Nein. Zum studieren nach Ludwigsburg bei vollen Bezügen. Auch ohne Abitur oder Fachabitur. Nach dem Abschluss ist man im g.D, obwohl man vielleicht A8 oder A9 war.
Allen gönne ich solch einen Aufstieg. Aber erneut bestätigt es meine gefühlte Entwertung des gD, die offensichtlich politisch gewollt ist. Die Alternative wäre nämlich, alle Ämter amtsangemessen zu besolden. Aber das ist ja zu teuer, deshalb anscheinend lieber so.
Ich glaube fürs neue Jahr bastle ich mir einen schönen Bilderrahmen mit Clownsmuster und Einhörnern für mein Abi-Zeugnis und das Diplom. Da gab's doch mal son Lied.... irgendwas mit "verschenkte Jahre" des Lebens.
Vielleicht liegt es daran das ich gerade aufgestanden bin, aber ich verstehe dein Problem nicht.
Ich mache einen 2 Jährigen Vorbereitungsdienst wo ich locker flockig unterfordert bin. Bis auf Staatskundeprüfung liefen alle gut und sehr gut vom Gefühl her. Nur wenn ich das unmögliche Ziel von 12,5 im Schnitt schaffe, gibt es den Aufstieg mit 3 Jahre Studium. Und bis dahin 2 Jahre Ausbildung, 3 Jahre BaP. Den Weg als besser zu sehen finde ich echt bescheuert. Ich wäre lieber direkt studieren gegangen.
Und wieso besolden die Gesetzgeber nicht so, dass man als Alleinverdiener im einfachen Dienst eine vierköpfige Familie ernähren kann, wie es das BVerfG dargelegt hat? Das ist doch der Kern des Problems. Warum machen sich Leute wie Du Gedanken darüber, dass es besser gewesen wäre gleich zu studieren?
Weil es in der Vergangenheit einfach Leute gab, die nicht studieren konnten, weil sie die Voraussetzungen nicht erfüllt haben mit Abitur etc.
Wie gesagt gönne ich jedem den Aufstieg, aber offensichtlich wird momentan lieber in Kauf genommen, dass immer mehr Leute den Aufstieg machen können, anstatt einfach verfassungskonform zu besolden.
Wir sollten uns nicht gegenseitig zerfleischen und das war auch nicht meine Absicht. Wir sitzen alle im gleichen Boot und werden alle gleich verarscht. Aber man muss sich schon fragen, warum die Situation so ist wie sie ist. Den einfachen Dienst gibt's quasi nur noch auf dem Papier und die Abstände zwischen mD und gD werden immer geringer. Jeder Beamte sollte wie geschrieben gut leben können. Aber wenn ich dann Phrasen höre wie "ihr könnt ja Wohngeld beantragen", dann fühle ich mich in Zeiten zurückversetzt, in denen man in anderen Ländern Leute für Sätze wie "dann sollen sie doch Kuchen essen" aufs Schaffott geführt hat.