Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion I  (Read 808427 times)

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1905 am: 14.02.2023 17:19 »
Wie wird diese "Reallohnsteigerung" der letzten Jahr eigentlich empirisch hergeleitet?
Anhang von wenigen Faktoren die in die Inflation spielen, aber sich nicht gesteigert haben?

Oder kurz gesagt: Weil Sprit und Schokolade nicht so teuer geworden sind wie geplant, haben alle mehr Geld in der Tasche?

Nur weil man angeblich eine Reallohnsteigerung (auf dem Papier!) hatte, heißt das nicht, dass man mehr Geld übrig hat.
Trotz niedriger Inflation ist alles teuer geworden, insbesondere Handwerkerleistungen, Eigentum, KFZ, Müllgebühren und und und.

Man muss auch jetzt erkennen, dass diese hohen Lohnabschlüsse, sollten sie  tatsächlich so umgesetzt werden, ein schlechtes Zeichen in die Volkswirtschaft für zukünftige Lohnverhandlungen geben werden: nicht nur im öffentlichen Dienst, sondern auch in der Privatwirtschaft. Im laufenden Jahr werden sich viele dann an den hohen Abschlüssen auch von verdi orientieren. Daher ist es besser, tatsächlich die Lohnforderungen zu staffeln. Die IG Metall hat das ziemlich gut gemacht. Sie haben auch ihre 8 Prozent bekommen, aber eben verteilt auf zwei Jahre. So etwas ist auch für den öffentlichen Dienst vorstellbar.

Vorstellbar ist vieles. Aber warum sollte die Einzelnen bzw. deren Interessenvertretungen irgendwelche volkswirtschaftlichen Implikationen interessieren, wenn ansonsten durch die Verhandlungen Reallohnverluste entstehen?

SVAbackagain

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1906 am: 14.02.2023 17:19 »
Wie wird diese "Reallohnsteigerung" der letzten Jahr eigentlich empirisch hergeleitet?
Anhang von wenigen Faktoren die in die Inflation spielen, aber sich nicht gesteigert haben?

Oder kurz gesagt: Weil Sprit und Schokolade nicht so teuer geworden sind wie geplant, haben alle mehr Geld in der Tasche?

Nur weil man angeblich eine Reallohnsteigerung (auf dem Papier!) hatte, heißt das nicht, dass man mehr Geld übrig hat.
Trotz niedriger Inflation ist alles teuer geworden, insbesondere Handwerkerleistungen, Eigentum, KFZ, Müllgebühren und und und.

Man muss auch jetzt erkennen, dass diese hohen Lohnabschlüsse, sollten sie  tatsächlich so umgesetzt werden, ein schlechtes Zeichen in die Volkswirtschaft für zukünftige Lohnverhandlungen geben werden: nicht nur im öffentlichen Dienst, sondern auch in der Privatwirtschaft. Im laufenden Jahr werden sich viele dann an den hohen Abschlüssen auch von verdi orientieren. Daher ist es besser, tatsächlich die Lohnforderungen zu staffeln. Die IG Metall hat das ziemlich gut gemacht. Sie haben auch ihre 8 Prozent bekommen, aber eben verteilt auf zwei Jahre. So etwas ist auch für den öffentlichen Dienst vorstellbar.
Inwiefern wäre das „ein schlechtes Zeichen“?

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1907 am: 14.02.2023 17:55 »
Welche Lohnabschlüsse, ob niedrig oder hoch, wurden denn bisher nicht "tatsächlich so umgesetzt". Wenn sich selbst auf dieser Ebene nicht an ausgehandelte Verträge gehalten wird, na dann gute Nacht.

Oder verwechselt XLS weiterhin Forderung und Ergebnis?


Daher ist es besser, tatsächlich die Lohnforderungen zu staffeln. Die IG Metall hat das ziemlich gut gemacht. Sie haben auch ihre 8 Prozent bekommen, aber eben verteilt auf zwei Jahre. So etwas ist auch für den öffentlichen Dienst vorstellbar.

Riesenerkenntnis! Wäre bestimmt ein Novum in der Verhandlungshistorie zum ÖD...

XLS

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1908 am: 14.02.2023 18:41 »
Welche Lohnabschlüsse, ob niedrig oder hoch, wurden denn bisher nicht "tatsächlich so umgesetzt". Wenn sich selbst auf dieser Ebene nicht an ausgehandelte Verträge gehalten wird, na dann gute Nacht.

Oder verwechselt XLS weiterhin Forderung und Ergebnis?


Daher ist es besser, tatsächlich die Lohnforderungen zu staffeln. Die IG Metall hat das ziemlich gut gemacht. Sie haben auch ihre 8 Prozent bekommen, aber eben verteilt auf zwei Jahre. So etwas ist auch für den öffentlichen Dienst vorstellbar.

Riesenerkenntnis! Wäre bestimmt ein Novum in der Verhandlungshistorie zum ÖD...

Ja richtig, deshalb war es mir wichtig, diese Erkenntnis hier mit einzubringen.

XLS

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1909 am: 14.02.2023 18:45 »
Wie wird diese "Reallohnsteigerung" der letzten Jahr eigentlich empirisch hergeleitet?
Anhang von wenigen Faktoren die in die Inflation spielen, aber sich nicht gesteigert haben?

Oder kurz gesagt: Weil Sprit und Schokolade nicht so teuer geworden sind wie geplant, haben alle mehr Geld in der Tasche?

Nur weil man angeblich eine Reallohnsteigerung (auf dem Papier!) hatte, heißt das nicht, dass man mehr Geld übrig hat.
Trotz niedriger Inflation ist alles teuer geworden, insbesondere Handwerkerleistungen, Eigentum, KFZ, Müllgebühren und und und.

Man muss auch jetzt erkennen, dass diese hohen Lohnabschlüsse, sollten sie  tatsächlich so umgesetzt werden, ein schlechtes Zeichen in die Volkswirtschaft für zukünftige Lohnverhandlungen geben werden: nicht nur im öffentlichen Dienst, sondern auch in der Privatwirtschaft. Im laufenden Jahr werden sich viele dann an den hohen Abschlüssen auch von verdi orientieren. Daher ist es besser, tatsächlich die Lohnforderungen zu staffeln. Die IG Metall hat das ziemlich gut gemacht. Sie haben auch ihre 8 Prozent bekommen, aber eben verteilt auf zwei Jahre. So etwas ist auch für den öffentlichen Dienst vorstellbar.

Vorstellbar ist vieles. Aber warum sollte die Einzelnen bzw. deren Interessenvertretungen irgendwelche volkswirtschaftlichen Implikationen interessieren, wenn ansonsten durch die Verhandlungen Reallohnverluste entstehen?

...um es nur kurz zu beantworten: Niemand kann mehr Geld ausgeben, als real vorhanden ist. Dies gilt für den Einzelnen genauso, wie für Unternehmen, Gebietskörperschaften und vor allem auch in volkswirtschaftlicher Hinsicht.

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1910 am: 14.02.2023 18:54 »
Du schriebst "Meine Wohnkosten sind in den letzten 2 Jahren um 60% gesunken (also Wohnen, Wasser, Strom, Gas)"
Als Erklärung kam von dir "Anstelle 1800€ Zins/Tilgung (4,5% Zinssatz) nur noch 430€ (0,85% Zinssatz)"

Deshalb meine Frage. Aus irgendeinem Grund hast du Wasser, Strom und Gas angeführt. Weshalb?
In die Wohnkosten fallen ja auch noch andere Komponenten.

Sorry, ich bin kein Meister der Zitierfunktion
Ich habe nur auf deine Frage geantwortet:
Du bist meine Rettung, du musst mir bitte unbedingt verraten, wie du deine Wohnkosten so stark senken konntest.
Als nochmal die Antwort ist:
Weil ich meine Zins/Tilgungskosten um über 60% senken konnte, konnte ich meine Wohnkosten so stark senken, obwohl ein Teil meiner Wohnkosten moderat gestiegen sind.

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1911 am: 14.02.2023 18:59 »
Wie wird diese "Reallohnsteigerung" der letzten Jahr eigentlich empirisch hergeleitet?
Anhang von wenigen Faktoren die in die Inflation spielen, aber sich nicht gesteigert haben?

Oder kurz gesagt: Weil Sprit und Schokolade nicht so teuer geworden sind wie geplant, haben alle mehr Geld in der Tasche?

Nur weil man angeblich eine Reallohnsteigerung (auf dem Papier!) hatte, heißt das nicht, dass man mehr Geld übrig hat.
Trotz niedriger Inflation ist alles teuer geworden, insbesondere Handwerkerleistungen, Eigentum, KFZ, Müllgebühren und und und.

Man muss auch jetzt erkennen, dass diese hohen Lohnabschlüsse, sollten sie  tatsächlich so umgesetzt werden, ein schlechtes Zeichen in die Volkswirtschaft für zukünftige Lohnverhandlungen geben werden: nicht nur im öffentlichen Dienst, sondern auch in der Privatwirtschaft. Im laufenden Jahr werden sich viele dann an den hohen Abschlüssen auch von verdi orientieren. Daher ist es besser, tatsächlich die Lohnforderungen zu staffeln. Die IG Metall hat das ziemlich gut gemacht. Sie haben auch ihre 8 Prozent bekommen, aber eben verteilt auf zwei Jahre. So etwas ist auch für den öffentlichen Dienst vorstellbar.

Vorstellbar ist vieles. Aber warum sollte die Einzelnen bzw. deren Interessenvertretungen irgendwelche volkswirtschaftlichen Implikationen interessieren, wenn ansonsten durch die Verhandlungen Reallohnverluste entstehen?

...um es nur kurz zu beantworten: Niemand kann mehr Geld ausgeben, als real vorhanden ist. Dies gilt für den Einzelnen genauso, wie für Unternehmen, Gebietskörperschaften und vor allem auch in volkswirtschaftlicher Hinsicht.
Was bitte ist real vorhandenes Geld?
Dir ist schon bewusst, dass Geld so was von irreal ist?
Das "Notenpresse anschmeißen" kein "reales" Geld erzeugt?
Das der Börsenwert gemessen in realem? Geld oft nur durch irreale Phantasien existiert?

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« Antwort #1912 am: 14.02.2023 19:14 »
Wie wird diese "Reallohnsteigerung" der letzten Jahr eigentlich empirisch hergeleitet?
Anhang von wenigen Faktoren die in die Inflation spielen, aber sich nicht gesteigert haben?

Oder kurz gesagt: Weil Sprit und Schokolade nicht so teuer geworden sind wie geplant, haben alle mehr Geld in der Tasche?

Nur weil man angeblich eine Reallohnsteigerung (auf dem Papier!) hatte, heißt das nicht, dass man mehr Geld übrig hat.
Trotz niedriger Inflation ist alles teuer geworden, insbesondere Handwerkerleistungen, Eigentum, KFZ, Müllgebühren und und und.

Man muss auch jetzt erkennen, dass diese hohen Lohnabschlüsse, sollten sie  tatsächlich so umgesetzt werden, ein schlechtes Zeichen in die Volkswirtschaft für zukünftige Lohnverhandlungen geben werden: nicht nur im öffentlichen Dienst, sondern auch in der Privatwirtschaft. Im laufenden Jahr werden sich viele dann an den hohen Abschlüssen auch von verdi orientieren. Daher ist es besser, tatsächlich die Lohnforderungen zu staffeln. Die IG Metall hat das ziemlich gut gemacht. Sie haben auch ihre 8 Prozent bekommen, aber eben verteilt auf zwei Jahre. So etwas ist auch für den öffentlichen Dienst vorstellbar.

Vorstellbar ist vieles. Aber warum sollte die Einzelnen bzw. deren Interessenvertretungen irgendwelche volkswirtschaftlichen Implikationen interessieren, wenn ansonsten durch die Verhandlungen Reallohnverluste entstehen?

...um es nur kurz zu beantworten: Niemand kann mehr Geld ausgeben, als real vorhanden ist. Dies gilt für den Einzelnen genauso, wie für Unternehmen, Gebietskörperschaften und vor allem auch in volkswirtschaftlicher Hinsicht.
Ich verstehe nicht, wie das meine Frage beantwortet.

Opa

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« Antwort #1913 am: 14.02.2023 19:19 »
Es ist ja genug Geld vorhanden. Wichtig ist nur, dass es in meiner Tasche ankommt und nicht in irgendwelchen Schwachsinnsprojekten verbrannt wird.

XLS

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« Antwort #1914 am: 14.02.2023 19:21 »
Wie wird diese "Reallohnsteigerung" der letzten Jahr eigentlich empirisch hergeleitet?
Anhang von wenigen Faktoren die in die Inflation spielen, aber sich nicht gesteigert haben?

Oder kurz gesagt: Weil Sprit und Schokolade nicht so teuer geworden sind wie geplant, haben alle mehr Geld in der Tasche?

Nur weil man angeblich eine Reallohnsteigerung (auf dem Papier!) hatte, heißt das nicht, dass man mehr Geld übrig hat.
Trotz niedriger Inflation ist alles teuer geworden, insbesondere Handwerkerleistungen, Eigentum, KFZ, Müllgebühren und und und.

Man muss auch jetzt erkennen, dass diese hohen Lohnabschlüsse, sollten sie  tatsächlich so umgesetzt werden, ein schlechtes Zeichen in die Volkswirtschaft für zukünftige Lohnverhandlungen geben werden: nicht nur im öffentlichen Dienst, sondern auch in der Privatwirtschaft. Im laufenden Jahr werden sich viele dann an den hohen Abschlüssen auch von verdi orientieren. Daher ist es besser, tatsächlich die Lohnforderungen zu staffeln. Die IG Metall hat das ziemlich gut gemacht. Sie haben auch ihre 8 Prozent bekommen, aber eben verteilt auf zwei Jahre. So etwas ist auch für den öffentlichen Dienst vorstellbar.

Vorstellbar ist vieles. Aber warum sollte die Einzelnen bzw. deren Interessenvertretungen irgendwelche volkswirtschaftlichen Implikationen interessieren, wenn ansonsten durch die Verhandlungen Reallohnverluste entstehen?

...um es nur kurz zu beantworten: Niemand kann mehr Geld ausgeben, als real vorhanden ist. Dies gilt für den Einzelnen genauso, wie für Unternehmen, Gebietskörperschaften und vor allem auch in volkswirtschaftlicher Hinsicht.
Ich verstehe nicht, wie das meine Frage beantwortet.

Alle privaten Haushalte, sämtliche kleinen und großen Firmen und Unternehmen sowie Einrichtungen eines Staates bilden zusammen die Volkswirtschaft. Vereinfacht kann man sagen: Alle, die Güter erzeugen (produzieren), verteilen und verbrauchen (konsumieren), gehören zur Volkswirtschaft. Die Volkswirtschaftslehre befasst sich vor allem auch mit den Wirkungszusammenhängen von Angebot und Nachfrage, Geldpolitik und Lohnentwicklung.

SVAbackagain

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« Antwort #1915 am: 14.02.2023 20:13 »
Auch das beantwortet die Frage nicht.

XLS

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« Antwort #1916 am: 14.02.2023 20:20 »
Wie wird diese "Reallohnsteigerung" der letzten Jahr eigentlich empirisch hergeleitet?
Anhang von wenigen Faktoren die in die Inflation spielen, aber sich nicht gesteigert haben?

Oder kurz gesagt: Weil Sprit und Schokolade nicht so teuer geworden sind wie geplant, haben alle mehr Geld in der Tasche?

Nur weil man angeblich eine Reallohnsteigerung (auf dem Papier!) hatte, heißt das nicht, dass man mehr Geld übrig hat.
Trotz niedriger Inflation ist alles teuer geworden, insbesondere Handwerkerleistungen, Eigentum, KFZ, Müllgebühren und und und.

Man muss auch jetzt erkennen, dass diese hohen Lohnabschlüsse, sollten sie  tatsächlich so umgesetzt werden, ein schlechtes Zeichen in die Volkswirtschaft für zukünftige Lohnverhandlungen geben werden: nicht nur im öffentlichen Dienst, sondern auch in der Privatwirtschaft. Im laufenden Jahr werden sich viele dann an den hohen Abschlüssen auch von verdi orientieren. Daher ist es besser, tatsächlich die Lohnforderungen zu staffeln. Die IG Metall hat das ziemlich gut gemacht. Sie haben auch ihre 8 Prozent bekommen, aber eben verteilt auf zwei Jahre. So etwas ist auch für den öffentlichen Dienst vorstellbar.

Vorstellbar ist vieles. Aber warum sollte die Einzelnen bzw. deren Interessenvertretungen irgendwelche volkswirtschaftlichen Implikationen interessieren, wenn ansonsten durch die Verhandlungen Reallohnverluste entstehen?

...um es nur kurz zu beantworten: Niemand kann mehr Geld ausgeben, als real vorhanden ist. Dies gilt für den Einzelnen genauso, wie für Unternehmen, Gebietskörperschaften und vor allem auch in volkswirtschaftlicher Hinsicht.
Was bitte ist real vorhandenes Geld?
Dir ist schon bewusst, dass Geld so was von irreal ist?
Das "Notenpresse anschmeißen" kein "reales" Geld erzeugt?
Das der Börsenwert gemessen in realem? Geld oft nur durch irreale Phantasien existiert?

Reales Geld wird erwirtschaftet, d. h. ein Mehrwert geschöpft, dadurch steigen auch Steuereinnahmen. Die Wertschöpfung wird vor allem durch Investitionen und Forschung / Weiterentwicklung von Produkten, Service und Dienstleistungen gefördert.

XLS

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1917 am: 14.02.2023 20:25 »
Wie wird diese "Reallohnsteigerung" der letzten Jahr eigentlich empirisch hergeleitet?
Anhang von wenigen Faktoren die in die Inflation spielen, aber sich nicht gesteigert haben?

Oder kurz gesagt: Weil Sprit und Schokolade nicht so teuer geworden sind wie geplant, haben alle mehr Geld in der Tasche?

Nur weil man angeblich eine Reallohnsteigerung (auf dem Papier!) hatte, heißt das nicht, dass man mehr Geld übrig hat.
Trotz niedriger Inflation ist alles teuer geworden, insbesondere Handwerkerleistungen, Eigentum, KFZ, Müllgebühren und und und.

Man muss auch jetzt erkennen, dass diese hohen Lohnabschlüsse, sollten sie  tatsächlich so umgesetzt werden, ein schlechtes Zeichen in die Volkswirtschaft für zukünftige Lohnverhandlungen geben werden: nicht nur im öffentlichen Dienst, sondern auch in der Privatwirtschaft. Im laufenden Jahr werden sich viele dann an den hohen Abschlüssen auch von verdi orientieren. Daher ist es besser, tatsächlich die Lohnforderungen zu staffeln. Die IG Metall hat das ziemlich gut gemacht. Sie haben auch ihre 8 Prozent bekommen, aber eben verteilt auf zwei Jahre. So etwas ist auch für den öffentlichen Dienst vorstellbar.

Vorstellbar ist vieles. Aber warum sollte die Einzelnen bzw. deren Interessenvertretungen irgendwelche volkswirtschaftlichen Implikationen interessieren, wenn ansonsten durch die Verhandlungen Reallohnverluste entstehen?

Warum müssen Reallohnverluste zwingend / einseitig durch Tariferhöhungen ausgeglichen werden? Jeder hat auch die Möglichkeit, an anderer Stelle einzusparen (um z. B. höhere Energiepreise zu kompensieren). Es steht auch jedem frei, sich weiterzubilden und in einer höheren Entgeltgruppe mehr als bislang zu verdienen. Auch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich einen Nebenjob zu suchen.

SVAbackagain

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« Antwort #1918 am: 14.02.2023 20:29 »
Warum sollten Arbeitnehmer hinnehmen, real weniger Geld für ihre Arbeit zu erhalten? Oder sich einschränken?

XLS

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« Antwort #1919 am: 14.02.2023 20:42 »
Warum soll die Steuerzahlergemeinschaft für Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst aufkommen?