Die Gewerkschaften sind mit dem Ziel angetreten, mindestens 10,5% bei einer Laufzeit von 12 Monaten zu erreichen. Jetzt sind es im Durchschnitt 5,5% bei einer Laufzeit von 25 Monaten !!!! geworden.
Die Inflationsrate, die in Spitzenzeiten teilweise sogar über 10% betragen hat, hat bei manchen Beschäftigen sogar die unverzinsten Ersparnisse aufgezerrt.
Wenn man die derzeitige Inflationsrate von 3,2% heranzieht, dann beträgt die ausgehandelte Tariferhöhung magere 2,3%, was sicherlich kein besonderes Ergebnis ist.
Die Steigerungen bei Sozialleistungen und Bürgergeld sind deutlich höher ausgefallen, als diese besagten 2,3% zugestandene Tariferhöhung.
Die AGs sind mit dem Ziel angetreten, maximal die Hälfte des jetzigen Abschlusses zu bezahlen. Tja. so ist das in Verhandlungen, die häufig in Kompromisssen enden.
Lieber Daseinsvorsorge,
das muss ich nun einfach nochmal loswerden, hatte die letzten beiden Tage keine Chance, da ich mit der Familie unterwegs war.
Vom Grundsatz her hast du recht, dass man nicht meckern sollte etc...
Ich persönlich prangere an dem ganzen System an, dass die Wertschätzung der Arbeitgeber gegenüber uns Arbeitnehmer fehlt. Faire Bezahlung inflationsangepasst für erbrachte Leistung sollte ein Mindestmaß dessen sein, was man seinen Mitarbeitern entgegenbringt.
Ich hatte schonmal im alten Thread erwähnt, dass meine Frau in einem nicht-tarifierten Unternehmen (IT-Dienstleister) arbeitet und die volle IAP (1500 € letztes Jahr zu Weihnachten und 1500 € in diesem Jahr und das obwohl sie nur 50% arbeitet) aus freien Stücken durch den Firmeninhaber erhalten hat. Zudem eine 8%-ige Lohnerhöhung (im Mai 23), ohne hier nachfragen etc. zu müssen, einfach wegen der Thematik der Inflation. Zudem neben dem Schreiben der 1500 € in diesem Jahr zu eh vorhandenen 13. Monatsgehalt noch eine 2000 € Prämie für die tolle Arbeit, die sie dieses Jahr geleistet hat, trotz negativem Jahresabschluss des Unternehmens. So etwas nenne ich dann Wertschätzung. Der Arbeitgeber hat einfach erkannt, wie wichtig ihm seine Mitarbeiter und -innen sind.
So etwas wünsche ich mir auch einmal von unserem Arbeitgeber und nicht, wir müssen sparen, sparen, sparen...
Das als Wort zum Sonntag!