Autor Thema: Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB  (Read 342118 times)

BAT

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Genau. Wer immer nach dem Staat schreit sorgt auch für mehr Regelungen.

Nur interessant, dass nicht die umgesetzt werden, wonach "geschriehen" wird. Ist zumindest mein Eindruck.

KlammeKassen

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Mit Verlaub, es herrscht seit gefühlten 100 Jahren Konsens bei SPD, CDU, GRÜNE, FDP, Linke, AFD, etc., dass "die Mitte" zu stark belastet ist.

Hast du ernsthaft Hoffnungen, dass dies mal irgendwann entscheidend umgesetzt wird? Ich nicht.

Jedoch würde ich auch wegen des Aspekts Arbeit nicht eine politische Entscheidung treffen.

Also SPD und Grüne würde ich da mal ausnehmen.... zwar wird ein Mindestlohn gefordert, der dann aber wieder eher eine Lohn-Preis-Spirale in Gang setzt, aber andererseits wird ohne Rücksicht auf Verluste nur die Bevölkerungsgruppe der Rentner beachtet (= 48 %Haltelinie wird fixiert, egal wie viel Beitrag die jetzigen Arbeitnehmer zahlen müssen; Ausgleich der kalten Progression? Muss nicht sein, kann man nicht machen, wenn der Haushalt eh schon kaum ausgeglichen aufgestellt werden kann; Bürgergeld sollte inkl. sonstiger Zahlungen schon so hoch sein, dass es wenig bis gar keinen Anreiz gibt, arbeiten zu gehen)

=> das sind so Punkte, die sich mit meinen Vorstellungen absolut gar nicht decken und auch nicht gerade dafür sorgen, dass es zu einer hohen Entlastung für die arbeitende Mitte kommt, weil das Bürgergeld auch finanziert werden muss

BAT

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https://insm.de/aktuelles/oekonomenblog/alle-wollen-die-mitte-entlasten

Der Schaden für die Demokratie wird irgendwann höher sein als der für den Haushalt.

MoinMoin

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Es müsste dringend unterschieden werden, ob jemand jahrelang eingezahlt hat und jetzt krank geworden ist oder nie eingezahlt hat.
Dass da alle gleich behandelt werden, ist grenzwertig.

Ein Jahr ALGI gibt es, aber dann sind alle gleich
Im Hinblick auf Flüchtlinge und Krankenkosten sehe ich das auch so. Die müssten vollständig aus dem Steuertopf bezahlt werden und nicht aus den Beiträgen der Versicherten. Dann würde zumindest der Satz nicht so stark weiter steigen.
Also einen Beihilfe Apparat für Flüchtlinge Aufbauen?
mmmh klingt nach Verwaltungswahnsinn.
Oder eine spezielle GKV nur für Flüchtlinge/Bürgergelder etc.?
Zunächst muss es kein Verwaltungswahnsinn sein, wenn man die Kosten aus einem großen Topf künftig aus einem noch größeren Topf finanziert. Das würde zumindest erlauben, die Kassenbeiträge stabil(er) zu halten. Dafür würden dann die Steuern steigen, hier gibt es aber eine Progression, so dass schwächere Einkommen weniger belastet werden und stärkere mehr. Zudem würden alle an den Kosten beteiligt und nicht nur die Beitragszahler der GKV.
Also die Beiträge der Flüchtlinge zahlt doch der Steuerzahler und diese solle doch Kostendeckend sein
Also ein GKV nur für solche  Flüchtlinge/Bürgergelder wäre durchaus eine "Lösung", damit die Beitragszahler nicht belastet werden.
Ansonsten ist es natürlich ein Verwaltungswahnsinn, weil du ja eine weiteres Abrechnungssystem einführen musst, welches nicht mit der Kassenärztlichen Vereinigung abrechnet, sondern auf anderem Wege.
Ich denke du weißt nicht wie das derzeitig Abrechnungswesen abläuft im Gesundheitswesen, oder?
Alternative wäre natürlich:
Die Flüchtlinge/Bürgergeldler werden direkt ZZahler (also so wie die PKVler/Beamten) aber das kann nicht dein Ernst sein.

MoinMoin

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Von Gedanken wie Abschiebungen, Pushbacks oder ähnlichem kann man sich verabschieden.
Tja, wenn man die Leute nicht über ihrem mutmaßlichem Heimatland per Fallschirm abwerfen kann, kann es schon schwierig werden sie über die Grenze zu bringen, wenn sie erstmal in Europa sind.
Da erwarte ich langsam mal klare Antworten von den Parteien (vorzugsweise AfD, die sind da bestimmt am Kreativsten)

Hugo Stieglitz

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Es müsste dringend unterschieden werden, ob jemand jahrelang eingezahlt hat und jetzt krank geworden ist oder nie eingezahlt hat.
Dass da alle gleich behandelt werden, ist grenzwertig.

Ein Jahr ALGI gibt es, aber dann sind alle gleich
Im Hinblick auf Flüchtlinge und Krankenkosten sehe ich das auch so. Die müssten vollständig aus dem Steuertopf bezahlt werden und nicht aus den Beiträgen der Versicherten. Dann würde zumindest der Satz nicht so stark weiter steigen.
Also einen Beihilfe Apparat für Flüchtlinge Aufbauen?
mmmh klingt nach Verwaltungswahnsinn.
Oder eine spezielle GKV nur für Flüchtlinge/Bürgergelder etc.?
Zunächst muss es kein Verwaltungswahnsinn sein, wenn man die Kosten aus einem großen Topf künftig aus einem noch größeren Topf finanziert. Das würde zumindest erlauben, die Kassenbeiträge stabil(er) zu halten. Dafür würden dann die Steuern steigen, hier gibt es aber eine Progression, so dass schwächere Einkommen weniger belastet werden und stärkere mehr. Zudem würden alle an den Kosten beteiligt und nicht nur die Beitragszahler der GKV.
Also die Beiträge der Flüchtlinge zahlt doch der Steuerzahler und diese solle doch Kostendeckend sein
Also ein GKV nur für solche  Flüchtlinge/Bürgergelder wäre durchaus eine "Lösung", damit die Beitragszahler nicht belastet werden.
Ansonsten ist es natürlich ein Verwaltungswahnsinn, weil du ja eine weiteres Abrechnungssystem einführen musst, welches nicht mit der Kassenärztlichen Vereinigung abrechnet, sondern auf anderem Wege.
Ich denke du weißt nicht wie das derzeitig Abrechnungswesen abläuft im Gesundheitswesen, oder?
Alternative wäre natürlich:
Die Flüchtlinge/Bürgergeldler werden direkt ZZahler (also so wie die PKVler/Beamten) aber das kann nicht dein Ernst sein.
Die Beiträge, die für BG-Empfänger gezahlt werden sind nicht auskömmlich. Das ist völlig unstrittig und Kritikpunkt der Kassen seit längerem. Ich habe nie davon gesprochen, Flüchtlinge als PKVler o. ä. zu behandeln.

Es gibt über 90 Krankenkassen und nochmal so viele berufsständische Versorgungswerke aber diese eine Sache löst den Verwaltungswahnsinn aus. Schaffen wir halt statt 5.000 Stellen für die Kindergrundsicherung 5.500 und gut ist.
Ein Problem dieses Landes besteht darin, dass sich alle einig sind, was auf keinen Fall geht. Dann fahren wir halt weiter auf den Abgrund zu.

JahrhundertwerkTVÖD

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Es erfolgt halt, wie so oft, die eindimensionale Betrachtung.

Das eine Problem (im eigenen Bereich) wird angeguckt und da Sachbearbeiter x nur für dieses Problem zuständig ist will er halt nur dieses lösen.
Sein Problem lässt sich allerdings nicht lösen, ohne Eingriff in andere Bereiche und der Wahnsinn geht los.

Bleiben wir mal als Beispiel bei den Flüchtlingen oder das angesprochene Thema mit den Beiträgen.
Die Beiträge müssen finanziert werden, also muss Geld zur Verfügung gestellt werden
Die Leute müssen zum Arzt. Dieser hat allerdings keine Kapazitäten mehr frei, da die Ärzte bereits völlig überlastet sind und teilweise neue Praxen nicht öffnen dürfen. Hinzu kommt dass durch die Sprachbarriere ein deutlich höherer Zeitaufwand benötigt wird, für die gleiche Vergütungspauschale.
Also werden auch noch weitere Dolmetscher, Betreuer etc. benötigt.

Nur anhand dieses kleines Beispiels der Beiträge, sieht man schon dass bereits jetzt am Limit fahrende Systeme/Bereiche noch weiter den Bach runter gehen, weil es auch nicht möglich ist pragmatische und gemeinsame Lösungen zu finden.
Die Arztpraxen müssen mittlerweile einen erheblichen Zeitanteil für Bürokratie aufwenden, damit irgendwelche hochbezahlten Leute in den Ministerien und KV´s ihre Daseinsberechtigung rechtfertigen.
Da müssen z.B., etliche Nachweise, Statistiken, Datenschutz, Flucht- und Rettungspläne, Feurschlösseminare, Unfallverhüttung, zu den "normalen" Nachweisen wie Hygiene, Fortbildungen, Abrechnungen und Dokumentationen im erheblichen Maße geliefert werden.

Ich bleibe dabei. Es hilft nur noch eine komplette Wende dieser Bürokratie/Nachweis"orgie"

MoinMoin

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Die Beiträge, die für BG-Empfänger gezahlt werden sind nicht auskömmlich. Das ist völlig unstrittig und Kritikpunkt der Kassen seit längerem. Ich habe nie davon gesprochen, Flüchtlinge als PKVler o. ä. zu behandeln.
Aber du willst, dass diese Gruppen Menschen nicht via GKV behandelt werden, damit sie nicht die GKV-Beiträge beeinflussen, der anderen Mitglieder, sondern alleinig via Steuergelder abgerechnet werden.
Ok soweit verstanden und auch durchaus sinnig.

Also muss eine weitere Struktur aufgebaut werden, die die ärztliche Versorgung dieser Personengruppe organisiert, korrekt?
Das wollte ich mit "Verwaltungswahnsinn" ausdrücken.

Oder was schwebt dir vor?
Sie in eine PKVler stecken (und damit rein aus Steuermitteln zu bezahlen) Willst du nicht.
Zitat
Es gibt über 90 Krankenkassen und nochmal so viele berufsständische Versorgungswerke aber diese eine Sache löst den Verwaltungswahnsinn aus. Schaffen wir halt statt 5.000 Stellen für die Kindergrundsicherung 5.500 und gut ist.
Hä, ja, bin da deiner Meinung, aber was hat das mit dem Problem zu tun, ist doch ein anderes Thema?
Zitat
Ein Problem dieses Landes besteht darin, dass sich alle einig sind, was auf keinen Fall geht. Dann fahren wir halt weiter auf den Abgrund zu.
Nein, ein Problem des Landes ist, dass stumpf irgendwas rausgehauen wird und sobald man über Lösungen nachdenken muss, man sich abwendet und nicht inhaltlich reden will/kann, weil ist ja doch komplexer als einfach nur.

Also das Klientel rauszunehmen aus der GKV Struktur geht nur, in dem man eine neue Struktur für diese Menschen aufbaut.
heißt:
100% "Beihilfe", sprich sie kriegen eine Rechnung vom Arzt und Staat bezahlt.
oder
Eine neue GKV Gründen in die diese Menschen zwangsweise drin sind, diese darf aber nichts aus den Ausgleichtöpfen bekommen, da sie sonst ja wieder normale Beitragszahler belasten.

BAT

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Hej, könnte man nicht die Zahl der Asylsuchenden massiv senken? Dann  wäre das Problem doch gelöst.

MoinMoin

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Ich bleibe dabei. Es hilft nur noch eine komplette Wende dieser Bürokratie/Nachweis"orgie"
Da bin ich bei dir.
Dazu müssen aber die Menschen damit leben, dass noch mehr Kurpfuscher am Werk sind und man dann nicht heulen darf, warum hat den niemand aufgehalten.

Ein bisserl mehr, so wie es irgendwann im Bauwesen doch auch gemacht wurde, wenn ich mich recht erinnere.
Man muss nicht einen Anbau beantragen und genehmigen lassen, sondern kann einfach eine Bauanzeige machen, hat dann aber das Risiko, dass es evtl. nicht erlaubt war, auf seiner Seite.

So auch bei der Nachweis"orgie".
Wenn dann mal was schief geht, dann bekommt der Schädigende ordentlich einen auf den Sack (so wie im amerikanischem Recht)
Doof nur, dass damit Rechtssicherheit flöten geht und man halt mehr Unternehmerisches Risiko hat.

Und zum dritten: Ja, in Deutschland muss man es immer allen Recht machen und darum muss es die Ausnahme von der Ausnahme für die Minorität geben.
Weil der Bürger doch am lautesten nach Regularien schreit, wenn ihn was stört.

MoinMoin

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Hej, könnte man nicht die Zahl der Asylsuchenden massiv senken? Dann  wäre das Problem doch gelöst.
Die Asylsuchenden kann man nur am Herkunftsort senken, aber sowas wie Entwicklungshilfe ist ja auch Böse.

Die TikTok Werbung, dass es hier für sie echt scheiße aussieht und sie hier nur zum Drogendelaer mutieren fehlen mir da doch ein wenig, da machen die Schlepper und Schleuser bessere Werbung. Aber das sind ja nicht die Asylsuchenden, sondern die Besseres-Leben-Suchenden, was ja die Mehrheit der hier ankommenden ausmachen dürfte.

Die Ankommenden nur durch 10m Mauern mit Selbstschussanlage, Pushbacks etc.
Wobei man da noch nen KI Filter braucht, dass man die real Asylsuchenden von den Besseres-Leben-Suchenden unterscheiden kann an der Pforte.

Die hier Gestrandeten, kann man nur per Fallschirmabwurf loswerden.

Aber ich denke die AfD wird uns da pragmatischere Lösungen präsentieren.

BAT

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Die Asylsuchenden kann man nur am Herkunftsort senken, aber sowas wie Entwicklungshilfe ist ja auch Böse.


Nö, der größte Rückgang erfolgt doch mit dem Abkommen von Erdogan. Bei der Ukraine wird es schwieriger. Es sollte dennoch auffallen, dass sich im näheren Umkreis von Krisenherden sichere Häfen befinden und nicht Tausende Kilometer Fluchtweg angetreten werden müssen. Ist natürlich die Frage, ob es das GG erlaubt, dass die syrische Frau in Saudi - Arabien dann verpflichtend ein Kopftuch tragen muss ;) oder in Russland Probleme hat. Bakschisch ist hier gefragt.

Die beste Entwicklingshilfe ist es, die Personen, die nach Freiheit und Demokratie streben, die den Aufbruch waren und die Kraft haben, deren Ländern zu belassen und nicht als gute Arbeitskräfte für den senilen Westen zu nutzen (Vorsicht: kein schwarz-weiß Schema, Ausnahmen bestätigen die Regel).


MoinMoin

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Die Asylsuchenden kann man nur am Herkunftsort senken, aber sowas wie Entwicklungshilfe ist ja auch Böse.


Nö, der größte Rückgang erfolgt doch mit dem Abkommen von Erdogan.
Nö, damit sind sie weiterhin Asylsuchende und damit hat man keine Senkung erreicht.

Damit hat man nur den Verwahrungsort geändert und tja, da muss man dann auch einen Autokraten nur genügend Geld geben, damit das für ihn ein Geschäft ist und wir weniger damit zu tun haben.

Und richtig in der näheren Umgebung von Krisenherden sind schon Millionen Menschen in Lagern und nur ein Bruchteil dieser bewegt sich dann da weg.

BAT

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Es geht um die Ankünfte in der EU und das ist dir auch durchaus bewusst, denke ich.

NelsonMuntz

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Sehe ich genau so. Ich sage es mir auch immer wieder. Ich arbeite zwar weniger, verdiene aber auch nicht mehr und die Erledigung der Arbeit wird dann in kürzerer Zeit gefordert. Am Ende also mehr Stress. Das sollte dann jeder selber entscheiden und so ein Wahlmodell finde ich auch extrem gut, würde die Meisten abholen und mehr oder weniger zufriedenstellen.


Das wäre dann aber maximal Anrecht auf 39 Stunden, meine Forderung würde auf einen Anspruch bis 48 Stunden hochgehen. Warum immer so wenig fordern?

Warum sagst Du nicht einfach "Ja", wenn ich die These in den Raum stelle, dass der TV möglichst flexibel zu gestalten sei?

Ich glaube, Dir geht es alleinig um den Begriff "Vollzeit".