkündet. Ich erinnere an die Aussagen von Werneke zur Erhöhung der JSZ.

Die meisten Probleme hat der öffentliche Dienst mit offenen Stellen im IT und Ingenieurbereich. Nicht im Verwaltungsbereich, dort sind die Vergütungen absolut marktgerecht.

Diese Situation ist nun mal auch von Verdi verschuldet. Es wird sich kein IT.ler oder Ingenieur mehr bewerben wenn von Jahr zu Jahr der Unterschied zur "freien Wirtschaft" eklatant größer wird.
Es passt aber nicht in die sozialistische Weltanschauung von Verdi sich diesen Problemen anzunehmen.

Ich selbst benötige Verdi nicht, da ich AT bin und selbst für mich verhandle.
Ebenfalls für meine Mitarbeiter wenn es um Extras geht wie Zuschläge, "Kann-Regelungen" usw.

Für mich ist Verdi ein Saftladen und dazu stehe ich.
Selbst vereinbarte Ziele werden nicht weiterverfolgt.

Beispiele:

- Was ist aus der LOB geworden und der vereinbarten Zielgröße von 8%? (Wurde ja erst vor Jahrzehnten vereinbart)
- Was ist aus der "richtigen" Eingruppierung der ehemaligen Arbeiter geworden? (teilweise, in der Ländern, immer noch keine geänderte Eingruppierungsmerkmale. Sind ja nur Jahrzehnte her)
- Die Auswirkungen dieser gestauchten Tabelle sollte selbst Verdi realisieren. Keiner ist mehr bereit Verantwortung und Führungspositionen zu übernehmen.
- Etliche "kann- Regelungen" in Tarifverträgen. Diese werden von grauhaarigen Personaler (Beamte) auch entsprechend negativ eingesetzt


Nur mal ein paar Beispiele, gibt aber noch etliche davon.

Es gibt nur eine Lösung.
Verdi muss endlich diese sozialistische Weltanschauung ad acta legen und für alle Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes verhandeln.

JSZ für alle auf 100%
Die Tabellen müssen geändert werden. Maximal 3 Erfahrungsstufen. Führung und Verantwortung muss sich wieder lohnen. Deutliche Unterschiede in den einzelnen Eg´s
Arbeitszeitreduzierung als Wahlmöglichkeit
Die ITler und Ingenieure und Techniker müssen um überhaupt eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu haben vergleichbar wie im TV-V vergütet werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 17.05.2024 12:14

Überzeugungsarbeit für Gewerkschaften ist nahezu unmöglich,weil die meisten z.B. davon ausgehen, dass Tarifbindung selbstverständlich ist. Und natürlich auch selbstverständlich, dass auch Nichtmitglieder die gleichen Tarifergebnisse erhalten. Man schwächt die AN-Position, verweist aber gleichzeitg auf bessere Ergenissse anderer Gewerkschaften , die aber alle einen höheren O.grad aufweisen. Tja- was wollen Sie da noch diskutieren- vielleicht warum nicht alles umsonst ist.

Möchtest Du eine ehrliche Antwort?

Von mir aus könnte die Tarifbindung auch verschwinden ;)

Wenn die AG-Seite die JSZ der höheren EG an die Prozente der unteren angleichen möchte, und sich die Gewerkschaft dagegen sperrt, dann ist das eben auch eine klare Ansage an jene EG, für wen die Gewerkschaft eigentlich kämpft. Der "Sozialismus-Faktor" ist bei verdi eben verdammt groß - und ja, das gilt auch für die anderen, großen Gewerkschaften im Lande.

Ich fände es echt klasse, wenn der Tarif nur in den unteren Etagen zur Anwendung kommt. Ab E10 kann dann alles AT sein.

Edit: Weil die Beamten sich natürlich anlehnen, muss natürlich trotzdem bis E15 definiert werden - Die werden sich dann ganz schön ärgern ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 17.05.2024 13:37
Eine weitere Gewerkschaft gründen, bringt nichts da ausschließlich mit Verdi verhandelt werden muss.


Was für ein Quatsch:

1.) Für die AN verhandelt mindestens noch der dbb- in den Ländern zusätzlich noch GEW

2.) Sobald eine Gewerkschaft mehr Mitglieder vorweisen kann als verdi/dbb, sitzt diese am Verhandlungstisch.

3.) Sobald gerichtlich belegt werden kann, dass einzelne Bereiche nicht ausreichend durch die verhandelnden Gewerkschaften vertreten werden, sitzt eine andere Gewerkschaft mit am Tisch. Hier könnten sich IT und Ingenieurbereich z.B.  bei btb-online.org engagieren.

Da kann man man Silberbach direkt mal fragen, warum für diesen Bereich - wie z.B. für SuE - nicht zusätzlich gesondert verhandelt wird. Ich vermute allerdings, dass dafür nicht genügend Aktive zur Verfügung stehen, die  bereit sind, sich dafür zu engagieren.

Also- man kann was machen- tut aber man aber nicht. Lieber arbeitet man sich an verdi/dbb ab und es ändert sich nichts- schade.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 17.05.2024 15:05
Ich wiederhole mich:

Bin AT und Verdi geht mir am .... vorbei.

Schön dass Sie erkannt haben, dass die Probleme bei Verdi sind.
Lediglich der Lösungsvorschlag eine weitere Gewerkschaft zu gründen ist der falsche Ansatz.
Noch eine Gewerkschaft, noch mehr Bürokratismus, noch mehr Geldverschwendung und etliche Jahre bis eine Struktur und Größe erreicht wird.

Deutlich besser und effektiver wäre es diesen Saftladen und die sozialistische Ideologie zu ändern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 17.05.2024 15:39
Zu meiner naiven Zeit dachte ich: eine Gewerkschaft für alle, groß und mächtig.
Mittlerweile ist selbst das, was bis 2004 für das Weihnachtsgeld galt, für Verdi unsozial.
Zwischen der E12 und der E13 liegen (Stufe 6) keine 200€ im Jahr. In manchen Berufsfeldern geht es bis zur 13 hoch.
Verstehe nicht, wie man als Gewerkschaft mit Keilen in der Belegschaft arbeiten kann.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 17.05.2024 15:45


Mir geht es nicht darum dass Mitarbeiter unter E9 nicht adäquat vergütet werden sollen.
Im Gegenteil.


Würden diese adäquat vergütet, müssten die Tabellenwerte hier im Hinblick auf die PW sicherlich um 20 % runter. ;)

Die Kritik an Verdi verfängt nicht, das ist allgemeines Gewerkschaftsdenken. Wobei es sicherlich bei Verdi extra stark ausgeprägt ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 17.05.2024 20:21
Zitat
Viele Beschäftigte wünschten sich gesicherte freie Zeit, um ihre Belastungen im Job zu senken, sowie höhere Zuschläge bei Schichtarbeit.
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Verdi-will-bessere-Arbeitszeiten-fuer-oeffentlichen-Dienst-article24940897.html

Tja, das war es dann wohl mit höherem Entgelt. Verdi ist ein saftladen

Auch Ihnen ist der Schaum vor´m Mund in die Augen gelaufen, so dass Sie nicht mehr richtig lesen können -Schade. Denn in dem von Ihnen angeführten Artikel ist zu lesen :
In den anstehenden Tarifrunden für den öffentlichen Dienst in Deutschland will die Gewerkschaft Verdi neben höheren Einkommen vor allem Entlastungen für die Beschäftigten erreichen.

Aber unabhängIg davon; wie sieht´s aus mit der Gründung einer eigenen Gewerkschaft oder Kaperung einer bestehenden Gewerkschaft ? Mit Ihren Argumenten werben Sie locker zehntausende von verdi/dbb-Mitgleider ab und zack sitzen Sie am Verhandlungstisch. Na wie wär´s- oder ist es dann doch zu viel Aufwand, wenn man dann vielleicht selber er als Saftalden tituliert wird.

Nun hätten Sie weitergelesen anstatt sofort Schaum vor dem Mund zu bekommen hätten Sie das Problem erkannt.

Verdi erwähnt höhered Entgeld in allen Ausführungen nur in Verbindung mit besonderen Arbeitsformen wie wechselschicht , bezahlte Mittagspause in Krankenhäusern etc.

Anstatt rumzupöbeln schreiben Sie doch lieber Argumente, warum verdi "so gut ist" , warum irgendjemand höher E9 verdi beitreten sollte, inwiefern verdi Einsatz fördert (eg. Höherqualifizierung, peronalverantwortung), inwiefern verdi dazu motiviert sich als jmd mit Studium im tvöd zu bewerben, etc.
Kleiner Hinweis meinerseits verdi hat es bspws. Hinbekommen das zwischen einer E11 4 und einer E12 4 netto 200€ liegt! Bei Stufe 3 sogar nur 100€ 
Und jetzt sagen Sie mir wer dafür die extra Arbeit und Aufwand, die Verantwortung noch übernehmen will?Und welchen externen man damit bitte motivieren will.... da sind Dimensionen in denen man sich sogar ausrechnen muss ob man in der höheren Gruppe nicht sogar weniger Geld verdient wegen JSZ.....

Aber bitte schreiben Sie mir doch bitte weitere Argumente für verdi.

Na komm, das Beispiel ist wirklich schlecht, EG 11 und EG 12 ist oftmals ein Gemauschel; ich sehe das so oft, dass einige Stellen bei Kommune A in EG 11 und bei Kommune B in EG 12 sind (beispielsweise brandschutzprüfer, gleichstellungsbeautragte etc.), der Abstand ist aber in Stufe 4 bis 6 doch sehr deutlich.

Viel erschreckender finde ich den quasi gar nicht vorhandenen Abstand zwischen EG 12 und EG 13, wo man auch einen Master braucht (also wesentlich höhere Anforderungen) oder auch die winzige Differenz zwischen EG 9a und EG 9b, obwohl für EG 9b auch wesentlich mehr gefordert wird
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 17.05.2024 20:28
Eine weitere Gewerkschaft gründen, bringt nichts da ausschließlich mit Verdi verhandelt werden muss.

Ich selbst habe zu Zeiten des Wechsels BAT/TVÖD mich engagiert und deutlich die Kritikpunkte eingebracht.
Diese werden seit Jahrzehnten aus ideologischen Gründen völlig ignoriert.
Verdi hat eine ideologisch sozialistische Weltanschauung und alles richtet sich danach.

Mir geht es nicht darum dass Mitarbeiter unter E9 nicht adäquat vergütet werden sollen.
Im Gegenteil.
Mir geht es aber auch darum dass Verdi bewusst gegen Mitarbeiter ab E9 verhandelt und dies sogar noch öffentlich verkündet. Ich erinnere an die Aussagen von Werneke zur Erhöhung der JSZ.

Die meisten Probleme hat der öffentliche Dienst mit offenen Stellen im IT und Ingenieurbereich. Nicht im Verwaltungsbereich, dort sind die Vergütungen absolut marktgerecht.

Diese Situation ist nun mal auch von Verdi verschuldet. Es wird sich kein IT.ler oder Ingenieur mehr bewerben wenn von Jahr zu Jahr der Unterschied zur "freien Wirtschaft" eklatant größer wird.
Es passt aber nicht in die sozialistische Weltanschauung von Verdi sich diesen Problemen anzunehmen.

Ich selbst benötige Verdi nicht, da ich AT bin und selbst für mich verhandle.
Ebenfalls für meine Mitarbeiter wenn es um Extras geht wie Zuschläge, "Kann-Regelungen" usw.

Für mich ist Verdi ein Saftladen und dazu stehe ich.
Selbst vereinbarte Ziele werden nicht weiterverfolgt.

Beispiele:

- Was ist aus der LOB geworden und der vereinbarten Zielgröße von 8%? (Wurde ja erst vor Jahrzehnten vereinbart)
- Was ist aus der "richtigen" Eingruppierung der ehemaligen Arbeiter geworden? (teilweise, in der Ländern, immer noch keine geänderte Eingruppierungsmerkmale. Sind ja nur Jahrzehnte her)
- Die Auswirkungen dieser gestauchten Tabelle sollte selbst Verdi realisieren. Keiner ist mehr bereit Verantwortung und Führungspositionen zu übernehmen.
- Etliche "kann- Regelungen" in Tarifverträgen. Diese werden von grauhaarigen Personaler (Beamte) auch entsprechend negativ eingesetzt


Nur mal ein paar Beispiele, gibt aber noch etliche davon.

Es gibt nur eine Lösung.
Verdi muss endlich diese sozialistische Weltanschauung ad acta legen und für alle Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes verhandeln.

JSZ für alle auf 100%
Die Tabellen müssen geändert werden. Maximal 3 Erfahrungsstufen. Führung und Verantwortung muss sich wieder lohnen. Deutliche Unterschiede in den einzelnen Eg´s
Arbeitszeitreduzierung als Wahlmöglichkeit
Die ITler und Ingenieure und Techniker müssen um überhaupt eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu haben vergleichbar wie im TV-V vergütet werden.

Diese Kann-Regelungen kannst du in der Tat knicken. Bei uns können noch so viele Stellen unbesetzt sein und Leute abwandern; die Anwendung von Kann-Regelungen ist nicht gewollt, da sie zwar tariflich erlaubt wäre, aber Geld kosten würde (auch wenn gutes Personal geht und die Neubesetzung etc. viel teurer wird - so weit wird immer nicht gedacht), Denn es muss sparsam mit öffentlichen Geldern umgegangen werden....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 17.05.2024 23:54
Kann Regelungen sind die Lösung aller Probleme.
Der AG der ein Problem hat kann sie anwenden, der AG der kein Problem hat muss sie nicht anwenden!

Und der AG der ein Problem hat, es aber nicht sehen will und sie deswegen nicht anwendet, der ist halt am Arbeitsmarkt im hintertreffen und die Nachbargemeinden freuen sich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: recklette am 18.05.2024 12:12
Wer seine Arbeit in einer 39 stunden Woche nicht schafft wird sie mit 35 Stunden erst recht nicht schaffen.

Was hat das eine mit dem anderen zutun?
Wenn ich soviel Arbeit habe, dass ich die in 39 Stunden nicht schaffe, dann muss mein Arbeitgeber mehr Personal einstellen. Das ist doch nicht mein Problem als Arbeitnehmer.

Am Ende führt es vielleicht zu mehr Stellen: Wenn ich zehn MA von 39 auf 35h runterstufe, aber soviel zu tun ist, dass die Arbeit nicht mehr erfüllt wird (ich unterstelle mal Akkordarbeit ohne Pausen), dann muss halt ein neuer MA her und das Verhältnis Arbeitsaufkommen/Mitarbeiterstunden passt wieder.
Nennt sich Personalwirtschaft - dafür gibts eine Fachabteilung in jeder Behörde, nennt sich Personalamt. Auch nicht mein Problem als Arbeitnehmer.

Es wird aber das Problem vieler Arbeitnehmer. Wenn du keine Leute bekommst, bleibt die Mehrarbeit trotzdem und da die meisten nun mal nicht genau nach 35 Stunden den Stift fallen lassen ist das Ganze eine Illusion.

Eben.... und je voller der Schreibtisch wird, desto größer wird der Druck (teilweise extern, aber auch bei vielen innerlich, da es kein gutes Gefühl ist, wenn einem die Arbeit über den Kopf wächst).
Daher ist Stundenreduzierung komplett widersinnig - insbesondere weil es kein Personal auf dem Arbeitsmarkt mehr gibt, wir sind nicht mehr in den 2000ern, wo im öD immer gesagt werden konnte "dann gehen Sie doch, stehen mindestens 10 geeignete Bewerber Schlange für Ihre Stelle"

Genau dieses Problem haben wir im Jobcenter seit 2005 und da haben auch 40 h nichts daran geändert. Warum sollte ich aber meine Gesundheit noch weiter negativ beeinflussen, wenn ich mit 37 h wenigstens 2 (oder im vergleich zu vor 3 Jahren) 3 h weniger arbeiten kann. Und hier hilft halt nur die kollektive, weil per Tarifvertrag vereinbarte Reduzierung.

Eine individuelle Verkürzung (per Teilzeit bzw. Stundenreduzierung) würde mir keine Bedarfsgemeinschaft weniger bescheren, da ich dann nur ein Schulterzucken ernte. Verkürze ich für alle die Stunden, erhöht es wenigstens den Druck auf den AG.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SusiE am 18.05.2024 12:36
Kann Regelungen sind die Lösung aller Probleme.
Der AG der ein Problem hat kann sie anwenden, der AG der kein Problem hat muss sie nicht anwenden!

Und der AG der ein Problem hat, es aber nicht sehen will und sie deswegen nicht anwendet, der ist halt am Arbeitsmarkt im hintertreffen und die Nachbargemeinden freuen sich.
Was ist mit dem AG der ein Problem hat, es sieht ihm aber die Mittel fehlen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.05.2024 12:57
Kann Regelungen sind die Lösung aller Probleme.
Der AG der ein Problem hat kann sie anwenden, der AG der kein Problem hat muss sie nicht anwenden!

Und der AG der ein Problem hat, es aber nicht sehen will und sie deswegen nicht anwendet, der ist halt am Arbeitsmarkt im hintertreffen und die Nachbargemeinden freuen sich.
Was ist mit dem AG der ein Problem hat, es sieht ihm aber die Mittel fehlen?

Also, wenn in der pW die Mittel nicht reichen, um benötigtes Personal einzustellen und/oder zu halten, dann sind wir im strukturellen Defizit. Dagegen helfen dann zum Beispiel Betriebsteilschließungen. Arbeitnehmer im Bestand haben in einer solchen Situation alles Mögliche zu erwarten - "Goodies" werden aber nicht darunter sein.

Ansonsten droht halt Insolvenz und Betriebsaufgabe.

Dieser "reinigenden Kraft des Marktes" entzieht sich der öD naturgemäß erfolgreich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.05.2024 14:03
Besonders zynisch wird es, wenn man noch jeden Tag in der Presse lesen muss, dass die Alimentation nicht amtsangemessen ist.
Wenn man sich so die Nettogehälter ansieht, müsste das Gehalt der Angestellten ja UNTERBEZAHLT sein (dort kann man ja nicht von Alimentation sprechen). Vor allem, wenn es noch Kinder gibt (wobei Ehepartner ja auch alleine schon ca. 150 Euro bringt).

Da ja immer von Angestellte auf Beamte übertragen wird.....
Anders herum würde das natürlich selbstverständlich nicht gemacht werden.

Vielleicht sagen sie den Angestellten auch, dass deshalb für Angestellte leider nichts mehr übrig ist, weil sie dort die Verfassung einhalten müssen.

Bin mal gespannt wie lange das alles noch so laufen wird
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: itseme am 19.05.2024 07:00
Aha, wie soll das Dilemma aufgelöst werden?
Durch korrekte Fragestellung.
Wenn da steht
Willst du eine 32 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich.
Da will das die sicherlich eine Menge Menschen.
Aber eine 32 h Woche bei 20% Lohnreduktion wollen sie jedoch nicht.

Interessant ist die Frage doch nur, wenn da steht: willst du 20% mehr Lohn oder eine 32h Woche.
Was würde da die Antwort sein?

Ich will 20% mehr Lohn und  stelle einen Monat später ein TZ Antrag auf eine 32h Woche.....

Wie will man bei diesem Modell das Ausnutzen der Belegschaft verhindern?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 19.05.2024 08:20
Kann Regelungen sind die Lösung aller Probleme.
Der AG der ein Problem hat kann sie anwenden, der AG der kein Problem hat muss sie nicht anwenden!

Und der AG der ein Problem hat, es aber nicht sehen will und sie deswegen nicht anwendet, der ist halt am Arbeitsmarkt im hintertreffen und die Nachbargemeinden freuen sich.
Was ist mit dem AG der ein Problem hat, es sieht ihm aber die Mittel fehlen?
Dann hat er entweder nicht den Bedarf oder er kommuniziert schlecht zu dem Miittelgeber.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 19.05.2024 08:24
Aha, wie soll das Dilemma aufgelöst werden?
Durch korrekte Fragestellung.
Wenn da steht
Willst du eine 32 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich.
Da will das die sicherlich eine Menge Menschen.
Aber eine 32 h Woche bei 20% Lohnreduktion wollen sie jedoch nicht.

Interessant ist die Frage doch nur, wenn da steht: willst du 20% mehr Lohn oder eine 32h Woche.
Was würde da die Antwort sein?

Ich will 20% mehr Lohn und  stelle einen Monat später ein TZ Antrag auf eine 32h Woche.....

Wie will man bei diesem Modell das Ausnutzen der Belegschaft verhindern?
Überhaupt nicht!
Darum geht es doch, dass der eine 20% Lohn haben will und der andere Stundenreduktion.
Wenn jedoch die Stundenreduktion durchgesetzt wird, dann fehlen dem einen die 20% Lohn.

Wenn man also die Frage in einer Umfrage so stellen würde, dann wäre deine Antwort, klar:
Mehr Geld!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 19.05.2024 20:02
Eine weitere Gewerkschaft gründen, bringt nichts da ausschließlich mit Verdi verhandelt werden muss.


Was für ein Quatsch:

1.) Für die AN verhandelt mindestens noch der dbb- in den Ländern zusätzlich noch GEW

2.) Sobald eine Gewerkschaft mehr Mitglieder vorweisen kann als verdi/dbb, sitzt diese am Verhandlungstisch.

3.) Sobald gerichtlich belegt werden kann, dass einzelne Bereiche nicht ausreichend durch die verhandelnden Gewerkschaften vertreten werden, sitzt eine andere Gewerkschaft mit am Tisch. Hier könnten sich IT und Ingenieurbereich z.B.  bei btb-online.org engagieren.

Da kann man man Silberbach direkt mal fragen, warum für diesen Bereich - wie z.B. für SuE - nicht zusätzlich gesondert verhandelt wird. Ich vermute allerdings, dass dafür nicht genügend Aktive zur Verfügung stehen, die  bereit sind, sich dafür zu engagieren.

Also- man kann was machen- tut aber man aber nicht. Lieber arbeitet man sich an verdi/dbb ab und es ändert sich nichts- schade.


Ehrlich, solange verdi gegen mich und nicht für mich verhandelt , gibt es genau welchen Grund verdi beizutreten?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 20.05.2024 09:41
Eine weitere Gewerkschaft gründen, bringt nichts da ausschließlich mit Verdi verhandelt werden muss.


Was für ein Quatsch:

1.) Für die AN verhandelt mindestens noch der dbb- in den Ländern zusätzlich noch GEW

2.) Sobald eine Gewerkschaft mehr Mitglieder vorweisen kann als verdi/dbb, sitzt diese am Verhandlungstisch.

3.) Sobald gerichtlich belegt werden kann, dass einzelne Bereiche nicht ausreichend durch die verhandelnden Gewerkschaften vertreten werden, sitzt eine andere Gewerkschaft mit am Tisch. Hier könnten sich IT und Ingenieurbereich z.B.  bei btb-online.org engagieren.

Da kann man man Silberbach direkt mal fragen, warum für diesen Bereich - wie z.B. für SuE - nicht zusätzlich gesondert verhandelt wird. Ich vermute allerdings, dass dafür nicht genügend Aktive zur Verfügung stehen, die  bereit sind, sich dafür zu engagieren.

Also- man kann was machen- tut aber man aber nicht. Lieber arbeitet man sich an verdi/dbb ab und es ändert sich nichts- schade.


Ehrlich, solange verdi gegen mich und nicht für mich verhandelt , gibt es genau welchen Grund verdi beizutreten?
Tja das Henne Ei Problem
Biste nicht in der Gewerkschaft, so verhandelt verdi und co auch nicht für dich, da du nur trittbrettfahrer bist.
Da sie aber gegen dich verhandeln, willst auch nicht eintreten.🤦‍♀️😱
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tagelöhner am 20.05.2024 10:04
Und wenn er Beitritt freuen sie sich über seinen größeren Mitgliedsbeitrag, weil er aus ihrer Sicht schon privilegierter Besserverdiener ist, der mehr zur Umverteilung beitragen kann und verhandeln trotzdem nicht für ihn.  ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 20.05.2024 13:01
Möglich, aber ebenso wäre es möglich, dass dann in den Gremien nur noch höherwertige EGler sitzen und die dann die Gewerkschaftspolitik bestimmen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 20.05.2024 19:51
Und wenn er Beitritt freuen sie sich über seinen größeren Mitgliedsbeitrag, weil er aus ihrer Sicht schon privilegierter Besserverdiener ist, der mehr zur Umverteilung beitragen kann und verhandeln trotzdem nicht für ihn.  ;D

Deshalb nicht mehr an Verdi/dbb abarbeiten, sondern neue Gewerkschaft gründen oder eine bestehende -wie z.b. GÖD - kapern. Mit den hier vorgebrachten Argumenten mal eben zigtausende Mitglieder von Verdi/dbb abwerben und schon sitzt man am Verhandlungstisch. Ob es aber schon zur nächsten Tarifrunde so weit ist- könnte knapp werden. Aber Hauptsache es passiert mal was
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 20.05.2024 19:57
Und wenn er Beitritt freuen sie sich über seinen größeren Mitgliedsbeitrag, weil er aus ihrer Sicht schon privilegierter Besserverdiener ist, der mehr zur Umverteilung beitragen kann und verhandeln trotzdem nicht für ihn.  ;D

Deshalb nicht mehr an Verdi/dbb abarbeiten, sondern neue Gewerkschaft gründen oder eine bestehende -wie z.b. GÖD - kapern. Mit den hier vorgebrachten Argumenten mal eben zigtausende Mitglieder von Verdi/dbb abwerben und schon sitzt man am Verhandlungstisch. Ob es aber schon zur nächsten Tarifrunde so weit ist- könnte knapp werden. Aber Hauptsache es passiert mal was
Das ist das gleiche Henne ei Problem.
Genauso gut, kann man auch für sich selber verhandeln, sei es beim aktuellem oder neuem AG oder, sofern man nicht verhandlungsstark ist, einen AG wählen, dessen Gewerkschaft einen auch vertritt.
🤝
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 20.05.2024 20:17
Und wenn er Beitritt freuen sie sich über seinen größeren Mitgliedsbeitrag, weil er aus ihrer Sicht schon privilegierter Besserverdiener ist, der mehr zur Umverteilung beitragen kann und verhandeln trotzdem nicht für ihn.  ;D

Deshalb nicht mehr an Verdi/dbb abarbeiten, sondern neue Gewerkschaft gründen oder eine bestehende -wie z.b. GÖD - kapern. Mit den hier vorgebrachten Argumenten mal eben zigtausende Mitglieder von Verdi/dbb abwerben und schon sitzt man am Verhandlungstisch. Ob es aber schon zur nächsten Tarifrunde so weit ist- könnte knapp werden. Aber Hauptsache es passiert mal was
Das ist das gleiche Henne ei Problem.
Genauso gut, kann man auch für sich selber verhandeln, sei es beim aktuellem oder neuem AG oder, sofern man nicht verhandlungsstark ist, einen AG wählen, dessen Gewerkschaft einen auch vertritt.
🤝

Das geht natürlich auch. Also viele Optionen etwas zu machen, als sich Tag für Tag an der bestehenden Situation abzuarbeiten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 20.05.2024 20:45
Deshalb nicht mehr an Verdi/dbb abarbeiten, sondern neue Gewerkschaft gründen oder eine bestehende -wie z.b. GÖD - kapern. Mit den hier vorgebrachten Argumenten mal eben zigtausende Mitglieder von Verdi/dbb abwerben und schon sitzt man am Verhandlungstisch. Ob es aber schon zur nächsten Tarifrunde so weit ist- könnte knapp werden. Aber Hauptsache es passiert mal was

Ich mag ja nicht möppern, aber die "Klassenkampfromantik" der Gewerkschaften wird sich zunächst immer auf die unteren Gruppen fokussieren. Mit einer E12 ist man statistisch aber bereits deutlich über dem Durchschnitt - und damit längst ein willfähriger Scherge des ausbeuterischen Systems.

Spartengewerkschaften? Unfug im öD: Dann kämpft die "Liga der Verwaltungsführungskräfte" degen den "Ingenieursbund im öD" und die "Fachgewerkschaft Informatik 00100001" ... Die AG lachen sich bei diesem Schauspiel nur ins Fäustchen. Der Marburger Bund mag hier eine rühmliche Ausnahme bilden - ist aber auch bereits kurz nach dem Krieg gegründet worden und vertritt ein hochspezialisiertes Klientel, welches idR nicht ersetzbar ist.

Also wäre es das Sinnigste, die Entgelte im öD einfach an die Diäten im BT zu koppeln. Hier wird letzlich die allgemeine Gehaltsentwicklung zu Grunde gelegt - und dass sollte eigentlich auch die ideale Bemessungsgrundlage für die Gehaltsentwicklung im öD sein.

... in Tarifverhandlungen könnte man sich dann um Arbeitszeiten und Zulagen-Regimes kümmern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 20.05.2024 21:47
Deshalb nicht mehr an Verdi/dbb abarbeiten, sondern neue Gewerkschaft gründen oder eine bestehende -wie z.b. GÖD - kapern. Mit den hier vorgebrachten Argumenten mal eben zigtausende Mitglieder von Verdi/dbb abwerben und schon sitzt man am Verhandlungstisch. Ob es aber schon zur nächsten Tarifrunde so weit ist- könnte knapp werden. Aber Hauptsache es passiert mal was

Ich mag ja nicht möppern, aber die "Klassenkampfromantik" der Gewerkschaften wird sich zunächst immer auf die unteren Gruppen fokussieren. Mit einer E12 ist man statistisch aber bereits deutlich über dem Durchschnitt - und damit längst ein willfähriger Scherge des ausbeuterischen Systems.

Spartengewerkschaften? Unfug im öD: Dann kämpft die "Liga der Verwaltungsführungskräfte" degen den "Ingenieursbund im öD" und die "Fachgewerkschaft Informatik 00100001" ... Die AG lachen sich bei diesem Schauspiel nur ins Fäustchen.
Versteh´ich nicht - solange nicht mehr gegen die Fach-und Führungskräfte >EG9a verhandelt wird, ist doch alles in Butter und alles weitere ergibt sich von alleine und alle sind zufrieden. Oder ist es doch komplexer ?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 20.05.2024 21:56
Versteh´ich nicht - solange nicht mehr gegen die Fach-und Führungskräfte >EG9a verhandelt wird, ist doch alles in Butter und alles weitere ergibt sich von alleine und alle sind zufrieden. Oder ist es doch komplexer ?

Nö, es ist sogar viel einfacher: Im TVöD ist die Mehrzahl der Beschäftigten <9b - ergo: Selbst wenn alle in der Gewerkschaft wären: Den Sockelbetag in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 20.05.2024 22:07
Versteh´ich nicht - solange nicht mehr gegen die Fach-und Führungskräfte >EG9a verhandelt wird, ist doch alles in Butter und alles weitere ergibt sich von alleine und alle sind zufrieden. Oder ist es doch komplexer ?

Nö, es ist sogar viel einfacher: Im TVöD ist die Mehrzahl der Beschäftigten <9b - ergo: Selbst wenn alle in der Gewerkschaft wären: Den Sockelbetag in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf.

Deshalb Spartengewerkschaft mt der Begründung, dass offensichtlich gegen Bechäftigte > EG 9a verhandelt wird. Offensichtliche Hinweise dazu sind ja hier zahlreich genannt worden, so dass die Arbeitgerichte gar nicht anders entscheiden können. Und schon geht´s los in Potsdam
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 20.05.2024 22:32
Deshalb Spartengewerkschaft mt der Begründung, dass offensichtlich gegen Bechäftigte > EG 9a verhandelt wird. Offensichtliche Hinweise dazu sind ja hier zahlreich genannt worden, so dass die Arbeitgerichte gar nicht anders entscheiden können. Und schon geht´s los in Potsdam

Ich wiederhole mich ja ungern, aber:

...
Spartengewerkschaften? Unfug im öD: Dann kämpft die "Liga der Verwaltungsführungskräfte" degen den "Ingenieursbund im öD" und die "Fachgewerkschaft Informatik 00100001" ... Die AG lachen sich bei diesem Schauspiel nur ins Fäustchen. Der Marburger Bund mag hier eine rühmliche Ausnahme bilden - ist aber auch bereits kurz nach dem Krieg gegründet worden und vertritt ein hochspezialisiertes Klientel, welches idR nicht ersetzbar ist.
...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 20.05.2024 23:10
Deshalb Spartengewerkschaft mt der Begründung, dass offensichtlich gegen Bechäftigte > EG 9a verhandelt wird. Offensichtliche Hinweise dazu sind ja hier zahlreich genannt worden, so dass die Arbeitgerichte gar nicht anders entscheiden können. Und schon geht´s los in Potsdam

Ich wiederhole mich ja ungern, aber:

...
Spartengewerkschaften? Unfug im öD: Dann kämpft die "Liga der Verwaltungsführungskräfte" degen den "Ingenieursbund im öD" und die "Fachgewerkschaft Informatik 00100001" ... Die AG lachen sich bei diesem Schauspiel nur ins Fäustchen. Der Marburger Bund mag hier eine rühmliche Ausnahme bilden - ist aber auch bereits kurz nach dem Krieg gegründet worden und vertritt ein hochspezialisiertes Klientel, welches idR nicht ersetzbar ist.
...

Ok wenn das mit der Angleichung an die Diätenerhöhung doch nicht so einfach werden sollte; gibt es einen Plan B ?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 21.05.2024 05:04
Versteh´ich nicht - solange nicht mehr gegen die Fach-und Führungskräfte >EG9a verhandelt wird, ist doch alles in Butter und alles weitere ergibt sich von alleine und alle sind zufrieden. Oder ist es doch komplexer ?

Nö, es ist sogar viel einfacher: Im TVöD ist die Mehrzahl der Beschäftigten <9b - ergo: Selbst wenn alle in der Gewerkschaft wären: Den Sockelbetag in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf.
Und im TVL ist es andersrum, da sind die Mehrzahl >9a und trotzdem behauptet dort verdi für alle zu verhandeln. Wer da Ochs oder Esel ist sei dahingestellt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 21.05.2024 05:13
Deshalb Spartengewerkschaft mt der Begründung, dass offensichtlich gegen Bechäftigte > EG 9a verhandelt wird. Offensichtliche Hinweise dazu sind ja hier zahlreich genannt worden, so dass die Arbeitgerichte gar nicht anders entscheiden können. Und schon geht´s los in Potsdam

Ich wiederhole mich ja ungern, aber:

...
Spartengewerkschaften? Unfug im öD: Dann kämpft die "Liga der Verwaltungsführungskräfte" degen den "Ingenieursbund im öD" und die "Fachgewerkschaft Informatik 00100001" ... Die AG lachen sich bei diesem Schauspiel nur ins Fäustchen. Der Marburger Bund mag hier eine rühmliche Ausnahme bilden - ist aber auch bereits kurz nach dem Krieg gegründet worden und vertritt ein hochspezialisiertes Klientel, welches idR nicht ersetzbar ist.
...

Ok wenn das mit der Angleichung an die Diätenerhöhung doch nicht so einfach werden sollte; gibt es einen Plan B ?

Auch von mir eine Wiederholung
Genauso gut, kann man auch für sich selber verhandeln, sei es beim aktuellem oder neuem AG oder, sofern man nicht verhandlungsstark ist, einen AG wählen, dessen Gewerkschaft einen auch vertritt.
🤝
Das was einen traurig stimmt ist, dass verdi Maßnahmen die der AG vorschlägt als unsozial ablehnt. (JSZ angleichen z.b.).
Und damit aktiv ein ausbluten des öDs in den oberen Bereichen forciert, die AGs dann zunehmend Aufträge an Dritte vergibt und dadurch der Staat von den Firmen genüsslich ausgesaugt wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 21.05.2024 08:50
Deshalb nicht mehr an Verdi/dbb abarbeiten, sondern neue Gewerkschaft gründen oder eine bestehende -wie z.b. GÖD - kapern. Mit den hier vorgebrachten Argumenten mal eben zigtausende Mitglieder von Verdi/dbb abwerben und schon sitzt man am Verhandlungstisch. Ob es aber schon zur nächsten Tarifrunde so weit ist- könnte knapp werden. Aber Hauptsache es passiert mal was

Ich mag ja nicht möppern, aber die "Klassenkampfromantik" der Gewerkschaften wird sich zunächst immer auf die unteren Gruppen fokussieren. Mit einer E12 ist man statistisch aber bereits deutlich über dem Durchschnitt - und damit längst ein willfähriger Scherge des ausbeuterischen Systems.

Spartengewerkschaften? Unfug im öD: Dann kämpft die "Liga der Verwaltungsführungskräfte" degen den "Ingenieursbund im öD" und die "Fachgewerkschaft Informatik 00100001" ... Die AG lachen sich bei diesem Schauspiel nur ins Fäustchen. Der Marburger Bund mag hier eine rühmliche Ausnahme bilden - ist aber auch bereits kurz nach dem Krieg gegründet worden und vertritt ein hochspezialisiertes Klientel, welches idR nicht ersetzbar ist.

Also wäre es das Sinnigste, die Entgelte im öD einfach an die Diäten im BT zu koppeln. Hier wird letzlich die allgemeine Gehaltsentwicklung zu Grunde gelegt - und dass sollte eigentlich auch die ideale Bemessungsgrundlage für die Gehaltsentwicklung im öD sein.

... in Tarifverhandlungen könnte man sich dann um Arbeitszeiten und Zulagen-Regimes kümmern.

Die Politiker sind aber ja Berufene Gottes, die können nicht so gering wie Tarifangestellte abgespeist werden; zumal sie Beamte sind und Pensionen bekommen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 21.05.2024 09:13
Deshalb Spartengewerkschaft mt der Begründung, dass offensichtlich gegen Bechäftigte > EG 9a verhandelt wird. Offensichtliche Hinweise dazu sind ja hier zahlreich genannt worden, so dass die Arbeitgerichte gar nicht anders entscheiden können. Und schon geht´s los in Potsdam

Ich wiederhole mich ja ungern, aber:

...
Spartengewerkschaften? Unfug im öD: Dann kämpft die "Liga der Verwaltungsführungskräfte" degen den "Ingenieursbund im öD" und die "Fachgewerkschaft Informatik 00100001" ... Die AG lachen sich bei diesem Schauspiel nur ins Fäustchen. Der Marburger Bund mag hier eine rühmliche Ausnahme bilden - ist aber auch bereits kurz nach dem Krieg gegründet worden und vertritt ein hochspezialisiertes Klientel, welches idR nicht ersetzbar ist.
...

Ok wenn das mit der Angleichung an die Diätenerhöhung doch nicht so einfach werden sollte; gibt es einen Plan B ?

Auch von mir eine Wiederholung
Genauso gut, kann man auch für sich selber verhandeln, sei es beim aktuellem oder neuem AG oder, sofern man nicht verhandlungsstark ist, einen AG wählen, dessen Gewerkschaft einen auch vertritt.
🤝
Das was einen traurig stimmt ist, dass verdi Maßnahmen die der AG vorschlägt als unsozial ablehnt. (JSZ angleichen z.b.).
Und damit aktiv ein ausbluten des öDs in den oberen Bereichen forciert, die AGs dann zunehmend Aufträge an Dritte vergibt und dadurch der Staat von den Firmen genüsslich ausgesaugt wird.

Ja das war echt der Hammer; habe gerade mal im Monitor öffentlicher Dienst nachgesehen (ca. Angaben): Bund ca. 70 % Beamte; Land ca. 50 % Beamte; Kommunen ca. 10 % Beamte.
Und trotzdem wollte die VKA die JSZ anheben. Respekt :D.
Ich habe gerade gesehen, dass es beim Bund immerhin 90, 80 und 60 % sind; sind bei EG9a bis EG15 zumindest schonmal 10 % mehr als in der VKA. Das Land ist irgendwo dazwischen (haben ja aber eh eigenen Tarif).

Vielleicht sollte der Bund lieber alleine verhandeln für Bund und Kommunen. Wenn etwas schlechter ist (trotz gleichem TV) ist es immer in der VKA (siehe beispielsweise auch Arbeitgeberzuschuss Altersvorsorge)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 22.05.2024 13:30
Hiernach gab es zuletzt 1993 100% Weihnachtsgeld für alle. Danach wurde das Weihnachtsgeld mit dem Stand 1993 eingefroren. Aber es waren im gefrorenen Zustand 100% für alle.

https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload/globale_elemente/pdfs/2021/210923_Einkommensentwicklung_Tarifabschluesse_ab_1990_Stand_21.pdf
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 22.05.2024 15:21
Hiernach gab es zuletzt 1993 100% Weihnachtsgeld für alle. Danach wurde das Weihnachtsgeld mit dem Stand 1993 eingefroren. Aber es waren im gefrorenen Zustand 100% für alle.

https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload/globale_elemente/pdfs/2021/210923_Einkommensentwicklung_Tarifabschluesse_ab_1990_Stand_21.pdf

Urlaubsgeld gab es auch noch on top.  :D
Das müssen ja paradiesische Zeiten gewesen sein. Aufgrund des FK-Mangels müssen wir da ja eigentlich wieder hin.

Aber wie mein Account-Name schon sagt, wird die VKA wieder sagen, dass die Kassen sehr klamm sind.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Lio1896 am 23.05.2024 09:49
Ich kann das Gelaber von IT und Ingenieuren einfach nicht mehr ertragen. Ja, in der freien Wirtschaft verdienen diese Berufsgruppen um einiges mehr weil sie auch arbeiten und viel mehr leisten.

Ein Ingenieur in der Stadtplanung macht maximal noch Baubegleitung und jedes Gutachten wird fremdvergehen, im Anschluss abgetippt oder direkt so der Politik vorgetragen.

Was hat denn ein Itler in der Behörde auszustehen? Frau Meier hat ihr SAP Passwort vergessen, der Drucker von Herrn Müller hat keinen Toner mehr. Als ob ihr die Mörder Programmierer am Werke sind :D

Ich kenne ein paar Itler in der freien Wirtschaft die verdienen richtig Geld, die sind aber keine x beliebigen Systemadministratoren sondern entwickeln Apps und Programme für Weltkonzerne.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 23.05.2024 09:57
Ich kann das Gelaber von IT und Ingenieuren einfach nicht mehr ertragen. Ja, in der freien Wirtschaft verdienen diese Berufsgruppen um einiges mehr weil sie auch arbeiten und viel mehr leisten.
Und ich kann so ein Gelaber auch nicht mehr ertragen, aber was solls.
Zitat
Was hat denn ein Itler in der Behörde auszustehen? Frau Meier hat ihr SAP Passwort vergessen, der Drucker von Herrn Müller hat keinen Toner mehr. Als ob ihr die Mörder Programmierer am Werke sind :D
Wenn das dein Verständnis von IT ist, dann verstehen ich dein Kommentar von oben.
Das ist bei uns reine Verwaltungstätigkeit und wird nicht von Informatikern gelöst.

Zitat
Ich kenne ein paar Itler in der freien Wirtschaft die verdienen richtig Geld, die sind aber keine x beliebigen Systemadministratoren sondern entwickeln Apps und Programme für Weltkonzerne.
ich kenne sehr viele ITler im öD die entwickeln Programme und Datenanalysesysteme und erwirtschaften mit ihrer Tätigkeit im 7stelligen Bereich aufwärts.
Und andere sorgen dafür das solche Nasen wie du, das 5fache an Produktivität schaffen, weil sie nicht den ganzen Tag c&p machen oder versuchen Exceltabellen zu befüllen, sondern ihre Sacharbeit machen.
Und ich kenne Firmen die bekommen 7stellige Beträge jährlich für Dinge, die wir mit 2 Itler abwickeln, also da sehe ich kein Gelaber.

Also Sorry, wenn du so Ahnungslos bist, dann 6 setzen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.05.2024 10:16
Ich kann das Gelaber von IT und Ingenieuren einfach nicht mehr ertragen. Ja, in der freien Wirtschaft verdienen diese Berufsgruppen um einiges mehr weil sie auch arbeiten und viel mehr leisten.

Ein Ingenieur in der Stadtplanung macht maximal noch Baubegleitung und jedes Gutachten wird fremdvergehen, im Anschluss abgetippt oder direkt so der Politik vorgetragen.

Was hat denn ein Itler in der Behörde auszustehen? Frau Meier hat ihr SAP Passwort vergessen, der Drucker von Herrn Müller hat keinen Toner mehr. Als ob ihr die Mörder Programmierer am Werke sind :D

Ich kenne ein paar Itler in der freien Wirtschaft die verdienen richtig Geld, die sind aber keine x beliebigen Systemadministratoren sondern entwickeln Apps und Programme für Weltkonzerne.

Hmmm - ich würde Dir jetzt den Rechner wegnehmen und Dir Locher, Stempel und kistenweise Ordner zur Verfügung stellen.

Wenn ein Brief mal zu lange brauchen sollte: Die Fernschreiber der deutschen Bundespost seien Dein Freund ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MaLa am 23.05.2024 10:25

Ein Ingenieur in der Stadtplanung macht maximal noch Baubegleitung und jedes Gutachten wird fremdvergehen, im Anschluss abgetippt oder direkt so der Politik vorgetragen.


Und jetzt frag dich mal wieso es diese Fremdvergaben gibt? Genau, weil das Personal fehlt. Ein höheres Gehalt und mehr Personal würdem dem AG im endefekt günstiger kommen wie Fremdvergaben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Lio1896 am 23.05.2024 10:36
Ich kann das Gelaber von IT und Ingenieuren einfach nicht mehr ertragen. Ja, in der freien Wirtschaft verdienen diese Berufsgruppen um einiges mehr weil sie auch arbeiten und viel mehr leisten.

Ein Ingenieur in der Stadtplanung macht maximal noch Baubegleitung und jedes Gutachten wird fremdvergehen, im Anschluss abgetippt oder direkt so der Politik vorgetragen.

Was hat denn ein Itler in der Behörde auszustehen? Frau Meier hat ihr SAP Passwort vergessen, der Drucker von Herrn Müller hat keinen Toner mehr. Als ob ihr die Mörder Programmierer am Werke sind :D

Ich kenne ein paar Itler in der freien Wirtschaft die verdienen richtig Geld, die sind aber keine x beliebigen Systemadministratoren sondern entwickeln Apps und Programme für Weltkonzerne.

Hmmm - ich würde Dir jetzt den Rechner wegnehmen und Dir Locher, Stempel und kistenweise Ordner zur Verfügung stellen.

Wenn ein Brief mal zu lange brauchen sollte: Die Fernschreiber der deutschen Bundespost seien Dein Freund ;)

wir sind komplett digitalisiert, natürlich durch Fremdvergaben und nicht selbst entwickelte Anwendungen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Lio1896 am 23.05.2024 10:38


Und jetzt frag dich mal wieso es diese Fremdvergaben gibt? Genau, weil das Personal fehlt. Ein höheres Gehalt und mehr Personal würdem dem AG im endefekt günstiger kommen wie Fremdvergaben.
[/quote]

Die Stadtplaner erhalten bei und E 13/ 14. Für einen klassischen Bacherlorstudiengang als Einstiegsgehalt durchaus nicht unatraktiv.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Lio1896 am 23.05.2024 10:40

Zitat
Was hat denn ein Itler in der Behörde auszustehen? Frau Meier hat ihr SAP Passwort vergessen, der Drucker von Herrn Müller hat keinen Toner mehr. Als ob ihr die Mörder Programmierer am Werke sind :D
Wenn das dein Verständnis von IT ist, dann verstehen ich dein Kommentar von oben.
Das ist bei uns reine Verwaltungstätigkeit und wird nicht von Informatikern gelöst.

Zitat

Alles andere sind doch Anwenundungen die nur gepflegt werden oder habe ich was verpasst? SAP, Teams und Co wurden nicht von den IT Überfliegern des öffentlichen Dienstes entwickelt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 23.05.2024 11:05

Die Stadtplaner erhalten bei und E 13/ 14. Für einen klassischen Bacherlorstudiengang als Einstiegsgehalt durchaus nicht unatraktiv.

Ich behaupte mal, das die wenigstens Städte und Kommunen Bachelorabsolventen auf E13/E14 Stellen setzen. Das dürften die absoluten Ausnahmen sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.05.2024 11:08
Alles andere sind doch Anwenundungen die nur gepflegt werden oder habe ich was verpasst? SAP, Teams und Co wurden nicht von den IT Überfliegern des öffentlichen Dienstes entwickelt.

Deine Ausführungen zu Deinen Vorstellungen zur IT machen es immer schlimmer - Du solltest besser schweigen.

Ansonsten komm vorbei und zeig mir mal, wie Du schwupp-di-wupp ein Upgrade eines Major Release einer Middleware-Komponente in einem Hochverfügbarkeitscluster mit 16 Nodes einspielst.

Ja, auch das ist der öD! ... und die Erfahrung hat bei uns gezeigt, dass eigene MA das auf die Dauer besser können, als eingekaufte Dienstleister, die Ihre AN dann für maximal 18 Monate zu uns entsenden dürfen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 23.05.2024 11:25

Die Stadtplaner erhalten bei und E 13/ 14. Für einen klassischen Bacherlorstudiengang als Einstiegsgehalt durchaus nicht unatraktiv.

Ich behaupte mal, das die wenigstens Städte und Kommunen Bachelorabsolventen auf E13/E14 Stellen setzen. Das dürften die absoluten Ausnahmen sein.

Also bei uns würde das auf keinen Fall passieren. Wäre zwar schön, aber gibt es nicht
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bob Kelso am 23.05.2024 11:40
Stellenbewertungen und B.A. Abschluss:
Hier Stellenausschreibungen- in wenigen Sekunden gefunden:

https://www.stepstone.de/stellenangebote--Vermessungsingenieurin-Vermessungsingenieur-im-Bereich-Kataster-und-Grundlagenvermessung-w-m-d-Wiesbaden-Landeshauptstadt-Wiesbaden--11098647-inline.html?cid=partner_oeffentlicher-dienst___SP

https://www.stepstone.de/stellenangebote--Ingenieur-in-m-w-d-FH-Diplom-Bachelor-Fachrichtung-Elektrotechnik-Duesseldorf-Oberfinanzdirektion-Nordrhein-Westfalen--11094116-inline.html?cid=partner_oeffentlicher-dienst___SP

https://www.stepstone.de/stellenangebote--Betriebsmanagerin-Betriebsmanager-w-m-d-Koeln-Bundesanstalt-fuer-Immobilienaufgaben--11082561-inline.html?cid=partner_oeffentlicher-dienst___SP

https://www.stepstone.de/stellenangebote--Fachexperte-in-fuer-den-Bereich-Elektrotechnik-w-m-d-Koeln-Landesbetrieb-Mess-und-Eichwesen-NRW--11061072-inline.html?cid=partner_oeffentlicher-dienst___SP

https://www.stepstone.de/stellenangebote--Specialist-Architect-Arbeitsplatzgeraete-w-m-d-Nuernberg-IT-Systemhaus-der-Bundesagentur-fuer-Arbeit--11077391-inline.html?cid=partner_oeffentlicher-dienst___SP

https://www.stepstone.de/stellenangebote--SAP-Spezialist-in-w-m-d-fuer-die-Leitung-der-Gruppe-SAP-Basis-Administration-Muenster-Landschaftsverband-Westfalen-Lippe--11077436-inline.html?cid=partner_oeffentlicher-dienst___SP

und viele weitere Ausschreibug auf diesem Niveau.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 23.05.2024 12:06

Alles andere sind doch Anwenundungen die nur gepflegt werden oder habe ich was verpasst? SAP, Teams und Co wurden nicht von den IT Überfliegern des öffentlichen Dienstes entwickelt.
Stell dir vor, es gibt Anwendungsbereich, da gibt es keine von den Überfliegern aus der pW entwickelte Standardsoftware.
Oder glaubst du im Ernst, dass man Datenanalyse mit SAP, Teams und Co out of the Box machen kann?

Die Überflieger aus der pW brauchten bei uns 7 Jahre und mehrere Millionen um eine popelige verteilte DB Anwendung umzusetzen.

Drum haben wir die nächste Anwendung dann doch binnen Jahresfrist mit unterirdischen öD Informatikern umgesetzt und es als "DevOps" für die "Stakeholder" "Agil" zu betreiben.
hihi busswording

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Lio1896 am 23.05.2024 12:29

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Deine Ausführungen zu Deinen Vorstellungen zur IT machen es immer schlimmer - Du solltest besser schweigen.

Ansonsten komm vorbei und zeig mir mal, wie Du schwupp-di-wupp ein Upgrade eines Major Release einer Middleware-Komponente in einem Hochverfügbarkeitscluster mit 16 Nodes einspielst.

Ja, auch das ist der öD! ... und die Erfahrung hat bei uns gezeigt, dass eigene MA das auf die Dauer besser können, als eingekaufte Dienstleister, die Ihre AN dann für maximal 18 Monate zu uns entsenden dürfen.
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Wenn du für mich vor dem Sozialgericht sitzt und 5 Stunden über E Freizügigkeit diskutierst dann komm ich gerne  rum. Ich mache 18 Nodes, Minimum!  ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 23.05.2024 13:06
Wenn du für mich vor dem Sozialgericht sitzt und 5 Stunden über E Freizügigkeit diskutierst dann komm ich gerne  rum. Ich mache 18 Nodes, Minimum!  ;D
Rumsitzen kann ich gut, diskutieren bis der Arzt kommt, Sozial bin ich auch. Gerne können wir mal tauschen, aber nur wenn du eine Python bist.  8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 23.05.2024 13:52
Stellenbewertungen und B.A. Abschluss:
Hier Stellenausschreibungen- in wenigen Sekunden gefunden:

https://www.stepstone.de/stellenangebote--Vermessungsingenieurin-Vermessungsingenieur-im-Bereich-Kataster-und-Grundlagenvermessung-w-m-d-Wiesbaden-Landeshauptstadt-Wiesbaden--11098647-inline.html?cid=partner_oeffentlicher-dienst___SP

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und viele weitere Ausschreibug auf diesem Niveau.

Ja Moment, bei Ingenieuren und ITlern bist du auch bei den speziellen Tätigkeitsmerkmalen (VKA EntgO Teil A Allgemeiner Teil - II Spezielle Tätigkeitsmerkmale); ich denke, wenn es nicht hierzu gesagt wird, wird in der Regel erstmal von den allgemeinen Tätigkeitsmerkmalen gesprochen.

Für diese gelten auch etwas andere Bestimmungen, deshalb fallen sie ja auch nicht unter die allgemeinen Tätigkeitsmerkmale.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 23.05.2024 17:23


Deine Ausführungen zu Deinen Vorstellungen zur IT machen es immer schlimmer - Du solltest besser schweigen.

Ansonsten komm vorbei und zeig mir mal, wie Du schwupp-di-wupp ein Upgrade eines Major Release einer Middleware-Komponente in einem Hochverfügbarkeitscluster mit 16 Nodes einspielst.

Ja, auch das ist der öD! ... und die Erfahrung hat bei uns gezeigt, dass eigene MA das auf die Dauer besser können, als eingekaufte Dienstleister, die Ihre AN dann für maximal 18 Monate zu uns entsenden dürfen.
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Wenn du für mich vor dem Sozialgericht sitzt und 5 Stunden über E Freizügigkeit diskutierst dann komm ich gerne  rum. Ich mache 18 Nodes, Minimum!  ;D
[/quote]

Und wieder merkt man null Ahnung von IT 🤣

Glauben Sie mir jeder ITler bei uns schiebt min. Ne Wochenarbeitszeit "Überstunden" vor sich her. Aufgrund von viel zu vielen Projekten mit viel zu wenigen Mitarbeitern zusätzlich zu dem Tagesgeschäft wofür man auch noch unterbesetzt ist. Aber klar IT ist nur däumchendrehen....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 24.05.2024 06:52
Und Tastaturen austauschen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Floki am 24.05.2024 07:21


Deine Ausführungen zu Deinen Vorstellungen zur IT machen es immer schlimmer - Du solltest besser schweigen.

Ansonsten komm vorbei und zeig mir mal, wie Du schwupp-di-wupp ein Upgrade eines Major Release einer Middleware-Komponente in einem Hochverfügbarkeitscluster mit 16 Nodes einspielst.

Ja, auch das ist der öD! ... und die Erfahrung hat bei uns gezeigt, dass eigene MA das auf die Dauer besser können, als eingekaufte Dienstleister, die Ihre AN dann für maximal 18 Monate zu uns entsenden dürfen.

Wenn du für mich vor dem Sozialgericht sitzt und 5 Stunden über E Freizügigkeit diskutierst dann komm ich gerne  rum. Ich mache 18 Nodes, Minimum!  ;D
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Und wieder merkt man null Ahnung von IT 🤣

Glauben Sie mir jeder ITler bei uns schiebt min. Ne Wochenarbeitszeit "Überstunden" vor sich her. Aufgrund von viel zu vielen Projekten mit viel zu wenigen Mitarbeitern zusätzlich zu dem Tagesgeschäft wofür man auch noch unterbesetzt ist. Aber klar IT ist nur däumchendrehen....
[/quote]

Das hat nichts mit 0 - Ahnung von IT zu tun, sondern mit persönlichen Erfahrungen, die noch nie getaugt haben eine pauschale, verbindliche Aussagen zu treffen. Meine persönlichen Erfahrungen sind nämlich ähnlich: Es wird tatsächlich hauptsächlich nur "Tasturen ausgetauscht" oder Ähnliches. Die wenigen Programme, die selber programmiert oder zumindest betreut werden, laufen dermaßen schlecht, dass täglich 3 - 5 Mails über Fehlermeldungen in Haus gegeben werden und die Arbeit der Beschäftigten behindert. Das ist übrigens schon die zweite große Behörde in der das so läuft.
Trotzdem kann man da nicht pauschalisieren und der gesamten IT im ÖD den o.g. Mist vorwerfen oder ankreiden. Ein paar der ITler könnten hier auch mal akzeptieren, dass nicht jeder hier Überstunden ohne Ende schiebt und krasse Arbeit leistet (sieht man ja auch an der Häufigkeit von Beiträgen *hust*). Interssanterweise sind es meistens die o.g. ITler, die auch noch ein Gehalt wie bei SAP, BMW oder sonst so einfordern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 24.05.2024 07:31
Es wird tatsächlich hauptsächlich nur "Tasturen ausgetauscht" oder Ähnliches.
Nochmals: Das ist 0,0 % Tätigkeiten die unter IT Fallen.

Zitat
Die wenigen Programme, die selber programmiert oder zumindest betreut werden, laufen dermaßen schlecht, dass täglich 3 - 5 Mails über Fehlermeldungen in Haus gegeben werden und die Arbeit der Beschäftigten behindert. Das ist übrigens schon die zweite große Behörde in der das so läuft.
Und das ist halt der Auswuchs davon, dass man Nicht Informatiker in die Planungsprozesse steckt und umoperierte öDler als Informatiker verkauft.
Und es dann an Externe vergeben und Müll gegen sehr viel Geld produziert wird.
Wird sich hoffentlich in der nächsten Dekade ändern, ich erlebe zu mindestens, dass in den Gremien die Anzahl von echten ITler sich langsam einer 2 Stelligen Prozentzahl annähert.

Zitat
Trotzdem kann man da nicht pauschalisieren und der gesamten IT im ÖD den o.g. Mist vorwerfen oder ankreiden. Ein paar der ITler könnten hier auch mal akzeptieren, dass nicht jeder hier Überstunden ohne Ende schiebt und krasse Arbeit leistet (sieht man ja auch an der Häufigkeit von Beiträgen *hust*). Interssanterweise sind es meistens die o.g. ITler, die auch noch ein Gehalt wie bei SAP, BMW oder sonst so einfordern.
Diese Selbstüberschätzung ist in der Tat überall zu finden.
Nur das bei den einen immer noch die Nachrücker Schlange stehen und bei den anderen eben nicht.
Denn das was hier die Anti MINT BerufBasher vergessen ist halt, dass wir in einem Arbeitsmarkt leben, den sich auch der öD Stellen muss.
Und da kann auch ein LooserITler halt mehr verlangen und bekommen, als eine Top Verwaltungshansel oder eine sogenannte Führungskraft.

Das was mich ankotzt sind die ITler die meinen sie wären der Nabel der Welt und dabei vergessen, das sie reine Dienstleister für die Verwaltungshansel sind.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Floki am 24.05.2024 07:39
Es wird tatsächlich hauptsächlich nur "Tasturen ausgetauscht" oder Ähnliches.
Nochmals: Das ist 0,0 % Tätigkeiten die unter IT Fallen.

Zitat
Die wenigen Programme, die selber programmiert oder zumindest betreut werden, laufen dermaßen schlecht, dass täglich 3 - 5 Mails über Fehlermeldungen in Haus gegeben werden und die Arbeit der Beschäftigten behindert. Das ist übrigens schon die zweite große Behörde in der das so läuft.
Und das ist halt der Auswuchs davon, dass man Nicht Informatiker in die Planungsprozesse steckt und umoperierte öDler als Informatiker verkauft.
Und es dann an Externe vergeben und Müll gegen sehr viel Geld produziert wird.
Wird sich hoffentlich in der nächsten Dekade ändern, ich erlebe zu mindestens, dass in den Gremien die Anzahl von echten ITler sich langsam einer 2 Stelligen Prozentzahl annähert.

Zitat
Trotzdem kann man da nicht pauschalisieren und der gesamten IT im ÖD den o.g. Mist vorwerfen oder ankreiden. Ein paar der ITler könnten hier auch mal akzeptieren, dass nicht jeder hier Überstunden ohne Ende schiebt und krasse Arbeit leistet (sieht man ja auch an der Häufigkeit von Beiträgen *hust*). Interssanterweise sind es meistens die o.g. ITler, die auch noch ein Gehalt wie bei SAP, BMW oder sonst so einfordern.
Diese Selbstüberschätzung ist in der Tat überall zu finden.
Nur das bei den einen immer noch die Nachrücker Schlange stehen und bei den anderen eben nicht.
Denn das was hier die Anti MINT BerufBasher vergessen ist halt, dass wir in einem Arbeitsmarkt leben, den sich auch der öD Stellen muss.
Und da kann auch ein LooserITler halt mehr verlangen und bekommen, als eine Top Verwaltungshansel oder eine sogenannte Führungskraft.

Das was mich ankotzt sind die ITler die meinen sie wären der Nabel der Welt und dabei vergessen, das sie reine Dienstleister für die Verwaltungshansel sind.

Zu 1: Doch, leider schon. Sollte es so sein? Nein. Kann der ITler was dafür? Nein. Ist bei vielen trotzdem so? Ja.

Zu 2: Nö, stimmt halt auch nicht. Da stecken auch ITler drin. Traurig aber wahr.

Zu 3: Jupp.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.05.2024 07:46

Das hat nichts mit 0 - Ahnung von IT zu tun, sondern mit persönlichen Erfahrungen, die noch nie getaugt haben eine pauschale, verbindliche Aussagen zu treffen. Meine persönlichen Erfahrungen sind nämlich ähnlich: Es wird tatsächlich hauptsächlich nur "Tasturen ausgetauscht" oder Ähnliches. Die wenigen Programme, die selber programmiert oder zumindest betreut werden, laufen dermaßen schlecht, dass täglich 3 - 5 Mails über Fehlermeldungen in Haus gegeben werden und die Arbeit der Beschäftigten behindert. Das ist übrigens schon die zweite große Behörde in der das so läuft.
Trotzdem kann man da nicht pauschalisieren und der gesamten IT im ÖD den o.g. Mist vorwerfen oder ankreiden. Ein paar der ITler könnten hier auch mal akzeptieren, dass nicht jeder hier Überstunden ohne Ende schiebt und krasse Arbeit leistet (sieht man ja auch an der Häufigkeit von Beiträgen *hust*). Interssanterweise sind es meistens die o.g. ITler, die auch noch ein Gehalt wie bei SAP, BMW oder sonst so einfordern.

Du hast es zwar schon angedeutet: Es gibt nicht "DIE IT" - trotzdem kommst eben auch mit jenen Vorurteilen aus anekdotischer Evidenz um die Ecke.

Ich könnte Dir jetzt die Stories aus dem Leben meiner Frau in der Kommunalverwaltung erzählen - mit Arbeit haben viele dieser Geschichten nix zu tun, da geht es um Prokrastination, Doofheit oder -ganz klassisch- das Spitzen von Bleistiften. ;)

Wir können uns also jetzt gegenseitig Vorurteile um die Ohren hauen (die natürlich alle selbst so erlebt wurden) - ich denke, die AG wird es erfreuen.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Floki am 24.05.2024 08:06

Das hat nichts mit 0 - Ahnung von IT zu tun, sondern mit persönlichen Erfahrungen, die noch nie getaugt haben eine pauschale, verbindliche Aussagen zu treffen. Meine persönlichen Erfahrungen sind nämlich ähnlich: Es wird tatsächlich hauptsächlich nur "Tasturen ausgetauscht" oder Ähnliches. Die wenigen Programme, die selber programmiert oder zumindest betreut werden, laufen dermaßen schlecht, dass täglich 3 - 5 Mails über Fehlermeldungen in Haus gegeben werden und die Arbeit der Beschäftigten behindert. Das ist übrigens schon die zweite große Behörde in der das so läuft.
Trotzdem kann man da nicht pauschalisieren und der gesamten IT im ÖD den o.g. Mist vorwerfen oder ankreiden. Ein paar der ITler könnten hier auch mal akzeptieren, dass nicht jeder hier Überstunden ohne Ende schiebt und krasse Arbeit leistet (sieht man ja auch an der Häufigkeit von Beiträgen *hust*). Interssanterweise sind es meistens die o.g. ITler, die auch noch ein Gehalt wie bei SAP, BMW oder sonst so einfordern.

Du hast es zwar schon angedeutet: Es gibt nicht "DIE IT" - trotzdem kommst eben auch mit jenen Vorurteilen aus anekdotischer Evidenz um die Ecke.

Ich könnte Dir jetzt die Stories aus dem Leben meiner Frau in der Kommunalverwaltung erzählen - mit Arbeit haben viele dieser Geschichten nix zu tun, da geht es um Prokrastination, Doofheit oder -ganz klassisch- das Spitzen von Bleistiften. ;)

Wir können uns also jetzt gegenseitig Vorurteile um die Ohren hauen (die natürlich alle selbst so erlebt wurden) - ich denke, die AG wird es erfreuen.

Schön, dass du nochmal wiederholt hast, was ich bereits geschrieben habe.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.05.2024 08:28

Schön, dass du nochmal wiederholt hast, was ich bereits geschrieben habe.

Nö - ich zitiere:

"Das hat nichts mit 0 - Ahnung von IT zu tun, sondern mit persönlichen Erfahrungen, die noch nie getaugt haben eine pauschale, verbindliche Aussagen zu treffen. Meine persönlichen Erfahrungen sind nämlich ähnlich: Es wird tatsächlich hauptsächlich nur "Tasturen ausgetauscht" oder Ähnliches. Die wenigen Programme, die selber programmiert oder zumindest betreut werden, laufen dermaßen schlecht,...."

Also hast Du Ahnung von IT und zählst aber primär nur das Austauschen von Tastaturen dazu? Auf diesen Fehler hat MoinMoin doch schon hingewiesen. Damit allein machst Du die Einschränkung doch bereits kaputt, weil Du in Deiner Aussage IT grundsätzlich mit einfachsten Arbeiten in Verbindung bringst.

Das Gejammere von IT oder ING fußt ja nicht auf der glorreichen Kompetenz der Betreffenden, sondern auf dem zum Teil erheblichen Gap zu den Verdiensten, die man in der pW erhalten kann. Unter ITlern gibt es genauso viele Strohköppe wie unter Sachbearbeitern in der Verwaltung.

Echt, is so. Guck Dich mal um.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Floki am 24.05.2024 08:43
Ich bringe die IT mit nichts in Verbindung, sondern habe geschildert, was die IT in den Behörden für Leistungen tatsächlich erbingt. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Die Verbindung ziehst ausschließlich gerade Du.

Das Gejammere fußt oftmals auf eine erhebliche Selbstüberschätzung der ausgeführten Tätigkeit und den vermeintlichen Gap zu den Verdiensten in der pW. Es gibt in allen Bereichen und Berufen Strohköppe. Nichts anderes habe ich gesagt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: GhstDncr am 24.05.2024 09:18
Ich bringe die IT mit nichts in Verbindung, sondern habe geschildert, was die IT in den Behörden für Leistungen tatsächlich erbingt.


IT ist nicht nur "Tastaturen tauschen" oder "programmieren". Die Leistungen, die im Hintergrund erbracht werden (Server-/Storage-/Netzwerkadministration, Backup etc. pp.) kannst du gar nicht bewerten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Floki am 24.05.2024 09:27
Doch kann ich. Und es geht nicht nur mir so, wie gesagt hat es aber keinerlei grundsätzliche Aussagekraft.

Nichtsdestotrotz ist es fazinierend, wie hier einige einem die Erfahrungen und Tatsachen aus der Ferne absprechen wollen, nur weil sie es nicht wahrhaben wollen oder sich (höchstwahrscheinlich) in ihrem persönlichen Ehrgefühl angegriffen fühlen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.05.2024 09:46
Ich bringe die IT mit nichts in Verbindung, sondern habe geschildert, was die IT in den Behörden für Leistungen tatsächlich erbingt. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Die Verbindung ziehst ausschließlich gerade Du.

Das Gejammere fußt oftmals auf eine erhebliche Selbstüberschätzung der ausgeführten Tätigkeit und den vermeintlichen Gap zu den Verdiensten in der pW. Es gibt in allen Bereichen und Berufen Strohköppe. Nichts anderes habe ich gesagt.

Jetzt hast Du es schon wieder getan. ;)


Doch kann ich. Und es geht nicht nur mir so, wie gesagt hat es aber keinerlei grundsätzliche Aussagekraft.

Nichtsdestotrotz ist es fazinierend, wie hier einige einem die Erfahrungen und Tatsachen aus der Ferne absprechen wollen, nur weil sie es nicht wahrhaben wollen oder sich (höchstwahrscheinlich) in ihrem persönlichen Ehrgefühl angegriffen fühlen.

... und noch einmal ... Hör doch auf mit Deinen Anekdoten. Hör den Menschen zu, dann hören sie Dir auch zu. Lass uns gemeinsam eine Runde Bleistifte spitzen!  8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 24.05.2024 09:50
Es wird tatsächlich hauptsächlich nur "Tasturen ausgetauscht" oder Ähnliches.
Nochmals: Das ist 0,0 % Tätigkeiten die unter IT Fallen.

Zitat
Die wenigen Programme, die selber programmiert oder zumindest betreut werden, laufen dermaßen schlecht, dass täglich 3 - 5 Mails über Fehlermeldungen in Haus gegeben werden und die Arbeit der Beschäftigten behindert. Das ist übrigens schon die zweite große Behörde in der das so läuft.
Und das ist halt der Auswuchs davon, dass man Nicht Informatiker in die Planungsprozesse steckt und umoperierte öDler als Informatiker verkauft.
Und es dann an Externe vergeben und Müll gegen sehr viel Geld produziert wird.
Wird sich hoffentlich in der nächsten Dekade ändern, ich erlebe zu mindestens, dass in den Gremien die Anzahl von echten ITler sich langsam einer 2 Stelligen Prozentzahl annähert.

Zitat
Trotzdem kann man da nicht pauschalisieren und der gesamten IT im ÖD den o.g. Mist vorwerfen oder ankreiden. Ein paar der ITler könnten hier auch mal akzeptieren, dass nicht jeder hier Überstunden ohne Ende schiebt und krasse Arbeit leistet (sieht man ja auch an der Häufigkeit von Beiträgen *hust*). Interssanterweise sind es meistens die o.g. ITler, die auch noch ein Gehalt wie bei SAP, BMW oder sonst so einfordern.
Diese Selbstüberschätzung ist in der Tat überall zu finden.
Nur das bei den einen immer noch die Nachrücker Schlange stehen und bei den anderen eben nicht.
Denn das was hier die Anti MINT BerufBasher vergessen ist halt, dass wir in einem Arbeitsmarkt leben, den sich auch der öD Stellen muss.
Und da kann auch ein LooserITler halt mehr verlangen und bekommen, als eine Top Verwaltungshansel oder eine sogenannte Führungskraft.

Das was mich ankotzt sind die ITler die meinen sie wären der Nabel der Welt und dabei vergessen, das sie reine Dienstleister für die Verwaltungshansel sind.

Zu 1: Doch, leider schon. Sollte es so sein? Nein. Kann der ITler was dafür? Nein. Ist bei vielen trotzdem so? Ja.

Zu 2: Nö, stimmt halt auch nicht. Da stecken auch ITler drin. Traurig aber wahr.

Zu 3: Jupp.
Nein, Tasteten Tauschen, Passwörter erneuern, Benutzer anlegen sind alles keine Tätigkeiten die als Informatiker Tätigkeiten anzusehen sind.
Wer das meint, hat halt ein fehlerhaftes Bild von Informatik und bezeichnet etwas als die IT in den Behörden, was eben NICHT IT / Informatik ist.

In den Gremien in denen ich in den letzten Jahren reingekommen bin und die für deine genannten schlechten Produkte verantwortlich sind, war ich stets der erste und einzige ausgebildete Informatiker der dort erschien.

Und wenn du dich bei ITZ Bund, Dataport etc. und ähnlichen "Profis" aus den "Automationsreferaten" umschaust, dann kannst du die ausgebildeten Informatiker, die dort Anforderungsanalysen und den Lastenheft quatsch erzeugen, mit der Lupe suchen.

Ist halt anekdotisch, aber zumindest in meinem Arbeitsbereich habe einen breit aufgestellten Erhebungsraum im  bundes/landesweiten Umfeld erleben dürfen.

Und das MINTler im öD im Vergleich pW "unterbezahlt" sind ist kein gejammere sondern stumpfe Marktrealität, sowie andere Berufszwiege im öD bezogen auf den Markt überbezahlt sind.

Und wer jammert und im öD bleibt ist halt der typische öD Looser, der nichts drauf hat.

Ich bin zufrieden mit meiner Bezahlung, aber ich habe halt ein zunehmendes Akquise Problem am aktuellem Markt - wegen dem schlechtem Image und der schlechteren Bezahlung.

und das hat rein gar nichts mit Selbstüberschätzung zu tun.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Floki am 24.05.2024 09:57
Doch, doch, doch und da können hier die ITler noch 5 mal mit dem Fuß auf den Boden aufstampfen. JA, es SOLLTE nichts mit der Tätigkeit "IT" zu tun haben. In der Praxis HAT es aber das, echte, ausgeschriebene IT-Stellen mit entsprechenden Abschlüssen, die nichts anderes machen. Wie gesagt, sollte es so sein? Nein. Kann der ITler was dafür ? Nein. Kann schlechte Planung der Behörde was dafür? Ja. Ist jetzt trotzdem so wie es ist? Ja.

Ja, ok. Schön für dich :D Ist hier halt anders :D

Nein, es ist gejammere, wenn die Tätigkeiten und Arbeitszeiten mal objektiv verglichen wird. Erst dann entsteht ein wirklicher Gap. Es kommt halt drauf an. Für manche trifft es zu, für andere eben nicht, wie überall im Leben.

Ok, bei Dir hat es nichts mit Selbstüberschätzung zu tun, wenn es wirklich alles so zutrifft, bei anderen eben schon :D Ist doch nicht so schwer zu verstehen, dass es solche und solche gibt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 24.05.2024 10:11
Doch, doch, doch und da können hier die ITler noch 5 mal mit dem Fuß auf den Boden aufstampfen. JA, es SOLLTE nichts mit der Tätigkeit "IT" zu tun haben. In der Praxis HAT es aber das, echte, ausgeschriebene IT-Stellen mit entsprechenden Abschlüssen, die nichts anderes machen. Wie gesagt, sollte es so sein? Nein. Kann der ITler was dafür ? Nein. Kann schlechte Planung der Behörde was dafür? Ja. Ist jetzt trotzdem so wie es ist? Ja.
Da kannst du mit den Fuss aufstampfen wie du willst und zeigst nur auf, dass eure Personalverwaltung ein loosertrupp ist, der nicht in die Entgeltordnung schauen kann und du diese Haltung ebenfalls unreflektiert übernommen hast
Und nur weil es bei euch falsch eingruppiert/ausgeschrieben wird, wird es nicht zu einer Tätigkeit, für die man eine FI Ausbildung benötigt. First Level Support, Benutzer anlegen, etc. sind eben keine Informatiker Tätigkeiten.

Und wer als FIler einen solchen Job macht und sich über die EG8 beschwert, der ist ebenfalls ein Depp, der nicht verstanden hat, das er für seine auszuübenden Tätigkeit überbezahlt ist. Und soll woanders zum heulen gehen.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: GhstDncr am 24.05.2024 10:22

IT ist nicht nur "Tastaturen tauschen" oder "programmieren". Die Leistungen, die im Hintergrund erbracht werden (Server-/Storage-/Netzwerkadministration, Backup etc. pp.) kannst du gar nicht bewerten.
Doch kann ich.

"Kann ich doohoooch!" :D Junge Junge Junge...


Nein, jemand, der IT ausschließlich als "Tastaturen tauschen" und "Programmieren" definiert, kann es de facto nicht, weil er schlicht keine Ahnung von IT hat.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Floki am 24.05.2024 10:33
Es ist so schwer zu begreifen, dass ich hier nur die Arbeitstätigkeit von den vorhandenen ITler dargelegt habe? Ich ziehe hier keine Verbindungen oder Ähnliches.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.05.2024 10:35
Und wenn du dich bei ITZ Bund, Dataport etc. und ähnlichen "Profis" aus den "Automationsreferaten" umschaust, dann kannst du die ausgebildeten Informatiker, die dort Anforderungsanalysen und den Lastenheft quatsch erzeugen, mit der Lupe suchen.

Selbst in diesen "Automationsreferaten" wird die Lage immer prekärer. Hier brauche ich ja auch gar keine Spitzenkräfte, aber wenn da Leute sitzen, die die grundsätzliche Funktion einer Firewall nicht begreifen, dann wird deutlich, dass die Not wirklich groß ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 24.05.2024 10:52
Nein, es ist gejammere, wenn die Tätigkeiten und Arbeitszeiten mal objektiv verglichen wird. Erst dann entsteht ein wirklicher Gap. Es kommt halt drauf an. Für manche trifft es zu, für andere eben nicht, wie überall im Leben.
btw: Es gibt objektive Untersuchungen die genau das sagen, was du so vehement und anekdotisch verneinst:
Im öD sind die Berufe für die es eine höhere Ausbildung braucht unterbezahlt:
https://ec.europa.eu/economy_finance/publications/economic_paper/2013/pdf/ecp508_en.pdf


Es ist so schwer zu begreifen, dass ich hier nur die Arbeitstätigkeit von den vorhandenen ITler dargelegt habe? Ich ziehe hier keine Verbindungen oder Ähnliches.
Und ist es so schwer für dich zu begreifen, dass du von Verwaltungsmenschen redest, die auch von dir fälschlicherweise als ITler bezeichnet werden und bei euch fälschlicherweise mit Menschen besetzt werden, die irgendwas mit IT gelernt haben?

So wie du es schilderst, habt ihr keine ITler!


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Floki am 24.05.2024 10:58
zu 1.: Nicht einschlägig zum Sachverhalt.
zu 2.: Es sind eben keine Verwaltungsmenschen, sondern echt ITler, die nicht als ITler arbeiten.

Aber auch nichts anderes habe ich jemals gesagt. Alles andere habt ihr selber in dem Raum geworfen im Grunde eine Diskussion mit euch selber geführt. Glückwunsch.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.05.2024 11:06
zu 1.: Nicht einschlägig zum Sachverhalt.
zu 2.: Es sind eben keine Verwaltungsmenschen, sondern echt ITler, die nicht als ITler arbeiten.

Aber auch nichts anderes habe ich jemals gesagt. Alles andere habt ihr selber in dem Raum geworfen im Grunde eine Diskussion mit euch selber geführt. Glückwunsch.

Du hast die Probleme des Berufsfeldes nicht begriffen, und Du wirst es nicht begreifen. Dein Horizont ist eben auf Deine Behörde beschränkt. Kleine, heile Welt mit doofen ITlern, die keine ITler sind oder werden oder wollen oder so.

Mein Tipp: Rechner einfach ausmachen. Briefe auf der Schreibmaschine tippen und sich für die Akten-Ordner einen Premium-Locher zu Weihnachten gönnen. So schön  ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 24.05.2024 11:31
https://ver-und-entsorgung.verdi.de/service/termine/++co++21fdae04-0d3f-11ef-aa20-7785ef3ecd58

Vielleicht hat ja Montag jemand Interesse, sich einzuloggen  :P

Achtung: Ist keine Werbung!
Bin selbst kein Gewerkschafsmitglied, geht eher darum, dass vernünftige Forderungen aufgestellt werden.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 24.05.2024 11:32
.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Floki am 24.05.2024 11:40
zu 1.: Nicht einschlägig zum Sachverhalt.
zu 2.: Es sind eben keine Verwaltungsmenschen, sondern echt ITler, die nicht als ITler arbeiten.

Aber auch nichts anderes habe ich jemals gesagt. Alles andere habt ihr selber in dem Raum geworfen im Grunde eine Diskussion mit euch selber geführt. Glückwunsch.

Du hast die Probleme des Berufsfeldes nicht begriffen, und Du wirst es nicht begreifen. Dein Horizont ist eben auf Deine Behörde beschränkt. Kleine, heile Welt mit doofen ITlern, die keine ITler sind oder werden oder wollen oder so.

Mein Tipp: Rechner einfach ausmachen. Briefe auf der Schreibmaschine tippen und sich für die Akten-Ordner einen Premium-Locher zu Weihnachten gönnen. So schön  ;D

Nö, hast einfach nicht verstanden worum es ging und auf welchen Ursprungsposte ich mich beziehe. Es geht auch nicht "um meine Welt", sondern um die hiesigen ITler. Immer noch nicht angekommen? Wo ging es eigentlich um die Problemfelder? Keine Angst, keiner spricht Dir deine krassen IT-Skills ab.

P.S.: Weshalb sollte ich meine Soft- und Hardware wechseln? Was hat das mit der IT hier zu tun? Ah richtig, nichts.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.05.2024 11:49
...
Es geht auch nicht "um meine Welt", sondern um die hiesigen ITler.

Also geht es doch um Deine Welt.  ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 24.05.2024 11:57
Es ist ja ähnlich wie mit dem alten Professor-als-Pförtner-Beispiel. Da kannste auch mit "Moin Herr Professor" grüßen, den Vortrag über Quantenphysik oder den Herzkatheter-Eingriff erwartest du da auch nicht.

Insofern ist von einer reinen Bezeichnung IT ohne die entsprechenden Aufgaben auch nicht die Spitzen-IT zu erwarten. Liest sich dann ggf. an der EG ab, was tatsächlich gemeint und übertragen ist.

Genauso wie mancher noch die verdenglischte Abkürzung auch eher bei Steven Spielberg verortet. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 24.05.2024 12:16
zu 1.: Nicht einschlägig zum Sachverhalt.
zu 2.: Es sind eben keine Verwaltungsmenschen, sondern echt ITler, die nicht als ITler arbeiten.

Aber auch nichts anderes habe ich jemals gesagt. Alles andere habt ihr selber in dem Raum geworfen im Grunde eine Diskussion mit euch selber geführt. Glückwunsch.
"Nein, es ist gejammere, wenn die Tätigkeiten und Arbeitszeiten mal objektiv verglichen wird. Erst dann entsteht ein wirklicher Gap."
Ich habe nur unterstrichen und objektiviert und nicht nur anekdotisch darauf hingewiesen, dass die von dir als in der IT arbeitenden, die definitiv keine IT Tätigkeiten ausüben, durchaus vernünftig bezahlt werden.


Der Sachverhalt ist der, dass behauptet wird, dass ITler in den Behörden nichts auszustehen haben und ITler in der pW einiges mehr verdienen weil sie auch arbeiten und viel mehr leisten.

So der Tenor vom Ausgangspost von Lio1896 und von Dir bestärkt.

Gleichwohl ihr offensichtlich weder Berührungspunkt mit Informatiker und deren Arbeit habt und
normale EG3-5 Verwaltungstätigkeiten als Informatiker Tätigkeiten darstellt:
mein Hinweis: "Nochmals: Das ist 0,0 % Tätigkeiten die unter IT Fallen." Deine Antwort:  "Doch, leider schon."
und dies aus eure Mikrokosmos Sicht auf echte Informatiker Tätigkeiten extrapoliert:
"sondern habe geschildert, was die IT in den Behörden für Leistungen tatsächlich erbingt. "

Das ist für mich eine unzulässige Verallgemeinerung!

Also solltest du einfach nicht über IT / Informatiker Tätigkeiten reden, da du offensichtlich überhaupt noch nie einen Informatiker zu Gesicht bekommen hast und zu verbohrt bist zu begreifen, dass du über etwas versuchst zu reden, wovon du null Ahnung hast.


Mein Fazit:
Du und Lio1896 habt festgestellt, dass bei euch Verwaltungstätigkeiten von Fachinformatikern ausgeübt werden und diese Flachpfeifen darüber jammern, dass sie kein SAP Consulting Gehalt bekommen.

Gleichwohl sie für ihre Tätigkeiten massiv überbezahlt werden. Da gehe ich mit euch d'accord.

Aber die echten Informatiker die in den anderen Behörden arbeiten, die echte Informatik machen, deren Arbeit ihr noch nie gesehen habt und nicht wisst was diese machen, genau mit diesen Tastaturanklemmern in einen Topf zu werfen ist ziemlich armselig.
Und ja, da fühle ich mich verunglimpft und auf den Schlips getreten, denn ich weiß wieviel Geld die Arbeit meiner Informatiker Kollegen dem Staat einbringt und somit auch das wir arbeiten und auch was wir leisten.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: past am 24.05.2024 12:32
↑ Das ist ja alles wirklich höchstemotional :o

Was haben diese Romane denn nun eigentlich mit dem Thema zu tun?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 24.05.2024 12:49
Das in der neuen Tarifrunde, der AG unter anderem bei seiner Forderung JSZ für alle gleich Standhaft bleiben sollte, damit das gejammere der MINTler aufhört  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 24.05.2024 12:53
Bereitschaft muss besser bezahlt werden. War gerade zwei Nächte insofern tätig, netto bleiben da keine 40 €.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Floki am 24.05.2024 13:09
zu 1.: Nicht einschlägig zum Sachverhalt.
zu 2.: Es sind eben keine Verwaltungsmenschen, sondern echt ITler, die nicht als ITler arbeiten.

Aber auch nichts anderes habe ich jemals gesagt. Alles andere habt ihr selber in dem Raum geworfen im Grunde eine Diskussion mit euch selber geführt. Glückwunsch.
"Nein, es ist gejammere, wenn die Tätigkeiten und Arbeitszeiten mal objektiv verglichen wird. Erst dann entsteht ein wirklicher Gap."
Ich habe nur unterstrichen und objektiviert und nicht nur anekdotisch darauf hingewiesen, dass die von dir als in der IT arbeitenden, die definitiv keine IT Tätigkeiten ausüben, durchaus vernünftig bezahlt werden.


Der Sachverhalt ist der, dass behauptet wird, dass ITler in den Behörden nichts auszustehen haben und ITler in der pW einiges mehr verdienen weil sie auch arbeiten und viel mehr leisten.

So der Tenor vom Ausgangspost von Lio1896 und von Dir bestärkt.

Gleichwohl ihr offensichtlich weder Berührungspunkt mit Informatiker und deren Arbeit habt und
normale EG3-5 Verwaltungstätigkeiten als Informatiker Tätigkeiten darstellt:
mein Hinweis: "Nochmals: Das ist 0,0 % Tätigkeiten die unter IT Fallen." Deine Antwort:  "Doch, leider schon."
und dies aus eure Mikrokosmos Sicht auf echte Informatiker Tätigkeiten extrapoliert:
"sondern habe geschildert, was die IT in den Behörden für Leistungen tatsächlich erbingt. "

Das ist für mich eine unzulässige Verallgemeinerung!

Also solltest du einfach nicht über IT / Informatiker Tätigkeiten reden, da du offensichtlich überhaupt noch nie einen Informatiker zu Gesicht bekommen hast und zu verbohrt bist zu begreifen, dass du über etwas versuchst zu reden, wovon du null Ahnung hast.


Mein Fazit:
Du und Lio1896 habt festgestellt, dass bei euch Verwaltungstätigkeiten von Fachinformatikern ausgeübt werden und diese Flachpfeifen darüber jammern, dass sie kein SAP Consulting Gehalt bekommen.

Gleichwohl sie für ihre Tätigkeiten massiv überbezahlt werden. Da gehe ich mit euch d'accord.

Aber die echten Informatiker die in den anderen Behörden arbeiten, die echte Informatik machen, deren Arbeit ihr noch nie gesehen habt und nicht wisst was diese machen, genau mit diesen Tastaturanklemmern in einen Topf zu werfen ist ziemlich armselig.
Und ja, da fühle ich mich verunglimpft und auf den Schlips getreten, denn ich weiß wieviel Geld die Arbeit meiner Informatiker Kollegen dem Staat einbringt und somit auch das wir arbeiten und auch was wir leisten.

Erklärt halt zumindest, weshalb Du immer noch nicht verstanden hast, dass eben die "echten" ITler gibt, die ich im Übrigen auch kenne (kannst dein Taschentuch also wieder einpacken oder die Unterstellungen lassen), und eben die anderen. Fühlst dich halt auf den Schlips getreten, ist ok, ändert aber leider nichts :(

Vielleicht verstehst Du es andersherum besser:

Mich nervt es genauso, dass es Beschäftigte gibt, die den gleichen Abschluss haben, gleiches Gehalt beziehen, aber in einer anderen Abteilung leider ne ganz andere Tätigkeit machen, die damit nichts zu tun hat und im Grunde von studentischen Aushilfskräften erledigt werden könnte. Kann ich aber jetzt jedem sagen, dass das nicht so ist, weil es nicht sein dürfte? Und die Erfahrungen nur auf "keine Ahnung" beruhen? Ne, oder?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.05.2024 13:21
Vielleicht verstehst Du es andersherum besser:

Mich nervt es genauso, dass es Beschäftigte gibt, die den gleichen Abschluss haben, gleiches Gehalt beziehen, aber in einer anderen Abteilung leider ne ganz andere Tätigkeit machen, die damit nichts zu tun hat und im Grunde von studentischen Aushilfskräften erledigt werden könnte. Kann ich aber jetzt jedem sagen, dass das nicht so ist, weil es nicht sein dürfte? Und die Erfahrungen nur auf "keine Ahnung" beruhen? Ne, oder?

Jetzt wird es verständlich: Du bist schlicht neidisch ;)

Wenn Du Deines Glückes Schmied finden möchtest: Guck mal in den Spiegel.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Floki am 24.05.2024 13:31
Was hat das mit Neid zu tun? Aber wenn man sonst keine Argumente mehr hat. Wer hätte ahnen können, dass persönliche Erfahrungen zu so einem Drama und Erderschütterungen bei einigen hier führt. Herzliches Beileid und schönes Wochenende!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 24.05.2024 14:06
Oh neeee! Das ist das gleiche dusslige Geheule, wie mit unseren IT-Bachlor/ IT-HIWIS (Ausbildung in irgendwas): Druckerpatrponen taiuschen , Software aufspielen, Hardware bedingt einkaufen (gibt einen Rahmenvertrag, der vorgibt, was gekauft werden darf) und PW verwalten... dafür E10/E11 - ich glaube, mein Schwein pfeift.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.05.2024 14:27
Oh neeee! Das ist das gleiche dusslige Geheule, wie mit unseren IT-Bachlor/ IT-HIWIS (Ausbildung in irgendwas): Druckerpatrponen taiuschen , Software aufspielen, Hardware bedingt einkaufen (gibt einen Rahmenvertrag, der vorgibt, was gekauft werden darf) und PW verwalten... dafür E10/E11 - ich glaube, mein Schwein pfeift.

Echt, dafür gibt's ne E10 bei Euch - stark!

Das Problem in der IT liegt doch in den Bereichen darüber. Hat MoinMoin auch deutlich herausgearbeitet - und auch, dass jener Druckertoner-Tauscher mehr als gut bezahlt ist.

Ich glaube, den meisten würde es schon reichen, wenn verdi mal die Finger von Sockelbeträgen lässt.

Hätte Dich diesem sozialistischen Verein gar nicht so zugeordnet ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SusiE am 24.05.2024 15:49
Bereitschaft muss besser bezahlt werden. War gerade zwei Nächte insofern tätig, netto bleiben da keine 40 €.
Bin ich bei dir.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 24.05.2024 16:25

Erklärt halt zumindest, weshalb Du immer noch nicht verstanden hast, dass eben die "echten" ITler gibt, die ich im Übrigen auch kenne (kannst dein Taschentuch also wieder einpacken oder die Unterstellungen lassen), und eben die anderen. Fühlst dich halt auf den Schlips getreten, ist ok, ändert aber leider nichts :(

Vielleicht verstehst Du es andersherum besser:

Mich nervt es genauso, dass es Beschäftigte gibt, die den gleichen Abschluss haben, gleiches Gehalt beziehen, aber in einer anderen Abteilung leider ne ganz andere Tätigkeit machen, die damit nichts zu tun hat und im Grunde von studentischen Aushilfskräften erledigt werden könnte. Kann ich aber jetzt jedem sagen, dass das nicht so ist, weil es nicht sein dürfte? Und die Erfahrungen nur auf "keine Ahnung" beruhen? Ne, oder?
Tja wenn du wissentlich Menschen als in der IT tätig bezeichnest, obwohl du weißt das es nicht stimmt,
wirft kein gutes Licht auf deine Kommunikationsfähigkeiten.
Und wenn du das im Einklang mit der Verunglimpfung, dass die Informatiker in den Behörden nichts auszustehen haben und ITler in der pW einiges mehr verdienen, weil sie auch arbeiten und viel mehr leisten, machst und damit in dieses Horn bläst, dann erst Recht.

Du redest dann halt so als, als ob du keine Ahnung hast und stumpfen Unsinn redest und da halte ich halt gegen.
Bis geklärt ist ob es ein Kommunikationsproblem ist oder da jemand halt eine Dumpfbacke ist, dem eh nicht mehr zu helfen ist.

Fazit:
Du bist genervt, weil eure Personaler fehlerhafte Eingruppierung vornehmen und keine dagegen was macht.

So wie bei Faunus offensichtlich absolut übertariflich bezahlt wird.

Und natürlich ist es lächerlich, wenn die Flachpfeifen dann obendrein auch noch jammern.
Wie gesagt bin ich bei dir.

Trotzdem ist es nun so, dass die Informatiker die auf Informatikerposten sitzen schlechter als in der pW bezahlt werden (und das ist nur eine objektive Sachverhaltsschilderung und kein Gejammer)
Und das wir zunehmend deswegen Probleme bekommen werden, da die Nichtinformatiker (also die Beamten, die plötzlich sich als Informatiker berufen fühlen) die auf Informatikerstellen sitzen bald in Pension gehen und wir dann diese Posten nur mit Flachpfeifen besetzt können.
und ihr Sachbearbeiter könnte dann weiter mit fehlerhafter Software und schlechten IT Strukturen durchs leben gehen.

Stört mich nicht, ich haben mein kleines Paradies, wo wir eben das nicht machen müssen, sondern anders arbeiten und eigenen spezielle IT Lösungen für unsere Belangen produzieren können.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 24.05.2024 16:41
Oh neeee! Das ist das gleiche dusslige Geheule, wie mit unseren IT-Bachlor/ IT-HIWIS (Ausbildung in irgendwas): Druckerpatrponen taiuschen , Software aufspielen, Hardware bedingt einkaufen (gibt einen Rahmenvertrag, der vorgibt, was gekauft werden darf) und PW verwalten... dafür E10/E11 - ich glaube, mein Schwein pfeift.

Echt, dafür gibt's ne E10 bei Euch - stark!

Das Problem in der IT liegt doch in den Bereichen darüber. Hat MoinMoin auch deutlich herausgearbeitet - und auch, dass jener Druckertoner-Tauscher mehr als gut bezahlt ist.

Ich glaube, den meisten würde es schon reichen, wenn verdi mal die Finger von Sockelbeträgen lässt.

Hätte Dich diesem sozialistischen Verein gar nicht so zugeordnet ;)

Das hättest Du nicht gedacht ;-)
Aber ehrlich: nach fast 40 Jahren in dem Verein ist es mir "fast" egal.  Meine Erfahrung sagt mir, dass der Leistunggedanke inzw. überhaupt kein Kriterium mehr ist und die Unfähigkeit immer mehr gefördert wird, damit die eigen nicht auffällt. Schwache scharen nun mal gerne nur Schwächere um sich! So eine Entwicklung über 20-30 Jahre...autsch!





Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.05.2024 19:43
Das hättest Du nicht gedacht ;-)
Aber ehrlich: nach fast 40 Jahren in dem Verein ist es mir "fast" egal.  Meine Erfahrung sagt mir, dass der Leistunggedanke inzw. überhaupt kein Kriterium mehr ist und die Unfähigkeit immer mehr gefördert wird, damit die eigen nicht auffällt. Schwache scharen nun mal gerne nur Schwächere um sich! So eine Entwicklung über 20-30 Jahre...autsch!

Ohne auf das "IT-Problem" eingehen zu wollen (das ist insgesamt doch ein ziemlich weites Feld und meine Erfahrungen mit Ärzten stellen überdies auch das ein oder andere Gehalt in Frage ;)): Wenn AG-seitig die Möhre vor dem Esel immer kleiner wird, bewegt er sich irgendwann auch nicht mehr. Das ist eigentlich ganz einfach.

Viel schlimmer noch: Wenn bei schnellerem Lauf oder höherer Last des Esels die Möhre nur in kaum wahrnehmbarer Dimension zunimmt, versagt selbst beim Tier mit Potential der Leistungstrieb.

In der Physik spricht man vom Wärmetod - vielleicht sind wir da ja angelangt?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 24.05.2024 20:49
Oh neeee! Das ist das gleiche dusslige Geheule, wie mit unseren IT-Bachlor/ IT-HIWIS (Ausbildung in irgendwas): Druckerpatrponen taiuschen , Software aufspielen, Hardware bedingt einkaufen (gibt einen Rahmenvertrag, der vorgibt, was gekauft werden darf) und PW verwalten... dafür E10/E11 - ich glaube, mein Schwein pfeift.

Echt, dafür gibt's ne E10 bei Euch - stark!

Das Problem in der IT liegt doch in den Bereichen darüber. Hat MoinMoin auch deutlich herausgearbeitet - und auch, dass jener Druckertoner-Tauscher mehr als gut bezahlt ist.

Ich glaube, den meisten würde es schon reichen, wenn verdi mal die Finger von Sockelbeträgen lässt.

Hätte Dich diesem sozialistischen Verein gar nicht so zugeordnet ;)

Wie überall im öD... jede Hilfsarbeiter Stelle ist überproportional bezahlt (außer Studenten an der Uni als studentische Mitarbeiter (weiß ich selbst aus Erfahrung, habe in der Verwaltung der Uni gearbeitet früher als Student), da war 20 Tage Urlaub + ein ganz bisschen mehr als Mindestlohn); aber bis auf die Ausnahme alles sehr gut bezahlt; ab EG9b dreht es dann aber massiv ins Gegenteil, was den Vergleich mit der PW angeht
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.05.2024 20:57
Wie überall im öD... jede Hilfsarbeiter Stelle ist überproportional bezahlt (außer Studenten an der Uni als studentische Mitarbeiter (weiß ich selbst aus Erfahrung, habe in der Verwaltung der Uni gearbeitet früher als Student), da war 20 Tage Urlaub + ein ganz bisschen mehr als Mindestlohn); aber bis auf die Ausnahme alles sehr gut bezahlt; ab EG9b dreht es dann aber massiv ins Gegenteil, was den Vergleich mit der PW angeht

Ich finde es immer schwierig, wenn wir uns fachübergreifend "Hilfsarbeiter-Niveau" vorwerfen. Ich z.B. finde, die MA in einem Einwohnermeldeamt oder in der Zulassungsstelle operieren auch auf einem Niveau, welches keine fundierte Ausbildung benötigt. Das sind (in meinen Augen) schlicht Tätigkeiten, die anlernbar sind. E4 sollte da das Maximum darstellen.

Bekomme ich da jetzt Zustimmung?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 24.05.2024 21:23
Das hättest Du nicht gedacht ;-)
Aber ehrlich: nach fast 40 Jahren in dem Verein ist es mir "fast" egal.  Meine Erfahrung sagt mir, dass der Leistunggedanke inzw. überhaupt kein Kriterium mehr ist und die Unfähigkeit immer mehr gefördert wird, damit die eigen nicht auffällt. Schwache scharen nun mal gerne nur Schwächere um sich! So eine Entwicklung über 20-30 Jahre...autsch!

Ohne auf das "IT-Problem" eingehen zu wollen (das ist insgesamt doch ein ziemlich weites Feld und meine Erfahrungen mit Ärzten stellen überdies auch das ein oder andere Gehalt in Frage ;)): Wenn AG-seitig die Möhre vor dem Esel immer kleiner wird, bewegt er sich irgendwann auch nicht mehr. Das ist eigentlich ganz einfach.

Viel schlimmer noch: Wenn bei schnellerem Lauf oder höherer Last des Esels die Möhre nur in kaum wahrnehmbarer Dimension zunimmt, versagt selbst beim Tier mit Potential der Leistungstrieb.

In der Physik spricht man vom Wärmetod - vielleicht sind wir da ja angelangt?

Das Schlimme ist, dass die Möhre in den letzten Jahren auch noch geschrumpelt ist. Gleichzeitig wird der Acker größer, der Bauer ungeduldiger und der Esel soll das Upgrade zur eierlegenden Wollmilchsau bekommen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 24.05.2024 22:46
Wie überall im öD... jede Hilfsarbeiter Stelle ist überproportional bezahlt (außer Studenten an der Uni als studentische Mitarbeiter (weiß ich selbst aus Erfahrung, habe in der Verwaltung der Uni gearbeitet früher als Student), da war 20 Tage Urlaub + ein ganz bisschen mehr als Mindestlohn); aber bis auf die Ausnahme alles sehr gut bezahlt; ab EG9b dreht es dann aber massiv ins Gegenteil, was den Vergleich mit der PW angeht

Ich finde es immer schwierig, wenn wir uns fachübergreifend "Hilfsarbeiter-Niveau" vorwerfen. Ich z.B. finde, die MA in einem Einwohnermeldeamt oder in der Zulassungsstelle operieren auch auf einem Niveau, welches keine fundierte Ausbildung benötigt. Das sind (in meinen Augen) schlicht Tätigkeiten, die anlernbar sind. E4 sollte da das Maximum darstellen.

Bekomme ich da jetzt Zustimmung?
Sofern sie keine Fälle, die über das Erfassen von Daten und verteilen von Unterlagen hinausgeht bearbeiten durchaus denkbar.
So wie man einer Apothekerin auch nach sagen könnte, dass sie nur Päckchen aus der Schublade nimmt und dem Kunden überreicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 25.05.2024 13:02
Wie überall im öD... jede Hilfsarbeiter Stelle ist überproportional bezahlt (außer Studenten an der Uni als studentische Mitarbeiter (weiß ich selbst aus Erfahrung, habe in der Verwaltung der Uni gearbeitet früher als Student), da war 20 Tage Urlaub + ein ganz bisschen mehr als Mindestlohn); aber bis auf die Ausnahme alles sehr gut bezahlt; ab EG9b dreht es dann aber massiv ins Gegenteil, was den Vergleich mit der PW angeht

Ich finde es immer schwierig, wenn wir uns fachübergreifend "Hilfsarbeiter-Niveau" vorwerfen. Ich z.B. finde, die MA in einem Einwohnermeldeamt oder in der Zulassungsstelle operieren auch auf einem Niveau, welches keine fundierte Ausbildung benötigt. Das sind (in meinen Augen) schlicht Tätigkeiten, die anlernbar sind. E4 sollte da das Maximum darstellen.

Bekomme ich da jetzt Zustimmung?
Sofern sie keine Fälle, die über das Erfassen von Daten und verteilen von Unterlagen hinausgeht bearbeiten durchaus denkbar.
So wie man einer Apothekerin auch nach sagen könnte, dass sie nur Päckchen aus der Schublade nimmt und dem Kunden überreicht.

Bin ich grundsätzlich bei euch beiden. Wenn es auf dem Niveau bleibt, wäre eine EG 5 ausreichend (EG 4 wohl nicht, da ein Ausbildungsabschluss verlangt wird). Kommt dann halt drauf an, ob andere Tätigkeiten auch übertragen worden sind.

Ich habe - ich weiß nicht, ob das bei allen Behörden so ist - sowieso immer dsas Gefühl, dass es so "Lieblings-Abteilungen bzw. -ämter" gibt, in denen eher mal höhere Entgeltgruppen möglich sind. Da fragt man sich manchmal auch wofür. Aber dann werden die Tätigkeiten für die Bewertung eben etwas ausgeschmückt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.05.2024 14:22
Mein Punkt war ja eigentlich ein anderer: Wenn wir uns gegenseitig bewerten, dann tun wir das nur auf der Basis unserer Beobachtung im Augenblick des direkten Kontakts. Das bietet natürlich nur ein äußerst unvollständiges Bild vom Arbeitsplatz unseres Gegenübers. Das gilt für die von mir genannten Beispiele genauso, wie für den Kerl, der Floki eine neue Tastatur vorbeibringt (weil er beim Bleistift-Spitzen mal wieder den Kaffee auf die alte gekippt hat  ;D 8)).

Daher sollte man auch geschilderte Probleme (wie im MINT-Bereich) nicht so einfach mit einem Handstreich abtun.

Ein Beispiel aus der Kommune meiner Frau: Ein lokales Unternehmen hat sämtliche Tiefbauingenieure aus dem öD in der Region abgeworben. In der Konsequenz müssen die betroffenen Kommunen ihre Leistungen für teueres Geld fremdvergeben - und eben sehr häufig an genau jenes Unternehmen.

Ähnliches gilt z.B. für Fachinformatiker, die im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung aus der pW geholt werden: Die kann man 18 Monate nutzen, wobei man sie mindestens 4 Wochen einarbeiten muss. In der Regel verdienen diese mehr, als die festen Kollegen und das entsendende Unternehmen lässt sich das alles natürlich auch üppig vergüten. Es wäre tatsächlich günstiger, diese Leute direkt mit einer E14 einzustellen. 

Das sind eben die Konsequenzen, wenn der öD in manchen Bereichen finanziell nicht attraktiv genug ist: Es wird schlicht noch teuerer!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 25.05.2024 20:58
Mein Punkt war ja eigentlich ein anderer: Wenn wir uns gegenseitig bewerten, dann tun wir das nur auf der Basis unserer Beobachtung im Augenblick des direkten Kontakts. Das bietet natürlich nur ein äußerst unvollständiges Bild vom Arbeitsplatz unseres Gegenübers. Das gilt für die von mir genannten Beispiele genauso, wie für den Kerl, der Floki eine neue Tastatur vorbeibringt (weil er beim Bleistift-Spitzen mal wieder den Kaffee auf die alte gekippt hat  ;D 8)).

Daher sollte man auch geschilderte Probleme (wie im MINT-Bereich) nicht so einfach mit einem Handstreich abtun.

Ein Beispiel aus der Kommune meiner Frau: Ein lokales Unternehmen hat sämtliche Tiefbauingenieure aus dem öD in der Region abgeworben. In der Konsequenz müssen die betroffenen Kommunen ihre Leistungen für teueres Geld fremdvergeben - und eben sehr häufig an genau jenes Unternehmen.

Ähnliches gilt z.B. für Fachinformatiker, die im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung aus der pW geholt werden: Die kann man 18 Monate nutzen, wobei man sie mindestens 4 Wochen einarbeiten muss. In der Regel verdienen diese mehr, als die festen Kollegen und das entsendende Unternehmen lässt sich das alles natürlich auch üppig vergüten. Es wäre tatsächlich günstiger, diese Leute direkt mit einer E14 einzustellen. 

Das sind eben die Konsequenzen, wenn der öD in manchen Bereichen finanziell nicht attraktiv genug ist: Es wird schlicht noch teuerer!

Ja genau so ist es. Kannst du hierzu vielleicht mal eine Email an Karin Welge und Niklas Benrath schicken? Es wird ja einfach nicht geschnallt. Es wird dann zwar gesagt, wir müssen mehr tun, aber passieren tut nichts. Ist sicherlich zum Teil auch verdis Schuld, ansonsten wäre für uns ab 2025 zumindest 90 % JSZ schonmal gegeben (ich meine VKA wollte 2024 75 % und 2025 90 %), aber das ist ja sozial unfair, wenn Fachkräfte, die in der Privatwirtschaft doppelt so viel verdienen, im öffentlichen Dienst auch mal ein paar Euro mehr bekommen.

Als aber bei den unteren EG die JSZ angehoben wurde, war das natürlich kein Problem.

Ich frag mich immer was verdi da versucht: Soll der Ingenieur so viel verdienen wie der Bote, der nichts gelernt haben muss? Glauben die wirklich, dass das so auf Dauer funktionieren kann?

Ich bin wirklich gespannt, ob nächstes Jahr wieder so ein dicke soziale Komponente kommt; das ist eigentlich nicht mehr vermittelbar bei dem Fachkräftemangel
(wobei sie vielleicht auch einfach noch eben warten bis wirklich alle Babyboomer in Rente sind. Dann werden bestimmt EG9b bis EG15 pauschal um 2.000 Euro angehoben  8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bob Kelso am 25.05.2024 21:39
Oh neeee! Das ist das gleiche dusslige Geheule, wie mit unseren IT-Bachlor/ IT-HIWIS (Ausbildung in irgendwas): Druckerpatrponen taiuschen , Software aufspielen, Hardware bedingt einkaufen (gibt einen Rahmenvertrag, der vorgibt, was gekauft werden darf) und PW verwalten... dafür E10/E11 - ich glaube, mein Schwein pfeift.

Echt, dafür gibt's ne E10 bei Euch - stark!

Das Problem in der IT liegt doch in den Bereichen darüber. Hat MoinMoin auch deutlich herausgearbeitet - und auch, dass jener Druckertoner-Tauscher mehr als gut bezahlt ist.

Ich glaube, den meisten würde es schon reichen, wenn verdi mal die Finger von Sockelbeträgen lässt.

Hätte Dich diesem sozialistischen Verein gar nicht so zugeordnet ;)

Das hättest Du nicht gedacht ;-)
Aber ehrlich: nach fast 40 Jahren in dem Verein ist es mir "fast" egal.  Meine Erfahrung sagt mir, dass der Leistunggedanke inzw. überhaupt kein Kriterium mehr ist und die Unfähigkeit immer mehr gefördert wird, damit die eigen nicht auffällt. Schwache scharen nun mal gerne nur Schwächere um sich! So eine Entwicklung über 20-30 Jahre...autsch!

Hinzu kommen idiologische Motive: Jeder kann alles! Fachausbildung diskriminiert!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 26.05.2024 08:01
Mein Punkt war ja eigentlich ein anderer: Wenn wir uns gegenseitig bewerten, dann tun wir das nur auf der Basis unserer Beobachtung im Augenblick des direkten Kontakts. Das bietet natürlich nur ein äußerst unvollständiges Bild vom Arbeitsplatz unseres Gegenübers. Das gilt für die von mir genannten Beispiele genauso, wie für den Kerl, der Floki eine neue Tastatur vorbeibringt (weil er beim Bleistift-Spitzen mal wieder den Kaffee auf die alte gekippt hat  ;D 8)).

Daher sollte man auch geschilderte Probleme (wie im MINT-Bereich) nicht so einfach mit einem Handstreich abtun.

Ein Beispiel aus der Kommune meiner Frau: Ein lokales Unternehmen hat sämtliche Tiefbauingenieure aus dem öD in der Region abgeworben. In der Konsequenz müssen die betroffenen Kommunen ihre Leistungen für teueres Geld fremdvergeben - und eben sehr häufig an genau jenes Unternehmen.

Ähnliches gilt z.B. für Fachinformatiker, die im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung aus der pW geholt werden: Die kann man 18 Monate nutzen, wobei man sie mindestens 4 Wochen einarbeiten muss. In der Regel verdienen diese mehr, als die festen Kollegen und das entsendende Unternehmen lässt sich das alles natürlich auch üppig vergüten. Es wäre tatsächlich günstiger, diese Leute direkt mit einer E14 einzustellen. 

Das sind eben die Konsequenzen, wenn der öD in manchen Bereichen finanziell nicht attraktiv genug ist: Es wird schlicht noch teuerer!

Vollste Zustimmung..
Aber wenn ich das so beobachte, dass Problem wurde erkannt. Zumindest stand es schon überall in den Zeitungen.  Nur werden als Lösungsversuch bunte Infobroschüren gedruckt, anstatt was zu machen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 26.05.2024 10:27
Ist sicherlich zum Teil auch verdis Schuld, ansonsten wäre für uns ab 2025 zumindest 90 % JSZ schonmal gegeben (ich meine VKA wollte 2024 75 % und 2025 90 %), aber das ist ja sozial unfair, wenn Fachkräfte, die in der Privatwirtschaft doppelt so viel verdienen, im öffentlichen Dienst auch mal ein paar Euro mehr bekommen.
Also die überflüssige Übertreibung von wegen doppelt soviel, kann ich nicht in den Einkommenszahlen wiederfinden und ich würde bei meiner Tätigkeit (ohne Personalverantwortung) mitnichten in der Region von 180T€ verdienen und habe ich in der pW auch nicht als Grundgehalt erhalten.
Mit Verlaub, dass ist genauso ein Unsinn wie der den Lio1896 und Floki von sich gegeben haben.
Von daher kannst du mal für mich raussuchen wo solche Angebote sind, also wo MINT Fachkräfte in der Privatwirtschaft ein Berufseinstiegsgehalt jenseits der 80T€ (also zu den oberen 4-5% gehören) bekommen und nach 3 Jahren locker in der 6 stelligen Liga sind?

Bei dem tatsächlichem Gap von 20% Geld gegen Leistung via Bonus oder via Fakturierungsanteil der Stunden bin ich bei dir.

Aber ich höre inzwischen, dass in einige Bereiche werden normaler Informatikerstellen inzwischen mit EG14 gehandelt (woher auch immer sie sich die besondere Schwierigkeit und Verantwortung herbeisaugen.)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 26.05.2024 13:13
Ist sicherlich zum Teil auch verdis Schuld, ansonsten wäre für uns ab 2025 zumindest 90 % JSZ schonmal gegeben (ich meine VKA wollte 2024 75 % und 2025 90 %), aber das ist ja sozial unfair, wenn Fachkräfte, die in der Privatwirtschaft doppelt so viel verdienen, im öffentlichen Dienst auch mal ein paar Euro mehr bekommen.
Also die überflüssige Übertreibung von wegen doppelt soviel, kann ich nicht in den Einkommenszahlen wiederfinden und ich würde bei meiner Tätigkeit (ohne Personalverantwortung) mitnichten in der Region von 180T€ verdienen und habe ich in der pW auch nicht als Grundgehalt erhalten.
Mit Verlaub, dass ist genauso ein Unsinn wie der den Lio1896 und Floki von sich gegeben haben.
Von daher kannst du mal für mich raussuchen wo solche Angebote sind, also wo MINT Fachkräfte in der Privatwirtschaft ein Berufseinstiegsgehalt jenseits der 80T€ (also zu den oberen 4-5% gehören) bekommen und nach 3 Jahren locker in der 6 stelligen Liga sind?

Bei dem tatsächlichem Gap von 20% Geld gegen Leistung via Bonus oder via Fakturierungsanteil der Stunden bin ich bei dir.

Aber ich höre inzwischen, dass in einige Bereiche werden normaler Informatikerstellen inzwischen mit EG14 gehandelt (woher auch immer sie sich die besondere Schwierigkeit und Verantwortung herbeisaugen.)

Selbstverständlich war das etwas übertrieben dargestellt;
aber ein GAP ist zumindest in den Bereichen ING; BWL, IT; Naturwissenschaften gegeben... in den Geisteswissenschaften ist es wahrscheinlich nicht mal so, dass der Verdienst im öD schlechter ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 26.05.2024 14:54
Zitat

Selbstverständlich war das etwas übertrieben dargestellt;
aber ein GAP ist zumindest in den Bereichen ING; BWL, IT; Naturwissenschaften gegeben... in den Geisteswissenschaften ist es wahrscheinlich nicht mal so, dass der Verdienst im öD schlechter ist.

Auch das ist in dieser Pauschalität falsch. Wir haben z. B. über ein Jahr benötigt, um eine mit E11 bewertete Vakanz im Bereich Marketing & Kommunikation zu besetzen. Natürlich trafen da ab und an Bewerbungen von Absolventen der Onomastik, Gender Studies oder Neogräzistik ein - die sind aber innerhalb und außerhalb des ÖD identisch abgehängt. Die Geisteswissenschaftler mit Kenntnissen in Marketing und Kommunikation haben dagegen über eine E11 gelacht. Das lässt sich dann auch anhand von Gehaltsstatistiken, die z. B. regelmäßig im großen Umfang von der DPRG erhoben werden, belegen. Davon zeigten sich aber die Leitung und Personalabteilung unbeeindruckt. Stattdessen hat man sich während diesem Jahr Vakanz ordentlich von einer Marketing-Agentur über den Tisch ziehen lassen. Mit den geflossenen Honoraren hätte man auch einfach von Beginn an eine E13 oder E14 über Jahre hinweg finanzieren können.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 26.05.2024 15:04
Davon zeigten sich aber die Leitung und Personalabteilung unbeeindruckt. Stattdessen hat man sich während diesem Jahr Vakanz ordentlich von einer Marketing-Agentur über den Tisch ziehen lassen. Mit den geflossenen Honoraren hätte man auch einfach von Beginn an eine E13 oder E14 über Jahre hinweg finanzieren können.
Und mit einer ähnlichen Fallkonstellation habe ich vor Jahren, genau so einen Schaden vorhergesehen und den Entscheidungsträgern (Leitung und Personalabteilung) mit auf den Weg gegeben, und sie dahingehend bösgläubig gemacht, dass sie für diese Mehrkosten aufgrund ihre Entscheidung verantwortlich sind.
Als dann dieser Schaden auch tatsächlich eingetreten ist, wurde es entsprechend regelmäßig (bei jeder Rechnungslegung) berichtet.
Inzwischen können diese Personen besser rechnen. ;D

Verwaltung schlägt man mit Verwaltung und bevor die Verwaltung ihren Arsch an der Wand hat, hat man dort ein Loch reinzuschlagen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 26.05.2024 17:32
Zitat

Selbstverständlich war das etwas übertrieben dargestellt;
aber ein GAP ist zumindest in den Bereichen ING; BWL, IT; Naturwissenschaften gegeben... in den Geisteswissenschaften ist es wahrscheinlich nicht mal so, dass der Verdienst im öD schlechter ist.

Auch das ist in dieser Pauschalität falsch. Wir haben z. B. über ein Jahr benötigt, um eine mit E11 bewertete Vakanz im Bereich Marketing & Kommunikation zu besetzen. Natürlich trafen da ab und an Bewerbungen von Absolventen der Onomastik, Gender Studies oder Neogräzistik ein - die sind aber innerhalb und außerhalb des ÖD identisch abgehängt. Die Geisteswissenschaftler mit Kenntnissen in Marketing und Kommunikation haben dagegen über eine E11 gelacht. Das lässt sich dann auch anhand von Gehaltsstatistiken, die z. B. regelmäßig im großen Umfang von der DPRG erhoben werden, belegen. Davon zeigten sich aber die Leitung und Personalabteilung unbeeindruckt. Stattdessen hat man sich während diesem Jahr Vakanz ordentlich von einer Marketing-Agentur über den Tisch ziehen lassen. Mit den geflossenen Honoraren hätte man auch einfach von Beginn an eine E13 oder E14 über Jahre hinweg finanzieren können.

Ich hätte Marketing jetzt grundlegend eher im Bereich Wirtschaftswissenschaften/Betriebswirtschaftslehre verortet. Mag aber natürlich auch andere Studiengänge geben, die das mit abdecken.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 26.05.2024 18:35
Ich hätte Marketing jetzt grundlegend eher im Bereich Wirtschaftswissenschaften/Betriebswirtschaftslehre verortet. Mag aber natürlich auch andere Studiengänge geben, die das mit abdecken.
Fun Fakt: Mathematik ist eine Geisteswissenschaft  8)

Nein aber im Ernst: Es gibt durchaus für Geisterwissenschaftliche Berufe, wie Sprachwissenschaftler, Sozilogen, Psychos etc. jede Menge höherwertige Jobs, besonders in Bereichen wo Kommunikation das Thema ist.
Und gerade Marketing gehört dazu.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MaLa am 27.05.2024 13:05

Aber ich höre inzwischen, dass in einige Bereiche werden normaler Informatikerstellen inzwischen mit EG14 gehandelt (woher auch immer sie sich die besondere Schwierigkeit und Verantwortung herbeisaugen.)

Die liegt hier wohl in der Schwierigkeit die Stelle zu besetzen :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: wurmlie am 27.05.2024 13:48
Wie überall im öD... jede Hilfsarbeiter Stelle ist überproportional bezahlt (außer Studenten an der Uni als studentische Mitarbeiter (weiß ich selbst aus Erfahrung, habe in der Verwaltung der Uni gearbeitet früher als Student), da war 20 Tage Urlaub + ein ganz bisschen mehr als Mindestlohn); aber bis auf die Ausnahme alles sehr gut bezahlt; ab EG9b dreht es dann aber massiv ins Gegenteil, was den Vergleich mit der PW angeht

Ich finde es immer schwierig, wenn wir uns fachübergreifend "Hilfsarbeiter-Niveau" vorwerfen. Ich z.B. finde, die MA in einem Einwohnermeldeamt oder in der Zulassungsstelle operieren auch auf einem Niveau, welches keine fundierte Ausbildung benötigt. Das sind (in meinen Augen) schlicht Tätigkeiten, die anlernbar sind. E4 sollte da das Maximum darstellen.

Bekomme ich da jetzt Zustimmung?
Sofern sie keine Fälle, die über das Erfassen von Daten und verteilen von Unterlagen hinausgeht bearbeiten durchaus denkbar.
So wie man einer Apothekerin auch nach sagen könnte, dass sie nur Päckchen aus der Schublade nimmt und dem Kunden überreicht.

Sowas kann man zu vielen Berufen sagen. Bäcker - gib einem das Rezept und einmal kurz zeigen, flupp, Brot/Brötchen.

Das zu diesen Berufen natürlich viel mehr gehört sollte jedem bekannt sein. Es wird ja nicht nur gekellnert und einfach mal ein Tisch abgeräumt oder Wein gebracht. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 27.05.2024 15:11
Sowas kann man zu vielen Berufen sagen. Bäcker - gib einem das Rezept und einmal kurz zeigen, flupp, Brot/Brötchen.
Eben!
Zitat
Das zu diesen Berufen natürlich viel mehr gehört sollte jedem bekannt sein. Es wird ja nicht nur gekellnert und einfach mal ein Tisch abgeräumt oder Wein gebracht. ;)
aber auch da gibt es meilenweite Qualitätsunterschiede. Und man merkt wer es gelernt hat.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 28.05.2024 11:00
https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-reale-tarifloehne-auf-dem-niveau-von-2016-trotz-kaufkraftsicherung-2023-57220.htm

Also paar Euro wären daher wirklich auch angebracht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 28.05.2024 14:18
https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-reale-tarifloehne-auf-dem-niveau-von-2016-trotz-kaufkraftsicherung-2023-57220.htm

Also paar Euro wären daher wirklich auch angebracht.
… die die AGs aber nicht freiwillig geben. We darauf hofft, kann lange warten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 28.05.2024 14:25
https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-reale-tarifloehne-auf-dem-niveau-von-2016-trotz-kaufkraftsicherung-2023-57220.htm

Also paar Euro wären daher wirklich auch angebracht.
… die die AGs aber nicht freiwillig geben. We darauf hofft, kann lange warten.
die die AGs im öD nicht freiwillig geben.
Es gibt allerdings andere AGs, die das sehr wohl freiwillig geben, zumindest kenne ich zwei, die das seit 20 Jahren so machen (Ohne Streik und Gewerkschaft).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 28.05.2024 15:01
https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-reale-tarifloehne-auf-dem-niveau-von-2016-trotz-kaufkraftsicherung-2023-57220.htm

Also paar Euro wären daher wirklich auch angebracht.
… die die AGs aber nicht freiwillig geben. We darauf hofft, kann lange warten.

Ehrlich?  ??? :o
Ich dachte, dass die VKA dieses Mal direkt 20 % bieten wird  ;) - nun bin ich schockiert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 28.05.2024 16:05
https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-reale-tarifloehne-auf-dem-niveau-von-2016-trotz-kaufkraftsicherung-2023-57220.htm

Also paar Euro wären daher wirklich auch angebracht.
… die die AGs aber nicht freiwillig geben. We darauf hofft, kann lange warten.

Ehrlich?  ??? :o
Ich dachte, dass die VKA dieses Mal direkt 20 % bieten wird  ;) - nun bin ich schockiert.

Viele gehen hier leider davon aus, dass die AGs -auch ohne Forderungen der Gewerkschaften -  von sich aus schon  mal mindestens ca. 10% anbieten müssten, um z.b das personal zu halten. Und sind nachher entsetzt, dass die AGs  selbst nach Verhandlungsbeginn noch 2 Monate benötigen, um überhaupt ein Angebot zu machen, was dann maximal die Hälfte der Forderungen entspricht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 28.05.2024 18:25
https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-reale-tarifloehne-auf-dem-niveau-von-2016-trotz-kaufkraftsicherung-2023-57220.htm

Also paar Euro wären daher wirklich auch angebracht.
… die die AGs aber nicht freiwillig geben. We darauf hofft, kann lange warten.

Ehrlich?  ??? :o
Ich dachte, dass die VKA dieses Mal direkt 20 % bieten wird  ;) - nun bin ich schockiert.

Viele gehen hier leider davon aus, dass die AGs -auch ohne Forderungen der Gewerkschaften -  von sich aus schon  mal mindestens ca. 10% anbieten müssten, um z.b das personal zu halten. Und sind nachher entsetzt, dass die AGs  selbst nach Verhandlungsbeginn noch 2 Monate benötigen, um überhaupt ein Angebot zu machen, was dann maximal die Hälfte der Forderungen entspricht.

Letztes Mal waren wir nach 2 Runden ca. bei eimem Viertel der Forderungen, nach der 2. Runde
Forderung: 10,5 % auf 12 Monate
Angebot: 2 % und 3 % über 24 Monate

daher wegen der Zeiten wird dieses Mal wahrscheinlich nicht mal ein Angebot gegeben.

Personal halten ist offenbar im öD immer noch nicht so relevant.... Wenn Personal unter Sachkosten laufen würde, dann wäre es anders
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 29.05.2024 06:44
https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-reale-tarifloehne-auf-dem-niveau-von-2016-trotz-kaufkraftsicherung-2023-57220.htm

Also paar Euro wären daher wirklich auch angebracht.
… die die AGs aber nicht freiwillig geben. We darauf hofft, kann lange warten.

Ehrlich?  ??? :o
Ich dachte, dass die VKA dieses Mal direkt 20 % bieten wird  ;) - nun bin ich schockiert.

Viele gehen hier leider davon aus, dass die AGs -auch ohne Forderungen der Gewerkschaften -  von sich aus schon  mal mindestens ca. 10% anbieten müssten, um z.b das personal zu halten. Und sind nachher entsetzt, dass die AGs  selbst nach Verhandlungsbeginn noch 2 Monate benötigen, um überhaupt ein Angebot zu machen, was dann maximal die Hälfte der Forderungen entspricht.
Nochmals die Betonung muss auf AG im öD liegen.
in der pW gibt es andere AGs die das machen.
Ja, ehrlich und live und in 3D.

Es gibt dort durchaus AGs, die freiwillig gute Lohnerhöhung zahlen und sogar freiwillig, ohne vertraglicher Grundlage, 5stellige Bonuszahlungen verteilen, ohne Lachshäppchen und Streikfolklore.
Jedoch nicht im öffentlichen Dienst.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 30.05.2024 07:43
Die Tarifpolitik hat aus meiner Sicht ihre Grenzen vor allem an den Stellen, wo Abgaben durch Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik erhöht werden. Oder anders ausgedrück: Warum sollten wir uns über eine Erhöhung der Bruttoentgelte freuen (die üblichen Werte wie "3,4 Prozent ab 01.05.2025 und nochmal 1,8 Prozent ab 01.03.2026" - nur mal beispielhaft), wenn netto fast nichts ankommt, weil z. B. die SV Beiträge erhöht werden. Vor einer Woche im Autoradio von einer angedachten Erhöhung der Rentenbeiträge auf 22 Prozent gehört, hab ich im Schock fast einen Unfall gebaut.

Ich habe an dieser Stelle Verständnis, dass die Tarifpolitik wahrscheinlich nur wenig ausrichten kann und tendiere mehr in die abgabenpolitische Diskussion, insbesondere:

- Begrenzung der Abgabenlast,
- Einbeziehung aller Arbeitnehmer, Selbständige, Beamte in die Sozialsysteme,
- Abschaffung der vielen gesetzlichen GKVs auf ein Minimum, dadurch wird weniger "Wasserkopf" finanziert, z. B. teure Vorstände - warum reichen nicht drei GkVs aus, z. B. AOK, Barmer und DAK? Wozu braucht es solche Mini Kassen, wie Salus BKK und viele Andere?

...man könnte noch mehr Aspekte aufführen.

Aber genau das ist für mich der Grund, weshalb ich müde bin, höhere Bruttoentgelte zu fordern, weil netto zu wenig ankommt. Deshalb bin ich in der bisherigen Diskussion oft ausgewichen und habe z. B. die abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie und Forderungen nach Verrringerung der Arbeitszeit unterstützt.

...kleiner Wehrmutstropfen: Finanzminister Lindner kümmert sich jährlich regelmäßig um Steuersenkungen, um der kalten Progression entgegen zu wirken ... es soll wohl auch für 2024 noch eine rückwirkende Entlastung kommen. Diese ca. 20 Euro mehr netto bemerkt man auf der Lohnabrechnung, solange nicht im gleichen Atemzug die SV erhöht wird. Ich möchte auch sensibilisieren, dass große Volksparteien, wie SPD und Grüne, gegen solche Steuersenkungen zur Vorbeugung der kalten Progression sind. Also auch an dieser Stelle bei der Wahlentscheidung darauf Acht geben!!!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.05.2024 08:12
Die Tarifpolitik hat aus meiner Sicht ihre Grenzen vor allem an den Stellen, wo Abgaben durch Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik erhöht werden.
Wenn der Steuerfreibetrag erhöht wird und ich aus dem Nichts mehr Netto habe, dann feiere ich auch nicht die Gewerkschaften dafür.

Zitat
- Einbeziehung aller Arbeitnehmer, Selbständige, Beamte in die Sozialsysteme,
Dir ist der Bumerang bekannt?
Besserverdienende leben länger und belasten das Sozialsystem länger, ob wir durch die Einbeziehung der Beamten in die Rente eine Verbesserung der ein/ausgaben Relation bekommen, stelle ich einfach mal als Frage in den Raum. Zumindest würde es sich für viele gerechter anfühlen.

Zitat
Abschaffung der vielen gesetzlichen GKVs auf ein Minimum,
Was wäre bei drei Kassen besser als bei 30? Noch weniger Konkurrenz?
Guck dir das staatliche KV System in GB an. Wenn Saulus BKK klar kommt, dann wird es doch nicht teurer oder billiger, wenn es sie nicht mehr gäbe, würde ich mal vermuten.
Dann lieber, mehr Aktionen gegen den Abrechnungsbetrug und weniger Bürokratie für die Ärzte

Zitat
dass große Volksparteien, wie SPD und Grüne, gegen solche Steuersenkungen zur Vorbeugung der kalten Progression sind.
Nein, das ist nicht korrekt, da hast du was nicht richtig gelesen.
Woher hast du das?
Das habe ich doch schon @KlammeKassen dargelegt, als er mit dieser These um die Ecke kam.
Zitat
Also auch an dieser Stelle bei der Wahlentscheidung darauf Acht geben!!!
Absolut richtig, aber die Wahlentscheidungen bitte nicht anhand von Zeitungsüberschriften treffen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 30.05.2024 09:16
Ist nicht die Kernfrage, worum sich Gewerkschaften kümmern sollten?

Nachdem man sich ja zu allen weltpolitischen Sachen äußert, sei es Rohstoffabbau in Namibia oder die Rechte von Minderheiten in Venezuala, bin ich eher die Auffassung, sie sollen sich um Ihre Kernaufgaben kümmern, gute Bezahlung und Arbeitsbedingungen. Und NUR das. Nichts zum netto, da soll man anderen nicht die Aufgaben abnehmen.

Zu den SV-Systemen. Beamten wären ein klares Downgrade für die Rente, bei der KV wäre ich da anderer Meinung. Aber was will man? Cherry-Picking?


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.05.2024 09:29
Da bin ich zu 100% bei dir!
Und was KV angeht, eine komplette Wahlfreiheit ob man GKV oder PKV will - wäre ein Anfang.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 30.05.2024 09:49

Aber genau das ist für mich der Grund, weshalb ich müde bin, höhere Bruttoentgelte zu fordern, weil netto zu wenig ankommt. Deshalb bin ich in der bisherigen Diskussion oft ausgewichen und habe z. B. die abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie und Forderungen nach Verrringerung der Arbeitszeit unterstützt.


Das ist auch mein Fazit. Ich wollte nicht unbedingt Teilzeit arbeiten, aber nach einigen Jahrzehnten mit leeren Versprechungen (Entlastung der Mitte, Soli, etc.) bleibt einem - soweit man es sich leisten kann - der Flucht in Steueroptmierung; sei es jetzt durch Teilzeit und irgendwann die Flucht in Kapitalerträge.

In die Politik habe ich meine Hoffnungen aufgegeben, auch wenn ich selbst am Wochenende Wahlkampf in der Innenstadt für meine Partei gemacht habe: es fällt mir immer schwerer.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 30.05.2024 09:54
https://presse-augsburg.de/spd-und-gruene-lehnen-entlastung-hoher-einkommen-ab/939620/

SPD und Grüne gegen Steuersenkung
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 30.05.2024 10:05
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Weniger-Krankenkassen-wie-viel-liesse-sich-dadurch-wirklich-sparen-441043.html

Einsparpotenzial durch Reduzierung von Krankenkassen mit ca. 1,3 Mrd. Euro errechnet, zudem wird überschüssiges Personal frei, das in anderen Bereichen (z. B. öD) dringend benötigt wird
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 30.05.2024 10:10
Ist nicht die Kernfrage, worum sich Gewerkschaften kümmern sollten?

Nachdem man sich ja zu allen weltpolitischen Sachen äußert, sei es Rohstoffabbau in Namibia oder die Rechte von Minderheiten in Venezuala, bin ich eher die Auffassung, sie sollen sich um Ihre Kernaufgaben kümmern, gute Bezahlung und Arbeitsbedingungen. Und NUR das. Nichts zum netto, da soll man anderen nicht die Aufgaben abnehmen.

Zu den SV-Systemen. Beamten wären ein klares Downgrade für die Rente, bei der KV wäre ich da anderer Meinung. Aber was will man? Cherry-Picking?

Richtig: die Brutto-Netto Problematik ist keine gewerkschaftliche Aufgabe, d. h. wenn von z. B. 3,4 Prozent Brutto-Entgelterhöhung netto kaum etwas bei uns ankommt, können wir es nicht den Gewerkschaften anlasten. An dieser Stelle ist die staatliche Arbeitsmarkt-, Sozial- und Steuerpolitik gefragt.

Wer SPD und Grüne wählt, hat dafür die Verantwortung zu tragen, dass unsere hohe Abgabenlast für die Erhöhung von Bürgergeld, Renten und weiteren Sozialleistungen ausgegeben wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.05.2024 10:23
Ist nicht die Kernfrage, worum sich Gewerkschaften kümmern sollten?

Nachdem man sich ja zu allen weltpolitischen Sachen äußert, sei es Rohstoffabbau in Namibia oder die Rechte von Minderheiten in Venezuala, bin ich eher die Auffassung, sie sollen sich um Ihre Kernaufgaben kümmern, gute Bezahlung und Arbeitsbedingungen. Und NUR das. Nichts zum netto, da soll man anderen nicht die Aufgaben abnehmen.

Zu den SV-Systemen. Beamten wären ein klares Downgrade für die Rente, bei der KV wäre ich da anderer Meinung. Aber was will man? Cherry-Picking?

Richtig: die Brutto-Netto Problematik ist keine gewerkschaftliche Aufgabe, d. h. wenn von z. B. 3,4 Prozent Brutto-Entgelterhöhung netto kaum etwas bei uns ankommt, können wir es nicht den Gewerkschaften anlasten. An dieser Stelle ist die staatliche Arbeitsmarkt-, Sozial- und Steuerpolitik gefragt.

Wer SPD und Grüne wählt, hat dafür die Verantwortung zu tragen, dass unsere hohe Abgabenlast für die Erhöhung von Bürgergeld, Renten und weiteren Sozialleistungen ausgegeben wird.

Vor allem dafür, dass es auf Arbeit immer mehr Abzüge gibt und fürs Bürgergeld immer mehr Geld....
Beim Grundfreibetrag wird es jetzt an die Kindergrundsicherung gekoppelt, finde ich auch unglücklich, dass die SPD und Grünen sich da (ohne Gegenleistung) so sperren, diese 180 Euro weiterzugeben, die laut Existenzminimum/Verfassung soagr zu geben sind. Auf der anderen Seite kann denen das Bürgergeld aber nicht hoch genug sein
--> also ich finde auch, dass die sich wenig bis gar nicht um "normale" Arbeitnehmer kümmern.
Die Rente ist auch nur so aufgestellt, dass sie den älteren zu Gute kommt, in der Hoffnung die 20 Mio. Stimmen zu ergattern; dass die anderen dann 22 % bezahlen müssen und noch weniger Arbeitsanreize vorhanden sind, wird offensichtlich nicht gesehen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.05.2024 10:33
https://presse-augsburg.de/spd-und-gruene-lehnen-entlastung-hoher-einkommen-ab/939620/

SPD und Grüne gegen Steuersenkung
“Die kalte Progression muss ausgeglichen werden. Aber nicht, wie nun im Raum steht, über eine Entlastung von Spitzenverdienern, sondern die von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern der Mitte.” sagte der finanzpolitische SPD-Fraktionssprecher Michael Schrodi.
 “Die anhaltende Inflation macht erforderlich, dass wir in diesem Jahr die arbeitende Mitte entlasten”


Also wo liest du jetzt, dass die SPD gegen solche Steuersenkungen zur Vorbeugung der kalten Progression sind?
Da steht in dem von dir zitiertem Artikel doch genau das nicht drin.

Also warte ich weiterhin darauf nachlesen zu können, wo steht, dass große Volksparteien, wie SPD und Grüne, gegen solche Steuersenkungen zur Vorbeugung der kalten Progression sind.

Wer weiter als die Überschrift gelesen hätte, hätte sich die Zitation gespart.
Da hätte auch folgende Überschrift darüber stehen können (bei gleichem Text):
FDP will nur die Reichen entlasten, die Mitte und die Familien werden von der FDP ignoriert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.05.2024 10:35
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Weniger-Krankenkassen-wie-viel-liesse-sich-dadurch-wirklich-sparen-441043.html

Einsparpotenzial durch Reduzierung von Krankenkassen mit ca. 1,3 Mrd. Euro errechnet, zudem wird überschüssiges Personal frei, das in anderen Bereichen (z. B. öD) dringend benötigt wird
Danke für den Link.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.05.2024 10:39
Vor allem dafür, dass es auf Arbeit immer mehr Abzüge gibt und fürs Bürgergeld immer mehr Geld....
Beim Grundfreibetrag wird es jetzt an die Kindergrundsicherung gekoppelt, finde ich auch unglücklich, dass die SPD und Grünen sich da (ohne Gegenleistung) so sperren, diese 180 Euro weiterzugeben, die laut Existenzminimum/Verfassung soagr zu geben sind.
Wenn ich mich Recht erinnere ist die FDP dagegen, dieses auch an die unteren und mittleren Einkommen via Kindergelderhöhung zu geben und dagegen sperren sich die Koalitionspartner.
Denn durch die Erhöhung des Kindergrundfreibetrages werden doch die Kindergeldbezieher null entlastet und die, die den Kinderfreibetrag nutze alleinig entlastet.
Oder habe ich da was falsch verstanden?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 30.05.2024 10:50
https://presse-augsburg.de/spd-und-gruene-lehnen-entlastung-hoher-einkommen-ab/939620/

SPD und Grüne gegen Steuersenkung

Nein, das ist nicht die ganze Wahrheit. ALLE Parteien wollen die Mitte entlasten (Versprechen seit ca. 1734 ;), nur können sie sich nicht auf den Weg einigen.

Dieses erwarte ich aber von einer anständigen Politik, da ist ein Kompromiss zu finden, da müssen alle ihre Zugeständnisse machen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 30.05.2024 10:53
https://www.fuldainfo.de/spd-und-gruene-lehnen-entlastung-hoher-einkommen-ab/

Lindner will die Steuerentlastung zum Abbau der kalten Progression für alle Steuerzahler gleichermassen, was ich auch gerecht finde. SPD, Grüne und Linke wollen nur die unteren und mittleren Einkommen entlasten.

P. S.: Ich bin kein FDP Wähler, aber bin Lindner dankbar, wenn ich durch seine Steuerpolitik zum Abbau der kalten Progression um die 20,00 Euro mehr netto bekomme ... ein Wehrmutstropfen. Demgegenüber sahnen SPD, Grüne und Linke alle Einkommen ab, um teure Sozialsysteme zu finanzieren: Bürgeld, Wohngeld- und Rentenerhöhungen....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 30.05.2024 11:09
Wenn ich mich Recht erinnere ist die FDP dagegen, dieses auch an die unteren und mittleren Einkommen via Kindergelderhöhung zu geben und dagegen sperren sich die Koalitionspartner.
Denn durch die Erhöhung des Kindergrundfreibetrages werden doch die Kindergeldbezieher null entlastet und die, die den Kinderfreibetrag nutze alleinig entlastet.
Oder habe ich da was falsch verstanden?

Formal richtig ist, dass die letzte Erhöhung des Kindergelds ohne gleichzeitige Anhebungs des Freibetrags geschah - So betrachtet wäre es nur ein "Geraderücken", wenn das Kindergeld nicht steigt.

Ob das System selbst, welches die Kinder aus armen und reichen Familien deutlich stärker unterstützt, als jene in der Mitte, überhaupt so gestaltet sein sollte, ist natürlich eine andere Frage - im öD stellt sie sich überdies auch vor dem Hintergrund der Alimentation von Kindern der Beamten.

Übrigens: Das Thema Kinder schlägt bei Brutto-Netto Vergleich des Zuwachses gerne noch mal an anderen Stellen zu: Bei den Elternbeiträgen für KiGa und OGS, die mit dem Bruttogehalt geschmeidig steigen können.

... aber: Alles kein Grund, sich gegen Bruttoerhöhungen auszusprechen - eher im Gegenteil!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 30.05.2024 11:13

Lindner will die Steuerentlastung zum Abbau der kalten Progression für alle Steuerzahler gleichermassen, was ich auch gerecht finde. SPD, Grüne und Linke wollen nur die unteren und mittleren Einkommen entlasten.


Ich habe die FDP letztes Mal gewählt, obwohl ich CDU - Mitglied bin. Dennoch muss man dann mal eine Kröte fressen, um endlich zu einem Ergebnis zu kommen.

P.S.: die Förderung zum Heizungsgesetz für ETW hat immer noch nicht wirklich begonnen, man muss da konzeptionell besser agieren.

Das macht die Leute kirre. Du kannst dich als Mann zur Frau erklärend und kiffend mit der Bahn nach Freudenstadt fahren, bloss der Zug fährt nicht, das Geld ist nicht da wegen fehlender Steuerentlastung und  zu Hause läuft die Heizung nicht, weil die Wärmeplanung nicht abgeschlossen ist. :o
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 30.05.2024 11:55
https://ver-und-entsorgung.verdi.de/service/termine/++co++21fdae04-0d3f-11ef-aa20-7785ef3ecd58

Vielleicht hat ja Montag jemand Interesse, sich einzuloggen  :P

Achtung: Ist keine Werbung!
Bin selbst kein Gewerkschafsmitglied, geht eher darum, dass vernünftige Forderungen aufgestellt werden.

War jemand am Montag bei dem Termin und kann da was zu sagen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 30.05.2024 11:58
Ich empfinde es als nicht fair, dass ich eine fünfstellige Einkommenssteuer abdrücken muss und bei der diesjährigen Erstattung als Angestellter einen mittleren dreistelligen €-Betrag davon wieder bekommen habe.
Selbst energetische Investitionen haben daran kaum etwas gemacht. Für neue Fenster am Haus wurden lediglich 7% angerechnet.

Leider reicht mein Einkommen nicht für die Anschaffung von Immobilien zur Vermietung - da könnte man steuerlich wieder einiges wegdrücken.

Mehr Netto vom Brutto würde ich begrüßen - in welcher Form auch immer.
Ist aber leider nicht Bestandteil der Tarifverträge, also kann ich nur für viel mehr Brutto kämpfen (und noch mehr Steuern für den Staat).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 30.05.2024 12:01

Leider reicht mein Einkommen nicht für die Anschaffung von Immobilien zur Vermietung - da könnte man steuerlich wieder einiges wegdrücken.


Die Rechte eines MIeters an der Immobilie haben inzwischen Eigentumscharakter erhalten. Keine Sorge, dass machen dauerhaft nur Großkonzerne mit.  ::)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.05.2024 12:06
https://www.fuldainfo.de/spd-und-gruene-lehnen-entlastung-hoher-einkommen-ab/

Lindner will die Steuerentlastung zum Abbau der kalten Progression für alle Steuerzahler gleichermassen, was ich auch gerecht finde.
Das kann ich leider nicht erkennen, dass Linder entsprechend handelt. Wie z.B Kinderfreibetrag erhöhen, aber gegen die passende Kindergelderhöhung, so dass dann nur die höheren Einkommen dadurch ein Entlastung haben und die anderen leer ausgehen.
Sieht für mich nach Mogelpackung aus und darauf fallen offensichtlich viele rein.

Dieses Steuerentlastung ist eine Steuerentlastung die alleinig den besserverdienende Familien etwas nützt!!!

Abermals ist dieser Text nicht geeignet deine Aussage zu bestätigen.
Zitat
SPD, Grüne und Linke wollen nur die unteren und mittleren Einkommen entlasten.
Klingt logisch, dass sie die unter 100T€ Menschen priorisieren und nicht die über 80T€ finde ich nicht verwerflich.

Aber du findest es offensichtlich gerecht, dass der Besserverdienende durch die Steuerentlastung (Kinderfreibtrag) mehr netto hat, während der Durchschnitts verdienende dadurch  00,00 € mehr hat.

Zitat
P. S.: Ich bin kein FDP Wähler, aber bin Lindner dankbar, wenn ich durch seine Steuerpolitik zum Abbau der kalten Progression um die 20,00 Euro mehr netto bekomme ... ein Wehrmutstropfen. Demgegenüber sahnen SPD, Grüne und Linke alle Einkommen ab, um teure Sozialsysteme zu finanzieren: Bürgeld, Wohngeld- und Rentenerhöhungen....
Also ich müsste Lindner wählen, da er mich überproportional steuerlich entlasten wird.
Und er schützt obendrein die Vermögenden, kann mir also auch Recht sein.
Kann man auch dafür sein, aber diese fehlerhaften Darstellungen finde ich nicht korrekt.

ich finde es nur erschreckend, dass hier geglaubt, dass die SPD und Grünen die Entlastung ablehnen und Lindner das Füllhorn über alle gleichermaßen ausschütten will, obwohl es komplett am Thema vorbei geht und auch in den Artikeln etwas anderes zu lesen ist....

Bitte einfach mal wirklich die Gründe der Ablehnung hinterfragen und nicht nur die erste Zeile lesen.


Wo ich bei dir bin, ist das die Truppe da verdammt mieses Marketing betreiben und das handwerklich seit 1-2 Dekaden die Gesetzgebung unterirdisch ist, davon braucht man nicht mehr reden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 30.05.2024 12:12
Der Punkt ist doch: die FDP möchte ganz oben entlasten, SPD und Grüne ganz unten. Die Mitte hat in dieser Koalition keine Lobby.

Deshalb brauchen wir 2025 wieder die Union. So einfach.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 30.05.2024 12:34
....solange keine Netto-Entlastung in Form von SV-Abgaben- und Steuerreduzierung absehbar ist, sehe ich für höhere Entgeltgruppen bzw. Erfahrungsstufen wenig Motivation, sich für eine Entgelterhöhung stark zu machen, von der man Netto kaum etwas merkt.

Deshalb trete ich für Alternativen ein, z. B. Arbeitszeitsenkung, Recht auf Mobiles Arbeiten, steuerfreie Zahlungen (wie zuletzt IAP) ....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 30.05.2024 12:57
....solange keine Netto-Entlastung in Form von SV-Abgaben- und Steuerreduzierung absehbar ist, sehe ich für höhere Entgeltgruppen bzw. Erfahrungsstufen wenig Motivation, sich für eine Entgelterhöhung stark zu machen, von der man Netto kaum etwas merkt.

Deshalb trete ich für Alternativen ein, z. B. Arbeitszeitsenkung, Recht auf Mobiles Arbeiten, steuerfreie Zahlungen (wie zuletzt IAP) ....

Damit gibst Du aber Dein politisches Engagement für eine fairere Verteilung von Steuern und Abgaben final auf - und kannst dann auch direkt die Grünen oder die Linke wählen. Da gibt es dann all die Arbeitnehmerträume von wenig AZ, kostenlosem Deutschland-Ticket und nicht vergessen: Ein Recht auf sinnstiftende Arbeit.

Das Problem, dass sich Leistung im Angestelltenverhältnis in einem Tarifvertrag nicht wirklich lohnt, verschärfst Du damit allerdings.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 30.05.2024 13:32
....solange keine Netto-Entlastung in Form von SV-Abgaben- und Steuerreduzierung absehbar ist, sehe ich für höhere Entgeltgruppen bzw. Erfahrungsstufen wenig Motivation, sich für eine Entgelterhöhung stark zu machen, von der man Netto kaum etwas merkt.


Das ist aber auch ein Werk beider Seiten: der Gesetzgeber lässt von dem Brutto weniger über, was die Gewerkschaften zudem noch weniger für die höheren EG verhandelt haben. Wenn es doch wenigstens nur eine Seite "richtig" machen würde.

Davon ab, können wir nicht Fronleichnam für alle frei in den TV aufnehmen, in meinem Bekanntenkreis haben die meisten frei heute... :'(
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.05.2024 14:50
Vor allem dafür, dass es auf Arbeit immer mehr Abzüge gibt und fürs Bürgergeld immer mehr Geld....
Beim Grundfreibetrag wird es jetzt an die Kindergrundsicherung gekoppelt, finde ich auch unglücklich, dass die SPD und Grünen sich da (ohne Gegenleistung) so sperren, diese 180 Euro weiterzugeben, die laut Existenzminimum/Verfassung soagr zu geben sind.
Wenn ich mich Recht erinnere ist die FDP dagegen, dieses auch an die unteren und mittleren Einkommen via Kindergelderhöhung zu geben und dagegen sperren sich die Koalitionspartner.
Denn durch die Erhöhung des Kindergrundfreibetrages werden doch die Kindergeldbezieher null entlastet und die, die den Kinderfreibetrag nutze alleinig entlastet.
Oder habe ich da was falsch verstanden?

Grundsätzlich profitiert ja aber nun erstmal jeder Arbeitnehmer von einem höheren Grundfreibetrag. Sicherlich ist es auch für Leute mit Kindern schöner, wenn auch das Kindergeld und der Kinderfreibetrag steigen. Dennoch würde von einem höheren Grundfreibetrag erstmal jeder profitieren, der arbeitet und Lohnsteuer bezahlt. Das gilt sowohl für Eltern als auch Personen ohne Kinder.
Das die Einkommenssteuer bei höheren Gehältern dann mehr abwirft, ist halt dem Steuersystem geschuldet. Diese Personen zahlen aber auch genauso viel mehr Steuern entsprechend, wenn das Gehalt um einen Satz steigt.
Von daher finde ich die Debatte immer etwas witzlos.
Wenn man armen Menschen helfen will, hilft dies vielleicht nicht viel.
Aber Leute, die arbeiten, sollten auch mal etwas Entlastung bekommen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FollFosten am 30.05.2024 14:53
Hier noch ein Vorschlag für die nächste Tarifrunde:

1. VZÄ ab 01.01.2025 = 37 Stunden, Basis für vollen Lohnausgleich im Vergleich zu heute
2. Arbeitszeit-Wahlrecht zwischen 35 und 40 Stunden
3. Tabellenwirksame Erhöhung von 2,4% ab 01.01.2026
4. Schrittweise Anpassung JSZ auf 90% für alle EGs bis 31.12.2026
5. Laufzeit bis 30.06.2027

Weiterhin wichtig: Anpassung der Öffnungszeiten vieler Behörden, damit Flexibilisierung überhaupt möglich ist (kein Tarifthema, aber Arbeitgeber müssen entsprechend reagieren!)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.05.2024 14:54
....solange keine Netto-Entlastung in Form von SV-Abgaben- und Steuerreduzierung absehbar ist, sehe ich für höhere Entgeltgruppen bzw. Erfahrungsstufen wenig Motivation, sich für eine Entgelterhöhung stark zu machen, von der man Netto kaum etwas merkt.

Deshalb trete ich für Alternativen ein, z. B. Arbeitszeitsenkung, Recht auf Mobiles Arbeiten, steuerfreie Zahlungen (wie zuletzt IAP) ....

Dadurch wirst du auf Dauer immer nur noch ärmer (siehe Inflation); diese Prämien wird es nicht mehr geben, denke ich. Zumal das für Rente, VBL etc. auch nicht gut wäre.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.05.2024 14:56
Hier noch ein Vorschlag für die nächste Tarifrunde:

1. VZÄ ab 01.01.2025 = 37 Stunden, Basis für vollen Lohnausgleich im Vergleich zu heute
2. Arbeitszeit-Wahlrecht zwischen 35 und 40 Stunden
3. Tabellenwirksame Erhöhung von 2,4% ab 01.01.2026
4. Schrittweise Anpassung JSZ auf 90% für alle EGs bis 31.12.2026
5. Laufzeit bis 30.06.2027

Weiterhin wichtig: Anpassung der Öffnungszeiten vieler Behörden, damit Flexibilisierung überhaupt möglich ist (kein Tarifthema, aber Arbeitgeber müssen entsprechend reagieren!)

siehe dein anderer Forenbeitrag.

Niemals wird es 2 h weniger direkt ab Beginn geben. Dann müsstest du nach den Verhandlungen erstmal Stunden ohne Ende abfeiern, weil du die letzten 4 bis 5 Monate zu viel gearbeitet hast.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 30.05.2024 15:14
Grundsätzlich profitiert ja aber nun erstmal jeder Arbeitnehmer von einem höheren Grundfreibetrag. Sicherlich ist es auch für Leute mit Kindern schöner, wenn auch das Kindergeld und der Kinderfreibetrag steigen. Dennoch würde von einem höheren Grundfreibetrag erstmal jeder profitieren, der arbeitet und Lohnsteuer bezahlt. Das gilt sowohl für Eltern als auch Personen ohne Kinder.
...

Beim Kinderfreibetrag ist das so nicht ganz korrekt: Es profitieren bei einer Erhöhung ausschließlich jene Personen, bei der die so erzielte Steuerminderung höher als das Kindergeld ist.

Wir leben in der paradoxen Situation, dass Kinder in Median- und Durchschnittshaushalten nominal die geringste Förderung erhalten. Nach oben (Entlastung über Freibetrag) und auch nach unten (Kinderzuschlag, BuT...) gibt es mehr.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.05.2024 15:57
Grundsätzlich profitiert ja aber nun erstmal jeder Arbeitnehmer von einem höheren Grundfreibetrag. Sicherlich ist es auch für Leute mit Kindern schöner, wenn auch das Kindergeld und der Kinderfreibetrag steigen. Dennoch würde von einem höheren Grundfreibetrag erstmal jeder profitieren, der arbeitet und Lohnsteuer bezahlt. Das gilt sowohl für Eltern als auch Personen ohne Kinder.
Korrekt!
Aber Lindner möchte zusätzlich den Kinderfreibetrag erhöhen, ohne das Kindergeld zu erhöhen, was eben zur Folge hat, dass davon nur die die besserverdienenden Familien davon profitieren.

Dagegen ist der Koalitionspartner, so zu mindestens habe ich es bisher verstanden.

Und nicht gegen die Erhöhung des Grundfreibetrages, sondern gegen diese einseitige Entlastung der besserverdienenden Familien.

Wenn also Lindner den Kinderfreibetrag rausnimmt oder das Kindergeld entsprechend erhöht wird oder nur das Kindergeld erhöht wird, dann sind die 3 von der Tankstelle sich auch wieder einig.


Zitat
Das die Einkommenssteuer bei höheren Gehältern dann mehr abwirft, ist halt dem Steuersystem geschuldet. Diese Personen zahlen aber auch genauso viel mehr Steuern entsprechend, wenn das Gehalt um einen Satz steigt.
Ja, da ist nichts gegen einzuwenden!
Zitat
Von daher finde ich die Debatte immer etwas witzlos.

Damit kann man also als Headline schreiben:
Lindner möchte nur Familien oberhalb der 100T€ zusätzlich zum steuerlichen Grundfreibetrag entlasten!!!


Wenn du das gut und richtig findest, ok.


Aber es ist witzlos daraus abzuleiten, dass die SPD und Grünen gegen eine Entlastung der restlichen Bevölkerung sind.
Zitat
Aber Leute, die arbeiten, sollten auch mal etwas Entlastung bekommen.
Und wenn du der Meinung damit das nur Leute oberhalb der 100T€ mehr arbeiten und deswegen mehr Entlastung bekommen sollten, ich bi nicht der Meinung.
Also bin ich gegen die Erhöhung des Kindergrundfreibetrages.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 30.05.2024 19:25

Und wenn du der Meinung damit das nur Leute oberhalb der 100T€ mehr arbeiten und deswegen mehr Entlastung bekommen sollten, ich bi nicht der Meinung.
Also bin ich gegen die Erhöhung des Kindergrundfreibetrages.

Naja, von der Systematik ist der Lindner`sche Weg gar nicht so abwegig. UNterhaltspflichten bestehen ja in beide Richtungen. Und da erst Personen ab 100 T€ für die Kosten des Pflegeheimes ihrer Eltern in Regress genommen werden, könnte man das ja auch in die andere Richtung als Ausgleich gutheißen.  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.05.2024 21:02


Damit kann man also als Headline schreiben:
Lindner möchte nur Familien oberhalb der 100T€ zusätzlich zum steuerlichen Grundfreibetrag entlasten!!!


Wenn du das gut und richtig findest, ok.


Aber es ist witzlos daraus abzuleiten, dass die SPD und Grünen gegen eine Entlastung der restlichen Bevölkerung sind.
Zitat
Aber Leute, die arbeiten, sollten auch mal etwas Entlastung bekommen.
Und wenn du der Meinung damit das nur Leute oberhalb der 100T€ mehr arbeiten und deswegen mehr Entlastung bekommen sollten, ich bi nicht der Meinung.
Also bin ich gegen die Erhöhung des Kindergrundfreibetrages.
[/quote]

Ich habe mich in meinen Ausführungen - wie du sehen kannst - hauptsächlich mit dem Grundfreibetrag beschäftigt.
Hier wird gesagt (ich kann dir nicht sagen, ob das stimmt), dass es verfassungswidrig sei, wenn dieser nicht noch um die 180 Euro ansteigt.
Kindergeld und Kinderfreibetrag jetzt erstmal außen vor.

Der Grundfreibetrag hilft allen, die arbeiten und Lohnsteuer zahlen (in absoluten Zahlen natürlich den Besserverdienenden mehr; aber wenn es 100 Euro mehr gibt für alle, zahlen diese auch mehr Steuern auf die 100 Euro)
Wenn wir jetzt die weiteren Pauschalen/Pauschbeträge in der Steuererklärung, die jedem zustehen, ausblenden, würde es vor allem auch eine Entlastung für die Geringverdiener ergeben, die zwischen 11.604 und 11.784 Euro im Jahr verdienen.

Kindergeld und Kindergrundsicherung können ggf. anderweitig diskutiert werden, aber dass der Grundfreibetrag nicht erhöht wird (er ist zwar gestiegen, aber wohl nicht ausreichend), auf der anderen Seite aber Bürgergeld deutlich um 12 %, ist halt für Arbeitnehmer eher ein Unlucky Punch. Aber wir zeigen uns solidarisch und zahlen dann ja ab nächstes Jahr auch noch mehr KK und PV..... immerhin kann man diese vom zu versteuenden Einkommen abziehen (bis auf ein kleiner Betrag bei der KK) :D 8) ::)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.05.2024 07:46
Ich habe mich in meinen Ausführungen - wie du sehen kannst - hauptsächlich mit dem Grundfreibetrag beschäftigt.
Hier wird gesagt (ich kann dir nicht sagen, ob das stimmt), dass es verfassungswidrig sei, wenn dieser nicht noch um die 180 Euro ansteigt.

Und wo steht jetzt dass SPD und Grünen gegen diese Anhebung des Grundfreitrages wären!
So wie es unreflektiert von dir und XLS in den Raum gestellt wird.

Zitat
Kindergeld und Kinderfreibetrag jetzt erstmal außen vor. Kindergeld und Kindergrundsicherung können ggf. anderweitig diskutiert werden,
Korrekt und der liebe Lindner möchte aber in seinem Paket eben die Erhöhung der Kinderfreibeträge für sein Klientel, die ü100€ mit durchdrücken und das andere nicht mitdiskutieren!

Und genau dagegen wehren sich die anderen beiden Parteien.
Also die sagen pauschal gesprochen: Keine Erhöhung für die Mittelschicht, dann auch keine Erhöhung für die 100T Bürger!

Und komischerweise kommt das bei euch so an, dass sich Lindner als Beschenker des Mittelstandes darstellen kann und die anderen es verhindern wollen.
Gutes Marketing würde ich mal sagen und Headlinepresse, die von euch so scheint es, nur bis zur ersten Zeile gelesen wird.

Lindner möchte nur Familien oberhalb der 100T€ zusätzlich zum steuerlichen Grundfreibetrag entlasten!!!

Die Koalitionspartner wollen eine Entlastung für aller Familien!!!


Wer deswegen Lindner feiert, darf das gerne machen.

Ich feiere ihn dafür, dass er zeigt wie einfach sich die Menschen durch Headlines manipulieren lassen (ups klingt fast nach afd geschwurbel, jetzt noch Lügenpresse dazu und ich geh mich in die Ecke schämen.)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.05.2024 07:52

Und wenn du der Meinung damit das nur Leute oberhalb der 100T€ mehr arbeiten und deswegen mehr Entlastung bekommen sollten, ich bi nicht der Meinung.
Also bin ich gegen die Erhöhung des Kindergrundfreibetrages.

Naja, von der Systematik ist der Lindner`sche Weg gar nicht so abwegig. UNterhaltspflichten bestehen ja in beide Richtungen. Und da erst Personen ab 100 T€ für die Kosten des Pflegeheimes ihrer Eltern in Regress genommen werden, könnte man das ja auch in die andere Richtung als Ausgleich gutheißen.  ;)
Gute Punkt  ;D
Also ich persönlich hätte nichts gegen diese Erhöhung des Kindergrundfreibetrages, das können die so machen wie sie wollen und darüber nachdenken, was da in der Mitte (FMerz gehört ja nach seiner Selbstwarnehmung auch dazu) ankommt.
So wie @NelsonMuntz es korrekt dargestellt hat.

Ich kriege nur das kotzen, dass in den Headlines dieser Quatsch steht, das die Koalitionspartner grundsätzlich gegen eine Entlastung wären und Menschen die eigentlich nachdenken könnten, dass so 1 zu 1 als Wahlentscheidung mitnehmen!

Kein Wunder, dass Menschen, die nicht so trainiert im verständigen lesen und Recherche sind, dann von linken Abschaum reden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 31.05.2024 08:55
Identitätspolitisch bin ich eine simple Persönlichkeit - ein Großteil meiner Ressourcen wird von den beiden Rollen "Arbeitnehmer" und "Immobilienbesitzer" gebunden. Während der Ampelregierung ist es bisher nur der FDP gelungen, mit ihrer Arbeit gegen die kalte Progression positiv in mein Bewusstsein zu drängen. Die Anhebung des Grundfreibetrags und die Anhebung des Kapitalfreibetrags sind zwar letztendlich auch nur Brotkrumen, aber als Arbeitnehmer ist man mittlerweile auch über Brotkrumen glücklich. Von Rot-Grün habe ich während dieser Diskussion nur mitbekommen, dass das alles sozial ganz schrecklich ungerecht sei, und nur "die Oberen" davon profitieren würden. Was ich als Durchschnittsverdiener mit Verwunderung zur Kenntnis genommen habe. Ansonsten habe ich von Rot-Grün lediglich Belastungen erfahren, angebliche Wohltaten "für die Mitte" sind mir offensichtlich entgangen.

Wenn das Obere nun angeblich ganz fern der Realität ist und eigentlich alles ganz anders ist, dann muss Rot-Grün halt an ihrer Kommunikation arbeiten, es ist ja nicht so, dass die keine großen PR-Agenturen an der Hand hätten oder die deutschen Medien Rot-Grün mit Missachtung strafen würden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.05.2024 09:05
Korrekt. Sag ich ja, schlechtes Marketing. So dass ich noch nicht mal über schlechtes Handeln mich aufregen kann.


Aber man kann leider die Presse nicht dazu verdammen korrekte Überschriften zu titulieren, die auch mit den Text korrelieren.
und wenn dann die Leser diese Artikel als Begründung für die Thesen hernehmen und selbst im Text man schon erkennen könnten, dass die Titelthese nicht stimmt, dann ist es halt schlechtes Marketing gepaart mit reduziertem Lesewille.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 31.05.2024 09:33
Standardspruch unserer baldigen Rentner war immer: "jetzt lese ich nicht mehr nur die Überschriften". Also ein verständiges Lesen spricht auf jeden Fall für die AZV im TVÖD.  8)

Aber im Ernst: natürlich lese ich am Wochenende die Zeitung ausführlicher, in der Woche bleibt dann nur die Schlagzeile.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 31.05.2024 10:34
Identitätspolitisch bin ich eine simple Persönlichkeit - ein Großteil meiner Ressourcen wird von den beiden Rollen "Arbeitnehmer" und "Immobilienbesitzer" gebunden. ...

Eine erfrischende Ehrlichkeit 8) - und ich teile (leider) weitestgehend auch Deine geschilderten Wahrnemungen.

Ich fürchte jedoch, dass es sich eben nicht nur um ein Kommunikationsproblem handelt - Die Nichtbeachtung der Mittelschicht scheint in dieser Koalition ein immanentes Phänomen zu sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 31.05.2024 10:57

Und wenn du der Meinung damit das nur Leute oberhalb der 100T€ mehr arbeiten und deswegen mehr Entlastung bekommen sollten, ich bi nicht der Meinung.
Also bin ich gegen die Erhöhung des Kindergrundfreibetrages.

Naja, von der Systematik ist der Lindner`sche Weg gar nicht so abwegig. UNterhaltspflichten bestehen ja in beide Richtungen. Und da erst Personen ab 100 T€ für die Kosten des Pflegeheimes ihrer Eltern in Regress genommen werden, könnte man das ja auch in die andere Richtung als Ausgleich gutheißen.  ;)
Gute Punkt  ;D
Also ich persönlich hätte nichts gegen diese Erhöhung des Kindergrundfreibetrages, das können die so machen wie sie wollen und darüber nachdenken, was da in der Mitte (FMerz gehört ja nach seiner Selbstwarnehmung auch dazu) ankommt.
So wie @NelsonMuntz es korrekt dargestellt hat.

Ich kriege nur das kotzen, dass in den Headlines dieser Quatsch steht, das die Koalitionspartner grundsätzlich gegen eine Entlastung wären und Menschen die eigentlich nachdenken könnten, dass so 1 zu 1 als Wahlentscheidung mitnehmen!

Kein Wunder, dass Menschen, die nicht so trainiert im verständigen lesen und Recherche sind, dann von linken Abschaum reden.

Naja... was ist denn jetzt die Konsequenz?
Es wird gar nichts gemacht.... eben auch nicht mal der Grundfreibetrag.
Und das ist Mist, alleine schon, weil das Bürgergeld schön gestiegen ist.
Die Erhöhung des Grundfreibetrages wird auch Rentnern zu Gute kommen.

Wo hast du das denn her, dass die FDP nicht bereit ist, den Grundfreibetrag ALLEINE (ohne Anpassung Kinderfreibetrag) anzuheben?

Selbst, wenn es das nur im Paket gibt, wäre es besser, das zu machen als nichts zu machen. Hast du das denn genau durchgerechnet? Ist das Kindergeld letztes Jahr massiv gestiegen, so dass beim Kinderfreibetrag noch Nachholbedarf existiert? Wenn dem nicht so ist, ist es natürlich Mist. Wenn dies aber so ist, dann wäre es legitim, hier nachzuziehen.
Nächstes Jahr soll eine Erhöhung des Kindergeldes erfolgen, das wurde zumindest schon gesagt (ja ich weiß, gesagt wird immer viel in der Politik....)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 31.05.2024 11:01
Identitätspolitisch bin ich eine simple Persönlichkeit - ein Großteil meiner Ressourcen wird von den beiden Rollen "Arbeitnehmer" und "Immobilienbesitzer" gebunden. Während der Ampelregierung ist es bisher nur der FDP gelungen, mit ihrer Arbeit gegen die kalte Progression positiv in mein Bewusstsein zu drängen. Die Anhebung des Grundfreibetrags und die Anhebung des Kapitalfreibetrags sind zwar letztendlich auch nur Brotkrumen, aber als Arbeitnehmer ist man mittlerweile auch über Brotkrumen glücklich. Von Rot-Grün habe ich während dieser Diskussion nur mitbekommen, dass das alles sozial ganz schrecklich ungerecht sei, und nur "die Oberen" davon profitieren würden. Was ich als Durchschnittsverdiener mit Verwunderung zur Kenntnis genommen habe. Ansonsten habe ich von Rot-Grün lediglich Belastungen erfahren, angebliche Wohltaten "für die Mitte" sind mir offensichtlich entgangen.

Wenn das Obere nun angeblich ganz fern der Realität ist und eigentlich alles ganz anders ist, dann muss Rot-Grün halt an ihrer Kommunikation arbeiten, es ist ja nicht so, dass die keine großen PR-Agenturen an der Hand hätten oder die deutschen Medien Rot-Grün mit Missachtung strafen würden.

100 % Zustimmung.
Ich habe nicht wahrgenommen, dass die FDP massiv das Benzin und den Diesel besteuern will oder die Heizungen unbedingt tauschen lassen will. Auch habe ich von der FDP nicht wahrgenommen, dass Arbeit sich noch lohnt und das Arbeitslosengeld/Bürgergeld zu gering sei.

Auch habe ich nicht mitbekommen, dass die FDP unbedingt die letzten 3 AKW (die sicherer sind als alles was an den Grenzen zu Deutschland steht) abschalten will, damit der Strom teurer wird (nur wegen der Ideologie, nicht weil es sonst Sinn machen würde)

Ich bekomme auch immer nur das mit.
Geringverdiener (wo ist da die Grenze?) entlasten, Bürgergeld erhöhen, Steuern erhöhen.

Mal abgesehen davon, dass es auch Leute mit wenig Einkommen gibt, die ein altes Haus haben und mit dem Auto zur Arbeit fahren müssen --- dann wäre das ein Geringverdiener, gegen dessen Willen rot/grün handelt, obwohl RG meint, dass sie diesen hilft. Diesem hilft dann auch nicht die Milliardenschwere Subvention des Deutschlandtickets, wenn er auf dem Land wohnt und die geerbte alte unsanierte Immobilie noch günstiger ist als eine Miete woanders.

Die letzten 3 Jahre Regierungsarbeit waren einfach nur grausam.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 31.05.2024 11:06
Ist das Kindergeld letztes Jahr massiv gestiegen, so dass beim Kinderfreibetrag noch Nachholbedarf existiert?


Meines Wissens ist das der Grund für die einseitige Anhebung, was insofern keine Einseitigkeit ist, sondern eine Benachteiligung der höheren Einkommensschichten, da diese verspätet berücksichtigt wird.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 31.05.2024 11:11
... Ist das Kindergeld letztes Jahr massiv gestiegen, so dass beim Kinderfreibetrag noch Nachholbedarf existiert? Wenn dem nicht so ist, ist es natürlich Mist. Wenn dies aber so ist, dann wäre es legitim, hier nachzuziehen.
Nächstes Jahr soll eine Erhöhung des Kindergeldes erfolgen, das wurde zumindest schon gesagt (ja ich weiß, gesagt wird immer viel in der Politik....)

Das ganze Konstrukt ist vom Prinzip her Mist - auch wenn die Situation sich genau so darstellt, wie Du es vermutest (Kindergeld wurde erhöht ohne dass parallel die Freibeträge für Kinder angepasst wurden). In der Konsequenz sorgt dieses System dafür, dass Menschen mit sehr kleinem oder sehr hohem Einkommen mehr Unterstützung/Entlastung aufgrund ihrer Kinder erhalten, als Menschen mit mittleren Einkommen.

(Mittlerweile profitiere ich vom Freibetrag, über viele Jahre war für mich das Kindergeld "günstiger", aber eben auch geringer)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: brian am 31.05.2024 11:12

Auch habe ich nicht mitbekommen, dass die FDP unbedingt die letzten 3 AKW (die sicherer sind als alles was an den Grenzen zu Deutschland steht) abschalten will, damit der Strom teurer wird (nur wegen der Ideologie, nicht weil es sonst Sinn machen würde)



OHne Ideologie würdest Du noch in Höhlen leben, da es dann keine ERfindungen und keinen Fortschritt gegeben hätte.. Im übrigen mach unbeherrschbare Technik abzuschaffen auf jeden Fall Sinn.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 31.05.2024 11:19

OHne Ideologie würdest Du noch in Höhlen leben, da es dann keine Erfindungen und keinen Fortschritt gegeben hätte.. Im übrigen mach unbeherrschbare Technik abzuschaffen auf jeden Fall Sinn.

Es ging wohl den meisten Kritikern der AKW - Abschaltung nicht um das Sachthema, sondern um eine Entscheidungsfindung, die für solch einen "Pipikram" unendlich lange dauerte. Das nennt man politische Unschlüssigkeit, ist bei Kleinkram wie AKW noch akzeptabel, wenn aber "der Russe mal angreift" braucht es eine entschlossene Regierung.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 31.05.2024 11:21

(Mittlerweile profitiere ich vom Freibetrag, über viele Jahre war für mich das Kindergeld "günstiger", aber eben auch geringer)

Dafür zahlst Du nun das LOB, welches aus dem weggefallenen Ortszuschlag gebildet wurde, außer du bist Altfall.

Sachlich ist die "Vernachlässigung" der Mitte sicher zu kritisieren, aber politisch/ demokratisch? Die Programme und Ausrichtungen von rot-grün waren klar, und sie wurden gewählt. Wenn auch vor allem wegen einem Lacher an falscher Stelle.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Garfield am 31.05.2024 11:28


Auch habe ich nicht mitbekommen, dass die FDP unbedingt die letzten 3 AKW (die sicherer sind als alles was an den Grenzen zu Deutschland steht) abschalten will, damit der Strom teurer wird (nur wegen der Ideologie, nicht weil es sonst Sinn machen würde)

Dann hast du aber nicht gut aufgepasst. Die Rücknahme der Laufzeitverlängerung für die deutschen AKWs und damit ein Atomausstieg 2022 beschloss das Kabinett Merkel II im Jahr 2011. Das war eine schwarz-gelbe Bundesregierung.

Wirtschaftsminister Rösler (FDP) verkündete dabei die Energieversorgung auf sichere Beine zu stellen und die vor allem den Netzausbau voran zu treiben.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/beschlossener-atomausstieg-roesler-beschwoert-die-sichere-energiewende-a-766854.html

Die Laufzeitverlängerung um 4 Monate (weil die Versprechen nie eingelöst wurden und schwarz-gelb nur den Ausstieg gemeister hat, aber nie in irgendwas anderes als russisches Gas eingestiegen ist) beschloss dann die Ampel.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 31.05.2024 11:35
Dafür zahlst Du nun das LOB, welches aus dem weggefallenen Ortszuschlag gebildet wurde, außer du bist Altfall.

Sachlich ist die "Vernachlässigung" der Mitte sicher zu kritisieren, aber politisch/ demokratisch? Die Programme und Ausrichtungen von rot-grün waren klar, und sie wurden gewählt. Wenn auch vor allem wegen einem Lacher an falscher Stelle.

Bin doch im TV-L - so Geschenke wie LOB gibt's bei uns nicht ;)

Zur aktuellen Regierung: Koalitionen sind immer nur dann erfolgreich, wenn man diejenigen mitdenkt, die einen selbst nicht gewählt haben.

Zur Veranschaulichung hier mal ein paar Zahlen:

ca. 75% haben NICHT die SPD gewählt
ca. 85% haben NICHT die Grünen gewählt
ca. 89% haben NICHT die FDP gewählt

... und da sich alle Koalitionspartener anscheinend nur noch auf die eigenen Herzensprojekte konzentrieren, ist der Blick auf das große Ganze wohl verloren gegangen.

Ja, ich möchte die GroKo wiederhaben ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 31.05.2024 12:47
Mmh, Ampel, Groko, etc. - gefühlt fehlt die Entlastung der Mitte mindestens seit Kohls` Zeiten. Das hat eigentlich nichts mit Koalitionen zu tun, es fehlt erkennbar der Wille und wohl auch die Kompromissfähigkeit.

Eine Verabschiedung von Vorstellungen einer wirklichen Reform entlastet ungemein, wie es bei mir und XLS der Fall ist. :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 31.05.2024 13:09
Mmh, Ampel, Groko, etc. - gefühlt fehlt die Entlastung der Mitte mindestens seit Kohls` Zeiten. Das hat eigentlich nichts mit Koalitionen zu tun, es fehlt erkennbar der Wille und wohl auch die Kompromissfähigkeit.

Eine Verabschiedung von Vorstellungen einer wirklichen Reform entlastet ungemein, wie es bei mir und XLS der Fall ist. :)

;) - Ich kann Euren Gedanken ja durchaus folgen, aber Resignation und Nihilismus kann ich mir mit Kindern, denen ich Werte vermitteln möchte, nicht so wirklich leisten.

Aber vielleicht ist das schlicht der Lauf der Dinge? "Faul und vollgefressen" (wie ein anderer Forist schrieb) bettet sich der Westen auf seinen Lorbeeren und macht erstmal eine ausgedehnte Pause. Wirtschaft, Konsum, ja sogar Wohnen sind eh blöd für das Klima - Wir tun also nur Gutes, wenn wir nichts mehr tun. China wird sich freuen ;)

Ein Prosit auf die Gemütlichkeit! ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.05.2024 13:12
Hast du das denn genau durchgerechnet? 
Ja habe ich.
Kann man verkürzt doch so rechnen
bei 250€ Kindergeld musst du durch den Freibetrag 3000€ Steuersparen, im Splittingtarif musstest du 2023 du dafür ~86T€ haben.

Zitat
Wo hast du das denn her, dass die FDP nicht bereit ist, den Grundfreibetrag ALLEINE (ohne Anpassung Kinderfreibetrag) anzuheben?
Da sie es nicht angeboten haben und es publikumswirksam in die Runde geschmissen haben, kann ich leider nur davon ausgehen, dass da Linder bockig ist.
Würde mich beruhigen, wenn da von Lindner eben diese Ansage kommt und man dann SPD und Grüne, wenn sie das ablehnen zu Recht als Verhinderer der Erhöhung des Grundfreibetrag hinstellen könnte.

So sind sie alle Drei dafür verantwortlich, der eine weil er nicht abrückt und die anderen weil sie nicht das Paket für die Besserverdienende absegnen wollen.

So ist zumindest mein Sachstand.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.05.2024 13:15
Das nennt man politische Unschlüssigkeit, ist bei Kleinkram wie AKW noch akzeptabel, wenn aber "der Russe mal angreift" braucht es eine entschlossene Regierung.
Tja und bei Corona war sie dann zu entschlossen und zu wenig evidenzbasiert,
tja, wie mans macht, macht mans falsch....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.05.2024 13:18
Die letzten 3 Jahre Regierungsarbeit waren einfach nur grausam.
jipp, stimmt, aber mindestens genauso grausam wie die 16 Jahre merkelianischer Stillstand naja besser Trippelschritte davor, oder Sozialabbau unter Schröder oder oder oder....

insofern business as usual  ::)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.05.2024 13:22
... Ist das Kindergeld letztes Jahr massiv gestiegen, so dass beim Kinderfreibetrag noch Nachholbedarf existiert? Wenn dem nicht so ist, ist es natürlich Mist. Wenn dies aber so ist, dann wäre es legitim, hier nachzuziehen.
Nächstes Jahr soll eine Erhöhung des Kindergeldes erfolgen, das wurde zumindest schon gesagt (ja ich weiß, gesagt wird immer viel in der Politik....)

Das ganze Konstrukt ist vom Prinzip her Mist
Korrekt Mist
Also einfach den Kinderfreibetrag entfernen und das Kindergeld als reinen nominale Nettozuschuß umrechnen gut ist.
Bei der Alimentation der Beamten wird es kommen müssen, ab Kind Drei schon vom BVerG zwingend notwendig erachtet, also so what, dann doch gleich für alle und ab Kind 1
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.05.2024 13:24

Ja, ich möchte die GroKo wiederhaben ;)
Dann lieber eine GaGroKo
also ohne CxU und SPD und nur die anderen..... ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 31.05.2024 13:40

Ja, ich möchte die GroKo wiederhaben ;)
Dann lieber eine GaGroKo
also ohne CxU und SPD und nur die anderen..... ;D

 :o ... Also Grün, Gelb und die Linke?

Das wäre sicher lustig - aber nur unter der Kanzlerschaft von Martin Sonneborn ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.05.2024 14:15

Ja, ich möchte die GroKo wiederhaben ;)
Dann lieber eine GaGroKo
also ohne CxU und SPD und nur die anderen..... ;D

 :o ... Also Grün, Gelb und die Linke?

Das wäre sicher lustig - aber nur unter der Kanzlerschaft von Martin Sonneborn ;)
Natürlich mit allen demokratisch gewählten Parteien  ::)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 31.05.2024 14:27

Ja, ich möchte die GroKo wiederhaben ;)
Dann lieber eine GaGroKo
also ohne CxU und SPD und nur die anderen..... ;D

 :o ... Also Grün, Gelb und die Linke?

Das wäre sicher lustig - aber nur unter der Kanzlerschaft von Martin Sonneborn ;)
Natürlich mit allen demokratisch gewählten Parteien  ::)

Mein Spanisch ist zwar ein wenig eingerostet, aber ja: Ich könnte auch eine Strandbar in Costa Rica aufmachen. Ist schön da ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 31.05.2024 14:37
Ist das Kindergeld letztes Jahr massiv gestiegen, so dass beim Kinderfreibetrag noch Nachholbedarf existiert?


Meines Wissens ist das der Grund für die einseitige Anhebung, was insofern keine Einseitigkeit ist, sondern eine Benachteiligung der höheren Einkommensschichten, da diese verspätet berücksichtigt wird.

Das wird von den ganzen linken Spinnern hier totgeschwiegen.

Grundfreibetrag auf 20.000 rauf, Mindestabgabe für Sozialversicherungen einführen und diese früher deckeln, , Spitzensteuersatz auf 35% senken und erst ab 150.000€, Soli komplett abschaffen, Freibetrag für Kapitalerträge auf 2500€ + jährliche Anpassung an die Inflation.

Die Kosten dieser Maßnahmen zwackt man aus dem Sozialhaushalt ab. Der gehört radikal gekürzt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.05.2024 15:53
Grundfreibetrag auf 20.000 rauf, Mindestabgabe für Sozialversicherungen einführen und diese früher deckeln, , Spitzensteuersatz auf 35% senken und erst ab 150.000€, Soli komplett abschaffen, Freibetrag für Kapitalerträge auf 2500€ + jährliche Anpassung an die Inflation.
Klingt für mich ok.
gepaart mit einen einheitliche Steuersätze auf KapSt, ErbStG, ESt ...
das wäre ein Träumchen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 31.05.2024 16:35

Klingt für mich ok.
gepaart mit einen einheitliche Steuersätze auf KapSt, ErbStG, ESt ...
das wäre ein Träumchen.

Mindestabgaben für SV bedeutet mich auch die Abschaffung der kostenlosen Mitversicherung, also Kopfpauschale....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 31.05.2024 17:00

Klingt für mich ok.
gepaart mit einen einheitliche Steuersätze auf KapSt, ErbStG, ESt ...
das wäre ein Träumchen.

Mindestabgaben für SV bedeutet mich auch die Abschaffung der kostenlosen Mitversicherung, also Kopfpauschale....


Eine Pauschale ist ein Fixbetrag - wie SPD, Grüne etc. darauf reagieren würden,  ist klar, oder? Mindestlohn auf 20€ ;)

Die Ehegattenmitversicherung zum Nulltarif ist aber abzuschaffen. Da bin ich bei Dir.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 31.05.2024 17:09
Selbst ein Pauschalbetrag für Kinder wäre ja eine Subvention von Familien, da doch im Regelfall die Kinder wesentlich mehr an Leistungen beanspruchen als ein normal zahlender Versicherter im mittleren Alter.

Der "Steuervertrag" ist für mich schon Jahre aufgelöst, beim Gesellschaftsvertrag bin ich kurz davor.

Jetzt könnt ihr schimpfen...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 31.05.2024 18:15
Selbst ein Pauschalbetrag für Kinder wäre ja eine Subvention von Familien, da doch im Regelfall die Kinder wesentlich mehr an Leistungen beanspruchen als ein normal zahlender Versicherter im mittleren Alter.

Nanana, warst Du so ein kränkliches Kind? ;)

Bei Versicherten mittleren Alters beginnt hingegen langsam der gesundheitliche Abstieg. Humpel, Humpel, Hust Hust ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.05.2024 18:29
Selbst ein Pauschalbetrag für Kinder wäre ja eine Subvention von Familien, da doch im Regelfall die Kinder wesentlich mehr an Leistungen beanspruchen als ein normal zahlender Versicherter im mittleren Alter.

Nanana, warst Du so ein kränkliches Kind? ;)

Bei Versicherten mittleren Alters beginnt hingegen langsam der gesundheitliche Abstieg. Humpel, Humpel, Hust Hust ;)
Also ich hatte im mittleren Alter 2x mehr als 3000€ KV Kosten produziert und musste mein Versicherung in Anspruch nehmen, wegen Sport
und seit dem Kosten höchstens die Vorsorgeuntersuchungen Geld die 6 vorne ist in Sichtweite.

Glück gehabt.

Und klar mit Versicherung der Kinder weg, dafür 500€ Kindergeld (bzw. 800€ Alimentation für die Beamten pro Kind), dann doch lieber ein steuernfinanzierter Familiengesellschaftsvertrag
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 31.05.2024 19:04
Richtig ist: Der Staat gönnt sich sicher mehr von den Einkommen, als tatsächlich notwendig wäre. Auch die Steuerkurve ist ein dicker Stinkefinger in Richtung der Menschen, die sich durch Leistung versuchen, ein besseres Leben aufzubauen.

Inwieweit man hier Solidaritätsprinzipien mit Menschen, die sich selbst noch nicht oder eben nicht mehr versorgen können, grundsätzlich in Frage stellen sollte, steht noch mal auf einem anderen Blatt. Was die KV angeht: Der wirklich große Kostenblock steht am Ende des Lebens an. Liegt nun mal in der Natur der Sache. Die Kosten für Kinder sind dagegen eher irrelevant. Ohne Kinder aber keine Zukunft. Selbst abseits der Umlage und mit einem reichen Aktiendepot gilt: Wenn in den Unternehmen keiner mehr arbeitet, dann sind auch die Anteile nix mehr wert.

Eigentlich einfach ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 31.05.2024 19:27

(Mittlerweile profitiere ich vom Freibetrag, über viele Jahre war für mich das Kindergeld "günstiger", aber eben auch geringer)

Dafür zahlst Du nun das LOB, welches aus dem weggefallenen Ortszuschlag gebildet wurde, außer du bist Altfall.

Sachlich ist die "Vernachlässigung" der Mitte sicher zu kritisieren, aber politisch/ demokratisch? Die Programme und Ausrichtungen von rot-grün waren klar, und sie wurden gewählt. Wenn auch vor allem wegen einem Lacher an falscher Stelle.

Rot wollte sich eigentlich auch für Arbeitnehmer einsetzen....
Es gab um den Jahreswechsel ein Interview mit Klingbeil, der geäußert hat, dass die arbeitende Bevölkerung vielleicht doch etwas zu sehr vernachlässigt wurde......... da der Fokus ständig nur auf Erhöhung Bürgergeld lag.

https://www.tagesspiegel.de/politik/um-die-arbeitende-bevolkerung-zu-entlasten-spd-chef-klingbeil-will-anhebung-der-pendlerpauschale-10941721.html

Das fällt denen dann nach der Hälfte der Regierungszeit ein, dass Arbeitnehmer ja auch noch eine Gruppe darstellen im Gesamtgefüge der Gesellschaft (neben Alleinerziehenden, Sozialtransferempfängern, Bürgergeldemüfängern und Rentnern)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 31.05.2024 19:30

Auch habe ich nicht mitbekommen, dass die FDP unbedingt die letzten 3 AKW (die sicherer sind als alles was an den Grenzen zu Deutschland steht) abschalten will, damit der Strom teurer wird (nur wegen der Ideologie, nicht weil es sonst Sinn machen würde)



OHne Ideologie würdest Du noch in Höhlen leben, da es dann keine ERfindungen und keinen Fortschritt gegeben hätte.. Im übrigen mach unbeherrschbare Technik abzuschaffen auf jeden Fall Sinn.

Geht..... wenn alle anderen europäischen Staaten (sogar Skandinavien, die eine bessere Bildung genossen haben) darauf setzen.
Außerdem... wenn ein AKW an der Grenze von Polen, Niederlande oder Frankreich Probleme macht.... wird es kaum an der Grenze stoppen. Oder meinst du Nancy macht dann dort eine Strahlungskontrolle? :-X
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 31.05.2024 19:33


Auch habe ich nicht mitbekommen, dass die FDP unbedingt die letzten 3 AKW (die sicherer sind als alles was an den Grenzen zu Deutschland steht) abschalten will, damit der Strom teurer wird (nur wegen der Ideologie, nicht weil es sonst Sinn machen würde)

Dann hast du aber nicht gut aufgepasst. Die Rücknahme der Laufzeitverlängerung für die deutschen AKWs und damit ein Atomausstieg 2022 beschloss das Kabinett Merkel II im Jahr 2011. Das war eine schwarz-gelbe Bundesregierung.

Wirtschaftsminister Rösler (FDP) verkündete dabei die Energieversorgung auf sichere Beine zu stellen und die vor allem den Netzausbau voran zu treiben.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/beschlossener-atomausstieg-roesler-beschwoert-die-sichere-energiewende-a-766854.html

Die Laufzeitverlängerung um 4 Monate (weil die Versprechen nie eingelöst wurden und schwarz-gelb nur den Ausstieg gemeister hat, aber nie in irgendwas anderes als russisches Gas eingestiegen ist) beschloss dann die Ampel.

Damals... ja, die Politik wollte sich jetzt aber der aktuellen Lage anpassen und die für diese Zeit sinnvollste Entscheidung treffen. Das waren R+G, die mit aller Macht gegen jedweder Vernunft unbedingt sofort daran festhalten wollten - auch wenn der Strompreis dann 3 Euro beträgt (kann bei R+G ja zur Not immer alles subventioniert werden, weil Geld ja nicht erwirtschaftet werden muss, sondern immer unbegrenzt vorhanden ist)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 31.05.2024 19:39
... Ist das Kindergeld letztes Jahr massiv gestiegen, so dass beim Kinderfreibetrag noch Nachholbedarf existiert? Wenn dem nicht so ist, ist es natürlich Mist. Wenn dies aber so ist, dann wäre es legitim, hier nachzuziehen.
Nächstes Jahr soll eine Erhöhung des Kindergeldes erfolgen, das wurde zumindest schon gesagt (ja ich weiß, gesagt wird immer viel in der Politik....)

Das ganze Konstrukt ist vom Prinzip her Mist
Korrekt Mist
Also einfach den Kinderfreibetrag entfernen und das Kindergeld als reinen nominale Nettozuschuß umrechnen gut ist.
Bei der Alimentation der Beamten wird es kommen müssen, ab Kind Drei schon vom BVerG zwingend notwendig erachtet, also so what, dann doch gleich für alle und ab Kind 1

das wäre eine mögliche Idee.

Mit den Beamten wird es künftig ohnehin noch spannend.... auch was die Altersvorsorgung angeht. Wenn die Arbeitnehmer dann schön weit über 20 % abdrücken müssen und die Beamten immer noch gar nichts und dennoch hohe Pension bekommen... ob das noch vermittelbar ist?

Sicherlich ist es richtig, dass eine Einbeziehung von Beamten in das normale Rentensystem die Kassen zusätzlich belasten würde. Jedoch dürfte eigentlich alles besser für die Staatskassen sein, wenn der Arbeitgeber nicht 100 % alleine trägt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 31.05.2024 19:45
die arbeitende Bevölkerung im Blick:

https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Interviews/2023/2023-11-20-bild-am-sonntag.html

Da hat man bei rot-Grün wenig von gemerkt, wenn man nicht zu der Gruppe gehört, die Mindestlohn empfängt. rot-Grün will auch ständig sämtliche Steuern und Beiträge erhöhen. Das nervt und ist unnötig solange immer noch so viele Steuergelder sinnlos verpulvert werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.05.2024 22:07
Richtig ist: Der Staat gönnt sich sicher mehr von den Einkommen, als tatsächlich notwendig wäre. Auch die Steuerkurve ist ein dicker Stinkefinger in Richtung der Menschen, die sich durch Leistung versuchen, ein besseres Leben aufzubauen.

Inwieweit man hier Solidaritätsprinzipien mit Menschen, die sich selbst noch nicht oder eben nicht mehr versorgen können, grundsätzlich in Frage stellen sollte, steht noch mal auf einem anderen Blatt. Was die KV angeht: Der wirklich große Kostenblock steht am Ende des Lebens an. Liegt nun mal in der Natur der Sache. Die Kosten für Kinder sind dagegen eher irrelevant. Ohne Kinder aber keine Zukunft. Selbst abseits der Umlage und mit einem reichen Aktiendepot gilt: Wenn in den Unternehmen keiner mehr arbeitet, dann sind auch die Anteile nix mehr wert.

Eigentlich einfach ;)
Und BAT als Raucher zeigt da seine Soziale Ader😘
Denn statistisch belastet er damit die System weniger als der GesundFuzzy
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.05.2024 22:10

Auch habe ich nicht mitbekommen, dass die FDP unbedingt die letzten 3 AKW (die sicherer sind als alles was an den Grenzen zu Deutschland steht) abschalten will, damit der Strom teurer wird (nur wegen der Ideologie, nicht weil es sonst Sinn machen würde)



OHne Ideologie würdest Du noch in Höhlen leben, da es dann keine ERfindungen und keinen Fortschritt gegeben hätte.. Im übrigen mach unbeherrschbare Technik abzuschaffen auf jeden Fall Sinn.

Geht..... wenn alle anderen europäischen Staaten (sogar Skandinavien, die eine bessere Bildung genossen haben) darauf setzen.
Außerdem... wenn ein AKW an der Grenze von Polen, Niederlande oder Frankreich Probleme macht.... wird es kaum an der Grenze stoppen. Oder meinst du Nancy macht dann dort eine Strahlungskontrolle? :-X
Ach ja wie war das noch ls die Schweiz den Rhein rot gefärbt mit Gift hatte….

Ist ein klares Argument für Egal, dann wir auch.

Oder anders Gesagt, was geht mich die Politik im Ausland an?


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.05.2024 22:26
... Ist das Kindergeld letztes Jahr massiv gestiegen, so dass beim Kinderfreibetrag noch Nachholbedarf existiert? Wenn dem nicht so ist, ist es natürlich Mist. Wenn dies aber so ist, dann wäre es legitim, hier nachzuziehen.
Nächstes Jahr soll eine Erhöhung des Kindergeldes erfolgen, das wurde zumindest schon gesagt (ja ich weiß, gesagt wird immer viel in der Politik....)

Das ganze Konstrukt ist vom Prinzip her Mist
Korrekt Mist
Also einfach den Kinderfreibetrag entfernen und das Kindergeld als reinen nominale Nettozuschuß umrechnen gut ist.
Bei der Alimentation der Beamten wird es kommen müssen, ab Kind Drei schon vom BVerG zwingend notwendig erachtet, also so what, dann doch gleich für alle und ab Kind 1

das wäre eine mögliche Idee.

Mit den Beamten wird es künftig ohnehin noch spannend.... auch was die Altersvorsorgung angeht. Wenn die Arbeitnehmer dann schön weit über 20 % abdrücken müssen und die Beamten immer noch gar nichts und dennoch hohe Pension bekommen... ob das noch vermittelbar ist?

Sicherlich ist es richtig, dass eine Einbeziehung von Beamten in das normale Rentensystem die Kassen zusätzlich belasten würde. Jedoch dürfte eigentlich alles besser für die Staatskassen sein, wenn der Arbeitgeber nicht 100 % alleine trägt
Nein!
ob Pension oder Rente die bessere Wahl für den Staat ist, hängt primär vom Kapitalmarktzins ab.
Also wenn du die Glaskugel hast, nehm ich sie dir gerne ab.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 01.06.2024 09:58

Und klar mit Versicherung der Kinder weg, dafür 500€ Kindergeld (bzw. 800€ Alimentation für die Beamten pro Kind), dann doch lieber ein steuernfinanzierter Familiengesellschaftsvertrag

Oder 1500 € Kindergeld, davon 700 € Schulgeld, 500 € KV, etc. zahlen. Nur mal um die Umverteilung transparent zu machen.

(Natürlich ist das mit Kostenverurschung von mir nicht ernst gemeint, ich war nur etwas genervt, nachdem nun Babylotsen bezahlt werden sollen und die Allgemeinheit fast nichts mehr für Brille und Zahnersatz bekommt, viele weitere Sachen wurden ja gestrichen im Laufe der Jahrzehnte)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 01.06.2024 10:09

Und BAT als Raucher zeigt da seine Soziale Ader😘
Denn statistisch belastet er damit die System weniger als der GesundFuzzy

Ja, ich bin eine Lichtgestalt ;D

Zudem noch die Steuern auf Tabak, Blutspenden, Organspendeausweis, Wahlhelfer, politisch engagiert, Bürgerfunk, Bereitschaftsdienste. Ich bin kurz vor der Seligsprechung ;)

Und habe schon an Krankenhäuser gespendet!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 01.06.2024 11:30

Oder 1500 € Kindergeld, davon 700 € Schulgeld, 500 € KV, etc. zahlen. Nur mal um die Umverteilung transparent zu machen.

(Natürlich ist das mit Kostenverurschung von mir nicht ernst gemeint, ich war nur etwas genervt, nachdem nun Babylotsen bezahlt werden sollen und die Allgemeinheit fast nichts mehr für Brille und Zahnersatz bekommt, viele weitere Sachen wurden ja gestrichen im Laufe der Jahrzehnte)

Naja, dieses so verteilte Geld sorgt dafür, dass Du im Alter eine Rente beziehen kannst. Umlage bedeutet ja: Kein reales Ansparen, sondern Umverteilung von den Aktiven zu den "nur noch Konsumierenden" - Deine heutigen Beiträge sind bereits einen Monat später an die aktuellen Rentner ausgezahlt und wandern sogar direkt weiter an Vermieter, LEH ... Der Staat mit seiner gesetzlichen Versicherungspflicht "betrügt" Dich ja schon hier, weil sich all Deine eingezahlten Gelder binnen weniger Wochen in Rendite für Dir völlig unbekannte Menschen und Unternehmen verwandelt haben. Ein Skandal, oder nicht?  ;) ;D

Zur Tabaksteuer: Rauchen ist ja eine freiwillige Angelegenheit - das dahinter verborgene Spendenprogramm für die Staatskasse ist auch nicht wirklich geheim. Ich hab damit vor 10 Jahren aufgehört: So bleibt von meinem Netto auch mehr Netto ... probier das mal aus: Dann kannst Du weitere zwei Stunden Wochenarbeitszeit streichen. 8)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 01.06.2024 14:27

. probier das mal aus: Dann kannst Du weitere zwei Stunden Wochenarbeitszeit streichen. 8)

Bitte nicht, das vermindert meinen monatlichen Cashflow.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 01.06.2024 15:28

Zur Tabaksteuer: Rauchen ist ja eine freiwillige Angelegenheit - das dahinter verborgene Spendenprogramm für die Staatskasse ist auch nicht wirklich geheim. Ich hab damit vor 10 Jahren aufgehört: So bleibt von meinem Netto auch mehr Netto ... probier das mal aus: Dann kannst Du weitere zwei Stunden Wochenarbeitszeit streichen. 8)

Nee, da gehören jetzt alle Sachen zusammen: weniger Rente in der Gruppe der Raucher, und der Herr Seehofer hat seinerzeit die Raucherentwöhnung aus dem Katalog gestrichen. Früher gab es (gefühlt) fast noch alles von der KV.

Und als Raucher unterstützt man die Kinder und und die Verteidung (so hatte ich zumindest die Erhöhungen seinerzheit in Erinnerung). ;D

(und wer viel reist, zahlt auch nicht die deutsche Tabaksteuer, man ist sowieso viel von deutscher Steuer unabhängig, wenn man grenznah wohnt, bloss mit der Lohnsteuer ist es noch schwierig)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.06.2024 17:27
... Ist das Kindergeld letztes Jahr massiv gestiegen, so dass beim Kinderfreibetrag noch Nachholbedarf existiert? Wenn dem nicht so ist, ist es natürlich Mist. Wenn dies aber so ist, dann wäre es legitim, hier nachzuziehen.
Nächstes Jahr soll eine Erhöhung des Kindergeldes erfolgen, das wurde zumindest schon gesagt (ja ich weiß, gesagt wird immer viel in der Politik....)

Das ganze Konstrukt ist vom Prinzip her Mist
Korrekt Mist
Also einfach den Kinderfreibetrag entfernen und das Kindergeld als reinen nominale Nettozuschuß umrechnen gut ist.
Bei der Alimentation der Beamten wird es kommen müssen, ab Kind Drei schon vom BVerG zwingend notwendig erachtet, also so what, dann doch gleich für alle und ab Kind 1

das wäre eine mögliche Idee.

Mit den Beamten wird es künftig ohnehin noch spannend.... auch was die Altersvorsorgung angeht. Wenn die Arbeitnehmer dann schön weit über 20 % abdrücken müssen und die Beamten immer noch gar nichts und dennoch hohe Pension bekommen... ob das noch vermittelbar ist?

Sicherlich ist es richtig, dass eine Einbeziehung von Beamten in das normale Rentensystem die Kassen zusätzlich belasten würde. Jedoch dürfte eigentlich alles besser für die Staatskassen sein, wenn der Arbeitgeber nicht 100 % alleine trägt
Nein!
ob Pension oder Rente die bessere Wahl für den Staat ist, hängt primär vom Kapitalmarktzins ab.
Also wenn du die Glaskugel hast, nehm ich sie dir gerne ab.

Inwiefern?
Bei Arbeitnehmern muss auch der öffentliche Dienst als Arbeitgeber 50 % der Rentenbeiträge zahlen,
bei Beamten muss er alles selbst tragen (es werden Rückstellungen gebildet, die sich ggf. verzinsen, ja). Oder worauf wolltest du hinaus?

Das Generationenkapital ist vermeintlich nett gedacht, in der Form aber absolut sinnlos. Es hätte wie in Schweden ausfinanziert werden müssen. Die hier prognostizierten 10 Mrd. pro Jahr ab 2035 bringen einfach so gut wie gar nichts, wenn die Rentenzahlungen dann etwa bei 800 Mrd. im Jahr liegen.
Es hätte daher richtig aufgezogen werden müssen. Aber das ist mit R+G nicht zu machen. Bei denen werden dann einfach maßlos die Beiträge erhöht und den Rest gibt der staat. der Staat kann ja Geld drucken, dann läuft das schon.

Und Heil stellt sich dann hin und sagt, dass wir diese 22,3 % gut schaffen können und das schon im machbaren Rahmen ist (Arbeitgebervertreter sehen das übrigens auch anders).
Schön wie er als Beamter (ohne diese Abgaben) dann auch noch ausblendet, dass die Beitäge zu PV und KV auch noch massiv steigen werden und wir dann aller Voraussicht nach bei schön über 50 % sein werden.

Herrliche Zukunftsaussichten für Leute in meinem Alter, die noch mindestens 30 Jahre arbeiten dürfen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.06.2024 17:33

Auch habe ich nicht mitbekommen, dass die FDP unbedingt die letzten 3 AKW (die sicherer sind als alles was an den Grenzen zu Deutschland steht) abschalten will, damit der Strom teurer wird (nur wegen der Ideologie, nicht weil es sonst Sinn machen würde)



OHne Ideologie würdest Du noch in Höhlen leben, da es dann keine ERfindungen und keinen Fortschritt gegeben hätte.. Im übrigen mach unbeherrschbare Technik abzuschaffen auf jeden Fall Sinn.

Geht..... wenn alle anderen europäischen Staaten (sogar Skandinavien, die eine bessere Bildung genossen haben) darauf setzen.
Außerdem... wenn ein AKW an der Grenze von Polen, Niederlande oder Frankreich Probleme macht.... wird es kaum an der Grenze stoppen. Oder meinst du Nancy macht dann dort eine Strahlungskontrolle? :-X
Ach ja wie war das noch ls die Schweiz den Rhein rot gefärbt mit Gift hatte….

Ist ein klares Argument für Egal, dann wir auch.

Oder anders Gesagt, was geht mich die Politik im Ausland an?

Es geht uns insofern an, dass nuklerare Stahlungen nicht an Grenzen stoppen.

Ich bin auch kein absoluter pro AKW Mensch, aber dieser "auf Teufel komm raus" aus dem System so starr und unflexibel durchzuziehen, war wenig intelligent. Das hätte man jetzt noch ein paar Jahre laufen lassen können bis genug andere Quellen vorhanden sind (jetzt aus der neuen Situation heraus, wo billiges Gas weggefallen ist).

Die Sinnhaftigkeit in der Politik ist das große Problem.

"Bis 2023 steigen wir aus der AKW Technologie aus." (=> egal, wie die Umstände dann sind)

Es wäre doch wesentlich sinnvoller so ein Ziel mit einem anderen zu verknüpfen und nicht mit einer Jahreszahl; beispielsweise "wir steigen dann aus, wenn wir 70 % erneuerbare Energien haben."
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 01.06.2024 19:09
...
Das Generationenkapital ist vermeintlich nett gedacht, in der Form aber absolut sinnlos. Es hätte wie in Schweden ausfinanziert werden müssen. Die hier prognostizierten 10 Mrd. pro Jahr ab 2035 bringen einfach so gut wie gar nichts, wenn die Rentenzahlungen dann etwa bei 800 Mrd. im Jahr liegen.
Es hätte daher richtig aufgezogen werden müssen. Aber das ist mit R+G nicht zu machen. Bei denen werden dann einfach maßlos die Beiträge erhöht und den Rest gibt der staat. der Staat kann ja Geld drucken, dann läuft das schon.
...

Das Umstellen von einem Umlage- auf ein Anlageverfahren ist ein äußert kostspieliger Prozess - die 800 Mrd. geben Dir da ja schon eine ungefähre Größenordnung.

Prinzipiell würde eine kapitalgedeckte Rente (Abwesenheit von Krieg und fortdauernde Prosperität vorausgesetzt) natürlich ertragreicher sein.

Die Frage wäre hier: Woher die Anfangsfinanzierung nehmen?

(... Ich könnte mir da eine Erb- und Vermögenssteuer wie in der (dem Sozialismus völlig unverdächtigen) Schweiz vorstellen - die käme in DE auf grob 70 Mrd. im Jahr. Aber ich denke, da würde die FDP im Dreieck titschen ;))
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 02.06.2024 07:43
Inwiefern?
Bei Arbeitnehmern muss auch der öffentliche Dienst als Arbeitgeber 50 % der Rentenbeiträge zahlen,
bei Beamten muss er alles selbst tragen (es werden Rückstellungen gebildet, die sich ggf. verzinsen, ja). Oder worauf wolltest du hinaus?
Bei dem einem System zahlt man heute nichts, dafür dann lebenslang.
Bei dem anderm heute was und dann nix mehr.
Ob das heute ausgezahlte Geld am Kapitalmarkt angelegt die Kosten deckt, für die lebenslnge Alimentation ist durchaus stark vom Zins den man erwirtschaftet abhängig.
Da gibt es entsprechende Simulationen zu, die ich leider nicht mehr zur Hand habe. Da ist interessanterweise auch differenziert zwischen mD,gD, hD welche Zins da statistisch benötigt wird, weil unterschiedlich lange auf der Payroll.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 02.06.2024 08:02
Es geht uns insofern an, dass nuklerare Stahlungen nicht an Grenzen stoppen.

Ich bin auch kein absoluter pro AKW Mensch, aber dieser "auf Teufel komm raus" aus dem System so starr und unflexibel durchzuziehen, war wenig intelligent. Das hätte man jetzt noch ein paar Jahre laufen lassen können bis genug andere Quellen vorhanden sind (jetzt aus der neuen Situation heraus, wo billiges Gas weggefallen ist).

Die Sinnhaftigkeit in der Politik ist das große Problem.

"Bis 2023 steigen wir aus der AKW Technologie aus." (=> egal, wie die Umstände dann sind)

Es wäre doch wesentlich sinnvoller so ein Ziel mit einem anderen zu verknüpfen und nicht mit einer Jahreszahl; beispielsweise "wir steigen dann aus, wenn wir 70 % erneuerbare Energien haben."
Da bin ich durchaus bei dir, wurde ja auch im kleinem gemacht.
Was vergessen wird, ist dass man so ein AKW nicht von heute auf morgen an und abschalten oder großartig verlängern kann. Und man viel Geld investieren muss, damit es dann ein paar Jahre länger läuft und dann auch laufen muss, weil sonst noch unwirtschaftlicher.
Die Sicherheitsüberprüfungen zum eine, die Brennelemente kommen auch nicht einfach in 3 Monate nach Bestellung und können dann 9 Monate später zurückgeschickt werden, das Personal freut sich auch wenn sie nicht wissen, ob sie in 3 oder in 12 Monate woanders arbeiten sollen und so weiter und so fort.
Die Wirtschaft braucht aber verlässliche und planbare Ansagen und würde sich ein solch laufendes Ziel noch mehr subventionieren lassen und davon haben sie im Bereich AKW direkt und indirekt genug bekommen, ist ja nicht der billigste Strom, den wir da bekommen.

Und was die Verlängerung der AKW in der Krise angeht, da blicke ich nicht mehr durch wer da wie flunkert.
Und was die vernünftige, von Merkel eingeführte CO2 Abgabe angeht, da hat die Regierung doch genauso wie du es dir wünsche es geregelt.
Ausgesetzt bis sich der Markt beruhigt hat und nicht stoisch durchgezogen. Kriegen dann aber, wenn sie den ursprünglichen Plan, der nicht von ihnen stammte, wieder einsetzten, trotzdem einen auf den Deckel….

Tja, hauptsache mecker, denn wie mans macht macht mans falsch.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 02.06.2024 09:43

Das Umstellen von einem Umlage- auf ein Anlageverfahren ist ein äußert kostspieliger Prozess - die 800 Mrd. geben Dir da ja schon eine ungefähre Größenordnung.

Die Frage wäre hier: Woher die Anfangsfinanzierung nehmen?

(... Ich könnte mir da eine Erb- und Vermögenssteuer wie in der (dem Sozialismus völlig unverdächtigen) Schweiz vorstellen - die käme in DE auf grob 70 Mrd. im Jahr. Aber ich denke, da würde die FDP im Dreieck titschen ;))

Die 800 Mrd. müssen ja nicht fix sein, es gibt die Möglichkeit, den Rentenbeginn zu verschiben.

Ausgaben Rente mit 63 im Jahr 2023: 46 Mrd. - die gibt es seit 2014, nehmen wir pro Jahr im Schnitt 25 Mrd. Euro an, dann sind hier schon 275 Mrd. aufgelaufen, die man stattdessen am Kapitalmarkt anlegen könnte.

Aus eigener Erfahrung sind insbesondere die von dir anvisierten Erbempfänger und die mit Rente mit 63 doch stark deckungsgleich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 02.06.2024 09:45
Wann gibt es eigentlich das Klimageld? Ich bin schon 20 Jahren nicht mehr geflogen... ;D
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Beitrag von: MoinMoin am 02.06.2024 09:54
Ein echtes "Minusgeschäft" ist doch nur die abschlagsfreie Rente für besonders langjährig Versicherte (bei den anderen ist es nur eine Auszahlungsverschiebung), und da doch auch nur die max. 4 Jahre bis zur Altersrente und für diese wurde 2023 43 Mrd €uron bezahlt?
Das wären ja bei einer Rente von 2500€ 1,4 Mio Frührenter, die beschenkte werden, krass.
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Beitrag von: BAT am 02.06.2024 09:59
Viel schlimmer ist, dass gerade aus rot-grüner Sicht genau die falschen beschenkt werden. Da gab es mal eine Statistik, müsste man suchen, sind die Leute, die ehe genug haben und fit sind. Und fast nur Männer. Das würde sich mit der Erfahrungen mit den Kollegen decken. Die haben alle so ein dickes Grinsen im Gesicht, irgendwie schon wieder geil...

Aber es kommt bei den Wählern an.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 02.06.2024 10:20
Viel schlimmer ist, dass gerade aus rot-grüner Sicht genau die falschen beschenkt werden. Da gab es mal eine Statistik, müsste man suchen, sind die Leute, die ehe genug haben und fit sind. Und fast nur Männer. Das würde sich mit der Erfahrungen mit den Kollegen decken. Die haben alle so ein dickes Grinsen im Gesicht, irgendwie schon wieder geil...

Aber es kommt bei den Wählern an.
Meinst du die 45 Jahre und dann abschlagsfreien Rentner?
Das bekommt kein Akademiker hin, sondern nur die, die eine Ausbildung gemacht haben und dann durchgängig malocht (also Männer)
Mit Abi und Ausbildung wird es schon knapp
Ab mit 18
+45 = 63 Jahre quasi Punkt Landung.....

und wenn das tatsächlich rund 1,4 Mio Wähler sind......
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 02.06.2024 10:28
Akademiker sind doch hier ein randständiges Thema.

Na, es kommt ja noch viel schlimmer ist. Diese ganzen Milliarden hätten ohne Zinsen generiert werden können.

Und der Entzug von Arbeitskraft in Zeiten des Fachkräftemangels entzieht dem Markt doch so etliches. Was das ZUSÄTZLICH noch an eingebüsster Wirtschaftskraft bedeutet...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 02.06.2024 10:39
Akademiker sind doch hier ein randständiges Thema.

Na, es kommt ja noch viel schlimmer ist. Diese ganzen Milliarden hätten ohne Zinsen generiert werden können.

Und der Entzug von Arbeitskraft in Zeiten des Fachkräftemangels entzieht dem Markt doch so etliches. Was das ZUSÄTZLICH noch an eingebüsster Wirtschaftskraft bedeutet...
Deswegen wird dort ja gegengesteuert und man kann weiter arbeiten und Rente plus Lohn ohne Abschläge kassieren.

Krank

Die Theorie hinter der abschlagsfreien Rente war doch die, dass das eh nur die schwerarbeitende Bevölkerung ist, die das Schafft (Handwerk etc)

Und die Rente mit Abschlägen lohnt sich für das System, wenn die Leute halt älter als ~80 werden, dann wird es ein "Geschäft"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 02.06.2024 10:42

Die Theorie hinter der abschlagsfreien Rente war doch die, dass das eh nur die schwerarbeitende Bevölkerung ist, die das Schafft (Handwerk etc)


Müssen wir die Statistik mal suchen, aber ich hätte so in Erinnerung, dass großteils die "falsche" Gruppe getroffen wurde. Büroleute im öD und sonstwo...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 02.06.2024 11:33
...die Diskussion verdeutlicht mir immer wieder, dass es sich nicht lohnt, sich um Entgeltsteigerungen zu engagieren - weil die z. B. 3,4 Prozent mehr brutto kaum netto zu spüren sind.

Bei der KV habe ich mich ein wenig beruhigt, weil ich da die Beitragsbemessungsgrenze erreicht habe. Bei der Steuer freue ich mich über Lindners Wehrmutstropfen: regelmäßige Steuersenkungen / Erhöhung Grundfreitrag zum Abbau der kalten Progression.
Aber bei der Rentenversicherung liegt die Beitragsbemessungsgrenze bei über 90.000 Euro im Jahr, die ich wahrscheinlich nie erreichen werde.

Ich frage mich:
Warum wählen Menschen noch SPD und Grüne?
Welche Möglichkeiten habe ich, um dem Dilemma zu entgehen, dass sich Entgelterhöhungen mit zunehmendem Einkommen immer weniger rechnen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 02.06.2024 12:01
Ich frage mich:
Warum wählen Menschen noch SPD und Grüne?

Oh, das kann ich Dir beantworten: Weil diese Menschen von sinnstiftender Arbeit und einer großzügigen AZ-Verkürzung träumen ... 

Und Du machst da jetzt auch mit ;D ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 02.06.2024 12:20
Die 800 Mrd. müssen ja nicht fix sein, es gibt die Möglichkeit, den Rentenbeginn zu verschiben.

Ausgaben Rente mit 63 im Jahr 2023: 46 Mrd. - die gibt es seit 2014, nehmen wir pro Jahr im Schnitt 25 Mrd. Euro an, dann sind hier schon 275 Mrd. aufgelaufen, die man stattdessen am Kapitalmarkt anlegen könnte.

Aus eigener Erfahrung sind insbesondere die von dir anvisierten Erbempfänger und die mit Rente mit 63 doch stark deckungsgleich.

"Rente mit 63" ist das gleiche Problem wie "Arbeitnehmer mit 34h/Woche" -> Zu wenig Lebensarbeitsleistung ;)

Die von mir anvisierten Erbempfänger gehen übrigens keiner abhängigen Erwerbstätigkeit nach und beziehen auch keine Rente, wenn sie mal alt sind.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 02.06.2024 12:25
Ich frage mich:
Warum wählen Menschen noch SPD und Grüne?
Aus den gleichen Gründen wie andere FDP oder CxU wählen.
Die einen weil sie meinen sie wären das Klientel (obwohl sie es nicht sind! Oder gehörst du zu den Familien mit >90T€ einkommen, die die FDP beschenken will?) , die anderen weil sie einen Wechsel wollen.
Zitat
Welche Möglichkeiten habe ich, um dem Dilemma zu entgehen, dass sich Entgelterhöhungen mit zunehmendem Einkommen immer weniger rechnen?
Selbstständigkeit und endlich Leistung zeigen.
Oder eine Partei wählen die Lohneinkommen weniger hoch und zum Ausgleich andere Einkommensarten (KapSt,ErbGSt,VerSt, Sektsteuer  :D) höher besteuern will, aber dann würdest du obige Frage nicht stellen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 02.06.2024 15:29

"Rente mit 63" ist das gleiche Problem wie "Arbeitnehmer mit 34h/Woche" -> Zu wenig Lebensarbeitsleistung ;)

Die von mir anvisierten Erbempfänger gehen übrigens keiner abhängigen Erwerbstätigkeit nach und beziehen auch keine Rente, wenn sie mal alt sind.

Ich habe nicht durchgehend den Eindruck, dass zwischen 34 und 39 Stunden erhebliche Leistungsunterschiede bestehen. Zumindest nicht im Büro.

Wer und wo irgendwo Erbe empfängt und was man damit macht ist nicht einschlägig. Der Staat schwimmt im Geld, kann nur damit nicht umgehen. Welche Hinweise veranlassen dich dazu, dass er es mit neuen Erbschaftssteuern könnte?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 02.06.2024 15:57
Welche Hinweise veranlassen dich dazu, dass er es mit neuen Erbschaftssteuern könnte?

Er ist Linker, die schreien immer nach dem Geld der anderen. Die sind erst zufrieden, wenn alle gleich arm sind, sich gegenseitig bespitzeln und die Klappe halten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 02.06.2024 16:06
In der Sache wäre es sicher überdenkenswert, bei so einigen Dingen die Steuern zu erhöhen. Aber wiese beschleicht es mich, dass es mit Sicherheit an anderer Stelle keine Entlastung geben wird?

Wie war das damals noch?`MWSt - Erhöhung, CDU für 1 Prozent, SPD für 2 Prozent, man einigt sich auf 3 Prozent :P
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 02.06.2024 16:17
Welche Hinweise veranlassen dich dazu, dass er es mit neuen Erbschaftssteuern könnte?

Er ist Linker, die schreien immer nach dem Geld der anderen. Die sind erst zufrieden, wenn alle gleich arm sind, sich gegenseitig bespitzeln und die Klappe halten.

;) - Mein Familienbrutto liegt bei grob 145k - ich bin nicht links (was Du wüsstest, wenn Du meine Argumentation bezüglich Einkommen verfolgen würdest). ABER: Ich bekomme keine Erektion, wenn Leute Lieder mit Etsch und Memel singen - da bist Du einfach aus einem anderen Holz geschnitzt 8)

@BAT: Da hast Du freilich einen sehr guten Punkt - Die Sache mit der Umsatzsteuer ist unvergessen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Ramirez am 02.06.2024 17:25
...

Wie war das damals noch?`MWSt - Erhöhung, CDU für 1 Prozent, SPD für 2 Prozent, man einigt sich auf 3 Prozent :P

Die CDU wollte eine Erhöhung von 6,25%, die SPD 12,5% daraus geworden ist eine Steuererhöhung von 18,75%.

Übernehmt doch nicht immer die irreführende Rahmung der Parteien. Das ist genau wie die geforderten 18% des Bundeshaushalts für die Rüstung. Da wird immer 2% von einer Größe erzählt, die man gar nicht zur Verfügung hat. Das ist im Prinzip Täuschung. Bei Entgelterhöhungen regt ihr euch doch auch immer über den Trick auf, mehrere Jahre in einer Größe zusammen zu fassen, damit es mehr aussieht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 02.06.2024 17:38
Och Gott, ich gehe davon aus, dass es schon verstanden wurde. Nimm dann halt Prozentpunkte.

Aber Du hast es scheinbar nicht durchdringen. Die Prozente/ Prozentpunkte/ Euros sind recht wumpe; entscheidend ist der politische Schade, was Kern meiner Aussage war.

(und bei den 2 Prozent, man muss ja einen Ansatz machen, der ist ganzh klar normiert. Was nicht geht, war mal die Idee einer Bundesregierung, die steuerliche Absetzung von Spenden bei der deutschen Entwicklungshilfe mit einzurechnen).

Wann kommt das KLimageld?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 02.06.2024 18:05

Wann kommt das KLimageld?

Kennst Du eigentlich St.Nimmerlein? ;)

Geh angesichts der Haushaltslage (ob nun real, oder schlicht nur so kommunziert) mal davon aus, dass die entweder gar nicht kommt, oder eben nur unterhalb bestimmter Einkommensgrenzen realisiert werden wird. Ferner stellt eine Überweisung an den Bürger unseren Staat auch vor eine enorme Herausforderung - das ist nicht so einfach ;)

Für uns beide lautet die Antwort in jedem Fall: Es kommt gar nicht! :-\
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 02.06.2024 19:27
Welche Hinweise veranlassen dich dazu, dass er es mit neuen Erbschaftssteuern könnte?

Er ist Linker, die schreien immer nach dem Geld der anderen. Die sind erst zufrieden, wenn alle gleich arm sind, sich gegenseitig bespitzeln und die Klappe halten.

;) - Mein Familienbrutto liegt bei grob 145k - ich bin nicht links (was Du wüsstest, wenn Du meine Argumentation bezüglich Einkommen verfolgen würdest). ABER: Ich bekomme keine Erektion, wenn Leute Lieder mit Etsch und Memel singen - da bist Du einfach aus einem anderen Holz geschnitzt 8)

@BAT: Da hast Du freilich einen sehr guten Punkt - Die Sache mit der Umsatzsteuer ist unvergessen.

Gerade die etwas bessere Mittelschicht geiselt sich gerne selber und wählt deshalb Grün. Da wird dann der Hybrid X5 neben das Lastenrad gestellt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Elur am 02.06.2024 22:16
Viel schlimmer ist, dass gerade aus rot-grüner Sicht genau die falschen beschenkt werden. Da gab es mal eine Statistik, müsste man suchen, sind die Leute, die ehe genug haben und fit sind. Und fast nur Männer. Das würde sich mit der Erfahrungen mit den Kollegen decken. Die haben alle so ein dickes Grinsen im Gesicht, irgendwie schon wieder geil...

Aber es kommt bei den Wählern an.
Meinst du die 45 Jahre und dann abschlagsfreien Rentner?
Das bekommt kein Akademiker hin, sondern nur die, die eine Ausbildung gemacht haben und dann durchgängig malocht (also Männer)
Mit Abi und Ausbildung wird es schon knapp
Ab mit 18
+45 = 63 Jahre quasi Punkt Landung.....

und wenn das tatsächlich rund 1,4 Mio Wähler sind......

Ich bin Akademiker und bekomme die 45 Jahre mit 62 Jahren hin. Ich hab aber nebenberuflich studiert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 02.06.2024 22:24
Viel schlimmer ist, dass gerade aus rot-grüner Sicht genau die falschen beschenkt werden. Da gab es mal eine Statistik, müsste man suchen, sind die Leute, die ehe genug haben und fit sind. Und fast nur Männer. Das würde sich mit der Erfahrungen mit den Kollegen decken. Die haben alle so ein dickes Grinsen im Gesicht, irgendwie schon wieder geil...

Aber es kommt bei den Wählern an.
Meinst du die 45 Jahre und dann abschlagsfreien Rentner?
Das bekommt kein Akademiker hin, sondern nur die, die eine Ausbildung gemacht haben und dann durchgängig malocht (also Männer)
Mit Abi und Ausbildung wird es schon knapp
Ab mit 18
+45 = 63 Jahre quasi Punkt Landung.....

und wenn das tatsächlich rund 1,4 Mio Wähler sind......

Ich bin Akademiker und bekomme die 45 Jahre mit 62 Jahren hin. Ich hab aber nebenberuflich studiert.
Stimmt geht ja auch, Respekt!
 und wenn man als "klassischer" Akademiker seine Studienzeiten nachversichert hätte (geht nur bis 45, wenn ich es richtig kapiert habe), dann geht es wohl auch darüber.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: heike2106 am 03.06.2024 07:40
Viel schlimmer ist, dass gerade aus rot-grüner Sicht genau die falschen beschenkt werden. Da gab es mal eine Statistik, müsste man suchen, sind die Leute, die ehe genug haben und fit sind. Und fast nur Männer. Das würde sich mit der Erfahrungen mit den Kollegen decken. Die haben alle so ein dickes Grinsen im Gesicht, irgendwie schon wieder geil...

Aber es kommt bei den Wählern an.
Meinst du die 45 Jahre und dann abschlagsfreien Rentner?
Das bekommt kein Akademiker hin, sondern nur die, die eine Ausbildung gemacht haben und dann durchgängig malocht (also Männer)
Mit Abi und Ausbildung wird es schon knapp
Ab mit 18
+45 = 63 Jahre quasi Punkt Landung.....

und wenn das tatsächlich rund 1,4 Mio Wähler sind......

Warum sollten es nicht 1,4 Mio sein? Im Osten schafft auch fast jede Frau die 45 Jahre, die nicht studiert hat.
In meiner Familie hat das fast jeder mitgenommen.

Durch Ausbildung und B2 Lehrgang werde ich nach 45 Jahren auch erst 62 sein. Ich geh aber nicht davon aus, dass es das 2050 noch gibt.  :P
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 03.06.2024 10:41
Viel schlimmer ist, dass gerade aus rot-grüner Sicht genau die falschen beschenkt werden. Da gab es mal eine Statistik, müsste man suchen, sind die Leute, die ehe genug haben und fit sind. Und fast nur Männer. Das würde sich mit der Erfahrungen mit den Kollegen decken. Die haben alle so ein dickes Grinsen im Gesicht, irgendwie schon wieder geil...

Aber es kommt bei den Wählern an.
Meinst du die 45 Jahre und dann abschlagsfreien Rentner?
Das bekommt kein Akademiker hin, sondern nur die, die eine Ausbildung gemacht haben und dann durchgängig malocht (also Männer)
Mit Abi und Ausbildung wird es schon knapp
Ab mit 18
+45 = 63 Jahre quasi Punkt Landung.....

und wenn das tatsächlich rund 1,4 Mio Wähler sind......

Ich bin Akademiker und bekomme die 45 Jahre mit 62 Jahren hin. Ich hab aber nebenberuflich studiert.
Stimmt geht ja auch, Respekt!
 und wenn man als "klassischer" Akademiker seine Studienzeiten nachversichert hätte (geht nur bis 45, wenn ich es richtig kapiert habe), dann geht es wohl auch darüber.

Nein das funktioniert so nicht. Das geht erst, wenn deine schulischen/studentischen Zeiten ab dem 17. Geburtstag über 8 Jahre liegen - diese Zeiten werden dann nicht "berücksichtigt" und man kann für diese freiwillig nachzahlen. Alles bis 8 Jahre Schule/Uni ab 17 ist nicht mehr zu korrigieren.
D. h. die einzige Möglichkeit ist dort, während des Studiums als 538 Euro Kraft (ohne eigene Befreiung von RV) oder Werkstudent zu arbeiten, dann ist es noch möglich.

Schule zwischen dem 16. und 17. Geburtstag kannst du immer nachzahlen bis 45 (warum auch immer das für das Jahr geht). Alles ab 17 wird als Anrechnungszeit gezählt (bis zu 8 Jahre) und es kann dafür später nicht nachgezahlt werden (nur zeitgleich währenddessen durch Minijob, Werkstudent o.ä.)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 03.06.2024 10:45
Welche Hinweise veranlassen dich dazu, dass er es mit neuen Erbschaftssteuern könnte?

Er ist Linker, die schreien immer nach dem Geld der anderen. Die sind erst zufrieden, wenn alle gleich arm sind, sich gegenseitig bespitzeln und die Klappe halten.

Leider ja........
Oder Ärzte, Lehrer etc., da sind auch viele dabei. Wenn man keine Sozialabgaben (verbeamtete Lehrer) zahlt, ist es vielleicht auch nicht so schlimm, ein paar Steuern mehr zu zahlen.

;) - Mein Familienbrutto liegt bei grob 145k - ich bin nicht links (was Du wüsstest, wenn Du meine Argumentation bezüglich Einkommen verfolgen würdest). ABER: Ich bekomme keine Erektion, wenn Leute Lieder mit Etsch und Memel singen - da bist Du einfach aus einem anderen Holz geschnitzt 8)

@BAT: Da hast Du freilich einen sehr guten Punkt - Die Sache mit der Umsatzsteuer ist unvergessen.

Gerade die etwas bessere Mittelschicht geiselt sich gerne selber und wählt deshalb Grün. Da wird dann der Hybrid X5 neben das Lastenrad gestellt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 03.06.2024 10:50
Viel schlimmer ist, dass gerade aus rot-grüner Sicht genau die falschen beschenkt werden. Da gab es mal eine Statistik, müsste man suchen, sind die Leute, die ehe genug haben und fit sind. Und fast nur Männer. Das würde sich mit der Erfahrungen mit den Kollegen decken. Die haben alle so ein dickes Grinsen im Gesicht, irgendwie schon wieder geil...

Aber es kommt bei den Wählern an.

Ja, das hatte ich auch gelesen., oftmals keine armen Leute......
Das System ist einfach nur dämlich. Wer wirklich gesundheitlich nicht mehr kann, da ist das ja in Ordnung. Aber das pauschal so zu machen (quasi als Belohnung, weil man nicht studiert hat), ist nicht korrekt. Zumal früher immer gesagt wurde, dass es Akademiker braucht (inzwischen wird es nicht mehr so betont, da auch genügend Handwerker, Pfleger etc. fehlen).

Deshalb empfinde ich das auch als Steuerverschwendung (bzw. RV-Mittel) vom Feinsten. Insbesondere, wenn gleichzeitig davon gesprochen wird, dass diese Fachkräfte nun fehlen.
Auch im Hinblick auf die jüngere Generation, die dann vielleicht mal mit 73 in Rente darf und bald über 22 % blechen soll, sich dann anzusehen, dass ein Teil der Älteren jetzt noch 2 Jahre früher gehen darf, absolut nicht vertretbar
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 03.06.2024 12:27
Welche Hinweise veranlassen dich dazu, dass er es mit neuen Erbschaftssteuern könnte?

Er ist Linker, die schreien immer nach dem Geld der anderen. Die sind erst zufrieden, wenn alle gleich arm sind, sich gegenseitig bespitzeln und die Klappe halten.

;) - Mein Familienbrutto liegt bei grob 145k - ich bin nicht links (was Du wüsstest, wenn Du meine Argumentation bezüglich Einkommen verfolgen würdest). ABER: Ich bekomme keine Erektion, wenn Leute Lieder mit Etsch und Memel singen - da bist Du einfach aus einem anderen Holz geschnitzt 8)

@BAT: Da hast Du freilich einen sehr guten Punkt - Die Sache mit der Umsatzsteuer ist unvergessen.

Gerade die etwas bessere Mittelschicht geiselt sich gerne selber und wählt deshalb Grün. Da wird dann der Hybrid X5 neben das Lastenrad gestellt.

Leider ja........
Oder Ärzte, Lehrer etc., da sind auch viele dabei. Wenn man keine Sozialabgaben (verbeamtete Lehrer) zahlt, ist es vielleicht auch nicht so schlimm, ein paar Steuern mehr zu zahlen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 03.06.2024 13:17
Meinst du die 45 Jahre und dann abschlagsfreien Rentner?
Das bekommt kein Akademiker hin, sondern nur die, die eine Ausbildung gemacht haben und dann durchgängig malocht (also Männer)
Mit Abi und Ausbildung wird es schon knapp
Ab mit 18
+45 = 63 Jahre quasi Punkt Landung.....

und wenn das tatsächlich rund 1,4 Mio Wähler sind......

Warum sollten es nicht 1,4 Mio sein? Im Osten schafft auch fast jede Frau die 45 Jahre, die nicht studiert hat.
In meiner Familie hat das fast jeder mitgenommen.
Wir haben ~4,4mio Einwohner in dieser Altersliga, sprich ein drittel hat die Voraussetzung für die 45er Rente und macht es (ausgehend von deren Durchschnittsrente 2500€), hast Recht klingt plausibel.
Bei einer Durchschnittsrente in dieser Kohorte von 1800€ wären es schon 2 Mio.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.06.2024 13:00
@MoinMoin.

Guck mal:

https://www.n-tv.de/politik/Lindner-will-gegen-feige-Steuererhoehung-vorgehen-article24990103.html

Kein Wort vom Kinderfreibetrag.
und es kommt bestimmt dennoch wieder ein Rot-Grünes Widerwort, weil man ja nicht Leute, die arbeiten, entlasten kann.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 05.06.2024 18:30
Klingt doch Prima, dann ist Lindner vernünftiger Weise von seinem Plan abgerückt (Leute mit schlechter Diskussionskultur würden eingeknickt sagen)

Mal schaue, was er da vorlegt und wie die Partner damit umgehen.



Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 05.06.2024 19:36
Bei aller Aufregung, sollten wir aber nicht vergessen,dass Al Bundy 1966 4 Touchdowns in einem Spiel gemacht hat und den Polk High School Panthers damit zur Stadtmeisterschaft verholfen hat.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.06.2024 20:07
Bei aller Aufregung, sollten wir aber nicht vergessen,dass Al Bundy 1966 4 Touchdowns in einem Spiel gemacht hat und den Polk High School Panthers damit zur Stadtmeisterschaft verholfen hat.

Wie wahr! Und nicht jeder hat die Ehre, eine "Fergusen 2000" sein eigen zu nennen!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 05.06.2024 22:19
@MoinMoin.

Guck mal:

https://www.n-tv.de/politik/Lindner-will-gegen-feige-Steuererhoehung-vorgehen-article24990103.html

Kein Wort vom Kinderfreibetrag.
und es kommt bestimmt dennoch wieder ein Rot-Grünes Widerwort, weil man ja nicht Leute, die arbeiten, entlasten kann.

Peanuts...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 06.06.2024 09:05
https://de.nachrichten.yahoo.com/lindner-plant-milliardenschweres-steuerpaket-f%C3%BCr-095705249.html?guccounter=1&guce_referrer=aHR0cHM6Ly93d3cuZ29vZ2xlLmNvbS8&guce_referrer_sig=AQAAAKjmF5vvvHdZMCpAC0lksJdthLIq7OQ75M8Ab50MRVj-RF_S-du0XbtsC18q-PSmJ1sf7C3swFEFiR0qj99cgUzvQeaTvSSgzjcGz7z3iPYiavVOzT51rV0_3RziKh75YUDrAqRDIVSZUzBdO0Er9m7SPvL3rlJRopSnW8Qhf-2g

War so klar..........

"SPD und Grüne ließen erkennen, dass sie derlei Plänen Lindners nicht zustimmen würden. "Wenn es darum geht, ganz gezielt kleine und mittlere Einkommen zu entlasten, sind wir gern dabei", sagte SPD-Fraktionsvize Achim Post der "Rheinischen Post". "Milliardenschwere Steuergeschenke für die Reichsten der Reichen wären dagegen ein völlig falscher Weg." Entlastungen müssten sozial gerecht und finanzierbar sein, sagte Post weiter - "und zwar ohne auf Kosten der sozialen, inneren und äußeren Sicherheit in unserem Land zu gehen""

So viel dazu..... dass die Grünen und die SPD sich nur gegen den erhöhten Kinderfreibetrag stemmen.

Habe doch von Anfang an gesagt, dass die auch das nicht wollen... weil arbeitende Menschen entlasten.... nein niemals, nur schön Sozialleistungen aufstocken.

Das ist echt unfassbar! Auch wenn es letztlich nur um ein paar Euro geht, ist das absoluter Müll, was Rot und Grün da fabrizieren.

Laut Bund der Steuerzahler ist das sogar verfassungsgemäß geboten; und die Grünen und Roten wollen es nicht, weil es die arbeitenden Menschen entlastet.
Also die SPD ist leider keine Arbeitnehmerpartei mehr, sondern eine Bürgergeldpartei
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 06.06.2024 09:08
@MoinMoin.

Guck mal:

https://www.n-tv.de/politik/Lindner-will-gegen-feige-Steuererhoehung-vorgehen-article24990103.html

Kein Wort vom Kinderfreibetrag.
und es kommt bestimmt dennoch wieder ein Rot-Grünes Widerwort, weil man ja nicht Leute, die arbeiten, entlasten kann.

Peanuts...

Ja nun, ist aber normal den anzupassen. So bleibt das Nettogehalt nächstes Jahr zumindest vielleicht(!) gleich - insofern es ausreicht, um die steigenden KK- und PV-Beiträge auszugleichen.
Keine Ahnung, warum R+G das jetzt wieder nicht mitmachen wollen.
Entlastung erfährt jeder, der mehr als 11.604 Euro (+Werbungskosten- und Sonderausgabenpauschale) verdient;
dass Besserverdiene mehr zurückbekommen ist nur logisch, weil sie auch mehr bezahlen.
Keine Ahnung, warum R+G das einfach nicht verstehen wollen. Die drücken ohnehin schon viel für den Staat ab.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 06.06.2024 09:13
https://de.nachrichten.yahoo.com/lindner-plant-milliardenschweres-steuerpaket-f%C3%BCr-095705249.html?guccounter=1&guce_referrer=aHR0cHM6Ly93d3cuZ29vZ2xlLmNvbS8&guce_referrer_sig=AQAAAKjmF5vvvHdZMCpAC0lksJdthLIq7OQ75M8Ab50MRVj-RF_S-du0XbtsC18q-PSmJ1sf7C3swFEFiR0qj99cgUzvQeaTvSSgzjcGz7z3iPYiavVOzT51rV0_3RziKh75YUDrAqRDIVSZUzBdO0Er9m7SPvL3rlJRopSnW8Qhf-2g

War so klar..........

"SPD und Grüne ließen erkennen, dass sie derlei Plänen Lindners nicht zustimmen würden. "Wenn es darum geht, ganz gezielt kleine und mittlere Einkommen zu entlasten, sind wir gern dabei", sagte SPD-Fraktionsvize Achim Post der "Rheinischen Post". "Milliardenschwere Steuergeschenke für die Reichsten der Reichen wären dagegen ein völlig falscher Weg." Entlastungen müssten sozial gerecht und finanzierbar sein, sagte Post weiter - "und zwar ohne auf Kosten der sozialen, inneren und äußeren Sicherheit in unserem Land zu gehen""

So viel dazu..... dass die Grünen und die SPD sich nur gegen den erhöhten Kinderfreibetrag stemmen.

Habe doch von Anfang an gesagt, dass die auch das nicht wollen... weil arbeitende Menschen entlasten.... nein niemals, nur schön Sozialleistungen aufstocken.

Das ist echt unfassbar! Auch wenn es letztlich nur um ein paar Euro geht, ist das absoluter Müll, was Rot und Grün da fabrizieren.

Laut Bund der Steuerzahler ist das sogar verfassungsgemäß geboten; und die Grünen und Roten wollen es nicht, weil es die arbeitenden Menschen entlastet.
Also die SPD ist leider keine Arbeitnehmerpartei mehr, sondern eine Bürgergeldpartei

Ich habe es satt, als Durchschnittsverdiener als "Reichster der Reichen" zu gelten. Die Wirtschaftskompetenz von Rot-Grün scheitert offensichtlich schon daran, sich aktuelle Verdienststatistiken zu ergooglen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 06.06.2024 09:17
https://de.nachrichten.yahoo.com/lindner-plant-milliardenschweres-steuerpaket-f%C3%BCr-095705249.html?guccounter=1&guce_referrer=aHR0cHM6Ly93d3cuZ29vZ2xlLmNvbS8&guce_referrer_sig=AQAAAKjmF5vvvHdZMCpAC0lksJdthLIq7OQ75M8Ab50MRVj-RF_S-du0XbtsC18q-PSmJ1sf7C3swFEFiR0qj99cgUzvQeaTvSSgzjcGz7z3iPYiavVOzT51rV0_3RziKh75YUDrAqRDIVSZUzBdO0Er9m7SPvL3rlJRopSnW8Qhf-2g

War so klar..........

"SPD und Grüne ließen erkennen, dass sie derlei Plänen Lindners nicht zustimmen würden. "Wenn es darum geht, ganz gezielt kleine und mittlere Einkommen zu entlasten, sind wir gern dabei", sagte SPD-Fraktionsvize Achim Post der "Rheinischen Post". "Milliardenschwere Steuergeschenke für die Reichsten der Reichen wären dagegen ein völlig falscher Weg." Entlastungen müssten sozial gerecht und finanzierbar sein, sagte Post weiter - "und zwar ohne auf Kosten der sozialen, inneren und äußeren Sicherheit in unserem Land zu gehen""

So viel dazu..... dass die Grünen und die SPD sich nur gegen den erhöhten Kinderfreibetrag stemmen.

Habe doch von Anfang an gesagt, dass die auch das nicht wollen... weil arbeitende Menschen entlasten.... nein niemals, nur schön Sozialleistungen aufstocken.

Das ist echt unfassbar! Auch wenn es letztlich nur um ein paar Euro geht, ist das absoluter Müll, was Rot und Grün da fabrizieren.

Laut Bund der Steuerzahler ist das sogar verfassungsgemäß geboten; und die Grünen und Roten wollen es nicht, weil es die arbeitenden Menschen entlastet.
Also die SPD ist leider keine Arbeitnehmerpartei mehr, sondern eine Bürgergeldpartei

Ich habe es satt, als Durchschnittsverdiener als "Reichster der Reichen" zu gelten. Die Wirtschaftskompetenz von Rot-Grün scheitet offensichtlich schon daran, sich aktuelle Verdienststatistiken zu ergooglen.

Da gebe ich dir zu 100 % recht.
Ricarda Lang sagt ja aber auch, dass die Durchschnittsrente bei "so bestimmt bei 2.000 Euro" liegt.
Dann sind alle, die 2.100 Euro verdienen, superreicht und müssen hart zu Abgaben herangezogen werden.

von Rot und Grün weiß auch niemand, dass bei Arbeitnehmern nicht einmal 50 % übrig bleiben, wenn das Gehalt erhöht wird. Da sie SV-befreit sind, läuft es bei denen halt auch besser.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 06.06.2024 09:36
Wurden öffentliche Gebäude inzwischen auch in das "Heizungsgesetz" integriert?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 06.06.2024 12:37
https://de.nachrichten.yahoo.com/lindner-plant-milliardenschweres-steuerpaket-f%C3%BCr-095705249.html?guccounter=1&guce_referrer=aHR0cHM6Ly93d3cuZ29vZ2xlLmNvbS8&guce_referrer_sig=AQAAAKjmF5vvvHdZMCpAC0lksJdthLIq7OQ75M8Ab50MRVj-RF_S-du0XbtsC18q-PSmJ1sf7C3swFEFiR0qj99cgUzvQeaTvSSgzjcGz7z3iPYiavVOzT51rV0_3RziKh75YUDrAqRDIVSZUzBdO0Er9m7SPvL3rlJRopSnW8Qhf-2g

War so klar..........

"SPD und Grüne ließen erkennen, dass sie derlei Plänen Lindners nicht zustimmen würden. "Wenn es darum geht, ganz gezielt kleine und mittlere Einkommen zu entlasten, sind wir gern dabei", sagte SPD-Fraktionsvize Achim Post der "Rheinischen Post". "Milliardenschwere Steuergeschenke für die Reichsten der Reichen wären dagegen ein völlig falscher Weg." Entlastungen müssten sozial gerecht und finanzierbar sein, sagte Post weiter - "und zwar ohne auf Kosten der sozialen, inneren und äußeren Sicherheit in unserem Land zu gehen""

So viel dazu..... dass die Grünen und die SPD sich nur gegen den erhöhten Kinderfreibetrag stemmen.

Habe doch von Anfang an gesagt, dass die auch das nicht wollen... weil arbeitende Menschen entlasten.... nein niemals, nur schön Sozialleistungen aufstocken.

Das ist echt unfassbar! Auch wenn es letztlich nur um ein paar Euro geht, ist das absoluter Müll, was Rot und Grün da fabrizieren.

Laut Bund der Steuerzahler ist das sogar verfassungsgemäß geboten; und die Grünen und Roten wollen es nicht, weil es die arbeitenden Menschen entlastet.
Also die SPD ist leider keine Arbeitnehmerpartei mehr, sondern eine Bürgergeldpartei
Wie gesagt, wenn ich das Lindnerkonzept mir ansehen kann und ein krasses Ungleichgewicht bei der Prozentualen Entlastung zu Gunsten der ü100t Haushalte, dann könnte ich die Argumentation der Koalitionspartner nachvollziehen, ob ich sie Teile sei dahingestellt.
Wenn es eine saubere Entlastung und Abflachung des Mittelstandsbauches ist, dann werde ich mich bei denen mal schlau fragen, wer ihnen da ins Hirn geschissen hat.
Bisher kann ich aber nichts lesen und höre nur Headlines  und Säbelgerassel.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 06.06.2024 12:50
https://de.nachrichten.yahoo.com/lindner-plant-milliardenschweres-steuerpaket-f%C3%BCr-095705249.html?guccounter=1&guce_referrer=aHR0cHM6Ly93d3cuZ29vZ2xlLmNvbS8&guce_referrer_sig=AQAAAKjmF5vvvHdZMCpAC0lksJdthLIq7OQ75M8Ab50MRVj-RF_S-du0XbtsC18q-PSmJ1sf7C3swFEFiR0qj99cgUzvQeaTvSSgzjcGz7z3iPYiavVOzT51rV0_3RziKh75YUDrAqRDIVSZUzBdO0Er9m7SPvL3rlJRopSnW8Qhf-2g

War so klar..........

"SPD und Grüne ließen erkennen, dass sie derlei Plänen Lindners nicht zustimmen würden. "Wenn es darum geht, ganz gezielt kleine und mittlere Einkommen zu entlasten, sind wir gern dabei", sagte SPD-Fraktionsvize Achim Post der "Rheinischen Post". "Milliardenschwere Steuergeschenke für die Reichsten der Reichen wären dagegen ein völlig falscher Weg." Entlastungen müssten sozial gerecht und finanzierbar sein, sagte Post weiter - "und zwar ohne auf Kosten der sozialen, inneren und äußeren Sicherheit in unserem Land zu gehen""

So viel dazu..... dass die Grünen und die SPD sich nur gegen den erhöhten Kinderfreibetrag stemmen.

Habe doch von Anfang an gesagt, dass die auch das nicht wollen... weil arbeitende Menschen entlasten.... nein niemals, nur schön Sozialleistungen aufstocken.

Das ist echt unfassbar! Auch wenn es letztlich nur um ein paar Euro geht, ist das absoluter Müll, was Rot und Grün da fabrizieren.

Laut Bund der Steuerzahler ist das sogar verfassungsgemäß geboten; und die Grünen und Roten wollen es nicht, weil es die arbeitenden Menschen entlastet.
Also die SPD ist leider keine Arbeitnehmerpartei mehr, sondern eine Bürgergeldpartei
Wie gesagt, wenn ich das Lindnerkonzept mir ansehen kann und ein krasses Ungleichgewicht bei der Prozentualen Entlastung zu Gunsten der ü100t Haushalte, dann könnte ich die Argumentation der Koalitionspartner nachvollziehen, ob ich sie Teile sei dahingestellt.
Wenn es eine saubere Entlastung und Abflachung des Mittelstandsbauches ist, dann werde ich mich bei denen mal schlau fragen, wer ihnen da ins Hirn geschissen hat.
Bisher kann ich aber nichts lesen und höre nur Headlines  und Säbelgerassel.

? Du weißt doch welche Auswirkungen die Erhöhung des Grundfreibetrags hat; außerdem soll der Einkommenspunkt, ab dem der Spitzensteuersatz greift, etwas angehoben werden.
Die 277.xxx Euro für 45 % Steuersatz sollen nicht erhöht werden.

Ich finde das unverschämt. Kalte Progression wird/wurde immer ausgeglichen. Und jetzt, wo die Inflation so krass hoch war, soll es nicht mehr gemacht werden; aber für Transferleistungen soll immer mehr hingeblättert werden.
Das passt leider nicht zusammen.

Es profitiert auch bereits jemand mit 20.000 Euro Jahreseinkommen; der mit 70.000 Euro profitiert natürlich mehr, zahlt in die andere Richtung aber auch mehr; daher ist das für alle vorteilhaft, die arbeiten gehen und über 11.604 Euro (zzgl. Werbungskosten- und Sonderausgabenpauschale) verdienen.

Selbst die Lieblingsgruppe der SPD, die Rentner, würde in vielen Fällen profitieren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Britta2 am 07.06.2024 08:34
Selbst die Lieblingsgruppe der SPD, die Rentner, würde in vielen Fällen profitieren.

Der übliche Sozialneid, Generationsneid. Diese "Gruppe", dass sind die, welche Deine schulische und berufliche Ausbildung finanziert und Deine heutige berufliche Stellung mit Einkommen teuer finanziert haben. Selbstverständlich haben die auch weiterhin zurück zu treten und zu verzichten, damit es Dir und Deiner Familie (noch) besser geht. Wie wäre es endlich mal mit Dankbarheit in die andere Richtung?! Zuviel verlangt. Erziehungsfehler über viele Jahrzehnte. Es lebe der Egoismus in Reinform.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.06.2024 10:19
Selbst die Lieblingsgruppe der SPD, die Rentner, würde in vielen Fällen profitieren.

Der übliche Sozialneid, Generationsneid. Diese "Gruppe", dass sind die, welche Deine schulische und berufliche Ausbildung finanziert und Deine heutige berufliche Stellung mit Einkommen teuer finanziert haben. Selbstverständlich haben die auch weiterhin zurück zu treten und zu verzichten, damit es Dir und Deiner Familie (noch) besser geht. Wie wäre es endlich mal mit Dankbarheit in die andere Richtung?! Zuviel verlangt. Erziehungsfehler über viele Jahrzehnte. Es lebe der Egoismus in Reinform.

Nana, das mit der Dankbarkeit würde ich mal lieber nicht überstrapazieren. ;)

Zum einen gibt's ja doch die ein oder andere, ökologische Herausforderung, die man der älteren Generation durchaus anlasten darf, zum anderen war es vielen einfach wichtiger, in den Urlaub zu fahren und das Leben zu genießen, statt Kinder zu bekommen. Das eigentliche Problem ist nämlich der "Pillenknick" der 70er, der zu den ungleichen Alterskohorten heute geführt hat.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 07.06.2024 10:29

? Du weißt doch welche Auswirkungen die Erhöhung des Grundfreibetrags hat; außerdem soll der Einkommenspunkt, ab dem der Spitzensteuersatz greift, etwas angehoben werden.
Ich weiß jedoch noch nicht, was die konkreten Pläne vom Lindner sind und wie sich die 23mrd auf die Bevölkerung verteilen.
Also kann ich mir noch kein Urteil erlauben.

Ich weiß jedoch, dass die Biersteuer in dem Paket vereinfacht wird🫠
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 07.06.2024 10:45
...zum anderen war es vielen einfach wichtiger, in den Urlaub zu fahren und das Leben zu genießen, statt Kinder zu bekommen. Das eigentliche Problem ist nämlich der "Pillenknick" der 70er, der zu den ungleichen Alterskohorten heute geführt hat.

Dieser hat wenig bis nichts mit "Urlaub fahren" zu tun gehabt, sondern mehr mit dem Begriff Gleichberechtigung":

Schwangerschaft war eine grundlegenede Argumentation zur "Entrechtung" von Frauen. Bedenke, dass z.B. erst seit 1977 Frauen selbständig einen Arbeitsvertrag unterschreiben dürfen – selbst wenn sie verheiratet waren musste die Zustimmung vom Ehemann vorliegen. Diese Unselbständigkeit war geltendes Recht, obwohl Frauen schon weit länger eine gleichwertige Ausbildung haben konnten.

In den 60er war es noch eine "Schande" alleinerziehende Mutter zu sein. Entweder hat man die Pille genommen oder man hat geheiratet, obwohl man das eigentlich nicht wollte.


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.06.2024 10:55
...zum anderen war es vielen einfach wichtiger, in den Urlaub zu fahren und das Leben zu genießen, statt Kinder zu bekommen. Das eigentliche Problem ist nämlich der "Pillenknick" der 70er, der zu den ungleichen Alterskohorten heute geführt hat.

Dieser hat wenig bis nichts mit "Urlaub fahren" zu tun gehabt, sondern mehr mit dem Begriff Gleichberechtigung":

Schwangerschaft war eine grundlegenede Argumentation zur "Entrechtung" von Frauen. Bedenke, dass z.B. erst seit 1977 Frauen selbständig einen Arbeitsvertrag unterschreiben dürfen – selbst wenn sie verheiratet waren musste die Zustimmung vom Ehemann vorliegen. Diese Unselbständigkeit war geltendes Recht, obwohl Frauen schon weit länger eine gleichwertige Ausbildung haben konnten.

Das ist ja richtig und wird von mir nicht bestritten - dennoch liegt die die Ursache in der heutigen Ungleichheit der Alterskohorten in jenem fast schlagartigen Rückgang der Geburtenziffer. Das ist nur Mathematik und die Sache mit dem Urlaub natürlich nur überspitzte Polemik meinerseits ;)

Gleichberechtigung ist richtig und wichtig - umso mehr müsste man sich politisch eigentlich um Elternschaft bemühen, um zu einer nachhaltigen Reproduktion zu gelangen. Dass hierbei sowohl Väter wie auch Mütter dann in der Verantwortung für die Kinder stehen, sollte heute selbstverständlich sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 07.06.2024 10:55
...zum anderen war es vielen einfach wichtiger, in den Urlaub zu fahren und das Leben zu genießen, statt Kinder zu bekommen. Das eigentliche Problem ist nämlich der "Pillenknick" der 70er, der zu den ungleichen Alterskohorten heute geführt hat.

Dieser hat wenig bis nichts mit "Urlaub fahren" zu tun gehabt, sondern mehr mit dem Begriff Gleichberechtigung":

Schwangerschaft war eine grundlegenede Argumentation zur "Entrechtung" von Frauen. Bedenke, dass z.B. erst seit 1977 Frauen selbständig einen Arbeitsvertrag unterschreiben dürfen – selbst wenn sie verheiratet waren musste die Zustimmung vom Ehemann vorliegen. Diese Unselbständigkeit war geltendes Recht, obwohl Frauen schon weit länger eine gleichwertige Ausbildung haben konnten.
und das obwohl es unser GG hätte verbieten müssen, warum hat es da nicht vorher eine BVErG verfahren gegen gegeben.
Bankkonto war doch noch später alleine erlaubt, oder?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 07.06.2024 11:06
...zum anderen war es vielen einfach wichtiger, in den Urlaub zu fahren und das Leben zu genießen, statt Kinder zu bekommen. Das eigentliche Problem ist nämlich der "Pillenknick" der 70er, der zu den ungleichen Alterskohorten heute geführt hat.

Dieser hat wenig bis nichts mit "Urlaub fahren" zu tun gehabt, sondern mehr mit dem Begriff Gleichberechtigung":

Schwangerschaft war eine grundlegenede Argumentation zur "Entrechtung" von Frauen. Bedenke, dass z.B. erst seit 1977 Frauen selbständig einen Arbeitsvertrag unterschreiben dürfen – selbst wenn sie verheiratet waren musste die Zustimmung vom Ehemann vorliegen. Diese Unselbständigkeit war geltendes Recht, obwohl Frauen schon weit länger eine gleichwertige Ausbildung haben konnten.
und das obwohl es unser GG hätte verbieten müssen, warum hat es da nicht vorher eine BVErG verfahren gegen gegeben.
Bankkonto war doch noch später alleine erlaubt, oder?

Ich meine, dass mit dem Konto war bereits 1958, dass Frauen nicht mehr die Verwaltung ihres eigenes Vermögen dem Ehemann überlassen müssen, gesetztlich zumindest erledigt. Aber ich weiß, aus Erzählungen meiner Mutter und Ihrer Freundinnen, dass sogar noch bis in die 80er Jahre Banker die Ehemänner informiert haben, wenn die Ehefrau ein Konto eröffenen wollten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.06.2024 13:11
Selbst die Lieblingsgruppe der SPD, die Rentner, würde in vielen Fällen profitieren.

Der übliche Sozialneid, Generationsneid. Diese "Gruppe", dass sind die, welche Deine schulische und berufliche Ausbildung finanziert und Deine heutige berufliche Stellung mit Einkommen teuer finanziert haben. Selbstverständlich haben die auch weiterhin zurück zu treten und zu verzichten, damit es Dir und Deiner Familie (noch) besser geht. Wie wäre es endlich mal mit Dankbarheit in die andere Richtung?! Zuviel verlangt. Erziehungsfehler über viele Jahrzehnte. Es lebe der Egoismus in Reinform.

Ist dir der Beitrag schon peinlich? Leider hast du inhaltlich überhaupt nicht verstanden, was ich geäußert habe. Vielleicht solltest du dich daher nochmal der Bildung widmen? Und egoistisch bin ich auch in keiner Art und Weise, vielen Dank für die falsche Unterstellung.

Da du den Beitrag von mir nicht verstanden hast, versuche ich ihn dir noch einmal zu erläutern.

Ich habe mich mehrfach für die Erhöhung des Grundfreibetrags ausgesprochen und dies mit mehreren Argumenten untermauert. Eins davon war, dass es auch vielen Rentnern hilft, da einige mit geringer Rente dann steuerfrei bleiben. Habe ich irgendwo gefordert, dass die Rentner nicht davon profitieren sollen/dürfen?

Nein!

Ich habe mich sogar für diese eingesetzt, da diese eben auch davon profitieren.
So ich hoffe, dass du es jetzt verstanden hast

Und dass die Renter für die SPD ein beliebtes Klientel sind, ist nach der Rentenform überhaupt nicht mehr anzuzweifeln. Die jüngeren dürfen gerne Beiträge in solch einer Höhe zahlen, von denen die älteren niemals geträumt hätten, solche zahlen zu müssen. Das gilt zum einen für die Rentenversicherung, betrifft aber natürlich auch zusätzlich noch die Pflegeversicherung und Krankenversicherung, die wohl nicht sinken werden, sondern weiter steigen werden.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.06.2024 13:13
Selbst die Lieblingsgruppe der SPD, die Rentner, würde in vielen Fällen profitieren.

Der übliche Sozialneid, Generationsneid. Diese "Gruppe", dass sind die, welche Deine schulische und berufliche Ausbildung finanziert und Deine heutige berufliche Stellung mit Einkommen teuer finanziert haben. Selbstverständlich haben die auch weiterhin zurück zu treten und zu verzichten, damit es Dir und Deiner Familie (noch) besser geht. Wie wäre es endlich mal mit Dankbarheit in die andere Richtung?! Zuviel verlangt. Erziehungsfehler über viele Jahrzehnte. Es lebe der Egoismus in Reinform.

Nana, das mit der Dankbarkeit würde ich mal lieber nicht überstrapazieren. ;)

Zum einen gibt's ja doch die ein oder andere, ökologische Herausforderung, die man der älteren Generation durchaus anlasten darf, zum anderen war es vielen einfach wichtiger, in den Urlaub zu fahren und das Leben zu genießen, statt Kinder zu bekommen. Das eigentliche Problem ist nämlich der "Pillenknick" der 70er, der zu den ungleichen Alterskohorten heute geführt hat.

Das kommt zusätzlich auch noch dazu.... dass unsere Generation jetzt ausbaden darf, dass die Babyboomer eine solch hohe Differenz in der Anzahl zur nächsten Generation geschaffen haben.

Und dennoch habe ich nichtmal Abstriche für diese gefordert, sondern wollte sie am erhöhten Grundfreibetrag teilhaben lassen  :-X
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 09.06.2024 18:24
...zum anderen war es vielen einfach wichtiger, in den Urlaub zu fahren und das Leben zu genießen, statt Kinder zu bekommen. Das eigentliche Problem ist nämlich der "Pillenknick" der 70er, der zu den ungleichen Alterskohorten heute geführt hat.

Dieser hat wenig bis nichts mit "Urlaub fahren" zu tun gehabt, sondern mehr mit dem Begriff Gleichberechtigung":

Schwangerschaft war eine grundlegenede Argumentation zur "Entrechtung" von Frauen. Bedenke, dass z.B. erst seit 1977 Frauen selbständig einen Arbeitsvertrag unterschreiben dürfen – selbst wenn sie verheiratet waren musste die Zustimmung vom Ehemann vorliegen. Diese Unselbständigkeit war geltendes Recht, obwohl Frauen schon weit länger eine gleichwertige Ausbildung haben konnten.
und das obwohl es unser GG hätte verbieten müssen, warum hat es da nicht vorher eine BVErG verfahren gegen gegeben.
Bankkonto war doch noch später alleine erlaubt, oder?

Ich meine, dass mit dem Konto war bereits 1958, dass Frauen nicht mehr die Verwaltung ihres eigenes Vermögen dem Ehemann überlassen müssen, gesetztlich zumindest erledigt. Aber ich weiß, aus Erzählungen meiner Mutter und Ihrer Freundinnen, dass sogar noch bis in die 80er Jahre Banker die Ehemänner informiert haben, wenn die Ehefrau ein Konto eröffenen wollten.

Es ist noch heute so, das bei Bankgeschäften mit Gemeinschaftskonten (beide gleichberechtigt) nur der Ehemann informiert wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 09.06.2024 22:14
...zum anderen war es vielen einfach wichtiger, in den Urlaub zu fahren und das Leben zu genießen, statt Kinder zu bekommen. Das eigentliche Problem ist nämlich der "Pillenknick" der 70er, der zu den ungleichen Alterskohorten heute geführt hat.

Dieser hat wenig bis nichts mit "Urlaub fahren" zu tun gehabt, sondern mehr mit dem Begriff Gleichberechtigung":

Schwangerschaft war eine grundlegenede Argumentation zur "Entrechtung" von Frauen. Bedenke, dass z.B. erst seit 1977 Frauen selbständig einen Arbeitsvertrag unterschreiben dürfen – selbst wenn sie verheiratet waren musste die Zustimmung vom Ehemann vorliegen. Diese Unselbständigkeit war geltendes Recht, obwohl Frauen schon weit länger eine gleichwertige Ausbildung haben konnten.
und das obwohl es unser GG hätte verbieten müssen, warum hat es da nicht vorher eine BVErG verfahren gegen gegeben.
Bankkonto war doch noch später alleine erlaubt, oder?

Ich meine, dass mit dem Konto war bereits 1958, dass Frauen nicht mehr die Verwaltung ihres eigenes Vermögen dem Ehemann überlassen müssen, gesetztlich zumindest erledigt. Aber ich weiß, aus Erzählungen meiner Mutter und Ihrer Freundinnen, dass sogar noch bis in die 80er Jahre Banker die Ehemänner informiert haben, wenn die Ehefrau ein Konto eröffenen wollten.

Es ist noch heute so, das bei Bankgeschäften mit Gemeinschaftskonten (beide gleichberechtigt) nur der Ehemann informiert wird.
Und wie wird das bei zwei Ehefrauen gelöst?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 10.06.2024 09:04
...zum anderen war es vielen einfach wichtiger, in den Urlaub zu fahren und das Leben zu genießen, statt Kinder zu bekommen. Das eigentliche Problem ist nämlich der "Pillenknick" der 70er, der zu den ungleichen Alterskohorten heute geführt hat.

Dieser hat wenig bis nichts mit "Urlaub fahren" zu tun gehabt, sondern mehr mit dem Begriff Gleichberechtigung":

Schwangerschaft war eine grundlegenede Argumentation zur "Entrechtung" von Frauen. Bedenke, dass z.B. erst seit 1977 Frauen selbständig einen Arbeitsvertrag unterschreiben dürfen – selbst wenn sie verheiratet waren musste die Zustimmung vom Ehemann vorliegen. Diese Unselbständigkeit war geltendes Recht, obwohl Frauen schon weit länger eine gleichwertige Ausbildung haben konnten.
und das obwohl es unser GG hätte verbieten müssen, warum hat es da nicht vorher eine BVErG verfahren gegen gegeben.
Bankkonto war doch noch später alleine erlaubt, oder?

Ich meine, dass mit dem Konto war bereits 1958, dass Frauen nicht mehr die Verwaltung ihres eigenes Vermögen dem Ehemann überlassen müssen, gesetztlich zumindest erledigt. Aber ich weiß, aus Erzählungen meiner Mutter und Ihrer Freundinnen, dass sogar noch bis in die 80er Jahre Banker die Ehemänner informiert haben, wenn die Ehefrau ein Konto eröffenen wollten.

Es ist noch heute so, das bei Bankgeschäften mit Gemeinschaftskonten (beide gleichberechtigt) nur der Ehemann informiert wird.
Und wie wird das bei zwei Ehefrauen gelöst?

Keine Ahnung, kenne mich da nicht aus.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 10.06.2024 09:25

Es ist noch heute so, das bei Bankgeschäften mit Gemeinschaftskonten (beide gleichberechtigt) nur der Ehemann informiert wird.
Und wie wird das bei zwei Ehefrauen gelöst?

Keine Ahnung, kenne mich da nicht aus.

ISt bei der Steuererklärung übrigens auch so, egal ob der Mann arbeitet oder nicht - oder wer die Erklärung macht -  bei Zusammenveranlagung ist es gesetzlich vorgeschrieben, das der Mann zuerst eingetragen wird. Das sind Verhältnisse wie vor 50 Jahren.

Auch hier keine Ahnung, wie das gesetzlich bei 2 Ehemännern oder 2 Ehefrauen geregelt ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 10.06.2024 09:27
Die IG Metall hat wieder einen Tarifabschluss geschafft:

Textilbranche Nordost
10 % Erhöhung
1250 € IAP
Bis 2029 Anhebung der Jahressonderzahlung
Altersteilzeit
22 Monate Laufzeit
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.06.2024 09:52
Die IG Metall hat wieder einen Tarifabschluss geschafft:

Textilbranche Nordost
10 % Erhöhung
1250 € IAP
Bis 2029 Anhebung der Jahressonderzahlung
Altersteilzeit
22 Monate Laufzeit

Ohne Info über die Tarifhistorie relativ schwer einzuordnen.

TVöD und TV-L haben 200€+5,5% ("unten" deutlich über genannten 10%)
3000 € IAP

Sehe da nicht den "großen Wurf"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bob Kelso am 10.06.2024 13:28

Es ist noch heute so, das bei Bankgeschäften mit Gemeinschaftskonten (beide gleichberechtigt) nur der Ehemann informiert wird.
Und wie wird das bei zwei Ehefrauen gelöst?

Keine Ahnung, kenne mich da nicht aus.

ISt bei der Steuererklärung übrigens auch so, egal ob der Mann arbeitet oder nicht - oder wer die Erklärung macht -  bei Zusammenveranlagung ist es gesetzlich vorgeschrieben, das der Mann zuerst eingetragen wird. Das sind Verhältnisse wie vor 50 Jahren.

Auch hier keine Ahnung, wie das gesetzlich bei 2 Ehemännern oder 2 Ehefrauen geregelt ist.

Das sind wahre Probleme!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 10.06.2024 13:39
...zum anderen war es vielen einfach wichtiger, in den Urlaub zu fahren und das Leben zu genießen, statt Kinder zu bekommen. Das eigentliche Problem ist nämlich der "Pillenknick" der 70er, der zu den ungleichen Alterskohorten heute geführt hat.

Dieser hat wenig bis nichts mit "Urlaub fahren" zu tun gehabt, sondern mehr mit dem Begriff Gleichberechtigung":

Schwangerschaft war eine grundlegenede Argumentation zur "Entrechtung" von Frauen. Bedenke, dass z.B. erst seit 1977 Frauen selbständig einen Arbeitsvertrag unterschreiben dürfen – selbst wenn sie verheiratet waren musste die Zustimmung vom Ehemann vorliegen. Diese Unselbständigkeit war geltendes Recht, obwohl Frauen schon weit länger eine gleichwertige Ausbildung haben konnten.
und das obwohl es unser GG hätte verbieten müssen, warum hat es da nicht vorher eine BVErG verfahren gegen gegeben.
Bankkonto war doch noch später alleine erlaubt, oder?

Ich meine, dass mit dem Konto war bereits 1958, dass Frauen nicht mehr die Verwaltung ihres eigenes Vermögen dem Ehemann überlassen müssen, gesetztlich zumindest erledigt. Aber ich weiß, aus Erzählungen meiner Mutter und Ihrer Freundinnen, dass sogar noch bis in die 80er Jahre Banker die Ehemänner informiert haben, wenn die Ehefrau ein Konto eröffenen wollten.

Es ist noch heute so, das bei Bankgeschäften mit Gemeinschaftskonten (beide gleichberechtigt) nur der Ehemann informiert wird.
Und wie wird das bei zwei Ehefrauen gelöst?

Da wird erst recht der Ehemann angeschrieben. Nicht dass die beiden Damen noch voneinander erfahren.  ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 10.06.2024 13:57
Das sind wahre Probleme!

Klar klingt das nach "nichts", aber stellen Sie sich vor sie verdienen mehr als der Mann, aber der Mann ist angeblich der Hauptsteuerzahler, wie fühlen Sie sich? Der Mann arbeitet gar nicht, wird aber als Hauptsteuerzahler gehandelt, was ist das für ein Gefühl? Warum kann man nicht. Bzw. Nach dem Vornamen gehen, der wird erst eingetragen, oder warum muss bei einer eindeutig zuordnngsfähigen SteuerId einer als "erster" festgelegt werden.

Wir wollen Gleichberechtigung, demotivieren und diskriminieren aber über die Steuererklärung automatisch jede Frau, die arbeitet. Was sagt das über den Wert der Arbwit der Frau aus? Über den Wert Ihrer Steuerzahlungen?  Nur eins "Mensch zweiter Klasse"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 10.06.2024 14:27
Das sind wahre Probleme!

Klar klingt das nach "nichts", aber stellen Sie sich vor sie verdienen mehr als der Mann, aber der Mann ist angeblich der Hauptsteuerzahler, wie fühlen Sie sich? Der Mann arbeitet gar nicht, wird aber als Hauptsteuerzahler gehandelt, was ist das für ein Gefühl? Warum kann man nicht. Bzw. Nach dem Vornamen gehen, der wird erst eingetragen, oder warum muss bei einer eindeutig zuordnngsfähigen SteuerId einer als "erster" festgelegt werden.

Wir wollen Gleichberechtigung, demotivieren und diskriminieren aber über die Steuererklärung automatisch jede Frau, die arbeitet. Was sagt das über den Wert der Arbwit der Frau aus? Über den Wert Ihrer Steuerzahlungen?  Nur eins "Mensch zweiter Klasse"

Wo steht da etwas von Hauptsteuerzahler?

Auf dem Mantelbogen steht (von oben nach unten):

Steuerpflichtige Person (stpfl. Person) {das ist für Einzelpersonen}

Nur bei Zusammenveranlagung: Ehemann oder Person A (Ehepartner/-in A / Lebenspartner/-in A nach dem LPartG)

Verheiratet / Lebenspartnerschaft gegründet seit dem

Nur bei Zusammenveranlagung: Ehefrau oder Person B (Ehepartner/-in B / Lebenspartner/-in B nach dem LPartG)


Die Kunst ist es, durch alle Anlagen die Reihenfolge der Personen beizubehalten. Sonst kann es nachteilig bei der Berechnung sein. Deswegen gibt es noch ein Sternchen, dass man unbedingt die Anleitung bei der Person A und B beachten soll. Ehemann und Ehefrau ist wesentlich einfacher.

Als Beispiel sein die Anlage Vorsorgeaufwendungen genannt. Dort gibt es eine Spalte „stpfl. Person / Ehemann / Person A“ und eine Spalte „Ehefrau / Person B“

Natürlich könnte man jedes man neben den Perosnenspalten einen Ankreuzleist setzen, um die konkrete Person auszuwählen. Ist mein meinen Augen aber fehleranfälliger.

Wie gesagt, einmal ein Zuordnungsfehler und die Sache kann nach hinten losgehen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bob Kelso am 10.06.2024 15:29
Das sind wahre Probleme!

Klar klingt das nach "nichts", aber stellen Sie sich vor sie verdienen mehr als der Mann, aber der Mann ist angeblich der Hauptsteuerzahler, wie fühlen Sie sich? Der Mann arbeitet gar nicht, wird aber als Hauptsteuerzahler gehandelt, was ist das für ein Gefühl? Warum kann man nicht. Bzw. Nach dem Vornamen gehen, der wird erst eingetragen, oder warum muss bei einer eindeutig zuordnngsfähigen SteuerId einer als "erster" festgelegt werden.

Wir wollen Gleichberechtigung, demotivieren und diskriminieren aber über die Steuererklärung automatisch jede Frau, die arbeitet. Was sagt das über den Wert der Arbwit der Frau aus? Über den Wert Ihrer Steuerzahlungen?  Nur eins "Mensch zweiter Klasse"

"Mensch zweiter Klasse"!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 10.06.2024 15:54
Das sind wahre Probleme!

Klar klingt das nach "nichts", aber stellen Sie sich vor sie verdienen mehr als der Mann, aber der Mann ist angeblich der Hauptsteuerzahler, wie fühlen Sie sich? Der Mann arbeitet gar nicht, wird aber als Hauptsteuerzahler gehandelt, was ist das für ein Gefühl? Warum kann man nicht. Bzw. Nach dem Vornamen gehen, der wird erst eingetragen, oder warum muss bei einer eindeutig zuordnngsfähigen SteuerId einer als "erster" festgelegt werden.

Wir wollen Gleichberechtigung, demotivieren und diskriminieren aber über die Steuererklärung automatisch jede Frau, die arbeitet. Was sagt das über den Wert der Arbwit der Frau aus? Über den Wert Ihrer Steuerzahlungen?  Nur eins "Mensch zweiter Klasse"

Wo steht da etwas von Hauptsteuerzahler?

Auf dem Mantelbogen steht (von oben nach unten):

Steuerpflichtige Person (stpfl. Person) {das ist für Einzelpersonen}

Nur bei Zusammenveranlagung: Ehemann oder Person A (Ehepartner/-in A / Lebenspartner/-in A nach dem LPartG)

Verheiratet / Lebenspartnerschaft gegründet seit dem

Nur bei Zusammenveranlagung: Ehefrau oder Person B (Ehepartner/-in B / Lebenspartner/-in B nach dem LPartG)


Die Kunst ist es, durch alle Anlagen die Reihenfolge der Personen beizubehalten. Sonst kann es nachteilig bei der Berechnung sein. Deswegen gibt es noch ein Sternchen, dass man unbedingt die Anleitung bei der Person A und B beachten soll. Ehemann und Ehefrau ist wesentlich einfacher.

Als Beispiel sein die Anlage Vorsorgeaufwendungen genannt. Dort gibt es eine Spalte „stpfl. Person / Ehemann / Person A“ und eine Spalte „Ehefrau / Person B“

Natürlich könnte man jedes man neben den Perosnenspalten einen Ankreuzleist setzen, um die konkrete Person auszuwählen. Ist mein meinen Augen aber fehleranfälliger.

Wie gesagt, einmal ein Zuordnungsfehler und die Sache kann nach hinten losgehen.

https://www.stb-web.de/news/article.php/id/21351

Vielleicht einfach aufgrund dieser Tatsache?

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 10.06.2024 18:22
Das mit der Steuernummer hätte längst eingedampft werden können. Sollte doch alles durch die SteuerID abgelöst werden.
Wenn man das Konzept der Steuernumner, in der sogar das aktuell zuständige Finanzamt kodiert ist, beibehalten werden soll, muss deren Organisation im Hintergrund auf Amtsseiten geführt werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 10.06.2024 20:02
https://www.dbb.de/artikel/neue-entgeltordnung-durchbruch-erreicht.html

das wäre sonst auch noch eine Idee für die Verhandlungen. Die Entgeltordnung ist einfach schlecht, um um begehrtes Personal zu buhlen.

Bestimmte Berufsbilder (insbesondere externe Akademiker, die man nicht durch einen VLII ersetzen kann, aufwerten). Wenn ich das manchmal sehe, dass bestimmte Leute mit dem VLII EG12 (z. B. regionale Fördermaßnahmen, Gleichstellungsbeauftragte, Baugenehmigungen etc,) bekommen und Ingenieure von der Uni/FH EG11, dann muss man sich auch nicht wundern, weshalb man keine Ingenieure findet
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.06.2024 20:41
https://www.dbb.de/artikel/neue-entgeltordnung-durchbruch-erreicht.html

das wäre sonst auch noch eine Idee für die Verhandlungen. Die Entgeltordnung ist einfach schlecht, um um begehrtes Personal zu buhlen.

Bestimmte Berufsbilder (insbesondere externe Akademiker, die man nicht durch einen VLII ersetzen kann, aufwerten). Wenn ich das manchmal sehe, dass bestimmte Leute mit dem VLII EG12 (z. B. regionale Fördermaßnahmen, Gleichstellungsbeauftragte, Baugenehmigungen etc,) bekommen und Ingenieure von der Uni/FH EG11, dann muss man sich auch nicht wundern, weshalb man keine Ingenieure findet

Ich würde das so nicht vergleichen wollen: Auch der VL2 (bei uns A2) vermittelt Wissen, welches einem Ingenieur so nicht zugänglich sein muss - wer dieses Wissen ausbaut und sinnvoll einsetzt, hat auch eine EG12 verdient. Das "Problem" ist hier, dass es in der pW kaum vergleichbare Positionen zu "öffentlichen Verwaltungsleitungspositionen" gibt - das ist im MINT-Bereich eben anders.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 10.06.2024 21:22
https://www.dbb.de/artikel/neue-entgeltordnung-durchbruch-erreicht.html

das wäre sonst auch noch eine Idee für die Verhandlungen. Die Entgeltordnung ist einfach schlecht, um um begehrtes Personal zu buhlen.

Bestimmte Berufsbilder (insbesondere externe Akademiker, die man nicht durch einen VLII ersetzen kann, aufwerten). Wenn ich das manchmal sehe, dass bestimmte Leute mit dem VLII EG12 (z. B. regionale Fördermaßnahmen, Gleichstellungsbeauftragte, Baugenehmigungen etc,) bekommen und Ingenieure von der Uni/FH EG11, dann muss man sich auch nicht wundern, weshalb man keine Ingenieure findet

Ich würde das so nicht vergleichen wollen: Auch der VL2 (bei uns A2) vermittelt Wissen, welches einem Ingenieur so nicht zugänglich sein muss - wer dieses Wissen ausbaut und sinnvoll einsetzt, hat auch eine EG12 verdient. Das "Problem" ist hier, dass es in der pW kaum vergleichbare Positionen zu "öffentlichen Verwaltungsleitungspositionen" gibt - das ist im MINT-Bereich eben anders.
Absolut korrekt.
Das die einen durchaus eine EG12 von der Ausbildungs/Weiterbildungs/Arbeitsleistung her verdient haben, hat doch nichts damit zu tun, dass der andere woanders mehr bekommen kann.

Die regionale Flexibilität in den Köpfen Zulagen zu bezahlen ist doch stärker das Problem, als das Tqrifsystem als solches und natürlich müsste das Tarifsystem noch mehr (insbesondere im Kommunenbereich) bereitstellen, damit eben ein Einstiegsgehalt von 55-70 dem Ing angeboten werden kann (so wie im TVL)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 11.06.2024 07:35
https://www.dbb.de/artikel/neue-entgeltordnung-durchbruch-erreicht.html

das wäre sonst auch noch eine Idee für die Verhandlungen. Die Entgeltordnung ist einfach schlecht, um um begehrtes Personal zu buhlen.

Bestimmte Berufsbilder (insbesondere externe Akademiker, die man nicht durch einen VLII ersetzen kann, aufwerten). Wenn ich das manchmal sehe, dass bestimmte Leute mit dem VLII EG12 (z. B. regionale Fördermaßnahmen, Gleichstellungsbeauftragte, Baugenehmigungen etc,) bekommen und Ingenieure von der Uni/FH EG11, dann muss man sich auch nicht wundern, weshalb man keine Ingenieure findet

Ich würde das so nicht vergleichen wollen: Auch der VL2 (bei uns A2) vermittelt Wissen, welches einem Ingenieur so nicht zugänglich sein muss - wer dieses Wissen ausbaut und sinnvoll einsetzt, hat auch eine EG12 verdient. Das "Problem" ist hier, dass es in der pW kaum vergleichbare Positionen zu "öffentlichen Verwaltungsleitungspositionen" gibt - das ist im MINT-Bereich eben anders.
Absolut korrekt.
Das die einen durchaus eine EG12 von der Ausbildungs/Weiterbildungs/Arbeitsleistung her verdient haben, hat doch nichts damit zu tun, dass der andere woanders mehr bekommen kann.

Die regionale Flexibilität in den Köpfen Zulagen zu bezahlen ist doch stärker das Problem, als das Tqrifsystem als solches und natürlich müsste das Tarifsystem noch mehr (insbesondere im Kommunenbereich) bereitstellen, damit eben ein Einstiegsgehalt von 55-70 dem Ing angeboten werden kann (so wie im TVL)

Ob sie die alle verdient haben, ist eine andere Frage  ;). Kenne da genug abschreckende Beispiele...

Ja Zulagen ist bei uns auch überhaupt nicht möglich.
Wichtig wäre, dass einfach die höheren Entgeltgruppen mehr Geld bekommen. Um es mal konträr zu den anderen Abschlüssen der Vergangenheit zu setzen, müsste es ja ungefähr so lauten (8 %, aber in EG1-9a maximal 200,00 Euro oder so ähnlich).

Wie kommst du auf TV-L? Dort sind die Ingenieure doch vielfach auch nur EG11 oder nicht? Ja vereinzelt EG12, aber ganz vereinzelt gibt es das im kommunalen Sektor auch - offensichtlich Arbeitgeber, die das Problem des FK-Mangels erkannt haben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 11.06.2024 07:44
Wie kommst du auf TV-L? Dort sind die Ingenieure doch vielfach auch nur EG11 oder nicht? Ja vereinzelt EG12, aber ganz vereinzelt gibt es das im kommunalen Sektor auch - offensichtlich Arbeitgeber, die das Problem des FK-Mangels erkannt haben.
Weil es dort den §16.5 gibt, TVöD Bund §16.6 (der noch besser ist als der vom TV-L) und Kommune lange Nase hat.
D.h. man kann damit die Ingenieure mit Stufe 3 als Einstiegsgehalt bedienen, nach einem Jahr Stufe 4 anbieten und nach 3 Jahren, wenn sie sich bewährt haben, Stufe 5, sechs Jahre Stufe 6 und nach 10 (15) Jahren im TVöD Bund  (TV-L) sogar Stufe 6 plus 20% der Stufe 2.
Als Berufseinsteiger wohlgemerkt, also frisch von der UNI.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 11.06.2024 11:03
Wie kommst du auf TV-L? Dort sind die Ingenieure doch vielfach auch nur EG11 oder nicht? Ja vereinzelt EG12, aber ganz vereinzelt gibt es das im kommunalen Sektor auch - offensichtlich Arbeitgeber, die das Problem des FK-Mangels erkannt haben.
Weil es dort den §16.5 gibt, TVöD Bund §16.6 (der noch besser ist als der vom TV-L) und Kommune lange Nase hat.
D.h. man kann damit die Ingenieure mit Stufe 3 als Einstiegsgehalt bedienen, nach einem Jahr Stufe 4 anbieten und nach 3 Jahren, wenn sie sich bewährt haben, Stufe 5, sechs Jahre Stufe 6 und nach 10 (15) Jahren im TVöD Bund  (TV-L) sogar Stufe 6 plus 20% der Stufe 2.
Als Berufseinsteiger wohlgemerkt, also frisch von der UNI.

Oh okay, ja das lohnt sich definitiv.
Dann soll die VKA sich mal was einfallen lassen; mehr als die 1.000 Euro FK-Zulage, die eh kaum ein Arbeitgeber zahlt, ist nicht möglich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Öffdler am 11.06.2024 11:30
wenn die Möglichkeit für die 1.000 € besteht, viele Kommunen dieses Instrument aber nicht nutzen, sehe ich den Handlungsbedarf nicht bei der VKA.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.06.2024 11:47
Mal was anderes für die Tarif-Diskussion, als immer nur MINT und AZV (;)):

Wie wäre es doch mit einem Kinderzuschlag?

Grundsätzlich bin ich zwar der Meinung, die Unterstützung von Familien sollte eine politische Aufgabe sein (und explizit keine tarifliche) - aber da sehe ich für die Menschen (Eltern) der Mittelschicht gerade ziemlich wenig Spielraum.

Viele teilen sich als Tarifbeschäftigte ihren Arbeitsplatz mit Beamten, die -je nach individueller Familien-Konstellation- für ihre Kinder regelrecht mit Geld beworfen werden. Da stehen sich also die "amtsangemessene Alimentation" einem "Komm halt klar" gegenüber. In der pW sitzen natürlich alle in der zweiten Gruppe, aber im öD sitzen TB und Beamte im gleichen Zimmer, mit den gleichen Aufgaben, und werden in der Bezahlung doch so unterschiedlich behandelt.

Ich möchte hier keine Diskussion über die Rechtsgrundlage der Alimentation, sondern über die Erlangung von Augenhöhe in der tariflichen Bezahlung.

Also: Sollte man sich auf Basis der Fairness um einen Kinderzuschlag für Beschäftigte im öD bemühen?

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 11.06.2024 12:12
Also: Sollte man sich auf Basis der Fairness um einen Kinderzuschlag für Beschäftigte im öD bemühen?
Nö, voll dagegen, nicht weil ich nicht mehr erwarte in den Genuss zu kommen, sondern, dass ich erwarte, dass der Staat es als ganzes löst, also ein bedingungsloses Kindergeld in der Höhe wie die Beamten Kinderalimentation bekommen müssen.
Denn das Ergebnis wäre, die Diskussionen (Abstandsgebot bla blub) bei der Beamtenalimenation wäre damit erledigt, denn die Beamten bekämen dann keinen Kinderzuschlag mehr und alle Eltern wären dann gleich behandelt.
Auf einen steuerlichen Brutto-Kinderfreibetrag,  könnte man verzichten (glaub ich), da man einen Nettofreibetrag hat und für Kinder immer ausreichend Geld  zur Verfügung steht.
Kein gejaule, aus der pW, dass der öD sich bedient.

Familien wäre damit gestärkt, da der Bürger quasi nichts mehr von seinem Lohn für die Kinder aufbringen muss, außer er kann und will es.

Klar kommen dann natürlich die saufenden, auf dem Sofa sitzenden rauchende Eltern, die ihre Kinder ignorieren auch besser dabei weg und die Kinder haben nichts davon.
Kollateralschaden würde ich mal sagen.
 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 11.06.2024 12:17
Wie steht ihr zum Thema Urlaubsgeld? Könnte man ja auch in die nächste Tarifrunde einwerfen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 11.06.2024 12:25
Wie steht ihr zum Thema Urlaubsgeld? Könnte man ja auch in die nächste Tarifrunde einwerfen.
Wenn mir jemand erklären kann was daran besser ist einmal im Jahr 600€ zu bekommen anstelle monatlich 50€, dann kann man darüber reden.
Eher umgekehrt wird da ein Schuh draus:
Abschaffung von JSZ
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 11.06.2024 12:36
Familienzuschlag ist auch eine interessante Debatte...
War jemand von euch schon zu BAT Zeiten im öffenltichen Dienst?

Gab es das nicht früher auch? Und früher gab es doch auch Weihnachtsgeld + Urlaubsgeld?

Ich frage mich, was da damals passiert ist. Dann gab es ja fast eine Gleichstellung von Beamten und Angestellten (bis auf Thema Rente und PKV/ALV)? Und dann hieß es, die Dummen, die nur angestellt sind, können jetzt mit viel schlechteren Bedingungen auskommen und die Guten, die Beamten, behalten selbstverständlich die Vorzüge wie Zuschläge?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 11.06.2024 12:38
wenn die Möglichkeit für die 1.000 € besteht, viele Kommunen dieses Instrument aber nicht nutzen, sehe ich den Handlungsbedarf nicht bei der VKA.

Ja das Problem ist, dass zu wenige Arbeitgeber diese "freiwilligen Mittel" anwenden. Sie heulen zwar alle rum, keine Arbeitskräfte zu finden, trauen sich aber nicht, nur einen Cent mehr als nötig an das Personal auszugeben.... Es werden wohl Konsequenzen befürchtet, obwohl diese Varianten "erlaubt" sind.
Ist glaube ich auch einfach dieses alte starre Muster.

Sachkosten egal, wie hoch die sind, können auch mal explodieren für Schwachsinn
Personalkosten dürfen auf jeden Fall keinen Cent höher sein als tariflich verpflichtend
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.06.2024 12:59
Nö, voll dagegen, nicht weil ich nicht mehr erwarte in den Genuss zu kommen, sondern, dass ich erwarte, dass der Staat es als ganzes löst, also ein bedingungsloses Kindergeld in der Höhe wie die Beamten Kinderalimentation bekommen müssen.
...

Ja, da stimme ich Dir völlig zu - nur sehe ich nicht mal näherungsweise den Ansatz einer politischen Idee, so etwas umzusetzen. Als Thema in Tarifverhandlungen bekäme es aber eventuell eine höhere Öffentlichkeit.

Ideen, wie eine zur Mitte hin abschmelzende Kindergrundsicherung, lassen mich eher sprachlos zurück.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 11.06.2024 13:01

Familien wäre damit gestärkt, da der Bürger quasi nichts mehr von seinem Lohn für die Kinder aufbringen muss, außer er kann und will es.



Ähm... überleg...
jedes Kind (bzw. dessen Vormund) erhält den Betrag an Kindergeld, den ein Durchschnittrentner erhält. Dafür muss vom Vormund Krankenkassenbeitrag, Pflegebeitrag, Schulgeld... also alle für das Kind anfallenden Kosten getragen werden.
Nur so ein ketzerischer Gedanke 8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 11.06.2024 13:04
Familienzuschlag ist auch eine interessante Debatte...
War jemand von euch schon zu BAT Zeiten im öffenltichen Dienst?
Ja
Zitat
Gab es das nicht früher auch? Und früher gab es doch auch Weihnachtsgeld + Urlaubsgeld?
Ja jetzt nur noch JSZ
und es gab auch noch zwei AZV Tage frei
Zitat
Ich frage mich, was da damals passiert ist. Dann gab es ja fast eine Gleichstellung von Beamten und Angestellten (bis auf Thema Rente und PKV/ALV)? Und dann hieß es, die Dummen, die nur angestellt sind, können jetzt mit viel schlechteren Bedingungen auskommen und die Guten, die Beamten, behalten selbstverständlich die Vorzüge wie Zuschläge?
Es wurde BAT abgeschafft zu Zeiten als es noch ein 6er im Lotto war, wenn man im öD arbeiten durfte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.06.2024 13:14

Ähm... überleg...
jedes Kind (bzw. dessen Vormund) erhält den Betrag an Kindergeld, den ein Durchschnittrentner erhält. Dafür muss vom Vormund Krankenkassenbeitrag, Pflegebeitrag, Schulgeld... also alle für das Kind anfallenden Kosten getragen werden.
Nur so ein ketzerischer Gedanke 8)

Hmmmm, dann müssten auch die Städter Ihren ÖPNV selbst bezahlen, und die Leute auf dem Land die ganzen Straßen. Für die Polizei sammelt die Kommune jeweils Spenden -mal gucken, was uns Sicherheit im Alltag so wert ist- und ja, final: Krankenversicherungspflicht? Ärzte verdienen doch sowieso viel zu viel - direkt Sterben ist da doch "günstiger" ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 11.06.2024 13:34
Von rund 1500 EUR von der Gesellschaft finanziertes Kindergeld sollten Krankenkassenbeitrag, Schulgeld und  sonstige Unterhaltskosten locker beglichen werden können.

Wir vergesellschaften die Unterhaltskosten eines Kindes im Werte einer Durchschnittrente und davon werden natürlich keine Steuern bezahlt. Warum willst Du jetzt plötzlich die Sicherheitskosten, Straßenunterhaltskosten etc. nicht mehr vergesellschaften?

Vorher war es da Kindergeld dort Zuschuss, kinderfreibetrag, kostenlose Krankenversicherung, kostenfreie Bildung.... irgendwie alles recht intransparent.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.06.2024 13:43
Von rund 1500 EUR von der Gesellschaft finanziertes Kindergeld sollten Krankenkassenbeitrag, Schulgeld und  sonstige Unterhaltskosten locker beglichen werden können.

Wir vergesellschaften die Unterhaltskosten eines Kindes im Werte einer Durchschnittrente udn davon werden natürlich keine Steuern bezahlt. Warum willst Du jetzt plötzölich die Sicherheitskosten, Straßenunterhaltskosten etc. nicht mehr vergesellschaften?

Vielleicht habe ich Dich hier missverstanden, aber ich glaube, dass Schule und später Universität final doch etwas teurer kommen - so gesehen wäre dies eine Schlechterstellung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 11.06.2024 14:14
...... final doch etwas teurer kommen - so gesehen wäre dies eine Schlechterstellung.

Das der Durchschnittsrentner über 25 Jahre günstiger ist als ein zukünftiger Rentenbeitragszahler bis zum 25 Lebensjahr vermute ich auch. Der Generationevertrag geht ja nicht nur zur einen Seite....
 
Aber es ist nun Mal nicht gerecht, wenn ein 16-jähriger eine Ausbildung beginnt, neben KV und PV auch Rentenbeiträge und Steuern von seiner Ausbildungsvergütung abführen muss und nachweislich weniger und kürzer Altersruhegeld bezieht, als jemand der mit 27 beim Staat mit E12 + VBL beginnt und irgendwo mit E14 nach 40 Jahren aufhört.

So schlecht stehen wir oberen Lohngruppen bitte nicht da.  In dem Augenblick, in dem für das Studium tatsächlich bezahlt werden muss und richtig Schulden dafür auflaufen, indem Augenblick sind ordentliche Zuwächse in den höheren Entgeltgruppen nachvollziehbar.

Mehr Geld ist immer "nice to have" - ob das über den eigenen Kindersegen, die hohe Verantwortung  der Entgeltgruppe, den Fachkräftemangen in der eigenen Branche... begründet wird, ist letztlich egal.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 11.06.2024 14:34
http://www.marburger-bund.de/sites/default/files/2024-06/Forderungen%20VKA-kurz-10.06.24_0.pdf

Man könnte sich hier nathlos anschließen. Dann muss die VKA nicht nochmal verhandeln  :P (Insofern das Ergebnis annähernd so herauskommt wie es gefordert wird)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Alfi am 11.06.2024 14:38
Habe mal etwas überflogen, die erste Frage wäre, warum die erste Verhandlungsrunde überhaupt erst Ende Januar 2025 statt findet, wo der Tarif schon längst gekündigt ist? Warum wird nicht vorher schon verhandelt, statt immer erst ein viertel Jahr später..   :o :o
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.06.2024 14:41
...... final doch etwas teurer kommen - so gesehen wäre dies eine Schlechterstellung.

Das der Durchschnittsrentner über 25 Jahre günstiger ist als ein zukünftiger Rentenbeitragszahler bis zum 25 Lebensjahr vermute ich auch. Der Generationevertrag geht ja nicht nur zur einen Seite....
 
Aber es ist nun Mal nicht gerecht, wenn ein 16-jähriger eine Ausbildung beginnt, neben KV und PV auch Rentenbeiträge und Steuern von seiner Ausbildungsvergütung abführen muss und nachweislich weniger und kürzer Altersruhegeld bezieht, als jemand der mit 27 beim Staat mit E12 + VBL beginnt und irgendwo mit E14 nach 40 Jahren aufhört.

So schlecht stehen wir oberen Lohngruppen bitte nicht da.  In dem Augenblick, in dem für das Studium tatsächlich bezahlt werden muss und richtig Schulden dafür auflaufen, indem Augenblick sind ordentliche Zuwächse in den höheren Entgeltgruppen nachvollziehbar.

Mehr Geld ist immer "nice to have" - ob das über den eigenen Kindersegen, die hohe Verantwortung  der Entgeltgruppe, den Fachkräftemangen in der eigenen Branche... begründet wird, ist letztlich egal.

Ja, dem kann ich weitestgehend folgen - für mich gibt es aktuell 2 Faktoren, die eine gewisse Form der "Ungerechtigkeit" darstellen. Konkret im öD die ungleiche Behandlung von Beamten und TB in Bezug auf Kinder, und ganz allgemein die aktuell scheinbar bestehende Tendenz, unten mehr zu fördern, als eben in der Mitte. Mich stört das nicht (mehr) so sehr, aber wenn wir den Mindestlohn von 12,x€ jetzt auf 15€ anheben und dazu die Kindergrundsicherung einführen, dann steht die angelernte Hilfskraft mit 2 Kindern finanziell kaum schlechter, als jemand mit einer E8 und zwei Kindern. In der Konsequenz lohnt sich Leistung für diejenigen nicht mehr, die Ihre berufliche Laufbahn "nur" mit einer Ausbildung beginnen. Es sendet meiner Meinung nach die falschen Signale.

Deshalb wäre ich grundsätzlich für eine Grundsicherung für Kinder - unabhängig von Einkommen. Final werden immer noch zu wenig Kinder geboren und der Generationenvertrag funktioniert eben nur, wenn zumindest eine gewisse Stabilität in den Alterskohorten besteht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Schokobon am 11.06.2024 14:46
Hat mit Fairness nichts zu tun.
In der freien Wirtschaft gehe ich zum Chef und sage: "Hab jetzt ein Kind. Brauche mehr Geld. Gib mir das oder ich bin weg"
Das geht im öffentlichen Dienst nicht.
Das ist das Problem.
Nicht die Fairness.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.06.2024 14:53
Hat mit Fairness nichts zu tun.
In der freien Wirtschaft gehe ich zum Chef und sage: "Hab jetzt ein Kind. Brauche mehr Geld. Gib mir das oder ich bin weg"
Das geht im öffentlichen Dienst nicht.
Das ist das Problem.
Nicht die Fairness.

wenn Du Beamter bist, musst Du nicht mal fragen, das kommt ganz von allein ;) - darauf bezog sich die "Fairness".
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 11.06.2024 18:13
Hat mit Fairness nichts zu tun.
In der freien Wirtschaft gehe ich zum Chef und sage: "Hab jetzt ein Kind. Brauche mehr Geld. Gib mir das oder ich bin weg"
Das geht im öffentlichen Dienst nicht.
Das ist das Problem.
Nicht die Fairness.
Doch das geht auch im öD und auch dort werden dann einige Ag dir ne Zulage oder eine höherwertige Tätigkeit geben.
(Kollege hat gerade erstes Kind bekommen und genau so argumentiert und hat jetzt seine 16.5 Zulage)
Nur sind diese AG im öD eher im einstelligen Prozent Bereich angesiedelt.
Während in der pW es halt bestimmt mehr AGs gibt, die dann mehr rausrücken.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 11.06.2024 19:05
Habe mal etwas überflogen, die erste Frage wäre, warum die erste Verhandlungsrunde überhaupt erst Ende Januar 2025 statt findet, wo der Tarif schon längst gekündigt ist? Warum wird nicht vorher schon verhandelt, statt immer erst ein viertel Jahr später..   :o :o

Vor dem 1. Januar wäre kein Warnstreik möglich, da zu dem Zeitpunkt die Entgelttabelle gültig ist.

Das ist der Grund.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 11.06.2024 21:09
Habe mal etwas überflogen, die erste Frage wäre, warum die erste Verhandlungsrunde überhaupt erst Ende Januar 2025 statt findet, wo der Tarif schon längst gekündigt ist? Warum wird nicht vorher schon verhandelt, statt immer erst ein viertel Jahr später..   :o :o

Vor dem 1. Januar wäre kein Warnstreik möglich, da zu dem Zeitpunkt die Entgelttabelle gültig ist.

Das ist der Grund.

That`s the point.
Das schlimme ist eigentlich, dass die 3 Tarifrunden immer soweit auseinanderliegen (letztes Mal Ende Januar bis Ende März). Die zweite könnte man direkt nach der ersten machen, weil in der ersten eh nie etwas passiert. Die ist nur dazu da, um ein paar Lachshäppchen und Schampus im Potsdamer Hotel zu dinieren. Bei dem Termin passiert nie etwas.
Die Forderungen sind ja schon vorher bekannt. Und das Entsetzen der VKA auf die Forderungen auch
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 11.06.2024 21:09
Hat mit Fairness nichts zu tun.
In der freien Wirtschaft gehe ich zum Chef und sage: "Hab jetzt ein Kind. Brauche mehr Geld. Gib mir das oder ich bin weg"
Das geht im öffentlichen Dienst nicht.
Das ist das Problem.
Nicht die Fairness.
Doch das geht auch im öD und auch dort werden dann einige Ag dir ne Zulage oder eine höherwertige Tätigkeit geben.
(Kollege hat gerade erstes Kind bekommen und genau so argumentiert und hat jetzt seine 16.5 Zulage)
Nur sind diese AG im öD eher im einstelligen Prozent Bereich angesiedelt.
Während in der pW es halt bestimmt mehr AGs gibt, die dann mehr rausrücken.

Ja hier in der Ecke tun die sich alle unfassbar schwer mit freiwilligen Leistungen...
Deshalb geht es leider immer nur mit "tariflichem Zwang"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 11.06.2024 22:41
Habe mal etwas überflogen, die erste Frage wäre, warum die erste Verhandlungsrunde überhaupt erst Ende Januar 2025 statt findet, wo der Tarif schon längst gekündigt ist? Warum wird nicht vorher schon verhandelt, statt immer erst ein viertel Jahr später..   :o :o

Vor dem 1. Januar wäre kein Warnstreik möglich, da zu dem Zeitpunkt die Entgelttabelle gültig ist.

Das ist der Grund.

That`s the point.
Das schlimme ist eigentlich, dass die 3 Tarifrunden immer soweit auseinanderliegen (letztes Mal Ende Januar bis Ende März). Die zweite könnte man direkt nach der ersten machen, weil in der ersten eh nie etwas passiert. Die ist nur dazu da, um ein paar Lachshäppchen und Schampus im Potsdamer Hotel zu dinieren. Bei dem Termin passiert nie etwas.
Die Forderungen sind ja schon vorher bekannt. Und das Entsetzen der VKA auf die Forderungen auch

Halt die typische Folklore der ÖD-Verhandlungen  8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.06.2024 06:30
Hat mit Fairness nichts zu tun.
In der freien Wirtschaft gehe ich zum Chef und sage: "Hab jetzt ein Kind. Brauche mehr Geld. Gib mir das oder ich bin weg"
Das geht im öffentlichen Dienst nicht.
Das ist das Problem.
Nicht die Fairness.
Doch das geht auch im öD und auch dort werden dann einige Ag dir ne Zulage oder eine höherwertige Tätigkeit geben.
(Kollege hat gerade erstes Kind bekommen und genau so argumentiert und hat jetzt seine 16.5 Zulage)
Nur sind diese AG im öD eher im einstelligen Prozent Bereich angesiedelt.
Während in der pW es halt bestimmt mehr AGs gibt, die dann mehr rausrücken.

Ja hier in der Ecke tun die sich alle unfassbar schwer mit freiwilligen Leistungen...
Deshalb geht es leider immer nur mit "tariflichem Zwang"
Dann ist bei euch entweder der Bedarf noch nicht da, oder noch nicht erkannt worden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Lio1896 am 12.06.2024 08:32
Gestern war die Kickoff Veranstaltung zur Tarifrunde 2025. Der Fokus liegt klar bei Wiedereinführung Altersteilzeit, Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit, dem Wahlrechtsmodell der IGM ( ein paar Tage mehr frei für Kinderbetreuung oder mehr Geld). Die 4 Tage Woche ist utopisch. Der Streikgrad soll massiv erhöht werden weil in der letzten Tarifrunde ca. 150 K auf den Straßen waren, 200 k sind das Ziel. Bei der Forderungsabstimmung will man 500 K Unterschriften als Zielvorgabe wählen. Über Prozente wurde noch gar nicht gesprochen weil die Kassen wohl wirklich derzeit klamm sind. Ansonsten war es eine Veranstaltung wo man erstmal wieder über gewählte Parteien herziehen musste die zweitstärkste Kraft in Deutschland geworden sind. Ich glaube sowas nennt man demokratische Wahlergebnisse.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 12.06.2024 08:53
Gestern war die Kickoff Veranstaltung zur Tarifrunde 2025. Der Fokus liegt klar bei Wiedereinführung Altersteilzeit, Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit, dem Wahlrechtsmodell der IGM ( ein paar Tage mehr frei für Kinderbetreuung oder mehr Geld). Die 4 Tage Woche ist utopisch. Der Streikgrad soll massiv erhöht werden weil in der letzten Tarifrunde ca. 150 K auf den Straßen waren, 200 k sind das Ziel. Bei der Forderungsabstimmung will man 500 K Unterschriften als Zielvorgabe wählen. Über Prozente wurde noch gar nicht gesprochen weil die Kassen wohl wirklich derzeit klamm sind. Ansonsten war es eine Veranstaltung wo man erstmal wieder über gewählte Parteien herziehen musste die zweitstärkste Kraft in Deutschland geworden sind. Ich glaube sowas nennt man demokratische Wahlergebnisse.

Ich bin seit 26 Jahren im öD. Die Kassen waren bisher immer klamm.
Dieser Allerweltsspruch ist für mich extrem abgenutzt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.06.2024 09:26

Ich bin seit 26 Jahren im öD. Die Kassen waren bisher immer klamm.
Dieser Allerweltsspruch ist für mich extrem abgenutzt.

Das gehört wohl zur Folklore in allen Tarifverhandlungen und in allen Branchen. Wenn aber bereits die Gewerkschaften mit Forderungen unterhalb der kumulierten Teuerungsrate der vergangenen Tarifperiode an den Start gehen (so wie in vielen Branchen in der letzten Zeit geschehen), dann scheint doch was größeres im Busch zu hocken. ...und gerade deshalb sollte mMn der Fokus eben auf die Erhöhung der Entgelte gelegt werden, und eben nicht auf AZV, Fahrrad-Leasing oder Fußmassagen-Gutscheine.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.06.2024 09:27
Gestern war die Kickoff Veranstaltung zur Tarifrunde 2025. Der Fokus liegt klar bei Wiedereinführung Altersteilzeit, Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit, dem Wahlrechtsmodell der IGM ( ein paar Tage mehr frei für Kinderbetreuung oder mehr Geld). Die 4 Tage Woche ist utopisch. Der Streikgrad soll massiv erhöht werden weil in der letzten Tarifrunde ca. 150 K auf den Straßen waren, 200 k sind das Ziel. Bei der Forderungsabstimmung will man 500 K Unterschriften als Zielvorgabe wählen. Über Prozente wurde noch gar nicht gesprochen weil die Kassen wohl wirklich derzeit klamm sind. Ansonsten war es eine Veranstaltung wo man erstmal wieder über gewählte Parteien herziehen musste die zweitstärkste Kraft in Deutschland geworden sind. Ich glaube sowas nennt man demokratische Wahlergebnisse.

Wann sind die Kassen denn nicht einmal klamm?
Aber es werden auch Entgelterhöhungen gefordert oder? Zumindest hatte Werneke in einem Presseinterview gesagt (sinngemäß), dass neben Entgelterhöhungen auch die Arbeitszeit eine Rolle spielen wird.

2 Jahre Nullrunde wäre ein absolutes Desaster (auch wenn es dafür 2 h weniger Arbeitszeit oder ähnliches gibt); das hilft mir bzgl. meiner Kaufkraft nämlich null und wir sind halt noch immer bei Reallohnverlusten und die teuren Preise sind jetzt da.... selbst wenn die Inflation jetzt bei 0 % wäre.

Altersteilzeit ist meiner Meinung nach auch utopisch.... wenn es eh schon so wenig Leute gibt, kann man nicht auch noch alle früher gehen lassen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 12.06.2024 09:28
Klingt irgendwie danach, als hätte die Gewerkschaft bereits kapituliert, bevor überhaupt das erste Lachshäppchen gereicht wurde.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 12.06.2024 09:31
Gestern war die Kickoff Veranstaltung zur Tarifrunde 2025. Der Fokus liegt klar bei Wiedereinführung Altersteilzeit, Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit, dem Wahlrechtsmodell der IGM ( ein paar Tage mehr frei für Kinderbetreuung oder mehr Geld). Die 4 Tage Woche ist utopisch. Der Streikgrad soll massiv erhöht werden weil in der letzten Tarifrunde ca. 150 K auf den Straßen waren, 200 k sind das Ziel. Bei der Forderungsabstimmung will man 500 K Unterschriften als Zielvorgabe wählen. Über Prozente wurde noch gar nicht gesprochen weil die Kassen wohl wirklich derzeit klamm sind. Ansonsten war es eine Veranstaltung wo man erstmal wieder über gewählte Parteien herziehen musste die zweitstärkste Kraft in Deutschland geworden sind. Ich glaube sowas nennt man demokratische Wahlergebnisse.

Wo wir wieder bei dem Thema wären, wenn Verdi schon so klein anfängt, warum sollte man Verdi beitreten?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.06.2024 11:42

Ich bin seit 26 Jahren im öD. Die Kassen waren bisher immer klamm.
Dieser Allerweltsspruch ist für mich extrem abgenutzt.

Das gehört wohl zur Folklore in allen Tarifverhandlungen und in allen Branchen. Wenn aber bereits die Gewerkschaften mit Forderungen unterhalb der kumulierten Teuerungsrate der vergangenen Tarifperiode an den Start gehen (so wie in vielen Branchen in der letzten Zeit geschehen), dann scheint doch was größeres im Busch zu hocken. ...und gerade deshalb sollte mMn der Fokus eben auf die Erhöhung der Entgelte gelegt werden, und eben nicht auf AZV, Fahrrad-Leasing oder Fußmassagen-Gutscheine.


Also ich lass der Einfachheit halber jetzt mal 2020 und 2021 weg (wären auch zu berücksichtigen normalerweise)
2022: Inflation bei 6,9 %
2023: Inflation bei 5,9 %
2024: Inflation wahrscheinlich so um die 3 %
2022 gab es 1,8 % => verbleiben aus den 3 Jahren 15,8 - 1,8 % = 14 %

In meiner Gehaltsstufe/-gruppe gab es keine 14 %, 9-10 % waren es, d. h. der Reallohnverlust ist nach wie vor sehr hoch (4-5 %).

Verdi würde sagen "EG1 schön 16 %, haben wir real plus rausgeholt"
in EG1 bis EG9a war der Reallohnverlust natürlich lange nicht so hoch wie in EG9b aufwärts. Teilweise war sogar ein Reallohnplus da. Auf diesen Ergebnissen kann verdi sich dann wieder schön ausruhen...
Diese dumme Mindestkomponente, die das Bild total verzerrt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.06.2024 11:48
Klingt irgendwie danach, als hätte die Gewerkschaft bereits kapituliert, bevor überhaupt das erste Lachshäppchen gereicht wurde.

Es scheint wohl wirklich so. Vielleicht muss dieses Mal die VKA die Lachshäppchen bezahlen und nicht die verdi. Und wie ihr vielleicht wisst, ist Fisch extrem teuer geworden. Da verdi aber nicht auf die Lachshäppchen verzichten möchte, wird schon in die Berechnung eingezogen, dass die gestellten Lachshäppchen zu schlechteren Ergebnissen führen.

Aber wie du sagst: für verdi ist es schon ziemlich ultrapeinlich zu argumentieren, dass die Staatskassen klamm sind, weil die VKA das Argument einfach jedes Mal bringt.
Man könnte es ja auch anders sehen - die Talsohle soll laut Wirtschaftsinstituten durchschritten sein, jetzt soll es ein Mini Wachstum geben, also auch mehr Steuern  :P - die man einfach mal den Mitarbeitern geben könnte.

Wie war das beim Bundeshaushalt - Personalausgaben machen etwa 8-9 % aus.... die sind in den letzten Jahren nicht gestiegen und sind immer auf dem Level.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 12.06.2024 11:49
Gestern war die Kickoff Veranstaltung zur Tarifrunde 2025. Der Fokus liegt klar bei Wiedereinführung Altersteilzeit, Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit, dem Wahlrechtsmodell der IGM ( ein paar Tage mehr frei für Kinderbetreuung oder mehr Geld). Die 4 Tage Woche ist utopisch. Der Streikgrad soll massiv erhöht werden weil in der letzten Tarifrunde ca. 150 K auf den Straßen waren, 200 k sind das Ziel. Bei der Forderungsabstimmung will man 500 K Unterschriften als Zielvorgabe wählen. Über Prozente wurde noch gar nicht gesprochen weil die Kassen wohl wirklich derzeit klamm sind. Ansonsten war es eine Veranstaltung wo man erstmal wieder über gewählte Parteien herziehen musste die zweitstärkste Kraft in Deutschland geworden sind. Ich glaube sowas nennt man demokratische Wahlergebnisse.

Wo wir wieder bei dem Thema wären, wenn Verdi schon so klein anfängt, warum sollte man Verdi beitreten?

Und dann etwas von Erhöhung des Streikgrads erzählen. Das passt irgendwie nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.06.2024 15:17
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/

bzw.

https://verdi.uzbonn.de/tvoed25/

Schön mitmachen und anklicken "prozentuale Forderung"
Es wird unter anderem gefragt, ob man eine prozentuale Forderung möchte oder einen Mindestbetrag und kann eine Forderung angeben.

Mitglied muss man nicht sein offensichtlich
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 12.06.2024 15:24
Persönliche Daten wollen sie trotzdem.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.06.2024 15:28
muss man ja nicht die korrekten eingeben ggf.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.06.2024 15:50
muss man ja nicht die korrekten eingeben ggf.

Geht sogar ohne.

Aber schon die erste Frage:

Sollen wir einen festen Betrag (z.B. 300,- Euro) oder eine prozentuale Forderung stellen?

vermiest einem direkt die Stimmung.  ::)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 12.06.2024 15:53
Mindesterhöhung 300€ und Deckelung bei 400€, damit die Schere nicht weiter auf geht. Das wäre doch mal eine geile Forderung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 12.06.2024 16:26
Gestern war die Kickoff Veranstaltung zur Tarifrunde 2025. Der Fokus liegt klar bei Wiedereinführung Altersteilzeit, Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit, dem Wahlrechtsmodell der IGM ( ein paar Tage mehr frei für Kinderbetreuung oder mehr Geld). Die 4 Tage Woche ist utopisch. Der Streikgrad soll massiv erhöht werden weil in der letzten Tarifrunde ca. 150 K auf den Straßen waren, 200 k sind das Ziel. Bei der Forderungsabstimmung will man 500 K Unterschriften als Zielvorgabe wählen. Über Prozente wurde noch gar nicht gesprochen weil die Kassen wohl wirklich derzeit klamm sind. Ansonsten war es eine Veranstaltung wo man erstmal wieder über gewählte Parteien herziehen musste die zweitstärkste Kraft in Deutschland geworden sind. Ich glaube sowas nennt man demokratische Wahlergebnisse.

Ich bin seit 26 Jahren im öD. Die Kassen waren bisher immer klamm.
Dieser Allerweltsspruch ist für mich extrem abgenutzt.

Genau das. Schauts schlecht aus, gibts nichts, weil schlechte Haushaltslage. Ist die Haushaltslage besser, dann gibts nichts, weil letztes Jahr war schlechte Haushaltslage. Und wenns 2 gute Haushaltsjahre gibt, gibts nichts, weil nächstes Jahr werden schon wieder sinkende Steuereinnahmen erwartet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: recklette am 12.06.2024 18:22
Gestern war die Kickoff Veranstaltung zur Tarifrunde 2025. Der Fokus liegt klar bei Wiedereinführung Altersteilzeit, Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit, dem Wahlrechtsmodell der IGM ( ein paar Tage mehr frei für Kinderbetreuung oder mehr Geld). Die 4 Tage Woche ist utopisch. Der Streikgrad soll massiv erhöht werden weil in der letzten Tarifrunde ca. 150 K auf den Straßen waren, 200 k sind das Ziel. Bei der Forderungsabstimmung will man 500 K Unterschriften als Zielvorgabe wählen. Über Prozente wurde noch gar nicht gesprochen weil die Kassen wohl wirklich derzeit klamm sind. Ansonsten war es eine Veranstaltung wo man erstmal wieder über gewählte Parteien herziehen musste die zweitstärkste Kraft in Deutschland geworden sind. Ich glaube sowas nennt man demokratische Wahlergebnisse.

Ich bin seit 26 Jahren im öD. Die Kassen waren bisher immer klamm.
Dieser Allerweltsspruch ist für mich extrem abgenutzt.

Genau das. Schauts schlecht aus, gibts nichts, weil schlechte Haushaltslage. Ist die Haushaltslage besser, dann gibts nichts, weil letztes Jahr war schlechte Haushaltslage. Und wenns 2 gute Haushaltsjahre gibt, gibts nichts, weil nächstes Jahr werden schon wieder sinkende Steuereinnahmen erwartet.

Du hast noch den Klassiker "dem ÖD geht es gut, da.... und deshalb sind andere Gruppen zu erst dran" vergessen. Dazu der übliche Vorwurf einer fast unverschämten Forderung (egal ob 0,1 % oder 10 %) sowie (bei Warnstreiks) die Beschuldigung, dass die normale Bevölkerung in Geiselhaft genommen würde....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.06.2024 21:07
muss man ja nicht die korrekten eingeben ggf.

Geht sogar ohne.

Aber schon die erste Frage:

Sollen wir einen festen Betrag (z.B. 300,- Euro) oder eine prozentuale Forderung stellen?

vermiest einem direkt die Stimmung.  ::)

Ohja stimmt, einfach nicht der Verarbeitung der Daten zustimmen im letzten Schritt.

Aber ja selten dämlich.... Festbetrag  ::)
Hoffentlich setzt sich die AG Seite mal mehr für >EG9b ein, so wie sie es letztes Mal versucht hatten
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.06.2024 21:12
Gestern war die Kickoff Veranstaltung zur Tarifrunde 2025. Der Fokus liegt klar bei Wiedereinführung Altersteilzeit, Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit, dem Wahlrechtsmodell der IGM ( ein paar Tage mehr frei für Kinderbetreuung oder mehr Geld). Die 4 Tage Woche ist utopisch. Der Streikgrad soll massiv erhöht werden weil in der letzten Tarifrunde ca. 150 K auf den Straßen waren, 200 k sind das Ziel. Bei der Forderungsabstimmung will man 500 K Unterschriften als Zielvorgabe wählen. Über Prozente wurde noch gar nicht gesprochen weil die Kassen wohl wirklich derzeit klamm sind. Ansonsten war es eine Veranstaltung wo man erstmal wieder über gewählte Parteien herziehen musste die zweitstärkste Kraft in Deutschland geworden sind. Ich glaube sowas nennt man demokratische Wahlergebnisse.

Ich bin seit 26 Jahren im öD. Die Kassen waren bisher immer klamm.
Dieser Allerweltsspruch ist für mich extrem abgenutzt.

Genau das. Schauts schlecht aus, gibts nichts, weil schlechte Haushaltslage. Ist die Haushaltslage besser, dann gibts nichts, weil letztes Jahr war schlechte Haushaltslage. Und wenns 2 gute Haushaltsjahre gibt, gibts nichts, weil nächstes Jahr werden schon wieder sinkende Steuereinnahmen erwartet.

Du hast noch den Klassiker "dem ÖD geht es gut, da.... und deshalb sind andere Gruppen zu erst dran" vergessen. Dazu der übliche Vorwurf einer fast unverschämten Forderung (egal ob 0,1 % oder 10 %) sowie (bei Warnstreiks) die Beschuldigung, dass die normale Bevölkerung in Geiselhaft genommen würde....

Stimmt, sind auch Klassiker.

Steuern sprudeln --> kann leider nicht an Personal gehen, weil Infrastruktur, Digitalisierung, Schulen, Bildung...
Konjunkturelle Lage gut --> geht leider nicht, weil schwarze Null und Schuldenabbau erreicht werden soll
Phase der Nullzinsphase (bis vor 2 Jahren) --> Kassen sind klamm, so viele Aufgaben noch zu meistern
Konjunktur lahmt --> geht leider nicht, weil Steuereinnahmen fehlen


Also ohne Witz:
Wenn das bei dem Kickoff wirklich gesagt wurde, dass dieses Mal natürlich (ausnahmsweise) wirklich nichts zu verteilen ist.... gute Nacht. Das ist ein so krasses Eigentor und zeigt, dass verdi nichts schnallt und alles glaubt, was die VKA sagt.
Es gibt ein Argument, welches in den nächsten Jahren immer mehr ziehen wird und das ist der "Kampf" um das Personal aufgrund des Fachkräftemangels. Und da viele Unternehmen auch Wert auf Benefits legen, werden es die "weichen" Faktoren nicht mehr alleine richten können. Es muss gesehen werden, dass zumindest einigermaßen Anschluss an andere Branchen gehalten werden kann.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Romsen am 13.06.2024 09:41
Also für mich (Schichtarbeiter im Krankenhaus), wäre eine Erhöhung der Zuschläge wichtig (insbesondere Rufbereitschaften, welche Lächerlich bezahlt werden).

Finde aber die Frage: Was ist ihnen besonders wichtig: 1) Bessere Arbeitsbedingungen 2)Mehr Geld für erhöhte Erschwernis ?
 
Dumm... Gehört für mich beides dazu.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 13.06.2024 11:24

Aber ja selten dämlich.... Festbetrag  ::)
Hoffentlich setzt sich die AG Seite mal mehr für >EG9b ein, so wie sie es letztes Mal versucht hatten

Wenn es den AGs ernst ist:Hoffentlich setzt sich die AG Seite mal wirklich mehr für >EG9b ein und verweigert eine Zustimmung zur Tarifeinigung, wenn dies nicht durch die Gewerkschaften erfüllt wird. Ich bin gespannt.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.06.2024 13:01
Also für mich (Schichtarbeiter im Krankenhaus), wäre eine Erhöhung der Zuschläge wichtig (insbesondere Rufbereitschaften, welche Lächerlich bezahlt werden).

Finde aber die Frage: Was ist ihnen besonders wichtig: 1) Bessere Arbeitsbedingungen 2)Mehr Geld für erhöhte Erschwernis ?
 
Dumm... Gehört für mich beides dazu.

Ja normalerweise sollte alles erfüllt sein. Bei euch ist die Lage von den Arbeitsbedingungen natürlich sicherlich besonders prekär....
Der einzige "Pluspunkt" ist vielleicht, dass ein Teil eurer Zuschläge steuern/sv-frei ist. Weil ja bei einer Erhöhung i.d.R. netto nicht einmal 50 % übrig bleiben
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.06.2024 13:03

Aber ja selten dämlich.... Festbetrag  ::)
Hoffentlich setzt sich die AG Seite mal mehr für >EG9b ein, so wie sie es letztes Mal versucht hatten

Wenn es den AGs ernst ist:Hoffentlich setzt sich die AG Seite mal wirklich mehr für >EG9b ein und verweigert eine Zustimmung zur Tarifeinigung, wenn dies nicht durch die Gewerkschaften erfüllt wird. Ich bin gespannt.

ich hoffe es auch, normalerweise muss das so laufen....

Ihr könnt es sonst auch gerne für die Arbeitgeber ausfüllen  :P ;D.

Die VKA bewaffnet sich auch bereits für die Schampus- und Kaviarrunden in Potsdam:

https://www.vka.de/schwerpunkte/datenerhebung
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.06.2024 13:20

Es sind u.a. Angaben zu machen, wie viele Personen in Elternzeit sind, wie viele Stellen nicht besetzt werden können etc.

"Willkommen zur Datenerhebung in Vorbereitung auf die Tarifrunde 2025!

Wir freuen uns über Ihre Bereitschaft, an unserer Befragung teilzunehmen. Mit Ihrer Teilnahme helfen Sie uns, die Kostenabschätzung im Zusammenhang mit der bevorstehenden Tarifrunde 2025 und die Fachkräftesituation im kommunalen öffentlichen Dienst auf eine bessere Grundlage zu stellen."

"Gestaltet sich die Fachkräftesicherung aus Ihrer Sicht in weiteren Berufen als besonders herausfordernd? Falls ja, geben Sie bitte die Berufe an, in denen Ihnen die Personalgewinnung besonders schwer fällt. Geben Sie pro Feld bitte nur einen Beruf ein. "

"Wie attraktiv sind die Löhne der kommunalen Arbeitgeber für die folgenden Berufe Ihrer Ansicht nach?
Bitte denken Sie dabei nicht nur an das Tabellenentgelt, sondern auch an Sonderzahlungen, Zuschläge bzw. Zulagen für Schichtarbeit, Wechselschichtarbeit, Bereitschaftsdienste und Ähnliches."

"Wie schwer fiel es Ihnen in den vergangenen 12 Monaten, vakante Stellen in den folgenden Berufen zu besetzen?"






Also von der Richtung her würde ich das Ganze so deuten, dass die darauf hinauswollen, dass es insbesondere in den höheren Entgeltgruppen schwierig ist, Personal zu finden und dort etwas gemacht werden müsste (so wurde es im letzten Jahr ja auch kurz thematisiert, aber verdi fand das ja unsozial).... und natürlich auch, dass die schwierige Besetzung der Stellen nicht zu einer Verkürzung der Arbeitszeit passt.



Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 15.06.2024 16:49
Also für mich (Schichtarbeiter im Krankenhaus), wäre eine Erhöhung der Zuschläge wichtig (insbesondere Rufbereitschaften, welche Lächerlich bezahlt werden).


Auf eine halbe Stunden runter gehen mit der Arbeitszeit, dann kommst vielleicht als Teilzeitler aus der RB raus. Lohnt sich halt nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 17.06.2024 13:37
In Vorbereitung auf die Forderungen von ver.di und Co. für die nächste Tarifrunde:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/IG-Metall-will-sieben-Prozent-mehr-Harte-Tarifrunde-droht-article25020138.html

IGM wird wohl für die Verhandlungsrunde zur Metall- und Elektro-Industrie im September 7% Lohnerhöhung bei einer Laufzeit von 12 Monaten fordern; die AG hätten gern mit Verweis auf den letzten Abschluss eine Nullrunde.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 17.06.2024 13:49
Bisschen mickrig...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: recklette am 17.06.2024 16:44
Bisschen mickrig...

Warte mal Verdi ab... aus 1 h weniger und 5 % werden am Ende 0,5 h weniger (innerhalb von 2 Jahren gestreckt) und 5 % über 2,5 Jahre (und das erste halbe Jahr natürlich nichts).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hausmeister am 17.06.2024 18:31
Ich muss gestehen, ich bin in einem Bauhof tätig, wir arbeiten 5 Gemeinde ab mit 5 Mann, + Wanderwege, Beerdigungungen, Schule, Kita, Lampen u.s.w.
Wir fänden die 4 Tage Woche Super, wir laufen am Limit-Knochenmässig-, und werden von BG Empfänger ausgelacht, wir könnten echt noch 2-3 Leute gebrauchen. Mittlerweile kommt die Stimmung auf, scheiss drauf, bleibst halt liegen, meine Gesundheit is mir wichtiger...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 17.06.2024 20:59
In Vorbereitung auf die Forderungen von ver.di und Co. für die nächste Tarifrunde:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/IG-Metall-will-sieben-Prozent-mehr-Harte-Tarifrunde-droht-article25020138.html

IGM wird wohl für die Verhandlungsrunde zur Metall- und Elektro-Industrie im September 7% Lohnerhöhung bei einer Laufzeit von 12 Monaten fordern; die AG hätten gern mit Verweis auf den letzten Abschluss eine Nullrunde.

Joar ist okay. Die hatten in der letzten Runde 8,5 % bekommen + 3.000 Euro Inflationsprämie. Das haben viele im TVÖD in den oberen EG auch gerade eben bekommen.
Ich denke, dass sich die IG Metall dann bei einer Forderung "7 % auf 12 Monate" nicht wie verdi mit "1,5 % auf 24 Monate" abspeisen lassen würde.

Ich gehe davon aus, dass die dann auch ca. 4-5 % herausholen werden oder zumindest die 7 % über 2 Jahre - so dass zumindest kein Reallohnverlust steht. Es müsste dann geschaut werden, wie der Tarifabschluss vor dem mit 8,5 % ausgefallen ist; ob es schon einen Reallohnausgleich dann insgesamt gibt oder noch ein Verlust steht.

Beim TVöD steht wegen des miesen Abschlusses von 2020 (2020 bis 2022) halt noch ein Minus, das wegsollte
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Sehrgerne am 18.06.2024 06:28
Ich muss gestehen, ich bin in einem Bauhof tätig, wir arbeiten 5 Gemeinde ab mit 5 Mann, + Wanderwege, Beerdigungungen, Schule, Kita, Lampen u.s.w.
Wir fänden die 4 Tage Woche Super, wir laufen am Limit-Knochenmässig-, und werden von BG Empfänger ausgelacht, wir könnten echt noch 2-3 Leute gebrauchen. Mittlerweile kommt die Stimmung auf, scheiss drauf, bleibst halt liegen, meine Gesundheit is mir wichtiger...

Hier liegt doch aber genau das Problem wie bei vielen anderen Berufen im ÖD. Selbst wenn wir auf eine 4 Tage-Woche runter gehen. Wird die Arbeit nicht weniger. Durch den Fachkräftemangel und die anstehende Rente der 60er Jahrgänge wird sich das alles noch verschärfen. Wenn ich jetzt auf 36 h gehen würde, wäre meine Arbeit die selbe wie vorher und auch meine Zieltermine wären die gleichen, das einzige was sich ändert ist der höhere Druck. Ich weiß einige können das. Die machen dann eben Dienst nach Vorschrift und lassen nach 36 h den Stift fallen, aber viele können das leider eben nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: recklette am 18.06.2024 07:36

Hier liegt doch aber genau das Problem wie bei vielen anderen Berufen im ÖD. Selbst wenn wir auf eine 4 Tage-Woche runter gehen. Wird die Arbeit nicht weniger. Wenn ich jetzt auf 36 h gehen würde, wäre meine Arbeit die selbe wie vorher und auch meine Zieltermine wären die gleichen, das einzige was sich ändert ist der höhere Druck.

Mit der Begründung (so sehr ich deine Gedanken verstehen kann) müsstest du aber Verfechter der 42 h - Woche sein und würdest dennoch keine signifikante Mehrvergütung bekommen. Das dies nicht die Lösung sein kann, dürfte uns beiden klar sein. Ich kann vielleicht deine Arbeit nicht mindern (und ich arbeite seit knapp 20 Jahren in nem Jobcenter, wo es schon immer gruseligen Personalmangel gab), aber "ich" kann deine Gesundheit mit einer Stundenreduzierung zumindest positiv(er) beeinflussen. Bei mir im JC würden auch 45 h / Woche nicht spürbar helfen, dafür ist der Mangel an Personal zu groß. Aber nach dem typischen Burnout musste auch ich feststellen, dass ich nicht die Welt retten kann und halt eine klare Grenze habe. Alles oberhalb kann einfach nicht bewältigt werden, so sehr ich es bisweilen auch gern würde.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.06.2024 08:00

Hier liegt doch aber genau das Problem wie bei vielen anderen Berufen im ÖD. Selbst wenn wir auf eine 4 Tage-Woche runter gehen. Wird die Arbeit nicht weniger. Wenn ich jetzt auf 36 h gehen würde, wäre meine Arbeit die selbe wie vorher und auch meine Zieltermine wären die gleichen, das einzige was sich ändert ist der höhere Druck.

Mit der Begründung (so sehr ich deine Gedanken verstehen kann) müsstest du aber Verfechter der 42 h - Woche sein und würdest dennoch keine signifikante Mehrvergütung bekommen. Das dies nicht die Lösung sein kann, dürfte uns beiden klar sein. Ich kann vielleicht deine Arbeit nicht mindern (und ich arbeite seit knapp 20 Jahren in nem Jobcenter, wo es schon immer gruseligen Personalmangel gab), aber "ich" kann deine Gesundheit mit einer Stundenreduzierung zumindest positiv(er) beeinflussen. Bei mir im JC würden auch 45 h / Woche nicht spürbar helfen, dafür ist der Mangel an Personal zu groß. Aber nach dem typischen Burnout musste auch ich feststellen, dass ich nicht die Welt retten kann und halt eine klare Grenze habe. Alles oberhalb kann einfach nicht bewältigt werden, so sehr ich es bisweilen auch gern würde.

Das einzige, was hier signifikant helfen würde, wäre die Entbürokratisierung. Diese wurde im Übrigen schon in den 1980ern gefordert. Echt übel, dass dann genau das Gegenteil gekommen ist.....

Wenn das so weitergeht, kommt bald die 20h-Woche, weil die Betreuung der Kinder in keinster Weise mehr gesichert ist.....

Aber zurück zum Punkt:
Ja, die Arbeit bleibt leider stehen, es gibt aber auch in einigen Bereichen Deadlines, die einzuhalten sind. Wenn es in 39 h schon kaum zu schaffen ist, wird das bei 36 h zwangsweise zu mehr Stress führen. Mehr Personal zum Einstellen gibt es halt nicht, die Zeiten sind vorbei.
Dass die Kommunen kein Geld dafür haben, muss nicht thematisiert werden, weil die VKA die Ausrede auch bringt, wenn die Gemeinden fette Jahresüberschüsse gemacht haben. Dann wird das Geld dringend für etwas Anderes gebraucht; Personal darf auf keinen Fall daran partizipieren.
Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand sagt "ich merke nicht, dass ich real weniger als 2020 zur Verfügung habe und verzichte daher gerne auf eine Entgelterhöhung."
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 18.06.2024 08:26
Dann bleiben wir mal bei dem Bauhofmitarbeiter Hausmeister.

Das Unkraut kommt von alleine und muss entfernt werden. Wenn der Bauhofmitarbeiter nur noch 35 Stunden arbeitet, bleibts halt liegen und zerstört die Infrastruktur
Weniger Stunden in Kombination mit Verschärfungen in der Arbeitsweise (z.B. kein Round Up mehr), da fühlt sich das Unkraut wohl.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.06.2024 08:49
Dann bleiben wir mal bei dem Bauhofmitarbeiter Hausmeister.

Das Unkraut kommt von alleine und muss entfernt werden. Wenn der Bauhofmitarbeiter nur noch 35 Stunden arbeitet, bleibts halt liegen und zerstört die Infrastruktur
Weniger Stunden in Kombination mit Verschärfungen in der Arbeitsweise (z.B. kein Round Up mehr), da fühlt sich das Unkraut wohl.

Da kenne ich aber den Trick zur Lösung: Einfach nicht mehr von "Unkraut" sprechen und sich am Gedeihen der floralen Vielfalt erfreuen  ;D 8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Sehrgerne am 18.06.2024 09:04

Hier liegt doch aber genau das Problem wie bei vielen anderen Berufen im ÖD. Selbst wenn wir auf eine 4 Tage-Woche runter gehen. Wird die Arbeit nicht weniger. Wenn ich jetzt auf 36 h gehen würde, wäre meine Arbeit die selbe wie vorher und auch meine Zieltermine wären die gleichen, das einzige was sich ändert ist der höhere Druck.

Mit der Begründung (so sehr ich deine Gedanken verstehen kann) müsstest du aber Verfechter der 42 h - Woche sein und würdest dennoch keine signifikante Mehrvergütung bekommen. Das dies nicht die Lösung sein kann, dürfte uns beiden klar sein. Ich kann vielleicht deine Arbeit nicht mindern (und ich arbeite seit knapp 20 Jahren in nem Jobcenter, wo es schon immer gruseligen Personalmangel gab), aber "ich" kann deine Gesundheit mit einer Stundenreduzierung zumindest positiv(er) beeinflussen. Bei mir im JC würden auch 45 h / Woche nicht spürbar helfen, dafür ist der Mangel an Personal zu groß. Aber nach dem typischen Burnout musste auch ich feststellen, dass ich nicht die Welt retten kann und halt eine klare Grenze habe. Alles oberhalb kann einfach nicht bewältigt werden, so sehr ich es bisweilen auch gern würde.

Das einzige, was hier signifikant helfen würde, wäre die Entbürokratisierung. Diese wurde im Übrigen schon in den 1980ern gefordert. Echt übel, dass dann genau das Gegenteil gekommen ist.....

Wenn das so weitergeht, kommt bald die 20h-Woche, weil die Betreuung der Kinder in keinster Weise mehr gesichert ist.....

Aber zurück zum Punkt:
Ja, die Arbeit bleibt leider stehen, es gibt aber auch in einigen Bereichen Deadlines, die einzuhalten sind. Wenn es in 39 h schon kaum zu schaffen ist, wird das bei 36 h zwangsweise zu mehr Stress führen. Mehr Personal zum Einstellen gibt es halt nicht, die Zeiten sind vorbei.
Dass die Kommunen kein Geld dafür haben, muss nicht thematisiert werden, weil die VKA die Ausrede auch bringt, wenn die Gemeinden fette Jahresüberschüsse gemacht haben. Dann wird das Geld dringend für etwas Anderes gebraucht; Personal darf auf keinen Fall daran partizipieren.
Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand sagt "ich merke nicht, dass ich real weniger als 2020 zur Verfügung habe und verzichte daher gerne auf eine Entgelterhöhung."

Bei mir ist es genau wie du es beschreibst, ich arbeite in der IT. Wir haben Massen an Digitalisierungsprojekte welche Deadlines haben aufgrund OZG, desweiteren noch viele andere rechtlich erforderliche Anpassungen. Da steht dir direkt mal der Direktor vor der Tür wenn du deine Projekte nicht umsetzt. Mit diesem Druck muss man erstmal umgehen und leider wiederstrebt es mir dann einfach mal den Stift fallen zu lassen. Was passiert bei weniger Arbeitszeit? Die Überstunden steigen. Da kaum Zeit ist abzufeiern wird aufgebaut, bis sie gekappt werden. Deswegen bleib ich lieber bei der bisherigen Arbeitszeit und bekomm lieber mehr Geld.natürlich will ich keine 42 h Woche.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 18.06.2024 09:40

Hier liegt doch aber genau das Problem wie bei vielen anderen Berufen im ÖD. Selbst wenn wir auf eine 4 Tage-Woche runter gehen. Wird die Arbeit nicht weniger. Wenn ich jetzt auf 36 h gehen würde, wäre meine Arbeit die selbe wie vorher und auch meine Zieltermine wären die gleichen, das einzige was sich ändert ist der höhere Druck.

Mit der Begründung (so sehr ich deine Gedanken verstehen kann) müsstest du aber Verfechter der 42 h - Woche sein und würdest dennoch keine signifikante Mehrvergütung bekommen. Das dies nicht die Lösung sein kann, dürfte uns beiden klar sein. Ich kann vielleicht deine Arbeit nicht mindern (und ich arbeite seit knapp 20 Jahren in nem Jobcenter, wo es schon immer gruseligen Personalmangel gab), aber "ich" kann deine Gesundheit mit einer Stundenreduzierung zumindest positiv(er) beeinflussen. Bei mir im JC würden auch 45 h / Woche nicht spürbar helfen, dafür ist der Mangel an Personal zu groß. Aber nach dem typischen Burnout musste auch ich feststellen, dass ich nicht die Welt retten kann und halt eine klare Grenze habe. Alles oberhalb kann einfach nicht bewältigt werden, so sehr ich es bisweilen auch gern würde.

Das einzige, was hier signifikant helfen würde, wäre die Entbürokratisierung. Diese wurde im Übrigen schon in den 1980ern gefordert. Echt übel, dass dann genau das Gegenteil gekommen ist.....

Wenn das so weitergeht, kommt bald die 20h-Woche, weil die Betreuung der Kinder in keinster Weise mehr gesichert ist.....

Aber zurück zum Punkt:
Ja, die Arbeit bleibt leider stehen, es gibt aber auch in einigen Bereichen Deadlines, die einzuhalten sind. Wenn es in 39 h schon kaum zu schaffen ist, wird das bei 36 h zwangsweise zu mehr Stress führen. Mehr Personal zum Einstellen gibt es halt nicht, die Zeiten sind vorbei.
Dass die Kommunen kein Geld dafür haben, muss nicht thematisiert werden, weil die VKA die Ausrede auch bringt, wenn die Gemeinden fette Jahresüberschüsse gemacht haben. Dann wird das Geld dringend für etwas Anderes gebraucht; Personal darf auf keinen Fall daran partizipieren.
Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand sagt "ich merke nicht, dass ich real weniger als 2020 zur Verfügung habe und verzichte daher gerne auf eine Entgelterhöhung."

Bei mir ist es genau wie du es beschreibst, ich arbeite in der IT. Wir haben Massen an Digitalisierungsprojekte welche Deadlines haben aufgrund OZG, desweiteren noch viele andere rechtlich erforderliche Anpassungen. Da steht dir direkt mal der Direktor vor der Tür wenn du deine Projekte nicht umsetzt. Mit diesem Druck muss man erstmal umgehen und leider wiederstrebt es mir dann einfach mal den Stift fallen zu lassen. Was passiert bei weniger Arbeitszeit? Die Überstunden steigen. Da kaum Zeit ist abzufeiern wird aufgebaut, bis sie gekappt werden. Deswegen bleib ich lieber bei der bisherigen Arbeitszeit und bekomm lieber mehr Geld.natürlich will ich keine 42 h Woche.

Da bin ich absolut bei dir. Weniger Stunden, reslutiert sowieso in Mehrarbeit. Prozente und Bonis einführen. Gegebnenfalls in bestimmten Bereichen Höhergruppierungen erleichtern oder Stufen abschaffen. Irgendwie sowas  :o
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.06.2024 10:05
Bei mir ist es genau wie du es beschreibst, ich arbeite in der IT. Wir haben Massen an Digitalisierungsprojekte welche Deadlines haben aufgrund OZG, desweiteren noch viele andere rechtlich erforderliche Anpassungen. Da steht dir direkt mal der Direktor vor der Tür wenn du deine Projekte nicht umsetzt. Mit diesem Druck muss man erstmal umgehen und leider wiederstrebt es mir dann einfach mal den Stift fallen zu lassen. Was passiert bei weniger Arbeitszeit? Die Überstunden steigen. Da kaum Zeit ist abzufeiern wird aufgebaut, bis sie gekappt werden. Deswegen bleib ich lieber bei der bisherigen Arbeitszeit und bekomm lieber mehr Geld.natürlich will ich keine 42 h Woche.

Ja, kenn ich so auch - Wir "lösen" solche Probleme durch zusätzliche MA aus der pW, die dann im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung unterstützen. Kann man lange über Vor- und Nachteile streiten (ja, gibt beides), unter dem Strich ist das aber ziemlich teuer (fällt dann aber grundsätzlich nicht unter den Posten "Personalkosten", was politisch die Zahlen zumindest an der Oberfläche schönt).

In der IT (so zumindest meine bescheidene Erfahrung) arbeiten die Leute eigentlich sehr gerne und haben den Anspruch, ihre Projekte auch sauber und fristgerecht umzusetzen. Wenn dann ein Tag mal länger dauert (und kein privater Termin dagegensteht), dann meckert auch niemand. Ferner gibt es eine sehr hohe HO-Quote in der IT: Keine Bus- oder Zug- oder Autofahrt nach Hause, sondern die Freizeit beginnt sofort nach dem Ausloggen.

Daher glaube ich, dass in unserem, spezifischen Berufsfeld die Attraktivität final über das Entgelt entsteht. Eine Absenkung der Arbeitszeit auf 35h bei nominal gleichem Gehalt wäre eher kontraproduktiv.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JimPanse86 am 18.06.2024 11:21
Ich rechne mit der Wahlmöglichkeit zur schrittweisen Absenkung der wöchentlichen Regelarbeitszeit.
Von 39 Stunden auf 35 Stunden - gestaffelt und abgesenkt über die nächsten Jahre. Wer dies nicht möchte, bekommt 2-2,5% mehr Lohn pro zusätzlicher Stunde.

Generell noch eine geringe Anpassung an die Inflation. 5-6% auf 2 Jahre, also das absolute Minimum um Reallohnverlust zu vermeiden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 18.06.2024 11:26
Eine Absenkung der Arbeitszeit ist aus Sicht des Work-Life-Balance zu befürworten

ABER

Mit Absenkung der Arbeitszeit müssten neue Mitarbeiter eingestellt werden um den geforderten Arbeitsumfang abzudecken.
Neue Mitarbeiter bekommen wir keine, zumindest nicht im IT und Ingenieurbereich., da u.a. der Abstand zur freien Wirtschaft viel zu hoch ist. Dies ist aber auch der Tarifpolitik von Verdi geschuldet.

Also drehen wir uns im Kreise und verschärfen weiterhin die Probleme, vor allem in den Bereichen wo es eh schon brennt.

So lange Verdi und die VKA die Attraktivität des öffentlichen Dienstes nicht stärkt und sich diesen Problemen annimmt wird es nur noch schlimmer.

Ein no go, gerade in den Bereichen mit eklatanten Fachkräftemangel weiterhin zu streichen, zu Gunsten der Bereiche die im Vergleich zur freien Wirtschaft gut dastehen.
Hierfür müsste aber Verdi seine Ideologie ändern.

Arbeitszeitverkürzung wäre für mich ok, aber nur wenn neues Personal eingestellt werden kann.
Hierfür müsste nun mal ab E9 ein deutlicher Lohnplus (mindestens 15-20% + 100 JSZ) angestrebt werden.

Wir bekommen im Ingenieurbereich ausschließlich nur noch Bewerbungen aus Indien, Pakistan und Iran.
Im Verwaltungsbereich massig
Im ehemaligen Arbeiterbereich noch ausreichend
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JimPanse86 am 18.06.2024 11:34
Naja, das ist doch die Konsequenz - du musst ja erst einmal bessere Arbeitsbedingungen schaffen, dass sich zum Schluss hin über Jahre immer mehr Bewerber finden sollen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.06.2024 12:21
Naja, das ist doch die Konsequenz - du musst ja erst einmal bessere Arbeitsbedingungen schaffen, dass sich zum Schluss hin über Jahre immer mehr Bewerber finden sollen.

MINT arbeitet meiner Erfahrung nach eigentlich gerne und hat auch weniger Probleme, wenn man zur Vollendung eines Projektes auch mal ne Stunde hinten dranhängt. Das unterscheidet eben von körperlich fordernder Tätigkeit oder dem Dasein als "Stempelknecht".

Weniger AZ bedeutet hier: Weniger Zeit für sinnstiftende Tätigkeit bei kleinem Gehalt. Neee, da kommt keiner. Das ist nicht attraktiv.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 18.06.2024 12:24
Ich rechne mit der Wahlmöglichkeit zur schrittweisen Absenkung der wöchentlichen Regelarbeitszeit.
Von 39 Stunden auf 35 Stunden - gestaffelt und abgesenkt über die nächsten Jahre. Wer dies nicht möchte, bekommt 2-2,5% mehr Lohn pro zusätzlicher Stunde.

Generell noch eine geringe Anpassung an die Inflation. 5-6% auf 2 Jahre, also das absolute Minimum um Reallohnverlust zu vermeiden.

wäre aber tatsächlich dann nur wenig besser als Teilzeit, da man bei 35/39 ja, ~89,74 % Gehalt bekommt. Wenn Wahlmodell, max 1% pro Stunde mehr.

Ich bin wie JahrhunderwerkTVÖD dafür höher E9 massiv zu verbessern, min.10-15% sowie 100% Jahressonderzahlung und Einführung Urlaubsgeld.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.06.2024 12:41

Ich bin wie JahrhunderwerkTVÖD dafür höher E9 massiv zu verbessern, min.10-15% sowie 100% Jahressonderzahlung und Einführung Urlaubsgeld.

Fliegen ist aber teuer geworden - da muss das Urlaubsgeld schon bei 150% liegen.  ;)

Hätte noch eine Idee, wie man höhere EGs unterstützen könnte: Eine Gratis-Wärmepumpe für Hausbesitzer! Und davon profitieren selbst die zur Miete wohnenden EG weiter unten durch weniger CO2-Emission!

Im Ernst: 10% sind völlig(!) illusorisch.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.06.2024 12:57
Dass mit den Bewerbungen für EG6 - EG9a Stellen kann ich vollkommen bestätigen. Dort trudeln noch immer genügend ein, weil der Verdienst mit einem Bürokaufmann in der pW vergleichbar oder sogar teilweise noch besser ist.

Ab EG9b ist bei uns auch so gut wie nie etwas dabei, wenn es Fachbereiche betrifft (hier zu nennen: Informatik, Ingenieure, Betriebswirte (BWL/WiWi) (für Finanzbereich/Controlling und Rechnungsprüfung/Revision). Das sind eben auch die Berufe, die in der PW ein Vielfaches verdienen können.

Wie ihr schon richtig feststellt. Das Gehalt muss dort signifikant erhöht werden und nicht immer zu Gunsten der kleinen Entgeltgruppen, für die es ausreichend Bewerbungen gibt, auf eine bessere Lohnerhöhung verzichtet werden.

Dass der Unterschied zwischen EG8 und EG9a so riesig und zwischen EG9a und EG9b so gering ist, ist für mich immer überhaupt nicht nachzuvollziehen. Insbesondere, weil viele von EG5 oder EG6 "direkt" auf EG9a landen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 18.06.2024 13:02
Meine Frau, angestellt bei einer chinesischen Heuschrecke, hat nun wie jedes Jahr 5 %+ bekommen und liegt damit laut der üblichen Statistiken mit ihrem Beruf und ihrer Erfahrung im oberen Verdienstdrittel. Ohne Personalrat, ohne Gewerkschaft, ohne Demokratie, ohne jährliche Lachshäppchen-Folklore. Einfach pragmatisch und funktional, damit die Mitarbeiter nicht zur Konkurrenz rennen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.06.2024 13:04
Ich rechne mit der Wahlmöglichkeit zur schrittweisen Absenkung der wöchentlichen Regelarbeitszeit.
Von 39 Stunden auf 35 Stunden - gestaffelt und abgesenkt über die nächsten Jahre. Wer dies nicht möchte, bekommt 2-2,5% mehr Lohn pro zusätzlicher Stunde.

Generell noch eine geringe Anpassung an die Inflation. 5-6% auf 2 Jahre, also das absolute Minimum um Reallohnverlust zu vermeiden.

So etwas in der Art wäre ja ein Anfang.
Dies wäre auch eine Möglichkeit, um sich vielleicht tatsächlich etwas "attraktiver" zu vermarkten.
Solche Leute wie BAT, die bereits satt sind und im Geld baden, können dann weniger Stunden machen und die Leute, die aufgrund der enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten etwas mehr Geld benötigen, nehmen dann das Geld.

Nur so etwas muss dann verpflichtend kommen, sonst wird wieder herumgespart. Dann machen viele Kommunen einfach alle auf 35 h, weil es dann etwas weniger Geld kostet - dass die Arbeit nicht schaffbar ist, ist erstmal egal; weil es ja immer nur schlimm ist, wenn die Personalkosten hoch sind.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.06.2024 13:08
Meine Frau, angestellt bei einer chinesischen Heuschrecke, hat nun wie jedes Jahr 5 %+ bekommen und liegt damit laut der üblichen Statistiken mit ihrem Beruf und ihrer Erfahrung im oberen Verdienstdrittel. Ohne Personalrat, ohne Gewerkschaft, ohne Demokratie, ohne jährliche Lachshäppchen-Folklore. Einfach pragmatisch und funktional, damit die Mitarbeiter nicht zur Konkurrenz rennen.

Das erzähl mal der VKA - gerne auch 6 % verbunden mit etwas weniger für die unteren EG - da diese in den letzten Jahren immer überproportional profitiert haben
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 18.06.2024 13:35

Ich bin wie JahrhunderwerkTVÖD dafür höher E9 massiv zu verbessern, min.10-15% sowie 100% Jahressonderzahlung und Einführung Urlaubsgeld.

Fliegen ist aber teuer geworden - da muss das Urlaubsgeld schon bei 150% liegen.  ;)

Hätte noch eine Idee, wie man höhere EGs unterstützen könnte: Eine Gratis-Wärmepumpe für Hausbesitzer! Und davon profitieren selbst die zur Miete wohnenden EG weiter unten durch weniger CO2-Emission!

Im Ernst: 10% sind völlig(!) illusorisch.

Um mal zu zeigen, wie ich auf die min. 10% komme:

vgl. Bruttogehälter im Berufseinstieg:

Sagen wir mal ein einfacher Anwendungsbetreuer - wird meist nach E9 eingestuft
in NRW verdient
- in der PW ca. 49.000€ plus Zulagen mit Berufserfahrung durchschnittlich 57.467€
- in der Kommune E9a - Stufe 1 43811.45 € inkl. Jahressonderzahlung , erst ab Stufe 6 könnte hier theoretisch vielleicht (je nach Verhandlungsgeschick in der PW mitgehalten werden nach 15 (!) Jahren )
- gehen wir gr0ßzügig von ner E9c aus ->   48116.17 € inkl. Jahressonderzahlung


Vergleichen wir aber mal einen IT-Spezialisten mit E11 gegen die PW
- E11 S2 56024.56 € inkl. Jahressonderzahlung
-Berufseinsteiger PW bspws. Cloud Consultant: 60.000-70.000  zzgl. Jahressonderzahlung und Zuschläge

Da wären 10% mehr Gehalt mehr als nur angebracht, will man nur ansatzweise mit der PW mithalten.

Da viele jetzt auch festgestellt haben auch im öffentlichen Dienst hat man Stress und Leistungsdruck gehen, dann doch die meisten woanders hin.  90 % der Azubis gehen innerhalb von 1 bis 2 Jahren nach Abschluss in die PW oder zum Bund.

Die meisten unserer Stellen sind Dauerausschreibung, mit 0 Bewerbern oder komplett ungeeigneten Bewerbern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 18.06.2024 13:48

Ich bin wie JahrhunderwerkTVÖD dafür höher E9 massiv zu verbessern, min.10-15% sowie 100% Jahressonderzahlung und Einführung Urlaubsgeld.

Fliegen ist aber teuer geworden - da muss das Urlaubsgeld schon bei 150% liegen.  ;)

Hätte noch eine Idee, wie man höhere EGs unterstützen könnte: Eine Gratis-Wärmepumpe für Hausbesitzer! Und davon profitieren selbst die zur Miete wohnenden EG weiter unten durch weniger CO2-Emission!

Im Ernst: 10% sind völlig(!) illusorisch.

Um mal zu zeigen, wie ich auf die min. 10% komme:

vgl. Bruttogehälter im Berufseinstieg:

Sagen wir mal ein einfacher Anwendungsbetreuer - wird meist nach E9 eingestuft
in NRW verdient
- in der PW ca. 49.000€ plus Zulagen mit Berufserfahrung durchschnittlich 57.467€
- in der Kommune E9a - Stufe 1 43811.45 € inkl. Jahressonderzahlung , erst ab Stufe 6 könnte hier theoretisch vielleicht (je nach Verhandlungsgeschick in der PW mitgehalten werden nach 15 (!) Jahren )
- gehen wir gr0ßzügig von ner E9c aus ->   48116.17 € inkl. Jahressonderzahlung


Vergleichen wir aber mal einen IT-Spezialisten mit E11 gegen die PW
- E11 S2 56024.56 € inkl. Jahressonderzahlung
-Berufseinsteiger PW bspws. Cloud Consultant: 60.000-70.000  zzgl. Jahressonderzahlung und Zuschläge

Da wären 10% mehr Gehalt mehr als nur angebracht, will man nur ansatzweise mit der PW mithalten.

Da viele jetzt auch festgestellt haben auch im öffentlichen Dienst hat man Stress und Leistungsdruck gehen, dann doch die meisten woanders hin.  90 % der Azubis gehen innerhalb von 1 bis 2 Jahren nach Abschluss in die PW oder zum Bund.

Die meisten unserer Stellen sind Dauerausschreibung, mit 0 Bewerbern oder komplett ungeeigneten Bewerbern.

Man muss am Ende aber auch das große Ganze betrachten und nicht nur die ITler oder MINT-Berufe. Die Entgeltordnung betrifft nicht nur diese Berufsgruppen. Von daher sind mindestens 10 % definitiv nicht machbar. Ich denke es wäre auch einfach an der Zeit für gewisse, schwierig zu besetzende Berufsgruppen extra Tarifverträge einzuführen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 18.06.2024 13:53

Ich bin wie JahrhunderwerkTVÖD dafür höher E9 massiv zu verbessern, min.10-15% sowie 100% Jahressonderzahlung und Einführung Urlaubsgeld.

Fliegen ist aber teuer geworden - da muss das Urlaubsgeld schon bei 150% liegen.  ;)

Hätte noch eine Idee, wie man höhere EGs unterstützen könnte: Eine Gratis-Wärmepumpe für Hausbesitzer! Und davon profitieren selbst die zur Miete wohnenden EG weiter unten durch weniger CO2-Emission!

Im Ernst: 10% sind völlig(!) illusorisch.

Um mal zu zeigen, wie ich auf die min. 10% komme:

vgl. Bruttogehälter im Berufseinstieg:

Sagen wir mal ein einfacher Anwendungsbetreuer - wird meist nach E9 eingestuft
in NRW verdient
- in der PW ca. 49.000€ plus Zulagen mit Berufserfahrung durchschnittlich 57.467€
- in der Kommune E9a - Stufe 1 43811.45 € inkl. Jahressonderzahlung , erst ab Stufe 6 könnte hier theoretisch vielleicht (je nach Verhandlungsgeschick in der PW mitgehalten werden nach 15 (!) Jahren )
- gehen wir gr0ßzügig von ner E9c aus ->   48116.17 € inkl. Jahressonderzahlung


Vergleichen wir aber mal einen IT-Spezialisten mit E11 gegen die PW
- E11 S2 56024.56 € inkl. Jahressonderzahlung
-Berufseinsteiger PW bspws. Cloud Consultant: 60.000-70.000  zzgl. Jahressonderzahlung und Zuschläge

Da wären 10% mehr Gehalt mehr als nur angebracht, will man nur ansatzweise mit der PW mithalten.

Da viele jetzt auch festgestellt haben auch im öffentlichen Dienst hat man Stress und Leistungsdruck gehen, dann doch die meisten woanders hin.  90 % der Azubis gehen innerhalb von 1 bis 2 Jahren nach Abschluss in die PW oder zum Bund.

Die meisten unserer Stellen sind Dauerausschreibung, mit 0 Bewerbern oder komplett ungeeigneten Bewerbern.

2 Bewerbungsgespräche gehabt. Beide Stellen angeboten bekommen ABER die Erfahrungsstufe, die ich verhandeln wollte, könne man nicht anbieten. Ich wäre zu teuer. Habe natürlich abgelehnt. Es wird dann irgend jemand eingestellt, der für weniger Geld kommt. Erfahrung oder Qualität sind den meisten Personalern im öD egal.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 18.06.2024 15:09
Meine Frau, angestellt bei einer chinesischen Heuschrecke, hat nun wie jedes Jahr 5 %+ bekommen und liegt damit laut der üblichen Statistiken mit ihrem Beruf und ihrer Erfahrung im oberen Verdienstdrittel. Ohne Personalrat, ohne Gewerkschaft, ohne Demokratie, ohne jährliche Lachshäppchen-Folklore. Einfach pragmatisch und funktional, damit die Mitarbeiter nicht zur Konkurrenz rennen.
Ups, deja vu, meine Frau hat die identische Situation (inzwischen China geführter Laden), nur das da ein 5Stelliger Bonus noch on top dabei war.
Und man einen Betriebsrat inzwischen hat, seit dem die Chinesen an der Konzerspitze stehen.
Die haben aber nur das HO verbot zurückgedreht bekommen ( Einfach pragmatisch und funktional, damit die Mitarbeiter nicht zur Konkurrenz rennen.)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 18.06.2024 15:12
- E11 S2 56024.56 € inkl. Jahressonderzahlung
-Berufseinsteiger PW bspws. Cloud Consultant: 60.000-70.000  zzgl. Jahressonderzahlung und Zuschläge
Drum kriege die bei uns im TVL auch die Zulage nach 16.5 da sind sie dann nach 3 Jahren bei 66T€
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 18.06.2024 15:14
Man muss am Ende aber auch das große Ganze betrachten und nicht nur die ITler oder MINT-Berufe. Die Entgeltordnung betrifft nicht nur diese Berufsgruppen. Von daher sind mindestens 10 % definitiv nicht machbar. Ich denke es wäre auch einfach an der Zeit für gewisse, schwierig zu besetzende Berufsgruppen extra Tarifverträge einzuführen.
Oder einfach mal die Möglichkeiten der Zulagen nutzen, dann kommst du auch in die nähe der pW.
Ohne komplexe TV EGO oder sonstwas Änderungen zu machen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 18.06.2024 15:43
Man muss am Ende aber auch das große Ganze betrachten und nicht nur die ITler oder MINT-Berufe. Die Entgeltordnung betrifft nicht nur diese Berufsgruppen. Von daher sind mindestens 10 % definitiv nicht machbar. Ich denke es wäre auch einfach an der Zeit für gewisse, schwierig zu besetzende Berufsgruppen extra Tarifverträge einzuführen.
Oder einfach mal die Möglichkeiten der Zulagen nutzen, dann kommst du auch in die nähe der pW.
Ohne komplexe TV EGO oder sonstwas Änderungen zu machen.

Zulagen kann man dir immer wieder wegnehmen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.06.2024 15:58
Man muss am Ende aber auch das große Ganze betrachten und nicht nur die ITler oder MINT-Berufe. Die Entgeltordnung betrifft nicht nur diese Berufsgruppen. Von daher sind mindestens 10 % definitiv nicht machbar. Ich denke es wäre auch einfach an der Zeit für gewisse, schwierig zu besetzende Berufsgruppen extra Tarifverträge einzuführen.
Oder einfach mal die Möglichkeiten der Zulagen nutzen, dann kommst du auch in die nähe der pW.
Ohne komplexe TV EGO oder sonstwas Änderungen zu machen.

Zulagen kann man dir immer wieder wegnehmen.

Zulagen gibt's erst gar nicht, wenn das beaufsichtigende Ministerium dann Schnappatmung bekommt ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 18.06.2024 16:18
Man muss am Ende aber auch das große Ganze betrachten und nicht nur die ITler oder MINT-Berufe. Die Entgeltordnung betrifft nicht nur diese Berufsgruppen. Von daher sind mindestens 10 % definitiv nicht machbar. Ich denke es wäre auch einfach an der Zeit für gewisse, schwierig zu besetzende Berufsgruppen extra Tarifverträge einzuführen.
Oder einfach mal die Möglichkeiten der Zulagen nutzen, dann kommst du auch in die nähe der pW.
Ohne komplexe TV EGO oder sonstwas Änderungen zu machen.

Zulagen kann man dir immer wieder wegnehmen.
Korrekt. Deswegen sind sie ja auch gut und schnell individuell an den Markt anpassbar und nutzbar.

Und wenn sie einem weggenommen werden, dann verliert der Ag einen schlechten ungewünschten Mitarbeiter, weil er dann geht, oder er bezahlt für einen schlechten ungeliebten Mitarbeiter halt weniger als vorher.

Das Kern Problem im öD ist, dass TV = min/max Bezahlung und nicht TV = min Bezahlung gilt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 18.06.2024 16:24
Zulagen gibt's erst gar nicht, wenn das beaufsichtigende Ministerium dann Schnappatmung bekommt ;)
Und die Verantwortlichen bekommen Schnappatmung, wenn man sie mit den Konsequenzen konfrontiert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 18.06.2024 19:22
Wurde das begleitete Fahren mit 16 schon beschlossen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 18.06.2024 21:56
Eigentlich bräuchte es Verbesserungen in alle Richtungen, also sowohl bei den Arbeitsbedingungen als auch beim Gehalt, eigentlich bräuchte es die 35h-Woche (gerne im Options-Modell) und gleichzeitig mind. 10% Gehalt. Das ist aber illusorisch. Das liegt vor allem daran, dass die AG-Seite den Schuss nicht gehört hat und daneben Verdi nur Klientel-Politik macht. Letztlich ist es den Entscheidern oben in den Verwaltungen auch egal, ob ihr den Job in 50h macht, Organisationsversagen ist im Personalbereich scheinbar lukrativ.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.06.2024 07:47
Zulagen gibt's erst gar nicht, wenn das beaufsichtigende Ministerium dann Schnappatmung bekommt ;)
Und die Verantwortlichen bekommen Schnappatmung, wenn man sie mit den Konsequenzen konfrontiert.

Haben die ja schon ;) - Aber die Nähe zum Ministerium lässt enorme Mengen an "Beamtenkalkriesel" im Hause niedergehen. So spricht man z.B. auch ganz natürlich von mD, gD und hD im Bereich der Tarifbeschäftigten. Neben diversen anderen Punkten liegt hier auch ein Grund in den Bestrebungen zu mehr rechtlicher Eigenverantwortlichkeit - was sich final auch im "Abschütteln" des TV niederschlagen würde. Dass die Personal-Situation ernst ist, ist vielen durchaus bewusst, aber "alleine Laufen" wollen viele Entscheidungsträger dann doch nicht - vielleicht aus Angst, sich den Karrieresprung in die Ministerien durch zu viel "Querulantentum" zu verbauen? Man weiß es nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 19.06.2024 08:16
Zulagen gibt's erst gar nicht, wenn das beaufsichtigende Ministerium dann Schnappatmung bekommt ;)
Und die Verantwortlichen bekommen Schnappatmung, wenn man sie mit den Konsequenzen konfrontiert.

Haben die ja schon ;) - Aber die Nähe zum Ministerium lässt enorme Mengen an "Beamtenkalkriesel" im Hause niedergehen. So spricht man z.B. auch ganz natürlich von mD, gD und hD im Bereich der Tarifbeschäftigten. Neben diversen anderen Punkten liegt hier auch ein Grund in den Bestrebungen zu mehr rechtlicher Eigenverantwortlichkeit - was sich final auch im "Abschütteln" des TV niederschlagen würde. Dass die Personal-Situation ernst ist, ist vielen durchaus bewusst, aber "alleine Laufen" wollen viele Entscheidungsträger dann doch nicht - vielleicht aus Angst, sich den Karrieresprung in die Ministerien durch zu viel "Querulantentum" zu verbauen? Man weiß es nicht.
Durch "Versagertum", weil man Schuld an einen monetären Schaden hat, macht den Karrieresprung auch nicht einfacher.
Einfach Berichten welcher Schaden entstehen kann, weil man nicht gewillt ist 10T€ mehr für eine Person auszugeben.
Bei uns kann ich da schnell 100T€ Schaden begründen.
Den Reputationsschaden mal außen vor.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 19.06.2024 08:51
Ob Erhöhungen von 10 -20% realistisch sind, ist doch nicht das Thema.

Dieser mittlerweile eklatanter Bedarf ist nun mal auch durch die letzten Tarifverhandlungen entstanden und durch die Verdi Ideologie.
Es wurden zu Gunsten der unteren Gehaltsstufen, in den oberen gekürzt.
Da ist es doch völlig logisch, dass die Abstände immer größer werden.

Jetzt zu sagen solche Forderungen sind unrealistisch, ist einzig und allein das Problem von Verdi und VKA.
Offene Stellen werden in diesen Bereichen nicht besetzt und der öffentliche Dienst bedient sich nur noch aus der "Resterampe" des Arbeitsmarktes.
Die Qualität ist entsprechend.
Ein hausgemachtes Problem, ohne wenn und aber.

Um Steuergelder sinnvoll einzusetzen und zu verwalten  müssen auch gute Mitarbeiter da sein. Diese kommen nicht, bei den bekannten Arbeits- und Gehaltsbedingungen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.06.2024 09:14
Zulagen gibt's erst gar nicht, wenn das beaufsichtigende Ministerium dann Schnappatmung bekommt ;)
Und die Verantwortlichen bekommen Schnappatmung, wenn man sie mit den Konsequenzen konfrontiert.

Haben die ja schon ;) - Aber die Nähe zum Ministerium lässt enorme Mengen an "Beamtenkalkriesel" im Hause niedergehen. So spricht man z.B. auch ganz natürlich von mD, gD und hD im Bereich der Tarifbeschäftigten. Neben diversen anderen Punkten liegt hier auch ein Grund in den Bestrebungen zu mehr rechtlicher Eigenverantwortlichkeit - was sich final auch im "Abschütteln" des TV niederschlagen würde. Dass die Personal-Situation ernst ist, ist vielen durchaus bewusst, aber "alleine Laufen" wollen viele Entscheidungsträger dann doch nicht - vielleicht aus Angst, sich den Karrieresprung in die Ministerien durch zu viel "Querulantentum" zu verbauen? Man weiß es nicht.
Durch "Versagertum", weil man Schuld an einen monetären Schaden hat, macht den Karrieresprung auch nicht einfacher.
Einfach Berichten welcher Schaden entstehen kann, weil man nicht gewillt ist 10T€ mehr für eine Person auszugeben.
Bei uns kann ich da schnell 100T€ Schaden begründen.
Den Reputationsschaden mal außen vor.

Ich habe eine der entscheidenden Stellen mal markiert. Wir sind dafür zu groß, viele Stellen sind mehrfach redundant besetzt und eingruppiert wird (zumindest in dem Bereich, der hier unter "gD" bis EG13 läuft) über ein Rollenkonzept. Besondere Verantwortung für MA oder Verfahren/Projekte sind in dem Konzept mit abgebildet und münden dann in der entsprechenden EG. Selbst Fachinformatiker können so in die EG13 kommen (ist also gar nicht mal so schecht). Aber: Keine individuellen Zulagen in diesem Bereich. In den reinen Führungsetagen darüber steigt dann die Beamtendichte sprungartig an - mir sind hier im TB-Bereich auch keine Zulagen bekannt (was aber nicht bedeutet, dass es sie nicht vereinzelt gibt). Für 95% der MA gibt es aber definitiv keine Zulagen (bevor ich hier lüge: Die berühmten 23,01€ Techniker-/Programmiererzulage gibt es natürlich ;)).

Die Probleme sind aber überall die Gleichen, egal ob EG10 oder EG15: Es kommt eine große Verrentungswelle auf uns zu, in der viele erfahrene und wirklich kompetente MA das Haus verlassen. Gleichzeitig wird die Bewerberlage dünner und bei den Neueinstellungen steigt langsam die Zahl der "faulen Eier". Die "Eigenzüchtungen" sind da noch die Besten, aber das allein wird nicht genügen - und überdies würden Impulse und frische Ideen aus der Welt "da draußen" vor der Tür stehen bleiben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 19.06.2024 09:31
Ich habe eine der entscheidenden Stellen mal markiert. Wir sind dafür zu groß, viele Stellen sind mehrfach redundant besetzt
Dann habt ihr es uU schwerer zu Begründen, das die Zulage für konkret wechselwillige Individuen einen Schaden abwendet.
Die Verantwortung für solchen Schaden muss man aber eben den Entscheidern mit ihren mangelhaften Personalentwicklungskonzept aufbürden, sonst lernen sich nicht zu denken und verursachen Schäden am Fließband.

Wenn man sie gewähren lässt und keinen in die Verantwortung nimmt und den Schaden nicht ordentlich dokumentiert, dann wird es sich auch nicht ändern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.06.2024 10:11
Ich habe eine der entscheidenden Stellen mal markiert. Wir sind dafür zu groß, viele Stellen sind mehrfach redundant besetzt
Dann habt ihr es uU schwerer zu Begründen, das die Zulage für konkret wechselwillige Individuen einen Schaden abwendet.
Die Verantwortung für solchen Schaden muss man aber eben den Entscheidern mit ihren mangelhaften Personalentwicklungskonzept aufbürden, sonst lernen sich nicht zu denken und verursachen Schäden am Fließband.

Wenn man sie gewähren lässt und keinen in die Verantwortung nimmt und den Schaden nicht ordentlich dokumentiert, dann wird es sich auch nicht ändern.

Wirklich wichtige Projekte scheitern schlicht nicht. Dafür ist die Identifikation mit der Arbeit und der Zusammenhalt unter den Kollegen zu hoch - was ja grundsätzlich erstmal eine prima Sache ist, aber eben nur Schäden in Form von Gleitzeitkonten-Aufbau produziert. Hier fordert mein direkter Chef tatsächlich: Mehr Scheitern lassen! ;)

In Sachen Attraktivität gibt's ja auch gute Seiten hier: Hoch flexible Gleitzeit, (fast) grenzenloses Homeoffice (bald auch aus dem Ausland) mit wirklich guter Ausstattung und diversen, ausgereiften Kollaborations-Tools ... nur an das Gehalt geht man (noch) nicht dran. Da ist das Leid schlicht noch zu klein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.06.2024 10:22

Ich bin wie JahrhunderwerkTVÖD dafür höher E9 massiv zu verbessern, min.10-15% sowie 100% Jahressonderzahlung und Einführung Urlaubsgeld.

Fliegen ist aber teuer geworden - da muss das Urlaubsgeld schon bei 150% liegen.  ;)

Hätte noch eine Idee, wie man höhere EGs unterstützen könnte: Eine Gratis-Wärmepumpe für Hausbesitzer! Und davon profitieren selbst die zur Miete wohnenden EG weiter unten durch weniger CO2-Emission!

Im Ernst: 10% sind völlig(!) illusorisch.

Um mal zu zeigen, wie ich auf die min. 10% komme:

vgl. Bruttogehälter im Berufseinstieg:

Sagen wir mal ein einfacher Anwendungsbetreuer - wird meist nach E9 eingestuft
in NRW verdient
- in der PW ca. 49.000€ plus Zulagen mit Berufserfahrung durchschnittlich 57.467€
- in der Kommune E9a - Stufe 1 43811.45 € inkl. Jahressonderzahlung , erst ab Stufe 6 könnte hier theoretisch vielleicht (je nach Verhandlungsgeschick in der PW mitgehalten werden nach 15 (!) Jahren )
- gehen wir gr0ßzügig von ner E9c aus ->   48116.17 € inkl. Jahressonderzahlung


Vergleichen wir aber mal einen IT-Spezialisten mit E11 gegen die PW
- E11 S2 56024.56 € inkl. Jahressonderzahlung
-Berufseinsteiger PW bspws. Cloud Consultant: 60.000-70.000  zzgl. Jahressonderzahlung und Zuschläge

Da wären 10% mehr Gehalt mehr als nur angebracht, will man nur ansatzweise mit der PW mithalten.

Da viele jetzt auch festgestellt haben auch im öffentlichen Dienst hat man Stress und Leistungsdruck gehen, dann doch die meisten woanders hin.  90 % der Azubis gehen innerhalb von 1 bis 2 Jahren nach Abschluss in die PW oder zum Bund.

Die meisten unserer Stellen sind Dauerausschreibung, mit 0 Bewerbern oder komplett ungeeigneten Bewerbern.

2 Bewerbungsgespräche gehabt. Beide Stellen angeboten bekommen ABER die Erfahrungsstufe, die ich verhandeln wollte, könne man nicht anbieten. Ich wäre zu teuer. Habe natürlich abgelehnt. Es wird dann irgend jemand eingestellt, der für weniger Geld kommt. Erfahrung oder Qualität sind den meisten Personalern im öD egal.

Leider sind die Personalkosten immer das Relevante, auf das die Politik und die Verwaltungsleitung achtet. War in früheren Zeiten als es genügend arbeitslose Fachkräfte auf dem Markt gab, auch nachvollziehbar; nur es passt heute nicht mehr.
Die in der Politik tätigen Leute wollen in ihren Jobs auch Lohnerhöhungen, aber wehe, die aus der Verwaltung wollen welche.... oder bekommen diese womöglich noch  ::). Dann bleiben weniger Mittel für Fußwege in Wallachei A oder Pampa B, die niemand nutzt, aber die sich halt schöner in der Zeitung lesen als erhöhte Personalausgaben.
So lange da kein Umdenken stattfindet, wird es schwierig
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 19.06.2024 10:23
Man muss am Ende aber auch das große Ganze betrachten und nicht nur die ITler oder MINT-Berufe. Die Entgeltordnung betrifft nicht nur diese Berufsgruppen. Von daher sind mindestens 10 % definitiv nicht machbar. Ich denke es wäre auch einfach an der Zeit für gewisse, schwierig zu besetzende Berufsgruppen extra Tarifverträge einzuführen.
Oder einfach mal die Möglichkeiten der Zulagen nutzen, dann kommst du auch in die nähe der pW.
Ohne komplexe TV EGO oder sonstwas Änderungen zu machen.

Zulagen dürfen im TVÖD aber sowieso m.W.n maximal 5Jahre gezahlt werden, abgesehen davon, das das hier keiner macht. ITler über E10 einzugruppieren ist hier schon schwierig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 19.06.2024 10:44
Ich habe eine der entscheidenden Stellen mal markiert. Wir sind dafür zu groß, viele Stellen sind mehrfach redundant besetzt
Dann habt ihr es uU schwerer zu Begründen, das die Zulage für konkret wechselwillige Individuen einen Schaden abwendet.
Die Verantwortung für solchen Schaden muss man aber eben den Entscheidern mit ihren mangelhaften Personalentwicklungskonzept aufbürden, sonst lernen sich nicht zu denken und verursachen Schäden am Fließband.

Wenn man sie gewähren lässt und keinen in die Verantwortung nimmt und den Schaden nicht ordentlich dokumentiert, dann wird es sich auch nicht ändern.

Wirklich wichtige Projekte scheitern schlicht nicht. Dafür ist die Identifikation mit der Arbeit und der Zusammenhalt unter den Kollegen zu hoch - was ja grundsätzlich erstmal eine prima Sache ist, aber eben nur Schäden in Form von Gleitzeitkonten-Aufbau produziert. Hier fordert mein direkter Chef tatsächlich: Mehr Scheitern lassen! ;)
Kluger Mann.
Bei uns kann man da z.B. dann einen monetären Schaden in dem wichtigen Projekt in Form von Zukauf externer dokumentieren.
Und auch die Mehrarbeit (die entgegen der ursprünglichen Planung) geleistet wurde, kann man monetarisieren.
Einfach mal die wg. fehlendem Personal zusätzlich aufgebauten Gleitstunden mal in Stundenlohn umrechnen.
Da hat man dann mal pauschal 400h wg. Einarbeitung des Ersatzmannes auf der Nadel, und die ersten 15T€ dokumentiert und das nur, weil man nicht bereit war 10T€ für den eingearbeiteten Kollegen mehr auszugeben.

Das dann on the Top ein anderes Projekt nicht umgesetzt wird, welches auch schon Kosten verursacht hat......

Alles ein Frage der Dokumentation und Berichtswesens.
Denn Verwaltung, schlägt man durch Verwaltung!
Zitat
In Sachen Attraktivität gibt's ja auch gute Seiten hier: Hoch flexible Gleitzeit, (fast) grenzenloses Homeoffice (bald auch aus dem Ausland) mit wirklich guter Ausstattung und diversen, ausgereiften Kollaborations-Tools ... nur an das Gehalt geht man (noch) nicht dran. Da ist das Leid schlicht noch zu klein.
Da sind wir uns absolut einig. Ich habe ein tolles Team, tolle Inhalte, tolle Arbeitsbedingungen und ein Gehalt, was mir inzwischen reicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 19.06.2024 10:47
Man muss am Ende aber auch das große Ganze betrachten und nicht nur die ITler oder MINT-Berufe. Die Entgeltordnung betrifft nicht nur diese Berufsgruppen. Von daher sind mindestens 10 % definitiv nicht machbar. Ich denke es wäre auch einfach an der Zeit für gewisse, schwierig zu besetzende Berufsgruppen extra Tarifverträge einzuführen.
Oder einfach mal die Möglichkeiten der Zulagen nutzen, dann kommst du auch in die nähe der pW.
Ohne komplexe TV EGO oder sonstwas Änderungen zu machen.

Zulagen dürfen im TVÖD aber sowieso m.W.n maximal 5Jahre gezahlt werden, abgesehen davon, das das hier keiner macht. ITler über E10 einzugruppieren ist hier schon schwierig.
Welche tarifliche Zulage meinst du?
Du redest wahrscheinlich von der außertariflichen Zulage!
Und die so weit ich weiß auch länger als 5 Jahre gezahlt werden (oder er Ag könnte halt sich was eigenen neues Ausdenken)
Daher plädiere ich ja dafür, dass das TVöD Kommune auch einen §16.6/16.5 wie Bund und Länder bekommt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 19.06.2024 11:01
Man muss am Ende aber auch das große Ganze betrachten und nicht nur die ITler oder MINT-Berufe. Die Entgeltordnung betrifft nicht nur diese Berufsgruppen. Von daher sind mindestens 10 % definitiv nicht machbar. Ich denke es wäre auch einfach an der Zeit für gewisse, schwierig zu besetzende Berufsgruppen extra Tarifverträge einzuführen.
Oder einfach mal die Möglichkeiten der Zulagen nutzen, dann kommst du auch in die nähe der pW.
Ohne komplexe TV EGO oder sonstwas Änderungen zu machen.

Zulagen dürfen im TVÖD aber sowieso m.W.n maximal 5Jahre gezahlt werden, abgesehen davon, das das hier keiner macht. ITler über E10 einzugruppieren ist hier schon schwierig.
Welche tarifliche Zulage meinst du?
Du redest wahrscheinlich von der außertariflichen Zulage!
Und die so weit ich weiß auch länger als 5 Jahre gezahlt werden (oder er Ag könnte halt sich was eigenen neues Ausdenken)
Daher plädiere ich ja dafür, dass das TVöD Kommune auch einen §16.6/16.5 wie Bund und Länder bekommt.

Beim Bund gibts auch die Möglichkeit, für IT-ler, Ingenieure usw. eine Zulage von bis zu 1.000 € pro Monat für 5 Jahre zu zahlen. Bei Bedarf auch in Summe und nicht (oder nur teilweise) monatlich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 19.06.2024 11:02
Man muss am Ende aber auch das große Ganze betrachten und nicht nur die ITler oder MINT-Berufe. Die Entgeltordnung betrifft nicht nur diese Berufsgruppen. Von daher sind mindestens 10 % definitiv nicht machbar. Ich denke es wäre auch einfach an der Zeit für gewisse, schwierig zu besetzende Berufsgruppen extra Tarifverträge einzuführen.
Oder einfach mal die Möglichkeiten der Zulagen nutzen, dann kommst du auch in die nähe der pW.
Ohne komplexe TV EGO oder sonstwas Änderungen zu machen.

Zulagen dürfen im TVÖD aber sowieso m.W.n maximal 5Jahre gezahlt werden, abgesehen davon, das das hier keiner macht. ITler über E10 einzugruppieren ist hier schon schwierig.
Welche tarifliche Zulage meinst du?
Du redest wahrscheinlich von der außertariflichen Zulage!
Und die so weit ich weiß auch länger als 5 Jahre gezahlt werden (oder er Ag könnte halt sich was eigenen neues Ausdenken)
Daher plädiere ich ja dafür, dass das TVöD Kommune auch einen §16.6/16.5 wie Bund und Länder bekommt.

Beim Bund gibts auch die Möglichkeit, für IT-ler, Ingenieure usw. eine Zulage von bis zu 1.000 € pro Monat für 5 Jahre zu zahlen. Bei Bedarf auch in Summe und nicht (oder nur teilweise) monatlich.
Aber das ist doch eine außertarifliche Zulage, oder etwa nicht?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.06.2024 12:13
Man muss am Ende aber auch das große Ganze betrachten und nicht nur die ITler oder MINT-Berufe. Die Entgeltordnung betrifft nicht nur diese Berufsgruppen. Von daher sind mindestens 10 % definitiv nicht machbar. Ich denke es wäre auch einfach an der Zeit für gewisse, schwierig zu besetzende Berufsgruppen extra Tarifverträge einzuführen.
Oder einfach mal die Möglichkeiten der Zulagen nutzen, dann kommst du auch in die nähe der pW.
Ohne komplexe TV EGO oder sonstwas Änderungen zu machen.

Zulagen dürfen im TVÖD aber sowieso m.W.n maximal 5Jahre gezahlt werden, abgesehen davon, das das hier keiner macht. ITler über E10 einzugruppieren ist hier schon schwierig.
Welche tarifliche Zulage meinst du?
Du redest wahrscheinlich von der außertariflichen Zulage!
Und die so weit ich weiß auch länger als 5 Jahre gezahlt werden (oder er Ag könnte halt sich was eigenen neues Ausdenken)
Daher plädiere ich ja dafür, dass das TVöD Kommune auch einen §16.6/16.5 wie Bund und Länder bekommt.

Beim Bund gibts auch die Möglichkeit, für IT-ler, Ingenieure usw. eine Zulage von bis zu 1.000 € pro Monat für 5 Jahre zu zahlen. Bei Bedarf auch in Summe und nicht (oder nur teilweise) monatlich.
Aber das ist doch eine außertarifliche Zulage, oder etwa nicht?

Bei der VKA auf jeden Fall: Fachkräfte-Richtlinie (außertariflich). Tun sich daher sehr viele Arbeitgeber schwer mit
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Abaulet am 19.06.2024 17:49
Ich bekomme seit April diesen Jahres eine Arbeitgebermarktzulage zur Fachkräftebindung in Höhe der Stufe 2 meiner EG, das sind ~346€. Nichts, um vor Freude in die Luft zu springen, aber dennoch ein gutes Zeichen, dass außertarifliche Zulagen auch im vka-Bereich möglich sind.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 20.06.2024 08:03
Ich bekomme seit April diesen Jahres eine Arbeitgebermarktzulage zur Fachkräftebindung in Höhe der Stufe 2 meiner EG, das sind ~346€. Nichts, um vor Freude in die Luft zu springen, aber dennoch ein gutes Zeichen, dass außertarifliche Zulagen auch im vka-Bereich möglich sind.

Das ist super und solche Fälle gibt es mehrere.
Es gibt aber leider auch Gemeinde/Städte welche diese Zulage schlichtweg nicht bezahlen dürfen, auch wenn sie es möchten.
Mir selbst sind mindestens 5 Fälle bekannt, dass die Gemeinde keine Fördergelder mehr bekommt da sie "freiwillig" solche außertarifliche Zulagen gewährte.

Mit anderen Worten: Der Tarifvertrag, so wir er abgeschlossen wurde kann nicht angewendet werden.
Die Zulagen müssen Teil des Tarifvertrages werden, damit jeder Gemeinde diese anwenden darf.

Ob dies ein Fehler der Tarifvertragsparteien war, oder bewusst so aufgenommen wurde????..... Keine Ahnung.
Ähnliche Fehlkonstrukte im Tarifvertrag wurden ja im Forum mehrfach angesprochen. Ob es die stufengleichen Höhergruppierungen, die JSZ, die Leistungsbewertung, die VL und und und
Da haben sich Leute komplizierte Konstrukte ausgedacht, die in der Praxis nicht umsetzbar sind.

Fakt ist dass es Murks ist.

Der Tarifvertrag muss vereinfacht werden und ganz wichtig wir (die AN) sind keine Bittsteller. Die geleistete Arbeit ist marktgerecht zu vergüten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 20.06.2024 10:31
Man muss am Ende aber auch das große Ganze betrachten und nicht nur die ITler oder MINT-Berufe. Die Entgeltordnung betrifft nicht nur diese Berufsgruppen. Von daher sind mindestens 10 % definitiv nicht machbar. Ich denke es wäre auch einfach an der Zeit für gewisse, schwierig zu besetzende Berufsgruppen extra Tarifverträge einzuführen.
Oder einfach mal die Möglichkeiten der Zulagen nutzen, dann kommst du auch in die nähe der pW.
Ohne komplexe TV EGO oder sonstwas Änderungen zu machen.

Zulagen dürfen im TVÖD aber sowieso m.W.n maximal 5Jahre gezahlt werden, abgesehen davon, das das hier keiner macht. ITler über E10 einzugruppieren ist hier schon schwierig.
Welche tarifliche Zulage meinst du?
Du redest wahrscheinlich von der außertariflichen Zulage!
Und die so weit ich weiß auch länger als 5 Jahre gezahlt werden (oder er Ag könnte halt sich was eigenen neues Ausdenken)
Daher plädiere ich ja dafür, dass das TVöD Kommune auch einen §16.6/16.5 wie Bund und Länder bekommt.

Beim Bund gibts auch die Möglichkeit, für IT-ler, Ingenieure usw. eine Zulage von bis zu 1.000 € pro Monat für 5 Jahre zu zahlen. Bei Bedarf auch in Summe und nicht (oder nur teilweise) monatlich.
Aber das ist doch eine außertarifliche Zulage, oder etwa nicht?

Korrekt, durch Rundschreiben vom BMI ermöglicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 20.06.2024 15:29
Ich bekomme seit April diesen Jahres eine Arbeitgebermarktzulage zur Fachkräftebindung in Höhe der Stufe 2 meiner EG, das sind ~346€. Nichts, um vor Freude in die Luft zu springen, aber dennoch ein gutes Zeichen, dass außertarifliche Zulagen auch im vka-Bereich möglich sind.

Das ist super und solche Fälle gibt es mehrere.
Es gibt aber leider auch Gemeinde/Städte welche diese Zulage schlichtweg nicht bezahlen dürfen, auch wenn sie es möchten.
Mir selbst sind mindestens 5 Fälle bekannt, dass die Gemeinde keine Fördergelder mehr bekommt da sie "freiwillig" solche außertarifliche Zulagen gewährte.

Mit anderen Worten: Der Tarifvertrag, so wir er abgeschlossen wurde kann nicht angewendet werden.
Die Zulagen müssen Teil des Tarifvertrages werden, damit jeder Gemeinde diese anwenden darf.

Ob dies ein Fehler der Tarifvertragsparteien war, oder bewusst so aufgenommen wurde????..... Keine Ahnung.
Ähnliche Fehlkonstrukte im Tarifvertrag wurden ja im Forum mehrfach angesprochen. Ob es die stufengleichen Höhergruppierungen, die JSZ, die Leistungsbewertung, die VL und und und
Da haben sich Leute komplizierte Konstrukte ausgedacht, die in der Praxis nicht umsetzbar sind.

Fakt ist dass es Murks ist.

Der Tarifvertrag muss vereinfacht werden und ganz wichtig wir (die AN) sind keine Bittsteller. Die geleistete Arbeit ist marktgerecht zu vergüten.

Jap, kann ich von meinem Arbeitgeber auch bestätigen. Gibt es hier nicht. Keine Chance.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 20.06.2024 16:01
Ich bekomme seit April diesen Jahres eine Arbeitgebermarktzulage zur Fachkräftebindung in Höhe der Stufe 2 meiner EG, das sind ~346€. Nichts, um vor Freude in die Luft zu springen, aber dennoch ein gutes Zeichen, dass außertarifliche Zulagen auch im vka-Bereich möglich sind.

Das ist super und solche Fälle gibt es mehrere.
Es gibt aber leider auch Gemeinde/Städte welche diese Zulage schlichtweg nicht bezahlen dürfen, auch wenn sie es möchten.
Mir selbst sind mindestens 5 Fälle bekannt, dass die Gemeinde keine Fördergelder mehr bekommt da sie "freiwillig" solche außertarifliche Zulagen gewährte.

Mit anderen Worten: Der Tarifvertrag, so wir er abgeschlossen wurde kann nicht angewendet werden.
Was am Tarifvertrag kann denn nicht angewendet werden?
Zitat
Die Zulagen müssen Teil des Tarifvertrages werden, damit jeder Gemeinde diese anwenden darf.
Ach da ist die Antowrt, es ist nicht Teil des Tarifvertrages!
Zitat
Ob dies ein Fehler der Tarifvertragsparteien war, oder bewusst so aufgenommen wurde????..... Keine Ahnung.
Ähnliche Fehlkonstrukte im Tarifvertrag wurden ja im Forum mehrfach angesprochen. Ob es die stufengleichen Höhergruppierungen, die JSZ, die Leistungsbewertung, die VL und und und
Da haben sich Leute komplizierte Konstrukte ausgedacht, die in der Praxis nicht umsetzbar sind.
Bis auf Leistungsbewertung wird doch von der Auflistung alles umgesetzt, in der Praxis.
Und LOB ist in der Tat murx, wenn man nicht akzeptieren will, dass da ein Nasenfaktor drin sein kann und wird.
Zitat
Der Tarifvertrag muss vereinfacht werden

Wo sind denn die komplexen Dinge die vereinfacht werden müssten?
LOB weg. Ok
Eine JSZ Prozentzahl für alle. Ok (aber nicht sonderlich komplex).
VL richtig oder garnicht, bin dabei, aber komplexität?
Zitat
und ganz wichtig wir (die AN) sind keine Bittsteller. Die geleistete Arbeit ist marktgerecht zu vergüten.
Nein, sind wir nicht. Aber solange es öDler gibt, die nicht handeln, sondern jammern, kann der AG es mit ihnen auch machen.
Und marktgerecht wird oftmals gezahlt, denn wenn dem nicht so wäre, dann würde der aktuelle Arbeitsmarkt es doch schon längst bereinigt haben.
Aber wer marktgerechte Bezahlung will und sich nicht auf dem Markt begibt ist halt unglaubwürdig und weil die Leute so dämlich sind und bleiben, macht der Ag zu x% alle richtig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Layer8 am 21.06.2024 07:17
Und die so weit ich weiß auch länger als 5 Jahre gezahlt werden (oder er Ag könnte halt sich was eigenen neues Ausdenken)
Daher plädiere ich ja dafür, dass das TVöD Kommune auch einen §16.6/16.5 wie Bund und Länder bekommt.

Die Zulage konnte einmalig um weitere fünf Jahre verlängert werden, sodass 120 Monate bis zu 1.000€/Monat als  Zulage gezahlt werden konnte. Danach war den Schluss. So zumindest war es 2020/2021 noch auf Bundesebene, Verschwiegenheit wurde vorausgesetzt damit kein Neid aufkommt. Von sich aus hat der AG die Zulage nicht angesprochen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 24.06.2024 17:48

...Aber wer marktgerechte Bezahlung will und sich nicht auf dem Markt begibt ist halt unglaubwürdig und weil die Leute so dämlich sind und bleiben, macht der Ag zu x% alle richtig.
... was dann ja auf die zutrifft, die sich hier seit Jahren genau darüber beschweren - insbesondere die Fachkräfte >EG9a
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.06.2024 19:50

...Aber wer marktgerechte Bezahlung will und sich nicht auf dem Markt begibt ist halt unglaubwürdig und weil die Leute so dämlich sind und bleiben, macht der Ag zu x% alle richtig.
... was dann ja auf die zutrifft, die sich hier seit Jahren genau darüber beschweren - insbesondere die Fachkräfte >EG9a

EG < 9a beschwert sich über den kräftigen Zuwachs im Bürgergeld und wählt jetzt AfD.

So ist das eben mit der Neidgesellschaft
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 25.06.2024 12:06

...Aber wer marktgerechte Bezahlung will und sich nicht auf dem Markt begibt ist halt unglaubwürdig und weil die Leute so dämlich sind und bleiben, macht der Ag zu x% alle richtig.
... was dann ja auf die zutrifft, die sich hier seit Jahren genau darüber beschweren - insbesondere die Fachkräfte >EG9a

Daher wandern auch im Moment so viele Fachkräfte >E10 ab..... Und auch von vielen anderen weiß ich, das nur das richtige Angebot fehlt, das man auch geht. Noch spricht die Work-Life-Balance für den TVÖD (trotz Überstunden und Co. ), wenn nun diese zukünftig wegfällt, dann hält einen doch nichts bei den Kommunen.

Und die obereste Etage arbeitet kontinuierlich daran diese zu verschlechtern.. Wir hatten die letzten 2 Jahren bei uns nun schon einen Abwanderung von circa 10% in die PW...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Alfi am 25.06.2024 16:10
wieso sollte die Work-Life-Balance wegfallen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 26.06.2024 11:22
wieso sollte die Work-Life-Balance wegfallen?

Ausgliederung, Einführung Bereitschaft sowie Wochenendarbeit
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: recklette am 27.06.2024 21:36
Die IG BCE (Chemie etc.) hat neben der Tarifsteigerung (wie wir sie vermutlich in geringerer Form auch von Verdi erwarten müssen) zumindest einen kleinen Boni für Gewerkschafter erzielt, in dem diese 1 Tag extra (+ einen weiteren freien Tag bei bestimmten Mitgliedsjubiläen) erhalten. Grundsätzlich ne gute Idee, die hoffentlich Schule machen wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 28.06.2024 08:38
Die IG BCE (Chemie etc.) hat neben der Tarifsteigerung (wie wir sie vermutlich in geringerer Form auch von Verdi erwarten müssen) zumindest einen kleinen Boni für Gewerkschafter erzielt, in dem diese 1 Tag extra (+ einen weiteren freien Tag bei bestimmten Mitgliedsjubiläen) erhalten. Grundsätzlich ne gute Idee, die hoffentlich Schule machen wird.

Im öffentlichen Dienst wäre der Tarifvertrag ein Traum.

Gefordert: 7 % über 12 Monate
Erhalten: 6,85 % über 20 (!) Monate

Sogar unter 2 Jahre abgeschlossen
Gilt ab Juli und dieses Jahr gibt es 2 % und irgendwann nächstes Jahr noch einmal 4,85 %.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 28.06.2024 08:54
ProTipp: Einfach mal alle Wünsche und Bedürfnisse in den Hintergrund stellen und das aktuelle Tarifentgelt als für immer gegeben begreifen.

... dann gibt's auch keine Enttäuschung bei der nächsten Runde 8)

Ob Extra-Urlaub für Gewerkschaftler den Organisationsgrad im öD merklich erhöhen könnten? Ich habe da meine Zweifel. Aber mal gucken: Für wen wäre dies ein Grund, verdi beizutreten?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 28.06.2024 09:20
Die IG BCE (Chemie etc.) hat neben der Tarifsteigerung (wie wir sie vermutlich in geringerer Form auch von Verdi erwarten müssen) zumindest einen kleinen Boni für Gewerkschafter erzielt, in dem diese 1 Tag extra (+ einen weiteren freien Tag bei bestimmten Mitgliedsjubiläen) erhalten. Grundsätzlich ne gute Idee, die hoffentlich Schule machen wird.

Nicht das Sonderansprüche zu Einstellungshemmnissen werden ;)

Ansonsten: wenn ich sehe, wie selten Bildungsurlaub genutzt wird...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 28.06.2024 10:02
Bildung iigitt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 28.06.2024 10:02
ProTipp: Einfach mal alle Wünsche und Bedürfnisse in den Hintergrund stellen und das aktuelle Tarifentgelt als für immer gegeben begreifen.

... dann gibt's auch keine Enttäuschung bei der nächsten Runde 8)

Ob Extra-Urlaub für Gewerkschaftler den Organisationsgrad im öD merklich erhöhen könnten? Ich habe da meine Zweifel. Aber mal gucken: Für wen wäre dies ein Grund, verdi beizutreten?

Es könnte vielleicht dazu führen, dass wirklich nahezu alle aus EG1 - EG9a eintreten.
Ab EG9b gibt es ja keinen Bedarf einzutreten, da alles, was diese Entgeltgruppen bekommen, sozial unfair ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 28.06.2024 10:21
Das hat dann eher mit dem Beitrag zu tun, der im TVÖD halt keine Pauschale ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 28.06.2024 10:29
Das hat dann eher mit dem Beitrag zu tun, der im TVÖD halt keine Pauschale ist.

Aber diese Ungleichheit hat verdi auch konsequent im Fokus: Wenn nämlich erstmal alle das gleiche verdienen, dann ist auch der Beitrag für alle gleich. Die haben's schon auf dem Kasten! ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Johann am 28.06.2024 10:31
Ansonsten: wenn ich sehe, wie selten Bildungsurlaub genutzt wird...
Mir würde nicht wirklich einfallen, wofür ich sinnvoll den Bildungsurlaub nutzen könnte. Für den Master per Fernstudium fürs Erbringen einer Prüfungsleistung ging der Antrag beim letzten Mal jedenfalls nicht durch. Da musste der normale Urlaub herhalten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 28.06.2024 10:34
Du kannst auch Möwen oder Seehunde zählen auf Mellum. Die Kosten sind aber recht hoch, sonst hätte ich es schon gemacht... ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 28.06.2024 10:45
https://www.bildungsurlaub.de/seminare?bundeslaender=[]&themenbereiche=[]&veranstaltungsformen=[]&umkreis=50&dauer=[]&weitere_filter=[]&map_bounds=[89.52486052321235,324.84375000000006,-88.94504236931593,-317.10937500000006]&map_bounds_veranstalter={}&sort=Datum&page=1&results=10077

Englisch-Kurs auf Honolulu z.B.? Oder Stressbewältigung auf Kreta?

Allerdings sind da am Ende die Kosten noch höher als bei den Möwen und Seehunden...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 28.06.2024 10:52
ProTipp: Einfach mal alle Wünsche und Bedürfnisse in den Hintergrund stellen und das aktuelle Tarifentgelt als für immer gegeben begreifen.

... dann gibt's auch keine Enttäuschung bei der nächsten Runde 8)

Ob Extra-Urlaub für Gewerkschaftler den Organisationsgrad im öD merklich erhöhen könnten? Ich habe da meine Zweifel. Aber mal gucken: Für wen wäre dies ein Grund, verdi beizutreten?
Ich bin gespannt, wann zum 1. mal gefragt wird:
Ist das nicht irgendwie ungerecht, wenn nur Mitglieder profitieren ?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 28.06.2024 12:29
ProTipp: Einfach mal alle Wünsche und Bedürfnisse in den Hintergrund stellen und das aktuelle Tarifentgelt als für immer gegeben begreifen.

... dann gibt's auch keine Enttäuschung bei der nächsten Runde 8)

Ob Extra-Urlaub für Gewerkschaftler den Organisationsgrad im öD merklich erhöhen könnten? Ich habe da meine Zweifel. Aber mal gucken: Für wen wäre dies ein Grund, verdi beizutreten?
Ich bin gespannt, wann zum 1. mal gefragt wird:
Ist das nicht irgendwie ungerecht, wenn nur Mitglieder profitieren ?

Naa, um den Nettoverlust zu kompensieren, den eine Mitgliedschaft bedeutet, müssten es schon 3 Tage Urlaub sein ;)

Ich persönlich komme über (zumeist ereignislose) Rufbereitschaften und unvermeidbare (aber freiwillige) Überstunden ohnehin auf gut 40 freie Tage im Jahr.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 28.06.2024 12:43
ProTipp: Einfach mal alle Wünsche und Bedürfnisse in den Hintergrund stellen und das aktuelle Tarifentgelt als für immer gegeben begreifen.

... dann gibt's auch keine Enttäuschung bei der nächsten Runde 8)

Ob Extra-Urlaub für Gewerkschaftler den Organisationsgrad im öD merklich erhöhen könnten? Ich habe da meine Zweifel. Aber mal gucken: Für wen wäre dies ein Grund, verdi beizutreten?
Ich bin gespannt, wann zum 1. mal gefragt wird:
Ist das nicht irgendwie ungerecht, wenn nur Mitglieder profitieren ?

Naa, um den Nettoverlust zu kompensieren, den eine Mitgliedschaft bedeutet, müssten es schon 3 Tage Urlaub sein ;)

Ich persönlich komme über (zumeist ereignislose) Rufbereitschaften und unvermeidbare (aber freiwillige) Überstunden ohnehin auf gut 40 freie Tage im Jahr.

Vielleicht solltest du mal weniger Zeit zu den üblichen Arbeitszeiten hier in diesem Forum aufwenden. Ggf. sind deine unvermeidbaren, freiwilligen Überstunden dann gar nicht mehr unvermeidbar. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 28.06.2024 13:05
ProTipp: Einfach mal alle Wünsche und Bedürfnisse in den Hintergrund stellen und das aktuelle Tarifentgelt als für immer gegeben begreifen.

... dann gibt's auch keine Enttäuschung bei der nächsten Runde 8)

Ob Extra-Urlaub für Gewerkschaftler den Organisationsgrad im öD merklich erhöhen könnten? Ich habe da meine Zweifel. Aber mal gucken: Für wen wäre dies ein Grund, verdi beizutreten?
Ich bin gespannt, wann zum 1. mal gefragt wird:
Ist das nicht irgendwie ungerecht, wenn nur Mitglieder profitieren ?

Naa, um den Nettoverlust zu kompensieren, den eine Mitgliedschaft bedeutet, müssten es schon 3 Tage Urlaub sein ;)

Ich persönlich komme über (zumeist ereignislose) Rufbereitschaften und unvermeidbare (aber freiwillige) Überstunden ohnehin auf gut 40 freie Tage im Jahr.

Vielleicht solltest du mal weniger Zeit zu den üblichen Arbeitszeiten hier in diesem Forum aufwenden. Ggf. sind deine unvermeidbaren, freiwilligen Überstunden dann gar nicht mehr unvermeidbar. ;)

Mein Texten passt eigentlich ganz gut in den Tag, ohne dass es zu einer Leistungsminderung kommt. Wenn ich von unvermeidbaren Überstunden spreche, dann sind das in der Regel größere Changes, an denen mehrere Abteilungen und externe Dienstleister beteiligt sind. Da kann man natürlich den Stift in klassischer Verwaltungsmanier nach 8h fallen lassen - Nur ist dann u.U. die Arbeit eines ganzen Tages von einem dutzend Menschen dahin und die betroffene Anwendung verbleibt in undefiniertem Zustand. Wenn diese zur öffentlichen Nutzung durch den Bürger gedacht ist, dann gibt's von denen (und dem Ministerium) auch ganz viele Liebesbriefe ;)

Wie ist das aus "Verwaltungsfritze"nsicht denn so? Kugelschreiber leer, oder Stempelkissen trocken, so dass Zeit für ein Forum entsteht? (Kleiner Scherz, nicht bös gemeint ;))
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 28.06.2024 15:51
ProTipp: Einfach mal alle Wünsche und Bedürfnisse in den Hintergrund stellen und das aktuelle Tarifentgelt als für immer gegeben begreifen.

... dann gibt's auch keine Enttäuschung bei der nächsten Runde 8)

Ob Extra-Urlaub für Gewerkschaftler den Organisationsgrad im öD merklich erhöhen könnten? Ich habe da meine Zweifel. Aber mal gucken: Für wen wäre dies ein Grund, verdi beizutreten?
Ich bin gespannt, wann zum 1. mal gefragt wird:
Ist das nicht irgendwie ungerecht, wenn nur Mitglieder profitieren ?

Naa, um den Nettoverlust zu kompensieren, den eine Mitgliedschaft bedeutet, müssten es schon 3 Tage Urlaub sein ;)

Ich persönlich komme über (zumeist ereignislose) Rufbereitschaften und unvermeidbare (aber freiwillige) Überstunden ohnehin auf gut 40 freie Tage im Jahr.

Vielleicht solltest du mal weniger Zeit zu den üblichen Arbeitszeiten hier in diesem Forum aufwenden. Ggf. sind deine unvermeidbaren, freiwilligen Überstunden dann gar nicht mehr unvermeidbar. ;)
Da meine persönlichen üblichen Arbeitszeiten zwischen 5-23 Uhr liegen und ich im Kern ein 24/7 Arbeitshaltung habe, sind Mikropausen zwischen zwei Datenläufen oder anderes IT Gedöns durchaus mit der Schreibfrequenz und Zeitpunkte vereinbar, ohne das es eine Arbeitszeitbetrug wäre, den du hier unterstellst. Denn der angesprochen dürften ebenfalls in einer solchen Lebenssituation sein.
Und wenn man dann noch im PR ist, dann kann man das auch noch offiziell machen, da man für Weiterbildung etc. zu einem gewissen Teil seine Zeit freigestellt ist.  ::)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Britta2 am 28.06.2024 16:06
"Lustiger" Newsletter des ÖD kam heute per Email an.  Im Juni werden die Mitglieder zu Vorschlägen zur nächsten Tarifrunde Bund/Kommunen befragt und VORAUSSICHTLICH im Januar 2025 starten dann die Verhandlungen.
Meine Glaskugel sagt:  es wird im Januar spätestens sicher wieder die lauten Kritiken geben "warum fangen die jetzt erst damit an und nicht früher (dh vor Ablauf des aktuellen Tarifvertrags - statt wieder etliche Monate Hängepartie und Debatten". Alle Jahre wieder ...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 28.06.2024 16:37
"Lustiger" Newsletter des ÖD kam heute per Email an.  Im Juni werden die Mitglieder zu Vorschlägen zur nächsten Tarifrunde Bund/Kommunen befragt und VORAUSSICHTLICH im Januar 2025 starten dann die Verhandlungen.
Meine Glaskugel sagt:  es wird im Januar spätestens sicher wieder die lauten Kritiken geben "warum fangen die jetzt erst damit an und nicht früher (dh vor Ablauf des aktuellen Tarifvertrags - statt wieder etliche Monate Hängepartie und Debatten". Alle Jahre wieder ...

Im Januar findet dann wieder diese schwachsinnige 1 Tages-Sitzung statt, wo es nur Lachshäppchen und alkoholfreien Schampus gibt, da kein Hotelzimmer gebucht werden muss.
Diese erste Sitzung ist doch immer ein großer Witz. Die Forderungen sind vorher bekannt.

Dort werden dann die Forderungen noch einmal offiziell kommuniziert -> es erfolgt das Entsetzen der VKA über die Forderungen, die mal wieder überhaupt nicht die klamme Kassenlage berücksichtigen. Auch dieses Entsetzen wurde bereits vorher kommuniziert.
Man geht ohne Angebot auseinander und sagt, dass bei dieser Tarifrunde keine Annäherung stattgefunden hat und sich die Arbeitgeberseite (aus Verdi-Sicht) bzw. die Arbeitnehmerseite (Aus VKA Sicht) bei der nächsten Runde deutlich bewegen muss.
Es wird mit ersten Warnstreiks gedroht.

Bevor die Beteiligten auseinandergehen, wird natürlich noch eben das Buffet leergeräumt.


Diese Auftaktsitzung ist immer sehr produktiv :D

... aber man könnte es als Unterstützung für die arg gebeutelte Gastronomiebranche ansehen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 28.06.2024 17:04
Wichtig ist ja, das die Verhandlungsposition geschwächt ist. Wenn mir das Gegenüber erzählt, dass dringend eine Erhöhung erfolgen muss, weil Käse und Brot so teuer geworden sind. Dieser aber Wochen ZEit hat bis zur ersten ernsthaften Verhandlung, würde ich Ihn nicht ernst nehmen. Und erhlich, ich danke, dass machen die Arbeitgeber nicht. Da sitzen nun mal ausgefuchste Politker und Juristen und dann kommt da dieser Verpackungsmittelmechniker...

Nichts gegen gute Handwerker und gut Seelen, aber das Leben ist kein Streichelzoo.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Meierheim am 30.06.2024 11:59
"Lustiger" Newsletter des ÖD kam heute per Email an.  Im Juni werden die Mitglieder zu Vorschlägen zur nächsten Tarifrunde Bund/Kommunen befragt und VORAUSSICHTLICH im Januar 2025 starten dann die Verhandlungen.
Meine Glaskugel sagt:  es wird im Januar spätestens sicher wieder die lauten Kritiken geben "warum fangen die jetzt erst damit an und nicht früher (dh vor Ablauf des aktuellen Tarifvertrags - statt wieder etliche Monate Hängepartie und Debatten". Alle Jahre wieder ...

Im Januar findet dann wieder diese schwachsinnige 1 Tages-Sitzung statt, wo es nur Lachshäppchen und alkoholfreien Schampus gibt, da kein Hotelzimmer gebucht werden muss.
Diese erste Sitzung ist doch immer ein großer Witz. Die Forderungen sind vorher bekannt.

Dort werden dann die Forderungen noch einmal offiziell kommuniziert -> es erfolgt das Entsetzen der VKA über die Forderungen, die mal wieder überhaupt nicht die klamme Kassenlage berücksichtigen. Auch dieses Entsetzen wurde bereits vorher kommuniziert.
Man geht ohne Angebot auseinander und sagt, dass bei dieser Tarifrunde keine Annäherung stattgefunden hat und sich die Arbeitgeberseite (aus Verdi-Sicht) bzw. die Arbeitnehmerseite (Aus VKA Sicht) bei der nächsten Runde deutlich bewegen muss.
Es wird mit ersten Warnstreiks gedroht.

Bevor die Beteiligten auseinandergehen, wird natürlich noch eben das Buffet leergeräumt.


Diese Auftaktsitzung ist immer sehr produktiv :D

... aber man könnte es als Unterstützung für die arg gebeutelte Gastronomiebranche ansehen

Letztes Jahr war ich auf einer Infoveranstaltung von Verdi zu den Tarifverhandlungen im TVL. Da wurden noch vor der ersten Verhandlungsrunde die Termine für die Warnstreiks nach der gescheiterten zweiten Verhandlungsrunde bekanntgegeben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.06.2024 13:31
Letztes Jahr war ich auf einer Infoveranstaltung von Verdi zu den Tarifverhandlungen im TVL. Da wurden noch vor der ersten Verhandlungsrunde die Termine für die Warnstreiks nach der gescheiterten zweiten Verhandlungsrunde bekanntgegeben.
Oje, sollten die etwa doch ein wenig organisiert sein und vorausschauend schon mal die nächsten Schritte planen, falls die Runden scheitern?
Oder was willst du uns damit mitteilen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Meierheim am 30.06.2024 15:49
Letztes Jahr war ich auf einer Infoveranstaltung von Verdi zu den Tarifverhandlungen im TVL. Da wurden noch vor der ersten Verhandlungsrunde die Termine für die Warnstreiks nach der gescheiterten zweiten Verhandlungsrunde bekanntgegeben.
Oje, sollten die etwa doch ein wenig organisiert sein und vorausschauend schon mal die nächsten Schritte planen, falls die Runden scheitern?
Oder was willst du uns damit mitteilen?
Es geht nicht darum, vorausschauend zu planen "falls die Runden scheitern" sondern dass bereits zu Beginn der Tarifverhandlungen fest davon ausgegangen wird, dass die ersten beiden Runden scheitern. So wurde das auch vermittelt. Und das liegt sicher nicht nur an den Arbeitgebern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.06.2024 15:52
Nun diese Erfahrungswissen, sollte doch ein jeder haben.

Du willst also zum Ausdruck bringen, dass die Verhandlung bewusst von verdi sabotiert wird und sie alles dran legen über mindestens drei Runden zu gehen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Meierheim am 30.06.2024 16:12
Nun diese Erfahrungswissen, sollte doch ein jeder haben.

Du willst also zum Ausdruck bringen, dass die Verhandlung bewusst von verdi sabotiert wird und sie alles dran legen über mindestens drei Runden zu gehen?
Ich würde nicht sagen, dass die Verhandlungen sabotiert werden aber es liegt im Interesse der Gewerkschaften und der Arbeitgeber, ein Ergebnis möglichst lang herauszuzögern, damit die Monate nach dem Ablauf des Tarifvertrags als Nullrunden gelten und für den verbleibenden Zeitraum eine höhere prozentuale Steigerung steht (möglichst überproportional für die niedrigeren Einkommensgruppen), damit dann in den Nachrichten wieder ein hohes Ergebnis gefeieret werden kann.   
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.06.2024 16:23
Warum gelten die Monate zwangsweise als Nullrunden?
Das ist doch nichts anderes als ein Verhandlungsergebnis.
Und das ist doch dann egal, ob am 15.1. oder 15.4. beschlossen.
Es wurden auch schon nullrunden mit Ende in der Zukunft verhandelt.

aber wenn ich es richtig verstehe glaubst du, dass da bewusst eine Verschleppungstaktik läuft, um die miesen Ergebnisse besser zu verkaufen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.06.2024 18:48
Also so wie ich im Archiv gesehen habe, war es bis zu Corona-Zeiten üblich, dass die Tarifabschlüsse immer rückwirkend gezahlt wurden (also zu dem Datum, ab dem der "alte Tarifvertrag" ausgelaufen ist).
Bei Corona und Inflation wurde hier anders gearbeitet, indem es diese Einmalzahlungen gab, um die "Normalen Tabellenerhöhungen" nach hinten zu schieben.

Sicherlich haben die Arbeitgeber aber jetzt das Kalkül, die Tabellenerhöhungen auch künftig weit nach hinten zu schieben, da das für diese ja gut ist und es jetzt sich schon 2 mal so ergeben hat.

Aber Verdi kann natürlich sagen: "wir haben es sogar rückwirkend für 4 Monate hinbekommen", wenn es kommt wie früher und die Arbeitgeber könnten sich als die freundlichen Schenker geben und sagen "wir zahlen sogar bereits ab Tag 1 des Ablauf des Tarifvertrags, also rückwirkend für mehrere Monate."

Es ist schon auffällig, dass im öffentlichen Dienst für 3 Runden immer fast 3 Monate gebraucht werden, in anderen Branchen finden die Verhandlungen teilweise alle 2 Wochen etwa statt. Und dann ist das Theater dort auch schneller beendet.

Aber die hohen Herrschaften der VKA und Nancy haben wahrscheinlich einfach nie Zeit  :-X
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 30.06.2024 19:20
Es ist schon auffällig, dass im öffentlichen Dienst für 3 Runden immer fast 3 Monate gebraucht werden, in anderen Branchen finden die Verhandlungen teilweise alle 2 Wochen etwa statt. Und dann ist das Theater dort auch schneller beendet.

Aber die hohen Herrschaften der VKA und Nancy haben wahrscheinlich einfach nie Zeit  :-X

So?

TVöD-Tarifrunde 2023, 1. Runde: 24.01., 3. Runde: bis 30.03., Abstand: 65 Tage
TVöD-Tarifrunde 2020, 1. Runde: 01.09., 3. Runde: bis 25.10., Abstand: 54 Tage
TVöD-Tarifrunde 2018, 1. Runde: 26.02., 3. Runde: bis 18.04., Abstand: 51 Tage

Tarifrunde Chemie (IGBCE) 2024, 1. Runde 14.05, 3. Runde: bis 26.06., Abstand: 43 Tage
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 01.07.2024 09:00
Es geht mit 2% über 2 Jahre. Kauft euch schon einmal Sachen für die große Afterparty :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.07.2024 12:34
Es ist schon auffällig, dass im öffentlichen Dienst für 3 Runden immer fast 3 Monate gebraucht werden, in anderen Branchen finden die Verhandlungen teilweise alle 2 Wochen etwa statt. Und dann ist das Theater dort auch schneller beendet.

Aber die hohen Herrschaften der VKA und Nancy haben wahrscheinlich einfach nie Zeit  :-X

So?

TVöD-Tarifrunde 2023, 1. Runde: 24.01., 3. Runde: bis 30.03., Abstand: 65 Tage
TVöD-Tarifrunde 2020, 1. Runde: 01.09., 3. Runde: bis 25.10., Abstand: 54 Tage
TVöD-Tarifrunde 2018, 1. Runde: 26.02., 3. Runde: bis 18.04., Abstand: 51 Tage

Tarifrunde Chemie (IGBCE) 2024, 1. Runde 14.05, 3. Runde: bis 26.06., Abstand: 43 Tage

Auslauf Tarifvertrag 01.01.2023; letzte Sitzung 30.03. = 3 Monate
Theoretisch könnte ja schon am 02.01., von mir aus wegen Urlaub auch 09.01.2024 die erste Sitzung stattfinden
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 01.07.2024 12:49

Auslauf Tarifvertrag 01.01.2023; letzte Sitzung 30.03. = 3 Monate
Theoretisch könnte ja schon am 02.01., von mir aus wegen Urlaub auch 09.01.2024 die erste Sitzung stattfinden

Wir sind ja in den Tarif-Wünschen nah beieinander, aber die 2 Wochen machen nun konkret welchen Unterschied? Ob man in den Verhandlungen dann eine rückwirkende Erhöhung aushandelt, oder eben eine längere Nullrunde, ist doch weitestgehend nicht vom Verhandlungstermin abhängig.

Ich gehe auch weniger davon aus, dass dadurch Hungersnöte entstehen.

... und mal ganz positiv gedacht: Das ist so ein wenig wie das Warten zu Weihnachten und bringt uns ein Stück Kindheit zurück ;) - In der Wartezeit beschäftigen wir uns dann hier (schimpfend, hoffend, bangend) im Forum. Ist doch gar nicht mal soo schlecht  8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.07.2024 13:00

Auslauf Tarifvertrag 01.01.2023; letzte Sitzung 30.03. = 3 Monate
Theoretisch könnte ja schon am 02.01., von mir aus wegen Urlaub auch 09.01.2024 die erste Sitzung stattfinden

Wir sind ja in den Tarif-Wünschen nah beieinander, aber die 2 Wochen machen nun konkret welchen Unterschied? Ob man in den Verhandlungen dann eine rückwirkende Erhöhung aushandelt, oder eben eine längere Nullrunde, ist doch weitestgehend nicht vom Verhandlungstermin abhängig.

Ich gehe auch weniger davon aus, dass dadurch Hungersnöte entstehen.

... und mal ganz positiv gedacht: Das ist so ein wenig wie das Warten zu Weihnachten und bringt uns ein Stück Kindheit zurück ;) - In der Wartezeit beschäftigen wir uns dann hier (schimpfend, hoffend, bangend) im Forum. Ist doch gar nicht mal soo schlecht  8)

Kann man auch so sehen ja  ;) 8)
Können wir mal gespannt sein, wann es das verspätete Weihnachtsgeschenk denn nächstes Mal gibt.

Bin auch schon auf die VKA Broschüre im Herbst gespannt, die wieder aufzeigt, warum einer Erhöhung nicht sein muss, weil so schon alles rosarot ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 01.07.2024 13:30
Ich vermisse auch unseren Busfahrer, Mr. Burnz.

Evtl. zeigt sich ja Herr Werneke solidarisch und verzichtet auf sein fast 200.000 € Jahresgehalt zu Gunsten der unteren Eingruppierungen.
Wäre doch mal ein Anfang
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 01.07.2024 14:10
Auslauf Tarifvertrag 01.01.2023; letzte Sitzung 30.03. = 3 Monate
Theoretisch könnte ja schon am 02.01., von mir aus wegen Urlaub auch 09.01.2024 die erste Sitzung stattfinden

Ok, offensichtlich passt du deine Aussagen nun an -- oben hast du von der Zeit für die drei Runden gesprochen, jetzt setzt du willkürlich den Start weiter nach vorn und willst die Zeit zwischen Auslauf des Tarif-Vertrags und der ersten Verhandlungsrunde mitzählen. Dann wird deine Einschätzung, wie lang andere brauchen, aber noch unrealistischer...

Worauf ich hinaus wollte: Die Tarifverhandlungen im öD laufen nicht deutlich anders als in der Privatwirtschaft.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.07.2024 14:41
Auslauf Tarifvertrag 01.01.2023; letzte Sitzung 30.03. = 3 Monate
Theoretisch könnte ja schon am 02.01., von mir aus wegen Urlaub auch 09.01.2024 die erste Sitzung stattfinden

Ok, offensichtlich passt du deine Aussagen nun an -- oben hast du von der Zeit für die drei Runden gesprochen, jetzt setzt du willkürlich den Start weiter nach vorn und willst die Zeit zwischen Auslauf des Tarif-Vertrags und der ersten Verhandlungsrunde mitzählen. Dann wird deine Einschätzung, wie lang andere brauchen, aber noch unrealistischer...

Worauf ich hinaus wollte: Die Tarifverhandlungen im öD laufen nicht deutlich anders als in der Privatwirtschaft.

Naja entscheidend ist ja der Zeitraum, innerhalb dessen die obligatorischen 3 Runden stattfinden.
Natürlich kann der Tarifvertrag auch zum 1.1.2025 auslaufen und die erste Runde findet im Juni statt... Dann von mir aus 1.6. / 25.06. / 12.07. --> dann könnte man sagen "innerhalb knapp 1,5 Monate wurden alle Runden abgehalten"; ist aber ja sinnlos, weil dennoch 7 Monate nach Tarifauslauf ins Land gegangen sind.

Beispiel Druckindustrie: 11. März 1. Runde; 03. Juni 5. Runde; Tarif war ausgelaufen zum 29.02.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 01.07.2024 14:43
Beispiel Druckindustrie: 11. März 1. Runde; 03. Juni 5. Runde; Tarif war ausgelaufen zum 29.02.

Und wie viele Monate sind jetzt zwischen dem 29.02. und dem 03.06. vergangen? ...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.07.2024 15:05
Beispiel Druckindustrie: 11. März 1. Runde; 03. Juni 5. Runde; Tarif war ausgelaufen zum 29.02.

Und wie viele Monate sind jetzt zwischen dem 29.02. und dem 03.06. vergangen? ...

5(!) Runden, nicht 3

Habe ich aber auch so geschrieben; d. h. also 5 Runden in der Zeit unterbekommen, in der im öD 3 stattfinden. Und diese drei Runden haben letztes Mal ja nicht einmal gereicht
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.07.2024 17:47
Ich vermisse auch unseren Busfahrer, Mr. Burnz.

Evtl. zeigt sich ja Herr Werneke solidarisch und verzichtet auf sein fast 200.000 € Jahresgehalt zu Gunsten der unteren Eingruppierungen.
Wäre doch mal ein Anfang

Definitiv, wäre wirklich mal eine solidarische Aktion von ihm, die nicht sozial unfair wäre.
Und Lindner öffnet seine Schatztruhe nur für EG9b aufwärts ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 02.07.2024 07:58
Wenn ein Professor sich als Pförtner bewirbt, bekommt er nicht sein Professorengehalt bezahlt.

Eigentlich doch ganz logisch, oder?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 05.07.2024 08:14
Meint ihr der neue Haushalt wird etwas verraten?  :o
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.07.2024 08:28
Meint ihr der neue Haushalt wird etwas verraten?  :o

Na klar: Um Schuldenbremse und Ausgabenwünsche unter einen Hut zu bringen, wird die Arbeitsleistung im öD in den Monaten Mai und September künftig in Form eines unbezahlten Ehrenamtes erbracht.  ;D 8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.07.2024 11:35
Meint ihr der neue Haushalt wird etwas verraten?  :o

Na klar: Um Schuldenbremse und Ausgabenwünsche unter einen Hut zu bringen, wird die Arbeitsleistung im öD in den Monaten Mai und September künftig in Form eines unbezahlten Ehrenamtes erbracht.  ;D 8)

Wäre auf jeden Fall ein guter Ansatz.

Selbstverständlich wird eine Nullrunde eingeplant - es wird dann bei den Tarifverhandlungen hervorgehoben, dass der Arbeitsplatz sicher ist, während mittlerweile viele große Unternehmen Personal entlassen oder/und ihre Produktionsstätten ins Ausland verlagern (BASF, Stihl, VW, Ford, Miele etc. etc.).
Außerdem sind die Staatsbediensteten selbstverständlich geistig in der Lage zu verstehen, dass die Kassen dieses Mal (ausnahmsweise) wirklich leer sind und leider keinerlei finanzielle Mittel vorhanden sind. Die Mitarbeiter*innen werden hierfür sicherlich Verständnis haben. Hierbei wird natürlich auch auf den Haushalt 2025 verwiesen, um zu zeigen, dass schon an sehr vielen Positionen gespart werden muss.
Um die Ambitionen zu unterstreichen, wird selbstverständlich ein langfristiger Tarifvertrag - möglichst 36 Monate - gefordert. Die drei Jahre Nullrunde sind für die bereits ohnehin sehr gut verdienenden Mitarbeiter*innen im öffentlichen Dienst überhaupt kein Problem - (dann folgt, was alleine aufgrund des letzten Abschlusses folgen muss): Schließlich gab es gerade erst im März 2024 eine Steigerung um bis zu 16 % (dort wird natürlich die höchste Zahl erwähnt und nicht die Steigerung für EG9b aufwärts).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 05.07.2024 11:38
Meint ihr der neue Haushalt wird etwas verraten?  :o

Na klar: Um Schuldenbremse und Ausgabenwünsche unter einen Hut zu bringen, wird die Arbeitsleistung im öD in den Monaten Mai und September künftig in Form eines unbezahlten Ehrenamtes erbracht.  ;D 8)

Weitere Möglichkeiten:
- die Tarif- Lachsrunden- Gespräche streichen
- die automatischen Erhöhungen unserer Politiker streichen
- das Beamtentum abschaffen und in die Rentenkasse einzahlen lassen
- die etlichen Millionen an Subventionen streichen
- die "Goodies" unserer Politiker streichen wie z.B. 136.500 € für die Visagistin von Frau Baerbock um nur einige zu nennen
- den Moloch der öffentlichen Rundfunk Anstalten drastisch ausmisten und verschlanken
- den Bundestag drastisch verkleinern. Momentan die größte nationale Parlamentskammer der Welt. Entsprechend auch die Ausgaben
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 05.07.2024 11:43
Es ist immer wieder erstaunlich, wie offensichtlich die Leute keine Idee von realistischen Größenordnungen haben. Alles, was du aufzählst, sind Peanuts im Vergleich zu den höheren Personalausgaben bei einer sinnvollen Tarif-Erhöhung. (Mal davon abgesehen, dass weder die Rundfunkbeiträge noch die Rentenbeiträge etwas mit dem Bundeshaushalt zu tun hätten…)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 05.07.2024 12:04
- das Beamtentum abschaffen und in die Rentenkasse einzahlen lassen
Sehr schlaue Idee:
Schwuppdiwupp ein paar Milliarden weniger für uns alle zum verteilen da, da plötzlich der Staat heute die Kosten von morgen bezahlt.

Wie wäre es mehr Steuerfahnder rausschicken und die jährlichen 200 Milliarden an Schaden rein holen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 05.07.2024 12:08
Es ist immer wieder erstaunlich, wie offensichtlich die Leute keine Idee von realistischen Größenordnungen haben. Alles, was du aufzählst, sind Peanuts im Vergleich zu den höheren Personalausgaben bei einer sinnvollen Tarif-Erhöhung. (Mal davon abgesehen, dass weder die Rundfunkbeiträge noch die Rentenbeiträge etwas mit dem Bundeshaushalt zu tun hätten…)

Was interessieren Fakten, wenn man schwurbeln kann? Außer die Fakten passen zum Schwurbeln.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Sehrgerne am 05.07.2024 12:24
Es ist immer wieder erstaunlich, wie offensichtlich die Leute keine Idee von realistischen Größenordnungen haben. Alles, was du aufzählst, sind Peanuts im Vergleich zu den höheren Personalausgaben bei einer sinnvollen Tarif-Erhöhung. (Mal davon abgesehen, dass weder die Rundfunkbeiträge noch die Rentenbeiträge etwas mit dem Bundeshaushalt zu tun hätten…)

Stimmt so nicht ganz, die DRV wird aus dem Bundeshaushalt mit 45 Mrd bezuschusst.

Aber natürlich wären es tatsächlich Peanuts, wenn Politiker künftig mit einzahlen müssten. Genauso verhält es sich mit den Beamten, welchen ja die Alimentation zusteht. Da müsste man sich ohnehin ein anderes System bei der DRV überlegen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 05.07.2024 12:35
Stimmt so nicht ganz, die DRV wird aus dem Bundeshaushalt mit 45 Mrd bezuschusst.

Ja, für versicherungsfremde Leistungen (Erwerbsminderungsrente, "Mütterrente", Rente für besonders langjährig Versicherte, ... ), die nicht durch Beiträge gedeckt sind. Wenn nun Beamte auch beiträge für die Rentenversicherung zahlen müssten, würden sie auch Ansprüche aus der Rentenversicherung erwerben. Das ist i.W. ein Nullsummenspiel (bzw., da pensionierte Beamte -- auch durch die bessere Gesundheitsversorgung -- im Schnitt länger leben als verrentete Angestellte, sogar eine Investition der Beitragszahlenden in das pensionierte Beamtentum).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VielUnterwegs am 05.07.2024 12:38
....auch durch die bessere Gesundheitsversorgung -- im Schnitt länger leben als verrentete Angestellte

Die Statistik bitte dazu! Woraus leitest Du das ab?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 05.07.2024 12:50
....auch durch die bessere Gesundheitsversorgung -- im Schnitt länger leben als verrentete Angestellte

Die Statistik bitte dazu! Woraus leitest Du das ab?

z.B.: diese Quelle vom Statistischen Bundesamt (https://www.destatis.de/DE/Methoden/WISTA-Wirtschaft-und-Statistik/2017/02/lebenserwartung-beamte-022017.pdf):

Zitat
Es zeigt sich, dass Beamtinnen und Beamte eine höhere Lebenserwartung haben als Frauen und Männer der Gesamtbevölkerung. Berücksichtigt man diesen Vorteil, ergeben sich hierdurch bis zu 11 % höhere Versorgungsausgaben auf Bundesebene.

Es wird sich dabei nicht zu den Ursachen geäußert -- es könnte z.B. natürlich auch an der Auswahl liegen; immerhin müssen ja Beamte erst einmal eine gesundheitliche Eignung nachweisen, bevor sie verbeamtet werden. Das ändert aber natürlich nichts daran, dass Beamte länger Ruhestandsbezüge erhalten als die Gesamtbevölkerung Rente erhalten würde, was genau meine Aussage von oben war -- den geforderten Rentenbeiträgen für Beamte dann eine längere Rentenauszahlung gegenüberstehen würde, was also eine Querfinanzierung der Renten für Beamte durch die übrigen Beitragszahlenden darstellen würde.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.07.2024 13:39
Ein Umstand für die längere Bezugsdauer könnte ja auch die Frühpensionierung sein? In der Familie habe ich Leute, die mit 55 die Füße hochgelegt haben.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 05.07.2024 14:01
....auch durch die bessere Gesundheitsversorgung -- im Schnitt länger leben als verrentete Angestellte

Die Statistik bitte dazu! Woraus leitest Du das ab?
https://www.diw.de/de/diw_01.c.824570.de/s_13061.html#:~:text=Erneut%20best%C3%A4tigt%20eine%20Studie%2C%20dass,vor%20Ungerechtigkeiten%20bei%20der%20Rente.
Nicht Beamte, sondern die Arbeitsstruktur der Beamten sorgt dafür das sie länger leben.

Es gibt Berufsgruppen die haben eine höhere Lebenserwartung, nicht nur bei Beamten, sondern auch bei den Angestellten.
Die Lebenserwartung korreliert wohl durchaus auch mit dem Einkommen.

https://www.dia-vorsorge.de/gesetzliche-rente/besserverdiener-laenger-am-leben-laenger-in-rente/#:~:text=Da%20Besserverdiener%20in%20der%20Regel,alle%20Jahrg%C3%A4nge%20und%20Bev%C3%B6lkerungsschichten%20gleicherma%C3%9Fen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.07.2024 14:03
- das Beamtentum abschaffen und in die Rentenkasse einzahlen lassen
Sehr schlaue Idee:
Schwuppdiwupp ein paar Milliarden weniger für uns alle zum verteilen da, da plötzlich der Staat heute die Kosten von morgen bezahlt.

Wie wäre es mehr Steuerfahnder rausschicken und die jährlichen 200 Milliarden an Schaden rein holen?

Diese Umsezung geht natürich nicht von einen Tag auf den anderen; die völlig überzogenen Pensionsansprüche müssen dafür natürlich weg und es muss direkt eingezahlt werden.
Selbst wenn nicht:
Pension = Staat zahlt alles
RV = zumindest ein Teil des Lohns/Soldes würde mit herangezogen werden; das ist immer noch besser als alles zu zahlen.

Es wird immer argumentiert, dass die RV dann noch höhere Ausgaben hat, ja, aber dafür fallen die Pensionsausgaben weg.

Zudem siehe Österreicht: Einführung bei den Beamten nach und nach; Beitragssatz liegt zwar bei 22,8 %. dafür gibt es aber eine auskömmliche Rente, und das sogar 13 (oder waren es sogar 14?) Mal im Jahr
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 05.07.2024 14:03
Und damit ist es einfach ein Unsinnsidee zu glauben, dass durch "alle Beamte in die Renten" einzahlen, die Rentenkasse entlastet werden würde (es ist eher das gegenteilige zu erwarten).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.07.2024 14:05
Es ist immer wieder erstaunlich, wie offensichtlich die Leute keine Idee von realistischen Größenordnungen haben. Alles, was du aufzählst, sind Peanuts im Vergleich zu den höheren Personalausgaben bei einer sinnvollen Tarif-Erhöhung. (Mal davon abgesehen, dass weder die Rundfunkbeiträge noch die Rentenbeiträge etwas mit dem Bundeshaushalt zu tun hätten…)

Der Zuschuss, der jedes Jahr an die RV geleistet wird (in erster Linie für Leistungen, die nicht durch entsprechende Zahlungen gedeckt sind: Erziehungszeiten, Pflege Angehöriger), ist sowohl von Relevanz für den Bundeshaushalt.

Das ist keine Kritik! Da ich es sowohl in Ordnung finde, dass diese Personen für Erziehung und Pflege Punkte bekommen. Es sollte nur aufzeigen, dass der Bundeshaushalt sehr wohl von der Rente betroffen ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 05.07.2024 14:06
Zudem siehe Österreicht: Einführung bei den Beamten nach und nach; Beitragssatz liegt zwar bei 22,8 %. dafür gibt es aber eine auskömmliche Rente, und das sogar 13 (oder waren es sogar 14?) Mal im Jahr
Also höhere Rentenbeiträge, weniger Erwerbsunfähigkeitsrente und andere Rentenansprüche ... dann klappt das auch bei uns.
Die schön klingenden Ösi Renten - Beamten Reinnehmen Vorteile entpuppen sich beim hinsehen als nicht wirklich besser.
(und abgerechnet wird dann zum Schluss)

Also nicht nur die Bunten Überschriften lesen, sondern alles versuchen zu verstehen was damit zusammenhängt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 05.07.2024 14:12


Das ist keine Kritik! Da ich es sowohl in Ordnung finde, dass diese Personen für Erziehung und Pflege Punkte bekommen.

Sachlich ist dies sehr wichtig. Wir können uns bloss nicht alles leisten. Alles stark zusammenstreichen im Sozialstaat und die Schweizer Bahn wäre neidisch auf uns.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.07.2024 14:13
Du denkst auch viel zu einseitig.

Wenn du die DRV auch mal als Konstrukt des Bundes sehen würdest, wäre es schon logisch.

so haben wir:
Angestellte: AN 50 %, AG 50 %
Beamte: Rückstellungen bilden und nachher ordentlich fette Pensionen zzgl. Beihifen auszahlen =100 % AG

Wenn das alles Angestellte wären, wäre es für den Staat definitiv billiger in der Endsumme.

Warum auch für eine Gruppe so ein Privileg? Von mir aus bei Richtern und Polizei in Ordnung.
Aber in Verwaltungen ist es total sinnlos, da Angestellte dieselben Tätigkeiten ausführen; diese dürfen auch beglaubigen, Amtsleiter sein, Unterschriften leisten etc. Selbst Kommunalaufsicht und Rechnungsprüfungsämter bestehen häufig zu großen Teilen aus Angestellten.
Daher könnte man in Behörden dieses Luxussegment schon abschaffen; das wäre für alle Steuerzahler günstiger.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.07.2024 14:18
Und damit ist es einfach ein Unsinnsidee zu glauben, dass durch "alle Beamte in die Renten" einzahlen, die Rentenkasse entlastet werden würde (es ist eher das gegenteilige zu erwarten).

Rentenkasse vielleicht nicht, aber insgesamt die Staatsausgaben.

im Übrigen zählen die Sozialversicherungsträger (u. a. Deutsche Rentenversicherung) zum öffentlichen Dienst. Da arbeiten zum Teil auch Beamte.

Sowie generell: gleiches Recht für Alle. Warum beraubt man den Beamten die Möglichkeit, auch schön 600 Euro Rentenbeitrag jeden Monat zu zahlen für eine viel geringere Gegenleistung später.
Vielleicht möchten sie daran ja auch gerne partuizipieren  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 05.07.2024 15:38
Du denkst auch viel zu einseitig.

Wenn du die DRV auch mal als Konstrukt des Bundes sehen würdest, wäre es schon logisch.

so haben wir:
Angestellte: AN 50 %, AG 50 %
Beamte: Rückstellungen bilden und nachher ordentlich fette Pensionen zzgl. Beihifen auszahlen =100 % AG

Mann o Mann
Stimmt, man stellt um und die Beamte bekommen das gleich Brutto wie jetzt!!!

Das habe ich vergessen!
das dann die Beamten bei der Umstellung ~10% weniger netto haben merkt keiner.
Klar, dann geht diese Rechnung auf.

(Und das diese An eben ihr Geld aus der Staatskasse bekommen macht dann so oder so 100% Staat.)

Zitat

Wenn das alles Angestellte wären, wäre es für den Staat definitiv billiger in der Endsumme.
Definitiv? Nein, nein und nochmals nein. Dass kommt hauptsächlich auf den Kapitalmarktzins an, den der Staat bekommen würde, wenn er das eingesparte Geld verzinsen würde.
Dazu gab und gibt es regelmäßig Berechnungen, die ich nicht mehr raussuchen werden.
Zitat
Warum auch für eine Gruppe so ein Privileg? Von mir aus bei Richtern und Polizei in Ordnung.

Aber in Verwaltungen ist es total sinnlos, da Angestellte dieselben Tätigkeiten ausführen; diese dürfen auch beglaubigen, Amtsleiter sein, Unterschriften leisten etc. Selbst Kommunalaufsicht und Rechnungsprüfungsämter bestehen häufig zu großen Teilen aus Angestellten.
Also Ja ja nochmals ja, wir brauchen nicht soo viele Beamte.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 05.07.2024 16:42
Die letzten beiden Aussagen von MoinMoin passen natürlich nicht zusammen. Wenn es rein ums Geld geht und die Beamten günstiger sind, brauchen wir natürlich mehr Beamte.

(Davon ab: immer auch die höhren Arbeitszeiten einkalkulieren - in Bezug auf die Rente kommen da teils bei 6 Stunden Unterschied zur IGM große Unterschiede raus)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 05.07.2024 16:53
Die letzten beiden Aussagen von MoinMoin passen natürlich nicht zusammen. Wenn es rein ums Geld geht und die Beamten günstiger sind, brauchen wir natürlich mehr Beamte.
Wo hätte ich geschrieben, dass ein Beamter günstiger ist???

Ob ein Beamte günstiger ist als ein TB hängt stark vom Kapitalmarktzinsatz ab, habe ich doch geschrieben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 05.07.2024 17:15
Du hast dich zu einer bestimmten Anzahl von Beamten ausgesprochen, eine Tendenz gezeigt, obwohl die Rechnung nicht ganz klar ist....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.07.2024 19:14
Du denkst auch viel zu einseitig.

Wenn du die DRV auch mal als Konstrukt des Bundes sehen würdest, wäre es schon logisch.

so haben wir:
Angestellte: AN 50 %, AG 50 %
Beamte: Rückstellungen bilden und nachher ordentlich fette Pensionen zzgl. Beihifen auszahlen =100 % AG

Mann o Mann
Stimmt, man stellt um und die Beamte bekommen das gleich Brutto wie jetzt!!!

Das habe ich vergessen!
das dann die Beamten bei der Umstellung ~10% weniger netto haben merkt keiner.
Klar, dann geht diese Rechnung auf.

(Und das diese An eben ihr Geld aus der Staatskasse bekommen macht dann so oder so 100% Staat.)

Zitat

Wenn das alles Angestellte wären, wäre es für den Staat definitiv billiger in der Endsumme.
Definitiv? Nein, nein und nochmals nein. Dass kommt hauptsächlich auf den Kapitalmarktzins an, den der Staat bekommen würde, wenn er das eingesparte Geld verzinsen würde.
Dazu gab und gibt es regelmäßig Berechnungen, die ich nicht mehr raussuchen werden.
Zitat
Warum auch für eine Gruppe so ein Privileg? Von mir aus bei Richtern und Polizei in Ordnung.

Aber in Verwaltungen ist es total sinnlos, da Angestellte dieselben Tätigkeiten ausführen; diese dürfen auch beglaubigen, Amtsleiter sein, Unterschriften leisten etc. Selbst Kommunalaufsicht und Rechnungsprüfungsämter bestehen häufig zu großen Teilen aus Angestellten.
Also Ja ja nochmals ja, wir brauchen nicht soo viele Beamte.

Wie gesagt eigene Abgaben vs. keine Abgaben ist der eigene Punkt.
In der Gesellschaft generell ist es schwer vermittelbar, dass die Personengruppe, die nichts einzahlt, nachher die höhere und bessere Altersversorgung hat.
Und gerade der Bund verbeamtet mittlerweile fast nur noch. Wie viele Stellen es da immer gibt, die entweder nur für Beamten sind oder direkt sagen, dass bei Tarifangestellten die Bereitschaft stehen soll, sich verbeamten zu lassen.
Diese Masse an Pensionszahlungen wird sich in 10,20, 30 Jahren noch ganz krass auswirken; und es scheint jetzt ja schon kaum möglich zu sein, einen Haushalt aufzustellen.

Grundsätzlich läuft es auch zuwider, dass jede Regierung noch mehr Posten in den Ministerien aufbaut; obwohl ja eigentlich Bürokratie abgebaut werden soll.

Generell muss Personal abgebaut werden in der Verwaltung, das funktioniert aber natürlich nicht, wenn es immer mehr sinnlose Gesetze gibt, die umzusetzen sind. Das ist das Problem, an dem alle Regierungen immer wieder scheitern. Jedes Mal wird von Bürokratieabbau gesprochen, es passiert aber das Gegenteil.

Und wie gesagt: Polizei, Richter, Staatsanwälte alleine wegen Korruption, Einsatz des eigenenen Lebens vollkommen legitim, beim Rest schwer vermittelbar; insbesondere, da die Schere immer weiter auseinander geht (alleine schon durch die Steigerung bei den Sozialabgaben)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Ramirez am 05.07.2024 21:25

Stimmt so nicht ganz, die DRV wird aus dem Bundeshaushalt mit 45 Mrd bezuschusst.

Aber natürlich wären es tatsächlich Peanuts, wenn Politiker künftig mit einzahlen müssten. Genauso verhält es sich mit den Beamten, welchen ja die Alimentation zusteht. Da müsste man sich ohnehin ein anderes System bei der DRV überlegen.

Ich finde es wirklich übel das Menschen in unserem Land das immer noch glauben. Seit Jahrzehnten wird Geld aus der sogenannten Rentenversicherung entwendet und für Nichteinzahler veruntreut, das Gegenteil wird durch harte Propaganda aber immer noch erzählt. Wir bräuchten in Deutschland eine Organisation die so etwas prüft, man könnte sie z.B. Faktenchecker nennen. Leider haben wir so etwas nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 05.07.2024 21:41
Seit Jahrzehnten wird Geld aus der sogenannten Rentenversicherung entwendet und für Nichteinzahler veruntreut, das Gegenteil wird durch harte Propaganda aber immer noch erzählt. Wir bräuchten in Deutschland eine Organisation die so etwas prüft, man könnte sie z.B. Faktenchecker nennen. Leider haben wir so etwas nicht.

Welche Quelle hast du für deine steile These? Immerhin unterstellst du hier strafrechtlich relevantes Verhalten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: schnitzelesser am 05.07.2024 22:34
Gibt es schon Forderungen seitens VerDi, die man hier diskutieren könnte?

Meine Forderung: 01.01.2025 +10 %, 12 Monate Laufzeit.

Wir brauchen einen Inflationsausgleich bezogen auf den Zeitraum ab September 2020. Durch den derzeitigen Tarif hinken wir deutlich hinterher.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 05.07.2024 23:48
Und ich bin für den Inflationsausgleich seit 1871...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.07.2024 00:24
Und ich bin für den Inflationsausgleich seit 1871...

Bezogen auf den damaligen Warenkorb sollte das bereits mit dem Bürgergeld erreicht sein - Nur so am Rande ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: LehrerBW am 06.07.2024 07:59

Und wie gesagt: Polizei, Richter, Staatsanwälte alleine wegen Korruption, Einsatz des eigenenen Lebens vollkommen legitim, beim Rest schwer vermittelbar; insbesondere, da die Schere immer weiter auseinander geht (alleine schon durch die Steigerung bei den Sozialabgaben)

Nur weil die Schere auseinandergeht gibt es keinen Grund sondern nur subjektives Ungerechtigkeitsempfinden.
Und ich weiß nicht welche Gruppen du mit Rest meinst aber die waren es historisch schon immer, wurden es aus politischen Gründen oder in letzter Zeit bei uns Lehrern zur Personalgewinnung.
In den Ländern die nicht mehr verbeamteten wollte keiner mehr Lehrer werden 🤷‍♂️
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 06.07.2024 08:45
Und ich bin für den Inflationsausgleich seit 1871...

Bezogen auf den damaligen Warenkorb sollte das bereits mit dem Bürgergeld erreicht sein - Nur so am Rande ;)

Ich wollte halt auch mal irgendein zufälliges Datum in die Forderung packen, wie es mein Vorposter auch getan hat. Hat offensichtlich keinerlei Relevanz für die Verhandlungen, so wie jedes andere Datum auch…
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 06.07.2024 08:49
In den Ländern die nicht mehr verbeamteten wollte keiner mehr Lehrer werden 🤷‍♂️

Nun, ich bin ja auch dafür, dass Lehrkräfte sinnvoll bezahlt werden. Dass die Lehre in den Schulen (und nur dort, weder in den Bildungseinrichtungen davor noch danach wird maßgeblich verbeamtet) aber durch Beamte erfolgen muss, sehe ich nicht. Außerdem darf die Attraktivität der Stelle kein Argument für die Frage sein, ob die entsprechenden Aufgaben nur Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft, die ein besonderes Treueverhältnis zum Staat eingehen, ausgeübt werden dürfen, oder ob jede und jeder mit passender Qualifikation das auch könnte. Im Zweifel muss man eben über das Gehalt reden, wenn die Marktlage das sonst nicht hergibt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: schnitzelesser am 06.07.2024 10:16
Ich wollte halt auch mal irgendein zufälliges Datum in die Forderung packen, wie es mein Vorposter auch getan hat. Hat offensichtlich keinerlei Relevanz für die Verhandlungen, so wie jedes andere Datum auch…

Dunning-Kruger lässt grüßen.

Zur Erklärung für die vernünftigen Diskussionsteilnehmer: Ab September 2020 wurde die letzte Tarifeinigung vor der großen Inflation (Sep 20 - Mai 24 19,7 %) umgesetzt. Das ist somit der Startzeitpunkt, ab dem die realen Einkommensverluste (mein Tabellenwert seitdem +13,6 %, die Gesamtverluste sind durch Verzögerungen ("Nullrunden") noch höher) zu betrachten sind.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 06.07.2024 10:34
Du denkst auch viel zu einseitig.

Wenn du die DRV auch mal als Konstrukt des Bundes sehen würdest, wäre es schon logisch.

so haben wir:
Angestellte: AN 50 %, AG 50 %
Beamte: Rückstellungen bilden und nachher ordentlich fette Pensionen zzgl. Beihifen auszahlen =100 % AG

Mann o Mann
Stimmt, man stellt um und die Beamte bekommen das gleich Brutto wie jetzt!!!

Das habe ich vergessen!
das dann die Beamten bei der Umstellung ~10% weniger netto haben merkt keiner.
Klar, dann geht diese Rechnung auf.

(Und das diese An eben ihr Geld aus der Staatskasse bekommen macht dann so oder so 100% Staat.)

Zitat

Wenn das alles Angestellte wären, wäre es für den Staat definitiv billiger in der Endsumme.
Definitiv? Nein, nein und nochmals nein. Dass kommt hauptsächlich auf den Kapitalmarktzins an, den der Staat bekommen würde, wenn er das eingesparte Geld verzinsen würde.
Dazu gab und gibt es regelmäßig Berechnungen, die ich nicht mehr raussuchen werden.
Zitat
Warum auch für eine Gruppe so ein Privileg? Von mir aus bei Richtern und Polizei in Ordnung.

Aber in Verwaltungen ist es total sinnlos, da Angestellte dieselben Tätigkeiten ausführen; diese dürfen auch beglaubigen, Amtsleiter sein, Unterschriften leisten etc. Selbst Kommunalaufsicht und Rechnungsprüfungsämter bestehen häufig zu großen Teilen aus Angestellten.
Also Ja ja nochmals ja, wir brauchen nicht soo viele Beamte.

Wie gesagt eigene Abgaben vs. keine Abgaben ist der eigene Punkt.
In der Gesellschaft generell ist es schwer vermittelbar, dass die Personengruppe, die nichts einzahlt, nachher die höhere und bessere Altersversorgung hat.
Und gerade der Bund verbeamtet mittlerweile fast nur noch. Wie viele Stellen es da immer gibt, die entweder nur für Beamten sind oder direkt sagen, dass bei Tarifangestellten die Bereitschaft stehen soll, sich verbeamten zu lassen.
Diese Masse an Pensionszahlungen wird sich in 10,20, 30 Jahren noch ganz krass auswirken; und es scheint jetzt ja schon kaum möglich zu sein, einen Haushalt aufzustellen.

Grundsätzlich läuft es auch zuwider, dass jede Regierung noch mehr Posten in den Ministerien aufbaut; obwohl ja eigentlich Bürokratie abgebaut werden soll.

Generell muss Personal abgebaut werden in der Verwaltung, das funktioniert aber natürlich nicht, wenn es immer mehr sinnlose Gesetze gibt, die umzusetzen sind. Das ist das Problem, an dem alle Regierungen immer wieder scheitern. Jedes Mal wird von Bürokratieabbau gesprochen, es passiert aber das Gegenteil.

Und wie gesagt: Polizei, Richter, Staatsanwälte alleine wegen Korruption, Einsatz des eigenenen Lebens vollkommen legitim, beim Rest schwer vermittelbar; insbesondere, da die Schere immer weiter auseinander geht (alleine schon durch die Steigerung bei den Sozialabgaben)
Das ist aber ein anderes Thema, als das die Theorie, dass die Rentenversicherung entlastet werden würde, wenn man die Beamten mit reinnehmen würden.
Und klar sind Pensionlasten kosten, die die Politik durch ihre Verhalten fast vollständig auf die nachfolgenden Generation verlagert hat.
Auch lässt sich trefflich darüber streiten, ob die höhe der Pension angemessen ist.
Aber die Frage, ob das Pensionssystem als solches teurer ist, als das Rentensystem hängt nunmal von dem Faktor Verzinsung der zu aktiven Zeiten des Mittelempfängers eingesparten Gelder ab.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 06.07.2024 10:47
Der Ampel-Haushalt 2025 klingt leider Dank weiterer sozialer Wohltaten für bedingungslose Nicht-Arbeit danach, dass für die Entlohnung von Arbeit die Kassen mal wieder ziemlich klamm sein werden - obwohl Lindner eingeknickt ist und 44 Milliarden Euro Neuverschuldung durchwinkt (was ihn natürlich trotzdem nicht davor rettet, den schwarzen Peter zugeschoben zu bekommen, da für alles Elend in diesem Land ja bekanntlich nur die Schuldenbremse verantwortlich ist).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 06.07.2024 11:50
Ich wollte halt auch mal irgendein zufälliges Datum in die Forderung packen, wie es mein Vorposter auch getan hat. Hat offensichtlich keinerlei Relevanz für die Verhandlungen, so wie jedes andere Datum auch…

Dunning-Kruger lässt grüßen.


Hast du deren Veröffentlichung eigentlich mal angeschaut, bevor du hier so rumtöst?

Zitat
Zur Erklärung für die vernünftigen Diskussionsteilnehmer:

Also dich nicht? Interessant...

 
Zitat
Ab September 2020 wurde die letzte Tarifeinigung vor der großen Inflation (Sep 20 - Mai 24 19,7 %) umgesetzt.

Und warum nicht vor der Inflation 1923? Oder warum nicht die letzte Tarifeinigung? Oder seit Bestehen des TVöD? Oder der Bundesrepublik? Oder seit Bestehen eines deutschen Zentralstaats?

Richtig: Es ist ein völlig beliebig gewählter Zeitpunkt, der dem Diskussionsteilnehmer gerade ganz gut in den Kram passt. Anderen (z.B. den AG-Vertretern) passt vielleicht ein anderer Zeitpunkt besser, ab dem gemessen werden sollte. Und der ist genauso bedeutungslos wie der von Schnitzelesser genannte...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Erpelente am 06.07.2024 14:16
Meint ihr der neue Haushalt wird etwas verraten?  :o

Na klar: Um Schuldenbremse und Ausgabenwünsche unter einen Hut zu bringen, wird die Arbeitsleistung im öD in den Monaten Mai und September künftig in Form eines unbezahlten Ehrenamtes erbracht.  ;D 8)

Weitere Möglichkeiten:
- die Tarif- Lachsrunden- Gespräche streichen
- die automatischen Erhöhungen unserer Politiker streichen
- das Beamtentum abschaffen und in die Rentenkasse einzahlen lassen
- die etlichen Millionen an Subventionen streichen
- die "Goodies" unserer Politiker streichen wie z.B. 136.500 € für die Visagistin von Frau Baerbock um nur einige zu nennen
- den Moloch der öffentlichen Rundfunk Anstalten drastisch ausmisten und verschlanken
- den Bundestag drastisch verkleinern. Momentan die größte nationale Parlamentskammer der Welt. Entsprechend auch die Ausgaben

Warum immer diese Gejaule zu Beamten? Ob die in die Rentenkasse einzahlen oder nicht, davon hast du auch nicht mehr. Da liegt der Fehler im System. Auch die GEZ beeinflusst dein Entgelt nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: LehrerBW am 06.07.2024 15:20
In den Ländern die nicht mehr verbeamteten wollte keiner mehr Lehrer werden 🤷‍♂️

Nun, ich bin ja auch dafür, dass Lehrkräfte sinnvoll bezahlt werden. Dass die Lehre in den Schulen (und nur dort, weder in den Bildungseinrichtungen davor noch danach wird maßgeblich verbeamtet) aber durch Beamte erfolgen muss, sehe ich nicht. Außerdem darf die Attraktivität der Stelle kein Argument für die Frage sein, ob die entsprechenden Aufgaben nur Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft, die ein besonderes Treueverhältnis zum Staat eingehen, ausgeübt werden dürfen, oder ob jede und jeder mit passender Qualifikation das auch könnte. Im Zweifel muss man eben über das Gehalt reden, wenn die Marktlage das sonst nicht hergibt.

Naja, um ne gleiche Bezahlung wie mit A13/5 zu bekommen müsste ich dann schon bei E15/6 landen.
Und ne wesentlich mehr Rente bekommen.
Lehrer wurden von Anfang an schon immer verbeamtet um eine politisch Treue in der Bildung zu gewährleisten. Dass Lehrer nicht verbeamtet sind ist/war historisch eher die Ausnahme.
Und wenn ich mir das Bruttogehalt anschau, dann sind Beamte günstiger erstmal.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: schnitzelesser am 06.07.2024 15:43
Ich wollte halt auch mal irgendein zufälliges Datum in die Forderung packen, wie es mein Vorposter auch getan hat. Hat offensichtlich keinerlei Relevanz für die Verhandlungen, so wie jedes andere Datum auch…

Dunning-Kruger lässt grüßen.


Hast du deren Veröffentlichung eigentlich mal angeschaut, bevor du hier so rumtöst?

Zitat
Zur Erklärung für die vernünftigen Diskussionsteilnehmer:

Also dich nicht? Interessant...

 
Zitat
Ab September 2020 wurde die letzte Tarifeinigung vor der großen Inflation (Sep 20 - Mai 24 19,7 %) umgesetzt.

Und warum nicht vor der Inflation 1923? Oder warum nicht die letzte Tarifeinigung? Oder seit Bestehen des TVöD? Oder der Bundesrepublik? Oder seit Bestehen eines deutschen Zentralstaats?

Richtig: Es ist ein völlig beliebig gewählter Zeitpunkt, der dem Diskussionsteilnehmer gerade ganz gut in den Kram passt. Anderen (z.B. den AG-Vertretern) passt vielleicht ein anderer Zeitpunkt besser, ab dem gemessen werden sollte. Und der ist genauso bedeutungslos wie der von Schnitzelesser genannte...

Nun, das ist im Grund für einen vernünftigen, intelligenten Menschen kein Beitrag, der jemals verfasst werden würde, verstößt er doch gegen jede Art von Netiquette und dokumentiert noch einmal deutlich, dass in einfachen Worten, völlig verständlich und nicht missinterpretierbar verfasste sowie in sich vollkommen logische Beiträge nicht einmal ansatzweise verstanden werden oder dieses Unverständnis zumindest suggeriert werden soll.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: LehrerBW am 06.07.2024 17:00
Und ich bin für den Inflationsausgleich seit 1871...

Bezogen auf den damaligen Warenkorb sollte das bereits mit dem Bürgergeld erreicht sein - Nur so am Rande ;)

Ich wollte halt auch mal irgendein zufälliges Datum in die Forderung packen, wie es mein Vorposter auch getan hat. Hat offensichtlich keinerlei Relevanz für die Verhandlungen, so wie jedes andere Datum auch…

Ich denke allerdings auch, dass der Reallohnverlust der letzten Jahre durchaus Relevanz bei den Tarifverhandlungen haben wird.
Bei anderen Tarifverhandlungen wie beispielsweise bei den Chemikern hatte er Relevanz für die IGBCE und deren Forderungen.
Sollte selbstverstänlich auch Relevanz bei TVöD und nächstes Jahr bei uns im TV-L
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 06.07.2024 17:05
Naja, um ne gleiche Bezahlung wie mit A13/5 zu bekommen müsste ich dann schon bei E15/6 landen.
Und ne wesentlich mehr Rente bekommen.

Wie gesagt: Ich bin für eine vernünftige Bezahlung von Lehrkräften -- wie auch anderen Angestellten im öD. Aber das Beamtenverhältnis kann und darf nicht über die Bezahlung definiert werden, sondern muss sich über andere Gründe rechtfertigen.

Zitat
Lehrer wurden von Anfang an schon immer verbeamtet um eine politisch Treue in der Bildung zu gewährleisten. Dass Lehrer nicht verbeamtet sind ist/war historisch eher die Ausnahme.

Ok, dann sehe ich keine Begründung für den Systembruch, warum etwa die Lehre an Hochschulen anders gehandhabt wird (und auch nicht in Kindertagesstätten usw.).

Warum muss eine Lehrkraft eigentlich "politisch treu" sein? Die Bildung sollte unabhängig von der Regierung und weitgehend ideologiefrei erfolgen -- sonst hat man wieder die Dinge wie früher, wo man in Mathe die Flugbahnen von balistischen Geschossen berechnet...

Zitat
Und wenn ich mir das Bruttogehalt anschau, dann sind Beamte günstiger erstmal.

Das ist eine andere Baustelle -- und sollte auch kein Grund sein für oder wieder der Verbeamtung. Im Übrigen sollte das auch nicht stimmen, da zwar das Arbeitnehmer-/ Beamtenbrutto niedriger ist (da keine Sozialversicherungsbeiträge abgeführt werden müssen); aber die notwendigen Rückstellungen/ Zahlungen für Pensionäre sollte man dabei auch nicht vergessen. Einen Arbeitnehmer ist man als Arbeitgeber nach Renteneintritt los, einen Pensionär hat man weiter zu finanzieren, obwohl er keine Arbeit mehr für seinen Dienstherren leistet...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 06.07.2024 17:16
Zitat von: cyrix42
Ich wollte halt auch mal irgendein zufälliges Datum in die Forderung packen, wie es mein Vorposter auch getan hat. Hat offensichtlich keinerlei Relevanz für die Verhandlungen, so wie jedes andere Datum auch…

Ich denke allerdings auch, dass der Reallohnverlust der letzten Jahre durchaus Relevanz bei den Tarifverhandlungen haben wird.

Welcher Reallohnverlust? Lange Jahre gab es Lohnsteigerungen teils deutlich oberhalb der Inflationsrate. Der Knick durch die letzten paar Jahre ist auf größeren Zeitskalen eher irrelevant -- im öD befinden wir uns mit der Kaufkraft der Löhne etwa auf dem gleichen Niveau wie Mitte bis Ende des letzten Jahrzehnts.

Wer mit "Inflation" argumentiert, macht sich immer angreifbar, weil der Vergleichswert recht beliebig gewählt werden kann. So wie einige hier den Punkt nehmen, wo die Inflation mal oberhalb er Lohnsteigerungen war, kann die andere Seite mit gleichem Recht einen beliebigen anderen Zeitpunkt wählen. Und was folgt daraus? Dass beide Seiten hier kein Argument anführen, sondern etwas vorschieben, was vielleicht in ihrem Sinne gedeutet werden könnte, aber offensichtlich nicht stichhaltig ist. Denn sonst müssten beide Seiten ja zum gleichen Ergebnis kommen.

Wenn jetzt die AG-Seite feststellt, dass die Preissteigerung seit dem letzten Tarifabschluss geringer ausgefallen ist als die Lohnsteigerungen, dass also mit dem Argument der Beibehaltung der Kaufkraft die Löhne gesenkt werden müssten [!], dann sollte dies genauso zeigen, wie sinnlos dieses vorbringen der Inflation ist.

Warum sollte jetzt für die nächsten Verhandlungen der vorletzte Termin relevanter sein als der letzte? Nun, nen Grund dafür gibt es nicht. Das wollte ich mit dem Verweis auf die Gründung des Kaiserreichs pointiert zum Ausdruck bringen. Schnitzelesser kann dem zwar offensichtlich nicht folgen -- oder drückt zumindest sein Unvermögen gerade durch ad-hominem-Angriffe aus -- aber sei es drum.

btw: Wer gerne Lohnerhöhungen auf Höhe der Inflationsrate hätte, wäre heute ziemlich viel ärmer -- so ca. 15% weniger, wenn man z.B. die Zeit seit Bestehen des TVöD 2006 ansetzt.

Zitat
Bei anderen Tarifverhandlungen wie beispielsweise bei den Chemikern hatte er Relevanz für die IGBCE und deren Forderungen.
Sollte selbstverstänlich auch Relevanz bei TVöD und nächstes Jahr bei uns im TV-L

Klar kann man irsinnige und unrealistische Forderungen mit Verweis auf beliebig herausgepickte Daten aufstellen. Bringt nur niemanden weiter.

btw: Man kann ja vernünftige Argumente finden, die eine bessere Bezahlung im öffentlichen Dienst rechtfertigen würden, und damit auch eine ordentliche Lohnerhöhung. Der Vergleich zu anderen Branchen z.B. Oder die fehlschlagende Bestenauslese, wenn nicht mehr gute Leute gewonnen werden können als andere den öD verlassen. Unbesetzte Stellen wären hierbei *der* rauchende Colt, auf den man zeigen könnte, dass der öD und seine Bezahlung zu wenig attraktiv sind. Die Inflation im Vergleich zu einem beliebig herausgesuchten Vergleichszeitpunkt dagegen ist keines...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 06.07.2024 20:52

Und wie gesagt: Polizei, Richter, Staatsanwälte alleine wegen Korruption, Einsatz des eigenenen Lebens vollkommen legitim, beim Rest schwer vermittelbar; insbesondere, da die Schere immer weiter auseinander geht (alleine schon durch die Steigerung bei den Sozialabgaben)

Nur weil die Schere auseinandergeht gibt es keinen Grund sondern nur subjektives Ungerechtigkeitsempfinden.
Und ich weiß nicht welche Gruppen du mit Rest meinst aber die waren es historisch schon immer, wurden es aus politischen Gründen oder in letzter Zeit bei uns Lehrern zur Personalgewinnung.
In den Ländern die nicht mehr verbeamteten wollte keiner mehr Lehrer werden 🤷‍♂️

Ich habe weiter oben angeführt, dass ich mich hauptsächlich auf Beschäftigte in der Verwaltung beziehe. Angestellten führen DIESELBEN Aufgaben aus... daher ist das ganze komplett sinnlos.
Bei Lehrern ist es aber prinzipiell dasselbe.

Es ist schon traurig, dass die dann kein Lehrer mehr werden wollen, nur weil sie dann Sozialabgaben abdrücken müssen - es sollte doch auch eine intrinsische Motivation geben, weil man mit Schülern arbeiten will; bei diesen scheint dann ja die einzige Motivation zu sein, Beamter zu werden - aber genau das zeigt doch eigentlich, dass diese Unterscheidung zwischen Beamten und Nichtbeamten auf Dauer nur immer problematischer wird. Und insbesondere, weil die Differenz immer größer wird.
Bald RV bei 22,3, KV bei 19,3, PV bei 3,5, AV bei 3,0 Prozenten laut Prognosen. Und dann wundert sich die Politik tatsächlich noch immer, warum die Anreize zum Arbeiten nicht groß genug sind, wenn die Abzüge ins Astronomische steigen.

In der Verwaltung ist es wie im Lehramt doch auch. An einigen Schulen arbeiten auch verbeamtete Lehrer und angestellte Lehrer.... findest du es gerecht, dass deine angestellten Kollegen so viel weniger verdienen, obwohl sie genau das selbe machen (dürfen)?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: LehrerBW am 07.07.2024 12:41

Wie gesagt: Ich bin für eine vernünftige Bezahlung von Lehrkräften -- wie auch anderen Angestellten im öD. Aber das Beamtenverhältnis kann und darf nicht über die Bezahlung definiert werden, sondern muss sich über andere Gründe rechtfertigen.

Der Dienstherr rechtfertigt es ja auch über hoheitliche Aufgaben die erledigt werden müssen. Die bessere Bezahlung ist nunmal der Ausgleich für die Einschränkungen die man hat. Ich kann mir meinen Arbeitsplatz nicht aussuchen...ich kann wegen elender Bedingungen nicht streiken. Dafür gibts halt paar hundert Euro mehr.

Ok, dann sehe ich keine Begründung für den Systembruch, warum etwa die Lehre an Hochschulen anders gehandhabt wird (und auch nicht in Kindertagesstätten usw.).

Warum muss eine Lehrkraft eigentlich "politisch treu" sein? Die Bildung sollte unabhängig von der Regierung und weitgehend ideologiefrei erfolgen -- sonst hat man wieder die Dinge wie früher, wo man in Mathe die Flugbahnen von balistischen Geschossen berechnet...


An KiTas werden keine hoheitlichen Aufgaben erledigt und ich mein unsere Profs an Unis und PHen hatten alle W2.
Treu ist vielleicht das falsche Wort...zuverlässig wäre das bessere. Die Bildung ist auch weitestgehend ideologiefrei...jedoch hat man gerade nach dem 3. Reich nur die verbeamtet die sich zu den neuen Staatsprinzipien bekannten.
Seit das Lehramt aus der Kirche ausgegliedert und in den Staatsapparat implementiert wurde waren Lehrer Beamte. Außer in der DDR.

Das ist eine andere Baustelle -- und sollte auch kein Grund sein für oder wieder der Verbeamtung. Im Übrigen sollte das auch nicht stimmen, da zwar das Arbeitnehmer-/ Beamtenbrutto niedriger ist (da keine Sozialversicherungsbeiträge abgeführt werden müssen); aber die notwendigen Rückstellungen/ Zahlungen für Pensionäre sollte man dabei auch nicht vergessen. Einen Arbeitnehmer ist man als Arbeitgeber nach Renteneintritt los, einen Pensionär hat man weiter zu finanzieren, obwohl er keine Arbeit mehr für seinen Dienstherren leistet...

Ob es ein Grund für und wider die Beamtung ist, kann ich dir gar nicht sagen, da es offiziell nicht angeführt wird. Und der Beamte wird ja nicht für seine Arbeit sondern für seine Funktion bezahlt ;)
Aber günstiger ist der Beamte brutto erstmal...in meinem Falle müsste der Staat im Jahr mehr als 20 000 Euro mehr im Jahr alleine an mich zahlen...und dann noch zusätzlich seinen Anteil an den SV Beiträgen.



Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 07.07.2024 13:05
Der Dienstherr rechtfertigt es ja auch über hoheitliche Aufgaben die erledigt werden müssen.

Welche Aufgaben einer Lehrkraft sind denn hoheitlich, also vergleichbar mit der Sicherstellung der inneren und äußeren Sicherheit oder der Verwaltung? Die Bewertung der Abschlussprüfungen? Jedenfalls sicherlich nicht der Kunst-Unterricht, um nur mal ein beliebiges Fach herauszugreifen...

Zitat
Die bessere Bezahlung ist nunmal der Ausgleich für die Einschränkungen die man hat. Ich kann mir meinen Arbeitsplatz nicht aussuchen...ich kann wegen elender Bedingungen nicht streiken. Dafür gibts halt paar hundert Euro mehr.

Richtig ist, dass Beamte auch eine amtsangemessene Besoldung erfahren müssen. Das ist aber nicht das Thema, sondern die Frage, ob Lehrkräfte an Schulen hoheitliche Aufgaben übernehmen.

Zitat
An KiTas werden keine hoheitlichen Aufgaben erledigt und ich mein unsere Profs an Unis und PHen hatten alle W2.

Inwiefern unterscheidet sich das Basteln mit Fünfjährigen in der KiTa vom Basteln mit Sechsjährigen in der Grundschule?

btw: Ja, die Profs sind verbeamtet -- aber nicht geringe Teile der Lehre an Universitäten wird durch den (zumeist befristet) im Angestelltenverhältnis beschäftigten Mittelbau erledigt. Inwiefern unterscheidet sich die von diesem Personal erbrachte Lehre von der von Lehrkräften in der Schule erbrachten hinsichtlich der Frage, was hoheitliche Tätigkeit ist; und was nicht?

Zitat

Treu ist vielleicht das falsche Wort...zuverlässig wäre das bessere.

Spannend ist ja, dass so manche Bundesländer lange Zeit in den letzten Jahrzehnten Lehrkräfte nicht verbeamtet hatten, sondern erst wieder damit angefangen haben, wo es nun erhöhten Lehrkräftebedarf gibt. Hat sich das Aufgabenfeld der Lehrkärfte so gewandelt, dass sie zwischenzeitlich keine hpheitlichen Aufgaben zu erfüllen hatten (andere aber schon?), nun aber wieder?

Und wie geht es eigentlich, dass Personen, die die gleichen Aufgaben übernehmen, z.T. verbeamtet sind und z.T. angestellt; und im Lehrerzimmer einander gegenüber sitzen? Entweder, es sind von allen Lehrkräften hoheitliche Aufgaben auszuüben; dann dürfte es keine Angestellten geben (wie es auch keine angestellten Polizisten gibt) -- oder es sind keine hoheitlichen Aufgaben; dann ist das Beamtenverhältnis eine reine Werbemaßnahme ohne Rechtfertigung.

Beides zugleich geht aber nicht.

Zitat
Seit das Lehramt aus der Kirche ausgegliedert und in den Staatsapparat implementiert wurde waren Lehrer Beamte. Außer in der DDR.

Und auch nach der Wiedervereinigung in einigen Bundesländern, siehe oben...

Zitat
Und der Beamte wird ja nicht für seine Arbeit sondern für seine Funktion bezahlt ;)

Richtig, darauf wollte ich hinaus: Auch als unproduktiver Pensionär liegt er weiter seinem Dienstherrn auf der Tasche, anders als Rentner. Entsprechend sind die Kosten für Pensionäre in der Bewertung, was für einen Staat günstiger ist (im Vergleich zum Angestelltenverhältnis), nicht unerheblich und können nicht einfach unterschlagen werden.

Zitat
Aber günstiger ist der Beamte brutto erstmal...in meinem Falle müsste der Staat im Jahr mehr als 20 000 Euro mehr im Jahr alleine an mich zahlen...und dann noch zusätzlich seinen Anteil an den SV Beiträgen.

Na dann rechne mal aus, wie lang du Pension beziehen wirst und wie viel dein Dienstherr dann dafür aufzubringen hat (inkl. Beihilfe). Du wirst feststellen, dass du ihm noch ganz schön teuer wirst... Der hypothtetische ehemalige Angestellte ist mit der Rente von der Payroll runter und kostet ihn gar nichts mehr.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: LehrerBW am 07.07.2024 13:16

Welcher Reallohnverlust? Lange Jahre gab es Lohnsteigerungen teils deutlich oberhalb der Inflationsrate. Der Knick durch die letzten paar Jahre ist auf größeren Zeitskalen eher irrelevant -- im öD befinden wir uns mit der Kaufkraft der Löhne etwa auf dem gleichen Niveau wie Mitte bis Ende des letzten Jahrzehnts.

Natürlich gab es Lohnsteigerungen oberhalb der Inflationasrate...das ist ja auch der Regelfall. Deutlich waren sie im öD nicht. Bei der IGM waren sie deutlich wie du hier in der Skala sehen kannst.
https://oeffentlicher-dienst.info/vergleich/entwicklung1/
Und du sagst es...die Inflation hat die Lohnentwicklung des letzten Jahrzehnts zurückgeschraubt.
Die Inflation ist das Argument schlechthin im öD. Bei uns Beamten sogar ein Parameter.
Denn es gäbe keine Produktivität die sich steigern ließe.
Und der Reallohnverlust den die Beschäftigten des öD und die Beamten in den letzten Jahren hinnehmen mussten ist in der Geschichte der BRD beispielslos.

Wenn jetzt die AG-Seite feststellt, dass die Preissteigerung seit dem letzten Tarifabschluss geringer ausgefallen ist als die Lohnsteigerungen, dass also mit dem Argument der Beibehaltung der Kaufkraft die Löhne gesenkt werden müssten [!], dann sollte dies genauso zeigen, wie sinnlos dieses vorbringen der Inflation ist.
Natürlich werden sie das Argument bringen..haben sie auch schon beim letzten Mal...dementgegen sind die Nullrunden und die schlechten Abschlüsse der letzten Runden entgegenzuhalten.
Dass die AG uns nicht das Schwarze unter den Fingernägeln gönnen ist ja nichts Neues.

Klar kann man irsinnige und unrealistische Forderungen mit Verweis auf beliebig herausgepickte Daten aufstellen. Bringt nur niemanden weiter.
Ich weiß jetzt nicht welche Forderungen gestellt wurden...aber es müsste und wird sich in etwa nach vergleichbaren Abschlüssen richten.
Die IGBCE hatte 6-7% gefordert und bekam 6,85% auf 20 Monate. IGM fordert für ihre Verhandlungen im Herbst ebenso 7%.

Da wir nicht an der Produktivität gemessen werden können sind die Parameter:
-Vergleichbare Abschlüsse in der Wirtschaft
-Nominallohnindex
-Inflation

Und da werden wir realistischerweise im Bereich der IGBCE mit ihren 6,85% bei 20 Monaten landen. Können auch 7% sein bei 24 Monaten oder 6% bei 24 Monaten und einer Arbeitsstunde weniger.
Deutlich drunter aber auch drüber wird es nicht liegen denke ich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 07.07.2024 13:54
Und du sagst es...die Inflation hat die Lohnentwicklung des letzten Jahrzehnts zurückgeschraubt.
Die Inflation ist das Argument schlechthin im öD. Bei uns Beamten sogar ein Parameter.
Denn es gäbe keine Produktivität die sich steigern ließe.
Und der Reallohnverlust den die Beschäftigten des öD und die Beamten in den letzten Jahren hinnehmen mussten ist in der Geschichte der BRD beispielslos.

Es gab immer Phasen, in denen die Lohnerhöhungen niedriger waren als die Inflationsraten -- und eben auch andersherum. Wer jetzt fordert, dass man sich maßgeblich an der Inflationsrate orientieren soll, der übersieht, dass in Summe die Erhöhungen oberhalb der Inflationsrate erfolgten. Oder will auf lange Sicht einfach weniger ausgeben...

Natürlich gibt es auch im öD Produktivitätssteigerungen, etwa in der Verwaltung, wo durch Digitalisierung und Automatisierung viel effizienter gearbeitet werden kann.

btw: Der Vergleich mit der Inflationsrate ist einer von fünf Parametern für die Beurteilung der Angemessenheit der Beamtenbesoldung, weder der einzige, noch maßgebliche. Und: Dies hat hier bei der Frage der Bezahlung der Beschäftigten nichts zu suchen, da die Beamtenbesoldung eben anderen Maßgaben unterliegt. (Da ein weiterer Parameter der Vergleich mit der Bezahlung der Angestellten im öD ist, wäre es schon sehr zirkulär, nun die Bezahlung der Angestellten via der Höhe der Beamtenbesoldung begründen zu wollen.)
 
Zitat
Ich weiß jetzt nicht welche Forderungen gestellt wurden...

Ich bezog mich mit meinem Beitrag auf den Start dieser Diskussion, nämlich der Forderung Schnitzelessers von 10% auf 12 Monate. Du hast einen realistischen Vergleich einer stärkeren Gewerkschaft selbst geschrieben:

Zitat
aber es müsste und wird sich in etwa nach vergleichbaren Abschlüssen richten.
Die IGBCE hatte 6-7% gefordert und bekam 6,85% auf 20 Monate. IGM fordert für ihre Verhandlungen im Herbst ebenso 7%.

Wenn man im TVöD 6 bis 7% verteilt auf 2 Jahre bekommt, wäre das schon nicht schlecht. Dann wird Schnitzelesser aber wieder rummaulen, wie man doch nur nen Drittel seiner Forderung umsetzen konnte... Aber die Forderung war von Anfang an unrealistisch.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.07.2024 14:01
Gibt es schon Forderungen seitens VerDi, die man hier diskutieren könnte?

Meine Forderung: 01.01.2025 +10 %, 12 Monate Laufzeit.

Wir brauchen einen Inflationsausgleich bezogen auf den Zeitraum ab September 2020. Durch den derzeitigen Tarif hinken wir deutlich hinterher.

Ja, die Forderung ist gut; wenn es dann 8 % für 2 Jahre letztlich werden, ist das in Ordnung.

Also selbst ie Inflationsschätzungen gehen dieses und nächstes Jahr noch von etwa 2- 2,5 % aus - so dass für 2 Jahre schon minimum 4 % rauskommen müssen. Zusätzlich gibt es noch den Nachholbedarf.

In den 2010ern, als die Abschlüsse sehr mau war, hatten wir auch so gut wie keine Inflation.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.07.2024 14:09
Der Ampel-Haushalt 2025 klingt leider Dank weiterer sozialer Wohltaten für bedingungslose Nicht-Arbeit danach, dass für die Entlohnung von Arbeit die Kassen mal wieder ziemlich klamm sein werden - obwohl Lindner eingeknickt ist und 44 Milliarden Euro Neuverschuldung durchwinkt (was ihn natürlich trotzdem nicht davor rettet, den schwarzen Peter zugeschoben zu bekommen, da für alles Elend in diesem Land ja bekanntlich nur die Schuldenbremse verantwortlich ist).

Neueste Migrationsdaten legen das auch nahe. Überproportionale Einwanderung nach Deutschland, weil man sich hier ein feines Leben machen kann und dafür EU-weit am besten versorgt wird.
Aber so lange rot-grün an der Regierung ist, wird sich das auch nicht ändern. Wie die Grünen sich schon immer gegen diese Bezahlkarte streben. Wenn ich wirklich aus Krieg etc. flüchte, bin ich doch froh, aufgenommen zu werden, eine Wohnung und Geld zu bekommen. Dann ist es doch egal, ob ich mit Karte zahlen muss. Es sollen ja eben die "Betrüger" aufgehalten werden, die massenhaft Geld in die Heimat überweisen.
Aber andererseits sprechen sich die Grünen massiv dagegen aus, den Grundfreibetrag zu erhöhen.
Ohne die FDP hätte es auch wieder keine Sanktionen beim Bürgergeld gegeben...

Für mich ist es ehrlich gesagt nicht verwunderlich, dass ROt und Grün von Menschen, die arbeiten gehen, nicht mehr gewählt werden können. Für mich spricht da als Arbeitnehmer nichts für. Es sei denn, ich finde hohe Steuern und hohe Sozialabgaben toll, während gleichzeitig die Menschen, die nicht arbeiten wollen, immer besser unterstützt werden.

Ergänzung: Mir geht es um die arbeitsfähigen Menschen (also nicht Kranke, die nicht arbeiten können)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Ramirez am 07.07.2024 14:12
Seit Jahrzehnten wird Geld aus der sogenannten Rentenversicherung entwendet und für Nichteinzahler veruntreut, das Gegenteil wird durch harte Propaganda aber immer noch erzählt. Wir bräuchten in Deutschland eine Organisation die so etwas prüft, man könnte sie z.B. Faktenchecker nennen. Leider haben wir so etwas nicht.

Welche Quelle hast du für deine steile These? Immerhin unterstellst du hier strafrechtlich relevantes Verhalten.

In jedem Jahr, in dem der "Bundeszuschuss" kleiner ist als die versicherungsfremden Leistungen betragen, wird der Pflichtbeitragszahler betrogen. Das ist kein steile These, wenn es Sie wirklich interessiert werden Sie sehr schnell fündig. Die Politik findet das nur ganz bequem und weiß auch nicht woher sie das Geld nehmen soll, also läuft es so weiter.
P.S. ähnliches gilt für die GKV.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.07.2024 14:13
Ich wollte halt auch mal irgendein zufälliges Datum in die Forderung packen, wie es mein Vorposter auch getan hat. Hat offensichtlich keinerlei Relevanz für die Verhandlungen, so wie jedes andere Datum auch…

Dunning-Kruger lässt grüßen.


Hast du deren Veröffentlichung eigentlich mal angeschaut, bevor du hier so rumtöst?

Zitat
Zur Erklärung für die vernünftigen Diskussionsteilnehmer:

Also dich nicht? Interessant...

 
Zitat
Ab September 2020 wurde die letzte Tarifeinigung vor der großen Inflation (Sep 20 - Mai 24 19,7 %) umgesetzt.

Und warum nicht vor der Inflation 1923? Oder warum nicht die letzte Tarifeinigung? Oder seit Bestehen des TVöD? Oder der Bundesrepublik? Oder seit Bestehen eines deutschen Zentralstaats?

Richtig: Es ist ein völlig beliebig gewählter Zeitpunkt, der dem Diskussionsteilnehmer gerade ganz gut in den Kram passt. Anderen (z.B. den AG-Vertretern) passt vielleicht ein anderer Zeitpunkt besser, ab dem gemessen werden sollte. Und der ist genauso bedeutungslos wie der von Schnitzelesser genannte...

Nein, das ist schon legitim, weil mit Corona alle Krisen gestartet sind und damals wegen der besonderen Situation auf höhere Entgeltzahlungen verzichtet wurde (bzw. nur kleine Tarifsteigerungen kamen). Und dann passierte, was passieren musste. Die Inflation ging insbesondere im letzten Jahr des laufenen Tarifs (2022) so dermaßen in die Höhe... was zum Zeitpunkt des gegenüber dem Arbeitgeber netten Abschlusses nicht absehbar war.

Und wenn man, wie die VKA sogar mittlerweile äußert, ein attraktiver Arbeitgeber sein will, sollte doch insgesamt ein Reallohnausgleich herauskommen.
Die 2010er spielen keine Rolle, da gab es so gut wie keine Inflation und auch keine Krisen, die großen Einfluss genommen haben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.07.2024 14:14
Meint ihr der neue Haushalt wird etwas verraten?  :o

Na klar: Um Schuldenbremse und Ausgabenwünsche unter einen Hut zu bringen, wird die Arbeitsleistung im öD in den Monaten Mai und September künftig in Form eines unbezahlten Ehrenamtes erbracht.  ;D 8)

Weitere Möglichkeiten:
- die Tarif- Lachsrunden- Gespräche streichen
- die automatischen Erhöhungen unserer Politiker streichen
- das Beamtentum abschaffen und in die Rentenkasse einzahlen lassen
- die etlichen Millionen an Subventionen streichen
- die "Goodies" unserer Politiker streichen wie z.B. 136.500 € für die Visagistin von Frau Baerbock um nur einige zu nennen
- den Moloch der öffentlichen Rundfunk Anstalten drastisch ausmisten und verschlanken
- den Bundestag drastisch verkleinern. Momentan die größte nationale Parlamentskammer der Welt. Entsprechend auch die Ausgaben

Warum immer diese Gejaule zu Beamten? Ob die in die Rentenkasse einzahlen oder nicht, davon hast du auch nicht mehr. Da liegt der Fehler im System. Auch die GEZ beeinflusst dein Entgelt nicht.

Achso, die Pensionen zahlen sich von selbst? Ich dachte immer, dass das auch Ausgaben von der öffentlichen Hand wären, die sich so zum Teil auch über die Umlage finanzieren würden (Pension = 100 % AG), Rente zumindest erstmal nur 50 %;
mal abgesehen davon, dass die Höhe völlig unbegründet ist, dafür, dass die selbe Leistung erbracht wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.07.2024 14:16
In den Ländern die nicht mehr verbeamteten wollte keiner mehr Lehrer werden 🤷‍♂️

Nun, ich bin ja auch dafür, dass Lehrkräfte sinnvoll bezahlt werden. Dass die Lehre in den Schulen (und nur dort, weder in den Bildungseinrichtungen davor noch danach wird maßgeblich verbeamtet) aber durch Beamte erfolgen muss, sehe ich nicht. Außerdem darf die Attraktivität der Stelle kein Argument für die Frage sein, ob die entsprechenden Aufgaben nur Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft, die ein besonderes Treueverhältnis zum Staat eingehen, ausgeübt werden dürfen, oder ob jede und jeder mit passender Qualifikation das auch könnte. Im Zweifel muss man eben über das Gehalt reden, wenn die Marktlage das sonst nicht hergibt.

Naja, um ne gleiche Bezahlung wie mit A13/5 zu bekommen müsste ich dann schon bei E15/6 landen.
Und ne wesentlich mehr Rente bekommen.
Lehrer wurden von Anfang an schon immer verbeamtet um eine politisch Treue in der Bildung zu gewährleisten. Dass Lehrer nicht verbeamtet sind ist/war historisch eher die Ausnahme.
Und wenn ich mir das Bruttogehalt anschau, dann sind Beamte günstiger erstmal.

Bei dieser Betrachtung bitte die Beihilfe nicht vergessen (auch im Pensionsalter), zudem sind auch Familienzuschläge bei der Kalkulation zu berücksichtigen...
pauschal daher eine schwierige Aussage
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.07.2024 14:23

Wie gesagt: Ich bin für eine vernünftige Bezahlung von Lehrkräften -- wie auch anderen Angestellten im öD. Aber das Beamtenverhältnis kann und darf nicht über die Bezahlung definiert werden, sondern muss sich über andere Gründe rechtfertigen.

Der Dienstherr rechtfertigt es ja auch über hoheitliche Aufgaben die erledigt werden müssen. Die bessere Bezahlung ist nunmal der Ausgleich für die Einschränkungen die man hat. Ich kann mir meinen Arbeitsplatz nicht aussuchen...ich kann wegen elender Bedingungen nicht streiken. Dafür gibts halt paar hundert Euro mehr.

Ok, dann sehe ich keine Begründung für den Systembruch, warum etwa die Lehre an Hochschulen anders gehandhabt wird (und auch nicht in Kindertagesstätten usw.).

Warum muss eine Lehrkraft eigentlich "politisch treu" sein? Die Bildung sollte unabhängig von der Regierung und weitgehend ideologiefrei erfolgen -- sonst hat man wieder die Dinge wie früher, wo man in Mathe die Flugbahnen von balistischen Geschossen berechnet...


An KiTas werden keine hoheitlichen Aufgaben erledigt und ich mein unsere Profs an Unis und PHen hatten alle W2.
Treu ist vielleicht das falsche Wort...zuverlässig wäre das bessere. Die Bildung ist auch weitestgehend ideologiefrei...jedoch hat man gerade nach dem 3. Reich nur die verbeamtet die sich zu den neuen Staatsprinzipien bekannten.
Seit das Lehramt aus der Kirche ausgegliedert und in den Staatsapparat implementiert wurde waren Lehrer Beamte. Außer in der DDR.

Das ist eine andere Baustelle -- und sollte auch kein Grund sein für oder wieder der Verbeamtung. Im Übrigen sollte das auch nicht stimmen, da zwar das Arbeitnehmer-/ Beamtenbrutto niedriger ist (da keine Sozialversicherungsbeiträge abgeführt werden müssen); aber die notwendigen Rückstellungen/ Zahlungen für Pensionäre sollte man dabei auch nicht vergessen. Einen Arbeitnehmer ist man als Arbeitgeber nach Renteneintritt los, einen Pensionär hat man weiter zu finanzieren, obwohl er keine Arbeit mehr für seinen Dienstherren leistet...

Ob es ein Grund für und wider die Beamtung ist, kann ich dir gar nicht sagen, da es offiziell nicht angeführt wird. Und der Beamte wird ja nicht für seine Arbeit sondern für seine Funktion bezahlt ;)
Aber günstiger ist der Beamte brutto erstmal...in meinem Falle müsste der Staat im Jahr mehr als 20 000 Euro mehr im Jahr alleine an mich zahlen...und dann noch zusätzlich seinen Anteil an den SV Beiträgen.

An meiner Universität haben die Professoren höchstens die Vorlesung selbst gemacht, aber auch das waren teilweise wissenschaftliche Mitarbeiter. Die Klausuren(korrektur), die Gestaltung und Korrektur von Hausarbeiten (bis auf jetzt Bachelor- und Masterthesis), die Lehre in Seminaren sind zum Großteil LfbA und WiMa, diese bekommen E13 - und das meistens auch noch befristet........
also daher ist das Argument von cyrix42 schon stichhaltig

Warum Schule = Beamte
Unis = Angestellte
Kita = Angestellte
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 07.07.2024 15:05
Ist sowas eigentlich ein guter "Schritt" ? https://www.bibliomedmanager.de/news/klinikum-aschaffenburg-steigt-aus-dem-tvoed-aus
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 07.07.2024 17:28
Der Dienstherr rechtfertigt es ja auch über hoheitliche Aufgaben die erledigt werden müssen.

Welche Aufgaben einer Lehrkraft sind denn hoheitlich, also vergleichbar mit der Sicherstellung der inneren und äußeren Sicherheit oder der Verwaltung? Die Bewertung der Abschlussprüfungen? Jedenfalls sicherlich nicht der Kunst-Unterricht, um nur mal ein beliebiges Fach herauszugreifen...
Da es eine Schulpflicht gibt, dürfte das eine Begründung sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 07.07.2024 17:40
Richtig, darauf wollte ich hinaus: Auch als unproduktiver Pensionär liegt er weiter seinem Dienstherrn auf der Tasche, anders als Rentner. Entsprechend sind die Kosten für Pensionäre in der Bewertung, was für einen Staat günstiger ist (im Vergleich zum Angestelltenverhältnis), nicht unerheblich und können nicht einfach unterschlagen werden.

Zitat
Aber günstiger ist der Beamte brutto erstmal...in meinem Falle müsste der Staat im Jahr mehr als 20 000 Euro mehr im Jahr alleine an mich zahlen...und dann noch zusätzlich seinen Anteil an den SV Beiträgen.

Na dann rechne mal aus, wie lang du Pension beziehen wirst und wie viel dein Dienstherr dann dafür aufzubringen hat (inkl. Beihilfe). Du wirst feststellen, dass du ihm noch ganz schön teuer wirst... Der hypothtetische ehemalige Angestellte ist mit der Rente von der Payroll runter und kostet ihn gar nichts mehr.
Wurde alles schon mehrfach berechnet mit unterschiedlichen Simulationen.
Ergebnis:
Es kommt drauf an, wie der Kapitalmarktzins ist, ob es billiger ist, jetzt sich keine Geld zu leihen um es in die GRV zu pumpen und dafür später den Beamten nicht mehr auf der Payroll zu haben, oder später sich das Geld zu leihen und damit die Pensionen zu bezahlen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.07.2024 19:59
Ist sowas eigentlich ein guter "Schritt" ? https://www.bibliomedmanager.de/news/klinikum-aschaffenburg-steigt-aus-dem-tvoed-aus

In Zeiten wie diesen, dürfte das für Arbeitnehmer grundsätzlich gut sein.
Wenn Behörde A, B, C, E, F, G und H alle nach TVöD zahlen und Behörde D will ihre Mitarbeiter schlechter bezahlen als im TVöD, dürfte diese wohl gar keine Mitarbeiter mehr an sich binden können.
Das heißt, dass bei so einem Schritt minimal das TVÖD-Entgelt gezahlt werden muss.
Es ermöglicht aber auch gute Bezahlungen für die Personalgruppen, die händeringend gesucht werden. Dieser Arbeitgeber dürfte sich daher künftig bei der Personalgewinnung leichter tun, insofern er gewillt ist, etwas mehr zu bezahlen. Der Tarif engt seinen Handlungsspielraum nicht ein.

In deinem Bericht wird ja auch sogar noch gesagt, dass das Personal mindestens gleichwertig bezahlt werden soll wie nach TVöD

In anderen Zeiten, mit hoher Arbeitslosigkeit und vielen arbeitslosen Fachkräften, die Jobs suchen, wäre dies für Arbeitnehmer natürlich ein schlechter Schritt, da der Arbeitgeber dann versuchen würde, auf jeden Fall weniger zu bezahlen als im TVöD vorgesehen --> da die Leute auf der Suche sind, wird er Personal finden.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 08.07.2024 20:44
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/arbeitszeiten-fdp-fraktion-fordert-das-ende-des-acht-stunden-arbeitstags/100051341.html
Die Planen doch irgendwelche Tricks..
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 08.07.2024 21:10
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/arbeitszeiten-fdp-fraktion-fordert-das-ende-des-acht-stunden-arbeitstags/100051341.html
Die Planen doch irgendwelche Tricks..
Ist doch nur bla bla, heute kann ich ohne Änderung mehrere Wochen 5x10 h arbeiten, alles palletti, muss halt dann irgendwann wieder auf meinen 48h max pro Woche Schnitt kommen.
Die sind doch nur auf Schlagzeilen aus, mit devermeitlich produktivität durch ihre tolle Politik generieren wollen.

Wenn einer will, dann malocht er so wiedie es sich vorstellen, wenn nicht , dann ist ein erlaubter 12h und 80h Woche auch nicht dazu geeignet die Produktivität zu steigern.

mann o mann die fdp ist so was von vorgestern mit ihren ideen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 08.07.2024 22:11
Ist doch nur bla bla, heute kann ich ohne Änderung mehrere Wochen 5x10 h arbeiten, alles palletti, muss halt dann irgendwann wieder auf meinen 48h max pro Woche Schnitt kommen.
Die sind doch nur auf Schlagzeilen aus, mit devermeitlich produktivität durch ihre tolle Politik generieren wollen.

Korrekt.

Zitat
Wenn einer will, dann malocht er so wiedie es sich vorstellen, wenn nicht , dann ist ein erlaubter 12h und 80h Woche auch nicht dazu geeignet die Produktivität zu steigern.

Das kommt immer darauf an: In jungen Jahren habe ich im Veranstaltungsbusiness gejobbt: Kommissionieren, Laden, Fahren, Aufbauen, Abbauen, und ab zum nächsten Event. Da war nicht viel mit "Denken", sondern "Machen". Mein Maximum waren 316 Arbeitsstunden in einem Monat. Hat sich für die Firma und für mich gelohnt ;)

(Das soll natürlich nicht die Regel sein, aber verbieten muss man es ja auch nicht)

Zitat
mann o mann die fdp ist so was von vorgestern mit ihren ideen.

Die FDP hat den Kontakt zur Mitte der Gesellschaft verloren und bedient im Wesentlichen die Partikularinteressen von wirklich Bestverdienenden und Unternehmern ... dennoch muss ich sie aktuell als den Fels in der rot-grünen Brandung betrachten, wenn es um die Themen Steuern und Abgaben geht.

Grundsätzlich wünsche ich mir mehr Liberalität (und damit einhergehend auch Eigenverantwortung): Wenn Menschen nur 32h in der Woche arbeiten wollen, sollen sie das genauso tun dürfen, wie diejenigen, die 45h machen wollen. Einzig die erzielte Leistung soll der Maßstab sein, und daran angelehnt natürlich auch das Entgelt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 09.07.2024 07:49
Das kommt immer darauf an: In jungen Jahren habe ich im Veranstaltungsbusiness gejobbt: Kommissionieren, Laden, Fahren, Aufbauen, Abbauen, und ab zum nächsten Event. Da war nicht viel mit "Denken", sondern "Machen". Mein Maximum waren 316 Arbeitsstunden in einem Monat. Hat sich für die Firma und für mich gelohnt ;)

(Das soll natürlich nicht die Regel sein, aber verbieten muss man es ja auch nicht)
Korrekt, verbieten muss man es nicht und ändern damit das erlaubt ist auch nichts.

Zitat
mann o mann die fdp ist so was von vorgestern mit ihren ideen.

Die FDP hat den Kontakt zur Mitte der Gesellschaft verloren und bedient im Wesentlichen die Partikularinteressen von wirklich Bestverdienenden und Unternehmern ... dennoch muss ich sie aktuell als den Fels in der rot-grünen Brandung betrachten, wenn es um die Themen Steuern und Abgaben geht.
[/quote]
Kann man so sehe, lieber auf Mrd an Steuern verzichten, damit Partikularinteressen gewahrt bleiben.
Oder lieber Gesetze nicht ändern, damit dem Steuerbetrug besser Einhalt geboten werden kann, damit Partikularinteressen gewahrt bleiben.
Tja, das Gelbe vom EI ist da auch nicht.
Zitat
Grundsätzlich wünsche ich mir mehr Liberalität (und damit einhergehend auch Eigenverantwortung): Wenn Menschen nur 32h in der Woche arbeiten wollen, sollen sie das genauso tun dürfen, wie diejenigen, die 45h machen wollen. Einzig die erzielte Leistung soll der Maßstab sein, und daran angelehnt natürlich auch das Entgelt.
Klar, zu viel Wirtschaftsliberalität ist schädlich, zu viel staatlicher Kontrollwahn ebenfalls.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: brian am 09.07.2024 07:58
: Wenn Menschen nur 32h in der Woche arbeiten wollen, sollen sie das genauso tun dürfen, wie diejenigen, die 45h machen wollen. Einzig die erzielte Leistung soll der Maßstab sein, und daran angelehnt natürlich auch das Entgelt.

Dürfen sie doch, wer verbietet das?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.07.2024 08:45
: Wenn Menschen nur 32h in der Woche arbeiten wollen, sollen sie das genauso tun dürfen, wie diejenigen, die 45h machen wollen. Einzig die erzielte Leistung soll der Maßstab sein, und daran angelehnt natürlich auch das Entgelt.

Dürfen sie doch, wer verbietet das?

Klar dürfen die das - es geht nicht um den rechtlichen Rahmen, sondern mehr um das Mindset und die Ausgestaltung von Tarifverträgen. Im §6 wird die regelmäßige, wöchentliche Arbeitszeit bei 39h festgeschrieben. Das ist die sogenannte "Vollzeit". 38h wären nur noch Teilzeit, 40h kann nur dauerhaft mit angeordneten Überstunden geleistet werden.

Wenn dann noch so Vögelchen kommen, und die 32h-Woche als Vollzeit definiert haben wollen, dann wäre eine 40h-Woche eigentlich nur noch mit einem Zweitjob darstellbar.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 09.07.2024 08:57
40h kann nur dauerhaft mit angeordneten Überstunden geleistet werden.
Oder durch eine entsprechende einvernehmliche Anpassung des Avs vom §6.
Umgekehrt könnte natürlich auch 32h einzelvertraglich als VZ definieren.

Oder darf man so was nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.07.2024 09:13
40h kann nur dauerhaft mit angeordneten Überstunden geleistet werden.
Oder durch eine entsprechende einvernehmliche Anpassung des Avs vom §6.
Umgekehrt könnte natürlich auch 32h einzelvertraglich als VZ definieren.

Oder darf man so was nicht.

;) - klar, "könnte" ist aber nur ein Konjunktiv - und einzelvertraglich (sprich AT) geht ohnehin fast alles. Aber: Wir sind ja hier im Rahmen einer Tarifvertrags-Diskussion unterwegs. Der Tarif definiert eben den Standard. Sonderlocken machen Arbeit und erfordern höhere Maintenance - Das ist im Personalwesen genauso wie in der IT ;)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.07.2024 09:28
"Die Koalitionsspitzen wollen mit ihrer Haushaltseinigung auch dafür sorgen, dass sich Überstunden auszahlen: Steuer- und beitragsfrei gestellt werden Zuschläge für Mehrarbeit, die über die tariflich vereinbarte Vollzeitarbeit hinausgehen. Als Vollzeitarbeit soll dabei bei Tarif-Regelungen eine Wochenarbeitszeit von mindestens 34 Stunden gelten."

Also gehen wir jetzt alle auf 34 Stunden Teilzeit und machen 5 Überstunden?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 09.07.2024 09:44
"Die Koalitionsspitzen wollen mit ihrer Haushaltseinigung auch dafür sorgen, dass sich Überstunden auszahlen: Steuer- und beitragsfrei gestellt werden Zuschläge für Mehrarbeit, die über die tariflich vereinbarte Vollzeitarbeit hinausgehen. Als Vollzeitarbeit soll dabei bei Tarif-Regelungen eine Wochenarbeitszeit von mindestens 34 Stunden gelten."

Also gehen wir jetzt alle auf 34 Stunden TeilVollzeit und machen 5 Überstunden?
hab da mal was korrigiert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.07.2024 09:46
Tariflich bleibt es Teilzeit. Gesetzlich wird es Vollzeit.

Bin ich wieder verpflichtet, Bereitschaft zu machen? ;) ::)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 09.07.2024 09:52
Tariflich bleibt es Teilzeit. Gesetzlich wird es Vollzeit.
Nein, da hast das nicht richtig verstanden, es werden nur WAZ ab 34h als VZ angesehen,
Auch wenn laut Tarifvertrag die WAZ 32h ist, dann sind die ersten 2 h Überstunden nicht steuerlich begünstigt.
Sonst könnte jemand auf die Idee kommen einen Vertrag mit 5h WAZ VZ zu machen und den Rest steuerfrei.....
Zitat
Bin ich wieder verpflichtet, Bereitschaft zu machen? ;) ::)
Nur wenn du einen VZ  Vertrag hast. oder dem zustimmst, da hat sich nichts geändert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.07.2024 09:57
Ich weiß jetzt nicht worauf due hinaus willst?

34 Stunden im TVÖD werden deiner Meinung nach gesetzlich und tariflich Vollzeit sein? Das ist Unfug.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 09.07.2024 10:10
Ich weiß jetzt nicht worauf due hinaus willst?

34 Stunden im TVÖD werden deiner Meinung nach gesetzlich und tariflich Vollzeit sein? Das ist Unfug.
Zitat
"Tariflich bleibt es Teilzeit. Gesetzlich wird es Vollzeit."
Das ist der Unfug.
Was Vollzeit ist legt der Tarifvertrag fest. Nicht der Gesetzgeber. Der legt für die steuerliche Betrachtung nur eine Untergrenze fest was steuerlich als VZ ansehbar ist.

Der Satz:
" Als Vollzeitarbeit soll dabei bei Tarif-Regelungen eine Wochenarbeitszeit von mindestens 34 Stunden gelten."
bedeutet nur, dass ein Tarifvertrag, dessen VZ unterhalb von 34 h liegt, bei der steuerlichen Regelung nicht als VZ angesehen werden wird.

Beispiel jemand arbeitet 40 in einer Woche (ein Teil als Überstunden)
Bei tariflicher WAZ von 38h sind das 2 h Überstunden die steuerfrei gestellt werden sollen
Bei tariflicher WAZ von 34h sind das 6 h Überstunden die steuerfrei gestellt werden sollen
Bei tariflicher WAZ von 30h sind das 6 h Überstunden die steuerfrei gestellt werden sollen


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.07.2024 10:20
Es sind doch aber nur die Zuschläge, die steuerfrei gestellt werden sollen, nicht der eigentliche Lohn.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 09.07.2024 10:22
Es sind doch aber nur die Zuschläge, die steuerfrei gestellt werden sollen, nicht der eigentliche Lohn.
so wie die Nacht und Sonntagsarbeit
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.07.2024 11:02

Das ist der Unfug.
Was Vollzeit ist legt der Tarifvertrag fest. Nicht der Gesetzgeber. Der legt für die steuerliche Betrachtung nur eine Untergrenze fest was steuerlich als VZ ansehbar ist.


Nichts anderes habe ich behauptet...ich weiß nun wirklich nicht worauf du hinaus willst.

Produktiver wäre eine Antwort auf meine Ausgangsfrage. Alles im TVÖD bald auf 34 Stunden mit tariflicher tariflicher Teilzeit und gesetzlicher Vollzeit? Natürlich durch individuelle Vereinbarung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 09.07.2024 11:18

Das ist der Unfug.
Was Vollzeit ist legt der Tarifvertrag fest. Nicht der Gesetzgeber. Der legt für die steuerliche Betrachtung nur eine Untergrenze fest was steuerlich als VZ ansehbar ist.


Nichts anderes habe ich behauptet...ich weiß nun wirklich nicht worauf du hinaus willst.
Das wenn der Tarif 39h VZ ist, man in erst ab 39h Überstunden machen kann.

Zitat
Produktiver wäre eine Antwort auf meine Ausgangsfrage. Alles im TVÖD bald auf 34 Stunden mit tariflicher tariflicher Teilzeit und gesetzlicher Vollzeit? Natürlich durch individuelle Vereinbarung.
Produktiver wäre es wenn du verständig mein Beispiel gelesen hättest, was eben ein vollumfängliche Antwort auf deine Frage war.

Wenn du auf tarifliche Teilzeit von 34 h gehst, dann sind die Stunden bis 39 eben keine Überstunden, das ist dein eines Missverständnis.

Und offensichtlich hast du nicht kapiert, was der Gesetzgeber da mit den 34 h andeutet..
"Als Vollzeitarbeit soll dabei bei Tarif-Regelungen eine Wochenarbeitszeit von mindestens 34 Stunden gelten"

Das heißt nichts anderes, als das ein Tarifvertrag, der unterhalb von 34 h die VZ definiert, eben nicht unterhalb von 34 h als steuerliche VZ angesehen wird.
Und alles bis 34h nicht Überstunden im steuerlichen sinn angesehen werden. Auch wenn es dann tarifliche Überstunden sind.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.07.2024 11:24
@BAT: Das macht ja nu

Produktiver wäre eine Antwort auf meine Ausgangsfrage. Alles im TVÖD bald auf 34 Stunden mit tariflicher tariflicher Teilzeit und gesetzlicher Vollzeit? Natürlich durch individuelle Vereinbarung.


Die Frage macht ja keinen Sinn. Die "gesetzliche Vollzeit" definiert nur eine Untergrenze, bei der man im Rahmen einer tariflichen AZ-Festsetzung von "Vollzeit" sprechen, und darüber hinausgehende Stunden tatsächlich als zuschlagsfähige Überstunden begreifen darf. Der Tarifvertrag selbst kann die Latte aber nach oben hängen. Wenn ich also in eine tarifliche Teilzeit gehe, sind alle Stunden bis zur Erreichung der wöchentlichen Vollzeit eben nur Mehrarbeit und bekommen eben auch keine Zuschläge.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.07.2024 11:25
Du musst den Tarif da inhaltlich rauslassen.

Entscheidend ist für die Besteuerung, dass ich mehr als 34 Stunden arbeite. Alles darüber erhält eine andere steuerliche Behandlung für die Zuschläge.

Ich lese es so, dass für die Grenze von 34 Stunden überhaupt ein Tarifvertrag für den AN angewandt werden muss (was dieser als WAZ definiert, ist völlig wumpe). Sollte der AN unter KEINEN Tarif fallen, gelten die 40 Stunden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.07.2024 11:26
Du musst den Tarif da inhaltlich rauslassen.

Entscheidend ist für die Besteuerung, dass ich mehr als 34 Stunden arbeite. Alles darüber erhält eine andere steuerliche Behandlung für die Zuschläge.

Ich lese es so, dass für die Grenze von 34 Stunden überhaupt ein Tarifvertrag für den AN angewandt werden muss (was dieser als WAZ definiert, ist völlig wumpe). Sollte der AN unter KEINEN Tarif fallen, gelten die 40 Stunden.

Wo kommen jetzt die 40h her?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 09.07.2024 11:42
Wo lag denn bisher die Minimum--WAZ-Grenze einer Vollzeitkraft im steuerlichen Sinne?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.07.2024 11:43
Die Koalitionsspitzen wollen mit ihrer Haushaltseinigung auch dafür sorgen, dass sich Überstunden auszahlen: Steuer- und beitragsfrei gestellt werden Zuschläge für Mehrarbeit, die über die tariflich vereinbarte Vollzeitarbeit hinausgehen. Als Vollzeitarbeit soll dabei bei Tarif-Regelungen eine Wochenarbeitszeit von mindestens 34 Stunden gelten. 40 Stunden sollen es bei nicht tariflich festgelegten oder vereinbarten Arbeitszeiten sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.07.2024 12:03
Die Koalitionsspitzen wollen mit ihrer Haushaltseinigung auch dafür sorgen, dass sich Überstunden auszahlen: Steuer- und beitragsfrei gestellt werden Zuschläge für Mehrarbeit, die über die tariflich vereinbarte Vollzeitarbeit hinausgehen. Als Vollzeitarbeit soll dabei bei Tarif-Regelungen eine Wochenarbeitszeit von mindestens 34 Stunden gelten. 40 Stunden sollen es bei nicht tariflich festgelegten oder vereinbarten Arbeitszeiten sein.

Siehst Du, hast Du den letzten Satz einfach unterschlagen.

Aber den Sinn Deiner Frage habe ich immer noch nicht begriffen. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 09.07.2024 12:41
Du musst den Tarif da inhaltlich rauslassen.

Entscheidend ist für die Besteuerung, dass ich mehr als 34 Stunden arbeite. Alles darüber erhält eine andere steuerliche Behandlung für die Zuschläge.
Nein, entscheiden ist das du Überstundenzuschläge (welche steuerfrei gestellt werden soll) bekommst.
Und die bekommst du aktuell im TVöD nicht wenn du 4h mehr als 34 Stunden arbeitest..
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.07.2024 13:17

Und die bekommst du aktuell im TVöD nicht wenn du 4h mehr als 34 Stunden arbeitest..

Deswegen hatte ich ja die Möglichkeit Teilzeit (tariflich) mit 34 Stunden angebracht und die bisherigen fünf Stunden bis hin zur 39 als Überstunden/Mehrarbeit arbeiten und abrechnen...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.07.2024 13:29


Und die bekommst du aktuell im TVöD nicht wenn du 4h mehr als 34 Stunden arbeitest..

Deswegen hatte ich ja die Möglichkeit Teilzeit (tariflich) mit 34 Stunden angebracht und die bisherigen fünf Stunden bis hin zur 39 als Überstunden/Mehrarbeit arbeiten und abrechnen...


Aber tarifliche(!) Vollzeit ist bei 39h - das ist also nur Mehrarbeit und läuft ohne Zuschläge. Ob ein AG weitere, freiwillige Überstunden dann mit Zuschlägen vergütet, oder schlicht auf einem AZ-Konto parkt, steht noch mal auf einem anderen Blatt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.07.2024 13:34


Aber tarifliche(!) Vollzeit ist bei 39h - das ist also nur Mehrarbeit und läuft ohne Zuschläge. Ob ein AG weitere, freiwillige Überstunden dann mit Zuschlägen vergütet, oder schlicht auf einem AZ-Konto parkt, steht noch mal auf einem anderen Blatt.

Wie man es im anderen Strang mit den Goodies sieht, scheint doch bei etlichen AG im öD die Bereitschaft zu bestehen, Arbeitsverhältnisse möglichst steuerlich zu optimieren.

Ich wäre da nicht so pessimistisch.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 09.07.2024 13:35

Und die bekommst du aktuell im TVöD nicht wenn du 4h mehr als 34 Stunden arbeitest..

Deswegen hatte ich ja die Möglichkeit Teilzeit (tariflich) mit 34 Stunden angebracht und die bisherigen fünf Stunden bis hin zur 39 als Überstunden/Mehrarbeit arbeiten und abrechnen...
Dann musste aber erstmals den Tarifvertrag ändern, und dafür sorgen, dass der Tarifvertrag aus diesen Stunden Überstunden baut und die 34h als VZ ansieht.

Kapierste nicht: VZ ist im TVöD 39 und nicht 34!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.07.2024 13:51
Wie man es im anderen Strang mit den Goodies sieht, scheint doch bei etlichen AG im öD die Bereitschaft zu bestehen, Arbeitsverhältnisse möglichst steuerlich zu optimieren.

Ich wäre da nicht so pessimistisch.

Du hast den Strang schon gelesen, oder? Da ging es um einen Ersatz des LOB. Sprich: Die gleichen Kosten AG-seitig (durch den Wegfall der AG-Beiträge vielleicht sogar ein kleines Plus) und keine lästige Evaluierung der erreichten Ziele bei den Mitarbeitern mehr. Der AG gibt nicht einen Cent mehr aus.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.07.2024 13:54
Es ging um Steueroptimierung.

Ihr sucht eher Probleme als Lösungen. Dann kann ich aber auch die Abneigung gegen die FDP und ein autarkes Arbeitsleben verstehen ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.07.2024 14:06
Es ging um Steueroptimierung.

Ihr sucht eher Probleme als Lösungen. Dann kann ich aber auch die Abneigung gegen die FDP und ein autarkes Arbeitsleben verstehen ;)

Ich finde, die FDP ist aktuell der Fels in der rot-grünen Brandung! 

Aber: Autarkes Arbeitsleben != öffentlicher Dienst. Das bekommst Du nur, wenn Du selbständig bist - mit einer wirklich großen Palette an steuerlichen Optimierungsmöglichkeiten. Wenn Du Dich aber über die Streichung des LOB und ne steuerfreie Gutscheinkarte freust wie Bolle Sparfuchs, werden die echten FDPler nur zufrieden und milde lächeln ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 09.07.2024 14:10
Es ging um Steueroptimierung.

Ihr sucht eher Probleme als Lösungen. Dann kann ich aber auch die Abneigung gegen die FDP und ein autarkes Arbeitsleben verstehen ;)
Wenn herumphantasieren eine Eigenschaft für die Zuneigung zur FDP gehört, dann bist du dort sicherlich gut aufgehoben.

ich suche liebe die Fakten und gehen Lösungsorientiert an die Dinge an.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 09.07.2024 15:25
Es ging um Steueroptimierung.

Ihr sucht eher Probleme als Lösungen. Dann kann ich aber auch die Abneigung gegen die FDP und ein autarkes Arbeitsleben verstehen ;)

Das will ich sehen, wie der Bund so einer „Steueroptimierung“ als AG zustimmen wird.

Im Fall der Fälle werde ich jedenfalls auf 34 Stunden gehen und regelmäßig 5 Stunden mehr machen, so im Sinne der Steueroptimierung. Wenn die AG Verhandler nur mit Hauptschulabschluss schicken, könnte das eventuell sogar klappen.  8)

Nee, solche Phantastereien wird es nicht geben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 09.07.2024 16:27
Es reicht nicht, dass du regelmäßig 5 h mehr machst, du musst sie auch angeordnet bekommen, denn erst so werden sie zu Überstunden.
Also solche Phantastereien wird es erst Recht nicht geben, da bei sowas meistens der PR auch noch dem Steueroptimierungsphantasien zustimmen muss.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.07.2024 17:21
Hä, wird bei Euch nicht steueroptimiert?

Wir haben das doch schon Ewigkeiten bei den Stundenregelungen, der Teilzeit. Abweichend von den tariflichen Regelungen werden die Stundenzahlen der Personen nach dem Ansprüchen bei Witwenrenten - mit deren Zustimmung - auf das beste Mass bestimmt.

Wenn man will, geht vieles. Bei Euch scheinbar nicht...

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.07.2024 19:59
Hä, wird bei Euch nicht steueroptimiert?

Wir haben das doch schon Ewigkeiten bei den Stundenregelungen, der Teilzeit. Abweichend von den tariflichen Regelungen werden die Stundenzahlen der Personen nach dem Ansprüchen bei Witwenrenten - mit deren Zustimmung - auf das beste Mass bestimmt.

Wenn man will, geht vieles. Bei Euch scheinbar nicht...

Ne, das ist erbärmlich. Du scheinst überdies zu vergessen, dass auch Dein Gehalt zu 100% aus Steuern, Abgaben und Gebühren besteht, welche andere für Dich(!) abgedrückt haben ... sollen die mal schön weiter "optimieren" - dann bleibst Du auch in Vollzeit schön unter der BBG ;-)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.07.2024 20:03
Deine Familienphase macht dich recht aggressiv, wie mir scheint. Aber alles wird gut, ich war auch schon mal etwas überfordert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 09.07.2024 20:06
Meine Forderung an die neue Runde: Reduzierung der Vollzeitarbeitszeit von 39 auf 34 h - sofort !!  :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.07.2024 20:10
Meine ist dafür erledigt. ;)

Wir haben in den kommenden Woche die erste Führungskraft mit 32 Stunden. Aber über den Weg der Familiengründung (Kinder).

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 09.07.2024 20:22
Hä, wird bei Euch nicht steueroptimiert?

Wir haben das doch schon Ewigkeiten bei den Stundenregelungen, der Teilzeit. Abweichend von den tariflichen Regelungen werden die Stundenzahlen der Personen nach dem Ansprüchen bei Witwenrenten - mit deren Zustimmung - auf das beste Mass bestimmt.

Wenn man will, geht vieles. Bei Euch scheinbar nicht...

Ne, das ist erbärmlich. Du scheinst überdies zu vergessen, dass auch Dein Gehalt zu 100% aus Steuern, Abgaben und Gebühren besteht, welche andere für Dich(!) abgedrückt haben ... sollen die mal schön weiter "optimieren" - dann bleibst Du auch in Vollzeit schön unter der BBG ;-)

Vielleicht drückt er es ja auch selbst für sich ab  ;) - mein Arbeitgeber hat sich den nächsten Blitzeranhänger gekauft, da es sich mehr als rentiert.

Vielleicht drückt BAT ja immer ordentlich aufs Gas und finanziert mit den Mitteln anderer, die kurzfristig an ihn gehen, die Finanzkasse, aus der er dann wiederum Gehalt erhält.
--> ein ewiger Kreislauf.

(dies wäre ein zusätzliches freiwilliges Brot - neben den Zwangebühren und Steuern)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 09.07.2024 20:23
Meine ist dafür erledigt. ;)

Wir haben in den kommenden Woche die erste Führungskraft mit 32 Stunden. Aber über den Weg der Familiengründung (Kinder).

Wirst du jetzt Amtsleiter mit 34 h?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.07.2024 20:25
Was wichtig ist, man merkt den Druck auf einige Diskutanten hier. Sei es über Arbeitsverdichtung, fehlendes Personal , Überforderung oder zu wenig Freizeit.

Hier gilt es im Rahmen der bereits erfolgten Umfragen zum Tarif, die diese Annahmen weitgehend bestätigen, gegenzusteuern.

Eine Reduzierung auf 37 Stunden, die einerseits den Druck von vielen Arbeitnehmern nimmt, andererseits aber den öD für Neuankömmlinge attraktiver macht, dürfte da der richtige Weg sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.07.2024 20:27

Wirst du jetzt Amtsleiter mit 34 h?

Ich habe es heute erst gehört. Der Typ hat die Führungsposition dies Jahr erst übernommen (mit 29!, Fachkräftemangel), wird nun aber Vater und möchte nach cer Elternzeit mit 32 Stunden weitermachen. Muss mir aber nochmal nachhören, ob der Beamter oder Angestellter ist.

Mist, Handy klingelt... Bereitschaft
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.07.2024 21:05
Deine Familienphase macht dich recht aggressiv, wie mir scheint. Aber alles wird gut, ich war auch schon mal etwas überfordert.

 ;D - Habe gerade lecker gegrillt und war im Pool. Sohnemann hat vorher noch den Rasen gemäht und die Frau Blümchen gepflanzt. Kann man sich leisten, wenn man nicht pedantisch "Steuern optimiert" und zu diesem Zwecke möglichst wenig verdient  8)

Meine ist dafür erledigt. ;)

Wir haben in den kommenden Woche die erste Führungskraft mit 32 Stunden. Aber über den Weg der Familiengründung (Kinder).

Sprich es ruhig aus und lass den Schmerz zu: Du bist verdammt neidisch ;)

Was wichtig ist, man merkt den Druck auf einige Diskutanten hier. Sei es über Arbeitsverdichtung, fehlendes Personal , Überforderung oder zu wenig Freizeit.

Hier gilt es im Rahmen der bereits erfolgten Umfragen zum Tarif, die diese Annahmen weitgehend bestätigen, gegenzusteuern.

Eine Reduzierung auf 37 Stunden, die einerseits den Druck von vielen Arbeitnehmern nimmt, andererseits aber den öD für Neuankömmlinge attraktiver macht, dürfte da der richtige Weg sein.

Neeee, das ist der Weg, wenn man Anfang 50 keine feste Partnerin gefunden hat und man den eigenen Satyrismus (Deine eigene Aussage!) an der "Blonden vom Bauamt" ausleben muss.

Darf ich mal fragen, wie hoch die Fluktuation der Mitarbeiter in Deinem Standesamt so ist? Und warum gucken die Ehemaligen so glücklich, seitdem sie in einer anderen Abteilung beschäftigt sind?  ::) ;D ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 09.07.2024 22:30
Hä, wird bei Euch nicht steueroptimiert?

Wir haben das doch schon Ewigkeiten bei den Stundenregelungen, der Teilzeit. Abweichend von den tariflichen Regelungen werden die Stundenzahlen der Personen nach dem Ansprüchen bei Witwenrenten - mit deren Zustimmung - auf das beste Mass bestimmt.

Wenn man will, geht vieles. Bei Euch scheinbar nicht...

Ne, das ist erbärmlich. Du scheinst überdies zu vergessen, dass auch Dein Gehalt zu 100% aus Steuern, Abgaben und Gebühren besteht, welche andere für Dich(!) abgedrückt haben ... sollen die mal schön weiter "optimieren" - dann bleibst Du auch in Vollzeit schön unter der BBG ;-)

Top News: Gerade hat dich die VKA zu ihrem Verhandlungsführer bestimmt...  :P
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 09.07.2024 22:43
Hä, wird bei Euch nicht steueroptimiert?

Wir haben das doch schon Ewigkeiten bei den Stundenregelungen, der Teilzeit. Abweichend von den tariflichen Regelungen werden die Stundenzahlen der Personen nach dem Ansprüchen bei Witwenrenten - mit deren Zustimmung - auf das beste Mass bestimmt.

Wenn man will, geht vieles. Bei Euch scheinbar nicht...

Nee. Angeordnete Überstunden sind bei und etwas sehr seltenes.
Außer bei einer kleinen Org.-Einheit, die 2 mal im Jahr am Wochenende für die Öffentlichkeitsarbeit ran muss, gibt es das nur, wenn die Hütte wirklich heftig brennt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.07.2024 22:47
Top News: Gerade hat dich die VKA zu ihrem Verhandlungsführer bestimmt...  :P

 8) 8) 8) - In der Sache habe ich wohl Recht. Oder befürwortest Du Schwarzarbeit im Bürgergeld ;)

Im Ernst: Steuern sollten so einfach und so niedrig wie möglich sein - Das ganze "schlitzohrige" Getrickse bringt dem Otto Normalo ein paar Euro ... für die großen Fische sind es Millionen. Wenn man sich dann aber so fühlt wie die "Großen", dann ist das final doch ein Trauerspiel.

Hatte ich erwähnt, dass ich Steuererklärungen auf einem Bierdeckel echt geil fänd? Spart auch ne Menge Personal in den FM, und das Geld könnte den anderen Beschäftigten im öD zu Gute kommen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.07.2024 22:51
Nee. Angeordnete Überstunden sind bei und etwas sehr seltenes.
Außer bei einer kleinen Org.-Einheit, die 2 mal im Jahr am Wochenende für die Öffentlichkeitsarbeit ran muss, gibt es das nur, wenn die Hütte wirklich heftig brennt.

Wir haben sogar eine Regelung, die angeordnete Überstunden nur außerhalb des Arbeitszeitrahmens der Gleitzeit zulässt. Bereitschaftszeiten am Wochenende gehen grundsätzlich auf das AZ-Konto, nur Einsätze wären mit Zuschlag auszahlbar.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 09.07.2024 23:12
Top News: Gerade hat dich die VKA zu ihrem Verhandlungsführer bestimmt...  :P

 8) 8) 8) - In der Sache habe ich wohl Recht. Oder befürwortest Du Schwarzarbeit im Bürgergeld ;)

Im Ernst: Steuern sollten so einfach und so niedrig wie möglich sein - Das ganze "schlitzohrige" Getrickse bringt dem Otto Normalo ein paar Euro ... für die großen Fische sind es Millionen. Wenn man sich dann aber so fühlt wie die "Großen", dann ist das final doch ein Trauerspiel.

Hatte ich erwähnt, dass ich Steuererklärungen auf einem Bierdeckel echt geil fänd? Spart auch ne Menge Personal in den FM, und das Geld könnte den anderen Beschäftigten im öD zu Gute kommen.

Natürlich nicht. Mein Bad ist doch gerade erst frisch.  8) Im Ernst, deinen Post unterschreib ich dir so.

Wobei die VKA, wenn sie als Verteidiger des Steuerzahlers argumentiert, gerne vergisst, dass sie auch eine Gegenleistung bekommt, gerne vergisst, dass auch ich Steuerzahler bin und gerne die nicht so klammen Kassen ihrer Mitglieder vergisst, wenn diese Geld für Sinnlosigkeiten verblasen.

Zumal "Staat", wenn er gerne auf "Staat" macht, dann auch diejenigen anständig bezahlen muss, die für ihn "Staat" machen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 10.07.2024 08:21
Hä, wird bei Euch nicht steueroptimiert?

Wir haben das doch schon Ewigkeiten bei den Stundenregelungen, der Teilzeit. Abweichend von den tariflichen Regelungen werden die Stundenzahlen der Personen nach dem Ansprüchen bei Witwenrenten - mit deren Zustimmung - auf das beste Mass bestimmt.

Wenn man will, geht vieles. Bei Euch scheinbar nicht...
Natürlich geht vieles oder alles was der An will,
wenn einer meint auf TZ zu gehen damit er steueroptimiert weniger Steuern zahlt, dann geht das bei uns jederzeit und fast in beliebiger Höhe und selbst BLs,ALs,RLs dürfen das bei uns.
Ob man darin eine Steueroptimierung oder einfach nur eine Reduktion des Einkommens und die damit verbunden Reduktion der Steuern sieht und man es dann stolz Steueroptimierung nennt sei jedem überlassen.

Mehr Steueroptimierung schaffe ich zumindest mit der Verteilung meine EÜ Rechnung bei meinem VuV, da sind ein paar tausender gesparte Euronen schnell erarbeitet.

Uns sonst so:
Wir haben gerade einen Pensionär pensionsoptimiert eingestellt, und zwar in der Höhe, dass er nicht sein Pension gekürzt kriegt, die Stunden die er malocht werden dann fein aufs Jahr verteilt und alle sind Glücklich.
Denn warum soll er mehr arbeiten, wenn er dadurch nicht mehr Geld bekommt?

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.07.2024 08:24

Wobei die VKA, wenn sie als Verteidiger des Steuerzahlers argumentiert, gerne vergisst, dass sie auch eine Gegenleistung bekommt, gerne vergisst, dass auch ich Steuerzahler bin und gerne die nicht so klammen Kassen ihrer Mitglieder vergisst, wenn diese Geld für Sinnlosigkeiten verblasen.

Alles nur eine Frage der Balance - Dazu muss man natürlich auf allen Seiten mutig über den eigenen Tellerrand blicken. Aber daran scheitert es meines Empfindens nach zunehmend.

Vielleicht neigen sich die Zeiten der Tarifverhandlungen auch grundsätzlich einem Ende zu und eine KI sollte übernehmen? ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 10.07.2024 09:01

Wirst du jetzt Amtsleiter mit 34 h?

Ich habe es heute erst gehört. Der Typ hat die Führungsposition dies Jahr erst übernommen (mit 29!, Fachkräftemangel), wird nun aber Vater und möchte nach cer Elternzeit mit 32 Stunden weitermachen. Muss mir aber nochmal nachhören, ob der Beamter oder Angestellter ist.

Mist, Handy klingelt... Bereitschaft

Alleine, dass man hier drüber spricht zeigt doch schon das Problem.

Warum sollte eine Führungskraft - ob nun Amtsleiter, Dezernent oder Bürgermeister - keine Stundenreduzierung machen?
Am Ende machen alle nur einen Job und geben Lebenszeit gegen Geld.
Die Wenigsten tun es aus Spaß. Diejenigen müssten den Job auch ohne Gehalt erledigen, einfach aus Überzeugung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Flying am 10.07.2024 09:11

Wirst du jetzt Amtsleiter mit 34 h?

Ich habe es heute erst gehört. Der Typ hat die Führungsposition dies Jahr erst übernommen (mit 29!, Fachkräftemangel), wird nun aber Vater und möchte nach cer Elternzeit mit 32 Stunden weitermachen. Muss mir aber nochmal nachhören, ob der Beamter oder Angestellter ist.

Mist, Handy klingelt... Bereitschaft

Alleine, dass man hier drüber spricht zeigt doch schon das Problem.

Warum sollte eine Führungskraft - ob nun Amtsleiter, Dezernent oder Bürgermeister - keine Stundenreduzierung machen?
Am Ende machen alle nur einen Job und geben Lebenszeit gegen Geld.
Die Wenigsten tun es aus Spaß. Diejenigen müssten den Job auch ohne Gehalt erledigen, einfach aus Überzeugung.

Neider gibt es überall..
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 10.07.2024 09:45

Wobei die VKA, wenn sie als Verteidiger des Steuerzahlers argumentiert, gerne vergisst, dass sie auch eine Gegenleistung bekommt, gerne vergisst, dass auch ich Steuerzahler bin und gerne die nicht so klammen Kassen ihrer Mitglieder vergisst, wenn diese Geld für Sinnlosigkeiten verblasen.

Alles nur eine Frage der Balance - Dazu muss man natürlich auf allen Seiten mutig über den eigenen Tellerrand blicken. Aber daran scheitert es meines Empfindens nach zunehmend.

Vielleicht neigen sich die Zeiten der Tarifverhandlungen auch grundsätzlich einem Ende zu und eine KI sollte übernehmen? ;)

Jetzt bekomme ich aber doch ein wenig Angst. Verdi-KI... ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.07.2024 10:00

Jetzt bekomme ich aber doch ein wenig Angst. Verdi-KI... ;D

Oh, eine verdi-KI wäre wohl eher ein Fall für das Kriegswaffenkontrollgesetz :o  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 10.07.2024 10:22
Am Ende machen alle nur einen Job und geben Lebenszeit gegen Geld.
Die Wenigsten tun es aus Spaß.
Ich schon und das seit Dekaden mit wechselnden Ags
Zitat
Diejenigen müssten den Job auch ohne Gehalt erledigen, einfach aus Überzeugung.
Darum bi ich ja im öD, weil ich nur noch aus Spaß arbeite und dafür 5stellige Lohneinschnitte in Kauf nehme, aber ehrenamtlich mache ich das erst, wenn ich in Rente gehe.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 10.07.2024 10:32
Zur Steueroptimierung bin ich überrascht, wie negativ das hier scheinbar konnotiert ist. Jeder sieht doch zu, dass er möglichst gut dasteht. Da ist doch nichts Schlimmes dran.

Ich habe es aufgegeben, auf eine wirkliche Entlastung der Masse zu hoffen, das ist schon lange durch. Da ich gerne arbeite, stört es mich sogar etwas, meine Arbeit nicht nach persönlichem Gusto zu kalibrieren, sondern nach Steuern und Abgaben. Das wird aber in Zukunft nicht wirklich besser, auch die Rente muss man insofern schon planen. Teils, das diese eher niedriger liegen sollte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 10.07.2024 10:35

Ob man darin eine Steueroptimierung oder einfach nur eine Reduktion des Einkommens und die damit verbunden Reduktion der Steuern sieht und man es dann stolz Steueroptimierung nennt sei jedem überlassen.

Mehr Steueroptimierung schaffe ich zumindest mit der Verteilung meine EÜ Rechnung bei meinem VuV, da sind ein paar tausender gesparte Euronen schnell erarbeitet.


Natürlich ist das Reduktion des Einkommens, dem stehen jedoch Immobiliengewinne im sechsstelligen Bereich gegenüber. Das muss ja jeder für sich entscheiden und austarieren. Kapital ist der bessere Goldesel im Land, leider. (Was aber nicht ein Plädoyer für mehr Steuern auf Kapital sein soll ;) )
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 10.07.2024 10:37
Zur Steueroptimierung bin ich überrascht, wie negativ das hier scheinbar konnotiert ist.
Ich glaube es gibt einige die Steueroptimierung mit Steuerbetrug verwechseln und umgekehrt.
Wenn jemand z.B. mehr Homeoffice Tage angibt als er hatte, dann nennen das einige Steueroptimierung, auch wenn es Betrug ist.
Und wenn sie eine GmbH haben und dann dort die Blumen als Ausgabe buchen, die man der Frau zum Geburtstag schenkt . . .

Und dann gibt es noch Gestalltungsmissbrauch und / oder Grauzonen

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 10.07.2024 10:41
Natürlich ist das Reduktion des Einkommens, dem stehen jedoch Immobiliengewinne im sechsstelligen Bereich gegenüber. Das muss ja jeder für sich entscheiden und austarieren. Kapital ist der bessere Goldesel im Land, leider. (Was aber nicht ein Plädoyer für mehr Steuern auf Kapital sein soll ;) )
Wenn man den Immobiliengewinn nur machen kann, in dem man sein Einkommen reduziert, ok.
Ichhabe dafür nicht mein Einkommen reduzieren müssen.
Aber da sehe ich auch keine Steueroptimierung durch die der Reduktion.

Vorstellbar ist natürlich, dass man andere Gelder erhalten kann, die man sonst nicht bekommt, wenn man zu viel verdient, als die üblichen Förderungen etc.
fängt beim Wohngeld an.....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 10.07.2024 10:44
Na, da bin ich bei dir. Kenne einige illegale Machenschaften von Kollegen, gerade mit HO und Fahrtkosten geht da doch einiges, das kann ich nicht unterstützen.

Klar gibt es Grauzonen, bei den ganzen Neurentnern mit den Direktversicherungen würde ich einen Betrug moralisch verstehen...

Gibt tausend Beispiele, Bundesschatzbriefe in den 90ern, Rausrechnen von Küchen beim Immokauf, etc.

Aber wo ist die Ursache? In einem viel zu komplexen Steuerrecht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 10.07.2024 10:49
Wenn man den Immobiliengewinn nur machen kann, in dem man sein Einkommen reduziert, ok.
Ichhabe dafür nicht mein Einkommen reduzieren müssen.
Aber da sehe ich auch keine Steueroptimierung durch die der Reduktion.

Vorstellbar ist natürlich, dass man andere Gelder erhalten kann, die man sonst nicht bekommt, wenn man zu viel verdient, als die üblichen Förderungen etc.
fängt beim Wohngeld an.....

30 % Extra bei der Wärmepumpe, richtig kalibriert hätte man vielleicht sogar einen Gewinn durch weniger Arbeit. Habe ich damals schon bei der Eigenheimzulage so gemacht.

Ansonsten ist das ja Einzelfall, bei mir war zusammen mit der Teilzeit eine Höhergruppierung mit Bereitschaft on top. Viel Verlust war das jetzt zwar nicht, aber über die Jahre halt auch keine Optimierung mehr bei den SV-Beiträgen. (Wieder genau auf der BBG gelandet)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 10.07.2024 11:19
Top News: Gerade hat dich die VKA zu ihrem Verhandlungsführer bestimmt...  :P

 8) 8) 8) - In der Sache habe ich wohl Recht. Oder befürwortest Du Schwarzarbeit im Bürgergeld ;)

Im Ernst: Steuern sollten so einfach und so niedrig wie möglich sein - Das ganze "schlitzohrige" Getrickse bringt dem Otto Normalo ein paar Euro ... für die großen Fische sind es Millionen. Wenn man sich dann aber so fühlt wie die "Großen", dann ist das final doch ein Trauerspiel.

Hatte ich erwähnt, dass ich Steuererklärungen auf einem Bierdeckel echt geil fänd? Spart auch ne Menge Personal in den FM, und das Geld könnte den anderen Beschäftigten im öD zu Gute kommen.

Natürlich nicht. Mein Bad ist doch gerade erst frisch.  8) Im Ernst, deinen Post unterschreib ich dir so.

Wobei die VKA, wenn sie als Verteidiger des Steuerzahlers argumentiert, gerne vergisst, dass sie auch eine Gegenleistung bekommt, gerne vergisst, dass auch ich Steuerzahler bin und gerne die nicht so klammen Kassen ihrer Mitglieder vergisst, wenn diese Geld für Sinnlosigkeiten verblasen.

Zumal "Staat", wenn er gerne auf "Staat" macht, dann auch diejenigen anständig bezahlen muss, die für ihn "Staat" machen.

Denkfehler
Schon lange gilt im öffentlichen Dienst: Geld verpulvern für sinnlose Projekte (nur weil sie gefördert werden (dass auch ein Eigentanteil geleistet werden muss, ist egal)) ist erstrebenswert. Die Gelder müssen weg.

Sobald es jedoch das Thema Personal betrifft, darf kein Euro zu viel ausgegeben werden. Am besten wäre ein Tarifvertrag, der die Entgelttabelle absenkt, also Lohn"erhöhung" in Form von -2 %
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 10.07.2024 11:25
"In den anstehenden Tarifverhandlungen geht es zunächst mal um mehr Geld. Unsere große Arbeitszeitbefragung im öffentlichen Dienst hat aber auch gezeigt, dass die Belastungen hoch und die Arbeitsbedingungen vielfach unattraktiv sind. Die zentralen Erkenntnisse aus der Befragung findest Du hier"
Quelle: https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/

Na hoffen wir mal, dass wirklich die Entgelterhöhung im Fokus steht und man sich das nicht wieder abnehmen lässt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 10.07.2024 11:42
"In den anstehenden Tarifverhandlungen geht es zunächst mal um mehr Geld. Unsere große Arbeitszeitbefragung im öffentlichen Dienst hat aber auch gezeigt, dass die Belastungen hoch und die Arbeitsbedingungen vielfach unattraktiv sind. Die zentralen Erkenntnisse aus der Befragung findest Du hier"
Quelle: https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/

Na hoffen wir mal, dass wirklich die Entgelterhöhung im Fokus steht und man sich das nicht wieder abnehmen lässt

Alles andere wäre auch dämlich. Massiv die Arbeitszeiten reduzieren und auf Geld verzichten würde so viel zurückwerfen. Wir brauchen eine überarbeitete Gehaltstabelle und bessere Regelungen. Es könnte so einfach sein, aber was weiß ich schon :D 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 10.07.2024 11:49
"Tariferfolge, wie wir sie im öffentlichen Dienst in den letzten Jahren durchsetzen konnten, wollen gut vorbereitet sein..." Damit ist bestimmt die Erhöhung 2022 gemeint. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.07.2024 11:51
Denkfehler
Schon lange gilt im öffentlichen Dienst: Geld verpulvern für sinnlose Projekte (nur weil sie gefördert werden (dass auch ein Eigentanteil geleistet werden muss, ist egal)) ist erstrebenswert. Die Gelder müssen weg.

Sobald es jedoch das Thema Personal betrifft, darf kein Euro zu viel ausgegeben werden. Am besten wäre ein Tarifvertrag, der die Entgelttabelle absenkt, also Lohn"erhöhung" in Form von -2 %

Das Förderregime für kommunale (und sinnlose) Projekte ist sicher ein ganz eigenes und spannendes Thema ;)

Zu den Personalkosten ein paar lustige Erfahrungen aus der Vergangenheit: Vor vielen Jahren war in NRW die FDP mit dem Motto "Privat vor Staat" mit an der Macht und in unserem Hause wurde die Personal-Akquise weitestgehend eingestellt. Dennoch wuchsen unsere Aufgaben und private Wettbewerber waren in vielen Bereichen nicht fähig oder willens, die geforderten Leistungen zu erbringen. In der Konsequenz hat man uns Mittel bereitgestellt, um Mitarbeiter von Fremdfirmen im großen Stile per Arbeitnehmerüberlassung anzuheuern. Das sind keine(!) Personalkosten gewesen - also ein voller Erfolg für die FDP. Dass ein solcher Leiharbeiter final deutlich(!) teurer als ein fest angestellter Mitarbeiter war, war für die Politik dabei absolut unbedeutend.

Nach dem Regierungswechsel konnte die Führung unseres Hauses im zuständigen Ministerium diesen Spuk zeitnah beenden. ;)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 10.07.2024 11:53
Aber wo ist die Ursache? In einem viel zu komplexen Steuerrecht.
Jipp, weil jede Sonderlocke mit bedient werden muss.
Und alle Ungerechtigkeiten vermieden werden sollen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 10.07.2024 12:08
Und auf der anderen Seite am elenden, ausufernden Umverteilungssystem, Förderprogramme, etc.

Auch wenn man es selbst auch mal nutzen kann, aber das System ist krank.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.07.2024 12:18
Und auf der anderen Seite am elenden, ausufernden Umverteilungssystem, Förderprogramme, etc.

Auch wenn man es selbst auch mal nutzen kann, aber das System ist krank.

Förderungen sind an vielen Stellen gar nicht soo verkehrt (Die meisten Kommunen lägen ja ohne die Fördertöpfe wie Käfer auf dem Rücken ;)).

Im privaten Bereich sind die harten Grenzen mit "Alles-oder-Nichts"-Effekt völlig daneben. Das Beispiel Wärmepumpe hast Du da völlig korrekt angeführt.

Insgesamt sollte Ziel der Politik sein, die Rahmenbedingungen für ein Leben in diesem Land so zu gestalten, dass möglichst wenig an Sozialtransfer benötigt wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 10.07.2024 12:40
"In den anstehenden Tarifverhandlungen geht es zunächst mal um mehr Geld. Unsere große Arbeitszeitbefragung im öffentlichen Dienst hat aber auch gezeigt, dass die Belastungen hoch und die Arbeitsbedingungen vielfach unattraktiv sind. Die zentralen Erkenntnisse aus der Befragung findest Du hier"
Quelle: https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/

Na hoffen wir mal, dass wirklich die Entgelterhöhung im Fokus steht und man sich das nicht wieder abnehmen lässt

Alles andere wäre auch dämlich. Massiv die Arbeitszeiten reduzieren und auf Geld verzichten würde so viel zurückwerfen. Wir brauchen eine überarbeitete Gehaltstabelle und bessere Regelungen. Es könnte so einfach sein, aber was weiß ich schon :D

Da bin ich ganz klar deiner Meinung. Sehe ich auch so; es gäbe viele Ansatzpunkte, die alten Strukturen müssen nur mal aufgebrochen werden
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 10.07.2024 12:42
Denkfehler
Schon lange gilt im öffentlichen Dienst: Geld verpulvern für sinnlose Projekte (nur weil sie gefördert werden (dass auch ein Eigentanteil geleistet werden muss, ist egal)) ist erstrebenswert. Die Gelder müssen weg.

Sobald es jedoch das Thema Personal betrifft, darf kein Euro zu viel ausgegeben werden. Am besten wäre ein Tarifvertrag, der die Entgelttabelle absenkt, also Lohn"erhöhung" in Form von -2 %

Das Förderregime für kommunale (und sinnlose) Projekte ist sicher ein ganz eigenes und spannendes Thema ;)

Zu den Personalkosten ein paar lustige Erfahrungen aus der Vergangenheit: Vor vielen Jahren war in NRW die FDP mit dem Motto "Privat vor Staat" mit an der Macht und in unserem Hause wurde die Personal-Akquise weitestgehend eingestellt. Dennoch wuchsen unsere Aufgaben und private Wettbewerber waren in vielen Bereichen nicht fähig oder willens, die geforderten Leistungen zu erbringen. In der Konsequenz hat man uns Mittel bereitgestellt, um Mitarbeiter von Fremdfirmen im großen Stile per Arbeitnehmerüberlassung anzuheuern. Das sind keine(!) Personalkosten gewesen - also ein voller Erfolg für die FDP. Dass ein solcher Leiharbeiter final deutlich(!) teurer als ein fest angestellter Mitarbeiter war, war für die Politik dabei absolut unbedeutend.

Nach dem Regierungswechsel konnte die Führung unseres Hauses im zuständigen Ministerium diesen Spuk zeitnah beenden. ;)

Ja klasse... genau so etwas meine ich; Hauptsache es taucht nicht bei den Personalaufwendungen/Personalauszahlunen auf - schon ist es nicht mehr schlimm :).
Auch wenn die Auswirkungen auf das Jahresergebnis ja gleich sind..... :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 10.07.2024 12:43
"Tariferfolge, wie wir sie im öffentlichen Dienst in den letzten Jahren durchsetzen konnten, wollen gut vorbereitet sein..." Damit ist bestimmt die Erhöhung 2022 gemeint. ;)

Insbesondere das Jahr 2020 war ein massiver Erfolg! Oder auch das Jahr 2023...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 10.07.2024 13:03
Und wenn die erste Frage lautet
"Sollen wir einen festen Betrag (z.B. 300,- Euro) oder eine prozentuale Forderung stellen?" knallt der Kopf wieder ganz empathisch auf die Tischplatte...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 10.07.2024 13:58
Das wird nicht gefragt. Selbstverständlich soll der Festbetrag kommen. Hoch lebe der Sozialismus.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 10.07.2024 14:07
Doch, es ist die erste Frage. Ob aber eine abweichende Antwort ernsthaft gewünsch ist, kann bezweifelt werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 10.07.2024 14:32
https://www.verdi.de/themen/politik-wirtschaft/++co++02abf3ce-dbbe-11ee-a6ff-59ca4df3dc16 Der dritte Opa von rechts sieht ja richtig begeistert aus.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 10.07.2024 14:37
Das ist nicht sozial, das ist sozialistisch.

Werden die schon vom Verfassungsschutz beobachtet?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 10.07.2024 16:30
Besser kannst du dich vor Tarifverhandlungen auch nicht positionieren. Dass hat die VKA richtig gut gemacht. Ähm Verdi? Moment...  :o
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 10.07.2024 17:43
Es fehlt noch die Forderung einer sozialen gestaffelten Unterstützung der Ukraine. Abwehrschirme nur für sozial schwache Wohngebiete in Charkow?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 10.07.2024 18:13
https://www.verdi.de/themen/politik-wirtschaft/++co++02abf3ce-dbbe-11ee-a6ff-59ca4df3dc16 Der dritte Opa von rechts sieht ja richtig begeistert aus.

Statt höhere Gehälter für Arbeiter werden höhere Sozialabgaben von Arbeitern gefordert. Zumindest mal ein neuer strategischer Ansatz.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.07.2024 09:01
Nur von Arbeitern?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Flying am 12.07.2024 10:25
https://www.verdi.de/themen/politik-wirtschaft/++co++02abf3ce-dbbe-11ee-a6ff-59ca4df3dc16 Der dritte Opa von rechts sieht ja richtig begeistert aus.

Ich finde den Herren an zweiter Stelle von rechts viel begeisterter.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.07.2024 10:46
https://www.verdi.de/themen/politik-wirtschaft/++co++02abf3ce-dbbe-11ee-a6ff-59ca4df3dc16 Der dritte Opa von rechts sieht ja richtig begeistert aus.

Ich finde den Herren an zweiter Stelle von rechts viel begeisterter.

Wenn man sich von den Gesichtern mal gelöst hat (deren Mimik wohl eine Art hypnotische Wirkung entfalten soll), dann fallen die Headline und der Claim auf dem Plakat in Auge. Ohne den Artikel jetzt gelesen zu haben, wissen wir nun direkt: Für den Erhalt des Sozialstaat muss die Schuldenbremse fallen. 

... wenn mir das einer der hier anwesenden verdi-Mitglieder bitte einmal kurz erläutern könnte. Danke.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 12.07.2024 10:47
Mich kann auch der 2. Herr von links nicht begeistern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: recklette am 12.07.2024 14:24
Die kennen vermutlich schon das Ergebnis und überlegen, wie man die 1,5 % als großen Erfolg verkaufen kann.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 12.07.2024 15:24
Anhand obigen Artikels:

"Wir freuen uns, dass die Beschäftigten im ÖD ihren Beitrag dazu leisten, Sozialstaat und Demokratie zu sichern und Kommunen und Bund dabei unterstützen, den Investitionsstau im Land zu beheben."
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 13.07.2024 09:15
Anhand obigen Artikels:

"Wir freuen uns, dass die Beschäftigten im ÖD ihren Beitrag dazu leisten, Sozialstaat und Demokratie zu sichern und Kommunen und Bund dabei unterstützen, den Investitionsstau im Land zu beheben."

Ich wäre für eine Sonderabgabe für alle Verdi Mitglieder. Oder noch besser, alle Beschäftigten im ÖD. Der Staat braucht mehr Geld für Soziales.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.07.2024 16:02
Anhand obigen Artikels:

"Wir freuen uns, dass die Beschäftigten im ÖD ihren Beitrag dazu leisten, Sozialstaat und Demokratie zu sichern und Kommunen und Bund dabei unterstützen, den Investitionsstau im Land zu beheben."

Ich wäre für eine Sonderabgabe für alle Verdi Mitglieder. Oder noch besser, alle Beschäftigten im ÖD. Der Staat braucht mehr Geld für Soziales.

Du meinst noch on top auf die bald 19,3 % KV, 4,0 % PV, 22,3 % RV und 3,0 % AV?
Mag für einige Verdi Mitglieder vielleicht verlockend sein, noch mehr abzudrücken, da es sonst ja sozial unfair wäre, wenn man als Arbeitnehmer noch mehr vom Lohn übrig hat als ein Bürgergeldempfänger.
Für diese 0,1 %, die der Auffassung sind, dass Arbeitnehmer nicht mehr haben sollten als Bürgergeldempfänger, wird der öD damit natürlich ultraattraktiv.

Ansonsten wird es mit weiterer Rekrutierung von Personal wohl schwierig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 15.07.2024 09:58
Anhand obigen Artikels:

"Wir freuen uns, dass die Beschäftigten im ÖD ihren Beitrag dazu leisten, Sozialstaat und Demokratie zu sichern und Kommunen und Bund dabei unterstützen, den Investitionsstau im Land zu beheben."

Ich wäre für eine Sonderabgabe für alle Verdi Mitglieder. Oder noch besser, alle Beschäftigten im ÖD. Der Staat braucht mehr Geld für Soziales.

Du meinst noch on top auf die bald 19,3 % KV, 4,0 % PV, 22,3 % RV und 3,0 % AV?
Mag für einige Verdi Mitglieder vielleicht verlockend sein, noch mehr abzudrücken, da es sonst ja sozial unfair wäre, wenn man als Arbeitnehmer noch mehr vom Lohn übrig hat als ein Bürgergeldempfänger.
Für diese 0,1 %, die der Auffassung sind, dass Arbeitnehmer nicht mehr haben sollten als Bürgergeldempfänger, wird der öD damit natürlich ultraattraktiv.

Ansonsten wird es mit weiterer Rekrutierung von Personal wohl schwierig.

Vielleicht sollte man den Soli schon ab 50k/Jahr im Jahr zahlen, alleine schon aus Solidarität.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 15.07.2024 11:02
Verdi möchte ihn gerne Sozi nennen und schon ab 35t ansetzen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 15.07.2024 13:41
Ich finde ja die sozialistische Verdi Ideologie echt super.
Wir sind alle gleich, egal ob Pförtner, Professor oder Verdi Vorsitzender.
Daher lasst uns doch alle solidarisch handeln und für die nächsten Tarifverhandlungen streben wir alle das gleiche Jahresgehalt an wie unser sozialistischer Gewerkschaftsführer.

Man muss sich ja auch mal mit etwas zufrieden geben :-)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 15.07.2024 14:53
Verdi möchte ihn gerne Sozi nennen und schon ab 35t ansetzen.

Stimmt, das wäre wirklich eine supersoziale Geste :)  8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.07.2024 15:13
Verdi möchte ihn gerne Sozi nennen und schon ab 35t ansetzen.

Stimmt, das wäre wirklich eine supersoziale Geste :)  8)

Müssen wir den Soli/Sozi denn eigentlich so künstlich beschränken? Wenn ihn alle zahlen, wäre das doch super fair.

... Für den sozialen Ausgleich schwingen wir das scharfe Schwert der tariflichen Festbetragserhöhung. Hei, das wird soooo schön! ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 15.07.2024 15:58
"MCKINSEY-STUDIE: KI könnte im öffentlichen Dienst 165.000 Menschen ersetzen
Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz im öffentliche Dienst könnte der Personalmangel ausgeglichen werden, der in diesem Bereich herrscht, heißt es in einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey." (golem.de)

Man sollte also darauf hoffen, dass Verdis Verhandlungskünste so schlecht sind wie immer, damit auch weiterhin kein IT-Personal existiert, das Digitalisierungsmaßnahmen durchführen könnte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 15.07.2024 16:09
"MCKINSEY-STUDIE: KI könnte im öffentlichen Dienst 165.000 Menschen ersetzen
Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz im öffentliche Dienst könnte der Personalmangel ausgeglichen werden, der in diesem Bereich herrscht, heißt es in einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey." (golem.de)

Das wäre schön, dann könnte man nämlich das Fachpersonal von einfachsten Prüfaufgaben entlasten und sie endlich mal mit angemessener Arbeit versorgen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: recklette am 15.07.2024 16:36
"MCKINSEY-STUDIE: KI könnte im öffentlichen Dienst 165.000 Menschen ersetzen
Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz im öffentliche Dienst könnte der Personalmangel ausgeglichen werden, der in diesem Bereich herrscht, heißt es in einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey." (golem.de)

Man sollte also darauf hoffen, dass Verdis Verhandlungskünste so schlecht sind wie immer, damit auch weiterhin kein IT-Personal existiert, das Digitalisierungsmaßnahmen durchführen könnte.

Da muss ich mir im SGB II keine Sorgen machen. Zum einen verhindert schon der ganz normale Filz (egal ob im kleinen oder wie bei der großen Andrea N. - irgendeinen Job musste ihr die SPD schließlich verschaffen) jegliche Bemühungen nach Fortschritt. Zum anderen hat man das SGB II so kleinteilig und widersprüchlich gestaltet, dass keine KI der Welt das je bewerkstelligen kann.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Garfield am 15.07.2024 16:47
Das entscheidende ist der Konjunktiv.
Eine gute Digitalisierung könnte auch schon Stand heute tausende Stellen im öffentlichen Dienst obsolet machen.
Und trotzdem rennen wir alle noch mit unseren Schildern auf das Landratsamt und ziehen eine Nummer, um ein Auto zuzulassen.
Ich traue nur sehr wenigen öffentlichen Häusern aktuell zu große KI-Einführungs-Projekte zu bewerkstelligen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 15.07.2024 17:13
Die KI kann Arbeit bzw. Arbeitsstunden ersetzen, nicht Menschen. Runter mit der Arbeitszeit, die Maschine macht die Arbeit, wie es bereits seit dem 19. Jahrhundert gemacht wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 15.07.2024 20:53
"MCKINSEY-STUDIE: KI könnte im öffentlichen Dienst 165.000 Menschen ersetzen
Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz im öffentliche Dienst könnte der Personalmangel ausgeglichen werden, der in diesem Bereich herrscht, heißt es in einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey." (golem.de)

Man sollte also darauf hoffen, dass Verdis Verhandlungskünste so schlecht sind wie immer, damit auch weiterhin kein IT-Personal existiert, das Digitalisierungsmaßnahmen durchführen könnte.

Verdi würde die Nachricht wahrscheinlich so verstehen, dass es dann keine ITler mehr braucht und wegen "künstlicher Intelligenz" keine Mitarbeiter mehr in den EG9b bis EG15 gebraucht werden; dementsprechend können Mitarbeiter der EG9b bis EG15 froh sein, überhaupt noch einen Job zu haben und können daher - auch im Sinne der Solidarität - auf Entgelterhöhungen verzichten.
Es braucht wegen der KI nur noch Mitarbeiter für Tätigkeiten, bei denen kein Denken erforderlich ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Schokobon am 15.07.2024 22:06

Es braucht wegen der KI nur noch Mitarbeiter für Tätigkeiten, bei denen kein Denken erforderlich ist.
Nein, dafür braucht es Roboter.

Was kommt eher?
Eine funktionierende KI, die ohne jeglichen menschlichen Verstand Entscheidungen abschließend trifft und ausführt oder ein Roboter, der die Mülltonnen leert und den Rasen mäht...

Ich verrate es dir: Beides werden wir nicht mehr erleben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.07.2024 07:03
Die KI kann Arbeit bzw. Arbeitsstunden ersetzen, nicht Menschen. Runter mit der Arbeitszeit, die Maschine macht die Arbeit, wie es bereits seit dem 19. Jahrhundert gemacht wird.

Hmmm. lassen wir uns mal drüber nachdenken.

Anfang des 19. Jahrhundert arbeiteten ca. 60% der Beschäftigten in Deutschland in der Landwirtschaft. Heute sind es dank Technik und verbesserter Anbaumethoden nur noch 2%.

Stellen wir uns nun vor, all diese Effizienzgewinne wären alleinig in die Reduktion der Arbeitszeit geflossen: Der Landwirt von heute hätte nur einen einzigen Arbeitstag und 6x Sonntag pro Woche.

In der Konsequenz hätte es natürlich keine Arbeiter für die aufstrebende Industrie gegeben und Automobile oder Chemie wäre heute weiterhin nur nerdige Randerscheinungen ... und heute müsste auch niemand den "Wohlstand des Weniger" proklamieren, weil es ohnehin kaum mehr als die Basisbedürfnisse zu befrieden gäbe. Das klingt doch richtig super, oder?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 16.07.2024 08:51
Die Effizienz ist eine Halbierung der Arbeitszeit gemündet und hat die Einkommen um das x-fache gesteigert; diese Erkenntnis scheint bei Verdi nie dagewesen zu sein und ist auch bei vielen Beschäftigten in den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts offenbar nicht mehr vorhanden.

Zugegeben hat das Maß der Freizeit ein Volumen erreicht, welches für viele nicht mehr sein darf oder soll.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.07.2024 10:02
...
Zugegeben hat das Maß der Freizeit ein Volumen erreicht, welches für viele nicht mehr sein darf oder soll.

Entscheidend für die Dimension des "Freizeitbedarfs" ist die Sinnstiftung, die man im eigenen Beruf erfährt. Wenn man -wie im Titel dieses Fadens- von der elendigen Arbeitszeit spricht, dann sollte man vielleicht über eine Umschulung nachdenken. ;)

Zugegeben: In der reinen Verwaltungstätigkeit sind die Möglichkeiten arg begrenzt, wirklichen Werkstolz zu entwickeln. Hier habe ich also durchaus Verständnis für Deinen Unmut.

Es gibt viel zu tun, weder KI noch Roboter fallen vom Himmel - Also lasst die Leute, die arbeiten wollen, auch arbeiten. Und: Bezahlt sie anständig! Dann nämlich erst reifen jene Früchte, die final Dir das Leben erleichtern und auch eine AZV ermöglichen.

Packen wir das an!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Sehrgerne am 16.07.2024 10:25
Natürlich kann KI künftig zu Entlastung aber auch zu weniger Personalbedarf führen. Aber ich denke da in erster Linie nicht an den ÖD. Potenzial wäre hier denk ich durchaus da. Dafür müssten aber auch erstmal die altertümliche Programmierung welche vorherrscht transformiert und zukunftsfähig gemacht werden. Das kostet zwei Dinge: Geld und vor allem Zeit. Welches der ÖD beides nicht hat. Siehe OZG da geht es auch kaum vorwärts, da Personal und Geld fehlt. Solange dann noch der Gesetzgeber ein neues Mammut-Gesetz oder neues Verfahren (Pflegentlastungsgesetz)nach dem anderen raus haut,wird es kaum vorwärts gehen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 16.07.2024 10:27

Es braucht wegen der KI nur noch Mitarbeiter für Tätigkeiten, bei denen kein Denken erforderlich ist.
Nein, dafür braucht es Roboter.

Was kommt eher?
Eine funktionierende KI, die ohne jeglichen menschlichen Verstand Entscheidungen abschließend trifft und ausführt oder ein Roboter, der die Mülltonnen leert und den Rasen mäht...

Ich verrate es dir: Beides werden wir nicht mehr erleben.
Also ein Teil davon existiert schon und ein Teil davon hat dafür gesorgt, dass nur noch ein Mensch anstelle 3er den Job macht.

tja die Welt ist schon weiter als du denkst.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 16.07.2024 10:29

Zugegeben: In der reinen Verwaltungstätigkeit sind die Möglichkeiten arg begrenzt, wirklichen Werkstolz zu entwickeln. Hier habe ich also durchaus Verständnis für Deinen Unmut.


Wie oft noch, Nelson?

Schauen dir bitte nochmals, die nun wirklich schon 100 mal kolportierten Sachargumente an.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 16.07.2024 10:34
KI ist immer noch auf der Stufe 1, also eine rein reaktive KI.

Die verfügbaren Modelle lernen auswendig und wenden das Wissen an - sie verknüpfen aber weder neue Daten noch sind sie kreativ.
Insofern kann KI noch keine Lösungswege selbst erarbeiten sondern nur Lösungswege die schon bestehen neu zusammenfügen.

Wohin so etwas führt hat man bei Bewerbungsprozessen gesehen, wo KI rassistisch und diskriminierend wurde und in der Folge gestoppt werden musste.

Ich glaube kaum, dass überhaupt jemand von uns noch den effektiven Einsatz von KI im ÖD beruflich erleben wird.

Digitalisierung im ÖD heist: Prozesse massiv entschlacken und auf Effizienz trimmen. Das ist bitter nötig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 16.07.2024 10:42
Tatsächlich tendieren die wissenschaftlichen Stimmen eher zu der These, dass mit der Zunahme von KI-Anwendungen die Arbeitsverdichtung und Arbeitsintensivierung parallel zunehmen. In den kommenden Jahren wird KI im Sinne eines Werkzeugs vor allem Aufgaben abnehmen, die zur Strukturierung von Informationen dienen und eine gewisse Komplexität nicht überschreiten. Der westliche Arbeitnehmer gibt also Routine-Aufgaben an die KI ab, geht er in unserem Arbeitsmodell dadurch aber eine Stunde früher nach Hause? Nein. Es wird also befürchtet, dass die Erwartungshaltung der Arbeitgeber steigt, dass der Arbeitnehmer durchgehend 40 Stunden Kreativität beweist und hochkomplexe Aufgaben wie am Fließband löst. Die Entlastungsphasen, in denen zuvor Routine-Aufgaben mit wenig geistigen Einsatz abgearbeitet wurden, übernimmt ja dann gnädigerweise die KI.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.07.2024 11:03

Zugegeben: In der reinen Verwaltungstätigkeit sind die Möglichkeiten arg begrenzt, wirklichen Werkstolz zu entwickeln. Hier habe ich also durchaus Verständnis für Deinen Unmut.


Wie oft noch, Nelson?

Schauen dir bitte nochmals, die nun wirklich schon 100 mal kolportierten Sachargumente an.

Deine "Sach"-Argumentation fußt auf dem gewerkschaftlichen Kampfgeist des letzten Jahrtausends, in dem man weniger werdende Arbeit auf mehr Köpfe verteilen wollte. Die Welt dreht sich aber weiter: Die Köpfe werden heute weniger, die Arbeit jedoch immer mehr (Ich verweise auf den Hans-Klaus-Dieter, der jetzt endlich seinen Perso mit dem Namen Renate ausgehändigt haben möchte).

Wenn Du Dir Arbeitserleichterungen durch Digitalisierung versprichst, dann musst Du dafür sorgen, dass man in diesem Bereich a) arbeitet und b) vernünftige Leute durch gutes Gehalt aquiriert.

Erst hier:

Tatsächlich tendieren die wissenschaftlichen Stimmen eher zu der These, dass mit der Zunahme von KI-Anwendungen die Arbeitsverdichtung und Arbeitsintensivierung parallel zunehmen. In den kommenden Jahren wird KI im Sinne eines Werkzeugs vor allem Aufgaben abnehmen, die zur Strukturierung von Informationen dienen und eine gewisse Komplexität nicht überschreiten. Der westliche Arbeitnehmer gibt also Routine-Aufgaben an die KI ab, geht er in unserem Arbeitsmodell dadurch aber eine Stunde früher nach Hause? Nein. Es wird also befürchtet, dass die Erwartungshaltung der Arbeitgeber steigt, dass der Arbeitnehmer durchgehend 40 Stunden Kreativität beweist und hochkomplexe Aufgaben wie am Fließband löst. Die Entlastungsphasen, in denen zuvor Routine-Aufgaben mit wenig geistigen Einsatz abgearbeitet wurden, übernimmt ja dann gnädigerweise die KI.

... ist tatsächlich der Moment gekommen, in dem man über die Reduktion von AZ sprechen kann und auch muss!

Ich habe mehrfach erwähnt, dass auch mein Arbeitsalltag immer noch von Linientätigkeiten und Wartezeiten durchsetzt ist. Das gilt mit Sicherheit auch für Deine MA: Wenn sich ein Bürger ummelden möchte, dann ist das schlicht stupide Routine - und eben keine(!) geistige Arbeit. Ich wäre nach 8h intensiver Projektarbeit ebenfalls "durch" - aber das geschieht schlicht nicht. Nicht bei mir - und auch nicht in Deinem Melde-/Standesamt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.07.2024 11:05
Natürlich kann KI künftig zu Entlastung aber auch zu weniger Personalbedarf führen. Aber ich denke da in erster Linie nicht an den ÖD. Potenzial wäre hier denk ich durchaus da. Dafür müssten aber auch erstmal die altertümliche Programmierung welche vorherrscht transformiert und zukunftsfähig gemacht werden. Das kostet zwei Dinge: Geld und vor allem Zeit. Welches der ÖD beides nicht hat. Siehe OZG da geht es auch kaum vorwärts, da Personal und Geld fehlt. Solange dann noch der Gesetzgeber ein neues Mammut-Gesetz oder neues Verfahren (Pflegentlastungsgesetz)nach dem anderen raus haut,wird es kaum vorwärts gehen.

Kein Geld haben ist relativ. Einnahmen sind zur Genüge vorhanden. Die Mittel müssten nur einfach mal durchgängig sinnvoll verwendet werden. Bund der Steuerzahler mit "Das Schwarzbuch" lässt grüßen. Mir kann da regelmäßig schlecht bei werden....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 16.07.2024 11:34

Deine "Sach"-Argumentation fußt auf dem gewerkschaftlichen Kampfgeist des letzten Jahrtausends, in dem man weniger werdende Arbeit auf mehr Köpfe verteilen wollte. Die Welt dreht sich aber weiter: Die Köpfe werden heute weniger, die Arbeit jedoch immer mehr (Ich verweise auf den Hans-Klaus-Dieter, der jetzt endlich seinen Perso mit dem Namen Renate ausgehändigt haben möchte).


Nö. Meine Argumentation bezieht sich einmal auf unsere Schwestertarifverträge von Metall und Chemie und auf die neuen Studien, wonach bei mehr als sechs Stunden am Tag nicht mehr viel Output ist. Also auf Deutsch: 10 Personen mit niedrigeren Arbeitszeiten schaffen mehr als 12 Personen mit bisherigen Arbeitszeiten.

Wo du sicherlich recht hast: Verdi wird zu blöd oder zu ideologisch verblendet sein, trotz AZV gleichzeitig eine massive Entgelterhöhung durchzusetzen.

Ich bin persönlich raus aus der Nummer, verstehe es doch. Aber ich möchte den öD durch niedrige AZ effizienter sehen und attraktiv für neue Mitarbeiter sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.07.2024 12:46

Deine "Sach"-Argumentation fußt auf dem gewerkschaftlichen Kampfgeist des letzten Jahrtausends, in dem man weniger werdende Arbeit auf mehr Köpfe verteilen wollte. Die Welt dreht sich aber weiter: Die Köpfe werden heute weniger, die Arbeit jedoch immer mehr (Ich verweise auf den Hans-Klaus-Dieter, der jetzt endlich seinen Perso mit dem Namen Renate ausgehändigt haben möchte).


Nö. Meine Argumentation bezieht sich einmal auf unsere Schwestertarifverträge von Metall und Chemie und auf die neuen Studien, wonach bei mehr als sechs Stunden am Tag nicht mehr viel Output ist. Also auf Deutsch: 10 Personen mit niedrigeren Arbeitszeiten schaffen mehr als 12 Personen mit bisherigen Arbeitszeiten.

Wo du sicherlich recht hast: Verdi wird zu blöd oder zu ideologisch verblendet sein, trotz AZV gleichzeitig eine massive Entgelterhöhung durchzusetzen.

Ich bin persönlich raus aus der Nummer, verstehe es doch. Aber ich möchte den öD durch niedrige AZ effizienter sehen und attraktiv für neue Mitarbeiter sein.

"Schwestertarifverträge"? Ist das so etwas wie "Bruderstaaten"?

Deine Vorstellungen zur Leistungssteigerung greifen auch nur bei komplexen Tätigkeiten. Wenn ich Dokumentation mache, oder Du einen Bürger ummeldest, dann ist das stupide Routine und eben keine geistige Arbeit, auf die sich Deine Studien beziehen. Ferner (ebenfalls mehrfach angemerkt): Das funktioniert nur, wenn Du dann Pausen und soziale Interaktion am Arbeitsplatz konsequent unterbindest. (Auch das Rauchen würde ich Dir dann vebieten) - ob das auf so viel Zustimmung stößt, wage ich hier zu bezweifeln.

Dein Trüppchen mit E5-E9a ist gegenüber der pW bereits attraktiv (und verdi wacht da ja auch ganz artig drüber ;)) - das eigentliche Problem ist doch: Es sind gar keine Kräfte am Markt verfügbar, die Du auf diese Stellen setzen könntest. Wenn ich Dir (als FDP-wählendes UNIONS-Mitglied) jetzt aber erkären muss, wie fatal es letztlich wäre, wenn sich verschiedene Branchen durch einen Attraktivitäts-Wettbewerb gegenseitig die Arbeitskräfte abwerben, dann sehe ich Dich (arbeitsmarktpolitisch) doch eher ganz links in der SPD oder bei den Linken. Das ist auch Okay - ist ja nicht verboten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 16.07.2024 13:14
ich denke es gibt genügend Potential Arbeitsprozesse zu optimieren.
Nur mit Digitalisierung ist es nicht getan, es ist aber ein Anfang.

Das Problem ist doch, dass es kaum noch Bereiche gibt wo einfach nur noch gearbeitet wird.
Mittlerweile sind wir in jedem Bereich über reguliert und blockieren uns gegenseitig.
Vor Jahrzehnten gab es eine Struktur und strukturiertes "Arbeiten". Made in Germany war ein Begriff für Qualität und Effizienz.
Heutzutage ist alles über reguliert. Keine Möglichkeit sich zu entfalten. Die unterschiedlichen Bereiche blockieren sich gegenseitig. Nur noch "Fachidioten" in ihrem Mikrokosmosbereich. Diese machen auch alles richtig, allerdings nur in ihrem Bereich.
Kein Miteinander, kein Abwägen, keine Entscheidungsmöglichkeit. Stillstand!!!
Etliche Gutachten werden erstellt.
Lange Bearbeitungszeiten und Kostenexplosionen.
Wenn dann noch der Datenschutz hinzu kommt, Naturschutz, tausende Statisiken und Nachweise, Einzelmeinungen und Einzelbefindlichkeiten, haben wir genau dieses Chaos von heute erreicht.

Wir rennen quasi voll Karacho und offenen Auges gegen die Wand.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 16.07.2024 13:15
Du solltest dich zunächst mal mit dem Begriff der Standesamtsaufsicht beschäftigen.

Sorry, aber weit mehr als die Hälfte deiner Beiträge ist Mumpitz. Arbeitsstunde 8 der 9?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.07.2024 13:34
Du solltest dich zunächst mal mit dem Begriff der Standesamtsaufsicht beschäftigen.

Sorry, aber weit mehr als die Hälfte deiner Beiträge ist Mumpitz. Arbeitsstunde 8 der 9?

 8) Hab ich schon verstanden. Dein Job scheint so unfassbar langweilig und öde, dass Du meinst, Deine schlechte Stimmung auf die über 4 Millionen Beschäftigten des öD übertragen zu müssen. In Deinem Kosmos gieren ausnahmslos(!) alle(!) nach weniger AZ. Andere Meinungen oder Erfahrungen oder Wünsche perlen an Dir in einer Weise ab, die ein Lotusblatt alt aussehen lässt. Und dann bist Du auch noch ständig ganz doll traurig, weil Menschen ein Selbstbestimmungsrecht zugesprochen wird. Schlimme Welt!

... aber: Am Ende nur ein selbstgewähltes Schicksal. Ehrlich.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 16.07.2024 13:41

Heutzutage ist alles über reguliert. Keine Möglichkeit sich zu entfalten. Die unterschiedlichen Bereiche blockieren sich gegenseitig. Nur noch "Fachidioten" in ihrem Mikrokosmosbereich. Diese machen auch alles richtig, allerdings nur in ihrem Bereich.


Ja, ich kloppen uns jetzt mit fünf oder sechs Stellen rum wegen der Haltung eines Servals und diverser Giftschlangen. In Hessen und Bayern ist es einfach verboten. Nur eines von vielen Beispielen, die die Verwaltung entlasten und - in diesem Fall - wohl auch eher tierschutzgerecht sind.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.07.2024 13:47
ich denke es gibt genügend Potential Arbeitsprozesse zu optimieren.
...
Wir rennen quasi voll Karacho und offenen Auges gegen die Wand.

Volle Zustimmung zu Deinem Beitrag. Ist aber ein politisches, und kein tarifliches Thema.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.07.2024 15:20
ich denke es gibt genügend Potential Arbeitsprozesse zu optimieren.
Nur mit Digitalisierung ist es nicht getan, es ist aber ein Anfang.

Das Problem ist doch, dass es kaum noch Bereiche gibt wo einfach nur noch gearbeitet wird.
Mittlerweile sind wir in jedem Bereich über reguliert und blockieren uns gegenseitig.
Vor Jahrzehnten gab es eine Struktur und strukturiertes "Arbeiten". Made in Germany war ein Begriff für Qualität und Effizienz.
Heutzutage ist alles über reguliert. Keine Möglichkeit sich zu entfalten. Die unterschiedlichen Bereiche blockieren sich gegenseitig. Nur noch "Fachidioten" in ihrem Mikrokosmosbereich. Diese machen auch alles richtig, allerdings nur in ihrem Bereich.
Kein Miteinander, kein Abwägen, keine Entscheidungsmöglichkeit. Stillstand!!!
Etliche Gutachten werden erstellt.
Lange Bearbeitungszeiten und Kostenexplosionen.
Wenn dann noch der Datenschutz hinzu kommt, Naturschutz, tausende Statisiken und Nachweise, Einzelmeinungen und Einzelbefindlichkeiten, haben wir genau dieses Chaos von heute erreicht.

Wir rennen quasi voll Karacho und offenen Auges gegen die Wand.

Das sind auch Super-Beispiele für sinnlose Steuermittelnutzung.
Erst werden so riesige Bürokratietürme aufgebaut (die noch immer weiter ausgebaut werden), die immense Kosten nach sich ziehen und dann wird immer gesagt, dass im öffentlichen Dienst kein Geld vorhanden sei....
Irgendwann kippt der Bürokratieturm um, weil das Gestell nicht mehr tragend ist.

Alles einer Sache der sachgerechten Verwendung eben dieser Mittel.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 16.07.2024 16:56
KI ist immer noch auf der Stufe 1, also eine rein reaktive KI.

Die verfügbaren Modelle lernen auswendig und wenden das Wissen an - sie verknüpfen aber weder neue Daten noch sind sie kreativ.
Insofern kann KI noch keine Lösungswege selbst erarbeiten sondern nur Lösungswege die schon bestehen neu zusammenfügen.

Wohin so etwas führt hat man bei Bewerbungsprozessen gesehen, wo KI rassistisch und diskriminierend wurde und in der Folge gestoppt werden musste.

Ich glaube kaum, dass überhaupt jemand von uns noch den effektiven Einsatz von KI im ÖD beruflich erleben wird.
h
Digitalisierung im ÖD heist: Prozesse massiv entschlacken und auf Effizienz trimmen. Das ist bitter nötig.
o mein Gott ich bin schon Tod,
oder in einer parallel Welt.

denn sogenannte KI wird bei uns schon eingesetzt


hilfeeeee
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 16.07.2024 19:18
Bei uns auch. Aber nur als Schatten-IT. Offiziell wird es wohl noch nen knappes Jahrzehnt andauern, bis entsprechende Prozesse initialisiert wurden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.07.2024 19:24
o mein Gott ich bin schon Tod,
oder in einer parallel Welt.

denn sogenannte KI wird bei uns schon eingesetzt


hilfeeeee

Der klassische VFA hat ja mit KI, oder durch KI gestützte Anwendungen nix zu tun - hier mangelt es auch oft bereits an rudimentärer Digitalisierung (e-Akte und Co.).

OZG wurde auch schon genannt - dazu nur so viel: Wenn sich unsere Behörden nicht gegenseitig mit ihren Anforderungen im Weg stehen würden, dann wären wir hier schon viel weiter. Streng genommen müsste ich die Komponenten, die diesbezüglich bei uns im Betrieb laufen, auch sofort abschalten, weil sie eben nicht zu 100% den erforderten Kriterien entsprechen (und dies technisch auch gar nie könnten).

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 16.07.2024 19:57
...
Zugegeben hat das Maß der Freizeit ein Volumen erreicht, welches für viele nicht mehr sein darf oder soll.


Zugegeben: In der reinen Verwaltungstätigkeit sind die Möglichkeiten arg begrenzt, wirklichen Werkstolz zu entwickeln. Hier habe ich also durchaus Verständnis für Deinen Unmut.



Das ist so überheblich wie es falsch ist, sorry.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.07.2024 20:07
...
Zugegeben hat das Maß der Freizeit ein Volumen erreicht, welches für viele nicht mehr sein darf oder soll.


Zugegeben: In der reinen Verwaltungstätigkeit sind die Möglichkeiten arg begrenzt, wirklichen Werkstolz zu entwickeln. Hier habe ich also durchaus Verständnis für Deinen Unmut.



Das ist so überheblich wie es falsch ist, sorry.

Das war nur eine Retoure auf den an anderer Stelle vorgebrachten Vorwurf, dass man in der IT nicht mal simpelste Zusammenhänge greifen könnte. ;)

Aber sachlich nachgefragt: Dort, wo man sich mit seinem Wirken wirklich identifiziert (was selbstverständlich auch in der Verwaltung der Fall sein kann), gehe ich doch nicht hin und sage: "Blöde Arbeit, ich will weniger Arbeitszeit!" ... Oder etwa doch?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 16.07.2024 22:21
Ok, Retour-Kutschen fahren nur manchmal auf unsicheren Pfaden. ;)

Die 39h sind auch nur eine willkürliche Zahl. Da halte ich: "Tolle Arbeit, aber ich kann mir auch weniger Arbeitszeit vorstellen." genauso für legitim. Wenn du z.B. kleine Kinder oder 5 tolle Hobbies hast und deine Freizeit entsprechend ebenso wohlwollend nutzen magst? Die Sechs-Tage-Woche war ebenso mal Usus, da waren die Stimmen, die riefen: "Tolle Arbeit, f... den freien Samstag." wohl eher weniger, wenn auch ebenfalls legitim.

In dem Moment bin ich sogar bei BAT, wenn es darum geht, an allen Ecken das Maximum zu fordern. Was dann rum kommt und was bei hopp oder top für mich die erste Wähl wäre, steht dann auf einem anderen BlAtT. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 16.07.2024 22:31
Am Ende werden die errungenen Ergebnisse im TvöD wieder als KANN Reglungen festgehalten wo der Arbeitgeber dann sagt: Ha! Machen wa sowieso nicht :) Pustekuchen.  :P
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 17.07.2024 08:25
Ok, Retour-Kutschen fahren nur manchmal auf unsicheren Pfaden. ;)

Ich habe ja gar nichts gegen die persönlichen Wünsche von BAT - ich versuche allerdings, den Kontakt zur Realität nicht zu verlieren (wie es eben leider viele Gewerkschaften tun). Über die Um- und Zustände im Land muss man gar nicht so viel sagen. Ich denke, es sollte ein breiter Konsens darüber herrschen, dass es eine Menge zu tun gibt. Das gilt branchenübergreifend und fällt in eine Zeit, in dem die Hebung des stillen Arbeitskräftepotentials weitestgehend ausgeschöpft ist, und jedes Jahr mehr Menschen im Ruhestand verschwinden als neu auf dem Arbeitsmarkt erscheinen. Die Idee, nun in der Breite einen Gang zurückzuschalten und erst mal die Früchte der letzten Jahrzehnte zu genießen, erscheint mir nicht so wirklich angebracht.

Dabei sollen und müssen sich individuelle Wünsche oder Bedürfnisse natürlich auch in Forderungen bei Tarifverhandlungen niederschlagen. Hier wäre es allerdings in meinen Augen wichtig, eine möglichst hohe Flexibilität in einen Tarifvertrag zu bringen. Wer nur 35h arbeiten möchte, soll dies ohne Nachteile genau so tun dürfen, wie jemand, der 40h leisten möchte. Als lustige Info am Rande: Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von Vollzeitbeschäftigten in Deutschland liegt bei 40,5h.

Meine Kritik an BAT ist das Totalitäre in seiner Argumentation. Viele seiner Argumente sind isoliert betrachtet ja gar nicht falsch. Donnoch muss man immer prüfen, ob man in seinem eigenen Wirken davon wirklich betroffen ist. Die Arbeitsplätze sind genauso unterschiedlich wie die Menschen mit ihren Bedürfnissen, die diese besetzen. BAT stellt jedoch die These auf, dass ausschließlich eine Arbeitszeitverkürzung Glück und Zufriedenheit in die Arbeitnehmerschaft bringen wird - eine Entgelterhöhung ist in seinen Augen völlig sekundär und sollte im Rahmen einer Forderung hinten anstehen.


Zitat
... Wenn du z.B. kleine Kinder oder 5 tolle Hobbies hast und deine Freizeit entsprechend ebenso wohlwollend nutzen magst? ...

Dafür steht einem Teilzeit (oder eben künftig vielleicht eine "flexible Vollzeit") zur Verfügung. Bei den Hobbies aber mal folgender Gedanke: Wie wäre es, wenn es 10 Jahre lang keine Entgelterhöhung, aber stetige AZV für Dich gäbe, weil der Kollege mit der wohlhabenden Frau viel lieber Porsche fahren möchte, statt zu arbeiten? Hmmmm ....


Zitat
In dem Moment bin ich sogar bei BAT, wenn es darum geht, an allen Ecken das Maximum zu fordern. Was dann rum kommt und was bei hopp oder top für mich die erste Wähl wäre, steht dann auf einem anderen BlAtT. ;)

BAT möchte ja gar nicht an allen Ecken ein Maximum fordern - er argumentiert ausschließlich für die AZV. Das halte ich für einen großen Fehler.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 17.07.2024 11:24
Am Ende werden die errungenen Ergebnisse im TvöD wieder als KANN Reglungen festgehalten wo der Arbeitgeber dann   Ha! Machen wa sowieso nicht :) Pustekuchen.  :P
Und die guten AG freuen sich, da sie die guten AN  damit im Zugriff  haben.

Er mit den kann Regelungen, damit wir weg kommen vom Sozialistischem Joch
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 17.07.2024 19:42
Am Ende werden die errungenen Ergebnisse im TvöD wieder als KANN Reglungen festgehalten wo der Arbeitgeber dann sagt: Ha! Machen wa sowieso nicht :) Pustekuchen.  :P

Ja top---- mein Arbeitgeber setzt von den KANN-Regelungen auch nichts um, nicht mal auf Nachfrage in den Bereichen, wo akuter Personalmangel herrscht.

Personalkosten + Kann Regelung ist halt teurer als unbesetzte Stelle.............. ich frage mich bei einigen Behörden wie immer nur diese kurzfristige Betrachtung in den Fokus rücken kann, betriebswirtschaftlich denken ist nach wie vor wenig verbreitet im öffentlichen Dienst.
Immerhin können sich die Anwärter inzwischen auf BWL-Schwerpunkt spezialisieren
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 17.07.2024 19:46
Am Ende werden die errungenen Ergebnisse im TvöD wieder als KANN Reglungen festgehalten wo der Arbeitgeber dann sagt: Ha! Machen wa sowieso nicht :) Pustekuchen.  :P

Ja top---- mein Arbeitgeber setzt von den KANN-Regelungen auch nichts um, nicht mal auf Nachfrage in den Bereichen, wo akuter Personalmangel herrscht.

Personalkosten + Kann Regelung ist halt teurer als unbesetzte Stelle.............. ich frage mich bei einigen Behörden wie immer nur diese kurzfristige Betrachtung in den Fokus rücken kann, betriebswirtschaftlich denken ist nach wie vor wenig verbreitet im öffentlichen Dienst.
Immerhin können sich die Anwärter inzwischen auf BWL-Schwerpunkt spezialisieren
Dann macht der AG doch alles richtig, er spart Geld, wo er eben nicht dringend benötigte Stellen unbesetzt lässt.
Ist halt dort Falsch, wo er seinen Verpflichtungen deswegen nicht mehr nachkommt.
Und dumm, wo die Leute eben Geld generieren, wenn sie da wären.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 17.07.2024 21:07
Dann macht der AG doch alles richtig, er spart Geld, wo er eben nicht dringend benötigte Stellen unbesetzt lässt.
Ist halt dort Falsch, wo er seinen Verpflichtungen deswegen nicht mehr nachkommt.
Und dumm, wo die Leute eben Geld generieren, wenn sie da wären.

Was droht denn, wenn der öD seinen Verpflichtungen nicht nachkommt?

Da können dann am Ende vielleicht einige Karrieren straucheln, aber anders als in der pW gibt's ja keine Insolvenz. Also alles kein Grund, unnötig (Steuer-)Geld auszugeben ;)

Auch wenn Dein AG hier eine rühmliche Ausnahme bildet: In den meisten Behörden gibt es gar keinen Grund, mehr Geld als nötig auszugeben. In der pW ist das ganz einfach: Raus aus dem Arbeitgeberverband und über-/außertarifliche Verträge anbieten. Aber auch hier gilt: Organisiert sich die Arbeitnehmerschaft und erzwingt einen Haustarif, bildet dieser schnell ein statisches Fixum für die meisten MA.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 17.07.2024 21:51
Wird denn das nötige Geld ausgegeben? Oder spart man sich am Ende kaputt? Dann ist es nicht verwunderlich, wenn selbst der gemeine Steuerzahler "dem Staat" und seinem ÖD kritisch gegenübersteht. Es zählt nicht allein die Frage der Finanzierung, sondern auch, was am Ende dabei rauskommt. Aber vielleicht steht die Politik dem Ganzen auch im Wege, wenn sie nicht mehr kommunizieren kann und dem Steuerzahler nicht erklären kann, was warum gerade notwendig ist.

Was sind die Verpflichtungen des ÖD? Da wo marode Straßen und Schulen nicht repariert werden können, da wo Sozialhilfeanträge ein halbes Jahr liegen bleiben, da wo Umsatzsteuererklärungen nicht bearbeitet werden können, kommt der ÖD seinen Verpflichtungen nicht nach. Er geht daran zwar nicht zugrunde, bereitet aber den Nährboden für undemokratische Gedankengänge.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 18.07.2024 07:58
Auch wenn Dein AG hier eine rühmliche Ausnahme bildet: In den meisten Behörden gibt es gar keinen Grund, mehr Geld als nötig auszugeben. In der pW ist das ganz einfach: Raus aus dem Arbeitgeberverband und über-/außertarifliche Verträge anbieten.
Das ist meistens nicht nötig, da ein Verbot von ü/atV nicht zwingend vorhanden ist, außerhalb vom öD
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 18.07.2024 08:00
Dann macht der AG doch alles richtig, er spart Geld, wo er eben nicht dringend benötigte Stellen unbesetzt lässt.
Ist halt dort Falsch, wo er seinen Verpflichtungen deswegen nicht mehr nachkommt.
Und dumm, wo die Leute eben Geld generieren, wenn sie da wären.

Was droht denn, wenn der öD seinen Verpflichtungen nicht nachkommt?
Ein relativ zahnloser Rechnungshof Bericht
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 18.07.2024 08:05
Wird denn das nötige Geld ausgegeben? Oder spart man sich am Ende kaputt? Dann ist es nicht verwunderlich, wenn selbst der gemeine Steuerzahler "dem Staat" und seinem ÖD kritisch gegenübersteht. Es zählt nicht allein die Frage der Finanzierung, sondern auch, was am Ende dabei rauskommt. Aber vielleicht steht die Politik dem Ganzen auch im Wege, wenn sie nicht mehr kommunizieren kann und dem Steuerzahler nicht erklären kann, was warum gerade notwendig ist.

Was sind die Verpflichtungen des ÖD? Da wo marode Straßen und Schulen nicht repariert werden können, da wo Sozialhilfeanträge ein halbes Jahr liegen bleiben, da wo Umsatzsteuererklärungen nicht bearbeitet werden können, kommt der ÖD seinen Verpflichtungen nicht nach. Er geht daran zwar nicht zugrunde, bereitet aber den Nährboden für undemokratische Gedankengänge.
Absolut korrekt.

Aber alles Themen die am besten außerhalb von Tarifpartner zu lösen sind.
Ein Tarifvertag hat für mich die Aufgabe dem An ein gesichertes Einkommen zu garantieren, damit er dort wo er als Individuum nicht auf Augenhöhe dem Vertragspartner gegenübersteht das Beste durch die Gemeinschaft rausholen kann.
Die Gewerkschaften haben aber nicht die Aufgabe das Geschäft zu übernehmen

das im öD schlechte Führungskräfte und ein schlechtes Personalmanagement für eine schlechte Leistung sorgt, ist doch kein Problem das die Gewerkschaften lösen können oder müssten, oder?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.07.2024 08:44
Wird denn das nötige Geld ausgegeben? Oder spart man sich am Ende kaputt? Dann ist es nicht verwunderlich, wenn selbst der gemeine Steuerzahler "dem Staat" und seinem ÖD kritisch gegenübersteht. Es zählt nicht allein die Frage der Finanzierung, sondern auch, was am Ende dabei rauskommt. Aber vielleicht steht die Politik dem Ganzen auch im Wege, wenn sie nicht mehr kommunizieren kann und dem Steuerzahler nicht erklären kann, was warum gerade notwendig ist.

Spannende Fragestellung: Kann die Politik die vom öD geforderte Leistung a) sinnvoll bepreisen und entsprechende Mittel bereitstellen, und b) diese Notwendigkeiten auch verständig gegenüber dem Wähler kommunizieren? Ich fürchte, daran hapert es im politischen Betrieb zurzeit in erheblichem Maße - nicht nur im Bezug auf die Finanzierung des öD.

Zitat
Was sind die Verpflichtungen des ÖD? Da wo marode Straßen und Schulen nicht repariert werden können, da wo Sozialhilfeanträge ein halbes Jahr liegen bleiben, da wo Umsatzsteuererklärungen nicht bearbeitet werden können, kommt der ÖD seinen Verpflichtungen nicht nach. Er geht daran zwar nicht zugrunde, bereitet aber den Nährboden für undemokratische Gedankengänge.

Straßen und Schulen, ja sogar die Leistungen der Finanzämter kosten natürlich Geld. Dennoch gibt es ein diffuses Gefühl, dass diese Dinge ja völlig kostenlos der Wirtschaft und den Privatleuten zur Verfügung stünden. Wenn da z.B. eine Brücke steht, und man offensichtlich sieht, wie diese tagtäglich von PKW und LKW genutzt wird, dann versaut so ein Ingenieur doch irgendwie die Stimmung, wenn er sagt: "Müsste man neu bauen, und zwar zügig!". Das kostet Geld, sorgt über sehr lange Zeit für Behinderungen im Verkehr, und der wahrgenommene Mehrwert ist final gar nicht greifbar: Kann man eben drüber fahren ... aber vorher war es genauso!

Die Politik hat verlernt, solche Notwendigkeiten, die final nur dem Erhalt dienen, entsprechend zu kommunizieren - vielleicht hat sie dabei aber auch nur auf die Erwartung der Bevölkerung reagiert, dass der Bestand eben kostenlos zu sein hat. Lustig ist auch zu sehen, wie man selbst offenkundig mit großen Investitionen verbundene Projekte kleinrechnet: Da stellen Wind und Sonne einfach keine Rechnung und für 50 Euro soll man durch ganz Deutschland fahren können. Das funktioniert so einfach nicht.

Es gibt also wirklich viel zu tun - und entsprechend viel Geld in die Hand zu nehmen.

Nur: Mit großräumigen AZV und der Nivellierung unterer und mittlerer Einkommen wird das alles nix. Das begreifen weder die linken Parteien noch die Gewerkschaften. Und ja: Aus diesem Versagen erwächst der Nährboden für spinnerte Parteien. Interessanterweise ist das ein Problem, mit dem sich der gesamte, industrialisierte Westen auseinandersetzen muss.

Die Gewerkschaften haben sich vor hundert Jahren völlig zu Recht gegen die Ausbeutung durch die AG und für den Arbeitsschutz eingesetzt - Im Ergebnis haben Arbeiter und Angestellte hierzulande im Vergleich zu weiten Teilen der Welt nahezu paradiesische Zustände. Wenn wir unsere Leistungsfähigkeit und unseren Wohlstand aber erhalten wollen, dann sollten wir nicht die Füße hochlegen und darauf vertrauen, dass irgendwelche Roboter und KI schon die Arbeit für uns machen werden, oder das es doch irgendwie erstrebenswert wäre, im "Wohlstand des Weniger" zu leben.

Wenn man dieses gewerkschaftliche Mindset mal auf den privaten Bereich überträgt: Einfach mal daheim weniger abwaschen, weniger Wäsche waschen, den Müll seltener rausbringen ... das wird bestimmt super!

So, das war mein Wort zum Sonntag ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.07.2024 08:58
...
Aber alles Themen die am besten außerhalb von Tarifpartner zu lösen sind.
Ein Tarifvertag hat für mich die Aufgabe dem An ein gesichertes Einkommen zu garantieren, damit er dort wo er als Individuum nicht auf Augenhöhe dem Vertragspartner gegenübersteht das Beste durch die Gemeinschaft rausholen kann.
Die Gewerkschaften haben aber nicht die Aufgabe das Geschäft zu übernehmen
...

Du hast nicht Unrecht, aber Gewerkschaften müssen ihre tariflichen Forderungen natürlich auch in einem größeren Gesamtzusammenhang betrachten. Nicht zuletzt mischen sie ja auch "fachfremd" in anderen Bereichen der politischen/gesellschaftlichen Debatte mit. Die Besteuerung von Einkommen z.B. hat ja einen unmittelbaren Effekt auf die Netto-Einkommen. Auch Ideen zur Besteuerung von Erbschaften oder Vermögen werden in Gewerkschaften diskutiert. Nicht zuletzt die jungen Verbindungen zur Klimabewegung ... also das Wirken von Gewerkschaften ist insgesamt schon etwas weiter zu begreifen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.07.2024 09:19
Wird denn das nötige Geld ausgegeben? Oder spart man sich am Ende kaputt? Dann ist es nicht verwunderlich, wenn selbst der gemeine Steuerzahler "dem Staat" und seinem ÖD kritisch gegenübersteht. Es zählt nicht allein die Frage der Finanzierung, sondern auch, was am Ende dabei rauskommt. Aber vielleicht steht die Politik dem Ganzen auch im Wege, wenn sie nicht mehr kommunizieren kann und dem Steuerzahler nicht erklären kann, was warum gerade notwendig ist.

Was sind die Verpflichtungen des ÖD? Da wo marode Straßen und Schulen nicht repariert werden können, da wo Sozialhilfeanträge ein halbes Jahr liegen bleiben, da wo Umsatzsteuererklärungen nicht bearbeitet werden können, kommt der ÖD seinen Verpflichtungen nicht nach. Er geht daran zwar nicht zugrunde, bereitet aber den Nährboden für undemokratische Gedankengänge.

Das Geld wird oftmals für sinnlose Projekte ausgegeben oder Baumaßnahmen werden viel zu teuer. Von kaputtsparen kann im Allgemeinen keine Rede sein.
Personalausgaben sind aber offenbar zumindest bei den älteren Arbeitnehmern im öffentlichen Dienst (Führungskräfte, Personalabteilung) ein rotes Tuch, bei dem auf keinen Fall zusätzliche Kosten entstehen dürfen. Bei den Sachkosten "ist das halt dann so", wird aber nicht weiter thematisiert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.07.2024 09:20
Dann macht der AG doch alles richtig, er spart Geld, wo er eben nicht dringend benötigte Stellen unbesetzt lässt.
Ist halt dort Falsch, wo er seinen Verpflichtungen deswegen nicht mehr nachkommt.
Und dumm, wo die Leute eben Geld generieren, wenn sie da wären.

Was droht denn, wenn der öD seinen Verpflichtungen nicht nachkommt?

Da können dann am Ende vielleicht einige Karrieren straucheln, aber anders als in der pW gibt's ja keine Insolvenz. Also alles kein Grund, unnötig (Steuer-)Geld auszugeben ;)

Auch wenn Dein AG hier eine rühmliche Ausnahme bildet: In den meisten Behörden gibt es gar keinen Grund, mehr Geld als nötig auszugeben. In der pW ist das ganz einfach: Raus aus dem Arbeitgeberverband und über-/außertarifliche Verträge anbieten. Aber auch hier gilt: Organisiert sich die Arbeitnehmerschaft und erzwingt einen Haustarif, bildet dieser schnell ein statisches Fixum für die meisten MA.

Jap, kann ich auch aus der PW bestätigen. Insofern ein Tarifvertrag vorhanden ist, bildet das Entgelt des Tarifvertrags gleichzeitig das Maximum und das Minimum
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 18.07.2024 11:04
Wie ich bereits schrieb muss ein konsequentes Umdenken stattfinden.

Die Welt ist nicht rosarot und mit "wir haben uns alle lieb", erreichen wir rein gar nichts.
Dieser krampfhafte und sinnlose Versuch in jeglichem Bereich alles bis ins kleinste Detail zu regeln ist zum Scheitern verurteilt.
Der Ansatz mit immer mehr Ministerien und weiteren aufgeblähten Verwaltungen ist falsch.
Diese Verwaltungsorgane produzieren erfahrungsgemäß nur noch weitere Bürokratie und nicht abgestimmte Richtlinien und Vorgaben.
In den Bundes- und Landesbehörden sitzen massenhaft Mitarbeiter und überlegen sich in den Büros täglich neue Vorschriften, Richtlinien und Vorgaben.

Das Problem ist doch in der Umsetzung.
Es ist de fakto überhaupt nicht mehr möglich, diese aufgeblähten Vorgaben zu erfüllen. Bevor es zu einer Umsetzung kommt, werden etliche Gutachter beauftragt um irgendwie Lücken in den Richtlinien zu finden.
Die Richtlinien und Vorgaben widersprechen sich selbst und sind nicht abgestimmt.
Weitere Verwaltungsmitarbeiter helfen hier garantiert nicht weiter.

Von den Bundesbehörden zu den Landesbehörden landen die Vorgaben in die Städte und Gemeinden, die hoffnungslos überfordert werden mit diesem Bürokratiewahnsinn.
Die Städte und Gemeinden sind, an vorderster Stelle, der Prellbock zur Bevölkerung und bekommen massiv die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit, da die vielen Vorgaben überhaupt nicht mehr umgesetzt werden können.
Dies führt zu Unzufriedenheit in der Bevölkerung und letztendlich auch zur Unzufriedenheit in die Politik und zur Radikalisierung.

Ein Bürokratieabbau kann nur stattfinden, wenn ein komplettes Umdenken stattfindet. Dies muss von ganz oben nach unten stattfinden.
Struktur, ja!!!! Aber keine Regelung ins kleinste Detail.

Wir können auch nicht jeglichen Falter, jegliches Einzelbedürfnis, oder jegliche Feldmaus retten. Das Recht des Einzelnen, wird heutzutage höher gestellt.
Eine Abwägung für die Gemeinschaft muss wieder möglich werden.

Hier kann sich die Gewerkschaft auch gerne mit einsetzen.

Liebe Gewerkschaft bitte auch an die Umsetzer denken und dass sind genau diese Leute (Techniker, Facharbeiter, Meister, Ingenieure) welche durch eure Tarifpolitik vergrault werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 18.07.2024 11:13
Diese sehr gute Hoffnung habe ich längst aufgegeben, die Mentalität ist eine andere. Leider.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.07.2024 13:25
Wie ich bereits schrieb muss ein konsequentes Umdenken stattfinden.

Die Welt ist nicht rosarot und mit "wir haben uns alle lieb", erreichen wir rein gar nichts.
Dieser krampfhafte und sinnlose Versuch in jeglichem Bereich alles bis ins kleinste Detail zu regeln ist zum Scheitern verurteilt.
Der Ansatz mit immer mehr Ministerien und weiteren aufgeblähten Verwaltungen ist falsch.
Diese Verwaltungsorgane produzieren erfahrungsgemäß nur noch weitere Bürokratie und nicht abgestimmte Richtlinien und Vorgaben.
In den Bundes- und Landesbehörden sitzen massenhaft Mitarbeiter und überlegen sich in den Büros täglich neue Vorschriften, Richtlinien und Vorgaben.

Das Problem ist doch in der Umsetzung.
Es ist de fakto überhaupt nicht mehr möglich, diese aufgeblähten Vorgaben zu erfüllen. Bevor es zu einer Umsetzung kommt, werden etliche Gutachter beauftragt um irgendwie Lücken in den Richtlinien zu finden.
Die Richtlinien und Vorgaben widersprechen sich selbst und sind nicht abgestimmt.
Weitere Verwaltungsmitarbeiter helfen hier garantiert nicht weiter.

Von den Bundesbehörden zu den Landesbehörden landen die Vorgaben in die Städte und Gemeinden, die hoffnungslos überfordert werden mit diesem Bürokratiewahnsinn.
Die Städte und Gemeinden sind, an vorderster Stelle, der Prellbock zur Bevölkerung und bekommen massiv die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit, da die vielen Vorgaben überhaupt nicht mehr umgesetzt werden können.
Dies führt zu Unzufriedenheit in der Bevölkerung und letztendlich auch zur Unzufriedenheit in die Politik und zur Radikalisierung.

Ein Bürokratieabbau kann nur stattfinden, wenn ein komplettes Umdenken stattfindet. Dies muss von ganz oben nach unten stattfinden.
Struktur, ja!!!! Aber keine Regelung ins kleinste Detail.

Wir können auch nicht jeglichen Falter, jegliches Einzelbedürfnis, oder jegliche Feldmaus retten. Das Recht des Einzelnen, wird heutzutage höher gestellt.
Eine Abwägung für die Gemeinschaft muss wieder möglich werden.

Hier kann sich die Gewerkschaft auch gerne mit einsetzen.

Liebe Gewerkschaft bitte auch an die Umsetzer denken und dass sind genau diese Leute (Techniker, Facharbeiter, Meister, Ingenieure) welche durch eure Tarifpolitik vergrault werden.

Stimme dir zu 100 % zu.
Der Witz an der Sache ist ja, dass jede Regierung verspricht, die Bürokratie abzubauen - und dann steigt die Anzahl der Mitarbeiter in allen Ministerien und es gibt wahnsinnig viele neue Regelungen. Einfach dämlich.
Dann kommt Lisa Paus und denkt sich ein wahres Bürokratiemonster namens Kindergrundsicherung aus und will 5.000 neue Stellen dafür schaffen..... Da fällt einem dann auch nichts mehr zu ein.


Die Städte und Gemeinden müssen es ausbaden, sind dann aber wiederum die, die am wenigsten zahlen wollen vor lauter Wertschätzung. Letzte Tarifverhandlungen lag es eher an Niklar und Karin als an Nancy, dass es nicht voranging. Nancy war zumindest eher bereit, ein paar Taler mehr auf den Tisch zu legen.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: LehrerBW am 18.07.2024 13:41
Gibt es diesmal eigentlich wieder eine Schlichtung  falls keine Einigung erzielt werden kann?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 18.07.2024 13:43

Du hast nicht Unrecht, aber Gewerkschaften müssen ihre tariflichen Forderungen natürlich auch in einem größeren Gesamtzusammenhang betrachten. Nicht zuletzt mischen sie ja auch "fachfremd" in anderen Bereichen der politischen/gesellschaftlichen Debatte mit. Die Besteuerung von Einkommen z.B. hat ja einen unmittelbaren Effekt auf die Netto-Einkommen. Auch Ideen zur Besteuerung von Erbschaften oder Vermögen werden in Gewerkschaften diskutiert. Nicht zuletzt die jungen Verbindungen zur Klimabewegung ... also das Wirken von Gewerkschaften ist insgesamt schon etwas weiter zu begreifen.
Ja, aber dafür sind sie eigentlich nicht da, dass sie Gesamtpolitisch aktiv werden.

Dafür kann ich mir einen anderen Verein aussuchen, der das macht, wenn ich gesellschaftlich debattieren will.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.07.2024 20:06
Gibt es diesmal eigentlich wieder eine Schlichtung  falls keine Einigung erzielt werden kann?

Ja, das ist bei VKA/BUnd (also TVöD) so festgelegt. Nächstes Mal hat dann die Seite der Arbeitgeber den Vorsitz der Schlichtungskommission, letztes Mal was es die Gewerkschaftsseite.

Also sie finden dann statt, wenn eine Seite nach dem Scheitern der Verhandlungen innerhalb 24 Stunden die Schlichtung "anruft"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.07.2024 08:25

Du hast nicht Unrecht, aber Gewerkschaften müssen ihre tariflichen Forderungen natürlich auch in einem größeren Gesamtzusammenhang betrachten. Nicht zuletzt mischen sie ja auch "fachfremd" in anderen Bereichen der politischen/gesellschaftlichen Debatte mit. Die Besteuerung von Einkommen z.B. hat ja einen unmittelbaren Effekt auf die Netto-Einkommen. Auch Ideen zur Besteuerung von Erbschaften oder Vermögen werden in Gewerkschaften diskutiert. Nicht zuletzt die jungen Verbindungen zur Klimabewegung ... also das Wirken von Gewerkschaften ist insgesamt schon etwas weiter zu begreifen.
Ja, aber dafür sind sie eigentlich nicht da, dass sie Gesamtpolitisch aktiv werden.

Dafür kann ich mir einen anderen Verein aussuchen, der das macht, wenn ich gesellschaftlich debattieren will.

Gewerkschaften sollen ja durchaus auch Stellung zu politischen und gesellschaftlichen Themen beziehen - "Arbeit" ist ja nichts, was im luftleeren Raum geschieht. Die Ausführungen von JahrhundertwerkTVÖD mit der durch die Politik induzierten und durch die Verwaltungshierarchie nach unten eskalierenden Bürokratie und Regelungswut sind da ein tolles Beispiel: Solche "Zustände" gehören doch über die Personalvertretungen und final die Gewerkschaften gesammelt und an entsprechender Stelle (immer und immer wieder) angemahnt.

Gerade die MA im öD mit ihren unzähligen Schnittstellen in die Wirtschaft und zu den Bürgern brauchen eine wirklich über den Tellerrand hinausblickende Vertretung gegenüber ihren jeweiligen AGs.

Meine Kritik richtet sich gegen die Schlüsse, die Gewerkschaften (und eher linke Parteien) aus der Gesamtbetrachtung und dem Diskurs ziehen: Die Bekämpfung der Ungleichheit durch Nivellierung von unteren und mittleren Einkommen, sowie der Absenkung von Arbeitszeiten, bei gleichzeitiger Anhebung von Sozialleistungen, vernichtet in der Konsequenz jeden Leistungsgedanken (der ja durchaus nicht allein und uneingehegt wirken sollte). Für abhängig Beschäftigte verbleibt dann ein Leben ohne monetäre Aufstiegschancen durch Einsatz oder Bildung. Der nächste Schritt ist dann, dass man in politischen Debatten die wesentlich kleinere, darüberliegende Gruppe zu einer abgeschlossenen Führungselite erklärt. Das ist dann die Stunde populistischer Parteien - die ja ganz offenkundig längst geschlagen hat.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 19.07.2024 08:59

Du hast nicht Unrecht, aber Gewerkschaften müssen ihre tariflichen Forderungen natürlich auch in einem größeren Gesamtzusammenhang betrachten. Nicht zuletzt mischen sie ja auch "fachfremd" in anderen Bereichen der politischen/gesellschaftlichen Debatte mit. Die Besteuerung von Einkommen z.B. hat ja einen unmittelbaren Effekt auf die Netto-Einkommen. Auch Ideen zur Besteuerung von Erbschaften oder Vermögen werden in Gewerkschaften diskutiert. Nicht zuletzt die jungen Verbindungen zur Klimabewegung ... also das Wirken von Gewerkschaften ist insgesamt schon etwas weiter zu begreifen.
Ja, aber dafür sind sie eigentlich nicht da, dass sie Gesamtpolitisch aktiv werden.

Dafür kann ich mir einen anderen Verein aussuchen, der das macht, wenn ich gesellschaftlich debattieren will.

Gewerkschaften sollen ja durchaus auch Stellung zu politischen und gesellschaftlichen Themen beziehen - "Arbeit" ist ja nichts, was im luftleeren Raum geschieht. Die Ausführungen von JahrhundertwerkTVÖD mit der durch die Politik induzierten und durch die Verwaltungshierarchie nach unten eskalierenden Bürokratie und Regelungswut sind da ein tolles Beispiel: Solche "Zustände" gehören doch über die Personalvertretungen und final die Gewerkschaften gesammelt und an entsprechender Stelle (immer und immer wieder) angemahnt.
Natürlich sollen sie alle politischen und gesellschaftlichen Themen mit einbeziehen, die etwas mit ihrem "Auftrag" zu tun haben.
Aber eben nicht Gesamtpolitisch zu allem Stellung beziehen, dafür haben wir andere Vereine, die sich darum kümmern sollen.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.07.2024 09:19

Du hast nicht Unrecht, aber Gewerkschaften müssen ihre tariflichen Forderungen natürlich auch in einem größeren Gesamtzusammenhang betrachten. Nicht zuletzt mischen sie ja auch "fachfremd" in anderen Bereichen der politischen/gesellschaftlichen Debatte mit. Die Besteuerung von Einkommen z.B. hat ja einen unmittelbaren Effekt auf die Netto-Einkommen. Auch Ideen zur Besteuerung von Erbschaften oder Vermögen werden in Gewerkschaften diskutiert. Nicht zuletzt die jungen Verbindungen zur Klimabewegung ... also das Wirken von Gewerkschaften ist insgesamt schon etwas weiter zu begreifen.
Ja, aber dafür sind sie eigentlich nicht da, dass sie Gesamtpolitisch aktiv werden.

Dafür kann ich mir einen anderen Verein aussuchen, der das macht, wenn ich gesellschaftlich debattieren will.

Gewerkschaften sollen ja durchaus auch Stellung zu politischen und gesellschaftlichen Themen beziehen - "Arbeit" ist ja nichts, was im luftleeren Raum geschieht. Die Ausführungen von JahrhundertwerkTVÖD mit der durch die Politik induzierten und durch die Verwaltungshierarchie nach unten eskalierenden Bürokratie und Regelungswut sind da ein tolles Beispiel: Solche "Zustände" gehören doch über die Personalvertretungen und final die Gewerkschaften gesammelt und an entsprechender Stelle (immer und immer wieder) angemahnt.

Gerade die MA im öD mit ihren unzähligen Schnittstellen in die Wirtschaft und zu den Bürgern brauchen eine wirklich über den Tellerrand hinausblickende Vertretung gegenüber ihren jeweiligen AGs.

Meine Kritik richtet sich gegen die Schlüsse, die Gewerkschaften (und eher linke Parteien) aus der Gesamtbetrachtung und dem Diskurs ziehen: Die Bekämpfung der Ungleichheit durch Nivellierung von unteren und mittleren Einkommen, sowie der Absenkung von Arbeitszeiten, bei gleichzeitiger Anhebung von Sozialleistungen, vernichtet in der Konsequenz jeden Leistungsgedanken (der ja durchaus nicht allein und uneingehegt wirken sollte). Für abhängig Beschäftigte verbleibt dann ein Leben ohne monetäre Aufstiegschancen durch Einsatz oder Bildung. Der nächste Schritt ist dann, dass man in politischen Debatten die wesentlich kleinere, darüberliegende Gruppe zu einer abgeschlossenen Führungselite erklärt. Das ist dann die Stunde populistischer Parteien - die ja ganz offenkundig längst geschlagen hat.

Darfst ja trotzdem deine Leistung erbringen, nur eben halt unentgeltlich. Man kann ruhig sein Studium ein paar Jahre finanzieren und so viel verdienen wie derjenige, der direkt nach der Schule Geld verdient hat  ??? ;)

Es ist natürlich total kontraproduktiv, was die da veranstalten. Insbesondere, wo das Studieren heute so teuer ist (alleine wegen Wohnraum).
Opportunitätskosten sind der Gewerkschaft offenbar nicht bekannt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.07.2024 09:32
Natürlich sollen sie alle politischen und gesellschaftlichen Themen mit einbeziehen, die etwas mit ihrem "Auftrag" zu tun haben.
Aber eben nicht Gesamtpolitisch zu allem Stellung beziehen, dafür haben wir andere Vereine, die sich darum kümmern sollen.

Das stimmt natürlich: Wo sich kein direkter Bezug zur Arbeitswelt der Vertretenen herstellen lässt, sollte eine Gewerkschaft auch keine Positionen entwickeln. Zu Fragen der Verteidigungspolitik, Klimaschutzmaßnahmen oder auch "Messerverbotszonen" (;)) sollte man sich tatsächlich nicht äußern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 19.07.2024 09:33
Ob Studium, Ausbildung oder sonstwas. Ohne Wehrpflicht wird sicherlich keiner "höhere" Kosten (früherer Verdienst) haben als jene, die vor 20, 30 oder 40 Jahren das gemacht haben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 24.07.2024 11:07
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++666b1fe0d42dd13efcb5a91d/download/240612%20Flugblatt%20Forderungsdiskussion%20startet.pdf


Die Lachsschnittchen, der Schampus und der Kaviar wurden final geordert für das Hotel:
Runde 1:              24.01.2025
Runde 2: 17.02. - 18.02.2025
Runde 3: 14.03. - 16.03.2025

Es wird an der altbewährten Tradition festgehalten, sich die Snacks bei der ersten Runde einen Tag, bei der zweiten Runde zwei Tage und bei der dritten Runde drei Tage lang schmecken zu lassen.

Immerhin ist die dritte Runde dieses Mal "schon" Mitte März und nicht wie letztes Mal Ende März.
Also zwei Wochen weniger Trubel und Diskussionen
Starttermin Runde 1 ist identisch zu 2023

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 24.07.2024 11:49
Nach dem Umfragen-Vorgeplänkel könnte ich mir vorstellen, dass Verdi eine solch dumme Forderung stellen wird, dass die Arbeitgeberseite am 24.01 sofort einschlägt und sich die Lachshäppchen lediglich zur Mitnahme einpacken lässt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 24.07.2024 12:51
Es bleibt zu hoffen, dass sie nicht vor Lachen dran ersticken müssen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 24.07.2024 13:09
Pressereferent von Verdi ist schon ein cooler Job.


Die Texte können schon vorbereitet werden und die Lückenfüller werden bei Bedarf nur noch aktualisiert.

Erster Verhandlungstag: Ergebnislos. Unverschämte Forderungen. (Notiz: Das Essen war gut)
Zweiter Verhandlungstag: Keine Annäherung. (Notiz: die abendliche Veranstaltung war mega)
Dritte Verhandlungsrunde: "Tagung bis mitten in der Nacht". "Verhandlung kurz vorm Abbruch". "Das Beste Ergebnis aller Zeiten" (Notiz: Erinnerung an die mitgereisten Visagisten die übermüdeten Augen zu schminken)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 24.07.2024 14:34
Die mit ihrer beknackten Arbeitszeit. Die Stellen sind nicht deshalb unbesetzt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 24.07.2024 14:40
Machts wie ich:

Rechnet mit Nichts. Nullrunde und keine Reduzierung der Arbeitszeit.

Dann kanns nur positiv werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 24.07.2024 14:44
Machts wie ich:

Rechnet mit Nichts. Nullrunde und keine Reduzierung der Arbeitszeit.

Dann kanns nur positiv werden.

Mit ordentlichen Verdiensten habe wir es jahrzehntelang versucht, also sollte man durchaus mal einen anderen Pfad einschlagen. Arbeitszeit wurde noch nie versucht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.07.2024 15:46
Machts wie ich:

Rechnet mit Nichts. Nullrunde und keine Reduzierung der Arbeitszeit.

Dann kanns nur positiv werden.

Mit ordentlichen Verdiensten habe wir es jahrzehntelang versucht, also sollte man durchaus mal einen anderen Pfad einschlagen. Arbeitszeit wurde noch nie versucht.

Hast Du Recht: Ich hab hier noch Doings für 2h auf dem Tisch und hätte voll Bock, die noch umzusetzen ... aber ich hab heut schon 08:30 auf der Uhr, das AZ-Konto ist prall gefüllt und Auszahlung von Überstunden gibt's hier nicht. Menno!

Da muss sich was ändern! ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Perisher am 24.07.2024 19:13
Hast Du Recht: Ich hab hier noch Doings für 2h auf dem Tisch und hätte voll Bock, die noch umzusetzen ... aber ich hab heut schon 08:30 auf der Uhr, das AZ-Konto ist prall gefüllt und Auszahlung von Überstunden gibt's hier nicht. Menno!

Da muss sich was ändern! ;)

Man könnte allerdings auch seine Arbeitszeit effektiver gestalten, so dass nach 08:30 Arbeitszeit nicht noch Arbeit liegen bleibt für weitere 2h. Also weniger im Internet surfen während der Arbeitszeit hilft eventuell.

Dann klappts auch mit der Arbeitszeitreduzierung im kommunalen Bereich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.07.2024 19:52
Hast Du Recht: Ich hab hier noch Doings für 2h auf dem Tisch und hätte voll Bock, die noch umzusetzen ... aber ich hab heut schon 08:30 auf der Uhr, das AZ-Konto ist prall gefüllt und Auszahlung von Überstunden gibt's hier nicht. Menno!

Da muss sich was ändern! ;)

Man könnte allerdings auch seine Arbeitszeit effektiver gestalten, so dass nach 08:30 Arbeitszeit nicht noch Arbeit liegen bleibt für weitere 2h. Also weniger im Internet surfen während der Arbeitszeit hilft eventuell.

Dann klappts auch mit der Arbeitszeitreduzierung im kommunalen Bereich.

Ich bin ja beim Land in der IT unterwegs (meine Frau ist im kommunalen Bereich aktiv). Meine Arbeitswelt besteht nicht aus durch Gesetze und Rechtsnormen bestimmten Arbeitsvorgängen in fest vordefinierten Prozessen. Ich (wir) entwickeln unseren Arbeitplatz stetig weiter - dabei entstehen Automatisierungen, die uns die (immer mehr werdende) Arbeit abnehmen und Freiräume schaffen ... Das macht Spaß und Dank überbordendem Homeoffice bleibt ausreichend Raum für die Freizeit. (Der Raum für das Forum hier entsteht bei diversen Linientätigkeiten, die meine überwachende Anwesenheit und ggf. Eingriffe erforderen - in der Zeit kann man nur bedingt parallel produktiv sein)

Das kann man aber nur nachvollziehen, wenn man sich mit seinem eigenen Wirken identifizieren kann. Hier habe ich durchaus Verständnis, dass viele das eben nicht können. Aber hey! Dafür gibt's ja Teilzeit ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 24.07.2024 19:57
Es wird langsam albern. Ernsthaft. Zumal keiner irgendwas zu Teilzeit - Regelungen was gefordert hat. Dir wurde aber "Mehrzeit"  als tariflicher Anspruch angeboten.

Mein Gott. Dein finanziellen Probleme sind nun hinlänglich bekannt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.07.2024 20:18
Es wird langsam albern. Ernsthaft. Zumal keiner irgendwas zu Teilzeit - Regelungen was gefordert hat. Dir wurde aber "Mehrzeit"  als tariflicher Anspruch angeboten.
??? ... Angeboten wurde mir gar nix!

Zitat
Mein Gott. Dein finanziellen Probleme sind nun hinlänglich bekannt.

 ;D 8) ... Du fehlinterpretierst. Und Dir ist ist Dein Job mittlerweile völlig egal. Hobbys hast Du auch nicht und von Leben erwartest Du auch gar nix mehr. Hol Dir doch einen Serval, dann hast Du eine Aufgabe, die Dich vielleicht erfüllt?!?

Albern ist Dein Totalitarismus und die Weigerung, andere Lebens- und Arbeits-Ideen zu akzeptieren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 24.07.2024 20:24
Nein, wer sich so verbiegt, weil jemand AZV als Forderung zur Forderung der Gewerkschaften einbringt, lässt schlicht auf Anderes schließen.

Ich bitte dich zudem nicht persönlich zu werden und anständig sowie sachgerecht zu diskutieren.

Kindergarten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.07.2024 20:54
Nein, wer sich so verbiegt, weil jemand AZV als Forderung zur Forderung der Gewerkschaften einbringt, lässt schlicht auf Anderes schließen.

Wir haben das Thema vor Wochen bereits intesiv ventiliert - Deine Position ist totalitär, weil in Deiner Vorstellung eine Arbeit oberhalb der tariflichen Arbeitszeit nicht zulässig sein sollte.

Zitat
Ich bitte dich zudem nicht persönlich zu werden und anständig sowie sachgerecht zu diskutieren.

Gerne - Ich würde es begrüßen, wenn Du meine Argumentation (die ich durch Beschreibung meiner Arbeit erläutere) nicht mit einer insinuierten Finanznot meinerseits abtun würdest. Wir haben unterschiedliche Leben und daraus entstehende Bedürfnisse - das sollte kein Grund für haltlose Unterstellungen sein, meinst Du nicht auch?

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: brian am 25.07.2024 07:02
Das hoffe ich.Von einer Stundenreduzierung habe ich nichts. Ich kann mir davon nichts kaufen und mache nur noch mehr Mehrarbeit.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Britta2 am 25.07.2024 07:13
Sarkasmus pur gestern Abend auf ARD - eine Reportage ... angeblich wechseln immer öfter Leute aus der PV voller Begeisterung über die Arbeitsbedingungen rüber in den ÖD (Verwaltung).  LOL ...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 25.07.2024 07:48
Sarkasmus pur gestern Abend auf ARD - eine Reportage ... angeblich wechseln immer öfter Leute aus der PV voller Begeisterung über die Arbeitsbedingungen rüber in den ÖD (Verwaltung).  LOL ...

Wo genau? Muss ich unbedingt in der Mediathek ansehen...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 25.07.2024 07:50
Pressereferent von Verdi ist schon ein cooler Job.


Die Texte können schon vorbereitet werden und die Lückenfüller werden bei Bedarf nur noch aktualisiert.

Erster Verhandlungstag: Ergebnislos. Unverschämte Forderungen. (Notiz: Das Essen war gut)
Zweiter Verhandlungstag: Keine Annäherung. (Notiz: die abendliche Veranstaltung war mega)
Dritte Verhandlungsrunde: "Tagung bis mitten in der Nacht". "Verhandlung kurz vorm Abbruch". "Das Beste Ergebnis aller Zeiten" (Notiz: Erinnerung an die mitgereisten Visagisten die übermüdeten Augen zu schminken)

Genau so ist es  :D. Jedes Mal dieselben Phrasen, die wieder herausgeholt werden.
Zwischendurch nochmal so etwas heraushauen wie "Die Arbeitgeberseite ist so weit von der Realität entfernt, dass wir erstmal streiken müssen."
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 25.07.2024 07:52
Das hoffe ich.Von einer Stundenreduzierung habe ich nichts. Ich kann mir davon nichts kaufen und mache nur noch mehr Mehrarbeit.

 So ähnlich sehe ich das eben auch. Und Personal lässt sich nicht finden.... auch wenn eine ominöse Sendung gestern im ARD offenbar etwas anderes verlautbart hat?! Hier merkt man davon jedenfalls nichts.
Und weniger wird die Arbeit sicherlich auch nicht.... auch wenn seit Jahrzehnten von Entbürokratisierung gesprochen wird

Der Wocheneinkauf alleine ist so viel teurer, das Geld schon besser wäre. Wer wegen Reichtum meint, er verdient zu viel, kann ja Stunden reduzieren und gut ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 25.07.2024 08:20
Sarkasmus pur gestern Abend auf ARD - eine Reportage ... angeblich wechseln immer öfter Leute aus der PV voller Begeisterung über die Arbeitsbedingungen rüber in den ÖD (Verwaltung).  LOL ...

Wo genau? Muss ich unbedingt in der Mediathek ansehen...
War da nicht auch gerade eine Bürokratie Verballhornung, glaube vorgestern?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 25.07.2024 09:05

Wir haben das Thema vor Wochen bereits intesiv ventiliert - Deine Position ist totalitär, weil in Deiner Vorstellung eine Arbeit oberhalb der tariflichen Arbeitszeit nicht zulässig sein sollte.


Also ist dein ganzes Gezappel über gewesen. Du bist zu neu im Forum, ich habe mich immer für einen Anspruch auf "Mehrarbeit" als Gegenpol zum Teilzeitanspruch ausgesprochen.

Nochmals, Kindergarten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 25.07.2024 09:08

Gerne - Ich würde es begrüßen, wenn Du meine Argumentation (die ich durch Beschreibung meiner Arbeit erläutere) nicht mit einer insinuierten Finanznot meinerseits abtun würdest. Wir haben unterschiedliche Leben und daraus entstehende Bedürfnisse - das sollte kein Grund für haltlose Unterstellungen sein, meinst Du nicht auch?

Nun, auch noch Inkonsistenz dazu. Also ist dein Argumentation, dass die Arbeit in Deutschland geschafft werden muss, nun dahin. Und mit individuellen Bedürfnissen abgelöst.

Leute, Leute...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.07.2024 09:43
Also ist dein ganzes Gezappel über gewesen. Du bist zu neu im Forum, ich habe mich immer für einen Anspruch auf "Mehrarbeit" als Gegenpol zum Teilzeitanspruch ausgesprochen.

Nö, Du hast Dich mehrfach und explizit gegen eine freiwillige, vertraglich vereinbarte und vergütete "Mehrarbeit" ausgesprochen. Weil das (und nur das!) gut für Mitarbeiteraquise im öD wäre.

Ob und was Du vor vielen Jahren mal postuliert hast, ist hier unbedeutend, weil ich im direkten Diskurs mit Dir diese rezente Position von Dir vernommen habe.

Was mich hier betrübt, ist, dass ich Deine Argumentation ja für Dich in Deiner Arbeitsrealität durchaus als valide betrachtet habe. Du hast für meine Argumentation in meiner Arbeitsrealität (und auch die anderer Foristen) aber keinerlei Verständnis gezeigt.


Nun, auch noch Inkonsistenz dazu. Also ist dein Argumentation, dass die Arbeit in Deutschland geschafft werden muss, nun dahin. Und mit individuellen Bedürfnissen abgelöst.

Nein, die ist nicht dahin ... Es ist die freie Entscheidung des Einzelnen (und damit in der daraus resultierenden Summe dieser Enscheidungen auch die der Gesellschaft als Ganzes), ob wir in Deutschland den Anschluss an die prosperierenden Nationen halten, oder unsere Kinder eines Tages in China Schuhe putzen werden.

Ich werbe lediglich für Leistung und Anstrengung und unterfüttere dies mit Argumenten - Wenn die Mehrheit aber in selbstgewählter Minderleistung die Füße hochlegen möchte, und die Berge unerledigter Arbeiten stetig wachsen, dann ist das eben so. 

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 25.07.2024 12:45
Also ist dein ganzes Gezappel über gewesen. Du bist zu neu im Forum, ich habe mich immer für einen Anspruch auf "Mehrarbeit" als Gegenpol zum Teilzeitanspruch ausgesprochen.

Nö, Du hast Dich mehrfach und explizit gegen eine freiwillige, vertraglich vereinbarte und vergütete "Mehrarbeit" ausgesprochen. Weil das (und nur das!) gut für Mitarbeiteraquise im öD wäre.

Ob und was Du vor vielen Jahren mal postuliert hast, ist hier unbedeutend, weil ich im direkten Diskurs mit Dir diese rezente Position von Dir vernommen habe.

Was mich hier betrübt, ist, dass ich Deine Argumentation ja für Dich in Deiner Arbeitsrealität durchaus als valide betrachtet habe. Du hast für meine Argumentation in meiner Arbeitsrealität (und auch die anderer Foristen) aber keinerlei Verständnis gezeigt.


Nun, auch noch Inkonsistenz dazu. Also ist dein Argumentation, dass die Arbeit in Deutschland geschafft werden muss, nun dahin. Und mit individuellen Bedürfnissen abgelöst.

Nein, die ist nicht dahin ... Es ist die freie Entscheidung des Einzelnen (und damit in der daraus resultierenden Summe dieser Enscheidungen auch die der Gesellschaft als Ganzes), ob wir in Deutschland den Anschluss an die prosperierenden Nationen halten, oder unsere Kinder eines Tages in China Schuhe putzen werden.

Ich werbe lediglich für Leistung und Anstrengung und unterfüttere dies mit Argumenten - Wenn die Mehrheit aber in selbstgewählter Minderleistung die Füße hochlegen möchte, und die Berge unerledigter Arbeiten stetig wachsen, dann ist das eben so.

Irgendwann sind wir bei 10 Stunden und dafür bekommst du dann das gleiche wie der Bürgergeldempfänger
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 25.07.2024 13:13

Nein, die ist nicht dahin ... Es ist die freie Entscheidung des Einzelnen (und damit in der daraus resultierenden Summe dieser Enscheidungen auch die der Gesellschaft als Ganzes), ob wir in Deutschland den Anschluss an die prosperierenden Nationen halten, oder unsere Kinder eines Tages in China Schuhe putzen werden.

Ich werbe lediglich für Leistung und Anstrengung und unterfüttere dies mit Argumenten - Wenn die Mehrheit aber in selbstgewählter Minderleistung die Füße hochlegen möchte, und die Berge unerledigter Arbeiten stetig wachsen, dann ist das eben so.

Ich wette als damals die 5-Tage Woche eingeführt wurde, gab es die selben Diskussionen. 1966 - jede 2.Woche 5Tage, 1967 alle Wochen 5-Tage-Woche. -> von 48Stunden an 6 Tagen zu 43 Stunden an 5 Tagen. Gleichzeitig wurde eingeführt:
- Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich
- Erhöhung des gesetzlichen Mindesturlaubs
- Erhöhung der Mindestbruttolöhne

Damals gab es wahrscheinlich die selben kritischen Stimmen wie heute.

Interessanterweise haben ja viele Betriebe schon die 35Stunden Woche als Vollzeitwoche bereits seit 1996. Bis jetzt sind die prognostizierten Wohlstandsverluste immer ausgeblieben.

Grade viele Junge Leute wollen die 40h Woche auch nicht mehr sondern priorisieren ihr (geistiges und körperliches) Wohlbefinden gegenüber der Arbeit. Man lebt nicht mehr um zu arbeiten sondern arbeitet um zu leben.

Grundsätzlich kann man aber sagen "One-Size-Fits-All" lässt sich einfach nicht anwenden. In manchen Berufen kann man motiviert und automatisiert mehr schaffen in kürzerer Zeit, in anderen Bereichen halt einfach nicht. (Ärzte, Krankenschwestern, KFZ-Mechaniker, etc.). Bei uns zum Beispiel könnte man durch den Wegfall von sinnlosen Besprechungen das doppelte in der Arbeitszeit schaffen.


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.07.2024 13:52
... Bei uns zum Beispiel könnte man durch den Wegfall von sinnlosen Besprechungen das doppelte in der Arbeitszeit schaffen.

Das ist ja aber keine Frage des Tarifs ;)

Ich finde auch klasse, dass Baustellen nach Einführung der 4-Tage-Woche künftig auch am Freitag still stehen. Das gibt einen richtigen Schub bei der Modernisierung von Straßen und dem Bahnnetz. Wird bestimmt super ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 25.07.2024 14:06
... Bei uns zum Beispiel könnte man durch den Wegfall von sinnlosen Besprechungen das doppelte in der Arbeitszeit schaffen.

Das ist ja aber keine Frage des Tarifs ;)

Ich finde auch klasse, dass Baustellen nach Einführung der 4-Tage-Woche künftig auch am Freitag still stehen. Das gibt einen richtigen Schub bei der Modernisierung von Straßen und dem Bahnnetz. Wird bestimmt super ;)
Mit Einführung einer 3,5 Tage Woche bräuchten wir keine Schichtdienst mehr für eine 24/7 Bereitstellung von Diensten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 25.07.2024 14:28
Die 35 Stunden Woche im öD würde doch die jetzt schon ewig dauernde Bürokratie in die Ewigkeiten ziehen. Es kommen doch jetzt schon viele ihrer Arbeit nicht nach. Wie soll das denn in 4 Tagen machbar sein..Magie?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 25.07.2024 14:36
... Bei uns zum Beispiel könnte man durch den Wegfall von sinnlosen Besprechungen das doppelte in der Arbeitszeit schaffen.

Das ist ja aber keine Frage des Tarifs ;)

Ich finde auch klasse, dass Baustellen nach Einführung der 4-Tage-Woche künftig auch am Freitag still stehen. Das gibt einen richtigen Schub bei der Modernisierung von Straßen und dem Bahnnetz. Wird bestimmt super ;)

Ist doch super  :D. Donnerstags Mittags ist Feierabend; die Mitarbeiter arbeiten alle bestimmt doppelt so schnell, weil die Motivation durch den 35 h Tarif so extrem geboostert wurde..... (selbst wenn die Produktivität steigen würde, wäre das kein langfristiger Effekt, da man sich daran gewöhnt im Laufe der Zeit; deshalb betteln jetzt ja alle 35 h Arbeitnehmer nach 32 h).

Setzen sich einfach 2 Leute auf den Bagger und die Asphaltmaschine, dann gehts schneller ...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 25.07.2024 14:37





Grade viele Junge Leute wollen die 40h Woche auch nicht mehr sondern priorisieren ihr (geistiges und körperliches) Wohlbefinden gegenüber der Arbeit. Man lebt nicht mehr um zu arbeiten sondern arbeitet um zu leben.



Würde ich nicht sagen. Leute die Anfang 20, 30 sind und noch keine Familie haben bevorzugen meist immer ein höheres Einkommen. In jungen Jahren willst du viel erleben, unabhängig sein und das kannst du meistens nur mit Geld. Jede Gehaltserhöhung, oder jede Möglichkeit sein Einkommen zu seteigern, sind meist die Motivation. Aber auch hier: Jeder hat seinen eigenen Geschmack :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DreizehnteFee am 25.07.2024 14:48
Die 35 Stunden Woche im öD würde doch die jetzt schon ewig dauernde Bürokratie in die Ewigkeiten ziehen. Es kommen doch jetzt schon viele ihrer Arbeit nicht nach. Wie soll das denn in 4 Tagen machbar sein..Magie?

Ich weiß nicht ob ich dieser Aussage zustimmen würde.
Ich habe schon verschiedene Arbeitsstellen im ÖD gehabt und habe eher beobachtet, dass die Vollzeitkräfte mit ihrer Arbeit gut ausgelastet, aber nicht überlastet sind und sich durchaus auch mal die ein oder andere Kaffeepause gönnen können.
Diejenigen die über zu viel Arbeit und Überlastung gesprochen haben, waren zumindest in meinen letzten Stellen immer nur die Teilzeitkräfte, weil die gefühlt in 25 Stunden so viel erledigen sollen wie die anderen in 39.

Ich selbst finde die 4-Tage Woche auch schwierig, (wobei ich mich natürlich auch freuen würde bei vollem Lohnausgleich einen Tag länger frei zu haben in der Woche) aber eine Herabsetzung auf 37 Stunden halte ich für durchaus machbar.
Sowohl von AG als auch aus AN-Seite.

Aber ich habe bisher auch in kleinen Gemeinden oder anderen Institutionen gearbeitet, vielleicht sind die Beobachtungen in großen Städten auch gänzlich andere.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 25.07.2024 16:09
Weniger Arbeitszeit = weniger Geld. Kann sich nicht jeder leisten, auf eine Gehaltserhöhung zugunsten von weniger Arbeitszeit zu verzichten.

Falls doch - Teilzeitanspruch anmelden und für die letzte Gehaltserhöhung ca. 4 Stunden Arbeitszeit reduzieren (ohne Einkommensverlust).

Allenfalls wäre ein Wahlmodell für die Klientel der Gewerkschaft hinnehmbar.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: recklette am 25.07.2024 16:56
Weniger Arbeitszeit = weniger Geld. Kann sich nicht jeder leisten, auf eine Gehaltserhöhung zugunsten von weniger Arbeitszeit zu verzichten.

Falls doch - Teilzeitanspruch anmelden und für die letzte Gehaltserhöhung ca. 4 Stunden Arbeitszeit reduzieren (ohne Einkommensverlust).


Die Variante funktioniert doch aber auch nicht. Sehr gut erkennbar an der Reduzierung der AZ von 40 auf 39 h im Osten ab 2022. (Nebenbei bemerkt, war schon die lediglich stufenweise erfolgte Reduzierung eine bodenlose Frechheit.) Es wurde doch in keiner Weise mehr Personal eingestellt sondern erwartet, es halt auch mit 1 h weniger zu schaffen. Meine Arbeit im Jobcenter habe ich auch mit 40 h nicht annähernd geschafft und das lag/liegt nicht an den vermeintlich doofen und faulen MA. Mit 37 h wird es logischerweise auch nicht machbarer, nur wird der einzelne MA halt ein Stück weniger "verbrannt".

Die Ideen in Punkto Mehrverdient bei individueller Stundenerhöhung kann ich nachvollziehen und würden mich nicht stören. Zum einen würde es in meinem Amt aber nur sehr, sehr wenige Interessenten geben. Zum anderen würde es bei der Aufgabenverteilung aber bedeuten, dass der 100 % MA (bei bspw. 37 h) in "Geiselhaft" genommen wird und das selbe leisten muss, wie der freiwillig 40 h arbeitende.

Und bei all den Verdiergebnissen der letzten 10-15 Jahre ist ne spürbare Erhöhung utopisch. Da nehme ich zu den gewohnten 2,5 % wenigstens noch 1-2 h weniger AZ mit.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 25.07.2024 17:04
Stimmt die Variante funktioniert nicht, weil die Menschen nicht funktionieren.

Denn wenn ich meine Arbeit, die mir zugeteilt wurde nicht schaffe,
dann liegt es an der fehlerhaften Zuteilung des AGs und es ist nicht mein Problem, denn
dann bleibe länger, wenn Überstunden angeordnet werden
oder
ich bin halt eine Nulpe, die es nicht schafft und werde wegen Minderleistung gekündigt oder wegen Minderleistung der Personaler kann ich meine Minderleistung verstecken.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Garfield am 25.07.2024 17:05
Die 35 Stunden Woche im öD würde doch die jetzt schon ewig dauernde Bürokratie in die Ewigkeiten ziehen. Es kommen doch jetzt schon viele ihrer Arbeit nicht nach. Wie soll das denn in 4 Tagen machbar sein..Magie?

Mit einer 35h Stunden Woche und vernünftigen Tarifsteigerungen könnte man vielleicht genügend ITler einstellen, die die Digitalisierung des öffentlichen Dienstes hinbekommen und massiv Stellen einsparen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 25.07.2024 17:07
Die 35 Stunden Woche im öD würde doch die jetzt schon ewig dauernde Bürokratie in die Ewigkeiten ziehen. Es kommen doch jetzt schon viele ihrer Arbeit nicht nach. Wie soll das denn in 4 Tagen machbar sein..Magie?

Mit einer 35h Stunden Woche und vernünftigen Tarifsteigerungen könnte man vielleicht genügend ITler einstellen, die die Digitalisierung des öffentlichen Dienstes hinbekommen und massiv Stellen einsparen.
Die Masse der Itler die ich bisher erlebt haben, die haben so viel Fun am Job, dass die mit 40h Null Probleme haben und den Lohnaufschlag gerne nehmen und damit wird der öD auch monetäre wieder attraktiv.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: recklette am 25.07.2024 17:16
Stimmt die Variante funktioniert nicht, weil die Menschen nicht funktionieren.

Denn wenn ich meine Arbeit, die mir zugeteilt wurde nicht schaffe,
dann liegt es an der fehlerhaften Zuteilung des AGs und es ist nicht mein Problem, denn
dann bleibe länger, wenn Überstunden angeordnet werden
oder
ich bin halt eine Nulpe, die es nicht schafft und werde wegen Minderleistung gekündigt oder wegen Minderleistung der Personaler kann ich meine Minderleistung verstecken.

Die angeordneten Überstunden bzw. Samstagsarbeit hatten wir früher auch. Aber der Gedanke an die Bezahlung ließ meinen kommunalen AG analog zur Bundesagentur schnell wieder davon Abstand nehmen. Ansonsten trifft deine Minderleistergeschichte nur begrenzt auf meine JC-Welt zu, sofern die ministeriellen Minderleister (ob jetzt Heil oder die früheren Flintenuschi/  Li-la- Laune Andrea Nahles) inkl. dem jweiligen Finanzminister mal ausgeklammert werden. Denn selbst wenn wir die auch bei mir festsitzenden Minderleister austauschen würden, wäre es nicht machbar.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 25.07.2024 19:04
Die 35 Stunden Woche im öD würde doch die jetzt schon ewig dauernde Bürokratie in die Ewigkeiten ziehen. Es kommen doch jetzt schon viele ihrer Arbeit nicht nach. Wie soll das denn in 4 Tagen machbar sein..Magie?

Mit einer 35h Stunden Woche und vernünftigen Tarifsteigerungen könnte man vielleicht genügend ITler einstellen, die die Digitalisierung des öffentlichen Dienstes hinbekommen und massiv Stellen einsparen.
Die Masse der Itler die ich bisher erlebt haben, die haben so viel Fun am Job, dass die mit 40h Null Probleme haben und den Lohnaufschlag gerne nehmen und damit wird der öD auch monetäre wieder attraktiv.

Das würde ich auch so sehen.
Wir kriegen keine ITler und Ingenieure, weil das Gehalt zu schlecht ist, nicht, weil die Arbeitszeit zu hoch ist
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 25.07.2024 19:10
Bei uns werden schon viele Dinge fremdvergeben (Planungsbüros etc.), weil wir keine Ingenieure bekommen.

Und das ist das, was im öffentlichen Dienst einfach nur krank ist.

Selbst wenn man Ingenieure mit E13 bezahlen würde, wäre es billiger, als ein externes Büro zu beauftragen. Planungsleistungen von Baumaßnahmen können aber mitaktiviert werden, sind somit also keine Personalkosten, sondern dem Anlagevermögen zuzuordnen.

Die VKA etc. beschweren sich ja immer nur über zu hohe Gehälter, das anderweitig Gelder für Unsinn verbrannt werden, ist egal und wird nicht weiter thematisiert.

Und so lange diese Denkweise nicht endlich mal geändert wird "Sachkosten = egal; Personalkosten bitte nicht einen Cent mehr als notwendig" wird es echt schwer, die qualifizierten Mitarbeiter aus Mangelberufen für den öffentlichen Dienst zu begeistern.

Das geht auch schon mit so Kleinigkeiten los, wie das die VKA sich weigert, den Arbeitgeberzuschuss zur Entgeltumwandlung zu zahlen - den gibt es sonst überall (ist ja auch gesetzlich Pflicht, nimmt unser Tarifvertrag nur aus)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 25.07.2024 19:13
Zitat
Würde ich nicht sagen. Leute die Anfang 20, 30 sind und noch keine Familie haben bevorzugen meist immer ein höheres Einkommen. In jungen Jahren willst du viel erleben, unabhängig sein und das kannst du meistens nur mit Geld. Jede Gehaltserhöhung, oder jede Möglichkeit sein Einkommen zu seteigern, sind meist die Motivation. Aber auch hier: Jeder hat seinen eigenen Geschmack :)

Würde ich nicht unbedingt so pauschalisieren, in der Tendenz ist es aber richtig. Da man sich dann auch mal etwas "gönnen" möchte. Lieber jede Woche eine Stunde mehr arbeiten (=12 Minuten pro Tag) und dafür im Jahr einen schönen "teuren" Urlaub machen können oder für etwas anderes sparen oder die Immobilie sondertilgen oder oder oder...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 25.07.2024 19:16
Weniger Arbeitszeit = weniger Geld. Kann sich nicht jeder leisten, auf eine Gehaltserhöhung zugunsten von weniger Arbeitszeit zu verzichten.

Falls doch - Teilzeitanspruch anmelden und für die letzte Gehaltserhöhung ca. 4 Stunden Arbeitszeit reduzieren (ohne Einkommensverlust).


Die Variante funktioniert doch aber auch nicht. Sehr gut erkennbar an der Reduzierung der AZ von 40 auf 39 h im Osten ab 2022. (Nebenbei bemerkt, war schon die lediglich stufenweise erfolgte Reduzierung eine bodenlose Frechheit.) Es wurde doch in keiner Weise mehr Personal eingestellt sondern erwartet, es halt auch mit 1 h weniger zu schaffen. Meine Arbeit im Jobcenter habe ich auch mit 40 h nicht annähernd geschafft und das lag/liegt nicht an den vermeintlich doofen und faulen MA. Mit 37 h wird es logischerweise auch nicht machbarer, nur wird der einzelne MA halt ein Stück weniger "verbrannt".

Die Ideen in Punkto Mehrverdient bei individueller Stundenerhöhung kann ich nachvollziehen und würden mich nicht stören. Zum einen würde es in meinem Amt aber nur sehr, sehr wenige Interessenten geben. Zum anderen würde es bei der Aufgabenverteilung aber bedeuten, dass der 100 % MA (bei bspw. 37 h) in "Geiselhaft" genommen wird und das selbe leisten muss, wie der freiwillig 40 h arbeitende.

Und bei all den Verdiergebnissen der letzten 10-15 Jahre ist ne spürbare Erhöhung utopisch. Da nehme ich zu den gewohnten 2,5 % wenigstens noch 1-2 h weniger AZ mit.

Stelle ich mir interessant vor, wie der Lokführer mit 35 h dann genauso viel schaffen soll wie der mit 38 h (dort kommt das Wahlmodell ja).
Dann müsste er ja extra Gas geben, wenn er die gleiche Anzahl an Fahrten schaffen soll. Vielleicht ist das die Lösung, um die ewigen Verspätungen in den Griff zu bekommen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 25.07.2024 21:30
Stimmt die Variante funktioniert nicht, weil die Menschen nicht funktionieren.

Denn wenn ich meine Arbeit, die mir zugeteilt wurde nicht schaffe,
dann liegt es an der fehlerhaften Zuteilung des AGs und es ist nicht mein Problem, denn
dann bleibe länger, wenn Überstunden angeordnet werden
oder
ich bin halt eine Nulpe, die es nicht schafft und werde wegen Minderleistung gekündigt oder wegen Minderleistung der Personaler kann ich meine Minderleistung verstecken.

Die angeordneten Überstunden bzw. Samstagsarbeit hatten wir früher auch. Aber der Gedanke an die Bezahlung ließ meinen kommunalen AG analog zur Bundesagentur schnell wieder davon Abstand nehmen. Ansonsten trifft deine Minderleistergeschichte nur begrenzt auf meine JC-Welt zu, sofern die ministeriellen Minderleister (ob jetzt Heil oder die früheren Flintenuschi/  Li-la- Laune Andrea Nahles) inkl. dem jweiligen Finanzminister mal ausgeklammert werden. Denn selbst wenn wir die auch bei mir festsitzenden Minderleister austauschen würden, wäre es nicht machbar.
Was wäre nicht machbar?
Die Minderleistenden auszutauschen?
Oder die einem Zugeteilte Arbeit.
Wenn Arbeit liegen bleibt, weil die einem Zugeteilte Arbeit nicht machbar ist, dann ist das wessen Problem?

Richti!, die der Person die diese fehlerhafte Zuteilung gemacht hat, und eine falsche Personalplanung noch oben gemeldet hat, denn die wird von oben gefragt, warum schafft deine Planung nicht die Arbeit.
Wenn sie jedoch darauf antworten kann, weisst du doch! Weil ich nicht das Material bekommen habe, was ich bestellt habe, weil du es mir verwehrt hast, also warum hast du mir es nicht wie benötigt das HR Materie
gegeben und fragst jetzt so blöde?


Ok das findet nur in 1 Promille der Fälle statt, weil Führungskräftemangel im öD herrscht.
Und dadurch solche klare Analysen nicht gewünscht und zu Karriere knicke führen, ein Manko, dass dort entweder Beamte oder Zeitarbeiter also Politiker, unterwegs sind.

Aber auf Arbeitende Ebene, funktioniert das wunderbar.
Wer über Überlastung im öD jammert ist Teil des Problems.
Wer mehr arbeitet, als er müsste und nicht jammert, ist ein bisserl ein Problem für die anderen, aber ansonsten ein Kerngesunder Mensch, der halt noch brennt seinen Job und nicht allein nur des Geldes wegen arbeitet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Elur am 25.07.2024 22:05

Falls doch - Teilzeitanspruch anmelden und für die letzte Gehaltserhöhung ca. 4 Stunden Arbeitszeit reduzieren (ohne Einkommensverlust).


Ich habe mal meine Arbeitszeit von 41 Stunden (Beamte) auf 37,5 Stunden reduziert für ein Jahr. Das hatte aber nicht weniger Arbeit zur Folge. Ich musste genau dasselbe einfach in der kürzeren Arbeitszeit schaffen. Die Kollegen hatten dafür einfach weniger Stress. Da bringt mir das freiwillige Reduzieren gar nichts. Ich hatte dafür auf mehrere 100 Euro netto verzichtet, um mehr Stress zu haben. Nein danke!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Schokobon am 25.07.2024 22:20
Dafür hattest du mehr Freizeit. Einen Tod musst du sterben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 26.07.2024 07:06

Falls doch - Teilzeitanspruch anmelden und für die letzte Gehaltserhöhung ca. 4 Stunden Arbeitszeit reduzieren (ohne Einkommensverlust).


Ich habe mal meine Arbeitszeit von 41 Stunden (Beamte) auf 37,5 Stunden reduziert für ein Jahr. Das hatte aber nicht weniger Arbeit zur Folge. Ich musste genau dasselbe einfach in der kürzeren Arbeitszeit schaffen. Die Kollegen hatten dafür einfach weniger Stress. Da bringt mir das freiwillige Reduzieren gar nichts. Ich hatte dafür auf mehrere 100 Euro netto verzichtet, um mehr Stress zu haben. Nein danke!
nein, falsch, dass kann nicht stimmen.
Du musstest genauso dasselbe schaffen? Weil keiner die Zuweisungen geändert hat?
oder du solltest? und wolltest und hast nicht dein Arbeitspensum geändert, als 8% weniger in der Woche geschafft und darauf gewartet, dass dein Chef dich zur Rede stellt?

Hausgemachtes Leid, wenn man drunter leidet.
Andere freuen sich die gleiche Arbeit zu schaffen, einfach konzentrierter dabei zu sein, kein mehr an Stress zu haben, dafür mehr Freizeit.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 26.07.2024 08:41

Falls doch - Teilzeitanspruch anmelden und für die letzte Gehaltserhöhung ca. 4 Stunden Arbeitszeit reduzieren (ohne Einkommensverlust).


Ich habe mal meine Arbeitszeit von 41 Stunden (Beamte) auf 37,5 Stunden reduziert für ein Jahr. Das hatte aber nicht weniger Arbeit zur Folge. Ich musste genau dasselbe einfach in der kürzeren Arbeitszeit schaffen. Die Kollegen hatten dafür einfach weniger Stress. Da bringt mir das freiwillige Reduzieren gar nichts. Ich hatte dafür auf mehrere 100 Euro netto verzichtet, um mehr Stress zu haben. Nein danke!
nein, falsch, dass kann nicht stimmen.
Du musstest genauso dasselbe schaffen? Weil keiner die Zuweisungen geändert hat?
oder du solltest? und wolltest und hast nicht dein Arbeitspensum geändert, als 8% weniger in der Woche geschafft und darauf gewartet, dass dein Chef dich zur Rede stellt?

Hausgemachtes Leid, wenn man drunter leidet.
Andere freuen sich die gleiche Arbeit zu schaffen, einfach konzentrierter dabei zu sein, kein mehr an Stress zu haben, dafür mehr Freizeit.

Sehe ich auch so!
Du musst dann geistig davon loslassen können. Ob dann am Freitag 10 % oder 30 % nicht erledigt sind, sollte für dich keine Rolle spielen. Da du deine 37 h zur Verfügung stellst. Mehr bekommst du nicht bezahlt, ganz einfach. Du musst natürlich damit umgehen können, dass Arbeit liegen bleibt. Dass ein VG aber keine Rücksicht nimmt (im Sinne von Aufgabenmenge bzw. Erwartungen an geschaffte Aufgabenmenge), ist nicht dein Problem und dass solltest du auch nicht zu deinem machen.

Du hattest 4 Stunden Freizeit mehr, die du genießen solltest / hättest sollen .
Wenn du natürlich jede Woche 4 h unbezahlt mehr arbeitest.... gut, aber selbst dann kannst du irgendwann gleiten; es sei denn, du bist gegenüber dem Arbeitgeber so ein Engel, dass du dir die Gleitzeit sogar kappen lässt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 26.07.2024 08:46
Eben
und selbst wenn man trotz der 4 h weniger die gleiche Wochenleistung erbringt hat man die 4 h mehr
Außer, wenn es einen mental stresst und man die Wochenleistung nicht mit täglich 45min Kaffeeplausch o.ä. durchhält, die einem dann fehlen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 26.07.2024 09:23
Bei uns werden schon viele Dinge fremdvergeben (Planungsbüros etc.), weil wir keine Ingenieure bekommen.

Und das ist das, was im öffentlichen Dienst einfach nur krank ist.

Selbst wenn man Ingenieure mit E13 bezahlen würde, wäre es billiger, als ein externes Büro zu beauftragen. Planungsleistungen von Baumaßnahmen können aber mitaktiviert werden, sind somit also keine Personalkosten, sondern dem Anlagevermögen zuzuordnen.

Die VKA etc. beschweren sich ja immer nur über zu hohe Gehälter, das anderweitig Gelder für Unsinn verbrannt werden, ist egal und wird nicht weiter thematisiert.

Und so lange diese Denkweise nicht endlich mal geändert wird "Sachkosten = egal; Personalkosten bitte nicht einen Cent mehr als notwendig" wird es echt schwer, die qualifizierten Mitarbeiter aus Mangelberufen für den öffentlichen Dienst zu begeistern.

Das geht auch schon mit so Kleinigkeiten los, wie das die VKA sich weigert, den Arbeitgeberzuschuss zur Entgeltumwandlung zu zahlen - den gibt es sonst überall (ist ja auch gesetzlich Pflicht, nimmt unser Tarifvertrag nur aus)

Die externen Kosten fallen aber der Politik nicht negativ auf - zumindest im Antragswesen - weil sie 1:1 weitergereicht werden.
Dass man mit einem siebenstelligen Durchgangsposten aber durchaus noch erhebliche Mehreinnahmen generieren kann, wenn eigenes Personal die Prüfungen durchführt, das interessiert niemanden. Habe diese Diskussion in drei Kommunen geführt, und keine hat sich dafür offen gezeigt.
Da kann eine E13 stelle auch neben der Deckung der Personalkosten noch zusätzlich 100.000 € erwirtschaften - interessiert keinen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 26.07.2024 09:32
Ist halt immer auch eine Frage der "freien Spitzen". Der eine ist voll ausgelastet oder fühlt sich gar überlastest, der andere hat Arbeit für deutlich weniger Zeit. Das richtige Maß hier zu finden, ist Organisationsaufgabe des AG, egal ob es 30h TZ oder 40h VZ sind. Jedes Missverhältnis muss dann zu seinen Lasten gehen, auch wenn das in der Praxis nicht immer so erscheint und wer das Missverhältnis mitträgt, macht sich das Organisationsversagen des AG zu eigen.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: burnoutWerner am 29.07.2024 12:39
Gude,

habe ein Insidergespräch gehabt übers Wochenende. Ging ähnlich zu wie das Ibiza-Video damals vom österr. Kurz.
Zum Inhalt: Es wird defintiv ein Ausrufezeichen gesetzt (zum Positiven), da im Jahr 2025 die Bundestagswahlen anstehen und man einige - zufriedene - Wähler an sich ziehen möchte. Ohne die Bundestagswahl würde es aufgrund der katastrophalen Haushaltslage eher eine Nullrunde geben. Uns spielt das definitv in die Hände, vorallem, weil die Tarifrunde im Dezember 2024 beginnt und Erfahrungsgemäß mind. 3-5 Monate dauert, bis da was ("spürbar") aufs Konto fließt. Tarifverhandlungen direkt vor den Wahlen bringen immer bessere Laune für die Bauern.

Viele Grüße
Euer Werner
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 29.07.2024 12:58
Gude,

habe ein Insidergespräch gehabt übers Wochenende. Ging ähnlich zu wie das Ibiza-Video damals vom österr. Kurz.
Zum Inhalt: Es wird defintiv ein Ausrufezeichen gesetzt (zum Positiven), da im Jahr 2025 die Bundestagswahlen anstehen und man einige - zufriedene - Wähler an sich ziehen möchte. Ohne die Bundestagswahl würde es aufgrund der katastrophalen Haushaltslage eher eine Nullrunde geben. Uns spielt das definitv in die Hände, vorallem, weil die Tarifrunde im Dezember 2024 beginnt und Erfahrungsgemäß mind. 3-5 Monate dauert, bis da was ("spürbar") aufs Konto fließt. Tarifverhandlungen direkt vor den Wahlen bringen immer bessere Laune für die Bauern.

Viele Grüße
Euer Werner

Ich verfolge die Tarifverhandlungen, mittlerweile  über 20 Jahre.
Was gab es da alles für Gelegenheiten, welche nicht genutzt wurden.

Auch dieses Mal wird es wieder auf Mindestbeträge und bisschen Peanuts hinauslaufen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: burnoutWerner am 29.07.2024 13:05
Gude,

habe ein Insidergespräch gehabt übers Wochenende. Ging ähnlich zu wie das Ibiza-Video damals vom österr. Kurz.
Zum Inhalt: Es wird defintiv ein Ausrufezeichen gesetzt (zum Positiven), da im Jahr 2025 die Bundestagswahlen anstehen und man einige - zufriedene - Wähler an sich ziehen möchte. Ohne die Bundestagswahl würde es aufgrund der katastrophalen Haushaltslage eher eine Nullrunde geben. Uns spielt das definitv in die Hände, vorallem, weil die Tarifrunde im Dezember 2024 beginnt und Erfahrungsgemäß mind. 3-5 Monate dauert, bis da was ("spürbar") aufs Konto fließt. Tarifverhandlungen direkt vor den Wahlen bringen immer bessere Laune für die Bauern.

Viele Grüße
Euer Werner

Ich verfolge die Tarifverhandlungen, mittlerweile  über 20 Jahre.
Was gab es da alles für Gelegenheiten, welche nicht genutzt wurden.

Auch dieses Mal wird es wieder auf Mindestbeträge und bisschen Peanuts hinauslaufen.

Diesmal wird es anders. Die Regierung muss punkten. Folgende zwei Slogans stehen so oder ähnlich zur Wahl: "Unser Arbeit ist Gold wert - 2025 gibts den fairen Lohn!" oder "Ohne uns läuft nichts - faire Arbeitszeit jetzt!".
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 29.07.2024 13:23
Gude,

habe ein Insidergespräch gehabt übers Wochenende. Ging ähnlich zu wie das Ibiza-Video damals vom österr. Kurz.
Zum Inhalt: Es wird defintiv ein Ausrufezeichen gesetzt (zum Positiven), da im Jahr 2025 die Bundestagswahlen anstehen und man einige - zufriedene - Wähler an sich ziehen möchte. Ohne die Bundestagswahl würde es aufgrund der katastrophalen Haushaltslage eher eine Nullrunde geben. Uns spielt das definitv in die Hände, vorallem, weil die Tarifrunde im Dezember 2024 beginnt und Erfahrungsgemäß mind. 3-5 Monate dauert, bis da was ("spürbar") aufs Konto fließt. Tarifverhandlungen direkt vor den Wahlen bringen immer bessere Laune für die Bauern.

Viele Grüße
Euer Werner

Ich verfolge die Tarifverhandlungen, mittlerweile  über 20 Jahre.
Was gab es da alles für Gelegenheiten, welche nicht genutzt wurden.

Auch dieses Mal wird es wieder auf Mindestbeträge und bisschen Peanuts hinauslaufen.

Diesmal wird es anders. Die Regierung muss punkten. Folgende zwei Slogans stehen so oder ähnlich zur Wahl: "Unser Arbeit ist Gold wert - 2025 gibts den fairen Lohn!" oder "Ohne uns läuft nichts - faire Arbeitszeit jetzt!".

Wo will Lindner das Geld hernehmen? Die kriegen doch jetzt ihren Haushalt nicht mal zusammengebastelt.
Aber es wäre schön, wenn spürbar etwas ankommt.
Seit 2020 steht noch immer ein Minus inflationsbedingt. Insbesondere die Produkte des alltäglichen Bedarfs sind so krass teuer geworden
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 29.07.2024 13:43
Es wird max 4% über zwei Jahre geben und es wird noch bestimmt weggenommen. JSZ oder so :D Das kann ich euch sowas von versprechen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 29.07.2024 13:51
Wo will Lindner das Geld hernehmen? Die kriegen doch jetzt ihren Haushalt nicht mal zusammengebastelt.
Aber es wäre schön, wenn spürbar etwas ankommt.
Seit 2020 steht noch immer ein Minus inflationsbedingt. Insbesondere die Produkte des alltäglichen Bedarfs sind so krass teuer geworden

Er könnte endlich mal effektiver Steuern eintreiben. Die jährlich hinterzogenen rund 100 Milliarden reichen für faire Löhne im öffentlichen Dienst, kostenlosen Nahverkehr auf der Schiene (5 Milliarden), Steuerbefreiung bei Grundnahrungsmitteln (13 Milliarden) und trotzdem bliebe noch mehr als reichlich übrig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 29.07.2024 14:07
Wo will Lindner das Geld hernehmen? Die kriegen doch jetzt ihren Haushalt nicht mal zusammengebastelt.
Aber es wäre schön, wenn spürbar etwas ankommt.
Seit 2020 steht noch immer ein Minus inflationsbedingt. Insbesondere die Produkte des alltäglichen Bedarfs sind so krass teuer geworden

Er könnte endlich mal effektiver Steuern eintreiben. Die jährlich hinterzogenen rund 100 Milliarden reichen für faire Löhne im öffentlichen Dienst, kostenlosen Nahverkehr auf der Schiene (5 Milliarden), Steuerbefreiung bei Grundnahrungsmitteln (13 Milliarden) und trotzdem bliebe noch mehr als reichlich übrig.

Ne der Radweg zum Mount Everest und das Katapult zum Mars müssen noch bezuschusst werden
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 29.07.2024 14:30
Es wird max 4% über zwei Jahre geben und es wird noch bestimmt weggenommen. JSZ oder so :D Das kann ich euch sowas von versprechen.

Also aus Gründen der sozialen Fairness sollte man die JSZ ab EG9b streichen und auch die LOB. Da dies aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, sollten zusätzlich die höheren Entgeltgruppen beim nächsten Abschluss aus sozialen Fairnessgründen auf eine Entgelterhöhung verzichten. Für EG1 bis EG9a sind dann so 6 % drin.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: burnoutWerner am 29.07.2024 14:34
Es wird max 4% über zwei Jahre geben und es wird noch bestimmt weggenommen. JSZ oder so :D Das kann ich euch sowas von versprechen.

Also aus Gründen der sozialen Fairness sollte man die JSZ ab EG9b streichen und auch die LOB. Da dies aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, sollten zusätzlich die höheren Entgeltgruppen beim nächsten Abschluss aus sozialen Fairnessgründen auf eine Entgelterhöhung verzichten. Für EG1 bis EG9a sind dann so 6 % drin.

Das ist ein ziemlicher Unfug. Die JSZ ist einer der wenigen Benefits weshalb sich noch unterbezahlte Akademiker im öD tummeln.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 29.07.2024 14:38
Es wird max 4% über zwei Jahre geben und es wird noch bestimmt weggenommen. JSZ oder so :D Das kann ich euch sowas von versprechen.

Also aus Gründen der sozialen Fairness sollte man die JSZ ab EG9b streichen und auch die LOB. Da dies aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, sollten zusätzlich die höheren Entgeltgruppen beim nächsten Abschluss aus sozialen Fairnessgründen auf eine Entgelterhöhung verzichten. Für EG1 bis EG9a sind dann so 6 % drin.

Das ist ein ziemlicher Unfug. Die JSZ ist einer der wenigen Benefits weshalb sich noch unterbezahlte Akademiker im öD tummeln.

Die ist für verdi jedoch sozial unfair
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 29.07.2024 14:53
Es wird max 4% über zwei Jahre geben und es wird noch bestimmt weggenommen. JSZ oder so :D Das kann ich euch sowas von versprechen.

Also aus Gründen der sozialen Fairness sollte man die JSZ ab EG9b streichen und auch die LOB. Da dies aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, sollten zusätzlich die höheren Entgeltgruppen beim nächsten Abschluss aus sozialen Fairnessgründen auf eine Entgelterhöhung verzichten. Für EG1 bis EG9a sind dann so 6 % drin.

Das ist ein ziemlicher Unfug. Die JSZ ist einer der wenigen Benefits weshalb sich noch unterbezahlte Akademiker im öD tummeln.

Ja? Warum wurde sie früher immer wieder gekürzt?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Flying am 29.07.2024 15:01
Es wird max 4% über zwei Jahre geben und es wird noch bestimmt weggenommen. JSZ oder so :D Das kann ich euch sowas von versprechen.

Also aus Gründen der sozialen Fairness sollte man die JSZ ab EG9b streichen und auch die LOB. Da dies aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, sollten zusätzlich die höheren Entgeltgruppen beim nächsten Abschluss aus sozialen Fairnessgründen auf eine Entgelterhöhung verzichten. Für EG1 bis EG9a sind dann so 6 % drin.

Ich hoffe sehr, dass das Ironie ist..
Sonst kannste den öD nämlich auch bald dicht machen ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Platten am 29.07.2024 15:24
Ich hoffe sehr, dass das Ironie ist..
Sonst kannste den öD nämlich auch bald dicht machen ;)

Natürlich nicht!
Wenn etwas händeringend gesucht wird im öD, dann sind es Spülhilfen und Gehwegkehrer*ininnen.
Die lumpigen Akademiker verdienen doch schon viel zu viel. Sollen sich eben einen Zweitjob suchen, wenn sie den Kragen nicht voll bekommen.  ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 29.07.2024 18:58
Es wird max 4% über zwei Jahre geben und es wird noch bestimmt weggenommen. JSZ oder so :D Das kann ich euch sowas von versprechen.

Also aus Gründen der sozialen Fairness sollte man die JSZ ab EG9b streichen und auch die LOB. Da dies aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, sollten zusätzlich die höheren Entgeltgruppen beim nächsten Abschluss aus sozialen Fairnessgründen auf eine Entgelterhöhung verzichten. Für EG1 bis EG9a sind dann so 6 % drin.

Ich hoffe sehr, dass das Ironie ist..
Sonst kannste den öD nämlich auch bald dicht machen ;)

Wenn du die letzten Tarifverhandlungen verfolgt hast, weißt du Bescheid. Die VKA hatte angeboten, die JSZ auf 90 % für alle Entgeltgruppen anzuheben. Das wurde von verdi nicht angenommen, da das sozial unfair wäre, da die höheren Entgeltgruppen mehr profitieren würden... (da EG1-8 bei 80 % ist; 9-12 bei 70 % und 13-15 bei 50 % ist (gerundete Werte)).
Für verdi sind die unteren Entgeltgruppen diejenigen, die dringend benötigt werden. In der Realität ist es natürlich genau anders herum....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 29.07.2024 18:59
Ich hoffe sehr, dass das Ironie ist..
Sonst kannste den öD nämlich auch bald dicht machen ;)

Natürlich nicht!
Wenn etwas händeringend gesucht wird im öD, dann sind es Spülhilfen und Gehwegkehrer*ininnen.
Die lumpigen Akademiker verdienen doch schon viel zu viel. Sollen sich eben einen Zweitjob suchen, wenn sie den Kragen nicht voll bekommen.  ;D

Wozu einen Zweitjob bei den bombastischen Gehältern? Es wird tariflich verankert, dass alle über EG9a 1.000 Euro Fixbetrag an die Mitarbeiter bis EG9a in der Kommune / beim Bund abgeben.  ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 30.07.2024 09:13
Gude,

habe ein Insidergespräch gehabt übers Wochenende. Ging ähnlich zu wie das Ibiza-Video damals vom österr. Kurz.
Zum Inhalt: Es wird defintiv ein Ausrufezeichen gesetzt (zum Positiven), da im Jahr 2025 die Bundestagswahlen anstehen und man einige - zufriedene - Wähler an sich ziehen möchte. Ohne die Bundestagswahl würde es aufgrund der katastrophalen Haushaltslage eher eine Nullrunde geben. Uns spielt das definitv in die Hände, vorallem, weil die Tarifrunde im Dezember 2024 beginnt und Erfahrungsgemäß mind. 3-5 Monate dauert, bis da was ("spürbar") aufs Konto fließt. Tarifverhandlungen direkt vor den Wahlen bringen immer bessere Laune für die Bauern.

Viele Grüße
Euer Werner

Ich verfolge die Tarifverhandlungen, mittlerweile  über 20 Jahre.
Was gab es da alles für Gelegenheiten, welche nicht genutzt wurden.

Auch dieses Mal wird es wieder auf Mindestbeträge und bisschen Peanuts hinauslaufen.

Diesmal wird es anders. Die Regierung muss punkten. Folgende zwei Slogans stehen so oder ähnlich zur Wahl: "Unser Arbeit ist Gold wert - 2025 gibts den fairen Lohn!" oder "Ohne uns läuft nichts - faire Arbeitszeit jetzt!".

Sorry, aber die Story klingt für mich weniger nach "Ibiza". Insbesondere die genannten Slogans riechen doch arg nach verdi-Trillerpfeifen-Prosa ;)

Zur Wahl mal der folgende Gedanke: 90% der Menschen arbeiten nicht im öD - viele davon auch nicht in besonders gut bezahlten Jobs, in denen der Reallohnverlust von 2022 weiterhin in den Knochen/Gehältern steckt. Wie würden diese sich wohl fühlen, wenn Frau F. ihre Angestellten und Beamten nun mit einem üppigen Abschluss beschenkt, während gleichzeitig alle Ressorts über Finanzierungsdefizite klagen?

Ferner sei die Frage erlaubt: Wenn ich nach einem 50jährigen Entwicklungsprozess eine gefestigte politische Position entwickelt habe, dann werden mich 5% mehr Gehalt dazu animieren, plötzlich aus tiefster Dankbarkeit die SPD zu wählen? Selbst die erlesensten Lachshäppchen können den Verstand nicht derart vernebeln ;)

Also nein: Die kommende Wahl wird kein überragendes Ergebnis im TV forcieren.

Glaskugel sagt weiterhin: 3,x% für 24 Monate bei 6-10 Monaten Nullrunde. Tarifbeschäftige erhalten die Wahl, auf die Erhöhung zu verzichten und im Gegenzug 1,5h weniger Wochenarbeitszeit am Ende der Laufzeit zu erhalten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.07.2024 09:36
Die Frage wird natürlich sein wie man den "viel zu viel verdienenden Mitarbeitern" im öffentlichen Dienst aufzeigt, dass für Leute, die nicht arbeiten, immer mehr Geld ausgegeben wird und für die Leute, die für den Staat arbeiten, nichts mehr übrig ist.... und das bei dem Fachkräftemangel.

Es wird sich in der kommenden Legislaturperiode einiges ändern müssen. Diese SPD/Grünen-Mentalität, dass wir im Schlaraffenland leben und das Geld von den Bäumen gepflückt werden kann und unbegrenzt nachwächst, ist halt auch nicht mehr aufrecht zu erhalten. Als Dank kommen diese Parteien dann noch mit Ideen wie Wegfall/Erhöhung Beitragsbemessungsgrenzen, Steuererhöhungen, Abschaffung Pendlerpauschale etc....

Ich frage mich ja immer, wie man den Leuten, die noch jeden Tag arbeiten gehen, dann noch immer so einen Tritt in die Fr**** verpassen kann.

Die Migration läuft offensichtlich auch gerade völlig aus dem Ruder, wenn man die Hilfeschreie der Arche hört. Die Clans holen sich die unter 14 jährigen, damit diese Straftaten begehen. Abschieben? Nicht möglich. Geld trotzdem massenhaft zur Verfügung stellen? Sehr gern!

Wenn dann die öD Beschäftigten wieder billig abgespeist werden im Gegenzug zu 2 Jahren 12 % mehr Bürgergeld, passt das alles nicht mehr.

Aber ja, mir ist auch klar, dass wieder nicht viel bei rumkommen wird, obwohl es eigentlich jetzt sein muss, weil es kein Personal mehr gibt.
Ein ganz bisschen Hoffung macht mir ja noch die VKA Umfrage, die gefragt hat, in welchen Entgeltgruppen und Berufen es besonderen Mangel gibt--- das wird ja insbesondere auf >EG9b hinauslaufen

Infos bezogen aus:

https://www.ruhr24.de/politik/geld-empfaenger-buergergeld-geldgrab-hubertus-heil-spd-milliarden-ampel-ukraine-arbeit-euro-jobturbo-93116752.html

https://www.marktspiegel.de/bayern/c-panorama/wie-lange-kann-sich-deutschland-ueppigen-sozialstaat-noch-leisten_a113340
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 30.07.2024 09:56
Da unser Sozialstaat quasi mittlerweile völlig pleite ist und Millionen, mittels Bürgergeld vorziehen ihr "Life Balance" an erster Stelle zu setzen (wird ja alles bezahlt) ist es nur eine Frage der zeit bis alles kollabiert.

Ein Sozialstaat ist ja per se nichts schlimmes.
Das was unsere Politiker und sorry auch Verdi mit ihrer sozialistischen Ideologie daraus gemacht haben, ist zum scheitern verurteilt.
Die Schwachen muss man schützten, bin ich zu 100% dabei. Dafür sind soziale Komponente auch immens wichtig.
Die Schmarotzer allerdings nicht.

Ähnliche Weltanschauung auch bei Verdi. Immer diese sozialistischen Komponenten bei den Tarifverhandlungen und als Krönung mögliche Angleichungen ab E9 auch noch als unfair bzw unsozial zu bezeichnen.

Gelder können nur sozial verteilt werden wenn sie auch entsprechend erwirtschaftet werden. Immer mehr soziale Leistungen, Arbeiten lohnt sich nicht mehr.
Wenn z.B. im öffentlichen Dienst keine Stellen im Ingenieur und IT Bereich besetzt werden können (da die Vergütung extrem schlecht ist), werden Projekte auch nicht umgesetzt. Ist ja keiner da , der diese betreut und bearbeitet.
Also Stagnation im Baubereich, keine Aufträge, keine Umsätze bei den Baufirmen, kein Gewinn, keine Geld!
Vorhandene Infrastruktur wird von Jahr zu Jahr schlechter und dies alles zu Lasten der nächsten Generationen.
Firmen können nur Umsätze und Gewinne generieren wenn auch entsprechende Fachkräfte da sind und eine entsprechende Arbeitsleistung.
Work Life Balance, 30 Stunden Arbeitswoche (bei möglichst gleichem Gehalt) kann auf Dauer nicht funktionieren.

Zurück zum TVÖD
Der öffentliche Dienst besteht nicht nur aus Mitarbeitern bis E9. Wenn Verdi für alle Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes verhandelt (so steht es zumindest in jeder Pressemitteilung) ist es die verdammte Pflicht von Verdi nicht bewusst gegen Mitarbeiter ab E9 zu verhandeln.
Sind diese nicht mehr da, weil Stellen nicht mehr besetzt werden, die Vergütung völlig unattraktiv ist, wird auf Dauer auch der öffentliche Dienst kollabieren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Garfield am 30.07.2024 10:27
Da unser Sozialstaat quasi mittlerweile völlig pleite ist und Millionen, mittels Bürgergeld vorziehen ihr "Life Balance" an erster Stelle zu setzen (wird ja alles bezahlt) ist es nur eine Frage der zeit bis alles kollabiert.



Dass Millionen ins Bürgergeld abgewandert sind und den Arbeitsmarkt verlassen haben, kannst du sicher anhand einer Statistik leicht belegen oder? Die muss ja drastisch aussehen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.07.2024 10:35
Da unser Sozialstaat quasi mittlerweile völlig pleite ist und Millionen, mittels Bürgergeld vorziehen ihr "Life Balance" an erster Stelle zu setzen (wird ja alles bezahlt) ist es nur eine Frage der zeit bis alles kollabiert.



Dass Millionen ins Bürgergeld abgewandert sind und den Arbeitsmarkt verlassen haben, kannst du sicher anhand einer Statistik leicht belegen oder? Die muss ja drastisch aussehen.

Anders herum wird ein Schuh draus. Es gibt genügend mittelständische Unternehmen, die ihre Stellen nicht besetzt bekommen - obwohl es bei vielen dieser Stellen nicht mal einer hohen Qualifikation bedarf.
Es kamen auch oft genug Berichte von Firmeneigentümern, wo Bewerber dann gesagt haben "naja, da fahre ich mit Bürgergeld besser. Das lasse ich".
Das ist insbesondere bei Familien der Fall - und was eben leider immer relevanter wird - die Miete wird übernommen. Es gibt zu viele arbeitende Leute, die einen viel zu hohen Batzen des Gehalts direkt als Miete wieder abgeben - die 200 Euro für die Rundfunkanstalten, die sie auch selbst zahlen müssen, wären auch sicherlich lieber für andere Dinge verwendet worden.

--> Anreiz, neue Erwerbstätigkeit aufzunehmen, ist zu klein
--> + Migration in das Sozialsystem Deutschlands
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.07.2024 10:37
Da unser Sozialstaat quasi mittlerweile völlig pleite ist und Millionen, mittels Bürgergeld vorziehen ihr "Life Balance" an erster Stelle zu setzen (wird ja alles bezahlt) ist es nur eine Frage der zeit bis alles kollabiert.

Ein Sozialstaat ist ja per se nichts schlimmes.
Das was unsere Politiker und sorry auch Verdi mit ihrer sozialistischen Ideologie daraus gemacht haben, ist zum scheitern verurteilt.
Die Schwachen muss man schützten, bin ich zu 100% dabei. Dafür sind soziale Komponente auch immens wichtig.
Die Schmarotzer allerdings nicht.

Ähnliche Weltanschauung auch bei Verdi. Immer diese sozialistischen Komponenten bei den Tarifverhandlungen und als Krönung mögliche Angleichungen ab E9 auch noch als unfair bzw unsozial zu bezeichnen.

Gelder können nur sozial verteilt werden wenn sie auch entsprechend erwirtschaftet werden. Immer mehr soziale Leistungen, Arbeiten lohnt sich nicht mehr.
Wenn z.B. im öffentlichen Dienst keine Stellen im Ingenieur und IT Bereich besetzt werden können (da die Vergütung extrem schlecht ist), werden Projekte auch nicht umgesetzt. Ist ja keiner da , der diese betreut und bearbeitet.
Also Stagnation im Baubereich, keine Aufträge, keine Umsätze bei den Baufirmen, kein Gewinn, keine Geld!
Vorhandene Infrastruktur wird von Jahr zu Jahr schlechter und dies alles zu Lasten der nächsten Generationen.
Firmen können nur Umsätze und Gewinne generieren wenn auch entsprechende Fachkräfte da sind und eine entsprechende Arbeitsleistung.
Work Life Balance, 30 Stunden Arbeitswoche (bei möglichst gleichem Gehalt) kann auf Dauer nicht funktionieren.

Zurück zum TVÖD
Der öffentliche Dienst besteht nicht nur aus Mitarbeitern bis E9. Wenn Verdi für alle Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes verhandelt (so steht es zumindest in jeder Pressemitteilung) ist es die verdammte Pflicht von Verdi nicht bewusst gegen Mitarbeiter ab E9 zu verhandeln.
Sind diese nicht mehr da, weil Stellen nicht mehr besetzt werden, die Vergütung völlig unattraktiv ist, wird auf Dauer auch der öffentliche Dienst kollabieren.

Jap, ich stimme dir zu 100 % zu.
Soweit wird aber nie gedacht, sondern "Das E11 Gehalt jetzt noch um 5 % aufzuwerten, puuuh, das ist teuer"
--> dass die Ingenieure dann abwandern oder gar nicht erst gefunden werden und was das für Folgen/Kosten nach sich zieht. Soweit wird leider nie gedacht
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.07.2024 10:41
https://www.bild.de/geld/wirtschaft/kein-aufschwung-in-sicht-deutsche-wirtschaft-schrumpft-weiter-66a89e42f784e8322d8c6f85

=> noch weniger Steuereinnahmen
=> noch weniger Geld zum Verteilen
=> eventuell noch mehr Leute, die entlassen werden uns ins Bürgergeld rutschen

--> für den Öffentlichen Dienst können dann noch 0,01 % geboten werden als Gehaltserhöhung; aber EG9b gar nichts.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 30.07.2024 11:08
@ KlammeKassen: Deine Hoffnung kann dir die Erfahrung nehmen. Der besondere Mangel wird zu ähnlichen Zeitpunkten vor Tarifrunden immer wieder hervorgehoben  und dann urplötzlich in der Verhandlung wieder vergessen. Oder man lässt sich beim "mehr" gerne von Verdi korrigieren.

Da hab ich mehr Hoffnung in die Rentner und ihr politisches Gewicht. Die würden schließlich in ihrer Abhängigkeit von der Lohnentwicklung von einem guten Abschluss im ÖD zumindest etwas profitieren.

Meine persönliche Hoffnung in die Tarifrunde ist aber eh im unteren Bereich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 30.07.2024 11:13
Da unser Sozialstaat quasi mittlerweile völlig pleite ist und Millionen, mittels Bürgergeld vorziehen ihr "Life Balance" an erster Stelle zu setzen (wird ja alles bezahlt) ist es nur eine Frage der zeit bis alles kollabiert.



Dass Millionen ins Bürgergeld abgewandert sind und den Arbeitsmarkt verlassen haben, kannst du sicher anhand einer Statistik leicht belegen oder? Die muss ja drastisch aussehen.

Anders herum wird ein Schuh draus. Es gibt genügend mittelständische Unternehmen, die ihre Stellen nicht besetzt bekommen - obwohl es bei vielen dieser Stellen nicht mal einer hohen Qualifikation bedarf.
Es kamen auch oft genug Berichte von Firmeneigentümern, wo Bewerber dann gesagt haben "naja, da fahre ich mit Bürgergeld besser. Das lasse ich".
Das ist insbesondere bei Familien der Fall - und was eben leider immer relevanter wird - die Miete wird übernommen. Es gibt zu viele arbeitende Leute, die einen viel zu hohen Batzen des Gehalts direkt als Miete wieder abgeben - die 200 Euro für die Rundfunkanstalten, die sie auch selbst zahlen müssen, wären auch sicherlich lieber für andere Dinge verwendet worden.

--> Anreiz, neue Erwerbstätigkeit aufzunehmen, ist zu klein
--> + Migration in das Sozialsystem Deutschlands


leider muss ich da zustimmen, das der Anreiz fehlt. im Bekanntenkreis haben sich Eltern durchgerechnet, ob es sich lohnt, dass die Frau wieder arbeiten geht. Resultat wären höhere Kitagebühren, kein Teilhabepaket für die Kinder mehr, höhere Steuern etc. Am Ende würden die beiden mit einem Minus rauskommen. Ergo gegen die Berufstätigkeit entschieden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.07.2024 11:15
@ KlammeKassen: Deine Hoffnung kann dir die Erfahrung nehmen. Der besondere Mangel wird zu ähnlichen Zeitpunkten vor Tarifrunden immer wieder hervorgehoben  und dann urplötzlich in der Verhandlung wieder vergessen. Oder man lässt sich beim "mehr" gerne von Verdi korrigieren.

Da hab ich mehr Hoffnung in die Rentner und ihr politisches Gewicht. Die würden schließlich in ihrer Abhängigkeit von der Lohnentwicklung von einem guten Abschluss im ÖD zumindest etwas profitieren.

Meine persönliche Hoffnung in die Tarifrunde ist aber eh im unteren Bereich.

ja du wirst Recht haben....
2023 war in Runde 2 das durch die VKA thematisiert worden; Verdi sagte dann sozial unfair und damit hatte es sich erledigt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Aleksandra am 30.07.2024 12:01
"krass unsozial" ist der genaue Wortlaut gewesen...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Garfield am 30.07.2024 12:03
Da unser Sozialstaat quasi mittlerweile völlig pleite ist und Millionen, mittels Bürgergeld vorziehen ihr "Life Balance" an erster Stelle zu setzen (wird ja alles bezahlt) ist es nur eine Frage der zeit bis alles kollabiert.



Dass Millionen ins Bürgergeld abgewandert sind und den Arbeitsmarkt verlassen haben, kannst du sicher anhand einer Statistik leicht belegen oder? Die muss ja drastisch aussehen.

Anders herum wird ein Schuh draus. Es gibt genügend mittelständische Unternehmen, die ihre Stellen nicht besetzt bekommen - obwohl es bei vielen dieser Stellen nicht mal einer hohen Qualifikation bedarf.
Es kamen auch oft genug Berichte von Firmeneigentümern, wo Bewerber dann gesagt haben "naja, da fahre ich mit Bürgergeld besser. Das lasse ich".
Das ist insbesondere bei Familien der Fall - und was eben leider immer relevanter wird - die Miete wird übernommen. Es gibt zu viele arbeitende Leute, die einen viel zu hohen Batzen des Gehalts direkt als Miete wieder abgeben - die 200 Euro für die Rundfunkanstalten, die sie auch selbst zahlen müssen, wären auch sicherlich lieber für andere Dinge verwendet worden.

--> Anreiz, neue Erwerbstätigkeit aufzunehmen, ist zu klein
--> + Migration in das Sozialsystem Deutschlands

Ok, das war viel Blabla, das nichts mit meiner Frag zu tun hat.
Gibt es nun eine Statistik, die eine signifikante ("Millionen") "Migration" in die Sozialsysteme belegt oder nicht?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 30.07.2024 12:52
Da unser Sozialstaat quasi mittlerweile völlig pleite ist und Millionen, mittels Bürgergeld vorziehen ihr "Life Balance" an erster Stelle zu setzen (wird ja alles bezahlt) ist es nur eine Frage der zeit bis alles kollabiert.



Dass Millionen ins Bürgergeld abgewandert sind und den Arbeitsmarkt verlassen haben, kannst du sicher anhand einer Statistik leicht belegen oder? Die muss ja drastisch aussehen.

Anders herum wird ein Schuh draus. Es gibt genügend mittelständische Unternehmen, die ihre Stellen nicht besetzt bekommen - obwohl es bei vielen dieser Stellen nicht mal einer hohen Qualifikation bedarf.
Es kamen auch oft genug Berichte von Firmeneigentümern, wo Bewerber dann gesagt haben "naja, da fahre ich mit Bürgergeld besser. Das lasse ich".
Das ist insbesondere bei Familien der Fall - und was eben leider immer relevanter wird - die Miete wird übernommen. Es gibt zu viele arbeitende Leute, die einen viel zu hohen Batzen des Gehalts direkt als Miete wieder abgeben - die 200 Euro für die Rundfunkanstalten, die sie auch selbst zahlen müssen, wären auch sicherlich lieber für andere Dinge verwendet worden.

--> Anreiz, neue Erwerbstätigkeit aufzunehmen, ist zu klein
--> + Migration in das Sozialsystem Deutschlands

Ok, das war viel Blabla, das nichts mit meiner Frag zu tun hat.
Gibt es nun eine Statistik, die eine signifikante ("Millionen") "Migration" in die Sozialsysteme belegt oder nicht?

Also unsere Berufsintegrationskurse für geflüchtete Frauen aus arabischen Staaten, die wir im Auftrag des Jobcenters durchführen, haben seit 2015 eine jährliche Erfolgsquote (Vermittlung in Arbeit oder Ausbildung) von ca. 2 Prozent. Die übrigen 98 Prozent verbleiben dauerhaft im unserem kommunalen Versorgungssystem. Ich hoffe mal, dass es übergreifende Statistiken gibt, die ein erfreulicheres Bild zeichnen. (Wovon ich ausgehe, unsere Kurse für ukrainische Frauen verzeichnen z. B. wesentliche bessere Quoten).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 30.07.2024 12:59
Wo habe ich bitte geschrieben dass diese Millionen vorher arbeiten waren?
Ich habe geschrieben dass Millionen es vorziehen ihre "Life Balance" an erster Stelle zu setzen und das Bürgergeld vorziehen.

Diese Millionen haben überhaupt kein Interesse an Arbeit, wenn sie alles bezahlt bekommen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.07.2024 14:18
Da unser Sozialstaat quasi mittlerweile völlig pleite ist und Millionen, mittels Bürgergeld vorziehen ihr "Life Balance" an erster Stelle zu setzen (wird ja alles bezahlt) ist es nur eine Frage der zeit bis alles kollabiert.



Dass Millionen ins Bürgergeld abgewandert sind und den Arbeitsmarkt verlassen haben, kannst du sicher anhand einer Statistik leicht belegen oder? Die muss ja drastisch aussehen.

Anders herum wird ein Schuh draus. Es gibt genügend mittelständische Unternehmen, die ihre Stellen nicht besetzt bekommen - obwohl es bei vielen dieser Stellen nicht mal einer hohen Qualifikation bedarf.
Es kamen auch oft genug Berichte von Firmeneigentümern, wo Bewerber dann gesagt haben "naja, da fahre ich mit Bürgergeld besser. Das lasse ich".
Das ist insbesondere bei Familien der Fall - und was eben leider immer relevanter wird - die Miete wird übernommen. Es gibt zu viele arbeitende Leute, die einen viel zu hohen Batzen des Gehalts direkt als Miete wieder abgeben - die 200 Euro für die Rundfunkanstalten, die sie auch selbst zahlen müssen, wären auch sicherlich lieber für andere Dinge verwendet worden.

--> Anreiz, neue Erwerbstätigkeit aufzunehmen, ist zu klein
--> + Migration in das Sozialsystem Deutschlands

Ok, das war viel Blabla, das nichts mit meiner Frag zu tun hat.
Gibt es nun eine Statistik, die eine signifikante ("Millionen") "Migration" in die Sozialsysteme belegt oder nicht?


https://www.welt.de/politik/deutschland/video252754432/Statistisches-Bundesamt-47-3-Prozent-der-Buergergeldbezieher-sind-Auslaender-Druck-auf-Ampel-ist-hoch.html

https://www.hna.de/wirtschaft/empfaenger-sgb-ii-arbeitslosigkeit-arbeitslos-arbeit-deutsche-auslaender-grundsicherung-buergergeld-zr-93205460.html

https://www.focus.de/finanzen/news/436-millionen-euro-im-monat-staat-zahlt-hunderttausenden-arbeitsfaehigen-fluechtlingen-buergergeld_id_200714838.html


Ich denke es wird deutlich.....



Es läuft zu viel verkehrt und zu viele Gelder werden verschwendet.
Wenn es dann wieder ums Personal geht, wird geweint, dass kein Geld da ist.
Das ist eben das, was besonders schlimm ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.07.2024 14:19
"krass unsozial" ist der genaue Wortlaut gewesen...

Stimmt, dankeschön  :D.
Mir war es gerade entfallen und ich hatte keine Lust zu googlen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 30.07.2024 14:20
Wo habe ich bitte geschrieben dass diese Millionen vorher arbeiten waren?
Ich habe geschrieben dass Millionen es vorziehen ihre "Life Balance" an erster Stelle zu setzen und das Bürgergeld vorziehen.

Diese Millionen haben überhaupt kein Interesse an Arbeit, wenn sie alles bezahlt bekommen

Right!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.07.2024 14:23
Wo habe ich bitte geschrieben dass diese Millionen vorher arbeiten waren?
Ich habe geschrieben dass Millionen es vorziehen ihre "Life Balance" an erster Stelle zu setzen und das Bürgergeld vorziehen.

Diese Millionen haben überhaupt kein Interesse an Arbeit, wenn sie alles bezahlt bekommen

Genau das ist es..... leider
man darf halt nicht vergessen, dass es nicht nur die 563 Euro sind, sondern auch Miete, Krankenversicherung, Rundfunkbefreiung, weitere Zahlungen je nach Bedarf.

Und bei den Arbeitnehmern wird, um das zu finanzieren, immer mehr abgezogen. Wir kommen hier immer mehr in einen Teufelskreislauf hinein.
Alleine bei der Krankenkasse ist es ein massives Problem... als Arbeitnehmer zahlst du für die alle mit ein, weshalb die Beiträge bald wieder schön ansteigen.... hinzu kommt RV und PV, die natürlich auch etwas günstiger wären, wenn die offenen Stellen mit den Arbeitslosen besetzt werden würden, weil mehr in die Systeme eingezahlt werden würde.
Ja ich weiß, dass es teilweise Mismatch-Probleme gibt, aber es sind auch genügend Stellen frei, bei denen es keiner hohen Qualifikation bedarf; die werden aus Lustlosigkeit oder eben, weil es sich nicht lohnt, nicht besetzt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: PublicHeini am 30.07.2024 14:40
jeder von denen soll einfach im ersten arbeitslose Jahr 100% seines alten Nettos bekommen, dann 1000€ und dann ab dem 4ten Jahr nur noch 700€ pauschal für alles (ink. Krankenkassen etc). und das bundesweit. Da ist der Prüfaufwand nicht so enorm und dann braucht es auch keine 5.000 neuen Angestellten. Wer murrt bekommt gar nichts. Auch sollte über eine Arbeitspflicht nachgedacht werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 30.07.2024 14:51
Es muss ja nicht "Arbeitspflicht" heißen.
Nennen wir es doch mal "Dienst für die Gemeinschaft"
z.B. Unkraut entfernen, Müll aufsammeln, Park- und Grünflächen pflegen, Graffiti entfernen, Hilfstätigkeiten in der Pflege um nur ein paar Beispiele zu nennen die jeder machen kann, auch ohne Ausbildung

Wäre doch toll wenn im Gegenzug für das Bürgergeld und den sozialen Leistungen auch eine Gegenleistung für die Allgemeinheit erfolgt, gerne auch mit einem kleinen Obolus (Geld) oben drauf.
Dann könnten sich auch die Fachkräfte, welche gerne arbeiten gehen, auf andere Tätigkeiten konzentrieren
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 30.07.2024 15:10
Es muss ja nicht "Arbeitspflicht" heißen.
Nennen wir es doch mal "Dienst für die Gemeinschaft"
z.B. Unkraut entfernen, Müll aufsammeln, Park- und Grünflächen pflegen, Graffiti entfernen, Hilfstätigkeiten in der Pflege um nur ein paar Beispiele zu nennen die jeder machen kann, auch ohne Ausbildung

Wäre doch toll wenn im Gegenzug für das Bürgergeld und den sozialen Leistungen auch eine Gegenleistung für die Allgemeinheit erfolgt, gerne auch mit einem kleinen Obolus (Geld) oben drauf.
Dann könnten sich auch die Fachkräfte, welche gerne arbeiten gehen, auf andere Tätigkeiten konzentrieren

Dieser "Dienst an der Gemeinschaft" wird derzeit vollständig abgeschafft, man muss nur die erfolgten und geplanten Kürzungen im sogenannten Wiedereingliederungstitel SGBII der Jobcenter betrachten. Das hat die absurde Situation zur Folge, dass selbst arbeitswillige Menschen, die eine niedrigschwellige Tätigkeit für den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt benötigen, zu Bier und Chips vor der Glotze verurteilet werden. Das Bedingungslose Grundeinkommen des Bürgergelds ist zunehmend alternativlos. In unserer Kommune wurden innerhalb der der letzten drei Jahre 75 Prozent dieser Arbeitsgelegenheiten gekürzt, obwohl WARTELISTEN mit Bürgergeldempfängern bestanden, die gerne gemeinnützige Tätigkeit (vor allem Grünpflege und Müllbeseitigung) geleistet hätten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Alien1973 am 30.07.2024 16:16
Den Dienst an der Gemeinschaft hatten wir mit den 1-Euro Jobs doch schon mal....
War leider den Aufwand nicht wert. Nur wer sich verweigert bekommt halt gar nix, wäre so einfach....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.07.2024 18:40
Da unser Sozialstaat quasi mittlerweile völlig pleite ist und Millionen, mittels Bürgergeld vorziehen ihr "Life Balance" an erster Stelle zu setzen (wird ja alles bezahlt) ist es nur eine Frage der zeit bis alles kollabiert.



Dass Millionen ins Bürgergeld abgewandert sind und den Arbeitsmarkt verlassen haben, kannst du sicher anhand einer Statistik leicht belegen oder? Die muss ja drastisch aussehen.

Anders herum wird ein Schuh draus. Es gibt genügend mittelständische Unternehmen, die ihre Stellen nicht besetzt bekommen - obwohl es bei vielen dieser Stellen nicht mal einer hohen Qualifikation bedarf.
Es kamen auch oft genug Berichte von Firmeneigentümern, wo Bewerber dann gesagt haben "naja, da fahre ich mit Bürgergeld besser. Das lasse ich".
Das ist insbesondere bei Familien der Fall - und was eben leider immer relevanter wird - die Miete wird übernommen. Es gibt zu viele arbeitende Leute, die einen viel zu hohen Batzen des Gehalts direkt als Miete wieder abgeben - die 200 Euro für die Rundfunkanstalten, die sie auch selbst zahlen müssen, wären auch sicherlich lieber für andere Dinge verwendet worden.

--> Anreiz, neue Erwerbstätigkeit aufzunehmen, ist zu klein
--> + Migration in das Sozialsystem Deutschlands

Ok, das war viel Blabla, das nichts mit meiner Frag zu tun hat.
Gibt es nun eine Statistik, die eine signifikante ("Millionen") "Migration" in die Sozialsysteme belegt oder nicht?

https://www.welt.de/politik/deutschland/video252765638/Streitthema-Buergergeld-Koennen-uns-das-so-nicht-weiter-leisten-Das-muss-jeder-jetzt-erkannt-haben.html

kannst dir gerne mal ansehen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.07.2024 18:45
Den Dienst an der Gemeinschaft hatten wir mit den 1-Euro Jobs doch schon mal....
War leider den Aufwand nicht wert. Nur wer sich verweigert bekommt halt gar nix, wäre so einfach....

Muss man nur sehen, dass das Bundesverfassungsgericht da nicht wieder ein P vorsetzt. Die sagen, dass es nicht mehr als 30 Prozent gekürzt werden darf.
Linnemann und seine Parteikollegen argumentieren jetzt so: wer nicht arbeitet (und gesund/arbeitsfähig ist - es also tun könnte - und Arbeitsstellen ablehnt), kann nicht bedürftig sein.... in der Hoffnung, es so durchsetzen zu können
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 30.07.2024 19:52
Wo habe ich bitte geschrieben dass diese Millionen vorher arbeiten waren?
Ich habe geschrieben dass Millionen es vorziehen ihre "Life Balance" an erster Stelle zu setzen und das Bürgergeld vorziehen.

Diese Millionen haben überhaupt kein Interesse an Arbeit, wenn sie alles bezahlt bekommen
Nur zur Einordnung:

Wir reden hier von den 44% arbeitslosen erwerbsfähigen Leistungsempfänger von Bürgergeld.
Die anderen 56% gehören nicht zu dieser Kategorie, sondern stocken auf Umschulung ....
Also reden wir über aktuell über 1,763 Million Menschen, die was leisten könnten und statt dessen "auf dem Sofa liegen".

Insgesamt somit weniger als ein Drittel der Bürgergeldempfänger (nur zur Einordnung, wenn man pauschal das Geld für alle kürzen will.)

Welches Bildungsniveau und Verwendungsfähig dieses Drittel hat, kann ich leider nicht sagen.

Aber scheinen ja offenbar hier einige zu wissen und rücken nicht mit den Infos raus.

Und wie viele davon es ablehnen Unkraut zu zupfen, für und in der Gemeinde die sie versorgt, weiß ich auch nicht.
Ich weiß noch nicht mal, wieviel gefragt wurden.

Und hoffe da inständig das mir die, die hier so gut Bescheid wissen, mich darüber aufklären können, damit ich mir ein klareres Bild davon machen kann, wieviel Arschlöcher unter den 1,8 Mio sind.


Zitat
Gibt es nun eine Statistik, die eine signifikante ("Millionen") "Migration" in die Sozialsysteme belegt oder nicht?
Seite 23 des Monatsbericht zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt schreibt:
Im Februar 2024 waren 20 Prozent (814.000) der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten erwerbstätig; 31.000 oder 4 Prozent mehr als im Vorjahr
Klingt nach Seitwärtsbewegung und nicht nach Migration in oder aus dem System heraus.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Mantaplatte am 31.07.2024 07:58
Es wird max 4% über zwei Jahre geben und es wird noch bestimmt weggenommen. JSZ oder so :D Das kann ich euch sowas von versprechen.

Also aus Gründen der sozialen Fairness sollte man die JSZ ab EG9b streichen und auch die LOB. Da dies aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, sollten zusätzlich die höheren Entgeltgruppen beim nächsten Abschluss aus sozialen Fairnessgründen auf eine Entgelterhöhung verzichten. Für EG1 bis EG9a sind dann so 6 % drin.

Warum wird eigentlich die EG 9b immer als Cut genommen ?
Oft heißt es hier ja, bis EG 9a kann man mehr Erhöhen, aber ab 9b nichts mehr so viel.
Auch bei den Tabellen die die prozentuale Erhöhung anzeigen ist die EG 9b meist die, die am schlechtesten dasteht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 31.07.2024 08:15
Es wird max 4% über zwei Jahre geben und es wird noch bestimmt weggenommen. JSZ oder so :D Das kann ich euch sowas von versprechen.

Also aus Gründen der sozialen Fairness sollte man die JSZ ab EG9b streichen und auch die LOB. Da dies aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, sollten zusätzlich die höheren Entgeltgruppen beim nächsten Abschluss aus sozialen Fairnessgründen auf eine Entgelterhöhung verzichten. Für EG1 bis EG9a sind dann so 6 % drin.

Warum wird eigentlich die EG 9b immer als Cut genommen ?
Oft heißt es hier ja, bis EG 9a kann man mehr Erhöhen, aber ab 9b nichts mehr so viel.
Auch bei den Tabellen die die prozentuale Erhöhung anzeigen ist die EG 9b meist die, die am schlechtesten dasteht.

Weil 9a, 9b, 9c schwachsinnig sind und man sich wieder was ausdenken muss, damit es professioneller auf dem Papier aussieht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 31.07.2024 08:43
Es wird max 4% über zwei Jahre geben und es wird noch bestimmt weggenommen. JSZ oder so :D Das kann ich euch sowas von versprechen.

Also aus Gründen der sozialen Fairness sollte man die JSZ ab EG9b streichen und auch die LOB. Da dies aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, sollten zusätzlich die höheren Entgeltgruppen beim nächsten Abschluss aus sozialen Fairnessgründen auf eine Entgelterhöhung verzichten. Für EG1 bis EG9a sind dann so 6 % drin.

Warum wird eigentlich die EG 9b immer als Cut genommen ?
Oft heißt es hier ja, bis EG 9a kann man mehr Erhöhen, aber ab 9b nichts mehr so viel.
Auch bei den Tabellen die die prozentuale Erhöhung anzeigen ist die EG 9b meist die, die am schlechtesten dasteht.

Weil man im Regelfall (es gibt Ausnahmen) ab EG9b ein Bachelor-Studium absolviert haben muss (oder AII), und sich Bildungsleistungen lohnen sollten....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.07.2024 08:50
Es wird max 4% über zwei Jahre geben und es wird noch bestimmt weggenommen. JSZ oder so :D Das kann ich euch sowas von versprechen.

Also aus Gründen der sozialen Fairness sollte man die JSZ ab EG9b streichen und auch die LOB. Da dies aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, sollten zusätzlich die höheren Entgeltgruppen beim nächsten Abschluss aus sozialen Fairnessgründen auf eine Entgelterhöhung verzichten. Für EG1 bis EG9a sind dann so 6 % drin.

Warum wird eigentlich die EG 9b immer als Cut genommen ?
Oft heißt es hier ja, bis EG 9a kann man mehr Erhöhen, aber ab 9b nichts mehr so viel.
Auch bei den Tabellen die die prozentuale Erhöhung anzeigen ist die EG 9b meist die, die am schlechtesten dasteht.

Weil man im Regelfall (es gibt Ausnahmen) ab EG9b ein Bachelor-Studium absolviert haben muss (oder AII), und sich Bildungsleistungen lohnen sollten....
In den Köpfen der Beamten ist das durchaus richtig, aber faktisch ist das doch Geschichte!
Seit langer Zeit gibt es die Fallgruppe 2 in der 9b, so dass man nicht mehr ein Bachelor-Studium absolviert haben muss um 9b Entgelt bei 9b Tätigkeiten zu bekommen.

Ich kenne daher ad hoc keine Ausnahme, bei der man einen Bachelor für die 9b benötigt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 31.07.2024 08:58

Weil man im Regelfall (es gibt Ausnahmen) ab EG9b ein Bachelor-Studium absolviert haben muss (oder AII), und sich Bildungsleistungen lohnen sollten....

Sarkasmus am Morgen? ... im 9a/b/c-Regime sind Steigerungen ja eher homöopatisch ausgeprägt und ferner überschreitet man in dieser Region auch das deutschlandweite Medianeinkommen.

Hier bitte also zügig auf Gewerkschafts-Linie zurückkehren! ;)

In den Köpfen der Beamten ist das durchaus richtig, aber faktisch ist das doch Geschichte!
Seit langer Zeit gibt es die Fallgruppe 2 in der 9b, so dass man nicht mehr ein Bachelor-Studium absolviert haben muss um 9b Entgelt bei 9b Tätigkeiten zu bekommen.

Ich kenne daher ad hoc keine Ausnahme, bei der man einen Bachelor für die 9b benötigt.

So viel ich weiß, ist in der kommunalen Verwaltung bei bestimmten Prozessen (Verwaltungsakten) eine Qualifikation Voraussetzung.

Ansonsten hast Du natürlich Recht: FG2 und "Sonstige Beschäftigte" erlauben den Einsatz ohne formale Qualifikation.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.07.2024 09:06
So viel ich weiß, ist in der kommunalen Verwaltung bei bestimmten Prozessen (Verwaltungsakten) eine Qualifikation Voraussetzung.
So viel ich weiß, kann jeder Ag Voraussetzung für bestimmte Prozesse verlangen wie ihm Lustig ist,

Zitat
Ansonsten hast Du natürlich Recht: FG2 und "Sonstige Beschäftigte" erlauben den Einsatz ohne formale Qualifikation.
Aber wir reden hier vom Tarifrecht und der Entgeltordnung.
Und da gibt es idR keine Voraussetzung in der Person mehr.

Und davon ab, erlaubt das Tarifsystem es, dass jede Tätigkeit  ohne formale Qualifikation besetzt werden kann. (Macht nur keinen Sinn einen Analphabeten auf ne 15er Stelle zu setzen  8))
Das ist Beamtenkalk, der es anders sieht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: burnoutWerner am 31.07.2024 09:57


Zitat

Also unsere Berufsintegrationskurse für geflüchtete Frauen aus arabischen Staaten, die wir im Auftrag des Jobcenters durchführen, haben seit 2015 eine jährliche Erfolgsquote (Vermittlung in Arbeit oder Ausbildung) von ca. 2 Prozent. Die übrigen 98 Prozent verbleiben dauerhaft im unserem kommunalen Versorgungssystem. Ich hoffe mal, dass es übergreifende Statistiken gibt, die ein erfreulicheres Bild zeichnen. (Wovon ich ausgehe, unsere Kurse für ukrainische Frauen verzeichnen z. B. wesentliche bessere Quoten).

Bauchgefühl oder Statistik?
Ich gehe stark davon aus, dass sie auch zu den Personen gehören, welche zwischen Kriegsflüchtlinge Kategorie A und Kriegsflüchtlinge Kategorie B unterscheiden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: burnoutWerner am 31.07.2024 10:15
Ich hatte mal vor Jahren ein Schriftstück gelesen, es hieß: The Crisis of Democracy (1975). Er wurde im Auftrag der Trilateralen Kommission erstellt. Die Trilaterale Kommission ist eine private, politikberatende Denkfabrik, die 1973 gegründet wurde. Sie verbindet ca. 400 einflussreiche Mitglieder aus Wirtschaft und Politik der drei großen Wirtschaftsblöcke Europa, Nordamerika und Asien-Pazifik.

Ich finde, der Inhalt passt zur heutigen Situation in Deutschland ganz gut. "Zuviel Demokratie, tut einer Demokratie nicht gut." - das war so die Hauptaussage.

Konkret wurde für die USA ein Ungleichgewicht zwischen gestiegener Regierungsaktivität und gesunkener Autorität der Regierung beklagt. Um dem entgegenzuwirken, müsse "das Gleichgewicht zwischen Regierungsaktivität und Regierungsautorität wiederhergestellt werden

Speziell für die USA sah der Bericht die Probleme in einem "Übermaß an Demokratie" begründet. Der demokratische Impuls habe in den 1960ern dazu geführt, "die Regierung weniger mächtig und aktiver zu machen, ihre Funktionen zu erweitern und ihre Autorität zu verringern"

Sehr interessant fand ich folgende gefordertet Maßnahmen in Bezug auf Bildung und Universitäten:

Um der "Krise der Demokratie" entgegenzuwirken, forderte der Bericht mehr Kontrolle der Eliten über die Universitäten sowie weniger Freiheiten und Aktivismus für Intellektuelle und Studenten. Universitäten und das Bildungssystem sollten zunehmend privatisiert, kommerzialisiert und globalisiert werden. Ziel war es, Universitäten von Orten des Aktivismus in wirtschaftlich produktive Institutionen umzuwandeln, die das System unterstützen statt es herauszufordern.

Ein Schlüsselmechanismus dafür war die zunehmende Verschuldung von Studenten. Hohe Schulden zwingen Absolventen, sich auf Karriere und Einkommen statt auf Aktivismus zu konzentrieren. Bildung wird mehr zur persönlichen Investition als zum Selbstzweck.

Habe das hier erwähnt, um zu realisieren, dass unsere Probleme nichts neues sind. Zuviele Denker und zuwenige Bauern verschieben das Gleichgewicht - deswegen ist m.E. der Regierung wichtig, dass die Denker weniger Zeit zum Denken bekommen und wir mehr Fachkräfte benötigen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.07.2024 10:33
Also unsere Berufsintegrationskurse für geflüchtete Frauen aus arabischen Staaten, die wir im Auftrag des Jobcenters durchführen, haben seit 2015 eine jährliche Erfolgsquote (Vermittlung in Arbeit oder Ausbildung) von ca. 2 Prozent.
Ja, das ist ein Trauerspiel.
Haben sie denn dann wenigstens den B2 Schein erreicht oder scheiterte es schon daran.
Oder sind diese Berufsintegrationskurse nur Alibi Veranstaltungen? Damit jeder in die Runde zeigen kann?
Oder haben die dann ihren scheiß Pascha zuhause, der nicht auf die Kinder aufpassen will, während sie lernt?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 31.07.2024 10:47

Also unsere Berufsintegrationskurse für geflüchtete Frauen aus arabischen Staaten, die wir im Auftrag des Jobcenters durchführen, haben seit 2015 eine jährliche Erfolgsquote (Vermittlung in Arbeit oder Ausbildung) von ca. 2 Prozent. Die übrigen 98 Prozent verbleiben dauerhaft im unserem kommunalen Versorgungssystem. Ich hoffe mal, dass es übergreifende Statistiken gibt, die ein erfreulicheres Bild zeichnen. (Wovon ich ausgehe, unsere Kurse für ukrainische Frauen verzeichnen z. B. wesentliche bessere Quoten).

Bauchgefühl oder Statistik?
Ich gehe stark davon aus, dass sie auch zu den Personen gehören, welche zwischen Kriegsflüchtlinge Kategorie A und Kriegsflüchtlinge Kategorie B unterscheiden.

Ich glaube, dass ist eins der großen Probleme unserer Gesellschaft: Herbert Meyer hat die Statistik zitiert, diese passt nicht ins Weltbild, also wird direkt Rassismus unterstellt.

Wäre es nicht besser zu schauen, woran scheitert es bei den Frauen aus arabischen Staaten? An den richtigen Arbeitsstellen? An dem anderen Schriftbild? An der Kultur? Vielleicht sogar an den Sprachkursen (Deutsch wird nur auf Deutsch unterrichtet) ? Wo können wir hier ansetzen um diesen Frauen zu helfen in den Arbeitsmarkt einzusteigen und unabhängiger zu werden.

Warum immer direkt die Rassismuskeule?

In vielen Bereichen hindert diese Keule eine konstruktive Lösung. Bspws. in Ghettos, welche Sprachgruppen leben dort, wie kann man sie unterstützen? Brauch man spezielle Deutschkurse/ kindergärten etc.?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: burnoutWerner am 31.07.2024 10:53
...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 31.07.2024 11:14
Es wird max 4% über zwei Jahre geben und es wird noch bestimmt weggenommen. JSZ oder so :D Das kann ich euch sowas von versprechen.

Also aus Gründen der sozialen Fairness sollte man die JSZ ab EG9b streichen und auch die LOB. Da dies aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, sollten zusätzlich die höheren Entgeltgruppen beim nächsten Abschluss aus sozialen Fairnessgründen auf eine Entgelterhöhung verzichten. Für EG1 bis EG9a sind dann so 6 % drin.

Warum wird eigentlich die EG 9b immer als Cut genommen ?
Oft heißt es hier ja, bis EG 9a kann man mehr Erhöhen, aber ab 9b nichts mehr so viel.
Auch bei den Tabellen die die prozentuale Erhöhung anzeigen ist die EG 9b meist die, die am schlechtesten dasteht.

Weil man im Regelfall (es gibt Ausnahmen) ab EG9b ein Bachelor-Studium absolviert haben muss (oder AII), und sich Bildungsleistungen lohnen sollten....
In den Köpfen der Beamten ist das durchaus richtig, aber faktisch ist das doch Geschichte!
Seit langer Zeit gibt es die Fallgruppe 2 in der 9b, so dass man nicht mehr ein Bachelor-Studium absolviert haben muss um 9b Entgelt bei 9b Tätigkeiten zu bekommen.

Ich kenne daher ad hoc keine Ausnahme, bei der man einen Bachelor für die 9b benötigt.

Bei uns wird das nicht angewendet. Da steht formal in den Ausschreibungen (ab EG9b) bei uns immer AII oder Bachelorstudium in XY....
Mag sein, dass das anderswo anders gehandhabt wird.

Die anderen öffentlichen Arbeitgeber in der Region schreiben auch so aus mit der Bildungsvoraussetzung
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 31.07.2024 11:20

Weil man im Regelfall (es gibt Ausnahmen) ab EG9b ein Bachelor-Studium absolviert haben muss (oder AII), und sich Bildungsleistungen lohnen sollten....

Sarkasmus am Morgen? ... im 9a/b/c-Regime sind Steigerungen ja eher homöopatisch ausgeprägt und ferner überschreitet man in dieser Region auch das deutschlandweite Medianeinkommen.

Hier bitte also zügig auf Gewerkschafts-Linie zurückkehren! ;)

Wieso? ich habe doch die Verdi Ansicht hier wiedergegeben, meines Erachtens nach enden die unteren Entgeltgruppen bei EG9a, weil EG9a ganz andere formale Qualifikationen voraussetzt als EG9b (mag ja sein, dass es bei Bund oder Ländern anders angewendet wird....; hier wird das in der Regel umgesetzt); wenn das nicht gefordert werden würde, hätten wir wahrscheinlich Ingenieure en Masse, weil sich ja jeder als ein solcher betiteln könnte.

Warum der Gehaltsunterschied zwischen EG9a und EG9b so klein ist, weiß ich nicht. Das ist unlogisch. Noch unlogischer ist, dass dafür der Unterschied zwischen EG8 und EG9a riesig ist.
Aber das selbe gilt ja auch für EG12 und EG13 (Bachelor vs. Master)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Paul Stanley am 31.07.2024 11:30


Zitat

Also unsere Berufsintegrationskurse für geflüchtete Frauen aus arabischen Staaten, die wir im Auftrag des Jobcenters durchführen, haben seit 2015 eine jährliche Erfolgsquote (Vermittlung in Arbeit oder Ausbildung) von ca. 2 Prozent. Die übrigen 98 Prozent verbleiben dauerhaft im unserem kommunalen Versorgungssystem. Ich hoffe mal, dass es übergreifende Statistiken gibt, die ein erfreulicheres Bild zeichnen. (Wovon ich ausgehe, unsere Kurse für ukrainische Frauen verzeichnen z. B. wesentliche bessere Quoten).

Bauchgefühl oder Statistik?
Ich gehe stark davon aus, dass sie auch zu den Personen gehören, welche zwischen Kriegsflüchtlinge Kategorie A und Kriegsflüchtlinge Kategorie B unterscheiden.

Lebens - und berufliche Erfahrungen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Paul Stanley am 31.07.2024 11:38

Also unsere Berufsintegrationskurse für geflüchtete Frauen aus arabischen Staaten, die wir im Auftrag des Jobcenters durchführen, haben seit 2015 eine jährliche Erfolgsquote (Vermittlung in Arbeit oder Ausbildung) von ca. 2 Prozent. Die übrigen 98 Prozent verbleiben dauerhaft im unserem kommunalen Versorgungssystem. Ich hoffe mal, dass es übergreifende Statistiken gibt, die ein erfreulicheres Bild zeichnen. (Wovon ich ausgehe, unsere Kurse für ukrainische Frauen verzeichnen z. B. wesentliche bessere Quoten).


Bauchgefühl oder Statistik?
Ich gehe stark davon aus, dass sie auch zu den Personen gehören, welche zwischen Kriegsflüchtlinge Kategorie A und Kriegsflüchtlinge Kategorie B unterscheiden.

Ich glaube, dass ist eins der großen Probleme unserer Gesellschaft: Herbert Meyer hat die Statistik zitiert, diese passt nicht ins Weltbild, also wird direkt Rassismus unterstellt.

Wäre es nicht besser zu schauen, woran scheitert es bei den Frauen aus arabischen Staaten? An den richtigen Arbeitsstellen? An dem anderen Schriftbild? An der Kultur? Vielleicht sogar an den Sprachkursen (Deutsch wird nur auf Deutsch unterrichtet) ? Wo können wir hier ansetzen um diesen Frauen zu helfen in den Arbeitsmarkt einzusteigen und unabhängiger zu werden.

Warum immer direkt die Rassismuskeule?

In vielen Bereichen hindert diese Keule eine konstruktive Lösung. Bspws. in Ghettos, welche Sprachgruppen leben dort, wie kann man sie unterstützen? Brauch man spezielle Deutschkurse/ kindergärten etc.?

Unsere Erfahrungen (Großer Anbieter für psycho-soziale Arbeit) sind, dass arabische / türksche Frauen / Mädchen die Teilnahme an Sprachkursen durch die Männer und männl. Kinder untersagt bekommen. Z.B. begleiten 9 j. Söhne die Mütter in der Öffentlichkeit und achten darauf, dass die Sprache der "Ungläubigen" (Kufr) nicht gesprochen wird. "Wir" kennen muslimische Frauen, welche hinreichend Deutsch sprechen gelernt haben; dies jedoch in der Öffentlchkeit, in der KiTa / Schule / Arzt , ... nicht anwenden, wenn sie sich beobachtet fühlen!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.07.2024 12:21
Bei uns wird das nicht angewendet. Da steht formal in den Ausschreibungen (ab EG9b) bei uns immer AII oder Bachelorstudium in XY....
Mag sein, dass das anderswo anders gehandhabt wird.

Die anderen öffentlichen Arbeitgeber in der Region schreiben auch so aus mit der Bildungsvoraussetzung
Wer nicht will der hat schon.
Die können doch auch ihre Botenposten mit Geschwindigkeitsvoraussetzungen (100m unter 13 s) ausschreiben, wenn sie wollen oder für den Pförtner die Bildungsvoraussetzung Diplom.
Hat aber nichts mit Tarifrecht und Tarifrunde zu tun, sondern nur mit Beamtenkalk, ahnungslose Personaler oder zu viele Bewerber.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.07.2024 12:26

Weil man im Regelfall (es gibt Ausnahmen) ab EG9b ein Bachelor-Studium absolviert haben muss (oder AII), und sich Bildungsleistungen lohnen sollten....

Sarkasmus am Morgen? ... im 9a/b/c-Regime sind Steigerungen ja eher homöopatisch ausgeprägt und ferner überschreitet man in dieser Region auch das deutschlandweite Medianeinkommen.

Hier bitte also zügig auf Gewerkschafts-Linie zurückkehren! ;)

Wieso? ich habe doch die Verdi Ansicht hier wiedergegeben, meines Erachtens nach enden die unteren Entgeltgruppen bei EG9a, weil EG9a ganz andere formale Qualifikationen voraussetzt als EG9b (mag ja sein, dass es bei Bund oder Ländern anders angewendet wird....; hier wird das in der Regel umgesetzt); wenn das nicht gefordert werden würde, hätten wir wahrscheinlich Ingenieure en Masse, weil sich ja jeder als ein solcher betiteln könnte.

Warum der Gehaltsunterschied zwischen EG9a und EG9b so klein ist, weiß ich nicht. Das ist unlogisch. Noch unlogischer ist, dass dafür der Unterschied zwischen EG8 und EG9a riesig ist.
Aber das selbe gilt ja auch für EG12 und EG13 (Bachelor vs. Master)
Das wiederum hat in der Tat etwas mit der Historie und dem Übergang aus dem BAT zu tun.
Und den Beamten Vergleich aus der damaligen Zeit:
EG13 Einstiegs EG für den höheren Dienst
EG12 ehemals Schluss EG für den gehobene Dienst
So wie A13g und A13h bei den Beamten
Das da die EGO selten entsprechend der Abstände der Gehälter ihren Anstieg der EG beim Niveauzuwachs verteilt ist in der Tat unlogisch bzw. ein Konstruktionsfehler.
Da müsste hier und da mal eine EG übersprungen werden, also von EG12 zu EG14 z.b.

Und 9a und 9b waren früher EG9 aber mit unterschiedlichen Stufenlaufzeiten und Höchststufen, daher die näher zueinander.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 31.07.2024 12:31
Unsere Erfahrungen (Großer Anbieter für psycho-soziale Arbeit) sind, dass arabische / türksche Frauen / Mädchen die Teilnahme an Sprachkursen durch die Männer und männl. Kinder untersagt bekommen. Z.B. begleiten 9 j. Söhne die Mütter in der Öffentlichkeit und achten darauf, dass die Sprache der "Ungläubigen" (Kufr) nicht gesprochen wird. "Wir" kennen muslimische Frauen, welche hinreichend Deutsch sprechen gelernt haben; dies jedoch in der Öffentlchkeit, in der KiTa / Schule / Arzt , ... nicht anwenden, wenn sie sich beobachtet fühlen!
Ja leider, umgekehrt, wenn man die Frauen lässt, sind sie extrem ehrgeizig, diszipliniert und wissensgierig.
Zumindest ist das mein berufliche und Lebenserfahrung.

Also muss man sie von den Männer fernhalten/befreien. ::)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 31.07.2024 13:12
Bei uns wird das nicht angewendet. Da steht formal in den Ausschreibungen (ab EG9b) bei uns immer AII oder Bachelorstudium in XY....
Mag sein, dass das anderswo anders gehandhabt wird.

Die anderen öffentlichen Arbeitgeber in der Region schreiben auch so aus mit der Bildungsvoraussetzung
Wer nicht will der hat schon.
Die können doch auch ihre Botenposten mit Geschwindigkeitsvoraussetzungen (100m unter 13 s) ausschreiben, wenn sie wollen oder für den Pförtner die Bildungsvoraussetzung Diplom.
Hat aber nichts mit Tarifrecht und Tarifrunde zu tun, sondern nur mit Beamtenkalk, ahnungslose Personaler oder zu viele Bewerber.

Kann man bei euch denn auch Ingenieursstellen besetzen, wenn man 2+4 rechnen kann und 2 Striche mit dem Bleistift zeichnen kann? Ein Studium braucht es ja offensichtlich dann nicht
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 31.07.2024 13:21
https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/tvoed-office-professional/eingruppierung-entgeltordnung-vka-124-entgeltgruppen-9b-bis-12_idesk_PI13994_HI10848651.html

Deshalb übrigens auch meine Denkweise... und mit Beamter habe ich gar nichts zu tun, da ich ursprünglich nicht aus dem öD komme.
Die Unterteilung erfolgt (und zwar auch in der Fachliteratur / den Kommentaren) immer in EG1- EG4, EG5 - EG9a, EG9b - EG12 und EG13 - EG15

Oder seid ihr eher dabei, dass verdi nur EG1-4 vertritt? Für mich wäre es eher bis EG9a gewesen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 31.07.2024 13:22
Bei uns wird das nicht angewendet. Da steht formal in den Ausschreibungen (ab EG9b) bei uns immer AII oder Bachelorstudium in XY....
Mag sein, dass das anderswo anders gehandhabt wird.

Die anderen öffentlichen Arbeitgeber in der Region schreiben auch so aus mit der Bildungsvoraussetzung
Wer nicht will der hat schon.
Die können doch auch ihre Botenposten mit Geschwindigkeitsvoraussetzungen (100m unter 13 s) ausschreiben, wenn sie wollen oder für den Pförtner die Bildungsvoraussetzung Diplom.
Hat aber nichts mit Tarifrecht und Tarifrunde zu tun, sondern nur mit Beamtenkalk, ahnungslose Personaler oder zu viele Bewerber.

Kann man bei euch denn auch Ingenieursstellen besetzen, wenn man 2+4 rechnen kann und 2 Striche mit dem Bleistift zeichnen kann? Ein Studium braucht es ja offensichtlich dann nicht

Nein, aber wenn man kein Studium hat aber schon min. 3 /6 Jahre in dem Beruf gearbeitet hat.
Titel: Antw:neue Tarifru
Beitrag von: MoinMoin am 31.07.2024 13:32
Bei uns wird das nicht angewendet. Da steht formal in den Ausschreibungen (ab EG9b) bei uns immer AII oder Bachelorstudium in XY....
Mag sein, dass das anderswo anders gehandhabt wird.

Die anderen öffentlichen Arbeitgeber in der Region schreiben auch so aus mit der Bildungsvoraussetzung
Wer nicht will der hat schon.
Die können doch auch ihre Botenposten mit Geschwindigkeitsvoraussetzungen (100m unter 13 s) ausschreiben, wenn sie wollen oder für den Pförtner die Bildungsvoraussetzung Diplom.
Hat aber nichts mit Tarifrecht und Tarifrunde zu tun, sondern nur mit Beamtenkalk, ahnungslose Personaler oder zu viele Bewerber.

Kann man bei euch denn auch Ingenieursstellen besetzen, wenn man 2+4 rechnen kann und 2 Striche mit dem Bleistift zeichnen kann? Ein Studium braucht es ja offensichtlich dann nicht
Nochmal, wen man nimmt und wen man nehmen darf sind zwei paar Schuhe.
Und ja, wir dürfen sogar einen Neanderthaler auf eine IngStelle setzen, ihr übrigens auch.
Wir machen es aber nicht, so wir ihr auch nicht.
Aber wir würden durchaus auch einen ohne Ing Titel oder ohne Studium auf eine Stelle setzen, wenn wir ihm es zutrauen.
Ihr wollt aber lieber niemanden haben, auch wenn einer perfekt geeignet wäre, nur weil er das falsche Studium hat.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Paul Stanley am 31.07.2024 16:47
Unsere Erfahrungen (Großer Anbieter für psycho-soziale Arbeit) sind, dass arabische / türksche Frauen / Mädchen die Teilnahme an Sprachkursen durch die Männer und männl. Kinder untersagt bekommen. Z.B. begleiten 9 j. Söhne die Mütter in der Öffentlichkeit und achten darauf, dass die Sprache der "Ungläubigen" (Kufr) nicht gesprochen wird. "Wir" kennen muslimische Frauen, welche hinreichend Deutsch sprechen gelernt haben; dies jedoch in der Öffentlchkeit, in der KiTa / Schule / Arzt , ... nicht anwenden, wenn sie sich beobachtet fühlen!
Ja leider, umgekehrt, wenn man die Frauen lässt, sind sie extrem ehrgeizig, diszipliniert und wissensgierig.
Zumindest ist das mein berufliche und Lebenserfahrung.

Also muss man sie von den Männer fernhalten/befreien. ::)
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Nur, .... all diese Frauen erziehen ihre Jungs derartig, um dann in den Koranschulen den letzten Schliff der   "reinen Männlichkeit" zu erwerben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: recklette am 31.07.2024 17:47


Also unsere Berufsintegrationskurse für geflüchtete Frauen aus arabischen Staaten, die wir im Auftrag des Jobcenters durchführen, haben seit 2015 eine jährliche Erfolgsquote (Vermittlung in Arbeit oder Ausbildung) von ca. 2 Prozent. Die übrigen 98 Prozent verbleiben dauerhaft im unserem kommunalen Versorgungssystem. Ich hoffe mal, dass es übergreifende Statistiken gibt, die ein erfreulicheres Bild zeichnen. (Wovon ich ausgehe, unsere Kurse für ukrainische Frauen verzeichnen z. B. wesentliche bessere Quoten).

Letztlich muss man der Agentur für Arbeit einfach zwischen den Zeilen lesen und all die Ausschlußkriterien für Arbeitslosigkeit (sprich "krank", Pflege von Angehörigen, Weiterbildungsmaßnahme etc.) herausrechnen. Und erst dann hat man die wirkliche Arbeitslosenquote.

Ansonsten bekamen wir zum Zeitpunkt der 1. Flüchtlingskrise 2015 ne Statistik unseres Agenturinstitutes, in dem ein 10 Klassenabschluß in Syrien, dem eines 8. Klasse in DEU als gleichwertig bezeichnet wurde. In den 10 Jahren habe ich Minimum eine mittlere 4-stellige Anzahl an Leistungsbeziehern aus Syrien/ Afghanistan in Form von Anträgen bearbeitet und genau 4 (!) waren über die 8. Klasse hinaus. Die allermeisten waren schlicht funktionale Analphabeten, von vermeintlichen Fremdsprachen ganz zu schweigen. Natürlich sind und waren die bisher nicht integrierbar und werden auf Jahre hinaus Leistungsbezieher bleiben.

Bei den ukrainischen Flüchtlingen sieht es deutlich besser aus (wobei auch hier nicht zwingend das ukrainische Diplom unserem gleichzusetzen und schwer zu erklären ist), aber die Vermittlungsquote ist dennoch wahnsinnig gering. Und hier ist es neben der Sprachbarriere insbesondere einfach die Höhe des Bürgergeldes, welche von normaler Arbeit abschreckt. Das Anspruchsdenken ist da deutlich ausgeprägter und dabei auch der Gedanke, trotz fehlende Deutschkenntnisse möglichst ein hohes Einkommen zu beziehen. Eine Frau mit 2 Kindern müsste um die 2000 EUR netto beziehen, um gerade so aus dem Bezug herauskommen zu können. Das lohnt sich angesichts der restlichen "Goodies" einfach nicht und da machen die auch keinen Hehl daraus.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 01.08.2024 00:03

Weil man im Regelfall (es gibt Ausnahmen) ab EG9b ein Bachelor-Studium absolviert haben muss (oder AII), und sich Bildungsleistungen lohnen sollten....

Sarkasmus am Morgen? ... im 9a/b/c-Regime sind Steigerungen ja eher homöopatisch ausgeprägt und ferner überschreitet man in dieser Region auch das deutschlandweite Medianeinkommen.

Hier bitte also zügig auf Gewerkschafts-Linie zurückkehren! ;)

Wieso? ich habe doch die Verdi Ansicht hier wiedergegeben, meines Erachtens nach enden die unteren Entgeltgruppen bei EG9a, weil EG9a ganz andere formale Qualifikationen voraussetzt als EG9b (mag ja sein, dass es bei Bund oder Ländern anders angewendet wird....; hier wird das in der Regel umgesetzt); wenn das nicht gefordert werden würde, hätten wir wahrscheinlich Ingenieure en Masse, weil sich ja jeder als ein solcher betiteln könnte.

Warum der Gehaltsunterschied zwischen EG9a und EG9b so klein ist, weiß ich nicht. Das ist unlogisch. Noch unlogischer ist, dass dafür der Unterschied zwischen EG8 und EG9a riesig ist.
Aber das selbe gilt ja auch für EG12 und EG13 (Bachelor vs. Master)

Nach verdi-Logik ist oberhalb 9a doch ein einheitliches Standardgehalt für "Bonzen" zu zahlen - mehr nicht. ;)

Btw: Ich laufe in der E12 als sonstiger Beschäftigter - formal benötige ich gar keine Qualifikationnachweise, für verdi verdiene ich trotzdem zu viel.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 01.08.2024 06:44
Betrachtet man die letzten Verhandlungsrunden und -ergebnisse, dann ist dank Sockelkäse u.ä., die EG-Grenze sowieso niedrieger, wenn man den Cut sucht, für welche EG Verdi (erfolgreich) verhandelt. Da liegt dann auch mal eine EG 8 S5 unter dem Durchschnitt der Tarifsteigerung oder eine EG 6 S5 ist gerade mal Durchschnitt (siehe Tarifrunde 2020). Wenn man bedenkt, dass ab 9a die JSZ niedriger ist...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.08.2024 07:02

Weil man im Regelfall (es gibt Ausnahmen) ab EG9b ein Bachelor-Studium absolviert haben muss (oder AII), und sich Bildungsleistungen lohnen sollten....

Sarkasmus am Morgen? ... im 9a/b/c-Regime sind Steigerungen ja eher homöopatisch ausgeprägt und ferner überschreitet man in dieser Region auch das deutschlandweite Medianeinkommen.

Hier bitte also zügig auf Gewerkschafts-Linie zurückkehren! ;)

Wieso? ich habe doch die Verdi Ansicht hier wiedergegeben, meines Erachtens nach enden die unteren Entgeltgruppen bei EG9a, weil EG9a ganz andere formale Qualifikationen voraussetzt als EG9b (mag ja sein, dass es bei Bund oder Ländern anders angewendet wird....; hier wird das in der Regel umgesetzt); wenn das nicht gefordert werden würde, hätten wir wahrscheinlich Ingenieure en Masse, weil sich ja jeder als ein solcher betiteln könnte.

Warum der Gehaltsunterschied zwischen EG9a und EG9b so klein ist, weiß ich nicht. Das ist unlogisch. Noch unlogischer ist, dass dafür der Unterschied zwischen EG8 und EG9a riesig ist.
Aber das selbe gilt ja auch für EG12 und EG13 (Bachelor vs. Master)

Nach verdi-Logik ist oberhalb 9a doch ein einheitliches Standardgehalt für "Bonzen" zu zahlen - mehr nicht. ;)

Btw: Ich laufe in der E12 als sonstiger Beschäftigter - formal benötige ich gar keine Qualifikationnachweise, für verdi verdiene ich trotzdem zu viel.

Da hast du auch wieder Recht, fast nur Bonzen hier im Forum unterwegs, die eh schon zu viel verdienen  ;).

Okay sicherlich ist das eine Option, wenn man über Berufserfahrung dann den "Sonstigen Beschäftigten" geben kann. In den Mangelberufen ist es aber zum Teil nicht immer machbar (Mediziner, Juristen wird auch schwierig ohne den entsprechenden Abschluss)

Hier gibt es das - wie gesagt - kaum; wahrscheinlich wüsste unsere Personalabteilung auch nicht, bei welchem "sonstigen Beschäftigten" die Qualifikationen ausreichen. Daher einfach sagen AII oder der entsprechende Bachelor, in der Hoffnung, dass dann die Qualifikationen nicht nur auf dem Zettel vorhanden sind, sondern auch in der Praxis angewendet werden können
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 02.08.2024 16:16
Seit 2020 steht noch immer ein Minus inflationsbedingt. Insbesondere die Produkte des alltäglichen Bedarfs sind so krass teuer geworden

Yep. Hatte ich vorhin auch im Beamtenthread geschrieben:

1.) Der offizielle Verbraucherpreisindex lag im Juli 2020 bei 99,7 und im Juli 2024 bei 119,8 (vorläufiger Wert). In den vier Jahren gab es also eine Preissteigerung um 20,16% (bei Nahrungsmitteln sogar um rund 34%!).

2.) Die A15/8-Grundbesoldung lag im Juli 2020 bei 7.038,72 € und im Juli 2024 bei 7.846,32 €. Hier betrug die Steigerung in den vier Jahren also nur 11,47%.

Um wieder auf den Reallohn von 2020 zu kommen, müsste neben dieser Lücke zusätzlich die erwartete Preissteigerung bis Ende 2026 berücksichtigt werden (falls die Laufzeit wieder zwei Jahre beträgt)..
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: schnitzelesser am 04.08.2024 16:41
Um wieder auf den Reallohn von 2020 zu kommen, müsste neben dieser Lücke zusätzlich die erwartete Preissteigerung bis Ende 2026 berücksichtigt werden (falls die Laufzeit wieder zwei Jahre beträgt)..

Das habe ich so schon vor der letzten Tarifeinigung erzählt: Um das reale Gehalt vor dem Tarifabschluss 2020 wieder zu erlangen, hätte die letzte Steigerung zum Auslaufen der alten Vereinbarung bei 20 % liegen müssen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 05.08.2024 09:01
Seit 2020 steht noch immer ein Minus inflationsbedingt. Insbesondere die Produkte des alltäglichen Bedarfs sind so krass teuer geworden

Yep. Hatte ich vorhin auch im Beamtenthread geschrieben:

1.) Der offizielle Verbraucherpreisindex lag im Juli 2020 bei 99,7 und im Juli 2024 bei 119,8 (vorläufiger Wert). In den vier Jahren gab es also eine Preissteigerung um 20,16% (bei Nahrungsmitteln sogar um rund 34%!).

2.) Die A15/8-Grundbesoldung lag im Juli 2020 bei 7.038,72 € und im Juli 2024 bei 7.846,32 €. Hier betrug die Steigerung in den vier Jahren also nur 11,47%.

Um wieder auf den Reallohn von 2020 zu kommen, müsste neben dieser Lücke zusätzlich die erwartete Preissteigerung bis Ende 2026 berücksichtigt werden (falls die Laufzeit wieder zwei Jahre beträgt)..

Interessanter ist doch die Steigerung des Nettos.

Welcher Beamter kennt denn sein Brutto genau? Die wissen ihr Netto - das ist ja auch was zählt.

Und wie war die Steigerung in E15/6 als "Äquivalent" ?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 05.08.2024 10:01
Und wie war die Steigerung in E15/6 als "Äquivalent" ?

Wer in Stufe 6 ist, ist im Normalfall seit mindestens 15 Jahren dabei, also seit mindestens 2009. Damals gab es in der Endstufe der EG 15 (TVöD Bund) ein Jahresentgelt von 64501€. In der Zeit (Juni 2009 bis Juni 2024) ist der Verbraucherpreisindex (https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?operation=find&suchanweisung_language=de&query=61111-0001#abreadcrumb) um 36,8% gestiegen. Hätte es in der Zeit jeweils -- wie hier ständig gefordert -- Lohnsteigerungen in Höhe der Inflationsrate gegeben, läge man nun bei einem Jahresentgelt von 88218€. Tatsächliches Jahrestabellenentgelt in der EG 15/6 beträgt aber zum Glück schon ganze 97627€, also etwa 10% mehr.

Wer hier also ständig "Inflationsausgleich" fordert, will also 10% des eigenen Gehalts abgeben...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 05.08.2024 10:10
Und wie war die Steigerung in E15/6 als "Äquivalent" ?

Wer in Stufe 6 ist, ist im Normalfall seit mindestens 15 Jahren dabei, also seit mindestens 2009. Damals gab es in der Endstufe der EG 15 (TVöD Bund) ein Jahresentgelt von 64501€. In der Zeit (Juni 2009 bis Juni 2024) ist der Verbraucherpreisindex (https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?operation=find&suchanweisung_language=de&query=61111-0001#abreadcrumb) um 36,8% gestiegen. Hätte es in der Zeit jeweils -- wie hier ständig gefordert -- Lohnsteigerungen in Höhe der Inflationsrate gegeben, läge man nun bei einem Jahresentgelt von 88218€. Tatsächliches Jahrestabellenentgelt in der EG 15/6 beträgt aber zum Glück schon ganze 97627€, also etwa 10% mehr.

Wer hier also ständig "Inflationsausgleich" fordert, will also 10% des eigenen Gehalts abgeben...

Es gibt Leute, die nach 25 Jahren immer noch in Stufe 4 festkleben. Geschuldet durch das immer wieder Neuanfangen in den Stufen bei Höhergruppierungen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 05.08.2024 11:20
@cyrix42: Es ist richtig, dass in den 2010er Jahren die Tarifabschlüsse hoch genug waren, um zu (leichten) Reallohnsteigerungen zu führen. War bei der niedrigen Inflation ja auch keine wirkliche Kunst (und außerdem trotzdem weniger als in vielen anderen Branchen).

Deutlich anders sieht es jedoch seit 2020 aus. Und da gilt für E15/6 quasi das Gleiche, was ich oben geschrieben hatte: Brutto waren es 6.921,06 € im Juli 2020 sowie 7.748,20 € im Juli 2024, also eine Steigerung von 11,95% (im Vergleich zu 20,16% bei den Preisen).

@Philipp: Netto dürfte es bei den meisten aufgrund der zwischenzeitlichen steuerlichen Anpassungen einen Tick besser aussehen, trotzdem bleibt auch hier eine signifikante Lücke zu 2020. Und wie erwähnt sollte der nächste Abschluss zusätzlich zu dieser Lücke die erwarteten Preissteigerungen bis Ende 2026 berücksichtigen..
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 05.08.2024 12:40
Und was schließen wir daraus? Inflationsausgleich ist kein geeigneter Maßstab für Gehaltsverhandlungen. Ansonsten sähe es langfristig deutlich schlechter aus...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Aleksandra am 05.08.2024 13:03
nein. Inflationsausgleich als automatische Untergrenze der Erhöhung. Darauf aufbauend dann Tarifverhandlungen in denen es um die Reallohnsteigerung geht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DreizehnteFee am 05.08.2024 13:07
Was würdet ihr denn von einer Minderung der Arbeitszeit durch bezahlte Pausen halten?
Somit wäre die Arbeitszeit auf dem Stundenkonto die selbe, in meinem Fall 39 Stunden pro Woche, aber es wäre trotzdem eine Minderung der Arbeitszeit bei gleichbleibendem Lohn.

Vielleicht wäre das für Verdi ein guter Kompromissvorschlag, denn 20 Minuten am Tag "weniger arbeiten" macht für einige bestimmt schon viel aus, das wären ja dann auch knapp 2 Stunden die Woche.
(Ich gehe jetzt mal bewusst nicht davon aus, dass man die kompletten 30 Minuten am Tag als Rechengrundlage für bezahlte Pausen nehmen würde)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 05.08.2024 13:25

Um wieder auf den Reallohn von 2020 zu kommen, müsste neben dieser Lücke zusätzlich die erwartete Preissteigerung bis Ende 2026 berücksichtigt werden (falls die Laufzeit wieder zwei Jahre beträgt)..

Mmh, sicherlich bei den Verdimitgliedern. Die Inflation ist aber doch auch eine ganz individuelle Sache. E15? Auch darunter dürften E 10 bis E 14 (analog) Beamte weit weniger Ausgaben gehabt haben, da Luxusausgaben wie Reisen, Konzerte, Essen gehen, etc. lange Zeit nicht möglich waren. Der Anteil dieser Ausgaben ist bei diesen Gruppen ja weit höher.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 05.08.2024 13:37
nein. Inflationsausgleich als automatische Untergrenze der Erhöhung.
 Darauf aufbauend dann Tarifverhandlungen in denen es um die Reallohnsteigerung geht.

Du scheinst noch nie eine eigene Gehaltsverhandlung durchgeführt zu haben. Erstaunlich mit welchem Selbstbewusstsein du ohne irgendein Argument meinst, mehr Gehalt erhalten zu müssen...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 05.08.2024 14:00
Die "Sicherung der Kaufkraft" sollte auch aus meiner Sicht in der Regel die Untergrenze darstellen. Klar kann diese auch mal kurzfristig gerissen werden, aber die genannte Lücke von 11,XX% Lohnsteigerung zu 20,XX% Preissteigerung beinhaltet einen Nachholbedarf.

Darüber hinaus sollte eine "angemessene Teilhabe der Beschäftigten am Zuwachs der Wirtschaftsleistung" erreicht werden (ich habe mal kurz den zugehörigen Gewerkschafts-Sprech gegoogelt :) ).

Konkret: Das deutsche Bruttoinlandsprodukt lag im Jahr 2009 bei 2,446 Billionen €, im Jahr 2023 hingegen bei 4,122 Billionen €.

Flapsig gesprochen ist das "Einkommen" von Deutschland also seit 2009 um rund 69% gestiegen (als Kontrast zu deiner genannten Preissteigerung in Höhe von 37%)..
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 05.08.2024 14:04
Und die Immoblienpreise sind von einem Indexwert von 95 in 2009 auf 190 in 2023 gestiegen.

Man wird nicht durch Arbeit arm, sondern durch Mieten. Hier muss der Staat gegensteuern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 05.08.2024 14:13
Nun, natürlich haben wir einen Sozialstaat. Aber sozialstaatliche Aufgaben und Ausgaben sind an anderer Stelle im Bundes- und den Landeshaushalten zu verorten. Dort muss man sichern, dass allen zumindest das Existenzminimum bleibt, wofür u.a. die Entwicklung der Verbraucherpreise usw. relevant ist.

Hier geht es aber um die Bezahlung der Angestellten (und auch nicht um die Beamtenbesoldung, welche ganz anderen rechtlichen Bedingungen unterliegt). Und hier gelten einfach die normalen Bedingungen, dass die eine Seite möglichst viel Geld haben und die andere möglichst wenig ausgeben will. Niemand hat hier von vorn herein irgendwelche Vorrechte, die gar nichts zur Verhandlung stünden. Niemand kann meinen, die Verhandlungen würden erst ab einer gewissen Mindest- oder Maximalhöhe losgehen. Beide Seiten müssen sich einfach nur einigen.

Für das Individuum, welches eben nicht auf die Verhandlungen der Tarifpartner zählen will, gilt, dass es das gleiche machen kann wie in der Privatwirtschaft: Man suche sich einen anderen AG, der mehr zahlt; und dann kann man mit dem derzeitigen in Nachverhandlung gehen. Entweder der zahlt dann mehr, oder man geht.

Aber hier so zu tun, als ob jegliche Verhandlung unter irgendwelchen beliebigen und ohne sinnvolles Argument in den Raum gestellten "Untergrenzen" nicht wahrhaben zu wollen, zeugt von wenig Verständnis. Natürlich können die Arbeitgeber eine Nullrunde fordern. Warum auch nicht? Dann müssen die AN-Vertetungen eben sinnvolle Argumente (z.B. fehlende Stellenbesetzungen beim aktuellen Gehalt) anbringen, die für eine Gehaltssteigerung sprechen. Und dann müssen sich die AG überlegen, ob sie entsprechend mehr zahlen, oder Aufgaben zusammenstreichen, wenn sie nicht genügend Personal für das Geld, was sie anbieten bekommen...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.08.2024 14:23

Darüber hinaus sollte eine "angemessene Teilhabe der Beschäftigten am Zuwachs der Wirtschaftsleistung" erreicht werden (ich habe mal kurz den zugehörigen Gewerkschafts-Sprech gegoogelt :) ).

Oh nice, dann kan verdi ja eine Entgelt"erhöhung" von MINUS 0,1 % fordern, wenn das der Maßstab sein soll.
(so ist die BIP Entwicklung gerade)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 05.08.2024 14:52
Und die Immoblienpreise sind von einem Indexwert von 95 in 2009 auf 190 in 2023 gestiegen.

Man wird nicht durch Arbeit arm, sondern durch Mieten. Hier muss der Staat gegensteuern.
Und jeder hätte bis vor 2 Jahren locker der Miete entfliehen können, da die Ausgaben für die Beschaffung eines Eigenheims, die 30 Jahre davor gleich hoch waren.
Was hätte der Staat da machen sollen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Meierheim am 05.08.2024 14:53

Darüber hinaus sollte eine "angemessene Teilhabe der Beschäftigten am Zuwachs der Wirtschaftsleistung" erreicht werden (ich habe mal kurz den zugehörigen Gewerkschafts-Sprech gegoogelt :) ).

Oh nice, dann kan verdi ja eine Entgelt"erhöhung" von MINUS 0,1 % fordern, wenn das der Maßstab sein soll.
(so ist die BIP Entwicklung gerade)
Da gibt es aber noch gehörigen Nachholbedarf: Wirtschaftsleistung 2021: + 2,9% TVöD +1,4%, 2022: + 1,9% TVöD + 1,8%, 2023 + 2,9% TVöD: 0%.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 05.08.2024 14:58

Und jeder hätte bis vor 2 Jahren locker der Miete entfliehen können, da die Ausgaben für die Beschaffung eines Eigenheims, die 30 Jahre davor gleich hoch waren.
Was hätte der Staat da machen sollen?

Was wir hier doch x-mal besprochen haben. Runter oder weg mit der Grunderwerbssteuer. Und vor allem: die Mieterrechte stark herunterfahren. Natürlich ist es einfacher hier im Land zu Mieten, da die Rechte nahe am Eigentumsrecht sind. Das macht den auch im Kopf was aus.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 05.08.2024 15:01

Darüber hinaus sollte eine "angemessene Teilhabe der Beschäftigten am Zuwachs der Wirtschaftsleistung" erreicht werden (ich habe mal kurz den zugehörigen Gewerkschafts-Sprech gegoogelt :) ).

Oh nice, dann kan verdi ja eine Entgelt"erhöhung" von MINUS 0,1 % fordern, wenn das der Maßstab sein soll.
(so ist die BIP Entwicklung gerade)
Da gibt es aber noch gehörigen Nachholbedarf: Wirtschaftsleistung 2021: + 2,9% TVöD +1,4%, 2022: + 1,9% TVöD + 1,8%, 2023 + 2,9% TVöD: 0%.
Ja, dass wäre (anders als die Inflation) ein angemessener Vergleichsindex, da der Staat eben diese Wirtschaftsleistung mit "verwaltet".
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.08.2024 15:18

Darüber hinaus sollte eine "angemessene Teilhabe der Beschäftigten am Zuwachs der Wirtschaftsleistung" erreicht werden (ich habe mal kurz den zugehörigen Gewerkschafts-Sprech gegoogelt :) ).

Oh nice, dann kan verdi ja eine Entgelt"erhöhung" von MINUS 0,1 % fordern, wenn das der Maßstab sein soll.
(so ist die BIP Entwicklung gerade)
Da gibt es aber noch gehörigen Nachholbedarf: Wirtschaftsleistung 2021: + 2,9% TVöD +1,4%, 2022: + 1,9% TVöD + 1,8%, 2023 + 2,9% TVöD: 0%.

Ja, da hast du Recht; hatte ich hier aber auch diverse Male angesprochen, dass es noch Nachholbedarf gibt beim Vergleich 2019 mit 2024
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: blanket am 05.08.2024 15:37
2,5 % sollten als Ergebnis für 2025 schon rauskommen.
Das wäre für beide Parteien (AG u. AN) eine vernünftiges Ergebnis.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BitSchubser am 05.08.2024 21:12
Um mal meine Tipps in den Ring zu werfen.

Ich denke Laufzeit wird 24 Monate.

Variante 1, nur Erhöhung der Tabelle:
- 01.07.2025: +3,5% (oder mindestens 125€)
- 01.03.2026 + 2,5-3%

Variante 2, mit Einmalzahlung:
- Einmalzahlung 1500€  zum 01.05.2025
- 01.07.2025: +2,5%
- 01.03.2026 + 2-2,5%

Variante 3: Mit AZ-Verkürzung
- 01.07.2025: +2,5%
- 01.01.2026: -0,5h AZ
- 01.03.2026 + 1-1,5%
- 01.01.2027: -0,5h AZ
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BitSchubser am 05.08.2024 21:26
nein. Inflationsausgleich als automatische Untergrenze der Erhöhung. Darauf aufbauend dann Tarifverhandlungen in denen es um die Reallohnsteigerung geht.

Warum sollte es eine Reallohnsteigerung geben?
Zugegeben in der aktuellen Situation müssten die EGs für Ingeniere und FKs ertsmal wieder richtig angehoben werden. Wenn die Tabelle dann aber (theoretisch) wieder geradegezogen wurde, dann sollte es eigentlich nur Anpassungen zum Erhalt des Reallohns geben.
Warum sollte jemand mehr Wert verdienen wenn er die gleiche Tätigkeit macht? Mehr Geld im Sinne von mehr Wert sollte es nur bei zusätzlichen Aufgaben, mehr Verantwortung, ... geben. Eine Tarifanpassung sollte dann nur eine Anpassung der Zahlen an das aktuelle Lohnniveau sein.
   
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.08.2024 21:36
Um mal meine Tipps in den Ring zu werfen.

Ich denke Laufzeit wird 24 Monate.

Variante 1, nur Erhöhung der Tabelle:
- 01.07.2025: +3,5% (oder mindestens 125€)
- 01.03.2026 + 2,5-3%

Variante 2, mit Einmalzahlung:
- Einmalzahlung 1500€  zum 01.05.2025
- 01.07.2025: +2,5%
- 01.03.2026 + 2-2,5%

Variante 3: Mit AZ-Verkürzung
- 01.07.2025: +2,5%
- 01.01.2026: -0,5h AZ
- 01.03.2026 + 1-1,5%
- 01.01.2027: -0,5h AZ

Die Einmalzahlung wäre dann dieses Mal aber SV- und steuerpflichtig! Oder meinst du die Regierung lässt sich noch schnell etwas einfallen wie die Inflationsprämie und die Coronaprämie?
Könnte ich mir aber generell auch vorstellen, damit die TVÖD-Angestellten wieder billig kurzfristig abgespeist werden können, da sich kein nachhaltiger Effekt in der Tabelle ergibt.... und die AG-Anteile zur SV entfallen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BitSchubser am 05.08.2024 22:09

Die Einmalzahlung wäre dann dieses Mal aber SV- und steuerpflichtig! Oder meinst du die Regierung lässt sich noch schnell etwas einfallen wie die Inflationsprämie und die Coronaprämie?


Ich denke die Einmalzahlung wird, sollte sie kommen, regulär mit Abzügen.
Wenn dann müsste es ja die Bundesregierung beschließen, und für die wiederum ist es ja mit Abzügen günstiger. Einkommenssteuer geht ja zum Teil an die.   
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.08.2024 00:11

Die Einmalzahlung wäre dann dieses Mal aber SV- und steuerpflichtig! Oder meinst du die Regierung lässt sich noch schnell etwas einfallen wie die Inflationsprämie und die Coronaprämie?


Ich denke die Einmalzahlung wird, sollte sie kommen, regulär mit Abzügen.
Wenn dann müsste es ja die Bundesregierung beschließen, und für die wiederum ist es ja mit Abzügen günstiger. Einkommenssteuer geht ja zum Teil an die.   

Die Steuer- und Abgabenfreiheit von Einmalzahlungen kann ja gar nicht Bestandteil von Tarifverhandlungen sein ... wäre dem so, hätten sämtliche Gewerkschaften diesen Weg schon lange auch für reguläre Gehälter gewählt   ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 06.08.2024 07:47
2,5 % sollten als Ergebnis für 2025 schon rauskommen.
Das wäre für beide Parteien (AG u. AN) eine vernünftiges Ergebnis.

HAHAHA
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 06.08.2024 09:13
2,5 % sollten als Ergebnis für 2025 schon rauskommen.
Das wäre für beide Parteien (AG u. AN) eine vernünftiges Ergebnis.

Wie kommst du auf 2,5%? Ich empfände 2,5% auf 2 Jahre schonmal ne richtige Frechheit. Würde für mich nur den Eindruck bestärken, das viele Kommune keine Wertschätzung für die Mitarbeiter haben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Aleksandra am 06.08.2024 09:22
2,5 % sollten als Ergebnis für 2025 schon rauskommen.
Das wäre für beide Parteien (AG u. AN) eine vernünftiges Ergebnis.

Wie kommst du auf 2,5%? Ich empfände 2,5% auf 2 Jahre schonmal ne richtige Frechheit. Würde für mich nur den Eindruck bestärken, das viele Kommune keine Wertschätzung für die Mitarbeiter haben.
wie kommst du denn auf 2 Jahre? Da steht 2025. Und auf mehr als 2,5% pa sollten wir bei sinkenden Inflationszahlen nicht hoffen. Dass uns der Reallohnverlust der letzten drei Jahre ausgeglichen wird, das wird garantiert nicht kommen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Aleksandra am 06.08.2024 09:24
nein. Inflationsausgleich als automatische Untergrenze der Erhöhung. Darauf aufbauend dann Tarifverhandlungen in denen es um die Reallohnsteigerung geht.

Warum sollte es eine Reallohnsteigerung geben?
s sagt ja keiner dass es welche geben soll. Lediglich, dass das der Verhandlungsgegenstand dann wäre. Aber ja, bei einer automatischen Inflationsanpassung (kommt eh nicht) würde es darüber hinaus wahrscheinlich lange Zeit Nullrunden geben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 06.08.2024 09:47
2,5 % sollten als Ergebnis für 2025 schon rauskommen.
Das wäre für beide Parteien (AG u. AN) eine vernünftiges Ergebnis.

Wie kommst du auf 2,5%? Ich empfände 2,5% auf 2 Jahre schonmal ne richtige Frechheit. Würde für mich nur den Eindruck bestärken, das viele Kommune keine Wertschätzung für die Mitarbeiter haben.
wie kommst du denn auf 2 Jahre? Da steht 2025. Und auf mehr als 2,5% pa sollten wir bei sinkenden Inflationszahlen nicht hoffen. Dass uns der Reallohnverlust der letzten drei Jahre ausgeglichen wird, das wird garantiert nicht kommen.

2,5% p.a. wäre doch schon über der aktuellen Inflationsrate, aka Kaufkraftsteigerung. Dann bewegt man sich halt langsam wieder in der Kaufkraft auf dem Niveau Ende der 2010er…
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Aleksandra am 06.08.2024 10:06
und genau deswegen, wäre das ein gutes Ergebnis und keine "Frechheit"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 06.08.2024 10:12
Jetzt habe ich tatsächlich mal nachgeschaut und jeweils kurz überschlagen: Hier die Entwicklung der Kaufkraft der EG 15 Endstufe (Bund) seit Einführung des TVöD:

2006: 100% (Ausgangswert)
2007:   97,8% (Nullrunde zu Beginn)
2008:   99,3%
2009: 101,7%
2010: 101,9%
2011: 100,3%
2012: 102,4%
2013: 102,3%
2014: 105,8%
2015: 107,8%
2016: 115,4%
2017: 116,4%
2018: 117,7%
2019: 119,3%
2020: 119,9%
2021: 117,9%
2022: 112,3%
2023: 106,1%
2024: 112,4%

Man sieht, dass 2015 bis 2020 recht starke Jahre waren. Hier wollen die meisten ganz selbstverständlich immer nur mit dem Hochpunkt vergleichen. Das mag aus Gründen der Profitmaximierung ein geeigneter Vergleichszeitpunkt sein; realistisch ist er nicht. Man wird sich wieder erst über einige Jahre diesen Kaufkraftgewinn erarbeiten müssen...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Aleksandra am 06.08.2024 10:18
@cyrix:
und da ist die Inflation schon "abgezogen"?
Sieht ja in der Tat nicht schlecht aus, und relativiert auch die Stauchungsprobleme die man durch die größeren Erhöhungen in den niedrigen EG erzeugt.
Aber was war denn 2016 los? Warum ist da der Reallohn um fast 8% gestiegen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 06.08.2024 10:24
Hier geht es aber um die Bezahlung der Angestellten (und auch nicht um die Beamtenbesoldung, welche ganz anderen rechtlichen Bedingungen unterliegt). Und hier gelten einfach die normalen Bedingungen, dass die eine Seite möglichst viel Geld haben und die andere möglichst wenig ausgeben will. Niemand hat hier von vorn herein irgendwelche Vorrechte, die gar nichts zur Verhandlung stünden. Niemand kann meinen, die Verhandlungen würden erst ab einer gewissen Mindest- oder Maximalhöhe losgehen. Beide Seiten müssen sich einfach nur einigen.

Prinzipiell hast du natürlich Recht. Problematisch finde ich jedoch, dass Verdi nicht die Interessen aller Tarifbeschäftigten, sondern ausschließlich die der unteren Entgeltgruppen vertritt. Und in der Regel wird das jeweilige Ergebnis anschließend uns Beamten "aufgepfropft".

Zur Verdeutlichung:
1.) Das E1/2-Tabellenentgelt lag 2005 bei 1.286,00 € und 2024 bei 2.355,52 €. Insgesamt gab es also eine Steigerung von ca. 83%.
2.) Das E15/5-Tabellenentgelt lag 2005 bei 4.780,00 € und 2024 bei 7.377,29 €. Hier betrug die Steigerung also nur rund 54%.

Nachrichtlich: Die Wirtschaftsleistung lag 2005 bei 2,228 Billionen € und 2023 bei 4,122 Billionen €. Hier gab es also eine Steigerung von gut 80%, trotz zweier "Dellen" in 2009 und 2020.

Grafische Darstellung: https://s20.directupload.net/images/240806/ur43grzd.jpg
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 06.08.2024 10:26
@Aleksandra: Ich habe immer das Jahresgehalt (entsprechend der zum 01.07. gültigen Tabelle) mit dem Verbraucherpreisindex für das entsprechende Jahr in Beziehung gesetzt; also ja, die Inflation ist da schon berücksichtigt.

Und 2016 wurde die Stufe 6 für die oberen Entgeltgruppen eingeführt, was neben der allgemeinen Tabellenerhöhung von 2,4% dann in EG 15 zu einer Erhöhung der Endstufe um insgesamt 7,7% (bei einer Steigerung des VPI von 0,6%) geführt hat.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Aleksandra am 06.08.2024 10:56
Danke für die Erläuterungen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 06.08.2024 10:59
und genau deswegen, wäre das ein gutes Ergebnis und keine "Frechheit"

2.5% pro Jahr wären "ok" - aber 2,5 auf 2 JAhre ginge gar nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 06.08.2024 11:08
Jetzt habe ich tatsächlich mal nachgeschaut und jeweils kurz überschlagen: Hier die Entwicklung der Kaufkraft der EG 15 Endstufe (Bund) seit Einführung des TVöD:

2006: 100% (Ausgangswert)
2007:   97,8% (Nullrunde zu Beginn)
2008:   99,3%
2009: 101,7%
2010: 101,9%
2011: 100,3%
2012: 102,4%
2013: 102,3%
2014: 105,8%
2015: 107,8%
2016: 115,4%
2017: 116,4%
2018: 117,7%
2019: 119,3%
2020: 119,9%
2021: 117,9%
2022: 112,3%
2023: 106,1%
2024: 112,4%

Man sieht, dass 2015 bis 2020 recht starke Jahre waren. Hier wollen die meisten ganz selbstverständlich immer nur mit dem Hochpunkt vergleichen. Das mag aus Gründen der Profitmaximierung ein geeigneter Vergleichszeitpunkt sein; realistisch ist er nicht. Man wird sich wieder erst über einige Jahre diesen Kaufkraftgewinn erarbeiten müssen...

Bitte beachten, dass die Wirtschaftskrise auch zu großen Teilen durch den zurückhaltenden Konsum der Privathaushalte bedingt ist.
Ursache?
Der Kaufkraftverlust über die letzten Jahre.

Um die Nachfage zu steigern, sollte die Kaufkraft also nicht dauerhaft sinken, weil das zu weiterer schwacher Nachfrage führt.

Und auch bedenken: ja die Inflationsrate sinkt; aber 2022 und 2023 haben zusammen etwa 12 % draufgeschlagen. Und das ist jetzt die Basis, auf die jetzt "nur noch" 2,4 % pro Jahr hinaufgeschlagen werden. Die Preise steigen also von der Basis jetzt nur weniger schnell.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 06.08.2024 12:09
So, ich habe mal die Preise miteinbezogen.
 
1.) Man sieht, dass die reale Wirtschaftsleistung (also inflationsbereingt) zwischen 2005 und 2023 um rund 25% angestiegen ist (der 2024er-Wert steht ja noch nicht endgültig fest).
2.) Das reale E1/2-Entgelt ist im Jahr 2024 ebenfalls rund 25% höher als 2005.
3.) Das reale E15/15-Entgelt war hingegen im letzten Jahr sogar niedriger (!!) als 2005.
 
Man sieht deutlich den krassen Einbruch seit 2020 und den sich (in meinen Augen) daraus ergebenden Nachholbedarf insbesondere für höhere Entgeltgruppen..

https://s20.directupload.net/images/240806/xukpaih7.jpg
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 06.08.2024 12:12
Wobei die E1/2er - WErte doch eher nur auf dem Papier stehen, die sind doch outgesourct.

Am Wochenende habe ich noch mal einen  Nachruf für eine verstorbene Putzfrau gesehen, die nach BAT angestellt war.

Und Hammer: eine aktuelle Ausschreibung zur Raumpflege, Zahlung nach TVÖD, aber das ist inzwischen doch sehr selten.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: schnitzelesser am 06.08.2024 13:09
Meiner Ansicht nach darf zur Bewertung einer Reallohnentwicklung kein Basiswert aus dem Jahr 2006 herangezogen werden, sondern immer nur der jeweilige Ausgangswert seit dem Abschluss von Tarifverhandlungen vor besonderen Effekten. So ist der Ausgangswert nach wie vor der aus dem Oktober 2020, der zur Bewertung herangezogen werden muss. Zum Ende des Jahres 2024 werden es dann in etwa 4,3 % Reallohnverlust in den Tabellen sein, die durch eine Anpassung zum 01.01.2025 zzgl. der für 2025 erwarteten Inflation aufzuholen sind. Von daher wären in etwa 6 % zum 01.01.2025 gerechtfertigt, um das gesamte Jahr 2025 über durchschnittlich in etwa die Kaufkraft aus dem Oktober 2020 zu haben, also noch ohne in irgendeiner Form seit Oktober 2020 am Wirtschaftswachstum beteiligt worden zu sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 06.08.2024 14:07
Meiner Ansicht nach darf zur Bewertung einer Reallohnentwicklung kein Basiswert aus dem Jahr 2006 herangezogen werden, sondern immer nur der jeweilige Ausgangswert seit dem Abschluss von Tarifverhandlungen vor besonderen Effekten.

Warum? Weil es dann besser für dich ausschaut?

Der TVöD wurde im Oktober 2005 eingeführt, 2006 war das erste Jahr, in dem er vollständig gegolten hat. Entsprechend ist dies ein sinnvoller Startpunkt der Betrachtung, der anzeigt, wie sich die Kaufkraft während der gesamten Existenz des TVöD entwickelt hat.

Zitat
So ist der Ausgangswert nach wie vor der aus dem Oktober 2020, der zur Bewertung herangezogen werden muss.

Warum? Weil es für dich besser passt, vom Höhepunkt zu messen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 06.08.2024 14:25
Zum Ende des Jahres 2024 werden es dann in etwa 4,3 % Reallohnverlust in den Tabellen sein, die durch eine Anpassung zum 01.01.2025 zzgl. der für 2025 erwarteten Inflation aufzuholen sind.

Das Problem dabei ist die "Unterschiedlichkeit":

1.) Die Preise sind von 99,7 im Juli 2020 auf 119,8 im Juli 2024 gestiegen, also um 20,16%.
2.) E1/2 ist von 1.929,88 auf 2.355,52 gestiegen, also um 22,06% -> keine Lücke
3.) E3/3 ist von 2.563,61 auf 3.017,99 gestiegen, also um 17,72% -> Lücke von 2,44% (bis Juli)
4.) E8/4 ist von 3.264,31 auf 3.770,54 gestiegen, also um 15,51% -> Lücke von 4,65%
5.) E11/5 ist von 5.020,49 auf 5.678,44 gestiegen, also um 13,11% -> Lücke von 7,05%
6.) E15/6 ist von 6.921,06 auf 7.748,20 gestiegen, also um 11,95% -> Lücke von 8,21%
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 06.08.2024 14:31
Oberhalb von E9 whatever sollte man nicht mehr mit Inflation argumentieren. Die Ausgabenstruktur ist doch im Regelfall eine ganz andere.

Macht natürlich die Sachlage nicht besser. Natürlich sollte höhere Gehälter mindestens prozentual gleich steigen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 06.08.2024 15:06
So, ich habe mal die Preise miteinbezogen.
 
1.) Man sieht, dass die reale Wirtschaftsleistung (also inflationsbereingt) zwischen 2005 und 2023 um rund 25% angestiegen ist (der 2024er-Wert steht ja noch nicht endgültig fest).
2.) Das reale E1/2-Entgelt ist im Jahr 2024 ebenfalls rund 25% höher als 2005.
3.) Das reale E15/15-Entgelt war hingegen im letzten Jahr sogar niedriger (!!) als 2005.
 
Man sieht deutlich den krassen Einbruch seit 2020 und den sich (in meinen Augen) daraus ergebenden Nachholbedarf insbesondere für höhere Entgeltgruppen..

https://s20.directupload.net/images/240806/xukpaih7.jpg

Du hast Recht, aber verdi wird sagen, die Bonzen ab EG9b aufwärts können das mal wegstecken und sollen sich nicht so anstellen. Die unteren EG müssen am meisten profitieren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: LehrerBW am 06.08.2024 15:17
Jetzt habe ich tatsächlich mal nachgeschaut und jeweils kurz überschlagen: Hier die Entwicklung der Kaufkraft der EG 15 Endstufe (Bund) seit Einführung des TVöD:

2006: 100% (Ausgangswert)
2007:   97,8% (Nullrunde zu Beginn)
2008:   99,3%
2009: 101,7%
2010: 101,9%
2011: 100,3%
2012: 102,4%
2013: 102,3%
2014: 105,8%
2015: 107,8%
2016: 115,4%
2017: 116,4%
2018: 117,7%
2019: 119,3%
2020: 119,9%
2021: 117,9%
2022: 112,3%
2023: 106,1%
2024: 112,4%

Man sieht, dass 2015 bis 2020 recht starke Jahre waren. Hier wollen die meisten ganz selbstverständlich immer nur mit dem Hochpunkt vergleichen. Das mag aus Gründen der Profitmaximierung ein geeigneter Vergleichszeitpunkt sein; realistisch ist er nicht. Man wird sich wieder erst über einige Jahre diesen Kaufkraftgewinn erarbeiten müssen...

Zeigt den Kaufkraftverlust doch sehr deutlich.
Wir befinden uns lohntechnisch auf das Jahr 2015 zurückversetzt. Den Reallohnverlust der letzten Jahre gilt es nun aufzuholen und einen Zuwachs deutlich über der Inflation zu erzielen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 06.08.2024 15:36
Ich pass mich mal dem Verdi Chef an und fordere nur dass was er sich selbst als Jahresgehalt gönnt.

Will ja jetzt auch nicht als raffgierig beschimpft werden, sondern bin jetzt einfach mal sozialistisch und sozial geprägt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: schnitzelesser am 06.08.2024 16:57
Meiner Ansicht nach darf zur Bewertung einer Reallohnentwicklung kein Basiswert aus dem Jahr 2006 herangezogen werden, sondern immer nur der jeweilige Ausgangswert seit dem Abschluss von Tarifverhandlungen vor besonderen Effekten.

Warum? Weil es dann besser für dich ausschaut?

Der TVöD wurde im Oktober 2005 eingeführt, 2006 war das erste Jahr, in dem er vollständig gegolten hat. Entsprechend ist dies ein sinnvoller Startpunkt der Betrachtung, der anzeigt, wie sich die Kaufkraft während der gesamten Existenz des TVöD entwickelt hat.

Zitat
So ist der Ausgangswert nach wie vor der aus dem Oktober 2020, der zur Bewertung herangezogen werden muss.

Warum? Weil es für dich besser passt, vom Höhepunkt zu messen?

Ganz einfach: Weil man immer den Status quo in Bezug auf die Kaufkraft betrachtet, um den letzten Tarifabschluss ex post zu bewerten. Demnach hat man zur letzten Verhandlung eine riesige Lücke, die sich aus dem Inflationsniveau während des ab 2020 laufenden Verhandlungsergebnisses ergeben hatte, nicht geschlossen, was nun zu reparieren ist. Dass es nicht einmal ansatzweise einen Sinn ergibt, 2006 als Basis anzusetzen, ist schon deswegen richtig, weil viele Mitarbeiter 2006 noch gar nicht unter dem TV gearbeitet haben und viele Mitarbeiter im Jahr 2006 heute nicht mehr unter dem TV arbeiten. Von daher ist schon der Durchschnittsmitarbeiter oder besser der Medianmitarbeiter anzusetzen, wenn man es historisch ganzheitlich betrachten möchte. Dass der gesamte TVöD ein gewaltiger nachhaltiger Gehaltsniveausabsenkungsvertrag ist, steht noch auf einem anderen Blatt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 06.08.2024 18:49
Ganz einfach: Weil man immer den Status quo in Bezug auf die Kaufkraft betrachtet, um den letzten Tarifabschluss ex post zu bewerten.

Demnach redest du also über den Vergleich mit dem Abschluss aus dem Jahr 2023. Oh! Die Löhne sind in dieser Zeit deutlich oberhalb der Inflationsrate gestiegen. Super Ergebnis!

Was sucht dann 2020 in deiner Rechnung? Oder versuchst du gerade irgendwie Vergangenheitsbewältigung zu machen, die du vor 2 Jahren nicht überwunden hast? Damals war der letzte Tarifabschluss im TVöD aus dem Jahr 2020, da hättest du also feststellen können, dass die Lohnsteigerungen in diesem damaligen Zeitraum hinter der Inflationsrate zurückgeblieben waren. Aber laut eigener Aussage willst du über diesen kalten Kaffee ja gar nicht mehr reden, sondern über den letzten Abschluss…
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 06.08.2024 18:59
Dass es nicht einmal ansatzweise einen Sinn ergibt, 2006 als Basis anzusetzen, ist schon deswegen richtig, weil viele Mitarbeiter 2006 noch gar nicht unter dem TV gearbeitet haben und viele Mitarbeiter im Jahr 2006 heute nicht mehr unter dem TV arbeiten.

Willst du über individuelle Beschäftigungssituationen sprechen oder über die Entwicklung eines Tarifvertrags? Ersteres ist offensichtlich nicht objektiv möglich, weiteres genau seit dem Bestehen des entsprechenden Tarifvertrags, also seit 2006.

Zitat
Von daher ist schon der Durchschnittsmitarbeiter oder besser der Medianmitarbeiter anzusetzen, wenn man es historisch ganzheitlich betrachten möchte.

Wer oder was ist denn ein oder der Durchschnitts- oder Medianmitarbeiter? EG 9a/6? Oder was willst du darunter verstehen?

(Weder für den Bund noch die Kommunen habe ich eine Beschäftigungsstruktur parat — für die Länder hatte ich im Vorfeld der letzten Tarifrunde mal nachgeschaut und meine mich zu erinnern, dass da die Median-EG 10 aufwärts war, allein schon durch die ca. 1/3 der Leute in der EG 13 [Lehrkräfte, WiMis, Referenten, …])

 Dass der gesamte TVöD ein gewaltiger nachhaltiger Gehaltsniveausabsenkungsvertrag ist, steht noch auf einem anderen Blatt.
[/quote]
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Ramirez am 06.08.2024 22:34
@Aleksandra: Ich habe immer das Jahresgehalt (entsprechend der zum 01.07. gültigen Tabelle) mit dem Verbraucherpreisindex für das entsprechende Jahr in Beziehung gesetzt; also ja, die Inflation ist da schon berücksichtigt.

Und 2016 wurde die Stufe 6 für die oberen Entgeltgruppen eingeführt, was neben der allgemeinen Tabellenerhöhung von 2,4% dann in EG 15 zu einer Erhöhung der Endstufe um insgesamt 7,7% (bei einer Steigerung des VPI von 0,6%) geführt hat.

Damit stimmt die Tabelle dann aber nicht allgemein.
EG15/5 TVÖD vka, sieht ganz anders aus.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Queen of Spades am 07.08.2024 08:56
Um mal meine Tipps in den Ring zu werfen.

Ich denke Laufzeit wird 24 Monate.

Variante 1, nur Erhöhung der Tabelle:
- 01.07.2025: +3,5% (oder mindestens 125€)
- 01.03.2026 + 2,5-3%

Variante 2, mit Einmalzahlung:
- Einmalzahlung 1500€  zum 01.05.2025
- 01.07.2025: +2,5%
- 01.03.2026 + 2-2,5%

Variante 3: Mit AZ-Verkürzung
- 01.07.2025: +2,5%
- 01.01.2026: -0,5h AZ
- 01.03.2026 + 1-1,5%
- 01.01.2027: -0,5h AZ

Einer der Beiträge der realistisch ist! Sehe ich ähnlich
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Meierheim am 07.08.2024 09:57
Jetzt habe ich tatsächlich mal nachgeschaut und jeweils kurz überschlagen: Hier die Entwicklung der Kaufkraft der EG 15 Endstufe (Bund) seit Einführung des TVöD:

2006: 100% (Ausgangswert)
2007:   97,8% (Nullrunde zu Beginn)
2008:   99,3%
2009: 101,7%
2010: 101,9%
2011: 100,3%
2012: 102,4%
2013: 102,3%
2014: 105,8%
2015: 107,8%
2016: 115,4%
2017: 116,4%
2018: 117,7%
2019: 119,3%
2020: 119,9%
2021: 117,9%
2022: 112,3%
2023: 106,1%
2024: 112,4%

Man sieht, dass 2015 bis 2020 recht starke Jahre waren. Hier wollen die meisten ganz selbstverständlich immer nur mit dem Hochpunkt vergleichen. Das mag aus Gründen der Profitmaximierung ein geeigneter Vergleichszeitpunkt sein; realistisch ist er nicht. Man wird sich wieder erst über einige Jahre diesen Kaufkraftgewinn erarbeiten müssen...

Zeigt den Kaufkraftverlust doch sehr deutlich.
Wir befinden uns lohntechnisch auf das Jahr 2015 zurückversetzt. Den Reallohnverlust der letzten Jahre gilt es nun aufzuholen und einen Zuwachs deutlich über der Inflation zu erzielen.
Wenn ich das aktuell für den TVL ausrechne komme ich 2024 auf 102,3% von 2006, also zurück ins Jahr 2012.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 07.08.2024 13:11
Wenn die Löhne weiter so wenig Konkurrenzfähig sind zur freien Wirtschaft - gerade in den Fachbehörden - dann fordere ich vom TVÖD einen wirksamen Mechanismus zur Kompensation bei Weggängen.

Wenn zum Beispiel im Team von 5 Sachbearbeitern einer geht weil er woanders besser bezahlt wird, wird das Gehalt auf die anderen vier zusätzlich aufgeteilt und gezahlt, bis die Stelle neu besetzt ist.
Die Mehrarbeit bleibt ja liegen und wird erledigt.
Es liegt dann am Dienstherren, die Stelle schnellstmöglich nachzubesetzen.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: schnitzelesser am 07.08.2024 13:28
Ganz einfach: Weil man immer den Status quo in Bezug auf die Kaufkraft betrachtet, um den letzten Tarifabschluss ex post zu bewerten.

Demnach redest du also über den Vergleich mit dem Abschluss aus dem Jahr 2023. Oh! Die Löhne sind in dieser Zeit deutlich oberhalb der Inflationsrate gestiegen. Super Ergebnis!

Was sucht dann 2020 in deiner Rechnung? Oder versuchst du gerade irgendwie Vergangenheitsbewältigung zu machen, die du vor 2 Jahren nicht überwunden hast? Damals war der letzte Tarifabschluss im TVöD aus dem Jahr 2020, da hättest du also feststellen können, dass die Lohnsteigerungen in diesem damaligen Zeitraum hinter der Inflationsrate zurückgeblieben waren. Aber laut eigener Aussage willst du über diesen kalten Kaffee ja gar nicht mehr reden, sondern über den letzten Abschluss…
Es tut mir wirklich Leid für dich, dass du nach Lektüre eines Satzes dich mit Schaum vorm Mund genötigt fühlst, einen Beitrag in die Tasten zu hämmern, der nach der Wahrnehmung lediglich eines weiteren Satzes komplett obsolet wäre. Dass du den Inhalt meines vorherigen Beitrags vollkommen verdrängt hast, ist augenscheinlich einer stark eingeschränkten Aufmerksamkeitsspanne geschuldet.

Dass es nicht einmal ansatzweise einen Sinn ergibt, 2006 als Basis anzusetzen, ist schon deswegen richtig, weil viele Mitarbeiter 2006 noch gar nicht unter dem TV gearbeitet haben und viele Mitarbeiter im Jahr 2006 heute nicht mehr unter dem TV arbeiten.

Willst du über individuelle Beschäftigungssituationen sprechen oder über die Entwicklung eines Tarifvertrags? Ersteres ist offensichtlich nicht objektiv möglich, weiteres genau seit dem Bestehen des entsprechenden Tarifvertrags, also seit 2006.

Zitat
Von daher ist schon der Durchschnittsmitarbeiter oder besser der Medianmitarbeiter anzusetzen, wenn man es historisch ganzheitlich betrachten möchte.

Wer oder was ist denn ein oder der Durchschnitts- oder Medianmitarbeiter? EG 9a/6? Oder was willst du darunter verstehen?

(Weder für den Bund noch die Kommunen habe ich eine Beschäftigungsstruktur parat — für die Länder hatte ich im Vorfeld der letzten Tarifrunde mal nachgeschaut und meine mich zu erinnern, dass da die Median-EG 10 aufwärts war, allein schon durch die ca. 1/3 der Leute in der EG 13 [Lehrkräfte, WiMis, Referenten, …])

Hmm, weil etwas für dich nicht möglich ist, ist es objektiv nicht möglich? Interessante Sichtweise. Der Median- bzw. Durchschnittsmitarbeiter ergibt sich aus der Berechnung des Median- oder Durchschnittsgehalts innerhalb des Personalbestands. Zumindest der Arbeitgeberseite sollte es möglich sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 07.08.2024 13:30
Wenn die Löhne weiter so wenig Konkurrenzfähig sind zur freien Wirtschaft - gerade in den Fachbehörden - dann fordere ich vom TVÖD einen wirksamen Mechanismus zur Kompensation bei Weggängen.

Wenn zum Beispiel im Team von 5 Sachbearbeitern einer geht weil er woanders besser bezahlt wird, wird das Gehalt auf die anderen vier zusätzlich aufgeteilt und gezahlt, bis die Stelle neu besetzt ist.
Die Mehrarbeit bleibt ja liegen und wird erledigt.
Es liegt dann am Dienstherren, die Stelle schnellstmöglich nachzubesetzen.

Und dann wird dir das Geld wieder weggenommen. Keine schlaue Idee
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerLustigeOpa am 07.08.2024 13:44
Meiner Ansicht nach darf zur Bewertung einer Reallohnentwicklung kein Basiswert aus dem Jahr 2006 herangezogen werden, sondern immer nur der jeweilige Ausgangswert seit dem Abschluss von Tarifverhandlungen vor besonderen Effekten.

Warum? Weil es dann besser für dich ausschaut?

Der TVöD wurde im Oktober 2005 eingeführt, 2006 war das erste Jahr, in dem er vollständig gegolten hat. Entsprechend ist dies ein sinnvoller Startpunkt der Betrachtung, der anzeigt, wie sich die Kaufkraft während der gesamten Existenz des TVöD entwickelt hat.

Zitat
So ist der Ausgangswert nach wie vor der aus dem Oktober 2020, der zur Bewertung herangezogen werden muss.

Warum? Weil es für dich besser passt, vom Höhepunkt zu messen?

Ganz einfach: Weil man immer den Status quo in Bezug auf die Kaufkraft betrachtet, um den letzten Tarifabschluss ex post zu bewerten. Demnach hat man zur letzten Verhandlung eine riesige Lücke, die sich aus dem Inflationsniveau während des ab 2020 laufenden Verhandlungsergebnisses ergeben hatte, nicht geschlossen, was nun zu reparieren ist. Dass es nicht einmal ansatzweise einen Sinn ergibt, 2006 als Basis anzusetzen, ist schon deswegen richtig, weil viele Mitarbeiter 2006 noch gar nicht unter dem TV gearbeitet haben und viele Mitarbeiter im Jahr 2006 heute nicht mehr unter dem TV arbeiten. Von daher ist schon der Durchschnittsmitarbeiter oder besser der Medianmitarbeiter anzusetzen, wenn man es historisch ganzheitlich betrachten möchte. Dass der gesamte TVöD ein gewaltiger nachhaltiger Gehaltsniveausabsenkungsvertrag ist, steht noch auf einem anderen Blatt.

Den persönlichen Status quo als Referenzpunkt zu nehmen mag menschlich verständlich sein, für eine analytisch-faktische Diskussion um die Entwicklung TVöD vs. Inflation ist diese Perspektive jedoch argumentativ schwach.

Allein schon deshalb, da jeder einen individuellen Einstiegspunkt in den Geltungsbereich des TVöD hat. Vielleicht ist deiner ja Oktober 2020 oder kurz davor ;)

Hätte es die (Reallohn-)Zuwächse der Vergangenheit nicht gegeben, hätte das Einstiegsgehalt von Person x im Jahr y nicht auf dem jeweiligen Niveau gelegen.
Mit anderen Worten: Würden die Erhöhungen der Tabellenentgelte seit Einführung des TVöD 2005 immer fix und ohne Verhandlungen auf dem Niveau der Inflation erfolgen, hättest du - auch wenn die Inflation zwischen 2020 und 2024 ausgeglichen worden wäre - nun in absoluten Euros weniger Einkommen, als im aktuellen Status quo.

Was glaubst du, warum in statistischen Auswertungen oftmals lange Zeitreihen herangezogen werden?

Den Start des TVöD, als Referenzpunkt für die Betrachtung TVöD vs. Inflation heranzuziehen, erscheint mir passend.
Zumindest sollte man aber einen Zeitraum von einer gewissen Länge wählen (mind. 10 Jahre), um Schwankungen von Ausreißern nicht überzubewerten. Was du übrigens mit deinem zeitlichen Korridor tust und ich teile den Eindruck von cyrix24, dass dies Absicht ist, um die Reallohnentwicklung systematisch schlechter darzustellen, als sie langfristig war.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.08.2024 14:08
Wenn die Löhne weiter so wenig Konkurrenzfähig sind zur freien Wirtschaft - gerade in den Fachbehörden - dann fordere ich vom TVÖD einen wirksamen Mechanismus zur Kompensation bei Weggängen.

Wenn zum Beispiel im Team von 5 Sachbearbeitern einer geht weil er woanders besser bezahlt wird, wird das Gehalt auf die anderen vier zusätzlich aufgeteilt und gezahlt, bis die Stelle neu besetzt ist.
Die Mehrarbeit bleibt ja liegen und wird erledigt.
Es liegt dann am Dienstherren, die Stelle schnellstmöglich nachzubesetzen.

Träum weiter ;D.
Dann wäre die Ersparnis des Gehalts des gekündigten Mitarbeiters ja weg, das geht gar nicht (sparsamer Umgang mit öffentlichen Geldern und so  :P) - .langfristig wird hier nie gedacht; was die unbesetzte Stelle für Kosten nach sich zieht; der Moment wird gelebt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 08.08.2024 08:55
So, ich mach mal ein neues Fass hier auf. Ich wünsche mir einen Mitgliederbonus für Mitglieder der vertragsschließenden Gewerkschaften (ver.di, GEW, GdP und die Gewerkschaften im dbb beamtenbund und tarifunion). Vielleicht treten dann ja auch mal die hier immer von den Gewerkschaften nicht genügend berücksichtigten Beschäftigten ab EG 9b aufwärts ein....

Als Mitgliederbonus könnte ich mir zum Einstieg entweder einen zusätzlichen Tag Urlaub (o. Freistellung) vorstellen oder eine Sonderzahlung, ggfls. auch als steuerfreier Sachbezug (z.B. Gutscheinkartensysteme (Debitkarten)). Vom Volumen her wären das jeweils 200 EUR/Jahr (1 Tag Urlaub/Freistellung kostet bei 7.8 h in Vollzeit auch ca. 200 EUR den Arbeitgeber).

Die IG BCE hat ja in ihrem Tarifvertrag für die Chemiebranche zum ersten Mal eine solche Regelung in einen Flächentarifvertrag durchsetzen können. Ver.di hat dies bislang nur in Haustarifverträgen oder Branchentarifverträgen durchsetzen können.

Hier mal ein paar Beispiele:
https://igbce.de/igbce/freier-tag-fuer-igbce-mitglieder-239576  - Chemiebranche, 1 freier Tag für IG BCE-Mitglieder
https://bawue.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++eddfaeda-0b93-11ef-827c-eb4fc6e33366#:~:text=Der%20ver.,f%C3%BCr%20zehn%20weitere%20Jahre%20verl%C3%A4ngert. - 650 EUR Mitgliederbonus (!) für ver.di-Mitglieder in der  Privaten Energiewirtschaft Baden-Württemberg
https://oeffentliche-private-dienste.verdi.de/mein-arbeitsplatz/leiharbeit-zeitarbeit/++co++006a978c-fca7-11ee-bd59-19a60f94231d - Mitgliederbonus in der Zeitarbeit, höhere Sonderzahlungen (Weihnachts- und Urlaubsgeld wird für ver.di-Mitglieder erhöht)
https://www.verdi.de/themen/nachrichten/++co++77a05964-dc80-11ee-9ee9-1d494ea8af37 - RWE: 100 EUR pro Monat (!!) mehr für ver.di Mitglieder

Zur Zulässigkeit eines solchen Mitgliederbonus (auch Differenzierungsklausel genannt): https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-bonus-fuer-gewerkschaftsmitglieder-6594.htm

Zitat
"Eva Kocher, Leiterin der Akademie der Arbeit in der Universität Frankfurt am Main, hat die verschiedenen Differenzierungen nun auf ihre Rechtmäßigkeit untersucht. Ihr Ergebnis: Anreize für den Gewerkschaftsbeitritt über Differenzierungsklauseln sind rechtlich zulässig, solange sie nicht so stark werden, dass sie faktisch einen Beitrittszwang für nicht oder anders Organisierte bedeuten."

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 08.08.2024 09:00
Könnte also ein Einstellungshemmnis werden beim AG - Wechsel.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 08.08.2024 09:35

Als Mitgliederbonus könnte ich mir zum Einstieg entweder einen zusätzlichen Tag Urlaub (o. Freistellung) vorstellen oder eine Sonderzahlung, ggfls. auch als steuerfreier Sachbezug (z.B. Gutscheinkartensysteme (Debitkarten)). Vom Volumen her wären das jeweils 200 EUR/Jahr (1 Tag Urlaub/Freistellung kostet bei 7.8 h in Vollzeit auch ca. 200 EUR den Arbeitgeber).

Hier mal ein paar Beispiele:
https://igbce.de/igbce/freier-tag-fuer-igbce-mitglieder-239576  - Chemiebranche, 1 freier Tag für IG BCE-Mitglieder
https://bawue.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++eddfaeda-0b93-11ef-827c-eb4fc6e33366#:~:text=Der%20ver.,f%C3%BCr%20zehn%20weitere%20Jahre%20verl%C3%A4ngert. - 650 EUR Mitgliederbonus (!) für ver.di-Mitglieder in der  Privaten Energiewirtschaft Baden-Württemberg
https://oeffentliche-private-dienste.verdi.de/mein-arbeitsplatz/leiharbeit-zeitarbeit/++co++006a978c-fca7-11ee-bd59-19a60f94231d - Mitgliederbonus in der Zeitarbeit, höhere Sonderzahlungen (Weihnachts- und Urlaubsgeld wird für ver.di-Mitglieder erhöht)
https://www.verdi.de/themen/nachrichten/++co++77a05964-dc80-11ee-9ee9-1d494ea8af37 - RWE: 100 EUR pro Monat (!!) mehr für ver.di Mitglieder


Wäre zumindestens mal ein Anreiz - bei bspws 3000Brutto zahlt man im Monat Ja 30€ -> das würde bedeuten man würde "plus" machen.  Zumindestens bei den beiden markierten Lösungen und nur wenn der Mitgliederbonus keine Einmalzahlung ist.

Ich muss aber wirklich sagen, jede Aussage von verdi über die Bösen >E9ner, jeder Sockelbeitrag, etc. schreckt mich doch eher ab Verdi-Mitglied zu werden. Auch dieses feiern über die besten Tarifabschlüsse, wo man denkt das ist doch kein guter Abschluss auch, wie beim letzten Abschluss. Ich hätte gestreikt, wenn es weitergegangen wäre, so bin ich von verdi doch eher enttäuscht. Grade auch wenn man die Handlungsweisen von anderen Gewerkschaften wie bspws. IG Metall mitbekommt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 08.08.2024 09:46
Man muss bei der Bewertung eines TV-Abschlusses den Gesamtkontext beachten. Hier kann ich nicht erkennen, warum der letzte nun so schlecht gewesen sein soll. Dass der erlittene Reallohnverlust nicht ausgeglichen werden konnte, lag an der extern induzierten Inflation und betraf nun wahrlich alle Branchen. Im Vergleich mit eben jenen anderen Branchen war der Abschluss hier okay .... und nein: Ich bin nicht bei verdi  ;)

Bei den Sockelbeträgen teile ich die Kritik allerdings. Erhöhungen sollten immer prozentual erfolgen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 08.08.2024 09:50
Dass die bösen > E9 von Verdi die Schnauze voll haben, liegt ausschließlich an der Tarifpolitik von Verdi.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 08.08.2024 11:49
Man muss bei der Bewertung eines TV-Abschlusses den Gesamtkontext beachten. Hier kann ich nicht erkennen, warum der letzte nun so schlecht gewesen sein soll. Dass der erlittene Reallohnverlust nicht ausgeglichen werden konnte, lag an der extern induzierten Inflation und betraf nun wahrlich alle Branchen. Im Vergleich mit eben jenen anderen Branchen war der Abschluss hier okay .... und nein: Ich bin nicht bei verdi  ;)

Bei den Sockelbeträgen teile ich die Kritik allerdings. Erhöhungen sollten immer prozentual erfolgen.

Es gab nix rückwirkend, Einmalzahlungen sind keine Gehaltserhöhungen, Altersteilzeit ist Geschichte. Jetzt darf sich jeder selber denken was da gut dran sein soll.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 08.08.2024 12:12
Man muss bei der Bewertung eines TV-Abschlusses den Gesamtkontext beachten. Hier kann ich nicht erkennen, warum der letzte nun so schlecht gewesen sein soll. Dass der erlittene Reallohnverlust nicht ausgeglichen werden konnte, lag an der extern induzierten Inflation und betraf nun wahrlich alle Branchen. Im Vergleich mit eben jenen anderen Branchen war der Abschluss hier okay .... und nein: Ich bin nicht bei verdi  ;)

Bei den Sockelbeträgen teile ich die Kritik allerdings. Erhöhungen sollten immer prozentual erfolgen.

Es gab nix rückwirkend, Einmalzahlungen sind keine Gehaltserhöhungen, Altersteilzeit ist Geschichte. Jetzt darf sich jeder selber denken was da gut dran sein soll.

sowie das die TZ-Kräfte von Einmalzahlung einfachmal so gut wie gar nichts hatten. Sorry aber da bringen ein paar Prozentgehaltserhöhung mehr als ne Einmalzahlung. Im allgemeinen für Rente, Sozialversicherung, BErufsunfähigkeit, JSZ, etc.
2023 absolute Nullrunde und die Erhöhung erst über 1 Jahr später (1.1.23 auslaufen TVöD, 1.3.24 erst Erhöhung).

Wegfall Altersteilzeit......

Das war n Satz mit X  - was soll den daran gut gewesen sein?

Man hätte mit nem weiteren Streik wenigsten (Minimal) +200€ ab Jan.23 und +5,5% ab jan 24 erreichen können zusätzlich zu der Inflationsprämie
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 08.08.2024 14:41
Wenn die Löhne weiter so wenig Konkurrenzfähig sind zur freien Wirtschaft - gerade in den Fachbehörden - dann fordere ich vom TVÖD einen wirksamen Mechanismus zur Kompensation bei Weggängen.

Wenn zum Beispiel im Team von 5 Sachbearbeitern einer geht weil er woanders besser bezahlt wird, wird das Gehalt auf die anderen vier zusätzlich aufgeteilt und gezahlt, bis die Stelle neu besetzt ist.
Die Mehrarbeit bleibt ja liegen und wird erledigt.
Es liegt dann am Dienstherren, die Stelle schnellstmöglich nachzubesetzen.

Das soll keine Lohnerhöhung sein sondern nur eine Entschädigung für die Zeit in der das Kollegium eine leere Stelle kompensiert, weil der Arbeitgeber nicht an der Attraktivität zur Neubesetzung arbeitet.

Und dann wird dir das Geld wieder weggenommen. Keine schlaue Idee
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 08.08.2024 15:55
Könnte also ein Einstellungshemmnis werden beim AG - Wechsel.
Nö, da du ja nicht verpflichtet bist, dem AG mitzuteilen, dass Du Gewerkschaftsmitglied bist. Die Frage ist in einem Vorstellungsgespräch und auch in einem Personalbogen unzulässig und Du hättest das Recht auf Lüge.
Ich würde es erst nach Ablauf der sechsmonatigen Wartefrist/Probezeit dem AG dann mitteilen. Dann bist Du auf der sicheren Seite.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 08.08.2024 15:57
Dass die bösen > E9 von Verdi die Schnauze voll haben, liegt ausschließlich an der Tarifpolitik von Verdi.

Und ver.di wird im Umkehrschluss nix mehr für die E9b-Aufwärts machen, weil Sie in dem Bereich keine Mitglieder (mehr) haben. It's the circle of Life
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Saggse am 08.08.2024 16:14
Wenn zum Beispiel im Team von 5 Sachbearbeitern einer geht weil er woanders besser bezahlt wird, wird das Gehalt auf die anderen vier zusätzlich aufgeteilt und gezahlt, bis die Stelle neu besetzt ist.
Hä? Die Mitarbeiter arbeiten doch nicht automatisch mehr, wenn einer wegfällt! Wenn vier Leute es schaffen, die gleiche Arbeit zu erledigen, die vorher fünf Leute geschafft haben, gibt es folgende Möglichkeiten:

Typischerweise würde ich in einer solchen Situation eine Mischung aus allen vier Faktoren erwarten, aber kein einziger Aspekt begründet, warum die Mitarbeiter plötzlich mehr Geld kriegen sollten, ohne dass sie dafür eine angeordnete Mehrarbeit leisten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 08.08.2024 16:20
Zur Zulässigkeit eines solchen Mitgliederbonus (auch Differenzierungsklausel genannt): https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-bonus-fuer-gewerkschaftsmitglieder-6594.htm

Zitat
"Eva Kocher, Leiterin der Akademie der Arbeit in der Universität Frankfurt am Main, hat die verschiedenen Differenzierungen nun auf ihre Rechtmäßigkeit untersucht. Ihr Ergebnis: Anreize für den Gewerkschaftsbeitritt über Differenzierungsklauseln sind rechtlich zulässig, solange sie nicht so stark werden, dass sie faktisch einen Beitrittszwang für nicht oder anders Organisierte bedeuten."

Was ich mich da immer frage: Formal verhandeln die Gewerkschaften doch nur für ihre Mitglieder. Ob Arbeitgeber mit den Nicht-Gewerkschaftsmitgliedern unter ihren Arbeitnehmenden nun analoge Arbeitsverträge schließen, oder ganz andere, ist doch erst einmal aus Sicht der Gewerkschaften ein Geschäft unter Dritten, worauf sie keinen Einfluss haben.

Oder ist das eher eine freundliche "Erpressung" durch die Gewerkschaften, dass die Arbeitgeber eine (rechtlich nicht bindende?) Selbstverpflichtung eingehen, einen solchen Gewerkaftsmitgliedschafts-Bonus auch nur Gewerkschaftsmitgliedern anzubieten? Warum nicht übertariflich allen diesen zahlen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Faunus am 08.08.2024 16:34
Die Gewerkschaften verhandeln für Ihre Mitglieder und die AG übertragen das auf alle - u.a. um den Hausfrieden zu wahren, usw.
Es gab dieses Jahre einen Abschluss in der Chemiebranche, der erstmalig (ich zumindest kann mich an so ein Vorgehen nicht erinnern) exklusiv für Gewerkschaftsmitglieder einen freien Tag mehr ausgehandelt hat, den nicht Mitglieder nicht erhaltem sollen.

Ich halte es für möglich, dass die AG nun versuchen möglichst viele AN in die Gewerkschaften zu treiben, weil die Lohnverhandlungen eher "für alle gedeckelt werden" und der Fachkräftemangel dann vom AN nicht so effektiv genutzt werden kann, da sich kein Wechsel für einen ähnlichen Gehalt kaum lohnt. Die AG wollen Stabilität im Lohngefüge
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 08.08.2024 16:41
Zur Zulässigkeit eines solchen Mitgliederbonus (auch Differenzierungsklausel genannt): https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-bonus-fuer-gewerkschaftsmitglieder-6594.htm

Zitat
"Eva Kocher, Leiterin der Akademie der Arbeit in der Universität Frankfurt am Main, hat die verschiedenen Differenzierungen nun auf ihre Rechtmäßigkeit untersucht. Ihr Ergebnis: Anreize für den Gewerkschaftsbeitritt über Differenzierungsklauseln sind rechtlich zulässig, solange sie nicht so stark werden, dass sie faktisch einen Beitrittszwang für nicht oder anders Organisierte bedeuten."

Was ich mich da immer frage: Formal verhandeln die Gewerkschaften doch nur für ihre Mitglieder. Ob Arbeitgeber mit den Nicht-Gewerkschaftsmitgliedern unter ihren Arbeitnehmenden nun analoge Arbeitsverträge schließen, oder ganz andere, ist doch erst einmal aus Sicht der Gewerkschaften ein Geschäft unter Dritten, worauf sie keinen Einfluss haben.

Oder ist das eher eine freundliche "Erpressung" durch die Gewerkschaften, dass die Arbeitgeber eine (rechtlich nicht bindende?) Selbstverpflichtung eingehen, einen solchen Gewerkaftsmitgliedschafts-Bonus auch nur Gewerkschaftsmitgliedern anzubieten? Warum nicht übertariflich allen diesen zahlen?

Zu 1: Das Stimmt. Vom rein rechtlichen her kann (und muss) es den Gewerkschaften egal sein, was mit den Nichtmitgliedern geschieht.

Zu 2: Erpressung wäre jetzt übertrieben. Es ist auch keine rechtlich nicht bindende Selbstverpflichtung, sondern es begründet ja schon einen Rechtsanspruch aus dem Tarifvertrag - jedoch zunächst erst einmal tatsächlich nur für Mitglieder. Der AG könnte - bei der sog. "einfachen Differenzierungsklausel" (nur diese ist nach BAG-Rechtsprechung zulässig) - die zusätzliche Leistung für Gewerkschaftsmitgliedern (genau wie den gesamten restlichen Tarifvertrag) auch den Nichtmitgliedern gewähren bzw. vertraglich zusichern, das könnten die Gewerkschaften auch nicht unterbinden. Er muss es aber nicht, selbst wenn eine Bezugnahmeklausel auf den Tarifvertrag abgeschlossen wurde. Vielleicht könnten ja auch die Arbeitgeber als TVP ein Interesse haben, dass Ihre Gegenseite noch so stark bleibt, dass Sie überhaupt noch Tarifmächtig ist. Bei einem Organisationsgrad von vielleicht 10-20 % im Bereich den TVöD Bund/Kommunen könnte man diese Frage ja irgendwann mal stellen, ob ver.di und der Beamtenbund überhaupt noch Tarifmächtig sind... Ich denke, die AG sollten schon ein Interesse daran haben, dass die Gewerkschaften weiter bestehen. Einige Dinge (z.B. Verlängerung der Arbeitszeit bei Bereitschaftszeiten/Bereitschaftsdiensten über 10 Stunden hinaus) gehen ja auch einfach nicht ohne einen Tarifvertrag.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 08.08.2024 17:30

Nö, da du ja nicht verpflichtet bist, dem AG mitzuteilen, dass Du Gewerkschaftsmitglied bist. Die Frage ist in einem Vorstellungsgespräch und auch in einem Personalbogen unzulässig und Du hättest das Recht auf Lüge.
Ich würde es erst nach Ablauf der sechsmonatigen Wartefrist/Probezeit dem AG dann mitteilen. Dann bist Du auf der sicheren Seite.

Unzulässig könnte demnach auch die Weitergabe des Austrittes aus der Gerwerkschaft von ebendieser an den AG sein, also für sechs Monate eintreten und 20 Jahre kassieren. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 08.08.2024 21:39
In der Regel wird eine solche Bonus- oder Vorteilsregelung so gestaltet, dass Du - um in den Genuss ebendieser zu kommen - dem Arbeitgeber zu bestimmten Stichtagem einen Nachweis über das Bestehen der Mitgliedschaft vorlegen musst.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 08.08.2024 22:08
Also du musst dem AG nicht sagen das Du Gewerkschaftsmitglied bist, eine Frage danach ist unzulässig. Nur wenn Du den Bonus haben willst, musst Du dich "outen".
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.08.2024 09:00
In der Regel wird eine solche Bonus- oder Vorteilsregelung so gestaltet, dass Du - um in den Genuss ebendieser zu kommen - dem Arbeitgeber zu bestimmten Stichtagem einen Nachweis über das Bestehen der Mitgliedschaft vorlegen musst.

Evtl. gibt es ja dann einen Wettlauf der Gewerkschaften. Bei Verdi 1 Zusatztag Urlaub, bei Komba 3 Tage?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 09.08.2024 09:16
In der Regel wird eine solche Bonus- oder Vorteilsregelung so gestaltet, dass Du - um in den Genuss ebendieser zu kommen - dem Arbeitgeber zu bestimmten Stichtagem einen Nachweis über das Bestehen der Mitgliedschaft vorlegen musst.

Evtl. gibt es ja dann einen Wettlauf der Gewerkschaften. Bei Verdi 1 Zusatztag Urlaub, bei Komba 3 Tage?

Das glaube ich nicht, da ver.di und der dbb gemeinsam verhandeln. Theoretisch wäre es möglich das man unterschiedliche Regelungen zwischen den Gewerkschaften trifft, da der TVöD zwischen Bund/VKA und beiden Gewerkschaften separat abgeschlossen wurde (jedoch wortgleich, bis auf das Rubrum).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.08.2024 09:29
Na das reicht doch. Also eine Gewerkschaft möchte sich attraktiv machen durch Sonderkonditionen für Mitglieder. Da eine Wettbewerb mit anderen Gewerkschaften nicht ausgeschlossen ist, bin ich der Auffassung, dass der Schuss auch noch hinten losgehen kann.

Was viel schlimmer ist: das wäre ja Akquise. Wenn mir da eine Verdi kommt mit einen Tag mehr Urlaub oder 200 oder 300 € mehr im Jahr, sehe ich das eher abschreckend. Wie klein kann man sich machen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 09.08.2024 10:01
Na das reicht doch. Also eine Gewerkschaft möchte sich attraktiv machen durch Sonderkonditionen für Mitglieder. Da eine Wettbewerb mit anderen Gewerkschaften nicht ausgeschlossen ist, bin ich der Auffassung, dass der Schuss auch noch hinten losgehen kann.

Was viel schlimmer ist: das wäre ja Akquise. Wenn mir da eine Verdi kommt mit einen Tag mehr Urlaub oder 200 oder 300 € mehr im Jahr, sehe ich das eher abschreckend. Wie klein kann man sich machen?

Der Wettbewerb zwischen den Gewerkschaften (ver.di und dbb/komba) läuft ja jetzt schon seit Jahrzehnten, häufig über Leistungen und unterschiedliche Beiträge. Nur am Verhandlungstisch gibt es seit 2008 klare Absprachen, dass man sowohl die Forderungen gemeinsam aufstellt und auch gemeinsam verhandelt. Wenn eine Forderung "Bonus für Gewerkschaftsmitglieder" jemals aufgestellt würde, denke ich auch, dass diese dann für beide gleich aufgestellt würden und in dieser Frage keine Differenzierung stattfinden würde und auch die Arbeitgeber dann nicht differenzieren wollen (falls Sie sich denn jemals auf so etwas einlassen sollten).

Zu der zweiten Frage:
Natürlich dient das der Akquise. Wenn es für Dich abschreckend ist, ist es für andere sicherlich nicht abschreckend, wenn man ihm quasi die Mitgliedschaft "schenkt"/subventioniert. Von alleine kommen die Beschäftigten ja nicht mehr in die Gewerkschaften, die Organisationquoten - gerade in der klassischen Kommunalverwaltung - sowohl von ver.di/dbb sind erschreckend gering. Selbst wenn ver.di/dbb beim nächsten Mal 20 % plus Arbeitszeitverkürzung auf 32 h/Woche durchsetzen würden, würden doch ganz viele noch sagen "ich bekomme das ja auch so (weil mein AG nicht differenziert, was er ja grundsätzlich nach TVG könnte), warum soll ich da denn eintreten und einen Beitrag zahlen?"....

Alternative ist: Die Gewerkschaften bluten immer weiter aus - die Abschlüsse werden immer schlechter - die Gewerkschaften bluten noch weiter aus - noch schlechtere Abschlüsse - bis wir zu dem Punkt kommen, an welchen es die Gewerkschaften nicht mehr gibt und keiner mehr Tarifverträge abschließt. Ob das im Interesse der Mehrheit (!) der Beschäftigten im öD ist, weiß ich auch nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 09.08.2024 10:32
Alternative ist: Die Gewerkschaften bluten immer weiter aus - die Abschlüsse werden immer schlechter - die Gewerkschaften bluten noch weiter aus - noch schlechtere Abschlüsse - bis wir zu dem Punkt kommen, an welchen es die Gewerkschaften nicht mehr gibt und keiner mehr Tarifverträge abschließt. Ob das im Interesse der Mehrheit (!) der Beschäftigten im öD ist, weiß ich auch nicht.
Und die AGs würden immer mehr die anderen AN via Zulagen auf ein angemessenes Entgelt anheben.
Im TV-L machen aktuell die Gewerkschaften eine Abschlusspolitik gegen die Mehrheit der AN, in der Kommune für die Mehrheit, dass dürfte im TV-L die Gewerkschaften noch schneller ausbluten lassen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.08.2024 10:37
Das ist sicherlich ein Problem, wenn zu wenig organisiert sind. Aber auch auf hohem Niveau. Man muss ja historisch sehen, wofür Gewerkschaften eigentlich da waren/ sind. Also keine Ausbeutung, Schutz vor giften Dämpfen, Flüssigkeiten, Pausen, keine Schläge, keine Fronarbeit, etc.

Das was heute gemacht wird sind arbeitsrechtlich ja insofern Petitessen. Und das ist ja auch gut so.

Ich will es mal vergleichen mit meinem örtlichen Tierheim, die kriegen von mir auch keine Spenden, weil sie sich nicht auf ihre Kernaufgaben konzentrieren, sondern Tier aus Rumänien, etc. holen. Ebenso bei den Gewerkschaften, die politisch für mich als Haltung untragbar sind. Da können die auch auf 1 € Monatsbetrag runtergehen. Njet.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.08.2024 10:38

Im TV-L machen aktuell die Gewerkschaften eine Abschlusspolitik gegen die Mehrheit der AN,

Mal neugierig gefragt: kannst Du kurz zusammenfassen, was genau da gerade passiert?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 09.08.2024 11:00

Im TV-L machen aktuell die Gewerkschaften eine Abschlusspolitik gegen die Mehrheit der AN,

Mal neugierig gefragt: kannst Du kurz zusammenfassen, was genau da gerade passiert?
Stauchung der Tariftabelle, und damit seit langem (also die aktuellen Abschlüsse und die der letzten Dekade) eine Benachteiligung der EGs ab 9, die die Mehrheit der AN im TV-L sind.
nachzulesen hier:
https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/a/2024/a/vergleich.tv-l-2023.j.html
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 09.08.2024 12:31
Alternative ist: Die Gewerkschaften bluten immer weiter aus - die Abschlüsse werden immer schlechter - die Gewerkschaften bluten noch weiter aus - noch schlechtere Abschlüsse - bis wir zu dem Punkt kommen, an welchen es die Gewerkschaften nicht mehr gibt und keiner mehr Tarifverträge abschließt. Ob das im Interesse der Mehrheit (!) der Beschäftigten im öD ist, weiß ich auch nicht.
Und die AGs würden immer mehr die anderen AN via Zulagen auf ein angemessenes Entgelt anheben.
Im TV-L machen aktuell die Gewerkschaften eine Abschlusspolitik gegen die Mehrheit der AN, in der Kommune für die Mehrheit, dass dürfte im TV-L die Gewerkschaften noch schneller ausbluten lassen.

"die AGs" glaube ich nicht, wenn werden es nur einige sein. Das werden dann nur die machen können, die es sich leisten können (passiert ja jetzt schon bei diesen ÜT/AT-Fachkräfte-Zulagen). Die Kommunen, die z.B. im Haushaltssicherungskonzept oder in Nothaushalten hängen und daher (schon jetzt) keine ÜT/AT-Zulagen zahlen dürfen, laufen dann noch mehr leer. Der "Kanibalismus" wird dadurch einfach nur noch größer, als er jetzt schon ist. Außerdem hängen am TVöD ja nicht nur Bund und Kommunen. Viele freie Träger (Jugendhilfe, Behindertenhilfe, Pflege, Rettungsdienste, KiTa) sind direkt oder indirekt an die Lohnentwicklung des TVöD und an den Mantel/die Eingruppierungsvorschriften gebunden (i.d.R. durch die Finanzierungsvorschriften durch die öffentliche Hand bzw. die Krankenkassen). Der TVöD ist hier in der Regel der "Referenztarifvertrag". Die schauen dann auch schön in die Röhre.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.08.2024 12:34
Seitdem die VL zu einer Mindestzahlung wurde ist das Auszahlen von "Boni" rechtlich eigentlich kein Problem mehr.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 09.08.2024 13:16
Ist das nicht auf 40 EUR/mtl. gedeckelt? Oder gilt das nur für die Steuerbefreiung?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.08.2024 16:04
Ist das nicht auf 40 EUR/mtl. gedeckelt? Oder gilt das nur für die Steuerbefreiung?

Das sind rein staatliche Zuschuss - Geschichten. Man kann auch 1000 € im Monat zahlen, zumindest im Regime des TVÖD.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 09.08.2024 16:18
Dann will ich demnächst 5.000 EUR VL im Monat. (Schade, dass ich nicht mehr dem TVöD unterliege.)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 09.08.2024 16:19
Die Teilzeitkürzung bleibt natürlich.

Wäre eher die Frage, ob wegen solche einer Vertragsregelung die Diensthaftpflicht von Wernecke oder der politischen Gegenseit greift.  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 09.08.2024 16:36
Der Herr Wernecke ist für meinen Vertrag nicht zuständig.  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 09.08.2024 18:38
Ist das nicht auf 40 EUR/mtl. gedeckelt? Oder gilt das nur für die Steuerbefreiung?

Das sind rein staatliche Zuschuss - Geschichten. Man kann auch 1000 € im Monat zahlen, zumindest im Regime des TVÖD.

Korrekt. Versteuert wird direkt, also zumindest unterliegen meine 6,65 Euro VL sowohl der Steuerpflicht als auch der Sozialversicherungspflicht. Lediglich bei dem Betrag für die VBL werden sie nicht berücksichtigt. Da wird nur das Gehalt ohne VL angesetzt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 10.08.2024 10:35
Ja, auch.

Aber was angesprochen war, sind die Förderungen, keine Ahnung, was es da noch gibt, die Fördergrenzen waren ja für Mini-Jobber schon fast zu niedrig...
Wurde inzwischen erhöht, ich glaube mit etwas weniger Arbeitszeit bekomme ich dann nicht die erhöhte Förderung für die Wärmepumpe, sondern auch wieder VL.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 10.08.2024 14:16
Ja, auch.

Aber was angesprochen war, sind die Förderungen, keine Ahnung, was es da noch gibt, die Fördergrenzen waren ja für Mini-Jobber schon fast zu niedrig...
Wurde inzwischen erhöht, ich glaube mit etwas weniger Arbeitszeit bekomme ich dann nicht die erhöhte Förderung für die Wärmepumpe, sondern auch wieder VL.

Die staatliche Förderung? Ja für dieses Jahr gilt 40.000 Euro zu versteuerndes Einkommen als Maximalgrenze, um die Förderung zu bekommen (80.000 Euro bei Verheirateten); zuvor waren es 17.900 Euro und 35.800 Euro.
Das sind doch schon ordentliche Sprünge gewesen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 10.08.2024 16:47
Ich wollte es eigentlich als Unfug darstellen. Diese 40 € kommen ja in etwas von der Höchstfördersumme (der AG kann also wesentlich mehr zahlen, es wird bloß nicht gefördert). Der Umverteilungsirssin (auch im Bereich der Mittelschicht) ist schlicht Schwachsinn und oft nicht zielgenau.

Und dann bekommst Du deine 80 € und zahlst gleichzeitig 10.000 € Grunderwerbssteuer. Naja...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 11.08.2024 11:34
Große Sprünge kann man damit nicht machen, das stimmt.

man kann auf einen Teil des Einkommens verzichten und sich das als VL auszahlen lassen (mehr als die 6,65 Euro dann). Ob sich das lohnt, muss jeder für sich selbst beuerteilen.
Da ich immer relativ viel absetzen kann von der Steuer, habe ich einen Monat 470 Euro als VL überweisen lassen, um die 40 Euro Prämie mitzunehmen.
Viel bringen tut das nicht, aber wenn es schonmal etwas vom Staat gibt... ;D, sonst nimmt er sich nur
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 11.08.2024 13:04
Na wenn du es behalten darfst ;)

Mir wurde vor 20 Jahren mal die Wohnungsbauprämie von 100 Mark zurückgefordert, da das (zu versteuernde) Einkommen aufgrund des einjährigen AII - Lehrganges stark schwankte; zwei Jahre später das gleiche Spiel, da war aber wohl der Finanzbeamte nicht in der Laune nochmals wieder zurück zu fordern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 11.08.2024 18:25
Na wenn du es behalten darfst ;)

Mir wurde vor 20 Jahren mal die Wohnungsbauprämie von 100 Mark zurückgefordert, da das (zu versteuernde) Einkommen aufgrund des einjährigen AII - Lehrganges stark schwankte; zwei Jahre später das gleiche Spiel, da war aber wohl der Finanzbeamte nicht in der Laune nochmals wieder zurück zu fordern.

Ich mache meine Steuererklärung immer direkt im Februar/März, dann gibt es den Bescheid bis zum Sommer normalerweise; die Wohnungsbaupämie beantrage ich erst dann, wenn ich sehe, ob es reicht. Bei der Arbeitnehmersparzulage ist das mit der Steuererklärung direkt in einem Abwasch ja.

Beides kam bis vor kurzem ja eh nicht in Frage, da die Höchstgrenze des zu versteuernden Einkommens bei 17.900/35.800 Euro (Arbeitnehmersparzulage) bzw. 20.000/40.000 Euro (Wohnungsbauprämie lag).

Die Grenze für die Wohnungsbauprämie wurde vor 2 Jahren oder so angehoben?! Seitdem warte ich eben den Steuerbescheid ab und beantrage es dann noch. Bei den vl ist dieses Mal das erste Jahr mit den neuen Grenzen. Wenn ich das Einkommen soweit gedrückt bekomme, ist schön; falls nicht, sind zumindest die 470 Euro darin gelandet. Muss den Bausparer eh voll kriegen, da er einen Niedrigzins sichert, den ich für die Anschlussfinanzierung in knapp 10 Jahren brauche.
Von daher alles gut, wenn es die Kohle vom Staat dann noch gibt, weil es reicht, ist gut. Ansonsten ist zumindest die Sparleistung da. Für die WoP könnte es dieses Kalenderjahr auch knapp werden, für die VL müsste ich es noch hinbekommen (also unter 40.000 Euro drücken; unter 35.000 Euro könnte knapp werden).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 11.08.2024 18:26
Na wenn du es behalten darfst ;)

Mir wurde vor 20 Jahren mal die Wohnungsbauprämie von 100 Mark zurückgefordert, da das (zu versteuernde) Einkommen aufgrund des einjährigen AII - Lehrganges stark schwankte; zwei Jahre später das gleiche Spiel, da war aber wohl der Finanzbeamte nicht in der Laune nochmals wieder zurück zu fordern.

Ist schon übel mit dem zurückfordern... ich beantrage deshalb immer erst, wenn der Steuerbescheid vorliegt (normalerweise im April, Mai), letztes Jahr erst im Juli, da hatten die wohl mit Grundsteuer oder was zu tun
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.08.2024 09:29
Na, ich habe da kein Problem mit dem Rückfordern. Aber das ganze System ist und bleibt idiotisch.

Ich sag nur, Bierdeckel. ;)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.08.2024 09:59
Na, ich habe da kein Problem mit dem Rückfordern. Aber das ganze System ist und bleibt idiotisch.

Ich sag nur, Bierdeckel. ;)
Jipp und weg mit dem ganzen Quark wie Dienstwagen, KM Pauschale, Baukindergeld, VL  und so weiter und so fort.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.08.2024 10:47
Na, ich habe da kein Problem mit dem Rückfordern. Aber das ganze System ist und bleibt idiotisch.

Ich sag nur, Bierdeckel. ;)
Jipp und weg mit dem ganzen Quark wie Dienstwagen, KM Pauschale, Baukindergeld, VL  und so weiter und so fort.

Die Entfernungspauschale hat noch eine gewisse Berechtigung (auch wenn sie derart reformiert gehört, dass Einsparungen tatsächlich nur an den Kilometern und nicht auch am Einkommen festgemacht werden).

Der Rest kann tatsächlich: weg!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.08.2024 11:26
Sehe ich auch so, aber nicht die Kilometerpauschale.
Das macht es nur noch schwieriger, Personal zu finden. Und mal eben umziehen ist heutzutage bei dem Wohnungsmarkt auch nicht immer so drin.

Sicherlich geht vieles über HO, aber auch nicht alles.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 12.08.2024 11:31
Man könnte die genannten Leistungen ja auch unabhängig vom Steuerrecht gestalten und auch vom Einkommen abkoppelt. ZB mit einer Behörde, die dir auf Antrag die KM-Pauschale auszahlt. ;-)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.08.2024 11:35
Sehe ich auch so, aber nicht die Kilometerpauschale.
Das macht es nur noch schwieriger, Personal zu finden. Und mal eben umziehen ist heutzutage bei dem Wohnungsmarkt auch nicht immer so drin.


Der Arbeitsweg ist ja schon mehrfach subventioniert, nicht nur über die Entfernungspauschale sondern auch z. B. beim Diesel mit Milliarden jedes Jahr, bei den E-Autos gab es ja auch was und vielleicht fahren noch etliche Benziner, die vom Verschrottungswahnsinn profitiert haben.

Alles abschaffen; mein Vertrauen, dass dadurch die Einkommenssteuer runtergefahren wird und nicht weitere Sozialleistungen geschaffen werden, hält sich aber in Grenzen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 12.08.2024 11:56
Sehe ich auch so, aber nicht die Kilometerpauschale.
Das macht es nur noch schwieriger, Personal zu finden. Und mal eben umziehen ist heutzutage bei dem Wohnungsmarkt auch nicht immer so drin.

Sicherlich geht vieles über HO, aber auch nicht alles.

Kommt auf den Beruf an. Bei uns ginge alles zu 100% im HO. War bei Corona über 4Jahre der Fall. Warum auch immer jetzt die Leute denken, agil kann man nur im Büro arbeiten.......
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.08.2024 11:58
Sehe ich auch so, aber nicht die Kilometerpauschale.
Das macht es nur noch schwieriger, Personal zu finden. Und mal eben umziehen ist heutzutage bei dem Wohnungsmarkt auch nicht immer so drin.

Sicherlich geht vieles über HO, aber auch nicht alles.
Siehste und schon wieder eine Ausnahme mehr.
Anstelle der Pauschale halt nur noch berechtigte und nachgewiesene Kosten?
Und personalfindungsprobleme sind AG Probleme :-*
Ok, dann ist es wieder Asche mit dem Bierdeckel.

Ach ja, wg. Bierdeckel.
Evtl sollte man als AN doch einfach eine GuV über alles machen und dann einheitlicher Steuersatz über alle Steuerarten.

ach herrje wir schweifen wieder ab.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.08.2024 13:14
Naja und wenn nicht Klammekassen den Vorschlag kaputt macht, kommt sicherlich wieder eine oberste Gerichtsentscheidung, die doch hier und da eine Ausnahmen bedingen muss.


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 12.08.2024 13:30
Naja und wenn nicht Klammekassen den Vorschlag kaputt macht, kommt sicherlich wieder eine oberste Gerichtsentscheidung, die doch hier und da eine Ausnahmen bedingen muss.

Ich verstehe sowieso nicht, warum man jedes Jahr die Steuerklärung machen muss und jedes Jahr Geld wiederbekommt..... können die das nicht immer von Anfang an richtig berechnen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.08.2024 13:35
Man dreht sich ja im Kreis, da kosten die Handwerker so viel, weil die auch so viel Lohnsteuer bezahlen müssen und der Auftraggeber kann diese Kosten wieder von der Steuer absetzen. Mmh, könnte man nicht von Anfang an die Lohnsteuer niedriger ansetzen. Crazy..

Und ob man jetzt bei der erhöhten Absetzbarkeit von Beitragen zur GRV (vor - auf nachgelagerte Besteuerung) alles richtig macht?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 12.08.2024 14:02
Naja und wenn nicht Klammekassen den Vorschlag kaputt macht, kommt sicherlich wieder eine oberste Gerichtsentscheidung, die doch hier und da eine Ausnahmen bedingen muss.

Ich verstehe sowieso nicht, warum man jedes Jahr die Steuerklärung machen muss und jedes Jahr Geld wiederbekommt..... können die das nicht immer von Anfang an richtig berechnen?

Weil es neben Familienstand und Lohnhöhe noch andere Einflussfaktoren gibt, z. B. Absetzen von Werbungskosten, Pendlerpauschale, außergewöhnliche Belastungen, Sonderausgaben, haushaltsnahe Dienstleistungen u. v. a. 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 12.08.2024 14:13
Sehe ich auch so, aber nicht die Kilometerpauschale.
Das macht es nur noch schwieriger, Personal zu finden. Und mal eben umziehen ist heutzutage bei dem Wohnungsmarkt auch nicht immer so drin.


Der Arbeitsweg ist ja schon mehrfach subventioniert, nicht nur über die Entfernungspauschale sondern auch z. B. beim Diesel mit Milliarden jedes Jahr, bei den E-Autos gab es ja auch was und vielleicht fahren noch etliche Benziner, die vom Verschrottungswahnsinn profitiert haben.

Alles abschaffen; mein Vertrauen, dass dadurch die Einkommenssteuer runtergefahren wird und nicht weitere Sozialleistungen geschaffen werden, hält sich aber in Grenzen.

Ich habe ja grundsätzlich gar nichts gegen die Einkommenssteuer an sich. Ungerecht sind nur die überproportional steigenden Steuersätze mit zunehmendem Einkommen.  Bei zunehmendem Einkommen zahlt man auch bei einem fixen Steuersatz schon mehr (z. B. 20 Prozent von 5.500 Brutto ist ja mehr als 20 Prozent von 4.000 Euro brutto). Stattdessen erhöht sich der Steuersatz noch zusätzlich bei steigendem Einkommen - in der Spitze auf 42 Prozent.

Man merkt es bei pobeligen Entgelterhöhungen, z. B. 2,5 Prozent mehr brutto, dass mit zunehmendem Einkommen immer weniger netto ankommt. Deshalb interessieren mich diese Zahlen gar nicht mehr, wenn z. B. eine TVÖD Entgelterhöhung von brutto 2,5 Prozent - netto 88,15 Euro ausmacht, von denen aber nur 33,89 Euro übrig bleiben, weil zeitgleich die GKV Beiträge erhöht werden.

Mein Vorschlag: 18 Prozent für Alle ab dem ersten Euro.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 12.08.2024 14:16
Mein Vorschlag: 18 Prozent für Alle ab dem ersten Euro.

Wird wegen Grundgesetzwidrigkeit (Sozialstaatsprinzip) nix werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 12.08.2024 14:20
Mein Vorschlag: 18 Prozent für Alle ab dem ersten Euro.

Da dürftest du Probleme mit dem BVerfG bekommen, da eine Besteuerung des Existenzminimums nicht verfassungskonform ist.

btw: Natürlich hat ein progressiv ansteigender Einkommenssteuer-Tarif seine Berechtigung. Aber natürlich ist nicht die Berechnung der zu zahlenden Einkommensteuer aus dem zu versteuernden Einkommen das Komplizierte der Einkommensteuer-Erklärung (das ist das Berechnen des Flächeninhalts von ein paar rechtwinkligen Dreiecken und Trapezen; das sollte jeder Sechstklässler mit Anleitung hinbekommen und ist ein Dreizeiler in quasi jeder Programmiersprache), sondern alle sonstigen Regelungen, was in welcher Höhe und wo und wie abgesetzt oder sonstwie berücksichtigt werden kann. Insofern ist eine Flat-Tax zur Steuervereinfahcung eine absolute Phantom-Diskussion...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.08.2024 16:23
Naja und wenn nicht Klammekassen den Vorschlag kaputt macht, kommt sicherlich wieder eine oberste Gerichtsentscheidung, die doch hier und da eine Ausnahmen bedingen muss.

Ich verstehe sowieso nicht, warum man jedes Jahr die Steuerklärung machen muss und jedes Jahr Geld wiederbekommt..... können die das nicht immer von Anfang an richtig berechnen?
Klar können sie, wenn die Daten vorliegen. Offensichtlich hast du keine entsprechenden Eintrag auf deiner Lohnsteuerkarte machen lassen, der deine Daten beinhaltet (KM Pauschale etc.)
Meine Gattin bekommt ihre Pendlerpauschale monatlich "ausgezahlt" und die Steuererklärung macht dann immer plus minus 40 Euronen, je nach Anzahl der tatsächlichen Arbeitstage im Jahr, aber das kann selbst das FA nicht vorher sehen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.08.2024 16:36
Sehe ich auch so, aber nicht die Kilometerpauschale.
Das macht es nur noch schwieriger, Personal zu finden. Und mal eben umziehen ist heutzutage bei dem Wohnungsmarkt auch nicht immer so drin.


Der Arbeitsweg ist ja schon mehrfach subventioniert, nicht nur über die Entfernungspauschale sondern auch z. B. beim Diesel mit Milliarden jedes Jahr, bei den E-Autos gab es ja auch was und vielleicht fahren noch etliche Benziner, die vom Verschrottungswahnsinn profitiert haben.

Alles abschaffen; mein Vertrauen, dass dadurch die Einkommenssteuer runtergefahren wird und nicht weitere Sozialleistungen geschaffen werden, hält sich aber in Grenzen.

Ich habe ja grundsätzlich gar nichts gegen die Einkommenssteuer an sich. Ungerecht sind nur die überproportional steigenden Steuersätze mit zunehmendem Einkommen.  Bei zunehmendem Einkommen zahlt man auch bei einem fixen Steuersatz schon mehr (z. B. 20 Prozent von 5.500 Brutto ist ja mehr als 20 Prozent von 4.000 Euro brutto). Stattdessen erhöht sich der Steuersatz noch zusätzlich bei steigendem Einkommen - in der Spitze auf 42 Prozent.

Man merkt es bei pobeligen Entgelterhöhungen, z. B. 2,5 Prozent mehr brutto, dass mit zunehmendem Einkommen immer weniger netto ankommt. Deshalb interessieren mich diese Zahlen gar nicht mehr, wenn z. B. eine TVÖD Entgelterhöhung von brutto 2,5 Prozent - netto 88,15 Euro ausmacht, von denen aber nur 33,89 Euro übrig bleiben, weil zeitgleich die GKV Beiträge erhöht werden.

Mein Vorschlag: 18 Prozent für Alle ab dem ersten Euro.

Um das möglichst zu verhindern, gibt es eigentlich die Erhöhungen des Grundfreibetrags sowie der weiteren Tarifeckwerte. Schwarz-Gelb möchte das auch. Rot-Grün mag das nur nicht so gerne, weil die es lieber haben, wenn man von mehr Einkommen auch überproportional viel abgibt, damit üppige Sozialleistungen finanziert werden können
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.08.2024 16:38
Naja und wenn nicht Klammekassen den Vorschlag kaputt macht, kommt sicherlich wieder eine oberste Gerichtsentscheidung, die doch hier und da eine Ausnahmen bedingen muss.

Ich verstehe sowieso nicht, warum man jedes Jahr die Steuerklärung machen muss und jedes Jahr Geld wiederbekommt..... können die das nicht immer von Anfang an richtig berechnen?
Klar können sie, wenn die Daten vorliegen. Offensichtlich hast du keine entsprechenden Eintrag auf deiner Lohnsteuerkarte machen lassen, der deine Daten beinhaltet (KM Pauschale etc.)
Meine Gattin bekommt ihre Pendlerpauschale monatlich "ausgezahlt" und die Steuererklärung macht dann immer plus minus 40 Euronen, je nach Anzahl der tatsächlichen Arbeitstage im Jahr, aber das kann selbst das FA nicht vorher sehen.

könnte ich auch so machen, freue mich aber lieber über eine fette Rückzahlung.
Und so kann ich unseren lieben Staat noch unterstützen, damit er zumindest mit dem Geld so lange arbeiten kann  :) ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.08.2024 16:42
Findest du es übertrieben hoch, wenn die Top 10% der Einkommensgruppen 30% der Abgabenlast trägt?

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 12.08.2024 16:52

Um das möglichst zu verhindern, gibt es eigentlich die Erhöhungen des Grundfreibetrags sowie der weiteren Tarifeckwerte. Schwarz-Gelb möchte das auch. Rot-Grün mag das nur nicht so gerne, weil die es lieber haben, wenn man von mehr Einkommen auch überproportional viel abgibt, damit üppige Sozialleistungen finanziert werden können
Stimmt Lindner wollte eine überproportionale Erhöhung für die Familien in den oberen Einkommensgruppen, die komischen Partner wollten lieber die in der Mitte mehr fördern.

Fraktionsvize der Grünen, kritisiert, dass „Familien in der Mitte nicht leer ausgehen dürfen“.

„Nur Familien mit sehr hohen Einkommen zu entlasten, halte ich für ungerecht. Gerade die arbeitende Mitte, also diejenigen, die jeden Tag aufstehen, ihr Einkommen hart erarbeiten und sich nebenbei um ihre Kinder, die Nachbarn und den Verein kümmern, sollten entlastet werden“, erklärte SPD-Chef Klingbeil
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 12.08.2024 19:10
Ja, es scheitert - wie bei vielen Sachen in der Ampel - an der Kompromissfähigkeit. So wird das nie was.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 13.08.2024 09:28

Um das möglichst zu verhindern, gibt es eigentlich die Erhöhungen des Grundfreibetrags sowie der weiteren Tarifeckwerte. Schwarz-Gelb möchte das auch. Rot-Grün mag das nur nicht so gerne, weil die es lieber haben, wenn man von mehr Einkommen auch überproportional viel abgibt, damit üppige Sozialleistungen finanziert werden können
Stimmt Lindner wollte eine überproportionale Erhöhung für die Familien in den oberen Einkommensgruppen, die komischen Partner wollten lieber die in der Mitte mehr fördern.

Fraktionsvize der Grünen, kritisiert, dass „Familien in der Mitte nicht leer ausgehen dürfen“.

„Nur Familien mit sehr hohen Einkommen zu entlasten, halte ich für ungerecht. Gerade die arbeitende Mitte, also diejenigen, die jeden Tag aufstehen, ihr Einkommen hart erarbeiten und sich nebenbei um ihre Kinder, die Nachbarn und den Verein kümmern, sollten entlastet werden“, erklärte SPD-Chef Klingbeil

Als Durchschnittsverdiener kann ich sagen, dass ich von der SPD und den Grünen noch nie Entlastung erfahren habe. Von der FDP mit ihren Maßnahmen gegen die kalte Progression dagegen schon. SPD und Grüne agieren in der Realpolitik doch eher nach "Es ist unsozial, sehr hohe Einkommen zu entlasten, deshalb erhöhen wir stattdessen lieber das Bürgergeld".
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 13.08.2024 10:33

Um das möglichst zu verhindern, gibt es eigentlich die Erhöhungen des Grundfreibetrags sowie der weiteren Tarifeckwerte. Schwarz-Gelb möchte das auch. Rot-Grün mag das nur nicht so gerne, weil die es lieber haben, wenn man von mehr Einkommen auch überproportional viel abgibt, damit üppige Sozialleistungen finanziert werden können
Stimmt Lindner wollte eine überproportionale Erhöhung für die Familien in den oberen Einkommensgruppen, die komischen Partner wollten lieber die in der Mitte mehr fördern.

Fraktionsvize der Grünen, kritisiert, dass „Familien in der Mitte nicht leer ausgehen dürfen“.

„Nur Familien mit sehr hohen Einkommen zu entlasten, halte ich für ungerecht. Gerade die arbeitende Mitte, also diejenigen, die jeden Tag aufstehen, ihr Einkommen hart erarbeiten und sich nebenbei um ihre Kinder, die Nachbarn und den Verein kümmern, sollten entlastet werden“, erklärte SPD-Chef Klingbeil

Als Durchschnittsverdiener kann ich sagen, dass ich von der SPD und den Grünen noch nie Entlastung erfahren habe. Von der FDP mit ihren Maßnahmen gegen die kalte Progression dagegen schon. SPD und Grüne agieren in der Realpolitik doch eher nach "Es ist unsozial, sehr hohe Einkommen zu entlasten, deshalb erhöhen wir stattdessen lieber das Bürgergeld".
Nun, ich glaube da täuscht du dich durchaus und hast nur eine andere Wahrnehmung oder fehlerhafte Rechnungen.
Denn es ist faszinierend wie die 60-80T Verdiener glauben die FDP  würde ihnen was gutes tun und die SPD und den Grünen ihnen was wegnehmen.
Das zeigt sich doch deutlich an der unsäglichen Diskussion bzgl. Grundfreibetrags.
Die FDP wollte eine massivere Entlastung der Familien ab 90T (via Kinderfreibetrag) und schnürten ein Packet, was eben die anderen Pappnasen ablehnten in dieser Form, weil es eben eine überproportional stärkere Entlastung der 90T Familien bedeutet hätte.

Angekommen bei den KlammenKassen und Co ist aber durch die Presse nur, dass die SPD und Grüne die Erhöhung des Grundfreibetrag ablehnen (wobei auch das eigentlich eine lächerliche und Grundgesetzlich gebotene Erhöhung war und keine Lindner Schokolade)

So was nenne ich halt Mieses Marketing und Headlines für die oberflächigen Lesern.

Und dann diese unlogische "erhöhen wir stattdessen lieber das Bürgergeld"
vielleicht hast du noch nicht begriffen, dass weder Grün Geld Rosa Lila Blau oder Schwarz Rot Regenbogen das Bürgergeld erhöhen würden oder reduzieren könnten.
Es ist kein parlamentarischer Akt.

Und diese Lügner von Politiker die sich hinstellen und rausposaunen:  "bei mir hätte es das nicht gegeben", sind halt die, auf denen solche Menschen die nur headline lesen können halt reinfallen.

Am Ende kann man tatsächlich nur noch Die PARTEI wählen, weil da sind wenigsten ProfiKlamauker am Werk und nicht solche Semis wie Söder.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 13.08.2024 10:49
Wie gesagt, durch unglücklichen Zufall entspreche ich nahezu auf den Euro genau dem Durchschnittsverdienst, muss mich also jeden Tag selbst als Testgruppe observieren. Auf Grundlage dieser fortlaufenden empirischen Testreihe kann ich mit absoluter Gewissheit und wissenschaftlicher Exaktheit aussagen, dass ich weder von der SPD noch von den Grünen Entlastung erfahren habe. Die Entlastungen, die sich zwar ebenfalls nur in der Größenordnung von Brotkrumen bewegen, aber immerhin, wurden von der FDP gegen die übrigen Regierungsparteien durchgesetzt. Dass die letzte verbliebene Arbeiterpartei unseres Parlaments das Kürzel FDP trägt, ist durchaus kafkaesk, entspricht aber nun mal der erlebten Lebensrealität eines Durchschnittsverdieners.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 13.08.2024 10:52
Wobei es aber auch schlicht immer weniger Arbeiter gibt im Lande, dafür immer mehr Rentner.

Gut, dass die FDP wie der Fels in der Brandung steht und neumodischen Firlefanz wie Fußgängerzonen und Parkgebühren ihren Kampf ansagt, Ich find es geil.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.08.2024 11:03
...
Nun, ich glaube da täuscht du dich durchaus und hast nur eine andere Wahrnehmung oder fehlerhafte Rechnungen.
Denn es ist faszinierend wie die 60-80T Verdiener glauben die FDP  würde ihnen was gutes tun und die SPD und den Grünen ihnen was wegnehmen.
Das zeigt sich doch deutlich an der unsäglichen Diskussion bzgl. Grundfreibetrags.
Die FDP wollte eine massivere Entlastung der Familien ab 90T (via Kinderfreibetrag) und schnürten ein Packet, was eben die anderen Pappnasen ablehnten in dieser Form, weil es eben eine überproportional stärkere Entlastung der 90T Familien bedeutet hätte.

Angekommen bei den KlammenKassen und Co ist aber durch die Presse nur, dass die SPD und Grüne die Erhöhung des Grundfreibetrag ablehnen (wobei auch das eigentlich eine lächerliche und Grundgesetzlich gebotene Erhöhung war und keine Lindner Schokolade)
...

Also nur zur detaillierteren Beleuchtung:

Zunächst müssen wir beachten, dass das bestehende "Förder-Regime" für Kinder seit langer Zeit mittlere Einkommen benachteiligt, weil es weiter unten Kinderzuschlag und BuT gibt, weiter oben durch den Freibetrag mehr eingespart , als in der Mitte durch Kindergeld erzielt wird. Das ist erstmal ganz unabhängig von der Parteifarbe (und ja, es sollte geändert werdem).

Bei der letzten Erhöhung des Kindergelds wurden die Freibeträge allerdings nicht angepasst, hier handelt es sich also nur um ein Nachziehen (Wie gesagt: Ich finde das wäre grundsätzlich zu reformieren).

90k Bruttoeinkommen für eine Familie wäre auch nicht allzu viel (ca. 2x Mediangehalt). Wenn Du vom zvE sprichst, dann sieht das natürlich anders aus.

Psychologisch macht es aber mehr "Sinn", die Hoffnung zu bewahren, selbst in die Reihen derer aufzusteigen, die vom Freibetrag profitieren, als sich zu wünschen, endlich so wenig zu verdienen, dass Kinderzuschlag und Wohngeld das Leben "versüßen". Und genau hier machen SPD und Grüne den Fehler, überproportional eine Verbesserung jener Sozialleistungen erzielen zu wollen - mit der Konsequenz, dass das verfügbare Netto unten und in der Mitte immer weiter zusammenrückt.

Lösung: Kindergeld final über alle Freibeträge und möglichen Sozialleistungen heben. Die Spitzenverdiener machen den Kohl nicht fett, in der Mitte entfallen "Abstiegsängste" (Kinder kosten in der Regel ein gaaaaanz klein wenig mehr als 250€ im Monat ;)) und im unteren Bereich können Tausende Sachbearbeiter sich sinnvolleren Aufgaben zuwenden (und dem Fachkräftemangel so entgegenstehen).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.08.2024 11:05
... Dass die letzte verbliebene Arbeiterpartei unseres Parlaments das Kürzel FDP trägt, ist durchaus kafkaesk, entspricht aber nun mal der erlebten Lebensrealität eines Durchschnittsverdieners.

Das ist sehr schön formuliert :) - Ich kann dem (bezüglich der Belastung von Einkommen) auch nur zustimmen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 13.08.2024 11:31
Wie gesagt, durch unglücklichen Zufall entspreche ich nahezu auf den Euro genau dem Durchschnittsverdienst, muss mich also jeden Tag selbst als Testgruppe observieren. Auf Grundlage dieser fortlaufenden empirischen Testreihe kann ich mit absoluter Gewissheit und wissenschaftlicher Exaktheit aussagen, dass ich weder von der SPD noch von den Grünen Entlastung erfahren habe. Die Entlastungen, die sich zwar ebenfalls nur in der Größenordnung von Brotkrumen bewegen, aber immerhin, wurden von der FDP gegen die übrigen Regierungsparteien durchgesetzt. Dass die letzte verbliebene Arbeiterpartei unseres Parlaments das Kürzel FDP trägt, ist durchaus kafkaesk, entspricht aber nun mal der erlebten Lebensrealität eines Durchschnittsverdieners.
Geiler Unfug, dass die FDP etwas gegen die die übrigen Regierungsparteien durchgesetzt hätte.
traurig, dass Leute das tatsächlich glaube.

Nein, die FDP hat nur so ungefähr das umgesetzt, was das Grundgesetz und BVerG vorgibt und sie haben es nicht durchgesetzt, sondern darüber waren sich die Koalitionspartner schon die ganze Zeit einig, er konnte sich nur bei anderen Entlastungen bei den >90T Bürger nicht durchsetzen.

Aber wenn du es glauben willst, dass die FDP gut zu dir ist, bitte schön. Marketing ist alles, bist da ein weiteres gutes Beispiel.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.08.2024 11:41

Um das möglichst zu verhindern, gibt es eigentlich die Erhöhungen des Grundfreibetrags sowie der weiteren Tarifeckwerte. Schwarz-Gelb möchte das auch. Rot-Grün mag das nur nicht so gerne, weil die es lieber haben, wenn man von mehr Einkommen auch überproportional viel abgibt, damit üppige Sozialleistungen finanziert werden können
Stimmt Lindner wollte eine überproportionale Erhöhung für die Familien in den oberen Einkommensgruppen, die komischen Partner wollten lieber die in der Mitte mehr fördern.

Fraktionsvize der Grünen, kritisiert, dass „Familien in der Mitte nicht leer ausgehen dürfen“.

„Nur Familien mit sehr hohen Einkommen zu entlasten, halte ich für ungerecht. Gerade die arbeitende Mitte, also diejenigen, die jeden Tag aufstehen, ihr Einkommen hart erarbeiten und sich nebenbei um ihre Kinder, die Nachbarn und den Verein kümmern, sollten entlastet werden“, erklärte SPD-Chef Klingbeil


Ja gut, wenn du dich mit einem zu versteuernden Einkommen von 11.604 Euro (gegen 11.784 Euro wurde sich ja schon massiv gestemmt) im Jahr zu den oberen Einkommensgruppen zählst, bist du etwas realitätsfern, wie RotGrün generell auch. Wenn der Bereich zwischen 11.604 Euro und ca. 70.000 Euro nicht die Mitte betrifft, weiß ich es leider auch nicht.........
darüber hinaus ist ohnehin 42 % und ab knapp 300.000 Euro 45 %.

Sehe das Problem nicht....... und genau diese nach deinen Worten "oberen Einkommensgruppen" mit einem zvE zwischen 11.604 Euro und ca. 70.000 Euro sollten entlastet werden durch die Anhebung (kalte Progression bekämpfen).
Finde ich witzig, weil die Grünen und die SPD auch schon 11.500 Euro im Monat im Bundestag verdienen (zzgl. Aufwandsentschädigungen); vielleicht denken die auch, dass der Grundfreibetrag monatlich gilt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.08.2024 11:43

Um das möglichst zu verhindern, gibt es eigentlich die Erhöhungen des Grundfreibetrags sowie der weiteren Tarifeckwerte. Schwarz-Gelb möchte das auch. Rot-Grün mag das nur nicht so gerne, weil die es lieber haben, wenn man von mehr Einkommen auch überproportional viel abgibt, damit üppige Sozialleistungen finanziert werden können
Stimmt Lindner wollte eine überproportionale Erhöhung für die Familien in den oberen Einkommensgruppen, die komischen Partner wollten lieber die in der Mitte mehr fördern.

Fraktionsvize der Grünen, kritisiert, dass „Familien in der Mitte nicht leer ausgehen dürfen“.

„Nur Familien mit sehr hohen Einkommen zu entlasten, halte ich für ungerecht. Gerade die arbeitende Mitte, also diejenigen, die jeden Tag aufstehen, ihr Einkommen hart erarbeiten und sich nebenbei um ihre Kinder, die Nachbarn und den Verein kümmern, sollten entlastet werden“, erklärte SPD-Chef Klingbeil

Als Durchschnittsverdiener kann ich sagen, dass ich von der SPD und den Grünen noch nie Entlastung erfahren habe. Von der FDP mit ihren Maßnahmen gegen die kalte Progression dagegen schon. SPD und Grüne agieren in der Realpolitik doch eher nach "Es ist unsozial, sehr hohe Einkommen zu entlasten, deshalb erhöhen wir stattdessen lieber das Bürgergeld".

Korrekt. Mit SPD und Grünen dürfen wir dann bald schön 50 % Sozialabgaben zahlen, damit die Sozialtransfers schön üppig bleiben können.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.08.2024 11:45
Geiler Unfug, dass die FDP etwas gegen die die übrigen Regierungsparteien durchgesetzt hätte.
traurig, dass Leute das tatsächlich glaube.
...

Es gab von Seiten der SPD und den Grünen massive Kritik an der Anpassung der Steuerkurve. Und das, obwohl Lindner sogar den Eckwert für den Spitzensteuersatz unberührt lies (was seiner Kernklientel sicher überhaupt nicht geschmeckt hat).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.08.2024 11:46
Wie gesagt, durch unglücklichen Zufall entspreche ich nahezu auf den Euro genau dem Durchschnittsverdienst, muss mich also jeden Tag selbst als Testgruppe observieren. Auf Grundlage dieser fortlaufenden empirischen Testreihe kann ich mit absoluter Gewissheit und wissenschaftlicher Exaktheit aussagen, dass ich weder von der SPD noch von den Grünen Entlastung erfahren habe. Die Entlastungen, die sich zwar ebenfalls nur in der Größenordnung von Brotkrumen bewegen, aber immerhin, wurden von der FDP gegen die übrigen Regierungsparteien durchgesetzt. Dass die letzte verbliebene Arbeiterpartei unseres Parlaments das Kürzel FDP trägt, ist durchaus kafkaesk, entspricht aber nun mal der erlebten Lebensrealität eines Durchschnittsverdieners.
Geiler Unfug, dass die FDP etwas gegen die die übrigen Regierungsparteien durchgesetzt hätte.
traurig, dass Leute das tatsächlich glaube.

Nein, die FDP hat nur so ungefähr das umgesetzt, was das Grundgesetz und BVerG vorgibt und sie haben es nicht durchgesetzt, sondern darüber waren sich die Koalitionspartner schon die ganze Zeit einig, er konnte sich nur bei anderen Entlastungen bei den >90T Bürger nicht durchsetzen.

Aber wenn du es glauben willst, dass die FDP gut zu dir ist, bitte schön. Marketing ist alles, bist da ein weiteres gutes Beispiel.

Sorry, aber du redest absoluten Unfug.... Schon letztes Jahr haben sich die SPD und die Grünen massiv gegen die Erhöhung des Grundfreibetrags gestemmt; und das in Zeiten von exorbitanter Inflation.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 13.08.2024 11:47
Wie gesagt, durch unglücklichen Zufall entspreche ich nahezu auf den Euro genau dem Durchschnittsverdienst, muss mich also jeden Tag selbst als Testgruppe observieren. Auf Grundlage dieser fortlaufenden empirischen Testreihe kann ich mit absoluter Gewissheit und wissenschaftlicher Exaktheit aussagen, dass ich weder von der SPD noch von den Grünen Entlastung erfahren habe. Die Entlastungen, die sich zwar ebenfalls nur in der Größenordnung von Brotkrumen bewegen, aber immerhin, wurden von der FDP gegen die übrigen Regierungsparteien durchgesetzt. Dass die letzte verbliebene Arbeiterpartei unseres Parlaments das Kürzel FDP trägt, ist durchaus kafkaesk, entspricht aber nun mal der erlebten Lebensrealität eines Durchschnittsverdieners.
Geiler Unfug, dass die FDP etwas gegen die die übrigen Regierungsparteien durchgesetzt hätte.
traurig, dass Leute das tatsächlich glaube.

Nein, die FDP hat nur so ungefähr das umgesetzt, was das Grundgesetz und BVerG vorgibt und sie haben es nicht durchgesetzt, sondern darüber waren sich die Koalitionspartner schon die ganze Zeit einig, er konnte sich nur bei anderen Entlastungen bei den >90T Bürger nicht durchsetzen.

Aber wenn du es glauben willst, dass die FDP gut zu dir ist, bitte schön. Marketing ist alles, bist da ein weiteres gutes Beispiel.

Es liegt leider nicht in meinem Macht- oder Verantwortungsbereich, dass die Sozialdemokratie durch einen "homöopathischen Sozialismus" abgelöst wurde, dessen Wohltaten für einen Durchschnittsverdiener angeblich existieren, aber nicht spürbar sind. Aber da sind wir dann wieder beim Lieblingsthema der SPD, die bei jedem Rückschlag nicht müde wird mantrahaft zu betonen, dass sie "ihre Politik lediglich besser erklären muss" - und dann wird wieder alles gut und die rote Fahne weht wieder über den Arbeiterquartieren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.08.2024 11:57
Für MoinMoin:

https://www.merkur.de/wirtschaft/steuern-christian-lindner-grundfreibetrag-erhoehen-milliarden-entlastung-fuer-arbeitnehmer-zr-92528355.html

Statement Rotgrün: Inflationsausgleichsgesetz hat schon genug gegeben... Vergleich mit Bürgergeld nicht in Ordnung (Anmerkung von mir: warum nicht? Wir finanzieren durch unsere Steuern das Bürgergeld und bekommen deutlich geringere Erhöhungen und gehen arbeiten => fair?)


https://taz.de/Entlastungspaket-gegen-Inflation/!5873872/


https://www.tagesschau.de/inland/lindner-steuerplaene-weitere-reaktionen-101.html


https://www.deutschlandfunk.de/kalte-progression-inflation-steuer-lindner-100.html




So nun siehst du mal, dass sie sich immer dagegen gestemmt haben, weil "besserverdiener" mehr davon haben, ist aber logisch, weil die auch mehr Steuern zahlen.
Es profitiert aber jeder gleichermaßen durch die Erhöhung; da die Verschiebung jedem hilft.


Daher wähl gerne weiter die Grünen oder die SPD, aber wunder dich nicht (glaube du warst EG13), wenn immer weniger bei dir ankommt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 13.08.2024 11:59
Sehe das Problem nicht.......
Das merke ich, da du einfach immer noch nicht verstanden hast, wo es bei dem ersten Aufschrei der Papnasen RotGrün ging, so wollten verhindern, dass die Familien oberhalb von 90T noch eine Steuerentlastung on the Top bekommen, weil sie es nicht für notwendig erachteten, während du Lindner für diese Steuergeschenk feierst, obwohl - davon gehe ich jetzt mal aus - du nicht davon profitiert hättest.
Das nenne ich gekonntes Marketing, insbesondere Dank der Headlines der Presse.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.08.2024 12:06
..., weil "besserverdiener" mehr davon haben, ist aber logisch, weil die auch mehr Steuern zahlen.
Es profitiert aber jeder gleichermaßen durch die Erhöhung; da die Verschiebung jedem hilft.
...

Hier sind wir bei einem Kernproblem linker Denkweisen: Prozentrechnung!

Wer bei einer Steuerlast von 10k nun 1% spart, der erhält 100€

Wer bei einer Steuerlast von 30k nun 1% spart, der erhält 300€

... SKANDAL!

Jeder soll gefälligst nominal das Gleiche erhalten - das erklärt dann auch die Sockelbetrags-Liebe von verdi ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 13.08.2024 12:11
Für MoinMoin:

https://www.merkur.de/wirtschaft/steuern-christian-lindner-grundfreibetrag-erhoehen-milliarden-entlastung-fuer-arbeitnehmer-zr-92528355.html

Statement Rotgrün: Inflationsausgleichsgesetz hat schon genug gegeben... Vergleich mit Bürgergeld nicht in Ordnung (Anmerkung von mir: warum nicht? Wir finanzieren durch unsere Steuern das Bürgergeld und bekommen deutlich geringere Erhöhungen und gehen arbeiten => fair?)


https://taz.de/Entlastungspaket-gegen-Inflation/!5873872/


https://www.tagesschau.de/inland/lindner-steuerplaene-weitere-reaktionen-101.html


https://www.deutschlandfunk.de/kalte-progression-inflation-steuer-lindner-100.html




So nun siehst du mal, dass sie sich immer dagegen gestemmt haben, weil "besserverdiener" mehr davon haben, ist aber logisch, weil die auch mehr Steuern zahlen.
Es profitiert aber jeder gleichermaßen durch die Erhöhung; da die Verschiebung jedem hilft.


Daher wähl gerne weiter die Grünen oder die SPD, aber wunder dich nicht (glaube du warst EG13), wenn immer weniger bei dir ankommt.
Danke, aber ich gehe davon aus du wolltest meine Aussage nicht bestätigen:
"Auch der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, bezeichnete die Pläne in den tagesthemen als "sehr unausgewogen". "70 Prozent davon kommen den 30 Prozent mit den höchsten Einkommen zugute", kritisierte er."

Und gehörst du zu den Top 30?
Und hast du jetzt verstanden, wogegen die papnase waren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.08.2024 12:21
Tut mir Leid, MoinMoin, aber Fratzscher ist fester Bestandteil des (ökonomisch) linken Spektrums.

Es geht/ging um die Wahrung von Relationen. Dabei profitieren nominell diejenigen naürlich mehr, die auch mehr einzahlen. Ich denke, jene 30% tragen eben auch die genannten 70% der Steuerlast.

Prozentrechnung ist doch 7. Klasse, wenn ich mich nicht täusche.


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 13.08.2024 12:54
Für MoinMoin:

https://www.merkur.de/wirtschaft/steuern-christian-lindner-grundfreibetrag-erhoehen-milliarden-entlastung-fuer-arbeitnehmer-zr-92528355.html

Statement Rotgrün: Inflationsausgleichsgesetz hat schon genug gegeben... Vergleich mit Bürgergeld nicht in Ordnung (Anmerkung von mir: warum nicht? Wir finanzieren durch unsere Steuern das Bürgergeld und bekommen deutlich geringere Erhöhungen und gehen arbeiten => fair?)


https://taz.de/Entlastungspaket-gegen-Inflation/!5873872/


https://www.tagesschau.de/inland/lindner-steuerplaene-weitere-reaktionen-101.html


https://www.deutschlandfunk.de/kalte-progression-inflation-steuer-lindner-100.html




So nun siehst du mal, dass sie sich immer dagegen gestemmt haben, weil "besserverdiener" mehr davon haben, ist aber logisch, weil die auch mehr Steuern zahlen.
Es profitiert aber jeder gleichermaßen durch die Erhöhung; da die Verschiebung jedem hilft.


Daher wähl gerne weiter die Grünen oder die SPD, aber wunder dich nicht (glaube du warst EG13), wenn immer weniger bei dir ankommt.
Danke, aber ich gehe davon aus du wolltest meine Aussage nicht bestätigen:
"Auch der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, bezeichnete die Pläne in den tagesthemen als "sehr unausgewogen". "70 Prozent davon kommen den 30 Prozent mit den höchsten Einkommen zugute", kritisierte er."

Und gehörst du zu den Top 30?
Und hast du jetzt verstanden, wogegen die papnase waren.


Auszug TAZ:

Zitat

Der finanzpolitische Sprecher der Linken-Fraktion im Bundestag, Christian Görke, nannte Lindners Steuerplan einen „Witz“. Die unteren 70 Prozent der Bevölkerung würden fast komplett leer ausgehen, da sie kaum Einkommensteuer zahlten. „Eine Senkung hilft ihnen daher nur minimal. In absoluten Zahlen profitieren Spitzenverdiener nach Lindners Vorschlag sogar am stärksten.“

Dem Bund der Steuerzahler gehen die Pläne Lindners dagegen nicht weit genug. „Es handelt sich nicht um ein echtes Entlastungspaket, sondern nur um einen teilweisen Ausgleich der extrem hohen Belastung“, so Präsident Reiner Holznagel. Zudem stecke nicht nur ein politischer Wille dahinter, sondern vor allem eine gesetzliche Verpflichtung. Schließlich müssten die Freibeträge für Kinder und Erwachsene bei der Einkommensteuer per Gesetz der Preissteigerung angepasst werden.


Mir ist es doch ziemlich egal, wer was wie findet und fordert.

Aber gesetzlichen Pflichten nicht nachkommen zu wollen ist mist. Auch mist ist jmd. mit 61000€ Jahresverdienst oder Familien mit 90000€ Jahresverdienst als reich zu betiteln
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 13.08.2024 13:13
Tut mir Leid, MoinMoin, aber Fratzscher ist fester Bestandteil des (ökonomisch) linken Spektrums.

Es geht/ging um die Wahrung von Relationen. Dabei profitieren nominell diejenigen naürlich mehr, die auch mehr einzahlen. Ich denke, jene 30% tragen eben auch die genannten 70% der Steuerlast.

Prozentrechnung ist doch 7. Klasse, wenn ich mich nicht täusche.



Mist ertappt  ;D


Nun, es ging da auch primär darum das diese dort diskutierte Steuererleichtung durch den erhöhten Kinderfreibetrag alleinig den oberen Einkommensbeziehern zugute kommt.

So das diese eben die Realtionen verschoben hätten.

Das diejenigen die eh schon unterm Satz sind nichts davon haben, das die Grundfreibetrag für den Steuerzahler angekommen wird,  ist halt Papnasen Rot/Grün/Links Gelaber und schlechtes Marketing.

BTW die oberen 30% tragen nicht 70% der "Steuerlast", sondern "nur" zu 50% zum "Einkommen", die top10% zu 30%  das Staates bei (die 70 sind nur bezogen auf die Einkommenssteuer und wird auch genre missbraucht als Argument) korrekt.

Das nicht stärker an den Stellschrauben (um die Progressionskurve abzuflachen) gedreht wird ist eigentlich das nervige und da hat wenigstens Lindner zumindest einen Ansatz gebracht.
Aber das hat wahrscheinclih die Papnasen von Rot/GRün überfordert.

Und nur um eins klarzustellen, ich verteitige nicht die Rot/Grüne Haltungen, ich bin nur angenervt, von der unzureichende Berichterstattung und die daraus resutierennde plakativen aussagen, die einfach gelogen sind, dass Rot/Grün Gegensteuersenkung Gegen reduduktion der Kaltenprogressionetc wäeren und das Lindner ein Mittelsatnds Heilbringe wäre.

Denn für mich fängt der Mittelstand nicht oberhalb von 80T€ an.

Und bezogen auf meine Einkommenssituation ist natürlich das was Lindner vorhat positiver für mein Geldbeutel als der Grüne Quark.
Ich habe nur was gegen fehlerhaftes und unreflektiertes Bashing.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 13.08.2024 13:28
Moin Moin,

du solltest weniger Zeitung lesen und TV gucken. Wir wissen es langsam...


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.08.2024 13:57
...
Ich habe nur was gegen fehlerhaftes und unreflektiertes Bashing.

Gebe ich Dir sogar in Teilen Recht: Die Kritik an den Grünen driftet gern mal ins Polemische ab. Aber: Final ist eben doch auch ein Körnchen Wahrheit daran - und Grünen-Anhänger tun ihrerseits sehr viel dafür, jegliche Kritik (auch die fundierte) als fehlerhaftes und unreflekiertes Bashing abzutun (in der Regel steht dann angeblich auch die Springer-Presse federführend dahinter).

SPD und Grüne machen zurzeit keine Politik für die Mitte. Von der Union und auch der FDP erwartet man das auch nicht ... also schieben eben jene Wähler in der Mitte langsam die Unterlippe nach vorn und wählen blau oder Wagenknecht.

Mir geht's noch gut (Komme gerade aus der verlängerten Mittagspause im Pool ;)), ich habe auch nix gegen Sozialleistungen. Aber: Die Relationen müssen gewahrt bleiben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 13.08.2024 14:25
...
Ich habe nur was gegen fehlerhaftes und unreflektiertes Bashing.

Gebe ich Dir sogar in Teilen Recht: Die Kritik an den Grünen driftet gern mal ins Polemische ab. Aber: Final ist eben doch auch ein Körnchen Wahrheit daran
Nicht nur ein Körnchen, da sind diverse Grüne Politiker bei, die halt gequirltes von sich geben.

Zitat
- und Grünen-Anhänger tun ihrerseits sehr viel dafür, jegliche Kritik (auch die fundierte) als fehlerhaftes und unreflekiertes Bashing abzutun (in der Regel steht dann angeblich auch die Springer-Presse federführend dahinter).
Regierungsbashing und kuckmal die Streiten sich meckern ist halt der Bild Job

und ich habe auch mal Grün als junger Mensch mal gewählt.

Zitat
SPD und Grüne machen zurzeit keine Politik für die Mitte. Von der Union und auch der FDP erwartet man das auch nicht ... also schieben eben jene Wähler in der Mitte langsam die Unterlippe nach vorn und wählen blau oder Wagenknecht.
Korrekt.
Aber ich bin immer wieder erschrocken, wie man die Steuer und Wirtschaftspolitik der FDP auch nur ansatzweise als eine bezeichnen kann, die eben für diese Mitte was machen wolle.

Die Mitte ist komplett ohne Lobby, kenne keine Partei die da vernünftige Konzepte hat oder ausgewogen von oben nehmen wollen würde um die Mitte vernünftig zu entlasten.
(und ich sehe nicht die Mitte bei ab 80t€ sondern eben um oder ab dem Median rum.
Und ohne Scheiß (also weil ich mit Kindern durch bin) ein bindungsloses Grundeinkommen für Kinder wäre so ein Entlastung, denn die Beamten bekommen es wg. BVerG und dann könnte man es gleich für alle machen und hätte ein paar Diskussionen weniger (auch was Bürgergeld angeht)


Zitat
Mir geht's noch gut (Komme gerade aus der verlängerten Mittagspause im Pool ;)), ich habe auch nix gegen Sozialleistungen. Aber: Die Relationen müssen gewahrt bleiben.
Auch da bin ich voll bei dir.
(Sowohl Pause als auch Sozialleistungen)

Aber so ein Söder und ich bin Mittelstand Merz Quark, dass man einfach das Bürgergeld halbieren oder einfrieren könnte und alles wäre gut, geht mir auf den Zeiger, wenn da eigentlich intelligente Menschen drauf reinfallen.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 13.08.2024 15:42
darüber hinaus ist ohnehin 42 %

Bei einem zvE zwischen ungefähr 65.500 und 101.500 Euro lag der Grenzsteuersatz letztes Jahr bei 47% (!).

[Grund ist die Soli-Gleitzone, siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Solidarit%C3%A4tszuschlag (https://de.wikipedia.org/wiki/Solidarit%C3%A4tszuschlag)]
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 14.08.2024 09:00
Tut mir Leid, MoinMoin, aber Fratzscher ist fester Bestandteil des (ökonomisch) linken Spektrums.

Es geht/ging um die Wahrung von Relationen. Dabei profitieren nominell diejenigen naürlich mehr, die auch mehr einzahlen. Ich denke, jene 30% tragen eben auch die genannten 70% der Steuerlast.

Prozentrechnung ist doch 7. Klasse, wenn ich mich nicht täusche.



Mist ertappt  ;D


Nun, es ging da auch primär darum das diese dort diskutierte Steuererleichtung durch den erhöhten Kinderfreibetrag alleinig den oberen Einkommensbeziehern zugute kommt.

So das diese eben die Realtionen verschoben hätten.

Das diejenigen die eh schon unterm Satz sind nichts davon haben, das die Grundfreibetrag für den Steuerzahler angekommen wird,  ist halt Papnasen Rot/Grün/Links Gelaber und schlechtes Marketing.

BTW die oberen 30% tragen nicht 70% der "Steuerlast", sondern "nur" zu 50% zum "Einkommen", die top10% zu 30%  das Staates bei (die 70 sind nur bezogen auf die Einkommenssteuer und wird auch genre missbraucht als Argument) korrekt.

Das nicht stärker an den Stellschrauben (um die Progressionskurve abzuflachen) gedreht wird ist eigentlich das nervige und da hat wenigstens Lindner zumindest einen Ansatz gebracht.
Aber das hat wahrscheinclih die Papnasen von Rot/GRün überfordert.

Und nur um eins klarzustellen, ich verteitige nicht die Rot/Grüne Haltungen, ich bin nur angenervt, von der unzureichende Berichterstattung und die daraus resutierennde plakativen aussagen, die einfach gelogen sind, dass Rot/Grün Gegensteuersenkung Gegen reduduktion der Kaltenprogressionetc wäeren und das Lindner ein Mittelsatnds Heilbringe wäre.

Denn für mich fängt der Mittelstand nicht oberhalb von 80T€ an.

Und bezogen auf meine Einkommenssituation ist natürlich das was Lindner vorhat positiver für mein Geldbeutel als der Grüne Quark.
Ich habe nur was gegen fehlerhaftes und unreflektiertes Bashing.

Für dich fängt die obere Einkommensklasse ja aber offenbar bei 11.604 Euro zvE an, siehe mein Beitrag oben.
Es stimmt nicht, dass nur Leute über 90 T€ profitieren.

Wie Nelson sehr schön dargelegt hat.... Prozentrechnung. Wer mehr einzahlt, spart mehr; ist ja aber auch zum Teil fair. Du bekommst ja auch beispielsweise nicht mehr Leistung für die mehr gezahlte Einkommensssteuer. Auch bekommst du keine unterschiedlichen Leistungen, ob du durch dein Gehalt 200 oder 400 Euro in der KK einzahlst (gut, mehr Krankengeld... aber ärztliche Leistungen nicht)

und mit Fratzscher zu argumentieren ist ROT Grün pur.
Dann halte ich noch eher lieber an Clemens Fuest (ifo Institut), der sieht das meiste realistischer und realitätsnäher.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 14.08.2024 09:06
"Auch der Spitzensteuersatz von 42 Prozent soll verschoben werden – derzeit greift er ab einem Jahreseinkommen von 58.597 Euro, im kommenden Jahr soll er ab 61.972 Euro und im Jahr 2024 ab 63.515 Euro fällig werden.*
Die Grenze für den noch höheren Reichensteuersatz von 45 Prozent will Lindner bewusst nicht antasten, weil er in dieser Einkommensklasse keine zusätzliche Entlastung für nötig hält."

=> Zitiert aus dem Deutschlandfunk Bericht.

Finde ich eigentlich ganz passabel für die Mittelschicht, das bis einschließlich 63. ZVE was gemacht werden sollte (gut, ist sicherlich bei zve (!) (nicht Bruttogehalt!) sicherlich schon obere Mittelschicht), Reiche sollten nicht entlastet werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 14.08.2024 09:22
Peanuts.

Viel zu wenig Entlastung, aber der Michel zahlt gerne, gerade wenn es um Soziales geht.

Auch die FDP ist leider nicht für ein solides Haushalten zu haben.

Bei Fratzscher  und den Talk-Shows schalte ich gleich ab... :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 14.08.2024 09:34
"Auch der Spitzensteuersatz von 42 Prozent soll verschoben werden – derzeit greift er ab einem Jahreseinkommen von 58.597 Euro, im kommenden Jahr soll er ab 61.972 Euro und im Jahr 2024 ab 63.515 Euro fällig werden.*
Die Grenze für den noch höheren Reichensteuersatz von 45 Prozent will Lindner bewusst nicht antasten, weil er in dieser Einkommensklasse keine zusätzliche Entlastung für nötig hält."

=> Zitiert aus dem Deutschlandfunk Bericht.

Finde ich eigentlich ganz passabel für die Mittelschicht, das bis einschließlich 63. ZVE was gemacht werden sollte (gut, ist sicherlich bei zve (!) (nicht Bruttogehalt!) sicherlich schon obere Mittelschicht), Reiche sollten nicht entlastet werden.

63000 zvE ist definitiv nicht reich...... wohlhabend aber nicht reich....

Als reich gilt man, wenn man das Dreifache des Durchschnittseinkommens verdient. Der Median lag 2023 bei ca 44.000€ brutto.  Das heißt man ist erst ab 132.000€ reich. Man hat mit 63000 zVE ja nicht mal das Doppelte.... ( ja ich weiß brutto und zvE lässt sich nur bedingt vergleichen - das zvE ist immer niedriger als das Brutto-Einkommen)

63.000 würde ich eher als gute Mittelschicht bezeichnen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 14.08.2024 09:38
Für dich fängt die obere Einkommensklasse ja aber offenbar bei 11.604 Euro zvE an, siehe mein Beitrag oben.
Es stimmt nicht, dass nur Leute über 90 T€ profitieren.

DOCH EINE ERHÖHUNG DES KINDERFREIBETRAGES WIRKT SICH NUR DA OBEN AUS!
und dagegen hat haben sich die Quarktaschen Rot/Grün gesperrt.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SK am 14.08.2024 10:38
- Mindestens 500 Euro mehr Brutto
- 35 Arbeitsstunden pro Woche bei gleichem Gehalt
- 100% JSZ
- Bezahlung von Überstunden
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.08.2024 10:40

63000 zvE ist definitiv nicht reich...... wohlhabend aber nicht reich....

Als reich gilt man, wenn man das Dreifache des Durchschnittseinkommens verdient. Der Median lag 2023 bei ca 44.000€ brutto.  Das heißt man ist erst ab 132.000€ reich. Man hat mit 63000 zVE ja nicht mal das Doppelte.... ( ja ich weiß brutto und zvE lässt sich nur bedingt vergleichen - das zvE ist immer niedriger als das Brutto-Einkommen)

63.000 würde ich eher als gute Mittelschicht bezeichnen.

63k zvE als Alleinlebender ist oberhalb des Einkommensdurchschnitts.

Aber: Reichtum hat ganz grundsätzlich nur sehr wenig mit dem Einkommen aus sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung zu tun. Pro Kopf hat jede(!) Person in Deutschland ein Geldvermögen von über 60.000€ - Ich habe die 240.000 meiner Familie allerdings noch nicht gefunden ;)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 14.08.2024 13:11
- Mindestens 500 Euro mehr Brutto
- 35 Arbeitsstunden pro Woche bei gleichem Gehalt
- 100% JSZ
- Bezahlung von Überstunden

dann aber bitte erst noch das Gehalt erhöhen, bevor die Arbeitsstunden reduziert werden
(1.6.2025 = 500 Euro mehr; dann 1.7.2025 Reduzierung auf 35 Arbeitsstunden zu dem jetzt gerade neuen Gehalt)

Mit dem Abschluss könnte ich leben und BAT wäre auch zufrieden  ;).


Das ist schon so dumm in der verdi-Befragung: "Sollen wir einen Prozentsatz fordern oder einen Festbetrag?"  ::)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 14.08.2024 13:19
https://www.boeckler.de/pdf/pm_wsi_2024_08_13.pdf

Hieraus lässt sich schließen, dass es mehr Geld geben sollte, wie bereits mehrfach festgestellt, gibt es noch etwas Nachzuholen.
Und das obwohl Hans Böckler SPD durch und durch war; der hat sich offenbar wirklich noch um Arbeitnehmer gekümmert, nicht wie heute.

Interessant finde ich die Tabelle unten. Schaut euch die mal an. Wie viele Gewerkschaften eine "soziale Komponente" oder einen "Mindestbetrag" gefordert haben...... und bei wie wenigen das dann letztlich im Tarifabschluss auftaucht.

Hoffen wir der Fairness halber, dass es bei uns dieses Mal auch ohne soziale Komponente durchgesetzt wird. Die Arbeitgeber wollten das letztes Mal ja schon, konnten sich aber nicht durchsetzen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Britta2 am 15.08.2024 08:02
OT am Rande:  bitte aber diesmal alles ab dem 1.1.2025 und nicht wieder mehrere Monate Verarsche wie bei beiden letzten Abschlüssen ...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 15.08.2024 08:55
e.

Interessant finde ich die Tabelle unten. Schaut euch die mal an. Wie viele Gewerkschaften eine "soziale Komponente" oder einen "Mindestbetrag" gefordert haben...... und bei wie wenigen das dann letztlich im Tarifabschluss auftaucht.


Alle Tarifabschlüsse haben eine soziale Komponente und zwar durch das Steuerrecht. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MaLa am 15.08.2024 09:03
- Mindestens 500 Euro mehr Brutto
- 35 Arbeitsstunden pro Woche bei gleichem Gehalt
- 100% JSZ
- Bezahlung von Überstunden

dann aber bitte erst noch das Gehalt erhöhen, bevor die Arbeitsstunden reduziert werden
(1.6.2025 = 500 Euro mehr; dann 1.7.2025 Reduzierung auf 35 Arbeitsstunden zu dem jetzt gerade neuen Gehalt)

Mit dem Abschluss könnte ich leben und BAT wäre auch zufrieden  ;).


Das ist schon so dumm in der verdi-Befragung: "Sollen wir einen Prozentsatz fordern oder einen Festbetrag?"  ::)

Warum möchtest du denn ein halbes Jahr auf eine erhöhung verzichten?
Die 500€ dann gerne auch Rückwirkend zum 01.01.2025, dann gerne zum 01.01.2026 eine 2.5% Erhöhung bei gleizeitigen absenken der Wochenarbeitsstunden auf 37h.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.08.2024 09:20

Warum möchtest du denn ein halbes Jahr auf eine erhöhung verzichten?
Die 500€ dann gerne auch Rückwirkend zum 01.01.2025, dann gerne zum 01.01.2026 eine 2.5% Erhöhung bei gleizeitigen absenken der Wochenarbeitsstunden auf 37h.

Musste Schmunzeln - erinnert ein wenig an die Wunschlisten zu Weihnachten, als meine Kinder noch jünger waren ;)

Ernsthaft: Eine Entgelterhöhung mit einer 4 vor dem Komma wäre bereits ein Wahnsinnsergebnis. Eventuell gibt's die Option, auf die Erhöhung zu verzichten und dafür weniger zu arbeiten.

Und ja: Die 4% werden mit Sockel- oder Mindestbeträgen für untere EG "optimiert".
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MaLa am 15.08.2024 09:38

Warum möchtest du denn ein halbes Jahr auf eine erhöhung verzichten?
Die 500€ dann gerne auch Rückwirkend zum 01.01.2025, dann gerne zum 01.01.2026 eine 2.5% Erhöhung bei gleizeitigen absenken der Wochenarbeitsstunden auf 37h.

Musste Schmunzeln - erinnert ein wenig an die Wunschlisten zu Weihnachten, als meine Kinder noch jünger waren ;)

Ernsthaft: Eine Entgelterhöhung mit einer 4 vor dem Komma wäre bereits ein Wahnsinnsergebnis. Eventuell gibt's die Option, auf die Erhöhung zu verzichten und dafür weniger zu arbeiten.

Und ja: Die 4% werden mit Sockel- oder Mindestbeträgen für untere EG "optimiert".

Ist wie bei meiner jetztigen Tätigkeit, Forderung weit oben ansetzen, damit man sich irgendwo trifft, womit ich leben kann :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.08.2024 10:39

Ist wie bei meiner jetztigen Tätigkeit, Forderung weit oben ansetzen, damit man sich irgendwo trifft, womit ich leben kann :D

Dann ist ja gut ;D - der "große Wurf" ist wohl eher nicht zu erwarten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 15.08.2024 10:55
- Mindestens 500 Euro mehr Brutto
- 35 Arbeitsstunden pro Woche bei gleichem Gehalt
- 100% JSZ
- Bezahlung von Überstunden

dann aber bitte erst noch das Gehalt erhöhen, bevor die Arbeitsstunden reduziert werden
(1.6.2025 = 500 Euro mehr; dann 1.7.2025 Reduzierung auf 35 Arbeitsstunden zu dem jetzt gerade neuen Gehalt)

Mit dem Abschluss könnte ich leben und BAT wäre auch zufrieden  ;).


Das ist schon so dumm in der verdi-Befragung: "Sollen wir einen Prozentsatz fordern oder einen Festbetrag?"  ::)

Warum möchtest du denn ein halbes Jahr auf eine erhöhung verzichten?
Die 500€ dann gerne auch Rückwirkend zum 01.01.2025, dann gerne zum 01.01.2026 eine 2.5% Erhöhung bei gleizeitigen absenken der Wochenarbeitsstunden auf 37h.

Das war eher ein fiktives Beispiel, natürlich sollte dieses Mal rückwirkend ab 1.1.2025 gezahlt werden
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 15.08.2024 10:57

Warum möchtest du denn ein halbes Jahr auf eine erhöhung verzichten?
Die 500€ dann gerne auch Rückwirkend zum 01.01.2025, dann gerne zum 01.01.2026 eine 2.5% Erhöhung bei gleizeitigen absenken der Wochenarbeitsstunden auf 37h.

Musste Schmunzeln - erinnert ein wenig an die Wunschlisten zu Weihnachten, als meine Kinder noch jünger waren ;)

Ernsthaft: Eine Entgelterhöhung mit einer 4 vor dem Komma wäre bereits ein Wahnsinnsergebnis. Eventuell gibt's die Option, auf die Erhöhung zu verzichten und dafür weniger zu arbeiten.

Und ja: Die 4% werden mit Sockel- oder Mindestbeträgen für untere EG "optimiert".

es wird auch darauf ankommen, inwiefern die VKA die Ausmaße beurteilt, während der nächsten Tariflaufzeit wieder keine Ingenieure und ITler bei den Kommunen einstellen zu können (weil das Gehalt nicht mithalten kann)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.08.2024 11:04
es wird auch darauf ankommen, inwiefern die VKA die Ausmaße beurteilt, während der nächsten Tariflaufzeit wieder keine Ingenieure und ITler bei den Kommunen einstellen zu können (weil das Gehalt nicht mithalten kann)

Hmmm ... lass mich mal überlegen ... Ah! Ich hab's: Das juckt die VKA schlicht nicht ;)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 15.08.2024 13:24
es wird auch darauf ankommen, inwiefern die VKA die Ausmaße beurteilt, während der nächsten Tariflaufzeit wieder keine Ingenieure und ITler bei den Kommunen einstellen zu können (weil das Gehalt nicht mithalten kann)

Hmmm ... lass mich mal überlegen ... Ah! Ich hab's: Das juckt die VKA schlicht nicht ;)

Korrekt. Weil da immer nur die Kassen klamm sind. Der Bund wollte sich letztes Mal ja deutlich schneller und mehr bewegen als die VKA. Gut, man muss vielleicht der Fairness halber sagen, dass die VKA auch mit Abstand die meisten Angestellten hat (sowohl relativ als auch absolut; nur ca. 10-15 % Beamte bei den Kommunen).

Zumindest tut die VKA ja nach außen so, da sie letztes Mal keine Sozialkomponente wollte und die JSZ für die oberen Entgeltgruppen anheben wollte..... Zudem hatte sie eine Umfrage gestartet, in welchen Bereichen und Entgeltgruppen eine Knappheit an Personal besteht bzw. es Schwierigkeiten gibt, Personal zu finden.
Ich denke, dass das sein wird, um die Sozialkomponeten abzuschmettern.

Dann gibt es nämlich nur 0,1 % und nicht "0,1 %, aber mindestens 10 Euro"  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 16.08.2024 10:18

Warum möchtest du denn ein halbes Jahr auf eine erhöhung verzichten?
Die 500€ dann gerne auch Rückwirkend zum 01.01.2025, dann gerne zum 01.01.2026 eine 2.5% Erhöhung um bei gleizeitigen absenken der Wochenarbeitsstunden auf 37h.

Musste Schmunzeln - erinnert ein wenig an die Wunschlisten zu Weihnachten, als meine Kinder noch jünger waren ;)

Ernsthaft: Eine Entgelterhöhung mit einer 4 vor dem Komma wäre bereits ein Wahnsinnsergebnis. Eventuell gibt's die Option, auf die Erhöhung zu verzichten und dafür weniger zu arbeiten.

Und ja: Die 4% werden mit Sockel- oder Mindestbeträgen für untere EG "optimiert".

Selbst Ein Ergebnis mit einer 3 vor dem Komma wird kaum zu erreichen sein, weil sich die AGs von 10-15 % streikenden nicht beeindrucken lassen. Der vka ist es scheissegal, ob stellen noch zu besetzen sind. Sie  verhandeln im Auftrag der kommunalen AGs. Was ist zu tun- außer Kommentare zu schreiben ?

Direkt die (Ober-) Bürgermeister und Landräte permanent hart angehen und fragen, warum sie die vka mit einer Solchen Verhandlungsführung beauftragen. Dazu müsste man natürlich Eier haben, seinen obersten Chef so anzugehen.und deshalb wird es beiden meisten dann wohl doch bei Kommentaren bleiben- zumal Streiks im Winter/Frühjahr stattfinden.Da bleibt man doch lieber im Büro und erledigt brav seine Arbeit.  Bessere Mitarbeiter kann sich kein Chef wünschen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.08.2024 10:48

Selbst Ein Ergebnis mit einer 3 vor dem Komma wird kaum zu erreichen sein, ...


Och, die 3% werden es schon werden - wir reden ja auch über eine Laufzeit von mindestens 24 Monaten - Ich wäre hier nicht so pessimistisch.

Zitat
... weil sich die AGs von 10-15 % streikenden nicht beeindrucken lassen. Der vka ist es scheissegal, ob stellen noch zu besetzen sind. Sie  verhandeln im Auftrag der kommunalen AGs. Was ist zu tun- außer Kommentare zu schreiben ?

Direkt die (Ober-) Bürgermeister und Landräte permanent hart angehen und fragen, warum sie die vka mit einer Solchen Verhandlungsführung beauftragen.

Weil das eben genau in deren Interesse ist? Welcher Arbeitgeber stellt denn eine Verhandlungsführung auf, die im Sinne der Arbeitnehmer agiert? (Und was würde dann aus den Lachs-Happen-Händlern?)

Zitat
Dazu müsste man natürlich Eier haben, seinen obersten Chef so anzugehen.und deshalb wird es beiden meisten dann wohl doch bei Kommentaren bleiben- zumal Streiks im Winter/Frühjahr stattfinden.Da bleibt man doch lieber im Büro und erledigt brav seine Arbeit.  Bessere Mitarbeiter kann sich kein Chef wünschen.

Ich bin der Überzeugung, dass die Zeiten der proletarischen Befreiungskämpfe sich dem Ende zuneigen. Die Fachkräftelage wird sich in den kommenden Jahren dramatisch verschärfen und Arbeitgeber werden sich bemühen müssen, Arbeitnehmer zu sich zu locken. Der "Streik von Morgen" ist nicht mehr die Trillerpfeiffen-Party in roter Mülltüte, sondern schlicht die Kündigung, weil man ein besseres Jobangebot hat. Das bedeutet aber auch mehr individuelles Engagement bei der Gestaltung der eigenen, beruflichen Entwicklung - was ich ganz grundsätzlich begrüßen würde und auch irgendwie dem "Eier haben" aus Deinem Post entspricht. ;)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 16.08.2024 10:59

Selbst Ein Ergebnis mit einer 3 vor dem Komma wird kaum zu erreichen sein, ...


Och, die 3% werden es schon werden - wir reden ja auch über eine Laufzeit von mindestens 24 Monaten - Ich wäre hier nicht so pessimistisch.

Ich glaube nicht an eine 3 vorm Komma...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Flying am 16.08.2024 11:07

Selbst Ein Ergebnis mit einer 3 vor dem Komma wird kaum zu erreichen sein, ...


Och, die 3% werden es schon werden - wir reden ja auch über eine Laufzeit von mindestens 24 Monaten - Ich wäre hier nicht so pessimistisch.

Ich glaube nicht an eine 3 vorm Komma...

Ich schon, weil..

Ich bin der Überzeugung, dass die Zeiten der proletarischen Befreiungskämpfe sich dem Ende zuneigen. Die Fachkräftelage wird sich in den kommenden Jahren dramatisch verschärfen und Arbeitgeber werden sich bemühen müssen, Arbeitnehmer zu sich zu locken. Der "Streik von Morgen" ist nicht mehr die Trillerpfeiffen-Party in roter Mülltüte, sondern schlicht die Kündigung, weil man ein besseres Jobangebot hat. Das bedeutet aber auch mehr individuelles Engagement bei der Gestaltung der eigenen, beruflichen Entwicklung - was ich ganz grundsätzlich begrüßen würde und auch irgendwie dem "Eier haben" aus Deinem Post entspricht. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 16.08.2024 11:42

Selbst Ein Ergebnis mit einer 3 vor dem Komma wird kaum zu erreichen sein, ...


Och, die 3% werden es schon werden - wir reden ja auch über eine Laufzeit von mindestens 24 Monaten - Ich wäre hier nicht so pessimistisch.

Zitat
... weil sich die AGs von 10-15 % streikenden nicht beeindrucken lassen. Der vka ist es scheissegal, ob stellen noch zu besetzen sind. Sie  verhandeln im Auftrag der kommunalen AGs. Was ist zu tun- außer Kommentare zu schreiben ?

Direkt die (Ober-) Bürgermeister und Landräte permanent hart angehen und fragen, warum sie die vka mit einer Solchen Verhandlungsführung beauftragen.

Weil das eben genau in deren Interesse ist? Welcher Arbeitgeber stellt denn eine Verhandlungsführung auf, die im Sinne der Arbeitnehmer agiert? (Und was würde dann aus den Lachs-Happen-Händlern?)

Zitat
Dazu müsste man natürlich Eier haben, seinen obersten Chef so anzugehen.und deshalb wird es beiden meisten dann wohl doch bei Kommentaren bleiben- zumal Streiks im Winter/Frühjahr stattfinden.Da bleibt man doch lieber im Büro und erledigt brav seine Arbeit.  Bessere Mitarbeiter kann sich kein Chef wünschen.

Ich bin der Überzeugung, dass die Zeiten der proletarischen Befreiungskämpfe sich dem Ende zuneigen. Die Fachkräftelage wird sich in den kommenden Jahren dramatisch verschärfen und Arbeitgeber werden sich bemühen müssen, Arbeitnehmer zu sich zu locken. Der "Streik von Morgen" ist nicht mehr die Trillerpfeiffen-Party in roter Mülltüte, sondern schlicht die Kündigung, weil man ein besseres Jobangebot hat. Das bedeutet aber auch mehr individuelles Engagement bei der Gestaltung der eigenen, beruflichen Entwicklung - was ich ganz grundsätzlich begrüßen würde und auch irgendwie dem "Eier haben" aus Deinem Post entspricht. ;)
Da bin ich jetzt aber erstaunt . Wie oft darf ich hier lesen, dass die Gewerkschaften im öd die AGs - wie in anderen Branchen auch- in Grund und Boden streiken sollen. Natürlich ohne sich selber beteiligen zu wollen. Und ja - es gibt Kündigungen- aber immer noch genug Einstellungen oder Mitarbeiterinen, die fehlendes Personal einfach auffangen. Und schließlich ist wieder alles ok für die AGs
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 16.08.2024 13:08
Und ja - es gibt Kündigungen- aber immer noch genug Einstellungen oder Mitarbeiterinen, die fehlendes Personal einfach auffangen. Und schließlich ist wieder alles ok für die AGs

Bei uns sieht man die Kündigungen (ca. 10% der MA in dem FB im letzten Jahr) aber nicht die Masse an Neueinstellungen. Angekommen ist bei der obersten Chefetage aber noch nichts. Es werden bunte Broschüren gedruckt , was für ein toller Arbeitgeber man ist und das war es. Selbst Zuschüße zu Jobticket und co., Wasser oder Obstkörbe gibt es nicht.
Wenn ich dann höre, was das Land alles bezuschusst, von vergünstigten Konzertkarten und Co höre ähnlich Siemens, Mercedes und so - da steigt auch die eigene Wechselbereitschaft extrem.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.08.2024 13:15
Da bin ich jetzt aber erstaunt . Wie oft darf ich hier lesen, dass die Gewerkschaften im öd die AGs - wie in anderen Branchen auch- in Grund und Boden streiken sollen. Natürlich ohne sich selber beteiligen zu wollen. Und ja - es gibt Kündigungen- aber immer noch genug Einstellungen oder Mitarbeiterinen, die fehlendes Personal einfach auffangen. Und schließlich ist wieder alles ok für die AGs

Echt? Ich lese das hier so nicht heraus.

Ich lese oft eine Enttäuschung, dass verdi sich zu wenig um die Belange von gut qualifizierten und entsprechend bezahlten MA kümmert - aber das liegt nun mal auch in der Natur der Sache. Anders gesagt: Wenn ich mir mehr Parkplätze in der Innenstadt wünsche, dann trete ich doch auch nicht in den ADFC ein ;)

Kritisch beleuchten ist übrigens auch ohne Mitgliedschaft erlaubt. Zu Donald Trump darf man ja auch ohne amerikanische Staatsbürgerschaft eine Meinung haben.

Am Rande: Auch wenn der letzte Abschluss insgesamt nicht zu bejubeln war, finde ich Aufteilung des Erhöhungsvolumens durchaus gelungen: Die späte Tariferhöhung hat hohe Prozente ermöglicht und die IAP den Weg dorthin gut aufgefangen.

Ferner sind Gewerkschaften dort wichtig, wo primär prekäre Jobs zu finden sind (Hier seien die ganzen Lieferdienste beispielhaft genannt). Gewerkschaften sind also nicht per se und immer blöde - aber ab einem gewissen beruflichen Niveau ist in den kommenden 20 Jahren eine Mitgliedschaft schlicht obsolet, weil sich die AG bei potentiellen Angestellten bewerben müssen, und nicht umgekehrt. AG, die das schneller lernen, bleiben dann auch erfolgreich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 16.08.2024 14:06
Da bin ich jetzt aber erstaunt . Wie oft darf ich hier lesen, dass die Gewerkschaften im öd die AGs - wie in anderen Branchen auch- in Grund und Boden streiken sollen. Natürlich ohne sich selber beteiligen zu wollen. Und ja - es gibt Kündigungen- aber immer noch genug Einstellungen oder Mitarbeiterinen, die fehlendes Personal einfach auffangen. Und schließlich ist wieder alles ok für die AGs

Echt? Ich lese das hier so nicht heraus.

Ich lese oft eine Enttäuschung, dass verdi sich zu wenig um die Belange von gut qualifizierten und entsprechend bezahlten MA kümmert - aber das liegt nun mal auch in der Natur der Sache. Anders gesagt: Wenn ich mir mehr Parkplätze in der Innenstadt wünsche, dann trete ich doch auch nicht in den ADFC ein ;)

Kritisch beleuchten ist übrigens auch ohne Mitgliedschaft erlaubt. Zu Donald Trump darf man ja auch ohne amerikanische Staatsbürgerschaft eine Meinung haben.

Am Rande: Auch wenn der letzte Abschluss insgesamt nicht zu bejubeln war, finde ich Aufteilung des Erhöhungsvolumens durchaus gelungen: Die späte Tariferhöhung hat hohe Prozente ermöglicht und die IAP den Weg dorthin gut aufgefangen.

Ferner sind Gewerkschaften dort wichtig, wo primär prekäre Jobs zu finden sind (Hier seien die ganzen Lieferdienste beispielhaft genannt). Gewerkschaften sind also nicht per se und immer blöde - aber ab einem gewissen beruflichen Niveau ist in den kommenden 20 Jahren eine Mitgliedschaft schlicht obsolet, weil sich die AG bei potentiellen Angestellten bewerben müssen, und nicht umgekehrt. AG, die das schneller lernen, bleiben dann auch erfolgreich.
Wenn Gewerkschaften schlicht obsolet sind; wie soll dann ein Tarifvertrag zustande kommen ? die öffentlichen AGs würden sich bedanken. Bitte keine Vorschläge zu Haustarifverträgen- denn auch die müssen von Gewerkschaften mitverhandelt werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.08.2024 14:14
Wenn Gewerkschaften schlicht obsolet sind; wie soll dann ein Tarifvertrag zustande kommen ? die öffentlichen AGs würden sich bedanken. Bitte keine Vorschläge zu Haustarifverträgen- denn auch die müssen von Gewerkschaften mitverhandelt werden.

Lesekompetenz verbessern! ;)

Ich sagte, für Menschen mit einem gewissen Qualifikations-Niveau ist eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft in den kommenden 20 Jahren obsolet, weil Arbeitgeber sich aktiv um diese MA bemühen müssen.

Zu Haustarifen: Hier kann tatsächlich wesentlich genauer auf die spezifischen Bedürfnisse eines Betriebs eingegangen werden. Da kann die Mitwirkung auch mit höherem Einkommen wieder interessant werden - Aber in dem gigantischen Flächentarif des öD ist das kaum möglich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 16.08.2024 14:26
Wenn Gewerkschaften schlicht obsolet sind; wie soll dann ein Tarifvertrag zustande kommen ? die öffentlichen AGs würden sich bedanken. Bitte keine Vorschläge zu Haustarifverträgen- denn auch die müssen von Gewerkschaften mitverhandelt werden.

Lesekompetenz verbessern! ;)

Ich sagte, für Menschen mit einem gewissen Qualifikations-Niveau ist eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft in den kommenden 20 Jahren obsolet, weil Arbeitgeber sich aktiv um diese MA bemühen müssen.
Das müssten die AGs schon seit ca. 10 Jahren tun- Tun sie aber dem Grunde nicht - bis auf ein paar Häppchen von Zulagen für bestimmte Fachkräfte oder SuE. Und sie werden es auch weiterhin nicht tun- kein Druck durch die Mitarbeiterinnen- kein Druck durch die Öffentlichkeit.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.08.2024 14:34
Das müssten die AGs schon seit ca. 10 Jahren tun- Tun sie aber dem Grunde nicht - bis auf ein paar Häppchen von Zulagen für bestimmte Fachkräfte oder SuE. Und sie werden es auch weiterhin nicht tun- kein Druck durch die Mitarbeiterinnen- kein Druck durch die Öffentlichkeit.

Hat nicht verdi den Vorschlag der AG abgeschmettert, die JSZ über alle EG anzugleichen und damit den höheren EG in der Breite etwas Gutes zu tun?

Hmmmm ... Erkenne das Problem!

 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 16.08.2024 17:39
Das müssten die AGs schon seit ca. 10 Jahren tun- Tun sie aber dem Grunde nicht - bis auf ein paar Häppchen von Zulagen für bestimmte Fachkräfte oder SuE. Und sie werden es auch weiterhin nicht tun- kein Druck durch die Mitarbeiterinnen- kein Druck durch die Öffentlichkeit.

Hat nicht verdi den Vorschlag der AG abgeschmettert, die JSZ über alle EG anzugleichen und damit den höheren EG in der Breite etwas Gutes zu tun?

Hmmmm ... Erkenne das Problem!

Ok- und weil die Gewerkschaften das nicht wollten, sind die AGs sofort eingeknickt? - warum haben die AGs denn nicht darauf bestanden- wie lange vorher immer wieder von ihnen angekündigt? Wovor hatten sie Angst? Etwa vor Kommentarscheibern ? Nein- das war nur ein Ballon, den sie nicht wirklich ernst gemeint haben. Ein erster Versuch, gute Gefühle anstatt mehr Geld zu verteilen. Scheint bei einigen ja funktioniert zu haben- kann ja mal passieren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.08.2024 18:36
Das müssten die AGs schon seit ca. 10 Jahren tun- Tun sie aber dem Grunde nicht - bis auf ein paar Häppchen von Zulagen für bestimmte Fachkräfte oder SuE. Und sie werden es auch weiterhin nicht tun- kein Druck durch die Mitarbeiterinnen- kein Druck durch die Öffentlichkeit.

Hat nicht verdi den Vorschlag der AG abgeschmettert, die JSZ über alle EG anzugleichen und damit den höheren EG in der Breite etwas Gutes zu tun?

Hmmmm ... Erkenne das Problem!

Ok- und weil die Gewerkschaften das nicht wollten, sind die AGs sofort eingeknickt? - warum haben die AGs denn nicht darauf bestanden- wie lange vorher immer wieder von ihnen angekündigt? Wovor hatten sie Angst? Etwa vor Kommentarscheibern ? Nein- das war nur ein Ballon, den sie nicht wirklich ernst gemeint haben. Ein erster Versuch, gute Gefühle anstatt mehr Geld zu verteilen. Scheint bei einigen ja funktioniert zu haben- kann ja mal passieren.

Ich gehe davon aus, dass man sich letztlich letztes Mal so verständigt hat, weil die Inflation so exorbitant hoch war (mit einigen Monaten um die 10 %) und wenn man ehrlich ist, diese insbesondere bei den Lebensmitteln natürlich die unteren EG deutlicher belastet.
Das ist natürlich übel, weil die Gewerkschaften schon vorher, als es keine krasse Inflation gab, immer für die unteren EG alles gegeben haben.
Ich hatte, wenn man nur diesen Abschluss (ohne vorherige) betrachtet, Verständnis dafür, dass die unteren EG nicht viel schlechter abschneiden sollten.
Da nun aber die exorbitante Inflation nicht mehr "aktuell" ist (selbstverständlich sind die Preise nun auf dem höheren Level...) und die Preise "nur noch" um ca. 2-3 % steigen, fällt für ver.di dieses Argument weg.

Ver.di wird irgendwann auch nicht mehr damit durchkommen können, weil das Argument von Nelson entscheidender wird. Bei uns ist es auch so, dass sich die Stellen bis EG9a noch immer recht gut besetzen lassen, darüber hinaus ist es aber quasi unmöglich.
Und da müssen sich die Kommunen dann ihre Gedanken machen, ob sie lieber ihre öffentlichen Aufgaben nicht wahrnehmen, zu denen sie verpflichtet sind, oder doch mal etwas bieten, um das Personal dafür zu bekommen.

Aber so lange Obstkörbe oder Kaffee nicht gestellt werden dürfen, weil dies nicht dem sparsamen Umgang mit Steuermitteln entspricht, wird sich da natürlich nichts ändern.....
Der Wasserversorger bei uns im selben Ort zahlt nach TV-V (was eh schon besser ist) und da sind Kaffee, Tee und Obst selbstverständlich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 16.08.2024 19:10
Das müssten die AGs schon seit ca. 10 Jahren tun- Tun sie aber dem Grunde nicht - bis auf ein paar Häppchen von Zulagen für bestimmte Fachkräfte oder SuE. Und sie werden es auch weiterhin nicht tun- kein Druck durch die Mitarbeiterinnen- kein Druck durch die Öffentlichkeit.

Hat nicht verdi den Vorschlag der AG abgeschmettert, die JSZ über alle EG anzugleichen und damit den höheren EG in der Breite etwas Gutes zu tun?

Hmmmm ... Erkenne das Problem!

Ok- und weil die Gewerkschaften das nicht wollten, sind die AGs sofort eingeknickt? - warum haben die AGs denn nicht darauf bestanden- wie lange vorher immer wieder von ihnen angekündigt? Wovor hatten sie Angst? Etwa vor Kommentarscheibern ? Nein- das war nur ein Ballon, den sie nicht wirklich ernst gemeint haben. Ein erster Versuch, gute Gefühle anstatt mehr Geld zu verteilen. Scheint bei einigen ja funktioniert zu haben- kann ja mal passieren.

Ich gehe davon aus, dass man sich letztlich letztes Mal so verständigt hat, weil die Inflation so exorbitant hoch war (mit einigen Monaten um die 10 %) und wenn man ehrlich ist, diese insbesondere bei den Lebensmitteln natürlich die unteren EG deutlicher belastet.
Das ist natürlich übel, weil die Gewerkschaften schon vorher, als es keine krasse Inflation gab, immer für die unteren EG alles gegeben haben.
Ich hatte, wenn man nur diesen Abschluss (ohne vorherige) betrachtet, Verständnis dafür, dass die unteren EG nicht viel schlechter abschneiden sollten.
Da nun aber die exorbitante Inflation nicht mehr "aktuell" ist (selbstverständlich sind die Preise nun auf dem höheren Level...) und die Preise "nur noch" um ca. 2-3 % steigen, fällt für ver.di dieses Argument weg.

Ver.di wird irgendwann auch nicht mehr damit durchkommen können, weil das Argument von Nelson entscheidender wird. Bei uns ist es auch so, dass sich die Stellen bis EG9a noch immer recht gut besetzen lassen, darüber hinaus ist es aber quasi unmöglich.
Und da müssen sich die Kommunen dann ihre Gedanken machen, ob sie lieber ihre öffentlichen Aufgaben nicht wahrnehmen, zu denen sie verpflichtet sind, oder doch mal etwas bieten, um das Personal dafür zu bekommen.

Aber so lange Obstkörbe oder Kaffee nicht gestellt werden dürfen, weil dies nicht dem sparsamen Umgang mit Steuermitteln entspricht, wird sich da natürlich nichts ändern.....
Der Wasserversorger bei uns im selben Ort zahlt nach TV-V (was eh schon besser ist) und da sind Kaffee, Tee und Obst selbstverständlich.

Tja- da bleibt Ihnen und anderen wohl nur der Wechsel .Denn dieser wäre genau die richtige Maßnahme, um den Chefs der Kommunen aufzuzeigen, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Warum wird denn dann gerade von den ihnen genannten Bereichen/Berufen nicht deutlich mehr gekündigt ?

Aber zwischen hier so zu lesenden Ankündigungen und tatsächlichem Wechsel liegen bei nicht wenigen noch ein paar sekundäre Vorteile, die man aber auch nicht aufgeben will - wie zb Sicherheit, weil Frau schwanger oder gerade Hausbau - näherer Arbeitsweg etc. Grundsätzlich ok- aber dann auch dazu stehen. Weil viele diese mentale Schieflage nicht aushalten, kann man ja  wenigstens noch auf die Gewerkschaften eindreschen. Und schon ist wieder alles ok
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.08.2024 19:28
...
Aber zwischen hier so zu lesenden Ankündigungen und tatsächlichem Wechsel liegen bei nicht wenigen noch ein paar sekundäre Vorteile, die man aber auch nicht aufgeben will - wie zb Sicherheit, weil Frau schwanger oder gerade Hausbau - näherer Arbeitsweg etc. Grundsätzlich ok- aber dann auch dazu stehen. Weil viele diese mentale Schieflage nicht aushalten, kann man ja  wenigstens noch auf die Gewerkschaften eindreschen. Und schon ist wieder alles ok

Da muss ich schmunzeln ;) .... tatsächlich ist es so, dass man den Gap zur pW wegen der "Gemütlichkeit" im öD akzeptiert - das ist bei mir tatsächlich genauso! (auch wenn ich meinen Job echt gerne mache und (fast) immer für die Arbeit da bin)

Dennoch kann man konstatieren, das gerade untere EG gegenüber der pW finanziell sogar im Vorteil sind. Das forciert verdi leider immer weiter und natürlich kommt irgendwann der Punkt, an dem in oberen EGs der Gap zu groß wird. Ich bekomme zurzeit grob 74k brutto (TV-L) - in der pW würde ich locker auf 90k kommen - noch greift bei mir hier die Gemütlichkeit des öD, aber das muss nicht ewig so gehen. (Zum Thema Job-Sicherheit: Ich bekomme pro Woche ca. 5 Recruiter-Anfragen, wenn ich mich auf XING suchend schalte).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 16.08.2024 19:58
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Aber zwischen hier so zu lesenden Ankündigungen und tatsächlichem Wechsel liegen bei nicht wenigen noch ein paar sekundäre Vorteile, die man aber auch nicht aufgeben will - wie zb Sicherheit, weil Frau schwanger oder gerade Hausbau - näherer Arbeitsweg etc. Grundsätzlich ok- aber dann auch dazu stehen. Weil viele diese mentale Schieflage nicht aushalten, kann man ja  wenigstens noch auf die Gewerkschaften eindreschen. Und schon ist wieder alles ok

 … Dennoch kann man konstatieren, das gerade untere EG gegenüber der pW finanziell sogar im Vorteil sind. Das forciert verdi leider immer weiter und natürlich kommt irgendwann der Punkt, an dem in oberen EGs der Gap zu groß wird. Ich bekomme zurzeit grob 74k brutto (TV-L) - in der pW würde ich locker auf 90k kommen - noch greift bei mir hier die Gemütlichkeit des öD, aber das muss nicht ewig so gehen. (Zum Thema Job-Sicherheit: Ich bekomme pro Woche ca. 5 Recruiter-Anfragen, wenn ich mich auf XING suchend schalte).

Warum leider ? Die Gewerkschaften sind vorallem ihren Mitgliedern verpflichtet. Wenn die meisten davon > EG 9a - so what ?Ich selber war auch schon davon betroffen, dass jüngere Kolleginnen im SuE in 2009 deutlich mehr bekommen hatten als ich. Auf die Idee, ich trete aus, wäre ich nie gekommen.

Und Sie bestätigen doch meine These, dass Geld gegen „ Gemütlichkeit „ getauscht wird.wozu dann noch die Beschwerden ? Denn für die 16 k mehr muss man auch mehr machen und wohl nicht zb freitags spätestens um 1430 Feierabend machen. Schade, dass insbesondere die sog. Fach- und Führungskräfte > EG 9a das nicht wahrhaben wollen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 17.08.2024 10:31
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Aber zwischen hier so zu lesenden Ankündigungen und tatsächlichem Wechsel liegen bei nicht wenigen noch ein paar sekundäre Vorteile, die man aber auch nicht aufgeben will - wie zb Sicherheit, weil Frau schwanger oder gerade Hausbau - näherer Arbeitsweg etc. Grundsätzlich ok- aber dann auch dazu stehen. Weil viele diese mentale Schieflage nicht aushalten, kann man ja  wenigstens noch auf die Gewerkschaften eindreschen. Und schon ist wieder alles ok

 … Dennoch kann man konstatieren, das gerade untere EG gegenüber der pW finanziell sogar im Vorteil sind. Das forciert verdi leider immer weiter und natürlich kommt irgendwann der Punkt, an dem in oberen EGs der Gap zu groß wird. Ich bekomme zurzeit grob 74k brutto (TV-L) - in der pW würde ich locker auf 90k kommen - noch greift bei mir hier die Gemütlichkeit des öD, aber das muss nicht ewig so gehen. (Zum Thema Job-Sicherheit: Ich bekomme pro Woche ca. 5 Recruiter-Anfragen, wenn ich mich auf XING suchend schalte).

Warum leider ? Die Gewerkschaften sind vorallem ihren Mitgliedern verpflichtet. Wenn die meisten davon > EG 9a - so what ?Ich selber war auch schon davon betroffen, dass jüngere Kolleginnen im SuE in 2009 deutlich mehr bekommen hatten als ich. Auf die Idee, ich trete aus, wäre ich nie gekommen.

Und Sie bestätigen doch meine These, dass Geld gegen „ Gemütlichkeit „ getauscht wird.wozu dann noch die Beschwerden ? Denn für die 16 k mehr muss man auch mehr machen und wohl nicht zb freitags spätestens um 1430 Feierabend machen. Schade, dass insbesondere die sog. Fach- und Führungskräfte > EG 9a das nicht wahrhaben wollen.
Abbsolut korrekt.
Doof nur, wenn die Gewerkschaften behaupten, sie würden für alle verhandeln und dann aber gegen die Mehrheit (im TV-L ist die Mehrheit >9a)  Abschlüsse vorantrieben.

Ein wenig mehr Ehrlichkeit wäre angebracht.

Denn zu Recht sollte eine Gewerkschaft für die Schwächere da sein.
Und der Gewerkschaft kann es am A vorbei gehen, wenn man Stellen nicht besetzen kann, denn es ist ein Ag Problem kein Gewerkschaftsproblem.
Ich habe gerade für 2 Kollegen im TVL die §16.5 Zulage durchgebracht und schwupps, die sind jetzt wieder zufrieden mit dem Gehalt (70-80T) bleiben (die 10-30T€ mehr die sie woanders raushandeln könnten sind es in der Tat nicht Wert, weil bei uns die Flexibilität für Eltern mega groß ist)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 17.08.2024 11:09
Warum leider ? Die Gewerkschaften sind vorallem ihren Mitgliedern verpflichtet. Wenn die meisten davon > EG 9a - so what ?Ich selber war auch schon davon betroffen, dass jüngere Kolleginnen im SuE in 2009 deutlich mehr bekommen hatten als ich. Auf die Idee, ich trete aus, wäre ich nie gekommen.

Ich habe doch nun in ausreichendem Maße dargelegt, warum eine Mitgliedschaft bei verdi (für mich!) keine Vorteile bringt. Ferner gilt es vielleicht auch mal die Idee zu beleuchten, dass nicht jeder Betrieb, der ohne TV auskommt, seine MA ausbeutet und in die Sklaverei überführt. Alle meine Anstellungen vor dem öD waren AT und oberhalb des brachenüblichen Tarifs (und das galt eben auch für alle "kleinen" Angestellten dort).

Zitat
Und Sie bestätigen doch meine These, dass Geld gegen „ Gemütlichkeit „ getauscht wird.wozu dann noch die Beschwerden ? Denn für die 16 k mehr muss man auch mehr machen und wohl nicht zb freitags spätestens um 1430 Feierabend machen. Schade, dass insbesondere die sog. Fach- und Führungskräfte > EG 9a das nicht wahrhaben wollen.

Gemütlichkeit hat in meinem Bereich nichts mit Workload, sondern mit Verantwortung zu tun. Im öD kann ich "melden", wenn ich idiotische Projekte umzusetzten habe, von denen ich weiß, dass sie an die Wand laufen werden. In der pW muss ich das oft selbst lösen. Und warum sollte ich freitags um 14:30 Feierabend machen wollen? Gerade in der operativen IT tummelt sich Arbeit gerne in den Randbereichen bzw. außerhalb der AZ von den übrigen MA. Arbeit ist für mich auch keine Last, sondern auch ein gutes Stück Sinnstiftung (das ist leider irgendwie auch aus der Mode gekommen).

Die Entgelttabelle im öD ist bereits arg gestaucht. Im Vergleich zur pW verdienen untere EG hier mehr und höhere EG weniger als "da draußen". Von mir aus kann der TV oberhalb E9a auch schlicht gestrichen werden. Dann kann verdi sich auf die Mitgliederschaft konzentrieren und es hagelt auch keine Kritik ... und die Personalabteilungen der AG kommen mal ans Arbeiten, um den marktgerechten Wert für verschiedene Positionen zu ventilieren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 17.08.2024 12:26
Warum leider ? Die Gewerkschaften sind vorallem ihren Mitgliedern verpflichtet. Wenn die meisten davon > EG 9a - so what ?Ich selber war auch schon davon betroffen, dass jüngere Kolleginnen im SuE in 2009 deutlich mehr bekommen hatten als ich. Auf die Idee, ich trete aus, wäre ich nie gekommen.

Ich habe doch nun in ausreichendem Maße dargelegt, warum eine Mitgliedschaft bei verdi (für mich!) keine Vorteile bringt. Ferner gilt es vielleicht auch mal die Idee zu beleuchten, dass nicht jeder Betrieb, der ohne TV auskommt, seine MA ausbeutet und in die Sklaverei überführt. Alle meine Anstellungen vor dem öD waren AT und oberhalb des brachenüblichen Tarifs (und das galt eben auch für alle "kleinen" Angestellten dort).

Meine Gattin hat gerade den Brief bekommen, dass sie dieses Jahr 4% plus Gehaltsanpassung, aber nur 3,5 Monatsgehälter Bonus bekommt.
Ohne Gewerkschaft, ohne Diskussionen. Einfach so. Da ist man denen und deren Willkür voll ausgeliefert.


Zitat
Gemütlichkeit hat in meinem Bereich nichts mit Workload, sondern mit Verantwortung zu tun. Im öD kann ich "melden", wenn ich idiotische Projekte umzusetzten habe, von denen ich weiß, dass sie an die Wand laufen werden. In der pW muss ich das oft selbst lösen. Und warum sollte ich freitags um 14:30 Feierabend machen wollen? Gerade in der operativen IT tummelt sich Arbeit gerne in den Randbereichen bzw. außerhalb der AZ von den übrigen MA. Arbeit ist für mich auch keine Last, sondern auch ein gutes Stück Sinnstiftung (das ist leider irgendwie auch aus der Mode gekommen).
Tja, da sind wir offensichtlich aus dem gleichem Holz und mit der gleichen Vita versehen.

Zitat
Die Entgelttabelle im öD ist bereits arg gestaucht. Im Vergleich zur pW verdienen untere EG hier mehr und höhere EG weniger als "da draußen". Von mir aus kann der TV oberhalb E9a auch schlicht gestrichen werden. Dann kann verdi sich auf die Mitgliederschaft konzentrieren und es hagelt auch keine Kritik ... und die Personalabteilungen der AG kommen mal ans Arbeiten, um den marktgerechten Wert für verschiedene Positionen zu ventilieren.
nein im gottes willen, bloß nicht, so kann ich wenigstens meine Stellen besetzen, nicht das da plötzlich von anderen Behörden mir Konkurenz erwächst. :o
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 17.08.2024 14:12
Das müssten die AGs schon seit ca. 10 Jahren tun- Tun sie aber dem Grunde nicht - bis auf ein paar Häppchen von Zulagen für bestimmte Fachkräfte oder SuE. Und sie werden es auch weiterhin nicht tun- kein Druck durch die Mitarbeiterinnen- kein Druck durch die Öffentlichkeit.

Hat nicht verdi den Vorschlag der AG abgeschmettert, die JSZ über alle EG anzugleichen und damit den höheren EG in der Breite etwas Gutes zu tun?

Hmmmm ... Erkenne das Problem!

Ok- und weil die Gewerkschaften das nicht wollten, sind die AGs sofort eingeknickt? - warum haben die AGs denn nicht darauf bestanden- wie lange vorher immer wieder von ihnen angekündigt? Wovor hatten sie Angst? Etwa vor Kommentarscheibern ? Nein- das war nur ein Ballon, den sie nicht wirklich ernst gemeint haben. Ein erster Versuch, gute Gefühle anstatt mehr Geld zu verteilen. Scheint bei einigen ja funktioniert zu haben- kann ja mal passieren.

Ich gehe davon aus, dass man sich letztlich letztes Mal so verständigt hat, weil die Inflation so exorbitant hoch war (mit einigen Monaten um die 10 %) und wenn man ehrlich ist, diese insbesondere bei den Lebensmitteln natürlich die unteren EG deutlicher belastet.
Das ist natürlich übel, weil die Gewerkschaften schon vorher, als es keine krasse Inflation gab, immer für die unteren EG alles gegeben haben.
Ich hatte, wenn man nur diesen Abschluss (ohne vorherige) betrachtet, Verständnis dafür, dass die unteren EG nicht viel schlechter abschneiden sollten.
Da nun aber die exorbitante Inflation nicht mehr "aktuell" ist (selbstverständlich sind die Preise nun auf dem höheren Level...) und die Preise "nur noch" um ca. 2-3 % steigen, fällt für ver.di dieses Argument weg.

Ver.di wird irgendwann auch nicht mehr damit durchkommen können, weil das Argument von Nelson entscheidender wird. Bei uns ist es auch so, dass sich die Stellen bis EG9a noch immer recht gut besetzen lassen, darüber hinaus ist es aber quasi unmöglich.
Und da müssen sich die Kommunen dann ihre Gedanken machen, ob sie lieber ihre öffentlichen Aufgaben nicht wahrnehmen, zu denen sie verpflichtet sind, oder doch mal etwas bieten, um das Personal dafür zu bekommen.

Aber so lange Obstkörbe oder Kaffee nicht gestellt werden dürfen, weil dies nicht dem sparsamen Umgang mit Steuermitteln entspricht, wird sich da natürlich nichts ändern.....
Der Wasserversorger bei uns im selben Ort zahlt nach TV-V (was eh schon besser ist) und da sind Kaffee, Tee und Obst selbstverständlich.

Tja- da bleibt Ihnen und anderen wohl nur der Wechsel .Denn dieser wäre genau die richtige Maßnahme, um den Chefs der Kommunen aufzuzeigen, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Warum wird denn dann gerade von den ihnen genannten Bereichen/Berufen nicht deutlich mehr gekündigt ?

Aber zwischen hier so zu lesenden Ankündigungen und tatsächlichem Wechsel liegen bei nicht wenigen noch ein paar sekundäre Vorteile, die man aber auch nicht aufgeben will - wie zb Sicherheit, weil Frau schwanger oder gerade Hausbau - näherer Arbeitsweg etc. Grundsätzlich ok- aber dann auch dazu stehen. Weil viele diese mentale Schieflage nicht aushalten, kann man ja  wenigstens noch auf die Gewerkschaften eindreschen. Und schon ist wieder alles ok

Mag ja sein, dass einige bleiben. Mir macht mein Job auch Spaß und habe tatsächlich noch den Vorteil, dass bis auf 1 Kollege bei uns keiner in den nächsten Jahren schon in Rente geht. Das große Problem wird dann kommen, wenn die jetzt über 50 Jährigen alle in ein paar Jahren nach und nach verschwinden; denn das was nachkommt, ist ein Bruchteil davon.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 17.08.2024 14:16
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Aber zwischen hier so zu lesenden Ankündigungen und tatsächlichem Wechsel liegen bei nicht wenigen noch ein paar sekundäre Vorteile, die man aber auch nicht aufgeben will - wie zb Sicherheit, weil Frau schwanger oder gerade Hausbau - näherer Arbeitsweg etc. Grundsätzlich ok- aber dann auch dazu stehen. Weil viele diese mentale Schieflage nicht aushalten, kann man ja  wenigstens noch auf die Gewerkschaften eindreschen. Und schon ist wieder alles ok

 … Dennoch kann man konstatieren, das gerade untere EG gegenüber der pW finanziell sogar im Vorteil sind. Das forciert verdi leider immer weiter und natürlich kommt irgendwann der Punkt, an dem in oberen EGs der Gap zu groß wird. Ich bekomme zurzeit grob 74k brutto (TV-L) - in der pW würde ich locker auf 90k kommen - noch greift bei mir hier die Gemütlichkeit des öD, aber das muss nicht ewig so gehen. (Zum Thema Job-Sicherheit: Ich bekomme pro Woche ca. 5 Recruiter-Anfragen, wenn ich mich auf XING suchend schalte).

Warum leider ? Die Gewerkschaften sind vorallem ihren Mitgliedern verpflichtet. Wenn die meisten davon > EG 9a - so what ?Ich selber war auch schon davon betroffen, dass jüngere Kolleginnen im SuE in 2009 deutlich mehr bekommen hatten als ich. Auf die Idee, ich trete aus, wäre ich nie gekommen.

Und Sie bestätigen doch meine These, dass Geld gegen „ Gemütlichkeit „ getauscht wird.wozu dann noch die Beschwerden ? Denn für die 16 k mehr muss man auch mehr machen und wohl nicht zb freitags spätestens um 1430 Feierabend machen. Schade, dass insbesondere die sog. Fach- und Führungskräfte > EG 9a das nicht wahrhaben wollen.

Es gibt auch genügend Unternehmen in der Privatwirtschaft (natürlich gibt es solche und solche---), die ihren Mitarbeitern flexible Arbeitszeiten ermöglichen, ihr Personal gut behandeln und auch freitags mittags ein Wochenende ermöglichen (wenn vorher genug geleistet wurde); also es werden nicht in allen Unternehmen in der PW Überstunden ohne Ende geschoben und freitags nachmittags noch gearbeitet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 17.08.2024 14:18
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Aber zwischen hier so zu lesenden Ankündigungen und tatsächlichem Wechsel liegen bei nicht wenigen noch ein paar sekundäre Vorteile, die man aber auch nicht aufgeben will - wie zb Sicherheit, weil Frau schwanger oder gerade Hausbau - näherer Arbeitsweg etc. Grundsätzlich ok- aber dann auch dazu stehen. Weil viele diese mentale Schieflage nicht aushalten, kann man ja  wenigstens noch auf die Gewerkschaften eindreschen. Und schon ist wieder alles ok

 … Dennoch kann man konstatieren, das gerade untere EG gegenüber der pW finanziell sogar im Vorteil sind. Das forciert verdi leider immer weiter und natürlich kommt irgendwann der Punkt, an dem in oberen EGs der Gap zu groß wird. Ich bekomme zurzeit grob 74k brutto (TV-L) - in der pW würde ich locker auf 90k kommen - noch greift bei mir hier die Gemütlichkeit des öD, aber das muss nicht ewig so gehen. (Zum Thema Job-Sicherheit: Ich bekomme pro Woche ca. 5 Recruiter-Anfragen, wenn ich mich auf XING suchend schalte).

Warum leider ? Die Gewerkschaften sind vorallem ihren Mitgliedern verpflichtet. Wenn die meisten davon > EG 9a - so what ?Ich selber war auch schon davon betroffen, dass jüngere Kolleginnen im SuE in 2009 deutlich mehr bekommen hatten als ich. Auf die Idee, ich trete aus, wäre ich nie gekommen.

Und Sie bestätigen doch meine These, dass Geld gegen „ Gemütlichkeit „ getauscht wird.wozu dann noch die Beschwerden ? Denn für die 16 k mehr muss man auch mehr machen und wohl nicht zb freitags spätestens um 1430 Feierabend machen. Schade, dass insbesondere die sog. Fach- und Führungskräfte > EG 9a das nicht wahrhaben wollen.
Abbsolut korrekt.
Doof nur, wenn die Gewerkschaften behaupten, sie würden für alle verhandeln und dann aber gegen die Mehrheit (im TV-L ist die Mehrheit >9a)  Abschlüsse vorantrieben.

Ein wenig mehr Ehrlichkeit wäre angebracht.

Denn zu Recht sollte eine Gewerkschaft für die Schwächere da sein.
Und der Gewerkschaft kann es am A vorbei gehen, wenn man Stellen nicht besetzen kann, denn es ist ein Ag Problem kein Gewerkschaftsproblem.
Ich habe gerade für 2 Kollegen im TVL die §16.5 Zulage durchgebracht und schwupps, die sind jetzt wieder zufrieden mit dem Gehalt (70-80T) bleiben (die 10-30T€ mehr die sie woanders raushandeln könnten sind es in der Tat nicht Wert, weil bei uns die Flexibilität für Eltern mega groß ist)

Im TV-L scheint das ja noch recht gut zu funktionieren. Bei den Kommunen ist es mit Zulagen deutlich schwieriger. Die Länder zahlen zum Beispiel ja auch den Arbeitgeberzuschuss, auch hier spielen die Kommunen (bzw. VKA) nicht mit.
Daher muss bei den Kommunen wirklich alles fixiert sein, sonst wird immer mit sparsamer Umgang mit Steuermitteln argumentiert - alles was über den Tarif hinausgeht, ist  Steuermittelverschwendung und widerspricht dem sparsamen Umgang mit den Mitteln ::)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 17.08.2024 15:12
Im TV-L scheint das ja noch recht gut zu funktionieren. Bei den Kommunen ist es mit Zulagen deutlich schwieriger. Die Länder zahlen zum Beispiel ja auch den Arbeitgeberzuschuss, auch hier spielen die Kommunen (bzw. VKA) nicht mit.
Daher muss bei den Kommunen wirklich alles fixiert sein, sonst wird immer mit sparsamer Umgang mit Steuermitteln argumentiert - alles was über den Tarif hinausgeht, ist  Steuermittelverschwendung und widerspricht dem sparsamen Umgang mit den Mitteln ::)
Und daran werden sie scheidern, weil man in Husum weniger braucht als in Hannover oder Berlin.
Der AG vor Ort muss sich mit den Mitbewerbern vor Ort auseinandersetzen und entsprechend handeln.
Wenn er es als Steuermittelverschwendung ansieht, dass er den Bauing nicht 10T€ mehr gibt als er muss, dann ist es halt falsch gerechnet, da es Steuermittelverschwendung ist, die Brücke nicht zu bauen und den Verkehr 50km umzuleiten.

Aber diese Denke muss erst noch geboren werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 17.08.2024 18:12
...
Aber zwischen hier so zu lesenden Ankündigungen und tatsächlichem Wechsel liegen bei nicht wenigen noch ein paar sekundäre Vorteile, die man aber auch nicht aufgeben will - wie zb Sicherheit, weil Frau schwanger oder gerade Hausbau - näherer Arbeitsweg etc. Grundsätzlich ok- aber dann auch dazu stehen. Weil viele diese mentale Schieflage nicht aushalten, kann man ja  wenigstens noch auf die Gewerkschaften eindreschen. Und schon ist wieder alles ok

 … Dennoch kann man konstatieren, das gerade untere EG gegenüber der pW finanziell sogar im Vorteil sind. Das forciert verdi leider immer weiter und natürlich kommt irgendwann der Punkt, an dem in oberen EGs der Gap zu groß wird. Ich bekomme zurzeit grob 74k brutto (TV-L) - in der pW würde ich locker auf 90k kommen - noch greift bei mir hier die Gemütlichkeit des öD, aber das muss nicht ewig so gehen. (Zum Thema Job-Sicherheit: Ich bekomme pro Woche ca. 5 Recruiter-Anfragen, wenn ich mich auf XING suchend schalte).

Warum leider ? Die Gewerkschaften sind vorallem ihren Mitgliedern verpflichtet. Wenn die meisten davon > EG 9a - so what ?Ich selber war auch schon davon betroffen, dass jüngere Kolleginnen im SuE in 2009 deutlich mehr bekommen hatten als ich. Auf die Idee, ich trete aus, wäre ich nie gekommen.



Klar sind die Gewerkschaften den unteren Entgeltgruppen, quasi ihren Mitgliedern verpflichtet. An dieser Stelle gilt es um so mehr, dass die Arbeitgeber den Riegel vorschieben und nicht nachgeben, z. B. Mindest- und Sockelbeträge möglichst vermeiden, gleiche Prozente für Alle....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 17.08.2024 18:22
Ich gehe von einem Ergebnis um die 2 Prozent Entgeltsteigerung und 2 x 0,5 h Arbeitszeitreduzierung aus. Das viel propagierte Wahlrecht zwischen Entgeltsteigerung und Arbeitszeitreduzierung wird m E nicht kommen, da viel zu aufwändig und kompliziert, jeder arbeitet dann andere Zeiten...ist in der Praxis nur schwer umsetzbar (mit Blick auf Fallzahlbemessung, Vertretungen, Teamarbeit usw.).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 17.08.2024 18:50
...
Aber zwischen hier so zu lesenden Ankündigungen und tatsächlichem Wechsel liegen bei nicht wenigen noch ein paar sekundäre Vorteile, die man aber auch nicht aufgeben will - wie zb Sicherheit, weil Frau schwanger oder gerade Hausbau - näherer Arbeitsweg etc. Grundsätzlich ok- aber dann auch dazu stehen. Weil viele diese mentale Schieflage nicht aushalten, kann man ja  wenigstens noch auf die Gewerkschaften eindreschen. Und schon ist wieder alles ok

 … Dennoch kann man konstatieren, das gerade untere EG gegenüber der pW finanziell sogar im Vorteil sind. Das forciert verdi leider immer weiter und natürlich kommt irgendwann der Punkt, an dem in oberen EGs der Gap zu groß wird. Ich bekomme zurzeit grob 74k brutto (TV-L) - in der pW würde ich locker auf 90k kommen - noch greift bei mir hier die Gemütlichkeit des öD, aber das muss nicht ewig so gehen. (Zum Thema Job-Sicherheit: Ich bekomme pro Woche ca. 5 Recruiter-Anfragen, wenn ich mich auf XING suchend schalte).

Warum leider ? Die Gewerkschaften sind vorallem ihren Mitgliedern verpflichtet. Wenn die meisten davon > EG 9a - so what ?Ich selber war auch schon davon betroffen, dass jüngere Kolleginnen im SuE in 2009 deutlich mehr bekommen hatten als ich. Auf die Idee, ich trete aus, wäre ich nie gekommen.

Und Sie bestätigen doch meine These, dass Geld gegen „ Gemütlichkeit „ getauscht wird.wozu dann noch die Beschwerden ? Denn für die 16 k mehr muss man auch mehr machen und wohl nicht zb freitags spätestens um 1430 Feierabend machen. Schade, dass insbesondere die sog. Fach- und Führungskräfte > EG 9a das nicht wahrhaben wollen.
Abbsolut korrekt.
Doof nur, wenn die Gewerkschaften behaupten, sie würden für alle verhandeln und dann aber gegen die Mehrheit (im TV-L ist die Mehrheit >9a)  Abschlüsse vorantrieben
Ein wenig mehr Ehrlichkeit wäre angebracht…
Da haben Sie völlig Recht. Ehrlich wären die Nichtmitglieder, wenn sie auf ihre obersten Chefs losgehen und erklären, dass die Ergebnisse sie doch gar nicht betreffen, auch wenn es tarifvertraglich möglich ist. Dass sie deutlich mehr Geld verlangen oder ansonsten die Koffer packen. Weil bei den meisten dann die Fresse dann größer ist als die Eier dick sind, bleibt es dann bei den mutlosen Kommentaren hier. Sehr sehr unwürdig für die Fach-und Führungselite EG >9a
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 17.08.2024 19:42
... Ehrlich wären die Nichtmitglieder, wenn sie auf ihre obersten Chefs losgehen und erklären, dass die Ergebnisse sie doch gar nicht betreffen, auch wenn es tarifvertraglich möglich ist. Dass sie deutlich mehr Geld verlangen oder ansonsten die Koffer packen. Weil bei den meisten dann die Fresse dann größer ist als die Eier dick sind, bleibt es dann bei den mutlosen Kommentaren hier. Sehr sehr unwürdig für die Fach-und Führungselite EG >9a

Neben dem abfälligen Ausdruck ist auch der Mangel an Verständis und die einen vermeintlich notwendigen Klassenkampf führende Egomanie ein Grund, warum es manchmal eben nicht für mehr als eine E9a reicht.

Ich sag mal so: Selbst gewähltes Schicksal.

In diesem Sinne wünsche ich gutes Gelingen im Gewerkschaftskollektiv. "Völker hört die Signale ...." ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 17.08.2024 19:55
...
Aber zwischen hier so zu lesenden Ankündigungen und tatsächlichem Wechsel liegen bei nicht wenigen noch ein paar sekundäre Vorteile, die man aber auch nicht aufgeben will - wie zb Sicherheit, weil Frau schwanger oder gerade Hausbau - näherer Arbeitsweg etc. Grundsätzlich ok- aber dann auch dazu stehen. Weil viele diese mentale Schieflage nicht aushalten, kann man ja  wenigstens noch auf die Gewerkschaften eindreschen. Und schon ist wieder alles ok

 … Dennoch kann man konstatieren, das gerade untere EG gegenüber der pW finanziell sogar im Vorteil sind. Das forciert verdi leider immer weiter und natürlich kommt irgendwann der Punkt, an dem in oberen EGs der Gap zu groß wird. Ich bekomme zurzeit grob 74k brutto (TV-L) - in der pW würde ich locker auf 90k kommen - noch greift bei mir hier die Gemütlichkeit des öD, aber das muss nicht ewig so gehen. (Zum Thema Job-Sicherheit: Ich bekomme pro Woche ca. 5 Recruiter-Anfragen, wenn ich mich auf XING suchend schalte).

Warum leider ? Die Gewerkschaften sind vorallem ihren Mitgliedern verpflichtet. Wenn die meisten davon > EG 9a - so what ?Ich selber war auch schon davon betroffen, dass jüngere Kolleginnen im SuE in 2009 deutlich mehr bekommen hatten als ich. Auf die Idee, ich trete aus, wäre ich nie gekommen.

Und Sie bestätigen doch meine These, dass Geld gegen „ Gemütlichkeit „ getauscht wird.wozu dann noch die Beschwerden ? Denn für die 16 k mehr muss man auch mehr machen und wohl nicht zb freitags spätestens um 1430 Feierabend machen. Schade, dass insbesondere die sog. Fach- und Führungskräfte > EG 9a das nicht wahrhaben wollen.
Abbsolut korrekt.
Doof nur, wenn die Gewerkschaften behaupten, sie würden für alle verhandeln und dann aber gegen die Mehrheit (im TV-L ist die Mehrheit >9a)  Abschlüsse vorantrieben
Ein wenig mehr Ehrlichkeit wäre angebracht…
Da haben Sie völlig Recht. Ehrlich wären die Nichtmitglieder, wenn sie auf ihre obersten Chefs losgehen und erklären, dass die Ergebnisse sie doch gar nicht betreffen, auch wenn es tarifvertraglich möglich ist. Dass sie deutlich mehr Geld verlangen oder ansonsten die Koffer packen. Weil bei den meisten dann die Fresse dann größer ist als die Eier dick sind, bleibt es dann bei den mutlosen Kommentaren hier. Sehr sehr unwürdig für die Fach-und Führungselite EG >9a
Also ich hören von der Masse der oberen kein Gejammere, denn die gehen oder verhandeln.
und die die Jammern und der Gewerkschaft die Schuld für ihr schlechtes Einkommen geben, ohne in der Gewerkschaft zu sein, dass sind doch die Looser die keiner braucht.
und davon gibt es durchaus genug.
absolut korrekt.
Aber was du verkennst, ist halt, dass die Gewerkschaften Lügen, wenn sie behaupten für alle zu verhandeln.
Und das sie mit diesem Auftreten, jeden klar denkenden oberen davon Abschrecken, einzutreten.

Ich werden never ever bei v eintreten, ich mache aber mehr Gewerkschaftsarbeit als den Vs bei uns Lieb ist, weil ich eben Ergebnisse erziel.
Mehr flexibilität im TV System wird aber leider von diesen Vs verhindert.


Ich höre
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Ramirez am 17.08.2024 20:52
...

Denn für mich fängt der Mittelstand nicht oberhalb von 80T€ an.

Und bezogen auf meine Einkommenssituation ist natürlich das was Lindner vorhat positiver für mein Geldbeutel als der Grüne Quark.
Ich habe nur was gegen fehlerhaftes und unreflektiertes Bashing.

Ich auch, daher berichtige ich Sie mal. Der Mittelstand fängt in Deutschland eher so ab 200.000€ Einkommen pro Jahr an, die Mittelschicht liegt sehr, sehr weit darunter.
Aber auch wenn man die Mittelschicht definitionsgemäß betrachtet, ist es in der Regel Blödsinn, da die Breite dieser Schicht durch die Herrschaft extrem weit definiert wird. Es ist zum Machterhalt wenig vorteilhaft viele Menschen als finanzielle Unterschicht zu definieren, da steckt man lieber 3 Welten in die gleiche Schicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Ramirez am 17.08.2024 21:07
...
Ich bin der Überzeugung, dass die Zeiten der proletarischen Befreiungskämpfe sich dem Ende zuneigen. Die Fachkräftelage wird sich in den kommenden Jahren dramatisch verschärfen und Arbeitgeber werden sich bemühen müssen, Arbeitnehmer zu sich zu locken. Der "Streik von Morgen" ist nicht mehr die Trillerpfeiffen-Party in roter Mülltüte, sondern schlicht die Kündigung, weil man ein besseres Jobangebot hat. ...
Zuneigen tut sich da nichts, es ist schon eingetreten.
Ingenieure, Informatiker.. weiß jeder, aber auch jeder Bus- oder Bahnfahrer kann einfach kündigen wenn es ihm zu bunt wird und bekommt ganz schnell etwas neues. Kindergärtner, Ärzte, Lehrer, Gastronomiepersonal, Soldaten aller Dienstgrade, Lebensmitteleinzelhandel... einfach alles bei dem man ein bisschen zuverlässig und qualifiziert sein muss.

Jeder Mensch in Deutschland verbraucht die Fachkraft unzähliger anderer Menschen, für die diversen Aspekte der funktionierenden Gesellschaft. Wer weniger Fachkraft einbringt als er bezieht vergrößert den Mangel, und das wird seit 9 Jahren massiv betrieben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 17.08.2024 21:30

Ich auch, daher berichtige ich Sie mal. Der Mittelstand fängt in Deutschland eher so ab 200.000€ Einkommen pro Jahr an, die Mittelschicht liegt sehr, sehr weit darunter.

Entschuldigung, aber hier kurz zur Klarstellung:

Es gibt bezogen auf Einkommen und Vermögen die Begrifflichkeit der "Schicht". Das ist manchmal etwas unscharf, weil sich hier keine klaren Grenzen ziehen lassen (Kannte selbst einen Lageristen mit einem Porsche (Neuwagen) ;)).

Aber: Unter Mittelstand versteht man immer ein Unternehmen - Hier sprechen wir also über Umsätze, nicht über Einkommen.

Das nur am Rande.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 17.08.2024 21:42
... Ehrlich wären die Nichtmitglieder, wenn sie auf ihre obersten Chefs losgehen und erklären, dass die Ergebnisse sie doch gar nicht betreffen, auch wenn es tarifvertraglich möglich ist. Dass sie deutlich mehr Geld verlangen oder ansonsten die Koffer packen. Weil bei den meisten dann die Fresse dann größer ist als die Eier dick sind, bleibt es dann bei den mutlosen Kommentaren hier. Sehr sehr unwürdig für die Fach-und Führungselite EG >9a
Neben dem abfälligen Ausdruck ist auch der Mangel an Verständis und die einen vermeintlich notwendigen Klassenkampf führende Egomanie ein Grund, warum es manchmal eben nicht für mehr als eine E9a reicht.

Ich sag mal so: Selbst gewähltes Schicksal.


Ich sag mal so: dass mein Job nur mit S14 bezahlt wird, ist tatsächlich zu wenig. Aber immerhin schon mehr als EG 10, die habe ich hinter mir gelassen. Und die nächste Aufwertungsrunde SuE steht schon Anfang 27 an. Dann gehts um die EG 11. Die ganze Aufwertung seit 2009 wäre ohne Gewerkschaften nicht machbar gewesen. Und nur weil man S14 ist, muss man die Probleme von Kolleginnen, die weniger verdienen, nicht zwingend vergessen.





Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 18.08.2024 11:17
...
Aber zwischen hier so zu lesenden Ankündigungen und tatsächlichem Wechsel liegen bei nicht wenigen noch ein paar sekundäre Vorteile, die man aber auch nicht aufgeben will - wie zb Sicherheit, weil Frau schwanger oder gerade Hausbau - näherer Arbeitsweg etc. Grundsätzlich ok- aber dann auch dazu stehen. Weil viele diese mentale Schieflage nicht aushalten, kann man ja  wenigstens noch auf die Gewerkschaften eindreschen. Und schon ist wieder alles ok

 … Dennoch kann man konstatieren, das gerade untere EG gegenüber der pW finanziell sogar im Vorteil sind. Das forciert verdi leider immer weiter und natürlich kommt irgendwann der Punkt, an dem in oberen EGs der Gap zu groß wird. Ich bekomme zurzeit grob 74k brutto (TV-L) - in der pW würde ich locker auf 90k kommen - noch greift bei mir hier die Gemütlichkeit des öD, aber das muss nicht ewig so gehen. (Zum Thema Job-Sicherheit: Ich bekomme pro Woche ca. 5 Recruiter-Anfragen, wenn ich mich auf XING suchend schalte).

Warum leider ? Die Gewerkschaften sind vorallem ihren Mitgliedern verpflichtet. Wenn die meisten davon > EG 9a - so what ?Ich selber war auch schon davon betroffen, dass jüngere Kolleginnen im SuE in 2009 deutlich mehr bekommen hatten als ich. Auf die Idee, ich trete aus, wäre ich nie gekommen.

Und Sie bestätigen doch meine These, dass Geld gegen „ Gemütlichkeit „ getauscht wird.wozu dann noch die Beschwerden ? Denn für die 16 k mehr muss man auch mehr machen und wohl nicht zb freitags spätestens um 1430 Feierabend machen. Schade, dass insbesondere die sog. Fach- und Führungskräfte > EG 9a das nicht wahrhaben wollen.
Abbsolut korrekt.
Doof nur, wenn die Gewerkschaften behaupten, sie würden für alle verhandeln und dann aber gegen die Mehrheit (im TV-L ist die Mehrheit >9a)  Abschlüsse vorantrieben
Ein wenig mehr Ehrlichkeit wäre angebracht…
Da haben Sie völlig Recht. Ehrlich wären die Nichtmitglieder, wenn sie auf ihre obersten Chefs losgehen und erklären, dass die Ergebnisse sie doch gar nicht betreffen, auch wenn es tarifvertraglich möglich ist. Dass sie deutlich mehr Geld verlangen oder ansonsten die Koffer packen. Weil bei den meisten dann die Fresse dann größer ist als die Eier dick sind, bleibt es dann bei den mutlosen Kommentaren hier. Sehr sehr unwürdig für die Fach-und Führungselite EG >9a
Also ich hören von der Masse der oberen kein Gejammere, denn die gehen oder verhandeln.
und die die Jammern und der Gewerkschaft die Schuld für ihr schlechtes Einkommen geben, ohne in der Gewerkschaft zu sein, dass sind doch die Looser die keiner braucht.
und davon gibt es durchaus genug.
absolut korrekt.
Aber was du verkennst, ist halt, dass die Gewerkschaften Lügen, wenn sie behaupten für alle zu verhandeln.
Und das sie mit diesem Auftreten, jeden klar denkenden oberen davon Abschrecken, einzutreten.

Ich werden never ever bei v eintreten, ich mache aber mehr Gewerkschaftsarbeit als den Vs bei uns Lieb ist, weil ich eben Ergebnisse erziel.
Mehr flexibilität im TV System wird aber leider von diesen Vs verhindert.


Ich höre
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.08.2024 11:20
Ich sag mal so: dass mein Job nur mit S14 bezahlt wird, ist tatsächlich zu wenig.

Echt? Ist das so? Und woran könnte man diese These konkret festmachen?

(Ist eine ernstgemeinte Frage!)

Zitat
... Aber immerhin schon mehr als EG 10, die habe ich hinter mir gelassen. Und die nächste Aufwertungsrunde SuE steht schon Anfang 27 an. Dann gehts um die EG 11. Die ganze Aufwertung seit 2009 wäre ohne Gewerkschaften nicht machbar gewesen. Und nur weil man S14 ist, muss man die Probleme von Kolleginnen, die weniger verdienen, nicht zwingend vergessen.

Hier vielleicht mal der folgende Gedanke: Der Bereich SuE hat einen sehr direkten Kontakt zur Bevölkerung und Mängel haben hier oft einen spürbaren Impact beim Bürger. Dadurch entsteht ein weiterer Angriffsvektor durch die politische Dimension dieses Bereiches. Diesen Effekt haben weder Informatiker noch Bauingenieure oder Geologen.

Dazu muss an allein die Masse dieses Bereiches beachten, die eine "Sonderbehandlung" im Rahmen des TVöD ermöglicht.

Deine guten Erfahrungen basieren also vielleicht nicht nur auf der glorreichen Gewerkschaftsarbeit und sind auch so gar nicht auf andere Bereiche übertragbar.

Ob Dich das Sockel-, Fest- und Mindestbetrags-Feuerwerk von verdi auf Dauer glücklich machen wird (in der Grenzbetrachtung nivelliert man dadurch ja alle EG und Deine S14 wird sich irgendwann kaum mehr von einer S9 oder S5 unterscheiden), musst Du Dir selbst beantworten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 18.08.2024 15:11
...
Aber zwischen hier so zu lesenden Ankündigungen und tatsächlichem Wechsel liegen bei nicht wenigen noch ein paar sekundäre Vorteile, die man aber auch nicht aufgeben will - wie zb Sicherheit, weil Frau schwanger oder gerade Hausbau - näherer Arbeitsweg etc. Grundsätzlich ok- aber dann auch dazu stehen. Weil viele diese mentale Schieflage nicht aushalten, kann man ja  wenigstens noch auf die Gewerkschaften eindreschen. Und schon ist wieder alles ok

 … Dennoch kann man konstatieren, das gerade untere EG gegenüber der pW finanziell sogar im Vorteil sind. Das forciert verdi leider immer weiter und natürlich kommt irgendwann der Punkt, an dem in oberen EGs der Gap zu groß wird. Ich bekomme zurzeit grob 74k brutto (TV-L) - in der pW würde ich locker auf 90k kommen - noch greift bei mir hier die Gemütlichkeit des öD, aber das muss nicht ewig so gehen. (Zum Thema Job-Sicherheit: Ich bekomme pro Woche ca. 5 Recruiter-Anfragen, wenn ich mich auf XING suchend schalte).

Warum leider ? Die Gewerkschaften sind vorallem ihren Mitgliedern verpflichtet. Wenn die meisten davon > EG 9a - so what ?Ich selber war auch schon davon betroffen, dass jüngere Kolleginnen im SuE in 2009 deutlich mehr bekommen hatten als ich. Auf die Idee, ich trete aus, wäre ich nie gekommen.

Und Sie bestätigen doch meine These, dass Geld gegen „ Gemütlichkeit „ getauscht wird.wozu dann noch die Beschwerden ? Denn für die 16 k mehr muss man auch mehr machen und wohl nicht zb freitags spätestens um 1430 Feierabend machen. Schade, dass insbesondere die sog. Fach- und Führungskräfte > EG 9a das nicht wahrhaben wollen.
Abbsolut korrekt.
Doof nur, wenn die Gewerkschaften behaupten, sie würden für alle verhandeln und dann aber gegen die Mehrheit (im TV-L ist die Mehrheit >9a)  Abschlüsse vorantrieben
Ein wenig mehr Ehrlichkeit wäre angebracht…
Da haben Sie völlig Recht. Ehrlich wären die Nichtmitglieder, wenn sie auf ihre obersten Chefs losgehen und erklären, dass die Ergebnisse sie doch gar nicht betreffen, auch wenn es tarifvertraglich möglich ist. Dass sie deutlich mehr Geld verlangen oder ansonsten die Koffer packen. Weil bei den meisten dann die Fresse dann größer ist als die Eier dick sind, bleibt es dann bei den mutlosen Kommentaren hier. Sehr sehr unwürdig für die Fach-und Führungselite EG >9a
Also ich hören von der Masse der oberen kein Gejammere, denn die gehen oder verhandeln.
und die die Jammern und der Gewerkschaft die Schuld für ihr schlechtes Einkommen geben, ohne in der Gewerkschaft zu sein, dass sind doch die Looser die keiner braucht.
und davon gibt es durchaus genug.
absolut korrekt.
Aber was du verkennst, ist halt, dass die Gewerkschaften Lügen, wenn sie behaupten für alle zu verhandeln.
Und das sie mit diesem Auftreten, jeden klar denkenden oberen davon Abschrecken, einzutreten.

Ich werden never ever bei v eintreten, ich mache aber mehr Gewerkschaftsarbeit als den Vs bei uns Lieb ist, weil ich eben Ergebnisse erziel.
Mehr flexibilität im TV System wird aber leider von diesen Vs verhindert.


Ich höre
Dass die Gewerkschaften lügen, würde ich so nicht sagen. Sie grenzen sich mE aber nicht genug von Nichtmitgliedern ab. Ich würde mir wünschen, dass die Gewerkschaften die von den AGs in jeder Tarifrunde bezifferten kosten um ca: 70% reduzieren. Wenn die AGs die Ergebnisse auf alle übertragen , obwohl sie dies nicht müssten, sollen sie aufhören, die Kosten zu bejammern

Und da wären wir wieder bei fehlender Ehrlickeit- sowohl auf Seiten der AGs als auch der Nichtmitglieder:Die AGs tun alles, um die Gewerkschaften zu schwächen, singen aber ein stets ein Loblied auf die Institutionen wie Gewerkschaften. Die Nichtmitglieder müssten einfach nur die Klappe halten; denn sie bekommen einen Tarifvertrag frei Haus. Aber ohne Gewerkschaften keine Tarifverträge- so mein Wissensstand.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 18.08.2024 16:25
Ich sag mal so: dass mein Job nur mit S14 bezahlt wird, ist tatsächlich zu wenig.

Echt? Ist das so? Und woran könnte man diese These konkret festmachen?

(Ist eine ernstgemeinte Frage!)

Zitat
... Aber immerhin schon mehr als EG 10, die habe ich hinter mir gelassen. Und die nächste Aufwertungsrunde SuE steht schon Anfang 27 an. Dann gehts um die EG 11. Die ganze Aufwertung seit 2009 wäre ohne Gewerkschaften nicht machbar gewesen. Und nur weil man S14 ist, muss man die Probleme von Kolleginnen, die weniger verdienen, nicht zwingend vergessen.

Hier vielleicht mal der folgende Gedanke: Der Bereich SuE hat einen sehr direkten Kontakt zur Bevölkerung und Mängel haben hier oft einen spürbaren Impact beim Bürger. Dadurch entsteht ein weiterer Angriffsvektor durch die politische Dimension dieses Bereiches. Diesen Effekt haben weder Informatiker noch Bauingenieure oder Geologen.

Dazu muss an allein die Masse dieses Bereiches beachten, die eine "Sonderbehandlung" im Rahmen des TVöD ermöglicht.

Deine guten Erfahrungen basieren also vielleicht nicht nur auf der glorreichen Gewerkschaftsarbeit und sind auch so gar nicht auf andere Bereiche übertragbar.

Ob Dich das Sockel-, Fest- und Mindestbetrags-Feuerwerk von verdi auf Dauer glücklich machen wird (in der Grenzbetrachtung nivelliert man dadurch ja alle EG und Deine S14 wird sich irgendwann kaum mehr von einer S9 oder S5 unterscheiden), musst Du Dir selbst beantworten.
Tja- da bleibt IT/Ingenieure wohl nur Opferrolle im öD. Zu wenige, um sich zu organisieren. Zu unbedeutend, dass sich die öffentlichkeit dafür wirklich interessiert. Dabei könnten sie alle wenigstens im Paradies der PW landen , tun dies aber nicht.  Stattdessen opfern sie sich auf und verbleiben im Verlies des öd- was für ein Schicksal.

Selbst wenn es keine Mindestbeträge gäbe, würden die AGs diese Gelder nicht auf die Fach- und Führungskräfte EG>9a verteilen, sondern ganz einsparen. Dann hätten diese Mitarbeiterinnen zwar keinen Cent mehr- aber ein besseres Gefühl, weil der Abstand zu den unteren EGs beibehalten bleibt. Immerhin etwas.



Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 18.08.2024 16:54
Ich hab ne Idee: Entgelttabelle nur noch bis EG 9a, darüber alles ÜT/AT. Dann müsste doch ALLES besser werden, oder?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Ramirez am 18.08.2024 17:19

Ich auch, daher berichtige ich Sie mal. Der Mittelstand fängt in Deutschland eher so ab 200.000€ Einkommen pro Jahr an, die Mittelschicht liegt sehr, sehr weit darunter.

Entschuldigung, aber hier kurz zur Klarstellung:

Es gibt bezogen auf Einkommen und Vermögen die Begrifflichkeit der "Schicht". Das ist manchmal etwas unscharf, weil sich hier keine klaren Grenzen ziehen lassen (Kannte selbst einen Lageristen mit einem Porsche (Neuwagen) ;)).

Aber: Unter Mittelstand versteht man immer ein Unternehmen - Hier sprechen wir also über Umsätze, nicht über Einkommen.

Das nur am Rande.
Richtig, und wer ein mittelständisches Unternehmen besitzt liegt in der Masse bei über 200.000€ Einkommen.
Noch deutlicher, die Eigentümer von mittelständischen Unternehmen gehören zu 99% zur Oberschicht und nicht zur Mittelschicht und genau das ist verwechselt worden.
Da das in der Politik absichtlich gemacht wird, weil der Mittelstandsentlastung dann auch der Gärtner irgendwie zustimmt, muss man es eben deutlich herausstellen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.08.2024 17:48
Ich hab ne Idee: Entgelttabelle nur noch bis EG 9a, darüber alles ÜT/AT. Dann müsste doch ALLES besser werden, oder?

Habe ich ja schon vorgeschlagen, aber unsere Daseinsvorsorge will das nicht - und die hat die Macht der Gewerkschaft hinter sich ;)

Tja- da bleibt IT/Ingenieure wohl nur Opferrolle im öD. Zu wenige, um sich zu organisieren. Zu unbedeutend, dass sich die öffentlichkeit dafür wirklich interessiert. Dabei könnten sie alle wenigstens im Paradies der PW landen , tun dies aber nicht.  Stattdessen opfern sie sich auf und verbleiben im Verlies des öd- was für ein Schicksal.

Was stimmt nicht mit Dir? Niemand opfert herum - es wird lediglich ganz allgemein die Tarifentwicklung kritisiert. Auch ein Gap zur pW ist erklärbar und wird auch in der Breite akzeptiert - dort, wo die Vorteile des öD durch Personalmangel jedoch nicht mehr zum Tragen kommen, gehen die Leute auch wieder - Ich könnte Dir zig Beispiele aus den Kommunalverwaltungen bei uns aufzählen. Du musst das in Deinem SuE-Universum nicht selbst erlebt haben - aber Du kannst doch wenigstens akzeptieren, dass es in manchen Bereichen nicht so gut läuft, wenn Dir die Leute davon erzählen. Gleiches gilt auch für die Gewerkschaftsmitgliedschaft, die Du hier immer anpreist: In manchen Bereichen ist diese schlicht sinnbefreit im Gesamtkunstwerk TVöD. Aber deshalb weint doch keiner - denn anders als im SuE-Bereich gibt es ja für MINTler eine besser bezahlte Alternative in der pW. Ob wir im öD MINT benötigen, darfst Du gerne auf Deinem nächsten Gewerkschaftstreffen diskutieren. Wahrscheinlich ist z.B. Digitalisierung auch total überbewertet. Du bist in der Gewerkschaft, Du hast die Macht! ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.08.2024 18:38
Ich gehe von einem Ergebnis um die 2 Prozent Entgeltsteigerung und 2 x 0,5 h Arbeitszeitreduzierung aus. Das viel propagierte Wahlrecht zwischen Entgeltsteigerung und Arbeitszeitreduzierung wird m E nicht kommen, da viel zu aufwändig und kompliziert, jeder arbeitet dann andere Zeiten...ist in der Praxis nur schwer umsetzbar (mit Blick auf Fallzahlbemessung, Vertretungen, Teamarbeit usw.).

Wobei die Begründung "Zu aufwändig" ein reinstes Armutszeugnis wäre. Die Deutsche Bahn bietet das an und da müssen wirklich Zugfahrten und so koordiniert werden bei unterschiedlichen Arbeitszeiten. Das ist wohl etwas anspruchsvoller
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 18.08.2024 18:41
Ich gehe von einem Ergebnis um die 2 Prozent Entgeltsteigerung und 2 x 0,5 h Arbeitszeitreduzierung aus. Das viel propagierte Wahlrecht zwischen Entgeltsteigerung und Arbeitszeitreduzierung wird m E nicht kommen, da viel zu aufwändig und kompliziert, jeder arbeitet dann andere Zeiten...ist in der Praxis nur schwer umsetzbar (mit Blick auf Fallzahlbemessung, Vertretungen, Teamarbeit usw.).

Wobei die Begründung "Zu aufwändig" ein reinstes Armutszeugnis wäre. Die Deutsche Bahn bietet das an und da müssen wirklich Zugfahrten und so koordiniert werden bei unterschiedlichen Arbeitszeiten. Das ist wohl etwas anspruchsvoller
In Zeiten der Digitalisierung ist es natürlich Null Aufwand.
Aber in dieser Leben einige wohl noch nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.08.2024 18:44
...
Aber zwischen hier so zu lesenden Ankündigungen und tatsächlichem Wechsel liegen bei nicht wenigen noch ein paar sekundäre Vorteile, die man aber auch nicht aufgeben will - wie zb Sicherheit, weil Frau schwanger oder gerade Hausbau - näherer Arbeitsweg etc. Grundsätzlich ok- aber dann auch dazu stehen. Weil viele diese mentale Schieflage nicht aushalten, kann man ja  wenigstens noch auf die Gewerkschaften eindreschen. Und schon ist wieder alles ok

 … Dennoch kann man konstatieren, das gerade untere EG gegenüber der pW finanziell sogar im Vorteil sind. Das forciert verdi leider immer weiter und natürlich kommt irgendwann der Punkt, an dem in oberen EGs der Gap zu groß wird. Ich bekomme zurzeit grob 74k brutto (TV-L) - in der pW würde ich locker auf 90k kommen - noch greift bei mir hier die Gemütlichkeit des öD, aber das muss nicht ewig so gehen. (Zum Thema Job-Sicherheit: Ich bekomme pro Woche ca. 5 Recruiter-Anfragen, wenn ich mich auf XING suchend schalte).

Warum leider ? Die Gewerkschaften sind vorallem ihren Mitgliedern verpflichtet. Wenn die meisten davon > EG 9a - so what ?Ich selber war auch schon davon betroffen, dass jüngere Kolleginnen im SuE in 2009 deutlich mehr bekommen hatten als ich. Auf die Idee, ich trete aus, wäre ich nie gekommen.

Und Sie bestätigen doch meine These, dass Geld gegen „ Gemütlichkeit „ getauscht wird.wozu dann noch die Beschwerden ? Denn für die 16 k mehr muss man auch mehr machen und wohl nicht zb freitags spätestens um 1430 Feierabend machen. Schade, dass insbesondere die sog. Fach- und Führungskräfte > EG 9a das nicht wahrhaben wollen.
Abbsolut korrekt.
Doof nur, wenn die Gewerkschaften behaupten, sie würden für alle verhandeln und dann aber gegen die Mehrheit (im TV-L ist die Mehrheit >9a)  Abschlüsse vorantrieben
Ein wenig mehr Ehrlichkeit wäre angebracht…
Da haben Sie völlig Recht. Ehrlich wären die Nichtmitglieder, wenn sie auf ihre obersten Chefs losgehen und erklären, dass die Ergebnisse sie doch gar nicht betreffen, auch wenn es tarifvertraglich möglich ist. Dass sie deutlich mehr Geld verlangen oder ansonsten die Koffer packen. Weil bei den meisten dann die Fresse dann größer ist als die Eier dick sind, bleibt es dann bei den mutlosen Kommentaren hier. Sehr sehr unwürdig für die Fach-und Führungselite EG >9a

Aber was du verkennst, ist halt, dass die Gewerkschaften Lügen, wenn sie behaupten für alle zu verhandeln.
Und das sie mit diesem Auftreten, jeden klar denkenden oberen davon Abschrecken, einzutreten.


Sie haben doch für EG 9b verhandelt... es wurde explizit betont, dass diese Entgeltgruppen keine höhere JSZ erhalten sollen. Sie haben sich also gut dafür eingesetzt, dass wir auf keinen Fall mehr bekommen.

Das nennt sich dann "Verhandeln für eine Nichtverbesserung" bzw. "Verhandeln (bei den oberen EG) für eine Umverteilung nach unten"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 18.08.2024 18:47
Selbst wenn es keine Mindestbeträge gäbe, würden die AGs diese Gelder nicht auf die Fach- und Führungskräfte EG>9a verteilen, sondern ganz einsparen. Dann hätten diese Mitarbeiterinnen zwar keinen Cent mehr- aber ein besseres Gefühl, weil der Abstand zu den unteren EGs beibehalten bleibt. Immerhin etwas.
Klingt unlogisch.

Du meinst der Verteilungstopf, den die AGs verteilen wird durch Mindestbeträge größer?

Wenn es keine Mindestbeträge gäbe, sondern nur eine Prozentzahl, da wird diese Prozentzahl größer, damit am Ende das gleich ausgeschüttet wird.

ich denke eher, dass durch Mindestbeträge der AG seinen Verteilungstopf kleiner machen kann, weil er dadurch weniger Druck bekommt, da er sagen kann: Guckmal ich geben 10% Lohnsteigerung (das es nur für E1 Stufe 2 ist  wird dann nicht erwähnt )   ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.08.2024 18:49
... Ehrlich wären die Nichtmitglieder, wenn sie auf ihre obersten Chefs losgehen und erklären, dass die Ergebnisse sie doch gar nicht betreffen, auch wenn es tarifvertraglich möglich ist. Dass sie deutlich mehr Geld verlangen oder ansonsten die Koffer packen. Weil bei den meisten dann die Fresse dann größer ist als die Eier dick sind, bleibt es dann bei den mutlosen Kommentaren hier. Sehr sehr unwürdig für die Fach-und Führungselite EG >9a
Neben dem abfälligen Ausdruck ist auch der Mangel an Verständis und die einen vermeintlich notwendigen Klassenkampf führende Egomanie ein Grund, warum es manchmal eben nicht für mehr als eine E9a reicht.

Ich sag mal so: Selbst gewähltes Schicksal.


Ich sag mal so: dass mein Job nur mit S14 bezahlt wird, ist tatsächlich zu wenig. Aber immerhin schon mehr als EG 10, die habe ich hinter mir gelassen. Und die nächste Aufwertungsrunde SuE steht schon Anfang 27 an. Dann gehts um die EG 11. Die ganze Aufwertung seit 2009 wäre ohne Gewerkschaften nicht machbar gewesen. Und nur weil man S14 ist, muss man die Probleme von Kolleginnen, die weniger verdienen, nicht zwingend vergessen.

So eine Aufwertungsrunde wäre für TVÖD-V auch mal deutlich angebracht, insbesondere was die Fachkräfte angeht, die von extern kommen (Mediziner, Juristen, Betriebswirte, Ingenieure, Naturwissenschaftler, Informatiker)....
Wenn ich dann teilweise Ausschreibungen sehe für eigentliche Ingenieursstellen, bei denen es für Beamte (die keinen Plan von der Materie haben) A12 und für Ingenieure EG11 gibt, fragt man sich, wie man auf so etwas kommt oder ob es das Ziel ist, dass wir uns herunterwirtschaften wollen, damit wir aus der EU mehr rausziehen können als wir einzahlen...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.08.2024 18:57
Selbst wenn es keine Mindestbeträge gäbe, würden die AGs diese Gelder nicht auf die Fach- und Führungskräfte EG>9a verteilen, sondern ganz einsparen. Dann hätten diese Mitarbeiterinnen zwar keinen Cent mehr- aber ein besseres Gefühl, weil der Abstand zu den unteren EGs beibehalten bleibt. Immerhin etwas.
Klingt unlogisch.

Du meinst der Verteilungstopf, den die AGs verteilen wird durch Mindestbeträge größer?

Wenn es keine Mindestbeträge gäbe, sondern nur eine Prozentzahl, da wird diese Prozentzahl größer, damit am Ende das gleich ausgeschüttet wird.

ich denke eher, dass durch Mindestbeträge der AG seinen Verteilungstopf kleiner machen kann, weil er dadurch weniger Druck bekommt, da er sagen kann: Guckmal ich geben 10% Lohnsteigerung (das es nur für E1 Stufe 2 ist  wird dann nicht erwähnt )   ;D

Man könnte die Tätigkeiten von E1 bis E4 auch komplett outsourcen.
EG5 und EG6 lässt sich sicherlich teilweise auch durch die Digitalisierung ersetzen. Zur Zeit muss noch jemand den Bußgeldbescheid ausdrucken, das geht irgendwann sicherlich auch automatisch vom Blitzer an den Drucker... dann bräuchte es nur noch Personal bei Widersprüchen (zumindest erstmal noch)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 18.08.2024 19:09
Ich hab ne Idee: Entgelttabelle nur noch bis EG 9a, darüber alles ÜT/AT. Dann müsste doch ALLES besser werden, oder?

Habe ich ja schon vorgeschlagen, aber unsere Daseinsvorsorge will das nicht - und die hat die Macht der Gewerkschaft hinter sich ;)

Tja- da bleibt IT/Ingenieure wohl nur Opferrolle im öD. Zu wenige, um sich zu organisieren. Zu unbedeutend, dass sich die öffentlichkeit dafür wirklich interessiert. Dabei könnten sie alle wenigstens im Paradies der PW landen , tun dies aber nicht.  Stattdessen opfern sie sich auf und verbleiben im Verlies des öd- was für ein Schicksal.

Was stimmt nicht mit Dir? Niemand opfert herum - es wird lediglich ganz allgemein die Tarifentwicklung kritisiert. Auch ein Gap zur pW ist erklärbar und wird auch in der Breite akzeptiert - dort, wo die Vorteile des öD durch Personalmangel jedoch nicht mehr zum Tragen kommen, gehen die Leute auch wieder - Ich könnte Dir zig Beispiele aus den Kommunalverwaltungen bei uns aufzählen. Du musst das in Deinem SuE-Universum nicht selbst erlebt haben - aber Du kannst doch wenigstens akzeptieren, dass es in manchen Bereichen nicht so gut läuft, wenn Dir die Leute davon erzählen. Gleiches gilt auch für die Gewerkschaftsmitgliedschaft, die Du hier immer anpreist: In manchen Bereichen ist diese schlicht sinnbefreit im Gesamtkunstwerk TVöD. Aber deshalb weint doch keiner - denn anders als im SuE-Bereich gibt es ja für MINTler eine besser bezahlte Alternative in der pW. Ob wir im öD MINT benötigen, darfst Du gerne auf Deinem nächsten Gewerkschaftstreffen diskutieren. Wahrscheinlich ist z.B. Digitalisierung auch total überbewertet. Du bist in der Gewerkschaft, Du hast die Macht! ;)

Ich preise nicht die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft an; jeder kann gerne auch für sich selber verhandeln. Da die meisten dies nicht können, weil die AGs auf sie verzichten können, sind sie auf die tarifergebnisse angewiesen. Vor dem Hintergrund- dass Nichtmitglieder die gleichen Tarifergebnisse erhalten , ohne irgendwas dafür zu tun- dürfen sie sich freuen, Monti. 1%. Vom Netto zu sparen. Und bitte Klappe halten oder sich selber konstruktiv einbringen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.08.2024 20:20
Ich preise nicht die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft an; jeder kann gerne auch für sich selber verhandeln. Da die meisten dies nicht können, weil die AGs auf sie verzichten können, sind sie auf die tarifergebnisse angewiesen. Vor dem Hintergrund- dass Nichtmitglieder die gleichen Tarifergebnisse erhalten , ohne irgendwas dafür zu tun- dürfen sie sich freuen, Monti. 1%. Vom Netto zu sparen. Und bitte Klappe halten oder sich selber konstruktiv einbringen.

Nein, die meisten öffentlichen AG machen keine AT-Verträge - viele sind sogar zu inkompetent, Zulagen zu gewähren - und ja, das ist ein AG-seitiges Problem. All das wird hier eigentlich recht differenziert als Problem beschrieben .... aber manch einem Forist, der von der spezifischen Situation gar nicht betroffen ist, fällt dazu nur eines ein: "Du bist nicht in der Gewerkschaft? DANN HALT AUCH DIE FRESSE!!!"

... hmmm, ob wir hier noch von einem konstruktiven Dialog sprechen können, überlasse ich jetzt Dir.

EDIT: Es sind 1% des Bruttogehalts, welches vom Netto abgezogen wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 18.08.2024 20:32
Dann unterschreibt man halt nicht den Arbeitsvertrag, wenn man mit den Konditionen einverstanden ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 18.08.2024 20:52
Dann unterschreibt man halt nicht den Arbeitsvertrag, wenn man mit den Konditionen einverstanden ist.
Korrekt.

Oder man kämpft für sich und andere für bessere monetäre Bedingungen, da die Gewerkschaft es nicht macht.
Und man möchte, dass der Staat nicht verarscht wird.

Und geht, wenn man davon genervt ist, weil die Gewerkschaft es verhindert und der AG nicht gewillt ist sich mehr tarifliches zu ermöglichen?

Also ich habe mich für die letzte Arbeitsdekade dafür entschieden mein Karma aufzubessern  8)

und wünsche mir  einen §16.5/6 für den TVÖD Kommune her.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 18.08.2024 20:56
Ich preise nicht die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft an; jeder kann gerne auch für sich selber verhandeln. Da die meisten dies nicht können, weil die AGs auf sie verzichten können, sind sie auf die tarifergebnisse angewiesen. Vor dem Hintergrund- dass Nichtmitglieder die gleichen Tarifergebnisse erhalten , ohne irgendwas dafür zu tun- dürfen sie sich freuen, Monti. 1%. Vom Netto zu sparen. Und bitte Klappe halten oder sich selber konstruktiv einbringen.

Nein, die meisten öffentlichen AG machen keine AT-Verträge - viele sind sogar zu inkompetent, Zulagen zu gewähren - und ja, das ist ein AG-seitiges Problem. All das wird hier eigentlich recht differenziert als Problem beschrieben .... aber manch einem Forist, der von der spezifischen Situation gar nicht betroffen ist, fällt dazu nur eines ein: "Du bist nicht in der Gewerkschaft? DANN HALT AUCH DIE FRESSE!!!"

... hmmm, ob wir hier noch von einem konstruktiven Dialog sprechen können, überlasse ich jetzt Dir.

EDIT: Es sind 1% des Bruttogehalts, welches vom Netto abgezogen wird.

Sie müssen es schon richtig wiedergeben: Halt die Fresse ist für alle die gemeint, die keine Beiträge zahlen , trotzdem von den Ergebnissen profitieren , dann noch auf die Gewerkschaften eindreschen und die Mitglieder verhöhnen, die Tarifverträge überhaupt erst möglich machen. Was verstehenSie daran nicht ?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.08.2024 21:07
Dann unterschreibt man halt nicht den Arbeitsvertrag, wenn man mit den Konditionen (nicht) einverstanden ist.

Das ist doch genau das, was gerade passiert ;)

Noch mal als Hinweis: Anders als die pW muss der öD nicht erfolgreich arbeiten - Fehlt das Personal und scheitern dadurch Projekte: Who cares?!

Aber das ändert sich auch langsam - trotz der schlechten Gewerkschaftsarbeit. MoinMoin hat bereits einen AG, der das mit den Zulagen verstanden hat. Bei uns steht dem das übergeordnete Ministerium im Wege - aber dafür versuchen wir so viele nicht-monetäre Benefits wir möglich zu etablieren - und final den TV auch komplett zu verlassen.

Also: Alles wird gut ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.08.2024 21:28
Sie müssen es schon richtig wiedergeben: Halt die Fresse ist für alle die gemeint, die keine Beiträge zahlen , trotzdem von den Ergebnissen profitieren , dann noch auf die Gewerkschaften eindreschen und die Mitglieder verhöhnen, die Tarifverträge überhaupt erst möglich machen. Was verstehenSie daran nicht ?

Ich BRAUCHE keine Tarifverträge, bin aber im öD GEZWUNGEN diesen zu unterliegen.

Noch mal: Ja, das ist primär ein AG-seitiges Problem. Aber die Gewerkschaften verschärfen die Unzufriedenheit durch die Tarifgestaltung.

Ich würde MEIN Gehalt lieber direkt verhandeln, aber das geht nicht - Ob der Tarif nun von verdi verhandelt wird, oder von Willi Wonka, juckt mich bei der Bewertung desselben aber grundsätzlich nicht. Ich kann für mich entscheiden, ob ich die Entwicklung gut oder schlecht finde. Und ich habe das Recht, das Ergebnis meiner Bewertung kundzutun, ohne dass mir jemand ein "Halt die Fresse!" entgegenschmettert.

Du schaffst den Perspektivwechsel nicht.

(Mal so am Rande: Wir sind hier im öD - ein Siezen erachte ich als überflüssig, weil wir alle (ob Gewerkschaft oder nicht) irgendwie in einem Boot sitzen ;))
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 18.08.2024 21:51
Sie müssen es schon richtig wiedergeben: Halt die Fresse ist für alle die gemeint, die keine Beiträge zahlen , trotzdem von den Ergebnissen profitieren , dann noch auf die Gewerkschaften eindreschen und die Mitglieder verhöhnen, die Tarifverträge überhaupt erst möglich machen. Was verstehenSie daran nicht ?

Ich BRAUCHE keine Tarifverträge, bin aber im öD GEZWUNGEN diesen zu unterliegen.

Noch mal: Ja, das ist primär ein AG-seitiges Problem. Aber die Gewerkschaften verschärfen die Unzufriedenheit durch die Tarifgestaltung.

Ich würde MEIN Gehalt lieber direkt verhandeln, aber das geht nicht - Ob der Tarif nun von verdi verhandelt wird, oder von Willi Wonka, juckt mich bei der Bewertung desselben aber grundsätzlich nicht. Ich kann für mich entscheiden, ob ich die Entwicklung gut oder schlecht finde. Und ich habe das Recht, das Ergebnis meiner Bewertung kundzutun, ohne dass mir jemand ein "Halt die Fresse!" entgegenschmettert.

Du schaffst den Perspektivwechsel nicht.

(Mal so am Rande: Wir sind hier im öD - ein Siezen erachte ich als überflüssig, weil wir alle (ob Gewerkschaft oder nicht) irgendwie in einem Boot sitzen ;))

Also ich fasse mal zusammen: Sie wollen ihr Gehalt selber verhandeln- will ihr AG aber nicht. Dort wo sie Ihr Gehalt verhandeln können- nämlich in der pW- wollen Sie anscheinend nicht wechseln. Stattdessen nölen Sie herum, wie schrecklich Ihr Dilemma ist .Dieses Problem kann niemand für Sie lösen- selbst Gewerkschaften nicht. Sorry
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.08.2024 22:16

Also ich fasse mal zusammen: Sie wollen ihr Gehalt selber verhandeln- will ihr AG aber nicht. Dort wo sie Ihr Gehalt verhandeln können- nämlich in der pW- wollen Sie anscheinend nicht wechseln. Stattdessen nölen Sie herum, wie schrecklich Ihr Dilemma ist .Dieses Problem kann niemand für Sie lösen- selbst Gewerkschaften nicht. Sorry

Ich nöle doch gar nicht - Aber Dank unserer Debatte kenne ich nun ein neues Synonym für Begriffsstutzigkeit: daseinsvorsorge! ;)

Im Ernst: Du hast nichts vom dem, was ich (und auch andere) gesagt haben, verstanden. Ich bin in der Lage, meine "Dilemmata" oder "Probleme" selbst zu lösen - wenn der SuE dann seine IT auch alleine wuppen kann (weil kein qualifiziertes Personal mehr vorhanden ist), dann ist doch alles gut. 1960 ging das ja auch ohne doofe Computer und früher war auch alles besser, gell? ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 18.08.2024 23:21

Also ich fasse mal zusammen: Sie wollen ihr Gehalt selber verhandeln- will ihr AG aber nicht. Dort wo sie Ihr Gehalt verhandeln können- nämlich in der pW- wollen Sie anscheinend nicht wechseln. Stattdessen nölen Sie herum, wie schrecklich Ihr Dilemma ist .Dieses Problem kann niemand für Sie lösen- selbst Gewerkschaften nicht. Sorry

Ich nöle doch gar nicht - Aber Dank unserer Debatte kenne ich nun ein neues Synonym für Begriffsstutzigkeit: daseinsvorsorge! ;)


Und ich durfte Sie als jemand kennenlernen, der sich im öd für das große Ganze aufopfert und seine eigenen Interessen komplett hinten anstellt. Das würde selbst die vka beeindrucken: vielleicht erhalten Sie von denen Noch einen Beratervertrag für die kommende Tarifrunde mit dem Motto: mehr Aufopferung statt schnöder Gehaltserhöhungen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 18.08.2024 23:28
Halt die Fresse ist für alle die gemeint, die keine Beiträge zahlen , trotzdem von den Ergebnissen profitieren , dann noch auf die Gewerkschaften eindreschen und die Mitglieder verhöhnen, die Tarifverträge überhaupt erst möglich machen.

Als Bundesbeamter "profitiere" ich nicht von den Ergebnissen, sondern leide darunter. Aktuelles Beispiel: Dank deiner tollen Gewerkschaften gab es im März auch für uns einen Sockelbetrag anstatt einer fairen und prozentual gleichen Erhöhung für alle.

Und das ist keine Verhöhnung der Mitglieder, sondern lediglich eine sachliche Kritik daran, dass nicht die Interessen aller Beschäftigten vertreten werden (was ich von einer Gewerkschaft erwarten würde), sondern ausschließlich die der unteren Entgeltgruppen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.08.2024 23:42
Und ich durfte Sie als jemand kennenlernen, der sich im öd für das große Ganze aufopfert und seine eigenen Interessen komplett hinten anstellt. Das würde selbst die vka beeindrucken: vielleicht erhalten Sie von denen Noch einen Beratervertrag für die kommende Tarifrunde mit dem Motto: mehr Aufopferung statt schnöder Gehaltserhöhungen.

 ;D - Ich habe Spaß an meinem Job - Das musst Du nicht verstehen. Ich habe auch Freude, im öD zu wirken - Das kannst Du vielleicht verstehen. Aber: Ich kann das alles auch woanders haben - Da kommst Du dann kognitiv nicht mehr mit und suchst emotionalen Halt in der Trillerpfeiffe und der roten Mülltüte ;)

Sorry, ich werde polemisch, aber das bringt hier nix mehr zwischen uns - Siehst Du sicher genauso. In diesem Sinne!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 19.08.2024 09:34
Ich denke, ein Problem besteht darin, dass die AG’s im öffentlichen Dienst höchst unterschiedlich sind, gerade auch was die finanzielle Situation betrifft. Selbst bei den Kommunen gibt es hier enorme Unterschiede. Manche sind überschuldet, manchen geht es finanziell gut. Der Bund und die Länder überlegen sich viele neue Aufgaben, deren Erfüllung z. B. den Kommunen obliegt. Gleichzeitig wird häufig nicht genügend Geld bereitgestellt, so dass dies aus den freiwilligen Aufgaben herausgespart werden muss.

Zudem können die AG’s Schlechtleistung bis in alle Ewigkeit aushalten. Beispiel OZG. Da gab es eine Deadline, die wurde nicht eingehalten und keinen juckt’s. So kann man auch als ITler kaum Druck aufbauen. Ich fürchte, die Bereitschaft der Bevölkerung ein heruntergewirtschaftetes Land zu ertragen ist größer, als strukturelle Änderungen durch die Politik zu erzwingen (die Deutsche Bahn und die Bundeswehr weisen den traurigen weg).




Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 19.08.2024 09:48
Warum sollte ich in eine Gewerkschaft eintreten, die aktiv gegen meine Interessen handelt. Ich trete doch auch nicht beim Dritten Weg ein, um dort für mehr Demokratieverständnis zu kämpfen. Für eine Mitgliedschaft muss schon ein gewisser Grundkonsens bestehen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 19.08.2024 11:12
Und ich durfte Sie als jemand kennenlernen, der sich im öd für das große Ganze aufopfert und seine eigenen Interessen komplett hinten anstellt. Das würde selbst die vka beeindrucken: vielleicht erhalten Sie von denen Noch einen Beratervertrag für die kommende Tarifrunde mit dem Motto: mehr Aufopferung statt schnöder Gehaltserhöhungen.

 ;D - Ich habe Spaß an meinem Job - Das musst Du nicht verstehen. Ich habe auch Freude, im öD zu wirken - Das kannst Du vielleicht verstehen. Aber: Ich kann das alles auch woanders haben ….
….  Und wechseln trotzdem nicht dorthin, sondern verbleiben in einem Tarifvertrag, den Sie nicht wollen . Wenn Sie Gehalt gegen sekundäre Vorteile tauschen- alles ok. Aber was gibt es dann noch zu meckern?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 19.08.2024 11:56
Und ich durfte Sie als jemand kennenlernen, der sich im öd für das große Ganze aufopfert und seine eigenen Interessen komplett hinten anstellt. Das würde selbst die vka beeindrucken: vielleicht erhalten Sie von denen Noch einen Beratervertrag für die kommende Tarifrunde mit dem Motto: mehr Aufopferung statt schnöder Gehaltserhöhungen.

 ;D - Ich habe Spaß an meinem Job - Das musst Du nicht verstehen. Ich habe auch Freude, im öD zu wirken - Das kannst Du vielleicht verstehen. Aber: Ich kann das alles auch woanders haben ….
….  Und wechseln trotzdem nicht dorthin, sondern verbleiben in einem Tarifvertrag, den Sie nicht wollen . Wenn Sie Gehalt gegen sekundäre Vorteile tauschen- alles ok. Aber was gibt es dann noch zu meckern?

Du zeigst eindrucksvoll das Problem von verdi - bei einem Menschen würde man von einem Ausgeprägten Narzissmus sprechen.

Egal was ist, es sind immer die anderen Schuld und wirklich null (0!) Kritikfähigkeit. Aber sich selber immer für Schwachsinn feiern.

Die oberen Entgeldgruppen sagen klar, verdi verhandelt nicht für uns. Wenn ihr 1% des Bruttogehaltes haben wollt, dann zeigt, dass ihr was für uns tut und für uns da seid. Dann treten wir euch gerne bei. Aber ich gebe nicht sinnlos 1% aus - und definitiv nicht für das was verdi derzeit den oberen EGs beitritt. 

Verdi sagt: Wenn du nicht beitritts, dann verlasse halt den ÖD. Ansonsten halt die Fresse und höre auf das Opfer zu spielen.....

Die Kritik, dass man einfach sagt: Verdi positioniert sich klar gegen die höheren EGs - (Sockelbeiträge, gegen Erhöhung der JSZ, etc. ) also trete ich als höhere EG verdi nicht bei. Tja...... ein Ohr rein ein Ohr raus, oder was?

Soll ich dir was sagen, daseinsvorsoge? Würde plötzlich die IG Metall sagen, wir verhandeln für euch, wir machen einen Spartentarifvertrag, ich würde sofort der IG Metall beitreten.....

Denn stell dir vor Verdi und die Kommunale Aufsicht verhindern aktiv, außertarifliche Beschäftigungen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Alfi am 19.08.2024 11:57
Eure Streiterein sind ulkig, aber unnötig.

Weiß jemand Konkreteres was nun von Verdi gefordert wird?
Was am Ende rauskommt ist ja Glaskugel, aber ich denke die Forderung von Verdi wird wohl jemand kennen oder?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Alfi am 19.08.2024 11:59
Und ich durfte Sie als jemand kennenlernen, der sich im öd für das große Ganze aufopfert und seine eigenen Interessen komplett hinten anstellt. Das würde selbst die vka beeindrucken: vielleicht erhalten Sie von denen Noch einen Beratervertrag für die kommende Tarifrunde mit dem Motto: mehr Aufopferung statt schnöder Gehaltserhöhungen.

 ;D - Ich habe Spaß an meinem Job - Das musst Du nicht verstehen. Ich habe auch Freude, im öD zu wirken - Das kannst Du vielleicht verstehen. Aber: Ich kann das alles auch woanders haben ….
….  Und wechseln trotzdem nicht dorthin, sondern verbleiben in einem Tarifvertrag, den Sie nicht wollen . Wenn Sie Gehalt gegen sekundäre Vorteile tauschen- alles ok. Aber was gibt es dann noch zu meckern?

Du zeigst eindrucksvoll das Problem von verdi - bei einem Menschen würde man von einem Ausgeprägten Narzissmus sprechen.

Egal was ist, es sind immer die anderen Schuld und wirklich null (0!) Kritikfähigkeit. Aber sich selber immer für Schwachsinn feiern.

Die oberen Entgeldgruppen sagen klar, verdi verhandelt nicht für uns. Wenn ihr 1% des Bruttogehaltes haben wollt, dann zeigt, dass ihr was für uns tut und für uns da seid. Dann treten wir euch gerne bei. Aber ich gebe nicht sinnlos 1% aus - und definitiv nicht für das was verdi derzeit den oberen EGs beitritt. 

Verdi sagt: Wenn du nicht beitritts, dann verlasse halt den ÖD. Ansonsten halt die Fresse und höre auf das Opfer zu spielen.....

Die Kritik, dass man einfach sagt: Verdi positioniert sich klar gegen die höheren EGs - (Sockelbeiträge, gegen Erhöhung der JSZ, etc. ) also trete ich als höhere EG verdi nicht bei. Tja...... ein Ohr rein ein Ohr raus, oder was?

Soll ich dir was sagen, daseinsvorsoge? Würde plötzlich die IG Metall sagen, wir verhandeln für euch, wir machen einen Spartentarifvertrag, ich würde sofort der IG Metall beitreten.....

Denn stell dir vor Verdi und die Kommunale Aufsicht verhindern aktiv, außertarifliche Beschäftigungen.

konnte man vorher hier nicht ein Like oder so abgeben?

Also du hast ein Like von mir!!!  :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.08.2024 12:25
….  Und wechseln trotzdem nicht dorthin, sondern verbleiben in einem Tarifvertrag, den Sie nicht wollen . Wenn Sie Gehalt gegen sekundäre Vorteile tauschen- alles ok. Aber was gibt es dann noch zu meckern?

Ich habe Dir doch alles erklärt. Es gibt hier nichts mehr hinzuzufügen und an Deinem mangelden Verständnis kann ich jetzt auch nichts ändern - Ich bin kein Pädagoge ;)

Ansonsten verweise ich auf den Beitrag von UNameIT, der hier weitergehende Kritikpunkte korrekt ins Feld führt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.08.2024 12:45
Eure Streiterein sind ulkig, aber unnötig.

Weiß jemand Konkreteres was nun von Verdi gefordert wird?
Was am Ende rauskommt ist ja Glaskugel, aber ich denke die Forderung von Verdi wird wohl jemand kennen oder?

Am 09.10.2024 werden die offiziellen Forderungen preisgegeben. Das Datum ist offiziell benannt von verdi und dbb.

Dann wird ein paar Wochen später eine Broschüre/Schreiben von der VKA kommen, dass man wirklich entsetzt ist über diese Forderungen und die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst schon immer supertolle Gehälter bekommen und dass (ausnahmsweise und wirklich nur dieses Mal, eben ausnahmsweise) leider die Kassen leer sind und nicht viel geboten werden kann; aber das man ja letztes Mal ganz viel gegeben hat, und vor allem erst vor gut einem halben Jahr um bis zu 16 % die Gehälter erhöht hat (bla bla and so on bla bla)

Vielleicht sickert bis zum 09.10.2024 schon etwas durch. Ich glaube, dass die Umfrage noch bis Mitte oder Ende September läuft (ob man überlastet ist, ob ein Prozentualer Anteil oder ein Festwert gefordert werden soll, ob die Arbeitszeit verändert werden soll etc.)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 19.08.2024 13:14
Und ich durfte Sie als jemand kennenlernen, der sich im öd für das große Ganze aufopfert und seine eigenen Interessen komplett hinten anstellt. Das würde selbst die vka beeindrucken: vielleicht erhalten Sie von denen Noch einen Beratervertrag für die kommende Tarifrunde mit dem Motto: mehr Aufopferung statt schnöder Gehaltserhöhungen.

 ;D - Ich habe Spaß an meinem Job - Das musst Du nicht verstehen. Ich habe auch Freude, im öD zu wirken - Das kannst Du vielleicht verstehen. Aber: Ich kann das alles auch woanders haben ….
….  Und wechseln trotzdem nicht dorthin, sondern verbleiben in einem Tarifvertrag, den Sie nicht wollen . Wenn Sie Gehalt gegen sekundäre Vorteile tauschen- alles ok. Aber was gibt es dann noch zu meckern?

Du zeigst eindrucksvoll das Problem von verdi - bei einem Menschen würde man von einem Ausgeprägten Narzissmus sprechen.

Egal was ist, es sind immer die anderen Schuld und wirklich null (0!) Kritikfähigkeit. Aber sich selber immer für Schwachsinn feiern.

Die oberen Entgeldgruppen sagen klar, verdi verhandelt nicht für uns. Wenn ihr 1% des Bruttogehaltes haben wollt, dann zeigt, dass ihr was für uns tut und für uns da seid. Dann treten wir euch gerne bei. Aber ich gebe nicht sinnlos 1% aus - und definitiv nicht für das was verdi derzeit den oberen EGs beitritt. 

Verdi sagt: Wenn du nicht beitritts, dann verlasse halt den ÖD. Ansonsten halt die Fresse und höre auf das Opfer zu spielen.....

Die Kritik, dass man einfach sagt: Verdi positioniert sich klar gegen die höheren EGs - (Sockelbeiträge, gegen Erhöhung der JSZ, etc. ) also trete ich als höhere EG verdi nicht bei. Tja...... ein Ohr rein ein Ohr raus, oder was?

Soll ich dir was sagen, daseinsvorsoge? Würde plötzlich die IG Metall sagen, wir verhandeln für euch, wir machen einen Spartentarifvertrag, ich würde sofort der IG Metall beitreten.....


Ok - selbst wenn das alles so wäre wie von Ihnen beschrieben: Worauf warten Sie dann auf noch- warum gründen Sie keine Gewerkschaft oder treten mit Gleichgesinnten einer bestehenden Gewerkschaft bei. Dann braucht man nur noch arbeitsgerichtlich zu belegen, dass die beiden führenden Gewerkschaften im öd gegen die „ höheren“ EGs verhandeln und diese nicht ausreichend vertreten.

Schon sitzt man am Verhandlungstisch. Das ist Ihnen dann doch Zuviel Aufwand -vermutete ich mal. Leider vergeht aber so Tarifrunde um Tarifrunde , ohne dass sich was für Sie ändert - SCHADE
 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.08.2024 13:29
Ich denke, ein Problem besteht darin, dass die AG’s im öffentlichen Dienst höchst unterschiedlich sind, gerade auch was die finanzielle Situation betrifft. Selbst bei den Kommunen gibt es hier enorme Unterschiede. Manche sind überschuldet, manchen geht es finanziell gut. Der Bund und die Länder überlegen sich viele neue Aufgaben, deren Erfüllung z. B. den Kommunen obliegt. Gleichzeitig wird häufig nicht genügend Geld bereitgestellt, so dass dies aus den freiwilligen Aufgaben herausgespart werden muss.

Zudem können die AG’s Schlechtleistung bis in alle Ewigkeit aushalten. Beispiel OZG. Da gab es eine Deadline, die wurde nicht eingehalten und keinen juckt’s. So kann man auch als ITler kaum Druck aufbauen. Ich fürchte, die Bereitschaft der Bevölkerung ein heruntergewirtschaftetes Land zu ertragen ist größer, als strukturelle Änderungen durch die Politik zu erzwingen (die Deutsche Bahn und die Bundeswehr weisen den traurigen weg).

Ja das macht es auch so schwierig, alle Kommunen unter einen Hut zu bringen... und die Aufgaben von Bund und Ländern werden immer mehr, die Bezahlung dafür ist jedoch nicht ausreichend; Bund und Länder helfen der VKA also gut dabei, zu argumentieren, dass kein Geld da ist
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 19.08.2024 13:49

….  Und wechseln trotzdem nicht dorthin, sondern verbleiben in einem Tarifvertrag, den Sie nicht wollen . Wenn Sie Gehalt gegen sekundäre Vorteile tauschen- alles ok. Aber was gibt es dann noch zu meckern?

Du zeigst eindrucksvoll das Problem von verdi - bei einem Menschen würde man von einem Ausgeprägten Narzissmus sprechen.

Egal was ist, es sind immer die anderen Schuld und wirklich null (0!) Kritikfähigkeit. Aber sich selber immer für Schwachsinn feiern.

Die oberen Entgeldgruppen sagen klar, verdi verhandelt nicht für uns. Wenn ihr 1% des Bruttogehaltes haben wollt, dann zeigt, dass ihr was für uns tut und für uns da seid. Dann treten wir euch gerne bei. Aber ich gebe nicht sinnlos 1% aus - und definitiv nicht für das was verdi derzeit den oberen EGs beitritt. 

Verdi sagt: Wenn du nicht beitritts, dann verlasse halt den ÖD. Ansonsten halt die Fresse und höre auf das Opfer zu spielen.....

Die Kritik, dass man einfach sagt: Verdi positioniert sich klar gegen die höheren EGs - (Sockelbeiträge, gegen Erhöhung der JSZ, etc. ) also trete ich als höhere EG verdi nicht bei. Tja...... ein Ohr rein ein Ohr raus, oder was?

Soll ich dir was sagen, daseinsvorsoge? Würde plötzlich die IG Metall sagen, wir verhandeln für euch, wir machen einen Spartentarifvertrag, ich würde sofort der IG Metall beitreten.....


Ok - selbst wenn das alles so wäre wie von Ihnen beschrieben: Worauf warten Sie dann auf noch- warum gründen Sie keine Gewerkschaft oder treten mit Gleichgesinnten einer bestehenden Gewerkschaft bei. Dann braucht man nur noch arbeitsgerichtlich zu belegen, dass die beiden führenden Gewerkschaften im öd gegen die „ höheren“ EGs verhandeln und diese nicht ausreichend vertreten.

Schon sitzt man am Verhandlungstisch. Das ist Ihnen dann doch Zuviel Aufwand -vermutete ich mal. Leider vergeht aber so Tarifrunde um Tarifrunde , ohne dass sich was für Sie ändert - SCHADE

QED !

Tja, Tarifeinheitsgesetz wäre so ein Grund - "Haben mehrere Gewerkschaften unterschiedliche Tarifverträge für ein und dieselbe Beschäftigtengruppe abgeschlossen, findet im Betrieb nur der Tarifvertrag der Gewerkschaft Anwendung, die in diesem Betrieb die meisten Mitglieder hat (Tarifkollision, § 4a Abs. 2 TVG)." - Es ist ist nicht ohne Grund, warum Spartengewerkschaften hier massiv klagen und Verfassungsbeschwerden eingereicht haben.

Und am Ende hier wieder keine Kritikfähigkeit, kein du hast recht wird müssen da was ändern, uns anders aufstellen. Sondern wieder stimmt das alles nicht und die anderen spielen nur Opfer.

Wie wäre es damit das Verdi mal sagt: Wir sind Dienstleister. Wir möchten mehr Kunden. Wir passen unsere Dienstleistungen an die Wünsche des potentiellen neuen Kundenstamms an?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 19.08.2024 13:58
Dann braucht man nur noch arbeitsgerichtlich zu belegen, dass die beiden führenden Gewerkschaften im öd gegen die „ höheren“ EGs verhandeln und diese nicht ausreichend vertreten.

Dazu bedarf es keiner "arbeitsgerichtlichen Belegung", die Tatsache sollte offensichtlich sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Flying am 19.08.2024 14:15
Leute, die einen im Netz siezen, find ich irgendwie merkwürdig..

Eure Unterhaltung ist aber lustig - gerne weitermachen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Alfi am 19.08.2024 14:36
Eure Streiterein sind ulkig, aber unnötig.

Weiß jemand Konkreteres was nun von Verdi gefordert wird?
Was am Ende rauskommt ist ja Glaskugel, aber ich denke die Forderung von Verdi wird wohl jemand kennen oder?

Am 09.10.2024 werden die offiziellen Forderungen preisgegeben. Das Datum ist offiziell benannt von verdi und dbb.

Dann wird ein paar Wochen später eine Broschüre/Schreiben von der VKA kommen, dass man wirklich entsetzt ist über diese Forderungen und die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst schon immer supertolle Gehälter bekommen und dass (ausnahmsweise und wirklich nur dieses Mal, eben ausnahmsweise) leider die Kassen leer sind und nicht viel geboten werden kann; aber das man ja letztes Mal ganz viel gegeben hat, und vor allem erst vor gut einem halben Jahr um bis zu 16 % die Gehälter erhöht hat (bla bla and so on bla bla)

Vielleicht sickert bis zum 09.10.2024 schon etwas durch. Ich glaube, dass die Umfrage noch bis Mitte oder Ende September läuft (ob man überlastet ist, ob ein Prozentualer Anteil oder ein Festwert gefordert werden soll, ob die Arbeitszeit verändert werden soll etc.)

ok ich danke dir :)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 19.08.2024 15:17
Also ich fasse mal zusammen: Sie wollen ihr Gehalt selber verhandeln- will ihr AG aber nicht. Dort wo sie Ihr Gehalt verhandeln können- nämlich in der pW- wollen Sie anscheinend nicht wechseln. Stattdessen nölen Sie herum, wie schrecklich Ihr Dilemma ist .Dieses Problem kann niemand für Sie lösen- selbst Gewerkschaften nicht. Sorry
Schon krass wie du da nicht liest, was Nelson schreibt.
ER nölt nicht, er beklagt auch nicht seine individuelle Position oder monetäre Lage, sondern beklagt Zustände, die die Gewerkschaften mit verursachen.

Und irgendwie kommst du leider so daher als ob es eine Beleidigung der heiligen Gewerkschaften wäre, wenn man diesen Zustand kritisiert.

Wo ich voll bei dir bin, ist, dass diejenigen, die Nutznießer des Tarifvertrages sind, ihren Arsch aber weder zur Trillerpfeife noch anderweitig hoch kriegen und dann über die Gewerkschaft schimpfen, einfach mal still sein sollten.

Aber du scheinst auch nicht zu verstehen, dass so einer wie Nelson oder ich, mitnichten von der Gewerkschaftsarbeit profitieren - wir hier ein AG Problem auf uns zu rauschen sehen, welches durch das gewerkschaftshandeln verschärft wird und das einfach mal nur Laut aussprechen.

Und diese sehr unreflektierte Antwort, dann Gründe doch selber eine Gewerkschaft, zeigt wie wenig du verstanden hast.

Wenn so einer wie Nelson kein Bock mehr auf die Bezahlung hat, dann geht er und sucht sich einen AG, der es bezahlt. Warum sollte er also eine Gewerkschaft gründen.
Im Gegensatz zu dir, der keine Alternative zu haben scheint, hat er genügend. Auch welche die tarifgebunden sind und bereit sind mehr zu zahlen, als sie tariflich müssten, weil sie die Zeichen der Zeit erkannt haben.

Aber gerne kannst du weiterhin gutheißen, dass deine Gewerkschaft Teile der Arbeitnehmerschaft vergrault, denn das ist nur ein AG Problem, welches irgendwann zum Austritt der Tarifgemeinschaft VKA Mitgliedern führen kann, die besser bezahlen wollen, wenn verdi sie lassen würde.
Und dann haben wir AGs, die sich an den hart erkämpften verdi Tarifvertrag anlehnen und dort, wo es Sinn macht ihr eigenen Süppchen kochen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 19.08.2024 16:18
Es ist doch ganz einfach. Man muss nur eine politische Partei gründen, diese zu einer relevanten Größe führen, damit das Tarifeinheitsgesetz geändert werden kann, anschließend eine Spartengesellschaft aufstellen und die oberen Entgeltgruppen davon überzeugen, dass dieses Mal alles besser wird. Das ist doch eine entspannte Feierabendbeschäftigung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Richard777 am 20.08.2024 13:22
Wieso ist es nicht möglich einen so guten Abschluss wie im BG AT hinzubekommen. Die haben einfach glatte Grundgehalte 100%JsZ 40,00 VL Dienstjubiläumsgeld und höhere Entgelte. Wieso geht das nnicht bei uns ? Wir sind doch alle im öffentlichen Dienst
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 20.08.2024 14:02
Wieso ist es nicht möglich einen so guten Abschluss wie im BG AT hinzubekommen. Die haben einfach glatte Grundgehalte 100%JsZ 40,00 VL Dienstjubiläumsgeld und höhere Entgelte. Wieso geht das nnicht bei uns ? Wir sind doch alle im öffentlichen Dienst

Weil die Kommunen schon immer weinen, dass sie pleite sind. 100 % JSZ ja... die gibt es im TV-V auch. Ich finde es daher echt übel, dass man zusammen mit dem TV-V immer verhandelt, aber so viel schlechtere Konditionen bietet. Es gab in der Vergangenheit auch teilweise Abschlüsse, in denen der TV-V einfach mehr Prozent bekommen hat als der TVÖD.... gewusst wie offenbar.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 21.08.2024 16:27
Interessanter Artikel im Tagesspiegel zum Mitgliederbonus bei der IG BCE:

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/bonus-nur-fur-gewerkschaftsmitglieder-arbeitgeber-gewahren-extrageld-oder-freien-tag-12183272.html

Zitat
Jetzt haben sich die Arbeitgeber darauf eingelassen, weil dadurch der „sozialpartnerschaftliche Kurs der Branche fortgesetzt“ wird, wie der Verband formuliert. Dazu verlängerten die Tarifparteien ein Schlichtungsabkommen, das Streiks in der Branche fast unmöglich macht. Die Unternehmen bekommen also dauerhaft Frieden und die IG BCE mehr Mitglieder.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Meierheim am 21.08.2024 16:59
Wieso ist es nicht möglich einen so guten Abschluss wie im BG AT hinzubekommen. Die haben einfach glatte Grundgehalte 100%JsZ 40,00 VL Dienstjubiläumsgeld und höhere Entgelte. Wieso geht das nnicht bei uns ? Wir sind doch alle im öffentlichen Dienst
Und der TVL hinkt dem TVöD um ein Jahr hinterher...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 21.08.2024 18:09
Interessanter Artikel im Tagesspiegel zum Mitgliederbonus bei der IG BCE:

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/bonus-nur-fur-gewerkschaftsmitglieder-arbeitgeber-gewahren-extrageld-oder-freien-tag-12183272.html

Zitat
Jetzt haben sich die Arbeitgeber darauf eingelassen, weil dadurch der „sozialpartnerschaftliche Kurs der Branche fortgesetzt“ wird, wie der Verband formuliert. Dazu verlängerten die Tarifparteien ein Schlichtungsabkommen, das Streiks in der Branche fast unmöglich macht. Die Unternehmen bekommen also dauerhaft Frieden und die IG BCE mehr Mitglieder.

Nach Auskunft der führenden Gewerkschaften im öd bislang nicht möglich, weil Tarifvertrag in der Fläche zu groß. Mal unabhängig von den Details dieser Einigung würde es ein Aufschrei unter den Nichtmitgliedern geben, wenn es Mitgliedervorteile im öd gäbe. Und wenn der monetäre Gewinn nur groß genug ist, würden selbst die plötzlich beitreten, die bislang gegen die Gewerkschaften im öd gewettert haben. Dann wären alle Vorbehalte dahin.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: schnitzelesser am 21.08.2024 19:30
Ich finde es daher echt übel, dass man zusammen mit dem TV-V immer verhandelt, aber so viel schlechtere Konditionen bietet. Es gab in der Vergangenheit auch teilweise Abschlüsse, in denen der TV-V einfach mehr Prozent bekommen hat als der TVÖD.... gewusst wie offenbar.

Ich finde das auch übel. Würde der TV-V nicht quasi im Gleichklang verhandelt werden, würde da mehr bei rumkommen, da man sich nicht das Genöle der klammen Kommunen anhören müsste, die mit diesem Vertrag nichts zu tun haben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 21.08.2024 20:11
Ich finde es daher echt übel, dass man zusammen mit dem TV-V immer verhandelt, aber so viel schlechtere Konditionen bietet. Es gab in der Vergangenheit auch teilweise Abschlüsse, in denen der TV-V einfach mehr Prozent bekommen hat als der TVÖD.... gewusst wie offenbar.

Ich finde das auch übel. Würde der TV-V nicht quasi im Gleichklang verhandelt werden, würde da mehr bei rumkommen, da man sich nicht das Genöle der klammen Kommunen anhören müsste, die mit diesem Vertrag nichts zu tun haben.

Letztes Mal - man erinnert sich an die letzten Tarifverhandlungen - sollten arbeitgeberseitig die Sparkassen und die Versorger (TVÖD-S und TV-V) eigentlich schlechtere Abschlüsse bekommen! Das haben die Gewerkschaften aber verhindert - das ist merkwürdig, weil zum Beispiel 2021 die Erhöhung im TV-V, der ja ohnehin schon besser ist, höher ausfielen; wenn also die VKA negativ abgespeist werden soll, ist das kein Problem.
siehe hier:

https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2020/
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 21.08.2024 20:42
Wo ist den der TV V 2021 besser gewesen? Die 1,56 Prozent gab es nur, weil im TVV aufgrund der Tabellenstruktur/-entgelte der Mindestbetrag von 50 EUR keinen Sinn ergeben hätte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 22.08.2024 08:22
Im TV-V gibt es die EG 9a,b,c auch nicht. Macht auch irgendwie Sinn
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 22.08.2024 11:08
Wo ist den der TV V 2021 besser gewesen? Die 1,56 Prozent gab es nur, weil im TVV aufgrund der Tabellenstruktur/-entgelte der Mindestbetrag von 50 EUR keinen Sinn ergeben hätte.

Achso, das tritt immer bei Mindestbeträgen offenbar auf? In den Tarifverhandlungen in den Vorjahren war es nämlich auch schon öfter der Fall.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 22.08.2024 15:57
" Und schließlich wollen die Kommunen die Jahressonderzahlung so erhöhen, dass davon in erster Linie Amtsleiter und weitere Führungskräfte profitieren, Beschäftigte in niedrigen Einkommensgruppen hingegen fast nicht. „Das ist krass unsozial“, sagte Werneke"

Noch Fragen zu Verdi, Werneke und deren Ziele?

Anscheinend vergisst Werneke dass in früheren Tarifrunden, die JSZ in den höheren EG's gekürzt wurden zu Gunsten der unteren EG'S. Dies wurde damals als sozial bezeichnet.
Eine Korrektur/Anpassung wird von Verdi als krass unsozial bezeichnet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 22.08.2024 16:02
" Und schließlich wollen die Kommunen die Jahressonderzahlung so erhöhen, dass davon in erster Linie Amtsleiter und weitere Führungskräfte profitieren, Beschäftigte in niedrigen Einkommensgruppen hingegen fast nicht. „Das ist krass unsozial“, sagte Werneke"

Noch Fragen zu Verdi, Werneke und deren Ziele?

Ziel ist was für die Mitglieder rauszuholen, da man für die Mitglieder verhandelt. Wenn der überwiegende Teil unterhalb von EG 9a Mitglied ist, dann ist doch klar, welche Ziele ver.di hat.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 22.08.2024 16:41
" Und schließlich wollen die Kommunen die Jahressonderzahlung so erhöhen, dass davon in erster Linie Amtsleiter und weitere Führungskräfte profitieren, Beschäftigte in niedrigen Einkommensgruppen hingegen fast nicht. „Das ist krass unsozial“, sagte Werneke"

Noch Fragen zu Verdi, Werneke und deren Ziele?

Ziel ist was für die Mitglieder rauszuholen, da man für die Mitglieder verhandelt. Wenn der überwiegende Teil unterhalb von EG 9a Mitglied ist, dann ist doch klar, welche Ziele ver.di hat.

Alles ok, so weit.
Dann hat allerdings Verdi auch kein Mandat für andere zu verhandeln.
 Verdi verkündet allerdings in allen Broschüren für alle Angestellten des öffentlichen Dienstes zu verhandeln.
Somit wird bewusst gegen EG's ab E9 verhandelt.
Das ist "krass unsozial" und Betrug.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 22.08.2024 17:52
" Und schließlich wollen die Kommunen die Jahressonderzahlung so erhöhen, dass davon in erster Linie Amtsleiter und weitere Führungskräfte profitieren, Beschäftigte in niedrigen Einkommensgruppen hingegen fast nicht. „Das ist krass unsozial“, sagte Werneke"

Noch Fragen zu Verdi, Werneke und deren Ziele?

Ziel ist was für die Mitglieder rauszuholen, da man für die Mitglieder verhandelt. Wenn der überwiegende Teil unterhalb von EG 9a Mitglied ist, dann ist doch klar, welche Ziele ver.di hat.

1 Prozent des Bruttos, damit Verdi VIELLEICHT und IRGENDWANN in unbestimmter Zukunft, nicht mehr gegen, sondern für einen verhandelt, ist schon eine interessante Variante der Schutzgelderpressung.

Es entspricht auf jeden Fall nicht dem üblichen Marktmechanismus, durch Attraktivität neue Mitglieder zu gewinnen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 22.08.2024 18:36
" Und schließlich wollen die Kommunen die Jahressonderzahlung so erhöhen, dass davon in erster Linie Amtsleiter und weitere Führungskräfte profitieren, Beschäftigte in niedrigen Einkommensgruppen hingegen fast nicht. „Das ist krass unsozial“, sagte Werneke"

Noch Fragen zu Verdi, Werneke und deren Ziele?

Ziel ist was für die Mitglieder rauszuholen, da man für die Mitglieder verhandelt. Wenn der überwiegende Teil unterhalb von EG 9a Mitglied ist, dann ist doch klar, welche Ziele ver.di hat.

1 Prozent des Bruttos, damit Verdi VIELLEICHT und IRGENDWANN in unbestimmter Zukunft, nicht mehr gegen, sondern für einen verhandelt, ist schon eine interessante Variante der Schutzgelderpressung.

Es entspricht auf jeden Fall nicht dem üblichen Marktmechanismus, durch Attraktivität neue Mitglieder zu gewinnen.

Vor allem:
Hier wird ein einheitlicher Prozentwert gerne von Verdi genommen.
Bei den Tariferhöhungen in Gegenzug lieber einen Sockelbetrag statt einheitliche Prozentwerte nehmen.

Das nenne ich Rosinenpickerei zu Lasten der Mitarbeiter.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 22.08.2024 19:52
" Und schließlich wollen die Kommunen die Jahressonderzahlung so erhöhen, dass davon in erster Linie Amtsleiter und weitere Führungskräfte profitieren, Beschäftigte in niedrigen Einkommensgruppen hingegen fast nicht. „Das ist krass unsozial“, sagte Werneke"

Das Zitat stammt aus der zweiten Verhandlungsrunde von den Tarifverhandlungen 2023 oder? Oder wurde dieser Nonsense gerade aktuell wieder verbreitet?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 22.08.2024 19:54
" Und schließlich wollen die Kommunen die Jahressonderzahlung so erhöhen, dass davon in erster Linie Amtsleiter und weitere Führungskräfte profitieren, Beschäftigte in niedrigen Einkommensgruppen hingegen fast nicht. „Das ist krass unsozial“, sagte Werneke"

Noch Fragen zu Verdi, Werneke und deren Ziele?

Ziel ist was für die Mitglieder rauszuholen, da man für die Mitglieder verhandelt. Wenn der überwiegende Teil unterhalb von EG 9a Mitglied ist, dann ist doch klar, welche Ziele ver.di hat.

1 Prozent des Bruttos, damit Verdi VIELLEICHT und IRGENDWANN in unbestimmter Zukunft, nicht mehr gegen, sondern für einen verhandelt, ist schon eine interessante Variante der Schutzgelderpressung.

Es entspricht auf jeden Fall nicht dem üblichen Marktmechanismus, durch Attraktivität neue Mitglieder zu gewinnen.

Vor allem:
Hier wird ein einheitlicher Prozentwert gerne von Verdi genommen.
Bei den Tariferhöhungen in Gegenzug lieber einen Sockelbetrag statt einheitliche Prozentwerte nehmen.

Das nenne ich Rosinenpickerei zu Lasten der Mitarbeiter.

Stimmt.

Daher stellt verdi nun folgende Forderung auf.
"100 % JSZ für alle, aber mindestens von EG9b"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Ramirez am 22.08.2024 22:53
...

Nach Auskunft der führenden Gewerkschaften im öd bislang nicht möglich, weil Tarifvertrag in der Fläche zu groß. Mal unabhängig von den Details dieser Einigung würde es ein Aufschrei unter den Nichtmitgliedern geben, wenn es Mitgliedervorteile im öd gäbe. Und wenn der monetäre Gewinn nur groß genug ist, würden selbst die plötzlich beitreten, die bislang gegen die Gewerkschaften im öd gewettert haben. Dann wären alle Vorbehalte dahin.

Ich fände es nicht gut, denn ein bisschen Rechtsstaat sind wir noch. Wenn der Tarifvertrag nicht mehr für alle gleich gilt, dann kann er zwingend auch nicht mehr für alle angewendet werden müssen, es wäre also letztendlich das Ende des Tarifs.

Die Realität dürfte zudem auch anders aussehen. Alle gesuchten Jobs wären dann eher bei "gib mir 5% mehr, ich bin nicht in der Gewerkschaft und streike sicher nicht". Das bekämen die in der Gewerkschaft dann auch mit.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 23.08.2024 08:30
Ich fände es nicht gut, denn ein bisschen Rechtsstaat sind wir noch. Wenn der Tarifvertrag nicht mehr für alle gleich gilt, dann kann er zwingend auch nicht mehr für alle angewendet werden müssen, es wäre also letztendlich das Ende des Tarifs.

Was hat den die Geltung eines Tarifvertrags mit Rechtsstaatlichkeit zu tun? Ein Tarifvertrag wird von den dazugehörigen Parteien geschlossen. Wenn du nicht zu einer solchen Partei zählst, gilt er nicht für dich. So einfach wie rechtlich einwandfrei.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 23.08.2024 08:52
Die Realität dürfte zudem auch anders aussehen. Alle gesuchten Jobs wären dann eher bei "gib mir 5% mehr, ich bin nicht in der Gewerkschaft und streike sicher nicht". Das bekämen die in der Gewerkschaft dann auch mit.

Wenn das (dann) die Realität wäre (also nach Deiner Aussage, falls eine Mitgliedervorteilsregelung im Flächentarifvertrag TVöD/TV-L jemals kommt), warum ist es jetzt nicht schon Realität? Die gesuchten Fachkräfte (z.B. in der KiTa) könnten sich ja jetzt schon anbieten und sagen "ich trete garantiert nicht in die Gewerkschaft ein, verspreche dir nicht zu streiken, zahl mir mehr!". Merkste schon selber, oder?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 23.08.2024 15:48

Die Realität dürfte zudem auch anders aussehen. Alle gesuchten Jobs wären dann eher bei "gib mir 5% mehr, ich bin nicht in der Gewerkschaft und streike sicher nicht". Das bekämen die in der Gewerkschaft dann auch mit.
Du würdest also einen AV unterschreiben in dem du auf dein Streikrecht und Gewerkschaftseintritt verzichtest, dafür 5% mehr bekommst und danach halt nur soviel mehr GEld bekommst, wie es gerade dem AG gefällt, oder halt nüscht, weil du hast dann nur das eine Druckmittel: Gehen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SamwiZobel am 23.08.2024 17:31
Hallo zusammen,
so langsam nähert sich ja die nächste Tarifrunde und ich würde mal wieder mit dem großen Raten beginnen.
Da im kommenden Jahr Wahlen sind, die Kassen wie eh und je leer und wir in diesem Jahr eine gigantische (zumindest aus Sicht der Arbeitgeber) Gehaltserhöhung bekommen haben, glaube ich nicht, das es wirklcih viele % gibt.

Daher vermute ich mal folgenden Abschluss:

Laufzeit: 27 Monate
01.01.2025 Erhöhung der Entgelte um 1,5 %
01.07.2025 Verkürzung der Arbeitszeit auf 38,5 Stunden/Woche
01.01.2026 Erhöhung der Entgelte um 1,1 %
01.07.2026 Verkürzung der Arbeitszeit auf 37,5 Stunden/Woche
01.01.2027 Erhöhung der Entgelte um 0,5 %

Weiter ab 2026 Erhöhung der Jahressonderzahlung auf 90 % für alle, sowie ab 2027 auf 100%.

Altersteilzeitvertrag wird wieder in Kraft gesetzt.

Anpassung der Überstundenzuschläge auf die tatsächliche Lohneingruppierung und nicht mehr fest auf Stufe 2 (zumindest im TVV, wie das in den anderen ist, weiß ich nicht)

Was haltet ihr davon? Realistisch oder total daneben?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Phoenix am 23.08.2024 17:55
Hallo zusammen,
so langsam nähert sich ja die nächste Tarifrunde und ich würde mal wieder mit dem großen Raten beginnen.
Da im kommenden Jahr Wahlen sind, die Kassen wie eh und je leer und wir in diesem Jahr eine gigantische (zumindest aus Sicht der Arbeitgeber) Gehaltserhöhung bekommen haben, glaube ich nicht, das es wirklcih viele % gibt.

Daher vermute ich mal folgenden Abschluss:

Laufzeit: 27 Monate
01.01.2025 Erhöhung der Entgelte um 1,5 %
01.07.2025 Verkürzung der Arbeitszeit auf 38,5 Stunden/Woche
01.01.2026 Erhöhung der Entgelte um 1,1 %
01.07.2026 Verkürzung der Arbeitszeit auf 37,5 Stunden/Woche
01.01.2027 Erhöhung der Entgelte um 0,5 %

Weiter ab 2026 Erhöhung der Jahressonderzahlung auf 90 % für alle, sowie ab 2027 auf 100%.

Altersteilzeitvertrag wird wieder in Kraft gesetzt.

Anpassung der Überstundenzuschläge auf die tatsächliche Lohneingruppierung und nicht mehr fest auf Stufe 2 (zumindest im TVV, wie das in den anderen ist, weiß ich nicht)

Was haltet ihr davon? Realistisch oder total daneben?

Altersteilzeit wird nicht mehr wieder kommen.

Ist den jungen Menschen, zu recht, auch nicht mehr verkaufbar
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.08.2024 19:56
Hallo zusammen,
so langsam nähert sich ja die nächste Tarifrunde und ich würde mal wieder mit dem großen Raten beginnen.
Da im kommenden Jahr Wahlen sind, die Kassen wie eh und je leer und wir in diesem Jahr eine gigantische (zumindest aus Sicht der Arbeitgeber) Gehaltserhöhung bekommen haben, glaube ich nicht, das es wirklcih viele % gibt.

Daher vermute ich mal folgenden Abschluss:

Laufzeit: 27 Monate
01.01.2025 Erhöhung der Entgelte um 1,5 %
01.07.2025 Verkürzung der Arbeitszeit auf 38,5 Stunden/Woche
01.01.2026 Erhöhung der Entgelte um 1,1 %
01.07.2026 Verkürzung der Arbeitszeit auf 37,5 Stunden/Woche
01.01.2027 Erhöhung der Entgelte um 0,5 %

Weiter ab 2026 Erhöhung der Jahressonderzahlung auf 90 % für alle, sowie ab 2027 auf 100%.

Altersteilzeitvertrag wird wieder in Kraft gesetzt.

Anpassung der Überstundenzuschläge auf die tatsächliche Lohneingruppierung und nicht mehr fest auf Stufe 2 (zumindest im TVV, wie das in den anderen ist, weiß ich nicht)

Was haltet ihr davon? Realistisch oder total daneben?

Eine AZV ohne "Recht auf Mehrarbeit" wird angesichts des Fachkräftemangels nicht kommen - das wäre auch gegenüber dem Steuerzahler nicht vermittelbar.

Also wird es höchstens ein Optionsmodell geben, bei dem die Entgelterhöhung gegen eine AZ-Reduktion eingetauscht werden kann.

Bei der Dimension der Entgelt-Erhöhung bin ich allerdings bei Dir: 3,x% werden es wohl werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 23.08.2024 20:15
Hallo zusammen,
so langsam nähert sich ja die nächste Tarifrunde und ich würde mal wieder mit dem großen Raten beginnen.
Da im kommenden Jahr Wahlen sind, die Kassen wie eh und je leer und wir in diesem Jahr eine gigantische (zumindest aus Sicht der Arbeitgeber) Gehaltserhöhung bekommen haben, glaube ich nicht, das es wirklcih viele % gibt.

Daher vermute ich mal folgenden Abschluss:

Laufzeit: 27 Monate
01.01.2025 Erhöhung der Entgelte um 1,5 %
01.07.2025 Verkürzung der Arbeitszeit auf 38,5 Stunden/Woche
01.01.2026 Erhöhung der Entgelte um 1,1 %
01.07.2026 Verkürzung der Arbeitszeit auf 37,5 Stunden/Woche
01.01.2027 Erhöhung der Entgelte um 0,5 %

Weiter ab 2026 Erhöhung der Jahressonderzahlung auf 90 % für alle, sowie ab 2027 auf 100%.

Altersteilzeitvertrag wird wieder in Kraft gesetzt.

Anpassung der Überstundenzuschläge auf die tatsächliche Lohneingruppierung und nicht mehr fest auf Stufe 2 (zumindest im TVV, wie das in den anderen ist, weiß ich nicht)

Was haltet ihr davon? Realistisch oder total daneben?

Eine AZV ohne "Recht auf Mehrarbeit" wird angesichts des Fachkräftemangels nicht kommen - das wäre auch gegenüber dem Steuerzahler nicht vermittelbar.

Also wird es höchstens ein Optionsmodell geben, bei dem die Entgelterhöhung gegen eine AZ-Reduktion eingetauscht werden kann.

Bei der Dimension der Entgelt-Erhöhung bin ich allerdings bei Dir: 3,x% werden es wohl werden.

Hier denke ich ähnlich.... AZV ohne Optionsmodell sowie Altersteilzeit wäre für Deutschlands Infrastuktur und Unternehmen (Baugenehmigungen, Umweltprüfungen und was es noch alles für Millionen Auflagen gibt) der endgültige Todesstoß. An Entbürokratisierung glaube ich leider nicht mehr, das wurde bereits in den 1980ern propagiert....

JSZ auf 100 % würde ich super finden und das muss auch sein. Was die JSZ angeht, haben wir glaube ich einen der schlechtesten Tarifverträge überhaupt... die meisten bekommen ja Urlaubs- und Weihnachtsgeld, und das sind dann in der Regel mindestens 50 % und 50 % = ein weiteres Gehalt; teilweise auch mehr.

Aber Tarifverträge mit exakt zusätzlichen 0,7028 Monatsgehältern sind mir nicht bekannt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 23.08.2024 21:49
Ich würde mich auch über mehr Urlaubstage freuen. Und für die AG-Seite wäre es auch klug, denn z.B. 35 Tage Urlaub lassen sich sehr gut verkaufen und ziehen vielleicht mehr Menschen in den öD.

Dabei ist es für die AG-Seite kaum ein Unterschied, ob die Mitarbeitenden 30 Urlaubs- und 30 Krankentage oder 35 Urlaubs- und 25 Krankentage im Jahr haben ...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.08.2024 22:23
Ich würde mich auch über mehr Urlaubstage freuen. Und für die AG-Seite wäre es auch klug, denn z.B. 35 Tage Urlaub lassen sich sehr gut verkaufen und ziehen vielleicht mehr Menschen in den öD.

Dabei ist es für die AG-Seite kaum ein Unterschied, ob die Mitarbeitenden 30 Urlaubs- und 30 Krankentage oder 35 Urlaubs- und 25 Krankentage im Jahr haben ...

Das ist ein sehr interessanter Ansatz, wenn ich bedenke, wie viele Menschen ich so kenne, die sich aus einer Überlastungssituation heraus über den Arzt eine Auszeit "gönnen". Dabei ganz wichtig: Diese Auszeit wird "blockweise" benötigt, eine Absenkung der AZ allein ist hier gar nicht zielführend.

5 Tage extra Urlaub wären ein großer Benefit für den AN, wenn dies über weniger Krankschreibung kompensiert wird, dann ist es für den AG kostenneutral, und entlastet überdies die Krankenkassen.

Sollte man mal drüber nachdenken.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tarifgeist am 24.08.2024 08:36
Ein gewisser "Nachholbedarf" bestünde zumindest schon, zumindest angesichts der Inflationsraten der letzten 3 Jahre...

Mein Tipp ist:
Laufzeit 24-26 Monate
01.03.25: +2,8% linear
Ab 2026: +2 Urlaubstage
01.03.26: +2%

Ich vermute, dass die Forderung von Verdi eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit vorsieht, diese jedoch aufgrund von Fachkräftemangel, Demographie etc. Aus der Zeit gefallen ist und durch 2 Urlaubstage kompensatorisch "abgekauft" wird (ähnlich wie im TVÖD-S geschehen)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 24.08.2024 10:22
Ich würde mich auch über mehr Urlaubstage freuen. Und für die AG-Seite wäre es auch klug, denn z.B. 35 Tage Urlaub lassen sich sehr gut verkaufen und ziehen vielleicht mehr Menschen in den öD.

Dabei ist es für die AG-Seite kaum ein Unterschied, ob die Mitarbeitenden 30 Urlaubs- und 30 Krankentage oder 35 Urlaubs- und 25 Krankentage im Jahr haben ...

Die Forderung nach mehr Urlaub ist legitim.
Das Planen, "Rechnen" und Aufwiegen mit AU-Krankheitstagen ist aber grenzwertig. Das Erschleichen von Krankheitstagen ist schlichtweg Betrug. Weiter führt es zu einer Belastung des Sozial- und Gesundheitssystems. Find ich in einem Forum zum ÖD jetzt nicht so pralle...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 24.08.2024 10:57
Ich würde mich auch über mehr Urlaubstage freuen. Und für die AG-Seite wäre es auch klug, denn z.B. 35 Tage Urlaub lassen sich sehr gut verkaufen und ziehen vielleicht mehr Menschen in den öD.

Dabei ist es für die AG-Seite kaum ein Unterschied, ob die Mitarbeitenden 30 Urlaubs- und 30 Krankentage oder 35 Urlaubs- und 25 Krankentage im Jahr haben ...

Die Forderung nach mehr Urlaub ist legitim.
Das Planen, "Rechnen" und Aufwiegen mit AU-Krankheitstagen ist aber grenzwertig. Das Erschleichen von Krankheitstagen ist schlichtweg Betrug. Weiter führt es zu einer Belastung des Sozial- und Gesundheitssystems. Find ich in einem Forum zum ÖD jetzt nicht so pralle...

Man kann mit der AU nicht nur Urlaub aufrechnen, sondern auch Stundenlohn. Es ist Sache der Arbeitgeber und der Politik, attraktive Beschäftigungsverhältnisse anzubieten. Im Vordergrund sehe ich an dieser Stelle gar nicht so sehr die Tarifverhandlungen mit ihren beispielhaften 2,5 Prozent Entgelterhöhungen, sondern die Abgabenpolitik (Steuerprogression und Sozialabgaben).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 24.08.2024 11:10
Ich würde mich auch über mehr Urlaubstage freuen. Und für die AG-Seite wäre es auch klug, denn z.B. 35 Tage Urlaub lassen sich sehr gut verkaufen und ziehen vielleicht mehr Menschen in den öD.

Dabei ist es für die AG-Seite kaum ein Unterschied, ob die Mitarbeitenden 30 Urlaubs- und 30 Krankentage oder 35 Urlaubs- und 25 Krankentage im Jahr haben ...

Es ist ein Ansatz, das Entgelt wird aber auch steigen müssen. Ich glaube nicht, dass du einen ITler oder Ingenoeur damit lockst, dass es statt 30 33 Urlaubstage gibt, aber das Gehalt 1.500 Euro im Monat schlechter ist.
Das Geld ist nicht außer Acht zu lassen (auch wenn es immer heißt, dass nicht da ist)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: pascal am 24.08.2024 11:22
Der TVÖD hat einfach krasse Nachteile bzw. "Schwachstellen", die man endlich mal anpacken muss.

- JSZ für alle 100% (nichts Neues)
- Stufe 1 ab EG 6 oder EG7 streichen (Einstiegsgehälter für insb. die mittleren und oberen EG's sind nicht attraktiv, Quereinstieg lohnt sich am Anfang kaum)
- Stufe 6 +2% extra (Die Stufe hat Nachholbedarf)
- Aufwertung Schichtdienst: Schichtzulage 250,00€h in Vollzeit, höhere Zulagen für Sonntag etc, - ARBEITSZEITREDUZIERUNG auf 35h im Schichtdienst über 5 Jahre gestreckt (in vielen dieser Berufe werden wir zukünftig große Schwierigkeiten haben Leute zu finden)
- VL auf mind. 20,00 Euro
- Bessere Eingruppierung der Mangelberufe (Fachkräftesicherung)
- Kinderzulage 100,00 Euro pro Kind (siehe Beamte, der Abstand wird immer größer)
- Selbstbeteilgung Betriebsrente um 50% reduzieren (krass was da mittlerweile vom Netto abgezogen wird)
- 2% in 2025, 2% in 2026 (etwas weniger als notwendig, dafür aber die anderen strukturellen Verbesserungen)
- Laufzeit 24

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 24.08.2024 12:17

Altersteilzeit wird nicht mehr wieder kommen.https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,122619.msg366601.html#msg366601

Ist den jungen Menschen, zu recht, auch nicht mehr verkaufbar
Na ja einen kleinen haken gibt es für die jungen Menschen dann aber doch noch: diejenigen, die nun keine Altersteilzeit mehr nehmen können, aber gesundheitlich eingeschränkt sind, werden ja nicht plötzlich gesünder werden.

Die Ausfallzeiten durch Krankheit ,die es bislang auch schon gab, werden durch die Vertretungen - auch die jungen Menschen -aufgefangen werden müssen -  nun aber ggf. bis 67. Insbesondere die jungen Menschen werden sich bedanken - die AGs klatschen wieder in die Hände. Bessere  Mitarbeiterinnen können sich die AGs gar nicht wünschen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.08.2024 13:14
Die Forderung nach mehr Urlaub ist legitim.
Das Planen, "Rechnen" und Aufwiegen mit AU-Krankheitstagen ist aber grenzwertig. Das Erschleichen von Krankheitstagen ist schlichtweg Betrug. Weiter führt es zu einer Belastung des Sozial- und Gesundheitssystems. Find ich in einem Forum zum ÖD jetzt nicht so pralle...

Warum ist die Diskussion grenzwertig und in einem öD-Forum nicht so pralle?

Ich sprach zum Beispiel von Überlastungssituationen, die eine "Auszeit" erfordern - das ist per ICD klassifizierbar und mündet in einer völlig regulären AU. Das sind dann in der Regel aber komplexe Hintergründe, die zumeist mit unbezahlten Care-Aufgaben im privaten Bereich einhergehen. Hier könnte sich ein erhöhter Urlaubsanspruch tatsächlich "rechnen".

"Bonus-Urlaub" vom Doc Holiday ist selbstverständlich Betrug - Ich denke auch nicht, dass dem hier irgendjemand widersprechen würde.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 24.08.2024 14:16
Die Forderung nach mehr Urlaub ist legitim.
Das Planen, "Rechnen" und Aufwiegen mit AU-Krankheitstagen ist aber grenzwertig. Das Erschleichen von Krankheitstagen ist schlichtweg Betrug. Weiter führt es zu einer Belastung des Sozial- und Gesundheitssystems. Find ich in einem Forum zum ÖD jetzt nicht so pralle...

Warum ist die Diskussion grenzwertig und in einem öD-Forum nicht so pralle?

Ich sprach zum Beispiel von Überlastungssituationen, die eine "Auszeit" erfordern - das ist per ICD klassifizierbar und mündet in einer völlig regulären AU. Das sind dann in der Regel aber komplexe Hintergründe, die zumeist mit unbezahlten Care-Aufgaben im privaten Bereich einhergehen. Hier könnte sich ein erhöhter Urlaubsanspruch tatsächlich "rechnen".

"Bonus-Urlaub" vom Doc Holiday ist selbstverständlich Betrug - Ich denke auch nicht, dass dem hier irgendjemand widersprechen würde.

@FearOfTheDuck:

Wie gesagt; ich bin davon überzeugt, dass mehr Urlaubstage weniger Krankmeldungen zur Folge hätten. Vom "Planen" von Abwesenheiten aufgrund von erfundenen "Erkrankungen" hat hier eigentlich bisher niemand gesprochen, außer dir. Wobei es so etwas (vor allem im öD) sicher auch gibt.

Es ging aber eher um einen anderen Punkt: Erst kürzlich z.B. ließ sich eine Freundin von ihrer Ärztin für eine Woche "aus dem Verkehr ziehen", weil es ihr sehr schlecht ging. Sie hatte zwar ein schlechtes Gewissen, gleichzeitig aber auch zu wenige ungeplante Urlaubstage offen, weshalb sie letztlich diesen Weg gehen musste.

Sie war aber unterm Strich einfach abwesend. Und mir persönlich wäre es ziemlich gleich, ob ich jemanden aufgrund von Arbeitsunfähigkeit oder aufgrund von Urlaub vertreten muss.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 24.08.2024 14:39
Solange tatsächlich eine AU vorliegt, ist doch alles gut.

Wenn jemand durch mehr Urlaub weniger krank ist, ist auch alles gut.

Ansonsten hat AU mit Urlaub kaum was zu tun. Wenn man aber 30 Urlaubstage und 30 AU ins Verhältnis zu 35 U und 25 AU setzten will, könnte man Überlegungen vermuten, dass man sich unabhängig von tatsächlicher Erkrankung darüber Gedanken macht. Aber gut, wenn dem bei dir nicht so ist.

Bei tatsächlich 30 AU geht die Rechnung am Ende aber eher in Richtung 35 Urlaubstage + 30 AU. Somit musst du 5 Tage mehr.

Es wäre die Frage, wie der AG AU senkt und ob Urlaub dabei helfen würde. Regulär vertritt man die Urlaubstage des Kollegen (auch wenn die Praxis oft anders ausschaut).




Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 24.08.2024 15:35
Der TVÖD hat einfach krasse Nachteile bzw. "Schwachstellen", die man endlich mal anpacken muss.

- JSZ für alle 100% (nichts Neues)
- Stufe 1 ab EG 6 oder EG7 streichen (Einstiegsgehälter für insb. die mittleren und oberen EG's sind nicht attraktiv, Quereinstieg lohnt sich am Anfang kaum)
- Stufe 6 +2% extra (Die Stufe hat Nachholbedarf)
- Aufwertung Schichtdienst: Schichtzulage 250,00€h in Vollzeit, höhere Zulagen für Sonntag etc, - ARBEITSZEITREDUZIERUNG auf 35h im Schichtdienst über 5 Jahre gestreckt (in vielen dieser Berufe werden wir zukünftig große Schwierigkeiten haben Leute zu finden)
- VL auf mind. 20,00 Euro
- Bessere Eingruppierung der Mangelberufe (Fachkräftesicherung)
- Kinderzulage 100,00 Euro pro Kind (siehe Beamte, der Abstand wird immer größer)
- Selbstbeteilgung Betriebsrente um 50% reduzieren (krass was da mittlerweile vom Netto abgezogen wird)
- 2% in 2025, 2% in 2026 (etwas weniger als notwendig, dafür aber die anderen strukturellen Verbesserungen)
- Laufzeit 24

Dass Angestellte gegenüber Beamten aufholen, wird wohl ein Traum bleiben, leider. Jede Erhöhung aus den Tarifen wird weitergeleitet an die Beamten. Zwischendurch gibt es dann noch immer Erhöhungen oder Sonderzahlungen, weil sonst verfassungsrechtlich wieder irgendein Abstand zu irgendwas zu klein ist. Dies wird aber selbstverständlich nicht auf die Angestellten übertragen.

Es würde dem öffentlichen Dienst sicherlich schon bei der Personalgewinnung und auch -haltung helfen, diese zwei Klassen Situation zu beseitigen (insbesondere bei mehreren Kindern ist das wirklich pervers mit den ganzen Zuschlägen)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 24.08.2024 15:37
Der TVÖD hat einfach krasse Nachteile bzw. "Schwachstellen", die man endlich mal anpacken muss.

- JSZ für alle 100% (nichts Neues)
- Stufe 1 ab EG 6 oder EG7 streichen (Einstiegsgehälter für insb. die mittleren und oberen EG's sind nicht attraktiv, Quereinstieg lohnt sich am Anfang kaum)
- Stufe 6 +2% extra (Die Stufe hat Nachholbedarf)
- Aufwertung Schichtdienst: Schichtzulage 250,00€h in Vollzeit, höhere Zulagen für Sonntag etc, - ARBEITSZEITREDUZIERUNG auf 35h im Schichtdienst über 5 Jahre gestreckt (in vielen dieser Berufe werden wir zukünftig große Schwierigkeiten haben Leute zu finden)
- VL auf mind. 20,00 Euro
- Bessere Eingruppierung der Mangelberufe (Fachkräftesicherung)
- Kinderzulage 100,00 Euro pro Kind (siehe Beamte, der Abstand wird immer größer)
- Selbstbeteilgung Betriebsrente um 50% reduzieren (krass was da mittlerweile vom Netto abgezogen wird)
- 2% in 2025, 2% in 2026 (etwas weniger als notwendig, dafür aber die anderen strukturellen Verbesserungen)
- Laufzeit 24

Mit der Betriebsrente wurd hier gerade festgestellt, dass es sehr auf die Zusatzversorgungskasse ankommt. Bei der VBL schön von 1,41 auf 1,81 % erhöht vor ein paar Jahren. Bei anderen Zusatzversorgungskassen müssen die Arbeitnehmer 0,00 Euro zahlen und erhalten später genau die selbe Rente
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 24.08.2024 18:29
Bei welchen AG gibt es denn eine ZV, in der die AN nichts zahlen müssen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Pätsch am 24.08.2024 18:49
Bei welchen AG gibt es denn eine ZV, in der die AN nichts zahlen müssen?
Zum Beispiel hier bei meiner Kommune. Der AG zahlt 4,8 % an die Versorgungskasse, wir AN nix.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Richard777 am 24.08.2024 20:29
Ja bei mir auch sind in der BVK angemeldet nur der Arbeitgeber zahlt ein. Ich zahle nichts dazu.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tarifgeist am 24.08.2024 20:58
In die kvwl (AG ist eine Sparkasse) zahlt auch nur der AG. Rente ist identisch mit der vom vbl, was kurios ist, da bei der vbl durch insgesamt höhere Einzahlungen eigentlich ein deutlich größerer Kapitalstock vorhanden sein müsste....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 24.08.2024 21:49
Wer entscheidet das denn? Das ist doch nicht an allen Kommunen so oder habe ich etwas verpasst? Ich dachte immer, dass nur die Kassen sich unterscheiden, aber es immer die 1,81 % für die AN sind.  :o
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Ramirez am 25.08.2024 00:17
Was hat den die Geltung eines Tarifvertrags mit Rechtsstaatlichkeit zu tun? Ein Tarifvertrag wird von den dazugehörigen Parteien geschlossen. Wenn du nicht zu einer solchen Partei zählst, gilt er nicht für dich. So einfach wie rechtlich einwandfrei.
Natürlich gilt er für mich wenn ich bei einem VKA Mitglied arbeite, mit der Ungleichbehandlung würden Gerichte bei Klage aber wohl urteilen, dass es eben keine Anwendungspflicht mehr gibt
Du würdest also einen AV unterschreiben in dem du auf dein Streikrecht und Gewerkschaftseintritt verzichtest, dafür 5% mehr bekommst und danach halt nur soviel mehr GEld bekommst, wie es gerade dem AG gefällt, oder halt nüscht, weil du hast dann nur das eine Druckmittel: Gehen.
Ne, warum so etwas unterschreiben, der AG weiß dann ja auch so das man nicht bei Verdi ist, gibt ja die Extrateile nicht. Und Tata, das ist die Realität für ganz viele Menschen, man verhandelt um sein Gehalt.
Wenn das (dann) die Realität wäre (also nach Deiner Aussage, falls eine Mitgliedervorteilsregelung im Flächentarifvertrag TVöD/TV-L jemals kommt), warum ist es jetzt nicht schon Realität? Die gesuchten Fachkräfte (z.B. in der KiTa) könnten sich ja jetzt schon anbieten und sagen "ich trete garantiert nicht in die Gewerkschaft ein, verspreche dir nicht zu streiken, zahl mir mehr!". Merkste schon selber, oder?
Ich merke nur das die vielleicht sogar wollten, aber die Kommune gar nicht darf. Daher findet es eben auch nicht statt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Ramirez am 25.08.2024 00:46
Ich würde mich auch über mehr Urlaubstage freuen. Und für die AG-Seite wäre es auch klug, denn z.B. 35 Tage Urlaub lassen sich sehr gut verkaufen und ziehen vielleicht mehr Menschen in den öD.

Dabei ist es für die AG-Seite kaum ein Unterschied, ob die Mitarbeitenden 30 Urlaubs- und 30 Krankentage oder 35 Urlaubs- und 25 Krankentage im Jahr haben ...

Es ist ein Ansatz, das Entgelt wird aber auch steigen müssen. Ich glaube nicht, dass du einen ITler oder Ingenoeur damit lockst, dass es statt 30 33 Urlaubstage gibt, aber das Gehalt 1.500 Euro im Monat schlechter ist.
Das Geld ist nicht außer Acht zu lassen (auch wenn es immer heißt, dass nicht da ist)

30 Krankentage?
Mit so einem Ansatz verstehe ich die Vorbehalte gegenüber dem ÖD, der Durchschnitt liegt bei ca. 15 Tagen und da sind schwere Erkrankungen als Treiber dabei.

Und Zustimmung, in Deutschland lockt man fast niemanden mit Urlaub. Mein AG hat diverse Umwandlungsmöglichkeiten von Gehalt in zusätzlichen Urlaub, es macht aber kaum jemand, weil so ein Tag Urlaub dann doch ganz schön teuer ist und der Wohlstand ja doch immer weiter bröckelt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 25.08.2024 08:08
Was hat den die Geltung eines Tarifvertrags mit Rechtsstaatlichkeit zu tun? Ein Tarifvertrag wird von den dazugehörigen Parteien geschlossen. Wenn du nicht zu einer solchen Partei zählst, gilt er nicht für dich. So einfach wie rechtlich einwandfrei.
Natürlich gilt er für mich wenn ich bei einem VKA Mitglied arbeite, mit der Ungleichbehandlung würden Gerichte bei Klage aber wohl urteilen, dass es eben keine Anwendungspflicht mehr gibt
Nein er gilt nicht für dich wenn du bei einem VKA Mitglied arbeitest und nicht selber Mitglied in einer Gewerkschaft bist, die dort unterschrieben hat.
Seit wann ist es in unserem Rechtstaat erlaubt Verträge zu Lasten Dritter zu machen?
Zitat
Du würdest also einen AV unterschreiben in dem du auf dein Streikrecht und Gewerkschaftseintritt verzichtest, dafür 5% mehr bekommst und danach halt nur soviel mehr GEld bekommst, wie es gerade dem AG gefällt, oder halt nüscht, weil du hast dann nur das eine Druckmittel: Gehen.
Ne, warum so etwas unterschreiben, der AG weiß dann ja auch so das man nicht bei Verdi ist, gibt ja die Extrateile nicht. Und Tata, das ist die Realität für ganz viele Menschen, man verhandelt um sein Gehalt.
Weil du etwas dem Arbeitgeber versprichst (ich Streike nicht) als Gegenleistung, es aber nicht vertraglich fixieren willst.
Also warum sollte der AG dir dann mehr zahlen, wenn er nicht muss.
#
Wenn das (dann) die Realität wäre (also nach Deiner Aussage, falls eine Mitgliedervorteilsregelung im Flächentarifvertrag TVöD/TV-L jemals kommt), warum ist es jetzt nicht schon Realität? Die gesuchten Fachkräfte (z.B. in der KiTa) könnten sich ja jetzt schon anbieten und sagen "ich trete garantiert nicht in die Gewerkschaft ein, verspreche dir nicht zu streiken, zahl mir mehr!". Merkste schon selber, oder?
Ich merke nur das die vielleicht sogar wollten, aber die Kommune gar nicht darf. Daher findet es eben auch nicht statt.
[/quote]Korrekte eine AGs dürfen nicht fei verhandeln.
Andere schon und da findet exakt, das statt: Sie bekommen mehr Leistung als im TV steht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 25.08.2024 08:15
Wie gesagt; ich bin davon überzeugt, dass mehr Urlaubstage weniger Krankmeldungen zur Folge hätten. Vom "Planen" von Abwesenheiten aufgrund von erfundenen "Erkrankungen" hat hier eigentlich bisher niemand gesprochen, außer dir. Wobei es so etwas (vor allem im öD) sicher auch gibt.
Ja, das kann man glauben.
Aber ich glaube, dass diese These nur bei einer Minderheit funktioniert. Bei Chroniker evtl. oder andere Menschen die mit Belastung Probleme haben.

Zitat
Es ging aber eher um einen anderen Punkt: Erst kürzlich z.B. ließ sich eine Freundin von ihrer Ärztin für eine Woche "aus dem Verkehr ziehen", weil es ihr sehr schlecht ging. Sie hatte zwar ein schlechtes Gewissen, gleichzeitig aber auch zu wenige ungeplante Urlaubstage offen, weshalb sie letztlich diesen Weg gehen musste.
Erstaunlich krankes verhalten der Freundin.
Da braucht sie sicherlich diverse Schulungen und nicht mehr Urlaubstage.
Zitat
Sie war aber unterm Strich einfach abwesend. Und mir persönlich wäre es ziemlich gleich, ob ich jemanden aufgrund von Arbeitsunfähigkeit oder aufgrund von Urlaub vertreten muss.
Der eine Punkt ist, dass die Rechnung idR nicht aufgeht, weil die Masse eben nicht weniger oft Krank wird, wenn sie mehr Urlaub haben (außer sie sind so Krank und nehmen Urlaub, anstelle sich AU zu melden) und andererseits, wenn der eine zu oft abwesend ist, dann kostet er dem AG nichts mehr.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 25.08.2024 08:18
Und Zustimmung, in Deutschland lockt man fast niemanden mit Urlaub. Mein AG hat diverse Umwandlungsmöglichkeiten von Gehalt in zusätzlichen Urlaub, es macht aber kaum jemand, weil so ein Tag Urlaub dann doch ganz schön teuer ist und der Wohlstand ja doch immer weiter bröckelt.
Bei uns nennt man das Gleitzeittage, wenn man mehr "Urlaub" will  ;D.
Und da geht dann der AN das Risiko ein, dass er wenn er während solcher Tage krank wird, eben die Stunden nicht zurück bekommen muss, den Urlaubstag bekommt man gutgeschrieben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Ramirez am 25.08.2024 08:54
Und Zustimmung, in Deutschland lockt man fast niemanden mit Urlaub. Mein AG hat diverse Umwandlungsmöglichkeiten von Gehalt in zusätzlichen Urlaub, es macht aber kaum jemand, weil so ein Tag Urlaub dann doch ganz schön teuer ist und der Wohlstand ja doch immer weiter bröckelt.
Bei uns nennt man das Gleitzeittage, wenn man mehr "Urlaub" will  ;D.
Und da geht dann der AN das Risiko ein, dass er wenn er während solcher Tage krank wird, eben die Stunden nicht zurück bekommen muss, den Urlaubstag bekommt man gutgeschrieben.
Ich meine tatsächlich mehr freie Zeit durch weniger Lohnzahlung, keine angesparte Zeit.
Das mit der Krankheit im Urlaub ist mir noch nie passiert, wer das als Risiko sieht...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 25.08.2024 09:40
In Gottes Namen, dann halt keine zusätzlichen Urlaubstage ... Kann man es euch eigentlich überhaupt irgendwie Recht machen?

Ihr wollt keine Absenkung der Arbeitszeit, keine zusätzlichen Urlaubstage ... es scheint euch wirklich gut zu gehen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.08.2024 10:59
In Gottes Namen, dann halt keine zusätzlichen Urlaubstage ... Kann man es euch eigentlich überhaupt irgendwie Recht machen?

Ihr wollt keine Absenkung der Arbeitszeit, keine zusätzlichen Urlaubstage ... es scheint euch wirklich gut zu gehen.

;D - Also ich wünsche mir einfach mehr Flexibiltät bei einer angemessenen Entgelterhöhung. Ob letztere dann zur Auszahlung kommt, oder in eine AZV oder zusätzlichen Urlaubsanspruch umgewandelt wird, soll jeder selbst entscheiden.

Schon sind alle glücklich ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: thebiba am 25.08.2024 11:34
In Gottes Namen, dann halt keine zusätzlichen Urlaubstage ... Kann man es euch eigentlich überhaupt irgendwie Recht machen?

Ihr wollt keine Absenkung der Arbeitszeit, keine zusätzlichen Urlaubstage ... es scheint euch wirklich gut zu gehen.

Typisch Deutsches Problem.
Ja nichts wollen, ja nicht die Stimme erheben.
Lieber ewig den Kopf in den Sand stecken…
Absolut zum kotzen.

Werde die Menschen nie verstehen, die z. B. gegen mehr Urlaub/mehr Geld/… sind.
Absolut unverständlich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Richard777 am 25.08.2024 12:09
100% Jahressonderzahlung LOB abschaffen durch extra Urlaubsgeld so 30-40 Euro pro Urlaubstag, Verkürzung von 39 auf 35Einigung in der Mitte bei 37 und 2% für 25 und 25 Laufzeit 24 Monate
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tarifgeist am 25.08.2024 12:41
Klingt für mich nach einer Runde "wünsch dir was"😁

Machen wir uns nichts vor, wir werden schon alle in unseren Vorstellungen und Wünschen enttäuscht werden. Wenigstens das hat Verdi im Griff 😉
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Richard777 am 25.08.2024 19:26
Naja der ÖD soll ja mehr Benefits bieten
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Brownyy am 25.08.2024 20:06
Bei welchen AG gibt es denn eine ZV, in der die AN nichts zahlen müssen?

Die Kommunen in Bayern, Baden-Württemberg und andere Bundesländer machen das sehr gut.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Brownyy am 25.08.2024 20:07
Der TVÖD hat einfach krasse Nachteile bzw. "Schwachstellen", die man endlich mal anpacken muss.

- JSZ für alle 100% (nichts Neues)
- Stufe 1 ab EG 6 oder EG7 streichen (Einstiegsgehälter für insb. die mittleren und oberen EG's sind nicht attraktiv, Quereinstieg lohnt sich am Anfang kaum)
- Stufe 6 +2% extra (Die Stufe hat Nachholbedarf)
- Aufwertung Schichtdienst: Schichtzulage 250,00€h in Vollzeit, höhere Zulagen für Sonntag etc, - ARBEITSZEITREDUZIERUNG auf 35h im Schichtdienst über 5 Jahre gestreckt (in vielen dieser Berufe werden wir zukünftig große Schwierigkeiten haben Leute zu finden)
- VL auf mind. 20,00 Euro
- Bessere Eingruppierung der Mangelberufe (Fachkräftesicherung)
- Kinderzulage 100,00 Euro pro Kind (siehe Beamte, der Abstand wird immer größer)
- Selbstbeteilgung Betriebsrente um 50% reduzieren (krass was da mittlerweile vom Netto abgezogen wird)
- 2% in 2025, 2% in 2026 (etwas weniger als notwendig, dafür aber die anderen strukturellen Verbesserungen)
- Laufzeit 24

Gerne. Zusammen mit einer 10% Steigerung ab 9c wäre das sehr gut.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Ramirez am 25.08.2024 21:31
In Gottes Namen, dann halt keine zusätzlichen Urlaubstage ... Kann man es euch eigentlich überhaupt irgendwie Recht machen?

Ihr wollt keine Absenkung der Arbeitszeit, keine zusätzlichen Urlaubstage ... es scheint euch wirklich gut zu gehen.
Genau, nur mehr Geld.
Und zwar weil man damit alles zeitliche Regeln kann, anders herum aber eben nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 26.08.2024 07:59
In Gottes Namen, dann halt keine zusätzlichen Urlaubstage ... Kann man es euch eigentlich überhaupt irgendwie Recht machen?

Ihr wollt keine Absenkung der Arbeitszeit, keine zusätzlichen Urlaubstage ... es scheint euch wirklich gut zu gehen.

Typisch Deutsches Problem.
Ja nichts wollen, ja nicht die Stimme erheben.
Lieber ewig den Kopf in den Sand stecken…
Absolut zum kotzen.

Werde die Menschen nie verstehen, die z. B. gegen mehr Urlaub/mehr Geld/… sind.
Absolut unverständlich.
Liegt daran, dass viele Menschen nicht rechnen können, denn mehr Urlaub läuft immer auf eine geringere Lohnerhöhung hin und oftmals verringert sich dann der Jahresstundenlohn, weil sich der AG diese Lohnerhöhung ws kosten lässt.
Wenn aber mehr Geld und mehr Zeitflexibilität hat, dann hat man mehr und jeder kann es entsprechend seiner Bedürfnisse anpassen.
ich habe so gesehen ca. 45 Tage Jahresurlaub durch Zeitausgleichstage.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: brian am 26.08.2024 08:20
Der TVÖD hat einfach krasse Nachteile bzw. "Schwachstellen", die man endlich mal anpacken muss.

- JSZ für alle 100% (nichts Neues)
- Stufe 1 ab EG 6 oder EG7 streichen (Einstiegsgehälter für insb. die mittleren und oberen EG's sind nicht attraktiv, Quereinstieg lohnt sich am Anfang kaum)
- Stufe 6 +2% extra (Die Stufe hat Nachholbedarf)
- Aufwertung Schichtdienst: Schichtzulage 250,00€h in Vollzeit, höhere Zulagen für Sonntag etc, - ARBEITSZEITREDUZIERUNG auf 35h im Schichtdienst über 5 Jahre gestreckt (in vielen dieser Berufe werden wir zukünftig große Schwierigkeiten haben Leute zu finden)
- VL auf mind. 20,00 Euro
- Bessere Eingruppierung der Mangelberufe (Fachkräftesicherung)
- Kinderzulage 100,00 Euro pro Kind (siehe Beamte, der Abstand wird immer größer)
- Selbstbeteilgung Betriebsrente um 50% reduzieren (krass was da mittlerweile vom Netto abgezogen wird)
- 2% in 2025, 2% in 2026 (etwas weniger als notwendig, dafür aber die anderen strukturellen Verbesserungen)
- Laufzeit 24

Gerne. Zusammen mit einer 10% Steigerung ab 9c wäre das sehr gut.

Abgesehen von der Reproduktionszulage. Man wird für seine Arbeit bezahlt, nicht fürs Reproduzieren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 26.08.2024 09:11
Der TVÖD hat einfach krasse Nachteile bzw. "Schwachstellen", die man endlich mal anpacken muss.

- JSZ für alle 100% (nichts Neues)
- Stufe 1 ab EG 6 oder EG7 streichen (Einstiegsgehälter für insb. die mittleren und oberen EG's sind nicht attraktiv, Quereinstieg lohnt sich am Anfang kaum)
- Stufe 6 +2% extra (Die Stufe hat Nachholbedarf)
- Aufwertung Schichtdienst: Schichtzulage 250,00€h in Vollzeit, höhere Zulagen für Sonntag etc, - ARBEITSZEITREDUZIERUNG auf 35h im Schichtdienst über 5 Jahre gestreckt (in vielen dieser Berufe werden wir zukünftig große Schwierigkeiten haben Leute zu finden)
- VL auf mind. 20,00 Euro
- Bessere Eingruppierung der Mangelberufe (Fachkräftesicherung)
- Kinderzulage 100,00 Euro pro Kind (siehe Beamte, der Abstand wird immer größer)
- Selbstbeteilgung Betriebsrente um 50% reduzieren (krass was da mittlerweile vom Netto abgezogen wird)
- 2% in 2025, 2% in 2026 (etwas weniger als notwendig, dafür aber die anderen strukturellen Verbesserungen)
- Laufzeit 24

Gerne. Zusammen mit einer 10% Steigerung ab 9c wäre das sehr gut.

Genau immer schön für die Entgeltgruppe in der man sich selber befindet :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.08.2024 10:33

Abgesehen von der Reproduktionszulage. Man wird für seine Arbeit bezahlt, nicht fürs Reproduzieren.

Es geht ja im öD konkret um den Vergleich mit den verbeamteten Kollegen (die ja für Kinder z.T sehr reich beschenkt werden).

Ansonsten immer auch mal überlegen, wer denn eigentlich die Wertschöpfung betreiben soll, wenn man selbst mal in Rente ist.

... aber grundsätzlich gehört das weniger in den Tarif, das ist schon richtig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 26.08.2024 10:43

Abgesehen von der Reproduktionszulage. Man wird für seine Arbeit bezahlt, nicht fürs Reproduzieren.

Es geht ja im öD konkret um den Vergleich mit den verbeamteten Kollegen (die ja für Kinder z.T sehr reich beschenkt werden).

Ansonsten immer auch mal überlegen, wer denn eigentlich die Wertschöpfung betreiben soll, wenn man selbst mal in Rente ist.

... aber grundsätzlich gehört das weniger in den Tarif, das ist schon richtig.

Da kann es keinen Vergleich geben, da der Beamte und Famile ob seines übertragenen Amtes alimentiert wird (ähnlich wie Bürgergeld, nur mit höheren Regelsätzen) und der Tarifbeschäftigte für die geleistete Arbeit entgolten wird. Es steht jedem frei, sich für das eine oder andere Beschäftigtungsmodell zu entscheiden.

"Wertschöpfung" in diesem Sinne betreibt der sozialversicherungspflichtig Beschäftigte bzw. der Steuerzahler. Nicht jedoch Kinder. Die Unterstützung von Eltern - so staatlich gewollt - sollte daher für alle Arbeitnehmer gleich sein, was z.B. durch Kindergeld, kostenlose Betreuung usw. sichergestellt wird; dies ist keine Arbeitgeberaufgabe.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 26.08.2024 12:39

bzgl Steigerung für obere Entgeltgruppen - gibt es eine öffentlich einsehbare Auswertung der Arbeitgeberbefragung im TVöD? Wo die meisten Mitarbeiter gesucht werden, welche Stellen am längsten offen sind etc.?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.08.2024 12:40
Da kann es keinen Vergleich geben, da der Beamte und Famile ob seines übertragenen Amtes alimentiert wird (ähnlich wie Bürgergeld, nur mit höheren Regelsätzen) und der Tarifbeschäftigte für die geleistete Arbeit entgolten wird. Es steht jedem frei, sich für das eine oder andere Beschäftigtungsmodell zu entscheiden.

Jein - in NRW gibt es eine Altersgrenze für Verbeamtungen. Der Unterschied ist ja bekannt - ebenso die damit einhergehenden Ungleichbehandlungen.

Zitat
"Wertschöpfung" in diesem Sinne betreibt der sozialversicherungspflichtig Beschäftigte bzw. der Steuerzahler. Nicht jedoch Kinder. Die Unterstützung von Eltern - so staatlich gewollt - sollte daher für alle Arbeitnehmer gleich sein, was z.B. durch Kindergeld, kostenlose Betreuung usw. sichergestellt wird; dies ist keine Arbeitgeberaufgabe.

Die Kinder von heute werden die Betreiber der Wertschöpfung von morgen - da beißt die Maus keinen Faden ab.

... Aber wie Du richtig sagst (und auch ich oben schrieb): Ist nicht wirklich eine Frage, die im Rahmen einer Tarifgestaltung behandelt werden sollte. Gehört dort nicht hin.

(Nur bei dem Wort "Reproduktionszulage" musste ich kurz reagieren - das klingt ein wenig abfällig)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 26.08.2024 12:52

bzgl Steigerung für obere Entgeltgruppen - gibt es eine öffentlich einsehbare Auswertung der Arbeitgeberbefragung im TVöD? Wo die meisten Mitarbeiter gesucht werden, welche Stellen am längsten offen sind etc.?

Ich meine die VKA hat ja schon letztes mal gesagt:

Zitat
Die kommunalen Arbeitgeber setzen sich in der Tarifrunde 2023 u.a. für folgende Maßnahmen ein:
> Lösungen angesichts des Fachkräftemangels:
Wir benötigen Lösungen, um dem Fachkräftemangel beizukommen, und setzen uns deshalb insb. auch für die höheren Entgeltgruppen im kommunalen öffentlichen Dienst ein.

sowie

Zitat
Ein Nachholbedarf bei den unteren Entgeltgruppen ist aber nicht gegeben, da sich der relative Lohnabstand zwischen oberen und unteren Entgeltgruppen in den letzten Jahren bereits deutlich verringert
hat. Der sehr hohe Mindestbetrag würde zudem zu einer Stauchung der mit den Gewerkschaften vereinbarten
Entgelttabellen führen. Es ist wichtig, dass eine höherwertige Tätigkeit auch durch ein entsprechend höheres
Entgelt entlohnt wird. Bei einer weiteren Stauchung der Tabelle verstärkt sich der Effekt, dass der Gehaltszuwachs
bei einer höherwertigen Tätigkeit geringer ist als dies vor Jahren von den Sozialpartnern vereinbart wurde.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerLustigeOpa am 26.08.2024 14:38
Bei welchen AG gibt es denn eine ZV, in der die AN nichts zahlen müssen?

Die Kommunen in Bayern, Baden-Württemberg und andere Bundesländer machen das sehr gut.

Dazu kommen die ZVK-Rheinland, die ZVK-NRW, ZVK-Westfalen-Lippe, ZVK-Pfalz und nahezu 0% in den meisten ZVK in Hessen.

Zusammengefasst: Im Großteil der VKA-AG in Süd-, West- und Südwestdeutschland.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 26.08.2024 16:00
Bei welchen AG gibt es denn eine ZV, in der die AN nichts zahlen müssen?

Die Kommunen in Bayern, Baden-Württemberg und andere Bundesländer machen das sehr gut.

Dazu kommen die ZVK-Rheinland, die ZVK-NRW, ZVK-Westfalen-Lippe, ZVK-Pfalz und nahezu 0% in den meisten ZVK in Hessen.

Zusammengefasst: Im Großteil der VKA-AG in Süd-, West- und Südwestdeutschland.

Für welche Behörden/Kommunen gilt das denn? Gibt es da eine Übersicht/Liste online?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 26.08.2024 16:20
Bei welchen AG gibt es denn eine ZV, in der die AN nichts zahlen müssen?

Die Kommunen in Bayern, Baden-Württemberg und andere Bundesländer machen das sehr gut.

Dazu kommen die ZVK-Rheinland, die ZVK-NRW, ZVK-Westfalen-Lippe, ZVK-Pfalz und nahezu 0% in den meisten ZVK in Hessen.

Zusammengefasst: Im Großteil der VKA-AG in Süd-, West- und Südwestdeutschland.

Für welche Behörden/Kommunen gilt das denn? Gibt es da eine Übersicht/Liste online?

Da musst du in die einzelnen Gesetze zur Bildung der ZVKen schauen, z.B. in NRW das Gesetz über die kommunalen Versorgungskassen und Zusatzversorgungskassen im Lande Nordrhein-Westfalen - VKZVKG, siehe hier: https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?sg=0&menu=1&bes_id=4066&aufgehoben=N&anw_nr=2

Zitat
§ 4 (Fn 5)
Mitglieder

(1) Pflichtmitglieder der kommunalen Versorgungskassen sind die kreisangehörigen Gemeinden ihres Geschäftsbereichs mit Ausnahme der Städte. Andere Gemeinden und Gemeindeverbände und sonstige Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, Fraktionen des Landtags sowie kommunale Spitzenverbände und vergleichbare kommunale Spitzenorganisationen können als freiwillige Mitglieder zugelassen werden, soweit sie ihren Sitz im Geschäftsbereich der Versorgungskassen haben. Dies gilt auch für Fraktionen des Deutschen Bundestages. Das Gleiche gilt mit Zustimmung des Verwaltungsrates für juristische Personen des privaten Rechts und Personengesellschaften mit Sitz im Geschäftsbereich, wenn sie kommunale Aufgaben erfüllen.

(2) Den Rheinischen Versorgungskassen können auch Gemeinden und Gemeindeverbände sowie sonstige juristische Personen des öffentlichen Rechts mit Sitz in den ehemaligen Regierungsbezirken Koblenz und Trier des Landes Rheinland-Pfalz (Fn 2) als Mitglieder angehören. Absatz 1 Satz 3 gilt entsprechend.

(3) Das Verhältnis zwischen den Versorgungskassen und ihren Mitgliedern ist öffentlich-rechtlich bestimmt.

Satzung der Rheinischen Zusatzversorgungskasse (Köln, Geschäftsführung durch den Landschaftsverband Rheinland):

Zitat
§ 3
Pflichtmitglieder, freiwillige Mitglieder

(1) 1Pflichtmitglieder der Rheinischen Versorgungskassen sind im Gebiet des Landschaftsverbandes Rheinland die kreisangehörigen Gemeinden mit Ausnahme der Städte; § 2 Absatz 2 Satz 2 bleibt unberührt. 2Soweit Gemeinden und Verbandsgemeinden in den Regierungsbezirken Koblenz (Fn 4) und Trier (Fn 4) aufgrund gesetzlicher Vorschriften des Landes Rheinland-Pfalz verpflichtet sind, einer öffentlich-rechtlichen Versorgungskasse anzugehören, werden sie mit dem Beitritt Pflichtmitglieder.

(2) Als freiwillige Mitglieder können zugelassen werden

a) andere Gemeinden und Gemeindeverbände,

b) sonstige Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts,

c) Fraktionen des Deutschen Bundestages und des Landtags Nordrhein-Westfalen,

d) kommunale Spitzenverbände und vergleichbare kommunale Spitzenorganisationen,

e) juristische Personen des privaten Rechts und Personengesellschaften, wenn sie kommunale Aufgaben erfüllen,

soweit sie ihren Sitz im Geschäftsbereich der Versorgungskasse haben.

(3) Die Mitgliedschaft kann sich auf die Durchführung der Aufgaben des Personalentgeltsbereiches, der Beihilfekasse oder die Verwaltung der Versorgungsrücklage beschränken.

(4) Das Verhältnis zwischen den Rheinischen Versorgungskassen und ihren Mitgliedern ist öffentlich-rechtlich bestimmt.

Da die Städte und Kreise keine Pflichtmitglieder sind, können diese genauso Mitglied in der VBL sein. Da gibt es im Rheinland, aber auch in Westfalen, ein paar von. Ein ehem. Kollege von mir ist da schonmal schön mit auf die Nase gefallen, der hatte sich vor seinem (Entgeltgruppengleichen) Wechsel zu einem anderen kommunalen Arbeitgeber nicht informiert und war sehr überrascht, als auf einmal Netto weniger aufm Lohnzettel stand...

Eine Liste wirst Du jedoch nirgendwo finden!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 26.08.2024 16:49

bzgl Steigerung für obere Entgeltgruppen - gibt es eine öffentlich einsehbare Auswertung der Arbeitgeberbefragung im TVöD? Wo die meisten Mitarbeiter gesucht werden, welche Stellen am längsten offen sind etc.?

Ich meine die VKA hat ja schon letztes mal gesagt:

Zitat
Die kommunalen Arbeitgeber setzen sich in der Tarifrunde 2023 u.a. für folgende Maßnahmen ein:
> Lösungen angesichts des Fachkräftemangels:
Wir benötigen Lösungen, um dem Fachkräftemangel beizukommen, und setzen uns deshalb insb. auch für die höheren Entgeltgruppen im kommunalen öffentlichen Dienst ein.

sowie

Zitat
Ein Nachholbedarf bei den unteren Entgeltgruppen ist aber nicht gegeben, da sich der relative Lohnabstand zwischen oberen und unteren Entgeltgruppen in den letzten Jahren bereits deutlich verringert
hat. Der sehr hohe Mindestbetrag würde zudem zu einer Stauchung der mit den Gewerkschaften vereinbarten
Entgelttabellen führen. Es ist wichtig, dass eine höherwertige Tätigkeit auch durch ein entsprechend höheres
Entgelt entlohnt wird. Bei einer weiteren Stauchung der Tabelle verstärkt sich der Effekt, dass der Gehaltszuwachs
bei einer höherwertigen Tätigkeit geringer ist als dies vor Jahren von den Sozialpartnern vereinbart wurde.

Steinigt mich nicht wenn ich da falsch liege: Aber ich glaube kaum, dass Verdi es ablehnt, wenn man ausgehend von einem abschlussreifen Ergebnis einfach seitens der VKA in den oberen EG noch ein paar Prozent freiwillig drauf legt. Dass der VKA das nicht tut, zeigt, dass es nur Palaver ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 26.08.2024 18:00
Ja, so muss man das sehen. Großartig Taten hat die VKA ihren Reden auch nicht folgen lassen. Man erkennt im Vorlauf die Probleme, schafft es aber immer wieder, diese zu ignorieren, wenn es drauf ankommt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 26.08.2024 20:07
Es kann ja im Tarifvertrag eingebaut werden, dass die VBL ihre Konditionen mal an die anderen ZVK anpasst.
Also es geht beispielsweise bei 5.000 Euro brutto mal eben um gute 90 Euro netto im Monat, die weniger übrig bleiben durch die 1,81 %; hinzu kommt noch, dass das SV-pflichtige Gehalt höher ist, das bedeutet, dass auch noch mehr Sozialabgaben fällig werden; also so etwa 100 Euro netto.

Für die Altersversorgung selbst gibt es ja sogar einen Tarifvertrag.
Dass die einzelnen ZVK so unterschiedlich mit ihren Konditionen sind, hätte ich auch nicht gedacht
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 26.08.2024 20:10

Abgesehen von der Reproduktionszulage. Man wird für seine Arbeit bezahlt, nicht fürs Reproduzieren.

Es geht ja im öD konkret um den Vergleich mit den verbeamteten Kollegen (die ja für Kinder z.T sehr reich beschenkt werden).


Da kann es keinen Vergleich geben, da der Beamte und Famile ob seines übertragenen Amtes alimentiert wird (ähnlich wie Bürgergeld, nur mit höheren Regelsätzen) und der Tarifbeschäftigte für die geleistete Arbeit entgolten wird. Es steht jedem frei, sich für das eine oder andere Beschäftigtungsmodell zu entscheiden.



Naja.... weshalb wird dann in der Regel das Ergebnis des Tarifvertrags immer übertragen? Das hat ja angeblich nichts damit zu tun. Anders herum stimmt das, ja. Wenn verfassungsgemäß die Besoldung wieder zu gering ist, erhalten das Mehr nur die Beamten, die Angestellten nicht.
Wenn aber die Angestellten mehr bekommen, bekommen die Beamten es eigentlich auch immer.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 26.08.2024 22:16
Naja.... weshalb wird dann in der Regel das Ergebnis des Tarifvertrags immer übertragen? Das hat ja angeblich nichts damit zu tun. Anders herum stimmt das, ja. Wenn verfassungsgemäß die Besoldung wieder zu gering ist, erhalten das Mehr nur die Beamten, die Angestellten nicht.
Wenn aber die Angestellten mehr bekommen, bekommen die Beamten es eigentlich auch immer.
Seit einiger Zeit wird das gemacht, weil es bequem ist und da das BVerG da die Entwicklung der Entlohnung im öD als eins unter mehreren Prüfkriterien für die Kontrolle der Amtsangemessenheit festgelegt hat.
Wenn die Beamten dauerhaft schlechter angepasst werden, dann kommt die Keule vom BVerG näher.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 27.08.2024 05:44
Bei welchen AG gibt es denn eine ZV, in der die AN nichts zahlen müssen?

Die Kommunen in Bayern, Baden-Württemberg und andere Bundesländer machen das sehr gut.

Dazu kommen die ZVK-Rheinland, die ZVK-NRW, ZVK-Westfalen-Lippe, ZVK-Pfalz und nahezu 0% in den meisten ZVK in Hessen.

Zusammengefasst: Im Großteil der VKA-AG in Süd-, West- und Südwestdeutschland.

Für welche Behörden/Kommunen gilt das denn? Gibt es da eine Übersicht/Liste online?

Da musst du in die einzelnen Gesetze zur Bildung der ZVKen schauen, z.B. in NRW das Gesetz über die kommunalen Versorgungskassen und Zusatzversorgungskassen im Lande Nordrhein-Westfalen - VKZVKG, siehe hier: https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?sg=0&menu=1&bes_id=4066&aufgehoben=N&anw_nr=2

Zitat
§ 4 (Fn 5)
Mitglieder

(1) Pflichtmitglieder der kommunalen Versorgungskassen sind die kreisangehörigen Gemeinden ihres Geschäftsbereichs mit Ausnahme der Städte. Andere Gemeinden und Gemeindeverbände und sonstige Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, Fraktionen des Landtags sowie kommunale Spitzenverbände und vergleichbare kommunale Spitzenorganisationen können als freiwillige Mitglieder zugelassen werden, soweit sie ihren Sitz im Geschäftsbereich der Versorgungskassen haben. Dies gilt auch für Fraktionen des Deutschen Bundestages. Das Gleiche gilt mit Zustimmung des Verwaltungsrates für juristische Personen des privaten Rechts und Personengesellschaften mit Sitz im Geschäftsbereich, wenn sie kommunale Aufgaben erfüllen.

(2) Den Rheinischen Versorgungskassen können auch Gemeinden und Gemeindeverbände sowie sonstige juristische Personen des öffentlichen Rechts mit Sitz in den ehemaligen Regierungsbezirken Koblenz und Trier des Landes Rheinland-Pfalz (Fn 2) als Mitglieder angehören. Absatz 1 Satz 3 gilt entsprechend.

(3) Das Verhältnis zwischen den Versorgungskassen und ihren Mitgliedern ist öffentlich-rechtlich bestimmt.

Satzung der Rheinischen Zusatzversorgungskasse (Köln, Geschäftsführung durch den Landschaftsverband Rheinland):

Zitat
§ 3
Pflichtmitglieder, freiwillige Mitglieder

(1) 1Pflichtmitglieder der Rheinischen Versorgungskassen sind im Gebiet des Landschaftsverbandes Rheinland die kreisangehörigen Gemeinden mit Ausnahme der Städte; § 2 Absatz 2 Satz 2 bleibt unberührt. 2Soweit Gemeinden und Verbandsgemeinden in den Regierungsbezirken Koblenz (Fn 4) und Trier (Fn 4) aufgrund gesetzlicher Vorschriften des Landes Rheinland-Pfalz verpflichtet sind, einer öffentlich-rechtlichen Versorgungskasse anzugehören, werden sie mit dem Beitritt Pflichtmitglieder.

(2) Als freiwillige Mitglieder können zugelassen werden

a) andere Gemeinden und Gemeindeverbände,

b) sonstige Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts,

c) Fraktionen des Deutschen Bundestages und des Landtags Nordrhein-Westfalen,

d) kommunale Spitzenverbände und vergleichbare kommunale Spitzenorganisationen,

e) juristische Personen des privaten Rechts und Personengesellschaften, wenn sie kommunale Aufgaben erfüllen,

soweit sie ihren Sitz im Geschäftsbereich der Versorgungskasse haben.

(3) Die Mitgliedschaft kann sich auf die Durchführung der Aufgaben des Personalentgeltsbereiches, der Beihilfekasse oder die Verwaltung der Versorgungsrücklage beschränken.

(4) Das Verhältnis zwischen den Rheinischen Versorgungskassen und ihren Mitgliedern ist öffentlich-rechtlich bestimmt.

Da die Städte und Kreise keine Pflichtmitglieder sind, können diese genauso Mitglied in der VBL sein. Da gibt es im Rheinland, aber auch in Westfalen, ein paar von. Ein ehem. Kollege von mir ist da schonmal schön mit auf die Nase gefallen, der hatte sich vor seinem (Entgeltgruppengleichen) Wechsel zu einem anderen kommunalen Arbeitgeber nicht informiert und war sehr überrascht, als auf einmal Netto weniger aufm Lohnzettel stand...

Eine Liste wirst Du jedoch nirgendwo finden!

Danke dir. :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BBBB am 27.08.2024 07:34
Zitat
Steinigt mich nicht wenn ich da falsch liege: Aber ich glaube kaum, dass Verdi es ablehnt, wenn man ausgehend von einem abschlussreifen Ergebnis einfach seitens der VKA in den oberen EG noch ein paar Prozent freiwillig drauf legt. Dass der VKA das nicht tut, zeigt, dass es nur Palaver ist.

Wenn der Arbeitgeberverband freiwillig mehr für E10 aufwärts zahlen wollte, würde verdi mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch noch mehr für die unteren Entgeltgruppen forden. Argument: Geld ist anscheinend ja da!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 27.08.2024 09:21
Zitat
Steinigt mich nicht wenn ich da falsch liege: Aber ich glaube kaum, dass Verdi es ablehnt, wenn man ausgehend von einem abschlussreifen Ergebnis einfach seitens der VKA in den oberen EG noch ein paar Prozent freiwillig drauf legt. Dass der VKA das nicht tut, zeigt, dass es nur Palaver ist.

Wenn der Arbeitgeberverband freiwillig mehr für E10 aufwärts zahlen wollte, würde verdi mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch noch mehr für die unteren Entgeltgruppen forden. Argument: Geld ist anscheinend ja da!

Möglich wäre einen extra Tarifvertrag zu fordern. Praktisch einen extra für IT, Architekten, Ingeneure und Co. Es gibt ja keinen Grund, warum jemand mit E13 nur 50% JSZ bekommen sollte. Und warum Personen teilweise minus machen würden, wenn sie in eine höhere Entgeldgruppe wechseln.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 27.08.2024 09:28
Zitat
Steinigt mich nicht wenn ich da falsch liege: Aber ich glaube kaum, dass Verdi es ablehnt, wenn man ausgehend von einem abschlussreifen Ergebnis einfach seitens der VKA in den oberen EG noch ein paar Prozent freiwillig drauf legt. Dass der VKA das nicht tut, zeigt, dass es nur Palaver ist.

Wenn der Arbeitgeberverband freiwillig mehr für E10 aufwärts zahlen wollte, würde verdi mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch noch mehr für die unteren Entgeltgruppen forden. Argument: Geld ist anscheinend ja da!

Möglich wäre einen extra Tarifvertrag zu fordern. Praktisch einen extra für IT, Architekten, Ingeneure und Co. Es gibt ja keinen Grund, warum jemand mit E13 nur 50% JSZ bekommen sollte. Und warum Personen teilweise minus machen würden, wenn sie in eine höhere Entgeldgruppe wechseln.

Gibts doch schon - die genannten Personenbereiche sind in einem besonderen Teil der Entgeltordung untergebracht und in der Regel eine Entgeltgruppe über den Verwaltungsleuten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 27.08.2024 09:35
Zitat
Steinigt mich nicht wenn ich da falsch liege: Aber ich glaube kaum, dass Verdi es ablehnt, wenn man ausgehend von einem abschlussreifen Ergebnis einfach seitens der VKA in den oberen EG noch ein paar Prozent freiwillig drauf legt. Dass der VKA das nicht tut, zeigt, dass es nur Palaver ist.

Wenn der Arbeitgeberverband freiwillig mehr für E10 aufwärts zahlen wollte, würde verdi mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch noch mehr für die unteren Entgeltgruppen forden. Argument: Geld ist anscheinend ja da!

Möglich wäre einen extra Tarifvertrag zu fordern. Praktisch einen extra für IT, Architekten, Ingeneure und Co. Es gibt ja keinen Grund, warum jemand mit E13 nur 50% JSZ bekommen sollte. Und warum Personen teilweise minus machen würden, wenn sie in eine höhere Entgeldgruppe wechseln.

Gibts doch schon - die genannten Personenbereiche sind in einem besonderen Teil der Entgeltordung untergebracht und in der Regel eine Entgeltgruppe über den Verwaltungsleuten.

Das ist mir klar, das die nen besonderen Teil der Entgeltordnung haben. Ich meine einen extra Tarifvertrag.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 27.08.2024 11:01

Das ist mir klar, das die nen besonderen Teil der Entgeltordnung haben. Ich meine einen extra Tarifvertrag.
Also andere Arbeitszeiten, andere Kündigungsfristen, anderer Urlaub, andere HG Regeln, andere anders.

Obwohl es dann doch nur um einen andere Entgelt-Tabelle und -Ordnung geht?

Für mich alles Humbug: Die Kommune sollte einfach nur befähigt werden Bedarfsangemessen zu bezahlen.
Durch Zulagen oder AT Regelungen.
Wenn sie als AG nicht mithalten können, dann können sie es auch nicht mit einen anderen TV
Wenn sie nicht mehr zahlen wollen, dann selbst schuld.
Denn warum solle die Kommune in Hintertupfingen für den ITler genauso viel bezahlen wie in München? Nur damit der Münchner Konkurenzfähiger wird?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 27.08.2024 11:03
Das ist mir klar, das die nen besonderen Teil der Entgeltordnung haben. Ich meine einen extra Tarifvertrag.

und was versprichst du dir davon?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 27.08.2024 11:10
Zitat
Steinigt mich nicht wenn ich da falsch liege: Aber ich glaube kaum, dass Verdi es ablehnt, wenn man ausgehend von einem abschlussreifen Ergebnis einfach seitens der VKA in den oberen EG noch ein paar Prozent freiwillig drauf legt. Dass der VKA das nicht tut, zeigt, dass es nur Palaver ist.

Wenn der Arbeitgeberverband freiwillig mehr für E10 aufwärts zahlen wollte, würde verdi mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch noch mehr für die unteren Entgeltgruppen forden. Argument: Geld ist anscheinend ja da!

Möglich wäre einen extra Tarifvertrag zu fordern. Praktisch einen extra für IT, Architekten, Ingeneure und Co. Es gibt ja keinen Grund, warum jemand mit E13 nur 50% JSZ bekommen sollte. Und warum Personen teilweise minus machen würden, wenn sie in eine höhere Entgeldgruppe wechseln.

Gibts doch schon - die genannten Personenbereiche sind in einem besonderen Teil der Entgeltordung untergebracht und in der Regel eine Entgeltgruppe über den Verwaltungsleuten.

Das ist mir klar, das die nen besonderen Teil der Entgeltordnung haben. Ich meine einen extra Tarifvertrag.
Dann ginge es bergab mit den ITlern, weil es niemanden interessiert, wenn ein ITler streikt. Ich halte dies für eine wichtige Berufsgruppe aber die Bedeutung fehlender IT-Kräfte wird erst auf lange Sicht wahrnehmbar. Außerdem unterschätzt Du die Leidensbereitschaft der deutschen Bevölkerung. Es geht hier niemand auf die Straße, weil die Bahn nicht funktioniert, die Bundeswehr nicht einsatzfähig ist, Autobahnbrücken verfallen oder die öffentliche Sicherheit nachlässt. Aber wegen fehlender IT-Kräfte wird dann Druck auf die AG’s aufgebaut? Unwahrscheinlich und ohne Erzieherinnen und Müllwerker, deren Streik unmittelbar Wirkung entfaltet, wird der fiktive Tarifvertrag der ITler wahrscheinlich schlechter ausfallen, als der allgemeine.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 27.08.2024 12:21

Möglich wäre einen extra Tarifvertrag zu fordern. Praktisch einen extra für IT, Architekten, Ingeneure und Co.

Für eine solche Forderung gibt es aber so ein bis zwei Vorbedingungen: die Betroffenen müssen sich mit viel Zeit und Geld engagieren. Und dann bräuchte es auch noch eine Gewerkschaft, die diese Forderung auch einbringt. Also: Kolleginnen ansprechen, sich in den Kommunen etc. sammeln und sich dann überregional vernetzen.

Als Gewerkschaft bietet sich zb die BTB an. Weil sich diese unter dem Dach des dbb befindet, wäre man direkt an den Tarifverhandlungen beteiligt. Für die anstehende Tarifrunde reicht es zeitlich zwar wohl nicht mehr, aber Anfang 2027 könnte man schon dabei sein. Oder man sucht sich eine Organisation, die Druck auf die führenden Gewerkschaften ausübt.

Monetäres Plus im SuE ggü. tvöd = ca. eine EG in 10 Jahren für alle Berufsgruppen. Und das nur mit vielen Streiks in 2015/22 und Beschimpfungen durch die Bevölkerung. Wenn das zu anstrengend erscheint, kann man auch einfach den AG wechseln. Aber gar nichts zu machen und nur dauerhaft zu jammern, das man zu schlecht bezahlt wird, geht gar nicht.




Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 27.08.2024 13:02
Dann ginge es bergab mit den ITlern, weil es niemanden interessiert, wenn ein ITler streikt. Ich halte dies für eine wichtige Berufsgruppe aber die Bedeutung fehlender IT-Kräfte wird erst auf lange Sicht wahrnehmbar. Außerdem unterschätzt Du die Leidensbereitschaft der deutschen Bevölkerung. Es geht hier niemand auf die Straße, weil die Bahn nicht funktioniert, die Bundeswehr nicht einsatzfähig ist, Autobahnbrücken verfallen oder die öffentliche Sicherheit nachlässt. Aber wegen fehlender IT-Kräfte wird dann Druck auf die AG’s aufgebaut? Unwahrscheinlich und ohne Erzieherinnen und Müllwerker, deren Streik unmittelbar Wirkung entfaltet, wird der fiktive Tarifvertrag der ITler wahrscheinlich schlechter ausfallen, als der allgemeine.

Es würde keine signifikanten Verbesserungen durch Streiks erreichbar sein - da gebe ich Dir auf kommunaler Ebene absolut Recht. Großflächige IT-Ausfälle bei den Arbeitsagenturen oder den Finanzämtern hätten dagegen schon einen spürbaren Impact - nur würde so ein Ausfall ausgerechnet während eines Streiks natürlich ein arges Geschmäckle haben ;)

Busfahrer und Lokführer haben es da leichter.

Gute ITler und Ingenieure können aber einen unglaublichen Mehrwehrt für die Verwaltung und die Bürger erzielen, aber das erkennen leider weder verdi noch die Arbeitgeber. (Pro-Tipp: Nur durch exzellente Digitalisierung kommt eine breite AZV im Verwaltungsbereich perspektivisch überhaupt in Frage)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 27.08.2024 13:05
Gute ITler und Ingenieure können aber einen unglaublichen Mehrwehrt für die Verwaltung und die Bürger erzielen, aber das erkennen leider weder verdi noch die Arbeitgeber. (Pro-Tipp: Nur durch exzellente Digitalisierung kommt eine breite AZV im Verwaltungsbereich perspektivisch überhaupt in Frage)

Beim Bund gibt es eine Zulage von bis zu 1.000 € im Monat z.B. für ITler. Damit ist man als AG dann doch halbwegs konkurrenzfähig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 27.08.2024 13:24
Gute ITler und Ingenieure können aber einen unglaublichen Mehrwehrt für die Verwaltung und die Bürger erzielen, aber das erkennen leider weder verdi noch die Arbeitgeber. (Pro-Tipp: Nur durch exzellente Digitalisierung kommt eine breite AZV im Verwaltungsbereich perspektivisch überhaupt in Frage)

Beim Bund gibt es eine Zulage von bis zu 1.000 € im Monat z.B. für ITler. Damit ist man als AG dann doch halbwegs konkurrenzfähig.

Ja, aber das ist eben eine AG-seitig gewährte Zulage - der Tarif ermöglicht hier nur die Gewährung einer solchen (also ohne dass man direkt AT-Verträge machen müsste).

Das ITZ z.B. zahlt grob 200€ mehr. In den Kommunen oder im Land ist das doch eher selten.

Es ist und bleibt ein Arbeitgeber-Problem.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 27.08.2024 13:54
Gute ITler und Ingenieure können aber einen unglaublichen Mehrwehrt für die Verwaltung und die Bürger erzielen, aber das erkennen leider weder verdi noch die Arbeitgeber. (Pro-Tipp: Nur durch exzellente Digitalisierung kommt eine breite AZV im Verwaltungsbereich perspektivisch überhaupt in Frage)

Beim Bund gibt es eine Zulage von bis zu 1.000 € im Monat z.B. für ITler. Damit ist man als AG dann doch halbwegs konkurrenzfähig.

Ja, aber das ist eben eine AG-seitig gewährte Zulage - der Tarif ermöglicht hier nur die Gewährung einer solchen (also ohne dass man direkt AT-Verträge machen müsste).

Das ITZ z.B. zahlt grob 200€ mehr. In den Kommunen oder im Land ist das doch eher selten.

Es ist und bleibt ein Arbeitgeber-Problem.

Das verstehe ich nicht ganz. Es ist ein AG-Problem und dafür gibt es die Zulage vom AG, um das Problem (der zu geringen tariflichen Bezahlung) abzumildern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 27.08.2024 14:01

… Gute ITler und Ingenieure können aber einen unglaublichen Mehrwehrt für die Verwaltung und die Bürger erzielen, aber das erkennen leider weder verdi noch die Arbeitgeber.

… Sie machen sich und Ihre Berufsgruppe unnötig selber klein- die Probleme bei den IT- Dienstleistern wie zb südwestfalen IT müssen doch Steilvorlagen sein, die nur gut redaktionell für die Medien aufbereitet werden müssen, auch um auf andere Misstände aufmerksam zu machen. Warum engagieren Sie sich nicht ?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 27.08.2024 14:29

Es würde keine signifikanten Verbesserungen durch Streiks erreichbar sein - da gebe ich Dir auf kommunaler Ebene absolut Recht. Großflächige IT-Ausfälle bei den Arbeitsagenturen oder den Finanzämtern hätten dagegen schon einen spürbaren Impact - nur würde so ein Ausfall ausgerechnet während eines Streiks natürlich ein arges Geschmäckle haben ;)

Busfahrer und Lokführer haben es da leichter.

Gute ITler und Ingenieure können aber einen unglaublichen Mehrwehrt für die Verwaltung und die Bürger erzielen, aber das erkennen leider weder verdi noch die Arbeitgeber. (Pro-Tipp: Nur durch exzellente Digitalisierung kommt eine breite AZV im Verwaltungsbereich perspektivisch überhaupt in Frage)
Man haftet schon bei grober Fahrlässigkeit. Bei einem größeren IT-Ausfall wäre auch zu klären, ob dann nicht eine Gefahr für das Gemeinwesen bestünde und der Streik noch verhältnismäßig ist. Aber selbst wenn so ein Ausfall passiert, dann setzt sich halt ein Mitarbeiter da hin und zahlt mit Barkasse und Security aus.

Ich gebe Dir aber absolut Recht: Gute ITler und Ingeniuere sind wichtig und eine anständige Bezahlung muss gewährleistet sein. Es ist auch genauso, wie Du sagst, es ist ein AG-Problem. Ich vermute, die ITler im ÖD, die wirklich gut sind, nutzen das auch und wer es nicht macht, wird wohl einfach nicht so gut sein.

Für alle wäre es am besten, wenn die allgemeinen Arbeitsbedingungen (Bezahlung, Zusatzversorgung, Arbeitszeiten) sich verbessern würden. Nur könnte der Staat sich dann vermutlich nicht mehr alle Sozialleistungen leisten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 27.08.2024 15:06

Man haftet schon bei grober Fahrlässigkeit. Bei einem größeren IT-Ausfall wäre auch zu klären, ob dann nicht eine Gefahr für das Gemeinwesen bestünde und der Streik noch verhältnismäßig ist. Aber selbst wenn so ein Ausfall passiert, dann setzt sich halt ein Mitarbeiter da hin und zahlt mit Barkasse und Security aus.

Ich gebe Dir aber absolut Recht: Gute ITler und Ingeniuere sind wichtig und eine anständige Bezahlung muss gewährleistet sein. Es ist auch genauso, wie Du sagst, es ist ein AG-Problem. Ich vermute, die ITler im ÖD, die wirklich gut sind, nutzen das auch und wer es nicht macht, wird wohl einfach nicht so gut sein.

Für alle wäre es am besten, wenn die allgemeinen Arbeitsbedingungen (Bezahlung, Zusatzversorgung, Arbeitszeiten) sich verbessern würden. Nur könnte der Staat sich dann vermutlich nicht mehr alle Sozialleistungen leisten.

jep, leider muss man da mit grober Fahrlässigkeit rechnen. Oder man macht halt den Streik nach Wartungsfenstern, bei Wahlen, am 2. Tag bei großen Systemupdates.

Die Bevölkerung hätte keinen Schaden, aber stell euch mal vor die Kassensysteme der Verwaltungen funktionieren tagelang nicht..... Kein Bad, Keine Bibliothek, kein Führerschein, kein Perso...... in Bar darf in den Ämtern keiner mehr abrechnen.....

Man kauft lieber für 1000€ am Tag Mitarbeiter ein anstatt nem Mitarbeiter ne Zulage zu gewähren....

In den unteren EGs (6-8) wird mehr als in der PW bezahlt, die haben aber auch wenig Personalmangel - dafür aber oft auch genauso viel stress
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: daseinsvorsorge am 27.08.2024 15:26

Man haftet schon bei grober Fahrlässigkeit. Bei einem größeren IT-Ausfall wäre auch zu klären, ob dann nicht eine Gefahr für das Gemeinwesen bestünde und der Streik noch verhältnismäßig ist.

Welche Fahrlässigkeit soll denn bestehen, wenn die Gewerkschaften zum Streik aufrufen und tarifbeschäftigte dem folgen? Genau von solchen falschbehauptungen oder auch der, dass man sich zum Streik „abmelden“ muss, scheint einige abzuhalten. Ob ein streik verhältnismäßig ist oder nicht, entscheiden Gerichte und nicht der AG.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 27.08.2024 15:59

Man haftet schon bei grober Fahrlässigkeit. Bei einem größeren IT-Ausfall wäre auch zu klären, ob dann nicht eine Gefahr für das Gemeinwesen bestünde und der Streik noch verhältnismäßig ist.

Welche Fahrlässigkeit soll denn bestehen, wenn die Gewerkschaften zum Streik aufrufen und tarifbeschäftigte dem folgen? Genau von solchen falschbehauptungen oder auch der, dass man sich zum Streik „abmelden“ muss, scheint einige abzuhalten. Ob ein streik verhältnismäßig ist oder nicht, entscheiden Gerichte und nicht der AG.
Ich habe diese Behauptung gar nicht aufgestellt, daher kann ich Dir hier nicht weiterhelfen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 27.08.2024 16:06
Das verstehe ich nicht ganz. Es ist ein AG-Problem und dafür gibt es die Zulage vom AG, um das Problem (der zu geringen tariflichen Bezahlung) abzumildern.

Genau so!

Kann der AG seine Stellen nicht besetzen, weil der Tarif und die EGO keine marktgerechten Gehälter bieten, muss er eben mit Zulagen arbeiten ... Was der Bund hier praktiziert, ist auf Länder- oder Kommunalebene aber noch oft die Ausnahme.


… Sie machen sich und Ihre Berufsgruppe unnötig selber klein- die Probleme bei den IT- Dienstleistern wie zb südwestfalen IT müssen doch Steilvorlagen sein, die nur gut redaktionell für die Medien aufbereitet werden müssen, auch um auf andere Misstände aufmerksam zu machen. Warum engagieren Sie sich nicht ?

Nö, wir zwei haben das doch bereits intensiv diskutiert. Ich kann zu bestimmten Entwicklungen eine Meinung haben, aber muss mich nicht zwangsläufig engagieren. Ich sehe die AG in den Mängelberufen auch mehr in der Pflicht, als irgendeine Gewerkschaft - von letzteren erwarte ich nur mehr Verständnis und weniger sozialistische Ideologie ;)


(1) Man haftet schon bei grober Fahrlässigkeit. Bei einem größeren IT-Ausfall wäre auch zu klären, ob dann nicht eine Gefahr für das Gemeinwesen bestünde und der Streik noch verhältnismäßig ist. Aber selbst wenn so ein Ausfall passiert, dann setzt sich halt ein Mitarbeiter da hin und zahlt mit Barkasse und Security aus.

(2) Ich gebe Dir aber absolut Recht: Gute ITler und Ingeniuere sind wichtig und eine anständige Bezahlung muss gewährleistet sein. Es ist auch genauso, wie Du sagst, es ist ein AG-Problem. Ich vermute, die ITler im ÖD, die wirklich gut sind, nutzen das auch und wer es nicht macht, wird wohl einfach nicht so gut sein.

(3) Für alle wäre es am besten, wenn die allgemeinen Arbeitsbedingungen (Bezahlung, Zusatzversorgung, Arbeitszeiten) sich verbessern würden. Nur könnte der Staat sich dann vermutlich nicht mehr alle Sozialleistungen leisten.

1: Richtig. Bei Kritis wird das mit dem streiken komplexer - zur groben Fahrlässigkeit: Ich habe noch nicht erlebt, dass jemand bei uns deswegen zur Verantwortung gezogen wäre. Und ich habe schon einige echte "Knaller" miterleben dürfen ;) ... Meine Bemerkung zielte auf aktive Sabotage - das wäre dann auch eine Straftat und war hier mehr als Scherz gemeint.

2: Ja, bei der Zulagengewährung gehören aber immer 2 dazu: Wenn der AG keine annehmbaren Bedingungen bietet, dann landet der "gute ITler" erst gar nicht dort. Ich fühle mich noch wohl mit meinem Gehalt - aber habe die Entwicklung des Tarifs, der Gehälter in der pW und natürlich auch meinen AG im Auge.

3: Allgemeine Arbeitsbedingungen sind natürlich etwas schwammig ;) - ich komme z.B. mit der 40h-Woche (bin ja beim Land) gut zurecht. Meine Frau (Kommune) sieht das ganz anders. Aber: Lohnnebenkosten müssen runter. Mehr Netto vom Brutto! ... aber das ist dann wieder eine politische und keine tarifliche Frage.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 27.08.2024 16:17
Es kann ja im Tarifvertrag eingebaut werden, dass die VBL ihre Konditionen mal an die anderen ZVK anpasst.
Also es geht beispielsweise bei 5.000 Euro brutto mal eben um gute 90 Euro netto im Monat, die weniger übrig bleiben durch die 1,81 %; hinzu kommt noch, dass das SV-pflichtige Gehalt höher ist, das bedeutet, dass auch noch mehr Sozialabgaben fällig werden; also so etwa 100 Euro netto.

Für die Altersversorgung selbst gibt es ja sogar einen Tarifvertrag.
Dass die einzelnen ZVK so unterschiedlich mit ihren Konditionen sind, hätte ich auch nicht gedacht

Dazu kommt, dass die untereinander mitnichten kompatibel sind.

Habe mal das Bundesland gewechselt. Die im vorigen Bundesland erwirtschafteten Versorgungszahlungen konnten im Zielbundesland nicht angerechnet werden. Habe einen Bescheid erhalten, dass ich in Jahrzehnten zur Rente dran denken muss, auch bei der Kasse dann Versorgungsleistungen zu beantragen.
Bekomme da einen mittleren zweistelligen Betrag (Stand jetzt).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 27.08.2024 16:20

1: Richtig. Bei Kritis wird das mit dem streiken komplexer - zur groben Fahrlässigkeit: Ich habe noch nicht erlebt, dass jemand bei uns deswegen zur Verantwortung gezogen wäre. Und ich habe schon einige echte "Knaller" miterleben dürfen ;) ... Meine Bemerkung zielte auf aktive Sabotage - das wäre dann auch eine Straftat und war hier mehr als Scherz gemeint.

2: Ja, bei der Zulagengewährung gehören aber immer 2 dazu: Wenn der AG keine annehmbaren Bedingungen bietet, dann landet der "gute ITler" erst gar nicht dort. Ich fühle mich noch wohl mit meinem Gehalt - aber habe die Entwicklung des Tarifs, der Gehälter in der pW und natürlich auch meinen AG im Auge.

3: Allgemeine Arbeitsbedingungen sind natürlich etwas schwammig ;) - ich komme z.B. mit der 40h-Woche (bin ja beim Land) gut zurecht. Meine Frau (Kommune) sieht das ganz anders. Aber: Lohnnebenkosten müssen runter. Mehr Netto vom Brutto! ... aber das ist dann wieder eine politische und keine tarifliche Frage.
1. Ich hatte Dich schon verstanden. Es wäre eine Straftat aber auch weit darunter greift schon die grobe Fahrlässigkeit. Wir sind uns einig, dass dies kein gangbarer Weg ist und sich auf zufällige IT-Ausfälle während der Verhandlungen zu verlassen, wenig aussichtsreich ist.
2. Korrekt, diese AG's haben dann vielleicht kein großes Problem mit schlechter IT. Der Mitarbeiter findet schon den passenden AG.
3. Ich hatte es ja konkretisiert. Mehr Geld, flexiblere Arbeitszeitmodelle, bessere Altersversorgung. Ich finde in einer großen Gewerkschaft sollte das besser funktionieren (tut's nur leider nicht). In den anderen Punkten stimme ich Dir zu.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 27.08.2024 16:25
... Mehr Geld, flexiblere Arbeitszeitmodelle, bessere Altersversorgung. Ich finde in einer großen Gewerkschaft sollte das besser funktionieren (tut's nur leider nicht).

Da sind wir ganz auf einer Linie ... schauen wir mal, was draus wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 27.08.2024 21:39
Mit einer möglicherweise zu großen Gewerkschaft, die gerne überall mitmischen möchte, geht ggf. auch weniger, als eigentlich aus der Position heraus möglich wäre. Bei Cockpit ist man z.B. vom Verdi gerade nicht begeistert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 28.08.2024 08:17
Mit einer möglicherweise zu großen Gewerkschaft, die gerne überall mitmischen möchte, geht ggf. auch weniger, als eigentlich aus der Position heraus möglich wäre. Bei Cockpit ist man z.B. vom Verdi gerade nicht begeistert.

ICh mein es geht teilweise auch anders. Bsp. TV-H - klar im letzten Abschluss war auch ne Nullrunde dabei, aber:
3.000 Euro einmaliger steuerfreier Inflationsausgleich in drei Tranchen am 15. März, 1. Juli und 1. November 2024
200 Euro monatlich mehr Gehalt ab Februar 2025
5,5 Prozent monatlich mehr Gehalt ab August 2025
Die Jahressonderzahlung wird für die Entgeltgruppen 1-8 auf 90 % und für die Entgeltgruppen 9a-16 auf 60 % angehoben
Ausbildungs- und Praktikantenentgelte: Erhöhung ab 1. Februar 2025 um 100 Euro und ab 1. August 2025 um 50 Euro
Anhebung der Zulagen für bestimmte Fachkräfte wie zum Beispiel Ärztinnen, Zahnärzte, IT-Expertinnen, Techniker, Laboranten und Ingenieure
Beschäftigte können weiterhin einen Teil ihrer Jahressonderzahlung in zwei freie Tage umwandeln
Eltern können nach einer Adoption von Kindern bis zum 3. Lebensjahr einen Tag Freistellung und bis zu acht Elterntage nehmen
Ausweitung unbefristeter Beschäftigungsverhältnisse für wissenschaftliche und künstlerische Beschäftigte
Freistellungsregelungen für gewerkschaftliches Engagement

sowie Hessen-Landesticket: Freie Fahrt im öffentlichen Personennahverkehr für alle Beschäftigten.

Wie verdi immer so schön sagt: Wir fordern das Hessen in den TVL zurückkehrt, aber das geht nicht so leicht, weil die Beschäftigten verdienen mehr Geld.....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 28.08.2024 11:49
Ich sehe die AG in den Mängelberufen auch mehr in der Pflicht, als irgendeine Gewerkschaft - von letzteren erwarte ich nur mehr Verständnis und weniger sozialistische Ideologie ;)
Und das in dem sie einfach mehr Kann-Dinge im TV zu lässt und ansonsten diesen Menschen es ermöglicht mehr selbst zu verhandeln.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerLustigeOpa am 29.08.2024 16:09
Mit einer möglicherweise zu großen Gewerkschaft, die gerne überall mitmischen möchte, geht ggf. auch weniger, als eigentlich aus der Position heraus möglich wäre. Bei Cockpit ist man z.B. vom Verdi gerade nicht begeistert.

ICh mein es geht teilweise auch anders. Bsp. TV-H - klar im letzten Abschluss war auch ne Nullrunde dabei, aber:
3.000 Euro einmaliger steuerfreier Inflationsausgleich in drei Tranchen am 15. März, 1. Juli und 1. November 2024
200 Euro monatlich mehr Gehalt ab Februar 2025
5,5 Prozent monatlich mehr Gehalt ab August 2025
Die Jahressonderzahlung wird für die Entgeltgruppen 1-8 auf 90 % und für die Entgeltgruppen 9a-16 auf 60 % angehoben
Ausbildungs- und Praktikantenentgelte: Erhöhung ab 1. Februar 2025 um 100 Euro und ab 1. August 2025 um 50 Euro
Anhebung der Zulagen für bestimmte Fachkräfte wie zum Beispiel Ärztinnen, Zahnärzte, IT-Expertinnen, Techniker, Laboranten und Ingenieure
Beschäftigte können weiterhin einen Teil ihrer Jahressonderzahlung in zwei freie Tage umwandeln
Eltern können nach einer Adoption von Kindern bis zum 3. Lebensjahr einen Tag Freistellung und bis zu acht Elterntage nehmen
Ausweitung unbefristeter Beschäftigungsverhältnisse für wissenschaftliche und künstlerische Beschäftigte
Freistellungsregelungen für gewerkschaftliches Engagement

sowie Hessen-Landesticket: Freie Fahrt im öffentlichen Personennahverkehr für alle Beschäftigten.

Wie verdi immer so schön sagt: Wir fordern das Hessen in den TVL zurückkehrt, aber das geht nicht so leicht, weil die Beschäftigten verdienen mehr Geld.....

Also das klingt für mich in den major points ziemlich genau nach den letzten Ergebnissen von TVöD und TV-L.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Maggus am 29.08.2024 16:49
Mit einer möglicherweise zu großen Gewerkschaft, die gerne überall mitmischen möchte, geht ggf. auch weniger, als eigentlich aus der Position heraus möglich wäre. Bei Cockpit ist man z.B. vom Verdi gerade nicht begeistert.

ICh mein es geht teilweise auch anders. Bsp. TV-H - klar im letzten Abschluss war auch ne Nullrunde dabei, aber:
3.000 Euro einmaliger steuerfreier Inflationsausgleich in drei Tranchen am 15. März, 1. Juli und 1. November 2024
200 Euro monatlich mehr Gehalt ab Februar 2025
5,5 Prozent monatlich mehr Gehalt ab August 2025
Die Jahressonderzahlung wird für die Entgeltgruppen 1-8 auf 90 % und für die Entgeltgruppen 9a-16 auf 60 % angehoben
Ausbildungs- und Praktikantenentgelte: Erhöhung ab 1. Februar 2025 um 100 Euro und ab 1. August 2025 um 50 Euro
Anhebung der Zulagen für bestimmte Fachkräfte wie zum Beispiel Ärztinnen, Zahnärzte, IT-Expertinnen, Techniker, Laboranten und Ingenieure
Beschäftigte können weiterhin einen Teil ihrer Jahressonderzahlung in zwei freie Tage umwandeln
Eltern können nach einer Adoption von Kindern bis zum 3. Lebensjahr einen Tag Freistellung und bis zu acht Elterntage nehmen
Ausweitung unbefristeter Beschäftigungsverhältnisse für wissenschaftliche und künstlerische Beschäftigte
Freistellungsregelungen für gewerkschaftliches Engagement

sowie Hessen-Landesticket: Freie Fahrt im öffentlichen Personennahverkehr für alle Beschäftigten.

Wie verdi immer so schön sagt: Wir fordern das Hessen in den TVL zurückkehrt, aber das geht nicht so leicht, weil die Beschäftigten verdienen mehr Geld.....

Wenn das Ergebnis so toll ist, und der TV-H dem TVöD angeblich voraus ist, wieso sind dann viele in diesem Forum mit dem Ergebnis dermaßen unzufrieden? (siehe TV-H Tarifrunde ab Seite 5).
Und wieso fühlen sich die Kolleginnen und Kollegen im TV-H sinngemäß als Land 2. Klasse, also schlechter als die Regelung im TV-L?

Zudem bedeutet die Inflationsausgleichszahlung, zumindest laut der Mehrheit der Unzufriedenen hier, so oder so eine Nullrunde und wurde "verteufelt", damit ist auch egal ob die Nullrunde in 1, 2 oder 10 Tranchen ausbezahlt wird.
Und 200 € tabellenwirksame Erhöhung und darauf 5,5 % haben wir auch erhalten und sogar zum selben Zeitpunkt und nicht um 6 Monate versetzt.

Aber ja, das Gras auf der anderen Weide ist wohl immer grüner als das auf der eigenen.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVHler am 30.08.2024 19:18
Hier und dort hat der TV-H noch seine Vorzüge gegenüber dem TV-L. Generell sieht man aber, dass der TVÖD mit seinen Tarifanpassungen schon einen guten zeitlichen Vorlauf zum TV-H hat. Der TVÖD verhandelt schon einen neuen Tarifvertrag, während der TV-H gerade in die erste Erhöhung umsetzt.

Der TV-H hat aber mit der stufengleichen Höhergruppierung und Kinderzulagen natürlich noch Vorteile gegenüber den TV-L, sofern der zeitliche Abstand der Tarifverhandlungen nicht größer wird. Hier benötigte man auch auch drei Verhandlungsrunden über die Übernahme des TV-L Ergebnisses...

Quelle:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/bund/
Heute 12/3 Bund:
Jahres-Brutto:               64789.38 €
durchschn. Monatsgehalt:      5399.11 €

https://oeffentlicher-dienst.info/tv-h/
Heute 12/3 TV-H:
Jahres-Brutto:               58517.37 €
durchschn. Monatsgehalt:      4876.44 €

https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/allg?id=tv-l-2023
Heute 12/3 TV-L:
Jahres-Brutto:               57390.72 €
durchschn. Monatsgehalt:      4782.56 €

TVÖD:
Letzte Tariferhöhung:01.03.2024
Nächste Tarifrunde: ab 01.01.2025

TV-L:
Letzte Tariferhöhung:01.02.2025
Nächste Tarifrunde: ab 01.11.2025

TV-H:
Letzte Tariferhöhung:01.08.2025
Nächste Tarifrunde: ab 01.02.2026
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Brownyy am 31.08.2024 15:23
Der TVÖD hat einfach krasse Nachteile bzw. "Schwachstellen", die man endlich mal anpacken muss.

- JSZ für alle 100% (nichts Neues)
- Stufe 1 ab EG 6 oder EG7 streichen (Einstiegsgehälter für insb. die mittleren und oberen EG's sind nicht attraktiv, Quereinstieg lohnt sich am Anfang kaum)
- Stufe 6 +2% extra (Die Stufe hat Nachholbedarf)
- Aufwertung Schichtdienst: Schichtzulage 250,00€h in Vollzeit, höhere Zulagen für Sonntag etc, - ARBEITSZEITREDUZIERUNG auf 35h im Schichtdienst über 5 Jahre gestreckt (in vielen dieser Berufe werden wir zukünftig große Schwierigkeiten haben Leute zu finden)
- VL auf mind. 20,00 Euro
- Bessere Eingruppierung der Mangelberufe (Fachkräftesicherung)
- Kinderzulage 100,00 Euro pro Kind (siehe Beamte, der Abstand wird immer größer)
- Selbstbeteilgung Betriebsrente um 50% reduzieren (krass was da mittlerweile vom Netto abgezogen wird)
- 2% in 2025, 2% in 2026 (etwas weniger als notwendig, dafür aber die anderen strukturellen Verbesserungen)
- Laufzeit 24

Gerne. Zusammen mit einer 10% Steigerung ab 9c wäre das sehr gut.

Genau immer schön für die Entgeltgruppe in der man sich selber befindet :D

Im Gegensatz zu den unteren Entgeltgruppen gönnt man schließelich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 02.09.2024 09:20
Mit einer möglicherweise zu großen Gewerkschaft, die gerne überall mitmischen möchte, geht ggf. auch weniger, als eigentlich aus der Position heraus möglich wäre. Bei Cockpit ist man z.B. vom Verdi gerade nicht begeistert.

ICh mein es geht teilweise auch anders. Bsp. TV-H - klar im letzten Abschluss war auch ne Nullrunde dabei, aber:
3.000 Euro einmaliger steuerfreier Inflationsausgleich in drei Tranchen am 15. März, 1. Juli und 1. November 2024
200 Euro monatlich mehr Gehalt ab Februar 2025
5,5 Prozent monatlich mehr Gehalt ab August 2025
Die Jahressonderzahlung wird für die Entgeltgruppen 1-8 auf 90 % und für die Entgeltgruppen 9a-16 auf 60 % angehoben
Ausbildungs- und Praktikantenentgelte: Erhöhung ab 1. Februar 2025 um 100 Euro und ab 1. August 2025 um 50 Euro
Anhebung der Zulagen für bestimmte Fachkräfte wie zum Beispiel Ärztinnen, Zahnärzte, IT-Expertinnen, Techniker, Laboranten und Ingenieure
Beschäftigte können weiterhin einen Teil ihrer Jahressonderzahlung in zwei freie Tage umwandeln
Eltern können nach einer Adoption von Kindern bis zum 3. Lebensjahr einen Tag Freistellung und bis zu acht Elterntage nehmen
Ausweitung unbefristeter Beschäftigungsverhältnisse für wissenschaftliche und künstlerische Beschäftigte
Freistellungsregelungen für gewerkschaftliches Engagement

sowie Hessen-Landesticket: Freie Fahrt im öffentlichen Personennahverkehr für alle Beschäftigten.

Wie verdi immer so schön sagt: Wir fordern das Hessen in den TVL zurückkehrt, aber das geht nicht so leicht, weil die Beschäftigten verdienen mehr Geld.....

Wenn das Ergebnis so toll ist, und der TV-H dem TVöD angeblich voraus ist, wieso sind dann viele in diesem Forum mit dem Ergebnis dermaßen unzufrieden? (siehe TV-H Tarifrunde ab Seite 5).
Und wieso fühlen sich die Kolleginnen und Kollegen im TV-H sinngemäß als Land 2. Klasse, also schlechter als die Regelung im TV-L?

Zudem bedeutet die Inflationsausgleichszahlung, zumindest laut der Mehrheit der Unzufriedenen hier, so oder so eine Nullrunde und wurde "verteufelt", damit ist auch egal ob die Nullrunde in 1, 2 oder 10 Tranchen ausbezahlt wird.
Und 200 € tabellenwirksame Erhöhung und darauf 5,5 % haben wir auch erhalten und sogar zum selben Zeitpunkt und nicht um 6 Monate versetzt.

Aber ja, das Gras auf der anderen Weide ist wohl immer grüner als das auf der eigenen.

Ne meinte jetzt hier explizit die Erhöhung der JSZ - die es im TV-H gab.

Abgesehen davon, sind das Verdis Worte:
Zitat
Mittlerweile ist der öffentliche Dienst des Landes Hessen per Tarifvertrag materiell etwas besser gestellt als in den übrigen Bundesländern. Das erschwert die Rückkehr in den Flächentarif in mehrfacher Hinsicht. Die Forderung ist jedoch nicht aufgegeben.

https://hessen.verdi.de/brennpunkt/tarifrunde-hessen

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Nordheidjer74 am 03.09.2024 17:20

... Es gibt ja keinen Grund, warum jemand mit E13 nur 50% JSZ bekommen sollte. Und warum Personen teilweise minus machen würden, wenn sie in eine höhere Entgeldgruppe wechseln.

In welcher Konstellation macht man bei einem Aufstieg in der Entgeltgruppe denn Minus?

Der Sprung von der 12 zur 13 ist im Jahresbrutto insbesondere bei den Erfahrungsstufen 5 und 6 gering, aber niedriger nicht.

https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/tr/2023?id=tvoed-vka-2024&matrix=12

Oder verstehe ich die Aussage falsch?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 04.09.2024 07:13
Auf Dauer macht man kein Minus, aber der Break Even kann in der Zukunft liegen, wenn man kurz vor einem Stufenanstieg liegt.
Wenn du z.B. von der 12/4 auf die 13/4 kommst und ein Jahr später in der 12/5 gewesen währest, dann sind das schon mal 6T unterschied für 3 Jahre bei 2T gewinn für ein Jahr, dann ein Jahr 500€ Gewinn und wiederum 4 Jahre 3T Verlust.
und wenn du dann in der Stufe 13/6 bist bekommst du kein 300€ mehr im Jahr.
Wielange du dafür brauchst um das wieder rein zu holen kann man sich ja ausrechenden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 04.09.2024 08:54
Auf Dauer macht man kein Minus, aber der Break Even kann in der Zukunft liegen, wenn man kurz vor einem Stufenanstieg liegt.
Wenn du z.B. von der 12/4 auf die 13/4 kommst und ein Jahr später in der 12/5 gewesen währest, dann sind das schon mal 6T unterschied für 3 Jahre bei 2T gewinn für ein Jahr, dann ein Jahr 500€ Gewinn und wiederum 4 Jahre 3T Verlust.
und wenn du dann in der Stufe 13/6 bist bekommst du kein 300€ mehr im Jahr.
Wielange du dafür brauchst um das wieder rein zu holen kann man sich ja ausrechenden.

ganz genau:

Du hast folgende Jahresbrutto :

bei E10                                 bei E11:                bei E12     bei E13
         
Stufe 1   49481.60 €   Stufe 1   51222.52 €   Stufe 1  52974.74 €   57941.89 €
Stufe 2  53244.17 €   Stufe 2   56024.56 €   Stufe 2  58195.85 €   62413.12 €
Stufe 3   57521.45 €   Stufe 3   60536.72 €   Stufe 3   64297.38 €   67503.11 €
Stufe 4  62160.39 €   Stufe 4  65432.25 €   Stufe 4  71067.47 €   73029.35 €
Stufe 5  67326.11 €    Stufe 5  72132.09    Stufe 5  79011.54 €    79532.22 €
Stufe 6  69022.32 €   Stufe 6  75901.64 €   Stufe 6  82780.84 €   83061.11 €


Somit ist die höhere Stufe der niedrigeren Entgeldgruppe immer bedeutend höher als die darunter. Je nach Steuern und Co. kommt man erst nach JAhrzehnten auf den Break-Even-Point. Da kann sich jeder selber überlegen ob er den noch erreicht und ob ihm das mehr an Stress und Nerven das Wert ist.

Grade bei E12 und E13 ist das schon heftig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Nordheidjer74 am 04.09.2024 12:28
Auf Dauer macht man kein Minus, aber der Break Even kann in der Zukunft liegen, wenn man kurz vor einem Stufenanstieg liegt.
Wenn du z.B. von der 12/4 auf die 13/4 kommst und ein Jahr später in der 12/5 gewesen währest, dann sind das schon mal 6T unterschied für 3 Jahre bei 2T gewinn für ein Jahr, dann ein Jahr 500€ Gewinn und wiederum 4 Jahre 3T Verlust.
und wenn du dann in der Stufe 13/6 bist bekommst du kein 300€ mehr im Jahr.
Wielange du dafür brauchst um das wieder rein zu holen kann man sich ja ausrechenden.

ok, das verstehe ich und kann dann das Argument nachvollziehen. Genau den Punkt habe ich für mich auch mal durchgerechnet mit dem Ergebnis mich aktuell nicht um eine höher bewertete Stelle zu bemühen, sondern erst den Stufenaufstieg abzuwarten (oder wenn der AG mich da haben möchte, eine Stufenlaufzeitverkürzung vorzuschieben)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 04.09.2024 15:05
Eine stufengleiche Höhergruppierung unter Fortsetzung der Stufenlaufzeit wäre super. Warum fordert das die Gewerkschaft nicht?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.09.2024 14:43
Eine stufengleiche Höhergruppierung unter Fortsetzung der Stufenlaufzeit wäre super. Warum fordert das die Gewerkschaft nicht?
'

wäre auf jeden Fall sinnvoll.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Platten am 05.09.2024 19:59
Meine Damen und Herren, wir können leider nur eine Nullrunde anbieten. Steuereinnahmen aus der angeschlagenen Kfz Industrie sind eingebrochen. Außerdem muss der Staat jetzt erst mal VW retten, damit dort der Zigarettenanzünder Einstöpsler weiter 7k brutto einsacken kann.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 06.09.2024 11:36
Meine Damen und Herren, wir können leider nur eine Nullrunde anbieten. Steuereinnahmen aus der angeschlagenen Kfz Industrie sind eingebrochen. Außerdem muss der Staat jetzt erst mal VW retten, damit dort der Zigarettenanzünder Einstöpsler weiter 7k brutto einsacken kann.

Dafür haben wir selbstverständlich alle vollstes Verständnis. Also weg mit den Forderungen....

Eine Nullrunde würde die vorhandenen Probleme nur noch weiter vergrößern
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.09.2024 11:46

Dafür haben wir selbstverständlich alle vollstes Verständnis. Also weg mit den Forderungen....

Eine Nullrunde würde die vorhandenen Probleme nur noch weiter vergrößern

Und weil eine Nullrunde die Probleme vergrößern würde, müssen wir nun endlich über unseren Schatten springen und erstmalig für eine Reduktion der Entgelte und JSZ eintreten! So 5% weniger wäre doch machbar.  ;) ;D 8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 06.09.2024 11:56

Dafür haben wir selbstverständlich alle vollstes Verständnis. Also weg mit den Forderungen....

Eine Nullrunde würde die vorhandenen Probleme nur noch weiter vergrößern

Und weil eine Nullrunde die Probleme vergrößern würde, müssen wir nun endlich über unseren Schatten springen und erstmalig für eine Reduktion der Entgelte und JSZ eintreten! So 5% weniger wäre doch machbar.  ;) ;D 8)

Stimmt, das wäre ein guter Ansatzpunkt.

Und da die Leistungsorientierte Bezahlung (LOB) eigentlich schon bei 8 % sein sollte, aber seit Jahren bei 2 % feststeckt, könnte man diese auch direkt canceln.

JSZ wird auf 33,33 % abgesenkt und von der VKA folgendermaßen verkauft "Wer im öffentlichen Dienst beginnt (oder bereits tätig ist), bekommt sogar noch ein Drittel eines regulären Gehalts im Jahr mehr."
(Weil ja niemand weiß, dass andere Tarifverträge und andere Arbeitgeber ein 13. und teilweise 14. Gehalt zahlen  ;))
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 06.09.2024 16:48
zum Thema Überstunden übrigens ganz interessant:

https://regionalheute.de/verdi-droht-bund-mit-kuendigung-tariflicher-arbeitszeitregelungen-1725559443/

bei "mit gutem Beispiel vorangehen" muss ich immer an die Entgeltumwandlung denken, die mit dem Arbeitgeberzuschuss gefördert werden soll (Ersparnisse weitergeben) und wer beruft sich hier auf die alten tariflichen Regelungen, die dies nicht vorsehen? Der öffentliche Dienst........
Gesetze schön erlassen, alle anderen dürfen sich dran halten außer man selbst....

PS: Land und Bund setzen es inzwischen um (aber auch erst nach längerer Zeit, dann aber immerhin nachträglich für die Zeit seit Eintritt des Gesetzes, die VKA als Vorzeigearbeitgeber jedoch nicht
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bierbrot am 10.09.2024 23:24
Hallo,

hier nochmal der Link zur Verdi Befragung. Schön 25% angeben und 4 Tage Woche fordern. Dann werdens vielleicht auch paar % + Arbeitszeitreduzierung.

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/forderungsbefragung (https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/forderungsbefragung)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 11.09.2024 10:51
https://www.dbb.de/artikel/dbb-regionalkonferenzen-entlastung-im-fokus.html

"Zentrales Ziel für die Kolleginnen und Kollegen bleibt eine faire und spürbare Entgelterhöhung"

ich bin gespannt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 11.09.2024 10:59
https://www.dbb.de/artikel/dbb-regionalkonferenzen-entlastung-im-fokus.html

"Zentrales Ziel für die Kolleginnen und Kollegen bleibt eine faire und spürbare Entgelterhöhung"

ich bin gespannt

2% über 24 Monate  ;D ;D ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Platten am 11.09.2024 11:59
2% über 24 Monate  ;D ;D ;D

Nicht gleich wieder so gierig bitte!

Dank Volkswagen und Co. erheben sich die Zeiten des "sicheren Arbeitsplatzes" gerade wieder aus der Asche. Der Gedanke daran, dieses Argument mit erhobenem Zeigefinger zum besten geben zu können, hat beim VKA sicher bereits das ein oder andere Ständerlein stramm stehen lassen. Endlich müssen nicht mehr die armen Migranten als Prügelknaben herhalten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 11.09.2024 15:02
2% über 24 Monate  ;D ;D ;D

Nicht gleich wieder so gierig bitte!

Dank Volkswagen und Co. erheben sich die Zeiten des "sicheren Arbeitsplatzes" gerade wieder aus der Asche. Der Gedanke daran, dieses Argument mit erhobenem Zeigefinger zum besten geben zu können, hat beim VKA sicher bereits das ein oder andere Ständerlein stramm stehen lassen. Endlich müssen nicht mehr die armen Migranten als Prügelknaben herhalten.

Der Witz an der Sache ist ja, wenn es diesen Unternehmen gut geht und sie viele Steuern zahlen, partizipieren die Beschäftigten im öffentlichen Dienst dennoch nicht durch höhere Gehälter. Geht es diesen Unternehmen aber schlecht, ist es natürlich ein Grund, keine/nur wenig Gehaltserhöhung zu ermöglichen.

Das Argument bleibt nach wie vor schwierig, da trotz momentan vieler Insolvenzen etc. gut ausgebildete Fachkräfte gesucht werden; d.h. dass das qualifizierte Personal sicherlich neue Stellen findet. Wenn es natürlich von früher noch Leute gibt, die nichts gelernt haben und trotzdem ihre 4 k netto dort eingeheimst haben, wird es vielleicht schwieriger (vor allem etwas zu finden, was in diesen Dimensionen zahlt). Die könnten dann ja für EG4 Stellen im öD arbeiten  :o.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 11.09.2024 15:05
https://www.dbb.de/artikel/dbb-regionalkonferenzen-entlastung-im-fokus.html

"Zentrales Ziel für die Kolleginnen und Kollegen bleibt eine faire und spürbare Entgelterhöhung"

ich bin gespannt

2% über 24 Monate  ;D ;D ;D

Realistischer Weise, wobei dieses Mal wahrscheinlich die Arbeitgeber wieder drängen werden für mehr als 24 Monate abzuschließen; haben sie in der Vergangenheit auch teilweise durchbekommen.

Als Gegenfinanzierung JSZ für alle auf 50 % runter.

Dann könnte sich die VKA sogar rühmen, für die höheren EG mehr gemacht zu haben (denn die unteren EG verlieren dann am meisten Prozente  ;D)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Platten am 11.09.2024 15:35
Wenn es natürlich von früher noch Leute gibt, die nichts gelernt haben und trotzdem ihre 4 k netto dort eingeheimst haben, wird es vielleicht schwieriger (vor allem etwas zu finden, was in diesen Dimensionen zahlt). Die könnten dann ja für EG4 Stellen im öD arbeiten  :o.

Willst du hier behaupten 4k netto ist zu viel für Fließbandarbeit, die andernorts nur höchst fähige Roboter übernehmen können? Am Hungertuch würden sie nagen, gäbe es nicht die jährliche Erfolgsbeteiligung im vierstelligen Bereich!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.09.2024 16:22
...
Als Gegenfinanzierung JSZ für alle auf 50 % runter.
...

Gegenfinanzierung ist ein gutes Stichwort: Da das Thema "amtsangemessene Besoldung" mittlerweile auch den TB-Bereich hier erreicht hat, mal folgender Gedanke in den Raum geworfen:

Wenn im Bereich der Beamten spontan eine höchstrichterlich verfügte, 20%ige Erhöhung der Besoldung ansteht, dann könnte (ja müsste!) man zum Schutze der öffentlichen Schatzkammern doch aus der Jahressonderzahlung einen Jahressolidaritätsbeitrag machen. Gerne auch in Höhe von 100% für alle. Gäbe bestimmt auch lustige Claims für die Verhandlungen: "11 Gehälter müssen reichen!" oder so ...

Sollte man mal drüber nachdenken  ;) ;D 8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 11.09.2024 18:39
...
Als Gegenfinanzierung JSZ für alle auf 50 % runter.
...

Gegenfinanzierung ist ein gutes Stichwort: Da das Thema "amtsangemessene Besoldung" mittlerweile auch den TB-Bereich hier erreicht hat, mal folgender Gedanke in den Raum geworfen:

Wenn im Bereich der Beamten spontan eine höchstrichterlich verfügte, 20%ige Erhöhung der Besoldung ansteht, dann könnte (ja müsste!) man zum Schutze der öffentlichen Schatzkammern doch aus der Jahressonderzahlung einen Jahressolidaritätsbeitrag machen. Gerne auch in Höhe von 100% für alle. Gäbe bestimmt auch lustige Claims für die Verhandlungen: "11 Gehälter müssen reichen!" oder so ...

Sollte man mal drüber nachdenken  ;) ;D 8)

Definitiv!
Streichen der JSZ für alle Angestellte; dafür 200 % der JSZ ab sofort an die Beamten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 12.09.2024 10:37
...
Als Gegenfinanzierung JSZ für alle auf 50 % runter.
...

Gegenfinanzierung ist ein gutes Stichwort: Da das Thema "amtsangemessene Besoldung" mittlerweile auch den TB-Bereich hier erreicht hat, mal folgender Gedanke in den Raum geworfen:

Wenn im Bereich der Beamten spontan eine höchstrichterlich verfügte, 20%ige Erhöhung der Besoldung ansteht, dann könnte (ja müsste!) man zum Schutze der öffentlichen Schatzkammern doch aus der Jahressonderzahlung einen Jahressolidaritätsbeitrag machen. Gerne auch in Höhe von 100% für alle. Gäbe bestimmt auch lustige Claims für die Verhandlungen: "11 Gehälter müssen reichen!" oder so ...

Sollte man mal drüber nachdenken  ;) ;D 8)
Du lachst aber der Mechanismus ist ja genau so. Als die Ortszulage für das dritte Kind vom Verfassungsgericht beanstandet wurde, vertraten die VKA in den Tarifverhandlungen die Position, man könne sich die Zusatzversorgung nicht mehr leisten.

Ich nehme an, dass dies ein Grund für die emotionale Debatte Beamte/Angestellte ist. Aufgrund der weithin (wir können uns die Sozialleistungen schlicht nicht mehr leisten) angespannten Finanzlage kannibalisieren die rechtlich durchgesetzten Ansprüche der Beamten die Leistungen, die man tariflich durchzusetzen versucht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.09.2024 16:17
...
Als Gegenfinanzierung JSZ für alle auf 50 % runter.
...

Gegenfinanzierung ist ein gutes Stichwort: Da das Thema "amtsangemessene Besoldung" mittlerweile auch den TB-Bereich hier erreicht hat, mal folgender Gedanke in den Raum geworfen:

Wenn im Bereich der Beamten spontan eine höchstrichterlich verfügte, 20%ige Erhöhung der Besoldung ansteht, dann könnte (ja müsste!) man zum Schutze der öffentlichen Schatzkammern doch aus der Jahressonderzahlung einen Jahressolidaritätsbeitrag machen. Gerne auch in Höhe von 100% für alle. Gäbe bestimmt auch lustige Claims für die Verhandlungen: "11 Gehälter müssen reichen!" oder so ...

Sollte man mal drüber nachdenken  ;) ;D 8)
Du lachst aber der Mechanismus ist ja genau so. Als die Ortszulage für das dritte Kind vom Verfassungsgericht beanstandet wurde, vertraten die VKA in den Tarifverhandlungen die Position, man könne sich die Zusatzversorgung nicht mehr leisten.

Ich nehme an, dass dies ein Grund für die emotionale Debatte Beamte/Angestellte ist. Aufgrund der weithin (wir können uns die Sozialleistungen schlicht nicht mehr leisten) angespannten Finanzlage kannibalisieren die rechtlich durchgesetzten Ansprüche der Beamten die Leistungen, die man tariflich durchzusetzen versucht.

"Angespannte Finanzlage" ist nur leider halt die Dauerausrede. Selbst in Zeiten, als Gelder genug vorhanden waren, wurde immer darauf hingewiesen, dass für die Angestellten nichts vorhaden ist. Dann wurden die Gelder dringend für Investitionen und neue Mitarbeiter, die es bedarf, da jetzt Gesetz XYZ²²²² umgesetzt werden muss, verwendet werden muss.

Ich bin wirklich mal gespannt, wann es auch in der Gesellschaft beim Thema "Beamtenbevorzugung" knallt... zumal die Sozialabgaben ja noch massiv steigen werden. Die Rentenversicherung hat sich gerade wieder beklagt, dass die Zuschüsse der Bundesregierung gekürzt wurden (komisch, da kann sofort gestrichen werden, aber bloß nicht bei den Pensionen....); die Abgaben für die Versicherten daher schneller und deutlicher steigen werden.
Immer mehr Organisationen fordern daher eine Miteinzahlung in die Rentenkasse, da das Verhältnis immer krasser wird zwischen Renten und Pensionen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 12.09.2024 17:00
Immer mehr Organisationen fordern daher eine Miteinzahlung in die Rentenkasse, da das Verhältnis immer krasser wird zwischen Renten und Pensionen.

Das würde an dem unterschiedlichen Verhältnis nichts ändern. Der Dienstherr garantiert eine Pension in höhe von irgendwas um die 70 % Pension im Verhältnis zu den letzten Bezügen (bei min. 40 Jahren). Da ist es dem Beamten egal ob und wo er irgendwas einzahlt.

Einsparungen erreicht man nicht durch eine "Miteinzahlung" sondern nur durch Leistungskürzungen.

Ansonsten sehe ist keinen wesentlichen Unterschied bei der Höhe der Alterseinkünfte bei vergleichbaren Biographien im öffentlichen Dienst. Zumindest bis A/E12, was hier auch schon reichlich oft dargelegt und Beispielsrechnungen belegt wurde.

Von einer Bevorzugung kann da wohl kaum die Rede sein.

Ansonsten wurde bei den Pensionen auch reichlich gestrichen, aber auch das habe ich hier schon mehrfach aufgezählt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HochlebederVorgang am 12.09.2024 17:04
Sind das die Organisationen, die die VBL hergeschenkt haben? Hätten die Gewerkschaften die Zusatzversorgung nicht vollständig abgeschenkt, könnte eine Zusatzversorgung die Funktion einer Betriebsrente erfüllen.


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HochlebederVorgang am 12.09.2024 17:07
Es gab mal einen schönen Artikel, den ich leider nicht mehr finde:

Beamte finanzieren durch die Kürzungen der Grundbesoldung aus dem letzten Jahrhundert zur Bildung einer Versorgungsrücklage (die zweckentfremdet wurde) noch als Pensionsempfänger ihre Pension mit, da den Versorgungsbezügen die Grundbesoldung zugrunde gelegt wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.09.2024 17:40
Ansonsten sehe ist keinen wesentlichen Unterschied bei der Höhe der Alterseinkünfte bei vergleichbaren Biographien im öffentlichen Dienst. Zumindest bis A/E12, was hier auch schon reichlich oft dargelegt und Beispielsrechnungen belegt wurde.

Von einer Bevorzugung kann da wohl kaum die Rede sein.

Die Systeme sind unterschiedlich und haben mal hier, mal dort Vorteile. Beispielhafte Gegenüberstellungen finden sich hier auch zur Genüge.

Es geht ja aber um die rezente Diskussion im Lande der Beamten, ob das Grundgehalt dort nicht per se um 10%, 20% oder gar 30% angehoben werden müsste, um eine der Verfassung angemessene Besoldung für den Beamten (und seine Familie) zu ermöglichen. Dies hätte natürlich auch einen Impact auf die Pensionshöhe und würde zu einem klar erkennbaren Gap bei der Bezahlung, respektive bei Rente/Versorgung zwischen TB und Beamten führen. Das würde wiederum überall dort zu einem Problem, wo es diese beiden Gruppen nebeneinander mit identischen Aufgaben gibt.

Der Beamte hat den "Verfassungshebel", der TB hat nur die Tarifautonomie.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: clarion am 12.09.2024 19:57
Wären die Tarifgehälter nicht auch stärker gestiegen, wenn man die Beamtenbesoldung nicht über Gebühr strapaziert hätte? Es gab da mal einen BAT, die Älteren unter uns werden sich erinnern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.09.2024 20:08
Wären die Tarifgehälter nicht auch stärker gestiegen, wenn man die Beamtenbesoldung nicht über Gebühr strapaziert hätte? Es gab da mal einen BAT, die Älteren unter uns werden sich erinnern.

 Da würde ich auch stark von ausgehen, das mögen die Beamten aber nicht hören, dass durch die Umstellung auf den TVöD die Angestellten massiv geschröpft wurden
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.09.2024 20:14
Immer mehr Organisationen fordern daher eine Miteinzahlung in die Rentenkasse, da das Verhältnis immer krasser wird zwischen Renten und Pensionen.

Das würde an dem unterschiedlichen Verhältnis nichts ändern. Der Dienstherr garantiert eine Pension in höhe von irgendwas um die 70 % Pension im Verhältnis zu den letzten Bezügen (bei min. 40 Jahren). Da ist es dem Beamten egal ob und wo er irgendwas einzahlt.

Einsparungen erreicht man nicht durch eine "Miteinzahlung" sondern nur durch Leistungskürzungen.

Ansonsten sehe ist keinen wesentlichen Unterschied bei der Höhe der Alterseinkünfte bei vergleichbaren Biographien im öffentlichen Dienst. Zumindest bis A/E12, was hier auch schon reichlich oft dargelegt und Beispielsrechnungen belegt wurde.

Von einer Bevorzugung kann da wohl kaum die Rede sein.

Ansonsten wurde bei den Pensionen auch reichlich gestrichen, aber auch das habe ich hier schon mehrfach aufgezählt.

Was mich ja immer wundert, ist, dass alle das sagen.

Momentan ist es doch so: Die Beamten zahlen nichts ein (keine Abzüge vom Sold für Pension)
--> würden sie in die Rentenkasse einzahlen, gibt es dort ein paar Einnahmen

- alle sagen: bringt nichts, da sie meistens viel verdienen (also später auch viel Rente bekommen) und im Durchschnitt eine höhere Lebenserwartung haben

Beispiel:
- Pensionszahlungen: 3 Mrd. Euro
- Rentenzahlungen erhöhen sich um 3 Mrd. Euro wegen Einzahlung in Rentenkasse nun, dafür kommen aber 1,4 Mrd. Euro hinzu, da nun Beiträge gezahlt werden

--> für die Rentenkasse selbst ist es ein Verlustgeschäft, ja.
Bedenkt man aber, dass vom Bund schon viele Steuermittel in die Rentenversicherung gehen, ist es doch für den Bund viel besser, dort nur 1,6 Mrd. Euro reinzustellen als 3 Mrd. Euro sonst zu haben.

PS: Ja ich weiß, dass Pensionen von Kommunen, Ländern und Bund gezahlt werden, ich habe es der Einfachheit halber im Beispiel alles unter "Bund" verortet,
letztlich sind es alles Steuergelder bzw. Gelder des öffentlichen Dienstes
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.09.2024 20:21
Wären die Tarifgehälter nicht auch stärker gestiegen, wenn man die Beamtenbesoldung nicht über Gebühr strapaziert hätte? Es gab da mal einen BAT, die Älteren unter uns werden sich erinnern.

Das kann man retrospektiv natürlich so sehen, aber das hilft uns TB heute leider auch nicht weiter. Für die Beamten gibt es den Hebel des Rechts (der ihnen unbenommen sei), wir haben nur verdi und die "Macht des Sockelbetrags" :(

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.09.2024 20:22
Sind das die Organisationen, die die VBL hergeschenkt haben? Hätten die Gewerkschaften die Zusatzversorgung nicht vollständig abgeschenkt, könnte eine Zusatzversorgung die Funktion einer Betriebsrente erfüllen.

VdK unter anderem
Raffelhüschen unter dem Gesichtspunkt des Fairnessempfindens

Dass die Pension durch Erhöhungsverzicht finanziert wurde.... naja, dann merkwürdig, dass bei gleicher Gruppe und Stufe netto dennoch mehr über bleibt; die Angestellten haben wohl aus Solidarität gleich mitverzichtet; Hauptsache es kommt jetzt nicht wieder "ist doch annähernd gleich";
Ich fand letztens in der anderen Diskussion den Unterschied von 300 Euro netto im Monat nicht gerade unbedeutend....


Was ich mich zum Beispiel auch frage:
Weiß jemand, warum man als TVöD Angestellter nach 15 Jahren noch in die Arbeitslosigkeitsversicherung einzahlen muss? Es gilt doch dann das "Unkündbarkeitsgebot" (Kündigung nur bei schweren Verstößen, wie bei Beamten auch).

Nervig ist bei der Arbeitslosenversicherung vor allem auch, dass man sie in der Steuererklärung nicht geltend machen kann, weil die KV die 2.100 Euro immer easy vollmacht. Die PV wird ja "netterweise" dann trotzem noch mit anerkannt, die ALV aber nicht, wären auch ein paar Euro, die man schön zurückbekommen könnte
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.09.2024 20:23
Wären die Tarifgehälter nicht auch stärker gestiegen, wenn man die Beamtenbesoldung nicht über Gebühr strapaziert hätte? Es gab da mal einen BAT, die Älteren unter uns werden sich erinnern.

Das kann man retrospektiv natürlich so sehen, aber das hilft uns TB heute leider auch nicht weiter. Für die Beamten gibt es den Hebel des Rechts (der ihnen unbenommen sei), wir haben nur verdi und die "Macht des Sockelbetrags" :(

"Wir haben nur verdi", klingt wie auf einem Pappboot in der Nordsee zu schiffen.... geht nicht lange gut  :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.09.2024 20:28
https://oeffentlicher-dienst-news.de/beamtenbesoldung-bundesregierung-haengepartie/

Wäre für Angestellte doch auch mal was...
Ergänzungszuschlag, soll es teilweise in Ballungsräumen ja geben als Zulage (München z.B.), bei den Beamten profitieren jedoch alle, denke ich (?), es soll zwar nach Wohnort unterschieden werden, aber 0 Euro wird doch wohl keiner bekommen, denke ich

Würde einen Ergänzungszuschlag wohl nehmen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 12.09.2024 20:37
Im Übrigen hier auch ein Artikel, der das Thema beleuchtet:

https://www.merkur.de/wirtschaft/wuerde-endlich-gerechtigkeit-bringen-ist-es-an-der-zeit-dass-beamte-in-die-rentenkasse-einzahlen-zr-93279837.html

"Pension vs. Rente: Warum Beamte trotzdem einzahlen sollten

Beamte würden die Rentenkasse also nicht wesentlich entlasten. Gut möglich, dass sie sie sogar eher zusätzlich belasten würden. Dennoch würde eine solche Reform der Rentenkasse vermutlich dem Gerechtigkeitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger zuträglich sein.

Denn die Regelung, dass Beamte anders versorgt werden als Angestellte oder Arbeiter, ist wohl nicht mehr zeitgemäß. Ursprünglich diente das System als Anreiz für Beschäftigte, in den Staatsdienst zu gehen, obwohl sie dort weniger Gehalt zu erwarten hatten. Wer sich also 45 Jahre lang verpflichtete, für weniger Geld dem Staat zu dienen, würde im Alter besser versorgt werden, so der Deal.

Doch durch die immer höher werdenden Löhne im öffentlichen Dienst hat sich dieses Verhältnis mit den Jahren verschoben. Viele Beamte verdienen mittlerweile besser oder genauso gut wie Angestellte. Eine Umfrage der Bundesbank im Jahr 2023 hat zum Beispiel ergeben, dass Beamte ein Mediangehalt von 79.900 Euro brutto im Jahr hatten, während Angestellte auf 58.400 Euro brutto im Jahr kamen."



Insbesondere bei den B Besoldungen handelt es sich ja wohl nun nicht um unterdurchschnittlich schlechte Gehälter, bei denen man auf etwas verzichtet würde (für den Staat auf einen besseren Job verzichten, um später Pension zu bekommen) ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.09.2024 20:38

Momentan ist es doch so: Die Beamten zahlen nichts ein (keine Abzüge vom Sold für Pension)
--> würden sie in die Rentenkasse einzahlen, gibt es dort ein paar Einnahmen
...

Du begehst hier einen Denkfehler, da im Grundgehalt eines Beamten keine Anteile für eine RV enthalten sind. Die Infragestellung der amtsangemessenen Besoldung für den Beamten und seine Familie zielt jedoch auf sein verfügbares Netto. Ergo müsste sein Grundgehalt um den AN-Anteil erhöht und vom Dienstherren zusätzlich der AG-Anteil gezahlt werden. Das hätte zwar grundsätzlich den "Vorteil", dass man nicht mehr jeden Hinz und Kunz verbeamtet, weil der Beamte für den AG in seiner aktiven Zeit deutlich teurer wird, aber eine grundsätzliche Verbesserung der Situation der Rentenkassen lässt sich dadurch leider auch nicht erreichen.

https://oeffentlicher-dienst-news.de/beamtenbesoldung-bundesregierung-haengepartie/

Wäre für Angestellte doch auch mal was...
Ergänzungszuschlag, soll es teilweise in Ballungsräumen ja geben als Zulage (München z.B.), bei den Beamten profitieren jedoch alle, denke ich (?), es soll zwar nach Wohnort unterschieden werden, aber 0 Euro wird doch wohl keiner bekommen, denke ich

Würde einen Ergänzungszuschlag wohl nehmen

Die wirklichen "Knaller"-Zuschläge entstehen z.B. hier in NRW mit den zu alimentierenden Kindern.

Ich halte das zwar eher für ein politisches Thema, dass über Kindergeld oder Familiensplitting gelöst werden sollte, aber vielleicht wäre eine solche Zuschlagsorgie im TB-Bereich des öD eine Art Initialzündung dafür - So eine Art "Schubbser" für die Politik ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.09.2024 20:52
Insbesondere bei den B Besoldungen handelt es sich ja wohl nun nicht um unterdurchschnittlich schlechte Gehälter, bei denen man auf etwas verzichtet würde (für den Staat auf einen besseren Job verzichten, um später Pension zu bekommen) ;D

Schwierig - Also mein "BigChief" erhält eine B7. Dafür darf/muss er ein Haus mit über 3000 MA führen.

So als anekdotischer Vergleich zur pW: Mein ehemaliger GF (Maschinenbau, 250 MA) hatte 180k Grundgehalt und variable Erfolgsprämien von 80k. Abfindung bei der Vertragsauflösung lag bei 380k. Die Zahlen sind von 2012 und müssten inflationsbereinigt zum Vergleich nach oben angepasst werden.

Wir sind schon "arme Säue", auch (und vielleicht sogar gerade!) die mit nem "B" ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Platten am 12.09.2024 21:22
Die Könige des öD sind und bleiben die Vorstände der Sparkassen.
Dort verdient auch der Chef der kleinsten Klitsche in der Walachei mehr als unser Bundesolaf.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 13.09.2024 08:20
Immer mehr Organisationen fordern daher eine Miteinzahlung in die Rentenkasse, da das Verhältnis immer krasser wird zwischen Renten und Pensionen.

Das würde an dem unterschiedlichen Verhältnis nichts ändern. Der Dienstherr garantiert eine Pension in höhe von irgendwas um die 70 % Pension im Verhältnis zu den letzten Bezügen (bei min. 40 Jahren). Da ist es dem Beamten egal ob und wo er irgendwas einzahlt.

Einsparungen erreicht man nicht durch eine "Miteinzahlung" sondern nur durch Leistungskürzungen.

Ansonsten sehe ist keinen wesentlichen Unterschied bei der Höhe der Alterseinkünfte bei vergleichbaren Biographien im öffentlichen Dienst. Zumindest bis A/E12, was hier auch schon reichlich oft dargelegt und Beispielsrechnungen belegt wurde.

Von einer Bevorzugung kann da wohl kaum die Rede sein.

Ansonsten wurde bei den Pensionen auch reichlich gestrichen, aber auch das habe ich hier schon mehrfach aufgezählt.

Was mich ja immer wundert, ist, dass alle das sagen.

Momentan ist es doch so: Die Beamten zahlen nichts ein (keine Abzüge vom Sold für Pension)
--> würden sie in die Rentenkasse einzahlen, gibt es dort ein paar Einnahmen

Welchen Unterschied macht das? Soll der Beamte einzahlen, würde sein Bruttoeinkommen erhöht werden müssen, damit es zu keinem Einnahmeverlust kommt. Also nur ein Verschieben vom einen Staatssäckel zum anderen.

Die gefühlte Ungerechtigkeit habe ich bereits adressiert. Über die lezten Jahrzehnte ist das Bruttoeinkommen von Beamten gekürzt worden; dafür gibt es - zumindest beim Bund - Versorgungsrücklagen in Höhe von ca. 30 % des montalichen Einkommen.

Unterm Strich sind es zwei unerschiedliche Systeme - Das Beamtensystem honoriert die lebenslange Unterwerfung an den Dienstherren; das Rentensystem generiert Ansprüche entsprechend der eingezahlten Beiträge.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hans1W am 13.09.2024 08:32
Da wir eine Umlagenrente haben ist die Eingliederung von Beamten nur kurzfristig ein Gewinn. Geht aber nicht ans das Problem ran, sonder mildert nur kurzfristig die Symptome.
Sobald die Beamten in Pension gehen wird es ein negativgeschäft, den Pensionäre leben länger und beziehen mehr Einkommen. Das müssen dann die aktiven Einzahler der Rentenkasse aufbringen.
Die Gestzliche Rente hätte mit dem Pillenknick bei den Geburtenzahlen umgebaut werden müssen, von reiner Umlage auf ein System mit Kapitalstock und Renite am Anlagemarkt. Wie wiel Prozent Umlage und wieviel Kapitalstock ist Diskussionswürdig.
Es haben alle Bundespolitiker die in der Zeit an der Macht waren in dieser Beziehung versagt.
Es wie bei der Titanik, die Band spielte bis zum Schluss!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HochlebederVorgang am 13.09.2024 08:55
Sie können sich die Diskussion sparen.

Beamte müssen auch nach Eintritt ins Pensionsalter verfassungsgemäß alimentiert werden. Insoweit ist es ein Irrglaube, dass sich die Pension durch Aufnahme der Beamten in die gesetzliche Rentenversicherung den gesetzlichen Renten anpassen wird.

Die Rentenversicherung würde entweder weiter sachfremd ausgeplündert werden oder der Stadt müsste die gesetzliche Rente sowieso aus dem Steuersäckel aufstocken.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 13.09.2024 09:04
Sie können sich die Diskussion sparen.

Beamte müssen auch nach Eintritt ins Pensionsalter verfassungsgemäß alimentiert werden. Insoweit ist es ein Irrglaube, dass sich die Pension durch Aufnahme der Beamten in die gesetzliche Rentenversicherung den gesetzlichen Renten anpassen wird.

Die Rentenversicherung würde entweder weiter sachfremd ausgeplündert werden oder der Stadt müsste die gesetzliche Rente sowieso aus dem Steuersäckel aufstocken.

tut er ja schon mit 100 Mrd im Jahr
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HochlebederVorgang am 13.09.2024 10:07
Unabhängig davon wurde die Grundbesoldung bereits im letzten Jahrhundert erheblich zur Bildung einer Versorgungsrücklage gekürzt. Diese Rücklage wurde ebenfalls zweckentfremdet. Die Beamten leisten also insoweit einen Beitrag zu ihrer Pension.

Und das aufgrund der Kürzung der Grundbesoldung auch während des Bezugs der Pension.



Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 13.09.2024 10:19
Unabhängig davon wurde die Grundbesoldung bereits im letzten Jahrhundert erheblich zur Bildung einer Versorgungsrücklage gekürzt. Diese Rücklage wurde ebenfalls zweckentfremdet. Die Beamten leisten also insoweit einen Beitrag zu ihrer Pension.

Und das aufgrund der Kürzung der Grundbesoldung auch während des Bezugs der Pension.

Und zusätzlich noch durch die Kürzung der Höhe der Pension (früher warens wohl mal 75 %?)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.09.2024 11:08
Immer mehr Organisationen fordern daher eine Miteinzahlung in die Rentenkasse, da das Verhältnis immer krasser wird zwischen Renten und Pensionen.

Über die lezten Jahrzehnte ist das Bruttoeinkommen von Beamten gekürzt worden; dafür gibt es - zumindest beim Bund - Versorgungsrücklagen in Höhe von ca. 30 % des montalichen Einkommen.

Unterm Strich sind es zwei unerschiedliche Systeme - Das Beamtensystem honoriert die lebenslange Unterwerfung an den Dienstherren; das Rentensystem generiert Ansprüche entsprechend der eingezahlten Beiträge.

Wann wurde denn das Bruttoeinkommen gekürzt?
https://oeffentlicher-dienst.info/beamte/ni/a/

also ich sehe dort nirgendwo eine Kürzung der Bezüge? Sogar 2020 bei der Nullrunde im TVöD gab es recht üppig. Dann Rückstellungen gebildet werden, ist richtig. Sind halt jetzt schon Aufwendungen für später (da jedes Dienstjahr ja etwas für die Pension beiträgt)

BTW: dass die Rentenkasse profitiert, habe ich an keiner Stelle geschrieben, siehe meine Beiträge
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HochlebederVorgang am 13.09.2024 11:09
einfach mal mit der Geschichte der Beamtenbesoldung seit 1949 beschäftigen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.09.2024 11:12
@Nelson:

Ja grundsätzlich ein politisches Thema; aber da ja immer 1:1 zu übertragen wird und es dann noch zusätzlich immer Zuschläge gibt, weil nicht alimentationsgemäß, steigt der Sold immer höher als das Gehalt.

Folglich ist das Gehalt auch zu gering ("nicht alimentationsgemäß hoch genug").

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.09.2024 11:13
einfach mal mit der Geschichte der Beamtenbesoldung seit 1949 beschäftigen.

Ein Vergleich macht ja nur Sinn seit Umstellung auf den TVöD, da dort die Angestellten ja massiv geschröpft wurden - also von daher ist dort spätestens pari pari erreicht wurden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.09.2024 11:15
Sie können sich die Diskussion sparen.

Beamte müssen auch nach Eintritt ins Pensionsalter verfassungsgemäß alimentiert werden. Insoweit ist es ein Irrglaube, dass sich die Pension durch Aufnahme der Beamten in die gesetzliche Rentenversicherung den gesetzlichen Renten anpassen wird.

Die Rentenversicherung würde entweder weiter sachfremd ausgeplündert werden oder der Stadt müsste die gesetzliche Rente sowieso aus dem Steuersäckel aufstocken.

Bleibt spannend wie lange sich der Staat sich das noch leisten kann....
die GRV geht ja nach und nach jetzt unter, die Leute werden auch nicht mehr Beiträge ohne Ende zahlen wollen/können, da auch die GKV massiv steigt.
Wir kommen dann nahezu an den Punkt, dass die Abzüge so hoch sind, dass arbeiten sich auch für Besserverdiener kaum mehr rechnet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HochlebederVorgang am 13.09.2024 11:46
Ein Vergleich macht insoweit keinen Sinn, als dass Beamte nach gesetzlichen Regelungen alimentiert werden und Angestellte ihren Lohn im Rahmen der Tarifautonomie mit Hilfe (ist es wirklich Hilfe!?) der Gewerkschaften selbst aushandeln.

Trotzdem ist die Geschichte der Besoldung ab 1949 erhellend, weil Sie feststellen werden, dass es an der Besoldung und den Pensionen zumindest von dem Standpunkt der Ungleichbehandlung mit Angestellten und Rentnern überhaupt nichts zu kritisieren gibt. Die Beamten zahlen durch Kürzungen bereits die gleichen Beiträge in eine Rücklage ein und zahlen während ihres Pensionsbezuges weiter in diese Rücklage, die stets für andere Zwecke verwandt wurde, ein.

Sie fahren hier insoweit die klassische Linie, als dass sich bitte alle nach unten orientieren sollen. Jedoch ist für Beamte das "ganz unten" nun einmal definiert, nämlich durch die Mindestalimentation. Und deshalb geht es auch nicht darum, was sich der Staat "leisten" kann.

Ich frage mich vielmehr, wieso es sich die Beitragszahler der gesetzlichen Versicherungen gefallen lassen, dass deren Einzahlungen zweckentfremdet werden. Gleichzeitig kann man sich die Frage stellen, ob es Sinn macht, dass in Deutschland vor allem die Lohneinkünfte dermaßen mit hohen Sozialabgaben belastet werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 13.09.2024 12:06
Ich frage mich vielmehr, wieso es sich die Beitragszahler der gesetzlichen Versicherungen gefallen lassen, dass deren Einzahlungen zweckentfremdet werden. Gleichzeitig kann man sich die Frage stellen, ob es Sinn macht, dass in Deutschland vor allem die Lohneinkünfte dermaßen mit hohen Sozialabgaben belastet werden.

DAS ist die entscheidende Frage. Warum sollte man auf andere Versorgungssysteme schielen, wenn das eigene reparaturbedüftig ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HochlebederVorgang am 13.09.2024 12:18
Geht noch weiter. Wieso lassen die Angestellten und die Gewerkschaften (Ist es wirklich Hilfe?) es zu, dass die VBL sich nicht mehr lohnt. Das ist an sich ein gutes Konstrukt, aber nicht, wenn man im Rahmen von Tarifverhandlungen abschenkt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.09.2024 12:58
einfach mal mit der Geschichte der Beamtenbesoldung seit 1949 beschäftigen.

Ja, man hat mir mal erzählt, dass die Pensionen der ehemaligen Wehrmachtsoffiziere in der Nachkriegszeit für jene Verhältnisse gar fürstlich ausfielen ;)

Auch in den Jahren des Wirtschaftswunders war die Welt eine andere: In der Industrie gab es unzählige Jobs, in denen man mit Anlerntätigkeiten tatsächlich ein auskömmliches Gehalt für eine Familie erzielen konnte.

Und auch wenn man damals für einen Laib Brot im Durchschnitt weit mehr Zeit benötigte, um diesen auf Arbeit zu erwirtschaften, so entfielen im Warenkorb doch all diese lustigen Dinge von heute, wie Farbfernehgeräte, mobile Kommunikationsmittel oder gar Fernflugreisen ;) ... solche Vergleiche über mehrere Dekaden sind zwar lustig, führen aber zu nix.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.09.2024 13:32
Ein Vergleich macht insoweit keinen Sinn, als dass Beamte nach gesetzlichen Regelungen alimentiert werden und Angestellte ihren Lohn im Rahmen der Tarifautonomie mit Hilfe (ist es wirklich Hilfe!?) der Gewerkschaften selbst aushandeln.

Trotzdem ist die Geschichte der Besoldung ab 1949 erhellend, weil Sie feststellen werden, dass es an der Besoldung und den Pensionen zumindest von dem Standpunkt der Ungleichbehandlung mit Angestellten und Rentnern überhaupt nichts zu kritisieren gibt. Die Beamten zahlen durch Kürzungen bereits die gleichen Beiträge in eine Rücklage ein und zahlen während ihres Pensionsbezuges weiter in diese Rücklage, die stets für andere Zwecke verwandt wurde, ein.

Sie fahren hier insoweit die klassische Linie, als dass sich bitte alle nach unten orientieren sollen. Jedoch ist für Beamte das "ganz unten" nun einmal definiert, nämlich durch die Mindestalimentation. Und deshalb geht es auch nicht darum, was sich der Staat "leisten" kann.

Ich frage mich vielmehr, wieso es sich die Beitragszahler der gesetzlichen Versicherungen gefallen lassen, dass deren Einzahlungen zweckentfremdet werden. Gleichzeitig kann man sich die Frage stellen, ob es Sinn macht, dass in Deutschland vor allem die Lohneinkünfte dermaßen mit hohen Sozialabgaben belastet werden.

Viel interessanter ist dann die Frage, warum bei den gleichen zu verrichtenden Tätigkeiten der eine alimentiert wird und der andere nicht alimentiert wird (--> würde demzufolge ja bedeuten, dass der nicht zu alimentierende, obwohl er die selben Tätigkeiten verrichtet, nicht so bedeutsam ist, sonst würde der Staat/das Land/die Kommune bei ihm ja auch lebenslang verpflichten)

Es bleibt bei meiner Meinung: Es gibt Zoll, Richter, Staatsanwälte, Polizei, Steuerfahndung; bei dem Rest ist es komplett sinnlos, diesen Weg zu gehen. Warum so unterschiedliche Behandlung in einer Behörde/Kommune, es macht wenig Sinn.

Also auf kommunaler Ebene kann ich sagen, dass die Rückstellungen jährlich angepasst werden, da wird aufwandsmäßig nichts anderweitig verwendet und erhöht. Der Cashflow/die Liquidität ist natürlich etwas anderes. Das ist halt das Prinzip der Rückstellungen; sie stehen da und die genaue Höhe und der genaue Zeitpunkt des Cash(ab)flows sind nicht exakt bekannt (weil beispielsweise Dienstunfähigkeit, Tod, früherer oder späterer Pensionsbeginn möglich ist; außerdem wird ein "Künstlicher" Abzinsungszins hinterlegt, der auch nicht immer die Realität widerspiegelt).

Und das mit den hohen Sozialabgaben wird erst noch richtig schlimm in den nächsten Jahren.
Aber so lange die Grünen mit an der Macht sind, ist es doch immer das Gleiche:
- Alle sind willkommen in Deutschland, auch wenn sie hier 100 Straftaten begehen;
  auch bei Entziehung einer berechtigten Abschiebung sollen sie nicht mittellos sein und schön Sozialleistungen
  bekommen
- Wer nicht arbeitet, soll ausreichend mit finanziellen Mitteln ausgestattet werden
- Wer arbeitet, ist dumm; deshalb gehört ihm richtig viel abgezogen und an die nicht arbeitende Bevölkerung
   umverteilt; jemand, der nicht arbeitet, sollte nicht schlechter leben
- Nach uns die Sintflut (außer beim Klima): Rente bleibt bei 48 % und wenn die jetzige Generation 56 % Abgaben
  zahlt, ist das auch egal; außerdem kann ordentlich Geld aufgenommen werden, denn die Zinsen dafür bezahlen
  die nachfolgenden Generationen, die ja dank der Klimaverbesserungen noch lange leben können
  (insofern die Grünen überhaupt schnallen, dass Kredite "Geld kosten" (Zinsen)).


Linnemann von der CDU spricht sich für eine Begrenzung der Sozialabgaben aus, ich bin wirklich gespannt, ob da etwas passieren wird. Man muss kein großer Hellseher sein, um zu wissen, dass die CDU in der nächsten Regierung als stärkste Partei vertreten sein wird.
Jedenfalls kann man als arbeitender Mensch nur CDU und FDP wählen, es sei denn, man findet die Umverteilung super und gibt gerne möglichst viel von seinem Geld ab.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.09.2024 13:38
Ich frage mich vielmehr, wieso es sich die Beitragszahler der gesetzlichen Versicherungen gefallen lassen, dass deren Einzahlungen zweckentfremdet werden. Gleichzeitig kann man sich die Frage stellen, ob es Sinn macht, dass in Deutschland vor allem die Lohneinkünfte dermaßen mit hohen Sozialabgaben belastet werden.

DAS ist die entscheidende Frage. Warum sollte man auf andere Versorgungssysteme schielen, wenn das eigene reparaturbedüftig ist.

Frag die Parteien, die sich für die nicht arbeitende Bevölkerung starkmachen.
Die FDP wollte ja noch viel mehr machen; das was letztlich als "Generationenkapital" übrig geblieben ist, ist natürlich ein absoluter Witz....

Wenn die Politik sich mal um die Zukunft kümmern würde, hätte man hier spätestens Anfang der 2000er etwas machen müssen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.09.2024 13:43
Geht noch weiter. Wieso lassen die Angestellten und die Gewerkschaften (Ist es wirklich Hilfe?) es zu, dass die VBL sich nicht mehr lohnt. Das ist an sich ein gutes Konstrukt, aber nicht, wenn man im Rahmen von Tarifverhandlungen abschenkt.

Kann ich nicht beurteilen, seit Einführung des TVÖD wurde hier noch nie etwas geändert...

Aber diese Möglichkeit, die Renten jedes Jahr ein Prozent anzupassen, ist Mist
https://www.ihre-vorsorge.de/altersvorsorge/betriebsrente/die-rente-steigt-die-betriebsrente-auch

Bei der gesetzlichen Rente steigt zumindest der Entgeltwert, d.h. die Rentenansprüche steigen auch schon, während man arbeitet. Bei der VBL kommen die 1 % ja erst drauf, wenn man in Rente ist.

Hier sollte die Gesetzgebung auf jeden Fall Hebel ansetzen, weil das wirklich komplette Entwertung ist. Ich denke, dass die 2010er Jahre mit jahrelanger sehr geringer Inflation nicht den Normalfall darstellen. Und selbst da, hat die 1 % Regel oft nicht ausgereicht, wie der Artikel illustriert
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.09.2024 13:50

Viel interessanter ist dann die Frage, warum bei den gleichen zu verrichtenden Tätigkeiten der eine alimentiert wird und der andere nicht alimentiert wird (--> würde demzufolge ja bedeuten, dass der nicht zu alimentierende, obwohl er die selben Tätigkeiten verrichtet, nicht so bedeutsam ist, sonst würde der Staat/das Land/die Kommune bei ihm ja auch lebenslang verpflichten)


Zumindest in der Theorie ist das ja auch richtig:

Beamte -> durch die Bestenauslese gewonnenes Personal mit erlesenen Spitzenleistungen
TB -> Arbeit von mittlerer Art und Güte (also eigentlich Ramschware ;))

Zitat
Es bleibt bei meiner Meinung: Es gibt Zoll, Richter, Staatsanwälte, Polizei, Steuerfahndung; bei dem Rest ist es komplett sinnlos, diesen Weg zu gehen. Warum so unterschiedliche Behandlung in einer Behörde/Kommune, es macht wenig Sinn.

Da bin ich bei Dir - auch wenn Du grundsätzlich die Soldaten noch hinzufügen musst. In den Bundes- und Landesministerien macht Verbeamtung auch oft Sinn - aber eine A9 in der Kommunalverwaltung wirft doch Fragen auf.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.09.2024 13:57
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/rente-rechnungshof-warnt-vor-plaenen-der-ampel-a-70e875a1-24ee-4541-9bc5-0a50c2425dad

Na hoffentlich nehmen sie den Bericht endlich mal Ernst... aber finde ich gut, dass sich dieses mal vermehrt damit beschäftigt wird
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 13.09.2024 14:02

Viel interessanter ist dann die Frage, warum bei den gleichen zu verrichtenden Tätigkeiten der eine alimentiert wird und der andere nicht alimentiert wird (--> würde demzufolge ja bedeuten, dass der nicht zu alimentierende, obwohl er die selben Tätigkeiten verrichtet, nicht so bedeutsam ist, sonst würde der Staat/das Land/die Kommune bei ihm ja auch lebenslang verpflichten)


Zumindest in der Theorie ist das ja auch richtig:

Beamte -> durch die Bestenauslese gewonnenes Personal mit erlesenen Spitzenleistungen
TB -> Arbeit von mittlerer Art und Güte (also eigentlich Ramschware ;))

Zitat
Es bleibt bei meiner Meinung: Es gibt Zoll, Richter, Staatsanwälte, Polizei, Steuerfahndung; bei dem Rest ist es komplett sinnlos, diesen Weg zu gehen. Warum so unterschiedliche Behandlung in einer Behörde/Kommune, es macht wenig Sinn.

Da bin ich bei Dir - auch wenn Du grundsätzlich die Soldaten noch hinzufügen musst. In den Bundes- und Landesministerien macht Verbeamtung auch oft Sinn - aber eine A9 in der Kommunalverwaltung wirft doch Fragen auf.

Ich kann mich deinen Ausführungen hier vollkommen anschließen; Soldaten hatte ich vergessen, dort macht es aber auch Sinn. Die sollten ja auch keine "Ramschware" sein  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hans1W am 13.09.2024 14:44
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/rente-rechnungshof-warnt-vor-plaenen-der-ampel-a-70e875a1-24ee-4541-9bc5-0a50c2425dad

Na hoffentlich nehmen sie den Bericht endlich mal Ernst... aber finde ich gut, dass sich dieses mal vermehrt damit beschäftigt wird
Warum soltlen sie?
Der Personenkreis der die Wahl entscheidet ist kurz vor dem Ende der aktiven Phase oder schon nicht mehr aktiv im Arbeitsleben. Die Gnade der frühen Geburt!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 13.09.2024 14:57
Da bin ich bei Dir - auch wenn Du grundsätzlich die Soldaten noch hinzufügen musst. In den Bundes- und Landesministerien macht Verbeamtung auch oft Sinn - aber eine A9 in der Kommunalverwaltung wirft doch Fragen auf.

A9 (gD) in der Kommunalverwaltung hat für mich Sinn, soweit es z.B. um Leistungs- oder Eingriffsverwaltung geht. Dazu kann man die Verwaltungs-Bachelors im Eingangsamt gut gebrauchen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 13.09.2024 14:59
Viel interessanter ist dann die Frage, warum bei den gleichen zu verrichtenden Tätigkeiten der eine alimentiert wird und der andere nicht alimentiert wird (--> würde demzufolge ja bedeuten, dass der nicht zu alimentierende, obwohl er die selben Tätigkeiten verrichtet, nicht so bedeutsam ist, sonst würde der Staat/das Land/die Kommune bei ihm ja auch lebenslang verpflichten)

Diese neue Frage ändert aber nichts an dem Unterschied Alimentierung / Entgelten und die damit verbundenen Unterschiede in den Systemen. Dann sollte man sich doch eher die Frage stellen, wofür es solche besonderen Dienst- und Treueverhältnisse überhaupt braucht, wenn so ziemlich alle anderen Länder es ohne Beamte schaffen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.09.2024 15:17
A9 (gD) in der Kommunalverwaltung hat für mich Sinn, soweit es z.B. um Leistungs- oder Eingriffsverwaltung geht. Dazu kann man die Verwaltungs-Bachelors im Eingangsamt gut gebrauchen.

Diese neue Frage ändert aber nichts an dem Unterschied Alimentierung / Entgelten und die damit verbundenen Unterschiede in den Systemen. Dann sollte man sich doch eher die Frage stellen, wofür es solche besonderen Dienst- und Treueverhältnisse überhaupt braucht, wenn so ziemlich alle anderen Länder es ohne Beamte schaffen.

Hmmmm ;)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 13.09.2024 15:45
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/218347/umfrage/anteil-der-staatsbediensteten-in-ausgewaehlten-laendern/
nur mal die Verteilung vom öD in anderen Länder
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.09.2024 16:52
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/218347/umfrage/anteil-der-staatsbediensteten-in-ausgewaehlten-laendern/
nur mal die Verteilung vom öD in anderen Länder

öD != Beamtentum  ... aber natürlich gibt es viele Länder, die zum Beispiel die Bahn oder Energieversorgung staatlich betreiben.

Ausserdem könnte man daraus schließen, dass der öD in Deutschland schlicht phänomenal unterbesetzt ist ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Ramirez am 13.09.2024 23:04
@KlammeKassen

"Jedenfalls kann man als arbeitender Mensch nur CDU und FDP wählen, es sei denn, man findet die Umverteilung super und gibt gerne möglichst viel von seinem Geld ab."

Ich sage es mal so, Sie bekommen und verdienen was sie wählen, leider bestimmen Sie aber für andere wie mich  mit.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 14.09.2024 08:59
@KlammeKassen

"Jedenfalls kann man als arbeitender Mensch nur CDU und FDP wählen, es sei denn, man findet die Umverteilung super und gibt gerne möglichst viel von seinem Geld ab."

Ich sage es mal so, Sie bekommen und verdienen was sie wählen, leider bestimmen Sie aber für andere wie mich  mit.
Leider steht die FDP auch massive für eine Umverteilung, sonst wäre sie durchaus wählbarer.
Bei der FDP bekommen die Arbeitenden halt ein paar Brotkrumen, aber 99% der Geschenke gehen an die Menschen die im oberen Einkommens zehntel sind (ok, ich habe das Glück dort angesiedelt zu sein)
Und Vorsitzende der CDU fühlt sich mit seinem Einkommen noch der oberen Mittelschicht zugehörig, da kann man sich auch denken, wenn er fördern würde.
In sofern kann ich Ramirez nur zustimmen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 14.09.2024 09:11
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/218347/umfrage/anteil-der-staatsbediensteten-in-ausgewaehlten-laendern/
nur mal die Verteilung vom öD in anderen Länder

öD != Beamtentum  ... aber natürlich gibt es viele Länder, die zum Beispiel die Bahn oder Energieversorgung staatlich betreiben.

Ausserdem könnte man daraus schließen, dass der öD in Deutschland schlicht phänomenal unterbesetzt ist ;)
Tja, ob es für eine Argumentation im Richtung: Personalabbau in D nicht nötig, da unterversorgt reicht? keine Ahnung, dafür haben wir doch die Profis von verdi, die solche Gegenargumente der Ag seite abwehren könnten.
Hier was zum Schmöckern
https://www.europeandatajournalism.eu/de/cp_data_news/beamte-irrefuehrende-europaeische-vergleiche/

Und ob und wo man das besonderen Dienst- und Treueverhältnisse überhaupt braucht, steht eigentlich im GG, leider hat da noch kein Beamter oder ein Bürger einen Dienstherren verklagt, weil er bei der Urkunden Übergabe dagegen verstoßen hat.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 14.09.2024 14:21
@KlammeKassen

"Jedenfalls kann man als arbeitender Mensch nur CDU und FDP wählen, es sei denn, man findet die Umverteilung super und gibt gerne möglichst viel von seinem Geld ab."

Ich sage es mal so, Sie bekommen und verdienen was sie wählen, leider bestimmen Sie aber für andere wie mich  mit.
Leider steht die FDP auch massive für eine Umverteilung, sonst wäre sie durchaus wählbarer.
Bei der FDP bekommen die Arbeitenden halt ein paar Brotkrumen, aber 99% der Geschenke gehen an die Menschen die im oberen Einkommens zehntel sind (ok, ich habe das Glück dort angesiedelt zu sein)
Und Vorsitzende der CDU fühlt sich mit seinem Einkommen noch der oberen Mittelschicht zugehörig, da kann man sich auch denken, wenn er fördern würde.
In sofern kann ich Ramirez nur zustimmen.

Wenn du maßlose Unterstützung für nichtarbeitende Menschen (die arbeiten könnten! (ich rede nicht von kranken Menschen)) gutfindest und dafür gerne hohe Abgaben zahlst, ist ja gut. Und auch, dass alle hier bleiben dürfen, obwohl sie zig Straftaten begehen und dennoch schön Transferleistungen weiter beziehen. Gebt gerne eure Gelder dorthin.

Sehe ich mit FDP und CDU anders:
- Erhöhung Grundfreibetrag hilft allen, die mehr als 11.604 / 11.784 Euro zu versteuerndes Einkommen haben;
  das sind für mich nicht die Reichen der Gesellschaft
- Eckwerte des Tarifsystems sollen verschoben werden im Steuersystem (Entwurf liegt schon vor); außer bei der
  Reichensteuer; auch hier würde ich sagen, da dies alle betrifft, mit einem zu versteuenden Einkommen von bis
  zu 69.000 Euro ca., nicht die Superreichen der Gesellschaft betrifft. Da jeder in der Spanne profitiert, hilft es
  jedem im Mittelstand ebenso (über 50 k ZU VERSTEUENDES EINKOMMEN (!) ist sicherlich schon etwas
  gediegener)
- die beiden Parteien wollen etwas machen, damit die Sozialabgaben nicht weiter ins Unermessliche steigen; hiervon
  profitieren auch die kleinen Arbeitnehmer und der Mittelstand; aufgrund der Beitragsbemessungsgrenzen
  profitieren die "Reichen" hier gar nicht;
- die FDP will das Rentenpaket so nicht durchwinken, da die arbeitende Mitte zu stark belastet wird (nochmal: für
  die Reichen über der Beitragsbemessungsgrenze ist es egal! Da sich für diese nichts an den Ausgaben ändert)

Daher sehe ich es anders, dass NUR die Reichen profitieren. Sicherlich ist aber an dem Ansatz auch was dran, dass bei zu hohen Abgaben keiner mehr Spitzenämter annehmen wird.
Den Grünen und der SPD fällt nichts anderes ein als allen Leuten (egal, ob kriminell, arbeitswillig etc.) mit Sozialleistungen zuzuballern und dafür der arbeitenden Gesellschaft (allen, nicht nur den Reichen!) Geld abzuknöpfen. Eine der guten vielen Ideen immer "steigen halt die Beitragssätze und die Steuern".

Sorry, kann ich nichts mitanfangen.

Wäre ich arbeitslos und würde Bürgergeld kassieren und wäre erwerbsfähig (also nicht krank oder so) würde ich selbstverständlich die Grünen oder die SPD wählen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 14.09.2024 14:23
Da bin ich bei Dir - auch wenn Du grundsätzlich die Soldaten noch hinzufügen musst. In den Bundes- und Landesministerien macht Verbeamtung auch oft Sinn - aber eine A9 in der Kommunalverwaltung wirft doch Fragen auf.

A9 (gD) in der Kommunalverwaltung hat für mich Sinn, soweit es z.B. um Leistungs- oder Eingriffsverwaltung geht. Dazu kann man die Verwaltungs-Bachelors im Eingangsamt gut gebrauchen.

Warum sollten das keine Angestellten machen können?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Ramirez am 14.09.2024 16:36
...
Den Grünen und der SPD fällt nichts anderes ein als allen Leuten (egal, ob kriminell, arbeitswillig etc.) mit Sozialleistungen zuzuballern und dafür der arbeitenden Gesellschaft (allen, nicht nur den Reichen!) Geld abzuknöpfen. Eine der guten vielen Ideen immer "steigen halt die Beitragssätze und die Steuern".

Sorry, kann ich nichts mitanfangen.

Wäre ich arbeitslos und würde Bürgergeld kassieren und wäre erwerbsfähig (also nicht krank oder so) würde ich selbstverständlich die Grünen oder die SPD wählen

Och den fällt auch anderes ein, z.B. nun auch E-Dienstwagen zwischen 70.000 € und 95.000€ geringer beim geldwerten Vorteil zu stellen, damit die Geringverdiener, die in dieser Preisklasse ein Auto gestellt bekommen, nicht so viel versteuern müssen.

Komisch das wenn man CDU/FDP für Parteien der Bessergestellten erklärt, immer angenommen wird, das man SPD/Grüne empfehlen würde. Wer letztere unter einem Einkommen von EG15 oder über EG1 wählt handelt schlicht nicht im eigenen Interesse.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 15.09.2024 10:55
Wenn du maßlose Unterstützung für nichtarbeitende Menschen (die arbeiten könnten! (ich rede nicht von kranken Menschen)) gutfindest und dafür gerne hohe Abgaben zahlst, ist ja gut.
Wenn du meine Beiträge gelesen hast, dann wirst du da meine Gedanken zur Einführung eines zweiten Warenkorbes für eben diese Minderheit der Bürgergeldempfänger gefunden haben.
Ich finde diese Menschen benötigen keinen Anteil im Warenkorb der ihnen eine Sozialteilhabe ermöglicht.
Ob aber diese geschätzten 50€ weniger Bürgergeld den Kohl fett machen und es dann keine maßlose Unterstützungen mehr ist, sei dahin gestellt und ob diese überhaupt rechtlich möglich ist, kann ich nicht überblicken (du vielleicht), denn das was du als maßlose Unterstützung ansiehst, sehen Richter als Minimum bzw. notwendig an.

Auch finde ich einen wesentlich höheren "Freibetrag" für die erwerbstätigen Bürgergeldempfänger insbesondere für ihre Kinder als notwendig.
Ob es unser Rechtstaat es zu lässt, dass man diese Arschgeigen von Wiederholungsstraftäter das Asylrecht/Bleiberecht streicht und sie in Abschiebelager bei frei Brot und Wasser und 10 Mann Zimmer, einquartieren kann, überblicke ich auch nicht, aber hier könnten die Politiker - doch so wie sie es anderswo machen - erst die Gesetze machen und dann das BVerG es entscheiden lassen.
Aber mir ist bisher leider noch keine Partei untergekommen, die für das Problem der Abschiebung solcher Menschen ein Lösung hat. Ich denke die Idee: Ab in eine Transall, Überflug über ein Land der Wahl und Abwurf mit falschirm wäre die einfachste Lösung, bessere Vorschläge (ok auf alle Fälle brauchen wir spezialisierte Richter und ein Verzehnfachung des Personals für 5 Jahre, um da reinen Schiff zu machen).
Keine Ahnung ob da die CDU/FDP mitspielt.

Wenn man es jedoch es gut findet den Kinderfreibetrag anstelle des Kindergeldes zu erhöhen, damit nur die besserverdienenden (zu denen du wahrscheinlich nicht gehörst und mir es schnuppe ist, da meine Kinder außer Haus sind) mehr Geld haben, dann ist die FDP die Partei der Wahl.
Ein bedingungsloses Kindergrundsicherungs "Kindergeld" wäre auch eine Lösung für dieses Probleme und on Top für "Arbeit lohnt sich nicht, da bin ich eher BGler" und die der amtsangemessenen Besoldungsproblematik.
Dann wären mehrköpfige Familien auch nicht mehr mit einem Mediangehalt an der Grenze zum Bürgergeld.
Denn die zahlen jetzt schon kaum noch Steuern, an denen man drehen könnte.
Schade das das die FDP nicht unterstützt. Ist leider aber so eine Kack Idee, die meine hart verdienten Steuern verschleudern, oder?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 15.09.2024 14:35
Naja, ich habe ja nun auch mehrere andere Punkte angesprochen.
Kindergeld wird im Übrigen erhöht.
Der Idee mit der Änderung des Kindergeldes bin ich ganz offen gegenüber, leider haben hier weder SchwarzRot, noch SchwarzGelb, noch RotGrün in der Vergangenheit etwas bewirkt.

Diese ewigen Steuererhöhungen und Sozialbeiträge sind doch für jeden, der arbeitet, ein Schlag ins Gesicht. Zumal nur noch Belgien mit der Höhe der Abgaben vor uns liegt.

Mich nervt bei RotGrün gewaltig, dass jeder, der mehr als 2.000 Euro im Monat verdient, reich ist....
Naja Ricarda lang "ja so 2.000 Euro wird die Durchschnittsrente aus der GRV schon sein."

Zur Abschiebung ist alles notwendige gesagt, es geht immer wieder darum, dass nahezu alle anderen EU Staaten diese rauswerfen und Deutschland sagt, es gehe nicht, weil es gegen EU-Recht verstößt. Merkwürdig, dass die anderen Staaten es trotzdem machen; oder ist das EU-Recht mittlerweile so reformiert, dass nur Deutschland diesem folgen muss und die anderen Staaten, wenn sie Lust haben?
Siehe Italien, siehe Niederlande, siehe Österreicht, siehe Ungarn, siehe Dänemark in erster Linie.

Die ständige Anhebung der Sozialabgaben kann halt auch nicht die Lösung der Zukunft sein, weil die Abzüge schon jetzt eigentlich zu hoch sind. SPD und Grüne sagen dazu immer nur "na dann müssen die Beiträge halt etwas steigen" (keine Ahnung, Realitätsverlust? Da sie Beamte sind, haben sie wahrscheinlich auch keine Vorstellung, was jedem Monat bei Arbeitnehmern alles abfließt). Ausländische FACHKRÄFtE (!), also die nicht ins Sozialsystem einwandern, gewinnt man so auch nicht.
Da du ja aber deinen Angaben nach wohl in etwa 10 (?) Jahren in Rente gehst, mag dir das egal sein. Aber es gab genügend Prognosen, wo die Abgaben im Jahr 2045 liegen. Sollte ich dann noch leben, muss ich auch im Jahr 2045 noch arbeiten, da ich aus den 1980ern stamme. Daher ist mir es nicht gleichgültig, dass wir dann 60 % Abgaben zzgl. 30 % Steuern zahlen dürfen und uns der Staat noch freundlicherweise 10 % übriglassen möchte.
Siehe hierzu Artikel von Raffelhüschen, aber der meinte auch, dass es vorher knallen werde.......

Die CDU zeigt jetzt ja auf, was sie alles machen will.
Von meinen im Vorbeitrag illustrierten Beispielen kommt auch eine Menge dem Mittelstand zu Gute. Richtig ist, dass die FDP auch den Reichen hilft, aber es kommt wenigstens auch etwas im Mittelstand an. Irgendeine Partei muss ja auch die Interessen der Unternehmer vertreten, die in der Regel über hohe Einnahmen verfügen (Umsatz ungleich Gewinn!)

Ich gebe zu, dass die CDU für mich bei der letzten Bundestagswahl absolut keine Variante bei der Wahl darstellte, da mir der Merkelkurs (wir verwalten einfach alles, wird schon gutgehen) nicht passte (man sieht jetzt ja auch die kaputte Infrastruktur). Hierbei ging es mir gar nicht in erster Linie um den Kandidat Laschet, sondern, dass er den Kurs weitergefahren wäre.
Die Partei hat sich in vielen Punkten aber meiner Meinung nach rundum erneuert (insbesondere auch die Frage der Migration) und stellt nun auch neue Ideen vor. Man mag von Merz halten, was man will, aber zumindest ist es ein klarer Bruch zur vorherigen "alles ist gut so, wie es ist und bleibt einfach so" Politik von Merkel.

Wenn die CDU die nächste Legislatur auch nichts schafft, kann man sich ausmalen, wohin die Stimmen 2029 gehen werden; dann haben es alle vier etablierten Parteien nämlich ver*****. Der Erwartungsdruck dürfte daher enorm sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 16.09.2024 08:15
Da bin ich bei Dir - auch wenn Du grundsätzlich die Soldaten noch hinzufügen musst. In den Bundes- und Landesministerien macht Verbeamtung auch oft Sinn - aber eine A9 in der Kommunalverwaltung wirft doch Fragen auf.

A9 (gD) in der Kommunalverwaltung hat für mich Sinn, soweit es z.B. um Leistungs- oder Eingriffsverwaltung geht. Dazu kann man die Verwaltungs-Bachelors im Eingangsamt gut gebrauchen.

Warum sollten das keine Angestellten machen können?

Weil die Ausgangsfrage sich auf Beamte bezog und ob eine A9g in der Kommunalverwaltung Sinn hätte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.09.2024 08:24
...
Die Partei hat sich in vielen Punkten aber meiner Meinung nach rundum erneuert (insbesondere auch die Frage der Migration) und stellt nun auch neue Ideen vor. Man mag von Merz halten, was man will, aber zumindest ist es ein klarer Bruch zur vorherigen "alles ist gut so, wie es ist und bleibt einfach so" Politik von Merkel.


Ich finde die Ampel ja auch knackendoof (obwohl ich anfangs wirklich dachte, dies könnte zu einer wirkungsvollen Symbiose sozialer, ökologischer und liberaler Welten werden), aber zu Deinem Absatz oben:

Die Union mag in Fragen von Migration und Sozialleistungen ihr Profil geschärft haben, aber in Sachen Nachhaltigkeit oder dem Setzen von Impulsen für eine zukunftsfähige Wirtschaft sollten wir hier eher nichts erwarten - insbesondere nicht von Merz. Dann schon lieber Söder - das hat einen höheren Unterhaltungwert ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.09.2024 08:32
Da bin ich bei Dir - auch wenn Du grundsätzlich die Soldaten noch hinzufügen musst. In den Bundes- und Landesministerien macht Verbeamtung auch oft Sinn - aber eine A9 in der Kommunalverwaltung wirft doch Fragen auf.

A9 (gD) in der Kommunalverwaltung hat für mich Sinn, soweit es z.B. um Leistungs- oder Eingriffsverwaltung geht. Dazu kann man die Verwaltungs-Bachelors im Eingangsamt gut gebrauchen.

Warum sollten das keine Angestellten machen können?

Weil die Ausgangsfrage sich auf Beamte bezog und ob eine A9g in der Kommunalverwaltung Sinn hätte.

Das war keine Frage, sondern eine These ;)

Die von Dir genannten Aufgaben kann man doch auch mit einem Angestelltenlehrgang 2 erfüllen. Warum also Menschen in ein besonderes Dienst- und Treueverhältnis an diesem Punkt überführen, wenn der einzig reale Unterschied im Leben der Person die leicht erhöhte Arbeitszeit ist, im Gegensatz zum Angestellten sich über dem Beamten jedoch für Kinder ein ganzes Füllhorn von monetären Zuwendungen ergießt? Also macht das Sinn, Menschen mit nahezu identischen Aufgaben so unterschiedlich zu bezahlen, und wie wirkt sich das auf den kollegialen Zusammenhalt und die Effizienz eines solchen, gemischten Teams aus?

Dass es für einen A9er auch sinnvolle Beschäftigung gibt, steht ja nicht zur Debatte ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 16.09.2024 08:37
Naja, ich habe ja nun auch mehrere andere Punkte angesprochen.
Kindergeld wird im Übrigen erhöht.
Der Idee mit der Änderung des Kindergeldes bin ich ganz offen gegenüber, leider haben hier weder SchwarzRot, noch SchwarzGelb, noch RotGrün in der Vergangenheit etwas bewirkt.
Und wer verhindert es derzeitig, dass es eine entsprechende Erhöhung des Kindergeldes eingeführt wird?

Zitat
Diese ewigen Steuererhöhungen und Sozialbeiträge sind doch für jeden, der arbeitet, ein Schlag ins Gesicht. Zumal nur noch Belgien mit der Höhe der Abgaben vor uns liegt.
Ich will die Höhe der Abgaben nicht schön reden, aber wenn ich höhre, dass du von dem ewigen Erhöhungen sprichst, dann möchte ich nur den kleinen Faktencheck mal einbringen:
https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Finanzierung/Datensammlung/PDF-Dateien/abbII8.pdf
Zeitraum 95-2024
Beitragsätze insgesamt:
Max 1997/98: 42,1%
Min 95: 39,3%
2024: 40,9%

Ich kann da beim besten willen nicht der Aussage von den ewigen Erhöhungen (parteiübergreifend) nachvollziehen.

Und die letzte Einkommenssteuererhöhung (die Einführung der Reichensteuer) war 2007 ansonsten ging es seit 1998 in allen Belangen abwärts, sei es beim Eingangssteuersatz oder dem Spitzensteuersatz
https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Finanzierung/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIII19.pdf

Auch hier kann ich deinen Sätzen nicht folgen.
Der Steuersatz, der gestiegen ist, die USt ist natürlich eine Steuererhöhung, die den Mittelstand und drunter am stärksten belastet.

Zitat

Mich nervt bei RotGrün gewaltig, dass jeder, der mehr als 2.000 Euro im Monat verdient, reich ist....
Naja Ricarda lang "ja so 2.000 Euro wird die Durchschnittsrente aus der GRV schon sein."
Bin ich voll bei dir, aber im Gegensatz zu dir nervt mich ebenso gewaltig, das Schearz/Gelb, also Merz und Co jemanden mit 6stelligem Einkommen noch als gehobenen Mittelstand ansieht, genauso krank!

Zitat
Zur Abschiebung ist alles notwendige gesagt, es geht immer wieder darum, dass nahezu alle anderen EU Staaten diese rauswerfen und Deutschland sagt, es gehe nicht, weil es gegen EU-Recht verstößt. Merkwürdig, dass die anderen Staaten es trotzdem machen; oder ist das EU-Recht mittlerweile so reformiert, dass nur Deutschland diesem folgen muss und die anderen Staaten, wenn sie Lust haben?
Siehe Italien, siehe Niederlande, siehe Österreicht, siehe Ungarn, siehe Dänemark in erster Linie.
Nun, dass dort Menschenrechtsverletzungen an den Grenzen stattfinden ist denen halt Schnuppe und gut für uns.

Aber kannst du mir mal auf die Sprünge helfen, welche Länder jetzt wie, Menschen die in der EU einen Antrag gestellte haben wieder rauswerfen? (Oder meinst du das Versagen unserer Verwaltung, dass sie die, die hier sind aber woanders in der EU den Antrag stellen müssen nicht dahin verfrachten? Da haben leider die Schwarzen Regierungen der letzten Dekaden absolut VOLL versagt, nicht nur die Ampel)
Bzw. wie die es schaffen, dass die Arschgeigen, die bei Ihnen schwer straffällig geworden sind das Land verlassen.
Oder ist das nur ein Hörensagen was du da teilst.

Zitat
Die ständige Anhebung der Sozialabgaben
Räusper, s.o. welche ständigen Anhebungen (ausser KV)?
Aber zu hoch sind die trotzdem.

Zitat
Da du ja aber deinen Angaben nach wohl in etwa 10 (?) Jahren in Rente gehst, mag dir das egal sein.
Dann müsste ich stets die FDP Wählen, wenn es mir nur um mich ginge, als Vermieter und Besserverdiener.

Zitat
Aber es gab genügend Prognosen, wo die Abgaben im Jahr 2045 liegen. Sollte ich dann noch leben, muss ich auch im Jahr 2045 noch arbeiten, da ich aus den 1980ern stamme. Daher ist mir es nicht gleichgültig, dass wir dann 60 % Abgaben zzgl. 30 % Steuern zahlen dürfen und uns der Staat noch freundlicherweise 10 % übriglassen möchte.
Siehe hierzu Artikel von Raffelhüschen, aber der meinte auch, dass es vorher knallen werde.......
Also ich lese von einem Rentenbeitragsanstieg von 4%, wenn nichts gemacht wird.
Kannst du da bitte nochmal den Artikel verlinken, ich kann die 60% und 30% Steuern grade nicht finden.

Zitat
Die CDU zeigt jetzt ja auf, was sie alles machen will.
Von meinen im Vorbeitrag illustrierten Beispielen kommt auch eine Menge dem Mittelstand zu Gute. Richtig ist, dass die FDP auch den Reichen hilft, aber es kommt wenigstens auch etwas im Mittelstand an. Irgendeine Partei muss ja auch die Interessen der Unternehmer vertreten, die in der Regel über hohe Einnahmen verfügen (Umsatz ungleich Gewinn!)
Eben Brotkrumen für das Volk und den fetten Reibach für die Top Verdiener.
Wenn dir das reicht, gut. Aber ich habe weiterhin das Gefühl, dass du da geblendet wirst.


Zitat

Ich gebe zu, dass die CDU für mich bei der letzten Bundestagswahl absolut keine Variante bei der Wahl darstellte, da mir der Merkelkurs (wir verwalten einfach alles, wird schon gutgehen) nicht passte (man sieht jetzt ja auch die kaputte Infrastruktur). Hierbei ging es mir gar nicht in erster Linie um den Kandidat Laschet, sondern, dass er den Kurs weitergefahren wäre.
Die Partei hat sich in vielen Punkten aber meiner Meinung nach rundum erneuert (insbesondere auch die Frage der Migration) und stellt nun auch neue Ideen vor. Man mag von Merz halten, was man will, aber zumindest ist es ein klarer Bruch zur vorherigen "alles ist gut so, wie es ist und bleibt einfach so" Politik von Merkel.
Da kann ich leider keine Erneuerung sehen. Insbesondere erkenne ich nicht wie ein Merz innovativ uns in die Zukunft führen könnte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 16.09.2024 09:45
Zum AVR DD Tarifvertrag der Diakonie Deutschland sind nun die Tarifverhandlungen gestartet, da sich die kirchlichen Tarifverträge zum TVöD nahezu parallel entwickeln, lässt sich das als Fingerzeig nehmen, wohin die Reise gehen wird: "Das Angebot der Dienstgeberseite sieht eine Erhöhung der Entgelte jeweils zum 01.04.2025 und 01.04.2026 in Höhe von 3,0 % v. H. vor und das bei einer Laufzeit vom 01.01.2025 bis 31.03.2027 und entsprechender Antragsfriedenspflicht in diesem Zeitraum." Herausfordernde Zeiten, wir müssen alle den Gürtel enger schnallen, die Kassen sind klamm etc. pp.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Gewerbler am 16.09.2024 09:56
in Höhe von 3,0 % v. H. vor

Also das wären dann ja 3 Promille, oder wie ist das zu verstehen?  ;D

Aber ansonsten ist das doch fast aus der Reihe "besser als erwartet"? Da gabs schon schlechtere Tarifrunden in weniger turbulenten Zeiten, oder?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.09.2024 11:16
in Höhe von 3,0 % v. H. vor

Also das wären dann ja 3 Promille, oder wie ist das zu verstehen?  ;D

Aber ansonsten ist das doch fast aus der Reihe "besser als erwartet"? Da gabs schon schlechtere Tarifrunden in weniger turbulenten Zeiten, oder?

Bei der VKA könnte man sich das vorstellenn  :D. Wir bieten euch 3/1000 statt 3/100.

Aber ansonsten wäre 2 Jahre 3 Prozent nicht einmal so schlecht.... Mehr als die VKA letztes Mal geboten hatte (da wurden ja einmal 2 und einmal 3 Prozent für 27 Monate geboten). AM besten dann auf 24 statt 27 Monate herunterhandeln
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.09.2024 11:19
@MoinMoin:

zu 10 % netto:
Siehe hier:
https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/fuer-ein-stabiles-rentensystem-rentenoekonom-raffelhueschen-im-interview-wir-muessen-die-beamten-bis-70-arbeiten-lassen_id_260284031.html


Dass die Sozialabgaben in den nächsten Jahren astronomische Höhen erreichen werden, ist bekannt. Wundert mich, dass du das nicht in deine Betrachtung einbeziehst - oder hoffst du, dass es letztlich anders kommt?

CDU fordert eine Begrenzung der Sozialabgaben, mal sehen, ob das dann wirklich machbar ist....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.09.2024 11:27
in Höhe von 3,0 % v. H. vor

Also das wären dann ja 3 Promille, oder wie ist das zu verstehen?  ;D

Aber ansonsten ist das doch fast aus der Reihe "besser als erwartet"? Da gabs schon schlechtere Tarifrunden in weniger turbulenten Zeiten, oder?

Ich will ja nicht möppern, aber 3% v.H. sind bei mir 0,0003 - oder 0,3 Promille. 3 Promillie wäre AN-seitig aber auch ein klarer Fall von Raffgier ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 16.09.2024 11:47
in Höhe von 3,0 % v. H. vor

Also das wären dann ja 3 Promille, oder wie ist das zu verstehen?  ;D

Aber ansonsten ist das doch fast aus der Reihe "besser als erwartet"? Da gabs schon schlechtere Tarifrunden in weniger turbulenten Zeiten, oder?

3% für 2 Jahre ist so hart dreckig. Wenn man noch JSZ auf 100% bringt und irgendwelche Benefits dazu gibt dann könnte es in die richtige Richtung gehen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 16.09.2024 12:10
in Höhe von 3,0 % v. H. vor

Also das wären dann ja 3 Promille, oder wie ist das zu verstehen?  ;D

Aber ansonsten ist das doch fast aus der Reihe "besser als erwartet"? Da gabs schon schlechtere Tarifrunden in weniger turbulenten Zeiten, oder?

Ich will ja nicht möppern, aber 3% v.H. sind bei mir 0,0003 - oder 0,3 Promille. 3 Promillie wäre AN-seitig aber auch ein klarer Fall von Raffgier ;)

Korrekt, in der Originalmeldung heißt es lediglich "3,0 v.H.", da hat ein Redakteur das Angebot etwas klein gerechnet...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 16.09.2024 12:17
in Höhe von 3,0 % v. H. vor

Also das wären dann ja 3 Promille, oder wie ist das zu verstehen?  ;D

Aber ansonsten ist das doch fast aus der Reihe "besser als erwartet"? Da gabs schon schlechtere Tarifrunden in weniger turbulenten Zeiten, oder?

Ich will ja nicht möppern, aber 3% v.H. sind bei mir 0,0003 - oder 0,3 Promille. 3 Promillie wäre AN-seitig aber auch ein klarer Fall von Raffgier ;)

Kommt drauf an ob das absicht oder unabsichtlich war - also jemand nur ein wenig altdeutsch gedacht hat. Denn eigentlich ersetzt ja das % die v.H.

Aber ja bei Absicht sehen wir hier: (3 *1/100) *1/100 -> 3/100 *1/100 -> 0.0003 als Erhöhung auf 2 Jahre.

Fände aber auch 3% (also 0.03)auf 2 1/2 Jahre wenig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.09.2024 12:34
in Höhe von 3,0 % v. H. vor

Also das wären dann ja 3 Promille, oder wie ist das zu verstehen?  ;D

Aber ansonsten ist das doch fast aus der Reihe "besser als erwartet"? Da gabs schon schlechtere Tarifrunden in weniger turbulenten Zeiten, oder?

Ich will ja nicht möppern, aber 3% v.H. sind bei mir 0,0003 - oder 0,3 Promille. 3 Promillie wäre AN-seitig aber auch ein klarer Fall von Raffgier ;)

Korrekt, in der Originalmeldung heißt es lediglich "3,0 v.H.", da hat ein Redakteur das Angebot etwas klein gerechnet...

Ja, war sicher ein Typo und tatsächlich sind 3% gemeint. ;)

Aber 3% jeweils zum 1.1.25 und 1.1.26 wären (zumindest im TVöD oder ein paar Monate später im TV-L) schon ein Knaller-Angebot, wenn dies sogar AG-seitig so ausgesprochen würde.

Seien wir auf die kommenden Wochen gespannt, wenn die offizielle Forderung verkündet wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.09.2024 12:37
in Höhe von 3,0 % v. H. vor

Also das wären dann ja 3 Promille, oder wie ist das zu verstehen?  ;D

Aber ansonsten ist das doch fast aus der Reihe "besser als erwartet"? Da gabs schon schlechtere Tarifrunden in weniger turbulenten Zeiten, oder?

3% für 2 Jahre ist so hart dreckig. Wenn man noch JSZ auf 100% bringt und irgendwelche Benefits dazu gibt dann könnte es in die richtige Richtung gehen.

Es sind 6 % für 2 1/4 (2,25) Jahre; daher wäre es zumindest besser als die meisten alten Abschlüsse.
Es soll in 2025 3 Prozent geben und in 2026 3 Prozent.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.09.2024 12:39
in Höhe von 3,0 % v. H. vor

Also das wären dann ja 3 Promille, oder wie ist das zu verstehen?  ;D

Aber ansonsten ist das doch fast aus der Reihe "besser als erwartet"? Da gabs schon schlechtere Tarifrunden in weniger turbulenten Zeiten, oder?

Ich will ja nicht möppern, aber 3% v.H. sind bei mir 0,0003 - oder 0,3 Promille. 3 Promillie wäre AN-seitig aber auch ein klarer Fall von Raffgier ;)

Korrekt, in der Originalmeldung heißt es lediglich "3,0 v.H.", da hat ein Redakteur das Angebot etwas klein gerechnet...

Ja, war sicher ein Typo und tatsächlich sind 3% gemeint. ;)

Aber 3% jeweils zum 1.1.25 und 1.1.26 wären (zumindest im TVöD oder ein paar Monate später im TV-L) schon ein Knaller-Angebot, wenn dies sogar AG-seitig so ausgesprochen würde.

Seien wir auf die kommenden Wochen gespannt, wenn die offizielle Forderung verkündet wird.

Eben!!! Wenn das - wie du hier auch schön betonst - die ARBEITGEBER-Seite sogar bietet, ist wahrscheinlich auch noch einen Ticken mehr drin.
Wie gesagt, beim letzten Abschluss 2023 hat die VKA einmal 2 % und einmal 3 % geboten (okay plus Anhebung der JSZ über 2 Jahre auf 90 %). Allerdings ist klar, dass der neue Abschluss nicht mehr die Höhen vom letzten Abschluss erreichen wird.
Aber dennoch ist dieses Angebot besser, als was die VKA bei den letzten Tarifverhandlungen gebracht hat.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.09.2024 12:42
Wie ihr ja wahrscheinlich auch gerade mitbekommt, ist die VKA gerade mit dem Marburger Bund in Verhandlungen. Die fordern 8,5 %.
VKA: "Die haben gerade am 1.4.2024 noch 4 % bekommen."
dann kommt bei uns nächstes Jahr "Die haben letztes Jahr im März erst 16 % bekommen" (dort wird ja immer die EG herauspickt, bei der es am meisten gab, damit es am besten klingt)

Die VKA ist beim Marburger Bund aber wohl zumindest bereit, überhaupt etwas zu bieten (also pocht nicht auf komplette Nullrunde)

"Dies bedeutet nicht, dass wir nicht an einer konstruktiven Lösung für die Ärztinnen und Ärzte an unseren Krankenhäusern arbeiten wollen. Im Gegenteil – was der Marburger Bund verschweigt, dass wir in den bisherigen Verhandlungen die Bereitschaft gezeigt haben, uns in den bestehenden Rahmenbedingungen der Finanzierung zu bewegen. Allein dies ist von Seiten der Arbeitgeber bei der schlechten wirtschaftlichen Situation ein extrem großer Schritt. Fakt ist aber auch, dass wir die Gewerkschaftsforderungen keinesfalls in dieser Form umsetzen können.“

Ist die Frage, was die darunter verstehen. Vielleicht wirklich 0,0001 %.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 16.09.2024 12:53
@MoinMoin:

zu 10 % netto:
Siehe hier:
https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/fuer-ein-stabiles-rentensystem-rentenoekonom-raffelhueschen-im-interview-wir-muessen-die-beamten-bis-70-arbeiten-lassen_id_260284031.html


Dass die Sozialabgaben in den nächsten Jahren astronomische Höhen erreichen werden, ist bekannt.
Nun, du hast davon geschrieben, dass wir " ewigen Steuererhöhungen und Sozialbeiträge " gehabt hätten, das sind aber irgendwie gefühlte Zahlen die du da hast, die ich nicht nachvollziehen konnte.

Und im Übrigen habe ich dieses Rentenexplodieren Thema schon in meiner Jugend im P.M (dem herrlichen Peter Mossleitners Magazin) gelesen, das stumpft man ab.

Auch habe ich schon vor 20 Jahren gelesen, dass die arbeitende Bevölkerung in D sinken wird, wir also dadurch zu wenige Einzahler vs. Auszahler haben werden.

D ist aber nicht geschrumpft.
Zitat
Wundert mich, dass du das nicht in deine Betrachtung einbeziehst - oder hoffst du, dass es letztlich anders kommt?
Wo hätte ich etwas nicht in Betracht gezogen? Der eine Rechnet so der andere so, alles halt Prognosen.
Raffelhüsen macht den Schwarzmaler, die Regierungen beschönigen es.
Ich bin mir sicher, dass wir nicht bei 10% landen werden.

Zitat
CDU fordert eine Begrenzung der Sozialabgaben, mal sehen, ob das dann wirklich machbar ist....
Tja, Versprechungen kann man schnell machen, die CDU hatten ja 2 Dekaden Zeit da was zu machen.
Aber das Rentner gerne C wählen .....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HochlebederVorgang am 16.09.2024 13:03
@MoinMoin:

zu 10 % netto:
Siehe hier:
https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/fuer-ein-stabiles-rentensystem-rentenoekonom-raffelhueschen-im-interview-wir-muessen-die-beamten-bis-70-arbeiten-lassen_id_260284031.html


Dass die Sozialabgaben in den nächsten Jahren astronomische Höhen erreichen werden, ist bekannt. Wundert mich, dass du das nicht in deine Betrachtung einbeziehst - oder hoffst du, dass es letztlich anders kommt?

CDU fordert eine Begrenzung der Sozialabgaben, mal sehen, ob das dann wirklich machbar ist....

Ökonomen habe keine Ahnung von Recht. Und leider viel zu viel zu sagen zur Zeit...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.09.2024 13:32
Ökonomen habe keine Ahnung von Recht. Und leider viel zu viel zu sagen zur Zeit...

Und Juristen haben keine Ahnung von Ökonomie - so ist das im Leben ;)

...Man könnte die Posse um die Erweiterung des Klinikums in Tübigen anführen. Das Recht sagt: Wegen eines einzelnen (und wahrscheinlich bereits längst verstorbenen) Piepmatzes müssen 10ha Wald gerodet werden, damit der Geist des nicht mehr existierenden Vogels sich an der Freifläche erfreuen kann. Natürlich sagt das Recht auch: Wenn gefällt wird, muss an anderer Stelle neu gepflanzt werden - Also müssen die 10ha woanders aufgeforstet werden.

Also wenn ich als Tier Bewohner jener zu rodenden Waldfläche wäre, würde ich sagen: Das Recht hat ne Macke ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HochlebederVorgang am 16.09.2024 15:28
Das Problem ist, dass die Ökonomen häufig vergessen, dass auch die Ökonomie bestimmten Regeln unterliegt.
Buchführung, Jahresabschluss, Bilanzierung, Bewertung, Wirtschaftsprüfung, Verrrechnungspreise..... Alles Rechtsthemen, um die sich aber leider keine Jurist kümmern mag, bzw. man hat das Feld anderen überlassen.

Wenn es nunmal rechtliche Regelungen gibt, die z.B. vorsehen, dass Beamte eine Mindestalimentation und -versorgung nach bestimmten rechtlichen Grundsätzen erhalten, dann ist das zunächst mal einzuhalten. Das unterscheidet uns auch von einer Bananenrepublik. Soweit dann jemand als Professor Abkopplung der Versorung von der Besoldung etc. verlangt, hat er entweder von Recht keine Ahnung, oder ignoriert es wissentlich, um das Pferd passend nach Haushalt von hinten aufzuzäumen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.09.2024 15:50
Das Problem ist, dass die Ökonomen häufig vergessen, dass auch die Ökonomie bestimmten Regeln unterliegt.
Buchführung, Jahresabschluss, Bilanzierung, Bewertung, Wirtschaftsprüfung, Verrrechnungspreise..... Alles Rechtsthemen, um die sich aber leider keine Jurist kümmern mag, bzw. man hat das Feld anderen überlassen.

Wenn es nunmal rechtliche Regelungen gibt, die z.B. vorsehen, dass Beamte eine Mindestalimentation und -versorgung nach bestimmten rechtlichen Grundsätzen erhalten, dann ist das zunächst mal einzuhalten. Das unterscheidet uns auch von einer Bananenrepublik. Soweit dann jemand als Professor Abkopplung der Versorung von der Besoldung etc. verlangt, hat er entweder von Recht keine Ahnung, oder ignoriert es wissentlich, um das Pferd passend nach Haushalt von hinten aufzuzäumen.

Das ist ja alles richtig und zig-mal durchgekaut. Nur dort, wo tatsächlich identische Tätigkeiten von TB und Beamten durchgeführt werden, entsteht eben jene Vergleichbarkeit. Beispielrechnungen mit "Unfairnessen" in die eine oder die andere Richtung finden sich millionenfach.

Deshalb gilt für die Beschäftigung im öD das Gleiche, wie bei den Ghostbusters und in der Herrentoilette: Nie die Strahlen kreuzen! Das geht nämlich nicht gut aus!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 16.09.2024 16:01
Wenn es nunmal rechtliche Regelungen gibt, die z.B. vorsehen, dass Beamte eine Mindestalimentation und -versorgung nach bestimmten rechtlichen Grundsätzen erhalten, dann ist das zunächst mal einzuhalten. Das unterscheidet uns auch von einer Bananenrepublik. Soweit dann jemand als Professor Abkopplung der Versorung von der Besoldung etc. verlangt, hat er entweder von Recht keine Ahnung, oder ignoriert es wissentlich, um das Pferd passend nach Haushalt von hinten aufzuzäumen.

Auch rechtliche Regelungen können und sollen angepasst werden, wenn sich nicht mehr zeitgemäß sind. Recht entwickelt sind entsprechend der gesellschaftlichen Anforderungen weiter. Sonst wäre Homosexualität bei Männern auch heute noch verboten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 16.09.2024 17:17
in Höhe von 3,0 % v. H. vor

Also das wären dann ja 3 Promille, oder wie ist das zu verstehen?  ;D

Aber ansonsten ist das doch fast aus der Reihe "besser als erwartet"? Da gabs schon schlechtere Tarifrunden in weniger turbulenten Zeiten, oder?

3% für 2 Jahre ist so hart dreckig. Wenn man noch JSZ auf 100% bringt und irgendwelche Benefits dazu gibt dann könnte es in die richtige Richtung gehen.

Es sind 6 % für 2 1/4 (2,25) Jahre; daher wäre es zumindest besser als die meisten alten Abschlüsse.
Es soll in 2025 3 Prozent geben und in 2026 3 Prozent.

Es ist nach den Kaufkraftverlusten der vergangenen Jahre ein "not great, not terrible"-Angebot.

Die Dienstnehmerseite als gewerkschaftliches Äquivalent reagierte auf das Angebot jedenfalls mit Empörung und verlangt - derzeit alles noch etwas diffus formuliert - "mindestens 500 Euro Sockelbetrag". Da selber denken allerdings auch ziemlich anstrengend ist, wird darauf verwiesen, "dass wir (die Dienstnehmerseite) nun gespannt auf die Forderungen im Öffentlichen Dienst warten und uns diese Forderungen mindestens zu eigen machen werden". Was leider auch mal wieder bedeutet, dass sich Verdis Versagen in andere, eigentlich vollkommen unabhängige Tarifverträge multipliziert.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.09.2024 20:30
@MoinMoin:

zu 10 % netto:
Siehe hier:
https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/fuer-ein-stabiles-rentensystem-rentenoekonom-raffelhueschen-im-interview-wir-muessen-die-beamten-bis-70-arbeiten-lassen_id_260284031.html


Dass die Sozialabgaben in den nächsten Jahren astronomische Höhen erreichen werden, ist bekannt. Wundert mich, dass du das nicht in deine Betrachtung einbeziehst - oder hoffst du, dass es letztlich anders kommt?

CDU fordert eine Begrenzung der Sozialabgaben, mal sehen, ob das dann wirklich machbar ist....

Ökonomen habe keine Ahnung von Recht. Und leider viel zu viel zu sagen zur Zeit...

Kurze Frage: Wo lebst du in den letzten drei Jahren?
unser Philosoph als führender Wirtschaftsminister folgt nicht einem einzigen Rat von Ökonomen. Auch nicht was die Wirtschaftsweisen sagen; beispielsweise zur Abschaffung der "Rente mit 63" (also abschlagsfrei nach 45 Jahren gehen; ab 2031 ist es dann ja "Rente mit 65");
auch bei sonstigen Ratschlägen zur Wirtschaftswende, wirtschaftlichen Entlastungen, Steuerreformen wurde in keiner Weise irgendeinem Ökonom gefolgt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.09.2024 20:33
@MoinMoin:

zu 10 % netto:
Siehe hier:
https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/fuer-ein-stabiles-rentensystem-rentenoekonom-raffelhueschen-im-interview-wir-muessen-die-beamten-bis-70-arbeiten-lassen_id_260284031.html


Dass die Sozialabgaben in den nächsten Jahren astronomische Höhen erreichen werden, ist bekannt.
Nun, du hast davon geschrieben, dass wir " ewigen Steuererhöhungen und Sozialbeiträge " gehabt hätten, das sind aber irgendwie gefühlte Zahlen die du da hast, die ich nicht nachvollziehen konnte.

Und im Übrigen habe ich dieses Rentenexplodieren Thema schon in meiner Jugend im P.M (dem herrlichen Peter Mossleitners Magazin) gelesen, das stumpft man ab.

Auch habe ich schon vor 20 Jahren gelesen, dass die arbeitende Bevölkerung in D sinken wird, wir also dadurch zu wenige Einzahler vs. Auszahler haben werden.

D ist aber nicht geschrumpft.
Zitat
Wundert mich, dass du das nicht in deine Betrachtung einbeziehst - oder hoffst du, dass es letztlich anders kommt?
Wo hätte ich etwas nicht in Betracht gezogen? Der eine Rechnet so der andere so, alles halt Prognosen.
Raffelhüsen macht den Schwarzmaler, die Regierungen beschönigen es.
Ich bin mir sicher, dass wir nicht bei 10% landen werden.

Zitat
CDU fordert eine Begrenzung der Sozialabgaben, mal sehen, ob das dann wirklich machbar ist....
Tja, Versprechungen kann man schnell machen, die CDU hatten ja 2 Dekaden Zeit da was zu machen.
Aber das Rentner gerne C wählen .....

Nun, der Fakt, dass die Babyboomer aber mit Abstand die größte Bevölkerungsgruppe darstellen, lässt sich nunmal nicht wegdiskutieren. Und diese werden jetzt von Einzahlern zu Beziehern.
Die Bevölkerung ist in der Tat nicht geschrumpft, wir hatten zum Teil auch Glück mit Zuwanderung von Fachkräften, in der nahen Vergangenheit wandern aber leider nur wenig Fachkräfte ein, sondern eher Leute, die von unserem Sozialsystem profitieren wollen und eher zusätzliche Kosten (neben den Sozialleistungen) verursachen:
Stichworte Polizeieinsätze, Angriffe gegenüber Polizei/Ärzten/Feuerwehren, verstärkte Sicherheitsmaßnahmen etc.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.09.2024 20:40
Das Problem ist, dass die Ökonomen häufig vergessen, dass auch die Ökonomie bestimmten Regeln unterliegt.
Buchführung, Jahresabschluss, Bilanzierung, Bewertung, Wirtschaftsprüfung, Verrrechnungspreise..... Alles Rechtsthemen, um die sich aber leider keine Jurist kümmern mag, bzw. man hat das Feld anderen überlassen.

Wenn es nunmal rechtliche Regelungen gibt, die z.B. vorsehen, dass Beamte eine Mindestalimentation und -versorgung nach bestimmten rechtlichen Grundsätzen erhalten, dann ist das zunächst mal einzuhalten. Das unterscheidet uns auch von einer Bananenrepublik. Soweit dann jemand als Professor Abkopplung der Versorung von der Besoldung etc. verlangt, hat er entweder von Recht keine Ahnung, oder ignoriert es wissentlich, um das Pferd passend nach Haushalt von hinten aufzuzäumen.

Ein Jurist hat auch keinerlei Ahnung von Buchführung..... das stellt keinen Studieninhalt dar.

Im BWL Studium gibt es aber zigtausende Accounting-Module und zumindest Arbeitsrecht und Handelsrecht werden auch entsprechend auseinandergenommen (mag auch andere Unis geben, aber so kenne ich es).

Unsere Nachbar-EU-Länder mögen sich auch alle nicht ans EU-Recht halten (DublinAbkommen).

Und wovon die Beamten-Mindestalimentation bezahlt wird, sollte vielleicht auch überdacht werden. Ohne Wirtschaft keine Einnahmen (jetzt kannst du natürlich sagen: "Doch von Beamten ja Einkommenssteuer", aber dafür reicht es wohl nicht, bisschen Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer sollten auch reinkommen)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.09.2024 20:43
Wenn es nunmal rechtliche Regelungen gibt, die z.B. vorsehen, dass Beamte eine Mindestalimentation und -versorgung nach bestimmten rechtlichen Grundsätzen erhalten, dann ist das zunächst mal einzuhalten. Das unterscheidet uns auch von einer Bananenrepublik. Soweit dann jemand als Professor Abkopplung der Versorung von der Besoldung etc. verlangt, hat er entweder von Recht keine Ahnung, oder ignoriert es wissentlich, um das Pferd passend nach Haushalt von hinten aufzuzäumen.

Auch rechtliche Regelungen können und sollen angepasst werden, wenn sich nicht mehr zeitgemäß sind. Recht entwickelt sind entsprechend der gesellschaftlichen Anforderungen weiter. Sonst wäre Homosexualität bei Männern auch heute noch verboten.

Stimmt, soweit denkt der Kollege HochlebederVorgang nicht. Alimentation und Pension ist in Stein gemeißelt! Da wird niemals drangerüttelt werden.
Ich könnte mir vorstellen, dass Beamte in Österreicht vor 25 Jahren auch noch gedacht hatten... und zack... mit in die Rentenkasse und auch nur so eine blöde Mini-Rente (im Vergleich) wie die TBler und sonstigen Angestellten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 16.09.2024 20:45
in Höhe von 3,0 % v. H. vor

Also das wären dann ja 3 Promille, oder wie ist das zu verstehen?  ;D

Aber ansonsten ist das doch fast aus der Reihe "besser als erwartet"? Da gabs schon schlechtere Tarifrunden in weniger turbulenten Zeiten, oder?

3% für 2 Jahre ist so hart dreckig. Wenn man noch JSZ auf 100% bringt und irgendwelche Benefits dazu gibt dann könnte es in die richtige Richtung gehen.

Es sind 6 % für 2 1/4 (2,25) Jahre; daher wäre es zumindest besser als die meisten alten Abschlüsse.
Es soll in 2025 3 Prozent geben und in 2026 3 Prozent.

Es ist nach den Kaufkraftverlusten der vergangenen Jahre ein "not great, not terrible"-Angebot.

Die Dienstnehmerseite als gewerkschaftliches Äquivalent reagierte auf das Angebot jedenfalls mit Empörung und verlangt - derzeit alles noch etwas diffus formuliert - "mindestens 500 Euro Sockelbetrag". Da selber denken allerdings auch ziemlich anstrengend ist, wird darauf verwiesen, "dass wir (die Dienstnehmerseite) nun gespannt auf die Forderungen im Öffentlichen Dienst warten und uns diese Forderungen mindestens zu eigen machen werden". Was leider auch mal wieder bedeutet, dass sich Verdis Versagen in andere, eigentlich vollkommen unabhängige Tarifverträge multipliziert.

Ja du hast Recht; insofern man davon ausgeht, dass die Inflation wenigstens dauerhaft unter 3 oder 2,5 % bleibt....

Die Forderungen selbst sind manchmal ja gar nicht so schlecht, allerdings ist in der Regel das schlecht, was nachher erreicht wird.

Die VKA würde - wie gesagt - wohl keine 2 mal 3 % bieten (da bei dem mit Abstand höchstem Tarifabschluss der letzten Jahre das Angebot schon nur 2 und 3 % für 2 Jahre betrug).

Sich auf den TVöD verlassen ist keine gute Wahl :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 17.09.2024 08:36
Stimmt, soweit denkt der Kollege HochlebederVorgang nicht. Alimentation und Pension ist in Stein gemeißelt! Da wird niemals drangerüttelt werden.
Ich könnte mir vorstellen, dass Beamte in Österreicht vor 25 Jahren auch noch gedacht hatten... und zack... mit in die Rentenkasse und auch nur so eine blöde Mini-Rente (im Vergleich) wie die TBler und sonstigen Angestellten.

Bist du dir sicher, dass sich die Altersversorgung des von dir angesprochenen Personenkreises in Österreich wirklich etwas verschlechtert hat? Da wäre ich für eine Quelle dankbar. Auch, inwieweit es dort wie behauptet bei Angstellten eine deutlich niedrigere Rente gegeben hätte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HochlebederVorgang am 17.09.2024 10:35
Wenn es nunmal rechtliche Regelungen gibt, die z.B. vorsehen, dass Beamte eine Mindestalimentation und -versorgung nach bestimmten rechtlichen Grundsätzen erhalten, dann ist das zunächst mal einzuhalten. Das unterscheidet uns auch von einer Bananenrepublik. Soweit dann jemand als Professor Abkopplung der Versorung von der Besoldung etc. verlangt, hat er entweder von Recht keine Ahnung, oder ignoriert es wissentlich, um das Pferd passend nach Haushalt von hinten aufzuzäumen.

Auch rechtliche Regelungen können und sollen angepasst werden, wenn sich nicht mehr zeitgemäß sind. Recht entwickelt sind entsprechend der gesellschaftlichen Anforderungen weiter. Sonst wäre Homosexualität bei Männern auch heute noch verboten.

Stimmt, soweit denkt der Kollege HochlebederVorgang nicht. Alimentation und Pension ist in Stein gemeißelt! Da wird niemals drangerüttelt werden.
Ich könnte mir vorstellen, dass Beamte in Österreicht vor 25 Jahren auch noch gedacht hatten... und zack... mit in die Rentenkasse und auch nur so eine blöde Mini-Rente (im Vergleich) wie die TBler und sonstigen Angestellten.

Ich habe nicht gesagt, dass sich dass nicht ändern kann. In einem Rechtstaat ist aber nun einmal so, dass Recht so lange zur Anwendung kommt bis es nun einmal geändert wird. Inwieweit Änderungen möglich sind, nun hierzu gibt es sowohl formelle als auch materielle z.B. verfassungsrechtliche Voraussetzungen. Aktuelle Beispiele hierfür gibt es viele.

Wenn der Gesetzgeber also Änderungen an Besoldung und Pension vornehmen möchte, so kann er das tun. Er hat sich hierbei jedoch an bestimmte (verfassungsrechtliche) Regeln zu halten und die Veränderungen im gesellschaftlichen Kontext vor allem hinreichend zu begründen.

Gleiches gilt für z.B. für den Haushalt und Instrumente wie die Schuldenbremse. Wenn der Gesetzgeber der Meinung ist, dass diese Regeln in der aktuellen Zeit nicht mehr angebracht sind, so kann er diese ändern. Auch dabei hat er formelle und materielle verfassungsrechtliche Vorgaben zu berücksichtigen.

Es ist wirklich erstaunlich wie sehr einige hier sich durch ihr eigenens Gerechtigkeitsempfinden von diesen Grundsätzen entfernen. Ich wäre gespannt, ob man dies z.B. beim Eigentum als greifbares Beispiel genauso entspannt sehen würde. Wie würden Sie sich fühlen, wenn in dieses Recht willkürlich eingegriffen werden könnte? Welchen Sinn hätte wirtschaftliche Betätigung, wenn die Sicherheit des Eigentums nicht garantiert wäre?

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HochlebederVorgang am 17.09.2024 11:33
Wenn es nunmal rechtliche Regelungen gibt, die z.B. vorsehen, dass Beamte eine Mindestalimentation und -versorgung nach bestimmten rechtlichen Grundsätzen erhalten, dann ist das zunächst mal einzuhalten. Das unterscheidet uns auch von einer Bananenrepublik. Soweit dann jemand als Professor Abkopplung der Versorung von der Besoldung etc. verlangt, hat er entweder von Recht keine Ahnung, oder ignoriert es wissentlich, um das Pferd passend nach Haushalt von hinten aufzuzäumen.

Auch rechtliche Regelungen können und sollen angepasst werden, wenn sich nicht mehr zeitgemäß sind. Recht entwickelt sind entsprechend der gesellschaftlichen Anforderungen weiter. Sonst wäre Homosexualität bei Männern auch heute noch verboten.

Stimmt, soweit denkt der Kollege HochlebederVorgang nicht. Alimentation und Pension ist in Stein gemeißelt! Da wird niemals drangerüttelt werden.
Ich könnte mir vorstellen, dass Beamte in Österreicht vor 25 Jahren auch noch gedacht hatten... und zack... mit in die Rentenkasse und auch nur so eine blöde Mini-Rente (im Vergleich) wie die TBler und sonstigen Angestellten.

Ich habe nicht gesagt, dass sich dass nicht ändern kann. In einem Rechtstaat ist aber nun einmal so, dass Recht so lange zur Anwendung kommt bis es nun einmal geändert wird. Inwieweit Änderungen möglich sind, nun hierzu gibt es sowohl formelle als auch materielle z.B. verfassungsrechtliche Voraussetzungen. Aktuelle Beispiele hierfür gibt es viele.

Wenn der Gesetzgeber also Änderungen an Besoldung und Pension vornehmen möchte, so kann er das tun. Er hat sich hierbei jedoch an bestimmte (verfassungsrechtliche) Regeln zu halten und die Veränderungen im gesellschaftlichen Kontext vor allem hinreichend zu begründen.

Gleiches gilt für z.B. für den Haushalt und Instrumente wie die Schuldenbremse. Wenn der Gesetzgeber der Meinung ist, dass diese Regeln in der aktuellen Zeit nicht mehr angebracht sind, so kann er diese ändern. Auch dabei hat er formelle und materielle verfassungsrechtliche Vorgaben zu berücksichtigen.

Es ist wirklich erstaunlich wie sehr einige hier sich durch ihr persönliches Gerechtigkeitsempfinden von diesen Grundsätzen entfernen. Ich wäre gespannt, ob man dies z.B. beim Eigentum als greifbares Beispiel genauso entspannt sehen würde. Wie würden Sie sich fühlen, wenn in dieses Recht willkürlich eingegriffen werden könnte? Welchen Sinn hätte wirtschaftliche Betätigung, wenn die Sicherheit des Eigentums nicht garantiert wäre?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 17.09.2024 11:38
Wenn der Gesetzgeber also Änderungen an Besoldung und Pension vornehmen möchte, so kann er das tun. Er hat sich hierbei jedoch an bestimmte (verfassungsrechtliche) Regeln zu halten und die Veränderungen im gesellschaftlichen Kontext vor allem hinreichend zu begründen.

Und dafür hat das Verfassungsgericht gerade eine Steilvorlage geliefert. Und was macht der Gesetzgeber - er doktort rum:
- Streichung / Anhebung Eingangsämter
- Streichung / Anhebung Erfahrungsstufen
- Zuschläge für Kinder
- usw.

Damit verpasst der Gesetzgeber gerade mindestens die hinreichende Begrüdung und fummelt an einem maladen System herum, statt es auf rechtlich einwandfreie Füße zu stellen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HochlebederVorgang am 17.09.2024 12:38
So sieht es aus.

Und das liegt eben daran, dass er das ganze zahlenmäßig vom Ergebnis aus denkt, eine Umsetzung dergestalt aber verfassungsrechtlich anscheinend nicht möglich ist.

Es ist wahrlich nicht schwer. Man macht eine Gesetzesfolgenabschätzung darüber, was ein Gesetz, dass die Voraussetzungen erfüllt mindestens an Haushaltsmitteln erfordert und preist das ein. So sollte man es mit allen Aufgaben machen. Das erfordert aber eine grundlegende Auseinandersetzung mit allen Aufgaben und Ausgaben des Staates. Nur mag da keiner ran, weil es man dann feststellen wird, dass es viele Ausgaben und Steuergeschenke in
Bereichen gibt, die zum einen mindestens rechtlich nicht zwingend, aber vor allem inhaltlich, vielleicht auch im Rahmen einer Abwägung, unnötig sind.

Wie ist es denn zuhause!? Man schaut, welche Fixkosten man hat, prüft, ob man diese ggf. reduzieren kann, mit dem darüber hinaus verfügbaren Einkommen kann man gestalten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 17.09.2024 13:31
Wie ist es denn zuhause!? Man schaut, welche Fixkosten man hat, prüft, ob man diese ggf. reduzieren kann, mit dem darüber hinaus verfügbaren Einkommen kann man gestalten.

oder, in der Analogie gedacht, überlegt, welche Fixkosten überhaupt vorhanden sein müssen und ob sich nicht der Bedarf über die Jahre verändert hat und sorgt für eine Anpassung der Fixkosten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 17.09.2024 13:45
Stimmt, soweit denkt der Kollege HochlebederVorgang nicht. Alimentation und Pension ist in Stein gemeißelt! Da wird niemals drangerüttelt werden.
Ich könnte mir vorstellen, dass Beamte in Österreicht vor 25 Jahren auch noch gedacht hatten... und zack... mit in die Rentenkasse und auch nur so eine blöde Mini-Rente (im Vergleich) wie die TBler und sonstigen Angestellten.

Bist du dir sicher, dass sich die Altersversorgung des von dir angesprochenen Personenkreises in Österreich wirklich etwas verschlechtert hat? Da wäre ich für eine Quelle dankbar. Auch, inwieweit es dort wie behauptet bei Angstellten eine deutlich niedrigere Rente gegeben hätte.

Ich habe nur geäußert, dass die Beamten mit weniger auskommen müssen, weil es statt der Beamtenpension für die "jüngeren" Beamten nur noch eine AVSG Pension gibt, die sich kaum mehr von der normalen Rente unterscheidet.
Ich habe nicht behauptet, dass sich die Rente der Angestellten verschlechtert hat; sondern, dass die Beamten lernen mussten, dass ihre Ruhebezüge nicht mehr so viel höher sind als die Renten der Angestellten (in Deutschland ist die Diskrepanz ja auch recht hoch); zusätzlich zu der geringeren "AVSG-Pension" müssen sie nun auch noch einzahlen während der Arbeitslebens.

https://www.finanz.at/steuern/pension/beamtenpension/

https://oeffentlicherdienst.gv.at/fuer-bundesbedienstete/pensionen/

im Vergleich Deutschland, dort Rente im Schnitt 1.048 Euro; Pension 3.240 Euro:
https://www.morgenpost.de/politik/article241996954/Pensionen-reformieren-Oesterreich-zeigt-wie-es-geht.html
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 17.09.2024 13:51
Wenn es nunmal rechtliche Regelungen gibt, die z.B. vorsehen, dass Beamte eine Mindestalimentation und -versorgung nach bestimmten rechtlichen Grundsätzen erhalten, dann ist das zunächst mal einzuhalten. Das unterscheidet uns auch von einer Bananenrepublik. Soweit dann jemand als Professor Abkopplung der Versorung von der Besoldung etc. verlangt, hat er entweder von Recht keine Ahnung, oder ignoriert es wissentlich, um das Pferd passend nach Haushalt von hinten aufzuzäumen.

Auch rechtliche Regelungen können und sollen angepasst werden, wenn sich nicht mehr zeitgemäß sind. Recht entwickelt sind entsprechend der gesellschaftlichen Anforderungen weiter. Sonst wäre Homosexualität bei Männern auch heute noch verboten.

Stimmt, soweit denkt der Kollege HochlebederVorgang nicht. Alimentation und Pension ist in Stein gemeißelt! Da wird niemals drangerüttelt werden.
Ich könnte mir vorstellen, dass Beamte in Österreicht vor 25 Jahren auch noch gedacht hatten... und zack... mit in die Rentenkasse und auch nur so eine blöde Mini-Rente (im Vergleich) wie die TBler und sonstigen Angestellten.

Ich habe nicht gesagt, dass sich dass nicht ändern kann. In einem Rechtstaat ist aber nun einmal so, dass Recht so lange zur Anwendung kommt bis es nun einmal geändert wird. Inwieweit Änderungen möglich sind, nun hierzu gibt es sowohl formelle als auch materielle z.B. verfassungsrechtliche Voraussetzungen. Aktuelle Beispiele hierfür gibt es viele.

Wenn der Gesetzgeber also Änderungen an Besoldung und Pension vornehmen möchte, so kann er das tun. Er hat sich hierbei jedoch an bestimmte (verfassungsrechtliche) Regeln zu halten und die Veränderungen im gesellschaftlichen Kontext vor allem hinreichend zu begründen.

Gleiches gilt für z.B. für den Haushalt und Instrumente wie die Schuldenbremse. Wenn der Gesetzgeber der Meinung ist, dass diese Regeln in der aktuellen Zeit nicht mehr angebracht sind, so kann er diese ändern. Auch dabei hat er formelle und materielle verfassungsrechtliche Vorgaben zu berücksichtigen.

Es ist wirklich erstaunlich wie sehr einige hier sich durch ihr eigenens Gerechtigkeitsempfinden von diesen Grundsätzen entfernen. Ich wäre gespannt, ob man dies z.B. beim Eigentum als greifbares Beispiel genauso entspannt sehen würde. Wie würden Sie sich fühlen, wenn in dieses Recht willkürlich eingegriffen werden könnte? Welchen Sinn hätte wirtschaftliche Betätigung, wenn die Sicherheit des Eigentums nicht garantiert wäre?

Die Frage, die sich da grundlegend stellt, ist ja hinreichend erläutert werden. Warum braucht es in einer Verwaltung Beamte, wenn Angestellte genau dieselben Tätigkeiten ausüben? Wieso muss der eine dafür alimentiert werden und der andere kann sich mit einer geringen Lohnzahlung und Rente abspeisen lassen.

Diese ganzen Verfassungsregelungen zur Pension sind ohnehin nicht mehr nachvollziehbar (Stichwort: 2 Kinder miteinrechnen, auch wenn nicht vorhanden); daher wäre eine grundlegende Reform wohl ohnehin mal sinnvoll.

Die "hoheitlichen" Tätigkeiten lassen sich mittlerweile halt auch nicht mehr halten in einer Verwaltung, wenn alles auch durch Angestellte ausgeübt werden darf. Selbst ein Dezernent ist bei uns Angestellter...

Und um in der Gesellschaft dann vielleicht etwas gerechter empfunden zu werden, am besten entsprechend mehr zahlen und auch dafür Sozialabgaben zahlen  - da wie der eine Artikel ja auch schrieb - die "grundlegend niedrige Besoldung", weshalb es diese Besonderheiten gab, nicht mehr vorhanden sind. Die Nettogehälter sind in der Regel mittlerweile sogar höher
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Fragmon am 17.09.2024 13:54
Ich habe nur geäußert, dass die Beamten mit weniger auskommen müssen, weil es statt der Beamtenpension für die "jüngeren" Beamten nur noch eine AVSG Pension gibt, die sich kaum mehr von der normalen Rente unterscheidet.
Ich habe nicht behauptet, dass sich die Rente der Angestellten verschlechtert hat; sondern, dass die Beamten lernen mussten, dass ihre Ruhebezüge nicht mehr so viel höher sind als die Renten der Angestellten (in Deutschland ist die Diskrepanz ja auch recht hoch); zusätzlich zu der geringeren "AVSG-Pension" müssen sie nun auch noch einzahlen während der Arbeitslebens.

https://www.finanz.at/steuern/pension/beamtenpension/

https://oeffentlicherdienst.gv.at/fuer-bundesbedienstete/pensionen/

im Vergleich Deutschland, dort Rente im Schnitt 1.048 Euro; Pension 3.240 Euro:
https://www.morgenpost.de/politik/article241996954/Pensionen-reformieren-Oesterreich-zeigt-wie-es-geht.html


In der Schule hätte ich für diese Statistikauswertung eine fünf bekommen.

Im Durchschnitt der Rente sind alle Minijobber, Transferleistungsempfänger etc. enthalten. Beamte haben im Gegensatz überwiegend eine durchgängige Erwerbsbiografie sowie einen qualifizierenden Abschluss. Das heißt, wenn man die Statistiken vergleichen will, sollten auch die Rahmenbedingungen der zu vergleichenden Personen identisch sein.

Beim Vergleich Tarifbeschäftigten und Beamten sollte man die Altersvorsorge allgemein vergleichen. Tarifbeschäftigte sind im Drei-Säulenmodell eingeordnet (gesetzliche Rente - VBL - private Vorsorge). Beamte in einem Zweisäulenmodell (Pension - private Vorsorge).
Wenn man diese beiden Personengruppen vergleicht, sollte man die Summe aus gesetzlicher Rente + VBL heranziehen und bei diesem Vergleich sieht es bei den Beschäftigten gar nicht mehr so schlecht aus. In vielen Fällen bei Berücksichtigung der Versteuerung Pension und privaten KV gehen die Beschäftigten nach Abzug aller Kosten sogar als Gewinner heraus.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 17.09.2024 13:55
So sieht es aus.

Und das liegt eben daran, dass er das ganze zahlenmäßig vom Ergebnis aus denkt, eine Umsetzung dergestalt aber verfassungsrechtlich anscheinend nicht möglich ist.

Es ist wahrlich nicht schwer. Man macht eine Gesetzesfolgenabschätzung darüber, was ein Gesetz, dass die Voraussetzungen erfüllt mindestens an Haushaltsmitteln erfordert und preist das ein. So sollte man es mit allen Aufgaben machen. Das erfordert aber eine grundlegende Auseinandersetzung mit allen Aufgaben und Ausgaben des Staates. Nur mag da keiner ran, weil es man dann feststellen wird, dass es viele Ausgaben und Steuergeschenke in
Bereichen gibt, die zum einen mindestens rechtlich nicht zwingend, aber vor allem inhaltlich, vielleicht auch im Rahmen einer Abwägung, unnötig sind.

Wie ist es denn zuhause!? Man schaut, welche Fixkosten man hat, prüft, ob man diese ggf. reduzieren kann, mit dem darüber hinaus verfügbaren Einkommen kann man gestalten.

Dafür bräuchte es vielleicht mal ein paar Ökonomen oder Mathematiker in den entsprechenden Gremien. Nahezu alle Politiker sind Juristen (oder haben wie Ricarda Lang und Kevin Kühnert einfach gar nichts gelernt) oder sind Völkerrechtler oder Philosophen. Da fehlt der Bezug zur Thematik
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HochlebederVorgang am 17.09.2024 14:48
Welcher Bezug zur Thematik fehlt denn bitte. Ich habe habe den Weg doch aufgezeigt. Ein Ökonom kann Ihnen nicht beantworten welche Aufgaben vom Staat zwingend zu erledigen sind und welche nicht. Dazu gehört zunächst leider auch, dass man die Beamten entsprechend den verfassungsrechtlichen Vorgaben besoldet, solange man sich kein neues System ausdenkt. Dafür scheint derzeit das Verständnis unabhängig jeglicher Ausbildung zu fehlen.

Zur Beamten vs. Angestellten Diskussion: Da sie ja hier auf der ökonomischen Schiene sind. Schauen Sie doch in den Rechner für A15 Bund/E15 TvÖD. Oh Wunder, das Brutto ist annähernd gleich, der Beamte erhält ca. 2k Brutto mehr als der Tarifbeschäftigte, wenn er verheiratet ist und zwei Kinder hat. Dafür gibt es keine Familienversicherung.

Leider reicht es nicht, denn das Arbeitgeberbrutto liegt i.d.R. über dem Arbeitnehmerbrutto. Mit dem Effekt, dass der Angestellte für den Staat zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich "teurer" ist als der Beamte. Würde der Staat die Differenz zwischen Besoldung A15 und Arbeitgeberbrutto E15 in eine Rücklage zahlen, gebe es wahrscheinlich auch keine Probleme mit Pensionslasten.

Im Ergebnis lockt der Staat für sich kostengünstig bei Beamten mit einem höheren Netto, weil er sich damit zum jetzigen Zeitpunkt um die Abgaben in die sozialen Sicherungssysteme drückt. Die Motivation, überhaupt Tarifbeschäftigte einzustellen, kann vielfältig sein, z.B. Befristungen, Flexibilität, Politik, Ideologie...

Und leider ist das Netto bei der Beurteilung der Besoldung relevant. Würden Sie die Beamten in die Sozialkassen bei gleichbleibenden Netto einzahlen lassen, würden die Kosten aufgrund der steigenden Bruttogehälter explodieren.

Und nun die Preisfrage? Woraus bezahlen Sie das? Genau, sie können dann auch gleich die Steuergelder direkt als Zuschuss den Sicherungssystemen zukommen lassen, anstatt das Geld zwischendurch noch einmal verwalten zu lassen.

Am Ende geht es nicht darum, ob der Staat die Aufgaben hoheitlich oder nicht ausüben lässt, sondern ob er sie überhaupt ausüben lässt. Um es mit allen Rechnungshöfen zu halten: Komplette Aufgabenkritik jeglichen Verwaltungshandelns.





Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 17.09.2024 14:53
im Vergleich Deutschland, dort Rente im Schnitt 1.048 Euro; Pension 3.240 Euro:
https://www.morgenpost.de/politik/article241996954/Pensionen-reformieren-Oesterreich-zeigt-wie-es-geht.html

Bei vergleichbaren Erwerbsbiographien liegen die Alterseinkommen der Tarifbeschäftigten im öD nicht wesentlich unter denen der Beamten (zumindest bis E/A12).

Allein schon aus den von Fragmon genannten Gründen ist der von dir gemachte Vergleich unseriös und tendenziös. Oder vielleicht besser verständlich: Der Vergleich von Äpfeln und Birnen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 17.09.2024 15:22
im Vergleich Deutschland, dort Rente im Schnitt 1.048 Euro; Pension 3.240 Euro:
https://www.morgenpost.de/politik/article241996954/Pensionen-reformieren-Oesterreich-zeigt-wie-es-geht.html

Bei vergleichbaren Erwerbsbiographien liegen die Alterseinkommen der Tarifbeschäftigten im öD nicht wesentlich unter denen der Beamten (zumindest bis E/A12).

Du meinst in AT, oder?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 17.09.2024 17:09
im Vergleich Deutschland, dort Rente im Schnitt 1.048 Euro; Pension 3.240 Euro:
https://www.morgenpost.de/politik/article241996954/Pensionen-reformieren-Oesterreich-zeigt-wie-es-geht.html

Bei vergleichbaren Erwerbsbiographien liegen die Alterseinkommen der Tarifbeschäftigten im öD nicht wesentlich unter denen der Beamten (zumindest bis E/A12).

Du meinst in AT, oder?

nein, in Deutschland.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: LehrerBW am 17.09.2024 17:32
Diese ganze Pensions- und Rentendiskussion hat doch nichts mit der aktuellen Tarifrunde zu tun.
Selbstverständlich kann der Gesetzgeber die Verfassung ändern und die Beamten schauen in die Röhre🤷‍♂️
Zeichnet sich aber gerade nicht ab, deshalb ist die Diskussion doch müßig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 17.09.2024 19:39
Diese ganze Pensions- und Rentendiskussion hat doch nichts mit der aktuellen Tarifrunde zu tun.
Selbstverständlich kann der Gesetzgeber die Verfassung ändern und die Beamten schauen in die Röhre🤷‍♂️
Zeichnet sich aber gerade nicht ab, deshalb ist die Diskussion doch müßig.

Jein. Der öD ist nun mal der einzige Bereich, in dem TB und Beamte im selben Zimmer sitzen und die gleichen Aufgaben bearbeiten. Da ist das Vergleichen nur menschlich und ferner hat sich nun auch eingebürgert, dass die erstrittenen Tariferhöhungen im wesentlichen auch auf die Beamten übertragen werden.

Von daher ...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 17.09.2024 20:41
im Vergleich Deutschland, dort Rente im Schnitt 1.048 Euro; Pension 3.240 Euro:
https://www.morgenpost.de/politik/article241996954/Pensionen-reformieren-Oesterreich-zeigt-wie-es-geht.html

Bei vergleichbaren Erwerbsbiographien liegen die Alterseinkommen der Tarifbeschäftigten im öD nicht wesentlich unter denen der Beamten (zumindest bis E/A12).

Allein schon aus den von Fragmon genannten Gründen ist der von dir gemachte Vergleich unseriös und tendenziös. Oder vielleicht besser verständlich: Der Vergleich von Äpfeln und Birnen.

Natürlich ist es korrekt, dass in der durchschnittlichen Rente alle abgebildet sind (auch Minijobber und Geringverdiener), wodurch der Durchschnitt heruntergezogen wird.

Du kannst es auch gerne anders herum aufsatteln. Wie viele Rentner bekommen eine Rente von über 3.000 Euro?
Auflösung: 50! (Achtung: kein Schreibfehler, keine Abkürzung für 50.000 oder ähnliches)
siehe
https://www.mainpost.de/im-fokus/rente/rente-wie-viele-rentner-bekommen-mehr-als-3000-euro-8-9-24-art-11189854

Wenn man jetzt bedenkt, dass in die 3.240 Euro auch die Beamten hineinzählen, die nur Teilzeit gearbeitet haben (und somit vielleicht nur 58,1 % statt 71,75 % bekommen), zeigt sich das ganze nur noch extremer.

Eure Mitteilung mit der VBL ist so auch nicht korrekt. Erstens ist es gar nicht so viel wie ihr glaubt, da man die höheren Gehälter erst später bekommt, wenn der ALtersfaktor schon geringer ist; Außerdem entsprechen alle Punkte immer 4,00 Euro; bislang bleibt es auch bei 4,00 Euro, wenn die Inflation so krass wie die letzten Jahre steigt. Im Rentenbezug gibt es dann 1 % mehr im Jahr; das heißt bei 800 Euro ein JAhr später 808 Euro, dann im Jahr drauf 816,08 Euro.
Bei der Pension wird oftmals die Gehalterhöhung übertragen (bzw. Besoldungserhöhung), das waren zuletzt nun +200 + 5,5 % (ist natürlich nur unwesentlich weniger als 1 %), zudem ist die Basis, auf der diese Erhöhung beruht, ja deutlich höher - selbst, wenn wir nicht den Schnitt von 3.240 Euro nehmen, sondern von mir aus 2.000 Euro.
Da die Pension an die letzten beiden Soldjahre gekoppelt ist, kommt man zudem bei Inflation immer besser weg als die Durchschnittsbetrachtungen bei den TBlern.
Die Pension ist in der Regel auch immer mehr gestiegen als die Rente.

Bei der VBL kommt zudem auch noch hinzu, dass immerhin 1,,81 % vom Lohn dafür abgehen. Sind bei mir auch knappe 100 Euro, die Beamten so haben; ich könnte mir auch andere Dinge mit den 100 Euro vorstellen.

Also von daher, freut euch einfach über die große Altersversorgung und versucht nicht immer zu sagen, dass sie gleichtgut wie Rente + VBL ist. Das kommt leider nicht hin.
Und Krankenkasse und Pflegeversicherung muss auch von GRV und BAV gezahlt werden... da sind TBler also auch nicht raus.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 17.09.2024 20:43
Welcher Bezug zur Thematik fehlt denn bitte. Ich habe habe den Weg doch aufgezeigt. Ein Ökonom kann Ihnen nicht beantworten welche Aufgaben vom Staat zwingend zu erledigen sind und welche nicht. Dazu gehört zunächst leider auch, dass man die Beamten entsprechend den verfassungsrechtlichen Vorgaben besoldet, solange man sich kein neues System ausdenkt. Dafür scheint derzeit das Verständnis unabhängig jeglicher Ausbildung zu fehlen.

Zur Beamten vs. Angestellten Diskussion: Da sie ja hier auf der ökonomischen Schiene sind. Schauen Sie doch in den Rechner für A15 Bund/E15 TvÖD. Oh Wunder, das Brutto ist annähernd gleich, der Beamte erhält ca. 2k Brutto mehr als der Tarifbeschäftigte, wenn er verheiratet ist und zwei Kinder hat. Dafür gibt es keine Familienversicherung.

Leider reicht es nicht, denn das Arbeitgeberbrutto liegt i.d.R. über dem Arbeitnehmerbrutto. Mit dem Effekt, dass der Angestellte für den Staat zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich "teurer" ist als der Beamte. Würde der Staat die Differenz zwischen Besoldung A15 und Arbeitgeberbrutto E15 in eine Rücklage zahlen, gebe es wahrscheinlich auch keine Probleme mit Pensionslasten.

Im Ergebnis lockt der Staat für sich kostengünstig bei Beamten mit einem höheren Netto, weil er sich damit zum jetzigen Zeitpunkt um die Abgaben in die sozialen Sicherungssysteme drückt. Die Motivation, überhaupt Tarifbeschäftigte einzustellen, kann vielfältig sein, z.B. Befristungen, Flexibilität, Politik, Ideologie...

Und leider ist das Netto bei der Beurteilung der Besoldung relevant. Würden Sie die Beamten in die Sozialkassen bei gleichbleibenden Netto einzahlen lassen, würden die Kosten aufgrund der steigenden Bruttogehälter explodieren.

Und nun die Preisfrage? Woraus bezahlen Sie das? Genau, sie können dann auch gleich die Steuergelder direkt als Zuschuss den Sicherungssystemen zukommen lassen, anstatt das Geld zwischendurch noch einmal verwalten zu lassen.

Am Ende geht es nicht darum, ob der Staat die Aufgaben hoheitlich oder nicht ausüben lässt, sondern ob er sie überhaupt ausüben lässt. Um es mit allen Rechnungshöfen zu halten: Komplette Aufgabenkritik jeglichen Verwaltungshandelns.

Der fehlende Bezug war hierzu gemeint:
"Gesetzesfolgenabschätzung darüber, was ein Gesetz, dass die Voraussetzungen erfüllt mindestens an Haushaltsmitteln erfordert und preist das ein. So sollte man es mit allen Aufgaben machen. Das erfordert aber eine grundlegende Auseinandersetzung mit allen Aufgaben und Ausgaben des Staates. Nur mag da keiner ran, weil es man dann feststellen wird, dass es viele Ausgaben und Steuergeschenke in
Bereichen gibt, die zum einen mindestens rechtlich nicht zwingend, aber vor allem inhaltlich, vielleicht auch im Rahmen einer Abwägung, unnötig sind."

Abschätzungen von Kostenentwicklungen und Haushaltsführung ist eher Sache von Wirtschaftswissenschaftlern und Mathematikern als von Juristen. Die Juristen haben es meistens überhaupt nicht mit Zaheln (außer Paragraphen und Arikeln)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 17.09.2024 20:48
Diese ganze Pensions- und Rentendiskussion hat doch nichts mit der aktuellen Tarifrunde zu tun.
Selbstverständlich kann der Gesetzgeber die Verfassung ändern und die Beamten schauen in die Röhre🤷‍♂️
Zeichnet sich aber gerade nicht ab, deshalb ist die Diskussion doch müßig.

Jein. Der öD ist nun mal der einzige Bereich, in dem TB und Beamte im selben Zimmer sitzen und die gleichen Aufgaben bearbeiten. Da ist das Vergleichen nur menschlich und ferner hat sich nun auch eingebürgert, dass die erstrittenen Tariferhöhungen im wesentlichen auch auf die Beamten übertragen werden.

Von daher ...

Genau  ;)

Wie ich ja sagte, es können 2 Stäbchen gezogen werden:
1.) Übernahme Tariferhöhungen
2.) Zusätzliche Erhöhungen durch Feststellungen, wenn mal wieder ein Abstand nicht gewahrt wird (wie ja gerade beim Bund): https://oeffentlicher-dienst-news.de/beamtenbesoldung-bundesregierung-haengepartie/

Hiervon haben die Angestellten aber nichts...

Da die Tarifabschlüsse ohnehin nahezu immer fast gleich übernommen werden (zumindest Bund), ist auch der "Nachteil" des Beamtendaseins, das fehlende Streikrecht, nahezu obsolet
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 17.09.2024 20:53
im Vergleich Deutschland, dort Rente im Schnitt 1.048 Euro; Pension 3.240 Euro:
https://www.morgenpost.de/politik/article241996954/Pensionen-reformieren-Oesterreich-zeigt-wie-es-geht.html

Bei vergleichbaren Erwerbsbiographien liegen die Alterseinkommen der Tarifbeschäftigten im öD nicht wesentlich unter denen der Beamten (zumindest bis E/A12).

Allein schon aus den von Fragmon genannten Gründen ist der von dir gemachte Vergleich unseriös und tendenziös. Oder vielleicht besser verständlich: Der Vergleich von Äpfeln und Birnen.

Wo nimmst du die Zahl denn her? Die VBL Rente müsste gigantisch dann sein.... da die VBL in den letzten Jahren keine Bonuspunkte mehr ausschüttet, dürfte das nahezu utopisch sein.
Das Durchschnittsentgelt steigt meistens auch schneller als unsere Tariferhöhungen, so dass pro Jahr eher weniger Rentenpunkte hinzukommen.
Durchschnittsentgelt für 2025 liegt vorläufig bei 50.493 Euro und dieses Jahr vorläufig bei 45.358 Euro. Das wird natürlich immer noch korrigiert, für 2023 wurde es jetzt aber nach oben sogar korrigiert.

Wenn ich mit der nächsten Tarifrunde 5.100 Euro im Jahr mehr abräume, bin ich zufrieden  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 17.09.2024 23:47
Diese ganze Pensions- und Rentendiskussion hat doch nichts mit der aktuellen Tarifrunde zu tun.
Selbstverständlich kann der Gesetzgeber die Verfassung ändern und die Beamten schauen in die Röhre🤷‍♂️
Zeichnet sich aber gerade nicht ab, deshalb ist die Diskussion doch müßig.

Jein. Der öD ist nun mal der einzige Bereich, in dem TB und Beamte im selben Zimmer sitzen und die gleichen Aufgaben bearbeiten. Da ist das Vergleichen nur menschlich und ferner hat sich nun auch eingebürgert, dass die erstrittenen Tariferhöhungen im wesentlichen auch auf die Beamten übertragen werden.

Von daher ...

Trotzdem bleiben es zwei unterschiedliche, aber i.d.R. bewusste Lebensentscheidungen, die in eigentlich verschiedene "Systeme" mit eigenen Vor- und Nachteilen führen. Also ist der Vergleich menschlich, dem anderen sei der Vorteil aber gegönnt und der Nachteil gelassen. Dass der(die) Gesetzgeber hier manchmal seltsam übers Ziel hinausschießt, ist auch kein Einzelfall. ;)

Interessant für Verdi müsste im Zuge dieses Gefüges doch eher sein, dass die Alimentation und damit die jeweilige Tarifübertragung durchs BVerfG als unangemessen beurteilt wurde. Was sagt das dann über die Ergebnisse für die TB aus.  :-X
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hummel2805 am 18.09.2024 07:09
Also ich sehe als Haushälter in einer obersten Bundesbehörde folgende Spielräume, der Haushalt 2025 ist praktisch ja durch, zu mindestens die Personalkosten sind fix.
Und für 2025 ist beim Bund ein Spielraum von bis 5% eingeplant. 2026 ist eher ein Problem, weil der Haushalt erst nach einer vorläufigen Haushaltswirtschaft Mitte 2026 in Kraft tritt.
Ich kann mir 2 Möglichkeiten daher vorstellen:

1. Man macht diesmal auch wegen der angespannten politischen Lage eine Laufzeit von 12 Monaten mit einer Erhöhung von 4% zum 01.04.2025, damit könnten die Kommunen auch leben.

2. Man verhandelt wieder 24 Monate, aber diesmal mit einer Erhöhung z.B. ab dem 01.05.2025 mit 4,5% und ab dem 01.03.2026 mit 2,9%.

Alle diese Zahlen wären finanziell verkraftbar. Eine Schlichtungsrunde wird es diesmal nicht geben, da man dann zu nah am Bundestagswahlkampf dran ist, dass möchte keiner!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.09.2024 07:10
Trotzdem bleiben es zwei unterschiedliche, aber i.d.R. bewusste Lebensentscheidungen, die in eigentlich verschiedene "Systeme" mit eigenen Vor- und Nachteilen führen. Also ist der Vergleich menschlich, dem anderen sei der Vorteil aber gegönnt und der Nachteil gelassen. Dass der(die) Gesetzgeber hier manchmal seltsam übers Ziel hinausschießt, ist auch kein Einzelfall. ;)

Für meinen Bereich (MINT) gilt das mit der "bewussten Lebensentscheidung" nur sehr bedingt, weil  doch der überwiegende Teil erst später in den öD wechselt. In NRW gibt es dann auch noch eine Altersgrenze für Beamtungen, die VBL erzielt ein schlechteres Ergebnis usw. usf.

Ich persönlich finde die bestehenden Unterschiede auch gar nicht so dramatisch - Nur die aktuelle Diskussion über die Alimentierung befremdet mich an einigen Stellen. Wenn zum Beispiel Meinungen entstehen, dass nicht vorhandene Kinder ebenfalls prophylaktisch über das Grundgehalt zu alimentieren seien, dann würden sich die Einkommens-, aber auch die Alters-Bezüge erheblich unterscheiden.

Zitat
Interessant für Verdi müsste im Zuge dieses Gefüges doch eher sein, dass die Alimentation und damit die jeweilige Tarifübertragung durchs BVerfG als unangemessen beurteilt wurde. Was sagt das dann über die Ergebnisse für die TB aus.  :-X

Dem ist nichts hinzuzufügen ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 07:46
im Vergleich Deutschland, dort Rente im Schnitt 1.048 Euro; Pension 3.240 Euro:
https://www.morgenpost.de/politik/article241996954/Pensionen-reformieren-Oesterreich-zeigt-wie-es-geht.html

Bei vergleichbaren Erwerbsbiographien liegen die Alterseinkommen der Tarifbeschäftigten im öD nicht wesentlich unter denen der Beamten (zumindest bis E/A12).

Allein schon aus den von Fragmon genannten Gründen ist der von dir gemachte Vergleich unseriös und tendenziös. Oder vielleicht besser verständlich: Der Vergleich von Äpfeln und Birnen.

Wo nimmst du die Zahl denn her?

Hier im Forum schon mehrfach vorgerechnet. Solltest du anderer Meinung sein, freue ich mich über eine Beispielrechnung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 07:49
Da die Tarifabschlüsse ohnehin nahezu immer fast gleich übernommen werden (zumindest Bund), ist auch der "Nachteil" des Beamtendaseins, das fehlende Streikrecht, nahezu obsolet

Wenn das Beamtensein so toll ist rate ich dir einfach, dich verbeamten zu lassen. Das geht nach Eignung, Leistung und Befähigung.

Es ist eine bewusste Lebensentscheidung. Sobald man diese aber einmal getroffen hat, wäre es gut für die psychische Gesundheit, nicht ständig darüber nachzudenken bzw. zu lamentieren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 07:53
Für meinen Bereich (MINT) gilt das mit der "bewussten Lebensentscheidung" nur sehr bedingt, weil  doch der überwiegende Teil erst später in den öD wechselt. In NRW gibt es dann auch noch eine Altersgrenze für Beamtungen, die VBL erzielt ein schlechteres Ergebnis usw. usf.

Nen bischen aber schon - einerseits weißt du um die Verbeamtungsmöglichkeiten im öD als MINTler bevor du in den öD gekommen bist und hättest dich auch für einen anderen Arbeitgeber entscheiden können.
Und andererseits - wenn man Beamter werden will, sucht man sich eben keine MINT-Ausbildung, sondern eine Verwaltungsausbildung

Insoweit: Beides Lebensentscheidungen ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 07:56
im Vergleich Deutschland, dort Rente im Schnitt 1.048 Euro; Pension 3.240 Euro:
https://www.morgenpost.de/politik/article241996954/Pensionen-reformieren-Oesterreich-zeigt-wie-es-geht.html

Bei vergleichbaren Erwerbsbiographien liegen die Alterseinkommen der Tarifbeschäftigten im öD nicht wesentlich unter denen der Beamten (zumindest bis E/A12).

Allein schon aus den von Fragmon genannten Gründen ist der von dir gemachte Vergleich unseriös und tendenziös. Oder vielleicht besser verständlich: Der Vergleich von Äpfeln und Birnen.

Natürlich ist es korrekt, dass in der durchschnittlichen Rente alle abgebildet sind (auch Minijobber und Geringverdiener), wodurch der Durchschnitt heruntergezogen wird.

Du kannst es auch gerne anders herum aufsatteln. Wie viele Rentner bekommen eine Rente von über 3.000 Euro?
Auflösung: 50! (Achtung: kein Schreibfehler, keine Abkürzung für 50.000 oder ähnliches)

Die Pension beinhaltet systemgemäß die Rente unddie Betriebsrente. Für eine Vergleichbarkeit müsstest du daher aufführen, wie viele Rentner aus dem öD eine Rente und Betriebsrente von insgesamt über 3.000 € erhalten.
Sonst vergleichst du schon wieder Äpfel und Birnen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 18.09.2024 08:25
Oh man..das Beamten und Angestellten Bashing ist schon so ein Ding hier :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: recklette am 18.09.2024 08:52
Da die Tarifabschlüsse ohnehin nahezu immer fast gleich übernommen werden (zumindest Bund), ist auch der "Nachteil" des Beamtendaseins, das fehlende Streikrecht, nahezu obsolet

Wenn das Beamtensein so toll ist rate ich dir einfach, dich verbeamten zu lassen. Das geht nach Eignung, Leistung und Befähigung.

Es ist eine bewusste Lebensentscheidung. Sobald man diese aber einmal getroffen hat, wäre es gut für die psychische Gesundheit, nicht ständig darüber nachzudenken bzw. zu lamentieren.

Ganz so einfach ist es nicht, denn bei mir im Osten wurde per se kaum verbeamtet. Außer den klassischen Berufen (Polizei etc.) gibt es das gar nicht im ÖD. Aber letztlich erspare ich mir die gegenseitige Aufrechnung ohnehin, da ich es nicht ändern kann. Bei mir JC bekommt der SB der BA selbst jetzt noch etwa 7.000 EUR mehr im Jahr, da kann ich als Städter auch nur noch müde lächeln. Insbesondere da die Abstände bis vor 2-3 Jahren im 5-stelligen Bereich lagen (wir haben uns wenigstens die 9c erklagen können) und wir dennoch 1 h / Woche mehr arbeiten durften.

Meinen BA-Kollegen das vorzuenthalten wäre unredlich, egal wie demotivierend es auch sein mag.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 18.09.2024 08:55
im Vergleich Deutschland, dort Rente im Schnitt 1.048 Euro; Pension 3.240 Euro:
https://www.morgenpost.de/politik/article241996954/Pensionen-reformieren-Oesterreich-zeigt-wie-es-geht.html

Bei vergleichbaren Erwerbsbiographien liegen die Alterseinkommen der Tarifbeschäftigten im öD nicht wesentlich unter denen der Beamten (zumindest bis E/A12).

Du meinst in AT, oder?

nein, in Deutschland.
Gibt es Belege dafür, die nicht auf historischen Daten basieren? In der Vergangenheit war die Zusatzversorgung der Tarifbeschäftigten besser als heute. Allein, dass man Punkte im Verhältnis zum Gehalt erwirbt und sich die Pension auf die Besoldungsgruppe der letzten beiden Jahre bezieht, macht Deine Aussage arithmetisch nahezu unmöglich. Hinzu kommt, dass eine "vergleichbare Erwerbsbiographie" in der Regel in eine niedrigere Entgeltgruppe führt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.09.2024 09:16
Vielleicht sollten wir -um das TB vs. Beamte zu beenden- für die Tarifrunde folgendes neben einer Entgelterhöhung wünschen:

Arbeitgeberseitige Nachzahlung von Rentenbeiträgen bei Höhergruppierung bis drei Jahre vor Rentenbeginn. Dadurch würde sich die Rentenbemessung (Lebensarbeitsleistung) der Pensionbemessung (Relation zu den letzten 3 Jahren im Amt) angleichen.

Üppige Zuschläge für Ehe und Kinder in der Tarifbeschäftigung.

... dann herrscht wieder Harmonie und Eintracht im öD. Versprochen! ;) ;D 8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 09:47

Gibt es Belege dafür, die nicht auf historischen Daten basieren? In der Vergangenheit war die Zusatzversorgung der Tarifbeschäftigten besser als heute. Allein, dass man Punkte im Verhältnis zum Gehalt erwirbt und sich die Pension auf die Besoldungsgruppe der letzten beiden Jahre bezieht, macht Deine Aussage arithmetisch nahezu unmöglich. Hinzu kommt, dass eine "vergleichbare Erwerbsbiographie" in der Regel in eine niedrigere Entgeltgruppe führt.

Hierzu habe ich hier im Forum Vergleichsberechnungen durchgeführt. Ich bin dabei von stark vereinfachten Durchschnittswerten ausgegangen. Ausschläge in die eine oder andere Richtung sind möglich und wären im Einzelfall zu betrachten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 09:49
Vielleicht sollten wir -um das TB vs. Beamte zu beenden- für die Tarifrunde folgendes neben einer Entgelterhöhung wünschen:

Arbeitgeberseitige Nachzahlung von Rentenbeiträgen bei Höhergruppierung bis drei Jahre vor Rentenbeginn. Dadurch würde sich die Rentenbemessung (Lebensarbeitsleistung) der Pensionbemessung (Relation zu den letzten 3 Jahren im Amt) angleichen.

Üppige Zuschläge für Ehe und Kinder in der Tarifbeschäftigung.

... dann herrscht wieder Harmonie und Eintracht im öD. Versprochen! ;) ;D 8)

oder einfach mal den Einzelnen verdeutlichen, dass es zwei völlig unterschiedliche, historisch bedingte Bezahlsysteme sind, deren Nebeneinander überholt ist und nur durch fehlende politische Anpassungen überhaupt noch besteht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 18.09.2024 09:55

Gibt es Belege dafür, die nicht auf historischen Daten basieren? In der Vergangenheit war die Zusatzversorgung der Tarifbeschäftigten besser als heute. Allein, dass man Punkte im Verhältnis zum Gehalt erwirbt und sich die Pension auf die Besoldungsgruppe der letzten beiden Jahre bezieht, macht Deine Aussage arithmetisch nahezu unmöglich. Hinzu kommt, dass eine "vergleichbare Erwerbsbiographie" in der Regel in eine niedrigere Entgeltgruppe führt.

Hierzu habe ich hier im Forum Vergleichsberechnungen durchgeführt. Ich bin dabei von stark vereinfachten Durchschnittswerten ausgegangen. Ausschläge in die eine oder andere Richtung sind möglich und wären im Einzelfall zu betrachten.
Hast du mal einen Link? Würde mich schon interessieren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Flying am 18.09.2024 09:57
Also ich sehe als Haushälter in einer obersten Bundesbehörde folgende Spielräume, der Haushalt 2025 ist praktisch ja durch, zu mindestens die Personalkosten sind fix.
Und für 2025 ist beim Bund ein Spielraum von bis 5% eingeplant. 2026 ist eher ein Problem, weil der Haushalt erst nach einer vorläufigen Haushaltswirtschaft Mitte 2026 in Kraft tritt.
Ich kann mir 2 Möglichkeiten daher vorstellen:

1. Man macht diesmal auch wegen der angespannten politischen Lage eine Laufzeit von 12 Monaten mit einer Erhöhung von 4% zum 01.04.2025, damit könnten die Kommunen auch leben.

2. Man verhandelt wieder 24 Monate, aber diesmal mit einer Erhöhung z.B. ab dem 01.05.2025 mit 4,5% und ab dem 01.03.2026 mit 2,9%.

Alle diese Zahlen wären finanziell verkraftbar. Eine Schlichtungsrunde wird es diesmal nicht geben, da man dann zu nah am Bundestagswahlkampf dran ist, dass möchte keiner!

Find ich einen interessanten Ansatz und gerade 4-5 % fände ich nach der Erhöhung im letzten Jahr auch völlig okay.

Gerade der letzte Satz ist natürlich spannend. Vermutlich hast du damit auch recht.
Bin wirklich gespannt, ob das bedingt, dass die Verhandlungen diesmal anders ablaufen als sonst.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 10:30
Da die Tarifabschlüsse ohnehin nahezu immer fast gleich übernommen werden (zumindest Bund), ist auch der "Nachteil" des Beamtendaseins, das fehlende Streikrecht, nahezu obsolet

Wenn das Beamtensein so toll ist rate ich dir einfach, dich verbeamten zu lassen. Das geht nach Eignung, Leistung und Befähigung.

Es ist eine bewusste Lebensentscheidung. Sobald man diese aber einmal getroffen hat, wäre es gut für die psychische Gesundheit, nicht ständig darüber nachzudenken bzw. zu lamentieren.

Ich kann mich da auch nur Nelson anschließen - ich bin kein Verwaltungsfachangestellter, sondern durch einen Uni-Abschluss dort gelandet.

Bzgl. lamentieren..... ich weiß halt nicht, warum ihr euch immer so schlecht rechnet. Sagt doch einfach, dass ihr im Vergleich schon gut wegkommt.
Auch hier bin ich bei Nelson, dass man dann nicht verstehen kann, wenn immer noch (trotz dieser Vorzüge) von nicht amtsgemessener Alimentierung gesprochen wird, obwohl der TBler bei gleichen Tätigkeiten ohnehin schon schlechter wegkommt.

Das ist aber natürlich eine Sache der Gewerkschaften.

VBL Rente dürfte in den wenigsten Fällen über 1000 Euro liegen. Mein Kollege bekommt knappe 500 Euro nächstes Jahr ab Renteneintritt, hat als VFA mit 16 in der Ausbildung angefangen und sich dann über die Jahre bis in E10 hochgearbeitet durch ALII. Immer Vollzeit gearbeitet.
Man fängt ja nun nicht mit E15 Stufe 6 im Alter von 20 Jahren an. Und ab Mitte/Ende 30 ist der Altersfaktor schon ziemlich gering, so dass sich wenige Versorgungspunkte ergeben.
Da bei der Pension nur die letzten  Jahre von Relevanz sind (außer für die Anzahl der Prozente), ist die Zahlung immer höher (Inflationsschutz über die Karriere hinweg; und später auch durch Übertragung der Ergebnisse statt 1 % Regelung).

Beschäftigt euch vielleicht mal lieber damit, wie die VBL Rente berechnet wird, dann wirst du sehen, dass da keine astronomischen Summen herauskommen.

Beispiel
60.000 Euro brutto
Alter = 40 Jahre
Altersfaktor 1,5
= 60 k / 12 = 5 x 1,5 = 7,5 Versorgungspunkte  => entspricht 30 Euro für das eine Jahr
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 10:33
Vielleicht sollten wir -um das TB vs. Beamte zu beenden- für die Tarifrunde folgendes neben einer Entgelterhöhung wünschen:

Arbeitgeberseitige Nachzahlung von Rentenbeiträgen bei Höhergruppierung bis drei Jahre vor Rentenbeginn. Dadurch würde sich die Rentenbemessung (Lebensarbeitsleistung) der Pensionbemessung (Relation zu den letzten 3 Jahren im Amt) angleichen.

Üppige Zuschläge für Ehe und Kinder in der Tarifbeschäftigung.

... dann herrscht wieder Harmonie und Eintracht im öD. Versprochen! ;) ;D 8)

oder einfach mal den Einzelnen verdeutlichen, dass es zwei völlig unterschiedliche, historisch bedingte Bezahlsysteme sind, deren Nebeneinander überholt ist und nur durch fehlende politische Anpassungen überhaupt noch besteht.

Warum geierst du denn hier im TVöD-Kommunen Forum rum?
Euer Dienstherr besoldet euch doch nach Gesetz und die Tarifrunden sollten für euch doch völlig egal sein  :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 10:38

Gibt es Belege dafür, die nicht auf historischen Daten basieren? In der Vergangenheit war die Zusatzversorgung der Tarifbeschäftigten besser als heute. Allein, dass man Punkte im Verhältnis zum Gehalt erwirbt und sich die Pension auf die Besoldungsgruppe der letzten beiden Jahre bezieht, macht Deine Aussage arithmetisch nahezu unmöglich. Hinzu kommt, dass eine "vergleichbare Erwerbsbiographie" in der Regel in eine niedrigere Entgeltgruppe führt.

Hierzu habe ich hier im Forum Vergleichsberechnungen durchgeführt. Ich bin dabei von stark vereinfachten Durchschnittswerten ausgegangen. Ausschläge in die eine oder andere Richtung sind möglich und wären im Einzelfall zu betrachten.
Hast du mal einen Link? Würde mich schon interessieren.

Ich halte das auch für völlig unrealistisch.
Da man nicht im jungen Alter in einer hohen Entgeltgruppe startet (und falls doch als frischer Uni-Absolvent EG15), dann fehlt die Berufserfahrung für höhere Stufen. Und bei der Rente und VBL Rente (BAV) zählt halt jedes Jahr und je jünger, desto besser wegen des Altersfaktors.

Gerne können wir ja auch hier so verfahren. Das Gehalt der letzten Jahre vor Rente für die Berechnung heranziehen und das mit der Anzahl der Berufsjahre verfielfältigen; schon wäre eine gewisse Annäherung an die Pension zumindest gegeben.
Dann müsste nur noch die inflationsunsichere 1 % Regelung danach weg.

In den letzten Berufsjahren liegt der Altersfaktor schon unter 1,0, d.h. das bringt selbst bei hohem Gehalt dann kaum etwas für die BAV
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 10:40
Also ich sehe als Haushälter in einer obersten Bundesbehörde folgende Spielräume, der Haushalt 2025 ist praktisch ja durch, zu mindestens die Personalkosten sind fix.
Und für 2025 ist beim Bund ein Spielraum von bis 5% eingeplant. 2026 ist eher ein Problem, weil der Haushalt erst nach einer vorläufigen Haushaltswirtschaft Mitte 2026 in Kraft tritt.
Ich kann mir 2 Möglichkeiten daher vorstellen:

1. Man macht diesmal auch wegen der angespannten politischen Lage eine Laufzeit von 12 Monaten mit einer Erhöhung von 4% zum 01.04.2025, damit könnten die Kommunen auch leben.

2. Man verhandelt wieder 24 Monate, aber diesmal mit einer Erhöhung z.B. ab dem 01.05.2025 mit 4,5% und ab dem 01.03.2026 mit 2,9%.

Alle diese Zahlen wären finanziell verkraftbar. Eine Schlichtungsrunde wird es diesmal nicht geben, da man dann zu nah am Bundestagswahlkampf dran ist, dass möchte keiner!

Sind das wirklich realistische Informationen von dir?
Dann muss nur die VKA mal mitziehen.

Bei den letzten Verhandlungen waren auch die Kommunen eher das Problem als der Bund...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 10:41
Da die Tarifabschlüsse ohnehin nahezu immer fast gleich übernommen werden (zumindest Bund), ist auch der "Nachteil" des Beamtendaseins, das fehlende Streikrecht, nahezu obsolet

Wenn das Beamtensein so toll ist rate ich dir einfach, dich verbeamten zu lassen. Das geht nach Eignung, Leistung und Befähigung.

Es ist eine bewusste Lebensentscheidung. Sobald man diese aber einmal getroffen hat, wäre es gut für die psychische Gesundheit, nicht ständig darüber nachzudenken bzw. zu lamentieren.

Ganz so einfach ist es nicht, denn bei mir im Osten wurde per se kaum verbeamtet. Außer den klassischen Berufen (Polizei etc.) gibt es das gar nicht im ÖD. Aber letztlich erspare ich mir die gegenseitige Aufrechnung ohnehin, da ich es nicht ändern kann. Bei mir JC bekommt der SB der BA selbst jetzt noch etwa 7.000 EUR mehr im Jahr, da kann ich als Städter auch nur noch müde lächeln. Insbesondere da die Abstände bis vor 2-3 Jahren im 5-stelligen Bereich lagen (wir haben uns wenigstens die 9c erklagen können) und wir dennoch 1 h / Woche mehr arbeiten durften.

Meinen BA-Kollegen das vorzuenthalten wäre unredlich, egal wie demotivierend es auch sein mag.

Zudem auch bestimmte Vorerkrankungen oder so (obwohl diese nicht einmal zu Fehltagen führen müssen oder Minderleistung) schon eine Verbeamtung verwehren können.
Das ist noch ein weiterer Punkt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 10:44
Ich kann mich da auch nur Nelson anschließen - ich bin kein Verwaltungsfachangestellter, sondern durch einen Uni-Abschluss dort gelandet.

und auch da weißt du genau ob eine Verbeamtung möglich ist und hast eine Entscheidung pro/contra getroffen.

Bzgl. lamentieren..... ich weiß halt nicht, warum ihr euch immer so schlecht rechnet. Sagt doch einfach, dass ihr im Vergleich schon gut wegkommt.
Ich spreche weder von "wir" noch von schlecht rechnen. Ich widerspreche nur, dass es den Tarifbeschäftigten vermeintlich so schlecht gehen soll. Und falls man doch das Gefühl nicht los wird kann man sich entweder verbeamten lassen oder einfach mal zu seiner Lebensentscheidung stehen.

--> Du hast dich entschieden, keine Beamtenkarriere zu starten sondern bist über "einen Uni-Abschluss dort gelandet". Na dann freu dich doch über deine Entscheidung oder ändere etwas, falls dich was stört.

VBL Rente dürfte in den wenigsten Fällen über 1000 Euro liegen.
(...)
Beispiel
60.000 Euro brutto
Alter = 40 Jahre
Altersfaktor 1,5
= 60 k / 12 = 5 x 1,5 = 7,5 Versorgungspunkte  => entspricht 30 Euro für das eine Jahr

und das bei 45 Jahren = 1.350 € Betriebsrente. Damit hast du gerade deine Behauptung widerlegt. Ansonsten gibts bei vbl.de auch einen passenden Rechner
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 10:46
Warum geierst du denn hier im TVöD-Kommunen Forum rum?
Euer Dienstherr besoldet euch doch nach Gesetz und die Tarifrunden sollten für euch doch völlig egal sein  :)

Ich habe nie behauptet, einen Dienstherren zu haben.

Ansonsten geiere ich auch nicht rum, sondern widerlege nur offensichtlich falsche Behauptungen die lediglich der Spaltung der Beschäftigtengruppen im öD dienen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 10:48
Da die Tarifabschlüsse ohnehin nahezu immer fast gleich übernommen werden (zumindest Bund), ist auch der "Nachteil" des Beamtendaseins, das fehlende Streikrecht, nahezu obsolet

Wenn das Beamtensein so toll ist rate ich dir einfach, dich verbeamten zu lassen. Das geht nach Eignung, Leistung und Befähigung.

Es ist eine bewusste Lebensentscheidung. Sobald man diese aber einmal getroffen hat, wäre es gut für die psychische Gesundheit, nicht ständig darüber nachzudenken bzw. zu lamentieren.

Ganz so einfach ist es nicht, denn bei mir im Osten wurde per se kaum verbeamtet. Außer den klassischen Berufen (Polizei etc.) gibt es das gar nicht im ÖD. Aber letztlich erspare ich mir die gegenseitige Aufrechnung ohnehin, da ich es nicht ändern kann. Bei mir JC bekommt der SB der BA selbst jetzt noch etwa 7.000 EUR mehr im Jahr, da kann ich als Städter auch nur noch müde lächeln. Insbesondere da die Abstände bis vor 2-3 Jahren im 5-stelligen Bereich lagen (wir haben uns wenigstens die 9c erklagen können) und wir dennoch 1 h / Woche mehr arbeiten durften.

Meinen BA-Kollegen das vorzuenthalten wäre unredlich, egal wie demotivierend es auch sein mag.

Zudem auch bestimmte Vorerkrankungen oder so (obwohl diese nicht einmal zu Fehltagen führen müssen oder Minderleistung) schon eine Verbeamtung verwehren können.
Das ist noch ein weiterer Punkt.
Nochmal zur Erinnerung: Im Grundgesetz steht "Eignung, Leistung und Befähigung". Hier wäre der Bewerber wohl nicht zum Beamten geeignet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 10:50
Ich halte das auch für völlig unrealistisch.

Dann empfehle ich dir, mal eine Vergleichsberechnung anzustellen statt nur Meinungen zu verkünden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.09.2024 11:18

--> Du hast dich entschieden, keine Beamtenkarriere zu starten sondern bist über "einen Uni-Abschluss dort gelandet". Na dann freu dich doch über deine Entscheidung oder ändere etwas, falls dich was stört.

Auch wenn das nicht direkt an mich ging, eine kleine Ankdote am Rande:

Ich hab hier einen verbeamteten Referenten im Haus, der wirklich zu denen gehört, die man im Rahmen der Bestenauslese im Beamtenstatus sehen möchte. Mittlerweile in der A15 möchte er sich seit 3 Jahren beruflich entwickeln und hat bereits 2mal kurz vor einer entsprechenden Versetzung vom Dienstherrn gesagt bekommen: Nö, doch nicht - weil kein qualifizierter Nachfolger verfügbar. Also bleibt er schön (frustriert) auf seinem Plätzchen sitzen und kann dagegen nicht viel tun.

Auch das gehört zu den Konsequenzen einer "Lebensentscheidung" ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 18.09.2024 12:18
Auf einer A15 Stelle gefangen zu sein gehört zu den herzzerreißendsten Schicksalen, von denen ich je gehört habe. Ich werde ihn in meinem Abendgebet einschließen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.09.2024 12:29
Auf einer A15 Stelle gefangen zu sein gehört zu den herzzerreißendsten Schicksalen, von denen ich je gehört habe. Ich werde ihn in meinem Abendgebet einschließen.

 ;D ;D ;D - Ich werde ihm Dein aufrichtiges Mitgefühl ausrichten, wenn ich ihn wieder mal sehe ;)

Der Punkt ist: Er bleibt da sitzen, solange sein Dienstherr ihn da sitzen lassen möchte. Kündigung ist halt nicht mehr drin.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 12:46
Auf einer A15 Stelle gefangen zu sein gehört zu den herzzerreißendsten Schicksalen, von denen ich je gehört habe. Ich werde ihn in meinem Abendgebet einschließen.

 ;D ;D ;D - Ich werde ihm Dein aufrichtiges Mitgefühl ausrichten, wenn ich ihn wieder mal sehe ;)

Der Punkt ist: Er bleibt da sitzen, solange sein Dienstherr ihn da sitzen lassen möchte. Kündigung ist halt nicht mehr drin.

Ist eigentlich egal, ob auf ner A5 oder A15. Gefangen ist gefangen, in höheren Besoldungsgruppen ists eher wahrscheinlich. Und eine Kündigung ist zwar möglich, aber nur unter erheblichen Konsequenzen.

Danke für das Beispiel; es verdeutlich mal wieder die unterschiedlichen Systeme mit jeweils Vor- und Nachteilen.

Allerdings sollte es der Dienstherr in deinem Beispiel auch nicht zu weit treiben, nach drei Jahren Wechselwille wäre auch mal im Rahmen der Fürsorgepflicht die Zeit gekommen, einen potentiellen Nachfolger dort hin zu entwickeln.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 18.09.2024 12:58
Der Kaffee schmeckt bei A15, besonders gut und das Leckerli der "automatischen" Übertragung der Tarifverhandlungen in Kombination mit weiteren Familien/Kinderzuschlagserhöhungen  macht es etwas leichter.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 18.09.2024 13:02
VBL Rente dürfte in den wenigsten Fällen über 1000 Euro liegen.
(...)
Beispiel
60.000 Euro brutto
Alter = 40 Jahre
Altersfaktor 1,5
= 60 k / 12 = 5 x 1,5 = 7,5 Versorgungspunkte  => entspricht 30 Euro für das eine Jahr

und das bei 45 Jahren = 1.350 € Betriebsrente. Damit hast du gerade deine Behauptung widerlegt. Ansonsten gibts bei vbl.de auch einen passenden Rechner
Das die Betriebsrente auskömmlich ist, wenn man mit 85 in Rente geht ist glaube ich unstrittig. :)
Fraglicher ist, ob ein Jahreseinkommen von 60k über 45 Jahre hinweg eine "vergleichbare Erwerbsbiographie" zu einem Beamten darstellt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 13:23
VBL Rente dürfte in den wenigsten Fällen über 1000 Euro liegen.
(...)
Beispiel
60.000 Euro brutto
Alter = 40 Jahre
Altersfaktor 1,5
= 60 k / 12 = 5 x 1,5 = 7,5 Versorgungspunkte  => entspricht 30 Euro für das eine Jahr

und das bei 45 Jahren = 1.350 € Betriebsrente. Damit hast du gerade deine Behauptung widerlegt. Ansonsten gibts bei vbl.de auch einen passenden Rechner
Das die Betriebsrente auskömmlich ist, wenn man mit 85 in Rente geht ist glaube ich unstrittig. :)
Fraglicher ist, ob ein Jahreseinkommen von 60k über 45 Jahre hinweg eine "vergleichbare Erwerbsbiographie" zu einem Beamten darstellt.

Ich finde 45 Jahre nicht ungewöhnlich. Mit 18 ne Ausbildung anfangen oder mit 22 nach dem Studium beginnen - da sind 45 Jahre nach aktueller Regelaltersgrenze locker drin.

Das Jahreseinkommen startet sicherlich nicht bei 60 k, der Altersfaktor ist aber in frühen Jahren deutlich höher, so dass 30 Euro Rentenanwartschaft pro Jahr realistisch sein dürften.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 18.09.2024 13:42
VBL Rente dürfte in den wenigsten Fällen über 1000 Euro liegen.
(...)
Beispiel
60.000 Euro brutto
Alter = 40 Jahre
Altersfaktor 1,5
= 60 k / 12 = 5 x 1,5 = 7,5 Versorgungspunkte  => entspricht 30 Euro für das eine Jahr

und das bei 45 Jahren = 1.350 € Betriebsrente. Damit hast du gerade deine Behauptung widerlegt. Ansonsten gibts bei vbl.de auch einen passenden Rechner
Das die Betriebsrente auskömmlich ist, wenn man mit 85 in Rente geht ist glaube ich unstrittig. :)
Fraglicher ist, ob ein Jahreseinkommen von 60k über 45 Jahre hinweg eine "vergleichbare Erwerbsbiographie" zu einem Beamten darstellt.

Ich finde 45 Jahre nicht ungewöhnlich. Mit 18 ne Ausbildung anfangen oder mit 22 nach dem Studium beginnen - da sind 45 Jahre nach aktueller Regelaltersgrenze locker drin.

Das Jahreseinkommen startet sicherlich nicht bei 60 k, der Altersfaktor ist aber in frühen Jahren deutlich höher, so dass 30 Euro Rentenanwartschaft pro Jahr realistisch sein dürften.
Es ist erreichbar aber der Altersfaktor haut es bei der Ausbildungs nicht raus. Das drückt mindestens die Betriebsrente.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 18.09.2024 13:45
VBL Rente dürfte in den wenigsten Fällen über 1000 Euro liegen.
(...)
Beispiel
60.000 Euro brutto
Alter = 40 Jahre
Altersfaktor 1,5
= 60 k / 12 = 5 x 1,5 = 7,5 Versorgungspunkte  => entspricht 30 Euro für das eine Jahr

und das bei 45 Jahren = 1.350 € Betriebsrente. Damit hast du gerade deine Behauptung widerlegt. Ansonsten gibts bei vbl.de auch einen passenden Rechner
Das die Betriebsrente auskömmlich ist, wenn man mit 85 in Rente geht ist glaube ich unstrittig. :)
Fraglicher ist, ob ein Jahreseinkommen von 60k über 45 Jahre hinweg eine "vergleichbare Erwerbsbiographie" zu einem Beamten darstellt.

Ich finde 45 Jahre nicht ungewöhnlich. Mit 18 ne Ausbildung anfangen oder mit 22 nach dem Studium beginnen - da sind 45 Jahre nach aktueller Regelaltersgrenze locker drin.

Das Jahreseinkommen startet sicherlich nicht bei 60 k, der Altersfaktor ist aber in frühen Jahren deutlich höher, so dass 30 Euro Rentenanwartschaft pro Jahr realistisch sein dürften.

Mit "nur ner Ausbildung" gibt es wahrscheinlich max. E9a - das fängt mit nem Jahresbrutto von ca. 44000 an und hört mit nem Jahresbrutto von 60.000€ auf - nach 15 Jahren..... so hoch ist der Altersfaktor dann auch nicht.

Nach nem Studium mit durchschnittlich 24 (!) Bachelor ist vielleicht E10/E11/E12 drin -
Beim Master ist man durchschnittlich 27 Jahre alt -  also max. 40JAhre in E13/E14 etc.

Auch bei E11 hat man frühestens nach 3 Jahren die 60k, bei E13 immerhin schon nach 2 Jahren......

Denkst du wirklich für den Durchschnittstarifbeschäftigten sind 60k "normal"?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 13:52
VBL Rente dürfte in den wenigsten Fällen über 1000 Euro liegen.
(...)
Beispiel
60.000 Euro brutto
Alter = 40 Jahre
Altersfaktor 1,5
= 60 k / 12 = 5 x 1,5 = 7,5 Versorgungspunkte  => entspricht 30 Euro für das eine Jahr

und das bei 45 Jahren = 1.350 € Betriebsrente. Damit hast du gerade deine Behauptung widerlegt. Ansonsten gibts bei vbl.de auch einen passenden Rechner
Das die Betriebsrente auskömmlich ist, wenn man mit 85 in Rente geht ist glaube ich unstrittig. :)
Fraglicher ist, ob ein Jahreseinkommen von 60k über 45 Jahre hinweg eine "vergleichbare Erwerbsbiographie" zu einem Beamten darstellt.

Ich finde 45 Jahre nicht ungewöhnlich. Mit 18 ne Ausbildung anfangen oder mit 22 nach dem Studium beginnen - da sind 45 Jahre nach aktueller Regelaltersgrenze locker drin.

Das Jahreseinkommen startet sicherlich nicht bei 60 k, der Altersfaktor ist aber in frühen Jahren deutlich höher, so dass 30 Euro Rentenanwartschaft pro Jahr realistisch sein dürften.
Es ist erreichbar aber der Altersfaktor haut es bei der Ausbildungs nicht raus. Das drückt mindestens die Betriebsrente.
Gut möglich. ggf. muss man hier oder da feinjustieren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 13:55
VBL Rente dürfte in den wenigsten Fällen über 1000 Euro liegen.
(...)
Beispiel
60.000 Euro brutto
Alter = 40 Jahre
Altersfaktor 1,5
= 60 k / 12 = 5 x 1,5 = 7,5 Versorgungspunkte  => entspricht 30 Euro für das eine Jahr

und das bei 45 Jahren = 1.350 € Betriebsrente. Damit hast du gerade deine Behauptung widerlegt. Ansonsten gibts bei vbl.de auch einen passenden Rechner
Das die Betriebsrente auskömmlich ist, wenn man mit 85 in Rente geht ist glaube ich unstrittig. :)
Fraglicher ist, ob ein Jahreseinkommen von 60k über 45 Jahre hinweg eine "vergleichbare Erwerbsbiographie" zu einem Beamten darstellt.

Ich finde 45 Jahre nicht ungewöhnlich. Mit 18 ne Ausbildung anfangen oder mit 22 nach dem Studium beginnen - da sind 45 Jahre nach aktueller Regelaltersgrenze locker drin.

Das Jahreseinkommen startet sicherlich nicht bei 60 k, der Altersfaktor ist aber in frühen Jahren deutlich höher, so dass 30 Euro Rentenanwartschaft pro Jahr realistisch sein dürften.

Mit "nur ner Ausbildung" gibt es wahrscheinlich max. E9a - das fängt mit nem Jahresbrutto von ca. 44000 an und hört mit nem Jahresbrutto von 60.000€ auf - nach 15 Jahren..... so hoch ist der Altersfaktor dann auch nicht.

Nach nem Studium mit durchschnittlich 24 (!) Bachelor ist vielleicht E10/E11/E12 drin -
Beim Master ist man durchschnittlich 27 Jahre alt -  also max. 40JAhre in E13/E14 etc.

Auch bei E11 hat man frühestens nach 3 Jahren die 60k, bei E13 immerhin schon nach 2 Jahren......

Denkst du wirklich für den Durchschnittstarifbeschäftigten sind 60k "normal"?

nein, denke ich nicht. Hab das Beispiel vom Vorposter kritiklos übernommen.
Wie geschrieben wird das Einkommen mindestens in den ersten Jahren unter 60k liegen, jedoch gibts da en Altersfaktor.

Da kann man bei Bedarf ein paar Beispielrechnungen auf vbl.de durchrechnen lassen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.09.2024 14:03
Mit "nur ner Ausbildung" gibt es wahrscheinlich max. E9a - das fängt mit nem Jahresbrutto von ca. 44000 an und hört mit nem Jahresbrutto von 60.000€ auf - nach 15 Jahren..... so hoch ist der Altersfaktor dann auch nicht.

Na, so kann man das auch nicht sehen. Mit einem Angestelltenlehrgang 2 geht das auch weiter.

... aber Du hast Recht: die 60k kommen da erst später.

Ich bin mit grob 40 Jahren in den öD gewechselt. Durch den Altersfaktor ergibt sich aber auch oberhalb der 60k keine wirklich erquickliche VBL-Zusatzversorgung im Alter mehr. Das Geld wäre mit ziemlicher Sicherheit in meiner 3. Säule besser aufgehoben.
 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 18.09.2024 14:04
VBL Rente dürfte in den wenigsten Fällen über 1000 Euro liegen.
(...)
Beispiel
60.000 Euro brutto
Alter = 40 Jahre
Altersfaktor 1,5
= 60 k / 12 = 5 x 1,5 = 7,5 Versorgungspunkte  => entspricht 30 Euro für das eine Jahr

und das bei 45 Jahren = 1.350 € Betriebsrente. Damit hast du gerade deine Behauptung widerlegt. Ansonsten gibts bei vbl.de auch einen passenden Rechner
Das die Betriebsrente auskömmlich ist, wenn man mit 85 in Rente geht ist glaube ich unstrittig. :)
Fraglicher ist, ob ein Jahreseinkommen von 60k über 45 Jahre hinweg eine "vergleichbare Erwerbsbiographie" zu einem Beamten darstellt.

Ich finde 45 Jahre nicht ungewöhnlich. Mit 18 ne Ausbildung anfangen oder mit 22 nach dem Studium beginnen - da sind 45 Jahre nach aktueller Regelaltersgrenze locker drin.

Das Jahreseinkommen startet sicherlich nicht bei 60 k, der Altersfaktor ist aber in frühen Jahren deutlich höher, so dass 30 Euro Rentenanwartschaft pro Jahr realistisch sein dürften.

Mit "nur ner Ausbildung" gibt es wahrscheinlich max. E9a - das fängt mit nem Jahresbrutto von ca. 44000 an und hört mit nem Jahresbrutto von 60.000€ auf - nach 15 Jahren..... so hoch ist der Altersfaktor dann auch nicht.

Nach nem Studium mit durchschnittlich 24 (!) Bachelor ist vielleicht E10/E11/E12 drin -
Beim Master ist man durchschnittlich 27 Jahre alt -  also max. 40JAhre in E13/E14 etc.

Auch bei E11 hat man frühestens nach 3 Jahren die 60k, bei E13 immerhin schon nach 2 Jahren......

Denkst du wirklich für den Durchschnittstarifbeschäftigten sind 60k "normal"?

Wenn ich vom Durchschnittsalter 24 ausgehe und derjenige mit der EG 9b Stufe 1 beginnt, sind wir bei einem Jahresbrutto von ca. 45k - 45k / 12 x 2,4 = 9 Versorgungspunkte x 4 € = 36 € Anwartschaft für das erste Berufsjahr. 43 Berufsjahre bis Regelaltersgrenze von 67, niedriger Durchschnittswert an Anwartschaften von 25 € pro Jahr = Gesamtanwartschaft von 1.075 €.
Gehen wir von einem Auszubildenden aus (Ausbildungsvergütung lassen wir mal weg), der mit 18 die Ausbildung startet und mit 21 fertig ist und eine Stelle nach EG 6 Stufe 1 bekommt (was mittlerweile äußerst unwahrscheinlich ist, bei uns fangen alle mit EG 8 / 9a an) EG 6 Jahresbrutto ca. 39k - 39k / 12 x 2,7 = 8,775 Versorgungspunkte x 4 € = 35 € Anwartschaft für dieses Jahr. 46 Berufsjahre bis Regelaltersgrenze von 67, niedriger Durchschnittswert an Anwartschaften von 25 € pro Jahr = Gesamtanwartschaft von 1.150 €.

Vielleicht sollte man sich den ganzen Spaß erstmal ausrechnen, bevor man hier seine blinde Meinung in den Raum wirft. Mit zunehmenden Alter mehr Gehalt und weniger Altersfaktor, dürfte sich vermutlich ausgleichen. Die durchschnittliche Anwartschaft habe ich mit 25 € pro Jahr allerdings auch schon recht niedrig angesetzt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 18.09.2024 14:28
Da die Tarifabschlüsse ohnehin nahezu immer fast gleich übernommen werden (zumindest Bund), ist auch der "Nachteil" des Beamtendaseins, das fehlende Streikrecht, nahezu obsolet

Wenn das Beamtensein so toll ist rate ich dir einfach, dich verbeamten zu lassen. Das geht nach Eignung, Leistung und Befähigung.

Es ist eine bewusste Lebensentscheidung. Sobald man diese aber einmal getroffen hat, wäre es gut für die psychische Gesundheit, nicht ständig darüber nachzudenken bzw. zu lamentieren.

Ich kann mich da auch nur Nelson anschließen - ich bin kein Verwaltungsfachangestellter, sondern durch einen Uni-Abschluss dort gelandet.

Bzgl. lamentieren..... ich weiß halt nicht, warum ihr euch immer so schlecht rechnet. Sagt doch einfach, dass ihr im Vergleich schon gut wegkommt.
Auch hier bin ich bei Nelson, dass man dann nicht verstehen kann, wenn immer noch (trotz dieser Vorzüge) von nicht amtsgemessener Alimentierung gesprochen wird, obwohl der TBler bei gleichen Tätigkeiten ohnehin schon schlechter wegkommt.

Das ist aber natürlich eine Sache der Gewerkschaften.

VBL Rente dürfte in den wenigsten Fällen über 1000 Euro liegen. Mein Kollege bekommt knappe 500 Euro nächstes Jahr ab Renteneintritt, hat als VFA mit 16 in der Ausbildung angefangen und sich dann über die Jahre bis in E10 hochgearbeitet durch ALII. Immer Vollzeit gearbeitet.


Ich frage mich wie diese 500 € zustande gekommen sein sollen. War die Berechnungsgrundlage zu früheren Zeiten so viel schlechter oder stimmt einfach etwas nicht?

Wenn ich vom Ausbildungsende mit 19 ausgehe und einem Einstieg mit der aktuellen EG 6 Stufe 1 mit ca. 39k und dieses Gehalt bis zum Eintrittsalter mit 67 gleichbleibend ist, würde der Versicherte gemäß VBL-Rechner 964 € Betriebsrente erhalten. Natürlich ist das im Vergleich zu vor 40 Jahren nicht 1 zu 1 vergleichbar, aber wenn ich dann noch die die Gehaltssteigerungen mit einrechnen würde, erst recht die besagte EG 10, wird die Betriebsrente locker weit über 1k liegen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 14:35
Auf einer A15 Stelle gefangen zu sein gehört zu den herzzerreißendsten Schicksalen, von denen ich je gehört habe. Ich werde ihn in meinem Abendgebet einschließen.

 :D :D :D :D ja er wird in Pensionszeiten sicherlich am Hungertuch nagen, da er keine B-Besoldung bekommt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 18.09.2024 14:40
Nach meinem Verständnis galt schon immer folgender "Beamten-Deal":
Während der Dienstzeit weniger (als in der Privatwirtschaft), dafür während der Pensionszeit mehr.

Und aus meiner Sicht gilt das weiterhin:
1.) Vergleicht doch einfach mal das Gehalt eines (ggf. promovierten) Juristen, Ökonomen, MINT-Experten, etc., in der Privatwirtschaft mit der entsprechenden Beamtenbesoldung. Dazwischen liegen (zumindest in meinem "Dunstkreis") Welten.
2.) Im Gegenzug, also quasi als "Ausgleich", bekommt der Beamte später eine (signifikant) höhere Pension.


Und ja, ihr habt insofern Recht, die Tarifgehälter (und damit in der Folge auch die Rentenbezüge) für öD-Angestellte sind auch in meinen Augen insbesondere in den höheren Entgeltgruppen deutlich zu niedrig.

Aber daran trägt unter anderem Verdi (mit den ständigen Sockel-Forderungen, etc.) eine nicht unerhebliche Mitschuld! 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 14:42
Danke @Verwaltungsfritze für die Berechnungsmühen und
Vielleicht sollte man sich den ganzen Spaß erstmal ausrechnen, bevor man hier seine blinde Meinung in den Raum wirft. Mit zunehmenden Alter mehr Gehalt und weniger Altersfaktor, dürfte sich vermutlich ausgleichen. Die durchschnittliche Anwartschaft habe ich mit 25 € pro Jahr allerdings auch schon recht niedrig angesetzt.
WORD.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 14:44
Und ja, ihr habt insofern Recht, die Tarifgehälter (und damit in der Folge auch die Rentenbezüge) für öD-Angestellte sind auch in meinen Augen insbesondere in den höheren Entgeltgruppen deutlich zu niedrig.

Aber daran trägt unter anderem Verdi (mit den ständigen Sockel-Forderungen, etc.) eine nicht unerhebliche Mitschuld!

Da diese Sockelwerte bei den Besoldungserhöhungen meist in Prozentualwerte umgerechnet wurden, ist dieses Problem bei der Besoldung etwas geringer ausgeprägt.

Was man auch an den zur Besoldung korrespondierenen Entgelten sieht - ab A13/E13 wird die Schere zugunsten der Besoldung sichtbar.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 14:47
Ich kann mich da auch nur Nelson anschließen - ich bin kein Verwaltungsfachangestellter, sondern durch einen Uni-Abschluss dort gelandet.

und auch da weißt du genau ob eine Verbeamtung möglich ist und hast eine Entscheidung pro/contra getroffen.

Bzgl. lamentieren..... ich weiß halt nicht, warum ihr euch immer so schlecht rechnet. Sagt doch einfach, dass ihr im Vergleich schon gut wegkommt.
Ich spreche weder von "wir" noch von schlecht rechnen. Ich widerspreche nur, dass es den Tarifbeschäftigten vermeintlich so schlecht gehen soll. Und falls man doch das Gefühl nicht los wird kann man sich entweder verbeamten lassen oder einfach mal zu seiner Lebensentscheidung stehen.

--> Du hast dich entschieden, keine Beamtenkarriere zu starten sondern bist über "einen Uni-Abschluss dort gelandet". Na dann freu dich doch über deine Entscheidung oder ändere etwas, falls dich was stört.

VBL Rente dürfte in den wenigsten Fällen über 1000 Euro liegen.
(...)
Beispiel
60.000 Euro brutto
Alter = 40 Jahre
Altersfaktor 1,5
= 60 k / 12 = 5 x 1,5 = 7,5 Versorgungspunkte  => entspricht 30 Euro für das eine Jahr

und das bei 45 Jahren = 1.350 € Betriebsrente. Damit hast du gerade deine Behauptung widerlegt. Ansonsten gibts bei vbl.de auch einen passenden Rechner

Ahja... offenbar hast du das System dann nicht verstanden.
Ich widerspreche mir überhaupt nicht, weil ich mehrfach gesagt habe, dass das Einkommen und der Altersfaktor entscheidend sind...

ein einfaches mal nehmen wie bei den Beamtenpensionen mit dem letzten Gehalt funktioniert hier nicht, da der Altersfaktor - je älter man wird - immer weiter schmälert. Außerdem verdient man kaum am Anfang der Karriere so viel.
Wie ich oben gesagt habe; in den Jahren, wo der Altersfaktor schön hoch ist, ist das Einkommen in der Regel noch nicht hoch.

Also feier die VBL-Rente mal nicht als bestes System  ;). Von älteren Kollegen aus BAT Zeiten weiß ich auch, dass es vorher besser war.
Mit der Pnesion kommt man besser weg - auch aufgrund des "Inflationsschutzes", der schon wirklich sehr viel ausmacht.
Wenn so eine Inflation wie die letzten Jahre ist (6,9 + 5,9 = 12,8 % und man bekommt 2 %; während es bei der Pension + 200 Euro + 5,5 % gibt (auch noch bei einer höheren Basis)), ist das natürlich gleichgut

Das überzeugt mich nun vollumfänglich  :)


Zur Bestenauslese:
es gibt genug (auch Beamte), die nur ihre Zeit absitzen, während andere Krankheiten haben, die deshalb nicht verbeamtet wurden, und deutlich mehr wegreißen.
Alleine daher ist das schon Nonsense, zu sagen der eine ist der "beste";
Stichtagsbetrachtungen sind immer schwierig,
kann 2 Tage nach der Verbeamtung auch die Krankheit kommen oder ähnliches

Gibt ja auch genügend Beispiele, die ab 50 dann gar nicht mehr beim Dienst erscheinen, weil Arzt Y das bescheinigt und Arzt Z das; also wenn man das so sieht, hat der Staat schon sehr oft mit seiner "Bestenauslese" komplett ins Klo gegriffen

Weil man zum Zeitpunkt XY fit war, will der Staats darauf auf die restlichen 40/50 Jahre der Berufslaufbahn setzen... merkst du selbst, was für ein Unfug das in Wahrheit ist.

(und nein, das ist kein Bezug auf mich selbst; unser Arbeitgeber verbeamtet Quereinsteiger ohnehin nicht, Ausnahme: Volljuristen; und bei den Ingenieuren müssten sie es theoretisch von sich aus schon machen bei der Knappheit)

Daher wie gesagt:
In Verwaltungen ist die Verbeamtung absolut unnotwendig.
Polizei, Zoll, Richter, Staatsanwaltschaft, alles in Ordnung
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 14:48
Der Kaffee schmeckt bei A15, besonders gut und das Leckerli der "automatischen" Übertragung der Tarifverhandlungen in Kombination mit weiteren Familien/Kinderzuschlagserhöhungen  macht es etwas leichter.

uh uh ganz böse, der Organisator würde mich jetzt wieder auseiandernehmen  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 14:51
VBL Rente dürfte in den wenigsten Fällen über 1000 Euro liegen.
(...)
Beispiel
60.000 Euro brutto
Alter = 40 Jahre
Altersfaktor 1,5
= 60 k / 12 = 5 x 1,5 = 7,5 Versorgungspunkte  => entspricht 30 Euro für das eine Jahr

und das bei 45 Jahren = 1.350 € Betriebsrente. Damit hast du gerade deine Behauptung widerlegt. Ansonsten gibts bei vbl.de auch einen passenden Rechner
Das die Betriebsrente auskömmlich ist, wenn man mit 85 in Rente geht ist glaube ich unstrittig. :)
Fraglicher ist, ob ein Jahreseinkommen von 60k über 45 Jahre hinweg eine "vergleichbare Erwerbsbiographie" zu einem Beamten darstellt.

Ich finde 45 Jahre nicht ungewöhnlich. Mit 18 ne Ausbildung anfangen oder mit 22 nach dem Studium beginnen - da sind 45 Jahre nach aktueller Regelaltersgrenze locker drin.

Das Jahreseinkommen startet sicherlich nicht bei 60 k, der Altersfaktor ist aber in frühen Jahren deutlich höher, so dass 30 Euro Rentenanwartschaft pro Jahr realistisch sein dürften.

Mit "nur ner Ausbildung" gibt es wahrscheinlich max. E9a - das fängt mit nem Jahresbrutto von ca. 44000 an und hört mit nem Jahresbrutto von 60.000€ auf - nach 15 Jahren..... so hoch ist der Altersfaktor dann auch nicht.

Nach nem Studium mit durchschnittlich 24 (!) Bachelor ist vielleicht E10/E11/E12 drin -
Beim Master ist man durchschnittlich 27 Jahre alt -  also max. 40JAhre in E13/E14 etc.

Auch bei E11 hat man frühestens nach 3 Jahren die 60k, bei E13 immerhin schon nach 2 Jahren......

Denkst du wirklich für den Durchschnittstarifbeschäftigten sind 60k "normal"?

nein, denke ich nicht. Hab das Beispiel vom Vorposter kritiklos übernommen.
Wie geschrieben wird das Einkommen mindestens in den ersten Jahren unter 60k liegen, jedoch gibts da en Altersfaktor.

Da kann man bei Bedarf ein paar Beispielrechnungen auf vbl.de durchrechnen lassen.

Eigentlich warten wir alle auf deine Berechnung, die aufzeigt, dass eine normale Erwerbsbiografie dieselbe Pensionshöhe erreicht......

Außerdem habe ich extra geschrieben, dass das die Betriebsrente für ein Jahr ist und habe nich gesagt, dass man das easy mal 45 nehmen kann....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 14:53
Mit "nur ner Ausbildung" gibt es wahrscheinlich max. E9a - das fängt mit nem Jahresbrutto von ca. 44000 an und hört mit nem Jahresbrutto von 60.000€ auf - nach 15 Jahren..... so hoch ist der Altersfaktor dann auch nicht.

Na, so kann man das auch nicht sehen. Mit einem Angestelltenlehrgang 2 geht das auch weiter.

... aber Du hast Recht: die 60k kommen da erst später.

Ich bin mit grob 40 Jahren in den öD gewechselt. Durch den Altersfaktor ergibt sich aber auch oberhalb der 60k keine wirklich erquickliche VBL-Zusatzversorgung im Alter mehr. Das Geld wäre mit ziemlicher Sicherheit in meiner 3. Säule besser aufgehoben.

Ja, aber den ALII wirst du in der Regel auch nicht direkt nach Beendigung des VFA machen (zumindest war es in der Vergangeheit nicht so), da die Plätze begrenzt sind und eigentlich nur die besten dann dürfen (wie viele ist natürlich sher abhängig von der Behördengröße), bei uns sind die Leute teilweise Ende 30 oder über 40, weil sie dann die Chance nochmal bekommen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 18.09.2024 14:58

Eigentlich warten wir alle auf deine Berechnung, die aufzeigt, dass eine normale Erwerbsbiografie dieselbe Pensionshöhe erreicht......

Außerdem habe ich extra geschrieben, dass das die Betriebsrente für ein Jahr ist und habe nich gesagt, dass man das easy mal 45 nehmen kann....

Eine Beispielrechnung für einen typischen Verwaltungswerdegang oder jemand mit verwaltungsfremden Bachelor, der seinen beruflichen Werdegang in der Verwaltung durchlebt, habe ich dir aufgestellt.

Pick dir doch nicht nur die Rosinen raus, die deiner Meinung entsprechen. Fakten kann man schwer leugnen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 14:59
Da die Tarifabschlüsse ohnehin nahezu immer fast gleich übernommen werden (zumindest Bund), ist auch der "Nachteil" des Beamtendaseins, das fehlende Streikrecht, nahezu obsolet

Wenn das Beamtensein so toll ist rate ich dir einfach, dich verbeamten zu lassen. Das geht nach Eignung, Leistung und Befähigung.

Es ist eine bewusste Lebensentscheidung. Sobald man diese aber einmal getroffen hat, wäre es gut für die psychische Gesundheit, nicht ständig darüber nachzudenken bzw. zu lamentieren.

Ich kann mich da auch nur Nelson anschließen - ich bin kein Verwaltungsfachangestellter, sondern durch einen Uni-Abschluss dort gelandet.

Bzgl. lamentieren..... ich weiß halt nicht, warum ihr euch immer so schlecht rechnet. Sagt doch einfach, dass ihr im Vergleich schon gut wegkommt.
Auch hier bin ich bei Nelson, dass man dann nicht verstehen kann, wenn immer noch (trotz dieser Vorzüge) von nicht amtsgemessener Alimentierung gesprochen wird, obwohl der TBler bei gleichen Tätigkeiten ohnehin schon schlechter wegkommt.

Das ist aber natürlich eine Sache der Gewerkschaften.

VBL Rente dürfte in den wenigsten Fällen über 1000 Euro liegen. Mein Kollege bekommt knappe 500 Euro nächstes Jahr ab Renteneintritt, hat als VFA mit 16 in der Ausbildung angefangen und sich dann über die Jahre bis in E10 hochgearbeitet durch ALII. Immer Vollzeit gearbeitet.


Ich frage mich wie diese 500 € zustande gekommen sein sollen. War die Berechnungsgrundlage zu früheren Zeiten so viel schlechter oder stimmt einfach etwas nicht?

Wenn ich vom Ausbildungsende mit 19 ausgehe und einem Einstieg mit der aktuellen EG 6 Stufe 1 mit ca. 39k und dieses Gehalt bis zum Eintrittsalter mit 67 gleichbleibend ist, würde der Versicherte gemäß VBL-Rechner 964 € Betriebsrente erhalten. Natürlich ist das im Vergleich zu vor 40 Jahren nicht 1 zu 1 vergleichbar, aber wenn ich dann noch die die Gehaltssteigerungen mit einrechnen würde, erst recht die besagte EG 10, wird die Betriebsrente locker weit über 1k liegen.

Soweit ich das mitbekommen habe, war wohl insbesondere die Umstellung auf den TVöD und das Punktemodell für die "Bestandskunden" (also die vorm 1.1.2005 im öd waren) äußerst ungünstig.

Hier kann ich aber nicht viel zu sagen, könnte meinen Kollegen nur mal fragen.

BTW: Ich kenne die BAT Zuordnungen nicht genau. Früher war es wohl aber üblich, im TVöD nach der Ausbildung in dem anzufangen, was heute TVöD 4 entspricht; auf keinen Fall standardgemäß in EG 6 wie heute

Wo ist denn unser Freund "BAT" eigentlich? Lange nichts von gelesen. Der müsste es aus eigenen Erfahrungen berichten können wie die "Überleitung" in den TVÖD bei der BAV erfolgt ist
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 15:02

Eigentlich warten wir alle auf deine Berechnung, die aufzeigt, dass eine normale Erwerbsbiografie dieselbe Pensionshöhe erreicht......

Außerdem habe ich extra geschrieben, dass das die Betriebsrente für ein Jahr ist und habe nich gesagt, dass man das easy mal 45 nehmen kann....

Eine Beispielrechnung für einen typischen Verwaltungswerdegang oder jemand mit verwaltungsfremden Bachelor, der seinen beruflichen Werdegang in der Verwaltung durchlebt, habe ich dir aufgestellt.

Pick dir doch nicht nur die Rosinen raus, die deiner Meinung entsprechen. Fakten kann man schwer leugnen.

Ja meiner Meinung nach sind 1.075 Euro ungleich 1.350 Euro.

Da hier aber vor kurzem auch behauptet wurde, dass der Angestellte bei gleicher Gruppe fast dasselbe verdient (nur 300 Euro netto weniger), bin ich hier wahrscheinlich der falsche Ansprechpartner. Ich finde, dass 300 Euro netto viel Geld sind.
Ansonsten können wir auch direkt Stufen 5 udn 6 streichen, weil die ja etwa nur noch 300 Euro netto nachher ausmachen...... scheint für einige ja nicht von Belang zu sein
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 18.09.2024 15:06

Ja meiner Meinung nach sind 1.075 Euro ungleich 1.350 Euro.

Da hier aber vor kurzem auch behauptet wurde, dass der Angestellte bei gleicher Gruppe fast dasselbe verdient (nur 300 Euro netto weniger), bin ich hier wahrscheinlich der falsche Ansprechpartner. Ich finde, dass 300 Euro netto viel Geld sind.
Ansonsten können wir auch direkt Stufen 5 udn 6 streichen, weil die ja etwa nur noch 300 Euro netto nachher ausmachen...... scheint für einige ja nicht von Belang zu sein

Sind trotzdem über 1.000 €, die deiner Aussage nach ja angeblich die Wenigsten erreichen werden. Das ist damit schon mal widerlegt, sofern wir von einer gesamten beruflichen Laufbahn im öD sprechen. Außerdem habe ich nur die Einstiegswerte für die Berechnung genommen und diese unverändert gelassen. Ich kann dir gerne nochmal für die gesamte Laufbahn den genauen Betrag ausrechnen. Da werden wir den 1.350 € vermutlich deutlich näher kommen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 18.09.2024 15:09

Soweit ich das mitbekommen habe, war wohl insbesondere die Umstellung auf den TVöD und das Punktemodell für die "Bestandskunden" (also die vorm 1.1.2005 im öd waren) äußerst ungünstig.

Hier kann ich aber nicht viel zu sagen, könnte meinen Kollegen nur mal fragen.

BTW: Ich kenne die BAT Zuordnungen nicht genau. Früher war es wohl aber üblich, im TVöD nach der Ausbildung in dem anzufangen, was heute TVöD 4 entspricht; auf keinen Fall standardgemäß in EG 6 wie heute

Wo ist denn unser Freund "BAT" eigentlich? Lange nichts von gelesen. Der müsste es aus eigenen Erfahrungen berichten können wie die "Überleitung" in den TVÖD bei der BAV erfolgt ist

Mit den BAT-Zeiten und Zuordnungen kenne ich mich leider überhaupt nicht aus. Aber selbst wenn wir von einer EG 4 ausgehen, landen wir nach heutigen Berechnungen deutlich über 500 € Anwartschaft. Wenn wir dann noch die Erhöhungen und Höhergruppierungen mit berücksichtigen, liegen wir auch da mit Sicherheit bei über 1.000 €.
Entweder ist durch die Überleitung so viel verloren gegangen oder dein Kollege flunkert ggf. ein wenig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 15:09
Nach meinem Verständnis galt schon immer folgender "Beamten-Deal":
Während der Dienstzeit weniger (als in der Privatwirtschaft), dafür während der Pensionszeit mehr.

Und aus meiner Sicht gilt das weiterhin:
1.) Vergleicht doch einfach mal das Gehalt eines (ggf. promovierten) Juristen, Ökonomen, MINT-Experten, etc., in der Privatwirtschaft mit der entsprechenden Beamtenbesoldung. Dazwischen liegen (zumindest in meinem "Dunstkreis") Welten.
2.) Im Gegenzug, also quasi als "Ausgleich", bekommt der Beamte später eine (signifikant) höhere Pension.


Und ja, ihr habt insofern Recht, die Tarifgehälter (und damit in der Folge auch die Rentenbezüge) für öD-Angestellte sind auch in meinen Augen insbesondere in den höheren Entgeltgruppen deutlich zu niedrig.

Aber daran trägt unter anderem Verdi (mit den ständigen Sockel-Forderungen, etc.) eine nicht unerhebliche Mitschuld!

Vielen Dank, dass du das auch so siehtst.

Wie gesagt, es gilt ja nicht der Vergleich zur PW. Dann würde kein Angestellter mehr im öD sein (also ab EG9b aufwärts, darunter natürlich schon, weil da bezahlt der öD ja megagut).
Nur wenn sie noch Angestellte für EG9b aufwärts haben wollen, sollte halt nicht zu weit von den Beamten weggedriftet werden.

Aber ja, das ist natürlich Sache der Gewerkschaften; aber da immer 1:1 Übertragung gefordert wird (und dann teilweise noch zusätzlich Besoldungsanpassungen von Gesetz wegen stattfinden), wird die Diskrepanz logischerweise größer denn kleiner.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 15:11

Ja meiner Meinung nach sind 1.075 Euro ungleich 1.350 Euro.

Da hier aber vor kurzem auch behauptet wurde, dass der Angestellte bei gleicher Gruppe fast dasselbe verdient (nur 300 Euro netto weniger), bin ich hier wahrscheinlich der falsche Ansprechpartner. Ich finde, dass 300 Euro netto viel Geld sind.
Ansonsten können wir auch direkt Stufen 5 udn 6 streichen, weil die ja etwa nur noch 300 Euro netto nachher ausmachen...... scheint für einige ja nicht von Belang zu sein

Sind trotzdem über 1.000 €, die deiner Aussage nach ja angeblich die Wenigsten erreichen werden. Das ist damit schon mal widerlegt, sofern wir von einer gesamten beruflichen Laufbahn im öD sprechen. Außerdem habe ich nur die Einstiegswerte für die Berechnung genommen und diese unverändert gelassen. Ich kann dir gerne nochmal für die gesamte Laufbahn den genauen Betrag ausrechnen. Da werden wir den 1.350 € vermutlich deutlich näher kommen.

Vielleicht solltest du auch eher mit 40 Jahren rechnen, weil es nach 40 Jahren die volle Pension gibt.

Ich kenne bis dato niemanden, der über 1.000 Euro in der VBL erreicht. Da die Gehälter zu Anfang zu gering sind und der ALtersfaktor nachher zu gering; wir sind nachher bei unter 1,0.
Mag ja Ausnahmen geben, die dann mit 25 direkt in EG15 Stufe 6 starten, das ist aber definitiv nicht der Normalfall.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 15:14

Soweit ich das mitbekommen habe, war wohl insbesondere die Umstellung auf den TVöD und das Punktemodell für die "Bestandskunden" (also die vorm 1.1.2005 im öd waren) äußerst ungünstig.

Hier kann ich aber nicht viel zu sagen, könnte meinen Kollegen nur mal fragen.

BTW: Ich kenne die BAT Zuordnungen nicht genau. Früher war es wohl aber üblich, im TVöD nach der Ausbildung in dem anzufangen, was heute TVöD 4 entspricht; auf keinen Fall standardgemäß in EG 6 wie heute

Wo ist denn unser Freund "BAT" eigentlich? Lange nichts von gelesen. Der müsste es aus eigenen Erfahrungen berichten können wie die "Überleitung" in den TVÖD bei der BAV erfolgt ist

Mit den BAT-Zeiten und Zuordnungen kenne ich mich leider überhaupt nicht aus. Aber selbst wenn wir von einer EG 4 ausgehen, landen wir nach heutigen Berechnungen deutlich über 500 € Anwartschaft. Wenn wir dann noch die Erhöhungen und Höhergruppierungen mit berücksichtigen, liegen wir auch da mit Sicherheit bei über 1.000 €.
Entweder ist durch die Überleitung so viel verloren gegangen oder dein Kollege flunkert ggf. ein wenig.

Stichwort: Stufen runter bei Höhergruppierungen  ;), stufengleich gibt es ja erst seit 2017

Er war dann wohl 4, 5, 6, 7, 9a, 10 (was diesen Gruppen im BAT entsprechen würde).
Es gibt ja auch noch Angestellte, die seit 30 Jahren ununterbrochen im öD sind und immer noch nicht in Stufe 6 angelangt sind wegen der nicht stufengleichen Höhergruppierung
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 18.09.2024 15:17

Ich frage mich wie diese 500 € zustande gekommen sein sollen. War die Berechnungsgrundlage zu früheren Zeiten so viel schlechter oder stimmt einfach etwas nicht?

Wenn ich vom Ausbildungsende mit 19 ausgehe und einem Einstieg mit der aktuellen EG 6 Stufe 1 mit ca. 39k und dieses Gehalt bis zum Eintrittsalter mit 67 gleichbleibend ist, würde der Versicherte gemäß VBL-Rechner 964 € Betriebsrente erhalten. Natürlich ist das im Vergleich zu vor 40 Jahren nicht 1 zu 1 vergleichbar, aber wenn ich dann noch die die Gehaltssteigerungen mit einrechnen würde, erst recht die besagte EG 10, wird die Betriebsrente locker weit über 1k liegen.

Beachte, dass die Ansprüche ggü. der VBL absolut sind und durch die fortlaufende Inflation entwertet werden.

Ich habe mal, da es das VBL-Modell erst seit der Einführung von TVöD und TV-L gibt, in ne Quick&Dirty Excel-Tabelle gehauen (mir ist nur gerade aufgefallen, dass ich die TV-L-Gehälter genommen habe; im TVöD ist es also leicht mehr.):

Wer im TV-L zum 01.01.2006 noch 18 war, in EG 6 Stufe 1 eingestiegen und seit dem immer in Vollzeit gearbeitet und "normal" in den Stufen aufgestiegen ist, hat bis Ende 2025 in 20 Dienstjahren einen VBL-Rentenanspruch von knapp 500€/Monat erwirtschaftet. Geht man davon aus, dass die Person bis Ende 2053 arbeitet und regulär in Rente geht, und dass die Löhne bis dahin um 2% pro Jahr angehoben werden, hat am Ende einen VBL-Rentenanspruch von ca. 1150€/Monat. Allerdings haben -- bei einer angenommenen Inflationsrate von ebenfalls 2%/Jahr diese dann nur noch eine Kaufkraft wie ca. 640€/Monat derzeit. Die VBL-Rente würde ca. 16% des letzten Brutto-Lohns betragen. Wenn man von einer gesetzlichen Rente in Höhe 48% des letzten Lohns ausgeht, würde man auf ca. 64% kommen -- nach 48 Dienstjahren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 15:18
Und ja, ihr habt insofern Recht, die Tarifgehälter (und damit in der Folge auch die Rentenbezüge) für öD-Angestellte sind auch in meinen Augen insbesondere in den höheren Entgeltgruppen deutlich zu niedrig.

Aber daran trägt unter anderem Verdi (mit den ständigen Sockel-Forderungen, etc.) eine nicht unerhebliche Mitschuld!

Da diese Sockelwerte bei den Besoldungserhöhungen meist in Prozentualwerte umgerechnet wurden, ist dieses Problem bei der Besoldung etwas geringer ausgeprägt.

Was man auch an den zur Besoldung korrespondierenen Entgelten sieht - ab A13/E13 wird die Schere zugunsten der Besoldung sichtbar.

Bei E11 und E12 auch schon.
Und die Sockelwerte werden auch immer mehr als 1 % entsprechen  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 15:19
Der Kaffee schmeckt bei A15, besonders gut und das Leckerli der "automatischen" Übertragung der Tarifverhandlungen in Kombination mit weiteren Familien/Kinderzuschlagserhöhungen  macht es etwas leichter.

uh uh ganz böse, der Organisator würde mich jetzt wieder auseiandernehmen  ;)

Weder dich noch Jahrhundertwerk. Gerade bei A15 finde ich das auch auskömmlich und nicht unteralimentiert. Problem ist ja hier, dass man festgehalten wird. Irgendwann hilft ein hohes Einkommen dann auch nicht mehr gegen den Frust.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.09.2024 15:21

Und aus meiner Sicht gilt das weiterhin:
1.) Vergleicht doch einfach mal das Gehalt eines (ggf. promovierten) Juristen, Ökonomen, MINT-Experten, etc., in der Privatwirtschaft mit der entsprechenden Beamtenbesoldung. Dazwischen liegen (zumindest in meinem "Dunstkreis") Welten.

Kurzer Einspruch: Der Jurist geht durch, aber ich sehe keinen Grund, warum man einen Ökonomen oder einen MINTler überhaupt verbeamten sollte. Mir fällt wirklich keiner ein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 18.09.2024 15:21

Vielleicht solltest du auch eher mit 40 Jahren rechnen, weil es nach 40 Jahren die volle Pension gibt.

Ich kenne bis dato niemanden, der über 1.000 Euro in der VBL erreicht. Da die Gehälter zu Anfang zu gering sind und der ALtersfaktor nachher zu gering; wir sind nachher bei unter 1,0.
Mag ja Ausnahmen geben, die dann mit 25 direkt in EG15 Stufe 6 starten, das ist aber definitiv nicht der Normalfall.

40 Jahre Beschäftigung in der EG 4 Stufe 1 (ca. 36k) ergeben eine Anwartschaft bei der VBL von ca. 640 €. Und jetzt überleg´ mal wie realistisch 40 Jahre in der EG 4 Stufe 1 sind. Alleine durch die Stufenaufstiege vermehrt sich dies. Plus Tariferhöhungen + Höhergruppierungen.
Die VBL ist sicherlich nicht das beste Vorsorgesystem. Du solltest in Diskussionen allerdings mal weniger persönliche Meinung einbringen und die Objektivität nicht verlieren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.09.2024 15:23

Weder dich noch Jahrhundertwerk. Gerade bei A15 finde ich das auch auskömmlich und nicht unteralimentiert. Problem ist ja hier, dass man festgehalten wird. Irgendwann hilft ein hohes Einkommen dann auch nicht mehr gegen den Frust.

Ich hätte im Beispiel vielleicht die Besoldungsgruppe nicht nennen sollen.

Als "Trost": Die Person ist unverheiratet und kinderlos - es entfallen also jegliche "Zulagenorgien" ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 18.09.2024 15:27

Beachte, dass die Ansprüche ggü. der VBL absolut sind und durch die fortlaufende Inflation entwertet werden.


Natürlich reden wir hier von absoluten Zahlen. Aber dass der Kollege, der seine ganze Laufbahn im öD verbracht hat nur inflationsbedingt 500 € erhält, kann ich mir nicht vorstellen. Da muss am Ende doch durch die Umstellung auf den TVöD einiges in die Hose gegangen sein. Oder der Kollege erzählt vielleicht nicht alles.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 15:28

Vielleicht solltest du auch eher mit 40 Jahren rechnen, weil es nach 40 Jahren die volle Pension gibt.

Ich kenne bis dato niemanden, der über 1.000 Euro in der VBL erreicht. Da die Gehälter zu Anfang zu gering sind und der ALtersfaktor nachher zu gering; wir sind nachher bei unter 1,0.
Mag ja Ausnahmen geben, die dann mit 25 direkt in EG15 Stufe 6 starten, das ist aber definitiv nicht der Normalfall.

40 Jahre Beschäftigung in der EG 4 Stufe 1 (ca. 36k) ergeben eine Anwartschaft bei der VBL von ca. 640 €. Und jetzt überleg´ mal wie realistisch 40 Jahre in der EG 4 Stufe 1 sind. Alleine durch die Stufenaufstiege vermehrt sich dies. Plus Tariferhöhungen + Höhergruppierungen.
Die VBL ist sicherlich nicht das beste Vorsorgesystem. Du solltest in Diskussionen allerdings mal weniger persönliche Meinung einbringen und die Objektivität nicht verlieren.

Habe ich oben geschrieben, cyrix42 kommt ja auch auf einen geringeren Wert.

Und wie gesagt: Früher das Problem der nicht stufengleichen Höhergruppierungen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 15:29

Beachte, dass die Ansprüche ggü. der VBL absolut sind und durch die fortlaufende Inflation entwertet werden.


Natürlich reden wir hier von absoluten Zahlen. Aber dass der Kollege, der seine ganze Laufbahn im öD verbracht hat nur inflationsbedingt 500 € erhält, kann ich mir nicht vorstellen. Da muss am Ende doch durch die Umstellung auf den TVöD einiges in die Hose gegangen sein. Oder der Kollege erzählt vielleicht nicht alles.

https://www.versorgungskassen.de/zusatzversorgung/pflichtversicherung/versicherungspflicht/berechnungsgrundlage.html

Diese "Startgutschrift" war wahrscheinlich auch nicht besonders üppig
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 15:32
Vielleicht kann Hummel2805 ja nochmal eine kurze Info geben, was denn geplant ist und ob schon eine Abstimmung mit der VKA statfand.
Ich rechne kurz nach der Veröffentlichung der Forderungen am 09.10. erstmal mit einer Broschüre der VKA, wie toll die letzten Jahre schon immer gezahlt wurde und dass leider dieses Mal ausnahmsweise nichts zu machen ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 15:33
Eigentlich warten wir alle auf deine Berechnung, die aufzeigt, dass eine normale Erwerbsbiografie dieselbe Pensionshöhe erreicht......

Wie geschrieben - gibts hier im Forum. Einfach mal suchen oder gerne eine Gegenberechnung aufmachen.


Außerdem habe ich extra geschrieben, dass das die Betriebsrente für ein Jahr ist und habe nich gesagt, dass man das easy mal 45 nehmen kann....

Mittlerweile gabs ja hier nachvollziehbare Berechnungen, wonach 25 € Monatsrentenanwartschaft pro Beschäftigungsjahr die Untergrenze darstellen. Dies mal 45 und siehe da - die 1.000 € Monatsrente sind locker erreicht.

Somit ist deine Aussage "dass nur die wenigsten" über 1.000 € Betriebsrente bekommen bei einer mit Beamten vergleichbaren Biographie widerlegt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 18.09.2024 15:34
40 Jahre Inflation führen aber auch dazu, dass das Geld deutlich entwertet wird. Die Kaufkraft hat sich in den letzten 40 Jahren halbiert -- und das sind die offiziell erhobenen Verbraucherpreise, nicht die gefühlte Inflation...

Wer also mit den heutigen Verdiensten Ansprüche vor vielen Jahren abschätzen will, begeht eine Milchmädchen-Rechnung. Damals waren die Gehälter einerseits deutlich niedriger und zweitens wurden die damals erworbenen (niedrigeren) Ansprüche auch noch bis heute entwertet. Analog ist es, wenn man die zukünftige Entwicklung abschätzt und die heutigen Ansprüche, die dann erst in Jahrzehnten ausgezahlt werden, nicht in Beziehung zu den bis dahin gestiegenen Preisen/ Gehältern setzt (oder zukünftige Ansprüche rückwirkend abzinst).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 18.09.2024 15:34

Habe ich oben geschrieben, cyrix42 kommt ja auch auf einen geringeren Wert.

Und wie gesagt: Früher das Problem der nicht stufengleichen Höhergruppierungen.

Die nicht stufengleiche Höhergruppierung brauchen wir in meiner Beispielrechnung nicht thematisieren, weil ich IMMER mit Stufe 1 gerechnet habe. Durchgängig. Da das allerdings nicht ankommt, ist die Diskussion für mich beendet.
Du kannst mir gerne eine objektive Berechnung aufstellen, aus der hervorgeht, dass deine Behauptungen zutreffen. Ansonsten brauchen wir uns darüber nicht weiter austauschen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 18.09.2024 15:38
40 Jahre Inflation führen aber auch dazu, dass das Geld deutlich entwertet wird. Die Kaufkraft hat sich in den letzten 40 Jahren halbiert -- und das sind die offiziell erhobenen Verbraucherpreise, nicht die gefühlte Inflation...

Wer also mit den heutigen Verdiensten Ansprüche vor vielen Jahren abschätzen will, begeht eine Milchmädchen-Rechnung. Damals waren die Gehälter einerseits deutlich niedriger und zweitens wurden die damals erworbenen (niedrigeren) Ansprüche auch noch bis heute entwertet. Analog ist es, wenn man die zukünftige Entwicklung abschätzt und die heutigen Ansprüche, die dann erst in Jahrzehnten ausgezahlt werden, nicht in Beziehung zu den bis dahin gestiegenen Preisen/ Gehältern setzt (oder zukünftige Ansprüche rückwirkend abzinst).

Unter den Gesichtspunkte hast du natürlich absolut recht. Das streite ich gar nicht ab. Und du hast auch recht, dass der Vergleich zu jemanden, der vor 40 Jahren begonnen hat mit einer Rechnung, die vom heutigen Startdatum ausgeht, nicht passt.

KlammeKassen behauptet allerdings, dass die Wenigsten die 1.000 € erreichen werden. Von Inflationsbereinigung war hierbei nie die Rede. Das habe ich erstmal widerlegt. Es kann gerne eine Gegenrechnung aufgestellt werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 15:39

Habe ich oben geschrieben, cyrix42 kommt ja auch auf einen geringeren Wert.

Und wie gesagt: Früher das Problem der nicht stufengleichen Höhergruppierungen.

Die nicht stufengleiche Höhergruppierung brauchen wir in meiner Beispielrechnung nicht thematisieren, weil ich IMMER mit Stufe 1 gerechnet habe. Durchgängig. Da das allerdings nicht ankommt, ist die Diskussion für mich beendet.
Du kannst mir gerne eine objektive Berechnung aufstellen, aus der hervorgeht, dass deine Behauptungen zutreffen. Ansonsten brauchen wir uns darüber nicht weiter austauschen.

Das Problem ist, wenn eine Behauptung widerlegt wurd, kommt die nächste. usw. Fakten werden ignoriert. Da es wohl nur um Befindlichkeiten geht, bringt die Diskussion nix.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 18.09.2024 15:42
Das Problem ist, wenn eine Behauptung widerlegt wurd, kommt die nächste. usw. Fakten werden ignoriert. Da es wohl nur um Befindlichkeiten geht, bringt die Diskussion nix.

Musste ich leider auch feststellen.

Nachbars Rasen ist am Ende des Tages eben immer grüner und die Beamten hat es ohnehin am besten getroffen.

Btw ich bin Tarifbeschäftigter, bevor die Keule kommt, dass ich mich angegriffen fühle. Ich vergleiche mich nur ungerne mit Anderen, weil man da nur verlieren und unglücklich werden kann. Sollten sich einige hier vielleicht auch mal zu Herzen nehmen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 15:44
Beachte, dass die Ansprüche ggü. der VBL absolut sind und durch die fortlaufende Inflation entwertet werden.

Moment - möglicher Denkfehler:

Renten werden jährlich über die Anpassung des aktuellen Rentenwerts angepasst.
Pensionen über die Anpassung des Grundgehalts.

VBL-Ansprüche, die bereits erwirtschaftet wurden (Punkte) sind zwar fix, für die Zukunft passen sie sich jedoch über die Erhöhung der Entgelte an. Erhöhen sich die Entgelte z.B. um 5%, erhalte ich für die Zunkunft auf 5 % mehr VBL-Punkte. Insoweit ist da eine Dynamisierung beinhaltet.

Erst im Betriebsrentenbezug ergibt sich ein schleichender Kaufkraftverlust, da die Betriebsrentenerhöhung von 1% p.a. regelmäßíg unterhalb der Inflation liegt. Ist aber bei einer Rentenbezugsdauer von durchschnittlich 13 Jahren verkraftbar.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 15:46
Ich vergleiche mich nur ungerne mit Anderen, weil man da nur verlieren und unglücklich werden kann. Sollten sich einige hier vielleicht auch mal zu Herzen nehmen.

Vergleichen ist nur allzu menschlich. Wenn man aber nur die Punkte rausgreift, die bei anderen besser sind und die negativen Aspekte ignoriert macht mach sich nur unglücklich.

Wie das vorgenannte Beispiel mit dem A15er, der seit 3 Jahren seinen Job wechseln möchte und nicht darf. Klar weint es sich schöner im Mercedes als im Bus, aber dann doch lieber lachend im Golf oder so....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 18.09.2024 15:48
Beachte, dass die Ansprüche ggü. der VBL absolut sind und durch die fortlaufende Inflation entwertet werden.

Moment - möglicher Denkfehler:

Renten werden jährlich über die Anpassung des aktuellen Rentenwerts angepasst.
Pensionen über die Anpassung des Grundgehalts.

VBL-Ansprüche, die bereits erwirtschaftet wurden (Punkte) sind zwar fix, für die Zukunft passen sie sich jedoch über die Erhöhung der Entgelte an. Erhöhen sich die Entgelte z.B. um 5%, erhalte ich für die Zunkunft auf 5 % mehr VBL-Punkte. Insoweit ist da eine Dynamisierung beinhaltet.

Erst im Betriebsrentenbezug ergibt sich ein schleichender Kaufkraftverlust, da die Betriebsrentenerhöhung von 1% p.a. regelmäßíg unterhalb der Inflation liegt. Ist aber bei einer Rentenbezugsdauer von durchschnittlich 13 Jahren verkraftbar.

Nein, die VBL-Ansprüche, die ich bisher besitze, bleiben in Ihrer Höhe ab sofort konstant: Jeder VBL-Punkt, den ich habe, bringt 4€/Monat. Und das in meinem Fall in knapp 30 Jahren; sind dann also wohl eher so viel wert wie 2,30€/Monat derzeit.

Klar steigt mein Gehalt bis dahin weiter und damit auch der Absolutbetrag der zukünftig noch erhaltenen VBL-Punkte. Das ändert aber nichts an der Entwertung dessen, was bisher schon passiert ist. Und über die gesamte Arbeitszeit wird da viel entwertet... Die bisher erhaltenen Rentenansprüche der GRV (bzw. analog die Pensionsansprüche eines entsprechenden Beamten) verlieren dagegen nicht an Wert; sie steigen mit den Löhnen...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 15:52
Nein, die VBL-Ansprüche, die ich bisher besitze, bleiben in Ihrer Höhe ab sofort konstant: Jeder VBL-Punkt, den ich habe, bringt 4€/Monat. Und das in meinem Fall in knapp 30 Jahren; sind dann also wohl eher so viel wert wie 2,30€/Monat derzeit.

Das ist ebenfalls zutreffend. Ist aber dafür nicht der Faktor gedacht, der mit zunehmender Rentenferne steigt? Ich glaube, dass der am Anfang 2,5 ist und somit hebt er die die Halbierung der Kaufkraft mehr als auf.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 18.09.2024 16:12
Nein, die VBL-Ansprüche, die ich bisher besitze, bleiben in Ihrer Höhe ab sofort konstant: Jeder VBL-Punkt, den ich habe, bringt 4€/Monat. Und das in meinem Fall in knapp 30 Jahren; sind dann also wohl eher so viel wert wie 2,30€/Monat derzeit.

Das ist ebenfalls zutreffend. Ist aber dafür nicht der Faktor gedacht, der mit zunehmender Rentenferne steigt? Ich glaube, dass der am Anfang 2,5 ist und somit hebt er die die Halbierung der Kaufkraft mehr als auf.
Über den Ton von KlammeKassen kann man sich natürlich beklagen. Eigentlich müsstest Du nur die Aussage aufgeben oder belegen, dass ein Tarifbeschäftigter in vergleichbarer Erwerbsbiographie ungefähr so dasteht wie der Beamte.
Knackpunkte wurden Dir ja aufgezeigt. Allein der Unterschied, dass die Pension sich auf die Besoldung der letzten beiden Jahre bezieht. Da sagst Du, es gibt den Altersfaktor. Der gleicht aber nicht die Ausbildungszeit aus und muss jetzt zusätzlich für die Entwertung durch die Inflation herhalten. Die durschnittliche Rentenbezugsdauer liegt übrigens bei 20 Jahren, bei Beamten 23 Jahre.
Ich finde es schon gut das mal zu thematisieren, weil die Menschen sonst glauben, sie stünden besser dar, als sie es tun.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 16:12
Nein, die VBL-Ansprüche, die ich bisher besitze, bleiben in Ihrer Höhe ab sofort konstant: Jeder VBL-Punkt, den ich habe, bringt 4€/Monat. Und das in meinem Fall in knapp 30 Jahren; sind dann also wohl eher so viel wert wie 2,30€/Monat derzeit.

Das ist ebenfalls zutreffend. Ist aber dafür nicht der Faktor gedacht, der mit zunehmender Rentenferne steigt? Ich glaube, dass der am Anfang 2,5 ist und somit hebt er die die Halbierung der Kaufkraft mehr als auf.

Nein, der ist dafür gedacht, dass das Geld angelegt werden könnte - und je länger der Renteneintritt noch entfern ist, desto eher könnte ein Zinseszinseffekt stattfinden, das soll dadurch widergespiegelt werden.

Es ist schon richtig, was cyrix42 schreibt.

Btw: In dem Punkt seid ihr beiden überhaupt nicht auf mich eingegangen, was die inflationäre Entwertung angeht - aber mir vorwerfen, ich würde alles ausblenden. Macht dann halt wenig Sinn, wenn ihr es selbst tut.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 16:15
Nein, die VBL-Ansprüche, die ich bisher besitze, bleiben in Ihrer Höhe ab sofort konstant: Jeder VBL-Punkt, den ich habe, bringt 4€/Monat. Und das in meinem Fall in knapp 30 Jahren; sind dann also wohl eher so viel wert wie 2,30€/Monat derzeit.

Das ist ebenfalls zutreffend. Ist aber dafür nicht der Faktor gedacht, der mit zunehmender Rentenferne steigt? Ich glaube, dass der am Anfang 2,5 ist und somit hebt er die die Halbierung der Kaufkraft mehr als auf.
Über den Ton von KlammeKassen kann man sich natürlich beklagen. Eigentlich müsstest Du nur die Aussage aufgeben oder belegen, dass ein Tarifbeschäftigter in vergleichbarer Erwerbsbiographie ungefähr so dasteht wie der Beamte.
Knackpunkte wurden Dir ja aufgezeigt. Allein der Unterschied, dass die Pension sich auf die Besoldung der letzten beiden Jahre bezieht. Da sagst Du, es gibt den Altersfaktor. Der gleicht aber nicht die Ausbildungszeit aus und muss jetzt zusätzlich für die Entwertung durch die Inflation herhalten. Die durschnittliche Rentenbezugsdauer liegt übrigens bei 20 Jahren, bei Beamten 23 Jahre.
Ich finde es schon gut das mal zu thematisieren, weil die Menschen sonst glauben, sie stünden besser dar, als sie es tun.

Ich finde meinen Ton eigentlich nicht unangemessener als von den beiden Kollegen, aber alles gut :). Inhaltlich habe ich das auch geschrieben, was du sagst. Aber darauf wurde nicht eingegangen (mir aber wiederum wird vorgeworfen, es nicht zu tun).

Wenn alles so gleich ist, frage ich mich ja, wieso Lehrer unbedingt verbeamtet werden wollen. Ist ja demzufolge komplett unnötig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 16:27

Habe ich oben geschrieben, cyrix42 kommt ja auch auf einen geringeren Wert.

Und wie gesagt: Früher das Problem der nicht stufengleichen Höhergruppierungen.

Die nicht stufengleiche Höhergruppierung brauchen wir in meiner Beispielrechnung nicht thematisieren, weil ich IMMER mit Stufe 1 gerechnet habe. Durchgängig. Da das allerdings nicht ankommt, ist die Diskussion für mich beendet.
Du kannst mir gerne eine objektive Berechnung aufstellen, aus der hervorgeht, dass deine Behauptungen zutreffen. Ansonsten brauchen wir uns darüber nicht weiter austauschen.

Das Wort "früher" sollte auch dazu dienen, zu verdeutlichen, weshalb es bei früheren Erwerbsbiographien durchaus möglich ist, dass die Summe nicht so hoch ist.
Grundsätzlich gilt auch: Weniger Gehalt = weniger Versorgungspunkte.
Hierzu kann man sich zum Beispiel ja auch die Gehaltstabellen aus 2005 ansehen, anhand derer schon ersichtlich ist, dass die Gehälter wesentlich geringer waren, die Formeln der Berechnung sich aber nicht ändern. Daher ist es durchaus möglich, dass nur so wenig Punkte erworben wurden.

Und die Leute, auf die ich mich bezog, bei denen ich niemand kenne, der über 1.000 Euro VBL-Rente bekommt, sind alle Ü55. Bei Beamten, die jetzt in Pension gehen, spielt das hingegen ja keine Rolle, weil der jetzige Sold entsprechend hoch ist und nur der maßgeblich ist

Beispiel E 10 Stufe 3; Jahresbrutto in 2005 35.840,00 Euro. Dort war der Kollege 45;
35.840 / 12 = aufgerundet 3, mal Altersfaktor 1,3 = 3,9 Versorgungspunkte

Also ich denke, dass das mit den knapp 500 Euro doch hinkommen würde oder meinst du das nicht unter diesen Umständen? jetzt zum Schluss mit den deutlich höheren Bruttogehältern ist sein Altersfaktor 0,8
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 16:55
Eigentlich müsstest Du nur die Aussage aufgeben oder belegen, dass ein Tarifbeschäftigter in vergleichbarer Erwerbsbiographie ungefähr so dasteht wie der Beamte.
Das habe ich hier im Forum bereits getan. Einfach mal die Forensuche bemühen oder mir gerne eine Gegenrechnung präsentieren. Vielleicht habe ich mich ja auch geirrt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 18.09.2024 17:00
Btw: In dem Punkt seid ihr beiden überhaupt nicht auf mich eingegangen, was die inflationäre Entwertung angeht -

korrekt. Bislang waren wir auch noch reichlich damit beschäftigt dir aufzuzeigen, dass eine Betriebsrente von über 1.000,-- € bei einer üblichen wie auch typischen Betriebszugehörigkeit von 40+ Jahren eben nicht die Ausnahme, sondern die Regel ist.

Dass du niemend kennst, auf den das zutrifft halte ich nicht für ein Argument. Ich kenne auch keinen Australier, bin mir aber sicher, dass es welche gibt.

Über die mögliche inflationäre Entwertung können wir uns dann gerne im Anschluss unterhalten.

Insoweit nochmal meine Einladung - mach mal eine Musterrechnung, da wird dir vieles deutlich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HochlebederVorgang am 18.09.2024 17:09
Ich habe es schon vor Seiten geschrieben.

Wieso bedankt sich keiner bei den Gewerkschaften, die die VBL mit zum Teufel gejagt haben?
Dieses ganze Gejammer mit der Rente ist doch selbst ausgehandelt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: dudeldu am 18.09.2024 17:26
Heute zählt eben die gefühlte Wahrheit mehr, als die tatsächliche.

Habe das ganze mal in die entsprechenden Nettorechner eingegeben.

Nehmen wir von cyrix42 die 640 € VBL die der EG 6 Arbeiter bekommt und gehen davon aus, dass die Gehaltssteigerungen die Inflation 1:1 ausgleichen. Damit können wir einfach das heutige Entgelt (Engelte 2024 für beide )zur Rechnung annehmen, da dert "Wert" nicht sinkt.

Mit der VBL und 48% Rente liegt er netto bei 2034€.

Nehmen wir einen NRW Beamten mit A6 in der Endstufe (ja ich weiß, es lässt sich nicht 1:1 vergleichen, im TvöD werden die EG und A gleichgesetzt). Dieser bekommt netto 2043 €, jedoch ohne Abzug PKV. Nehmen wir dafür nochmal 250€ an wären wir knapp 1800 € die wirklich zur Verfügung stehen.

Um das gleiche verfügbare netto als Beamter zu haben, müsste man mindestens in A8 - Endstufe sein. Und dafür hat er in seinem Arbeitsleben ein ganzes Jahr reine Arbeitszeit mehr gearbeitet.

Nicht zu vergessen das bei A9 im mittleren Dienst Ende ist. Also maximal ca. 2360 € oder tatsächlich 2110€. Macht ganze 80€ Unterschied zur EG 6. Mit einer Ausbildung geht es aber auch gerne mal bis 9b. Bei uns sind einige Bauzeichner die als sonstige Beschäftigte in der 9b. Die Kollegen in 9b werden bis zur Rente die 80€ wohl locker einholen.



Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerLustigeOpa am 18.09.2024 17:35
Btw: In dem Punkt seid ihr beiden überhaupt nicht auf mich eingegangen, was die inflationäre Entwertung angeht -

korrekt. Bislang waren wir auch noch reichlich damit beschäftigt dir aufzuzeigen, dass eine Betriebsrente von über 1.000,-- € bei einer üblichen wie auch typischen Betriebszugehörigkeit von 40+ Jahren eben nicht die Ausnahme, sondern die Regel ist.

Disclaimer: Sorry für die deutlichen Worte, aber so viel Ignoranz erlebt man selten.


Ich habe die letzten 5-8 Seiten gerade in einem Rutsch nachgelesen und bin fasziniert davon, wie KlammeKassen sich nur spezielle Punkte der Gegenargumente und Rechnungen rauspickt und den Rest geflissentlich ignoriert.
Gekrönt vom Vorwurf man würde nicht auf sein Argument bzgl. der Inflation eingehen (was eigentlich von cyrix42 kam und von ihm lediglich aufgegriffen und dann in einen falschen Kontext gesetzt wurde) - da musste ich lachend den Kopf schütteln.
Entweder das ist pure Ignoranz oder kognitive Dissonanz.

Und bzgl. der Inflation: Solange es weiterhin regelmäßige Tarifergebnisse gibt, die im Durchschnitt der Jahrzehnte (!) mindestens mit der Inflation mithalten, kann man die Inflation bei der Bewertung der bAV (und natürlich auch den Löhnen) ignorieren.
Kleiner Spoiler: Ja, haben sie seit Einführung des TVöD, auch wenn die letzten Jahre fast zu einem "Gleichstand" zwischen Inflation und Löhnen geführt haben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 18.09.2024 18:12
Nochmal: Für mich als Bundesbeamter war es von vorneherein Teil des "Deals", dass ich in der aktiven Zeit deutlich weniger als "draußen" bekomme (hatte ich vor meiner Verbeamtung selbst getestet) und dafür später eine deutlich höhere Pension erhalte.

Und ja, meine implizite Erwartung war immer, dass es euch öD-Tarifangestellten in der Rentenphase "schlechter" als uns geht, spätestens seit vor rund zwanzig (?) Jahren irgendwas bei der VBL geändert wurde (Stichwort "Startgutschrift" oder so ähnlich).

Aber nochmal, daran haben wir Beamten keinerlei Schuld!

Also geht zu Verdi/etc., redet den "Fuzzis" (sorry für die Wortwahl) ins Gewissen, dass sie sich endlich auch mal für eure höheren Entgeltgruppen einsetzen, dann klappt's auch mit dem Nachbarn mit einer angemessenen Vergütung für euch Tarifangestellte.

P.S. Siehe auch meinen Beitrag von vorhin: https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,124213.msg369661.html#msg369661 (https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,124213.msg369661.html#msg369661)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 18:32
Btw: In dem Punkt seid ihr beiden überhaupt nicht auf mich eingegangen, was die inflationäre Entwertung angeht -

korrekt. Bislang waren wir auch noch reichlich damit beschäftigt dir aufzuzeigen, dass eine Betriebsrente von über 1.000,-- € bei einer üblichen wie auch typischen Betriebszugehörigkeit von 40+ Jahren eben nicht die Ausnahme, sondern die Regel ist.

Disclaimer: Sorry für die deutlichen Worte, aber so viel Ignoranz erlebt man selten.


Ich habe die letzten 5-8 Seiten gerade in einem Rutsch nachgelesen und bin fasziniert davon, wie KlammeKassen sich nur spezielle Punkte der Gegenargumente und Rechnungen rauspickt und den Rest geflissentlich ignoriert.
Gekrönt vom Vorwurf man würde nicht auf sein Argument bzgl. der Inflation eingehen (was eigentlich von cyrix42 kam und von ihm lediglich aufgegriffen und dann in einen falschen Kontext gesetzt wurde) - da musste ich lachend den Kopf schütteln.
Entweder das ist pure Ignoranz oder kognitive Dissonanz.

Und bzgl. der Inflation: Solange es weiterhin regelmäßige Tarifergebnisse gibt, die im Durchschnitt der Jahrzehnte (!) mindestens mit der Inflation mithalten, kann man die Inflation bei der Bewertung der bAV (und natürlich auch den Löhnen) ignorieren.
Kleiner Spoiler: Ja, haben sie seit Einführung des TVöD, auch wenn die letzten Jahre fast zu einem "Gleichstand" zwischen Inflation und Löhnen geführt haben.

Hallo Opa,

bzgl. Inflation: dann lies auch bitte richtig nach
Das Thema habe ich zuvor bereits 3 Mal angeschrieben, also sag nicht, dass ich es nur von cyrix42 aufgegriffen habe...
siehe Seite 169: Beitrag 11
siehe Seite 170: Beitrag 15
siehe Seite 171: Beitrag 12

Der Beitrag von cyrix42 ist auf Seite 172: Beitrag 9

Daher frag ich mich jetzt, ob ich lachend den Kopf schütteln soll, weil du es aus Ignoranz (?) direkt an 3 Stellen überlesen hast.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 19:08
Ich versuche den Unterschied jetzt noch einmal deutlich aufzuzeigen:

Jemand, der in E10 jetzt in Rente geht zum 1.1.2025:
von mir aus 45 Jahre Erwerbsarbeit bei Vollzeit im öffentlichen Dienst:

im Jahr 2005: Gehalt knapp 36.000 Euro = 36.000 / 12000 = 3 x Altersfaktor 1,3 = 3,9 Versorgungspunkte = 15,60 Euro Rente
Da die Gehälter zuvor noch niedriger waren, hilft dort auch der etwas höhere Altersfaktor nicht

Jahr 2024:
Gehalt 69.022,32 Euro = 69.022,32 / 12.000 = 5,75 x Altersfaktor 0,8 = 4,60 Euro = 16,40 Euro Rente

d.h. im Schnitt etwa 16,00 Euro im Jahr
16 x 45 = 720,00 Euro VBL Rente

(Da mein Kollege vorher in EG4, EG6, EG7, EG9a (etwa umgerechnet aus BAT) noch unterwegs war und Höhergruppierungen nicht stufengleich waren, finde ich knapp 500 Euro daher durchaus realistisch)


Sagen wir 1,2 RentenPunkte pro Jahr (was schon viel wäre aufgrund der unteren Stufen in E10, die ja genauso viel zählen wie später) = 45 x 1,2 Punkte x 39,32 Euro = 2.123,28 Euro

Rente Deutsche Rentenversicherung 2.123,28 + 720,00 Euro VBL = 2.843,28 Euro


Beamter
4.774,53 Euro Gehalt in Endstufe bei A11
71,75 % von 4.774,53 Euro = 3.425,73 Euro


Das hieße die Pension wäre bei A11 etwa 580 Euro geringer.
Das finde ich durchaus nicht wenig und ist nicht - wie Organisator sagt - nahezu identisch.


Den Fehler den ihr bei den Berechnungen macht (Verwaltungsfritze und Organisator)
Ihr rechnet die VBL Rente mit dem heutigen Gehalt aus (rechnet das hoch) und setzt es der Pension von jetzt gegenüber.
Die Pension kann man aber nur mit jemandem vergleichen, der jetzt schon die VBL Anrechte hat - und der kommt eben nicht auf 1.000 Euro (zumindest nicht E10).

Wenn ihr mit den heutigen Zahlen rechnet (eure ca. 1.350 Euro) dann müsstet ihr es auch der Pension von in 40 Jahren gegenüberstellen; da wohl davon auszugehen ist, dass die Besoldung bis dahin deutlich größer sein wird, ist auch die Pension dann höher und liegt dann mit Sicherheit auch (wir rechnen mal konservativ mit 2 % pro Jahr) bei 4.774,53 x 1,02^60 = 10.542,53 Euro; davon 71,75 % = 7.564,14 Euro.

Da kommt dann eine VBL Rente E10 jetzt im Alter von 22 Jahren über 45 Jahre
ausgehend von Beginn in Stufe 6 (was schon unrealistisch ist): 69.022,23 / 12.000 x Altersfaktor 2,6 = 14,95 Euro pro Jahr
45 Jahre x 14,95  x 4 =59,80 Euro x 45 Jahre, dann hätten wir eine VBL Rente von 2.691 Euro.

Diese dürfte im Verhältnis zur Pension von 7.564,14 Euro jedoch kaum ins Gewicht fallen.

Diese Berechnung ist äußerst konservativ, da

A) Die Besoldung nur um 2 % steigt (dürfte eher etwas mehr sein)
B) Bei der VBL 45 Jahre gerechnet werden, die man in E10 kaum erreichen dürfte
C) außerdem wurde bereits zu Beginn Stufe 6 unterstellt und dass der Altersfaktor sich nicht negativ auswirkt, obwohl bereits zu Beginn Stufe 6 unterstellt wird.
D) Es wird ausgeblendet, dass Beamte (zumindest auf kommunaler Ebene nicht unüblich) 3,4 Jahre vor Pensionsbeginn gerne nochmal eine Gruppe hochgestuft werden, um die etwas höhere Pension zu erhalten

=> im Klartext: die 2.691 Euro sind schon sehr übertrieben (in Wahrheit wird es auf weniger hinauslaufen, da man nicht in Stufe 6 startet und falls dem so wäre, würde der Altersfaktor schon deutlich über die Jahre reduzieren).


Dieses Rechenbeispiel dürfte nun die Unterschiede deutlich illustrieren.

Da ich einerseits beides aus dem Jetzt genommen habe und beides aus der Zukunft.

Ich kann aber nicht das Gehalt von heute für die VBL Berechnung heranziehen und diesen gegenüber die Pension von heute stellen.

Ich hoffe, dass es jetzt deutlich wurde, dass es doch noch einen großen Unterschied gibt, auch wenn man Rente + VBL zusammenträgt

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 19:15
Ich habe es schon vor Seiten geschrieben.

Wieso bedankt sich keiner bei den Gewerkschaften, die die VBL mit zum Teufel gejagt haben?
Dieses ganze Gejammer mit der Rente ist doch selbst ausgehandelt.

Ja, du hast Recht, das ist auf jeden Fall deutlich reformbedürftig, z. B. mal die 4 Euro erhöhen oder andere Parameter
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 19:16
Btw: In dem Punkt seid ihr beiden überhaupt nicht auf mich eingegangen, was die inflationäre Entwertung angeht -

korrekt. Bislang waren wir auch noch reichlich damit beschäftigt dir aufzuzeigen, dass eine Betriebsrente von über 1.000,-- € bei einer üblichen wie auch typischen Betriebszugehörigkeit von 40+ Jahren eben nicht die Ausnahme, sondern die Regel ist.

Dass du niemend kennst, auf den das zutrifft halte ich nicht für ein Argument. Ich kenne auch keinen Australier, bin mir aber sicher, dass es welche gibt.

Über die mögliche inflationäre Entwertung können wir uns dann gerne im Anschluss unterhalten.

Insoweit nochmal meine Einladung - mach mal eine Musterrechnung, da wird dir vieles deutlich.

Aber eben nicht für Leute, die vor 40 Jahren angefangen haben! Für heute 40 Jahre arbeiten ja.... aber bis die in Rente gehen, ist auch die Pension wesentlich höher
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 19:24
Btw: In dem Punkt seid ihr beiden überhaupt nicht auf mich eingegangen, was die inflationäre Entwertung angeht -

korrekt. Bislang waren wir auch noch reichlich damit beschäftigt dir aufzuzeigen, dass eine Betriebsrente von über 1.000,-- € bei einer üblichen wie auch typischen Betriebszugehörigkeit von 40+ Jahren eben nicht die Ausnahme, sondern die Regel ist.

Disclaimer: Sorry für die deutlichen Worte, aber so viel Ignoranz erlebt man selten.


Ich habe die letzten 5-8 Seiten gerade in einem Rutsch nachgelesen und bin fasziniert davon, wie KlammeKassen sich nur spezielle Punkte der Gegenargumente und Rechnungen rauspickt und den Rest geflissentlich ignoriert.
Gekrönt vom Vorwurf man würde nicht auf sein Argument bzgl. der Inflation eingehen (was eigentlich von cyrix42 kam und von ihm lediglich aufgegriffen und dann in einen falschen Kontext gesetzt wurde) - da musste ich lachend den Kopf schütteln.
Entweder das ist pure Ignoranz oder kognitive Dissonanz.

Und bzgl. der Inflation: Solange es weiterhin regelmäßige Tarifergebnisse gibt, die im Durchschnitt der Jahrzehnte (!) mindestens mit der Inflation mithalten, kann man die Inflation bei der Bewertung der bAV (und natürlich auch den Löhnen) ignorieren.
Kleiner Spoiler: Ja, haben sie seit Einführung des TVöD, auch wenn die letzten Jahre fast zu einem "Gleichstand" zwischen Inflation und Löhnen geführt haben.

Kommt im Übrigen drauf an.... selbst wenn man das unterstellt, wäre der Unterschied spätestens bei Zahlung der Rente/Pension deutlich (1 % vs. Anpassung an Solderhöhungen)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 19:25
Nochmal: Für mich als Bundesbeamter war es von vorneherein Teil des "Deals", dass ich in der aktiven Zeit deutlich weniger als "draußen" bekomme (hatte ich vor meiner Verbeamtung selbst getestet) und dafür später eine deutlich höhere Pension erhalte.

Und ja, meine implizite Erwartung war immer, dass es euch öD-Tarifangestellten in der Rentenphase "schlechter" als uns geht, spätestens seit vor rund zwanzig (?) Jahren irgendwas bei der VBL geändert wurde (Stichwort "Startgutschrift" oder so ähnlich).

Aber nochmal, daran haben wir Beamten keinerlei Schuld!

Also geht zu Verdi/etc., redet den "Fuzzis" (sorry für die Wortwahl) ins Gewissen, dass sie sich endlich auch mal für eure höheren Entgeltgruppen einsetzen, dann klappt's auch mit dem Nachbarn mit einer angemessenen Vergütung für euch Tarifangestellte.

P.S. Siehe auch meinen Beitrag von vorhin: https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,124213.msg369661.html#msg369661 (https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,124213.msg369661.html#msg369661)

Ja, du hast durchaus Recht. Es bräuchte dafür aber eine zweite Verdi, da ver.di sozialistisch agiert und nur EG1-9a wirklich mit Interesse vertritt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 19:29
Ich versuche den Unterschied jetzt noch einmal deutlich aufzuzeigen:

Jemand, der in E10 jetzt in Rente geht zum 1.1.2025:
von mir aus 45 Jahre Erwerbsarbeit bei Vollzeit im öffentlichen Dienst:

im Jahr 2005: Gehalt knapp 36.000 Euro = 36.000 / 12000 = 3 x Altersfaktor 1,3 = 3,9 Versorgungspunkte = 15,60 Euro Rente
Da die Gehälter zuvor noch niedriger waren, hilft dort auch der etwas höhere Altersfaktor nicht

Jahr 2024:
Gehalt 69.022,32 Euro = 69.022,32 / 12.000 = 5,75 x Altersfaktor 0,8 = 4,60 Euro = 16,40 Euro Rente

d.h. im Schnitt etwa 16,00 Euro im Jahr
16 x 45 = 720,00 Euro VBL Rente

(Da mein Kollege vorher in EG4, EG6, EG7, EG9a (etwa umgerechnet aus BAT) noch unterwegs war und Höhergruppierungen nicht stufengleich waren, finde ich knapp 500 Euro daher durchaus realistisch)


Sagen wir 1,2 RentenPunkte pro Jahr (was schon viel wäre aufgrund der unteren Stufen in E10, die ja genauso viel zählen wie später) = 45 x 1,2 Punkte x 39,32 Euro = 2.123,28 Euro

Rente Deutsche Rentenversicherung 2.123,28 + 720,00 Euro VBL = 2.843,28 Euro


Beamter
4.774,53 Euro Gehalt in Endstufe bei A11
71,75 % von 4.774,53 Euro = 3.425,73 Euro


Das hieße die Pension wäre bei A11 etwa 580 Euro geringer.
Das finde ich durchaus nicht wenig und ist nicht - wie Organisator sagt - nahezu identisch.


Den Fehler den ihr bei den Berechnungen macht (Verwaltungsfritze und Organisator)
Ihr rechnet die VBL Rente mit dem heutigen Gehalt aus (rechnet das hoch) und setzt es der Pension von jetzt gegenüber.
Die Pension kann man aber nur mit jemandem vergleichen, der jetzt schon die VBL Anrechte hat - und der kommt eben nicht auf 1.000 Euro (zumindest nicht E10).

Wenn ihr mit den heutigen Zahlen rechnet (eure ca. 1.350 Euro) dann müsstet ihr es auch der Pension von in 40 Jahren gegenüberstellen; da wohl davon auszugehen ist, dass die Besoldung bis dahin deutlich größer sein wird, ist auch die Pension dann höher und liegt dann mit Sicherheit auch (wir rechnen mal konservativ mit 2 % pro Jahr) bei 4.774,53 x 1,02^60 = 10.542,53 Euro; davon 71,75 % = 7.564,14 Euro.

Da kommt dann eine VBL Rente E10 jetzt im Alter von 22 Jahren über 45 Jahre
ausgehend von Beginn in Stufe 6 (was schon unrealistisch ist): 69.022,23 / 12.000 x Altersfaktor 2,6 = 14,95 Euro pro Jahr
45 Jahre x 14,95  x 4 =59,80 Euro x 45 Jahre, dann hätten wir eine VBL Rente von 2.691 Euro.

Diese dürfte im Verhältnis zur Pension von 7.564,14 Euro jedoch kaum ins Gewicht fallen.

Diese Berechnung ist äußerst konservativ, da

A) Die Besoldung nur um 2 % steigt (dürfte eher etwas mehr sein)
B) Bei der VBL 45 Jahre gerechnet werden, die man in E10 kaum erreichen dürfte
C) außerdem wurde bereits zu Beginn Stufe 6 unterstellt und dass der Altersfaktor sich nicht negativ auswirkt, obwohl bereits zu Beginn Stufe 6 unterstellt wird.
D) Es wird ausgeblendet, dass Beamte (zumindest auf kommunaler Ebene nicht unüblich) 3,4 Jahre vor Pensionsbeginn gerne nochmal eine Gruppe hochgestuft werden, um die etwas höhere Pension zu erhalten

=> im Klartext: die 2.691 Euro sind schon sehr übertrieben (in Wahrheit wird es auf weniger hinauslaufen, da man nicht in Stufe 6 startet und falls dem so wäre, würde der Altersfaktor schon deutlich über die Jahre reduzieren).


Dieses Rechenbeispiel dürfte nun die Unterschiede deutlich illustrieren.

Da ich einerseits beides aus dem Jetzt genommen habe und beides aus der Zukunft.

Ich kann aber nicht das Gehalt von heute für die VBL Berechnung heranziehen und diesen gegenüber die Pension von heute stellen.

Ich hoffe, dass es jetzt deutlich wurde, dass es doch noch einen großen Unterschied gibt, auch wenn man Rente + VBL zusammenträgt

Es muss natürlich ^40 und nicht ^60 heißen (gerechnet wurde auch mit hoch 40).
Und die Pension ist natürlich höher und nicht geringer  :)

Ich habe im Übrigen auch A10 genommen und nicht A11---- (4.774,53 Euro ist A10)
Fairerweise E10 mit A10 verglichen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 18.09.2024 19:33
Kurze Ergänzung/Präzisierung: Bis 2001 war die Altersversorgung bei euch Tarifangestellten anscheinend ähnlich wie bei uns Beamten, seitdem nicht mehr.
(siehe beispielsweise https://de.wikipedia.org/wiki/Zusatzversorgung_des_%C3%B6ffentlichen_Dienstes)

Aber wie gesagt, das ist in keiner Weise unsere (Beamten-)Schuld!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 18.09.2024 19:40
Kurze Ergänzung/Präzisierung: Bis 2001 war die Altersversorgung bei euch Tarifangestellten anscheinend ähnlich wie bei uns Beamten, seitdem nicht mehr.
(siehe beispielsweise https://de.wikipedia.org/wiki/Zusatzversorgung_des_%C3%B6ffentlichen_Dienstes)

Aber wie gesagt, das ist in keiner Weise unsere (Beamten-)Schuld!

jap, da hast du Recht, die Gewerkschaften haben ihre Seele in den 2000ern (Personalabbau im öffentlichen Dienst, kaum Übernahme von Azubis etc) wirklich verkauft, vor allem bei EInführung TVÖD und Altersversorgung....
Ich hoffe, dass es jetzt aufgrund von zunehmendem Fachkräftemangel wieder anders laufen wird... sonst werden externe Akademiker nicht mehr zu bekommen sein.

Das ist durchaus möglich, dass es näher an der Beamtenpension war, es gab im BAT ja auch noch Ortszuschläge und Familienzuschläge.

Danke für den Link an dieser Stelle
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 19.09.2024 05:20
Ich versuche den Unterschied jetzt noch einmal deutlich aufzuzeigen:

Jemand, der in E10 jetzt in Rente geht zum 1.1.2025:
von mir aus 45 Jahre Erwerbsarbeit bei Vollzeit im öffentlichen Dienst:

im Jahr 2005: Gehalt knapp 36.000 Euro = 36.000 / 12000 = 3 x Altersfaktor 1,3 = 3,9 Versorgungspunkte = 15,60 Euro Rente
Da die Gehälter zuvor noch niedriger waren, hilft dort auch der etwas höhere Altersfaktor nicht

Jahr 2024:
Gehalt 69.022,32 Euro = 69.022,32 / 12.000 = 5,75 x Altersfaktor 0,8 = 4,60 Euro = 16,40 Euro Rente

d.h. im Schnitt etwa 16,00 Euro im Jahr
16 x 45 = 720,00 Euro VBL Rente

(Da mein Kollege vorher in EG4, EG6, EG7, EG9a (etwa umgerechnet aus BAT) noch unterwegs war und Höhergruppierungen nicht stufengleich waren, finde ich knapp 500 Euro daher durchaus realistisch)


Sagen wir 1,2 RentenPunkte pro Jahr (was schon viel wäre aufgrund der unteren Stufen in E10, die ja genauso viel zählen wie später) = 45 x 1,2 Punkte x 39,32 Euro = 2.123,28 Euro

Rente Deutsche Rentenversicherung 2.123,28 + 720,00 Euro VBL = 2.843,28 Euro


Beamter
4.774,53 Euro Gehalt in Endstufe bei A11
71,75 % von 4.774,53 Euro = 3.425,73 Euro


Das hieße die Pension wäre bei A11 etwa 580 Euro geringer.
Das finde ich durchaus nicht wenig und ist nicht - wie Organisator sagt - nahezu identisch.


Den Fehler den ihr bei den Berechnungen macht (Verwaltungsfritze und Organisator)
Ihr rechnet die VBL Rente mit dem heutigen Gehalt aus (rechnet das hoch) und setzt es der Pension von jetzt gegenüber.
Die Pension kann man aber nur mit jemandem vergleichen, der jetzt schon die VBL Anrechte hat - und der kommt eben nicht auf 1.000 Euro (zumindest nicht E10).

Wenn ihr mit den heutigen Zahlen rechnet (eure ca. 1.350 Euro) dann müsstet ihr es auch der Pension von in 40 Jahren gegenüberstellen; da wohl davon auszugehen ist, dass die Besoldung bis dahin deutlich größer sein wird, ist auch die Pension dann höher und liegt dann mit Sicherheit auch (wir rechnen mal konservativ mit 2 % pro Jahr) bei 4.774,53 x 1,02^60 = 10.542,53 Euro; davon 71,75 % = 7.564,14 Euro.

Da kommt dann eine VBL Rente E10 jetzt im Alter von 22 Jahren über 45 Jahre
ausgehend von Beginn in Stufe 6 (was schon unrealistisch ist): 69.022,23 / 12.000 x Altersfaktor 2,6 = 14,95 Euro pro Jahr
45 Jahre x 14,95  x 4 =59,80 Euro x 45 Jahre, dann hätten wir eine VBL Rente von 2.691 Euro.

Diese dürfte im Verhältnis zur Pension von 7.564,14 Euro jedoch kaum ins Gewicht fallen.

Diese Berechnung ist äußerst konservativ, da

A) Die Besoldung nur um 2 % steigt (dürfte eher etwas mehr sein)
B) Bei der VBL 45 Jahre gerechnet werden, die man in E10 kaum erreichen dürfte
C) außerdem wurde bereits zu Beginn Stufe 6 unterstellt und dass der Altersfaktor sich nicht negativ auswirkt, obwohl bereits zu Beginn Stufe 6 unterstellt wird.
D) Es wird ausgeblendet, dass Beamte (zumindest auf kommunaler Ebene nicht unüblich) 3,4 Jahre vor Pensionsbeginn gerne nochmal eine Gruppe hochgestuft werden, um die etwas höhere Pension zu erhalten

=> im Klartext: die 2.691 Euro sind schon sehr übertrieben (in Wahrheit wird es auf weniger hinauslaufen, da man nicht in Stufe 6 startet und falls dem so wäre, würde der Altersfaktor schon deutlich über die Jahre reduzieren).


Dieses Rechenbeispiel dürfte nun die Unterschiede deutlich illustrieren.

Da ich einerseits beides aus dem Jetzt genommen habe und beides aus der Zukunft.

Ich kann aber nicht das Gehalt von heute für die VBL Berechnung heranziehen und diesen gegenüber die Pension von heute stellen.

Ich hoffe, dass es jetzt deutlich wurde, dass es doch noch einen großen Unterschied gibt, auch wenn man Rente + VBL zusammenträgt

Es muss natürlich ^40 und nicht ^60 heißen (gerechnet wurde auch mit hoch 40).
Und die Pension ist natürlich höher und nicht geringer  :)

Ich habe im Übrigen auch A10 genommen und nicht A11---- (4.774,53 Euro ist A10)
Fairerweise E10 mit A10 verglichen

Danke für deine Berechnung.

Was die Besoldungsgruppen angeht: E10 / A10 habe ich nirgends erlebt. Wenn dann eher E10 / A12. Insofern ist der Unterschied in der Realität nochmal viel krasser.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: dudeldu am 19.09.2024 08:05
Ich versuche den Unterschied jetzt noch einmal deutlich aufzuzeigen:

Jemand, der in E10 jetzt in Rente geht zum 1.1.2025:
von mir aus 45 Jahre Erwerbsarbeit bei Vollzeit im öffentlichen Dienst:

im Jahr 2005: Gehalt knapp 36.000 Euro = 36.000 / 12000 = 3 x Altersfaktor 1,3 = 3,9 Versorgungspunkte = 15,60 Euro Rente
Da die Gehälter zuvor noch niedriger waren, hilft dort auch der etwas höhere Altersfaktor nicht

Jahr 2024:
Gehalt 69.022,32 Euro = 69.022,32 / 12.000 = 5,75 x Altersfaktor 0,8 = 4,60 Euro = 16,40 Euro Rente

d.h. im Schnitt etwa 16,00 Euro im Jahr
16 x 45 = 720,00 Euro VBL Rente

(Da mein Kollege vorher in EG4, EG6, EG7, EG9a (etwa umgerechnet aus BAT) noch unterwegs war und Höhergruppierungen nicht stufengleich waren, finde ich knapp 500 Euro daher durchaus realistisch)


Sagen wir 1,2 RentenPunkte pro Jahr (was schon viel wäre aufgrund der unteren Stufen in E10, die ja genauso viel zählen wie später) = 45 x 1,2 Punkte x 39,32 Euro = 2.123,28 Euro

Rente Deutsche Rentenversicherung 2.123,28 + 720,00 Euro VBL = 2.843,28 Euro


Beamter
4.774,53 Euro Gehalt in Endstufe bei A11
71,75 % von 4.774,53 Euro = 3.425,73 Euro


Das hieße die Pension wäre bei A11 etwa 580 Euro geringer.
Das finde ich durchaus nicht wenig und ist nicht - wie Organisator sagt - nahezu identisch.


Den Fehler den ihr bei den Berechnungen macht (Verwaltungsfritze und Organisator)
Ihr rechnet die VBL Rente mit dem heutigen Gehalt aus (rechnet das hoch) und setzt es der Pension von jetzt gegenüber.
Die Pension kann man aber nur mit jemandem vergleichen, der jetzt schon die VBL Anrechte hat - und der kommt eben nicht auf 1.000 Euro (zumindest nicht E10).

Wenn ihr mit den heutigen Zahlen rechnet (eure ca. 1.350 Euro) dann müsstet ihr es auch der Pension von in 40 Jahren gegenüberstellen; da wohl davon auszugehen ist, dass die Besoldung bis dahin deutlich größer sein wird, ist auch die Pension dann höher und liegt dann mit Sicherheit auch (wir rechnen mal konservativ mit 2 % pro Jahr) bei 4.774,53 x 1,02^60 = 10.542,53 Euro; davon 71,75 % = 7.564,14 Euro.

Da kommt dann eine VBL Rente E10 jetzt im Alter von 22 Jahren über 45 Jahre
ausgehend von Beginn in Stufe 6 (was schon unrealistisch ist): 69.022,23 / 12.000 x Altersfaktor 2,6 = 14,95 Euro pro Jahr
45 Jahre x 14,95  x 4 =59,80 Euro x 45 Jahre, dann hätten wir eine VBL Rente von 2.691 Euro.

Diese dürfte im Verhältnis zur Pension von 7.564,14 Euro jedoch kaum ins Gewicht fallen.

Diese Berechnung ist äußerst konservativ, da

A) Die Besoldung nur um 2 % steigt (dürfte eher etwas mehr sein)
B) Bei der VBL 45 Jahre gerechnet werden, die man in E10 kaum erreichen dürfte
C) außerdem wurde bereits zu Beginn Stufe 6 unterstellt und dass der Altersfaktor sich nicht negativ auswirkt, obwohl bereits zu Beginn Stufe 6 unterstellt wird.
D) Es wird ausgeblendet, dass Beamte (zumindest auf kommunaler Ebene nicht unüblich) 3,4 Jahre vor Pensionsbeginn gerne nochmal eine Gruppe hochgestuft werden, um die etwas höhere Pension zu erhalten

=> im Klartext: die 2.691 Euro sind schon sehr übertrieben (in Wahrheit wird es auf weniger hinauslaufen, da man nicht in Stufe 6 startet und falls dem so wäre, würde der Altersfaktor schon deutlich über die Jahre reduzieren).


Dieses Rechenbeispiel dürfte nun die Unterschiede deutlich illustrieren.

Da ich einerseits beides aus dem Jetzt genommen habe und beides aus der Zukunft.

Ich kann aber nicht das Gehalt von heute für die VBL Berechnung heranziehen und diesen gegenüber die Pension von heute stellen.

Ich hoffe, dass es jetzt deutlich wurde, dass es doch noch einen großen Unterschied gibt, auch wenn man Rente + VBL zusammenträgt

Wie wäre es denn wenn du dein viel propagiertes Netto mal berechnest.

Bei der Pension A10 Stufe 8 habe ich monatlich ca. 464€ Einkommenssteuer (Pension zählen als Einkommen aus nicht selbstständiger Arbeit). Also 2869€ netto. Davon nochmal 300€ PKV liegen wir bei ca. 2569€ netto.

Die Rente läge netto bei 2386,13€.

Da dein Kollege vorher in EG4 und so weiter war, gehe ich mal davon aus, das er eine normale duale Ausbildung gemacht hat. Der Beamte in A10 wird studiert haben. Daher müsste man eigentlich auch jemand zum Vergleich nehmen, der studiert hat. Dieser wird wohl kaum in EG4 anfangen.

Für nur eine Ausbildung gegenüber Studium finde ich 200€ netto weniger jetzt nicht so krass viel.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 19.09.2024 08:16
Den Fehler den ihr bei den Berechnungen macht (Verwaltungsfritze und Organisator)
Ihr rechnet die VBL Rente mit dem heutigen Gehalt aus (rechnet das hoch) und setzt es der Pension von jetzt gegenüber.
Die Pension kann man aber nur mit jemandem vergleichen, der jetzt schon die VBL Anrechte hat - und der kommt eben nicht auf 1.000 Euro (zumindest nicht E10).

1. Ich kann die Mischberechnung mit der Betriebsrente aus der Vergangenheit nicht nachvollziehen. Warum kann man nur mit jemand vergelichen, der jetzt schon die VBL-Anrechte hat?

2. Die Herausrechnng der höheren Arbeitszeit der Beamten fehlt (bei Bund z.B. 2 Stunden pro Woche)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.09.2024 08:22
Das ist doch mal eine erfrischend ehrliche Antwort:

Nochmal: Für mich als Bundesbeamter war es von vorneherein Teil des "Deals", dass ich in der aktiven Zeit deutlich weniger als "draußen" bekomme (hatte ich vor meiner Verbeamtung selbst getestet) und dafür später eine deutlich höhere Pension erhalte.

Ich kann das absolut nachvollziehen, das ist ein "fairer" Deal und da ist nichts Verwerfliches dran.

ABER: Was hat sich für Dich jetzt konkret geändert, dass Du von diesem Gedanken abrücken möchtest? Es klingt ein wenig so, dass Du nun mindestens das Gehalt von "draußen" bekommen möchtest und die bessere Absicherung im Alter oben drauf.

Dabei scheinst Du (bzw. sehr viele Beamte) manchmal zu ignorieren, dass der TB im öD eben auch nicht da "draußen" sein Geld verdient, sondern ebenfalls (zumindest in höheren EG) mit einem ordentlichen Gap zur pW zu kämpfen hat - die hier jetzt breitgetretene Diskussion um erzielbare Rentenhöhen schenken wir uns an dieser Stelle einfach mal.

Ich glaube -und hier mache ich Dir keinen Vorwurf- du bist als Bundesbeamter wahrscheinlich "einer unter vielen" und TBs sind in Deinem Arbeitsumfeld eher die Exoten. Wenn wir uns "systemübergreifend" austauschen wollen, müssen wir uns aber gelegentlich auch in die Lage unseres Gegenübers versetzen. Und ich kann hier innerhalb des öD beim besten Willen keine Schlechterstellung von Beamten gegenüber TBs feststellen. Dass wir alle (zumindest die höheren EG) gegenüber da "draußen" zu wenig erhalten, ist doch weitestgehend unstrittig.

Hierzu:

Zitat
...
Aber nochmal, daran haben wir Beamten keinerlei Schuld!

Also geht zu Verdi/etc., redet den "Fuzzis" (sorry für die Wortwahl) ins Gewissen, dass sie sich endlich auch mal für eure höheren Entgeltgruppen einsetzen, dann klappt's auch mit dem Nachbarn mit einer angemessenen Vergütung für euch Tarifangestellte.

... vielleicht mal der folgende Gedanke: Gewerkschaften kümmern sich in der Regel um diejeniegen, die es nicht für sich selbst können. Die primäre Zielgruppe sind also eher die schlechter Qualifizierten, die in verschiedenster Weise Eingeschränkten und andersartig "Schwachen". Der Fokus liegt bei fast allen Gewerkschaften also auf den unteren Einkommensgruppen. Das ist auch völlig normal und liegt schlicht in der Natur der Sache.

In der pW (also "draußen") reagieren Arbeitgeber darauf, in dem sie benötigte Fach- und Führungskräfte mit höher dotierten AT-Verträgen anlocken. Dies ist im öD aber die ganz große Ausnahme. In meinem Haus (> 80% TB, >70% gD/hD respektive äquivalente TB) stellt sich aber das übergeordnete Ministerium gegen Zulagen oder AT-Verträge in der Breite - und ja, da sitzen dann primär verbeamtete Personen, die dies entscheiden - Also gibt es zumindest bei mir auch eine kleine "Mitschuld der Beamten" an der Situation ;)

Zu guter Letzt:

Wenn ich das alles richtig verstanden habe, geht es im Kern der Alimentationdebatte doch um den Abstand zum Existenzminimum bzw. ganz konkret zum Bürgergeld. Was geschieht eigentlich, wenn Bundeskanzler Friedrich Merz im Jahre 2025 eben dieses Bürgergeld auf ein wirkliches Minimum reduziert? Wenn die Sätze hier um 20% sinken würden, müssten sich doch auch die "Zielvorstellungen" in der Frage der Alimentation um jene 20% absenken.

Wir sehen, es ist schwierig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 19.09.2024 08:50
Eigentlich müsstest Du nur die Aussage aufgeben oder belegen, dass ein Tarifbeschäftigter in vergleichbarer Erwerbsbiographie ungefähr so dasteht wie der Beamte.
Das habe ich hier im Forum bereits getan. Einfach mal die Forensuche bemühen oder mir gerne eine Gegenrechnung präsentieren. Vielleicht habe ich mich ja auch geirrt.
Grundsätzlich geht es für mich nicht darum, Beamten eine Schuld zu geben oder auf sie zu schimpfen. Es geht mir darum, keinen falschen Eindruck zu erwecken, wonach es den Tarifbeschäftigten besserginge, als es der Fall ist. Wenn man aber behauptet, dass es so ist, muss man es auch belegen und ich sehe mich hier nicht in der Pflicht danach suchen zu müssen oder zu googeln oder es selbst zu berechnen. Das muss der machen, der die Behauptung aufstellt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerLustigeOpa am 19.09.2024 09:20
Hallo Opa,

bzgl. Inflation: dann lies auch bitte richtig nach
Das Thema habe ich zuvor bereits 3 Mal angeschrieben, also sag nicht, dass ich es nur von cyrix42 aufgegriffen habe...
siehe Seite 169: Beitrag 11
siehe Seite 170: Beitrag 15
siehe Seite 171: Beitrag 12

Der Beitrag von cyrix42 ist auf Seite 172: Beitrag 9

Daher frag ich mich jetzt, ob ich lachend den Kopf schütteln soll, weil du es aus Ignoranz (?) direkt an 3 Stellen überlesen hast.

Danke für die Auflistung.

Ich habe mir die von dir genannten Seiten und Stellen angeschaut:

Außerdem entsprechen alle Punkte immer 4,00 Euro; bislang bleibt es auch bei 4,00 Euro, wenn die Inflation so krass wie die letzten Jahre steigt. Im Rentenbezug gibt es dann 1 % mehr im Jahr; das heißt bei 800 Euro ein JAhr später 808 Euro, dann im Jahr drauf 816,08 Euro.
Da bei der Pension nur die letzten  Jahre von Relevanz sind (außer für die Anzahl der Prozente), ist die Zahlung immer höher (Inflationsschutz über die Karriere hinweg; und später auch durch Übertragung der Ergebnisse statt 1 % Regelung).
Dann müsste nur noch die inflationsunsichere 1 % Regelung danach weg.

Nur weil du das Wort Inflation* benutzt, sehe ich noch keine Parallele zu einem Argument mit einer Beispielrechnung zur Auswirkungen der Inflation auf die Kaufkraft späterer Leistungen:

Beachte, dass die Ansprüche ggü. der VBL absolut sind und durch die fortlaufende Inflation entwertet werden.

Ich habe mal, da es das VBL-Modell erst seit der Einführung von TVöD und TV-L gibt, in ne Quick&Dirty Excel-Tabelle gehauen (mir ist nur gerade aufgefallen, dass ich die TV-L-Gehälter genommen habe; im TVöD ist es also leicht mehr.):

Wer im TV-L zum 01.01.2006 noch 18 war, in EG 6 Stufe 1 eingestiegen und seit dem immer in Vollzeit gearbeitet und "normal" in den Stufen aufgestiegen ist, hat bis Ende 2025 in 20 Dienstjahren einen VBL-Rentenanspruch von knapp 500€/Monat erwirtschaftet. Geht man davon aus, dass die Person bis Ende 2053 arbeitet und regulär in Rente geht, und dass die Löhne bis dahin um 2% pro Jahr angehoben werden, hat am Ende einen VBL-Rentenanspruch von ca. 1150€/Monat. Allerdings haben -- bei einer angenommenen Inflationsrate von ebenfalls 2%/Jahr diese dann nur noch eine Kaufkraft wie ca. 640€/Monat derzeit. Die VBL-Rente würde ca. 16% des letzten Brutto-Lohns betragen.

Möge jeder selbst beurteilen, ob er dort gleiche Argumente bzgl. der Inflation erkennt.

Wir können uns den Einbezug der Inflation, aus den genannten Gründen, aber sparen und spätere Ansprüche von bAV/DRV/Pensionen aus heutiger Kaufkraft bewerten.
Ja, dann sollten wir die Dynamisierungen nach dem Beginn der bAV etc. auch ausblenden, aber zumindest die Berechnungen, die am Ende des Arbeitslebens auf 1000€+ bAV kamen, haben dies nach meiner Wahrnehmung auch getan.

Ich freue mich aber, dass du nach einigen Seiten von Gegenrechnungen von anderen mit den Ergebnissen von bAV 1000€+ (und oftmaligem Ignorieren der zentralen Punkte - dabei bleibe ich) nun auch eine Vergleichsrechnung angestellt hast  ;)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 19.09.2024 09:23
Eigentlich müsstest Du nur die Aussage aufgeben oder belegen, dass ein Tarifbeschäftigter in vergleichbarer Erwerbsbiographie ungefähr so dasteht wie der Beamte.
Das habe ich hier im Forum bereits getan. Einfach mal die Forensuche bemühen oder mir gerne eine Gegenrechnung präsentieren. Vielleicht habe ich mich ja auch geirrt.
Grundsätzlich geht es für mich nicht darum, Beamten eine Schuld zu geben oder auf sie zu schimpfen. Es geht mir darum, keinen falschen Eindruck zu erwecken, wonach es den Tarifbeschäftigten besserginge, als es der Fall ist. Wenn man aber behauptet, dass es so ist, muss man es auch belegen und ich sehe mich hier nicht in der Pflicht danach suchen zu müssen oder zu googeln oder es selbst zu berechnen. Das muss der machen, der die Behauptung aufstellt.
Tja, da unterscheiden sich wohl die Ansichten, was ich alles so tun muss.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.09.2024 09:25
Ich versuche den Unterschied jetzt noch einmal deutlich aufzuzeigen:

Jemand, der in E10 jetzt in Rente geht zum 1.1.2025:
von mir aus 45 Jahre Erwerbsarbeit bei Vollzeit im öffentlichen Dienst:

im Jahr 2005: Gehalt knapp 36.000 Euro = 36.000 / 12000 = 3 x Altersfaktor 1,3 = 3,9 Versorgungspunkte = 15,60 Euro Rente
Da die Gehälter zuvor noch niedriger waren, hilft dort auch der etwas höhere Altersfaktor nicht

Jahr 2024:
Gehalt 69.022,32 Euro = 69.022,32 / 12.000 = 5,75 x Altersfaktor 0,8 = 4,60 Euro = 16,40 Euro Rente

d.h. im Schnitt etwa 16,00 Euro im Jahr
16 x 45 = 720,00 Euro VBL Rente

(Da mein Kollege vorher in EG4, EG6, EG7, EG9a (etwa umgerechnet aus BAT) noch unterwegs war und Höhergruppierungen nicht stufengleich waren, finde ich knapp 500 Euro daher durchaus realistisch)


Sagen wir 1,2 RentenPunkte pro Jahr (was schon viel wäre aufgrund der unteren Stufen in E10, die ja genauso viel zählen wie später) = 45 x 1,2 Punkte x 39,32 Euro = 2.123,28 Euro

Rente Deutsche Rentenversicherung 2.123,28 + 720,00 Euro VBL = 2.843,28 Euro


Beamter
4.774,53 Euro Gehalt in Endstufe bei A11
71,75 % von 4.774,53 Euro = 3.425,73 Euro


Das hieße die Pension wäre bei A11 etwa 580 Euro geringer.
Das finde ich durchaus nicht wenig und ist nicht - wie Organisator sagt - nahezu identisch.


Den Fehler den ihr bei den Berechnungen macht (Verwaltungsfritze und Organisator)
Ihr rechnet die VBL Rente mit dem heutigen Gehalt aus (rechnet das hoch) und setzt es der Pension von jetzt gegenüber.
Die Pension kann man aber nur mit jemandem vergleichen, der jetzt schon die VBL Anrechte hat - und der kommt eben nicht auf 1.000 Euro (zumindest nicht E10).

Wenn ihr mit den heutigen Zahlen rechnet (eure ca. 1.350 Euro) dann müsstet ihr es auch der Pension von in 40 Jahren gegenüberstellen; da wohl davon auszugehen ist, dass die Besoldung bis dahin deutlich größer sein wird, ist auch die Pension dann höher und liegt dann mit Sicherheit auch (wir rechnen mal konservativ mit 2 % pro Jahr) bei 4.774,53 x 1,02^60 = 10.542,53 Euro; davon 71,75 % = 7.564,14 Euro.

Da kommt dann eine VBL Rente E10 jetzt im Alter von 22 Jahren über 45 Jahre
ausgehend von Beginn in Stufe 6 (was schon unrealistisch ist): 69.022,23 / 12.000 x Altersfaktor 2,6 = 14,95 Euro pro Jahr
45 Jahre x 14,95  x 4 =59,80 Euro x 45 Jahre, dann hätten wir eine VBL Rente von 2.691 Euro.

Diese dürfte im Verhältnis zur Pension von 7.564,14 Euro jedoch kaum ins Gewicht fallen.

Diese Berechnung ist äußerst konservativ, da

A) Die Besoldung nur um 2 % steigt (dürfte eher etwas mehr sein)
B) Bei der VBL 45 Jahre gerechnet werden, die man in E10 kaum erreichen dürfte
C) außerdem wurde bereits zu Beginn Stufe 6 unterstellt und dass der Altersfaktor sich nicht negativ auswirkt, obwohl bereits zu Beginn Stufe 6 unterstellt wird.
D) Es wird ausgeblendet, dass Beamte (zumindest auf kommunaler Ebene nicht unüblich) 3,4 Jahre vor Pensionsbeginn gerne nochmal eine Gruppe hochgestuft werden, um die etwas höhere Pension zu erhalten

=> im Klartext: die 2.691 Euro sind schon sehr übertrieben (in Wahrheit wird es auf weniger hinauslaufen, da man nicht in Stufe 6 startet und falls dem so wäre, würde der Altersfaktor schon deutlich über die Jahre reduzieren).


Dieses Rechenbeispiel dürfte nun die Unterschiede deutlich illustrieren.

Da ich einerseits beides aus dem Jetzt genommen habe und beides aus der Zukunft.

Ich kann aber nicht das Gehalt von heute für die VBL Berechnung heranziehen und diesen gegenüber die Pension von heute stellen.

Ich hoffe, dass es jetzt deutlich wurde, dass es doch noch einen großen Unterschied gibt, auch wenn man Rente + VBL zusammenträgt

Wie wäre es denn wenn du dein viel propagiertes Netto mal berechnest.

Bei der Pension A10 Stufe 8 habe ich monatlich ca. 464€ Einkommenssteuer (Pension zählen als Einkommen aus nicht selbstständiger Arbeit). Also 2869€ netto. Davon nochmal 300€ PKV liegen wir bei ca. 2569€ netto.

Die Rente läge netto bei 2386,13€.

Da dein Kollege vorher in EG4 und so weiter war, gehe ich mal davon aus, das er eine normale duale Ausbildung gemacht hat. Der Beamte in A10 wird studiert haben. Daher müsste man eigentlich auch jemand zum Vergleich nehmen, der studiert hat. Dieser wird wohl kaum in EG4 anfangen.

Für nur eine Ausbildung gegenüber Studium finde ich 200€ netto weniger jetzt nicht so krass viel.

Moment!

Ich habe das mit meinem Kollegen nur zur Verdeutlichung geschrieben, da mir gesagt wurde, dass es nicht sein kann, dass man bei 45 Jahren im ÖD nur knapp 500 Euro VBL bekommt.


Mein Rechenbeispiel basiert - wie du lesen kannst - auf der Annahme, dass jemand in E10 startet (und das sogar in Stufe 6 - habe es extra überhoht dargestellt, um die Unterschiede deutlich zu machen; in Wahrheit wird niemand nach einem Studium in E10, Stufe 6 starten). Wenn du 45 Jahre in Stufe 10 verbringen willst, musst du studiert haben (andere sonstige glückliche / schicksalhafte Fügungen, weil der Bürgermeister den kennt und direkt ohne AL II in eine E10 packt, kann man nun nicht unterstellen). Mit 19 Studium beginnen, mit 22 in E10 starten. Und wie gesagt, hier sogar direkt mit Stufe 6 illustiert (obwohl unrealistisch) - damit nachher nicht gesagt wird, ich würde es künstlich klein rechnen.
D. h. in meinem Beispiel hat der E10er auch studiert.

Ich habe bewusst E10 herausgesucht, weil behauptet wurde, dass sich Unterschiede erst bei A13/E13 zeigen.

Zum Netto:

Wer 2025 in Rente geht, zahlt auch auf 83,5 % der eingehende Rente Steuern. Und GKV werden auch - wie im Berufsleben zur Hälfte abgezogen. Die Pflegeversicherung ist sogar komplett alleine zu tragen. Bei der VBL sind glaube ich 176,75 Euro freigestellt, die nicht mit GKV und GPV belastet werden, der Rest wird davon auch belastet.

Wie du also auf die kleinen Abzüge kommst, ist daher nicht nachvollziehbar.


BTW:
Auf kommunaler Ebene kommt noch hinzu, dass häufig EG10 = A11 ist (nicht immer, aber es gibt diese Kombination häufig), das hieße der Unterschied ist noch größer
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.09.2024 09:34
Den Fehler den ihr bei den Berechnungen macht (Verwaltungsfritze und Organisator)
Ihr rechnet die VBL Rente mit dem heutigen Gehalt aus (rechnet das hoch) und setzt es der Pension von jetzt gegenüber.
Die Pension kann man aber nur mit jemandem vergleichen, der jetzt schon die VBL Anrechte hat - und der kommt eben nicht auf 1.000 Euro (zumindest nicht E10).

1. Ich kann die Mischberechnung mit der Betriebsrente aus der Vergangenheit nicht nachvollziehen. Warum kann man nur mit jemand vergelichen, der jetzt schon die VBL-Anrechte hat?

2. Die Herausrechnng der höheren Arbeitszeit der Beamten fehlt (bei Bund z.B. 2 Stunden pro Woche)

Was verstehst du daran nicht?
Da das Gehalt steigt über die Jahre und sich die Berechnung der Formel von der VBL seit EInführung nicht einmal geändert hat (Bruttoeinkommen (ohne VL) / 12.000 x Altersfaktor) = Höhe Versorgungspunkte. Der Messbetrag von 4,00 Euro hat sich auch seit EInführung nicht geändert.

Da sich nun die Formel nie geändert hat - und ich auch aufgezeigt habe - das Gehalt vor beispielsweise 19 Jahren (TVöD Umstellung) deutlich niedriger war, wurden (da sich die Formel nicht geändert hat) selbstverständolich weniger Versorgungspunkte erworben als bei jemandem, der jetzt in der gleichen EG startet, also die gleiche berufliche Biographie hat.

Für meinen Vergleich hatte ich die jetzige Pension herangezogen. Die jetzige Pension kann ich aber nur mit der jetzigen (VBL) Rente vergleichen, da sich die Pension auch jährlich erhöht.

Wenn ich nun mit der VBL von heute aus losrechne (wie ihr es getan habt), musst du auch die Pension hochrechnen auf das Jahr, auf das du dich beziehen willst.

Sonst vergleichst du hier Äpfel mit Birnen, wie ihr so schön sagt.

2.) Die Stundendebatte ist ein anderes Thema; sonst kann ich auch sagen, dass ich, weil ich bei der VBL bin, 1,81 % abdrücken muss, während andere bei anderen Zusatzversorgungskassen nichts selbst einzahlen müssen. Die Betriebsrentenhöhe ist dieselbe. Das wurde hier vor einigen Wochen festgestellt.
Die unterschiedliche Stundenanzahl sollte sich bereits im Sold bzw. Gehalt widerspiegeln.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.09.2024 09:37
Hallo Opa,

bzgl. Inflation: dann lies auch bitte richtig nach
Das Thema habe ich zuvor bereits 3 Mal angeschrieben, also sag nicht, dass ich es nur von cyrix42 aufgegriffen habe...
siehe Seite 169: Beitrag 11
siehe Seite 170: Beitrag 15
siehe Seite 171: Beitrag 12

Der Beitrag von cyrix42 ist auf Seite 172: Beitrag 9

Daher frag ich mich jetzt, ob ich lachend den Kopf schütteln soll, weil du es aus Ignoranz (?) direkt an 3 Stellen überlesen hast.

Danke für die Auflistung.

Ich habe mir die von dir genannten Seiten und Stellen angeschaut:

Außerdem entsprechen alle Punkte immer 4,00 Euro; bislang bleibt es auch bei 4,00 Euro, wenn die Inflation so krass wie die letzten Jahre steigt. Im Rentenbezug gibt es dann 1 % mehr im Jahr; das heißt bei 800 Euro ein JAhr später 808 Euro, dann im Jahr drauf 816,08 Euro.
Da bei der Pension nur die letzten  Jahre von Relevanz sind (außer für die Anzahl der Prozente), ist die Zahlung immer höher (Inflationsschutz über die Karriere hinweg; und später auch durch Übertragung der Ergebnisse statt 1 % Regelung).
Dann müsste nur noch die inflationsunsichere 1 % Regelung danach weg.

Nur weil du das Wort Inflation* benutzt, sehe ich noch keine Parallele zu einem Argument mit einer Beispielrechnung zur Auswirkungen der Inflation auf die Kaufkraft späterer Leistungen:

Beachte, dass die Ansprüche ggü. der VBL absolut sind und durch die fortlaufende Inflation entwertet werden.

Ich habe mal, da es das VBL-Modell erst seit der Einführung von TVöD und TV-L gibt, in ne Quick&Dirty Excel-Tabelle gehauen (mir ist nur gerade aufgefallen, dass ich die TV-L-Gehälter genommen habe; im TVöD ist es also leicht mehr.):

Wer im TV-L zum 01.01.2006 noch 18 war, in EG 6 Stufe 1 eingestiegen und seit dem immer in Vollzeit gearbeitet und "normal" in den Stufen aufgestiegen ist, hat bis Ende 2025 in 20 Dienstjahren einen VBL-Rentenanspruch von knapp 500€/Monat erwirtschaftet. Geht man davon aus, dass die Person bis Ende 2053 arbeitet und regulär in Rente geht, und dass die Löhne bis dahin um 2% pro Jahr angehoben werden, hat am Ende einen VBL-Rentenanspruch von ca. 1150€/Monat. Allerdings haben -- bei einer angenommenen Inflationsrate von ebenfalls 2%/Jahr diese dann nur noch eine Kaufkraft wie ca. 640€/Monat derzeit. Die VBL-Rente würde ca. 16% des letzten Brutto-Lohns betragen.

Möge jeder selbst beurteilen, ob er dort gleiche Argumente bzgl. der Inflation erkennt.

Wir können uns den Einbezug der Inflation, aus den genannten Gründen, aber sparen und spätere Ansprüche von bAV/DRV/Pensionen aus heutiger Kaufkraft bewerten.
Ja, dann sollten wir die Dynamisierungen nach dem Beginn der bAV etc. auch ausblenden, aber zumindest die Berechnungen, die am Ende des Arbeitslebens auf 1000€+ bAV kamen, haben dies nach meiner Wahrnehmung auch getan.

Ich freue mich aber, dass du nach einigen Seiten von Gegenrechnungen von anderen mit den Ergebnissen von bAV 1000€+ (und oftmaligem Ignorieren der zentralen Punkte - dabei bleibe ich) nun auch eine Vergleichsrechnung angestellt hast  ;)

Kannst du genau sehen an meinem jetzigen Beispiel.
Wer vor etlichen Jahren angefangen hat, bekommt deutlich weniger Versorgunsgpunkte, weil das Gehalt weniger wurde. Wenn die Inflation eingepreist werden soll, müsste sich entweder der Altersfaktor anpassen oder der Messbetrag von 4,00 Euro erhöhen. Diese sind jedoch seit 2005 konstant. Mir wäre neu, dass wir seit 2005 eine Inflation von 0,00 % hatten.
Daraus ist ersichtlich, dass eine Inflation überhaupt nicht berücksichtigt wird (bei der GRV erhöht sich hingegen der Entgeltwert regelmäßig). Bei der VBL/BAV ist die einzige Berücksichtigung bei Zahlung der Rente mit der pauschalen Höhe von 1%. Diese gibt es aber erst ab Rentenbeginn und nicht ab sparen der Versorgungspunkte!!!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 19.09.2024 09:43
Den Fehler den ihr bei den Berechnungen macht (Verwaltungsfritze und Organisator)
Ihr rechnet die VBL Rente mit dem heutigen Gehalt aus (rechnet das hoch) und setzt es der Pension von jetzt gegenüber.
Die Pension kann man aber nur mit jemandem vergleichen, der jetzt schon die VBL Anrechte hat - und der kommt eben nicht auf 1.000 Euro (zumindest nicht E10).

1. Ich kann die Mischberechnung mit der Betriebsrente aus der Vergangenheit nicht nachvollziehen. Warum kann man nur mit jemand vergelichen, der jetzt schon die VBL-Anrechte hat?

2. Die Herausrechnng der höheren Arbeitszeit der Beamten fehlt (bei Bund z.B. 2 Stunden pro Woche)

Was verstehst du daran nicht?
Da das Gehalt steigt über die Jahre und sich die Berechnung der Formel von der VBL seit EInführung nicht einmal geändert hat (Bruttoeinkommen (ohne VL) / 12.000 x Altersfaktor) = Höhe Versorgungspunkte. Der Messbetrag von 4,00 Euro hat sich auch seit EInführung nicht geändert.

Da sich nun die Formel nie geändert hat - und ich auch aufgezeigt habe - das Gehalt vor beispielsweise 19 Jahren (TVöD Umstellung) deutlich niedriger war, wurden (da sich die Formel nicht geändert hat) selbstverständolich weniger Versorgungspunkte erworben als bei jemandem, der jetzt in der gleichen EG startet, also die gleiche berufliche Biographie hat.

Für meinen Vergleich hatte ich die jetzige Pension herangezogen. Die jetzige Pension kann ich aber nur mit der jetzigen (VBL) Rente vergleichen, da sich die Pension auch jährlich erhöht.

Wenn ich nun mit der VBL von heute aus losrechne (wie ihr es getan habt), musst du auch die Pension hochrechnen auf das Jahr, auf das du dich beziehen willst.

Sonst vergleichst du hier Äpfel mit Birnen, wie ihr so schön sagt.

2.) Die Stundendebatte ist ein anderes Thema; sonst kann ich auch sagen, dass ich, weil ich bei der VBL bin, 1,81 % abdrücken muss, während andere bei anderen Zusatzversorgungskassen nichts selbst einzahlen müssen. Die Betriebsrentenhöhe ist dieselbe. Das wurde hier vor einigen Wochen festgestellt.
Die unterschiedliche Stundenanzahl sollte sich bereits im Sold bzw. Gehalt widerspiegeln.

1. Ich verstehe daran nicht, warum man einen gefühlt willkürlichen Blick in die Vergangenheit nehmen sollte. Aus meiner Sicht wäre eine einheitliche Stichtagsbetrachtung zweckmäßig. Die VBL-Berechnung in die Zukunft ist insoweit legitim, als das Entgeltsteigungen eben nicht betrachtet werden und somit auch keine Pensionsanpassung erforderlich ist.

Daher kann nur eine Stichtagsbetrachtung (ohne Prognosen hinsichtlich Inflation oder Gehaltssteigerungen) ein nachvollziehbares Ergebnis liefern.

2.
Nein. Die Rahmenbedingungen auch hinsichtlich der Arbeitszeit müssen vergleichbar sein. Mehr Arbeitszeit (bei Beamten) = mehr Einkommen. Daher braucht es dort auch eine einheitliche Bezugsgröße hinsichtlich der Arbeitszeit.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerLustigeOpa am 19.09.2024 09:45
Kannst du genau sehen an meinem jetzigen Beispiel.
Wer vor etlichen Jahren angefangen hat, bekommt deutlich weniger Versorgunsgpunkte, weil das Gehalt weniger wurde. Wenn die Inflation eingepreist werden soll, müsste sich entweder der Altersfaktor anpassen oder der Messbetrag von 4,00 Euro erhöhen. Diese sind jedoch seit 2005 konstant. Mir wäre neu, dass wir seit 2005 eine Inflation von 0,00 % hatten.
Daraus ist ersichtlich, dass eine Inflation überhaupt nicht berücksichtigt wird (bei der GRV erhöht sich hingegen der Entgeltwert regelmäßig). Bei der VBL/BAV ist die einzige Berücksichtigung bei Zahlung der Rente mit der pauschalen Höhe von 1%. Diese gibt es aber erst ab Rentenbeginn und nicht ab sparen der Versorgungspunkte!!!

Und bzgl. der Inflation: Solange es weiterhin regelmäßige Tarifergebnisse gibt, die im Durchschnitt der Jahrzehnte (!) mindestens mit der Inflation mithalten, kann man die Inflation bei der Bewertung der bAV (und natürlich auch den Löhnen) ignorieren.
Kleiner Spoiler: Ja, haben sie seit Einführung des TVöD, auch wenn die letzten Jahre fast zu einem "Gleichstand" zwischen Inflation und Löhnen geführt haben.

Siehe oben.

Während des Arbeitslebens: Durch das Steigen der Löhne durch die Tarifabschlüsse erhöht sich das "ZV-pflichtige Entgelt" und dadurch auch die Versorgungspunkte über die Jahre und Jahrzehnte.

Während des Rentenbezugs: bAV ist dynamisiert (wenn auch zu gering) und die DRV ebenfalls und steigt entsprechend der Lohnentwicklung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.09.2024 09:58
...
Da das Gehalt steigt über die Jahre und sich die Berechnung der Formel von der VBL seit EInführung nicht einmal geändert hat (Bruttoeinkommen (ohne VL) / 12.000 x Altersfaktor) = Höhe Versorgungspunkte. Der Messbetrag von 4,00 Euro hat sich auch seit EInführung nicht geändert.
...

Ich muss die an Dir geübte Kritik hier tatsächlich teilen.

Die Dynamik entsteht in der VBL durch die Summe der Versorgungspunkte (Höheres Nominalgehalt --> mehr Punkte), nicht über den Messbetrag!

Das ist in der RV genau andersherum gelöst, denn ein Durchschnittseinkommen ergibt eben immer genau einen Rentenpunkt. Dafür wird hier der Messbetrag für eben jenen Rentenpunkt angepasst.

... kommt aber am Ende auf das Gleiche hinaus.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 19.09.2024 10:22
Eigentlich müsstest Du nur die Aussage aufgeben oder belegen, dass ein Tarifbeschäftigter in vergleichbarer Erwerbsbiographie ungefähr so dasteht wie der Beamte.
Das habe ich hier im Forum bereits getan. Einfach mal die Forensuche bemühen oder mir gerne eine Gegenrechnung präsentieren. Vielleicht habe ich mich ja auch geirrt.
Grundsätzlich geht es für mich nicht darum, Beamten eine Schuld zu geben oder auf sie zu schimpfen. Es geht mir darum, keinen falschen Eindruck zu erwecken, wonach es den Tarifbeschäftigten besserginge, als es der Fall ist. Wenn man aber behauptet, dass es so ist, muss man es auch belegen und ich sehe mich hier nicht in der Pflicht danach suchen zu müssen oder zu googeln oder es selbst zu berechnen. Das muss der machen, der die Behauptung aufstellt.
Tja, da unterscheiden sich wohl die Ansichten, was ich alles so tun muss.
*lach* Du musst das nur tun, sofern Du ernst genommen werden willst. Wenn Du Dich zufrieden gibst, der Mini-Trump des Forums zu sein, der Mumpitz behauptet, den er nicht belegen kann, bleibt Dir das selbstveständlich unbenommen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 19.09.2024 10:25
Eigentlich müsstest Du nur die Aussage aufgeben oder belegen, dass ein Tarifbeschäftigter in vergleichbarer Erwerbsbiographie ungefähr so dasteht wie der Beamte.
Das habe ich hier im Forum bereits getan. Einfach mal die Forensuche bemühen oder mir gerne eine Gegenrechnung präsentieren. Vielleicht habe ich mich ja auch geirrt.
Grundsätzlich geht es für mich nicht darum, Beamten eine Schuld zu geben oder auf sie zu schimpfen. Es geht mir darum, keinen falschen Eindruck zu erwecken, wonach es den Tarifbeschäftigten besserginge, als es der Fall ist. Wenn man aber behauptet, dass es so ist, muss man es auch belegen und ich sehe mich hier nicht in der Pflicht danach suchen zu müssen oder zu googeln oder es selbst zu berechnen. Das muss der machen, der die Behauptung aufstellt.
Tja, da unterscheiden sich wohl die Ansichten, was ich alles so tun muss.
*lach* Du musst das nur tun, sofern Du ernst genommen werden willst. Wenn Du Dich zufrieden gibst, der Mini-Trump des Forums zu sein, der Mumpitz behauptet, den er nicht belegen kann, bleibt Dir das selbstveständlich unbenommen.

Oha, das wurde jetzt aber schnell persönlich. Blöd, wenn die Argumente ausgehen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 19.09.2024 10:27
... kommt aber am Ende auf das Gleiche hinaus.

Nein, eben nicht. Bei der GRV wird mein Rentenanspruch aufgrund eines Rentenpunkts aus 2017 immer im Absolutbetrag analog des Durchschnittsverdiensts (abzüglich geringerer Rentenanpassungen aufgrund des schlechter werdenden Verhältnisses von Beitragszahlenden zu Rentenbeziehenden) ansteigen; also hoffentlich zumindest mit der Inflationsrate, sodass er seine Kaufkraft erhält.

Bei der VBL dagegen habe ich 2017 einen Anspruch erworben, der sich absolut nicht mehr verändert. Ja, es gibt die Altersfaktoren (die im Übrigen runter gehen bis 0,8 kurz vor der Regelaltersgrenze), welche in jüngeren Jahren höher sind. Aber die bilden auch nur eine bestimmte Entwicklung ab. Wenn die Inflationsrate über die Zeit des Berufslebens höher ist, als was sich durch die Altersfaktoren-Entwicklung ergibt, dann wird die Kaufkraft der Betriebsrente stärker entwertet als die Altersfaktoren die früh erworbenen Ansprüche aufwertet.

Insbesondere kann man aber nicht so tun, als ob die -- unter Einbeziehung der Altersfaktoren -- schon erworbenen Ansprüche auch zukünftig noch diesen Wert hätten. Man kann nicht die Auszahlung ins Jetzt verschieben. Ja, zukünftig werden die Löhne steigen und darüber auch die zukünftig erworbenen Betriebsrenten-Ansprüche. Aber die zukünftig höheren Löhne ändern nichts an der Entwertung durch Inflation der bisher schon vorhandenen Ansprüche.

Plastisch: Nach 20 Dienstjahren hat man einen gewissen Anspruch aus der GRV und der bAV. Der Anspruch gegenüber der GRV wird zukünftig mit jeder Rentenanpassung weiter im absoluten Betrag steigen (und etwa die Kaufkraft erhalten). Aber der Anspruch gegenüber der VBL bleibt absolut gleich und wird immer weiter durch die Inflation in der Kaufkraft reduziert. Ja, es werden nach den 20 Dienstjahren noch weitere 20 dazu kommen und in dieser Zeit werden weitere Ansprüche erworben. In der GRV muss man durch die gestiegenen Durchschnittslöhne dann auch selbst einen höheren Lohn haben, um die gleiche Anzahl an Rentenpunkten zu erwerben, während dies bei der VBL halbwegs automatisch passiert (der Betrag von 12k€ ändert sich ja nicht; die Altersfaktoren werden aber kleiner). Diese Effekte -- bezogen auf die zukünftig erworbenen Ansprüche -- mögen sich ausgleichen, oder auch nicht; das ist eine Wette auf die Inflationsrate und die Entwicklung der Löhne im Allgemeinen und im öD im Speziellen. Aber auf die Entwertung der bisher erwirtschafteten Betriebsrenten-Ansprüche hat dies keinen Einfluss.

btw: Wenn die Löhne schneller steigen als die Inflationsrate, dann steigt zwar auch der Betriebsrentenanspruch absolut -- fällt aber im Vergleich zur Lohnentwicklung ab. Dann landet man vlt. nur noch bei 12% des letzten Bruttolohns o.Ä.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: dudeldu am 19.09.2024 12:05
Ich versuche den Unterschied jetzt noch einmal deutlich aufzuzeigen:

Jemand, der in E10 jetzt in Rente geht zum 1.1.2025:
von mir aus 45 Jahre Erwerbsarbeit bei Vollzeit im öffentlichen Dienst:

im Jahr 2005: Gehalt knapp 36.000 Euro = 36.000 / 12000 = 3 x Altersfaktor 1,3 = 3,9 Versorgungspunkte = 15,60 Euro Rente
Da die Gehälter zuvor noch niedriger waren, hilft dort auch der etwas höhere Altersfaktor nicht

Jahr 2024:
Gehalt 69.022,32 Euro = 69.022,32 / 12.000 = 5,75 x Altersfaktor 0,8 = 4,60 Euro = 16,40 Euro Rente

d.h. im Schnitt etwa 16,00 Euro im Jahr
16 x 45 = 720,00 Euro VBL Rente

(Da mein Kollege vorher in EG4, EG6, EG7, EG9a (etwa umgerechnet aus BAT) noch unterwegs war und Höhergruppierungen nicht stufengleich waren, finde ich knapp 500 Euro daher durchaus realistisch)


Sagen wir 1,2 RentenPunkte pro Jahr (was schon viel wäre aufgrund der unteren Stufen in E10, die ja genauso viel zählen wie später) = 45 x 1,2 Punkte x 39,32 Euro = 2.123,28 Euro

Rente Deutsche Rentenversicherung 2.123,28 + 720,00 Euro VBL = 2.843,28 Euro


Beamter
4.774,53 Euro Gehalt in Endstufe bei A11
71,75 % von 4.774,53 Euro = 3.425,73 Euro


Das hieße die Pension wäre bei A11 etwa 580 Euro geringer.
Das finde ich durchaus nicht wenig und ist nicht - wie Organisator sagt - nahezu identisch.


Den Fehler den ihr bei den Berechnungen macht (Verwaltungsfritze und Organisator)
Ihr rechnet die VBL Rente mit dem heutigen Gehalt aus (rechnet das hoch) und setzt es der Pension von jetzt gegenüber.
Die Pension kann man aber nur mit jemandem vergleichen, der jetzt schon die VBL Anrechte hat - und der kommt eben nicht auf 1.000 Euro (zumindest nicht E10).

Wenn ihr mit den heutigen Zahlen rechnet (eure ca. 1.350 Euro) dann müsstet ihr es auch der Pension von in 40 Jahren gegenüberstellen; da wohl davon auszugehen ist, dass die Besoldung bis dahin deutlich größer sein wird, ist auch die Pension dann höher und liegt dann mit Sicherheit auch (wir rechnen mal konservativ mit 2 % pro Jahr) bei 4.774,53 x 1,02^60 = 10.542,53 Euro; davon 71,75 % = 7.564,14 Euro.

Da kommt dann eine VBL Rente E10 jetzt im Alter von 22 Jahren über 45 Jahre
ausgehend von Beginn in Stufe 6 (was schon unrealistisch ist): 69.022,23 / 12.000 x Altersfaktor 2,6 = 14,95 Euro pro Jahr
45 Jahre x 14,95  x 4 =59,80 Euro x 45 Jahre, dann hätten wir eine VBL Rente von 2.691 Euro.

Diese dürfte im Verhältnis zur Pension von 7.564,14 Euro jedoch kaum ins Gewicht fallen.

Diese Berechnung ist äußerst konservativ, da

A) Die Besoldung nur um 2 % steigt (dürfte eher etwas mehr sein)
B) Bei der VBL 45 Jahre gerechnet werden, die man in E10 kaum erreichen dürfte
C) außerdem wurde bereits zu Beginn Stufe 6 unterstellt und dass der Altersfaktor sich nicht negativ auswirkt, obwohl bereits zu Beginn Stufe 6 unterstellt wird.
D) Es wird ausgeblendet, dass Beamte (zumindest auf kommunaler Ebene nicht unüblich) 3,4 Jahre vor Pensionsbeginn gerne nochmal eine Gruppe hochgestuft werden, um die etwas höhere Pension zu erhalten

=> im Klartext: die 2.691 Euro sind schon sehr übertrieben (in Wahrheit wird es auf weniger hinauslaufen, da man nicht in Stufe 6 startet und falls dem so wäre, würde der Altersfaktor schon deutlich über die Jahre reduzieren).


Dieses Rechenbeispiel dürfte nun die Unterschiede deutlich illustrieren.

Da ich einerseits beides aus dem Jetzt genommen habe und beides aus der Zukunft.

Ich kann aber nicht das Gehalt von heute für die VBL Berechnung heranziehen und diesen gegenüber die Pension von heute stellen.

Ich hoffe, dass es jetzt deutlich wurde, dass es doch noch einen großen Unterschied gibt, auch wenn man Rente + VBL zusammenträgt

Wie wäre es denn wenn du dein viel propagiertes Netto mal berechnest.

Bei der Pension A10 Stufe 8 habe ich monatlich ca. 464€ Einkommenssteuer (Pension zählen als Einkommen aus nicht selbstständiger Arbeit). Also 2869€ netto. Davon nochmal 300€ PKV liegen wir bei ca. 2569€ netto.

Die Rente läge netto bei 2386,13€.

Da dein Kollege vorher in EG4 und so weiter war, gehe ich mal davon aus, das er eine normale duale Ausbildung gemacht hat. Der Beamte in A10 wird studiert haben. Daher müsste man eigentlich auch jemand zum Vergleich nehmen, der studiert hat. Dieser wird wohl kaum in EG4 anfangen.

Für nur eine Ausbildung gegenüber Studium finde ich 200€ netto weniger jetzt nicht so krass viel.

Moment!

Ich habe das mit meinem Kollegen nur zur Verdeutlichung geschrieben, da mir gesagt wurde, dass es nicht sein kann, dass man bei 45 Jahren im ÖD nur knapp 500 Euro VBL bekommt.


Mein Rechenbeispiel basiert - wie du lesen kannst - auf der Annahme, dass jemand in E10 startet (und das sogar in Stufe 6 - habe es extra überhoht dargestellt, um die Unterschiede deutlich zu machen; in Wahrheit wird niemand nach einem Studium in E10, Stufe 6 starten). Wenn du 45 Jahre in Stufe 10 verbringen willst, musst du studiert haben (andere sonstige glückliche / schicksalhafte Fügungen, weil der Bürgermeister den kennt und direkt ohne AL II in eine E10 packt, kann man nun nicht unterstellen). Mit 19 Studium beginnen, mit 22 in E10 starten. Und wie gesagt, hier sogar direkt mit Stufe 6 illustiert (obwohl unrealistisch) - damit nachher nicht gesagt wird, ich würde es künstlich klein rechnen.
D. h. in meinem Beispiel hat der E10er auch studiert.

Ich habe bewusst E10 herausgesucht, weil behauptet wurde, dass sich Unterschiede erst bei A13/E13 zeigen.

Zum Netto:

Wer 2025 in Rente geht, zahlt auch auf 83,5 % der eingehende Rente Steuern. Und GKV werden auch - wie im Berufsleben zur Hälfte abgezogen. Die Pflegeversicherung ist sogar komplett alleine zu tragen. Bei der VBL sind glaube ich 176,75 Euro freigestellt, die nicht mit GKV und GPV belastet werden, der Rest wird davon auch belastet.

Wie du also auf die kleinen Abzüge kommst, ist daher nicht nachvollziehbar.


BTW:
Auf kommunaler Ebene kommt noch hinzu, dass häufig EG10 = A11 ist (nicht immer, aber es gibt diese Kombination häufig), das hieße der Unterschied ist noch größer

Moment ;)

Wenn man schon "unrealistisch" rechnet dann wenigstens auch die gesamte Rechnung.

Dann solltest du auch für die GRV die 45 in EG 10 S6 ansetzen und nicht nur bei der VBL.

Dann wäre die gesetzliche Rente schon bei 45 x 1,6 x 39,92 = 2874,24 €

https://n-heydorn.de/rentenbesteuerung.html

Nach Eingabe der Werte von 2874 € GRV + 720 VBL landen wir bei einem netto von 2911,54 € oder mit den 2123€ GRV und 720 € VBL bei 2386 €.


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.09.2024 12:11
... kommt aber am Ende auf das Gleiche hinaus.

Nein, eben nicht. Bei der GRV wird mein Rentenanspruch aufgrund eines Rentenpunkts aus 2017 immer im Absolutbetrag analog des Durchschnittsverdiensts (abzüglich geringerer Rentenanpassungen aufgrund des schlechter werdenden Verhältnisses von Beitragszahlenden zu Rentenbeziehenden) ansteigen; also hoffentlich zumindest mit der Inflationsrate, sodass er seine Kaufkraft erhält.
...

Das ist richtig, deshalb sind jene Altersfaktoren implementiert. Und ja, dieser Ausgleich matcht nicht mit der Inflation. Würden wir aber eine sehr lange Phase mit besonders niedrigen Teuerungsraten erleben, hätten "alte" Punkte durch den Altersfaktor sogar einen höheren, kumulierten Wert. Und ja, das kann man besser lösen.

Ist die Rente fairer?

Nein, denn sie bezieht sich auf ein allgemeines Durchnittsgehalt. Vergleichen wir das mal innerhalb des öD, in dem der TV-L seine tariflichen Erhöhungen oft mit einem Jahr Verzögerung im Vergleich zum TVöD erhält. Dadurch (man höre und staune) erwirtschaftet man im TV-L immer und unabhängig von der Inflation weniger Rentenpunkte. Ein Skandal! ;)

Ernsthaft: Ich bin ja nun alt genug und habe die Plakate mit Norbert Blüm noch selbst gesehen "Denn eines ist sicher: Die Rente!" - Das war damals schon anzweifelbar und all die "Flickschusterei" seitdem hat nie mein Vertrauen gewonnen. Ich lebe einfach mit der Gewissheit, dass die gesetzliche Rente -auch in Kombination mit einer VBL oder anderem "Gelumpe"- u.U. kein auskömmliches Alterseinkommen generiert.

Der Vergleich mit den Beamten ist auch nicht zielführend. "Eigentlich" -und so wurde es von einem selbst Betroffenen hier auch so geschildert- sollte der "Deal" doch sein, im aktiven Leben etwas weniger, dafür im Alter etwas mehr zu haben. Stabilität und Verlässlichkeit sind da so Stichworte. Würden wir TB also etwas mehr während der aktiven Dienstzeit erhalten, könnten wir eigenverantwortich, aber auch mit einem selbst zu tragenden Risiko unsere 3. Säule stärken. Mich befremden aber tatsächlich die aktuellen "Zuschlagsorgien" für Familien und die darüber entbrannte Diskussion um die verfassungsrechtlich gebotene Alimentation etc .... aber das hat mit der Rente/Pension doch nur mittelbar zu tun.

Was würde die Situation der TB (oberhalb der E9) verbessern? Richtig: Gute Gehälter!

Aber: Die Beamten werden uns dabei genausowenig helfen, wie es verdi tun wird. Also bleiben wir genausolang im öD, bis der "Schmerz" zu groß wird. Anders als Beamte dürfen wir nämlich gehen und unser Glück bei anderen AG suchen. ;)

Was uns TB (über alle EG hinweg) aber am allermeisten helfen würde, wären sinkende Sozialabgaben! Auch unter Inkaufnahme "schlechterer" Leistungen der SV. Ist aber nur meine Meinung, man darf auch eine andere haben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 19.09.2024 12:47
Eigentlich müsstest Du nur die Aussage aufgeben oder belegen, dass ein Tarifbeschäftigter in vergleichbarer Erwerbsbiographie ungefähr so dasteht wie der Beamte.
Das habe ich hier im Forum bereits getan. Einfach mal die Forensuche bemühen oder mir gerne eine Gegenrechnung präsentieren. Vielleicht habe ich mich ja auch geirrt.
Grundsätzlich geht es für mich nicht darum, Beamten eine Schuld zu geben oder auf sie zu schimpfen. Es geht mir darum, keinen falschen Eindruck zu erwecken, wonach es den Tarifbeschäftigten besserginge, als es der Fall ist. Wenn man aber behauptet, dass es so ist, muss man es auch belegen und ich sehe mich hier nicht in der Pflicht danach suchen zu müssen oder zu googeln oder es selbst zu berechnen. Das muss der machen, der die Behauptung aufstellt.
Tja, da unterscheiden sich wohl die Ansichten, was ich alles so tun muss.
*lach* Du musst das nur tun, sofern Du ernst genommen werden willst. Wenn Du Dich zufrieden gibst, der Mini-Trump des Forums zu sein, der Mumpitz behauptet, den er nicht belegen kann, bleibt Dir das selbstveständlich unbenommen.

Oha, das wurde jetzt aber schnell persönlich. Blöd, wenn die Argumente ausgehen.
Ich werde nicht persönlich, ich benenne die Fakten. Das tut manchmal weh. Wenn ich in einer Diskussion eine These aufstelle, ist es meine Aufgabe sie zu belegen, nicht die der Mitdiskutanten. Daher sehe ich mich nicht in der Rolle, Gegenargumente für Deine unbelegte These liefern zu müssen. Genau so macht Trump das auch. Einfach was behaupten und die anderen sollen es belegen oder widerlegen. Kann man machen, irgendwann nimmt einen dann aber keiner mehr ernst.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 19.09.2024 13:05
Ich werde nicht persönlich, ich benenne die Fakten. Das tut manchmal weh. Wenn ich in einer Diskussion eine These aufstelle, ist es meine Aufgabe sie zu belegen, nicht die der Mitdiskutanten. Daher sehe ich mich nicht in der Rolle, Gegenargumente für Deine unbelegte These liefern zu müssen. Genau so macht Trump das auch. Einfach was behaupten und die anderen sollen es belegen oder widerlegen. Kann man machen, irgendwann nimmt einen dann aber keiner mehr ernst.

Du bezeichnest meine Aussagen als Mumpitz und bezeichnest mich als Mini-Trump. Das ist persönlich und fernab einer faktenbasierten Diskussion. Das ist persönlich und für mich keine Gesprächsgrundlage.

Ich rede gerne wieder mit dir, wenn du dich auf eine sachliche Ebene begibst.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 19.09.2024 13:41
Plastisch: Nach 20 Dienstjahren hat man einen gewissen Anspruch aus der GRV und der bAV. Der Anspruch gegenüber der GRV wird zukünftig mit jeder Rentenanpassung weiter im absoluten Betrag steigen (und etwa die Kaufkraft erhalten). Aber der Anspruch gegenüber der VBL bleibt absolut gleich und wird immer weiter durch die Inflation in der Kaufkraft reduziert.

Laut VBL ist der Altersfaktor so kalibriert, dass er eine Verzinsung von 3,25% vor Renteneintritt sowie 5,25% (!) während des Rentenbezugs beinhaltet (siehe Seite 24 im PDF: https://www.vbl.de/de/vbl-satzung (https://www.vbl.de/de/vbl-satzung)). Nach meinem Verständnis bedeutet das, dass man beim Renteneintritt quasi "ein wenig zu viel" bekommt, was sich dann langsam abschmilzt (da die VBL-Rente statt um 5,25% nur um 1% jährlich steigt). Darüber hinaus kann es Bonuspunkte geben, was die Verzinsung weiter erhöhen kann.

Somit erhält beispielsweise ein heute 25-Jähriger, der ein "zusatzversorgungspflichtiges Monatsentgelt" von 5000 Euro bekommt, welches sich (moderat) jedes Jahr um 2,5% erhöht, später eine anfängliche VBL-Betriebsrente in Höhe von mindestens 1.852,36 € (die jedes Jahr um ein Prozent steigt). Zumindest falls ich den Rechner richtig bedient habe: https://www.vbl.de/de/betriebsrentenrechner (https://www.vbl.de/de/betriebsrentenrechner)


Und mal als direkter Vergleich:

1.) Die A15-Enstufenbesoldung ist im Bund heute um 52,06% höher als im September 2004 (7.846,32 <-> 5.160,08 inkl. 1/12 Weihnachtsgeld). Somit bekommt also auch ein entsprechender Pensionär heute rund 52% mehr als vor zwanzig Jahren.

2.) Ein VBL-Rentenpunkt aus September 2004 ist hingegen heute implizit (mindestens) 89,58% mehr Wert als vor zwanzig Jahren (aufgrund der Verzinsung von 3,25% über den Altersfaktor)!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: dudeldu am 19.09.2024 13:45
Ich versuche den Unterschied jetzt noch einmal deutlich aufzuzeigen:

Jemand, der in E10 jetzt in Rente geht zum 1.1.2025:
von mir aus 45 Jahre Erwerbsarbeit bei Vollzeit im öffentlichen Dienst:

im Jahr 2005: Gehalt knapp 36.000 Euro = 36.000 / 12000 = 3 x Altersfaktor 1,3 = 3,9 Versorgungspunkte = 15,60 Euro Rente
Da die Gehälter zuvor noch niedriger waren, hilft dort auch der etwas höhere Altersfaktor nicht

Jahr 2024:
Gehalt 69.022,32 Euro = 69.022,32 / 12.000 = 5,75 x Altersfaktor 0,8 = 4,60 Euro = 16,40 Euro Rente

d.h. im Schnitt etwa 16,00 Euro im Jahr
16 x 45 = 720,00 Euro VBL Rente

(Da mein Kollege vorher in EG4, EG6, EG7, EG9a (etwa umgerechnet aus BAT) noch unterwegs war und Höhergruppierungen nicht stufengleich waren, finde ich knapp 500 Euro daher durchaus realistisch)


Sagen wir 1,2 RentenPunkte pro Jahr (was schon viel wäre aufgrund der unteren Stufen in E10, die ja genauso viel zählen wie später) = 45 x 1,2 Punkte x 39,32 Euro = 2.123,28 Euro

Rente Deutsche Rentenversicherung 2.123,28 + 720,00 Euro VBL = 2.843,28 Euro


Beamter
4.774,53 Euro Gehalt in Endstufe bei A11
71,75 % von 4.774,53 Euro = 3.425,73 Euro


Das hieße die Pension wäre bei A11 etwa 580 Euro geringer.
Das finde ich durchaus nicht wenig und ist nicht - wie Organisator sagt - nahezu identisch.


Den Fehler den ihr bei den Berechnungen macht (Verwaltungsfritze und Organisator)
Ihr rechnet die VBL Rente mit dem heutigen Gehalt aus (rechnet das hoch) und setzt es der Pension von jetzt gegenüber.
Die Pension kann man aber nur mit jemandem vergleichen, der jetzt schon die VBL Anrechte hat - und der kommt eben nicht auf 1.000 Euro (zumindest nicht E10).

Wenn ihr mit den heutigen Zahlen rechnet (eure ca. 1.350 Euro) dann müsstet ihr es auch der Pension von in 40 Jahren gegenüberstellen; da wohl davon auszugehen ist, dass die Besoldung bis dahin deutlich größer sein wird, ist auch die Pension dann höher und liegt dann mit Sicherheit auch (wir rechnen mal konservativ mit 2 % pro Jahr) bei 4.774,53 x 1,02^60 = 10.542,53 Euro; davon 71,75 % = 7.564,14 Euro.

Da kommt dann eine VBL Rente E10 jetzt im Alter von 22 Jahren über 45 Jahre
ausgehend von Beginn in Stufe 6 (was schon unrealistisch ist): 69.022,23 / 12.000 x Altersfaktor 2,6 = 14,95 Euro pro Jahr
45 Jahre x 14,95  x 4 =59,80 Euro x 45 Jahre, dann hätten wir eine VBL Rente von 2.691 Euro.

Diese dürfte im Verhältnis zur Pension von 7.564,14 Euro jedoch kaum ins Gewicht fallen.

Diese Berechnung ist äußerst konservativ, da

A) Die Besoldung nur um 2 % steigt (dürfte eher etwas mehr sein)
B) Bei der VBL 45 Jahre gerechnet werden, die man in E10 kaum erreichen dürfte
C) außerdem wurde bereits zu Beginn Stufe 6 unterstellt und dass der Altersfaktor sich nicht negativ auswirkt, obwohl bereits zu Beginn Stufe 6 unterstellt wird.
D) Es wird ausgeblendet, dass Beamte (zumindest auf kommunaler Ebene nicht unüblich) 3,4 Jahre vor Pensionsbeginn gerne nochmal eine Gruppe hochgestuft werden, um die etwas höhere Pension zu erhalten

=> im Klartext: die 2.691 Euro sind schon sehr übertrieben (in Wahrheit wird es auf weniger hinauslaufen, da man nicht in Stufe 6 startet und falls dem so wäre, würde der Altersfaktor schon deutlich über die Jahre reduzieren).


Dieses Rechenbeispiel dürfte nun die Unterschiede deutlich illustrieren.

Da ich einerseits beides aus dem Jetzt genommen habe und beides aus der Zukunft.

Ich kann aber nicht das Gehalt von heute für die VBL Berechnung heranziehen und diesen gegenüber die Pension von heute stellen.

Ich hoffe, dass es jetzt deutlich wurde, dass es doch noch einen großen Unterschied gibt, auch wenn man Rente + VBL zusammenträgt

Wie wäre es denn wenn du dein viel propagiertes Netto mal berechnest.

Bei der Pension A10 Stufe 8 habe ich monatlich ca. 464€ Einkommenssteuer (Pension zählen als Einkommen aus nicht selbstständiger Arbeit). Also 2869€ netto. Davon nochmal 300€ PKV liegen wir bei ca. 2569€ netto.

Die Rente läge netto bei 2386,13€.

Da dein Kollege vorher in EG4 und so weiter war, gehe ich mal davon aus, das er eine normale duale Ausbildung gemacht hat. Der Beamte in A10 wird studiert haben. Daher müsste man eigentlich auch jemand zum Vergleich nehmen, der studiert hat. Dieser wird wohl kaum in EG4 anfangen.

Für nur eine Ausbildung gegenüber Studium finde ich 200€ netto weniger jetzt nicht so krass viel.

Moment!

Ich habe das mit meinem Kollegen nur zur Verdeutlichung geschrieben, da mir gesagt wurde, dass es nicht sein kann, dass man bei 45 Jahren im ÖD nur knapp 500 Euro VBL bekommt.


Mein Rechenbeispiel basiert - wie du lesen kannst - auf der Annahme, dass jemand in E10 startet (und das sogar in Stufe 6 - habe es extra überhoht dargestellt, um die Unterschiede deutlich zu machen; in Wahrheit wird niemand nach einem Studium in E10, Stufe 6 starten). Wenn du 45 Jahre in Stufe 10 verbringen willst, musst du studiert haben (andere sonstige glückliche / schicksalhafte Fügungen, weil der Bürgermeister den kennt und direkt ohne AL II in eine E10 packt, kann man nun nicht unterstellen). Mit 19 Studium beginnen, mit 22 in E10 starten. Und wie gesagt, hier sogar direkt mit Stufe 6 illustiert (obwohl unrealistisch) - damit nachher nicht gesagt wird, ich würde es künstlich klein rechnen.
D. h. in meinem Beispiel hat der E10er auch studiert.

Ich habe bewusst E10 herausgesucht, weil behauptet wurde, dass sich Unterschiede erst bei A13/E13 zeigen.

Zum Netto:

Wer 2025 in Rente geht, zahlt auch auf 83,5 % der eingehende Rente Steuern. Und GKV werden auch - wie im Berufsleben zur Hälfte abgezogen. Die Pflegeversicherung ist sogar komplett alleine zu tragen. Bei der VBL sind glaube ich 176,75 Euro freigestellt, die nicht mit GKV und GPV belastet werden, der Rest wird davon auch belastet.

Wie du also auf die kleinen Abzüge kommst, ist daher nicht nachvollziehbar.


BTW:
Auf kommunaler Ebene kommt noch hinzu, dass häufig EG10 = A11 ist (nicht immer, aber es gibt diese Kombination häufig), das hieße der Unterschied ist noch größer


Und einfach mal informieren was denn wirklich versteuert werden muss.

https://www.vlh.de/krankheit-vorsorge/altersbezuege/vbl-rente-so-versteuern-sie-die-zusatzversorgung.html

"Wie die VBL-Rente im Rentenalter versteuert wird, richtet sich danach, wie die Beiträge in der Ansparphase steuerlich behandelt wurden. Zahlt ein/e Angestellte/r im öffentlichen Dienst während der Anwartschaftsphase – also der Zeit bis zum Renteneintritt – die Aufwendungen für die VBL-Rente aus bereits versteuertem Einkommen und nimmt keine steuerliche Förderung in Anspruch, ist die Rentenzahlung nur mit dem Ertragsanteil zu versteuern.

Der Ertragsanteil bemisst sich nach der voraussichtlichen Laufzeit der VBL-Rente und wird nach dem bei Renteneintritt bereits vollendeten Lebensjahres bestimmt. Pauschal lässt sich deshalb sagen: Je jünger der Rentner oder die Rentnerin bei Renteneintritt ist, desto höher fällt der Ertragsanteil aus. Der/Die VBL-Rentner/in muss sich allerdings um die Berechnung nicht kümmern, den Ertragsanteil legt das Finanzamt fest.

Ein Beispiel: Klaus geht mit dem vollendeten 63. Lebensjahr in Rente. Der Ertragsanteil seiner VBL-Betriebsrente liegt dann bei 20 Prozent, er muss also 20 Prozent der gezahlten Jahresrente versteuern. Würde Klaus zwei Jahre später die Rente antreten, also mit dem vollendeten 65. Lebensjahr, läge sein Ertragsanteil nur noch bei 18 Prozent.

Wurde hingegen eine steuerliche Förderung wie die Riester-Förderung in der Ansparphase in Anspruch genommen, ist die Rentenleistung der VBL im Alter voll zu versteuern. Dieses Prinzip nennt man nachgelagerte Besteuerung."

"Die Zahlungen in die VBL-Rente können in der Ansparphase steuerlich gefördert sein. Die steuerliche Förderung bekommen Angestellte im öffentlichen Dienst allerdings nur bei einer zusätzlichen freiwilligen Altersversorgung, nicht bei der Basisversicherung VBLklassik."
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 19.09.2024 13:50
Plastisch: Nach 20 Dienstjahren hat man einen gewissen Anspruch aus der GRV und der bAV. Der Anspruch gegenüber der GRV wird zukünftig mit jeder Rentenanpassung weiter im absoluten Betrag steigen (und etwa die Kaufkraft erhalten). Aber der Anspruch gegenüber der VBL bleibt absolut gleich und wird immer weiter durch die Inflation in der Kaufkraft reduziert.

Laut VBL ist der Altersfaktor so kalibriert, dass er eine Verzinsung von 3,25% vor Renteneintritt sowie 5,25% (!) während des Rentenbezugs beinhaltet (siehe Seite 24 im PDF: https://www.vbl.de/de/vbl-satzung (https://www.vbl.de/de/vbl-satzung)). Nach meinem Verständnis bedeutet das, dass man beim Renteneintritt quasi "ein wenig zu viel" bekommt, was sich dann langsam abschmilzt (da die VBL-Rente statt um 5,25% nur um 1% jährlich steigt). Darüber hinaus kann es Bonuspunkte geben, was die Verzinsung weiter erhöhen kann.

Somit erhält beispielsweise ein heute 25-Jähriger, der ein "zusatzversorgungspflichtiges Monatsentgelt" von 5000 Euro bekommt, welches sich (moderat) jedes Jahr um 2,5% erhöht, später eine anfängliche VBL-Betriebsrente in Höhe von mindestens 1.852,36 € (die jedes Jahr um ein Prozent steigt). Zumindest falls ich den Rechner richtig bedient habe: https://www.vbl.de/de/betriebsrentenrechner (https://www.vbl.de/de/betriebsrentenrechner)


Und mal als direkter Vergleich:

1.) Die A15-Enstufenbesoldung ist im Bund heute um 52,06% höher als im September 2004 (7.846,32 <-> 5.160,08 inkl. 1/12 Weihnachtsgeld). Somit bekommt also auch ein entsprechender Pensionär heute rund 52% mehr als vor zwanzig Jahren.

2.) Ein VBL-Rentenpunkt aus September 2004 ist hingegen heute implizit (mindestens) 89,58% mehr Wert als vor zwanzig Jahren (aufgrund der Verzinsung von 3,25% über den Altersfaktor)!

Gute Aufstellung die nachvollziehbar darlegt, warum unterschiedliche Anpassungsvarianten (Rente vs. Betriebsrente) zum selben Ergebnis führen - nur auf unterschiedlichem Weg.

Von daher ist die Stichtagsbetrachtung in die Zukunft (unter Auslassung von Dynamisierungs- und Inflationserwartungen) die korrekte Berechnungsweise.

Vielleicht mag ja @Klammekassen seine Berechnung dahingehend aktualisieren und wir sehen dann, was rauskommt.

Imi nächsten Schritt kann man dann darüber diskutieren, ob die Annahmen z.B. hinsichtlich der Besoldungs-/ Entgeltgruppe, Stufe usw. zweckmäßig sind.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.09.2024 13:55
Den Fehler den ihr bei den Berechnungen macht (Verwaltungsfritze und Organisator)
Ihr rechnet die VBL Rente mit dem heutigen Gehalt aus (rechnet das hoch) und setzt es der Pension von jetzt gegenüber.
Die Pension kann man aber nur mit jemandem vergleichen, der jetzt schon die VBL Anrechte hat - und der kommt eben nicht auf 1.000 Euro (zumindest nicht E10).

1. Ich kann die Mischberechnung mit der Betriebsrente aus der Vergangenheit nicht nachvollziehen. Warum kann man nur mit jemand vergelichen, der jetzt schon die VBL-Anrechte hat?

2. Die Herausrechnng der höheren Arbeitszeit der Beamten fehlt (bei Bund z.B. 2 Stunden pro Woche)

Was verstehst du daran nicht?
Da das Gehalt steigt über die Jahre und sich die Berechnung der Formel von der VBL seit EInführung nicht einmal geändert hat (Bruttoeinkommen (ohne VL) / 12.000 x Altersfaktor) = Höhe Versorgungspunkte. Der Messbetrag von 4,00 Euro hat sich auch seit EInführung nicht geändert.

Da sich nun die Formel nie geändert hat - und ich auch aufgezeigt habe - das Gehalt vor beispielsweise 19 Jahren (TVöD Umstellung) deutlich niedriger war, wurden (da sich die Formel nicht geändert hat) selbstverständolich weniger Versorgungspunkte erworben als bei jemandem, der jetzt in der gleichen EG startet, also die gleiche berufliche Biographie hat.

Für meinen Vergleich hatte ich die jetzige Pension herangezogen. Die jetzige Pension kann ich aber nur mit der jetzigen (VBL) Rente vergleichen, da sich die Pension auch jährlich erhöht.

Wenn ich nun mit der VBL von heute aus losrechne (wie ihr es getan habt), musst du auch die Pension hochrechnen auf das Jahr, auf das du dich beziehen willst.

Sonst vergleichst du hier Äpfel mit Birnen, wie ihr so schön sagt.

2.) Die Stundendebatte ist ein anderes Thema; sonst kann ich auch sagen, dass ich, weil ich bei der VBL bin, 1,81 % abdrücken muss, während andere bei anderen Zusatzversorgungskassen nichts selbst einzahlen müssen. Die Betriebsrentenhöhe ist dieselbe. Das wurde hier vor einigen Wochen festgestellt.
Die unterschiedliche Stundenanzahl sollte sich bereits im Sold bzw. Gehalt widerspiegeln.

1. Ich verstehe daran nicht, warum man einen gefühlt willkürlichen Blick in die Vergangenheit nehmen sollte. Aus meiner Sicht wäre eine einheitliche Stichtagsbetrachtung zweckmäßig. Die VBL-Berechnung in die Zukunft ist insoweit legitim, als das Entgeltsteigungen eben nicht betrachtet werden und somit auch keine Pensionsanpassung erforderlich ist.

Daher kann nur eine Stichtagsbetrachtung (ohne Prognosen hinsichtlich Inflation oder Gehaltssteigerungen) ein nachvollziehbares Ergebnis liefern.

2.
Nein. Die Rahmenbedingungen auch hinsichtlich der Arbeitszeit müssen vergleichbar sein. Mehr Arbeitszeit (bei Beamten) = mehr Einkommen. Daher braucht es dort auch eine einheitliche Bezugsgröße hinsichtlich der Arbeitszeit.

1. Wieso gefühlt willkürlicher Blick in die Vergangenheit?
Wenn wir Leute vergleichen wollen, die jetzt in Rente gehen, kann ich für die Rente auch nur das ansetzen, was die letzten Jahre verdient wurde.........
Das ist ja eben der Unterschied zur Pension. Dort spielen die Jahre (für die Prozente) eine Rolle und ansonsten ist der Sold während der Karriere egal; erst die letzten Berufsjahre entscheiden.

Wer vor 40 Jahren startet, bekommt, da sich die Formel nie geändert hat, deutlich weniger Punkte als jemand, der heute startet = nominal weniger Rente
Wer vor 40 Jahren als Beamter gestartet ist, bei dem ist das völlig Wumpe, da er von dem jetzigen Sold seine 71,75 % bekommt. Eine Entwertung findet nicht statt.
In Zukunft erhält dieser noch immer schön Erhöhungen durch Steigerungen der Besoldung, während bei der VBl es dann 1 % mehr gibt.

Wenn du bei der Berechnung von heute startest und das 40 Jahre hochrechnest, was natürlich zu mehr Versorgungspunkten führt (da Formel gleich, Gehalt immer steigt), muss auch der Sold von in 40 Jahren herangezogen werden.

2.) Das wird entsprechend berücksichtigt sein. Wie du mitbekommen hast, wird in den verschiedensten Branchen über Senkung der Arbeitszeit gesprochen (tariflich). Meinst du, dass irgendein Unternehmen dieses schenkt? Das wird sich im Rahmen einer niedrigeren Entgelterhöhung erkauft.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.09.2024 13:59
Kannst du genau sehen an meinem jetzigen Beispiel.
Wer vor etlichen Jahren angefangen hat, bekommt deutlich weniger Versorgunsgpunkte, weil das Gehalt weniger wurde. Wenn die Inflation eingepreist werden soll, müsste sich entweder der Altersfaktor anpassen oder der Messbetrag von 4,00 Euro erhöhen. Diese sind jedoch seit 2005 konstant. Mir wäre neu, dass wir seit 2005 eine Inflation von 0,00 % hatten.
Daraus ist ersichtlich, dass eine Inflation überhaupt nicht berücksichtigt wird (bei der GRV erhöht sich hingegen der Entgeltwert regelmäßig). Bei der VBL/BAV ist die einzige Berücksichtigung bei Zahlung der Rente mit der pauschalen Höhe von 1%. Diese gibt es aber erst ab Rentenbeginn und nicht ab sparen der Versorgungspunkte!!!

Und bzgl. der Inflation: Solange es weiterhin regelmäßige Tarifergebnisse gibt, die im Durchschnitt der Jahrzehnte (!) mindestens mit der Inflation mithalten, kann man die Inflation bei der Bewertung der bAV (und natürlich auch den Löhnen) ignorieren.
Kleiner Spoiler: Ja, haben sie seit Einführung des TVöD, auch wenn die letzten Jahre fast zu einem "Gleichstand" zwischen Inflation und Löhnen geführt haben.

Siehe oben.

Während des Arbeitslebens: Durch das Steigen der Löhne durch die Tarifabschlüsse erhöht sich das "ZV-pflichtige Entgelt" und dadurch auch die Versorgungspunkte über die Jahre und Jahrzehnte.

Während des Rentenbezugs: bAV ist dynamisiert (wenn auch zu gering) und die DRV ebenfalls und steigt entsprechend der Lohnentwicklung.

Noch einmal.
Das ist alles richtig.

Aber warum sollte ich, wenn ich von heute ausgehend, die VBL hochrechnen (mit den Punkten für das heutige Gehalt); aber dieser gegenüber die Pension von heute stellen?
Das macht NULL Sinn.

Wäre ja wie:
Gehalt vom Jahr 2000 in E10 mit Besoldung A10 von 2020 vergleichen und sagen "jooo die ist viel höher, geht gar nicht, unfair"

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.09.2024 14:01
...
Da das Gehalt steigt über die Jahre und sich die Berechnung der Formel von der VBL seit EInführung nicht einmal geändert hat (Bruttoeinkommen (ohne VL) / 12.000 x Altersfaktor) = Höhe Versorgungspunkte. Der Messbetrag von 4,00 Euro hat sich auch seit EInführung nicht geändert.
...

Ich muss die an Dir geübte Kritik hier tatsächlich teilen.

Die Dynamik entsteht in der VBL durch die Summe der Versorgungspunkte (Höheres Nominalgehalt --> mehr Punkte), nicht über den Messbetrag!

Das ist in der RV genau andersherum gelöst, denn ein Durchschnittseinkommen ergibt eben immer genau einen Rentenpunkt. Dafür wird hier der Messbetrag für eben jenen Rentenpunkt angepasst.

... kommt aber am Ende auf das Gleiche hinaus.

Nein, es wird hier hochgerechnet mit dem heutigen Gehalt (es bleibt ja wegen sinkendem Altersfaktor pro Jahr etwa gleich). Zeitgleich wird bei diesem Vergleich aber unterstellt, dass die Pension nicht einen einzigen Cent steigt in den nächsten 40 Jahren.
Hälst du das für realistisch?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.09.2024 14:06
... kommt aber am Ende auf das Gleiche hinaus.

Nein, eben nicht. Bei der GRV wird mein Rentenanspruch aufgrund eines Rentenpunkts aus 2017 immer im Absolutbetrag analog des Durchschnittsverdiensts (abzüglich geringerer Rentenanpassungen aufgrund des schlechter werdenden Verhältnisses von Beitragszahlenden zu Rentenbeziehenden) ansteigen; also hoffentlich zumindest mit der Inflationsrate, sodass er seine Kaufkraft erhält.
...

Das ist richtig, deshalb sind jene Altersfaktoren implementiert. Und ja, dieser Ausgleich matcht nicht mit der Inflation. Würden wir aber eine sehr lange Phase mit besonders niedrigen Teuerungsraten erleben, hätten "alte" Punkte durch den Altersfaktor sogar einen höheren, kumulierten Wert. Und ja, das kann man besser lösen.

Ist die Rente fairer?

Nein, denn sie bezieht sich auf ein allgemeines Durchnittsgehalt. Vergleichen wir das mal innerhalb des öD, in dem der TV-L seine tariflichen Erhöhungen oft mit einem Jahr Verzögerung im Vergleich zum TVöD erhält. Dadurch (man höre und staune) erwirtschaftet man im TV-L immer und unabhängig von der Inflation weniger Rentenpunkte. Ein Skandal! ;)

Ernsthaft: Ich bin ja nun alt genug und habe die Plakate mit Norbert Blüm noch selbst gesehen "Denn eines ist sicher: Die Rente!" - Das war damals schon anzweifelbar und all die "Flickschusterei" seitdem hat nie mein Vertrauen gewonnen. Ich lebe einfach mit der Gewissheit, dass die gesetzliche Rente -auch in Kombination mit einer VBL oder anderem "Gelumpe"- u.U. kein auskömmliches Alterseinkommen generiert.

Der Vergleich mit den Beamten ist auch nicht zielführend. "Eigentlich" -und so wurde es von einem selbst Betroffenen hier auch so geschildert- sollte der "Deal" doch sein, im aktiven Leben etwas weniger, dafür im Alter etwas mehr zu haben. Stabilität und Verlässlichkeit sind da so Stichworte. Würden wir TB also etwas mehr während der aktiven Dienstzeit erhalten, könnten wir eigenverantwortich, aber auch mit einem selbst zu tragenden Risiko unsere 3. Säule stärken. Mich befremden aber tatsächlich die aktuellen "Zuschlagsorgien" für Familien und die darüber entbrannte Diskussion um die verfassungsrechtlich gebotene Alimentation etc .... aber das hat mit der Rente/Pension doch nur mittelbar zu tun.

Was würde die Situation der TB (oberhalb der E9) verbessern? Richtig: Gute Gehälter!

Aber: Die Beamten werden uns dabei genausowenig helfen, wie es verdi tun wird. Also bleiben wir genausolang im öD, bis der "Schmerz" zu groß wird. Anders als Beamte dürfen wir nämlich gehen und unser Glück bei anderen AG suchen. ;)

Was uns TB (über alle EG hinweg) aber am allermeisten helfen würde, wären sinkende Sozialabgaben! Auch unter Inkaufnahme "schlechterer" Leistungen der SV. Ist aber nur meine Meinung, man darf auch eine andere haben.

Genau das habe ich doch auch gesagt ;)! Ich hatte den Artikel gepostet, dass es früher fair war, weil das "Gehalt", sprich der Sold, geringer ist, dafür aber die hohe Pension ein Ausgleich ist.
Mittlerweile ist das Netto bei Beamten nun aber genauso hoch (bei mehr Kindern sogar höher) als bei TBlern... dennoch bleibt der "Ausgleich", obwohl die erste Voraussetzung des schlechteren Verdienstes nicht mehr gegeben ist.

Ich habe nur dargelegt, dass die DRV + VBL nicht ebenso gut ist wie Pension.
Und, dass es sehr wohl sein kann, das es bei heutigem Renteneintritt durchaus nur 500 Euro VBL geben kann (eben, weil die Versorgungspunkte der Vergangenheit geringer waren, da der Verdienst kleiner war....) die 4,00 Euro pro Punkt bleiben aber...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.09.2024 14:06
... kommt aber am Ende auf das Gleiche hinaus.

Nein, eben nicht. Bei der GRV wird mein Rentenanspruch aufgrund eines Rentenpunkts aus 2017 immer im Absolutbetrag analog des Durchschnittsverdiensts (abzüglich geringerer Rentenanpassungen aufgrund des schlechter werdenden Verhältnisses von Beitragszahlenden zu Rentenbeziehenden) ansteigen; also hoffentlich zumindest mit der Inflationsrate, sodass er seine Kaufkraft erhält.

Bei der VBL dagegen habe ich 2017 einen Anspruch erworben, der sich absolut nicht mehr verändert. Ja, es gibt die Altersfaktoren (die im Übrigen runter gehen bis 0,8 kurz vor der Regelaltersgrenze), welche in jüngeren Jahren höher sind. Aber die bilden auch nur eine bestimmte Entwicklung ab. Wenn die Inflationsrate über die Zeit des Berufslebens höher ist, als was sich durch die Altersfaktoren-Entwicklung ergibt, dann wird die Kaufkraft der Betriebsrente stärker entwertet als die Altersfaktoren die früh erworbenen Ansprüche aufwertet.

Insbesondere kann man aber nicht so tun, als ob die -- unter Einbeziehung der Altersfaktoren -- schon erworbenen Ansprüche auch zukünftig noch diesen Wert hätten. Man kann nicht die Auszahlung ins Jetzt verschieben. Ja, zukünftig werden die Löhne steigen und darüber auch die zukünftig erworbenen Betriebsrenten-Ansprüche. Aber die zukünftig höheren Löhne ändern nichts an der Entwertung durch Inflation der bisher schon vorhandenen Ansprüche.

Plastisch: Nach 20 Dienstjahren hat man einen gewissen Anspruch aus der GRV und der bAV. Der Anspruch gegenüber der GRV wird zukünftig mit jeder Rentenanpassung weiter im absoluten Betrag steigen (und etwa die Kaufkraft erhalten). Aber der Anspruch gegenüber der VBL bleibt absolut gleich und wird immer weiter durch die Inflation in der Kaufkraft reduziert. Ja, es werden nach den 20 Dienstjahren noch weitere 20 dazu kommen und in dieser Zeit werden weitere Ansprüche erworben. In der GRV muss man durch die gestiegenen Durchschnittslöhne dann auch selbst einen höheren Lohn haben, um die gleiche Anzahl an Rentenpunkten zu erwerben, während dies bei der VBL halbwegs automatisch passiert (der Betrag von 12k€ ändert sich ja nicht; die Altersfaktoren werden aber kleiner). Diese Effekte -- bezogen auf die zukünftig erworbenen Ansprüche -- mögen sich ausgleichen, oder auch nicht; das ist eine Wette auf die Inflationsrate und die Entwicklung der Löhne im Allgemeinen und im öD im Speziellen. Aber auf die Entwertung der bisher erwirtschafteten Betriebsrenten-Ansprüche hat dies keinen Einfluss.

btw: Wenn die Löhne schneller steigen als die Inflationsrate, dann steigt zwar auch der Betriebsrentenanspruch absolut -- fällt aber im Vergleich zur Lohnentwicklung ab. Dann landet man vlt. nur noch bei 12% des letzten Bruttolohns o.Ä.

Vielen Dank für die Darstellung. Vielleicht wird es von dir besser verstanden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerLustigeOpa am 19.09.2024 14:18
... kommt aber am Ende auf das Gleiche hinaus.

Nein, eben nicht. Bei der GRV wird mein Rentenanspruch aufgrund eines Rentenpunkts aus 2017 immer im Absolutbetrag analog des Durchschnittsverdiensts (abzüglich geringerer Rentenanpassungen aufgrund des schlechter werdenden Verhältnisses von Beitragszahlenden zu Rentenbeziehenden) ansteigen; also hoffentlich zumindest mit der Inflationsrate, sodass er seine Kaufkraft erhält.

Bei der VBL dagegen habe ich 2017 einen Anspruch erworben, der sich absolut nicht mehr verändert. Ja, es gibt die Altersfaktoren (die im Übrigen runter gehen bis 0,8 kurz vor der Regelaltersgrenze), welche in jüngeren Jahren höher sind. Aber die bilden auch nur eine bestimmte Entwicklung ab. Wenn die Inflationsrate über die Zeit des Berufslebens höher ist, als was sich durch die Altersfaktoren-Entwicklung ergibt, dann wird die Kaufkraft der Betriebsrente stärker entwertet als die Altersfaktoren die früh erworbenen Ansprüche aufwertet.

Insbesondere kann man aber nicht so tun, als ob die -- unter Einbeziehung der Altersfaktoren -- schon erworbenen Ansprüche auch zukünftig noch diesen Wert hätten. Man kann nicht die Auszahlung ins Jetzt verschieben. Ja, zukünftig werden die Löhne steigen und darüber auch die zukünftig erworbenen Betriebsrenten-Ansprüche. Aber die zukünftig höheren Löhne ändern nichts an der Entwertung durch Inflation der bisher schon vorhandenen Ansprüche.

Plastisch: Nach 20 Dienstjahren hat man einen gewissen Anspruch aus der GRV und der bAV. Der Anspruch gegenüber der GRV wird zukünftig mit jeder Rentenanpassung weiter im absoluten Betrag steigen (und etwa die Kaufkraft erhalten). Aber der Anspruch gegenüber der VBL bleibt absolut gleich und wird immer weiter durch die Inflation in der Kaufkraft reduziert. Ja, es werden nach den 20 Dienstjahren noch weitere 20 dazu kommen und in dieser Zeit werden weitere Ansprüche erworben. In der GRV muss man durch die gestiegenen Durchschnittslöhne dann auch selbst einen höheren Lohn haben, um die gleiche Anzahl an Rentenpunkten zu erwerben, während dies bei der VBL halbwegs automatisch passiert (der Betrag von 12k€ ändert sich ja nicht; die Altersfaktoren werden aber kleiner). Diese Effekte -- bezogen auf die zukünftig erworbenen Ansprüche -- mögen sich ausgleichen, oder auch nicht; das ist eine Wette auf die Inflationsrate und die Entwicklung der Löhne im Allgemeinen und im öD im Speziellen. Aber auf die Entwertung der bisher erwirtschafteten Betriebsrenten-Ansprüche hat dies keinen Einfluss.

btw: Wenn die Löhne schneller steigen als die Inflationsrate, dann steigt zwar auch der Betriebsrentenanspruch absolut -- fällt aber im Vergleich zur Lohnentwicklung ab. Dann landet man vlt. nur noch bei 12% des letzten Bruttolohns o.Ä.

Danke für die ausführliche Darstellung.

Deine Beschreibung zeigt einen wichtigen Punkt auf: Die bAV des öD hat in ihrer jetzigen Struktur einen erheblichen Nachteil ggü der GRV.
Dieser betrifft aber vor allem eine Gruppe, über die wir noch nicht sprachen: Wer nicht bis zum Ende/Renteneintritt "dabei bleibt", sprich nicht dauerhaft bei Arbeitsgebern des öD arbeitet, die in die bAV einzahlen, dessen Versorgungspunkte verlieren an Kaufkraft, da keine weiteren Punkte hinzukommen und sich deren jährliche Anzahl durch die zukünftigen Lohnerhöhungen auch nicht mehr steigern kann.
Der Effekt wird umso stärker, je weiter der Renteneintritt bei Verlassen des öD entfernt ist. Ob der Altersfaktor da ausreichend gegensteuert, wage ich zu bezweifeln.

Beispiel 1: Ich habe zwischen 25 und 35 Jahren (realistische) 100 Versorgungspunkte in 10 Jahren gesammelt. Das entspricht aktuell 400€ Betriebsrentenanspruch.
Danach verlasse ich den öD und arbeite bei AG ohne bAV. Diese 400€ sind, bis ich 65 Jahre bin und wenn wir eine durchschnittliche Inflation von 2% p. a. annehmen, nach 30 Jahren noch rund 220€ inflationsbereinigt wert (Quelle (https://www.finanzfluss.de/rechner/inflationsrechner/)).

Bei der GRV erhöht sich hingegen der Wert der Punkte. Wenn ich immer den Durchschnitt verdiene erhalte ich immer einen Rentenpunkt, welcher im Lauf der Jahre an Wert steigt. Idealerweise steigen die Löhne mindestens so stark wie die Inflation, wodurch die Werte der Rentenpunkte entsprechend steigen.
Dann besäßen 10 Rentenpunkte, die ich zwischen 25 bis 35 erworben habe, auch mit 65 noch eine vergleichbare Kaufkraft.

Beispiel 2: Ich habe zwischen 25 und 35 Jahren insg. 10 Rentenpunkte in 10 Jahren gesammelt. Aktuell entspricht 1 Punkt 39,32€, also bin ich ebenfalls bei nahezu 400€ (genauer 393,20€). Steigt der Wert der Punkte durch die Lohnentwicklung mindestens mit der angenommenen Inflation von 2% p. a., ist ein Punkt nach 30 Jahren 71,22€ Wert (Quelle (https://www.finanzfluss.de/rechner/sparrechner/?i=%5B%7B%22n%22%3A%22cn%22%2C%22v%22%3A%22Endkapital%22%7D%2C%7B%22n%22%3A%22sv%22%2C%22v%22%3A39.32%7D%2C%7B%22n%22%3A%22sis%22%2C%22v%22%3A%22yearly%22%7D%2C%7B%22n%22%3A%22sr%22%2C%22v%22%3A0%7D%2C%7B%22n%22%3A%22iis%22%2C%22v%22%3A%22yearly%22%7D%2C%7B%22n%22%3A%22yi%22%2C%22v%22%3A2%7D%2C%7B%22n%22%3A%22yd%22%2C%22v%22%3A30%7D%2C%7B%22n%22%3A%22ev%22%2C%22v%22%3A20000%7D%2C%7B%22n%22%3A%22ccgt%22%2C%22v%22%3Afalse%7D%2C%7B%22n%22%3A%22cgt%22%2C%22v%22%3A26.375%7D%2C%7B%22n%22%3A%22dt%22%2C%22v%22%3A0%7D%2C%7B%22n%22%3A%22cpe%22%2C%22v%22%3Afalse%7D%2C%7B%22n%22%3A%22pe%22%2C%22v%22%3A0%7D%5D)).
Auch wenn ich nach dem Erhalt meiner 10 Punkte keine weiteren Rentenpunkte mehr sammle, erhalte ich mit 65 Jahren also 712,12€ Rente.

Bleibt die Frage inwiefern die Besteuerung hier ggf. unterschiedlich ist, s. Beitrag von

Und einfach mal informieren was denn wirklich versteuert werden muss.
https://www.vlh.de/krankheit-vorsorge/altersbezuege/vbl-rente-so-versteuern-sie-die-zusatzversorgung.html
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.09.2024 14:20
Plastisch: Nach 20 Dienstjahren hat man einen gewissen Anspruch aus der GRV und der bAV. Der Anspruch gegenüber der GRV wird zukünftig mit jeder Rentenanpassung weiter im absoluten Betrag steigen (und etwa die Kaufkraft erhalten). Aber der Anspruch gegenüber der VBL bleibt absolut gleich und wird immer weiter durch die Inflation in der Kaufkraft reduziert.

Laut VBL ist der Altersfaktor so kalibriert, dass er eine Verzinsung von 3,25% vor Renteneintritt sowie 5,25% (!) während des Rentenbezugs beinhaltet (siehe Seite 24 im PDF: https://www.vbl.de/de/vbl-satzung (https://www.vbl.de/de/vbl-satzung)). Nach meinem Verständnis bedeutet das, dass man beim Renteneintritt quasi "ein wenig zu viel" bekommt, was sich dann langsam abschmilzt (da die VBL-Rente statt um 5,25% nur um 1% jährlich steigt). Darüber hinaus kann es Bonuspunkte geben, was die Verzinsung weiter erhöhen kann.

Somit erhält beispielsweise ein heute 25-Jähriger, der ein "zusatzversorgungspflichtiges Monatsentgelt" von 5000 Euro bekommt, welches sich (moderat) jedes Jahr um 2,5% erhöht, später eine anfängliche VBL-Betriebsrente in Höhe von mindestens 1.852,36 € (die jedes Jahr um ein Prozent steigt). Zumindest falls ich den Rechner richtig bedient habe: https://www.vbl.de/de/betriebsrentenrechner (https://www.vbl.de/de/betriebsrentenrechner)


Und mal als direkter Vergleich:

1.) Die A15-Enstufenbesoldung ist im Bund heute um 52,06% höher als im September 2004 (7.846,32 <-> 5.160,08 inkl. 1/12 Weihnachtsgeld). Somit bekommt also auch ein entsprechender Pensionär heute rund 52% mehr als vor zwanzig Jahren.

2.) Ein VBL-Rentenpunkt aus September 2004 ist hingegen heute implizit (mindestens) 89,58% mehr Wert als vor zwanzig Jahren (aufgrund der Verzinsung von 3,25% über den Altersfaktor)!

2.) Sorry, das ist falsch.
Wenn du im Jahr 2004 6 Punkte erwirbst, erhälst du dafür 24,00 Euro. Die würdest du sowohl bei Renteneintritt in 2004, als auch bei Renteneintritt in 2024 erhalten.
Ein Sold von 7.846,32 zu 5.160,08 Euro führt aber definitiv zu 71,75 % mal 2.646.24 Euro
=1.898 Euro mehr Pension.

24,00 Euro, die 24,00 Euro bleiben
vs. (von mir aus ein Jahr als vergleich) 1,79375 % von 5.160,08 Euro = 92,56 Euro
vs. Pension von heute 1,79375 % von 7.846,32 Euro = 140,74 Euro

und nun kann man überlegen:
Sind 24,00 Euro aus 2004 genauso gut wie 24,00 Euro in 2024 (kaufkraftbedingt)
Sind 140,74 Euro mehr als 92,56 Euro? Gibt es hier vielleicht zumindest einen gewissen Kaufkraftausgleich
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.09.2024 14:25
Plastisch: Nach 20 Dienstjahren hat man einen gewissen Anspruch aus der GRV und der bAV. Der Anspruch gegenüber der GRV wird zukünftig mit jeder Rentenanpassung weiter im absoluten Betrag steigen (und etwa die Kaufkraft erhalten). Aber der Anspruch gegenüber der VBL bleibt absolut gleich und wird immer weiter durch die Inflation in der Kaufkraft reduziert.

Laut VBL ist der Altersfaktor so kalibriert, dass er eine Verzinsung von 3,25% vor Renteneintritt sowie 5,25% (!) während des Rentenbezugs beinhaltet (siehe Seite 24 im PDF: https://www.vbl.de/de/vbl-satzung (https://www.vbl.de/de/vbl-satzung)). Nach meinem Verständnis bedeutet das, dass man beim Renteneintritt quasi "ein wenig zu viel" bekommt, was sich dann langsam abschmilzt (da die VBL-Rente statt um 5,25% nur um 1% jährlich steigt). Darüber hinaus kann es Bonuspunkte geben, was die Verzinsung weiter erhöhen kann.

Somit erhält beispielsweise ein heute 25-Jähriger, der ein "zusatzversorgungspflichtiges Monatsentgelt" von 5000 Euro bekommt, welches sich (moderat) jedes Jahr um 2,5% erhöht, später eine anfängliche VBL-Betriebsrente in Höhe von mindestens 1.852,36 € (die jedes Jahr um ein Prozent steigt). Zumindest falls ich den Rechner richtig bedient habe: https://www.vbl.de/de/betriebsrentenrechner (https://www.vbl.de/de/betriebsrentenrechner)


Und mal als direkter Vergleich:

1.) Die A15-Enstufenbesoldung ist im Bund heute um 52,06% höher als im September 2004 (7.846,32 <-> 5.160,08 inkl. 1/12 Weihnachtsgeld). Somit bekommt also auch ein entsprechender Pensionär heute rund 52% mehr als vor zwanzig Jahren.

2.) Ein VBL-Rentenpunkt aus September 2004 ist hingegen heute implizit (mindestens) 89,58% mehr Wert als vor zwanzig Jahren (aufgrund der Verzinsung von 3,25% über den Altersfaktor)!

Gute Aufstellung die nachvollziehbar darlegt, warum unterschiedliche Anpassungsvarianten (Rente vs. Betriebsrente) zum selben Ergebnis führen - nur auf unterschiedlichem Weg.

Von daher ist die Stichtagsbetrachtung in die Zukunft (unter Auslassung von Dynamisierungs- und Inflationserwartungen) die korrekte Berechnungsweise.

Vielleicht mag ja @Klammekassen seine Berechnung dahingehend aktualisieren und wir sehen dann, was rauskommt.

Imi nächsten Schritt kann man dann darüber diskutieren, ob die Annahmen z.B. hinsichtlich der Besoldungs-/ Entgeltgruppe, Stufe usw. zweckmäßig sind.

Ich habe mehrfach Rechnungen aufgeführt, du bis heute nicht eine........
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 19.09.2024 14:29
Ich kann das absolut nachvollziehen, das ist ein "fairer" Deal und da ist nichts Verwerfliches dran.

ABER: Was hat sich für Dich jetzt konkret geändert, dass Du von diesem Gedanken abrücken möchtest?

Beispielsweise die Tatsache, dass meine reale Besoldung heute deutlich niedriger ist als vor vier Jahren. Und auch der etwas längerfristige Vergleich mit der BIP-Entwicklung "gefällt mir nicht", hatte ich hier ja kürzlich mal grafisch dargestellt: https://s20.directupload.net/images/240807/ywy3g6mz.jpg (https://s20.directupload.net/images/240807/ywy3g6mz.jpg)

Und wenn Verdi meine Interessen (mutmaßlich unter anderem aus den von dir genannten Gründen) nicht vertreten möchte, dann muss ich eben jetzt mal den Karlsruhe-Joker aus meinem Ärmel schütteln. Unsere "Forums-Sammelklage" scheint ja auch so langsam in die Puschen zu kommen.  :)


Ich glaube -und hier mache ich Dir keinen Vorwurf- du bist als Bundesbeamter wahrscheinlich "einer unter vielen" und TBs sind in Deinem Arbeitsumfeld eher die Exoten.

Ja, da hast du Recht, in meinem "Dunstkreis" sind es tatsächlich hauptsächlich entweder Beamte (beispielsweise auch mit W-Besoldung plus Extras) oder Leute von "draußen". Und mit "draußen" meine ich übrigens nicht nur die Privatwirtschaft, sondern z.B. auch internationale Organisationen (sowohl außerhalb Deutschlands als auch hier). Und zumindest gegenüber dieser Peer Group lässt meine Besoldung leider "einen Tick" zu wünschen übrig.


Was geschieht eigentlich, wenn Bundeskanzler Friedrich Merz im Jahre 2025 eben dieses Bürgergeld auf ein wirkliches Minimum reduziert? Wenn die Sätze hier um 20% sinken würden, müssten sich doch auch die "Zielvorstellungen" in der Frage der Alimentation um jene 20% absenken.

Prinzipiell ja, aber wenn du beispielsweise einen Blick auf meine gestern verlinkten Hamburger VG-Urteile wirfst, siehst du, dass sich die 36.000 Euro Grundsicherungsbedarf einer vierköpfigen Familie in 2021 wie folgt zusammensetzen (sehr grob gerundet): Eltern 10.000, Kinder 8.000, Unterkunft und Heizung 16.000, Bildung/Sozialtarife 2.000. Somit dürfte das "Einsparpotenzial" vermutlich durch sehr enge verfassungsrechtliche Leitplanken eingehegt sein (wäre jetzt zumindest meine spontane Vermutung).


P.S. Während meiner Promotion war ich übrigens tatsächlich auch mal Tarifbeschäftigter (BAT IIa). Aufgrund meines damals noch recht "studentisch geprägten Lebenswandels" ;) fand ich die Entlohnung in Ordnung. Aber wenn ich heute einen Blick auf die TVöD-Tabelle werfe (insbesondere den "oberen Teil"), dann möchte ich in der Tat keinesfalls mit euch tauschen wollen..
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 19.09.2024 14:45
2.) Sorry, das ist falsch.
Wenn du im Jahr 2004 6 Punkte erwirbst, erhälst du dafür 24,00 Euro. Die würdest du sowohl bei Renteneintritt in 2004, als auch bei Renteneintritt in 2024 erhalten.

nein, das ist zutreffend. Im Jahr 2004 hast du nur ein in etwa halb so hohes Einkommen für die 6 Punkte gebraucht, wie heute.

Altersfaktor nicht vergessen ;)

Nochmal: in der Rente benötigst Du immer mehr Einkommen um einen Rentenpunkt zu verdienen, in der Betriebsrente erhälst du bei steigendem Einkommen immer mehr Betriebsrentenpunkte.

Der Rentenpunkt wird durch den aktuellen Rentenwert regelmäßig erhöht, bei der Betriebsrente ist es der Altersfaktor, der die Menge an Betriebsrentenpunkten erhöht.

Es sind in beiden Rechnungen jeweils 2 Faktoren, die zu einem im Ergebnis gleichen Ziel führen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 19.09.2024 14:46
Laut VBL ist der Altersfaktor so kalibriert, dass er eine Verzinsung von 3,25% vor Renteneintritt sowie 5,25% (!) während des Rentenbezugs beinhaltet (siehe Seite 24 im PDF: https://www.vbl.de/de/vbl-satzung (https://www.vbl.de/de/vbl-satzung)). Nach meinem Verständnis bedeutet das, dass man beim Renteneintritt quasi "ein wenig zu viel" bekommt, was sich dann langsam abschmilzt (da die VBL-Rente statt um 5,25% nur um 1% jährlich steigt). Darüber hinaus kann es Bonuspunkte geben, was die Verzinsung weiter erhöhen kann.

Somit erhält beispielsweise ein heute 25-Jähriger, der ein "zusatzversorgungspflichtiges Monatsentgelt" von 5000 Euro bekommt, welches sich (moderat) jedes Jahr um 2,5% erhöht, später eine anfängliche VBL-Betriebsrente in Höhe von mindestens 1.852,36 € (die jedes Jahr um ein Prozent steigt). Zumindest falls ich den Rechner richtig bedient habe: https://www.vbl.de/de/betriebsrentenrechner (https://www.vbl.de/de/betriebsrentenrechner)


Und mal als direkter Vergleich:

1.) Die A15-Enstufenbesoldung ist im Bund heute um 52,06% höher als im September 2004 (7.846,32 <-> 5.160,08 inkl. 1/12 Weihnachtsgeld). Somit bekommt also auch ein entsprechender Pensionär heute rund 52% mehr als vor zwanzig Jahren.

2.) Ein VBL-Rentenpunkt aus September 2004 ist hingegen heute implizit (mindestens) 89,58% mehr Wert als vor zwanzig Jahren (aufgrund der Verzinsung von 3,25% über den Altersfaktor)!

2.) Sorry, das ist falsch.

Nope.


Wenn du im Jahr 2004 6 Punkte erwirbst, erhälst du dafür 24,00 Euro. Die würdest du sowohl bei Renteneintritt in 2004, als auch bei Renteneintritt in 2024 erhalten.

Richtig. ABER: Je jünger du bist, desto mehr VBL-Punkte bekommst du für ein bestimmtes Gehalt X!

Und zwar genau so viel mehr, dass diese Punkte bis zu deinem Renteneintritt implizit mit 3,25% verzinst werden (und anschließend sogar mit 5,25%).

Und zumindest in den letzten zwanzig Jahren war diese Verzinsung wie aufgezeigt deutlich "besser" als die entsprechenden Besoldungserhöhungen..
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 19.09.2024 14:47
Ich werde nicht persönlich, ich benenne die Fakten. Das tut manchmal weh. Wenn ich in einer Diskussion eine These aufstelle, ist es meine Aufgabe sie zu belegen, nicht die der Mitdiskutanten. Daher sehe ich mich nicht in der Rolle, Gegenargumente für Deine unbelegte These liefern zu müssen. Genau so macht Trump das auch. Einfach was behaupten und die anderen sollen es belegen oder widerlegen. Kann man machen, irgendwann nimmt einen dann aber keiner mehr ernst.

Du bezeichnest meine Aussagen als Mumpitz und bezeichnest mich als Mini-Trump. Das ist persönlich und fernab einer faktenbasierten Diskussion. Das ist persönlich und für mich keine Gesprächsgrundlage.

Ich rede gerne wieder mit dir, wenn du dich auf eine sachliche Ebene begibst.
Es tut mir leid, wenn ich Deine Gefühle verletzt habe aber solange Du Deine Aussagen nicht belegst, nenne ich sie Mumpitz. Solange Du sie nicht belegst, gibt es keine sachliche Ebene. So wie bei Trump, der behauptet auch einfach Dinge.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 19.09.2024 14:51
Plastisch: Nach 20 Dienstjahren hat man einen gewissen Anspruch aus der GRV und der bAV. Der Anspruch gegenüber der GRV wird zukünftig mit jeder Rentenanpassung weiter im absoluten Betrag steigen (und etwa die Kaufkraft erhalten). Aber der Anspruch gegenüber der VBL bleibt absolut gleich und wird immer weiter durch die Inflation in der Kaufkraft reduziert.

Laut VBL ist der Altersfaktor so kalibriert, dass er eine Verzinsung von 3,25% vor Renteneintritt sowie 5,25% (!) während des Rentenbezugs beinhaltet (siehe Seite 24 im PDF: https://www.vbl.de/de/vbl-satzung (https://www.vbl.de/de/vbl-satzung)). Nach meinem Verständnis bedeutet das, dass man beim Renteneintritt quasi "ein wenig zu viel" bekommt, was sich dann langsam abschmilzt (da die VBL-Rente statt um 5,25% nur um 1% jährlich steigt). Darüber hinaus kann es Bonuspunkte geben, was die Verzinsung weiter erhöhen kann.

Somit erhält beispielsweise ein heute 25-Jähriger, der ein "zusatzversorgungspflichtiges Monatsentgelt" von 5000 Euro bekommt, welches sich (moderat) jedes Jahr um 2,5% erhöht, später eine anfängliche VBL-Betriebsrente in Höhe von mindestens 1.852,36 € (die jedes Jahr um ein Prozent steigt). Zumindest falls ich den Rechner richtig bedient habe: https://www.vbl.de/de/betriebsrentenrechner (https://www.vbl.de/de/betriebsrentenrechner)


Und mal als direkter Vergleich:

1.) Die A15-Enstufenbesoldung ist im Bund heute um 52,06% höher als im September 2004 (7.846,32 <-> 5.160,08 inkl. 1/12 Weihnachtsgeld). Somit bekommt also auch ein entsprechender Pensionär heute rund 52% mehr als vor zwanzig Jahren.

2.) Ein VBL-Rentenpunkt aus September 2004 ist hingegen heute implizit (mindestens) 89,58% mehr Wert als vor zwanzig Jahren (aufgrund der Verzinsung von 3,25% über den Altersfaktor)!

Gute Aufstellung die nachvollziehbar darlegt, warum unterschiedliche Anpassungsvarianten (Rente vs. Betriebsrente) zum selben Ergebnis führen - nur auf unterschiedlichem Weg.

Von daher ist die Stichtagsbetrachtung in die Zukunft (unter Auslassung von Dynamisierungs- und Inflationserwartungen) die korrekte Berechnungsweise.

Vielleicht mag ja @Klammekassen seine Berechnung dahingehend aktualisieren und wir sehen dann, was rauskommt.

Imi nächsten Schritt kann man dann darüber diskutieren, ob die Annahmen z.B. hinsichtlich der Besoldungs-/ Entgeltgruppe, Stufe usw. zweckmäßig sind.

Ich habe mehrfach Rechnungen aufgeführt, du bis heute nicht eine........

Schaust du in meine letzten Beiträge, hier im Forum findest du meine Berechnungen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 19.09.2024 14:55
Ich werde nicht persönlich, ich benenne die Fakten. Das tut manchmal weh. Wenn ich in einer Diskussion eine These aufstelle, ist es meine Aufgabe sie zu belegen, nicht die der Mitdiskutanten. Daher sehe ich mich nicht in der Rolle, Gegenargumente für Deine unbelegte These liefern zu müssen. Genau so macht Trump das auch. Einfach was behaupten und die anderen sollen es belegen oder widerlegen. Kann man machen, irgendwann nimmt einen dann aber keiner mehr ernst.

Du bezeichnest meine Aussagen als Mumpitz und bezeichnest mich als Mini-Trump. Das ist persönlich und fernab einer faktenbasierten Diskussion. Das ist persönlich und für mich keine Gesprächsgrundlage.

Ich rede gerne wieder mit dir, wenn du dich auf eine sachliche Ebene begibst.
Es tut mir leid, wenn ich Deine Gefühle verletzt habe aber solange Du Deine Aussagen nicht belegst, nenne ich sie Mumpitz. Solange Du sie nicht belegst, gibt es keine sachliche Ebene. So wie bei Trump, der behauptet auch einfach Dinge.

Nur dass ich dir gesagt habe, wo du meine Berechnungen findest. Ist natürlich einfach, statt zu suchen, lieber meine Aussagen zu diskreditieren und mich in die Populistenecke zu stellen. Das spricht eher gegen deine Diskussionskultur.
ist mir aber insofern nun egal, da ich mir auch - selbst wenn du meine Berechnungen zu Grunde legst - keine sachliche und somit fruchtbare Diskussion verspreche.

So long.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.09.2024 15:09
2.) Sorry, das ist falsch.
Wenn du im Jahr 2004 6 Punkte erwirbst, erhälst du dafür 24,00 Euro. Die würdest du sowohl bei Renteneintritt in 2004, als auch bei Renteneintritt in 2024 erhalten.

nein, das ist zutreffend. Im Jahr 2004 hast du nur ein in etwa halb so hohes Einkommen für die 6 Punkte gebraucht, wie heute.

Altersfaktor nicht vergessen ;)

Nochmal: in der Rente benötigst Du immer mehr Einkommen um einen Rentenpunkt zu verdienen, in der Betriebsrente erhälst du bei steigendem Einkommen immer mehr Betriebsrentenpunkte.

Der Rentenpunkt wird durch den aktuellen Rentenwert regelmäßig erhöht, bei der Betriebsrente ist es der Altersfaktor, der die Menge an Betriebsrentenpunkten erhöht.

Es sind in beiden Rechnungen jeweils 2 Faktoren, die zu einem im Ergebnis gleichen Ziel führen.

wie gesagt, ich habe dir auch belegt, warum eine VBL Rente von knapp 500 Euro durchaus realistisch ist, ich denke, das hat die Rechnung nun auch deutlich aufgezeigt. Du und Fritze haben das ja bestritten, dass das nicht sein kann.
Da es aber für E10 in jeder Stufe damals weniger Punkte gab als heute (da Tarifgehalt geringer war), sind es gesamt weniger Punkte = wneiger Euro.

Ich finde das ganz schön bitter, für 45 Jahre im ÖD (davon die letzten 20 in Gruppe E10) knappe 500 Euro.
Wenn die Inflation bei usnerem Renteneintritt auch kurz vorher exorbitant steigt wie 2022 und 2023, haben  wir ebenfalls den dicken Verlust, da die dann ggf. deutlich höheren Gehälter sich nicht mehr wiederfinden in der VBL BErechnung - bzw. vielleicht noch einmal mit Altersfaktor 0,8.
Klar ist, dass die letzte Erhöhung natürlich zu mehr VBL Punkten führt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.09.2024 15:12
2.) Sorry, das ist falsch.
Wenn du im Jahr 2004 6 Punkte erwirbst, erhälst du dafür 24,00 Euro. Die würdest du sowohl bei Renteneintritt in 2004, als auch bei Renteneintritt in 2024 erhalten.

nein, das ist zutreffend. Im Jahr 2004 hast du nur ein in etwa halb so hohes Einkommen für die 6 Punkte gebraucht, wie heute.

Altersfaktor nicht vergessen ;)

Nochmal: in der Rente benötigst Du immer mehr Einkommen um einen Rentenpunkt zu verdienen, in der Betriebsrente erhälst du bei steigendem Einkommen immer mehr Betriebsrentenpunkte.

Der Rentenpunkt wird durch den aktuellen Rentenwert regelmäßig erhöht, bei der Betriebsrente ist es der Altersfaktor, der die Menge an Betriebsrentenpunkten erhöht.

Es sind in beiden Rechnungen jeweils 2 Faktoren, die zu einem im Ergebnis gleichen Ziel führen.

Der Wert des Jahres bleibt aber absolut stehen, das ist eben das Manko!
Bei der Pension kannst du die 1,79 % "erarbeiten" und die werden dann mit dem aktuellen Sold verbunden. Daher ist der Inflationsschutz dort definitv besser (es sei denn, die Besoldung ist seit Jahren nicht gestiegen, was wohl eher unrealistisch ist)  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 19.09.2024 15:14
Laut VBL ist der Altersfaktor so kalibriert, dass er eine Verzinsung von 3,25% vor Renteneintritt sowie 5,25% (!) während des Rentenbezugs beinhaltet (siehe Seite 24 im PDF: https://www.vbl.de/de/vbl-satzung (https://www.vbl.de/de/vbl-satzung)). Nach meinem Verständnis bedeutet das, dass man beim Renteneintritt quasi "ein wenig zu viel" bekommt, was sich dann langsam abschmilzt (da die VBL-Rente statt um 5,25% nur um 1% jährlich steigt). Darüber hinaus kann es Bonuspunkte geben, was die Verzinsung weiter erhöhen kann.

Wo die 5,25% herkommen sollen, ist mir jedoch nicht klar. Die Altersfaktoren jedenfalls sinken im Schnitt um ca. 3% -- je nach dem, welchen Zeitraum man betrachtet, mal mehr mal weniger. Wenn man allerdings so argumentiert, dann muss man bei dem Wert ansetzen, der für das letzte Jahr vor der Regelaltersrente greift. Und da ist der Altersfaktor 0,8. Will sagen: Für je 12k€ zusatzversorgungspflichtigem Entgelt erhält man dann nur 3,20€/Monat Betriebsrenten-Anspruch -- und nicht 4€/Monat. Wenn man von dort aus nun z.B. 20 Jahre zurückrechnet (und die versprochenen 3,25% Verzinsung ansetzt), dann führt der Altersfaktor dazu, dass man für das gleiche Einkommen von 12k€ einen Betriebsrentenanspruch von 3,20€*1,0325^20=6,07€/Monat erwirbt. Und der Betrag bleibt jetzt gleich, egal wie sich die Preise und Löhne in den nächsten 20 Jahren verändern...

Natürlich bilden die Altersfaktoren eine gewisse Preisentwicklung ab. Allerdings ist es eine Milchmädchenrechnung die Ansprüche aus einem ganzen Arbeitsleben jeweils mit dem jetzigen Lohn und der jetzigen Kaufkraft anzusetzen: Früher waren die Löhne geringer als jetzt, sodass man früher in gleicher Position weniger versorgungspflichtiges Entgelt hatte und dadurch weniger Ansprüche erhalten hat und in der Zukunft liegende Auszahlungsbeträge verlieren bis dahin noch an Kaufkraft. Genau das wird aber von einigen hier nicht berücksichtigt, indem einfach 40* der Anspruch betrachtet wird, den man jetzt in einem Jahr gerade erhalten würde, wenn man ihn auch noch jetzt ausgezahlt bekäme. Sowohl die tatsächliche Summe als auch die Kaufkraft ist aber tatsächlich deutlich weniger, wenn man die Entstehung der Ansprüche über das gesamte Erwerbsleben verteilt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 19.09.2024 15:47
Nochmal: in der Rente benötigst Du immer mehr Einkommen um einen Rentenpunkt zu verdienen, in der Betriebsrente erhälst du bei steigendem Einkommen immer mehr Betriebsrentenpunkte.

Der Rentenpunkt wird durch den aktuellen Rentenwert regelmäßig erhöht, bei der Betriebsrente ist es der Altersfaktor, der die Menge an Betriebsrentenpunkten erhöht.

Es sind in beiden Rechnungen jeweils 2 Faktoren, die zu einem im Ergebnis gleichen Ziel führen.

Nein, das tun sieh nicht, weil du die Altersfaktoren in deiner Argumentation doppelt verwendest -- als Inflationsausgleich und als Ausgleich gegenüber geringerem Einkommen früher in der Erwerbsbiographie. Und nein, der Altersfaktor "erhöht" nicht die Betriebsrente: Einmal erworbener Anspruch bleibt gleich und verliert nur noch an Kaufkraft.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.09.2024 15:50
...
Prinzipiell ja, aber wenn du beispielsweise einen Blick auf meine gestern verlinkten Hamburger VG-Urteile wirfst, siehst du, dass sich die 36.000 Euro Grundsicherungsbedarf einer vierköpfigen Familie in 2021 wie folgt zusammensetzen (sehr grob gerundet): Eltern 10.000, Kinder 8.000, Unterkunft und Heizung 16.000, Bildung/Sozialtarife 2.000. Somit dürfte das "Einsparpotenzial" vermutlich durch sehr enge verfassungsrechtliche Leitplanken eingehegt sein (wäre jetzt zumindest meine spontane Vermutung).

Das zeigt in meinen Augen vor allem auf, wie hochpreisig das Leben in Deutschland geworden ist und wie sehr es Besoldungen und Gehälter schwer haben, sich vom Grundsicherungsbedarf abzuheben.

Ob es hingegen im Jahr 2024 auch von der Verfassung so gewollt ist, dass der(!) Beamte eine Hausfrau(!) und 2 Kinder im wesentlichen über das Grundgehalt versorgen können muss, kann man sicher diskutieren - aber das müssen wir an dieser Stelle auch gar nicht. ;)

Wie bereits mehrfach erwähnt: Ich missgönne niemandem den Erfolg im Kampf um eine höhere Entlohnung - Für Behörden mit "gemischten Teams" wäre eine einseitige, massive Erhöhung der Bezüge jedoch fatal. Das ist dann weder die Schuld noch die Verantwortung der Beamten, aber die qualifizierten TB werden dann mittelfristig das Boot verlassen, wenn die AG hier für keine Kompensation sorgen.

Ich kann nach Deinem Kurzeinblick in Deinen "Dunstkreis" absolut nachvollziehen, dass Dein Sold in Deiner "Bubble" sogar ein wenig nach unten herausstechen könnte. Bei mir auf Landesebene, 2 Etagen tiefer, ist das nicht so ausgeprägt. Eine massive Erhöhung der Besoldung hätte hier daher eine unglaublich disruptive Wirkung im Haus. So ganz platt gesagt würde der kinderlose A9er unter Umständen mehr Netto erhalten, als der E13er mit Nachwuchs. Das sprengt dann irgendwo auch die Toleranz in Sachen Ungleichbehandlung.

Wir werden sehen, was aus den Klagen für Konsequenzen erwachsen und wie sich die AG der TB im Anschluss verhalten. Mir als Informatiker mit einer E12 stehen auch die Türen da draußen offen, aber ich bin mittlerweile seit über einer Dekade sehr, sehr gerne im öD - auch wenn es etwas weniger Geld gibt. Aber weil ich und die meisten meiner Kollegen im gesamten Haus nicht verbeamtet sind, können wir auch gehen - dann müssen die verbliebenen Beamten es alleine wuppen. Wäre auch nicht so prickelnd.

In diesem Sinne (und ganz ohne Ironie): Viel Erfolg.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 19.09.2024 15:56
wie gesagt, ich habe dir auch belegt, warum eine VBL Rente von knapp 500 Euro durchaus realistisch ist, ich denke, das hat die Rechnung nun auch deutlich aufgezeigt. Du und Fritze haben das ja bestritten, dass das nicht sein kann.

Dann haben wir da unseren Knackpunkt. Du hast belegt, warum eine VBL von 500 € durchaus realistisch ist; ich habe belegt, warum eine VBL von mindestens 1.000 € normal ist. Der Unterschied liegt in der Berechnungsweise wobei jeder von uns überzeugt ist, dass seine richtig ist.

Ich glaube, da kommen wir nicht zusammen solang keiner von uns Argumente bekommt, die ihn von der Richtigkeit des Anderen überzeugen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 19.09.2024 17:39
Nochmal: in der Rente benötigst Du immer mehr Einkommen um einen Rentenpunkt zu verdienen, in der Betriebsrente erhälst du bei steigendem Einkommen immer mehr Betriebsrentenpunkte.

Der Rentenpunkt wird durch den aktuellen Rentenwert regelmäßig erhöht, bei der Betriebsrente ist es der Altersfaktor, der die Menge an Betriebsrentenpunkten erhöht.

Es sind in beiden Rechnungen jeweils 2 Faktoren, die zu einem im Ergebnis gleichen Ziel führen.

Nein, das tun sieh nicht, weil du die Altersfaktoren in deiner Argumentation doppelt verwendest -- als Inflationsausgleich und als Ausgleich gegenüber geringerem Einkommen früher in der Erwerbsbiographie. Und nein, der Altersfaktor "erhöht" nicht die Betriebsrente: Einmal erworbener Anspruch bleibt gleich und verliert nur noch an Kaufkraft.

1.) Selbstverständlich spielt die Erwerbsbiographie auch bei der VBL-Rente seit dem "Regimewechsel" 2001 eine entscheidende Rolle. Aber das tut sie genauso bei der gesetzlichen Rente, nichts anderes hat @Organisator geschrieben. Und ja, dieser Punkt ist in der Tat bei uns Beamten fundamental anders. Aber nochmal, zumindest nach meinem Verständnis war das schon immer ein entscheidendes Element des von mir geschilderten "Beamten-Deals".

2.) Ziemlich "luxuriös" ist dagegen wie dargelegt die (implizite) Verzinsung der VBL-Rente. Das sieht man übrigens unter anderem daran, dass die freiwillige VBL-Rente nach meinem Verständnis mit einem ähnlichen Verzinsungsversprechen gestartet wurde, dann aber mehrfach massiv verschlechtert wurde, weil sich spätestens während der Niedrigzinsphase gezeigt hat, dass die ursprünglichen Konditionen eigentlich "viel zu gut" (für eine nachhaltige Erwirtschaftung seitens der VBL) waren.

P.S. Deine spätere VBL-Rente bleibt übrigens auch nicht konstant, sondern steigt jedes Jahr, wenn auch nur um 1% (aber auch die genannten 5,25% müssen ja irgendwie miteingerechnet worden sein, sonst könnte die VBL es ja wohl kaum so behaupten).


In diesem Sinne (und ganz ohne Ironie): Viel Erfolg.

Dankeschön! Und ja, dein Punkt mit meiner "Bubble" stimmt vermutlich.  :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.09.2024 19:29
wie gesagt, ich habe dir auch belegt, warum eine VBL Rente von knapp 500 Euro durchaus realistisch ist, ich denke, das hat die Rechnung nun auch deutlich aufgezeigt. Du und Fritze haben das ja bestritten, dass das nicht sein kann.

Dann haben wir da unseren Knackpunkt. Du hast belegt, warum eine VBL von 500 € durchaus realistisch ist; ich habe belegt, warum eine VBL von mindestens 1.000 € normal ist. Der Unterschied liegt in der Berechnungsweise wobei jeder von uns überzeugt ist, dass seine richtig ist.

Ich glaube, da kommen wir nicht zusammen solang keiner von uns Argumente bekommt, die ihn von der Richtigkeit des Anderen überzeugen.

Dabei ist es eigentlich ganz einfach  :D.

Gehalt war vor 40 Jahren niedriger.... die 40 Jahre drauf auch
wer heute startet bekommt 40 Jahre höheres Gehalt
Da die VBL Formel gleich bleibt, wird es nominal immer mehr bei gleichen Erwerbsbiographien (selber Einstieg, selbe Stufenaufstiege etc.), je später man anfängt.

Wer jetzt in Rente geht, hat halt das Pech mit einem extrem niedrigen Bruttogehalt angefangen zu haben => da die Parameter der Formel gleich sind, ist die Rente extrem viel geringer.

Aber alles gut, interessanter wird langsam wieder die Diskussion, wie viel / ob es mehr gibt durch die nächsten Verhandlungen ab Januar.

Fand den Beitrag von Hummel dazu ganz interessant.... aber ob das stimmt?!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.09.2024 19:32
Nochmal: in der Rente benötigst Du immer mehr Einkommen um einen Rentenpunkt zu verdienen, in der Betriebsrente erhälst du bei steigendem Einkommen immer mehr Betriebsrentenpunkte.

Der Rentenpunkt wird durch den aktuellen Rentenwert regelmäßig erhöht, bei der Betriebsrente ist es der Altersfaktor, der die Menge an Betriebsrentenpunkten erhöht.

Es sind in beiden Rechnungen jeweils 2 Faktoren, die zu einem im Ergebnis gleichen Ziel führen.

Nein, das tun sieh nicht, weil du die Altersfaktoren in deiner Argumentation doppelt verwendest -- als Inflationsausgleich und als Ausgleich gegenüber geringerem Einkommen früher in der Erwerbsbiographie. Und nein, der Altersfaktor "erhöht" nicht die Betriebsrente: Einmal erworbener Anspruch bleibt gleich und verliert nur noch an Kaufkraft.

1.) Selbstverständlich spielt die Erwerbsbiographie auch bei der VBL-Rente seit dem "Regimewechsel" 2001 eine entscheidende Rolle. Aber das tut sie genauso bei der gesetzlichen Rente, nichts anderes hat @Organisator geschrieben. Und ja, dieser Punkt ist in der Tat bei uns Beamten fundamental anders. Aber nochmal, zumindest nach meinem Verständnis war das schon immer ein entscheidendes Element des von mir geschilderten "Beamten-Deals".

2.) Ziemlich "luxuriös" ist dagegen wie dargelegt die (implizite) Verzinsung der VBL-Rente. Das sieht man übrigens unter anderem daran, dass die freiwillige VBL-Rente nach meinem Verständnis mit einem ähnlichen Verzinsungsversprechen gestartet wurde, dann aber mehrfach massiv verschlechtert wurde, weil sich spätestens während der Niedrigzinsphase gezeigt hat, dass die ursprünglichen Konditionen eigentlich "viel zu gut" (für eine nachhaltige Erwirtschaftung seitens der VBL) waren.

P.S. Deine spätere VBL-Rente bleibt übrigens auch nicht konstant, sondern steigt jedes Jahr, wenn auch nur um 1% (aber auch die genannten 5,25% müssen ja irgendwie miteingerechnet worden sein, sonst könnte die VBL es ja wohl kaum so behaupten).


In diesem Sinne (und ganz ohne Ironie): Viel Erfolg.

Dankeschön! Und ja, dein Punkt mit meiner "Bubble" stimmt vermutlich.  :)

1.) Wie ich sagte: Verstehe ich mit Beamtendeal.
Wenn aber der Beamte in A11 (A12) nun netto schon das gleiche verdient (bzw. mit Kindern sogar deutlich mehr) als der Angestellte in E11 (E12), kann man von diesem Deal doch eigentlich nicht mehr sprechen oder? Der Punkt des "weniger Gehalt, dafür später hohe Pension" entfällt dann ja. Die Tarifgehälter müssten in der Folge deutlich steigen, um diese Ausgangslage herzustellen.
Mit der PW mag der Vergleich noch stimmen; im Vergleich zu den Angestellten (zumindest ab A9/A10) nicht mehr.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 19.09.2024 19:40
...
Prinzipiell ja, aber wenn du beispielsweise einen Blick auf meine gestern verlinkten Hamburger VG-Urteile wirfst, siehst du, dass sich die 36.000 Euro Grundsicherungsbedarf einer vierköpfigen Familie in 2021 wie folgt zusammensetzen (sehr grob gerundet): Eltern 10.000, Kinder 8.000, Unterkunft und Heizung 16.000, Bildung/Sozialtarife 2.000. Somit dürfte das "Einsparpotenzial" vermutlich durch sehr enge verfassungsrechtliche Leitplanken eingehegt sein (wäre jetzt zumindest meine spontane Vermutung).

Das zeigt in meinen Augen vor allem auf, wie hochpreisig das Leben in Deutschland geworden ist und wie sehr es Besoldungen und Gehälter schwer haben, sich vom Grundsicherungsbedarf abzuheben.

Ob es hingegen im Jahr 2024 auch von der Verfassung so gewollt ist, dass der(!) Beamte eine Hausfrau(!) und 2 Kinder im wesentlichen über das Grundgehalt versorgen können muss, kann man sicher diskutieren - aber das müssen wir an dieser Stelle auch gar nicht. ;)

Wie bereits mehrfach erwähnt: Ich missgönne niemandem den Erfolg im Kampf um eine höhere Entlohnung - Für Behörden mit "gemischten Teams" wäre eine einseitige, massive Erhöhung der Bezüge jedoch fatal. Das ist dann weder die Schuld noch die Verantwortung der Beamten, aber die qualifizierten TB werden dann mittelfristig das Boot verlassen, wenn die AG hier für keine Kompensation sorgen.

Ich kann nach Deinem Kurzeinblick in Deinen "Dunstkreis" absolut nachvollziehen, dass Dein Sold in Deiner "Bubble" sogar ein wenig nach unten herausstechen könnte. Bei mir auf Landesebene, 2 Etagen tiefer, ist das nicht so ausgeprägt. Eine massive Erhöhung der Besoldung hätte hier daher eine unglaublich disruptive Wirkung im Haus. So ganz platt gesagt würde der kinderlose A9er unter Umständen mehr Netto erhalten, als der E13er mit Nachwuchs. Das sprengt dann irgendwo auch die Toleranz in Sachen Ungleichbehandlung.

Wir werden sehen, was aus den Klagen für Konsequenzen erwachsen und wie sich die AG der TB im Anschluss verhalten. Mir als Informatiker mit einer E12 stehen auch die Türen da draußen offen, aber ich bin mittlerweile seit über einer Dekade sehr, sehr gerne im öD - auch wenn es etwas weniger Geld gibt. Aber weil ich und die meisten meiner Kollegen im gesamten Haus nicht verbeamtet sind, können wir auch gehen - dann müssen die verbliebenen Beamten es alleine wuppen. Wäre auch nicht so prickelnd.

In diesem Sinne (und ganz ohne Ironie): Viel Erfolg.

Ich bin ja auf kommunaler Ebene, bei uns sind auch nur ca. 10 % Beamte.
Allerdings bekommen wir auf mehrere Stellen exakt null Bewerbungen ab EG9b aufwärts, es muss also definitiv auch was bei den Tarifgehältern passieren. Es gibt immer mehr freie Jobs, wenn das Gehalt dann irgendwann zu schlecht ist..... hält es auch niemanden mehr.

In dem Link von gestern zur Vor-VBL-Zeit wurde ja geschrieben, dass damals dafür gesorgt werden sollte, dass TArifangestellte und Beamte möglichst gleich finanziell ausgestattet werden sollten. Hier sollte man einfach mal wieder hinkommen. Ansonsten sind die ab EG9b eingruppierten ANgestellten im öD bald ganz weg - Angestellte können ja (zumindest externe Akademiker) problemlos wechseln.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 20.09.2024 05:14
1.) Selbstverständlich spielt die Erwerbsbiographie auch bei der VBL-Rente seit dem "Regimewechsel" 2001 eine entscheidende Rolle. Aber das tut sie genauso bei der gesetzlichen Rente, nichts anderes hat @Organisator geschrieben. Und ja, dieser Punkt ist in der Tat bei uns Beamten fundamental anders. Aber nochmal, zumindest nach meinem Verständnis war das schon immer ein entscheidendes Element des von mir geschilderten "Beamten-Deals".

Das ist ein Punkt im Unterschied zwischen GRV und bAV auf der einen Seite und der Beamten-Pension auf der anderen; es ist aber nicht der relevante Unterschied zwischen VBL und GRV. Die arbeiten eben nicht identisch, sondern ist die VBL strukturell schlechter gestaltet, eben weil sie den Kaufkraftverlust der erworbenen Ansprüche anders als die bei der GRV nicht abbildet.

Zitat
2.) Ziemlich "luxuriös" ist dagegen wie dargelegt die (implizite) Verzinsung der VBL-Rente.

Man kann die Altersfaktoren der VBL nicht als eierlegende Wollmilchsau missbrauchen. Ja, die Altersfaktoren stellen (für die Einzahlungsphase) eine implizite Verzinsung der Beiträge dar. Da durch diese aber der Auszahlungsbetrag schon mit Erwerb fixiert ist (und um deine Verwirrung aufzuheben: Damit ist der AUszahlungsbetrag zum Start des Rentenbezugs gemeint), dieser sich also bis Rentenbeginn nicht mehr verändern wird, unterliegt er dem bis dahin noch erfolgenden Kaufkraftverlust durch Inflation. Alles, was ich hier die ganze Zeit über sage, ist, dass man dies berücksichtigen muss und man nicht einfach zukünftige Ansprüche ins Jetzt holen kann. Um die Höhe der VBL-Rente abschätzen zu können kann man nicht einfach so tun, als ob die Ansprüche alle im Jetzt erworben werden (indem man das aktuelle Gehalt ansetzt) und im Jetzt auch fällig werden (indem man für die Argumentation die aktuelle Kaufkraft der erworbenen Ansprüche ansetzt und nicht entsprechend abzinst).

Zitat
P.S. Deine spätere VBL-Rente bleibt übrigens auch nicht konstant, sondern steigt jedes Jahr, wenn auch nur um 1% (aber auch die genannten 5,25% müssen ja irgendwie miteingerechnet worden sein, sonst könnte die VBL es ja wohl kaum so behaupten).

Nur, weil jemand etwas behauptet, muss es noch lange nicht so sein. Ich habe mich lang genug mit den Konditionen der VBL beschäftigt -- die genannten 5,25% tauchen bisher nirgendwo auf. (Es könnte höchstens so gemeint sein, dass für Personen, die wegen Erwerbsminderung vorzeitig in Rente gehen, der Verzinsungssatz der bis dato erworbenen Ansprüche virtuell höher angesetzt ist: Die Ansprüche bleiben ja gleich, egal ob ich bis 67 arbeite oder eben aufgrund Erwerbsminderung schon mit 47 Rente beziehe [ja, bis auf die Abzüge wie in der GRV wegen vorzeitigem Rentenbeginn...]: Wenn die Entwertung durch das Absenken der Altersfaktoren auf weniger Jahre verteilt wird, ergibt sich eine höhere durchschnittliche Absenkung aka "Verzinsung".) Und nur, um es noch einmal klar zu stellen: Es geht hier nicht um die 1%-Dynamisierung der VBL-Rente in der Auszahlungsphase, sondern um die bis zum Rentenbeginn erworbenen Ansprüche. Und wenn ich jetzt einen VBL-Punkt an Ansprüchen habe, dann bleiben das 4€/Monat, egal, wann in Zukunft ich in Rente gehen werde (unabhängig davon, wie viel oder wie wenig die dann noch wert sind).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: AnonymousMA am 20.09.2024 06:02
Ist das hier überhaupt noch Tarifrunde??? Leider fast alles voll mit viele verschiedene Themen. *kotz*
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 20.09.2024 07:35
Das ist ein Punkt im Unterschied zwischen GRV und bAV auf der einen Seite und der Beamten-Pension auf der anderen; es ist aber nicht der relevante Unterschied zwischen VBL und GRV. Die arbeiten eben nicht identisch, sondern ist die VBL strukturell schlechter gestaltet, eben weil sie den Kaufkraftverlust der erworbenen Ansprüche anders als die bei der GRV nicht abbildet.

Ein dreißigjähriger öD-Tarifangestellter hatte 2004 ein bestimmtes Einkommen X.

1.) Hierfür hat er in der GRV eine bestimmte Anzahl Rentenpunkte bekommen. Der Wert dieser Punkte wächst seitdem jedes Jahr. 2004 lag das Durchschnittsentgelt bei 29.060 €, in diesem Jahr bei 45.358 € (https://www.aktuar-korts.de/_durchschnittsentgelt_rentenversicherung.html (https://www.aktuar-korts.de/_durchschnittsentgelt_rentenversicherung.html)). Somit sind seine 2004 gesammelten GRV-Punkte heute 56,08% mehr Wert als damals.

2.) Außerdem hat er eine bestimmte Anzahl VBL-Punkte bekommen. Diese wachsen durch den Altersfaktor implizit bis zu seinem Renteneintritt 2041 jedes Jahr um 3,25%. Somit sind seine 2004 gesammelten VBL-Punkte heute 89,58% mehr Wert als damals.

Was ist in deinen Augen der bessere Deal?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 20.09.2024 07:38
Ist das hier überhaupt noch Tarifrunde??? Leider fast alles voll mit viele verschiedene Themen. *kotz*

Kotz dich woanders aus  ;).

Die Reformierung der betrieblichen Altersversorgung könnte zumindest mal einen Teil der Tarifverhandlungen umfassen, da diese auch tariflich geregelt wurde (siehe eigenständiger Vertrag hierzu - beispielsweise auf der Seite der VKA).
Und wie Cyrix42 schreibt (ich erwerbe heute einen Punkt = 4,00 Euro; der ist zu Renteneintritt auch "nur" 4,00 Euro Wert). Das mag bislang - da die Inflation zwischen 2005 (2005 = Einführung TVöD; Überführung in Punktemodell war glaube ich sogar schon 2002) nicht übermäßig hoch war - kein großes Problem gewesen sein. Durch die Jahre 2022 bis 2024 fand hier aber eine deutliche Entwertung aufgrund der hohen Inflation statt (5,9 % / 6,9 %).
Da sind die 4 Euro (Ausgang 31.12.2021) Ende 2022 nur noch 3,76 Euro Wert und Ende 2023 nur noch 3,50 Euro in etwa. Bzw. anders herum: Was es vorher für 4,00 Euro zu erwerben gab, kostete Ende 2022 4,24 Euro und im Ende 2023 4,53 Euro. Du bekommst jedoch weiterhin nur die 4,00 Euro.
Bzw. wenn man Auszahlung Rente ab 1.1.2022 unterstellt 2 mal 1 % oben drauf, d. h. Ende 2022: 4,04 Euro; Ende 2023: 4,08 Euro.

Es zeigt sich, dass die BAV im öffentlichen Dienst wirklich mal reformbedürftig ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 20.09.2024 07:50
Das ist ein Punkt im Unterschied zwischen GRV und bAV auf der einen Seite und der Beamten-Pension auf der anderen; es ist aber nicht der relevante Unterschied zwischen VBL und GRV. Die arbeiten eben nicht identisch, sondern ist die VBL strukturell schlechter gestaltet, eben weil sie den Kaufkraftverlust der erworbenen Ansprüche anders als die bei der GRV nicht abbildet.

Ein dreißigjähriger öD-Tarifangestellter hatte 2004 ein bestimmtes Einkommen X.

1.) Hierfür hat er in der GRV eine bestimmte Anzahl Rentenpunkte bekommen. Der Wert dieser Punkte wächst seitdem jedes Jahr. 2004 lag das Durchschnittsentgelt bei 29.060 €, in diesem Jahr bei 45.358 € (https://www.aktuar-korts.de/_durchschnittsentgelt_rentenversicherung.html (https://www.aktuar-korts.de/_durchschnittsentgelt_rentenversicherung.html)). Somit sind seine 2004 gesammelten GRV-Punkte heute 56,08% mehr Wert als damals.

2.) Außerdem hat er eine bestimmte Anzahl VBL-Punkte bekommen. Diese wachsen durch den Altersfaktor implizit bis zu seinem Renteneintritt 2041 jedes Jahr um 3,25%. Somit sind seine 2004 gesammelten VBL-Punkte heute 89,58% mehr Wert als damals.

Was ist in deinen Augen der bessere Deal?

1.)
Rentenwert 2024 = 39,32 Euro
Rentenwert 2004 = 26,13 Euro

26,13 Euro = 100 %
39,32 = ? %

Rechnung: 39,32 x 100 / 26,13 = 150,48
=> Steigerung um 50,48 %.

Die Anzahl der Rentenpunkte, die man erworben hat, ist fix, d. h. es ist nur bedeutsam, sich den Entgeltwert anzusehen. Dieser hat sich - wie gezeigt - um 50,48 % und nicht um 56 % erhöht.

Meine Rentenpunkte, die ich mit dem jeweiligen Entgeltwert multipliziere, verändern sich nicht mehr.

2.) BAV
Ich habe eben gezeigt, wie es läuft mit den bereits erworbenen Punkten.

Diese unterstellten Prozente sind nicht von Bedeutung (da angeblich irgendetwas berücksichtigt/eingerechnet wurde), maßgeblich sind die absoluten 4,00 Euro pro Punkt. Natürlich gibt es mehr Punkte, wenn das Gehalt steigt. Die bereits erworbenen Punkte bleiben aber immer 4,00 Euro Wert (Unterschied zur GRV, wo sich der Wert der Punkte immer erhöht - es wird versucht, die Lohnentwicklung abzubilden).

Der Altersfaktor impliziert, dass man etwas mehr Punkte bekommt, aber der Wert der Punkte ist halt gleich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 20.09.2024 07:56
Dann hätten wir doch jetzt nach vielen interessanten Diskussionen doch schon mal ein paar wichtige Punkte für die nächsten Verhandlungen.

Noch besser ist, das Verdi die Argumente übernehmen kann und keine weitere Arbeit investieren muss :-)

Dies soll jetzt auch nicht gegen die gut bezahlten Beamten gehen, sondern zeigt noch einmal eindrucksvoll wie schlecht unser Tarifvertrag geworden ist.
Da helfen jetzt auch keine 2 bis 3% Erhöhungen mehr
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 20.09.2024 08:06
Ich bin ja auf kommunaler Ebene, bei uns sind auch nur ca. 10 % Beamte.
Allerdings bekommen wir auf mehrere Stellen exakt null Bewerbungen ab EG9b aufwärts, es muss also definitiv auch was bei den Tarifgehältern passieren. Es gibt immer mehr freie Jobs, wenn das Gehalt dann irgendwann zu schlecht ist..... hält es auch niemanden mehr.

Ja, die Bewerbersituation ist wie von Dir geschildert suboptimal. Dabei ist es aber immer wichtig, den Blick zu weiten, denn der öD ist ja eine riesige, die gesamte Berufswelt umfassende Sphäre. Die Probleme mit der angemessenen Bezahlung/Alimentation und der Bewerberlage sind daher überall unterschiedlich - und werden auch mit unterschiedlichen Mitteln bekämpft. Dabei kann ich für die kommunale Situation (wie bei Dir, oder meiner Frau) genauso Verständnis aufbringen, wie für den Kollegen BVerfGBeliever, der in einer Welt voller Beamter mit hochrangingen Vertretern von Organisationen und Verbänden zu tun hat, die einfach deutlich mehr verdienen als er.

Was die Verdienstmöglichkeiten angeht, gehen wir in NRW z.B. auch den Weg, "eigentlich" niedriger Qualifizierte in höhere Entgeltgruppen zu setzen, bzw. sie dahin zu entwickeln. So kommt ein Fachinformatiker bei uns ganz schnell auf eine mit einer E10 oder E11 dotierte Stelle, oder man kann sich auch nur mit einem Realschulabschluss  für eine Ausbildung und Karriere im Polizeidienst bewerben. Ob das der richtige Weg ist, kann man natürlich auch diskutieren.

Insgesamt (und das gilt wohl für Beamte und TB) hat der öD aber gegenüber der pW an Attrakivität verloren.

Zitat
In dem Link von gestern zur Vor-VBL-Zeit wurde ja geschrieben, dass damals dafür gesorgt werden sollte, dass TArifangestellte und Beamte möglichst gleich finanziell ausgestattet werden sollten. Hier sollte man einfach mal wieder hinkommen. Ansonsten sind die ab EG9b eingruppierten ANgestellten im öD bald ganz weg - Angestellte können ja (zumindest externe Akademiker) problemlos wechseln.

Ich denke schon, dass gewisse Unterschiede in der Bezahlung zwischen Beamten und TB durchaus legitimierbar sind. Aktuell finde ich die auch nicht so dramatisch - jedenfalls solange keine Kinder mit an Bord sind. Auch eine höhere Pension geht in Ordnung. Aber natürlich ist das auch eine Frage der Verhältnismäßigeit.

Zur VBL noch so mein ganz persönlicher Blick: Ich bin ja erst spät in den öD gekommen und habe dadurch auch nur gut 25 Jahre, die ich dort einzahlen werde. Diese "doofe" Gegenrechnerei von Altersfaktoren, individuellen Karrierewegen und kommender Inflationsentwicklung bringt mir ehrlich gesagt nix. Wenn ich bis zum Ende hier bleibe, werden es wohl etwas mehr als 600 Euro werden. Wenn ich woanders hingehe, wird es weniger werden, und wenn sich an der Berechnung etwas ändert, dann ändert sich der Wert dadurch eben auch. Dass die so von mir "investierten" Gelder in einem ETF besser aufgehoben wären, steht ja außer Frage ;)

Die VBL betrachte ich daher nicht als einen essentiellen Teil meiner Altervorsorge. Das ist mehr so ein "Zückerli" oben drauf. Und zu den 1,8%, die ich so verliere: Das ist zwar auch Geld, aber verkraftbar. Andere Menschen bezahlen freiwillig 1%, um dafür alle zwei Jahre mit Trillerpfeiffen und roten Mülltüten eine Art Straßenkarneval feiern zu können. In dem Vergleich schneidet die VBL doch besser ab, oder? ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 20.09.2024 08:17
Um die Höhe der VBL-Rente abschätzen zu können kann man nicht einfach so tun, als ob die Ansprüche alle im Jetzt erworben werden (indem man das aktuelle Gehalt ansetzt) und im Jetzt auch fällig werden (indem man für die Argumentation die aktuelle Kaufkraft der erworbenen Ansprüche ansetzt und nicht entsprechend abzinst).

Ich meine, das man das sogar besonders gut kann, weil man das nämlich auf der VBL-Homepage ohne Anpassungen rechnen kann. So erhält man genau die Betriebs-Rentenhöhe die ohne jegliche Anpassungen durch z.B. Einkommenserhöhungen rauskommt. So braucht man sich nicht um eine Kaufkraftbereinigung, Inflation usw. Gedanken machen, da weder Inflation noch Entgelterhöhungen Teil der Berechnung sind - es ist eine reine Stichtagsbetrachtung.

So erhält man auf den cent genau die Betriebsrente Stand heute.
Und gleiches kann man mit der gesetzlichen Rente berechnen - ohne künftigte Anpassungen des aktuellen Rentenwertes mit aufnehmen zu müssen. So weiß man, wie hoch beide Renten sein werden, wenn es keinerlei Erhöhungen beim Einkommen (--> VBL) oder Anpassungen des Durchschnittseinkommens / Rentenwerts (gesetzliche Rente) kommt.

Aus meiner Sicht perfekt für Vergleiche.

Wenn man jedoch in die Zukunft schauen möchte kann man beim VBL-Rechner z.B. auch eine 2%-Erhöhung eingeben und schon erhöht sich die Betriebsrente zum Zahltag in 45 Jahren um knapp 50%. Somit bleibt zwar der Wert des VBL-Punktes mit 4 € statisch, die Anzahl der Punkte wird aber größer.
(btw. umgekehrt zur Rente: Da steigt der Rentenwert, die Anzahl der zu verdienenden Punkte wird jedoch geringer, da deren Preis (durch die Erhöhung des Durchschnittseinkommens) steigt).

So zeigt sich, dass eine heute begonnene Erwerbsbiographie mit einem Durschnitsseinkommen nach E8/4 zu einer Betriebsrente von 1.100 € (Stand heute) führt. Eine jährliche Gehaltssteigerung von 2% führt zum Rentenbeginn in 45 Jahre zu einer Betriebsrente von 1.600 €.

Hier zeigt sich das diskutierte Manko - die Gehaltssteigerung beträgt 2% jährlich, ohne Zinseszinseffekt also 90 % in 45 Jahren, die Rentenerhöhung macht nur ca. 45 %, also 1% jährlich aus.

Da die Altersfaktoren kein Bestandteil der Berechnung sind, sieht es nach einem Kaufkraftverlust über die Jahre aus, was aber aus meiner Sicht nur den unterschiedlichen Rechenmodellen geschuldet ist.

Sorry für den langen Text, hatte keine Zeit, mich kurz zu fassen.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 20.09.2024 09:23
Und noch ein Nachschlag:

Rente
Ein Rentenpunkt kostet ein Durchschnittsverdienst. Der Durchschnittsverdienst steigt jedes Jahr; um die selbe prozentuale Höhe steigt der Wert eines Rentenpunktes.
--> Der Preis und der Wert eines Rentenpunktes bleibt kaufkraftbereinigt gleich

Betriebsrente
1.000 € bringen einen VBL-Punkt. Das Einkommen steigt jedes Jahr; um dies selbe prozentuale Höhe steigt die Anzahl der erhaltenen VBL-Punkte.
--> Der Wert eines VBL-Punktes sinkt zwar inflationsbedingt, dies wird durch die zusätzliche Anzahl der VBL-Punkte ausgeglichen.

Zur Verdeutlichung
Rente
Bei einem fiktiven Durchnittseinkommen für 2024 von 50.000 € erhält man dafür genau einen Rentenpunkt mit einem Wert von 40 € (ebenfalls fiktiv).
Steigt dieses Durchschnittseinkommen um 2 % braucht man 51.000 € für einen Rentenpunkt. Der Wert eines Rentenpunktes steigt um die durchschnittliche Einkommenserhöhung des Vorjahres, also auch um 2% auf 40,80 €.
--> Kosten für den Rentenpunkt und Wert des Rentenpunktes bleibt aufs Bezugsjahr bezogen gleich hoch.

Insoweit könnte man aus Sicht der Beschäftigten auf die jährliche Anpassung des Durchschnittseinkommens als Bezugsgröße für den Preis eines Rentenpuntkes sowie dessen Anpassung sparen.

VBL
Das Durchschnittseinkommen enspricht gerundet 4.200 € monatlich, das macht 4,2 VBL-Punkte.
Steigt das Durchschnittseinkommen um 2 % macht das 4.284 € monatlich, also 4,3 VBL-Punkte.

--> Die Kosten für einen VBL-Punkt und die Anzahl der VBL-Punkte bleiben aufs Bezugsjahr bezogen gleich hoch.

Ergebnis
Bei immer durchschnittlichem Einkommen ist die jedes Jahr erwirtschaftete Anwartschaft bei Rente und VBL immer gleich hoch.

Unterschied:
Der Wert eines Rentenpunktes ("aktueller Rentenwert") wird jedes Jahr angepasst, da sonst eine Rentenerhöhung nicht möglich wäre. Dies bezieht sich auf alle Rentenpunkte, auch die, die bereits in der Vergangenheit erworben wurden. Der Wert aller bereits vorhandenen Rentenpunkte steigt also insgesamt.

Der Wert eines VBL-Punktes bleibt immer gleich bei 4 €. Entgelterhöhungen werden nur über die Anzahl der erworbenen Punkte im jeweiligen Jahr dargestellt.
Dieses Problem löst der Altersfaktor als vorgezogene Verzinsung. Lange vor Rentenbeginn bringen 1.000 € Einkommen mal eben drei Mal so viele Punkte wie kurz vor Rentenbeginn.

Ergebnis:
Die Dynamisierung erfolgt in beiden Systemen. Bei der Rente jährlich, bei der Betriebsrente vorgelagert.

Beispiel:
Rente
Ein vor 40 Jahren erworbener Entgeltpunkt wurde 40 mal dynamisiert. Bei einer fiktiven jährlichen Steigerung von 2 % ohne Zinseszinseffekt also um 90%; hat also einen Wert in etwa verdoppelt.

VBL
(Systemwechsel mal außer Betracht gelassen) Ein (nach heutigen Regeln) vor 40 jahren  erworbener VBL-Punkt war und ist zwar nur 4 € wert, aber dafür gab es damals 2,1 davon. Insoweit hat sich der Wert auch in etwa verdoppelt.

Gesamtergebnis:
Festzuhalten ist dass es in beiden Systemen eine solche Dynamisierung gibt. in der VBL vorgelagert, in der Rente nachgelagert. Es bedarf einer genauen Betrachtung, inwieweit sich die Dynamisierung der Anwartschaften, also die Anpassung an Inflation und Gehaltssteigerungen nach der Höhe unterscheidet.
Nach überschlägigem Eindruck erscheint der Unterschied jedoch nicht wesentlich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 20.09.2024 09:35
Die Anzahl der Rentenpunkte, die man erworben hat, ist fix, d. h. es ist nur bedeutsam, sich den Entgeltwert anzusehen. Dieser hat sich - wie gezeigt - um 50,48 % und nicht um 56 % erhöht.

Danke für die Korrektur, die meine Argumentation sogar noch verstärkt (50 ist schließlich schlechter als 56).


Diese unterstellten Prozente sind nicht von Bedeutung (da angeblich irgendetwas berücksichtigt/eingerechnet wurde), maßgeblich sind die absoluten 4,00 Euro pro Punkt. Natürlich gibt es mehr Punkte, wenn das Gehalt steigt. Die bereits erworbenen Punkte bleiben aber immer 4,00 Euro Wert (Unterschied zur GRV, wo sich der Wert der Punkte immer erhöht - es wird versucht, die Lohnentwicklung abzubilden).

Doch, die "Prozente" sind sogar von entscheidender Bedeutung:

- Ein 25-Jähriger bekommt bei gleichem Gehalt exakt die gleiche Anzahl an GRV-Rentenpunkten wie ein 60-Jähriger.
- Ein 25-Jähriger bekommt bei gleichem Gehalt hingegen deutlich mehr VBL-Punkte als ein 60-Jähriger.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 20.09.2024 10:22
Um die Höhe der VBL-Rente abschätzen zu können kann man nicht einfach so tun, als ob die Ansprüche alle im Jetzt erworben werden (indem man das aktuelle Gehalt ansetzt) und im Jetzt auch fällig werden (indem man für die Argumentation die aktuelle Kaufkraft der erworbenen Ansprüche ansetzt und nicht entsprechend abzinst).

Ich meine, das man das sogar besonders gut kann, weil man das nämlich auf der VBL-Homepage ohne Anpassungen rechnen kann.

Dann scheinst du nicht zu lesen, was ich schreibe. Ganz offensichtlich scheinst du es nämlich zu ignorieren. Was die VBL da macht, ist nichts weiter als Schönfärberei. Ja, in einer Welt ohne Inflation würde die Rechnung so funktionieren, wie sie von denen aufgeführt wird. Nur ist das nicht unsere — und in der realen Welt sieht es eben deutlich schlechter aus. Ob du das wahr haben willst, oder nicht, ist dafür nicht von Relevanz.

Zitat
Wenn man jedoch in die Zukunft schauen möchte kann man beim VBL-Rechner z.B. auch eine 2%-Erhöhung eingeben und schon erhöht sich die Betriebsrente zum Zahltag in 45 Jahren um knapp 50%. Somit bleibt zwar der Wert des VBL-Punktes mit 4 € statisch, die Anzahl der Punkte wird aber größer.

Und wie viel ist dieser Betrag denn bei Auszahlung noch wert? Wenn du 45 Jahre lang 2% Inflation/Jahr hast, sind das 41% von der jetzigen Kaufkraft. Bei Lohnerhöhung auf Inflationsrate hat dieser VBL-Rentenanspruch also eine Kaufkraft von ca. 62% der aktuellen Kaufkraft dessen aus deiner vorhergehenden Rechnung, die ohne Inflation und Lohnerhöhungen arbeitet. 62% sind deutlich weniger als 100%. Nicht mehr und nicht weniger sage ich die ganze Zeit…

Wenn in der GRV Durchschnittsgehälter (und damit Rentenwert) und eigenes Gehalt mit der Inflationsrate steigen, bleibt die Kaufkraft erhalten, egal wie hoch die Inflation ist. Bei der VBL ist dies nicht der Fall.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 20.09.2024 10:30
So zeigt sich, dass eine heute begonnene Erwerbsbiographie mit einem Durschnitsseinkommen nach E8/4 zu einer Betriebsrente von 1.100 € (Stand heute) führt. Eine jährliche Gehaltssteigerung von 2% führt zum Rentenbeginn in 45 Jahre zu einer Betriebsrente von 1.600 €.

Ok, setzen wir hier auf: Die 1600€ Betriebsrente in 45 Jahren ist heute 656€ wert. Das muss doch endlich mal klar werden.

Du kannst gern mit den 656€ rechnen. Das wären ca. 17% des von dir angesetzten Bruttolohns. Mit einem Renten-Niveau aus der GRV von 48% landet man da in Summe bei 65%. Natürlich berücksichtigt dies nicht, dass man erst 15 Jahre geringeres Gehalt bekommt — länger, wenn man durch Höhergruppierungen Stufenlaufzeiten „verloren“ hat. Aber du hast ja auch nur Stufe 4 für die Berechnung angesetzt. Als ich das vor einigen Seiten mal alles berücksichtigt hatte in der eigenen Rechnung kam ich auf ein paar Prozentpunkte weniger. Pi mal Daumen stimmt das so aber schon.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 20.09.2024 10:37
Ist es. Und ich habe auch beschrieben, warum das so nachvollziehbar ist (siehe meine Hinweise zum Altersfaktor)

Die Art der Dynamisierung ist halt unterschiedlich und man darf eben nicht davon ausgehen, dass der Stand "jetzt" bei der VBL als inflationssicherer Besitzstand zu sehen ist.

Rente = niedrig, aber inflationssicher
VBL = hoch (durch vorgelagerte Dynamisierung) und dadurch nicht inflationssicher.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Britta2 am 20.09.2024 10:38
VBL als Pflichtversicherung = Betriebsrente? Da bin ich ja mal gespannt ... VBL plus normale Rente + private Rente.
(dann die Abzüge ...)

OT:  Umfrage auf n-tv "sollen die Gehälter im Öffentlichen Dienst angehoben werden?" - mehr als 60%   NEIN
(Countdown zur nächsten Tarifverhandlung ... Öffentliche Meinung schonmal ab jetzt manipulieren ... spätestens ab Januar brüllt ganz Deutschland "unverschämte Forderungen!")
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 20.09.2024 10:46
Hast du mal einen Link? Würde mich schon interessieren.
Ich halte das auch für völlig unrealistisch.
Nun etwas für unrealistisch zu halten oder zu glauben das etwas nicht stimmt und sich einfach mal selbst an die Datenlage orientieren sind halt zwei unterschiedliche Herangehensweisen.

Hier im Forum wurde schon mehrfach dargelegt, dass ein TBler durchaus eine höhere netto Versorgung erhalten kann, wenn er lebenslang öD ist.

Nimm einfach das Gehalt von einem EGx rechne dir die Rentenpunkte aus und die VBL und schau einfach, was da ein vergleichbarer Ay am Ende hat.

Du wirst staunen. Beispiel durchgängig E6 (TVL)  45 Jahre dabei (Ausbildung unberücksichtigt) ergibt Durchschnitts Jahreseinkommen von 42320 also 44,14 Rentenpunkte also 1735€ Rente ((42320/43142)*45 * 39,32 ) plus 925€ VBL (vbl.de/betriebsrentenrecher#  3526, GebJahr 2002 eintritt 2023 67 Jahre Rente 0,0% Dynamisierung) also 2666€ also 79% seines letzten Monatsbruttos
Netto: 2163 € letztes Gehalt und Netto Rente 2096€
Nehme ich da einen A6er NI
letztes Netto 2498 (minus PKV 300 macht Netto 2240€, wg. steuer) also vergleichbare Liga
Pension: 2943,94 * 71,75% = 2112,27 Netto:1869€ abzüglich PKV ~1600 NettoPension

Also keine Ahnung wo ich mich da verrechnet habe, aber da scheint der eg6er eine bessere Versorgung als der A6er zu haben.

Beide halt nur mit einer normalen Ausbildung, der eine nur e6 der andere halt von a3 bis a6 sich hochgedient.
Das Spiel kann man natürlich jetzt auch mit nem mD machen (also von a6 auf a9) vs. egx

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 20.09.2024 10:46
Ist es. Und ich habe auch beschrieben, warum das so nachvollziehbar ist (siehe meine Hinweise zum Altersfaktor)

Dann sehe ich nicht, warum du hier meinst, das GRV und VBL äquivalent wären. Während die GRV-Ansprüche gegen Inflation gesichert sind (naja, solange Blüms Ausspruch Gültigkeit hat, zumindest), sind es die der VBL nicht. Die Altersfaktoren kann man meinetwegen für eine der beiden Dinge
a) niedrigere Gehälter (rein Inflations-bedingt, also Gehaltssteigerungen nur als Inflationsanpassungen) früher im Erwerbsleben; ODER
b) Entwertung der früher erworbenen Ansprüche durch Inflation
heranziehen — nicht aber für beide Effekte.

a) Wird in der GRV dadurch berücksichtigt, dass das eigene rentenversicherungspflichtige Gehalt in Bezug zum Durchschnittsgehalt des jeweils betrachteten Beitrags-Jahres gesetzt wird, wo auch das Durchschnittsgehalt noch niedriger war; b) wird durch die Erhöhungen des Rentenwerts abgefangen. Die Altersfaktoren der VBL können nicht beides gleichzeitig sein — dafür sind sie zu eng bemessen, wie die Rechnungen alle zeigen.

Ja, in einer statischen Welt ohne Inflation und Lohnsteigerung sieht die VBL gut aus, weil dieser Nachteil da nicht zum Tragen kommt. Drum stellt sie dieses Szenario auch so vor. Es hat nur nichts mit der Realität zu tun. Wenn man aber eine realistische Inflationsrate ansetzt, merkt man ganz schnell, dass die Kaufkraft (bzw. analog der Anteil der VBL-Rente am letzten Bruttolohn, um mit dem Renten-/ Pensionsniveau vergleichbar zu werden) doch deutlich geringer ist, als man mit der Rechnung ohne Inflation denken würde.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 20.09.2024 10:51
Ist es. Und ich habe auch beschrieben, warum das so nachvollziehbar ist (siehe meine Hinweise zum Altersfaktor)

Dann sehe ich nicht, warum du hier meinst, das GRV und VBL äquivalent wären. Während die GRV-Ansprüche gegen Inflation gesichert sind (naja, solange Blüms Ausspruch Gültigkeit hat, zumindest), sind es die der VBL nicht. Die Altersfaktoren kann man meinetwegen für eine der beiden Dinge
a) niedrigere Gehälter früher im Erwerbsleben; ODER
b) Entwertung der früher erworbenen Ansprüche durch Inflation
heranziehen — nicht aber für beide Effekte.

a) Wird in der GRV dadurch berücksichtigt, dass das eigene rentenversicherungspflichtige Gehalt in Bezug zum Durchschnittsgehalt gesetzt wird, b) wird durch die Erhöhungen des Rentenwerts abgefangen. Die Altersfaktoren der VBL können nicht beides gleichzeitig sein — dafür sind sie zu eng bemessen, wie die Rechnungen alle zeigen.

Ja, in einer statischen Welt ohne Inflation und Lohnsteigerung sieht die VBL gut aus, weil dieser Nachteil da nicht zum Tragen kommt. Drum stellt sie dieses Szenario auch so vor. Es hat nur nichts mit der Realität zu tun, da hier die relevanten Nachteile eben nicht zum Tragen kommen. Wenn man aber eine realistische Inflationsrate ansetzt, merkt man ganz schnell, dass die Kaufkraft (bzw. analog der Anteil der VBL-Rente am letzten Bruttolohn, um mit dem Renten-/ Pensionsniveau vergleichbar zu werden) doch deutlich geringer ist, als man mit der Rechnung ohne Inflation denken würde.

siehe meine Ergänzungen im Vorpost - die VBL hat wohl nicht den Anspruch, inflationssicher zu sein. Dafür weiß man sehr genau, wie hoch der Zahlbetrag sein wird.

"Die Art der Dynamisierung ist halt unterschiedlich und man darf eben nicht davon ausgehen, dass der Stand "jetzt" bei der VBL als inflationssicherer Besitzstand zu sehen ist.

Rente = niedrig, aber inflationssicher
VBL = hoch (durch vorgelagerte Dynamisierung) und dadurch nicht inflationssicher."

Es sind zwei unterschiedliche Systeme mit jeweiligen Vor- und Nachteilen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 20.09.2024 10:53
siehe meine Ergänzungen im Vorpost - die VBL hat wohl nicht den Anspruch, inflationssicher zu sein. Dafür weiß man sehr genau, wie hoch der Zahlbetrag sein wird.

Es sind zwei unterschiedliche Systeme mit jeweiligen Vor- und Nachteilen.

Ja, und der Nachteil des Systems der VBL ist, dass man eben nicht so rechnen kann, wie es z.B. Moinmoin gerade drei Beiträge darüber getan hat; also die Ansprüche aus der Zukunft mit der Kaufkraft von jetzt ansetzen, um einen Vergleich mit dem Pensionsniveau der Beamten zu erhalten…
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 20.09.2024 10:56
plus 925€ VBL (vbl.de/betriebsrentenrecher#  3526, GebJahr 2002 eintritt 2023 67 Jahre Rente 0,0% Dynamisierung)

Die 925€ fallen aber auch erst in 45 Jahren an. Hast du den Anspruch bis dahin auch entsprechend abgezinst? Hinweis: In aktueller Kaufkraft bleibt da nicht mehr viel von übrig…

Btw: Wenn du die Netto-Rente ausrechnest, berücksichtigst du dabei auch, dass auf die VBL-Rente der volle Kranken- und Pflegeversicherungsbeitrag fällig ist (ja, ich weiß, das Krankengeld ist nicht mit drin, sodass der Satz „ermäßigt“ heißt; was ich meine, ist, dass er nicht zwischen Renter und KVdR aufgeteilt wird, sondern vom Rentner allein zu tragen ist)? Das dürfte bei der auf heutige Kaufkraft abgezinsten Summe zusätzlich nen Unterschied von nem mittleren zweistelligen Betrag/Monat machen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 20.09.2024 11:01
siehe meine Ergänzungen im Vorpost - die VBL hat wohl nicht den Anspruch, inflationssicher zu sein. Dafür weiß man sehr genau, wie hoch der Zahlbetrag sein wird.

Es sind zwei unterschiedliche Systeme mit jeweiligen Vor- und Nachteilen.

Ja, und der Nachteil des Systems der VBL ist, dass man eben nicht so rechnen kann, wie es z.B. Moinmoin gerade drei Beiträge darüber getan hat; also die Ansprüche aus der Zukunft mit der Kaufkraft von jetzt ansetzen, um einen Vergleich mit dem Pensionsniveau der Beamten zu erhalten…

Nein, aber du musst die genannten 1600 (im Wert von 656) doch in Relation zum finalen Einkommen und der daraus resultierenden Rente setzen - denn die sind ja in 45 Jahren zwar nominal höher, aber eben auch nur noch jene 656/1600 "wert". Das ist die "Magie der Inflation" ;)

Also ja, die 656 sind richtig, aber Du musst sie dann auch auf das aktuelle(!) Gehalt bzw. eine entsprechende Rente beziehen.

EDIT: Wollte eine Reaktion von Dir auf einen Beitrag von Organisator zitieren - Du findest den Bezug aber sicher :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 20.09.2024 11:06
siehe meine Ergänzungen im Vorpost - die VBL hat wohl nicht den Anspruch, inflationssicher zu sein. Dafür weiß man sehr genau, wie hoch der Zahlbetrag sein wird.

Es sind zwei unterschiedliche Systeme mit jeweiligen Vor- und Nachteilen.

Ja, und der Nachteil des Systems der VBL ist, dass man eben nicht so rechnen kann, wie es z.B. Moinmoin gerade drei Beiträge darüber getan hat; also die Ansprüche aus der Zukunft mit der Kaufkraft von jetzt ansetzen, um einen Vergleich mit dem Pensionsniveau der Beamten zu erhalten…

Und da unterscheiden sich die Bewertungen von dir bzw. KlammeKassen und von MoinMoin und mir.

Hier bräuchte es einen Versicherungsmathematiker der uns mal erklärt, wo der Denkfehler der einen oder anderen Seite ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 20.09.2024 11:09
Nun, ich habe — btw. als Mathematiker, wenn auch nicht in der Versicherungsbranche — alles getan, was ich tun konnte. Ich habe die Stellen aufgezeigt und auch mit Zahlenmaterial unterlegt. Ich habe erklärt, wo das Problem liegt. Mehr ist mir nicht möglich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 20.09.2024 11:22
Nun, ich habe — btw. als Mathematiker, wenn auch nicht in der Versicherungsbranche — alles getan, was ich tun konnte. Ich habe die Stellen aufgezeigt und auch mit Zahlenmaterial unterlegt. Ich habe erklärt, wo das Problem liegt. Mehr ist mir nicht möglich.

Dann brauche ich vielleicht einen Pädagogen, der mir das erklärt 🤣.

Oder Schriftsprache ist da nicht das für mich geeignete Medium.

Ich nehme mit:
- Die Rente ist inflationssicher durch die regelmäßige Anpassung des aktuellen Rentenwerts
- Die VBL ist es nicht, Der durch die Altersfaktoren schon im Vorfeld erhöhte Rentenbetrag wird im Laufe der Zeit durch Inflation entwertet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 20.09.2024 11:25
Nun, ich habe — btw. als Mathematiker, wenn auch nicht in der Versicherungsbranche — alles getan, was ich tun konnte. Ich habe die Stellen aufgezeigt und auch mit Zahlenmaterial unterlegt. Ich habe erklärt, wo das Problem liegt. Mehr ist mir nicht möglich.

OK, dann erkläre mir doch bitte zum Abschluss noch kurz, warum 50% (ich hatte erst 56% geschrieben und wurde dankenswerterweise korrigiert) in deinen Augen besser sind als fast 90% (siehe #2676)!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 20.09.2024 11:26
siehe meine Ergänzungen im Vorpost - die VBL hat wohl nicht den Anspruch, inflationssicher zu sein. Dafür weiß man sehr genau, wie hoch der Zahlbetrag sein wird.

Es sind zwei unterschiedliche Systeme mit jeweiligen Vor- und Nachteilen.

Ja, und der Nachteil des Systems der VBL ist, dass man eben nicht so rechnen kann, wie es z.B. Moinmoin gerade drei Beiträge darüber getan hat; also die Ansprüche aus der Zukunft mit der Kaufkraft von jetzt ansetzen, um einen Vergleich mit dem Pensionsniveau der Beamten zu erhalten…

Und da unterscheiden sich die Bewertungen von dir bzw. KlammeKassen und von MoinMoin und mir.

Hier bräuchte es einen Versicherungsmathematiker der uns mal erklärt, wo der Denkfehler der einen oder anderen Seite ist.

Nein, das kannst Du -wenn Du Zeit und Lust hast- auch ganz einfach mit Excel nachbauen ;)

Im Großen und Ganzen hast Du Recht, die VBL schließt im Wesentlichen den Gap zwischen Rente und Pension, wenn wir von einer wirklich durchgängigen Einzahlung von 45 Jahren und keinen großen beruflichen Entwicklungen ausgehen. Die VBL hält auch grob mit der Inflation mit, erzielt aber wohl erst dann eine wirkliche Rendite, wenn man auch 20 Jahre Rentendasein genießen kann/darf/muss.

Bei spät im Berufsleben entstehenden Aufstiegen/Beförderungen ist die Pension natürlich systemisch im Vorteil, aber das gilt sowohl gegenüber der VBL, als auch der GRV.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 20.09.2024 11:34
Bzw @ Cyrix

Der VBl-Rechner schmeisst einem exemplarisch einen Rentenwert mit z.B. 2 % Steigerung raus. Wie wäre denn nach deinem Verständinis die Berechnung um - sagen wir nach 45 Jahren - die Rentenhöhe in heutiger Kaufkraft zu ermitteln?

Mein Beispiel war E8/4 = 1.100 € ohne Steigerung und 1.600 € mit 2% Steigerung

@ Nelson: das jährlich mit Excel nachzubauen übersteigt dann doch meine Motivation bzw. Excel-Fähigkeiten ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 20.09.2024 12:09
Der VBl-Rechner schmeisst einem exemplarisch einen Rentenwert mit z.B. 2 % Steigerung raus. Wie wäre denn nach deinem Verständinis die Berechnung um - sagen wir nach 45 Jahren - die Rentenhöhe in heutiger Kaufkraft zu ermitteln?

Mein Beispiel war E8/4 = 1.100 € ohne Steigerung und 1.600 € mit 2% Steigerung

Wenn du eine Inflationsrate von p% ansetzt, heißt das, das du für die Kaufkraft von heute 1€ in einem Jahr (1+p/100)€, in 2 Jahren (1+p/100)^2€ und in 45 Jahren eben (1+p/100)^45€ benötigst. Bei der von der EZB angepeilten Inflationsrate von 2%/Jahr (also p=2) heißt das, dass man in 45 Jahren knapp 2,50€ benötigt für alles, was jetzt 1€ kostet. Andersherum: 1600€ haben unter dieser Annahme in 45 Jahren die gleiche Kaufkraft wie jetzt 656€. Wie schon geschrieben; das wären etwa 16% des aktuellen Bruttolohns. Welche Rente von der GRV gezahlt wird, müsste man jetzt hinzuaddieren (also Anzahl Rentenpunkte bis zum Renteneintritt * aktueller Rentenwert), um eine sinnvolle Vergleichsbasis zur Pension zu haben.

Wollen wir vergleichen, welche Einnahmen der zukünftige Rentner hat, müssen wir uns entscheiden, ob wir dies in der Kaufkraft von jetzt oder zum Auszahlungsbeginn haben wollen. Wir können also entweder A) die gesetzliche Rente (inkl. aller Steigerungen bis dahin) in 45 Jahren + die VBL-Rente in 45 Jahren betrachten — und können dies dann mit dem Bruttolohn in 45 Jahren ins Verhältnis setzen. Oder wir können B) die zu erwartende gesetzliche Rente in ihren Rentenpunkten mit dem jetzigen Rentenwert multiplizieren (und erhalten eine Schätzung für die zu erwartende gesetzliche Rente in Zahlen heutiger Kaufkraft) und dazu die abgezinste VBL-Rente addieren. Nun wäre das aktuelle Gehalt (bzw. das der jeweiligen Endstufe) der Vergleichswert.

Worauf ich die ganze Zeit hinaus will: Entweder A) alle Ansprüche zum Auszahlungszeitpunkt auswerten oder B) Ansprüche in ihrer Kaufkraftentwicklung aus der Zukunft zurückrechnen ins Jetzt. Bei der GRV nimmt einem die jährliche Rentenanpassung die notwendige Abzinsung in B) ab; in Variante A) nimmt einem die VBL die notwendige Verzinsung/ Berücksichtigung der Steigerungen der Lohnhöhe bis zum Auszahlungszeitpunkt ab. Man kann aber nicht einen Teil nach A) und einen nach B) berechnen; und hoffen, dass dann in der Summe irgendwas Sinnvolles herauskommt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: heike2106 am 20.09.2024 12:15
sind die unterschiedlichen Betriebsrenten im öD nach Bundesland, eigentlich in ihrer Leistung alle gleich?

Ich habe in Sachsen-Anhalt zum Beispiel nicht die VBL, sondern die ZVK der KVSA.

Kann man die irgendwo vergleichen?


bzw. gibt es Unterschiede bei der Zuzahlung der AG?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: kkbw am 20.09.2024 12:17
https://www.krankenkassen-direkt.de/news/Hohe-Mehrbelastung-fuer-Beitragszahler-Bemessungsgrenzen-und-Zusatzbeitragssatz-sollen-2025-deutlich-steigen-1459914.html

Durch die starke Erhöhung der BBG und der ZB können es von Dezember 2024 auf Januar 2025 direkt 50 EUR weniger netto auf der Abrechnung sein.

Mal schauen, welche Beitragssätze zum Jahreswechsel noch angehoben werden...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 20.09.2024 12:34

Wenn du eine Inflationsrate von p% ansetzt, heißt das, das du für die Kaufkraft von heute 1€ in einem Jahr (1+p/100)€, in 2 Jahren (1+p/100)^2€ und in 45 Jahren eben (1+p/100)^45€ benötigst. Bei der von der EZB angepeilten Inflationsrate von 2%/Jahr (also p=2) heißt das, dass man in 45 Jahren knapp 2,50€ benötigt für alles, was jetzt 1€ kostet. Andersherum: 1600€ haben unter dieser Annahme in 45 Jahren die gleiche Kaufkraft wie jetzt 656€. Wie schon geschrieben; das wären etwa 16% des aktuellen Bruttolohns. Welche Rente von der GRV gezahlt wird, müsste man jetzt hinzuaddieren (also Anzahl Rentenpunkte bis zum Renteneintritt * aktueller Rentenwert), um eine sinnvolle Vergleichsbasis zur Pension zu haben.

Richtig, wo ist hier das "Problem"? Der Beitragssatz der VBL beträgt 7,3% (wovon der AN aber nur 1,81% trägt). Rechnen wir mit 20 Jahren Rentendauer, dann sind das 2,25 Beitragsjahre pro Rentenjahr und ergibt in Summe also 7,3% * 2,25 = 16,45%. Also: Alles eingezahlte Geld behält seinen Wert unabhängig von der Inflation ... wenn man denn 20 Jahre in Rente verbringt. Darüber hinaus heißt es: $$$ RENDITE $$$ ;)

Aber nochmal: Ja, das Geld wäre in einem ETF grundsätzlich besser aufgehoben ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: kkbw am 20.09.2024 12:40
https://www.krankenkassen-direkt.de/news/Hohe-Mehrbelastung-fuer-Beitragszahler-Bemessungsgrenzen-und-Zusatzbeitragssatz-sollen-2025-deutlich-steigen-1459914.html

Durch die starke Erhöhung der BBG und der ZB können es von Dezember 2024 auf Januar 2025 direkt 50 EUR weniger netto auf der Abrechnung sein.

Mal schauen, welche Beitragssätze zum Jahreswechsel noch angehoben werden...

Betrifft dann insbesondere wieder die Entgeltgruppen ab EG 9c und höher.

Jahr            BBG            Steigerung zum Vorjahr
2013    3.937,50 €    
2014    4.050,00 €    2,857%
2015    4.125,00 €    1,852%
2016    4.237,50 €    2,727%
2017    4.350,00 €    2,655%
2018    4.425,00 €    1,724%
2019    4.537,50 €    2,542%
2020    4.687,50 €    3,306%
2021    4.837,50 €    3,200%
2022    4.837,50 €    0,000%
2023    4.987,50 €    3,101%
2024    5.175,00 €    3,759%
2025    5.512,50 €    6,522%
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 20.09.2024 12:48
Der VBl-Rechner schmeisst einem exemplarisch einen Rentenwert mit z.B. 2 % Steigerung raus. Wie wäre denn nach deinem Verständinis die Berechnung um - sagen wir nach 45 Jahren - die Rentenhöhe in heutiger Kaufkraft zu ermitteln?

Mein Beispiel war E8/4 = 1.100 € ohne Steigerung und 1.600 € mit 2% Steigerung

Wenn du eine Inflationsrate von p% ansetzt, heißt das, das du für die Kaufkraft von heute 1€ in einem Jahr (1+p/100)€, in 2 Jahren (1+p/100)^2€ und in 45 Jahren eben (1+p/100)^45€ benötigst. Bei der von der EZB angepeilten Inflationsrate von 2%/Jahr (also p=2) heißt das, dass man in 45 Jahren knapp 2,50€ benötigt für alles, was jetzt 1€ kostet. Andersherum: 1600€ haben unter dieser Annahme in 45 Jahren die gleiche Kaufkraft wie jetzt 656€. Wie schon geschrieben; das wären etwa 16% des aktuellen Bruttolohns. Welche Rente von der GRV gezahlt wird, müsste man jetzt hinzuaddieren (also Anzahl Rentenpunkte bis zum Renteneintritt * aktueller Rentenwert), um eine sinnvolle Vergleichsbasis zur Pension zu haben.

Wollen wir vergleichen, welche Einnahmen der zukünftige Rentner hat, müssen wir uns entscheiden, ob wir dies in der Kaufkraft von jetzt oder zum Auszahlungsbeginn haben wollen. Wir können also entweder A) die gesetzliche Rente (inkl. aller Steigerungen bis dahin) in 45 Jahren + die VBL-Rente in 45 Jahren betrachten — und können dies dann mit dem Bruttolohn in 45 Jahren ins Verhältnis setzen. Oder wir können B) die zu erwartende gesetzliche Rente in ihren Rentenpunkten mit dem jetzigen Rentenwert multiplizieren (und erhalten eine Schätzung für die zu erwartende gesetzliche Rente in Zahlen heutiger Kaufkraft) und dazu die abgezinste VBL-Rente addieren. Nun wäre das aktuelle Gehalt (bzw. das der jeweiligen Endstufe) der Vergleichswert.

Worauf ich die ganze Zeit hinaus will: Entweder A) alle Ansprüche zum Auszahlungszeitpunkt auswerten oder B) Ansprüche in ihrer Kaufkraftentwicklung aus der Zukunft zurückrechnen ins Jetzt. Bei der GRV nimmt einem die jährliche Rentenanpassung die notwendige Abzinsung in B) ab; in Variante A) nimmt einem die VBL die notwendige Verzinsung/ Berücksichtigung der Steigerungen der Lohnhöhe bis zum Auszahlungszeitpunkt ab. Man kann aber nicht einen Teil nach A) und einen nach B) berechnen; und hoffen, dass dann in der Summe irgendwas Sinnvolles herauskommt.

Danke. Dann mache ich mich mal an eine Berechnung und wäre dir dankbar, wenn du mal sagen könntest, ob das deinen Vorstellungen entspricht:
E8/5 = 50k im Jahr
= Renten-Durchschnittseinkommen: 45k
--> 1,1 Rentenpunkte pro Jahr, = 50 Rentenpunkte nach 45 Jahren
x 39,32 € aktueller Rentenwert =

1.966 € Rentenanspruch Stand 2024

auf vbl.de bringt ein Durchschnittseinkommen von 50k und eine Dynamisierung von 2 % eine Betriebsrente von 1.650 € in 45 Jahren. Abgezinst also in etwa

700 € VBL-Anspruch Stand 2024

Zusammen 2.666 € Bruttorente
davon ab 300 € Steuern und 250 KV/PV =

2.116 € Nettorente inkl VBL (Stand 2024)

Der Pensionär erhält mit A9/8
eine Bruttopension von 3062 €,
davon ab 458 € Steuern und 300 € KV/PV =

2.304 € Nettopension

macht einen Unterschied von 188 € oder 8%. Das ist aus meiner Sicht nicht wesentlich

Womit ich dann wieder beim Anfang der Diskussion wäre :)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 20.09.2024 13:19
plus 925€ VBL (vbl.de/betriebsrentenrecher#  3526, GebJahr 2002 eintritt 2023 67 Jahre Rente 0,0% Dynamisierung)

Die 925€ fallen aber auch erst in 45 Jahren an. Hast du den Anspruch bis dahin auch entsprechend abgezinst? Hinweis: In aktueller Kaufkraft bleibt da nicht mehr viel von übrig…
Nein, genauso wenig wie ich die Einkommenssteigerungen und die damit höhere VBL gerechnet habe.

Leider klann man ja nicht rückwärts Rechnen beim VBL, da erst ab 2008
Wenn man doch mal Geburtsjahr 1988 eingibt, Versorgungspunkt 0 zum 2008, das Entgelt von damals und eine inf Rate die der Lohnsteigerung entspricht
Also z.B. eg8s6 32284 (damals 2007) 46814 heute (16 Jahre 2023) also eine Lohnsteigerung von 2,35% kommt bei einer 2,5% Steigerung 1226€ Rente vs 8183 letzter Lohn in 2055 raus. Also ~15% Rente durch vbl


Zitat
Btw: Wenn du die Netto-Rente ausrechnest, berücksichtigst du dabei auch, dass auf die VBL-Rente der volle Kranken- und Pflegeversicherungsbeitrag fällig ist (ja, ich weiß, das Krankengeld ist nicht mit drin, sodass der Satz „ermäßigt“ heißt; was ich meine, ist, dass er nicht zwischen Renter und KVdR aufgeteilt wird, sondern vom Rentner allein zu tragen ist)? Das dürfte bei der auf heutige Kaufkraft abgezinsten Summe zusätzlich nen Unterschied von nem mittleren zweistelligen Betrag/Monat machen.
Ja, hat der genutzte Rechner hoffentlich korrekt gemacht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 20.09.2024 13:36
E8/5 = 50k im Jahr
= Renten-Durchschnittseinkommen: 45k
--> 1,1 Rentenpunkte pro Jahr, = 50 Rentenpunkte nach 45 Jahren
x 39,32 € aktueller Rentenwert =

also ich würde mit einem anderem Durchschnitt Rechnen
jahresgehalt Stufe Summ in Stufe
42150   1   42150
44785   2   89570
46610   3   139830
48432   4   193728
50387   5   251935
51327   30   1539810
   45   2257023
Lebensdurchschnitt      50156,06667
und damit 2057€ Rente
https://www.finanzrechner.org/sonstige-rechner/rentenbesteuerungsrechner/#rentenbesteuerungsrechner
plus 700 vbl und minus Abgaben

2.068,99 € Nettorente bei Eintritt.

Zitat
1.966 € Rentenanspruch Stand 2024

auf vbl.de bringt ein Durchschnittseinkommen von 50k und eine Dynamisierung von 2 % eine Betriebsrente von 1.650 € in 45 Jahren. Abgezinst also in etwa

700 € VBL-Anspruch Stand 2024

Zusammen 2.666 € Bruttorente
davon ab 300 € Steuern und 250 KV/PV =

2.116 € Nettorente inkl VBL (Stand 2024)

Der Pensionär erhält mit A9/8
eine Bruttopension von 3062 €,
davon ab 458 € Steuern und 300 € KV/PV =

2.304 € Nettopension

macht einen Unterschied von 188 € oder 8%. Das ist aus meiner Sicht nicht wesentlich

Womit ich dann wieder beim Anfang der Diskussion wäre :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 20.09.2024 13:39
Bei der von der EZB angepeilten Inflationsrate von 2%/Jahr (also p=2) heißt das, dass man in 45 Jahren knapp 2,50€ benötigt für alles, was jetzt 1€ kostet. Andersherum: 1600€ haben unter dieser Annahme in 45 Jahren die gleiche Kaufkraft wie jetzt 656€.

Völlig richtig. Und genau deshalb bekommt ein 17-Jähriger (Altersfaktor 3,1) ja auch 3,875-mal so viele VBL-Punkte wie ein 62-Jähriger (Altersfaktor 0,8). Also quasi nicht nur 2,50 €, sondern sogar 3,88 € je 1 €, den der 45 Jahre Ältere bekommt.

Somit warte ich immer noch auf eine schlüssige Erläuterung, was an der VBL-Verzinsung im Vergleich zur GRV so schlecht sein soll.

[Und dass natürlich eine Investition in ETF und je nach Erwerbsbiographie eine Beamtenpension deutlich "lukrativer" sein können, hat @NelsonMuntz ja bereits mehrfach erwähnt. Auch den Vergleich der VBL zu Trillerpfeifen und Straßenkarneval fand ich übrigens sehr amüsant.]

P.S. Und nur mal zum Vergleich: In der freiwilligen VBL-Versicherung bekommt ein 17-Jähriger (Altersfaktor 0,95) aktuell nur noch 1,0795-mal so viele Punkte wie ein 62-Jähriger (Altersfaktor 0,88), siehe https://www.vbl.de/de/versorgungspunkte (https://www.vbl.de/de/versorgungspunkte) (auf "Ihr Alter zählt" klicken). Das würde auch ich als eher "unattraktiv" bezeichnen..  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 20.09.2024 13:42
also ich würde mit einem anderem Durchschnitt Rechnen
(...)
2.068,99 € Nettorente bei Eintritt.

Ich glaube, es gibt da noch viel Stellschrauben. z.B.
- die tatsächliche Anzahl der Arbeitsjahre,
- die Betrachtung der Ausbildungszeit
- Zuschläge durch Kinder
- Wechsel in den Entgeltgruppen

je feiner, desto genauer aber desto weniger allgemeingültig.

Ich denke aber auch, dass wenn man vom Ergebnis her nur wenige Prozente voneinander entfernt ist, liegen beide nicht so wirklich falsch.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 20.09.2024 13:46
Die 925€ fallen aber auch erst in 45 Jahren an. Hast du den Anspruch bis dahin auch entsprechend abgezinst? Hinweis: In aktueller Kaufkraft bleibt da nicht mehr viel von übrig…
Nein, genauso wenig wie ich die Einkommenssteigerungen und die damit höhere VBL gerechnet habe.

Die Einkommenssteigerungen gleichen aber eben nicht den Kaufkraftverlust aus. Diese Annahme ist nicht gerechtfertigt; sie ist tatsächlich einfach falsch -- solang man nicht eine Welt ohne Inflation annimmt.

Wie schon mehrfach aufgezeigt: Selbst wenn du Einkommenssteigerungen in Höhe der Inflationsrate annimmst (was bei der GRV i.W. bedeutet, jedes Jahr die gleiche Anzahl an Rentenpunkten zu erhalten) -- bei einer Inflationsrate >0 erhält man dadurch weniger Kaufkraft als bei der Rechnung ohne Inflation. Prüfe es nach und mach' dir dein eigenes Bild! Die Tabelle kannst du dir selbst ausfüllen, ich hab das ja auch in ein paar Minuten einfach runtergeschrieben...

Und 45 Jahre sind eine lange Zeit für die Entwertung des Gelds. Frag mal deine Bank, wie viel sie dir jetzt gibt, wenn du ihr versprichst, in 45 Jahren 925 Euro zu zahlen...

(Zur [Eigenkapital-]Rendite kann ich momentan nichts sagen, weil ich dazu bisher keine Rechnung gemacht habe.)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 20.09.2024 13:53
Um die Höhe der VBL-Rente abschätzen zu können kann man nicht einfach so tun, als ob die Ansprüche alle im Jetzt erworben werden (indem man das aktuelle Gehalt ansetzt) und im Jetzt auch fällig werden (indem man für die Argumentation die aktuelle Kaufkraft der erworbenen Ansprüche ansetzt und nicht entsprechend abzinst).

Ich meine, das man das sogar besonders gut kann, weil man das nämlich auf der VBL-Homepage ohne Anpassungen rechnen kann.

Dann scheinst du nicht zu lesen, was ich schreibe. Ganz offensichtlich scheinst du es nämlich zu ignorieren. Was die VBL da macht, ist nichts weiter als Schönfärberei. Ja, in einer Welt ohne Inflation würde die Rechnung so funktionieren, wie sie von denen aufgeführt wird. Nur ist das nicht unsere — und in der realen Welt sieht es eben deutlich schlechter aus. Ob du das wahr haben willst, oder nicht, ist dafür nicht von Relevanz.

Zitat
Wenn man jedoch in die Zukunft schauen möchte kann man beim VBL-Rechner z.B. auch eine 2%-Erhöhung eingeben und schon erhöht sich die Betriebsrente zum Zahltag in 45 Jahren um knapp 50%. Somit bleibt zwar der Wert des VBL-Punktes mit 4 € statisch, die Anzahl der Punkte wird aber größer.

Und wie viel ist dieser Betrag denn bei Auszahlung noch wert? Wenn du 45 Jahre lang 2% Inflation/Jahr hast, sind das 41% von der jetzigen Kaufkraft. Bei Lohnerhöhung auf Inflationsrate hat dieser VBL-Rentenanspruch also eine Kaufkraft von ca. 62% der aktuellen Kaufkraft dessen aus deiner vorhergehenden Rechnung, die ohne Inflation und Lohnerhöhungen arbeitet. 62% sind deutlich weniger als 100%. Nicht mehr und nicht weniger sage ich die ganze Zeit…

Wenn in der GRV Durchschnittsgehälter (und damit Rentenwert) und eigenes Gehalt mit der Inflationsrate steigen, bleibt die Kaufkraft erhalten, egal wie hoch die Inflation ist. Bei der VBL ist dies nicht der Fall.

Genau das habe ich auch geschrieben.
Auch interessant beispielsweise hierfür:
Inflation 2022 und 2023 Massiv gestiegen
Gehalt 2022: 1,8 % Tarifsteigerung (bei 5,9 % Inflation)
Gehalt 2023: NULLRUNDE (bei 6,9 % Inflation) - es gab Inflationsprämie ja, die sich aber weder auf die BAV noch auf die GRV ausgewirkt hat - wir diskutieren ja gerade über Rente (!)
Gehalt 2024: im Durchschnitt 10 % Erhöhung (vor allem in höheren EG tendenziell eher etwas weniger); Inflation z.zt. 2,1 % auf Jahressicht (aber Jahr ist ja noch nicht zu Ende); die Erhöhung fand allerdings auch erst zum 1.3.2024 statt, also Kompentsierung nur für 10/12 des Jahres (5/6).


Man kann Waren für 100 Euro kaufen / der Tarifangestellte hat auch genau 100 Euro. Zeitpunkt der Betrachtung: 31.12.2021

Diese kosteten dann Ende 2022 105,90 Euro; der Tarifangestellte hatte (auch für VBL Rente) jedoch nur 101,80 Euro; ein Kauf ist nicht mehr möglich :(

2023: Die Waren kosten nun 113,21 Euro; Der Tarifangestellte hat nach wie vor nur 101,80 Euro in der Tasche.

2024: (angenommen die o.g. 2,1 %): Die Waren kosten nun 115,59; Der Tarifangestellte bekommt nun endlich 10 % mehr Gehalt, allerdings nur für 10/12 des Jahres, d.h. es sind noch für die restlichen 10 Monate 9,2 % statt 10 % = 111,17 Euro.
Er kann sich die Waren nun immer noch nicht leisten.


Was soll das sagen:
Die Lohnerhöhung folgte (vor allem in diesem Fall) der Inflation erst so viel verspätet und bis dato auch noch nicht einmal in ausgleichender Höhe. Insbesondere bei der VBL ist das natürlich schlecht, weil die Jahre 2022 und 2023 die Punkte, die dort erworben wurden, viel zu wenig Wert sind. Auch auf der entsprechenden Basis sind die Punkte für 2024 zu wenig Wert. Der Altersfaktor soll nur widerspiegeln, dass man das Geld anderweitig anlegen könnte und ein Zinseszinseffekt dann entstehen würde.
Man hat mit der VBL also seit Jahren zu wenig Punkte gesammelt.

Bei der GRV ist es etwas anders:
1.) Es kommt drauf an, wie schnell die Löhne über alle Branchen hinweg steigen (wegen Durchschnittsentgelt); steigt es insgesamt aber mehr als im öD, bekommen wir weniger Entgeltpunkte als zuvor.
2.) Es kommt drauf an, um wie viel Prozente der Rentenwert erhöht wird (dies folgt auch etwa der Lohnentwicklung; allerdings ist die Steigerung von Durchschnittsentgelt und Rentenpunktwert nicht immer exakt identisch).
Das erworbene Entgelt bzw. wie viel dies Wert ist, hängt viel von anderen Parametern ab; allerdings kann man auf jeden Fall damit rechnen, dass der Rentenwert steigen wird (zumindest etwas) in Zukunft.

Die bei der VBL erworbenen Punke waren zu gering; dennoch gibt es nachher nur die 4 Euro; ein Inflationsschutz ist dadurch so gut wie nicht gegeben.

Wie gesagt: Der Altersfaktor soll berücksichtigen, dass die VBL länger mit dem Geld arbeiten kann, bis der Einzahler in Rente geht. Er ist nicht für einen Inflationsschutz gedacht. Den Inflationsschutz kann hier nur die Erhöhung der Tarifentgelte darstellen, weil das System starr ist.

Es ist für die VBL daher noch relevanter, dass die Entgelte hoch genug steigen.

Nehmen wir an man ist 57, macht 10 Jahre Sabbartical bis zur Rente:
Man hat 30 Entgeltpunkte erarbeitet in GRV und VBL

VBL: Das, was ich mit 57 bekommen würde, bekomme ich dann auch mit 67
Bei der GRV kann damit gerechnet werden, dass die Rente, die ich mit 67 bekomme, höher ist, als was man mit 57 bekommen würde, da der Entgeltwert steigen wird (zumindest in geringem Umfang; 10 Jahre Nullrunde ist sehr unwahrscheinlich)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 20.09.2024 13:55
Ich kotze gleich mal mit.

Die VBL ist ein derartiges komplexes Thema, dass es ein eigenständiges Thema ist.
Immer wenn die VBL Thema von Tarifverhandlungen war, waren es separate Verhandlungen zum Thema VBL.

Ganz nebenbei. In den letzten Jahren gab Sanierungsgelder und die Eigenbeiträge der Mitarbeiter zur VBL wurden erhöht. Die aktuelle Höhe der Eigenbeiträge ist auch nur zeitlich garantiert.

Mit anderen Worten: Die VBL hat ein ähnliches Problem wie die Rente. Das Verhältnis zwischen Ein- und Ausgang von Geld gepaart mit der Anzahl der Köpfe.



Ist das hier überhaupt noch Tarifrunde??? Leider fast alles voll mit viele verschiedene Themen. *kotz*

Kotz dich woanders aus  ;).

Die Reformierung der betrieblichen Altersversorgung könnte zumindest mal einen Teil der Tarifverhandlungen umfassen, da diese auch tariflich geregelt wurde (siehe eigenständiger Vertrag hierzu - beispielsweise auf der Seite der VKA).
Und wie Cyrix42 schreibt (ich erwerbe heute einen Punkt = 4,00 Euro; der ist zu Renteneintritt auch "nur" 4,00 Euro Wert). Das mag bislang - da die Inflation zwischen 2005 (2005 = Einführung TVöD; Überführung in Punktemodell war glaube ich sogar schon 2002) nicht übermäßig hoch war - kein großes Problem gewesen sein. Durch die Jahre 2022 bis 2024 fand hier aber eine deutliche Entwertung aufgrund der hohen Inflation statt (5,9 % / 6,9 %).
Da sind die 4 Euro (Ausgang 31.12.2021) Ende 2022 nur noch 3,76 Euro Wert und Ende 2023 nur noch 3,50 Euro in etwa. Bzw. anders herum: Was es vorher für 4,00 Euro zu erwerben gab, kostete Ende 2022 4,24 Euro und im Ende 2023 4,53 Euro. Du bekommst jedoch weiterhin nur die 4,00 Euro.
Bzw. wenn man Auszahlung Rente ab 1.1.2022 unterstellt 2 mal 1 % oben drauf, d. h. Ende 2022: 4,04 Euro; Ende 2023: 4,08 Euro.

Es zeigt sich, dass die BAV im öffentlichen Dienst wirklich mal reformbedürftig ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 20.09.2024 13:58
Mit anderen Worten: Die VBL hat ein ähnliches Problem wie die Rente. Das Verhältnis zwischen Ein- und Ausgang von Geld gepaart mit der Anzahl der Köpfe.

Ist ja bei umlagebasierten Systemen auch nicht anders zu erwarten. ;)
Glücklicherweise nur nicht so extrem wie bei der Rente, da es einerseits nur um Rentenleistungen geht (mit wenig / keinen versicherungsfremden Leistungen) und die Anzahl der Angestellten im öD (somit der Beitragszahler) auch nicht signifikant abnimmt.
Lediglich die steigenden Rentenbezugszeiten machen da Probleme.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: dudeldu am 20.09.2024 14:18
E8/5 = 50k im Jahr
= Renten-Durchschnittseinkommen: 45k
--> 1,1 Rentenpunkte pro Jahr, = 50 Rentenpunkte nach 45 Jahren
x 39,32 € aktueller Rentenwert =

also ich würde mit einem anderem Durchschnitt Rechnen
jahresgehalt Stufe Summ in Stufe
42150   1   42150
44785   2   89570
46610   3   139830
48432   4   193728
50387   5   251935
51327   30   1539810
   45   2257023
Lebensdurchschnitt      50156,06667
und damit 2057€ Rente
https://www.finanzrechner.org/sonstige-rechner/rentenbesteuerungsrechner/#rentenbesteuerungsrechner
plus 700 vbl und minus Abgaben

2.068,99 € Nettorente bei Eintritt.

Zitat
1.966 € Rentenanspruch Stand 2024

auf vbl.de bringt ein Durchschnittseinkommen von 50k und eine Dynamisierung von 2 % eine Betriebsrente von 1.650 € in 45 Jahren. Abgezinst also in etwa

700 € VBL-Anspruch Stand 2024

Zusammen 2.666 € Bruttorente
davon ab 300 € Steuern und 250 KV/PV =

2.116 € Nettorente inkl VBL (Stand 2024)

Der Pensionär erhält mit A9/8
eine Bruttopension von 3062 €,
davon ab 458 € Steuern und 300 € KV/PV =

2.304 € Nettopension

macht einen Unterschied von 188 € oder 8%. Das ist aus meiner Sicht nicht wesentlich

Womit ich dann wieder beim Anfang der Diskussion wäre :)

Das Netto würde bei deiner Rechung also 2057€ Rente und 700 VBL aber bei 2325€ liegen und somit sogar höher als die Pension.

https://www.n-heydorn.de/rentenbesteuerung.html

Bei der VBL muss nur der Ertragsanteil versteuert werden. Dies gilt, wenn  man seine 1,81 % vom bereits versteuerten Lohn bezahlt hat, was bei allen der Fall sein sollte. Damit werden maximal 22% der VBL versteuert. Je nachdem, wie spät man in Rente geht, geht es bis zu nur 17% Versteuerung runter.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 20.09.2024 14:27
Nehmen wir an man ist 57, macht 10 Jahre Sabbartical bis zur Rente:
Man hat 30 Entgeltpunkte erarbeitet in GRV und VBL

VBL: Das, was ich mit 57 bekommen würde, bekomme ich dann auch mit 67
Bei der GRV kann damit gerechnet werden, dass die Rente, die ich mit 67 bekomme, höher ist, als was man mit 57 bekommen würde, da der Entgeltwert steigen wird (zumindest in geringem Umfang; 10 Jahre Nullrunde ist sehr unwahrscheinlich)

Soweit zu zutreffend, aber auch unbedeutend.
Wenn man die VBL auf ein Anpassungssystem wie die GRV umstellen wollte, würden die Altersfaktoren wegfallen.

Fiktives Beispiel:
4.000 € monatliches, Einkommen mit 40
4 Rentenpunkte x Altersfaktor (z.b. 2) = 8 Punkte. Diese sind zum Rentenbeginn 32 € Rente wert.

nun wollen wir aber ein inflationssicheres Modell, also
4.000 € monatliches, Einkommen mit 40
4 Rentenpunkte = 4 Punkte. Diese sind dann aktuell 16 € wert. Diese werden jährlich mit 3 % angepasst und sind dann zum Rentenbeginn exakt 32 € Rente wert
(bin nicht gut in Prozenrechnung - ggf. einfach die Werte anpassen).

Will sagen: ob nun wie bisher oder mit einem inflationssicheren Modell - das vorhandene Geld wird nur einmal verteilt und ob man die Rechnung nun so oder so macht - die VBL-Rentenhöhen bleiben gleich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 20.09.2024 14:29
Das Netto würde bei deiner Rechung also 2057€ Rente und 700 VBL aber bei 2325€ liegen und somit sogar höher als die Pension.

https://www.n-heydorn.de/rentenbesteuerung.html

Bei der VBL muss nur der Ertragsanteil versteuert werden. Dies gilt, wenn  man seine 1,81 % vom bereits versteuerten Lohn bezahlt hat, was bei allen der Fall sein sollte. Damit werden maximal 22% der VBL versteuert. Je nachdem, wie spät man in Rente geht, geht es bis zu nur 17% Versteuerung runter.

Danke für das Fein-Tuning. Steuern sind nicht mein Fachgebiet.

Dann sind die Unterschiede nicht wesentlich, aber in die andere Richtung!

Vielleicht sollte ich mir diese Seite mal merken, damit ich penetranten und nicht selber suchen wollenden Nachfragern nen Link schicken kann ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 20.09.2024 14:48
also ich würde mit einem anderem Durchschnitt Rechnen
(...)
2.068,99 € Nettorente bei Eintritt.

Ich glaube, es gibt da noch viel Stellschrauben. z.B.
- die tatsächliche Anzahl der Arbeitsjahre,
- die Betrachtung der Ausbildungszeit
- Zuschläge durch Kinder
- Wechsel in den Entgeltgruppen

je feiner, desto genauer aber desto weniger allgemeingültig.

Ich denke aber auch, dass wenn man vom Ergebnis her nur wenige Prozente voneinander entfernt ist, liegen beide nicht so wirklich falsch.
Klar,
ich habe halt einfach den Lebenslauf durchgerechnet, Einstieg in der EG und immer dort und nie gewechselt und nie Zulagen und nur 45 Jahre gearbeitet.
Mein Lebenslauf käme da natürlich nicht mit hin, denn ich habe durchaus meine Posten gewechselt und auch mal nach unten monetär mich umorientiert. ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 20.09.2024 14:54
Die Einkommenssteigerungen gleichen aber eben nicht den Kaufkraftverlust aus. Diese Annahme ist nicht gerechtfertigt;
Die wollte ich damit auch nicht machen.
Sondern, das ich weder das eine noch, das andere, noch den Wert meines Einkommens in 45 Jahre, noch den Wert meiner VBL in 45 Jahren gegenübergestellt habe, sondern einfach straight forward von einer 0 Inflation 0 Einkommenssteigerungswelt gesprochen haben.
Und wieviel Prozent meines letztem Einkommens durch die VBL abgedeckt wird (und da sind wir ja wohl auf rund 15-17% gekommen, oder?)
Egal wie viel Wert dann die VBL oder das Einkommen ist. Es ist dann die gleiche Entwertung.


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 20.09.2024 14:57
Bei der GRV ist es etwas anders:
1.) Es kommt drauf an, wie schnell die Löhne über alle Branchen hinweg steigen (wegen Durchschnittsentgelt); steigt es insgesamt aber mehr als im öD, bekommen wir weniger Entgeltpunkte als zuvor.
Und so haben wir durchaus auch schon erlebt, dass man bei gleichem Lohn mehr Rentenpunkte bekommt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: dudeldu am 20.09.2024 15:01
Das Netto würde bei deiner Rechung also 2057€ Rente und 700 VBL aber bei 2325€ liegen und somit sogar höher als die Pension.

https://www.n-heydorn.de/rentenbesteuerung.html

Bei der VBL muss nur der Ertragsanteil versteuert werden. Dies gilt, wenn  man seine 1,81 % vom bereits versteuerten Lohn bezahlt hat, was bei allen der Fall sein sollte. Damit werden maximal 22% der VBL versteuert. Je nachdem, wie spät man in Rente geht, geht es bis zu nur 17% Versteuerung runter.

Danke für das Fein-Tuning. Steuern sind nicht mein Fachgebiet.

Dann sind die Unterschiede nicht wesentlich, aber in die andere Richtung!

Vielleicht sollte ich mir diese Seite mal merken, damit ich penetranten und nicht selber suchen wollenden Nachfragern nen Link schicken kann ;)

Dann gleich noch den Link dazu.

https://www.vlh.de/krankheit-vorsorge/altersbezuege/vbl-rente-so-versteuern-sie-die-zusatzversorgung.html

Da wird alles genau erklärt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 20.09.2024 15:02
Das Netto würde bei deiner Rechung also 2057€ Rente und 700 VBL aber bei 2325€ liegen und somit sogar höher als die Pension.

https://www.n-heydorn.de/rentenbesteuerung.html

Bei der VBL muss nur der Ertragsanteil versteuert werden. Dies gilt, wenn  man seine 1,81 % vom bereits versteuerten Lohn bezahlt hat, was bei allen der Fall sein sollte. Damit werden maximal 22% der VBL versteuert. Je nachdem, wie spät man in Rente geht, geht es bis zu nur 17% Versteuerung runter.
Also ich komme da in 2040 auf 2124€
hr Ergebnis
Bruttorente(n)
2757,00 €

Einkommensteuern
269,75 €

Solidaritätszuschlag
0,00 €

Kirchensteuer
0,00 €

KV-Beitrag Alters- u. Witwenrente
167,65 €

KV-Beitrag sonstige Renten
85,29 €

Pflegeversicherung
110,28 €


Nettorente
2124,03 €
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: dudeldu am 20.09.2024 15:14
Das Netto würde bei deiner Rechung also 2057€ Rente und 700 VBL aber bei 2325€ liegen und somit sogar höher als die Pension.

https://www.n-heydorn.de/rentenbesteuerung.html

Bei der VBL muss nur der Ertragsanteil versteuert werden. Dies gilt, wenn  man seine 1,81 % vom bereits versteuerten Lohn bezahlt hat, was bei allen der Fall sein sollte. Damit werden maximal 22% der VBL versteuert. Je nachdem, wie spät man in Rente geht, geht es bis zu nur 17% Versteuerung runter.
Also ich komme da in 2040 auf 2124€
hr Ergebnis
Bruttorente(n)
2757,00 €

Einkommensteuern
269,75 €

Solidaritätszuschlag
0,00 €

Kirchensteuer
0,00 €

KV-Beitrag Alters- u. Witwenrente
167,65 €

KV-Beitrag sonstige Renten
85,29 €

Pflegeversicherung
110,28 €


Nettorente
2124,03 €

Ich war von 2023 ausgegangen. 2040 wären es Netto noch 2274€.

Du musst oben über dem Rechner die VBL aktivieren. Dann in das VBL-Feld die VBL eintragen und bei Altersrente die aus der GRV.

Wenn du das nur bei der normalen Rente, oder als Betriebsrente einträgst, wird es anders versteuert und nicht nur der Ertragsanteil der VBL.

Rechts kann man sich noch die genaue Rechnung, mit Freibeträgen usw., unter "Jahresrechnung anzeigen" einblenden.

Wichtig ist eben nur, dass man die VBL nicht mit Riester oder so gekoppelt hat, dann muss die gesamte VBL versteuert werden. Genaueres steht hier https://www.vlh.de/krankheit-vorsorge/altersbezuege/vbl-rente-so-versteuern-sie-die-zusatzversorgung.html
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: EinMann am 20.09.2024 16:17
Wenn die beste Regierung der Welt sagt, die BBG können um 6,5% angehoben werden, da die Tarifabschlüsse das hergeben, da seht die Mindesttariferhöhung für 2025 ja bereits fest. Sonst käme es zu einem Reallohnverlust, wenn der Tarifabschluss hinter dem Regierungsziel zurückbleibt. Der Jahrsplan der Habeckonomics muss schließlich eingehalten werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 20.09.2024 17:44
Ich war von 2023 ausgegangen. 2040 wären es Netto noch 2274€.

Du musst oben über dem Rechner die VBL aktivieren. Dann in das VBL-Feld die VBL eintragen und bei Altersrente die aus der GRV.

Wenn du das nur bei der normalen Rente, oder als Betriebsrente einträgst, wird es anders versteuert und nicht nur der Ertragsanteil der VBL.

Rechts kann man sich noch die genaue Rechnung, mit Freibeträgen usw., unter "Jahresrechnung anzeigen" einblenden.

Wichtig ist eben nur, dass man die VBL nicht mit Riester oder so gekoppelt hat, dann muss die gesamte VBL versteuert werden. Genaueres steht hier https://www.vlh.de/krankheit-vorsorge/altersbezuege/vbl-rente-so-versteuern-sie-die-zusatzversorgung.html
Vielen Dank,
verständiges lesem hilft😏
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 20.09.2024 19:31
Ich versuche mal ein Fazit zu ziehen:

Die VBL ist doof.

Aber: Wenn man sie über ein ganzes Arbeitsleben befüllt und auf allzu ambitionierte Karriere-Kaspereien verzichtet, dann schließt sie in vielen Fällen eben doch recht effektiv die Lücke zur Pension.

Doof ist die VBL trotzdem ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 20.09.2024 22:01

macht einen Unterschied von 188 € oder 8%. Das ist aus meiner Sicht nicht wesentlich

Womit ich dann wieder beim Anfang der Diskussion wäre :)

188€ oder 8% nicht wesentlich O.o wieviel Geld muss man verdienen um 188 € als nichts anzusehen? Das ist übrigens 1/3 von dem was ein Bürgergeldempfänger im Monat zum Leben hat........
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 20.09.2024 22:24

macht einen Unterschied von 188 € oder 8%. Das ist aus meiner Sicht nicht wesentlich

Womit ich dann wieder beim Anfang der Diskussion wäre :)

188€ oder 8% nicht wesentlich O.o wieviel Geld muss man verdienen um 188 € als nichts anzusehen? Das ist übrigens 1/3 von dem was ein Bürgergeldempfänger im Monat zum Leben hat........

Bist Du jetzt auch bei verdi? ;)

Zum Bürgergeld gehört ja nun auch die Übernahme von Wohnung, Heizung, Rundfunkbeitrag ...

Ja, das Leben ist teurer geworden, Gehälter und Renten haben Optimierungspotentiale, und 188€ sind tatsächlich nicht besonders viel Geld.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 21.09.2024 07:02
188€ dürfte das Geld sein, das die Bürgergeldler bekommen, um einen Monat sich Nahrungsmittel  zum Essen zu kaufen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: cyrix42 am 21.09.2024 09:13
Die Einkommenssteigerungen gleichen aber eben nicht den Kaufkraftverlust aus. Diese Annahme ist nicht gerechtfertigt;
Die wollte ich damit auch nicht machen.
Sondern, das ich weder das eine noch, das andere, noch den Wert meines Einkommens in 45 Jahre, noch den Wert meiner VBL in 45 Jahren gegenübergestellt habe, sondern einfach straight forward von einer 0 Inflation 0 Einkommenssteigerungswelt gesprochen haben.
Und wieviel Prozent meines letztem Einkommens durch die VBL abgedeckt wird (und da sind wir ja wohl auf rund 15-17% gekommen, oder?)

In einer Welt ohne Inflation deckt die VBL-Rente einen größeren Prozentsatz des letzten Lohns ab als in einer Welt mit Inflation. Darauf weise ich die ganze Zeit über hin — nicht mehr und nicht weniger.

Zitat
Egal wie viel Wert dann die VBL oder das Einkommen ist. Es ist dann die gleiche Entwertung.

Und da ist eben der Denkfehler. Treiben wir das mal ins Extrem, damit das deutlich wird, und nehmen eine jährliche Verdopplung der Preise und Löhne an. Was passiert?

Ums noch plastischer zu machen, gehen wir von einem Start-Gehalt von 12k€/Jahr (also knapp 1k/Monat) aus, sodass im ersten Jahr genau Altersfaktor * 1 VBL-Punkt Betriebsrentenanspruch entsteht. Wird die Person in diesem ersten Jahr 22, so entsteht ihr also im ersten Jahr ein Anspruch von 2,6*4=10,4€ monatlicher Betriebsrente. Gemessen am Startgehalt wäre das ca. 1%.

Man könnte jetzt meinen, dass also jedes Jahr ca. 1% an Anspruch hinzukommen würde. Das ist aber falsch, da sich ja die Kaufkraft reduziert. Im Jahr 2 würde das Gehalt zwar auf 24k€ steigen und somit ein zusätzlicher VBL-Rentenanspruch von 2,5*8=20€ entstehen, der knapp 1% des aktuellen Gehalts entsprechen würde; ABER der im ersten Jahr erworbene Anspruch von 10,4€ ist nur noch 0,5% des aktuellen Gehalts wert. Zusammen ergäbe sich aus beiden Jahren ein bisher erwirtschafteter VBL-Rentenanspruch von knapp 1,5% — und nicht 2%.

Im dritten Jahr stiege das Gehalt auf 48k€ an; es entstünde ein zusätzlicher VBL-Rentenanspruch von 2,4*16=38,4€; jetzt also schon wahrnehmbar weniger als 1% des aktuellen Gehalts. Der aus den ersten beiden Jahren erworbene VBL-Rentenanspruch von 30,4€ ist aber nur noch knapp über 0,7% des aktuellen Gehalts wert! Zusammen käme man aus den ersten drei Jahren also auf ca. 1,7% des aktuellen Gehalts — nicht 3%.

Und so geht es weiter. In Summe landet man — egal wie lang man einzahlt — hier bei weniger als 2%.

Ich hoffe, der Denkfehler, die Inflation außen vor zu lassen, wird hier deutlich! Natürlich leben wir nicht in Argentinien, wo die Inflationsrate seit längerem diese Größenordnung hat. Aber es zeigt doch wohl, dass das Ignorieren der Inflation die Ergebnisse verfälscht — und die VBL-Konstruktion in besserem Licht dastehen lässt, als sie tatsächlich ist.

In realistischen Szenarien schließt die VBL in ihrer derzeitigen Gestaltung die Lücke zwischen gesetzlicher Rente und Beamten-Pension nicht; sie reduziert sie wahrnehmbar, aber eben auch nicht mehr. Eine Halbierung der Lücke scheint eine halbwegs sinnvolle Pi-mal-Daumen-Schätzung zu sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.09.2024 09:38
188€ dürfte das Geld sein, das die Bürgergeldler bekommen, um einen Monat sich Nahrungsmittel  zum Essen zu kaufen.

Korrekt. Wie ich bereits sagte: Das Leben ist teurer geworden und von 188€ lässt sich ganz sicher nur sehr schwer eine gesunde, ausgewogene, regionale Ernährung in guter Qualität realisieren.

Aber: die 188€ sind hier die Differenz von zwei Altersbezügen, die beide deutlich über 2k netto liegen. Ich denke, in der Relation hat das Einfluss auf das im Alter genutzte Auto oder die Dimension der Geschenke für die Enkel.... aber für weitere "Gleichmacherei" sehe ich hier keinen Grund.

Wie hier in epischer Breite ventiliert wurde: Die VBL hat einen den Gap zur Pension weitestgehend schließenden Charakter, wenn man sie "ideal" befüllt. Macht man aber Karriere, oder steigt erst sehr spät ein (wie ich), dann verschlechtert sich das Ergebnis in Relation zum Idealwert - und das auch schnell erheblich. Daran würde sich aber auch nichts ändern, wenn man genannte Differenz von 188€ egalisiert.

Fun Fact am Rande: Beim Streifzug durch die morgendliche Medien bin ich auf einen Artikel gestoßen, in dem perspektivisch eine Lebenserwartung von 100 Jahren in Aussicht gestellt wurde. Wie das wohl auf Rente, Pension, oder KV-Finanzierung wirken würde?

Heut scheint die Sonne, wird ein schöner Spätsommertag. Genießt den einfach (der kostet nämlich überhaupt kein Geld ;)).

In weniger als 3 Wochen ist die "Verkündigung" der Forderungen. Seien wir gespannt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 21.09.2024 11:58
In realistischen Szenarien schließt die VBL in ihrer derzeitigen Gestaltung die Lücke zwischen gesetzlicher Rente und Beamten-Pension nicht; sie reduziert sie wahrnehmbar, aber eben auch nicht mehr. Eine Halbierung der Lücke scheint eine halbwegs sinnvolle Pi-mal-Daumen-Schätzung zu sein.
Also folgendes Szenario
EG8vka startet jetzt in die Arbeitswelt. Stufe 1 42150€ Jahresgehalt Stufe 6 51327€.
Durchschnittliches Jahresgehalt bei dieser EG (ohne Lohnerhöhungen) wäre 50156€.
Wenn wir also annehmen, dass wir eine Inflation von 2% haben, Lohnerhöhungen ebenfalls, sprich Rentenpunkte ändern sich nicht und der Rentenwert steigt entsprechend.
Arbeitsbeginn mit 22 Jahren also 45 Jahre Maloche (was eher zu wenig ist).
Dann sind es 50156/43142 * 45 = 52,316 Rentenpunkt
Aktueller Rentenwert 39,32€ * 52,316 *1,02^45 = 5014€ Rente in 45 Jahren
Letzter Lohn 3996 *1,02^45  = 9742€
VBL  die mir dann ausgezahlt würde:
1628€ 
https://www.vbl.de/de/betriebsrentenrechner#/
Ihre Betriebsrente der VBLklassik
Geburtsdatum
    01.01.2002
Rentenbeginn
    01.01.2069
Alter beim Rentenbeginn
    67 Jahre
Versorgungspunkte berücksichtigt bis
    31.12.2023
Durchschnittliches monatliches zusatzversorgungspflichtiges Entgelt
    4179,67 Euro
Dynamisierung
    2.0 Prozent
Startjahr der Dynamisierung
    2024
Betriebsrente ohne Abschlag
    1627,92 Euro


GesamtBruttoRente (5015+1628   = 6643)
ist dann  68,2% vom letztem Brutto Lohn 9742€

Zur Nettoberechnung, Rückrechnen (also geteilt durch 1,02^45) auf heute:
2057 Rente + 668 VBL bei letztem Lohn 3996€
Nettolohn=2508€
In https://www.n-heydorn.de/rentenbesteuerung.html eingegeben mit VBL , Renteneintritt 2040 (damit Rente voll besteuert wird)
Nettorente= 2248 €  (bei Eintragung Versorgungsfreiheit nein und 22%Ertragsanteil komme ich auf 2226€ keine Ahnung was da korrekt ist)

Bruttorente(n)
2725,00 €
Einkommensteuern
119,83 €
Solidaritätszuschlag
0,00 €
Kirchensteuer
0,00 €
KV-Beitrag Alters- u. Witwenrente
167,65 €
KV-Beitrag sonstige Renten
80,07 €
Pflegeversicherung
109,00 €
Nettorente
2248,45 €



Fazit:
GesamtBruttoRente = 68,2% vom letztem Brutto Lohn, da hat der Pensionär mit 71,75% mehr
Und NETTO?
Also Rente ist 2226€/2508€ = 88,8% des letztem Nettos!
und ohne VBL 1674€/2508€ = 66,7% des letztem Nettos!


Der A6er ist ja bei 71,4 % vom letztem Netto, also dazwischen.

Kann das Sein?? Wo ist da der systematische Fehler?

Klar die Annahme, dass sich alles im Gleichklang bewegt ist natürlich illusorisch.
Viele Jahre haben wir mehr Lohnsteigerung als Inflations gehabt und dann wieder umgekehrt.
Auch haben wir mal mehr Lohnsteigerung als der Rentenwert gestiegen ist und mal weniger.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 21.09.2024 12:01
Zitat

Fun Fact am Rande: Beim Streifzug durch die morgendliche Medien bin ich auf einen Artikel gestoßen, in dem perspektivisch eine Lebenserwartung von 100 Jahren in Aussicht gestellt wurde. Wie das wohl auf Rente, Pension, oder KV-Finanzierung wirken würde?


Gesellschaftlich mit Sicherheit interessante Fragen, für die finanzielle Lebensgestaltung ist die durchschnittliche Lebenserwartung aber irrelevant. Relevant ist das durchschnittliche Alter einer eintretenden Pflegebedürftigkeit. Sehen wir gerade wieder in der Familie: Familienmitglied nun für knapp 4.000 Euro monatliche Kosten im Pflegeheim. Muss von uns dank Pension + Pflegestufe nur mit ein paar 100 Euro bezuschusst werden. Ohne Pension hätten die Kinder das Häuschen verschachern müssen. Die 2. Dame im Zimmer kam erst vor wenigen Jahren per Familiennachzug nach Deutschland. Da werden die Kosten vom Sozialamt + Pflegestufe übernommen. Identischer Leistungsumfang. Die Kunst liegt also darin, das Vermögen so perfekt zu kalkulieren, dass es zwischen Rente und Pflegebedürftigkeit wieder vollständig abgeschmolzen ist. Den Rest haut man dann in den guten Jahren auf den Kopf.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 21.09.2024 12:11
Zitat

Fun Fact am Rande: Beim Streifzug durch die morgendliche Medien bin ich auf einen Artikel gestoßen, in dem perspektivisch eine Lebenserwartung von 100 Jahren in Aussicht gestellt wurde. Wie das wohl auf Rente, Pension, oder KV-Finanzierung wirken würde?


Gesellschaftlich mit Sicherheit interessante Fragen, für die finanzielle Lebensgestaltung ist die durchschnittliche Lebenserwartung aber irrelevant. Relevant ist das durchschnittliche Alter einer eintretenden Pflegebedürftigkeit. Sehen wir gerade wieder in der Familie: Familienmitglied nun für knapp 4.000 Euro monatliche Kosten im Pflegeheim. Muss von uns dank Pension + Pflegestufe nur mit ein paar 100 Euro bezuschusst werden. Ohne Pension hätten die Kinder das Häuschen verschachern müssen. Die 2. Dame im Zimmer kam erst vor wenigen Jahren per Familiennachzug nach Deutschland. Da werden die Kosten vom Sozialamt + Pflegestufe übernommen. Identischer Leistungsumfang. Die Kunst liegt also darin, das Vermögen so perfekt zu kalkulieren, dass es zwischen Rente und Pflegebedürftigkeit wieder vollständig abgeschmolzen ist. Den Rest haut man dann in den guten Jahren auf den Kopf.

Oder ung. 10 Jahre vor voraussichtlichem Plegeeintritt an die Kinder verschenken mit Lebenslangem Wohnrecht der Eltern.....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 21.09.2024 13:01
Zitat

Fun Fact am Rande: Beim Streifzug durch die morgendliche Medien bin ich auf einen Artikel gestoßen, in dem perspektivisch eine Lebenserwartung von 100 Jahren in Aussicht gestellt wurde. Wie das wohl auf Rente, Pension, oder KV-Finanzierung wirken würde?


Gesellschaftlich mit Sicherheit interessante Fragen, für die finanzielle Lebensgestaltung ist die durchschnittliche Lebenserwartung aber irrelevant. Relevant ist das durchschnittliche Alter einer eintretenden Pflegebedürftigkeit. Sehen wir gerade wieder in der Familie: Familienmitglied nun für knapp 4.000 Euro monatliche Kosten im Pflegeheim. Muss von uns dank Pension + Pflegestufe nur mit ein paar 100 Euro bezuschusst werden. Ohne Pension hätten die Kinder das Häuschen verschachern müssen. Die 2. Dame im Zimmer kam erst vor wenigen Jahren per Familiennachzug nach Deutschland. Da werden die Kosten vom Sozialamt + Pflegestufe übernommen. Identischer Leistungsumfang. Die Kunst liegt also darin, das Vermögen so perfekt zu kalkulieren, dass es zwischen Rente und Pflegebedürftigkeit wieder vollständig abgeschmolzen ist. Den Rest haut man dann in den guten Jahren auf den Kopf.

Oder ung. 10 Jahre vor voraussichtlichem Plegeeintritt an die Kinder verschenken mit Lebenslangem Wohnrecht der Eltern.....

Ja, aber dieser rationalen Entscheidung stehen leider häufig emotionale Herausforderungen entgegen. Aber wie gesagt: In diesem Falle sind alle Beteiligten äußerst glücklich über die Pensionshöhe.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 21.09.2024 15:07
Dass die so von mir "investierten" Gelder in einem ETF besser aufgehoben wären, steht ja außer Frage ;)
Hab mal gerade überschlagen, wenn du 45 Jahre das von dir investierte Geld (als der AN Anteil) in ETFs investierst und dann das Geld, was die VBL 20 Jahre auszahlen (also wie oben geschrieben bei einem eg8er die 1628€ bei 2% Lohnanstieg) aus dem ETF als Fixbetrag entnimmst, dann brauchst du 65 Jahrelang ein jährlich Rendite von fast 6% dann ist der Pott nach 20 Jahren Rente leer.

Der AG Anteil ist da nicht drin, ebenso Witwen, Erwerbsunfähigkeit etc. nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 21.09.2024 16:36
Hast du mal einen Link? Würde mich schon interessieren.
Ich halte das auch für völlig unrealistisch.
Nun etwas für unrealistisch zu halten oder zu glauben das etwas nicht stimmt und sich einfach mal selbst an die Datenlage orientieren sind halt zwei unterschiedliche Herangehensweisen.

Hier im Forum wurde schon mehrfach dargelegt, dass ein TBler durchaus eine höhere netto Versorgung erhalten kann, wenn er lebenslang öD ist.

Nimm einfach das Gehalt von einem EGx rechne dir die Rentenpunkte aus und die VBL und schau einfach, was da ein vergleichbarer Ay am Ende hat.

Du wirst staunen. Beispiel durchgängig E6 (TVL)  45 Jahre dabei (Ausbildung unberücksichtigt) ergibt Durchschnitts Jahreseinkommen von 42320 also 44,14 Rentenpunkte also 1735€ Rente ((42320/43142)*45 * 39,32 ) plus 925€ VBL (vbl.de/betriebsrentenrecher#  3526, GebJahr 2002 eintritt 2023 67 Jahre Rente 0,0% Dynamisierung) also 2666€ also 79% seines letzten Monatsbruttos
Netto: 2163 € letztes Gehalt und Netto Rente 2096€
Nehme ich da einen A6er NI
letztes Netto 2498 (minus PKV 300 macht Netto 2240€, wg. steuer) also vergleichbare Liga
Pension: 2943,94 * 71,75% = 2112,27 Netto:1869€ abzüglich PKV ~1600 NettoPension

Also keine Ahnung wo ich mich da verrechnet habe, aber da scheint der eg6er eine bessere Versorgung als der A6er zu haben.

Beide halt nur mit einer normalen Ausbildung, der eine nur e6 der andere halt von a3 bis a6 sich hochgedient.
Das Spiel kann man natürlich jetzt auch mit nem mD machen (also von a6 auf a9) vs. egx

Ich finde es bei euch (das macht Organisator auch) toll, dass ihr bei den Beamten immer die Steuern und die PKV abzieht und bei den Angestellten so tut, als ob diese nicht die GKV, die PV und die Steuern zahlen müssten......
diese sind dort genauso zu zahlen.

Und noch einmal:
Du vergleichst die Pension von jetzt mit der Betriebsrente von jemandem der heute startet (setzt das Gehalt von heute dafür an). Das funktioniert nicht. Du kannst nur die Pension von jetzt mit jemandem vergleichen, der jetzt in Rente geht. Und der bekommt eine Witz VBL Rente. Siehe beispielsweise das mickrige Gehalt in 2005, das gibt kaum Punkte. Wenn du mit den Punkten von heute rechnest (also jemanden, der heute anfängt zu arbeiten), dann musst du das auch mit der Pension in 45 Jahren vergleichen.

Bei der Rente ist deine Berechnung auch nicht korrekt, weil sich das Gehalt im öD nicht immer genau im Schnitt der durchschnittlichen Entgeltentwicklung bewegt.

Ich frage mich wirklich, wie ihr auf die Idee kommt, euch einen Angestellten anzusehen, der heute mit der VBL beginnt (heute Verdienst höher als vor 40 Jahren = gibt mehr Punkte ja), aber wer heute in Rente geht, hat nur die MInipunkte von damals. Wer heute in Rente geht, kann mit der Pension von heute verglichen werden. Wer in 40 Jahren in Rente geht und dadurch immer mehr verdient als seine "Vorgänger", bekommt natürlich mehr VBL Rente als jemand, der heute in Rente geht und die gleiche Erwerbsbiografie hat. Jedoch bekommt auch der Beamte, mit dem verglichen wird, in 40 Jahren auch eine höhere Pension als jetzt.......
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 21.09.2024 16:41
siehe meine Ergänzungen im Vorpost - die VBL hat wohl nicht den Anspruch, inflationssicher zu sein. Dafür weiß man sehr genau, wie hoch der Zahlbetrag sein wird.

Es sind zwei unterschiedliche Systeme mit jeweiligen Vor- und Nachteilen.

Ja, und der Nachteil des Systems der VBL ist, dass man eben nicht so rechnen kann, wie es z.B. Moinmoin gerade drei Beiträge darüber getan hat; also die Ansprüche aus der Zukunft mit der Kaufkraft von jetzt ansetzen, um einen Vergleich mit dem Pensionsniveau der Beamten zu erhalten…

Endlich einer, der es versteht.

Richtig toller Vergleich, die Pension von heute mit der Rente in 40 Jahren zu vergleichen...... und dann sagen "so schlecht ist die Rente doch gar nicht."  :-X ::)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 21.09.2024 16:48
Bzw @ Cyrix

Der VBl-Rechner schmeisst einem exemplarisch einen Rentenwert mit z.B. 2 % Steigerung raus. Wie wäre denn nach deinem Verständinis die Berechnung um - sagen wir nach 45 Jahren - die Rentenhöhe in heutiger Kaufkraft zu ermitteln?

Mein Beispiel war E8/4 = 1.100 € ohne Steigerung und 1.600 € mit 2% Steigerung

@ Nelson: das jährlich mit Excel nachzubauen übersteigt dann doch meine Motivation bzw. Excel-Fähigkeiten ;)

Erstmal wäre es wichtig, diese Hochrechnung, die du durchführst, auch mit der Pension in 45 Jahren zu vergleichen!!!
Alternativ die VBL Rente für 45 Jahre zurückrechnen! (Ist bloß schwierig, weil es die erst seit 2002 oder 2005 gibt) mit dem System.
Da die Gehälter steigen und die Formel und die Altersfaktoren der VBL gleich bleiben, wirkt ein späterter Eintritt auf die nominale Rente immer positiv. Da das Gehalt mit nichts ins Verhältnis gezogen wird wie bei der GRV.

Aber du rechnest ab heute mit dem Rechner für 45 Jahre hoch.
Dann musst du das bei dem Beamtensold auch tun: also das Beamtensold hochrechnen mit 2 % wie du es bei dem Gehalt auch tust. Und dann 71,75% von dem hochgerechneten Sold in 45 Jahren nehmen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 21.09.2024 16:52
sind die unterschiedlichen Betriebsrenten im öD nach Bundesland, eigentlich in ihrer Leistung alle gleich?

Ich habe in Sachsen-Anhalt zum Beispiel nicht die VBL, sondern die ZVK der KVSA.

Kann man die irgendwo vergleichen?


bzw. gibt es Unterschiede bei der Zuzahlung der AG?

Es gab hier irgendwo vor kurzem einen Vergleich, bei dem sich herausstellte, dass die Leistung nachher dieselbe ist. Lediglich die "Einzahlung" ist unterschiedlich. Bei der VBL ist man selbst mit 1,81 % dran, bei einigen anderen Zusatzversorgungskassen muss der Versicherte gar nichts selbst einzahlen. Der Unterschied zeigt sich also nur auf dem Gehaltszettel während des Erwerbslebens, bei der Rente später nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 21.09.2024 16:53
https://www.krankenkassen-direkt.de/news/Hohe-Mehrbelastung-fuer-Beitragszahler-Bemessungsgrenzen-und-Zusatzbeitragssatz-sollen-2025-deutlich-steigen-1459914.html

Durch die starke Erhöhung der BBG und der ZB können es von Dezember 2024 auf Januar 2025 direkt 50 EUR weniger netto auf der Abrechnung sein.

Mal schauen, welche Beitragssätze zum Jahreswechsel noch angehoben werden...

Ja Lindners Entlastung über die Steuern (Anpassung Tarifeckwerte + Erhöhung Grundfreibetrag) wird quasi direkt an die Krankenkassen weitergeleitet. Freue mich schon, wenn die GRV dann auch bald ordentlich anzieht....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 21.09.2024 17:01
Ich finde es bei euch (das macht Organisator auch) toll, dass ihr bei den Beamten immer die Steuern und die PKV abzieht und bei den Angestellten so tut, als ob diese nicht die GKV, die PV und die Steuern zahlen müssten......
diese sind dort genauso zu zahlen.
Also beim Nettovergleich habe ich doch genau das getan, es ist die Zahl, die am Ende auf dem Konto stehen bleibt, also verstehe ich deine Kritik nicht.
Zitat
Und noch einmal:
Du vergleichst die Pension von jetzt mit der Betriebsrente von jemandem der heute startet (setzt das Gehalt von heute dafür an). Das funktioniert nicht. Du kannst nur die Pension von jetzt mit jemandem vergleichen, der jetzt in Rente geht. Und der bekommt eine Witz VBL Rente. Siehe beispielsweise das mickrige Gehalt in 2005, das gibt kaum Punkte. Wenn du mit den Punkten von heute rechnest (also jemanden, der heute anfängt zu arbeiten), dann musst du das auch mit der Pension in 45 Jahren vergleichen.
Ich erkenne, dass du null Komma null gelesen, geschweigen denn verstanden hast, wie ich die Rechnung aufgebaut habe.

Zitat
Bei der Rente ist deine Berechnung auch nicht korrekt, weil sich das Gehalt im öD nicht immer genau im Schnitt der durchschnittlichen Entgeltentwicklung bewegt.
Sehr schöner Einwand, auf den ich hingewiesen habe.
Kleiner Hinweis, durch den Abfall der durchschnittlichen Entgeltentwicklung haben sich die Rentenpunkte im öD erhöht, ohne das es eine Erhöhung der Einkommen gab und umgekehrt haben wir das auch.
Was ich aber mit dieser stark idealisierten Rechnung schauen wollte, wie verhält es sich mit der VBL, wenn wir nicht besser oder schlechter gestellt werden als der Rest der Bevölkerung, also unsere Lohnentwicklung im Gleichklang mit der durchschnittlichen Entgeltentwicklung läuft.
Und wenn die Lohnentwicklung im Gleichklang mit der Inflation läuft.mit



Zitat
Ich frage mich wirklich, wie ihr auf die Idee kommt, euch einen Angestellten anzusehen, der heute mit der VBL beginnt (heute Verdienst höher als vor 40 Jahren = gibt mehr Punkte ja), aber wer heute in Rente geht, hat nur die MInipunkte von damals.
Und ich verstehe sehr gut, warum du das nicht verstehst.
Das ganze ist eine idealisierte Modellrechnung zur Betrachtung der Arbeitsweise und Auswirkungen vom VBL.

Deine Argumente sind skurril.

Ja, man kann natürlich einen Vollzeit beamten mit einem Teilzeit Rentner vergleichen und einen Akademikerbeamten mit einem Hilfsarbeiterrentner.
Das führt genau zu dem BILD Zeitungsergebnis, dass die Pensionen gigantisch und die Renten mikrig sind.

Nicht mein Anspruch an Vergleichen.

Zitat
Wer heute in Rente geht, kann mit der Pension von heute verglichen werden.
Gerne, rechne das bitte aus, was ein heutiger EG8 Rentner in seinem Leben für eine Renten und VBL erwirtschaftet hätte, wenn er durchgängig als solcher durch das öD Leben wurschtelte, da fehlen mir leider wg. BAT und VBL Änderungen die Zahlen.

Ich habe halt für den Rentner ausgerechnet, was der Rentner in der Zukunft bekommen würde an Rente und VBL, es zurück in die Gegenwart gerechnet, da ich hier die Steuer etc ausrechnen kann und gleiches mit dem Beamten gemacht.
Was daran ist falsch? Es zeigt den Vergleich der beiden Systeme, wie sie derzeitig konzipiert sind.
Es zeigt keine lebenden Menschen mit ihren krummen Biografien, das war nie der Anspruch.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 21.09.2024 17:08
siehe meine Ergänzungen im Vorpost - die VBL hat wohl nicht den Anspruch, inflationssicher zu sein. Dafür weiß man sehr genau, wie hoch der Zahlbetrag sein wird.

Es sind zwei unterschiedliche Systeme mit jeweiligen Vor- und Nachteilen.

Ja, und der Nachteil des Systems der VBL ist, dass man eben nicht so rechnen kann, wie es z.B. Moinmoin gerade drei Beiträge darüber getan hat; also die Ansprüche aus der Zukunft mit der Kaufkraft von jetzt ansetzen, um einen Vergleich mit dem Pensionsniveau der Beamten zu erhalten…

Endlich einer, der es versteht.

Richtig toller Vergleich, die Pension von heute mit der Rente in 40 Jahren zu vergleichen...... und dann sagen "so schlecht ist die Rente doch gar nicht."  :-X ::)
Also bitte verständig lesen!!!
Wenn ich das gemacht hätte, dann wäre das Ergebnis (oben nachzulesen):

Zitat
GesamtBruttoRente (5015+1628   = 6643)
ist dann  68,2% vom letztem Brutto Lohn 9742€
Pensionär  2.184 €

Steht da aber nicht.

Liest du eigentlich bevor du schreibst?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: schnitzelesser am 21.09.2024 17:10
Also folgendes Szenario

[...]

Kann das Sein?? Wo ist da der systematische Fehler?


Moin, MoinMoin,

beachte, dass die VBL teilweise bereits aus dem versteuerten Lohn gezahlt wird (mindestens der AN-Anteil) und die daraus resultierende Rente nur teilweise (Ertragsanteil) zu versteuern ist.

Ich habe das Ganze statisch betrachtet, indem ich nur die aktuellen Gehaltstabellen (inkl. Stufensteigerungen) und Rentenwerte (Durchschnittsgehalt zur Errechnung der Rentenpunkte und Rentenpunktwert des Jahres 2024) und die aktuellen Steuer- und Sozialversicherungsverhältnisse angesetzt und das Nettoeinkommen der Endstufe und Nettorente und Netto-VBL gegenübergestellt habe. Das ist erstmal ein erster Anhaltspunkt, um die Rentenlücke zu ermitteln. Im zweiten Schritt kann man dann diverse Punkte dynamieren, aber der auf diversenen Annahmen beruhende Wert in 45 Jahren erscheint mir zu abstrakt, um damit etwas anfangen zu können.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.09.2024 17:11
Dass die so von mir "investierten" Gelder in einem ETF besser aufgehoben wären, steht ja außer Frage ;)
Hab mal gerade überschlagen, wenn du 45 Jahre das von dir investierte Geld (als der AN Anteil) in ETFs investierst und dann das Geld, was die VBL 20 Jahre auszahlen (also wie oben geschrieben bei einem eg8er die 1628€ bei 2% Lohnanstieg) aus dem ETF als Fixbetrag entnimmst, dann brauchst du 65 Jahrelang ein jährlich Rendite von fast 6% dann ist der Pott nach 20 Jahren Rente leer.

Der AG Anteil ist da nicht drin, ebenso Witwen, Erwerbsunfähigkeit etc. nicht.

Ich habe den Vergleich schon mit konstantem AG-Brutto und AN-Netto gezogen. Der AG-Anteil der VBL wäre dann dem Brutto zugeschlagen und vesteuert worden. Da kommt es jetzt auf den individiuellen Steuersatz an, aber da kommen 4,x% zustande.

Und selbst wenn der AG-Anteil vollständig entfällt, müssen wir bedenken, dass dieser ja bei der Berechnung der SV-Beiträge einbezogen wurde. Das sind dann (wirklich grob über den Daumen und unterhalb der BBG) 20% von 5% = 1% ... also würden wir hier nicht über 1,81% reden, sondern über grob 2,8%.

Jetzt scheint aber immer noch die Sonne! Deshalb geh ich an den Grill und lass die VBL heut VBL sein  ;) ;D 8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 21.09.2024 17:17
Ich kotze gleich mal mit.

Die VBL ist ein derartiges komplexes Thema, dass es ein eigenständiges Thema ist.
Immer wenn die VBL Thema von Tarifverhandlungen war, waren es separate Verhandlungen zum Thema VBL.

Ganz nebenbei. In den letzten Jahren gab Sanierungsgelder und die Eigenbeiträge der Mitarbeiter zur VBL wurden erhöht. Die aktuelle Höhe der Eigenbeiträge ist auch nur zeitlich garantiert.

Mit anderen Worten: Die VBL hat ein ähnliches Problem wie die Rente. Das Verhältnis zwischen Ein- und Ausgang von Geld gepaart mit der Anzahl der Köpfe.



Ist das hier überhaupt noch Tarifrunde??? Leider fast alles voll mit viele verschiedene Themen. *kotz*

Kotz dich woanders aus  ;).

Die Reformierung der betrieblichen Altersversorgung könnte zumindest mal einen Teil der Tarifverhandlungen umfassen, da diese auch tariflich geregelt wurde (siehe eigenständiger Vertrag hierzu - beispielsweise auf der Seite der VKA).
Und wie Cyrix42 schreibt (ich erwerbe heute einen Punkt = 4,00 Euro; der ist zu Renteneintritt auch "nur" 4,00 Euro Wert). Das mag bislang - da die Inflation zwischen 2005 (2005 = Einführung TVöD; Überführung in Punktemodell war glaube ich sogar schon 2002) nicht übermäßig hoch war - kein großes Problem gewesen sein. Durch die Jahre 2022 bis 2024 fand hier aber eine deutliche Entwertung aufgrund der hohen Inflation statt (5,9 % / 6,9 %).
Da sind die 4 Euro (Ausgang 31.12.2021) Ende 2022 nur noch 3,76 Euro Wert und Ende 2023 nur noch 3,50 Euro in etwa. Bzw. anders herum: Was es vorher für 4,00 Euro zu erwerben gab, kostete Ende 2022 4,24 Euro und im Ende 2023 4,53 Euro. Du bekommst jedoch weiterhin nur die 4,00 Euro.
Bzw. wenn man Auszahlung Rente ab 1.1.2022 unterstellt 2 mal 1 % oben drauf, d. h. Ende 2022: 4,04 Euro; Ende 2023: 4,08 Euro.

Es zeigt sich, dass die BAV im öffentlichen Dienst wirklich mal reformbedürftig ist.

Das ist das Problem, dass Deutschland zu bildungsfern ist, was Anlage am Kapitalmarkt angeht. Viele andere Länder haben es früher verstanden, die Kapitalmärkte zu nutzen (siehe beispielsweise Skandinavien). Das Umlageverfahren funktioniert nur unter 2 Bedingungen: Das Verhältnis zwischen Einzahlern und Empfängern sollte möglichst konstant sein bzw. darf nicht zu sehr Richtung Empfänger kippen und die Leute dürfen möglichst nicht so lange in Rente sein.

Da gerade sowohl die Lebenserwartung steigt und sich das Verhältnis ins Ungünstige wendet, ist das System marode.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 21.09.2024 17:21
Dass die so von mir "investierten" Gelder in einem ETF besser aufgehoben wären, steht ja außer Frage ;)
Hab mal gerade überschlagen, wenn du 45 Jahre das von dir investierte Geld (als der AN Anteil) in ETFs investierst und dann das Geld, was die VBL 20 Jahre auszahlen (also wie oben geschrieben bei einem eg8er die 1628€ bei 2% Lohnanstieg) aus dem ETF als Fixbetrag entnimmst, dann brauchst du 65 Jahrelang ein jährlich Rendite von fast 6% dann ist der Pott nach 20 Jahren Rente leer.

Der AG Anteil ist da nicht drin, ebenso Witwen, Erwerbsunfähigkeit etc. nicht.

Ich habe den Vergleich schon mit konstantem AG-Brutto und AN-Netto gezogen. Der AG-Anteil der VBL wäre dann dem Brutto zugeschlagen und vesteuert worden. Da kommt es jetzt auf den individiuellen Steuersatz an, aber da kommen 4,x% zustande.
naja, Inflation sollte man da schon mit reindenken.
Das mit den Steuern ist natürlich ein Argument: Aber wenn das Geld als Altersvorsorge Freibetrag .....
Aber bei 0% Inflation kommst du da auf einen etf von 4,x? Dann wäre es ja ~6% bei Inflation 2%.

Passt also
Zitat
Jetzt scheint aber immer noch die Sonne! Deshalb geh ich an den Grill und lass die VBL heut VBL sein  ;) ;D 8)
Da ich heute fremdgrillen bin, hatte ich noch bisserl Zeit. Guten Hunger
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 21.09.2024 17:27
Bei der GRV ist es etwas anders:
1.) Es kommt drauf an, wie schnell die Löhne über alle Branchen hinweg steigen (wegen Durchschnittsentgelt); steigt es insgesamt aber mehr als im öD, bekommen wir weniger Entgeltpunkte als zuvor.
Und so haben wir durchaus auch schon erlebt, dass man bei gleichem Lohn mehr Rentenpunkte bekommt.

Hast Recht: Ganze 2 Mal in den letzten 24 Jahren; 2009 und 2020; das war aber einmal 119 Euro und einmal 134 Euro weniger
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 21.09.2024 17:30
Wenn die beste Regierung der Welt sagt, die BBG können um 6,5% angehoben werden, da die Tarifabschlüsse das hergeben, da seht die Mindesttariferhöhung für 2025 ja bereits fest. Sonst käme es zu einem Reallohnverlust, wenn der Tarifabschluss hinter dem Regierungsziel zurückbleibt. Der Jahrsplan der Habeckonomics muss schließlich eingehalten werden.

https://www.noz.de/lebenswelten/geld-verbraucher/artikel/beitragsbemessungsgrenze-2025-so-stark-sollen-sie-naechstes-jahr-steigen-47736352

Wegen der enormen Lohnentwicklung in 2023; nicht, dass davon womöglich noch zu viel übrig bleibt  :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 21.09.2024 17:35
Also folgendes Szenario

[...]

Kann das Sein?? Wo ist da der systematische Fehler?


Moin, MoinMoin,

beachte, dass die VBL teilweise bereits aus dem versteuerten Lohn gezahlt wird (mindestens der AN-Anteil) und die daraus resultierende Rente nur teilweise (Ertragsanteil) zu versteuern ist.
Ja, korrekt und der Rechner der verlinkt ist, der kann das entsprechend rechnen.
Habe ich auch dank @dudeldu gelernt.
Zitat
Ich habe das Ganze statisch betrachtet, indem ich nur die aktuellen Gehaltstabellen (inkl. Stufensteigerungen) und Rentenwerte (Durchschnittsgehalt zur Errechnung der Rentenpunkte und Rentenpunktwert des Jahres 2024) und die aktuellen Steuer- und Sozialversicherungsverhältnisse angesetzt und das Nettoeinkommen der Endstufe und Nettorente und Netto-VBL gegenübergestellt habe. Das ist erstmal ein erster Anhaltspunkt, um die Rentenlücke zu ermitteln. Im zweiten Schritt kann man dann diverse Punkte dynamieren, aber der auf diversenen Annahmen beruhende Wert in 45 Jahren erscheint mir zu abstrakt, um damit etwas anfangen zu können.
daher habe ich vereinfacht halt das durchschnittliche Lebenslangeeinkommen, basierend auf der aktuellen Entgelttabelle genommen. Wenn man die Tabelle durchläuft und mit der Inflation erhöht und das mit den Rentenwert macht und dann die Rentenpunkt jedes Jahr auf Basis dieser Zahlen ermittelt, kommen die selben 52,32 Rentenpunkte raus, da es ja ein gewichtetes Mittel ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 21.09.2024 17:41
Das ist das Problem, dass Deutschland zu bildungsfern ist, was Anlage am Kapitalmarkt angeht. Viele andere Länder haben es früher verstanden, die Kapitalmärkte zu nutzen (siehe beispielsweise Skandinavien). Das Umlageverfahren funktioniert nur unter 2 Bedingungen: Das Verhältnis zwischen Einzahlern und Empfängern sollte möglichst konstant sein bzw. darf nicht zu sehr Richtung Empfänger kippen und die Leute dürfen möglichst nicht so lange in Rente sein.

Da gerade sowohl die Lebenserwartung steigt und sich das Verhältnis ins Ungünstige wendet, ist das System marode.
Korrekt.
Und taugt nur noch als krisensicheres Basis einkommen.
Denn wenn alles in Schutt und Asche ist, dann funktioniert das System.
Oder wenn man plötzlich 16 Mio mehr Menschen in das System steckt.

Das ginge mit ETFs oder mit anderen Systemen nicht!

Darum haben wir ja auch seit Dekaden die Forderung der 3 Säulen.
Doof nur das wir so viele bildungsferne Bürger haben, die das nicht kapiert haben.

BTW: Ich kann mein Real leben auf Sicht betreiben und brauchen nur noch 10 Jahre in die Zukunft schauen. Da sieht es so aus, das meine Altersversorgung (Rente plus betriebliche/VBL) auf 86% vom letztem Brutto geschätzt wird.
+Mietfrei
+Vermietungseinnahmen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 21.09.2024 17:42
Zitat

Fun Fact am Rande: Beim Streifzug durch die morgendliche Medien bin ich auf einen Artikel gestoßen, in dem perspektivisch eine Lebenserwartung von 100 Jahren in Aussicht gestellt wurde. Wie das wohl auf Rente, Pension, oder KV-Finanzierung wirken würde?


Gesellschaftlich mit Sicherheit interessante Fragen, für die finanzielle Lebensgestaltung ist die durchschnittliche Lebenserwartung aber irrelevant. Relevant ist das durchschnittliche Alter einer eintretenden Pflegebedürftigkeit. Sehen wir gerade wieder in der Familie: Familienmitglied nun für knapp 4.000 Euro monatliche Kosten im Pflegeheim. Muss von uns dank Pension + Pflegestufe nur mit ein paar 100 Euro bezuschusst werden. Ohne Pension hätten die Kinder das Häuschen verschachern müssen. Die 2. Dame im Zimmer kam erst vor wenigen Jahren per Familiennachzug nach Deutschland. Da werden die Kosten vom Sozialamt + Pflegestufe übernommen. Identischer Leistungsumfang. Die Kunst liegt also darin, das Vermögen so perfekt zu kalkulieren, dass es zwischen Rente und Pflegebedürftigkeit wieder vollständig abgeschmolzen ist. Den Rest haut man dann in den guten Jahren auf den Kopf.

Oder ung. 10 Jahre vor voraussichtlichem Plegeeintritt an die Kinder verschenken mit Lebenslangem Wohnrecht der Eltern.....

Ja, aber dieser rationalen Entscheidung stehen leider häufig emotionale Herausforderungen entgegen. Aber wie gesagt: In diesem Falle sind alle Beteiligten äußerst glücklich über die Pensionshöhe.

Zum Glück dürfen Kinder mittlerweile 100.000 im Jahr verdienen, ohne dass sie herangezogen werden zu den Pflegekosten im Heim... ansonsten würde mein Nettolohn nicht mal ausreichen dafür
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 21.09.2024 18:13
Ich finde es bei euch (das macht Organisator auch) toll, dass ihr bei den Beamten immer die Steuern und die PKV abzieht und bei den Angestellten so tut, als ob diese nicht die GKV, die PV und die Steuern zahlen müssten......
diese sind dort genauso zu zahlen.
Also beim Nettovergleich habe ich doch genau das getan, es ist die Zahl, die am Ende auf dem Konto stehen bleibt, also verstehe ich deine Kritik nicht.
Zitat
Und noch einmal:
Du vergleichst die Pension von jetzt mit der Betriebsrente von jemandem der heute startet (setzt das Gehalt von heute dafür an). Das funktioniert nicht. Du kannst nur die Pension von jetzt mit jemandem vergleichen, der jetzt in Rente geht. Und der bekommt eine Witz VBL Rente. Siehe beispielsweise das mickrige Gehalt in 2005, das gibt kaum Punkte. Wenn du mit den Punkten von heute rechnest (also jemanden, der heute anfängt zu arbeiten), dann musst du das auch mit der Pension in 45 Jahren vergleichen.
Ich erkenne, dass du null Komma null gelesen, geschweigen denn verstanden hast, wie ich die Rechnung aufgebaut habe.

Zitat
Bei der Rente ist deine Berechnung auch nicht korrekt, weil sich das Gehalt im öD nicht immer genau im Schnitt der durchschnittlichen Entgeltentwicklung bewegt.
Sehr schöner Einwand, auf den ich hingewiesen habe.
Kleiner Hinweis, durch den Abfall der durchschnittlichen Entgeltentwicklung haben sich die Rentenpunkte im öD erhöht, ohne das es eine Erhöhung der Einkommen gab und umgekehrt haben wir das auch.
Was ich aber mit dieser stark idealisierten Rechnung schauen wollte, wie verhält es sich mit der VBL, wenn wir nicht besser oder schlechter gestellt werden als der Rest der Bevölkerung, also unsere Lohnentwicklung im Gleichklang mit der durchschnittlichen Entgeltentwicklung läuft.
Und wenn die Lohnentwicklung im Gleichklang mit der Inflation läuft.mit



Zitat
Ich frage mich wirklich, wie ihr auf die Idee kommt, euch einen Angestellten anzusehen, der heute mit der VBL beginnt (heute Verdienst höher als vor 40 Jahren = gibt mehr Punkte ja), aber wer heute in Rente geht, hat nur die MInipunkte von damals.
Und ich verstehe sehr gut, warum du das nicht verstehst.
Das ganze ist eine idealisierte Modellrechnung zur Betrachtung der Arbeitsweise und Auswirkungen vom VBL.

Deine Argumente sind skurril.

Ja, man kann natürlich einen Vollzeit beamten mit einem Teilzeit Rentner vergleichen und einen Akademikerbeamten mit einem Hilfsarbeiterrentner.
Das führt genau zu dem BILD Zeitungsergebnis, dass die Pensionen gigantisch und die Renten mikrig sind.

Nicht mein Anspruch an Vergleichen.

Zitat
Wer heute in Rente geht, kann mit der Pension von heute verglichen werden.
Gerne, rechne das bitte aus, was ein heutiger EG8 Rentner in seinem Leben für eine Renten und VBL erwirtschaftet hätte, wenn er durchgängig als solcher durch das öD Leben wurschtelte, da fehlen mir leider wg. BAT und VBL Änderungen die Zahlen.

Ich habe halt für den Rentner ausgerechnet, was der Rentner in der Zukunft bekommen würde an Rente und VBL, es zurück in die Gegenwart gerechnet, da ich hier die Steuer etc ausrechnen kann und gleiches mit dem Beamten gemacht.
Was daran ist falsch? Es zeigt den Vergleich der beiden Systeme, wie sie derzeitig konzipiert sind.
Es zeigt keine lebenden Menschen mit ihren krummen Biografien, das war nie der Anspruch.


Das funktuioniert eben mit der VBL Rente nicht.

Nehmen wir einfach an, jemand startet in 2005 mit 25 im öD (Karin W.) und einer in 2024 mit 25 im öD (Niklas B.) Vollzeit;
EG 11 Stufe 1:

Karin W. erhält in 2005: 31.104,00 Euro Lohn, bedeutet; 31.104 / 12.000 x 2,4 = 6,22 Versorgungspunkte

Niklas B. erhält in 2024: 51.222,52 Euro Lohn, bedeutet: 51.222,52 / 12.000 x 2,4 = 10,24 Versorgungspunkte


Du kannst dir vorstellen, dass  jemand namens Frank W., der in 1984 gestartet ist und jetzt in Rente geht noch weniger bekommen hat, da das Gehalt noch niedriger war und die Punkte in der Folge noch weniger sind.


Was habt ihr jetzt bei euren Rechnungen gemacht?

Ihr habt gesagt:
Niklas B. startet heute und habt das hochgerechnet

Habt das, was da nachher rauskommt, mit Ulrich S., der als Beamter tätig ist und jetzt in Pension geht, verglichen.

Du müsstest Ulrich S. aber mit jemandem vergleichen, der jetzt in Rente geht, also Frank W. ;
und der hat - wie du sehen kannst - deutlich weniger Versorgungspunkte gesammelt als Niklas B. es in seinem Leben tun wird.

Jetzt habt ihr aber immer Ulrich S Pension
A11 Stufe 12: 71,75 % von 5.299,72 Euro = 3.802,55 Euro
Die Pension bekommt diese Höhe, weil der Sold jetzt nun einmal so hoch ist.

Frank W. hat aber vor 40 Jahren gestartet und dadurch das "Pech", dass seine Versorgungspunkte bei der VBl sehr gering sind (Früher geringes Einkommen = wenige Versorgungspunkte); da der Messbetrag von 4 Euro sich nicht ändert und auch die Altersfaktoren nicht, sind sowohl seine Punkte als auch seine Rente fix.

Ihr habt jetzt aber von Niklas B`s Startposition (heute) die VBl Punkte ermittelt; da das Gehalt deutlich heute höher ist, sind auch die VBL Punkte im Jahr 2064 deutlich höher als bei Frank W., der die gleiche Erwerbsbiographie higelegt hat, aber jetzt in Rente geht. Er hat wesentlich weniger Punkte = wesentlich weniger VBL Rente.

Wenn ihr aber von Niklas B`s Start rechnet, muss die Pension auch hochgerechnet werden.

Sold über 2 % Steigerung jährlich 40 Jahre; Sold in 2064 auf A11 Stufe 12:
5.299,72 euro x 1,02^40 = 11.701,99 Euro Sold; Pension also 8.396,18 Euro.

Das ist eben das Problem der VBL Rente: Dieses Hochrechnen funktioniert so nicht wie ihr das gemacht habt, weil der Start heute ein wesentlich höheres Gehalt hat; und da es keine Bezugsgröße wie ein Durschschnittsentgelt bei der GRV gibt, erhält ein späterer Starter immer mehr Geld bei gleicher Erwerbsbiographie.
Das heißt, je später du deine Betrachtung startest, desto höher ist die VBL Rente.

Um deshalb einen fairen Vergleich zu machen, kann man nur jemanden vergleichen, der jetzt in Rente geht (Das ist Frank W., der in 1984 gestartet ist) und aufgrund des geringen Gehalts (siehe alleine schon die Differenz zwischen 2005 bei Karin W. und 2024 bei Niklas B., die beide 25 Jahre zum jeweiligen Zeitpunkt sind) sehr wenige Versorgungspunkte erworben hat. Wenn du Niklas B heranziehen willst (wie du es tust), musst du dir auch einen Beamten suchen, der in 40 Jahren in Pension geht.....

Wie gesagt, bei der GRV ist das aufgrund der Bezugsgröße  Durchschnittsentgelt nicht soooo sehr relevant, aber da sich das nominale Entgelt bei der VBL voll in den Punkten widerspiegelt und sich das Entgelt nicht anpasst (4,00 Euro sind fix), ist es sehr entscheidend, wann jemand startet.
Wenn jemand heute startet, bekommt er natürlich mehr Versorgungspunkte. Allerdings bekommt jemand, der heute startet, auch deutlich mehr Pension und kann nicht, wie von euch geschenen, mit der Pension von heute verglichen werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 21.09.2024 18:17
Also ist der VBL Rechner falsch?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 21.09.2024 18:29
Also ist der VBL Rechner falsch?

Der VBL Rechner zeigt dir, was in 40 oder 45 Jahren rauskommt (je nachdem, was du eingibst).

Das kannst du aber nicht mit der heutigen Pension vergleichen, sondern mit der Pensionshöhe in 40 oder 45 Jahren.



Wer heute in Rente geht, hat bei gleicher Erwerbsbiographie aber wesentlich weniger Versorgungspunkte gesammelt, da die Formel lautet:
Bruttogehalt (ohne vwl) / 12.000 x Altersfaktor;   

Da das Bruttogehalt immer (außer vlt einzelne Jahre Nullrunden) steigt, werden es immer mehr Versorgungspunkte im gleichen Alter des Beschäftigten. Dieses liegt daran, weil das Bruttogehalt voll reinschlägt und nicht zu irgendwas ins Verhältnis gesetzt wird wie bei der GRV

Wenn man annimmt, die Tarifentgelte im TVöD steigen immer genauso hoch wie der Durchschnitt über alle Branchen, hieße das, bei der GRV bekommt man jedes Jahr dieselben Punkte in E11, Stufe 1

Bei der VBL bekommst du aber mit 25 jahren in E11, Stufe 1, 2026 mehr Punkte als 2025,
Wer in 2027 25 ist, bekommt noch mehr Punkte etc. etc.
Das führt immer zu mehr Punkten! Obwohl Gehaltssteigerungen im Schnitt aller Branchen liegen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: schnitzelesser am 21.09.2024 18:30
Bzgl. Rentenpunkten nicht vergessen, dass das sv-pflichtige Entgelt höher als das Tabellenentgelt ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 21.09.2024 18:34
Ich habe nicht heutigen beamten mit zukünftigen Angestellten verglichen, sondern zukünftigen Beamten mit zukünftigen Angestellten

Also nochmal erklärt:
EG8er
2% Inflation, Lohnsteigerung, Besoldungssteigerung, Rentenpunkte Steigerung
Startet jetzt mit 22 Jahre seinen Job hat in 45 Jahren:
GesamtBruttoRente (5015+1628   = 6643)
ist dann  68,2% vom letztem Brutto Lohn 9742€
Zeige mir also was an der Rechnung FALSCH ist, damit ich es kapiere, oder kapiere du, dass die Rechnung in sich richtig ist!
Rentenpunkte falsch gerechnet???
VBL ist der Rechner, dem muss ich vertrauen.

Beamter startet jetzt  Ulrich S
Der Beamte A6 (Endsold jetzt: 3044) dann 7421 Sold (also mal 1,02^45)
Pension 5324€ also 71,75 % vom letztem Brutto
Was daran ist falsch?

Beide leben in der 2% Welt identisch unter gleichen Voraussetzungen.

Beamter hat 71,75 % Bruttopension von Brutto Sold
EG8er hat 68,2% vom letztem Brutto

Damit ich den Netto rechnen kann!!! habe ich sie auf diese Zahlen auf heutige Zahl zurück gerechnet (geteilt durch 1,02^45) und mit heutigen Steuerprogrammen gerechnet!
Ergebnis siehe oben, auch wenn es dir nicht passt.

das die Lebensgeschichten von Ulrich Franzi und Charlotte anders sind ist mir klar, hat aber nichts damit zu tun, was die VBL beiträgt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 21.09.2024 18:36
Also ist der VBL Rechner falsch?

Der VBL Rechner zeigt dir, was in 40 oder 45 Jahren rauskommt (je nachdem, was du eingibst).

Das kannst du aber nicht mit der heutigen Pension vergleichen, sondern mit der Pensionshöhe in 40 oder 45 Jahren.
Und wenn du richtig gelesen hättest, hättest du kapiert, dass ich genau das gemacht habe!
s.o.

jetzt verständlich?
Im übrigen bleiben die 71,75% vom brutto immer gleich egal in welchen Jahrzehnten man sich bewegt, dazu muss ich nicht erst mal 1,02^45 recchnen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 21.09.2024 18:37
Bzgl. Rentenpunkten nicht vergessen, dass das sv-pflichtige Entgelt höher als das Tabellenentgelt ist.

Stimmt, das kommt auch noch hinzu wegen des Hinzurechnungsbetrags bei der VBL.

Die GRV Berechnungen kann ich aber noch nachvollziehen, nur bei der VBL geht das nicht.

Bei gleichen Erwerbsbiographien (gleiches Alter bei Einstieg, gleiche Stufenaufstiege etc.) erhält derjenige der 2023 startet, weniger Versorgungspunkte als der, der 2024 startet.

Wenn ich also von heute starte, bekomme ich deutlich mehr Punkte als derjenige, der jetzt in Rente geht (bei der GRV hingegen könnte es hingegen sein, dass wir ziemlich gleich viele Rentenpunkte haben nachher).

Daher muss mit der heutigen Pension jemand verglichen werden, der damals mit dem 1984er Gehalt eingetreten ist - und bei der VBL ist das eben nicht egal, da sich das nominale Gehalt voll bei den Versorgungspunkten widerspiegelt, da es zu nichts in Bezug gesetzt wird.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 21.09.2024 18:40
Bei der VBL bekommst du aber mit 25 jahren in E11, Stufe 1, 2026 mehr Punkte als 2025,
Wer in 2027 25 ist, bekommt noch mehr Punkte etc. etc.
Das führt immer zu mehr Punkten! Obwohl Gehaltssteigerungen im Schnitt aller Branchen liegen
Dieses ist die Unschärfe, die ich bisserl Korrigierte in dem ich das Lebensdurchschnittsgehalt nahm.
Das stimmt die VBL (im Gegensatz zur GRV) nicht.

Gerne darfst du die korrekte VBL ausrechnen und meine Rechnung korrigieren. Oder mir nen Link zu den Multiplikatoren schicken.

EDIT: Wenn ich die Faktoren benutze mit 22 Anfang und die Entgelttabelle (Steigerung 2%) jage, dann sind es in der Tat nur noch 1590€ VBL

macht den Kohl nicht fetter
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: schnitzelesser am 21.09.2024 19:10
Die Faktoren je Lebensalter findet man bei der VBL.

Bei der Nettopension hast du die PKV abgezogen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 21.09.2024 19:13
Ich habe nicht heutigen beamten mit zukünftigen Angestellten verglichen, sondern zukünftigen Beamten mit zukünftigen Angestellten

Also nochmal erklärt:
EG8er
2% Inflation, Lohnsteigerung, Besoldungssteigerung, Rentenpunkte Steigerung
Startet jetzt mit 22 Jahre seinen Job hat in 45 Jahren:
GesamtBruttoRente (5015+1628   = 6643)
ist dann  68,2% vom letztem Brutto Lohn 9742€
Zeige mir also was an der Rechnung FALSCH ist, damit ich es kapiere, oder kapiere du, dass die Rechnung in sich richtig ist!
Rentenpunkte falsch gerechnet???
VBL ist der Rechner, dem muss ich vertrauen.

Beamter startet jetzt  Ulrich S
Der Beamte A6 (Endsold jetzt: 3044) dann 7421 Sold (also mal 1,02^45)
Pension 5324€ also 71,75 % vom letztem Brutto
Was daran ist falsch?

Beide leben in der 2% Welt identisch unter gleichen Voraussetzungen.

Beamter hat 71,75 % Bruttopension von Brutto Sold
EG8er hat 68,2% vom letztem Brutto

Damit ich den Netto rechnen kann!!! habe ich sie auf diese Zahlen auf heutige Zahl zurück gerechnet (geteilt durch 1,02^45) und mit heutigen Steuerprogrammen gerechnet!
Ergebnis siehe oben, auch wenn es dir nicht passt.

das die Lebensgeschichten von Ulrich Franzi und Charlotte anders sind ist mir klar, hat aber nichts damit zu tun, was die VBL beiträgt.

Antwort folgt im folgenden Post.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 21.09.2024 19:25

MoinMoin

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2688 am: 20.09.2024 10:46 »

    Zitat

Zitat von: KlammeKassen am 18.09.2024 10:38

    Zitat von: Hugo Stieglitz am 18.09.2024 09:55

        Hast du mal einen Link? Würde mich schon interessieren.

    Ich halte das auch für völlig unrealistisch.

Nun etwas für unrealistisch zu halten oder zu glauben das etwas nicht stimmt und sich einfach mal selbst an die Datenlage orientieren sind halt zwei unterschiedliche Herangehensweisen.

Hier im Forum wurde schon mehrfach dargelegt, dass ein TBler durchaus eine höhere netto Versorgung erhalten kann, wenn er lebenslang öD ist.

Nimm einfach das Gehalt von einem EGx rechne dir die Rentenpunkte aus und die VBL und schau einfach, was da ein vergleichbarer Ay am Ende hat.

Du wirst staunen. Beispiel durchgängig E6 (TVL)  45 Jahre dabei (Ausbildung unberücksichtigt) ergibt Durchschnitts Jahreseinkommen von 42320 also 44,14 Rentenpunkte also 1735€ Rente ((42320/43142)*45 * 39,32 ) plus 925€ VBL (vbl.de/betriebsrentenrecher#  3526, GebJahr 2002 eintritt 2023 67 Jahre Rente 0,0% Dynamisierung) also 2666€ also 79% seines letzten Monatsbruttos
Netto: 2163 € letztes Gehalt und Netto Rente 2096€
Nehme ich da einen A6er NI
letztes Netto 2498 (minus PKV 300 macht Netto 2240€, wg. steuer) also vergleichbare Liga
Pension: 2943,94 * 71,75% = 2112,27 Netto:1869€ abzüglich PKV ~1600 NettoPension

Also keine Ahnung wo ich mich da verrechnet habe, aber da scheint der eg6er eine bessere Versorgung als der A6er zu haben.

Beide halt nur mit einer normalen Ausbildung, der eine nur e6 der andere halt von a3 bis a6 sich hochgedient.
Das Spiel kann man natürlich jetzt auch mit nem mD machen (also von a6 auf a9) vs. egx






_______________________________________________________________________________________


Ich habe mich auf den Post bezogen

Da hast du die VBL ab 2023 ausgerechnet (der startet aber mit einem "sehr hohen Einstiegsgehalt" im Gegensatz zu dem, der jetzt in 2024 in Rente geht); vorausgesetzt Erwerbsbio ist gleich; der 2023 startende hat also später deutlich mehr Versorgungspunkte.

Die Pension hast du aber herangezogen von jemandem, der jetzt in Pension geht.

Hättest du aber einen Vergleich mit einem e6 angestellten gemacht, der in 2024 in Rente geht, würde dieser eben niemals die 925 Euro erzielen, da er viel weniger Versorgungspunkte erreicht hat als jemand, der heute in der VBL startet


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Ramirez am 21.09.2024 23:15
Ich bin mal gespannt, ob jemand die inflationsfesten hier und jetzt Werte der Rente und Pension in einen äquivalenten VBL Zeitwert bei Rentenbeginn zum jetzigen Pensions/Rentenwert setzt.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 22.09.2024 09:59
https://oeffentlicher-dienst-news.de/gehaltscheck-oeffentlicher-dienst/

"Eine Mehrheit von Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist unzufrieden mit der Gehaltsentwicklung der vergangenen Jahre. Auch in der Kritik: die Eingruppierung und die Stufenzuteilung. Vor den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst zeigt sich, wo die Sozialpartner ansetzen könnten, um die Arbeit bei Bund und Kommunen attraktiver zu machen.

Mehr als 77 Prozent der Beamten und Angestellten sind unzufrieden mit der Gehalts- und Besoldungsentwicklung der letzten fünf Jahre. Das ergibt eine Umfrage unter rund 5400 Beschäftigten von Öffentlicher Dienst News. Die Ergebnisse zeigen, worauf es in den anstehenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst ankommt."



Na das wird ja einen Schock für Niklas B. und Karin W. darstellen..... :o ;D

Ist recht interessant der Artikel...... wird auch angesprochen, dass der letzte Tarifabschluss ganz in Ordnung war, die davor aber absolute Katastrophe
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 22.09.2024 10:24
Ich habe mich auf den Post bezogen
Dann hingst du Weiterentwicklung der Berechnungen hinterher.
Dann ein anderer Tipp (den ich auch nicht immer selber befolge)
Erst zu ende Lesen, dann anfangen zu antworten.

Hier nochmal zusammengefasst: Vergleich : 2 Personen die mit 22 starten zu arbeiten, 45 Jahr in der EG8 /A8 sind, die Stufen normal durchläuft, jährlich alle 2% Lohn, Besoldungserhöhung bekommen und wir 2% Inflation haben und auch die Renten um 2% steigen.

Der EG8er hat dann in 45 Jahren einen GRV Rentenanspruch von
52,3161 Punkte * 39,32 * 1,02^44 = 4916
Die VBL wird auch entsprechend des Einkommensverlaufes gerechnet dort landen wir bei 1590€
also im
1. Jahr 42150 (Gehalt Stufe1) :12 /1000 *2,60 * 4 = 36,53€
2. Jahr 44785(stufe2)  *1,02 :12 /1000 * 2,50 *4 = 38,067
3. Jahr 44785(stufe2)  *1,02^2 :12 /1000 * 2,50 *4 = 37,275
...
45. Jahr 51327 (Stufe 6) * 1,02^44:12/1000 *0,08 * 4 =32,713 €

Er erhält also im erstem Rentenjahr 6506€ Brutto Rente und hatte ein letzten Monats Lohn von 9550,29 € (10222,85 € inkl. JSZ) also 68,15% (63,6% mit JSZ) vom letztem Brutto

Der A8er at 71,75% vom letztem Brutto (per Definition) Also wenn sein Grundgehalt
jetzt  3633,57€ dann 8684,43€
Pension  2.607,09€   dann    6.231,08 €

Und Netto? Also die ganzen Zahlen zurück gerechnet auf heute (also die Inflation wieder rausgerechnet) und ins heutige Steuersystem eingebracht.
EG 8
Letzt Lohn EG8Stufe6 laut Rechner hier 31799,06 =  2.649,92 €
Rente 4916/1,02^44 =2057€ Brutto
VBL 1589,85 /1,02^44 = 652,15 € Brutto
https://www.n-heydorn.de/rentenbesteuerung.html
2235€ = 84,34% vom letztem Netto!

A8  Letzte Nettolohn laut Rechner hier
36774,84   /12 = 3064,57 minus 300€ PKV 2764,57

Netto 2281€ (nur die Steuern ab von Bruttopension) minus 300€ PKV (kA ob das im Alter wg. höherer Beihilfe  steigt sinkt) 1981€ 
Also vor PKV eine 74,43% vom letztem Netto nach gleichhoher PKV 71,65%.

Fazit: Die Angestellten haben eine solch schlechte Netto Rente, weil sie mit EG5 anfangen und Jahre später erst in die EG8 kommen und das beim Beamten keine Rolle spielt.

Teilzeit / Elternzeit ist hier nicht betrachtet.
Aber auch nicht die Jahre der Ausbildung bis 22, denn ein EG8er kann durchaus mit 17  anfangen mit seiner Ausbildung und mit 20 Geld verdienen und so die Rente aufpolieren, der Beamte braucht das nicht, der braucht nur seine 45 VZ Jahre.

Und der GAP Beamter - Angestellter schmilzt im Netto, als das was am Ende auf dem Konto übrig bleibt, gegenüber dem Netto, was zur Arbeitszeit auf dem Konto landete, gehörig zusammen. Es besteht sogar die theoretische Möglichkeit, dass der Beamte da schlechter "gestellt" ist als der Angestellte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.09.2024 10:50

Ich habe den Vergleich schon mit konstantem AG-Brutto und AN-Netto gezogen. Der AG-Anteil der VBL wäre dann dem Brutto zugeschlagen und vesteuert worden. Da kommt es jetzt auf den individiuellen Steuersatz an, aber da kommen 4,x% zustande.
naja, Inflation sollte man da schon mit reindenken.
Das mit den Steuern ist natürlich ein Argument: Aber wenn das Geld als Altersvorsorge Freibetrag .....
Aber bei 0% Inflation kommst du da auf einen etf von 4,x? Dann wäre es ja ~6% bei Inflation 2%.

Ich habe mich hier missverständlich ausgedrückt - mit dem "konstanten" AG-Brutto meinte ich natürlich, dass jener AG-Anteil zur VBL schlicht an den AN ausgezahlt wird. Nach Versteuerung blieben dann immer noch über die Hälfte jener 5,39% übrig. Dazu addiere ich die 1,81% und komme auf die genannten 4,x% - das wäre also die Sparrate für den ETF. Inflation etc. sind davon unberührt.

Und selbst bei völligem Entfall des AG-Anteils VBL würde die Sparrate für den ETF steigen, weil dieser AG-Aneil SV-pflichtig ist. Bei Entfall sinken also die SV-Beiträge (was ich jedenfalls unterhalb der BBG ganz grob auf 1% des Bruttos schätze). Dann wäre die Sparrate (bei eben aquivalentem Netto von "mit VBL" zu "mit ETF") bei grob 2,8%.

Auf der anderen Seite hast Du natürlich Recht: Es gibt noch so lustige Dinge wie eine Kapitalertragssteuer ;)

Die VBL erzielt jedenfalls keine Rendite, die den realen(!) Wert der eingezahlten Gelder erhöht. Allerdings bietet sie natürlich eine Sicherheit: Bei einem Atomkrieg zwischen China und den USA hat sich das mit ETF-Gewinnen auch ganz flott erledigt ;)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 22.09.2024 11:08

Ich habe den Vergleich schon mit konstantem AG-Brutto und AN-Netto gezogen. Der AG-Anteil der VBL wäre dann dem Brutto zugeschlagen und vesteuert worden. Da kommt es jetzt auf den individiuellen Steuersatz an, aber da kommen 4,x% zustande.
naja, Inflation sollte man da schon mit reindenken.
Das mit den Steuern ist natürlich ein Argument: Aber wenn das Geld als Altersvorsorge Freibetrag .....
Aber bei 0% Inflation kommst du da auf einen etf von 4,x? Dann wäre es ja ~6% bei Inflation 2%.

Ich habe mich hier missverständlich ausgedrückt - mit dem "konstanten" AG-Brutto meinte ich natürlich, dass jener AG-Anteil zur VBL schlicht an den AN ausgezahlt wird. Nach Versteuerung blieben dann immer noch über die Hälfte jener 5,39% übrig. Dazu addiere ich die 1,81% und komme auf die genannten 4,x% - das wäre also die Sparrate für den ETF. Inflation etc. sind davon unberührt.

Und selbst bei völligem Entfall des AG-Anteils VBL würde die Sparrate für den ETF steigen, weil dieser AG-Aneil SV-pflichtig ist. Bei Entfall sinken also die SV-Beiträge (was ich jedenfalls unterhalb der BBG ganz grob auf 1% des Bruttos schätze). Dann wäre die Sparrate (bei eben aquivalentem Netto von "mit VBL" zu "mit ETF") bei grob 2,8%.

Auf der anderen Seite hast Du natürlich Recht: Es gibt noch so lustige Dinge wie eine Kapitalertragssteuer ;)

Die VBL erzielt jedenfalls keine Rendite, die den realen(!) Wert der eingezahlten Gelder erhöht. Allerdings bietet sie natürlich eine Sicherheit: Bei einem Atomkrieg zwischen China und den USA hat sich das mit ETF-Gewinnen auch ganz flott erledigt ;)
bezogen auf das Geld was man selber einzahlt, ist es ein ordentliche Rendite (also krisensicher 5,5%) und wenn man länger als 20 Jahre Rentner ist, dann steigt die individuelle Rendite), wenn man allerdings nach 10 Jahren stirbt, dann können sich die etf-Erben über 150T€ auf dem Konto freuen  ;D
(Bei Sparrate 4% komme ich auf ETF Rendite 3,3% bei 2% Infl. - klar das schafft jeder ETF )
Mich würde mal interessieren, was das Beiwerk (also Erwerbsunfähigkeit, etc.) so von den 4% abknappern würde.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.09.2024 11:57
bezogen auf das Geld was man selber einzahlt, ist es ein ordentliche Rendite (also krisensicher 5,5%) und wenn man länger als 20 Jahre Rentner ist, dann steigt die individuelle Rendite), wenn man allerdings nach 10 Jahren stirbt, dann können sich die etf-Erben über 150T€ auf dem Konto freuen  ;D
(Bei Sparrate 4% komme ich auf ETF Rendite 3,3% bei 2% Infl. - klar das schafft jeder ETF )
Mich würde mal interessieren, was das Beiwerk (also Erwerbsunfähigkeit, etc.) so von den 4% abknappern würde.

Ich denke gerne in Totalen, deshalb sehe ich das AG-Brutto (also inklusive aller AG-Beiträge zur SV und VBL) und das AN-Netto ... was da nun auf welchem Weg "verloren" geht, ist eine Frage der Details. Ich bin mir sehr sicher, dass auch die AG im Rahmen von Verhandlungen immer nur das Totale im Auge haben.

Zur oben genannten "Verzinsung": Da dies über den Altersfaktor realisiert wird, und ich als Späteinsteiger nie über 1,5 gelegen habe, ist es für mich nur dann attraktiv zu bewerten, wenn ich den AG-Beitrag VBL (vom dem mir trotzdem immer noch RV-Beiträge berechnet werden) ignoriere. Dann ist es ein guter "Deal" - aber eben nur dann ;)

Für mich (ganz persönlich) hat die VBL keine besondere Bedeutung in der Altersvorsorge. Und die hier tausendfachen Vergleiche zur Pension sind in meinen Augen auch wenig zielführend, weil beide Systeme unterschiedlich reagieren, wenn man von einer "Idealbespielung" abweicht. Dann ist die Pension tatsächlich fast immer im Vorteil (wenn man drei Jahre vor der Pension von der A11 in die A8 geht, dann natürlich nicht ;)). Die ganze Vergleicherei bringt nix.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 22.09.2024 14:01
Zur oben genannten "Verzinsung": Da dies über den Altersfaktor realisiert wird, und ich als Späteinsteiger nie über 1,5 gelegen habe, ist es für mich nur dann attraktiv zu bewerten, wenn ich den AG-Beitrag VBL (vom dem mir trotzdem immer noch RV-Beiträge berechnet werden) ignoriere. Dann ist es ein guter "Deal" - aber eben nur dann ;)
Für mich (ganz persönlich) hat die VBL keine besondere Bedeutung in der Altersvorsorge.
Ich bekommen auch keine tausende VBL, weil ich a) nicht immer öD war b) und im Kern nur in jungen und alten Jahren im öD also BAT und dann TVL mit den entsprechenden Umstellungen mich rumtrieb.
Aber das VBL Geld ist wesentlich mehr, als ich je erwartet hatte.
Zitat
Und die hier tausendfachen Vergleiche zur Pension sind in meinen Augen auch wenig zielführend, weil beide Systeme unterschiedlich reagieren, wenn man von einer "Idealbespielung" abweicht. Dann ist die Pension tatsächlich fast immer im Vorteil (wenn man drei Jahre vor der Pension von der A11 in die A8 geht, dann natürlich nicht ;)). Die ganze Vergleicherei bringt nix.
Die ganze Vergleicherei bringt mir im Kern nur eines:
Die falsche Behauptung VBL bringt nichts und Pensionäre sind Reich, wir sind Arm, ins richtige Licht zu stellen.

Es ist einfach eine Lüge (wie oben zu sehen) zu sagen: Pensionäre bekommen immer mehr, als wir Rentner!

Es liegt nicht an dem monetären System, welches dahinter steht! Sondern alleinig an den Karrieren, die möglich sind.

Im Beamtenleben kommt es nur darauf an die letzten 3 Jahre oben zu stehen für die hohe Pension.

Der Angestellte muss lebenslang auf dem gleichem Niveau arbeiten um eine vergleichbar hohe Rente zu erwirtschaften und wenn er ein solches Leben lebt, dann ist er besser versorgt als der Beamte (in den ersten Jahren )

Ich arbeite seit Jahren unter meinem Topeinkommen, dieses Geld zählt natürlich mit, wenn ich eine sehr gute Abdeckung von Netto Rente zu Netto letztes Einkommen anschaue-> ich werde den Übergang nicht merken.

Naja und bei einen Vergleich eines A13 mit EG13, da werden die Pensionären immer gewinnen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Erpelente am 22.09.2024 14:11
Kann hier mal einer den Titel ändern?

Seit unzähligen Seiten geht es nur noch um blöde Beamte und blöde VBL, Rente blöd und Beamte sowieso immer blöd.

Fände ich so als Titel auch ganz passend. Danke!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: EinMann am 22.09.2024 14:18
Kann hier mal einer den Titel ändern?

Seit unzähligen Seiten geht es nur noch um blöde Beamte und blöde VBL, Rente blöd und Beamte sowieso immer blöd.

Fände ich so als Titel auch ganz passend. Danke!

Dazu unzählige mathematische Berechnung bis zur zweiten Dezimalstelle, ohne dass das irgendeinen Mehrwert generiert. Mit was sich Menschen so beschäftigen können ist schon interessant.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 22.09.2024 14:49
Kann hier mal einer den Titel ändern?

Seit unzähligen Seiten geht es nur noch um blöde Beamte und blöde VBL, Rente blöd und Beamte sowieso immer blöd.

Fände ich so als Titel auch ganz passend. Danke!

Dazu unzählige mathematische Berechnung bis zur zweiten Dezimalstelle, ohne dass das irgendeinen Mehrwert generiert. Mit was sich Menschen so beschäftigen können ist schon interessant.
Tja, ich finde es halt sinnvoller über nachvollziehbare Fakten zu reden (und dazu muss man es halt darstellen, wie man vorgegangen ist) und mir damit eine Meinung zu bilden, ob was blöd ist, anstelle blödsinnig Bildzeitungsüberschriften nachzuplappern.

Aber jedem das seine.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.09.2024 15:15
...
Ich arbeite seit Jahren unter meinem Topeinkommen, dieses Geld zählt natürlich mit, wenn ich eine sehr gute Abdeckung von Netto Rente zu Netto letztes Einkommen anschaue-> ich werde den Übergang nicht merken.
...

Fun Fact: Wir haben tatsächlich gar nicht so wenige Leute, die nach einer intensiven und erfolgreichen Karriere in der pW jetzt auf einfachen Führungs- oder auch "Sachbearbeitungs"-Positionen 3 Gänge im öD runterschalten konnten. Das sind dann Erwerbsbiographien, die zwar eines Tages mit einer E11, E12, E13 enden, in denen die Altersvorsorge aber weitaus früher stattgefunden hat. Das ist einem Beamten in der Form so nicht möglich.

Hat eben alles Vor- und Nachteile. Und hinterher ist man sowieso immer klüger ;)

 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 22.09.2024 15:48
Zur oben genannten "Verzinsung": Da dies über den Altersfaktor realisiert wird, und ich als Späteinsteiger nie über 1,5 gelegen habe, ist es für mich nur dann attraktiv zu bewerten, wenn ich den AG-Beitrag VBL (vom dem mir trotzdem immer noch RV-Beiträge berechnet werden) ignoriere. Dann ist es ein guter "Deal" - aber eben nur dann ;)
Für mich (ganz persönlich) hat die VBL keine besondere Bedeutung in der Altersvorsorge.
Ich bekommen auch keine tausende VBL, weil ich a) nicht immer öD war b) und im Kern nur in jungen und alten Jahren im öD also BAT und dann TVL mit den entsprechenden Umstellungen mich rumtrieb.
Aber das VBL Geld ist wesentlich mehr, als ich je erwartet hatte.
Zitat
Und die hier tausendfachen Vergleiche zur Pension sind in meinen Augen auch wenig zielführend, weil beide Systeme unterschiedlich reagieren, wenn man von einer "Idealbespielung" abweicht. Dann ist die Pension tatsächlich fast immer im Vorteil (wenn man drei Jahre vor der Pension von der A11 in die A8 geht, dann natürlich nicht ;)). Die ganze Vergleicherei bringt nix.
Die ganze Vergleicherei bringt mir im Kern nur eines:
Die falsche Behauptung VBL bringt nichts und Pensionäre sind Reich, wir sind Arm, ins richtige Licht zu stellen.

Es ist einfach eine Lüge (wie oben zu sehen) zu sagen: Pensionäre bekommen immer mehr, als wir Rentner!

Es liegt nicht an dem monetären System, welches dahinter steht! Sondern alleinig an den Karrieren, die möglich sind.

Im Beamtenleben kommt es nur darauf an die letzten 3 Jahre oben zu stehen für die hohe Pension.

Der Angestellte muss lebenslang auf dem gleichem Niveau arbeiten um eine vergleichbar hohe Rente zu erwirtschaften und wenn er ein solches Leben lebt, dann ist er besser versorgt als der Beamte (in den ersten Jahren )

Ich arbeite seit Jahren unter meinem Topeinkommen, dieses Geld zählt natürlich mit, wenn ich eine sehr gute Abdeckung von Netto Rente zu Netto letztes Einkommen anschaue-> ich werde den Übergang nicht merken.

Naja und bei einen Vergleich eines A13 mit EG13, da werden die Pensionären immer gewinnen.

Gerade dein letzter Satz zeigt das Problem; weil eben das die Angestellten sind, die gesucht werden. von EG1 bis EG9a ist genug auf dem Markt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 22.09.2024 15:49
Kann hier mal einer den Titel ändern?

Seit unzähligen Seiten geht es nur noch um blöde Beamte und blöde VBL, Rente blöd und Beamte sowieso immer blöd.

Fände ich so als Titel auch ganz passend. Danke!

Dazu unzählige mathematische Berechnung bis zur zweiten Dezimalstelle, ohne dass das irgendeinen Mehrwert generiert. Mit was sich Menschen so beschäftigen können ist schon interessant.

Vielleicht beispielsweise mal den 5. Beitrag auf dieser Seite ansehen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 23.09.2024 08:26

macht einen Unterschied von 188 € oder 8%. Das ist aus meiner Sicht nicht wesentlich

Womit ich dann wieder beim Anfang der Diskussion wäre :)

188€ oder 8% nicht wesentlich O.o wieviel Geld muss man verdienen um 188 € als nichts anzusehen? Das ist übrigens 1/3 von dem was ein Bürgergeldempfänger im Monat zum Leben hat........

Es ging um die Frage, ob die Pension wesentlich höher ist als die Altersbezüge von vergleichbaren Tarifbeschäfitgten im öD. Alles, was das weniger als 10 % Unterschied macht, ist aus meiner Sicht nicht wesentlich.
Ansonsten wurde meine Berechnung auch korrigiert, der Unterschied ist nun 35 € zugunsten des Angestellten
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 23.09.2024 08:28
Wie hier in epischer Breite ventiliert wurde: Die VBL hat einen den Gap zur Pension weitestgehend schließenden Charakter, wenn man sie "ideal" befüllt. Macht man aber Karriere, oder steigt erst sehr spät ein (wie ich), dann verschlechtert sich das Ergebnis in Relation zum Idealwert - und das auch schnell erheblich. Daran würde sich aber auch nichts ändern, wenn man genannte Differenz von 188€ egalisiert.

Das späte Einsteigen würde auch den Pensionär treffen, der dann nicht die 40 Jahre für eine volle Pension hätte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 23.09.2024 08:35
Ich finde es bei euch (das macht Organisator auch) toll, dass ihr bei den Beamten immer die Steuern und die PKV abzieht und bei den Angestellten so tut, als ob diese nicht die GKV, die PV und die Steuern zahlen müssten......
diese sind dort genauso zu zahlen.

Und noch einmal:
Du vergleichst die Pension von jetzt mit der Betriebsrente von jemandem der heute startet (setzt das Gehalt von heute dafür an). Das funktioniert nicht. Du kannst nur die Pension von jetzt mit jemandem vergleichen, der jetzt in Rente geht. Und der bekommt eine Witz VBL Rente. Siehe beispielsweise das mickrige Gehalt in 2005, das gibt kaum Punkte. Wenn du mit den Punkten von heute rechnest (also jemanden, der heute anfängt zu arbeiten), dann musst du das auch mit der Pension in 45 Jahren vergleichen.

Bei der Rente ist deine Berechnung auch nicht korrekt, weil sich das Gehalt im öD nicht immer genau im Schnitt der durchschnittlichen Entgeltentwicklung bewegt.

Ich frage mich wirklich, wie ihr auf die Idee kommt, euch einen Angestellten anzusehen, der heute mit der VBL beginnt (heute Verdienst höher als vor 40 Jahren = gibt mehr Punkte ja), aber wer heute in Rente geht, hat nur die MInipunkte von damals. Wer heute in Rente geht, kann mit der Pension von heute verglichen werden. Wer in 40 Jahren in Rente geht und dadurch immer mehr verdient als seine "Vorgänger", bekommt natürlich mehr VBL Rente als jemand, der heute in Rente geht und die gleiche Erwerbsbiografie hat. Jedoch bekommt auch der Beamte, mit dem verglichen wird, in 40 Jahren auch eine höhere Pension als jetzt.......

Offenbar liest du meine Berechnungen nicht. Daher der Hinweis, bzw. die Aufforderung für eine sachgerechte Diskussion, dies auch zu tun!

1. Natürlich habe ich bei dem Rentner genau so die Steuern und die KV/PV abgezogen wie beim Pensionär

2. Die Problematik mit den VBL-Punkten habe ich ausführlich mit Cyrix diskutiert, der mir vorgerechnet hat, dass eine Inflationsbetrachtung notwendig ist.
Daher habe ich die höhe der zu erwartenden VBl-Rente entsprechend angepasst bzw. entsprechend mehr als halbiert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.09.2024 09:55
Wie hier in epischer Breite ventiliert wurde: Die VBL hat einen den Gap zur Pension weitestgehend schließenden Charakter, wenn man sie "ideal" befüllt. Macht man aber Karriere, oder steigt erst sehr spät ein (wie ich), dann verschlechtert sich das Ergebnis in Relation zum Idealwert - und das auch schnell erheblich. Daran würde sich aber auch nichts ändern, wenn man genannte Differenz von 188€ egalisiert.

Das späte Einsteigen würde auch den Pensionär treffen, der dann nicht die 40 Jahre für eine volle Pension hätte.

Grundsätzlich richtig, aber die "Verzinsung" der VBL-Beiträge über den Altersfaktor wirkt in den frühen Jahren einfach stärker. Ferner ist die Rente auf 45 Beitragsjahre kalkuliert, für die Beamten sind es 40 abzuleistende Dienstjahre (in denen mehrjährige TZ auch nicht die Pension schädigen) .... Sobald man die "Idealkarriere" verlässt, werden Vergleiche sinnlos (nicht zuletzt, weil man dann darauf verweist, dass es eben bei der "Idealkarriere" anders wäre ;))

Mich persönlich ermüdet diese Renten-Vergleichsdiskussion - nicht zuletzt deshalb, weil hier nicht ein einziger Vorschlag für eine Verbesserung jener VBL entwickelt wird.

Viel spannender finde ich als "Zaungast" die Diskussion innerhalb der Beamtenschaft um die amtsangemessene Besoldung. So lustige Ideen, sämtliche Grundgehälter müssten dort um 30% steigen, würden wirklich massive Verwerfungen in den Einkommen bewirken. Ich frage mich, was verdi dazu eigentlich so sagt. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 23.09.2024 09:58
Wie hier in epischer Breite ventiliert wurde: Die VBL hat einen den Gap zur Pension weitestgehend schließenden Charakter, wenn man sie "ideal" befüllt. Macht man aber Karriere, oder steigt erst sehr spät ein (wie ich), dann verschlechtert sich das Ergebnis in Relation zum Idealwert - und das auch schnell erheblich. Daran würde sich aber auch nichts ändern, wenn man genannte Differenz von 188€ egalisiert.

Das späte Einsteigen würde auch den Pensionär treffen, der dann nicht die 40 Jahre für eine volle Pension hätte.

Grundsätzlich richtig, aber die "Verzinsung" der VBL-Beiträge über den Altersfaktor wirkt in den frühen Jahren einfach stärker. Ferner ist die Rente auf 45 Beitragsjahre kalkuliert, für die Beamten sind es 40 abzuleistende Dienstjahre (in denen mehrjährige TZ auch nicht die Pension schädigen) .... Sobald man die "Idealkarriere" verlässt, werden Vergleiche sinnlos (nicht zuletzt, weil man dann darauf verweist, dass es eben bei der "Idealkarriere" anders wäre ;))

Mich persönlich ermüdet diese Renten-Vergleichsdiskussion - nicht zuletzt deshalb, weil hier nicht ein einziger Vorschlag für eine Verbesserung jener VBL entwickelt wird.

Viel spannender finde ich als "Zaungast" die Diskussion innerhalb der Beamtenschaft um die amtsangemessene Besoldung. So lustige Ideen, sämtliche Grundgehälter müssten dort um 30% steigen, würden wirklich massive Verwerfungen in den Einkommen bewirken. Ich frage mich, was verdi dazu eigentlich so sagt. ;)


Seit wann hat eine frühere Teilzeit keine Auswirkungen auf die spätere Pension?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Fragmon am 23.09.2024 10:20
Seit wann hat eine frühere Teilzeit keine Auswirkungen auf die spätere Pension?


Weil man bei einer reinen Beamtenlaufbahn bereits mit 18 und eher verbeamtet werden kann. Somit hat man mit 58 bereits seine 40 Jahre Vollzeit voll. Im Ergebnis kann man sich neun Jahre Teilzeit (Pension mit 67) leisten ohne später seinen Maximalanspruch zu verlieren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 23.09.2024 10:34
Viel spannender finde ich als "Zaungast" die Diskussion innerhalb der Beamtenschaft um die amtsangemessene Besoldung. So lustige Ideen, sämtliche Grundgehälter müssten dort um 30% steigen, würden wirklich massive Verwerfungen in den Einkommen bewirken. Ich frage mich, was verdi dazu eigentlich so sagt. ;)

Das ist wahr. Zumal eine solche Erhöhung völlig realitätsfern ist. Selbst wenn sie rechtlich herleitbar wäre, wäre es dennoch politisch nicht umsetzbar bzw. vermittelbar.

Verdi wird wahrscheinlich wieder mit Sockelbeträgen kommen. Als Klientelvertretung nachvollziehbar; für mich ist jedoch nicht nachvollziehbar, wie sich die AG immer wieder drauf einlassen.
Das führt dann auch zur Einkommens-/ bzw. Rentendiskussion, da ab E/A13 Beamte deutlich besser bezahlt werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 23.09.2024 10:37
Seit wann hat eine frühere Teilzeit keine Auswirkungen auf die spätere Pension?


Weil man bei einer reinen Beamtenlaufbahn bereits mit 18 und eher verbeamtet werden kann. Somit hat man mit 58 bereits seine 40 Jahre Vollzeit voll. Im Ergebnis kann man sich neun Jahre Teilzeit (Pension mit 67) leisten ohne später seinen Maximalanspruch zu verlieren.

18 Jahre (bei 50%) oder noch viel länger bei überhälftiger Teilzeit. Es müssen nur insgesamt 40 Jahre bei rumkommen. z.B. knapp 30 Jahre Teilzeit bei 80 % und 15 jahre voll.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: EinMann am 23.09.2024 10:56
Kann hier mal einer den Titel ändern?

Seit unzähligen Seiten geht es nur noch um blöde Beamte und blöde VBL, Rente blöd und Beamte sowieso immer blöd.

Fände ich so als Titel auch ganz passend. Danke!

Dazu unzählige mathematische Berechnung bis zur zweiten Dezimalstelle, ohne dass das irgendeinen Mehrwert generiert. Mit was sich Menschen so beschäftigen können ist schon interessant.
Tja, ich finde es halt sinnvoller über nachvollziehbare Fakten zu reden (und dazu muss man es halt darstellen, wie man vorgegangen ist) und mir damit eine Meinung zu bilden, ob was blöd ist, anstelle blödsinnig Bildzeitungsüberschriften nachzuplappern.

Aber jedem das seine.

Es ist schlussendlich unerheblich, da die Betriebsrente eine Pflichtversicherung im Arbeitsverhältnis ist. Ob die eine postive oder negative Rendite erbringt, die Rentenkasse die ganze Kohle nimmt um 20 Ringe schmieden zu lassen, am Ende alles wurscht...Niemand kann etwas daran ändern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 23.09.2024 11:02
Kann hier mal einer den Titel ändern?

Seit unzähligen Seiten geht es nur noch um blöde Beamte und blöde VBL, Rente blöd und Beamte sowieso immer blöd.

Fände ich so als Titel auch ganz passend. Danke!

Dazu unzählige mathematische Berechnung bis zur zweiten Dezimalstelle, ohne dass das irgendeinen Mehrwert generiert. Mit was sich Menschen so beschäftigen können ist schon interessant.
Tja, ich finde es halt sinnvoller über nachvollziehbare Fakten zu reden (und dazu muss man es halt darstellen, wie man vorgegangen ist) und mir damit eine Meinung zu bilden, ob was blöd ist, anstelle blödsinnig Bildzeitungsüberschriften nachzuplappern.

Aber jedem das seine.

Es ist schlussendlich unerheblich, da die Betriebsrente eine Pflichtversicherung im Arbeitsverhältnis ist. Ob die eine postive oder negative Rendite erbringt, die Rentenkasse die ganze Kohle nimmt um 20 Ringe schmieden zu lassen, am Ende alles wurscht...Niemand kann etwas daran ändern.
Also ich finde es nicht unerheblich, wenn falsche Informationen und oder gar Lügengeschichten verbreitet werden,

aber jedem das seine.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 23.09.2024 11:42
Wie hier in epischer Breite ventiliert wurde: Die VBL hat einen den Gap zur Pension weitestgehend schließenden Charakter, wenn man sie "ideal" befüllt. Macht man aber Karriere, oder steigt erst sehr spät ein (wie ich), dann verschlechtert sich das Ergebnis in Relation zum Idealwert - und das auch schnell erheblich. Daran würde sich aber auch nichts ändern, wenn man genannte Differenz von 188€ egalisiert.

Das späte Einsteigen würde auch den Pensionär treffen, der dann nicht die 40 Jahre für eine volle Pension hätte.

Grundsätzlich richtig, aber die "Verzinsung" der VBL-Beiträge über den Altersfaktor wirkt in den frühen Jahren einfach stärker. Ferner ist die Rente auf 45 Beitragsjahre kalkuliert, für die Beamten sind es 40 abzuleistende Dienstjahre (in denen mehrjährige TZ auch nicht die Pension schädigen) .... Sobald man die "Idealkarriere" verlässt, werden Vergleiche sinnlos (nicht zuletzt, weil man dann darauf verweist, dass es eben bei der "Idealkarriere" anders wäre ;))

Mich persönlich ermüdet diese Renten-Vergleichsdiskussion - nicht zuletzt deshalb, weil hier nicht ein einziger Vorschlag für eine Verbesserung jener VBL entwickelt wird.

Viel spannender finde ich als "Zaungast" die Diskussion innerhalb der Beamtenschaft um die amtsangemessene Besoldung. So lustige Ideen, sämtliche Grundgehälter müssten dort um 30% steigen, würden wirklich massive Verwerfungen in den Einkommen bewirken. Ich frage mich, was verdi dazu eigentlich so sagt. ;)

Hauptsache, die Angestelltengehälter steigen dann auch so stark. Das dürfte einem Gericht doch eigentlich auch nicht schmecken, dass es (angenommen es würde diese 30 % geben) zu einer so krassen Differenzierung kommt bei Angestellten, die dieselben Tätigkeiten ausüben; Stichwort AGG
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 23.09.2024 11:44
Viel spannender finde ich als "Zaungast" die Diskussion innerhalb der Beamtenschaft um die amtsangemessene Besoldung. So lustige Ideen, sämtliche Grundgehälter müssten dort um 30% steigen, würden wirklich massive Verwerfungen in den Einkommen bewirken. Ich frage mich, was verdi dazu eigentlich so sagt. ;)

Das ist wahr. Zumal eine solche Erhöhung völlig realitätsfern ist. Selbst wenn sie rechtlich herleitbar wäre, wäre es dennoch politisch nicht umsetzbar bzw. vermittelbar.

Verdi wird wahrscheinlich wieder mit Sockelbeträgen kommen. Als Klientelvertretung nachvollziehbar; für mich ist jedoch nicht nachvollziehbar, wie sich die AG immer wieder drauf einlassen.
Das führt dann auch zur Einkommens-/ bzw. Rentendiskussion, da ab E/A13 Beamte deutlich besser bezahlt werden.

Letztes Mal hat sich die VKA ja massiv dagegen gestemmt... deshalb kam es ja auch bis zur Schlichtung; bin echt gespannt, wie das dieses Mal laufen wird
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 23.09.2024 12:05
Wie hier in epischer Breite ventiliert wurde: Die VBL hat einen den Gap zur Pension weitestgehend schließenden Charakter, wenn man sie "ideal" befüllt. Macht man aber Karriere, oder steigt erst sehr spät ein (wie ich), dann verschlechtert sich das Ergebnis in Relation zum Idealwert - und das auch schnell erheblich. Daran würde sich aber auch nichts ändern, wenn man genannte Differenz von 188€ egalisiert.

Das späte Einsteigen würde auch den Pensionär treffen, der dann nicht die 40 Jahre für eine volle Pension hätte.

Grundsätzlich richtig, aber die "Verzinsung" der VBL-Beiträge über den Altersfaktor wirkt in den frühen Jahren einfach stärker. Ferner ist die Rente auf 45 Beitragsjahre kalkuliert, für die Beamten sind es 40 abzuleistende Dienstjahre (in denen mehrjährige TZ auch nicht die Pension schädigen) .... Sobald man die "Idealkarriere" verlässt, werden Vergleiche sinnlos (nicht zuletzt, weil man dann darauf verweist, dass es eben bei der "Idealkarriere" anders wäre ;))

Mich persönlich ermüdet diese Renten-Vergleichsdiskussion - nicht zuletzt deshalb, weil hier nicht ein einziger Vorschlag für eine Verbesserung jener VBL entwickelt wird.

Viel spannender finde ich als "Zaungast" die Diskussion innerhalb der Beamtenschaft um die amtsangemessene Besoldung. So lustige Ideen, sämtliche Grundgehälter müssten dort um 30% steigen, würden wirklich massive Verwerfungen in den Einkommen bewirken. Ich frage mich, was verdi dazu eigentlich so sagt. ;)

Hauptsache, die Angestelltengehälter steigen dann auch so stark. Das dürfte einem Gericht doch eigentlich auch nicht schmecken, dass es (angenommen es würde diese 30 % geben) zu einer so krassen Differenzierung kommt bei Angestellten, die dieselben Tätigkeiten ausüben; Stichwort AGG

Was hat denn das AGG mit der Bezahlung von Arbeit zu tun? Vgl. § 1 AGG.

Ansonsten kann ein Gericht wohl kaum die Gehälter der Angestellten bestimmen. Dazu gibts Tarifverträge und die Tarifvertragsautonomie.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: EinMann am 23.09.2024 13:21
Die GAP bei dem Lebensmodel "Musterfamilie" ist zwischen Beamten und Angestellten jetzt schon riesig, da braucht es nicht erst eine 30%ige Besoldungserhöhung. Hatte zu der Feststellung einem Thread eröffnet:
quote author=EinMann link=topic=124213.msg367521#msg367521 date=1725279749]
Hallo,

manchmal komm ich mir vor, als wäre ich der einzige dem das bisher aufgefallen ist: In meinem Bundesland wurde nach dem BVerfG Urteil zur Besoldung von kinderreichen Beamten bei eben jenen monetär ordentlich aufgestockt.

So kommt es, dass ein Angestellter - verheiratet, 3 Kinder, StKl IV, E11 seit 11 Jahren ca. 3460 € netto verdient. Sein verbeamteter Zimmernachbar, welcher die gleiche Tätigkeit ausübt und die gleichen Lebensumstände hat bekommt ca. 4650 € ausgezahlt. Hiervon bezahlt er noch unmenschliche 70 € private Kranken- und Pflegeversicherung p.M. für eine weitaus bessere Gesundheitsversorgung.

Keine Gewerkschaft (-der tariflich Angestellten) hat das bisher thematisiert, wie mit dieser enormen innerbetrieblichen Kluft umgegangen werden soll. Ich galube auch nicht, das dies bei Tarifverandlungen jemals zu Sprache kommen wird.
[/quote]
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 23.09.2024 13:53
Die GAP bei dem Lebensmodel "Musterfamilie" ist zwischen Beamten und Angestellten jetzt schon riesig, da braucht es nicht erst eine 30%ige Besoldungserhöhung. Hatte zu der Feststellung einem Thread eröffnet:
quote author=EinMann link=topic=124213.msg367521#msg367521 date=1725279749]
Hallo,

manchmal komm ich mir vor, als wäre ich der einzige dem das bisher aufgefallen ist: In meinem Bundesland wurde nach dem BVerfG Urteil zur Besoldung von kinderreichen Beamten bei eben jenen monetär ordentlich aufgestockt.

So kommt es, dass ein Angestellter - verheiratet, 3 Kinder, StKl IV, E11 seit 11 Jahren ca. 3460 € netto verdient. Sein verbeamteter Zimmernachbar, welcher die gleiche Tätigkeit ausübt und die gleichen Lebensumstände hat bekommt ca. 4650 € ausgezahlt. Hiervon bezahlt er noch unmenschliche 70 € private Kranken- und Pflegeversicherung p.M. für eine weitaus bessere Gesundheitsversorgung.

Keine Gewerkschaft (-der tariflich Angestellten) hat das bisher thematisiert, wie mit dieser enormen innerbetrieblichen Kluft umgegangen werden soll. Ich galube auch nicht, das dies bei Tarifverandlungen jemals zu Sprache kommen wird.
[/quote]

ich finde ein Vergleich mit den Beamten bringt uns nur in einer Hinsicht etwas - welche Forderungen wir noch aufstellen können .

Bsp. Haben Beamte einen Familien und Wohnortzuschuß - dann lasst es uns als TB auch fordern.
Ist die VBL/ZVK mist? Dann lasst uns eine Verbesserung fordern!


Alles andere bringt doch nur Unzufriedenheit auf beiden Seiten.......
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 23.09.2024 14:07
Die GAP bei dem Lebensmodel "Musterfamilie" ist zwischen Beamten und Angestellten jetzt schon riesig, da braucht es nicht erst eine 30%ige Besoldungserhöhung. Hatte zu der Feststellung einem Thread eröffnet:
quote author=EinMann link=topic=124213.msg367521#msg367521 date=1725279749]
Hallo,

manchmal komm ich mir vor, als wäre ich der einzige dem das bisher aufgefallen ist: In meinem Bundesland wurde nach dem BVerfG Urteil zur Besoldung von kinderreichen Beamten bei eben jenen monetär ordentlich aufgestockt.

So kommt es, dass ein Angestellter - verheiratet, 3 Kinder, StKl IV, E11 seit 11 Jahren ca. 3460 € netto verdient. Sein verbeamteter Zimmernachbar, welcher die gleiche Tätigkeit ausübt und die gleichen Lebensumstände hat bekommt ca. 4650 € ausgezahlt. Hiervon bezahlt er noch unmenschliche 70 € private Kranken- und Pflegeversicherung p.M. für eine weitaus bessere Gesundheitsversorgung.

Keine Gewerkschaft (-der tariflich Angestellten) hat das bisher thematisiert, wie mit dieser enormen innerbetrieblichen Kluft umgegangen werden soll. Ich galube auch nicht, das dies bei Tarifverandlungen jemals zu Sprache kommen wird.

ich finde ein Vergleich mit den Beamten bringt uns nur in einer Hinsicht etwas - welche Forderungen wir noch aufstellen können .

Bsp. Haben Beamte einen Familien und Wohnortzuschuß - dann lasst es uns als TB auch fordern.
Ist die VBL/ZVK mist? Dann lasst uns eine Verbesserung fordern!


Alles andere bringt doch nur Unzufriedenheit auf beiden Seiten.......
[/quote]

Es bringt doch nichts, tarifwidrige und somit unsinnige Forderungen aufzustellen. Im Tarifbereich wird die geleistete Arbeit entgolten. Mehr nicht. Daher interessiert es den Arbeitgeber (zurecht) kein Stück, wie viele Kinder, Frauen, Männer oder wasauchimmer man zu unterhalten hat.

Solche Forderungen aufzustellen macht einen nur unglaubwürdig und schwächt die Argumentation.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 23.09.2024 14:16
Die GAP bei dem Lebensmodel "Musterfamilie" ist zwischen Beamten und Angestellten jetzt schon riesig, da braucht es nicht erst eine 30%ige Besoldungserhöhung. Hatte zu der Feststellung einem Thread eröffnet:
quote author=EinMann link=topic=124213.msg367521#msg367521 date=1725279749]
Hallo,

manchmal komm ich mir vor, als wäre ich der einzige dem das bisher aufgefallen ist: In meinem Bundesland wurde nach dem BVerfG Urteil zur Besoldung von kinderreichen Beamten bei eben jenen monetär ordentlich aufgestockt.

So kommt es, dass ein Angestellter - verheiratet, 3 Kinder, StKl IV, E11 seit 11 Jahren ca. 3460 € netto verdient. Sein verbeamteter Zimmernachbar, welcher die gleiche Tätigkeit ausübt und die gleichen Lebensumstände hat bekommt ca. 4650 € ausgezahlt. Hiervon bezahlt er noch unmenschliche 70 € private Kranken- und Pflegeversicherung p.M. für eine weitaus bessere Gesundheitsversorgung.

Keine Gewerkschaft (-der tariflich Angestellten) hat das bisher thematisiert, wie mit dieser enormen innerbetrieblichen Kluft umgegangen werden soll. Ich galube auch nicht, das dies bei Tarifverandlungen jemals zu Sprache kommen wird.

ich finde ein Vergleich mit den Beamten bringt uns nur in einer Hinsicht etwas - welche Forderungen wir noch aufstellen können .

Bsp. Haben Beamte einen Familien und Wohnortzuschuß - dann lasst es uns als TB auch fordern.
Ist die VBL/ZVK mist? Dann lasst uns eine Verbesserung fordern!


Alles andere bringt doch nur Unzufriedenheit auf beiden Seiten.......

Es bringt doch nichts, tarifwidrige und somit unsinnige Forderungen aufzustellen. Im Tarifbereich wird die geleistete Arbeit entgolten. Mehr nicht. Daher interessiert es den Arbeitgeber (zurecht) kein Stück, wie viele Kinder, Frauen, Männer oder wasauchimmer man zu unterhalten hat.

Solche Forderungen aufzustellen macht einen nur unglaubwürdig und schwächt die Argumentation.
[/quote]

War der BAT nicht auch ein Tarifvetrag? Er heißt ausgeschrieben zumindest "Bundes-Angestelltentarifvertrag". Daher frage ich mich, wieso du davon sprichst, dass die Forderungen tarifwidrig sind? Früher gab es eben diese Dinge ja.
Und in den 2000ern meinten die Kommunen, die Länder und der Bund plötzlich, dass es cool sei, die Beamten und die Angestellten grundlegend unterschiedlich zu vergüten. Am Anfang ging das ja vielleicht noch, aber wie der Kollege aufzeigt, sind die Unterschiede unter bestimmten Aspekten/Voraussetzungen so krass unterschiedlich (hier beispielsweise 1.190 Euro; und es wäre schön, wenn du jetzt nicht wieder sagst, "naja 1.190 Euro sind ja nicht viel Geld, es gibt also quasi einen Unterschied"). Und trotz dieser Unterschiede, scheint ja die Meinung zu bestehen, dass die Alimentierung noch zu gering ist.
Also E11 Stufe 3 müsste dann demnächst wohl bei 6.500 Euro sein

Vielleicht war der Bundes-Angestelltentarifvertrag aber auch kein Tarifvertrag trotz des Namens... das war vor meiner Zeit.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 23.09.2024 14:18
Die GAP bei dem Lebensmodel "Musterfamilie" ist zwischen Beamten und Angestellten jetzt schon riesig, da braucht es nicht erst eine 30%ige Besoldungserhöhung. Hatte zu der Feststellung einem Thread eröffnet:
quote author=EinMann link=topic=124213.msg367521#msg367521 date=1725279749]
Hallo,

manchmal komm ich mir vor, als wäre ich der einzige dem das bisher aufgefallen ist: In meinem Bundesland wurde nach dem BVerfG Urteil zur Besoldung von kinderreichen Beamten bei eben jenen monetär ordentlich aufgestockt.

So kommt es, dass ein Angestellter - verheiratet, 3 Kinder, StKl IV, E11 seit 11 Jahren ca. 3460 € netto verdient. Sein verbeamteter Zimmernachbar, welcher die gleiche Tätigkeit ausübt und die gleichen Lebensumstände hat bekommt ca. 4650 € ausgezahlt. Hiervon bezahlt er noch unmenschliche 70 € private Kranken- und Pflegeversicherung p.M. für eine weitaus bessere Gesundheitsversorgung.

Keine Gewerkschaft (-der tariflich Angestellten) hat das bisher thematisiert, wie mit dieser enormen innerbetrieblichen Kluft umgegangen werden soll. Ich galube auch nicht, das dies bei Tarifverandlungen jemals zu Sprache kommen wird.

ich finde ein Vergleich mit den Beamten bringt uns nur in einer Hinsicht etwas - welche Forderungen wir noch aufstellen können .

Bsp. Haben Beamte einen Familien und Wohnortzuschuß - dann lasst es uns als TB auch fordern.
Ist die VBL/ZVK mist? Dann lasst uns eine Verbesserung fordern!


Alles andere bringt doch nur Unzufriedenheit auf beiden Seiten.......

Es bringt doch nichts, tarifwidrige und somit unsinnige Forderungen aufzustellen. Im Tarifbereich wird die geleistete Arbeit entgolten. Mehr nicht. Daher interessiert es den Arbeitgeber (zurecht) kein Stück, wie viele Kinder, Frauen, Männer oder wasauchimmer man zu unterhalten hat.

Solche Forderungen aufzustellen macht einen nur unglaubwürdig und schwächt die Argumentation.

War der BAT nicht auch ein Tarifvetrag? Er heißt ausgeschrieben zumindest "Bundes-Angestelltentarifvertrag". Daher frage ich mich, wieso du davon sprichst, dass die Forderungen tarifwidrig sind? Früher gab es eben diese Dinge ja.
Und in den 2000ern meinten die Kommunen, die Länder und der Bund plötzlich, dass es cool sei, die Beamten und die Angestellten grundlegend unterschiedlich zu vergüten. Am Anfang ging das ja vielleicht noch, aber wie der Kollege aufzeigt, sind die Unterschiede unter bestimmten Aspekten/Voraussetzungen so krass unterschiedlich (hier beispielsweise 1.190 Euro; und es wäre schön, wenn du jetzt nicht wieder sagst, "naja 1.190 Euro sind ja nicht viel Geld, es gibt also quasi einen Unterschied"). Und trotz dieser Unterschiede, scheint ja die Meinung zu bestehen, dass die Alimentierung noch zu gering ist.
Also E11 Stufe 3 müsste dann demnächst wohl bei 6.500 Euro sein

Vielleicht war der Bundes-Angestelltentarifvertrag aber auch kein Tarifvertrag trotz des Namens... das war vor meiner Zeit.
[/quote]

Früher gab es auch einen Kaiser. Hast darüber hinaus auch Argumente für mich?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 23.09.2024 14:22
Die GAP bei dem Lebensmodel "Musterfamilie" ist zwischen Beamten und Angestellten jetzt schon riesig, da braucht es nicht erst eine 30%ige Besoldungserhöhung. Hatte zu der Feststellung einem Thread eröffnet:
quote author=EinMann link=topic=124213.msg367521#msg367521 date=1725279749]
Hallo,

manchmal komm ich mir vor, als wäre ich der einzige dem das bisher aufgefallen ist: In meinem Bundesland wurde nach dem BVerfG Urteil zur Besoldung von kinderreichen Beamten bei eben jenen monetär ordentlich aufgestockt.

So kommt es, dass ein Angestellter - verheiratet, 3 Kinder, StKl IV, E11 seit 11 Jahren ca. 3460 € netto verdient. Sein verbeamteter Zimmernachbar, welcher die gleiche Tätigkeit ausübt und die gleichen Lebensumstände hat bekommt ca. 4650 € ausgezahlt. Hiervon bezahlt er noch unmenschliche 70 € private Kranken- und Pflegeversicherung p.M. für eine weitaus bessere Gesundheitsversorgung.

Keine Gewerkschaft (-der tariflich Angestellten) hat das bisher thematisiert, wie mit dieser enormen innerbetrieblichen Kluft umgegangen werden soll. Ich galube auch nicht, das dies bei Tarifverandlungen jemals zu Sprache kommen wird.

ich finde ein Vergleich mit den Beamten bringt uns nur in einer Hinsicht etwas - welche Forderungen wir noch aufstellen können .

Bsp. Haben Beamte einen Familien und Wohnortzuschuß - dann lasst es uns als TB auch fordern.
Ist die VBL/ZVK mist? Dann lasst uns eine Verbesserung fordern!


Alles andere bringt doch nur Unzufriedenheit auf beiden Seiten.......

Es bringt doch nichts, tarifwidrige und somit unsinnige Forderungen aufzustellen. Im Tarifbereich wird die geleistete Arbeit entgolten. Mehr nicht. Daher interessiert es den Arbeitgeber (zurecht) kein Stück, wie viele Kinder, Frauen, Männer oder wasauchimmer man zu unterhalten hat.

Solche Forderungen aufzustellen macht einen nur unglaubwürdig und schwächt die Argumentation.

War der BAT nicht auch ein Tarifvetrag? Er heißt ausgeschrieben zumindest "Bundes-Angestelltentarifvertrag". Daher frage ich mich, wieso du davon sprichst, dass die Forderungen tarifwidrig sind? Früher gab es eben diese Dinge ja.
Und in den 2000ern meinten die Kommunen, die Länder und der Bund plötzlich, dass es cool sei, die Beamten und die Angestellten grundlegend unterschiedlich zu vergüten. Am Anfang ging das ja vielleicht noch, aber wie der Kollege aufzeigt, sind die Unterschiede unter bestimmten Aspekten/Voraussetzungen so krass unterschiedlich (hier beispielsweise 1.190 Euro; und es wäre schön, wenn du jetzt nicht wieder sagst, "naja 1.190 Euro sind ja nicht viel Geld, es gibt also quasi einen Unterschied"). Und trotz dieser Unterschiede, scheint ja die Meinung zu bestehen, dass die Alimentierung noch zu gering ist.
Also E11 Stufe 3 müsste dann demnächst wohl bei 6.500 Euro sein

Vielleicht war der Bundes-Angestelltentarifvertrag aber auch kein Tarifvertrag trotz des Namens... das war vor meiner Zeit.

Früher gab es auch einen Kaiser. Hast darüber hinaus auch Argumente für mich?
[/quote]

Deine Diskussionsweise ist wirklich immer äußerst interessant. Deine Meinung ist grundsätzlich richtig; deine Argumente müssen auch nicht belegt werden (war bei den Berechnungen ja auch so, bis du dann irgendwann zugeben musstest, dich geirrt zu haben). Aber eine Rechnung wolltest du ums Verrecken nicht einstellen. Weil deine Ansicht richtig ist. Der andere muss die Rechnung erbringen, sonst ist die Meinung des anderen grundsätzlich falsch.

Hier wäre auch die Frage nach dem Argument, warum es tarifwidrig sein sollte, wenn es zuvor tariflich geregelt war? Hast du da einen Paragraphen oder eine Rechtsprechung, die du heranziehst?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 23.09.2024 14:28
Die GAP bei dem Lebensmodel "Musterfamilie" ist zwischen Beamten und Angestellten jetzt schon riesig, da braucht es nicht erst eine 30%ige Besoldungserhöhung. Hatte zu der Feststellung einem Thread eröffnet:
quote author=EinMann link=topic=124213.msg367521#msg367521 date=1725279749]
Hallo,

manchmal komm ich mir vor, als wäre ich der einzige dem das bisher aufgefallen ist: In meinem Bundesland wurde nach dem BVerfG Urteil zur Besoldung von kinderreichen Beamten bei eben jenen monetär ordentlich aufgestockt.

So kommt es, dass ein Angestellter - verheiratet, 3 Kinder, StKl IV, E11 seit 11 Jahren ca. 3460 € netto verdient. Sein verbeamteter Zimmernachbar, welcher die gleiche Tätigkeit ausübt und die gleichen Lebensumstände hat bekommt ca. 4650 € ausgezahlt. Hiervon bezahlt er noch unmenschliche 70 € private Kranken- und Pflegeversicherung p.M. für eine weitaus bessere Gesundheitsversorgung.

Keine Gewerkschaft (-der tariflich Angestellten) hat das bisher thematisiert, wie mit dieser enormen innerbetrieblichen Kluft umgegangen werden soll. Ich galube auch nicht, das dies bei Tarifverandlungen jemals zu Sprache kommen wird.

ich finde ein Vergleich mit den Beamten bringt uns nur in einer Hinsicht etwas - welche Forderungen wir noch aufstellen können .

Bsp. Haben Beamte einen Familien und Wohnortzuschuß - dann lasst es uns als TB auch fordern.
Ist die VBL/ZVK mist? Dann lasst uns eine Verbesserung fordern!


Alles andere bringt doch nur Unzufriedenheit auf beiden Seiten.......

Es bringt doch nichts, tarifwidrige und somit unsinnige Forderungen aufzustellen. Im Tarifbereich wird die geleistete Arbeit entgolten. Mehr nicht. Daher interessiert es den Arbeitgeber (zurecht) kein Stück, wie viele Kinder, Frauen, Männer oder wasauchimmer man zu unterhalten hat.

Solche Forderungen aufzustellen macht einen nur unglaubwürdig und schwächt die Argumentation.
[/quote]

Tarifwidrige Forderungen? Seltsam im TV-H werden noch Kinderzuschläge gezahlt (§ 23a TV-H) und im TV-DN doch auch und vielen anderen TVs auch....im BAT gab es die doch auch. Genau wie einen Ortszuschlag.

Und wenn nunmal der Tarifvertrag Altersversorgung -ATV schlecht ist, warum sollte man da nicht neuverhandeln können?

Wie kommst du da auf tarifwidrige Forderungen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 23.09.2024 14:31
Aber eine Rechnung wolltest du ums Verrecken nicht einstellen. Weil deine Ansicht richtig ist. Der andere muss die Rechnung erbringen, sonst ist die Meinung des anderen grundsätzlich falsch.

Hier wäre auch die Frage nach dem Argument, warum es tarifwidrig sein sollte, wenn es zuvor tariflich geregelt war? Hast du da einen Paragraphen oder eine Rechtsprechung, die du heranziehst?

Ich habe eine Berechnung eingestellt, die auch diskutiert wurde. Daher mein mehrfacher Hinweis an dich, mal nachzuschauen. Ist offenbar nicht passiert. Wenn du das nachholst unterhalte ich mich gerne inhaltlich mit dir.

Ansonsten häng dich doch nicht an einem einzelnen Wort auf. Streiche einfach "tarifwidrig".
Vielmehr stellt sich doch die Frage, was ein Arbeitgeber davon hat, die Anzahl der Unterhaltsverpflichtungen seiner Arbeitnehmer bei der Entlohnung zu berücksichtigen. Erst wenn man darauf eine Antwort antizipiert, kann man entsprechende Forderungen verhandeln.

Hinsichtlich der Diskussionskultur: Natürlich ist die eigene Meinung grundsätzlich richtig. Sonst hätte man sie nicht. So unterstelle ich auch dir, dass du deine Aussagen als richtig ansiehst.
Und wenn man vom Gegenteil überzeugt wird, sollte man seine Meinung dann auch entsprechend ändern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 23.09.2024 14:33
Tarifwidrige Forderungen? Seltsam im TV-H werden noch Kinderzuschläge gezahlt (§ 23a TV-H) und im TV-DN doch auch und vielen anderen TVs auch....im BAT gab es die doch auch. Genau wie einen Ortszuschlag.

Und wenn nunmal der Tarifvertrag Altersversorgung -ATV schlecht ist, warum sollte man da nicht neuverhandeln können?

Wie kommst du da auf tarifwidrige Forderungen?

Möglicherweise falsches Wort. Will sagen, dass man dem AG überzeugende Argumente bringen muss. Und die Anzahl der Unterhaltsverpflichteten sagt nix über die Arbeitsleistung aus. Im Gegenteil - bei zwei gleich guten Bewerbern würde dann der AG immer den Kinderlosen nehmen, ist billiger. Und der öffentliche Arbeitgeber müsste das sogar - ist wirtschaftlicher ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 23.09.2024 14:39
Tarifwidrige Forderungen? Seltsam im TV-H werden noch Kinderzuschläge gezahlt (§ 23a TV-H) und im TV-DN doch auch und vielen anderen TVs auch....im BAT gab es die doch auch. Genau wie einen Ortszuschlag.

Und wenn nunmal der Tarifvertrag Altersversorgung -ATV schlecht ist, warum sollte man da nicht neuverhandeln können?

Wie kommst du da auf tarifwidrige Forderungen?

Möglicherweise falsches Wort. Will sagen, dass man dem AG überzeugende Argumente bringen muss. Und die Anzahl der Unterhaltsverpflichteten sagt nix über die Arbeitsleistung aus. Im Gegenteil - bei zwei gleich guten Bewerbern würde dann der AG immer den Kinderlosen nehmen, ist billiger. Und der öffentliche Arbeitgeber müsste das sogar - ist wirtschaftlicher ;)

Die Arbeitsleistung wird im TVöD ja grundsätzlich nicht berücksichtigt....... ;D... was in einigen Ämtern bzw. bei einigen Kollegen ein wirklich großes Problem darstellt.........
Denn......... es wird ja nur nach den wirksam übertragenen Tätigkeiten eingruppiert; ob du dann diese Aufgaben auch überhaupt ausüben kannst...

Vielleicht würde ja eine Rechtsprechung dann sagen, dass bei gleicher Eignung derjenige mit einer Familie zu bevorzugen ist - wegen intergenerativer Gerechtigkeit oder ähnliches.
Ist bei den Geschlechtern ja auch so (bei uns tatsächlich eher mittlerweile Männer bevorzugt, da auf der entsprechenden Entgeltgruppe überwiegend Frauen sitzen (ist glaube ich eigentlich in jeder Entgeltgruppe so))
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 23.09.2024 14:49
Aber eine Rechnung wolltest du ums Verrecken nicht einstellen. Weil deine Ansicht richtig ist. Der andere muss die Rechnung erbringen, sonst ist die Meinung des anderen grundsätzlich falsch.

Hier wäre auch die Frage nach dem Argument, warum es tarifwidrig sein sollte, wenn es zuvor tariflich geregelt war? Hast du da einen Paragraphen oder eine Rechtsprechung, die du heranziehst?

Ich habe eine Berechnung eingestellt, die auch diskutiert wurde. Daher mein mehrfacher Hinweis an dich, mal nachzuschauen. Ist offenbar nicht passiert. Wenn du das nachholst unterhalte ich mich gerne inhaltlich mit dir.

Ansonsten häng dich doch nicht an einem einzelnen Wort auf. Streiche einfach "tarifwidrig".
Vielmehr stellt sich doch die Frage, was ein Arbeitgeber davon hat, die Anzahl der Unterhaltsverpflichtungen seiner Arbeitnehmer bei der Entlohnung zu berücksichtigen. Erst wenn man darauf eine Antwort antizipiert, kann man entsprechende Forderungen verhandeln.

Hinsichtlich der Diskussionskultur: Natürlich ist die eigene Meinung grundsätzlich richtig. Sonst hätte man sie nicht. So unterstelle ich auch dir, dass du deine Aussagen als richtig ansiehst.
Und wenn man vom Gegenteil überzeugt wird, sollte man seine Meinung dann auch entsprechend ändern.

BTW: ich habe keine Ahnung, wie man eine Berechnung von dir finden soll, bei der man weder weiß, wann du sie irgendwo eingestellt hast, noch in welchem Unterforum, noch in welchem Thread genau.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 23.09.2024 15:01
Ich denke wir sind uns in der Thematik, dass die oberen Entgeltgruppen zu niedrig vergütet werden, fast alle einig.

Was soll aber dieses permanente Bashing und Vergleichen mit den Beamten? Es sind zwei völlig unterschiedliche Verhältnisse zum Arbeitgeber / Dienstherrn. Dann bekommt ein Beamter in der gleichen beruflichen, wie familiären Situation wie ich mehr Geld, und? Tauschen würde ich mit ihm trotzdem nicht wollen. Geld ist eben auch nicht alles.

Nichts desto trotz können Forderungen wie Familien-, Ortzuschläge etc. meinetwegen mit aufgenommen werden. Ob das Problem der zu niedrigen Bezahlung in den oberen Entgeltgruppen dadurch gelöst wird? Mag ich sehr bezweifeln.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 23.09.2024 15:07
Tarifwidrige Forderungen? Seltsam im TV-H werden noch Kinderzuschläge gezahlt (§ 23a TV-H) und im TV-DN doch auch und vielen anderen TVs auch....im BAT gab es die doch auch. Genau wie einen Ortszuschlag.

Und wenn nunmal der Tarifvertrag Altersversorgung -ATV schlecht ist, warum sollte man da nicht neuverhandeln können?

Wie kommst du da auf tarifwidrige Forderungen?

Möglicherweise falsches Wort. Will sagen, dass man dem AG überzeugende Argumente bringen muss. Und die Anzahl der Unterhaltsverpflichteten sagt nix über die Arbeitsleistung aus. Im Gegenteil - bei zwei gleich guten Bewerbern würde dann der AG immer den Kinderlosen nehmen, ist billiger. Und der öffentliche Arbeitgeber müsste das sogar - ist wirtschaftlicher ;)

Die Arbeitsleistung wird im TVöD ja grundsätzlich nicht berücksichtigt....... ;D... was in einigen Ämtern bzw. bei einigen Kollegen ein wirklich großes Problem darstellt.........
Denn......... es wird ja nur nach den wirksam übertragenen Tätigkeiten eingruppiert; ob du dann diese Aufgaben auch überhaupt ausüben kannst...

Vielleicht würde ja eine Rechtsprechung dann sagen, dass bei gleicher Eignung derjenige mit einer Familie zu bevorzugen ist - wegen intergenerativer Gerechtigkeit oder ähnliches.
Ist bei den Geschlechtern ja auch so (bei uns tatsächlich eher mittlerweile Männer bevorzugt, da auf der entsprechenden Entgeltgruppe überwiegend Frauen sitzen (ist glaube ich eigentlich in jeder Entgeltgruppe so))

Es werden Aufgaben übertragen und man ist entsprechend der Tätigkeitsmerkmale eingruppiert. Diese Aufgaben ist der AN verpflichtet in mittlerer Art und Güte im vereinbarten Zeitrahmen zu erbringen. Somit ist die zu erbringende Arbeitsleistung klar definiert. Organisatorisches Versagen bei der Umsetzung ist dem AG zuzurechnen und wird auch nicht über einen Tarifvertrag geheilt werden können.

Auch nicht durch die zusätzliche finanzielle Berücksichtigung von Unterhaltsverpflichteten. Anspruch des Bürgers an Verwaltungsdienstleistungen bzw. die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes ist eine professionelle Dienstleistung. Nicht, dass sie eine bestimmte Anzahl von Kindern haben.

Du fragst ja in der Werkstatt auch eher, ob sie dein Gerät reparieren können und nicht, wie viele Kinder der Servicetechniker hat.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 23.09.2024 15:11
Aber eine Rechnung wolltest du ums Verrecken nicht einstellen. Weil deine Ansicht richtig ist. Der andere muss die Rechnung erbringen, sonst ist die Meinung des anderen grundsätzlich falsch.

Hier wäre auch die Frage nach dem Argument, warum es tarifwidrig sein sollte, wenn es zuvor tariflich geregelt war? Hast du da einen Paragraphen oder eine Rechtsprechung, die du heranziehst?

Ich habe eine Berechnung eingestellt, die auch diskutiert wurde. Daher mein mehrfacher Hinweis an dich, mal nachzuschauen. Ist offenbar nicht passiert. Wenn du das nachholst unterhalte ich mich gerne inhaltlich mit dir.

Ansonsten häng dich doch nicht an einem einzelnen Wort auf. Streiche einfach "tarifwidrig".
Vielmehr stellt sich doch die Frage, was ein Arbeitgeber davon hat, die Anzahl der Unterhaltsverpflichtungen seiner Arbeitnehmer bei der Entlohnung zu berücksichtigen. Erst wenn man darauf eine Antwort antizipiert, kann man entsprechende Forderungen verhandeln.

Hinsichtlich der Diskussionskultur: Natürlich ist die eigene Meinung grundsätzlich richtig. Sonst hätte man sie nicht. So unterstelle ich auch dir, dass du deine Aussagen als richtig ansiehst.
Und wenn man vom Gegenteil überzeugt wird, sollte man seine Meinung dann auch entsprechend ändern.

BTW: ich habe keine Ahnung, wie man eine Berechnung von dir finden soll, bei der man weder weiß, wann du sie irgendwo eingestellt hast, noch in welchem Unterforum, noch in welchem Thread genau.

Das ist nicht so schlimm, ich habe mehrfach darauf hingewiesen. Aber gerne erneut und mundgerecht: Seite 181 i.V.m. den Hinweisen zur zu niedrig angesetzten netto-Rente/Pension durch die anderen Poster.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 23.09.2024 15:22
BTW: ich habe keine Ahnung, wie man eine Berechnung von dir finden soll, bei der man weder weiß, wann du sie irgendwo eingestellt hast, noch in welchem Unterforum, noch in welchem Thread genau.
Brauchst nicht suchen, meine Berechnungen waren exakter und sagten das gleich aus wie seine Berechnung, nämlich das der Rentner öD und der Pensionär gleichgut versorgt werden. (zumindest bis EG8  :D )
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 23.09.2024 15:24
Nichts desto trotz können Forderungen wie Familien-, Ortzuschläge etc. meinetwegen mit aufgenommen werden. Ob das Problem der zu niedrigen Bezahlung in den oberen Entgeltgruppen dadurch gelöst wird? Mag ich sehr bezweifeln.
Ortszuschläge sind eigentlich heutzutage ein muss, denn diese die ganze Republik über einen Kamm zu scheren ohne der AG Zuschläge nutzen kann ist ein ziemlicher Schrott.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 23.09.2024 15:50
Letztendlich haben Beamte das "Recht" auf angemessene Besoldung und der Dienstherr ist dazu verpflichtet eines dem Amt angemessene Besoldung zu gewähren.

Nun scheint dies nicht mehr der Fall zu sein und mit Taschenspielertricks werden großzügige Zulagen für Familien und Kindern gewährt.
Dies führt wiederum zu seltsamen Konstellationen im gleichen Amt und der gleichen Behörde.

Ich bleibe dabei. Die Arbeit muss gleich vergütet werden, egal ob Kinder vorhanden sind, oder nicht.
Familienzuschläge, Kinderzulagen etc. sollten nicht über die Vergütung geregelt werden, sondern über die Steuerklassen und entsprechende Freibeträge.

Hinzu kommt nun dass Beamte regelmäßig die Tariferhöhungen des TVÖD´s mitnehmen und die Schere immer weiter geht.

Nun wäre es an der Zeit dass der TVÖD der Netto Beamtenbesoldung angeglichen wird und nicht die gleichen sozialistischen Parolen ausgegeben werden, wie die letzten Jahrzehnten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: HochlebederVorgang am 23.09.2024 16:11
Dann würde ja keiner mehr Beamter werden wollen. Viele wissen glaube ich nicht, in welchem Käfig man sich befindet. Vor allem, wenn man wieder frei sein möchte...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.09.2024 17:04
Dann würde ja keiner mehr Beamter werden wollen. Viele wissen glaube ich nicht, in welchem Käfig man sich befindet. Vor allem, wenn man wieder frei sein möchte...

Wenn man die Bereiche sauber trennen und nicht überall "mixed Teams" herumspringen würden, würde die Vergleichbarkeit und auch der Neid wohl verschwinden.

Aktuell will kaum einer TB > E10 werden ...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 23.09.2024 17:09

Hinzu kommt nun dass Beamte regelmäßig die Tariferhöhungen des TVÖD´s mitnehmen und die Schere immer weiter geht.
Das lustige ist, dass wenn diese Erhöhungsorgie bei den Beamten gemacht wird, dass dann eben dieses Tariferhöhungen mitnehmen für eine Dekade nicht mehr nötig ist, weil die Prüfkriterien des BVerG auch bei einer 0 Runde nicht gerissen werden würden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: burnoutWerner am 23.09.2024 17:53
Habe mit einem Insider von der Arbeitnehmerseite gesprochen. Die Chancen stehen gut, dass es einen - relativ - guten Abschluss geben wird, da die Bundesttagswahlen anstehen und man bei den Beschäftigten des öD nochmal punkten will. Abschluss wird ca. in März/April folgen - 3%-4% pro Jahr, ggf. Reduzierung der Arbeitszeit.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 23.09.2024 19:48
Bleibt zu hoffen. Die Gegenseite könnte auf die proklamierte prekäre Haushaltslage abstellen. Auf dass wir uns solidarisch zeigen und dem Aufbruch in eine goldene Zukunft nicht entgegenstehen. Vielleicht beklatscht uns dann auch irgendein Balkon!  ???
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.09.2024 19:54
Habe mit einem Insider von der Arbeitnehmerseite gesprochen. Die Chancen stehen gut, dass es einen - relativ - guten Abschluss geben wird, da die Bundesttagswahlen anstehen und man bei den Beschäftigten des öD nochmal punkten will. Abschluss wird ca. in März/April folgen - 3%-4% pro Jahr, ggf. Reduzierung der Arbeitszeit.

Ich hab Dich schon mal gefragt/kritisiert: Was kann die letzlich abgewählte Ampel noch gewinnen?

Aus der Richtung heraus ist der Drops doch weitestgehend gelutscht. Einzig Frau F. könnte (im gedanklichen Gleichschritt mit verdi) herausragende Sockel- ... ach Quatsch: Festbeträge(!) im Rahmen der Tarifrunde unterstützen. Für die "Arbeitnehmerseite" ist das natürlich ein Festmahl, solange man nicht mehr als eine E8 besetzt. Da dies die Kernklientel von verdi (und der SPD) darstellt, könnte Deine Aussage Sinn machen. Für den öD insgesamt ist das aber nur ein "Sargnagel".

(Ist schon spät, ich bin böse ;))
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 23.09.2024 20:13
Ich denke wir sind uns in der Thematik, dass die oberen Entgeltgruppen zu niedrig vergütet werden, fast alle einig.

Was soll aber dieses permanente Bashing und Vergleichen mit den Beamten? Es sind zwei völlig unterschiedliche Verhältnisse zum Arbeitgeber / Dienstherrn. Dann bekommt ein Beamter in der gleichen beruflichen, wie familiären Situation wie ich mehr Geld, und? Tauschen würde ich mit ihm trotzdem nicht wollen. Geld ist eben auch nicht alles.

Nichts desto trotz können Forderungen wie Familien-, Ortzuschläge etc. meinetwegen mit aufgenommen werden. Ob das Problem der zu niedrigen Bezahlung in den oberen Entgeltgruppen dadurch gelöst wird? Mag ich sehr bezweifeln.

Der Ausgangspunkt liegt darin, dass die Gehaltsunterschiede zum Teil gravierend hoch sind.

Und Tarifverhandlungen: --> wird ohnehin übernommen
Wenn die Alimentierung dann aber zu gering ist, wird noch etwas draufgesattelt

--> 2 Mal profitieren; wie soll so eine Differenz gelöst werden?

Ich gehe davon aus, dass man dem Bewerbermangel nicht unbedingt so begegnen kann, indem ein E13 und ein A13 Kollege zusammen im Büro sitzen, der E13er ebenso studiert hat und dieselben Tätigkeiten ausführt und am Ende des Monats mit mehreren 100 Euro Unterschied (weniger!) nach Hause geht.
Nun, setzt man jetzt bei E10 aufwärts an, wird das ohnehin wieder auf die Beamten übertragen, heißt, dass Problem löst sich so nicht auf.

Also es geht eigentlich auch um die Perspektive der Arbeitgeber; bei so heftigen Unterschieden und derselben Tätigkeit dürfte Frustration einsetzen, die entweder die Arbeitsleistung schmälert oder wieder zu einem Wechsel in die Privatwirtschaft führt.
Die Zeiten, in denen man sagen konnte "egal, kommt halt der nächste", sind ja auch vorbei. Es regnet nicht gerade Bewerbungen in den oberen Entgeltgruppen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 23.09.2024 20:24
Dann würde ja keiner mehr Beamter werden wollen. Viele wissen glaube ich nicht, in welchem Käfig man sich befindet. Vor allem, wenn man wieder frei sein möchte...

Inwiefern? Gekündigt werden kann auch. Und der Käfig mit "Tag und Nacht im Dienst für seinen Dienstherrn" hat ja nun auch nur metaphorische Bedeutung oder stehst du nachts ein paar Mal auf und schaust, ob etwas dringendes für deinen Arbeitgeber getan werden muss?
Bei Kündigung ist vielleicht die Pension weg, aber gut, die Angestellten müssen ja auch mit einer Rente auskommen; und bei Kindern fallen dann natürlich die Zuschläge weg.
Man kommt dann wieder auf eine Stufe mit den Angestellten.

Bei verbeamteten Juristen dürfte sich immer die Option aufzeigen, Rechtsanwalt zu werden; bei verbeamteten Tierärzten und Humanmedizinern sind auch genug Jobs in der PW zu finden. Lehrer gibt es auch welche als Angestellte.
Als Verwaltungsbeamter....... kein Plan, zumindest als Angestellter im öD könnte man dann sicherlich nochmal durchstarten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 23.09.2024 20:26
Habe mit einem Insider von der Arbeitnehmerseite gesprochen. Die Chancen stehen gut, dass es einen - relativ - guten Abschluss geben wird, da die Bundesttagswahlen anstehen und man bei den Beschäftigten des öD nochmal punkten will. Abschluss wird ca. in März/April folgen - 3%-4% pro Jahr, ggf. Reduzierung der Arbeitszeit.

Woher weiß die Arbeitnehmerseite denn, bei welchem Betrag die Arbeitgeberseite zustimmt  :D?

Wenn dieses Mal keine Schlichtung stattfinden soll, muss die Einigung im März kommen (außer man vertag sich noch auf eine vierte Runde ohne die Verhandlungen ganz platzen zu lassen; dann müsste man aber recht nah zusammen sein nach der dritten Runde)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Linde am 23.09.2024 21:14
Also ich in EG3 hoffe das die Parteien sich auf MINDESTENS 5% jedoch 150€ einigen. Laufzeit 24 Monate. Mehr ist immer schön aber ob es realistisch ist, ist die andere Frage.
Dazu noch 2h Arbeitszeitverkürzung wäre schön.
Aber denkt Ihr mindestens 5% sind realistisch?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Richard777 am 23.09.2024 22:04
Ich hoffe auch mehr auf eine 37 Stunde Woche:) und bissl Geld JSZ wäre auch ein gute Sache oder VL auf 40
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Elur am 24.09.2024 00:06
Eine 37-Stunden-Woche fände ich auch klasse. Bin allerdings (Budnes-)Beamtin und finde 41 Stunden viel zu lang. Mein Mann und mein Sohn haben in der freien Wirtschaft nur 37,5 bzw. 35 Wochenstunden. Dafür würde ich auch auf eine Gehaltserhöhung verzichten. Und bevor wieder einige darauf hinweisen, ich könnte ja einfach meine Stunden reduzieren: Ja, könnte ich, würde mir aber nichts bringen. Ich hab dies tatsächlich ein Jahr getan, musste aber in den 37 Wochenstunden exakt die gleiche Leistung bringen, für die ich jetzt (wieder) 41 Stunden Zeit habe. Außerdem wäre eine Reduzierung meiner Arbeitszeit nachteilig für meine spätere Pension.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 24.09.2024 07:10
Eine 37-Stunden-Woche fände ich auch klasse. Bin allerdings (Budnes-)Beamtin und finde 41 Stunden viel zu lang. Mein Mann und mein Sohn haben in der freien Wirtschaft nur 37,5 bzw. 35 Wochenstunden. Dafür würde ich auch auf eine Gehaltserhöhung verzichten. Und bevor wieder einige darauf hinweisen, ich könnte ja einfach meine Stunden reduzieren: Ja, könnte ich, würde mir aber nichts bringen. Ich hab dies tatsächlich ein Jahr getan, musste aber in den 37 Wochenstunden exakt die gleiche Leistung bringen, für die ich jetzt (wieder) 41 Stunden Zeit habe. Außerdem wäre eine Reduzierung meiner Arbeitszeit nachteilig für meine spätere Pension.

Dein Beitrag zeigt schon auf, dass die Beamten einfach auch schon damit rechnen, dass eine Übertragung stattfindet. Gut, es wird auch immer gefordert von den Gewerkschaften.

Die Frage wäre jetzt, was der Unterschied sein soll, ob du selbst 37,5 Stunden beantragst oder der Tarif (bzw. bei euch das Gesetz) sieht e37,5 Stunden vor.
Die Arbeit wird deshalb ja auch nicht weniger, nur weil es tariflich / gesetzlich festgelegt ist. Und dass mehr Leute eingestellt werden, ist wohl ausgeschlossen (erstens Geld, zweitens Bewerbermangel)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 24.09.2024 07:12
Also ich in EG3 hoffe das die Parteien sich auf MINDESTENS 5% jedoch 150€ einigen. Laufzeit 24 Monate. Mehr ist immer schön aber ob es realistisch ist, ist die andere Frage.
Dazu noch 2h Arbeitszeitverkürzung wäre schön.
Aber denkt Ihr mindestens 5% sind realistisch?

Klingt nach einer Verdi-Forderung.
5 % eventuell, aber nicht für 12 Monate, bei 24 Monaten vielleicht möglich.
Aber 5 % PLUS 2 Stunden Arbeitszeitverkürzung halte ich für ausgeschlossen, das ist definitiv zu viel
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 24.09.2024 08:05
Eine 37-Stunden-Woche fände ich auch klasse. Bin allerdings (Budnes-)Beamtin und finde 41 Stunden viel zu lang. Mein Mann und mein Sohn haben in der freien Wirtschaft nur 37,5 bzw. 35 Wochenstunden. Dafür würde ich auch auf eine Gehaltserhöhung verzichten. Und bevor wieder einige darauf hinweisen, ich könnte ja einfach meine Stunden reduzieren: Ja, könnte ich, würde mir aber nichts bringen. Ich hab dies tatsächlich ein Jahr getan, musste aber in den 37 Wochenstunden exakt die gleiche Leistung bringen, für die ich jetzt (wieder) 41 Stunden Zeit habe. Außerdem wäre eine Reduzierung meiner Arbeitszeit nachteilig für meine spätere Pension.

Das macht doch keinen Unterschied, ob du selber auf 37 Stunden reduzierst oder auf eine Gehaltserhöhung verzichtest und dadurch für dich auf 37 Studen reduziert wird. Wenn dein Dienstherr von dir weiterhin die selbe Leistung verlangt und du es mit dir machen lässt ist es egal, woraus die Arbeitszeitreduzierung resulitert.

Ansonsten sind die Auswirkungen auf die Pension nur dann gegeben, wenn du weniger als 40 jahre ruhegehaltsfähige Zeiten erreichst.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KeuleMS am 24.09.2024 10:21
Es hat jetzt nicht unbedingt was mit dem Tarif zu tun. Vielleicht sogar off topic aber kann es sein, dass die Bemessungsgrenzen für 2025 deutlich höher steigen als in den Vorjahren?
Bei KV um 337 Euro und RV um 600 Euro. Das ist dann deutlich weniger netto für die die oberhalb liegen?! Oder sehe ich das falsch?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 24.09.2024 10:45
Was soll das auch bringen, wenn im Tarif 37 Stunden festgelegt werden es dem Arbeitgeber aber wieder frei steht selbst zu entscheiden, ob die Belegschaft 37 Stunden arbeitet oder 39.. Sind doch dann alles KANN- Reglungen und da pfeifen die Kommunen sowieso drauf :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 24.09.2024 11:00
Wichtig ist, dass die Beschäftigten ein garantiertes Recht bekommen, um bis zu beispielsweise 5 Stunden reduzieren zu können.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 24.09.2024 11:20
Es hat jetzt nicht unbedingt was mit dem Tarif zu tun. Vielleicht sogar off topic aber kann es sein, dass die Bemessungsgrenzen für 2025 deutlich höher steigen als in den Vorjahren?
Bei KV um 337 Euro und RV um 600 Euro. Das ist dann deutlich weniger netto für die die oberhalb liegen?! Oder sehe ich das falsch?

ja, das ist korrekt.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/154288/Beitragsbemessungsgrenzen-sollen-deutlich-erhoeht-werden

Löhne sind wohl in 2023 um 6,44 % gestiegen (auch so viel wie seit Jahren nicht mehr - deshalb steigt auch die Beitragsbemessungsgrenze so stark - wie seit Jahren nicht mehr)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KeuleMS am 24.09.2024 11:26
Dann gleicht die Tariferhöhung im nächsten Jahr bei den höheren Einkommen wahrscheinlich nur die Verluste aus, die durch die SV entstehen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Linde am 24.09.2024 12:14
Aber eins muss man mir nochmal erklären hier hat ein User gemeint er habe mit einem Inzider der Arbeitnehmerseite gesprochen und dieser meint es wird einen relativ guten Abschluss geben 3-4% pro Jahr? Woher soll der Inzider das schon wissen bzw. erahnen.
Wenn es so ist kann man sich doch fast denken wie ein Ergebnis aussehen könnte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: funkenstrahl am 24.09.2024 12:18
Wahrscheinlich Gerüchte.. ich wüsste auch nicht woher er solch eine Information haben sollte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KeuleMS am 24.09.2024 12:20
Aber eins muss man mir nochmal erklären hier hat ein User gemeint er habe mit einem Inzider der Arbeitnehmerseite gesprochen und dieser meint es wird einen relativ guten Abschluss geben 3-4% pro Jahr? Woher soll der Inzider das schon wissen bzw. erahnen.
Wenn es so ist kann man sich doch fast denken wie ein Ergebnis aussehen könnte.

Na das muss ja ein ganz spezieller Insider sein. Der soll mir dann mal die richtigen Lottozahlen für nächste Woche nennen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Linde am 24.09.2024 12:25
Aber mal logisch gedacht.
Ich habe mir mal die anderen Tarifabschlüsse 2024 angeschaut, alle mindestens 6%. z.B Leiharbeiter 3,8 und 3,7% oder Chemie 6,85% Für 2025 und teilweise 2026. Und dann kommt nächstes Jahr Tvöd 3% auf zwei Jahre.
Deshalb, kann mir nicht vorstellen das Verdi und Bund und Kommunen es zulassen das die freie Wirtschaft sie von den Abschlüssen teils deutlich einholt.
Und ich weiß Ampel ist so gut wie verloren.
Aber es stehen Bundestagswahlen an...
Mein Tipp 6% auf 2 Jahre
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KeuleMS am 24.09.2024 12:36
Na wenn man sich den 2024 Abschluss TVÖD anschaut waren es ja auch +200 zzgl 5,5%. Das wird schon als Argument für die Arbeitgeber gelten, um die Forderung zu drücken. (ja dafür gab es in 2023 nichts außer die Inflationsprämie)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 24.09.2024 12:44
Aber mal logisch gedacht.
Ich habe mir mal die anderen Tarifabschlüsse 2024 angeschaut, alle mindestens 6%. z.B Leiharbeiter 3,8 und 3,7% oder Chemie 6,85% Für 2025 und teilweise 2026. Und dann kommt nächstes Jahr Tvöd 3% auf zwei Jahre.
Deshalb, kann mir nicht vorstellen das Verdi und Bund und Kommunen es zulassen das die freie Wirtschaft sie von den Abschlüssen teils deutlich einholt.
Und ich weiß Ampel ist so gut wie verloren.
Aber es stehen Bundestagswahlen an...
Mein Tipp 6% auf 2 Jahre

Anzuschauen sind 2023 und 2024; in den beiden Jahren dürfte jeder TV einen fetten Abschluss erreicht haben; wer jetzt noch hohe Abschlüsse erzielt, hatte wahrscheinlich in 2023 keine Tarifverhandlungen.

Also Hummel2805 ist angeblich Kämmerer beim Bund (erster/oberster Post auf Seite 170)... ist halt immer die Frage, ob das ernst gemeint ist oder jemand sich einen Spaß mit solchen Fakes macht. Demnach seien angeblich 5 % eingeplant in dem vorläufigen Haushalt, der gerade im Bundestag debattiert wird.

Ob das stimmt, keine Ahnung. Ich gebe nur die Aussage des Beitragsverfassers wieder
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Linde am 24.09.2024 12:46
Ja mein lieber Mann ich hoffe nicht das Verdi nur 5% oder so ne Grütze fordert, dann kann man gleich das Mindeste erwarten. Am Besten 10% oder sowas.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 24.09.2024 12:50
Ja mein lieber Mann ich hoffe nicht das Verdi nur 5% oder so ne Grütze fordert, dann kann man gleich das Mindeste erwarten. Am Besten 10% oder sowas.

Die derzeitige (Arbeitgeberseitige) Prognose lässt auf jedenfall nichts gutes Erahnen:

Zitat
2026: 01.09.2025 - 31.08.2026 +2,4 %   
2025: 01.09.2024 - 31.08.2025 +0 %   

Das wäre 20 Monate Nullrunde + 2,4% auf weiteren 12 Monaten.......
Nach der Nullrunde 2023 eigentlich schon fast eine frechheit eine Weitere zu fordern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Linde am 24.09.2024 12:55
Ich hoffe auf die Prognose scheißt Verdi und lässt sich mit dieser Prognose nicht zufrieden stellen!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: burnoutWerner am 24.09.2024 13:37
Liebe Mitstreiter,
auch ich würde am liebsten einen Abschluss haben, der den Reallohnverlust deckt, aber dies ist dermaßen von unrealistisch. Man muss bedenken, dass eine (tatsächlich!) Nullrunde für mind. 12 Monate im Raum steht. Die Arbeitgeberseite mach hierbei keine Späße, aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtsituation.
Laut meiner Quelle wird eine Erhöhung von ca. 10% für 24 Monate gefordert  mit einem Slogan a la "Wir sind es Wert".
Am Ende wird es bei 2-3% bei 24 Monate bleiben + eine Stundenreduzierung von 0,5-1h, um die Arbeitnehmerseite zum Schweigen zu bringen. Bei keiner Stundenreduzierung sind wir bei 2-3% pro 12 Monate.
 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Linde am 24.09.2024 13:47
Aus welcher Quelle kann man die wahrscheinliche Forderung entnehmen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KeuleMS am 24.09.2024 13:57
Offizielle Quellen wird es noch nicht geben. Ich meine die Forderungen sollen doch irgendwie am 08.10. oder 09.10. veröffentlicht werden? Das ist in 2 Wochen. Somit wird es bei der Verdi jetzt sicher schon ne Tendenz geben worauf es hinausläuft und wenn jemand dort in diesem "Gremium" sitzt, könnte er diese Tendenz eventuell einem "vertrauten" erzählt haben?!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: funkenstrahl am 24.09.2024 13:59
Ich halte das ja als Gerücht. Aber wir werden es in zwei Wochen sehen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Linde am 24.09.2024 14:02
Wie gesagt ich denke das Ergebnis hängt auch ein bisschen von der Höhe der Forderung ab. Klingt bekloppt ist aber so.
Wenn Verdi z.b 10% fordert;
 1. Verhandlungsrunde: AG: Forderung viel zu hoch und unter Berücksichtigung des letzten Abschlusses. Kein Angebot!
 2. Verhandlungsrunde: AG bietet nur 2,5% Laufzeit 24 Monate wenn Verdi logisch denken kann wir das Angebot abgelehnt.
 3. Verhandlungsrunde 200k Streikbeteidigung Druck wird erhöht AG verbessert Angebot 2,5% in 2025 und 2,5% in 2026
womit ich schon auf meine gewünschten 5% kommen würde.
Aber wenn Verdi auch dieses Angebot ablehnen würde wäre eventuell ab der 4 Runde falls es eine gibt mehr drin. Oder duch Schlichterspruch.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Brownyy am 24.09.2024 14:24
Habe mit einem Insider von der Arbeitnehmerseite gesprochen. Die Chancen stehen gut, dass es einen - relativ - guten Abschluss geben wird, da die Bundesttagswahlen anstehen und man bei den Beschäftigten des öD nochmal punkten will. Abschluss wird ca. in März/April folgen - 3%-4% pro Jahr, ggf. Reduzierung der Arbeitszeit.

Ach, wer kennt sie nicht, die guten alten "Insider".  ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Kyuss am 24.09.2024 14:41
Es hat jetzt nicht unbedingt was mit dem Tarif zu tun. Vielleicht sogar off topic aber kann es sein, dass die Bemessungsgrenzen für 2025 deutlich höher steigen als in den Vorjahren?
Bei KV um 337 Euro und RV um 600 Euro. Das ist dann deutlich weniger netto für die die oberhalb liegen?! Oder sehe ich das falsch?

ja, das ist korrekt.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/154288/Beitragsbemessungsgrenzen-sollen-deutlich-erhoeht-werden

Löhne sind wohl in 2023 um 6,44 % gestiegen (auch so viel wie seit Jahren nicht mehr - deshalb steigt auch die Beitragsbemessungsgrenze so stark - wie seit Jahren nicht mehr)


Die Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze ändert ja nur etwas am Ist-Zustand. Für 2025 zeichnet sich perspektivisch ja noch eine grundsätzliche Erhöhung der KV Beiträge (mutmaßlich bei den Zusatzbeiträgen) ab. Damit würden die oberen Entgeltgruppen im Rahmen der Sozialabgaben mehrfach belastet. Siehe: https://www.fr.de/verbraucher/krankenkassenbeitraege-steigen-erheblich-netto-einkommen-wechsel-93017880.html
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 24.09.2024 14:57
Liebe Mitstreiter,
auch ich würde am liebsten einen Abschluss haben, der den Reallohnverlust deckt
Kommt ja immer darauf an über welchen Zeitraum man einen Reallohnverlust abgedeckt haben möchte.  ;D
Je nachdem liegt dann die Spannweite zwischen 0,1% und 13%
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 24.09.2024 15:00
Liebe Mitstreiter,
auch ich würde am liebsten einen Abschluss haben, der den Reallohnverlust deckt, aber dies ist dermaßen von unrealistisch. Man muss bedenken, dass eine (tatsächlich!) Nullrunde für mind. 12 Monate im Raum steht. Die Arbeitgeberseite mach hierbei keine Späße, aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtsituation.
Laut meiner Quelle wird eine Erhöhung von ca. 10% für 24 Monate gefordert  mit einem Slogan a la "Wir sind es Wert".
Am Ende wird es bei 2-3% bei 24 Monate bleiben + eine Stundenreduzierung von 0,5-1h, um die Arbeitnehmerseite zum Schweigen zu bringen. Bei keiner Stundenreduzierung sind wir bei 2-3% pro 12 Monate.

Gestern hast du noch ganz andere Zahlen von dir gegeben :-*
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 24.09.2024 15:01
Ja mein lieber Mann ich hoffe nicht das Verdi nur 5% oder so ne Grütze fordert, dann kann man gleich das Mindeste erwarten. Am Besten 10% oder sowas.

Die derzeitige (Arbeitgeberseitige) Prognose lässt auf jedenfall nichts gutes Erahnen:

Zitat
2026: 01.09.2025 - 31.08.2026 +2,4 %   
2025: 01.09.2024 - 31.08.2025 +0 %   

Das wäre 20 Monate Nullrunde + 2,4% auf weiteren 12 Monaten.......
Nach der Nullrunde 2023 eigentlich schon fast eine frechheit eine Weitere zu fordern.

Wo hast du deine "Prognose" jetzt aufgegriffen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tarifgeist am 24.09.2024 15:04
Laufzeit: 26 Monate
Die drei Verhandlungsrunden werden wie immer voll ausgeschöpft.
01.05.25: 3,2% min. 80€
01.06.25: 3,2 %
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 24.09.2024 15:05
Zudem wird die Frage sein:

Will der öffentliche Dienst sparen (Antwort selbstverständlich: Am Personal ja, bei sonstigen schwachsinnigen Ausgaben ist das nicht notwendig)

Will man so viel sparen, dass wieder eine Abwanderungswelle stattfindet und die verbliebenen Mitarbeiter ihre Aufgaben nicht mal ansatzweise noch erledigt bekommen und dann auf Frustration/Krankheit auch in den Sack hauen.
Dies hätte natürlich ein sehr hohes Sparpotential. Es gäbe halt nur keine öffentliche Daseinsvorsorge mehr.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 24.09.2024 15:08
Laufzeit: 26 Monate
Die drei Verhandlungsrunden werden wie immer voll ausgeschöpft.
01.05.25: 3,2% min. 80€
01.06.25: 3,2 %

Von allen wird schon immer direkt eingepreist, dass nicht rückwirkend vergütet wird.

Normalerweise (früher, bevor es die Corona- und Inflations-Prämie gab wurde die Zahlung immer rückwirkend ab Beginn der "tariflosen" Zeit gezahlt.


Klar werden alle 3 Runden ausgeschöpft. Wenn es Lachsbrötchen gibt, die man nicht selbst zahlen muss... Wer sagt da nein?
Ich kann auch schon jetzt voraussagen, dass es in Runde 1 kein Angebot geben wird und die Tarifparteien entsetzt auseinander gehen werden.

Und ich hoffe, dass die Gewerkschaften in diesen doch relativ unsicheren Zeiten nicht für über 24 Monate abschließen..... die VKA will möglichst 30-36 Monate, das ist klar; Regelfall waren bislang 24 Monate im TVöD, aber es gab auch schonmal 29 Monate...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 24.09.2024 15:16
Ja mein lieber Mann ich hoffe nicht das Verdi nur 5% oder so ne Grütze fordert, dann kann man gleich das Mindeste erwarten. Am Besten 10% oder sowas.

Die derzeitige (Arbeitgeberseitige) Prognose lässt auf jedenfall nichts gutes Erahnen:

Zitat
2026: 01.09.2025 - 31.08.2026 +2,4 %   
2025: 01.09.2024 - 31.08.2025 +0 %   

Das wäre 20 Monate Nullrunde + 2,4% auf weiteren 12 Monaten.......
Nach der Nullrunde 2023 eigentlich schon fast eine frechheit eine Weitere zu fordern.

Wo hast du deine "Prognose" jetzt aufgegriffen?

https: // www. oeffentlichen - dienst .de/
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SimsiBumbu am 24.09.2024 15:19
Laufzeit: 26 Monate
Die drei Verhandlungsrunden werden wie immer voll ausgeschöpft.
01.05.25: 3,2% min. 80€
01.06.25: 3,2 %

Mit dem Mindestbetrag könnte ich leben, der wirkt nur in EG1S2 bis EG1S5  ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 24.09.2024 15:46
Die Verhandlungsrunden werden immer voll ausgenutzt.
Immerhin sind die Lachshäppchen schon bestellt, die Visagisten, Schmierkomödienschreiber und Pressevertreter schon reserviert.
Verdi muss ja den Nachweis seiner Daseinsberechtigung "nach den härtesten Verhandlungen bis mitten in der Nacht" noch führen und mit Augenringen vor die Kameras treten.

Heroisch wird das Beste Ergebnis aller Zeiten präsentiert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.09.2024 16:14
Die Verhandlungsrunden werden immer voll ausgenutzt.
Immerhin sind die Lachshäppchen schon bestellt, die Visagisten, Schmierkomödienschreiber und Pressevertreter schon reserviert.
Verdi muss ja den Nachweis seiner Daseinsberechtigung "nach den härtesten Verhandlungen bis mitten in der Nacht" noch führen und mit Augenringen vor die Kameras treten.

Heroisch wird das Beste Ergebnis aller Zeiten präsentiert.

Möglicherweise werden wir Zeitzeugen einer infernalischen Verhandlungsschlacht, wie sie nur einmal in hundert Jahren stattfindet. Die in heroischem Arbeitskampf abgerungenen 3,45% Entgelterhöhung werden über Generationen hinweg weitererzählt - Wir sind dabei, wenn unsere kühnsten Träume wahr werden. Es wird legendär!

... oder so ähnlich ;)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Paul Stanley am 24.09.2024 18:01
Die Verhandlungsrunden werden immer voll ausgenutzt.
Immerhin sind die Lachshäppchen schon bestellt, die Visagisten, Schmierkomödienschreiber und Pressevertreter schon reserviert.
Verdi muss ja den Nachweis seiner Daseinsberechtigung "nach den härtesten Verhandlungen bis mitten in der Nacht" noch führen und mit Augenringen vor die Kameras treten.

Heroisch wird das Beste Ergebnis aller Zeiten präsentiert.

Möglicherweise werden wir Zeitzeugen einer infernalischen Verhandlungsschlacht, wie sie nur einmal in hundert Jahren stattfindet. Die in heroischem Arbeitskampf abgerungenen 3,45% Entgelterhöhung werden über Generationen hinweg weitererzählt - Wir sind dabei, wenn unsere kühnsten Träume wahr werden. Es wird legendär!

... oder so ähnlich ;)
Auchim  Jahr 2039 werden sich unsere Enkel am Lagerfeuer von diesen epochalen Ereignissen erzählen!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 24.09.2024 18:04
Solange die Laufzeit nicht auch bis 2039 vereinbart wird...  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 24.09.2024 18:24
Ja mein lieber Mann ich hoffe nicht das Verdi nur 5% oder so ne Grütze fordert, dann kann man gleich das Mindeste erwarten. Am Besten 10% oder sowas.

Die derzeitige (Arbeitgeberseitige) Prognose lässt auf jedenfall nichts gutes Erahnen:

Zitat
2026: 01.09.2025 - 31.08.2026 +2,4 %   
2025: 01.09.2024 - 31.08.2025 +0 %   

Das wäre 20 Monate Nullrunde + 2,4% auf weiteren 12 Monaten.......
Nach der Nullrunde 2023 eigentlich schon fast eine frechheit eine Weitere zu fordern.

Wo hast du deine "Prognose" jetzt aufgegriffen?

https: // www. oeffentlichen - dienst .de/

Danke.

Dort steht:
"
TVöD VKA 2024: Tabellen und Berechnungen bis 2026

    Geschrieben von: Sandra Mondi
    Kategorie: Alles Wichtige rund um das Thema Gehalt
    Zuletzt aktualisiert: 08. Juli 2024
    Zugriffe: 127643

Das Gehalt im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Kommunen (TVöD VKA) hat sich in den letzten Jahren durch die vorangegangen Tarifrunden erheblich verbessert. Ein deutlicher Sprung nach oben konnten dabei die oberen Entgeltgruppen ab E 13 verspüren. Hier stieg das Gehalt seit der ersten TVöD-Tabelle 2012 bis 2020 um 838,78 € in E 13 Stufe 1 bis 1413,35 € in E 15Ü Stufe 6. Im Jahr 2023 gab es eine Nullrunde, dafür wurde das Gehalt jedoch 2024 um 200 Euro und 5,5 Prozent bis zum 31.12.2024 angehoben. Laut eigener Prognosen könnte es 2025 eine Nullrunde geben, da die Entgelte 2024 signifikant gestiegen sind. 2026 könnte es eine Steigerung von 2,4 Prozent geben, wenn man den Durchschnitt aller Entgeltanhebungen zugrunde legt."


________________________________________________________________________________________


Aber das ist doch keine arbeitgeberseitige Prognose......... Die "Redakteure" auf der Seite haben die Zahlen der letzten Jahre analysiert und daraus eine Hochrechnung erstellt. Das halte ich aber für problematisch, da Corona eine extreme Situation darstellte und die Jahre vor 2020 auch mit extrem niedriger Inflation einhergingen.

Also wenn sich verdi mit einer Nullrunde über ein ganzes Jahr abspeisen lässt, gute Nacht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 24.09.2024 18:33
Die Verhandlungsrunden werden immer voll ausgenutzt.
Immerhin sind die Lachshäppchen schon bestellt, die Visagisten, Schmierkomödienschreiber und Pressevertreter schon reserviert.
Verdi muss ja den Nachweis seiner Daseinsberechtigung "nach den härtesten Verhandlungen bis mitten in der Nacht" noch führen und mit Augenringen vor die Kameras treten.

Heroisch wird das Beste Ergebnis aller Zeiten präsentiert.

Möglicherweise werden wir Zeitzeugen einer infernalischen Verhandlungsschlacht, wie sie nur einmal in hundert Jahren stattfindet. Die in heroischem Arbeitskampf abgerungenen 3,45% Entgelterhöhung werden über Generationen hinweg weitererzählt - Wir sind dabei, wenn unsere kühnsten Träume wahr werden. Es wird legendär!

... oder so ähnlich ;)

Also denk bloß dran, die stattfindende Pressekonferenz auf verdi.de oder so aufzuzeichnen (Falls diese dort nicht langfristig zur Verfügung steht). Es ist wichtig, dies für die Nachwelt zu erhalten. Vielleicht kannst du dir damit auch noch ein paar Groschen hinzuverdienen. Die Nachfrage wird in einigen Jahren enorm sein  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Linde4636 am 24.09.2024 19:11
Mit welchem Ergebnis rechnet Ihr den alle so für 2025 und 2026
Also wie viele %? Also was realistisch ist. Bzw welche Höhe ist man in 2 Jahren Erhöhung gewohnt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Linde4636 am 24.09.2024 20:02
Ein User hatte doch auch gemeint wo die Reise hingehen könnte  laut AVR DD Tarifverhandlungen sind etwa gleich wie Tvöd: Aber was ist damit gemeint? Zum 1.4.2025 3% und zum 1.4.2026 nochmal 3% also insgesamt 6% bis 2027 oder meinte der User 3% verteilt auf 2 Jahre? Kann mir bitte wer sagen wie das zu verstehen ist?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tarifgeist am 24.09.2024 20:05
Laufzeit: 26 Monate
Die drei Verhandlungsrunden werden wie immer voll ausgeschöpft.
01.05.25: 3,2% min. 80€
01.06.25: 3,2 %

Von allen wird schon immer direkt eingepreist, dass nicht rückwirkend vergütet wird.

Normalerweise (früher, bevor es die Corona- und Inflations-Prämie gab wurde die Zahlung immer rückwirkend ab Beginn der "tariflosen" Zeit gezahlt.


Klar werden alle 3 Runden ausgeschöpft. Wenn es Lachsbrötchen gibt, die man nicht selbst zahlen muss... Wer sagt da nein?
Ich kann auch schon jetzt voraussagen, dass es in Runde 1 kein Angebot geben wird und die Tarifparteien entsetzt auseinander gehen werden.

Und ich hoffe, dass die Gewerkschaften in diesen doch relativ unsicheren Zeiten nicht für über 24 Monate abschließen..... die VKA will möglichst 30-36 Monate, das ist klar; Regelfall waren bislang 24 Monate im TVöD, aber es gab auch schonmal 29 Monate...

Ich dachte ein Tipp sollte eine nach Ansicht des Tippenden wahrscheinlichste Möglichkeit darstellen.... Deshalb auch die "eingepreiste Verzögerung". Was meinst du, warum es immer drei Runden + x gibt? Und frühestens ein AG Angebot in Runde Drei ( die frechheiten die manchmal in Runde zwei abgelassen werden mal außer acht gelassen).

Verdi sollte als Verhandlungsziel mit aufnehmen, dass in den Tarifvertrag unkündbar reingeschrieben wird, dass Entgelterhohungen sowie sämtliche getroffenen Abmachungen stets mit dem Start der Laufzeit beginnen....dann wären die zwei Mal Showlaufen ad absurdum geführt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 24.09.2024 21:18
Dann tippe ich mal:

Werneke verzichtet auf 20% seines Gehaltes,  zu Gunsten eines sozialistischen Mindestbeitrages.
Hierfür erhält er im Gegenzug die marxistische Ehrennadel am Band.

Weiterhin wird 1 Flasche Wasser/Mitarbeiter erstreickt, sobald die Temperaturen über 35 Grad liegen und der Ostwind aus Westen weht, mit einem Saharastaubanteil von 39.98%.
Wertschätzung kombiniert mit Benefits.

Einmal Balkonklatschen pro Monat

3,5% + Mindestbetrag von 100€ + Arbeitszeitreduzierung von 1 Stunde bis E8. Laufzeit 24 Monate

2,5% + Kürzung der JSZ um 10% + Arbeitszeiterhöhung um 1,5 Stunden, da Stellen nicht besetzt werden, ab E9
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 24.09.2024 22:12
Dann tippe ich mal:

Werneke verzichtet auf 20% seines Gehaltes,  zu Gunsten eines sozialistischen Mindestbeitrages.
Hierfür erhält er im Gegenzug die marxistische Ehrennadel am Band.

Weiterhin wird 1 Flasche Wasser/Mitarbeiter erstreickt, sobald die Temperaturen über 35 Grad liegen und der Ostwind aus Westen weht, mit einem Saharastaubanteil von 39.98%.
Wertschätzung kombiniert mit Benefits.

Einmal Balkonklatschen pro Monat

3,5% + Mindestbetrag von 100€ + Arbeitszeitreduzierung von 1 Stunde bis E8. Laufzeit 24 Monate

2,5% + Kürzung der JSZ um 10% + Arbeitszeiterhöhung um 1,5 Stunden, da Stellen nicht besetzt werden, ab E9


Bring hier niemanden auf Ideen :D. Auch denkbar - alle E9+ werden runtergestuft auf E8, damit man dort wieder Personal findet….
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Elur am 24.09.2024 23:28
Eine 37-Stunden-Woche fände ich auch klasse. Bin allerdings (Budnes-)Beamtin und finde 41 Stunden viel zu lang. Mein Mann und mein Sohn haben in der freien Wirtschaft nur 37,5 bzw. 35 Wochenstunden. Dafür würde ich auch auf eine Gehaltserhöhung verzichten. Und bevor wieder einige darauf hinweisen, ich könnte ja einfach meine Stunden reduzieren: Ja, könnte ich, würde mir aber nichts bringen. Ich hab dies tatsächlich ein Jahr getan, musste aber in den 37 Wochenstunden exakt die gleiche Leistung bringen, für die ich jetzt (wieder) 41 Stunden Zeit habe. Außerdem wäre eine Reduzierung meiner Arbeitszeit nachteilig für meine spätere Pension.

Dein Beitrag zeigt schon auf, dass die Beamten einfach auch schon damit rechnen, dass eine Übertragung stattfindet. Gut, es wird auch immer gefordert von den Gewerkschaften.

Die Frage wäre jetzt, was der Unterschied sein soll, ob du selbst 37,5 Stunden beantragst oder der Tarif (bzw. bei euch das Gesetz) sieht e37,5 Stunden vor.
Die Arbeit wird deshalb ja auch nicht weniger, nur weil es tariflich / gesetzlich festgelegt ist. Und dass mehr Leute eingestellt werden, ist wohl ausgeschlossen (erstens Geld, zweitens Bewerbermangel)


Der Unterschied wäre, dass ich nur bei Vollzeit ein Jahr für die Pension angerechnet bekomme. Ich hab drei Kinder großgezogen und viele Jahre nur Teilzeit gearbeitet (und das vor meinem Aufstieg auch noch mit A6). Ich will nicht noch weniger Pension bekommen. Dass Tarifergebnisse zumindest fast übertragen werden, ist doch logisch. 0,2 % werden ja weiterhin für Pensionsrückstellungen abgezogen. Beamte sind doch schon unteralimentiert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Elur am 24.09.2024 23:29
Eine 37-Stunden-Woche fände ich auch klasse. Bin allerdings (Budnes-)Beamtin und finde 41 Stunden viel zu lang. Mein Mann und mein Sohn haben in der freien Wirtschaft nur 37,5 bzw. 35 Wochenstunden. Dafür würde ich auch auf eine Gehaltserhöhung verzichten. Und bevor wieder einige darauf hinweisen, ich könnte ja einfach meine Stunden reduzieren: Ja, könnte ich, würde mir aber nichts bringen. Ich hab dies tatsächlich ein Jahr getan, musste aber in den 37 Wochenstunden exakt die gleiche Leistung bringen, für die ich jetzt (wieder) 41 Stunden Zeit habe. Außerdem wäre eine Reduzierung meiner Arbeitszeit nachteilig für meine spätere Pension.

Das macht doch keinen Unterschied, ob du selber auf 37 Stunden reduzierst oder auf eine Gehaltserhöhung verzichtest und dadurch für dich auf 37 Studen reduziert wird. Wenn dein Dienstherr von dir weiterhin die selbe Leistung verlangt und du es mit dir machen lässt ist es egal, woraus die Arbeitszeitreduzierung resulitert.

Ansonsten sind die Auswirkungen auf die Pension nur dann gegeben, wenn du weniger als 40 jahre ruhegehaltsfähige Zeiten erreichst.


Ich habe viele Jahre nur halbtags gearbeitet und komme niemals auf 40 Jahre.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: clarion am 24.09.2024 23:37
Elur, man muss nicht in Teilzeit dasselbe leisten wie in Vollzeit!  Dann bleibt die Arbeit halt liegen oder wird umverteilt. Und welche Arbeit genau  liegen bleibt,  muss der Vorgsetzte sagen.

Es ist auch Binsenweisheit,  dass Teilzeit zu geringeren Renten und Pensionsansprüchen führt. Ich hoffe, dass es für die Careleistung Rentenansprüche vom Vater gibt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Ytsejam am 25.09.2024 07:50
Ich glaube viele verkennen immer noch die Finanzlage, es fängt gerade erst an: Nächstes Jahr Defizit in meiner Kommune mittlere zweistellige Mio-Summe. Haushaltssperre etc. wird deshalb alles schon gezogen, nix mehr ausgegeben was nicht zwingend notwendig ist um dies zu verhindern. Beförderungsstop, Wiederbesetzungssperre, all diese Gräuel aus längst vergessenen Zeiten werden wieder reaktiviert, und das bei der Arbeitsmarktlage wo man um jeden Mitarbeiter mit mehr als 3 Gehirnzellen kämpfen muss.

Worüber noch keiner spricht: Im Jahr danach ist das Defizit nochmal 6fach so hoch prognostiziert, und nur 1% Lohnsteigerung eingepreist. Nach der Bundestagswahl wird hier alles finanziell zusammenbrechen.

Was es geben wird? 2025 minus 1 Stunde, 2026 minus 1 Stunde, keine Lohnerhöhung. Verdi verkauft das als Erfolg "angesichts der Finanzkrise", da 1 Stunde ja ungefähr 2,5% entspricht. "Mehr war nicht drin, wir haben das Beste rausgeholt". Bild titelt "5% Erhöhung obwohl wir alle verhungern". Und was machen die Arbeitgeber? Im Gegensatz zur Stundenerhöhung, wo Personal abgebaut wurde, wird es bei einer lediglich 2-Stündigen Verringerung fächendeckend kein neues Personal geben. Mehraufwand also nahezu gleich null.

Übertragung auf Beamte im Jahr darauf? Da wird es schallendes Gelächter geben. Ist leider kein Geld da, und ihr habt doch einen sicheren Job, wir müssen alle den Gürtel enger schnallen blablabla. Mit Glück 1 Stunde weniger analog den Beschäftigten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 25.09.2024 08:23
Ich glaube viele verkennen immer noch die Finanzlage, es fängt gerade erst an: Nächstes Jahr Defizit in meiner Kommune mittlere zweistellige Mio-Summe. Haushaltssperre etc. wird deshalb alles schon gezogen, nix mehr ausgegeben was nicht zwingend notwendig ist um dies zu verhindern. Beförderungsstop, Wiederbesetzungssperre, all diese Gräuel aus längst vergessenen Zeiten werden wieder reaktiviert, und das bei der Arbeitsmarktlage wo man um jeden Mitarbeiter mit mehr als 3 Gehirnzellen kämpfen muss.

Worüber noch keiner spricht: Im Jahr danach ist das Defizit nochmal 6fach so hoch prognostiziert, und nur 1% Lohnsteigerung eingepreist. Nach der Bundestagswahl wird hier alles finanziell zusammenbrechen.

Was es geben wird? 2025 minus 1 Stunde, 2026 minus 1 Stunde, keine Lohnerhöhung. Verdi verkauft das als Erfolg "angesichts der Finanzkrise", da 1 Stunde ja ungefähr 2,5% entspricht. "Mehr war nicht drin, wir haben das Beste rausgeholt". Bild titelt "5% Erhöhung obwohl wir alle verhungern". Und was machen die Arbeitgeber? Im Gegensatz zur Stundenerhöhung, wo Personal abgebaut wurde, wird es bei einer lediglich 2-Stündigen Verringerung fächendeckend kein neues Personal geben. Mehraufwand also nahezu gleich null.

Übertragung auf Beamte im Jahr darauf? Da wird es schallendes Gelächter geben. Ist leider kein Geld da, und ihr habt doch einen sicheren Job, wir müssen alle den Gürtel enger schnallen blablabla. Mit Glück 1 Stunde weniger analog den Beschäftigten.

Es ist wie immer. Die finanzielle Lage ist doch soooooo schlecht. Für alles war immer Geld da, aber für das Personal nicht.

Nochmal für Alle. Niemand hat die Glaskugel. Geht aber davon aus, dass es nichts geben wird wie 2020. Verdi wird und kann nichts stabiles durchsetzen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 25.09.2024 08:44
Ich glaube viele verkennen immer noch die Finanzlage, es fängt gerade erst an: Nächstes Jahr Defizit in meiner Kommune mittlere zweistellige Mio-Summe. Haushaltssperre etc. wird deshalb alles schon gezogen, nix mehr ausgegeben was nicht zwingend notwendig ist um dies zu verhindern. Beförderungsstop, Wiederbesetzungssperre, all diese Gräuel aus längst vergessenen Zeiten werden wieder reaktiviert, und das bei der Arbeitsmarktlage wo man um jeden Mitarbeiter mit mehr als 3 Gehirnzellen kämpfen muss.

Worüber noch keiner spricht: Im Jahr danach ist das Defizit nochmal 6fach so hoch prognostiziert, und nur 1% Lohnsteigerung eingepreist. Nach der Bundestagswahl wird hier alles finanziell zusammenbrechen.

Was es geben wird? 2025 minus 1 Stunde, 2026 minus 1 Stunde, keine Lohnerhöhung. Verdi verkauft das als Erfolg "angesichts der Finanzkrise", da 1 Stunde ja ungefähr 2,5% entspricht. "Mehr war nicht drin, wir haben das Beste rausgeholt". Bild titelt "5% Erhöhung obwohl wir alle verhungern". Und was machen die Arbeitgeber? Im Gegensatz zur Stundenerhöhung, wo Personal abgebaut wurde, wird es bei einer lediglich 2-Stündigen Verringerung fächendeckend kein neues Personal geben. Mehraufwand also nahezu gleich null.

Übertragung auf Beamte im Jahr darauf? Da wird es schallendes Gelächter geben. Ist leider kein Geld da, und ihr habt doch einen sicheren Job, wir müssen alle den Gürtel enger schnallen blablabla. Mit Glück 1 Stunde weniger analog den Beschäftigten.

Wie lange soll diese Geschichte denn gefahren werden? Die Kassenlage kann noch so gut sein, die Kassen sind immer klamm.
Und IMMER am Personal zu sparen, halte ich auch nicht für richtig. Zumal die Zeiten vorbei sind, dass überhaupt genügend Personal gefunden wird (zumindest ab EG9b aufwärts). Wenn die Gehälter sich nicht weiterentwickeln, Prost Mahlzeit....... es wandern jetzt schon genügend ab; irgendwann wäre bei mir auch der Punkt in die PW zu wechseln (als "externer Akademiker" wie bei mir auch grundsätzlich kein Problem). Ich mag meine Arbeit gerne und arbeite auch gerne mit meinen Kollegen zusammen.
Nur Personalmangel lässt sich garantiert nicht mit weiteren Nullrunde beheben.

Aber gut, Abwanderungen führen natürlich dazu, dass der Haushalt saniert wird........ wobei, wenn keine Steuern mehr eingezogen werden, keine Ausweise mehr ausgestellt werden etc., wird es auch spannend.

Der Bundeshaushalt weist - meine ich - Personalausgaben mit 8-9 % aus. Das zeigt, dass die Personalkosten gar nicht so viel verschlingen, wie immer behauptet wird.
Es gibt so viele Dinge, an denen gespart werden könnte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 25.09.2024 08:48
Laufzeit: 26 Monate
Die drei Verhandlungsrunden werden wie immer voll ausgeschöpft.
01.05.25: 3,2% min. 80€
01.06.25: 3,2 %

Von allen wird schon immer direkt eingepreist, dass nicht rückwirkend vergütet wird.

Normalerweise (früher, bevor es die Corona- und Inflations-Prämie gab wurde die Zahlung immer rückwirkend ab Beginn der "tariflosen" Zeit gezahlt.


Klar werden alle 3 Runden ausgeschöpft. Wenn es Lachsbrötchen gibt, die man nicht selbst zahlen muss... Wer sagt da nein?
Ich kann auch schon jetzt voraussagen, dass es in Runde 1 kein Angebot geben wird und die Tarifparteien entsetzt auseinander gehen werden.

Und ich hoffe, dass die Gewerkschaften in diesen doch relativ unsicheren Zeiten nicht für über 24 Monate abschließen..... die VKA will möglichst 30-36 Monate, das ist klar; Regelfall waren bislang 24 Monate im TVöD, aber es gab auch schonmal 29 Monate...

Ich dachte ein Tipp sollte eine nach Ansicht des Tippenden wahrscheinlichste Möglichkeit darstellen.... Deshalb auch die "eingepreiste Verzögerung". Was meinst du, warum es immer drei Runden + x gibt? Und frühestens ein AG Angebot in Runde Drei ( die frechheiten die manchmal in Runde zwei abgelassen werden mal außer acht gelassen).

Verdi sollte als Verhandlungsziel mit aufnehmen, dass in den Tarifvertrag unkündbar reingeschrieben wird, dass Entgelterhohungen sowie sämtliche getroffenen Abmachungen stets mit dem Start der Laufzeit beginnen....dann wären die zwei Mal Showlaufen ad absurdum geführt

Ja, mit den 3 Runden hast du Recht. Wenn die angesetzt sind, finden die auch alle statt.
Bis vor der Corona-Zeit wurde aber immer rückwirkend nachgezahlt. Es wäre übel, wenn sich durch die Corona- und Inflations-Prämie nicht nur in den entsprechenden Jahren Zeit erkauft wurde (bis die Tabellentgelte steigen), sondern dass nun so genutzt wird, nun immer mit späterer Vergütung zu beginnen.
Wenn der Tarifvertrag am 31.03. endete, wurde auch bei einer Einigung im August ab 01.04. rückwirkend die Differenz zum "alten Gehalt" vergütet.
Das ist in anderen Tarifverträgen aber auch so und stellt kein explizites TVöD Merkmal da. Die Entgelttabellen wurden ja zum 31.03. in dem Beispiel (jetzt dieses Mal 31.12.2024) gekündigt, gelten also theoretisch nicht mehr (sie laufen bis zu einer Einigung aber weiter).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 25.09.2024 08:50
Dann tippe ich mal:

Werneke verzichtet auf 20% seines Gehaltes,  zu Gunsten eines sozialistischen Mindestbeitrages.
Hierfür erhält er im Gegenzug die marxistische Ehrennadel am Band.

Weiterhin wird 1 Flasche Wasser/Mitarbeiter erstreickt, sobald die Temperaturen über 35 Grad liegen und der Ostwind aus Westen weht, mit einem Saharastaubanteil von 39.98%.
Wertschätzung kombiniert mit Benefits.

Einmal Balkonklatschen pro Monat

3,5% + Mindestbetrag von 100€ + Arbeitszeitreduzierung von 1 Stunde bis E8. Laufzeit 24 Monate

2,5% + Kürzung der JSZ um 10% + Arbeitszeiterhöhung um 1,5 Stunden, da Stellen nicht besetzt werden, ab E9

Dass mit dem Klatschen war schon beim Pflegepersonal nicht besonders nachhaltig  :(

Man könnte auch ins Spiel bringen, die Gehälter nur bis einschließlich EG9a zu erhöhen. Die in den höheren Entgeltgruppen verdienen laut ver.di ohnehin schon viel zu viel und können "mal" für die unteren Entgeltgruppen verzichten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 25.09.2024 09:22
Hinzu kommt nun dass Beamte regelmäßig die Tariferhöhungen des TVÖD´s mitnehmen und die Schere immer weiter geht.


das spielt doch gar keine Rolle bei prozentualen Erhöhungen. Bei Sockelbeträgen (Brutto 200€ mehr) kommt beim Beamten natürlich netto mehr an.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ohjeee am 25.09.2024 09:41
Aber mal logisch gedacht.
Ich habe mir mal die anderen Tarifabschlüsse 2024 angeschaut, alle mindestens 6%. z.B Leiharbeiter 3,8 und 3,7% oder Chemie 6,85% Für 2025 und teilweise 2026. Und dann kommt nächstes Jahr Tvöd 3% auf zwei Jahre.
Deshalb, kann mir nicht vorstellen das Verdi und Bund und Kommunen es zulassen das die freie Wirtschaft sie von den Abschlüssen teils deutlich einholt.
Und ich weiß Ampel ist so gut wie verloren.
Aber es stehen Bundestagswahlen an...
Mein Tipp 6% auf 2 Jahre

Anzuschauen sind 2023 und 2024; in den beiden Jahren dürfte jeder TV einen fetten Abschluss erreicht haben; wer jetzt noch hohe Abschlüsse erzielt, hatte wahrscheinlich in 2023 keine Tarifverhandlungen.

Also Hummel2805 ist angeblich Kämmerer beim Bund (erster/oberster Post auf Seite 170)... ist halt immer die Frage, ob das ernst gemeint ist oder jemand sich einen Spaß mit solchen Fakes macht. Demnach seien angeblich 5 % eingeplant in dem vorläufigen Haushalt, der gerade im Bundestag debattiert wird.

Ob das stimmt, keine Ahnung. Ich gebe nur die Aussage des Beitragsverfassers wieder
naja, irgendwas muss man ja einplanen für 2025, wenn erst im Frühjahr verhandelt wird. Bei uns und in den Nachbargemeinden gehen wir mit 3,5% Lohnsteigerung in Haushalt. Man kann auch 5% ansetzen. Ob die Glaskugel von Hummel2805 besser ist, als die hier in der Region... sehen wir dann im Frühjahr 25.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 25.09.2024 10:11
Ich glaube viele verkennen immer noch die Finanzlage, es fängt gerade erst an: Nächstes Jahr Defizit in meiner Kommune mittlere zweistellige Mio-Summe. Haushaltssperre etc. wird deshalb alles schon gezogen, nix mehr ausgegeben was nicht zwingend notwendig ist um dies zu verhindern. Beförderungsstop, Wiederbesetzungssperre, all diese Gräuel aus längst vergessenen Zeiten werden wieder reaktiviert, und das bei der Arbeitsmarktlage wo man um jeden Mitarbeiter mit mehr als 3 Gehirnzellen kämpfen muss.

Worüber noch keiner spricht: Im Jahr danach ist das Defizit nochmal 6fach so hoch prognostiziert, und nur 1% Lohnsteigerung eingepreist. Nach der Bundestagswahl wird hier alles finanziell zusammenbrechen.

Was es geben wird? 2025 minus 1 Stunde, 2026 minus 1 Stunde, keine Lohnerhöhung. Verdi verkauft das als Erfolg "angesichts der Finanzkrise", da 1 Stunde ja ungefähr 2,5% entspricht. "Mehr war nicht drin, wir haben das Beste rausgeholt". Bild titelt "5% Erhöhung obwohl wir alle verhungern". Und was machen die Arbeitgeber? Im Gegensatz zur Stundenerhöhung, wo Personal abgebaut wurde, wird es bei einer lediglich 2-Stündigen Verringerung fächendeckend kein neues Personal geben. Mehraufwand also nahezu gleich null.

Übertragung auf Beamte im Jahr darauf? Da wird es schallendes Gelächter geben. Ist leider kein Geld da, und ihr habt doch einen sicheren Job, wir müssen alle den Gürtel enger schnallen blablabla. Mit Glück 1 Stunde weniger analog den Beschäftigten.

Dann plant dein Arbeitgeber aber schlecht - 1 paar Prozent Erhöhung sollte er schon einplanen. Und auch bei Kommunen ist der Fall, wenn es niemanden gibt der Steuern eintreibt, Dienstleistungen und Co. erbringt erwirtschaftet die Kommune natürlich weniger Geld. An Personal muss immer gespart werden, aber für alles andere gibt man oft (auch sinnlos) Geld aus.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 25.09.2024 10:27
Aber mal logisch gedacht.
Ich habe mir mal die anderen Tarifabschlüsse 2024 angeschaut, alle mindestens 6%. z.B Leiharbeiter 3,8 und 3,7% oder Chemie 6,85% Für 2025 und teilweise 2026. Und dann kommt nächstes Jahr Tvöd 3% auf zwei Jahre.
Deshalb, kann mir nicht vorstellen das Verdi und Bund und Kommunen es zulassen das die freie Wirtschaft sie von den Abschlüssen teils deutlich einholt.
Und ich weiß Ampel ist so gut wie verloren.
Aber es stehen Bundestagswahlen an...
Mein Tipp 6% auf 2 Jahre

Anzuschauen sind 2023 und 2024; in den beiden Jahren dürfte jeder TV einen fetten Abschluss erreicht haben; wer jetzt noch hohe Abschlüsse erzielt, hatte wahrscheinlich in 2023 keine Tarifverhandlungen.

Also Hummel2805 ist angeblich Kämmerer beim Bund (erster/oberster Post auf Seite 170)... ist halt immer die Frage, ob das ernst gemeint ist oder jemand sich einen Spaß mit solchen Fakes macht. Demnach seien angeblich 5 % eingeplant in dem vorläufigen Haushalt, der gerade im Bundestag debattiert wird.

Ob das stimmt, keine Ahnung. Ich gebe nur die Aussage des Beitragsverfassers wieder
naja, irgendwas muss man ja einplanen für 2025, wenn erst im Frühjahr verhandelt wird. Bei uns und in den Nachbargemeinden gehen wir mit 3,5% Lohnsteigerung in Haushalt. Man kann auch 5% ansetzen. Ob die Glaskugel von Hummel2805 besser ist, als die hier in der Region... sehen wir dann im Frühjahr 25.

Zumindest muss kein Nachtragshaushalt nur deshalb gemacht werden, weil die Personalaufwendungen höher steigen als die Planung  ;) (§ 115 Abs .3 Nr. 2 NKomVG - in Niedersachsen).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 25.09.2024 14:05
https://www.dbb.de/artikel/fuenfte-dbb-regionalkonferenz-bessere-bezahlung-mehr-flexibilitaet.html

"„Ich gehe davon aus, dass unsere Kernforderung die lineare Entgelterhöhung sein wird“, sagte Volker Geyer, dbb Fachvorstand Tarifpolitik, am 24. September in Mannheim. Darüber hinaus muss der öffentliche Dienst beim Thema Arbeitszeit attraktiver werden, denn die Beschäftigten wollen mehr Selbstbestimmtheit."
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Linde4636 am 25.09.2024 14:06
Dumme Frage was heißt ,,lineare Entgelterhöhung"?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: funkenstrahl am 25.09.2024 14:24
Dumme Frage was heißt ,,lineare Entgelterhöhung"?
Bei einer linearen Tariferhöhung werden die Entgelte um den gleichen prozentualen Satz erhöht. Das bedeutet zb. alle EG's bekommen 5% mehr Lohn.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.09.2024 14:59
Wir sollten wirklich nicht zu viel erwarten.

Nicht zuletzt die Thematik um die "verfassungsgemäße Besoldung" wird die öffentliche Hand ein wenig hemmen.

Heute Morgen auf der Autobahn sprach meine Glaskugel zu mir. Es werden nur noch <2,5% und dazu kommt eine (nicht abwählbare) AZV von einer Stunde (Keine Angst: Die Quantität der Aufgaben tangiert das nicht ;)).

Aber Kopf hoch: Heute gab es aus der Politik ja auch schöne Nachrichten ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 25.09.2024 19:40
Wir sollten wirklich nicht zu viel erwarten.

Nicht zuletzt die Thematik um die "verfassungsgemäße Besoldung" wird die öffentliche Hand ein wenig hemmen.

Heute Morgen auf der Autobahn sprach meine Glaskugel zu mir. Es werden nur noch <2,5% und dazu kommt eine (nicht abwählbare) AZV von einer Stunde (Keine Angst: Die Quantität der Aufgaben tangiert das nicht ;)).

Aber Kopf hoch: Heute gab es aus der Politik ja auch schöne Nachrichten ;)

Mitte Oktober ist die letzte Tarifrunde für den Marburger Bund (zumindest erstmals, falls nicht noch eine beschlossen wird danach). Es wird sicherlich spannend sein, was dort herauskommt. Der Tarifvertrag gilt ja explizit für die kommunalen Krankenhäuser. Auch schön Verhandlungen mit der VKA <3

https://oeffentlicher-dienst.info/aerzte/kommunal/tr/2023/

Die Nullrunde war bei denen sogar nur ein halbes Jahr in 2023. 8,8 % ist ungefähr vergleichbar mit unseren oberen EG; dafür auch nur 18 Monate!

Den Krankenhäusern geht es zurzeit finanziell eher noch schlechter als den Kommunen.

Daher - ich bin gespannt - was der Marburger Bund herausholt.

Gefordert wurde dort - trotz des mit uns vergleichbaren Abschluss - 8,5 % Erhöhung.



https://www.marburger-bund.de/bundesverband/meldungen/vka-tarifrunde-2024-startet

"Bundesverband
    Der Marburger Bund
    Newsportal

VKA | Tarifrunde 2024 startet
Mitgliederinformation | Ärztinnen und Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern im Geltungsbereich des TV-Ärzte/VKA
10.Juni 2024
Nachdem sich der Marburger Bund und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) im Rahmen des letzten Tarifabschlusses im Mai 2023 im Wesentlichen auf eine deutliche Steigerung der Entgelte bei einer kurzen Laufzeit bis Ende Juni dieses Jahres geeinigt hatten, hat die Große Tarifkommission des Verbandes nun die Forderungen für die anstehenden Tarifverhandlungen mit der VKA beschlossen.

Schwerpunkt der diesjährigen Auseinandersetzung soll die lineare Weiterentwicklung der Tabellenentgelte sein, da hiervon alle Ärztinnen und Ärzte – unabhängig von der konkreten Dienstform – profitieren. Deshalb fordern wir die Anhebung der Tabellenentgelte um 8,5 Prozent. Wir wollen daneben aber auch die Überarbeitung der seit Jahrzehnten unveränderten Regelungen zu Schicht- und Wechselschichtarbeit und insbesondere eine Vereinfachung dieser Vorschriften angehen [...]"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.09.2024 19:54
Der Marburger Bund ist eine Klasse für sich - Da wird sehr spezifisch und auch nicht für "kleine Einkommen" verhandelt. Ich würde hier keine Schlüsse auf den Abschluss im TVöD ziehen wollen.

Vertrau meiner Glaskugel! Die hat eigentlich immer Recht (auch wenn es traurig ist) ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tarifgeist am 25.09.2024 21:37
Nun ja, die prozentuale Entwicklung der Ärzte ist mmn absolut mit der des restlichen tvöd vergleichbar, wenn man mal die letzten 4-5 runden nebeneinander legt.
Ich glaube schon, dass man da gewisse Rückschlüsse ziehen kann.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Elur am 25.09.2024 23:46
Elur, man muss nicht in Teilzeit dasselbe leisten wie in Vollzeit!  Dann bleibt die Arbeit halt liegen oder wird umverteilt. Und welche Arbeit genau  liegen bleibt,  muss der Vorgsetzte sagen.

Es ist auch Binsenweisheit,  dass Teilzeit zu geringeren Renten und Pensionsansprüchen führt. Ich hoffe, dass es für die Careleistung Rentenansprüche vom Vater gibt.

Die Arbeitszuteilung bleibt bei uns gleich, egal, ob ich 37 oder 41 Stunden arbeite. Wenn ich die Arbeit über einen längeren Zeitraum nicht schaffen würde, also höhere Rückstände auflaufen würden, würde die Arbeit irgendwann a auf Kollegen verteilt. Aber dann würde ich auf meine nächste Beförderung lange warten. Wenn jemand jetzt in größerem Umfang in Teilzeit geht (50 Prozent), dann wird die Arbeitszuteilung angepasst, nicht aber bei den paar Stunden weniger.

Mir ist klar, dass ich aufgrund der Teilzeit geringere Pensionsansprüche haben werde, daher möchte ich natürlich nicht weiterhin teilzeitbeschäftigt sein, obwohl meine Kinder erwachsen sind. Ich wünsche mir nur die offizielle Reduzierung der Arbeitszeit, damit ich in Vollzeit weniger arbeiten kann.

Rentenansprüche von meinem Mann habe ich nicht, da wir unglaublicherweise schon mehr als 3 Jahrzehnte miteinander verheiratet sind. Soll es noch geben. Und dazu noch glücklich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 26.09.2024 07:11
Nun ja, die prozentuale Entwicklung der Ärzte ist mmn absolut mit der des restlichen tvöd vergleichbar, wenn man mal die letzten 4-5 runden nebeneinander legt.
Ich glaube schon, dass man da gewisse Rückschlüsse ziehen kann.

Eben drum, zumal es hier um die kommunalen Krankenhäuser geht und ebenfalls die VKA Tarifpartner ist.
Die VKA hatte doch auch eine so tolle Umfrage gestellt, in welchen Bereichen und Entgeltgruppen Mangel besteht - ich hoffe, dass die Intention dahinter war, dieses Mal für die oberen EG mindestens gleichviel oder im besten Fall mehr (z.B. kein Mindestbetrag und dafür Anhebung JSZ auf ein einheitliches Niveau, beispielsweise 84,xx % wie bei den unteren EG) rauszuholen (das war letztes Mal ja schon bereits geplant). Ich kann mir nicht vorstellen, dass die diesen Firlefanz veranstalten, wenn sie nichts bieten.
Wenn sie solche Umfragen starten, scheinen sie ja selbst Personalmangel festzustellen.

Und zu sagen "wir haben krassen Personalmangel, bieten tun wir jedoch gar nichts." wäre eine sehr merkwürdige Strategie.





BTW:
IG Metall fordert bei VW 7 % - und das bei der Lage des Unternehmens...... (und der bereits sehr hohen Gehälter im Vergleich mit mittelständigen Unternehmen)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Platten am 26.09.2024 07:32
BTW:
IG Metall fordert bei VW 7 % - und das bei der Lage des Unternehmens...... (und der bereits sehr hohen Gehälter im Vergleich mit mittelständigen Unternehmen)

Ja, die fordern auch die auswendig gelernte Jobgarantie, wie jedes Mal. Aber bei VW geht es diesmal um die Wurst, da kann sich auch die IGM ausnahmsweise mal warm anziehen.

Einen ID3 für 40k kann man nicht mehr rechtfertigen, wenn BYD und andere Hersteller vergleichbare Modelle für weniger als die Hälfte anbieten können. Zwar noch nicht in Europa, aber die chinesischen Hersteller bauen gerade ihre Riesenfrachter fertig, um die Märkte weltweit günstiger beliefert zu bekommen. Spätestens dann ist Schluss mit Fließband für TvöD Ingenieursgehalt (oder mehr).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 26.09.2024 08:12
BTW:
IG Metall fordert bei VW 7 % - und das bei der Lage des Unternehmens...... (und der bereits sehr hohen Gehälter im Vergleich mit mittelständigen Unternehmen)

Ja, die fordern auch die auswendig gelernte Jobgarantie, wie jedes Mal. Aber bei VW geht es diesmal um die Wurst, da kann sich auch die IGM ausnahmsweise mal warm anziehen.

Einen ID3 für 40k kann man nicht mehr rechtfertigen, wenn BYD und andere Hersteller vergleichbare Modelle für weniger als die Hälfte anbieten können. Zwar noch nicht in Europa, aber die chinesischen Hersteller bauen gerade ihre Riesenfrachter fertig, um die Märkte weltweit günstiger beliefert zu bekommen. Spätestens dann ist Schluss mit Fließband für TvöD Ingenieursgehalt (oder mehr).

Das VW Management hat den Laden In den A.... gefahren und das über Jahre. Ich kann die Mitarbeiter verstehen, wenn man am Fließband echt stabil verdient, aber auch hier ist irgendwann mal vorbei.. Die Situation ist klar und zu retten gibts nicht viel. 7% fordern die Gewerkschaften, da sieht man schon wie weit man von der Realität entfernt ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: EinMann am 26.09.2024 08:14
Die Gehälter bei VW-West sind enorm, gerade mit allen Zulagen und Beteiligungen, das kann nicht auf ewig gut gehen. Der Artikel fasst das zusammen, da kann der TVöD Arbeiter nur staunen.
https://www.noz.de/deutschland-welt/wirtschaft/artikel/so-viel-einkommen-bekommen-mitarbeiter-und-manager-bei-volkswagen-47721263
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Platten am 26.09.2024 11:27
Das VW Management hat den Laden In den A.... gefahren und das über Jahre. Ich kann die Mitarbeiter verstehen, wenn man am Fließband echt stabil verdient, aber auch hier ist irgendwann mal vorbei.. Die Situation ist klar und zu retten gibts nicht viel. 7% fordern die Gewerkschaften, da sieht man schon wie weit man von der Realität entfernt ist.

Inwiefern das die Schuld des Managements ist, sei mal dahingestellt. Bei VW sind sämtliche konzernweit relevanten Entscheidungen wie Standortverlagerungen seit den 60ern durch das VW-Gesetz so gut wie ausgeschlossen. Die Mitarbeitervertretung im Aufsichtsrat (in Form der IGM) kann weiterhin sämtliche noch so kleinen Entscheidungen zu Ungunsten der Belegschaft einfach abschmettern.

Deren Wohlwollen musste sich bei jeder Kleinigkeit erkauft werden, was in einem Moloch an überbezahlten Nullperformern mündete. Und damit meine ich explizit nicht die (trotzdem überbezahlten) Schichtarbeiter.

Glaubt mir, die Situation in diesem Konzern ist noch weitaus schlimmer als es im öD der Fall ist. Was auch der Führung scheißegal war, solange der Laden lief konnten die AN-Vertreter den Laden "plündern". Aber jetzt geht es eben ans Eingemachte, was trotz der Brisanz schätzungsweise im Untergang des Konzern münden wird, sollte sich an einer Satzung aus dem letzten Jahrtausend nicht gegen den Willen der IGM etwas ändern wird.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 26.09.2024 11:40
Das VW Management hat den Laden In den A.... gefahren und das über Jahre. Ich kann die Mitarbeiter verstehen, wenn man am Fließband echt stabil verdient, aber auch hier ist irgendwann mal vorbei.. Die Situation ist klar und zu retten gibts nicht viel. 7% fordern die Gewerkschaften, da sieht man schon wie weit man von der Realität entfernt ist.

Inwiefern das die Schuld des Managements ist, sei mal dahingestellt. Bei VW sind sämtliche konzernweit relevanten Entscheidungen wie Standortverlagerungen seit den 60ern durch das VW-Gesetz so gut wie ausgeschlossen. Die Mitarbeitervertretung im Aufsichtsrat (in Form der IGM) kann weiterhin sämtliche noch so kleinen Entscheidungen zu Ungunsten der Belegschaft einfach abschmettern.

Deren Wohlwollen musste sich bei jeder Kleinigkeit erkauft werden, was in einem Moloch an überbezahlten Nullperformern mündete. Und damit meine ich explizit nicht die (trotzdem überbezahlten) Schichtarbeiter.

Glaubt mir, die Situation in diesem Konzern ist noch weitaus schlimmer als es im öD der Fall ist. Was auch der Führung scheißegal war, solange der Laden lief konnten die AN-Vertreter den Laden "plündern". Aber jetzt geht es eben ans Eingemachte, was trotz der Brisanz schätzungsweise im Untergang des Konzern münden wird, sollte sich an einer Satzung aus dem letzten Jahrtausend nicht gegen den Willen der IGM etwas ändern wird.


Das Problem ist oft die "Arroganz" von VW. Hab letztens ein Interview über den ID.Buzz gesehen, wo die Reichweite kritisiert wurde und als Argument für den schlechten Verkauf angeführt wurde. Antwort des Managements: Reichweite ist egal, die Leute kaufen unseren ID.Buzz trotzdem.

Auch nicht nachvollziehbar, das die Autos die in Deutschland gut verkauft werden können - wie beispielsweise Kleinstwagen für Plegepersonal und Co. (bspws. VW UP) größtenteils eingestellt wurden und nur noch Autos für den "internationalen Markt" produziert wurden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Platten am 26.09.2024 12:50
Irrelevant, da auch die Zeiten eines E-Up für über 20000 Euro vorbei sind.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Alien1973 am 26.09.2024 13:26
Klein- und Kleinstwagen wurden ja nicht nur von VW eingestellt, sondern von anderen deutschen Automarken auch. Nur noch Premiummodelle, nur kann sich die keiner leisten...

Warum das so ist? Die Kleinwägen deutscher Hersteller sind gemessen am Markt schweineteuer! Diese können vor allem gegen die Koreaner, Japaner usw. nicht ansatzweise preislich mithalten und auch diese Marken sind mittlerweile nicht nach 10 Jahren kaputt. Jetzt kommen dann noch die Chinesen dazu. Man kann es sich ausrechnen wohin unsere Automobilbranche sich hin bewegen wird. Nur ob Verlagerung der Absatzmärkte ins Ausland das Heilmittel sein wird darf doch stark angezweifelt werden. Noch dazu, da dass E-Auto ein Ladenhüter werden wird und die Produktion von Verbrenner noch laaaaaange anhalten wird.

Sorry für Off Topic
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 26.09.2024 13:45
Irrelevant, da auch die Zeiten eines E-Up für über 20000 Euro vorbei sind.

Nur das die sich verkauft haben, im Gegensatz zu den ID.Buzz Autos - den niemand will einen 7-Sitzer mit unter 400km Reichweite... Bei einem kleinen Stadtauto ist die Reichweite dagegen völlig egal. Als der Up eingestellt wurde, waren die Auftragsbücher noch voll.

DAs Problem ist, das alle deutschen Hersteller sich an dem internationalen Markt orientieren - Autos für die USA und China bauen wollen. Nur werden deutsche Autos dort (nicht nur wegen dem Preis) nicht gekauft. Fokus sollte erst auf dem heimischen Markt liegen, wo Konsumenten noch bereit sind für eine Marke und die hoffentlich damit eingehende Qualität gut Geld zu bezahlen.  Und nun wo an der Produktionsqualität gespart wird, zählt auch das Argument: "Geld für Qualität" nicht mehr.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 26.09.2024 13:59
Durchaus interessant wie man sich in einem Thread über die Tarifrunde plötzlich über die Herstellung von E-Autos austauschen kann.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Linde555 am 26.09.2024 14:16
Aber jetzt mal meine Theorie:
2025: 3,5%
2026: 2,5%


Ist das ein realistisches Ergebnis oder was sagt Ihr?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: derMupf am 26.09.2024 14:30
Haha, schön wär's...

Mein Tip:
2025: 1,1% (für EG 1 bis 9) / 0,9% (für EG 10 bis 15)
2026: 0,8% (für EG 1 bis 9) / 0,8% (für EG 10 bis 15)

Schrittweise Reduzierung auf 37 h/Woche bis Ende 2026.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Linde555 am 26.09.2024 14:34
Da hat doch mal wer gemeint AVR Diakonie Dienstgeber bieten einmal 3% zum 1.4.2025 und zum 1.5 2026 3% Erhöhung wenn die Tarifverhandlungen fast parallel verlaufen und die AG so ein Angebot bietet kann es garnicht mal so schlecht werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tarifgeist am 26.09.2024 19:25
AZ Reduktion ist völlig undenkbar bei den vielen freien Stellen und der darüber hinausgehenden Prognose neues Personal zu finden. VKA wird das nie und nimmer machen.
2025: 3,2%
2026: 3,2%
Über 24-26 Monate. Mehr will glaube ich auch die VKA nicht, da in der warmen Jahreszeit die Leute eher zu Streiks zu bewegen sind....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: blanket am 27.09.2024 08:18
Realistisch ist:

01.04.2025: 1,5 %
01.04.2026: 2,0 %

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Freizeitkicker am 27.09.2024 09:22
Hallo zusammen,

unsere Kämmerin (großer kommunaler AG mit > 20 000 MA) berichtet folgendes:

Betrachtet man die aktuell laufenden oder jüngst abgeschlossenen Tarifverhandlungen, dann
ist unsere Prognose von 3% Steigerung für 2025 und 2,5 % für 2026
durchaus realistisch.
Auch eine Arbeitszeitreduktion von 39 Stunden/Woche auf 38 Stunden/Woche ist berücksichtigt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: funkenstrahl am 27.09.2024 09:45
Mit 5 % und einer AZV auf 37 Stunden wäre ich auch zufrieden. Natürlich bin ich mir bewusst, dass die gleiche Arbeit in weniger Zeit gemacht werden muss. Ich persönlich würde das durch Automatisierung der Vorgänge schaffen. Leider ist das aber nun mal bei anderen nicht der Fall :(
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 27.09.2024 09:46
Hallo zusammen,

unsere Kämmerin (großer kommunaler AG mit > 20 000 MA) berichtet folgendes:

Betrachtet man die aktuell laufenden oder jüngst abgeschlossenen Tarifverhandlungen, dann
ist unsere Prognose von 3% Steigerung für 2025 und 2,5 % für 2026
durchaus realistisch.
Auch eine Arbeitszeitreduktion von 39 Stunden/Woche auf 38 Stunden/Woche ist berücksichtigt.

Insofern da wirklich noch eine Stunde Arbeitszeitreduzierung enthalten ist, wäre das schon recht gut.
Ich kann mir allerdings bei der VKA auch kaum vorstellen, dass es zu Arbeitszeitreduzierung kommt.

Alle geben an, überfordert zu sein, neues Personal ist nicht zu finden.
Konsequenz? Unbezahlte "Überstunden" (Gleitzeitkonten platzen aus allen Nähten) oder bei konsequentem Stifte-Fallenlassen bleibt Arbeit ohne Ende liegen. Neues Personal gibt es auf dem Markt nicht.........Belastung steigt dann also noch mehr (außer einen tangiert das überhaupt nicht, dass auf dem Arbeitsplatz die Anzahl unerledigter Aufgaben jeden Tag weiter wächst)
Um die Daseinsvorsorge aufrechtzuhalten, wäre daher eher noch der saure Apfel mehr Entgelt machbar.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 27.09.2024 09:49
https://gesundheit-soziales-bildung.verdi.de/tarifbereiche/oeffentlicher-dienst/++co++92820418-7c93-11ef-ae2f-792101edb9db

Schonmal ein "Betrieb", bei dem das Entgelt im Fokus stehen wird statt Arbeitszeitreduzierung  :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 27.09.2024 10:31
Um die Daseinsvorsorge aufrechtzuhalten, wäre daher eher noch der saure Apfel mehr Entgelt machbar.

Dazu braucht es nicht unbedingt mehr Personal sondern es gingen auch einfachere Prozesse um die Leuten von Bürokratismus zu entlasten. Dies, wie auch Personalmangel sind aber AG-Probleme, die man sich bei Verhandlungen nicht zu eigen machen sollte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 27.09.2024 10:45
Was die Kämmerin einträgt hat die gleiche Aussagekraft wie die Spekulationen hier im Forum

Sie muss was eintragen, weil der Haushalt beschlossen werden muss.
Wird´s weniger, freut sich der AG
Wird´s mehr, wird halt reagiert

Unterm Strich, ist es völlig belanglos was dort eingetragen wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 27.09.2024 11:31
Was die Kämmerin einträgt hat die gleiche Aussagekraft wie die Spekulationen hier im Forum

Sie muss was eintragen, weil der Haushalt beschlossen werden muss.
Wird´s weniger, freut sich der AG
Wird´s mehr, wird halt reagiert

Unterm Strich, ist es völlig belanglos was dort eingetragen wird.

Wirklich reagieren musst du gar nicht. Tarifabschlüsse (zwingend verpflichtende Personalausgaben) führen alleine nicht zu einem Nachtragshaushalt. Sind natürlich noch andere Dinge im Argen außer die Personalaufwendungen, muss er natürlich erstellt werden. Jedoch wenn es nur der Ansatz für Personal ist, der wegen Tariferhöhungen nicht stimmt, ist nichts zu unternehmen.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 27.09.2024 11:33
Um die Daseinsvorsorge aufrechtzuhalten, wäre daher eher noch der saure Apfel mehr Entgelt machbar.

Dazu braucht es nicht unbedingt mehr Personal sondern es gingen auch einfachere Prozesse um die Leuten von Bürokratismus zu entlasten. Dies, wie auch Personalmangel sind aber AG-Probleme, die man sich bei Verhandlungen nicht zu eigen machen sollte.

Wenn ich schon höre, was als "Entbürokratisierung" gefeiert wird.....

Kontoauszüge müssen nur noch 8 Jahre statt 10 Jahre aufgehoben werden. Was soll das einsparen? Vielleicht Raummiete, falls für die unzähligen Kontoauszüge noch Räume angemietet werden müssen  :D.

Ob jemand die nach 10 oder nach 8 Jahren entsorgt, dürfte jetzt kaum Milliardenentlastungen nach sich ziehen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 27.09.2024 11:46
Wenn ich schon höre, was als "Entbürokratisierung" gefeiert wird.....

Kontoauszüge müssen nur noch 8 Jahre statt 10 Jahre aufgehoben werden. Was soll das einsparen? Vielleicht Raummiete, falls für die unzähligen Kontoauszüge noch Räume angemietet werden müssen  :D.

Ob jemand die nach 10 oder nach 8 Jahren entsorgt, dürfte jetzt kaum Milliardenentlastungen nach sich ziehen

Och, da würde Digitalisierung vielleicht helfen?

Ich habe zumindest privat seit vielen Jahren keinen einzigen Kontoauszug auf Papier mehr erhalten ... Du musst mal in der Beschaffungsstelle nachfragen: Vielleicht bekommst Du ja auch so einen dieser neumodischen Computer und ein 56k-Modem?  ;D ;) 8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 27.09.2024 11:58
Ich habe es mehrfach gesagt.

Egal welche Partei gerade an der Macht ist, immer wieder wird von Abbau der Bürokratisierung geschwafelt.
Das Ergebnis, ist genau das Gegenteil.

Immer neue Vorgaben und Richtlinien, immer neue und Kleingliedrige Vorgaben, immer neue Ministerien, immer neue Bereiche welche auch noch berücksichtigt werden müssen, immer neue und strengere Vorgaben welche sich aber gleichzeitig auch noch widersprechen und ganz schlimm es wird nicht mehr auf die Allgemeinheit und Gesellschaft geguckt sondern die Einzelmeinung und Einzelproblematik wird in den Vordergrund gestellt. Eine Blockadehaltung in allen Bereichen, da nur noch nach den mit Scheuklappen und Fachidiotisch der Mikrokosmosbereich abgearbeitet wird. es gibt ja genügend Richtlinien und Vorgaben hierzu die eingehalten werden müssen.

Bildlich gesprochen verhindert der einzelne Hamster ein neues Industriegebiet mit neuen Arbeitsplätzen, da die Naturschutzbehörde das Wohl des einzelnen Hamsters über das Allgemeinwohl stellt.

Eine völlig irrsinnige und absurde Denk- und Vorgehensweise in allen Ministerien, Behörden und Gesetzgebungsorganen.
Voll Karacho fährt Deutschland gegen die Wand, da nur noch die Probleme des Einzelnen zählen.

Von ganz oben nach unten wurde verlernt und ignoriert dass in allen Entscheidungsprozessen das Wohl der Allgemeinheit voranzustellen ist.

Eine Entwicklung kann doch nur stattfinden, wenn es einen Graubereich gibt und die Möglichkeit Entscheidungen zu treffen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Imperator am 27.09.2024 12:00
Hallo zusammen,

für diejenigen die sich für die bereits abgeschlossenen Tarifabschlüsse interessieren können hier die vergangenen Abschlüsse, insbesondere die aus 2024 einsehen:

https://www.wsi.de/de/datenbank-tarifabschluesse-15320.htm

Ich denke, die Tarifabschlüsse in anderen Branchen können auch Orientierungswerte für die bevorstehen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TVOEDAnwender am 27.09.2024 13:04
Gerade kam der Newsletter des Kommunalen AG-Verband NRW:

Zitat
Die Gewerkschaften ver.di und dbb beamtenbund und tarifunion haben mit
separaten Schreiben vom 25. September 2024, bei der VKA eingegangen am
26. September 2024, zum 31. Dezember 2024 die folgenden Tarifvorschriften
gekündigt. Die eckigen Klammern sind seitens der VKA zur Erläuterung der
gekündigten Norm eingefügt.
TVöD
• Abschnitt II [die Regelungen zur Arbeitszeit gemäß §§ 6 – 11] einschließlich des
§ 8 Abs. 1 [Ausgleich für Sonderformen der Arbeit] und des Anhangs zu § 9
TVöD [Bereitschaftszeiten Hausmeisterinnen/Hausmeister sowie
Rettungsdienst und Leitstellen]
• § 26 Abs. 1 [Erholungsurlaub]
• § 46 (Bund) Nr. 19 bis 21 BT-V [betrifft nur den Bund]
• Besonderer Teil Krankenhäuser (BT-K)
• Besonderer Teil Pflege- und Betreuungseinrichtungen (BT-B)
• Anlage A zu § 15 TVöD [allgemeine Entgelttabelle]
• Anlage C (VKA) zu §§ 1 Abs. 1 der Anlage zu § 56 (VKA) BT-V und 52 Abs. 1 BT-B
[Entgelttabelle Sozial- und Erziehungsdienst]
• Anlage E zu §§ 52 Abs. 1 Satz 1 BT-K und 51a Abs. 1 Satz 1 BT-B [Entgelttabelle
Pflegedienst]
• Anlage C zu § 52 Abs. 4 BT-K [Entgelttabelle für Ärztinnen/Ärzte]
• Anlage G zu § 46 Abs. 4 BT-K [Bereitschaftsdienstentgelte]
TVAöD
• § 8 Abs. 1 Besonderer Teil BBiG [Ausbildungsentgelte] und
• § 8 Abs. 1 und Abs. 2 Besonderer Teil Pflege [Ausbildungsentgelte]
TVPöD
§ 8 Abs. 1 [monatliches Entgelt]
TVSöD
§ 8 Abs. 1 Satz 2 [Entgelt] und Abs. 2 [Studienentgelt]
TVHöD
§ 9 Abs. 1 [Studienentgelt]
TV-V
§ 6 Abs. 1 mit Anlage 2 [allgemeine Entgelttabelle]
TV-Fleischuntersuchung
§§ 7, 8 und 9 sowie die Anlage 1 zu § 8 Abs. 1 [Entgelte und Zuschläge]
Tarifvertrag zu flexiblen Arbeitszeitregelungen für ältere Beschäftigte (TV FlexAZ)

Bewertung Anm.: des KAV NW
Im Gegensatz zu den Kündigungen anlässlich der Tarifrunde 2023, die sich auf die
Entgeltregelungen beschränkten, enthält das aktuelle Schreiben die Kündigungen
zahlreicher struktureller Regelungen. So werden neben den Regelungen zur
Arbeitszeit auch die grundlegenden Bestimmungen zum Erholungsurlaub sowie die
besonderen Regelungen zu den Krankenhäusern sowie Pflege- und Betreuungseinrichtungen gekündigt. Schließlich werden mit dem TV FlexAZ die tariflichen
Regelungen zur Altersteilzeit gekündigt. Die Fülle an gekündigten Vorschriften macht
deutlich, dass die Gewerkschaften mutmaßlich eine Vielzahl von Forderungen stellen
werden und eine komplexe, anspruchsvolle Tarifrunde zu erwarten ist.

Das wird ne heiße Tarifrunde. Bin auf die Forderungen am 9. Oktober gespannt, insbesondere was die Arbeitszeitfrage betrifft.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 27.09.2024 13:11
Wenn ich schon höre, was als "Entbürokratisierung" gefeiert wird.....

Kontoauszüge müssen nur noch 8 Jahre statt 10 Jahre aufgehoben werden. Was soll das einsparen? Vielleicht Raummiete, falls für die unzähligen Kontoauszüge noch Räume angemietet werden müssen  :D.

Ob jemand die nach 10 oder nach 8 Jahren entsorgt, dürfte jetzt kaum Milliardenentlastungen nach sich ziehen

Och, da würde Digitalisierung vielleicht helfen?

Ich habe zumindest privat seit vielen Jahren keinen einzigen Kontoauszug auf Papier mehr erhalten ... Du musst mal in der Beschaffungsstelle nachfragen: Vielleicht bekommst Du ja auch so einen dieser neumodischen Computer und ein 56k-Modem?  ;D ;) 8)

Ich mache auch seit über 15 Jahren Onlinebanking und meine Gehaltsabrechnungen speicher ich auch nur als PDF ab und gehöre nicht zu den Kollegen, die diese noch ausdrucken. Also mach dir keine Sorgen um mich  :D. Aber von der Bundesregierung wurde das jetzt als großer Coup und Wahnsinns-Entbürokratisierung gefeiert. :P
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 27.09.2024 13:22
Gerade kam der Newsletter des Kommunalen AG-Verband NRW:

Zitat
Die Gewerkschaften ver.di und dbb beamtenbund und tarifunion haben mit
separaten Schreiben vom 25. September 2024, bei der VKA eingegangen am
26. September 2024, zum 31. Dezember 2024 die folgenden Tarifvorschriften
gekündigt. Die eckigen Klammern sind seitens der VKA zur Erläuterung der
gekündigten Norm eingefügt.
TVöD
• Abschnitt II [die Regelungen zur Arbeitszeit gemäß §§ 6 – 11] einschließlich des
§ 8 Abs. 1 [Ausgleich für Sonderformen der Arbeit] und des Anhangs zu § 9
TVöD [Bereitschaftszeiten Hausmeisterinnen/Hausmeister sowie
Rettungsdienst und Leitstellen]
• § 26 Abs. 1 [Erholungsurlaub]
• § 46 (Bund) Nr. 19 bis 21 BT-V [betrifft nur den Bund]
• Besonderer Teil Krankenhäuser (BT-K)
• Besonderer Teil Pflege- und Betreuungseinrichtungen (BT-B)
• Anlage A zu § 15 TVöD [allgemeine Entgelttabelle]
• Anlage C (VKA) zu §§ 1 Abs. 1 der Anlage zu § 56 (VKA) BT-V und 52 Abs. 1 BT-B
[Entgelttabelle Sozial- und Erziehungsdienst]
• Anlage E zu §§ 52 Abs. 1 Satz 1 BT-K und 51a Abs. 1 Satz 1 BT-B [Entgelttabelle
Pflegedienst]
• Anlage C zu § 52 Abs. 4 BT-K [Entgelttabelle für Ärztinnen/Ärzte]
• Anlage G zu § 46 Abs. 4 BT-K [Bereitschaftsdienstentgelte]
TVAöD
• § 8 Abs. 1 Besonderer Teil BBiG [Ausbildungsentgelte] und
• § 8 Abs. 1 und Abs. 2 Besonderer Teil Pflege [Ausbildungsentgelte]
TVPöD
§ 8 Abs. 1 [monatliches Entgelt]
TVSöD
§ 8 Abs. 1 Satz 2 [Entgelt] und Abs. 2 [Studienentgelt]
TVHöD
§ 9 Abs. 1 [Studienentgelt]
TV-V
§ 6 Abs. 1 mit Anlage 2 [allgemeine Entgelttabelle]
TV-Fleischuntersuchung
§§ 7, 8 und 9 sowie die Anlage 1 zu § 8 Abs. 1 [Entgelte und Zuschläge]
Tarifvertrag zu flexiblen Arbeitszeitregelungen für ältere Beschäftigte (TV FlexAZ)

Bewertung Anm.: des KAV NW
Im Gegensatz zu den Kündigungen anlässlich der Tarifrunde 2023, die sich auf die
Entgeltregelungen beschränkten, enthält das aktuelle Schreiben die Kündigungen
zahlreicher struktureller Regelungen. So werden neben den Regelungen zur
Arbeitszeit auch die grundlegenden Bestimmungen zum Erholungsurlaub sowie die
besonderen Regelungen zu den Krankenhäusern sowie Pflege- und Betreuungseinrichtungen gekündigt. Schließlich werden mit dem TV FlexAZ die tariflichen
Regelungen zur Altersteilzeit gekündigt. Die Fülle an gekündigten Vorschriften macht
deutlich, dass die Gewerkschaften mutmaßlich eine Vielzahl von Forderungen stellen
werden und eine komplexe, anspruchsvolle Tarifrunde zu erwarten ist.

Das wird ne heiße Tarifrunde. Bin auf die Forderungen am 9. Oktober gespannt, insbesondere was die Arbeitszeitfrage betrifft.

"Anspruchsvolle Tarifrunde".
Karin und Niklas müssen vielleicht auch mal verstehen, dass die goldenen Jahre vorbei sind, in denen man für Personal nichts bieten musste. Klar war das für die früher immer chillig, Kurzurlaub in Potsdam machen, Schampus trinken, Kaviar verzehren, Lachsbrötchen dinieren und unzählige Kaffee trinken, um dann ein paar Groschen herauszulegen. Klar, ging früher alles, da wir einen Arbeitgeber-Arbeitsmarkt hatten.
Die chilligen Zeiten bei der VKA sind vorbei
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 27.09.2024 13:26
Kurz zusammengefasst doch eigentlich: Gekündigt wurden alle Entgelttabellen (sowie die Regelungen, die das Entgelt zu Bereitschaftsdienst, Schichtdienst bzgl. der Zuschläge regeln), die Urlaubsvereinbarung und die Vereinbarung zu den Arbeitszeiten.

Also 3 Dinge, die auf den Tisch kommen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 27.09.2024 13:50
https://www.mf.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/tarifeinigung-im-offentlichen-dienst-wird-auf-beamtinnen-und-beamte-ubertragen-weiterbeschaftigung-wird-fur-ruhestandsbeamtinnen-und-beamte-attraktiver-235874.html


Die nächste Tariferhöhung darf also nicht zu klein ausfallen. Der letzte Tarifabschluss (hier Tv-L, war ja aber sehr ähnlich zu TVöD) reicht noch nicht einmal aus (trotz 100 %iger 1:1 Übertragung), damit die amtsangemessene Alimentierung sichergestellt wird. Für 2 Kinder gibt es hier nochmal eben 2.000 Euro zum Weihnachtsgeschenke kaufen. Deine Kinder hätten sich sicherlich auch gefreut @Nelson ;).

D.h. wenn es eine Nullrunde geben würde, würde bei den Beamten dennoch eine Erhöhung kommen, weil Nullrunde garantiert zu wenig für die amtsgemessene Alimentierung darstellt. Das sollte unbedingt verhindert werden, um keine Diskrepanzen zu vergrößern
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 27.09.2024 14:08
Ich mache auch seit über 15 Jahren Onlinebanking und meine Gehaltsabrechnungen speicher ich auch nur als PDF ab und gehöre nicht zu den Kollegen, die diese noch ausdrucken. Also mach dir keine Sorgen um mich  :D. Aber von der Bundesregierung wurde das jetzt als großer Coup und Wahnsinns-Entbürokratisierung gefeiert. :P

Ich mach Dich jetzt mal neidisch:

Wir haben ein 100% papierloses Büro, die beiden dreiflügeligen Schränke dienen gelegentlich einer Spinne als Rückzugsort, ansonsten sind die leer ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 27.09.2024 15:07
Ich mache auch seit über 15 Jahren Onlinebanking und meine Gehaltsabrechnungen speicher ich auch nur als PDF ab und gehöre nicht zu den Kollegen, die diese noch ausdrucken. Also mach dir keine Sorgen um mich  :D. Aber von der Bundesregierung wurde das jetzt als großer Coup und Wahnsinns-Entbürokratisierung gefeiert. :P

Ich mach Dich jetzt mal neidisch:

Wir haben ein 100% papierloses Büro, die beiden dreiflügeligen Schränke dienen gelegentlich einer Spinne als Rückzugsort, ansonsten sind die leer ;)

Ich muss tatsächlich dazu sagen, dass es bei mir kaum anders ist. Das gilt allerdings nur für meine Abteilung. Wir machen auch alles digital, legen auch alles digital ab (was für ein Segen, wenn man etwas bestimmtes wiedersucht  :D). Wir haben zwar noch einen Drucker, aber den verwende ich so gut wie gar nicht. In meinem Schrank stehen auch nur noch Fachbücher, die es online nicht gibt; einigen von denen gibt es mittlerweile auch online, wo wir tatsächlich dann auch noch den Online-Zugang erworben haben.

Aber wie gesagt, betrifft nur meine Abteilung.
In den anderen Abteilungen ist das lange nicht so......
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 27.09.2024 15:51
Ich muss tatsächlich dazu sagen, dass es bei mir kaum anders ist. Das gilt allerdings nur für meine Abteilung. Wir machen auch alles digital, legen auch alles digital ab (was für ein Segen, wenn man etwas bestimmtes wiedersucht  :D). Wir haben zwar noch einen Drucker, aber den verwende ich so gut wie gar nicht. In meinem Schrank stehen auch nur noch Fachbücher, die es online nicht gibt; einigen von denen gibt es mittlerweile auch online, wo wir tatsächlich dann auch noch den Online-Zugang erworben haben.

Aber wie gesagt, betrifft nur meine Abteilung.
In den anderen Abteilungen ist das lange nicht so......

Na siehst Du: So ein wenig Licht gibt es doch auch in all dem Schatten ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 27.09.2024 21:11
Wo arbeitet ihr bitte?

Also bei uns wird jeden Tag sehr viel gedruckt. Manche E-Mails werden sogar mehrfach ausgedruckt, weil es scheinbar so viel Spaß macht.

Es soll aber bald alles digitalisiert werden.p
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 27.09.2024 23:57
Hoffentlich verzettelt sich Verdi nicht erneut.
Wäre nicht das erste Mal, dass aus dem Versuch viele Punkte anzupacken, unterm Strich eher eine Mogelpackung erreicht wurde.

Die VKA hat nun gute Karten in den Verhandlungsrunden.
 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Flowerpowerkiki am 28.09.2024 05:29
Kurz zusammengefasst doch eigentlich: Gekündigt wurden alle Entgelttabellen (sowie die Regelungen, die das Entgelt zu Bereitschaftsdienst, Schichtdienst bzgl. der Zuschläge regeln), die Urlaubsvereinbarung und die Vereinbarung zu den Arbeitszeiten.

Also 3 Dinge, die auf den Tisch kommen

Und der TVFLEXAZ wurde auch gekündigt, obwohl er ausgelaufen ist. Ich vermute, hier kommt auch ne Forderung.

Auch ansonsten wird es spannend mit den Forderungen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 28.09.2024 10:54
Wo arbeitet ihr bitte?

Also bei uns wird jeden Tag sehr viel gedruckt. Manche E-Mails werden sogar mehrfach ausgedruckt, weil es scheinbar so viel Spaß macht.

Es soll aber bald alles digitalisiert werden.p

Komme gerade wieder aus Bad Salzschlirf, zumindest für den Standesamtsbereich (z. B. Aufbewahrung Geburtsregister für 110 Jahre) ist sich die IT sicher, dass dies digital nicht funktionieren wird, die Politik war anderer Meinung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 28.09.2024 12:44
Wichtiger Punkt. Es fehlt Politik mit Augenmaß und Umsetzung mit Fingerspitzengefühl. Bei uns wird auf Teufel komm raus unter Sparsamkeitsgebot digitalisiert. Im Ergebnis müssen z.B. größere PDFs händisch aufbereitet und dann so ein Antrag inklusive Unterlagen mit 250 Seiten auseinandergebastelt werden.

Aber hey, das entsprechende Landesgesetz ist auch erst von 2015, ist doch klar dass da jetzt ein Schnellschuss her muss. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Britta2 am 29.09.2024 09:49
Realistisch ist:

01.04.2025: 1,5 %
01.04.2026: 2,0 %

Warum wieder nicht ab 1.1.d.J sondern um Monate zeitverstzt später?
Oder sollte Verdi gleich endlich mal den Kalender ändern und das Jahr stets erst am 1.4. beginnen?
Zum Ko...!!!!!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 29.09.2024 11:38
Realistisch ist:

01.04.2025: 1,5 %
01.04.2026: 2,0 %

Warum wieder nicht ab 1.1.d.J sondern um Monate zeitverstzt später?
Oder sollte Verdi gleich endlich mal den Kalender ändern und das Jahr stets erst am 1.4. beginnen?
Zum Ko...!!!!

Dann werden es halt 1,4 und 1,9 jeweils zum 01.01. Zufrieden?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 30.09.2024 08:01
Das Drehbuch wird nun folgendes erhalten:

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir haben etliche Verträge gekündigt um zu euerem Wohle die Gesamtsituation deutlich zu verbessern.
Es waren sehr harte Verhandlungen und wir haben bis zum Schluss (bis die Lachshäppchen leer waren) gekämpft.
Es konnten Verbesserungen bei Arbeitszeitregelungen und Zuschlägen erzielt werden.
Davon werdet ihr alle profitieren und nicht nur die bereits hochbezahlten Amtsleiter.

Für Lohnerhöhungen konnten wir die Arbeitgeberseite nicht mehr überzeugen. Die Kassen sind leer.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Knucki am 30.09.2024 08:15
uff... inzwischen wird viel diskutiert und das Thema ist echt umfangreich.

Ich habs sicher übersehen, aber wann werden die offiziellen Forderungen seitens Gewerkschaftssite verkündet, und wann beginnen die Verhandlungen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: funkenstrahl am 30.09.2024 08:46
uff... inzwischen wird viel diskutiert und das Thema ist echt umfangreich.

Ich habs sicher übersehen, aber wann werden die offiziellen Forderungen seitens Gewerkschaftssite verkündet, und wann beginnen die Verhandlungen?

Am 09.10 werden die Forderung bekanntgegeben...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 30.09.2024 10:26
Diese Tarifrunde wird revolutionär. Verdi wird den Arbeitgebern anbieten 4% Gehalt aus solidarität für die schweren Zeiten zurückzuzahlen :) Für Karin Welge wird es dann noch LOB von allen Mitarbeitern im öD geben. Jeder wird von seiner JSZ 5% an Karin überweisen. IBAN folgt natürlich pünktlich zum 01.01.2025.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: burnoutWerner am 30.09.2024 12:05
Um eine Einschätzung für die nächste TVöD-Runde für Kommunen zu geben, müssen wir die historischen Entwicklungen und die aktuelle wirtschaftliche Situation berücksichtigen:

# Historische Entwicklung

In den letzten Jahren gab es folgende Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst:

- 2023: Durchschnittlich 11,5% mehr Lohn und Gehalt über 24 Monate, inklusive einer steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichszahlung von 3000 Euro[6].
- 2020: 1,4% mehr Gehalt ab 01.04.2021, 1,8% ab 01.04.2022, plus Corona-Sonderzahlung[4].
- 2018: Lohnsteigerungen zwischen 7,5% und 10,1% über 30 Monate[4].

# Aktuelle wirtschaftliche Situation

- Die Inflationsrate wird für 2024 auf durchschnittlich 2,43% und für 2025 auf 2,16% prognostiziert[3].
- Das Wirtschaftswachstum in Deutschland wird für 2024 auf 0,4% und für 2025 auf 1,5% geschätzt[2].
- Die Kommunen bezeichneten den letzten Tarifabschluss als "teuersten Tarifabschluss aller Zeiten" mit zusätzlichen Kosten von etwa 17 Milliarden Euro[7].

# Prognose für die nächste TVöD-Runde

Basierend auf diesen Faktoren lässt sich für die nächste TVöD-Runde folgendes abschätzen:

1. Die Lohnforderungen dürften moderater ausfallen als 2023, da die Inflationsrate deutlich gesunken ist.

2. Angesichts der prognostizierten Inflationsraten für 2024 und 2025 könnte eine Lohnerhöhung im Bereich von 3-5% über zwei Jahre realistisch sein.

3. Es ist wahrscheinlich, dass die Gewerkschaften erneut eine Inflationsausgleichszahlung fordern werden, jedoch in geringerem Umfang als 2023.

4. Die angespannte finanzielle Situation vieler Kommunen wird vermutlich zu harten Verhandlungen führen, da die Arbeitgeber versuchen werden, die Kosten zu begrenzen.

5. Eine längere Laufzeit des Tarifvertrags (z.B. 24-30 Monate) könnte angestrebt werden, um Planungssicherheit zu gewährleisten.

6. Möglicherweise werden stufenweise Erhöhungen vereinbart, um die finanzielle Belastung für die Kommunen zu verteilen.

Insgesamt ist zu erwarten, dass der nächste Tarifabschluss deutlich moderater ausfallen wird als der von 2023, aber immer noch über dem langjährigen Durchschnitt liegen könnte, um die Attraktivität des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber zu erhalten[7].


Quellen:
[1] ifo Konjunkturprognose Frühjahr 2024: Deutsche Wirtschaft wie ... https://www.ifo.de/fakten/2024-03-06/ifo-konjunkturprognose-fruehjahr-2024-deutsche-wirtschaft-wie-gelaehmt
[2] ifo Konjunkturprognose Sommer 2024: Neue Hoffnung, aber (noch ... https://www.ifo.de/fakten/2024-06-20/ifo-konjunkturprognose-sommer-2024-neue-hoffnung-aber-noch-kein-sommermaerchen
[3] Prognose zur Inflation 2024, 2025 u. 2030 in Deutschland https://www.mehrwertsteuerrechner.de/inflation/inflation-deutschland/prognose/
[4] Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst - Chronologie bis 2024 https://www.[xxx]/tarifrunden.html
[5] Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 2. Quartal 2024 https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/08/PD24_325_811.html
[6] Öffentlicher Dienst: ver.di-Bundestarifkommission stimmt ... https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++6a5b876a-f4b9-11ed-8b14-001a4a160129
[7] Öffentlicher Dienst: "Teuerster Tarifabschluss aller Zeiten" https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/tarifeinigung-oeffentlicher-dienst-reaktionen-101.html
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.09.2024 12:42
Um eine Einschätzung für die nächste TVöD-Runde für Kommunen zu geben, müssen wir die historischen Entwicklungen und die aktuelle wirtschaftliche Situation berücksichtigen:

# Historische Entwicklung

In den letzten Jahren gab es folgende Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst:

- 2023: Durchschnittlich 11,5% mehr Lohn und Gehalt über 24 Monate, inklusive einer steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichszahlung von 3000 Euro[6].
- 2020: 1,4% mehr Gehalt ab 01.04.2021, 1,8% ab 01.04.2022, plus Corona-Sonderzahlung[4].
- 2018: Lohnsteigerungen zwischen 7,5% und 10,1% über 30 Monate[4].

# Aktuelle wirtschaftliche Situation

- Die Inflationsrate wird für 2024 auf durchschnittlich 2,43% und für 2025 auf 2,16% prognostiziert[3].
- Das Wirtschaftswachstum in Deutschland wird für 2024 auf 0,4% und für 2025 auf 1,5% geschätzt[2].
- Die Kommunen bezeichneten den letzten Tarifabschluss als "teuersten Tarifabschluss aller Zeiten" mit zusätzlichen Kosten von etwa 17 Milliarden Euro[7].

# Prognose für die nächste TVöD-Runde

Basierend auf diesen Faktoren lässt sich für die nächste TVöD-Runde folgendes abschätzen:

1. Die Lohnforderungen dürften moderater ausfallen als 2023, da die Inflationsrate deutlich gesunken ist.

2. Angesichts der prognostizierten Inflationsraten für 2024 und 2025 könnte eine Lohnerhöhung im Bereich von 3-5% über zwei Jahre realistisch sein.

3. Es ist wahrscheinlich, dass die Gewerkschaften erneut eine Inflationsausgleichszahlung fordern werden, jedoch in geringerem Umfang als 2023.

4. Die angespannte finanzielle Situation vieler Kommunen wird vermutlich zu harten Verhandlungen führen, da die Arbeitgeber versuchen werden, die Kosten zu begrenzen.

5. Eine längere Laufzeit des Tarifvertrags (z.B. 24-30 Monate) könnte angestrebt werden, um Planungssicherheit zu gewährleisten.

6. Möglicherweise werden stufenweise Erhöhungen vereinbart, um die finanzielle Belastung für die Kommunen zu verteilen.

Insgesamt ist zu erwarten, dass der nächste Tarifabschluss deutlich moderater ausfallen wird als der von 2023, aber immer noch über dem langjährigen Durchschnitt liegen könnte, um die Attraktivität des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber zu erhalten[7].


Quellen:
[1] ifo Konjunkturprognose Frühjahr 2024: Deutsche Wirtschaft wie ... https://www.ifo.de/fakten/2024-03-06/ifo-konjunkturprognose-fruehjahr-2024-deutsche-wirtschaft-wie-gelaehmt
[2] ifo Konjunkturprognose Sommer 2024: Neue Hoffnung, aber (noch ... https://www.ifo.de/fakten/2024-06-20/ifo-konjunkturprognose-sommer-2024-neue-hoffnung-aber-noch-kein-sommermaerchen
[3] Prognose zur Inflation 2024, 2025 u. 2030 in Deutschland https://www.mehrwertsteuerrechner.de/inflation/inflation-deutschland/prognose/
[4] Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst - Chronologie bis 2024 https://www.[xxx]/tarifrunden.html
[5] Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 2. Quartal 2024 https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/08/PD24_325_811.html
[6] Öffentlicher Dienst: ver.di-Bundestarifkommission stimmt ... https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++6a5b876a-f4b9-11ed-8b14-001a4a160129
[7] Öffentlicher Dienst: "Teuerster Tarifabschluss aller Zeiten" https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/tarifeinigung-oeffentlicher-dienst-reaktionen-101.html

Warum sagst du eigentlich jeden Tag ein anderes Ergebnis voraus?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.09.2024 12:45
Um eine Einschätzung für die nächste TVöD-Runde für Kommunen zu geben, müssen wir die historischen Entwicklungen und die aktuelle wirtschaftliche Situation berücksichtigen:

# Historische Entwicklung

In den letzten Jahren gab es folgende Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst:

- 2023: Durchschnittlich 11,5% mehr Lohn und Gehalt über 24 Monate, inklusive einer steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichszahlung von 3000 Euro[6].
- 2020: 1,4% mehr Gehalt ab 01.04.2021, 1,8% ab 01.04.2022, plus Corona-Sonderzahlung[4].
- 2018: Lohnsteigerungen zwischen 7,5% und 10,1% über 30 Monate[4].

# Aktuelle wirtschaftliche Situation

- Die Inflationsrate wird für 2024 auf durchschnittlich 2,43% und für 2025 auf 2,16% prognostiziert[3].
- Das Wirtschaftswachstum in Deutschland wird für 2024 auf 0,4% und für 2025 auf 1,5% geschätzt[2].
- Die Kommunen bezeichneten den letzten Tarifabschluss als "teuersten Tarifabschluss aller Zeiten" mit zusätzlichen Kosten von etwa 17 Milliarden Euro[7].

# Prognose für die nächste TVöD-Runde

Basierend auf diesen Faktoren lässt sich für die nächste TVöD-Runde folgendes abschätzen:

1. Die Lohnforderungen dürften moderater ausfallen als 2023, da die Inflationsrate deutlich gesunken ist.

2. Angesichts der prognostizierten Inflationsraten für 2024 und 2025 könnte eine Lohnerhöhung im Bereich von 3-5% über zwei Jahre realistisch sein.

3. Es ist wahrscheinlich, dass die Gewerkschaften erneut eine Inflationsausgleichszahlung fordern werden, jedoch in geringerem Umfang als 2023.

4. Die angespannte finanzielle Situation vieler Kommunen wird vermutlich zu harten Verhandlungen führen, da die Arbeitgeber versuchen werden, die Kosten zu begrenzen.

5. Eine längere Laufzeit des Tarifvertrags (z.B. 24-30 Monate) könnte angestrebt werden, um Planungssicherheit zu gewährleisten.

6. Möglicherweise werden stufenweise Erhöhungen vereinbart, um die finanzielle Belastung für die Kommunen zu verteilen.

Insgesamt ist zu erwarten, dass der nächste Tarifabschluss deutlich moderater ausfallen wird als der von 2023, aber immer noch über dem langjährigen Durchschnitt liegen könnte, um die Attraktivität des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber zu erhalten[7].


Quellen:
[1] ifo Konjunkturprognose Frühjahr 2024: Deutsche Wirtschaft wie ... https://www.ifo.de/fakten/2024-03-06/ifo-konjunkturprognose-fruehjahr-2024-deutsche-wirtschaft-wie-gelaehmt
[2] ifo Konjunkturprognose Sommer 2024: Neue Hoffnung, aber (noch ... https://www.ifo.de/fakten/2024-06-20/ifo-konjunkturprognose-sommer-2024-neue-hoffnung-aber-noch-kein-sommermaerchen
[3] Prognose zur Inflation 2024, 2025 u. 2030 in Deutschland https://www.mehrwertsteuerrechner.de/inflation/inflation-deutschland/prognose/
[4] Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst - Chronologie bis 2024 https://www.[xxx]/tarifrunden.html
[5] Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 2. Quartal 2024 https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/08/PD24_325_811.html
[6] Öffentlicher Dienst: ver.di-Bundestarifkommission stimmt ... https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++6a5b876a-f4b9-11ed-8b14-001a4a160129
[7] Öffentlicher Dienst: "Teuerster Tarifabschluss aller Zeiten" https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/tarifeinigung-oeffentlicher-dienst-reaktionen-101.html

Übrigens folgende Korrekturen sind vorzunehmen:

1.) Das Wirtschafts"wachstum" beträgt -0,1 % dieses Jahr sehr wahrscheinlich (bzw. Wirtschafts"schrumpftum")
https://www.ifo.de/fakten/2024-09-26/gemeinschaftsdiagnose-herbst-2024-deutsche-wirtschaft-im-umbruch-konjunktur-und

3.) Inflationsausgleichszahlung kann - Stand jetzt - nur für 2023 und 2024 erfolgen und auch nur insgesamt mit 3.000 Euro maximal. Das hieße, hier müsste erst eine neue gesetzliche Regelung geschaffen werden, wovon nicht auszugehen ist, da die Inflation schon deutlich abgeebbt ist.

5.) 24 Monate ist ohnehin Standard, weniger gab es glaube ich noch nie
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.09.2024 12:47
Diese Tarifrunde wird revolutionär. Verdi wird den Arbeitgebern anbieten 4% Gehalt aus solidarität für die schweren Zeiten zurückzuzahlen :) Für Karin Welge wird es dann noch LOB von allen Mitarbeitern im öD geben. Jeder wird von seiner JSZ 5% an Karin überweisen. IBAN folgt natürlich pünktlich zum 01.01.2025.

Karin muss das Präsidium ja auch verlassen zum 1.1.2025, für sie sollte schon gut vorgesorgt sein, da hat jeder TVöD Angestellte vollstes Verständnis für
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 30.09.2024 13:23
Nach unserer Personalversammlung überlegt der Arbeitgeber aufgrund des Mangels an Arbeitnehmern so einige Sachen neu zu kalibrieren.

- das Instrument der Stufenlaufzeit soll genutzt werden, am besten für alle, wegen der tariflichen Schranken aber großzügig nach einem Bewertungssysstem
- Führungsposten sollen attraktiver werden (bis Abteilungsleiter E11, Fachbereichsleiter E12), übernimmt ein Abt.-leiter die stellvertrtende Fachbereichsleitung hat er bisher davon keinen finanziellen Gewinn, verbleibt auf E11).
- Straßenarbeiter sollen aus ihrem E5/ E6 - Bereich herausgeholt werden

Ob mein Vorschlag mit 40 € VL für alle noch durchkommt, bleibt abzuwarten...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Lotte123 am 30.09.2024 13:51
was denkt ihr, wird der tarifliche Anspruch auf Altersteilzeit wieder eingeführt?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 30.09.2024 13:57
....ich schließe mich den meisten genannten Aspekten an, die auf eine Erhöhung der Entgeltzahlungen abzielen. Nur muss ich immer wieder betonen, dass es sich bei den zu verhandelnden Tabellenentgelten um "Bruttoentgelte" handelt, von deren Erhöhungen i. d. R. nur um die 50 Prozent netto tatsächlich bei uns ankommt. Die Gewerkschaften haben keinen Einfluss auf die Steuer- und Abgabenpolitik.

Fazit: Eine geringfügige Entgelterhöhung wird wahrscheinlich durch erhöhte Sozialausgaben  - drastische Erhöung KV bereits ab 2025 angekündigt, RV mittelfristig ebenfalls -  fast vollständig kompensiert, d. h. wir werden netto nicht mehr haben. Mich wundert es, dass darüber hier keiner diskutiert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 30.09.2024 14:02
....ich schließe mich den meisten genannten Aspekten an, die auf eine Erhöhung der Entgeltzahlungen abzielen. Nur muss ich immer wieder betonen, dass es sich bei den zu verhandelnden Tabellenentgelten um "Bruttoentgelte" handelt, von deren Erhöhungen i. d. R. nur um die 50 Prozent netto tatsächlich bei uns ankommt. Die Gewerkschaften haben keinen Einfluss auf die Steuer- und Abgabenpolitik.

Fazit: Eine geringfügige Entgelterhöhung wird wahrscheinlich durch erhöhte Sozialausgaben  - drastische Erhöung KV bereits ab 2025 angekündigt, RV mittelfristig ebenfalls -  fast vollständig kompensiert, d. h. wir werden netto nicht mehr haben. Mich wundert es, dass darüber hier keiner diskutiert.

Wurde auf den letzten 196 Seiten schon mehrfach diskutiert. So oder so haben wir auf die Abgabenlast keinen Einfluss - aber sollte eine Erhöhung des Entgelds nicht mindestens (!!!) dem Betrag entsprechen, den man demnächst mehr abgeben muss? Nicht das am Ende weniger Netto rauskommt....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 30.09.2024 14:22
....ich schließe mich den meisten genannten Aspekten an, die auf eine Erhöhung der Entgeltzahlungen abzielen. Nur muss ich immer wieder betonen, dass es sich bei den zu verhandelnden Tabellenentgelten um "Bruttoentgelte" handelt, von deren Erhöhungen i. d. R. nur um die 50 Prozent netto tatsächlich bei uns ankommt. Die Gewerkschaften haben keinen Einfluss auf die Steuer- und Abgabenpolitik.

Fazit: Eine geringfügige Entgelterhöhung wird wahrscheinlich durch erhöhte Sozialausgaben  - drastische Erhöung KV bereits ab 2025 angekündigt, RV mittelfristig ebenfalls -  fast vollständig kompensiert, d. h. wir werden netto nicht mehr haben. Mich wundert es, dass darüber hier keiner diskutiert.

Wurde auf den letzten 196 Seiten schon mehrfach diskutiert. So oder so haben wir auf die Abgabenlast keinen Einfluss - aber sollte eine Erhöhung des Entgelds nicht mindestens (!!!) dem Betrag entsprechen, den man demnächst mehr abgeben muss? Nicht das am Ende weniger Netto rauskommt....

Wenn der Steuergrundfreibetrag zur Abmilderung der kalten Progression erhöht wird (meist im Januar), wird bei mir ein erhöhtes Nettoentgelt um die 20,00 Euro spürbar, d. h. man merkt es.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KeuleMS am 30.09.2024 14:38
....ich schließe mich den meisten genannten Aspekten an, die auf eine Erhöhung der Entgeltzahlungen abzielen. Nur muss ich immer wieder betonen, dass es sich bei den zu verhandelnden Tabellenentgelten um "Bruttoentgelte" handelt, von deren Erhöhungen i. d. R. nur um die 50 Prozent netto tatsächlich bei uns ankommt. Die Gewerkschaften haben keinen Einfluss auf die Steuer- und Abgabenpolitik.

Fazit: Eine geringfügige Entgelterhöhung wird wahrscheinlich durch erhöhte Sozialausgaben  - drastische Erhöung KV bereits ab 2025 angekündigt, RV mittelfristig ebenfalls -  fast vollständig kompensiert, d. h. wir werden netto nicht mehr haben. Mich wundert es, dass darüber hier keiner diskutiert.

Wurde auf den letzten 196 Seiten schon mehrfach diskutiert. So oder so haben wir auf die Abgabenlast keinen Einfluss - aber sollte eine Erhöhung des Entgelds nicht mindestens (!!!) dem Betrag entsprechen, den man demnächst mehr abgeben muss? Nicht das am Ende weniger Netto rauskommt....

Wenn der Steuergrundfreibetrag zur Abmilderung der kalten Progression erhöht wird (meist im Januar), wird bei mir ein erhöhtes Nettoentgelt um die 20,00 Euro spürbar, d. h. man merkt es.

Und wenn die Bemessungsgrenzen so erhöht werden wie geplant, habe ich defacto 30 Euro weniger in der Tasche trotz Abmilderung der kalten Progression.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 30.09.2024 14:47
Dürfte bei mir (je nach Höhe der Tariferhöhung) auch so sein. Ärgerlich, wenn das Brutto in Höhe der BBG und Zusatzdienste wie Bereitschaft dann nicht mehr KV/PV - frei sind.

Läuft. Die Ampel geht voran ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: schnitzelesser am 30.09.2024 15:07
In vielen TV wurden nur die Entgelte gekündigt. Sind diese dem TVöD gegenüber in den weiteren gekündigten Passagen deutlich besser gestellt?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MonteCristo am 30.09.2024 17:54
Um eine Einschätzung für die nächste TVöD-Runde für Kommunen zu geben, müssen wir die historischen Entwicklungen und die aktuelle wirtschaftliche Situation berücksichtigen:

# Historische Entwicklung

In den letzten Jahren gab es folgende Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst:

- 2023: Durchschnittlich 11,5% mehr Lohn und Gehalt über 24 Monate, inklusive einer steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichszahlung von 3000 Euro[6].
- 2020: 1,4% mehr Gehalt ab 01.04.2021, 1,8% ab 01.04.2022, plus Corona-Sonderzahlung[4].
- 2018: Lohnsteigerungen zwischen 7,5% und 10,1% über 30 Monate[4].

# Aktuelle wirtschaftliche Situation

- Die Inflationsrate wird für 2024 auf durchschnittlich 2,43% und für 2025 auf 2,16% prognostiziert[3].
- Das Wirtschaftswachstum in Deutschland wird für 2024 auf 0,4% und für 2025 auf 1,5% geschätzt[2].
- Die Kommunen bezeichneten den letzten Tarifabschluss als "teuersten Tarifabschluss aller Zeiten" mit zusätzlichen Kosten von etwa 17 Milliarden Euro[7].

# Prognose für die nächste TVöD-Runde

Basierend auf diesen Faktoren lässt sich für die nächste TVöD-Runde folgendes abschätzen:

1. Die Lohnforderungen dürften moderater ausfallen als 2023, da die Inflationsrate deutlich gesunken ist.

2. Angesichts der prognostizierten Inflationsraten für 2024 und 2025 könnte eine Lohnerhöhung im Bereich von 3-5% über zwei Jahre realistisch sein.

3. Es ist wahrscheinlich, dass die Gewerkschaften erneut eine Inflationsausgleichszahlung fordern werden, jedoch in geringerem Umfang als 2023.

4. Die angespannte finanzielle Situation vieler Kommunen wird vermutlich zu harten Verhandlungen führen, da die Arbeitgeber versuchen werden, die Kosten zu begrenzen.

5. Eine längere Laufzeit des Tarifvertrags (z.B. 24-30 Monate) könnte angestrebt werden, um Planungssicherheit zu gewährleisten.

6. Möglicherweise werden stufenweise Erhöhungen vereinbart, um die finanzielle Belastung für die Kommunen zu verteilen.

Insgesamt ist zu erwarten, dass der nächste Tarifabschluss deutlich moderater ausfallen wird als der von 2023, aber immer noch über dem langjährigen Durchschnitt liegen könnte, um die Attraktivität des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber zu erhalten[7].


Quellen:
[1] ifo Konjunkturprognose Frühjahr 2024: Deutsche Wirtschaft wie ... https://www.ifo.de/fakten/2024-03-06/ifo-konjunkturprognose-fruehjahr-2024-deutsche-wirtschaft-wie-gelaehmt
[2] ifo Konjunkturprognose Sommer 2024: Neue Hoffnung, aber (noch ... https://www.ifo.de/fakten/2024-06-20/ifo-konjunkturprognose-sommer-2024-neue-hoffnung-aber-noch-kein-sommermaerchen
[3] Prognose zur Inflation 2024, 2025 u. 2030 in Deutschland https://www.mehrwertsteuerrechner.de/inflation/inflation-deutschland/prognose/
[4] Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst - Chronologie bis 2024 https://www.[xxx]/tarifrunden.html
[5] Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 2. Quartal 2024 https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/08/PD24_325_811.html
[6] Öffentlicher Dienst: ver.di-Bundestarifkommission stimmt ... https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++6a5b876a-f4b9-11ed-8b14-001a4a160129
[7] Öffentlicher Dienst: "Teuerster Tarifabschluss aller Zeiten" https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/tarifeinigung-oeffentlicher-dienst-reaktionen-101.html

Sieht sehr nach KI Output aus...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.09.2024 18:18
In vielen TV wurden nur die Entgelte gekündigt. Sind diese dem TVöD gegenüber in den weiteren gekündigten Passagen deutlich besser gestellt?

Kann man pauschal nicht beantworten.... wenn du keine speziellen Tarifverträge angibst.
IG Metall und GDL sind uns stundenmäßíg definitiv voraus. Da ich aber nicht alle Tarifverträge kenne (Banken, Chemie, Handwerk, Sicherheitsbranche, Nahrungs- und Genussmittel, Druckereierzeugnisse etc. etc.), kann ich da keine pauschale antwort zu geben
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.09.2024 18:20
was denkt ihr, wird der tarifliche Anspruch auf Altersteilzeit wieder eingeführt?

kann ich mir eigentlich überhaupt nicht vorstellen..... Personalmangel, die "Politik" will eigentlich, dass die Leute eher länger arbeiten (möglichst auch nach Renteneintritt), das wäre daher also komplett kontraproduktiv.

Vor allem am besten: Altersteilzeit + weniger Stunden bei krassem Personalmangel  :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.09.2024 18:24
....ich schließe mich den meisten genannten Aspekten an, die auf eine Erhöhung der Entgeltzahlungen abzielen. Nur muss ich immer wieder betonen, dass es sich bei den zu verhandelnden Tabellenentgelten um "Bruttoentgelte" handelt, von deren Erhöhungen i. d. R. nur um die 50 Prozent netto tatsächlich bei uns ankommt. Die Gewerkschaften haben keinen Einfluss auf die Steuer- und Abgabenpolitik.

Fazit: Eine geringfügige Entgelterhöhung wird wahrscheinlich durch erhöhte Sozialausgaben  - drastische Erhöung KV bereits ab 2025 angekündigt, RV mittelfristig ebenfalls -  fast vollständig kompensiert, d. h. wir werden netto nicht mehr haben. Mich wundert es, dass darüber hier keiner diskutiert.

Wurde auf den letzten 196 Seiten schon mehrfach diskutiert. So oder so haben wir auf die Abgabenlast keinen Einfluss - aber sollte eine Erhöhung des Entgelds nicht mindestens (!!!) dem Betrag entsprechen, den man demnächst mehr abgeben muss? Nicht das am Ende weniger Netto rauskommt....

Wenn der Steuergrundfreibetrag zur Abmilderung der kalten Progression erhöht wird (meist im Januar), wird bei mir ein erhöhtes Nettoentgelt um die 20,00 Euro spürbar, d. h. man merkt es.

12.084 euro in 2025 sehr wahrscheinlich.
Kannst dir ja ausrechnen dann, wenn beispielsweise die KK um 0,6 und die PV um 0,2 prozent erhöht wird.

Aber ja,die Abgaben sind viel zu hoch. Die Diskussion fand hier lange genug statt.... insbesondere weil Beamte eben diese ganzen Sozialabgaben nicht haben, die immer weiter steigen werden.

CDU will sie angeblich begrenzen auf 40 %, wäre natürlich super, Frage ist natürlich, wie sich das finanzieren ließe
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 30.09.2024 18:56

CDU will sie angeblich begrenzen auf 40 %, wäre natürlich super, Frage ist natürlich, wie sich das finanzieren ließe

Dass muss man nicht finanzieren, man das ausufernde System ausdünnen, von Mütterrente, Rente mit 63 und auch Lauterbachs neuen Ideen für neue KV - Leistungen. Da können wir locker weit runter mit den SV - Abgaben, man muss es nur wollen.

Und eine Arbeitszeitverkürzung hat zunächst nichts mit weniger Arbeit zu tun, das ist eine Effizienzfrage. Die würde  steigen durch weniger Wochenstunden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 30.09.2024 18:57
....ich schließe mich den meisten genannten Aspekten an, die auf eine Erhöhung der Entgeltzahlungen abzielen. Nur muss ich immer wieder betonen, dass es sich bei den zu verhandelnden Tabellenentgelten um "Bruttoentgelte" handelt, von deren Erhöhungen i. d. R. nur um die 50 Prozent netto tatsächlich bei uns ankommt. Die Gewerkschaften haben keinen Einfluss auf die Steuer- und Abgabenpolitik.

Fazit: Eine geringfügige Entgelterhöhung wird wahrscheinlich durch erhöhte Sozialausgaben  - drastische Erhöung KV bereits ab 2025 angekündigt, RV mittelfristig ebenfalls -  fast vollständig kompensiert, d. h. wir werden netto nicht mehr haben. Mich wundert es, dass darüber hier keiner diskutiert.

Naja und nu? Wenn du sagen willst, dass eine geringe Entgelterhöhung zu wenig ist, geb ich dir recht. Dass sich Vater Staat Gedanken darüber macht, wie er uns tiefer in die Tasche greifen kann, ist klar. Insofern ist ihm zu raten, großzügiger zu geben, damit er auch großzügiger nehmen kann.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 30.09.2024 19:05
Der letzte Verhandlungspartner, dem man Vorwürfe machen könnte, ist der Staat. Im Gegenteil, viele Verbesserungen wurde von der Seite durchgesetzt und viele Verbesserungen scheiterten aber auch an Verdi.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Linde333 am 30.09.2024 19:22
Nur so am Rande bei mir in Berlin, hängt Haushaltssperre für 2025 und 2026 aus. Also was heißt das ja richtig keine Tariferhöhung!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Linde333 am 30.09.2024 19:42
Übrigens ich weiß nicht ob der GÖD Gewerkschaft öffentlicher Dienst und Dienstleistungen mit dem TVÖD verwandt sind falls ja. Dort wird die AZ von 40 auf 38 herabgesetzt und die Entgelte steigen zum 1.1.2025 um 5% und am 1.1.2026 um 3,5% vielleicht kann man diesen Tarifabschluss als Orientierung nehmen falls diese parallel verlaufen...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.09.2024 19:42
Nur so am Rande bei mir in Berlin, hängt Haushaltssperre für 2025 und 2026 aus. Also was heißt das ja richtig keine Tariferhöhung!

Nö, heißt es nicht. Da der Bund und die VKA sich nicht jeden einzelnen Haushalt angucken und gucken, ob einer der 17.567 Kommunen eine Haushaltssperre verhängt haben...... sorry, einfach nachdenken vorm Posten.

Tariferhöhungen sind zwangsweise umzusetzen, egal was der Haushalt sagt. Es ist im Übrigen auch so, dass eine Höhergruppierung stattfinden muss, wenn entsprechende Aufgaben übertragen werden; auch, wenn die Kassen klamm sind und keine Stelle im Stellenplan vorgesehen ist..... das sind alles keine Argumente.

Nicht umsonst führen höhere Personalausgaben aufgrund von Tariferhöhungen nicht zu einem Nachtragshaushalt (insofern es nicht noch weitere Abweichungen in den Planungen gibt).

eine komplette Nullrunde wird es definitiv nicht geben, da jetzt schon kein Personal mehr aufzufinden ist. Und sonst müssen unsere Kolleg*innen in den Kindergärten so lange streiken bis die Eltern und die Wirtschaft wirklich genug haben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.09.2024 19:44
Übrigens ich weiß nicht ob der GÖD Gewerkschaft öffentlicher Dienst und Dienstleistungen mit dem TVÖD verwandt sind falls ja. Dort wird die AZ von 40 auf 38 herabgesetzt und die Entgelte steigen zum 1.1.2025 um 5% und am 1.1.2026 um 3,5% vielleicht kann man diesen Tarifabschluss als Orientierung nehmen falls diese parallel verlaufen...

Das ist Österreich  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 30.09.2024 19:45

CDU will sie angeblich begrenzen auf 40 %, wäre natürlich super, Frage ist natürlich, wie sich das finanzieren ließe

Dass muss man nicht finanzieren, man das ausufernde System ausdünnen, von Mütterrente, Rente mit 63 und auch Lauterbachs neuen Ideen für neue KV - Leistungen. Da können wir locker weit runter mit den SV - Abgaben, man muss es nur wollen.

Und eine Arbeitszeitverkürzung hat zunächst nichts mit weniger Arbeit zu tun, das ist eine Effizienzfrage. Die würde  steigen durch weniger Wochenstunden.

Übrigens: Schön, dass du wieder da bist  :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Linde333 am 30.09.2024 19:52
Ja leider kann man nicht in die Zukunft schauen, ich hoffe einfach 6% auf 2 Jahre.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 30.09.2024 20:16
....ich schließe mich den meisten genannten Aspekten an, die auf eine Erhöhung der Entgeltzahlungen abzielen. Nur muss ich immer wieder betonen, dass es sich bei den zu verhandelnden Tabellenentgelten um "Bruttoentgelte" handelt, von deren Erhöhungen i. d. R. nur um die 50 Prozent netto tatsächlich bei uns ankommt. Die Gewerkschaften haben keinen Einfluss auf die Steuer- und Abgabenpolitik.

Fazit: Eine geringfügige Entgelterhöhung wird wahrscheinlich durch erhöhte Sozialausgaben  - drastische Erhöung KV bereits ab 2025 angekündigt, RV mittelfristig ebenfalls -  fast vollständig kompensiert, d. h. wir werden netto nicht mehr haben. Mich wundert es, dass darüber hier keiner diskutiert.

Naja und nu? Wenn du sagen willst, dass eine geringe Entgelterhöhung zu wenig ist, geb ich dir recht. Dass sich Vater Staat Gedanken darüber macht, wie er uns tiefer in die Tasche greifen kann, ist klar. Insofern ist ihm zu raten, großzügiger zu geben, damit er auch großzügiger nehmen kann.

Was ich mit meinen Beiträgen zum Ausdruck bringen möchte: Die Forderung nach höheren Entgelten ist zwar berechtigt, aber zu einseitig. Für ein höheres Netto spielen weitere Einflussfaktoren eine wesentliche Rolle. Mehr Netto bekommen wir auch durch mehr Druck auf die Sozial- und Abgabenpoltitik, "richtiges" Wählen, Forderungen nach einer Bürgerversicherung / Einbeziehung aller in die KV, Mut zu Leistungseinschränkungen...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 30.09.2024 20:24

CDU will sie angeblich begrenzen auf 40 %, wäre natürlich super, Frage ist natürlich, wie sich das finanzieren ließe

Dass muss man nicht finanzieren, man das ausufernde System ausdünnen, von Mütterrente, Rente mit 63 und auch Lauterbachs neuen Ideen für neue KV - Leistungen. Da können wir locker weit runter mit den SV - Abgaben, man muss es nur wollen.

Und eine Arbeitszeitverkürzung hat zunächst nichts mit weniger Arbeit zu tun, das ist eine Effizienzfrage. Die würde  steigen durch weniger Wochenstunden.

....auch die von der CDU propagierte Begrenzung der Sozialabgaben auf 40 Prozent ist ein sinnvoller Ansatz, wird zwangsläufig mit Leistungseinschränkungen einhergehen. Finde ich aber ok, dem ausufernden System entgegen zu wirken. Denn die Begrenzung auf 40 Prozent heisst ja nicht, das SV System ganz abzuschaffen, sondern lediglich einzudämmen. Eine existenzielle Grundversorgung sollte auch mit 40 Prozent möglich sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 01.10.2024 08:59
....ich schließe mich den meisten genannten Aspekten an, die auf eine Erhöhung der Entgeltzahlungen abzielen. Nur muss ich immer wieder betonen, dass es sich bei den zu verhandelnden Tabellenentgelten um "Bruttoentgelte" handelt, von deren Erhöhungen i. d. R. nur um die 50 Prozent netto tatsächlich bei uns ankommt. Die Gewerkschaften haben keinen Einfluss auf die Steuer- und Abgabenpolitik.

Fazit: Eine geringfügige Entgelterhöhung wird wahrscheinlich durch erhöhte Sozialausgaben  - drastische Erhöung KV bereits ab 2025 angekündigt, RV mittelfristig ebenfalls -  fast vollständig kompensiert, d. h. wir werden netto nicht mehr haben. Mich wundert es, dass darüber hier keiner diskutiert.

Weil das keine tariflichen "Probleme" sind.

Ohne Tariferhöhungen entstünden jedoch bei steigenden SV-Beiträgen nominal sinkende Einkommen, deren Realwert durch die Teuerung zusätzlich geschmälert wird.

... Ich finde es durchaus faszinierend, wie manche das schelmisch sogar begrüßen, weil sie dem "gierigen Staat" z.B durch AZV hier ein weiteres Schnippchen schlagen ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: ElBarto am 01.10.2024 09:07

CDU will sie angeblich begrenzen auf 40 %, wäre natürlich super, Frage ist natürlich, wie sich das finanzieren ließe

Dass muss man nicht finanzieren, man das ausufernde System ausdünnen, von Mütterrente, Rente mit 63 und auch Lauterbachs neuen Ideen für neue KV - Leistungen. Da können wir locker weit runter mit den SV - Abgaben, man muss es nur wollen.


Und eine Arbeitszeitverkürzung hat zunächst nichts mit weniger Arbeit zu tun, das ist eine Effizienzfrage. Die würde  steigen durch weniger Wochenstunden.

....auch die von der CDU propagierte Begrenzung der Sozialabgaben auf 40 Prozent ist ein sinnvoller Ansatz, wird zwangsläufig mit Leistungseinschränkungen einhergehen. Finde ich aber ok, dem ausufernden System entgegen zu wirken. Denn die Begrenzung auf 40 Prozent heißt ja nicht, das SV System ganz abzuschaffen, sondern lediglich einzudämmen. Eine existenzielle Grundversorgung sollte auch mit 40 Prozent möglich sein.


Wenn es etwas gibt wo die ausgezahlten Leistungen gesteigert werden sollten dann bei Rente und Pflege.
Ein weiteres Absinken des Rentenniveaus würde nur bedeuten es gibt noch mehr Rentner mit zuwenig Geld um selbst über die Runden zu kommen, ergo muss der Staat einspringen. Dabei wird über eine Leben geschaffenes Vermögen vernichtet genau wie durch die überzogenen Pflegekosten.
In KV hingegen zahlt man monatlich einen beachtlichen Batzen, hat aber dafür die meiste Zeit kaum Gegenleistung, schlechten Service und lange Wartezeiten.

Interessant wäre was passiert wenn man die private KV abschafft und alle in die gesetzliche einzahlen.
Gleichzeit das Beamtentum nur noch auf Gericht und Blaulicht sowie besonders schützenswerte Positionen begrenzt und insgesamt den Verwaltungs- und Staatsapparat soweit zusammenstutzt das die freiwerdenden Kapazitäten in die freie Wirtschaft gehen und dort tatsächlich zum Wohlstand beitragen.

Für die kommenden Verhandlungen würde ich aber folgendes wünschen: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 35 h und 2,5% mehr Lohn ab 01.02.25 und 2,5% mehr Lohn ab 01.02. 26.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 01.10.2024 09:09
....ich schließe mich den meisten genannten Aspekten an, die auf eine Erhöhung der Entgeltzahlungen abzielen. Nur muss ich immer wieder betonen, dass es sich bei den zu verhandelnden Tabellenentgelten um "Bruttoentgelte" handelt, von deren Erhöhungen i. d. R. nur um die 50 Prozent netto tatsächlich bei uns ankommt. Die Gewerkschaften haben keinen Einfluss auf die Steuer- und Abgabenpolitik.

Fazit: Eine geringfügige Entgelterhöhung wird wahrscheinlich durch erhöhte Sozialausgaben  - drastische Erhöung KV bereits ab 2025 angekündigt, RV mittelfristig ebenfalls -  fast vollständig kompensiert, d. h. wir werden netto nicht mehr haben. Mich wundert es, dass darüber hier keiner diskutiert.

Naja und nu? Wenn du sagen willst, dass eine geringe Entgelterhöhung zu wenig ist, geb ich dir recht. Dass sich Vater Staat Gedanken darüber macht, wie er uns tiefer in die Tasche greifen kann, ist klar. Insofern ist ihm zu raten, großzügiger zu geben, damit er auch großzügiger nehmen kann.

Was ich mit meinen Beiträgen zum Ausdruck bringen möchte: Die Forderung nach höheren Entgelten ist zwar berechtigt, aber zu einseitig. Für ein höheres Netto spielen weitere Einflussfaktoren eine wesentliche Rolle. Mehr Netto bekommen wir auch durch mehr Druck auf die Sozial- und Abgabenpoltitik, "richtiges" Wählen, Forderungen nach einer Bürgerversicherung / Einbeziehung aller in die KV, Mut zu Leistungseinschränkungen...

Und dies ist ein TVÖD Forum - kein politisches Forum ! Also nicht der Ort um Parteiprogramme, solange Sie keine direkten Bezug zum TVÖD Gehalt haben, zu diskutieren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 01.10.2024 10:07
Ich finde man sollte die Gehaltstabelle endlich mal überdenken und anfassen. Hier würde es verdammt viel Potential geben. Dann könnte man auch mit geringen Entgelderhöhungen attraktiver werden. Ich find hier fehlt einfach die Fairness.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.10.2024 10:19

CDU will sie angeblich begrenzen auf 40 %, wäre natürlich super, Frage ist natürlich, wie sich das finanzieren ließe

Dass muss man nicht finanzieren, man das ausufernde System ausdünnen, von Mütterrente, Rente mit 63 und auch Lauterbachs neuen Ideen für neue KV - Leistungen. Da können wir locker weit runter mit den SV - Abgaben, man muss es nur wollen.


Und eine Arbeitszeitverkürzung hat zunächst nichts mit weniger Arbeit zu tun, das ist eine Effizienzfrage. Die würde  steigen durch weniger Wochenstunden.

....auch die von der CDU propagierte Begrenzung der Sozialabgaben auf 40 Prozent ist ein sinnvoller Ansatz, wird zwangsläufig mit Leistungseinschränkungen einhergehen. Finde ich aber ok, dem ausufernden System entgegen zu wirken. Denn die Begrenzung auf 40 Prozent heißt ja nicht, das SV System ganz abzuschaffen, sondern lediglich einzudämmen. Eine existenzielle Grundversorgung sollte auch mit 40 Prozent möglich sein.


Wenn es etwas gibt wo die ausgezahlten Leistungen gesteigert werden sollten dann bei Rente und Pflege.
Ein weiteres Absinken des Rentenniveaus würde nur bedeuten es gibt noch mehr Rentner mit zuwenig Geld um selbst über die Runden zu kommen, ergo muss der Staat einspringen. Dabei wird über eine Leben geschaffenes Vermögen vernichtet genau wie durch die überzogenen Pflegekosten.
In KV hingegen zahlt man monatlich einen beachtlichen Batzen, hat aber dafür die meiste Zeit kaum Gegenleistung, schlechten Service und lange Wartezeiten.

Interessant wäre was passiert wenn man die private KV abschafft und alle in die gesetzliche einzahlen.
Gleichzeit das Beamtentum nur noch auf Gericht und Blaulicht sowie besonders schützenswerte Positionen begrenzt und insgesamt den Verwaltungs- und Staatsapparat soweit zusammenstutzt das die freiwerdenden Kapazitäten in die freie Wirtschaft gehen und dort tatsächlich zum Wohlstand beitragen.

Für die kommenden Verhandlungen würde ich aber folgendes wünschen: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 35 h und 2,5% mehr Lohn ab 01.02.25 und 2,5% mehr Lohn ab 01.02. 26.

Grundsätzlich hast du schon Recht.
Es kann aber auch nicht sein, dass die "normalen Arbeitnehmer" immer weiter zur Kasse gebeten werden und gleichzeitig dann kommt "ja ihr müsst halt schon ordentlich selbst privat versorgen". Sehr witzig, wenn kaum noch etwas netto übrig bleibt. Das muss dann halt mehr über Steuern noch finanziert werden, damit nicht die Beamten immer fein raus sind. Es kann nicht sein, dass wir dann in einigen Jahren bei 20 % KV und 22,3 % RV liegen (so sind die Prognosen ja momentan) - zumal - wie du schon gesagt hast, die Medizinische Versorgung der zweiten Klasse (sprich: gesetzliche Versicherung) wirklich teilweise katastrophal ist.

Letztens bei einem Arzt hier gesehen, dass man online Termine buchen kann (endlich nicht mehr 100 Mal stundenlang in der Leitung hängen, dachte ich....). Erste Frage für den Online-Termin "Sind Sie privat oder gesetzlich versichert?"; klickt man gesetzlich an "Die Funktion der Online-Vereinbarung ist nur für Privatversicherte möglich. Melden Sie sich telefonisch."

Na klar, nur weil bei den PKV Patienten mehr abzugreifen ist, wird denen das erspart. Als GKV Patient ist man grundsätzlich arbeitslos und kann tagelang stundenlang in der Leitung hängen. Kein Ding  :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Fragmon am 01.10.2024 10:30

Letztens bei einem Arzt hier gesehen, dass man online Termine buchen kann (endlich nicht mehr 100 Mal stundenlang in der Leitung hängen, dachte ich....). Erste Frage für den Online-Termin "Sind Sie privat oder gesetzlich versichert?"; klickt man gesetzlich an "Die Funktion der Online-Vereinbarung ist nur für Privatversicherte möglich. Melden Sie sich telefonisch."

Na klar, nur weil bei den PKV Patienten mehr abzugreifen ist, wird denen das erspart. Als GKV Patient ist man grundsätzlich arbeitslos und kann tagelang stundenlang in der Leitung hängen. Kein Ding  :D

Das ist nichts mehr als anekdotische Evidenz und absolut nicht förderlich für eine sachliche Diskussion. Wenn du anderer Meinung bist, dann sage ich dir, dass ich bisher bei den über 20 Ärzten die ich besucht habe noch keinerlei Unterschied feststellen konnte. Wer hat nun Recht?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Alien1973 am 01.10.2024 10:36
Dann gebe ich auch noch eine Anekdote Preis:

Ich hatte vor einiger Zeit mal eine Kreuzbandverletzung. Das Krankenhaus wollte gleich operieren, ich nicht.
Deswegen Spezialisten kontaktiert, drei Wochen Wartezeit. Als ich sage "das geht nicht, ich bin Selbständig und in PKV", dann hieß es "kommen Sie am heute Nachmittag um 15 Uhr, kann aber etwas dauern".

Sorry, so läuft das....

Ende vom Lied:
Kreuzband war nicht ganz ab, mit Schiene und Akkupunktur um OP herum gekommen.
Hätte ich mich sofort operieren lassen wäre ich Monatelang ausgefallen, als Selbständiger nicht so prickelnd.

PS: Wenn ich Arzttermine beim Spezialisten will, gehe ich mittlerweile direkt dort hin um einen Termin zu vereinbaren. Telefon kannst vergessen, dass wird ausgehängt und man erreicht niemanden!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.10.2024 11:23

Letztens bei einem Arzt hier gesehen, dass man online Termine buchen kann (endlich nicht mehr 100 Mal stundenlang in der Leitung hängen, dachte ich....). Erste Frage für den Online-Termin "Sind Sie privat oder gesetzlich versichert?"; klickt man gesetzlich an "Die Funktion der Online-Vereinbarung ist nur für Privatversicherte möglich. Melden Sie sich telefonisch."

Na klar, nur weil bei den PKV Patienten mehr abzugreifen ist, wird denen das erspart. Als GKV Patient ist man grundsätzlich arbeitslos und kann tagelang stundenlang in der Leitung hängen. Kein Ding  :D

Das ist nichts mehr als anekdotische Evidenz und absolut nicht förderlich für eine sachliche Diskussion. Wenn du anderer Meinung bist, dann sage ich dir, dass ich bisher bei den über 20 Ärzten die ich besucht habe noch keinerlei Unterschied feststellen konnte. Wer hat nun Recht?

Blödsinn, das ist nunmal so. Willst du ernsthaft bestreiten, dass das so ist?
Ich habe verschiedene Hautärzte und Orthopäden dieses und letztes Jahr gesucht (das sind ja nun so Ärzte, wo man in der Regel eben nicht öfter hinmuss). Leider bieten nur wenige Online-Terminvergabe an. Dort, wo es ging, ging es in einem Fall, als GKV-Patient einen Termin zu machen.

Es gab diese Tests auch genügend im TV zu sehen (und nicht nur bei RTL, sondern auch in den öffentlich-rechtlichen), da wurde bei Ärzten angerufen und sobald es hieß, dass man Privat versichert ist, gab es den Termin nicht in 4 Monaten, sondern in 2 Wochen.

Es mag sicherlich sein, dass es Ärzte gibt, die nicht so handeln (Ausnahmen gibt es immer), aber leider ist es in einer Großzahl der Fälle so. Man sollte das dann auch nicht abstreiten, es ist einfach so. Und wenn ich dann sehe, dass die PKV Kollegen nicht einmal mehr zahlen müssen, ist das wirklich alles andere als gerecht.

Mein Augenarzt scheint so eine Ausnahme zu sein, letzten beim Warten mitbekommen, dass eine Patientin sagte "Mein Mann sucht auch noch einen Augenarzt", MFA "wir nehmen keine neuen Patienten mehr auf." Patientin "Mein Mann ist PRIVATpatient, vielleicht ändert das die Sache ja  :-*"; MFA "nein, auch Privatpatienten nehmen wir nicht mehr auf zurzeit."
Titel: Überblick Forderungen
Beitrag von: Masterofdesaster am 01.10.2024 11:24
Ich hatte in der letzten Woche einen Anruf von VERDI, nachdem ich an der großen Umfrage teilgenommen hatte (Forderungen neue Tarifrunde). Nach 30 Minuten war ich schlauer, was die Forderungen betrifft: Hoher Sockel, laut Aussage mind. 500 EUR, und parallel eine Arbeitszeitverkürzung. Das ist in Summe natürlich nicht umsetzbar und wir werden uns wohl irgendwo in der Mitte treffen. Laut dem VERDI Vertreter wird es eine Petition geben, Ziel ist es, 500T Unterschriften Anfang Jan. 2025 zu übergeben...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.10.2024 11:26

Letztens bei einem Arzt hier gesehen, dass man online Termine buchen kann (endlich nicht mehr 100 Mal stundenlang in der Leitung hängen, dachte ich....). Erste Frage für den Online-Termin "Sind Sie privat oder gesetzlich versichert?"; klickt man gesetzlich an "Die Funktion der Online-Vereinbarung ist nur für Privatversicherte möglich. Melden Sie sich telefonisch."

Na klar, nur weil bei den PKV Patienten mehr abzugreifen ist, wird denen das erspart. Als GKV Patient ist man grundsätzlich arbeitslos und kann tagelang stundenlang in der Leitung hängen. Kein Ding  :D

Das ist nichts mehr als anekdotische Evidenz und absolut nicht förderlich für eine sachliche Diskussion. Wenn du anderer Meinung bist, dann sage ich dir, dass ich bisher bei den über 20 Ärzten die ich besucht habe noch keinerlei Unterschied feststellen konnte. Wer hat nun Recht?

Rufst du dort an und stellst dich einmal als Privatpatient vor und einmal als Kassenpatient oder wie stellst du die Unterschiede fest?
Als PKV Patient hast du immer schneller einen Termin, weil mehr abgerechnet werden kann. Da ist dann plötzlich irgendwo ein freier Termin aufgetaucht, der wurde bestimmt bei den KKV Anrufern zuvor immer ausversehen übersehen. :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.10.2024 11:27
Dann gebe ich auch noch eine Anekdote Preis:

Ich hatte vor einiger Zeit mal eine Kreuzbandverletzung. Das Krankenhaus wollte gleich operieren, ich nicht.
Deswegen Spezialisten kontaktiert, drei Wochen Wartezeit. Als ich sage "das geht nicht, ich bin Selbständig und in PKV", dann hieß es "kommen Sie am heute Nachmittag um 15 Uhr, kann aber etwas dauern".

Sorry, so läuft das....

Ende vom Lied:
Kreuzband war nicht ganz ab, mit Schiene und Akkupunktur um OP herum gekommen.
Hätte ich mich sofort operieren lassen wäre ich Monatelang ausgefallen, als Selbständiger nicht so prickelnd.

PS: Wenn ich Arzttermine beim Spezialisten will, gehe ich mittlerweile direkt dort hin um einen Termin zu vereinbaren. Telefon kannst vergessen, dass wird ausgehängt und man erreicht niemanden!

Ja, das habe ich inzwischen auch oft gemacht.
Oder im Homeoffice mit dem Handy und dann auf laut gestellt bis jemand rangeht. So lange kann ich dann arbeiten
Titel: Antw:Überblick Forderungen
Beitrag von: KlammeKassen am 01.10.2024 11:29
Ich hatte in der letzten Woche einen Anruf von VERDI, nachdem ich an der großen Umfrage teilgenommen hatte (Forderungen neue Tarifrunde). Nach 30 Minuten war ich schlauer, was die Forderungen betrifft: Hoher Sockel, laut Aussage mind. 500 EUR, und parallel eine Arbeitszeitverkürzung. Das ist in Summe natürlich nicht umsetzbar und wir werden uns wohl irgendwo in der Mitte treffen. Laut dem VERDI Vertreter wird es eine Petition geben, Ziel ist es, 500T Unterschriften Anfang Jan. 2025 zu übergeben...

Schon wieder 500 Euro? Die sollen mal lieber knackige Prozente beschließen.
Meistens gibt es bei 2 Erhöhungen dann einen mit Mindestbetrag und eine Erhöhung ohne Mindestbetrag. So war es zumindest in der Vergangenheit oftmals.
Welche Arbeitszeitverkürzung steht denn im Raum, also wie viele Stunden?
Titel: Antw:Überblick Forderungen
Beitrag von: DerTechniker am 01.10.2024 11:31
Ich hatte in der letzten Woche einen Anruf von VERDI, nachdem ich an der großen Umfrage teilgenommen hatte (Forderungen neue Tarifrunde). Nach 30 Minuten war ich schlauer, was die Forderungen betrifft: Hoher Sockel, laut Aussage mind. 500 EUR, und parallel eine Arbeitszeitverkürzung. Das ist in Summe natürlich nicht umsetzbar und wir werden uns wohl irgendwo in der Mitte treffen. Laut dem VERDI Vertreter wird es eine Petition geben, Ziel ist es, 500T Unterschriften Anfang Jan. 2025 zu übergeben...

Schon wieder 500 Euro? Die sollen mal lieber knackige Prozente beschließen.
Meistens gibt es bei 2 Erhöhungen dann einen mit Mindestbetrag und eine Erhöhung ohne Mindestbetrag. So war es zumindest in der Vergangenheit oftmals.
Welche Arbeitszeitverkürzung steht denn im Raum, also wie viele Stunden?

Hab mal was von 35 Stunden gehört
Titel: Antw:Überblick Forderungen
Beitrag von: UNameIT am 01.10.2024 11:38
Ich hatte in der letzten Woche einen Anruf von VERDI, nachdem ich an der großen Umfrage teilgenommen hatte (Forderungen neue Tarifrunde). Nach 30 Minuten war ich schlauer, was die Forderungen betrifft: Hoher Sockel, laut Aussage mind. 500 EUR, und parallel eine Arbeitszeitverkürzung. Das ist in Summe natürlich nicht umsetzbar und wir werden uns wohl irgendwo in der Mitte treffen. Laut dem VERDI Vertreter wird es eine Petition geben, Ziel ist es, 500T Unterschriften Anfang Jan. 2025 zu übergeben...

Ganz ehrlich für nen Sockel kriegen Sie mich nicht - wenn das so mit den Sockeln weitergeht, lohnt sich  Qualifizierung und Aufsteigen gar nicht mehr. Lohnt sich ja jetzt kaum noch.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 01.10.2024 11:45

Letztens bei einem Arzt hier gesehen, dass man online Termine buchen kann (endlich nicht mehr 100 Mal stundenlang in der Leitung hängen, dachte ich....). Erste Frage für den Online-Termin "Sind Sie privat oder gesetzlich versichert?"; klickt man gesetzlich an "Die Funktion der Online-Vereinbarung ist nur für Privatversicherte möglich. Melden Sie sich telefonisch."

Na klar, nur weil bei den PKV Patienten mehr abzugreifen ist, wird denen das erspart. Als GKV Patient ist man grundsätzlich arbeitslos und kann tagelang stundenlang in der Leitung hängen. Kein Ding  :D

Das ist nichts mehr als anekdotische Evidenz und absolut nicht förderlich für eine sachliche Diskussion. Wenn du anderer Meinung bist, dann sage ich dir, dass ich bisher bei den über 20 Ärzten die ich besucht habe noch keinerlei Unterschied feststellen konnte. Wer hat nun Recht?

Rufst du dort an und stellst dich einmal als Privatpatient vor und einmal als Kassenpatient oder wie stellst du die Unterschiede fest?
Als PKV Patient hast du immer schneller einen Termin, weil mehr abgerechnet werden kann. Da ist dann plötzlich irgendwo ein freier Termin aufgetaucht, der wurde bestimmt bei den KKV Anrufern zuvor immer ausversehen übersehen. :D

Das Problem ist, es gibt nur eine bestimmte Menge an Kassenpatienten, die ein Arzt abrechnen darf im Quartal. Er bekommt auch pro Patient pro Quartal nur ca. 40€ - egal ob der Patient einmal oder 10mal kommt (also bei 10 Besuchen bekommt er pro Besuch 4€) . Mit anderen Worten ab einer bestimmten Anzahl von Arztbesuchen bzw. Kassenpatienten arbeitet der Arzt "umsonst" - daher stehen für diese Patienten keine Terminen in dem Quartal mehr zur Verfügung. Bei einem Privatpatienten wird jeder Besuch vergütet. -> Ergo: Der Unterschied zwischen Privat und Kasse ist vom System hausgemacht.

Ich muss mich berichtigen - grade gegoogelt:


Zitat
Vergütung Hausarzt nach Besuchspauschalen (GKV)

bis zum vollendeten 4. Lebensjahr: 24,00 Euro
bis 19. Lebensjahr: 15,50 Euro
bis 55. Lebensjahr: 15,80 Euro
bis 75. Lebensjahr: 24,10 Euro
ab 76. Lebensjahr: 30,70 EUR
Die genaue Höhe des Honorars ist letztendlich von den erbrachten Leistungen des Hausarztes und der Anzahl seiner Patienten abhängig.

Titel: Antw:Überblick Forderungen
Beitrag von: KlammeKassen am 01.10.2024 11:46
Ich hatte in der letzten Woche einen Anruf von VERDI, nachdem ich an der großen Umfrage teilgenommen hatte (Forderungen neue Tarifrunde). Nach 30 Minuten war ich schlauer, was die Forderungen betrifft: Hoher Sockel, laut Aussage mind. 500 EUR, und parallel eine Arbeitszeitverkürzung. Das ist in Summe natürlich nicht umsetzbar und wir werden uns wohl irgendwo in der Mitte treffen. Laut dem VERDI Vertreter wird es eine Petition geben, Ziel ist es, 500T Unterschriften Anfang Jan. 2025 zu übergeben...

Ganz ehrlich für nen Sockel kriegen Sie mich nicht - wenn das so mit den Sockeln weitergeht, lohnt sich  Qualifizierung und Aufsteigen gar nicht mehr. Lohnt sich ja jetzt kaum noch.

Ja, ich finde das auch superscheiße. Zumal sich - neben diesen Sockeln - ja letztes Mal auch noch gegen eine Besserstellung (die eigentlich nur eine Gleichstellung war) sogar offensiv von Seiten der Gewerkschaften gewehrt wurde. Die JSZ sollte ja für alle auf 90 % angehoben werden...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.10.2024 11:48
https://hannover-heide-weser.verdi.de/themen/tarifrunde-oed-2025/++co++3cc1ea24-7f05-11ef-a292-6d967e2cea6a

Teilnahme sogar größer als letztes Mal.... vielleicht geht doch was.

Die Kindergärten sind die schärfste Waffe, die die Gewerkschaften ziehen können (Schließung frustet alle, sowohl Eltern als auch die Wirtschaft und sonstige Arbeitgeber)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 01.10.2024 12:09
...... und wieder der berühmt, berüchtigte Sockelbetrag.  :-X

Vorschlag an Verdi.
Auflösung der Tabellen. Alle bekommen die gleiche Vergütung, unabhängig der Ausbildung, Tätigkeiten und Verantwortung.
Das sozialistische Einheitsgehalt orientiert sich an der Jahresvergütung von Herrn Werneke
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.10.2024 12:53
https://www.t-online.de/finanzen/aktuelles/wirtschaft/id_100500754/sozialausgaben-belasten-kommunen-defizit-steigt-auf-17-3-milliarden-euro.html

Den Artikel haben sich Karin und Niklas bestimmt schon ausgedruckt und golden eingerahmt, perfekt für die Vorlage bei den Tarifverhandlungen aus Sicht der Arbeitgeberseite.
...Jedoch sind die Sozialausgaben viel stärker gestiegen als die Personalkosten. Aber für ein ausgediegenes Bürgergeld + Wohnungszahlungen verzichtet der treue TVöD-Angestellte natürlich gerne auf Entgelterhöhungen (insbesondere für diejenigen, die einfach nur keine Lust haben zu arbeiten).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 01.10.2024 13:27
(insbesondere für diejenigen, die einfach nur keine Lust haben zu arbeiten).

Das sind vom Volumen her aber weit mehr die "Rentner mit 63".

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 01.10.2024 13:33
https://www.t-online.de/finanzen/aktuelles/wirtschaft/id_100500754/sozialausgaben-belasten-kommunen-defizit-steigt-auf-17-3-milliarden-euro.html

Den Artikel haben sich Karin und Niklas bestimmt schon ausgedruckt und golden eingerahmt, perfekt für die Vorlage bei den Tarifverhandlungen aus Sicht der Arbeitgeberseite.
...Jedoch sind die Sozialausgaben viel stärker gestiegen als die Personalkosten. Aber für ein ausgediegenes Bürgergeld + Wohnungszahlungen verzichtet der treue TVöD-Angestellte natürlich gerne auf Entgelterhöhungen (insbesondere für diejenigen, die einfach nur keine Lust haben zu arbeiten).

Da sehen wir das Problem der Politik. Dfür müssen wir aber den Kopf hinhalten  8) Machen wir doch gerne!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: burnoutWerner am 01.10.2024 13:35
Das ganze Gerede wird nichts bringen, sobald die Kollegen in den höheren Etagen es nicht zu spüren bekommen.
Das muss weh tun, das gejammere juckt niemanden. Der Mülll muss liegen bleiben und die Kindergärten zu. Es bringt garnichts, wenn ein Bauamt, welches seltener überlastet ist, eine längere Mittagspause durchführt.
Ich zumindest habe stets meine Trillerpfeife in der Tasche, bereit, um für unsere Sache voran zu marschieren.

Die Einstellung der Arbeitsnehmer hat sich verändert, die wollen mittlerweile auch von Zuhause aus Streiken.
Titel: Antw:Überblick Forderungen
Beitrag von: Masterofdesaster am 01.10.2024 13:40
Ich hatte in der letzten Woche einen Anruf von VERDI, nachdem ich an der großen Umfrage teilgenommen hatte (Forderungen neue Tarifrunde). Nach 30 Minuten war ich schlauer, was die Forderungen betrifft: Hoher Sockel, laut Aussage mind. 500 EUR, und parallel eine Arbeitszeitverkürzung. Das ist in Summe natürlich nicht umsetzbar und wir werden uns wohl irgendwo in der Mitte treffen. Laut dem VERDI Vertreter wird es eine Petition geben, Ziel ist es, 500T Unterschriften Anfang Jan. 2025 zu übergeben...

Schon wieder 500 Euro? Die sollen mal lieber knackige Prozente beschließen.
Meistens gibt es bei 2 Erhöhungen dann einen mit Mindestbetrag und eine Erhöhung ohne Mindestbetrag. So war es zumindest in der Vergangenheit oftmals.
Welche Arbeitszeitverkürzung steht denn im Raum, also wie viele Stunden?

Dazu gab es noch keine finale Meinung/Entscheidung, Aber ich denke 35-36h wäre realistisch. Frage mich nur, wie wir dann die neuen Stellen besetzen sollen, denn die Forderung wird lauten: "mit Personalnachbesetzung", sonst geht der Stressfaktor ja weiter hoch... Sockel mind. 500 EUR, auch 600 EUR stehen im Raum. Sozialismuskomponente, mehr kann man dazu nicht sagen...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 01.10.2024 13:44
Das ganze Gerede wird nichts bringen, sobald die Kollegen in den höheren Etagen es nicht zu spüren bekommen.
Das muss weh tun, das gejammere juckt niemanden. Der Mülll muss liegen bleiben und die Kindergärten zu. Es bringt garnichts, wenn ein Bauamt, welches seltener überlastet ist, eine längere Mittagspause durchführt.
Ich zumindest habe stets meine Trillerpfeife in der Tasche, bereit, um für unsere Sache voran zu marschieren.

Die Einstellung der Arbeitsnehmer hat sich verändert, die wollen mittlerweile auch von Zuhause aus Streiken.

Falsch - die Arbeitnehmer streiken nur für Forderungen hinter denen Sie stehen. Und Sockelbeiträge gehören bei den oberen Entgeldgruppen ab E10+ nunmal nicht dazu. Geschloßene Standesämter, Führerscheinstellen und Co. spüren die Menschen übrigens auch. Wenn der Termin, den man endlich nach 6 Monaten hat, wegen Streik ausfällt.....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 01.10.2024 13:52

Falsch - die Arbeitnehmer streiken nur für Forderungen hinter denen Sie stehen. Und Sockelbeiträge gehören bei den oberen Entgeldgruppen ab E10+ nunmal nicht dazu. Geschloßene Standesämter, Führerscheinstellen und Co. spüren die Menschen übrigens auch. Wenn der Termin, den man endlich nach 6 Monaten hat, wegen Streik ausfällt.....

Naja, aber wenn Werner nicht in den oberen EG sitzt ... ich mein: Er führt die Trillerpfeiffe(!) stets am Mann! ;)
Titel: Antw:Überblick Forderungen
Beitrag von: funkenstrahl am 01.10.2024 13:58
Ich hatte in der letzten Woche einen Anruf von VERDI, nachdem ich an der großen Umfrage teilgenommen hatte (Forderungen neue Tarifrunde). Nach 30 Minuten war ich schlauer, was die Forderungen betrifft: Hoher Sockel, laut Aussage mind. 500 EUR, und parallel eine Arbeitszeitverkürzung. Das ist in Summe natürlich nicht umsetzbar und wir werden uns wohl irgendwo in der Mitte treffen. Laut dem VERDI Vertreter wird es eine Petition geben, Ziel ist es, 500T Unterschriften Anfang Jan. 2025 zu übergeben...

Schon wieder 500 Euro? Die sollen mal lieber knackige Prozente beschließen.
Meistens gibt es bei 2 Erhöhungen dann einen mit Mindestbetrag und eine Erhöhung ohne Mindestbetrag. So war es zumindest in der Vergangenheit oftmals.
Welche Arbeitszeitverkürzung steht denn im Raum, also wie viele Stunden?

Dazu gab es noch keine finale Meinung/Entscheidung, Aber ich denke 35-36h wäre realistisch. Frage mich nur, wie wir dann die neuen Stellen besetzen sollen, denn die Forderung wird lauten: "mit Personalnachbesetzung", sonst geht der Stressfaktor ja weiter hoch... Sockel mind. 500 EUR, auch 600 EUR stehen im Raum. Sozialismuskomponente, mehr kann man dazu nicht sagen...

Und aus den 35-36 Stunden die gefordert werden, bringen sie 38 Stunden durch. Weil die Stunde weniger ja günstiger ist als eine Engtgelterhöhung aber trotzdem jeder die gleiche Menge an Arbeit erledigen muss. Somit müssen durch die AZV keine neuen Stellen mehr geschaffen werden. Super... (nicht)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 01.10.2024 14:27
Mir persönlich als Krankenpfleger würde ein Sockelbetrag ganz gut gefallen. Viele Möglichkeiten und vor allem Stellen für eine höhere Eingruppierung als P7 bzw. P8 gibt es in der Branche nicht. Von einem starren Sockel profitiere ich mehr von als von einer Prozentzahl über alle Gehaltsstufen.

Interessant dürfte auch die Stundenreduktion sein. 38,5 Stunden ist Vollzeit. Die angesprochene Reduktion auf 38 Stunden wäre daher ein Witz.

Insgesamt bin ich sehr gespannt, weil der "besondere Teil Krankenhaus" angeblich gekündigt wurde.
Titel: Antw:Überblick Forderungen
Beitrag von: KaiBro am 01.10.2024 14:28
Ich hatte in der letzten Woche einen Anruf von VERDI, nachdem ich an der großen Umfrage teilgenommen hatte (Forderungen neue Tarifrunde). Nach 30 Minuten war ich schlauer, was die Forderungen betrifft: Hoher Sockel, laut Aussage mind. 500 EUR, und parallel eine Arbeitszeitverkürzung. Das ist in Summe natürlich nicht umsetzbar und wir werden uns wohl irgendwo in der Mitte treffen. Laut dem VERDI Vertreter wird es eine Petition geben, Ziel ist es, 500T Unterschriften Anfang Jan. 2025 zu übergeben...

Schon wieder 500 Euro? Die sollen mal lieber knackige Prozente beschließen.
Meistens gibt es bei 2 Erhöhungen dann einen mit Mindestbetrag und eine Erhöhung ohne Mindestbetrag. So war es zumindest in der Vergangenheit oftmals.
Welche Arbeitszeitverkürzung steht denn im Raum, also wie viele Stunden?

Dazu gab es noch keine finale Meinung/Entscheidung, Aber ich denke 35-36h wäre realistisch. Frage mich nur, wie wir dann die neuen Stellen besetzen sollen, denn die Forderung wird lauten: "mit Personalnachbesetzung", sonst geht der Stressfaktor ja weiter hoch... Sockel mind. 500 EUR, auch 600 EUR stehen im Raum. Sozialismuskomponente, mehr kann man dazu nicht sagen...

Und aus den 35-36 Stunden die gefordert werden, bringen sie 38 Stunden durch. Weil die Stunde weniger ja günstiger ist als eine Engtgelterhöhung aber trotzdem jeder die gleiche Menge an Arbeit erledigen muss. Somit müssen durch die AZV keine neuen Stellen mehr geschaffen werden. Super... (nicht)

35-36 Stunden wären für mich in Ordnung, da würde ich, wie viele andere vermutlich auch, auf 4 Tage Woche umstellen.

Titel: Antw:Überblick Forderungen
Beitrag von: monkey am 01.10.2024 14:45
35-36 Stunden wären für mich in Ordnung, da würde ich, wie viele andere vermutlich auch, auf 4 Tage Woche umstellen.

Noch viel besser finde ich ja, dass ich von 80% auf 85,56% erhöhen könnte um bei meiner aktuellen Stundenzahl zu bleiben (bei 36 Std. Vollzeit). Das wäre wie zusätzliche Gehaltserhöhung.
Titel: Antw:Überblick Forderungen
Beitrag von: funkenstrahl am 01.10.2024 14:52
Ich hatte in der letzten Woche einen Anruf von VERDI, nachdem ich an der großen Umfrage teilgenommen hatte (Forderungen neue Tarifrunde). Nach 30 Minuten war ich schlauer, was die Forderungen betrifft: Hoher Sockel, laut Aussage mind. 500 EUR, und parallel eine Arbeitszeitverkürzung. Das ist in Summe natürlich nicht umsetzbar und wir werden uns wohl irgendwo in der Mitte treffen. Laut dem VERDI Vertreter wird es eine Petition geben, Ziel ist es, 500T Unterschriften Anfang Jan. 2025 zu übergeben...

Schon wieder 500 Euro? Die sollen mal lieber knackige Prozente beschließen.
Meistens gibt es bei 2 Erhöhungen dann einen mit Mindestbetrag und eine Erhöhung ohne Mindestbetrag. So war es zumindest in der Vergangenheit oftmals.
Welche Arbeitszeitverkürzung steht denn im Raum, also wie viele Stunden?

Dazu gab es noch keine finale Meinung/Entscheidung, Aber ich denke 35-36h wäre realistisch. Frage mich nur, wie wir dann die neuen Stellen besetzen sollen, denn die Forderung wird lauten: "mit Personalnachbesetzung", sonst geht der Stressfaktor ja weiter hoch... Sockel mind. 500 EUR, auch 600 EUR stehen im Raum. Sozialismuskomponente, mehr kann man dazu nicht sagen...

Und aus den 35-36 Stunden die gefordert werden, bringen sie 38 Stunden durch. Weil die Stunde weniger ja günstiger ist als eine Engtgelterhöhung aber trotzdem jeder die gleiche Menge an Arbeit erledigen muss. Somit müssen durch die AZV keine neuen Stellen mehr geschaffen werden. Super... (nicht)

35-36 Stunden wären für mich in Ordnung, da würde ich, wie viele andere vermutlich auch, auf 4 Tage Woche umstellen.

Natürlich fände ich 35-36 Stunden auch super. Aber das ist absolut unrealistisch für diese Tarifrunde. Und eine 4-Tage-Woche geht halt leider auch nicht so einfach für alle. Für die Abteilungen die viel Publikumsverkehr haben, wird das nicht umsetzbar sein. Vorallem sollte man dann die Arbeit mit einer 36 Stunde nicht schaffen. Wenn schon, wirst du gerade fürs pupsen bezahlt. Was machen denn die anderen AN die für ihre Arbeit wirklich die 39 Stunden brauchen? Die lassen die Arbeit liegen und keiner kann neue Stellen schaffen weil ja kein Geld da ist.

Also 36 Stunden wird die AG auf keinen Fall zustimmen. Das würde nur chaos verursachen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.10.2024 15:00
Mir persönlich als Krankenpfleger würde ein Sockelbetrag ganz gut gefallen. Viele Möglichkeiten und vor allem Stellen für eine höhere Eingruppierung als P7 bzw. P8 gibt es in der Branche nicht. Von einem starren Sockel profitiere ich mehr von als von einer Prozentzahl über alle Gehaltsstufen.

Interessant dürfte auch die Stundenreduktion sein. 38,5 Stunden ist Vollzeit. Die angesprochene Reduktion auf 38 Stunden wäre daher ein Witz.

Insgesamt bin ich sehr gespannt, weil der "besondere Teil Krankenhaus" angeblich gekündigt wurde.

Kann in der P-Tabelle gerne gemacht werden, die Ärzte bekommen bei euch ja eh anders (Marburger Bund + VKA Verhandlung), aber nicht jedes Mal in der Verwaltung, weil wir hier wirklich keine Chance mehr haben, die Stellen zu besetzen....
Während für Stellen zwischen EG5 und EG9a immer noch viele Bewerbungen eingehen, ist es ab EG9b eine Katastrophe, weil die Differenz zur PW immer größer wird...; außerdem sehen die Kollegen, dass die unteren Entgeltgruppen durch die ständigen Sockel- und Mindestbeträge weiter aufgewertet werden, was im Umkehrschluss heißt, dass die oberen Entgeltgruppen abgewertet werden
Titel: Antw:Überblick Forderungen
Beitrag von: BAT am 01.10.2024 15:00

Noch viel besser finde ich ja, dass ich von 80% auf 85,56% erhöhen könnte um bei meiner aktuellen Stundenzahl zu bleiben (bei 36 Std. Vollzeit). Das wäre wie zusätzliche Gehaltserhöhung.

Ja, bei einer tariflichen 35 - Stunden - Woche würde ich auch meine Arbeitszeit erhöhen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Fragmon am 01.10.2024 15:02
Rufst du dort an und stellst dich einmal als Privatpatient vor und einmal als Kassenpatient oder wie stellst du die Unterschiede fest?
Als PKV Patient hast du immer schneller einen Termin, weil mehr abgerechnet werden kann. Da ist dann plötzlich irgendwo ein freier Termin aufgetaucht, der wurde bestimmt bei den KKV Anrufern zuvor immer ausversehen übersehen. :D

Ich werde überwiegend erst nach der Terminabstimmung zu meinem Versicherungsstatus befragt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.10.2024 15:02

Falsch - die Arbeitnehmer streiken nur für Forderungen hinter denen Sie stehen. Und Sockelbeiträge gehören bei den oberen Entgeldgruppen ab E10+ nunmal nicht dazu. Geschloßene Standesämter, Führerscheinstellen und Co. spüren die Menschen übrigens auch. Wenn der Termin, den man endlich nach 6 Monaten hat, wegen Streik ausfällt.....

Naja, aber wenn Werner nicht in den oberen EG sitzt ... ich mein: Er führt die Trillerpfeiffe(!) stets am Mann! ;)

Kann sich Werner ja schonmal etwas warmpfeiffen für den Januar  8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.10.2024 15:04
Rufst du dort an und stellst dich einmal als Privatpatient vor und einmal als Kassenpatient oder wie stellst du die Unterschiede fest?
Als PKV Patient hast du immer schneller einen Termin, weil mehr abgerechnet werden kann. Da ist dann plötzlich irgendwo ein freier Termin aufgetaucht, der wurde bestimmt bei den KKV Anrufern zuvor immer ausversehen übersehen. :D

Ich werde überwiegend erst nach der Terminabstimmung zu meinem Versicherungsstatus befragt.

Wenn du schon Patient dort bist, wird das bei deiner Anfrage geprüft, ob du gesetzlich oder privat bist. Was meinst du, warum die immer neben den Namen auch das Geburtstdatum brauchen.  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Fragmon am 01.10.2024 15:18
Rufst du dort an und stellst dich einmal als Privatpatient vor und einmal als Kassenpatient oder wie stellst du die Unterschiede fest?
Als PKV Patient hast du immer schneller einen Termin, weil mehr abgerechnet werden kann. Da ist dann plötzlich irgendwo ein freier Termin aufgetaucht, der wurde bestimmt bei den KKV Anrufern zuvor immer ausversehen übersehen. :D

Ich werde überwiegend erst nach der Terminabstimmung zu meinem Versicherungsstatus befragt.

Wenn du schon Patient dort bist, wird das bei deiner Anfrage geprüft, ob du gesetzlich oder privat bist. Was meinst du, warum die immer neben den Namen auch das Geburtstdatum brauchen.  ;)

Ich habe durch diverse Umzüge mir schon (wie Eingangs beschrieben) mindestens 20 neue Ärzte in diversen Fachgebieten suchen müssen und im überwiegenden Fall erfolgte die Erkenntnis, dass ich Privatpatient bin erst, als man mir nach der Terminfindung sagte, dass ich meine Chipkarte mitbringen soll und ich mitteilte, dass ich keine habe, da Privat).

Aber jetzt bitte wieder BTT.
Titel: Antw:Überblick Forderungen
Beitrag von: BAT am 01.10.2024 15:18

Also 36 Stunden wird die AG auf keinen Fall zustimmen. Das würde nur chaos verursachen.

Alles lösbar. Da dürfte eher die Differenz zu den Beamten zu einem Problem werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 01.10.2024 15:19
Mir persönlich als Krankenpfleger würde ein Sockelbetrag ganz gut gefallen. Viele Möglichkeiten und vor allem Stellen für eine höhere Eingruppierung als P7 bzw. P8 gibt es in der Branche nicht. Von einem starren Sockel profitiere ich mehr von als von einer Prozentzahl über alle Gehaltsstufen.

Interessant dürfte auch die Stundenreduktion sein. 38,5 Stunden ist Vollzeit. Die angesprochene Reduktion auf 38 Stunden wäre daher ein Witz.

Insgesamt bin ich sehr gespannt, weil der "besondere Teil Krankenhaus" angeblich gekündigt wurde.

Kann in der P-Tabelle gerne gemacht werden, die Ärzte bekommen bei euch ja eh anders (Marburger Bund + VKA Verhandlung), aber nicht jedes Mal in der Verwaltung, weil wir hier wirklich keine Chance mehr haben, die Stellen zu besetzen....
Während für Stellen zwischen EG5 und EG9a immer noch viele Bewerbungen eingehen, ist es ab EG9b eine Katastrophe, weil die Differenz zur PW immer größer wird...; außerdem sehen die Kollegen, dass die unteren Entgeltgruppen durch die ständigen Sockel- und Mindestbeträge weiter aufgewertet werden, was im Umkehrschluss heißt, dass die oberen Entgeltgruppen abgewertet werden

Von mir auch kann man auch gerne kleinteiliger verhandeln, aber ich habe nicht den Eindruck, dass man von so Slogans wie "mindestens 500€ mehr für jeden" weg möchte. Ist plakativer als 4% Erhöhung.

Außerdem stellt sich natürlich auch die Frage für was die Teilnehmer in der verdi-Umfrage mehrheitlich votiert haben. Wenn die EG5 bis 9a auch alle Sockel wollen, dann wird es schwer sein, davon wieder weg zukommen, stellen sie doch eben die Mehrheit.
Titel: Antw:Überblick Forderungen
Beitrag von: KaiBro am 01.10.2024 15:29
Ich hatte in der letzten Woche einen Anruf von VERDI, nachdem ich an der großen Umfrage teilgenommen hatte (Forderungen neue Tarifrunde). Nach 30 Minuten war ich schlauer, was die Forderungen betrifft: Hoher Sockel, laut Aussage mind. 500 EUR, und parallel eine Arbeitszeitverkürzung. Das ist in Summe natürlich nicht umsetzbar und wir werden uns wohl irgendwo in der Mitte treffen. Laut dem VERDI Vertreter wird es eine Petition geben, Ziel ist es, 500T Unterschriften Anfang Jan. 2025 zu übergeben...

Schon wieder 500 Euro? Die sollen mal lieber knackige Prozente beschließen.
Meistens gibt es bei 2 Erhöhungen dann einen mit Mindestbetrag und eine Erhöhung ohne Mindestbetrag. So war es zumindest in der Vergangenheit oftmals.
Welche Arbeitszeitverkürzung steht denn im Raum, also wie viele Stunden?

Dazu gab es noch keine finale Meinung/Entscheidung, Aber ich denke 35-36h wäre realistisch. Frage mich nur, wie wir dann die neuen Stellen besetzen sollen, denn die Forderung wird lauten: "mit Personalnachbesetzung", sonst geht der Stressfaktor ja weiter hoch... Sockel mind. 500 EUR, auch 600 EUR stehen im Raum. Sozialismuskomponente, mehr kann man dazu nicht sagen...

Und aus den 35-36 Stunden die gefordert werden, bringen sie 38 Stunden durch. Weil die Stunde weniger ja günstiger ist als eine Engtgelterhöhung aber trotzdem jeder die gleiche Menge an Arbeit erledigen muss. Somit müssen durch die AZV keine neuen Stellen mehr geschaffen werden. Super... (nicht)

35-36 Stunden wären für mich in Ordnung, da würde ich, wie viele andere vermutlich auch, auf 4 Tage Woche umstellen.

Natürlich fände ich 35-36 Stunden auch super. Aber das ist absolut unrealistisch für diese Tarifrunde. Und eine 4-Tage-Woche geht halt leider auch nicht so einfach für alle. Für die Abteilungen die viel Publikumsverkehr haben, wird das nicht umsetzbar sein. Vorallem sollte man dann die Arbeit mit einer 36 Stunde nicht schaffen. Wenn schon, wirst du gerade fürs pupsen bezahlt. Was machen denn die anderen AN die für ihre Arbeit wirklich die 39 Stunden brauchen? Die lassen die Arbeit liegen und keiner kann neue Stellen schaffen weil ja kein Geld da ist.

Also 36 Stunden wird die AG auf keinen Fall zustimmen. Das würde nur chaos verursachen.

Eine 35 oder 36 Stunden Woche würde eine Gehaltssteigerung von 7-10 % bedeuten, die halte ich in Anbetracht der klammen Kassen für unrealistisch.
Allerdings würde eine Arbeitszeitverkürzung den Kommunen 0,0 Cent kosten, wenn keine neuen Mitarbeiter eingestellt würden. Bei uns in der Kommune wäre dies möglich, ohne die Arbeit zu vernachlässigen. Aber im Jobcenter oder anderen Bereichen ist dies kaum vorstellbar.

Alles in allem bleibt spannend was herauskommen wird. Was jeder weiß ist, dass es keine Erhöhung zum 01.01.2025 geben wird ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.10.2024 15:33
Mir persönlich als Krankenpfleger würde ein Sockelbetrag ganz gut gefallen. Viele Möglichkeiten und vor allem Stellen für eine höhere Eingruppierung als P7 bzw. P8 gibt es in der Branche nicht. Von einem starren Sockel profitiere ich mehr von als von einer Prozentzahl über alle Gehaltsstufen.

Interessant dürfte auch die Stundenreduktion sein. 38,5 Stunden ist Vollzeit. Die angesprochene Reduktion auf 38 Stunden wäre daher ein Witz.

Insgesamt bin ich sehr gespannt, weil der "besondere Teil Krankenhaus" angeblich gekündigt wurde.

Kann in der P-Tabelle gerne gemacht werden, die Ärzte bekommen bei euch ja eh anders (Marburger Bund + VKA Verhandlung), aber nicht jedes Mal in der Verwaltung, weil wir hier wirklich keine Chance mehr haben, die Stellen zu besetzen....
Während für Stellen zwischen EG5 und EG9a immer noch viele Bewerbungen eingehen, ist es ab EG9b eine Katastrophe, weil die Differenz zur PW immer größer wird...; außerdem sehen die Kollegen, dass die unteren Entgeltgruppen durch die ständigen Sockel- und Mindestbeträge weiter aufgewertet werden, was im Umkehrschluss heißt, dass die oberen Entgeltgruppen abgewertet werden

Von mir auch kann man auch gerne kleinteiliger verhandeln, aber ich habe nicht den Eindruck, dass man von so Slogans wie "mindestens 500€ mehr für jeden" weg möchte. Ist plakativer als 4% Erhöhung.

Außerdem stellt sich natürlich auch die Frage für was die Teilnehmer in der verdi-Umfrage mehrheitlich votiert haben. Wenn die EG5 bis 9a auch alle Sockel wollen, dann wird es schwer sein, davon wieder weg zukommen, stellen sie doch eben die Mehrheit.

Ja, das ist natürlich so, dennoch gibt es das Problem in den oberen Entgeltgruppen. Die Arbeitgeberseite weiß das auch und wollte letztes Mal ja deshalb dort ändern
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.10.2024 15:36
Rufst du dort an und stellst dich einmal als Privatpatient vor und einmal als Kassenpatient oder wie stellst du die Unterschiede fest?
Als PKV Patient hast du immer schneller einen Termin, weil mehr abgerechnet werden kann. Da ist dann plötzlich irgendwo ein freier Termin aufgetaucht, der wurde bestimmt bei den KKV Anrufern zuvor immer ausversehen übersehen. :D

Ich werde überwiegend erst nach der Terminabstimmung zu meinem Versicherungsstatus befragt.

Wenn du schon Patient dort bist, wird das bei deiner Anfrage geprüft, ob du gesetzlich oder privat bist. Was meinst du, warum die immer neben den Namen auch das Geburtstdatum brauchen.  ;)

Ich habe durch diverse Umzüge mir schon (wie Eingangs beschrieben) mindestens 20 neue Ärzte in diversen Fachgebieten suchen müssen und im überwiegenden Fall erfolgte die Erkenntnis, dass ich Privatpatient bin erst, als man mir nach der Terminfindung sagte, dass ich meine Chipkarte mitbringen soll und ich mitteilte, dass ich keine habe, da Privat).

Aber jetzt bitte wieder BTT.

Viele Privatpatienten merken ihre Vorzüge halt auch gar nicht mehr....... für die wäre das unvorstellbar, 4-6, teilweise noch mehr, Monate auf einen arzttermin zu warten.
Andere haben es von mir ja bestätigt, es ist einfach wirklich so, weil es an den Kassenpatienten kaum etwas zu verdienen gibt, obwohl ich inklusive meinem Arbeitgeber wirklich mehr als genug einzahlen muss. Das System müsste daher dringend abgeschafft werden (wo du ja sichelrich auch nichts gegenhast, weil es nach deiner Meinung ja keine Ungleichbehandlung gibt).

Man merkt es teilweise auch schon im Wartezimmer, wenn einzelne Leute, die nach einem kommen, vor einem drankommen, obwohl man einen Termin hat
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.10.2024 15:37
https://www.verbandsbuero.de/einladung-zur-pressekonferenz-einkommensrunde-oeffentlicher-dienst/

Es wird eingeladen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 01.10.2024 15:40
Ja, das ist natürlich so, dennoch gibt es das Problem in den oberen Entgeltgruppen. Die Arbeitgeberseite weiß das auch und wollte letztes Mal ja deshalb dort ändern

Es wäre aber ja auf Kosten der unteren Gruppen gegangen. Das hätte ich bei der letzten Runde auch nicht für vermittelbar gehalten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Imperator am 01.10.2024 15:42

Kann in der P-Tabelle gerne gemacht werden, die Ärzte bekommen bei euch ja eh anders (Marburger Bund + VKA Verhandlung), aber nicht jedes Mal in der Verwaltung, weil wir hier wirklich keine Chance mehr haben, die Stellen zu besetzen....
Während für Stellen zwischen EG5 und EG9a immer noch viele Bewerbungen eingehen, ist es ab EG9b eine Katastrophe, weil die Differenz zur PW immer größer wird...; außerdem sehen die Kollegen, dass die unteren Entgeltgruppen durch die ständigen Sockel- und Mindestbeträge weiter aufgewertet werden, was im Umkehrschluss heißt, dass die oberen Entgeltgruppen abgewertet werden

Genau dieselbe Erfahrung macht unsere Verwaltung, nämlich dass wir kaum noch Stellen im gehobenen Dienst/höheren Dienst besetzt bekommen. Durch die häufige Verständigung auf Sockelbeträge in den letzten Jahrzehnten, ist der Abstand der Löhne im TVöD immer weiter abgesenkt worden. Zwischen den Eingangsämtern eines E6 und E12 im Jahr 2005 betrug der Abstand noch 42,86%. Im Jahr 2024 liegt dieser "nur" noch bei 37,08%.

Bei weiteren Sockelbeträgen schmilzt der Unterschied zwischen den Entgeltgruppen weiter ab. Das sorgt für weitere Reallohnverluste im Bereich der höheren Entgeltgruppen.
Titel: Antw:Überblick Forderungen
Beitrag von: DerTechniker am 01.10.2024 15:54
Ich hatte in der letzten Woche einen Anruf von VERDI, nachdem ich an der großen Umfrage teilgenommen hatte (Forderungen neue Tarifrunde). Nach 30 Minuten war ich schlauer, was die Forderungen betrifft: Hoher Sockel, laut Aussage mind. 500 EUR, und parallel eine Arbeitszeitverkürzung. Das ist in Summe natürlich nicht umsetzbar und wir werden uns wohl irgendwo in der Mitte treffen. Laut dem VERDI Vertreter wird es eine Petition geben, Ziel ist es, 500T Unterschriften Anfang Jan. 2025 zu übergeben...

Schon wieder 500 Euro? Die sollen mal lieber knackige Prozente beschließen.
Meistens gibt es bei 2 Erhöhungen dann einen mit Mindestbetrag und eine Erhöhung ohne Mindestbetrag. So war es zumindest in der Vergangenheit oftmals.
Welche Arbeitszeitverkürzung steht denn im Raum, also wie viele Stunden?

Dazu gab es noch keine finale Meinung/Entscheidung, Aber ich denke 35-36h wäre realistisch. Frage mich nur, wie wir dann die neuen Stellen besetzen sollen, denn die Forderung wird lauten: "mit Personalnachbesetzung", sonst geht der Stressfaktor ja weiter hoch... Sockel mind. 500 EUR, auch 600 EUR stehen im Raum. Sozialismuskomponente, mehr kann man dazu nicht sagen...

Und aus den 35-36 Stunden die gefordert werden, bringen sie 38 Stunden durch. Weil die Stunde weniger ja günstiger ist als eine Engtgelterhöhung aber trotzdem jeder die gleiche Menge an Arbeit erledigen muss. Somit müssen durch die AZV keine neuen Stellen mehr geschaffen werden. Super... (nicht)

35-36 Stunden wären für mich in Ordnung, da würde ich, wie viele andere vermutlich auch, auf 4 Tage Woche umstellen.

Natürlich fände ich 35-36 Stunden auch super. Aber das ist absolut unrealistisch für diese Tarifrunde. Und eine 4-Tage-Woche geht halt leider auch nicht so einfach für alle. Für die Abteilungen die viel Publikumsverkehr haben, wird das nicht umsetzbar sein. Vorallem sollte man dann die Arbeit mit einer 36 Stunde nicht schaffen. Wenn schon, wirst du gerade fürs pupsen bezahlt. Was machen denn die anderen AN die für ihre Arbeit wirklich die 39 Stunden brauchen? Die lassen die Arbeit liegen und keiner kann neue Stellen schaffen weil ja kein Geld da ist.

Also 36 Stunden wird die AG auf keinen Fall zustimmen. Das würde nur chaos verursachen.

Eine 35 oder 36 Stunden Woche würde eine Gehaltssteigerung von 7-10 % bedeuten, die halte ich in Anbetracht der klammen Kassen für unrealistisch.
Allerdings würde eine Arbeitszeitverkürzung den Kommunen 0,0 Cent kosten, wenn keine neuen Mitarbeiter eingestellt würden. Bei uns in der Kommune wäre dies möglich, ohne die Arbeit zu vernachlässigen. Aber im Jobcenter oder anderen Bereichen ist dies kaum vorstellbar.

Alles in allem bleibt spannend was herauskommen wird. Was jeder weiß ist, dass es keine Erhöhung zum 01.01.2025 geben wird ;)

Wie kommt man denn bitte auf eine Gehaltssteigerung von 7-10%, wenn man weniger arbeitet? Dir fehlt am Ende das Entgelt ganz einfach. Das wird dann noch zu größeren Entgelt-Rückständen führen.
Ist ja schön 35 Stunden zu arbeiten, wenn du dann aber das selbe verdienst und alles andere teurer wird, hast du am Ende mit 4 Stunden weniger Arbeit mehr Frust. Trust me!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Fragmon am 01.10.2024 15:58
Viele Privatpatienten merken ihre Vorzüge halt auch gar nicht mehr....... für die wäre das unvorstellbar, 4-6, teilweise noch mehr, Monate auf einen arzttermin zu warten.
Andere haben es von mir ja bestätigt, es ist einfach wirklich so, weil es an den Kassenpatienten kaum etwas zu verdienen gibt, obwohl ich inklusive meinem Arbeitgeber wirklich mehr als genug einzahlen muss. Das System müsste daher dringend abgeschafft werden (wo du ja sichelrich auch nichts gegenhast, weil es nach deiner Meinung ja keine Ungleichbehandlung gibt).

Man merkt es teilweise auch schon im Wartezimmer, wenn einzelne Leute, die nach einem kommen, vor einem drankommen, obwohl man einen Termin hat

Merkst du den Widerspruch selbst? Aktuell wird das Gesundheitssystem nur durch die Mehreinnahmen der PKV aufrechterhalten. Eine komplette Umstellung auf staatlliche / gesetzliche Versicherung führt wohl zu diesem Ergebnis:
https://www.handelsblatt.com/politik/international/grossbritannien-das-britische-gesundheitssystem-versinkt-im-chaos-ein-warnendes-beispiel-fuer-deutschland/29237452.html

Aber wir können dies gerne in einem separaten Thread weiterführen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 01.10.2024 16:00
Nee, der Unterschied ist gar nicht so groß. Es müsste bloss bei der GKV für alle Versicherten auch eingezahlt werden, wie es bei der PKV der Fall ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SimsiBumbu am 01.10.2024 16:02
https://www.verbandsbuero.de/einladung-zur-pressekonferenz-einkommensrunde-oeffentlicher-dienst/

Es wird eingeladen

Auszug aus der Einladung:
"Am Podium werden einige erfahrene und wichtige Stimmen vertreten sein: Frank Werneke, der charismatische Vorsitzende von ver.di..."

 ;D ;D ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 01.10.2024 16:14
Nee, der Unterschied ist gar nicht so groß. Es müsste bloss bei der GKV für alle Versicherten auch eingezahlt werden, wie es bei der PKV der Fall ist.

Klar: Kinder zahlen demnächst auch ein, oder wie stellst Du Dir das vor?

Rentenonkel hat gerade einen wirklich hervorragenden Beitrag im Beamten-Bereich zum Thema Kinder, Kindergeld, Steuerfreibeträge und Belastung durch die SV geschrieben. Musst Du mal lesen.

... ach ja: Hab Dich vermisst. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 01.10.2024 16:26

Klar: Kinder zahlen demnächst auch ein, oder wie stellst Du Dir das vor?


Es handelt sich um eine reine Feststellung. Lösungen in diesem komplexen System? Schwierig. Die Kopfpauschale wurde ja schon oft vorgeschlagen und diese halte ich auch für wichtig.

Den Beamtenbereich? Nee, da gucke ich nicht auch noch rein. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 01.10.2024 17:49
https://www.verbandsbuero.de/einladung-zur-pressekonferenz-einkommensrunde-oeffentlicher-dienst/

Es wird eingeladen

Auszug aus der Einladung:
"Am Podium werden einige erfahrene und wichtige Stimmen vertreten sein: Frank Werneke, der charismatische Vorsitzende von ver.di..."

 ;D ;D ;D

Ach so, alle beide sind dabei.  :o
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.10.2024 20:21
Ja, das ist natürlich so, dennoch gibt es das Problem in den oberen Entgeltgruppen. Die Arbeitgeberseite weiß das auch und wollte letztes Mal ja deshalb dort ändern

Es wäre aber ja auf Kosten der unteren Gruppen gegangen. Das hätte ich bei der letzten Runde auch nicht für vermittelbar gehalten.

Wieso das?
Es wurde gefordert, die JSZ für alle auf 90 % anzuheben. Die unteren EG bekommen im Moment eine höhere JSZ (prozentual). Wenn alle dann 90 % bekommen, ist das meiner Meinung nach eine Gleichstellung und keine Schlechterstellung der unteren Gruppen........ zumal die letzten Abschlüsse in großen Teilen immer nachteilig für die oberen EG waren (siehe beispielsweise Anhebung JSZ für die unteren EG von 79 auf 84 %)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.10.2024 20:26
Nee, der Unterschied ist gar nicht so groß. Es müsste bloss bei der GKV für alle Versicherten auch eingezahlt werden, wie es bei der PKV der Fall ist.

Korrekt, das Problem ist beispielsweise, dass ich mit meinem Arbeitgeber zusammen über 700 Euro einzahle, der Staat für die Bürgergeldempfänger jedoch nur 120 Euro pro Person.
Würde der Staat diese Bürgergeldempfänger alle in die PKV mit 120 Euro stopfen, wäre die PKV in der Schieflage... das Problem ist, dass die GKV alle aufnehmen muss und das leider nur von den "normalen Arbeitnehmern" ausreichend vergütet wird - die haben da aber dennoch nicht mehr von, da die Leistung bei allen dieselbe ist. Ein Mehreinzahlen durch höheren Verdienst bringt absolut null.

In der PKV kann man ja Tarife wählen und bekommt auch wirklich etwas dafür...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.10.2024 20:27
Viele Privatpatienten merken ihre Vorzüge halt auch gar nicht mehr....... für die wäre das unvorstellbar, 4-6, teilweise noch mehr, Monate auf einen arzttermin zu warten.
Andere haben es von mir ja bestätigt, es ist einfach wirklich so, weil es an den Kassenpatienten kaum etwas zu verdienen gibt, obwohl ich inklusive meinem Arbeitgeber wirklich mehr als genug einzahlen muss. Das System müsste daher dringend abgeschafft werden (wo du ja sichelrich auch nichts gegenhast, weil es nach deiner Meinung ja keine Ungleichbehandlung gibt).

Man merkt es teilweise auch schon im Wartezimmer, wenn einzelne Leute, die nach einem kommen, vor einem drankommen, obwohl man einen Termin hat

Merkst du den Widerspruch selbst? Aktuell wird das Gesundheitssystem nur durch die Mehreinnahmen der PKV aufrechterhalten. Eine komplette Umstellung auf staatlliche / gesetzliche Versicherung führt wohl zu diesem Ergebnis:
https://www.handelsblatt.com/politik/international/grossbritannien-das-britische-gesundheitssystem-versinkt-im-chaos-ein-warnendes-beispiel-fuer-deutschland/29237452.html

Aber wir können dies gerne in einem separaten Thread weiterführen.

Siehe mein Beitrag an BAT....
Wenn die PKV die ganzen Bürgergeldempfänger ohne vernünftige Kompensation aufnehmen müsste, wäre es nicht anders.
Die Beiträge von den "normalen Arbeitnehmern" sind hoch genug

Insofern ich es richtig weiß, zahlt der Beamte für ein Kind ca. 60 Euro, das ist auch bestimmt nicht kostendeckend und da Beamte ca. genauso viel zahlen wie gesetzlich Versicherte (nur der AN-Anteil), passt da ja so etwas nicht - liegt halt an den vielen Leuten, die so durchgeschleppt werden müssen und auch den Rentnern (diese zahlen ja auch prozentual und da die Rente oft gering ist = wenig Einnahmen für die kK).
Mein verbeamteter Kollege war zumindest etwas peinlich berührt als wir letzten darüber gesprochen habe, was ich in die KK bezahle "soo viel? Ich dachte in der gesetzlichen ist das weniger.. das ist ja genauso viel wie bei uns"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 01.10.2024 20:28
https://www.verbandsbuero.de/einladung-zur-pressekonferenz-einkommensrunde-oeffentlicher-dienst/

Es wird eingeladen

Auszug aus der Einladung:
"Am Podium werden einige erfahrene und wichtige Stimmen vertreten sein: Frank Werneke, der charismatische Vorsitzende von ver.di..."

 ;D ;D ;D

Ist doch nett formuliert.... erstmal Hoffnungen wecken  :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 01.10.2024 22:08
Es handelt sich um eine reine Feststellung. Lösungen in diesem komplexen System? Schwierig. Die Kopfpauschale wurde ja schon oft vorgeschlagen und diese halte ich auch für wichtig.

Den Beamtenbereich? Nee, da gucke ich nicht auch noch rein. ;)

Wenn wir die Gehälter um 30% und die steuerlichen Freibeträge für Kinder signifikant erhöhen, dann habe ich auch nix gegen Kopfpauschalen. Du hast schon Recht: Schwierig! ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: schnitzelesser am 02.10.2024 00:34
In vielen TV wurden nur die Entgelte gekündigt. Sind diese dem TVöD gegenüber in den weiteren gekündigten Passagen deutlich besser gestellt?

Kann man pauschal nicht beantworten.... wenn du keine speziellen Tarifverträge angibst.
IG Metall und GDL sind uns stundenmäßíg definitiv voraus. Da ich aber nicht alle Tarifverträge kenne (Banken, Chemie, Handwerk, Sicherheitsbranche, Nahrungs- und Genussmittel, Druckereierzeugnisse etc. etc.), kann ich da keine pauschale antwort zu geben
Na, ich meine schon die TV, die hier mitverhandelt werden wie z. B. TV-V, Fleischerei etc. pp.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Erpelente am 02.10.2024 05:35
Rufst du dort an und stellst dich einmal als Privatpatient vor und einmal als Kassenpatient oder wie stellst du die Unterschiede fest?
Als PKV Patient hast du immer schneller einen Termin, weil mehr abgerechnet werden kann. Da ist dann plötzlich irgendwo ein freier Termin aufgetaucht, der wurde bestimmt bei den KKV Anrufern zuvor immer ausversehen übersehen. :D

Ich werde überwiegend erst nach der Terminabstimmung zu meinem Versicherungsstatus befragt.

Wenn du schon Patient dort bist, wird das bei deiner Anfrage geprüft, ob du gesetzlich oder privat bist. Was meinst du, warum die immer neben den Namen auch das Geburtstdatum brauchen.  ;)

Ich habe durch diverse Umzüge mir schon (wie Eingangs beschrieben) mindestens 20 neue Ärzte in diversen Fachgebieten suchen müssen und im überwiegenden Fall erfolgte die Erkenntnis, dass ich Privatpatient bin erst, als man mir nach der Terminfindung sagte, dass ich meine Chipkarte mitbringen soll und ich mitteilte, dass ich keine habe, da Privat).

Aber jetzt bitte wieder BTT.

Viele Privatpatienten merken ihre Vorzüge halt auch gar nicht mehr....... für die wäre das unvorstellbar, 4-6, teilweise noch mehr, Monate auf einen arzttermin zu warten.
Andere haben es von mir ja bestätigt, es ist einfach wirklich so, weil es an den Kassenpatienten kaum etwas zu verdienen gibt, obwohl ich inklusive meinem Arbeitgeber wirklich mehr als genug einzahlen muss. Das System müsste daher dringend abgeschafft werden (wo du ja sichelrich auch nichts gegenhast, weil es nach deiner Meinung ja keine Ungleichbehandlung gibt).

Man merkt es teilweise auch schon im Wartezimmer, wenn einzelne Leute, die nach einem kommen, vor einem drankommen, obwohl man einen Termin hat

Weil es anderen besser geht, soll deren System abgeschafft und diese in das schlechtere System überführt werden?

Du bist vermutlich auch dafür, dass Beamte in die Rentenkassen einzahlen, um das Problem noch mal 20 Jahre nach hinten zu verschieben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 02.10.2024 08:01
Rufst du dort an und stellst dich einmal als Privatpatient vor und einmal als Kassenpatient oder wie stellst du die Unterschiede fest?
Als PKV Patient hast du immer schneller einen Termin, weil mehr abgerechnet werden kann. Da ist dann plötzlich irgendwo ein freier Termin aufgetaucht, der wurde bestimmt bei den KKV Anrufern zuvor immer ausversehen übersehen. :D

Ich werde überwiegend erst nach der Terminabstimmung zu meinem Versicherungsstatus befragt.

Wenn du schon Patient dort bist, wird das bei deiner Anfrage geprüft, ob du gesetzlich oder privat bist. Was meinst du, warum die immer neben den Namen auch das Geburtstdatum brauchen.  ;)

Ich habe durch diverse Umzüge mir schon (wie Eingangs beschrieben) mindestens 20 neue Ärzte in diversen Fachgebieten suchen müssen und im überwiegenden Fall erfolgte die Erkenntnis, dass ich Privatpatient bin erst, als man mir nach der Terminfindung sagte, dass ich meine Chipkarte mitbringen soll und ich mitteilte, dass ich keine habe, da Privat).

Aber jetzt bitte wieder BTT.

Viele Privatpatienten merken ihre Vorzüge halt auch gar nicht mehr....... für die wäre das unvorstellbar, 4-6, teilweise noch mehr, Monate auf einen arzttermin zu warten.
Andere haben es von mir ja bestätigt, es ist einfach wirklich so, weil es an den Kassenpatienten kaum etwas zu verdienen gibt, obwohl ich inklusive meinem Arbeitgeber wirklich mehr als genug einzahlen muss. Das System müsste daher dringend abgeschafft werden (wo du ja sichelrich auch nichts gegenhast, weil es nach deiner Meinung ja keine Ungleichbehandlung gibt).

Man merkt es teilweise auch schon im Wartezimmer, wenn einzelne Leute, die nach einem kommen, vor einem drankommen, obwohl man einen Termin hat

Weil es anderen besser geht, soll deren System abgeschafft und diese in das schlechtere System überführt werden?

Du bist vermutlich auch dafür, dass Beamte in die Rentenkassen einzahlen, um das Problem noch mal 20 Jahre nach hinten zu verschieben.

Ich bin grundsätzlich für eine Gleichbehandlung, insbesondere, wenn man schon genausoviel dafür blechen muss...es ist dann schon etwas unfair, wenn man dann als erste und zweite Klasse behandelt wird.

Aber mir ist schon klar, dass man als jemand, der dem privilegierten System angehört (PKV und Pension) und vor allem dann bei seinen Kollegen, die angestellt sind, noch sieht, was die für horrende Abzüge jeden Monat haben, "Angst" hat, in das "Losersystem" überführt zu werden. Wer gibt schon gerne Privilegien ab?

Wenn du Kassenpatient wärst, das selbe blechen musst und siehst, dass die anderen besser und vor allem auch schneller behandelt werden, würde sich deine Sicht sehr schnell ändern
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 02.10.2024 08:08
In vielen TV wurden nur die Entgelte gekündigt. Sind diese dem TVöD gegenüber in den weiteren gekündigten Passagen deutlich besser gestellt?

Kann man pauschal nicht beantworten.... wenn du keine speziellen Tarifverträge angibst.
IG Metall und GDL sind uns stundenmäßíg definitiv voraus. Da ich aber nicht alle Tarifverträge kenne (Banken, Chemie, Handwerk, Sicherheitsbranche, Nahrungs- und Genussmittel, Druckereierzeugnisse etc. etc.), kann ich da keine pauschale antwort zu geben
Na, ich meine schon die TV, die hier mitverhandelt werden wie z. B. TV-V, Fleischerei etc. pp.

TV-V ist fast überall besser (Aufstockung Entgeltumwandlung bei Eigenbeiträgen, höhere Vergütung, höhere JSZ etc., aber bei der Arbeitszeit sind sie tatsächlich auch bei 39 h, bei den anderen weiß ich es nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 02.10.2024 08:27

Korrekt, das Problem ist beispielsweise, dass ich mit meinem Arbeitgeber zusammen über 700 Euro einzahle, der Staat für die Bürgergeldempfänger jedoch nur 120 Euro pro Person.
..

Auch nicht ganz richtig. Man muss ja auch die Inanspruchnahme durch das entsprechende Klientel sehen.

So würde ich die These wagen, dass Kinder qua Regelungen der KV sowie aufgrund der Entwicklung weit öfters das System in Anspruch nehmen als ein Versicherter mittlerer Art und Güte im mittleren Alter, auch als Bürgergeldempfänger.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 02.10.2024 08:36

Wenn wir die Gehälter um 30% und die steuerlichen Freibeträge für Kinder signifikant erhöhen, dann habe ich auch nix gegen Kopfpauschalen. Du hast schon Recht: Schwierig! ;)

Abgesehen davon, dass man z. B. für Kinder nur den halben Betrag an Kopfpauschale festsetzen könnte, würde ich behaupten, dass die Eltern, die dem TVÖD unterfallen ob des Alters regelhaft in den Stufen 3 und vier, vielleicht mal 5 sind. Also wie hier schon 1000 mal gefordert, Abschaffung der Stufen 2 bis 5. Dann klappt das auch.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 02.10.2024 09:21
https://www.dvgsachsen.de/aktuelles/news/die-regionalkonferenzen-im-dbb-zur-forderungsfindung-im-tvoed-sind-gestartet/


Sehr schön geschrieben, sollte dann auch nur so umgesetzt werden; die Fakten sind alle benannt (Mehrkosten noch nicht ausgeglichen, Personal nicht mehr auffindbar, da Anschluss verloren bei Bezahlung etc.)
Titel: Antw:Überblick Forderungen
Beitrag von: UNameIT am 02.10.2024 09:21
Ich hatte in der letzten Woche einen Anruf von VERDI, nachdem ich an der großen Umfrage teilgenommen hatte (Forderungen neue Tarifrunde). Nach 30 Minuten war ich schlauer, was die Forderungen betrifft: Hoher Sockel, laut Aussage mind. 500 EUR, und parallel eine Arbeitszeitverkürzung. Das ist in Summe natürlich nicht umsetzbar und wir werden uns wohl irgendwo in der Mitte treffen. Laut dem VERDI Vertreter wird es eine Petition geben, Ziel ist es, 500T Unterschriften Anfang Jan. 2025 zu übergeben...

Schon wieder 500 Euro? Die sollen mal lieber knackige Prozente beschließen.
Meistens gibt es bei 2 Erhöhungen dann einen mit Mindestbetrag und eine Erhöhung ohne Mindestbetrag. So war es zumindest in der Vergangenheit oftmals.
Welche Arbeitszeitverkürzung steht denn im Raum, also wie viele Stunden?

Dazu gab es noch keine finale Meinung/Entscheidung, Aber ich denke 35-36h wäre realistisch. Frage mich nur, wie wir dann die neuen Stellen besetzen sollen, denn die Forderung wird lauten: "mit Personalnachbesetzung", sonst geht der Stressfaktor ja weiter hoch... Sockel mind. 500 EUR, auch 600 EUR stehen im Raum. Sozialismuskomponente, mehr kann man dazu nicht sagen...

Und aus den 35-36 Stunden die gefordert werden, bringen sie 38 Stunden durch. Weil die Stunde weniger ja günstiger ist als eine Engtgelterhöhung aber trotzdem jeder die gleiche Menge an Arbeit erledigen muss. Somit müssen durch die AZV keine neuen Stellen mehr geschaffen werden. Super... (nicht)

35-36 Stunden wären für mich in Ordnung, da würde ich, wie viele andere vermutlich auch, auf 4 Tage Woche umstellen.

Natürlich fände ich 35-36 Stunden auch super. Aber das ist absolut unrealistisch für diese Tarifrunde. Und eine 4-Tage-Woche geht halt leider auch nicht so einfach für alle. Für die Abteilungen die viel Publikumsverkehr haben, wird das nicht umsetzbar sein. Vorallem sollte man dann die Arbeit mit einer 36 Stunde nicht schaffen. Wenn schon, wirst du gerade fürs pupsen bezahlt. Was machen denn die anderen AN die für ihre Arbeit wirklich die 39 Stunden brauchen? Die lassen die Arbeit liegen und keiner kann neue Stellen schaffen weil ja kein Geld da ist.

Also 36 Stunden wird die AG auf keinen Fall zustimmen. Das würde nur chaos verursachen.

Eine 35 oder 36 Stunden Woche würde eine Gehaltssteigerung von 7-10 % bedeuten, die halte ich in Anbetracht der klammen Kassen für unrealistisch.
Allerdings würde eine Arbeitszeitverkürzung den Kommunen 0,0 Cent kosten, wenn keine neuen Mitarbeiter eingestellt würden. Bei uns in der Kommune wäre dies möglich, ohne die Arbeit zu vernachlässigen. Aber im Jobcenter oder anderen Bereichen ist dies kaum vorstellbar.

Alles in allem bleibt spannend was herauskommen wird. Was jeder weiß ist, dass es keine Erhöhung zum 01.01.2025 geben wird ;)

Wie kommt man denn bitte auf eine Gehaltssteigerung von 7-10%, wenn man weniger arbeitet? Dir fehlt am Ende das Entgelt ganz einfach. Das wird dann noch zu größeren Entgelt-Rückständen führen.
Ist ja schön 35 Stunden zu arbeiten, wenn du dann aber das selbe verdienst und alles andere teurer wird, hast du am Ende mit 4 Stunden weniger Arbeit mehr Frust. Trust me!

Ich kann deiner Rechnung hier nicht folgen.
Wenn man jetzt grade für 39h 3000Netto bekommt und zukünftig 38=35H ist und man somit 3000Netto für 35h bekommt, wie kommst du dann auf Entgelt-Rückstände?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 02.10.2024 09:23
https://www.dbb.de/artikel/dbb-regionalkonferenzen-abschluss-in-hamburg.html

Noch eine Sammlung... ich bin gespannt auf nächsten Mittwoch
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 02.10.2024 10:06
Ja, das ist natürlich so, dennoch gibt es das Problem in den oberen Entgeltgruppen. Die Arbeitgeberseite weiß das auch und wollte letztes Mal ja deshalb dort ändern

Es wäre aber ja auf Kosten der unteren Gruppen gegangen. Das hätte ich bei der letzten Runde auch nicht für vermittelbar gehalten.

Wieso das?
Es wurde gefordert, die JSZ für alle auf 90 % anzuheben. Die unteren EG bekommen im Moment eine höhere JSZ (prozentual). Wenn alle dann 90 % bekommen, ist das meiner Meinung nach eine Gleichstellung und keine Schlechterstellung der unteren Gruppen........ zumal die letzten Abschlüsse in großen Teilen immer nachteilig für die oberen EG waren (siehe beispielsweise Anhebung JSZ für die unteren EG von 79 auf 84 %)

Wir haben über das Entgelt gesprochen, nicht über die Prozente der Sonderzahlung. Ich habe zumindest darüber gesprochen.
Titel: Antw:Überblick Forderungen
Beitrag von: monkey am 02.10.2024 10:11


Eine 35 oder 36 Stunden Woche würde eine Gehaltssteigerung von 7-10 % bedeuten, die halte ich in Anbetracht der klammen Kassen für unrealistisch.
Allerdings würde eine Arbeitszeitverkürzung den Kommunen 0,0 Cent kosten, wenn keine neuen Mitarbeiter eingestellt würden. Bei uns in der Kommune wäre dies möglich, ohne die Arbeit zu vernachlässigen. Aber im Jobcenter oder anderen Bereichen ist dies kaum vorstellbar.

Alles in allem bleibt spannend was herauskommen wird. Was jeder weiß ist, dass es keine Erhöhung zum 01.01.2025 geben wird ;)

Wie kommt man denn bitte auf eine Gehaltssteigerung von 7-10%, wenn man weniger arbeitet? Dir fehlt am Ende das Entgelt ganz einfach. Das wird dann noch zu größeren Entgelt-Rückständen führen.
Ist ja schön 35 Stunden zu arbeiten, wenn du dann aber das selbe verdienst und alles andere teurer wird, hast du am Ende mit 4 Stunden weniger Arbeit mehr Frust. Trust me!

Ich kann deiner Rechnung hier nicht folgen.
Wenn man jetzt grade für 39h 3000Netto bekommt und zukünftig 38=35H ist und man somit 3000Netto für 35h bekommt, wie kommst du dann auf Entgelt-Rückstände?

Ich hab das ja so verstanden, dass es für die Arbeitgeber wie eine Gehaltssteigerung von 7-10% wäre (deshalb auch der Bezug zu den "klammen Kassen"), unter der Annahme, dass die fehlenden Stunden jemand anders arbeitet.

Für den Arbeitnehmer gibt es dadurch nicht mehr Gehalt, das ist klar.
Titel: Antw:Überblick Forderungen
Beitrag von: UNameIT am 02.10.2024 10:23


Eine 35 oder 36 Stunden Woche würde eine Gehaltssteigerung von 7-10 % bedeuten, die halte ich in Anbetracht der klammen Kassen für unrealistisch.
Allerdings würde eine Arbeitszeitverkürzung den Kommunen 0,0 Cent kosten, wenn keine neuen Mitarbeiter eingestellt würden. Bei uns in der Kommune wäre dies möglich, ohne die Arbeit zu vernachlässigen. Aber im Jobcenter oder anderen Bereichen ist dies kaum vorstellbar.

Alles in allem bleibt spannend was herauskommen wird. Was jeder weiß ist, dass es keine Erhöhung zum 01.01.2025 geben wird ;)

Wie kommt man denn bitte auf eine Gehaltssteigerung von 7-10%, wenn man weniger arbeitet? Dir fehlt am Ende das Entgelt ganz einfach. Das wird dann noch zu größeren Entgelt-Rückständen führen.
Ist ja schön 35 Stunden zu arbeiten, wenn du dann aber das selbe verdienst und alles andere teurer wird, hast du am Ende mit 4 Stunden weniger Arbeit mehr Frust. Trust me!

Ich kann deiner Rechnung hier nicht folgen.
Wenn man jetzt grade für 39h 3000Netto bekommt und zukünftig 38=35H ist und man somit 3000Netto für 35h bekommt, wie kommst du dann auf Entgelt-Rückstände?

Ich hab das ja so verstanden, dass es für die Arbeitgeber wie eine Gehaltssteigerung von 7-10% wäre (deshalb auch der Bezug zu den "klammen Kassen"), unter der Annahme, dass die fehlenden Stunden jemand anders arbeitet.

Für den Arbeitnehmer gibt es dadurch nicht mehr Gehalt, das ist klar.

Für den Arbeitnehmer gibt es aber auch nicht weniger Gehalt - daher meine Frage, wie DerTechniker auf Entgeld-Rückstände kommt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 02.10.2024 10:33
Der AG müsste im Falle einer Reduzierung der AZ schauen, wie er den Verlust an AZ ausgleicht. Bestenfalls (für ihn) gibt er keinen Cent mehr aus als bisher.

Techniker spielt darauf an, dass 3000,- von heute aufgrund von Inflation/Preissteigerungen in 4 Jahren weniger wert sind. Wenn das Gehalt über einen gewissen Zeitraum gleich bleibt, sinkt der Anteil dessen, was am Ende übrig bleibt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 02.10.2024 10:51
Der AG müsste im Falle einer Reduzierung der AZ schauen, wie er den Verlust an AZ ausgleicht. Bestenfalls (für ihn) gibt er keinen Cent mehr aus als bisher.

Techniker spielt darauf an, dass 3000,- von heute aufgrund von Inflation/Preissteigerungen in 4 Jahren weniger wert sind. Wenn das Gehalt über einen gewissen Zeitraum gleich bleibt, sinkt der Anteil dessen, was am Ende übrig bleibt.

Das Problem besteht aber mit 39/37/35Stunden und ist nicht AZV-Exklusiv. Und wir sind uns doch alle ziemlich einig oder. Auch bei Verzicht auf eine AZV würde der Arbeitgeber nicht die 7-10% zahlen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DaSchorsch am 02.10.2024 11:15
Meine persönliche Hoffnung/Erwartung an die Tarifverhandlungsrunde: Prozentuale Erhöhung aller! Entgeltgruppen und -stufen um mind. 3%, mit Möglichkeit darüber hinaus gehender bezahlter! Mehrarbeit durch Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf 40h. Dadurch würde dem Personalmangel in der Verwaltung auch Rechnung getragen und es ließe sich sich das Gehalt auf insgesamt brutto über 5,5% erhöhen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 02.10.2024 13:01
Ja, das ist natürlich so, dennoch gibt es das Problem in den oberen Entgeltgruppen. Die Arbeitgeberseite weiß das auch und wollte letztes Mal ja deshalb dort ändern

Es wäre aber ja auf Kosten der unteren Gruppen gegangen. Das hätte ich bei der letzten Runde auch nicht für vermittelbar gehalten.

Wieso das?
Es wurde gefordert, die JSZ für alle auf 90 % anzuheben. Die unteren EG bekommen im Moment eine höhere JSZ (prozentual). Wenn alle dann 90 % bekommen, ist das meiner Meinung nach eine Gleichstellung und keine Schlechterstellung der unteren Gruppen........ zumal die letzten Abschlüsse in großen Teilen immer nachteilig für die oberen EG waren (siehe beispielsweise Anhebung JSZ für die unteren EG von 79 auf 84 %)

Wir haben über das Entgelt gesprochen, nicht über die Prozente der Sonderzahlung. Ich habe zumindest darüber gesprochen.

Was genau wäre denn da nachteilig gewesen?
Die Forderung bzw. deren Umsetzung wäre dann ja zum Beispiel gewesen: 9 % für alle.
Das ist ja nun eine Gleichbehandlung für alle. Oder was wäre deiner Meinung nach nachteilig gewesen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 02.10.2024 13:23
Was genau wäre denn da nachteilig gewesen?
Die Forderung bzw. deren Umsetzung wäre dann ja zum Beispiel gewesen: 9 % für alle.
Das ist ja nun eine Gleichbehandlung für alle. Oder was wäre deiner Meinung nach nachteilig gewesen?

Wie ich schrieb, es wäre nachteilig für die unteren Gruppen gewesen, wenn man 9% für alle gefordert und dann vielleicht 7% bekommen hätte.

Tatsächlich habe ich bei der letzten Runde 12,29% gehabt (P7/Stufe 3). Z.B. hat P14/Stufe 3 hat ja dennoch sehr respektable 10,26% gehabt, trotz kritisiertem Sockel. Wären jetzt für alle 11% gekommen (um mal eine Mitte zwischen den beiden Werten zu haben), wäre das aus Sicht meiner, unteren Gruppe eben nachteilig gewesen, da ja ganz offensichtlich mehr drin war.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SimsiBumbu am 02.10.2024 13:29
Was genau wäre denn da nachteilig gewesen?
Die Forderung bzw. deren Umsetzung wäre dann ja zum Beispiel gewesen: 9 % für alle.
Das ist ja nun eine Gleichbehandlung für alle. Oder was wäre deiner Meinung nach nachteilig gewesen?

Wie ich schrieb, es wäre nachteilig für die unteren Gruppen gewesen, wenn man 9% für alle gefordert und dann vielleicht 7% bekommen hätte.

Tatsächlich habe ich bei der letzten Runde 12,29% gehabt (P7/Stufe 3). Z.B. hat P14/Stufe 3 hat ja dennoch sehr respektable 10,26% gehabt, trotz kritisiertem Sockel. Wären jetzt für alle 11% gekommen (um mal eine Mitte zwischen den beiden Werten zu haben), wäre das aus Sicht meiner, unteren Gruppe eben nachteilig gewesen, da ja ganz offensichtlich mehr drin war.

Also ist es aus deiner Sicht gut, wenn die Abschlüsse nachteilig für die oberen Gruppen sind?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: itseme am 02.10.2024 13:37
Was genau wäre denn da nachteilig gewesen?
Die Forderung bzw. deren Umsetzung wäre dann ja zum Beispiel gewesen: 9 % für alle.
Das ist ja nun eine Gleichbehandlung für alle. Oder was wäre deiner Meinung nach nachteilig gewesen?

Wie ich schrieb, es wäre nachteilig für die unteren Gruppen gewesen, wenn man 9% für alle gefordert und dann vielleicht 7% bekommen hätte.

Tatsächlich habe ich bei der letzten Runde 12,29% gehabt (P7/Stufe 3). Z.B. hat P14/Stufe 3 hat ja dennoch sehr respektable 10,26% gehabt, trotz kritisiertem Sockel. Wären jetzt für alle 11% gekommen (um mal eine Mitte zwischen den beiden Werten zu haben), wäre das aus Sicht meiner, unteren Gruppe eben nachteilig gewesen, da ja ganz offensichtlich mehr drin war.

Also ist es aus deiner Sicht gut, wenn die Abschlüsse nachteilig für die oberen Gruppen sind?

Ganz nach dem Motto: "Jedem, das Seine und mir das Meiste." ...

und mit diesen Gedankengängen kommen wir wieder auf das bekannte Thema.
Sockelbeträge sind für untere EGs super und für höhere kontraproduktiv.
Qualifikation wird immer uninteressanter da die Gehaltsspanne weiter abnimmt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 02.10.2024 13:40
Was genau wäre denn da nachteilig gewesen?
Die Forderung bzw. deren Umsetzung wäre dann ja zum Beispiel gewesen: 9 % für alle.
Das ist ja nun eine Gleichbehandlung für alle. Oder was wäre deiner Meinung nach nachteilig gewesen?

Wie ich schrieb, es wäre nachteilig für die unteren Gruppen gewesen, wenn man 9% für alle gefordert und dann vielleicht 7% bekommen hätte.

Tatsächlich habe ich bei der letzten Runde 12,29% gehabt (P7/Stufe 3). Z.B. hat P14/Stufe 3 hat ja dennoch sehr respektable 10,26% gehabt, trotz kritisiertem Sockel. Wären jetzt für alle 11% gekommen (um mal eine Mitte zwischen den beiden Werten zu haben), wäre das aus Sicht meiner, unteren Gruppe eben nachteilig gewesen, da ja ganz offensichtlich mehr drin war.

Also ist es aus deiner Sicht gut, wenn die Abschlüsse nachteilig für die oberen Gruppen sind?

Zu einem gewissen Grad, klares ja, gerade wenn die Mehrheit der Mitglieder in den unteren Gruppen ist. Noch dazu erlebe ich Vorgesetzte in den höheren Gruppen häufig arbeitnehmer-/gewerkschaftsfeindlich. Außerdem schrieb ich schon mal vorher, dass in der P-Tabelle noch die Sondersituation herrscht, dass fast "alle" P7/P8 sind, da Stellen für höhere Qualifikation fehlen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tarifgeist am 02.10.2024 13:48
Gegen einen maßvollen Einsatz von sog. "Sockelbeträgen" bzw. Erhöhungen in absoluten Beträgen, habe ich persönlich nichts einzuwenden.

Jedoch wurde mmn dieses "Maß" in den letzten Tarifrunden bereits mehr als ausgereizt, da nun eine lineare Erhöhung angebracht wäre um den Abstand zwischen den Gruppen nicht noch mehr zu konterkarieren.

Zumal zum jetzigen Zeitpunkt sich auch keinerlei objektive Argumente (hohe Inflation, Energiekrise etc.) ins Feld führen ließen...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TrexLittleArms am 02.10.2024 13:50
und hier sieht man einmal mehr das Problem:
Die oberen EGs sollen Verantwortung Tragen und den Kopf hin halten - aber bitte schön nichts dafür bekommen.

Sockelbeträge sind - wie schon einmal erwähnt - in meinen Augen sozialistische Anpassungen im Gehaltsgefüge.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 02.10.2024 13:53
Gegen einen maßvollen Einsatz von sog. "Sockelbeträgen" bzw. Erhöhungen in absoluten Beträgen, habe ich persönlich nichts einzuwenden.

Jedoch wurde mmn dieses "Maß" in den letzten Tarifrunden bereits mehr als ausgereizt, da nun eine lineare Erhöhung angebracht wäre um den Abstand zwischen den Gruppen nicht noch mehr zu konterkarieren.

Zumal zum jetzigen Zeitpunkt sich auch keinerlei objektive Argumente (hohe Inflation, Energiekrise etc.) ins Feld führen ließen...
Wie viel Abstand ist denn gut? Ich sehe ja von 2% bis 10% alles kreuz und quer.
Warum sollte man Inflation nicht aufführen dürfen? Ist eine Entgelterhöhung ein Vorgriff oder ein Nachziehen? Ich würde es als ein Nachziehen werten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 02.10.2024 13:55
Zu einem gewissen Grad, klares ja, gerade wenn die Mehrheit der Mitglieder in den unteren Gruppen ist. Noch dazu erlebe ich Vorgesetzte in den höheren Gruppen häufig arbeitnehmer-/gewerkschaftsfeindlich. Außerdem schrieb ich schon mal vorher, dass in der P-Tabelle noch die Sondersituation herrscht, dass fast "alle" P7/P8 sind, da Stellen für höhere Qualifikation fehlen.

Ich muss leider widersprechen. Sockel- und Festbeträge stauchen die Tabelle und führen mathematisch final zu einem Einheitsgehalt. Dann macht keiner mehr eine Ausbildung oder ein Studium, weil einfachste Anlerntätigkeiten das gleiche Gehalt erzielen. Wenn dann keiner mehr da ist, der dieses Anlernen noch übernehmen kann, sterben wir alle in Doofheit ;)

In Ausnahmesituationen wie bei der Inflation in 2022/23 fände ich für untere Gruppen höhere oder gar exklusive Einmalzahlungen aber durchaus angebracht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tarifgeist am 02.10.2024 13:57
Zu einem gewissen Grad, klares ja, gerade wenn die Mehrheit der Mitglieder in den unteren Gruppen ist. Noch dazu erlebe ich Vorgesetzte in den höheren Gruppen häufig arbeitnehmer-/gewerkschaftsfeindlich. Außerdem schrieb ich schon mal vorher, dass in der P-Tabelle noch die Sondersituation herrscht, dass fast "alle" P7/P8 sind, da Stellen für höhere Qualifikation fehlen.

Ich muss leider widersprechen. Sockel- und Festbeträge stauchen die Tabelle und führen mathematisch final zu einem Einheitsgehalt. Dann macht keiner mehr eine Ausbildung oder ein Studium, weil einfachste Anlerntätigkeiten das gleiche Gehalt erzielen. Wenn dann keiner mehr da ist, der dieses Anlernen noch übernehmen kann, sterben wir alle in Doofheit ;)

In Ausnahmesituationen wie bei der Inflation in 2022/23 fände ich für untere Gruppen höhere oder gar exklusive Einmalzahlungen aber durchaus angebracht.

Genau das wollte ich zum Ausdruck bringen!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 02.10.2024 13:59
Gegen einen maßvollen Einsatz von sog. "Sockelbeträgen" bzw. Erhöhungen in absoluten Beträgen, habe ich persönlich nichts einzuwenden.

Jedoch wurde mmn dieses "Maß" in den letzten Tarifrunden bereits mehr als ausgereizt, da nun eine lineare Erhöhung angebracht wäre um den Abstand zwischen den Gruppen nicht noch mehr zu konterkarieren.

Zumal zum jetzigen Zeitpunkt sich auch keinerlei objektive Argumente (hohe Inflation, Energiekrise etc.) ins Feld führen ließen...
Wie viel Abstand ist denn gut? Ich sehe ja von 2% bis 10% alles kreuz und quer.
Warum sollte man Inflation nicht aufführen dürfen? Ist eine Entgelterhöhung ein Vorgriff oder ein Nachziehen? Ich würde es als ein Nachziehen werten.

Das Problem ist einfach, dass es durch die Sockelbeträge in Kombination mit der sinkenden JSZ so sein kann, das sich ein Aufstieg auf eine höhere Entgeldgruppe oft gar nicht lohnt. Somit werden für Führungspositionen keine MAs mehr gefunden. Insofern ist auch das langfristig Negativ für die unteren Entgeldgruppen. Denn die "guten Leute" werden so nicht für Führungspositionen motiviert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 02.10.2024 14:03
Zu einem gewissen Grad, klares ja, gerade wenn die Mehrheit der Mitglieder in den unteren Gruppen ist. Noch dazu erlebe ich Vorgesetzte in den höheren Gruppen häufig arbeitnehmer-/gewerkschaftsfeindlich. Außerdem schrieb ich schon mal vorher, dass in der P-Tabelle noch die Sondersituation herrscht, dass fast "alle" P7/P8 sind, da Stellen für höhere Qualifikation fehlen.

Ich muss leider widersprechen. Sockel- und Festbeträge stauchen die Tabelle und führen mathematisch final zu einem Einheitsgehalt. Dann macht keiner mehr eine Ausbildung oder ein Studium, weil einfachste Anlerntätigkeiten das gleiche Gehalt erzielen. Wenn dann keiner mehr da ist, der dieses Anlernen noch übernehmen kann, sterben wir alle in Doofheit ;)

In Ausnahmesituationen wie bei der Inflation in 2022/23 fände ich für untere Gruppen höhere oder gar exklusive Einmalzahlungen aber durchaus angebracht.

Ist schon ok, wenn du widersprichst, sonderlich überzeugend finde ich es nur nicht, weil hier keiner Einheitsgehalt gefordert hat und ich absichtlich "zu einem gewissen Grad" geschrieben habe. Mehr Qualifikation und Verantwortung soll sich schon auch auszahlen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: itseme am 02.10.2024 14:03
Gegen einen maßvollen Einsatz von sog. "Sockelbeträgen" bzw. Erhöhungen in absoluten Beträgen, habe ich persönlich nichts einzuwenden.

Jedoch wurde mmn dieses "Maß" in den letzten Tarifrunden bereits mehr als ausgereizt, da nun eine lineare Erhöhung angebracht wäre um den Abstand zwischen den Gruppen nicht noch mehr zu konterkarieren.

Zumal zum jetzigen Zeitpunkt sich auch keinerlei objektive Argumente (hohe Inflation, Energiekrise etc.) ins Feld führen ließen...
Wie viel Abstand ist denn gut? Ich sehe ja von 2% bis 10% alles kreuz und quer.
Warum sollte man Inflation nicht aufführen dürfen? Ist eine Entgelterhöhung ein Vorgriff oder ein Nachziehen? Ich würde es als ein Nachziehen werten.

Diese Aussage kann eigentlich nur von jemanden kommen, der keine Führungsposition oder leitenden Aufgaben übernehmen muss....

Ich habe mich früher bereits darüber geärgert, dass ich mit einem Meisterbrief im Gegensatz zu den Gesellen BRUTTO nur knappe 350€ mehr hatte.
Die Gesellen sind zum Dienst gekommen, machen was ihnen gesagt wird und gehen wieder heim.
Die Vorarbeiter, Meister oder höher haften mit ihrem Kopf für ihre UND deren Fehler, können nicht stumpf arbeiten und bekommen im Verhältnis eine Brotscheibe mehr zum Frühstück.

Und nein, nicht jeder Vorgesetzte verdient seine EG, nicht jeder Geselle arbeitet stumpf und nicht alle haben die gleiche Einstellung zu ihrer Arbeit.

Frage dich doch mal selbst ob du den Job deines Vorgesetzten für 100€ netto mehr machen würdest bevor alle pauschal beschuldigt werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 02.10.2024 14:13
Gegen einen maßvollen Einsatz von sog. "Sockelbeträgen" bzw. Erhöhungen in absoluten Beträgen, habe ich persönlich nichts einzuwenden.

Jedoch wurde mmn dieses "Maß" in den letzten Tarifrunden bereits mehr als ausgereizt, da nun eine lineare Erhöhung angebracht wäre um den Abstand zwischen den Gruppen nicht noch mehr zu konterkarieren.

Zumal zum jetzigen Zeitpunkt sich auch keinerlei objektive Argumente (hohe Inflation, Energiekrise etc.) ins Feld führen ließen...
Wie viel Abstand ist denn gut? Ich sehe ja von 2% bis 10% alles kreuz und quer.
Warum sollte man Inflation nicht aufführen dürfen? Ist eine Entgelterhöhung ein Vorgriff oder ein Nachziehen? Ich würde es als ein Nachziehen werten.

Das Problem ist einfach, dass es durch die Sockelbeträge in Kombination mit der sinkenden JSZ so sein kann, das sich ein Aufstieg auf eine höhere Entgeldgruppe oft gar nicht lohnt. Somit werden für Führungspositionen keine MAs mehr gefunden. Insofern ist auch das langfristig Negativ für die unteren Entgeldgruppen. Denn die "guten Leute" werden so nicht für Führungspositionen motiviert.

Zitierst du den falschen Beitrag? Verstehe deine Antwort auf meine beiden konkreten Fragen nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: TrexLittleArms am 02.10.2024 14:14
- Anpassung der JSZ auf 100% - einheitlich über alle EGs
- Wahlweise Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden - Alternativ prozentuale Entgelt-Erhöhung
- Stufengleiche Höhergruppierung bei beibehalten der zurück gelegten Stufenlaufzeit
- prozentualle Erhöhung von 5% OHNE sozialistische Sockelbeträge

Ich wiederhole mal nach 198 Seiten meinen Wunsch - dies würde eine Gleichbehandlung aller EGs bedeuten!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 02.10.2024 14:18
Gegen einen maßvollen Einsatz von sog. "Sockelbeträgen" bzw. Erhöhungen in absoluten Beträgen, habe ich persönlich nichts einzuwenden.

Jedoch wurde mmn dieses "Maß" in den letzten Tarifrunden bereits mehr als ausgereizt, da nun eine lineare Erhöhung angebracht wäre um den Abstand zwischen den Gruppen nicht noch mehr zu konterkarieren.

Zumal zum jetzigen Zeitpunkt sich auch keinerlei objektive Argumente (hohe Inflation, Energiekrise etc.) ins Feld führen ließen...
Wie viel Abstand ist denn gut? Ich sehe ja von 2% bis 10% alles kreuz und quer.
Warum sollte man Inflation nicht aufführen dürfen? Ist eine Entgelterhöhung ein Vorgriff oder ein Nachziehen? Ich würde es als ein Nachziehen werten.

Diese Aussage kann eigentlich nur von jemanden kommen, der keine Führungsposition oder leitenden Aufgaben übernehmen muss....

Ich habe mich früher bereits darüber geärgert, dass ich mit einem Meisterbrief im Gegensatz zu den Gesellen BRUTTO nur knappe 350€ mehr hatte.
Die Gesellen sind zum Dienst gekommen, machen was ihnen gesagt wird und gehen wieder heim.
Die Vorarbeiter, Meister oder höher haften mit ihrem Kopf für ihre UND deren Fehler, können nicht stumpf arbeiten und bekommen im Verhältnis eine Brotscheibe mehr zum Frühstück.

Und nein, nicht jeder Vorgesetzte verdient seine EG, nicht jeder Geselle arbeitet stumpf und nicht alle haben die gleiche Einstellung zu ihrer Arbeit.

Frage dich doch mal selbst ob du den Job deines Vorgesetzten für 100€ netto mehr machen würdest bevor alle pauschal beschuldigt werden.

Wäre es eben bei mir nicht, verstehe doch. Von P7 auf P13(oder P12, gerade nicht ganz sicher) würde ich springen bei der nächsthöheren Verantwortung: stellvertretende Stationsleitung. Sind 1300€ brutto Unterschied. Für alle anderen Gruppen gibt es gar keine Stellen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 02.10.2024 14:49

Wäre es eben bei mir nicht, verstehe doch. Von P7 auf P13(oder P12, gerade nicht ganz sicher) würde ich springen bei der nächsthöheren Verantwortung: stellvertretende Stationsleitung. Sind 1300€ brutto Unterschied. Für alle anderen Gruppen gibt es gar keine Stellen.

Das mag in diesem einen, speziellen Beispiel zutreffen. Und von mir aus im gesamten P-Bereich auch gerne so sein. Wenn ich aber den Verwaltungsbereich und damit größten Teil des TVöD nehme, ist es in meiner Verwaltung der Sprung von EG 10 auf EG 11, welche den Unterschied zu Führung macht. Oder nächsthöhere Führungsebene mit EG 12. Vereinzelt haben wir auch Sachbearbeitungen mit EG 11. Die Differenzbeträge kann sich gerne jeder raussuchen. Ich für meinen Teil habe bereits die Entscheidung getroffen keine Führung machen zu wollen für diese kleinen Beträge mehr.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 02.10.2024 15:01

Wäre es eben bei mir nicht, verstehe doch. Von P7 auf P13(oder P12, gerade nicht ganz sicher) würde ich springen bei der nächsthöheren Verantwortung: stellvertretende Stationsleitung. Sind 1300€ brutto Unterschied. Für alle anderen Gruppen gibt es gar keine Stellen.

Das mag in diesem einen, speziellen Beispiel zutreffen. Und von mir aus im gesamten P-Bereich auch gerne so sein. Wenn ich aber den Verwaltungsbereich und damit größten Teil des TVöD nehme, ist es in meiner Verwaltung der Sprung von EG 10 auf EG 11, welche den Unterschied zu Führung macht. Oder nächsthöhere Führungsebene mit EG 12. Vereinzelt haben wir auch Sachbearbeitungen mit EG 11. Die Differenzbeträge kann sich gerne jeder raussuchen. Ich für meinen Teil habe bereits die Entscheidung getroffen keine Führung machen zu wollen für diese kleinen Beträge mehr.

EG10 zu 11 sind je nach Stufe 3,5% bis 9,9%, in den mittleren so 5%. Scheint mir ok bis durchschnittlich normal, wenn ich so vergleiche.
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2024/a/erhoehungswerte.html
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 02.10.2024 15:06
Jepp, gerade EG 10 auf 11 auf 12 sind Riesensprünge.

9 b auf 10 ist es halt nicht mehr, weil die 9c eingefügt wurde seinerzeit.

Die Tabellen des BAT waren da insofern wesentlich linearer, diese sonderbaren Sprünge sind erst mit dem Jahrhundertwerk TVÖD entstanden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 02.10.2024 15:07


EG10 zu 11 sind je nach Stufe 3,5% bis 9,9%, in den mittleren so 5%. Scheint mir ok bis durchschnittlich normal, wenn ich so vergleiche.
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2024/a/erhoehungswerte.html

Im Mittelwert sind das 300 € brutto (Stk. 1 160 € netto?) mehr für die fachliche Verantwortung eines ganzen Bereichs mit 15-30 Mitarbeitern in meiner Verwaltung. Bei aller Liebe, aber selbst in Stufe 6 bei fast 600 € brutto finde ich es noch grenzwertig, dass man für das Geld seinen Kopf hinhalten muss und die Verantwortung trägt. Das sollte sich finanziell deutlich mehr bemerkbar machen, wie z.B. in deinem Beispiel mit 1300 € brutto.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 02.10.2024 15:08
Das ist das Problem dieser unsäglichen Stufen.

Zum Vergleich taugt natürlich nur das Vollgehalt (also Stufe 6).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 02.10.2024 15:12


EG10 zu 11 sind je nach Stufe 3,5% bis 9,9%, in den mittleren so 5%. Scheint mir ok bis durchschnittlich normal, wenn ich so vergleiche.
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2024/a/erhoehungswerte.html

Im Mittelwert sind das 300 € brutto (Stk. 1 160 € netto?) mehr für die fachliche Verantwortung eines ganzen Bereichs mit 15-30 Mitarbeitern in meiner Verwaltung. Bei aller Liebe, aber selbst in Stufe 6 bei fast 600 € brutto finde ich es noch grenzwertig, dass man für das Geld seinen Kopf hinhalten muss und die Verantwortung trägt. Das sollte sich finanziell deutlich mehr bemerkbar machen, wie z.B. in deinem Beispiel mit 1300 € brutto.

Das ist aber ein anderes Problem, ein Problem der Eingruppierung und der vorhandenen Aufgaben. Der Abstand zwischen den Gruppen ist jetzt aber nicht unnormal gering und darum ging es in der Diskussion.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 02.10.2024 15:19

Das ist aber ein anderes Problem, ein Problem der Eingruppierung und der vorhandenen Aufgaben.


Das ist ein reines Problem der Steuer- und Abgabenlast.

Das ich den Tarif noch mal in Schutz nehmen musste, wer hätte das gedacht :P
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 02.10.2024 15:30
Die Gehaltsrechner sind relativ simpel zu bedienen und zeigen ein deutliches Bild der Jahresgehälter.
Die Stauchung ist u.a. auch geschuldet der Sozialismuspauschalen und reduzierten JSZ

E13/4 zu E12/4: 1.961,88 € /Jahr d.h 163,49 € brutto/ Monat

ähnlich im Bereich der E9ér
und auch ab E14 gibt es bedingt durch die geringere JSZ im Vergleich weniger

Warum sollte nun jemand bereit sein den Kopf hinzuhalten und Verantwortung zu übernehmen? 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 02.10.2024 15:32
600 € von 10 auf 11 sind schon adäquat, bei den Beamtentabellen ist man glaube ich recht linear immer so bei 350 € pro Besoldungsgruppe.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tarifgeist am 02.10.2024 16:13
Bei den Beamten sind aber auch mittlerweile viele Stellen gebündelt (z.B. a9/a11). Das bedeutet, dass die Akten, die Arbeit, die Verantwortung, ja einfach ALLES gleich bleibt....nur einer wird nach a11 besoldet und der andere halt nach a9g.

Unter der Prämisse halte ich auch die 350 (sofern Sie denn stimmen )für nicht zu wenig
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 02.10.2024 16:53
Wenn die Tabellen schon gekündigt wurden, dann können sie diese auch richtig reformieren.

Nur noch maximal 3 Erfahrungsstufen
Weniger Entgeltgruppen, dafür aber auch deutlichere Unterschiede
Gleiche JSZ für alle auf 100%
Anerkennung der beruflichen Erfahrung bei Höhergruppierung und Wechsel

Beispiel: Eine Grundeinstufung + eine zusätzlich höhere Einstufung bei höherwertigeren Tätigkeiten

Die Standard Verwaltungsmitarbeiter alle in eine "neue" E6.
Dann eine "neue" E7 für höherwertigere Tätigkeiten des Verwaltungsmitarbeiters

Ähnlich bei Techniker
Ähnlich bei Ingenieure
Ähnlich bei Facharbeiter

Bei Übernahme von Führung und Verantwortung  weitere Gruppen

Wenn die Unterschiede in den Gruppen auch entsprechend vorhanden sind, lohnt es sich auch wieder den Kopf hinzuhalten und Verantwortung zu übernehmen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tarifgeist am 02.10.2024 19:50
Wenn die Tabellen schon gekündigt wurden, dann können sie diese auch richtig reformieren.

Nur noch maximal 3 Erfahrungsstufen
Weniger Entgeltgruppen, dafür aber auch deutlichere Unterschiede
Gleiche JSZ für alle auf 100%
Anerkennung der beruflichen Erfahrung bei Höhergruppierung und Wechsel

Beispiel: Eine Grundeinstufung + eine zusätzlich höhere Einstufung bei höherwertigeren Tätigkeiten

Die Standard Verwaltungsmitarbeiter alle in eine "neue" E6.
Dann eine "neue" E7 für höherwertigere Tätigkeiten des Verwaltungsmitarbeiters

Ähnlich bei Techniker
Ähnlich bei Ingenieure
Ähnlich bei Facharbeiter

Bei Übernahme von Führung und Verantwortung  weitere Gruppen

Wenn die Unterschiede in den Gruppen auch entsprechend vorhanden sind, lohnt es sich auch wieder den Kopf hinzuhalten und Verantwortung zu übernehmen.

Halte ich für schwierig.
Viele Entgeltgruppen lassen die Möglichkeit zu entsprechend zu differenzieren. Ingenieur ist eben nicht gleich Ingenieur
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Erpelente am 02.10.2024 20:41

Ich bin grundsätzlich für eine Gleichbehandlung, insbesondere, wenn man schon genausoviel dafür blechen muss...es ist dann schon etwas unfair, wenn man dann als erste und zweite Klasse behandelt wird.

Aber mir ist schon klar, dass man als jemand, der dem privilegierten System angehört (PKV und Pension) und vor allem dann bei seinen Kollegen, die angestellt sind, noch sieht, was die für horrende Abzüge jeden Monat haben, "Angst" hat, in das "Losersystem" überführt zu werden. Wer gibt schon gerne Privilegien ab?

Wenn du Kassenpatient wärst, das selbe blechen musst und siehst, dass die anderen besser und vor allem auch schneller behandelt werden, würde sich deine Sicht sehr schnell ändern

Du hast es anscheinend nicht verstanden. Ob Beamte jetzt mit in der GKV sind oder nicht, eine Verbesserung wird es nicht geben.

Das Problem sind nicht die paar Privaten, sondern das GKV-System.  Ist wie mit Pensionen und Rente, da hilft es auch keinem, wenn die paar Leute mehr eintreten, Probleme werden hier nur verschoben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 02.10.2024 22:31
"Kleinigkeiten", die aber schon große Wirkung erzielen könnten:
-stufengleiche Höhergruppierung unter Mitnahme der bereits zurückgelegten Stufenlaufzeit (wurde doch kürzlich in einem anderen Tarifvertrag durchgesetzt),
- grundsätzliche Anrechnung sämtlicher Vorzeiten im ÖD als Muss; sonstiger Zeiten als Kann; damit würde jemand der mit 20 anfängt, auch tatsächlich mit 35 Jahren in die Endstufe kommen und nicht erst z.B. mit 50
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 03.10.2024 11:02

Ich bin grundsätzlich für eine Gleichbehandlung, insbesondere, wenn man schon genausoviel dafür blechen muss...es ist dann schon etwas unfair, wenn man dann als erste und zweite Klasse behandelt wird.

Aber mir ist schon klar, dass man als jemand, der dem privilegierten System angehört (PKV und Pension) und vor allem dann bei seinen Kollegen, die angestellt sind, noch sieht, was die für horrende Abzüge jeden Monat haben, "Angst" hat, in das "Losersystem" überführt zu werden. Wer gibt schon gerne Privilegien ab?

Wenn du Kassenpatient wärst, das selbe blechen musst und siehst, dass die anderen besser und vor allem auch schneller behandelt werden, würde sich deine Sicht sehr schnell ändern

Du hast es anscheinend nicht verstanden. Ob Beamte jetzt mit in der GKV sind oder nicht, eine Verbesserung wird es nicht geben.

Das Problem sind nicht die paar Privaten, sondern das GKV-System.  Ist wie mit Pensionen und Rente, da hilft es auch keinem, wenn die paar Leute mehr eintreten, Probleme werden hier nur verschoben.

Du hast es dann offenbar nicht verstanden, dass es mir nicht um die Rettung eines Systems, sondern um eine möglichst gleiche Behandlung geht. Warum sollen Beamte hier besser behandelt werden? Wie gesagt, mehr gezahlt wird in der Regel nicht dafür, die Behandlung erfolgt aber Klassen besser. Finde ich wirklich grenzwertig. warum sollte ein Ingenieur in EG11, der euch die Straßen plant und Bauwerke prüft und ein schweres Ingenieursstudium geschafft hat, nicht dieselben Vorzüge erhalten? "Augen auf bei der Berufswahl" ist hier kein Argument, weil es ohne die Spezialisten wie Ingenieure, Betriebswirte, Juristen, Mediziner, Tiermediziner, Sozialpädagogen, Geographen etc. nicht funktioniert. Die werden gebraucht - natürlich könnten auch alle einfach in die PW gehen, dem öffentlichen Dienst ist damit aber nicht geholfen.
Daher könnt ihr euer "Augen auf bei der Berufswahl" Geblubber gerne bei Leuten bringen, die den AII gemacht haben, bei diesen Spezialisten, die ja auch laut öffentlichen Dienst dringend gesucht werden, wird man mit dieser zwei Klassen Gesellschaft nicht punkten. In den unteren Stufen reicht es finanziell nicht für PKV und ohne Verbeamtung fällt die Beihilfe weg, wodurch kein finanzieller Anreiz mehr da ist.

Ich persönlich gehe davon aus, dass diese Diskussion in der breiten Mitte der Gesellschaft umso intensiver geführt werden wird, je höher die Beiträge steigen. Im Gespräch sind ja schon um die 20 % im Jahr 2030.

Daher wäre es aus Fairnessgründen am besten, dieses 2 Klassen System abzuschaffen. Man sieht diese unterschiedliche Behandlung beinahe jedes Mal wieder beim Arzt. Und das ist frustrierend, insbesondere, wenn man weiß, dass man teilweise sogar mehr von seinem Einkommen abgeben muss.
Mir ist schon klar, dass du als PKV Patient natürlich deine Vorzüge nicht aufgeben willst.... aber diese Trennung ist einfach nicht gut, insbesondere jetzt, wenn der Ärztemangel immer gravierender wird. Als Privatpatient kein Problem, da nimmt dich fast jeder Arzt sofort. Als GKV Patient viel Spaß, einen neuen Arzt zu suchen, bei dem man zuvor nicht war; beispielsweise weil der alte Arzt die Praxis aufgegeben hat und keinen Nachfolger hat.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 03.10.2024 11:10
"Kleinigkeiten", die aber schon große Wirkung erzielen könnten:
-stufengleiche Höhergruppierung unter Mitnahme der bereits zurückgelegten Stufenlaufzeit (wurde doch kürzlich in einem anderen Tarifvertrag durchgesetzt),
- grundsätzliche Anrechnung sämtlicher Vorzeiten im ÖD als Muss; sonstiger Zeiten als Kann; damit würde jemand der mit 20 anfängt, auch tatsächlich mit 35 Jahren in die Endstufe kommen und nicht erst z.B. mit 50

Auf jeden Fall sehr gute Vorschläge, die sich auch relativ einfach umsetzen lassen würden.

Gegebenfalls müsste auch das ganze Eingruppierungssystem oder die Entgeltordnung mal wieder überarbeitet werden. Mir ist klar, dass die Dienstpostenbewertung anders funktioniert als die Eingruppierung. Dennoch ist zu überlegen, wieso dies so oft zu unterschiedlichen Gruppen führt. Bei der Betrachtung der unterstellten Mitarbeiter für die Eingruppierung wird auch "einfach" EG11 = A11, EG12 =A12" etc. angenommen; also kann das von der Grundidee her ja nicht ganz verkehrt sein......

Beispielsweise bei uns auch Kommunalaufsicht A12 oder EG11, warum?
Die sollen den anderen Behörden doch etwas sagen, insbesondere bei Haushaltsplanung, die Kämmerer haben aber in den meisten Kommunen EG12; finde ich dann schon schwierig beispielsweise als EG11er einem EG12er den Haushalt zu verwehren. Zumal es dafür eigentlich mindestens dem gleichen Wissen über Haushaltsführung bedürfte, um diese Aufgaben ausführen zu können. Dann ist jedoch wiederum eine schlechtere Bezahlung kaum zu begrpünden.
Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielen, wo es meiner Meinung nach nicht mehr passt mit dem ganzen Gefüge.

Langfristig wäre es daher sicherlich sinnvoll, generell mal an dieser ganzen Entgeltordnung zu werkeln.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: pascal am 03.10.2024 14:40
ich habe die Befürchtung das Verdi sich den strukturellen Problemen des TVÖD (siehe unten) nicht annehmen wird, sondern nur eine pauschale Erhöhung fordern wird, am besten 200€ für alle, maximal noch Entlastung fordern wird, das wars dann auch. 

Dabei wären diese Aspkete, die wichtig wären anzugehen! wie 100% JSZ wie alle EG, kürze Laufzeiten der Stufen, Kinderzulagen wie bei Beamten, Zulagen oder neue Eingrupperung für Mangelberufe, Aufwertung der Pflegeberufe, Höhere Schichtzulagen und Zeitzuschläge, Erhöhung VL, Reduzierung des VBL Eigenanteil
=> denn hätten wir wieder einen attraktiven TVÖD auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels! Was da auf uns zu kommt ist glaube ich vielen noch nicht allen klar (insb. Verdi hat das nicht ausreichend im Blick finde ich) was es bedeutet!


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Brownyy am 03.10.2024 17:15
Gegen einen maßvollen Einsatz von sog. "Sockelbeträgen" bzw. Erhöhungen in absoluten Beträgen, habe ich persönlich nichts einzuwenden.

Jedoch wurde mmn dieses "Maß" in den letzten Tarifrunden bereits mehr als ausgereizt, da nun eine lineare Erhöhung angebracht wäre um den Abstand zwischen den Gruppen nicht noch mehr zu konterkarieren.

Zumal zum jetzigen Zeitpunkt sich auch keinerlei objektive Argumente (hohe Inflation, Energiekrise etc.) ins Feld führen ließen...
Wie viel Abstand ist denn gut? Ich sehe ja von 2% bis 10% alles kreuz und quer.
Warum sollte man Inflation nicht aufführen dürfen? Ist eine Entgelterhöhung ein Vorgriff oder ein Nachziehen? Ich würde es als ein Nachziehen werten.

So viel Abstand, dass es sich lohnt eine höherwertige Tätigkeit zu übernehmen. Warum sollte man denn sonst Personalverantwortung übernehmen? Wo ist das Problem, wenn der Vorgesetzte 500 € netto mehr hat? Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sind doch beste Beispiele. Hier läuft vieles Massiv falsch.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Anadur am 03.10.2024 17:47
Ich durfte zum wiederholten mal eine Regionalkonferenz des DBB besuchen. Die Hälfte der selbsternannten Gewerkschafter da gehört vor die Tür gesetzt. Der Geyer ist sich nicht zu blöd für jede noch so bescheuerte Ausrede der Arbeitgeber Verständnis aufzubringen bzw. die 1zu1 wiederzukäuen.

Was er mitnimmt aus den vorgestellten Forderungen? 6-8% Erhöhung, gerne einen Sockel und Arbeitszeit reduzieren. Letzteres war der große Aufmacher seitens der DBB Führung. Dafür wolle man kämpfen. Man hätte ja nach vielen, vielen Gesprächen mit uns, der Basis, das aus den letzten Jahren als Hauptforderung ausgemacht... 

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 03.10.2024 18:31
So viel Abstand, dass es sich lohnt eine höherwertige Tätigkeit zu übernehmen. Warum sollte man denn sonst Personalverantwortung übernehmen? Wo ist das Problem, wenn der Vorgesetzte 500 € netto mehr hat? Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sind doch beste Beispiele. Hier läuft vieles Massiv falsch.

Tut mir leid, kann ich gerade gar nicht nachvollziehen, vor allem weil du dich auf Krankenhaus beziehst. Wie ich schon schrieb ist der Unterschied zwischen mir als Pfleger auf Station (P7) und der nächsthöheren Verantwortungsstufe, stellvertretende Stationsleitung (P12, hatte noch mal nachgesehen), ca. 1100€ brutto. Genau deine Forderung jetzt...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 04.10.2024 09:17


EG10 zu 11 sind je nach Stufe 3,5% bis 9,9%, in den mittleren so 5%. Scheint mir ok bis durchschnittlich normal, wenn ich so vergleiche.
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2024/a/erhoehungswerte.html

Im Mittelwert sind das 300 € brutto (Stk. 1 160 € netto?) mehr für die fachliche Verantwortung eines ganzen Bereichs mit 15-30 Mitarbeitern in meiner Verwaltung. Bei aller Liebe, aber selbst in Stufe 6 bei fast 600 € brutto finde ich es noch grenzwertig, dass man für das Geld seinen Kopf hinhalten muss und die Verantwortung trägt. Das sollte sich finanziell deutlich mehr bemerkbar machen, wie z.B. in deinem Beispiel mit 1300 € brutto.

Das ist aber ein anderes Problem, ein Problem der Eingruppierung und der vorhandenen Aufgaben. Der Abstand zwischen den Gruppen ist jetzt aber nicht unnormal gering und darum ging es in der Diskussion.

Du musst die Jahresgehälter nicht die Monatsgehälter vergleichen. Aufgrund der niedrigeren prozentualen JSZ.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 04.10.2024 09:20


EG10 zu 11 sind je nach Stufe 3,5% bis 9,9%, in den mittleren so 5%. Scheint mir ok bis durchschnittlich normal, wenn ich so vergleiche.
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2024/a/erhoehungswerte.html

Im Mittelwert sind das 300 € brutto (Stk. 1 160 € netto?) mehr für die fachliche Verantwortung eines ganzen Bereichs mit 15-30 Mitarbeitern in meiner Verwaltung. Bei aller Liebe, aber selbst in Stufe 6 bei fast 600 € brutto finde ich es noch grenzwertig, dass man für das Geld seinen Kopf hinhalten muss und die Verantwortung trägt. Das sollte sich finanziell deutlich mehr bemerkbar machen, wie z.B. in deinem Beispiel mit 1300 € brutto.

Das ist aber ein anderes Problem, ein Problem der Eingruppierung und der vorhandenen Aufgaben. Der Abstand zwischen den Gruppen ist jetzt aber nicht unnormal gering und darum ging es in der Diskussion.

Du musst die Jahresgehälter nicht die Monatsgehälter vergleichen. Aufgrund der niedrigeren prozentualen JSZ.

Die JSZ ist im Link verarbeitet, muss ich also nicht. Steht zumindest in der Erklärung unten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bastel am 04.10.2024 09:27

Ich bin grundsätzlich für eine Gleichbehandlung, insbesondere, wenn man schon genausoviel dafür blechen muss...es ist dann schon etwas unfair, wenn man dann als erste und zweite Klasse behandelt wird.

Aber mir ist schon klar, dass man als jemand, der dem privilegierten System angehört (PKV und Pension) und vor allem dann bei seinen Kollegen, die angestellt sind, noch sieht, was die für horrende Abzüge jeden Monat haben, "Angst" hat, in das "Losersystem" überführt zu werden. Wer gibt schon gerne Privilegien ab?

Wenn du Kassenpatient wärst, das selbe blechen musst und siehst, dass die anderen besser und vor allem auch schneller behandelt werden, würde sich deine Sicht sehr schnell ändern

Du hast es anscheinend nicht verstanden. Ob Beamte jetzt mit in der GKV sind oder nicht, eine Verbesserung wird es nicht geben.

Das Problem sind nicht die paar Privaten, sondern das GKV-System.  Ist wie mit Pensionen und Rente, da hilft es auch keinem, wenn die paar Leute mehr eintreten, Probleme werden hier nur verschoben.

Du hast es dann offenbar nicht verstanden, dass es mir nicht um die Rettung eines Systems, sondern um eine möglichst gleiche Behandlung geht. Warum sollen Beamte hier besser behandelt werden? Wie gesagt, mehr gezahlt wird in der Regel nicht dafür, die Behandlung erfolgt aber Klassen besser. Finde ich wirklich grenzwertig. warum sollte ein Ingenieur in EG11, der euch die Straßen plant und Bauwerke prüft und ein schweres Ingenieursstudium geschafft hat, nicht dieselben Vorzüge erhalten? "Augen auf bei der Berufswahl" ist hier kein Argument, weil es ohne die Spezialisten wie Ingenieure, Betriebswirte, Juristen, Mediziner, Tiermediziner, Sozialpädagogen, Geographen etc. nicht funktioniert. Die werden gebraucht - natürlich könnten auch alle einfach in die PW gehen, dem öffentlichen Dienst ist damit aber nicht geholfen.
Daher könnt ihr euer "Augen auf bei der Berufswahl" Geblubber gerne bei Leuten bringen, die den AII gemacht haben, bei diesen Spezialisten, die ja auch laut öffentlichen Dienst dringend gesucht werden, wird man mit dieser zwei Klassen Gesellschaft nicht punkten. In den unteren Stufen reicht es finanziell nicht für PKV und ohne Verbeamtung fällt die Beihilfe weg, wodurch kein finanzieller Anreiz mehr da ist.

Ich persönlich gehe davon aus, dass diese Diskussion in der breiten Mitte der Gesellschaft umso intensiver geführt werden wird, je höher die Beiträge steigen. Im Gespräch sind ja schon um die 20 % im Jahr 2030.

Daher wäre es aus Fairnessgründen am besten, dieses 2 Klassen System abzuschaffen. Man sieht diese unterschiedliche Behandlung beinahe jedes Mal wieder beim Arzt. Und das ist frustrierend, insbesondere, wenn man weiß, dass man teilweise sogar mehr von seinem Einkommen abgeben muss.
Mir ist schon klar, dass du als PKV Patient natürlich deine Vorzüge nicht aufgeben willst.... aber diese Trennung ist einfach nicht gut, insbesondere jetzt, wenn der Ärztemangel immer gravierender wird. Als Privatpatient kein Problem, da nimmt dich fast jeder Arzt sofort. Als GKV Patient viel Spaß, einen neuen Arzt zu suchen, bei dem man zuvor nicht war; beispielsweise weil der alte Arzt die Praxis aufgegeben hat und keinen Nachfolger hat.


Schon einmal daran gedacht, dass das GKV System das Problem ist? Die vielen Hartzis? Die Familienversicherung für Geringverdiener usw.?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 04.10.2024 09:38


EG10 zu 11 sind je nach Stufe 3,5% bis 9,9%, in den mittleren so 5%. Scheint mir ok bis durchschnittlich normal, wenn ich so vergleiche.
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2024/a/erhoehungswerte.html

Im Mittelwert sind das 300 € brutto (Stk. 1 160 € netto?) mehr für die fachliche Verantwortung eines ganzen Bereichs mit 15-30 Mitarbeitern in meiner Verwaltung. Bei aller Liebe, aber selbst in Stufe 6 bei fast 600 € brutto finde ich es noch grenzwertig, dass man für das Geld seinen Kopf hinhalten muss und die Verantwortung trägt. Das sollte sich finanziell deutlich mehr bemerkbar machen, wie z.B. in deinem Beispiel mit 1300 € brutto.

Das ist aber ein anderes Problem, ein Problem der Eingruppierung und der vorhandenen Aufgaben. Der Abstand zwischen den Gruppen ist jetzt aber nicht unnormal gering und darum ging es in der Diskussion.

Du musst die Jahresgehälter nicht die Monatsgehälter vergleichen. Aufgrund der niedrigeren prozentualen JSZ.

Die JSZ ist im Link verarbeitet, muss ich also nicht. Steht zumindest in der Erklärung unten.


Kann in der Tabelle nicht sein - bsp E13Stufe 6 Monatsbrutto ohne JSZ  6635.44 mit JSZ 6921.75. In der Tabelle steht: 6635.44 - E12 Stufe 6 6898.40 € (inkl. JSZ) bekommt somit nur 23,35€ brutto weniger im Jahr !
 E11Stufe 6 6325.13 € - das sind immerhin 550€Brutto, aber lohnt sich die Personalführung und Verantwortung für 200€ netto im Monat?

Nicht destotrotz hast du zwischen E12 und E13 nach deiner Tabelle um die 150€ Unterschied Brutto , das sind wenige Euro Netto, inklusive JSZ bekommt ein E11 Stufe 5 Beispielsweise mehr als ein E12Stufe4 . Somit dürfte man durch die ganzen Stufenlaufzeitverluste eigentlich erst um ne Höhergruppierung streben, wenn man in Stufe 6 angekommen ist.




Ich glaube das größte Problem vom TVÖD ist, das soviele Bereiche unter einen Hut geschmießen werden. Bspws. Plege und IT, Verwaltung und Schulen, Gärtner und Feuerwehrleute, mit zu vielen unterschiedlichen Bedürfnissen.

Schichtzulagen, usw. interessiert uns nicht die Bohne bspws. Die Pflege darum umsomehr.


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.10.2024 10:34
Kleiner Hinweis am Rande:

An der Thematik GKV/PKV wird die kommende Tarifrunde exakt gar nix ändern. Da werden selbst die schmackhaftesten Lachshappen kaum helfen ;)

Es sind nur noch wenige Tage bis zur großen Ankündigung - jetzt ist noch Zeit für eine Raterunde.

Mein Tipp für die Forderung: 280€ Festbetrag und mittelfristige Absenkung der AZ auf 36h/Woche.

Mein Tipp für das Ergebnis: 3,x% (mit Sockel unterhalb E8/5) und wahlweise(!) AZV in Höhe von 1,5h/Woche.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 04.10.2024 11:40
Wo sind die ganzen Insider?  :o
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 04.10.2024 11:50

Kann in der Tabelle nicht sein - bsp E13Stufe 6 Monatsbrutto ohne JSZ  6635.44 mit JSZ 6921.75. In der Tabelle steht: 6635.44 - E12 Stufe 6 6898.40 € (inkl. JSZ) bekommt somit nur 23,35€ brutto weniger im Jahr !
 E11Stufe 6 6325.13 € - das sind immerhin 550€Brutto, aber lohnt sich die Personalführung und Verantwortung für 200€ netto im Monat?

Überprüft habe ich die Werte natürlich nicht, sondern vertraut. Wenn sie nicht stimmen, dann mea culpa.

Übernimmt man im ÖD nur Verantwortung, wenn es exorbitant mehr Geld gibt? Wäre ja traurig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.10.2024 12:02

Kann in der Tabelle nicht sein - bsp E13Stufe 6 Monatsbrutto ohne JSZ  6635.44 mit JSZ 6921.75. In der Tabelle steht: 6635.44 - E12 Stufe 6 6898.40 € (inkl. JSZ) bekommt somit nur 23,35€ brutto weniger im Jahr !
 E11Stufe 6 6325.13 € - das sind immerhin 550€Brutto, aber lohnt sich die Personalführung und Verantwortung für 200€ netto im Monat?

Überprüft habe ich die Werte natürlich nicht, sondern vertraut. Wenn sie nicht stimmen, dann mea culpa.

Übernimmt man im ÖD nur Verantwortung, wenn es exorbitant mehr Geld gibt? Wäre ja traurig.

Zwischen "marginal" und "exorbitant" läge vielleicht "angemessen" ... Meine Frau hat eine Höhergruppierung von E9c nach E10 abgelehnt, weil das eben nicht in einem akteptablen Verhältnis stand (Nach ein wenig Schrauben wurde es dann eine E11).

Allgemein: Vergleicht man die Tabelle im öD mit der Welt der pW, dann fällt auf, das in den unteren Gruppen die Gehälter hier besser, darüber aber eben schlechter als in der pW sind. Das mag in spezifischen Branchen wie der Pflege anders sein, gilt aber an sehr, sehr vielen Stellen. Die Tabelle ist also bereits arg gestaucht und es mangelt oberhalb E10 an qualifiziertem und motivierten Nachwuchs.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 04.10.2024 12:26
AZV auf 35 h - 36 h fände ich super. Wenn Verdi das durchsetzt, dann hole ich meinen verstaubten Mitgliedsantrag aus der Tiefe meiner Schublade und trete ein. :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.10.2024 13:17
AZV auf 35 h - 36 h fände ich super. Wenn Verdi das durchsetzt, dann hole ich meinen verstaubten Mitgliedsantrag aus der Tiefe meiner Schublade und trete ein. :D

Ich bin ja für ein Lohnplus von 30% - da könntest Du dann auch mit TZ glücklich werden, oder? ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 04.10.2024 13:29
Im Rahmen unserer letzten Personalversammlung fragte der Personalratschef, wer denn gewerkschaftlich organisiert sei. Zwei Handzeichen konnte man unter den knapp 300 Mitarbeitern ausmachen. Mit meinem Zuruf, dass das ein Henne-Ei-Problem sei, konnte er allerdings nichts anfangen.

Also ja, 30 % wären da ein Wort. ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 04.10.2024 14:13
AZV auf 35 h - 36 h fände ich super. Wenn Verdi das durchsetzt, dann hole ich meinen verstaubten Mitgliedsantrag aus der Tiefe meiner Schublade und trete ein. :D

Ich bin ja für ein Lohnplus von 30% - da könntest Du dann auch mit TZ glücklich werden, oder? ;)

30 Prozent werden leider nicht kommen ... allenfalls 3 Prozent, die man aber netto infolge Erhöhung der Sozialabgaben fast nicht merken wird. Demgegenüber spürt man 4 Stunden AZV pro Woche deutlich.

Solange sich steuer- und abgabenpolitisch nichts tut (was allerdings nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun hat), sind marginale Brutto-Entgelterhöhungen für mich nicht sonderlich erstrebenswert. Dann gibt es noch das Rentenargument "Entgeltsteigerungen sind wichtig für die Rente". Wenn aber das Rentenniveau regelmäßig abgesenkt wird, was wir uns über viele Jahre mühsam aufgebaut haben, dann zieht dieses Argument auch nicht mehr.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Erpelente am 04.10.2024 14:44

Ich bin grundsätzlich für eine Gleichbehandlung, insbesondere, wenn man schon genausoviel dafür blechen muss...es ist dann schon etwas unfair, wenn man dann als erste und zweite Klasse behandelt wird.

Aber mir ist schon klar, dass man als jemand, der dem privilegierten System angehört (PKV und Pension) und vor allem dann bei seinen Kollegen, die angestellt sind, noch sieht, was die für horrende Abzüge jeden Monat haben, "Angst" hat, in das "Losersystem" überführt zu werden. Wer gibt schon gerne Privilegien ab?

Wenn du Kassenpatient wärst, das selbe blechen musst und siehst, dass die anderen besser und vor allem auch schneller behandelt werden, würde sich deine Sicht sehr schnell ändern

Du hast es anscheinend nicht verstanden. Ob Beamte jetzt mit in der GKV sind oder nicht, eine Verbesserung wird es nicht geben.

Das Problem sind nicht die paar Privaten, sondern das GKV-System.  Ist wie mit Pensionen und Rente, da hilft es auch keinem, wenn die paar Leute mehr eintreten, Probleme werden hier nur verschoben.

Du hast es dann offenbar nicht verstanden, dass es mir nicht um die Rettung eines Systems, sondern um eine möglichst gleiche Behandlung geht. Warum sollen Beamte hier besser behandelt werden? Wie gesagt, mehr gezahlt wird in der Regel nicht dafür, die Behandlung erfolgt aber Klassen besser. Finde ich wirklich grenzwertig. warum sollte ein Ingenieur in EG11, der euch die Straßen plant und Bauwerke prüft und ein schweres Ingenieursstudium geschafft hat, nicht dieselben Vorzüge erhalten? "Augen auf bei der Berufswahl" ist hier kein Argument, weil es ohne die Spezialisten wie Ingenieure, Betriebswirte, Juristen, Mediziner, Tiermediziner, Sozialpädagogen, Geographen etc. nicht funktioniert. Die werden gebraucht - natürlich könnten auch alle einfach in die PW gehen, dem öffentlichen Dienst ist damit aber nicht geholfen.
Daher könnt ihr euer "Augen auf bei der Berufswahl" Geblubber gerne bei Leuten bringen, die den AII gemacht haben, bei diesen Spezialisten, die ja auch laut öffentlichen Dienst dringend gesucht werden, wird man mit dieser zwei Klassen Gesellschaft nicht punkten. In den unteren Stufen reicht es finanziell nicht für PKV und ohne Verbeamtung fällt die Beihilfe weg, wodurch kein finanzieller Anreiz mehr da ist.

Ich persönlich gehe davon aus, dass diese Diskussion in der breiten Mitte der Gesellschaft umso intensiver geführt werden wird, je höher die Beiträge steigen. Im Gespräch sind ja schon um die 20 % im Jahr 2030.

Daher wäre es aus Fairnessgründen am besten, dieses 2 Klassen System abzuschaffen. Man sieht diese unterschiedliche Behandlung beinahe jedes Mal wieder beim Arzt. Und das ist frustrierend, insbesondere, wenn man weiß, dass man teilweise sogar mehr von seinem Einkommen abgeben muss.
Mir ist schon klar, dass du als PKV Patient natürlich deine Vorzüge nicht aufgeben willst.... aber diese Trennung ist einfach nicht gut, insbesondere jetzt, wenn der Ärztemangel immer gravierender wird. Als Privatpatient kein Problem, da nimmt dich fast jeder Arzt sofort. Als GKV Patient viel Spaß, einen neuen Arzt zu suchen, bei dem man zuvor nicht war; beispielsweise weil der alte Arzt die Praxis aufgegeben hat und keinen Nachfolger hat.

Also bisher habe ich von den vielen tollen Vorzügen noch nicht viel gemerkt, lediglich die fertige Wahl bei Fachärzten ohne Überweisung ist ganz nett.Der Rest deutlich übertrieben dargestellt.

Noch mal, dann wähle so, wie es für dich am besten ist. Warum nicht alle privat und Sozialhilfe gesetzlich, komplett aus Steuern.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: 7567 am 04.10.2024 15:21
Also wenn es wirklich hinkommt das Verdi 500€ fordern sollte und Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden durchzusetzen will.
Kann ich mir folgendes Ergebnis vorstellen:

100€ Sockelbetrag und 3,5% sowie Arbeitszeitverkürzung auf 37,5 Stunden.
Laufzeit 24 Monate.
Wahrscheinlich zu optimistisch.😅
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Paul Stanley am 04.10.2024 19:16

Ich bin grundsätzlich für eine Gleichbehandlung, insbesondere, wenn man schon genausoviel dafür blechen muss...es ist dann schon etwas unfair, wenn man dann als erste und zweite Klasse behandelt wird.

Aber mir ist schon klar, dass man als jemand, der dem privilegierten System angehört (PKV und Pension) und vor allem dann bei seinen Kollegen, die angestellt sind, noch sieht, was die für horrende Abzüge jeden Monat haben, "Angst" hat, in das "Losersystem" überführt zu werden. Wer gibt schon gerne Privilegien ab?

Wenn du Kassenpatient wärst, das selbe blechen musst und siehst, dass die anderen besser und vor allem auch schneller behandelt werden, würde sich deine Sicht sehr schnell ändern

Du hast es anscheinend nicht verstanden. Ob Beamte jetzt mit in der GKV sind oder nicht, eine Verbesserung wird es nicht geben.

Das Problem sind nicht die paar Privaten, sondern das GKV-System.  Ist wie mit Pensionen und Rente, da hilft es auch keinem, wenn die paar Leute mehr eintreten, Probleme werden hier nur verschoben.

Du hast es dann offenbar nicht verstanden, dass es mir nicht um die Rettung eines Systems, sondern um eine möglichst gleiche Behandlung geht. Warum sollen Beamte hier besser behandelt werden? Wie gesagt, mehr gezahlt wird in der Regel nicht dafür, die Behandlung erfolgt aber Klassen besser. Finde ich wirklich grenzwertig. warum sollte ein Ingenieur in EG11, der euch die Straßen plant und Bauwerke prüft und ein schweres Ingenieursstudium geschafft hat, nicht dieselben Vorzüge erhalten? "Augen auf bei der Berufswahl" ist hier kein Argument, weil es ohne die Spezialisten wie Ingenieure, Betriebswirte, Juristen, Mediziner, Tiermediziner, Sozialpädagogen, Geographen etc. nicht funktioniert. Die werden gebraucht - natürlich könnten auch alle einfach in die PW gehen, dem öffentlichen Dienst ist damit aber nicht geholfen.
Daher könnt ihr euer "Augen auf bei der Berufswahl" Geblubber gerne bei Leuten bringen, die den AII gemacht haben, bei diesen Spezialisten, die ja auch laut öffentlichen Dienst dringend gesucht werden, wird man mit dieser zwei Klassen Gesellschaft nicht punkten. In den unteren Stufen reicht es finanziell nicht für PKV und ohne Verbeamtung fällt die Beihilfe weg, wodurch kein finanzieller Anreiz mehr da ist.

Ich persönlich gehe davon aus, dass diese Diskussion in der breiten Mitte der Gesellschaft umso intensiver geführt werden wird, je höher die Beiträge steigen. Im Gespräch sind ja schon um die 20 % im Jahr 2030.

Daher wäre es aus Fairnessgründen am besten, dieses 2 Klassen System abzuschaffen. Man sieht diese unterschiedliche Behandlung beinahe jedes Mal wieder beim Arzt. Und das ist frustrierend, insbesondere, wenn man weiß, dass man teilweise sogar mehr von seinem Einkommen abgeben muss.
Mir ist schon klar, dass du als PKV Patient natürlich deine Vorzüge nicht aufgeben willst.... aber diese Trennung ist einfach nicht gut, insbesondere jetzt, wenn der Ärztemangel immer gravierender wird. Als Privatpatient kein Problem, da nimmt dich fast jeder Arzt sofort. Als GKV Patient viel Spaß, einen neuen Arzt zu suchen, bei dem man zuvor nicht war; beispielsweise weil der alte Arzt die Praxis aufgegeben hat und keinen Nachfolger hat.


Guten Tag!
Es gibt keinen Ärtzemangel oder Mangel an Psychotherapeuten! Dies ist eine langjährige mediale / Politische Lüge!
Wieviel Ärzte / Psychotherapeuten im Gesundheitswesen ( Niedergelassen oder angestellt) tätig sein können, wird nach Richtlinien und "Bedarfsplanungen" entsprechend festgelegt.
In D leben viele Mediziner / Psychotherapeuten, welche in der Klinik / öffentl. Gesundheitspflege / Niederlassung vor einen faktischen Berufsausübungsverbot stehen; da keine freien Plätzezur Berufsausübung !
Allein 2021 sind 1900 Ärzte ins Ausland abgewandert.
Zur PKV: Dieses System sieht keine Gratis- Familienversicherung vor, jedes  Fam.-MG muss einen beitragspflichtigen Vertrag abschließen.
Zur GKV: Dieses System gibt zig Mio "Karten" an Menschen aus, welche keine Beiträge entrichten, aber vollumfänglich versorgt werden.
Ud noch ne Frage an Sie, wegen der sogenannten Bevorzugung der PKV Pat. !
Stellen Sie sich vor, Sie verkaufen Bratwürste:
 Kunden mit blauen Wartemärkchen ( geringer Monatsbeitag, oder Gratis.Karte) bezahlen für sich und ihre Kinder 3 Euro! Nach 6 Wochen erhalten alle "blauen" die Wurst gratis! 
Sie müsen jedoch ihren Verkaufsstand weiterhin ohne Einschränkung bedienen: "Versorgungsauftrag"!

Zu Ihren Kunden zählen auch solche, welche weiße Märkchen ziehen ( Jeder, ausnahmslos jeder entrichtet monatlich hohe Beiträge; hat überwiegend eine Selbstbeteiligung!Diese bezahlen für die Wurst 5 Euro ; auch noch zu Ende des Quartals. Senf, Mayo und Zwiebel werden extra berechnet.
Welche Kunden hätten Sie lieber?

Und warum ein funtionierendes System wie die PKV abschaffen; dann doch lieber die Marode GKV.
Jeder muss sich privat versichern und kann die Vorzüge der PKV nun genießen.
Alle wären glücklich! Die ehemaligen GKV ler und die Versicherungswirtschaft! 

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Paul Stanley am 04.10.2024 19:30


Im Jahr 2023 waren es bereits 2 187 Mediziner, welche D verlassen haben!

https://aerztestellen.aerzteblatt.de/de/redaktion/im-ausland-arbeiten-abwanderung-deutsche-aerzte
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.10.2024 20:44
Ich finde, die Krankenversicherungen und auch der ganze medizinische Humbug gehören vollständig abgeschafft. Homöopathisches Allgemeinwissen allein würde doch in 90% der Beschwerden helfen und bei wirklich schweren Fällen hilft die Kräuterfrau im Dorf.

 ;) ;D 8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 04.10.2024 20:57
Also wenn es wirklich hinkommt das Verdi 500€ fordern sollte und Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden durchzusetzen will.
Kann ich mir folgendes Ergebnis vorstellen:

100€ Sockelbetrag und 3,5% sowie Arbeitszeitverkürzung auf 37,5 Stunden.
Laufzeit 24 Monate.
Wahrscheinlich zu optimistisch.😅

Woher kommt das jetzt? Die angeblichen Forderungen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tarifgeist am 04.10.2024 21:12
Wenn man sich die letzten 4 Tarifrunden anschaut und hier waren Abschlüsse der Kategorie "ok" bis "lausig" dabei, dann beliefe sich der grobe durchschnitt auf rd. 2,4% p.a. sowie 22€ Sockel p.a.
Die durchschnittliche Laufzeit läge bei rd. 26 Monaten.

Ich denke, dass auch hier dieser durchschnitt ein realistischer Erwartungswert wäre:

26 Monate Laufzeit
5,1% linear (wie auch immer aufgeteilt)
50€ Sozialisten-Sockel
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 04.10.2024 21:28
5,1 % in über 2 Jahren klingt tatsächlich so realistisch wie es gruselig ist.  :-\

Würde aber zu der hier kolportierten Forderung 6-8 % + AZV passen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Schokobon am 04.10.2024 21:29
Wenn alle in der PKV wären wäre sie wie die GKV nur eben mutmaßlich solider finanziert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: 7567 am 04.10.2024 21:38
Wenn ich richtig verstehe zu den linearen 5,1% nochmal 50€ für jede EG dazu?
Deine Vermutung?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Johannes1893 am 04.10.2024 22:23
Forderung:
12 Monate Laufzeit
mind. 400€ (keine lineare Forderung)
„wir wollen über die Arbeitszeit reden“ (keine konkrete Forderung)

Ergebnis:
28 Monate Laufzeit
5 Nullmonate
01.06.25 = 150€ Sockel
01.08.26 = 3,1% linear
keine Absenkung der Arbeitszeit

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Dumdidum am 05.10.2024 07:11
Da die Forderungen generell zu spät formuliert werden und die Verhandlungen immer erst starten, wenn die aktuelle TVöD Laufzeit abgelaufen ist, gibt es mal wieder Laufzeiten von 28-32 Monaten, bzw Nullmonate.

Mir wäre lieber, dass man realistische Forderungen zeitnah liefert (3 Prozent und am besten ein halbes Jahr vorher). Was bringt mir die Forderung von 10 Prozent und 35h pro Woche, wenn am Ende 7 Prozent für 32 Monate rauskommen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 05.10.2024 12:18
Naja, der Unterschied zwischen Forderung und Ergebnis liegt wohl eher an der Verhandlung und weniger am zeitlichen Vorlauf.

Die Entgelttabellen können erst zum Ende der Laufzeit gekündigt und erst danach darf verhandelt werden. Nichtsdestotrotz könnte man dann schneller verhandeln und abschließen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tarifgeist am 05.10.2024 13:35
Wenn ich richtig verstehe zu den linearen 5,1% nochmal 50€ für jede EG dazu?
Deine Vermutung?

Das wäre so in etwa das, was bei den letzten 4 Tarifverhandlungen am Ende herausgekommen ist und da es derzeit wenige externe Einflüsse (z.B. Corona, Hohe Inflation) gibt, denke ich, dass es irgendwas in dieser Richtung geben wird
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: 7567 am 05.10.2024 15:12
5,1% mehr und dazu noch 50€ Sockelbetrag wäre garnicht mal so schlecht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Oikos am 05.10.2024 16:47

Ich bin grundsätzlich für eine Gleichbehandlung, insbesondere, wenn man schon genausoviel dafür blechen muss...es ist dann schon etwas unfair, wenn man dann als erste und zweite Klasse behandelt wird.

Aber mir ist schon klar, dass man als jemand, der dem privilegierten System angehört (PKV und Pension) und vor allem dann bei seinen Kollegen, die angestellt sind, noch sieht, was die für horrende Abzüge jeden Monat haben, "Angst" hat, in das "Losersystem" überführt zu werden. Wer gibt schon gerne Privilegien ab?

Wenn du Kassenpatient wärst, das selbe blechen musst und siehst, dass die anderen besser und vor allem auch schneller behandelt werden, würde sich deine Sicht sehr schnell ändern

Du hast es anscheinend nicht verstanden. Ob Beamte jetzt mit in der GKV sind oder nicht, eine Verbesserung wird es nicht geben.

Das Problem sind nicht die paar Privaten, sondern das GKV-System.  Ist wie mit Pensionen und Rente, da hilft es auch keinem, wenn die paar Leute mehr eintreten, Probleme werden hier nur verschoben.

Du hast es dann offenbar nicht verstanden, dass es mir nicht um die Rettung eines Systems, sondern um eine möglichst gleiche Behandlung geht. Warum sollen Beamte hier besser behandelt werden? Wie gesagt, mehr gezahlt wird in der Regel nicht dafür, die Behandlung erfolgt aber Klassen besser. Finde ich wirklich grenzwertig. warum sollte ein Ingenieur in EG11, der euch die Straßen plant und Bauwerke prüft und ein schweres Ingenieursstudium geschafft hat, nicht dieselben Vorzüge erhalten? "Augen auf bei der Berufswahl" ist hier kein Argument, weil es ohne die Spezialisten wie Ingenieure, Betriebswirte, Juristen, Mediziner, Tiermediziner, Sozialpädagogen, Geographen etc. nicht funktioniert. Die werden gebraucht - natürlich könnten auch alle einfach in die PW gehen, dem öffentlichen Dienst ist damit aber nicht geholfen.
Daher könnt ihr euer "Augen auf bei der Berufswahl" Geblubber gerne bei Leuten bringen, die den AII gemacht haben, bei diesen Spezialisten, die ja auch laut öffentlichen Dienst dringend gesucht werden, wird man mit dieser zwei Klassen Gesellschaft nicht punkten. In den unteren Stufen reicht es finanziell nicht für PKV und ohne Verbeamtung fällt die Beihilfe weg, wodurch kein finanzieller Anreiz mehr da ist.

Ich persönlich gehe davon aus, dass diese Diskussion in der breiten Mitte der Gesellschaft umso intensiver geführt werden wird, je höher die Beiträge steigen. Im Gespräch sind ja schon um die 20 % im Jahr 2030.

Daher wäre es aus Fairnessgründen am besten, dieses 2 Klassen System abzuschaffen. Man sieht diese unterschiedliche Behandlung beinahe jedes Mal wieder beim Arzt. Und das ist frustrierend, insbesondere, wenn man weiß, dass man teilweise sogar mehr von seinem Einkommen abgeben muss.
Mir ist schon klar, dass du als PKV Patient natürlich deine Vorzüge nicht aufgeben willst.... aber diese Trennung ist einfach nicht gut, insbesondere jetzt, wenn der Ärztemangel immer gravierender wird. Als Privatpatient kein Problem, da nimmt dich fast jeder Arzt sofort. Als GKV Patient viel Spaß, einen neuen Arzt zu suchen, bei dem man zuvor nicht war; beispielsweise weil der alte Arzt die Praxis aufgegeben hat und keinen Nachfolger hat.

Also lieber alle gleich schlecht behandeln und ein funktionierendes System (PKV) opfern, um ein nicht-funktionales System (GKV) künstlich länger am Leben zu halten?
Wenn man jemanden etwas nicht gönnt, obwohl es einem dadurch kein bisschen besser geht, ist das wohl Missgunst.
Ganz abgesehen davon zweifle ich stark die Aussagen an, dass man in der GKV generell so hohe Abgaben hat wie in der PKV.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Oikos am 05.10.2024 16:49
AZV auf 35 h - 36 h fände ich super. Wenn Verdi das durchsetzt, dann hole ich meinen verstaubten Mitgliedsantrag aus der Tiefe meiner Schublade und trete ein. :D

So richtig habe ich nie verstanden, warum man so scharf auf eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit ist.
Statt einer Arbeitszeitverkürzung ist doch eine prozentuale Entgelterhöhung viel sinnvoller, da diejenigen, die lieber die Arbeitszeit verkürzen wollen zulasten der Entgelterhöhung, einfach eine Teilzeit beantragen können.
Umgekehrt geht das (leider) nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.10.2024 19:26
ich habe die Befürchtung das Verdi sich den strukturellen Problemen des TVÖD (siehe unten) nicht annehmen wird, sondern nur eine pauschale Erhöhung fordern wird, am besten 200€ für alle, maximal noch Entlastung fordern wird, das wars dann auch. 

Dabei wären diese Aspkete, die wichtig wären anzugehen! wie 100% JSZ wie alle EG, kürze Laufzeiten der Stufen, Kinderzulagen wie bei Beamten, Zulagen oder neue Eingrupperung für Mangelberufe, Aufwertung der Pflegeberufe, Höhere Schichtzulagen und Zeitzuschläge, Erhöhung VL, Reduzierung des VBL Eigenanteil
=> denn hätten wir wieder einen attraktiven TVÖD auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels! Was da auf uns zu kommt ist glaube ich vielen noch nicht allen klar (insb. Verdi hat das nicht ausreichend im Blick finde ich) was es bedeutet!

Bin ich ganz bei dir!

Reduzierung des VBL Eigenanteils muss eigentlich schon sein, ich finde das echt merkwürdig, dass die anderen Versorgungskassen zum Teil gar keine Arbeitnehmer-Beiträge/Umlagen erheben. Daher ist die Behandlung in der tariflichen Bezahlung ohnehin schon nicht ganz gleich....
Jede Versorgungskasse hat fast eigene Sätze, die Auszahlung in der Rente ist aber identisch! Die Formel hierfür bezieht sich immer auf das verdiente Entgelt und nicht auf die Höhe der Einzahlungen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.10.2024 19:29
Ich durfte zum wiederholten mal eine Regionalkonferenz des DBB besuchen. Die Hälfte der selbsternannten Gewerkschafter da gehört vor die Tür gesetzt. Der Geyer ist sich nicht zu blöd für jede noch so bescheuerte Ausrede der Arbeitgeber Verständnis aufzubringen bzw. die 1zu1 wiederzukäuen.

Was er mitnimmt aus den vorgestellten Forderungen? 6-8% Erhöhung, gerne einen Sockel und Arbeitszeit reduzieren. Letzteres war der große Aufmacher seitens der DBB Führung. Dafür wolle man kämpfen. Man hätte ja nach vielen, vielen Gesprächen mit uns, der Basis, das aus den letzten Jahren als Hauptforderung ausgemacht...

"Gerne einen Sockel" ....ja wenn nur die Meinungen von EG1 bis EG9a für wichtig erhält, kommt das sicherlich dabei heraus.
Selbst die Gewerkschaften müssten doch mal checken, dass der Fachkräftemangel nun insbesondere bei EG9b aufwärts vorherrscht.

Da es aus den letzten Jahren immer noch ein fettes Minus bei den Reallöhnen gibt (was natürlich auch durch immer weiter steigende SV-Beiträge zusätzlich geschmälert wird (wenn man das Netto betrachtet)), dürfte dieses Mal eigentlich eher noch eine fette Erhöhung maßgeblich sein....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.10.2024 19:31

Ich bin grundsätzlich für eine Gleichbehandlung, insbesondere, wenn man schon genausoviel dafür blechen muss...es ist dann schon etwas unfair, wenn man dann als erste und zweite Klasse behandelt wird.

Aber mir ist schon klar, dass man als jemand, der dem privilegierten System angehört (PKV und Pension) und vor allem dann bei seinen Kollegen, die angestellt sind, noch sieht, was die für horrende Abzüge jeden Monat haben, "Angst" hat, in das "Losersystem" überführt zu werden. Wer gibt schon gerne Privilegien ab?

Wenn du Kassenpatient wärst, das selbe blechen musst und siehst, dass die anderen besser und vor allem auch schneller behandelt werden, würde sich deine Sicht sehr schnell ändern

Du hast es anscheinend nicht verstanden. Ob Beamte jetzt mit in der GKV sind oder nicht, eine Verbesserung wird es nicht geben.

Das Problem sind nicht die paar Privaten, sondern das GKV-System.  Ist wie mit Pensionen und Rente, da hilft es auch keinem, wenn die paar Leute mehr eintreten, Probleme werden hier nur verschoben.

Du hast es dann offenbar nicht verstanden, dass es mir nicht um die Rettung eines Systems, sondern um eine möglichst gleiche Behandlung geht. Warum sollen Beamte hier besser behandelt werden? Wie gesagt, mehr gezahlt wird in der Regel nicht dafür, die Behandlung erfolgt aber Klassen besser. Finde ich wirklich grenzwertig. warum sollte ein Ingenieur in EG11, der euch die Straßen plant und Bauwerke prüft und ein schweres Ingenieursstudium geschafft hat, nicht dieselben Vorzüge erhalten? "Augen auf bei der Berufswahl" ist hier kein Argument, weil es ohne die Spezialisten wie Ingenieure, Betriebswirte, Juristen, Mediziner, Tiermediziner, Sozialpädagogen, Geographen etc. nicht funktioniert. Die werden gebraucht - natürlich könnten auch alle einfach in die PW gehen, dem öffentlichen Dienst ist damit aber nicht geholfen.
Daher könnt ihr euer "Augen auf bei der Berufswahl" Geblubber gerne bei Leuten bringen, die den AII gemacht haben, bei diesen Spezialisten, die ja auch laut öffentlichen Dienst dringend gesucht werden, wird man mit dieser zwei Klassen Gesellschaft nicht punkten. In den unteren Stufen reicht es finanziell nicht für PKV und ohne Verbeamtung fällt die Beihilfe weg, wodurch kein finanzieller Anreiz mehr da ist.

Ich persönlich gehe davon aus, dass diese Diskussion in der breiten Mitte der Gesellschaft umso intensiver geführt werden wird, je höher die Beiträge steigen. Im Gespräch sind ja schon um die 20 % im Jahr 2030.

Daher wäre es aus Fairnessgründen am besten, dieses 2 Klassen System abzuschaffen. Man sieht diese unterschiedliche Behandlung beinahe jedes Mal wieder beim Arzt. Und das ist frustrierend, insbesondere, wenn man weiß, dass man teilweise sogar mehr von seinem Einkommen abgeben muss.
Mir ist schon klar, dass du als PKV Patient natürlich deine Vorzüge nicht aufgeben willst.... aber diese Trennung ist einfach nicht gut, insbesondere jetzt, wenn der Ärztemangel immer gravierender wird. Als Privatpatient kein Problem, da nimmt dich fast jeder Arzt sofort. Als GKV Patient viel Spaß, einen neuen Arzt zu suchen, bei dem man zuvor nicht war; beispielsweise weil der alte Arzt die Praxis aufgegeben hat und keinen Nachfolger hat.


Schon einmal daran gedacht, dass das GKV System das Problem ist? Die vielen Hartzis? Die Familienversicherung für Geringverdiener usw.?

Wenn du meine Beiträge davor auch gelesen hättest, hättest du genau das von mir gelesen  ;)
Siehe Beiträge 3005 und 3006
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.10.2024 19:35


EG10 zu 11 sind je nach Stufe 3,5% bis 9,9%, in den mittleren so 5%. Scheint mir ok bis durchschnittlich normal, wenn ich so vergleiche.
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2024/a/erhoehungswerte.html

Im Mittelwert sind das 300 € brutto (Stk. 1 160 € netto?) mehr für die fachliche Verantwortung eines ganzen Bereichs mit 15-30 Mitarbeitern in meiner Verwaltung. Bei aller Liebe, aber selbst in Stufe 6 bei fast 600 € brutto finde ich es noch grenzwertig, dass man für das Geld seinen Kopf hinhalten muss und die Verantwortung trägt. Das sollte sich finanziell deutlich mehr bemerkbar machen, wie z.B. in deinem Beispiel mit 1300 € brutto.

Das ist aber ein anderes Problem, ein Problem der Eingruppierung und der vorhandenen Aufgaben. Der Abstand zwischen den Gruppen ist jetzt aber nicht unnormal gering und darum ging es in der Diskussion.

Du musst die Jahresgehälter nicht die Monatsgehälter vergleichen. Aufgrund der niedrigeren prozentualen JSZ.

Die JSZ ist im Link verarbeitet, muss ich also nicht. Steht zumindest in der Erklärung unten.


Kann in der Tabelle nicht sein - bsp E13Stufe 6 Monatsbrutto ohne JSZ  6635.44 mit JSZ 6921.75. In der Tabelle steht: 6635.44 - E12 Stufe 6 6898.40 € (inkl. JSZ) bekommt somit nur 23,35€ brutto weniger im Jahr !
 E11Stufe 6 6325.13 € - das sind immerhin 550€Brutto, aber lohnt sich die Personalführung und Verantwortung für 200€ netto im Monat?

Nicht destotrotz hast du zwischen E12 und E13 nach deiner Tabelle um die 150€ Unterschied Brutto , das sind wenige Euro Netto, inklusive JSZ bekommt ein E11 Stufe 5 Beispielsweise mehr als ein E12Stufe4 . Somit dürfte man durch die ganzen Stufenlaufzeitverluste eigentlich erst um ne Höhergruppierung streben, wenn man in Stufe 6 angekommen ist.




Ich glaube das größte Problem vom TVÖD ist, das soviele Bereiche unter einen Hut geschmießen werden. Bspws. Plege und IT, Verwaltung und Schulen, Gärtner und Feuerwehrleute, mit zu vielen unterschiedlichen Bedürfnissen.

Schichtzulagen, usw. interessiert uns nicht die Bohne bspws. Die Pflege darum umsomehr.

Korrekt, insbesondere, wenn dieses Mal vor allem die Schichtzulagen in den Fokus gerückt werden sollen. Das ist für die Leute, die in den Bereichen arbeiten, natürlich nett, bringt uns aber echt gar nichts...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.10.2024 19:38

Kann in der Tabelle nicht sein - bsp E13Stufe 6 Monatsbrutto ohne JSZ  6635.44 mit JSZ 6921.75. In der Tabelle steht: 6635.44 - E12 Stufe 6 6898.40 € (inkl. JSZ) bekommt somit nur 23,35€ brutto weniger im Jahr !
 E11Stufe 6 6325.13 € - das sind immerhin 550€Brutto, aber lohnt sich die Personalführung und Verantwortung für 200€ netto im Monat?

Überprüft habe ich die Werte natürlich nicht, sondern vertraut. Wenn sie nicht stimmen, dann mea culpa.

Übernimmt man im ÖD nur Verantwortung, wenn es exorbitant mehr Geld gibt? Wäre ja traurig.

Zwischen "marginal" und "exorbitant" läge vielleicht "angemessen" ... Meine Frau hat eine Höhergruppierung von E9c nach E10 abgelehnt, weil das eben nicht in einem akteptablen Verhältnis stand (Nach ein wenig Schrauben wurde es dann eine E11).

Allgemein: Vergleicht man die Tabelle im öD mit der Welt der pW, dann fällt auf, das in den unteren Gruppen die Gehälter hier besser, darüber aber eben schlechter als in der pW sind. Das mag in spezifischen Branchen wie der Pflege anders sein, gilt aber an sehr, sehr vielen Stellen. Die Tabelle ist also bereits arg gestaucht und es mangelt oberhalb E10 an qualifiziertem und motivierten Nachwuchs.

Schrauben in dem Sinne, dass die Formulierungen etwas angepasst werden, damit man von besonderer Bedeutung und Schwierigkeit sprechen kann?  ;) Einige Formulierungen können schon zu besseren Eingruppierungen führen, ohne dass die Tätigkeit angepasst werden muss
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.10.2024 19:40
AZV auf 35 h - 36 h fände ich super. Wenn Verdi das durchsetzt, dann hole ich meinen verstaubten Mitgliedsantrag aus der Tiefe meiner Schublade und trete ein. :D

Ich bin ja für ein Lohnplus von 30% - da könntest Du dann auch mit TZ glücklich werden, oder? ;)

30 Prozent werden leider nicht kommen ... allenfalls 3 Prozent, die man aber netto infolge Erhöhung der Sozialabgaben fast nicht merken wird. Demgegenüber spürt man 4 Stunden AZV pro Woche deutlich.

Solange sich steuer- und abgabenpolitisch nichts tut (was allerdings nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun hat), sind marginale Brutto-Entgelterhöhungen für mich nicht sonderlich erstrebenswert. Dann gibt es noch das Rentenargument "Entgeltsteigerungen sind wichtig für die Rente". Wenn aber das Rentenniveau regelmäßig abgesenkt wird, was wir uns über viele Jahre mühsam aufgebaut haben, dann zieht dieses Argument auch nicht mehr.

Mehr Freizeit bedeutet, dass du mehr Zeit hast, um Geld auszugeben  ;), ob dann ein Nicht-Ansteigen der Gehälter gut ist?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.10.2024 19:45

Ich bin grundsätzlich für eine Gleichbehandlung, insbesondere, wenn man schon genausoviel dafür blechen muss...es ist dann schon etwas unfair, wenn man dann als erste und zweite Klasse behandelt wird.

Aber mir ist schon klar, dass man als jemand, der dem privilegierten System angehört (PKV und Pension) und vor allem dann bei seinen Kollegen, die angestellt sind, noch sieht, was die für horrende Abzüge jeden Monat haben, "Angst" hat, in das "Losersystem" überführt zu werden. Wer gibt schon gerne Privilegien ab?

Wenn du Kassenpatient wärst, das selbe blechen musst und siehst, dass die anderen besser und vor allem auch schneller behandelt werden, würde sich deine Sicht sehr schnell ändern

Du hast es anscheinend nicht verstanden. Ob Beamte jetzt mit in der GKV sind oder nicht, eine Verbesserung wird es nicht geben.

Das Problem sind nicht die paar Privaten, sondern das GKV-System.  Ist wie mit Pensionen und Rente, da hilft es auch keinem, wenn die paar Leute mehr eintreten, Probleme werden hier nur verschoben.

Du hast es dann offenbar nicht verstanden, dass es mir nicht um die Rettung eines Systems, sondern um eine möglichst gleiche Behandlung geht. Warum sollen Beamte hier besser behandelt werden? Wie gesagt, mehr gezahlt wird in der Regel nicht dafür, die Behandlung erfolgt aber Klassen besser. Finde ich wirklich grenzwertig. warum sollte ein Ingenieur in EG11, der euch die Straßen plant und Bauwerke prüft und ein schweres Ingenieursstudium geschafft hat, nicht dieselben Vorzüge erhalten? "Augen auf bei der Berufswahl" ist hier kein Argument, weil es ohne die Spezialisten wie Ingenieure, Betriebswirte, Juristen, Mediziner, Tiermediziner, Sozialpädagogen, Geographen etc. nicht funktioniert. Die werden gebraucht - natürlich könnten auch alle einfach in die PW gehen, dem öffentlichen Dienst ist damit aber nicht geholfen.
Daher könnt ihr euer "Augen auf bei der Berufswahl" Geblubber gerne bei Leuten bringen, die den AII gemacht haben, bei diesen Spezialisten, die ja auch laut öffentlichen Dienst dringend gesucht werden, wird man mit dieser zwei Klassen Gesellschaft nicht punkten. In den unteren Stufen reicht es finanziell nicht für PKV und ohne Verbeamtung fällt die Beihilfe weg, wodurch kein finanzieller Anreiz mehr da ist.

Ich persönlich gehe davon aus, dass diese Diskussion in der breiten Mitte der Gesellschaft umso intensiver geführt werden wird, je höher die Beiträge steigen. Im Gespräch sind ja schon um die 20 % im Jahr 2030.

Daher wäre es aus Fairnessgründen am besten, dieses 2 Klassen System abzuschaffen. Man sieht diese unterschiedliche Behandlung beinahe jedes Mal wieder beim Arzt. Und das ist frustrierend, insbesondere, wenn man weiß, dass man teilweise sogar mehr von seinem Einkommen abgeben muss.
Mir ist schon klar, dass du als PKV Patient natürlich deine Vorzüge nicht aufgeben willst.... aber diese Trennung ist einfach nicht gut, insbesondere jetzt, wenn der Ärztemangel immer gravierender wird. Als Privatpatient kein Problem, da nimmt dich fast jeder Arzt sofort. Als GKV Patient viel Spaß, einen neuen Arzt zu suchen, bei dem man zuvor nicht war; beispielsweise weil der alte Arzt die Praxis aufgegeben hat und keinen Nachfolger hat.

Also bisher habe ich von den vielen tollen Vorzügen noch nicht viel gemerkt, lediglich die fertige Wahl bei Fachärzten ohne Überweisung ist ganz nett.Der Rest deutlich übertrieben dargestellt.

Noch mal, dann wähle so, wie es für dich am besten ist. Warum nicht alle privat und Sozialhilfe gesetzlich, komplett aus Steuern.

Also mit den Terminen ist es so: GKV "Ja in 6 Monaten haben wir etwas", PV "haben Sie nächste Woche schon etwas vor?"
Ich habe im Frühjahr versucht einen MRT Termin zu bekommen, wo es online ging: Privatpatien = nächste Woche; GKV ein Termin in 3 Monaten, der nächste in 5 Monaten (der in 3 war wahrscheinich gerade abgesagt), letztlich stellte sich auf orthopädische Untersuchung heraus, dass doch kein MRT nötig war, zum Glück, das hätte ich dann jetzt nach 5 Monaten bei den akuten Schmerzen gehabt.

Kannst du gerne mal bei doctolib oder ähnlichen Geschichten testen....

Facharzt ist in GKV ein grundlegendes Problem, Augenärzte, Hausärzte, Hautärzte nehmen oftmals nicht einmal mehr Neupatienten auf..... als PKV sehen die das nicht so eng, da sich der Patient ja lohnt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.10.2024 19:54

Ich bin grundsätzlich für eine Gleichbehandlung, insbesondere, wenn man schon genausoviel dafür blechen muss...es ist dann schon etwas unfair, wenn man dann als erste und zweite Klasse behandelt wird.

Aber mir ist schon klar, dass man als jemand, der dem privilegierten System angehört (PKV und Pension) und vor allem dann bei seinen Kollegen, die angestellt sind, noch sieht, was die für horrende Abzüge jeden Monat haben, "Angst" hat, in das "Losersystem" überführt zu werden. Wer gibt schon gerne Privilegien ab?

Wenn du Kassenpatient wärst, das selbe blechen musst und siehst, dass die anderen besser und vor allem auch schneller behandelt werden, würde sich deine Sicht sehr schnell ändern

Du hast es anscheinend nicht verstanden. Ob Beamte jetzt mit in der GKV sind oder nicht, eine Verbesserung wird es nicht geben.

Das Problem sind nicht die paar Privaten, sondern das GKV-System.  Ist wie mit Pensionen und Rente, da hilft es auch keinem, wenn die paar Leute mehr eintreten, Probleme werden hier nur verschoben.

Du hast es dann offenbar nicht verstanden, dass es mir nicht um die Rettung eines Systems, sondern um eine möglichst gleiche Behandlung geht. Warum sollen Beamte hier besser behandelt werden? Wie gesagt, mehr gezahlt wird in der Regel nicht dafür, die Behandlung erfolgt aber Klassen besser. Finde ich wirklich grenzwertig. warum sollte ein Ingenieur in EG11, der euch die Straßen plant und Bauwerke prüft und ein schweres Ingenieursstudium geschafft hat, nicht dieselben Vorzüge erhalten? "Augen auf bei der Berufswahl" ist hier kein Argument, weil es ohne die Spezialisten wie Ingenieure, Betriebswirte, Juristen, Mediziner, Tiermediziner, Sozialpädagogen, Geographen etc. nicht funktioniert. Die werden gebraucht - natürlich könnten auch alle einfach in die PW gehen, dem öffentlichen Dienst ist damit aber nicht geholfen.
Daher könnt ihr euer "Augen auf bei der Berufswahl" Geblubber gerne bei Leuten bringen, die den AII gemacht haben, bei diesen Spezialisten, die ja auch laut öffentlichen Dienst dringend gesucht werden, wird man mit dieser zwei Klassen Gesellschaft nicht punkten. In den unteren Stufen reicht es finanziell nicht für PKV und ohne Verbeamtung fällt die Beihilfe weg, wodurch kein finanzieller Anreiz mehr da ist.

Ich persönlich gehe davon aus, dass diese Diskussion in der breiten Mitte der Gesellschaft umso intensiver geführt werden wird, je höher die Beiträge steigen. Im Gespräch sind ja schon um die 20 % im Jahr 2030.

Daher wäre es aus Fairnessgründen am besten, dieses 2 Klassen System abzuschaffen. Man sieht diese unterschiedliche Behandlung beinahe jedes Mal wieder beim Arzt. Und das ist frustrierend, insbesondere, wenn man weiß, dass man teilweise sogar mehr von seinem Einkommen abgeben muss.
Mir ist schon klar, dass du als PKV Patient natürlich deine Vorzüge nicht aufgeben willst.... aber diese Trennung ist einfach nicht gut, insbesondere jetzt, wenn der Ärztemangel immer gravierender wird. Als Privatpatient kein Problem, da nimmt dich fast jeder Arzt sofort. Als GKV Patient viel Spaß, einen neuen Arzt zu suchen, bei dem man zuvor nicht war; beispielsweise weil der alte Arzt die Praxis aufgegeben hat und keinen Nachfolger hat.


Guten Tag!
Es gibt keinen Ärtzemangel oder Mangel an Psychotherapeuten! Dies ist eine langjährige mediale / Politische Lüge!
Wieviel Ärzte / Psychotherapeuten im Gesundheitswesen ( Niedergelassen oder angestellt) tätig sein können, wird nach Richtlinien und "Bedarfsplanungen" entsprechend festgelegt.
In D leben viele Mediziner / Psychotherapeuten, welche in der Klinik / öffentl. Gesundheitspflege / Niederlassung vor einen faktischen Berufsausübungsverbot stehen; da keine freien Plätzezur Berufsausübung !
Allein 2021 sind 1900 Ärzte ins Ausland abgewandert.
Zur PKV: Dieses System sieht keine Gratis- Familienversicherung vor, jedes  Fam.-MG muss einen beitragspflichtigen Vertrag abschließen.
Zur GKV: Dieses System gibt zig Mio "Karten" an Menschen aus, welche keine Beiträge entrichten, aber vollumfänglich versorgt werden.
Ud noch ne Frage an Sie, wegen der sogenannten Bevorzugung der PKV Pat. !
Stellen Sie sich vor, Sie verkaufen Bratwürste:
 Kunden mit blauen Wartemärkchen ( geringer Monatsbeitag, oder Gratis.Karte) bezahlen für sich und ihre Kinder 3 Euro! Nach 6 Wochen erhalten alle "blauen" die Wurst gratis! 
Sie müsen jedoch ihren Verkaufsstand weiterhin ohne Einschränkung bedienen: "Versorgungsauftrag"!

Zu Ihren Kunden zählen auch solche, welche weiße Märkchen ziehen ( Jeder, ausnahmslos jeder entrichtet monatlich hohe Beiträge; hat überwiegend eine Selbstbeteiligung!Diese bezahlen für die Wurst 5 Euro ; auch noch zu Ende des Quartals. Senf, Mayo und Zwiebel werden extra berechnet.
Welche Kunden hätten Sie lieber?

Und warum ein funtionierendes System wie die PKV abschaffen; dann doch lieber die Marode GKV.
Jeder muss sich privat versichern und kann die Vorzüge der PKV nun genießen.
Alle wären glücklich! Die ehemaligen GKV ler und die Versicherungswirtschaft!

Noch einmal:
Ich habe nicht gesagt, welches System abgeschafft werden soll.
Ich weiß aber, dass ich mehr als mein verbeamteter Kollege zahlen muss, obwohl er PKV ist und ich GKV; also zahle ich wohl auch ausnahmslos einen sehr hohen Beitrag, habe aber nichts davon. Dass ist eben das üble am System.
Deshalb habe ich gefragt, warum man bevorzugt werden soll, nur weil man Beamter ist - und der Ingenieur beispielsweise nicht?

Der Staat zahlt für die Bürgergeldempfänger zu wenig, es müsste dringend Reformen an den System geben.

Aber wie Nelson sagt, die Tarifverhandlungen ändern daran nichts, das ist politische Verantwortung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.10.2024 19:56
Wenn alle in der PKV wären wäre sie wie die GKV nur eben mutmaßlich solider finanziert.

Ist ein Argument  ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.10.2024 19:59
Da die Forderungen generell zu spät formuliert werden und die Verhandlungen immer erst starten, wenn die aktuelle TVöD Laufzeit abgelaufen ist, gibt es mal wieder Laufzeiten von 28-32 Monaten, bzw Nullmonate.

Mir wäre lieber, dass man realistische Forderungen zeitnah liefert (3 Prozent und am besten ein halbes Jahr vorher). Was bringt mir die Forderung von 10 Prozent und 35h pro Woche, wenn am Ende 7 Prozent für 32 Monate rauskommen?

Vor den Corona-Zeiten (also vor Prämie Corona als Übergangskompensierung und Prämie Inflation als Übergangskompensation der Nullrunde) wurden die Abschlüsse immer rückwirkend vereinbart, also das wäre in diesem Fall dann zum 01.01.2025. Dann würdest du beispielsweise ab Juli das neue höhere Gehalt bekommen und im Juli dann noch die Differenzzahlungen (neues zu altes Entgelt) für Januar bis Juni.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 05.10.2024 20:02

Ich bin grundsätzlich für eine Gleichbehandlung, insbesondere, wenn man schon genausoviel dafür blechen muss...es ist dann schon etwas unfair, wenn man dann als erste und zweite Klasse behandelt wird.

Aber mir ist schon klar, dass man als jemand, der dem privilegierten System angehört (PKV und Pension) und vor allem dann bei seinen Kollegen, die angestellt sind, noch sieht, was die für horrende Abzüge jeden Monat haben, "Angst" hat, in das "Losersystem" überführt zu werden. Wer gibt schon gerne Privilegien ab?

Wenn du Kassenpatient wärst, das selbe blechen musst und siehst, dass die anderen besser und vor allem auch schneller behandelt werden, würde sich deine Sicht sehr schnell ändern

Du hast es anscheinend nicht verstanden. Ob Beamte jetzt mit in der GKV sind oder nicht, eine Verbesserung wird es nicht geben.

Das Problem sind nicht die paar Privaten, sondern das GKV-System.  Ist wie mit Pensionen und Rente, da hilft es auch keinem, wenn die paar Leute mehr eintreten, Probleme werden hier nur verschoben.

Du hast es dann offenbar nicht verstanden, dass es mir nicht um die Rettung eines Systems, sondern um eine möglichst gleiche Behandlung geht. Warum sollen Beamte hier besser behandelt werden? Wie gesagt, mehr gezahlt wird in der Regel nicht dafür, die Behandlung erfolgt aber Klassen besser. Finde ich wirklich grenzwertig. warum sollte ein Ingenieur in EG11, der euch die Straßen plant und Bauwerke prüft und ein schweres Ingenieursstudium geschafft hat, nicht dieselben Vorzüge erhalten? "Augen auf bei der Berufswahl" ist hier kein Argument, weil es ohne die Spezialisten wie Ingenieure, Betriebswirte, Juristen, Mediziner, Tiermediziner, Sozialpädagogen, Geographen etc. nicht funktioniert. Die werden gebraucht - natürlich könnten auch alle einfach in die PW gehen, dem öffentlichen Dienst ist damit aber nicht geholfen.
Daher könnt ihr euer "Augen auf bei der Berufswahl" Geblubber gerne bei Leuten bringen, die den AII gemacht haben, bei diesen Spezialisten, die ja auch laut öffentlichen Dienst dringend gesucht werden, wird man mit dieser zwei Klassen Gesellschaft nicht punkten. In den unteren Stufen reicht es finanziell nicht für PKV und ohne Verbeamtung fällt die Beihilfe weg, wodurch kein finanzieller Anreiz mehr da ist.

Ich persönlich gehe davon aus, dass diese Diskussion in der breiten Mitte der Gesellschaft umso intensiver geführt werden wird, je höher die Beiträge steigen. Im Gespräch sind ja schon um die 20 % im Jahr 2030.

Daher wäre es aus Fairnessgründen am besten, dieses 2 Klassen System abzuschaffen. Man sieht diese unterschiedliche Behandlung beinahe jedes Mal wieder beim Arzt. Und das ist frustrierend, insbesondere, wenn man weiß, dass man teilweise sogar mehr von seinem Einkommen abgeben muss.
Mir ist schon klar, dass du als PKV Patient natürlich deine Vorzüge nicht aufgeben willst.... aber diese Trennung ist einfach nicht gut, insbesondere jetzt, wenn der Ärztemangel immer gravierender wird. Als Privatpatient kein Problem, da nimmt dich fast jeder Arzt sofort. Als GKV Patient viel Spaß, einen neuen Arzt zu suchen, bei dem man zuvor nicht war; beispielsweise weil der alte Arzt die Praxis aufgegeben hat und keinen Nachfolger hat.

Also lieber alle gleich schlecht behandeln und ein funktionierendes System (PKV) opfern, um ein nicht-funktionales System (GKV) künstlich länger am Leben zu halten?
Wenn man jemanden etwas nicht gönnt, obwohl es einem dadurch kein bisschen besser geht, ist das wohl Missgunst.
Ganz abgesehen davon zweifle ich stark die Aussagen an, dass man in der GKV generell so hohe Abgaben hat wie in der PKV.

Also mein verbeamtetet Kollege bezahlt ca. 350 Euro, bei der BBG sind es 401 ca.
Und jetzt? Stimmt meine Aussage wohl doch.

Er war auch etwas "schockiert", dass seine nicht verbeamteten Kollegen (die in den höheren Stufen und damit bei der BBG sind) mehr zahlen als er. Ist nunmal aber so.

Es geht nicht um Missgunst, sondern um Gleichbehandlung; warum soll dein Kollege im Zimmer, der die gleichen Aufgaben macht, eine deutlich schlechtere Behandlung bekommen?

Mir ist aber schon klar, dass alle, die jetzt die gute Behandlung erfahren, sich niemals für eine Reform aussprechen würden. Ist die Logik des Gesetzes.
In der GKV ist zu viel Gleichmacherei. Da man in die PKV nur mit sehr hohem Einkommen kommt (höher als BBG) oder Beamter sein muss, ist auch logisch, dass dort mehr Erträge für die Behandlungen zur Verfügung stehen.

Man könnte auch theoretisch einen Cut bei 50 k machen oder nur für Akademiker oder oder, wäre genauso wilkürlich wie für "Beamte und ab 70 k"

Mir geht es generell um eine Reform, ganz gleich wie diese aussehen mag, ich bin aber auch nicht in der Politik; zurzeit müssen wir nur immer mehr bezahlen (BBG steigen und Prozente auch) und die Leistung wird immer schlechter, doppelt schlechter Deal
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 05.10.2024 20:10
AZV auf 35 h - 36 h fände ich super. Wenn Verdi das durchsetzt, dann hole ich meinen verstaubten Mitgliedsantrag aus der Tiefe meiner Schublade und trete ein. :D

So richtig habe ich nie verstanden, warum man so scharf auf eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit ist.
Statt einer Arbeitszeitverkürzung ist doch eine prozentuale Entgelterhöhung viel sinnvoller, da diejenigen, die lieber die Arbeitszeit verkürzen wollen zulasten der Entgelterhöhung, einfach eine Teilzeit beantragen können.
Umgekehrt geht das (leider) nicht.

Eine Arbeitszeitverkürzung kann aber für alle jetzigen Teilzeitkräfte ganz geil sein. Ich hatte das schon mal etwas weiter vorne ausgerechnet. Ich bin aktuell bei 30,8 Stunden, was 80% von 38,5 Stunden Vollzeit entspricht. Da ich mit meiner Stundenanzahl sehr zufrieden bin, könnte ich bei AZV auf 36 Stunden auf 85,55% erhöhen um bei 30,8 Stunden zu bleiben. Dann kriege ich nochmal 5,55% mehr Gehalt neben der verhandelten Erhöhung.

Und mehr Freizeit für das gleiche Geld? Weiß nicht, wie VZ-Kräfte dagegen sein können. Die gewonnene Zeit könnte ja auch für einen Nebenverdienst genutzt werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: WillyWurm am 05.10.2024 21:54
Ich glaube es werden sich noch einige umgucken wenn die Angebote der Arbeitgeber kommen… die Kommunen melden ohnehin schon alle Probleme mit den Haushalten… da wird nicht viel gehen… wenige Prozente und wie bei der Bahn gestaffelte Reduzierung der Arbeitszeit
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 05.10.2024 23:52
Ich glaube es werden sich noch einige umgucken wenn die Angebote der Arbeitgeber kommen… die Kommunen melden ohnehin schon alle Probleme mit den Haushalten… da wird nicht viel gehen… wenige Prozente und wie bei der Bahn gestaffelte Reduzierung der Arbeitszeit

Jedes mal das Gleiche. Probleme mit dem Haushalt, es ist nix da bla bla bla. Die Kohle für Bürgergeld und weitere Sozialleistungen ist immer reichlich vorhanden.

Was das Fachkräfteproblem angeht.. Wer sind denn jetzt die Fachkräfte? VFAs, ITler, Ingenieure, Ärzte ? Da wird doch schon immer fleißig gestritten. Logisch müsste man jede Berufsgruppe in diesem Sektor öD allein betrachten. Die haben doch gar keinen Bock drauf.
Stellenbewertungen auch ein großes AG Problem. Endloses Thema. Das wird kein Tarifvertrag ändern. Man müsste alles neu ausrichten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Brownyy am 06.10.2024 00:43
AZV auf 35 h - 36 h fände ich super. Wenn Verdi das durchsetzt, dann hole ich meinen verstaubten Mitgliedsantrag aus der Tiefe meiner Schublade und trete ein. :D

So richtig habe ich nie verstanden, warum man so scharf auf eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit ist.
Statt einer Arbeitszeitverkürzung ist doch eine prozentuale Entgelterhöhung viel sinnvoller, da diejenigen, die lieber die Arbeitszeit verkürzen wollen zulasten der Entgelterhöhung, einfach eine Teilzeit beantragen können.
Umgekehrt geht das (leider) nicht.

Eine Arbeitszeitverkürzung kann aber für alle jetzigen Teilzeitkräfte ganz geil sein. Ich hatte das schon mal etwas weiter vorne ausgerechnet. Ich bin aktuell bei 30,8 Stunden, was 80% von 38,5 Stunden Vollzeit entspricht. Da ich mit meiner Stundenanzahl sehr zufrieden bin, könnte ich bei AZV auf 36 Stunden auf 85,55% erhöhen um bei 30,8 Stunden zu bleiben. Dann kriege ich nochmal 5,55% mehr Gehalt neben der verhandelten Erhöhung.

Und mehr Freizeit für das gleiche Geld? Weiß nicht, wie VZ-Kräfte dagegen sein können. Die gewonnene Zeit könnte ja auch für einen Nebenverdienst genutzt werden.

Ja, ein Nebenverdienst macht richtig Sinn. Der Hauptjob sollte zum Leben reichen, oder nicht?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tagelöhner am 06.10.2024 08:25
Sollte ja...aber so spielt halt das Leben, alles ist im Wandel. In den USA sind mehrere Arbeitsverhältnisse schon üblicher. Ich kann auch nur empfehlen die Arbeitszeit zu reduzieren und sich weitere Einkommensquellen zu erschließen. Das trägt dazu bei die Missstände im Hauptjob lockerer zu sehen und schafft zusätzliche Sicherheit, da man unabhängiger wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tarifgeist am 06.10.2024 09:32
Sollte ja...aber so spielt halt das Leben, alles ist im Wandel. In den USA sind mehrere Arbeitsverhältnisse schon üblicher. Ich kann auch nur empfehlen die Arbeitszeit zu reduzieren und sich weitere Einkommensquellen zu erschließen. Das trägt dazu bei die Missstände im Hauptjob lockerer zu sehen und schafft zusätzliche Sicherheit, da man unabhängiger wird.

Ich finde eine solche Entwicklung gruselig! Außerdem entsteht die Produktivität sicherlich eher im Haupt-Job und nicht am Wochenende an der Kasse der Tankstelle!
Dann lieber die Option: Arbeitszeit auf 42-43h rauf und das "mehr" dann steuerfrei stellen, sowie in den Sozialversicherungen Beitraglich vergünstigten (z.B. Hälfte des normalen Beitrags oder so)...
Dann würde am Ende des Tages auch was bei rumkommen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 06.10.2024 11:09
Ach, so spät einen Termin als Kassenpatient? Manchmal kann eine Distanz vom Gesundheitssystem auch ganz gut sein ;) - es wird auch zu viel behandelt in D.

Die Hafenarbeiter in den USA haben übrigens ein 60 (!) prozentige Gehaltssteigerung erkämpft.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 06.10.2024 13:03
AZV auf 35 h - 36 h fände ich super. Wenn Verdi das durchsetzt, dann hole ich meinen verstaubten Mitgliedsantrag aus der Tiefe meiner Schublade und trete ein. :D

Ich bin ja für ein Lohnplus von 30% - da könntest Du dann auch mit TZ glücklich werden, oder? ;)

30 Prozent werden leider nicht kommen ... allenfalls 3 Prozent, die man aber netto infolge Erhöhung der Sozialabgaben fast nicht merken wird. Demgegenüber spürt man 4 Stunden AZV pro Woche deutlich.

Solange sich steuer- und abgabenpolitisch nichts tut (was allerdings nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun hat), sind marginale Brutto-Entgelterhöhungen für mich nicht sonderlich erstrebenswert. Dann gibt es noch das Rentenargument "Entgeltsteigerungen sind wichtig für die Rente". Wenn aber das Rentenniveau regelmäßig abgesenkt wird, was wir uns über viele Jahre mühsam aufgebaut haben, dann zieht dieses Argument auch nicht mehr.

Mehr Freizeit bedeutet, dass du mehr Zeit hast, um Geld auszugeben  ;), ob dann ein Nicht-Ansteigen der Gehälter gut ist?

Mehr Freizeit bedeutet in erster Linie mehr Lebensgewinn, auch mehr Einsparungen sind möglich mit Blick darauf, was ich in der Mehrfreienzeit alles selbst erledigen kann, z. B. Handwerkliche Arbeiten, kreatives Veredeln.

Ich habe habe ja nichts gegen Lohnerhöhungen. Das Problem besteht jedoch darin, dass diese netto nicht bzw. in zu geringem Umfang auf dem Konto ankommen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 06.10.2024 13:25

Eine Arbeitszeitverkürzung kann aber für alle jetzigen Teilzeitkräfte ganz geil sein. Ich hatte das schon mal etwas weiter vorne ausgerechnet. Ich bin aktuell bei 30,8 Stunden, was 80% von 38,5 Stunden Vollzeit entspricht. Da ich mit meiner Stundenanzahl sehr zufrieden bin, könnte ich bei AZV auf 36 Stunden auf 85,55% erhöhen um bei 30,8 Stunden zu bleiben. Dann kriege ich nochmal 5,55% mehr Gehalt neben der verhandelten Erhöhung.

Und mehr Freizeit für das gleiche Geld? Weiß nicht, wie VZ-Kräfte dagegen sein können. Die gewonnene Zeit könnte ja auch für einen Nebenverdienst genutzt werden.

Ja, ein Nebenverdienst macht richtig Sinn. Der Hauptjob sollte zum Leben reichen, oder nicht?

Man kann auch übertreiben. Welches Vollzeitgehalt im TVÖD reicht denn nicht zum Leben? Die unteren Gruppen vielleicht. Gleichzeitig will aber keiner Sockelbeträge, die die unteren Gruppen bevorteilen. Passt nicht zusammen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 06.10.2024 14:12
Ich glaube es werden sich noch einige umgucken wenn die Angebote der Arbeitgeber kommen… die Kommunen melden ohnehin schon alle Probleme mit den Haushalten… da wird nicht viel gehen… wenige Prozente und wie bei der Bahn gestaffelte Reduzierung der Arbeitszeit

Jedes mal das Gleiche. Probleme mit dem Haushalt, es ist nix da bla bla bla. Die Kohle für Bürgergeld und weitere Sozialleistungen ist immer reichlich vorhanden.

Was das Fachkräfteproblem angeht.. Wer sind denn jetzt die Fachkräfte? VFAs, ITler, Ingenieure, Ärzte ? Da wird doch schon immer fleißig gestritten. Logisch müsste man jede Berufsgruppe in diesem Sektor öD allein betrachten. Die haben doch gar keinen Bock drauf.
Stellenbewertungen auch ein großes AG Problem. Endloses Thema. Das wird kein Tarifvertrag ändern. Man müsste alles neu ausrichten.

Genau das, was du sagst.

Die Kommunen haben immer finanzielle Probleme. Die haben noch nie etwas anderes behauptet. Andere, die wichtige Branchen beheimaten, die nicht von der Krise betroffen sind, haben dafür umso mehr Geld. Aber ja klar, natürlich kommt das als Reaktion nach MIttwoch.
Personalausgaben beim Bund sind zwischen 8 und 9 %, also von daher können sie ruhig was raushauen

Und wie der Kollege sagt: So lange immer unnütze Leistungen noch finanziert werden, Ausreisepflichtigen noch schöne Leistungen geben, zeigt dieses Argument eigentlich nur eine ANTI-Wertschätzung der Menschen, die den Laden aufrecht halten. Nullrunde werden auch nicht möglich sein, da eine Nullrunde bei der Besoldung zurzeit niemals möglich ist.
Und wenn die Besoldung steigt und das Tarifgehalt nicht, hilft das bestimmt dabei, die Leute zu finden, die gesucht werden (und keine Beamte sind).

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 06.10.2024 15:02
Sollte ja...aber so spielt halt das Leben, alles ist im Wandel. In den USA sind mehrere Arbeitsverhältnisse schon üblicher. Ich kann auch nur empfehlen die Arbeitszeit zu reduzieren und sich weitere Einkommensquellen zu erschließen. Das trägt dazu bei die Missstände im Hauptjob lockerer zu sehen und schafft zusätzliche Sicherheit, da man unabhängiger wird.

Am besten direkt schwarz, um dem Staat direkt noch ein Schnippchen zu schlagen, was das hemmunglose und erbarmungslose Abkassieren durch Steuern und Sozialversicherungen angeht
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 06.10.2024 15:08

Eine Arbeitszeitverkürzung kann aber für alle jetzigen Teilzeitkräfte ganz geil sein. Ich hatte das schon mal etwas weiter vorne ausgerechnet. Ich bin aktuell bei 30,8 Stunden, was 80% von 38,5 Stunden Vollzeit entspricht. Da ich mit meiner Stundenanzahl sehr zufrieden bin, könnte ich bei AZV auf 36 Stunden auf 85,55% erhöhen um bei 30,8 Stunden zu bleiben. Dann kriege ich nochmal 5,55% mehr Gehalt neben der verhandelten Erhöhung.

Und mehr Freizeit für das gleiche Geld? Weiß nicht, wie VZ-Kräfte dagegen sein können. Die gewonnene Zeit könnte ja auch für einen Nebenverdienst genutzt werden.

Ja, ein Nebenverdienst macht richtig Sinn. Der Hauptjob sollte zum Leben reichen, oder nicht?

Man kann auch übertreiben. Welches Vollzeitgehalt im TVÖD reicht denn nicht zum Leben? Die unteren Gruppen vielleicht. Gleichzeitig will aber keiner Sockelbeträge, die die unteren Gruppen bevorteilen. Passt nicht zusammen.

Weil die Mitarbeiter in den unteren Gruppen mehr verdienen als in der Privatwirtschaft. Deshalb gibt es von denen auch noch immer genug Bewerbungen. Die Stellen in den höheren Entgeltgruppen sind - was die Anzahl potentieller Kandidaten angeht - ohnehin beschränkt, da nicht allzu viele Leute über die Qualifikationen verfügen. Die, die über die entsprechenden Qualifikationen verfügen, können sich daher mehr oder weniger "aussuchen", wo sie arbeiten. Und insbesondere im öffentlichen Dienst verdienen diese Leute im Vergleich zur Privatwirtschaft weniger. Darum ist es so schwierig, diese Stellen zu besetzen. Es braucht daher klare lineare Erhöhungen.

Kurzzusammenfassung:
A) Untere Entgeltgruppen: Hohe Anzahl potentieller Arbeitskräfte = Bezahlung dennoch besser als PW
B) Obere Entgeltgruppen: Niedrige Anzahl potentieller Arbeitkräfte = Bezahlung schlechter als PW

Hier sieht man den krassen Widerspruch, bzw. was du als "Passt nicht zusammen" bezeichnest.
Es gibt in den unteren Entgeltgruppen nahezu immer genügend Bewerbungen, dort muss sich nicht viel ändern, weil dort das Gehalt zur PW besser ist und der Job auch noch sicherer ist (für Arbeitskräfte in den Gruppen also doppeltes Plus)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 06.10.2024 15:26

Eine Arbeitszeitverkürzung kann aber für alle jetzigen Teilzeitkräfte ganz geil sein. Ich hatte das schon mal etwas weiter vorne ausgerechnet. Ich bin aktuell bei 30,8 Stunden, was 80% von 38,5 Stunden Vollzeit entspricht. Da ich mit meiner Stundenanzahl sehr zufrieden bin, könnte ich bei AZV auf 36 Stunden auf 85,55% erhöhen um bei 30,8 Stunden zu bleiben. Dann kriege ich nochmal 5,55% mehr Gehalt neben der verhandelten Erhöhung.

Und mehr Freizeit für das gleiche Geld? Weiß nicht, wie VZ-Kräfte dagegen sein können. Die gewonnene Zeit könnte ja auch für einen Nebenverdienst genutzt werden.

Ja, ein Nebenverdienst macht richtig Sinn. Der Hauptjob sollte zum Leben reichen, oder nicht?

Man kann auch übertreiben. Welches Vollzeitgehalt im TVÖD reicht denn nicht zum Leben? Die unteren Gruppen vielleicht. Gleichzeitig will aber keiner Sockelbeträge, die die unteren Gruppen bevorteilen. Passt nicht zusammen.

Weil die Mitarbeiter in den unteren Gruppen mehr verdienen als in der Privatwirtschaft. Deshalb gibt es von denen auch noch immer genug Bewerbungen. Die Stellen in den höheren Entgeltgruppen sind - was die Anzahl potentieller Kandidaten angeht - ohnehin beschränkt, da nicht allzu viele Leute über die Qualifikationen verfügen. Die, die über die entsprechenden Qualifikationen verfügen, können sich daher mehr oder weniger "aussuchen", wo sie arbeiten. Und insbesondere im öffentlichen Dienst verdienen diese Leute im Vergleich zur Privatwirtschaft weniger. Darum ist es so schwierig, diese Stellen zu besetzen. Es braucht daher klare lineare Erhöhungen.

Kurzzusammenfassung:
A) Untere Entgeltgruppen: Hohe Anzahl potentieller Arbeitskräfte = Bezahlung dennoch besser als PW
B) Obere Entgeltgruppen: Niedrige Anzahl potentieller Arbeitkräfte = Bezahlung schlechter als PW

Hier sieht man den krassen Widerspruch, bzw. was du als "Passt nicht zusammen" bezeichnest.
Es gibt in den unteren Entgeltgruppen nahezu immer genügend Bewerbungen, dort muss sich nicht viel ändern, weil dort das Gehalt zur PW besser ist und der Job auch noch sicherer ist (für Arbeitskräfte in den Gruppen also doppeltes Plus)

Du machst ein anderes Fass auf als das auf welches ich geantwortet habe. Es ging darum, ob das Gehalt zum Leben reicht. Dass du gegen Sockelbetrag bist und für eine Erhöhung in den oberen Gruppen um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, hat inzwischen bestimmt schon jeder gelesen. Eine valide Position, die ich nur nicht teile.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 06.10.2024 16:03

Eine Arbeitszeitverkürzung kann aber für alle jetzigen Teilzeitkräfte ganz geil sein. Ich hatte das schon mal etwas weiter vorne ausgerechnet. Ich bin aktuell bei 30,8 Stunden, was 80% von 38,5 Stunden Vollzeit entspricht. Da ich mit meiner Stundenanzahl sehr zufrieden bin, könnte ich bei AZV auf 36 Stunden auf 85,55% erhöhen um bei 30,8 Stunden zu bleiben. Dann kriege ich nochmal 5,55% mehr Gehalt neben der verhandelten Erhöhung.

Und mehr Freizeit für das gleiche Geld? Weiß nicht, wie VZ-Kräfte dagegen sein können. Die gewonnene Zeit könnte ja auch für einen Nebenverdienst genutzt werden.

Ja, ein Nebenverdienst macht richtig Sinn. Der Hauptjob sollte zum Leben reichen, oder nicht?

Man kann auch übertreiben. Welches Vollzeitgehalt im TVÖD reicht denn nicht zum Leben? Die unteren Gruppen vielleicht. Gleichzeitig will aber keiner Sockelbeträge, die die unteren Gruppen bevorteilen. Passt nicht zusammen.
Also ein 9aler, der 2-3 Kinder und einen Partner zu versorgen hat, der dürfte in diversen Orten Bürgergeld on Top bekommen können.
Für einen Single Reicht das Vollzeitgehalt sicherlich zum Leben, ist ja oberhalb des Mindestlohnes.
Ob man sich allerdings als Single mit ner 5er Stelle 3 Mal im Jahr die Kanaren gönnen kann, hängt doch extrem vom Wohnort ab.

Und ja, wenn es eine Stundenreduktion ohne bei vollem monats Lohnausgleich gibt, dann bekommt ein Teilzeitler mehr Geld ohne Zeitaufstockung, da sich der Stundenlohn erhöht. Und der VZ müsste seine Stunden aufstocken dürfen um mehr Lohn zu erhalten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 06.10.2024 17:49

Eine Arbeitszeitverkürzung kann aber für alle jetzigen Teilzeitkräfte ganz geil sein. Ich hatte das schon mal etwas weiter vorne ausgerechnet. Ich bin aktuell bei 30,8 Stunden, was 80% von 38,5 Stunden Vollzeit entspricht. Da ich mit meiner Stundenanzahl sehr zufrieden bin, könnte ich bei AZV auf 36 Stunden auf 85,55% erhöhen um bei 30,8 Stunden zu bleiben. Dann kriege ich nochmal 5,55% mehr Gehalt neben der verhandelten Erhöhung.

Und mehr Freizeit für das gleiche Geld? Weiß nicht, wie VZ-Kräfte dagegen sein können. Die gewonnene Zeit könnte ja auch für einen Nebenverdienst genutzt werden.

Ja, ein Nebenverdienst macht richtig Sinn. Der Hauptjob sollte zum Leben reichen, oder nicht?

Man kann auch übertreiben. Welches Vollzeitgehalt im TVÖD reicht denn nicht zum Leben? Die unteren Gruppen vielleicht. Gleichzeitig will aber keiner Sockelbeträge, die die unteren Gruppen bevorteilen. Passt nicht zusammen.

Weil die Mitarbeiter in den unteren Gruppen mehr verdienen als in der Privatwirtschaft. Deshalb gibt es von denen auch noch immer genug Bewerbungen. Die Stellen in den höheren Entgeltgruppen sind - was die Anzahl potentieller Kandidaten angeht - ohnehin beschränkt, da nicht allzu viele Leute über die Qualifikationen verfügen. Die, die über die entsprechenden Qualifikationen verfügen, können sich daher mehr oder weniger "aussuchen", wo sie arbeiten. Und insbesondere im öffentlichen Dienst verdienen diese Leute im Vergleich zur Privatwirtschaft weniger. Darum ist es so schwierig, diese Stellen zu besetzen. Es braucht daher klare lineare Erhöhungen.

Kurzzusammenfassung:
A) Untere Entgeltgruppen: Hohe Anzahl potentieller Arbeitskräfte = Bezahlung dennoch besser als PW
B) Obere Entgeltgruppen: Niedrige Anzahl potentieller Arbeitkräfte = Bezahlung schlechter als PW

Hier sieht man den krassen Widerspruch, bzw. was du als "Passt nicht zusammen" bezeichnest.
Es gibt in den unteren Entgeltgruppen nahezu immer genügend Bewerbungen, dort muss sich nicht viel ändern, weil dort das Gehalt zur PW besser ist und der Job auch noch sicherer ist (für Arbeitskräfte in den Gruppen also doppeltes Plus)

Du machst ein anderes Fass auf als das auf welches ich geantwortet habe. Es ging darum, ob das Gehalt zum Leben reicht. Dass du gegen Sockelbetrag bist und für eine Erhöhung in den oberen Gruppen um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, hat inzwischen bestimmt schon jeder gelesen. Eine valide Position, die ich nur nicht teile.

Wie gesagt, ich beziehe mich hier auf die Verwaltung. Du beziehst dich auf Pflege; dort ist das auch etwas anders. Im TVöD-V sind die Höchstqualifizierten (Ärzte, Tierärzte) mit in die normale Entgelttabelle gepackt. Bei euch (zumindest sofern es kommunale Krankenhäuser sind) sind Ärzte ja auch nicht einmal in der "normalen" Tabelle erfasst, da die Ärzte in kommunalen Kliniken über den Marburger Bund mit der VKA verhandeln. Daher mag sich das bei euch ohnehin alles etwas anders darstellen. Bei euch kommt natürlich auch hinzu, dass ihr noch (im Gegensatz zu den meisten in der Verwaltung, da für die meisten keine Arbeiten außerhalb der Rahmenzeit (Mo-Fr 6-21 Uhr) anfallen) Zuschläge für Nacht- und Wochenenddienste bekommt. Dies wirkt sich natürlich auch positiv auf das Gehalt auf, da diese teilweise steuer- und sozialabgabenfrei sind; da kommt dann auch wenigstens netto ordentlich etwas an.

Meine Meinung bzw. Antwort bezog sich eher darauf, dass du meintest, dass hier Sockelbeträge, die den unteren Entgeltgruppen helfen, nicht willkommen sind. Dies liegt zum großen Teil auch daran, dass verdi - zumindest seitdem es den TVöD gibt (vorher weiß ich es nicht) - schon oft genug bei Abschlüssen mit Sockel- oder Mindestbeträgen gearbeitet hat. Die Tabelle ist dadurch schon deutlich gestaucht wurden im Laufe der Jahre. Es ist nun nicht so, dass es das nie oder nur selten gegeben hätte. In anderen Tarifabschlüssen wüsste ich nicht, dass so oft eine "Sozialkomponente" enthalten war.

Schade, dass du das anders siehst. Es ist für die verbliebenen Kollegen aber echt übel, wenn Stellen ewig nicht besetzt werden können, weil das Gehalt zu schlecht ist. Diese hauen dann oft nach und nach auch in den Sack, weil das schon belastend ist (zusätzlich zu der ohnehin schon schlechteren Bezahlung im Vergleich zur PW). Ich habe in meiner Abteilung noch einigermaßen Glück, in anderen Abteilungen/Ämtern sieht das aber schon anders aus mit den nichrbesetzten Stellen und dadurch entsteht (auch, es gibt natürlich auch immer andere Gründe) auch Unzufriedenheit, die sich nicht gerade in qualifizierter Arbeit widerspiegelt. Da kommt ein Teufelskreis in Gange, der nur durch genügend qualifiziertes Personal wieder durchbrochen werden kann.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 06.10.2024 18:23

Man kann auch übertreiben. Welches Vollzeitgehalt im TVÖD reicht denn nicht zum Leben? Die unteren Gruppen vielleicht. Gleichzeitig will aber keiner Sockelbeträge, die die unteren Gruppen bevorteilen. Passt nicht zusammen.
Also ein 9aler, der 2-3 Kinder und einen Partner zu versorgen hat, der dürfte in diversen Orten Bürgergeld on Top bekommen können.
Für einen Single Reicht das Vollzeitgehalt sicherlich zum Leben, ist ja oberhalb des Mindestlohnes.
Ob man sich allerdings als Single mit ner 5er Stelle 3 Mal im Jahr die Kanaren gönnen kann, hängt doch extrem vom Wohnort ab.

Und ja, wenn es eine Stundenreduktion ohne bei vollem monats Lohnausgleich gibt, dann bekommt ein Teilzeitler mehr Geld ohne Zeitaufstockung, da sich der Stundenlohn erhöht. Und der VZ müsste seine Stunden aufstocken dürfen um mehr Lohn zu erhalten.

Ist das überhaupt noch ein valides Lebenskonzept? Der Alleinverdiener? Und nur damit es keine Missverständnisse gibt: Ernstgemeinte Frage. Das könnte ich mir z.B. gar nicht mehr vorstellen, dass nicht wenigstens Teilzeit vom Partner angestrebt wird. Das Geld wäre hier in Hamburg viel zu knapp.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Brownyy am 06.10.2024 19:47

Eine Arbeitszeitverkürzung kann aber für alle jetzigen Teilzeitkräfte ganz geil sein. Ich hatte das schon mal etwas weiter vorne ausgerechnet. Ich bin aktuell bei 30,8 Stunden, was 80% von 38,5 Stunden Vollzeit entspricht. Da ich mit meiner Stundenanzahl sehr zufrieden bin, könnte ich bei AZV auf 36 Stunden auf 85,55% erhöhen um bei 30,8 Stunden zu bleiben. Dann kriege ich nochmal 5,55% mehr Gehalt neben der verhandelten Erhöhung.

Und mehr Freizeit für das gleiche Geld? Weiß nicht, wie VZ-Kräfte dagegen sein können. Die gewonnene Zeit könnte ja auch für einen Nebenverdienst genutzt werden.

Ja, ein Nebenverdienst macht richtig Sinn. Der Hauptjob sollte zum Leben reichen, oder nicht?

Man kann auch übertreiben. Welches Vollzeitgehalt im TVÖD reicht denn nicht zum Leben? Die unteren Gruppen vielleicht. Gleichzeitig will aber keiner Sockelbeträge, die die unteren Gruppen bevorteilen. Passt nicht zusammen.

In Deutschland gibt es stand Heute sehr viele, die täglich darum kämpfen über die Runden zu kommen. Erwerb von Wohneigentum? Kaum möglich. Miete? So hoch wie lange nicht. Lebenshaltungskosten? Erheblich gestiegen, im Vergleich zum Gehalt. Familienleben ohne größere Sorgen geht nur noch bei 2 Vollzeitverdienern.

Es kann keinen Sinn machen, sich einen Zweitjob suchen zu müssen. Wir sprechen einerseits über Work-Life-Balance, andererseits sprichst du an, dass zum Hauptjob noch ein Mini-Job ein adäquates Mittel ist. Sorry, da bin ich raus.

Der Sockelbeitrag steht darum erheblich in der Kritik, da er Jobs unterschiedlich bewertet. Warum sollte eine EG5/6 prozentual höher belohnt werden als eine EG 10/11?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Johannes1893 am 06.10.2024 19:54
Ich bin sicher das sowohl in der Forderung als auch in den Verhandlungen der Fokus auf dem Mindestbetrag liegen wird. Für ver.di ist das der absolute Dauerbrenner.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Oikos am 06.10.2024 20:32
Es geht nicht um Missgunst, sondern um Gleichbehandlung; warum soll dein Kollege im Zimmer, der die gleichen Aufgaben macht, eine deutlich schlechtere Behandlung bekommen?

Mir ist aber schon klar, dass alle, die jetzt die gute Behandlung erfahren, sich niemals für eine Reform aussprechen würden. Ist die Logik des Gesetzes.


Wenn es dir um Gleichbehandlung geht und du es gut finden würdest, wenn alle gleich schlecht behandelt werden, dann ist es Missgunst.
Du gönnst jemand anderem nicht, dass er besser behandelt wird, obwohl du keinen Vorteil davon hast, wenn er genauso (schlecht) wie du behandelt wird - das ist so ziemlich die Definition von Missgunst.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Oikos am 06.10.2024 20:35
AZV auf 35 h - 36 h fände ich super. Wenn Verdi das durchsetzt, dann hole ich meinen verstaubten Mitgliedsantrag aus der Tiefe meiner Schublade und trete ein. :D

So richtig habe ich nie verstanden, warum man so scharf auf eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit ist.
Statt einer Arbeitszeitverkürzung ist doch eine prozentuale Entgelterhöhung viel sinnvoller, da diejenigen, die lieber die Arbeitszeit verkürzen wollen zulasten der Entgelterhöhung, einfach eine Teilzeit beantragen können.
Umgekehrt geht das (leider) nicht.

Eine Arbeitszeitverkürzung kann aber für alle jetzigen Teilzeitkräfte ganz geil sein. Ich hatte das schon mal etwas weiter vorne ausgerechnet. Ich bin aktuell bei 30,8 Stunden, was 80% von 38,5 Stunden Vollzeit entspricht. Da ich mit meiner Stundenanzahl sehr zufrieden bin, könnte ich bei AZV auf 36 Stunden auf 85,55% erhöhen um bei 30,8 Stunden zu bleiben. Dann kriege ich nochmal 5,55% mehr Gehalt neben der verhandelten Erhöhung.

Und mehr Freizeit für das gleiche Geld? Weiß nicht, wie VZ-Kräfte dagegen sein können. Die gewonnene Zeit könnte ja auch für einen Nebenverdienst genutzt werden.

Nochmal: wer weniger arbeiten will und dafür auf eine Gehaltserhöhung verzichten möchte, kann ja entsprechend Teilzeit beantragen.
So können alle, egal ob sie pro mehr Geld oder pro mehr Freizeit sind, glücklich werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Oikos am 06.10.2024 20:39
Sollte ja...aber so spielt halt das Leben, alles ist im Wandel. In den USA sind mehrere Arbeitsverhältnisse schon üblicher. Ich kann auch nur empfehlen die Arbeitszeit zu reduzieren und sich weitere Einkommensquellen zu erschließen. Das trägt dazu bei die Missstände im Hauptjob lockerer zu sehen und schafft zusätzliche Sicherheit, da man unabhängiger wird.

Ich finde eine solche Entwicklung gruselig! Außerdem entsteht die Produktivität sicherlich eher im Haupt-Job und nicht am Wochenende an der Kasse der Tankstelle!
Dann lieber die Option: Arbeitszeit auf 42-43h rauf und das "mehr" dann steuerfrei stellen, sowie in den Sozialversicherungen Beitraglich vergünstigten (z.B. Hälfte des normalen Beitrags oder so)...
Dann würde am Ende des Tages auch was bei rumkommen

Ich persönlich fände die Option auf "Vollzeit +" sehr interessant.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 07.10.2024 02:12
Es geht nicht um Missgunst, sondern um Gleichbehandlung; warum soll dein Kollege im Zimmer, der die gleichen Aufgaben macht, eine deutlich schlechtere Behandlung bekommen?

Mir ist aber schon klar, dass alle, die jetzt die gute Behandlung erfahren, sich niemals für eine Reform aussprechen würden. Ist die Logik des Gesetzes.


Wenn es dir um Gleichbehandlung geht und du es gut finden würdest, wenn alle gleich schlecht behandelt werden, dann ist es Missgunst.
Du gönnst jemand anderem nicht, dass er besser behandelt wird, obwohl du keinen Vorteil davon hast, wenn er genauso (schlecht) wie du behandelt wird - das ist so ziemlich die Definition von Missgunst.

Ich glaube die Idee ist - wenn der bessere und der schlechter in ein System kommen werden beide gut behandelt.  (Will der schlechtere besser behandelt wird und der beste etwas schlechter, aber nicht viel)
Das bedeutet zum Beispiel:
MRT Termin PKV 1 Monat GKV 3 Monate
Zukünftig dann beide 2 Monate.

Ich wüsste nicht wo das Missgunst seitens KlammeKassen ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 07.10.2024 02:21
]

Nochmal: wer weniger arbeiten will und dafür auf eine Gehaltserhöhung verzichten möchte, kann ja entsprechend Teilzeit beantragen.
So können alle, egal ob sie pro mehr Geld oder pro mehr Freizeit sind, glücklich werden.

Weil es oft einen riesen Unterschied macht ob man Teilzeit oder Vollzeit arbeitet - allein vom Titel. Selbst wenn beide 35h arbeiten. 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 08:03
Es geht nicht um Missgunst, sondern um Gleichbehandlung; warum soll dein Kollege im Zimmer, der die gleichen Aufgaben macht, eine deutlich schlechtere Behandlung bekommen?

Mir ist aber schon klar, dass alle, die jetzt die gute Behandlung erfahren, sich niemals für eine Reform aussprechen würden. Ist die Logik des Gesetzes.


Wenn es dir um Gleichbehandlung geht und du es gut finden würdest, wenn alle gleich schlecht behandelt werden, dann ist es Missgunst.
Du gönnst jemand anderem nicht, dass er besser behandelt wird, obwohl du keinen Vorteil davon hast, wenn er genauso (schlecht) wie du behandelt wird - das ist so ziemlich die Definition von Missgunst.

Ich glaube die Idee ist - wenn der bessere und der schlechter in ein System kommen werden beide gut behandelt.  (Will der schlechtere besser behandelt wird und der beste etwas schlechter, aber nicht viel)
Das bedeutet zum Beispiel:
MRT Termin PKV 1 Monat GKV 3 Monate
Zukünftig dann beide 2 Monate.

Ich wüsste nicht wo das Missgunst seitens KlammeKassen ist.

Hallo UNameIT,

genau so meine ich das. Zumal wir zum Teil - wie dargestellt - nicht einmal weniger einzahlen. Ein fairer Mittelweg wäre hier sicherlich die sinnvolle Alternative
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 08:08
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100504280/pflegeversicherung-steht-offenbar-kurz-vor-der-pleite.html

Also egal, was da bei den Verhandlungen rauskommt. 0,5 - 1,0 % sind ab Januar ohnehin schon einmal weg.
Die von Lindner dargestellte "Entlastung" durch den Ausgleich der kalten Progression verpufft direkt durch das Ansteigen der Sozialbeiträge

Auf der Gehaltsabrechnung ist es dann so:
vorher:      - 800,00 ESt
                -1.100,00 Sozialabgaben

nachher:   - 750,00 ESt
              - 1.150,00 Sozialabgaben

Die klammen Kassen der Kommune können natürlich argumentieren, dass sie diese Mehrkosten auch treffen durch den gleichen Anteil der Arbeitger

ich bin wirklich gespannt, was Mittwoch gefordert wird, wie die VKA reagiert (wobei das eigentlich klar ist: Mitarbeiter verdienen schon so viel, Gehälter sind in den letzten Jahren massiv gestiegen, gerade im März 2024 sind die Gehälter historisch gestiegen; die Gewerkschaften müssen anerkennen, dass die Kassenlage schlecht ist und auch Gelder für Investitionen verbleiben müssen.... also der Standard...) und was letztlich erreicht wird.

Aber erstmal Fokus auf Mittwoch, was die Forderung beinhaltet
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 07.10.2024 08:20
Ich glaube die Idee ist - wenn der bessere und der schlechter in ein System kommen werden beide gut behandelt.  (Will der schlechtere besser behandelt wird und der beste etwas schlechter, aber nicht viel)
Das bedeutet zum Beispiel:
MRT Termin PKV 1 Monat GKV 3 Monate
Zukünftig dann beide 2 Monate.

Du willst also in die Berufsfreiheit von Ärzten eingreifen und ihnen sagen, wann sie wen zu bedienen haben?

Darüber hinaus gebe ich zu bedenken, dass der privat-Versicherte jede ärztliche Behandlung (und auch noch zum höheren Preis) bezahlt wohingegen der gesetzlich Versicherte quartärlich budgetiert ist; der häufige Patient dann sogar gar keinen Umsatz mehr erzeugt.
Demzufolge wären viele Ärzte, insbesondere die Gerätemediziner ohne Privatversicherte aufgeschmissen.

Die Unterschiede im System mögen sich ungerecht anfühlen, sie bei der Ärzteschaft lösen zu wollen jedoch zu kurz gegriffen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tarifgeist am 07.10.2024 08:57
Mercedes fahren wollen, aber nur Dacia bezahlen.
Steak essen wollen, aber nur Schnitzel bezahlen.

Überall ist es selbstverständlich, dass eine Gegenleistung auch entsprechend bezahlt werden muss, außer bei den "dummen" Ärzten, die haben gefälligst für nüppes zu arbeiten....ist klar.
Ich kann verstehen, dass deren Dienstleistungen vor dem Gesichtspunkt der Ethik diskriminierungsfrei jedermann offen zu stehen hat, aber ein MRT Gerät bezahlt sich halt auch nicht allein durch eine besonders edle moralische Gesinnung!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 07.10.2024 09:17

Ist das überhaupt noch ein valides Lebenskonzept? Der Alleinverdiener? Und nur damit es keine Missverständnisse gibt: Ernstgemeinte Frage. Das könnte ich mir z.B. gar nicht mehr vorstellen, dass nicht wenigstens Teilzeit vom Partner angestrebt wird. Das Geld wäre hier in Hamburg viel zu knapp.

Tarifferne und fehlender Wohnungsbau haben sicherlich zu einer Rekrutierung der Arbeiterreserve geführt, wie von der Wirtschaft angemahnt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 07.10.2024 09:23

Darüber hinaus gebe ich zu bedenken, dass der privat-Versicherte jede ärztliche Behandlung (und auch noch zum höheren Preis) bezahlt wohingegen der gesetzlich Versicherte quartärlich budgetiert ist; der häufige Patient dann sogar gar keinen Umsatz mehr erzeugt.


Die finanzielle Grenze liegt nicht zwischen privat und gesetzlich versichert, die ist mehr im Bereich kostenlos Mitversicherte (ja/ nein) und in der Höhe des Gehaltes zu sehen. Da zahlen sicherlich eineige gesetzlich Versicherte mehr ein (für schlechtere Leistungen) als privat Versicherte.

Davon ab, Polykliniken wieder einzuführen war immer ein guter Vorschlag (Abschaffung des selbständigen Arztes).
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.10.2024 09:29

Ist das überhaupt noch ein valides Lebenskonzept? Der Alleinverdiener? Und nur damit es keine Missverständnisse gibt: Ernstgemeinte Frage. Das könnte ich mir z.B. gar nicht mehr vorstellen, dass nicht wenigstens Teilzeit vom Partner angestrebt wird. Das Geld wäre hier in Hamburg viel zu knapp.

Tarifferne und fehlender Wohnungsbau haben sicherlich zu einer Rekrutierung der Arbeiterreserve geführt, wie von der Wirtschaft angemahnt.

Hihi ;) ... Na zum Glück haben unsere Beamten ja noch das verfassungsmäßige Recht auf eine über den Sold zu alimentierende "Hausfrau" ;)

Im Ernst: Wer essen will, soll auch arbeiten.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 07.10.2024 09:30

Darüber hinaus gebe ich zu bedenken, dass der privat-Versicherte jede ärztliche Behandlung (und auch noch zum höheren Preis) bezahlt wohingegen der gesetzlich Versicherte quartärlich budgetiert ist; der häufige Patient dann sogar gar keinen Umsatz mehr erzeugt.


Die finanzielle Grenze liegt nicht zwischen privat und gesetzlich versichert, die ist mehr im Bereich kostenlos Mitversicherte (ja/ nein) und in der Höhe des Gehaltes zu sehen. Da zahlen sicherlich eineige gesetzlich Versicherte mehr ein (für schlechtere Leistungen) als privat Versicherte.


Ich meine, dass man das getrennt voneinander betrachten muss. Ich habe die Einnahmeseite der Ärzte betrachtet, du die der Krankenkassen.
Bei letzterem ist es logisch, dass durch die soziale Komponente (Bemessung der Beiträge am (teils geringen) Einkommen, Beitragsfreiheit von Kindern oder Erwerbslosen) es zu dem genannten Phänomen kommt.
So ist das halt mit dem Sozialstaatsprinzip...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Kryne am 07.10.2024 09:30
Ich glaube die Idee ist - wenn der bessere und der schlechter in ein System kommen werden beide gut behandelt.  (Will der schlechtere besser behandelt wird und der beste etwas schlechter, aber nicht viel)
Das bedeutet zum Beispiel:
MRT Termin PKV 1 Monat GKV 3 Monate
Zukünftig dann beide 2 Monate.

Du willst also in die Berufsfreiheit von Ärzten eingreifen und ihnen sagen, wann sie wen zu bedienen haben?

Darüber hinaus gebe ich zu bedenken, dass der privat-Versicherte jede ärztliche Behandlung (und auch noch zum höheren Preis) bezahlt wohingegen der gesetzlich Versicherte quartärlich budgetiert ist; der häufige Patient dann sogar gar keinen Umsatz mehr erzeugt.
Demzufolge wären viele Ärzte, insbesondere die Gerätemediziner ohne Privatversicherte aufgeschmissen.

Die Unterschiede im System mögen sich ungerecht anfühlen, sie bei der Ärzteschaft lösen zu wollen jedoch zu kurz gegriffen.

Das ist aber doch ein Thema, was sich nicht durch unsere Tarifverhandlungen "lösen" lässt bzw. damit nichts zutun hat.

Das ist ein ganz gravierendes strukturelles Problem unseres Sozialstaates.

Dieses ganze Umlagen Konzept ging irgendwann vor vielen Jahren mal auf, weil die Idee war, dass Viele für Wenige bezahlen. Inzwischen hat sich das alles etwas umgedreht und Wenige zahlen für Viele.

Es gibt jedes Jahr weniger Nettoeinzahler ins "System". Immer weniger Leute finanzieren die Allgemeinheit. Ohne jetzt irgendwelche AFD Parolen rufen zu wollen ist hierfür aber natürlich die unkontrollierte illegale Massenmigration in die Sozialsysteme ein riesiges Problem.

Zwischen 2014 und 2023 sind ca. 15 Millionen Menschen nach Deutschland gekommen. Davon arbeiten ca. 65%, leider finde ich keine verlässlichen Daten in welchem Lohnsektor, aber man kann davon ausgehen, dass es zum großen Teil eher im Niedriglohnsektor sein wird. Da will ich jetzt aber nicht mit Zahlen rumwerfen die man nicht finden kann.

Es sind aber trotzdem 5+ Millionen Menschen die Geld aus dem System ziehen, in das sie niemals eingezahlt haben. Es ist völlig logisch, dass ein Land sowas nicht unbegrenzt mitmachen kann.

Und nur weil ich Leute in Arbeit bringe, werden sie davon ja nicht automatisch zu Nettoeinzahlern. Ein Großteil der Arbeitnehmer "entzieht" dem System trotzdem mehr Geld als er ins System einzahlt.

Aber wie gesagt, das hat alles nichts mit der Tarifverhandlung zutun. Ein ordentliches Lohnplus kann nur die Symptome etwas lindern bzw. abfedern, so dass wir genug zu Fressen auf dem Tisch haben erstmal, um uns bis zur nächsten Verhandlung hangeln zu können.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 09:36
Ich glaube die Idee ist - wenn der bessere und der schlechter in ein System kommen werden beide gut behandelt.  (Will der schlechtere besser behandelt wird und der beste etwas schlechter, aber nicht viel)
Das bedeutet zum Beispiel:
MRT Termin PKV 1 Monat GKV 3 Monate
Zukünftig dann beide 2 Monate.

Du willst also in die Berufsfreiheit von Ärzten eingreifen und ihnen sagen, wann sie wen zu bedienen haben?

Darüber hinaus gebe ich zu bedenken, dass der privat-Versicherte jede ärztliche Behandlung (und auch noch zum höheren Preis) bezahlt wohingegen der gesetzlich Versicherte quartärlich budgetiert ist; der häufige Patient dann sogar gar keinen Umsatz mehr erzeugt.
Demzufolge wären viele Ärzte, insbesondere die Gerätemediziner ohne Privatversicherte aufgeschmissen.

Die Unterschiede im System mögen sich ungerecht anfühlen, sie bei der Ärzteschaft lösen zu wollen jedoch zu kurz gegriffen.

"mögen sich ungerecht anfühlen"
wie gesagt, wichtige Facharzttermine werden viel später vergeben, mit Schmerzen lange rumlaufen, das "FÜHLT" sich definitiv nicht richtig an.

Ein Arzt verpflichtet sich per Hippokratischem Eid, allen Menschen zu helfen. Sicherlich müssen sie auch leben können, aber dass diese Ungleichbehandlung seit Jahren so hingenommen wird, ist gesellschaftlich wirklich schwierig zu vertreten.
Leute, die zwischen 60 und 69 k liegen, zahlen (wie aufgezeigt) zum Teil mehr ins System ein als Beamte; da sie aber in der "zweiten Klasse reisen", haben sie nichts davon.

Wenn die Grenze für die PKV nicht so utopisch hoch wäre (insbesondere für öD Beschäftigte), wäre hier auch mehr möglich.

Ich kann verstehen, dass sich die Behandlung von "Wenigeinzahlern" kaum lohnt, für die, die viel einzahlen, ist es aber natürlich eine empfindliche Strafe - vor allem, wenn die PKVler teilweise weniger einzahlen müssen.

Wenn man alles ab 50 k der Privatversicherung zuordnen würde, wäre die PKV immer noch sehr gut aufgestellt, die GKV hingegen noch viel schlechter... es bedarf daher wirklich einer Reform, insbesonder da Arzttermine immer schwieriger zu ergattern sind (aber ein PKVler hat hier ja behauptet, dass es genug Ärzte gibt; als GKVler kann ich das nicht bestätigen). Viele Praxen finden - gerade im ländlichen Raum - keinen Nachfolger. Die Frage ist, warum? Gerade wenn ja behauptet wird, dass alle nur darauf warten würden und deshalb ins Ausland gehen.

Hausärzte und Fachärzte sind immer rarer gesät, da oft keine Nachfolge existiert. Was aus meiner Erfahrung noch einigermaßen adäquat vertreten ist, sind Zahnärzte. Das ist aber auch noch ein anderes Studium.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 07.10.2024 09:43

Ich meine, dass man das getrennt voneinander betrachten muss. Ich habe die Einnahmeseite der Ärzte betrachtet, du die der Krankenkassen.


Ich halte das Konzept das niedergelassenen Arztes inklusive seiner ethischen Auswürfe für überholt. Vor allem wegen Letzterem, aber sicherlich auch in Bezug auf die Zugänglichkeit zur Leistung.
Was ist das für eine Berufskaste, die über ethische Sachen glaubt, Regelsetzungen zu machen?

Aber das ist sicherlich hier themenfremd.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 07.10.2024 09:46

Zwischen 2014 und 2023 sind ca. 15 Millionen Menschen nach Deutschland gekommen. Davon arbeiten ca. 65%, leider finde ich keine verlässlichen Daten in welchem Lohnsektor, aber man kann davon ausgehen, dass es zum großen Teil eher im Niedriglohnsektor sein wird. Da will ich jetzt aber nicht mit Zahlen rumwerfen die man nicht finden kann.


Och, die können ja den Höchstbeitrag zahlen, entscheidend ist wohl eher, wie hoch der Leistungsanspruch z. B. in der KV ist. Der mag aufgrund erfahrener Traumata weit höher sein als der Schnitt...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Kryne am 07.10.2024 09:46
... Was aus meiner Erfahrung noch einigermaßen adäquat vertreten ist, sind Zahnärzte. Das ist aber auch noch ein anderes Studium.

Wird wohl daher kommen, dass die GKV für Zahnbehandlungen ja fast eh nichts springen lässt und somit dort sowieso fast alles privat gezahlt wird.

Selbst bei einer simplen Füllung zahlst du einen großen Teil der Behandlung selbst, wenn du eine ordentliche Versorgung haben willst und keine "Notlösung" auf dem Stand der Technik von vor 20 Jahren.

Deshalb hat ja auch Heute fast jeder eine private Zahnzusatzversicherung.

Das ist halt ein Sektor der sich fast komplett aus dem Bereich der GKV verabschiedet hat und größtenteils privat abgewickelt wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 07.10.2024 09:53

Das ist halt ein Sektor der sich fast komplett aus dem Bereich der GKV verabschiedet hat und größtenteils privat abgewickelt wird.

Zähne und Sehhilfen sind quasi aus dem Katalog geflogen, dafür gibt es heute Gutscheine für Aquajogging oder zweistündiges auf einem Bein-Stehen-VHS-Gedöns.

Läuft ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 10:13

Darüber hinaus gebe ich zu bedenken, dass der privat-Versicherte jede ärztliche Behandlung (und auch noch zum höheren Preis) bezahlt wohingegen der gesetzlich Versicherte quartärlich budgetiert ist; der häufige Patient dann sogar gar keinen Umsatz mehr erzeugt.


Die finanzielle Grenze liegt nicht zwischen privat und gesetzlich versichert, die ist mehr im Bereich kostenlos Mitversicherte (ja/ nein) und in der Höhe des Gehaltes zu sehen. Da zahlen sicherlich eineige gesetzlich Versicherte mehr ein (für schlechtere Leistungen) als privat Versicherte.

Davon ab, Polykliniken wieder einzuführen war immer ein guter Vorschlag (Abschaffung des selbständigen Arztes).

Eben genau das ist der Punkt.
Damit bist du halt Patient zweiter Klasse. Weil in dem System viele "umsonst" mitversichert sind, bekommst du weniger Leistung als der PKV Patient, der teilweise weniger zahlt.
Also lässt sich nicht alles mit "wenig bezahlen" begründen. Die GKV gibt halt zu wenig an die Ärzte weiter
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 10:14

Ist das überhaupt noch ein valides Lebenskonzept? Der Alleinverdiener? Und nur damit es keine Missverständnisse gibt: Ernstgemeinte Frage. Das könnte ich mir z.B. gar nicht mehr vorstellen, dass nicht wenigstens Teilzeit vom Partner angestrebt wird. Das Geld wäre hier in Hamburg viel zu knapp.

Tarifferne und fehlender Wohnungsbau haben sicherlich zu einer Rekrutierung der Arbeiterreserve geführt, wie von der Wirtschaft angemahnt.

Hihi ;) ... Na zum Glück haben unsere Beamten ja noch das verfassungsmäßige Recht auf eine über den Sold zu alimentierende "Hausfrau" ;)

Im Ernst: Wer essen will, soll auch arbeiten.

Da kommt dann sicherlich auf das Tarifergebnis noch etwas on top :), was dann bei unseren nächsten Tarifverhandlungen wieder eingespart werden muss  :'(
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 07.10.2024 10:19
"mögen sich ungerecht anfühlen"
wie gesagt, wichtige Facharzttermine werden viel später vergeben, mit Schmerzen lange rumlaufen, das "FÜHLT" sich definitiv nicht richtig an.

Ein Arzt verpflichtet sich per Hippokratischem Eid, allen Menschen zu helfen. Sicherlich müssen sie auch leben können, aber dass diese Ungleichbehandlung seit Jahren so hingenommen wird, ist gesellschaftlich wirklich schwierig zu vertreten.
Leute, die zwischen 60 und 69 k liegen, zahlen (wie aufgezeigt) zum Teil mehr ins System ein als Beamte; da sie aber in der "zweiten Klasse reisen", haben sie nichts davon.

Wenn die Grenze für die PKV nicht so utopisch hoch wäre (insbesondere für öD Beschäftigte), wäre hier auch mehr möglich.

Ich kann verstehen, dass sich die Behandlung von "Wenigeinzahlern" kaum lohnt, für die, die viel einzahlen, ist es aber natürlich eine empfindliche Strafe - vor allem, wenn die PKVler teilweise weniger einzahlen müssen.

Wenn man alles ab 50 k der Privatversicherung zuordnen würde, wäre die PKV immer noch sehr gut aufgestellt, die GKV hingegen noch viel schlechter... es bedarf daher wirklich einer Reform, insbesonder da Arzttermine immer schwieriger zu ergattern sind (aber ein PKVler hat hier ja behauptet, dass es genug Ärzte gibt; als GKVler kann ich das nicht bestätigen). Viele Praxen finden - gerade im ländlichen Raum - keinen Nachfolger. Die Frage ist, warum? Gerade wenn ja behauptet wird, dass alle nur darauf warten würden und deshalb ins Ausland gehen.

Hausärzte und Fachärzte sind immer rarer gesät, da oft keine Nachfolge existiert. Was aus meiner Erfahrung noch einigermaßen adäquat vertreten ist, sind Zahnärzte. Das ist aber auch noch ein anderes Studium.

Die von dir angesprochene Absenkung der Beitragsbemessungsgrenze würde die GKV schwächen was entweder einen erhöhten Zuschuss aus Steuermitteln oder eine Einschränkung der Leistungen zur Folge hätte. Damit würde die von dir postulierte 2-Klassen-Gesellschaft noch weiter zementiert werden.

Ein einheitliches und für alle gleiches System ist jedoch auch nicht realistisch. Jedem Arzt steht es frei, z.B. nur Besserbezahler zu behandeln und gar keine kassenäztliche Zulassung zu haben.

Wer bessere Leistungen anbietet hat auch die Möglichkeit, sich besser bezahlen zu lassen. Dieses Prinzip gilt auch für den Gesundheits-Markt.

Die gefühlte Ungerechtigkeit beruft auf dem Sozialstaatsprinzip, welches grundgesetzlich verankert ist. Das führt nunmal im Bereich der GKV dazu, dass zwar 90% der Leute in Deutschland dort versichert sind, jedoch bei weitem nicht alle auch dort einzahlen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 10:23
Ich glaube die Idee ist - wenn der bessere und der schlechter in ein System kommen werden beide gut behandelt.  (Will der schlechtere besser behandelt wird und der beste etwas schlechter, aber nicht viel)
Das bedeutet zum Beispiel:
MRT Termin PKV 1 Monat GKV 3 Monate
Zukünftig dann beide 2 Monate.

Du willst also in die Berufsfreiheit von Ärzten eingreifen und ihnen sagen, wann sie wen zu bedienen haben?

Darüber hinaus gebe ich zu bedenken, dass der privat-Versicherte jede ärztliche Behandlung (und auch noch zum höheren Preis) bezahlt wohingegen der gesetzlich Versicherte quartärlich budgetiert ist; der häufige Patient dann sogar gar keinen Umsatz mehr erzeugt.
Demzufolge wären viele Ärzte, insbesondere die Gerätemediziner ohne Privatversicherte aufgeschmissen.

Die Unterschiede im System mögen sich ungerecht anfühlen, sie bei der Ärzteschaft lösen zu wollen jedoch zu kurz gegriffen.

Das ist aber doch ein Thema, was sich nicht durch unsere Tarifverhandlungen "lösen" lässt bzw. damit nichts zutun hat.

Das ist ein ganz gravierendes strukturelles Problem unseres Sozialstaates.

Dieses ganze Umlagen Konzept ging irgendwann vor vielen Jahren mal auf, weil die Idee war, dass Viele für Wenige bezahlen. Inzwischen hat sich das alles etwas umgedreht und Wenige zahlen für Viele.

Es gibt jedes Jahr weniger Nettoeinzahler ins "System". Immer weniger Leute finanzieren die Allgemeinheit. Ohne jetzt irgendwelche AFD Parolen rufen zu wollen ist hierfür aber natürlich die unkontrollierte illegale Massenmigration in die Sozialsysteme ein riesiges Problem.

Zwischen 2014 und 2023 sind ca. 15 Millionen Menschen nach Deutschland gekommen. Davon arbeiten ca. 65%, leider finde ich keine verlässlichen Daten in welchem Lohnsektor, aber man kann davon ausgehen, dass es zum großen Teil eher im Niedriglohnsektor sein wird. Da will ich jetzt aber nicht mit Zahlen rumwerfen die man nicht finden kann.

Es sind aber trotzdem 5+ Millionen Menschen die Geld aus dem System ziehen, in das sie niemals eingezahlt haben. Es ist völlig logisch, dass ein Land sowas nicht unbegrenzt mitmachen kann.

Und nur weil ich Leute in Arbeit bringe, werden sie davon ja nicht automatisch zu Nettoeinzahlern. Ein Großteil der Arbeitnehmer "entzieht" dem System trotzdem mehr Geld als er ins System einzahlt.

Aber wie gesagt, das hat alles nichts mit der Tarifverhandlung zutun. Ein ordentliches Lohnplus kann nur die Symptome etwas lindern bzw. abfedern, so dass wir genug zu Fressen auf dem Tisch haben erstmal, um uns bis zur nächsten Verhandlung hangeln zu können.

https://www.focus.de/politik/deutschland/auslaenderquote-steigt-auf-fast-50-prozent-was-das-fuer-das-buergergeld-bedeutet_id_260366332.html

hier wird das Problem auch deutlich
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 07.10.2024 10:24
Davon ab, Polykliniken wieder einzuführen war immer ein guter Vorschlag (Abschaffung des selbständigen Arztes).

Der Eingriff in den legalen Markt durch das Verbot niedergelassenen Arztes zugunsten von Polykliniken verlagert dies nur in den Schwarzmarkt. Dann gibts die schnellen Termine weil man jemand kennt oder wenn man etwas Bargeld mitbringt.

Will sagen - marktwirtschaftliche Mechanismen lassen sich auch durch Gesetz nicht verhindern, DDR-Bürger werden ein Lied davon singen können.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 10:35
"mögen sich ungerecht anfühlen"
wie gesagt, wichtige Facharzttermine werden viel später vergeben, mit Schmerzen lange rumlaufen, das "FÜHLT" sich definitiv nicht richtig an.

Ein Arzt verpflichtet sich per Hippokratischem Eid, allen Menschen zu helfen. Sicherlich müssen sie auch leben können, aber dass diese Ungleichbehandlung seit Jahren so hingenommen wird, ist gesellschaftlich wirklich schwierig zu vertreten.
Leute, die zwischen 60 und 69 k liegen, zahlen (wie aufgezeigt) zum Teil mehr ins System ein als Beamte; da sie aber in der "zweiten Klasse reisen", haben sie nichts davon.

Wenn die Grenze für die PKV nicht so utopisch hoch wäre (insbesondere für öD Beschäftigte), wäre hier auch mehr möglich.

Ich kann verstehen, dass sich die Behandlung von "Wenigeinzahlern" kaum lohnt, für die, die viel einzahlen, ist es aber natürlich eine empfindliche Strafe - vor allem, wenn die PKVler teilweise weniger einzahlen müssen.

Wenn man alles ab 50 k der Privatversicherung zuordnen würde, wäre die PKV immer noch sehr gut aufgestellt, die GKV hingegen noch viel schlechter... es bedarf daher wirklich einer Reform, insbesonder da Arzttermine immer schwieriger zu ergattern sind (aber ein PKVler hat hier ja behauptet, dass es genug Ärzte gibt; als GKVler kann ich das nicht bestätigen). Viele Praxen finden - gerade im ländlichen Raum - keinen Nachfolger. Die Frage ist, warum? Gerade wenn ja behauptet wird, dass alle nur darauf warten würden und deshalb ins Ausland gehen.

Hausärzte und Fachärzte sind immer rarer gesät, da oft keine Nachfolge existiert. Was aus meiner Erfahrung noch einigermaßen adäquat vertreten ist, sind Zahnärzte. Das ist aber auch noch ein anderes Studium.

Die von dir angesprochene Absenkung der Beitragsbemessungsgrenze würde die GKV schwächen was entweder einen erhöhten Zuschuss aus Steuermitteln oder eine Einschränkung der Leistungen zur Folge hätte. Damit würde die von dir postulierte 2-Klassen-Gesellschaft noch weiter zementiert werden.

Ein einheitliches und für alle gleiches System ist jedoch auch nicht realistisch. Jedem Arzt steht es frei, z.B. nur Besserbezahler zu behandeln und gar keine kassenäztliche Zulassung zu haben.

Wer bessere Leistungen anbietet hat auch die Möglichkeit, sich besser bezahlen zu lassen. Dieses Prinzip gilt auch für den Gesundheits-Markt.

Die gefühlte Ungerechtigkeit beruft auf dem Sozialstaatsprinzip, welches grundgesetzlich verankert ist. Das führt nunmal im Bereich der GKV dazu, dass zwar 90% der Leute in Deutschland dort versichert sind, jedoch bei weitem nicht alle auch dort einzahlen.

Die Frage ist ja dann auch, wieso nimmt gerade der Staat einen Teil seiner Beschäftigten aus dem System heraus, obwohl er so stolz auf sein Sozialstaatsprinzip ist.

Soll heißen: Warum gilt für Beamte nicht das, was für alle auch gilt?
Glaubt der Staat selbst nicht an sein tolles Sozialstaatsprinzip?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 10:37
... Was aus meiner Erfahrung noch einigermaßen adäquat vertreten ist, sind Zahnärzte. Das ist aber auch noch ein anderes Studium.

Wird wohl daher kommen, dass die GKV für Zahnbehandlungen ja fast eh nichts springen lässt und somit dort sowieso fast alles privat gezahlt wird.

Selbst bei einer simplen Füllung zahlst du einen großen Teil der Behandlung selbst, wenn du eine ordentliche Versorgung haben willst und keine "Notlösung" auf dem Stand der Technik von vor 20 Jahren.

Deshalb hat ja auch Heute fast jeder eine private Zahnzusatzversicherung.

Das ist halt ein Sektor der sich fast komplett aus dem Bereich der GKV verabschiedet hat und größtenteils privat abgewickelt wird.

Ja, das stimmt. Die habe ich zum Glück jung abgeschlossen.
Amalgam zahlt die Kasse, sonst bist du immer privat irgendwie dran beteiligt.
Dass Brillen von der GKV bezahlt wurden, muss ewig her sein; das habe ich zumindest bewusst nicht mehr erlebt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 07.10.2024 10:39
Ich glaube die Idee ist - wenn der bessere und der schlechter in ein System kommen werden beide gut behandelt.  (Will der schlechtere besser behandelt wird und der beste etwas schlechter, aber nicht viel)
Das bedeutet zum Beispiel:
MRT Termin PKV 1 Monat GKV 3 Monate
Zukünftig dann beide 2 Monate.

Du willst also in die Berufsfreiheit von Ärzten eingreifen und ihnen sagen, wann sie wen zu bedienen haben?

Darüber hinaus gebe ich zu bedenken, dass der privat-Versicherte jede ärztliche Behandlung (und auch noch zum höheren Preis) bezahlt wohingegen der gesetzlich Versicherte quartärlich budgetiert ist; der häufige Patient dann sogar gar keinen Umsatz mehr erzeugt.
Demzufolge wären viele Ärzte, insbesondere die Gerätemediziner ohne Privatversicherte aufgeschmissen.

Die Unterschiede im System mögen sich ungerecht anfühlen, sie bei der Ärzteschaft lösen zu wollen jedoch zu kurz gegriffen.

Nein, es ging um die Patientenseite - auf der Arztseite muss natürlich jeder Besuch vernünftig bezahlt werden , diese Knauserei der KKs (natürlich die haben kein Geld, etc.) verursacht ja erst das strukturelle Problem. Siehe meinen Beitrag vor ein paar Seiten ->  Antwort #2967
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 07.10.2024 10:40

Der Eingriff in den legalen Markt durch das Verbot niedergelassenen Arztes zugunsten von Polykliniken verlagert dies nur in den Schwarzmarkt. Dann gibts die schnellen Termine weil man jemand kennt oder wenn man etwas Bargeld mitbringt.


Keiner will den niedergelassenen Arzt verbieten, er kann weiterhin für "außerkassen-Leistungen" tätig werden (plastische Chirurgie, etc.).

Schnelle Termine würde es für alle geben, für einige vielleicht noch schneller.

Das ist aber nicht der Vorteil der Polyklinik. Der Vorteil wäre die vollständige Abschaffung der Nachweispflicht, Punktesystem, etc.
Die Einsparungen würden wohl nicht nur zur Wiedereinführung einer vollen Kassenleistung für alle führen (Sehhilfen, Zähne, keine Zuzahlungen, etc.), sondern es könnte gleichzeitig ein niedrigerer Satz gezahlt werden müssen, bei Öffnungszeiten von Montag bis Samstag von 6 bis 20 Uhr.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 07.10.2024 10:43

Ja, das stimmt. Die habe ich zum Glück jung abgeschlossen.
Amalgam zahlt die Kasse, sonst bist du immer privat irgendwie dran beteiligt.
Dass Brillen von der GKV bezahlt wurden, muss ewig her sein; das habe ich zumindest bewusst nicht mehr erlebt.

Die Wehrpflicht ist ja auch ruhend, da haben früher sich auch so einiges richten lassen und den Führerschein obendrauf ;)

Zu meiner Zeit, als ich selbst irgendwann Beiträge gezahlt habe, wurde Sehhilfen gezahlt, wenn eine Abweichung von mehr als 0,5 dpt. eingetreten ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 07.10.2024 10:59

Die Frage ist ja dann auch, wieso nimmt gerade der Staat einen Teil seiner Beschäftigten aus dem System heraus, obwohl er so stolz auf sein Sozialstaatsprinzip ist.

Soll heißen: Warum gilt für Beamte nicht das, was für alle auch gilt?
Glaubt der Staat selbst nicht an sein tolles Sozialstaatsprinzip?

Formal betrachtet - weil es Teil der hergebrachten Grundsätze ist, nach denen das Berufsbeamtentum auszugestalten ist.

Praktisch betrachtet - weil es billiger für den Staat ist. Gerade auch, weil alle privat versicherten den gleichen Betrag unabhängig vom Einkommen zahlen, was z.B. in den unteren Beamten-Einkommensbereichen dazu führt, dass dort die gesetzliche KV billiger wäre.

Ansonsten hat es auch kaum Sinn nur auf vielleicht 3-4 % der Bevölkerung in Deutschland zu schielen, wenn es um ein Problem aller geht. Da bräuchte es auch eine Gesamt-Lösung.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: dudeldu am 07.10.2024 11:46
Ich glaube die Idee ist - wenn der bessere und der schlechter in ein System kommen werden beide gut behandelt.  (Will der schlechtere besser behandelt wird und der beste etwas schlechter, aber nicht viel)
Das bedeutet zum Beispiel:
MRT Termin PKV 1 Monat GKV 3 Monate
Zukünftig dann beide 2 Monate.

Du willst also in die Berufsfreiheit von Ärzten eingreifen und ihnen sagen, wann sie wen zu bedienen haben?

Darüber hinaus gebe ich zu bedenken, dass der privat-Versicherte jede ärztliche Behandlung (und auch noch zum höheren Preis) bezahlt wohingegen der gesetzlich Versicherte quartärlich budgetiert ist; der häufige Patient dann sogar gar keinen Umsatz mehr erzeugt.
Demzufolge wären viele Ärzte, insbesondere die Gerätemediziner ohne Privatversicherte aufgeschmissen.

Die Unterschiede im System mögen sich ungerecht anfühlen, sie bei der Ärzteschaft lösen zu wollen jedoch zu kurz gegriffen.

"mögen sich ungerecht anfühlen"
wie gesagt, wichtige Facharzttermine werden viel später vergeben, mit Schmerzen lange rumlaufen, das "FÜHLT" sich definitiv nicht richtig an.

Ein Arzt verpflichtet sich per Hippokratischem Eid, allen Menschen zu helfen. Sicherlich müssen sie auch leben können, aber dass diese Ungleichbehandlung seit Jahren so hingenommen wird, ist gesellschaftlich wirklich schwierig zu vertreten.
Leute, die zwischen 60 und 69 k liegen, zahlen (wie aufgezeigt) zum Teil mehr ins System ein als Beamte; da sie aber in der "zweiten Klasse reisen", haben sie nichts davon.

Wenn die Grenze für die PKV nicht so utopisch hoch wäre (insbesondere für öD Beschäftigte), wäre hier auch mehr möglich.

Ich kann verstehen, dass sich die Behandlung von "Wenigeinzahlern" kaum lohnt, für die, die viel einzahlen, ist es aber natürlich eine empfindliche Strafe - vor allem, wenn die PKVler teilweise weniger einzahlen müssen.

Wenn man alles ab 50 k der Privatversicherung zuordnen würde, wäre die PKV immer noch sehr gut aufgestellt, die GKV hingegen noch viel schlechter... es bedarf daher wirklich einer Reform, insbesonder da Arzttermine immer schwieriger zu ergattern sind (aber ein PKVler hat hier ja behauptet, dass es genug Ärzte gibt; als GKVler kann ich das nicht bestätigen). Viele Praxen finden - gerade im ländlichen Raum - keinen Nachfolger. Die Frage ist, warum? Gerade wenn ja behauptet wird, dass alle nur darauf warten würden und deshalb ins Ausland gehen.

Hausärzte und Fachärzte sind immer rarer gesät, da oft keine Nachfolge existiert. Was aus meiner Erfahrung noch einigermaßen adäquat vertreten ist, sind Zahnärzte. Das ist aber auch noch ein anderes Studium.

Du zahlst aktuell in der GKV maximal 401€ (inkl. Familienversicherung für eine nicht arbeitende Ehefrau und alle Kinder). Was du vergessen hast, dass der Beamte für seine PKV im Monat ca. 250-300€ bezahlt und zusätzlich 50% Beihilfe bekommt. Diese bezahlt der Beamte indirekt durch ein geringeres Gehalt. Würde man die Beihilfe weglassen und nur die PKV nehmen (inkl. höherem Gehalt beim Beamten), wärst du bestimmt deutlich über 401€ . Gerade mit zunehmendem Alter.

Sonst hat auch jeder in der GKV Anspruch auf einen Termin innerhalb von 4 Wochen, auch bei einem Facharzt. Den genauen Facharzt kann man sich dann halt nur nicht aussuchen. Man muss nur einen Dringlichkeitscode auf der Überweisung haben. Wenn es was gravierendes ist, sollte man den aber wohl bekommen. Wenn man in 4 Wochen keinen Termin bekommt, hat man Anspruch auf eine ambulante Behandlung im Krankenhaus. (https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/aerzte-und-kliniken/termin-beim-facharzt-nach-4-wochen-so-vermittelt-sie-die-nummer-116-117-12494 (https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/aerzte-und-kliniken/termin-beim-facharzt-nach-4-wochen-so-vermittelt-sie-die-nummer-116-117-12494))
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Flying am 07.10.2024 11:51
Wann soll die Forderung von verdi denn bekannt gemacht werden?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: dudeldu am 07.10.2024 11:55

Ist das überhaupt noch ein valides Lebenskonzept? Der Alleinverdiener? Und nur damit es keine Missverständnisse gibt: Ernstgemeinte Frage. Das könnte ich mir z.B. gar nicht mehr vorstellen, dass nicht wenigstens Teilzeit vom Partner angestrebt wird. Das Geld wäre hier in Hamburg viel zu knapp.

Tarifferne und fehlender Wohnungsbau haben sicherlich zu einer Rekrutierung der Arbeiterreserve geführt, wie von der Wirtschaft angemahnt.

Hihi ;) ... Na zum Glück haben unsere Beamten ja noch das verfassungsmäßige Recht auf eine über den Sold zu alimentierende "Hausfrau" ;)

Im Ernst: Wer essen will, soll auch arbeiten.

Könnte aber auch langsam vorbei sein. In NRW soll jetzt nicht mehr von der Alleinverdiender-Familie ausgegangen werden. Es soll jetzt auch das Gehalt der Frau/Mann mit in die Besoldungshöhe einfließen. Angeblich soll das auch bald für Bundesbeamte gelten.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 07.10.2024 11:57
Und was irgendwie immer vergessen wird. Vereinfacht Dargestellt:
Die Kassenärztliche Vereinigung bekommt für die Versorgung von den GKVen eine fixe Summe Geld pro Quartal überwiesen.
Und verteilen es dann an die Ärzte.
Sie könnten also den Ärzten in den unterversorgten Regionen, die sie zu versorgen haben, weil sie es vertraglich zugesichert haben, mehr Geld geben pro Behandlung und in den lukrativen Regionen weniger.
Wenn irgendwo also ein Mangel herrscht, dann weil die KVen versagen, bei der Verteilung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 07.10.2024 11:58


Du zahlst aktuell in der GKV maximal 401€ (inkl. Familienversicherung für eine nicht arbeitende Ehefrau und alle Kinder). Was du vergessen hast, dass der Beamte für seine PKV im Monat ca. 250-300€ bezahlt und zusätzlich 50% Beihilfe bekommt. Diese bezahlt der Beamte indirekt durch ein geringeres Gehalt. Würde man die Beihilfe weglassen und nur die PKV nehmen (inkl. höherem Gehalt beim Beamten), wärst du bestimmt deutlich über 401€ . Gerade mit zunehmendem Alter.


Aktuell liegt der Höchstbeitrag in der GKV bei 843 €. Natürlich muss man die AG - Anteile auch mit hinzuziehen, die ja ansonsten zur Auszahlung kommen würden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MoinMoin am 07.10.2024 11:58

Ist das überhaupt noch ein valides Lebenskonzept? Der Alleinverdiener? Und nur damit es keine Missverständnisse gibt: Ernstgemeinte Frage. Das könnte ich mir z.B. gar nicht mehr vorstellen, dass nicht wenigstens Teilzeit vom Partner angestrebt wird. Das Geld wäre hier in Hamburg viel zu knapp.

Tarifferne und fehlender Wohnungsbau haben sicherlich zu einer Rekrutierung der Arbeiterreserve geführt, wie von der Wirtschaft angemahnt.

Hihi ;) ... Na zum Glück haben unsere Beamten ja noch das verfassungsmäßige Recht auf eine über den Sold zu alimentierende "Hausfrau" ;)

Im Ernst: Wer essen will, soll auch arbeiten.

Könnte aber auch langsam vorbei sein. In NRW soll jetzt nicht mehr von der Alleinverdiender-Familie ausgegangen werden. Es soll jetzt auch das Gehalt der Frau/Mann mit in die Besoldungshöhe einfließen. Angeblich soll das auch bald für Bundesbeamte gelten.
Und es bleibt spannend ob das nicht vom BVerG gekippt wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 07.10.2024 12:03
Wann soll die Forderung von verdi denn bekannt gemacht werden?

Am 9.10. Uhrzeit - mir nicht bekannt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.10.2024 12:08

Ist das überhaupt noch ein valides Lebenskonzept? Der Alleinverdiener? Und nur damit es keine Missverständnisse gibt: Ernstgemeinte Frage. Das könnte ich mir z.B. gar nicht mehr vorstellen, dass nicht wenigstens Teilzeit vom Partner angestrebt wird. Das Geld wäre hier in Hamburg viel zu knapp.

Tarifferne und fehlender Wohnungsbau haben sicherlich zu einer Rekrutierung der Arbeiterreserve geführt, wie von der Wirtschaft angemahnt.

Hihi ;) ... Na zum Glück haben unsere Beamten ja noch das verfassungsmäßige Recht auf eine über den Sold zu alimentierende "Hausfrau" ;)

Im Ernst: Wer essen will, soll auch arbeiten.

Könnte aber auch langsam vorbei sein. In NRW soll jetzt nicht mehr von der Alleinverdiender-Familie ausgegangen werden. Es soll jetzt auch das Gehalt der Frau/Mann mit in die Besoldungshöhe einfließen. Angeblich soll das auch bald für Bundesbeamte gelten.

Ja, ich beobachte die Entwicklung  ... ich persönlich halte nichts von einem "Recht auf eine Hausfrau" und auch in Bezug auf die Alimentation von Kindern finde ich, dass es bessere Ideen zur Sicherstellung des Lebensunterhalts gibt, die dann auch wirklich für alle Familien eine Entlastung darstellen.

... aber für die verfassungsrechtliche Auseinandersetzung mit dem Besoldungs-Thema fehlt mir die notwendige Expertise - und mittlerweile auch ein wenig der Nerv ;)
 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.10.2024 12:08
Wann soll die Forderung von verdi denn bekannt gemacht werden?

Am 9.10. Uhrzeit - mir nicht bekannt

Ich meine, dass es 16:00Uhr losgehen soll.

Und dran denken: Lachshäppchen rechtzeitig auftauen lassen ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 07.10.2024 12:08
Wann soll die Forderung von verdi denn bekannt gemacht werden?

Am 9.10. Uhrzeit - mir nicht bekannt

Hat jemand schon was gehört? Irgendwelche Leaks irgendwo?
Bin gespannt wie ein Flitzebogen.  ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: dudeldu am 07.10.2024 12:18

Ist das überhaupt noch ein valides Lebenskonzept? Der Alleinverdiener? Und nur damit es keine Missverständnisse gibt: Ernstgemeinte Frage. Das könnte ich mir z.B. gar nicht mehr vorstellen, dass nicht wenigstens Teilzeit vom Partner angestrebt wird. Das Geld wäre hier in Hamburg viel zu knapp.

Tarifferne und fehlender Wohnungsbau haben sicherlich zu einer Rekrutierung der Arbeiterreserve geführt, wie von der Wirtschaft angemahnt.

Hihi ;) ... Na zum Glück haben unsere Beamten ja noch das verfassungsmäßige Recht auf eine über den Sold zu alimentierende "Hausfrau" ;)

Im Ernst: Wer essen will, soll auch arbeiten.

Könnte aber auch langsam vorbei sein. In NRW soll jetzt nicht mehr von der Alleinverdiender-Familie ausgegangen werden. Es soll jetzt auch das Gehalt der Frau/Mann mit in die Besoldungshöhe einfließen. Angeblich soll das auch bald für Bundesbeamte gelten.
Und es bleibt spannend ob das nicht vom BVerG gekippt wird.

Naja der Staat ist dazu verpflichtet den Beamten und seine Familie entsprechend zu alimentieren. Wenn es nicht mehr grundsätzlich als Leitbild gilt, dass es einen Alleinverdiener gibt und die Frau/Mann sich als Hausfrau/mann nur im die Kinder kümmert, wüsste ich nicht was dagegen sprechen sollte, das Gehalt des Ehepartners anzurechnen. Wenn man ehrlich ist, ist es mittlerweile auch so das meistens beide Arbeiten gehen, wenn einer vielleicht auch nur Teilzeit.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tarifgeist am 07.10.2024 13:17

Ist das überhaupt noch ein valides Lebenskonzept? Der Alleinverdiener? Und nur damit es keine Missverständnisse gibt: Ernstgemeinte Frage. Das könnte ich mir z.B. gar nicht mehr vorstellen, dass nicht wenigstens Teilzeit vom Partner angestrebt wird. Das Geld wäre hier in Hamburg viel zu knapp.

Tarifferne und fehlender Wohnungsbau haben sicherlich zu einer Rekrutierung der Arbeiterreserve geführt, wie von der Wirtschaft angemahnt.

Hihi ;) ... Na zum Glück haben unsere Beamten ja noch das verfassungsmäßige Recht auf eine über den Sold zu alimentierende "Hausfrau" ;)

Im Ernst: Wer essen will, soll auch arbeiten.

Könnte aber auch langsam vorbei sein. In NRW soll jetzt nicht mehr von der Alleinverdiender-Familie ausgegangen werden. Es soll jetzt auch das Gehalt der Frau/Mann mit in die Besoldungshöhe einfließen. Angeblich soll das auch bald für Bundesbeamte gelten.
Und es bleibt spannend ob das nicht vom BVerG gekippt wird.

Naja der Staat ist dazu verpflichtet den Beamten und seine Familie entsprechend zu alimentieren. Wenn es nicht mehr grundsätzlich als Leitbild gilt, dass es einen Alleinverdiener gibt und die Frau/Mann sich als Hausfrau/mann nur im die Kinder kümmert, wüsste ich nicht was dagegen sprechen sollte, das Gehalt des Ehepartners anzurechnen. Wenn man ehrlich ist, ist es mittlerweile auch so das meistens beide Arbeiten gehen, wenn einer vielleicht auch nur Teilzeit.

Die (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) erfolgreichen Klagewellen gegen diese tricksende Praktik folgen auf schnellem Fuße...und das völlig zu Recht!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 07.10.2024 13:19

Ist das überhaupt noch ein valides Lebenskonzept? Der Alleinverdiener? Und nur damit es keine Missverständnisse gibt: Ernstgemeinte Frage. Das könnte ich mir z.B. gar nicht mehr vorstellen, dass nicht wenigstens Teilzeit vom Partner angestrebt wird. Das Geld wäre hier in Hamburg viel zu knapp.

Tarifferne und fehlender Wohnungsbau haben sicherlich zu einer Rekrutierung der Arbeiterreserve geführt, wie von der Wirtschaft angemahnt.

Hihi ;) ... Na zum Glück haben unsere Beamten ja noch das verfassungsmäßige Recht auf eine über den Sold zu alimentierende "Hausfrau" ;)

Im Ernst: Wer essen will, soll auch arbeiten.

Könnte aber auch langsam vorbei sein. In NRW soll jetzt nicht mehr von der Alleinverdiender-Familie ausgegangen werden. Es soll jetzt auch das Gehalt der Frau/Mann mit in die Besoldungshöhe einfließen. Angeblich soll das auch bald für Bundesbeamte gelten.
Und es bleibt spannend ob das nicht vom BVerG gekippt wird.

Naja der Staat ist dazu verpflichtet den Beamten und seine Familie entsprechend zu alimentieren. Wenn es nicht mehr grundsätzlich als Leitbild gilt, dass es einen Alleinverdiener gibt und die Frau/Mann sich als Hausfrau/mann nur im die Kinder kümmert, wüsste ich nicht was dagegen sprechen sollte, das Gehalt des Ehepartners anzurechnen. Wenn man ehrlich ist, ist es mittlerweile auch so das meistens beide Arbeiten gehen, wenn einer vielleicht auch nur Teilzeit.

Die (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) erfolgreichen Klagewellen gegen diese tricksende Praktik folgen auf schnellem Fuße...und das völlig zu Recht!

Gesellschaftliche Leitbilder ändern sich. Dies in der Politik und in der Gesetzgebung zu berücksichtigen ist keine Trickserei sondern deren Zweck und Aufgabe.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: blanket am 07.10.2024 13:24
Scheinbar fordert Verdi für 12 Monate eine Erhöhung um 4,5 %.

Zusätzlich soll die Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) erhöht werden, da ist aber noch nichts näheres bekannt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 07.10.2024 13:26

Ist das überhaupt noch ein valides Lebenskonzept? Der Alleinverdiener? Und nur damit es keine Missverständnisse gibt: Ernstgemeinte Frage. Das könnte ich mir z.B. gar nicht mehr vorstellen, dass nicht wenigstens Teilzeit vom Partner angestrebt wird. Das Geld wäre hier in Hamburg viel zu knapp.

Tarifferne und fehlender Wohnungsbau haben sicherlich zu einer Rekrutierung der Arbeiterreserve geführt, wie von der Wirtschaft angemahnt.

Hihi ;) ... Na zum Glück haben unsere Beamten ja noch das verfassungsmäßige Recht auf eine über den Sold zu alimentierende "Hausfrau" ;)

Im Ernst: Wer essen will, soll auch arbeiten.

Könnte aber auch langsam vorbei sein. In NRW soll jetzt nicht mehr von der Alleinverdiender-Familie ausgegangen werden. Es soll jetzt auch das Gehalt der Frau/Mann mit in die Besoldungshöhe einfließen. Angeblich soll das auch bald für Bundesbeamte gelten.
Und es bleibt spannend ob das nicht vom BVerG gekippt wird.

Naja der Staat ist dazu verpflichtet den Beamten und seine Familie entsprechend zu alimentieren. Wenn es nicht mehr grundsätzlich als Leitbild gilt, dass es einen Alleinverdiener gibt und die Frau/Mann sich als Hausfrau/mann nur im die Kinder kümmert, wüsste ich nicht was dagegen sprechen sollte, das Gehalt des Ehepartners anzurechnen. Wenn man ehrlich ist, ist es mittlerweile auch so das meistens beide Arbeiten gehen, wenn einer vielleicht auch nur Teilzeit.

Die (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) erfolgreichen Klagewellen gegen diese tricksende Praktik folgen auf schnellem Fuße...und das völlig zu Recht!

Gesellschaftliche Leitbilder ändern sich. Dies in der Politik und in der Gesetzgebung zu berücksichtigen ist keine Trickserei sondern deren Zweck und Aufgabe.

Und doch ist die Alleinverdienerehe noch nicht "out" - durch fehlende Kinderbetreuung, sowie Kosten bei höheren Einnahmen , gibt es viele Familien, wo Alleinverdiener noch die bessere/optimierte Praxis ist. Oder eine Partei maximal einen Mini-Job macht. Grade in den Bundesländern wie NRW - wo Kitagebühren nach Einkommen bezahlt werden, arbeitet die Ehefrau oder der Ehemann nicht. Da unterm Strich nach Gebühren und Steuern weniger Geld übrig bleiben würde.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DaNo1915211223 am 07.10.2024 13:30
Scheinbar fordert Verdi für 12 Monate eine Erhöhung um 4,5 %.

Zusätzlich soll die Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) erhöht werden, da ist aber noch nichts näheres bekannt.

Hoffentlich ist die Erhöhung der JSZ nur für < E9. /s
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 07.10.2024 13:30

Naja der Staat ist dazu verpflichtet den Beamten und seine Familie entsprechend zu alimentieren. Wenn es nicht mehr grundsätzlich als Leitbild gilt, dass es einen Alleinverdiener gibt und die Frau/Mann sich als Hausfrau/mann nur im die Kinder kümmert, wüsste ich nicht was dagegen sprechen sollte, das Gehalt des Ehepartners anzurechnen. Wenn man ehrlich ist, ist es mittlerweile auch so das meistens beide Arbeiten gehen, wenn einer vielleicht auch nur Teilzeit.

Die (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) erfolgreichen Klagewellen gegen diese tricksende Praktik folgen auf schnellem Fuße...und das völlig zu Recht!

Gesellschaftliche Leitbilder ändern sich. Dies in der Politik und in der Gesetzgebung zu berücksichtigen ist keine Trickserei sondern deren Zweck und Aufgabe.

Dem stimme ich auch zu.
Warum sollte sich der Partner des Beamten dem Arbeitsmarkt "staatlich gefördert" entziehen dürfen, wenn gleichzeitig überall beschworen wird, dass dort die zukünftigen Potenziale des Arbeitsmarktes und der Wirtschaft liegen? Passt mMn nicht zusammen, gerade weil es vielfach außerhalb der öD-Bubble die Realität ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 07.10.2024 13:32
Scheinbar fordert Verdi für 12 Monate eine Erhöhung um 4,5 %.

Zusätzlich soll die Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) erhöht werden, da ist aber noch nichts näheres bekannt.

Sonst noch was gehört? Sockel? Arbeitszeit? Zulagen?
Die kurze Laufzeit sagt mir zumindest zu.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 07.10.2024 13:36
Scheinbar fordert Verdi für 12 Monate eine Erhöhung um 4,5 %.

Zusätzlich soll die Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) erhöht werden, da ist aber noch nichts näheres bekannt.

Sonst noch was gehört? Sockel? Arbeitszeit? Zulagen?
Die kurze Laufzeit sagt mir zumindest zu.

Da wird nix dran sein an dem Gerücht :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: 7567 am 07.10.2024 13:38
Ich vermute schon das Verdi wieder 500€ auf 12 Monate fordern wird. Und Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden.
Aber egal wie hoch die Forderung sein wird, da wird nichts groß zu holen sein.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 07.10.2024 13:43

Und doch ist die Alleinverdienerehe noch nicht "out" - durch fehlende Kinderbetreuung, sowie Kosten bei höheren Einnahmen , gibt es viele Familien, wo Alleinverdiener noch die bessere/optimierte Praxis ist.

Ist doch alles kein Thema für die Beschäftigten - Diskussion hier.

Davon ab: eine verbeamtet Kollegin ist nachdem sie Witwe wurde, mit den Stunden runtergegangen, um mehr Geld auf dem Konto zu haben. Bekloppte Welt :P
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tarifgeist am 07.10.2024 13:55

Ist das überhaupt noch ein valides Lebenskonzept? Der Alleinverdiener? Und nur damit es keine Missverständnisse gibt: Ernstgemeinte Frage. Das könnte ich mir z.B. gar nicht mehr vorstellen, dass nicht wenigstens Teilzeit vom Partner angestrebt wird. Das Geld wäre hier in Hamburg viel zu knapp.

Tarifferne und fehlender Wohnungsbau haben sicherlich zu einer Rekrutierung der Arbeiterreserve geführt, wie von der Wirtschaft angemahnt.

Hihi ;) ... Na zum Glück haben unsere Beamten ja noch das verfassungsmäßige Recht auf eine über den Sold zu alimentierende "Hausfrau" ;)

Im Ernst: Wer essen will, soll auch arbeiten.

Könnte aber auch langsam vorbei sein. In NRW soll jetzt nicht mehr von der Alleinverdiender-Familie ausgegangen werden. Es soll jetzt auch das Gehalt der Frau/Mann mit in die Besoldungshöhe einfließen. Angeblich soll das auch bald für Bundesbeamte gelten.
Und es bleibt spannend ob das nicht vom BVerG gekippt wird.

Naja der Staat ist dazu verpflichtet den Beamten und seine Familie entsprechend zu alimentieren. Wenn es nicht mehr grundsätzlich als Leitbild gilt, dass es einen Alleinverdiener gibt und die Frau/Mann sich als Hausfrau/mann nur im die Kinder kümmert, wüsste ich nicht was dagegen sprechen sollte, das Gehalt des Ehepartners anzurechnen. Wenn man ehrlich ist, ist es mittlerweile auch so das meistens beide Arbeiten gehen, wenn einer vielleicht auch nur Teilzeit.

Die (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) erfolgreichen Klagewellen gegen diese tricksende Praktik folgen auf schnellem Fuße...und das völlig zu Recht!

Gesellschaftliche Leitbilder ändern sich. Dies in der Politik und in der Gesetzgebung zu berücksichtigen ist keine Trickserei sondern deren Zweck und Aufgabe.

Es ist noch die Grundgesetzliche Aufgabe des Besoldungsgsetzgebers irgendwelche Leitbilder vorzugeben, sondern seine Bediensteten sowie deren Familien amtsgemäß zu allimentieren. Das Besoldungsgefüge ist ohnehin schon durch die etlichen, völlig leistungslosen Zulagen dem Leistungsgedanken entrückt worden. Durch diesen nächsten Taschenspielertrick (welcher quasi nur der Not Klammer Kassen entsprungen sein kann) wird es am Ende völlig ad absurdum geführt!

Beamtenallimentierung und leistungsloses Bürgergeld sind nun mal zwei Seiten der selben Medaille! Wenn unsere brilliante Regierung meint ohne Zwang das "fordern" völlig aufzugeben und nun nur noch zu "fördern", dann darf sie sich nicht wundern, wenn das BVG nun völlig zurecht (und das mittlerweile seit 4 Jahren!!!) moniert, dass es so nicht geht!
Das Ergebnis ist, wenn man es aus der richtigen Perspektive betrachtet nur ein peinliches herauslavieren, aus der Situationdie man sich selber eingebrockt hat. Es wird einfach jahrelang stumpf Ausgesessen und ein Referentenentwurf präsentiert der vor verfassungsrechtlicher bedenken nur so trieft....naja, aber das ist dann ja wohl das Problem der nächsten Bundesregierung! Daumen hoch dafür
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 13:57
Ich glaube die Idee ist - wenn der bessere und der schlechter in ein System kommen werden beide gut behandelt.  (Will der schlechtere besser behandelt wird und der beste etwas schlechter, aber nicht viel)
Das bedeutet zum Beispiel:
MRT Termin PKV 1 Monat GKV 3 Monate
Zukünftig dann beide 2 Monate.

Du willst also in die Berufsfreiheit von Ärzten eingreifen und ihnen sagen, wann sie wen zu bedienen haben?

Darüber hinaus gebe ich zu bedenken, dass der privat-Versicherte jede ärztliche Behandlung (und auch noch zum höheren Preis) bezahlt wohingegen der gesetzlich Versicherte quartärlich budgetiert ist; der häufige Patient dann sogar gar keinen Umsatz mehr erzeugt.
Demzufolge wären viele Ärzte, insbesondere die Gerätemediziner ohne Privatversicherte aufgeschmissen.

Die Unterschiede im System mögen sich ungerecht anfühlen, sie bei der Ärzteschaft lösen zu wollen jedoch zu kurz gegriffen.

"mögen sich ungerecht anfühlen"
wie gesagt, wichtige Facharzttermine werden viel später vergeben, mit Schmerzen lange rumlaufen, das "FÜHLT" sich definitiv nicht richtig an.

Ein Arzt verpflichtet sich per Hippokratischem Eid, allen Menschen zu helfen. Sicherlich müssen sie auch leben können, aber dass diese Ungleichbehandlung seit Jahren so hingenommen wird, ist gesellschaftlich wirklich schwierig zu vertreten.
Leute, die zwischen 60 und 69 k liegen, zahlen (wie aufgezeigt) zum Teil mehr ins System ein als Beamte; da sie aber in der "zweiten Klasse reisen", haben sie nichts davon.

Wenn die Grenze für die PKV nicht so utopisch hoch wäre (insbesondere für öD Beschäftigte), wäre hier auch mehr möglich.

Ich kann verstehen, dass sich die Behandlung von "Wenigeinzahlern" kaum lohnt, für die, die viel einzahlen, ist es aber natürlich eine empfindliche Strafe - vor allem, wenn die PKVler teilweise weniger einzahlen müssen.

Wenn man alles ab 50 k der Privatversicherung zuordnen würde, wäre die PKV immer noch sehr gut aufgestellt, die GKV hingegen noch viel schlechter... es bedarf daher wirklich einer Reform, insbesonder da Arzttermine immer schwieriger zu ergattern sind (aber ein PKVler hat hier ja behauptet, dass es genug Ärzte gibt; als GKVler kann ich das nicht bestätigen). Viele Praxen finden - gerade im ländlichen Raum - keinen Nachfolger. Die Frage ist, warum? Gerade wenn ja behauptet wird, dass alle nur darauf warten würden und deshalb ins Ausland gehen.

Hausärzte und Fachärzte sind immer rarer gesät, da oft keine Nachfolge existiert. Was aus meiner Erfahrung noch einigermaßen adäquat vertreten ist, sind Zahnärzte. Das ist aber auch noch ein anderes Studium.

Du zahlst aktuell in der GKV maximal 401€ (inkl. Familienversicherung für eine nicht arbeitende Ehefrau und alle Kinder). Was du vergessen hast, dass der Beamte für seine PKV im Monat ca. 250-300€ bezahlt und zusätzlich 50% Beihilfe bekommt. Diese bezahlt der Beamte indirekt durch ein geringeres Gehalt. Würde man die Beihilfe weglassen und nur die PKV nehmen (inkl. höherem Gehalt beim Beamten), wärst du bestimmt deutlich über 401€ . Gerade mit zunehmendem Alter.

Sonst hat auch jeder in der GKV Anspruch auf einen Termin innerhalb von 4 Wochen, auch bei einem Facharzt. Den genauen Facharzt kann man sich dann halt nur nicht aussuchen. Man muss nur einen Dringlichkeitscode auf der Überweisung haben. Wenn es was gravierendes ist, sollte man den aber wohl bekommen. Wenn man in 4 Wochen keinen Termin bekommt, hat man Anspruch auf eine ambulante Behandlung im Krankenhaus. (https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/aerzte-und-kliniken/termin-beim-facharzt-nach-4-wochen-so-vermittelt-sie-die-nummer-116-117-12494 (https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/aerzte-und-kliniken/termin-beim-facharzt-nach-4-wochen-so-vermittelt-sie-die-nummer-116-117-12494))

Dafür, was angeblich alles durch das "geringere" Gehalt ausgeglichen werden soll, ist das "geringere Gehalt" zumeist netto höher als bei den Tarifangestellten (auch nach Abzug der PKV).

Weißt du wie die ambulante Versorgung im Krankenhaus aussieht? 7 Stunden mindestens warten... ganz tolle Idee. Das habe ich alles hinter mir dieses Frühjahr. Und dann sitzt dort meistens ein Assistenzarzt, der von dem Gebiet (hier war es Orthopädie) keine Ahnung hat.
Auch die 116 117 kannst du in die Tonne kloppen....
Einen Dringlichkeitstermin habe ich zum Ausschluss einer Venenthrombose bekommen, als dann klar war, dass es aber orthopädisch ist, war das nicht mehr drin, da wollte der Hausarzt das nicht. Dass man vor Schmerzen nicht laufen konnte? Egal. Orthopädische Ursachen bedürfen keiner Dringlichkeitsbehandlung....
Da ich sitzen konnte, habe ich auch noch schön Homeoffice gemacht, also die Krankenkasse dadurch auch nichts gekostet  8)

Habe dann bei mehreren Orthopäden einen gefunden mit einer offenen Sprechstunde. Da habe ich mich dann mit ganz viel Wartezeit hingesetzt, wusste aber, dass ich zumindest an dem Tag drankomme....
ALs PKV Patient wäre man sehr zeitnah aufgerufen worden. Das bekommt man öfter schon mit, wenn Personen, die nach einem kommen, obwohl man einen Termin hat, vorgezogen werden. Das sind garantiert keine GKV Patienten

Es ist halt als PKV Patient vieles so viel einfacher, akzeptiert das doch einfach und versucht nicht noch immer, bei der GKV etwas schön zu reden ("man kann doch einfach 116 117 nutzen).
Das ist alles Theorie, in der Praxis funktioniert das schon lange nicht mehr.

Wie gesagt, probiert es doch einfach mal bei verschiedenen Ärzten, MRT-Untersuchungen etc. im Internet auf Seiten aus.
Bei vielen Ärzten ist eine der ersten Fragen direkt "gesetzlich oder privat?"
Ich böser Schelm habe dann auch immer mal privat gedrückt und siehe da, plötzlich sind zeitnahe Termine möglich. Teilweise geht es online nicht einmal, dann darf der GKV Patient (der Tarifangestellte hat offenbar massenweise mehr Zeit als der Beamte) schön beim Facharzt anrufen, Warteschleife, die niemals endet, oder nach 15 Minuten fliegt man aus der Leitung, damit man nochmal neu beginnen darf.

Den Praxisalltag würde es definitiv erleichtern, wenn GKV Patienten auch online Termine buchen könnten, aber die dürfen sich lieber mit sowas abärgern....da habe ich wenig Verständnis für, zumal uns die KK auch alles andere als geschenkt wird.
Durch so etwas ist es auch kein Wunder, dass sich Frust durch das 2 Klassen-System aufbaut. Man hat vielleicht auch noch einmal andere Dinge zu tun als ständig stundenlang einen Arzt versuchen anzurufen, während der PKV Patient chillig im Internet den Termin buchen kann.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 07.10.2024 14:05
Durch so etwas ist es auch kein Wunder, dass sich Frust durch das 2 Klassen-System aufbaut. Man hat vielleicht auch noch einmal andere Dinge zu tun als ständig stundenlang einen Arzt versuchen anzurufen, während der PKV Patient chillig im Internet den Termin buchen kann.

Also wenn die PKV so wichtig für dich ist und der der GKV-Anspruch auf einen Termin innerhalb von 4 Wochen beim Facharzt nicht reicht, gibts da eine ganz einfache Lösung:

Versichere dich einfach in der PKV und genieße den antizipierten Himmel auf Erden :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Unique am 07.10.2024 14:09
Durch so etwas ist es auch kein Wunder, dass sich Frust durch das 2 Klassen-System aufbaut. Man hat vielleicht auch noch einmal andere Dinge zu tun als ständig stundenlang einen Arzt versuchen anzurufen, während der PKV Patient chillig im Internet den Termin buchen kann.

Also wenn die PKV so wichtig für dich ist und der der GKV-Anspruch auf einen Termin innerhalb von 4 Wochen beim Facharzt nicht reicht, gibts da eine ganz einfache Lösung:

Versichere dich einfach in der PKV und genieße den antizipierten Himmel auf Erden :)

Das geht aber nur, wenn man mehr als Summe X im Jahr verdient. Und auch der Anspruch auf einen Termin innerhalb von 4 Wochen hilft nicht, wenn alle Praxen maßlos überfordert sind. Auch da herrscht Fachkräftemangel, von dem die PKV Leute allerdings nicht viel mitbekommen (weiß ich aus sicherer Quelle). Die kriegen halt die Termine die noch da sind und alles was möglich ist, wird gemacht. Die GVK Leute müssen dann halt im Zweifel n halbes Jahr auf einen Termin warten.  :-X
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 07.10.2024 14:29
Durch so etwas ist es auch kein Wunder, dass sich Frust durch das 2 Klassen-System aufbaut. Man hat vielleicht auch noch einmal andere Dinge zu tun als ständig stundenlang einen Arzt versuchen anzurufen, während der PKV Patient chillig im Internet den Termin buchen kann.

Also wenn die PKV so wichtig für dich ist und der der GKV-Anspruch auf einen Termin innerhalb von 4 Wochen beim Facharzt nicht reicht, gibts da eine ganz einfache Lösung:

Versichere dich einfach in der PKV und genieße den antizipierten Himmel auf Erden :)

Das geht aber nur, wenn man mehr als Summe X im Jahr verdient. Und auch der Anspruch auf einen Termin innerhalb von 4 Wochen hilft nicht, wenn alle Praxen maßlos überfordert sind. Auch da herrscht Fachkräftemangel, von dem die PKV Leute allerdings nicht viel mitbekommen (weiß ich aus sicherer Quelle). Die kriegen halt die Termine die noch da sind und alles was möglich ist, wird gemacht. Die GVK Leute müssen dann halt im Zweifel n halbes Jahr auf einen Termin warten.  :-X

Wenn du bei einem Flug erste Klasse bezahlst erhälst du auch mehr Service bei weniger Wartezeit. Soweit, so logisch; worauf willst du hinaus?

Und KlammeK schrieb zu Recht - wenns wirklich dringend ist, kommt man auch sofort ran bzw. nen Termin.

Ansonsten empfehle ich einen Blick nach GB zum NHS. Hier sind alle Patienten gleich und das System wird nicht durch Privatversicherte aufgepäppelt.
Nur soviel: Die Wartezeiten sind länger als hier ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 14:29
Wann soll die Forderung von verdi denn bekannt gemacht werden?

Am 9.10. Uhrzeit - mir nicht bekannt

Ich meine, dass es 16:00Uhr losgehen soll.

Und dran denken: Lachshäppchen rechtzeitig auftauen lassen ;)

den Schampus schonmal schütteln, damit er besser durch die Gegend verteilt werden kann - bei der aufkommenden Feierstimmung
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: dudeldu am 07.10.2024 14:44
Das Gehalt einer EG 10 S6 liegt bei 69022€ Brutto. Wenn der Arbeitgeber noch die Leistungsprämie nach TvöD nutzt liegt man schon über 69300€ und kann sich privat versichern. Spätestens ab EG11 könnte dies jeder im öffentlichen Dienst tun. Wieso machen das dann so wenige, wenn in der PKV alles so toll ist?

Außerdem war es bei mir so, dass der Termin direkt durch die 116117 gebucht wird. Die Arztpraxen halten für solche Fälle extra Termine frei (bekommen dafür natürlich extra Geld) die die 116117 buchen kann.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 14:45
Scheinbar fordert Verdi für 12 Monate eine Erhöhung um 4,5 %.

Zusätzlich soll die Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) erhöht werden, da ist aber noch nichts näheres bekannt.

Sonst noch was gehört? Sockel? Arbeitszeit? Zulagen?
Die kurze Laufzeit sagt mir zumindest zu.

Ich möchte deine Erwartungen nicht enttäuschen, aber Gewerkschaften fordern in allen Branchen immer 12 Monate; es bleibt nie bei 12 Monaten; TVöD glaube ich noch nie unter 24 Monaten
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 07.10.2024 14:48
Spätestens ab EG11 könnte dies jeder im öffentlichen Dienst tun. Wieso machen das dann so wenige, wenn in der PKV alles so toll ist?

... weil sie z.B. Kinder haben und dann die Familienversicherung doch viel günstiger ist. Oder weil - wie im Nebenthread beschrieben - die Abrechnung manche vor ernste Probleme stellt. Oder weil der Unterschied vielleich doch nicht so schlimm ist.

Oder weil für manche Rosinenpicken bzw. Neid ein steter Quell der Betätigung ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 14:52
Durch so etwas ist es auch kein Wunder, dass sich Frust durch das 2 Klassen-System aufbaut. Man hat vielleicht auch noch einmal andere Dinge zu tun als ständig stundenlang einen Arzt versuchen anzurufen, während der PKV Patient chillig im Internet den Termin buchen kann.

Also wenn die PKV so wichtig für dich ist und der der GKV-Anspruch auf einen Termin innerhalb von 4 Wochen beim Facharzt nicht reicht, gibts da eine ganz einfache Lösung:

Versichere dich einfach in der PKV und genieße den antizipierten Himmel auf Erden :)

Das geht aber nur, wenn man mehr als Summe X im Jahr verdient. Und auch der Anspruch auf einen Termin innerhalb von 4 Wochen hilft nicht, wenn alle Praxen maßlos überfordert sind. Auch da herrscht Fachkräftemangel, von dem die PKV Leute allerdings nicht viel mitbekommen (weiß ich aus sicherer Quelle). Die kriegen halt die Termine die noch da sind und alles was möglich ist, wird gemacht. Die GVK Leute müssen dann halt im Zweifel n halbes Jahr auf einen Termin warten.  :-X

Das witzige ist, dass hier ein "Organisator" uns Betroffenen erzählen will, wie es läuft.... selbst überhaupt nichts damit zu tun, aber hat mal gehört, dass es so etwas gibt.
Wie gesagt, das ist die Theorie, in der Praxis funktioniert das alles nicht.

Insbesondere wenn eine längere Behandlung ansteht, bekommt man vielleicht einen ersten Termin, aber Nachfolgetermine dann nicht.

"Himmel auf Erden" im Vergleich sicherlich, das wird halt auch immer schlimmer mit den Terminen und das PKV Termine entweder viel früher frei sind oder sich nur solche online buchen lassen...

Wenn du die Tarifengelte entsprechend erhöhen kannst, sehr gerne. Die Tarifangestellten verdienen dafür im öD nur leider in der Regel zu wenig. Die Anhebung nächstes Jahr ist auch massiv für BBG zum einen und für PV-Grenze zum anderen (d. h. durch BBG und KK % ANhebung ordentlich mehr blechen für keine bessere Leistung; dafür der Wechsel erst bei noch höherem Gehalt möglich)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 14:56
Das Gehalt einer EG 10 S6 liegt bei 69022€ Brutto. Wenn der Arbeitgeber noch die Leistungsprämie nach TvöD nutzt liegt man schon über 69300€ und kann sich privat versichern. Spätestens ab EG11 könnte dies jeder im öffentlichen Dienst tun. Wieso machen das dann so wenige, wenn in der PKV alles so toll ist?

Außerdem war es bei mir so, dass der Termin direkt durch die 116117 gebucht wird. Die Arztpraxen halten für solche Fälle extra Termine frei (bekommen dafür natürlich extra Geld) die die 116117 buchen kann.

Stufe 5 bzw. Stufe 6 werden leider nicht sofort vergeben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 14:58
Spätestens ab EG11 könnte dies jeder im öffentlichen Dienst tun. Wieso machen das dann so wenige, wenn in der PKV alles so toll ist?

... weil sie z.B. Kinder haben und dann die Familienversicherung doch viel günstiger ist. Oder weil - wie im Nebenthread beschrieben - die Abrechnung manche vor ernste Probleme stellt. Oder weil der Unterschied vielleich doch nicht so schlimm ist.

Oder weil für manche Rosinenpicken bzw. Neid ein steter Quell der Betätigung ist.

"Rosinenpickerei" bei einer zeitlebens schlechteren Behandlung, klar  :D.
Ich war neidisch darauf, dass ich vier Wochen länger heftige Schmerzen aushalten musste als der PKV Patient, obwohl ich knappe 400 Euro im Monat abdrücken muss. Verwerflich? Ich denke nicht.

Solange man immer gesund ist, ist das alles kein Problem (außer ein Facharzt, den man immer aufsucht (Augenarzt, Zahnarzt oder der Hausarzt)) hört auf. Viel Spaß bei der Suche eines neuen. Einige finden nicht mal mehr einen richtigen Hausarzt, die können dann mit jeder Krankheit woanders hin, weil man bei Krankheit ja behandelt werden muss - da der Arzt aber nichts über einen weiß, auch wenig zielführend
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 15:00
Scheinbar fordert Verdi für 12 Monate eine Erhöhung um 4,5 %.

Zusätzlich soll die Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) erhöht werden, da ist aber noch nichts näheres bekannt.

Woher stammen deine Informationen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: dudeldu am 07.10.2024 15:04
Spätestens ab EG11 könnte dies jeder im öffentlichen Dienst tun. Wieso machen das dann so wenige, wenn in der PKV alles so toll ist?

... weil sie z.B. Kinder haben und dann die Familienversicherung doch viel günstiger ist. Oder weil - wie im Nebenthread beschrieben - die Abrechnung manche vor ernste Probleme stellt. Oder weil der Unterschied vielleich doch nicht so schlimm ist.

Oder weil für manche Rosinenpicken bzw. Neid ein steter Quell der Betätigung ist.

"Rosinenpickerei" bei einer zeitlebens schlechteren Behandlung, klar  :D.
Ich war neidisch darauf, dass ich vier Wochen länger heftige Schmerzen aushalten musste als der PKV Patient, obwohl ich knappe 400 Euro im Monat abdrücken muss. Verwerflich? Ich denke nicht.

Solange man immer gesund ist, ist das alles kein Problem (außer ein Facharzt, den man immer aufsucht (Augenarzt, Zahnarzt oder der Hausarzt)) hört auf. Viel Spaß bei der Suche eines neuen. Einige finden nicht mal mehr einen richtigen Hausarzt, die können dann mit jeder Krankheit woanders hin, weil man bei Krankheit ja behandelt werden muss - da der Arzt aber nichts über einen weiß, auch wenig zielführend

So wie ich es bis jetzt herausgehört hast gehörst du auch zu den höheren EGs. Wieso wechselst du dann nicht in die tolle PKV?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 07.10.2024 15:05
Das witzige ist, dass hier ein "Organisator" uns Betroffenen erzählen will, wie es läuft.... selbst überhaupt nichts damit zu tun, aber hat mal gehört, dass es so etwas gibt.
Wie gesagt, das ist die Theorie, in der Praxis funktioniert das alles nicht.

Insbesondere wenn eine längere Behandlung ansteht, bekommt man vielleicht einen ersten Termin, aber Nachfolgetermine dann nicht.

"Himmel auf Erden" im Vergleich sicherlich, das wird halt auch immer schlimmer mit den Terminen und das PKV Termine entweder viel früher frei sind oder sich nur solche online buchen lassen...

Wenn du die Tarifengelte entsprechend erhöhen kannst, sehr gerne. Die Tarifangestellten verdienen dafür im öD nur leider in der Regel zu wenig. Die Anhebung nächstes Jahr ist auch massiv für BBG zum einen und für PV-Grenze zum anderen (d. h. durch BBG und KK % ANhebung ordentlich mehr blechen für keine bessere Leistung; dafür der Wechsel erst bei noch höherem Gehalt möglich)

Du solltest dir kein Urteil darüber anmaßen, womit ich etwas zu tun habe und womit nicht. Da kannst du nämlich ganz schnell falsch liegen. Unterm Strich ist allerdings die Wahrheit unabhängig vom Verkünder.

Wir sind hier in einem Diskussionsforum. Dazu gehört auch, die aktuelle Situation zu beschreiben. Das hast ausführlich getan und das Schlechte beschrieben.Und was alles nicht geht. Wo ist nun dein Lösungsansatz?

Für dich am schnellsten und einfachsten wäre ein Verdienst über der Beitagsbemessungsgrenze oder in einer nicht versicherungspflichtigen Tätigkeit. Für die anderen die Vorschläge von dueldu usw.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: dudeldu am 07.10.2024 15:07
Das Gehalt einer EG 10 S6 liegt bei 69022€ Brutto. Wenn der Arbeitgeber noch die Leistungsprämie nach TvöD nutzt liegt man schon über 69300€ und kann sich privat versichern. Spätestens ab EG11 könnte dies jeder im öffentlichen Dienst tun. Wieso machen das dann so wenige, wenn in der PKV alles so toll ist?

Außerdem war es bei mir so, dass der Termin direkt durch die 116117 gebucht wird. Die Arztpraxen halten für solche Fälle extra Termine frei (bekommen dafür natürlich extra Geld) die die 116117 buchen kann.

Stufe 5 bzw. Stufe 6 werden leider nicht sofort vergeben.

Als studierter ist man mit Anfang 30 in Stufe 5, wenn man nach dem Studium im öffentlichen Dienst angefangen hat. Außerdem kann man natürlich in die pW (die laut dir überall und immer deutlich besser bezahlt) gehen und sich noch schneller privat versichern.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tarifgeist am 07.10.2024 15:07
Wenn wir uns die letzten Tarifergebnisse anschauen , kann man feststellen, dass Verdi im Schnitt ca. 40% seiner Forderung umgesetzt bekommt (nur im Blick auf die reinen Geldforderungen)
2023: ca. 50%
2020: ca. 25%
2018: ca. 50%
2016: ca. 40%
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: 7567 am 07.10.2024 15:14
Karin Welge hat sich in einem Tagesspiegel Bericht zu Wort gemeldet...Tagesspiegel ist kostenpflichtig aber sie bringt 2 Prozent ins Spiel. Weiter konnte ich nicht lesen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 07.10.2024 15:18
"Rosinenpickerei" bei einer zeitlebens schlechteren Behandlung, klar  :D.
Ich war neidisch darauf, dass ich vier Wochen länger heftige Schmerzen aushalten musste als der PKV Patient, obwohl ich knappe 400 Euro im Monat abdrücken muss. Verwerflich? Ich denke nicht.

Solange man immer gesund ist, ist das alles kein Problem (außer ein Facharzt, den man immer aufsucht (Augenarzt, Zahnarzt oder der Hausarzt)) hört auf. Viel Spaß bei der Suche eines neuen. Einige finden nicht mal mehr einen richtigen Hausarzt, die können dann mit jeder Krankheit woanders hin, weil man bei Krankheit ja behandelt werden muss - da der Arzt aber nichts über einen weiß, auch wenig zielführend

Ich halte eine andekdotische Schilderung nicht für hilfreich, da bei heftigen Schmerzen einem auch ganz ohne Krankenversicherung geholfen wird. In der Notaufnahme bei bewusstlosem Patienten fragt keiner zuerst nach der Krankenversicherungskarte.

Und ob ein Arzt einem helfen kann oder nicht, sprich ein guter Arzt ist, macht sich auch nicht am Versicherungsstatus des Patienten fest.

Es mag sicherlich Unterschiede in den beiden Systemem GKV/PKV geben. Das eine ist kollektiv ausgerichtet und eher günstig, das andere genau das Gegenteil. Systemimmanent weil sozialstaatlich ist nunmal die GKV. Dass man mit mehr Geld auch immer mehr Möglichkeiten hat - auch in der Gesundheitspflege - ist dabei ganz natürlich.

Im Zweifel musst du dich darüber ärgern, in einem Sozialstaat zu leben, auswandern oder das beste für dich draus machen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DaNo1915211223 am 07.10.2024 15:28
Karin Welge hat sich in einem Tagesspiegel Bericht zu Wort gemeldet...Tagesspiegel ist kostenpflichtig aber sie bringt 2 Prozent ins Spiel. Weiter konnte ich nicht lesen.

Der Artikel kann hier gelesen werden:
https://archive.ph/RSiUR

Zitat

Frau Welge, vor jedem Tarifkonflikt sind die Kassen der Kommunen leer und die Arbeitgeber halten sich die Taschen zu. Gibt es keine neuen Argumente, um die Gewerkschaften von einer hohen Forderung abzubringen?

Die angespannten kommunalen Haushalte sind keineswegs ein leeres Argument, um die Forderungen der Tarifpartner möglichst weit zu drücken. Sie sind insbesondere vor Ort direkt erlebbare Realität und Ergebnis einer strukturell unauskömmlichen Finanzierung der Kommunen. Arbeitgeber und Gewerkschaften bewegen sich gemeinsam in diesem Gerüst der Realität und müssen verantwortungsvoll agieren, um die Akzeptanz nicht infrage zu stellen.

So weit, so allgemein. Und was ist das Besondere an der bevorstehenden Tarifrunde?
Da etablierte Strukturen in Staat und Gesellschaft von Radikalen infrage gestellt werden, hoffe ich auf möglichst zielorientierte und sachgerechte Verhandlungen, ohne dass sie den Laden lahmlegen. „Die Tarifautonomie funktioniert!“, das sollte die Botschaft sein.

Hinweise auf AfD und BSW werden Verdi und die anderen beteiligten Gewerkschaften kaum zur Bescheidenheit animieren.
Wir haben eine andere Ausgangslage als Anfang 2023. Damals lagen Corona- und Energiekrise mit einer historisch hohen Inflationsrate hinter uns. Das hat die Tarifverhandlungen geprägt und zu dem besonders hohen Abschluss geführt.

Es war der teuerste Tarifvertrag aller Zeiten: Inklusive der einmaligen Inflationsprämie mussten die Kommunen rund 17 Milliarden Euro zusätzlich für ihr Personal ausgeben.
Und diesen Tarifvertrag habe ich als Oberbürgermeisterin einer Stadt unterschrieben, in der jeder Euro für Tarifanpassungen an anderer Stelle, beispielsweise der Daseinsvorsorge, fehlt – das zeigt die ganze Ambivalenz.

Haben die 2023 vereinbarten Einkommenserhöhungen um bis zu 20 Prozent denn wenigstens die Attraktivität des öffentlichen Dienstes erhöht?
Nur teilweise. Vom Tarifabschluss profitieren die unteren Lohngruppen überproportional, doch die Personalengpässe sind insbesondere in den oberen Lohngruppen besonders groß. Uns fehlen die meisten Leute in Führungspositionen, da wir teilweise finanziell mit der Privatwirtschaft kaum mithalten können. Und viele scheuen die Verantwortung in einer Führungsposition, zum Beispiel im Erziehungsdienst, weil die Mehrbelastung sich finanziell nicht lohnt.

Und weil in Bereichen wie Erziehung und Pflege der Stress groß ist. Einer Beschäftigtenumfrage zufolge arbeiten aufgrund der Belastung 40 Prozent in Teilzeit.
Vor ein paar Jahren haben wir zwei Regenerationstage pro Jahr im Sozial- und Erziehungsdienst ereinbart. Das ist gut für die Betroffenen, aber nicht für die Kolleginnen und die Eltern. Ich habe Briefe bekommen, in denen einige Folgen geschildert wurden: Kitas wurden für einen Tag geschlossen oder Gruppenzeiten reduziert, um die fehlenden Kolleginnen zu ersetzen. Der Stress nahm zu.

Entlastungstage schaden also den Beschäftigten?
Wir versuchen, die Erzieherinnen zu entlasten mit dem Einsatz von Sozialarbeitern, doch die Standards von Bildungseinrichtungen werden von den Bundesländern festgelegt. Und auch die Personalschlüssel, zum Beispiel in den Kitas, beschließen die Länder. Schließlich: Gerade im Sozial- und Erziehungsdienst haben wir viel erreicht in den vergangenen zehn Jahren.

Was denn?
Das Einkommen von Erzieherinnen und Erziehern ist um rund 25 Prozent gestiegen, teilweise deutlich über 30 Prozent. Sie fangen heute mit 3300 Euro an und gehen hoch bis zu 4900 Euro. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten auch deshalb ein paar Stunden weniger, weil sie es sich leisten können und mehr Freizeit möchten.

Mehr Zeitsouveränität und auch kürzere Arbeitszeiten wünschen sich viele.
Für eine weitere Reduzierung der Arbeitszeit fehlen die Leute, und die Arbeitsverdichtung und -belastung nimmt zu. Am Ende ist keinem Mitarbeitenden damit gedient, wenn es Arbeitsverdichtung gibt, weil Kollegen seltener da sind. Gleichzeitig lässt sich damit das Leistungsangebot unserer Einrichtungen nur schwer aufrechterhalten.


Verdi-Chef Frank Werneke hat angekündigt, auch mit einer Arbeitszeitforderung in die Verhandlungen gehen zu wollen.
Bei flexiblen Arbeitszeiten gehen wir mit. Viele Beschäftigte können die Arbeitszeit frei wählen und reduzieren. Was uns fehlt, ist die Möglichkeit, auch mehr arbeiten zu können. Wenn jemand freiwillig mehr als 39 Stunden arbeiten möchte, dann sollten wir das ermöglichen. Die Flexibilisierung nach unten ist weit verbreitet, nach oben haben wir Potenzial, auch im Interesse der Beschäftigten.

Und was ist denkbar für besonders belastete Gruppen in Schicht- und Wochenendarbeit?
Wir verschließen uns nicht, besondere Bereiche oder Gruppen genauer anzugucken. Hierbei darf es aber nicht ausschlaggebend sein, wie stark einzelne Gruppen gewerkschaftlich organisiert sind: Wenn 90 Prozent der Kitabeschäftigten in der Gewerkschaft sind, aber nur wenige Führungskräfte aus der Verwaltung, dann ist doch völlig klar, wen die Gewerkschaft im Blick hat. Ich halte das für legitim, wünsche mir aber einen Blick auf das Gesamtsystem.

Und mehr Zurückhaltung.
Wir haben in Moment Forderungen von rund sieben Prozent in Branchen der Privatwirtschaft. Das wäre bei uns nicht angemessen. Die Inflation wird bei rund zwei Prozent liegen, das ist eine Orientierungsgröße, die auf dem Tisch liegt. Wir dürfen schließlich nicht vergessen, welch einen Wert auch die Sicherheit des öffentlichen Dienstes in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit hat.

Klingt alles in allem doch nach einer harten Auseinandersetzung Anfang 2025.
Das wäre ganz falsch. Mich treibt die Sorge um die Demokratie um: Welchen Ton schlagen wir an und welches Entsetzen rufen wir auf. Ich nehme Deutschland oft wahr als kurz vor einer Panikattacke stehend. Ruhig und sachlich agieren und einen Interessenausgleich hinbekommen, das ist mein Ziel.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: 7567 am 07.10.2024 15:34
Hoffentlich keine 2% das wäre nichts.
Hört sich nicht gut an.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Erpelente am 07.10.2024 15:41
Spätestens ab EG11 könnte dies jeder im öffentlichen Dienst tun. Wieso machen das dann so wenige, wenn in der PKV alles so toll ist?

... weil sie z.B. Kinder haben und dann die Familienversicherung doch viel günstiger ist. Oder weil - wie im Nebenthread beschrieben - die Abrechnung manche vor ernste Probleme stellt. Oder weil der Unterschied vielleich doch nicht so schlimm ist.

Oder weil für manche Rosinenpicken bzw. Neid ein steter Quell der Betätigung ist.

Genau so ist es. Unzufrieden mit den Vertretern in den Gewerkschaften, denen die meisten nicht mal angehören und den Frust mit Geheule über Beamte rauslassen. Aber auch nur im Internet, ansonsten müsste man für den Unsinn, den man von sich gibt, ja vielleicht doch noch mal Rede und Antwort stehen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 07.10.2024 15:42
Für die PKV ist es wichtig, auf die Historie zu schauen. Da gab es öfters mal Problem in der Not wieder in die GKV zu kommen. Deswegen würde ich da immer von Abstand nehmen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tarifgeist am 07.10.2024 15:44
Da steht ja nur sinngemäß, dass 2% Inflation sind und das eine Richtgröße sein kann und dass 7% zuviel seien...

Bedeutet für mich übersetzt rd. 2,5-3,5% pro Jahr sind wohl realistisch und auch irgendwie "drin".

Möglicherweise
2025: 2,7%
2026: 3,3%
Laufzeit:24-26 Monate.
0-5 Nullrunden-monate
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: 7567 am 07.10.2024 15:47
Da steht ja nur sinngemäß, dass 2% Inflation sind und das eine Richtgröße sein kann und dass 7% zuviel seien...

Bedeutet für mich übersetzt rd. 2,5-3,5% pro Jahr sind wohl realistisch und auch irgendwie "drin".

Möglicherweise
2025: 2,7%
2026: 3,3%
Laufzeit:24-26 Monate.
0-5 Nullrunden-monate

Das wäre wirklich ein super Abschluss.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Tarifgeist am 07.10.2024 15:56
Da steht ja nur sinngemäß, dass 2% Inflation sind und das eine Richtgröße sein kann und dass 7% zuviel seien...

Bedeutet für mich übersetzt rd. 2,5-3,5% pro Jahr sind wohl realistisch und auch irgendwie "drin".

Möglicherweise
2025: 2,7%
2026: 3,3%
Laufzeit:24-26 Monate.
0-5 Nullrunden-monate

Das wäre wirklich ein super Abschluss.

Super würde ich nicht gerade sagen, aber für mein dafürhalten gerade noch in der Kategorie "annehmbar" zu verorten...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: dudeldu am 07.10.2024 15:59
Spätestens ab EG11 könnte dies jeder im öffentlichen Dienst tun. Wieso machen das dann so wenige, wenn in der PKV alles so toll ist?

... weil sie z.B. Kinder haben und dann die Familienversicherung doch viel günstiger ist. Oder weil - wie im Nebenthread beschrieben - die Abrechnung manche vor ernste Probleme stellt. Oder weil der Unterschied vielleich doch nicht so schlimm ist.

Oder weil für manche Rosinenpicken bzw. Neid ein steter Quell der Betätigung ist.

So ist es. Und spätestens, wenn das Rentenalter erreicht ist, und man nicht weiter nur prozentual die Krankenversicherung zahlt fängt der Spaß an. :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: 7567 am 07.10.2024 16:01
Da steht ja nur sinngemäß, dass 2% Inflation sind und das eine Richtgröße sein kann und dass 7% zuviel seien...

Bedeutet für mich übersetzt rd. 2,5-3,5% pro Jahr sind wohl realistisch und auch irgendwie "drin".

Möglicherweise
2025: 2,7%
2026: 3,3%
Laufzeit:24-26 Monate.
0-5 Nullrunden-monate

Das wäre wirklich ein super Abschluss.

Super würde ich nicht gerade sagen, aber für mein dafürhalten gerade noch in der Kategorie "annehmbar" zu verorten...

Wäre für mich auch irgendwie unvorstellbar das Verdi 2% zustimmen würde.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 16:05
Spätestens ab EG11 könnte dies jeder im öffentlichen Dienst tun. Wieso machen das dann so wenige, wenn in der PKV alles so toll ist?

... weil sie z.B. Kinder haben und dann die Familienversicherung doch viel günstiger ist. Oder weil - wie im Nebenthread beschrieben - die Abrechnung manche vor ernste Probleme stellt. Oder weil der Unterschied vielleich doch nicht so schlimm ist.

Oder weil für manche Rosinenpicken bzw. Neid ein steter Quell der Betätigung ist.

Genau so ist es. Unzufrieden mit den Vertretern in den Gewerkschaften, denen die meisten nicht mal angehören und den Frust mit Geheule über Beamte rauslassen. Aber auch nur im Internet, ansonsten müsste man für den Unsinn, den man von sich gibt, ja vielleicht doch noch mal Rede und Antwort stehen.

Vielleicht solltest du einfach mal im Beamtenforum bleiben. Auf meinen letzten Kommentar bist du dann ja auch nicht mehr eingegangen. Wenn der gegenüber Recht hast, magst du nicht so gerne, ist aber okay.
Aber halte dich nicht so viel bei den Tarifangestellten auf.
Aber wahrscheinlich wollt ihr hier gerne wieder die Prozente abgrasen und danach noch zusätzlich weinen, dass die Besoldung immer noch nicht angemessen ist....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 07.10.2024 16:05
Die 2% können ja auch anders verteilt werden.

Arbeitszeiterhöhung ab E9 um 1,5 Stunden, da Stellen nicht besetzt werden
Kürzung der JSZ ab E9 um 25%
Nullrunde ab E9

Obige Einsparungen werden zu Gunsten der Kollegen bis E8 eingerechnet und schwupp die wupp siehts schon deutlich besser aus
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 16:05
Da steht ja nur sinngemäß, dass 2% Inflation sind und das eine Richtgröße sein kann und dass 7% zuviel seien...

Bedeutet für mich übersetzt rd. 2,5-3,5% pro Jahr sind wohl realistisch und auch irgendwie "drin".

Möglicherweise
2025: 2,7%
2026: 3,3%
Laufzeit:24-26 Monate.
0-5 Nullrunden-monate

Das wäre wirklich ein super Abschluss.

Super würde ich nicht gerade sagen, aber für mein dafürhalten gerade noch in der Kategorie "annehmbar" zu verorten...

Wäre für mich auch irgendwie unvorstellbar das Verdi 2% zustimmen würde.

Der hier gemachte Vorschlag wäre ja noch einigemaßen ok

Gerne dann noch JSZ erhöhen, da Karin ja auch sagt, die oberen EG haben zu wenig profitiert
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 16:06
Für die PKV ist es wichtig, auf die Historie zu schauen. Da gab es öfters mal Problem in der Not wieder in die GKV zu kommen. Deswegen würde ich da immer von Abstand nehmen.

In EG11 Stufe 5/6 tanzt du auch immer irgendwo an der Grenze herum. Nächstes Jahr steigt die Stufe drastisch für das PKV Einkommen, da hält der Tarifabschluss garantiert nicht mit
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: 7567 am 07.10.2024 16:10
Was denken Ihr den alle so was bei den Verhandlungen rauskommen könnte?
An % für 2025 und 26?
Nach den 200 und 5,5%.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 07.10.2024 16:20
Ich würde es begrüßen, wenn 4% + 100 JSZ erreicht werden

Gerne auch die 100% JSZ monatlich in die Tabelle einrechnen. Dann werden sie später auch nicht mehr gestrichen

.... wird es aber nicht
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SimsiBumbu am 07.10.2024 16:50
Mein Wunsch wäre:

2025: 2,0% lineare Erhöhung + 1h AZV mit Wahloption + Angleichung der JSZ auf EG1-9a-Niveau
2026: 2,0% lineare Erhöhung + 1h AZV mit Wahloption + 100 % JSZ für alle EG

Erhöhung effektiv 2025 und 2026 (kumulativ):
der Einfachheit halber entspricht der Unterschied von einer Arbeitsstunde 2,5 %

2025 - 38h VZ
EG1-9a:    2,0%
EG9a-12:  3,1%
EG13-15:  4,6%   
2026 - 37h VZ
EG1-9a:    5,2%
EG9a-12:  6,3%
EG13-15:  7,8%   
2025 - 39h VZ
EG1-9a:    4,5%
EG9a-12:  5,6%
EG13-15:  7,1%   
2025 - 39h VZ
EG1-9a:    10,3%
EG9a-12:  11,4%
EG13-15:  12,8%   


 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Johannes1893 am 07.10.2024 17:44
Mein Wunsch wäre:

2025: 2,0% lineare Erhöhung + 1h AZV mit Wahloption + Angleichung der JSZ auf EG1-9a-Niveau
2026: 2,0% lineare Erhöhung + 1h AZV mit Wahloption + 100 % JSZ für alle EG

Erhöhung effektiv 2025 und 2026 (kumulativ):
der Einfachheit halber entspricht der Unterschied von einer Arbeitsstunde 2,5 %

2025 - 38h VZ
EG1-9a:    2,0%
EG9a-12:  3,1%
EG13-15:  4,6%   
2026 - 37h VZ
EG1-9a:    5,2%
EG9a-12:  6,3%
EG13-15:  7,8%   
2025 - 39h VZ
EG1-9a:    4,5%
EG9a-12:  5,6%
EG13-15:  7,1%   
2025 - 39h VZ
EG1-9a:    10,3%
EG9a-12:  11,4%
EG13-15:  12,8%   

Das ist halt nur ein frommer Wunsch. Die Realität sind weitere Mindest- und Sockelbeträge mir deutlich geringerem Gesamtvolumen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 17:57
Das witzige ist, dass hier ein "Organisator" uns Betroffenen erzählen will, wie es läuft.... selbst überhaupt nichts damit zu tun, aber hat mal gehört, dass es so etwas gibt.
Wie gesagt, das ist die Theorie, in der Praxis funktioniert das alles nicht.

Insbesondere wenn eine längere Behandlung ansteht, bekommt man vielleicht einen ersten Termin, aber Nachfolgetermine dann nicht.

"Himmel auf Erden" im Vergleich sicherlich, das wird halt auch immer schlimmer mit den Terminen und das PKV Termine entweder viel früher frei sind oder sich nur solche online buchen lassen...

Wenn du die Tarifengelte entsprechend erhöhen kannst, sehr gerne. Die Tarifangestellten verdienen dafür im öD nur leider in der Regel zu wenig. Die Anhebung nächstes Jahr ist auch massiv für BBG zum einen und für PV-Grenze zum anderen (d. h. durch BBG und KK % ANhebung ordentlich mehr blechen für keine bessere Leistung; dafür der Wechsel erst bei noch höherem Gehalt möglich)

Du solltest dir kein Urteil darüber anmaßen, womit ich etwas zu tun habe und womit nicht. Da kannst du nämlich ganz schnell falsch liegen. Unterm Strich ist allerdings die Wahrheit unabhängig vom Verkünder.

Wir sind hier in einem Diskussionsforum. Dazu gehört auch, die aktuelle Situation zu beschreiben. Das hast ausführlich getan und das Schlechte beschrieben.Und was alles nicht geht. Wo ist nun dein Lösungsansatz?

Für dich am schnellsten und einfachsten wäre ein Verdienst über der Beitagsbemessungsgrenze oder in einer nicht versicherungspflichtigen Tätigkeit. Für die anderen die Vorschläge von dueldu usw.

Besser wäre es dann aber auch die wahre Situation zu beschreiben:
Da sind diese Argumente wie
"bei Schmerzen bekommt man schnell einen Termin" (7 h im Krankenhaus gewartet, Dringlichkeitsüberweisung nö;
dank offener Sprechstunde nach 2 Wochen), mit Termin wären es 3 Monate gewesen
"116 117 vermittelt schnell einen Termin", auch das stimmt nicht immer, mal abgesehen von den eher unfähigen Mitarbeitern, die man dort erreicht
"wenn kein Arzttermin kann man ins Krankenhaus" ja und was bringt das, wenn man einen Facharzt braucht? In der Notaufnahme sind in aller Regel Assistenzärzte, da ist es sehr unwahrscheinlich, dass die gerade auf die Richtung spezialisiert sind, die benötigt wird
- dass es Facharzttermine schneller gibt und die Wartezeiten kürzer sind, zeigt sich sowohl aus praktischen Erfahrungen als auch aus Online-Buchungsmöglichkeiten bei verschiedenen Fachärzten

Ich nehme an, dass sowas wie dieser Artikel dann sicherlich auch als Lügenpresse abgetan wird?
https://www.fr.de/ratgeber/geld/darf-mich-privatpatient-ausgeben-11128183.html

Erfahrungen von Ärzten:
https://community.doctolib.de/t/wie-gehen-sie-vor-wenn-ein-gesetzlich-versicherter-einen-termin-in-der-privatsprechstunde-bucht/18882/2

aber das stimmt wahrscheinlich alles nicht...


--> also wenn du schon von Dingen sprichst (die dich angeblich auch betreffen), dann schildere es auch wenigstens so, wie es in der Praxis läuft und nicht wie es theoretisch sein könnte.
Aus der Familie musste ein Mitglied letztens sogar 11 Stunden im Krankenhaus warten wegen akuter Bauchschmerzen, da das andere Krankenhaus, das in der "Nähe" ist, sich vom Notdienst abgemeldet hatte
Also wo Lauterbach hernimmt, dass zig Krankenhäuser geschlossen werden könnten, erschließt sich mir nicht.

Die Finanzierbarkeit ist sicherlich ein anderes Thema.

Und noch einmal:
Es geht mir hier darum, zu analysieren, ob diese zwei Klassen-Medizin wirklich sein muss, insbesondere wenn bei einem Arbeitslohn schon so viel abgedrückt werden muss (Ständig steigende BBG und Prozente, Pflegeversicherung kommt auch wieder, Rente ist bald auch dran).
Ich denke, dass es da auch eine fairere Lösung geben könnte; wenn alle gleich lang warten, kommen die PKV Patienten auch dran, so dass sie abgerechnet werden können.
Besser wäre aber eine Abschaffung und Umstellung des Systems. Der Mangel des Systems zeigt sich ja schon in den o.g. Fällen, dass ein Beamter teilweise weniger einzahlt und dennoch die deutlich bessere Leistung bekommt. Und das wird sich in den nächsten Jahren noch verschärfen, weil die GKV Beiträge massiv steigen und die BBG wird auch deutlich steigen; Lauterbach wollte diese ja schon einmal auf die Höhe der BBG für die Rentenversicherung setzen....

https://www.welt.de/vermischtes/article252793470/TK-warnt-vor-Anstieg-der-Krankenkassen-Beitraege.html

Und da kannst du dann nicht behaupten, dass das noch fair ist.Deshalb spreche ich mich für eine umgehende Reformierung aus.


https://www.finanztip.de/pkv/pkv-kosten/
Durchschnittlich als Beamter 256 Euro? Das ist ja ein richtiger Schnapper (Artikel stammt vom 26.04.2024), mein Kollege ist bei ca. 350 Euro und damit schon besser dran als ich
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 18:02
Ich würde es begrüßen, wenn 4% + 100 JSZ erreicht werden

Gerne auch die 100% JSZ monatlich in die Tabelle einrechnen. Dann werden sie später auch nicht mehr gestrichen

.... wird es aber nicht

Das würde ich auch unterschreiben; Laufzeit aber maximal 24 Monate

Vielleicht wächst die Wirtschaft dann ja auch mal wieder.... wäre gut für die dann stattfindenden Verhandlungen Anfang 2027
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 18:07
Die 2% können ja auch anders verteilt werden.

Arbeitszeiterhöhung ab E9 um 1,5 Stunden, da Stellen nicht besetzt werden
Kürzung der JSZ ab E9 um 25%
Nullrunde ab E9

Obige Einsparungen werden zu Gunsten der Kollegen bis E8 eingerechnet und schwupp die wupp siehts schon deutlich besser aus

Verdi würde das sofort unterschreiben  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 07.10.2024 18:08
Mein Wunsch wäre:

2025: 2,0% lineare Erhöhung + 1h AZV mit Wahloption + Angleichung der JSZ auf EG1-9a-Niveau
2026: 2,0% lineare Erhöhung + 1h AZV mit Wahloption + 100 % JSZ für alle EG

Erhöhung effektiv 2025 und 2026 (kumulativ):
der Einfachheit halber entspricht der Unterschied von einer Arbeitsstunde 2,5 %

2025 - 38h VZ
EG1-9a:    2,0%
EG9a-12:  3,1%
EG13-15:  4,6%   
2026 - 37h VZ
EG1-9a:    5,2%
EG9a-12:  6,3%
EG13-15:  7,8%   
2025 - 39h VZ
EG1-9a:    4,5%
EG9a-12:  5,6%
EG13-15:  7,1%   
2025 - 39h VZ
EG1-9a:    10,3%
EG9a-12:  11,4%
EG13-15:  12,8%   

Das mit der JSZ wurde von der VKA tatsächlich genauso letztes Mal vorgeschlagen; allerdings mit erst 75 % und dann 90 % im zweiten Jahr
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.10.2024 18:21
Hab mir hier in der "Nachbarschaft" noch eine Idee geholt:

Wie wäre es statt einer prozentualen Entgeltsteigerung mit einem Auto für uns alle? Leasing eines Neufahrzeugs mit 3-jähriger Rotation und natürlich im Wert gestaffelt nach Entgeltgruppe.

Denn ich habe gelernt, dass die Finanzierung und der Unterhalt eines PKW elementarer Bestandteil eines auskömmlichen Lebensstils ist - auch für die kleinsten Gruppen!

Bonuspunkt: Beschränken wir die Fahrzeugwahl auf heimische Hersteller, stützen wir unsere krisengeplagte Automobilindustrie und generieren Arbeitsplätze und Steuereinnahmen! ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 07.10.2024 18:35
War ja wieder klar das Karin so einen raushaut :D Wir sollen immer alles akzeptieren. Die schwierigen Zeiten seit 200v Chr wer kennt sie nicht?

Ich könnte mir tatsächlich vorstellen, dass es so ein Modell gibt wie z.B. 2% mehr Gehalt für alle + Wahlmodell zwischen weniger Stunden oder mehr Stunden + mehr Geld.

Die weiß schon wohin die Reise geht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 07.10.2024 18:41
Mein Wunsch wäre:

2025: 2,0% lineare Erhöhung + 1h AZV mit Wahloption + Angleichung der JSZ auf EG1-9a-Niveau
2026: 2,0% lineare Erhöhung + 1h AZV mit Wahloption + 100 % JSZ für alle EG

Erhöhung effektiv 2025 und 2026 (kumulativ):
der Einfachheit halber entspricht der Unterschied von einer Arbeitsstunde 2,5 %

2025 - 38h VZ
EG1-9a:    2,0%
EG9a-12:  3,1%
EG13-15:  4,6%   
2026 - 37h VZ
EG1-9a:    5,2%
EG9a-12:  6,3%
EG13-15:  7,8%   
2025 - 39h VZ
EG1-9a:    4,5%
EG9a-12:  5,6%
EG13-15:  7,1%   
2025 - 39h VZ
EG1-9a:    10,3%
EG9a-12:  11,4%
EG13-15:  12,8%   

Das mit der JSZ wurde von der VKA tatsächlich genauso letztes Mal vorgeschlagen; allerdings mit erst 75 % und dann 90 % im zweiten Jahr

JSZ ist ein toller Bonus, wenn es diesen Bonus auch zu 100% gibt. Damit kann man schon den ein oder anderen locken so ists ja nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 07.10.2024 18:56
In EG11 Stufe 5/6 tanzt du auch immer irgendwo an der Grenze herum. Nächstes Jahr steigt die Stufe drastisch für das PKV Einkommen, da hält der Tarifabschluss garantiert nicht mit

Und wenn man dann noch Anfang 50 ist, naja...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: LehrerBW am 07.10.2024 23:31
Ich hoffe einfach auf hohe Prozente die dann im nächsten Herbst auf unsere Verhandlungen ausstrahlen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 06:57
Hab mir hier in der "Nachbarschaft" noch eine Idee geholt:

Wie wäre es statt einer prozentualen Entgeltsteigerung mit einem Auto für uns alle? Leasing eines Neufahrzeugs mit 3-jähriger Rotation und natürlich im Wert gestaffelt nach Entgeltgruppe.

Denn ich habe gelernt, dass die Finanzierung und der Unterhalt eines PKW elementarer Bestandteil eines auskömmlichen Lebensstils ist - auch für die kleinsten Gruppen!

Bonuspunkt: Beschränken wir die Fahrzeugwahl auf heimische Hersteller, stützen wir unsere krisengeplagte Automobilindustrie und generieren Arbeitsplätze und Steuereinnahmen! ;)

Wenn das wie beim Fahrradleasing läuft, kann der Arbeitgeber sogar ordentlich sparen (auf einen geringeren Betrag Sozialabgaben zahlen) und sich trotzdem als Held verkaufen, der so etwas anbietet
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 07:05
War ja wieder klar das Karin so einen raushaut :D Wir sollen immer alles akzeptieren. Die schwierigen Zeiten seit 200v Chr wer kennt sie nicht?

Ich könnte mir tatsächlich vorstellen, dass es so ein Modell gibt wie z.B. 2% mehr Gehalt für alle + Wahlmodell zwischen weniger Stunden oder mehr Stunden + mehr Geld.

Die weiß schon wohin die Reise geht.

ich persönlich finde das Modell "Zeit gegen Geld" ja gar nicht mal so schlecht; aber kann mir kaum vorstellen, dass das verwaltungstechnisch machbar ist...

Karin hat letztes Mal auch 2 und 3 % + JSZ über 2 Jahre auf 90 % geboten über 27 Monate; herausgekommen sind + 200 + 5,5 % über 24 Monate, also ein bisschen geht da noch.
Finde ich auch cool zu sagen "Die Gewerkschaften fordern in der Wirtschaft 7 %, also sind wir so bei 2 %, die Inflation sinkt schon wieder" --> und in einem anderen Satz zu sagen, dass wir in den oberen Entgeltgruppen nicht mithalten können mit der Wirtschaft, das es dort attraktiver werden muss. Really mit 2 %?

Zumal seit 2020 nach wie vor ein Reallohnverlust steht und ab nächstes Jahr noch PV und KV steigen... also noch 0,5 - 1 % weg sind (je nachdem wie viel die eigene Krankenkasse anhebt, ob man die Krankenkasse wechselt etc)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 07:07
In EG11 Stufe 5/6 tanzt du auch immer irgendwo an der Grenze herum. Nächstes Jahr steigt die Stufe drastisch für das PKV Einkommen, da hält der Tarifabschluss garantiert nicht mit

Und wenn man dann noch Anfang 50 ist, naja...

Jap das kommt auch noch dazu. Da sind dann Vorerkrankungen etc....

Ich bin auch noch nicht in Stufe 5, davon abgesehen.
Ausbildung --> Studium --> PW --> Wechsel in öD

Leider auch erst so richtig mit dem Tarifvertrag beschäftigt als ich schon angefangen hatte, daher auch Start nur in Stufe 2.... heute wüsste ich es besser  :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 07:12
Mein Wunsch wäre:

2025: 2,0% lineare Erhöhung + 1h AZV mit Wahloption + Angleichung der JSZ auf EG1-9a-Niveau
2026: 2,0% lineare Erhöhung + 1h AZV mit Wahloption + 100 % JSZ für alle EG

Erhöhung effektiv 2025 und 2026 (kumulativ):
der Einfachheit halber entspricht der Unterschied von einer Arbeitsstunde 2,5 %

2025 - 38h VZ
EG1-9a:    2,0%
EG9a-12:  3,1%
EG13-15:  4,6%   
2026 - 37h VZ
EG1-9a:    5,2%
EG9a-12:  6,3%
EG13-15:  7,8%   
2025 - 39h VZ
EG1-9a:    4,5%
EG9a-12:  5,6%
EG13-15:  7,1%   
2025 - 39h VZ
EG1-9a:    10,3%
EG9a-12:  11,4%
EG13-15:  12,8%   

Das mit der JSZ wurde von der VKA tatsächlich genauso letztes Mal vorgeschlagen; allerdings mit erst 75 % und dann 90 % im zweiten Jahr

JSZ ist ein toller Bonus, wenn es diesen Bonus auch zu 100% gibt. Damit kann man schon den ein oder anderen locken so ists ja nicht.

Das stimmt..... im TV-V ist die JSZ ja auch bei 100 %... und der ist dem TVöD angeschlossen. Mehr Benefits haben die auch... langfristig wäre der Wechsel dorthin auch eine Maßnahme, aber momentan gefällt es mir kollegial noch sehr gut bei uns auch (das zählt ja auch viel), allerdings gehen jetzt auch welche in Rente, mal sehen, wie es dann wird mit Neubesetzung etc.,
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Erpelente am 08.10.2024 07:41
Spätestens ab EG11 könnte dies jeder im öffentlichen Dienst tun. Wieso machen das dann so wenige, wenn in der PKV alles so toll ist?

... weil sie z.B. Kinder haben und dann die Familienversicherung doch viel günstiger ist. Oder weil - wie im Nebenthread beschrieben - die Abrechnung manche vor ernste Probleme stellt. Oder weil der Unterschied vielleich doch nicht so schlimm ist.

Oder weil für manche Rosinenpicken bzw. Neid ein steter Quell der Betätigung ist.

Genau so ist es. Unzufrieden mit den Vertretern in den Gewerkschaften, denen die meisten nicht mal angehören und den Frust mit Geheule über Beamte rauslassen. Aber auch nur im Internet, ansonsten müsste man für den Unsinn, den man von sich gibt, ja vielleicht doch noch mal Rede und Antwort stehen.

Vielleicht solltest du einfach mal im Beamtenforum bleiben. Auf meinen letzten Kommentar bist du dann ja auch nicht mehr eingegangen. Wenn der gegenüber Recht hast, magst du nicht so gerne, ist aber okay.
Aber halte dich nicht so viel bei den Tarifangestellten auf.
Aber wahrscheinlich wollt ihr hier gerne wieder die Prozente abgrasen und danach noch zusätzlich weinen, dass die Besoldung immer noch nicht angemessen ist....

Bin hier nicht 7 von 8 Arbeitsstunden (ja, wir arbeiten noch immer 1-2 Stunden pro Woche länger) unterwegs, von daher bekomme ich auch nicht jede Reaktion mit, richtig.

Nö, ohne euch wäre mir lieber, weil man sich dann nicht auf der Übertragung dieser lächerlichen Ergebnisse ausruhen konnte.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 08.10.2024 08:24
Und noch einmal:
Es geht mir hier darum, zu analysieren, ob diese zwei Klassen-Medizin wirklich sein muss, insbesondere wenn bei einem Arbeitslohn schon so viel abgedrückt werden muss (Ständig steigende BBG und Prozente, Pflegeversicherung kommt auch wieder, Rente ist bald auch dran).
Ich denke, dass es da auch eine fairere Lösung geben könnte; wenn alle gleich lang warten, kommen die PKV Patienten auch dran, so dass sie abgerechnet werden können.

In einem Solidarsystem ist es immer so, dass alle Leute die gleiche Leistung bekommen, aber unterschiedliche Beiträge zahlen. Du bezahlst dann logischerweise mehr, als ein familienversichertes Kind, das nämlich kostenlos versichert ist. Das ist dann mal Pech.

Und so ist auch ein privatversichertes Kind immer teurer, da es nicht kostenlos bei den Eltern mitversichert werden kann.

Und du machst den Denkfehler, dass die Ärzte aus Spaß den Privatversicherten Vorzugstermine anbieten. Wie bereits erwähnt, wären manche Praxen durch die Quersubvention durch Privatversicherte überhaupt nicht mehr lebensfähig; gleiches gilt für Krankenhäuser. Insoweit: Ja, es muss es die 2-Klassen-Medizin weiterhin geben.

Klar zeigen deine Beispiele die negative Seite daran, aber ein Gleichmachen auf Kundenseite wäre dafür keine Lösung sondern würde das Problem noch verschlimmern, da es das Ärzte-Angebot verringern würde.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 08.10.2024 08:33
Und noch einmal:
Es geht mir hier darum, zu analysieren, ob diese zwei Klassen-Medizin wirklich sein muss, insbesondere wenn bei einem Arbeitslohn schon so viel abgedrückt werden muss (Ständig steigende BBG und Prozente, Pflegeversicherung kommt auch wieder, Rente ist bald auch dran).
Ich denke, dass es da auch eine fairere Lösung geben könnte; wenn alle gleich lang warten, kommen die PKV Patienten auch dran, so dass sie abgerechnet werden können.

In einem Solidarsystem ist es immer so, dass alle Leute die gleiche Leistung bekommen, aber unterschiedliche Beiträge zahlen. Du bezahlst dann logischerweise mehr, als ein familienversichertes Kind, das nämlich kostenlos versichert ist. Das ist dann mal Pech.

Und so ist auch ein privatversichertes Kind immer teurer, da es nicht kostenlos bei den Eltern mitversichert werden kann.

Und du machst den Denkfehler, dass die Ärzte aus Spaß den Privatversicherten Vorzugstermine anbieten. Wie bereits erwähnt, wären manche Praxen durch die Quersubvention durch Privatversicherte überhaupt nicht mehr lebensfähig; gleiches gilt für Krankenhäuser. Insoweit: Ja, es muss es die 2-Klassen-Medizin weiterhin geben.

Klar zeigen deine Beispiele die negative Seite daran, aber ein Gleichmachen auf Kundenseite wäre dafür keine Lösung sondern würde das Problem noch verschlimmern, da es das Ärzte-Angebot verringern würde.

Und wieder überliest du die klare Aussage meinerseits, das es weder mir noch KlammenKAssen noch den anderen nicht um ein reines Gleichmachen auf Kundenseite geht, sondern um eine Reform des Systems.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 08.10.2024 08:42
Hab mir hier in der "Nachbarschaft" noch eine Idee geholt:

Wie wäre es statt einer prozentualen Entgeltsteigerung mit einem Auto für uns alle? Leasing eines Neufahrzeugs mit 3-jähriger Rotation und natürlich im Wert gestaffelt nach Entgeltgruppe.

Denn ich habe gelernt, dass die Finanzierung und der Unterhalt eines PKW elementarer Bestandteil eines auskömmlichen Lebensstils ist - auch für die kleinsten Gruppen!

Bonuspunkt: Beschränken wir die Fahrzeugwahl auf heimische Hersteller, stützen wir unsere krisengeplagte Automobilindustrie und generieren Arbeitsplätze und Steuereinnahmen! ;)

Komplett schlechte Idee - Ihr vergesst dabei komplett die Versteuerung eines Dienstwagens. Thema: geldwerter Vorteil. Also entweder Fahrtenbuch nutzen (dann werden aber nur die dienstlichen Fahrten subventioniert) oder aber 1%-Regelung.

Zitat
Fährst Du zum Beispiel ein Auto mit einem Wert von 50.000 Euro, dann beträgt der geldwerte Vorteil, der sich aus der privaten Nutzung ergibt, 500 Euro pro Monat. Auf diesen Betrag musst Du monatlich Lohnsteuer, gegebenenfalls Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer sowie So­zial­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge zahlen.

Dabei gilt dann übrigens der Listenpreis zum Zeitpunkt der Erstzulassung inklusive Sonderausstattung und Umsatzsteuer.

Dann kommen dazu noch die Kilometer, die man täglich zur Arbeit hin und zurückfährt mit ca. 0,03% des Listenpreises pro Kilometer. Also 10km -> 10*0,03%*50.000 ->150€ -> 650€ die extra versteuert werden müssen.

Dagegen steht ein Nutzen von was genau???? Grade im Vergleich mit einem abbezahlten Auto?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 08.10.2024 08:49
Karin Welge hat sich in einem Tagesspiegel Bericht zu Wort gemeldet...Tagesspiegel ist kostenpflichtig aber sie bringt 2 Prozent ins Spiel. Weiter konnte ich nicht lesen.

Der Artikel kann hier gelesen werden:
https://archive.ph/RSiUR

Zitat

Frau Welge, vor jedem Tarifkonflikt sind die Kassen der Kommunen leer und die Arbeitgeber halten sich die Taschen zu. Gibt es keine neuen Argumente, um die Gewerkschaften von einer hohen Forderung abzubringen?

Die angespannten kommunalen Haushalte sind keineswegs ein leeres Argument, um die Forderungen der Tarifpartner möglichst weit zu drücken. Sie sind insbesondere vor Ort direkt erlebbare Realität und Ergebnis einer strukturell unauskömmlichen Finanzierung der Kommunen. Arbeitgeber und Gewerkschaften bewegen sich gemeinsam in diesem Gerüst der Realität und müssen verantwortungsvoll agieren, um die Akzeptanz nicht infrage zu stellen.

So weit, so allgemein. Und was ist das Besondere an der bevorstehenden Tarifrunde?
Da etablierte Strukturen in Staat und Gesellschaft von Radikalen infrage gestellt werden, hoffe ich auf möglichst zielorientierte und sachgerechte Verhandlungen, ohne dass sie den Laden lahmlegen. „Die Tarifautonomie funktioniert!“, das sollte die Botschaft sein.

Hinweise auf AfD und BSW werden Verdi und die anderen beteiligten Gewerkschaften kaum zur Bescheidenheit animieren.
Wir haben eine andere Ausgangslage als Anfang 2023. Damals lagen Corona- und Energiekrise mit einer historisch hohen Inflationsrate hinter uns. Das hat die Tarifverhandlungen geprägt und zu dem besonders hohen Abschluss geführt.

Ein netter neuer Dreh - wenn die öffentliche Verwaltung streikt, sind die daran Schuld, wenn AfD und BSW massiven Zuwachs bei der Wahl bekommen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 08.10.2024 08:51

n einem Solidarsystem ist es immer so, dass alle Leute die gleiche Leistung bekommen, aber unterschiedliche Beiträge zahlen. Du bezahlst dann logischerweise mehr, als ein familienversichertes Kind, das nämlich kostenlos versichert ist. Das ist dann mal Pech.


Naja. Nicht wirklich die gleiche Leistung, sondern gerade Kinder sind doch wesentlich öfters beim Arzt als ein Mensch mitten im Leben.
Wenn also mehr Leistung bei null Beitrag das Ergebnis ist, halte ich dies schon für grenzwertig. Und nicht mehr zeitgemäß.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 08.10.2024 08:54


Jap das kommt auch noch dazu. Da sind dann Vorerkrankungen etc....


Nicht wegen Erkrankungen, sondern weil du ab 55 kaum mehr in die GKV wieder reinkommst.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerLustigeOpa am 08.10.2024 09:20
Nicht wegen Erkrankungen, sondern weil du ab 55 kaum mehr in die GKV wieder reinkommst.

Und im Alter bzw. in der Rente kommt dann das böse Erwachen, dass die PKV-Beiträge "auf einmal" durch die Decke gehen. Dann wird auf die KVdR geschielt und über die Ungerechtigkeit und den nicht mehr oder nur sehr schweren Wechsel zurück geklagt. Natürlich werden dann trotzdem die wenigen Schlupflöcher genutzt, um zurück in die GKV zu kommen (siehe z. B. Artikel ZON (https://www.zeit.de/geld/2024-08/private-krankenversicherung-wechsel-gesetzliche-krankenversicherung-beitraege-alter) dazu im September).

Bei einigen, der hier Diskutierenden kann ich mir so etwas lebhaft vorstellen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 08.10.2024 09:26
Und wieder überliest du die klare Aussage meinerseits, das es weder mir noch KlammenKAssen noch den anderen nicht um ein reines Gleichmachen auf Kundenseite geht, sondern um eine Reform des Systems.

Das muss ich tatsächlich überlesen haben zwischen den vielen Beschwerden über das jetzige System, dass es anderen viel besser geht, die Beamten sowieso viel besser dran sind und ich davon ja gar keine Ahnung hab.

Zum Systemwechsel: Ich fand den Vorschlag mit den Polykliniken gar nicht schlecht. Angestellte Ärzte (die sich nicht um besser zahlende Kunden bemühen müssen) und besserer / längerer Service. Könnte man ja mal nen Piloten starten! Zumindest für die GKV, also die breite Mehrheit, könnte das zu Verbesserungen führen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 09:44
Spätestens ab EG11 könnte dies jeder im öffentlichen Dienst tun. Wieso machen das dann so wenige, wenn in der PKV alles so toll ist?

... weil sie z.B. Kinder haben und dann die Familienversicherung doch viel günstiger ist. Oder weil - wie im Nebenthread beschrieben - die Abrechnung manche vor ernste Probleme stellt. Oder weil der Unterschied vielleich doch nicht so schlimm ist.

Oder weil für manche Rosinenpicken bzw. Neid ein steter Quell der Betätigung ist.

Genau so ist es. Unzufrieden mit den Vertretern in den Gewerkschaften, denen die meisten nicht mal angehören und den Frust mit Geheule über Beamte rauslassen. Aber auch nur im Internet, ansonsten müsste man für den Unsinn, den man von sich gibt, ja vielleicht doch noch mal Rede und Antwort stehen.

Vielleicht solltest du einfach mal im Beamtenforum bleiben. Auf meinen letzten Kommentar bist du dann ja auch nicht mehr eingegangen. Wenn der gegenüber Recht hast, magst du nicht so gerne, ist aber okay.
Aber halte dich nicht so viel bei den Tarifangestellten auf.
Aber wahrscheinlich wollt ihr hier gerne wieder die Prozente abgrasen und danach noch zusätzlich weinen, dass die Besoldung immer noch nicht angemessen ist....

Bin hier nicht 7 von 8 Arbeitsstunden (ja, wir arbeiten noch immer 1-2 Stunden pro Woche länger) unterwegs, von daher bekomme ich auch nicht jede Reaktion mit, richtig.

Nö, ohne euch wäre mir lieber, weil man sich dann nicht auf der Übertragung dieser lächerlichen Ergebnisse ausruhen konnte.

Schön, dass du zugibst, dass deine angestellten Kollegen viel zu wenig immer erhalten; und ihr glücklicherweise dann noch zusätzlich durch die Rechtsprechung etwas erhaltet.

In Niedersachsen gibt es jetzt pro Kind 1.000 Euro Weihnachtsgeldzahlung, weil sonst angeblich Alimentation zu niedrig, 500 Euro erhält der Beamte ohnehin = 2.500 Euro im November
Ich als Tarifangestellter erhalte ca. 3.100 Euro dieses Jahr.

--> beim Beamten bleiben von den 2.500 Euro netto aber mehr übrig als bei dem Tarifangestellten von 3.100 Euro; dieses Jahr erhält man nicht mal mehr im November ein höheres Nettogehalt als seine verbeamteten Kollegen, sondern 12 Monate weniger;

das wirkt sich sicherlich nicht positiv auf die Personalsuche nach Spezialisten aus
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 09:47
Karin Welge hat sich in einem Tagesspiegel Bericht zu Wort gemeldet...Tagesspiegel ist kostenpflichtig aber sie bringt 2 Prozent ins Spiel. Weiter konnte ich nicht lesen.

Der Artikel kann hier gelesen werden:
https://archive.ph/RSiUR

Zitat

Frau Welge, vor jedem Tarifkonflikt sind die Kassen der Kommunen leer und die Arbeitgeber halten sich die Taschen zu. Gibt es keine neuen Argumente, um die Gewerkschaften von einer hohen Forderung abzubringen?

Die angespannten kommunalen Haushalte sind keineswegs ein leeres Argument, um die Forderungen der Tarifpartner möglichst weit zu drücken. Sie sind insbesondere vor Ort direkt erlebbare Realität und Ergebnis einer strukturell unauskömmlichen Finanzierung der Kommunen. Arbeitgeber und Gewerkschaften bewegen sich gemeinsam in diesem Gerüst der Realität und müssen verantwortungsvoll agieren, um die Akzeptanz nicht infrage zu stellen.

So weit, so allgemein. Und was ist das Besondere an der bevorstehenden Tarifrunde?
Da etablierte Strukturen in Staat und Gesellschaft von Radikalen infrage gestellt werden, hoffe ich auf möglichst zielorientierte und sachgerechte Verhandlungen, ohne dass sie den Laden lahmlegen. „Die Tarifautonomie funktioniert!“, das sollte die Botschaft sein.

Hinweise auf AfD und BSW werden Verdi und die anderen beteiligten Gewerkschaften kaum zur Bescheidenheit animieren.
Wir haben eine andere Ausgangslage als Anfang 2023. Damals lagen Corona- und Energiekrise mit einer historisch hohen Inflationsrate hinter uns. Das hat die Tarifverhandlungen geprägt und zu dem besonders hohen Abschluss geführt.

Ein netter neuer Dreh - wenn die öffentliche Verwaltung streikt, sind die daran Schuld, wenn AfD und BSW massiven Zuwachs bei der Wahl bekommen.

Karin hat immer neue Ideen, weshalb Streiks nicht passend sind.
Damals mussten wir zusammenhalten wegen dem Ukraine Krieg und der Inflation

Heute darf nicht gestreikt werden, weil das gut für die AFD und das BSW ist....
Lösung: die VKA bietet in der ersten Runde direkt 10 % => es wird nicht gestreikt werden.

Aber sehr schön, dass die Autoren direkt so anfangen, ob man nicht mal ein anderes Argument als leere Kassen hervorbringen möchte
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 09:50
Und noch einmal:
Es geht mir hier darum, zu analysieren, ob diese zwei Klassen-Medizin wirklich sein muss, insbesondere wenn bei einem Arbeitslohn schon so viel abgedrückt werden muss (Ständig steigende BBG und Prozente, Pflegeversicherung kommt auch wieder, Rente ist bald auch dran).
Ich denke, dass es da auch eine fairere Lösung geben könnte; wenn alle gleich lang warten, kommen die PKV Patienten auch dran, so dass sie abgerechnet werden können.

In einem Solidarsystem ist es immer so, dass alle Leute die gleiche Leistung bekommen, aber unterschiedliche Beiträge zahlen. Du bezahlst dann logischerweise mehr, als ein familienversichertes Kind, das nämlich kostenlos versichert ist. Das ist dann mal Pech.

Und so ist auch ein privatversichertes Kind immer teurer, da es nicht kostenlos bei den Eltern mitversichert werden kann.

Und du machst den Denkfehler, dass die Ärzte aus Spaß den Privatversicherten Vorzugstermine anbieten. Wie bereits erwähnt, wären manche Praxen durch die Quersubvention durch Privatversicherte überhaupt nicht mehr lebensfähig; gleiches gilt für Krankenhäuser. Insoweit: Ja, es muss es die 2-Klassen-Medizin weiterhin geben.

Klar zeigen deine Beispiele die negative Seite daran, aber ein Gleichmachen auf Kundenseite wäre dafür keine Lösung sondern würde das Problem noch verschlimmern, da es das Ärzte-Angebot verringern würde.

In einem "Solidarsystem" sollte nicht grundsätzlich eine Gruppe schon einmal herausgenommen werden. Offensichtlich würde ein 60 k Mitarbeiter ja mehr einzahlen als ein Beamter.... daher nicht sinnvoll wie es gelöst ist

Sonst soll auch überall immer alles gleichbehandelt werden... merkwürdig, dass es bei einem der wichtigsten Güter (der Gesundheit) nicht so sein soll.

Ich halte es auf lange Frist jedoch für wenig sinnvoll, immer wieder die Beiträge zu erhöhen, während die Leistung immer gleich bleibt oder schlechter wird. Der Politik fällt nichts mehr ein außer immer die Beiträge zu erhöhen und wundert sich dann, warum einige Leute nicht mehr arbeiten gehen......
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 09:59
Nicht wegen Erkrankungen, sondern weil du ab 55 kaum mehr in die GKV wieder reinkommst.

Und im Alter bzw. in der Rente kommt dann das böse Erwachen, dass die PKV-Beiträge "auf einmal" durch die Decke gehen. Dann wird auf die KVdR geschielt und über die Ungerechtigkeit und den nicht mehr oder nur sehr schweren Wechsel zurück geklagt. Natürlich werden dann trotzdem die wenigen Schlupflöcher genutzt, um zurück in die GKV zu kommen (siehe z. B. Artikel ZON (https://www.zeit.de/geld/2024-08/private-krankenversicherung-wechsel-gesetzliche-krankenversicherung-beitraege-alter) dazu im September).

Bei einigen, der hier Diskutierenden kann ich mir so etwas lebhaft vorstellen.

Vielleicht solltet ihr alle zur HUK oder Signal Iduna wechseln, die schreiben beide, dass die Sorge vor hohen Beiträgen im Rentenalter unbegründet ist.
Insbesondere bei Beamten steigt dann auch der Beihilfeanspruch, so dass es laut dieser Versicherer ohnehin nicht teurer wird.
Irgendwelche Zuschläge entfallen ab 60 wohl auch (für die Bildung von Altersreserven).

Kann gerne auf deren Homepages nachgelesen werden

Signal Iduna:
"Das sollten Sie über die PKV fürs Alter wissen:

    Den gesetzlichen Vorsorgezuschlag zahlen Sie bis Ablauf des Kalenderjahres, in dem Sie das 60. Lebensjahr vollenden.
    Ab 65 stabilisieren die Mittel aus dem Vorsorgezuschlag und den Überzinsen die Krankenversicherungsbeiträge; ab einem Alter von 80 Jahren können Sie den Beitrag auch reduzieren.
    Ab Rentenbeginn entfällt der Beitrag für das Krankentagegeld und Ihnen wird vom Rentenversicherungsträger ein Zuschuss zur Krankenversicherung gezahlt.
    Ab dem vereinbarten Alter reduziert sich der Krankenversicherungsbeitrag um den von Ihnen individuell festgelegten Betrag der privaten Beitragsentlastung (peB).
    Kranken- und Pflegepflichtversicherungsbeiträge sind im Rahmen des Bürgerentlastungsgesetzes steuerlich abzugsfähig"


HUK Coburg:
"Die HUK-COBURG bietet Ihnen zusätzlich einen Tarif mit der Bezeichnung „Beitragsermäßigung im Alter“ an. Der Teil des Beitrags, der in diesen Tarif fließt, wird ausschließlich zur späteren Reduktion des Beitrags verwendet.

Wenn Sie als Angestellter oberhalb der Versicherungspflichtgrenze verdienen, lohnt sich dieser Tarif noch mehr, da er in der Berechnung des Arbeitgeberzuschusses berücksichtigt wird. So beteiligt sich Ihr Arbeitgeber an den Kosten für den Aufbau einer sicheren Finanzierung Ihrer privaten Krankenversicherung im Alter.

Pensionäre sind weiterhin beihilfeberechtigt und erhalten einen Großteil der Kosten für Heilbehandlungen durch den ehemaligen Dienstherrn erstattet. Die Höhe des Beihilfesatzes beträgt i.d.R. 70% und nur für die verbleibenden 30% wird eine Absicherung seitens der PKV benötigt.
Die Angst vor der PKV im Alter ist unbegründet

Die private Krankenversicherung bleibt auch im Alter bezahlbar, wenn Sie an den richtigen Stellschrauben drehen. Sie profitieren dafür lebenslang von einem besseren Versicherungsschutz, kurzen Wartezeiten und Erstattungen für Leistungen, die in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht möglich sind."
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 08.10.2024 10:00
Und noch einmal:
Es geht mir hier darum, zu analysieren, ob diese zwei Klassen-Medizin wirklich sein muss, insbesondere wenn bei einem Arbeitslohn schon so viel abgedrückt werden muss (Ständig steigende BBG und Prozente, Pflegeversicherung kommt auch wieder, Rente ist bald auch dran).
Ich denke, dass es da auch eine fairere Lösung geben könnte; wenn alle gleich lang warten, kommen die PKV Patienten auch dran, so dass sie abgerechnet werden können.

In einem Solidarsystem ist es immer so, dass alle Leute die gleiche Leistung bekommen, aber unterschiedliche Beiträge zahlen. Du bezahlst dann logischerweise mehr, als ein familienversichertes Kind, das nämlich kostenlos versichert ist. Das ist dann mal Pech.

Und so ist auch ein privatversichertes Kind immer teurer, da es nicht kostenlos bei den Eltern mitversichert werden kann.

Und du machst den Denkfehler, dass die Ärzte aus Spaß den Privatversicherten Vorzugstermine anbieten. Wie bereits erwähnt, wären manche Praxen durch die Quersubvention durch Privatversicherte überhaupt nicht mehr lebensfähig; gleiches gilt für Krankenhäuser. Insoweit: Ja, es muss es die 2-Klassen-Medizin weiterhin geben.

Klar zeigen deine Beispiele die negative Seite daran, aber ein Gleichmachen auf Kundenseite wäre dafür keine Lösung sondern würde das Problem noch verschlimmern, da es das Ärzte-Angebot verringern würde.

In einem "Solidarsystem" sollte nicht grundsätzlich eine Gruppe schon einmal herausgenommen werden. Offensichtlich würde ein 60 k Mitarbeiter ja mehr einzahlen als ein Beamter.... daher nicht sinnvoll wie es gelöst ist

Sonst soll auch überall immer alles gleichbehandelt werden... merkwürdig, dass es bei einem der wichtigsten Güter (der Gesundheit) nicht so sein soll.

Ich halte es auf lange Frist jedoch für wenig sinnvoll, immer wieder die Beiträge zu erhöhen, während die Leistung immer gleich bleibt oder schlechter wird. Der Politik fällt nichts mehr ein außer immer die Beiträge zu erhöhen und wundert sich dann, warum einige Leute nicht mehr arbeiten gehen......

In allen Solidarsystemen werden bestimmte Gruppen herausgenommen, je nach Schutzbedarf. Die Sozialversicherung ist für die bedürftigen Arbeitnehmer da, um sie von den üblichen Risiken (u.a. Krankheit, Arbeitslosigkeit) zu schützen. Andere Personenkreise sind nicht bedürftig (z.B. Selbständige) und fallen daher nicht unter den gesetzlichen Zwang. So das Grundprinzip einer Solidargemeinschaft

Ansonsten sind auch die medizinischen Leistungen für fast alle Menschen hier gleich. Allenfalls gibt es einen Zeitfaktor, aber der Leistungskatalog ist für alle gleich. Es ist nicht so, dass hier Leute zu Sterben liegen gelassen werden.

Dass die Kosten aus dem Ruder laufen ist offensichtlich, dies ist aber möglicherweise auch einem überbordenden Leistungskatalog geschuldet.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 10:00
Und wieder überliest du die klare Aussage meinerseits, das es weder mir noch KlammenKAssen noch den anderen nicht um ein reines Gleichmachen auf Kundenseite geht, sondern um eine Reform des Systems.

Das muss ich tatsächlich überlesen haben zwischen den vielen Beschwerden über das jetzige System, dass es anderen viel besser geht, die Beamten sowieso viel besser dran sind und ich davon ja gar keine Ahnung hab.

Zum Systemwechsel: Ich fand den Vorschlag mit den Polykliniken gar nicht schlecht. Angestellte Ärzte (die sich nicht um besser zahlende Kunden bemühen müssen) und besserer / längerer Service. Könnte man ja mal nen Piloten starten! Zumindest für die GKV, also die breite Mehrheit, könnte das zu Verbesserungen führen.

Guter Ansatz, mal sehen wer nächstes Jahr Gesundheitsminister wird (oder übernächstes, je nachdem wie schnell die neue Koalition steht).
Ich hoffe, dass neue Ideen mitgebracht werden anstatt immer nur den Beitrag und die BBG zu erhöhen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 08.10.2024 10:02
Vielleicht solltet ihr alle zur HUK oder Signal Iduna wechseln, die schreiben beide, dass die Sorge vor hohen Beiträgen im Rentenalter unbegründet ist.
Insbesondere bei Beamten steigt dann auch der Beihilfeanspruch, so dass es laut dieser Versicherer ohnehin nicht teurer wird.

Du glaubst ernsthaft den Werbeversprechen von Versicherungen auf deren Homepages?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 10:05
Vielleicht solltet ihr alle zur HUK oder Signal Iduna wechseln, die schreiben beide, dass die Sorge vor hohen Beiträgen im Rentenalter unbegründet ist.
Insbesondere bei Beamten steigt dann auch der Beihilfeanspruch, so dass es laut dieser Versicherer ohnehin nicht teurer wird.

Du glaubst ernsthaft den Werbeversprechen von Versicherungen auf deren Homepages?

Absoluter Humbug wird es wohl auch nicht sein.
Habe zumindest noch keinen Versorgungsempfänger gesehen, der am Hungertuch nagt, weil er Tausende Euro Beitrag im Monat zahlt an die PKV
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Umlauf am 08.10.2024 10:41
Vielleicht solltet ihr alle zur HUK oder Signal Iduna wechseln, die schreiben beide, dass die Sorge vor hohen Beiträgen im Rentenalter unbegründet ist.
Insbesondere bei Beamten steigt dann auch der Beihilfeanspruch, so dass es laut dieser Versicherer ohnehin nicht teurer wird.

Du glaubst ernsthaft den Werbeversprechen von Versicherungen auf deren Homepages?

Absoluter Humbug wird es wohl auch nicht sein.
Habe zumindest noch keinen Versorgungsempfänger gesehen, der am Hungertuch nagt, weil er Tausende Euro Beitrag im Monat zahlt an die PKV

Naja, das die Altersrückstellungen ab einem gewissen Alter nicht mehr gezahlt werden müssen, ist gesetzlich geregelt. Das ist der 10%-Zuschlag, den alle in der PKV zahlen.
Die höheren Beihilfesätze, beeinflussen die Versicherungen ebenfalls nicht.
Darüber hinaus unterliegen die PKV der behördlichen Aufsicht.
Der Rest ist mehr oder weniger ein Blick in die Glaskugel.


Ganz nebenbei hat sich die Diskussion meilenweit vom Thema entfernt und gehört ausgelagert.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 08.10.2024 11:02
Hab mir hier in der "Nachbarschaft" noch eine Idee geholt:

Wie wäre es statt einer prozentualen Entgeltsteigerung mit einem Auto für uns alle? Leasing eines Neufahrzeugs mit 3-jähriger Rotation und natürlich im Wert gestaffelt nach Entgeltgruppe.

Denn ich habe gelernt, dass die Finanzierung und der Unterhalt eines PKW elementarer Bestandteil eines auskömmlichen Lebensstils ist - auch für die kleinsten Gruppen!

Bonuspunkt: Beschränken wir die Fahrzeugwahl auf heimische Hersteller, stützen wir unsere krisengeplagte Automobilindustrie und generieren Arbeitsplätze und Steuereinnahmen! ;)

Komplett schlechte Idee - Ihr vergesst dabei komplett die Versteuerung eines Dienstwagens. Thema: geldwerter Vorteil. Also entweder Fahrtenbuch nutzen (dann werden aber nur die dienstlichen Fahrten subventioniert) oder aber 1%-Regelung.

Du bist nur nicht kreativ genug ;) - Natürlich müsste das Bruttogehalt dazu in einer Höhe angehoben werden, die trotz der Versteuerung in keinem geringeren Netto mündet.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 11:08
Hab mir hier in der "Nachbarschaft" noch eine Idee geholt:

Wie wäre es statt einer prozentualen Entgeltsteigerung mit einem Auto für uns alle? Leasing eines Neufahrzeugs mit 3-jähriger Rotation und natürlich im Wert gestaffelt nach Entgeltgruppe.

Denn ich habe gelernt, dass die Finanzierung und der Unterhalt eines PKW elementarer Bestandteil eines auskömmlichen Lebensstils ist - auch für die kleinsten Gruppen!

Bonuspunkt: Beschränken wir die Fahrzeugwahl auf heimische Hersteller, stützen wir unsere krisengeplagte Automobilindustrie und generieren Arbeitsplätze und Steuereinnahmen! ;)

Komplett schlechte Idee - Ihr vergesst dabei komplett die Versteuerung eines Dienstwagens. Thema: geldwerter Vorteil. Also entweder Fahrtenbuch nutzen (dann werden aber nur die dienstlichen Fahrten subventioniert) oder aber 1%-Regelung.

Du bist nur nicht kreativ genug ;) - Natürlich müsste das Bruttogehalt dazu in einer Höhe angehoben werden, die trotz der Versteuerung in keinem geringeren Netto mündet.

Die eingesparten Sozialbeiträge lassen die Augen bei den Arbeitgebern aber funkeln.
Aber es wird wohl wieder so kommen:

01.01.2025 - 30.04.2025: Nullrunde
01.05.2025 - 28.02.2026: 2,4 %, mindestens aber 90 Euro
01.03.2026 - 28.02.2027: 2,1 %

Laufzeit folglich 26 Monate

JSZ wird auf Wunsch von verdi und dbb wieder nicht angefasst, weil dort die unteren Entgeltgruppen momentan besser darstehen als die oberen Entgeltgruppen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Imperator am 08.10.2024 11:22


Die eingesparten Sozialbeiträge lassen die Augen bei den Arbeitgebern aber funkeln.
Aber es wird wohl wieder so kommen:

01.01.2025 - 30.04.2025: Nullrunde
01.05.2025 - 28.02.2026: 2,4 %, mindestens aber 90 Euro
01.03.2026 - 28.02.2027: 2,1 %

Laufzeit folglich 26 Monate

JSZ wird auf Wunsch von verdi und dbb wieder nicht angefasst, weil dort die unteren Entgeltgruppen momentan besser darstehen als die oberen Entgeltgruppen

Das wäre halt aufgrund des Reallohnverlusts der letzten Jahre schon ein sehr mageres Ergebnis. Aber das ist Faeser und verdi zuzutrauen. Ich rechne mit ein wenig mehr, vielleicht mit denselben Zeiträumen und 3,0% (alleine KV/PV folgt zum 01.01.2025 eine extreme Beitragserhöhung, die wahrscheinlich Höchste der letzten 20 Jahren) sowie weiteren 2,5%, sprich 5,5% auf vielleicht 2 bis 2,5 Jahre gestreckt.
Und Verdi wird sich dafür wieder selbst auf die Schulter klopfen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 08.10.2024 11:44
Mein Neffe ist derzeit in einer Nachkrebs-Behandlung. An den MRT - Termin kommt er schneller ran, wenn ich hier im Bauamt Einfluss nehme auf die Erteilung einer Baugenehmigung. Die Tochter des Hofes, welcher diese beantragt hat, arbeitet in der MRT - Praxis.

So werden heutzutage Termine abgemacht.

Läuft... ::)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerLustigeOpa am 08.10.2024 11:45
Und im Alter bzw. in der Rente kommt dann das böse Erwachen, dass die PKV-Beiträge "auf einmal" durch die Decke gehen. Dann wird auf die KVdR geschielt und über die Ungerechtigkeit und den nicht mehr oder nur sehr schweren Wechsel zurück geklagt. Natürlich werden dann trotzdem die wenigen Schlupflöcher genutzt, um zurück in die GKV zu kommen (siehe z. B. Artikel ZON (https://www.zeit.de/geld/2024-08/private-krankenversicherung-wechsel-gesetzliche-krankenversicherung-beitraege-alter) dazu im September).

Bei einigen, der hier Diskutierenden kann ich mir so etwas lebhaft vorstellen.
Vielleicht solltet ihr alle zur HUK oder Signal Iduna wechseln, die schreiben beide, dass die Sorge vor hohen Beiträgen im Rentenalter unbegründet ist.
Insbesondere bei Beamten steigt dann auch der Beihilfeanspruch, so dass es laut dieser Versicherer ohnehin nicht teurer wird.

Du glaubst ernsthaft den Werbeversprechen von Versicherungen auf deren Homepages?

Absoluter Humbug wird es wohl auch nicht sein.
Habe zumindest noch keinen Versorgungsempfänger gesehen, der am Hungertuch nagt, weil er Tausende Euro Beitrag im Monat zahlt an die PKV

Naja, das die Altersrückstellungen ab einem gewissen Alter nicht mehr gezahlt werden müssen, ist gesetzlich geregelt. Das ist der 10%-Zuschlag, den alle in der PKV zahlen.
Die höheren Beihilfesätze, beeinflussen die Versicherungen ebenfalls nicht.
Darüber hinaus unterliegen die PKV der behördlichen Aufsicht.
Der Rest ist mehr oder weniger ein Blick in die Glaskugel.

@KlammeKassen: Ich finde es auch spannend, dass du diesen Versprechen einfach glauben willst.
Siehe der verlinkte ZON-Artikel: 1050€ mtl. für die PKV (auch vor der Bezahlschranke lesbar).

Bei aller berechtigter Kritik an der GKV: Wer erst einmal in der PKV als Rentner ist und kaum mehr zurück in die GKV kann, ist den privaten Versicherern in gewissem Maße ausgeliefert.

Die eigene Altersplanung und den notwendigen Ausgleich zwischen finanzieller Belastung und gesundheitlicher Versorgung auf dem Versprechen "es wird gar nicht so teuer, versprochen!" aufzubauen halte ich für sehr naiv.
Ich möchte damit nicht grundsätzlich von der PKV abraten, aber man sollte 1) sicherstellen im Alter auch steigende Beiträge verkraften zu können und 2) sich darauf einstellen, dass sich die mtl. Belastung dann umkehrt und die Rentner in der KVdR deutlich weniger bezahlen.

Möglich, dass es für Beamte mit der Beihilfe anders aussieht, aber das bringt Tarifbeschäftigten herzlich wenig.
Zumal ich dich bisher so verstanden habe, dass du selbst AN im TVöD bist, der sich für die Vorzüge der PKV ausspricht und auch zurecht Punkte am GKV-System kritisiert.
Angesprochen auf die möglichen Nachteile der PKV im Alter, sich dann aber auf den kostenmindernden Effekt der PKV im Alter durch die Beihilfe der Beamten zu berufen, wirkt etwas skurril.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 12:29
Mein Neffe ist derzeit in einer Nachkrebs-Behandlung. An den MRT - Termin kommt er schneller ran, wenn ich hier im Bauamt Einfluss nehme auf die Erteilung einer Baugenehmigung. Die Tochter des Hofes, welcher diese beantragt hat, arbeitet in der MRT - Praxis.

So werden heutzutage Termine abgemacht.

Läuft... ::)

Ja perfekt :).
Wenn man schon nicht privat ist, muss man andere Wege finden
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 08.10.2024 12:31
Hab mir hier in der "Nachbarschaft" noch eine Idee geholt:

Wie wäre es statt einer prozentualen Entgeltsteigerung mit einem Auto für uns alle? Leasing eines Neufahrzeugs mit 3-jähriger Rotation und natürlich im Wert gestaffelt nach Entgeltgruppe.

Denn ich habe gelernt, dass die Finanzierung und der Unterhalt eines PKW elementarer Bestandteil eines auskömmlichen Lebensstils ist - auch für die kleinsten Gruppen!

Bonuspunkt: Beschränken wir die Fahrzeugwahl auf heimische Hersteller, stützen wir unsere krisengeplagte Automobilindustrie und generieren Arbeitsplätze und Steuereinnahmen! ;)

Komplett schlechte Idee - Ihr vergesst dabei komplett die Versteuerung eines Dienstwagens. Thema: geldwerter Vorteil. Also entweder Fahrtenbuch nutzen (dann werden aber nur die dienstlichen Fahrten subventioniert) oder aber 1%-Regelung.

Du bist nur nicht kreativ genug ;) - Natürlich müsste das Bruttogehalt dazu in einer Höhe angehoben werden, die trotz der Versteuerung in keinem geringeren Netto mündet.

Und du glaubst ernsthaft, das die Arbeitgeber sowas machen würden :D Kann man aber gerne machen, wenn es die Option gibt, das höhere Gehalt ohne den Dienstwagen mitzunehmen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 12:40
Und im Alter bzw. in der Rente kommt dann das böse Erwachen, dass die PKV-Beiträge "auf einmal" durch die Decke gehen. Dann wird auf die KVdR geschielt und über die Ungerechtigkeit und den nicht mehr oder nur sehr schweren Wechsel zurück geklagt. Natürlich werden dann trotzdem die wenigen Schlupflöcher genutzt, um zurück in die GKV zu kommen (siehe z. B. Artikel ZON (https://www.zeit.de/geld/2024-08/private-krankenversicherung-wechsel-gesetzliche-krankenversicherung-beitraege-alter) dazu im September).

Bei einigen, der hier Diskutierenden kann ich mir so etwas lebhaft vorstellen.
Vielleicht solltet ihr alle zur HUK oder Signal Iduna wechseln, die schreiben beide, dass die Sorge vor hohen Beiträgen im Rentenalter unbegründet ist.
Insbesondere bei Beamten steigt dann auch der Beihilfeanspruch, so dass es laut dieser Versicherer ohnehin nicht teurer wird.

Du glaubst ernsthaft den Werbeversprechen von Versicherungen auf deren Homepages?

Absoluter Humbug wird es wohl auch nicht sein.
Habe zumindest noch keinen Versorgungsempfänger gesehen, der am Hungertuch nagt, weil er Tausende Euro Beitrag im Monat zahlt an die PKV

Naja, das die Altersrückstellungen ab einem gewissen Alter nicht mehr gezahlt werden müssen, ist gesetzlich geregelt. Das ist der 10%-Zuschlag, den alle in der PKV zahlen.
Die höheren Beihilfesätze, beeinflussen die Versicherungen ebenfalls nicht.
Darüber hinaus unterliegen die PKV der behördlichen Aufsicht.
Der Rest ist mehr oder weniger ein Blick in die Glaskugel.

@KlammeKassen: Ich finde es auch spannend, dass du diesen Versprechen einfach glauben willst.
Siehe der verlinkte ZON-Artikel: 1050€ mtl. für die PKV (auch vor der Bezahlschranke lesbar).

Bei aller berechtigter Kritik an der GKV: Wer erst einmal in der PKV als Rentner ist und kaum mehr zurück in die GKV kann, ist den privaten Versicherern in gewissem Maße ausgeliefert.

Die eigene Altersplanung und den notwendigen Ausgleich zwischen finanzieller Belastung und gesundheitlicher Versorgung auf dem Versprechen "es wird gar nicht so teuer, versprochen!" aufzubauen halte ich für sehr naiv.
Ich möchte damit nicht grundsätzlich von der PKV abraten, aber man sollte 1) sicherstellen im Alter auch steigende Beiträge verkraften zu können und 2) sich darauf einstellen, dass sich die mtl. Belastung dann umkehrt und die Rentner in der KVdR deutlich weniger bezahlen.

Möglich, dass es für Beamte mit der Beihilfe anders aussieht, aber das bringt Tarifbeschäftigten herzlich wenig.
Zumal ich dich bisher so verstanden habe, dass du selbst AN im TVöD bist, der sich für die Vorzüge der PKV ausspricht und auch zurecht Punkte am GKV-System kritisiert.
Angesprochen auf die möglichen Nachteile der PKV im Alter, sich dann aber auf den kostenmindernden Effekt der PKV im Alter durch die Beihilfe der Beamten zu berufen, wirkt etwas skurril.

Für mich stellt sich die Frage eines Wechsels gar nicht, weil ich die Grenze nicht erreiche, die man verdienen müsste. Da ich mittlerweile auch "Vorschäden" habe, wie man ggf. hier lesen konnte (Orthopädentermin), wird das ohnehin teuer, auch wenn ich dadurch nicht weiter eingeschränkt bin mittlerweile. Aber ich kenne das ja von Berufsunfähigkeitsversicherungen (zum Glück vorher abgeschlossen), dass man jeden kleinsten Kram angeben muss und sich das dann negativ auf die Beitragshöhe auswirkt oder bestimmte Sachen ausgeschlossen werden nachher.
Die Beamten bei uns fangen mit 19 an, da sind die Chancen noch deutlich besser, keinerlei "Vorschäden" oder Vorerkrankungen zu haben

Ich habe lediglich den Wind aus den Segeln nehmen wollen für die Leute, die hier anmahnen "Ja, aber in der Rente wird es teuer"; dabei muss auch bedacht werden, dass (zumindest kinderlos) der Beitrag während des Berufslebens geringer ist (wie hier aufgezeigt wurde); bei Kindern finde ich es ehrlich gesagt auch hier nicht einmal so schlimm, da der Beamte ja pro Kind mindestens 140 (?) Euro extra bekommt, die ein Tarifangestellter nicht bekommt. Von diesen 140 Euro bleiben nach Abzug der PKV noch ein paar Euro übrig.
Wenn man dann wirklich in der Pension (die ja ohnehin höher ist als die Rente) ein paar Euro mehr zahlen muss... ja gut, aber dafür war es im Berufsleben günstiger.
Außerdem ist der Vergleich hier mit Beamten aufgestellt worden - und - da diese ja Beihilfe erhalten und die ist in der Pension dann bei 70 %, so dass der Beitrag zur PKV wahrscheinlich nicht einmal ansteigen wird.

in den beiden Versicherungsbeiträgen sind Pensionäre ja auch mit angeführt.

Im öffentlichen Dienst wird es nicht allzuviele Arbeitnehmer/Tarifangestellte geben, die in der PKV sind. Bei EG11-13 wechselt man munter mal oberhalb, mal unterhalb der Grenze des Verdienstes, der erreicht werden muss. Das aber auch nur in den höheren Stufen.

Es ging hier darum, dass das System halt Mist ist, weil einige Menschen (die teilweise sogar weniger bezahlen) besser behandelt werden. Und das, weil die "gutverdienenden" GKVler die ganzen Bürgergeldempfänger, Asylanten etc. mit durchschleppen müssen und der Staat dafür nich genügend Geld hergibt (120 Euro Pauschale.. ich zahle mehr als das Fünffache zusammen mit meinem Arbeitgeber); obwohl dieser Staat sonst auch nicht besonders aufs Sparen erdacht ist.
Daher denke ich, dass es nachvollziehbar ist, Kritik an diesem System zu üben

Mehrere Krankenkassenvorsitzende und auch der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen haben ja bereits dargelegt, dass diese massiven Erhöhungen nicht sein müssten, wenn der Staat für diese Leute auch genügend Geld einzahlen würde.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 08.10.2024 13:13

Ja perfekt :).
Wenn man schon nicht privat ist, muss man andere Wege finden

Und die Beamtin heute Mittag sagte, sie hat in zwei Tagen dort einen Termin.

Dafür wartet sie seit 1,5 Jahren auf eine Antwort vom Versorgungsamt.

Läuft irgendwie im Land :P
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BTSV1 am 08.10.2024 13:49
Die Arbeitszeit auf 38 Stunden runter.
Eine vernünftige Altersteilzeitregelung wie es die bei anderen großen Arbeitgebern auch gibt.
Dann vielleicht noch 2-3% Erhöhung und ich wäre zufrieden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: 7567 am 08.10.2024 13:51
Ich vermute....

3,5% 2025
2% 2026
 
Das mit den Krankenkassenbeiträgen sehe ich ähnlich es sollte schon bei den TV darüber gesprochen werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 08.10.2024 13:59
Und du glaubst ernsthaft, das die Arbeitgeber sowas machen würden :D Kann man aber gerne machen, wenn es die Option gibt, das höhere Gehalt ohne den Dienstwagen mitzunehmen.

Naja, es gibt Menschen, die argumentieren, dass Beamte auch in der A3/1 für eine auskömmliche Alimentation in der Lage sein müssen, einen PKW zu finanzieren und zu unterhalten ... man munkelt so von 4000€ brutto.

... war meinerseits hier nur eine unreflektierte Idee, etwas Kreativität und natürlich auch höhere Ziele in die Verhandlungen im TVöD zu bringen ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 14:05

Ja perfekt :).
Wenn man schon nicht privat ist, muss man andere Wege finden

Und die Beamtin heute Mittag sagte, sie hat in zwei Tagen dort einen Termin.

Dafür wartet sie seit 1,5 Jahren auf eine Antwort vom Versorgungsamt.

Läuft irgendwie im Land :P

 ;D ;D ;D ;D ;D das wichtigste halt zuerst
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 14:18
Und du glaubst ernsthaft, das die Arbeitgeber sowas machen würden :D Kann man aber gerne machen, wenn es die Option gibt, das höhere Gehalt ohne den Dienstwagen mitzunehmen.

Naja, es gibt Menschen, die argumentieren, dass Beamte auch in der A3/1 für eine auskömmliche Alimentation in der Lage sein müssen, einen PKW zu finanzieren und zu unterhalten ... man munkelt so von 4000€ brutto.

... war meinerseits hier nur eine unreflektierte Idee, etwas Kreativität und natürlich auch höhere Ziele in die Verhandlungen im TVöD zu bringen ;)

Du bist auch wieder ein Schelm hier  :D.
Habe ja letztens dort auch gelesen "was ist so schlimm daran, wenn ein A3 Beamter 2.600 netto bekommt?"
Joar abgesehen davon, dass man das nicht einmal in EG11 Stufe 1 netto hat, läuft das doch. Fortbildung/weiterbildung/Studium? Wofür.

Tarifverhandlungen einstellen und alle verbeamten, ganz easy.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 08.10.2024 14:36
Mein Neffe ist derzeit in einer Nachkrebs-Behandlung. An den MRT - Termin kommt er schneller ran, wenn ich hier im Bauamt Einfluss nehme auf die Erteilung einer Baugenehmigung. Die Tochter des Hofes, welcher diese beantragt hat, arbeitet in der MRT - Praxis.

So werden heutzutage Termine abgemacht.

Läuft... ::)

Zweiklassenmedizin. Entweder die gesetzlich versicherten oder die anderen die entweder mehr Geld zahlen oder jemanden kennen.

Aber mal ehrlich - wer würde im BATschen Beispiel anders handeln und alle ganz fair an ihren Termin kommen lassen? Der soll gerne den ersten Stein werfen ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 08.10.2024 14:38
Und du glaubst ernsthaft, das die Arbeitgeber sowas machen würden :D Kann man aber gerne machen, wenn es die Option gibt, das höhere Gehalt ohne den Dienstwagen mitzunehmen.

Naja, es gibt Menschen, die argumentieren, dass Beamte auch in der A3/1 für eine auskömmliche Alimentation in der Lage sein müssen, einen PKW zu finanzieren und zu unterhalten ... man munkelt so von 4000€ brutto.

... war meinerseits hier nur eine unreflektierte Idee, etwas Kreativität und natürlich auch höhere Ziele in die Verhandlungen im TVöD zu bringen ;)

Du bist auch wieder ein Schelm hier  :D.
Habe ja letztens dort auch gelesen "was ist so schlimm daran, wenn ein A3 Beamter 2.600 netto bekommt?"
Joar abgesehen davon, dass man das nicht einmal in EG11 Stufe 1 netto hat, läuft das doch. Fortbildung/weiterbildung/Studium? Wofür.

Tarifverhandlungen einstellen und alle verbeamten, ganz easy.

Na komm, E11 Stufe 1 hat ca. 2630€ netto :D passt doch.

Ihr seid aber auch nett - man muss doch bedenken -> Alimentation ist doch gar nicht vergleichbar mit Gehalt :D

Nicht destotrotz, wäre doch gut, wenn man TVÖD weit mal so Sachen wie Zuschüsse zu Jobrad, Jobticket, Hansefit und Co. regeln würde.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 08.10.2024 15:00
Nicht destotrotz, wäre doch gut, wenn man TVÖD weit mal so Sachen wie Zuschüsse zu Jobrad, Jobticket, Hansefit und Co. regeln würde.

Bitte nicht, ich würde lieber gerne selber entscheiden wofür ich mein Geld ausgebe und nicht dort auch noch von der Dienststelle gesteuert werden!

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 15:11
Und du glaubst ernsthaft, das die Arbeitgeber sowas machen würden :D Kann man aber gerne machen, wenn es die Option gibt, das höhere Gehalt ohne den Dienstwagen mitzunehmen.

Naja, es gibt Menschen, die argumentieren, dass Beamte auch in der A3/1 für eine auskömmliche Alimentation in der Lage sein müssen, einen PKW zu finanzieren und zu unterhalten ... man munkelt so von 4000€ brutto.

... war meinerseits hier nur eine unreflektierte Idee, etwas Kreativität und natürlich auch höhere Ziele in die Verhandlungen im TVöD zu bringen ;)

Du bist auch wieder ein Schelm hier  :D.
Habe ja letztens dort auch gelesen "was ist so schlimm daran, wenn ein A3 Beamter 2.600 netto bekommt?"
Joar abgesehen davon, dass man das nicht einmal in EG11 Stufe 1 netto hat, läuft das doch. Fortbildung/weiterbildung/Studium? Wofür.

Tarifverhandlungen einstellen und alle verbeamten, ganz easy.

Na komm, E11 Stufe 1 hat ca. 2630€ netto :D passt doch.

Ihr seid aber auch nett - man muss doch bedenken -> Alimentation ist doch gar nicht vergleichbar mit Gehalt :D

Nicht destotrotz, wäre doch gut, wenn man TVÖD weit mal so Sachen wie Zuschüsse zu Jobrad, Jobticket, Hansefit und Co. regeln würde.

okay, ich glaube es waren 2.700 Euro dann...  ;)

Am besten wären tatsächlich wirklich mal hohe Prozentzahlen, ohne irgendwelche Mindest- oder Sockelbeträge. Von mir aus auch gerne Anpassungen an der bAV (1 % Steigerung....). Stundenreduzierung nur, wenn man gegen Entgelt auch auf 39 bleiben kann... dann kann es jeder an seine individuelle Lebenssituation anpassen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 08.10.2024 15:17
Mein Neffe ist derzeit in einer Nachkrebs-Behandlung. An den MRT - Termin kommt er schneller ran, wenn ich hier im Bauamt Einfluss nehme auf die Erteilung einer Baugenehmigung. Die Tochter des Hofes, welcher diese beantragt hat, arbeitet in der MRT - Praxis.

So werden heutzutage Termine abgemacht.

Läuft... ::)

Zweiklassenmedizin. Entweder die gesetzlich versicherten oder die anderen die entweder mehr Geld zahlen oder jemanden kennen.

Aber mal ehrlich - wer würde im BATschen Beispiel anders handeln und alle ganz fair an ihren Termin kommen lassen? Der soll gerne den ersten Stein werfen ;)

Obwohl ich GKV Patient bin, habe ich mein Kopf MRT freiwillig selbst gezahlt, Kosten 325,00 Euro, Wartezeit ca. 1 Woche. Jeder hat gleichermassen Zugang zum Gesundheitssystem, man muss nur zahlen.

Das gleiche gilt für Hautärzte. Als GKV Patient keine Chance oder enorm lange Wartezeiten, als Selbstzahler Termin innerhalb weniger Tage und Superbehandlung, auch bessere Salben.

Deshalb meine Forderung: drastische Leistungs- und Beitragsreduzierung in der GKV auf ein existenzielles Minimum, Rest privat absichern oder privat zahlen. Ich sehe nicht ein, sämtliche Sozialschmarotzer mit meinem Einkommen an der Beitragsbemessungsgrenze mit zu finanzieren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 08.10.2024 15:23
...
okay, ich glaube es waren 2.700 Euro dann...  ;)

Am besten wären tatsächlich wirklich mal hohe Prozentzahlen, ohne irgendwelche Mindest- oder Sockelbeträge. Von mir aus auch gerne Anpassungen an der bAV (1 % Steigerung....). Stundenreduzierung nur, wenn man gegen Entgelt auch auf 39 bleiben kann... dann kann es jeder an seine individuelle Lebenssituation anpassen

Vorschlag: 37% Entgeltsteigerung und dafür 35h/Woche. So könnte verdi JEDEN(!) Wunsch befrieden und alle glücklich machen.

Hmmmm ... vielleicht sollte ich eine Gewerkschaft gründen? ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 15:38
Mein Neffe ist derzeit in einer Nachkrebs-Behandlung. An den MRT - Termin kommt er schneller ran, wenn ich hier im Bauamt Einfluss nehme auf die Erteilung einer Baugenehmigung. Die Tochter des Hofes, welcher diese beantragt hat, arbeitet in der MRT - Praxis.

So werden heutzutage Termine abgemacht.

Läuft... ::)

Zweiklassenmedizin. Entweder die gesetzlich versicherten oder die anderen die entweder mehr Geld zahlen oder jemanden kennen.

Aber mal ehrlich - wer würde im BATschen Beispiel anders handeln und alle ganz fair an ihren Termin kommen lassen? Der soll gerne den ersten Stein werfen ;)

Obwohl ich GKV Patient bin, habe ich mein Kopf MRT freiwillig selbst gezahlt, Kosten 325,00 Euro, Wartezeit ca. 1 Woche. Jeder hat gleichermassen Zugang zum Gesundheitssystem, man muss nur zahlen.

Das gleiche gilt für Hautärzte. Als GKV Patient keine Chance oder enorm lange Wartezeiten, als Selbstzahler Termin innerhalb weniger Tage und Superbehandlung, auch bessere Salben.

Deshalb meine Forderung: drastische Leistungs- und Beitragsreduzierung in der GKV auf ein existenzielles Minimum, Rest privat absichern oder privat zahlen. Ich sehe nicht ein, sämtliche Sozialschmarotzer mit meinem Einkommen an der Beitragsbemessungsgrenze mit zu finanzieren.

Ja es ist echt problematisch.

Ich würde die MRT Rechnung mal einreichen und gucken, was passiert. Zumindest anteilig sollten sie es dir ja wohl erstatten.... weil die Kosten auf die KK sonst später zugekommen wären; sie hätten noch 2,3 Monate mit dem Geld arbeiten können, also können sie vielleicht 2,87 Euro weniger überweisen wegen zinsverlust, aber ansonsten würde ich das einfach mal einreichen und sagen "ging vor Schmerzen nicht mehr, noch länger zu warten. Bitte um Erstattung des Kassenanspruchs."
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 08.10.2024 15:39
Deshalb meine Forderung: drastische Leistungs- und Beitragsreduzierung in der GKV auf ein existenzielles Minimum, Rest privat absichern oder privat zahlen. Ich sehe nicht ein, sämtliche Sozialschmarotzer mit meinem Einkommen an der Beitragsbemessungsgrenze mit zu finanzieren.

Klar - geringere Beiträge lassen mehr Spielraum für individuelle Behandlungen zu. Aber sind kostenlos versicherte Familienangehörige schon Schmarotzer? Und das sind mit 16mio schon über 20% aller Versicherten!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 08.10.2024 15:44
...eine monatliche Betragsreduzierung von 200,00 Euro, macht im Jahr 2.400,00 Euro. Davon könnte ich meine gesamten ambulanten ärztlichen und zahnärztlichen Behandlungen selbst / privat zahlen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 15:46
Deshalb meine Forderung: drastische Leistungs- und Beitragsreduzierung in der GKV auf ein existenzielles Minimum, Rest privat absichern oder privat zahlen. Ich sehe nicht ein, sämtliche Sozialschmarotzer mit meinem Einkommen an der Beitragsbemessungsgrenze mit zu finanzieren.

Klar - geringere Beiträge lassen mehr Spielraum für individuelle Behandlungen zu. Aber sind kostenlos versicherte Familienangehörige schon Schmarotzer? Und das sind mit 16mio schon über 20% aller Versicherten!

Man kann ja einfach bei Kindern den Tarifangestellten auch schon die 140 (?) Euro Kinderzulage bezahlen wie bei den Beamten und schon ist das Geld dafür da  :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 08.10.2024 15:50
Deshalb meine Forderung: drastische Leistungs- und Beitragsreduzierung in der GKV auf ein existenzielles Minimum, Rest privat absichern oder privat zahlen. Ich sehe nicht ein, sämtliche Sozialschmarotzer mit meinem Einkommen an der Beitragsbemessungsgrenze mit zu finanzieren.

Klar - geringere Beiträge lassen mehr Spielraum für individuelle Behandlungen zu. Aber sind kostenlos versicherte Familienangehörige schon Schmarotzer? Und das sind mit 16mio schon über 20% aller Versicherten!

Stichpunkt Familienversicherte: Das sind ja i. d. R. die Kinder. An dieser Stelle habe ich die Erfahrung gemacht, dass die ambulante und stationäre Versorgung der Kinder besser gewährleistet ist, kürzere bzw. gar keine Wartezeiten, ausreichend Kinderärzte vorhanden, auch über bevorzugte Behandlung von Kindern im Krankenhaus war ich positiv überrascht. Im Ernstfall würde ich für meine Kinder auch privatärztliche Behandlungen übernehmen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BAT am 08.10.2024 15:52
Also ich habe seinerzeit mal nachgefragt, ob das MRT wirklich sein muss. Antwort: nee, lassen se mal, wir machen die Leisten - OP auch so. Man kann im System an sehr vielen Stellen sparen.

Schmarotzer? Bin ich auch, habe ja als Bestandsschutz noch einen Beihilfeanspruch als Beschäftigter. Alles Kraut und Rüben das System.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 08.10.2024 15:57
Also ich habe seinerzeit mal nachgefragt, ob das MRT wirklich sein muss. Antwort: nee, lassen se mal, wir machen die Leisten - OP auch so. Man kann im System an sehr vielen Stellen sparen.

Schmarotzer? Bin ich auch, habe ja als Bestandsschutz noch einen Beihilfeanspruch als Beschäftigter. Alles Kraut und Rüben das System.

Du bringst es auf den Punkt. Die Notwendigkeit von Behandlungen sollte man regelmäßig in Frage stellen. Kassenpatienten nehmen das MRT einfach mit, weil es nichts kostet, dadurch werden die Kassen belastet. Bei eigenverantwortlichem Umgang mit den Finanzen überlegt man sich genau, ob die Maßnahme unbedingt sein muss.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 08.10.2024 15:59
Deshalb meine Forderung: drastische Leistungs- und Beitragsreduzierung in der GKV auf ein existenzielles Minimum, Rest privat absichern oder privat zahlen. Ich sehe nicht ein, sämtliche Sozialschmarotzer mit meinem Einkommen an der Beitragsbemessungsgrenze mit zu finanzieren.

Klar - geringere Beiträge lassen mehr Spielraum für individuelle Behandlungen zu. Aber sind kostenlos versicherte Familienangehörige schon Schmarotzer? Und das sind mit 16mio schon über 20% aller Versicherten!

Man kann ja einfach bei Kindern den Tarifangestellten auch schon die 140 (?) Euro Kinderzulage bezahlen wie bei den Beamten und schon ist das Geld dafür da  :)

Wäre ein Gedanke - allerdings besteht die Welt der gesetzlich Krankenversicherten nur zu einem kleinen Teil aus Beschäftigten im öffentlichen Dienst ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Organisator am 08.10.2024 16:01
Also ich habe seinerzeit mal nachgefragt, ob das MRT wirklich sein muss. Antwort: nee, lassen se mal, wir machen die Leisten - OP auch so. Man kann im System an sehr vielen Stellen sparen.

Schmarotzer? Bin ich auch, habe ja als Bestandsschutz noch einen Beihilfeanspruch als Beschäftigter. Alles Kraut und Rüben das System.

Du bringst es auf den Punkt. Die Notwendigkeit von Behandlungen sollte man regelmäßig in Frage stellen. Kassenpatienten nehmen das MRT einfach mit, weil es nichts kostet, dadurch werden die Kassen belastet. Bei eigenverantwortlichem Umgang mit den Finanzen überlegt man sich genau, ob die Maßnahme unbedingt sein muss.

Deine Aussage ist absolut zutreffend. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass Privatpatienten noch viel mehr von ihren behandelnden Ärzten zu sinnlosen Untersuchungen überredet werden. Bringt ja dann noch mehr ein...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 08.10.2024 16:21
Deshalb meine Forderung: drastische Leistungs- und Beitragsreduzierung in der GKV auf ein existenzielles Minimum, Rest privat absichern oder privat zahlen. Ich sehe nicht ein, sämtliche Sozialschmarotzer mit meinem Einkommen an der Beitragsbemessungsgrenze mit zu finanzieren.

Klar - geringere Beiträge lassen mehr Spielraum für individuelle Behandlungen zu. Aber sind kostenlos versicherte Familienangehörige schon Schmarotzer? Und das sind mit 16mio schon über 20% aller Versicherten!

Stichpunkt Familienversicherte: Das sind ja i. d. R. die Kinder. An dieser Stelle habe ich die Erfahrung gemacht, dass die ambulante und stationäre Versorgung der Kinder besser gewährleistet ist, kürzere bzw. gar keine Wartezeiten, ausreichend Kinderärzte vorhanden, auch über bevorzugte Behandlung von Kindern im Krankenhaus war ich positiv überrascht. Im Ernstfall würde ich für meine Kinder auch privatärztliche Behandlungen übernehmen.

Hää?

Wie viele Kinder hattest Du jetzt konkret? Kann Deine Aussagen nicht mal im Ansatz bestätigen.

.... und wenn Du welche bekommen solltest, wärst Du garantiert der Erste, der sich für eine kostenfreie Familienversicherung einsetzen würde ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 08.10.2024 16:24
Oh, grad gelesen:

Die Hundesteuer sorgt mit einem Plus von 1.6% für Rekordeinnahmen bei Städten und Gemeinden.

Die VKA hat nun keine Ausreden mehr! ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SchampusLafo am 08.10.2024 16:52
Gibt’s hier keinen Insider mit einem Leak?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 17:05
Oh, grad gelesen:

Die Hundesteuer sorgt mit einem Plus von 1.6% für Rekordeinnahmen bei Städten und Gemeinden.

Die VKA hat nun keine Ausreden mehr! ;)

 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 17:08
Also ich habe seinerzeit mal nachgefragt, ob das MRT wirklich sein muss. Antwort: nee, lassen se mal, wir machen die Leisten - OP auch so. Man kann im System an sehr vielen Stellen sparen.

Schmarotzer? Bin ich auch, habe ja als Bestandsschutz noch einen Beihilfeanspruch als Beschäftigter. Alles Kraut und Rüben das System.

Du bringst es auf den Punkt. Die Notwendigkeit von Behandlungen sollte man regelmäßig in Frage stellen. Kassenpatienten nehmen das MRT einfach mit, weil es nichts kostet, dadurch werden die Kassen belastet. Bei eigenverantwortlichem Umgang mit den Finanzen überlegt man sich genau, ob die Maßnahme unbedingt sein muss.

Ihr habt hier natürlich Recht, die Ärzte übertreiben sicherlich teilweise; die Geräte sind teuer und müssen daher durch die Nutzung abgezahlt werden.
Ich wollte nur kurz anfügen, dass nicht jede MRT Untersuchung überflüssig ist.
Es gibt auch wirklich begründete Fälle.

Aber es ist teilweise schon merkwürdig. Arzt A röngt und überweist zu Facharzt B; dieser kann/will/darf sich nicht nicht auf die Bilder von A verlassen?! (Selbst wenn die Bilder mitgebracht werden) Und dann wird nochmal geröngt....
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 17:10
Gibt’s hier keinen Insider mit einem Leak?

Ganz ruhig, in 24 Stunden wissen wir mehr, insofern die Lachshäppchen nicht bei der Verkündung der Forderungen im Halse stecken bleiben.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SchampusLafo am 08.10.2024 17:20
Dann bleibt nur das Warten auf den Liveticker vom Busfahrer Mr Burnz.  ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FalconX am 08.10.2024 17:49
Dann bleibt nur das Warten auf den Liveticker vom Busfahrer Mr Burnz.  ;D

Genau darauf warte ich auch schon sehnsüchtig...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: VFA West am 08.10.2024 19:01
Wann werden die Forderungen bekanntgegeben?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 08.10.2024 19:55
Zuerst muss die Bundestarifkommission öffentlicher Dienst morgen ihren Beschluss fassen.

Wurde beim letzten Mal nicht im Laufe des Beschluss-Tages eine Pressekonferenz anberaumt?
Also mutmaßlich Nachmittag bis früher Abend?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 08.10.2024 19:55
Wann werden die Forderungen bekanntgegeben?

um 16.00 Uhr startet die PK morgen

Wenn du Lust und Zeit hast, kannst du ja nach Berlin fahren  ;D

https://www.presseportal.de/pm/32403/5876945
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Doktor am 08.10.2024 20:27
Ich bin ziemlich sicher, dass Verdi was gutes aus Verhandlung holen würde.

Warum?
Aktuelle Regierung wird nach nächster Wahl (2025.) abdämpfen.
Sie müssen die Leute mit gutem Ergebnis anlocken.

100%.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 08.10.2024 20:42
Wann werden die Forderungen bekanntgegeben?

um 16.00 Uhr startet die PK morgen

Wenn du Lust und Zeit hast, kannst du ja nach Berlin fahren  ;D

https://www.presseportal.de/pm/32403/5876945

Wahlweise die Trillerpfeife und die rote Mülltüte, oder eben Fackel und Forke nicht vergessen ;)

... Ich habe übrigens heute noch ein Gespräch geführt, in dem ich das tolle Gesamtpaket des öD (in meinem ganz konkreten Fall) gelobt habe. Viele dieser positiven Dinge brauche ich aber gar nicht mehr: Die Kinder sind schon größer und die (bei mir wirklich hervorragende!) Vereinbarkeit von Familie und Beruf verlieren schlicht an Bedeutung.

Eine Forderung von 4,5% (wie hier kurz angedeutet) brächte mich doch ins Grübeln (auch wenn ich TV-L bin: Das hat ja "Lenkungswirkung" auf unsere Tarifrunde)

Naja, nur noch einmal schlafen ;)

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 08.10.2024 21:17
Ich bin ziemlich sicher, dass Verdi was gutes aus Verhandlung holen würde.

Warum?
Aktuelle Regierung wird nach nächster Wahl (2025.) abdämpfen.
Sie müssen die Leute mit gutem Ergebnis anlocken.

100%.

Die Regierung kann nichts mehr retten. Auch das nicht mehr :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Bob Kelso am 08.10.2024 22:57
Also ich habe seinerzeit mal nachgefragt, ob das MRT wirklich sein muss. Antwort: nee, lassen se mal, wir machen die Leisten - OP auch so. Man kann im System an sehr vielen Stellen sparen.

Schmarotzer? Bin ich auch, habe ja als Bestandsschutz noch einen Beihilfeanspruch als Beschäftigter. Alles Kraut und Rüben das System.

Du bringst es auf den Punkt. Die Notwendigkeit von Behandlungen sollte man regelmäßig in Frage stellen. Kassenpatienten nehmen das MRT einfach mit, weil es nichts kostet, dadurch werden die Kassen belastet. Bei eigenverantwortlichem Umgang mit den Finanzen überlegt man sich genau, ob die Maßnahme unbedingt sein muss.

Deine Aussage ist absolut zutreffend. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass Privatpatienten noch viel mehr von ihren behandelnden Ärzten zu sinnlosen Untersuchungen überredet werden. Bringt ja dann noch mehr ein...

Nein ! Weitverbreiteter Stammtisch-Spruch!
Die Versicherungen  "schauen" genau und führen sogenannte "Plausibilitäts-Kontrollen" durch. Dann wird dem PKV Pat. diese GOÄ Position nicht erstattet! 
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Schokokeks am 09.10.2024 07:38
Könnt Ihr euch für die Debatte GKV/PKV eventuell einen anderen Sandkasten suchen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Luftpumpe40 am 09.10.2024 07:49
Das muss man erstmal schaffen. 219 Seiten geschrieben. Eigentlich nur off topic. Wird Zeit, dass die Forderung bekannt gegeben wird
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 09.10.2024 08:04
Ich bin ziemlich sicher, dass Verdi was gutes aus Verhandlung holen würde.

Warum?
Aktuelle Regierung wird nach nächster Wahl (2025.) abdämpfen.
Sie müssen die Leute mit gutem Ergebnis anlocken.

100%.

Wenn die Ampel nicht vorher noch platzt.... wer führt dann Verhandlungen für den Bund? Ein Staatssekretär aus dem Innenministerium statt Nancy?
Karins Amtszeit läuft eigentlich auch am 31.12.2024 ab.... habe aber noch nichts von neuem Präsidenten/neuer Präsidentin VKA gelesen.

Die CDU bereitet sich angeblich auf Neuwahlen am 09.03.2025 vor
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 09.10.2024 08:07
Zeitschriftenartikel gibt es sogar schon:

https://www.zeit.de/news/2024-10/09/harte-tarifverhandlungen-bei-bund-und-kommunen-in-sicht

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/oeffentlicher-dienst-harte-tarifverhandlungen-bei-bund-und-kommunen-in-sicht-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241009-930-255422


Die Artikel sind gleich, aber vielleicht bevorzugt ja der eine die Zeit und der andere die Süddeutsche


Silberbach sagt, dass sie für Karins 2 % nicht abschließen werden. Na messen wir den Abschluss (die Tat) nachher an seinen Worten! :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MonteCristo am 09.10.2024 08:20

Silberbach sagt, dass sie für Karins 2 % nicht abschließen werden. Na messen wir den Abschluss (die Tat) nachher an seinen Worten! :D

Den Gewerkschaften glaube ich kein Wort mehr.
Dann werden halt 3,x% ausgehandelt. Aber Erhöhung am Ende der 28 monatigen Laufdauer...
Und dann feiert sich die Gewerkschaft wieder selbst für nichts.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 09.10.2024 08:55
Zeitschriftenartikel gibt es sogar schon:

https://www.zeit.de/news/2024-10/09/harte-tarifverhandlungen-bei-bund-und-kommunen-in-sicht

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/oeffentlicher-dienst-harte-tarifverhandlungen-bei-bund-und-kommunen-in-sicht-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241009-930-255422


Die Artikel sind gleich, aber vielleicht bevorzugt ja der eine die Zeit und der andere die Süddeutsche


Silberbach sagt, dass sie für Karins 2 % nicht abschließen werden. Na messen wir den Abschluss (die Tat) nachher an seinen Worten! :D

Arbeiterpartei SPD. Lohnerhöhung für Arbeiter = 2 Prozent. Letzte "Lohnerhöhung" für Nicht-Arbeiter = 12 Prozent. Das Sechsfache. Aber wie der sich nun mit Burnout in die wohlverdiente Rente verabschiedende Kevin Kühnert immer gerne betonte "Wir müssen den Menschen unsere Politik nur besser erklären". Dann klappt das auch wieder mit den Wahlergebnissen...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 09.10.2024 09:02
2% haha aber den Langzeitarbeitslosen Prämien von 1000€ zahlen wollen. Das ist genau mein Humor😂
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MrBurnzisback am 09.10.2024 09:10
Ja ist denn schon wieder Tarifrunde?  :o ich melde mich dann auch wieder zurück.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MrBurnzisback am 09.10.2024 09:22
Dann bleibt nur das Warten auf den Liveticker vom Busfahrer Mr Burnz.  ;D

Werde auch dieses Jahr vor Ort sein und fleissig berichten.

Habe aber auch jetzt schon meine Beziehungen spielen lassen und kann berichten:

Es wird  4% bzw 2% und 35 Stunden Woche gefordert sowie höhere Schichtzulage und Einführung von Urlaubsgeld in Form einer zweiten JSZ im Juli

Mod-Edit 09.10.2024:
Unangemessene Sprache entfernt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 09:23
Ich bin so gespannt, was verdi im "besonderen Teil Krankenhaus" fordern wird. Höhere Schichtzulagen, gesicherte freie Tage, eventuell einen Urlaubstag mehr (haben die Ärzte gerade bekommen) und weitere Entlastungen.

Dazu noch die deutlich höhere Forderung oberhalb von 2%.

Ich bin sehr gespannt, ich hätte gerne Leaks... ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 09.10.2024 09:28
Dann bleibt nur das Warten auf den Liveticker vom Busfahrer Mr Burnz.  ;D

Werde auch dieses Jahr vor Ort sein und fleissig berichten.

Habe aber auch jetzt schon meine Beziehungen spielen lassen wie Kinderschänder und kann berichten:

Es wird  4% bzw 2% und 35 Stunden Woche gefordert sowie höhere Schichtzulage und Einführung von Urlaubsgeld in Form einer zweiten JSZ im Juli

Ich nehme die 2 Prozent bei 35 Stunden / Woche.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 09:30

Es wird  4% bzw 2% und 35 Stunden Woche gefordert sowie höhere Schichtzulage und Einführung von Urlaubsgeld in Form einer zweiten JSZ im Juli

Ist das "bzw." als "entweder oder" gemeint? Oder 2025 4% und 2026 2% und die AZV ist eher separat? Nur zum Verständnis. Danke.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MrBurnzisback am 09.10.2024 09:34

Es wird  4% bzw 2% und 35 Stunden Woche gefordert sowie höhere Schichtzulage und Einführung von Urlaubsgeld in Form einer zweiten JSZ im Juli

Ist das "bzw." als "entweder oder" gemeint? Oder 2025 4% und 2026 2% und die AZV ist eher separat? Nur zum Verständnis. Danke.

Das ist optional. Der AN kann wählen zwischen 2% +35h oder eben 4,x % Erhöhung. Es werden wohl 4,5% sein.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 09.10.2024 09:42
Nehmen wir mal an, dass es dieses Wahlrecht zwischen Entgelterhöhung und AZV gibt. Wer sich daraufhin für die AZV entscheidet - die geringere bzw. gar keine Entgeltsteigerung gilt ja nur für die anstehende Tarifrunde. Wer sich also jetzt für die 35 Stunden / Woche entscheidet, wird diese immer behalten. Eine Tarifsteigerung in der übernächsten Entgeltrunde (z. B. in 2027) wird wieder für Alle gleichermassen gelten. Deshalb sehe ich die vielleicht einmalige Möglichkeit der AZV als "ERSTE WAHL".

Oder einfacher ausgedrückt: Ich nehme für zwei Jahre eine geringere Entgeltsteigerung von ca. 2 Prozent in Kauf und habe FÜR IMMER eine Wochenarbeitszeit von 35 Stunden. In den übernächsten Tarifverhandlungen, wie 2027, 2029 nehme ich die vollen Entgeltseigerungen wieder mit und bleibe dabei bei meinen 35 h.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MrBurnzisback am 09.10.2024 09:49
Nehmen wir mal an, dass es dieses Wahlrecht zwischen Entgelterhöhung und AZV gibt. Wer sich daraufhin für die AZV entscheidet - die geringere bzw. gar keine Entgeltsteigerung gilt ja nur für die anstehende Tarifrunde. Wer sich also jetzt für die 35 Stunden / Woche entscheidet, wird diese immer behalten. Eine Tarifsteigerung in der übernächsten Entgeltrunde (z. B. in 2027) wird wieder für Alle gleichermassen gelten. Deshalb sehe ich die vielleicht einmalige Möglichkeit der AZV als "ERSTE WAHL".

Zu bedenken bleibt aber dass das Grundgehalt in 2027 bei den AZVern natürlich auch niedriger ist und sich alle weiteren prozentualen Erhöhungen bei den "normalos"  stärker auswirken. Der gute alte Zinseszins Effekt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 09:54
Nehmen wir mal an, dass es dieses Wahlrecht zwischen Entgelterhöhung und AZV gibt. Wer sich daraufhin für die AZV entscheidet - die geringere bzw. gar keine Entgeltsteigerung gilt ja nur für die anstehende Tarifrunde. Wer sich also jetzt für die 35 Stunden / Woche entscheidet, wird diese immer behalten. Eine Tarifsteigerung in der übernächsten Entgeltrunde (z. B. in 2027) wird wieder für Alle gleichermassen gelten. Deshalb sehe ich die vielleicht einmalige Möglichkeit der AZV als "ERSTE WAHL".

Zu bedenken bleibt aber dass das Grundgehalt in 2027 bei den AZVern natürlich auch niedriger ist und sich alle weiteren prozentualen Erhöhungen bei den "normalos"  stärker auswirken. Der gute alte Zinseszins Effekt

Dieses optionale würde dann aber ja auch bedeuten: 2 unterschiedliche Entgelttabellen in Zukunft, oder? Wäre interessant, aber kann ich mir irgendwie auch nicht vorstellen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 09:58
Nehmen wir mal an, dass es dieses Wahlrecht zwischen Entgelterhöhung und AZV gibt. Wer sich daraufhin für die AZV entscheidet - die geringere bzw. gar keine Entgeltsteigerung gilt ja nur für die anstehende Tarifrunde. Wer sich also jetzt für die 35 Stunden / Woche entscheidet, wird diese immer behalten. Eine Tarifsteigerung in der übernächsten Entgeltrunde (z. B. in 2027) wird wieder für Alle gleichermassen gelten. Deshalb sehe ich die vielleicht einmalige Möglichkeit der AZV als "ERSTE WAHL".

Oder einfacher ausgedrückt: Ich nehme für zwei Jahre eine geringere Entgeltsteigerung von ca. 2 Prozent in Kauf und habe FÜR IMMER eine Wochenarbeitszeit von 35 Stunden. In den übernächsten Tarifverhandlungen, wie 2027, 2029 nehme ich die vollen Entgeltseigerungen wieder mit und bleibe dabei bei meinen 35 h.

Ich würde auch die Option nehmen. Als Teilzeitkraft würde ich bei meinen aktuellen Stunden bleiben, wäre aber plötzlich nicht mehr bei 80%, sondern bei 88% mit entsprechend höheren Anteilen an Vollzeitgehalt, Zuschlägen usw..
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SimsiBumbu am 09.10.2024 10:03
Nehmen wir mal an, dass es dieses Wahlrecht zwischen Entgelterhöhung und AZV gibt. Wer sich daraufhin für die AZV entscheidet - die geringere bzw. gar keine Entgeltsteigerung gilt ja nur für die anstehende Tarifrunde. Wer sich also jetzt für die 35 Stunden / Woche entscheidet, wird diese immer behalten. Eine Tarifsteigerung in der übernächsten Entgeltrunde (z. B. in 2027) wird wieder für Alle gleichermassen gelten. Deshalb sehe ich die vielleicht einmalige Möglichkeit der AZV als "ERSTE WAHL".

Oder einfacher ausgedrückt: Ich nehme für zwei Jahre eine geringere Entgeltsteigerung von ca. 2 Prozent in Kauf und habe FÜR IMMER eine Wochenarbeitszeit von 35 Stunden. In den übernächsten Tarifverhandlungen, wie 2027, 2029 nehme ich die vollen Entgeltseigerungen wieder mit und bleibe dabei bei meinen 35 h.

Es wird doch niemals eine AZV auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich plus 2 % Lohnsteigerung geben. Das ist völlig utopisch und es wäre ein Plus von 13,4 %.

Und selbst wenn, dann könnte doch jeder der sich jetzt nicht für die AZV entscheidet, doch jederzeit auf 35, oder 36, oder 37,25 Stunden reduzieren. Das neue Vollzeitäquivalent wäre dann eben 35 Stunden und wer 39 Stunden arbeitet hat eben 111,42 % Arbeitszeit.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 09.10.2024 10:04
Nehmen wir mal an, dass es dieses Wahlrecht zwischen Entgelterhöhung und AZV gibt. Wer sich daraufhin für die AZV entscheidet - die geringere bzw. gar keine Entgeltsteigerung gilt ja nur für die anstehende Tarifrunde. Wer sich also jetzt für die 35 Stunden / Woche entscheidet, wird diese immer behalten. Eine Tarifsteigerung in der übernächsten Entgeltrunde (z. B. in 2027) wird wieder für Alle gleichermassen gelten. Deshalb sehe ich die vielleicht einmalige Möglichkeit der AZV als "ERSTE WAHL".

Oder einfacher ausgedrückt: Ich nehme für zwei Jahre eine geringere Entgeltsteigerung von ca. 2 Prozent in Kauf und habe FÜR IMMER eine Wochenarbeitszeit von 35 Stunden. In den übernächsten Tarifverhandlungen, wie 2027, 2029 nehme ich die vollen Entgeltseigerungen wieder mit und bleibe dabei bei meinen 35 h.

Es wird doch niemals eine AZV auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich plus 2 % Lohnsteigerung geben. Das ist völlig utopisch und es wäre ein Plus von 13,4 %.

Und selbst wenn, dann könnte doch jeder der sich jetzt nicht für die AZV entscheidet, doch jederzeit auf 35, oder 36, oder 37,25 Stunden reduzieren. Das neue Vollzeitäquivalent wäre dann eben 35 Stunden und wer 39 Stunden arbeitet hat eben 111,42 % Arbeitszeit.

Seh ich auch so. Zu viel träumerei
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Philipp am 09.10.2024 10:04
Sollen nicht jetzt im Oktober die Forderungen veröffentlicht werden?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MrBurnzisback am 09.10.2024 10:05
Nehmen wir mal an, dass es dieses Wahlrecht zwischen Entgelterhöhung und AZV gibt. Wer sich daraufhin für die AZV entscheidet - die geringere bzw. gar keine Entgeltsteigerung gilt ja nur für die anstehende Tarifrunde. Wer sich also jetzt für die 35 Stunden / Woche entscheidet, wird diese immer behalten. Eine Tarifsteigerung in der übernächsten Entgeltrunde (z. B. in 2027) wird wieder für Alle gleichermassen gelten. Deshalb sehe ich die vielleicht einmalige Möglichkeit der AZV als "ERSTE WAHL".

Zu bedenken bleibt aber dass das Grundgehalt in 2027 bei den AZVern natürlich auch niedriger ist und sich alle weiteren prozentualen Erhöhungen bei den "normalos"  stärker auswirken. Der gute alte Zinseszins Effekt

Dieses optionale würde dann aber ja auch bedeuten: 2 unterschiedliche Entgelttabellen in Zukunft, oder? Wäre interessant, aber kann ich mir irgendwie auch nicht vorstellen.

Selbstverständlich. Die Schere der 35iger Tabelle und der normalen wird mit jeder Tarifrunde weiter auseinander gehen. Es gibt übrigens kein zurück mehr wenn man die 35stunden annimmt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 10:08
Sollen nicht jetzt im Oktober die Forderungen veröffentlicht werden?

Heute Nachmittag 16 Uhr ist die PK angesetzt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 10:09

Selbstverständlich. Die Schere der 35iger Tabelle und der normalen wird mit jeder Tarifrunde weiter auseinander gehen. Es gibt übrigens kein zurück mehr wenn man die 35stunden annimmt.

Keine Rückkehroption? Schwer vorstellbar. Warum sollte das so sein?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MrBurnzisback am 09.10.2024 10:11
Sollen nicht jetzt im Oktober die Forderungen veröffentlicht werden?

Heute. Bis gestern Abend wurde noch getagt.

Interessant ist die 2.JSZ Nebelkerze/Bauernopfer, die eine Arbeitsgruppe von Wirtschaftspsychologen empfohlen hat.

Verdi soll diese Forderung bis zum Ende als unumstößlich propagieren um sie bei der 3. Verhandlungsrund zu opfern für die 4,5% bzw 2% +35h.

Ich bin skeptisch aber gespannt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: XLS am 09.10.2024 10:15
Sollen nicht jetzt im Oktober die Forderungen veröffentlicht werden?

Heute. Bis gestern Abend wurde noch getagt.

Interessant ist die 2.JSZ Nebelkerze/Bauernopfer, die eine Arbeitsgruppe von Wirtschaftspsychologen empfohlen hat.

Verdi soll diese Forderung bis zum Ende als unumstößlich propagieren um sie bei der 3. Verhandlungsrund zu opfern für die 4,5% bzw 2% +35h.

Ich bin skeptisch aber gespannt.

Ich habe Zweifel bei den Beiträgen von MrBurnzisback, dass verhandlungsdiplomatische Vorgehensweisen bis zu den Beschäftigten durchdringen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: patrick0815 am 09.10.2024 10:15

Selbstverständlich. Die Schere der 35iger Tabelle und der normalen wird mit jeder Tarifrunde weiter auseinander gehen. Es gibt übrigens kein zurück mehr wenn man die 35stunden annimmt.

Keine Rückkehroption? Schwer vorstellbar. Warum sollte das so sein?

Ich meine auch, dass es in anderen Tarifverträgen anders geregelt ist.
Ist es nicht so, dass man jedes Jahr entscheiden kann, ob man weniger Stunden oder die ursprünglich ausgehandelten Prozente in Anspruch nimmt?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Flying am 09.10.2024 10:16
Dann bleibt nur das Warten auf den Liveticker vom Busfahrer Mr Burnz.  ;D

Werde auch dieses Jahr vor Ort sein und fleissig berichten.

Habe aber auch jetzt schon meine Beziehungen spielen lassen wie Kinderschänder und kann berichten:

Es wird  4% bzw 2% und 35 Stunden Woche gefordert sowie höhere Schichtzulage und Einführung von Urlaubsgeld in Form einer zweiten JSZ im Juli

Glaube ich erst, wenn ich es sehe ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 10:24

Selbstverständlich. Die Schere der 35iger Tabelle und der normalen wird mit jeder Tarifrunde weiter auseinander gehen. Es gibt übrigens kein zurück mehr wenn man die 35stunden annimmt.

Keine Rückkehroption? Schwer vorstellbar. Warum sollte das so sein?

Ich meine auch, dass es in anderen Tarifverträgen anders geregelt ist.
Ist es nicht so, dass man jedes Jahr entscheiden kann, ob man weniger Stunden oder die ursprünglich ausgehandelten Prozente in Anspruch nimmt?

Es passt mMn auch nicht mit der geforderten Flexibilität. Lebensumstände ändern sich. AZV wird noch mehr Lücken reißen. Warum sollte man also jemand Willigen zur Erhöhung stoppen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MrBurnzisback am 09.10.2024 10:29
Sollen nicht jetzt im Oktober die Forderungen veröffentlicht werden?

Heute. Bis gestern Abend wurde noch getagt.

Interessant ist die 2.JSZ Nebelkerze/Bauernopfer, die eine Arbeitsgruppe von Wirtschaftspsychologen empfohlen hat.

Verdi soll diese Forderung bis zum Ende als unumstößlich propagieren um sie bei der 3. Verhandlungsrund zu opfern für die 4,5% bzw 2% +35h.

Ich bin skeptisch aber gespannt.

Ich habe Zweifel bei den Beiträgen von MrBurnzisback, dass verhandlungsdiplomatische Vorgehensweisen bis zu den Beschäftigten durchdringen.

Peinlich meine Validität nach den ganzen Liveticker und Insiderleaks immer noch in Frage zu stellen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerLustigeOpa am 09.10.2024 10:31

Selbstverständlich. Die Schere der 35iger Tabelle und der normalen wird mit jeder Tarifrunde weiter auseinander gehen. Es gibt übrigens kein zurück mehr wenn man die 35stunden annimmt.

Keine Rückkehroption? Schwer vorstellbar. Warum sollte das so sein?

Ich meine auch, dass es in anderen Tarifverträgen anders geregelt ist.
Ist es nicht so, dass man jedes Jahr entscheiden kann, ob man weniger Stunden oder die ursprünglich ausgehandelten Prozente in Anspruch nimmt?

Es passt mMn auch nicht mit der geforderten Flexibilität. Lebensumstände ändern sich. AZV wird noch mehr Lücken reißen. Warum sollte man also jemand Willigen zur Erhöhung stoppen?

Facepalm ::)

Hier gibt es statt Lachshäppchen heute Red Herring.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 10:32

Selbstverständlich. Die Schere der 35iger Tabelle und der normalen wird mit jeder Tarifrunde weiter auseinander gehen. Es gibt übrigens kein zurück mehr wenn man die 35stunden annimmt.

Keine Rückkehroption? Schwer vorstellbar. Warum sollte das so sein?

Ich meine auch, dass es in anderen Tarifverträgen anders geregelt ist.
Ist es nicht so, dass man jedes Jahr entscheiden kann, ob man weniger Stunden oder die ursprünglich ausgehandelten Prozente in Anspruch nimmt?

Es passt mMn auch nicht mit der geforderten Flexibilität. Lebensumstände ändern sich. AZV wird noch mehr Lücken reißen. Warum sollte man also jemand Willigen zur Erhöhung stoppen?

Facepalm ::)

Hier gibt es statt Lachshäppchen heute Red Herring.

Wieso Facepalm? Verstehe ich gerade nicht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.10.2024 10:32
Sollen nicht jetzt im Oktober die Forderungen veröffentlicht werden?

Heute. Bis gestern Abend wurde noch getagt.

Interessant ist die 2.JSZ Nebelkerze/Bauernopfer, die eine Arbeitsgruppe von Wirtschaftspsychologen empfohlen hat.

Verdi soll diese Forderung bis zum Ende als unumstößlich propagieren um sie bei der 3. Verhandlungsrund zu opfern für die 4,5% bzw 2% +35h.

Ich bin skeptisch aber gespannt.

Ich habe Zweifel bei den Beiträgen von MrBurnzisback, dass verhandlungsdiplomatische Vorgehensweisen bis zu den Beschäftigten durchdringen.

Peinlich meine Validität nach den ganzen Liveticker und Insiderleaks immer noch in Frage zu stellen

Hmmmm, soll die AZV denn mit oder ohne vollen Lohnausgleich umgesetzt werden?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 09.10.2024 10:35
Sollen nicht jetzt im Oktober die Forderungen veröffentlicht werden?

Heute. Bis gestern Abend wurde noch getagt.

Interessant ist die 2.JSZ Nebelkerze/Bauernopfer, die eine Arbeitsgruppe von Wirtschaftspsychologen empfohlen hat.

Verdi soll diese Forderung bis zum Ende als unumstößlich propagieren um sie bei der 3. Verhandlungsrund zu opfern für die 4,5% bzw 2% +35h.

Ich bin skeptisch aber gespannt.

Ich habe Zweifel bei den Beiträgen von MrBurnzisback, dass verhandlungsdiplomatische Vorgehensweisen bis zu den Beschäftigten durchdringen.

Peinlich meine Validität nach den ganzen Liveticker und Insiderleaks immer noch in Frage zu stellen

Ich stelle in Frage ob du überhaupt MrBurnz bist - den der MrBurnz den ich kenne ist Senior Member mit über 297 Beiträgen.

Du bist Newbie mit ca. (Stand jetzt 7) Beiträgen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 10:42
Weiß jemand ob und wo die Pressekonferenz gestreamt wird? Ich hätte Zeit und würde es mir gerne ansehen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MrBurnzisback am 09.10.2024 10:43
Sollen nicht jetzt im Oktober die Forderungen veröffentlicht werden?

Heute. Bis gestern Abend wurde noch getagt.

Interessant ist die 2.JSZ Nebelkerze/Bauernopfer, die eine Arbeitsgruppe von Wirtschaftspsychologen empfohlen hat.

Verdi soll diese Forderung bis zum Ende als unumstößlich propagieren um sie bei der 3. Verhandlungsrund zu opfern für die 4,5% bzw 2% +35h.

Ich bin skeptisch aber gespannt.

Ich habe Zweifel bei den Beiträgen von MrBurnzisback, dass verhandlungsdiplomatische Vorgehensweisen bis zu den Beschäftigten durchdringen.

Peinlich meine Validität nach den ganzen Liveticker und Insiderleaks immer noch in Frage zu stellen

Ich stelle in Frage ob du überhaupt MrBurnz bist - den der MrBurnz den ich kenne ist Senior Member mit über 297 Beiträgen.

Du bist Newbie mit ca. (Stand jetzt 7) Beiträgen.

Ihm wurden die Schreibrechte entzogen nach zu vielen Leaks.  Anscheinend ist das Forum auch nur eine Marionette.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MrBurnzisback am 09.10.2024 10:48
Weiß jemand ob und wo die Pressekonferenz gestreamt wird? Ich hätte Zeit und würde es mir gerne ansehen.

Ich fahre um halb 12 aus Braunschweig los und werde gegen 15 Uhr am Hotel West in ankommen und direkt meinen offiziellen liveticker hier reinkopieren
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 10:50
Weiß jemand ob und wo die Pressekonferenz gestreamt wird? Ich hätte Zeit und würde es mir gerne ansehen.

Ich fahre um halb 12 aus Braunschweig los und werde gegen 15 Uhr am Hotel West in ankommen und direkt live hier berichten

Das gefällt mir zwar auch, ich hatte aber auf eigene Eindrücke gehofft.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.10.2024 10:50

Ihm wurden die Schreibrechte entzogen nach zu vielen Leaks.  Anscheinend ist das Forum auch nur eine Marionette.

Ja, das hier ist ein vom internen Sicherheits- und Linienkommando (ISLK) des öD aufgestellter Honey Pot - Die Wahrheit gibt's nur noch bei X, Truth Social und natürlich Telegram  :o ;D 8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MrBurnzisback am 09.10.2024 11:02

Ihm wurden die Schreibrechte entzogen nach zu vielen Leaks.  Anscheinend ist das Forum auch nur eine Marionette.

Ja, das hier ist ein vom internen Sicherheits- und Linienkommando (ISLK) des öD aufgestellter Honey Pot - Die Wahrheit gibt's nur noch bei X, Truth Social und natürlich Telegram  :o ;D 8)

Die Wahrheit gibt es bei Burnz. Die Leaks aus Potsdam haben weder Werneke noch Faeser gepasst, deswegen mussten die Admins mrburnz canceln.

Aber die Wahrheit lässt sich nicht canceln.

Ich melde mich wie gesagt um 15 Uhr aus dem Hotel the Westin. Bis später
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: E15TVL am 09.10.2024 12:04
Gar nicht so einfach bei so viel Müll hier noch halbwegs vernünftige Beiträge zu finden.

Vorschlag: Wir probieren es zur Abwechslung mal wieder sachlich? ...und löschen zukünftig Beiträge, die dem nicht entsprechen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: UNameIT am 09.10.2024 12:05
Gar nicht so einfach bei so viel Müll hier noch halbwegs vernünftige Beiträge zu finden.

Vorschlag: Wir probieren es zur Abwechslung mal wieder sachlich? ...und löschen zukünftig Beiträge, die dem nicht entsprechen.

Gerne, könntest du mir noch erklären, was an meinem Beitrag nicht sachlich war?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 09.10.2024 12:40
@E15TVL: Evtl. wäre es sinnvoll (und ist sicher wieder so angedacht) mit Forderungsaufstellung einen neuen Thread zu starten und den Wunschthread in diesem Zuge zu beenden?

Das würde zu dem Cut passen, den du dir vorstellst...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: E15TVL am 09.10.2024 12:45
@FearOfTheDuck
Ja, so wird es werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 09.10.2024 13:14
Gar nicht so einfach bei so viel Müll hier noch halbwegs vernünftige Beiträge zu finden.

Vorschlag: Wir probieren es zur Abwechslung mal wieder sachlich? ...und löschen zukünftig Beiträge, die dem nicht entsprechen.

Gerne, könntest du mir noch erklären, was an meinem Beitrag nicht sachlich war?

Same. Habe nur gefragt, was es zu essen im Hotel gibt, um zu checken wie "tief" die "vermeintlichen Insiderinformationen" wirklich sind. Es ging um die 16 Uhr Pressekonferenz zum Thema Tarifforderung
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MrBurnzisback am 09.10.2024 13:16

9. Oktober 13:00 Uhr

Einen wunderschönen guten Tag zum liveticker der Pressekonferenz Einkommensrunde öffentlicher Dienst.

Ver.di, dbb und tarifunion laden heute nach Berlin ein, um in einer Pressekonferenz die Forderungen der Arbeitnehmerseite zu kommunizieren.

Frank Werneke, Ulrich Silberbach, Maike Finnern und einige Überraschungsgäste werden heute am Mikrophon zu sehen und vor allem zu hören sein.

Im Moment befinden wir uns noch auf den Weg nach Berlin ins feine Westin Hotel.

Wie schon aus Potsdam gewohnt, erwarten wir Lachs Canapès und eisgekühlte Drinks.

Wir melden uns wenn wir über einen unser vielfältigen Kanäle neue Informationen bekommen, spätestens aber sobald wir in der Hauptstadt eingetroffen sind.


9.Oktober 13:15 Uhr

In einem ersten Videocall mit ver.di Vizechefin Christina Behle, konnten wir sie mit der Aussage von Karin Welge konfrontieren.

Die Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), die Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin Karin Welge, hatte im «Tagesspiegel» mit Blick auf Lohnsteigerungen gesagt: «Die Inflation wird bei rund zwei Prozent liegen, das ist eine Orientierungsgröße, die auf dem Tisch liegt.» Sie verwies auch auf die angespannten kommunalen Haushalte. Die VKA verhandelt gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium für die Arbeitgeberseite.

Behle hierzu wörtlich:
"2% als absolute Größe zu nennen ist fast schon infam. Bei 2% Erhöhung sind wir dann bei der 35 Stunden Woche. Für alle, die weiterhin 40 Stunden arbeiten wollen, werden wir einen weitaus höheren Prozentsatz fordern.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Forderungen, die durchaus Überraschungspotential haben. Aber ich möchte der PK nicht vorgreifen. Ich wünsche Ihnen noch eine gute Anfahrt und bis später."

Man kann also gespannt sein was heute alles gefordert wird.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MrBurnzisback am 09.10.2024 13:49
9.Oktober 13:45 Uhr

Eine weitere spannende Frage hinsichtlich der Tarifverhandlungen wird sein, ob es wieder bis zum Äußersten ausgereizt wird und zum Schlichtungsverfahren kommt.

Das Schlichtungsverfahren war von Bund und Kommunen am 30. März 2023 auf Grundlage der gültigen Schlichtungsvereinbarung eingeleitet worden. Zuvor hatten die Gewerkschaften das Scheitern der Verhandlungen in der dritten Runde erklärt.

Werneke dazu:

"Derart langwierige Verhandlungen wie bei der letzten Runde sind niemals in unserem Interesse. Wir möchten schnell Klarheit und mir wäre es am liebsten wenn  das Instrument (Warn-)Streik im Kasten bleibt. Es muss darum gehen die Bürger so wenig wie möglich zu belasten."


Ganz anders dagegen Dr. Wolf-Michel, VKA Vize: "Wenn die Arbeitnehmerseite wieder mit völlig utopischen Forderungen einsteigt, kann und wird es sich wieder ziehen.
Die obligatorische Strategie von ver.di  'Wir fordern den ganzen Kuchen weil wir auch mit der Hälfte zufrieden sind' ist ausgelutscht und ich hoffe dass es nicht wieder so kommt."

Wolf weiter: "Die Wirtschaftslage ist derzeit extrem angespannt. Wenn selbst unser Zugpferd, die Automobilindustrie, hustet, dann kann man nicht erwarten dass die Kutsche schneller wird. Man muss vielleicht auch mal ein paar Kilometer mit der selben Geschwindigkeit fahren."

Deutet er damit etwa eine Nullrunde an?

Dies spricht nun so gar nicht für eine schnelle Einigung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 13:58
Ich bin aber nicht bei VW angestellt... Deren Managementfehler soll ich jetzt ausbaden?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 09.10.2024 14:06
Ich bin aber nicht bei VW angestellt... Deren Managementfehler soll ich jetzt ausbaden?

Naklar was denkst du? :D Man muss die 2 Millionen Manager-Gehälter verstehen ???
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MrBurnzisback am 09.10.2024 14:09
9. Oktober 14:15 Uhr

Fakt ist, dass bei diesen Verhandlungen die Arbeitsbelastung und damit auch Arbeitszeit so stark wie noch nie in  den Fokus rücken.

Zur Vorbereitung ihrer Forderungsaufstellung hatte Verdi hunderttausende Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zu ihrer Arbeitszeit befragen lassen. Rund 260 000 Antworten konnten das Forschungsinstitut uzbonn und das Forschungsteam Internationaler Arbeitsmarkt im Auftrag der Gewerkschaft ausgewertet. Demnach ist heute nur gut jede und jeder fünfte Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zufrieden mit den eigenen Arbeitsbedingungen bezogen auf die Arbeitszeit. Rund ein Drittel ist unzufrieden. Fast 63 Prozent berichten von unbesetzten Stellen in ihrem unmittelbaren Arbeitsbereich - viele sogar von größerem Umfang und langer Dauer offener Stellen.
Arbeitskräftemangel führt in den Augen der Betroffenen zu Arbeitsverdichtung. «Und das trifft übrigens nicht nur zu in den bekannten Bereichen (...) wie Kita, Pflege oder Fahrdienst, sondern es betrifft auch die Bereiche der Verwaltung bei Bund, Länder und Kommunen, aber auch (...) Bauhöfe, Sparkassen und die medizinisch-technischen, therapeutischen Bereiche», sagte Verdi-Vizechefin Christine Behle.

57 Prozent sagten, dass das für sie zu hohen Beanspruchungen führe. Rund zwei Drittel arbeiten nach eigenen Angaben im Schnitt zwei Stunden länger pro Woche, um ihr Pensum zu schaffen, Klinik-Pflegekräfte sogar zu 67 Prozent. Fast jeder und jedem zweiten Beschäftigten gelingt es nicht, solche Überstunden später mit Freizeit auszugleichen. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten geht nicht davon aus, bis zum Rentenalter durchzuhalten.

Die zentrale Frage wird gleich sein:

Wie will ver.di den Spagat zwischen Entgelterhöhung und Arbeitszeitreduzierung hinbekommen?

Wir befinden uns auf den letzten Kilometern vor Berlin und berichten bald mit live Einblicken vor Ort.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: brian am 09.10.2024 14:14

Es wird doch niemals eine AZV auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich plus 2 % Lohnsteigerung geben. Das ist völlig utopisch und es wäre ein Plus von 13,4 %.



Also 13,4 % würde ich nehmen. Aber keine Stundenreduzierung.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 09.10.2024 14:22
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/lohnforderung-fur-den-offentlichen-dienst-es-geht-um-die-einkommen-von-25-millionen-beschaftigten-12482309.html

"Gerechnet wird mit 7-8 % Forderung"
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Kryne am 09.10.2024 14:24
Habe bisher gar nichts von Sockelbeträgen gehört ? Ist doch sonst immer der absolute Renner bei Verdi.

Jede Forderung unter 8% wäre eine absolute Frechheit.

Wir rennen doch Heute noch der Inflation von 2022 und 2023 hinterher. Nur weil die Inflationsrate JETZT gerade mal wieder etwas niedriger ist, wird doch nichts günstiger.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MrBurnzisback am 09.10.2024 14:25
9. Oktober, 14:15 Uhr


Nun sind wir also angekommen am Ort des baldigen Geschehens.

Man muss sagen, dass die Lobby des Westin Grand Hotels einfach imposant ist. Inwiefern hier Symbolcharakter gegeben ist, wenn man für die Rechte des arbeitenden Bürgers kämpft, erschließt sich uns jedoch nicht und muss geklärt werden.

Wir nehmen erstmal den gereichten Sekt gerne entgegen und führen in Kürze das erste Interview mit Jan Jurczyk, Pressesprecher von ver.di
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 09.10.2024 14:32
https://www.vka.de/verband/gremien/praesidium

Also hier steht, dass Karin nur bis einschließlich 2024 gewählt ist  ??? Es müsste dann eigentlich ja jemand neues für die nächsten Verhandlungen ran. Aber überall steht, dass Karin die Verhandlungen führt.

Ob ein Wechsel im Präsidium wohl zu teuer ist? Vielleicht gibt es da ja auch Pensionsansprüche und so für  :P
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: shorets am 09.10.2024 14:38
Generell ist der Fokus auf Arbeitszeit schon gut, aber die Umsetzung ist so viel komplexer als eine simple EG Erhöhung. Ich arbeite nach einem definierten Deputat und eine Verkürzung der Arbeitszeit von 39 auf selbst 35 Stunden würde nicht umgesetzt werden können, denn meine Lehrgangsteilnehmer:innen können nicht einfach einen Tag Däumchen drehen. Es würde eine starke Reform von fundamentalen Strukturen der Kursterminierung usw. benötigen um einer geringeren Arbeitszeit wirklich gerecht zu werden. Hier ist es viel einfacher die nicht-erfasste Arbeitszeit zu kürzen und das würde sehr ungerecht sein.

Klar mangelt es in dieser Konstellation an einer ordentlich-erfassten Arbeitszeit für Lehrkräfte, denn dann kann so eine Arbeitszeitreduzierung evtl. schon fair umgesetzt werden. Aber das Vertrauen habe ich in die Verwaltung dieser Strukturen nicht. Da nehme ich lieber pure Prozente mit.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MrBurnzisback am 09.10.2024 14:47
9.Oktober 14:45 Uhr

Frage: Das günstigste Zimmer für 200 € die Nacht, nach oben kein Ende.

Musste es unbedingt eine der feinsten Adressen Berlins sein, um die Forderungen für den kleinen Mann zu verkünden?

Jurczyk:
Erst einmal einen schönen guten Tag und willkommen in Berlin. Sie sind mir noch aus Potsdam gut bekannt und fangen ja schon wieder genauso polarisierend an.

Das Hotel hat uns bezüglich Erfüllung der Anforderungen was Räumlichkeiten und Preis-Leistungsverhältnis angeht am meisten überzeugt.

Und niemand von uns hat sich hier ein Zimmer gebucht, wir reisen heute alle wieder ab, falls Sie das beruhigt.


Frage:

Belastung der Kommunen durch Migration, Rezession in der Wirtschaft und fallende Inflation. Worauf will ver.di ihre Forderung stützen?

Jurczyk:

Auf die reale Situation im ö.d. Wir haben Probleme bei der Anwerbung von Auszubildenden und Besetzung von offenen Stellen. Diese führt zu Überbelastung von Kita über Klinik bis zu Verwaltung.

Wir müssen ganz schnell attraktiver werden um einen Kollaps zu verhindern.

Frage: und wie wird der ÖD attraktiv?

Jurczyk: durch flexiblere Arbeitszeiten und höhere Entlohnung.

Frage: Klingt nach Schlaraffenland.

Jurczyk: ok ich sags ja. Immer noch der provokante Style mit dem Sie schon in Potsdam unangenehm aufgefallen sind.

Frage: ich stelle nur pointierte Fragen und wünsche mir Antworten.

Jurczyk: und ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag


Das war die ver.di Seite und wir versuchen natürlich auch noch einen Vertreter der Arbeitgeber vor das Mikro zu bekommen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Erpelente am 09.10.2024 14:54
Fokus auf Arbeitszeit, nachdem sich alle über Arbeitsverdichtung beschweren?

Warum rennen denen nur die Mitglieder weg?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: heike2106 am 09.10.2024 15:07
Ich würde mir wünschen es würde die Arbeitszeit Forderung für alle kommen, aber ich befürchte Verdi ist schon vorher eingeknickt und fordert nur noch freie Tage für Bereiche mit Schichtdienst.

Wenigstens noch ein echtes Recht auf Arbeitszeitverkürzung/Teilzeit, ohne das man bei den Vorgesetzten betteln gehen muss.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MrBurnzisback am 09.10.2024 15:08
9. Oktober 15 Uhr

Natürlich trifft man hier viele bekannte Gesichter und die dekadente Atmosphäre in Verbindung mit dem schier unendlichen Nachschub eisgekühlter Getränke lassen den oder anderen gesprächig werden.

Summasumarum decken sich die hier erhaltenen Aussagen mit unseren bereits gewonnen Informationen:

Die Forderungen für den neuen Tarifvertrag ab 01.01.2025 sind folgende:

4,5% Erhöhung bei gleichbleibender Arbeitszeit
oder optional
2% Erhöhung bei Wechsel in das 35 Stunden Arbeitszeitmodell.

Einführung einer zweiten Jahressonderzahlung im Juli in Höhe von 50% der JSZ aus November.

Erhöhung der 30 Urlaubstage auf 35 für Vollzeitbeschäftigte. TZ anteilig.

Laufzeit: 36 Monate.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Kryne am 09.10.2024 15:13
Bei 36 Monaten musste ich jetzt sogar kurz lachen  ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Lotte123 am 09.10.2024 15:15
und wieder meine Lieblingsfrage, was ist mit der Altersteilzeit.

Danke und Liebe Grüße
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KeuleMS am 09.10.2024 15:15
Genau 4,5 % in 2025 und die anderen 2 Jahre dann nichts? Und das als Forderung. Dann kommen ja 2,3 % raus.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Soldat1980 am 09.10.2024 15:15
Bei 36 Monaten musste ich jetzt sogar kurz lachen  ;D

Vielleicht um die 35h Woche zu bekommen. Sind bald schlauer…
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Der Geograph am 09.10.2024 15:22
Wo kann ich denn den Livestream zur PK sehen?

Danke für die kurze Info
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 09.10.2024 15:22
Wo kann ich denn den Livestream zur PK sehen?

Danke für die kurze Info

Es gibt keinen :D  Das ist alles erfunden
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: heike2106 am 09.10.2024 15:23
Wo kann ich denn den Livestream zur PK sehen?

Danke für die kurze Info

Gibt es glaube nicht. Ist ja eine Pressekonferenz. Vllt. läuft es heute Abend in den Nachrichten
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: MrBurnzisback am 09.10.2024 15:24
9.Oktober 15:15 Uhr

Man kann aus den Forderungen ableiten dass es tatsächlich darum geht den ÖD so attraktiv wie nie zu machen.

Mit den 35 Tagen Urlaub hätte man ein absolutes Novum in Deutschland geschaffen und auch die zweite JSZ trägt extrem zur Attraktivität bei. Dies könnte auch junge Leute wieder verstärkt in den ÖD führen.

Als "Gegenleistung" hat man von sich aus die längere Laufzeit angeboten.

Ob das aber ausreicht um die Forderungen durchzuboxen, darf bezweifelt werden.

Aber nochmal: Man geht hier ganz neue Wege und im Erfolgsfall hätte dies wohl ein bundesweites Aufhorchen in jedem Arbeitssektor zu Folge. Der ÖD würde über Nacht zum attraktivsten Arbeitgeber aufsteigen.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 15:25
Wo kann ich denn den Livestream zur PK sehen?

Danke für die kurze Info

Gibt es glaube nicht. Ist ja eine Pressekonferenz. Vllt. läuft es heute Abend in den Nachrichten

Warum schließt eine Pressekonferenz eine Live-Übertragung aus? Verstehe ich nicht den Einwand. Das gibt es in anderen Kontexten regelmäßig.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Der Geograph am 09.10.2024 15:28
Wo kann ich denn den Livestream zur PK sehen?

Danke für die kurze Info

Gibt es glaube nicht. Ist ja eine Pressekonferenz. Vllt. läuft es heute Abend in den Nachrichten

Warum schließt eine Pressekonferenz eine Live-Übertragung aus? Verstehe ich nicht.

Das war auch mein Gedanke...vll ja über den Verdi Kanal auf youtube oder Instagram ?

Hoffe auf eine Forderung von 8% bei 12 monaten Laufzeit
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: SchampusLafo am 09.10.2024 15:29
Will wohl keiner beim Häppchen fressen gefilmt werden. ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 09.10.2024 15:30
9. Oktober 15 Uhr

Natürlich trifft man hier viele bekannte Gesichter und die dekadente Atmosphäre in Verbindung mit dem schier unendlichen Nachschub eisgekühlter Getränke lassen den oder anderen gesprächig werden.

Summasumarum decken sich die hier erhaltenen Aussagen mit unseren bereits gewonnen Informationen:

Die Forderungen für den neuen Tarifvertrag ab 01.01.2025 sind folgende:

4,5% Erhöhung bei gleichbleibender Arbeitszeit
oder optional
2% Erhöhung bei Wechsel in das 35 Stunden Arbeitszeitmodell.

Einführung einer zweiten Jahressonderzahlung im Juli in Höhe von 50% der JSZ aus November.

Erhöhung der 30 Urlaubstage auf 35 für Vollzeitbeschäftigte. TZ anteilig.

Laufzeit: 36 Monate.

Sorry, aber niemals wird die Gewerkschaft 36 Monate Laufzeit fordern.... was soll denn darauskommen nach Verhandlungen?
60 Monate?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Kryne am 09.10.2024 15:34
8% Forderung bei 12 Monaten wäre eine top Forderung und muss so auch kommen. Abschluss dann mit 5% wäre ok. Wiegt zwar trotzdem nicht das auf was wir die letzten Jahre schon durch die Inflation eingesteckt haben, aber wäre immerhin erträglich.

Über Arbeitszeitverkürzungen mache ich mir garkeine Illusionen. Da müsste schon wirklich so ein Erdrutsch auf 35 Stunden kommen, damit das für mich interessant wird.

Seit es bei uns die Möglichkeit auf 3 Tage mobiles Arbeiten pro Woche gibt, hab ich auch mit den 39 Stunden kein Problem mehr. Durch die wegfallenden Fahrtzeiten an 3 Tagen hab ich ein enormes Plus an Lebensqualität bekommen. Von meiner persönlichen Warte aus braucht es da keine Reduzierung, außer man spricht halt wie gesagt wirklich um etwas maßgebliches wie 35 Stunden.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 09.10.2024 15:35
8% Forderung bei 12 Monaten wäre eine top Forderung und muss so auch kommen. Abschluss dann mit 5% wäre ok. Wiegt zwar trotzdem nicht das auf was wir die letzten Jahre schon durch die Inflation eingesteckt haben, aber wäre immerhin erträglich.

Über Arbeitszeitverkürzungen mache ich mir garkeine Illusionen. Da müsste schon wirklich so ein Erdrutsch auf 35 Stunden kommen, damit das für mich interessant wird.

Seit es bei uns die möglich auf 3 Tage mobiles Arbeiten gibt, hab ich auch mit den 39 Stunden kein Problem mehr. Durch die wegfallenden Fahrtzeiten an 3 Tagen hab ich ein enormes Plus an Lebensqualität bekommen. Von meiner persönlichen Warte aus braucht es da keine Reduzierung, außer man spricht halt wie gesagt wirklich um etwas maßgebliches wie 35 Stunden.

Verdi hat im öD glaube ich noch nie eine Laufzeit von 12 Monaten durchgekriegt..
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 15:36
Seit es bei uns die Möglichkeit auf 3 Tage mobiles Arbeiten pro Woche gibt, hab ich auch mit den 39 Stunden kein Problem mehr. Durch die wegfallenden Fahrtzeiten an 3 Tagen hab ich ein enormes Plus an Lebensqualität bekommen. Von meiner persönlichen Warte aus braucht es da keine Reduzierung, außer man spricht halt wie gesagt wirklich um etwas maßgebliches wie 35 Stunden.

Den Einwand kann ich verstehen, ich als Krankenpfleger kann aber kein Home Office machen. Da ist jede Reduktion ein Zugewinn.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Kryne am 09.10.2024 15:36
8% Forderung bei 12 Monaten wäre eine top Forderung und muss so auch kommen. Abschluss dann mit 5% wäre ok. Wiegt zwar trotzdem nicht das auf was wir die letzten Jahre schon durch die Inflation eingesteckt haben, aber wäre immerhin erträglich.

Über Arbeitszeitverkürzungen mache ich mir garkeine Illusionen. Da müsste schon wirklich so ein Erdrutsch auf 35 Stunden kommen, damit das für mich interessant wird.

Seit es bei uns die möglich auf 3 Tage mobiles Arbeiten gibt, hab ich auch mit den 39 Stunden kein Problem mehr. Durch die wegfallenden Fahrtzeiten an 3 Tagen hab ich ein enormes Plus an Lebensqualität bekommen. Von meiner persönlichen Warte aus braucht es da keine Reduzierung, außer man spricht halt wie gesagt wirklich um etwas maßgebliches wie 35 Stunden.

Verdi hat im öD glaube ich noch nie eine Laufzeit von 12 Monaten durchgekriegt..

Fordern sollten die es halt trotzdem. Dass es am Ende eh wieder 24 werden, ist klar.

Die verhandeln doch eh wieder bis März. Bis dann am Ende alles fertig ist und alle Beschlüsse gefasst und umgesetzt sind, haben wir Sommer oder Spätsommer.

Die müssten ja bei 12 Monaten schon wieder anfangen neue Forderungen zu sammeln, bevor die Leute das erste Geld der Erhöhung auf dem Konto haben :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FollFosten am 09.10.2024 15:41
https://www.verbandsbuero.de/einladung-zur-pressekonferenz-einkommensrunde-oeffentlicher-dienst/

Heute 16.00 Uhr PK
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KlammeKassen am 09.10.2024 15:42
8% Forderung bei 12 Monaten wäre eine top Forderung und muss so auch kommen. Abschluss dann mit 5% wäre ok. Wiegt zwar trotzdem nicht das auf was wir die letzten Jahre schon durch die Inflation eingesteckt haben, aber wäre immerhin erträglich.

Über Arbeitszeitverkürzungen mache ich mir garkeine Illusionen. Da müsste schon wirklich so ein Erdrutsch auf 35 Stunden kommen, damit das für mich interessant wird.

Seit es bei uns die möglich auf 3 Tage mobiles Arbeiten gibt, hab ich auch mit den 39 Stunden kein Problem mehr. Durch die wegfallenden Fahrtzeiten an 3 Tagen hab ich ein enormes Plus an Lebensqualität bekommen. Von meiner persönlichen Warte aus braucht es da keine Reduzierung, außer man spricht halt wie gesagt wirklich um etwas maßgebliches wie 35 Stunden.

Verdi hat im öD glaube ich noch nie eine Laufzeit von 12 Monaten durchgekriegt..

Fordern sollten die es halt trotzdem. Dass es am Ende eh wieder 24 werden, ist klar.

Die verhandeln doch eh wieder bis März. Bis dann am Ende alles fertig ist und alle Beschlüsse gefasst und umgesetzt sind, haben wir Sommer oder Spätsommer.

Die müssten ja bei 12 Monaten schon wieder anfangen neue Forderungen zu sammeln, bevor die Leute das erste Geld der Erhöhung auf dem Konto haben :D

Gefordert wurden immer 12 Monate, 36 Monate zu fordern wäre auch selten dämlich....

Die enorme Lebensqualitätssteigerung durch Einsparung Fahrtweg dank Homeoffice kann ich bestätigen, bei mir zwar nur 2 Tage, aber dennoch gut :), ich habe daher mit 39 Stunden auch kein Problem und würde 8 % über 2 Jahre auch unterschrieben
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Kryne am 09.10.2024 15:42
Seit es bei uns die Möglichkeit auf 3 Tage mobiles Arbeiten pro Woche gibt, hab ich auch mit den 39 Stunden kein Problem mehr. Durch die wegfallenden Fahrtzeiten an 3 Tagen hab ich ein enormes Plus an Lebensqualität bekommen. Von meiner persönlichen Warte aus braucht es da keine Reduzierung, außer man spricht halt wie gesagt wirklich um etwas maßgebliches wie 35 Stunden.

Den Einwand kann ich verstehen, ich als Krankenpfleger kann aber kein Home Office machen. Da ist jede Reduktion ein Zugewinn.

Verständlich. Deshalb sage ich ja extra, dass das nur meine persönliche Perspektive ist.

Meine Frau ist Erzieherin, die ist am Ende auch dankbar um jede einzelne Stunde die sie am Ende weniger arbeiten muss.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 15:44
Seit es bei uns die Möglichkeit auf 3 Tage mobiles Arbeiten pro Woche gibt, hab ich auch mit den 39 Stunden kein Problem mehr. Durch die wegfallenden Fahrtzeiten an 3 Tagen hab ich ein enormes Plus an Lebensqualität bekommen. Von meiner persönlichen Warte aus braucht es da keine Reduzierung, außer man spricht halt wie gesagt wirklich um etwas maßgebliches wie 35 Stunden.

Den Einwand kann ich verstehen, ich als Krankenpfleger kann aber kein Home Office machen. Da ist jede Reduktion ein Zugewinn.

Verständlich. Deshalb sage ich ja extra, dass das nur meine persönliche Perspektive ist.

Meine Frau ist Erzieherin, die ist am Ende auch dankbar um jede einzelne Stunde die sie am Ende weniger arbeiten muss.

Ist auch kein Problem. An anderer Stelle habe ich auch sehr aus meiner Perspektive argumentiert hier. Ich wollte es nur nicht unerwähnt lassen, dass Home Office nicht für jeden möglich ist, der im TVöD steckt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: kevyou am 09.10.2024 15:48
Bei uns ist in der Kommune so viel Misstrauen da beim Thema Homeoffice das es leider niemand so wirklich macht…
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Kubus am 09.10.2024 15:54
Bei uns ist in der Kommune so viel Misstrauen da beim Thema Homeoffice das es leider niemand so wirklich macht…

ich bin durchschnittlich 4 Tage im HomeOffice - oder kombiniere, d.h. zum Beispiel: 7-9 Uhr HO, dann Fahrt zur Arbeit (=Pausenzeit), dann normal weiterarbeiten.. dann wieder heim.

Ist bei uns gang und gäbe - jedem wie es passt. Manchmal bin ich auch ne Woche nicht da. Bin aber beim Bund.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: simmelbert am 09.10.2024 15:55
ja ist echt überall anders, ich bin wenns hoch kommt alle 6 wochen mal nen tag im büro.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 09.10.2024 16:05
Bei uns ist in der Kommune so viel Misstrauen da beim Thema Homeoffice das es leider niemand so wirklich macht…

ich bin durchschnittlich 4 Tage im HomeOffice - oder kombiniere, d.h. zum Beispiel: 7-9 Uhr HO, dann Fahrt zur Arbeit (=Pausenzeit), dann normal weiterarbeiten.. dann wieder heim.

Ist bei uns gang und gäbe - jedem wie es passt. Manchmal bin ich auch ne Woche nicht da. Bin aber beim Bund.

Die Praxis, Fahrtzeiten als Pause zu buchen, wurden bei uns per Dienstvereinbarung untersagt. Mit Verweis darauf, dass Pausen der Erholung dienen müssen verbunden mit der These, dass Berufsgenossenschaften das angeblich ebenfalls nicht tolerieren.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 16:07
Wurde das gerade veröffentlicht?
https://www.dbb.de/artikel/8-prozent-fuer-den-oeffentlichen-dienst-wer-jetzt-nicht-investiert-schmiert-ab.html

Kernforderungen:
- Ein Volumen von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich zur Erhöhung der Entgelte (ggf. zum besseren finanziellen Ausgleich von besonderen Belastungen).
- Drei zusätzliche freie Tage sowie einen freien Tag für Gewerkschaftsmitglieder.
- Einrichtung eines Arbeitszeitkontos, über das die Beschäftigten eigenständig verfügen.
- Die Entgelte u. a. der Auszubildenden sollen um 200 Euro monatlich erhöht werden.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Richard777 am 09.10.2024 16:12
Also garnichts mit Arbeitszeitverkürzung bzw. Wahlmodell ja super....andere arbeiten immer weniger und wir bleiben bei den 39 Stunden
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Kubus am 09.10.2024 16:12
Bei uns ist in der Kommune so viel Misstrauen da beim Thema Homeoffice das es leider niemand so wirklich macht…

ich bin durchschnittlich 4 Tage im HomeOffice - oder kombiniere, d.h. zum Beispiel: 7-9 Uhr HO, dann Fahrt zur Arbeit (=Pausenzeit), dann normal weiterarbeiten.. dann wieder heim.

Ist bei uns gang und gäbe - jedem wie es passt. Manchmal bin ich auch ne Woche nicht da. Bin aber beim Bund.

Die Praxis, Fahrtzeiten als Pause zu buchen, wurden bei uns per Dienstvereinbarung untersagt. Mit Verweis darauf, dass Pausen der Erholung dienen müssen verbunden mit der These, dass Berufsgenossenschaften das angeblich ebenfalls nicht tolerieren.

es ist sogar so, dass wir 10min Zeit tontop gebucht bekommen...weil dauert ja bis PC hochgefahren etc ;D
Ist halt die Frage wie man das kontrollieren kann ob ich jetzt Pause mache oder am fahren bin - da es bei uns mobiles arbeiten und nicht HO ist.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 09.10.2024 16:12
Wurde das gerade veröffentlicht?
https://www.dbb.de/artikel/8-prozent-fuer-den-oeffentlichen-dienst-wer-jetzt-nicht-investiert-schmiert-ab.html

Kernforderungen:
- Ein Volumen von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich zur Erhöhung der Entgelte (ggf. zum besseren finanziellen Ausgleich von besonderen Belastungen).
- Drei zusätzliche freie Tage sowie einen freien Tag für Gewerkschaftsmitglieder.
- Einrichtung eines Arbeitszeitkontos, über das die Beschäftigten eigenständig verfügen.
- Die Entgelte u. a. der Auszubildenden sollen um 200 Euro monatlich erhöht werden.

Das ist ja richtig Trash :D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: simmelbert am 09.10.2024 16:13
Wurde das gerade veröffentlicht?
https://www.dbb.de/artikel/8-prozent-fuer-den-oeffentlichen-dienst-wer-jetzt-nicht-investiert-schmiert-ab.html

Kernforderungen:
- Ein Volumen von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich zur Erhöhung der Entgelte (ggf. zum besseren finanziellen Ausgleich von besonderen Belastungen).
- Drei zusätzliche freie Tage sowie einen freien Tag für Gewerkschaftsmitglieder.
- Einrichtung eines Arbeitszeitkontos, über das die Beschäftigten eigenständig verfügen.
- Die Entgelte u. a. der Auszubildenden sollen um 200 Euro monatlich erhöht werden.

um gottes willen
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Erpelente am 09.10.2024 16:14
GOTT SEI DANK nicht dieser Unsinn mit der Arbeitszeitverkürzung!
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Herbert Meyer am 09.10.2024 16:14
Wurde das gerade veröffentlicht?
https://www.dbb.de/artikel/8-prozent-fuer-den-oeffentlichen-dienst-wer-jetzt-nicht-investiert-schmiert-ab.html

Kernforderungen:
- Ein Volumen von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich zur Erhöhung der Entgelte (ggf. zum besseren finanziellen Ausgleich von besonderen Belastungen).
- Drei zusätzliche freie Tage sowie einen freien Tag für Gewerkschaftsmitglieder.
- Einrichtung eines Arbeitszeitkontos, über das die Beschäftigten eigenständig verfügen.
- Die Entgelte u. a. der Auszubildenden sollen um 200 Euro monatlich erhöht werden.

Über ein solches Arbeitszeitkonto verfügen wir bereits. Wenn man sich ausrechnet, wie die "Ansparzeit" für ein Sabbatical aussieht, verliert das ganz schnell wieder an Reiz. Ein paar Kollegen ersparen sich zwei, drei weitere Urlaubstage im Jahr, die Mehrheit nutzt das aber wie ein stinknormales Gleitzeitkonto und geht freitags früher in den Feierabend.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: 7567 am 09.10.2024 16:16
Ist die Forderung als,, gut" oder schlecht zu beantworten?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Erpelente am 09.10.2024 16:16

Über ein solches Arbeitszeitkonto verfügen wir bereits. Wenn man sich ausrechnet, wie die "Ansparzeit" für ein Sabbatical aussieht, verliert das ganz schnell wieder an Reiz. Ein paar Kollegen ersparen sich zwei, drei weitere Urlaubstage im Jahr, die Mehrheit nutzt das aber wie ein stinknormales Gleitzeitkonto und geht freitags früher in den Feierabend.

Und daran ist auch nichts verwerflich. Wenn von Arbeitszeitreduktion gesprochen wird, dann immer unter der Voraussetzung, dass genug Kollegen zum Verteilen der Arbeit da sind und das Gehalt trotzdem steigt. Das ist eben jetzt und noch eine ganze Weile unrealistisch.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 16:16
Wurde das gerade veröffentlicht?
https://www.dbb.de/artikel/8-prozent-fuer-den-oeffentlichen-dienst-wer-jetzt-nicht-investiert-schmiert-ab.html

Kernforderungen:
- Ein Volumen von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich zur Erhöhung der Entgelte (ggf. zum besseren finanziellen Ausgleich von besonderen Belastungen).
- Drei zusätzliche freie Tage sowie einen freien Tag für Gewerkschaftsmitglieder.
- Einrichtung eines Arbeitszeitkontos, über das die Beschäftigten eigenständig verfügen.
- Die Entgelte u. a. der Auszubildenden sollen um 200 Euro monatlich erhöht werden.

Über ein solches Arbeitszeitkonto verfügen wir bereits. Wenn man sich ausrechnet, wie die "Ansparzeit" für ein Sabbatical aussieht, verliert das ganz schnell wieder an Reiz. Ein paar Kollegen ersparen sich zwei, drei weitere Urlaubstage im Jahr, die Mehrheit nutzt das aber wie ein stinknormales Gleitzeitkonto und geht freitags früher in den Feierabend.

Also, ich habe definitiv kein Arbeitszeitkonto in dem Sinne. Bei 20-30 Stunden plus meckert bei uns der BR.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerLustigeOpa am 09.10.2024 16:19
Die Forderungen für die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst stehen: Die Gewerkschaften fordern mehr Gehalt und mehr Arbeitszeit-Souveränität. Die Forderungen im Details:

Entgeltforderungen: ver.di fordert für rund 2,5 Millionen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes (Bund und Kommunen) eine Erhöhung der Entgelte um 8 %, mindestens aber 350 Euro monatlich.
Zusätzliche Forderungen:
- Höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten.
- Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich.
- Drei zusätzliche freie Tage zur Entlastung.
Arbeitszeit-Souveränität: Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“, über das Beschäftigte selbst entscheiden können, ob Entgelterhöhungen oder Überstunden als Freizeit oder Auszahlung genutzt werden.
Laufzeit des Tarifvertrags: 12 Monate.
Übertragung auf Beamte: Die Tarifergebnisse sollen auch auf Beamtinnen, Beamte, Richterinnen, Richter, Soldatinnen, Soldaten sowie Versorgungsempfänger übertragen werden.
Kaufkraft und Attraktivität des öffentlichen Dienstes: Laut ver.di ist die Erhöhung der Einkommen wichtig zur Stärkung der Kaufkraft, Binnennachfrage und Wettbewerbsfähigkeit des öffentlichen Dienstes im Arbeitsmarkt.
Arbeitszeitreduzierung: Für Beamte wird eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 41 auf 39 Stunden gefordert.
Altersteilzeit: Abschluss eines neuen Tarifvertrags zur Altersteilzeit mit bevorzugtem Zugang für Beschäftigte in belasteten Berufen.
Gewerkschaftsmitglieder: Ein zusätzlicher freier Tag wird für Gewerkschaftsmitglieder gefordert.
Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen: ver.di fordert eine bezahlte Pause für Beschäftigte in der Wechselschicht.
Unbefristete Übernahme: Junge Beschäftigte sollen nach erfolgreicher Ausbildung unbefristet übernommen und in Erfahrungsstufe 2 eingruppiert werden.


Quelle: https://oeffentlicher-dienst-news.de/tvoed-tarifverhandlungen/
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 16:19
Wurde das gerade veröffentlicht?
https://www.dbb.de/artikel/8-prozent-fuer-den-oeffentlichen-dienst-wer-jetzt-nicht-investiert-schmiert-ab.html

Kernforderungen:
- Ein Volumen von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich zur Erhöhung der Entgelte (ggf. zum besseren finanziellen Ausgleich von besonderen Belastungen).
- Drei zusätzliche freie Tage sowie einen freien Tag für Gewerkschaftsmitglieder.
- Einrichtung eines Arbeitszeitkontos, über das die Beschäftigten eigenständig verfügen.
- Die Entgelte u. a. der Auszubildenden sollen um 200 Euro monatlich erhöht werden.

verdi scheint es auch zu bestätigen:
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/
"Startschuss für die nächste Etappe in der Tarifauseinandersetzung für den öffentlichen Dienst der rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen: ver.di geht mit einer Forderung nach einem Volumen von acht Prozent mehr Geld, mindestens aber ein Plus von 350 Euro monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten in die Verhandlungen. Die starten im Januar."
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 16:21
Die Forderungen für die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst stehen: Die Gewerkschaften fordern mehr Gehalt und mehr Arbeitszeit-Souveränität. Die Forderungen im Details:

Entgeltforderungen: ver.di fordert für rund 2,5 Millionen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes (Bund und Kommunen) eine Erhöhung der Entgelte um 8 %, mindestens aber 350 Euro monatlich.
Zusätzliche Forderungen:
- Höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten.
- Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich.
- Drei zusätzliche freie Tage zur Entlastung.
Arbeitszeit-Souveränität: Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“, über das Beschäftigte selbst entscheiden können, ob Entgelterhöhungen oder Überstunden als Freizeit oder Auszahlung genutzt werden.
Laufzeit des Tarifvertrags: 12 Monate.
Übertragung auf Beamte: Die Tarifergebnisse sollen auch auf Beamtinnen, Beamte, Richterinnen, Richter, Soldatinnen, Soldaten sowie Versorgungsempfänger übertragen werden.
Kaufkraft und Attraktivität des öffentlichen Dienstes: Laut ver.di ist die Erhöhung der Einkommen wichtig zur Stärkung der Kaufkraft, Binnennachfrage und Wettbewerbsfähigkeit des öffentlichen Dienstes im Arbeitsmarkt.
Arbeitszeitreduzierung: Für Beamte wird eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 41 auf 39 Stunden gefordert.
Altersteilzeit: Abschluss eines neuen Tarifvertrags zur Altersteilzeit mit bevorzugtem Zugang für Beschäftigte in belasteten Berufen.
Gewerkschaftsmitglieder: Ein zusätzlicher freier Tag wird für Gewerkschaftsmitglieder gefordert.
Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen: ver.di fordert eine bezahlte Pause für Beschäftigte in der Wechselschicht.
Unbefristete Übernahme: Junge Beschäftigte sollen nach erfolgreicher Ausbildung unbefristet übernommen und in Erfahrungsstufe 2 eingruppiert werden.


Quelle: https://oeffentlicher-dienst-news.de/tvoed-tarifverhandlungen/

Schöne Übersicht. Danke. :)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Togedemaru am 09.10.2024 16:22
Was heißt denn "Volumen" von 8%?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 09.10.2024 16:24
Ist jetzt als Forderung nicht berauschend:

8 % oder 350 € Mindestbetrag auf 12 Monate und dazu drei Urlaubstage.

Nach Verdi-Aritmetik bleiben dann 4 % auf 2 Jahre oder 175 € Mindestbetrag als Ergebnis übrig.

Alle Umfragen sind dabei Schall und Rauch.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: uBAB am 09.10.2024 16:26
Termin                    Anlass

24. Januar 2025            Erste TVöD-Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst
17. –18. Februar 2025 Zweite Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst
14. –16. März 2025    Dritte Verhandlungsrunde

 ;D ;D ;D Die Termine der Kasperle Veranstaltungen stehen auch schon fest.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerLustigeOpa am 09.10.2024 16:26
Was heißt denn "Volumen" von 8%?

6% bis EG 9 und 2% über EG 9 > im Volumen 8% mehr Lohnausgaben für die Kommunen.

/s  ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BlueFox am 09.10.2024 16:26
Die Tarifergebnisse sollen 1:1 auf Beamte übertragen werden und on Top soll die Wochenarbeitszeit von Beamten von 41 auf 39 Stunden gesenkt werden?

Wenn gefordert wird, dass Beamte zukünftig 2 Stunden pro Woche weniger arbeiten, aus welchem Grund wird dann diese Forderung nicht ebenso für die Angestellten aufgestellt?

Finde das mehr als fragwürdig...

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: dachseSindCool am 09.10.2024 16:28
Was heißt denn "Volumen" von 8%?

Vermutlich sind die Zuschläge für besondere Belastungen, die erhöht werden sollen, da drin einkalkuliert, d.h. die "reine" Entgelterhöhungsforderung entspricht gar keinen 8%. Wird halt wieder so hingebastelt, dass es für "irgendwen" schon 8% werden, aber halt nicht für alle.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 16:28
Ist jetzt als Forderung nicht berauschend:

8 % oder 350 € Mindestbetrag auf 12 Monate und dazu drei Urlaubstage.

Nach Verdi-Aritmetik bleiben dann 4 % auf 2 Jahre oder 175 € Mindestbetrag als Ergebnis übrig.

Alle Umfragen sind dabei Schall und Rauch.

175€ wären für mich 5% über 2 Jahre. Dazu dann höhere Zuschläge für Nacht- und Wochenenddienste. Höhere Wechselschichtzulage. Einführung echtes Arbeitszeitkonto. 4 freie Tage mehr.
Wäre für mich schon ok.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Nordheidjer74 am 09.10.2024 16:30
Bei uns ist in der Kommune so viel Misstrauen da beim Thema Homeoffice das es leider niemand so wirklich macht…

ich bin durchschnittlich 4 Tage im HomeOffice - oder kombiniere, d.h. zum Beispiel: 7-9 Uhr HO, dann Fahrt zur Arbeit (=Pausenzeit), dann normal weiterarbeiten.. dann wieder heim.

Ist bei uns gang und gäbe - jedem wie es passt. Manchmal bin ich auch ne Woche nicht da. Bin aber beim Bund.

Die Praxis, Fahrtzeiten als Pause zu buchen, wurden bei uns per Dienstvereinbarung untersagt. Mit Verweis darauf, dass Pausen der Erholung dienen müssen verbunden mit der These, dass Berufsgenossenschaften das angeblich ebenfalls nicht tolerieren.

Aber wenn ich mich bei der Präsenzarbeit in der Mittagspause ins Auto setze und eine halbe Stunde durch die Gegend eiere, z.B. schnell zum Mäcces Drive in, sagt keiner was. Logik ist halt nicht immer einfach.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 16:30
Termin                    Anlass

24. Januar 2025            Erste TVöD-Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst
17. –18. Februar 2025 Zweite Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst
14. –16. März 2025    Dritte Verhandlungsrunde

 ;D ;D ;D Die Termine der Kasperle Veranstaltungen stehen auch schon fest.

Die Termine standen tatsächlich schon länger fest.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: pascal am 09.10.2024 16:31
Die Tarifergebnisse sollen 1:1 auf Beamte übertragen werden und on Top soll die Wochenarbeitszeit von Beamten von 41 auf 39 Stunden gesenkt werden?

Wenn gefordert wird, dass Beamte zukünftig 2 Stunden pro Woche weniger arbeiten, aus welchem Grund wird dann diese Forderung nicht ebenso für die Angestellten aufgestellt?

Finde das mehr als fragwürdig...

Ja ohne Worte...
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.10.2024 16:31
Wenigstens ist die "Zwangs-AZV" vom Tisch.

Angleichung der JSZ hätte mir noch gefallen, aber tendenziell ein gutes Forderungspaket,
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: 7567 am 09.10.2024 16:32
Mit welchem Ergebnis kann man bei so einer Forderung rechnen?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KeuleMS am 09.10.2024 16:33
Hatte nicht jemand was von 35 Stunden und zusätzliche JSZ geschrieben?! Schöner Schauspieler 8)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerLustigeOpa am 09.10.2024 16:34
Zur AZV würde ich diesen Punkt genauer betrachten:

"Arbeitszeit-Souveränität: Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“, über das Beschäftigte selbst entscheiden können, ob Entgelterhöhungen oder Überstunden als Freizeit oder Auszahlung genutzt werden."
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.10.2024 16:34
Die Tarifergebnisse sollen 1:1 auf Beamte übertragen werden und on Top soll die Wochenarbeitszeit von Beamten von 41 auf 39 Stunden gesenkt werden?

Wenn gefordert wird, dass Beamte zukünftig 2 Stunden pro Woche weniger arbeiten, aus welchem Grund wird dann diese Forderung nicht ebenso für die Angestellten aufgestellt?

Finde das mehr als fragwürdig...

Wenn Du wüsstest, was Beamte ganz grundsätzlich so fordern ... ;)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: KeuleMS am 09.10.2024 16:35
Wenn in dem Volumen von 8% nicht nur die lineraren Erhöhungen stecken, gibt es dann auch eine detailiierter Aufstellung wie sich die 8% zusammensetzen? Wie sieht es beim TVV aus? Ist die Forderung gleich?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: DerTechniker am 09.10.2024 16:35
Mit welchem Ergebnis kann man bei so einer Forderung rechnen?

4% auf 2 Jahre
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Nordheidjer74 am 09.10.2024 16:36
Mit welchem Ergebnis kann man bei so einer Forderung rechnen?

Das wissen wir in einem halben Jahr. Grobe Faustformel: Halbe Erhöhung gegenüber der Forderung, dafür dopppelte Laufzeit. Kommt in Summe bei der Multiplikation das gleich raus  :o :D
Ich bin mir ziemlich sicher, dass beim Zeitpunkt der 3. Verhandlungsrunde die früheste spürbare Veränderung zum 01.06. oder 01.07. eintritt.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Maikel am 09.10.2024 16:37
Wundert es, dass kaum mehr Leute in die Gewerkschaft wollen ?
Wer mit so pipi Forderungen antritt, verbaut sich direkt alles. Alle Befragungen der Mitglieder können sie in Zukunft auf lassen, wird ja eh nicht drauf aufgebaut.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 09.10.2024 16:38
Ist jetzt als Forderung nicht berauschend:

8 % oder 350 € Mindestbetrag auf 12 Monate und dazu drei Urlaubstage.

Nach Verdi-Aritmetik bleiben dann 4 % auf 2 Jahre oder 175 € Mindestbetrag als Ergebnis übrig.

Alle Umfragen sind dabei Schall und Rauch.

175€ wären für mich 5% über 2 Jahre.

Wäre das dann aus deiner Sicht gut oder schlecht? Auch mit Blick auf die drohenden Kostensteigerungen als AN.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: dachseSindCool am 09.10.2024 16:40
Zur AZV würde ich diesen Punkt genauer betrachten:

"Arbeitszeit-Souveränität: Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“, über das Beschäftigte selbst entscheiden können, ob Entgelterhöhungen oder Überstunden als Freizeit oder Auszahlung genutzt werden."

Das wird doch als erstes wegverhandelt. Wenn das auch nur im Ansatz Sinn ergeben soll, muss das ja so flexibel sein, dass die meisten Arbeitgeber die nötige Infrastruktur dafür gar nicht haben, von der Organisation der Arbeit mal abgesehen. Diesen Monat mal Überstunden ausbezahlen, im nächsten Monat abfeiern, von August bis Dezember nur 75% arbeiten, danach dann 115% für 2 Monate?

Entweder das wird so starr, dass sich im Vergleich zu jetzt nicht viel ändert oder es wird Chaos.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 16:40
Wundert es, dass kaum mehr Leute in die Gewerkschaft wollen ?
Wer mit so pipi Forderungen antritt, verbaut sich direkt alles. Alle Befragungen der Mitglieder können sie in Zukunft auf lassen, wird ja eh nicht drauf aufgebaut.

Ja, tatsächlich verstehe ich auch nicht, weshalb jetzt gar keine AZV gefordert wird. Dann hätte man sich die Befragung schon fast sparen können, sehe ich auch so.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 16:41
Ist jetzt als Forderung nicht berauschend:

8 % oder 350 € Mindestbetrag auf 12 Monate und dazu drei Urlaubstage.

Nach Verdi-Aritmetik bleiben dann 4 % auf 2 Jahre oder 175 € Mindestbetrag als Ergebnis übrig.

Alle Umfragen sind dabei Schall und Rauch.

175€ wären für mich 5% über 2 Jahre.

Wäre das dann aus deiner Sicht gut oder schlecht? Auch mit Blick auf die drohenden Kostensteigerungen als AN.

Ich hatte nochmal editiert:
"175€ wären für mich 5% über 2 Jahre. Dazu dann höhere Zuschläge für Nacht- und Wochenenddienste. Höhere Wechselschichtzulage. Einführung echtes Arbeitszeitkonto. 4 freie Tage mehr.
Wäre für mich schon ok."
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FearOfTheDuck am 09.10.2024 16:44
Verdi schreibt zum "Meine-Zeit-Konto":

"Über ein von ver.di gefordertes „Meine-Zeit-Konto“ sollen die Beschäftigten im Sinne einer Wahlmöglichkeit eigenständig verfügen und entscheiden können, ob die erzielte Entgelterhöhung oder weitere Vergütungsbestandteile wie Überstunden inklusive Zuschlägen ausgezahlt oder auf das Konto gebucht werden soll. Das „Meine-Zeit-Konto“ soll für eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit, zusätzliche freie Tage oder auch längere Freistellungsphasen genutzt werden."

Ob man sich da nicht auf die letzten Meter eine Art Wahlmodell zusammengeschustert hat?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 16:44
Zur AZV würde ich diesen Punkt genauer betrachten:

"Arbeitszeit-Souveränität: Einführung eines „Meine-Zeit-Kontos“, über das Beschäftigte selbst entscheiden können, ob Entgelterhöhungen oder Überstunden als Freizeit oder Auszahlung genutzt werden."

Das wird doch als erstes wegverhandelt. Wenn das auch nur im Ansatz Sinn ergeben soll, muss das ja so flexibel sein, dass die meisten Arbeitgeber die nötige Infrastruktur dafür gar nicht haben, von der Organisation der Arbeit mal abgesehen. Diesen Monat mal Überstunden ausbezahlen, im nächsten Monat abfeiern, von August bis Dezember nur 75% arbeiten, danach dann 115% für 2 Monate?

Entweder das wird so starr, dass sich im Vergleich zu jetzt nicht viel ändert oder es wird Chaos.

Meinst du? Bei uns im Krankenhaus ist es eher normal, sogar ziemlich genau so wie du es beschreibst. Die Mehrarbeit kommt dann durchs Einspringen.
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Beitrag von: FearOfTheDuck am 09.10.2024 16:46
Ist jetzt als Forderung nicht berauschend:

8 % oder 350 € Mindestbetrag auf 12 Monate und dazu drei Urlaubstage.

Nach Verdi-Aritmetik bleiben dann 4 % auf 2 Jahre oder 175 € Mindestbetrag als Ergebnis übrig.

Alle Umfragen sind dabei Schall und Rauch.

175€ wären für mich 5% über 2 Jahre.

Wäre das dann aus deiner Sicht gut oder schlecht? Auch mit Blick auf die drohenden Kostensteigerungen als AN.

Ich hatte nochmal editiert:
"175€ wären für mich 5% über 2 Jahre. Dazu dann höhere Zuschläge für Nacht- und Wochenenddienste. Höhere Wechselschichtzulage. Einführung echtes Arbeitszeitkonto. 4 freie Tage mehr.
Wäre für mich schon ok."

Alles klar. Ich drück dir die Daumen, dass diese Punkte dann auch im Ergebnis ankommen!
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Beitrag von: FearOfTheDuck am 09.10.2024 16:48
Verdi schreibt:

"Zudem erwartet die Gewerkschaft unter anderem, dass junge Beschäftigte nach erfolgreicher Ausbildung unbefristet übernommen und in die Erfahrungsstufe 2 eingruppiert werden."

Da fragt man sich, warum man die Stufe 1 nicht dann komplett kippen möchte (oder das ganze bisherige Stufenmodell)? 
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Beitrag von: monkey am 09.10.2024 16:49

Ich hatte nochmal editiert:
"175€ wären für mich 5% über 2 Jahre. Dazu dann höhere Zuschläge für Nacht- und Wochenenddienste. Höhere Wechselschichtzulage. Einführung echtes Arbeitszeitkonto. 4 freie Tage mehr.
Wäre für mich schon ok."

Alles klar. Ich drück dir die Daumen, dass diese Punkte dann auch im Ergebnis ankommen!

Danke. Bis auf die "4 Tage frei" bin ich recht zuversichtlich. Aber selbst mit 2 Tagen mehr (1 Tag für alle + 1 Tag für Mitglieder) wäre es noch ok. Dank Nachtdiensten hätte ich dann 42 Tage Urlaub im Jahr.
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Beitrag von: DerTechniker am 09.10.2024 16:50
Verdi schreibt:

"Zudem erwartet die Gewerkschaft unter anderem, dass junge Beschäftigte nach erfolgreicher Ausbildung unbefristet übernommen und in die Erfahrungsstufe 2 eingruppiert werden."

Da fragt man sich, warum man die Stufe 1 nicht dann komplett kippen möchte (oder das ganze bisherige Stufenmodell)?

Ja da murkst man wieder ohne Hirn dran rum :D
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Beitrag von: NelsonMuntz am 09.10.2024 16:51
Verdi schreibt zum "Meine-Zeit-Konto":

"Über ein von ver.di gefordertes „Meine-Zeit-Konto“ sollen die Beschäftigten im Sinne einer Wahlmöglichkeit eigenständig verfügen und entscheiden können, ob die erzielte Entgelterhöhung oder weitere Vergütungsbestandteile wie Überstunden inklusive Zuschlägen ausgezahlt oder auf das Konto gebucht werden soll. Das „Meine-Zeit-Konto“ soll für eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit, zusätzliche freie Tage oder auch längere Freistellungsphasen genutzt werden."

Ob man sich da nicht auf die letzten Meter eine Art Wahlmodell zusammengeschustert hat?

Das ist aber ein sehr umständliches Wahlmodell: Da nimmt man die Entgelterhöhungen und "kauft" damit Stunden, die man blockweise oder in regelmäßigen Häppchen abfeiert.

Naja ... aber es hätten auch richtige Forderungen in Richtung AZV kommen können - das scheint zum Glück vom Tisch.
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Beitrag von: 7567 am 09.10.2024 16:51
Meine ,,neue Prognose" nach Bekanntgabe der Forderung:
Mindestbetrag von 100€ und danach 2026 2,5% oben drauf.
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Beitrag von: KeuleMS am 09.10.2024 16:53
Wenn man doch auch als Verdi weiß, dass die Forderungen halbiert und die Laufzeit verdoppelt wird (also 2% in 2025 und 2% in 2026), wieso geht man dann mit nur 8% rein? Was soll ich denn mit 2% pro Jahr anfangen. Denkt derzeit gerade mal die Inflation und da die Lohnnebenkosten wohl steigen werden, habe ich defacto weniger in der Tasche. Das nenne ich mal super.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.10.2024 17:01
So, jetzt wissen wir Bescheid.

Für eine unterhaltsame Perspektive empfehle ich an dieser Stelle noch den Focus (Ja, ich weiß: Qualitätsmedium ;)). Dort gibt es noch einen ungefilterten Kommentarbereich und zur entsprechenden Meldung sind auch schon die ersten, empörten Bürger-Posts eingetroffen ;)
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Beitrag von: Maikel am 09.10.2024 17:14
Vor allem, kannste einen drauf lassen, haben viele durch die gestiegenen Sozialabgaben vllt. sogar weniger Netto raus.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: FollFosten am 09.10.2024 17:24
Das Meine-Zeit-Konto könnte so auch Forderung der AG sein ...

Das wird wohl eher den Personalservice beschäftigen, um die Überstundenrückstellungen aufwändig zu berechnen.

Was ein Blödsinn.

Besser wäre gewesen:

1. Lohnerhöhung 8% (ohne Sockel)

2. Arbeitszeitkorridor zwischen 35 und 40 Stunden. Vollzeit-Stelle entspricht 37,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich.
Wahl der Arbeitszeit liegt beim AN und kann Lohn selbst beeinflussen.





Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 17:31
Verdi schreibt zum "Meine-Zeit-Konto":

"Über ein von ver.di gefordertes „Meine-Zeit-Konto“ sollen die Beschäftigten im Sinne einer Wahlmöglichkeit eigenständig verfügen und entscheiden können, ob die erzielte Entgelterhöhung oder weitere Vergütungsbestandteile wie Überstunden inklusive Zuschlägen ausgezahlt oder auf das Konto gebucht werden soll. Das „Meine-Zeit-Konto“ soll für eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit, zusätzliche freie Tage oder auch längere Freistellungsphasen genutzt werden."

Ob man sich da nicht auf die letzten Meter eine Art Wahlmodell zusammengeschustert hat?

Das ist aber ein sehr umständliches Wahlmodell: Da nimmt man die Entgelterhöhungen und "kauft" damit Stunden, die man blockweise oder in regelmäßigen Häppchen abfeiert.

Naja ... aber es hätten auch richtige Forderungen in Richtung AZV kommen können - das scheint zum Glück vom Tisch.

Fragt sich auch wie viel Zeit dabei herumkommt.
Nur mal als Beispiel, so wie ich es verstehe: 4% Erhöhung werden am Ende ausgehandelt. Ich entscheide, die Erhöhung fließt auf mein neues Arbeitszeitkonto. Wie viele Stunden macht das?
4% Erhöhung sind 111,68€ mehr brutto bei mir.
Ich habe einen Bruttostundenlohn von 20,84€.
In meiner Milchmädchenrechnung hier würde ich also 5,36 Stunden ansammeln, das wäre nicht einmal eine Schicht (7,7 Stunden) pro Monat.
Für eine Woche frei müsste ich 5,75 Monate arbeiten.

Lohnt das?
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BitSchubser am 09.10.2024 17:45

Für eine Woche frei müsste ich 5,75 Monate arbeiten.

Lohnt das?

Naja, wenn man so rechnet kommt man bei 12 Monaten auf fast 10,5 Urlaubstage.
10 Tage mehr Urlaub klingt dann auch nich schlecht.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Brownyy am 09.10.2024 17:46
Was für eine Unsinns-Forderung.

1 freier Tag für Gewerkschaftsmitglieder.  ;D

Wo ist der Bezug auf die Arbeitszeitreduktion?

Die Sozialismuspauschale muss natürlich auch wieder her

Das Fehlen der Angleichung der JSZ

Fazit: WIeder wurden die oberen EG nicht berücksichtigt.

Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 17:52

Für eine Woche frei müsste ich 5,75 Monate arbeiten.

Lohnt das?

Naja, wenn man so rechnet kommt man bei 12 Monaten auf fast 10,5 Urlaubstage.
10 Tage mehr Urlaub klingt dann auch nich schlecht.

Hm, vielen Dank für diesen Input und Perspektivwechsel. Das hört sich dann nämlich doch nicht so schlecht an.  8)
Ich selber hatte mir nur gleich Sabbatical ausgerechnet, was bei einem halben Jahr ca. 12,5 Jahre wären und bei einem Jahr fast 25 Jahre Ansparzeit wären (künftige Erhöhungen ignorierend).  ;D
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Quasselstrippe am 09.10.2024 18:01
350 Euro mehr Brutto macht bei einer E6 Stufe 1 ca. 19% Gehaltserhöhung aus im Monat, oder?
Das ist doch zumindest für manche Entgeltgruppen eine beachtliche Forderung.

Und wenn das Volumen am Ende bei 8% im Schnitt liegt über alle Entgeltgruppen und da noch diverse Sondereffekte mit eingehen wie z.B. Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten, wären es für die höheren Entgeltgruppen deutlich weniger als 8%, oder habe ich das mit den 8% "im Schnitt" falsch verstanden?

Oder habe ich da grundsätzlich einen Denkfehler?
Wäre für eine Richtigstellung dankbar!


Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 18:02
1 freier Tag für Gewerkschaftsmitglieder.  ;D

Ich find das gut, schließlich zahle ich auch jeden Monat 1% meines Bruttolohns dafür und den Rechtsschutz brauchte ich bisher nicht. Schöner Ausgleich.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: monkey am 09.10.2024 18:08
350 Euro mehr Brutto macht bei einer E6 Stufe 1 ca. 19% Gehaltserhöhung aus im Monat, oder?
Das ist doch zumindest für manche Entgeltgruppen eine beachtliche Forderung.

Und wenn das Volumen am Ende bei 8% im Schnitt liegt über alle Entgeltgruppen und da noch diverse Sondereffekte mit eingehen wie z.B. Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten, wären es für die höheren Entgeltgruppen deutlich weniger als 8%, oder habe ich das mit den 8% "im Schnitt" falsch verstanden?

Oder habe ich da grundsätzlich einen Denkfehler?
Wäre für eine Richtigstellung dankbar!

Es werden 8% Erhöhung gefordert, 350€ mindestens. Da geht es um keine Durchschnitte.
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: Abaulet am 09.10.2024 18:10
Ich freue mich ja, wenn für meine Mitarbeitenden im Krankenhaus etwas zusätzlich rausspringt, wie eben die bezahlte Pause. Aber es ist schon ein Schlag ins Gesicht der Führungskräfte, wenn sich die Verantwortung für eine oder mehrere Organisationseinheiten nicht auch monetär widerspiegelt. Außerdem wird das tendenziell weniger Leute motivieren, "Karriere" in der Pflegebranche zu machen. Allerdings hält man so die Beschäftigten auch eher am Bett #pflegenotstand #einschelmwerdabeibösesdenkt
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BitSchubser am 09.10.2024 18:18
Um mal meine Tipps in den Ring zu werfen.

Ich denke Laufzeit wird 24 Monate.

Variante 1, nur Erhöhung der Tabelle:
- 01.07.2025: +3,5% (oder mindestens 125€)
- 01.03.2026 + 2,5-3%

Variante 2, mit Einmalzahlung:
- Einmalzahlung 1500€  zum 01.05.2025
- 01.07.2025: +2,5%
- 01.03.2026 + 2-2,5%

Variante 3: Mit AZ-Verkürzung
- 01.07.2025: +2,5%
- 01.01.2026: -0,5h AZ
- 01.03.2026 + 1-1,5%
- 01.01.2027: -0,5h AZ

Ich denke ich bleibe bei meiner Prognose die ich vor ein paar Wochen abgegeben habe. Auch die AZV ist meiner meinung nach nicht ganz raus. Abzüglich Urlaub ist 1 Wochenstunde weniger im Jahr wie ca 45h, also ungefähr 5 Tage Frei. Ich denke wenn die freien Tage in den Verhandlungen aufkommen, ist eine 38h-Woche im Ergebniss nicht unmöglich.   
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: BVerfGBeliever am 09.10.2024 18:27
Wenn gefordert wird, dass Beamte zukünftig 2 Stunden pro Woche weniger arbeiten, aus welchem Grund wird dann diese Forderung nicht ebenso für die Angestellten aufgestellt?

Siehe hier:
https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,123530.msg372946.html#msg372946 (https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,123530.msg372946.html#msg372946)
Titel: Antw:neue Tarifrunde
Beitrag von: E15TVL am 09.10.2024 18:48
Zur Tarifrunde 2025 geht es hier weiter:
https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,124487.0.html