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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TVöD Kommunen => Thema gestartet von: annak am 18.04.2024 13:06

Titel: Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: annak am 18.04.2024 13:06
https://www.komba.de/artikel-komba-bund/komba-gewerkschaft-startet-umfrage-zu-arbeitszeitmodellen.html
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.04.2024 13:11
https://www.komba.de/artikel-komba-bund/komba-gewerkschaft-startet-umfrage-zu-arbeitszeitmodellen.html

Hab's mal mit Antworten befüllt - Dem Titel Deines Postings nach aber eher nicht in Deinem Sinne ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 18.04.2024 13:35
Eigentlich fehlt noch in den Erklärungen.

"Arbeitszeitreduktion bei gleichen Gehalt ist voll cool und absolut problemlos umsetzbar. Die junge Generation kann durch ständige KVP´s, Digitalisierung und alles anders machen, die Tätigkeit der grauhaarigen Generation, in der hälfte der Zeit durchführen"
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 18.04.2024 14:17
Es fehlt sicherlich die Möglichkeit mehr Regelarbeitszeit zu wünschen bzw. einen Rechtsanspruch auf mehr Stunden ähnlich dem Anspruch auf Teilzeit zu fordern.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: brian am 18.04.2024 14:20
Wieso ist die Arbeitszeit elendig?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 18.04.2024 14:24
Wieso ist die Arbeitszeit elendig?

Das merkt man erst man bereits unter dem BAT mit ähnlichen Wochenarbeitszeiten und tariflichen Gegebenheiten wie IG Metall, Chemie, etc. gearbeitet hat ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hans1W am 18.04.2024 14:38
Einfach wie bei der Bahn und den Lokführern regeln.
Regelarbeitszeit runter, wer mehr Stunden macht bekommt auch mehr.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Philipp am 18.04.2024 15:05
Eigentlich fehlt noch in den Erklärungen.

"Arbeitszeitreduktion bei gleichen Gehalt ist voll cool und absolut problemlos umsetzbar. Die junge Generation kann durch ständige KVP´s, Digitalisierung und alles anders machen, die Tätigkeit der grauhaarigen Generation, in der hälfte der Zeit durchführen"


Man wird dazu erzogen, dass es nichts bringt, den Vorgang in weniger Zeit zu erledigen, da nur Zeit zählt. Das kriegt man bei der grauhaarigen Fraktion nicht mehr raus - bei jungen Mitarbeiter/innen darf sich das nicht verfestigen.

Im ÖD gehts halt nach Lohn für Zeit. 39 Wochenstunden und nicht Projektzahl oder Kennzahl X.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.04.2024 15:59

Man wird dazu erzogen, dass es nichts bringt, den Vorgang in weniger Zeit zu erledigen, da nur Zeit zählt. Das kriegt man bei der grauhaarigen Fraktion nicht mehr raus - bei jungen Mitarbeiter/innen darf sich das nicht verfestigen.

Im ÖD gehts halt nach Lohn für Zeit. 39 Wochenstunden und nicht Projektzahl oder Kennzahl X.

Du glaubst ernsthaft, dass ein Anziehen der Leistungsanforderung im öD funktioniert? Das Problem ist doch: Je höher die Entgeltgruppe, desto weiter entfernt sich das Gehalt hier von dem vergleichbarer Positionen in der pW. Die Motivation wird so vom Kopf her vernichtet.

Am Rande: Als die heute Grauhaarigen einst jung wahren, stellte niemand die 40h in Frage - junge Mitarbeiter von heute drehen aber weinend(!) Insta-Videos, wenn Ihnen beim Vorstellungsgespräch eröffnet wird, dass es "nur" 30 Tage Urlaub gibt, was in der Konsequenz ja bedeutet, dass man Einkauf und Haushalt echt in der Freizeit machen muss. Skandal!

Neee, so wird das nix ;-)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: OrganisationsGuy am 18.04.2024 17:03
Die Nummer mit "Möchten Sie wählen zwischen Entgelterhöhung oder weniger Arbeitsstunden?" hätten sie sich sparen können. Nennt sich Stundenreduzierung, kann ich auch jetzt schon machen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Schokobon am 18.04.2024 18:16
Ich will mehr Geld.
Zeit hab ich genug.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 18.04.2024 21:34
Da alles teurer geworden ist und die Entgelterhöhung dieses Jahr das noch lange nicht ausgleicht, will ich auf jeden Fall mehr Geld haben. Meine Stunden könnte ich ja freiwillig reduzieren.

Wenn ich nun das gleiche Gehalt bei 38 statt 39 Stunden bekomme, hilft mir das bei meinen Einkäufen etc nichts.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 18.04.2024 21:54
Doch. Du kannst mit dem Geld, das du nicht hast, 1h länger einkaufen gehen. ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Schokobon am 18.04.2024 23:06
Außerdem hab ich keine Lust die ganze Arbeitsverteilung neu zu berechnen für meine Mitarbeiter, weil jeder kürzer arbeitet. Sehr wahrscheinlich müssten wir noch mehr neues Personal einstellen, um die Ausfälle aufzufangen, das man dank der prekären Lohntabellen (DANKE Gewerkschaften - wirklich großartig) sowieso schon lange nicht mehr findet.
Auf so einen Unsinn können nur die Gewerkschaften kommen. Völlig an der Realität vorbei.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.04.2024 23:24
Außerdem hab ich keine Lust die ganze Arbeitsverteilung neu zu berechnen für meine Mitarbeiter, weil jeder kürzer arbeitet. Sehr wahrscheinlich müssten wir noch mehr neues Personal einstellen, um die Ausfälle aufzufangen, das man dank der prekären Lohntabellen (DANKE Gewerkschaften - wirklich großartig) sowieso schon lange nicht mehr findet.
Auf so einen Unsinn können nur die Gewerkschaften kommen. Völlig an der Realität vorbei.

Das kolportierte Narrativ lautet wie folgt: Das maximale Potential für effiziente Arbeit liegt bei grob 6h/Tag. Wenn man also Kaffepausen, Toilettengänge und soziale Interaktion grundsätzlich unterbindet, dann wäre der aktuelle Workload eben auch mit weniger AZ realisierbar und der humanoide Arbeiter hätte mehr Freizeit zur individuellen, privaten Selbstentfaltung.

Blöd ist halt, dass der Humanoid wahrscheinlich auch bei kürzerer AZ eben nicht auf den Kaffee, das Klo und das Schwätzchen verzichten werden wird.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Schokobon am 19.04.2024 00:05
Du sagst es.

Wer sagt es den Gewerkschaften?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: kidicarus am 19.04.2024 05:49
Es ist eben sehr individuell. Ich bin Mitte 40, arbeite derzeit 70% und möchte mittelfristig meine Stunden aufstocken. Daher wäre mir mehr Geld deutlich lieber als eine Arbeitszeitverkürzung. Mein Partner (gleiche Kommune, deutlich höhere EG als ich, 38 Dienstjahre auf dem "Buckel"), würde immer eine Arbeitszeitverkürzung bevorzugen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 19.04.2024 06:58
Deswegen ist es auch wichtig, dass dem AG angeboten wird, dass er individuelle Wochenarbeitsstunden im Zeitfenster von 35 bis 40h vereinbaren kann (auch für Neueinstellungen), damit er bei Bedarf nicht "teure" Überstunden anordnen muss und der AN sich nicht einen Nebenjob suchen muss.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Bastel am 19.04.2024 07:30
Doch. Du kannst mit dem Geld, das du nicht hast, 1h länger einkaufen gehen. ;)

Die 1h kann man dann für die Schnäppchensuche investieren. Oder man arbeitet für 15€ bei Aldi.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: annak am 19.04.2024 07:33
Dann freut euch schon mal auf die 1-3% Erhöhung in Zeiten einer Haushaltskriese, oder was versteht ihr unter mehr Geld  :)
Am sinnvollsten wäre eine Arbeitszeitverkürzung und eine kleine Erhöhung. Wer nur die Erhöhung begehrt und es in der Umfrage auch so angegeben hat, kann sich auf das blaue Wunder jetzt schonmal freuen
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 19.04.2024 08:00
Am sinnvollsten wäre eine Arbeitszeitverkürzung und eine kleine Erhöhung. Wer nur die Erhöhung begehrt und es in der Umfrage auch so angegeben hat, kann sich auf das blaue Wunder jetzt schonmal freuen

Da eine Arbeitszeitverkürzung schon jetzt möglich ist, kann nur eine Entgelterhöhung sinnvoll sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Schokokeks am 19.04.2024 08:06
Wer oder was ist überhaupt diese "KOMBA" und warum wollen die weniger arbeiten?

Liefern die die Häppchen zu den Tarifverhandlungen und wollen nicht mehr bis spät in die Nacht die Silberteller auffüllen?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Layer8 am 19.04.2024 08:09
Das maximale Potential für effiziente Arbeit liegt bei grob 6h/Tag.
Mit fortschreitender Digitalisierung könnten damit die Büros im 2-Schicht-System besetzt werden, das spart Bürofläche, Ausstattung mit Technik, Möbel etc. und eine effizientere Nutzung von Heizung/Klimaanlagen wäre möglich. Zudem wären die Öffnungszeiten für die Bürger deutlich freundlicher und ohne Stress wahrzunehmen. Also ein Plus an Lebensqualität für alle. Was dort an € eingespart wird könnte eine Grundlage für weitere Gehaltserhöhungen werden. 8) ???
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 19.04.2024 08:14
Am sinnvollsten wäre eine Arbeitszeitverkürzung und eine kleine Erhöhung. Wer nur die Erhöhung begehrt und es in der Umfrage auch so angegeben hat, kann sich auf das blaue Wunder jetzt schonmal freuen

Da eine Arbeitszeitverkürzung schon jetzt möglich ist, kann nur eine Entgelterhöhung sinnvoll sein.
Und da der AG AN, die TZ machen, kostengünstig VZ arbeiten lassen kann, wenn er es braucht, ist es ein guter Deal für den AG.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.04.2024 08:14
Deswegen ist es auch wichtig, dass dem AG angeboten wird, dass er individuelle Wochenarbeitsstunden im Zeitfenster von 35 bis 40h vereinbaren kann (auch für Neueinstellungen), damit er bei Bedarf nicht "teure" Überstunden anordnen muss und der AN sich nicht einen Nebenjob suchen muss.

Das ist ja am Ende aber nur eine Fexibilisierung von Teilzeit bzw. eine rechtliche Konkretisierung des Anspruchs darauf.

Ich fürchte, darauf will die Gewerkschaft aber nicht hinaus, sondern final eine 35h/Woche erreichen. Das bedeutet dann an einigen Stellen höheren Personalbedarf (auch wenn manche freiwillig 40h arbeiten). Das wiederum führt dazu, dass das Töpfchen mit den Geldern für die Bezüge unter mehr Nasen aufgeteilt werden muss und für eine Erhöhung der Tarifentgelte weniger Raum ist. Die bahnbrechende Antwort von verdi wird lauten: Fest- und Sockelbeträge!

Am Ende stehen dann für die EG 1-8 die 35h, darüber sind 40h "Pflicht", um überhaupt etwas mehr zu erhalten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.04.2024 08:20
Dann freut euch schon mal auf die 1-3% Erhöhung in Zeiten einer Haushaltskriese, oder was versteht ihr unter mehr Geld  :)
Am sinnvollsten wäre eine Arbeitszeitverkürzung und eine kleine Erhöhung. Wer nur die Erhöhung begehrt und es in der Umfrage auch so angegeben hat, kann sich auf das blaue Wunder jetzt schonmal freuen

Mathe ist nicht Deine Stärke, gell?

AZ-Verkürzung bedeutet entweder Arbeitsverdichtung, oder eben mehr Personalbedarf (was in einer Haushaltskrise ganz toll ist).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 19.04.2024 08:30
Deswegen ist es auch wichtig, dass dem AG angeboten wird, dass er individuelle Wochenarbeitsstunden im Zeitfenster von 35 bis 40h vereinbaren kann (auch für Neueinstellungen), damit er bei Bedarf nicht "teure" Überstunden anordnen muss und der AN sich nicht einen Nebenjob suchen muss.

Das ist ja am Ende aber nur eine Fexibilisierung von Teilzeit bzw. eine rechtliche Konkretisierung des Anspruchs darauf.

Wenn ich als AG einen TZler habe, der auf 35h geht (und ich als Ag einen TZ "unfreundlichen" AV habe unterschreiben lassen) dann kann ich Mehrarbeit anordnen, ohne das ich Überstundenzuschläge bezahlen muss.
Wenn jedoch 35h VZ ist, dann nicht, dann muss er ÜZuschläge bezahlen, kann dafür aber jeden 35h AN anordnen, dass er 40h arbeitet.
Wenn ich jedoch bei 39h Woche auf 35h TZ gehe und ich nicht der Mehrarbeit zu stimme und nicht einen "schlechten AV habe, dann kann der AG mich nicht zur 40h Woche "zwingen".

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 19.04.2024 08:53

Blöd ist halt, dass der Humanoid wahrscheinlich auch bei kürzerer AZ eben nicht auf den Kaffee, das Klo und das Schwätzchen verzichten werden wird.

Deswegen sollte man das auch bei 7 Stunden täglich ansetzen ;) - und das Montags bis Freitags - die 4 - Tage Woche ist mir sehr sympathisch aber in Bezug auf Effizienz Unfug.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 19.04.2024 08:56

Blöd ist halt, dass der Humanoid wahrscheinlich auch bei kürzerer AZ eben nicht auf den Kaffee, das Klo und das Schwätzchen verzichten werden wird.

Deswegen sollte man das auch bei 7 Stunden täglich ansetzen ;) - und das Montags bis Freitags - die 4 - Tage Woche ist mir sehr sympathisch aber in Bezug auf Effizienz Unfug.
Tja die einen sagen so, die anderen so und die einen Studien 8von denen man hört, habe noch keine wirklich durchgearbeitet) bestätigen dies und die anderen das.
Vielleicht ist der Humanoid einfach zu unterschiedlich und die Arbeitsumfelder auch, als dass man da irgendwas konkretes feststellen könnte.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 19.04.2024 09:10
Natürlich dürfte es auch welche geben, die nur vier oder fünf Stunden effizient arbeiten können. Wohlgemerkt: 6 Stunden ist Obergrenze und damit der Startpunkt weiterer Forderungen nach Arbeitssenkung unter die 30 Stunden hinaus.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DoB am 19.04.2024 14:24
Das maximale Potential für effiziente Arbeit liegt bei grob 6h/Tag.
Mit fortschreitender Digitalisierung könnten damit die Büros im 2-Schicht-System besetzt werden, das spart Bürofläche, Ausstattung mit Technik, Möbel etc. und eine effizientere Nutzung von Heizung/Klimaanlagen wäre möglich. Zudem wären die Öffnungszeiten für die Bürger deutlich freundlicher und ohne Stress wahrzunehmen. Also ein Plus an Lebensqualität für alle. Was dort an € eingespart wird könnte eine Grundlage für weitere Gehaltserhöhungen werden. 8) ???

BLöd ist nur das dann bei den meisten der Streit um die Schichten losgehen wird. AN mit Kindern werden mit den argumentieren in die frühe Schicht zu kommen. Damit bleibt den anderen nur der unbeliebte Nachmittag. Bei uns gibt es das Prinzip bereits im Bürgeramt, mit dem Ergebnis das sich die Bürger abends dort mit anliegen stapeln und morgens dafür gerne die Pausen ausgedehnt werden. Wechselschicht wurde leider vom PR und dem BM abgelehnt. 
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.04.2024 15:20
Natürlich dürfte es auch welche geben, die nur vier oder fünf Stunden effizient arbeiten können. Wohlgemerkt: 6 Stunden ist Obergrenze und damit der Startpunkt weiterer Forderungen nach Arbeitssenkung unter die 30 Stunden hinaus.

Das klingt ja cool. Also dann lass ich mir einfach bestätigen, dass ich nur 180Minuten leistungsfähig bin, und verdi sorgt dafür, dass ich trotzdem ein volles Gehalt bekomme. Das eröffnet mir dann die Möglichkeit, einen zweiten Vollzeitjob mit 180Minuten anzunehmen.

Langsam überzeugst Du mich  ;D ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 19.04.2024 15:23
Bei uns gibt es das Prinzip bereits im Bürgeramt, mit dem Ergebnis das sich die Bürger abends dort mit anliegen stapeln und morgens dafür gerne die Pausen ausgedehnt werden. Wechselschicht wurde leider vom PR und dem BM abgelehnt.

Leicht zu lösendes Problem - die Verwaltungsvorgänge einfach so gestalten, dass eine persönliche Vorsprache nicht erforderlich ist.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 19.04.2024 15:46
Bei uns gibt es das Prinzip bereits im Bürgeramt, mit dem Ergebnis das sich die Bürger abends dort mit anliegen stapeln und morgens dafür gerne die Pausen ausgedehnt werden. Wechselschicht wurde leider vom PR und dem BM abgelehnt.

Leicht zu lösendes Problem - die Verwaltungsvorgänge einfach so gestalten, dass eine persönliche Vorsprache nicht erforderlich ist.
und dort wo sie erforderlich sind, da geht es halt nur mit Termin und morgens zwischen 8-10 ist die freie Sprechstunde für die Notfälle.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 19.04.2024 15:48
Bei uns gibt es das Prinzip bereits im Bürgeramt, mit dem Ergebnis das sich die Bürger abends dort mit anliegen stapeln und morgens dafür gerne die Pausen ausgedehnt werden. Wechselschicht wurde leider vom PR und dem BM abgelehnt.

Leicht zu lösendes Problem - die Verwaltungsvorgänge einfach so gestalten, dass eine persönliche Vorsprache nicht erforderlich ist.


Wenn es klappt, gerne. Aber da liegt der Hund begraben:
entweder klappt der Bürger, die It oder/und der ÖD-Bedienstete/ÖD-AN nicht. Ich finde es manchmal erstaunlich wie schwierig der Ablauf einer simplen Sache wird, wenn nur einer Bockmist baut.

Seit dem Jahre 2022 ist meine Zahlung durch meinen AG an die VBL über eine  mtl. Entgeltumwandlung "unregelmäßig" - nach knapp 17 Jahren Entgeltumwandlung kriegt/en einer oder beide es nicht mehr gebacken.
Ich kenne meinen Vertrag und weiß was von meinem mtl. gehalt abgeführt werden muss und was damit meine mtl. Einkommensbescheinigung ausweisen muss. Das ist alles gut, aber was die beiden da kungeln... k.A.! 

Wie heißt noch mal der Asterix-Band mit den "Passierschein A38"?

 
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 20.04.2024 10:19
Bullshit-Prozesse gehören genauso auf den Prüfstand. Der "Passierschein A 38" beschreibt eben auch, in welchem Ausmaß sich Verwaltung mit Verwaltung und Verwaltung beschäftigt. Da sehe ich einiges an Einsparungspotential, personell, finanziell und ressourcentechnisch. Aber da ist dann wieder die Legislative mit im Boot...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.04.2024 11:47
Außerdem hab ich keine Lust die ganze Arbeitsverteilung neu zu berechnen für meine Mitarbeiter, weil jeder kürzer arbeitet. Sehr wahrscheinlich müssten wir noch mehr neues Personal einstellen, um die Ausfälle aufzufangen, das man dank der prekären Lohntabellen (DANKE Gewerkschaften - wirklich großartig) sowieso schon lange nicht mehr findet.
Auf so einen Unsinn können nur die Gewerkschaften kommen. Völlig an der Realität vorbei.

Dem Gedankengang der Gewerkschaft nach wird der Arbeitgeber hierdurch ja so attraktiv, dass du plötzlich 200 statt 2 Bewerbungen auf deine Stellen bekommen wirst  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.04.2024 11:48
Doch. Du kannst mit dem Geld, das du nicht hast, 1h länger einkaufen gehen. ;)

Dann brauche ich erst Recht mehr Geld :P
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.04.2024 11:49
Außerdem hab ich keine Lust die ganze Arbeitsverteilung neu zu berechnen für meine Mitarbeiter, weil jeder kürzer arbeitet. Sehr wahrscheinlich müssten wir noch mehr neues Personal einstellen, um die Ausfälle aufzufangen, das man dank der prekären Lohntabellen (DANKE Gewerkschaften - wirklich großartig) sowieso schon lange nicht mehr findet.
Auf so einen Unsinn können nur die Gewerkschaften kommen. Völlig an der Realität vorbei.

Das kolportierte Narrativ lautet wie folgt: Das maximale Potential für effiziente Arbeit liegt bei grob 6h/Tag. Wenn man also Kaffepausen, Toilettengänge und soziale Interaktion grundsätzlich unterbindet, dann wäre der aktuelle Workload eben auch mit weniger AZ realisierbar und der humanoide Arbeiter hätte mehr Freizeit zur individuellen, privaten Selbstentfaltung.

Blöd ist halt, dass der Humanoid wahrscheinlich auch bei kürzerer AZ eben nicht auf den Kaffee, das Klo und das Schwätzchen verzichten werden wird.

Dann wäre es ja auch alles andere als eine Verbesserung der Arbeitssituation ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.04.2024 11:52
Dann freut euch schon mal auf die 1-3% Erhöhung in Zeiten einer Haushaltskriese, oder was versteht ihr unter mehr Geld  :)
Am sinnvollsten wäre eine Arbeitszeitverkürzung und eine kleine Erhöhung. Wer nur die Erhöhung begehrt und es in der Umfrage auch so angegeben hat, kann sich auf das blaue Wunder jetzt schonmal freuen

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass es für eine Stunde weniger auch noch mehr Geld geben wird.... die Stundenreduzierung macht es für die VKA/den Bund alles andere als billiger, weil mehr Personen gebraucht werden (die es überhaupt nicht auf dem Markt gibt).
Wenn du meinst, dass die Arbeitgeber dieses eher durchsetzen würden wollen, frag dich mal, warum sie es in der Vergangenheit nie angeboten haben (statt einer Gehaltserhöhung)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.04.2024 12:21
Am sinnvollsten wäre eine Arbeitszeitverkürzung und eine kleine Erhöhung. Wer nur die Erhöhung begehrt und es in der Umfrage auch so angegeben hat, kann sich auf das blaue Wunder jetzt schonmal freuen

Da eine Arbeitszeitverkürzung schon jetzt möglich ist, kann nur eine Entgelterhöhung sinnvoll sein.

That`s it.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: VFA West am 20.04.2024 14:24
Am sinnvollsten wäre eine Arbeitszeitverkürzung und eine kleine Erhöhung. Wer nur die Erhöhung begehrt und es in der Umfrage auch so angegeben hat, kann sich auf das blaue Wunder jetzt schonmal freuen

Da eine Arbeitszeitverkürzung schon jetzt möglich ist, kann nur eine Entgelterhöhung sinnvoll sein.

That`s it.

Es geht ja eher darum, die Arbeitszeit zu reduzieren und dennoch ein "Vollzeit"-Gehalt zu erhalten. Und das gibt es zurzeit nicht. Wer also die Arbeitszeit reduzieren möchte, muss Mit weniger Gehalt auskommen. Eine grundsätzliche Reduzierung würde mehr Freizeit bei trotzdem höheren Entgelt bedeuten. Zumindest wenn die Gewerkschaft das so durchsetzen könnte. Aber selbst wenn nicht: Eine Nullrunde mit Arbeitszeitreduzierung ist mir immernoch lieber als eine Nullrunde ohne Arbeitszeitreduzierung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 20.04.2024 15:30
Ich möchte keine sachlichen Argumente mehr gegen die Forderung nach einer Verkürzung der Arbeitszeit bekommen. Warum: weil in den letzten 20 Jahren genug Tarifrunden waren, um diese trotzdem mit auskömmlicher Gehaltserhöhung durchzusetzen. Aber es gibt immer wieder ausreden.

Dann soll man halt - auch von offizieller Seite - sagen, dass man es schlicht nicht will, nicht heute und auch nicht in 30 Jahren.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.04.2024 17:05
Ich möchte keine sachlichen Argumente mehr gegen die Forderung nach einer Verkürzung der Arbeitszeit bekommen. Warum: weil in den letzten 20 Jahren genug Tarifrunden waren, um diese trotzdem mit auskömmlicher Gehaltserhöhung durchzusetzen. Aber es gibt immer wieder ausreden.

Dann soll man halt - auch von offizieller Seite - sagen, dass man es schlicht nicht will, nicht heute und auch nicht in 30 Jahren.

Doch, wenn die Haushaltslage es erlauben würde, würde die VKA von Herzen gerne natürlich sehr hohe Entgelterhöhungen für ihre geschätzten Mitarbeiter erlauben. Es ist halt immer nur wegen der klammen Kassen (*Ironie off*).

Selbst in den fetten Jahren gibt es Ausreden. Dann sind die Kassen zwar gefüllt, aber man braucht das Geld natürlich für alles andere, weil Personal unwichtig ist.

Also um es noch einmal zu sagen:
A) Wenn es die Auswahl gibt: Gar nichts vs. gleiches Gehalt bei weniger Stunden
--> da würde ich natürlich auch die Stundenreduzierung nehmen
B) Wenn es die Auswahl gibt 4 % mehr oder 1 Stunde weniger
--> da würde ich auf jeden Fall die 4 % mehr Geld nehmen.


Wenn die Prozente einigermaßen steigen, hätte jemand dann bei 38 Stunden ja das selbe Gehalt wie vorher bei 39 Stunden; ist dann ja quasi weniger Arbeitszeit für das gleiche Geld.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 20.04.2024 17:09
Nee, nee. Es gab immer Ausreden von Verdi.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.04.2024 17:11
Nee, nee. Es gab immer Ausreden von Verdi.

Ja das sowieso.

Alle über EG 9a sind sowieso scheiße und sollten nach verdi gar keine Entgelterhöhung mehr bekommen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 22.04.2024 09:45
Das ist ja keine Ausrede wie bei der AZV, der Großteil dieser Klientel zahlt schlicht keine Beiträge.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Bastel am 22.04.2024 09:49
Nee, nee. Es gab immer Ausreden von Verdi.

Ja das sowieso.

Alle über EG 9a sind sowieso scheiße und sollten nach verdi gar keine Entgelterhöhung mehr bekommen.

Alle über EG9a müssen 40 oder 41h arbeiten, dafür bekommen alle unter EG9a die 36h Woche.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.04.2024 09:57
Nee, nee. Es gab immer Ausreden von Verdi.

Ja das sowieso.

Alle über EG 9a sind sowieso scheiße und sollten nach verdi gar keine Entgelterhöhung mehr bekommen.

Alle über EG9a müssen 40 oder 41h arbeiten, dafür bekommen alle unter EG9a die 36h Woche.

36h bei vollem Gehalt und die 40h mit einer Nullrunde? Ein guter Plan!

Alle(!) Inhaber mit einer Stelle E10+ (und einer halbwegs in der pW verwendbaren Ausbildung oder Studium) würden den öD fluchtartig verlassen. Die Führung von Sach-/Fach-/Gebietsleitungen würde dann durch "AN-Räte" übernommen. "Ochs und Esel" kommen zurück ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: brian am 22.04.2024 10:18
Wieso ist die Arbeitszeit elendig?

Das merkt man erst man bereits unter dem BAT mit ähnlichen Wochenarbeitszeiten und tariflichen Gegebenheiten wie IG Metall, Chemie, etc. gearbeitet hat ;)

Wann hat man das? Wir hatten mal 38,5 Stunden vor 30 Jahren oder so, aber nie 35.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: TV-Ler am 22.04.2024 10:19
Alle(!) Inhaber mit einer Stelle E10+ (und einer halbwegs in der pW verwendbaren Ausbildung oder Studium) würden den öD fluchtartig verlassen. Die Führung von Sach-/Fach-/Gebietsleitungen würde dann durch "AN-Räte" übernommen. "Ochs und Esel" kommen zurück ;)
Nein, es kommt viel besser - ganz im Sinne einer Sparsamen Haushaltsführung:
Nachdem die EG10+ verschwunden sind (und deren Gehälter schonmal eingespart werden), müssen kurz darauf die EG9- entlassen werden, da für diese nichts mehr zu tun ist - es ist ja niemand mehr da, der Planungs- und Entwurfsarbeiten durchführt, als Grundlage für die Durchführungstätigkeiten der EG9-
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: TV-Ler am 22.04.2024 10:20
Wieso ist die Arbeitszeit elendig?

Das merkt man erst man bereits unter dem BAT mit ähnlichen Wochenarbeitszeiten und tariflichen Gegebenheiten wie IG Metall, Chemie, etc. gearbeitet hat ;)

Wann hat man das? Wir hatten mal 38,5 Stunden vor 30 Jahren oder so, aber nie 35.
BAT schrieb "ähnlich"!
Und 38,5h sind einer 35h Woche ähnlicher als 39,xx Stunden...  8)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 22.04.2024 10:23
Zu BAT Zeiten hatte IGM wahrscheinlich die gleiche WZ wie wir, die haben reduziert und wir haben nix geändert. :o

Liegen aber immerhin im  Bundesdurchschnitt mit unsere Arbeitszeit.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Saggse am 22.04.2024 10:25
Regelarbeitszeit gerne auf meinetwegen 42h hoch (bei entsprechendem Lohnausgleich natürlich!) und tariflicher Anspruch auf Teilzeit bis runter auf 36h. Gibt's damit irgendein Problem, was ich übersehe?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 22.04.2024 10:26

Wann hat man das? Wir hatten mal 38,5 Stunden vor 30 Jahren oder so, aber nie 35.

Während meines Praktikums im öD 1988 hatten BAT und IGM jeweils 38,5 Wochenstunden. (durch die beiden "Waschtage" hatte der BAT eigentlich mit 38,2 Stunden sogar weniger)

Und die IGM sehe ich in nicht allzu langer Zeit bei 32 Stunden, evtl. auch die Chemie.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 22.04.2024 13:59
Weiteres Einsparpotential wäre alle ab E9 durch "Rentnerstammtische" zu ersetzen.
Da weiß doch heutzutage eh jeder alles besser und äußert sich in allen Medien.

Dieses Stammtischwissen.......... sorry, google Wissen................ darf doch nicht verschwendet werden.
Das nennt sich dann Bürgerbeteiligung.
Jeder weiß alles, jeder weiß es besser und jeder hat seine Meinung (meistens wegen seinen Partikularinteressen)
Blöd nur dass es keine Entscheidungen gibt und alles gegen die Wand fährt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: heike2106 am 22.04.2024 15:35
Frag mich, warum Arbeitsverdichtung und Personalmangel bei IGM und Chemie, GDL etc. kein so großes Problem zu sein scheint, um die Arbeitszeitreduzierung durchzudrücken.

Aus Erfahrung: Habe parallel 2 VZ Stellen, die fachlich nichts miteinander zu tun hatten, bewältigt und hatte trotzdem noch Zeit für etwas Däumchen drehen. Wie das? Ich bin einfach sehr viel effizienter mit PC , also meine Vorgänger, die seit 30 Jahren vor den Dingern saßen und trotzdem nicht klar kamen.
Und dieses Potential zur Arbeitsreduzierung ohne jegliche Einbußen von tatsächlicher Produktivität, sehe ich tagein tagaus überall im öD.

Der überwiegende Teil meine Arbeitskollegen würde sofort die Arbeitszeitreduzierung nehmen. (Ost - seit 2023 auf 39 Stunden runter -> Wir wissen es zu schätzen, aber mehr wär noch besser)

TZ für die meisten (ohne kleine Kinder) nicht möglich, ohne "Kampf" + die Gehaltseinbußen sind zu hoch.



Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 22.04.2024 16:07
Frag mich, warum Arbeitsverdichtung und Personalmangel bei IGM und Chemie, GDL etc. kein so großes Problem zu sein scheint, um die Arbeitszeitreduzierung durchzudrücken.

Aus Erfahrung: Habe parallel 2 VZ Stellen, die fachlich nichts miteinander zu tun hatten, bewältigt und hatte trotzdem noch Zeit für etwas Däumchen drehen. Wie das? Ich bin einfach sehr viel effizienter mit PC , also meine Vorgänger, die seit 30 Jahren vor den Dingern saßen und trotzdem nicht klar kamen.
Und dieses Potential zur Arbeitsreduzierung ohne jegliche Einbußen von tatsächlicher Produktivität, sehe ich tagein tagaus überall im öD.

Der überwiegende Teil meine Arbeitskollegen würde sofort die Arbeitszeitreduzierung nehmen. (Ost - seit 2023 auf 39 Stunden runter -> Wir wissen es zu schätzen, aber mehr wär noch besser)

TZ für die meisten (ohne kleine Kinder) nicht möglich, ohne "Kampf" + die Gehaltseinbußen sind zu hoch.

Es gibt, wie in jedem anderen Bereich auch, garantiert die Möglichkeit zu optimieren. Sowohl im öffentlichen Dienst, wie auch in der PW.
Es wäre aber zu einfach, zu behaupten dass dies an jeder Stelle problemlos möglich ist.

Der Bürokratismus, die gefühlt wöchentlich neuen Richtlinien, Vorgaben führen eher zu einem Stillstand, statt zu einem Fortschritt.
Jeder sichert sich in seinem Mikrokosmos ab. Jede Absicherung führt zu mehr Bürokratismus und weniger Handlungsfreiheit.
Richtlinien sind teilweise konträr und realitätsfremd, manchmal auch nur purer Lobbyismus oder Idealismus.
Datenschutz als Krake oben drauf.
Kombiniert mit einer maroden Infrastruktur und teilweise dilettantischen Planer, Facharbeiter und etlichen unbesetzten Stellen im Ingenieurbereich.
Das ausbügeln von Fehlern ist an der Tagesordnung und dies mit einem deutlich höheren Aufwand, als bei einer ordentlichen Planung und Begleitung der Projekte. Bitte mit wem, wenn keiner mehr da ist und der öffentliche Dienst sich nur noch aus der Resterampe der Bewerber bedienen kann? Wer bewirbt sich noch für eine Ingenieurstelle? (Keiner)

Dann träumen wir von KVP´s und alles wird, mit einer 30 Stunden Woche bei gleicher Vergütung....... läuft.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.04.2024 16:19
Aus Erfahrung: Habe parallel 2 VZ Stellen, die fachlich nichts miteinander zu tun hatten, bewältigt und hatte trotzdem noch Zeit für etwas Däumchen drehen. Wie das? Ich bin einfach sehr viel effizienter mit PC , also meine Vorgänger, die seit 30 Jahren vor den Dingern saßen und trotzdem nicht klar kamen.
Und dieses Potential zur Arbeitsreduzierung ohne jegliche Einbußen von tatsächlicher Produktivität, sehe ich tagein tagaus überall im öD.

Wenn Du 2 VZ-Stellen hast, dann bekommst Du auch zwei Gehälter, oder hast Du eventuell einfach zwei unterschiedliche Aufgabengebiete, deren Anteile sich zusammen auf eine Vollzeitstelle addieren? Nur weil die von Dir angeführten Kollegen Dein Pensum in 8h nicht schaffen könnten, bedeutet das ja nicht, dass Du in besonderem Maße effizient bist, sondern vielleicht nur, dass Menschen ohne PC-Kenntnisse im Jahr 2024 durchaus als "unqualifiziert" angesehen werden könnten - was zu entsprechender Minderleistung führt.

Das (gelegentliche) Däumchen-Drehen gehört auch zum Berufs-Ethos im öD - findet sich aber auch in der Wirtschaft da draußen immer wieder ;)

Jetzt gibt's im öD ne Menge unterschiedlicher Berufsbilder - Viele davon bedingen auch zeitliche Verfügbarkeit. Man denke da an Pflegepersonal oder meinetwegen das Ordnungsamt. Oder auf Landesebene die Polizei. Wie wäre es mit einer 4-Tage-Woche dort? Wenn es dann nicht mehr Personal gibt, dann könnte man ja ein Gesetz erlassen, dass z.B. freitags Verbrechen verboten wird. Dann geht das natürlich wieder auf ... hmmmm.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: heike2106 am 22.04.2024 21:15
Nein, das war schon so wie erwähnt.
Habe intern die Stelle gewechselt, aber da meine alte Stelle nicht so schnell wiederbesetzt werden konnte, habe ich diese parallel noch miterledigt (9 Monate lang). Fragt nicht.



Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.04.2024 07:51
Nein, das war schon so wie erwähnt.
Habe intern die Stelle gewechselt, aber da meine alte Stelle nicht so schnell wiederbesetzt werden konnte, habe ich diese parallel noch miterledigt (9 Monate lang). Fragt nicht.

Wenn Dir in diesem Zeitraum die Erledigung Deiner Aufgaben vollumfänglich geglückt ist, dann musst Du ja davor und danach eine ziemlich ruhige Kugel schieben ;) - Also entweder ist da ein erheblicher Gap im Leistungsvermögen zwischen Dir(+) und Deinem Umfeld(-), oder Dein AG stellt mehr Leute ein, als Arbeit vorhanden ist.

Meine Frau hatte durch den Weggang einer Mitarbeiterin (in einer sehr kleinen Kommune) eine ähnliche Situation über insgesamt gut 2 Jahre. Sie kam abends fluchend und mit zuckendem Augenlied vom Dienst. Schwierig war dabei die Neubesetzung der Stelle, denn das gefundene Personal zeigte sich weitestgehend unbrauchbar. (Lustig, wenn Leute nicht arbeiten, weil sie der Meinung sind, "eigentlich" ja in eine Führungsposition zu gehören - aber gleichzeitig ab 14:00 mit der Beplanung der Freizeitaktivitäten für den Nachmittag beschäftigt sind ;))
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 23.04.2024 10:41
Vakante Stellen werden uns dadurch ausgeübt, dass Pflichtaufgaben schlicht nicht wahrgenommen werden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 23.04.2024 13:18
Vakante Stellen werden uns dadurch ausgeübt, dass Pflichtaufgaben schlicht nicht wahrgenommen werden.

Dann kann ich auch 3 VZ Stellen übernehmen und den grauhaarigen mal zeigen, was durch KVP alles möglich ist  :P
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: itseme am 23.04.2024 14:43
Ich finde es weiterhin amüsant und zugleich erschrecken, wie wenig Weitblick viele doch haben.

Sicherlich, über eine 35 Stunden Woche bei gleichem Gehalt würde ich mich auch nicht beschweren.
Allerdings immer mit der Frage, wer dann die restliche Arbeit erledigen soll?
Keiner spricht darüber, ob eine Reduzierung der AZ mit einer Erhöhung des jeweiligen Stellenplanes einher geht.

Ansonsten kann es jetzt mit der steuerfreien Überstundendebatte ja sogar richtig lohnenswert werden.

- 35 Stunden Regelarbeitszeit.
- da eh bereits unterbesetzt und nun noch mit Reduzierung werden Überstungen geduldet / gern gesehen
- Plump gerechnet 40 "Über"-stunden steuerfrei im Monat sind auch ein netter Benefit, da verzichte ich auch schweren Herzens auf den Obstkorb
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.04.2024 14:51
... , da verzichte ich auch schweren Herzens auf den Obstkorb

Genau mein Reden!  ;) 8)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 23.04.2024 14:52
Ich finde es weiterhin amüsant und zugleich erschrecken, wie wenig Weitblick viele doch haben.

Sicherlich, über eine 35 Stunden Woche bei gleichem Gehalt würde ich mich auch nicht beschweren.
Allerdings immer mit der Frage, wer dann die restliche Arbeit erledigen soll?
Keiner spricht darüber, ob eine Reduzierung der AZ mit einer Erhöhung des jeweiligen Stellenplanes einher geht.

Ansonsten kann es jetzt mit der steuerfreien Überstundendebatte ja sogar richtig lohnenswert werden.

- 35 Stunden Regelarbeitszeit.
- da eh bereits unterbesetzt und nun noch mit Reduzierung werden Überstungen geduldet / gern gesehen
- Plump gerechnet 40 "Über"-stunden steuerfrei im Monat sind auch ein netter Benefit, da verzichte ich auch schweren Herzens auf den Obstkorb

Ich hätte lieber 8 % mehr und würde selber entscheiden, ob ich damit meine Stundenanzahl reduziere (was tariflich ohnehin grundsätzlich möglich ist) oder das Mehr an Geld nehme.

Komisch nur, dass die Gewerkschaft, die typischerweise auf die mittleren und unteren Entgeltgruppen schielt, ihrem Klientel eine Entgelterhöhung zugunsten einer Stundenreduzierung versagen möchte.

Die Frage, wer die dann restliche Arbeit erledigt, sollte sich eigentlich kein Arbeitnehmer stellen, denn es ist einfach mal nicht sein Problem (bzw. Zuständigkeit ;) )
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.04.2024 15:04

Ich hätte lieber 8 % mehr und würde selber entscheiden, ob ich damit meine Stundenanzahl reduziere (was tariflich ohnehin grundsätzlich möglich ist) oder das Mehr an Geld nehme.

Komisch nur, dass die Gewerkschaft, die typischerweise auf die mittleren und unteren Entgeltgruppen schielt, ihrem Klientel eine Entgelterhöhung zugunsten einer Stundenreduzierung versagen möchte.

Die Frage, wer die dann restliche Arbeit erledigt, sollte sich eigentlich kein Arbeitnehmer stellen, denn es ist einfach mal nicht sein Problem (bzw. Zuständigkeit ;) )

Wenn es das uneigeschränkte Recht auf freie Wahl der AZ zwischen 35h und 40h gäbe, dann sollen sie VZ gerne bei 35h definieren. Bei vollem Lohnausgleich käme ich (mit aktuell 40h im TV-L) dann auf eine Erhöhung um die 14%. Nehme ich dann ohne Protest so hin.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 23.04.2024 15:05
Die jungen Highperformer bekommen das Pensum locker geschafft.
Sind doch bekannt dafür, ihre Prioritäten auf Arbeit und Gemeinschaft zu legen.

Wer kennt nicht aktuelle Vorstellungsgespräche und die geäußerten Wünsche.
Am liebsten 3 Tage Woche, keine Überstunden und viel work life balance.

Wer sieht nicht all die vielen, jungen Highperformer die sich im Verein, Serviceclubs etc ehrenamtlich engagieren und dort der Allgemeinheit etwas zurück geben?
Ich sehe sie nicht.
Ich sehe dort immer wieder die gleichen grauhaarigen und diese werden immer weniger.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 23.04.2024 15:17

Ich hätte lieber 8 % mehr und würde selber entscheiden, ob ich damit meine Stundenanzahl reduziere (was tariflich ohnehin grundsätzlich möglich ist) oder das Mehr an Geld nehme.

Komisch nur, dass die Gewerkschaft, die typischerweise auf die mittleren und unteren Entgeltgruppen schielt, ihrem Klientel eine Entgelterhöhung zugunsten einer Stundenreduzierung versagen möchte.

Die Frage, wer die dann restliche Arbeit erledigt, sollte sich eigentlich kein Arbeitnehmer stellen, denn es ist einfach mal nicht sein Problem (bzw. Zuständigkeit ;) )

Wenn es das uneigeschränkte Recht auf freie Wahl der AZ zwischen 35h und 40h gäbe, dann sollen sie VZ gerne bei 35h definieren. Bei vollem Lohnausgleich käme ich (mit aktuell 40h im TV-L) dann auf eine Erhöhung um die 14%. Nehme ich dann ohne Protest so hin.

na so in der Art ist es mit dem tariflich normierten Anspruch auf Teilzeit schon. Und die Entgelterhöhung zum 01.03.2024 hätte man gut gegen 3 Arbeitsstunden eintauschen können. Ist nur nicht so, dass jeder auf das Geld verzichten kann oder will.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 23.04.2024 15:19
Die jungen Highperformer bekommen das Pensum locker geschafft.
Sind doch bekannt dafür, ihre Prioritäten auf Arbeit und Gemeinschaft zu legen.

Wer kennt nicht aktuelle Vorstellungsgespräche und die geäußerten Wünsche.
Am liebsten 3 Tage Woche, keine Überstunden und viel work life balance.

Wer sieht nicht all die vielen, jungen Highperformer die sich im Verein, Serviceclubs etc ehrenamtlich engagieren und dort der Allgemeinheit etwas zurück geben?
Ich sehe sie nicht.
Ich sehe dort immer wieder die gleichen grauhaarigen und diese werden immer weniger.

Nichts ist älter als das Schimpfen über die Jugend.

„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer"
wird beispielsweise Sokrates zugesprochen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 23.04.2024 15:25
Na, da hat aber der alte Sokrates recht   :P
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 23.04.2024 18:51
Ich finde es weiterhin amüsant und zugleich erschrecken, wie wenig Weitblick viele doch haben.

Sicherlich, über eine 35 Stunden Woche bei gleichem Gehalt würde ich mich auch nicht beschweren.
Allerdings immer mit der Frage, wer dann die restliche Arbeit erledigen soll?
Keiner spricht darüber, ob eine Reduzierung der AZ mit einer Erhöhung des jeweiligen Stellenplanes einher geht.

Ansonsten kann es jetzt mit der steuerfreien Überstundendebatte ja sogar richtig lohnenswert werden.

- 35 Stunden Regelarbeitszeit.
- da eh bereits unterbesetzt und nun noch mit Reduzierung werden Überstungen geduldet / gern gesehen
- Plump gerechnet 40 "Über"-stunden steuerfrei im Monat sind auch ein netter Benefit, da verzichte ich auch schweren Herzens auf den Obstkorb

Lindner will diese steuerfreien Überstunden ab der 41. Wochenstunde einführen...
um zu vermeiden, dass Leute auf Teilzeit mit 37/38 Stunden gehen und dann immer Gas geben mit Überstunden
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 23.04.2024 18:54
Sind das überhaupt rechtlich überstunden in Teilzeit? Dann hätte ich ja die Arschkarte:-) - oder gibt es dann bald ab dem 7. Bier keine Mehrwertsteuer mehr druff?

Nee, Unfug ist das. Runter mit den Steuern insgesamt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 23.04.2024 18:56
Sind das überhaupt rechtlich überstunden in Teilzeit? Dann hätte ich ja die Arschkarte:-) - oder gibt es dann bald ab dem 7. Bier keine Mehrwertsteuer mehr druff?

Nee, Unfug ist das. Runter mit den Steuern insgesamt.

vielleicht auch, um die ohnehin schon bessergestellten Gruppen mit 35 Stunden nicht zu bevorzugen. 36 Stunden erreichen sich leichter als 41
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Schokobon am 23.04.2024 22:21
Ich hab nur nie verstanden was Überstunden mit "Leistung" zu tun haben sollen und warum es Aufgabe des Staates sein soll hier einen wie auch immer gearteten Anreiz zu setzen.

Kein einziger unserer unangefochtenen Leistungsträger arbeitet über 39 h pro Woche
Bei uns sind es die Lowperformer, die um 19:00 Uhr noch am Schreibtisch sitzen und ihr Zeug nicht auf die Reihe kriegen und ein riesiges Stundenplus vor sich her schieben

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 23.04.2024 22:53
Das stimmt häufig. Vielleicht sollte man Arbeitszeit eher an Effizienz koppeln? ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: itseme am 24.04.2024 07:22

Lindner will diese steuerfreien Überstunden ab der 41. Wochenstunde einführen...
um zu vermeiden, dass Leute auf Teilzeit mit 37/38 Stunden gehen und dann immer Gas geben mit Überstunden
[/quote]

Dessen bin ich mir wohl bewusst.
Wenn die Regelarbeitszeit aber auf 35 gesenkt wird ist dies doch weiterhin eine Vollzeitstelle.
Ich bezweifle, dass man sich auf die Diskussionsflut einlassen möchte und im eintretenden Falle mit allen Beschäftigten im ÖD auf Konfrontationskurs zu gehen 🤷‍♂️
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: itseme am 24.04.2024 14:27


Die Frage, wer die dann restliche Arbeit erledigt, sollte sich eigentlich kein Arbeitnehmer stellen, denn es ist einfach mal nicht sein Problem (bzw. Zuständigkeit ;) )
[/quote]

Grundsätzlich gebe ich dir da recht.
Es gibt allerding zu viele Bereiche bei denen das nicht so einfach ist.
Sicherlich, wenn bei Feierabend noch Papier liegt, liegt es noch bis morgen dort.
Bei Beaufsichtigung, Betreuung, oder ähnlichen Dienstleistungen ist das jedoch nicht so einfach möglich.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 24.04.2024 14:37


Die Frage, wer die dann restliche Arbeit erledigt, sollte sich eigentlich kein Arbeitnehmer stellen, denn es ist einfach mal nicht sein Problem (bzw. Zuständigkeit ;) )

Grundsätzlich gebe ich dir da recht.
Es gibt allerding zu viele Bereiche bei denen das nicht so einfach ist.
Sicherlich, wenn bei Feierabend noch Papier liegt, liegt es noch bis morgen dort.
Bei Beaufsichtigung, Betreuung, oder ähnlichen Dienstleistungen ist das jedoch nicht so einfach möglich.
[/quote]

Auch da ist das möglich - nur muss man das dann anders machen. z.B. wie im Pflegeheim letztens in Berlin, als die Pflegefachkraft nach Schichtende mangels Personal der Folgeschicht einfach die Polizei / Feuerwehr angerufen hat.

Betreuung der Schutzbefohlenen heißt ja nicht, dass man das selber machen muss, wenn man seine arbeitsvertraglichen Pflichten erfüllt hat.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.04.2024 14:59

Auch da ist das möglich - nur muss man das dann anders machen. z.B. wie im Pflegeheim letztens in Berlin, als die Pflegefachkraft nach Schichtende mangels Personal der Folgeschicht einfach die Polizei / Feuerwehr angerufen hat.

Betreuung der Schutzbefohlenen heißt ja nicht, dass man das selber machen muss, wenn man seine arbeitsvertraglichen Pflichten erfüllt hat.

Also übernehmen künftig Polizei und Feuerwehr, wenn in der Pflege keine Kräfte zur Verfügung stehen? Für die fehlenden Kräfte in der Brandbekämpfung könnte man dann ja Kräfte von der Müllabfuhr einsetzen. Den häuslich anfallenden, und nicht mehr abgeholten Unrat verbuddelt man dann flux im Garten - und schwupps: Alles Paletti!  8) 

Ich sehe: Es ist eine enorme Strategiekompetenz für eine nachhaltige Prosperitätsbewahrung im Lande vorhanden. ... Wo ist jetzt eigentlich mein Reisepass? ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 24.04.2024 15:04
5000 neue Arbeitsstelle für die Kindergrundsicherung könnte man ja erstmal weglassen...

Und 10000 neue Cannabis-Mitarbeiter mit Zollstock in der Hand?

5000 Personen die Brücken planen, die ehe nie gebaut werden...

Potenzial gibt es genug. Aufgabe des einzelnen AN ist es sicher nicht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 24.04.2024 15:11

Auch da ist das möglich - nur muss man das dann anders machen. z.B. wie im Pflegeheim letztens in Berlin, als die Pflegefachkraft nach Schichtende mangels Personal der Folgeschicht einfach die Polizei / Feuerwehr angerufen hat.

Betreuung der Schutzbefohlenen heißt ja nicht, dass man das selber machen muss, wenn man seine arbeitsvertraglichen Pflichten erfüllt hat.

Also übernehmen künftig Polizei und Feuerwehr, wenn in der Pflege keine Kräfte zur Verfügung stehen? Für die fehlenden Kräfte in der Brandbekämpfung könnte man dann ja Kräfte von der Müllabfuhr einsetzen. Den häuslich anfallenden, und nicht mehr abgeholten Unrat verbuddelt man dann flux im Garten - und schwupps: Alles Paletti!  8) 

Ich sehe: Es ist eine enorme Strategiekompetenz für eine nachhaltige Prosperitätsbewahrung im Lande vorhanden. ... Wo ist jetzt eigentlich mein Reisepass? ;)

Man macht sich nicht die Probleme des Arbeitgebers zu eigen. Mehr habe ich nicht gesagt. Und einen Hinweis gegeben, wie man mit dem Thema umgehen kann, wenn man nicht nur Akten bearbeitet.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.04.2024 15:17

Man macht sich nicht die Probleme des Arbeitgebers zu eigen. Mehr habe ich nicht gesagt. Und einen Hinweis gegeben, wie man mit dem Thema umgehen kann, wenn man nicht nur Akten bearbeitet.

War ja auch mit einer Prise Spaß von mir geschrieben.

Trotzdem glaube ich, dass der Blick über den Teller auch nicht schadet. Wenn verdi nur noch Festbeträge fordert, dann ist es halt das Pech der oberen EG, dass sie so blöd waren und Energie und Zeit in Bildung investiert haben. Selbst schuld ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 24.04.2024 15:33
Alles klar - dann habe ich das jetzt auch mit Spass verstanden ;D

und mit dem Thema der Festbeträge bin ich auch voll bei dir.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Sidney am 25.04.2024 10:33
Ich glaube was die meisten hier nicht verstehen: Klar kann ich meine Arbeitszeit freiwillig reduzieren, aber mal darüber nachgedacht, dass damit auch jeden Monat Rentenansprüche verloren gehen? Man sammelt dann nämlich auch nur noch Teilzeit-Rentenpunkte. Und das macht dann irgendwann schon einen Unterschied... daher ist es nicht so einfach mit: "Wenn du nur 36 Std. arbeiten willst, dann reduziere doch deine Arbeitszeit." Ja für den Moment macht es keinen Unterschied, richtig. Im Alter schon.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: ElBarto am 25.04.2024 10:44
Ich glaube was die meisten hier nicht verstehen: Klar kann ich meine Arbeitszeit freiwillig reduzieren, aber mal darüber nachgedacht, dass damit auch jeden Monat Rentenansprüche verloren gehen? Man sammelt dann nämlich auch nur noch Teilzeit-Rentenpunkte. Und das macht dann irgendwann schon einen Unterschied... daher ist es nicht so einfach mit: "Wenn du nur 36 Std. arbeiten willst, dann reduziere doch deine Arbeitszeit." Ja für den Moment macht es keinen Unterschied, richtig. Im Alter schon.

Falsch, es macht eben auch gleich einen Unterschied, da der Betrag auf dem Lohnzettel sinkt.
Eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit wie sie viele toll fänden -ich auch- darf deshalb keine Änderung auf dem Lohnzettel bringen.
Es muss auch nicht direkt die 35 h-Woche oder 4 Tage-Woche kommen.
2 h weniger wöchentliche Arbeitszeit und 5% Lohnerhöhung wären eine Sache.
Wer dann noch auf 35 h reduzieren will müsste dann Pi mal Daumen im Vergleich zu jetzt keine Einbußen haben.
Gleichzeitig hätte man hier noch Möglichkeiten mit den Arbeitszeitmodellen zu spielen. Wie jede zweite Woche nur 4 Tage arbeiten, 4-tage Woche dafür aber ca. 45 Minuten pro Tag länger arbeiten.
Das ohne Reallohnverlust im Vergleich zu jetzt oder mit leichtem Lohnplus bei 37 Stunden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 25.04.2024 10:50
Also meine Reduzierung auf 34 h hatte rein steuerliche Gründe.

Bei den Sozialversicherung "gewinnt" man ja wegen der Pauschalleistungen in drei Bereichen, nur bei der Rente nicht. Aber auch die wird irgendwann voll versteuert.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 25.04.2024 10:58
Ich glaube was die meisten hier nicht verstehen: Klar kann ich meine Arbeitszeit freiwillig reduzieren, aber mal darüber nachgedacht, dass damit auch jeden Monat Rentenansprüche verloren gehen? Man sammelt dann nämlich auch nur noch Teilzeit-Rentenpunkte. Und das macht dann irgendwann schon einen Unterschied... daher ist es nicht so einfach mit: "Wenn du nur 36 Std. arbeiten willst, dann reduziere doch deine Arbeitszeit." Ja für den Moment macht es keinen Unterschied, richtig. Im Alter schon.

Und?
Wer Teilzeit arbeiten möchte, muss sich über die Folgen im Klaren sein. Dazu gehört auch die Entscheidung eine niedriger Rente hinzunehmen oder aber mit den eigenen Finanzen gegenzusteuern und das muss man sich leisten können!

Manchmal frage ich mich, ob der eine oder andere Berufsanfänger glaubt, dass die "Alten" doof oder geldgierig sind, weil sie Vollzeit arbeiten und den "Stein der Weisen" mit Teilzeit nicht gefunden haben!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 25.04.2024 11:01
Also meine Reduzierung auf 34 h hatte rein steuerliche Gründe.

Ist bei mir nicht viel anders!
Und die daraus resultierende niedrigere Rente ist mehr als kompensiert
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 25.04.2024 11:03
Ist viele Jahre her die Idee, inzwischen ist es auch Work-Life-Balance.

Aber ich finde es schon bedenklich, wenn ein relativ normaler Sachbearbeiter in abnorm hohe Steuer/Abgabenlasten fällt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 25.04.2024 11:06
Ich glaube was die meisten hier nicht verstehen: Klar kann ich meine Arbeitszeit freiwillig reduzieren, aber mal darüber nachgedacht, dass damit auch jeden Monat Rentenansprüche verloren gehen? Man sammelt dann nämlich auch nur noch Teilzeit-Rentenpunkte. Und das macht dann irgendwann schon einen Unterschied... daher ist es nicht so einfach mit: "Wenn du nur 36 Std. arbeiten willst, dann reduziere doch deine Arbeitszeit." Ja für den Moment macht es keinen Unterschied, richtig. Im Alter schon.
Falsch,
es macht keinen Unterschied, ob ich 4000€ bei einer 36h Woche bekomme oder 4000€ bei einer 44h Woche.
Es gibt keine Teilzeit-Rentenpunkte!
Die Rentenpunkte gibt es für das Geld nicht für die Zeit!
Also, wenn der AG die Arbeitszeit auf 36h reduziert und entsprechend den Lohn kürzt, dann bekommst du auch als VZ weniger Rentenpunkte.
Wenn er auf 36 h reduziert bei vollen Lohnausgleich bekommst du genauso viel Rentenpunkte und die, die weiterhin 40h arbeiten und mehr Geld bekommen bekommen, dann mehr Rentenpunkte.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 25.04.2024 11:09
Also meine Reduzierung auf 34 h hatte rein steuerliche Gründe.

Ist bei mir nicht viel anders!
Und die daraus resultierende niedrigere Rente ist mehr als kompensiert
Weniger Geld verdienen heißt in der Tat weniger Steuern zahlen, zum Glück!
Und da ist es besser durch weniger arbeiten und weniger Geld zu verdienen, als niedrigwertiger Arbeiten und dadurch weniger Steuer zahlen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.04.2024 11:56
Also meine Reduzierung auf 34 h hatte rein steuerliche Gründe.

Ist bei mir nicht viel anders!
Und die daraus resultierende niedrigere Rente ist mehr als kompensiert
Weniger Geld verdienen heißt in der Tat weniger Steuern zahlen, zum Glück!
Und da ist es besser durch weniger arbeiten und weniger Geld zu verdienen, als niedrigwertiger Arbeiten und dadurch weniger Steuer zahlen.

Hmmmm - also wir haben zwar einen progressiven Steuertarif, aber hier gilt grundsätzlich: Mehr Brutto = Mehr Netto.

Zum Problem wird das also erst, wenn man eine der vielen, durch das Einkommen begrenzte Förderungen abgreifen möchte, oder nach Einkommen in Stufen gestaffelte Beiträge zu leisten hat. Prinzipiell ist das aber kein eigentliches Problem der Steuer-Kurve.

Dass die Steuern auf Einkommen allerdings grundsätzlich zu hoch sind, unterschreibe ich natürlich auch ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 25.04.2024 12:03
Das Problem ist, wenn die schon gut an steigerte Kurve mit den jeweiligen BBG in etwa zusammenfällt.

Ich glaube, ich hatte seinerzeit Brutto fast 700 € weniger, netto aber nur knapp 300 €. Hat sich inzwischen aber - glaube ich - etwas entspannt. Würde in Bezug auf die Steuer/ Abgaben wieder auf Vollzeit gehen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.04.2024 12:53
Das Problem ist, wenn die schon gut an steigerte Kurve mit den jeweiligen BBG in etwa zusammenfällt.

Ich glaube, ich hatte seinerzeit Brutto fast 700 € weniger, netto aber nur knapp 300 €. Hat sich inzwischen aber - glaube ich - etwas entspannt. Würde in Bezug auf die Steuer/ Abgaben wieder auf Vollzeit gehen.

Ja, es gibt unsympathische Ecken auf der Kurve - Aber die 700 fehlen dann in den Rentenpunkten (sofern Du nicht über die Bemessungsgrenze rutscht) und 300€ im Monat sind 3600€ (+JSZ) im Jahr.

Von mir aus könnte man sich das ganze SV-Gedöns auch sparen und die AN- sowie AG-Beiträge auszahlen. Gerade die Rente wird für mich (BJ 73) ein brutales Minus-Geschäft.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 25.04.2024 13:21

Von mir aus könnte man sich das ganze SV-Gedöns auch sparen und die AN- sowie AG-Beiträge auszahlen. Gerade die Rente wird für mich (BJ 73) ein brutales Minus-Geschäft.

Inzwischen. Für uns beide (ich bin 72er) hatten wir aber immerhin eine Absicherung z. B. über EU-Rente, die jetzt inzwischen aber auch nicht mehr sooo wichtig ist.

Natürlich fehlt das Geld - aber die Abwägung habe ich mich getroffen. Da kostet das neue Auto halt mal abwas weiniger. Bei Ableistung des Immobliendarlehens habe ich dann aber 750 € jeden Monat wieder mehr zur Verfügung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 25.04.2024 13:58
Ich glaube was die meisten hier nicht verstehen: Klar kann ich meine Arbeitszeit freiwillig reduzieren, aber mal darüber nachgedacht, dass damit auch jeden Monat Rentenansprüche verloren gehen? Man sammelt dann nämlich auch nur noch Teilzeit-Rentenpunkte. Und das macht dann irgendwann schon einen Unterschied... daher ist es nicht so einfach mit: "Wenn du nur 36 Std. arbeiten willst, dann reduziere doch deine Arbeitszeit." Ja für den Moment macht es keinen Unterschied, richtig. Im Alter schon.

Die Grundlage für die Rentenpunkte ist das Durchschnittsgehalt der in der Rentenversicherung versicherten Personen. Wenn die Lohnerhöhungen in der Privatwirtschaft immer höher ausfallen als im öffentlichen Dienst, werden deine Rentenansprüche schon automatisch geringer.
Wenn der öffentliche Dienst jetzt 37 Stunden statt 39 Stunden bekommt bei vollem Gehaltsausgleich und viele andere Branchen bekommen schöne Erhöhungen, werden deine Rentenansprüche automatisch geringer.

Also daher ist es wichtig, dass es eine vernünftige Gehaltserhöhung gibt. Die Stunden sind für die Rente egal, es zählt der Verdienst und der Durchschnitssverdienst aller in der Rentenversicherung Einzahlenden.

Sonst sollen sie es notfalls machen wie jetzt im Nahverkehr (TV-N Baden-Württemberg glaube ich) - da ist wohl jetzt möglich auf 37 Stunden zu reduzieren oder 39 Stunden weiterhin und dafür mehr Gehalt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.04.2024 14:11
Inzwischen. Für uns beide (ich bin 72er) hatten wir aber immerhin eine Absicherung z. B. über EU-Rente, die jetzt inzwischen aber auch nicht mehr sooo wichtig ist.

Natürlich fehlt das Geld - aber die Abwägung habe ich mich getroffen. Da kostet das neue Auto halt mal abwas weiniger. Bei Ableistung des Immobliendarlehens habe ich dann aber 750 € jeden Monat wieder mehr zur Verfügung.

Klar, die eigenen Bedürfnisse sind ganz verschieden. Meine Frau und ich müssen (noch) 2 Jugendliche mitversorgen und aufgrund früherer (mäßig erfolgreicher) Selbständigkeit auch ein wenig zusätzlich für das Alter zur Seite packen. Das schmälert dann die Spielräume ein wenig, und -um auf das Topic zurückzukommen- mindert meine Begeisterung, Entgelterhöhungen gegen Arbeitszeitverkürzungen auszutauschen ;)

Ich komme sogar auf gut 42h/Woche (weil immer Richtung Feierabend Kollegen hektisch aus dem Büroschlaf erwachen und noch mit dringenden Service Requests um die Ecke kommen). Finde ich auch OK: sind 2 Wochen Extra-Urlaub im Jahr! Und mit 95% HO bleibt mir auch genügend Zeit für das Privatleben.  8)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerTechniker am 25.04.2024 14:29
Also meine Reduzierung auf 34 h hatte rein steuerliche Gründe.

Ist bei mir nicht viel anders!
Und die daraus resultierende niedrigere Rente ist mehr als kompensiert
Weniger Geld verdienen heißt in der Tat weniger Steuern zahlen, zum Glück!
Und da ist es besser durch weniger arbeiten und weniger Geld zu verdienen, als niedrigwertiger Arbeiten und dadurch weniger Steuer zahlen.

Mhmm..Ich würde das Geld immer bevorzugen. Eine 39 Std Woche ist meiner Meinung nach voll okay. Es bringt mir nichts 35 Stunden zu arbeiten, um mir aber auf langer Sicht weniger leisten zu können. Vorallem wird durch weniger Arbeitsstunden nun mal auch weniger geschafft.
Öffnungzeiten von Zulassungstellen, Job Center usw. dann nur von 9:00 bis 12:00 oder was? :D Das könnte man dem Bürger echt nicht verkaufen.   
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 25.04.2024 16:32

Von mir aus könnte man sich das ganze SV-Gedöns auch sparen und die AN- sowie AG-Beiträge auszahlen. Gerade die Rente wird für mich (BJ 73) ein brutales Minus-Geschäft.

Wie kommt man zu solch einer brutal unsinnigen Aussage?

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 25.04.2024 16:38

Klar, die eigenen Bedürfnisse sind ganz verschieden. Meine Frau und ich müssen (noch) 2 Jugendliche mitversorgen und aufgrund früherer (mäßig erfolgreicher) Selbständigkeit auch ein wenig zusätzlich für das Alter zur Seite packen. Das schmälert dann die Spielräume ein wenig, und -um auf das Topic zurückzukommen- mindert meine Begeisterung, Entgelterhöhungen gegen Arbeitszeitverkürzungen auszutauschen ;)


Als Selbständiger hast Du ja nun scheinbar keine Reichtümer für einen auskömmlichen Lebensabend generieren können oder grundlegend etwas zurückgelegt, aber als Angestellter willst Du nun in der Lage sein die Rentenbeiträge besser anzulegen und abzusichern als die Rentenkasse?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 25.04.2024 17:57

Klar, die eigenen Bedürfnisse sind ganz verschieden. Meine Frau und ich müssen (noch) 2 Jugendliche mitversorgen und aufgrund früherer (mäßig erfolgreicher) Selbständigkeit auch ein wenig zusätzlich für das Alter zur Seite packen. Das schmälert dann die Spielräume ein wenig, und -um auf das Topic zurückzukommen- mindert meine Begeisterung, Entgelterhöhungen gegen Arbeitszeitverkürzungen auszutauschen ;)


Als Selbständiger hast Du ja nun scheinbar keine Reichtümer für einen auskömmlichen Lebensabend generieren können oder grundlegend etwas zurückgelegt, aber als Angestellter willst Du nun in der Lage sein die Rentenbeiträge besser anzulegen und abzusichern als die Rentenkasse?

Tatsächlich Ja.

1. Die Selbständigkeit gehört in eine eher juvenile Phase - man wird älter und reifer. Fakt bleibt: Es fehlen halt ein paar Jahre.

2. Die RV legt gar nichts an. Durch die zugehörigen Verwaltungskosten gibt es sogar eine negative Redite. Steuerzuschüsse  werden final auch durch den Bürger  getragen. Eine Umlage muss per se nicht schlecht sein, aber speziell für meinen Jahrgang (und drumherum) ist die demographische Situation für ein solches System besch#@/%.

Wenn es um die soziale Komponente und Sicherung bei Krankheit etc. geht, dann wäre hier mein Vorschlag: Ausweitung des Bürgergelds auf alle Bürger - steuerfinanziert als "negative Einkommenssteuer" oder eben als Grundsicherung im Alter. Dafür dann Wegfall von RV-Beiträgen und direkte Besteuerung vom ersten Einkommenseuro an mit einer Flattax oder einer leicht linear steigenden Rate. Für zusätzliche Wünsche im Alter: Privat vorsorgen oder von mir aus auch offiziell einen Staatsfond aufbauen.

Wir können natürlich auch so weitermachen - dann gehört die Welt (und die politische Macht) endgültig den Erben der wirklich großen Vermögen.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 26.04.2024 09:00
Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist ein Anachronismus. Wir haben heute schon zu wenig Arbeitskräfte und die, die arbeiten, wollen noch weniger arbeiten? Wie soll das funktionieren? Was nötig ist, ist eine Erhöhung der Arbeitszeit mit entsprechender Vergütung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 26.04.2024 09:09
Wenn es um die soziale Komponente und Sicherung bei Krankheit etc. geht, dann wäre hier mein Vorschlag: Ausweitung des Bürgergelds auf alle Bürger - steuerfinanziert....

Das haben wir doch schon, weil so viele nicht vorausschauend planen:
Zitat
Im Juni bezogen bundesweit 691.820 Menschen im Rentenalter Grundsicherung, 63.250 Männer und Frauen mehr als im Juni 2022. Auch in den Jahren zuvor sei die Zahl der Betroffenen gewachsen, hieß es.
aus Zeit online 06.10.2023 "Mehr Menschen im Rentenalter beziehen Grundsicherung" mit Quelle Statistisches Bundesamt

45 Jahre ist ein Zeitraum, den viele nicht übersehen können/wollen und die Rente ist um so niedriger je weniger und kürzer eingezahlt wird und desto wahrscheinlicher rutscht man in die Grundsicherungsleistungen.
Neben Krankheit, bei der Du bei frühzeitigem Arbeitsausfall z.B. mit Erwerbsminderungsrente halbwegs abgesichert bist, gibt es die Risikofaktoren Scheidung, Arbeitslosigkeit, Unfall....

Oder anders: wie viele Entwicklungsländer haben ein Rentensystem?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: TV-Ler am 26.04.2024 09:34
45 Jahre ist ein Zeitraum, den viele nicht übersehen können/wollen...
Einen solchen Zeitraum kann realistischerweise niemand überschauen.
Nur halten sich manchen genau deswegen an gewisse Prinzipien (eigenverantwortliche Vorsorge), die Masse handelt jedoch eher nach dem Motto "Es ist noch immer gutgegangen...)  8)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 26.04.2024 09:47
Die Grundlage für die Rentenpunkte ist das Durchschnittsgehalt der in der Rentenversicherung versicherten Personen. Wenn die Lohnerhöhungen in der Privatwirtschaft immer höher ausfallen als im öffentlichen Dienst, werden deine Rentenansprüche schon automatisch geringer.
Sehr richtig, darum sind in dem Corona Zeitraum die Rentenpunkte im öD gestiegen (ohne Lohnerhöhung) da haben die Kurzarbeiter für gesorgt. Da das Durchschnittsgehalt gesunken ist.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 26.04.2024 09:49
Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist ein Anachronismus. Wir haben heute schon zu wenig Arbeitskräfte und die, die arbeiten, wollen noch weniger arbeiten? Wie soll das funktionieren? Was nötig ist, ist eine Erhöhung der Arbeitszeit mit entsprechender Vergütung.
Ich glaube es gibt noch sehr sehr viele Arbeitskräfte auf dieser Welt, die ungenutzt rumschippern.
Wir haben nur ein lokales Problem in D bzw. in EU
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: ohjeee am 26.04.2024 09:50
Wenn es um die soziale Komponente und Sicherung bei Krankheit etc. geht, dann wäre hier mein Vorschlag: Ausweitung des Bürgergelds auf alle Bürger - steuerfinanziert....

Das haben wir doch schon, weil so viele nicht vorausschauend planen:
Zitat
Im Juni bezogen bundesweit 691.820 Menschen im Rentenalter Grundsicherung, 63.250 Männer und Frauen mehr als im Juni 2022. Auch in den Jahren zuvor sei die Zahl der Betroffenen gewachsen, hieß es.
aus Zeit online 06.10.2023 "Mehr Menschen im Rentenalter beziehen Grundsicherung" mit Quelle Statistisches Bundesamt

45 Jahre ist ein Zeitraum, den viele nicht übersehen können/wollen und die Rente ist um so niedriger je weniger und kürzer eingezahlt wird und desto wahrscheinlicher rutscht man in die Grundsicherungsleistungen.
Neben Krankheit, bei der Du bei frühzeitigem Arbeitsausfall z.B. mit Erwerbsminderungsrente halbwegs abgesichert bist, gibt es die Risikofaktoren Scheidung, Arbeitslosigkeit, Unfall....

Oder anders: wie viele Entwicklungsländer haben ein Rentensystem?
Bei der Erhöhung der Bürgergeld/Grundsicherungsleistungen ist es doch logisch, dass mehr Menschen Anspruch auf die Leistung haben, wenn die Renten nicht im gleichen Maße erhöht werden. Also diejenigen, die bisher an der Grenze zu den Grundsicherungsleistungen gekratzt haben, aber eben noch nicht wenig genug Rente hatten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 09:59
...
45 Jahre ist ein Zeitraum, den viele nicht übersehen können/wollen und die Rente ist um so niedriger je weniger und kürzer eingezahlt wird und desto wahrscheinlicher rutscht man in die Grundsicherungsleistungen.
Neben Krankheit, bei der Du bei frühzeitigem Arbeitsausfall z.B. mit Erwerbsminderungsrente halbwegs abgesichert bist, gibt es die Risikofaktoren Scheidung, Arbeitslosigkeit, Unfall....

Oder anders: wie viele Entwicklungsländer haben ein Rentensystem?

Zunächst: Wir sollten uns ja bei der Bewertung oder Verbesserung unseres Rentensystems nicht unbedingt an Entwicklungsländern orientieren.

Fakt ist, dass die demographische Entwicklung bei uns das Umlageverfahren an Lastgrenzen führt. Da kann man jetzt die Beiträge erhöhen, das Rentenniveau absenken, oder mit Steuermitteln auffüllen. Fakt ist auch, dass dieses Problem nicht plötzlich aufgetreten ist, sondern seit Jahrzehnten bekannt ist. Man hätte also bereits vor 30 Jahren damit beginnen müssen, das System sukzessive zumindest in Teilen in ein kapitalgedecktes System zu überführen - das hätte man auch gerne verpflichtend über einem Staatsfonds realisieren können.

Die Umlage wird allerdings in den kommenden 40 Jahren zu einer enormen Last. Wenn die großen Jahrgangskohorten der "Boomer" in die ewigen Jagdgründe eintreten, dann wird das wieder besser. (Das hilft mir dann aber ach nicht mehr ;))

Um das wieder auf das eigentliche Thema zurückzubringen (Ich muss nämlich auch noch arbeiten ;)): Die kumulierte Wertschöpfung der Menschen, die sich aktuell in Arbeit befinden, muss final das Auskommen aller Menschen im Lande sichern. Wenn nun alle weniger "Work" und mehr "Life" wollen, wird der Wohlstand eher sinken - und zwar für alle.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 26.04.2024 10:13
Um das wieder auf das eigentliche Thema zurückzubringen (Ich muss nämlich auch noch arbeiten ;)): Die kumulierte Wertschöpfung der Menschen, die sich aktuell in Arbeit befinden, muss final das Auskommen aller Menschen im Lande sichern. Wenn nun alle weniger "Work" und mehr "Life" wollen, wird der Wohlstand eher sinken - und zwar für alle.

Nicht unbedingt. Viele Tätigkeiten können automatisiert werden und somit den Workload senken, ohne dass es zu weniger oder schlechteren Ergebnissen kommt. Dadurch würde der Wohlstand gesichert werden, jedoch nicht zu Wohlstandsmehrung kommen im Sinne einer Produktivitätssteigerung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 26.04.2024 10:20
Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist ein Anachronismus. Wir haben heute schon zu wenig Arbeitskräfte und die, die arbeiten, wollen noch weniger arbeiten? Wie soll das funktionieren? Was nötig ist, ist eine Erhöhung der Arbeitszeit mit entsprechender Vergütung.
Ich glaube es gibt noch sehr sehr viele Arbeitskräfte auf dieser Welt, die ungenutzt rumschippern.
Wir haben nur ein lokales Problem in D bzw. in EU
Ich glaube aber die, die wir wollen, die wollen nicht zu uns und die die wir bekommen, sind keine Hilfe. Daher wird uns, um den Wohlstand zu halten nichts anderes übrig bleiben, als mehr zu arbeiten.

Zitat
Nicht unbedingt. Viele Tätigkeiten können automatisiert werden und somit den Workload senken, ohne dass es zu weniger oder schlechteren Ergebnissen kommt. Dadurch würde der Wohlstand gesichert werden, jedoch nicht zu Wohlstandsmehrung kommen im Sinne einer Produktivitätssteigerung.
In der Theorie ist alles möglich, in der Realität steigt die Produktivität in Deutschland seit einigen Jahren nicht mehr.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 26.04.2024 10:28
Zitat
Nicht unbedingt. Viele Tätigkeiten können automatisiert werden und somit den Workload senken, ohne dass es zu weniger oder schlechteren Ergebnissen kommt. Dadurch würde der Wohlstand gesichert werden, jedoch nicht zu Wohlstandsmehrung kommen im Sinne einer Produktivitätssteigerung.
In der Theorie ist alles möglich, in der Realität steigt die Produktivität in Deutschland seit einigen Jahren nicht mehr.

was bei sinkender Arbeitszeit meine These unterstützen würde.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 10:33

Nicht unbedingt. Viele Tätigkeiten können automatisiert werden und somit den Workload senken, ohne dass es zu weniger oder schlechteren Ergebnissen kommt. Dadurch würde der Wohlstand gesichert werden, jedoch nicht zu Wohlstandsmehrung kommen im Sinne einer Produktivitätssteigerung.

Der Denkfehler ist hier folgender: Der Mitarbeiter, dessen originäre Tätigkeiten durch Automatisierung nun schneller von der Hand gehen, glaubt, er könne ja nun das gleiche Gehalt bei weniger AZ beziehen. Richtig hingegen ist: Für die eingesparte Zeit ist der MA gar nicht mehr zu bezahlen, denn dem steht ja keine Leistung mehr gegenüber. Bezahlt wird dann Entwicklung und Betrieb der Automatisierung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 26.04.2024 10:37

Nicht unbedingt. Viele Tätigkeiten können automatisiert werden und somit den Workload senken, ohne dass es zu weniger oder schlechteren Ergebnissen kommt. Dadurch würde der Wohlstand gesichert werden, jedoch nicht zu Wohlstandsmehrung kommen im Sinne einer Produktivitätssteigerung.

Der Denkfehler ist hier folgender: Der Mitarbeiter, dessen originäre Tätigkeiten durch Automatisierung nun schneller von der Hand gehen, glaubt, er könne ja nun das gleiche Gehalt bei weniger AZ beziehen. Richtig hingegen ist: Für die eingesparte Zeit ist der MA gar nicht mehr zu bezahlen, denn dem steht ja keine Leistung mehr gegenüber. Bezahlt wird dann Entwicklung und Betrieb der Automatisierung.

Beim einzelnen Mitarbeiter stimme ich zu. Gesamtgesellschaftlich bzw. schon gesamtbetrieblich wären die Effizenzgewinne durch Automatisierung höher als der Aufwand für die Entwicklung / Betrieb. Daher könnten die Effizienzgewinne auch teilweise für eine Arbeitszeitreduzierung mit Entgeltausglich genutzt werden, bei dann gleichbleibender Produktivität.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 26.04.2024 10:39
Das ist kein Denkfehler, sofern die freigewordene Arbeitskrafts-Kapazität des MA woanders eingesetzt wird. Gegebenenfalls auch außerhalb des bisherigen Betriebes.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 26.04.2024 10:42
Zitat
Nicht unbedingt. Viele Tätigkeiten können automatisiert werden und somit den Workload senken, ohne dass es zu weniger oder schlechteren Ergebnissen kommt. Dadurch würde der Wohlstand gesichert werden, jedoch nicht zu Wohlstandsmehrung kommen im Sinne einer Produktivitätssteigerung.
In der Theorie ist alles möglich, in der Realität steigt die Produktivität in Deutschland seit einigen Jahren nicht mehr.

was bei sinkender Arbeitszeit meine These unterstützen würde.
Die Arbeitszeit sinkt nur nicht. Daher hast Du in der Theorie Recht, in der Realität allerdings nicht. Wenn wir unseren Wohlstand mehren wollen, sollten wir die Produktivität steigern und die Arbeitszeit erhöhen. Da ist im Vergleich zu anderen Industriestaaten auch noch Luft nach oben.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 26.04.2024 10:46
Es geht ja nicht um Wohlstandsmehrung, sondern um Arbeitszeitreduktion bei gleichbleibendem Wohlstand.

Beispiel:

Der Mitarbeiter schafft 100 Anträge pro Woche zu bearbeiten. Durch Automatisierung würde er 20 % mehr schaffen (Effizienzgewinn). Stattdessen bearbeitet er weiterhin pro Woche 100 Anträge und reduziert die Arbeitszeit um 10 % (weitere 10% wären die Kosten für die Automatisierung).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 10:48

Beim einzelnen Mitarbeiter stimme ich zu. Gesamtgesellschaftlich bzw. schon gesamtbetrieblich wären die Effizenzgewinne durch Automatisierung höher als der Aufwand für die Entwicklung / Betrieb. Daher könnten die Effizienzgewinne auch teilweise für eine Arbeitszeitreduzierung mit Entgeltausglich genutzt werden, bei dann gleichbleibender Produktivität.

Richtig. Automatisierung macht ja nur Sinn, wenn deren Kosten geringer sind, als die der manuellen Arbeit. Dennoch müssten diese Automatisierungskosten zunächst abgezogen werden.

Stagnation (also gleichbleibende Gesamtproduktivität) ist aber keine gute Idee - auch wenn bestimmte Gruppen ganz begeistert vom "Wohlstand des Weniger" oder De-Growth fabulieren. Ich bin überzeugt, dass das schwer in die Hose geht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 26.04.2024 10:48
Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist ein Anachronismus. Wir haben heute schon zu wenig Arbeitskräfte und die, die arbeiten, wollen noch weniger arbeiten? Wie soll das funktionieren? Was nötig ist, ist eine Erhöhung der Arbeitszeit mit entsprechender Vergütung.
Ich glaube es gibt noch sehr sehr viele Arbeitskräfte auf dieser Welt, die ungenutzt rumschippern.
Wir haben nur ein lokales Problem in D bzw. in EU
Ich glaube aber die, die wir wollen, die wollen nicht zu uns und die die wir bekommen, sind keine Hilfe. Daher wird uns, um den Wohlstand zu halten nichts anderes übrig bleiben, als mehr zu arbeiten.
Da - so zumindest behaupten es die Statistik - ein Großteil der, die bei der großen WirSchaffenDasSChwemme zu uns gekommen sind jetzt wohl in Lohn und Brot sind, scheint letztere These eher gewagt.
Und an ersteren kann man natürlich arbeiten, aber nicht wenn wir weiterhin uns eher fremdenfeindlich Darstellen, sowohl was die Zugangsmodalitäten angeht als auch was die soziale Akzeptanz angeht.

In 10 Jahren werden einige Bundesländer uU dann es richtig merken, dass denen die Arbeitskräfte ausgehen und die blühenden Landschaften verwelken.

Schade ....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 10:52
Das ist kein Denkfehler, sofern die freigewordene Arbeitskrafts-Kapazität des MA woanders eingesetzt wird. Gegebenenfalls auch außerhalb des bisherigen Betriebes.

Das wäre dann so richtig gedacht. Verdi denkt da aber anders und will das gleiche Geld für weniger AZ. Und das funktioniert gerade in einem Flächentarif schon mal gar nicht, weil es eben auch viele Jobs beträfe, in denen es gar keine Automatisierungsgewinne gibt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 26.04.2024 10:53

Beim einzelnen Mitarbeiter stimme ich zu. Gesamtgesellschaftlich bzw. schon gesamtbetrieblich wären die Effizenzgewinne durch Automatisierung höher als der Aufwand für die Entwicklung / Betrieb. Daher könnten die Effizienzgewinne auch teilweise für eine Arbeitszeitreduzierung mit Entgeltausglich genutzt werden, bei dann gleichbleibender Produktivität.

Richtig. Automatisierung macht ja nur Sinn, wenn deren Kosten geringer sind, als die der manuellen Arbeit. Dennoch müssten diese Automatisierungskosten zunächst abgezogen werden.

Stagnation (also gleichbleibende Gesamtproduktivität) ist aber keine gute Idee - auch wenn bestimmte Gruppen ganz begeistert vom "Wohlstand des Weniger" oder De-Growth fabulieren. Ich bin überzeugt, dass das schwer in die Hose geht.

Wohlstandsmehrung hat mehrere Seiten - Mehr Geld und somit kann man sich mehr Kram kaufen. Oder mehr Freizeit, in der man das gleichbleibende Einkommen einsetzen kann.

In meinem dienstlichen Umfeld geht der Trend zu Nr. 2 - ein wesentlicher Anteil der unter 40-jährigen arbeitet in Teilzeit von ca. 85 - 90 %.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 26.04.2024 10:54
Das ist kein Denkfehler, sofern die freigewordene Arbeitskrafts-Kapazität des MA woanders eingesetzt wird. Gegebenenfalls auch außerhalb des bisherigen Betriebes.

Das wäre dann so richtig gedacht. Verdi denkt da aber anders und will das gleiche Geld für weniger AZ. Und das funktioniert gerade in einem Flächentarif schon mal gar nicht, weil es eben auch viele Jobs beträfe, in denen es gar keine Automatisierungsgewinne gibt.

Ich gehe davon aus, dass es in so ziemlich jedem Job Automatisierungsgewinne gibt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 26.04.2024 11:01
Es geht ja nicht um Wohlstandsmehrung, sondern um Arbeitszeitreduktion bei gleichbleibendem Wohlstand.

Beispiel:

Der Mitarbeiter schafft 100 Anträge pro Woche zu bearbeiten. Durch Automatisierung würde er 20 % mehr schaffen (Effizienzgewinn). Stattdessen bearbeitet er weiterhin pro Woche 100 Anträge und reduziert die Arbeitszeit um 10 % (weitere 10% wären die Kosten für die Automatisierung).
Worum es geht oder nicht entscheidet ja nicht DBB oder komba.

Und an dem Punkt der Automatisierung sind wir halt im ÖD nicht. Und ob der Steuerzahler das mitmacht ist eine andere Frage. Letztlich sind die Auswirkungen auch im Hinblick auf die Stellenbewertungen noch unabschätzbar. Von daher halte ich es für unklug, schon im Vorhinein erstmal die Arbeitszeit zu kürzen.

Zitat
Da - so zumindest behaupten es die Statistik - ein Großteil der, die bei der großen WirSchaffenDasSChwemme zu uns gekommen sind jetzt wohl in Lohn und Brot sind, scheint letztere These eher gewagt.
Was bedeutet Großteil? Ich glaube 50% der Syrer bezieht nach wie vor Bürgergeld. Man muss auch fragen, wie viele Dolmetscher, Psychologen, Sozialarbeiter etc. durch die öffentliche Hand eingestellt werden mussten, um die 50% in Arbeit zu bringen. Sind ja auch immerhin Fachkräfte die man sonst nicht gebraucht hätte und die gglfs. im Maschinenbau oder so hätten arbeiten können. Ich will keine Flüchtlingsdebatte aufmachen, Du hattest das als Thema eingebracht, aber es gibt Studien, die die derzeitige Migrationspolitik eher als Belastung denn als Mehrugn des Wohlstandes betrachten.

Fremdenfeindlichkeit nehme ich zumindest im öffentlichen Dienst nicht wahr.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Bastel am 26.04.2024 11:02
Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist ein Anachronismus. Wir haben heute schon zu wenig Arbeitskräfte und die, die arbeiten, wollen noch weniger arbeiten? Wie soll das funktionieren? Was nötig ist, ist eine Erhöhung der Arbeitszeit mit entsprechender Vergütung.
Ich glaube es gibt noch sehr sehr viele Arbeitskräfte auf dieser Welt, die ungenutzt rumschippern.
Wir haben nur ein lokales Problem in D bzw. in EU
Ich glaube aber die, die wir wollen, die wollen nicht zu uns und die die wir bekommen, sind keine Hilfe. Daher wird uns, um den Wohlstand zu halten nichts anderes übrig bleiben, als mehr zu arbeiten.
Da - so zumindest behaupten es die Statistik - ein Großteil der, die bei der großen WirSchaffenDasSChwemme zu uns gekommen sind jetzt wohl in Lohn und Brot sind, scheint letztere These eher gewagt.
Und an ersteren kann man natürlich arbeiten, aber nicht wenn wir weiterhin uns eher fremdenfeindlich Darstellen, sowohl was die Zugangsmodalitäten angeht als auch was die soziale Akzeptanz angeht.

In 10 Jahren werden einige Bundesländer uU dann es richtig merken, dass denen die Arbeitskräfte ausgehen und die blühenden Landschaften verwelken.

Schade ....

54%, davon viele im Niedriglohnsektor sind ein Erfolg? Eher eine Belastung für unsere Sozialsysteme.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 11:03

Wohlstandsmehrung hat mehrere Seiten - Mehr Geld und somit kann man sich mehr Kram kaufen. Oder mehr Freizeit, in der man das gleichbleibende Einkommen einsetzen kann.

In meinem dienstlichen Umfeld geht der Trend zu Nr. 2 - ein wesentlicher Anteil der unter 40-jährigen arbeitet in Teilzeit von ca. 85 - 90 %.

Das Problem ist, dass Teuerung systemimmanent ist - gleichbleibende Einkommen führen so zu Kaufkraftverlusten. Wenn dann eines Tages mehr Freizeit als Einkommen vorhanden ist, wird es irgendwie blöd ... und plötzlich kommt man dann wieder auf die Idee, mit seiner Zeit etwas produktives anzufangen ;)

Zitat
Ich gehe davon aus, dass es in so ziemlich jedem Job Automatisierungsgewinne gibt.

Überall, wo ich eine 24/7-Verfügbarkeit in einer bestimmten Mannstärke benötige, kann ich automatisieren wie ich will - Die Leute brauche ich trotzdem am Arbeitsplatz.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 26.04.2024 11:05
Es geht ja nicht um Wohlstandsmehrung, sondern um Arbeitszeitreduktion bei gleichbleibendem Wohlstand.

Beispiel:

Der Mitarbeiter schafft 100 Anträge pro Woche zu bearbeiten. Durch Automatisierung würde er 20 % mehr schaffen (Effizienzgewinn). Stattdessen bearbeitet er weiterhin pro Woche 100 Anträge und reduziert die Arbeitszeit um 10 % (weitere 10% wären die Kosten für die Automatisierung).
Worum es geht oder nicht entscheidet ja nicht DBB oder komba.

Und an dem Punkt der Automatisierung sind wir halt im ÖD nicht. Und ob der Steuerzahler das mitmacht ist eine andere Frage. Letztlich sind die Auswirkungen auch im Hinblick auf die Stellenbewertungen noch unabschätzbar. Von daher halte ich es für unklug, schon im Vorhinein erstmal die Arbeitszeit zu kürzen.

Es ging mir darum aufzuzeigen, wie Automatisierung ohne Wohlstandsverlust zu Arbeitszeitreduzierung führen kann. Zum Zeitpunkt habe ich mich nicht ausgelassen, allerdings könnten wir bei diesem Stand der Automatisierung sein, wenn wir sollten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 26.04.2024 11:07
Ich gehe davon aus, dass es in so ziemlich jedem Job Automatisierungsgewinne gibt.

Überall, wo ich eine 24/7-Verfügbarkeit in einer bestimmten Mannstärke benötige, kann ich automatisieren wie ich will - Die Leute brauche ich trotzdem am Arbeitsplatz.

Nun sollte man sich nicht bei den wenigen Fällen orientieren, wo keine Automatisierung möglich wäre, sondern bei den vielen Fällen, wo es funktioniert.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 26.04.2024 11:11
45 Jahre ist ein Zeitraum, den viele nicht übersehen können/wollen...
Einen solchen Zeitraum kann realistischerweise niemand überschauen.
Nur halten sich manchen genau deswegen an gewisse Prinzipien (eigenverantwortliche Vorsorge), die Masse handelt jedoch eher nach dem Motto "Es ist noch immer gutgegangen...)  8)

Selbstredend dürfte es unmöglich sein eine Aussage zu treffen, dass bei heute angelegten 100 EUR in 45 Jahren irgendwas rauskommt ode ru.U. garnichts.
Aber dass bei nicht zurückgelegten/nicht angelegten 100 EUR sicher 0 EUR da sein werden ist realistisch überschaubar, so wie jeder Selbständige, der keine/kaum Beiträge zahlt auch keine/kaum Rente erhält. Das stellen scheinbar gerade reihenweise dt. Schaupieler fest.



Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 26.04.2024 11:12
Es geht ja nicht um Wohlstandsmehrung, sondern um Arbeitszeitreduktion bei gleichbleibendem Wohlstand.

Beispiel:

Der Mitarbeiter schafft 100 Anträge pro Woche zu bearbeiten. Durch Automatisierung würde er 20 % mehr schaffen (Effizienzgewinn). Stattdessen bearbeitet er weiterhin pro Woche 100 Anträge und reduziert die Arbeitszeit um 10 % (weitere 10% wären die Kosten für die Automatisierung).
Worum es geht oder nicht entscheidet ja nicht DBB oder komba.

Und an dem Punkt der Automatisierung sind wir halt im ÖD nicht. Und ob der Steuerzahler das mitmacht ist eine andere Frage. Letztlich sind die Auswirkungen auch im Hinblick auf die Stellenbewertungen noch unabschätzbar. Von daher halte ich es für unklug, schon im Vorhinein erstmal die Arbeitszeit zu kürzen.

Es ging mir darum aufzuzeigen, wie Automatisierung ohne Wohlstandsverlust zu Arbeitszeitreduzierung führen kann. Zum Zeitpunkt habe ich mich nicht ausgelassen, allerdings könnten wir bei diesem Stand der Automatisierung sein, wenn wir sollten.
Das ist doch ein Allgemeinplatz ohne Bezug zur aktuellen Situation, es sei denn man könnte TVÖD-weit Schwupp die Wupp eine große Automatisierung herbeiführen, die die Spielräume, die man zur Arbeitszeitreduzierung nutzen möchte, eröffnet.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 11:12

Nun sollte man sich nicht bei den wenigen Fällen orientieren, wo keine Automatisierung möglich wäre, sondern bei den vielen Fällen, wo es funktioniert.

Ich bin ja im TV-L - bei uns gibt's ja im Tarif die "dicken Brocken" der Lehrer und der Polizei - da ist (fast) nix zu automatisieren und das sind auch nicht "ein paar wenige Fälle".
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 26.04.2024 11:17
Es geht ja nicht um Wohlstandsmehrung, sondern um Arbeitszeitreduktion bei gleichbleibendem Wohlstand.

Beispiel:

Der Mitarbeiter schafft 100 Anträge pro Woche zu bearbeiten. Durch Automatisierung würde er 20 % mehr schaffen (Effizienzgewinn). Stattdessen bearbeitet er weiterhin pro Woche 100 Anträge und reduziert die Arbeitszeit um 10 % (weitere 10% wären die Kosten für die Automatisierung).
Worum es geht oder nicht entscheidet ja nicht DBB oder komba.

Und an dem Punkt der Automatisierung sind wir halt im ÖD nicht. Und ob der Steuerzahler das mitmacht ist eine andere Frage. Letztlich sind die Auswirkungen auch im Hinblick auf die Stellenbewertungen noch unabschätzbar. Von daher halte ich es für unklug, schon im Vorhinein erstmal die Arbeitszeit zu kürzen.

Es ging mir darum aufzuzeigen, wie Automatisierung ohne Wohlstandsverlust zu Arbeitszeitreduzierung führen kann. Zum Zeitpunkt habe ich mich nicht ausgelassen, allerdings könnten wir bei diesem Stand der Automatisierung sein, wenn wir sollten.
Das ist doch ein Allgemeinplatz ohne Bezug zur aktuellen Situation, es sei denn man könnte TVÖD-weit Schwupp die Wupp eine große Automatisierung herbeiführen, die die Spielräume, die man zur Arbeitszeitreduzierung nutzen möchte, eröffnet.

Aus meiner Sicht könnten man schwupp die wupp viel automatisieren. Kommunale Verwaltungsdienstleistungen beispielsweise, bei denen man aktuell noch das Amt aufsuchen müsste.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Bastel am 26.04.2024 11:17
35h Woche einführen mit der Option 40h/Woche Verträge abzuschließen. Der Eine freut sich über die 35h Woche, der Andere über 114% Gehalt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 26.04.2024 11:19
Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist ein Anachronismus. Wir haben heute schon zu wenig Arbeitskräfte und die, die arbeiten, wollen noch weniger arbeiten? Wie soll das funktionieren? Was nötig ist, ist eine Erhöhung der Arbeitszeit mit entsprechender Vergütung.
Ich glaube es gibt noch sehr sehr viele Arbeitskräfte auf dieser Welt, die ungenutzt rumschippern.
Wir haben nur ein lokales Problem in D bzw. in EU
Ich glaube aber die, die wir wollen, die wollen nicht zu uns und die die wir bekommen, sind keine Hilfe. Daher wird uns, um den Wohlstand zu halten nichts anderes übrig bleiben, als mehr zu arbeiten.
Da - so zumindest behaupten es die Statistik - ein Großteil der, die bei der großen WirSchaffenDasSChwemme zu uns gekommen sind jetzt wohl in Lohn und Brot sind, scheint letztere These eher gewagt.
Und an ersteren kann man natürlich arbeiten, aber nicht wenn wir weiterhin uns eher fremdenfeindlich Darstellen, sowohl was die Zugangsmodalitäten angeht als auch was die soziale Akzeptanz angeht.

In 10 Jahren werden einige Bundesländer uU dann es richtig merken, dass denen die Arbeitskräfte ausgehen und die blühenden Landschaften verwelken.

Schade ....

54%, davon viele im Niedriglohnsektor sind ein Erfolg? Eher eine Belastung für unsere Sozialsysteme.

Du ziehst für den Spaziergang statt eines gepflegten Parks wohl eher eine Müllhalde mit ein paar Bäumen vor.
Du möchtest als Reisender keinen Kaffee kaufen können.
Du benötigst keine öffentlichen WCs.
Deinen Arbeitsplatz machst Du selbst sauber als dann überbezahlte Reinigungskraft.

... und es gibt ein paar aus ca. 2015, die es inzwischen in ein Studium geschafft haben.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 26.04.2024 11:21

Nun sollte man sich nicht bei den wenigen Fällen orientieren, wo keine Automatisierung möglich wäre, sondern bei den vielen Fällen, wo es funktioniert.

Ich bin ja im TV-L - bei uns gibt's ja im Tarif die "dicken Brocken" der Lehrer und der Polizei - da ist (fast) nix zu automatisieren und das sind auch nicht "ein paar wenige Fälle".


In der Grundschule eher nicht, aber im Gymnasium ab der 10. Klasse... Mathe ist überall gleich und das Telekolleg macht es seit Jahrzehnten vor!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 26.04.2024 11:22
Ich bin ja im TV-L - bei uns gibt's ja im Tarif die "dicken Brocken" der Lehrer und der Polizei - da ist (fast) nix zu automatisieren und das sind auch nicht "ein paar wenige Fälle".

Auch bei Lehrer und Polizei lässt sich viel automatisieren. Vielleicht nicht im Einsatzfall oder beim Unterricht, aber bei allem drumherrum. Viele sprechen von "überflüssigen Verwaltungsaufgaben", die durch Automatisierung vereinfacht werden können. Sei es bei der Erstellung des Einsatzprotokolls oder der Korrektur von Klassenarbeiten.

Da kann man ja mal die Betroffenen Polizisten / Lehrer fragen, was sie von ihrer eigentlichen Arbeit abhält.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 26.04.2024 11:26
Das ist kein Denkfehler, sofern die freigewordene Arbeitskrafts-Kapazität des MA woanders eingesetzt wird. Gegebenenfalls auch außerhalb des bisherigen Betriebes.

Das wäre dann so richtig gedacht. Verdi denkt da aber anders und will das gleiche Geld für weniger AZ. Und das funktioniert gerade in einem Flächentarif schon mal gar nicht, weil es eben auch viele Jobs beträfe, in denen es gar keine Automatisierungsgewinne gibt.

Ist ja nicht die einzige Stelle, wo Verdi nicht im Gesamtblick betrachtet. Sie offenbart den unteren EG auch nicht, dass sie wegrationalisiert werden könnten, wenn die Sockel- und Mindestbeträge überhand nehmen.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 11:27

In der Grundschule eher nicht, aber im Gymnasium ab der 10. Klasse... Mathe ist überall gleich und das Telekolleg macht es seit Jahrzehnten vor!

Ich mag Mathe! ... weiß aber, dass es für den überwiegenden Teil der Menschen (insbesondere beim Stoff ab der 10. Klasse) eine besondere Herausforderung darstellt. "Telekolleg" hilft da auch nicht weiter (musste da jetzt tatsächlich schmunzeln ;))
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 11:29

Ist ja nicht die einzige Stelle, wo Verdi nicht im Gesamtblick betrachtet. Sie offenbart den unteren EG auch nicht, dass sie wegrationalisiert werden könnten, wenn die Sockel- und Mindestbeträge überhand nehmen.

Vielleicht ist es ja grundsätzlich schwierig, "verdi" und "denken" in einem sinnvollen Satz gemeinsam unterzubringen? ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 26.04.2024 11:29
35h Woche einführen mit der Option 40h/Woche Verträge abzuschließen. Der Eine freut sich über die 35h Woche, der Andere über 114% Gehalt.

volle Zustimmung. Dazu noch eine anständige Überstundenregelung...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Bastel am 26.04.2024 11:47
Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist ein Anachronismus. Wir haben heute schon zu wenig Arbeitskräfte und die, die arbeiten, wollen noch weniger arbeiten? Wie soll das funktionieren? Was nötig ist, ist eine Erhöhung der Arbeitszeit mit entsprechender Vergütung.
Ich glaube es gibt noch sehr sehr viele Arbeitskräfte auf dieser Welt, die ungenutzt rumschippern.
Wir haben nur ein lokales Problem in D bzw. in EU
Ich glaube aber die, die wir wollen, die wollen nicht zu uns und die die wir bekommen, sind keine Hilfe. Daher wird uns, um den Wohlstand zu halten nichts anderes übrig bleiben, als mehr zu arbeiten.
Da - so zumindest behaupten es die Statistik - ein Großteil der, die bei der großen WirSchaffenDasSChwemme zu uns gekommen sind jetzt wohl in Lohn und Brot sind, scheint letztere These eher gewagt.
Und an ersteren kann man natürlich arbeiten, aber nicht wenn wir weiterhin uns eher fremdenfeindlich Darstellen, sowohl was die Zugangsmodalitäten angeht als auch was die soziale Akzeptanz angeht.

In 10 Jahren werden einige Bundesländer uU dann es richtig merken, dass denen die Arbeitskräfte ausgehen und die blühenden Landschaften verwelken.

Schade ....

54%, davon viele im Niedriglohnsektor sind ein Erfolg? Eher eine Belastung für unsere Sozialsysteme.

Du ziehst für den Spaziergang statt eines gepflegten Parks wohl eher eine Müllhalde mit ein paar Bäumen vor.
Du möchtest als Reisender keinen Kaffee kaufen können.
Du benötigst keine öffentlichen WCs.
Deinen Arbeitsplatz machst Du selbst sauber als dann überbezahlte Reinigungskraft.

... und es gibt ein paar aus ca. 2015, die es inzwischen in ein Studium geschafft haben.

Da ist Sie wieder die linke Bubble. Du hast recht, diese Leute trifft man in den Parks. Die verkaufen dir da aber lieber schöne Sachen und ab und zu gibts mal einen Gruppenrape.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 11:57

Da ist Sie wieder die linke Bubble. Du hast recht, diese Leute trifft man in den Parks. Die verkaufen dir da aber lieber schöne Sachen und ab und zu gibts mal einen Gruppenrape.

Oh, ein Bild-Leser ist unter uns ;)

Hört doch mal auf mit diesen populistischen Extrempositionen. Migration ist notwendig, weil der Germane (und viele seiner europäischen Freunde) lieber sein Geld im Urlaub verprasst und Autos kauft, statt Kinder zu bekommen. Und ja: Da läuft vieles noch nicht rund. Ohne Migration wird der Germane aber einfach aussterben (viele werden am Ende wahrscheinlich von hungrigen Rentnern erschlagen werden ;)). Ist nun mal so.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 26.04.2024 12:14

In der Grundschule eher nicht, aber im Gymnasium ab der 10. Klasse... Mathe ist überall gleich und das Telekolleg macht es seit Jahrzehnten vor!

Ich mag Mathe! ... weiß aber, dass es für den überwiegenden Teil der Menschen (insbesondere beim Stoff ab der 10. Klasse) eine besondere Herausforderung darstellt. "Telekolleg" hilft da auch nicht weiter (musste da jetzt tatsächlich schmunzeln ;))


Mathe ist für mich eine reine Hilfswissenschaft, deren Dienste ich für u.a. Physik mit Begeisterung nutze 8) und nein, ich will nicht jetzt über Mathe philosophieren. Soweit kommt man auch in keinem Matheabi.
Auch denke ich, dass viele Mathe nicht mögen/nicht als sinnvoll erkennen können, weil  Mathelehrer nicht unbedingt begnadete Didaktiker sind und daher Schüler viel zu häufig keinen Zugang zu dem Fach bekommen.
Das könnte ein Online-Kurs u.U. bieten. Einen begnadeten Didaktiker der Mathe mit einem Team zur Aufbereitung des Materials für den Fernunterricht zum allgemeinen Abi samt Übungsstunden jede Woche bietet, wäre u.U. erfolgsversprechender als Kids 30 km täglich mit dem Bus zur Schule zu karren und dort Mathe "absitzen" zu lassen.

Das aktuell der Online-Unterricht obsolet ist, weil in Coronazeiten gezwungenermaßen Lehrkräfte ohne "Online-Wissen" zu Massen unvorbereitet Chaos-Unterricht mit fragwürdigsten Methoden abgehalten haben... Das war zum allergrößten Teil nur noch zum Abgewöhnen.

Sozialkontakte könnten wie Unterricht verpflichtend über "Vereine- für was auch immer" vor Ort über alle Altersstufen gefördert werden.

Es wäre ein komplette Umstrukturierung des "Lernen" in jungen Jahren, denn mit dem, was unsere Generation zur Zeit veranstalten, gewinnen die Kids keinen Blumentopf mehr. In Bayern z.B. möchte die Regierung jetzt Mathe und Deutsch auf Kosten von Kunst und Englisch hochfahren und das wegen der letzten Pisa-Studie  Mir fällt bei dem Blödsinn nichts mehr ein und ich denke, die nächste PISA-Studie wird den Abwärtstrend fortgesetzt zeigen.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 26.04.2024 12:28

Da ist Sie wieder die linke Bubble. Du hast recht, diese Leute trifft man in den Parks. Die verkaufen dir da aber lieber schöne Sachen und ab und zu gibts mal einen Gruppenrape.

Oh, ein Bild-Leser ist unter uns ;)

Hört doch mal auf mit diesen populistischen Extrempositionen. Migration ist notwendig, weil der Germane (und viele seiner europäischen Freunde) lieber sein Geld im Urlaub verprasst und Autos kauft, statt Kinder zu bekommen. Und ja: Da läuft vieles noch nicht rund. Ohne Migration wird der Germane aber einfach aussterben (viele werden am Ende wahrscheinlich von hungrigen Rentnern erschlagen werden ;)). Ist nun mal so.
Das ist in der Beschreibung der Lösung als auch des Zustands unterkomplex; das mit dem Vorwurf "Bildleser" zu kombinieren entbehrt nicht einer unfreiwilligen Komik.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 26.04.2024 12:39

Da ist Sie wieder die linke Bubble. Du hast recht, diese Leute trifft man in den Parks. Die verkaufen dir da aber lieber schöne Sachen und ab und zu gibts mal einen Gruppenrape.

Oh, ein Bild-Leser ist unter uns ;)

Hört doch mal auf mit diesen populistischen Extrempositionen. Migration ist notwendig, weil der Germane (und viele seiner europäischen Freunde) lieber sein Geld im Urlaub verprasst und Autos kauft, statt Kinder zu bekommen. Und ja: Da läuft vieles noch nicht rund. Ohne Migration wird der Germane aber einfach aussterben (viele werden am Ende wahrscheinlich von hungrigen Rentnern erschlagen werden ;)). Ist nun mal so.
Das ist in der Beschreibung der Lösung als auch des Zustands unterkomplex; das mit dem Vorwurf "Bildleser" zu kombinieren entbehrt nicht einer unfreiwilligen Komik.


und dass die ersten Migranten an den Hochschulen angekommen sind, wird in der Regenbogenpresse sicherlich nicht berichtet, da ja nicht ins "Bild" passt ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Alien1973 am 26.04.2024 12:43
Bei uns in der Regionalpresse wir jeder Migrant, der eine Lehrstelle als Bäcker oder als Schneider antritt mit einer ganzen Seite im Lokalteil belohnt. Also aber sicher doch findet das Erwähnung....  ::)
Und genau so natürlich dann auch Studenten...

Genau so wie die Vergewaltiger und Messerstecher sind die oben genannten Migranten ein kleiner Bruchteil des großen Ganzen. Die große Masse lebt einfach nur von unseren Sozialleistungen und sonst nix....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 26.04.2024 12:45
Wenn man es richtig anstellt, ist sehr viel Einsparpotential an Schulen wie Hochschulen mit gleichzeitiger Qualitätssteigerung der Inhalte möglich, da man u.U. die Inhalte der Unterrichte/Vorlesungen gerade in den unteren Semestern wieder auf ein Niveau mit geeigneten Vorgaben bringen kann und dann der" philosophierende" oder auch schwadronierende Dozent in MINT-Fächern (= Freiheit der Lehre) hoffentlich wieder obsolet ist.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 12:47
Mathe ist für mich eine reine Hilfswissenschaft, deren Dienste ich für u.a. Physik mit Begeisterung nutze 8) und nein, ich will nicht jetzt über Mathe philosophieren. Soweit kommt man auch in keinem Matheabi.
...

Physik mag ich auch ;)  - aber soll hier nicht Thema sein.

Zur Schule: Ich glaube, dieser Ort ist für das soziale Heranreifen von Kindern und Jugendlichen nicht ganz unbedeutend. Vereine exisitieren da auf einer anderen Ebene. Über die Qualität der Lehrpläne und -kräfte kann man gerne streiten, aber ich sehe da tatsächlich auch Luft nach oben. Dennoch würde ich Schule nicht in Webinaren abhalten wollen. Ich bin sogar überzeugt, dass die Effizienzgewinne hier kleiner sind, als die Kosten, die durch nicht mehr mitgenommene Schüler entstehen.

Ich arbeite ja selbst zu 95% im HO - das braucht schon eine gewisse Disziplin/Reife/Verantwortung.

---


Da ist Sie wieder die linke Bubble. Du hast recht, diese Leute trifft man in den Parks. Die verkaufen dir da aber lieber schöne Sachen und ab und zu gibts mal einen Gruppenrape.

Oh, ein Bild-Leser ist unter uns ;)

Hört doch mal auf mit diesen populistischen Extrempositionen. Migration ist notwendig, weil der Germane (und viele seiner europäischen Freunde) lieber sein Geld im Urlaub verprasst und Autos kauft, statt Kinder zu bekommen. Und ja: Da läuft vieles noch nicht rund. Ohne Migration wird der Germane aber einfach aussterben (viele werden am Ende wahrscheinlich von hungrigen Rentnern erschlagen werden ;)). Ist nun mal so.
Das ist in der Beschreibung der Lösung als auch des Zustands unterkomplex; das mit dem Vorwurf "Bildleser" zu kombinieren entbehrt nicht einer unfreiwilligen Komik.


Hmmm, wenn wir Menschen aus dem Ausland grundsätzlich vorwerfen, sie seien Drogen verkaufende Vergewaltiger, dann ist ist der Bereich der "Komik" leider bereits längst verlassen. Ehrlich!

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 26.04.2024 13:03

Da ist Sie wieder die linke Bubble. Du hast recht, diese Leute trifft man in den Parks. Die verkaufen dir da aber lieber schöne Sachen und ab und zu gibts mal einen Gruppenrape.

Oh, ein Bild-Leser ist unter uns ;)

Hört doch mal auf mit diesen populistischen Extrempositionen. Migration ist notwendig, weil der Germane (und viele seiner europäischen Freunde) lieber sein Geld im Urlaub verprasst und Autos kauft, statt Kinder zu bekommen. Und ja: Da läuft vieles noch nicht rund. Ohne Migration wird der Germane aber einfach aussterben (viele werden am Ende wahrscheinlich von hungrigen Rentnern erschlagen werden ;)). Ist nun mal so.
Das ist in der Beschreibung der Lösung als auch des Zustands unterkomplex; das mit dem Vorwurf "Bildleser" zu kombinieren entbehrt nicht einer unfreiwilligen Komik.


und dass die ersten Migranten an den Hochschulen angekommen sind, wird in der Regenbogenpresse sicherlich nicht berichtet, da ja nicht ins "Bild" passt ;)
Vielleicht nicht, das gilt es zu verifizieren. Wir wissen nicht, wie der Kollege sich informiert. Wenn man aber mit Hinweis auf die Bildzeitung von seinen Diskussionspartnern ein differenzierteres Bild der Migration verlangt und gleichzeitig selbst mit "der Germane ist halt so und macht lieber Urlaub als Baby's" argumentiert, trägt man nicht zur Qualität der Diskussion bei.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FGL am 26.04.2024 13:37
Migration ist notwendig, weil der Germane (und viele seiner europäischen Freunde) lieber sein Geld im Urlaub verprasst und Autos kauft, statt Kinder zu bekommen. Und ja: Da läuft vieles noch nicht rund. Ohne Migration wird der Germane aber einfach aussterben (viele werden am Ende wahrscheinlich von hungrigen Rentnern erschlagen werden ;)). Ist nun mal so.
Dass Migration notwendig ist, bestreitet doch niemand. Nicht einmal die AfD. Das bedeutet aber nicht, dass man sich für Zuwanderer öffnen muss, die für die Aufnahmegesellschaft einen Netto-Verlust darstellen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 26.04.2024 15:00
Wenn man aber mit Hinweis auf die Bildzeitung von seinen Diskussionspartnern ein differenzierteres Bild der Migration verlangt und gleichzeitig selbst mit "der Germane ist halt so und macht lieber Urlaub als Baby's" argumentiert, trägt man nicht zur Qualität der Diskussion bei.

Das war ein ziemlich derber Beitrag mit Augenzwinkern. Mein Geschmack ist das auch nicht, aber Du solltest Dich hin und wieder nicht wundern, wenn Du solche Reaktionen hervorrufts. Differenzierung  bei Thema "Migration" habe ich auch nicht immer unbedingt bei Dir wahrgenommen.

Ich bin über die Abschiebpraxis in D auch nicht glücklich: auf der einen Seite kann ein abgelehnter nicht geduldeter Asylant ein Verhinderung der Abschiebung nach der Anderen gesetzlich durchsetzten, auf der anderen Seite wird ohne Vorwarnung ein Auszubildender aus dem Berufsschulunterricht geholt und in ein Flugzeug ins ach so sichere Afghanistan verfrachtet oder einen Uiguren nach China ins Flugzeiug setzten.
Was stimmt mit unserem Justizapparat nicht?
Wie ist es möglich, dass eine "Reichsbürgerin", die das Grundgesetzt ablehnt, als Amtsricherin arbeiten kann und jetzt zwar suspendiert ist, aber die 1/2 Alimentation erhält?
Wir haben kein Problem mit der Migration, sondern ein Problem mit unserem Öffentl. Dienst!

Bevor wir also von Arbeitszeitverkürzung im ÖD sprechen, sollten wir vielleicht erst mal die Probleme dort angehen!



Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 26.04.2024 16:35
Wenn man aber mit Hinweis auf die Bildzeitung von seinen Diskussionspartnern ein differenzierteres Bild der Migration verlangt und gleichzeitig selbst mit "der Germane ist halt so und macht lieber Urlaub als Baby's" argumentiert, trägt man nicht zur Qualität der Diskussion bei.

Das war ein ziemlich derber Beitrag mit Augenzwinkern. Mein Geschmack ist das auch nicht, aber Du solltest Dich hin und wieder nicht wundern, wenn Du solche Reaktionen hervorrufts. Differenzierung  bei Thema "Migration" habe ich auch nicht immer unbedingt bei Dir wahrgenommen.
Es war gar keine Reaktion auf meinen Post, sondern von Bastel und für die Aussage, dass ich undifferenziert über Migration schreibe, hätte ich gern einen Beleg.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 26.04.2024 16:56
Wenn man aber mit Hinweis auf die Bildzeitung von seinen Diskussionspartnern ein differenzierteres Bild der Migration verlangt und gleichzeitig selbst mit "der Germane ist halt so und macht lieber Urlaub als Baby's" argumentiert, trägt man nicht zur Qualität der Diskussion bei.

Das war ein ziemlich derber Beitrag mit Augenzwinkern. Mein Geschmack ist das auch nicht, aber Du solltest Dich hin und wieder nicht wundern, wenn Du solche Reaktionen hervorrufts. Differenzierung  bei Thema "Migration" habe ich auch nicht immer unbedingt bei Dir wahrgenommen.
Es war gar keine Reaktion auf meinen Post, sondern von Bastel und für die Aussage, dass ich undifferenziert über Migration schreibe, hätte ich gern einen Beleg.

Richtig. Bastels Aussage war leider jenseits aller Regeln eines halbwegs zivilisierten Beitrags. Entsprechend meine Reaktion darauf.

Migration ist ein sehr komplexes, aber eben auch wichtiges Thema. Ob es in einem Forum für den öD richtig aufgehoben ist, wage ich anzuzweifeln. Wenn aber wirklich blöde Sprüche fallen, dann erlaube ich mir auch darauf entsprechend blöde zu antworten ;)

Trotzdem scheint Dich mein Beitrag getriggert zu haben, obwohl Du gar nicht gemeint warst. Warum?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 27.04.2024 09:11
Zitat
Da - so zumindest behaupten es die Statistik - ein Großteil der, die bei der großen WirSchaffenDasSChwemme zu uns gekommen sind jetzt wohl in Lohn und Brot sind, scheint letztere These eher gewagt.
Was bedeutet Großteil? Ich glaube 50% der Syrer bezieht nach wie vor Bürgergeld. Man muss auch fragen, wie viele Dolmetscher, Psychologen, Sozialarbeiter etc. durch die öffentliche Hand eingestellt werden mussten, um die 50% in Arbeit zu bringen. Sind ja auch immerhin Fachkräfte die man sonst nicht gebraucht hätte und die gglfs. im Maschinenbau oder so hätten arbeiten können.
 Ich will keine Flüchtlingsdebatte aufmachen, Du hattest das als Thema eingebracht, aber es gibt Studien, die die derzeitige Migrationspolitik eher als Belastung denn als Mehrugn des Wohlstandes betrachten.
Korrekt, unsere verfehlte Migrationspolitik ist sicherlich ziemlich ineffizient. Sowohl was das anwerben angeht, als auch die Einbindung arbeitswilliger (wenn es da 5 Jahre dauert bis die im Niedriglohnsektor ankommen...schönen Dank) als auch was die Sanktionierung von Arbeitunwilliger angeht.
Zitat
Fremdenfeindlichkeit nehme ich zumindest im öffentlichen Dienst nicht wahr.
Da bin ich bei dir, ich bin sogar froh, dass unsere Dienststelle inzwischen damit leben kann, Menschen mit nur geringeren Deutschfähigkeiten einzustellen auf höherwertige Stellen. Solange sie im Backoffice arbeiten und wir genügend AmtsSprachIstDeutsch Menschen als Schnittstelle haben geht das hervorragend.
Auch wenn sich so einige Referats/Abteilungsleiter anfangs damit schwer taten Vorstellungsgespräche auf Englisch zu führen. 8)

Aber wenn ich da mitbekomme, welche Erfahrungen Studenten und Promovenden hier in D machen und dass sie viel zu viele deswegen uns nach hier erfolgter Ausbildung verloren gehen, dann kann ich nur noch im Strahl kotzen.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 29.04.2024 10:46
Wenn man aber mit Hinweis auf die Bildzeitung von seinen Diskussionspartnern ein differenzierteres Bild der Migration verlangt und gleichzeitig selbst mit "der Germane ist halt so und macht lieber Urlaub als Baby's" argumentiert, trägt man nicht zur Qualität der Diskussion bei.

Das war ein ziemlich derber Beitrag mit Augenzwinkern. Mein Geschmack ist das auch nicht, aber Du solltest Dich hin und wieder nicht wundern, wenn Du solche Reaktionen hervorrufts. Differenzierung  bei Thema "Migration" habe ich auch nicht immer unbedingt bei Dir wahrgenommen.
Es war gar keine Reaktion auf meinen Post, sondern von Bastel und für die Aussage, dass ich undifferenziert über Migration schreibe, hätte ich gern einen Beleg.

Richtig. Bastels Aussage war leider jenseits aller Regeln eines halbwegs zivilisierten Beitrags. Entsprechend meine Reaktion darauf.

Migration ist ein sehr komplexes, aber eben auch wichtiges Thema. Ob es in einem Forum für den öD richtig aufgehoben ist, wage ich anzuzweifeln. Wenn aber wirklich blöde Sprüche fallen, dann erlaube ich mir auch darauf entsprechend blöde zu antworten ;)

Trotzdem scheint Dich mein Beitrag getriggert zu haben, obwohl Du gar nicht gemeint warst. Warum?
Dein Beitrag hat mich dahingehend getriggert, als dass Du einen als geschmacklos empfundenen Beitrag mit einem Deinerseits geschmacklosen Beitrag beantwortet hast und damit die Gesamtdiskussion in eine geschmacklose Richtung steuerst, was ich gern vermieden sähe.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 29.04.2024 11:23
...

...und ich entschuldige mich bei Dir, dass ich Dir fälschlicherweise den Beitrag von @Bastel zugeordnet habe.
Das bist Du definitiv nicht!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 29.04.2024 13:42

Dein Beitrag hat mich dahingehend getriggert, als dass Du einen als geschmacklos empfundenen Beitrag mit einem Deinerseits geschmacklosen Beitrag beantwortet hast und damit die Gesamtdiskussion in eine geschmacklose Richtung steuerst, was ich gern vermieden sähe.

Lieber Hugo, ich erkläre das noch einmal: Die Aussage von Bastel war eben nicht nur geschmacklos!

In meinem Arbeitsumfeld (ausschließlich EG10+) treffe ich auf Deutsche (also die Germanen ;)), Italiener, Russen, Ägypter, Iraner, Iraker, Ukrainer und -der Teufel soll mich holen- sogar Syrer (das sind laut Bastel die vergewaltigenden Drogenverkäufer :(). Meine Aussage, dass die Geburtenziffer in Deutschland (wie übrigens in den allermeisten, halbwegs entwickelten Ländern der Welt) zu klein ist, um eine stabile, selbsterhaltende Population zu gewährleisten, ist hingegen einfach nur ein Faktum. Die kleine, polemische Überspitzung mit den Autos und den Urlauben sei hier als "stilistische Würze" zu betrachten.

In der Gesamtdiskussion geht es in diesem konkreten Faden um die Arbeitszeit im kommenden Tarifvertrag. Wenn in einer solchen Diskussion jemand um die Ecke kommt und behauptet, Migranten seien an unserem Elend schuld, dann muss man den Diskurs nicht mehr in die Geschmacklosigkeit drehen - er ist da längst angekommen.

Wir sind hier nicht auf dem Parteitag der AfD!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 29.04.2024 14:28

Dein Beitrag hat mich dahingehend getriggert, als dass Du einen als geschmacklos empfundenen Beitrag mit einem Deinerseits geschmacklosen Beitrag beantwortet hast und damit die Gesamtdiskussion in eine geschmacklose Richtung steuerst, was ich gern vermieden sähe.

Lieber Hugo, ich erkläre das noch einmal: Die Aussage von Bastel war eben nicht nur geschmacklos!

Was denn sonst? Wenn jemand sagt, die Migranten würden die Parks reinigen ist das wahr. Wenn jemand entgegnet, dass Migranten in Parks Drogen verkaufen ist das auch wahr. Bringt die Diskussion aber in der Tat nicht weiter.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 29.04.2024 14:48
Was denn sonst? Wenn jemand sagt, die Migranten würden die Parks reinigen ist das wahr. Wenn jemand entgegnet, dass Migranten in Parks Drogen verkaufen ist das auch wahr. Bringt die Diskussion aber in der Tat nicht weiter.

Wahr ist auch, dass es Deutsche gibt, die Kinder sexuell missbrauchen. Aber was sagt das jetzt über das "Deutschsein" aus?

Einen Park zu reinigen ist übrigens sowohl für den Migranten als auch für den Deutschen eine ehrenvolle Aufgabe. Es ist schade, dass es das Individuum im Leben nicht weiter gebracht hat - aber vielleicht dient der Job ja auch der Finanzierung eines Physikstudiums?

Ich hoffe, der Unterschied in den beiden oben von Dir zitierten Aussagen ist jetzt klar geworden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 29.04.2024 15:38
Wir sind hier nicht auf dem Parteitag der AfD!

Yeap und ich kann nichts Schändliches an Arbeitsplätzen wie Öffentl. Raum sauber halten, Gaststättenservice oder Pakete ausfahren erkennen, um den eigenen Lebensunterhalt ohne entsprechenden Bildungsabschluss zu bestreiten. Das trifft nicht nur Migranten.
Warum ein Poster dann gleich wieder mit Straftaten als Verdienstmöglichkeit für Migranten um die Ecke schießt....
... wird sind hier nicht auf einem Parteitag der AFD.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 29.04.2024 15:44
Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist ein Anachronismus. Wir haben heute schon zu wenig Arbeitskräfte und die, die arbeiten, wollen noch weniger arbeiten? Wie soll das funktionieren? Was nötig ist, ist eine Erhöhung der Arbeitszeit mit entsprechender Vergütung.
Ich glaube es gibt noch sehr sehr viele Arbeitskräfte auf dieser Welt, die ungenutzt rumschippern.
Wir haben nur ein lokales Problem in D bzw. in EU

Und da muss ich @MoinMoin definitiv recht geben.
Wir sind einfach zu blöd unseren Wirtschaftsstandort mit entsprechenden Bildungsmaßnahmen & geeignetem Zuwanderungsrahmen zu sichern.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 30.04.2024 08:39
Was denn sonst? Wenn jemand sagt, die Migranten würden die Parks reinigen ist das wahr. Wenn jemand entgegnet, dass Migranten in Parks Drogen verkaufen ist das auch wahr. Bringt die Diskussion aber in der Tat nicht weiter.

Wahr ist auch, dass es Deutsche gibt, die Kinder sexuell missbrauchen. Aber was sagt das jetzt über das "Deutschsein" aus?

Einen Park zu reinigen ist übrigens sowohl für den Migranten als auch für den Deutschen eine ehrenvolle Aufgabe. Es ist schade, dass es das Individuum im Leben nicht weiter gebracht hat - aber vielleicht dient der Job ja auch der Finanzierung eines Physikstudiums?

Ich hoffe, der Unterschied in den beiden oben von Dir zitierten Aussagen ist jetzt klar geworden.
Das sind alles Punkte, die ich nicht infrage gestellt habe. Du sagst, so etwas wie Bastel gesagt hat, kann man nicht sagen. Warum nicht? Dass Ausländer in Parks Drogen verkaufen ist (sofern es wahr ist) nicht mehr oder weniger sagbar als zu sagen, dass sie sie sauber halten (sofern das auch wahr ist).

Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist ein Anachronismus. Wir haben heute schon zu wenig Arbeitskräfte und die, die arbeiten, wollen noch weniger arbeiten? Wie soll das funktionieren? Was nötig ist, ist eine Erhöhung der Arbeitszeit mit entsprechender Vergütung.
Ich glaube es gibt noch sehr sehr viele Arbeitskräfte auf dieser Welt, die ungenutzt rumschippern.
Wir haben nur ein lokales Problem in D bzw. in EU

Und da muss ich @MoinMoin definitiv recht geben.
Wir sind einfach zu blöd unseren Wirtschaftsstandort mit entsprechenden Bildungsmaßnahmen & geeignetem Zuwanderungsrahmen zu sichern.
Dazu hatte ich auch etwas geschrieben. Wenn die Rahmenbedingungen für die derzeitigen Zuwanderer verbessert würden (was ich immer begrüße), dann erzeugt das ja auch einen Fachkräftemangel und zwar heute und nicht erst in ein paar Jahren. Und ob hochqualifizierte Menschen darauf warten, den Boomern die Rente zu finanzieren, weiß ich nicht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 30.04.2024 10:14
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/_inhalt.html

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist seit 2006 - mit Ausnahme der von den ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie geprägten Jahre - fast kontinuierlich gestiegen. Ende 2022 gab es rund 46 Millionen Erwerbstätige.

Jetzt muss man nur dafür sorgen, dass diese auch genügend Geld in den Rentensack schmeißen  ;D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 30.04.2024 10:39

Das sind alles Punkte, die ich nicht infrage gestellt habe. Du sagst, so etwas wie Bastel gesagt hat, kann man nicht sagen. Warum nicht? Dass Ausländer in Parks Drogen verkaufen ist (sofern es wahr ist) nicht mehr oder weniger sagbar als zu sagen, dass sie sie sauber halten (sofern das auch wahr ist).

Ich kann Dir leider nicht mehr helfen, wenn es Dir an grundlegender Sprach- und Artikulationskompetenz mangelt.

"Das wird man ja noch sagen dürfen" spricht hier für sich. Wenn Du also meinst, es sei in Ordnung, Menschen aufgrund von Herkunft, Religion, Geschlecht... pauschal zu diskreditieren, weil es Deinem Konzept der "Sagbarkeit" entspricht, dann bist Du wahrlich keine besonders helle Kerze auf der Torte. Die Ideen und Werte des Grundgesetzes hast Du jedenfalls nicht verinnerlicht - Kein schönes Bild, was der Germane da gerade so liefert ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 30.04.2024 10:55
Dazu hatte ich auch etwas geschrieben. Wenn die Rahmenbedingungen für die derzeitigen Zuwanderer verbessert würden (was ich immer begrüße), dann erzeugt das ja auch einen Fachkräftemangel und zwar heute und nicht erst in ein paar Jahren.
Wenn ein Sprachlehrer als Fachkraft dem Markt nicht zur Verfügung steht, aber dadurch jährlich 100 Menschen darauf vorbereitet das sie Fachkräfte werden, dann nenne ich das nicht Mangel, sondern wertsteigernder Einsatz der Fachkraft und Multiplikator, wenn er es schafft, ein paar dieser Menschen als Sprachlehrer ihrer Muttersprachler für das erlernen der Amtssprache auszubilden.  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 30.04.2024 11:28

Das sind alles Punkte, die ich nicht infrage gestellt habe. Du sagst, so etwas wie Bastel gesagt hat, kann man nicht sagen. Warum nicht? Dass Ausländer in Parks Drogen verkaufen ist (sofern es wahr ist) nicht mehr oder weniger sagbar als zu sagen, dass sie sie sauber halten (sofern das auch wahr ist).

Ich kann Dir leider nicht mehr helfen, wenn es Dir an grundlegender Sprach- und Artikulationskompetenz mangelt.

"Das wird man ja noch sagen dürfen" spricht hier für sich. Wenn Du also meinst, es sei in Ordnung, Menschen aufgrund von Herkunft, Religion, Geschlecht... pauschal zu diskreditieren, weil es Deinem Konzept der "Sagbarkeit" entspricht, dann bist Du wahrlich keine besonders helle Kerze auf der Torte. Die Ideen und Werte des Grundgesetzes hast Du jedenfalls nicht verinnerlicht - Kein schönes Bild, was der Germane da gerade so liefert ;)
Du beantwortest die Frage nicht und ergehst Dich in ad hominem Argumenten. Das wirkt eher unsouverän. ;) Wir waren uns doch einig, dass die Aussagen geschmacklos sind. Oder eher gesagt, waren wir uns uneinig, da ich sie als geschmacklos bezeichnet habe (ebenso wie Deine Aussagen), Du sie aber noch weitergehend, mehr als geschmacklos empfindest, ohne zu konkretisieren, was die Konsequenz daraus ist (Anzeige raus?). Mich jetzt als den Rechten hinzustellen, erscheint mir eher als der Notausgang in Ermangelung von Argumenten zu sein.

Ich sehe nicht, wo ich eine pauschale Diskreditierung irgendwelcher Menschen betrieben hätte. Für mich geht es darum, die Pfeiler abzustecken, dessen, was gesagt werden kann und das ist meiner Meinung nach alles, was nicht verboten ist. In dem Sinne, befinde ich mich mit beiden Beinen auf dem Boden des Grungesetzes, alles andere ist Geschmackssache.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 30.04.2024 12:34

Du beantwortest die Frage nicht und ergehst Dich in ad hominem Argumenten. Das wirkt eher unsouverän. ;) Wir waren uns doch einig, dass die Aussagen geschmacklos sind. Oder eher gesagt, waren wir uns uneinig, da ich sie als sie als geschmacklos bezeichnet habe (ebenso wie Deine Aussagen), Du sie aber noch weitergehend, mehr als geschmacklos empfindest, ohne zu konkretisieren, was die Konsequenz daraus ist (Anzeige raus?). Mich jetzt als den Rechten hinzustellen, erscheint mir eher als der Notausgang in Ermangelung von Argumenten zu sein.

Ich sehe nicht, wo ich eine pauschale Diskreditierung irgendwelcher Menschen betrieben hätte. Für mich geht es darum, die Pfeiler abzustecken, dessen, was gesagt werden kann und das ist meiner Meinung nach alles, was nicht verboten ist. In dem Sinne, befinde ich mich mit beiden Beinen auf dem Boden des Grungesetzes, alles andere ist Geschmackssache.

Geschmacklosigkeit liegt im Auge des Betrachters. Die Aussage von Bastel war hingegen offen diskriminierend - Lies das gerne noch mal nach. Wie man Bastels Ausdruck "Sagbarkeit" attestieren kann, erschließt sich mir beim besten Willen nicht und ich habe Dir auch mit verschiedenen Analogien versucht zu erläutern, warum das so ist.

Formulierungen, die eine pauschale Aussage über eine heterogene Gruppe von Menschen anhand eines einzigen, nicht in der Persönlichkeit begründeten, aber hier verbindenden Merkmals machen, sind immer diskriminierend: "Der Ami ...", "Der Russe ...", "Der Moslem ...", "Der Migrant ...", "Der Jude ...", ...

Bastels Worte waren also nicht nur geschmacklos, sondern eben klar und eindeutig diskriminierend. Ich muss das nicht zur Anzeige bringen, aber ich werde auf deratige Äußerungen eben reagieren.

Du scheinst das hier anders zu bewerten. Das Werben für eine "Sagbarkeit" kommt allerdings aus einer rechten Ecke. Warum Du hier in das gleiche Horn bläst, musst Du Dir schon selbst beantworten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 30.04.2024 13:11
Poster X: Migranten im Niedriglohnsektor bringen dem Staat nix.

meine Antwort: saubere Parks (Zusatz: ob als 1-EUR-Jobber, Hilfskraft mit 12 EUR Stundenlohn oder als gelernte Gärtner - egal) => ein ehrlicher zukünftiger Mitbürger

Poster X: Migranten in Parks = Drogenenverkauf => krimineller zukünftiger Mitbürger, der unsere Kinder versaut!
 
Übrigens: es gibt auch Deutsche, die vom Drogenverkauf leben oder vom Mindestlohn. Vom Mindestlohn diskutieren wir immer wieder, aber keiner kommt auf die Idee Mindestlohnempfänger mit Drogendealer zu umschreiben. Das funktioniert bei eine rbestimmten Klientel nur mit "Migranten"!

Erkennst Du jetzt den Unterschied zw. meiner Aussage und der von Poster X
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 30.04.2024 13:59

Du beantwortest die Frage nicht und ergehst Dich in ad hominem Argumenten. Das wirkt eher unsouverän. ;) Wir waren uns doch einig, dass die Aussagen geschmacklos sind. Oder eher gesagt, waren wir uns uneinig, da ich sie als sie als geschmacklos bezeichnet habe (ebenso wie Deine Aussagen), Du sie aber noch weitergehend, mehr als geschmacklos empfindest, ohne zu konkretisieren, was die Konsequenz daraus ist (Anzeige raus?). Mich jetzt als den Rechten hinzustellen, erscheint mir eher als der Notausgang in Ermangelung von Argumenten zu sein.

Ich sehe nicht, wo ich eine pauschale Diskreditierung irgendwelcher Menschen betrieben hätte. Für mich geht es darum, die Pfeiler abzustecken, dessen, was gesagt werden kann und das ist meiner Meinung nach alles, was nicht verboten ist. In dem Sinne, befinde ich mich mit beiden Beinen auf dem Boden des Grungesetzes, alles andere ist Geschmackssache.

Geschmacklosigkeit liegt im Auge des Betrachters. Die Aussage von Bastel war hingegen offen diskriminierend - Lies das gerne noch mal nach. Wie man Bastels Ausdruck "Sagbarkeit" attestieren kann, erschließt sich mir beim besten Willen nicht und ich habe Dir auch mit verschiedenen Analogien versucht zu erläutern, warum das so ist.

Formulierungen, die eine pauschale Aussage über eine heterogene Gruppe von Menschen anhand eines einzigen, nicht in der Persönlichkeit begründeten, aber hier verbindenden Merkmals machen, sind immer diskriminierend: "Der Ami ...", "Der Russe ...", "Der Moslem ...", "Der Migrant ...", "Der Jude ...", ...

Bastels Worte waren also nicht nur geschmacklos, sondern eben klar und eindeutig diskriminierend. Ich muss das nicht zur Anzeige bringen, aber ich werde auf deratige Äußerungen eben reagieren.

Du scheinst das hier anders zu bewerten. Das Werben für eine "Sagbarkeit" kommt allerdings aus einer rechten Ecke. Warum Du hier in das gleiche Horn bläst, musst Du Dir schon selbst beantworten.
Der Ausgang der Diskussion war aber doch die Aussage "Der Migrant macht hier sauber". Eine Pauschalisierung. Darauf wurde pauschalisierend geantwortet. Ich gehe weder davon aus, dass Bastel der Ansicht ist, dass alle Migranten so agieren (hat er auch gar nicht geschrieben), noch gehe ich davon aus, dass die andere Person denkt, es gebe nur Migranten in schlecht bezahlten Jobs. Manchmal fasst man sich einfach kurz, ohne jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Kontext zählt. Daraufhin warst Du derjenige, der die Meinungsäußerung eingrenzen wollte. Erst dann bin ich überhaupt in die Diskussion eingestiegen. Ich habe ein aufrichtiges Anliegen und zwar mich gegen die Einschränkung der freien Meinungsäußerung auszusprechen. Wenn Nazis das instrumentalisieren, ficht mich das nicht an. Sich aber so beleidigend gegenüber anderen zu äußern, wie Du es hier getan hast und gleichzeitig den Rächer der Diskriminierten zu spielen, passt nicht zusammen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 30.04.2024 14:07

Der Ausgang der Diskussion war aber doch die Aussage "Der Migrant macht hier sauber".

Das war die Ausgangslage:

Poster X: Migranten im Niedriglohnsektor bringen dem Staat nix.

meine Antwort: saubere Parks (Zusatz: ob als 1-EUR-Jobber, Hilfskraft mit 12 EUR Stundenlohn oder als gelernte Gärtner - egal) => ein ehrlicher zukünftiger Mitbürger

Poster X: Migranten in Parks = Drogenenverkauf => krimineller zukünftiger Mitbürger, der unsere Kinder versaut!
 
Übrigens: es gibt auch Deutsche, die vom Drogenverkauf leben oder vom Mindestlohn. Vom Mindestlohn diskutieren wir immer wieder, aber keiner kommt auf die Idee Mindestlohnempfänger mit Drogendealer zu umschreiben. Das funktioniert bei eine rbestimmten Klientel nur mit "Migranten"!

Erkennst Du jetzt den Unterschied zw. meiner Aussage und der von Poster X


Und das war meine Antwort zum Niedriglohnsektor:

Du ziehst für den Spaziergang statt eines gepflegten Parks wohl eher eine Müllhalde mit ein paar Bäumen vor.
Du möchtest als Reisender keinen Kaffee kaufen können.
Du benötigst keine öffentlichen WCs.
Deinen Arbeitsplatz machst Du selbst sauber als dann überbezahlte Reinigungskraft.
... und es gibt ein paar aus ca. 2015, die es inzwischen in ein Studium geschafft haben.

Und dann kam der Drogenverkäufer in Form vom Migranten um die Ecke.

ABER: Machst Du diesen "bemerkenswerten" Hype mit Absicht oder lässt Du Dich gerade instrumentalisieren vom "Alle-Migranten-sind-Drogendealer-Poster 8)

Ist eine rhetorische Frage und Bedarf keiner Antwort! Für mich ist das Thema durch.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 30.04.2024 14:17

Der Ausgang der Diskussion war aber doch die Aussage "Der Migrant macht hier sauber". Eine Pauschalisierung. Darauf wurde pauschalisierend geantwortet. Ich gehe weder davon aus, dass Bastel der Ansicht ist, dass alle Migranten so agieren (hat er auch gar nicht geschrieben), noch gehe ich davon aus, dass die andere Person denkt, es gebe nur Migranten in schlecht bezahlten Jobs. Manchmal fasst man sich einfach kurz, ohne jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Kontext zählt. Daraufhin warst Du derjenige, der die Meinungsäußerung eingrenzen wollte. Erst dann bin ich überhaupt in die Diskussion eingestiegen. Ich habe ein aufrichtiges Anliegen und zwar mich gegen die Einschränkung der freien Meinungsäußerung auszusprechen. Wenn Nazis das instrumentalisieren, ficht mich das nicht an. Sich aber so beleidigend gegenüber anderen zu äußern, wie Du es hier getan hast und gleichzeitig den Rächer der Diskriminierten zu spielen, passt nicht zusammen.

Den Ausgang der Diskussion hat Faunus doch gerade schön dargelegt. Was Bastel konkret gemeint hat, weiß er nur allein. Im Ausdruck jedoch war er an der Stelle klar diskriminierend. Das ist hier leider auch nicht verhandelbar, oder eine "Ansichtssache". Gerade auch, weil der Kontext das gar nicht anders zulässt.

Und ja, freie Meinungsäußerung umfasst eben auch das Hervorwürgen diskriminierender Thesen. Als erwachener Mensch, der die Werte unseres Grundgesetzes verinnerlicht hat, sollte man aber klar erkennen, dass das die Vorstufe der Verhetzung darstellt. Das scheint für Dich aber klar im grünen Bereich zu liegen. Da kann ich Dir dann auch nicht helfen.

Ich finde es dann aber erheiternd, wenn Du Dich tatsächlich durch mich beleidigt fühlst, wenn es für Dich auf der anderen Seite völlig in Ordnung zu sein scheint, Migranten pauschal als Drogen verkaufende Gruppenvergewaltiger darzustellen.  Das ergibt für mich keinen Sinn.

Schließe mich Faunus an dieser Stelle auch an: Das Thema ist damit durch!

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 30.04.2024 14:39
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/_inhalt.html

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist seit 2006 - mit Ausnahme der von den ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie geprägten Jahre - fast kontinuierlich gestiegen. Ende 2022 gab es rund 46 Millionen Erwerbstätige.

Jetzt muss man nur dafür sorgen, dass diese auch genügend Geld in den Rentensack schmeißen  ;D


Diese müsste unbedingt weiter steigen - und mit ein paar studierten Teilzeitkids ist da nicht viel zu holen und wir haben letztlich nur die Einwanderung. Und da erschließt sich mir eigentlich überhaupt nicht, warum man Menschen in eine "Massenunterkunft" 24 h am Tag, 7 Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr zwischenparkt. Jeder halbwegs emphatische Mensch weiß, dass ein ziemlich erheblicher Teil dieser Menschcen für den Arbeitsmarkt erst Mal nicht mehr zu gebrauch sind - siehe Langzeitarbeitslose. Die Grenze der Resilienz ist bei jedem Menschen irgendwann überschritten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 30.04.2024 15:01
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/_inhalt.html

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist seit 2006 - mit Ausnahme der von den ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie geprägten Jahre - fast kontinuierlich gestiegen. Ende 2022 gab es rund 46 Millionen Erwerbstätige.

Jetzt muss man nur dafür sorgen, dass diese auch genügend Geld in den Rentensack schmeißen  ;D


Diese müsste unbedingt weiter steigen - und mit ein paar studierten Teilzeitkids ist da nicht viel zu holen und wir haben letztlich nur die Einwanderung. Und da erschließt sich mir eigentlich überhaupt nicht, warum man Menschen in eine "Massenunterkunft" 24 h am Tag, 7 Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr zwischenparkt. Jeder halbwegs emphatische Mensch weiß, dass ein ziemlich erheblicher Teil dieser Menschcen für den Arbeitsmarkt erst Mal nicht mehr zu gebrauch sind - siehe Langzeitarbeitslose. Die Grenze der Resilienz ist bei jedem Menschen irgendwann überschritten.
Jipp, die werden da verheizt.
Anekdote: befreundeter Klempner hat einen migrantischen Lehrling, der nicht ortsnah in eine Zimmer vom Klempner ziehen darf, da er Residenzpflicht hat und so jeden Tag 30 min anreisen muss und in seiner "Massenunterkunft" bleiben muss. GaGaGa Deutschland kann man da nur sagen.

Was mich an der steigende Zahl erstaunt ist, dass sie eben gegenüber der (schwarzmaler?) Prognosen aus den 00er Jahren eben gestiegen ist.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 30.04.2024 15:19

Der Ausgang der Diskussion war aber doch die Aussage "Der Migrant macht hier sauber". Eine Pauschalisierung. Darauf wurde pauschalisierend geantwortet. Ich gehe weder davon aus, dass Bastel der Ansicht ist, dass alle Migranten so agieren (hat er auch gar nicht geschrieben), noch gehe ich davon aus, dass die andere Person denkt, es gebe nur Migranten in schlecht bezahlten Jobs. Manchmal fasst man sich einfach kurz, ohne jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Kontext zählt. Daraufhin warst Du derjenige, der die Meinungsäußerung eingrenzen wollte. Erst dann bin ich überhaupt in die Diskussion eingestiegen. Ich habe ein aufrichtiges Anliegen und zwar mich gegen die Einschränkung der freien Meinungsäußerung auszusprechen. Wenn Nazis das instrumentalisieren, ficht mich das nicht an. Sich aber so beleidigend gegenüber anderen zu äußern, wie Du es hier getan hast und gleichzeitig den Rächer der Diskriminierten zu spielen, passt nicht zusammen.

Den Ausgang der Diskussion hat Faunus doch gerade schön dargelegt. Was Bastel konkret gemeint hat, weiß er nur allein. Im Ausdruck jedoch war er an der Stelle klar diskriminierend. Das ist hier leider auch nicht verhandelbar, oder eine "Ansichtssache". Gerade auch, weil der Kontext das gar nicht anders zulässt.

Und ja, freie Meinungsäußerung umfasst eben auch das Hervorwürgen diskriminierender Thesen. Als erwachener Mensch, der die Werte unseres Grundgesetzes verinnerlicht hat, sollte man aber klar erkennen, dass das die Vorstufe der Verhetzung darstellt. Das scheint für Dich aber klar im grünen Bereich zu liegen. Da kann ich Dir dann auch nicht helfen.

Ich finde es dann aber erheiternd, wenn Du Dich tatsächlich durch mich beleidigt fühlst, wenn es für Dich auf der anderen Seite völlig in Ordnung zu sein scheint, Migranten pauschal als Drogen verkaufende Gruppenvergewaltiger darzustellen.  Das ergibt für mich keinen Sinn.

Schließe mich Faunus an dieser Stelle auch an: Das Thema ist damit durch!
Verstehe ich nicht, ich habe Bastels Aussage doch selbst als geschmacklos bezeichnet, woher nimmst Du, dass ich es in Ordnung finde? Du hast doch gesagt, dass es unsagbar ist und damit insinuiert, dass es wohl strafrechtlich relevant wäre. Dabei bist Du der einzige hier, der durch Beleidigungen strafrechtlich relevant aufgefallen ist. Ich denke, dass das Grundgesetz deutlich weitere Diskussionsspielräume eröffnet, als es für Dich erträglich ist.

Entweder hat Faunus pauschalisiert, dass nur Migranten hier die Parks sauber halten, was nicht ok ist oder er hat eben nicht alle gemeint, dann muss man Bastel das aber auch zugestehen. Aber ihr habt ja schon entschieden, wer der Böse ist und gar kein Interesse daran herauszufinden, wie der andere tickt.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 30.04.2024 15:33
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/_inhalt.html

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist seit 2006 - mit Ausnahme der von den ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie geprägten Jahre - fast kontinuierlich gestiegen. Ende 2022 gab es rund 46 Millionen Erwerbstätige.

Jetzt muss man nur dafür sorgen, dass diese auch genügend Geld in den Rentensack schmeißen  ;D


Diese müsste unbedingt weiter steigen - und mit ein paar studierten Teilzeitkids ist da nicht viel zu holen und wir haben letztlich nur die Einwanderung. Und da erschließt sich mir eigentlich überhaupt nicht, warum man Menschen in eine "Massenunterkunft" 24 h am Tag, 7 Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr zwischenparkt. Jeder halbwegs emphatische Mensch weiß, dass ein ziemlich erheblicher Teil dieser Menschcen für den Arbeitsmarkt erst Mal nicht mehr zu gebrauch sind - siehe Langzeitarbeitslose. Die Grenze der Resilienz ist bei jedem Menschen irgendwann überschritten.
Jipp, die werden da verheizt.
Anekdote: befreundeter Klempner hat einen migrantischen Lehrling, der nicht ortsnah in eine Zimmer vom Klempner ziehen darf, da er Residenzpflicht hat und so jeden Tag 30 min anreisen muss und in seiner "Massenunterkunft" bleiben muss. GaGaGa Deutschland kann man da nur sagen.

Was mich an der steigende Zahl erstaunt ist, dass sie eben gegenüber der (schwarzmaler?) Prognosen aus den 00er Jahren eben gestiegen ist.


Ich vermute Mal, dass die Zahlen in den nächsten Jahren etwas fallen werden, weil die Boomerjahrgänge aus der Erwerbsfähigkeit wegen Rente/Pensionierung herausfallen, aber der eine oder andere noch in Teilzeit weiterjobbt. Das wird die Statistik ein biserl schönen - zumal auch von einigen Jungen die Work-Life-Balance entdeckt wurde.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 30.04.2024 15:33
...  und gar kein Interesse daran herauszufinden, wie der andere tickt.

Bastel hat sich nicht mehr geäußert.
Deine Sichtweisen und Gleichsetzungen erschließen sich mir nicht (was ich ausreichend begründet habe).
Thema ist durch.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 30.04.2024 15:40
Anders: ich frage mich schon, wer die Arbeit macht?

Es gibt sicherlich "Arbeit", die man liegen lassen kann und keinem fällte es auf.
Es gibt meiner Meinung nach keine Arbeit, die man der KI überlassen könnte, da es diese Intelligenz  m.M. nach nicht gibt, außer es stellt die Umschreibung einer (von mir aus komplexeren) Programmierung dar. Die gibt es dann schon länger und hat allgemein zu Arbeitserleicherung geführt.
(Ich denke da nur an meine Saugroboter  ;D Irres Teil, dass ich nicht mehr missen möchte. Würd emir auch eine Roboter zum Staubwischen mit z,.B. Bücher abstauben, Schranke entrümpeln, etc. wünschen!).

Wie sorgt man für eine langsam steigende Produktivität bei fallender Arbeitsstundenzahl/-leistung bei schon hohem Automatisierungsgrad udn wie viel Milliarden Chinesen udn Inder im Genick?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 30.04.2024 16:01
Anders: ich frage mich schon, wer die Arbeit macht?

Es gibt sicherlich "Arbeit", die man liegen lassen kann und keinem fällte es auf.
Es gibt meiner Meinung nach keine Arbeit, die man der KI überlassen könnte, da es diese Intelligenz  m.M. nach nicht gibt, außer es stellt die Umschreibung einer (von mir aus komplexeren) Programmierung dar. Die gibt es dann schon länger und hat allgemein zu Arbeitserleicherung geführt.
Also First Level Support ist schon ersetzt von der KI  8)
Und ersetzen oder Produktivität steigern (Arbeitsverdichtung)?

Zitat
(Ich denke da nur an meine Saugroboter  ;D Irres Teil, dass ich nicht mehr missen möchte. Würd emir auch eine Roboter zum Staubwischen mit z,.B. Bücher abstauben, Schranke entrümpeln, etc. wünschen!).

Wie sorgt man für eine langsam steigende Produktivität bei fallender Arbeitsstundenzahl/-leistung bei schon hohem Automatisierungsgrad udn wie viel Milliarden Chinesen udn Inder im Genick?
Ohne diese Inder und anderen Billiglöhner, die das Labeling der Trainingsdaten machen, gäbe es ja keine KI  ;D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 30.04.2024 16:15
Ich hatte vor einiger Zeit einen Artikel über die psychischen Belastungen der Billiglöhner in Afrika zum Thema "Trainingsdaten" für die "KI" gelesen. Deswegen komme ich ja zu der Meinung "das ist einfach nur ein komplexeres Programm" und hat nix mit Selbstlernen (=Erfahrung sammeln) zu tun.


 
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Johann am 30.04.2024 17:41
Zitat
(Ich denke da nur an meine Saugroboter  ;D Irres Teil, dass ich nicht mehr missen möchte. Würd emir auch eine Roboter zum Staubwischen mit z,.B. Bücher abstauben, Schranke entrümpeln, etc. wünschen!).

Wie sorgt man für eine langsam steigende Produktivität bei fallender Arbeitsstundenzahl/-leistung bei schon hohem Automatisierungsgrad udn wie viel Milliarden Chinesen udn Inder im Genick?
Ohne diese Inder und anderen Billiglöhner, die das Labeling der Trainingsdaten machen, gäbe es ja keine KI  ;D
Bei Amazon haben die Inder sogar die KI ersetzt, die in den Kassiererlosen Supermärkten klassifiziert haben, welcher Kunde welches Produkt eingepackt hat.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: E15TVL am 30.04.2024 18:59
Bitte kommt zurück zum Thema - Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB

Künftige Off-Topic-Beiträge, insbesondere mit grenzwertigen Inhalten, werden gelöscht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: SusiE am 01.05.2024 09:12
Ich schwanke ja immer, zwischen mehr Geld und weniger Stunden bei gleichem Gehalt.
Meine Arbeit im JA wird definitiv nicht weniger, im Moment haben wir auch wieder angeordnete Mehrarbeit von 5h pro Woche  :-\ . Die werden wenigstens extra entlohnt.

Das Problem sehe ich bei uns eher in der angeordneten Bürgerfreundlichkeit und Service Orientierung. Unsere Sprechzeiten umfassen 35h/Woche. Da kommt man mit Dokumentation nicht hinterher.
Unsere IT gibt ihr Bestes, dass Anträge und Co online gehen. Ein Terminbuchungssystem wird von älteren Kollegen blockiert. Das sind aber dann auch die, die regelmäßig unwohl sind, wenn es zu stressig wird.

Von daher denke ich Reduzierung AZ nett, aber nur wenn wir die Digitalisierung endlich in den Griff bekommen. Ansonsten wird in einigen Beteichen kaum Entlastung spürbar sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 01.05.2024 12:58
Ich schwanke ja immer, zwischen mehr Geld und weniger Stunden bei gleichem Gehalt.
Meine Arbeit im JA wird definitiv nicht weniger, im Moment haben wir auch wieder angeordnete Mehrarbeit von 5h pro Woche  :-\ . Die werden wenigstens extra entlohnt.

Das Problem sehe ich bei uns eher in der angeordneten Bürgerfreundlichkeit und Service Orientierung. Unsere Sprechzeiten umfassen 35h/Woche. Da kommt man mit Dokumentation nicht hinterher.
Unsere IT gibt ihr Bestes, dass Anträge und Co online gehen. Ein Terminbuchungssystem wird von älteren Kollegen blockiert. Das sind aber dann auch die, die regelmäßig unwohl sind, wenn es zu stressig wird.

Von daher denke ich Reduzierung AZ nett, aber nur wenn wir die Digitalisierung endlich in den Griff bekommen. Ansonsten wird in einigen Beteichen kaum Entlastung spürbar sein.

Der Zeitpunkt ist meiner Meinung nach schlecht. In den 2010er Jahren, als wir so gut wie keine Inflation hatten, wäre das so ok gewesen.
Aber jetzt, durch die krasse Inflation (die auch die "große" Steigerung im 03.2024 nicht annähernd komplett kompensiert), wäre ich definitiv für mehr Gehalt Es ist einfach alles so teuer gewesen.
Außerdem wird bei einer auf diese Art ausbleibenden Gehaltserhöhung der Abstand zur Privatwirtschaft noch größer, was es noch schwieriger macht, Personal zu rekrutieren.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 01.05.2024 13:36
Der Abstand wird doch nur grösser, wenn die relevanten AGs in der pW mehr Lohnsteigerung ausschütten als bei uns, aber das ist doch eine Binsenweisheit und läßt sich am besten anhand der Rentenpunkt ablesen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 01.05.2024 17:21
Der Abstand wird doch nur grösser, wenn die relevanten AGs in der pW mehr Lohnsteigerung ausschütten als bei uns, aber das ist doch eine Binsenweisheit und läßt sich am besten anhand der Rentenpunkt ablesen.

Ja natürlich. Aber im Normalfall sollte die Gehaltssteigerung größer ausfallen, wenn nicht gleichzeitig die Arbeitszeit angepackt wird.
Aber gut, bei verdi und VKA basiert auch nicht alles auf Logik - vielleicht gibt es ja trotz Absenkung 8 % plus  ???
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 01.05.2024 18:26
Bestimmt weil die AG das Ausmaß des Fachkräftemangels erkannt haben. Und weil Verdi die oberen EG plötzlich wahrnimmt, gibt es die 8% sogar für alle.  ;D

Die Laufzeit wird dabei leider nur im Kleingedruckten erwähnt...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 02.05.2024 11:23
 :(
Bestimmt weil die AG das Ausmaß des Fachkräftemangels erkannt haben. Und weil Verdi die oberen EG plötzlich wahrnimmt, gibt es die 8% sogar für alle.  ;D

Die Laufzeit wird dabei leider nur im Kleingedruckten erwähnt...

Selbstverständlich mindestens 8 %, weil die unteren EG dieses Mal verzichten; Laufzeit 6 Monate, weil die Arbeitgeberseite gemerkt hat, dass es keine Bewerbungen mehr gibt.

... ja das wäre so eine Traumversion
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: SusiE am 02.05.2024 11:43
Die eventuelle Absenkung der AZ wird in 2 Schritten erfolgen (0,5/0,5) und für die die nicht absenken gibt es dann je 1,5% Laufzeit 24Monate.
Mein Tipp  :-\
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Nerostar am 02.05.2024 11:43
Mal eine ernst gemeinte Frage zu einem Sachverhalt, den ich wirklich nicht gänzlich mit meinen kognitiven Fähigkeiten erfassen kann.

Es ist doch allgemein bekannt, dass der öffentliche Dienst mit einer Personalknappheit, den Fachkräftemangel und damit einhergehenden Schwierigkeiten in den Stellenbesetzungsverfahren zu kämpfen hat.

Ist dieser Umstand im Hinblick auf die Tarifverhandlungen bis heute noch nicht bei der Arbeitgeberseite angekommen? Oder verschließt man wissentlich die Augen davor?
Ich meine klar, der öffentliche Sektor ist zum Sparen verdonnert worden, begründet wird dies ja mit der angespannten Haushaltslage (;D), aber irgendwann muss doch ein gewisses Feeling für den Aufbau und die Gestaltung einer entsprechenden Attraktivität des öffentlichen Dienstes entwickelt worden sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 02.05.2024 12:47
Mal eine ernst gemeinte Frage zu einem Sachverhalt, den ich wirklich nicht gänzlich mit meinen kognitiven Fähigkeiten erfassen kann.

Es ist doch allgemein bekannt, dass der öffentliche Dienst mit einer Personalknappheit, den Fachkräftemangel und damit einhergehenden Schwierigkeiten in den Stellenbesetzungsverfahren zu kämpfen hat.

Ist dieser Umstand im Hinblick auf die Tarifverhandlungen bis heute noch nicht bei der Arbeitgeberseite angekommen? Oder verschließt man wissentlich die Augen davor?
Ich meine klar, der öffentliche Sektor ist zum Sparen verdonnert worden, begründet wird dies ja mit der angespannten Haushaltslage (;D), aber irgendwann muss doch ein gewisses Feeling für den Aufbau und die Gestaltung einer entsprechenden Attraktivität des öffentlichen Dienstes entwickelt worden sein.

Im Bereich <EG9 ist der öD gar nicht so unattraktiv. Darüber hinaus ist es halt auch nicht so wichtig: Bleiben dann halt Dinge liegen. Immer dran denken: der öD muss kein positives Geschäftsergebnis erzielen - in der pW ist das anders ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 02.05.2024 13:09
Mal eine ernst gemeinte Frage zu einem Sachverhalt, den ich wirklich nicht gänzlich mit meinen kognitiven Fähigkeiten erfassen kann.
Dann scheinst du noch recht jung zu sein.
Zitat
Es ist doch allgemein bekannt, dass der öffentliche Dienst mit einer Personalknappheit, den Fachkräftemangel und damit einhergehenden Schwierigkeiten in den Stellenbesetzungsverfahren zu kämpfen hat.

Ist dieser Umstand im Hinblick auf die Tarifverhandlungen bis heute noch nicht bei der Arbeitgeberseite angekommen? Oder verschließt man wissentlich die Augen davor?
Was hat das denn mit den Tarifverhandlungen zu tun.
Wir wollen doch nicht mit der pW konkurrieren oder denen die Fachkräfte wegnehmen.
Und wenn man Fachkräfte braucht, dann bestellt man diese als externe bezahlt das 3fache und das Problem ist als Sachkosten geklärt und die Personalkosten sind nicht gestiegen.
Und in den untersten hat man dank verdi so hohe Preise für die Angestellten, dass man diese outsourcen muss, da pw billiger.
Es bleibt also nur der Mittelbauch.

Zitat
Ich meine klar, der öffentliche Sektor ist zum Sparen verdonnert worden, begründet wird dies ja mit der angespannten Haushaltslage (;D), aber irgendwann muss doch ein gewisses Feeling für den Aufbau und die Gestaltung einer entsprechenden Attraktivität des öffentlichen Dienstes entwickelt worden sein.
Es ist in der Tat noch nicht bei sooo vielen Entscheidungsträgern angekommen, dass viele Menschen es nicht mehr als das Glück auf Erden ansehen für den Staat zu dienen.
Bei uns habe sie es zkapiert, dass man in VGs den Leuten schon klar machen sollte, dass nicht bei Stufe 3 in der Einstellung schluss sein muss, sondern, dass sie auch mit Stufe 6 eingestellt werden können.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Nerostar am 02.05.2024 13:22
Zitat
Was hat das denn mit den Tarifverhandlungen zu tun.
Wir wollen doch nicht mit der pW konkurrieren oder denen die Fachkräfte wegnehmen.

Meines Erachtens geht es eher darum, eine gewisse Attraktivität zu schaffen, um der potentiellen Abwanderung von Beschäftigten in die PW entgegenzuwirken.
Kommt es zu Kündigungen der Beschäftigten tritt unweigerlich, und meist nicht nur in unerheblichem Maße, eine Mehrbelastung der anderen Beschäftigten ein, welche ggf. wiederum in Arbeitsunfähigkeiten sowie längeren Ausfällen mündet.

Prinzipiell kann man das ganze schon sehr weit spinnen, ganz unrealistisch erscheint es mir jedoch nicht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 02.05.2024 13:38
Zitat
Was hat das denn mit den Tarifverhandlungen zu tun.
Wir wollen doch nicht mit der pW konkurrieren oder denen die Fachkräfte wegnehmen.

Meines Erachtens geht es eher darum, eine gewisse Attraktivität zu schaffen, um der potentiellen Abwanderung von Beschäftigten in die PW entgegenzuwirken.


Dafür geht zumindest ein Bundesland bei der Verbeamtung inzw. mit der Gießkanne vor. Diese können - vor allem bei der Versorgung - gut mithalten mit der PW. Vermutlich wird die AZ-Senkung für Angestellte möglicherweise umgesetzt und die "Leistung" von der dann verbeamteten  "Bestenauslese" über die AZ eingefordert..  Es war schon mal jahrelang so, dass Beamte 2 Stunden länger arbeiten mussten als Angestellte.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FollFosten am 02.05.2024 17:55
Ein Arbeitszeitkorridor von 37-40 Stunden wäre mir persönlich am liebsten.

Arbeitszeit grundsätzlich 37 Stunden bei vollem Lohnausgleich ab 01.01.2025 und jeder der will kann bis auf 40 Stunden aufstocken. Die 550 EUR brutto nehm ich dann gerne und hab dafür weniger Stunden auf der Uhr.

Mir macht meine Arbeit allerdings auch Spaß!

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 02.05.2024 23:47
Mal eine ernst gemeinte Frage zu einem Sachverhalt, den ich wirklich nicht gänzlich mit meinen kognitiven Fähigkeiten erfassen kann.

Es ist doch allgemein bekannt, dass der öffentliche Dienst mit einer Personalknappheit, den Fachkräftemangel und damit einhergehenden Schwierigkeiten in den Stellenbesetzungsverfahren zu kämpfen hat.

Ist dieser Umstand im Hinblick auf die Tarifverhandlungen bis heute noch nicht bei der Arbeitgeberseite angekommen? Oder verschließt man wissentlich die Augen davor?
Ich meine klar, der öffentliche Sektor ist zum Sparen verdonnert worden, begründet wird dies ja mit der angespannten Haushaltslage (;D), aber irgendwann muss doch ein gewisses Feeling für den Aufbau und die Gestaltung einer entsprechenden Attraktivität des öffentlichen Dienstes entwickelt worden sein.

M.E. liegt hier u.a. folgendes Problem zugrunde: Die Entscheider und Verhandlungsführer entscheiden aus politischem Kalkül und nicht in erster Linie sachbezogen, was der Tatsache geschuldet ist, dass sie im politischen Umfeld agieren. Und dabei scheint sich manches Dogma manifestiert zu haben wie: Personalkosten müssen klein gehalten werden, weil sich das politisch immer gut verkauft. Oder aber: Jedes Loch in der Personaldecke lässt sich doch irgendwie stopfen. Was juckt die Bundesinnenministerin oder der/die OB einer Großstadt, wenn es in ihren unteren Org-Einheiten brennt? Außer es wird daraus wieder ein Politikum, dann ist die Betroffenheit natürlich groß. Komischerweise richtet sich der Bürgerzorn i.d.R. gegen die verbliebenen SB und nicht gegen die Verursacher des Personalmangels, evt. lässt sich selbiger hier einfacher projizieren als gegen das schwer zu fassende Konstrukt der Behörde.

Also ja, man verschließt bewusst die Augen oder liebt eben seine Dogmen mehr. Scheuklappen-Denken würde ich das nennen.

Um die Ausfahrt zum eigentlichen Thema zu nehmen, glaube ich, dass von AG-Seite "nach zäher, harter Verhandlung" insgeheim gerne eine Stundenreduzierung um 2-3 h angenommen wird, schon allein um dem eigenen Lieblings-Dogma Ehre zu erweisen. Eine Verpflichtung, die wegfallenden Arbeitsstunden mit frischem Personal aufzufangen, sehe ich im Kontext der Tarifverhandlungen nicht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.05.2024 06:42

Um die Ausfahrt zum eigentlichen Thema zu nehmen, glaube ich, dass von AG-Seite "nach zäher, harter Verhandlung" insgeheim gerne eine Stundenreduzierung um 2-3 h angenommen wird, schon allein um dem eigenen Lieblings-Dogma Ehre zu erweisen. Eine Verpflichtung, die wegfallenden Arbeitsstunden mit frischem Personal aufzufangen, sehe ich im Kontext der Tarifverhandlungen nicht.

Ich stimme Deinen Ausführungen weitestgehend zu (dass Entscheidungen irgendwann auch eine politische Dimension erhalten, liegt natürlich in der Natur des öD).

Aber zu obigen Prognose von Dir: Wie wird sich eine flächendeckende AZ-Reduktion auf die Entgelte auswirken?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 03.05.2024 07:08

Um die Ausfahrt zum eigentlichen Thema zu nehmen, glaube ich, dass von AG-Seite "nach zäher, harter Verhandlung" insgeheim gerne eine Stundenreduzierung um 2-3 h angenommen wird, schon allein um dem eigenen Lieblings-Dogma Ehre zu erweisen. Eine Verpflichtung, die wegfallenden Arbeitsstunden mit frischem Personal aufzufangen, sehe ich im Kontext der Tarifverhandlungen nicht.

Ich stimme Deinen Ausführungen weitestgehend zu (dass Entscheidungen irgendwann auch eine politische Dimension erhalten, liegt natürlich in der Natur des öD).

Aber zu obigen Prognose von Dir: Wie wird sich eine flächendeckende AZ-Reduktion auf die Entgelte auswirken?
Dein Stundenlohn wird erhöht, ist doch super!
 ;D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 03.05.2024 08:00

Um die Ausfahrt zum eigentlichen Thema zu nehmen, glaube ich, dass von AG-Seite "nach zäher, harter Verhandlung" insgeheim gerne eine Stundenreduzierung um 2-3 h angenommen wird, schon allein um dem eigenen Lieblings-Dogma Ehre zu erweisen. Eine Verpflichtung, die wegfallenden Arbeitsstunden mit frischem Personal aufzufangen, sehe ich im Kontext der Tarifverhandlungen nicht.

Ich stimme Deinen Ausführungen weitestgehend zu (dass Entscheidungen irgendwann auch eine politische Dimension erhalten, liegt natürlich in der Natur des öD).

Aber zu obigen Prognose von Dir: Wie wird sich eine flächendeckende AZ-Reduktion auf die Entgelte auswirken?

Ich verorte das Geschick, etwas so teuer wie möglich zu verkaufen, auf der AG-Seite. Mein Tip wäre also, dass es neben einer Stundenreduzierung nur eine geringe Entgelterhöhung geben wird, so im 1-2%-Bereich. Ein 0,0 oder gar ein Minus können die Gewerkschaften nicht vertreten, da würden sie m.E. eher die Stundenreduzierung kippen.

Möglich ist auch eine Mogelpackung mit einer sehr langen Laufzeit, die ein Kleckschen von allem mit sich bringt. Die AG sind ja in einer prima Position, indem sie am offenen Treiben der Gewerkschaften ihre Strategien entspannt ausrichten können.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.05.2024 08:16
Dein Stundenlohn wird erhöht, ist doch super!
 ;D

 ;D ... Oh ja, das könnte dann ja mit etwas Glück in einem "besten Abschluss aller Zeiten" münden ;)

Ich bin wirklich sehr gespannt - für meine Holde als direkt Betroffene und für mich, der ich mittelbar durch den Blaupausencharakter für die spätere TV-L-Runde mit am Fliegenfänger hänge.


Ich verorte das Geschick, etwas so teuer wie möglich zu verkaufen, auf der AG-Seite. Mein Tip wäre also, dass es neben einer Stundenreduzierung nur eine geringe Entgelterhöhung geben wird, so im 1-2%-Bereich. Ein 0,0 oder gar ein Minus können die Gewerkschaften nicht vertreten, da würden sie m.E. eher die Stundenreduzierung kippen.

Möglich ist auch eine Mogelpackung mit einer sehr langen Laufzeit, die ein Kleckschen von allem mit sich bringt. Die AG sind ja in einer prima Position, indem sie am offenen Treiben der Gewerkschaften ihre Strategien entspannt ausrichten können.

Ja, da stimme ich Dir zu - Man wird unter 2% erhöhen und eine AZ-Verkürzung ähnlich wie bei der GDL über mehrere Stufen vereinbaren.

So ganz persönlich: Ich komme mit 40h absolut zurecht - Aber ich habe 2 Kinder, die in den kommenden Jahren ggf. ein oder zwei Euro Unterstützung im Studium erhalten möchten. Von daher ist mir "Mehr Geld" wichtiger, als "Mehr Freizeit".  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 03.05.2024 11:35
Seid ihr euch echt alle so sicher, dass die AG mehrere Stunden ablassen werden?
Ich kann mir das ehrlich gesagt gar nicht vorstellen. Ich denke mehr als 0,5 bis MAXIMAL 1 Stunde wird es auf gar keinen Fall geben, weil daraufhin gewiesen wird, dass ja 39 h schon besser als 40 h sind, was ja die "Normalarbeitszeit" wäre (dabei werden selbstverständlich sämtliche Tarifverträge mit weniger Stunden nicht erwähnt bzw. einbezogen).

Aber mit den Geldern ist schon echt heftig, bei Sachkosten werden die Mittel teilweise so ohne Sinn und Verstand herausgeworfen. Aber beim Personal darf es nicht um 0,00001 % steigen.

Bei einer Kollegin von mir wird sich sogar geweigert, die eingesparten Mittel durch Entgeltumwandlung weiterzugeben (Arbeitgeberzuschuss)... Bewerbungen gibt es zwar nie auf höhere Stellen, aber ändern muss man auch nichts natürlich.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.05.2024 14:28
Seid ihr euch echt alle so sicher, dass die AG mehrere Stunden ablassen werden?
...

Ich fürchte: Ja. Ob es mehrere Stunden werden, sei mal dahingestellt, aber man wird diese fehlende Stunde/n konsequent von den möglichen Erhöhungen wegrechnen. Das kann sich für die AG-Seite sogar lohnen, denn natürlich gibt es die Stellen, die man verdichten kann. Dort wird also kein zusätzliches Personal benötigt.

Da ich nicht von wesentlich mehr als 3% potentieller Erhöhung ausgehe, würde bei einer AZ-Verkürzung von 1,5h eine Nullrunde (jedenfalls über die Laufzeit) anstehen. Für die letzten 1 oder 2 Monate (da wären wir dann Anfang 2027) gäbe es vielleicht 2,5% oben drauf.

Das muss man wollen ... Ich tu das nicht ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 03.05.2024 14:35
Ich gehe davon aus, dass die AG stufenweisen Arbeitszeitreduzierungen zustimmen werden, soweit im Gegenzug die Entgelterhöhung geringer ausfällt. Für Geld machen sie quasi alles :-).

Jeder muss nun für sich entscheiden, ob er / sie daraus Vorteile sieht.

Mir persönlich kommt es sehr entgegen. Ich würde mich über eine Senkung der Arbeitszeit sehr freuen, auch wenn diese zu Lasten der Entgelterhöhungen geht. Ich akzeptiere jedoch auch Kollegen, denen jeder Euro Entgelterhöhung wichtiger ist.

Da wären wir beim bekannten soziolischen Paradigma "....arbeite ich um zu leben oder lebe ich um zu arbeiten...."

Sinn- und Identitätsstiftung einseitig nur in der Erwerbsarbeit zu finden, greift m E zu kurz. Von wesentlicher Bedeutung ist auch die Einbindung weiterer Lebensbereiche gleichermassen, z. B. Familie, Hobbies, Sport....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.05.2024 14:41
Ich gehe davon aus, dass die AG stufenweisen Arbeitszeitreduzierungen zustimmen werden, soweit im Gegenzug die Entgelterhöhung geringer ausfällt. Für Geld machen sie quasi alles :-).

Jeder muss nun für sich entscheiden, ob er / sie daraus Vorteile sieht.

Mir persönlich kommt es sehr entgegen. Ich würde mich über eine Senkung der Arbeitszeit sehr freuen, auch wenn diese zu Lasten der Entgelterhöhungen geht.

Jetzt mal ganz im Ernst: Bei einer Absenkung von 1,5h pro Woche würdest Du auf gut 3% mehr Lohn verzichten. Der Gewinn an Freizeit würde dann 18 Minuten(!) am Tag betragen. Knaller! ;)

Andererseits sind doch aber bereits heute die meisten Jobs teilzeitfähig: Warum nutzt Du diese Möglichkeit nicht, wenn Dir Freizeit wichtiger als Entgelt ist?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 03.05.2024 14:45
....genau nachgerechnet habe ich nicht. Ich gehe gar nicht so sehr von "1,5 Stunden pro Woche" aus, sondern vielmehr von einer stufenweisen Absenkung, z. B. jährlich 1 Wochenstunde bis in ca. 4 Jahren womöglich 35 Stunden erreicht sind. Und 4 Stunden weniger pro Woche merken wir dann schon.

Klar ist Teilzeit schon jetzt möglich, jedoch nur mit entsprechenden Abschlägen, die ich nicht in Kauf nehmen möchte. Entgelterhöhungen wird es auch bei einer Absenkung der Arbeitszeit geben, wenngleich diese geringer ausfallen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.05.2024 14:51
....genau nachgerechnet habe ich nicht. Ich gehe gar nicht so sehr von "1,5 Stunden pro Woche" aus, sondern vielmehr von einer stufenweisen Absenkung, z. B. jährlich 1 Wochenstunde bis in ca. 4 Jahren womöglich 35 Stunden erreicht sind.

Ja, und mit jeder Stunde "fallen" eben auch gut 2% Entgelterhöhung unter den Tisch.

Kaufkraft-technisch kannst Du das doch bereits heute haben, in dem Du heute schon auf 35h reduzierst (und dafür im Gegenzug sogar leichte Erhöhungen bei allgemeiner Absenkung der AZ erhalten würdest).

Mich persönlich stört hier der "Zwang", weniger arbeiten (und damit eben auch verdienen) zu dürfen. Der Begriff "Voller Lohnausgleich" ist Makulatur, das sollte jedem bewusst sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 03.05.2024 15:10
....alles gut nachvollziebare Argumente auf individueller Ebene. Es geht aber um den Blick über den Tellerrand hinaus, quasi auf die gesamtgesellschaftliche Ebene. Ein verhältnismäßig reiches Land mit starker Wirtschaftskraft kann es sich leisten, die Arbeitszeiten der Beschäftigten bei vollem Lohnausgleich zu reduzieren. Ich gehe davon aus, dass dies in nahezu allen Bereichen eintreten wird, nicht nur im öD.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.05.2024 17:10
....alles gut nachvollziebare Argumente auf individueller Ebene. Es geht aber um den Blick über den Tellerrand hinaus, quasi auf die gesamtgesellschaftliche Ebene. Ein verhältnismäßig reiches Land mit starker Wirtschaftskraft kann es sich leisten, die Arbeitszeiten der Beschäftigten bei vollem Lohnausgleich zu reduzieren. Ich gehe davon aus, dass dies in nahezu allen Bereichen eintreten wird, nicht nur im öD.

Nein, der Tellerrand sagt eigentlich etwas ganz anderes: 40% der Menschen haben keine Rücklagen und leben von der Hand in den Mund. Das große Heer der Beschäftigten mag oft auskömmlich leben, aber der Reichtum sitzt in diesem Land in den KMUs, bei den (erfolgreichen) Selbständigen und natürlich in den Erbschaften - ziemlich sicher findet man ihn aber nicht auf einer Bezügemitteilung im öD ;)

Dabei spielt die individuelle Ebene überdies eine wichtige Rolle, weil die persönlichen Verpflichtungen eben ganz unterschiedlich ausfallen. Eine Bekannte lebt allein mit einer A8 im geerbten Häuschen von Omi. Sie hat mehr finanziellen Spielraum, als ich mit einer E12 und 2 Kindern und einem Haus, das ich selbst bezahlen darf. Daraus ergeben sich einfach unterschiedliche Perspektiven, aber der Ansatz "Wir sind ja so reich, also hoch mit den Füßen" wird  gerade in unteren Ebenen zu relativ höheren Transferleistungen und in Tarifverhandlungen zu mehr Sockel- oder Festbeträgen führen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 03.05.2024 17:20
Seid ihr euch echt alle so sicher, dass die AG mehrere Stunden ablassen werden?
...

Ich fürchte: Ja. Ob es mehrere Stunden werden, sei mal dahingestellt, aber man wird diese fehlende Stunde/n konsequent von den möglichen Erhöhungen wegrechnen. Das kann sich für die AG-Seite sogar lohnen, denn natürlich gibt es die Stellen, die man verdichten kann. Dort wird also kein zusätzliches Personal benötigt.

Da ich nicht von wesentlich mehr als 3% potentieller Erhöhung ausgehe, würde bei einer AZ-Verkürzung von 1,5h eine Nullrunde (jedenfalls über die Laufzeit) anstehen. Für die letzten 1 oder 2 Monate (da wären wir dann Anfang 2027) gäbe es vielleicht 2,5% oben drauf.

Das muss man wollen ... Ich tu das nicht ;)

Na dann Prost Mahlzeit, dann wird es noch weniger Bewerbungen und mehr Fluchtbewegungen als jetzt geben. Wobei wir auf viele Stellen ab EG9b eh keine Bewerbungen erhalten  ;D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 03.05.2024 17:21
....genau nachgerechnet habe ich nicht. Ich gehe gar nicht so sehr von "1,5 Stunden pro Woche" aus, sondern vielmehr von einer stufenweisen Absenkung, z. B. jährlich 1 Wochenstunde bis in ca. 4 Jahren womöglich 35 Stunden erreicht sind. Und 4 Stunden weniger pro Woche merken wir dann schon.

Klar ist Teilzeit schon jetzt möglich, jedoch nur mit entsprechenden Abschlägen, die ich nicht in Kauf nehmen möchte. Entgelterhöhungen wird es auch bei einer Absenkung der Arbeitszeit geben, wenngleich diese geringer ausfallen.

das wird niemals auf 35 Stunden runtergehen. Auch nicht über 10 Jahre. Sorry, wenn ich dir deine Illusionen nehme.
38, mit ganz viel Wohlwollen noch 37,5 Stunden - weniger werden das niemals werden - auch nicht in 2034
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 03.05.2024 17:25
Ich gehe davon aus, dass die AG stufenweisen Arbeitszeitreduzierungen zustimmen werden, soweit im Gegenzug die Entgelterhöhung geringer ausfällt. Für Geld machen sie quasi alles :-).

Jeder muss nun für sich entscheiden, ob er / sie daraus Vorteile sieht.

Mir persönlich kommt es sehr entgegen. Ich würde mich über eine Senkung der Arbeitszeit sehr freuen, auch wenn diese zu Lasten der Entgelterhöhungen geht. Ich akzeptiere jedoch auch Kollegen, denen jeder Euro Entgelterhöhung wichtiger ist.

Da wären wir beim bekannten soziolischen Paradigma "....arbeite ich um zu leben oder lebe ich um zu arbeiten...."

Sinn- und Identitätsstiftung einseitig nur in der Erwerbsarbeit zu finden, greift m E zu kurz. Von wesentlicher Bedeutung ist auch die Einbindung weiterer Lebensbereiche gleichermassen, z. B. Familie, Hobbies, Sport....

Hängt auch einfach von deiner Lebensphase ab, wenn du schon etliche Jahre in Stufe 6 hängst, ist es wahrscheinlich nicht so relevant noch mehr Geld zu bekommen. Wenn du am Anfang stehst (ggf. auch gerade aus einem Studium kommst (IT, Igenieuere, Umweltwissenschaftler, BWLer)) und jetzt nach dem Studium endlich Geld verdienst oder vielleicht vor kurzem ein Haus finanziert hast, ist man nach den Jahren der fetten Inflation (diese ist vlt jetzt größtenteils vorbei, aber die Preise sind jetzt ja auf dem Level einfach, sie steigen nur nich mehr noch weiter so heftig) doch froh, wenn einfach mehr Geld kommt
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 03.05.2024 17:33
....alles gut nachvollziebare Argumente auf individueller Ebene. Es geht aber um den Blick über den Tellerrand hinaus, quasi auf die gesamtgesellschaftliche Ebene. Ein verhältnismäßig reiches Land mit starker Wirtschaftskraft kann es sich leisten, die Arbeitszeiten der Beschäftigten bei vollem Lohnausgleich zu reduzieren. Ich gehe davon aus, dass dies in nahezu allen Bereichen eintreten wird, nicht nur im öD.

ich verstehe deine Argumentation nur nicht.

Wo ist denn der Unterschied, ob es jetzt xy % mehr Gehalt gibt (und du bei Reduzierung auf 37 h das gleiche Gehalt wie jetzt kriegst) oder ob pauschal beschlossen wird, dass jeder 37 h bekommt.
Ist es dann doch der "Neid", dass die anderen in Vollzeit mehr bekommen?

Das verstehe ich bei dieser Diskussion einfach nicht von denjenigen, die Zeit reduziert haben wollen.

Ich habe gerade keine Lust das durchzurechnen, aber nehmen wir mal an:
A) Vollzeit wird jetzt auf 37 h festgelegt
B) du bekommst so viel Entgelterhöhung, dass du bei einer Reduzierung auf 37 h auf deinem jetzigen Level bleibst

Bei A würdest du dich freuen und B würdest du nicht machen. Mir erschließt sich der Sinn da nicht.

Ich bin auch pro Geld oder ggf. Wahlmodell - 2 Stunden weniger oder mehr Geld
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 03.05.2024 19:47
....bis in die 1970er Jahre hinein wurde noch Samstags gearbeitet (6 Tagewoche um die 48 Wochenstunden). Warum soll sich die Entwicklung in einer leistungsfähigen Volkswirtschaft nicht auf eine weitere Reduzierung der Arbetiszeit ausweiten, z. B. auf 35 Wochenstunden, evtl. 4 Tage Woche?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.05.2024 20:07
....bis in die 1970er Jahre hinein wurde noch Samstags gearbeitet (6 Tagewoche um die 48 Wochenstunden). Warum soll sich die Entwicklung in einer leistungsfähigen Volkswirtschaft nicht auf eine weitere Reduzierung der Arbetiszeit ausweiten, z. B. auf 35 Wochenstunden, evtl. 4 Tage Woche?

Einfache Antwort: Weil zu jener Zeit a) die jährliche Steigerung der Produktivität höher war und b) jeweils relativ geburtenstabile Jahrgänge in den Arbeitsmarkt eintraten. Beides ist heute anders.

Ich kann nachvollziehen, dass es aus bestimmten Perspektiven heraus attraktiv erscheint, die AZ in der Breite zu reduzieren - aber volkswirtschaftlich ist es insbesondere in der aktuellen Zeit mit ihren wirklich großen Herausforderungen fatal. Der so viel gelobte "Standort Deutschland" hat bereits deutlich an Standing verloren. In die Leistungsfähigkeit unseres Landes besteht immer weniger Vertrauen - Jetzt den "Wohlstand des Weniger" zu proklamieren, ist (in meinen unbedarften Augen) daher sogar suizidal.

Wer das Glück hat, ein saturiertes Leben führen zu dürfen, der soll seine AZ gerne und unkompliziert reduzieren dürfen - es aber allen aufzuzwingen, hat (für mich) keine argumentative Grundlage.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Ramirez am 03.05.2024 22:33
Bei meinem ÖR Arbeitgeber kann jeder seine Arbeitszeit in dem hier besprochenem Umfang, ohne Widerspruchsrecht eines Vorgesetzen, reduzieren (bis -3h/Woche), macht aber kaum einer.
Daher finde ich das als tarifliche Forderung für alle schlecht, denn es bedeutet augenscheinlich für die nicht wollende Mehrheit weniger Geld.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 04.05.2024 11:37
....bis in die 1970er Jahre hinein wurde noch Samstags gearbeitet (6 Tagewoche um die 48 Wochenstunden). Warum soll sich die Entwicklung in einer leistungsfähigen Volkswirtschaft nicht auf eine weitere Reduzierung der Arbetiszeit ausweiten, z. B. auf 35 Wochenstunden, evtl. 4 Tage Woche?

So leistungsfähig ist diese Volkswirtschaft leider gar nicht mehr.... und vor allem fehlen einfach die Leute. Ab 2030 wird es sehr krass werden mit dem Personalmangel. Da unsere Legislative dennoch wahrscheinlich nicht weniger unsinnige Gesetze erlassen wird, die durch die Exekutive auszuführen sind, verschlimmert eine Stundenreduzierung das Problem nur noch mehr,; es muss einfach mehr Geld kommen, damit überhaupt noch 1,2 Leute in den öffentlichen Dienst gelockt werden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 04.05.2024 11:39
....bis in die 1970er Jahre hinein wurde noch Samstags gearbeitet (6 Tagewoche um die 48 Wochenstunden). Warum soll sich die Entwicklung in einer leistungsfähigen Volkswirtschaft nicht auf eine weitere Reduzierung der Arbetiszeit ausweiten, z. B. auf 35 Wochenstunden, evtl. 4 Tage Woche?

Einfache Antwort: Weil zu jener Zeit a) die jährliche Steigerung der Produktivität höher war und b) jeweils relativ geburtenstabile Jahrgänge in den Arbeitsmarkt eintraten. Beides ist heute anders.

Ich kann nachvollziehen, dass es aus bestimmten Perspektiven heraus attraktiv erscheint, die AZ in der Breite zu reduzieren - aber volkswirtschaftlich ist es insbesondere in der aktuellen Zeit mit ihren wirklich großen Herausforderungen fatal. Der so viel gelobte "Standort Deutschland" hat bereits deutlich an Standing verloren. In die Leistungsfähigkeit unseres Landes besteht immer weniger Vertrauen - Jetzt den "Wohlstand des Weniger" zu proklamieren, ist (in meinen unbedarften Augen) daher sogar suizidal.

Wer das Glück hat, ein saturiertes Leben führen zu dürfen, der soll seine AZ gerne und unkompliziert reduzieren dürfen - es aber allen aufzuzwingen, hat (für mich) keine argumentative Grundlage.

Stimme ich dir voll und ganz zu.
Und man darf auch nicht vergessen, dass die Beiträge für KV und RV noch ins Unermessliche steigen werden. Bei mehr Gehalt bleibt dann zumindest auch etwas mehr übrig....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 04.05.2024 11:44
Wer das Glück hat, ein saturiertes Leben führen zu dürfen, der soll seine AZ gerne und unkompliziert reduzieren dürfen - es aber allen aufzuzwingen, hat (für mich) keine argumentative Grundlage.
Nur die paar Menschen, die keine TZ bekommen, weil betriebliche Gründe es verhindern, wären ein Argument.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: thebiba am 04.05.2024 19:23
Und dennoch muss die Verkürzung der Wochenarbeitszeit kommen, bzw. möglich werden.
Ich persönlich kenne die Antwort meines AG bezüglich Verkürzung: Betriebsbedingt nicht möglich!
Und deswegen hier allen die Verkürzung schlecht zu reden, von wegen Volkswirtschaft etc., finde ich unmöglich.
Runter mit den Stunden und zwar am besten sofort!
Wer sich weiter knechten lassen möchte kann ja gerne freiwillig mehr arbeiten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 04.05.2024 19:54
....in den Übergangsjahren - also während der stufenweisen Abenkung der Wochenarbeitszeit wird dies wahrscheinlich zu Lasten von Entgelterhöhungen gehen. Das nehme ich in Kauf. Wenn aber in ein paar Jahren das mögliche Minimum der Regelarbeitszeit erreicht ist (sich z. B. auf 35 Wochenstunden Vollzeit einpegelt), wird es auf dieser Basis auch wieder stärkere Entgelterhöhungen geben.

Nach Senkung der Wochenarbeitszeit von 48 auf 40 Stunden in den 1970er Jahren hat es auf der Basis der jahrzehntelangen 40 Stunden-Woche auch regelmäßige Entgelterhöhungen gegeben.

Bitte blickt über Eure Tellerränder ... multiperspektivischer Weitblick ist angesagt ... und natürlich auch Reduzierung von Öffnungszeiten der Ämter: Warum muss ein Jobcenter oder Sozialamt freitags unbedingt geöffnet sein? Kitas und weitere Betreuungskapazitäten können bei einer 4 Tage Woche ebenso reduziert werden. Und zum Weitblick gehört auch das Mehr an Freizeit: Familien, Hobbies, Ausflüge, Sport treiben u. v. m. stattt  auf Arbeit sitzen....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: thebiba am 04.05.2024 20:12
....in den Übergangsjahren - also während der stufenweisen Abenkung der Wochenarbeitszeit wird dies wahrscheinlich zu Lasten von Entgelterhöhungen gehen. Das nehme ich in Kauf. Wenn aber in ein paar Jahren das mögliche Minimum der Regelarbeitszeit erreicht ist (sich z. B. auf 35 Wochenstunden Vollzeit einpegelt), wird es auf dieser Basis auch wieder stärkere Entgelterhöhungen geben.

Nach Senkung der Wochenarbeitszeit von 48 auf 40 Stunden in den 1970er Jahren hat es auf der Basis der jahrzehntelangen 40 Stunden-Woche auch regelmäßige Entgelterhöhungen gegeben.

Bitte blickt über Eure Tellerränder ... multiperspektivischer Weitblick ist angesagt ... und natürlich auch Reduzierung von Öffnungszeiten der Ämter: Warum muss ein Jobcenter oder Sozialamt freitags unbedingt geöffnet sein? Kitas und weitere Betreuungskapazitäten können bei einer 4 Tage Woche ebenso reduziert werden. Und zum Weitblick gehört auch das Mehr an Freizeit: Familien, Hobbies, Ausflüge, Sport treiben u. v. m. stattt  auf Arbeit sitzen....

Sehr schön formuliert.
Die Liste könnte noch endlos erweitert werden. Z. B. Muss ein kommunales Schwimmbad auch nicht 7 Tage die Woche je 11 Stunden geöffnet sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 04.05.2024 20:21
....in den Übergangsjahren - also während der stufenweisen Abenkung der Wochenarbeitszeit wird dies wahrscheinlich zu Lasten von Entgelterhöhungen gehen. Das nehme ich in Kauf. Wenn aber in ein paar Jahren das mögliche Minimum der Regelarbeitszeit erreicht ist (sich z. B. auf 35 Wochenstunden Vollzeit einpegelt), wird es auf dieser Basis auch wieder stärkere Entgelterhöhungen geben.

Nach Senkung der Wochenarbeitszeit von 48 auf 40 Stunden in den 1970er Jahren hat es auf der Basis der jahrzehntelangen 40 Stunden-Woche auch regelmäßige Entgelterhöhungen gegeben.

Bitte blickt über Eure Tellerränder ... multiperspektivischer Weitblick ist angesagt ... und natürlich auch Reduzierung von Öffnungszeiten der Ämter: Warum muss ein Jobcenter oder Sozialamt freitags unbedingt geöffnet sein? Kitas und weitere Betreuungskapazitäten können bei einer 4 Tage Woche ebenso reduziert werden. Und zum Weitblick gehört auch das Mehr an Freizeit: Familien, Hobbies, Ausflüge, Sport treiben u. v. m. stattt  auf Arbeit sitzen....

Du darfst mir gerne erstmal meine Frage beantworten, die ich dir zu dem Thema gestellt habe?
Seite 14 in diesem Thread.
Ich kann das unter den Bedingungen nicht nachvollziehen.

Wenn ihr gerade aus dem Studium kommen würdet oder ein Haus vor kurzem finanziert hättet oder ähnliches kostspieliges hinter euch hättet, wärt ihr auch für das Geld.
Daher ist der freiwillige Verzicht der einzig richtige.

Es sind meist die jungen und gut ausgebildeten Leute, die fehlen. Und die kannst du - insbesondere wegen der krassen Inflation der letzten Jahre - am ehesten noch über eine vernünftige Entgelterhöhung ködern/halten.
Wer natürlich kurz vor der Rente steht, hat ggf. vorgesorgt.

Da die jungen Leute auch noch schön lange für die RV extrem hohe Beiträge zahlen dürfen (und für KV + PV), sollte dies nicht auch noch zu Lasten gelegt werden.

Also entweder Geld, dann könnt ihr freiwillig runtergehen oder Wahlmodell
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 04.05.2024 21:09
...das ist allenfalls Deine individuelle Meinung. Es gibt ebenso viele junge Menschen, die den Wert von Freizeit schätzen. Mit einer normativen Absenkung der Arbeitszeiten machen sich Arbeitgeber in besonderer Weise attraktiv. Wer will schon bei einem Arbeitgeber 39 h rackern, wenn er / sie bei einem anderen für das gleiche Geld nur 35 Stunden arbeiten muss.

Die Betonung liegt auf "normativ", d. h. wir machen eine Absenkung der Wochenarbeitszeit zur Normalität, Vollzeit sind dann evtl. 35 Wochenstunden. Dadurch nimmt auch der psychosoziale Druck von Erwerbsarbeit ab und andere wichtige Lebensbereiche erhalten einen höheren Stellenwert, z. B. mehr Zeit für Familie, Kinder, Hobbies, Ausflüge, Sport....

Was die individuelle Haushaltsplanung von einzelnen Beschäftigten betrifft: Die Arbeitgeber sind mit ihren Entgelten nicht für finanzielle Fehlplanungen ihrer Beschäftigten verantwortlich, insbesondere ... wer zu wenig Eigenkapital hat, kann sich eben kein Haus kaufen .... wer viel Geld "versenkt" und wenig gespart bzw. investiert hat, kann nicht seinen Arbeitgeber und die Entgelte schlechtreden, nur weil er / sie an den Kreditzinsen erlahmt. Jeder ist im Wesentlichen auch selbst für seine individuelle Haushaltsplanung / Vermeidung von Fehlausgaben usw. verantwortlich....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 04.05.2024 21:18
Und dennoch muss die Verkürzung der Wochenarbeitszeit kommen, bzw. möglich werden.
Ich persönlich kenne die Antwort meines AG bezüglich Verkürzung: Betriebsbedingt nicht möglich!
Und deswegen hier allen die Verkürzung schlecht zu reden, von wegen Volkswirtschaft etc., finde ich unmöglich.
Runter mit den Stunden und zwar am besten sofort!
Wer sich weiter knechten lassen möchte kann ja gerne freiwillig mehr arbeiten.
Leider wird Verdi einer 30h Woche ohne Lohnausgleich nicht zstimmen.
Also Runter mit der Zeit, da geht der AG sicher mit, wenn es ohne stundenlohnerhöhung geht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 04.05.2024 21:37
Und dennoch muss die Verkürzung der Wochenarbeitszeit kommen, bzw. möglich werden.
Ich persönlich kenne die Antwort meines AG bezüglich Verkürzung: Betriebsbedingt nicht möglich!
Und deswegen hier allen die Verkürzung schlecht zu reden, von wegen Volkswirtschaft etc., finde ich unmöglich.
Runter mit den Stunden und zwar am besten sofort!
Wer sich weiter knechten lassen möchte kann ja gerne freiwillig mehr arbeiten.
Leider wird Verdi einer 30h Woche ohne Lohnausgleich nicht zstimmen.
Also Runter mit der Zeit, da geht der AG sicher mit, wenn es ohne stundenlohnerhöhung geht.

...von jetzt auf gleich eine Absenkung der Arbeitzeit auf 30 h bei vollem Lohnausgleich ist unrealistisch. Es wird stufenweise kommen, vlt. jedes Jahr eine Stunde weniger bei vollem Lohnausgleich .... bis wir in 4 Jahren bei 35 Stunden angelangt sind.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: 2strong am 04.05.2024 23:41
Die Liste könnte noch endlos erweitert werden. Z. B. Muss ein kommunales Schwimmbad auch nicht 7 Tage die Woche je 11 Stunden geöffnet sein.
Denn selbstverständlich sollte sich das Nutzungsverhalten des kommunale Steuerzahlers, der den Schwimmbadbetrieb finanziert, am Freizeitbedürfnis der Aushilfe im Kassenhäuschen orientieren.

Solche Glanzlichter sollte man im öffentlichen Dienst einfach entlassen. Dann könnte man die Fleißigen auch besser bezahlen und hätte trotzdem noch Geld gespart.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 01:13
Und dennoch muss die Verkürzung der Wochenarbeitszeit kommen, bzw. möglich werden.
...

Das ist doch ein ganz anderer Punkt. Es spricht überhaupt nix dagegen, die "Vollzeit" tariflich oder gesetzlich mit einem Rahmen zu versehen, den der AG dann zu akzeptieren hat. Wer sich in diesem Rahmen entscheidet, mehr zu arbeiten, schuldet dann entsprechend mehr Leistung, erhält aber auch mehr Geld. Also warum der Zwang?

...das ist allenfalls Deine individuelle Meinung. Es gibt ebenso viele junge Menschen, die den Wert von Freizeit schätzen. Mit einer normativen Absenkung der Arbeitszeiten machen sich Arbeitgeber in besonderer Weise attraktiv. Wer will schon bei einem Arbeitgeber 39 h rackern, wenn er / sie bei einem anderen für das gleiche Geld nur 35 Stunden arbeiten muss.

Jepp, Du hast Recht: Es gibt ne Menge junger (und natürlich auch älterer) Menschen, die im satten Wohlstand großgeworden sind. Neben der Schule gab es die Tennisstunden, regelmäßige Restaurantbesuche, Theater und Konzerte, Shoppen für die angesagte Klamotte, und natürlich ging es im Winter in die Berge und im Sommer 3 Wochen in die sommerliche Sonne.

Da stört Arbeit natürlich.

Ist vielleicht ein Zeichen unserer Zeit? Da kommt der Strom eben aus der Steckdose, im Supermarkt gibt es genug zu Essen und wenn man mal was Aua hat: Ärzte und Krankenhäuser sind ja sowieso da. Also warum sich abrackern, wenn doch alles da ist?

Du schreibst es ja selbst:

Bitte blickt über Eure Tellerränder ... multiperspektivischer Weitblick ist angesagt ... und natürlich auch Reduzierung von Öffnungszeiten der Ämter: Warum muss ein Jobcenter oder Sozialamt freitags unbedingt geöffnet sein? Kitas und weitere Betreuungskapazitäten können bei einer 4 Tage Woche ebenso reduziert werden. Und zum Weitblick gehört auch das Mehr an Freizeit: Familien, Hobbies, Ausflüge, Sport treiben u. v. m. stattt  auf Arbeit sitzen....

... denk das doch mal weiter: Warum müssen Polizei, Feuerwehr oder Krankenhäuser denn unbedingt 24/7 erreichbar sein? Diese Knechtschaft muss enden !11elf! Man kann ja gesetzlich das Verbrechen von Fr. 0:00 bis So. 23:59 verbieten - klappt bestimmt. Außerdem eine Verletzungs- und Feuer-Verbot erlassen. So geht Zukunft. Oder so ähnlich ... oder halt auch nicht!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 05.05.2024 07:53
Also brauchen wir so wie wir jetzt schon ein Recht auf TZ haben, ein Recht auf VZplus
Jeder sollte also das gesetzliche Recht haben mehr als die tarifliche Wochenarbeitszeit zu arbeiten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 10:29
Also brauchen wir so wie wir jetzt schon ein Recht auf TZ haben, ein Recht auf VZplus
Jeder sollte also das gesetzliche Recht haben mehr als die tarifliche Wochenarbeitszeit zu arbeiten.

Es muss in jedem Fall die Möglichkeit geben, mehr Geld zu verdienen. Das betrifft die von KlammeKassen angesprochenen Berufseinsteiger, die bafög oder einen anderen Ausbildungskredit zurückzahlen müssen, oder z.B. auch Menschen, die vielleicht erst Anfang/Mitte 30 nach Deutschland kommen und für ein auskömmliches Alter dann entsprechend mehr privat vorsorgen müssen.

"Wir sind ein reiches Land" ist eine unzulässige Pauschalaussage, wenn man diese zur Bewertung individueller Einkommensverhältnisse heranzieht und daraus final eine verpflichtende Arbeitszeitreduktion ableitet. Die Menschen haben alle ganz unterschiedliche Startbedingungen für ihr Leben. Um "seines Glückes Schmied" werden zu können, braucht es entsprechende Verdienstmöglichkeiten, die von einem breiten Aus- und Weiterbildungsangebot flankiert werden. Es ist dann die eigenverantwortliche Aufgabe des Individuums, hier den Sweet Spot zwischen Work und Life zu finden.

"Du darfst zwar nicht mehr so viel arbeiten, aber hey: Hier ist die Kindergrundsicherung und Wohngeld für Dich" ist definitiv keine Lösung!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 05.05.2024 10:43
Also brauchen wir so wie wir jetzt schon ein Recht auf TZ haben, ein Recht auf VZplus
Jeder sollte also das gesetzliche Recht haben mehr als die tarifliche Wochenarbeitszeit zu arbeiten.

Es muss in jedem Fall die Möglichkeit geben, mehr Geld zu verdienen.
Du meinst bei ein und demselben AG!
Schon jetzt machen viele einen Minijob, on Top. (Sport man steuern und Renteneinzahlung)
Als das geht auch zwei AGs zu haben und Mo-Mi da und Do-Fr dort jeweils 9h abzureisen ist kein Problem, wenn man es will (macht keinen unterschied steuerlich, auch wenn viele das nicht begreifen)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 11:11
Also brauchen wir so wie wir jetzt schon ein Recht auf TZ haben, ein Recht auf VZplus
Jeder sollte also das gesetzliche Recht haben mehr als die tarifliche Wochenarbeitszeit zu arbeiten.

Es muss in jedem Fall die Möglichkeit geben, mehr Geld zu verdienen.
Du meinst bei ein und demselben AG!
Schon jetzt machen viele einen Minijob, on Top. (Sport man steuern und Renteneinzahlung)
Als das geht auch zwei AGs zu haben und Mo-Mi da und Do-Fr dort jeweils 9h abzureisen ist kein Problem, wenn man es will (macht keinen unterschied steuerlich, auch wenn viele das nicht begreifen)

Natürlich geht das - aber warum soll es explizit NICHT gehen, einem Arbeitgeber 5x8h in der Woche anzubieten? Das ist doch auch eine Frage der Effizienz: 2 Jobs sind eben oft auch an zwei Orten: Das kostet Zeit und schädigt u.U. sogar die Umwelt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 05.05.2024 11:25



....Bereitschaftsdienste, Feuerwehr, Polizei usw. waren schon immer rund um die Uhr erreichbar. Das muss auch so bleiben - es geht gar nicht anders. Aber auch für diese Bereiche kann es Arbeitszeitsenkungen gleichermassen geben. Sie haben eben dann drei andere Tage in der Woche frei, nicht zwingend freitags bis sonntags. Wo liegt das Problem?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 11:34



....Bereitschaftsdienste, Feuerwehr, Polizei usw. waren schon immer rund um die Uhr erreichbar. Das muss auch so bleiben - es geht gar nicht anders. Aber auch für diese Bereiche kann es Arbeitszeitsenkungen gleichermassen geben. Sie haben eben dann drei andere Tage in der Woche frei, nicht zwingend freitags bis sonntags. Wo liegt das Problem?

Das Problem liegt in dem daraus bedingten Anstieg des Personalbedarfs - Wer bezahlt diese Leute denn? Der Geldbrunnen?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 05.05.2024 11:34
Die Liste könnte noch endlos erweitert werden. Z. B. Muss ein kommunales Schwimmbad auch nicht 7 Tage die Woche je 11 Stunden geöffnet sein.
Denn selbstverständlich sollte sich das Nutzungsverhalten des kommunale Steuerzahlers, der den Schwimmbadbetrieb finanziert, am Freizeitbedürfnis der Aushilfe im Kassenhäuschen orientieren.

Solche Glanzlichter sollte man im öffentlichen Dienst einfach entlassen. Dann könnte man die Fleißigen auch besser bezahlen und hätte trotzdem noch Geld gespart.

....Schwimmbäder müssen nicht an 7 Tagen über 10 Stunden geöffnet bleiben. Die 4 Tage Woche kann auch für das Schwimmbadpersonal eingerichtet werden, wenn sie z. B. abwechselnd mehrschichtig an 5 Tagen arbeiten, zwei Schließtage sollten kein Problem sein. Wo liegt das Problem....?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 05.05.2024 11:36



....Bereitschaftsdienste, Feuerwehr, Polizei usw. waren schon immer rund um die Uhr erreichbar. Das muss auch so bleiben - es geht gar nicht anders. Aber auch für diese Bereiche kann es Arbeitszeitsenkungen gleichermassen geben. Sie haben eben dann drei andere Tage in der Woche frei, nicht zwingend freitags bis sonntags. Wo liegt das Problem?

Das Problem liegt in dem daraus bedingten Anstieg des Personalbedarfs - Wer bezahlt diese Leute denn? Der Geldbrunnen?

Wie handhabt es die Bahn bei den Lokführern? Bleiben die Züge stehen? Werden Fahrpläne ausgedünnt?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 05.05.2024 11:44
Also brauchen wir so wie wir jetzt schon ein Recht auf TZ haben, ein Recht auf VZplus
Jeder sollte also das gesetzliche Recht haben mehr als die tarifliche Wochenarbeitszeit zu arbeiten.

Es muss in jedem Fall die Möglichkeit geben, mehr Geld zu verdienen.
Du meinst bei ein und demselben AG!
Schon jetzt machen viele einen Minijob, on Top. (Sport man steuern und Renteneinzahlung)
Als das geht auch zwei AGs zu haben und Mo-Mi da und Do-Fr dort jeweils 9h abzureisen ist kein Problem, wenn man es will (macht keinen unterschied steuerlich, auch wenn viele das nicht begreifen)

....wer mit seiner Freizeit nicht viel anzufangen weiß, Geld verdienen als einzig wichtigen Lebensinhalt sieht bzw. wenig Lebensinhalte außerhalb von Erwerbsarbeit sieht - der / dem stehen alle Möglichkeiten offen...es ist nicht verboten, 7 Tage die Woche zu arbeiten, zwei - drei Jobs zu haben und dabei im Rahmen der Geringfügigkeit sogar noch Abgaben zu sparen.

...wer möchte, kann um 2 Uhr aufstehen, dem Bäcker beim Brötchenbacken helfen oder Tageszeitungen austragen und sich danach gegen 7 Uhr auf seinem Arbeitsplatz im öD einfinden...das geht alles uneingeschränkt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 11:55
Wie handhabt es die Bahn bei den Lokführern? Bleiben die Züge stehen? Werden Fahrpläne ausgedünnt?

Wenn es nach erfolgter AZ-Reduktion nicht mehr Lokführer gibt - dann: Ja! Der nicht arbeitende Lokführer bewegt eben auch keinen Zug. Der am Strand liegende Feuerwehrmann löscht auch keine Brände. Wenn es in all diesen Branchen vollen Lohn bei weniger Arbeit geben soll, dann braucht es eben mehr Personal.

Dass die Bahn sich tatsächlich am "Geldbrunnen" Steuertopf bedient, hat übrigens zur Konsequenz, dass für die Angestellten im öD auch weniger drin ist.

Zitat
....wer mit seiner Freizeit nicht viel anzufangen weiß, Geld verdienen als einzig wichtigen Lebensinhalt sieht bzw. wenig Lebensinhalte außerhalb von Erwerbsarbeit sieht - der / dem stehen alle Möglichkeiten offen...es ist nicht verboten, 7 Tage die Woche zu arbeiten, zwei - drei Jobs zu haben und dabei im Rahmen der Geringfügigkeit sogar noch Abgaben zu sparen.

Ohne auf die Polemik in Deinen Worten einzugehen: Warum soll es verboten(!) werden, 8h/Tag für einen AG zu arbeiten?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 05.05.2024 12:01
....möglich sein sollte eine Überstundenvergütung über die Regelarbeitszeit hinaus, gibts ja jetzt auch schon, jedoch nur bei betrieblicher Erforderlichkeit. Bei einer generellen Absenkung der Arbeitszeit könnte sich der Bedarf nach Überstunden erhöhen - hier können sich die fleißigen Mitarbeiter melden und sich über ihre Mehrarbeitsvergütung freuen.

...wichtig ist das normative Konstrukt, d. h. die Entgelttabellen auf der Basis der neuen / abgesenkten Wochenarbetszeit auszurichten (z. B. 35 h Woche als Normalität, was jeder darüber hinaus macht, ist individuell zu regeln).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 12:11
....möglich sein sollte eine Überstundenvergütung über die Regelarbeitszeit hinaus, gibts ja jetzt auch schon, jedoch nur bei betrieblicher Erforderlichkeit. Bei einer generellen Absenkung der Arbeitszeit könnte sich der Bedarf nach Überstunden erhöhen - hier können sich die fleißigen Mitarbeiter melden und sich über ihre Mehrarbeitsvergütung freuen.

Aber das ist doch in den genannten Bereichen wie Bahn, Feuerwehr, Krankenhaus immer der Fall: Für den regulären Betrieb werden X Arbeitsstunden benötigt. Senkt man hier die Arbeitsstunden pro Mitarbeiter, benötigt man eben mehr Mitarbeiter.

Ich gehe aber stark davon aus, dass es inbesondere in den kommunalen Büro-Jobs schlicht zur Arbeitsverdichtung führt. Angeordnete Überstunden wird es eher weniger geben, vielmehr den Druck, die ohnehin oft erhebliche Arbeitslast in geringerer Zeit zu bewältigen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 05.05.2024 12:18
....möglich sein sollte eine Überstundenvergütung über die Regelarbeitszeit hinaus, gibts ja jetzt auch schon, jedoch nur bei betrieblicher Erforderlichkeit. Bei einer generellen Absenkung der Arbeitszeit könnte sich der Bedarf nach Überstunden erhöhen - hier können sich die fleißigen Mitarbeiter melden und sich über ihre Mehrarbeitsvergütung freuen.
Wo steht eigentlich geschrieben, dass man als AN nicht eine 42h Woche beim AG vereinbaren darf?
Ist das bei tarifgebundenen AN verboten wegen TVG?

Also 48h Woche ist möglich, alles nur eine Verhandlungssache!

TZ ist auch möglich, alles nur eine Verhandlungssache, wenn man einen bockigen AG hat.

Wenn die Tarifparteien eine Stundenreduktion bei vollen Lohnausgleich vereinbaren wollen, dann ist das ja pro Stunde rund 2,5-3% (Stunden)-lohnerhöhung.

Damit alle unter einen Hut kommen, wird man eben doch eine solche Vereinbarung treffen:
Reduktion um 1h, dafür 0% Lohnerhöhung. (der AG freut sich, denn dafür wird er 0% mehr Personal in den meisten seiner Bereiche (Polizei, Feuerwehr sind durch Beamte zu besetzen) brauchen, und da wo Publikum ist, da wird halt die Öffnungszeit reduziert).
Ok dadurch werden dort natürlich die Nachwuchsprobleme größer, aber ....

Wer Lohnerhöhung von 2,5% will, der kann sich dafür entscheiden diese 1h mehr zu arbeiten.
Und da wo der AG temporär mit seinem Personal nicht auskommt, da werden dann halt Überstunden angeordnet.

Und in den anderen Bereichen (Lokführer, werden abgeschafft, da kann einer auch 10 Loks überwachen, Pflegeheime machen mehr Lebendkontrolle etc. per Video und Smarttechnologie, den Tee bringen die Servierrobos,----) wirds halt weiter verdichtet.

Aber solange wir im öD noch im Mittelfeld der Arbeitszeiten leben, werden wir wohl nicht "Vorreiter" spielen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 05.05.2024 12:19
....möglich sein sollte eine Überstundenvergütung über die Regelarbeitszeit hinaus, gibts ja jetzt auch schon, jedoch nur bei betrieblicher Erforderlichkeit. Bei einer generellen Absenkung der Arbeitszeit könnte sich der Bedarf nach Überstunden erhöhen - hier können sich die fleißigen Mitarbeiter melden und sich über ihre Mehrarbeitsvergütung freuen.

Aber das ist doch in den genannten Bereichen wie Bahn, Feuerwehr, Krankenhaus immer der Fall: Für den regulären Betrieb werden X Arbeitsstunden benötigt. Senkt man hier die Arbeitsstunden pro Mitarbeiter, benötigt man eben mehr Mitarbeiter.

Ich gehe aber stark davon aus, dass es inbesondere in den kommunalen Büro-Jobs schlicht zur Arbeitsverdichtung führt. Angeordnete Überstunden wird es eher weniger geben, vielmehr den Druck, die ohnehin oft erhebliche Arbeitslast in geringerer Zeit zu bewältigen.
und zwar egal ob per TZ oder WAZ reduktion.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 12:28
und zwar egal ob per TZ oder WAZ reduktion.

Nein, TZ erhält weniger Geld und muss weniger leisten. Weniger WAZ bedeutet hier aber gleiches Geld - muss man dann auch Gleiches für leisten. Wär ich Kämmerer, würde ich das ganz genau so betrachten.

Habt Ihr alle ein Glück, dass ich kein Kämmerer bin ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: SusiE am 05.05.2024 13:20



....Bereitschaftsdienste, Feuerwehr, Polizei usw. waren schon immer rund um die Uhr erreichbar. Das muss auch so bleiben - es geht gar nicht anders. Aber auch für diese Bereiche kann es Arbeitszeitsenkungen gleichermassen geben. Sie haben eben dann drei andere Tage in der Woche frei, nicht zwingend freitags bis sonntags. Wo liegt das Problem?
Eine Absenkung der AZ bedeutet doch aber auch für die Bereiche in denen das nicht geht eine bessere Entlohnung. Rufbereitschaft war auch ein Teil der Umfrage, absenken geht nicht, da Pflichtaufgabe, also muss hier eine bessere Entlohnung her.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 05.05.2024 13:23
und zwar egal ob per TZ oder WAZ reduktion.

Nein, TZ erhält weniger Geld und muss weniger leisten. Weniger WAZ bedeutet hier aber gleiches Geld - muss man dann auch Gleiches für leisten. Wär ich Kämmerer, würde ich das ganz genau so betrachten.
Nein, es wird als Kämmerer dann peinlich genau geschaut, wer wieviel bezahlte Pausen am Arbeitsplatz und in der Teeküche und im Raucherraum macht. Diese werden halt gestrichen, egal ob TZ oder WAZ, sofern nicht die gleiche Wochenarbeitsleistung erbracht wird.

Zitat
Habt Ihr alle ein Glück, dass ich kein Kämmerer bin ;)
und erst Recht das ich keiner bin  8)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 05.05.2024 13:24



....Bereitschaftsdienste, Feuerwehr, Polizei usw. waren schon immer rund um die Uhr erreichbar. Das muss auch so bleiben - es geht gar nicht anders. Aber auch für diese Bereiche kann es Arbeitszeitsenkungen gleichermassen geben. Sie haben eben dann drei andere Tage in der Woche frei, nicht zwingend freitags bis sonntags. Wo liegt das Problem?
Eine Absenkung der AZ bedeutet doch aber auch für die Bereiche in denen das nicht geht eine bessere Entlohnung. Rufbereitschaft war auch ein Teil der Umfrage, absenken geht nicht, da Pflichtaufgabe, also muss hier eine bessere Entlohnung her.
Klar gibt es eine bessere Entlohnung, durch angeordnete Überstunden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 05.05.2024 15:22
....eine Arbeitszeitreduzierung wird, wenn sie kommt, stufenweise kommen, so dass über mehrere Jahre strukturelle Defizite in einzelnen Bereichen angepasst werden können,

....das Argument, den öD durch Reduzierung der Arbeitszeit / gleiches Geld attraktiver zu machen, ist nicht von der Hand zu weisen (vor die Wahl gestellt - ich nehme lieber den AG mit 35 h Woche, als den mit 39 h fürs gleiche Geld), würde möglicherweise auch Neueinstellungen zur Kompensation von Arbeitszeitreduzierungen fördern,

...mal gaaanz ehrlich: die oft argumentierte "Verdichtung" des Arbeitsvolumens ist in manchen Bereichen des öD vlt. schon längst überfällig ... ob und inwieweit da immer so sehr effizient gearbeitet wird, muss man in einzelnen Bereichen hinterfragen (Stichpunkte: langes Verweilen in der Teeküche, viel privater Austausch mit Kollegen, ineffziente Prozesse mit Rationalisierungspotenzial, private Handynutzung .... u. v. a.)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 17:09
....eine Arbeitszeitreduzierung wird, wenn sie kommt, stufenweise kommen, so dass über mehrere Jahre strukturelle Defizite in einzelnen Bereichen angepasst werden können,

....das Argument, den öD durch Reduzierung der Arbeitszeit / gleiches Geld attraktiver zu machen, ist nicht von der Hand zu weisen (vor die Wahl gestellt - ich nehme lieber den AG mit 35 h Woche, als den mit 39 h fürs gleiche Geld), würde möglicherweise auch Neueinstellungen zur Kompensation von Arbeitszeitreduzierungen fördern,

Also: Das ist ein Argument, aber mehr eben auch nicht. Das Argument für den öD in meinem speziellen Fall war HomeOffice an 3 Tagen. Mittlerweile bin ich höchstens alle 14 Tage einmal auf der Dienststelle. Ein Vor-Ort-Job mit 35h "kostet" mich deutlich mehr Zeit, als meine 40h HO. HomeOffice ist ein sehr einfacher Weg, Freizeit hinzuzugewinnen, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, und spart dem AG mit SharedDesk-Lösungen final sogar Geld bei den Liegenschaften.

Zitat
...mal gaaanz ehrlich: die oft argumentierte "Verdichtung" des Arbeitsvolumens ist in manchen Bereichen des öD vlt. schon längst überfällig ... ob und inwieweit da immer so sehr effizient gearbeitet wird, muss man in einzelnen Bereichen hinterfragen (Stichpunkte: langes Verweilen in der Teeküche, viel privater Austausch mit Kollegen, ineffziente Prozesse mit Rationalisierungspotenzial, private Handynutzung .... u. v. a.)

Mal ganz ehrlich: Das gibt es in jedem größeren Unternehmen - da ist der öD nicht allein ;) - Richtig ist allerdings auch: Der öD muss keine Gewinne einfahren, deshalb ist diese Ineffizienz von geringerer Dramatik. Nicht zuletzt kann man damit sogar den Gap in der Bezahlung zur pW "begründen".

Ich bin mir auch nicht wirklich sicher, wie viele MA von einer solchen Verdichtung begeistert wären: Ich hab da auch zwei MA mit eher mäßigem Eifer. Aber die beiden haben unheimlich tiefes Spezialwissen und wenn ich das benötige, dann arbeiten die auch mit Engagement. Wenn ich die "verdichte" und dafür mit Freizeit statt Entgelterhöhung um die Ecke komme, dann sind die auch irgendwann weg.

Gegen ein Flexibilisierung der Arbeitszeit spricht ja grundsätzlich auch nichts: Sollen die Entgelterhöhungen gerne individuell in eine AZ-Reduktion fließen, die der AG auch nicht mit dienstlichen Gründen blockieren darf. Finde ich absolut in Ordnung. Aber in dem Zwang sehe ich keinen Sinn.

Abschließend: Es mag ja sehr ungewöhnlich sein, aber Arbeit ist nicht grundsätzlich eine epische Pein: Mir macht die Arbeit Spaß, ich habe Spitzen-Kollegen und einen 1A-Chef. Ich mache das also wirklich gerne - und das sogar ganz ohne Obstkorb! ;)

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.05.2024 18:07
...das ist allenfalls Deine individuelle Meinung. Es gibt ebenso viele junge Menschen, die den Wert von Freizeit schätzen. Mit einer normativen Absenkung der Arbeitszeiten machen sich Arbeitgeber in besonderer Weise attraktiv. Wer will schon bei einem Arbeitgeber 39 h rackern, wenn er / sie bei einem anderen für das gleiche Geld nur 35 Stunden arbeiten muss.

Die Betonung liegt auf "normativ", d. h. wir machen eine Absenkung der Wochenarbeitszeit zur Normalität, Vollzeit sind dann evtl. 35 Wochenstunden. Dadurch nimmt auch der psychosoziale Druck von Erwerbsarbeit ab und andere wichtige Lebensbereiche erhalten einen höheren Stellenwert, z. B. mehr Zeit für Familie, Kinder, Hobbies, Ausflüge, Sport....

Was die individuelle Haushaltsplanung von einzelnen Beschäftigten betrifft: Die Arbeitgeber sind mit ihren Entgelten nicht für finanzielle Fehlplanungen ihrer Beschäftigten verantwortlich, insbesondere ... wer zu wenig Eigenkapital hat, kann sich eben kein Haus kaufen .... wer viel Geld "versenkt" und wenig gespart bzw. investiert hat, kann nicht seinen Arbeitgeber und die Entgelte schlechtreden, nur weil er / sie an den Kreditzinsen erlahmt. Jeder ist im Wesentlichen auch selbst für seine individuelle Haushaltsplanung / Vermeidung von Fehlausgaben usw. verantwortlich....

Du hast mich in diesem Punkt nicht verstanden. Es werden junge Leute gesucht, die aus dem Studium kommen. Da kann es - wenn du nicht gerade reiche Eltern hast - kein gespartes Kapital geben. Selbstverständlich ist das nicht die Schuld der Arbeitgeber; aber da die Arbeitgeber ja Arbeitnehmer haben wollen..... wird es unmöglich sein, wenn die Spreizung zu anderen Branchen im monetären Bereich immer noch größer wird.

Bei uns (ca. 500-600 Mitarbeiter) arbeiten so viele Leute Teilzeit.... (auch ganz viel schon genau 35 Stunden), so dass es irgendwie sinnlos wäre. Geld raus und Wahlmodell schaffen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.05.2024 18:08
....alles gut nachvollziebare Argumente auf individueller Ebene. Es geht aber um den Blick über den Tellerrand hinaus, quasi auf die gesamtgesellschaftliche Ebene. Ein verhältnismäßig reiches Land mit starker Wirtschaftskraft kann es sich leisten, die Arbeitszeiten der Beschäftigten bei vollem Lohnausgleich zu reduzieren. Ich gehe davon aus, dass dies in nahezu allen Bereichen eintreten wird, nicht nur im öD.

ich verstehe deine Argumentation nur nicht.

Wo ist denn der Unterschied, ob es jetzt xy % mehr Gehalt gibt (und du bei Reduzierung auf 37 h das gleiche Gehalt wie jetzt kriegst) oder ob pauschal beschlossen wird, dass jeder 37 h bekommt.
Ist es dann doch der "Neid", dass die anderen in Vollzeit mehr bekommen?

Das verstehe ich bei dieser Diskussion einfach nicht von denjenigen, die Zeit reduziert haben wollen.

Ich habe gerade keine Lust das durchzurechnen, aber nehmen wir mal an:
A) Vollzeit wird jetzt auf 37 h festgelegt
B) du bekommst so viel Entgelterhöhung, dass du bei einer Reduzierung auf 37 h auf deinem jetzigen Level bleibst

Bei A würdest du dich freuen und B würdest du nicht machen. Mir erschließt sich der Sinn da nicht.

Ich bin auch pro Geld oder ggf. Wahlmodell - 2 Stunden weniger oder mehr Geld


@XLS: ich meinte hierzu eine Antwort
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.05.2024 18:10
Die Liste könnte noch endlos erweitert werden. Z. B. Muss ein kommunales Schwimmbad auch nicht 7 Tage die Woche je 11 Stunden geöffnet sein.
Denn selbstverständlich sollte sich das Nutzungsverhalten des kommunale Steuerzahlers, der den Schwimmbadbetrieb finanziert, am Freizeitbedürfnis der Aushilfe im Kassenhäuschen orientieren.

Solche Glanzlichter sollte man im öffentlichen Dienst einfach entlassen. Dann könnte man die Fleißigen auch besser bezahlen und hätte trotzdem noch Geld gespart.

Sehr guter Beitrag  :D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.05.2024 18:13
Also brauchen wir so wie wir jetzt schon ein Recht auf TZ haben, ein Recht auf VZplus
Jeder sollte also das gesetzliche Recht haben mehr als die tarifliche Wochenarbeitszeit zu arbeiten.

Es muss in jedem Fall die Möglichkeit geben, mehr Geld zu verdienen. Das betrifft die von KlammeKassen angesprochenen Berufseinsteiger, die bafög oder einen anderen Ausbildungskredit zurückzahlen müssen, oder z.B. auch Menschen, die vielleicht erst Anfang/Mitte 30 nach Deutschland kommen und für ein auskömmliches Alter dann entsprechend mehr privat vorsorgen müssen.

"Wir sind ein reiches Land" ist eine unzulässige Pauschalaussage, wenn man diese zur Bewertung individueller Einkommensverhältnisse heranzieht und daraus final eine verpflichtende Arbeitszeitreduktion ableitet. Die Menschen haben alle ganz unterschiedliche Startbedingungen für ihr Leben. Um "seines Glückes Schmied" werden zu können, braucht es entsprechende Verdienstmöglichkeiten, die von einem breiten Aus- und Weiterbildungsangebot flankiert werden. Es ist dann die eigenverantwortliche Aufgabe des Individuums, hier den Sweet Spot zwischen Work und Life zu finden.

"Du darfst zwar nicht mehr so viel arbeiten, aber hey: Hier ist die Kindergrundsicherung und Wohngeld für Dich" ist definitiv keine Lösung!

Vielen Dank, dass du es verstanden hast.
XLS sagt dazu ja nur "selber Schuld, wenn du einen Kredit zurückzahlen musst." Leider wächst nicht jeder in einem reichen Haushalt auf, wo alles bezahlt wird.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.05.2024 18:15
Also brauchen wir so wie wir jetzt schon ein Recht auf TZ haben, ein Recht auf VZplus
Jeder sollte also das gesetzliche Recht haben mehr als die tarifliche Wochenarbeitszeit zu arbeiten.

Es muss in jedem Fall die Möglichkeit geben, mehr Geld zu verdienen. Das betrifft die von KlammeKassen angesprochenen Berufseinsteiger, die bafög oder einen anderen Ausbildungskredit zurückzahlen müssen, oder z.B. auch Menschen, die vielleicht erst Anfang/Mitte 30 nach Deutschland kommen und für ein auskömmliches Alter dann entsprechend mehr privat vorsorgen müssen.

"Wir sind ein reiches Land" ist eine unzulässige Pauschalaussage, wenn man diese zur Bewertung individueller Einkommensverhältnisse heranzieht und daraus final eine verpflichtende Arbeitszeitreduktion ableitet. Die Menschen haben alle ganz unterschiedliche Startbedingungen für ihr Leben. Um "seines Glückes Schmied" werden zu können, braucht es entsprechende Verdienstmöglichkeiten, die von einem breiten Aus- und Weiterbildungsangebot flankiert werden. Es ist dann die eigenverantwortliche Aufgabe des Individuums, hier den Sweet Spot zwischen Work und Life zu finden.

"Du darfst zwar nicht mehr so viel arbeiten, aber hey: Hier ist die Kindergrundsicherung und Wohngeld für Dich" ist definitiv keine Lösung!

... und es ist halt auch ein Riesenunterschied, ob man schon 30 Jahre arbeitet (und wohl Stufe 6 ist) oder anfängt (in Stufe 1 im schlimmsten Fall)... da ist doch logisch, dass die Ziele nicht die selben sein können.
Wenn ich in Stufe 6 wäre, würde ich das vielleicht auch anders sehen, aber da bin ich leider noch nicht angekommen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.05.2024 18:17



....Bereitschaftsdienste, Feuerwehr, Polizei usw. waren schon immer rund um die Uhr erreichbar. Das muss auch so bleiben - es geht gar nicht anders. Aber auch für diese Bereiche kann es Arbeitszeitsenkungen gleichermassen geben. Sie haben eben dann drei andere Tage in der Woche frei, nicht zwingend freitags bis sonntags. Wo liegt das Problem?

Das Problem liegt in dem daraus bedingten Anstieg des Personalbedarfs - Wer bezahlt diese Leute denn? Der Geldbrunnen?

.... vor allem auch, wo sollen diese Personen herkommen? Es findet sich jetzt schon nicht ausreichend Personal.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.05.2024 18:18



....Bereitschaftsdienste, Feuerwehr, Polizei usw. waren schon immer rund um die Uhr erreichbar. Das muss auch so bleiben - es geht gar nicht anders. Aber auch für diese Bereiche kann es Arbeitszeitsenkungen gleichermassen geben. Sie haben eben dann drei andere Tage in der Woche frei, nicht zwingend freitags bis sonntags. Wo liegt das Problem?


Das Problem liegt in dem daraus bedingten Anstieg des Personalbedarfs - Wer bezahlt diese Leute denn? Der Geldbrunnen?


das wird sich noch zeigen, die Bahn hofft noch darauf, dass viele das Modell ziehen "Geld statt mehr Freizeit". Da jetzt tatsächlich schon öfter Busse und Bahnen ausfallen, wird es sicherlich nicht besser werden, wenn das Personal weniger arbeitet
Wie handhabt es die Bahn bei den Lokführern? Bleiben die Züge stehen? Werden Fahrpläne ausgedünnt?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.05.2024 18:20
Also brauchen wir so wie wir jetzt schon ein Recht auf TZ haben, ein Recht auf VZplus
Jeder sollte also das gesetzliche Recht haben mehr als die tarifliche Wochenarbeitszeit zu arbeiten.

Es muss in jedem Fall die Möglichkeit geben, mehr Geld zu verdienen.
Du meinst bei ein und demselben AG!
Schon jetzt machen viele einen Minijob, on Top. (Sport man steuern und Renteneinzahlung)
Als das geht auch zwei AGs zu haben und Mo-Mi da und Do-Fr dort jeweils 9h abzureisen ist kein Problem, wenn man es will (macht keinen unterschied steuerlich, auch wenn viele das nicht begreifen)

....wer mit seiner Freizeit nicht viel anzufangen weiß, Geld verdienen als einzig wichtigen Lebensinhalt sieht bzw. wenig Lebensinhalte außerhalb von Erwerbsarbeit sieht - der / dem stehen alle Möglichkeiten offen...es ist nicht verboten, 7 Tage die Woche zu arbeiten, zwei - drei Jobs zu haben und dabei im Rahmen der Geringfügigkeit sogar noch Abgaben zu sparen.

...wer möchte, kann um 2 Uhr aufstehen, dem Bäcker beim Brötchenbacken helfen oder Tageszeitungen austragen und sich danach gegen 7 Uhr auf seinem Arbeitsplatz im öD einfinden...das geht alles uneingeschränkt.

Warum dramatisierst du denn immer direkt so? Jeder mag Freizeit.
Aber 4 Stunden weniger die Woche bringen dir jeden Tag 48 Minuten; so man kann ja auch dann ein oder zwei Tage ganz lang arbeiten und schon hat man neben dem Wochenende noch 3 Tage mit viel Zeit.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.05.2024 18:32
Um es irgendwie allen Recht zu machen, wäre die beste Option:
Wahlrecht:
1 Stunde weniger oder stattdessen xy % Gehalt mehr
Dann kann auch jeder für sich entscheiden, ob die angebotenen Prozente es ihm Wert sind, eine Stunde mehr zu arbeiten.

Bei der Bahn und in anderen Tarifen wurde so etwas ja zuletzt oft abgeschlossen.

Wie gesagt... ich finde es auch zurzeit unglücklich wegen der massiv gestiegenen Preise und dass die letzte Tariferhöhung diese nicht annähernd aufgeholt hat.

Das Argument "Arbeitszeitverkürzung bei gleichem Lohn ist ja wie Gehaltserhöhung" zieht bei mir leider nicht, da ich nicht mehr Geld im Portemonnaie bzw. aufm Konto dadurch habe, während die Strompreise etc. weiter schön steigen
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 05.05.2024 18:49
....alles gut nachvollziebare Argumente auf individueller Ebene. Es geht aber um den Blick über den Tellerrand hinaus, quasi auf die gesamtgesellschaftliche Ebene. Ein verhältnismäßig reiches Land mit starker Wirtschaftskraft kann es sich leisten, die Arbeitszeiten der Beschäftigten bei vollem Lohnausgleich zu reduzieren. Ich gehe davon aus, dass dies in nahezu allen Bereichen eintreten wird, nicht nur im öD.

ich verstehe deine Argumentation nur nicht.

Wo ist denn der Unterschied, ob es jetzt xy % mehr Gehalt gibt (und du bei Reduzierung auf 37 h das gleiche Gehalt wie jetzt kriegst) oder ob pauschal beschlossen wird, dass jeder 37 h bekommt.
Ist es dann doch der "Neid", dass die anderen in Vollzeit mehr bekommen?

Das verstehe ich bei dieser Diskussion einfach nicht von denjenigen, die Zeit reduziert haben wollen.

Ich habe gerade keine Lust das durchzurechnen, aber nehmen wir mal an:
A) Vollzeit wird jetzt auf 37 h festgelegt
B) du bekommst so viel Entgelterhöhung, dass du bei einer Reduzierung auf 37 h auf deinem jetzigen Level bleibst

Bei A würdest du dich freuen und B würdest du nicht machen. Mir erschließt sich der Sinn da nicht.

Ich bin auch pro Geld oder ggf. Wahlmodell - 2 Stunden weniger oder mehr Geld


@XLS: ich meinte hierzu eine Antwort

Ich möchte die Arbeitszeitsenkung möglichst für ALLE gleichermassen:

- um eine Nivellierung in der Gesellschaft zu erreichen, d. h. ein Mindestmaß an Gleichheit, zumindest eine Basis, die Zeitanteile von Arbeit und Nichtarbeit für alle möglichst gleich zu ziehen (in der jahrzentelangen Praxis der 40 Stunden Woche war dies auch die mehrheitliche Basis, nur wenige Bereiche haben darüberhinaus sehr viel mehr gearbeitet

- daraus entwickeln sich neue (soziale) Perspektiven, z. B. mehr Sinn für Familie, individuelle Identitätsstiftung durch mehr Kreativität (z. B. durch Nutzung der freien Zeit) im Gegensatz zur einseitigen Sinnstiftung aus Erwerbsarbeit

- die Entgeltsteigerungen werden perspektivisch trotzdem kommen, dann auf der Basis der geminderten Arbeitszeit

- die Absenkungen kommen eh stufenweise, um dies auch realistisch umsetzen zu können

- psychosoziale Gesundheit, weniger Druck aus Erwerbsarbeit.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: thebiba am 05.05.2024 19:01

[/quote]
Denn selbstverständlich sollte sich das Nutzungsverhalten des kommunale Steuerzahlers, der den Schwimmbadbetrieb finanziert, am Freizeitbedürfnis der Aushilfe im Kassenhäuschen orientieren.

Solche Glanzlichter sollte man im öffentlichen Dienst einfach entlassen. Dann könnte man die Fleißigen auch besser bezahlen und hätte trotzdem noch Geld gespart.
[/quote]

Man müsste dem Steuerzahler nur näher bringen, dass ein geschlossener Tag ein Tag mit weniger Verlust ist.
Was das entlassen der Kassenhilfe bringen soll erschließt sich mir nicht wirklich.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 19:17
Ich möchte die Arbeitszeitsenkung möglichst für ALLE gleichermassen:

- um eine Nivellierung in der Gesellschaft zu erreichen, d. h. ein Mindestmaß an Gleichheit, zumindest eine Basis, die Zeitanteile von Arbeit und Nichtarbeit für alle möglichst gleich zu ziehen (in der jahrzentelangen Praxis der 40 Stunden Woche war dies auch die mehrheitliche Basis, nur wenige Bereiche haben darüberhinaus sehr viel mehr gearbeitet

- daraus entwickeln sich neue (soziale) Perspektiven, z. B. mehr Sinn für Familie, individuelle Identitätsstiftung durch mehr Kreativität (z. B. durch Nutzung der freien Zeit) im Gegensatz zur einseitigen Sinnstiftung aus Erwerbsarbeit

- die Entgeltsteigerungen werden perspektivisch trotzdem kommen, dann auf der Basis der geminderten Arbeitszeit

- die Absenkungen kommen eh stufenweise, um dies auch realistisch umsetzen zu können

- psychosoziale Gesundheit, weniger Druck aus Erwerbsarbeit.

Tut mir Leid, wenn ich mich jetzt relativ direkt ausdrücke, aber das sind neo-sozialistische Phantastereien.

Dann geh diesen Weg doch bitte auch zu Ende: Auskömmliches BGE und nur noch sinnstiftendes Wirken! Strom kommt ja aus der Steckdose und die Regale im LEH sind prall gefüllt. Was spräche also dagegen?

... wenn Du eine "Nivellierung der Gesellschaft" zum Ziel hast, dann setze doch dort an, wo die wirklichen Unterschiede bestehen: Beim Vermögen. Die Erbschaftssteuer in Deutschland ist ein Witz, selbst in den USA oder Schweiz besteuert man diesen leistungslosen Eigentumsübergang stärker.

Die Absenkung der Arbeitszeit wird die Gesamtarbeitsstunden im Lande verringern. Dementsprechend sinkt auch das BIP, sofern diese Absenkung nicht durch Steigerung der Produktivität aufgefangen wird. Tritt dies nicht ein, werden Gewerkschaften selbstverständlich immer wieder mit Sockel- und Festbeträgen um die Ecke kommen. Damit wiederum nivellierst Du die Einkommen und Leistung lohnt nicht mehr. Warum mühsam Maschinenbau studieren, wenn man am Ende nur 10% mehr als ein "Müllmann" verdient?

Ist nicht böse gemeint, aber so funktioniert das nicht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 19:20

Man müsste dem Steuerzahler nur näher bringen, dass ein geschlossener Tag ein Tag mit weniger Verlust ist.
Was das entlassen der Kassenhilfe bringen soll erschließt sich mir nicht wirklich.

Die komplette Schließung des Bades (inklusive Entlassung der Kassenkraft, Badtechniker und der Schwimmmeister) entlastet noch mehr.

... und das gibt: Freizeit, Freizeit, Freizeit! Herrlich ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 05.05.2024 20:04
Die Herabsetzung der Arbeitszeit für alle gleichermaßen soll auch Disparitäten bzw. Ungleichheiten in der Personalpolitik verhindern, z. B.: "....diese Stelle bekommt nur der Bewerber, der mindestens 39 h Stunden bereit ist zu arbeiten...." somit hätten 37 h Stunden Mitarbeiter womöglich keinen Zugang zu bestimmten Stellen. Deshalb auch keine Wahlmöglichkeiten, sondern Absenkung für alle gleichermassen.   
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 20:23
Die Herabsetzung der Arbeitszeit für alle gleichermaßen soll auch Disparitäten bzw. Ungleichheiten in der Personalpolitik verhindern, z. B.: "....diese Stelle bekommt nur der Bewerber, der mindestens 39 h Stunden bereit ist zu arbeiten...." somit hätten 37 h Stunden Mitarbeiter womöglich keinen Zugang zu bestimmten Stellen. Deshalb auch keine Wahlmöglichkeiten, sondern Absenkung für alle gleichermassen.

Du möchtest Arbeitnehmer bestrafen, weil Arbeitgeber sich nicht an die Regeln halten wollen?

Spannend!  :o
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 05.05.2024 20:38
Die Herabsetzung der Arbeitszeit für alle gleichermaßen soll auch Disparitäten bzw. Ungleichheiten in der Personalpolitik verhindern, z. B.: "....diese Stelle bekommt nur der Bewerber, der mindestens 39 h Stunden bereit ist zu arbeiten...." somit hätten 37 h Stunden Mitarbeiter womöglich keinen Zugang zu bestimmten Stellen. Deshalb auch keine Wahlmöglichkeiten, sondern Absenkung für alle gleichermassen.

Du möchtest Arbeitnehmer bestrafen, weil Arbeitgeber sich nicht an die Regeln halten wollen?

Spannend!  :o

Inwieweit ich Arbeitnehmer bestrafe, wenn ich mich dafür ausspreche, fürs gleiche Geld weniger zu arbeiten, erschließt sich für mich nicht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.05.2024 21:34
Die Herabsetzung der Arbeitszeit für alle gleichermaßen soll auch Disparitäten bzw. Ungleichheiten in der Personalpolitik verhindern, z. B.: "....diese Stelle bekommt nur der Bewerber, der mindestens 39 h Stunden bereit ist zu arbeiten...." somit hätten 37 h Stunden Mitarbeiter womöglich keinen Zugang zu bestimmten Stellen. Deshalb auch keine Wahlmöglichkeiten, sondern Absenkung für alle gleichermassen.

Du möchtest Arbeitnehmer bestrafen, weil Arbeitgeber sich nicht an die Regeln halten wollen?

Spannend!  :o

Inwieweit ich Arbeitnehmer bestrafe, wenn ich mich dafür ausspreche, fürs gleiche Geld weniger zu arbeiten, erschließt sich für mich nicht.


Ja, das merke ich ;)

Ich glaube, ich habe das argumentativ ausreichend beleuchtet: Wenn der Senkungsprozess nicht von einer Produktivitätssteigerung in gleichem Maße flankiert wird, mag das Entgelt nominal in gleicher Höhe erhalten bleiben - die Teuerung (Vorsicht: Systemimmanenter Prozess) erledigt dann aber die Entwertung von allein. Natürlich würde nach Erreichen der Wunscharbeitszeit wieder ein Ausgleich der Teuerung stattfinden können, aber eben von einem niedrigeren Reallohn-Niveau aus.

Würde man jedoch die AZ belassen und es gäbe Steigerungen in der Produktivität, dann könnten die Reallöhne sogar steigen.

Noch mal der Hinweis: Etwa 40% der Menschen im Lande haben keine Rücklagen. Das gilt vor allem auch für die vielen Menschen aus der Ferne, die wir hier künftig in den Arbeitsmarkt integrieren wollen. Diese Menschen brauchen eine Perspektive, sich durch Arbeit etwas aufbauen zu können. Mit Deiner Vision einer "Happy World" nimmst Du ihnen diese Option aber und zementierst überdies die ohnehin schon schwache, soziale Durchlässigkeit der deutschen Gesellschaft.

... und diese Menschen bestrafst Du. Mit weniger Reallohn oder dem Zwang zum Zweitjob.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: 2strong am 05.05.2024 23:49
Ich möchte die Arbeitszeitsenkung möglichst für ALLE gleichermassen:

- um eine Nivellierung in der Gesellschaft zu erreichen, d. h. ein Mindestmaß an Gleichheit, zumindest eine Basis, die Zeitanteile von Arbeit und Nichtarbeit für alle möglichst gleich zu ziehen (in der jahrzentelangen Praxis der 40 Stunden Woche war dies auch die mehrheitliche Basis, nur wenige Bereiche haben darüberhinaus sehr viel mehr gearbeitet
Dass es Leute gibt, die nicht nivelliert werden wollen, die nicht mit Dir im Mittelmaß verharren wollen, kannst Du Dir vermutlich ebenso wenig vorstellen, wie den Umstand, dass es ganze Branchen gibt, in denen (auch ganz "normale") Arbeitnehmer 50h und mehr die Woche arbeiten, ohne zu murren.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 06.05.2024 09:58
Ein bestimmtes Arbeitspensum vorgeben und wer schneller ohne Fehler fertig ist, darf in die wohlverdiente Freizeit bei gleichem Geld, wie jemand der Mehrstunden bei gleichem Arbeitspensum ansammelt ;)

Vielleicht gibt es ja dann zumindest einen Ruck durch die Arbeitswelt!

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: 2strong am 06.05.2024 10:13

Was das entlassen der Kassenhilfe bringen soll erschließt sich mir nicht wirklich.
Die Kassenhilfe steht metaphorisch für alle Freizeitfetischisten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: TV-Ler am 06.05.2024 10:15

Denn selbstverständlich sollte sich das Nutzungsverhalten des kommunale Steuerzahlers, der den Schwimmbadbetrieb finanziert, am Freizeitbedürfnis der Aushilfe im Kassenhäuschen orientieren.

Solche Glanzlichter sollte man im öffentlichen Dienst einfach entlassen. Dann könnte man die Fleißigen auch besser bezahlen und hätte trotzdem noch Geld gespart.


Man müsste dem Steuerzahler nur näher bringen, dass ein geschlossener Tag ein Tag mit weniger Verlust ist.
Was das entlassen der Kassenhilfe bringen soll erschließt sich mir nicht wirklich.
Vermutung: Mit dem entlassenen Glanzlicht ist nicht die Kassenhilfe gemeint, sondern DU, der die Frage aufgeworfen hat, ob ein Schwimmbad unbedingt 7 Tage die Woche geöffnet haben muss... 8)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: 2strong am 06.05.2024 10:58
Der TV-Ler hat's verstanden. Der darf bleiben  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: TV-Ler am 06.05.2024 11:21
Der TV-Ler hat's verstanden. Der darf bleiben  ;)
Puh... ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.05.2024 12:31
Ich möchte die Arbeitszeitsenkung möglichst für ALLE gleichermassen:

- um eine Nivellierung in der Gesellschaft zu erreichen, d. h. ein Mindestmaß an Gleichheit, zumindest eine Basis, die Zeitanteile von Arbeit und Nichtarbeit für alle möglichst gleich zu ziehen (in der jahrzentelangen Praxis der 40 Stunden Woche war dies auch die mehrheitliche Basis, nur wenige Bereiche haben darüberhinaus sehr viel mehr gearbeitet
Dass es Leute gibt, die nicht nivelliert werden wollen, die nicht mit Dir im Mittelmaß verharren wollen, kannst Du Dir vermutlich ebenso wenig vorstellen, wie den Umstand, dass es ganze Branchen gibt, in denen (auch ganz "normale") Arbeitnehmer 50h und mehr die Woche arbeiten, ohne zu murren.

....Überstunden sind ja auch grenzenlos möglich, es kann jeder machen, was er will. Aber die Regelarbeitszeit muss runter.

...außerdem sehe ich es nicht als "Mittelmaß", sondern schätze es als Luxus, wenn ich fürs gleiche Geld weniger arbeiten muss - es sind eher die Arbeitstiere, die quasi leben um zu arbeiten, die tuen mir leid.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.05.2024 12:33
Die Herabsetzung der Arbeitszeit für alle gleichermaßen soll auch Disparitäten bzw. Ungleichheiten in der Personalpolitik verhindern, z. B.: "....diese Stelle bekommt nur der Bewerber, der mindestens 39 h Stunden bereit ist zu arbeiten...." somit hätten 37 h Stunden Mitarbeiter womöglich keinen Zugang zu bestimmten Stellen. Deshalb auch keine Wahlmöglichkeiten, sondern Absenkung für alle gleichermassen.

Du möchtest Arbeitnehmer bestrafen, weil Arbeitgeber sich nicht an die Regeln halten wollen?

Spannend!  :o

Inwieweit ich Arbeitnehmer bestrafe, wenn ich mich dafür ausspreche, fürs gleiche Geld weniger zu arbeiten, erschließt sich für mich nicht.


Ja, das merke ich ;)

Ich glaube, ich habe das argumentativ ausreichend beleuchtet: Wenn der Senkungsprozess nicht von einer Produktivitätssteigerung in gleichem Maße flankiert wird, mag das Entgelt nominal in gleicher Höhe erhalten bleiben - die Teuerung (Vorsicht: Systemimmanenter Prozess) erledigt dann aber die Entwertung von allein. Natürlich würde nach Erreichen der Wunscharbeitszeit wieder ein Ausgleich der Teuerung stattfinden können, aber eben von einem niedrigeren Reallohn-Niveau aus.

Würde man jedoch die AZ belassen und es gäbe Steigerungen in der Produktivität, dann könnten die Reallöhne sogar steigen.

Noch mal der Hinweis: Etwa 40% der Menschen im Lande haben keine Rücklagen. Das gilt vor allem auch für die vielen Menschen aus der Ferne, die wir hier künftig in den Arbeitsmarkt integrieren wollen. Diese Menschen brauchen eine Perspektive, sich durch Arbeit etwas aufbauen zu können. Mit Deiner Vision einer "Happy World" nimmst Du ihnen diese Option aber und zementierst überdies die ohnehin schon schwache, soziale Durchlässigkeit der deutschen Gesellschaft.

... und diese Menschen bestrafst Du. Mit weniger Reallohn oder dem Zwang zum Zweitjob.

...jeder hat auch mit geminderter Regelarbeitszeit eine Perspektive - bei gleichem Geld, mit noch mehr Freizeit....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 06.05.2024 12:41
Ich möchte die Arbeitszeitsenkung möglichst für ALLE gleichermassen:

- um eine Nivellierung in der Gesellschaft zu erreichen, d. h. ein Mindestmaß an Gleichheit, zumindest eine Basis, die Zeitanteile von Arbeit und Nichtarbeit für alle möglichst gleich zu ziehen (in der jahrzentelangen Praxis der 40 Stunden Woche war dies auch die mehrheitliche Basis, nur wenige Bereiche haben darüberhinaus sehr viel mehr gearbeitet
Dass es Leute gibt, die nicht nivelliert werden wollen, die nicht mit Dir im Mittelmaß verharren wollen, kannst Du Dir vermutlich ebenso wenig vorstellen, wie den Umstand, dass es ganze Branchen gibt, in denen (auch ganz "normale") Arbeitnehmer 50h und mehr die Woche arbeiten, ohne zu murren.

....Überstunden sind ja auch grenzenlos möglich, es kann jeder machen, was er will. Aber die Regelarbeitszeit muss runter.
Bull Shit, Überstunden sind nur durch Anordnung möglich und hat man niemals selbst in der Hand!
Gleitzeitstunden bringen wiederum kein Geld ein.
Und deine persönliche Regelarbeitszeit kannst du jederzeit runter machen so wie du es willst.

Und wenn man eine Stunde weniger Arbeit bei vollem Lohnausgleich verhandelt, dann sind das halt ~2,5% Lohnerhöhung.
Wer dann 1h Überstunden macht, der bekommt dann  ~3,25% mehr Lohn.

Also warum sollte der AG es sich also unnötig teuer machen, da kann er doch lieber 2,5% Lohnerhöhung anbieten und ein tarifliches, bedingungsloses Anrecht auf 1h Lohnreduktion für alle (bei entsprechender Lohnkürzung um 2,5%).

Dann wird niemand gezwungen mehr oder weniger zu arbeiten als er will.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.05.2024 12:43
...wo liegt das Problem, wenn bei gleichem Geld jeder weniger arbeitet?

...ah, ich verstehe, die fehlenden 30,00 Euro netto zur Kompensierung der Arbeitszeitreduzierung...auf diese geringe zu erwartende Nettoentgeltsteigerung kann ich zugunsten von mehr Freizeit verzichten. Gerade höhere Entgeltgruppen bzw. Erfahrungsstufen ersticken an der Abgabenlast, so dass sich Entgelterhöhungen nur noch sehr eingeschränkt lohnen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 06.05.2024 12:51
...wo liegt das Problem, wenn bei gleichem Geld jeder weniger arbeitet?
Die Reallohnkürzung vielleicht?
Oder ist das zu hoch für dich?
Zitat
...ah, ich verstehe, die fehlenden 30,00 Euro netto zur Kompensierung der Arbeitszeitreduzierung.
Also bei mir wären es monatlich ~170€ weniger die ich gegenüber einer entsprechenden Lohnerhöhung weniger bekäme.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Umlauf am 06.05.2024 12:53
...wo liegt das Problem, wenn bei gleichem Geld jeder weniger arbeitet?

...ah, ich verstehe, die fehlenden 30,00 Euro netto zur Kompensierung der Arbeitszeitreduzierung...auf diese geringe zu erwartende Nettoeinbuße kann ich zugunsten von mehr Freizeit verzichten. Gerade höhere Entgeltgruppen bzw. Erfahrungsstufen ersticken an der Abgabenlast, so dass sich Entgelterhöhungen nur noch sehr eingeschränkt lohnen.

Das Problem ist, dass durch solche Spiele, der relative Wert der möglichen Rentenpunkte rückläufig würde. Es muss also einer Erhöhung geben, die mindestens für die durchschnittlichen Rentenbeitragszahlungen ausreicht. In den letzten Jahren habe wir im ÖD abgeloost.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.05.2024 12:53

...jeder hat auch mit geminderter Regelarbeitszeit eine Perspektive - bei gleichem Geld, mit noch mehr Freizeit....

Ich bin mir langsam unsicher, ob Du den Inhalt meiner Argumentation kognitiv überhaupt erfasst hast.

Ich schätze, an dieser Stelle ist weitere Diskussion tatsächlich sinnbefreit.

....Überstunden sind ja auch grenzenlos möglich, es kann jeder machen, was er will. Aber die Regelarbeitszeit muss runter.

Nein, Du hast explizit erwähnt, dass für Dich zur Vermeidung von Disparitäten eine reguläre "Überzahlung" zu vermeiden ist. Überstunden müssten in Deiner Logik also prinzipiell durch Freizeit ausgeglichen werden. Damit fehlt Deiner (ideologisch anmutenden) Argumentation auch noch die Konsistenz.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 06.05.2024 12:54
...wo liegt das Problem, wenn bei gleichem Geld jeder weniger arbeitet?

...ah, ich verstehe, die fehlenden 30,00 Euro netto zur Kompensierung der Arbeitszeitreduzierung...auf diese geringe zu erwartende Nettoentgeltsteigerung kann ich zugunsten von mehr Freizeit verzichten. Gerade höhere Entgeltgruppen bzw. Erfahrungsstufen ersticken an der Abgabenlast, so dass sich Entgelterhöhungen nur noch sehr eingeschränkt lohnen.
wo liegt dann bei dir das Problem ein Stunde weniger zu arbeiten?
Wer wie was hindert dich daran?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.05.2024 12:58
- der Zeitanteil von Erwerbsarbeit muss sich für alle gleichermassen reduzieren, Erwerbsarbeit verliert dadurch an Bedeutung im positiven Sinne, zugunsten weiterer vielfältiger Lebensbereiche,

- bei mehr Freizeit, habe ich mehr Zeit, eigenen Mehrwert zu schöpfen, kann so z. B. Handwerkerkosten einsparen, spare dadurch viel Geld und habe zudem noch Spass dabei
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.05.2024 13:03

...jeder hat auch mit geminderter Regelarbeitszeit eine Perspektive - bei gleichem Geld, mit noch mehr Freizeit....

Ich bin mir langsam unsicher, ob Du den Inhalt meiner Argumentation kognitiv überhaupt erfasst hast.

Ich schätze, an dieser Stelle ist weitere Diskussion tatsächlich sinnbefreit.

....Überstunden sind ja auch grenzenlos möglich, es kann jeder machen, was er will. Aber die Regelarbeitszeit muss runter.

Nein, Du hast explizit erwähnt, dass für Dich zur Vermeidung von Disparitäten eine reguläre "Überzahlung" zu vermeiden ist. Überstunden müssten in Deiner Logik also prinzipiell durch Freizeit ausgeglichen werden. Damit fehlt Deiner (ideologisch anmutenden) Argumentation auch noch die Konsistenz.

...wenn ich Deine Beiträge quer lese, scheinst Du ziemlich "eingleisig" strukturiert zu sein .... Du lebst um zu arbeiten...freust Dich über jeden Euro mehr auf Deinem Konto. In der Soziologie spricht man von psychosozialer Armut.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.05.2024 13:28

...wenn ich Deine Beiträge quer lese, scheinst Du ziemlich "eingleisig" strukturiert zu sein .... Du lebst um zu arbeiten...freust Dich über jeden Euro mehr auf Deinem Konto. In der Soziologie spricht man von psychosozialer Armut.

 8) - hat Dir das Dein Psychotherapeut mal so erklärt? ;)

Wenn Du meine Beiträge wirklich verstanden hättest, dann wäre Dir aufgefallen, dass ich jetzt bereits mehr Freizeit habe, als ein durchschnittlicher 35h-Jobber. Und glaube mir, ich kann mit dieser Freizeit sogar etwas anfangen.

Ich bin auch überhaupt nicht eingleisig, denn anders als Du, möchte ich jedem gerne seine ganz persönliche Wunscharbeitszeit gönnen. Von mir aus darf gerne ein Rahmen von 30h - 40h geschaffen werden, in dem Arbeit als "Vollzeit" gilt und keine dienstlichen oder betriebsbedingten Gründe dagegen sprechen dürfen. Ich bin da also sehr liberal - während Du eher auf so einen "Volkserziehungs-Gedanken" verfolgst.

Wenn Du für Dich entschieden hast, nur 30h arbeiten zu wollen, dann sei Dir das doch gegönnt, aber warum willst Du anderen ein höheres Arbeitsvolumen verbieten?

Du überhöhst den Wert Deiner Ideen und gehst auf Gegenargumente nicht mal im Ansatz ein. In der Psychologie ist das wohl irgendetwas zwischen Narzissmus und Megalomanie 8) ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 06.05.2024 14:13
- der Zeitanteil von Erwerbsarbeit muss sich für alle gleichermassen reduzieren, Erwerbsarbeit verliert dadurch an Bedeutung im positiven Sinne, zugunsten weiterer vielfältiger Lebensbereiche,

- bei mehr Freizeit, habe ich mehr Zeit, eigenen Mehrwert zu schöpfen, kann so z. B. Handwerkerkosten einsparen, spare dadurch viel Geld und habe zudem noch Spass dabei

Warum reduzierst du nicht einfach deine Arbeitszeit?
Wenn es bei der nächsten Tarifverhandlung am Ende nur eine prozentuale Entgeltsteigerung gibt, kannst du deine Stunden ja genau so weit reduzieren, dass du dasselbe wie vorher verdienst.
Und wir können uns über etwas mehr Gehalt freuen.

Weil für die meisten hier ist alles teurer geworden und zumindest einen Teil der Kaufkraft möchte man ersetzt bekommen haben - ist ja durchaus möglich, dass du im Geld schwimmst; aber dann reduzier doch einfach deine Stunden.
Ich habe auch bei 39 h nicht den Eindruck, für die Arbeit zu leben - bzw. auch anders ausgedrückt, ich wüsste nicht, was sich bei 37 h ändern sollte (dann kann ich 5 Tage 24 Minuten früher Feierabend machen, die Mittagspause etc. bleibt trotzdem....); am lukrativsten haben es am ehesten noch die Leute, die 5 Tage à 6 Stunden arbeiten und sich die Mittagspause schenken können (diese quasi im Feierabend verbringen)

Du kannst aufgrund der Gleitzeit dir deine Tage doch relativ souverän einteilen, so dass eigentlich Zeit für Handwerksarbeiten bleiben sollte - notfalls nutzt du dafür Gleitzeitguthaben.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.05.2024 14:24
....die Absenkung der Regelarbeitszeit wurde schon in einem Gewerkschaftsartikel als Verhandlungsinhalt für die nächste Tarifrunde angekündigt. Ich gehe von einer stufenweisen Reduzierung aus und rechne kaum mehr als 1 Stunde Reduzierung in der gesamten erwarteten Tariflaufzeit (i. d. R. 24 Monate). Ich nehme im Großen und Ganzen viel Offenheit der Kolleginnen und Kollegen zu diesem Thema wahr

...reine Entgelterhöhungen sind in den höheren Entgeltgruppen und Erfahrungsstufen mit zu hohen Abgaben verbunden, es bleibt nur noch die Hälfte netto übrig, daraus resultiert meine Motivation, an die Arbeitszeit ranzugehen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 06.05.2024 14:30
- der Zeitanteil von Erwerbsarbeit muss sich für alle gleichermassen reduzieren, Erwerbsarbeit verliert dadurch an Bedeutung im positiven Sinne, zugunsten weiterer vielfältiger Lebensbereiche,

- bei mehr Freizeit, habe ich mehr Zeit, eigenen Mehrwert zu schöpfen, kann so z. B. Handwerkerkosten einsparen, spare dadurch viel Geld und habe zudem noch Spass dabei
Das stimmt natürlich aber gilt nicht jeden Menschen, es gibt Menschen die diesen Reallohnverlust nicht wollen.
Da sie schon eine perfektes ausbalanciertes WorkLive Balance haben.
Die lieber 1 Stunde arbeiten und dafür einen Handwerker bezahlen.

Also mir ist immer noch unklar, was zum Teufel jemanden daran hinter eben das was du willst zu machen?

Also Stundenreduktion im dem Umfang wie man Lohnerhöhung bekommt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.05.2024 15:14
....die Absenkung der Regelarbeitszeit wurde schon in einem Gewerkschaftsartikel als Verhandlungsinhalt für die nächste Tarifrunde angekündigt. Ich gehe von einer stufenweisen Reduzierung aus und rechne kaum mehr als 1 Stunde Reduzierung in der gesamten erwarteten Tariflaufzeit (i. d. R. 24 Monate). Ich nehme im Großen und Ganzen viel Offenheit der Kolleginnen und Kollegen zu diesem Thema wahr

...reine Entgelterhöhungen sind in den höheren Entgeltgruppen und Erfahrungsstufen mit zu hohen Abgaben verbunden, es bleibt nur noch die Hälfte netto übrig, daraus resultiert meine Motivation, an die Arbeitszeit ranzugehen.

"Viel Offenheit" bedeutet doch aber nicht, dass hier ein absoluter Weg zu beschreiten sei.

Zu den Abgaben: die SV-Beiträge sind nunmal prozentual definiert - und sie sind überdies final gedeckelt, d.h. oberhalb der Bemessungsgrenzen sinkt die prozentuale Last sogar. Wir können natürlich auf eine Kopfpauschale umstellen, aber das Geschrei der Gewerkschaften über das Leid der unteren EG würde man dann wohl noch in Australien hören können.

Zur Steuer: Ja, insbesondere der "Mittelschichtsbauch" ist schmerzhaft. Aber der Ansatz kann hier doch nicht sein, das Entgelt möglichst klein zu halten. Zum einen "entzieht" man dadurch dem Staat Einnahmen (was besonders ulkig ist, wenn man selbst vom Staat bezahlt wird), zum anderen wird der Fiskus das dann im Auftrag der Politik schon an anderer Stelle kompensieren. Wenn Du die Steuern zu hoch findest, dann ist die FDP Dein Freund, wenn Du die aber eigentlich ganz gut findest, aber aus eigenen Stücken nicht so viel zahlen möchtest, reduzier Deine Stunden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.05.2024 17:47
....ein "absoluter Weg" muss nicht beschritten werden, ich könnte mir eine Kombination aus Entgelterhöhung und Arbeitszeitreduzierung gut vorstellen.

An der Abgabenpolitik müsste auch dringend gearbeitet werden...z. B. in Richtung Kopfpauschale, aber das hat ja mit dem TVÖD nichts zu tun.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.05.2024 18:03
....ein "absoluter Weg" muss nicht beschritten werden, ich könnte mir eine Kombination aus Entgelterhöhung und Arbeitszeitreduzierung gut vorstellen.

An der Abgabenpolitik müsste auch dringend gearbeitet werden...z. B. in Richtung Kopfpauschale, aber das hat ja mit dem TVÖD nichts zu tun.

Wir sprechen immer noch über zwei Paar Schuhe, denn während Du weiter ein starres Modell präferierst, sehe ich in einer Flexibilisierung der tariflichen AZ mehr "Gerechtigkeit". Dabei verbleibt ein Maximum an prozentualer Entgelterhöhung für mich immer noch der heilige Gral.

Wir werden sehen, was kommt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 06.05.2024 20:18
....die Absenkung der Regelarbeitszeit wurde schon in einem Gewerkschaftsartikel als Verhandlungsinhalt für die nächste Tarifrunde angekündigt. Ich gehe von einer stufenweisen Reduzierung aus und rechne kaum mehr als 1 Stunde Reduzierung in der gesamten erwarteten Tariflaufzeit (i. d. R. 24 Monate). Ich nehme im Großen und Ganzen viel Offenheit der Kolleginnen und Kollegen zu diesem Thema wahr

...reine Entgelterhöhungen sind in den höheren Entgeltgruppen und Erfahrungsstufen mit zu hohen Abgaben verbunden, es bleibt nur noch die Hälfte netto übrig, daraus resultiert meine Motivation, an die Arbeitszeit ranzugehen.

das muss ja nichts bedeuten..... letztes Mal wurde auch dick angekündigt, dass man die Inflations-Prämie gar nicht haben will, sondern ordentliche Tabellenerhöhungen. Die Arbeitgeber sollen gar nicht versuchen, die Inflations-Prämie einzusetzen, um die tabellenwirksamen Erhöhungen zu reduzieren.

--> ich glaube, dass wir alle wissen, was dann passiert ist: Es ist doch so gekommen, dass durch die Inflationsprämie die Erhöhung abgemildert wurde, bzw. die tabellenwirksame Erhöhung massiv nach hinten verschoben wurde.


Der Grundfreibetrag soll weiterhin steigen. Beim Rest ist es fast egal wie viel man verdient.... die Beitragsbemessungsgrenzen dürften nur nicht so stark angehoben werden.

Arbeitszeit statt Entgelterhöhung= Reallohnverlust, da ich nicht mehr als vorher verdiene, aber die Preise weiterhin steigen (oder glaubst du an eine Deflation)?
Wer weniger arbeiten will, soll einfach Stunden reduzieren  :)

Aber ja, wenn das Thema aufgegriffen wird, wird es definitiv nicht mehr 1 h geben.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 06.05.2024 20:23
....ein "absoluter Weg" muss nicht beschritten werden, ich könnte mir eine Kombination aus Entgelterhöhung und Arbeitszeitreduzierung gut vorstellen.

An der Abgabenpolitik müsste auch dringend gearbeitet werden...z. B. in Richtung Kopfpauschale, aber das hat ja mit dem TVÖD nichts zu tun.

Wir sprechen immer noch über zwei Paar Schuhe, denn während Du weiter ein starres Modell präferierst, sehe ich in einer Flexibilisierung der tariflichen AZ mehr "Gerechtigkeit". Dabei verbleibt ein Maximum an prozentualer Entgelterhöhung für mich immer noch der heilige Gral.

Wir werden sehen, was kommt.

jap, ein Wahlmodell wäre in Ordnung: dass ich 1 bis 2 Stunden Arbeitszeit reduzieren kann oder wenn ich das nicht mache, diese halt normal bezahlt komme.
Aber wahrscheinlich würde XLS dann seine Stunden nicht reduzieren, weil dann wieder der Neid auf die 39h Kollegen wäre, die dann logischerweise mehr verdienen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.05.2024 21:08
....das hat nichts mit XLS zu tun, sondern die Gewerkschaftsforderungen kommen aus allen Teilen und Bereichen des Landes. Wenn dort in breiter Masse für Arbeitszeitreduzierungen gestimmt wird, dann werden diese Forderungen offiziell gemacht und gehen in die Verhandlungen. Wenn es die breite Masse tatsächlich wünscht, dann ist es demokratisch gewollt....

....was mich dabei ueberrascht hat, dass ausgehend von den GDL Verhandlungen die Arbeitszeitreduzierung für den TVÖD weit im Voraus vorangekündigt wurde. Das wurde nicht einfach frei erfunden, sondern ich gehe davon aus, dass das schon tiefer ergründet wurde und tatsächlich gewollt ist.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: 2strong am 06.05.2024 21:39
Gott oh Gott. Das ist so naiv, dass es ja fast schon wieder süß ist.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.05.2024 22:01
....das hat nichts mit XLS zu tun, sondern die Gewerkschaftsforderungen kommen aus allen Teilen und Bereichen des Landes. Wenn dort in breiter Masse für Arbeitszeitreduzierungen gestimmt wird, dann werden diese Forderungen offiziell gemacht und gehen in die Verhandlungen. Wenn es die breite Masse tatsächlich wünscht, dann ist es demokratisch gewollt....

....was mich dabei ueberrascht hat, dass ausgehend von den GDL Verhandlungen die Arbeitszeitreduzierung für den TVÖD weit im Voraus vorangekündigt wurde. Das wurde nicht einfach frei erfunden, sondern ich gehe davon aus, dass das schon tiefer ergründet wurde und tatsächlich gewollt ist.

Naja, seien wir mal ehrlich: Es gibt wenige Foristen, die so begeistert von einer erzwungenen AZ-Verkürzung schwärmen, wie ein XLS ;)

Aber davon ab: verdi (und auch viele andere Gewerkschaften) vertreten in allererster Linie die Interessen der unteren EG. Was macht es gerade dort jetzt so interessant, die AZ zu verkürzen? Ich spare mir hier mal meine Gedanken, und überlasse Dir das Wort.

Gott oh Gott. Das ist so naiv, dass es ja fast schon wieder süß ist.

Ne, ich finde das nicht mehr wirklich süß - mich erinnert die Diskursführung ein wenig an die der LG. Mir macht es tatsächlich Sorge, dass verdi möglicherweise von De-Growth-Aktivisten unterwandert wurde. Das wäre: Schlimm!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: heike2106 am 07.05.2024 07:33
....das hat nichts mit XLS zu tun, sondern die Gewerkschaftsforderungen kommen aus allen Teilen und Bereichen des Landes. Wenn dort in breiter Masse für Arbeitszeitreduzierungen gestimmt wird, dann werden diese Forderungen offiziell gemacht und gehen in die Verhandlungen. Wenn es die breite Masse tatsächlich wünscht, dann ist es demokratisch gewollt....

....was mich dabei ueberrascht hat, dass ausgehend von den GDL Verhandlungen die Arbeitszeitreduzierung für den TVÖD weit im Voraus vorangekündigt wurde. Das wurde nicht einfach frei erfunden, sondern ich gehe davon aus, dass das schon tiefer ergründet wurde und tatsächlich gewollt ist.

Da gab es auch vor der letzten Tarifrunde schon Umfragen dazu und ja es kam raus, das weniger AZ gewünscht wird. Sie wollten es eigentlich auch schon zur letzten Runde zum Thema machen, aber da kam die Inflation dazwischen, so dass man doch den "Inflationsausgleich" gefordert hat.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 07.05.2024 08:17
....ein "absoluter Weg" muss nicht beschritten werden, ich könnte mir eine Kombination aus Entgelterhöhung und Arbeitszeitreduzierung gut vorstellen.
Da eine Reduktion um 1h eine Lohnerhöhung von 2,56% entspricht und wir alle nicht wirklich mehr als diese Erhöhung erwarten, ist da nicht viel Verhandlungsspielraum im Sinne von 1h weniger UND mehr Geld.
Aber bei einer Laufzeit von 36 Monaten und stufenweise Absenkung um 2h Kann sicher der AG sich auf eine Lohnerhöhung von 1% einlassen.
Ist es das was dir Vorschwebt?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.05.2024 08:36
....ein "absoluter Weg" muss nicht beschritten werden, ich könnte mir eine Kombination aus Entgelterhöhung und Arbeitszeitreduzierung gut vorstellen.
Da eine Reduktion um 1h eine Lohnerhöhung von 2,56% entspricht und wir alle nicht wirklich mehr als diese Erhöhung erwarten, ist da nicht viel Verhandlungsspielraum im Sinne von 1h weniger UND mehr Geld.
Aber bei einer Laufzeit von 36 Monaten und stufenweise Absenkung um 2h Kann sicher der AG sich auf eine Lohnerhöhung von 1% einlassen.
Ist es das was dir Vorschwebt?

Du bringst es auf den Punkt: In der kommenden Runde wird es nämlich gar nicht so viel zu verteilen geben - da werden auch keine roten Mülltüten und Trillerpfeiffen helfen.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 07.05.2024 10:29
....das hat nichts mit XLS zu tun, sondern die Gewerkschaftsforderungen kommen aus allen Teilen und Bereichen des Landes. Wenn dort in breiter Masse für Arbeitszeitreduzierungen gestimmt wird, dann werden diese Forderungen offiziell gemacht und gehen in die Verhandlungen. Wenn es die breite Masse tatsächlich wünscht, dann ist es demokratisch gewollt....

....was mich dabei ueberrascht hat, dass ausgehend von den GDL Verhandlungen die Arbeitszeitreduzierung für den TVÖD weit im Voraus vorangekündigt wurde. Das wurde nicht einfach frei erfunden, sondern ich gehe davon aus, dass das schon tiefer ergründet wurde und tatsächlich gewollt ist.

Da gab es auch vor der letzten Tarifrunde schon Umfragen dazu und ja es kam raus, das weniger AZ gewünscht wird. Sie wollten es eigentlich auch schon zur letzten Runde zum Thema machen, aber da kam die Inflation dazwischen, so dass man doch den "Inflationsausgleich" gefordert hat.

...ich weiß zwar nichts Konkretes von erfolgten Umfragen zur Arbeitszeitreduzierung. Wenn dies aber erfolgt ist und die breite Masse es tatsächlich wünscht, dann ist es aus meiner Sicht völlig i. O., dies umzusetzen.

Zudem erwarte ich auch, dass es in der nächsten Tarifrunde relativ wenig zu verteilen gibt. Gerade und vorallem deshalb sollten wir uns mit Forderungen möglichst breit aufstellen, um möglichst viel herauszuholen. Einseitige Entgeltforderungen würden dann bei vlt. 1,5 Prozent verharren - wenn wir breit genug herangehen, haben wir zusätzlich noch eine Arbeitszeitreduzierung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 07.05.2024 11:45
....das hat nichts mit XLS zu tun, sondern die Gewerkschaftsforderungen kommen aus allen Teilen und Bereichen des Landes. Wenn dort in breiter Masse für Arbeitszeitreduzierungen gestimmt wird, dann werden diese Forderungen offiziell gemacht und gehen in die Verhandlungen. Wenn es die breite Masse tatsächlich wünscht, dann ist es demokratisch gewollt....

....was mich dabei ueberrascht hat, dass ausgehend von den GDL Verhandlungen die Arbeitszeitreduzierung für den TVÖD weit im Voraus vorangekündigt wurde. Das wurde nicht einfach frei erfunden, sondern ich gehe davon aus, dass das schon tiefer ergründet wurde und tatsächlich gewollt ist.

Da gab es auch vor der letzten Tarifrunde schon Umfragen dazu und ja es kam raus, das weniger AZ gewünscht wird. Sie wollten es eigentlich auch schon zur letzten Runde zum Thema machen, aber da kam die Inflation dazwischen, so dass man doch den "Inflationsausgleich" gefordert hat.

...ich weiß zwar nichts Konkretes von erfolgten Umfragen zur Arbeitszeitreduzierung. Wenn dies aber erfolgt ist und die breite Masse es tatsächlich wünscht, dann ist es aus meiner Sicht völlig i. O., dies umzusetzen.

Zudem erwarte ich auch, dass es in der nächsten Tarifrunde relativ wenig zu verteilen gibt. Gerade und vorallem deshalb sollten wir uns mit Forderungen möglichst breit aufstellen, um möglichst viel herauszuholen. Einseitige Entgeltforderungen würden dann bei vlt. 1,5 Prozent verharren - wenn wir breit genug herangehen, haben wir zusätzlich noch eine Arbeitszeitreduzierung.

Viel zu verteilen wird leider nicht sein, es sei denn, dass die VKA langsam mal erkannt hat, dass es keine Bewerber (und folglich keine Arbeitnehmer) in den höheren Entgeltgruppen (mehr) gibt. Geld ist zwar offiziell immer nicht da, aber solange noch Steuermittel für unsinnigen Mist verbrannt werden können....
Die VKA wollte letztes Mal ja was für die höheren EG machen; sie wollte keinen Mindestbetrag und wollte die JSZ für diese anheben. Leider konnte sie sich nicht durchsetzen.
Wenn ihr also meint, dass die VKA dieses Mal sich eher durchsetzen wird, ist ja vielleicht für die höheren EG etwas mehr drin.... nur verdi wird es zu verhindern wissen.

Bei der Bahn ist es im Übrigen so, dass es keine Pflicht zur Reduzierung gibt. Man kann weiter die vorherigen Stunden arbeiten und bekommt diese entsprechend bezahlt. Ich glaube, wenn ich es noch richtig im Kopf habe, tangiert der erste Schritt alle. Für die weiteren Schritte muss das Personal die Stundenreduzierung aber proaktiv beantragen, ansonsten wird davon ausgegangen, dass das Geld gewollt wird statt der Stundenreduzierung
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 07.05.2024 12:11
....das hat nichts mit XLS zu tun, sondern die Gewerkschaftsforderungen kommen aus allen Teilen und Bereichen des Landes. Wenn dort in breiter Masse für Arbeitszeitreduzierungen gestimmt wird, dann werden diese Forderungen offiziell gemacht und gehen in die Verhandlungen. Wenn es die breite Masse tatsächlich wünscht, dann ist es demokratisch gewollt....

....was mich dabei ueberrascht hat, dass ausgehend von den GDL Verhandlungen die Arbeitszeitreduzierung für den TVÖD weit im Voraus vorangekündigt wurde. Das wurde nicht einfach frei erfunden, sondern ich gehe davon aus, dass das schon tiefer ergründet wurde und tatsächlich gewollt ist.

Da gab es auch vor der letzten Tarifrunde schon Umfragen dazu und ja es kam raus, das weniger AZ gewünscht wird. Sie wollten es eigentlich auch schon zur letzten Runde zum Thema machen, aber da kam die Inflation dazwischen, so dass man doch den "Inflationsausgleich" gefordert hat.

...ich weiß zwar nichts Konkretes von erfolgten Umfragen zur Arbeitszeitreduzierung. Wenn dies aber erfolgt ist und die breite Masse es tatsächlich wünscht, dann ist es aus meiner Sicht völlig i. O., dies umzusetzen.

Zudem erwarte ich auch, dass es in der nächsten Tarifrunde relativ wenig zu verteilen gibt. Gerade und vorallem deshalb sollten wir uns mit Forderungen möglichst breit aufstellen, um möglichst viel herauszuholen. Einseitige Entgeltforderungen würden dann bei vlt. 1,5 Prozent verharren - wenn wir breit genug herangehen, haben wir zusätzlich noch eine Arbeitszeitreduzierung.
Was würdest du vorziehen? 1,5% für 12 Monate oder 1h Reduktion 0% für 24 Monate?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 07.05.2024 12:16
Arbeitzeitreduzierungen lassen sich in der Realität wahrscheinlich nicht von einem Tag auf den anderen und ohne Übergangsregelungen umsetzen, das sind eher längere Prozesse. Züge fahren ja täglich, da muss genügend Personal mehrschichtig vorhanden sein. Auch ist das Rationalisierungspotenzial bei der Bahn eher begrenzt. Wenn es jedoch die Bahn schafft, dann sollte es die öffentliche Verwaltung erst recht schaffen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 07.05.2024 12:21
Natürlich, sogar wesentlich leichter und jeder individuell via TZbfG als die Bahn und das von heute auch morgen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 07.05.2024 12:21
....ich würde bei diesem Volumen auf 24 Monate Laufzeit erweitern - in den ersten 12 Monaten gibts die 1,5 Prozent und ab dem 13. Monat die Arbeitzeitreduzierung um 1 h (statt weiterer 1,xxx Prozent)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 07.05.2024 12:29
Also 1,5% + 2,6% Lohnerhöhung ist also deine Forderung
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 07.05.2024 12:37
Also 1,5% + 2,6% Lohnerhöhung ist also deine Forderung

...mehr als eine Stunde Arbeitszeitreduzierung wird nicht kommen, eher unrealistisch. Forderungen die im Rahmen der möglichen Verhandlungsmasse über die eine Stunde Arbeitszeitreduzierung hinausgehen, sollten auf ein höheres Entgellt abzielen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 07.05.2024 14:08
Bei der letzten Lohnsteigerung hast du also um 2h reduziert?
Wenn nein? Warum nicht das entspricht doch exakt deiner Forderung bzgl. Stundenreduzierung?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.05.2024 15:15
Bei der letzten Lohnsteigerung hast du also um 2h reduziert?
Wenn nein? Warum nicht das entspricht doch exakt deiner Forderung bzgl. Stundenreduzierung?

Ich denke, dass ist eher so eine Sache der Selbstachtung: Es besteht zwar der Wunsch nach weniger Arbeit -auch unter Inkaufnahme von weniger Reallohn-, aber final kratzt allein der Begriff "Teilzeit" an der Ehre, weil ihm das Stigma von verminderter Leistungsfähigkeit oder sogar Schwäche anhängt.

Die Lösungsstrategie scheint hier zu sein: Um die Gefühle von Teilzeitarbeitenden nicht zu verletzen, wird darüber hinausgehende Leistungsbereitschaft schlicht gecancelt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 07.05.2024 15:34
Das kollektive Verzichten auf Geld bei dem sich jeder einschränken muss, ist halt einfacher zu ertragen. Immer schön auf den Kollegen/Nachbarn/Verwandten gucken, was der macht, dass muss man auch.


Es hat jeder selbst in der Hand: ich arbeite zu 85 %  und lebe sehr gut damit und benötigte für meine Entscheidung  keine Gewerkschaftsumfragen oder Verhandlungen durch die Gewerkschaften.


Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FollFosten am 07.05.2024 18:01
UPDATE:

Forderung von verdi wird sein:

37,5 Stunden/Woche und zusätzlich 5% Lohnerhöhung

Ergebnis:
ab 01.05.2025: 1,8% mind. 40 EUR
ab 01.07.2025: 38,5 Stunden/Woche
ab 01.01.2026: 2,2% mind. 50 EUR
ab 01.01.2026: 38 Stunden/Woche
Laufzeit bis 31.01.2027

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 07.05.2024 18:37
UPDATE:

Forderung von verdi wird sein:

37,5 Stunden/Woche und zusätzlich 5% Lohnerhöhung

Ergebnis:
ab 01.05.2025: 1,8% mind. 40 EUR
ab 01.07.2025: 38,5 Stunden/Woche
ab 01.01.2026: 2,2% mind. 50 EUR
ab 01.01.2026: 38 Stunden/Woche
Laufzeit bis 31.01.2027

Macht keinen Sinn.... selbst in EG 2 Stufe 2 sind 1,8 % mehr als 40 Euro  :'(
eher "1,8 % aber mindestens 70 Euro", dann würde zumindest EG 8 Stufe 6 noch durch den Mindestbetrag profitieren
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Eukaryot am 09.05.2024 20:11
UPDATE:

Forderung von verdi wird sein:

37,5 Stunden/Woche und zusätzlich 5% Lohnerhöhung

Ergebnis:
ab 01.05.2025: 1,8% mind. 40 EUR
ab 01.07.2025: 38,5 Stunden/Woche
ab 01.01.2026: 2,2% mind. 50 EUR
ab 01.01.2026: 38 Stunden/Woche
Laufzeit bis 31.01.2027
Würde ich nehmen, wenn das bei meiner 41h-Woche auch direkt so umgesetzt würde. 😅
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 10.05.2024 08:41
UPDATE:

Forderung von verdi wird sein:

37,5 Stunden/Woche und zusätzlich 5% Lohnerhöhung

Ergebnis:
ab 01.05.2025: 1,8% mind. 40 EUR
ab 01.07.2025: 38,5 Stunden/Woche
ab 01.01.2026: 2,2% mind. 50 EUR
ab 01.01.2026: 38 Stunden/Woche
Laufzeit bis 31.01.2027
Würde ich nehmen, wenn das bei meiner 41h-Woche auch direkt so umgesetzt würde. 😅

Pardon! Aber in welchem Bundesland wird von Tarifangestellten noch 41 Stunden gearbeitet?
Ich dachte immer Bayern wäre das Schlusslicht mit seiner Wochenarbeitszeit von 40 Stunden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 12.05.2024 09:51
Was das wohl bedeutet, dass die Ergebnisse von verdi am 26.04.2024 kommen sollten und nun immer noch nicht da sind - und jetzt auch nur noch mit "in den kommenden Wochen" angepriesen werden?

Ob sich wohl doch weniger für Arbeitszeitreduzierung und stattdessen eher Lohnerhöhung ausgesprochen haben und daher verdi überlegen muss?

BTW: immer mehr Politiker fordern inzwischen Arbeitszeiterhöhungen - ob dann die VKA und der Bund (ganz klar politisch instrumentalisiert) einer Kürzung zustimmen? Zu viele kommen jetzt schon mit ihrer Arbeitslast nicht klar, die Arbeit wird definitiv nicht weniger, neues Personal wird aus Kostengründen ohnehin nicht eingestellt und selbst falls es gewollt wäre, würde es dieses Personal auf dem Markt gar nicht geben. Hießes entweder Gleitzeitkonten schießen in die Höhe oder noch mehr Arbeit bleibt noch länger liegen (der Bürger wird sich freuen)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: clarion am 12.05.2024 22:46
Ich frage mich sowieso, wie das funktionieren soll. Es scheiden massenhaft die Babyboomer aus, davon auch viele Leistungsträger. Es kommen weniger junge Leute nach als Rentner ausscheiden. Die Arbeit wird in den meisten Branchen nicht weniger. Wir begehen doch gerade volkswirtschaftlichen Selbstmord, wenn nun die Soll-Arbeitszeit für alle reduziert wird.

Ich bin auch immer wieder irritiert, dass junge Leute, die keine Care-Arbeit zu Hause haben, der Work-Life-Balance wegen Teilzeit arbeiten. Denken die nicht an ihre Rente? Mancher mag jetzt meinen Ansichten für antiquitiert halten, aber volkswirtschaftlich ist das Blödsinn.

Erwähnte ich schon, dass ich mich persönlich auch mit mehr Freizeit statt einer Lohnerhöhung anfreunden könnte? ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Schokobon am 12.05.2024 23:14
Die leben entweder bis Ende 30 zu Hause bei Mami (wegen fehlender Immobilie weil der Immo-Markt vollkommen überhitzt ist) oder verdienen ihr eigentliches Einkommen anders und haben den Job im ÖD nur als Zubrot/Sicherheit.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: clarion am 13.05.2024 06:26
Also die TZ arbeitenden jungen Leute bei leben allein oder mit Partner*in zur Miete in kleiner Wohnung oder sogar in einer WG und haben Hobbys,  also von wegen Zubrot.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 13.05.2024 07:11
Und andere leisten sich trotz Partner/in zwei Wohnungen und wer bis Ende 30 bei Mami wohnt wird es jetzt dann auch noch bis Ende 40 machen, da er einfach den Absprung als es der Immo Markt noch nicht überhitzt war (also bis vor 3 Jahren) nicht geschafft hat, dürfte dann aber an anderen Dingen liegen.

Erfreulich ist aber, dass entgegen der Prognosen von vor 10/20 Jahren die Anzahl der Beschäftigten gestiegen und nicht wie prognostiziert wurde gesunken ist.

Auch muss TZ nicht grundsätzlich mit einer Reduktion der Wochenarbeitsleistung einher gehen, dass fängt sicherlich auch noch was auf.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: cyrix42 am 13.05.2024 08:04
Ich frage mich sowieso, wie das funktionieren soll. Es scheiden massenhaft die Babyboomer aus, davon auch viele Leistungsträger. Es kommen weniger junge Leute nach als Rentner ausscheiden. Die Arbeit wird in den meisten Branchen nicht weniger. Wir begehen doch gerade volkswirtschaftlichen Selbstmord, wenn nun die Soll-Arbeitszeit für alle reduziert wird.

Erwerbstätigkeitsquote von Frauen erhöhen, erzwungene Teilzeit beenden, Zuwanderung, Automatisierung, Digitalisierung.

Im Zusammenspiel verschiedener Aspekte, die einerseits die notwendige menschliche Arbeit reduzieren und andererseits mehr Menschen in Arbeit bringen, sollte dies alles machbar sein. Richtig ist aber, dass ausgehend vom Status Quo das alleinige Drehen an der Stellschraube Wochenarbeitszeit nicht reicht.

Zitat
Ich bin auch immer wieder irritiert, dass junge Leute, die keine Care-Arbeit zu Hause haben, der Work-Life-Balance wegen Teilzeit arbeiten. Denken die nicht an ihre Rente? Mancher mag jetzt meinen Ansichten für antiquitiert halten, aber volkswirtschaftlich ist das Blödsinn.

Natürlich denken diese an die Rente — und glauben nicht daran, noch relevant eine solche aus der Rentenversicherung oberhalb einer Grundsicherung zu erhalten. Warum also jetzt buckeln, wenn man später nichts davon hat? (Ich denke schon, dass auch der Generationenvertrag weiter tragen kann. Aber das war ja nicht die Frage.)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 13.05.2024 08:12
Erwerbstätigkeitsquote von Frauen erhöhen, erzwungene Teilzeit beenden, Zuwanderung, Automatisierung, Digitalisierung.
Zitat
einer fehlt noch:
Und nicht sinnvolle und produktivitätshemmende Dinge sein lassen (also die überbordende Dokumenationswut) würde vielerorts Stunden freisetzen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.05.2024 08:53
Natürlich denken diese an die Rente — und glauben nicht daran, noch relevant eine solche aus der Rentenversicherung oberhalb einer Grundsicherung zu erhalten. Warum also jetzt buckeln, wenn man später nichts davon hat? (Ich denke schon, dass auch der Generationenvertrag weiter tragen kann. Aber das war ja nicht die Frage.)

Das ist aber "Operation De-Growth", denn auch jene Grundsicherung im Alter muss erwirtschaftet werden. Ist dann halt blöd, wenn alle mit Bubatz im Park T-Shirts batiken oder fröhliche Lieder singen, weil sich Arbeit ja eh nicht lohnt - dann ist nämlich auch diese Grundsicherung nicht mehr drin. Man könnte aber auch so arbeiten, dass man sich selbst etwas für jenes Alter zusätzlich zur Seite legt. Altmodisch, ich weiß, aber das soll gehen ;)

Erinnert mich alles gerade an die Fabel von der Ameise und der Grille.

Dabei spricht doch grundsätzlich nichts dagegen, die persönliche AZ so zu gestalten, dass man sich in der perfekten Wohlfühl-Balance befindet (wobei es ja auch Umfagen gibt, die besagen, dass weite Teile der Arbeitnehmerschaft sich überhaupt nicht mit ihrem Job identifiziert - da "helfen" dann wohl nur null Stunden).

Vielleicht bin schlicht ich zu liberal, aber ich mag diese Form der Bevormundung nicht. Ich kann und möchte meine 40h leisten, eine allgemeine(!) Absenkung der AZ bei gleichem Gehalt (also Reallohn) ist auch faktischer Unfug. Ob und in welchem Maße künftige Steigerungen in der Produktivität final an Arbeitnehmer weitergereicht werden, steht überdies auch nicht in Stein gemeißelt fest.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 13.05.2024 15:11
Was denn für eine Bevormundung? Ein Tarifvertrag ist natürlich immer eine Bevormundung. Warum sollen 40 oder 39 Stunden keine Bevormundung sein?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.05.2024 16:00
Was denn für eine Bevormundung? Ein Tarifvertrag ist natürlich immer eine Bevormundung. Warum sollen 40 oder 39 Stunden keine Bevormundung sein?

Ich sehe es als Bevormundung, wenn eine monetär saturierte Gruppe (ja, die gibt es auch <= E9) den Versuch unternimmt, die Arbeitszeit unter Erhalt des Nominalgehalts für alle(!) zu senken.

Du kennst die Argumente doch auch - manche sind in der Beziehung schlicht totalitär unterwegs. Und das nehme ich als Bevormundung wahr.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 13.05.2024 16:06
Kannst so wahrnehmen, aber das sind schlicht Verhandlungsergebnisse. Verhandlungsergebnisse sind nie Bevormundenden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.05.2024 16:18
Kannst so wahrnehmen, aber das sind schlicht Verhandlungsergebnisse. Verhandlungsergebnisse sind nie Bevormundenden.

Rezent geht es um die Erarbeitung von Forderungen. Mir persönlich wären da flexiblere Regelungen als Ziel schlicht lieber, weil sie eben für mehr Menschen ein feines Austarieren von Arbeit/Freizeit/Geld ermöglichen.

Das passt den "Freizeitkriegern" aber nicht in den Kram.
... weil sie totalitär denken.
... und totalitäres Denken ist Bevormundung.

Am Rande: Habe heute 08:21 unter der brutalen Knechtschaft der Ausbeuterei gelitten - bin aber schon 45 Minuten im Feierabend. Schlimm, oder?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 13.05.2024 16:23
Das Spektrum an Meinungen ist sicherlich groß.

Mir persönlich geht das ja von der Arbeitszeit eher am Ar... vorbei, da ich ja schon auf TZ bin. Wenn ich dennoch solche Forderungen nach weinger Arbeitszeit stelle, sehe ich das eher als Benefit für ALLE Kollegen, da der TVÖD auf dem Markt ansonsten bald nicht mehr konkurrenzfähig ist. Zumindest die Facharbeiter (aber sicherlich auch neue Azubis)haben ja die Auswahl zwischen mehreren Tarifverträgen, ich denke an 80er Jahre - Schoten wie einer 39 Stunden - Woche wird sich kaum mehr einer orientieren.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.05.2024 16:36
Das Spektrum an Meinungen ist sicherlich groß.

Mir persönlich geht das ja von der Arbeitszeit eher am Ar... vorbei, da ich ja schon auf TZ bin. Wenn ich dennoch solche Forderungen nach weinger Arbeitszeit stelle, sehe ich das eher als Benefit für ALLE Kollegen, da der TVÖD auf dem Markt ansonsten bald nicht mehr konkurrenzfähig ist. Zumindest die Facharbeiter (aber sicherlich auch neue Azubis)haben ja die Auswahl zwischen mehreren Tarifverträgen, ich denke an 80er Jahre - Schoten wie einer 39 Stunden - Woche wird sich kaum mehr einer orientieren.

Das ist -mit Verlaub- Quatsch.

Mein AG vor dem öD war aus dem Bereich Maschinenbau. Hier wäre die glorreiche 35h-Woche der IGM zum Tragen gekommen ... wenn, ja wenn wir diesem Tarifvertrag unterlegen hätten. Waren wir aber nicht! Gearbeitet wurde 40h die Woche, und es gab sogar "angeordnete Überstunden". Komischerweise hatten wir aber keine Probleme mit dem Abwandern/Anwerben von Personal - weil das Gehalt eben stimmte.

Ferner mischt Du Dich eben auch in die individuellen Bedürfnisse Deiner Kollegen ein, wenn Du es als "Benefit für alle" verklärst. Das eine AZ-Verkürzung durch eine Reduktion der Entgelterhöhung "erkauft" wird, ist unstrittig, und wenn Du Dir das Thema Fahrrad-Leasing anschaust, dann scheint wohl bei nicht wenigen das Geld nicht mal für einen Drahtesel zu reichen ... aber wenn diese Kollegen dann mehr Zeit bei weniger (realem) Gehalt haben, brauchen sie den ja auch nicht mehr, weil genügend Raum für den Fußmarsch bleibt ;-)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 13.05.2024 16:50
Schoten wie einer 39 Stunden - Woche wird sich kaum mehr einer orientieren.
Mit Verlaub, die unter 38h arbeitende Bevölkerung ist klar in der Minderheit. VZ arbeiteten 2022 durchschnittlich 40,4h
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 13.05.2024 16:52
Ich glaube ich hatte schon mal geschrieben, dass ich aus der Zeit komme, als der BAT teils besser war als Metall und Chemie. Und ich orientiere mich weiterhin in diese Richtung, auch wenn ich den Zug als inzwischen abgefahren sehe.

Was minderwertige Tarifverträge oder gar ungebunden machen, soll ja nun bitte nicht Grundlage für Verhandlungen im öD werden? Wie klein kann man sich machen?

Alles unter 9b liegt  bereits jetzt - oder weiterhin- auf Höhe der o. g. Premiumverträge.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 13.05.2024 17:25
Ich glaube ich hatte schon mal geschrieben, dass ich aus der Zeit komme, als der BAT teils besser war als Metall und Chemie. Und ich orientiere mich weiterhin in diese Richtung, auch wenn ich den Zug als inzwischen abgefahren sehe.

Was minderwertige Tarifverträge oder gar ungebunden machen, soll ja nun bitte nicht Grundlage für Verhandlungen im öD werden? Wie klein kann man sich machen?

Alles unter 9b liegt  bereits jetzt - oder weiterhin- auf Höhe der o. g. Premiumverträge.
Natürlich sind es Grundlagen für Verhandlungen im öD, wie verträumt bist du denn?
Es sind mit Sicherheit die Argumente der GEgenseite!
Der AG zu V, wir sind als TVöD schon vorbildlich bzgl. der Wochenarbeitzeit aufgestellt, da wir schon 2h weniger arbeiten als der Bundesdurchschnitt.
Antwort Verdi. Umpf, dumm gelaufen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 13.05.2024 17:45
Also forderst du eine Erhöhung auf 41 Stunden?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.05.2024 18:23
Was minderwertige Tarifverträge oder gar ungebunden machen, soll ja nun bitte nicht Grundlage für Verhandlungen im öD werden? Wie klein kann man sich machen?

Ich glaube, Du hast mich nicht verstanden. Die Gehälter in dieser "tariflosen" Bude waren deutlich höher, als diejeniegen, die der Tarif der IGM geboten hätte. Auch auf den Stundenlohn gerechnet.

Die Belegschaft hätte eine anklopfende Gewerkschaft schlicht vom Hof gejagt ;)

Und natürlich muss sich verdi eben auch an diesen Einkommen orientieren, wenn man die Attraktivität des öD steigern möchte. "Hier kann ich endlich ausschlafen" wird aber nicht die Sahnestücke aus dem potentiellen Arbeitnehmer-Pool anlocken. Ehrlich.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 13.05.2024 18:45
Also forderst du eine Erhöhung auf 41 Stunden?
Warum sollte ich? Woraus könnte man das ableiten?
Nur weil ich mich in die potentielle Argumentationslinie der Gegenseite reinversetzen kann?
Du aber solche Zahlen nicht als Grundlage für Verhandlungen ansehen willst?
Also der Vergleich mit anderen keine Grundlage für die Verhandlung sein soll?
Weder deren WAZ, noch deren Gehalt noch deren Urlaubstag noch noch noch???

Seltsame Strategie.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 13.05.2024 18:47
"Hier kann ich endlich ausschlafen" wird aber nicht die Sahnestücke aus dem potentiellen Arbeitnehmer-Pool anlocken. Ehrlich.
Noop
Aber Homeoffice
leichter Zugang zur TZ
flexible Arbeitszeiten
sind durchaus nicht monetäre Argumente, über die man in VS immer wieder stolpert.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 13.05.2024 19:23
Ich glaube ich hatte schon mal geschrieben, dass ich aus der Zeit komme, als der BAT teils besser war als Metall und Chemie. Und ich orientiere mich weiterhin in diese Richtung, auch wenn ich den Zug als inzwischen abgefahren sehe.

Was minderwertige Tarifverträge oder gar ungebunden machen, soll ja nun bitte nicht Grundlage für Verhandlungen im öD werden? Wie klein kann man sich machen?

Alles unter 9b liegt  bereits jetzt - oder weiterhin- auf Höhe der o. g. Premiumverträge.

35 Stunden Woche klingt zwar schön, aber in Wahrheit arbeiten viele Metall-Unternehmen dennoch 40 h,
Ich glaube auch, dass du Mitarbeiter eher durch Geld gewinnen kannst als durch 1 oder 2 Stunden weniger Arbeitszeit, insbesondere, weil alles so teuer geworden ist.
Man kann dann eher andere Faktoren noch einbringen - wie MoinMoin schon sagte - zum Beispiel mehr auf HomeOffice setzen oder vielleicht auch sowas, was andere Tarife schon haben (2 Tage Urlaub mehr oder Geld stattdessen), das finde ich sinnvoller als ein generelles Absenken. Das Absenken führt dazu, dass der öD noch schlechter Personal bekommen wird, da es nicht Arbeitszeitreduzierung + Geld geben wird.

Ich weiß nicht, wie das bei den anderen ist, aber wir bekommen beispielsweise Ingenieursstellen so gut wie gar nicht besetzt. Das Argument lautet nie "39 h und der kaum vorhandene Zeitdruck (im Vergleich zur Privatwirtschaft, wo Projekte auch mal am We oder so durchgezogen werden müssen) sind mir zu hart, bei 37 h wäre ich sofort im öD", sondern, dass die Bezahlung zu schlecht ist.

Mag ja sein, dass das verdi Klientel in EG 2-9a eine Stundenreduzierung um eine Stunde genauso feiern würde wie 5 % Gehaltszuwachs.
Wer weniger Stunden arbeiten möchte, weil er genug Geld hat, hat jetzt schon die Option, Stunden zu reduzieren. Andere, die aus unterschiedlichsten Gründen mehr Geld verdienen wollen, sollen das doch machen....... oder sie gehen halt direkt auch in die PW, gibt ja eine Schlange an Leuten, die die öD Posten besetzen wollen.... das gute an der Schlange ist ja, dass es durch Stundenreduzierung bald noch mehr Personal bedarf, daher auch gut, dass wir momentan in Zeiten leben, wo die Personaler die Auswahl zwischen 583 Bewerbungen auf eine Stelle haben ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 13.05.2024 19:32
Das Spektrum an Meinungen ist sicherlich groß.

Mir persönlich geht das ja von der Arbeitszeit eher am Ar... vorbei, da ich ja schon auf TZ bin. Wenn ich dennoch solche Forderungen nach weinger Arbeitszeit stelle, sehe ich das eher als Benefit für ALLE Kollegen, da der TVÖD auf dem Markt ansonsten bald nicht mehr konkurrenzfähig ist. Zumindest die Facharbeiter (aber sicherlich auch neue Azubis)haben ja die Auswahl zwischen mehreren Tarifverträgen, ich denke an 80er Jahre - Schoten wie einer 39 Stunden - Woche wird sich kaum mehr einer orientieren.


siehe hierzu: https://www.staatsanzeiger.de/beruf-und-karriere/das-rueckgrat-der-staedte-und-gemeinden-wird-75%C2%B6/

"sagt Karin Welge, Präsidentin der VKA. Seit nunmehr 75 Jahren setzen wir uns als kommunale Arbeitgeber für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen für unsere mittlerweile rund 2,6 Millionen Beschäftigten ein, ergänzt Welge. Mit dem TVöD habe man gemeinsam mit den Gewerkschaften eine klare Struktur für Gehälter und Arbeitszeiten geschaffen, die maßgebend für andere Tarifverträge sei."

--> demnach werden wohl bald alle Tarifverträge auf 39 h erhöhen  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 13.05.2024 19:46
Na, da komme ich mit der Gemeinde nicht in Konsens. Das ist auch kein Wunder. Aber die Prioritäten wundern mich schon. Welchen Wohlstand wir heute bereits in untersten Gruppen haben, da gönne ich den Leuten durchaus mal den wahren Wohlstand: Zeit! Ich bin aber auch trotz E10 sehr sparsam.

Und hört mir auf mti dem Stunden kloppen bei Ingenieure, IT, etc. Das ist schlicht asozial, da dauerhafte Krankheiten vergesellschaftet werden. Wer glaubt, diese langen Wochen mit 50 oder 60 Stunden zahlt der jeweilige AG täuscht sich gewaltig.

Ob denn die Leute mit dem Vierturlaub und dem dritten Auto dann irgendwann glücklich werden, wage ich zu bezweifeln.

Wo ich zustimme: der öD ist auch bei jungen Leuten immer noch wegen des sicheren Arbeitsplatzes sehr beliebt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.05.2024 20:08
"Hier kann ich endlich ausschlafen" wird aber nicht die Sahnestücke aus dem potentiellen Arbeitnehmer-Pool anlocken. Ehrlich.
Noop
Aber Homeoffice
leichter Zugang zur TZ
flexible Arbeitszeiten
sind durchaus nicht monetäre Argumente, über die man in VS immer wieder stolpert.

Klar, da bin ich 100% bei Dir.

Ich kann durch unser HO-Modell zum Beispiel auf ein (zusätzliches) Auto verzichten. In Brutto-Einkommen übersetzt, bedeutet das für mich fast 10k plus im Jahr.

Flexible Arbeitzeiten, also Gleitzeit und die garantierte Möglichkeit, eine Wochenarbeitszeit zwischen 30 und 40 Stunden je nach Lebens-Situation einforden zu können, gehört auch dazu.

Ich wehre mich ausschließlich gegen jene, die eine 35h-Woche als finales Maximum einfordern, weil ein ominös-hedonistischer Zeitgeist dies so beschlossen zu haben scheint.



Na, da komme ich mit der Gemeinde nicht in Konsens. Das ist auch kein Wunder. Aber die Prioritäten wundern mich schon. Welchen Wohlstand wir heute bereits in untersten Gruppen haben, da gönne ich den Leuten durchaus mal den wahren Wohlstand: Zeit! Ich bin aber auch trotz E10 sehr sparsam.

Und hört mir auf mti dem Stunden kloppen bei Ingenieure, IT, etc. Das ist schlicht asozial, da dauerhafte Krankheiten vergesellschaftet werden. Wer glaubt, diese langen Wochen mit 50 oder 60 Stunden zahlt der jeweilige AG täuscht sich gewaltig.

Ob denn die Leute mit dem Vierturlaub und dem dritten Auto dann irgendwann glücklich werden, wage ich zu bezweifeln.

Wo ich zustimme: der öD ist auch bei jungen Leuten immer noch wegen des sicheren Arbeitsplatzes sehr beliebt.

BAT, nimm Dir doch mal die Zeit, und schlender bei Euch ins Bauamt und such einen Tiefbau-Ingenieur, der mit Herz und Engagement bei der Sache, und mit einer E11 zufrieden ist. Die gibt es schlicht nicht, weil die in der pW selbst nach Abzug der 1% für den Dienstwagen (auch zur privaten Nutzung) immer noch mehr einen Tausender Netto plus auf das Konto bekommen. Im Monat, nicht im Jahr. Und die "ruppen" auch keine 60h in der Woche.

Ich kann und werde Deine persönliche Situation gar nicht bewerten. Ob Du mit einer EG10 (auch in Teilzeit) zufrieden bist, kannst Du nur ganz allein für Dich entscheiden.

Ich aber habe z.B.  mit meiner EG12 zwei Jugendliche zu versorgen. So diese ein Studium anstreben, werde ich noch viele Jahre in der Versorgungspflicht sein. Ja, ich will also mehr Geld - aber nicht aus Raffgier, sondern, weil ich es meinem Nachwuchs zur Verfügung stellen möchte. Mir bleiben davon also keine teuren Autos, exotische Urlaube, oder ein enormer Kapitalaufbau, sondern nur ein gutes Gefühl.

Und ja, ich kenne Leute, die können sich dank ausreichender Erbmasse auch mit einer EG6 einen Porsche leisten. Diese Menschen sollten uns aber kein Maßstab sein, denn die können auch einfach so in TZ arbeiten.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 13.05.2024 20:18

Ich wehre mich ausschließlich gegen jene, die eine 35h-Woche als finales Maximum einfordern, weil ein ominös-hedonistischer Zeitgeist dies so beschlossen zu haben scheint.


Warum 35 Stunden, das ist ein Zwischenschritt. Zeitgeist? IN den letzten 150 Jahren gab es nur den Weg "nach unten", das ist für den TVÖD ins Stocken geraten. Ich bitte insofern um Erklärung dieser Sondersituation und - haltung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 13.05.2024 20:26
Achso, die Stufen müssen natürlich weg.

Jetzt rechne mal den Vermögen aus, wenn du von Anfang an voll bezahlt worden wärest, also sofort Stufe 6.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 13.05.2024 20:33
Lieber BAT,

Argumente für meine(!), spezifische(!) Situation habe ich ja nun geliefert - Ich bin mir auch sehr sicher, dass ich damit gar nicht so allein bin. Ich WILL gar kein Entgelt gegen Freizeit eintauschen. Warum fällt es Dir (und anderen) so schwer, das anzuerkennen, obwohl ich Dir doch andersherum das Recht auf Teilzeit gar nicht misgönne?

Zu den Stufen: Da reichen eigentlich 3: "Probezeit", "Junior" und "Senior". Nach drei Jahren sollte letzteres erreicht sein. ABER: Das Thema Stufen hat so gar nix mit der AZ zu tun.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 13.05.2024 21:44


siehe hierzu: https://www.staatsanzeiger.de/beruf-und-karriere/das-rueckgrat-der-staedte-und-gemeinden-wird-75%C2%B6/

"sagt Karin Welge, Präsidentin der VKA. Seit nunmehr 75 Jahren setzen wir uns als kommunale Arbeitgeber für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen für unsere mittlerweile rund 2,6 Millionen Beschäftigten ein, ergänzt Welge. Mit dem TVöD habe man gemeinsam mit den Gewerkschaften eine klare Struktur für Gehälter und Arbeitszeiten geschaffen, die maßgebend für andere Tarifverträge sei."

--> demnach werden wohl bald alle Tarifverträge auf 39 h erhöhen  ;)

Find ich frech, dass sie Lohnsenkungen in anderen Tarifsystemen fordert... ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 14.05.2024 06:59
Ich weiß nicht, wie das bei den anderen ist, aber wir bekommen beispielsweise Ingenieursstellen so gut wie gar nicht besetzt. Das Argument lautet nie "39 h und der kaum vorhandene Zeitdruck (im Vergleich zur Privatwirtschaft, wo Projekte auch mal am We oder so durchgezogen werden müssen) sind mir zu hart, bei 37 h wäre ich sofort im öD", sondern, dass die Bezahlung zu schlecht ist.
und das schlechte Image des öDs
Sowohl was die Inhalte, das Kollegium als auch die Führung angeht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 08:27
Onkel Scholz (seines Zeichens der oberste Herrscher im öD ;)) hat jetzt kundgetan, den Mindestlohn am liebsten bei 15€ die Stunde zu sehen.

Das wären gute 20% Aufschlag und landet bei einer 39h-Woche dann knapp über 2500€ brutto.

Um hier die Abstände zu qualifizierteren Tätigkeiten zu wahren, würde verdi also wieder gar nicht um Mindest- oder Sockelbeträge herumkommen. Ggf. vielleicht auch mit einer sich nach oben hin verschlankenden prozentualen Erhöhung.

Tauschen wir dann noch AZ gegen Freizeit, werden die Erhöhungen über alle Gruppen sogar geringer ausfallen - Vielleicht gibt es dann ab E9 eine Nullrunde und ab E13 sogar nominal etwas weniger?

Also warum nimmt man diesen "Druck" von unten (den ich hier gar nicht kritisieren möchte) nicht auf, um die Tabellenentgelte für alle maximal zu erhöhen? Wem das dann zu viel an Gehalt ist, der darf ja gerne freiwillig weniger arbeiten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: daseinsvorsorge am 14.05.2024 08:45
Onkel Scholz (seines Zeichens der oberste Herrscher im öD ;)) hat jetzt kundgetan, den Mindestlohn am liebsten bei 15€ die Stunde zu sehen.

Das wären gute 20% Aufschlag und landet bei einer 39h-Woche dann knapp über 2500€ brutto.

Um hier die Abstände zu qualifizierteren Tätigkeiten zu wahren, würde verdi also wieder gar nicht um Mindest- oder Sockelbeträge herumkommen. Ggf. vielleicht auch mit einer sich nach oben hin verschlankenden prozentualen Erhöhung.

Tauschen wir dann noch AZ gegen Freizeit, werden die Erhöhungen über alle Gruppen sogar geringer ausfallen - Vielleicht gibt es dann ab E9 eine Nullrunde und ab E13 sogar nominal etwas weniger?

Also warum nimmt man diesen "Druck" von unten (den ich hier gar nicht kritisieren möchte) nicht auf, um die Tabellenentgelte für alle maximal zu erhöhen? Wem das dann zu viel an Gehalt ist, der darf ja gerne freiwillig weniger arbeiten.

Warum nehmen die AN  in Deutschland das Heft nicht selber in die Hand und setzen sich für deutlich höhere Gehälter ein ? Stattdessen jammert der Großteil lieber rum und arbeitetet lieber sich am BG oder Mindestlohn ab. Meine Hypothese: So schlimm kann es dann doch nicht sein...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 09:03
. Warum fällt es Dir (und anderen) so schwer, das anzuerkennen, obwohl ich Dir doch andersherum das Recht auf Teilzeit gar nicht misgönne?


Du vergleichst Äpfel mit Birnen, einen Tarif mit individuellen Vereinbarungen.

Ich werde deine Haltung auch zur Kenntnis nehmen, aber nicht anerkennen; die Prosperität im Lande ist immer schon von ewig gestrigen aufgehalten worden (da wären einige sicher auch bei 50 bis 60 Stunden Regelarbeitszeit und Pinkelpause nur einmal am Tag).

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Bastel am 14.05.2024 09:06
Onkel Scholz (seines Zeichens der oberste Herrscher im öD ;)) hat jetzt kundgetan, den Mindestlohn am liebsten bei 15€ die Stunde zu sehen.

Das wären gute 20% Aufschlag und landet bei einer 39h-Woche dann knapp über 2500€ brutto.

Um hier die Abstände zu qualifizierteren Tätigkeiten zu wahren, würde verdi also wieder gar nicht um Mindest- oder Sockelbeträge herumkommen. Ggf. vielleicht auch mit einer sich nach oben hin verschlankenden prozentualen Erhöhung.

Tauschen wir dann noch AZ gegen Freizeit, werden die Erhöhungen über alle Gruppen sogar geringer ausfallen - Vielleicht gibt es dann ab E9 eine Nullrunde und ab E13 sogar nominal etwas weniger?

Also warum nimmt man diesen "Druck" von unten (den ich hier gar nicht kritisieren möchte) nicht auf, um die Tabellenentgelte für alle maximal zu erhöhen? Wem das dann zu viel an Gehalt ist, der darf ja gerne freiwillig weniger arbeiten.

Warum nehmen die AN  in Deutschland das Heft nicht selber in die Hand und setzen sich für deutlich höhere Gehälter ein ? Stattdessen jammert der Großteil lieber rum und arbeitetet lieber sich am BG oder Mindestlohn ab. Meine Hypothese: So schlimm kann es dann doch nicht sein...

Von jedem € mehr Gehalt geht ja Pi mal Daumen an den Fiskus. Eventuell haben immer mehr Leute darauf keinen Bock?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 09:06
Onkel Scholz (seines Zeichens der oberste Herrscher im öD ;)) hat jetzt kundgetan, den Mindestlohn am liebsten bei 15€ die Stunde zu sehen.

Das wären gute 20% Aufschlag und landet bei einer 39h-Woche dann knapp über 2500€ brutto.

Das ist systematisch Unsinn. Wenn der Gesetzgeber tarifliche Regelungen durch eigene Normen ablöst sind diese auch vollumfänglich anzuwenden, hier also die 48 Stunden Woche als andere gesetzliche Grenze. (So gilt es ja z. B. auch im Unterhaltsrecht und sollte auch im Bürgergeld so sein).

Manna für alle ist nicht mehr. Bald nicht mehr...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 09:07

Von jedem € mehr Gehalt geht ja Pi mal Daumen an den Fiskus. Eventuell haben immer mehr Leute darauf keinen Bock?

Man sollte das System ändern, da dies aber in Jahrzehnten nicht gelungen ist, habe ich mein Brutto nach unten geändert. Und es werden mehr..
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: daseinsvorsorge am 14.05.2024 09:24
Onkel Scholz (seines Zeichens der oberste Herrscher im öD ;)) hat jetzt kundgetan, den Mindestlohn am liebsten bei 15€ die Stunde zu sehen.

Das wären gute 20% Aufschlag und landet bei einer 39h-Woche dann knapp über 2500€ brutto.

Um hier die Abstände zu qualifizierteren Tätigkeiten zu wahren, würde verdi also wieder gar nicht um Mindest- oder Sockelbeträge herumkommen. Ggf. vielleicht auch mit einer sich nach oben hin verschlankenden prozentualen Erhöhung.

Tauschen wir dann noch AZ gegen Freizeit, werden die Erhöhungen über alle Gruppen sogar geringer ausfallen - Vielleicht gibt es dann ab E9 eine Nullrunde und ab E13 sogar nominal etwas weniger?

Also warum nimmt man diesen "Druck" von unten (den ich hier gar nicht kritisieren möchte) nicht auf, um die Tabellenentgelte für alle maximal zu erhöhen? Wem das dann zu viel an Gehalt ist, der darf ja gerne freiwillig weniger arbeiten.

Warum nehmen die AN  in Deutschland das Heft nicht selber in die Hand und setzen sich für deutlich höhere Gehälter ein ? Stattdessen jammert der Großteil lieber rum und arbeitetet lieber sich am BG oder Mindestlohn ab. Meine Hypothese: So schlimm kann es dann doch nicht sein...

Von jedem € mehr Gehalt geht ja Pi mal Daumen an den Fiskus. Eventuell haben immer mehr Leute darauf keinen Bock?
OK- warum setzen sich die AN dann nicht für eine andere Besteuerung ein ?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 09:28
Onkel Scholz (seines Zeichens der oberste Herrscher im öD ;)) hat jetzt kundgetan, den Mindestlohn am liebsten bei 15€ die Stunde zu sehen.

Das wären gute 20% Aufschlag und landet bei einer 39h-Woche dann knapp über 2500€ brutto.

Das ist systematisch Unsinn. Wenn der Gesetzgeber tarifliche Regelungen durch eigene Normen ablöst sind diese auch vollumfänglich anzuwenden, hier also die 48 Stunden Woche als andere gesetzliche Grenze. (So gilt es ja z. B. auch im Unterhaltsrecht und sollte auch im Bürgergeld so sein).

Manna für alle ist nicht mehr. Bald nicht mehr...

Der gesetzliche Mindestlohn ist weder Sache der Tarifparteien, noch wird er durch den Gesetzgeber bestimmt. Ferner definiert er das minimale Entgelt, welches pro Stunde zu zahlen ist - unabhängig von der in der Woche geleisteten Arbeitszeit.

Manna für alle? Du bist es doch, der sich für so "wertvoll" hält, dass er mit 25h ein Vollzeitgehalt verdient hätte.

Man sollte das System ändern, da dies aber in Jahrzehnten nicht gelungen ist, habe ich mein Brutto nach unten geändert. Und es werden mehr..

Dann hast Du eben auch Dein Netto nach unten verändert. Ich sage es ja immer wieder: Eine in Teilen durch Erbschaft oder andere Umstände hoch-saturierte Gesellschaft, die ausschließlich an der Erfüllung eigener Bedürfnisse interessiert ist.

Du vergleichst Äpfel mit Birnen, einen Tarif mit individuellen Vereinbarungen.

Ich werde deine Haltung auch zur Kenntnis nehmen, aber nicht anerkennen; die Prosperität im Lande ist immer schon von ewig gestrigen aufgehalten worden (da wären einige sicher auch bei 50 bis 60 Stunden Regelarbeitszeit und Pinkelpause nur einmal am Tag).

Du übertreibst in polemischer Weise, um Deinen totalitären AZ-Ansatz unter sträflicher Missachtung der aktuellen, volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verteidigen.

Dabei kümmert Dich ausschließlich Deine, ganz eigene Prosperität. Das ist ja auch völlig in Ordnung (jeder FDP-Wähler tickt ja auch so ;)) - aber stehe doch einfach mal dazu.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 09:38
Nein, erkläre mir bitte warum ein Vertragspartner sich unter Wert verkaufen sollte, nicht auf "ich bin der Beste den ihr bekommt" macht und dabei irgendein Interesse an der Volkswirtschaft hat.

Danke an mein Beispiel des Autoverkaufs.

Du tickst so wie die Gewerkschafter.

Äh und natürlich wird der Mindestlohn vom Gesetzgeber festgelegt, zur Not auch mit Hilfe einer Kommission.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 09:42
Onkel Scholz (seines Zeichens der oberste Herrscher im öD ;)) hat jetzt kundgetan, den Mindestlohn am liebsten bei 15€ die Stunde zu sehen.

Das wären gute 20% Aufschlag und landet bei einer 39h-Woche dann knapp über 2500€ brutto.

Um hier die Abstände zu qualifizierteren Tätigkeiten zu wahren, würde verdi also wieder gar nicht um Mindest- oder Sockelbeträge herumkommen. Ggf. vielleicht auch mit einer sich nach oben hin verschlankenden prozentualen Erhöhung.

Tauschen wir dann noch AZ gegen Freizeit, werden die Erhöhungen über alle Gruppen sogar geringer ausfallen - Vielleicht gibt es dann ab E9 eine Nullrunde und ab E13 sogar nominal etwas weniger?

Also warum nimmt man diesen "Druck" von unten (den ich hier gar nicht kritisieren möchte) nicht auf, um die Tabellenentgelte für alle maximal zu erhöhen? Wem das dann zu viel an Gehalt ist, der darf ja gerne freiwillig weniger arbeiten.

Warum nehmen die AN  in Deutschland das Heft nicht selber in die Hand (1) und setzen sich für deutlich höhere Gehälter ein ? Stattdessen jammert der Großteil lieber rum (2)und arbeitetet lieber sich am BG oder Mindestlohn ab. Meine Hypothese: So schlimm kann es dann doch nicht sein...

Von jedem € mehr Gehalt geht ja Pi mal Daumen an den Fiskus. Eventuell haben immer mehr Leute darauf keinen Bock?
OK- (3) warum setzen sich die AN dann nicht für eine andere Besteuerung ein ?

Markierung 1: Tu ich ja gerade ;) - Die Veröffentlichung von verdis großer AZ-Wenden-Umfrage lässt ja auch erstaunlich lange auf sich warten (könnte aber an geringer Stundenzahl bei der Auswertung liegen ;))

Markierung 2: Tu ich ja gerade nicht. Ich sehe nur die Notwendigkeit, die Tarife darüber eben auch zu heben. Tut man dies nicht, ergibt sich rein aus mathematischen Gründen irgendwann ein Einheitsgehalt. Es sei den Schwächsten doch gegönnt.

Markierung 3: Das ist eine Frage, die man der Politik stellen muss - ich gehe mal davon aus, dass der AN selbst nahezu immer der Meinung ist, zu viel Steuern zu zahlen. Das gilt aber primär für sich selbst, nicht für "die anderen". Daraus entsteht also nie eine "Bewegung"
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 14.05.2024 09:45
Onkel Scholz (seines Zeichens der oberste Herrscher im öD ;)) hat jetzt kundgetan, den Mindestlohn am liebsten bei 15€ die Stunde zu sehen.

Das wären gute 20% Aufschlag und landet bei einer 39h-Woche dann knapp über 2500€ brutto.

Um hier die Abstände zu qualifizierteren Tätigkeiten zu wahren, würde verdi also wieder gar nicht um Mindest- oder Sockelbeträge herumkommen. Ggf. vielleicht auch mit einer sich nach oben hin verschlankenden prozentualen Erhöhung.

Tauschen wir dann noch AZ gegen Freizeit, werden die Erhöhungen über alle Gruppen sogar geringer ausfallen - Vielleicht gibt es dann ab E9 eine Nullrunde und ab E13 sogar nominal etwas weniger?

Also warum nimmt man diesen "Druck" von unten (den ich hier gar nicht kritisieren möchte) nicht auf, um die Tabellenentgelte für alle maximal zu erhöhen? Wem das dann zu viel an Gehalt ist, der darf ja gerne freiwillig weniger arbeiten.

Warum nehmen die AN  in Deutschland das Heft nicht selber in die Hand (1) und setzen sich für deutlich höhere Gehälter ein ? Stattdessen jammert der Großteil lieber rum (2)und arbeitetet lieber sich am BG oder Mindestlohn ab. Meine Hypothese: So schlimm kann es dann doch nicht sein...

Von jedem € mehr Gehalt geht ja Pi mal Daumen an den Fiskus. Eventuell haben immer mehr Leute darauf keinen Bock?
OK- (3) warum setzen sich die AN dann nicht für eine andere Besteuerung ein ?

Markierung 1: Tu ich ja gerade ;) - Die Veröffentlichung von verdis großer AZ-Wenden-Umfrage lässt ja auch erstaunlich lange auf sich warten (könnte aber an geringer Stundenzahl bei der Auswertung liegen ;))

Markierung 2: Tu ich ja gerade nicht. Ich sehe nur die Notwendigkeit, die Tarife darüber eben auch zu heben. Tut man dies nicht, ergibt sich rein aus mathematischen Gründen irgendwann ein Einheitsgehalt. Es sei den Schwächsten doch gegönnt.

Markierung 3: Das ist eine Frage, die man der Politik stellen muss - ich gehe mal davon aus, dass der AN selbst nahezu immer der Meinung ist, zu viel Steuern zu zahlen. Das gilt aber primär für sich selbst, nicht für "die anderen". Daraus entsteht also nie eine "Bewegung"

Markierung 1: Wahrscheinlich sind 30 Stunden herausgekommen und die Personen, die die Umfrage auswerten sollen, üben das schon einmal - Aufarbeiten der Ergebnisse in der gewünschten Arbeitszeit  :P.
Was - wie man sieht - sehr gut klappt. Der Verzug beträgt ja erst 2,5 Wochen (trotz dicker Ankündigung! Stand schon mehrere Wochen vorher dort, dass am 26.04.2024 die Veröffentlichung erfolgt).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 14.05.2024 09:50
Onkel Scholz (seines Zeichens der oberste Herrscher im öD ;)) hat jetzt kundgetan, den Mindestlohn am liebsten bei 15€ die Stunde zu sehen.

Das wären gute 20% Aufschlag und landet bei einer 39h-Woche dann knapp über 2500€ brutto.

Um hier die Abstände zu qualifizierteren Tätigkeiten zu wahren, würde verdi also wieder gar nicht um Mindest- oder Sockelbeträge herumkommen. Ggf. vielleicht auch mit einer sich nach oben hin verschlankenden prozentualen Erhöhung.

Tauschen wir dann noch AZ gegen Freizeit, werden die Erhöhungen über alle Gruppen sogar geringer ausfallen - Vielleicht gibt es dann ab E9 eine Nullrunde und ab E13 sogar nominal etwas weniger?

Also warum nimmt man diesen "Druck" von unten (den ich hier gar nicht kritisieren möchte) nicht auf, um die Tabellenentgelte für alle maximal zu erhöhen? Wem das dann zu viel an Gehalt ist, der darf ja gerne freiwillig weniger arbeiten.

Für den öffentlichen Dienst soll das ja immer möglichst nicht gelten. Da wird ja auch lieber Corona-Prämie gezahlt statt Entgelte zu erhöhen.
Wahrscheinlich: EG 1 - EG 9a = 100 % JSZ, dafür ab EG 9b einheitlich Wegfall der JSZ
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 09:56
Nein, erkläre mir bitte warum ein Vertragspartner sich unter Wert verkaufen sollte, nicht auf "ich bin der Beste den ihr bekommt" macht und dabei irgendein Interesse an der Volkswirtschaft hat.
Jepp - gehe ich mit.
Aber hier meine Frage: Warum soll ein Tarifvertrag sich um die von Dir geforderten Bedingungen schmiegen? Bist Du so eine Art "Arbeitnehmer-Lichtgestalt", an dessen Idealtypus sich der unbeholfene, hoffnungs- und hilflose AN orientieren darf? Nicht böse gemeint, aber Du argumentierst ausschließlich und leider eben auch totalitär in Richtung Deiner eigenen Bedürfniserfüllung. Freiheit für andere kommt Dir mal gar nicht in die Tüte.

Zitat
Du tickst so wie die Gewerkschafter.
Nö, Du willst einen Tarifvertrag mit einer maximalen AZ, ich bin für mehr Freiraum und Liberalität.

Zitat
Äh und natürlich wird der Mindestlohn vom Gesetzgeber festgelegt, zur Not auch mit Hilfe einer Kommission.

Äh, nein. Der Mindestlohn wird grundsätzlich durch die Mindestlohnkommission bestimmt - der Gesetzgeber hat sich hier mit der Erhöhung auf 12€ einmalig (und eigentlich unzulässig) eingemischt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 10:23
Nelson, du musst einfach Fakten anerkennen und dir die Welt nicht so zurecht legen, wie es dir passt.

Die Arbeitszeit hat mit meiner persönlicher Lage nur insofern etwas zu tun, als das Höhergruppierungen schwierig werden, wenn meine 34 Stunden nicht dazu passen. Diese 34 Stunden hatten nicht den Anlass einer Work-Life-Balance sondern rein steuerliche Gründe.

Die Studien weisen darauf hin, das effizient nur sechs Stunden am Tag gearbeitet werden kann, es sieht so aus, dass bei einer 30 Stunden - Woche starke Effienzsteigerungen zu erzielen sind.

Und der Mindestlohn hat seine Ursache in gesetzlichen Gegebenheiten. Ist das so schwer zu verstehen?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 10:30

Markierung 3: Das ist eine Frage, die man der Politik stellen muss - ich gehe mal davon aus, dass der AN selbst nahezu immer der Meinung ist, zu viel Steuern zu zahlen. Das gilt aber primär für sich selbst, nicht für "die anderen". Daraus entsteht also nie eine "Bewegung"

Nein, die ausufernde Besteuerung der Mitte ist Konsens, sei es in den politischen Parteien, bei den Steuerexperten, etc. - es wird bloß nie was richtiges dran getan. Die Gründe sollten bekannt sein...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 10:51
Nelson, du musst einfach Fakten anerkennen und dir die Welt nicht so zurecht legen, wie es dir passt.

Die Arbeitszeit hat mit meiner persönlicher Lage nur insofern etwas zu tun, als das Höhergruppierungen schwierig werden, wenn meine 34 Stunden nicht dazu passen. Diese 34 Stunden hatten nicht den Anlass einer Work-Life-Balance sondern rein steuerliche Gründe.

Die Studien weisen darauf hin, das effizient nur sechs Stunden am Tag gearbeitet werden kann, es sieht so aus, dass bei einer 30 Stunden - Woche starke Effienzsteigerungen zu erzielen sind.

Und der Mindestlohn hat seine Ursache in gesetzlichen Gegebenheiten. Ist das so schwer zu verstehen?

Lieber BAT,

Deine Äußerung zum Mindestlohn, der Deiner Meinung nach nur "zur Not" durch eine Kommission zu bestimmen sei, ist für einen MA im öD eigentlich beschämend - und stünde in meinen Augen einer Höhergruppierung eher im Wege, als Deine 34h.

Ich lege mir auch die Welt nicht zurecht, sondern sehe zunächst (ganz legitim) meine Bedürfnisse. Im Rahmen von Diskussionen wie dieser hier erkenne ich gleichwohl auch, dass andere Menschen andere Bedürfnisse haben. Das ist für mich so auch in Ordnung. Für Dich stellt das aber eine Bedrohung in der Erreichung Deiner Ziele dar.

Ich suche nach Lösungen, die möglichst viele glücklich machen, Du umgibst Dich meinungsmäßig mit Deinesgleichen und Ihr verfolgt gemeinsam nur Euer Ziel - totalitär und ohne Kompromisse.

Zitat
Nein, die ausufernde Besteuerung der Mitte ist Konsens, sei es in den politischen Parteien, bei den Steuerexperten, etc. - es wird bloß nie was richtiges dran getan. Die Gründe sollten bekannt sein...

Wenn Du meinst, es sei eine kluge Idee, sich unterhalb des "Mittelschichtsbauches" zu verstecken, dann wird dir mit oben genannter These wohl bewusst sein, dass man diesen Bauch dann auch nach unten verschieben wird. Die Gründe sollten bekannt sein ...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 10:59
Du bist (inzwischen) rein semantisch unterwegs und negierst die Fakten. Wohl weil die Welt wie sie ist, dir so nicht gefällt, habe ich auch keine Erklärung dafür.

Nochmals: der Mindestlohn von 12,53 € ist deiner Meinung nach kein gesetzlicher Mindestlohn?



Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 14.05.2024 11:09
Ich lach mich jetzt schon checkig, wenn 2 h weniger arbeite gefordert wird, der AG es dankend an nimmt, Laufzeit 30 Monate, Lohnerhöhung in dieser Zeit 1%

Billiger kann der AG dann doch gar nicht den Stundenlohn erhöhen um den EG1s2 auf 15€/h zu heben.

und dann die Leute wieder jammern, dass sie mit dem monatlichen Reallohnverlust am Hungertuch nagen.
und sich wundern, dass in der Abteilung, in der jetzt pro Woche weniger gearbeitet wird, die Arbeit trotzdem geschafft wird, ohne das jemand eingestellt wurde.

Bei der Kinderbetreuung wird dann halt die Kopfzahl erhöht, die Klassenzimmer füllen sich und für den Pfleger bleibt noch weniger Zeit für die zu Pflegenden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 14.05.2024 11:10
Du bist (inzwischen) rein semantisch unterwegs und negierst die Fakten. Wohl weil die Welt wie sie ist, dir so nicht gefällt, habe ich auch keine Erklärung dafür.

Nochmals: der Mindestlohn von 12,53 € ist deiner Meinung nach kein gesetzlicher Mindestlohn?
natürlich ist es ein Grundgesetzlicher Mindestlohn.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 11:12
Du bist (inzwischen) rein semantisch unterwegs und negierst die Fakten. Wohl weil die Welt wie sie ist, dir so nicht gefällt, habe ich auch keine Erklärung dafür.

Nochmals: der Mindestlohn von 12,53 € ist deiner Meinung nach kein gesetzlicher Mindestlohn?

Ich erkläre es Dir hier nochmal (Du bist in diesen Dingen offenkundig nicht so bewandert ;))

Es gibt einen gesetzlichen Mindestlohn, welcher seine Grundlage im Mindestlohngesetz hat.

Die Höhe dieses Mindestlohns wird hierbei durch die Mindeslohnkommission bestimmt, der Gesetzgeber selbst hat diese nicht zu bestimmen.

Aus dem BMAS:

Nach der Konzeption des MiLoG entscheidet alle zwei Jahre eine unabhängige Kommission der Tarifpartner, die Mindestlohnkommission, über die Anpassung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns.
 Die Mindestlohnkommission setzt sich paritätisch zusammen aus sechs stimmberechtigten Mitgliedern aus den Kreisen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern sowie aus zwei beratenden, nicht stimmberechtigten Mitgliedern aus Kreisen der Wissenschaft. Diese Kommissionsmitglieder werden jeweils auf Vorschlag der Spitzenorganisationen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber durch die Bundesregierung berufen. Hinzu kommt ein stimmberechtigter Vorsitzender, der auf gemeinsamen Vorschlag der Spitzenorganisationen ebenfalls durch die Bundesregierung berufen wird. Alle Mitglieder sind an Weisungen nicht gebunden und ehrenamtlich tätig.

Primäre Aufgabe der Mindestlohnkommission ist es über die Anpassung der Höhe des Mindestlohns zu entscheiden. Darüber hinaus evaluiert die Mindestlohnkommission laufend die Auswirkungen des Mindestlohns auf den Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Wettbewerbsbedingungen und die Beschäftigung in Bezug auf bestimmte Branchen und Regionen sowie die Produktivität. Ihre Erkenntnisse stellt die Kommission der Bundesregierung in einem Bericht alle zwei Jahre gemeinsam mit dem Anpassungsbeschluss zur Verfügung.


Also ist da nix mit "zur Not", sondern es ist schlicht die Regel - warum Du nicht einfach sagen kannst "Ooopsi, das hab ich gar nicht gewusst" bleibt hier sicher Dein Geheimnis.

Zu Deinen Argumentationen fällt mir auch nix mehr ein, Du legst das gleiche, aalartige Diskursverhalten an den Tag, wie die blauen Jungs aus der rechten Ecke. Ich biete Dir wirklich reichlich konkrete Punkte, an denen Du ansetzen könntest, aber es folgt nur ein nebulöses "Du verkennst die Realität und negierst die Fakten".

Wie bist du an eine E10 gekommen?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 11:30
...
Bei der Kinderbetreuung wird dann halt die Kopfzahl erhöht, die Klassenzimmer füllen sich und für den Pfleger bleibt noch weniger Zeit für die zu Pflegenden.

Genau so wird es kommen - da ist sie dann wieder spürbar: Die "Ausbeutung". Die extra-Freizeit reicht dann auch gar nicht aus, um den extra-Stress zu kompensieren. Und mehr Geld gibt's dafür auch nicht.

Wär ich AG, würde ich direkt die 4-Tage-Woche anpeilen. Schrittweise über eine Laufzeit von 5 Jahren. Mit einem Prozent Entgeltplus in der Mitte dieser Laufzeit ... bester Abschluss aller Zeiten ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 11:32

natürlich ist es ein Grundgesetzlicher Mindestlohn.

Danke dafür. Es geht auch einfach. ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 11:34

natürlich ist es ein Grundgesetzlicher Mindestlohn.

Danke dafür. Es geht auch einfach. ;)

Du wusstest das mit der Kommission trotzdem nicht. Punkt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 14.05.2024 13:50
Moin Leute,
hier: es gibt Neuigkeiten

Viele unbezahlte Überstunden, Leute wollen weniger arbeiten, Überlastung ....

aber Wochenzeitreduzierung führt ja zu mehr Überstunden eigentlich?!

https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article242332092/Job-Studie-alarmiert-Es-gibt-den-Schrei-nach-Entlastung.html

Werneke sagt, dass sowohl Bezahlung als auch Stunden in der Tarifrunde thematisiert werden.

siehe hier (erste?) Auswertungen aus der Studie:
https://www.verdi.de/presse/downloads/pressemappen/++co++845c857c-11ca-11ef-84b4-cf85b514d0d3
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 14.05.2024 14:16
Höhere Schichtzulagen sind wichtiger als weniger Arbeitszeit offenbar :D.

Ich bin mal gespannt, was die dieses Mal als Forderung aufstellen.

"10 Minuten weniger Arbeitszeit die Woche und 0,5 %, mindestens aber 30 Euro, mehr Gehalt im Monat"
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 14:18
Asoziales Verhalten der Belegschaft - gerade im Pflege- und Klinikbereich. Tätigkeiten ohne Pause - auf die man nicht verzichten kann! - führen über die Jahre zu gesundheitlichen Problemen und Kosten, die über die SV vergesellschaftet werden.

Bevor also eine Gewerkschaft neue Forderungen aufstellt, hat sie zunächst die eigenen Mitglieder (fast 50 % Gewerkschaft) auf die Einhaltung gesetzlicher Regeln hinzuweisen. Aber so ticken Gewerkschafter. Und denken noch, sie handeln gemein- oder nur klientel - nützlich.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 14:38
Habe das Dokument nur überflogen, bin aber über 2 Zahlen gestolpert:

48% arbeiten Vollzeit aus finanziellen Gründen
82% wünschen eine 4-Tage-Woche bzw. noch weniger

Hmmmm .... Taschenrechner sagt: Schwierig ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 14.05.2024 14:44
Habe das Dokument nur überflogen, bin aber über 2 Zahlen gestolpert:

48% arbeiten Vollzeit aus finanziellen Gründen
82% wünschen eine 4-Tage-Woche bzw. noch weniger

Hmmmm .... Taschenrechner sagt: Schwierig ;)

ja das habe ich auch gedacht; Wechsel des Arbeitgebers aus finanziellen Gründen war auch dabei.... beißt sich dann auch, wenn Stunden nur reduziert werden.

Bekanntmachung Forderungen wohl offiziell am 09.10.2024
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 14.05.2024 14:48
https://de.finance.yahoo.com/nachrichten/verdi-will-stress-%C3%B6ffentlichen-dienst-114942892.html

"Erste Verhandlungsrunde ist am 24. Januar."

--> haben die das von letztem Jahr (2023) abgeschrieben? Oder ist es tatsächlich wieder der 24. Januar... wieder schön fast einen Monat ins Land ziehen lassen, wenn dem so ist.
Bestimmt auch die beiden Runden danach wieder ordentlich spät.

Der TV-L war da etwas fixer, da waren die Runden nur über 2 Monate und nicht über 3 gestreut
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 14.05.2024 14:53
Habe das Dokument nur überflogen, bin aber über 2 Zahlen gestolpert:

48% arbeiten Vollzeit aus finanziellen Gründen
82% wünschen eine 4-Tage-Woche bzw. noch weniger

Hmmmm .... Taschenrechner sagt: Schwierig ;)

Welcher Widerspruch sollte zwischen Vollzeit und einer 4-Tage-Wochen bestehen?

Zumal sich mit geringeren Fahrkosten eher ein höheres Gehalt bei gleicher Arbeitszeit ergibt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 15:03

Der TV-L war da etwas fixer, da waren die Runden nur über 2 Monate und nicht über 3 gestreut

Als Betroffener muss ich ja sagen: Die Verhandlungen im TV-L waren nur lieblos! Verdi hat sich ja nicht mal die Mühe gemacht, andere Forderungen aufzustellen und das Ergebnis ist nahezu identisch zum TVöD.

@BAT: Sind dann halt 10h-Tage (+45Min gesetzliche Pause) bei 4 Tagen - laut Deiner Studien dann mindestens 4h davon im kognitiven Delirium ;)

Im Ernst: Hier ist der Wunsch ersichtlich, 32h bei vollem Lohnausgleich zu erhalten. Das überfordert selbst die Kräfte von Weihnachtsmann und Osterhase gemeinsam. Das funktioniert nur über einen längeren Umstellungszeitraum unter Erhalt des Nominalgehalts - sprich: Die Inflation wird Ihr unbarmherziges Werk tun.

In der Folge können wir dann ja das Wohngeld erhöhen, oder neue Transferleistungen erfinden - Wo das Geld dann wieder herkommen soll? Egal! Machen - Ist ja die Zukunft ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 14.05.2024 15:42
Mal abgesehen davon, dass in den jetzigen Artikeln (auch von Verdi), die bereits jahrelang überlasteten Bereiche wie IT und Ingenieure, jetzt gar nicht mehr auftauchen.

Seltsam, seltsam

Jetzt sind es die Erzieher, Krankenhäuser etc.

Um es noch einmal deutlich zu sagen.
Verdi hat seinen Teil dazu beigetragen, dass es zu dieser Unattraktivität und Fachkräfte Mangel im öffentlichen Dienst gekommen ist, vor allem in den höheren Eg´s.
Jetzt macht man sich noch nicht mal mehr die Mühe diese Bereiche aufzuzählen.

Saftladen
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 14.05.2024 15:48
Die Frage mag jetzt ein wenig komisch anmuten, aber sollte nicht zuerst geklärt werden, woher die inzw. enorme Zahl an AN kommt, die eine innere Kündigung vollzogen haben? Warum empfindet der Durchschnitt-AN keine Loyalität mehr zu Firma, Kollegen, Vorgesetzte? Warum hat die absolute Mehrzahl der MA keine Freude/Interesse mehr an der Arbeit/an den Ergebnissen der Arbeit und rattert alles nur noch lieblos runter?
Warum "flüchten" denn alle mit 63/65 in Rente?

Solange das nicht geklärt ist, wird die"unsinnige" Forderung einer Arbeitszeitreduzierung trotz Mangel an Arbeitskräften nicht vom Tisch kommen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 14.05.2024 16:15
Habe das Dokument nur überflogen, bin aber über 2 Zahlen gestolpert:

48% arbeiten Vollzeit aus finanziellen Gründen
82% wünschen eine 4-Tage-Woche bzw. noch weniger

Hmmmm .... Taschenrechner sagt: Schwierig ;)

Welcher Widerspruch sollte zwischen Vollzeit und einer 4-Tage-Wochen bestehen?

Zumal sich mit geringeren Fahrkosten eher ein höheres Gehalt bei gleicher Arbeitszeit ergibt.

4 Tage à 10 Stunden ( zzgl. 0:45 Pause)... na super, das kannst du doch komplett knicken. Die Tage sind dann wirklich verloren, um 6:30 anfangen, um 17:15 Feierabend, die Tage kann man abhaken, ob das besser ist dafür einen Tag frei zu haben?
Dank Gleitzeit kann ich immer mal etwas früher oder später gehen, je nachdem wie es gerade in das private Umfeld passt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 16:15
Die Frage mag jetzt ein wenig komisch anmuten, aber sollte nicht zuerst geklärt werden, woher die inzw. enorme Zahl an AN kommt, die eine innere Kündigung vollzogen haben? Warum empfindet der Durchschnitt-AN keine Loyalität mehr zu Firma, Kollegen, Vorgesetzte? Warum hat die absolute Mehrzahl der MA keine Freude/Interesse mehr an der Arbeit/an den Ergebnissen der Arbeit und rattert alles nur noch lieblos runter?
Warum "flüchten" denn alle mit 63/65 in Rente?

Solange das nicht geklärt ist, wird die"unsinnige" Forderung einer Arbeitszeitreduzierung trotz Mangel an Arbeitskräften nicht vom Tisch kommen.

Ich finde, das ist eine sehr spannende Frage!

Arbeit ist eben nicht nur "stupide Maloche", sondern macht eben einen guten Teil unseres Lebens aus (egal ob mit 32, 35 oder 39 Stunden in der Woche). Die so hoch umjubelde "Sinnstiftung" sollte doch auch zu guten Teilen in eben jener Arbeit liegen. Dabei geht es auch um die Kollegen, das gemeinsame Meistern von Herausforderungen, die Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten ... das sollte doch auch Spaß machen.

Irgendwie ist dieser Gedanke wohl untergegangen. Schade eigentlich.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 14.05.2024 16:17
Mal abgesehen davon, dass in den jetzigen Artikeln (auch von Verdi), die bereits jahrelang überlasteten Bereiche wie IT und Ingenieure, jetzt gar nicht mehr auftauchen.

Seltsam, seltsam

Jetzt sind es die Erzieher, Krankenhäuser etc.

Um es noch einmal deutlich zu sagen.
Verdi hat seinen Teil dazu beigetragen, dass es zu dieser Unattraktivität und Fachkräfte Mangel im öffentlichen Dienst gekommen ist, vor allem in den höheren Eg´s.
Jetzt macht man sich noch nicht mal mehr die Mühe diese Bereiche aufzuzählen.

Saftladen

Wurden diese Gruppen wirklich von verdi aufgeführt? Normalerweise weist eher die AG-Seite auf diese Berufsfelder hin - die wollten ja auch eher etwas für Fachkräfte >9b tun.

Aber Überlastung, zu wenig Kollegen, zu wenig besetzte Stellen und dann auch noch Stunden reduzieren, interessant
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 14.05.2024 21:39
Die Frage mag jetzt ein wenig komisch anmuten, aber sollte nicht zuerst geklärt werden, woher die inzw. enorme Zahl an AN kommt, die eine innere Kündigung vollzogen haben? Warum empfindet der Durchschnitt-AN keine Loyalität mehr zu Firma, Kollegen, Vorgesetzte? Warum hat die absolute Mehrzahl der MA keine Freude/Interesse mehr an der Arbeit/an den Ergebnissen der Arbeit und rattert alles nur noch lieblos runter?
Warum "flüchten" denn alle mit 63/65 in Rente?

Solange das nicht geklärt ist, wird die"unsinnige" Forderung einer Arbeitszeitreduzierung trotz Mangel an Arbeitskräften nicht vom Tisch kommen.

Die Frage ist nicht komisch, sie ist berechtigt. Diese Unzufriedenheit scheint ein gesamtgesellschaftliches Phänomen zu sein, so kommt es mir vor. Welt ist schlecht, Land ist schlecht, Regierung ist schlecht. Man ist mit nüscht mehr richtig zufrieden und das Meckern ist en voque. Wenn dann die Rahmenbedingungen im Job nicht mehr passen, weil mehr Druck, mehr Arbeit, zuwenig Kohle, zulange Arbeitszeiten, zuviel Bullshit-Bingo, dann wird der Spaß an der Maloche nicht mehr erkannt. Und die 19-jährige Influenca macht sowieso aus AA Goldbarren.

Wirft die Frage auf: Warum sind die Ramenbedingungen schlecht und wer trägt seinen Anteil daran?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: daseinsvorsorge am 14.05.2024 22:27
Mal abgesehen davon, dass in den jetzigen Artikeln (auch von Verdi), die bereits jahrelang überlasteten Bereiche wie IT und Ingenieure, jetzt gar nicht mehr auftauchen.

Seltsam, seltsam

Jetzt sind es die Erzieher, Krankenhäuser etc.

Um es noch einmal deutlich zu sagen.
Verdi hat seinen Teil dazu beigetragen, dass es zu dieser Unattraktivität und Fachkräfte Mangel im öffentlichen Dienst gekommen ist, vor allem in den höheren Eg´s.
Jetzt macht man sich noch nicht mal mehr die Mühe diese Bereiche aufzuzählen.

Saftladen

Wenn Ihnen der Schaum vor´m Mund jetzt bereits in die Augen läuft, können Sie nicht mehr richtig lesen-schade:

Aus der Befragung von verdi- www.verdi.de/++file++6643208e6936dff01af989bb/download/öD Handout Arbeitszeitbefragung.pdf- ist auf Seite 3 zu lesen:...Gründe für die unbesetzten Stellen sind vor allem Arbeitsverdichtung und Arbeitskräftemangel. Nicht nur in  den bekannten Bereichen wie IT, Kita, Pflege oder Fahrdienst ....

Aber unabbhängig davon; warum gelingt es den beiden von Ihnen genannten Bereichen nicht, sich endlich Gehör zu verschaffen, dass die vka/Bund zum Handeln zwingt ?

Meine Hypothese: Sich zu organisieren-wo auch immer - und sich zu engagieren kostet natürlich mehr Zeit und Kraft , als jeden Tag das Narrativ der Opferrolle hoch zu halten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 14.05.2024 22:38
Habe das Dokument nur überflogen, bin aber über 2 Zahlen gestolpert:

48% arbeiten Vollzeit aus finanziellen Gründen
82% wünschen eine 4-Tage-Woche bzw. noch weniger

Hmmmm .... Taschenrechner sagt: Schwierig ;)
Auc hbei einer 4Tage Woche kann man Vollzeit arbeiten, machen bei uns schon viele Handwerksbetriebe.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Schokobon am 14.05.2024 22:52
Das ist praktisch. Kann man freitags lokrativeren Tätigkeiten nachgehen.
Bei Handwerken ist das meistens die gleiche Arbeit wie von Mo - Do - nur eben am Freitag schwarz.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 14.05.2024 23:10
Habe das Dokument nur überflogen, bin aber über 2 Zahlen gestolpert:

48% arbeiten Vollzeit aus finanziellen Gründen
82% wünschen eine 4-Tage-Woche bzw. noch weniger

Hmmmm .... Taschenrechner sagt: Schwierig ;)
Auc hbei einer 4Tage Woche kann man Vollzeit arbeiten, machen bei uns schon viele Handwerksbetriebe.

Natürlich kann man 10h + 45m Pause pro Tag arbeiten ... Ich bin mir aber unsicher, ob das bei der Fragestellung auch so als Bedingung kommuniziert wurde.

Handwerksbetriebe sind überdies noch mal eine ganz andere Nummer, weil die täglichen Rüstzeiten (unproduktiv) ins Gewicht fallen. Da können 4*9h (36h) tatsächlich genauso produktiv sein wie 5*8h (40h).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 15.05.2024 08:04


Wirft die Frage auf: Warum sind die Ramenbedingungen schlecht und wer trägt seinen Anteil daran?


Das is ja meiner Meinung nach die Krux: die Rahmenbedingungen sind "besser" geworden. Wie immer man "besser" definiert!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 15.05.2024 08:34
Die Frage mag jetzt ein wenig komisch anmuten, aber sollte nicht zuerst geklärt werden, woher die inzw. enorme Zahl an AN kommt, die eine innere Kündigung vollzogen haben? Warum empfindet der Durchschnitt-AN keine Loyalität mehr zu Firma, Kollegen, Vorgesetzte? Warum hat die absolute Mehrzahl der MA keine Freude/Interesse mehr an der Arbeit/an den Ergebnissen der Arbeit und rattert alles nur noch lieblos runter?
Warum "flüchten" denn alle mit 63/65 in Rente?

Solange das nicht geklärt ist, wird die"unsinnige" Forderung einer Arbeitszeitreduzierung trotz Mangel an Arbeitskräften nicht vom Tisch kommen.

Ich finde, das ist eine sehr spannende Frage!

Arbeit ist eben nicht nur "stupide Maloche", sondern macht eben einen guten Teil unseres Lebens aus (egal ob mit 32, 35 oder 39 Stunden in der Woche). Die so hoch umjubelde "Sinnstiftung" sollte doch auch zu guten Teilen in eben jener Arbeit liegen. Dabei geht es auch um die Kollegen, das gemeinsame Meistern von Herausforderungen, die Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten ... das sollte doch auch Spaß machen.

Irgendwie ist dieser Gedanke wohl untergegangen. Schade eigentlich.

Jemand sagte vor kurzem: Menschen, die für Ihren Job brennen und darin wirklich etwas drauf haben, arbeiten 60 Stunden.
Den Spruch habe ich erst mal sacken lassen müssen, um mich daran zu erinnern, dass ich mal 25, 30 Jahre lang genau das gelebt habe. Ich hatte Spass an meinem Job und habe da auch richtig Energie rausgezogen.

Irgendwann ging etwas verloren. Vielleicht war es Widerstand bei Höhergruppierungen, der nur per Anwalt zu überwinden war und mich letztlich ausgebremst hat. Dann noch ein paar Gescheitschmatzer, die von den Inhalten & Abläufen 0 Ahnung hatten, aber meineten Ihren Polit-Senf durchdrücken zu müssen...
Wir haben in meiner Generation zu viele Kriecher/Speichellecker nach oben kommen lassen... Babyboomer hatte immer viel Konkurrenz bei Jobs. Da sind nicht die Besten und damit vielleicht damit auch eher "Unbequemere" in Führungspositionen gekommen, sondern die die sich anpassen konnten und immer schön nach oben abgenickt haben.  Das über 30 -40 Jahre praktiziert... da werden positive Highlights in Führungspositionen spärlich!
So eine meiner Überlegungen.

Mehr Geld in höheren Entgeltgruppen - also das Abschaffen von Sockelbeträgen - wird m.M. nach daran garnichts ändern. Auch kann ich sagen: wenn sich das Schmerzensgeld erhöht, ist das ganz nett, aber meine Schmerzen verschwinden deswegen nicht!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.05.2024 09:22
Lust an der Arbeit ist bei mir defintiv vorhanden. Ich mag die Gesetzesumsetzung. Keine Ahnung, wie der Missmut in der Fläche verursacht wurde, bei mir war es die Einführung des TVÖD, der schlicht sehr viel gehemmt hat an Entwicklungsmöglichkeiten (Stufenlaufzeiten, kleine und große 9, dann a b und c, Erhöhung der Arbeitszeiten, etc.)

Trotz wirklich viel Spass bei der Arbeit und mit Kollegen (um Gottes Willen kein HO für mich), der TVÖD her mich schon zu einer großen inneren Kündigung geführt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 10:08
Jemand sagte vor kurzem: Menschen, die für Ihren Job brennen und darin wirklich etwas drauf haben, arbeiten 60 Stunden.
Den Spruch habe ich erst mal sacken lassen müssen, um mich daran zu erinnern, dass ich mal 25, 30 Jahre lang genau das gelebt habe. Ich hatte Spass an meinem Job und habe da auch richtig Energie rausgezogen.

Man muss ja nicht direkt 60h brennen - aber man muss sich schon mit seinem Job identifizieren und Spaß bei der Arbeit haben. Das können (wenn die eigentlichen Doings im Job von eher geringem Wert für die eigene Entwicklung sind) natürlich auch die Kollegen sein, oder oder oder ...

Ich habe den Weg in den öD durch die Kinder gefunden, denn vorher war ich in einem international agierenden KMU in der IT unterwegs. Oft Arbeit in den Abend- oder frühen Morgenstunden, sowie auch am WE, weil Wartungsfenster schlicht nicht in die Arbeitszeit der anderen MA fallen durften. Ich empfand das aber nie als Ausbeutung oder Pein - nur mit den Kindern haben sich dann meine persönlichen Prios verschoben.

Zitat
... Babyboomer hatte immer viel Konkurrenz bei Jobs. Da sind nicht die Besten und damit vielleicht damit auch eher "Unbequemere" in Führungspositionen gekommen, sondern die die sich anpassen konnten und immer schön nach oben abgenickt haben.  Das über 30 -40 Jahre praktiziert... da werden positive Highlights in Führungspositionen spärlich!
So eine meiner Überlegungen.

Ja, klingt nachvollziehbar - allerdings wird die Besetzung von Führungspositionen unter dem enormen Fachkräftemangel heutzutage (der vielbesungene Arbeitnehmermarkt) sicher auch viele "Leuchten" nach oben spülen, weil man froh ist, überhaupt jemanden zu haben ;).

Auf solche, demografische Rahmenbedingungen hat man weder als Mensch, noch als Gewerkschaft Einfluss. Hier muss man halt das Beste draus machen.

Was das Beste ist? Ich glaube, es ist maximale Flexibilität in Tarifangelegenheiten, um möglichst vielen ein auskömmliches und/oder den eigenen Bedürfnissen entgegenkommendes Arbeiten zu ermöglichen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 15.05.2024 10:29
Jemand sagte vor kurzem: Menschen, die für Ihren Job brennen und darin wirklich etwas drauf haben, arbeiten 60 Stunden.
Den Spruch habe ich erst mal sacken lassen müssen, um mich daran zu erinnern, dass ich mal 25, 30 Jahre lang genau das gelebt habe. Ich hatte Spass an meinem Job und habe da auch richtig Energie rausgezogen.

Man muss ja nicht direkt 60h brennen


Wenn Du einen Arbeitsplatz im wissenschaftl. Bereich mit Unmengen an fachübergreifenden Bereichen bzw. in der Lehre mit verzahnenden Inhalten kommst Du an der Stundenzahl nicht vorbei um wirklich gut zu sein. Das sind keine überschaubaren Bereiche mehr. Sie werden nur von vielen Wissenschaftlern/Lehrenden inzwischen dazu gemacht, weil das Arbeitsleben nicht mehr die Prio hat.


Darum drehen wir uns ja und deswegen suchen alle Ihr Heil in der Flucht über Rente/Pensionierung und Arbeitszeitverkürzung!



... Babyboomer hatte immer viel Konkurrenz bei Jobs. Da sind nicht die Besten und damit vielleicht damit auch eher "Unbequemere" in Führungspositionen gekommen, sondern die die sich anpassen konnten und immer schön nach oben abgenickt haben.  Das über 30 -40 Jahre praktiziert... da werden positive Highlights in Führungspositionen spärlich!
So eine meiner Überlegungen.

Ja, klingt nachvollziehbar - allerdings wird die Besetzung von Führungspositionen unter dem enormen Fachkräftemangel heutzutage (der vielbesungene Arbeitnehmermarkt) sicher auch viele "Leuchten" nach oben spülen, weil man froh ist, überhaupt jemanden zu haben ;).

Auf solche, demografische Rahmenbedingungen hat man weder als Mensch, noch als Gewerkschaft Einfluss. Hier muss man halt das Beste draus machen.

Was das Beste ist? Ich glaube, es ist maximale Flexibilität in Tarifangelegenheiten, um möglichst vielen ein auskömmliches und/oder den eigenen Bedürfnissen entgegenkommendes Arbeiten zu ermöglichen.

Provokant: Ich denke, dass die zukünfigen dt. Akademiker - also die heutigen Kids - irgendwann für Mindestlohn den Indern/Chinesen/Afrikaner die Schuhe binden werden, weil Mami&Papi ja nur das Besten für das Kiddy wollten und doch bitte Leistung die Kids anderer Eltern erbringen sollen. So wie der Umweltschutz von anderen erbracht werden soll oder der andere doch bitte weniger Gehalt haben soll als ich, denn meine Arbeit ist mehr wert.
Usw.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 10:42
...um Gottes Willen kein HO für mich...

Nicht böse gemeint, aber klammert sich da jemand an liebgewordene Arbeitsbedingungen aus dem letzten Jahrtausend und erkennt den Wandel der Arbeitswelt nicht an? ;)

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist durch HO deutlich besser zu bewerkstelligen und die ausfallenden Pendelfahrten schonen Geldbeutel und Klima/Umwelt. Studien belegen dies. Die Umstellung auf SharedDesk-Büros spart Kosten durch Verkleinerung der benötigten Immobilien und ferner könnte durch Umwidmung leerer Büroflächen der Wohnungsmarkt entspannt werden.

Ich muss es jetzt fragen: Verkennt da nicht jemand die Realität und ignoriert die Fakten? ;)

(Ich gönne Dir Deinen Anwesenheitswunsch natürlich - vielleicht verstehst Du ja jetzt, was ich mit meinem Wunsch nach mehr Liberalität in der Ausgestaltung meines Arbeitsrahmens meine?)

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.05.2024 10:44
Na da hat sich ja jemand auf mich eingeschossen.

Natürlich mache ich HO, aber die Premiumvariante, Home ohne Office, aka Teilzeit.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 10:57
Na da hat sich ja jemand auf mich eingeschossen.

Natürlich mache ich HO, aber die Premiumvariante, Home ohne Office, aka Teilzeit.

Wir sind doch alle Freunde hier - nur Deine Ideen zur Arbeitszeit finde ich eben totalitär. Hier bot sich schlicht eine hübsche Analogie mit einer anderen Totalität, die eben ganz in meinem und nicht in Deinem Sinne wäre.

Ich würde mich nur freuen, wenn Du daran erkennen würdest, das gewisse Freiheiten eben doch ganz nett wären. Leben und Leben lassen - Ohne dem Gegenüber Realitätsverweigerung vorzuwerfen.

In diesem Sinne!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.05.2024 10:59
Na dann sind ja alle Tarifverträge der letzten Jahrzehnte totalitär gewesen, weil sie irgendwelche Wochenarbeitszeiten ohne einen Flexizeitraum bestimmt haben?

Übertreibst du es nicht ein wenig?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: UNameIT am 15.05.2024 11:42
Na dann sind ja alle Tarifverträge der letzten Jahrzehnte totalitär gewesen, weil sie irgendwelche Wochenarbeitszeiten ohne einen Flexizeitraum bestimmt haben?

Übertreibst du es nicht ein wenig?

Was ich mich Frage IG Metall hat seit Jahrzehnten ( gute 30 Jahre) ne Wochenarbeitszeit von 35 Stunden, nun 32 gefordert. Wo geht ein ITler , ein Ingeneur, ein Architekt, ein Akademiker etc. hin? Zu VW/Mercedes/Siemens/etc wo man  35h bei besserer Bezahlung arbeitet oder 39 Stunden bei schlechter Bezahlung? Wo geht eine Buchhalterin etc hin? Wo man 35h oder 39h arbeitet?

Wie will man bei der Beharrung auf 39h mehr Mitarbeiter gewinnen? Bei gleichbleibend schlechter Bezahlung?

Klar kurzfristig erhöht man das Problem, aber langfristig mag das eine der Lösungen für mehr MA sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.05.2024 11:48
Man kann drüber streiten, ob eine 35 Stunden - Woche im TVÖD eine Entlastung bringen würde für den AG (der AN macht sowieso Dienst mittlerer Art und Güte im Rahmen der jeweiligen Arbeitszeit) oder ob durch Wegfall der Arbeitsstunden mehr Arbeit liegen bleibt. Aufgrund der Konkurrenzsituation in der Akquise sehe ich eher Ersteres.

Insofern sind Arbeitszeitverkürzungen im Kern reine Arbeitgeberinteressen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 11:49
Na dann sind ja alle Tarifverträge der letzten Jahrzehnte totalitär gewesen, weil sie irgendwelche Wochenarbeitszeiten ohne einen Flexizeitraum bestimmt haben?

Übertreibst du es nicht ein wenig?

Ja, Tarifverträge definieren feste Grenzen - aber sie sind nicht totalitär. Merkst Du doch selbst, denn Du darfst(!) Teilzeit arbeiten.

Nein, ich übertreibe nicht, weil Du bei Veränderungen in der AZ keinen Raum mehr für Flexibilität siehst, sondern im Gegenteil all die TZ ab 32h wieder einsammeln möchtest, um damit wieder den "Einheitsgrad" zu erhöhen.

Täte man dies im Bereich HO auch (was aus verschiedenen, auch bereits von mir genannten Gründen anzuraten wäre), dann würde Dich das eben in Deinen Wünschen negativ beeinflussen.

Jetzt noch mal ganz langsam: Ich wünsche mir, dass wir beide im Rahmen eines TV unser Wohlfühleckchen finden, Du hast daran aber kein Interesse und willst alles einheitlich.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 15.05.2024 11:49


Wirft die Frage auf: Warum sind die Ramenbedingungen schlecht und wer trägt seinen Anteil daran?


Das is ja meiner Meinung nach die Krux: die Rahmenbedingungen sind "besser" geworden. Wie immer man "besser" definiert!

Ja, du hast damit auch vollkommen Recht.

Das Problem sind die gesamten Krisen der letzten Jahren (ja natürlich war der Zweite Weltkrieg noch wesentlich schlimmer, aber den haben die 1946er ff. nicht mehr erlebt), es ging seitdem eigentlich immer nur bergauf. In den letzten Jahren merkt man aber, dass der Wohlstand nicht garantiert ist und wieder sinkt, das beispielsweise Wohnraum mitunter unbezahlbar wird, die Politik nicht verlässlich ist, falsche Anreize gesetzt werden, die Welt immer verrückter wird, Corona, Inflation, Rechtsruch, zunehmende Gewalt....
das macht etwas mit den Leuten, die in einem behüteten Umfeld aufgewachsen sind... ich glaube, dass das teilweise (auch unbewusst) auch dem Job zugeschrieben wird - also das ein Teil dieser Personen die Antworten auch in anderen Jobs so geben würde.

Daher ist das zu großen Teilen auch ein gesamtgesellschaftliches Problem.

Selbst IG MEtaller mit 35 h und besserer Bezahlung + sämtlichen Benefits sind ja nicht alle zufrieden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 15.05.2024 11:54
Man kann drüber streiten, ob eine 35 Stunden - Woche im TVÖD eine Entlastung bringen würde für den AG (der AN macht sowieso Dienst mittlerer Art und Güte im Rahmen der jeweiligen Arbeitszeit) oder ob durch Wegfall der Arbeitsstunden mehr Arbeit liegen bleibt. Aufgrund der Konkurrenzsituation in der Akquise sehe ich eher Ersteres.

Insofern sind Arbeitszeitverkürzungen im Kern reine Arbeitgeberinteressen.

Viele Leute fühlen sich aber schlecht, wenn der Stapel auf den Schreibtischen immer höher wird, das erzeugt (wenn einem nicht alles gleichgültig ist (da gibt es auch sicherlich einige von)) Stress und ein Gefühl des Nicht mehr Schaffens. Ob das besser ist?

Selbstverständlich muss die Bezahlung rauf und zwar deutlich aufgrund der Konkurrenzsituation und vielleicht sollten Personalkosten nicht immer als "Steuerverschwendung" deklariert werden. So einen Kaffee könnte der öD auch mal stellen zum Beispiel (aber nein, sind ja sparsam, weil öffentliche Mittel (das bei Sachkosten Millionen zum Fenster rausgeworfen werden ist dann egal)).

Von mir aus auch wie jetzt bei anderen Tarifen: Wahlmodell: 35 h als "Normalfall" , aber es dürfen 39 h BEZAHLT(!!! Nicht Freizeitausgleich) gearbeitet werden ohne Diskussion darum führen zu müssen.
Dann kann ich damit leben, aber nicht Reduzierung zu Lasten von Gehaltserhöhungen
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.05.2024 12:06

Nein, ich übertreibe nicht, weil Du bei Veränderungen in der AZ keinen Raum mehr für Flexibilität siehst, sondern im Gegenteil all die TZ ab 32h wieder einsammeln möchtest, um damit wieder den "Einheitsgrad" zu erhöhen.


Nein, du übertreibst maßlos. Jemand fordert die 35 Stunden- Woche und ist deswegen totalitär? Du machst so ein Fass auf wegen einer ganz normalen Forderung im Arbeitnehmerbereich?

Was hast du davon? Ich bin ein ganz kleines Puzzelteil, viele fordern die Beibehaltung, mehr Geld oder eine Mischung aus allen, auch mit Flexizeiten und dann kommt irgendwann eine Forderung, Verhandlungen, etc...

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: UNameIT am 15.05.2024 12:08

Viele Leute fühlen sich aber schlecht, wenn der Stapel auf den Schreibtischen immer höher wird, das erzeugt (wenn einem nicht alles gleichgültig ist (da gibt es auch sicherlich einige von)) Stress und ein Gefühl des Nicht mehr Schaffens. Ob das besser ist?

Selbstverständlich muss die Bezahlung rauf und zwar deutlich aufgrund der Konkurrenzsituation und vielleicht sollten Personalkosten nicht immer als "Steuerverschwendung" deklariert werden. So einen Kaffee könnte der öD auch mal stellen zum Beispiel (aber nein, sind ja sparsam, weil öffentliche Mittel (das bei Sachkosten Millionen zum Fenster rausgeworfen werden ist dann egal)).

Von mir aus auch wie jetzt bei anderen Tarifen: Wahlmodell: 35 h als "Normalfall" , aber es dürfen 39 h BEZAHLT(!!! Nicht Freizeitausgleich) gearbeitet werden ohne Diskussion darum führen zu müssen.
Dann kann ich damit leben, aber nicht Reduzierung zu Lasten von Gehaltserhöhungen

Perfekt  ;D

Muss Ihnen in allen genannten Punkten recht geben.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.05.2024 12:09

Von mir aus auch wie jetzt bei anderen Tarifen: Wahlmodell: 35 h als "Normalfall" , aber es dürfen 39 h BEZAHLT(!!! Nicht Freizeitausgleich) gearbeitet werden ohne Diskussion darum führen zu müssen.
Dann kann ich damit leben, aber nicht Reduzierung zu Lasten von Gehaltserhöhungen

Woher kommt dieser Fetisch mit 39 stunden? Warum nicht 41, 44 oder 46? Ich verstehe diese Forderungen nicht, wenn man mehr Geld will, setzt man sich evtl. auch für mehr als 40 Stunden als Regelfall für alle ein...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 12:14
Insofern sind Arbeitszeitverkürzungen im Kern reine Arbeitgeberinteressen.

Du hast nicht eine Minute Deines Lebens in der pW gearbeitet, korrekt?

Ja, hier geht es natürlich um den öD - aber wenn ich "da draussen" bei gleicher AZ deutlich mehr Geld verdiene, dann gehe ich dorthin, oder bleibe auch dort. Die Gehälter im öD werden durch Verkürzung der AZ auch nicht steigen, weil die im Rahmen einer Tarifauseinandersetzung von der Politik angedachte Erhöhung des Personalkostentöpfchens durch die AG bereits für die zusätzlichen MA benötigt wird - in den Bereichen, in denen dann auch wirklich gearbeitet wird (was in Deinem EMA vielleicht ganz anders ist, keine Ahnung!).

Ich habe in meinem Bereich immer wieder die Situation, dass ein Bäumchen brennt. Manchmal ist das auch ein Baum, manchmal sogar direkt ein Wald. Das muss gelöst werden - und zwar: Jetzt! in einem EMA kann man nach 35h den Griffel fallen lassen und entspannt die Freizeit bei Maniküre oder einem Erdbeertörtchen genießen. Hach, wie luftig süß das Leben.

Ich aber habe einen Job, mit dem ich mich identifiziere, bei dem ich mir wünsche, dass alles funktioniert. Das scheint für machen bereits am Rande einer psychischen Störung zu liegen, aber so wie ich, ticken auch meine Kollegen.

Ich denke, Du hast einfach längst abgeschlossen mit Deiner Entwicklung. Möglicherweise ist es Dein Job, der am Ende einfach nur unglaublich langweilig ist?

Aber lass anderen doch Freiheiten!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.05.2024 12:22

Nein, du übertreibst maßlos. Jemand fordert die 35 Stunden- Woche und ist deswegen totalitär? Du machst so ein Fass auf wegen einer ganz normalen Forderung im Arbeitnehmerbereich?

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 12:54

Nein, du übertreibst maßlos. Jemand fordert die 35 Stunden- Woche und ist deswegen totalitär? Du machst so ein Fass auf wegen einer ganz normalen Forderung im Arbeitnehmerbereich?


Ist okay, Du hast mich nicht verstanden, und Du willst mich nicht verstehen. Du kannst Dich also wieder hinlegen ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 15.05.2024 13:51


Von mir aus auch wie jetzt bei anderen Tarifen: Wahlmodell: 35 h als "Normalfall" , aber es dürfen 39 h BEZAHLT(!!! Nicht Freizeitausgleich) gearbeitet werden ohne Diskussion darum führen zu müssen.
Dann kann ich damit leben, aber nicht Reduzierung zu Lasten von Gehaltserhöhungen

Warum nicht das Vollzeitgehalt auf 35h legen, bei bis 39h im gleichen Maße mehr + 50 € Bonus pro zusätzlicher Stunde? Ist zwar Utopie, hier wäre ich aber gespannt, wie sich diejenigen entscheiden, die jetzt Stundenreduzierungen fordern.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 14:08
Warum nicht das Vollzeitgehalt auf 35h legen, bei bis 39h im gleichen Maße mehr + 50 € Bonus pro zusätzlicher Stunde? Ist zwar Utopie, hier wäre ich aber gespannt, wie sich diejenigen entscheiden, die jetzt Stundenreduzierungen fordern.

Ich fürchte, das ändert dort argumentativ schlicht gar nichts, weil diese Personen oft saturiert sind und auch ohne nennenswerte Balstungen durchs Leben gehen. Sei das einem Erbe geschuldet, oder der Kinderlosigkeit.

Erschütternd finde ich, wenn man ausschließlich für die eigenen Wünsche argumentiert und anderen Bedürfnissen in einem TV keinen Raum mehr gönnen möchte. Diese Form des Egozentrischen und der Kompromisslosigkeit scheint aber Zeichen unserer Zeit zu sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 15.05.2024 14:22

Von mir aus auch wie jetzt bei anderen Tarifen: Wahlmodell: 35 h als "Normalfall" , aber es dürfen 39 h BEZAHLT(!!! Nicht Freizeitausgleich) gearbeitet werden ohne Diskussion darum führen zu müssen.
Dann kann ich damit leben, aber nicht Reduzierung zu Lasten von Gehaltserhöhungen

Woher kommt dieser Fetisch mit 39 stunden? Warum nicht 41, 44 oder 46? Ich verstehe diese Forderungen nicht, wenn man mehr Geld will, setzt man sich evtl. auch für mehr als 40 Stunden als Regelfall für alle ein...

Weil 39 h meiner Meinung nach ganz gut ist. Ist besser als der Regelfall mit 40 h. Und ich kann einen kurzen Freitag machen (2,5 Tage Wochenende sind schon etwas Schönes, früher in der PW war freitags bis 17 Uhr, das ist enorme Qualitätssteigerung für mich) und an den anderen Tagen kann ich dank Stundenabbau, Gleiten, früh anfangen etc. auch eigentlich so gehen, dass ich das meiste vernünftig beschicken kann.

Von Mehrstunden habe ich auch nie geredet. Das ist so vollkommen in Ordnung. Stunden gleich und Gehalt rauf, that's it.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.05.2024 14:54
Bekommst du das volle Gehalt, bist also in Stufe 6?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 15.05.2024 15:05
Warum nicht das Vollzeitgehalt auf 35h legen, bei bis 39h im gleichen Maße mehr + 50 € Bonus pro zusätzlicher Stunde? Ist zwar Utopie, hier wäre ich aber gespannt, wie sich diejenigen entscheiden, die jetzt Stundenreduzierungen fordern.

Ich fürchte, das ändert dort argumentativ schlicht gar nichts, weil diese Personen oft saturiert sind und auch ohne nennenswerte Balstungen durchs Leben gehen. Sei das einem Erbe geschuldet, oder der Kinderlosigkeit.

Erschütternd finde ich, wenn man ausschließlich für die eigenen Wünsche argumentiert und anderen Bedürfnissen in einem TV keinen Raum mehr gönnen möchte. Diese Form des Egozentrischen und der Kompromisslosigkeit scheint aber Zeichen unserer Zeit zu sein.

Mir begegnen auch Eltern, die ausschließlich zum Wohle Ihrer eigenen Kinder argumentieren und dafür ohne zu zögern über "Leichen gehen würden". Und mir sind auch schon gesellschaftlich sehr verantwortungsbewußte Erben begegnet.

Kann es sein, dass auch Du aus deinem Elternsein zu Deinem alleinigen Vorteil gerade argumentierst?
Ich halte das zwar grundsätzlich für legitim, nur verschlimmert diese Denke ja gerade die Zukunft künftiger Generationen.

Doe Forderungen der heutigen jungen AN nur wenig arbeiten zu wollen, und irgendwie trotzdem ein auskömmliches Leben zu haben und sei es auf Kosten anderer...

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 15:38
Warum nicht das Vollzeitgehalt auf 35h legen, bei bis 39h im gleichen Maße mehr + 50 € Bonus pro zusätzlicher Stunde? Ist zwar Utopie, hier wäre ich aber gespannt, wie sich diejenigen entscheiden, die jetzt Stundenreduzierungen fordern.

Ich fürchte, das ändert dort argumentativ schlicht gar nichts, weil diese Personen oft saturiert sind und auch ohne nennenswerte Balstungen durchs Leben gehen. Sei das einem Erbe geschuldet, oder der Kinderlosigkeit.

Erschütternd finde ich, wenn man ausschließlich für die eigenen Wünsche argumentiert und anderen Bedürfnissen in einem TV keinen Raum mehr gönnen möchte. Diese Form des Egozentrischen und der Kompromisslosigkeit scheint aber Zeichen unserer Zeit zu sein.

Mir begegnen auch Eltern, die ausschließlich zum Wohle Ihrer eigenen Kinder argumentieren und dafür ohne zu zögern über "Leichen gehen würden". Und mir sind auch schon gesellschaftlich sehr verantwortungsbewußte Erben begegnet.

Kann es sein, dass auch Du aus deinem Elternsein zu Deinem alleinigen Vorteil gerade argumentierst?
Ich halte das zwar grundsätzlich für legitim, nur verschlimmert diese Denke ja gerade die Zukunft künftiger Generationen.

Doe Forderungen der heutigen jungen AN nur wenig arbeiten zu wollen, und irgendwie trotzdem ein auskömmliches Leben zu haben und sei es auf Kosten anderer...

;) Nein, Faunus - da hast Du mich falsch interpretiert.

Ich wollte damit sagen, dass durch Kinderlosigkeit eben auch mehr vom Netto übrigbleibt, was es eben auch älteren AN ermöglicht, von weniger Arbeitszeit zu träumen (auch wenn das final Reallohnverluste bedeutet). Kinder kosten tatsächlich 2 oder 3 Euro mehr, als das, was durch den Steuerfreibetrag gespart wird. Erlebe ich Monat für Monat ;)

Auch wollte ich Erben nicht über einen Kamm scheren, aber ich kenne nun auch Paare, die nach dem Bezug von Elternhaus A und dem Verkauf von Elternhaus B nur noch 30h arbeiten gehen. Es ermöglicht schlicht auch ein auskömmliches Leben bei geringerer Leistung.

Es ist ja auch gar nicht schlimm, wenn Menschen durchaus saturiert durchs Leben schreiten. Nur wenn versucht wird, diese Wenigerleistung zum Standard zu machen, dann habe ich halt schon Bedenken.

Ich schaffe meine 40h und ich tue dies gerne - und versuche, diesen Leistungsgedanken auch weiterzuvermitteln.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 15.05.2024 15:59

Es ist ja auch gar nicht schlimm, wenn Menschen durchaus saturiert durchs Leben schreiten. Nur wenn versucht wird, diese Wenigerleistung zum Standard zu machen, dann habe ich halt schon Bedenken.

Ich schaffe meine 40h und ich tue dies gerne - und versuche, diesen Leistungsgedanken auch weiterzuvermitteln.

Da habe ich Dich tatsächlich falsch verstanden und wir sind auf einer Linie  :)

Ich bin z.B. auch auf 85 % gegangen, weil ich es geht.
Wenn ich nur mich betrachte, dann wäre ich sofort für eine AZV, aber da ich über den Tellerrand sehe,  denke ich, dass uns der "Überfluß" den Kopf verkleistert hat und dass Deutschland/Europa sich wirtschaftl. völlig ins Aus schießen wird mit so einer Aktion. Ich war schon bei den Franzosen über die massiven Proteste zur Erhöhung des des Alters von 62 auf 64 Jahre zum Renteneintritt etwas verwundert.

 
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 15.05.2024 17:02

Nein, ich übertreibe nicht, weil Du bei Veränderungen in der AZ keinen Raum mehr für Flexibilität siehst, sondern im Gegenteil all die TZ ab 32h wieder einsammeln möchtest, um damit wieder den "Einheitsgrad" zu erhöhen.


Nein, du übertreibst maßlos. Jemand fordert die 35 Stunden- Woche und ist deswegen totalitär? Du machst so ein Fass auf wegen einer ganz normalen Forderung im Arbeitnehmerbereich?

Was hast du davon? Ich bin ein ganz kleines Puzzelteil, viele fordern die Beibehaltung, mehr Geld oder eine Mischung aus allen, auch mit Flexizeiten und dann kommt irgendwann eine Forderung, Verhandlungen, etc...
Das Totalitäre daran ist, das diese Menschen mit Realohnverlusten dann umgehen müssen.
Denn die 35 h wird es eben nicht mit gehörigen Abschlägen bei der Tariferhöhung geben.
Wenn man jedoch Lohnerhöhung fordert, dann hat jeder die Wahlmöglichkeit 35 dafür zu nehmen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 15.05.2024 17:05

Von mir aus auch wie jetzt bei anderen Tarifen: Wahlmodell: 35 h als "Normalfall" , aber es dürfen 39 h BEZAHLT(!!! Nicht Freizeitausgleich) gearbeitet werden ohne Diskussion darum führen zu müssen.
Dann kann ich damit leben, aber nicht Reduzierung zu Lasten von Gehaltserhöhungen

Woher kommt dieser Fetisch mit 39 stunden? Warum nicht 41, 44 oder 46? Ich verstehe diese Forderungen nicht, wenn man mehr Geld will, setzt man sich evtl. auch für mehr als 40 Stunden als Regelfall für alle ein...
Vielleicht deswegen die 39, weil es der aktuelle Status ist.
Und man dem AG nicht aufdrücken will, das er vom AN gewünschte Mehrarbeit bezahlen soll, obwohl nicht mehr Arbeit für den AN da ist?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: thebiba am 15.05.2024 19:17

Man müsste dem Steuerzahler nur näher bringen, dass ein geschlossener Tag ein Tag mit weniger Verlust ist.
Was das entlassen der Kassenhilfe bringen soll erschließt sich mir nicht wirklich.

Die komplette Schließung des Bades (inklusive Entlassung der Kassenkraft, Badtechniker und der Schwimmmeister) entlastet noch mehr.

... und das gibt: Freizeit, Freizeit, Freizeit! Herrlich ;)

Dann kann ich mich ja freuen, das ich noch angestellt bin.
Schon blöd, wenn man nicht mal die richtigen Berufsbezeichnungen nennen kann.  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.05.2024 19:22
]Das Totalitäre daran ist, das diese Menschen mit Realohnverlusten dann umgehen müssen.
Denn die 35 h wird es eben nicht mit gehörigen Abschlägen bei der Tariferhöhung geben.
Wenn man jedoch Lohnerhöhung fordert, dann hat jeder die Wahlmöglichkeit 35 dafür zu nehmen.

Welche Forderungen darf man denn deiner Meinung nach stellen? Ist es totalitär eine Erhöhung auf 41 zu fordern, nicht mehr totalitär eine Forderung nach 37? Wo siehst du die Grenze?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 20:36

Dann kann ich mich ja freuen, das ich noch angestellt bin.
Schon blöd, wenn man nicht mal die richtigen Berufsbezeichnungen nennen kann.  ;)

Ja, das darfst Du.

Und entschuldige bitte, dass ich Deine korrekte Berufsbezeichnung nicht nennen konnte - Ich hoffe, ich habe Dich nicht gekränkt. Nun sprich, wie darf man Dich in deinem Bad korrekt benennen?

Aber mal ne andere Frage: Wie wäre es für Dich mit Teilzeit? das wär doch cool, oder?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 15.05.2024 20:45
Bekommst du das volle Gehalt, bist also in Stufe 6?

Ich?
Nein leider noch lange nicht :D.

Gearbeitet nach Abi --> studiert (Uni, nicht bei der Kommune) --> im öD gelandet
hab noch ein paar Jahre bis Stufe 6; bin aber auch noch in meinen 30ern, also auch noch lange bis zur Rente

in Stufe 6 wäre mir Gehalt vielleicht auch nicht soooo wichtig, das ist der Punkt, den ich ansprach, mit den unterschiedlichen Lebensphasen. Aber bei Gehalssteigerung kann ja jeder seine Stunden reduzieren und ich würde vielleicht auch noch etwas im öD bleiben, wenn es angemessene Erhöhungen gibt (die Arbeit in meiner Abteilung gefällt mir sehr, aber ganz unwesentlich ist Geld halt auch nicht).
Gleitzeit ist schon ganz gut, daher 39 h nicht so schlimm. War früher in Bereichen (also PW) mit starren Arbeitszeiten... abkotz...

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.05.2024 20:54
Bekommst du das volle Gehalt, bist also in Stufe 6?

Ich?
Nein leider noch lange nicht :D.

Gearbeitet nach Abi --> studiert (Uni, nicht bei der Kommune) --> im öD gelandet
hab noch ein paar Jahre bis Stufe 6; bin aber auch noch in meinen 30ern, also auch noch lange bis zur Rente

So als Ausblick: Mit gut 50, 2 Jugendlichen im Haus und einer EG12/6 gibt's trotzdem keinen Grund, Entgelterhöhung gegen Freizeit einzutauschen ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 15.05.2024 23:18
]Das Totalitäre daran ist, das diese Menschen mit Realohnverlusten dann umgehen müssen.
Denn die 35 h wird es eben nicht mit gehörigen Abschlägen bei der Tariferhöhung geben.
Wenn man jedoch Lohnerhöhung fordert, dann hat jeder die Wahlmöglichkeit 35 dafür zu nehmen.

Welche Forderungen darf man denn deiner Meinung nach stellen? Ist es totalitär eine Erhöhung auf 41 zu fordern, nicht mehr totalitär eine Forderung nach 37? Wo siehst du die Grenze?
Also eine Forderung, die es 2 unterschiedlichen Lagern es ermöglicht, das beide ihre Ziele erreichen, ist halt weniger totalitär, als eine die der anderen ihren Willen aufzwingt.
Und wenn jemand verlangt, das alle einen Reallohnverlust hinnehmen sollen, damit man weniger Stunden arbeitet und andere einen Reallohnverlust ausgeglichen haben wollen und es jeden überlassen, dass er eine Stundenreduktion und damit eine Reallohnverlust haben wird, dann kannst du dir überlegen wer Totalitärer ist.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 09:22
Nein, du verrennst dich hier. Denk noch mal klar nach. Es geht um eine persönliche Forderung nach Arbeitszeitverkürzung, nichts anderes. So etwas kann per se nicht totalitär sein.

Berücksichtigst du denn auch Anforderungen des Wechselschichtdienstes bei dir? Was soll man bei seiner persönlichen Forderungen noch beachten? Altersteitzregelungen, obwohl man 25 ist?

Einmal bitte kurz durchatmen und alle wird gut. Ich gönne Euch Eure Forderungen, auch wenn sie mich jeden Monat 1000 € kosten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 09:33

So als Ausblick: Mit gut 50, 2 Jugendlichen im Haus und einer EG12/6 gibt's trotzdem keinen Grund, Entgelterhöhung gegen Freizeit einzutauschen ;)

Nicht ernshaft, oder? Mit 83 K Jahresgehalt ist es noch zu knapp?

Mein Cousin hat das gleiche, aber mit drei Kindern. Der ist nur im Urlaub.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 16.05.2024 09:45
Nicht ernshaft, oder? Mit 83 K Jahresgehalt ist es noch zu knapp?

Darum gehts ja - dass jeder für sich selber entscheiden können sollte, ob er eine Gehaltserhöhung nimmt oder eine Arbeitszeitreduzierung. Der Wunsch nach Gehaltserhöhung ist offenbar auch in höheren Einkommensbereichen vorhanden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.05.2024 09:47
Nein, du verrennst dich hier. Denk noch mal klar nach. Es geht um eine persönliche Forderung nach Arbeitszeitverkürzung, nichts anderes. So etwas kann per se nicht totalitär sein.

Berücksichtigst du denn auch Anforderungen des Wechselschichtdienstes bei dir? Was soll man bei seiner persönlichen Forderungen noch beachten? Altersteitzregelungen, obwohl man 25 ist?

Einmal bitte kurz durchatmen und alle wird gut. Ich gönne Euch Eure Forderungen, auch wenn sie mich jeden Monat 1000 € kosten.

Das ruft nach einem Taschenrechner!

Also, Du arbeitest 34/39h, d.h. Du würdest also in jenen 5 Stunden über 1000€ netto im Monat verlieren. Ergo ergibt sich daraus ein Netto-Stundenlohn von über 45,98€ (1000 / 5 / 4,35).

Würdest Du mit diesem Satz 39h arbeiten, dann käme also ein Monatsnetto von gut 7800€ (45,98  * 39 * 4,35) zusammen.

Ich sag mal: Nicht schlecht für eine E10!  8) Verrätst Du uns Dein Geheimnis?

Nicht ernshaft, oder? Mit 83 K Jahresgehalt ist es noch zu knapp?

Mein Cousin hat das gleiche, aber mit drei Kindern. Der ist nur im Urlaub.

Ich kenne Deine Verwandschaft nicht und Du kennst meine Ausgabensituation / Verpflichtungen nicht. Das müssen wir hier auch nicht diskutieren.

Fakt ist: Ich spüre den erlittenen Reallohnverlust und möchte diesen "Weg" nicht zugunsten von mehr Freizeit (die ich Dank HO wirklich in ausreichendem Maße habe!) weiterbeschreiten.

Ferner bin ich im TV-L - mir fehlen aktuell fast 10k im Vergleich zum TVöD  :(
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 16.05.2024 10:09
Bekommst du das volle Gehalt, bist also in Stufe 6?

Ich?
Nein leider noch lange nicht :D.

Gearbeitet nach Abi --> studiert (Uni, nicht bei der Kommune) --> im öD gelandet
hab noch ein paar Jahre bis Stufe 6; bin aber auch noch in meinen 30ern, also auch noch lange bis zur Rente

So als Ausblick: Mit gut 50, 2 Jugendlichen im Haus und einer EG12/6 gibt's trotzdem keinen Grund, Entgelterhöhung gegen Freizeit einzutauschen ;)

OKay alles klar :). Kann ich auch nachvollziehen  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 10:10

Darum gehts ja - dass jeder für sich selber entscheiden können sollte, ob er eine Gehaltserhöhung nimmt oder eine Arbeitszeitreduzierung. Der Wunsch nach Gehaltserhöhung ist offenbar auch in höheren Einkommensbereichen vorhanden.

Nur resultiert er im konkreten Beispiel bei Nelson zuvörderst nicht durch irgendeine eine Wochenarbeitszeit, sondern aus der "Stauchung" der Tabelle ab 9b.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 16.05.2024 10:18
Nein, du verrennst dich hier. Denk noch mal klar nach. Es geht um eine persönliche Forderung nach Arbeitszeitverkürzung, nichts anderes. So etwas kann per se nicht totalitär sein.

Berücksichtigst du denn auch Anforderungen des Wechselschichtdienstes bei dir? Was soll man bei seiner persönlichen Forderungen noch beachten? Altersteitzregelungen, obwohl man 25 ist?

Einmal bitte kurz durchatmen und alle wird gut. Ich gönne Euch Eure Forderungen, auch wenn sie mich jeden Monat 1000 € kosten.

Ja das Thema Wechselschichten etc.... das Problem ist, dass so viele unterschiedliche Berufe / Bereiche in den TVöD fallen.
Dann sagen wir es mal so; Alles, was in der Verwaltung arbeitet, TVöD-V, braucht keine Arbeitszeitreduzierung, sondern höchstens Zeit gegen Geld (also Option (keine Pflicht!) zu verkürzen, sonst mehr Geld), ggf. Ausbau auf Homeoffice. Ich bin auch 2 Tage die Woche im Homeoffice, da kann man echt in Ruhe etwas wegarbeiten, spart den Weg zur Arbeit und ähnliches. Das sind schon Entlastungen, die verdi fordert. Außerdem kann ich maö früher aufhören dank Gleitzeit.
Also lieber deutlich mehr Geld.

Dass das natürlich in der Pflege, in anderen Schichtberufen wie Busfahrer etc. (TVöD-P, TVöD-N etc.) anders ist, ist klar. Da können sie gerne überlegen, wie man dort Entlastungen schafft.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 10:27

Ich sag mal: Nicht schlecht für eine E10!  8) Verrätst Du uns Dein Geheimnis?


Das Geheimnis ist, dass ich mit einer tariflichen Wochenarbeitszeit von höchstens 36 Stunden längst auf einer E11 oder E12 - Stelle sitzen würde, die hausintern und bei vielen Arbeitgebern aber nur in Vollzeit vergeben werden. Oder dir Rückkehr auf Vollzeit verlangt.

Ist auch in Ordnung. Ist meine Entscheidung, nicht wieder mit Stunden hochzugehen. Aber es ist etwas hochnäsig zu sagen, dass irgendwelche Forderungen totalitär sind, Eure Forderungen jedoch für meine individuelle Situation keine finanziellen Einbussen bewirken. Und die Beträge sind weit höher.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 16.05.2024 11:11

 ich mit einer tariflichen Wochenarbeitszeit von höchstens 36 Stunden



...und wo liegt das Problem bei einer 3-4% Tariferhöhung von 36 Stunden auf 34 oder 35 Stunden Wochenarbeitszeit runterzugehen? Gehalt bleibt gleich udn damit die steuerliche "Vorteilssituation" und hat einen Klacks weniger zu arbeiten.
Ich würde mir überlegen, das finanzielle Mehr wieder in die Reduzierung meiner Wochenarbeitszeit zu stecken. Gibt halt einen nächsten Änderungsvertrag. So what! Überzeugende Argumente gehen mir auch ein paar Jahre vor der Rente nicht aus ;)

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 11:23
Es geht darum, sich auf Stellenausschreibungen zu bewerben, die nur in Vollzeit besetzt werden, für die würde ich zur Not auf 35 oder 36 Stunden wieder hochgehen, aber nicht mehr auf Vollzeit. Wäre Vollzeit 36 Stunden, wäre "mein Problem" gelöst.

Wobei das Brutto/Netto bei E11/12 allerdings bedeutend besser wird und zumindest keine Steuer- und Abgabengründe gegen Vollzeit mehr sprechen würden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.05.2024 11:38
Das Geheimnis ist, dass ich mit einer tariflichen Wochenarbeitszeit von höchstens 36 Stunden längst auf einer E11 oder E12 - Stelle sitzen würde, die hausintern und bei vielen Arbeitgebern aber nur in Vollzeit vergeben werden. Oder dir Rückkehr auf Vollzeit verlangt.

Ist auch in Ordnung. Ist meine Entscheidung, nicht wieder mit Stunden hochzugehen. Aber es ist etwas hochnäsig zu sagen, dass irgendwelche Forderungen totalitär sind, Eure Forderungen jedoch für meine individuelle Situation keine finanziellen Einbussen bewirken. Und die Beträge sind weit höher.

Ich muss gestehen, dass macht es argumentativ gerade nicht viel besser. ;)

Deine persönliche Situation ist ja nachvollziehbar, sicher "blöd", aber final das Ergebnis einer gewünschten Präferenz Deines AG und Deiner individuellen AZ-Grenze - aber eben nicht des Tarifs. "Führung in Teilzeit" ist ein recht starkes Thema bei diversen Frauenrechtsgruppen. Die Gleichstellungsbeauftrage ist da ein guter Anlaufpunkt dür Dein Thema (meine ich wirklich ernst).

Alle anderen Argumente haben wir dazu ja bereits ausgetauscht.

Hab übrigens spaßeshalber mal bei uns geguckt: Stellenausschreibungen E11, E13, E14 - alle TZ-fähig. Geht also ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 11:45
Es geht nicht um qualitative oder interne Aspekte. Der Drops ist für mich gelutscht.

Ich hoffe nur, dass damit meine ureigenster Wunsch (und nur dieser) bitte schön nachvollziehbar ist. Und nicht gleich der Stab gebrochen wird.

Und ganz nebenbei: natürlich würde ich eine Forderung nach 30 oder 32 Wochenstunden aufstellen wollen für Vollzeit, als Kompromiss sind das bei mir halt 35 Stunden, wo alle Seiten gut mit Leben könnten. Das Ergebnis wären ja ehe 36 oder 37 Stunden.

Zum Leistungsgedanken, auch mal gerne von einigen Politkern und soeben noch von David Garett (!) geäußert: ich komme vom Bauernhof, über 40 oder 45 Stunden - Wochen - gar noch mit Urlaubsanspruch- kann ich als Parameter für einen Leistungsgedanken nur lächeln.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 16.05.2024 14:05
Damit ist dein vehementer Wunsch sehr gut nachvollziehbar.
Und halt nur mit einer individuellen Lebensentscheidung bzgl Karriere und miese AG Verhalten begründet. Auf Kosten der grossen Mehrheit.
Du bist nicht gewillt für einen Überschaubaren Zeitraum in aktuelles VZ zu gehen um dann wieder in TZ um die HG zu bekommen.
Sondern willst das dein TZ zu VZ wird und alle anderen dadurch kein mehr an Geld bekommen.
Kann ich gut nachvollziehen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 14:13
Ich könnte jetzt 10 weitere Seiten schreiben. Das ganze ja einen Hintergrund, und zwar meine - unabhängig von Stellenbesetzungen - Ansicht, dass bereits seit 30 Jahren die Stunden sukzessive herabgesetzt werden sollten, alle sieben Jahre eine halbe Stunde hätte schon gereicht. Aber ich sehe den ernsthaben Willen, den Weg von Chemie und Metall nicht zu gehen, auch nicht bei den Tabellenwerten. Daher ist meine Solidarität mit der Masse an Beschäftigten schon recht niedrig angesetzt.

1992 hätte ich keine 35 Stunden gefordert.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.05.2024 14:28
Daher ist meine Solidarität mit der Masse an Beschäftigten schon recht niedrig angesetzt.

 8) - Warum nicht gleich so ehrlich?

Das war nu echt ne schwere Geburt, aber hey: Jetzt ist es raus ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 14:34
Das bleibt weiter eine ganze normal Forderung, und hat nichts totalitäres.

Was du meintest, ist das ich anderen zu ihrem Glück verhelfen möchte, also die Einstellung. Das ist nur Solidartät, die man aber nicht auf diese eine jetztige Tarifrunde beschränken kann. Ich kenne das Gehampel und Gezicke von Leuten wie dir seit über 30 Jahren und die Beschäftigten sind auch in toto im öD nicht Willens, hier den seinerzeit gleichgestellten Premiumtarfiverträgen zu folgen.

Sicherlich besteht durch HO auch nicht mehr so der Druck z. B. zur AZV. Dies wurde nicht ohne Grund in einigen Ämtern am Tag vor dem Haupturlaub verboten. ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.05.2024 14:56
Das bleibt weiter eine ganze normal Forderung, und hat nichts totalitäres.
Es ist schlicht Deine Forderung. Nicht mehr, nicht weniger.

Zitat
Was du meintest, ist das ich anderen zu ihrem Glück verhelfen möchte, also die Einstellung. Das ist nur Solidartät, die man aber nicht auf diese eine jetztige Tarifrunde beschränken kann. Ich kenne das Gehampel und Gezicke von Leuten wie dir seit über 30 Jahren und die Beschäftigten sind auch in toto im öD nicht Willens, hier den seinerzeit gleichgestellten Premiumtarfiverträgen zu folgen.
Nein, niemand muss irgendjemandem zum Glück verhelfen. Wenn man aber gemeinsam in einem TV sitzt, dann sollte man vielleicht neben der eigenen Position auch andere Positionen erkennen können, um daraus eine Zielsetzung für die Verhandlungen zu erarbeiten, die möglichst vielen entgegenkommt. Dieser Gedanke ist Dir komplett fern.

Zitat
Sicherlich besteht durch HO auch nicht mehr so der Druck z. B. zur AZV. Dies wurde nicht ohne Grund in einigen Ämtern am Tag vor dem Haupturlaub verboten. ;)

Also wir dürfen jetzt auch HO in Italien, Spanien oder Portugal machen - da braucht es gar keinen Urlaub mehr. Bei Euch hat diese "Sperre" sicher den gleichen Grund, aus dem heraus Führungspositionen nicht in Teilzeit verschlumpft werden sollen ;)

Am Ende gilt trotz Tarifvertrag: Alles nur ein selbstgewähltes Schicksal  8)

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 16.05.2024 14:57

Hab übrigens spaßeshalber mal bei uns geguckt: Stellenausschreibungen E11, E13, E14 - alle TZ-fähig. Geht also ;)

Bei uns sind inzw. sämtl. ausgeschriebene Stellen teilzeitfähig, auch wenn man bei der einen oder anderen Stelle gerne Vollzeit sehen würde.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 15:02

Es ist schlicht Deine Forderung. Nicht mehr, nicht weniger.


Es geht doch.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Umlauf am 16.05.2024 16:58

Ich sag mal: Nicht schlecht für eine E10!  8) Verrätst Du uns Dein Geheimnis?


Das Geheimnis ist, dass ich mit einer tariflichen Wochenarbeitszeit von höchstens 36 Stunden längst auf einer E11 oder E12 - Stelle sitzen würde, die hausintern und bei vielen Arbeitgebern aber nur in Vollzeit vergeben werden. Oder dir Rückkehr auf Vollzeit verlangt.

Ist auch in Ordnung. Ist meine Entscheidung, nicht wieder mit Stunden hochzugehen. Aber es ist etwas hochnäsig zu sagen, dass irgendwelche Forderungen totalitär sind, Eure Forderungen jedoch für meine individuelle Situation keine finanziellen Einbussen bewirken. Und die Beträge sind weit höher.

Komische Dienststelle. Bei uns kann quasi jeder seine Teilzeit gestalten, wie er möchte.
Unsere Personalerin sagt bei Vorstellungsgesprächen gerne, wir haben gefühlt für jeden ein eigenes Arbeitzeitmodell.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 17:49
Und dabei sind bei Euch auch Führungspositionen mit Anteilen von 5 Stunden besetzt? Oder es wäre ernsthaft möglich?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Umlauf am 16.05.2024 17:59
Und dabei sind bei Euch auch Führungspositionen mit Anteilen von 5 Stunden besetzt? Oder es wäre ernsthaft möglich?

Gibt genug Führungskräfte bei uns in TZ. Alleine schon wegen der höheren Arbeitszeiten bei Bundesbeamten.
Alles eine Frage des modernen AG-Wollens.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 16.05.2024 18:00
Ich fragte nicht nach Teilzeit, sondern nach so kleinen Stunden - Anteilen.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 16.05.2024 20:09
Bei uns kannst du Führungskraft ab 35 Stunden werden (stv. Abt.leiter ab 30 Stunden).

Hintergrund ist bei uns aber auch der, dass alle ab 35 h bis 39 h die Kernarbeitszeiten abdecken müssen. Unter 35 h musst du nicht die Kernarbeitszeiten komplett abdecken (Mo-Do 8.30 - 15.30, Fr bis mittags).

Und die wollen schon gerne, dass die FK in der Zeit erreichbar ist (Homeoffice ist aber kein Problem, Hauptsache erreichbar).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: 2strong am 17.05.2024 08:11
Hintergrund ist bei uns aber auch der, dass alle ab 35 h bis 39 h die Kernarbeitszeiten abdecken müssen. Unter 35 h musst du nicht die Kernarbeitszeiten komplett abdecken (Mo-Do 8.30 - 15.30, Fr bis mittags).
Diese Zeiträume bekäme man allerdings auch mit 30h abgedeckt  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 17.05.2024 08:18
Und dabei sind bei Euch auch Führungspositionen mit Anteilen von 5 Stunden besetzt? Oder es wäre ernsthaft möglich?
Bis zu 50% geht es bei uns.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Aleksandra am 17.05.2024 10:52

Ich wehre mich ausschließlich gegen jene, die eine 35h-Woche als finales Maximum einfordern, weil ein ominös-hedonistischer Zeitgeist dies so beschlossen zu haben scheint.


Warum 35 Stunden, das ist ein Zwischenschritt. Zeitgeist? IN den letzten 150 Jahren gab es nur den Weg "nach unten", das ist für den TVÖD ins Stocken geraten. Ich bitte insofern um Erklärung dieser Sondersituation und - haltung.

ich sehe uns auch eher bei 30 Stunden. Zumindest perspektivisch. Ob wir das  auf mittlere Sicht noch erleben werden... da würde ich allerdings nicht drauf wetten... :D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 17.05.2024 11:28
Bei uns kannst du Führungskraft ab 35 Stunden werden (stv. Abt.leiter ab 30 Stunden).

Hintergrund ist bei uns aber auch der, dass alle ab 35 h bis 39 h die Kernarbeitszeiten abdecken müssen. Unter 35 h musst du nicht die Kernarbeitszeiten komplett abdecken (Mo-Do 8.30 - 15.30, Fr bis mittags).


Siehe Antwort von 2strong.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 17.05.2024 20:12
Hintergrund ist bei uns aber auch der, dass alle ab 35 h bis 39 h die Kernarbeitszeiten abdecken müssen. Unter 35 h musst du nicht die Kernarbeitszeiten komplett abdecken (Mo-Do 8.30 - 15.30, Fr bis mittags).
Diese Zeiträume bekäme man allerdings auch mit 30h abgedeckt  ;)

Grundsätzlich hast du Recht, aber ist in unserer Dienstvereinbarung so gergelt worden.... Hintergrund kenne ich nicht, kann mir aber vorstellen, dass es zum Beispiel auch mit Betreuung von Kindern zusammenhängt
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 17.05.2024 20:14

Ich wehre mich ausschließlich gegen jene, die eine 35h-Woche als finales Maximum einfordern, weil ein ominös-hedonistischer Zeitgeist dies so beschlossen zu haben scheint.


Warum 35 Stunden, das ist ein Zwischenschritt. Zeitgeist? IN den letzten 150 Jahren gab es nur den Weg "nach unten", das ist für den TVÖD ins Stocken geraten. Ich bitte insofern um Erklärung dieser Sondersituation und - haltung.

ich sehe uns auch eher bei 30 Stunden. Zumindest perspektivisch. Ob wir das  auf mittlere Sicht noch erleben werden... da würde ich allerdings nicht drauf wetten... :D

Wie stellst du dir das denn vor? Alles unter EG9b auslagern in die PW, Gesetze abschaffen etc.
Bei den Massen an Arbeit (immer mehr Gesetze und Verordnungen statt ENtbürokratisierung) und immer weniger potentielle Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt.

Mit weniger Leuten schafft man bestimmt mit 1/4 weniger Stunden pro Person dieselbe Arbeit, macht Sinn :)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FollFosten am 18.05.2024 07:23
Moin Leute,
hier: es gibt Neuigkeiten

Viele unbezahlte Überstunden, Leute wollen weniger arbeiten, Überlastung ....

aber Wochenzeitreduzierung führt ja zu mehr Überstunden eigentlich?!

https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article242332092/Job-Studie-alarmiert-Es-gibt-den-Schrei-nach-Entlastung.html

Werneke sagt, dass sowohl Bezahlung als auch Stunden in der Tarifrunde thematisiert werden.

siehe hier (erste?) Auswertungen aus der Studie:
https://www.verdi.de/presse/downloads/pressemappen/++co++845c857c-11ca-11ef-84b4-cf85b514d0d3

Grundsätzlich stimme ich zu, dass die Arbeitsbelastung in den letzten Jahren gestiegen ist und das es auch gesundheitliche Auswirkungen hat und viele wirklich am Limit sind, jedoch lässt sich nicht alles über die Arbeitszeit regeln.

Wir brauchen zusätzliche eine Qualifizierungsoffensive zum Thema Leiten und Führen. Viele Fachkräfte werden immer wieder in Leitungsfunktionen gezwungen, für die sie nicht geeignet sind. Sach- und Fachkenntnis sind natürlich für Leitungskräfte nicht zu unterschätzen, jedoch müssen auch die Fähigkeiten vorhanden sein, eine Gruppe von Menschen zu leiten, führen, motivieren und Verantwortung für sie zu übernehmen.

Gerade für Menschen in Sandwich-Positionen bedarf es zusätzlicher Fähigkeiten neben der fachlichen Qualifikation. Hier hat der öffentliche Dienst erheblichen Nachholbedarf.
Die Attraktivität dieser Stellen (EG10 aufwärts) leidet natürlich zusätzlich durch die Lohnpolitik der Arbeitnehmerseite. Auch dieser Faktor ist nicht zu unterschätzen. Auch wenn die Mitgliedschaften bei verdi vermutlich eher bei EG 10 abwärts in der Mehrheit ist, muss eine Arbeitnehmervertretung auch erkennen, dass die Vorgesetzen der Mitglieder ebenso gut bezahlt sein müssen.



Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 18.05.2024 13:45
Moin Leute,
hier: es gibt Neuigkeiten

Viele unbezahlte Überstunden, Leute wollen weniger arbeiten, Überlastung ....

aber Wochenzeitreduzierung führt ja zu mehr Überstunden eigentlich?!

https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article242332092/Job-Studie-alarmiert-Es-gibt-den-Schrei-nach-Entlastung.html

Werneke sagt, dass sowohl Bezahlung als auch Stunden in der Tarifrunde thematisiert werden.

siehe hier (erste?) Auswertungen aus der Studie:
https://www.verdi.de/presse/downloads/pressemappen/++co++845c857c-11ca-11ef-84b4-cf85b514d0d3

Grundsätzlich stimme ich zu, dass die Arbeitsbelastung in den letzten Jahren gestiegen ist und das es auch gesundheitliche Auswirkungen hat und viele wirklich am Limit sind, jedoch lässt sich nicht alles über die Arbeitszeit regeln.

Wir brauchen zusätzliche eine Qualifizierungsoffensive zum Thema Leiten und Führen. Viele Fachkräfte werden immer wieder in Leitungsfunktionen gezwungen, für die sie nicht geeignet sind. Sach- und Fachkenntnis sind natürlich für Leitungskräfte nicht zu unterschätzen, jedoch müssen auch die Fähigkeiten vorhanden sein, eine Gruppe von Menschen zu leiten, führen, motivieren und Verantwortung für sie zu übernehmen.

Gerade für Menschen in Sandwich-Positionen bedarf es zusätzlicher Fähigkeiten neben der fachlichen Qualifikation. Hier hat der öffentliche Dienst erheblichen Nachholbedarf.
Die Attraktivität dieser Stellen (EG10 aufwärts) leidet natürlich zusätzlich durch die Lohnpolitik der Arbeitnehmerseite. Auch dieser Faktor ist nicht zu unterschätzen. Auch wenn die Mitgliedschaften bei verdi vermutlich eher bei EG 10 abwärts in der Mehrheit ist, muss eine Arbeitnehmervertretung auch erkennen, dass die Vorgesetzen der Mitglieder ebenso gut bezahlt sein müssen.

Kann ich dir zustimmen...
Selbst fachlich sind manche nicht mal gut aufgestellt, aber anderes Thema.... die anderen Skills könnten definitiv ausgebaut werden.
Dass das Gehalt in den oberen EG nicht angemessen ist (was ja auch insbesondere noch stärker ins Gewicht fällt, weil die unteren Entgeltgruppen überproportional im Vergleich zur PW verdienen), haben die Arbeitgeber ja zumindest erkannt (oder zumindest haben sie das bei den letzten Tarifverhandlungen geäußert, dass dort die Leute fehlen und mehr bekommen müssten); wenn verdi natürlich immer alles abschmettert, was den oberen EG zu Gute kommt, ist es auch kein Wunder, dass nichts Gutes dabei herumkommt.
"sozial unfair", die sollen mal gucken, was die entsprechenden Leute in der Wirtschaft verdienen. Dann merken sie, dass das alles andere als sozial unfair ist, weil die Differenz viel zu gering ist zwischen den oberen und unteren Gruppen ... und die betrachten das so als ob die zu groß ist. Ist komplett weltfremd
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 20.05.2024 17:16

Wie stellst du dir das denn vor?


Das ist nicht meine Aufgabe. Es ist überhaupt nicht Aufgabe irgendeines Arbeitnehmers.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 20.05.2024 19:55

Wie stellst du dir das denn vor?


Das ist nicht meine Aufgabe. Es ist überhaupt nicht Aufgabe irgendeines Arbeitnehmers.
Natürlich nicht, es ist die Aufgabe des Verhandlungsführers darüber nachzudenken um die Argumente des Gegenübers etwas entgegen zusetzen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 20.05.2024 20:58

Wie stellst du dir das denn vor?


Das ist nicht meine Aufgabe. Es ist überhaupt nicht Aufgabe irgendeines Arbeitnehmers.

Das ist wie mit Kindern zu Weihnachten - Wünschen darf man sich Alles!

Arbeitnehmer sind in der Regel aber erwachsen (oder sollten es sein), d.h. sie sollten in der Lage sein, Ihre persönlichen Wünsche mit der Realität abzugleichen. Diejenigen, die das nicht können, werden mit jeder Verhandlungsrunde verbitterter werden, weil sie wirklich an die Umsetzung einer Forderung "glauben".

... und da wären wir wieder beim Thema Bildung: Wenn man auch die AG-Seite "versteht" (ohne, dass dies eine originäre Aufgabe eines AN wäre), dann schätzt man Möglichkeiten und Ergebnisse besser ein und ist im Alter nicht frustriert und traurig - hebt also die Lebensqualität ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 21.05.2024 09:15

Wie stellst du dir das denn vor?


Das ist nicht meine Aufgabe. Es ist überhaupt nicht Aufgabe irgendeines Arbeitnehmers.

Du hast schon Recht, dennoch müssen Forderungen ja zumindest noch einen Hauch von Realisierbarkeit enthalten. Sonst kannst du auch einfach träumen. Bei Entgelt gibt es immer die Möglichkeit von Realisierung.... zur Not werden Steuern erhöht oder mehr Schulden gemacht.
Wenn Vorgänge nicht mehr bearbeitet werden können, wird es jedoch schwierig (da wie gesagt, es auch kein Personal gibt, was eingestellt werden könnte; ansonsten könnte dies natürlich auch einfach durch Geld aufgefangen werden, indem einfach mehr Personal eingestellt wird).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 21.05.2024 09:18


Natürlich nicht, es ist die Aufgabe des Verhandlungsführers darüber nachzudenken um die Argumente des Gegenübers etwas entgegen zusetzen.

Früher mal. In einem Arbeitnehmermarkt kannst der Gegenseite in den Arsch ficken. Machen auch immer mehr Gewerkschaften. Und das ist erst der Anfang. ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 21.05.2024 09:43


Natürlich nicht, es ist die Aufgabe des Verhandlungsführers darüber nachzudenken um die Argumente des Gegenübers etwas entgegen zusetzen.

Früher mal. In einem Arbeitnehmermarkt kannst der Gegenseite in den Arsch ficken. Machen auch immer mehr Gewerkschaften. Und das ist erst der Anfang. ;)
Tja und der gefickte AG geht dann da hin wo er nicht gefickt wird.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.05.2024 10:21


Natürlich nicht, es ist die Aufgabe des Verhandlungsführers darüber nachzudenken um die Argumente des Gegenübers etwas entgegen zusetzen.

Früher mal. In einem Arbeitnehmermarkt kannst der Gegenseite in den Arsch ficken. Machen auch immer mehr Gewerkschaften. Und das ist erst der Anfang. ;)

Au waia!

Dann fick Du mal Deinen AG ... Ich hatte ja die Befürchtung, dass es ziemlich ernst um Dich steht, aber dass es so schlimm ist ....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: daseinsvorsorge am 21.05.2024 10:30
Mit diesem Vokabular sollte man auf jeden Fall der IG Anal beitreten
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 21.05.2024 10:46

Tja und der gefickte AG geht dann da hin wo er nicht gefickt wird.

Aha, wo wäre das?

Machen wir es kurz, das gibt es nicht. Das wird aber Verdi, lammfromm und sozial wie sie sind, nicht nutzen. Und an den Forenbeiträgen hier merkt man schlicht, dass auch die Verdi - Hasser eigentlich genauso ticken. Verhandlungen sind kein Kuschelkurs und auch keine Wohlfühloase, sondern die Durchsetzung der eigenen Interessen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.05.2024 11:30

Tja und der gefickte AG geht dann da hin wo er nicht gefickt wird.

Aha, wo wäre das?

Machen wir es kurz, das gibt es nicht. Das wird aber Verdi, lammfromm und sozial wie sie sind, nicht nutzen. Und an den Forenbeiträgen hier merkt man schlicht, dass auch die Verdi - Hasser eigentlich genauso ticken. Verhandlungen sind kein Kuschelkurs und auch keine Wohlfühloase, sondern die Durchsetzung der eigenen Interessen.

Du meinst, es geht um die Durchsetzung DEINER Interessen. Aber nun eben sogar unter Androhung sexueller Gewalt?

Ich sage es gerne nochmal: Tarifverträge gerne bis 9a, darüber: individuelle AT-Verträge. Da könntest Du dann Deine geballte "AG-Fick-Kunst" zur Anwendung bringen. Das wär doch was für Dich, oder hast Du da Muffensausen?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 21.05.2024 13:37

Tja und der gefickte AG geht dann da hin wo er nicht gefickt wird.

Aha, wo wäre das?
Über dort wo der Arbeitplatz nicht an einen Ort gebunden ist.
Also nicht bei der Feuerwehr und bei der Polizei, aber bei der Buchhaltung, bei den Fliesbändern....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 21.05.2024 13:39
Verhandlungen sind kein Kuschelkurs und auch keine Wohlfühloase, sondern die Durchsetzung der eigenen Interessen.
Korrekt
Und Verhandlungen funktionieren nicht mit Forderungen die der Ag nicht einlösen kann oder die der AG dazu bringt sich an anderer Stelle seine Arbeitskräfte zu suchen.

im öD: Guckst du Kantinen, Putzkräfte ....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 21.05.2024 13:55
Wir reden hier vom öD.

Und wer hätte Forderungen gestellt, die nicht einzulösen sind?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 21.05.2024 14:10
Wir reden hier vom öD.
Putzkräfte waren früher auch im öD

Zitat
Und wer hätte Forderungen gestellt, die nicht einzulösen sind?
Warum sind wohl Putzkräfte nicht mehr im öD?
Auch in anderen Bereichen des öDs wird dann mehr und mehr ausgelagert.
Ob Sicherheitsdienste oder Pförtner oder Lohnbuchhaltung oder Knölchenschreiber oder oder
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 21.05.2024 14:20
Die sind alle an prozentualen Forderungen aus dem öD rausgeflogen, richtig. Und das waren alte Tarifrunden bzw. die stetige Überbezahlung von niedrigeren Entgeltgruppen. In diesem Bereich steht es aber an, dass die Tabellenwerte durch einen höheren Mindestlohn evtl. bald kraft "Gesetz" erhöht werden müssen. Ist also alte Tarifsystematik.

Aber in der aktuellen Runde gibt es ja noch gar keine Forderungen von offizieller Seite. Also erstmal abwarten. Dass es jedoch mehr Möglichkeiten auf Arbeitnehmerseite gibt, dürfte doch unbestritten sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 21.05.2024 14:33
Die sind alle an prozentualen Forderungen aus dem öD rausgeflogen, richtig. Und das waren alte Tarifrunden bzw. die stetige Überbezahlung von niedrigeren Entgeltgruppen. In diesem Bereich steht es aber an, dass die Tabellenwerte durch einen höheren Mindestlohn evtl. bald kraft "Gesetz" erhöht werden müssen. Ist also alte Tarifsystematik.
Korrekt und damit ein historisches Vorbild für die Zukunft.
Und nein, durch den Mindestlohn von 15€ wird es keine Tabellenwert Erhöhung geben müssen.
EG eins wir einfach als obsolet gestrichen und bis EG2 S1 in die Mindestlohnliga kommt dauert es noch.
Und dann wird halt s1 gestrichen oder die Stundenzahl reduziert.

 

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 21.05.2024 14:41
Könnte die Mindestlohnentwicklung einfach auch eine Absicherung der zukünftigen Akademikergenerationen sein, die dann zu einem Fix-Betrag den Indern, Kenianern und Indonesiern die Schuhe binden dürfen?

Wir sind ein übersättigter Markt - faul & vollgefressen. Was wollen die Konzerne denn noch an uns verkaufen, wenn wir uns für diese nicht mal mehr abrackern wollen? Da sind doch die ganzen Länder, mit Bildungshungrigen wie Noch-Nichts-Habenden ein "gefundenes Fressen" für die Konzerne.

Die USA & Europa sitzen schon auf einem sehr hohen Roß!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 21.05.2024 14:45
Vollgefressen ja, da gibts kein Halten mehr.

Faul natürlich nicht, es gab noch nie mehr Arbeitsstunden in toto als zuletzt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.05.2024 14:45
Korrekt und damit ein historisches Vorbild für die Zukunft.
Und nein, durch den Mindestlohn von 15€ wird es keine Tabellenwert Erhöhung geben müssen.
EG eins wir einfach als obsolet gestrichen und bis EG2 S1 in die Mindestlohnliga kommt dauert es noch.
Und dann wird halt s1 gestrichen oder die Stundenzahl reduziert.

Klingt gut ... und weil ganz viele Vögel dann auch weniger arbeiten wollen, geht die Reduktion über die gesamte Tabelle (weiter oben vielleicht sogar mit kleinen Kürzungen im Monatsentgelt).

So geht's vorwärts im Lande ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.05.2024 14:52
Vollgefressen ja, da gibts kein Halten mehr.

Faul natürlich nicht, es gab noch nie mehr Arbeitsstunden in toto als zuletzt.

Wenn ich Deine Argumentation bezüglich der "geistig Arbeitenden" berücksichtige, sind das zu guten Teilen unproduktive Stunden.

Wenn nicht, warum sollte die AZ dann so massiv sinken, wenn die Arbeit doch offenkundig da ist?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 21.05.2024 15:11
Eine Arbeitszeitverkürzung pro Woche muss nicht einhergehen mit einer im Leben geleisteten Arbeitszeit.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 21.05.2024 15:11

Tja und der gefickte AG geht dann da hin wo er nicht gefickt wird.

Aha, wo wäre das?

Machen wir es kurz, das gibt es nicht. Das wird aber Verdi, lammfromm und sozial wie sie sind, nicht nutzen. Und an den Forenbeiträgen hier merkt man schlicht, dass auch die Verdi - Hasser eigentlich genauso ticken. Verhandlungen sind kein Kuschelkurs und auch keine Wohlfühloase, sondern die Durchsetzung der eigenen Interessen.

Das stimmt so nicht - ich will halt mehr Kohle haben, Verdis Forderungen/Verhandlungsweisen teile ich null...., denn ich will auch keine Sockel- oder Mindestbeiträge haben und auch nicht, dass die Gruppen < EG 9b überproportional profitieren.
Wenn es genug Geld gibt, kann man ja Stunden reduzieren.
Um einen Lebensstandard zu halten, helfen aber 5 % mehr als Absenkung der Arbeitszeit um eine Stunde
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.05.2024 15:14
Eine Arbeitszeitverkürzung pro Woche muss nicht einhergehen mit einer im Leben geleisteten Arbeitszeit.

Ach so: Die Arbeit, die heute(!) ansteht, hast Du bereits im April 1998 geleistet? Ja, klingt schlüssig :o!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 21.05.2024 15:57

Wenn es genug Geld gibt, kann man ja Stunden reduzieren.
Um einen Lebensstandard zu halten, helfen aber 5 % mehr als Absenkung der Arbeitszeit um eine Stunde

Das ist halt die Frage, wie man Lebensstandard definiert. Der eine so, der andere so.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 21.05.2024 16:06

Wenn es genug Geld gibt, kann man ja Stunden reduzieren.
Um einen Lebensstandard zu halten, helfen aber 5 % mehr als Absenkung der Arbeitszeit um eine Stunde

Das ist halt die Frage, wie man Lebensstandard definiert. Der eine so, der andere so.

Das ist ja das, was ich versucht habe zu erläutern. Naja wenn die Teuerung (Inflation) > nominale Lohnsteigerung => Realer Lohnverlust
Und du wärst offensichtlich zufrieden, wenn es dieses Mal 0 % gibt und stattdessen 37 h die neuen 39 h werden.
Das ist, wenn du schon seit 30 Jahren ordentlich Geld verdienst, vielleicht in deinem Lebensinteresse.
Bei den anderen wird es aber eher so sein, dass lieber 5 % mehr Lohn sein können und man dann selbst seine Stunden reduzieren kann.

Das Gehalt ist das erste, was man sieht; sicherlich beschäftigen sich Bewerber auch mit den anderen Parametern; aber wenn du direkt siehst, dass es 2.000 Euro weniger gibt als in der PW, dann bringt es dir auch nichts, wenn du mit 35 h glänzen kannst.
Und durch jede neue Tarifverhandlung wird, wenn es nicht genug Lohnerhöhung gibt, der Abstand zur PW immer größer.

Ich kann mir auch vorstellen, dass sich in der Konsequenz noch mehr Leute aus dem öD wegbewerben. Für mich stellt das auch noch eine Option dar, wenn es so weiterläuft. Ich mache meine Arbeit gerne und kann auch sehr gut mit meinen Kollegen - wenn wir jetzt aber alle 2 h weniger Arbeitszeit haben, weiß ich jetzt schon, dass die Berge noch größer sind.
Die VKA wird sich in der Öffentlichkeit sicherlich auch nicht hart abfeiern können, wenn sie nicht mehr in der Lage ist, Stellen zu besetzen und das Bürgerbegehren deshalb nicht bearbeitet wird --> Zorn und Frust beim Bürger; bei den Angestellten nicht, weil keine mehr vorhanden sind.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.05.2024 16:30

Das ist halt die Frage, wie man Lebensstandard definiert. Der eine so, der andere so.

Der eine ist halt "übersättigt und vollgefressen", der andere möchte sich vielleicht noch etwas erabeiten. Letzteres möchtest Du aber so gerne verbieten.

Naja.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 21.05.2024 17:27

Das Gehalt ist das erste, was man sieht; sicherlich beschäftigen sich Bewerber auch mit den anderen Parametern; aber wenn du direkt siehst, dass es 2.000 Euro weniger gibt als in der PW, dann bringt es dir auch nichts, wenn du mit 35 h glänzen kannst.
Und durch jede neue Tarifverhandlung wird, wenn es nicht genug Lohnerhöhung gibt, der Abstand zur PW immer größer.


Das ist doch genau das, was laufend bei den Stunden passiert, wir laufen da hinterher, sind halt 80er Jahre - Tarif.

Natürlich muss man auch vernünftig verhandelt, damit das GEld passt. 3000 € Inflation nicht als Ersatz, sondern on top zu Lohnerhöungen, Stufen abschaffen, 100 oder 200 % JSZ für ALLE. Dann läuft das. Aber die Stunden sind das kleinste Problem.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 21.05.2024 17:41
Würde eine Arbeitszeitverkürzung nicht vor allem denen zu Gute kommen, die sowie so wenig zu tun haben und lediglich "Akten von einer Seite auf die andere Schubsen"-  pardon: natürlich "geisitg arbeiten"?
Letztlich wird die Minderleistung durch Arbeitszeitverkürzung auch noch belohnt werden?
Das kann nicht sein!

Sollte aber keine MInderleistung vorliegen, wer soll bei dem "Fachkräftemangel" die nicht mehr zu bewältigende Arbeit durch AZV dann bitte machen? Bitte nicht KI, di edann wieder woanders ein Vielfaches an Arbeitsaufkommen verursacht!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.05.2024 18:00

Natürlich muss man auch vernünftig verhandelt, damit das GEld passt. 3000 € Inflation nicht als Ersatz, sondern on top zu Lohnerhöungen, Stufen abschaffen, 100 oder 200 % JSZ für ALLE. Dann läuft das. Aber die Stunden sind das kleinste Problem.

Magst Du mal einen Taschenrechner und einen Bleistift holen und kurz ausrechnen, was eine derartige Forderung für den Stundenlohn (unter Einbezug der JSZ) bedeutet? So in Prozent ausgedrückt für eine E13 z.B.?

5% Lohnerhöhung
+
200% JSZ für alle
+
Reduktion auf 35h

Das schlägt selbst jenen Abschluss aus den Siebzigern durch die ötv um Längen!

Und welche Forderung willst Du aufstellen, um jenes Ziel zu erreichen? Man trifft sich ja meist irgendwo in der Mitte.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 21.05.2024 18:42
In den letzten 20 Jahre hätte man insofern besser verhandeln sollen, nicht jetzt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.05.2024 18:53
Schönes Interview zum Thema heute bei Spiegel Plus (kostenpflichtig):

Wer seine Arbeit liebt, der macht nicht nach vier Tagen Schluss

Lust auf Leistung beim Sport, beim Ehrenamt – aber zu wenig im Job? Hier sagt der Wirtschaftspsychologe Ingo Hamm, wie wir wieder mehr Freude an der Arbeit gewinnen. Und was eine gute Führungskraft können muss.


Durchaus lesenswert.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 21.05.2024 20:21
In den letzten 20 Jahre hätte man insofern besser verhandeln sollen, nicht jetzt.
in den letzten 15? Jahren wurde Reallohn Zuwachs verhandelt, diesmal nicht, also nächstes mal schon, da gehe ich mit.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 21.05.2024 20:28

Natürlich muss man auch vernünftig verhandelt, damit das GEld passt. 3000 € Inflation nicht als Ersatz, sondern on top zu Lohnerhöungen, Stufen abschaffen, 100 oder 200 % JSZ für ALLE. Dann läuft das. Aber die Stunden sind das kleinste Problem.

Magst Du mal einen Taschenrechner und einen Bleistift holen und kurz ausrechnen, was eine derartige Forderung für den Stundenlohn (unter Einbezug der JSZ) bedeutet? So in Prozent ausgedrückt für eine E13 z.B.?

5% Lohnerhöhung
+
200% JSZ für alle
+
Reduktion auf 35h

Das schlägt selbst jenen Abschluss aus den Siebzigern durch die ötv um Längen!

Und welche Forderung willst Du aufstellen, um jenes Ziel zu erreichen? Man trifft sich ja meist irgendwo in der Mitte.

 :D
Also wenn das kommt, würde ich verdi dieses Mal nicht verunglimpfen, wenn sie (wie immer) sagen, dass es der beste Tarifabschluss aller Zeiten ist und sie alles, was geht, herausgeholt haben.
Unter der Prämisse, dass es mindestens 5 % gibt (on top als Bonus noch Erhöhung JSZ) kann ich auch mit einer Verkürzung der Arbeitszeit leben.

Leider wird es so sein, dass es 0 % (vielleicht mit Wohlwollen 0,2 %) gibt, wenn die Arbeitszeit sinkt.

Wenn man jetzt jeden Tag das Theater um die Haushaltsplanungen liest, wird ohnehin gesagt werden, dass leider dieses Mal (ausnahmsweise) wirklich gar nichts für Tariferhöhungen übrig ist, dass die Angestellten bitte Verständnis haben, weil die finanzielle Situation und die Lage der öffentlichen Kassen gerade (ausnahmsweise) so angespannt ist.

Ob die in Ihren Etats (Haushaltsplänen) jetzt beim Bund schon potentielle Tariferhöhungen einberechnen?
Bei uns werden pauschal jedes Jahr 2 % eingeplant  - war in 2020, 2021 und 2022, 2023 natürlich easy going, in 2024 konnte man es anpassen, da die Tarifeinigung für 2024 ja im Mai 2023 bekannt war.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: daseinsvorsorge am 22.05.2024 00:35

Natürlich muss man auch vernünftig verhandelt, damit das GEld passt. 3000 € Inflation nicht als Ersatz, sondern on top zu Lohnerhöungen, Stufen abschaffen, 100 oder 200 % JSZ für ALLE. Dann läuft das. Aber die Stunden sind das kleinste Problem.

Magst Du mal einen Taschenrechner und einen Bleistift holen und kurz ausrechnen, was eine derartige Forderung für den Stundenlohn (unter Einbezug der JSZ) bedeutet? So in Prozent ausgedrückt für eine E13 z.B.?

5% Lohnerhöhung
+
200% JSZ für alle
+
Reduktion auf 35h

Das schlägt selbst jenen Abschluss aus den Siebzigern durch die ötv um Längen!

Also wenn das kommt, würde ich verdi dieses Mal nicht verunglimpfen, wenn sie (wie immer) sagen, dass es der beste Tarifabschluss aller Zeiten ist und sie alles, was geht, herausgeholt haben.


Wenn man jetzt jeden Tag das Theater um die Haushaltsplanungen liest, wird ohnehin gesagt werden, dass leider dieses Mal (ausnahmsweise) wirklich gar nichts für Tariferhöhungen übrig ist, dass die Angestellten bitte Verständnis haben, weil die finanzielle Situation und die Lage der öffentlichen Kassen gerade (ausnahmsweise) so angespannt ist.
Und weil ca. 85% der Beschäftigten dafür dann doch Verständnis haben werden, wird es auf 24 Monate maximal 7% geben und natürlich keine stundenreduzierung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.05.2024 06:49
Und weil ca. 85% der Beschäftigten dafür dann doch Verständnis haben werden, wird es auf 24 Monate maximal 7% geben und natürlich keine stundenreduzierung.

Für eine "neutrale" Bewertung eines Tarifergebnisses muss man sich auch mal von der AN- bzw- AG-Position lösen. Aus der Perspektive erscheinen auch 7% in der kommenden Runde utopisch - so traurig das auch ist.

Also wird wieder die "soziale Karte" mit Sockel oder Festbeträgen gespielt werden - Eine Reduktion der AZ würde die Situation bezüglich der Entgelte sogar verschlimmern.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 22.05.2024 07:17
Und weil ca. 85% der Beschäftigten dafür dann doch Verständnis haben werden, wird es auf 24 Monate maximal 7% geben und natürlich keine stundenreduzierung.

Für eine "neutrale" Bewertung eines Tarifergebnisses muss man sich auch mal von der AN- bzw- AG-Position lösen.
Ein neutrale Bewertung wäre bzgl. der Entlohnung zB eine Vergleich mit den jährlich erwirtschafteten Rentenpunkte.
(hier wäre eine Stundenlohnerhöhung in Form von Stundenreduktion bei vollen Lohnausgleich natürlich ein Absinken)
Genaugenommen also mit den erwirtschafteten Rentenpunkte pro Stunde.

Bei dieser Betrachtung hat der EG8S6 in den letzten 10 Jahre "Verluste" eingefahren.
2013 gab es 1,12 Rentenpunkte 2014 1,125
2023 nur noch 1,07 und 2024 voraussichtlich 1,11
Die da drüber natürlich noch stärkere "Rentenverluste"
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Johannes1893 am 22.05.2024 08:44
7% für alle auf 24 Monate würde ich glatt unterschreiben. Normalerweise kriegt man 50% der Forderung bei doppelter Laufzeit. Das hieße 14% als Forderung.

Da dieses Mal ausnahmsweise für die Arbeitgeber überhaupt kein Geld zu verteilen ist, wird verdi komplett auf den Mindestbetrag gehen. Konsequent wäre es auf eine prozentuale Forderung ganz zu verzichten. Die letztes Mal aufgerufenen „mindestens 500€ oder 10,5%“ haben die 500€ sowieso nur bei den „Reichsten“ überschritten. Das kann also weg.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.05.2024 09:02
Ein neutrale Bewertung wäre bzgl. der Entlohnung zB eine Vergleich mit den jährlich erwirtschafteten Rentenpunkte.
(hier wäre eine Stundenlohnerhöhung in Form von Stundenreduktion bei vollen Lohnausgleich natürlich ein Absinken)
Genaugenommen also mit den erwirtschafteten Rentenpunkte pro Stunde.

Bei dieser Betrachtung hat der EG8S6 in den letzten 10 Jahre "Verluste" eingefahren.
2013 gab es 1,12 Rentenpunkte 2014 1,125
2023 nur noch 1,07 und 2024 voraussichtlich 1,11
Die da drüber natürlich noch stärkere "Rentenverluste"

Absolut. Die Punkte sind ein guter Maßstab und ein Zeugnis vieler, schlecht geführter Runden in Zeiten gut gefüllter Kassen.

Beim Blick nach vorn zeigt sich aber, dass jene Kassen immer klammer werden und zugleich die Ausgabenwünsche bzw -notwendigkeiten steigen. Das sind schlicht keine guten Vorzeichen.

Nicht zuletzt wird auch der Büger toben, wenn seine Herzensprojekte sich verzögern, weil die MA im öD jetzt einen ordentlichen Schluck aus der Pulle bekommen. Mir wäre auch keine Partei bekannt, die da anders denken würde.

Und daraus ergibt sich ganz von allein der Angriffsvektor Arbeitszeit, weil zumindest auf dem Papier so ein "Erfolg" erzielt werden kann. Dass das für manche, überlastete Bereiche ein Tritt in den Hintern ist, wird schlicht in Kauf genommen, weil es eben auch die anderen Ecken im öD gibt, in denen Teeküchenaufenthalte und ausgedehnte Spaziergänge über die Flure zum Arbeitsalltag gehören.

Gemessen an den Rentenpunkten wird der öD so weiter zurückfallen. Attraktiver wird der öD dadurch wohl eher nicht - zumindet für jene, die nicht bereits "faul und vollgefressen" geboren und ihr Einkommen tatsächlich nutzen, um ihr Auskommen zu finanzieren.

Mein Tipp also: Reduktion um 1,5h über 3 Jahre bei 0,7% mehr Lohn. Mit ein wenig Glück gibt es ein Wahlmodell, bei dem man die AZ behält und dafür 3,7% mehr Lohn erhält. Das ist bitter, aber leider: realistisch.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 22.05.2024 09:49
Mein Tipp also: Reduktion um 1,5h über 3 Jahre bei 0,7% mehr Lohn. Mit ein wenig Glück gibt es ein Wahlmodell, bei dem man die AZ behält und dafür 3,7% mehr Lohn erhält. Das ist bitter, aber leider: realistisch.
Ja, das ist realistisch
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Johannes1893 am 22.05.2024 10:01
Scheint mir auch realistisch:

- Laufzeit 30-36 Monate
- minimale Lohnerhöhung (vermutlich als Mindestbetrag)
- geringe Absenkung der WAZ (ggf. als Wahlmodell). Absenkung max. 1,5h gestaffelt in Jahresschritten von 0,5h beginnend ab 01.01.2026
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 22.05.2024 12:05

Natürlich muss man auch vernünftig verhandelt, damit das GEld passt. 3000 € Inflation nicht als Ersatz, sondern on top zu Lohnerhöungen, Stufen abschaffen, 100 oder 200 % JSZ für ALLE. Dann läuft das. Aber die Stunden sind das kleinste Problem.

Magst Du mal einen Taschenrechner und einen Bleistift holen und kurz ausrechnen, was eine derartige Forderung für den Stundenlohn (unter Einbezug der JSZ) bedeutet? So in Prozent ausgedrückt für eine E13 z.B.?

5% Lohnerhöhung
+
200% JSZ für alle
+
Reduktion auf 35h

Das schlägt selbst jenen Abschluss aus den Siebzigern durch die ötv um Längen!

Also wenn das kommt, würde ich verdi dieses Mal nicht verunglimpfen, wenn sie (wie immer) sagen, dass es der beste Tarifabschluss aller Zeiten ist und sie alles, was geht, herausgeholt haben.


Wenn man jetzt jeden Tag das Theater um die Haushaltsplanungen liest, wird ohnehin gesagt werden, dass leider dieses Mal (ausnahmsweise) wirklich gar nichts für Tariferhöhungen übrig ist, dass die Angestellten bitte Verständnis haben, weil die finanzielle Situation und die Lage der öffentlichen Kassen gerade (ausnahmsweise) so angespannt ist.
Und weil ca. 85% der Beschäftigten dafür dann doch Verständnis haben werden, wird es auf 24 Monate maximal 7% geben und natürlich keine stundenreduzierung.
7 % auf 24 Monate wäre noch nicht mal so schlecht, wenn man sich die letzten Abschlüsse vor 2023 ansieht....
Hauptsache nicht noch Mindestbeträge
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 22.05.2024 12:10

Natürlich muss man auch vernünftig verhandelt, damit das GEld passt. 3000 € Inflation nicht als Ersatz, sondern on top zu Lohnerhöungen, Stufen abschaffen, 100 oder 200 % JSZ für ALLE. Dann läuft das. Aber die Stunden sind das kleinste Problem.

Magst Du mal einen Taschenrechner und einen Bleistift holen und kurz ausrechnen, was eine derartige Forderung für den Stundenlohn (unter Einbezug der JSZ) bedeutet? So in Prozent ausgedrückt für eine E13 z.B.?

5% Lohnerhöhung
+
200% JSZ für alle
+
Reduktion auf 35h

Das schlägt selbst jenen Abschluss aus den Siebzigern durch die ötv um Längen!

Also wenn das kommt, würde ich verdi dieses Mal nicht verunglimpfen, wenn sie (wie immer) sagen, dass es der beste Tarifabschluss aller Zeiten ist und sie alles, was geht, herausgeholt haben.


Wenn man jetzt jeden Tag das Theater um die Haushaltsplanungen liest, wird ohnehin gesagt werden, dass leider dieses Mal (ausnahmsweise) wirklich gar nichts für Tariferhöhungen übrig ist, dass die Angestellten bitte Verständnis haben, weil die finanzielle Situation und die Lage der öffentlichen Kassen gerade (ausnahmsweise) so angespannt ist.
Und weil ca. 85% der Beschäftigten dafür dann doch Verständnis haben werden, wird es auf 24 Monate maximal 7% geben und natürlich keine stundenreduzierung.
7 % auf 24 Monate wäre noch nicht mal so schlecht, wenn man sich die letzten Abschlüsse vor 2023 ansieht....
Hauptsache nicht noch Mindestbeträge
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 22.05.2024 12:13
Scheint mir auch realistisch:

- Laufzeit 30-36 Monate
- minimale Lohnerhöhung (vermutlich als Mindestbetrag)
- geringe Absenkung der WAZ (ggf. als Wahlmodell). Absenkung max. 1,5h gestaffelt in Jahresschritten von 0,5h beginnend ab 01.01.2026

Scheint mir auch realistisch...
Dann werde ich sicherlich bald nicht mehr im öffentlichen Dienst arbeiten. Dass es weniger gibt, war mir klar. Aber wenn die Differenz zunehmend immer noch größer wird, ist es auch irgendwann nicht mehr tragbar.

Guckt euch beispielweise Einzelhandel an, selbst die haben jetzt relativ gut abgeschnitten, und da geht es auch vielen Unternehmen nicht gerade besonders gut.

Zur Info: Ich habe an einer Uni studiert und bin nicht an die Verwaltung gebunden, weil ich nicht Verwaltungswissenschaften studiert habe (auch nicht Pädagogik o.ä., womit man zwangsweise an den öD gebunden ist)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Johannes1893 am 22.05.2024 12:50
Was ist gut am Abschluss des Einzelhandels? Die Laufzeit (zumindest in Hamburg) beträgt 36 Monate und es ist der erste Abschluss nach dem Anstieg der Inflation.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 22.05.2024 13:09
Was ist gut am Abschluss des Einzelhandels? Die Laufzeit (zumindest in Hamburg) beträgt 36 Monate und es ist der erste Abschluss nach dem Anstieg der Inflation.

5,3 % RÜCKWIRKEND 1.10.2023 (!) nicht wie bei uns nach hinten verschoben
4,7 % RÜCKWIRKEND 1.05.2024 (!) -- ich schreibe rückwirkend, weil wohl nicht schon im Mai in Gehaltsabrechnung realisierbar
40 Euro Sockel + 1,8 % ab 1.05.2025 -- der Sockel ist nicht so cool

11,8 % also minimum (zzgl. der 40 Euro Sockel), die habe ich nicht bekommen..... und rückwirkend haben wir schonmal gar nichts bekommen, sondern ganz im Gegenteil.
Zwar ist deren Tariflaufzeit 36 Monate, da wir aber 14 Monate (+ nochmal 9 zwischen 04.2022 - 12.2022), also 23 Monate Nullrunde hatten, ist das nicht schlechter als bei uns.

Irgendwelche Verbesserungen für die betriebliche Altersvorsorge wurden auch noch erreicht; da tut sich bei uns ja auch nie irgendwas.

Also schonmal 10 % so, die nicht die Tabelle stauchen, jetzt; nächstes Jahr zumindest auch nur ein geringer Sockel.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: daseinsvorsorge am 22.05.2024 13:12
Scheint mir auch realistisch:

- Laufzeit 30-36 Monate
- minimale Lohnerhöhung (vermutlich als Mindestbetrag)
- geringe Absenkung der WAZ (ggf. als Wahlmodell). Absenkung max. 1,5h gestaffelt in Jahresschritten von 0,5h beginnend ab 01.01.2026

Scheint mir auch realistisch...
Dann werde ich sicherlich bald nicht mehr im öffentlichen Dienst arbeiten. Dass es weniger gibt, war mir klar. Aber wenn die Differenz zunehmend immer noch größer wird, ist es auch irgendwann nicht mehr tragbar.

Guckt euch beispielweise Einzelhandel an, selbst die haben jetzt relativ gut abgeschnitten, und da geht es auch vielen Unternehmen nicht gerade besonders gut.

Zur Info: Ich habe an einer Uni studiert und bin nicht an die Verwaltung gebunden, weil ich nicht Verwaltungswissenschaften studiert habe (auch nicht Pädagogik o.ä., womit man zwangsweise an den öD gebunden ist)

Mal unbhängig davon, wie man den Abschluss im Einzelhandel bewerten mag: Wie wurde dieses Ergebnis erreicht? Immer wieder Streikmaßnahmen über 1 Jahr verteilt- und das im Einzelhandel, wo überwiegend Frauen beschätigt sind. Da kann sich der ÖD noch was abschauen.

Wenn eine so hohe Streikbereitschaft im öD bestünde, könnten ganz andere Ergebnisse erzielt werden. Weil für viele das aber „ sowieso nichts bringt“ bleibt´s dann bei mauen Ergebnissen. Vielleicht aber auch ein Zeichen dafür, dass für die überwiegende Mehrheit doch sowit alles in Ordnung ist.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 22.05.2024 13:27
(auch nicht Pädagogik o.ä., womit man zwangsweise an den öD gebunden ist)
???
Also ich kenne Pädagogen, die sind privatwirtschaftlich unterwegs.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.05.2024 13:31

Mal unbhängig davon, wie man den Abschluss im Einzelhandel bewerten mag: Wie wurde dieses Ergebnis erreicht? Immer wieder Streikmaßnahmen über 1 Jahr verteilt- und das im Einzelhandel, wo überwiegend Frauen beschätigt sind. Da kann sich der ÖD noch was abschauen.

Wenn eine so hohe Streikbereitschaft im öD bestünde, könnten ganz andere Ergebnisse erzielt werden. Weil für viele das aber „ sowieso nichts bringt“ bleibt´s dann bei mauen Ergebnissen. Vielleicht aber auch ein Zeichen dafür, dass für die überwiegende Mehrheit doch sowit alles in Ordnung ist.

Na, ich gehe auch einkaufen - und habe von diesen Streiks nix bemerkt. Auch die Gazetten im Lande haben nicht wirklich intensiv darüber berichtet. Der TVöD hat mit dem Nahverkehr aber bereits eine solche Wirkmacht, dass bereits ein eintägiger Warnstreik prominent in Funk und Fernsehen einen Platz findet. Der Groll der Öffi-Nutzer ist garantiert.

Im TV-L hingegen brächte selbst ein hoher Orga-Grad und ein zweiwöchiger Streik nicht viel, weil die so ausbleibenden Leistungen oft kaum greif- oder erkennbar sind. Das etwas dann länger dauert? Juckt nicht!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: daseinsvorsorge am 22.05.2024 14:12

Mal unbhängig davon, wie man den Abschluss im Einzelhandel bewerten mag: Wie wurde dieses Ergebnis erreicht? Immer wieder Streikmaßnahmen über 1 Jahr verteilt- und das im Einzelhandel, wo überwiegend Frauen beschätigt sind. Da kann sich der ÖD noch was abschauen.

Wenn eine so hohe Streikbereitschaft im öD bestünde, könnten ganz andere Ergebnisse erzielt werden. Weil für viele das aber „ sowieso nichts bringt“ bleibt´s dann bei mauen Ergebnissen. Vielleicht aber auch ein Zeichen dafür, dass für die überwiegende Mehrheit doch sowit alles in Ordnung ist.

Na, ich gehe auch einkaufen - und habe von diesen Streiks nix bemerkt. Auch die Gazetten im Lande haben nicht wirklich intensiv darüber berichtet. Der TVöD hat mit dem Nahverkehr aber bereits eine solche Wirkmacht, dass bereits ein eintägiger Warnstreik prominent in Funk und Fernsehen einen Platz findet. Der Groll der Öffi-Nutzer ist garantiert.

Im TV-L hingegen brächte selbst ein hoher Orga-Grad und ein zweiwöchiger Streik nicht viel, weil die so ausbleibenden Leistungen oft kaum greif- oder erkennbar sind. Das etwas dann länger dauert? Juckt nicht!
Wenn man von den Streiks nix bemerkt hat- warum haben die AGs im Einzelhandel dem Abschluss zugestimmt? Weil sie so sozial sind? - wohl kaum. Und wenn z.B. die tarifbeschäftigen Lehrer/innen in den Dauerstreik getreten wären, hätte das schon erhebliche Auswirkungen gehabt. Aber auch die jammern lieber rum,als was zu tun. Und über diese „ bringt sowieso nix-Mentalität“ im ÖD freuen sich die AGs diebisch.

Aber ich wiederhole mich gerne:Für die überwiegende Mehrzahl der Bescchäftigten im ÖD ist wohl soweit alles in Ordnung. Und wenn man streiken will, muss man noch nicht ein Mal organsiert sein. Gerne auch auf eigene Kosten; aber da ist die Bereitschaft doch sehr, sehr begrenzt- vielleicht zwei Tage. Sowohl aus finanziellen Gründen und weil man natürlich auch gerade „wichtige“ Projekt hat,die man nicht einfach liegen lassen kann.

Ach so-natürlich auch, weil die Gewerkschaften gegen Teile der Beschäftigten verhandeln. Und somit bleibt alles beim Alten: Tarifrunde für Tarifrunde.Da kann man wohl nichts machen- außer jammern. Na ja- besser als gar nichts
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 22.05.2024 15:00
Wenn man von den Streiks nix bemerkt hat- warum haben die AGs im Einzelhandel dem Abschluss zugestimmt? Weil sie so sozial sind? - wohl kaum.
Mein Gattin hat ständig Lohnerhöhungen in dieser Höhe:
Freiwillig vom AG gezahlt und ohne Gewerkschaft und ohne Streik.
Weil sie so sozial sind?  - wohl kaum.
Zitat
Und wenn z.B. die tarifbeschäftigen Lehrer/innen in den Dauerstreik getreten wären, hätte das schon erhebliche Auswirkungen gehabt. Aber auch die jammern lieber rum,als was zu tun. Und über diese „ bringt sowieso nix-Mentalität“ im ÖD freuen sich die AGs diebisch.
Absolut korrekt.

Zitat
Aber ich wiederhole mich gerne:Für die überwiegende Mehrzahl der Bescchäftigten im ÖD ist wohl soweit alles in Ordnung.
So sehe ich das auch.
Zitat
Ach so-natürlich auch, weil die Gewerkschaften gegen Teile der Beschäftigten verhandeln. Und somit bleibt alles beim Alten: Tarifrunde für Tarifrunde.Da kann man wohl nichts machen- außer jammern. Na ja- besser als gar nichts
Das schlimme ist, dass der Ag ebenfalls gegen Teile der Beschäftigten verhandelt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.05.2024 15:03
...
Ach so-natürlich auch, weil die Gewerkschaften gegen Teile der Beschäftigten verhandeln. Und somit bleibt alles beim Alten: Tarifrunde für Tarifrunde.Da kann man wohl nichts machen- außer jammern. Na ja- besser als gar nichts

Ich finde es ja schön, dass Du mit Deiner Mitgliedschaft und Gewerkschaftsarbeit eine sinnstiftende Beschäftigung gefunden hast. Das geht auch so in Ordnung. Für die meisten -wie auch für mich- ist/wäre es schlicht ein bezahlter Dienstleister.

Dass linke Narrative oberhalb gewisser Einkommensgruppen immer schwerer verfangen, liegt in der Natur der Sache und hat wenig mit "Jammern" zu tun. Eine Mitgliedschaft bei verdi macht für viele schlicht keinen Sinn - Wenn ich Atomkraftwerke bauen wollte, trete ich doch auch nicht den Grünen bei, um den Laden von innen aufzumischen.

Gleiches gilt für den Aufbau von Spartengewerkschaften - das ist elendig viel Arbeit und bringt am Ende auch nicht viel mehr. Oder wünscht du Dir einen knallharten Verteilungskampf innerhalb des öD zwischen denen da unten und denen da oben? Als AG würde ich direkt ne Extrarunde Lachshäppchen bestellen, während ich die beiden gegeneinander ausspiele.

Ich persönlich hätte viel mehr gewonnen, wenn ich dem Tarifvertrag gar nicht unterliegen würde - es ist mein AG, der mich nicht anders bezahlen will.

Wo Du Recht hast: Noch(!) geht es mir zu gut - aber sollte sich das ändern, könnte ich auch woanders arbeiten. Wie hieß es so schön in einer alten Simpsons-Folge: "Kann man denn heute nicht mal über die Straße laufen, ohne einen Job angeboten zu bekommen?".

Das Ding ist: Wenn die AG knausern und verdi nur die unteren EG beschenken möchte, dann kommt es zum Brain-Drain: Die Leute gehen. Wenn der öD dann wie ein Käfer auf dem Rücken liegend die Beine zappelnd in den Himmel reckt, mag das zwar ein prachtvolles Schaupiel sein, aber in der Konsequenz verlieren dann alle: Der öD, der Bürger und die Wirtschaft - dann wird es Zeit, das Land zu verlassen und das Glück in der Ferne zu suchen.

Übrigens: Ungeachtet des schwachen Volumens haben verdi und die AG dieses jedoch sehr klug aufgeteilt. Auch die recht späte Erhöhung und die Abfederung der Zwischenzeit durch die IAP waren aus meiner Sicht gelungen. Also ich "jammere" nicht aus Prinzip und erkenne auch, wenn etwas gelungen ist ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 22.05.2024 15:19
Das Ding ist: Wenn die AG knausern und verdi nur die unteren EG beschenken möchte, dann kommt es zum Brain-Drain: Die Leute gehen.
und das ist zunächst nur ein AG Problem.
Erst Recht bei denen, die noch nicht mal die tariflichen Möglichkeiten ausnutzen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 22.05.2024 15:24
(auch nicht Pädagogik o.ä., womit man zwangsweise an den öD gebunden ist)
???
Also ich kenne Pädagogen, die sind privatwirtschaftlich unterwegs.

Ja, alles gut.... hatte eher an "Schulen" oder sowas gedacht ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 22.05.2024 15:27
Kurze Zwischenfrage:
Wie viele tarifbeschäftigte Lehrer gibt es denn überhaupt?
Also in Niedersachsen sind nahezu alle Beamte; in anderen Bundesländern ist das glaube ich anders. Daher die Frage, ob die TBler reichen würden, um etwas zu erreichen.

Die wissenschaftlichen Mitarbeiter an der Uni reißen jetzt natürlich auch nicht so viel, wenn die streiken. Da freuen sich einige Stundenten eher, dass etwas ausfällt
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.05.2024 15:56
Das Ding ist: Wenn die AG knausern und verdi nur die unteren EG beschenken möchte, dann kommt es zum Brain-Drain: Die Leute gehen.
und das ist zunächst nur ein AG Problem.
Erst Recht bei denen, die noch nicht mal die tariflichen Möglichkeiten ausnutzen.

Absolut! Aber da der AG im öD nicht im Wettbewerb steht, ist es ihm (oft) schlicht egal.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Fibonacci am 22.05.2024 16:02
Also meine Reduzierung auf 34 h hatte rein steuerliche Gründe.

Moin, darf ich fragen welche EG? Danke!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Fibonacci am 22.05.2024 16:03
Also meine Reduzierung auf 34 h hatte rein steuerliche Gründe.

Ist bei mir nicht viel anders!

Moin, darf ich fragen welche EG? Danke!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 22.05.2024 16:16
Kurze Zwischenfrage:
Wie viele tarifbeschäftigte Lehrer gibt es denn überhaupt?
Also in Niedersachsen sind nahezu alle Beamte; in anderen Bundesländern ist das glaube ich anders. Daher die Frage, ob die TBler reichen würden, um etwas zu erreichen.

Die wissenschaftlichen Mitarbeiter an der Uni reißen jetzt natürlich auch nicht so viel, wenn die streiken. Da freuen sich einige Stundenten eher, dass etwas ausfällt
Also wenn da massiv Laborstunden ausfallen, dann kann das einigen Studenten ein Jahr kosten, keine Ahnung ob das denen egal ist.
oder wenn die Abschlussarbeiten halt den mitten in der Vorlesungsfreien zeit nachgeholt werden dürfen.....

Und was TBler und Schule angeht, da könnt man eher die Schulspeisung/Betreuung und die 5-10 % Lehrer zu leichten Ausfällen führen lassen, insbesondere, wenn da die Beamten nicht in die Bresche springen.

Aber grundsätzlich sind im TVL Bereich die meisten Schlüsselpositionen mit Beamte am leben erhaltbar.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 22.05.2024 16:16

Moin, darf ich fragen welche EG? Danke!

Was bringt Dir das? E10 jetzt, 9c bei Stundenreduzierung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 22.05.2024 16:23
Das Ding ist: Wenn die AG knausern und verdi nur die unteren EG beschenken möchte, dann kommt es zum Brain-Drain: Die Leute gehen.
und das ist zunächst nur ein AG Problem.
Erst Recht bei denen, die noch nicht mal die tariflichen Möglichkeiten ausnutzen.

Absolut! Aber da der AG im öD nicht im Wettbewerb steht, ist es ihm (oft) schlicht egal.
Zunächst ja, dann aber kann es an die politische Karriere gehen, wenn die den Schaden denen um die Ohren gehauen bekommen (der durch verfehlte Personalpolitik entsteht) und der Rechnungshof seine Berichte schreibt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: daseinsvorsorge am 22.05.2024 16:35
...
Ach so-natürlich auch, weil die Gewerkschaften gegen Teile der Beschäftigten verhandeln. Und somit bleibt alles beim Alten: Tarifrunde für Tarifrunde.Da kann man wohl nichts machen- außer jammern. Na ja- besser als gar nichts


Wo Du Recht hast: Noch(!) geht es mir zu gut - aber sollte sich das ändern, könnte ich auch woanders arbeiten. Wie hieß es so schön in einer alten Simpsons-Folge: "Kann man denn heute nicht mal über die Straße laufen, ohne einen Job angeboten zu bekommen?".

Wenn die AG knausern und verdi nur die unteren EG beschenken möchte, dann kommt es zum Brain-Drain: Die Leute gehen. Wenn der öD dann wie ein Käfer auf dem Rücken liegend die Beine zappelnd in den Himmel reckt, mag das zwar ein prachtvolles Schaupiel sein, aber in der Konsequenz verlieren dann alle: Der öD, der Bürger und die Wirtschaft - dann wird es Zeit, das Land zu verlassen und das Glück in der Ferne zu suchen.

Also das hört man hier auch immer wieder - jetzt aber noch mit dem Verlassen des Landes ergänzt. Die meisten - auch die in den in gewissen Entgeltguppen - haben es sich schon ganz gemütlich in ihren Jobs eingerichtet. Die Mischung aus sekundären Vorteilen (z.B. geringer Arbeitsweg, HO, teilweise geringeres Arbeitsaufkommen etc.) lässt die geringere Bezahlung ggü. der PW dann doch ganz gut aushalten.

Das ist auch völlig ok- sollte man aber nur auch so kommunizieren.Dass der ÖD untergeht, wird seit ca. 10 Jahren beschrieen- wird aber nicht passieren. Est recht dann nicht, wenn sich die wrtschaftliche Situation wieder deutlich verchlechtern sollte- wie z.B. in den Krisenjahren der 2000 Jahre. Dann fragen selbst die „Arbeitslosen“ oder davon Bedrohte aus gewissen Entgeltgruppen nach Hausmeisterposten, um wenigstens die Grundkosten abzudecken.Können sich Jüngere nicht mehr vorstellen, war aber so.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.05.2024 16:47

Zunächst ja, dann aber kann es an die politische Karriere gehen, wenn die den Schaden denen um die Ohren gehauen bekommen (der durch verfehlte Personalpolitik entsteht) und der Rechnungshof seine Berichte schreibt.

Ob das wirklich stört? Einem Andreas Scheuer hat man es ja auch um die Ohren gehauen - durchaus zu Recht. Aber stört ihn das? Ich glaube, ab einer gewissen Position sind es eher die anderen, die das eigene, weise Vorgehen schlicht aus Ignoranz nicht verstehen. Und mit einem entsprechenden Netzwerk findet man auch schnell eine adäquate "Anschlussverwendung", wenn man wirklich vor die Tür gejagt wird.

Ich meine bei uns auch vernommen zu haben, dass es das übergeordnete Ministerium ist, welches der Gewährung von Zulagen oder AT-Verträgen im Wege steht. So dies denn auch stimmt, wüsche man sich bei uns die Hände in Unschuld - und das Ministerium? Sind sowieso alle 5 Jahre Wahlen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 22.05.2024 17:15
Also das hört man hier auch immer wieder - jetzt aber noch mit dem Verlassen des Landes ergänzt. Die meisten - auch die in den in gewissen Entgeltguppen - haben es sich schon ganz gemütlich in ihren Jobs eingerichtet. Die Mischung aus sekundären Vorteilen (z.B. geringer Arbeitsweg, HO, teilweise geringeres Arbeitsaufkommen etc.) lässt die geringere Bezahlung ggü. der PW dann doch ganz gut aushalten.

Das ist auch völlig ok- sollte man aber nur auch so kommunizieren.
Also meine Erfahrung mit der Akquise von Informatikern (EG8 bis EG13) ist in der Tat die, dass es grob 3 Kategorien gibt, die länger im öD bleiben:
1. Menschen, denen die Bezahlung nicht wichtig ist, zumeist nicht mehr allzu wichtig ist.
2. Menschen mit Migrations Hintergrund, die in D ankommen wollen (alle die wir einstellten haben inzwischen den Deutschen Pass)
3. Menschen die in der Familie Planung sind und wissen, dass dies zeitlich im öD besser realisierbar ist, als in der pW (nimmt aber ab)

Allen ist gemein, dass sie wissen, dass man im öD keinen ökonomischem Stress ausgesetzt ist.
(in der pW läuft dann doch einiges übers Leistungsprinzip und 20-50% variablen Gehalt)

Das es auch Bewerber gibt, die es einfach versuchen in der Hoffnung, dass die eh jeden nehmen, der nicht bei 5 auf dem Baum ist haben wir natürlich auch zu Hauf als bewerber.


Zitat
Dass der ÖD untergeht, wird seit ca. 10 Jahren beschrieen- wird aber nicht passieren. Est recht dann nicht, wenn sich die wrtschaftliche Situation wieder deutlich verchlechtern sollte- wie z.B. in den Krisenjahren der 2000 Jahre. Dann fragen selbst die „Arbeitslosen“ oder davon Bedrohte aus gewissen Entgeltgruppen nach Hausmeisterposten, um wenigstens die Grundkosten abzudecken.Können sich Jüngere nicht mehr vorstellen, war aber so.
Korrekt.
So wie man in der pW mal 30T€ Bonus kriegt, kriegt man da auch mal keine JSZ oder Lohnkürzung.
Trotzdem ist es beschämend, wie in der jetzigen Zeit sich die Verantwortlichen darum drücken, gute Mitarbeiter durch minimale monetärer Wertschätzung halten zu wollen.
Ich bin finanziell nicht auf meine 16.5 Zulage angewiesen, würde aber offen nach außen einen Wechselwillen kundtun und mich passiv wegbewerben (auch mit Ende 50), wenn sie mir diesen streichen würden, da geht es mir ums Prinzip.
Ich persönlich habe halt noch die Motivation, die Verarsche, die die pW mit dem öD betreibt, zu mindern und zumindest die Verantwortlichen bösgläubig zu machen.

Und dem Bürger kann es eben nicht egal sein, weil ich genügend Millionenprojekte gesehen habe, die wir im Team mit 2 ITler gestemmt haben, als um Faktor 10 günstiger waren. Outsourcing isthalt keine gute Lösung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.05.2024 17:51
Also das hört man hier auch immer wieder - jetzt aber noch mit dem Verlassen des Landes ergänzt. Die meisten - auch die in den in gewissen Entgeltguppen - haben es sich schon ganz gemütlich in ihren Jobs eingerichtet. Die Mischung aus sekundären Vorteilen (z.B. geringer Arbeitsweg, HO, teilweise geringeres Arbeitsaufkommen etc.) lässt die geringere Bezahlung ggü. der PW dann doch ganz gut aushalten.

Habe ich doch genau so gesagt: Noch(!) fühle ich mich wohl und ja: Der öD bietet eine gewisse Form der Gemütlichkeit, die einen Gap zur pW rechtfertigt. Dennoch sollte dieser nicht zu groß sein, und ein Einheitsgehalt (Es lebe die Erhöhung über den Festbetrag!) von E1-E14 finde ich auch doof.


Zitat
Das ist auch völlig ok- sollte man aber nur auch so kommunizieren.Dass der ÖD untergeht, wird seit ca. 10 Jahren beschrieen- wird aber nicht passieren. Est recht dann nicht, wenn sich die wrtschaftliche Situation wieder deutlich verchlechtern sollte- wie z.B. in den Krisenjahren der 2000 Jahre. Dann fragen selbst die „Arbeitslosen“ oder davon Bedrohte aus gewissen Entgeltgruppen nach Hausmeisterposten, um wenigstens die Grundkosten abzudecken.Können sich Jüngere nicht mehr vorstellen, war aber so.

Der Vergleich geht fehl, denn wir haben bereits Krise. Ehrlich. Nicht wie in den 2000ern, aber ja: Krise. Dabei sind die Situationen gar nicht vergleichbar. Wir sind vielleicht noch gut dabei, wenn es um Forschung geht, aber wir haben in vielen Schlüsselbranchen der Zukunft den Anschluss an die USA und China verloren. Auf dem Arbeitsmarkt schlägt sich das aber kaum nieder, denn dank des demografischen Wandels können bald jedes Jahr gut 300.000 Arbeitsplätze vom Markt verschwinden, ohne dass es einen einzigen Arbeitslosen mehr geben würde.

Was fällt den Gewerkschaften dazu ein (verdi ist da ja nicht allein): Noch weniger arbeiten! Juhu - Der Wohlstand des Weniger bereitet uns das Paradies auf Erden. Da muss man erstmal drauf kommen.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 22.05.2024 20:59
Kurze Zwischenfrage:
Wie viele tarifbeschäftigte Lehrer gibt es denn überhaupt?
Also in Niedersachsen sind nahezu alle Beamte; in anderen Bundesländern ist das glaube ich anders. Daher die Frage, ob die TBler reichen würden, um etwas zu erreichen.

Die wissenschaftlichen Mitarbeiter an der Uni reißen jetzt natürlich auch nicht so viel, wenn die streiken. Da freuen sich einige Stundenten eher, dass etwas ausfällt
Also wenn da massiv Laborstunden ausfallen, dann kann das einigen Studenten ein Jahr kosten, keine Ahnung ob das denen egal ist.
oder wenn die Abschlussarbeiten halt den mitten in der Vorlesungsfreien zeit nachgeholt werden dürfen.....

Und was TBler und Schule angeht, da könnt man eher die Schulspeisung/Betreuung und die 5-10 % Lehrer zu leichten Ausfällen führen lassen, insbesondere, wenn da die Beamten nicht in die Bresche springen.

Aber grundsätzlich sind im TVL Bereich die meisten Schlüsselpositionen mit Beamte am leben erhaltbar.

Was die Uni angeht, habe ich es vielleicht auch etwas falsch ausgedrückt; sicherlich ist es dann ärgerlich, aber da die Professoren verbeamtet sind, wird die Grundlehre sichergestellt sein; Abschlussarbeiten wird dann natürlich schwierig.
Jedoch wird es eine Nancy Faeser oder einen Olaf Scholz auch nicht die Bohne jucken, ob Student Maximilian Mustermannheimer dann für sein Studium ein Jahr länger braucht oder wie er dieses finanziert. In Corona-Zeiten hat das auch keinen interessiert (Bibliotheken etc waren geschlossen, Forschung nur sehr eingeschränkt möglich etc.)
Was ich sagen will: Die Außenwirkung interessiert zu wenig Leute (d.h. was interessiert es 82,05 Mio. Einwohner, wenn 200.000 Studenten ihr Studium nicht fortführen kann.

Und bei Schulen stimmt; Betreuer und Mensakräfte fallen natürlich weg. Aber zumindest ein Großteil der Unterrichtsstunden dürfte durch die Beamten übernommen werden können, so dass die "Konsequenzen" für die Bevölkerung nicht so sehr spürbar sind.

Nahverkehr, Kindergarten, Krankenhäuser machen da dann schon mehr her, was die Konsequenzen für den Großteil der Bevölkerung trifft (siehe Deutsche Bahn ja auch....)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Ramirez am 22.05.2024 22:48
Zunächst ja, dann aber kann es an die politische Karriere gehen, wenn die den Schaden denen um die Ohren gehauen bekommen (der durch verfehlte Personalpolitik entsteht) und der Rechnungshof seine Berichte schreibt.

Sie gehen nicht mehr mit der Zeit. Der Bundesrechnungshof hat die Ampel, speziell Habeck, zerrissen bis vorgeführt!
->Lief auf ganz kleiner Flamme in den Medien, Konsequenzen gab es keine.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 23.05.2024 06:38
Zunächst ja, dann aber kann es an die politische Karriere gehen, wenn die den Schaden denen um die Ohren gehauen bekommen (der durch verfehlte Personalpolitik entsteht) und der Rechnungshof seine Berichte schreibt.

Sie gehen nicht mehr mit der Zeit. Der Bundesrechnungshof hat die Ampel, speziell Habeck, zerrissen bis vorgeführt!
->Lief auf ganz kleiner Flamme in den Medien, Konsequenzen gab es keine.
Erlebe ich gänzlich anders, ich habe schon mehrere BRH/LRH Berichte fachlich inhaltlich unterstützt und es gab stets entsprechende Veränderungen auf operativer Ebene und die, die wollten, konnte damit auf politische Ebene wedeln und lange gewünschte Dinge bekamen damit Gehör.
Ein Selbstläufer ist es nicht, aber auch bei Minister ist es dann durchaus ein Thema gewesen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.05.2024 08:00
Erlebe ich gänzlich anders, ich habe schon mehrere BRH/LRH Berichte fachlich inhaltlich unterstützt und es gab stets entsprechende Veränderungen auf operativer Ebene und die, die wollten, konnte damit auf politische Ebene wedeln und lange gewünschte Dinge bekamen damit Gehör.
Ein Selbstläufer ist es nicht, aber auch bei Minister ist es dann durchaus ein Thema gewesen.

Ich muss gestehen, mich nie intensiv mit Rechnungshofberichten befasst zu haben, aber mir stellt sich schon auch die Frage, inwieweit man Prozessverzögerungen, reale/empfundene Überlastung der Mitarbeiter, oder mangelnde Personalkapazität wirklich greifen kann, solange kein wirtschaftlicher Schaden entsteht.

Eine Elbphilharmonie, die man für 70 Millionen geplant und dann für über eine Milliarde gebaut hat, ist natürlich direkt greifbar, aber eine Personalsituation (qualitativ und quantitativ) mit den zugehörigen Gehältern in einen Zusammenhang zu bringen, ist sicher im hohen Maße interpretationsfähig - insbesondere, wenn der öffentliche Diskurs sich gerade an der Arbeitszeit abarbeitet.

Nicht zuletzt -Du hast es ja auch schon mal beiläufig in ähnlicher Weise erwähnt- könnten z.B. in meinem Umfeld viele Dinge auch deutlich effizienter laufen, wenn die oft nicht ganz preisgünstigen Leistungen und Zulieferungen aus der pW ein qualitatives Mindestmaß erfüllen würden. Beim Blame Game könnten wir den Ball aber ganz zackig weiterspielen ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 23.05.2024 08:16
Erlebe ich gänzlich anders, ich habe schon mehrere BRH/LRH Berichte fachlich inhaltlich unterstützt und es gab stets entsprechende Veränderungen auf operativer Ebene und die, die wollten, konnte damit auf politische Ebene wedeln und lange gewünschte Dinge bekamen damit Gehör.
Ein Selbstläufer ist es nicht, aber auch bei Minister ist es dann durchaus ein Thema gewesen.

Ich muss gestehen, mich nie intensiv mit Rechnungshofberichten befasst zu haben, aber mir stellt sich schon auch die Frage, inwieweit man Prozessverzögerungen, reale/empfundene Überlastung der Mitarbeiter, oder mangelnde Personalkapazität wirklich greifen kann, solange kein wirtschaftlicher Schaden entsteht.
In meinem Umfeld, können wir wirtschaftlichen Schaden in nicht unerheblicher Höhe beziffern, die durch das Verwaltungsversagen entsteht, sei es durch die Prozesse oder dem Personalmangel oder den konkreten Weggang, wenn sie nicht die Zulage zahlen wollen.
Zitat
Eine Elbphilharmonie, die man für 70 Millionen geplant und dann für über eine Milliarde gebaut hat, ist natürlich direkt greifbar, aber eine Personalsituation (qualitativ und quantitativ) mit den zugehörigen Gehältern in einen Zusammenhang zu bringen, ist sicher im hohen Maße interpretationsfähig - insbesondere, wenn der öffentliche Diskurs sich gerade an der Arbeitszeit abarbeitet.
Bei solchen Dingen sind zum einen die politischen Wünsche halt in die Angebote geflossen, die Änderungen während des Baues ebenfalls und ganz blöde gesagt:
Wer schlechte Juristen hat, die schlechte Verträge machen, der bekommt halt schlechte Preise.
Zitat
Nicht zuletzt -Du hast es ja auch schon mal beiläufig in ähnlicher Weise erwähnt- könnten z.B. in meinem Umfeld viele Dinge auch deutlich effizienter laufen, wenn die oft nicht ganz preisgünstigen Leistungen und Zulieferungen aus der pW ein qualitatives Mindestmaß erfüllen würden. Beim Blame Game könnten wir den Ball aber ganz zackig weiterspielen ;)
Im IT Bereich haben wir extrem oft die Situation, dass selbst in den vorbereitenden "Fachgruppen" Menschen mit 5% IT Wissen IT Entscheidungen vorbereiten.

Es nervt mich zwar, aber derzeitig bin ich quasi 15-20% meiner Arbeitszeit damit beschäftigt, dass ich die Unwissenden wissend mache und bzw. die Verhinderer bösgläubig.
But it's a loooong way (naja hab ja noch knapp 10 Jahre  ;D)

aber alles offtopic
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.05.2024 09:28
...
aber alles offtopic

Ja, es schweift ab ;)

Ich bleibe bei meinem "Wunsch": Fokus auf eine Entgelterhöhung, gerne auch mit der Implemtierung eines Rahmens von 35h-40h, in dem der AG nicht von "Teilzeit" sprechen darf.

Dass man Arbeit und Leistung im öD attraktiver machen muss, steht sicher außer Frage - nur leben wir nicht in einer Zeit, in der man sich gemütlich zurücklehnen sollte.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 23.05.2024 09:35
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutsche-Bahn-erwartet-keinen-Lokfuehrermangel-article24955121.html
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 23.05.2024 09:48
...
aber alles offtopic

Ja, es schweift ab ;)

Ich bleibe bei meinem "Wunsch": Fokus auf eine Entgelterhöhung, gerne auch mit der Implemtierung eines Rahmens von 35h-40h, in dem der AG nicht von "Teilzeit" sprechen darf.
Was zum Teil gut und zum teil schlecht für den AN ist.
Gut: Er kommt sofort bei angeordneter Mehrarbeit in die Überstunden
(Das gehört eh abgeschafft, das TZler wenn sie zu Mehrarbeit verpflichtet werden erst beim Überschreiten der VZ Stunden in den Genuß von Überstundenzuschläge kommt, warum das nie ein Thema ist?)
Schlecht: der 35 h MA kann zur Mehrarbeit verdonnert werden, der 35h TZler nicht unbedingt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.05.2024 11:22

Was zum Teil gut und zum teil schlecht für den AN ist.
Gut: Er kommt sofort bei angeordneter Mehrarbeit in die Überstunden
(Das gehört eh abgeschafft, das TZler wenn sie zu Mehrarbeit verpflichtet werden erst beim Überschreiten der VZ Stunden in den Genuß von Überstundenzuschläge kommt, warum das nie ein Thema ist?)
Schlecht: der 35 h MA kann zur Mehrarbeit verdonnert werden, der 35h TZler nicht unbedingt.

Ich könnte dieses Problem statistisch gar nicht quantifizieren. Anekdotisch: Bei uns gibt es natürlicherweise immer wieder mal Arbeiten, die außerhalb der regulären Dienstzeit (auch am WE) stattfinden, und für die angeordnete Überstunden "zur Verfügung stehen". Da wir aber so groß sind, finden sich immer Freiwillige - manchmal muss man sogar trösten, wenn ein MA nicht zum Zuge gekommen ist ;) ... Bei meiner Frau in der Kommunalverwaltung brennt auch häufig der Baum (weil MA fehlen) - Überstunden werden dennoch keine angeordnet.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 23.05.2024 11:31

Was zum Teil gut und zum teil schlecht für den AN ist.
Gut: Er kommt sofort bei angeordneter Mehrarbeit in die Überstunden
(Das gehört eh abgeschafft, das TZler wenn sie zu Mehrarbeit verpflichtet werden erst beim Überschreiten der VZ Stunden in den Genuß von Überstundenzuschläge kommt, warum das nie ein Thema ist?)
Schlecht: der 35 h MA kann zur Mehrarbeit verdonnert werden, der 35h TZler nicht unbedingt.

Ich könnte dieses Problem statistisch gar nicht quantifizieren. Anekdotisch: Bei uns gibt es natürlicherweise immer wieder mal Arbeiten, die außerhalb der regulären Dienstzeit (auch am WE) stattfinden, und für die angeordnete Überstunden "zur Verfügung stehen". Da wir aber so groß sind, finden sich immer Freiwillige - manchmal muss man sogar trösten, wenn ein MA nicht zum Zuge gekommen ist ;) ... Bei meiner Frau in der Kommunalverwaltung brennt auch häufig der Baum (weil MA fehlen) - Überstunden werden dennoch keine angeordnet.

Jap, in der Kommunalverwaltung wird entweder erwartet, dass du deine Gleitzeit dafür nutzt (mehr so arbeiten, aber nicht als Überstunde beziffern) oder es wird liegen gelassen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 23.05.2024 11:34
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutsche-Bahn-erwartet-keinen-Lokfuehrermangel-article24955121.html

Wie gesagt, wenn das (oder sowas ähnliches) bei uns kommen würde, hätte ich da überhaupt kein Problem mit. DU kannst dann sagen "ich bleibe auf 40 Stunden" (bzw. bei uns 39) und bekommst diese dann auch bezahlt (und sie wird nicht nur als unentgeltliches Gleitzeitguthaben erfasst).
Mit der Lösung kann ich komplett leben. Dann können sie machen 35 h = Gehalt von jetzt; wer 39 macht, bekommt entsprechend mehr.

Alles gut
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 23.05.2024 12:15


Schlecht: der 35 h MA kann zur Mehrarbeit verdonnert werden, der 35h TZler nicht unbedingt.

Und Teilzeitler können dann zu Bereitschaftsdiensten verdonnert werden.

Überstundenzuschläge? Ist das nicht das gleiche Problem wie mit der jetzt propagierten Steuerbefreiung für Überstunden? Da kann auch viel Schmuh von AG und AN getrieben werden. Bei mir lägen die Überstundenzahlen ehe so gerade über der BBG, sind alos per Gesetz schon "subventioniert".
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 23.05.2024 13:07


Schlecht: der 35 h MA kann zur Mehrarbeit verdonnert werden, der 35h TZler nicht unbedingt.

Und Teilzeitler können dann zu Bereitschaftsdiensten verdonnert werden.

Und die dann nicht mehr TZler, woltlest du sagen.
Dafür kannst du dann als Nichtmehr TZler Führungskraft mit EG12 werden  :o
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 23.05.2024 13:20
Zu spät, ich bin nicht nur inzwischen saturiert sondern auch von Satyriasis befallen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.05.2024 13:59
Zu spät, ich bin nicht nur inzwischen saturiert sondern auch von Satyriasis befallen.

Hmmmm, hast du Satyriasis mal gegoogelt, bevor Du es verwendest?

... erklärt natürlich Deinen TZ-Wunsch ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 23.05.2024 14:07
Ich bin doch mit der blonden vom Bauamt auf Radurlaub in Belgien, weswegen ich den Gerichtstermin verschieben muss. ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.05.2024 14:38
Ich bin doch mit der blonden vom Bauamt auf Radurlaub in Belgien, weswegen ich den Gerichtstermin verschieben muss. ;)

 ::) Oh, mann, oh mann.

Das sind Zustände in diesem Lande  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 23.05.2024 19:32
Zu spät, ich bin nicht nur inzwischen saturiert sondern auch von Satyriasis befallen.

Hmmmm, hast du Satyriasis mal gegoogelt, bevor Du es verwendest?

... erklärt natürlich Deinen TZ-Wunsch ;)

oder wäre das passende Argument für längere Vollzeit... ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.05.2024 20:22

oder wäre das passende Argument für längere Vollzeit... ;)

Irgendwie bekommen diese Gleichstellungsklauseln in Stellenausschreibungen wie z.B. "Wir freuen uns besonders über Bewerbungen von Frauen und bevorzugen Frauen nach Maßgabe des LGG NRW in Bereichen, in denen sie unterrepräsentiert sind." da ein arges Geschmäckle.

Gehen wir an dieser Stelle mal lieber davon aus, dass wir gerade nur Späßchen machen ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 24.05.2024 09:01

oder wäre das passende Argument für längere Vollzeit... ;)

Mich wundert, dass hier keine Forderungen aufkommen. Hört man so gar nichts von.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 24.05.2024 20:41
@BAT: da könnte was für dich gehen.

https://www.dbb.de/artikel/zeichen-der-zeit-nicht-erkannt.html

Im Rettungsdienst wurden schon 4 Stunden Reduzierung geboten, war aber zu wenig für dbb/verdi.

Nun soll das bei den allgemeinen Tarifverhandlungen ab Januar nochmal aufgegriffen werden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 25.05.2024 10:11
Erstmal weiß ich nicht was "Arbeitnehmende" sein soll, dann bin ich aus dem Rettungsdienst seit 30 Jahren raus und zuletzt ist es hier - nach eigener Erfahrung - eine grenzwertige Frage ob bei diesen Tätigkeiten Effizienzsteigerungen durch weniger Arbeitszeit möglich sind.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 25.05.2024 12:56
Erstmal weiß ich nicht was "Arbeitnehmende" sein soll, dann bin ich aus dem Rettungsdienst seit 30 Jahren raus und zuletzt ist es hier - nach eigener Erfahrung - eine grenzwertige Frage ob bei diesen Tätigkeiten Effizienzsteigerungen durch weniger Arbeitszeit möglich sind.

Da wird es nicht um Effizienzsteigerung gehen, sondern um Entlastung. Wie gesagt, den Hinweis habe ich gegeben, da im letzten Satz steht, dass das Ganze nochmal aufgegriffen werden soll, bei den "normalen" TVÖD-Verhandlungen Anfang 2025. Selbstverständlich ist es aber möglich, dass dieser Sparten-Tarifvertrag andere Regelungen bekommt als TVÖD-V. Der Sue hat ja teilweise auch andere Optionen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 27.05.2024 09:25
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Verdi ernsthaft die Arbeitszeit absenken möchte. Warum sollten sie auch? Es gab etliche Tarifrunden in den letzten 35 Jahren, wo es gute Gelegenheiten gab (wirklich kein Geld zur Verfügung) bzw. Umfragen ganz klar sich für Neujustierungen bei der Arbeitszeit ausgesprochen haben (90 %).

Es wurde ja laufend erhöht in diesem Zeitraum.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 27.05.2024 09:38

Es wurde ja laufend erhöht in diesem Zeitraum.

... was ja auch gut ist, denn die Inflation hat ja nicht 35 Jahre geschlafen. Oder magst Du Deinen heutigen Lebensunterhalt mit Deinem Gehalt von 1990 bestreiten? ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Rabauke am 27.05.2024 09:41
Wer jetzt in diesen Zeiten eine Reduzierung der Arbeitszeiten fordert, läuft an der Realität vollkommen vorbei.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 27.05.2024 09:43

... was ja auch gut ist, denn die Inflation hat ja nicht 35 Jahre geschlafen. Oder magst Du Deinen heutigen Lebensunterhalt mit Deinem Gehalt von 1990 bestreiten? ;)

Ich bezog mich auf die Arbeitszeit.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 27.05.2024 09:55

... was ja auch gut ist, denn die Inflation hat ja nicht 35 Jahre geschlafen. Oder magst Du Deinen heutigen Lebensunterhalt mit Deinem Gehalt von 1990 bestreiten? ;)

Ich bezog mich auf die Arbeitszeit.

Ich mich auf das Gehalt (Meine AZ ist seit meinem Eintritt in den öD stabil).

... hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich mehr Geld besser finde, als weniger AZ? ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 27.05.2024 12:40
Arbeitszeitsenkung aus folgenden Gründen:

- zu wenig Verteilungsmasse für Entgelterhöhungen in der nächsten Tarifrunde zu erwarten, d. h. ehe um 2, 1 - 2,8 Prozent hin und hergefeilscht wird, was mtl. vlt. 50,00 Euro brutto mehr oder weniger ausmacht, dann lieber die Arbeitszeit senken, zumindest in einer ersten Stufe, z. B. um eine Stunde pro Woche

- Arbeitszeitsenkungen erhalten alle Entgeltgruppen gleichermassen (bei Entgelterhöhungen gibts wieder das sozialistische Theater mit Mindest- und Sockelbeträgen)

- bei höheren Entgeltgruppen bzw. Erfahrungsstufen kommen geringe Entgelterhöhungen kaum an, insbesondere infolge hoher Steuerlast, wenig Anreiz bei geringer Verteilungsmasse, die Reduzierung der Brutto-Nettospanne ist nicht Aufgabe der Tarifpolitik
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 27.05.2024 13:08
Arbeitszeitsenkung aus folgenden Gründen:

- zu wenig Verteilungsmasse für Entgelterhöhungen in der nächsten Tarifrunde zu erwarten, d. h. ehe um 2, 1 - 2,8 Prozent hin und hergefeilscht wird, was mtl. vlt. 50,00 Euro brutto mehr oder weniger ausmacht, dann lieber die Arbeitszeit senken, zumindest in einer ersten Stufe, z. B. um eine Stunde pro Woche

Die Arbeitslast bleibt aber die gleiche - Bereits heute überlastete Bereiche freuen sich ein begehbares Loch in den Hintern!

Zitat
- Arbeitszeitsenkungen erhalten alle Entgeltgruppen gleichermassen (bei Entgelterhöhungen gibts wieder das sozialistische Theater mit Mindest- und Sockelbeträgen)
Den Sozialismus/die Gewerkschaft in seinem/ihrem Lauf, halten weder Ochs noch Esel auf. Verdi wird die Wege finden!

Zitat
- bei höheren Entgeltgruppen bzw. Erfahrungsstufen kommen geringe Entgelterhöhungen kaum an, insbesondere infolge hoher Steuerlast, wenig Anreiz bei geringer Verteilungsmasse, die Reduzierung der Brutto-Nettospanne ist nicht Aufgabe der Tarifpolitik
Wenn Dir die Steuerlast zu hoch ist: Geh auf Teilzeit oder nimm was unterhalb E8 an. 
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 27.05.2024 13:55
Arbeitszeitsenkung aus folgenden Gründen:

- zu wenig Verteilungsmasse für Entgelterhöhungen in der nächsten Tarifrunde zu erwarten, d. h. ehe um 2, 1 - 2,8 Prozent hin und hergefeilscht wird, was mtl. vlt. 50,00 Euro brutto mehr oder weniger ausmacht, dann lieber die Arbeitszeit senken, zumindest in einer ersten Stufe, z. B. um eine Stunde pro Woche

- Arbeitszeitsenkungen erhalten alle Entgeltgruppen gleichermassen (bei Entgelterhöhungen gibts wieder das sozialistische Theater mit Mindest- und Sockelbeträgen)

- bei höheren Entgeltgruppen bzw. Erfahrungsstufen kommen geringe Entgelterhöhungen kaum an, insbesondere infolge hoher Steuerlast, wenig Anreiz bei geringer Verteilungsmasse, die Reduzierung der Brutto-Nettospanne ist nicht Aufgabe der Tarifpolitik

Also wenn du dir den Informationsflyer der VKA zur letzten Tarifrunde 2023 angesehen hast, waren die Kassen da auch leer bzw. äußerst klamm, so dass nichts verteilt werden konnte.

(siehe: https://www.vka.de/assets/media/docs/0/Presse-Downloads/Final%20Web%20VKA%20Fakten%20und%20Argumente%202023.pdf)
--> demnach wären 0 Euro zur Verteilung dagewesen

Dieses "es ist kein Geld da" zieht halt auch einfach immer weniger, weil es eine Standardfloskel ist und man auf der anderen Seite auch nach wie vor sieht, wie die Millionen und Milliarden für Sinnloses ausgegeben werden.
Außerdem ist es nicht mehr wie in den 2000ern als es egal war, weil es eh Bewerber geben wird durch eine hohe Arbeitslosigkeit (auch bei Fachkräften).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 27.05.2024 13:58
In der Broschüre zur Tarifrunde 2023 ist zumindest Seite 22 positiv hervorzuheben.
VKA will keinen hohen Mindestbetrag und vor allem die oberen Entgeltgruppen mehr fördern; eine weitere Stauchung soll(te) vermieden werden
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 27.05.2024 19:11
Arbeitszeitsenkung aus folgenden Gründen:

- zu wenig Verteilungsmasse für Entgelterhöhungen in der nächsten Tarifrunde zu erwarten, d. h. ehe um 2, 1 - 2,8 Prozent hin und hergefeilscht wird, was mtl. vlt. 50,00 Euro brutto mehr oder weniger ausmacht, dann lieber die Arbeitszeit senken, zumindest in einer ersten Stufe, z. B. um eine Stunde pro Woche

- bei höheren Entgeltgruppen bzw. Erfahrungsstufen kommen geringe Entgelterhöhungen kaum an, insbesondere infolge hoher Steuerlast, wenig Anreiz bei geringer Verteilungsmasse, die Reduzierung der Brutto-Nettospanne ist nicht Aufgabe der Tarifpolitik

Wenn man bedenkt, dass die Krankenkasse und die Pflegeversicherung deutlich teurer werden und die Rente wird es in absehbarer Zeit auch (angeblich erst ab 2027, aber ich traue dem Braten noch nicht ganz), nützen die 2,1 - 2,8 % auch zumindest schonmal, damit das Netto nicht weniger wird.
Zwar steigt der Grundfreibetrag sicherlich auch etwas, aber das ist ja laut Lindner nur für die Kaufkraft (Ausgleich, damit Steigerungen, die die Inflation ausgleichen sollen, nicht direkt durch erhöhte Einkommenstteuern wieder aufgefressen werden) und nicht um die erhöhten Sozialbeiträge auszugleichen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 27.05.2024 19:42
Ich denke, XLS hat nicht ohne Grund nur die Steuer angesprochen, da SV Beiträge bei bestimmten, höheren Gehältern nicht mehr durchdringen.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 27.05.2024 20:22
Ich denke, XLS hat nicht ohne Grund nur die Steuer angesprochen, da SV Beiträge bei bestimmten, höheren Gehältern nicht mehr durchdringen.

Es gibt in unserer Einkommenssteuer nicht einen einzigen Moment, in dem bei "mehr Brutto" das Netto stagniert oder gar schrumpft.

In der Konsequenz macht "die Blonde vom Bauamt" die Fahrradtour durch Belgien künftig mit dem Kollegen, der ihr auch einen Blumenstrauß zur Beischlaf-Anbahnung kaufen kann. Deine "Steuer-Schläue" juckt die nicht. ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 27.05.2024 20:36
Nett formuliert.
Also ab einem gewissen Einkommen zahlt man nicht mehr für die KV und irgendwann auch nicht mehr für die RV AV.
Also Abgaben sparen durch Einkommensreduktion ist nur ein Mindsetting, aber keine Nettoeinkommenssparmodel.
Das Funktioniert nur mit einem Zweitjob auf Minijob Basis.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 28.05.2024 08:32
@ BAT: Was ich damit eigentlich sagen wollte:

Selbst wenn die BBG (PV, KV) bei 5.175,00 bleibt (was sie selbstverständlich auch nicht tun wird, da sie weiter ansteigen wird), ist es, auch wenn jemand 5.600,00 Euro verdient, ein Unterschied, ob er auf die 5.175,00 Euro 15,8 % oder 17,8 % zahlt (bzw. als Arbeitnehmer dann 7,9 % oder 8,9%).
Der eine Prozent wären dann schon mal die viel zitierten 50 Euro, die es durch einen Tarifabschluss nur mehr geben würde.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 28.05.2024 09:38

Also ab einem gewissen Einkommen zahlt man nicht mehr für die KV und irgendwann auch nicht mehr für die RV AV.
Also Abgaben sparen durch Einkommensreduktion ist nur ein Mindsetting, aber keine Nettoeinkommenssparmodel.
Das Funktioniert nur mit einem Zweitjob auf Minijob Basis.

Das hängt aber auch von der persönlichen Entwicklung ab; mich nervt es nur, dass man inzwischen Arbeitszeiten/ Fahrradkauf/ HO oder nicht eher an rechtlichen Vorgaben als an individuellen Wünschen orientiert.

Ich bin auch wieder aus dem Einkommen unterhalb der BBG wieder "rausgewachsen". Shit happens...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 28.05.2024 10:40
Ich bin auch wieder aus dem Einkommen unterhalb der BBG wieder "rausgewachsen". Shit happens...

Das sind so Aussagen, bei denen ich echt den Glauben an unser Bildungswesen verliere.

Wenn Du wirklich Steuern sparen und Goodies erhalten möchtest, dann habe ich einen wirklich heißen Tipp für Dich: Wohngeld! Wenn Du das geschickt anstellst, dann reduzierst Du Deine Arbeitszeit schlicht so weit, dass Du in den Genuss dieses Bezuges kommst. Möglicherweise könntest Du damit sogar Deine gesamte(!) Einkommenssteuerlast kompensieren. Das nenne ich einen wahren Sparfuchs! ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Thomber am 28.05.2024 10:46
Zitat
ich traue dem Braten noch nicht ganz
Einem nackten, toten Tier im Ofen würde ich auch nicht trauen - das sagt bestimmt alles, was ich hören möchte, nur damit ich die Tür öffne!  Nee, nee... nicht mit mir.  ;D :D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 29.05.2024 13:00

Das sind so Aussagen, bei denen ich echt den Glauben an unser Bildungswesen verliere.


Du solltest deine Umgangsformen einfach mal etwas verbessern. Alles wird gut.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 29.05.2024 13:28

Das sind so Aussagen, bei denen ich echt den Glauben an unser Bildungswesen verliere.


Du solltest deine Umgangsformen einfach mal etwas verbessern. Alles wird gut.

Lieber BAT, nimm es doch nicht so persönlich ... aber wenn Du mir in wenigen Worten (aber mathematisch fundiert) erläutern könntest, warum Du einen realen Netto-Gewinn verspürst, wenn Du Dein Gehalt unter die BBG absenkst, dann wäre meine Reaktion vielleicht eine andere. Wenn es aber nur um die Ideologie des Steuersparens geht: Das Beispiel mit dem Wohngeld wäre hier tatsächlich der Olymp. ;)

Die Steuerkurve und die BBG haben überdies doch gar nix mit dem Tarifvertrag zu tun. Das kann (und sollte!) man politisch angehen. Wenn Herr L. das aber vorschlägt, dann rufen alle nur "Buuuh". Da kann ich nix für, und Du nu auch nicht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 29.05.2024 13:35
Aussagen und Rechnungen sind jetzt nicht das Thema. Deine Umgangsformen, auch in anderen Strängen, sollten sich verbessern.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 29.05.2024 13:56
Aussagen und Rechnungen sind jetzt nicht das Thema. Deine Umgangsformen, auch in anderen Strängen, sollten sich verbessern.

:) - Ich denke, ich reagiere zumeist in einem angemessenen Rahmen. Aber ja, es gibt auch Themen, die ich sehr direkt und ohne blumig gekleidete Sprache behandle.

Wenn ein MA des öD zum Beispiel von Regierungstrollen fabuliert, die ermächtigt durch die GEZ ein Skript herunterlabern, dann ist Hopfen und Malz genauso verloren, wie wenn man die Aussage tätigt, Asylbewerber würden  sich primär mit dem Verkauf von Drogen und Gruppenvergewaltigungen beschäftigen.

An solchen Stellen kann man sich Umgangsformen schlicht schenken.

 
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Thomber am 29.05.2024 14:20
1. Stimmt, wenn jemand eine andere Meinung hat, also eine regierungskritische, dann darf man auch aufrufen zum Mord.   Ja, leider wahr.

2. Dass im Netz bezahlte "Autor/innen" seit vielen Jahren bereits aktiv sind, ist kein Geheimnis mehr, dachte ich zumindest.  Manche schlafen aber noch zu fest und wissen das nicht.   Hat alles Vor - und Nachteile... Bis zum Ende zu schlafen ist angenehm, dafür der Schrecken dann aber größer.   Mag jede selbst entscheiden (sofern das noch erlaubt ist)   ;)     

3. Wer nicht gelernt hat, anständig anderen zu begegnen, gibt dem Gegenüber bereits durch sein Verhalten recht.

Es entsteht wieder einmal ein sozialistischer Staat und er wird dann, wie die anderen zuvor später auch wieder scheitern....  *gähn*   
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 29.05.2024 14:26
Siehst Du, BAT, was ich meine?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 29.05.2024 14:30
Es gibt Sachen, da braucht man nicht drauf reagieren. Teils ist das dann auch ein Admin - Thema.

Alternativ: "Ihre Ausführungen erschließen sich mir nicht"
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 29.05.2024 14:40
Es gibt Sachen, da braucht man nicht drauf reagieren. Teils ist das dann auch ein Admin - Thema.

Alternativ: "Ihre Ausführungen erschließen sich mir nicht"

 :) - Ja, ich verstehe, was Du meinst. Don't feed the troll! - Tatsächlich werde ich hier manchmal schwach.

Andererseits: Es gibt Länder wie zum Beispiel Thüringen, in denen ein Wahlergebnis droht, bei dem die Summe der "radikalen" Sitze die der gemäßigten und demokratischen übersteigen könnte. Ich weiß nicht, was in den Köpfen der Menschen so los ist, aber ich halte es schon auch für angebracht, bei bestimmten Themen Stellung zu beziehen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FollFosten am 30.05.2024 09:57
Mal wieder einen Vorschlag für die nächste Tarifrunde:

1. VZÄ ab 01.01.2025 = 37 Stunden, Basis für vollen Lohnausgleich im Vergleich zu heute
2. Arbeitszeit-Wahlrecht zwischen 35 und 40 Stunden
3. Tabellenwirksame Erhöhung von 2,4% ab 01.01.2026
4. Schrittweise Anpassung JSZ auf 90% für alle EGs bis 31.12.2026
5. Laufzeit bis 30.06.2027

Weiterhin wichtig: Anpassung der Öffnungszeiten vieler Behörden, damit Flexibilisierung überhaupt möglich ist (kein Tarifthema, aber Arbeitgeber müssen entsprechend reagieren!)

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 30.05.2024 10:26
Mal wieder einen Vorschlag für die nächste Tarifrunde:

1. VZÄ ab 01.01.2025 = 37 Stunden, Basis für vollen Lohnausgleich im Vergleich zu heute
2. Arbeitszeit-Wahlrecht zwischen 35 und 40 Stunden
3. Tabellenwirksame Erhöhung von 2,4% ab 01.01.2026
4. Schrittweise Anpassung JSZ auf 90% für alle EGs bis 31.12.2026
5. Laufzeit bis 30.06.2027

Weiterhin wichtig: Anpassung der Öffnungszeiten vieler Behörden, damit Flexibilisierung überhaupt möglich ist (kein Tarifthema, aber Arbeitgeber müssen entsprechend reagieren!)

mit dem Arbeitszeit-Wahlrecht würde ich gar nicht schlecht finden!
Aber: direkt auf 37 Stunden zu Beginn der Tarifrunde (also ja quasi sogar rückwirkend), das glaube ich nicht wirklich.
Anpassung JSZ gefällt mir auch, noch besser wären 100 - gibt es im TV-V schließlich auch - ohne komische Unterteilung nach EG
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Ramirez am 30.05.2024 21:00
aber ich halte es schon auch für angebracht, bei bestimmten Themen Stellung zu beziehen.

Auch wenn es sich dabei nicht um Gratismut handelt?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 30.05.2024 22:55
aber ich halte es schon auch für angebracht, bei bestimmten Themen Stellung zu beziehen.

Auch wenn es sich dabei nicht um Gratismut handelt?

Der politische Diskurs sollte in einer freiheitlichen Demokratie immer im Rahmen des Gratismuts durchgeführt werden können. Ich stehe sowohl hier wie auch im echten Leben zu meiner Meinung - habe aber vielleicht das "Glück", in meinem persönlichen Umfeld, am Arbeitsplatz, und auch grundsätzlich in meiner Region hier weitestgehend auf Zustimmung zu treffen.

Die spannende Frage ist hier: Inwiefern sollte eine Stellungnahme gegen Rechtradikalismus zu negativen Konsequenzen führen? Sollte mich vielleicht der Besuch eines mit Fackeln und Forken bewaffneten, "nationalen Befreiungstrupps" ereilen? Welche Konsequenzen bedrohen hier den Gratismut?

Edit: Das ist in diesem Faden alles völlig Off-Topic. Weitere Diskussion gerne im Faden ganz unten oder per PM  :)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerTechniker am 03.06.2024 08:53
aber ich halte es schon auch für angebracht, bei bestimmten Themen Stellung zu beziehen.

Auch wenn es sich dabei nicht um Gratismut handelt?

Der politische Diskurs sollte in einer freiheitlichen Demokratie immer im Rahmen des Gratismuts durchgeführt werden können. Ich stehe sowohl hier wie auch im echten Leben zu meiner Meinung - habe aber vielleicht das "Glück", in meinem persönlichen Umfeld, am Arbeitsplatz, und auch grundsätzlich in meiner Region hier weitestgehend auf Zustimmung zu treffen.

Die spannende Frage ist hier: Inwiefern sollte eine Stellungnahme gegen Rechtradikalismus zu negativen Konsequenzen führen? Sollte mich vielleicht der Besuch eines mit Fackeln und Forken bewaffneten, "nationalen Befreiungstrupps" ereilen? Welche Konsequenzen bedrohen hier den Gratismut?

Edit: Das ist in diesem Faden alles völlig Off-Topic. Weitere Diskussion gerne im Faden ganz unten oder per PM  :)

Werden hier nicht andauernd Themen besprochen die Off-Topic sind? Gerade die Themen Tarifverhandlungen bleiben wenig beim Eigentlichen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerTechniker am 03.06.2024 09:10
Mal wieder einen Vorschlag für die nächste Tarifrunde:

1. VZÄ ab 01.01.2025 = 37 Stunden, Basis für vollen Lohnausgleich im Vergleich zu heute
2. Arbeitszeit-Wahlrecht zwischen 35 und 40 Stunden
3. Tabellenwirksame Erhöhung von 2,4% ab 01.01.2026
4. Schrittweise Anpassung JSZ auf 90% für alle EGs bis 31.12.2026
5. Laufzeit bis 30.06.2027

Weiterhin wichtig: Anpassung der Öffnungszeiten vieler Behörden, damit Flexibilisierung überhaupt möglich ist (kein Tarifthema, aber Arbeitgeber müssen entsprechend reagieren!)

1. 2 Stunden weniger arbeiten und dafür keine Lohnsteigerung = schlecht
2. Finde ich gut, aber mehrarbeit muss sich finanziell lohnen
3. Lohnerhöhung kommt viel zu spät
4. 90% sind okay
5. Laufzeit viel zu lange
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.06.2024 09:49

Werden hier nicht andauernd Themen besprochen die Off-Topic sind? Gerade die Themen Tarifverhandlungen bleiben wenig beim Eigentlichen.

Da die eigentlichen Tarifverhandlungen noch viele Monate in der Zukunft liegen, muss man sich ja irgendwie beschäftigen ;)

Mein Wunsch(!) läge grob bei 7% Entgelterhöhung - die flankierend benötigte Anpassung der Steuerkurve, um der kalten Progression zu entgehen, ist natürlich wieder kein Tarifthema.

Teilzeit-Wünsche habe ich keine.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerTechniker am 03.06.2024 12:10

Werden hier nicht andauernd Themen besprochen die Off-Topic sind? Gerade die Themen Tarifverhandlungen bleiben wenig beim Eigentlichen.

Da die eigentlichen Tarifverhandlungen noch viele Monate in der Zukunft liegen, muss man sich ja irgendwie beschäftigen ;)

Mein Wunsch(!) läge grob bei 7% Entgelterhöhung - die flankierend benötigte Anpassung der Steuerkurve, um der kalten Progression zu entgehen, ist natürlich wieder kein Tarifthema.

Teilzeit-Wünsche habe ich keine.

Finde es sollte ein guter Mix werden. Aber wir kennen das ja, meist wirds nicht so prickelnd :D

Eine Überarbeitung der Entgelt Tabelle wäre auch mal "angebracht" oder einfachere Grundlagen für Höhergruppierungen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 03.06.2024 12:31

Werden hier nicht andauernd Themen besprochen die Off-Topic sind? Gerade die Themen Tarifverhandlungen bleiben wenig beim Eigentlichen.

Da die eigentlichen Tarifverhandlungen noch viele Monate in der Zukunft liegen, muss man sich ja irgendwie beschäftigen ;)

Mein Wunsch(!) läge grob bei 7% Entgelterhöhung - die flankierend benötigte Anpassung der Steuerkurve, um der kalten Progression zu entgehen, ist natürlich wieder kein Tarifthema.

Teilzeit-Wünsche habe ich keine.

Finde es sollte ein guter Mix werden. Aber wir kennen das ja, meist wirds nicht so prickelnd :D

Eine Überarbeitung der Entgelt Tabelle wäre auch mal "angebracht" oder einfachere Grundlagen für Höhergruppierungen.

Bin ich voll bei dir!
Die Entgeltordnung ist wirklich überarbeitungsbedürftig.
Aber darauf werden sie sich wahrscheinlich nicht einigen können.

Ich bin gespannt, was von den Arbeitgebern kommt. Letztes Mal hieß es ja schon (zumindest offiziell) sinngemäß, dass man etwas für die höheren EG tun müsse, weil man da keine Leute mehr finde und der Abstand zur Privatwirtschaft nicht größer werden dürfe und daher oben etwas gemacht werden müsse....

Problem ist dann halt nur, dass verdi dann kommt und sagt: "Wenn ihr was für oben macht, seid ihr sozial ungerecht, dann brechen wir sofort die Verhandlungen ab."
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerTechniker am 03.06.2024 12:42

Werden hier nicht andauernd Themen besprochen die Off-Topic sind? Gerade die Themen Tarifverhandlungen bleiben wenig beim Eigentlichen.

Da die eigentlichen Tarifverhandlungen noch viele Monate in der Zukunft liegen, muss man sich ja irgendwie beschäftigen ;)

Mein Wunsch(!) läge grob bei 7% Entgelterhöhung - die flankierend benötigte Anpassung der Steuerkurve, um der kalten Progression zu entgehen, ist natürlich wieder kein Tarifthema.

Teilzeit-Wünsche habe ich keine.

Finde es sollte ein guter Mix werden. Aber wir kennen das ja, meist wirds nicht so prickelnd :D

Eine Überarbeitung der Entgelt Tabelle wäre auch mal "angebracht" oder einfachere Grundlagen für Höhergruppierungen.

Bin ich voll bei dir!
Die Entgeltordnung ist wirklich überarbeitungsbedürftig.
Aber darauf werden sie sich wahrscheinlich nicht einigen können.

Ich bin gespannt, was von den Arbeitgebern kommt. Letztes Mal hieß es ja schon (zumindest offiziell) sinngemäß, dass man etwas für die höheren EG tun müsse, weil man da keine Leute mehr finde und der Abstand zur Privatwirtschaft nicht größer werden dürfe und daher oben etwas gemacht werden müsse....

Problem ist dann halt nur, dass verdi dann kommt und sagt: "Wenn ihr was für oben macht, seid ihr sozial ungerecht, dann brechen wir sofort die Verhandlungen ab."

Dann haste auch wieder das Problem, dass jeder höhere Entgeltgruppen anders definiert.. Die werden sich das so einfach wie möglich machen. Ich, der in 9b hängt, finde dieses Konstrukt mit 9a,b,c z.B. total schwachsinnig.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 03.06.2024 13:23
Dann haste auch wieder das Problem, dass jeder höhere Entgeltgruppen anders definiert.. Die werden sich das so einfach wie möglich machen. Ich, der in 9b hängt, finde dieses Konstrukt mit 9a,b,c z.B. total schwachsinnig.
klar hätte man auch 9,10,11 draus machen können, dann wäre ich jetzt in der eg15 und du würdest in der eg10 hängen
Was an den Bezeichnungen findest du schwachsinnig, ist halt historisch gewachsen.

Oder findest du die Anzahl an differenzierungs Möglichkeiten in der EGO schwachsinnig?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.06.2024 13:39
Dann haste auch wieder das Problem, dass jeder höhere Entgeltgruppen anders definiert.. Die werden sich das so einfach wie möglich machen. Ich, der in 9b hängt, finde dieses Konstrukt mit 9a,b,c z.B. total schwachsinnig.
klar hätte man auch 9,10,11 draus machen können, dann wäre ich jetzt in der eg15 und du würdest in der eg10 hängen
Was an den Bezeichnungen findest du schwachsinnig, ist halt historisch gewachsen.

Oder findest du die Anzahl an differenzierungs Möglichkeiten in der EGO schwachsinnig?

9,10 und 11 würde schöner klingen, als so ein großer "Klops" mit 9er-Gruppen ... und EG15 klänge doch auch gut ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerTechniker am 03.06.2024 14:04
Dann haste auch wieder das Problem, dass jeder höhere Entgeltgruppen anders definiert.. Die werden sich das so einfach wie möglich machen. Ich, der in 9b hängt, finde dieses Konstrukt mit 9a,b,c z.B. total schwachsinnig.
klar hätte man auch 9,10,11 draus machen können, dann wäre ich jetzt in der eg15 und du würdest in der eg10 hängen
Was an den Bezeichnungen findest du schwachsinnig, ist halt historisch gewachsen.

Oder findest du die Anzahl an differenzierungs Möglichkeiten in der EGO schwachsinnig?

Die Aufteilung an sich. Wenn jemand den Zweck dahinter erläutern kann, wäre das mega :D  Ist ja nur bei EG9 der Fall.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: heike2106 am 03.06.2024 14:52
Ich weiß auch nicht, warum eine 9a notwendig wurde und der Abstand zur 9b nun so gering ist.
bzw. die Grenze für mit und ohne Studium nun innerhalb der 9 zu finden ist.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 03.06.2024 16:09
Dann haste auch wieder das Problem, dass jeder höhere Entgeltgruppen anders definiert.. Die werden sich das so einfach wie möglich machen. Ich, der in 9b hängt, finde dieses Konstrukt mit 9a,b,c z.B. total schwachsinnig.
klar hätte man auch 9,10,11 draus machen können, dann wäre ich jetzt in der eg15 und du würdest in der eg10 hängen
Was an den Bezeichnungen findest du schwachsinnig, ist halt historisch gewachsen.

Oder findest du die Anzahl an differenzierungs Möglichkeiten in der EGO schwachsinnig?

Die Aufteilung an sich. Wenn jemand den Zweck dahinter erläutern kann, wäre das mega :D  Ist ja nur bei EG9 der Fall.
Dir ist bekannt, dass es früher nur eine EG9 gab, die aufgrund der Überleitung aus dem BAT in einer mit langer Stufenlaufzeiten und mit normaler und einer ohne Endstufe 5,6 glaube ich unterteilt war.
Da das zu noch mehr sprachlicher Verwirrung geführt hat, hat man den Kindern neue Namen gegeben und die Laufzeiten der stufen vereinheitlich.

Also der Zweck ist eine vereinheitlichung, der BAT Laufbahnen in die TV Systematik.
Ich weiß auch nicht, warum eine 9a notwendig wurde und der Abstand zur 9b nun so gering ist.
bzw. die Grenze für mit und ohne Studium nun innerhalb der 9 zu finden ist.
siehe oben, es waren früher eine eg nur, dass bei den einen halt die Stufenlaufzeit länger war.
Es war also eine klare Unterteilung der EG9 in Subgruppen notwendig.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 03.06.2024 17:19
Die alten BAT - Gruppen (ich glaube 4 b und 4 a) wurden im TVÖD in einer Gruppen zusammengefügt, was von Anfang Unfug war. Dann hat man den Fehler erkannt, 9a und 9b erschaffen und aus mir jetzt nicht mehr präsenten Gruppen eine 9c hinzugefügt.

Das, zusammen mit keiner Stufengleichen HG hat mich zigtausende gekostet.  :P
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: TrexLittleArms am 04.06.2024 07:08
Die alten BAT - Gruppen (ich glaube 4 b und 4 a) wurden im TVÖD in einer Gruppen zusammengefügt, was von Anfang Unfug war. Dann hat man den Fehler erkannt, 9a und 9b erschaffen und aus mir jetzt nicht mehr präsenten Gruppen eine 9c hinzugefügt.

Das, zusammen mit keiner Stufengleichen HG hat mich zigtausende gekostet.  :P

Frag mich mal, was mich meine Höhergruppierungen mit Erfahrungsstufenverlust in den letzten 15 Jahren gekostet hat....

Angefangen in einer BAT VIIc - Überleitung nach EG6
Von EG 6 - St. 4 nach EG 8 - St. 2
Von EG 8 - St. 4 nach EG 10 - St. 2
Von EG 10 - St. 4 nach EG 11 - St. 4==> Hier fange ich jetzt kurz vor erreichen der Stufe 5 wieder mit der Stufe 4 von vorn an.
Ich bin jetzt, inkl. Ausbildung, 23 Jahre im öffentlichen Dienst - ich frage mich, ab wann man genug Erfahrung in seinem Job hat :-)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 04.06.2024 07:18
Von EG 10 - St. 4 nach EG 11 - St. 4==> Hier fange ich jetzt kurz vor erreichen der Stufe 5 wieder mit der Stufe 4 von vorn an.
Ich bin jetzt, inkl. Ausbildung, 23 Jahre im öffentlichen Dienst - ich frage mich, ab wann man genug Erfahrung in seinem Job hat :-)
Da nur bei der Einstellung die Stufe Ansatzweise etwas mit Erfahrung zu tun hat, würde ich dir die Frage mit NULL Jahren im öD beantworten  8)

Und Sorry, wer sich gegenüber seinen AG nicht durchsetzt, wenn er kurz vor der Stufe 5 sich höhergruppieren lässt (es gibt da AN freundlichere Lösungen), ist halt ein Spielball des Systems.
Schade eigentlich, aber dann doch selbstgemachtes Leid.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: TrexLittleArms am 04.06.2024 07:30
Von EG 10 - St. 4 nach EG 11 - St. 4==> Hier fange ich jetzt kurz vor erreichen der Stufe 5 wieder mit der Stufe 4 von vorn an.
Ich bin jetzt, inkl. Ausbildung, 23 Jahre im öffentlichen Dienst - ich frage mich, ab wann man genug Erfahrung in seinem Job hat :-)
Da nur bei der Einstellung die Stufe Ansatzweise etwas mit Erfahrung zu tun hat, würde ich dir die Frage mit NULL Jahren im öD beantworten  8)

Und Sorry, wer sich gegenüber seinen AG nicht durchsetzt, wenn er kurz vor der Stufe 5 sich höhergruppieren lässt (es gibt da AN freundlichere Lösungen), ist halt ein Spielball des Systems.
Schade eigentlich, aber dann doch selbstgemachtes Leid.

Der Begriff Spielball des Systems kann man ja so stehen lassen - das System der Tarifautomatik ist halt ein Sch***-System! An das hat sich halt auch mein AG zu halten. Klar, könnte ich jetzt die Koffer packen und gehen - aber will ich das auf Teufel komm raus? Ich habe einen Job der mir Spaß macht, ein Super Team, Vorgesetzte die mir entsprechende Freiheiten und Entwicklungsmöglichkeiten geben und bereits gegeben haben. Darüber Hinaus weiß ich auch die Vorzüge des ÖD - zumindest bei meinem AG - zu schätzen.

Wie gesagt - wenn mein AG könnte, würde er auch in dieser Beziehung was anderes machen. Hier sind halt die Tarifvertragspartien endlich einmal gefordert was daran zu ändern.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 04.06.2024 07:44
Der Begriff Spielball des Systems kann man ja so stehen lassen - das System der Tarifautomatik ist halt ein Sch***-System! An das hat sich halt auch mein AG zu halten.
Du hättest z.B. der dauerhaften Übertragung der höherwertigen Tätigkeiten erst nach Stufenanstieg zustimmen können - einseitig kann dir dein AG das nicht aufdrücken!
Spielball halt, selbst entschieden das dämlich ungeschickte Angebot, welche die wahrscheinlich mit dem System überforderten Personaler nicht anders angeboten haben.

Bis dahin hättest du die Tätigkeiten als vorübergehende Tätigkeiten ausüben und bezahlt bekommen können, um dann mit einem Monat Pause sie dauerhaft zu übernehmen.

Hast du das deinen AG so angeboten?
Nein - Fazit: Spielball, der es hat mit sich machen lassen.

Zitat
Klar, könnte ich jetzt die Koffer packen und gehen - aber will ich das auf Teufel komm raus? Ich habe einen Job der mir Spaß macht, ein Super Team, Vorgesetzte die mir entsprechende Freiheiten und Entwicklungsmöglichkeiten geben und bereits gegeben haben. Darüber Hinaus weiß ich auch die Vorzüge des ÖD - zumindest bei meinem AG - zu schätzen.
Also hat der Ag alles richtig gemacht, in dem er bei der Vertragsverhandlung zu der Änderungen deinen Arbeitsvertrages ein monetär für den AG attraktiven Zeitpunkt gewählt hat und du hast da mitgespielt.
Also verdammt pfiffige Personaler, also worüber sich beklagen:
Selbst gemachtes Leid, dass man am Verhandlungstisch schlecht gepokert hat.


Zitat
Wie gesagt - wenn mein AG könnte, würde er auch in dieser Beziehung was anderes machen. Hier sind halt die Tarifvertragspartien endlich einmal gefordert was daran zu ändern.
Wenn ich es genau betrachte, hat der Ag bei dir doch alles richtig gemacht und dem Bürger Haushaltsmittel gespart, warum sollte der Ag da dran was ändern?
Läuft doch, es gib im öD immer noch genügend Spielbälle, die es mit sich machen lassen.

Und zu wenig AN die begriffen haben, dass es auch im starrem Tarifsystem Möglichkeiten gibt, etwas auszuhandeln.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: TrexLittleArms am 04.06.2024 08:04
Danke für deine Ausführlichen Antworten - ich machs mal etwas kürzer:

- Bei uns findet keine Änderung des bisherigen Arbeitsvertrages statt - es ist eine Höhergruppierung aufgrund geänderter Tätigkeiten
- Zeitpunkt ist die Abgabe der geänderten Arbeitsplatzeschreibung - da bin ich noch im Gespärach, da die Aufgabenübertragung ja vorher erfolgte.
- individuelle Einzellfallentscheidungen werden abgelehnt und mit der Gleichbehandlung aller Kollegen begründet.

So - und nun kommst du mit dem Spielball - ich möchte gerne bei meinem AG weiterhin arbeiten - natürlich könnte ich jetzt die Keule Schwingen und mit Anwalt für Arbeitsrecht kommen. Die Frage ist nur, was macht das selbst aus einem und das dann erst wirklich richtig belastete Verhältnis zwischen AG und mir?
Man sieht sich immer mehrfach im Leben - und ich denke ein gewisses gutes Verhältnis miteinander eröffnet auch andere Möglichkeiten :-)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.06.2024 08:22
MoinMoin hat schon Recht: geänderte Tätigkeiten bedürfen gegenseitiger Zustimmung.

Das öD-Stufen-Regime ist schon etwas ganz Besonderes. Wenn mich jemand versucht hätte, nach 3,5 Jahren in Stufe 4 höherzugruppieren, dann hätte ich da auch eine sehr klare Meinung zu gehabt.

Das hat auch nix mit "gutem Verhältnis" zu tun, sondern schlicht mit der Tatsache, dass man Dich finanziell über das Ohr haut. In Deinem Fall ist das ein ordentlicher, 4-stelliger Betrag*, den Du dadurch über die Zeit netto weniger verdienst. Und geh ruhig davon aus, dass die Kollegen in der Personalstelle das auch wissen.

Edit: Das bezieht sich jetzt nur auf die letzte Höhergruppierung - Insgesamt ist das mit Deiner Historie klar im Wert eines Neufahrzeugs der gehobenen Mittelklasse.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: SteinzeitGedanke am 04.06.2024 08:49
Es mangelt an Nachwuchs und der Großteil beschwert sich über eine 35h Woche bei gleichem Gehalt oder sogar (jetzt wird es gruselig) mit einer Entgelterhöhung.

Ihr verteidigt die goldene 39h Woche, während IGM und der Chemie Tarif immer weiter runter gehen (möchten) und deren Gehälter dem öD meilenweit voraus sind?

Der öD wird immer unattraktiver und genau dort wo man junge Menschen begeistern kann (Arbeitszeit) soll man  nichts ändern?

Hauptsache im Haushalt sparen. Wenn bald der Großteil der älteren Generation wegfällt,  wird man Nachwuchs benötigen. Wie soll man den Nachwuchs für den öD begeistern? Mit dem TVÖD Gehalt keine Chance.


Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Thomber am 04.06.2024 09:04
Zitat
Der öD wird immer unattraktiver und genau dort wo man junge Menschen begeistern kann (Arbeitszeit) soll man  nichts ändern?
Ist das so - Junge Menschen schauen auf die Arbeitszeit?   Ich hätte eher gedacht, dass sie auf die Gehaltshöhe schauen.  Aber so oder so hat der öD nur 1 Vorteil....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: SteinzeitGedanke am 04.06.2024 09:17
Arbeitszeit ist kein alleinstehendes Kriterium der jungen Generation, richtig. Dennoch neben dem Gehalt das wichtigste.  :) Und wenn man die 35h Woche + eine Entgelterhöhung durchprügelt, erhält man beides.

Nehmen wir einen frisch ausgelernten Sachbearbeiter nach der Ausbildung.

Da wird jemand bei der IG Metall im Schnitt 300-600€ (mit der Zeit auch mehr) monatlich mehr verdienen bei 16h weniger Arbeitszeit im Monat. Wieso sollte man den öD als Schüler wählen?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Thomber am 04.06.2024 09:21
Es war schoon immer so, dass man außerhalb des öD mehr Gehalt bekommen hat und dennoch sind wir hier...
Man kann das alles auch anders sehen: Je unsicherer druaßen die Lage, desto attraktiver der öD und demnach steigt die Attraktivität des öD noch weiter.   Die jungen Leute werden schon zu uns kommen, keine Frage....  Dass wir nicht die hellsten Leuchten bekommen, ist auch nicht neu.   Welcher Top-Arzt/Jurist usw. geht in den öD? 
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: SteinzeitGedanke am 04.06.2024 09:32
Klar hast du Recht in dem Punkt. Der öD hat mit der Sicherheit Jahrzehnte lang gepunktet. Spricht auch nichts dagegen weniger zu verdienen als der Tarifprimus IGM und dem Chemie Tarif. Ich will lediglich sagen, dass man nicht alles madig reden muss was man nicht kennt. Es mag sein, dass die 39/40h Woche lange die Norm waren aber  irgendwann sollte auch der öD in die Richtung Arbeitszeitverkürzung denken. Es ist schade zu sehen, dass diese hier so stark abgelehnt wird.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 04.06.2024 09:34

Angefangen in einer BAT VIIc - Überleitung nach EG6
Von EG 6 - St. 4 nach EG 8 - St. 2
Von EG 8 - St. 4 nach EG 10 - St. 2
Von EG 10 - St. 4 nach EG 11 - St. 4==> Hier fange ich jetzt kurz vor erreichen der Stufe 5 wieder mit der Stufe 4 von vorn an.


Also wärest du mit einer stufengelichen HG sofort ab TVÖD wohl schon vor der E11 in Stufe 6 gewesen. Tja, das ist der TVÖD. Wobei Du immerhin das Chaos in der Gruppe 9 vermieden hast ;)

Lass dir von den anderen hier nichts erzhälen, das Kernproblem ist die fehlende stugengleiche HG.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: UNameIT am 04.06.2024 09:38
Arbeitszeit ist kein alleinstehendes Kriterium der jungen Generation, richtig. Dennoch neben dem Gehalt das wichtigste.  :) Und wenn man die 35h Woche + eine Entgelterhöhung durchprügelt, erhält man beides.

Nehmen wir einen frisch ausgelernten Sachbearbeiter nach der Ausbildung.

Da wird jemand bei der IG Metall im Schnitt 300-600€ (mit der Zeit auch mehr) monatlich mehr verdienen bei 16h weniger Arbeitszeit im Monat. Wieso sollte man den öD als Schüler wählen?

Es ist auch einfach die Kombi -> weniger Arbeitszeit plus mehr Gehalt, was die jungen Leute motiviert sich eher dort zu bewerben. Früher hatte man Glück, da hatten die großen "guten" Firmen soviele Bewerber, das wir den "Rest" bekommen haben, oder diejenigen die sich zu spät beworben haben etc. Nun haben aber selbst die großen Firmen nicht mehr genug Bewerber. Und im ÖD zu arbeiten ist auch nicht wirklich mehr entspannt oder sicher. 
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Thomber am 04.06.2024 09:40
Klar hast du Recht in dem Punkt. Der öD hat mit der Sicherheit Jahrzehnte lang gepunktet. Spricht auch nichts dagegen weniger zu verdienen als der Tarifprimus IGM und dem Chemie Tarif. Ich will lediglich sagen, dass man nicht alles madig reden muss was man nicht kennt. Es mag sein, dass die 39/40h Woche lange die Norm waren aber  irgendwann sollte auch der öD in die Richtung Arbeitszeitverkürzung denken. Es ist schade zu sehen, dass diese hier so stark abgelehnt wird.

Verstehe.
Aber, wenn wir kürzer arbeiten, muss es auch weniger Gehalt geben und dann wird die Kluft zwischen öD und dem Rest noch größer.  Tja, vielleicht doch Obstschalen und Tischtennisplatte im Besprechungsraum?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.06.2024 09:47
... Es mag sein, dass die 39/40h Woche lange die Norm waren aber  irgendwann sollte auch der öD in die Richtung Arbeitszeitverkürzung denken. Es ist schade zu sehen, dass diese hier so stark abgelehnt wird...

Es ist eher schade, dass so viele Menschen keine Freude mehr an ihrer Arbeit haben, und den Leistungsgedanken nur noch im Freizeitbereich verspüren.

Und Teilzeit geht doch immer - Ich sehe das Problem nicht.

 
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: UNameIT am 04.06.2024 09:57

Angefangen in einer BAT VIIc - Überleitung nach EG6
Von EG 6 - St. 4 nach EG 8 - St. 2
Von EG 8 - St. 4 nach EG 10 - St. 2
Von EG 10 - St. 4 nach EG 11 - St. 4==> Hier fange ich jetzt kurz vor erreichen der Stufe 5 wieder mit der Stufe 4 von vorn an.


Also wärest du mit einer stufengelichen HG sofort ab TVÖD wohl schon vor der E11 in Stufe 6 gewesen. Tja, das ist der TVÖD. Wobei Du immerhin das Chaos in der Gruppe 9 vermieden hast ;)

Lass dir von den anderen hier nichts erzhälen, das Kernproblem ist die fehlende stugengleiche HG.

"Die fehlende Stufengleiche HG"- war da nicht was?

" 3.7.1.3.1 Regelfall
Mit Wirkung zum 1.3.2014 (Bund) bzw. 1.3.2017 (VKA) erfolgt die Höhergruppierung stufengleich. Die Beschäftigten behalten dadurch die bereits in der niedrigeren Entgeltgruppe erreichte Stufe. Das zeitversetzte Inkrafttreten der stufengleichen Höhergruppierung und der Entgeltordnung(en) ist dem Umstand geschuldet, dass Beschäftigte, welche nach Inkrafttreten der jeweiligen Entgeltordnung (beim Bund zum 1.1.2014, bei der VKA zum 1.1.2017) eine Neuzuordnung ihrer Eingruppierungsmerkmale beantragen und im Ergebnis einer höheren Entgeltgruppe zugeordnet werden, keinen doppelten Mitnahmeeffekt (Zuordnung zu einer höheren Entgeltgruppe und Mitnahme der Stufe) durch eine stufengleiche Höhergruppierung erhalten sollen.

 
Hinweis
In Fällen, in welchen Beschäftigte anlässlich des Inkrafttretens der Entgeltordnung eine Höhergruppierung beantragt haben (§ 26 TVÜ-Bund, § 29b TVÜ-VKA), verbleibt es bei dem betragsmäßigen Stufenzuordnungsverfahren (hierzu unter Ziff. 3.7.1.1 und 3.7.1.2), da diese Höhergruppierungen immer auf den Stichtag 1.1.2014 (Bund) bzw. 1.1.2017 (VKA) zurückwirken (siehe Stichwort Überleitung).

Die stufengleiche Höhergruppierung gilt auch bei der Höhergruppierung über mehrere Entgeltgruppen. Die in der Stufe bereits erreichte Stufenlaufzeit wird hingegen nicht auf die Stufenlaufzeit in der höheren Entgeltgruppe angerechnet. Eine Ausnahme besteht lediglich bei einer Höhergruppierung aus Entgeltgruppe 9a in Entgeltgruppe 9b (hierzu Ziff. 3.7.1.3.2) sowie bei einer Höhergruppierung im Anschluss an die vorübergehende Übertragung einer höherwertigen Tätigkeit (hierzu Ziff. 3.7.1.3.2).

 
Praxis-Beispiel
Einem Beschäftigten sind Tätigkeiten übertragen, welche nach Entgeltgruppe 6 bewertet sind. Der Beschäftigte hat bereits die Stufe 5 und in der Stufe 5 eine Stufenlaufzeit von 2 Jahren erreicht. Mit Wirkung zum 15.5.2018 werden ihm Tätigkeiten übertragen, welche nach Entgeltgruppe 8 zu bewerten sind. Der Beschäftigte wird zum 15.5.2018 der Entgeltgruppe 8 Stufe 5 zugeordnet. Die bisherige Stufenlaufzeit wird nicht mitgenommen, sondern beginnt neu."

sowie:

"Dies wurde mit Änderungsvereinbarung Nr. 14 zum TVöD vom 14.8.2019 (Tarifpflege) mit Wirkung zum 1.1.2020 geändert. Wird einem Beschäftigten im unmittelbaren Anschluss an eine zunächst nur vorübergehend übertragene höherwertige Tätigkeit nach § 14 TVöD die gleiche Tätigkeit auf Dauer übertragen, wird er hinsichtlich der Stufenzuordnung bei der Höhergruppierung fiktiv so gestellt, als sei die Höhergruppierung bereits zu dem Zeitpunkt erfolgt, zu dem erstmals die höherwertige Tätigkeit vorübergehend übertragen worden war (Protokollerklärung zu § 17 Abs. 4 und 4a TVöD-V). Hierdurch sollen etwaige, sich ggf. aus der erst später erfolgten dauerhaften Übertragung der höherwertigen Tätigkeit ergebende Nachteile bei der Stufenzuordnung ausgeschlossen werden"

Somit ist das Problem doch schon seit Ewigkeiten gelöst. Und das mit der Stufenlaufzeit kann man halt auch lösen, indem bestimmte Arbeitsverträge (bspws. der zu neueren EG) erst nach dem Erreichen der neuen Stufe unterzeichnet werden. Bspws. in 6 Monaten erreichen Stufe 5 , es wird einvernehmlich entscheiden den neuen AV erst in 6 Monaten zu unterschreiben. Der AG kann dich eigentlich auch nicht dazu zwingen ihn direkt zu unterschreiben.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 04.06.2024 10:30
Nein, es hat im VKA zwölf Jahre lang bestanden und war ein absolutes Hemmnis in der Entwicklung.

Auch der Zusammenhang ist in deinen Zitaten nicht richtig dargelegt. Die stufengleich HG war ständig Thema in den Verhandlungsrunden von ca. 2007 bis 2014 und wurde erst ganz zum Ende umgesetzt. Ein Zusammenhang herzuleiten mit dem Thema Neueingrupprierung ist schon eher unverschämt. Es wurde schlicht gepennt. Über Jahre.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 04.06.2024 10:53
Ich weiß auch nicht, warum eine 9a notwendig wurde und der Abstand zur 9b nun so gering ist.
bzw. die Grenze für mit und ohne Studium nun innerhalb der 9 zu finden ist.

Der Abstand zwischen EG9a und EG9b ist ein Witz, wenn man bedenkt wie unterschiedlich die Voraussetzungen sind. Zumal irgendwie EG9a schon sehr oft vertreten ist in den Verwaltungen.... (sehr viele gehen direkt von EG6 auf EG9a (gut, 7 und 8 gibt es meist auch nicht so viel).
Beim Bund ist der Abstand zumindest etwas größer. Der Bund hat die gleiche Entgelttabelle wie wir, nur in der EG 9 ist es bei ihm anders - dort wird eine höhere Ausbildung mehr gewürdigt (höhere Differenz zwischen EG9a und EG9b)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 04.06.2024 11:01
Klar hast du Recht in dem Punkt. Der öD hat mit der Sicherheit Jahrzehnte lang gepunktet. Spricht auch nichts dagegen weniger zu verdienen als der Tarifprimus IGM und dem Chemie Tarif. Ich will lediglich sagen, dass man nicht alles madig reden muss was man nicht kennt. Es mag sein, dass die 39/40h Woche lange die Norm waren aber  irgendwann sollte auch der öD in die Richtung Arbeitszeitverkürzung denken. Es ist schade zu sehen, dass diese hier so stark abgelehnt wird.

Wenn du das für uns rausholst, gerne.
Hast dich schon angemeldet für die Tarifverhandlungen?

Wie sollen die denn 4 Stunden weniger PLUS Gehaltserhöhung herausholen?
Vielleicht kannst du ja zum 1.1.2025 das VKA Präsidium übernehmen und machst das klar.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 04.06.2024 11:23
Danke für deine Ausführlichen Antworten - ich machs mal etwas kürzer:

- Bei uns findet keine Änderung des bisherigen Arbeitsvertrages statt - es ist eine Höhergruppierung aufgrund geänderter Tätigkeiten
Durch diese UNwissenheit wirst du halt zum Spielball: Denn das ist eine Arbeitsvertragsänderung, da die Änderung der auszuübenden Tätigkeiten, die eine Änderung der Entgeltgruppe zur Folge hat, eine Änderung des Arbeitsvertrages ist.
Dazu muss kein neuer Arbeitsvertrag ausgestellt oder unterschrieben werden.
Für eine solche Änderung bedarf es keine Schriftform.

Zitat
- Zeitpunkt ist die Abgabe der geänderten Arbeitsplatzeschreibung - da bin ich noch im Gespärach, da die Aufgabenübertragung ja vorher erfolgte.
- individuelle Einzellfallentscheidungen werden abgelehnt und mit der Gleichbehandlung aller Kollegen begründet.
Da man stets aufgrund der auszuübenden Tätigkeiten eingruppiert ist und entsprechend bezahlt werden muss, bist du da der zweite Spielball, der sich bespielen lässt und nicht selber spielt.

Zitat
So - und nun kommst du mit dem Spielball - ich möchte gerne bei meinem AG weiterhin arbeiten - natürlich könnte ich jetzt die Keule Schwingen und mit Anwalt für Arbeitsrecht kommen.
Also ich habe stets mit meinem Arbeitgeber geredet und nicht mit einen Anwalt gedroht.
Wenn dir kurz vor der Höherstufung eine Höhergruppierung angeboten wird, dann erklärt man seinen AG, dass man nicht gewillt ist, diese Tätigkeitänderung zu diesen Zeitpunkt dauerhaft zu übernehmen, weil man nicht gewillt ist einen fünfstelligen Einkommensverlust hinzunehmen, obwohl man höherwertige Arbeit machen soll.
Warum sollte das ein AG nicht verstehen oder die Stimmung versemmeln?
Und was will der AG dann machen?
Er kann sich mit dir zusammensetzen und einen Weg finden, der für beide gut ist oder er sucht sich einen anderen MA, der dazu gewillt ist die Aufgaben zu diesen Zeitpunkt zu übernehmen.

Dafür braucht man keinen Anwalt!

Zitat
Die Frage ist nur, was macht das selbst aus einem und das dann erst wirklich richtig belastete Verhältnis zwischen AG und mir?
Wenn es das Verhältnis belastet, dass man dem AG erläutert, das sein Timing gerade ganz ungünstig ist, dann lebst du aber in einer seltsamen Haltung. Und was es aus dir macht. Vom Ball wirst du zum Ballspieler.

Zitat
Man sieht sich immer mehrfach im Leben - und ich denke ein gewisses gutes Verhältnis miteinander eröffnet auch andere Möglichkeiten :-)

Ja, man sieht sich zweimal im Leben,
aber du bist halt mit deinem Verhalten immer nur ein Spielball.
und bist dankbar, dass dein AG dich nicht ein paar Monate später höhergruppiert und er dafür viel Geld an dir spart und erkaufst dir damit das gute Verhältnis zu deinem AG.

Es sei dir gegönnt, aber beklagen darfst du ich darüber nicht, denn du hast es selber in der Hand, es anders zu handhaben.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: TrexLittleArms am 04.06.2024 11:37
Zitat
Es sei dir gegönnt, aber beklagen darfst du ich darüber nicht, denn du hast es selber in der Hand, es anders zu handhaben.



Wie gesagt - Beklagt habe ich mich letztendlich nicht über meinen AG - schließlich konnte ich ja auch hier diese Entwicklung machen. Persönliche Gespräche haben stattgefunden und mögliche Entwicklungen aufgezeigt.

Was ich (auch im Zusammenhang mit den aufkommenden Tarifverhandlungen) kritisiere ist die starre Tarifpolitik welche unsere Gewerkschaften immer wieder aushandeln. Das sind halt immer die gleichen Themen, welche zu Gunsten von massiven Gehaltsteigerungen in den unteren EGs als erstes zum Opfer fallen - getreu dem Motto, betrifft ja nur wenige, welche sich über das Mass der Dinge hinaus engagieren.....   

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.06.2024 12:02
Zitat
Es sei dir gegönnt, aber beklagen darfst du ich darüber nicht, denn du hast es selber in der Hand, es anders zu handhaben.



Wie gesagt - Beklagt habe ich mich letztendlich nicht über meinen AG - schließlich konnte ich ja auch hier diese Entwicklung machen. Persönliche Gespräche haben stattgefunden und mögliche Entwicklungen aufgezeigt.

Was ich (auch im Zusammenhang mit den aufkommenden Tarifverhandlungen) kritisiere ist die starre Tarifpolitik welche unsere Gewerkschaften immer wieder aushandeln. Das sind halt immer die gleichen Themen, welche zu Gunsten von massiven Gehaltsteigerungen in den unteren EGs als erstes zum Opfer fallen - getreu dem Motto, betrifft ja nur wenige, welche sich über das Mass der Dinge hinaus engagieren.....

Der Tarif ist hier ganz sicher Müll - Niemand braucht 6 Erfahrungsstufen!

Aber: AGs wissen das eben auch zu Ihrem Vorteil zu nutzen. Wenn Du sagst, es haben Gespräche stattgefunden: Was wurde Dir denn da gesagt? "Tja, ist halt doof, dass Sie jetzt noch mal 4 Jahre warten müssen, aber ist halt so"?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 04.06.2024 12:10
Persönliche Gespräche haben stattgefunden und mögliche Entwicklungen aufgezeigt.
Zitat
Was ich (auch im Zusammenhang mit den aufkommenden Tarifverhandlungen) kritisiere ist die starre Tarifpolitik welche unsere Gewerkschaften immer wieder aushandeln. Das sind halt immer die gleichen Themen, welche zu Gunsten von massiven Gehaltsteigerungen in den unteren EGs als erstes zum Opfer fallen - getreu dem Motto, betrifft ja nur wenige, welche sich über das Mass der Dinge hinaus engagieren.....
Das im TVL die stufengleich HG noch nicht nachgezogen wurde ist in der Tat mehr als nur ein unverständliches Trauerspiel.
Sowohl von der TdL (die immerhin gegen den "willen" von V die Stufe 6 dann auch mal eingefordert haben)
als auch von V, die das offenbar nicht als nennenswert ansehen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: UNameIT am 04.06.2024 12:11
Nein, es hat im VKA zwölf Jahre lang bestanden und war ein absolutes Hemmnis in der Entwicklung.

Auch der Zusammenhang ist in deinen Zitaten nicht richtig dargelegt. Die stufengleich HG war ständig Thema in den Verhandlungsrunden von ca. 2007 bis 2014 und wurde erst ganz zum Ende umgesetzt. Ein Zusammenhang herzuleiten mit dem Thema Neueingrupprierung ist schon eher unverschämt. Es wurde schlicht gepennt. Über Jahre.

Es hat bestanden. Ist seit aber nunmehr fast 10jahren schon wieder Geschichte.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 04.06.2024 12:17
Nein, du hast den Zusammenhang nicht verstanden. Es wirkt doch nach, das in diesem Zeitraum "die Leute nicht weitergekommen sind" bzw. sogar zurückgefallen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerTechniker am 04.06.2024 13:16
Warum so Themen wie Stufenlaufzeiten nicht behandelt werden erschließt sich mir nicht. Das wäre glaube ich auch schon ein großes Plus in dem Bereich Dinge zu ändern.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 04.06.2024 13:50
Es sind halt viele Fehler im System und weder Verdi noch VKA haben Interesse daran dies zu ändern.

Die Einführung des TVÖD war ja bereits eine riesen verarsche der AN. Geschuldet dessen das Bsirske sich mit dem Jahrhundertwerk ein Denkmal setzen wollte.
Dieses Jahrhundertwerk hatte eklatante Nachteile mit sich gebracht.

Die zu hohe Anzahl der Erfahrungsstufen (maximal 3!!!), die unterschiedliche JSZ, der Murks der Höhergruppierungen, die Stauchung der Tabelle, die Leistungsbewertung/Prämie, die Mega VL- Zahlung, die schlechtere Altersvorsorge.................. um nur ein paar zu nennen.
Dies in Kombination mit der sozialistischen Einstellung von Verdi, unter Missachtung aller reellen Arbeitsmarktbedingungen ist einfach eine Vollkatastrophe.

Lösung:
Vereinfachung der Tabelle, weniger Gruppen und Erfahrungsstufen.
Deutliche Unterschiede in den einzelnen Gruppen
Deutliche Aufwertung der Mangelbereiche IT, Ingenieure (mindestens 15% zusätzlich). Alternativ in den TV-V
Gleiche JSZ
Option auf Arbeitszeitreduzierung
Ordentliche Altersvorsorge (ähnlich wie Beamte)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerTechniker am 04.06.2024 14:03
Es sind halt viele Fehler im System und weder Verdi noch VKA haben Interesse daran dies zu ändern.

Die Einführung des TVÖD war ja bereits eine riesen verarsche der AN. Geschuldet dessen das Bsirske sich mit dem Jahrhundertwerk ein Denkmal setzen wollte.
Dieses Jahrhundertwerk hatte eklatante Nachteile mit sich gebracht.

Die zu hohe Anzahl der Erfahrungsstufen (maximal 3!!!), die unterschiedliche JSZ, der Murks der Höhergruppierungen, die Stauchung der Tabelle, die Leistungsbewertung/Prämie, die Mega VL- Zahlung, die schlechtere Altersvorsorge.................. um nur ein paar zu nennen.
Dies in Kombination mit der sozialistischen Einstellung von Verdi, unter Missachtung aller reellen Arbeitsmarktbedingungen ist einfach eine Vollkatastrophe.

Lösung:
Vereinfachung der Tabelle, weniger Gruppen und Erfahrungsstufen.
Deutliche Unterschiede in den einzelnen Gruppen
Deutliche Aufwertung der Mangelbereiche IT, Ingenieure (mindestens 15% zusätzlich). Alternativ in den TV-V
Gleiche JSZ
Option auf Arbeitszeitreduzierung
Ordentliche Altersvorsorge (ähnlich wie Beamte)

Genau das müsste man dort durchprügeln
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 04.06.2024 14:17
Es sind halt viele Fehler im System und weder Verdi noch VKA haben Interesse daran dies zu ändern.

Die Einführung des TVÖD war ja bereits eine riesen verarsche der AN. Geschuldet dessen das Bsirske sich mit dem Jahrhundertwerk ein Denkmal setzen wollte.
Dieses Jahrhundertwerk hatte eklatante Nachteile mit sich gebracht.

Die zu hohe Anzahl der Erfahrungsstufen (maximal 3!!!), die unterschiedliche JSZ, der Murks der Höhergruppierungen, die Stauchung der Tabelle, die Leistungsbewertung/Prämie, die Mega VL- Zahlung, die schlechtere Altersvorsorge.................. um nur ein paar zu nennen.
Dies in Kombination mit der sozialistischen Einstellung von Verdi, unter Missachtung aller reellen Arbeitsmarktbedingungen ist einfach eine Vollkatastrophe.

Lösung:
Vereinfachung der Tabelle, weniger Gruppen und Erfahrungsstufen.
Deutliche Unterschiede in den einzelnen Gruppen
Deutliche Aufwertung der Mangelbereiche IT, Ingenieure (mindestens 15% zusätzlich). Alternativ in den TV-V
Gleiche JSZ
Option auf Arbeitszeitreduzierung
Ordentliche Altersvorsorge (ähnlich wie Beamte)

Ihr müsst auch immer mal an die Zeiten denken. Abschluss Anfang der 2000er. Zu der Zeit war es sehr schwierig, überhaupt im ÖD Fuß zu fassen, weil massiv Personal abgebaut wurde (zwar nicht entlassen, aber keine Azubis übernommen, für Renteneintritte keine neuen Einstellungen etc.). Zudem gab es überhaupt viele Arbeitslose.
Dass der Tarif deshalb damals so "durchgegangen" ist, ist vor dem Hintergrund der damaligen Zeit nachvollziehbar.

Die Lage ist aber mittlerweile nun ganz anders und die Gewerkschaften haben mehr Macht, da inzwischen eher die Arbeitgeber nach Arbeitskräften suchen als die Arbeitskräfte nach Arbeit.
Alleine vor diesem Hintergrund müssen langsam strukturelle Verbesserungen eingeführt werden, sonst ist langsam keiner mehr bereit, im ÖD anzufangen. Die früheren Pluspunkte Gleitzeit und Arbeitsplatzsicherheit sind mehrfach auch woanders gegeben inzwischen. Es gab ja sogar Studien, dass etwa 500.000 Arbeitskräfte in Deutschland nicht produktiv ausgelastet sind, die Arbeitgeber diese aber nicht entlassen, weil sie Befürchtungen haben, keine neuen zu finden.

Daher sind die ganzen VKA Argumente halt nichts mehr Wert. "Sinnstiftende Arbeit" werden die Kollegen, die in der Ausländerbehörde, im Ordnungsamt o.ä. von Leuten bedroht (oder zum Teil auch geschlagen) werden, sicherlich auch nicht mehr bejahren.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Bastel am 04.06.2024 14:22
Verdi hat Macht? lol
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 04.06.2024 14:30


Ihr müsst auch immer mal an die Zeiten denken. Abschluss Anfang der 2000er. Zu der Zeit war es sehr schwierig, überhaupt im ÖD Fuß zu fassen, weil massiv Personal abgebaut wurde (zwar nicht entlassen, aber keine Azubis übernommen, für Renteneintritte keine neuen Einstellungen etc.). Zudem gab es überhaupt viele Arbeitslose.
Dass der Tarif deshalb damals so "durchgegangen" ist, ist vor dem Hintergrund der damaligen Zeit nachvollziehbar.


Ich denke nicht, dass das einschlägig ist. Es gab mE zwei große Nachteile: die Stufen und deren Laufzeiten, die mussten wegen Altersdiskriminierung entfallen. Zweitens die Zusammenfassung mehrerer Gruppen in die E9. Beides hat nichts mit dem Arbeitsmarkt zu tun.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerTechniker am 04.06.2024 14:33
Es sind halt viele Fehler im System und weder Verdi noch VKA haben Interesse daran dies zu ändern.

Die Einführung des TVÖD war ja bereits eine riesen verarsche der AN. Geschuldet dessen das Bsirske sich mit dem Jahrhundertwerk ein Denkmal setzen wollte.
Dieses Jahrhundertwerk hatte eklatante Nachteile mit sich gebracht.

Die zu hohe Anzahl der Erfahrungsstufen (maximal 3!!!), die unterschiedliche JSZ, der Murks der Höhergruppierungen, die Stauchung der Tabelle, die Leistungsbewertung/Prämie, die Mega VL- Zahlung, die schlechtere Altersvorsorge.................. um nur ein paar zu nennen.
Dies in Kombination mit der sozialistischen Einstellung von Verdi, unter Missachtung aller reellen Arbeitsmarktbedingungen ist einfach eine Vollkatastrophe.

Lösung:
Vereinfachung der Tabelle, weniger Gruppen und Erfahrungsstufen.
Deutliche Unterschiede in den einzelnen Gruppen
Deutliche Aufwertung der Mangelbereiche IT, Ingenieure (mindestens 15% zusätzlich). Alternativ in den TV-V
Gleiche JSZ
Option auf Arbeitszeitreduzierung
Ordentliche Altersvorsorge (ähnlich wie Beamte)

Ihr müsst auch immer mal an die Zeiten denken. Abschluss Anfang der 2000er. Zu der Zeit war es sehr schwierig, überhaupt im ÖD Fuß zu fassen, weil massiv Personal abgebaut wurde (zwar nicht entlassen, aber keine Azubis übernommen, für Renteneintritte keine neuen Einstellungen etc.). Zudem gab es überhaupt viele Arbeitslose.
Dass der Tarif deshalb damals so "durchgegangen" ist, ist vor dem Hintergrund der damaligen Zeit nachvollziehbar.

Die Lage ist aber mittlerweile nun ganz anders und die Gewerkschaften haben mehr Macht, da inzwischen eher die Arbeitgeber nach Arbeitskräften suchen als die Arbeitskräfte nach Arbeit.
Alleine vor diesem Hintergrund müssen langsam strukturelle Verbesserungen eingeführt werden, sonst ist langsam keiner mehr bereit, im ÖD anzufangen. Die früheren Pluspunkte Gleitzeit und Arbeitsplatzsicherheit sind mehrfach auch woanders gegeben inzwischen. Es gab ja sogar Studien, dass etwa 500.000 Arbeitskräfte in Deutschland nicht produktiv ausgelastet sind, die Arbeitgeber diese aber nicht entlassen, weil sie Befürchtungen haben, keine neuen zu finden.

Daher sind die ganzen VKA Argumente halt nichts mehr Wert. "Sinnstiftende Arbeit" werden die Kollegen, die in der Ausländerbehörde, im Ordnungsamt o.ä. von Leuten bedroht (oder zum Teil auch geschlagen) werden, sicherlich auch nicht mehr bejahren.

Bei uns ist es so, dass wir grundsätzlich Personal bekommen, viele Berufseinsteiger, die aber nach einer kurzen Zeit weider gehen. Das trifft natürlich auch auf die Auszubildenden zu. Man muss sagen, dass das Einstiegsgehalt nicht immer schlecht ist, aber nach 1-2 Jahren wirds dann durch die Stufen ausgebremst.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 04.06.2024 15:40
Alternativ in den TV-V
Beim Tv-V ist doch nicht der TV-V der Vorteil, sondern, dass die Großzügiger in höheren EGs eingruppieren.
Denn TV-V EG11 = TVxD EG13
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 04.06.2024 16:12
Alternativ in den TV-V
Beim Tv-V ist doch nicht der TV-V der Vorteil, sondern, dass die Großzügiger in höheren EGs eingruppieren.
Denn TV-V EG11 = TVxD EG13

Jetzt kommen wir wieder von der Theorie in die Praxis.

Erzähl dass doch mal bitte dem:

Facharbeiter Wasserversorgung der in der Gemeinde in TVÖD E6 eingruppiert ist und bei jedem Stadtwerk in E6.Dort auch die gleichen Arbeiten tätigt.
E6/3 TVÖD = 43.325,75 € (Jahresbrutto)
E6/3 TV-V = 50.000,47 € (Jahresbrutto)
Hier kenne ich einige die gewechselt sind.
Ein besonders schöner Fall. Mitarbeiter des Eigenbetriebs Wasserversorgung wechselt eigenständig alle Wasserzähler der Gemeinde, liest diese aus und macht die Wartung.
Vergütung E5 TVÖD
Mitarbeiter wechselt zu benachbarten Stadtwerken. Stelle kann nicht mehr besetzt werden, da keine Bewerber. Stadtwerke bieten nun diese Dienstleistung an. Mitarbeiter macht zu 100% die gleichen Arbeiten wie vorher, wird jetzt aber nach E6 TV-V vergütet.

Wassermeister (persönlich bekannt und gewechselt)
E9/3 TVÖD = 50.429,73 € (Jahresbrutto)
E9/3 TV-V = 64.166,57 € (Jahresbrutto)

Ingenieur Siedlungswasserwirtschaft
E11/3 TVÖD = 60.536,72 € (Jahresbrutto)
E 11/3 TV-V = 73.222,37 € (Jahresbrutto)

Ich kenne etliche Stadtwerke und deren Vergütung.
Absolut keines davon vergütet zwei Stufen niedriger als TVÖD!!!! Da auch die Stadtwerke kein Personal finden.

Nun Frage an die oberschlauen Verdiführer.
Mit wem kann der öffentliche Dienst noch konkurrieren und woher sollen die dringend benötigten Ingenieure herkommen?
Bestimmt mit weiteren sozialistischen Kürzungen zu Gunsten der unteren Lohngruppen!!!!!!
Die von mir genannten 15% für die Mangelberufe IT und Ingenieure sind absolut notwendig und auch den Streichungen durch Verdi geschuldet.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.06.2024 16:28

Jetzt kommen wir wieder von der Theorie in die Praxis.
...


Hmmmm, mich dünkt, in der Praxis gibt es schlicht viel weniger Jobs im TV-V, als im TVöD oder dem TV-L.

Warum dann nicht direkt zur IGM? Oder zur GDL?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 04.06.2024 16:51
Verdi hat Macht? lol

Habe ich nicht behauptet, ich habe von Gewerkschaften im Allgemeinen gesprochen. Wenn dringend Arbeitskräfte gesucht werden, ist deren Position immer besser als in Zeiten großer Arbeitslosigkeit
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 04.06.2024 16:59


Ihr müsst auch immer mal an die Zeiten denken. Abschluss Anfang der 2000er. Zu der Zeit war es sehr schwierig, überhaupt im ÖD Fuß zu fassen, weil massiv Personal abgebaut wurde (zwar nicht entlassen, aber keine Azubis übernommen, für Renteneintritte keine neuen Einstellungen etc.). Zudem gab es überhaupt viele Arbeitslose.
Dass der Tarif deshalb damals so "durchgegangen" ist, ist vor dem Hintergrund der damaligen Zeit nachvollziehbar.


Ich denke nicht, dass das einschlägig ist. Es gab mE zwei große Nachteile: die Stufen und deren Laufzeiten, die mussten wegen Altersdiskriminierung entfallen. Zweitens die Zusammenfassung mehrerer Gruppen in die E9. Beides hat nichts mit dem Arbeitsmarkt zu tun.

Nicht? Guck dir mal die Beschäftigtenzahlen im öffentlichen Dienst an

https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload/globale_elemente/pdfs/2023/dbb_monitor_oeffentlicher_dienst_2023.pdf  (Seite 20)

Ich weiß auch selbst aus dem Bekanntenkreis, dass viele, die Verwaltungsfachangestellte gelernt hatten, echt Schwierigkeiten hatten, einen Job zu bekommen (beispielsweise zwischen 2005 und 2010) und dass es auch kaum Positionen zu besetzen gab.

Und wenn es keinen Arbeitskräftemangel gibt, muss der Arbeitgeber natürlich auch nicht viel bieten.

Wenn es zu dem Zeitpunkt Arbeitskräftemangel gegeben hätte, hätte man so einen Mist eher weniger eingeführt; da es aber genug Arbeitskräfte gab, haben die Arbeitgeber natürlich es so billig wie möglich gemacht.

Mich wundert es, dass ihr, die offenbar zu dem Zeitpunkt schon im "BAT" tätig wart, dass nicht einmal mitbekommen habt, dass zu der Zeit so gut wie kein Personal gesucht und eingestellt wurde.
Bei uns in der Region bilden die Kommunen mittlerweile auch deutlich mehr aus als zu der oben angesprochenen Zeit, da es Übernahmebedarf gibt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Fragmon am 04.06.2024 17:01
Jetzt kommen wir wieder von der Theorie in die Praxis.

Erzähl dass doch mal bitte dem:

Facharbeiter Wasserversorgung der in der Gemeinde in TVÖD E6 eingruppiert ist und bei jedem Stadtwerk in E6.Dort auch die gleichen Arbeiten tätigt.
E6/3 TVÖD = 43.325,75 € (Jahresbrutto)
E6/3 TV-V = 50.000,47 € (Jahresbrutto)
Hier kenne ich einige die gewechselt sind.
Ein besonders schöner Fall. Mitarbeiter des Eigenbetriebs Wasserversorgung wechselt eigenständig alle Wasserzähler der Gemeinde, liest diese aus und macht die Wartung.
Vergütung E5 TVÖD
Mitarbeiter wechselt zu benachbarten Stadtwerken. Stelle kann nicht mehr besetzt werden, da keine Bewerber. Stadtwerke bieten nun diese Dienstleistung an. Mitarbeiter macht zu 100% die gleichen Arbeiten wie vorher, wird jetzt aber nach E6 TV-V vergütet.

Wassermeister (persönlich bekannt und gewechselt)
E9/3 TVÖD = 50.429,73 € (Jahresbrutto)
E9/3 TV-V = 64.166,57 € (Jahresbrutto)

Ingenieur Siedlungswasserwirtschaft
E11/3 TVÖD = 60.536,72 € (Jahresbrutto)
E 11/3 TV-V = 73.222,37 € (Jahresbrutto)

Ich kenne etliche Stadtwerke und deren Vergütung.
Absolut keines davon vergütet zwei Stufen niedriger als TVÖD!!!! Da auch die Stadtwerke kein Personal finden.

Nun Frage an die oberschlauen Verdiführer.
Mit wem kann der öffentliche Dienst noch konkurrieren und woher sollen die dringend benötigten Ingenieure herkommen?
Bestimmt mit weiteren sozialistischen Kürzungen zu Gunsten der unteren Lohngruppen!!!!!!
Die von mir genannten 15% für die Mangelberufe IT und Ingenieure sind absolut notwendig und auch den Streichungen durch Verdi geschuldet.

Also bei deinem Namen müsste man eigentlich davon ausgehen, dass die Unterschiede der Tarifverträge erkannt wurden. Die Eingruppierung im TV-V erfolgt bei gleichen Aufgaben 1-2 EG niedriger.
 
E5 TVV / E6 TVöD Arbeitnehmer, die Tätigkeiten ausüben, die gründliche und vielseitige Fachkenntnisse erfordern

E8 TVV / E9a TVöD Arbeitnehmer, die Tätigkeiten ausüben, die gründliche, umfassende Fachkenntnisse und selbständige Leistungen erfordern

E11 TVV / E13 TVöD Arbeitnehmer mit abgeschlossener wissenschaftlicher Hochschulbildung und entsprechenden Tätigkeiten

Deine genannten genannten Fälle können also nicht identische Aufgaben sein. Es sei denn ein AG irrte in der Eingruppierung ;-)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 04.06.2024 17:04
Alternativ in den TV-V
Beim Tv-V ist doch nicht der TV-V der Vorteil, sondern, dass die Großzügiger in höheren EGs eingruppieren.
Denn TV-V EG11 = TVxD EG13

Jetzt kommen wir wieder von der Theorie in die Praxis.

Erzähl dass doch mal bitte dem:

Facharbeiter Wasserversorgung der in der Gemeinde in TVÖD E6 eingruppiert ist und bei jedem Stadtwerk in E6.Dort auch die gleichen Arbeiten tätigt.
E6/3 TVÖD = 43.325,75 € (Jahresbrutto)
E6/3 TV-V = 50.000,47 € (Jahresbrutto)
Hier kenne ich einige die gewechselt sind.
Ein besonders schöner Fall. Mitarbeiter des Eigenbetriebs Wasserversorgung wechselt eigenständig alle Wasserzähler der Gemeinde, liest diese aus und macht die Wartung.
Vergütung E5 TVÖD
Mitarbeiter wechselt zu benachbarten Stadtwerken. Stelle kann nicht mehr besetzt werden, da keine Bewerber. Stadtwerke bieten nun diese Dienstleistung an. Mitarbeiter macht zu 100% die gleichen Arbeiten wie vorher, wird jetzt aber nach E6 TV-V vergütet.

Wassermeister (persönlich bekannt und gewechselt)
E9/3 TVÖD = 50.429,73 € (Jahresbrutto)
E9/3 TV-V = 64.166,57 € (Jahresbrutto)

Ingenieur Siedlungswasserwirtschaft
E11/3 TVÖD = 60.536,72 € (Jahresbrutto)
E 11/3 TV-V = 73.222,37 € (Jahresbrutto)

Ich kenne etliche Stadtwerke und deren Vergütung.
Absolut keines davon vergütet zwei Stufen niedriger als TVÖD!!!! Da auch die Stadtwerke kein Personal finden.

Nun Frage an die oberschlauen Verdiführer.
Mit wem kann der öffentliche Dienst noch konkurrieren und woher sollen die dringend benötigten Ingenieure herkommen?
Bestimmt mit weiteren sozialistischen Kürzungen zu Gunsten der unteren Lohngruppen!!!!!!
Die von mir genannten 15% für die Mangelberufe IT und Ingenieure sind absolut notwendig und auch den Streichungen durch Verdi geschuldet.

Also dass es 2 Gruppen weniger gibt, sehe ich auch nie. Bei uns in der Region ist eigentlich immer gleich oder TV-V eine Gruppe weniger (was bis auf in Gruppe 6 dennoch sogar besser ist).
Ingenieure sind dort auch immer in EG11 jetzt, bei uns werden sie aber nicht mit EG12 ausgeschrieben

Controlling dort EG11, bei uns auch ....

Personalrecruiter dort EG10, bei uns EG10

Um ein paar Beispiele zu nennen.

Bei einigen Stellen ist der TV-V hier aber eine(! nicht zwei!) Gruppe(n) geringer.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Fragmon am 04.06.2024 17:07
Jetzt kommen wir wieder von der Theorie in die Praxis.

Erzähl dass doch mal bitte dem:

Facharbeiter Wasserversorgung der in der Gemeinde in TVÖD E6 eingruppiert ist und bei jedem Stadtwerk in E6.Dort auch die gleichen Arbeiten tätigt.
E6/3 TVÖD = 43.325,75 € (Jahresbrutto)
E6/3 TV-V = 50.000,47 € (Jahresbrutto)
Hier kenne ich einige die gewechselt sind.
Ein besonders schöner Fall. Mitarbeiter des Eigenbetriebs Wasserversorgung wechselt eigenständig alle Wasserzähler der Gemeinde, liest diese aus und macht die Wartung.
Vergütung E5 TVÖD
Mitarbeiter wechselt zu benachbarten Stadtwerken. Stelle kann nicht mehr besetzt werden, da keine Bewerber. Stadtwerke bieten nun diese Dienstleistung an. Mitarbeiter macht zu 100% die gleichen Arbeiten wie vorher, wird jetzt aber nach E6 TV-V vergütet.

Wassermeister (persönlich bekannt und gewechselt)
E9/3 TVÖD = 50.429,73 € (Jahresbrutto)
E9/3 TV-V = 64.166,57 € (Jahresbrutto)

Ingenieur Siedlungswasserwirtschaft
E11/3 TVÖD = 60.536,72 € (Jahresbrutto)
E 11/3 TV-V = 73.222,37 € (Jahresbrutto)

Ich kenne etliche Stadtwerke und deren Vergütung.
Absolut keines davon vergütet zwei Stufen niedriger als TVÖD!!!! Da auch die Stadtwerke kein Personal finden.

Nun Frage an die oberschlauen Verdiführer.
Mit wem kann der öffentliche Dienst noch konkurrieren und woher sollen die dringend benötigten Ingenieure herkommen?
Bestimmt mit weiteren sozialistischen Kürzungen zu Gunsten der unteren Lohngruppen!!!!!!
Die von mir genannten 15% für die Mangelberufe IT und Ingenieure sind absolut notwendig und auch den Streichungen durch Verdi geschuldet.

Also bei deinem Namen müsste man eigentlich davon ausgehen, dass die Unterschiede der Tarifverträge erkannt wurden. Die Eingruppierung im TV-V erfolgt bei gleichen Aufgaben 1-2 EG niedriger. (Wenn du mit dem Satz "keine zwei Stufen niedriger" dann nehme ich diese Aussage natürlich zurück)
 
E5 TVV / E6 TVöD Arbeitnehmer, die Tätigkeiten ausüben, die gründliche und vielseitige Fachkenntnisse erfordern

E8 TVV / E9a TVöD Arbeitnehmer, die Tätigkeiten ausüben, die gründliche, umfassende Fachkenntnisse und selbständige Leistungen erfordern

E11 TVV / E13 TVöD Arbeitnehmer mit abgeschlossener wissenschaftlicher Hochschulbildung und entsprechenden Tätigkeiten

Deine genannten genannten Fälle können also nicht identische Aufgaben sein. Es sei denn ein AG irrte in der Eingruppierung ;-)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 04.06.2024 17:53
Alternativ in den TV-V
Beim Tv-V ist doch nicht der TV-V der Vorteil, sondern, dass die Großzügiger in höheren EGs eingruppieren.
Denn TV-V EG11 = TVxD EG13

Jetzt kommen wir wieder von der Theorie in die Praxis.
Eben, die AG im TV-V zahlen gerne übertariflich, was weder verwerflich ist (machen fast alle tarifgebundene Betrieb), noch überraschend.

hat aber was mit dem TARIF zu tun?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 04.06.2024 18:05

Mich wundert es, dass ihr, die offenbar zu dem Zeitpunkt schon im "BAT" tätig wart, dass nicht einmal mitbekommen habt, dass zu der Zeit so gut wie kein Personal gesucht und eingestellt wurde.


Und? Die entscheidenden Regelungen, die zu einer Verschlechterung geführt haben, sind hiervon völlig unabhängig. Wie oben benannt.

In den Jahrzehnten gab es immer Schwankungen, 2005 bis 2010 war dann nur eine davon. Zumal wir das definitv nicht gemerkt haben, da wir ab 2005 Optionskommune für das Jobcenter geworden sind, die Grundsicherungen eingeführt wurde und es starken Stellenzuwachs gab. Wir sind aber auch seit vielen Jahren ein stark properierender LK.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Ramirez am 04.06.2024 18:14
...
sowie:

"Dies wurde mit Änderungsvereinbarung Nr. 14 zum TVöD vom 14.8.2019 (Tarifpflege) mit Wirkung zum 1.1.2020 geändert. Wird einem Beschäftigten im unmittelbaren Anschluss an eine zunächst nur vorübergehend übertragene höherwertige Tätigkeit nach § 14 TVöD die gleiche Tätigkeit auf Dauer übertragen, wird er hinsichtlich der Stufenzuordnung bei der Höhergruppierung fiktiv so gestellt, als sei die Höhergruppierung bereits zu dem Zeitpunkt erfolgt, zu dem erstmals die höherwertige Tätigkeit vorübergehend übertragen worden war (Protokollerklärung zu § 17 Abs. 4 und 4a TVöD-V). Hierdurch sollen etwaige, sich ggf. aus der erst später erfolgten dauerhaften Übertragung der höherwertigen Tätigkeit ergebende Nachteile bei der Stufenzuordnung ausgeschlossen werden"

Somit ist das Problem doch schon seit Ewigkeiten gelöst. Und das mit der Stufenlaufzeit kann man halt auch lösen, indem bestimmte Arbeitsverträge (bspws. der zu neueren EG) erst nach dem Erreichen der neuen Stufe unterzeichnet werden. Bspws. in 6 Monaten erreichen Stufe 5 , es wird einvernehmlich entscheiden den neuen AV erst in 6 Monaten zu unterschreiben. Der AG kann dich eigentlich auch nicht dazu zwingen ihn direkt zu unterschreiben.

Das Problem ist nicht gelöst, es wurde einfach nur durch ein neues ersetzt.

Beispiel: Vorübergehende Übernahme einer höherwertigen Tätigkeit (EG12) in 11/4, Aufstieg nach 1 Jahr in 11/5, dann 1 Jahr später dauerhafte Übertragung der EG 12. Das wird dann eine 12/4 mit Zulage zur 12/5 für 2 Jahre, dann 12/5. Insgesamt 7 Jahre bis zur 12/6, ohne die Regelung dagegen in nur 5 Jahren.
Erfolgt das ganze bei einer 12>13 Eingruppierung ganz besonders lustig.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 04.06.2024 19:14

Mich wundert es, dass ihr, die offenbar zu dem Zeitpunkt schon im "BAT" tätig wart, dass nicht einmal mitbekommen habt, dass zu der Zeit so gut wie kein Personal gesucht und eingestellt wurde.


Und? Die entscheidenden Regelungen, die zu einer Verschlechterung geführt haben, sind hiervon völlig unabhängig. Wie oben benannt.

In den Jahrzehnten gab es immer Schwankungen, 2005 bis 2010 war dann nur eine davon. Zumal wir das definitv nicht gemerkt haben, da wir ab 2005 Optionskommune für das Jobcenter geworden sind, die Grundsicherungen eingeführt wurde und es starken Stellenzuwachs gab. Wir sind aber auch seit vielen Jahren ein stark properierender LK.

Wieso sollten die unabhängig davon sein?
Die VKA war zu dieser Zeit bestrebt, Personal loszuwerden; es gab eine hohe Arbeitslosigkeit.
Ist doch eine 1A Situation, um schlechte Tarifbedingungen durchzusetzen "Dann geht doch, haben draußen midnestens 10 Leute, die den Job auch machen."

Wenn es zu dem Zeitpunkt so einen krassen Fachkräftemangel wie heute gegeben hätte, wäre der wahrscheinlich nicht so gekommen.... mit solchen Regelungen. Die ersten Jahre war auch noch zu viel Personal da, so dass mal eben das Weihnachtsgeld gesenkt werden konnte (2016 zuletzt oder?). Heute würden die das wohl nicht mehr durchbekommen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 04.06.2024 19:21
Wie oben dargestellt ist der Personalüberschuss von 2005 bis 2009 nur einer von vielen Wellen in den Jahrzehnten. Was soll die Tarifparteien dazu geritten haben gerade in dieser WElle deswegen einen neuen/ schlechten TV zu vereinbaren?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Kryne am 05.06.2024 08:54
Die Nummer mit "Möchten Sie wählen zwischen Entgelterhöhung oder weniger Arbeitsstunden?" hätten sie sich sparen können. Nennt sich Stundenreduzierung, kann ich auch jetzt schon machen.

Könnten wir aufhören, dass immer wieder gleichzusetzen ?

Wenn ich meine Stunden "reduziere", dann gehe ich auf Teilzeit mit allen dazugehörigen Nachteilen. Wenn ich bei meinem AG z.B. von 39 auf 38,5 Stunden gehen würde, dann würde ich den Anspruch auf Gleitzeit verlieren, da die entsprechende DV nur für Vollzeit Personal gilt.

Weiterhin würde ich die Option verlieren jederzeit zwischen Office und mobilem Arbeiten switchen zu können, auch untertägig, weil dies gemäß DV auch nur Vollzeitkräften ohne detaillierte Absprachen zusteht.

Und so ähnlich kann es sehr vielen Leuten gehen. Eine große Zahl wird sich nichtmal bewusst sein, was es für Konsequenzen mitbringen könnte, wenn man nicht mehr als Vollzeitkraft geführt wird.

Es ist halt leider so, dass gerade viele DVs und DAs in einigen Punkten immer zwischen Voll- und Teilzeit unterscheiden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 05.06.2024 09:18
Die Nummer mit "Möchten Sie wählen zwischen Entgelterhöhung oder weniger Arbeitsstunden?" hätten sie sich sparen können. Nennt sich Stundenreduzierung, kann ich auch jetzt schon machen.

Könnten wir aufhören, dass immer wieder gleichzusetzen ?

Wenn ich meine Stunden "reduziere", dann gehe ich auf Teilzeit mit allen dazugehörigen Nachteilen. Wenn ich bei meinem AG z.B. von 39 auf 38,5 Stunden gehen würde, dann würde ich den Anspruch auf Gleitzeit verlieren, da die entsprechende DV nur für Vollzeit Personal gilt.

Weiterhin würde ich die Option verlieren jederzeit zwischen Office und mobilem Arbeiten switchen zu können, auch untertägig, weil dies gemäß DV auch nur Vollzeitkräften ohne detaillierte Absprachen zusteht.

Und so ähnlich kann es sehr vielen Leuten gehen. Eine große Zahl wird sich nichtmal bewusst sein, was es für Konsequenzen mitbringen könnte, wenn man nicht mehr als Vollzeitkraft geführt wird.

Es ist halt leider so, dass gerade viele DVs und DAs in einigen Punkten immer zwischen Voll- und Teilzeit unterscheiden.
Rüchtüch

Aber, die lassen sich aber schnell ändern. Wir haben so was in unseren DVs nicht......
Während der Vorteil in TZ ist, dass man nicht zu Mehrarbeit, Rufbereitschaft etc. herangezogen werden kann.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 05.06.2024 09:21
Teilzeit wird halt sehr unterschiedlich definiert. Obwohl ich tariflich in Teilzeit bin, mache ich doch in wissenschaftlichen Umfragen bei Vollzeit das Kreuz, da hier im Regel fall Teilzeit ab 30 Stunden beginnt.

Ich sehe mich auch nicht wirklich als Teilzeitler, weil viele im Bekanntenkreis meine Stunden nahezu in Vollzeit arbeiten.

Bin da irgendwie das Schmuddelkind mit einem TV über 39 Stunden ;D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: UNameIT am 05.06.2024 10:21
Die Nummer mit "Möchten Sie wählen zwischen Entgelterhöhung oder weniger Arbeitsstunden?" hätten sie sich sparen können. Nennt sich Stundenreduzierung, kann ich auch jetzt schon machen.

Könnten wir aufhören, dass immer wieder gleichzusetzen ?
....

Es ist halt leider so, dass gerade viele DVs und DAs in einigen Punkten immer zwischen Voll- und Teilzeit unterscheiden.
Rüchtüch

Aber, die lassen sich aber schnell ändern. Wir haben so was in unseren DVs nicht......
Während der Vorteil in TZ ist, dass man nicht zu Mehrarbeit, Rufbereitschaft etc. herangezogen werden kann.

Nein, auch bei TZ kann man zu Mehrarbeit, Rufbereitschaft und Co. herangezogen werden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Herbert Meyer am 05.06.2024 10:56
https://www.wiwo.de/politik/ausland/erhoehte-arbeitszeit-kann-griechenlands-neue-6-tage-woche-als-vorbild-dienen/29780592.html (https://www.wiwo.de/politik/ausland/erhoehte-arbeitszeit-kann-griechenlands-neue-6-tage-woche-als-vorbild-dienen/29780592.html)

"Griechenland führt die Sechs-Tage-Woche ein"

Mal abgesehen davon, dass das griechische Modell durchaus Sinn und Verstand hat. In Deutschland wird es so ablaufen:

Die Gewerkschaften fordern aufgrund des Fachkräftemangels die Vier-Tage-Woche. Arbeitgeberverbände fordern aufgrund des Fachkräftemangels die Sechs-Tage-Woche. Man schließt den Kompromiss, dass alles so bleibt wie es ist + Nullrunde.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.06.2024 11:29
https://www.wiwo.de/politik/ausland/erhoehte-arbeitszeit-kann-griechenlands-neue-6-tage-woche-als-vorbild-dienen/29780592.html (https://www.wiwo.de/politik/ausland/erhoehte-arbeitszeit-kann-griechenlands-neue-6-tage-woche-als-vorbild-dienen/29780592.html)

"Griechenland führt die Sechs-Tage-Woche ein"

Mal abgesehen davon, dass das griechische Modell durchaus Sinn und Verstand hat. In Deutschland wird es so ablaufen:

Die Gewerkschaften fordern aufgrund des Fachkräftemangels die Vier-Tage-Woche. Arbeitgeberverbände fordern aufgrund des Fachkräftemangels die Sechs-Tage-Woche. Man schließt den Kompromiss, dass alles so bleibt wie es ist + Nullrunde.

Ich mag diesen nackten Pragmatismus ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 05.06.2024 11:36

Mal abgesehen davon, dass das griechische Modell durchaus Sinn und Verstand hat. In Deutschland wird es so ablaufen:


Welchen Verstand hat es, dem Menschen seine Eigenverantwortung aus der Hand zu nehmen (Tarifautonomie). Der Sozialismus ist daran auch schon mal gescheitert...

Und Deutschland macht es ja schon. Geht manchmal nicht anders, man muss es aber auch nicht übertreiben. Wir sind alles erwachsene Menschen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.06.2024 11:43

Mal abgesehen davon, dass das griechische Modell durchaus Sinn und Verstand hat. In Deutschland wird es so ablaufen:


Welchen Verstand hat es, dem Menschen seine Eigenverantwortung aus der Hand zu nehmen (Tarifautonomie). Der Sozialismus ist daran auch schon mal gescheitert...

Und Deutschland macht es ja schon. Geht manchmal nicht anders, man muss es aber auch nicht übertreiben. Wir sind alles erwachsene Menschen.

Eben drum: Abschaffung der fesselnden Ketten sozialistischer Tarifgeduselei! Mehr Freiheit und Eigenverantwortung für das Individuum.

Sag ich schon lange ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.06.2024 12:46
https://www.wiwo.de/politik/ausland/erhoehte-arbeitszeit-kann-griechenlands-neue-6-tage-woche-als-vorbild-dienen/29780592.html (https://www.wiwo.de/politik/ausland/erhoehte-arbeitszeit-kann-griechenlands-neue-6-tage-woche-als-vorbild-dienen/29780592.html)

"Griechenland führt die Sechs-Tage-Woche ein"

Mal abgesehen davon, dass das griechische Modell durchaus Sinn und Verstand hat. In Deutschland wird es so ablaufen:

Die Gewerkschaften fordern aufgrund des Fachkräftemangels die Vier-Tage-Woche. Arbeitgeberverbände fordern aufgrund des Fachkräftemangels die Sechs-Tage-Woche. Man schließt den Kompromiss, dass alles so bleibt wie es ist + Nullrunde.

Genau so sieht die typische TVöD Verhandlung aus!
also können wir schonmal fix die Lohnrunde einplanen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.06.2024 12:47
Wie oben dargestellt ist der Personalüberschuss von 2005 bis 2009 nur einer von vielen Wellen in den Jahrzehnten. Was soll die Tarifparteien dazu geritten haben gerade in dieser WElle deswegen einen neuen/ schlechten TV zu vereinbaren?

Vielleicht gab es zu der Zeit einen pfiffigen Innenminister oder Präsidenten in der VKA, die die Gunst der Stunde gesehen haben, so weitere Kosten einzusparen. Vielleicht haben die es vorher nicht.
In den Vergangenheitsstatistiken sehe ich allerdings nie so einen krassen Abbau wie in den 2000ern...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 05.06.2024 12:48


Eben drum: Abschaffung der fesselnden Ketten sozialistischer Tarifgeduselei! Mehr Freiheit und Eigenverantwortung für das Individuum.

Sag ich schon lange ;)

Evtl. hast du falsch zitiert, ich habe mich für Tarife ausgesprochen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 05.06.2024 12:49


Vielleicht gab es zu der Zeit einen pfiffigen Innenminister oder Präsidenten in der VKA, die die Gunst der Stunde gesehen haben, so weitere Kosten einzusparen. Vielleicht haben die es vorher nicht.
In den Vergangenheitsstatistiken sehe ich allerdings nie so einen krassen Abbau wie in den 2000ern...

Dann belege doch mal diesen "krassen Abbau".
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.06.2024 13:04


Vielleicht gab es zu der Zeit einen pfiffigen Innenminister oder Präsidenten in der VKA, die die Gunst der Stunde gesehen haben, so weitere Kosten einzusparen. Vielleicht haben die es vorher nicht.
In den Vergangenheitsstatistiken sehe ich allerdings nie so einen krassen Abbau wie in den 2000ern...

Dann belege doch mal diesen "krassen Abbau".

Habe ich doch gestern schon gesendet den Link zum Monitor öffentlicher Dienst...

Sonst auch:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12910/umfrage/entwicklung-des-personalbestandes-im-oeffentlichen-dienst-in-deutschland/

https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/oeffentlicher-dienst.html

https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Arbeitsmarkt/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIV26.pdf

https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffentlicher_Dienst_(Deutschland)
(keine studiengerechte Quelle, weiß ich; stützt in diesem Fall aber die anderen Quellen)

https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61714/beschaeftigte-des-oeffentlichen-dienstes/
(hier muss man entweder lesen oder weiter scrollen - unten ist eine Tabelle)

Ich hoffe, dass das erstmal reicht
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.06.2024 13:13


Eben drum: Abschaffung der fesselnden Ketten sozialistischer Tarifgeduselei! Mehr Freiheit und Eigenverantwortung für das Individuum.

Sag ich schon lange ;)

Evtl. hast du falsch zitiert, ich habe mich für Tarife ausgesprochen.

Aber gegen Sozialismus - das geht aber Hand in Hand (Und du selbst sprichst Dich ja in der Diskussion für ein Maximum an Einheitlichkeit in den TV aus: Die AZ-Absenkung in Ihrem Lauf, halten weder Ochs noch Esel auf ;))
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 05.06.2024 13:36

Ich hoffe, dass das erstmal reicht

Nein, natürlich nicht. Was ist denn "krass" für dich? 10 %? Würde nicht als krass ansehen. Und wenn du mal reinschaust, wurde das Personal eigentlich dauerhaft abgebaut, der Zuwachs liegt vor allem in Hochschulen und auf kommunaler Ebene - bei den Kitas. In der Kernverwaltung hat sich da nicht so viel getan.

Aber gut, 10 % ist für nicht "krass".

Was nichts daran ändert, das ich deine Thesen zu den Ursachen der Einfürhung des TVÖD nicht teilen würde. Aber das auf das Personalgeschehen zurückzuführen sehe ich nicht. Ich bezeichne es als Dummheit, die keinen äußeren Einfluss bedarft, wie man ja weiterhin sieht...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 05.06.2024 13:39

Aber gegen Sozialismus - das geht aber Hand in Hand (Und du selbst sprichst Dich ja in der Diskussion für ein Maximum an Einheitlichkeit in den TV aus: Die AZ-Absenkung in Ihrem Lauf, halten weder Ochs noch Esel auf ;))

Das ist Unfug. Es ist nur die Frage, wer einheitlich was festlegt. Oder auch Uneinheitliches festlegt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.06.2024 16:16

Ich hoffe, dass das erstmal reicht

Nein, natürlich nicht. Was ist denn "krass" für dich? 10 %? Würde nicht als krass ansehen. Und wenn du mal reinschaust, wurde das Personal eigentlich dauerhaft abgebaut, der Zuwachs liegt vor allem in Hochschulen und auf kommunaler Ebene - bei den Kitas. In der Kernverwaltung hat sich da nicht so viel getan.

Aber gut, 10 % ist für nicht "krass".

Was nichts daran ändert, das ich deine Thesen zu den Ursachen der Einfürhung des TVÖD nicht teilen würde. Aber das auf das Personalgeschehen zurückzuführen sehe ich nicht. Ich bezeichne es als Dummheit, die keinen äußeren Einfluss bedarft, wie man ja weiterhin sieht...

Von 5,5 Mio. auf etwa 4,5 Mio. und jetzt sind wir wieder bei etwas über 5 Mio.

Wenn 1 Mio. von 5,5 Mio. Arbeitnehmern wegsind, finde ich das nicht ganz so wenig.
Und es gab generell eine sehr hohe Arbeitslosigkeit! Die späten 2010er und 2020er (bis dato!) gab es die in dem Maße nie.

Gewerkschaftsseite war es natürlich superdumm - aber dass die Arbeitgeber das durchgedrückt haben in Zeiten, wo es auf jede Stelle wirklich noch viele qualifizierte Bewerbungen gab, kann ich aus deren Sicht schon nachvollziehen.... wenn der eine geht, kommt halt der nächste.

Das geht gerade so gar nicht mehr; bei uns gehen oftmals null Bewerbungen ein, wenn es >EG 9b betrifft.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 05.06.2024 16:24
Da Verdi eigentlich immer mehr für seine MITGLIEDER und nicht für die Beschäftigten im öD kämpft, wäre ein Blick auf die historischen Mitgliederzahlen evtl. einschlägiger für dein Theorien.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 05.06.2024 17:58
Diese belegen dann wohl eher, dass das Henne-Ei-Problem bei der Mitgliedergewinnung wohl eher auf der Gewerkschaftsseite sein Nest hat. Oder anders gesagt: Verdi hats von Anfang an verkackt!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 05.06.2024 18:18
Die Nummer mit "Möchten Sie wählen zwischen Entgelterhöhung oder weniger Arbeitsstunden?" hätten sie sich sparen können. Nennt sich Stundenreduzierung, kann ich auch jetzt schon machen.

Könnten wir aufhören, dass immer wieder gleichzusetzen ?
....

Es ist halt leider so, dass gerade viele DVs und DAs in einigen Punkten immer zwischen Voll- und Teilzeit unterscheiden.
Rüchtüch

Aber, die lassen sich aber schnell ändern. Wir haben so was in unseren DVs nicht......
Während der Vorteil in TZ ist, dass man nicht zu Mehrarbeit, Rufbereitschaft etc. herangezogen werden kann.

Nein, auch bei TZ kann man zu Mehrarbeit, Rufbereitschaft und Co. herangezogen werden.
Wenn man so dumm ist und dem zustimmt ja. §6 Absatz 5
Wenn man klug ist, dann nein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: SteinzeitGedanke am 05.06.2024 19:02
Ich habe nicht gesagt man müsse beides rausholen  :) Auch habe ich nicht gesagt man müsse die 35h durchprügeln. Es waren Wünsche und ich habe mich geäußert zu den  Kommentaren hier bezüglich der 35h Woche wieso diese nicht funktionieren würde  ??? Das sich im öD nichts ändern wird ist mir klar. Nicht ohne Grund springen genügend Leute ab. Aber wenn man weiterhin die Dinge schön redet, während andere Tarife punkten, dann klappt es sicherlich auch in der Zukunft Nachwuchs zu gewinnen.  :D Wie verwerflich dass sich einige bessere Arbeitsbedingungen wünschen  >:(

Klar hast du Recht in dem Punkt. Der öD hat mit der Sicherheit Jahrzehnte lang gepunktet. Spricht auch nichts dagegen weniger zu verdienen als der Tarifprimus IGM und dem Chemie Tarif. Ich will lediglich sagen, dass man nicht alles madig reden muss was man nicht kennt. Es mag sein, dass die 39/40h Woche lange die Norm waren aber  irgendwann sollte auch der öD in die Richtung Arbeitszeitverkürzung denken. Es ist schade zu sehen, dass diese hier so stark abgelehnt wird.

Wenn du das für uns rausholst, gerne.
Hast dich schon angemeldet für die Tarifverhandlungen?

Wie sollen die denn 4 Stunden weniger PLUS Gehaltserhöhung herausholen?
Vielleicht kannst du ja zum 1.1.2025 das VKA Präsidium übernehmen und machst das klar.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: SteinzeitGedanke am 05.06.2024 19:11
Aber da wir ja bekannt sind für Highperformer und alles verteufeln was die jüngeren Menschen möchten, sollte Verdi   die Arbeitszeit erhöhen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 05.06.2024 19:34
Aber da wir ja bekannt sind für Highperformer und alles verteufeln was die jüngeren Menschen möchten, sollte Verdi   die Arbeitszeit erhöhen.

Mich wundert immer noch, dass diese Forderungen nicht aufkommen. Der Mensch ist wohl ein Gewohnheitstier oder ein Lemming.

Verdi macht nach Ansicht viele Foristen alles falsch, nur die WAZ haben sie richtig kalibriert. Naja...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 06.06.2024 09:14
Aber da wir ja bekannt sind für Highperformer und alles verteufeln was die jüngeren Menschen möchten, sollte Verdi   die Arbeitszeit erhöhen.

 Nein, überhaupt nicht.
Ich bin auch noch in den 30ern, würde aber gerne mehr verdienen, da alles extrem teuer geworden ist (und die Abzüge (PV, KV, RV)auch noch immer mehr werden - prozentual ist es dann zwar gleich, aber absolut bleiben ein paar Euro mehr in der Tasche).

Ich habe auch nichts dagegen, wenn man sagt "Wahlrecht: 35-39 h" oder so ähnlich. Aber Stunden zu reduzieren und Gehalt dafür nicht (entsprechend) zu erhöhen, finde ich nicht gut, da wir aus den letzten 4 Jahren immer noch Reallohnverluste haben.
Und dass es weniger Stunden und zeitgleich viel mehr Gehalt gibt, dürfte quasi nirgendwo in einem Zug durchgehen (außer Deutsche Bahn), da es doppelte Belastung für den Arbeitgeber ist.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.06.2024 09:38

Verdi macht nach Ansicht viele Foristen alles falsch, nur die WAZ haben sie richtig kalibriert. Naja...

Das ist so nicht richtig. Ich z.B. finde, dass angesichts des Volumens, welches für die Erhöhung zur Verfügung stand, die "Lösung" mit der IAP durchaus gelungen ist (auch wenn viele "Jünger des Zinseszins" ideologisch einen anderen Dampfer besetzen).

Eine Gewerkschaft vertritt die Interessen der AN, der AG eben die seinigen - aber im Prinzip müssen beide Seiten auch darauf achten, die jeweils andere nicht zu überfordern. Nachhaltigkeit funktioniert hier nur über den Kompromiss.

Und zur Nachhaltigkeit gehört eben auch der Blick auf die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Dir geht es in diesem Thema aber nicht um Nachhaltigkeit, oder die Bedürfnisse anderer, sondern ganz explizit um Dich. Und du wirbst für Deine Vorstellungen in der Hoffnung, das verdi diese (ohne jegliche Form von Flexibilität) in eine Forderung verwandelt.

Das Leben hat sich eben nicht für alle so zu gestalten, wie Du es Dir für Dich wünscht. Echt, lass den Menschen doch ein paar Freiheiten - dann gewähren sie Dir ebensolche.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 06.06.2024 10:03
Welche als meine Ansicht/ Forderung soll ich denn vertreten?

Du störst dich an dieser Forderung so sehr, dass ich da eine ICD - Belastung bei dir sehe. Aber wohl eher: finanzielle Probleme.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 06.06.2024 10:17

Ich habe auch nichts dagegen, wenn man sagt "Wahlrecht: 35-39 h" oder so ähnlich. Aber Stunden zu reduzieren und Gehalt dafür nicht (entsprechend) zu erhöhen, finde ich nicht gut, da wir aus den letzten 4 Jahren immer noch Reallohnverluste haben.


Und eigentlich auch weniger Ausgaben in den letzten vier Jahren durch die Corona-Einschränkungen: Das liegt natürlich am Freizeitverhalten. Und ist jedem freigestellt. Ich habe nur von einigen gehört "ja klar, so viel weniger an Reisen, Essen gehen, Konzerte - da haben wir uns halt neue Möbel gekauft". Ich habe das überschüssige Geld noch.

Rein sachlich wäre in Bezug auf das Konsumverhalten in dieser Tarifrunde - ausnahmsweise - weit  höhere prozentuale Erhöhungen für untere Einkommensgruppen zu fordern und durchzusetzen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.06.2024 10:45
Welche als meine Ansicht/ Forderung soll ich denn vertreten?

Du störst dich an dieser Forderung so sehr, dass ich da eine ICD - Belastung bei dir sehe. Aber wohl eher: finanzielle Probleme.

Dein Satyrismus ist wohl eher im ICD zu finden ;). Das Totalitäre in Deinem Denken hatten wir ja schon besprochen.

Und ja natürlich habe ich "finanzielle Sorgen", denn ich habe meinen monatlichen ETF-Sparplan von 800€ auf 600€ reduzieren dürfen (immer dran denken: Bin TV-L - wir sind noch ein paar Monate im IAP-Bezug von 120€/Monat).

Noch mal: Du hast Wünsche, Ich hab Wünsche, andere haben Wünsche - Die Idee, Forderungen seitens einer Gewerkschaft in der Form aufzustellen, dass sie möglichst viele dieser Wünsche berücksichtigt, ist Dir aber völlig fremd. Du hörst anderen Positionen gar nicht zu. Warum?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 06.06.2024 10:55

Noch mal: Du hast Wünsche, Ich hab Wünsche, andere haben Wünsche - Die Idee, Forderungen seitens einer Gewerkschaft in der Form aufzustellen, dass sie möglichst viele dieser Wünsche berücksichtigt, ist Dir aber völlig fremd. Du hörst anderen Positionen gar nicht zu. Warum?

???

Ich verstehe echt nicht, was dein Problem ist? Meine Forderung, nenn es Wunsch ist da, deiner ist da und viele andere. Die werden zur Kenntnis genommen oder nicht und irgendwann sind Verhandlungen. Was ist dein Problem mit meinem Wunsch?

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.06.2024 11:30

Noch mal: Du hast Wünsche, Ich hab Wünsche, andere haben Wünsche - Die Idee, Forderungen seitens einer Gewerkschaft in der Form aufzustellen, dass sie möglichst viele dieser Wünsche berücksichtigt, ist Dir aber völlig fremd. Du hörst anderen Positionen gar nicht zu. Warum?

???

Ich verstehe echt nicht, was dein Problem ist? Meine Forderung, nenn es Wunsch ist da, deiner ist da und viele andere. Die werden zur Kenntnis genommen oder nicht und irgendwann sind Verhandlungen. Was ist dein Problem mit meinem Wunsch?

Wir sind hier in einem Forum mit vielen individuellen Wünschen und Positionen - das ist in Ordnung.

Mein Problem ist, dass Du explizit(!) und mehrfach(!) zum Ausdruck gebracht hast, dass Du absolut gegen eine Flexibilisierung des Tarifvertrages bist, sondern Du (auch unter Inkaufnahme von Reallohnverlusten) an einer AZ-Verkürzung für alle(!) festhälst. Und Du stellst diesbezüglich auch die These auf, dies wäre gut für alle.

Damit gehst Du aber eben über die Formulierung Deines Wunsches hinaus. Mein Wunsch ist zum Beispiel, dass mir und meinem Team ausreichend (Arbeits-)Zeit neben unseren Linientätigkeiten verbleibt, um uns zu entwickeln. Das sprengt vielleicht ein wenig Deine Vorstellung und Dein Erleben vom öD, aber ich bin nicht im Verwaltungsdienst: Wir leben in der IT mit viel Veränderung und erstaunlicherweise arbeiten wir auch gerne.

Ich gehöre noch nicht mal zu denjeniegen, die ständig "herumheulen", dass MINT viel zu wenig Geld bekommt (obwohl ich weiß, dass es an vielen Stellen gerade in den Kommunen wirklich bitter aussieht). Ich finde meine Arbeitsbedingungen und das zugehörige Gehalt durchaus fair und angemessen - und ich möchte schlicht, dass das so bleibt.

Mein "Problem" ist, dass Du meinem Wunsch keinen Raum geben möchtest, während ich Dir Deine 32h-Woche doch gönne.

Also: Warum können Tarifverhandlungen in Deiner Welt nur zu einem starren Ergebnis führen? Damit provozierst Du doch Uneinigkeit und ein Gegeneinander, welches gar nicht nötig wäre. Das ist wie der "vegane Tag ohne Currywurst" in der Kantine: Bevormundend und rechthaberisch.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 06.06.2024 11:42

Mein "Problem" ist, dass Du meinem Wunsch keinen Raum geben möchtest, während ich Dir Deine 32h-Woche doch gönne.

Also: Warum können Tarifverhandlungen in Deiner Welt nur zu einem starren Ergebnis führen? Damit provozierst Du doch Uneinigkeit und ein Gegeneinander, welches gar nicht nötig wäre. Das ist wie der "vegane Tag ohne Currywurst" in der Kantine: Bevormundend und rechthaberisch.

Du liest hier ständig was raus, was nicht gesagt wurde. Warum lasse ich keine anderen Wünsche zu? Warum soll ich ein Ergebnis antizipieren? Ich wünsche mir lediglich eine AZV, bin der Überzeugung, dass dies für alle gut ist aufgrund der Zulaufs an neuen Arbeitskräften in den ÖD wegen der Attraktivität. Ja, isso.

Das kannst du mit sachlichen Argumeten entkräften, entgegentreten, etc. Aber da ändert doch bitte nichts daran, dass ich meinen Wunsch hier öffentlich äußere.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.06.2024 12:37

Mein "Problem" ist, dass Du meinem Wunsch keinen Raum geben möchtest, während ich Dir Deine 32h-Woche doch gönne.

Also: Warum können Tarifverhandlungen in Deiner Welt nur zu einem starren Ergebnis führen? Damit provozierst Du doch Uneinigkeit und ein Gegeneinander, welches gar nicht nötig wäre. Das ist wie der "vegane Tag ohne Currywurst" in der Kantine: Bevormundend und rechthaberisch.

Du liest hier ständig was raus, was nicht gesagt wurde. Warum lasse ich keine anderen Wünsche zu? Warum soll ich ein Ergebnis antizipieren? Ich wünsche mir lediglich eine AZV, bin der Überzeugung, dass dies für alle gut ist aufgrund der Zulaufs an neuen Arbeitskräften in den ÖD wegen der Attraktivität. Ja, isso.

Das kannst du mit sachlichen Argumeten entkräften, entgegentreten, etc. Aber da ändert doch bitte nichts daran, dass ich meinen Wunsch hier öffentlich äußere.

Lieber BAT, ich habe zur Genüge sachliche Argumente in unserem Diskurs gebracht - Nicht zuletzt in dem Post direkt über Deinem. Aber Du bleibst dabei: ... bin der Überzeugung, dass dies für alle gut ist aufgrund der Zulaufs an neuen Arbeitskräften in den ÖD wegen der Attraktivität. Ja, isso.

Noch mal: Der öD ist unglaublich facettenreich und gerade im Bereich MINT hörst Du doch immer wieder die Argumentation, dass es eben NICHT die Arbeitszeit, sondern das Gehalt ist. Auch aus dem Bereich der Krankenhäuser kamen hier doch Stimmen, die das mit der Verkürzung gar nicht wollen - Schlicht weil die Arbeitslast dadurch noch größer wird.

Attraktivität entsteht an vielen Stellen, die AZ ist es eben nicht alleine: 35h im Büro können deutlich(!) schlechter sein, als 39h bei 3 Tagen im HomeOffice - Insbesondere dort, wo kleine Kinder im Spiel sind.

Deine Wünsche und Deine Probleme in Deinem Amt sind nur ein klitze-klitze-kleiner Ausschnitt aus dem öD im Gesamten. Ich habe nicht das Gefühl, dass Du das wirklich realisierst.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 06.06.2024 12:41
Ist doch super, du hast Ausführungen gemacht. Soll ich da jetzt dir ein Sternchen reinmalen zur Belohnung?

Und man braucht bitte keinen Ausschnitt aus dem öD, sondern aus der Gesellschaft, keinen Status Quo, sondern die Zukunft. Und da drängt es sich auf, dass die Nachfolger, die Jungen andere Prioritäten setzen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 06.06.2024 12:47
Ist doch super, du hast Ausführungen gemacht. Soll ich da jetzt dir ein Sternchen reinmalen zur Belohnung?

Und man braucht bitte keinen Ausschnitt aus dem öD, sondern aus der Gesellschaft, keinen Status Quo, sondern die Zukunft. Und da drängt es sich auf, dass die Nachfolger, die Jungen andere Prioritäten setzen.
Wir brauchen ein flexibles System, was den Jungen es ermöglicht viel zu verdienen oder wenig zu arbeiten.
Durch eine Zwangsreduktion und die damit verbunden niedriger Lohnerhöhung wird es unattraktiv, sofern es nicht die Verpflichtung des AGs gibt dass, man der Reduktion widersprechen kann, um mehr Geld zu verdienen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.06.2024 12:54
Ist doch super, du hast Ausführungen gemacht. Soll ich da jetzt dir ein Sternchen reinmalen zur Belohnung?

Und man braucht bitte keinen Ausschnitt aus dem öD, sondern aus der Gesellschaft, keinen Status Quo, sondern die Zukunft. Und da drängt es sich auf, dass die Nachfolger, die Jungen andere Prioritäten setzen.
Wir brauchen ein flexibles System, was den Jungen es ermöglicht viel zu verdienen oder wenig zu arbeiten.
Durch eine Zwangsreduktion und die damit verbunden niedriger Lohnerhöhung wird es unattraktiv, sofern es nicht die Verpflichtung des AGs gibt dass, man der Reduktion widersprechen kann, um mehr Geld zu verdienen.

Jetzt bekommst Du auch ein Sternchen ;)

BAT lässt sich nicht davon abbringen: Die Zwangsverkürzung IST(!) der einzige Weg.

"Wir sind die BAT! Ihr werdet assimiliert - Widerstand ist zwecklos." ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 06.06.2024 12:55

Ich habe auch nichts dagegen, wenn man sagt "Wahlrecht: 35-39 h" oder so ähnlich. Aber Stunden zu reduzieren und Gehalt dafür nicht (entsprechend) zu erhöhen, finde ich nicht gut, da wir aus den letzten 4 Jahren immer noch Reallohnverluste haben.


Und eigentlich auch weniger Ausgaben in den letzten vier Jahren durch die Corona-Einschränkungen: Das liegt natürlich am Freizeitverhalten. Und ist jedem freigestellt. Ich habe nur von einigen gehört "ja klar, so viel weniger an Reisen, Essen gehen, Konzerte - da haben wir uns halt neue Möbel gekauft". Ich habe das überschüssige Geld noch.

Rein sachlich wäre in Bezug auf das Konsumverhalten in dieser Tarifrunde - ausnahmsweise - weit  höhere prozentuale Erhöhungen für untere Einkommensgruppen zu fordern und durchzusetzen.

Ja also wie immer  :D... dieses Mal einfach mal die oberen mehr; einfach, damit mal was anderes passiert.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 06.06.2024 13:00
Ist doch super, du hast Ausführungen gemacht. Soll ich da jetzt dir ein Sternchen reinmalen zur Belohnung?

Und man braucht bitte keinen Ausschnitt aus dem öD, sondern aus der Gesellschaft, keinen Status Quo, sondern die Zukunft. Und da drängt es sich auf, dass die Nachfolger, die Jungen andere Prioritäten setzen.
Wir brauchen ein flexibles System, was den Jungen es ermöglicht viel zu verdienen oder wenig zu arbeiten.
Durch eine Zwangsreduktion und die damit verbunden niedriger Lohnerhöhung wird es unattraktiv, sofern es nicht die Verpflichtung des AGs gibt dass, man der Reduktion widersprechen kann, um mehr Geld zu verdienen.

Genau so! Und nicht anders!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 06.06.2024 13:01
Ist doch super, du hast Ausführungen gemacht. Soll ich da jetzt dir ein Sternchen reinmalen zur Belohnung?

Und man braucht bitte keinen Ausschnitt aus dem öD, sondern aus der Gesellschaft, keinen Status Quo, sondern die Zukunft. Und da drängt es sich auf, dass die Nachfolger, die Jungen andere Prioritäten setzen.
Wir brauchen ein flexibles System, was den Jungen es ermöglicht viel zu verdienen oder wenig zu arbeiten.
Durch eine Zwangsreduktion und die damit verbunden niedriger Lohnerhöhung wird es unattraktiv, sofern es nicht die Verpflichtung des AGs gibt dass, man der Reduktion widersprechen kann, um mehr Geld zu verdienen.

Jetzt bekommst Du auch ein Sternchen ;)

BAT lässt sich nicht davon abbringen: Die Zwangsverkürzung IST(!) der einzige Weg.

"Wir sind die BAT! Ihr werdet assimiliert - Widerstand ist zwecklos." ;)

Vielleicht haben ihm die Nullrunden in 2020 und (quasi auch 2023) ja so gut gefallen, dass er sagt "Mehr davon bitte."
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 06.06.2024 13:50
Nö, mein Gehalt bestimmte ich selbst.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.06.2024 14:04
Nö, mein Gehalt bestimmte ich selbst.

.. und Dank TZ bestimmst Du sogar noch Deine AZ ganz alleine.

Ich erkenne Dein Problem mit flexibler Tarifgestaltung also nicht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 06.06.2024 14:08

Ich erkenne Dein Problem mit flexibler Tarifgestaltung also nicht.

Doch, das hatte ich schon mehrfach erwähnt, aber ich bin langsam müde drum...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.06.2024 14:17

Ich erkenne Dein Problem mit flexibler Tarifgestaltung also nicht.

Doch, das hatte ich schon mehrfach erwähnt, aber ich bin langsam müde drum...

Du bist nicht müde - Du akzeptierst nur keine anderen Vorstellungen von "attraktiven Arbeitsplätzen". So einfach ist das.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 06.06.2024 14:28
Da brauche ich keine Vorstellungen, da brauch ich nur unsere ehemals gleichgestellten Kollegen in Metall in Chemie, die das wohl millionenfach anders sehen und längst umgesetzt haben. Du bist dir sicher über dein randständige, aber  absolut akzeptable, nicht ganz klar. Ich kämpfe mit solchen Positione wie deiner seit über 30 Jahren und man sieht zu welchem Tarif das geführt hat. Aber du bist ein ganz hartnäckiger. Respekt!

Wobei die wohl dauerhaft, das Problem haben, dass sich keiner mehr die schmutzig machen möchte.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.06.2024 14:45
Da brauche ich keine Vorstellungen, da brauch ich nur unsere ehemals gleichgestellten Kollegen in Metall in Chemie, die das wohl millionenfach anders sehen und längst umgesetzt haben. Du bist dir sicher über dein randständige, aber  absolut akzeptable, nicht ganz klar. Ich kämpfe mit solchen Positione wie deiner seit über 30 Jahren und man sieht zu welchem Tarif das geführt hat. Aber du bist ein ganz hartnäckiger. Respekt!

Wobei die wohl dauerhaft, das Problem haben, dass sich keiner mehr die schmutzig machen möchte.

Don Quijote auf seiner Mission.

Wenn Du so neidisch auf Metall oder Chemie bist - warum gehst Du dort nicht hin? Aus dem Bereich Maschinenbau nur meine, jahrelange Erfahrung: Wenn man anständig bezahlt, dann wird der AG attraktiv, die MA arbeiten 40h in der Woche und die Seelenfänger von der IGM jagt man schlicht vom Hof.

Die 80er, 90er und 2000er sind vorbei, die Welt dreht sich weiter und jedes einzelne Jahr gehen uns demnächst 300.000 Arbeitskräfte verloren, die wir bis zu ihrem Ableben mit Renten und Pesionen versorgen dürfen. Das Geld kommt nicht aus Brunnen, das muss erarbeitet werden - wenn aber keiner mehr arbeitet, gibt's auch kein Geld.

Wie kommt man mit so kruden Ideen an eine CDU-Mitgliedschaft?

 
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 06.06.2024 14:52
Wir definieren im Kern Arbeit nicht immer nur mit Arbeit gegen Geldtausch. Aber sicher, das lässt nach in der Gesellschaft. Und die Menschen definieren sich und ihr Engagement nur noch in WAZ und deren dazugehörigen TV.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.06.2024 15:06
Wir definieren im Kern Arbeit nicht immer nur mit Arbeit gegen Geldtausch. Aber sicher, das lässt nach in der Gesellschaft. Und die Menschen definieren sich und ihr Engagement nur noch in WAZ und deren dazugehörigen TV.

Ja, früher war alles besser: Viel mehr Ehrenamt und gesellschaftliches Engagement - und das bei 40h Arbeit die Woche!

Merkst Du etwas?

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 06.06.2024 15:43
Vor allem bliebe mehr netto vom brutto.  Dürfte heute sicherlich einige 100 € bei Jedem aus machen, hätten wir noch die alten Sätz, also vierstelliges Brutto.

Ich denke, ich hafte oft genug gesagt, dass man auf diesen Tarif nicht mehr viel geben soll, bleibt das politische Engagement.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.06.2024 16:06
Vor allem bliebe mehr netto vom brutto.  Dürfte heute sicherlich einige 100 € bei Jedem aus machen, hätten wir noch die alten Sätz, also vierstelliges Brutto.

Ich denke, ich hafte oft genug gesagt, dass man auf diesen Tarif nicht mehr viel geben soll, bleibt das politische Engagement.

Das ist

a) ein Steuerthema und hat nix(!) mit dem Tarif zu tun, und

b) bedeutet mehr brutto immer(!) auch mehr netto. Immer!

... in der Konsequenz müsstet Du für ein Einkommen in Höhe des Freibetrags kämpfen, denn darüber krakt Dir der Staat ja das Einkommen weg. Woher der Staat aber grundsätzlich das Geld bekommen soll, um Dich überhaupt zu bezahlen, verbleibt hier Dein Geheimnis.

Ich bin bei der Steuerkurve ja prinzipiell bei Dir - Arbeitseinkommen (gerade in der Mittelschicht) werden in Deutschland viel zu hoch belastet. Aber es kann und darf doch nicht Aufgabe der Gewerkschaften sein, hier als "Protestnote" die Einkommen zu drücken.

Edit: Es ist jetzt 16:08 - Ich mache jetzt(!) Feierabend und habe über 8,5h gearbeitet. Der Tag ist mein Freund. Ehrlich  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 06.06.2024 18:44
Du schreibst in deiner Arbeitszeit? Mmh, ohne könntest Du vielleicht deine Arbeit in 35 Stunden verrichtet haben... ;D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Platten am 06.06.2024 19:34
Die IGM lässt schon Forderungen nach der 32 Std Woche anklingeln, aber hier wird vehement darauf gepocht (demnächst) einem ganzen Arbeitstag in der Woche mehr zu arbeiten als die Kollegen dort drüben.. Ernsthaft?

Das Thema muss definitiv angegangen werden, auch wenn mach einer wieder lieber die Murmeltier-Almosen mitnehmen möchte.

Sollen sie meinetwegen etwas im der Art des GDL Kompromisses herausschlagen, aber mit Sozialismusforderung plus 5 Mark ist diesmal nicht getan.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.06.2024 19:43
Du schreibst in deiner Arbeitszeit? Mmh, ohne könntest Du vielleicht deine Arbeit in 35 Stunden verrichtet haben... ;D

Ja, das lässt sich zumindest phasenweise verbinden. Multitasking nennt man das und lässt sich zum Beispiel bei Migrationsarbeiten (hier im Rahmen der IT ;)) gut verbinden, weil man immer wieder auf die Arbeit von Kollegen warten muss.

Du logst Dich selbstverständlich für jeden Kommentar aus .... wobei Dein Brutto-Tag als Raucher ja ohnehin wesentlich länger dauert ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.06.2024 19:46
Die IGM lässt schon Forderungen nach der 32 Std Woche anklingeln, aber hier wird vehement darauf gepocht (demnächst) einem ganzen Arbeitstag in der Woche mehr zu arbeiten als die Kollegen dort drüben.. Ernsthaft?

Das Thema muss definitiv angegangen werden, auch wenn mach einer wieder lieber die Murmeltier-Almosen mitnehmen möchte.

Sollen sie meinetwegen etwas im der Art des GDL Kompromisses herausschlagen, aber mit Sozialismusforderung plus 5 Mark ist diesmal nicht getan.

Auch in dem Bereich werden viele Verwaltungsjobs gesucht. Bewirb Dich - es winken mehr Geld und weniger Arbeit.

... oder hast Du Angst, daß man in der pW "echte Arbeit" von Dir verlangt?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Bastel am 07.06.2024 07:09
Die 80er, 90er und 2000er sind vorbei, die Welt dreht sich weiter und jedes einzelne Jahr gehen uns demnächst 300.000 Arbeitskräfte verloren, die wir bis zu ihrem Ableben mit Renten und Pesionen versorgen dürfen. Das Geld kommt nicht aus Brunnen, das muss erarbeitet werden - wenn aber keiner mehr arbeitet, gibt's auch kein Geld.


Diese Generation ist selber Schuld. Keine Kinder, keine "Arbeiter", sollen Sie doch bis 80 arbeiten. Der Generationenvertrag wurde durch das Handeln oder Nichthandeln der Babyboomer aufgekündigt. Dann müssen Sie mit den Konsequenzen leben.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: SteinzeitGedanke am 07.06.2024 07:41
Die IGM lässt schon Forderungen nach der 32 Std Woche anklingeln, aber hier wird vehement darauf gepocht (demnächst) einem ganzen Arbeitstag in der Woche mehr zu arbeiten als die Kollegen dort drüben.. Ernsthaft?

Das Thema muss definitiv angegangen werden, auch wenn mach einer wieder lieber die Murmeltier-Almosen mitnehmen möchte.

Sollen sie meinetwegen etwas im der Art des GDL Kompromisses herausschlagen, aber mit Sozialismusforderung plus 5 Mark ist diesmal nicht getan.

Auch  in dem Bereich werden viele Verwaltungsjobs gesucht. Bewirb Dich - es winken mehr Geld und weniger Arbeit.

... oder hast Du Angst, daß man in der pW "echte Arbeit" von Dir verlangt?

In den großen IGM Betrieben gibts es genügend „Beamtenstellen“. Dort läuft es oft ähnlich ab wie im öD.

Und laut dem Forum würde man ja auf 90% der Stellen seine Aufgaben nicht in 39h bewältigen können. Da wäre eine AZV fatal denn wie soll man diese dann überhaupt noch schaffen  :o

Einen IGM Betrieb der jemanden  aus der Kernverwaltung (kein ITler oä) nimmt? Solche Stellen würde ich  gerne sehen :)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerTechniker am 07.06.2024 08:06
Die 80er, 90er und 2000er sind vorbei, die Welt dreht sich weiter und jedes einzelne Jahr gehen uns demnächst 300.000 Arbeitskräfte verloren, die wir bis zu ihrem Ableben mit Renten und Pesionen versorgen dürfen. Das Geld kommt nicht aus Brunnen, das muss erarbeitet werden - wenn aber keiner mehr arbeitet, gibt's auch kein Geld.


Diese Generation ist selber Schuld. Keine Kinder, keine "Arbeiter", sollen Sie doch bis 80 arbeiten. Der Generationenvertrag wurde durch das Handeln oder Nichthandeln der Babyboomer aufgekündigt. Dann müssen Sie mit den Konsequenzen leben.

Das Hauptproblem ist nicht nur "keine Kinder",sondern das Arbeiten an sich für viele Menschen nicht mehr lukrativ genug ist. Die Frage, die sich viele junge Leute stellen: Wieso arbeite ich eigentlich? Für das Geld aufstehen, wenn andere vom Amt das Selbe bekommen? Wenn Arbeitsleistungen nicht wirklich honoriert werden. Im öD ist das Problem mehr als bekannt. In vielen Behörden, Landkreisen etc ist es schlichtweg egal, ob du motiviert deine Arbeit machst und was schaffst oder du dich zurücklehnst und gar nichts tust. Wird beides gleich belohnt.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Platten am 07.06.2024 08:42


Auch in dem Bereich werden viele Verwaltungsjobs gesucht. Bewirb Dich - es winken mehr Geld und weniger Arbeit.

... oder hast Du Angst, daß man in der pW "echte Arbeit" von Dir verlangt?

Klasse Argumentation - hab ich ja noch nieee gehört
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.06.2024 09:08


Auch in dem Bereich werden viele Verwaltungsjobs gesucht. Bewirb Dich - es winken mehr Geld und weniger Arbeit.

... oder hast Du Angst, daß man in der pW "echte Arbeit" von Dir verlangt?

Klasse Argumentation - hab ich ja noch nieee gehört

Lies noch mal Deinen Post bezüglich einer AZ-Verkürzung. Da ist nicht mal näherungsweise ein Argument enthalten, warum Du jetzt weniger arbeiten solltest (BAT bemüht sich an diesem Punkt wenigstens). Was nicht gilt, ist: "Der Malte-Kevin darf viel mehr Fernsehen gucken und muss erst um 9 ins Bett! Menno!"

Es wird also Gründe haben, warum du dieses Argument schon so oft gehört hast - genauso wie es Gründe geben wird, warum Du eben nicht unter dem Dach des "Schlaraffenland IGM" beschäftigt bist.

Also raus mit der Sprache: Wie hast Du Deinen Arbeitsalltag und die dort laufenden Prozesse konkret optimiert? Eine Stundenreduktion bei gleichem Gehalt bedeutet, dass auch die gleiche Leistung zu erbringen ist. Wie willst Du das also begründen?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Bastel am 07.06.2024 09:20
Die 80er, 90er und 2000er sind vorbei, die Welt dreht sich weiter und jedes einzelne Jahr gehen uns demnächst 300.000 Arbeitskräfte verloren, die wir bis zu ihrem Ableben mit Renten und Pesionen versorgen dürfen. Das Geld kommt nicht aus Brunnen, das muss erarbeitet werden - wenn aber keiner mehr arbeitet, gibt's auch kein Geld.


Diese Generation ist selber Schuld. Keine Kinder, keine "Arbeiter", sollen Sie doch bis 80 arbeiten. Der Generationenvertrag wurde durch das Handeln oder Nichthandeln der Babyboomer aufgekündigt. Dann müssen Sie mit den Konsequenzen leben.

Das Hauptproblem ist nicht nur "keine Kinder",sondern das Arbeiten an sich für viele Menschen nicht mehr lukrativ genug ist. Die Frage, die sich viele junge Leute stellen: Wieso arbeite ich eigentlich? Für das Geld aufstehen, wenn andere vom Amt das Selbe bekommen? Wenn Arbeitsleistungen nicht wirklich honoriert werden. Im öD ist das Problem mehr als bekannt. In vielen Behörden, Landkreisen etc ist es schlichtweg egal, ob du motiviert deine Arbeit machst und was schaffst oder du dich zurücklehnst und gar nichts tust. Wird beides gleich belohnt.

Da gehe ich mit dir. Brutto muss steigen + mehr Netto vom Brutto. Finanziert werden muss das ganze durch eine radikale Kürzung des Sozialetats.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 07.06.2024 09:33
Eine Stundenreduktion bei gleichem Gehalt bedeutet, dass auch die gleiche Leistung zu erbringen ist. Wie willst Du das also begründen?

Eine Stundenreduktion wird nichts an der Arbeitsleistung ändern, da diese von der Zeit abhängig ist:
in 7h werden 10 Anträge abgearbeitet  oder in 8h 80 Anträge und die Arbeitsleistung von 10 Anträge pro Stunde ist identisch.
Das Problem liegt wohl darin, dass 50 Anträge pro Woche liegen bleiben bei einer Stundenreduktion von z.B. 40 auf 35 h /Woche und gleichem Lohn und der Bürger ist jetzt schonsauer, dass er bis zu 3 Monate und mehr auf seinen neuen Führerschein/Personalausweis/etc. warten muss.

Jemanden für die 50 Anträge einstelllen, geht nicht wegen Arbeitskräftemangel.
Inwieweit sich hier Automatisierungsprozesse - wie in der Autoindustrie, die zur 35h-Woche führte - umsetzten lassen... also ich bin mir nicht sicher, ob ich meinen Perso aus "einem Automaten" ziehen möchte oder in einer "App vom Handy" hinterlegt sehen will.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DoB am 07.06.2024 09:34


Da gehe ich mit dir. Brutto muss steigen + mehr Netto vom Brutto. Finanziert werden muss das ganze durch eine radikale Kürzung des Sozialetats.

Willst bei Renten, Wohngeld, Kindergeld, Bildung und Teilhabe oder Grundsicherung anfangen?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 07.06.2024 09:35
Die 80er, 90er und 2000er sind vorbei, die Welt dreht sich weiter und jedes einzelne Jahr gehen uns demnächst 300.000 Arbeitskräfte verloren, die wir bis zu ihrem Ableben mit Renten und Pesionen versorgen dürfen. Das Geld kommt nicht aus Brunnen, das muss erarbeitet werden - wenn aber keiner mehr arbeitet, gibt's auch kein Geld.


Diese Generation ist selber Schuld. Keine Kinder, keine "Arbeiter", sollen Sie doch bis 80 arbeiten. Der Generationenvertrag wurde durch das Handeln oder Nichthandeln der Babyboomer aufgekündigt. Dann müssen Sie mit den Konsequenzen leben.

Das Hauptproblem ist nicht nur "keine Kinder",sondern das Arbeiten an sich für viele Menschen nicht mehr lukrativ genug ist. Die Frage, die sich viele junge Leute stellen: Wieso arbeite ich eigentlich? Für das Geld aufstehen, wenn andere vom Amt das Selbe bekommen? Wenn Arbeitsleistungen nicht wirklich honoriert werden. Im öD ist das Problem mehr als bekannt. In vielen Behörden, Landkreisen etc ist es schlichtweg egal, ob du motiviert deine Arbeit machst und was schaffst oder du dich zurücklehnst und gar nichts tust. Wird beides gleich belohnt.

Da gehe ich mit dir. Brutto muss steigen + mehr Netto vom Brutto. Finanziert werden muss das ganze durch eine radikale Kürzung des Sozialetats.

Ich will aber nicht über in Plastiplanen zeltende Hungernde in unserem Land alle Nase lang stolpern. Du hast aber sicher auch dafür eine Lösung, die mir und manch anderem nicht gefallen wird  8)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Bastel am 07.06.2024 09:52


Da gehe ich mit dir. Brutto muss steigen + mehr Netto vom Brutto. Finanziert werden muss das ganze durch eine radikale Kürzung des Sozialetats.

Willst bei Renten, Wohngeld, Kindergeld, Bildung und Teilhabe oder Grundsicherung anfangen?

Ja!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Bastel am 07.06.2024 09:53
Die 80er, 90er und 2000er sind vorbei, die Welt dreht sich weiter und jedes einzelne Jahr gehen uns demnächst 300.000 Arbeitskräfte verloren, die wir bis zu ihrem Ableben mit Renten und Pesionen versorgen dürfen. Das Geld kommt nicht aus Brunnen, das muss erarbeitet werden - wenn aber keiner mehr arbeitet, gibt's auch kein Geld.


Diese Generation ist selber Schuld. Keine Kinder, keine "Arbeiter", sollen Sie doch bis 80 arbeiten. Der Generationenvertrag wurde durch das Handeln oder Nichthandeln der Babyboomer aufgekündigt. Dann müssen Sie mit den Konsequenzen leben.

Das Hauptproblem ist nicht nur "keine Kinder",sondern das Arbeiten an sich für viele Menschen nicht mehr lukrativ genug ist. Die Frage, die sich viele junge Leute stellen: Wieso arbeite ich eigentlich? Für das Geld aufstehen, wenn andere vom Amt das Selbe bekommen? Wenn Arbeitsleistungen nicht wirklich honoriert werden. Im öD ist das Problem mehr als bekannt. In vielen Behörden, Landkreisen etc ist es schlichtweg egal, ob du motiviert deine Arbeit machst und was schaffst oder du dich zurücklehnst und gar nichts tust. Wird beides gleich belohnt.

Da gehe ich mit dir. Brutto muss steigen + mehr Netto vom Brutto. Finanziert werden muss das ganze durch eine radikale Kürzung des Sozialetats.

Ich will aber nicht über in Plastiplanen zeltende Hungernde in unserem Land alle Nase lang stolpern. Du hast aber sicher auch dafür eine Lösung, die mir und manch anderem nicht gefallen wird  8)

Klar, einfach in eine anständige Gegend ziehen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 07.06.2024 10:07
Die 80er, 90er und 2000er sind vorbei, die Welt dreht sich weiter und jedes einzelne Jahr gehen uns demnächst 300.000 Arbeitskräfte verloren, die wir bis zu ihrem Ableben mit Renten und Pesionen versorgen dürfen. Das Geld kommt nicht aus Brunnen, das muss erarbeitet werden - wenn aber keiner mehr arbeitet, gibt's auch kein Geld.


Diese Generation ist selber Schuld. Keine Kinder, keine "Arbeiter", sollen Sie doch bis 80 arbeiten. Der Generationenvertrag wurde durch das Handeln oder Nichthandeln der Babyboomer aufgekündigt. Dann müssen Sie mit den Konsequenzen leben.

Das Hauptproblem ist nicht nur "keine Kinder",sondern das Arbeiten an sich für viele Menschen nicht mehr lukrativ genug ist. Die Frage, die sich viele junge Leute stellen: Wieso arbeite ich eigentlich? Für das Geld aufstehen, wenn andere vom Amt das Selbe bekommen? Wenn Arbeitsleistungen nicht wirklich honoriert werden. Im öD ist das Problem mehr als bekannt. In vielen Behörden, Landkreisen etc ist es schlichtweg egal, ob du motiviert deine Arbeit machst und was schaffst oder du dich zurücklehnst und gar nichts tust. Wird beides gleich belohnt.

Da gehe ich mit dir. Brutto muss steigen + mehr Netto vom Brutto. Finanziert werden muss das ganze durch eine radikale Kürzung des Sozialetats.

Ich will aber nicht über in Plastiplanen zeltende Hungernde in unserem Land alle Nase lang stolpern. Du hast aber sicher auch dafür eine Lösung, die mir und manch anderem nicht gefallen wird  8)

Klar, einfach in eine anständige Gegend ziehen.


Also "Adieu" dem Spaziergängen in den grünen Lungen der Städte - und raus auf's Land ziehen? Und die Arbeitstelle nehme ich auch gleich mit, damit ich nicht mehr in Kontakt komme mit der Verelendung des gemeinen Volkes, das am Randstreifen der Zufahrtsstraßen der Großstädte campiert, weil die Parks der Städte schon überfüllt sind?
Und damit das Elend in den "anständigen Gegenden" nicht einziehen kann, bauen wir Zäune um die Wohnanlagen - so wie in Südafrika. 
Das nenne ich lebenswert 8)

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 07.06.2024 10:21


Da gehe ich mit dir. Brutto muss steigen + mehr Netto vom Brutto. Finanziert werden muss das ganze durch eine radikale Kürzung des Sozialetats.

Willst bei Renten, Wohngeld, Kindergeld, Bildung und Teilhabe oder Grundsicherung anfangen?

Ja!

Deine Aussage @Bastel mal zusammengefasst:
damit im ÖD die 35-Stunden-Woche umgesetzt werden kann, sollen Teile der Bevölkerung unter Plastikplanen leben und die Angestellten des ÖD sollen dann den Mehrverdienst in umzäunte Schöner-Wohnen-Siedlungen investieren, um den Kontakt mit der verelendeten Bevölkerungsteilen zu entgehen!
Oder habe ich das jetzt völlig falsch verstanden?

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 07.06.2024 10:43
Nö, mein Gehalt bestimmte ich selbst.

.. und Dank TZ bestimmst Du sogar noch Deine AZ ganz alleine.

Ich erkenne Dein Problem mit flexibler Tarifgestaltung also nicht.
Er will eine Führungsposition einnehmen, die aber nicht an TZ Kräften vergeben werden.
Und da er nicht gewillt ist eine kurze Zeit VZ zu spielen, die Stelle zu bekommen um dann wieder TZ zu werden, muss VZ zu der seinigen WAZ umgebaut werden.
Das solltest du doch verstehen können.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Platten am 07.06.2024 10:50


Auch in dem Bereich werden viele Verwaltungsjobs gesucht. Bewirb Dich - es winken mehr Geld und weniger Arbeit.

... oder hast Du Angst, daß man in der pW "echte Arbeit" von Dir verlangt?

Klasse Argumentation - hab ich ja noch nieee gehört

Lies noch mal Deinen Post bezüglich einer AZ-Verkürzung. Da ist nicht mal näherungsweise ein Argument enthalten, warum Du jetzt weniger arbeiten solltest (BAT bemüht sich an diesem Punkt wenigstens). Was nicht gilt, ist: "Der Malte-Kevin darf viel mehr Fernsehen gucken und muss erst um 9 ins Bett! Menno!"

Es wird also Gründe haben, warum du dieses Argument schon so oft gehört hast - genauso wie es Gründe geben wird, warum Du eben nicht unter dem Dach des "Schlaraffenland IGM" beschäftigt bist.

Also raus mit der Sprache: Wie hast Du Deinen Arbeitsalltag und die dort laufenden Prozesse konkret optimiert? Eine Stundenreduktion bei gleichem Gehalt bedeutet, dass auch die gleiche Leistung zu erbringen ist. Wie willst Du das also begründen?

Entgegen des gemeinen Stempelknechts habe ich mich seit Jahren um die Arbeitsoptimierung und -automation in meinem Fachbereich bemüht. Das zahlt sich dann eben auch in der Arbeitsbelastung aus, die sich abseits größerer Projekte inzwischen in Grenzen hält.

Ich persönlich habe weder ein Problem mit der Arbeitszeit, noch mit der Entlohnung. Wenn ich mir aber die "stupide" Antragsbearbeitung  in anderen Bereichen ansehe, kann ich deren Be- und Überlastung vollkommen verstehen. Für mich besteht dort gefühlt kein großer Unterschied zum echten Fließband, wofür andere eben mit Zuschlägen überschüttet werden und mit bezahlten Pausen nach 35 Stunden in den Feierabend entschwinden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.06.2024 11:32


Auch in dem Bereich werden viele Verwaltungsjobs gesucht. Bewirb Dich - es winken mehr Geld und weniger Arbeit.

... oder hast Du Angst, daß man in der pW "echte Arbeit" von Dir verlangt?

Klasse Argumentation - hab ich ja noch nieee gehört

Lies noch mal Deinen Post bezüglich einer AZ-Verkürzung. Da ist nicht mal näherungsweise ein Argument enthalten, warum Du jetzt weniger arbeiten solltest (BAT bemüht sich an diesem Punkt wenigstens). Was nicht gilt, ist: "Der Malte-Kevin darf viel mehr Fernsehen gucken und muss erst um 9 ins Bett! Menno!"

Es wird also Gründe haben, warum du dieses Argument schon so oft gehört hast - genauso wie es Gründe geben wird, warum Du eben nicht unter dem Dach des "Schlaraffenland IGM" beschäftigt bist.

Also raus mit der Sprache: Wie hast Du Deinen Arbeitsalltag und die dort laufenden Prozesse konkret optimiert? Eine Stundenreduktion bei gleichem Gehalt bedeutet, dass auch die gleiche Leistung zu erbringen ist. Wie willst Du das also begründen?

Entgegen des gemeinen Stempelknechts habe ich mich seit Jahren um die Arbeitsoptimierung und -automation in meinem Fachbereich bemüht. Das zahlt sich dann eben auch in der Arbeitsbelastung aus, die sich abseits größerer Projekte inzwischen in Grenzen hält.

Ich persönlich habe weder ein Problem mit der Arbeitszeit, noch mit der Entlohnung. Wenn ich mir aber die "stupide" Antragsbearbeitung  in anderen Bereichen ansehe, kann ich deren Be- und Überlastung vollkommen verstehen. Für mich besteht dort gefühlt kein großer Unterschied zum echten Fließband, wofür andere eben mit Zuschlägen überschüttet werden und mit bezahlten Pausen nach 35 Stunden in den Feierabend entschwinden.

Dann mach eben mehr von den größeren Projekten, oder geh in Teilzeit ;)

Ehrlich: Ich verstehe nicht, warum man Menschen für das Nichtstun bezahlen sollte, nur weil durch Automatisierung Prozesse schneller von statten gehen. Ich betreue mit meinem Team heute 2,5 mal so viele Systeme wie vor 12 Jahren. Mein Team ist dabei nicht gewachsen - das alles ging nur durch Prozessoptimierung und Automatisierung. "Eigentlich" hätte ich also 50% AZ bei vollem Gehalt verdient (aber dafür dann eben doppelt so viele MA - auf dass der Steuerzahler jubiliert), oder eben mindestens das doppelte Gehalt verdient (was den "Stempelknecht" im Dreieck hätte springen lassen und beim Steuerzahler die gleiche Reaktion verursacht hätte).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 07.06.2024 13:09
Du beschreibst es doch selbst, fürs Nichtstun soll nicht gezahlt werden, es soll dort automatisiert und gestrafft werden, wo es möglich ist. Die freien Spitzen werden dann genutzt, um das Personal zweckdienlicher und effizienter einzusetzen. So stelle ich mich dem Personalmangel entgegen und kann ggf. über AZV nachdenken.

Gerade an Faunus Beispiel mit den 10 Anträgen pro Stunde zeigt das doch. Wenn ohne Änderung im Betriebsablauf 2 h wegfallen, brauchst du zusätzliches Personal. Wenn aber aufgrund technischen Fortschritts die Anträge automatisch ausgelesen und in die Fachprogramme eingepflegt werden, der SB neben der Beratung nur noch prüfen und entscheiden muss, können die 2 h gegebenenfalls bereits aufgefangen werden.

Und ob ich mir den Perso zu meiner Wunschzeit am Automaten abhole oder auf Öffnungszeiten angewiesen bin, ist persönlicher Gusto.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.06.2024 13:17
Du beschreibst es doch selbst, fürs Nichtstun soll nicht gezahlt werden, es soll dort automatisiert und gestrafft werden, wo es möglich ist. Die freien Spitzen werden dann genutzt, um das Personal zweckdienlicher und effizienter einzusetzen. So stelle ich mich dem Personalmangel entgegen und kann ggf. über AZV nachdenken.

Gerade an Faunus Beispiel mit den 10 Anträgen pro Stunde zeigt das doch. Wenn ohne Änderung im Betriebsablauf 2 h wegfallen, brauchst du zusätzliches Personal. Wenn aber aufgrund technischen Fortschritts die Anträge automatisch ausgelesen und in die Fachprogramme eingepflegt werden, der SB neben der Beratung nur noch prüfen und entscheiden muss, können die 2 h gegebenenfalls bereits aufgefangen werden.

Und ob ich mir den Perso zu meiner Wunschzeit am Automaten abhole oder auf Öffnungszeiten angewiesen bin, ist persönlicher Gusto.

Also ist der "Preis" für die Bearbeitung eines Antrags in Deinem System fix. Die Kosten für die Automatisierung kommen oben drauf und alles wird vom Steuerzahler brav gelöhnt, während der MA sich die Sonne auf den Pelz scheinen lässt.

Näää, ich habe da aus Steuerzahlersicht irgendwie ein Problem, wenn die Steigerung der Effizienz nicht an den Kunden/Klienten weitergegeben wird.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 07.06.2024 14:18
Und ob ich mir den Perso zu meiner Wunschzeit am Automaten abhole oder auf Öffnungszeiten angewiesen bin, ist persönlicher Gusto.

Wenn es "Gusto" wäre - sofort den Perso in den Automaten - ich holen diesen dann die nächsten 24 Stunden ab ;)
Ich brauche das "persönliche" Gespräch mit der Dame vom Amt nicht.
Allerdings kann ich mir den "Automaten" einfach nicht so gesichert vorstellen, dass hier nicht wieder irgendein elender Mist läuft, den die Welt einfach nicht braucht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 07.06.2024 15:24
Du beschreibst es doch selbst, fürs Nichtstun soll nicht gezahlt werden, es soll dort automatisiert und gestrafft werden, wo es möglich ist. Die freien Spitzen werden dann genutzt, um das Personal zweckdienlicher und effizienter einzusetzen. So stelle ich mich dem Personalmangel entgegen und kann ggf. über AZV nachdenken.

Gerade an Faunus Beispiel mit den 10 Anträgen pro Stunde zeigt das doch. Wenn ohne Änderung im Betriebsablauf 2 h wegfallen, brauchst du zusätzliches Personal. Wenn aber aufgrund technischen Fortschritts die Anträge automatisch ausgelesen und in die Fachprogramme eingepflegt werden, der SB neben der Beratung nur noch prüfen und entscheiden muss, können die 2 h gegebenenfalls bereits aufgefangen werden.

Und ob ich mir den Perso zu meiner Wunschzeit am Automaten abhole oder auf Öffnungszeiten angewiesen bin, ist persönlicher Gusto.

Also ist der "Preis" für die Bearbeitung eines Antrags in Deinem System fix. Die Kosten für die Automatisierung kommen oben drauf und alles wird vom Steuerzahler brav gelöhnt, während der MA sich die Sonne auf den Pelz scheinen lässt.

Näää, ich habe da aus Steuerzahlersicht irgendwie ein Problem, wenn die Steigerung der Effizienz nicht an den Kunden/Klienten weitergegeben wird.

Dadurch dass der "Service" in meinem System schneller ist, wird die Effizienz auch an den "Kunden" weitergegeben. Ob der "Preis" am Ende nicht sogar geringer ist, müsste eruiert werden. In dem Beispiel mit 2h weniger pro Woche müssten dann 10,54/h Anträge für das gleichen "Preis" bearbeitet werden. Wenn durch die schnelleren Prozesse 13, 14, oder 15 Anträge bearbeitet werden können, sinkt dementsprechend auch der "Preis".
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 07.06.2024 15:31
Und ob ich mir den Perso zu meiner Wunschzeit am Automaten abhole oder auf Öffnungszeiten angewiesen bin, ist persönlicher Gusto.

Wenn es "Gusto" wäre - sofort den Perso in den Automaten - ich holen diesen dann die nächsten 24 Stunden ab ;)
Ich brauche das "persönliche" Gespräch mit der Dame vom Amt nicht.
Allerdings kann ich mir den "Automaten" einfach nicht so gesichert vorstellen, dass hier nicht wieder irgendein elender Mist läuft, den die Welt einfach nicht braucht.

Alle Sicherheitsbedenken müssten dann selbstredend ausgeräumt sein, da bin ich bei dir. Aber das wäre dann eine Denksportaufgabe des Bundes. ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Platten am 08.06.2024 12:09
Zitat von: NelsonMuntz
Dann mach eben mehr von den größeren Projekten, oder geh in Teilzeit ;)

Ehrlich: Ich verstehe nicht, warum man Menschen für das Nichtstun bezahlen sollte, nur weil durch Automatisierung Prozesse schneller von statten gehen. Ich betreue mit meinem Team heute 2,5 mal so viele Systeme wie vor 12 Jahren. Mein Team ist dabei nicht gewachsen - das alles ging nur durch Prozessoptimierung und Automatisierung. "Eigentlich" hätte ich also 50% AZ bei vollem Gehalt verdient (aber dafür dann eben doppelt so viele MA - auf dass der Steuerzahler jubiliert), oder eben mindestens das doppelte Gehalt verdient (was den "Stempelknecht" im Dreieck hätte springen lassen und beim Steuerzahler die gleiche Reaktion verursacht hätte).

Die "großen" Projekte in meinem Fachbereich liegen bereits zum größten Teil in meiner Verantwortung. Den Hut für immer weiter ausufernde nationale und EU Regularien mit ihrem Protokollierungs- und Kontrollwahn habe ich mir bewusst nicht aufsetzen lassen.

Die Optimierung der eigenen Prozesse obliegt leider nicht bei jedem in der eigenen Verantwortung, womit die Effektivität auch im öD erheblich gesteigert werden könnte. Ich habe einfach das Glück als ITler da eine Sonderstellung genießen zu können. Sehe ja gar nicht ein für meine eigenen "Verdienste" in Teilzeit auf Gehalt zu verzichten.

Man versteht aber auch alle anderen Fachbereiche, die wenig bis kein Interesse an gleichen Maßnahmen haben. Würde dort ja nur Personal freigesetzt bzw. nicht ersetzt werden, was einem in der IT niemals passieren wird.

Vom Steuerzahler werde ich auch nicht bezahlt, unser Haus muss sich selbst um genug Erträge kümmern um seine Angestellten zu entlohnen. Von dieser eher lockeren Beziehung zur Tarifbindung profitiert man dann als Angestellter auch monetär, sofern das Haus einen halten möchte. Demzufolge habe ich ein vielfach höheres Interesse zum Thema Wochenarbeitszeit als an Kleinvieh Erhöhungen, die in der kommenden Runde mit Sicherheit am Ende herauskommen würden.



Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 08.06.2024 13:22
Da brauche ich keine Vorstellungen, da brauch ich nur unsere ehemals gleichgestellten Kollegen in Metall in Chemie, die das wohl millionenfach anders sehen und längst umgesetzt haben. Du bist dir sicher über dein randständige, aber  absolut akzeptable, nicht ganz klar. Ich kämpfe mit solchen Positione wie deiner seit über 30 Jahren und man sieht zu welchem Tarif das geführt hat. Aber du bist ein ganz hartnäckiger. Respekt!

Wobei die wohl dauerhaft, das Problem haben, dass sich keiner mehr die schmutzig machen möchte.

Don Quijote auf seiner Mission.

Wenn Du so neidisch auf Metall oder Chemie bist - warum gehst Du dort nicht hin? Aus dem Bereich Maschinenbau nur meine, jahrelange Erfahrung: Wenn man anständig bezahlt, dann wird der AG attraktiv, die MA arbeiten 40h in der Woche und die Seelenfänger von der IGM jagt man schlicht vom Hof.

Die 80er, 90er und 2000er sind vorbei, die Welt dreht sich weiter und jedes einzelne Jahr gehen uns demnächst 300.000 Arbeitskräfte verloren, die wir bis zu ihrem Ableben mit Renten und Pesionen versorgen dürfen. Das Geld kommt nicht aus Brunnen, das muss erarbeitet werden - wenn aber keiner mehr arbeitet, gibt's auch kein Geld.

Wie kommt man mit so kruden Ideen an eine CDU-Mitgliedschaft?

Ich glaube, dass du mit dieser Aussagen gerade vielen Linken und Grünen eine Illusion geraubt hast. Die denken doch, dass man einfach ein paar Geldscheine mehr druckt und fertig ist. Erarbeiten muss man das nicht. Das ist ja einfach da, wenn es aus dem Gelddrucker kommt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 08.06.2024 13:29
Die IGM lässt schon Forderungen nach der 32 Std Woche anklingeln, aber hier wird vehement darauf gepocht (demnächst) einem ganzen Arbeitstag in der Woche mehr zu arbeiten als die Kollegen dort drüben.. Ernsthaft?

Das Thema muss definitiv angegangen werden, auch wenn mach einer wieder lieber die Murmeltier-Almosen mitnehmen möchte.

Sollen sie meinetwegen etwas im der Art des GDL Kompromisses herausschlagen, aber mit Sozialismusforderung plus 5 Mark ist diesmal nicht getan.

Wieso seid ihr, obwohl ihr im öffentlichen Dienst arbeitet, eigentlich alle so reich und offenbar satt? Alle in den End50ern?
Also ich bin in den 30ern und bin daher wirklich an Geld interessiert, da insbesondere seit 2022 die Preise so durch die Decke geschossen sind. Und wenn ich nun die Auswahl habe (Mehr Geld => allmählich wieder Reallohn-Plus oder zumindest erstmal Reallohn-Ausgleich) oder auf diesem Level bleiben und dafür 1 oder 2 h weniger arbeiten.

Dann habe ich die Woche 2 h mehr, die ich TV gucken kann... top. Für andere Dinge ist ja weniger Geld als vorher vorhanden, da der Reallohnverlust nach wie vor steht. Deshalb lieber sehen, dass man den Lebensstandard halten kann.

Aber wie schon mehrfach gesagt: Mit so einem Abschluss à la GDL könnte ich leben (Wahlrecht Zeit oder Geld); die Sozialistischen "Mindest-Beträge" prangere ich aber genau so an, da sind wir auf einer Linie.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB de
Beitrag von: Platten am 09.06.2024 07:35
Nein, Anfang 40. Und keiner sagte jemals in der Geschichte diese Forums, dass der öD ihn reich gemacht hätte.

Trotzdem ist mir meine freie Zeit, in der ich keinen Gedanken an die Arbeit verschwenden muss, um ein Vielfaches wertvoller als ein paar Euro mehr auf dem Konto rumliegen zu haben.

Deshalb bitte gerne die GDL Lösung anstreben, wie du schon bestätigt hast..
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB de
Beitrag von: KlammeKassen am 09.06.2024 09:18
Nein, Anfang 40. Und keiner sagte jemals in der Geschichte diese Forums, dass der öD ihn reich gemacht hätte.

Trotzdem ist mir meine freie Zeit, in der ich keinen Gedanken an die Arbeit verschwenden muss, um ein Vielfaches wertvoller als ein paar Euro mehr auf dem Konto rumliegen zu haben.

Deshalb bitte gerne die GDL Lösung anstreben, wie du schon bestätigt hast..

Jap das wäre sinnvoll. Ich hoffe, dass die Verdi das geschnallt hat, dass das die beste Idee wäre. Den Arbeitgebern dürfte das eigentlich mehr entgegenkommen, da denen auch klar sein dürfte, dass bei einer Reduzierung ALLER VZ Beschäftigten mehr und mehr liegen bleibt... ich bin echt gespannt.

Angeblich ist das aber "das Modell der Zukunft", mit einem Wahlkorridor
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB de
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.06.2024 09:42
Nein, Anfang 40. Und keiner sagte jemals in der Geschichte diese Forums, dass der öD ihn reich gemacht hätte.

Trotzdem ist mir meine freie Zeit, in der ich keinen Gedanken an die Arbeit verschwenden muss, um ein Vielfaches wertvoller als ein paar Euro mehr auf dem Konto rumliegen zu haben.

Deshalb bitte gerne die GDL Lösung anstreben, wie du schon bestätigt hast..
 

Das klingt eher nach einer Einstellungssache: Wenn Dein Job Dich in Deiner Freizeit durch "verschwendete Gedanken" verfolgt, dann wirst Du mit einer AZV nicht viel erreichen - im Gegenteil: Durch die Arbeitsverdichtung wird das sogar schlimmer werden.

Weshalb Du nicht bereits heute in TZ arbeitest, hat konkret welchen Grund?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: UNameIT am 09.06.2024 18:17
Eine Stundenreduktion bei gleichem Gehalt bedeutet, dass auch die gleiche Leistung zu erbringen ist. Wie willst Du das also begründen?

Eine Stundenreduktion wird nichts an der Arbeitsleistung ändern, da diese von der Zeit abhängig ist:
in 7h werden 10 Anträge abgearbeitet  oder in 8h 80 Anträge und die Arbeitsleistung von 10 Anträge pro Stunde ist identisch.
Das Problem liegt wohl darin, dass 50 Anträge pro Woche liegen bleiben bei einer Stundenreduktion von z.B. 40 auf 35 h /Woche und gleichem Lohn und der Bürger ist jetzt schonsauer, dass er bis zu 3 Monate und mehr auf seinen neuen Führerschein/Personalausweis/etc. warten muss.

Jemanden für die 50 Anträge einstelllen, geht nicht wegen Arbeitskräftemangel.
Inwieweit sich hier Automatisierungsprozesse - wie in der Autoindustrie, die zur 35h-Woche führte - umsetzten lassen... also ich bin mir nicht sicher, ob ich meinen Perso aus "einem Automaten" ziehen möchte oder in einer "App vom Handy" hinterlegt sehen will.

nach studienlage sieht das aber anders aus. Da schafft man nicht pro Stunde die gleiche Anzahl an Anträgen sondern in der 1. vielleicht 20 und in der letzten vielleicht 1. Fällt Arbeitzeit weg, fallen automatisch die "Pausen" weg - Gespräche mit Kollegen in der Teeküche , surfen, etc.

Es gibt inzwischen doch wirklich mehr als genug Studien die zeigen, das Teilzeitkräfte effizienter sind als Vollzeitkräfte.....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: 2strong am 09.06.2024 19:18
Ihr unterstellt dabei einen Mitarbeiter, der den halben Tag eh nur rumpimmelt. Das gibt's natürlich. Hatte auch Jahre lang nur für netto 90min/d zu tun. Aber anderswo kommst Du (auch ohne reguläre Pause) mit den 41h so gut wie nie hin.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: UNameIT am 09.06.2024 19:32
Ihr unterstellt dabei einen Mitarbeiter, der den halben Tag eh nur rumpimmelt. Das gibt's natürlich. Hatte auch Jahre lang nur für netto 90min/d zu tun. Aber anderswo kommst Du (auch ohne reguläre Pause) mit den 41h so gut wie nie hin.

Wo lesen Sie das den jetzt heraus?

Es gibt einfach Studien, die zeigen das Teilzeitkräfte effizienter arbeiten unter anderem daher, weil man nur eine gewisse Zeit konzentriert arbeiten kann. Das bedeutet nicht das Vollzeitkräfte den halben Tag Däumchen drehen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 09.06.2024 22:16
Ihr unterstellt dabei einen Mitarbeiter, der den halben Tag eh nur rumpimmelt. Das gibt's natürlich. Hatte auch Jahre lang nur für netto 90min/d zu tun. Aber anderswo kommst Du (auch ohne reguläre Pause) mit den 41h so gut wie nie hin.

Wo lesen Sie das den jetzt heraus?

Es gibt einfach Studien, die zeigen das Teilzeitkräfte effizienter arbeiten unter anderem daher, weil man nur eine gewisse Zeit konzentriert arbeiten kann. Das bedeutet nicht das Vollzeitkräfte den halben Tag Däumchen drehen.
Ich glaube diese Studoeien gehen davon aus, dass man eine Zusammenhängende Arbeitsleistung erbringt
Wenn die Suppenkoma Pause grösser ist, dann dürfte es wieder anders .aussehen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: UNameIT am 10.06.2024 09:21
Ihr unterstellt dabei einen Mitarbeiter, der den halben Tag eh nur rumpimmelt. Das gibt's natürlich. Hatte auch Jahre lang nur für netto 90min/d zu tun. Aber anderswo kommst Du (auch ohne reguläre Pause) mit den 41h so gut wie nie hin.

Wo lesen Sie das den jetzt heraus?

Es gibt einfach Studien, die zeigen das Teilzeitkräfte effizienter arbeiten unter anderem daher, weil man nur eine gewisse Zeit konzentriert arbeiten kann. Das bedeutet nicht das Vollzeitkräfte den halben Tag Däumchen drehen.
Ich glaube diese Studoeien gehen davon aus, dass man eine Zusammenhängende Arbeitsleistung erbringt
Wenn die Suppenkoma Pause grösser ist, dann dürfte es wieder anders .aussehen.

Entschuldigung aber ich verstehe Ihren Kommentar nicht. Vielleicht könnten Sie nochmal erklären was Sie meinen. Studoeinen? Suppenkoma? 
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 10.06.2024 10:06
Ihr unterstellt dabei einen Mitarbeiter, der den halben Tag eh nur rumpimmelt. Das gibt's natürlich. Hatte auch Jahre lang nur für netto 90min/d zu tun. Aber anderswo kommst Du (auch ohne reguläre Pause) mit den 41h so gut wie nie hin.

Wo lesen Sie das den jetzt heraus?

Es gibt einfach Studien, die zeigen das Teilzeitkräfte effizienter arbeiten unter anderem daher, weil man nur eine gewisse Zeit konzentriert arbeiten kann. Das bedeutet nicht das Vollzeitkräfte den halben Tag Däumchen drehen.
Ich glaube diese Studoeien gehen davon aus, dass man eine Zusammenhängende Arbeitsleistung erbringt
Wenn die Suppenkoma Pause grösser ist, dann dürfte es wieder anders .aussehen.

Entschuldigung aber ich verstehe Ihren Kommentar nicht. Vielleicht könnten Sie nochmal erklären was Sie meinen. Studoeinen? Suppenkoma?
Studoeinen = Studien
Suppenkoma = Müdigkeit nach der Nahrungsmittelaufnahme.
Man hat eine Leistungsabfall in der Mitte des Tage, wenn man also 5h arbeitet 2h Pause und 3h arbeitet hat man eine andere Leistungsfähigkeit als wenn man 6,h arbeitet 0,5h Pause und 3h arbeite.

Und können sie evtl. die Studien mal benennen oder nachschauen, ob diese nachweisen, dass die Halbtagskraft Kraft in den 4h effizienter arbeitet, als die VZ Kraft in seinen ersten 4h?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: UNameIT am 10.06.2024 11:38

Suppenkoma = Müdigkeit nach der Nahrungsmittelaufnahme.
Man hat eine Leistungsabfall in der Mitte des Tage, wenn man also 5h arbeitet 2h Pause und 3h arbeitet hat man eine andere Leistungsfähigkeit als wenn man 6,h arbeitet 0,5h Pause und 3h arbeite.

Und können sie evtl. die Studien mal benennen oder nachschauen, ob diese nachweisen, dass die Halbtagskraft Kraft in den 4h effizienter arbeitet, als die VZ Kraft in seinen ersten 4h?

https://doku.iab.de/kurzber/2006/kb0706.pdf

"Teilzeit fördert oft auch Motivation und Produktivität der Mitarbeiter, wassich wiederum positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit und die Arbeitsnachfrage von Unternehmen auswirken kann."

https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-kurze-arbeitszeit-hohe-produktivitaet-9979.htm

"Kürzere Arbeitszeiten bewirken eine höhere Produktivität, weil Leistungsfähigkeit und Konzentration höher sind und weniger Fehler gemacht werden. In Ländern mit höherer Produktivität besteht wiederum mehr Spielraum für kürzere Arbeitszeiten. Das kommt den Bedürfnissen vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entgegen: Untersuchungen zeigen, dass die Länge der Arbeitszeiten wesentlich bestimmt, ob Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen sind. "Damit wird deutlich, dass kürzere Arbeitszeiten kein Zeichen von wirtschaftlicher Schwäche sind, sondern ganz im Gegenteil eher von Stärke", sagt Seifert."

https://www.vouchercloud.com/better-living/office-worker-productivity

"It seems that the average office worker spends a considerable amount of time procrastinating during their working day, as less than 3 hours is actually spent working productively; according to the results of a study."

"Das heißt, dass für 80 Prozent der bisherigen Arbeitszeit 100 Prozent des Gehalts ausgezahlt wird. Trotzdem wird eine hundertprozentige Produktivität erwartet. Eine großangelegte Umfrage zu diesem Modell wurde von Juni bis Dezember 2022 im Vereinigten Königreich durchgeführt. Daran nahmen 61 Unternehmen und rund 2.900 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer teil. Die Ergebnisse verdeutlichen: 39 Prozent der Mitarbeiter fühlten sich durch den 100-80-100-Ansatz weniger gestresst, 71 Prozent wiesen am Ende der Studie ein geringeres Burnout-Niveau auf. Auch Angstzustände, Müdigkeit und Schlafprobleme gingen zurück.

Von den 61 Unternehmen hielten ein Jahr nach der Untersuchung 54 an der Vier-Tage-Woche fest. Dass das Beispiel aus Großbritannien kein Einzelfall ist, zeigt sich unter anderem in Island, wo verkürzte Arbeitszeiten nach einer Testphase in den Jahren 2015 bis 2019 mittlerweile gesetzlich verankert sind. "
Artikel: https://www.ardalpha.de/wissen/gesundheit/gesund-leben/4-tage-woche-arbeiten-gesundheit-produktiv-arbeitsstunden-arbeitszeit-100.html
" Some of the most extensive benefits of shorter workinghours were found in employees’ well-being. ‘Before and after’ data shows that 39% of employees were less stressed, and 71% had reduced levels of burnout at the end of the trial. Likewise, levels of anxiety, fatigue and sleep issues decreased, while mental and physical health both improved.

However, other key business metrics also showed signs of positive effects from shorter working hours. Companies’ revenue, for instance, stayed broadly the same over the trial period, rising by 1.4% on average, weighted by company size, across respondent organisations. When compared to a similar period from previous years, organisations reported revenue increases of 35% on average - which indicates healthygrowth during this period of working time reduction.
The number of staff leaving participating companiesdecreased significantly, dropping by 57% over the trial
period."

Studie: https://autonomy.work/wp-content/uploads/2023/02/The-results-are-in-The-UKs-four-day-week-pilot.pdf

https://www.wsi.de/de/faust-detail.htm?produkt=HBS-008610

etc.

8h Arbeitzeit heißt halt nicht 8 Stunden Produktive Arbeit
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 10.06.2024 11:53
...
8h Arbeitzeit heißt halt nicht 8 Stunden Produktive Arbeit

Das hat ja auch nie irgendjemand behauptet - ich persönlich kenne auch niemanden, der in psychische Probleme gerutscht ist, weil der eigene Arbeitstag nicht mit durchgehend 100% Leistung gefahren wurde.

Anders herum -also unter Streichung sämtlicher, entschleunigender Momente und Pausen- kann ich mir eine Belastung schon eher vorstellen.

Eine AZ-Verkürzung ist eben nicht gleichbedeutend mit einer Verringerung des Workloads.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 10.06.2024 12:07
8h Arbeitzeit heißt halt nicht 8 Stunden Produktive Arbeit

Die Studien zeigten, dass man in 32h das gleiche Leisten kann wie in 40h, da man gewillt ist mehr pro Stunde zu leisten. (also beim 100-80-100 Konzept)
Der nette Umkehrschluss heißt: was machten die Leute vorher in den restlichen 8 h?
Sie waren vorher nicht gewillt (oder geistig in der Lage?) 8h volle Leistung zu zeigen.
Die Studien zeigen also, dass es auch ums Kopfkino ist.
Denn plötzlich können die Mitarbeiter in 4x8h soviel leisten wie vorher in 5x8h
Sie arbeiten also "Vollzeit" nur einen Tag weniger !

Sie zeigen somit nicht, dass, wenn man längere Pausen zwischen den beiden Leistungshoch machen würde, man mehr leisten könnte.

Die eine Studie zeigt also, dass man in einem 8h Arbeitstag mehr leisten kann, als aktuell, sofern man eine 4 Tage Woche hat.

Sie zeigt nicht, das jemand der täglich 5x6h arbeitet, mehr pro H leisten kann, als jemand der 5x8 h arbeitet.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 10.06.2024 13:22
...
8h Arbeitzeit heißt halt nicht 8 Stunden Produktive Arbeit

Das hat ja auch nie irgendjemand behauptet - ich persönlich kenne auch niemanden, der in psychische Probleme gerutscht ist, weil der eigene Arbeitstag nicht mit durchgehend 100% Leistung gefahren wurde.

Anders herum -also unter Streichung sämtlicher, entschleunigender Momente und Pausen- kann ich mir eine Belastung schon eher vorstellen.

Eine AZ-Verkürzung ist eben nicht gleichbedeutend mit einer Verringerung des Workloads.

Korrekt. Selbst wenn sie dann 7 h statt 8 h arbeiten (bei 35 h Woche).... als ob dann 7 h am Tag produktiv gearbeitet wird; Kaffee wird trotzdem getrunken, auf Toilette wird man wahrscheinlich auch dennoch gehen...
Aus meiner Erfahrung ist es ohnehin einfach tagesformabhängig. Es gibt Tage, da ist man neben der Spur, da kann man nicht einmal eine Stunde vernünftig arbeiten und es gibt Tage, da ist man so produktiv und gut bei der Sache, dass man auch mehr als 10 Stunden arbeiten könnte.

Angeblich fühlen sich doch laut verdi Befragung schon so viele gestresst. Wie sollen die sich denn fühlen, wenn der Berg Arbeit in 2 h weniger abgearbeitet werden soll? Die Aufgaben werden durch eine kürzere Arbeitszeit ja nicht weniger.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB de
Beitrag von: Aleksandra am 11.06.2024 14:37
Nein, Anfang 40. Und keiner sagte jemals in der Geschichte diese Forums, dass der öD ihn reich gemacht hätte.

Trotzdem ist mir meine freie Zeit, in der ich keinen Gedanken an die Arbeit verschwenden muss, um ein Vielfaches wertvoller als ein paar Euro mehr auf dem Konto rumliegen zu haben.

Deshalb bitte gerne die GDL Lösung anstreben, wie du schon bestätigt hast..

Jap das wäre sinnvoll. Ich hoffe, dass die Verdi das geschnallt hat, dass das die beste Idee wäre. Den Arbeitgebern dürfte das eigentlich mehr entgegenkommen, da denen auch klar sein dürfte, dass bei einer Reduzierung ALLER VZ Beschäftigten mehr und mehr liegen bleibt... ich bin echt gespannt.

Angeblich ist das aber "das Modell der Zukunft", mit einem Wahlkorridor

Ich halte das Modell für recht witzlos und im Endeffekt überflüssig. Aus Interesse hab ich mir das bei der Bahn während der Tarifverhandlungen mal angeschaut. Für jede Stunde die man weniger arbeitet bekommt man 2,6% weniger Geld. Also bei 4h Reduzierung wären das 10,4% weniger Gehalt. Das prozentuale Relativverhältnis von Zeit zu Geld ist dabei also ungefähr gleich*.
Was also soll dieses Modell dann für Vorteile bringen? Wenn ich weniger arbeiten möchte und dabei in Relation weniger Geld erhalte, dann kann ich auch in Teilzeit gehen. Dieses Wahlmodell bietet keine Vorteile gegenüber der Teilzeit, außer dass es vielleicht etwas weniger bürokratisch ist.

*Funfact: genau genommen bekommt man bei diesem Wahlmodell sogar weniger Gehalt als beim Teilzeitmodell. Reduzierung von 39h auf 35h (4h weniger) sind bei dem Bahnmodell 10,4% weniger Lohn, also 89,6%. Bei Teilzeit wären die 4h weniger hingegen 89,74% des vollen Bruttolohns.

Das Modell führt also sogar dazu, dass die Arbeitnehmer bei reduzierter Wochenarbeit sogar noch mehr Gehalt verlieren als bei normaler Teilzeit. Der Unterschied ist nicht groß, aber der Kern ist doch, dass es eigentlich in die andere Richtung gehen sollte. Eine äquivalente Lohnreduzierung kann nicht das Ziel sein. Weil dann kann ich auch gleich Teilzeit machen. Nein, die Stunden müssen reduziert werden und der Lohn darf nicht im gleichen Maße fallen, sonst ist das ganze recht witzlos. Wie heißt es so schön: "bei vollem Lohnausgleich". Das wäre der Kompromiss, den man anstreben muss. Eine Nullrunde für max zwei Jahre, dafür aber dann runter auf 35h. Rechnerisch wären das wie beschrieben 10,26%. Diese Prozentzahlen würde man für zwei Jahre aktuell eh nicht bekommen. Eher sowas wie 5%. Da wären die fikitven 10,26% für die Stundenreduktion dann doch ein guter Kompromiss.

Aber keinesfalls ein Wahlmodell was nichts anderes ist als äquivalenter Lohnverlust wie in Teilzeit.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB de
Beitrag von: ohjeee am 11.06.2024 16:56
Nein, Anfang 40. Und keiner sagte jemals in der Geschichte diese Forums, dass der öD ihn reich gemacht hätte.

Trotzdem ist mir meine freie Zeit, in der ich keinen Gedanken an die Arbeit verschwenden muss, um ein Vielfaches wertvoller als ein paar Euro mehr auf dem Konto rumliegen zu haben.

Deshalb bitte gerne die GDL Lösung anstreben, wie du schon bestätigt hast..

interessant, Danke. Hatte mich bisher nicht weiter damit beschäftigt, hatte aber schon gedacht, dass da ein Haken dran sein muss.
Jap das wäre sinnvoll. Ich hoffe, dass die Verdi das geschnallt hat, dass das die beste Idee wäre. Den Arbeitgebern dürfte das eigentlich mehr entgegenkommen, da denen auch klar sein dürfte, dass bei einer Reduzierung ALLER VZ Beschäftigten mehr und mehr liegen bleibt... ich bin echt gespannt.

Angeblich ist das aber "das Modell der Zukunft", mit einem Wahlkorridor

Ich halte das Modell für recht witzlos und im Endeffekt überflüssig. Aus Interesse hab ich mir das bei der Bahn während der Tarifverhandlungen mal angeschaut. Für jede Stunde die man weniger arbeitet bekommt man 2,6% weniger Geld. Also bei 4h Reduzierung wären das 10,4% weniger Gehalt. Das prozentuale Relativverhältnis von Zeit zu Geld ist dabei also ungefähr gleich*.
Was also soll dieses Modell dann für Vorteile bringen? Wenn ich weniger arbeiten möchte und dabei in Relation weniger Geld erhalte, dann kann ich auch in Teilzeit gehen. Dieses Wahlmodell bietet keine Vorteile gegenüber der Teilzeit, außer dass es vielleicht etwas weniger bürokratisch ist.

*Funfact: genau genommen bekommt man bei diesem Wahlmodell sogar weniger Gehalt als beim Teilzeitmodell. Reduzierung von 39h auf 35h (4h weniger) sind bei dem Bahnmodell 10,4% weniger Lohn, also 89,6%. Bei Teilzeit wären die 4h weniger hingegen 89,74% des vollen Bruttolohns.

Das Modell führt also sogar dazu, dass die Arbeitnehmer bei reduzierter Wochenarbeit sogar noch mehr Gehalt verlieren als bei normaler Teilzeit. Der Unterschied ist nicht groß, aber der Kern ist doch, dass es eigentlich in die andere Richtung gehen sollte. Eine äquivalente Lohnreduzierung kann nicht das Ziel sein. Weil dann kann ich auch gleich Teilzeit machen. Nein, die Stunden müssen reduziert werden und der Lohn darf nicht im gleichen Maße fallen, sonst ist das ganze recht witzlos. Wie heißt es so schön: "bei vollem Lohnausgleich". Das wäre der Kompromiss, den man anstreben muss. Eine Nullrunde für max zwei Jahre, dafür aber dann runter auf 35h. Rechnerisch wären das wie beschrieben 10,26%. Diese Prozentzahlen würde man für zwei Jahre aktuell eh nicht bekommen. Eher sowas wie 5%. Da wären die fikitven 10,26% für die Stundenreduktion dann doch ein guter Kompromiss.

Aber keinesfalls ein Wahlmodell was nichts anderes ist als äquivalenter Lohnverlust wie in Teilzeit.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Umlauf am 11.06.2024 18:31
Mal ganz OT, weil es mir immer öfter auffällt.
Warum werden Vollzitate ohne jede eigene Antwort gebracht?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 11.06.2024 20:54
Mal ganz OT, weil es mir immer öfter auffällt.
Warum werden Vollzitate ohne jede eigene Antwort gebracht?

ohjee hat in dem Zitat seine folgenden eigenen Gedanken "versteckt":

"interessant, Danke. Hatte mich bisher nicht weiter damit beschäftigt, hatte aber schon gedacht, dass da ein Haken dran sein muss."
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 11.06.2024 20:56
Mal ganz OT, weil es mir immer öfter auffällt.
Warum werden Vollzitate ohne jede eigene Antwort gebracht?

ohjee hat in dem Zitat seine folgenden eigenen Gedanken "versteckt":

"interessant, Danke. Hatte mich bisher nicht weiter damit beschäftigt, hatte aber schon gedacht, dass da ein Haken dran sein muss."

Oh, vielen Dank ... ich habe tatsächlich lange gesucht, aber es nicht gefunden ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB de
Beitrag von: KlammeKassen am 11.06.2024 21:01
Nein, Anfang 40. Und keiner sagte jemals in der Geschichte diese Forums, dass der öD ihn reich gemacht hätte.

Trotzdem ist mir meine freie Zeit, in der ich keinen Gedanken an die Arbeit verschwenden muss, um ein Vielfaches wertvoller als ein paar Euro mehr auf dem Konto rumliegen zu haben.

Deshalb bitte gerne die GDL Lösung anstreben, wie du schon bestätigt hast..

Jap das wäre sinnvoll. Ich hoffe, dass die Verdi das geschnallt hat, dass das die beste Idee wäre. Den Arbeitgebern dürfte das eigentlich mehr entgegenkommen, da denen auch klar sein dürfte, dass bei einer Reduzierung ALLER VZ Beschäftigten mehr und mehr liegen bleibt... ich bin echt gespannt.

Angeblich ist das aber "das Modell der Zukunft", mit einem Wahlkorridor

Ich halte das Modell für recht witzlos und im Endeffekt überflüssig. Aus Interesse hab ich mir das bei der Bahn während der Tarifverhandlungen mal angeschaut. Für jede Stunde die man weniger arbeitet bekommt man 2,6% weniger Geld. Also bei 4h Reduzierung wären das 10,4% weniger Gehalt. Das prozentuale Relativverhältnis von Zeit zu Geld ist dabei also ungefähr gleich*.
Was also soll dieses Modell dann für Vorteile bringen? Wenn ich weniger arbeiten möchte und dabei in Relation weniger Geld erhalte, dann kann ich auch in Teilzeit gehen. Dieses Wahlmodell bietet keine Vorteile gegenüber der Teilzeit, außer dass es vielleicht etwas weniger bürokratisch ist.

*Funfact: genau genommen bekommt man bei diesem Wahlmodell sogar weniger Gehalt als beim Teilzeitmodell. Reduzierung von 39h auf 35h (4h weniger) sind bei dem Bahnmodell 10,4% weniger Lohn, also 89,6%. Bei Teilzeit wären die 4h weniger hingegen 89,74% des vollen Bruttolohns.

Das Modell führt also sogar dazu, dass die Arbeitnehmer bei reduzierter Wochenarbeit sogar noch mehr Gehalt verlieren als bei normaler Teilzeit. Der Unterschied ist nicht groß, aber der Kern ist doch, dass es eigentlich in die andere Richtung gehen sollte. Eine äquivalente Lohnreduzierung kann nicht das Ziel sein. Weil dann kann ich auch gleich Teilzeit machen. Nein, die Stunden müssen reduziert werden und der Lohn darf nicht im gleichen Maße fallen, sonst ist das ganze recht witzlos. Wie heißt es so schön: "bei vollem Lohnausgleich". Das wäre der Kompromiss, den man anstreben muss. Eine Nullrunde für max zwei Jahre, dafür aber dann runter auf 35h. Rechnerisch wären das wie beschrieben 10,26%. Diese Prozentzahlen würde man für zwei Jahre aktuell eh nicht bekommen. Eher sowas wie 5%. Da wären die fikitven 10,26% für die Stundenreduktion dann doch ein guter Kompromiss.

Aber keinesfalls ein Wahlmodell was nichts anderes ist als äquivalenter Lohnverlust wie in Teilzeit.

Das wäre der Kompromiss, weil andere hier unbedingt weniger arbeiten wollen....
Nur Stundenreduzierung ohne Lohnausgleich ist viel zu übel momentan, weil immer noch ein Reallohnverlust aus den letzten 4 Jahren steht. Das hätte man, wenn dann, zu den Zeiten machen müssen, als es kaum Inflation gab.
Jetzt in Zeiten des Fachkräftemangels die Gehaltsdifferenz zur Privatwirtschaft noch weiter ausbauen, ist auch nicht so sinnvoll. Können sie ja gerne für EG1 bis EG9a machen, die erhalten ja gutes Gehalt im Vergleich zur Privatwirtschaft.

Dann von mir aus:
Laufzeit 24 Monate (1.1.2025 bis 31.12.2026)
EG1 bis EG9a => Absenkung auf 38,5 zum 1.1.2025, Absenkung auf 38,0 h zum 1.1.2026
EG9b bis EG 15 => Erhöhung des Gehalts um 3,6 % am 1.1.2025 und am 1.3.2026 um 2,8 %
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Umlauf am 11.06.2024 21:06
Mal ganz OT, weil es mir immer öfter auffällt.
Warum werden Vollzitate ohne jede eigene Antwort gebracht?

ohjee hat in dem Zitat seine folgenden eigenen Gedanken "versteckt":

"interessant, Danke. Hatte mich bisher nicht weiter damit beschäftigt, hatte aber schon gedacht, dass da ein Haken dran sein muss."

Danke, jetzt habe ich die winzige Stelle auch gefunden. 😂
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 11.06.2024 21:10
Mal ganz OT, weil es mir immer öfter auffällt.
Warum werden Vollzitate ohne jede eigene Antwort gebracht?

ohjee hat in dem Zitat seine folgenden eigenen Gedanken "versteckt":

"interessant, Danke. Hatte mich bisher nicht weiter damit beschäftigt, hatte aber schon gedacht, dass da ein Haken dran sein muss."

Danke, jetzt habe ich die winzige Stelle auch gefunden. 😂

 :D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB de
Beitrag von: Kryne am 12.06.2024 07:52
...Dieses Wahlmodell bietet keine Vorteile gegenüber der Teilzeit, außer dass es vielleicht etwas weniger bürokratisch ist.

...

Das ist halt Schwachsinn. Könnten wir hier bitte ENDLICH aufhören immer wieder diese Thema aufzurollen ?

Habe es hier an anderer Stelle schon erwähnt, es kann einen RIESIGEN Unterschied machen, wenn du Teilzeitkraft anstatt Vollzeitkraft bist auf dem Papier.

Mag nicht bei jedem so sein, aber lies dir mal eure DAs und DVs durch. Bei uns gibt es da z.B. sehr viele Unterschiede zwischen Teil- und Vollzeitkräften. Bestes Beispiel, eine Teilzeitkraft hat bei uns keine Gleitzeit gemäß DV und nicht das Recht untertägig zwischen mobilem Arbeiten und Büro zu "switchen".

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB de
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.06.2024 08:02
...Dieses Wahlmodell bietet keine Vorteile gegenüber der Teilzeit, außer dass es vielleicht etwas weniger bürokratisch ist.

...

Das ist halt Schwachsinn. Könnten wir hier bitte ENDLICH aufhören immer wieder diese Thema aufzurollen ?

Habe es hier an anderer Stelle schon erwähnt, es kann einen RIESIGEN Unterschied machen, wenn du Teilzeitkraft anstatt Vollzeitkraft bist auf dem Papier.

Mag nicht bei jedem so sein, aber lies dir mal eure DAs und DVs durch. Bei uns gibt es da z.B. sehr viele Unterschiede zwischen Teil- und Vollzeitkräften. Bestes Beispiel, eine Teilzeitkraft hat bei uns keine Gleitzeit gemäß DV und nicht das Recht untertägig zwischen mobilem Arbeiten und Büro zu "switchen".

Das ist aber das Problem Eurer DV, nicht des Tarifs.

Möglich wäre es zum Beispiel, dass man Euch die Gleitzeit nach einer AZV schlicht für alle streicht. Gäbe bestimmt Jubel in den Büros und auf den Gängen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB de
Beitrag von: NelsonMuntz am 12.06.2024 08:14
... Nein, die Stunden müssen reduziert werden und der Lohn darf nicht im gleichen Maße fallen, sonst ist das ganze recht witzlos. Wie heißt es so schön: "bei vollem Lohnausgleich". Das wäre der Kompromiss, den man anstreben muss. Eine Nullrunde für max zwei Jahre, dafür aber dann runter auf 35h. ...

Ich wiederhole mich an dieser Stelle zwar bestimmt zum 42. Male, aber diese Argumentation kann ausschließlich aus den Bereichen kommen, in denen nur eine leichte bis mäßige Arbeitslast anliegt, ergo: Viel Zeit für das Kaffee-Trinken, Geburtstags-Karten basteln, Spitzen, oder Nase Bohren. Und ja: Diese Bereiche gibt es.

Aber dort, wo mehr Arbeit landet, als Zeit zur Verfügung steht, provoziere ich mit einer solchen Veränderung doch keine Freude: Mehr Leistungsdruck und als Belohnung eine Nullrunde?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB de
Beitrag von: MoinMoin am 12.06.2024 08:16
...Dieses Wahlmodell bietet keine Vorteile gegenüber der Teilzeit, außer dass es vielleicht etwas weniger bürokratisch ist.

...

Das ist halt Schwachsinn. Könnten wir hier bitte ENDLICH aufhören immer wieder diese Thema aufzurollen ?

Habe es hier an anderer Stelle schon erwähnt, es kann einen RIESIGEN Unterschied machen, wenn du Teilzeitkraft anstatt Vollzeitkraft bist auf dem Papier.

Mag nicht bei jedem so sein, aber lies dir mal eure DAs und DVs durch. Bei uns gibt es da z.B. sehr viele Unterschiede zwischen Teil- und Vollzeitkräften. Bestes Beispiel, eine Teilzeitkraft hat bei uns keine Gleitzeit gemäß DV und nicht das Recht untertägig zwischen mobilem Arbeiten und Büro zu "switchen".

Das ist aber das Problem Eurer DV, nicht des Tarifs.

Möglich wäre es zum Beispiel, dass man Euch die Gleitzeit nach einer AZV schlicht für alle streicht. Gäbe bestimmt Jubel in den Büros und auf den Gängen.
Oder aber das Gleitzeit nur noch für Vollzeitkräfte mit einer 38h Woche erlaubt wird.
Also Schwachsinnigkeit kann man auch mit einer reduzierten WAZ generieren.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB de
Beitrag von: Umlauf am 12.06.2024 08:51

Mag nicht bei jedem so sein, aber lies dir mal eure DAs und DVs durch. Bei uns gibt es da z.B. sehr viele Unterschiede zwischen Teil- und Vollzeitkräften. Bestes Beispiel, eine Teilzeitkraft hat bei uns keine Gleitzeit gemäß DV und nicht das Recht untertägig zwischen mobilem Arbeiten und Büro zu "switchen".

Das klingt doch nach einer Behörde in der man sehr gerne arbeitet.

Aber mal im Ernst. Ein PR der solch eine DV unterschreibt gehört aus dem Amt gejagt. Und das sage ich als PR-Mitglied.

Nur weil eine Behörde seine Mitarbeiter wie den letzten D… behandelt, sollen die Mitarbeiter der vielen anderen Behörden zurückstecken? Das kann es nun wirklich nicht sein. Bei uns wird man mit Teilzeit nicht schlechter gestellt als Vollzeitkräfte. Da würde vorher die GB schon im Dreieck springen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB de
Beitrag von: Faunus am 12.06.2024 09:00

Mag nicht bei jedem so sein, aber lies dir mal eure DAs und DVs durch. Bei uns gibt es da z.B. sehr viele Unterschiede zwischen Teil- und Vollzeitkräften. Bestes Beispiel, eine Teilzeitkraft hat bei uns keine Gleitzeit gemäß DV und nicht das Recht untertägig zwischen mobilem Arbeiten und Büro zu "switchen".

Das klingt doch nach einer Behörde in der man sehr gerne arbeitet.

Aber mal im Ernst. Ein PR der solch eine DV unterschreibt gehört aus dem Amt gejagt. Und das sage ich als PR-Mitglied.

Nur weil eine Behörde seine Mitarbeiter wie den letzten D… behandelt, sollen die Mitarbeiter der vielen anderen Behörden zurückstecken? Das kann es nun wirklich nicht sein. Bei uns wird man mit Teilzeit nicht schlechter gestellt als Vollzeitkräfte. Da würde vorher die GB schon im Dreieck springen.

Im meinen kühnsten (Alp-)Träumen wäre mir so eine Ungleichbehandlung in der heutigen Zeit nicht eingefallen. Auch mir geht es so: welcher PR unterschreibt so einen Unsinn und welche Belegschaft wählt überhaupt solche Blindgänger!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB de
Beitrag von: KlammeKassen am 12.06.2024 09:30
...Dieses Wahlmodell bietet keine Vorteile gegenüber der Teilzeit, außer dass es vielleicht etwas weniger bürokratisch ist.

...

Das ist halt Schwachsinn. Könnten wir hier bitte ENDLICH aufhören immer wieder diese Thema aufzurollen ?

Habe es hier an anderer Stelle schon erwähnt, es kann einen RIESIGEN Unterschied machen, wenn du Teilzeitkraft anstatt Vollzeitkraft bist auf dem Papier.

Mag nicht bei jedem so sein, aber lies dir mal eure DAs und DVs durch. Bei uns gibt es da z.B. sehr viele Unterschiede zwischen Teil- und Vollzeitkräften. Bestes Beispiel, eine Teilzeitkraft hat bei uns keine Gleitzeit gemäß DV und nicht das Recht untertägig zwischen mobilem Arbeiten und Büro zu "switchen".

Das ist aber das Problem Eurer DV, nicht des Tarifs.

Möglich wäre es zum Beispiel, dass man Euch die Gleitzeit nach einer AZV schlicht für alle streicht. Gäbe bestimmt Jubel in den Büros und auf den Gängen.

Könnte interessant werden bei Anteilsrechten an LOB und Prämien (Corona / Inflation); wobei ich ja mal hoffe, dass es mit den Prämien nun auch mal gut ist und es ein paar Prozente gibt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB de
Beitrag von: KlammeKassen am 12.06.2024 09:33
... Nein, die Stunden müssen reduziert werden und der Lohn darf nicht im gleichen Maße fallen, sonst ist das ganze recht witzlos. Wie heißt es so schön: "bei vollem Lohnausgleich". Das wäre der Kompromiss, den man anstreben muss. Eine Nullrunde für max zwei Jahre, dafür aber dann runter auf 35h. ...

Ich wiederhole mich an dieser Stelle zwar bestimmt zum 42. Male, aber diese Argumentation kann ausschließlich aus den Bereichen kommen, in denen nur eine leichte bis mäßige Arbeitslast anliegt, ergo: Viel Zeit für das Kaffee-Trinken, Geburtstags-Karten basteln, Spitzen, oder Nase Bohren. Und ja: Diese Bereiche gibt es.

Aber dort, wo mehr Arbeit landet, als Zeit zur Verfügung steht, provoziere ich mit einer solchen Veränderung doch keine Freude: Mehr Leistungsdruck und als Belohnung eine Nullrunde?

Kann ich nur bestätigen, bin im letzten halben Jahr auch auf 42 h die Woche etwa immer gekommen, weil wir im Winter auch extrem viele Arbeitsausfälle (Krankheitsbedingt hatten), die Arbeit wurde aber nicht entsprechend weniger. Bei 37 / 35 h baue ich dann noch mehr Gleitzeitguthaben auf.
Kann ich noch öfter freinehmen... :D, ich mache dafür dann regelmäßig freie Gleittage, weil ich das Guthaben nicht verfallen lasse. Da ich - wenn ich kein Homeoffice mache (2 Tage die Woche) - relativ weit fahren muss, sind mir freie Tage auch lieber als 20 Minuten früher Feierabend zu machen
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB de
Beitrag von: UNameIT am 12.06.2024 09:38
...Dieses Wahlmodell bietet keine Vorteile gegenüber der Teilzeit, außer dass es vielleicht etwas weniger bürokratisch ist.

...

Das ist halt Schwachsinn. Könnten wir hier bitte ENDLICH aufhören immer wieder diese Thema aufzurollen ?

Habe es hier an anderer Stelle schon erwähnt, es kann einen RIESIGEN Unterschied machen, wenn du Teilzeitkraft anstatt Vollzeitkraft bist auf dem Papier.

Mag nicht bei jedem so sein, aber lies dir mal eure DAs und DVs durch. Bei uns gibt es da z.B. sehr viele Unterschiede zwischen Teil- und Vollzeitkräften. Bestes Beispiel, eine Teilzeitkraft hat bei uns keine Gleitzeit gemäß DV und nicht das Recht untertägig zwischen mobilem Arbeiten und Büro zu "switchen".

Die Unterschiede gibt es bei uns nicht, den Tariflich ist eine Gleichbehandlung vorgeschrieben.

In nem anderen Thread geistern folgende Verdi-Vorschläge aus dem Startgespräch:
- Wiedereinführung Altersteilzeit,
-Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit nach dem Wahlrechtsmodell der IGM (Zeit oder Geld)
-keine Prozentuale Erhöhung

Also wenn verdi das wirklich so fordert, muss man sich ernsthaft überlegen ob >E9 noch in der Verwaltung bleibt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB de
Beitrag von: MoinMoin am 12.06.2024 10:06
Die Unterschiede gibt es bei uns nicht, den Tariflich ist eine Gleichbehandlung vorgeschrieben.
Kannst du mir einen Tipp geben, wo ich das im TV finde.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB de
Beitrag von: UNameIT am 12.06.2024 10:36
Die Unterschiede gibt es bei uns nicht, den Tariflich ist eine Gleichbehandlung vorgeschrieben.
Kannst du mir einen Tipp geben, wo ich das im TV finde.

TV nicht BAT könnte ich, aber:

Es gibt das Verbot der Diskriminierung Teilzeitbeschäftigter nach § 4 Abs. 1 Satz 1 Teilzeit- und Befristungsgesetz

in dem genannten Fall sagt übrigens §11 TVÖD Teilzeitbeschäftigung klar aus, das die Gleitzeitregelung auch hier gilt

Auch gelten Sätze wie:

§5 (8) Für Beschäftigte mit individuellen Arbeitszeiten sollen Qualifizierungsmaßnahmen
so angeboten werden, dass ihnen eine gleichberechtigte Teilnahme ermöglicht
wird.

§ 8 Ausgleich für Sonderformen der Arbeit
(1) 1Der/Die Beschäftigte erhält neben dem Entgelt für die tatsächliche Arbeitsleistung
Zeitzuschläge. ²Die Zeitzuschläge betragen – auch bei Teilzeitbeschäftigten – je
Stunde
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB de
Beitrag von: BAT am 15.06.2024 16:51

Es gibt das Verbot der Diskriminierung Teilzeitbeschäftigter nach § 4 Abs. 1 Satz 1 Teilzeit- und Befristungsgesetz

in dem genannten Fall sagt übrigens §11 TVÖD Teilzeitbeschäftigung klar aus, das die Gleitzeitregelung auch hier gilt


Das passt nicht zusammen. Es kann immer nur eine Rechtsgrundlage für Teilzeit geben, entweder man stützt sich auf das Gesetz ODER auf den Tarif.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Platten am 18.06.2024 09:39
Die erste Frage der Forderungsumfrage bei Verdi lautet "Sollen wir einen festen Betrag (z.B. 300,- Euro) oder eine prozentuale Forderung stellen?"

Das war es dann wohl wieder mit den großspurigen Ankündigungen und "Arbeitszeitbefragungen".
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 18.06.2024 10:53
Die erste Frage der Forderungsumfrage bei Verdi lautet "Sollen wir einen festen Betrag (z.B. 300,- Euro) oder eine prozentuale Forderung stellen?"

Das war es dann wohl wieder mit den großspurigen Ankündigungen und "Arbeitszeitbefragungen".

Hört her ihr Völker, es soll Ankündigungen geben!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 18.06.2024 11:53
Die erste Frage der Forderungsumfrage bei Verdi lautet "Sollen wir einen festen Betrag (z.B. 300,- Euro) oder eine prozentuale Forderung stellen?"

Das war es dann wohl wieder mit den großspurigen Ankündigungen und "Arbeitszeitbefragungen".

Grundsätzlich sollte die Erhöhung der Tarifentgelte ja auch an erster Stelle stehen - bevor noch ggf. andere Dinge angegangen werden. Was erwartest du? "Wir fordern 37 Stunden und keine Entgelterhöhung" , dann tritt ca. die Hälfte der Mitglieder aus; jedem sollte bewusst sein, dass wir noch beim Reallohnverlust stehen.
Zudem hat sogar Werneke gesagt (sinngemäß zitiert): Neben Entgelterhöhungen wird auch die Arbeitszeit eine Rolle spielen.
Das heißt ja, dass Entgelterhöhungen im Mittelpunkt (hoffentlich) stehen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 18.06.2024 12:02
Wir reden über eine Verteilungsmasse, die im Regelfall nie oder oder sehr bescheiden "oben" ankommt. INsofern ist es doch sinnvoll die volle Forderung auch ab E9... zu bekommen. Das bekommt man durch AZV.

Reallohnverluste... naja, auch in den letzten Jahren waren HG nicht verboten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 18.06.2024 13:00
Wir reden über eine Verteilungsmasse, die im Regelfall nie oder oder sehr bescheiden "oben" ankommt. INsofern ist es doch sinnvoll die volle Forderung auch ab E9... zu bekommen. Das bekommt man durch AZV.

Reallohnverluste... naja, auch in den letzten Jahren waren HG nicht verboten.

Dafür muss es erstmal die passenden Stellen geben - und auch bei den anderen Branchen wird auf einen Reallohnausgleich Wert gelegt und das nicht verbunden mit dem Hinweis "Den könnt ihr kriegen, wenn ihr höherdotierte Stellen annehmt."
Mit der Empfehlung braucht es die Tarifverhandlungen gar nicht... Dann wären EG15er ja immer am Limit
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 18.06.2024 13:19
Sicherlich, da hast Du recht. Ging mir nur um das auch hier oft gehörte Argument, wir hätten alle Reallohnverluste erlitten. Was aber so nicht für jeden stimmt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.06.2024 13:32
Man könnte auch in die pW wechseln, Erben, oder einen Lottogewinn einfahren - all das könnte Reallohnverluste kompensieren.

... ist aber für eine Tarifverhandlung genauso unerheblich, wie ein individueller Karrieresprung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 18.06.2024 13:36
Du hast es nicht so mit Logik und Fakten.

Aber das kenn ich von der IT und anderen Quereinsteigern, Human- und Veterinämedizinern, INgenieuren. Ist nicht böse gemeint, aber das Händchen für klares Lesen und Verstehen ist in diesen Bereichen nicht ausgeprägt. Daher externe Schriftverkehr immer nur durch Verwaltungspersonal.

Und war mit Unwahrheiten an meinen Verhandlungstisch geht, hat sofort verloren.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.06.2024 13:53
Du hast es nicht so mit Logik und Fakten.

Aber das kenn ich von der IT und anderen Quereinsteigern, Human- und Veterinämedizinern, INgenieuren. Ist nicht böse gemeint, aber das Händchen für klares Lesen und Verstehen ist in diesen Bereichen nicht ausgeprägt. Daher externe Schriftverkehr immer nur durch Verwaltungspersonal.

Und war mit Unwahrheiten an meinen Verhandlungstisch geht, hat sofort verloren.

Deine Aussage war: Nicht jeder hätte Realohnverluste hinnehmen müssen - was zwar im Rahmen von Höhergruppierungen oder ggf. Stufenaufstiegen möglich ist, aber eben NICHT die Entwicklung der Tabelle widerspiegelt. Die damit einhergehende Wertung von jenen Reallohnverlusten triffst Du damit ganz in Arbeitgeber-Interesse (das sind die Kollegen mit den Anzügen, die erst recht nix von AZV hören wollen ;))

Da kannst Du gerne mit dem Pappermann am Verhandlungstisch sitzen, aber FÜR die Arbeitnehmer argumentierst Du so leider nicht. Was den "heiligen Gral" AZV anbetrifft: Lies doch hier quer: Das juckt die MINTler nicht, weil die oft echt Spannendes zu tun haben - Das erschließt sich einem Vollblut-Verwalter wahrscheinlich nicht (ebenfalls: Nicht böse gemeint).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 18.06.2024 14:05
Nee, du hast es immer noch nicht verstanden. Soll ich es in einem IT - Code schreiben oder morsen?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.06.2024 14:22
Nee, du hast es immer noch nicht verstanden. Soll ich es in einem IT - Code schreiben oder morsen?

Du erzählst Humbug um die besondere Fairness einer AVZ zu bejubeln.

Doch, ich verstehe Dich und Deine Intention eigentlich ziemlich gut.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 18.06.2024 14:23
Man könnte auch in die pW wechseln, Erben, oder einen Lottogewinn einfahren - all das könnte Reallohnverluste kompensieren.

... ist aber für eine Tarifverhandlung genauso unerheblich, wie ein individueller Karrieresprung.

Man könnte auch 3 Stunden weniger pro Woche arbeiten fürs gleiche Geld - aus meiner Sicht tarifrelevant.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 18.06.2024 14:27


Doch, ich verstehe Dich und Deine Intention eigentlich ziemlich gut.

Genau um so etwas ging es nicht, sondern um Fakten. Bitte verständlich lesen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.06.2024 14:31
Doch, ich verstehe Dich und Deine Intention eigentlich ziemlich gut.
Genau um so etwas ging es nicht, sondern um Fakten. Bitte verständlich lesen.

Ich zitiere:

Wir reden über eine Verteilungsmasse, die im Regelfall nie oder oder sehr bescheiden "oben" ankommt. INsofern ist es doch sinnvoll die volle Forderung auch ab E9... zu bekommen. Das bekommt man durch AZV.

Reallohnverluste... naja, auch in den letzten Jahren waren HG nicht verboten.

... und nun bin ich gespannt auf die verwaltungswissenschaftliche Exegese Deiner Worte, die sich mir (und sicher vielen anderen) scheinbar nicht erschließen.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 18.06.2024 14:36

Deine Aussage war: Nicht jeder hätte Realohnverluste hinnehmen müssen - was zwar im Rahmen von Höhergruppierungen oder ggf. Stufenaufstiegen möglich ist,

Um nichts anderes ging es, eine Aussage zu falsifizieren, ohne Wertung und weitere Schlussfolgerungen.

Das ganze diskutiere im Anschluss zeigt mit nur auf, wieso du dein Arbeit nicht in 35 oder 37 Stunden erledigt hast.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.06.2024 15:03

Deine Aussage war: Nicht jeder hätte Realohnverluste hinnehmen müssen - was zwar im Rahmen von Höhergruppierungen oder ggf. Stufenaufstiegen möglich ist,

Um nichts anderes ging es, eine Aussage zu falsifizieren, ohne Wertung und weitere Schlussfolgerungen.

Das ganze diskutiere im Anschluss zeigt mit nur auf, wieso du dein Arbeit nicht in 35 oder 37 Stunden erledigt hast.

Warum formulierst Du eine Aussage im Rahmen einer Debatte um Tarifforderungen, wenn Du diese im weiteren Verlauf nicht werten magst, oder Schlussfolgerungen ziehen möchtest?

Aus Roggenmehl macht man Roggenbrot. Hmmmm?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 18.06.2024 15:06
Sicherlich, da hast Du recht. Ging mir nur um das auch hier oft gehörte Argument, wir hätten alle Reallohnverluste erlitten. Was aber so nicht für jeden stimmt.
Doch natürlich, auch wenn ich durch höherwertige Tätigkeiten mehr Geld bekommen, so habe ich eine Reallohnverlust, weil meine höherwertigen Tätigkeiten Real weniger Wert sind, also sie es vorher waren.
Auf gut Deutsch meine Leistung hat einen Verlust erlitten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 18.06.2024 15:12


Warum formulierst Du eine Aussage im Rahmen einer Debatte um Tarifforderungen, wenn Du diese im weiteren Verlauf nicht werten magst, oder Schlussfolgerungen ziehen möchtest?

Aus Roggenmehl macht man Roggenbrot. Hmmmm?

WErten würde ich ja, wenn Fakten nun mal anerkannt werden oder völlig falsch interpretiert wei gerade von MoinMoin. Was wäre eine weitere Diskussion für dich auf falschen Fakten wert?

Aber das dauert mir mit dir zu lange.

Nächste Schritt meiner Argumentation wäre dann der Kaufkraftverlust, der dann die weitere Baustelle ist. Auch hierzu habe ich mich - nicht nur durch meine Meinung - sondern auch durch Anekdoten ausgelassen (Einsparungen durch Corona, insbesondere bei höheren EG).

Und ich nehme dir dann och einen weiteren Schritt ab. Wann das alles mal mit Fakten geklärt ist, kannst du in eine Verhandlungsrunde gehen.

Ich befürchte Verdi geht mit deiner Weltauffassung in die Verhandlung und kann damit nur verlieren. Auch in Bezug auf satte prozentuale Erhöhungen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.06.2024 15:26
...
Ich befürchte Verdi geht mit deiner Weltauffassung in die Verhandlung und kann damit nur verlieren. Auch in Bezug auf satte prozentuale Erhöhungen.

Zu den drei Punkten: Mir ist bewusst, dass Du Deine kognitiven, auf verwaltungstechnische Vorgänge optimierten Denkprozesse für überlegen hälst, aber ich fürchte, man kann den "Reallohnverlust" je nach Betrachtungszeitraum natürlich herausheben, oder minimieren. Fakt ist an der Stelle nur, das die Wahl jener statistischen Beleuchtungsperspektive eine Aussage über die eigene Verhandlungsposition macht. Ist nur Mathe und eine Prise Menschenkenntnis - steht so nicht im Pappermann, kannst Du nicht wissen ;)

Zu verdi: Ich fürchte, da tummeln sich zu viele "Minderleister", die ohnehin nicht aus Ihrer EG herauskommen (wollen). Die haben keine Lust auf lange Nase-Popeln im Büro und Reallohnverluste sind ja nicht so ein Drama, weil Kindergrundsicherung und Wohngeld das schon auffangen. Du kannst da also Mitglied werden ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 18.06.2024 15:32
WErten würde ich ja, wenn Fakten nun mal anerkannt werden oder völlig falsch interpretiert wei gerade von MoinMoin.
Wenn ich für höherwertige Tätigkeiten früher drei Lachsschnitten pro Stunde mir leisten konnte, während ich jetzt nur noch zwei kriege, die ich vorher auch bei meiner Pförtnertätigkeiten bekommen haben (und jetzt der Pförtner nur noch 2x Wurschtstulle bekommt), dann ist das natürlich kein Reallohnverlust.
Aber eine Verlust der Wertigkeit meiner Arbeit.
Oder was habe ich falsch interpretiert.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 18.06.2024 19:19
Das mag sicherlich stimmen, wenn im freien Raum eine Bewerbung erfolgt.

Es gibt aber halt Bewerbungen und HG, die erst durch die Corona-Pandemie und den Kriege verursacht wurden. Wir haben etliche, die sich dann doch mal bequemt haben, um einen Reallohnverlust zu vermeiden. hat also auch was mit Kausalität zu tun.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 18.06.2024 21:14
Das mag sicherlich stimmen, wenn im freien Raum eine Bewerbung erfolgt.

Es gibt aber halt Bewerbungen und HG, die erst durch die Corona-Pandemie und den Kriege verursacht wurden. Wir haben etliche, die sich dann doch mal bequemt haben, um einen Reallohnverlust zu vermeiden. hat also auch was mit Kausalität zu tun.
Ach so, du meinst gewürfelte Hg mit gewürfelten Lachsschnittenzuteilung.
Ok, da kann man natürlich eine Kausalitätentheorie sehen.
Eingruppierung ist tariflich.
Aber wo du recht hast, ist natürlich die gewürfelte Wertigkeit der Tätigkeit.

Ich habe halt nur nach faktischem Tarifrecht und der Wertigkeit der EGs meine Aussage getätigt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 19.06.2024 09:17
Da hast du ja recht, aber es gibt anhand meines Beispieles auch die Kausalität, dass DURCH die Ereignisse der letzten Jahre ein Reallohngewinn erfolgt ist.

Immer positiv denken, Krisen bergen immer Chancen, auch wenn sich nur ewige A10 endlich mal von Ihrer Stelle bewegen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 19.06.2024 09:22
Da hast du ja recht, aber es gibt anhand meines Beispieles auch die Kausalität, dass DURCH die Ereignisse der letzten Jahre ein Reallohngewinn erfolgt ist.
Klar, wenn jemand durch den Reallohnverlust, den er durch die Ereignisse hatte, sich entscheidet einfach statt 30 wieder 40h arbeitet, dann hat er durch die Ereignisse einen Reallohn gewinn.

Die Aussage ist so korrekt wie sinnfrei.

Zitat
Immer positiv denken, Krisen bergen immer Chancen, auch wenn sich nur ewige A10 endlich mal von Ihrer Stelle bewegen.
Klar, aber dumm wenn Menschen dafür Krisen brauchen um anzufangen zu denken.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 19.06.2024 09:41
Du wertest.

Darum ging es nicht. Es ging um die Falsifizierung der Aussage "wir alle haben durch die Ereignisse Reallohnverluste erlitten".

Du bist IT´ler, richtig? Ihr dürftet keine Bescheide erstellen. Oder sich mit rechtlichen bwz. logischen Sachen befassen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.06.2024 10:17
Du wertest.

Darum ging es nicht. Es ging um die Falsifizierung der Aussage "wir alle haben durch die Ereignisse Reallohnverluste erlitten".

Du bist IT´ler, richtig? Ihr dürftet keine Bescheide erstellen. Oder sich mit rechtlichen bwz. logischen Sachen befassen.

Einem Informatiker zu unterstellen, er dürfte oder könnte sich nicht mit logischen Sachen beschäftigen, ist schon ein sehr verwegenes Unterfangen.

Worauf fußt die Weisheit?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 19.06.2024 10:35
Das mag sicherlich stimmen, wenn im freien Raum eine Bewerbung erfolgt.

Es gibt aber halt Bewerbungen und HG, die erst durch die Corona-Pandemie und den Kriege verursacht wurden. Wir haben etliche, die sich dann doch mal bequemt haben, um einen Reallohnverlust zu vermeiden. hat also auch was mit Kausalität zu tun.

Du meinst also, dass alle Mitarbeiter zu gering eingruppiert sind (bzw. deren übertragene Tätigkeiten); und man nur eine Forderung stellen muss, um höhergruppiert zu werden?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 19.06.2024 10:49
Nein, aber gibt etliche Leute im Hause, die mit ihrer Stelle zufrieden sind oder sind einfach nicht bewegen, aber grundsätzlich eine höher bewertete Stelle nach Bewerbung problemlos bekommen würde. Die haben sich dann teils doch mal bedingt durch die Krisen bewegt. (wir haben auch 1500 Leute im Haus)

Und während Corona habe ich die Bereitschaft - auch - im Hinblick auf die Vermeidung von Inflation, etc. übernommen. Gibt es bei Euch keine Möglichkeit, den Verdienst aufzupimpen? Bei uns - und sollte zumindest in vielen Kommunalverwaltung so sein - Bereitschaften auch freiwillig übernehmen, Stilllegungen von Autos neben dem normalen Job, Abschiebungen begleiten, etc.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 19.06.2024 10:50
Du wertest.

Darum ging es nicht. Es ging um die Falsifizierung der Aussage "wir alle haben durch die Ereignisse Reallohnverluste erlitten".
Tja, korinten Kacka an:
Wir alle haben bei unveränderter Tätigkeit und Arbeitszeit Reallohn Verluste im TVx erlitten.

Wolltest du es so hören?
Ups, sofern wir nicht einen Stufenanstieg zwischen durch hatten.
Mist fast vergessen.....

Also bal blub ohne Mehrwert was du da anmäkels....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 19.06.2024 10:53

Wolltest du es so hören?
Ups, sofern wir nicht einen Stufenanstieg zwischen durch hatten.
Mist fast vergessen.....

Also bal blub ohne Mehrwert was du da anmäkels....

Nein, diesen Mehrwert habe ich vor einigen Punkten bereits erläutert, aber genau wie mit Nelson kommt man da ja nicht an, da die Basics nicht verstanden werden.  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 19.06.2024 10:59
Nein, aber gibt etliche Leute im Hause, die mit ihrer Stelle zufrieden sind oder sind einfach nicht bewegen, aber grundsätzlich eine höher bewertete Stelle nach Bewerbung problemlos bekommen würde. Die haben sich dann teils doch mal bedingt durch die Krisen bewegt. (wir haben auch 1500 Leute im Haus)

Und während Corona habe ich die Bereitschaft - auch - im Hinblick auf die Vermeidung von Inflation, etc. übernommen. Gibt es bei Euch keine Möglichkeit, den Verdienst aufzupimpen? Bei uns - und sollte zumindest in vielen Kommunalverwaltung so sein - Bereitschaften auch freiwillig übernehmen, Stilllegungen von Autos neben dem normalen Job, Abschiebungen begleiten, etc.

Bewegung bzw. Bereitschaft dazu setzt voraus, dass es einerseits Bewegungsmöglichkeiten nach oben gibt und der Arbeitgeber dafür offen ist. Wenn man jedoch keine berufliche Weiterentwicklungsmöglichkeit hat bzw. der AG sie nicht anbietet, kann man bereit sein, wie man möchte; ändern tut sich nix.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 19.06.2024 11:00
Nein, diesen Mehrwert habe ich vor einigen Punkten bereits erläutert, aber genau wie mit Nelson kommt man da ja nicht an, da die Basics nicht verstanden werden.  ;)
Immer positiv denken, Krisen bergen immer Chancen, auch wenn sich nur ewige A10 endlich mal von Ihrer Stelle bewegen.
Klar, aber dumm wenn Menschen dafür Krisen brauchen um anzufangen zu denken.
Tja ich verstehe Basic(s) nicht, dafür das Leben und du hast vor lauter Rechtsanwendungen lesen, das verständige Lesen verlernt und gefällst dir in Binsenweisheiten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 19.06.2024 11:20
Nein, aber gibt etliche Leute im Hause, die mit ihrer Stelle zufrieden sind oder sind einfach nicht bewegen, aber grundsätzlich eine höher bewertete Stelle nach Bewerbung problemlos bekommen würde. Die haben sich dann teils doch mal bedingt durch die Krisen bewegt. (wir haben auch 1500 Leute im Haus)

Und während Corona habe ich die Bereitschaft - auch - im Hinblick auf die Vermeidung von Inflation, etc. übernommen. Gibt es bei Euch keine Möglichkeit, den Verdienst aufzupimpen? Bei uns - und sollte zumindest in vielen Kommunalverwaltung so sein - Bereitschaften auch freiwillig übernehmen, Stilllegungen von Autos neben dem normalen Job, Abschiebungen begleiten, etc.

Bewegung bzw. Bereitschaft dazu setzt voraus, dass es einerseits Bewegungsmöglichkeiten nach oben gibt und der Arbeitgeber dafür offen ist. Wenn man jedoch keine berufliche Weiterentwicklungsmöglichkeit hat bzw. der AG sie nicht anbietet, kann man bereit sein, wie man möchte; ändern tut sich nix.

Eben. Dieses Forum strotzt nur so von Gegenbeispielen zu BATs AG. Zumal, @BAT, du dich selbst konterkarierst, wenn du einerseits das maximale fordern möchtest, aber in anderem Kontext nur die Ausnahme und nicht die Regel gelten lassen willst. Aber das politische Parkett ist eben auch deins. ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 19.06.2024 12:06
Na, das Forum strotzt mE nach Anfragen, ob man seine Stelle nicht doch besser eingruppiert bekommt. Inklusive Prozessen und Konkurrentenklage, etc. - ich habe schon den Eindruck, dass bei vielen mit mehr Flexibilität auch mehr drin sitzt.

Warum sollte man nicht das Maximale fordern? Bist bei Verdi? ;)

Welche Ausnahme statt der Regel. Nicht alle hatten durch die Krise Reallohnverluste. Viele hatten ZUDEM mehr Geld als zuvor, da in Corona viele Ausgaben entfallen sind (Freizeitvergnügen welches in höhren EG mehr ausgeprägt ist.

Welche Ausnahme gab es denn an Reiseverboten, Konzertabsagen, geschlossene Restaurants, etc.?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 19.06.2024 12:18
Nicht alle hatten durch die Krise Reallohnverluste.
Korrekt, aber keiner hatte durch die Krise Reallohngewinne, die er nicht auch ohne diese Krise hätte haben können, oder?
Ach Stop, nein, stimmt nicht: Durch die Krise haben sicherlich einige Menschen Überstunden machen müssen und dadurch einen  Reallohn gewinn erzielt, der durch die Krise verursacht wurde.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 19.06.2024 12:20
Nein, aber gibt etliche Leute im Hause, die mit ihrer Stelle zufrieden sind oder sind einfach nicht bewegen, aber grundsätzlich eine höher bewertete Stelle nach Bewerbung problemlos bekommen würde. Die haben sich dann teils doch mal bedingt durch die Krisen bewegt. (wir haben auch 1500 Leute im Haus)

Und während Corona habe ich die Bereitschaft - auch - im Hinblick auf die Vermeidung von Inflation, etc. übernommen. Gibt es bei Euch keine Möglichkeit, den Verdienst aufzupimpen? Bei uns - und sollte zumindest in vielen Kommunalverwaltung so sein - Bereitschaften auch freiwillig übernehmen, Stilllegungen von Autos neben dem normalen Job, Abschiebungen begleiten, etc.

Als "Quereinsteiger", der an der Uni studiert hat und nicht an der FH Verwaltung, kommen da nicht sonderlich viele Bereiche in Frage. Dafür sind Spezialisten zu "speziell". Den Ingenieur als Personalsachbearbeiter für schwierige Einzelfallentscheidungen oder ähnliches einzuseten, ist wohl schwierig.
In den Fachdiensten Soziales und Jugend wird man mit mir nichts anfangen können  :P :D.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 19.06.2024 12:22
Nein, aber gibt etliche Leute im Hause, die mit ihrer Stelle zufrieden sind oder sind einfach nicht bewegen, aber grundsätzlich eine höher bewertete Stelle nach Bewerbung problemlos bekommen würde. Die haben sich dann teils doch mal bedingt durch die Krisen bewegt. (wir haben auch 1500 Leute im Haus)

Und während Corona habe ich die Bereitschaft - auch - im Hinblick auf die Vermeidung von Inflation, etc. übernommen. Gibt es bei Euch keine Möglichkeit, den Verdienst aufzupimpen? Bei uns - und sollte zumindest in vielen Kommunalverwaltung so sein - Bereitschaften auch freiwillig übernehmen, Stilllegungen von Autos neben dem normalen Job, Abschiebungen begleiten, etc.

Bewegung bzw. Bereitschaft dazu setzt voraus, dass es einerseits Bewegungsmöglichkeiten nach oben gibt und der Arbeitgeber dafür offen ist. Wenn man jedoch keine berufliche Weiterentwicklungsmöglichkeit hat bzw. der AG sie nicht anbietet, kann man bereit sein, wie man möchte; ändern tut sich nix.

Das kommt auch noch dazu, so viele gutdotierte Stellen gibt es meist auch nicht
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 19.06.2024 12:29
Na, das Forum strotzt mE nach Anfragen, ob man seine Stelle nicht doch besser eingruppiert bekommt. Inklusive Prozessen und Konkurrentenklage, etc. - ich habe schon den Eindruck, dass bei vielen mit mehr Flexibilität auch mehr drin sitzt.

Warum sollte man nicht das Maximale fordern? Bist bei Verdi? ;)

Welche Ausnahme statt der Regel. Nicht alle hatten durch die Krise Reallohnverluste. Viele hatten ZUDEM mehr Geld als zuvor, da in Corona viele Ausgaben entfallen sind (Freizeitvergnügen welches in höhren EG mehr ausgeprägt ist.

Welche Ausnahme gab es denn an Reiseverboten, Konzertabsagen, geschlossene Restaurants, etc.?

Ich hatte mich eigentlich auch eher auf den Ukraine-Krieg bezogen. Im Jahr 2020-2022 waren die Entgelterhöhungen dennoch so schlecht, dass ein Minus steht; auch wenn es zu dem Zeitpunkt noch nicht so sehr spürbar war wie seit 2022.

Natürlich wäre die höhere Eingruppierung der eigenen Stelle sehr toll, aber auch das wird man nicht ohne Weiteres bei den normalen Arbeitgebern durchbekommen; weil dann immer vergessen wird, dass es keine potentiellen Neukandidaten für die Stelle gibt. Mit geänderten Anforderungen an die Aufgaben kann man fast immer argumentieren, da sich die Gesetzgebung permanent ändert.
Neben den zusätzlich übertragenen Aufgaben ist ja auch eine Höhergruppierung aufgrund von höheren Anforderungen an die bisherigen übertragenen Tätigkeiten möglich
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 19.06.2024 12:39
Na, das Forum strotzt mE nach Anfragen, ob man seine Stelle nicht doch besser eingruppiert bekommt. Inklusive Prozessen und Konkurrentenklage, etc. - ich habe schon den Eindruck, dass bei vielen mit mehr Flexibilität auch mehr drin sitzt.

Warum sollte man nicht das Maximale fordern? Bist bei Verdi? ;)

Welche Ausnahme statt der Regel. Nicht alle hatten durch die Krise Reallohnverluste. Viele hatten ZUDEM mehr Geld als zuvor, da in Corona viele Ausgaben entfallen sind (Freizeitvergnügen welches in höhren EG mehr ausgeprägt ist.

Welche Ausnahme gab es denn an Reiseverboten, Konzertabsagen, geschlossene Restaurants, etc.?

Nö, gerne immer das Maximum fordern + Extra-Bonbon obendrauf.

Aber dann bitte nicht auf Teufel komm raus Reallohnverluste relativieren. Sicher geht mancher aus Krise und Inflation besser raus. Einsparungen, die man zuvor hatte, stehen da aber z.B. auf einem anderen Blatt. Auf irgendeiner Basis muss man Abschlüsse gut, akzeptabel oder schlecht bewerten können. Wenn Fritz (Ver)Walter von Oma Hetti die dicke Geldbörse geerbt hat, steht er auch besser da, spielt aber für die Gesamtbetrachtung keine große Rolle. Die Regel sind die Tarifabschlüsse und diese wollten sich zuletzt an Inflation und Reallohnentwicklung messen lassen.

Reisen, Konzerte, Fresserei könnte sich z.B. auch einfach nur verschoben haben und jetzt wird damit fröhlich upgegradet. ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.06.2024 12:41

Welche Ausnahme statt der Regel. Nicht alle hatten durch die Krise Reallohnverluste. Viele hatten ZUDEM mehr Geld als zuvor, da in Corona viele Ausgaben entfallen sind (Freizeitvergnügen welches in höhren EG mehr ausgeprägt ist.

Welche Ausnahme gab es denn an Reiseverboten, Konzertabsagen, geschlossene Restaurants, etc.?

Nicht getätigte Ausgaben haben mit dem Wert des Reallohns erstmal nix zu tun, sondern diese erhöhen schlicht die Sparquote. Das sollte man schon unterscheiden.

Richtig ist allerdings auch, dass manche Kosten wie z.B. für Energie gesunken sind, was dann den Reallohn tatsächlich gesteigert hat.

Der Reallohn definiert nur den theoretischen Gegenwert eines Gehalts - Ob ich das Geld ausgebe oder nicht (und aus welchen Gründen), ist dabei irrelevant.

Edit: Der öD ist hier grundsätzlich fein raus gewesen - Für die Gastronomie und die Veranstaltungsbranche gab es knallharte Reallohnverluste in Form von Kündigungen und Kurzarbeit.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 19.06.2024 13:24
Bei jedem Annuitätendarlehen sinken die monatlichen Unterkunftskosten. Alles ist relativ. Schwierig in diesem Bereich zu argumentieren, da möchte ich den Job von Verdi nicht haben.

Für die höheren Gruppen ist das wesentlich einfacher.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: UNameIT am 19.06.2024 13:29

Welche Ausnahme statt der Regel. Nicht alle hatten durch die Krise Reallohnverluste. Viele hatten ZUDEM mehr Geld als zuvor, da in Corona viele Ausgaben entfallen sind (Freizeitvergnügen welches in höhren EG mehr ausgeprägt ist.

Welche Ausnahme gab es denn an Reiseverboten, Konzertabsagen, geschlossene Restaurants, etc.?

Nicht getätigte Ausgaben haben mit dem Wert des Reallohns erstmal nix zu tun, sondern diese erhöhen schlicht die Sparquote. Das sollte man schon unterscheiden.

Richtig ist allerdings auch, dass manche Kosten wie z.B. für Energie gesunken sind, was dann den Reallohn tatsächlich gesteigert hat.

Der Reallohn definiert nur den theoretischen Gegenwert eines Gehalts - Ob ich das Geld ausgebe oder nicht (und aus welchen Gründen), ist dabei irrelevant.

Edit: Der öD ist hier grundsätzlich fein raus gewesen - Für die Gastronomie und die Veranstaltungsbranche gab es knallharte Reallohnverluste in Form von Kündigungen und Kurzarbeit.

Auch im ÖD gab es in vielen Bereichen Kurzarbeit. Museen, Schwimmbäder, Gastronomie, etc.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 19.06.2024 13:39
Nicht in allen Bereichen der PW war die Kurzarbeit so nachteilig, wie dargestellt.

Es gibt etliche Betriebe, wo trotz Kurzarbeit die Mitarbeiter mehr netto hatten, als vergleichbare Beschäftigte im öffentlichen Dienst (ohne Kurzarbeit)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 19.06.2024 13:40
Richtig ist allerdings auch, dass manche Kosten wie z.B. für Energie gesunken sind, was dann den Reallohn tatsächlich gesteigert hat.
Ist der Reallohn von meinem Ausgaben abhängig? Doch eher nicht, oder?
Oder meinst du damit das zur Verfügung stehende Nettoeinkommen?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.06.2024 13:57
Bei jedem Annuitätendarlehen sinken die monatlichen Unterkunftskosten. Alles ist relativ. Schwierig in diesem Bereich zu argumentieren, da möchte ich den Job von Verdi nicht haben.

Für die höheren Gruppen ist das wesentlich einfacher.

Das mit den Krediten gilt EG-übergreifend.

Richtig ist allerdings auch, dass manche Kosten wie z.B. für Energie gesunken sind, was dann den Reallohn tatsächlich gesteigert hat.
Ist der Reallohn von meinem Ausgaben abhängig? Doch eher nicht, oder?
Oder meinst du damit das zur Verfügung stehende Nettoeinkommen?


Benzin/Diesel/Heizöl/Erdgas z.B. sind Teil des Warenkorbes und damit relevant für die Berechnung der Inflation. Wenn diese Kosten sinken, der Lohn nominal aber gleich bleibt, dann ist das in der Tat ein Reallohnzuwachs (der durch Teuerung an anderer Stelle natürlich egalisiert werden kann).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.06.2024 14:12
Auch im ÖD gab es in vielen Bereichen Kurzarbeit. Museen, Schwimmbäder, Gastronomie, etc.

Ich mag hier gar nicht widersprechen - in der Kommune meiner Frau erhielten die Mitarbeiter des Schwimmbads schlicht Dienstbefreiung.

Nicht in allen Bereichen der PW war die Kurzarbeit so nachteilig, wie dargestellt.

Es gibt etliche Betriebe, wo trotz Kurzarbeit die Mitarbeiter mehr netto hatten, als vergleichbare Beschäftigte im öffentlichen Dienst (ohne Kurzarbeit)

Dass Mitarbeiter in der pW selbst in Kurzarbeit mehr haben können, als vergleichbare Kräfte im öD bei regülärer Bezahlung ist doch eines der wesentlichen Themen bei Tarifdiskussionen hier. Für den von Kurzarbeit betroffenen Menschen verbleibt es zumeist ein nominaler Verlust (auch wenn es da Ausnahmen gab).

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 19.06.2024 14:13
Auch die hatten Einsparungen, weil sie ihre Einrichtungen als Gast nicht nutzen konnten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.06.2024 14:57
Auch die hatten Einsparungen, weil sie ihre Einrichtungen als Gast nicht nutzen konnten.

Einsparung != Reallohnzuwachs.

... Aber da Du ein vehementer Verfechter des "Wohlstands des Weniger" bist, sind Lockdowns oder andere, forcierte Geschäftseinschränkungen (und damit einhergehende AZVs) natürlich immer eine Win-Win-Situation ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 19.06.2024 15:03
Benzin/Diesel/Heizöl/Erdgas z.B. sind Teil des Warenkorbes und damit relevant für die Berechnung der Inflation. Wenn diese Kosten sinken, der Lohn nominal aber gleich bleibt, dann ist das in der Tat ein Reallohnzuwachs (der durch Teuerung an anderer Stelle natürlich egalisiert werden kann).
Eben. Entweder alles oder nüscht.
Man kann doch nicht mit sinkenden Erdgas als Reallohnzuwachs argumentieren, wenn parallel dazu der Benzinpreis hochgeht, die Miete steigt oder das Lachshäppchen sich verdoppelt.

Daher entweder den offiziellen Warenkorb oder den individuellen.
Aber dann nicht den Warenkorb nach belieben anpassen um einen Reallohn unterschied zu berechnen.
Denn wenn ich plötzlich statt Lachshäppchen nur noch trocken Brot einnehme, dann ist mein Reallohn dadurch nicht gewachsen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.06.2024 15:32
Eben. Entweder alles oder nüscht.
Man kann doch nicht mit sinkenden Erdgas als Reallohnzuwachs argumentieren, wenn parallel dazu der Benzinpreis hochgeht, die Miete steigt oder das Lachshäppchen sich verdoppelt.

Daher entweder den offiziellen Warenkorb oder den individuellen.
Aber dann nicht den Warenkorb nach belieben anpassen um einen Reallohn unterschied zu berechnen.
Denn wenn ich plötzlich statt Lachshäppchen nur noch trocken Brot einnehme, dann ist mein Reallohn dadurch nicht gewachsen.

Korrekt. BAT argumentiert nur auf Grundlage von nicht stattgefundenen Ausgaben - das hat mit dem Reallohn aber nichts zu tun. Preise von Artikeln, die sich im standardisierten Warenkorb befinden und damit den Wert der Inflation definieren, hingegen schon.

(Das Beispiel Benzin ist so schön, weil hier der Preis während Corona massiv eingebrochen ist, durch den Ukraine-Krieg dann aber durch die Decke ging - Und Benzin ist eben ein Teil jenes Warenkorbs).

Grundsätzlich gab es während der Corona-Phase wenig Inflation und wenig Zuwachs in den Nominal-Gehältern - auf den Reallohn hatte das also kaum Auswirkungen. Wer in der Phase auf was verzichtet hat und dadurch wieviel gespart hat, ist für den Reallohn völlig unbedeutend. Wenn BAT mit dem Rauchen aufhört, hat er am Ende des Monats mehr Geld in der Tasche, der Wert seines Lohnes würde dadurch aber nicht steigen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 19.06.2024 15:42
Der Einbruch beim Benzinpreis stand weit im Hintergrund von nicht vollzogenen Fahrten, sei es zu Arbeit oder auch in den Urlaub.

Ansonsten: mit welchen nicht getätigten Ausgaben hätte ich argumentiert?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.06.2024 15:51
Der Einbruch beim Benzinpreis stand weit im Hintergrund von nicht vollzogenen Fahrten, sei es zu Arbeit oder auch in den Urlaub.

Ansonsten: mit welchen nicht getätigten Ausgaben hätte ich argumentiert?

zum Beispiel mit nicht vollzogenen Fahrten, sei es zur Arbeit oder auch in den Urlaub. Oder keine Restaurantbesuche und keine Konzerte...

Das ist "Sparquote", nicht "Reallohn".
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 19.06.2024 16:12
Ja, in diesem Bereich. Aber mir scheint, dass hatte ich hier schon geschrieben, dass dann halt die neue Wohnzimmereinrichtung Jahre früher gekauft wurde.

Die Ausgaben wurden wohl in den meisten Fällen getätigt, meist für Luxusartikel. Selbst Schuld.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 19.06.2024 16:17
Mächtig sein Dein Fuß, der dem Wasser im Schlauche den Fluss verwehrt.

Mehr kann ich dazu nicht mehr sagen, lieber BAT.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 20.06.2024 07:54
Nicht in allen Bereichen der PW war die Kurzarbeit so nachteilig, wie dargestellt.

Es gibt etliche Betriebe, wo trotz Kurzarbeit die Mitarbeiter mehr netto hatten, als vergleichbare Beschäftigte im öffentlichen Dienst (ohne Kurzarbeit)

Dass Mitarbeiter in der pW selbst in Kurzarbeit mehr haben können, als vergleichbare Kräfte im öD bei regülärer Bezahlung ist doch eines der wesentlichen Themen bei Tarifdiskussionen hier. Für den von Kurzarbeit betroffenen Menschen verbleibt es zumeist ein nominaler Verlust (auch wenn es da Ausnahmen gab).

Absolut Richtig.
Es sollte nur verdeutlichen dass die angesprochenen Mitarbeiter aus der PW "frei" hatten, bei gleicher oder höherer Vergütung wie vergleichbare Angestellte des öffentlichen Dienstes welche weiterhin arbeiten gingen und mit diesem "normalen" Gehalt abgespeist werden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 20.06.2024 09:57

Absolut Richtig.
Es sollte nur verdeutlichen dass die angesprochenen Mitarbeiter aus der PW "frei" hatten, bei gleicher oder höherer Vergütung wie vergleichbare Angestellte des öffentlichen Dienstes welche weiterhin arbeiten gingen und mit diesem "normalen" Gehalt abgespeist werden.

Das ist eine grundsätzliche Problematik in der Ungleichheit der Bezahlung vergleichbarer Tätigkeiten in unterschiedlichen Branchen. Finanzielle Einbußen durch Kurzarbeit bemessen sich immer am eigenen, regulären Gehalt - und nicht am Gehalt äquivalenter Jobs irgendwo anders.

Aber hier mal drei Beispiele aus meinem, konkreten öD-Umfeld während der Corona-Hochphase:

Kommune (Schwimmbad): 95% Freistellung vom Dienst bei 100% Bezügen
Kommune (Verwaltung): Schichtbetrieb in Präsenz bei 25% Freistellung vom Dienst (6h Vollzeit) bei 100% Bezügen
Land (Ich): 100% Arbeitsleistung (im HO) bei 100% Bezügen + Bonbon: Homeschooling für 2 Kinder (ohne Bezüge ;))

Insgesamt bleibe ich bei meiner Einschätzung, dass der öD in weiten Teilen ohne Gehaltseinbußen durch Corona gekommen ist. So wie im Schwimmbadbeispiel oben mag es sicher auch in der pW Fälle gegeben haben, in denen der AG das Kurzarbeitergeld sogar auf 100% netto aufgestockt hat, aber genauso gibt es viele Betriebe, die final durch Corona in die Insolvenz gelaufen sind - da bekam "100% frei" irgendwie eine negative Konnotation.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 20.06.2024 11:03
Dann auch die anderen Beispiele

Kommune:
Wasserversorgung: 100 % + Zwangsverpflichtung im Notfall
Abwasserentsorgung: 100 % + Zwangsverpflichtung im Notfall

Beides 24 Stunden Betriebe und kein Zugriff mehr auf externe Dienstleister
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 20.06.2024 11:36
Dann auch die anderen Beispiele

Kommune:
Wasserversorgung: 100 % + Zwangsverpflichtung im Notfall
Abwasserentsorgung: 100 % + Zwangsverpflichtung im Notfall

Beides 24 Stunden Betriebe und kein Zugriff mehr auf externe Dienstleister

Zwangsverpflichtung im Notfall riecht nach angeordneten Überstunden und könnte sogar zu höheren Bezügen führen ;)

Im Ernst: Natürlich gibt es Bereiche, in denen Corona zu deutlich mehr Arbeit geführt hat (ich denke da vielleicht auch an Krankenhäuser). Aber in Deinem konkreten Beispiel: Wären jene "externen Dienstleister" nicht über Kurzarbeit am Leben gehalten worden, wären sie vielleicht in der Insolvenz gelandet, und der beschriebene Zustand wäre auch heute noch Normalität.

Ob das "fair" ist, spielt hier genausowenig eine Rolle, wie ob es "fair" ist, dass Beamte Zuschläge für Kinder bekommen, TB aber nicht.

Wo ich Dir absolut Recht gebe: In Bereichen der krirtischen Infrastruktur, wo der öD zwangsvergattert werden kann, sollten die Gehälter mit der pW mithalten können
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 20.06.2024 12:36
Wo ich Dir absolut Recht gebe: In Bereichen der krirtischen Infrastruktur, wo der öD zwangsvergattert werden kann, sollten die Gehälter mit der pW mithalten können
eigentlich sollten da doch Beamte eingesetzt werden, die nicht streiken können
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 20.06.2024 12:53
Wo ich Dir absolut Recht gebe: In Bereichen der krirtischen Infrastruktur, wo der öD zwangsvergattert werden kann, sollten die Gehälter mit der pW mithalten können
eigentlich sollten da doch Beamte eingesetzt werden, die nicht streiken können

Neee, ich will nicht verbeamtet werden und meine Seele behalten ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 20.06.2024 13:11
Wo ich Dir absolut Recht gebe: In Bereichen der krirtischen Infrastruktur, wo der öD zwangsvergattert werden kann, sollten die Gehälter mit der pW mithalten können
eigentlich sollten da doch Beamte eingesetzt werden, die nicht streiken können

Neee, ich will nicht verbeamtet werden und meine Seele behalten ;)
Dann kann man auch nicht zwangsverpflichtet werden. Sondern hat Bereitschaft und angeordnete Überstunden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 20.06.2024 13:41
Jetzt kommen wir den Problemen endlich mal näher.

Eine Wasserversorgung, eine Kläranlage mit Abwasserentsorgung, sind mittlerweile hoch technologisierte Betriebe, mit spezialisierten Mitarbeitern. Auf den Anlagen werden Millionen investiert und der Staatsanwalt steht quasi jeden Tag vor der Tür wenn es Probleme gab. Es sind 24 Stunden Betriebe.
Diese Mitarbeiter werden aber nach den aktuellen Tarifverträgen in den gleichen Topf geworfen, wie ein Verwaltungsmitarbeiter der pünktlich um 16 Uhr sein Büro verlässt.

Auch das aktuelle Thema Hochwasser kann genannt werden.
Ja, es gab tragische Bereiche wo der Hochwasserschutz nicht funktionierte, oder keine Chance hatte.
Es gab aber etliche Bereiche wo er hervorragend funktionierte.
Dies aber auch nur weil die entsprechenden Mitarbeiter im Hintergrund eine hervorragende Arbeit leisteten.

Darüber diskutiere ich doch die ganze Zeit.
Der Vertrag kann nicht auf alle Bereiche des öffentlichen Dienstes angewendet werden.
Es wird immer schwieriger bis unmöglich diese dringend benötigten und gut ausgebildeten Mitarbeiter zu bekommen, da der TVÖD absolut miserabel vergütet, im Vergleich zu den technischen Bereichen des TV-Vs, oder externen Firmen.

Versucht doch mal einen externen Dienstleister im Notfall zu bekommen. Der sitzt, mit Glück, noch in Deutschland und mit noch mehr Glück ist er vielleicht in 1 -2 Tagen da.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 20.06.2024 14:15
Dann kann man auch nicht zwangsverpflichtet werden. Sondern hat Bereitschaft und angeordnete Überstunden.

War ja auch wieder nur eine semantische Überspitzung meinerseits ;)

Jetzt kommen wir den Problemen endlich mal näher.

Eine Wasserversorgung, eine Kläranlage mit Abwasserentsorgung, sind mittlerweile hoch technologisierte Betriebe...

Da bin ich argumentativ ganz bei Dir ... aber wir sind ja über das Thema "Reallohnentwicklung in Corona" gekommen, was mit der regulären Bezahlung, Wertschätzung und "Besten-Aquirierung" in hochsensiblen Bereichen nur periphär zu tun hat.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.06.2024 15:27
Jetzt kommen wir den Problemen endlich mal näher.

Eine Wasserversorgung, eine Kläranlage mit Abwasserentsorgung, sind mittlerweile hoch technologisierte Betriebe, mit spezialisierten Mitarbeitern. Auf den Anlagen werden Millionen investiert und der Staatsanwalt steht quasi jeden Tag vor der Tür wenn es Probleme gab. Es sind 24 Stunden Betriebe.
Diese Mitarbeiter werden aber nach den aktuellen Tarifverträgen in den gleichen Topf geworfen, wie ein Verwaltungsmitarbeiter der pünktlich um 16 Uhr sein Büro verlässt.

Auch das aktuelle Thema Hochwasser kann genannt werden.
Ja, es gab tragische Bereiche wo der Hochwasserschutz nicht funktionierte, oder keine Chance hatte.
Es gab aber etliche Bereiche wo er hervorragend funktionierte.
Dies aber auch nur weil die entsprechenden Mitarbeiter im Hintergrund eine hervorragende Arbeit leisteten.

Darüber diskutiere ich doch die ganze Zeit.
Der Vertrag kann nicht auf alle Bereiche des öffentlichen Dienstes angewendet werden.
Es wird immer schwieriger bis unmöglich diese dringend benötigten und gut ausgebildeten Mitarbeiter zu bekommen, da der TVÖD absolut miserabel vergütet, im Vergleich zu den technischen Bereichen des TV-Vs, oder externen Firmen.

Versucht doch mal einen externen Dienstleister im Notfall zu bekommen. Der sitzt, mit Glück, noch in Deutschland und mit noch mehr Glück ist er vielleicht in 1 -2 Tagen da.

Eine Umstellung des TVöD auf den TV-V wäre auch eine super Geschichte. Würde ich sofort unterschreiben. Alle bleiben in ihren Gruppen und Stufen, dann lohnt sich das. Und noch oben drauf weitere Giveaways wie 100 % JSZ (und zumindest hier bei unserem TV-V Betrieb in der Stadt noch Kaffee, Tee, Obst gratis; auch das wäre im TVöD undenkbar, Personal so etwas "Teures" zu "schenken")
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 20.06.2024 16:05
Eine Umstellung des TVöD auf den TV-V wäre auch eine super Geschichte. Würde ich sofort unterschreiben. Alle bleiben in ihren Gruppen und Stufen, dann lohnt sich das. Und noch oben drauf weitere Giveaways wie 100 % JSZ (und zumindest hier bei unserem TV-V Betrieb in der Stadt noch Kaffee, Tee, Obst gratis; auch das wäre im TVöD undenkbar, Personal so etwas "Teures" zu "schenken")
Dir ist bekannt das du im tv-v eine andere ENTGELTORNDUNG hast als im TVöd???
EG TVV nicht identisch EG tvöd!!!
Und das man 2 Jahre in Stufe 1 bleibt, bis man in die Stufe 2 kommt?!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 20.06.2024 17:17
Eine Umstellung des TVöD auf den TV-V wäre auch eine super Geschichte. Würde ich sofort unterschreiben. Alle bleiben in ihren Gruppen und Stufen, dann lohnt sich das. Und noch oben drauf weitere Giveaways wie 100 % JSZ (und zumindest hier bei unserem TV-V Betrieb in der Stadt noch Kaffee, Tee, Obst gratis; auch das wäre im TVöD undenkbar, Personal so etwas "Teures" zu "schenken")
Dir ist bekannt das du im tv-v eine andere ENTGELTORNDUNG hast als im TVöd???
EG TVV nicht identisch EG tvöd!!!
Und das man 2 Jahre in Stufe 1 bleibt, bis man in die Stufe 2 kommt?!

Jetzt geht das schon wieder los!

JA, absolut richtig in der Theorie!!!!

In der Praxis wird es aber so nicht umgesetzt und angewendet, da selbst die Betriebe nach TV-V keine Mitarbeiter finden
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 20.06.2024 17:21

Eine Wasserversorgung, eine Kläranlage mit Abwasserentsorgung, sind mittlerweile hoch technologisierte Betriebe, mit spezialisierten Mitarbeitern. Auf den Anlagen werden Millionen investiert und der Staatsanwalt steht quasi jeden Tag vor der Tür wenn es Probleme gab. Es sind 24 Stunden Betriebe.
Diese Mitarbeiter werden aber nach den aktuellen Tarifverträgen in den gleichen Topf geworfen, wie ein Verwaltungsmitarbeiter der pünktlich um 16 Uhr sein Büro verlässt.


Aha, und welches Argument soll das jetzt sein? Bessere, höherwertige Arbeit, weil andere Uhrzeit?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 20.06.2024 17:59

Eine Wasserversorgung, eine Kläranlage mit Abwasserentsorgung, sind mittlerweile hoch technologisierte Betriebe, mit spezialisierten Mitarbeitern. Auf den Anlagen werden Millionen investiert und der Staatsanwalt steht quasi jeden Tag vor der Tür wenn es Probleme gab. Es sind 24 Stunden Betriebe.
Diese Mitarbeiter werden aber nach den aktuellen Tarifverträgen in den gleichen Topf geworfen, wie ein Verwaltungsmitarbeiter der pünktlich um 16 Uhr sein Büro verlässt.


Aha, und welches Argument soll das jetzt sein? Bessere, höherwertige Arbeit, weil andere Uhrzeit?

Demzufolge wären auch Auslandszulagen für Soldaten zu streichen. Womit wir bei der Notwendigkeit der Wehrpflicht wären ...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.06.2024 20:21
Eine Umstellung des TVöD auf den TV-V wäre auch eine super Geschichte. Würde ich sofort unterschreiben. Alle bleiben in ihren Gruppen und Stufen, dann lohnt sich das. Und noch oben drauf weitere Giveaways wie 100 % JSZ (und zumindest hier bei unserem TV-V Betrieb in der Stadt noch Kaffee, Tee, Obst gratis; auch das wäre im TVöD undenkbar, Personal so etwas "Teures" zu "schenken")
Dir ist bekannt das du im tv-v eine andere ENTGELTORNDUNG hast als im TVöd???
EG TVV nicht identisch EG tvöd!!!
Und das man 2 Jahre in Stufe 1 bleibt, bis man in die Stufe 2 kommt?!

Jetzt geht das schon wieder los!

JA, absolut richtig in der Theorie!!!!

In der Praxis wird es aber so nicht umgesetzt und angewendet, da selbst die Betriebe nach TV-V keine Mitarbeiter finden

Ebendrum,
hatte vor kurzem schon geäußert, dass Controller, Recruiter, Ingenieure etc. bei uns genauso eingestuft sind wie im TV-V; Controller EG 11, Recruiter EG 10, Ingenieure EG 11

Die Aufgaben sollten sich kaum unterscheiden... von daher alles easy.

Ich habe ja auch gesagt, dass ich das sofort unterschreiben würde. Mir ist schon klar, dass sich Welge und Benrath nicht hinstellen werden und vorschlagen, die TVV-Entgelttabelle auf den TVÖD zu übertragen.....

BTW: ja gut 2 Jahre Stufe 1, dafür aber auch nur 4 Jahre Stufe 5
Abgesehen davon, dass im TV-V die großen Steigerungen bereits zu Beginn der "Karriere" in der Entgeltgruppe kommen und in den höheren Stufen dann wenig noch passiert. Im TVöD wird dir die Möhre mit den hohen Sprüngen noch länger vorenthalten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 20.06.2024 20:50
Eine Umstellung des TVöD auf den TV-V wäre auch eine super Geschichte. Würde ich sofort unterschreiben. Alle bleiben in ihren Gruppen und Stufen, dann lohnt sich das. Und noch oben drauf weitere Giveaways wie 100 % JSZ (und zumindest hier bei unserem TV-V Betrieb in der Stadt noch Kaffee, Tee, Obst gratis; auch das wäre im TVöD undenkbar, Personal so etwas "Teures" zu "schenken")
Dir ist bekannt das du im tv-v eine andere ENTGELTORNDUNG hast als im TVöd???
EG TVV nicht identisch EG tvöd!!!
Und das man 2 Jahre in Stufe 1 bleibt, bis man in die Stufe 2 kommt?!

Jetzt geht das schon wieder los!

JA, absolut richtig in der Theorie!!!!

In der Praxis wird es aber so nicht umgesetzt und angewendet, da selbst die Betriebe nach TV-V keine Mitarbeiter finden
Dann sollte man nicht von TVV als Tarifbrabbeln, sondern sagen eben klipp und klar sagen, wechselt zu einem AG, der übertariflich bezahlt, oder besser gesagt, bezahlen kann, darf und will.

oder eben die Forderung aufstellen, hey tvöd deppen, entledigt euch eurer Haushaltsklammer und gebt das Geld sinnvoller für die Mitarbeiter aus, scheisst auf die EGO und gruppiert nach gutdünken höher ein.

Ja, dass wäre sinnvoll.

btw
hat ein Rechnungshof eigentlich auch für die TVV Betriebe eine Verantwortlichkeit?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Platten am 20.06.2024 22:34
Blabla Tarifgejodel und TV-V Neid.
Runter mit der elendigen Arbeitszeit! Um das geht es hier  :)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Verwaltungsfritze am 21.06.2024 08:36
Eine Umstellung des TVöD auf den TV-V wäre auch eine super Geschichte. Würde ich sofort unterschreiben. Alle bleiben in ihren Gruppen und Stufen, dann lohnt sich das. Und noch oben drauf weitere Giveaways wie 100 % JSZ (und zumindest hier bei unserem TV-V Betrieb in der Stadt noch Kaffee, Tee, Obst gratis; auch das wäre im TVöD undenkbar, Personal so etwas "Teures" zu "schenken")
Dir ist bekannt das du im tv-v eine andere ENTGELTORNDUNG hast als im TVöd???
EG TVV nicht identisch EG tvöd!!!
Und das man 2 Jahre in Stufe 1 bleibt, bis man in die Stufe 2 kommt?!

Jetzt geht das schon wieder los!

JA, absolut richtig in der Theorie!!!!

In der Praxis wird es aber so nicht umgesetzt und angewendet, da selbst die Betriebe nach TV-V keine Mitarbeiter finden

Ebendrum,
hatte vor kurzem schon geäußert, dass Controller, Recruiter, Ingenieure etc. bei uns genauso eingestuft sind wie im TV-V; Controller EG 11, Recruiter EG 10, Ingenieure EG 11

Die Aufgaben sollten sich kaum unterscheiden... von daher alles easy.

Ich habe ja auch gesagt, dass ich das sofort unterschreiben würde. Mir ist schon klar, dass sich Welge und Benrath nicht hinstellen werden und vorschlagen, die TVV-Entgelttabelle auf den TVÖD zu übertragen.....

BTW: ja gut 2 Jahre Stufe 1, dafür aber auch nur 4 Jahre Stufe 5
Abgesehen davon, dass im TV-V die großen Steigerungen bereits zu Beginn der "Karriere" in der Entgeltgruppe kommen und in den höheren Stufen dann wenig noch passiert. Im TVöD wird dir die Möhre mit den hohen Sprüngen noch länger vorenthalten.

Welche Frage ich mir immer stelle, wenn ich deine Postings lese. Wieso bist du überhaupt noch im öD bzw. bei deinem aktuellen Arbeitgeber? Für mich weckt es den Anschein als wärst du einer dieser typischen, klischeehaften Behördenmitarbeiter, die in einer Tour über alles meckern und nur das Schlechte sehen.
Es steht dir doch frei zu einem AG zu wechseln, der dir deine Wünsche erfüllt. Der Markt gibt es her. Und auch im öD genug, die drauf eingehen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 21.06.2024 09:08
Eine Umstellung des TVöD auf den TV-V wäre auch eine super Geschichte. Würde ich sofort unterschreiben. Alle bleiben in ihren Gruppen und Stufen, dann lohnt sich das. Und noch oben drauf weitere Giveaways wie 100 % JSZ (und zumindest hier bei unserem TV-V Betrieb in der Stadt noch Kaffee, Tee, Obst gratis; auch das wäre im TVöD undenkbar, Personal so etwas "Teures" zu "schenken")
Dir ist bekannt das du im tv-v eine andere ENTGELTORNDUNG hast als im TVöd???
EG TVV nicht identisch EG tvöd!!!
Und das man 2 Jahre in Stufe 1 bleibt, bis man in die Stufe 2 kommt?!

Jetzt geht das schon wieder los!

JA, absolut richtig in der Theorie!!!!

In der Praxis wird es aber so nicht umgesetzt und angewendet, da selbst die Betriebe nach TV-V keine Mitarbeiter finden

Ebendrum,
hatte vor kurzem schon geäußert, dass Controller, Recruiter, Ingenieure etc. bei uns genauso eingestuft sind wie im TV-V; Controller EG 11, Recruiter EG 10, Ingenieure EG 11

Die Aufgaben sollten sich kaum unterscheiden... von daher alles easy.

Ich habe ja auch gesagt, dass ich das sofort unterschreiben würde. Mir ist schon klar, dass sich Welge und Benrath nicht hinstellen werden und vorschlagen, die TVV-Entgelttabelle auf den TVÖD zu übertragen.....

BTW: ja gut 2 Jahre Stufe 1, dafür aber auch nur 4 Jahre Stufe 5
Abgesehen davon, dass im TV-V die großen Steigerungen bereits zu Beginn der "Karriere" in der Entgeltgruppe kommen und in den höheren Stufen dann wenig noch passiert. Im TVöD wird dir die Möhre mit den hohen Sprüngen noch länger vorenthalten.
Wie bekloppt ist das denn?
Nur weil ein AG plötzlich nach TVV bezahlt ist er einer, der übertariflich eingruppiert?
Also bei gleicher Tätigkeit höher als es die Tätigkeit hergibt eingruppiert? Denn genau das ist es doch was du da schreibst!
Oder sogar werden dort die Personaler plötzlich zu echten Personalmanager?
Die darüber nachdenken wie man Menschen am Arbeitsplatz hält?
und ihnen was gutes tut (und sei es einen Obstkorb hinzustellen)

Autsch, dass tut schon echt weh....

Nein du musst einfach zu einen AG wechseln, der seine An wertschätzt und da ist es vollkommen egal welche TV System er nutzt.

Für die die nicht selber lesen wollen:

Fachinformatiker tvöd fängt bei EG6 an tvv eg5
bsc informatiker  EG10 vs eg9
hW eg13 vs eg11

das es da in der Bezahlung keinen so grandiosen Unterschied gibt wirst du wohl selber merken.


Also nochmales:
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 21.06.2024 09:55
Blabla Tarifgejodel und TV-V Neid.
Runter mit der elendigen Arbeitszeit! Um das geht es hier  :)

Hmmm - hast Du denn dazu auch eine Meinung?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 21.06.2024 20:13
Eine Umstellung des TVöD auf den TV-V wäre auch eine super Geschichte. Würde ich sofort unterschreiben. Alle bleiben in ihren Gruppen und Stufen, dann lohnt sich das. Und noch oben drauf weitere Giveaways wie 100 % JSZ (und zumindest hier bei unserem TV-V Betrieb in der Stadt noch Kaffee, Tee, Obst gratis; auch das wäre im TVöD undenkbar, Personal so etwas "Teures" zu "schenken")
Dir ist bekannt das du im tv-v eine andere ENTGELTORNDUNG hast als im TVöd???
EG TVV nicht identisch EG tvöd!!!
Und das man 2 Jahre in Stufe 1 bleibt, bis man in die Stufe 2 kommt?!

Jetzt geht das schon wieder los!

JA, absolut richtig in der Theorie!!!!

In der Praxis wird es aber so nicht umgesetzt und angewendet, da selbst die Betriebe nach TV-V keine Mitarbeiter finden

Ebendrum,
hatte vor kurzem schon geäußert, dass Controller, Recruiter, Ingenieure etc. bei uns genauso eingestuft sind wie im TV-V; Controller EG 11, Recruiter EG 10, Ingenieure EG 11

Die Aufgaben sollten sich kaum unterscheiden... von daher alles easy.

Ich habe ja auch gesagt, dass ich das sofort unterschreiben würde. Mir ist schon klar, dass sich Welge und Benrath nicht hinstellen werden und vorschlagen, die TVV-Entgelttabelle auf den TVÖD zu übertragen.....

BTW: ja gut 2 Jahre Stufe 1, dafür aber auch nur 4 Jahre Stufe 5
Abgesehen davon, dass im TV-V die großen Steigerungen bereits zu Beginn der "Karriere" in der Entgeltgruppe kommen und in den höheren Stufen dann wenig noch passiert. Im TVöD wird dir die Möhre mit den hohen Sprüngen noch länger vorenthalten.
Wie bekloppt ist das denn?
Nur weil ein AG plötzlich nach TVV bezahlt ist er einer, der übertariflich eingruppiert?
Also bei gleicher Tätigkeit höher als es die Tätigkeit hergibt eingruppiert? Denn genau das ist es doch was du da schreibst!
Oder sogar werden dort die Personaler plötzlich zu echten Personalmanager?
Die darüber nachdenken wie man Menschen am Arbeitsplatz hält?
und ihnen was gutes tut (und sei es einen Obstkorb hinzustellen)

Autsch, dass tut schon echt weh....

Nein du musst einfach zu einen AG wechseln, der seine An wertschätzt und da ist es vollkommen egal welche TV System er nutzt.

Für die die nicht selber lesen wollen:

Fachinformatiker tvöd fängt bei EG6 an tvv eg5
bsc informatiker  EG10 vs eg9
hW eg13 vs eg11

das es da in der Bezahlung keinen so grandiosen Unterschied gibt wirst du wohl selber merken.


Also nochmales:

von "plötzlich nach TV-V bezahlen" habe ich nichts gesagt; der Arbeitgeber, den ich meine, zahlt nicht erst seit kurzem nach TV-V.
Ob es übertariflich eingruppiert ist, kann ich nicht beurteilen. Da wir ja, denke ich, alle ganz gut wissen, kann der Arbeitgeber, indem er bestimmte Aufgaben werthaltiger "formuliert" etwas an der Entgeltgruppe drehen.

Ja "Tarifautomatik" kenne ich, dennoch ist es so, dass zum Beispiel technische Prüfer bei einigen Landkreisen EG 11 und bei manchen EG 12 bekommen und die übertragenen Aufgaben sind defintiv dieselben. Es wird dann einfach mehr daraufhin ausgewirkt, dass der Einfluss auf andere größer ist. Landkreis A sagt: Hat keinen Großen Einfluss auf Dritte = EG11; Landkreis B sagt: Hat einen großen Einfluss auf Dritte, da die Vertragsaufgabe an Dritte die Finanzen des Landkreises berührt und auch genügend Schüler und Lehrer betrifft, die die Schule besuchen, daher EG12.
Das gilt auch für Klimaschutzmanager, Ingenieure...
Weiterhin auch für Kassenmitarbeiter, Buchhalter und ähnliche (dort geht es nicht um EG 11 oder EG 12, aber auch um unterschiedliche EG)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 21.06.2024 20:25
Eine Umstellung des TVöD auf den TV-V wäre auch eine super Geschichte. Würde ich sofort unterschreiben. Alle bleiben in ihren Gruppen und Stufen, dann lohnt sich das. Und noch oben drauf weitere Giveaways wie 100 % JSZ (und zumindest hier bei unserem TV-V Betrieb in der Stadt noch Kaffee, Tee, Obst gratis; auch das wäre im TVöD undenkbar, Personal so etwas "Teures" zu "schenken")
Dir ist bekannt das du im tv-v eine andere ENTGELTORNDUNG hast als im TVöd???
EG TVV nicht identisch EG tvöd!!!
Und das man 2 Jahre in Stufe 1 bleibt, bis man in die Stufe 2 kommt?!

Jetzt geht das schon wieder los!

JA, absolut richtig in der Theorie!!!!

In der Praxis wird es aber so nicht umgesetzt und angewendet, da selbst die Betriebe nach TV-V keine Mitarbeiter finden

Ebendrum,
hatte vor kurzem schon geäußert, dass Controller, Recruiter, Ingenieure etc. bei uns genauso eingestuft sind wie im TV-V; Controller EG 11, Recruiter EG 10, Ingenieure EG 11

Die Aufgaben sollten sich kaum unterscheiden... von daher alles easy.

Ich habe ja auch gesagt, dass ich das sofort unterschreiben würde. Mir ist schon klar, dass sich Welge und Benrath nicht hinstellen werden und vorschlagen, die TVV-Entgelttabelle auf den TVÖD zu übertragen.....

BTW: ja gut 2 Jahre Stufe 1, dafür aber auch nur 4 Jahre Stufe 5
Abgesehen davon, dass im TV-V die großen Steigerungen bereits zu Beginn der "Karriere" in der Entgeltgruppe kommen und in den höheren Stufen dann wenig noch passiert. Im TVöD wird dir die Möhre mit den hohen Sprüngen noch länger vorenthalten.

Welche Frage ich mir immer stelle, wenn ich deine Postings lese. Wieso bist du überhaupt noch im öD bzw. bei deinem aktuellen Arbeitgeber? Für mich weckt es den Anschein als wärst du einer dieser typischen, klischeehaften Behördenmitarbeiter, die in einer Tour über alles meckern und nur das Schlechte sehen.
Es steht dir doch frei zu einem AG zu wechseln, der dir deine Wünsche erfüllt. Der Markt gibt es her. Und auch im öD genug, die drauf eingehen.

Kann ich leider nicht bestätigen. Ich mag meinen Job sehr gerne und komme auch super mit meinen Kollegen klar.
Ich merke aber, dass es kaum noch vernünftige Bewerber gibt, weil die Bezahlung zu schlecht ist. Das habe ich hier geäußert.
Deshalb vertrete ich auch die Meinung, dass wir eher bei 8 % mehr Gehalt mehr Bewerbungen kommen würden als bei 37 Stunden. Es heißt eher der Verdienst sei zu schlecht als dass die Arbeitszeit zu hoch sei.

Was mich selbst betrifft, ist momentan kein Wechsel geplant, allerdings schließe ich es nicht zu 100 % aus, wenn es eine ähnliche Stelle mit ähnlicher Bezahlung gibt.
Mein Arbeitgeber ist leider noch in diesem starren Denken gefangen "Tarif = Minimal- und auch Maximalzahlung". An anderen weichen Faktoren wird dank eines guten Personalrats gearbeitet (flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Regelungen). Ich wüsste in der Nähe allerdings auch keinen anderen Arbeitgeber aus dem öD, der Tarifabweichungen zulässt - trotz zunehmendem Personalmangel.

Es wird jetzt von Tarifverhandlung zu Tarifverhandlung halt immer interessanter, da die Jahrgänge der 1960er sehr zahlreich vertreten sind (auch bei uns) und sich jetzt nach und nach verabschieden.... diese Stellen in dem Maße und der Menge neu zu besetzen wird mit den jetzigen Konditionen nicht möglich sein........ auch wenn der Haushalt des Bundes, der Länder und der Kommunen (mal wieder) so extrem wenig Geld hat.
Nur ohne Ingenieure, die etwas planen und in Angriff nehmen, bringt auch gespartes Geld für Investitionen nichts (ist ja unter anderem immer eine Begründung "Personal kann nicht mehr bekommen, weil viele Investitionen getätigt werden müssen)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 21.06.2024 20:27
Mal ans Denkanstoß  ;)

https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/digitalisierung-transformation/fachkraeftemangel-oeffentlicher-dienst-wege-aus-der-krise_524786_625482.html


Übrigens: Am Sonntag ist Tag des öffentlichen Dienstes  :D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 23.06.2024 10:04
von "plötzlich nach TV-V bezahlen" habe ich nichts gesagt; der Arbeitgeber, den ich meine, zahlt nicht erst seit kurzem nach TV-V.
Ob es übertariflich eingruppiert ist, kann ich nicht beurteilen. Da wir ja, denke ich, alle ganz gut wissen, kann der Arbeitgeber, indem er bestimmte Aufgaben werthaltiger "formuliert" etwas an der Entgeltgruppe drehen.

Ja "Tarifautomatik" kenne ich, dennoch ist es so, dass zum Beispiel technische Prüfer bei einigen Landkreisen EG 11 und bei manchen EG 12 bekommen und die übertragenen Aufgaben sind defintiv dieselben. Es wird dann einfach mehr daraufhin ausgewirkt, dass der Einfluss auf andere größer ist. Landkreis A sagt: Hat keinen Großen Einfluss auf Dritte = EG11; Landkreis B sagt: Hat einen großen Einfluss auf Dritte, da die Vertragsaufgabe an Dritte die Finanzen des Landkreises berührt und auch genügend Schüler und Lehrer betrifft, die die Schule besuchen, daher EG12.
Das gilt auch für Klimaschutzmanager, Ingenieure...
Weiterhin auch für Kassenmitarbeiter, Buchhalter und ähnliche (dort geht es nicht um EG 11 oder EG 12, aber auch um unterschiedliche EG)
Identische Tätigkeiten mit identischen Zeitanteilen führen immer zur gleichen EG.
Das die rechtliche Meinung nicht identisch sein muss ist durchaus möglich, tariflich ab unbachtlich.

Und wie die Eingruppierung im TV-V vs. TVöD ist habe ich schon geschrieben.
Wenn jedoch der TVV AG höher eingruppiert als die Tätigkeit es hergibt, dann ist es halt nett.
Und der TVV Controller EG 11, Recruiter EG 10, Ingenieure EG 11
dürfte dann im TVöD bei identischer Tätigkeit der
 Controller EG 13, Recruiter EG 12(EG11?), Ingenieure EG 13 sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Philipp am 24.06.2024 13:40
Mal ans Denkanstoß  ;)

https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/digitalisierung-transformation/fachkraeftemangel-oeffentlicher-dienst-wege-aus-der-krise_524786_625482.html


Übrigens: Am Sonntag ist Tag des öffentlichen Dienstes  :D

Auf nem Sonntag.. Kannste dir nicht ausdenken.

Ist ja wie offizieller Tag des Freibades auf nen 13. Januar.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: TVOEDAnwender am 15.07.2024 11:56
Die komba gewerkschaft hat heute die Ergebnisse der Arbeitszeitumfrage veröffentlicht:

https://komba.de/2024/07/12/komba-umfrage-zur-arbeitszeit-hervorragend-gelungene-mitgliederbeteiligung/

Zitat
Komba-Umfrage zur Arbeitszeit: Hervorragend gelungene Mitgliederbeteiligung

Im Vorwege der nächsten Einkommensrunde für den öffentlichen Dienst haben mehrere beteiligte Gewerkschaften eine Mitgliederbefragung durchgeführt. Eine davon verantwortet die komba gewerkschaft. Die Beteiligung und der Erkenntniswert sind hoch. „Wir haben die richtigen Fragen gestellt und für einen niedrigschwellig Zugang bei geringem Zeitaufwand gesorgt – so haben wir jetzt eine gute Basis für das weitere Vorgehen im Sinne der Mitglieder“, zeigt sich komba Bundesvorsitzender Andreas Hemsing zufrieden. Wir haben die wichtigsten Ergebnisse zusammengestellt und für die Bewertung bereits Rückmeldungen aus Diskussionsforen einfließen lassen.

Im Kern: Klarheit und Flexibilität

Die übergreifende Erkenntnis vorweg: Die Beschäftigten wünschen sich unter dem Strich klare Regelungen und gleichzeitig Flexibilität. Was auf den ersten Blick wie ein Widerspruch aussieht, erweist sich als wichtiger Grundsatz bei der künftigen Ausgestaltung der Arbeitszeit. Denn das Arbeitszeitrecht ist häufig vielschichtig und kompliziert. Deshalb muss transparent sein, welche verbindlichen Leitplanken es für die Aufteilung der Arbeitszeit gibt und welche Flexibilisierungsmöglichkeiten für die einzelnen Beschäftigten bestehen.

Nur dann können die Beschäftigten bestehende Optionen für die Gestaltung der Arbeitszeit erkennen und favorisieren. Dabei sollte der Spielraum für die Beschäftigten so groß wie möglich sein und nicht voreilig eingeengt werden. Die Wünsche, die natürlich auch von den jeweiligen privaten Rahmenbedingungen abhängen, sind nun einmal unterschiedlich und deshalb sollten auch unterschiedliche Modelle möglich sein. Selbstbestimmte Flexibilität ist ein Attraktivitätsmerkmal.

Dabei darf natürlich nicht ausgeblendet werden, dass es Bereiche gibt, in denen die selbstbestimmte Flexibilität eingeschränkt ist, weil Funktionszeiten – häufig sogar 24/7 – eingehalten und garantiert werden müssen. Hier ist zu prüfen, ob weitere Spielräume geschaffen werden können oder die Attraktivität durch andere Maßnahmen weiterentwickelt werden kann.

Insgesamt muss die hohe Belastungssituation im öffentlichen Dienst berücksichtigt werden, wenn es um Nachjustierungen bei der Arbeitszeit geht.

Reduzierung der Wochenarbeitszeit

In diesem Zusammenhang dürfte auch die von einer deutlichen Mehrheit der Teilnehmenden angestrebte Reduzierung der Wochenarbeitszeit zu sehen sein. Doch ist diese wichtiger als die Einkommensanpassung? Ein Drittel sagt ja, während ein Viertel eher der Einkommenssteigerung die größere Priorität einräumen. Wir wollen aber auch dem Umstand Rechnung tragen, dass der höchste Wert auf einer Betrachtung beider Aspekte fällt. Über zwei Drittel der Teilnehmenden würde es sogar begrüßen, wenn die Beschäftigten individuell zwischen beiden Varianten (Freizeit und Geld) wählen können.

Flexibilisierung der Wochenarbeitszeit

Flexible Arbeitszeitmodelle – häufig bis hin zur Vier-Tage-Woche – sind aber grundsätzlich auch unabhängig von einer Arbeitszeitverkürzung denkbar. Über die Hälfte der Teilnehmenden halten solche Optionen für interessant. Dabei ist aus Sicht der komba gewerkschaft besonders bedeutsam, dass derartige Angebote die Selbstbestimmung bei der Arbeitszeitgestaltung zwar bereichern können. Zur Selbstbestimmung muss dann aber auch gehören, dass derartige Modelle nicht zwingend sind und weiterhin die Fünf-Tage-Woche bei einer Vollzeitbeschäftigung gewählt werden kann. Es muss berücksichtigt werden, dass die mit einer Vier-Tage-Woche einhergehende Belastung für viele Beschäftigte zu hoch ist, zumal gegebenenfalls Ruhepausen und Fahrtzeiten hinzukommen.

Langzeitkonten

Ein sehr deutliches Votum ist zu den Langzeitkonten zu verzeichnen: Drei Viertel der Teilnehmenden hält die durch dieses Instrument mögliche Flexibilität der Lebensarbeitszeit für positiv. Langzeitkonten bedeuten, dass Zeitguthaben auf Wunsch der Beschäftigten längerfristig und über die üblichen Gleitzeitguthaben hinausgehend aufgebaut werden. Die Guthaben können – ebenfalls nach den Wünschen der Beschäftigten – zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden, zum Beispiel für Auszeiten, Phasen mit reduzierter Arbeitszeit oder ein früheres Ende der aktiven Arbeitsphase.

Die komba gewerkschaft bedankt sich bei allen Mitgliedern, die sich an unserer Umfrage beteiligt haben und damit unseren Anspruch, eine basisorientierte Gewerkschaftsarbeit zu leisten, unterstützen. Die offiziellen Forderungen zur Einkommensrunde mit dem Bund und der VKA – damit beginnt für den öffentlichen Dienst das Tarifjahr 2025 – werden am 9. Oktober 2024 beschlossen. Wir halten Sie auf dem Laufenden!

https://komba.de/wp-content/uploads/sites/7/2024/07/Praesentation_komba_Arbeitszeitumfrage_2024.pdf

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Flying am 15.07.2024 12:32
Mal ans Denkanstoß  ;)

https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/digitalisierung-transformation/fachkraeftemangel-oeffentlicher-dienst-wege-aus-der-krise_524786_625482.html


Übrigens: Am Sonntag ist Tag des öffentlichen Dienstes  :D

Auf nem Sonntag.. Kannste dir nicht ausdenken.

Ist ja wie offizieller Tag des Freibades auf nen 13. Januar.


Tag des ... (Bitte beliebes Wort einsetzen) ist halt immer auf einem Datum - und das Datum ist halt immer auf einem anderem Tag.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hausmeister am 15.07.2024 13:36
Ich habe es schonmal erwähnt, wir vom Bauhof aind absolut dafür!

Nebenfrage, gibt es eig.wie teilweise in anderen Ländern Hitzezuschlag, den teilweise mähen wir bei 33-40° und das ist sagens wir ehrlich zum Kotzen, wir sind echt fix u
Fertig
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.07.2024 13:51
Die komba gewerkschaft hat heute die Ergebnisse der Arbeitszeitumfrage veröffentlicht:

https://komba.de/2024/07/12/komba-umfrage-zur-arbeitszeit-hervorragend-gelungene-mitgliederbeteiligung/

Zitat
Komba-Umfrage zur Arbeitszeit: Hervorragend gelungene Mitgliederbeteiligung
...
In diesem Zusammenhang dürfte auch die von einer deutlichen Mehrheit der Teilnehmenden angestrebte Reduzierung der Wochenarbeitszeit zu sehen sein. Doch ist diese wichtiger als die Einkommensanpassung? Ein Drittel sagt ja, während ein Viertel eher der Einkommenssteigerung die größere Priorität einräumen. Wir wollen aber auch dem Umstand Rechnung tragen, dass der höchste Wert auf einer Betrachtung beider Aspekte fällt. Über zwei Drittel der Teilnehmenden würde es sogar begrüßen, wenn die Beschäftigten individuell zwischen beiden Varianten (Freizeit und Geld) wählen können.
...

2/3 der Befragten haben also verstanden, dass es unterschiedliche Bedürfnisse gibt, die man wohl am ehesten mit einer flexiblen Tarifgestaltung befrieden könnte.

Seien wir gespannt, ob sich das auch so in Forderungen wiederfindet.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerTechniker am 15.07.2024 14:46
Ich habe es schonmal erwähnt, wir vom Bauhof aind absolut dafür!

Nebenfrage, gibt es eig.wie teilweise in anderen Ländern Hitzezuschlag, den teilweise mähen wir bei 33-40° und das ist sagens wir ehrlich zum Kotzen, wir sind echt fix u
Fertig

Dann gibts nen Zuschlag von 50€ :D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 15.07.2024 14:52
Die komba gewerkschaft hat heute die Ergebnisse der Arbeitszeitumfrage veröffentlicht:

https://komba.de/2024/07/12/komba-umfrage-zur-arbeitszeit-hervorragend-gelungene-mitgliederbeteiligung/

Zitat
Komba-Umfrage zur Arbeitszeit: Hervorragend gelungene Mitgliederbeteiligung
...
In diesem Zusammenhang dürfte auch die von einer deutlichen Mehrheit der Teilnehmenden angestrebte Reduzierung der Wochenarbeitszeit zu sehen sein. Doch ist diese wichtiger als die Einkommensanpassung? Ein Drittel sagt ja, während ein Viertel eher der Einkommenssteigerung die größere Priorität einräumen. Wir wollen aber auch dem Umstand Rechnung tragen, dass der höchste Wert auf einer Betrachtung beider Aspekte fällt. Über zwei Drittel der Teilnehmenden würde es sogar begrüßen, wenn die Beschäftigten individuell zwischen beiden Varianten (Freizeit und Geld) wählen können.
...

2/3 der Befragten haben also verstanden, dass es unterschiedliche Bedürfnisse gibt, die man wohl am ehesten mit einer flexiblen Tarifgestaltung befrieden könnte.

Seien wir gespannt, ob sich das auch so in Forderungen wiederfindet.

Jap, das würde ich auch begrüßen :)!
So ist das in Ordnung
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.07.2024 15:16

Jap, das würde ich auch begrüßen :)!
So ist das in Ordnung

Ich seh das so, Du siehst das so ... aber ob verdi da nicht doch eine totaaal krasse Ungerechtigkeit drin sieht, werden wir erst in ein paar Monaten erfahren ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.07.2024 15:18
Sachlich zwar Unfug. Aber zumindest eine etwas schwache Alternative zum Anspruch auf "Mehrzeit" als Gegenstück zu "Teilzeit".
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hausmeister am 15.07.2024 15:30
Ich habe es schonmal erwähnt, wir vom Bauhof aind absolut dafür!

Nebenfrage, gibt es eig.wie teilweise in anderen Ländern Hitzezuschlag, den teilweise mähen wir bei 33-40° und das ist sagens wir ehrlich zum Kotzen, wir sind echt fix u
Fertig

Dann gibts nen Zuschlag von 50€ :D

Gibts beii uns nit, für Mähen im Hang kriegen wir die Erschwerniszulage
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: TVOEDAnwender am 15.07.2024 15:33
Ich habe es schonmal erwähnt, wir vom Bauhof aind absolut dafür!

Nebenfrage, gibt es eig.wie teilweise in anderen Ländern Hitzezuschlag, den teilweise mähen wir bei 33-40° und das ist sagens wir ehrlich zum Kotzen, wir sind echt fix u
Fertig

In NRW gibt es teilweise für Arbeit bei Hitze Erschwerniszuschläge, siehe landesbezirklicher TV zum TVöD (TVöD-NRW), Anhang zu § 5 Teil A TVöD-NRW (ab Seite 32 zu finden):

https://www.kav-nw.de/de/Downloads/Downloads/2023-TVoeD-NRW-idF-14-AeTV-vom-21-12-2023-KOMPLETT.pdf

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hausmeister am 15.07.2024 15:46
Vielen Dank!
Naja Rheinland-Pfalz halt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.07.2024 15:47
Ich habe es schonmal erwähnt, wir vom Bauhof aind absolut dafür!

Nebenfrage, gibt es eig.wie teilweise in anderen Ländern Hitzezuschlag, den teilweise mähen wir bei 33-40° und das ist sagens wir ehrlich zum Kotzen, wir sind echt fix u
Fertig

In NRW gibt es teilweise für Arbeit bei Hitze Erschwerniszuschläge, siehe landesbezirklicher TV zum TVöD (TVöD-NRW), Anhang zu § 5 Teil A TVöD-NRW (ab Seite 32 zu finden):

https://www.kav-nw.de/de/Downloads/Downloads/2023-TVoeD-NRW-idF-14-AeTV-vom-21-12-2023-KOMPLETT.pdf

Warum mäht man bei 40 Grad den Rasen? ... Dann kann man ja gleich zu Glyphosat greifen ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Fragmon am 15.07.2024 16:25
Ich habe es schonmal erwähnt, wir vom Bauhof aind absolut dafür!

Nebenfrage, gibt es eig.wie teilweise in anderen Ländern Hitzezuschlag, den teilweise mähen wir bei 33-40° und das ist sagens wir ehrlich zum Kotzen, wir sind echt fix u
Fertig

Dann gibts nen Zuschlag von 50€ :D

Gibts beii uns nit, für Mähen im Hang kriegen wir die Erschwerniszulage

Vermutlich denkt euer Personal die 35° sind Hangwinkel anstatt Temperatur ^^
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.07.2024 17:16
Sense nehmen, äquilvant zur Technik der Büromenschen.  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 15.07.2024 20:50

Jap, das würde ich auch begrüßen :)!
So ist das in Ordnung

Ich seh das so, Du siehst das so ... aber ob verdi da nicht doch eine totaaal krasse Ungerechtigkeit drin sieht, werden wir erst in ein paar Monaten erfahren ;)

Durchaus möglich, vielleicht muss zur Gegenfinanzierung den EG9b bis EG15 die Jahressonderzahlung gestrichen werden ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: recklette am 20.07.2024 09:14
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/gesamtmetall-chef-stefan-wolf-haelt-rente-mit-70-bei-buerojobs-fuer-zumutbar-a-3d283b4c-d4c4-4c58-9987-cf652cb2245e

Auf gehts, verehrte Kolleginnen und Kollegen. Mit dem 01.07.45 wird es dann bei mir wohl nichts, wenn der Chefpeitscher Wolf mit seinen Ideen und Vorstellungen gewinnen sollte. In meinem Jobcenter wird dann zukünftig  die Tiefgarage zur Lagerung der Ü 75 -Mitarbeiter genutzt, welche außerhalb der Arbeitszeiten in einer separaten Kammer (ok, unterhalb der Führungsebene gibts ne Großraumkammer) gelagert werden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 20.07.2024 10:13
Cool. Dann kann Verdi gleichzeitig erstmal die Löhne einfrieren lassen, um die Demokratie zu retten. Nicht damit die mittleren und oberen EG im Laufe ihres Zusatz-Arbeitslebens auch noch zu viele Rentenpunkte bekommen; denn das wäre ja krass unsozial.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.07.2024 10:53
Können sie gleich Pflegebetten mitbestellen
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.07.2024 10:54
Cool. Dann kann Verdi gleichzeitig erstmal die Löhne einfrieren lassen, um die Demokratie zu retten. Nicht damit die mittleren und oberen EG im Laufe ihres Zusatz-Arbeitslebens auch noch zu viele Rentenpunkte bekommen; denn das wäre ja krass unsozial.

VBL Rente nur noch für EG1 bis EG9a
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 20.07.2024 10:57
Du bist ist im Verdi-Vorstand, gib es zu.  :P
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 20.07.2024 12:24
Wenn ich mit 70 in Rente gehe, wäre das zehn Jahre früher als meine Eltern. ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FollFosten am 21.07.2024 21:33
Die komba gewerkschaft hat heute die Ergebnisse der Arbeitszeitumfrage veröffentlicht:

https://komba.de/2024/07/12/komba-umfrage-zur-arbeitszeit-hervorragend-gelungene-mitgliederbeteiligung/

Zitat
Komba-Umfrage zur Arbeitszeit: Hervorragend gelungene Mitgliederbeteiligung
...
In diesem Zusammenhang dürfte auch die von einer deutlichen Mehrheit der Teilnehmenden angestrebte Reduzierung der Wochenarbeitszeit zu sehen sein. Doch ist diese wichtiger als die Einkommensanpassung? Ein Drittel sagt ja, während ein Viertel eher der Einkommenssteigerung die größere Priorität einräumen. Wir wollen aber auch dem Umstand Rechnung tragen, dass der höchste Wert auf einer Betrachtung beider Aspekte fällt. Über zwei Drittel der Teilnehmenden würde es sogar begrüßen, wenn die Beschäftigten individuell zwischen beiden Varianten (Freizeit und Geld) wählen können.
...

2/3 der Befragten haben also verstanden, dass es unterschiedliche Bedürfnisse gibt, die man wohl am ehesten mit einer flexiblen Tarifgestaltung befrieden könnte.

Seien wir gespannt, ob sich das auch so in Forderungen wiederfindet.

Jap, das würde ich auch begrüßen :)!
So ist das in Ordnung


Da haben die Gewerkschaften wohl eher auf eine klares Ergebnis gesetzt, dass ausschließlich die Arbeitszeit gesenkt werden soll. "35 Stundenwoche" macht sich auf den Plakate besser als "Flexible Arbeitszeitmodelle"
 
Ich kann die Ergebnisse der Umfrage nur unterstützen. Stand heute würde ich persönlich auch 40 Stunden arbeiten, wenn es dafür etwas mehr Geld gibt. Job macht Spaß und Belastung hält sich in Grenzen.

Bin gespannt, was die Arbeitnehmerseite als Forderung aufruft.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BeamtenMikado am 22.07.2024 15:17
Wenn ich mit 70 in Rente gehe, wäre das zehn Jahre früher als meine Eltern. ;)

Das erklärt vielleicht die absurde Menge von mit Zynismus und Selbsthass getränkten Kommentare die du hier tagtäglich abgibst. Und das auch noch während der Arbeitszeit. Würdest du die Zeit, die du für das Forum hier aufbringst, deinem Dienstherren widmen, könntest du ohne Lebenszeit-Output-Verlust mit Sicherheit schon vor 60 in Rente gehen.

Der Rest von uns nutzt aber wohl auch weiterhin die Arbeitszeit zum Zwecke der Arbeit. Dann ist auch eine Pensionierung nicht erst mit 80 von Nöten. :-*
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 22.07.2024 15:26
Er hat keinen Dienstherren.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 22.07.2024 15:38
Du bist ist im Verdi-Vorstand, gib es zu.  :P

 :D selbstverständlich....
deshalb muss ich mich auch nicht mit den EG9b bis EG15 Tabellenentgelten "knüppeln" lassen, sondern bekomme AT schön ein paar hundert K im Jahr.
Wenn ich die EG9b bis EG15 schön niedrig halte, gibt es noch einen "Einsparbonus" oben drauf  ;).
Da die EG1 bis EG9a viele Mitglieder stellen, darf dort etwas mehr geboten werden, denn diese zahlen auch unsere Gehälter.



...
Wäre schön  :D.
Ich spreche mich jedoch für eine deutliche Erhöhung der EG9b bis EG15 aus
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 22.07.2024 15:39
Ob ich jetzt die Aussage, eine Rente mit 70 sei für Bürokräfte ein Grund, Pflegebetten aufzustellen oder dein unkontrollierte Schimpferei, alberner finde, naja...

Beides scheint auf Überforderung hinzuweisen; zu Lösungen Eures Problems habe ich ausführliche Vorschläge unterbreitet. Allerdings bisher nicht für die Beamten, die werden halt nicht für Arbeit bezahlt ;)


Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 22.07.2024 15:42
Ob ich jetzt die Aussage, eine Rente mit 70 sei für Bürokräfte ein Grund, Pflegebetten aufzustellen oder dein unkontrollierte Schimpferei, alberner finde, naja...

Beides scheint auf Überforderung hinzuweisen; zu Lösungen Eures Problems habe ich ausführliche Vorschläge unterbreitet. Allerdings bisher nicht für die Beamten, die werden halt nicht für Arbeit bezahlt ;)

Mein Kommentar bezog sich u.a. auf die genannten "Ü75" Leute und dort gibt es leider wirklich schon einige, die auf ein Pflegebett angewiesen sind.
Und bei der Schieflage der Rentenkasse ist kein Geld mehr für eine Rente drin - d.h. also arbeiten bis 80 oder ähnliches
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 22.07.2024 15:51
Achso, dann bitte ich das zu entschuldigen. Natürlich will jeder gerne früh in Renten, aber ich sehe auch keinen ernsthaften Willen der Gesellschaft dies dennoch zu ermöglichen.

Es gibt genug Möglichkeiten, insbesondere haben wir drei Säulen. Gerade die Privatvorsorge wird sträflich vernachlässig. Gerade - endlich mal - auf Eigentum umzuschwenken kann auch eine flächendeckende, auskömmliche Renten mit 60 oder 62 weiterhin ermöglichen.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155734/umfrage/wohneigentumsquoten-in-europa/
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 22.07.2024 16:08
Wer Ansätze von Wohlstand für künftige Generationen sichern und zumindest die Idee eines Aufstiegsversprechens erhalten möchte, sollte sich wünschen, weiterhin 40h in der Woche arbeiten zu dürfen.

Sigmar Gabriel hat schon Recht: Wir verloddern gesamtgesellschaftlich, wenn auf das Sabbatical nach der Schule die 4-Tage-Woche folgt. ;)

Aber vielleicht hat eben alles mal ein Ende in spätrömischer Dekadenz ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 23.07.2024 09:01
Achso, dann bitte ich das zu entschuldigen. Natürlich will jeder gerne früh in Renten, aber ich sehe auch keinen ernsthaften Willen der Gesellschaft dies dennoch zu ermöglichen.

Es gibt genug Möglichkeiten, insbesondere haben wir drei Säulen. Gerade die Privatvorsorge wird sträflich vernachlässig. Gerade - endlich mal - auf Eigentum umzuschwenken kann auch eine flächendeckende, auskömmliche Renten mit 60 oder 62 weiterhin ermöglichen.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155734/umfrage/wohneigentumsquoten-in-europa/

Natürlich, das ist klar.
Aber wenn du dann mit 65 gehst und die Rente wird erst ab 75 ausgezahlt, musst du 10 Jahre nur mit eigenem Vermögen überbrücken; die meisten anderen Rentenversicherungen sind ja auch immer an Beginn der gesetzlichen Rente gekoppelt (siehe beispielsweise auch betriebliche Altersversorgung VBL),

Eigentum ist selbstverständlich eine große Unterstützung, damit wenigstens die Mietzahlungen wegfallen - bei mir ist es momentan auch so, dass mein Abtrag (Tilgung + Zinsen) ungefähr dem entspricht, was ich hier in der Region auch an Miete zahlen müsste - aber das fällt dann in ca. 20 Jahren weg (dann bin ich etwa Mitte/Ende 50).

Dennoch sehe ich nicht, dass ich 10 Jahre ohne regelmäßige Einnahmen leben kann.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Philipp am 23.07.2024 09:16
Wer Ansätze von Wohlstand für künftige Generationen sichern und zumindest die Idee eines Aufstiegsversprechens erhalten möchte, sollte sich wünschen, weiterhin 40h in der Woche arbeiten zu dürfen.

Sigmar Gabriel hat schon Recht: Wir verloddern gesamtgesellschaftlich, wenn auf das Sabbatical nach der Schule die 4-Tage-Woche folgt. ;)

Aber vielleicht hat eben alles mal ein Ende in spätrömischer Dekadenz ;)

Solange es Menschen gibt die in 4 Tagen mehr schaffen als andere in zwei Wochen, geht diese Pauschalisierung aber nicht auf.

Das Problem dieses Staates ist, dass sich zu viele an altmodischen Größen messen - Zeit war mal der betriebswirtschaftlich vereinfachte Faktor für Leistungsfähigkeit. Ausgehend von Fließbandarbeit mag das auch zutreffend sein - je mehr Menschen am Fließband arbeiten, desto mehr Produkte kommen hinten raus. Personen * Zeit = Output

Diese Betrachtungsweise ist aber mehr als hundert Jahre alt und passt nicht zur modernen Dienstleitungsgesellschaft.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 23.07.2024 09:25

Natürlich, das ist klar.
Aber wenn du dann mit 65 gehst und die Rente wird erst ab 75 ausgezahlt, musst du 10 Jahre nur mit eigenem Vermögen überbrücken; die meisten anderen Rentenversicherungen sind ja auch immer an Beginn der gesetzlichen Rente gekoppelt (siehe beispielsweise auch betriebliche Altersversorgung VBL),


Man tut sich einfach schwer, hier umzuschwenken. Politisch sieht man zu, dass wohl jeder Rentner gut dasteht, egal was er im Lebenslauf gemacht hat. Das halte ich für falsch. Eigentlich kann man den Menschen ja auch nicht ihre Wohnform vorgeben, wenn ich aber das Mietrecht vs. Eigentumspflichten sehe, ist das schon eine staatlich nicht gebotene Entscheidung über das Leben der Leute. Rentenhöhen sind hier im (juristischen) Vergleich Pipifax.

Wie auch immer, warum kommst du auf 75 Jahre? Bei abbezahlten und saniertem Wohneigentum reichen doch 1000 € netto locker, die hat ein Beschäftigter mittlerer Art und Güte sicherlich schon in den 50ßern erreicht und kann dann in Rente gehen. Zur Not auch erst mit 62 oder 63.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.07.2024 09:47
...Gerade - endlich mal - auf Eigentum umzuschwenken kann auch eine flächendeckende, auskömmliche Renten mit 60 oder 62 weiterhin ermöglichen.

Eigentum ist für die Mehrheit ohne Erbschaft oder Lottogewinn gar nicht darstellbar. Ferner ist es ein Trugschluss, nur Zins und Tilgung einem Mietzins gegenüberzustellen. Wenn die Heizung abraucht, kostet das den Mieter nur einen Anruf, für den Eigentümer wird es schnell 5stellig. Von eventuell entstehenden energetischen Sanierungspflichten wollen wir im Bestand erst mal gar nicht sprechen.

Trotzdem ist der Immobilienerwerb natürlich ein Vermögensaufbau - In vielen Fällen kann der Vermögensaufbau über Kapitalanlage allerdings ertragreicher sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 23.07.2024 09:49
Dann vergleicht mal die durchschnittliche deutsche Rente mit unseren Nachbarländern

https://www.merkur.de/wirtschaft/renten-vergleich-in-europa-deutsche-rentner-hinken-frankreich-und-italien-hinterher-zr-93193473.html (https://www.merkur.de/wirtschaft/renten-vergleich-in-europa-deutsche-rentner-hinken-frankreich-und-italien-hinterher-zr-93193473.html)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerTechniker am 23.07.2024 09:52
Das Thema Rente würde hier auch zur Masschenschlägerei führen oder? :D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 23.07.2024 10:27

Eigentum ist für die Mehrheit ohne Erbschaft oder Lottogewinn gar nicht darstellbar. Ferner ist es ein Trugschluss, nur Zins und Tilgung einem Mietzins gegenüberzustellen. Wenn die Heizung abraucht, kostet das den Mieter nur einen Anruf, für den Eigentümer wird es schnell 5stellig. Von eventuell entstehenden energetischen Sanierungspflichten wollen wir im Bestand erst mal gar nicht sprechen.


Mit Umschwenken meine ich ja nicht den Einzelnen, sondern die Gesellschaft, den Staat. Da gibt es so viel Stellschrauben, wie weniger Vorschriften, kleiner bauen, Tiny Houses, weg mit der Grunderwerbssteuer, etc.
Wir vermiesen das Bauen ja geradezu, auch bei Mietwohnungen.

Aber das wurde hier auch 1000mal diskutiert.

Ein Gut, wird aber immer teurer in toto, wenn es verliehen wird, das gilt für Autos, Brennholz ebenso wie für Immobilien.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.07.2024 10:55

Mit Umschwenken meine ich ja nicht den Einzelnen, sondern die Gesellschaft, den Staat. Da gibt es so viel Stellschrauben, wie weniger Vorschriften, kleiner bauen, Tiny Houses, weg mit der Grunderwerbssteuer, etc.
Wir vermiesen das Bauen ja geradezu, auch bei Mietwohnungen.

Da bin ich ganz bei Dir!

Zitat
Ein Gut, wird aber immer teurer in toto, wenn es verliehen wird, das gilt für Autos, Brennholz ebenso wie für Immobilien.

Deshalb wurde das Wohngeld ja erfunden ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 23.07.2024 11:04
Und deswegen sind Wohngeld, aber auch höhere Renten sehr oft eine Umverteilung nach oben, an die Vermieter und die Gesellschaften, nicht an Bedürftige. Zumindest solange die Mietquote so hoch.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 23.07.2024 11:05
Dann vergleicht mal die durchschnittliche deutsche Rente mit unseren Nachbarländern

https://www.merkur.de/wirtschaft/renten-vergleich-in-europa-deutsche-rentner-hinken-frankreich-und-italien-hinterher-zr-93193473.html (https://www.merkur.de/wirtschaft/renten-vergleich-in-europa-deutsche-rentner-hinken-frankreich-und-italien-hinterher-zr-93193473.html)
Nur zwei Anmerkungen, so weit ich weiß, sind das rechnerische Werte, die ziemlich verzerrt sind und damit ein nicht wirklich sinnvoll vergleichbares Ergebnis produzieren.
a) der Italiener müsste 50 Jahre von 21 bis 71 gearbeitet haben um das dargestellte Niveau zu bekommen
b) er würde auch monatlich mehr abgezogen bekommen als der Deutsche, der damit halt etfs oder so vollpumpen kann und damit mehr Rente hätte und er müsste.

Leider kenne ich keine Statistik, die folgendes ausrechnend, wieviel Nettorente bezogen auf Nettolohn hat eine Rentner, wenn er 40 /45 Jahre gearbeitet hat und 25% seines Bruttogehalts in die Rente(n) steckt
(korrekterweise müsste man die Prozentzahl von dem Land mit der höchsten Abgabe nehmen)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 23.07.2024 11:07
Ein Gut, wird aber immer teurer in toto, wenn es verliehen wird, das gilt für Autos, Brennholz ebenso wie für Immobilien.
Ui Brennholzverleih, ein grandioses Geschäftsmodell  ;D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 23.07.2024 11:18
Kennst Du das Fun T-Shirt hierzu nicht?  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: UNameIT am 23.07.2024 11:28
...Gerade - endlich mal - auf Eigentum umzuschwenken kann auch eine flächendeckende, auskömmliche Renten mit 60 oder 62 weiterhin ermöglichen.

Eigentum ist für die Mehrheit ohne Erbschaft oder Lottogewinn gar nicht darstellbar. Ferner ist es ein Trugschluss, nur Zins und Tilgung einem Mietzins gegenüberzustellen. Wenn die Heizung abraucht, kostet das den Mieter nur einen Anruf, für den Eigentümer wird es schnell 5stellig. Von eventuell entstehenden energetischen Sanierungspflichten wollen wir im Bestand erst mal gar nicht sprechen.

Trotzdem ist der Immobilienerwerb natürlich ein Vermögensaufbau - In vielen Fällen kann der Vermögensaufbau über Kapitalanlage allerdings ertragreicher sein.

Kommt drauf an, wenn ich für Eigentum ne Rate von 1200 (Rate) + 200 (Nebenkosten) + 200 (Rücklagen) zahle, für eine kleinere Wohnung allerdings auch gern 1400€ (1200 +200€ NK) warm und noch mehr , kann man das schon gegenüber stellen. Vor allem, da Mieten gerne alle 15 Monate erhöht werden, bzw. gerne Indexmieten sowie Staffelmieten angeboten werden. (erlaubt sind 20% oder 15% innerhalb von 3Jahren sowie max. 120%des Mietspiegels plus Modernisierungen). Auch die neue Heizung lässt sich leicht auf die Mieter umlegen - man modernisiert einfach und gibt einen Teil der Kosten an jeden Mieter ab. Dabei gilt max. 3€ pro qm oder bei Heizungen 50c pro qm. - Wäre dann bei einet 70qm Wohnung mal eben zwischen 35€ - 210€ im Monat. Nicht viel aber aufs Jahr dann auch wieder ne Menge.

Das heißt im Wohneigentum zahlt man in 10 Jahren noch immer insg. 1600€, hat dabei aber falls nichts kaputt geht Rücklagen von 24.000€ gebildet, zusätzlich hat man einen Anteil an einem Haus/Wohnung erworben. Zur Miete zahlt man im schlechtesten Fall schon 2073€ KM + 200€ NK (Voraussetzung Mietspiegel passt, die alle 2 bzw. 4 Jahre angepasst werden) und habe von dem Geld noch keine Rücklagen gebildet. Hier bin ich also irgendwann im Absoluten Minus. Hier vor Ort ist sogar oft die Situation, dass die Raten für eine Wohnung oder ein Haus inkl. NK und IR viel geringer sind als die Miete einer Wohnung. Nach 20-25Jahren zahlt man de Fakto nur noch 400€ in der Mietsituation noch viel mehr.

Anders stellt es sich natürlich kurzfristig da, wenn man eine günstige Wohnung hat.

Natürlich muss man das langfristig betrachten (bspws. vergleich Jahresmiete vs. Kaufpreis, Zinsen, etc.) Auch lohnt sich mieten im Vergleich auch nur, wenn wirklich konsequent der "gesparte" Betrag angelegt wird etc. Also bspws. das zum Kauf benötigte Eigenkapital am Kapitalmarkt angelegt wird. Hier müsste man dann noch die Kapitalertragszinsen von abziehen. Man sagt zum Beispiel das eine Bruttojahresmiete von Faktor 20 einer Rendite von circa 5 Prozent entsprechen würde minus Instandhaltung.

 
Also zusammenfassend. Mal ist Mieten günstiger, mal jedoch kaufen. Kurzfristig wird wahrscheinlich der Mieter am Kapitalmarkt gewinnen. Langfristig oft  der Käufer. Es kommt halt immer auf die eigene Situation an und grade bei unsicheren Arbeitsverhältnissen sollte nicht gekauft werden.

Übrigens ist ein Kauf ohne Erbschaft und Lottogewinn machbar. Wer nicht ohne diese Dinge kaufen kann, wird auch nie konsequent sein Geld am Markt anlegen. Bsp. Wer mit 20 anfängt zu arbeiten und konsequent 200€ zurück und gerne auch anlegt, hat mit 30 schon ein EK von 24000€ plus Rendite. Wer übers diese 10 Jahre Arbeitsleben nichts anlegt, wird auch nicht mit 30 plötzlich anfangen zu sparen. 



Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.07.2024 12:35
...
Also zusammenfassend. Mal ist Mieten günstiger, mal jedoch kaufen. Kurzfristig wird wahrscheinlich der Mieter am Kapitalmarkt gewinnen. Langfristig oft  der Käufer. Es kommt halt immer auf die eigene Situation an und grade bei unsicheren Arbeitsverhältnissen sollte nicht gekauft werden.

Übrigens ist ein Kauf ohne Erbschaft und Lottogewinn machbar. Wer nicht ohne diese Dinge kaufen kann, wird auch nie konsequent sein Geld am Markt anlegen. Bsp. Wer mit 20 anfängt zu arbeiten und konsequent 200€ zurück und gerne auch anlegt, hat mit 30 schon ein EK von 24000€ plus Rendite. Wer übers diese 10 Jahre Arbeitsleben nichts anlegt, wird auch nicht mit 30 plötzlich anfangen zu sparen.

Alles richtig :)

Ob der Medianverdiener mit seiner 200€-Monatsrücklage und 24k+Rendite ausreichend Eigenkapital für einen Neubau von 500k+ hat, steht natürlich noch mal woanders - Ältere Bestandsbauten sind zwar günstiger, aber haben eben Investitionsbedarf. Wichtig ist, wenn wir über die Breite diskutieren, dass wir eben jenen Medianverdiener betrachten. Und für den ist der Hauskauf in der Regel ohne zusätzliches Kapital durch Erbschaft kaum darstellbar. Individuelle Faktoren verschieben die Möglichkeiten natürlich enorm: In der Weite Brandenburgs kann man auch als Medianverdiener Eigentümer werden, in München wird es selbst mit überdurchschnittlichem Verdienst schwierig.

Letztendlich ist Wohnen in Deutschland insgesamt sehr teuer - kann man jetzt weiter diskutieren, hat aber mit der Wochenarbeitszeit nix mehr zu tun ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 23.07.2024 12:52
Das kann man doch ratze fatze anhand des Kaufpreismietverhältnisses feststellen, ob mieten oder kaufen besser ist.
Das Problem ist doch eher, dass
a) sehr viele Menschen glaubten, sie können sich kein Eigentum leisten und dadurch die Vermieter reich gemacht haben
b) sehr viele Menschen glaubten, dass sie beim Kauf ein Schloss kaufen müssen, welches sie auch per Miete sich niemals leisten konnten

Und ja, weg mit den überflüssigen DIN Normen und anderes gedöns, her mit einem einfachsten Wohnungsbau
und durch Reduktion der Wochenarbeitszeit können endlich wieder Eigenanteile beim Bauen erbracht werden  :)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 23.07.2024 13:10
Wer Ansätze von Wohlstand für künftige Generationen sichern und zumindest die Idee eines Aufstiegsversprechens erhalten möchte, sollte sich wünschen, weiterhin 40h in der Woche arbeiten zu dürfen.

Sigmar Gabriel hat schon Recht: Wir verloddern gesamtgesellschaftlich, wenn auf das Sabbatical nach der Schule die 4-Tage-Woche folgt. ;)

Aber vielleicht hat eben alles mal ein Ende in spätrömischer Dekadenz ;)

Solange es Menschen gibt die in 4 Tagen mehr schaffen als andere in zwei Wochen, geht diese Pauschalisierung aber nicht auf.

Das Problem dieses Staates ist, dass sich zu viele an altmodischen Größen messen - Zeit war mal der betriebswirtschaftlich vereinfachte Faktor für Leistungsfähigkeit. Ausgehend von Fließbandarbeit mag das auch zutreffend sein - je mehr Menschen am Fließband arbeiten, desto mehr Produkte kommen hinten raus. Personen * Zeit = Output

Diese Betrachtungsweise ist aber mehr als hundert Jahre alt und passt nicht zur modernen Dienstleitungsgesellschaft.

Auch das ist nur pauschaliert. Irgendwann ist weiterer menschlicher Faktor nicht mehr relevant ohne auch die Anzahl der Maschinen zu erhöhen.

Wenn du 10 Bagger hast, aber 20 Baggerfahrer, bringt es dir für den Output gar nichts. Noch mehr Baggerfahrer einzustellen, wird hier auch nicht mehr an Masse wegschaffen.

Die Personen am Fließband werden sich irgendwann auch behindern oder ggf. auch faul, weil ein Trittbrettfahrer in der großen Masse nicht so schnell auffällt. Es sich gemütlich machen, weil die anderen arbeiten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 23.07.2024 13:14

Natürlich, das ist klar.
Aber wenn du dann mit 65 gehst und die Rente wird erst ab 75 ausgezahlt, musst du 10 Jahre nur mit eigenem Vermögen überbrücken; die meisten anderen Rentenversicherungen sind ja auch immer an Beginn der gesetzlichen Rente gekoppelt (siehe beispielsweise auch betriebliche Altersversorgung VBL),


Man tut sich einfach schwer, hier umzuschwenken. Politisch sieht man zu, dass wohl jeder Rentner gut dasteht, egal was er im Lebenslauf gemacht hat. Das halte ich für falsch. Eigentlich kann man den Menschen ja auch nicht ihre Wohnform vorgeben, wenn ich aber das Mietrecht vs. Eigentumspflichten sehe, ist das schon eine staatlich nicht gebotene Entscheidung über das Leben der Leute. Rentenhöhen sind hier im (juristischen) Vergleich Pipifax.

Wie auch immer, warum kommst du auf 75 Jahre? Bei abbezahlten und saniertem Wohneigentum reichen doch 1000 € netto locker, die hat ein Beschäftigter mittlerer Art und Güte sicherlich schon in den 50ßern erreicht und kann dann in Rente gehen. Zur Not auch erst mit 62 oder 63.

Weil ich davon ausgehe, dass es nicht bei 67 Jahren bleiben wird. 70 wird es wohl mindestens werden.
Wo willst du diese 1.000 Euro denn hernehmen? Aus einem ETF?
Riester, Entgeltumwandlung, private Rentenversicherungen, betriebliche Altersvorsorgung zahlt in der Regel nicht vor 65 aus (bei Altverträgen ist es zumindest teilweise noch 65, bei neuen auch 67)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 23.07.2024 13:17
...Gerade - endlich mal - auf Eigentum umzuschwenken kann auch eine flächendeckende, auskömmliche Renten mit 60 oder 62 weiterhin ermöglichen.

Eigentum ist für die Mehrheit ohne Erbschaft oder Lottogewinn gar nicht darstellbar. Ferner ist es ein Trugschluss, nur Zins und Tilgung einem Mietzins gegenüberzustellen. Wenn die Heizung abraucht, kostet das den Mieter nur einen Anruf, für den Eigentümer wird es schnell 5stellig. Von eventuell entstehenden energetischen Sanierungspflichten wollen wir im Bestand erst mal gar nicht sprechen.

Trotzdem ist der Immobilienerwerb natürlich ein Vermögensaufbau - In vielen Fällen kann der Vermögensaufbau über Kapitalanlage allerdings ertragreicher sein.

Jain... wenn du neu baust, solltest du erstmal deine Ruhe haben vor größeren Reparaturen.
Mieten steigen immer weiter (weil sie es können, denn die Nachfrage ist da). Und wenn der Vermieter einen großen Schadensfall mit der Heizungsanlage hatte, wird er sich das auch durch Mieterhöhungen langfristig reinholen. Die meisten Vermieter sind keine Samariter und Wohltäter  ;).
Sicherlich gibt es Ausnahmen, die nett sind und sich gut mit ihren Mietern verstehen und ihnen nichts Schlechtes wollen, aber die große Mehrheit ist eher an großen "Gewinnen" interessiert, um die geleistete Investition schnellstmöglich zu decken.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 23.07.2024 13:18
Äh, ich spreche von 1000 € gesetzlicher Rente und abbezahltem, saniertem Eigenheim. Keine weiteren Einnahmen. Liegt natürlich an der Konstellation, mit zwei Partnern wären das schon 2000 € ohne Kaltmiete.

Viel weniger sollten es natürlich nicht sein bei Alleinstehenden; und im öD käme dann ja noch vielleicht 300 bis 500 € VBL dazu.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.07.2024 13:25
...
Und ja, weg mit den überflüssigen DIN Normen und anderes gedöns, her mit einem einfachsten Wohnungsbau
und durch Reduktion der Wochenarbeitszeit können endlich wieder Eigenanteile beim Bauen erbracht werden  :)

Ich will ja gar nicht alles selbst machen (und so anderen Verdienstmöglichkeiten bieten ;))

Vereinfachung und Deregulierung? Das gibt's woanders, aber nicht in DE ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 23.07.2024 13:26
Äh, ich spreche von 1000 € gesetzlicher Rente und abbezahltem, saniertem Eigenheim. Keine weiteren Einnahmen. Liegt natürlich an der Konstellation, mit zwei Partnern wären das schon 2000 € ohne Kaltmiete.

Viel weniger sollten es natürlich nicht sein bei Alleinstehenden; und im öD käme dann ja noch vielleicht 300 bis 500 € VBL dazu.

Wie bekommst du die Deutsche Rentenversicherung denn dazu, dir bereits in den 50ern oder mit 62 die Rente auszuzahlen?
Das früheste, was mir bekannt ist, ist mit 63 und Abzügen (0,3 % je Monat früher als Regelaltersrente).
Oder alternativ Erwerbsminderungsrente, aber ob man das will? Dann wird es einem auch nicht gut gehen... da kann man sicherlich in vielen Fällen lieber arbeiten
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 23.07.2024 13:32
Äh, ich rede doch davon, gesellschaftlich einen Umschwenk zu machen, nicht nur bei der Positionierung Miete/ Kauf, sondern auch bei der Rente. Da ist doch längst die Umsetzung da, von festen Grenzen weg zu kommen. Einen Korridor von 60 bis 70 mit Ab- bzw. Zuschlägen halte ich da für recht passend.

Klar, EU ist Mist, weil ja doch was da sein muss, finanziell aber äußerst interessant.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 23.07.2024 13:49
Äh, ich rede doch davon, gesellschaftlich einen Umschwenk zu machen, nicht nur bei der Positionierung Miete/ Kauf, sondern auch bei der Rente. Da ist doch längst die Umsetzung da, von festen Grenzen weg zu kommen. Einen Korridor von 60 bis 70 mit Ab- bzw. Zuschlägen halte ich da für recht passend.

Klar, EU ist Mist, weil ja doch was da sein muss, finanziell aber äußerst interessant.

Achso, ja gut, dass wäre dann eine Alternative - generell wäre hier eine Flexibilisierung sinnvoll.
(wie auch bei der Arbeitszeit - Wahlrecht Freizeit oder Gehalt)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.07.2024 13:51

Jain... wenn du neu baust, solltest du erstmal deine Ruhe haben vor größeren Reparaturen.
Mieten steigen immer weiter (weil sie es können, denn die Nachfrage ist da). Und wenn der Vermieter einen großen Schadensfall mit der Heizungsanlage hatte, wird er sich das auch durch Mieterhöhungen langfristig reinholen. Die meisten Vermieter sind keine Samariter und Wohltäter  ;).
Sicherlich gibt es Ausnahmen, die nett sind und sich gut mit ihren Mietern verstehen und ihnen nichts Schlechtes wollen, aber die große Mehrheit ist eher an großen "Gewinnen" interessiert, um die geleistete Investition schnellstmöglich zu decken.

Zum Neubau: Mit Medianverdienst und ohne erhebliches Kapital in einer vernünftigen Umgebung kaum darstellbar. Wir haben hier ein Neubaugebiet mit ca. 70 Grundstücken, die 2021 blitzartig vergriffen waren. Die Hälfte der Bau-Projekte ist im weiteren Verlauf der Geschichte geplatzt, weil zu teuer ... und das waren keine armen Leute.

Nur zum Verständnis: Ich finde Immobilien gut, habe ja selbst eine ;) ... aber ob es sich "lohnt" bzw. überhaupt realisierbar ist, hängt doch von vielen Faktoren ab.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 23.07.2024 14:25
Wenn du 10 Bagger hast, aber 20 Baggerfahrer, bringt es dir für den Output gar nichts. Noch mehr Baggerfahrer einzustellen, wird hier auch nicht mehr an Masse wegschaffen.
och mit 30 statt 20 kann man aber 3 Schichten statt 2 fahren  ::)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: UNameIT am 23.07.2024 14:26

Zum Neubau: Mit Medianverdienst und ohne erhebliches Kapital in einer vernünftigen Umgebung kaum darstellbar. Wir haben hier ein Neubaugebiet mit ca. 70 Grundstücken, die 2021 blitzartig vergriffen waren. Die Hälfte der Bau-Projekte ist im weiteren Verlauf der Geschichte geplatzt, weil zu teuer ... und das waren keine armen Leute.

Nur zum Verständnis: Ich finde Immobilien gut, habe ja selbst eine ;) ... aber ob es sich "lohnt" bzw. überhaupt realisierbar ist, hängt doch von vielen Faktoren ab.

Der größte Faktor ist Genügsamkeit. Warum immer größer? Mit 2 Leuten sollten doch 50-100 qm reichen, mit 4 Personen 120qm etc.

Das Problem sieht man hier auch - viele Neubauten sind doch meist 150-200qm. Wer braucht wirklich so viel Platz? Und je kleiner das Bauprojekt, desto besser verwirklichbar. Viele Fertighäuser grade kleine liegen im Bereich von 100.000-200.000 schlüsselfertig. Es gibt sogar schon "Tiny Häuser" mit Baugenehmigung mit 2 ZKB ab 40.000€ . Aber es muss ja möglichst groß sein, Bodentiefe Fenster etc. haben.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Herbert Meyer am 23.07.2024 14:49

Zum Neubau: Mit Medianverdienst und ohne erhebliches Kapital in einer vernünftigen Umgebung kaum darstellbar. Wir haben hier ein Neubaugebiet mit ca. 70 Grundstücken, die 2021 blitzartig vergriffen waren. Die Hälfte der Bau-Projekte ist im weiteren Verlauf der Geschichte geplatzt, weil zu teuer ... und das waren keine armen Leute.

Nur zum Verständnis: Ich finde Immobilien gut, habe ja selbst eine ;) ... aber ob es sich "lohnt" bzw. überhaupt realisierbar ist, hängt doch von vielen Faktoren ab.

Der größte Faktor ist Genügsamkeit. Warum immer größer? Mit 2 Leuten sollten doch 50-100 qm reichen, mit 4 Personen 120qm etc.

Das Problem sieht man hier auch - viele Neubauten sind doch meist 150-200qm. Wer braucht wirklich so viel Platz? Und je kleiner das Bauprojekt, desto besser verwirklichbar. Viele Fertighäuser grade kleine liegen im Bereich von 100.000-200.000 schlüsselfertig. Es gibt sogar schon "Tiny Häuser" mit Baugenehmigung mit 2 ZKB ab 40.000€ . Aber es muss ja möglichst groß sein, Bodentiefe Fenster etc. haben.

Naja, der Quadratmeterpreis sinkt ja mit zunehmender Größe deutlich, ob man sich nun 160 oder 180 Quadratmeter gönnt, sind auf den letzten Metern Peanuts. Am deutlichsten ist das ja mit Tiny Häusern, die aufgrund der Offenheit vor allem auf naturnahen, sehr begehrten Bauplätzen errichtet werden. Wenn ich mir für 400.000 Grund kaufe, 50.000 Nebenerwerbskosten habe, dann ist es mir letztendlich auch egal, ob ich mir nun für 40.000 das Tiny Haus oder für 200.000 das Fertighaus dort hinstelle.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 23.07.2024 14:53

Der größte Faktor ist Genügsamkeit. Warum immer größer? Mit 2 Leuten sollten doch 50-100 qm reichen, mit 4 Personen 120qm etc.

Das Problem sieht man hier auch - viele Neubauten sind doch meist 150-200qm. Wer braucht wirklich so viel Platz? Und je kleiner das Bauprojekt, desto besser verwirklichbar. Viele Fertighäuser grade kleine liegen im Bereich von 100.000-200.000 schlüsselfertig. Es gibt sogar schon "Tiny Häuser" mit Baugenehmigung mit 2 ZKB ab 40.000€ . Aber es muss ja möglichst groß sein, Bodentiefe Fenster etc. haben.

Ein schlüsselfertiges(!) Haus mit Grundstück für 100k?

Ich zitiere mal Statista: Die Kosten für den Wohnneubau sind in Deutschland im Jahr 2023 mit rund 5.150 Euro pro Quadratmeter im europäischen Vergleich am höchsten.

... Wir reden hier also von einer 19m2-Bude? ;)

(Bei meinem Anbau waren die bodentiefen Fenster grob 450€ pro Element teurer - Das macht es nicht aus)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 23.07.2024 15:09
Es ist sicherlich nicht zielführend, einen kurzen Zeitraum in Bezug auf Bau bzw. Erwerb von Immobilen zugrunde zulegen. Sowas muss man, wenn man grundsätzliche Abwägungen macht, über Jahrzehnte sehen.

Darum geht es aber nicht. Fraglich ist, woran man ein Rentensystem ausrichten soll. Und dann aber auch mit validen Zahlen; bei Durchschnittsrenten dann aber die Zahnarztfrauen rauslassen, die Selbständigen, die mit 20 mal sechs Jahre eingezahlt haben und auch vielleicht die Beamten, die von früher noch Ansprüche haben. Und wenn jemand 45 Jahre mit durchschnittlich 16 Wochenstunden arbeitet, dann kann man das System auch nicht für das Ergebnis verantwortlich machen, zumal es innerhalb einer Verantwortungsgemeinschaft auch absolut ausreichen sein kann.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Alien1973 am 23.07.2024 15:43
Ein Tiny House für 40.000 ist ein besseres Gartenhaus, mehr nicht. Dauerhaftes wohnen nicht zu empfehlen. Moderne Technik und adäquate Energieeffizienz kosten und man ist schnell bei 150.000 für ein 60 m² Haus. Im Verhältnis sind solche Häuser sogar recht teuer....

Ein schlüsselfertiges Haus für 100.000....? Jetzt wird's lächerlich. Auch kein Fertighaus. Das ist sowieso so ein Trugschluss, dass ein Fertighaus günstig sein muss. Oft ist das Gegenteil der Fall...

Es bringt doch alles nix, wenn 500 m² Baugrund 150 bis 300.000 EUR kosten, teilweise auch auf dem Land...

Ich Wette alles, dass ich mein Haus momentan für das doppelte verkaufen könnte, was es mich vor über 20 Jahren gekostet hat. Heutzutage könnte ich auch niemals mehr in der Größe bauen, völlig unbezahlbar für Ottonormalverdiener....

Ich schaue, dass vor meiner Rente nochmal alles auf Vordermann gebracht wurde und ich dann gaaaanz entspannt den Abend genießen kann. Ob vorzeitig oder nicht hängt davon ab, ob ich noch Bock habe oder eben auch nicht... oder ich mach Freiberuflich zusätzlich ein wenig was um mir die Zeit zu vertreiben, mein jetziger Job gibt das her....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 23.07.2024 17:54

Jain... wenn du neu baust, solltest du erstmal deine Ruhe haben vor größeren Reparaturen.
Mieten steigen immer weiter (weil sie es können, denn die Nachfrage ist da). Und wenn der Vermieter einen großen Schadensfall mit der Heizungsanlage hatte, wird er sich das auch durch Mieterhöhungen langfristig reinholen. Die meisten Vermieter sind keine Samariter und Wohltäter  ;).
Sicherlich gibt es Ausnahmen, die nett sind und sich gut mit ihren Mietern verstehen und ihnen nichts Schlechtes wollen, aber die große Mehrheit ist eher an großen "Gewinnen" interessiert, um die geleistete Investition schnellstmöglich zu decken.

Zum Neubau: Mit Medianverdienst und ohne erhebliches Kapital in einer vernünftigen Umgebung kaum darstellbar. Wir haben hier ein Neubaugebiet mit ca. 70 Grundstücken, die 2021 blitzartig vergriffen waren. Die Hälfte der Bau-Projekte ist im weiteren Verlauf der Geschichte geplatzt, weil zu teuer ... und das waren keine armen Leute.

Nur zum Verständnis: Ich finde Immobilien gut, habe ja selbst eine ;) ... aber ob es sich "lohnt" bzw. überhaupt realisierbar ist, hängt doch von vielen Faktoren ab.

Bin zum Glück etwas über dem Medianverdienst. Aber wenn ver.di weiter für EG9b aufwärts verhandelt, ist das vielleicht bald nicht mehr so.
Ja ab 2021 sind die Kosten explodiert, das war natürlich extrem. Dort sind höhere Baupreise zeitgleich mit höheren Zinsen zusammengeprallt. Außerdem haben durch Corona auch einige ihre Jobs verloren. Alles in allem daher sehr ungünstige Jahre. Zusätzlich auch noch erhöhte Preise für Artikel des alltäglichen Bedarfs.

Konnte mich vor einem großen Teil mit hohen Zinsen drücken dank alter Bausparverträge. Den kleineren Teil, der zu höheren Zinsen finanziert werden musste, wird in 10 Jahren mit einem Bausparer weiterfinanziert (dann statt 3,7 noch 1,0 % Zinsen).
Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich nicht riesig groß gebaut habe, viel gespart hatte in den ersten Berufsjahren, aus dem Studium dank Werkstudentenjob ziemlich plusminus 0 rausgegangen bin. Außerdem wohne ich eher ländlich in einer Kleinstadt, die Preise sind noch ein bisschen humar; allerdings sind die Mietpreise auch hier wirklich Wahnsinn....

Letztens auch so Berichte noch gesehen, dass insbesondere in Großstädten einige Vermieter schon Handprämien verlangen oder für Schrottmöbel horrende Summen fordern) und da die Nachfrage groß ist und das Angebot klein, finden sich offenbar auch immer wieder Mieter, die das Spiel mitmachen.

Andererseits würde ich auch nicht gerne Vermieter sein, wenn man Mietnomaden in die Wohnung bekommt, Prost Mahlzeit... es ist in Deutschland nicht besonders leicht, Leute aus der Wohnung zu bekommen. Dann ist die Wohnung nachher heruntergewirtschaftet und es waren keine entsprechenden Einnahmen vorhanden.

Der Wohnungsmarkt ist echt alles andere als gut.

In München oder so kann man als TVöD Mitarbeiter wahrscheinlich nicht mal eine Miete bezahlen :D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.07.2024 07:48

Bin zum Glück etwas über dem Medianverdienst. ...

Wie ich ja sagte: Mit Medianeinkommen oder darunter wird es ohne Erbe/Lotto/Banküberfall schwierig mit der eigenen Immobilie. ;)

Zitat
Ja ab 2021 sind die Kosten explodiert, das war natürlich extrem. Dort sind höhere Baupreise zeitgleich mit höheren Zinsen zusammengeprallt. ...

Die Schieflage hat sich ja bereits vorher durch die Niedrigzinspolitik der Notenbanken nach der Banken- und Schuldenkrise entwickelt. Tatsächlich sehen wir aktuell sogar einen Rückgang der Preise, weil die Zinsen gestiegen sind - dort, wo weite Teile der Immobilie finanziert werden müssen, ändert sich natürlich wenig am Gesamtpreis.

Zitat
Der Wohnungsmarkt ist echt alles andere als gut.

Mangelndes Angebot eben. Aber welchen Grund sollte die pW haben, durch massive Bautätigkeit die Preise für Immobilien oder Mieten zu drücken? Gleichzeitig hat der Staat den sozialen Wohnungsbau weitestgehend eingestellt - Hier ist kein Preissog von unten mehr vorhanden.

Final sind es banale Marktkräfte, die die akuelle Situation entstehen lassen. Wenn wir einen Blick in die Schweiz mit ihren deutlich höheren Einkommen werfen, sehen wir, dass die Immobilienpreise einfach mitziehen und die Mieter-Quote sogar höher ist als bei uns.

Wenn man das ändern möchte, dann bedürfte es erheblicher Markteingriffe durch die Politik. Die werden aber (zumindest für das klassische EFH) nicht kommen - aus verschiedenen Gründen (sagt meine Glaskugel, der ich sehr vertraue ;))
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 24.07.2024 08:17
Wie ich ja sagte: Mit Medianeinkommen oder darunter wird es ohne Erbe/Lotto/Banküberfall schwierig mit der eigenen Immobilie. ;)
Und das war es genauso vor 10,20,30 Jahren.
Aber wer Miete aus seinem Einkommen zahlt kann und konnte schon immer eigene Immobilien erwerben.
Wegen Basel xxx ist das uU schwieriger geworden die Banken zu überzeugen.
Aber bei einem Kaufpreis-Mietverhältnis von unter 25 ist man durchaus in der Lage das Objekt via Mieteinsparungen zu wuppen.
Zur not muss dann halt da (so wie unsere altvordersten) noch etwas von seiner Freizeit reininvestieren.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 24.07.2024 09:02
Und vor allem: im Zweifelsfall sparsamer leben, Nordsee statt Thailand, Pommes statt Inder, Aldi statt Edeka. Und das über Jahre. Wer das nicht will, kein Problem. Aber Rentenkalibrierungen aufgrund dieses Verhaltens zu begründen, halte ich doch für eher dekadent.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.07.2024 09:14
Wie ich ja sagte: Mit Medianeinkommen oder darunter wird es ohne Erbe/Lotto/Banküberfall schwierig mit der eigenen Immobilie. ;)
Und das war es genauso vor 10,20,30 Jahren.
Aber wer Miete aus seinem Einkommen zahlt kann und konnte schon immer eigene Immobilien erwerben.
Wegen Basel xxx ist das uU schwieriger geworden die Banken zu überzeugen.
Aber bei einem Kaufpreis-Mietverhältnis von unter 25 ist man durchaus in der Lage das Objekt via Mieteinsparungen zu wuppen.
Zur not muss dann halt da (so wie unsere altvordersten) noch etwas von seiner Freizeit reininvestieren.

Richtig, das war nie wirklich anders ... gleichzeitig gab und gibt es ja immer auch Programme, die den Erwerb von Wohneigentum förderten.

Was sich verändert hat: Der Einkommensknick beim Übergang zur Rente wird größer und "Basel" macht hier mehr Vorgaben (ABER (aus eigener Erfahrung): Banken "rechnen" in der Bewertung auch gerne mit Lebenshaltungskosten deutlich unter Bürgergeldniveau ;)).

Bei Verhältnis Kaufpreis/Mietzins finde ich 25 sehr sportlich, sofern die aus dem eigenen Einkommen finanzierte Wohnungsmiete sich nicht auf ein Objekt im Top-Zustand bezieht. Ich habe mein Haus tatsächlich sehr günstig erwerben können - aber eben im Bewusstsein, dass es einiges an Sanierungsarbeiten zu finanzieren gab. Wer also seine Miete in einer eher heruntergerockten Bude ohne Wohngeld finanzieren kann, sollte definitiv davon Abstand nehmen, ein solches Objekt mit Sanierungsbedarf zum gleichen Preis zu finanzieren. Als Mieter kann man nach einer aufwertenden Sanierung mit Mieterhöhung in eine andere Bude umziehen, als Eigentümer ist das nicht mehr möglich.

@BAT: Ich habe die Rentenentwicklung hier zwar erwähnt, aber sehe zumindest in diesem Zusammenhang hier keinen Steuerungsbedarf. (Die durch den demografischen Wandel entstehende "Unfairness" war absehbar und wurde von allen Regierungen der letzten 30 Jahre mit vehementer Konsequenz ingnoriert - aber das trifft nun Eigentümer und Mieter in gleichem Maße).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 24.07.2024 09:36
Und vor allem: im Zweifelsfall sparsamer leben, Nordsee statt Thailand, Pommes statt Inder, Aldi statt Edeka. Und das über Jahre. Wer das nicht will, kein Problem. Aber Rentenkalibrierungen aufgrund dieses Verhaltens zu begründen, halte ich doch für eher dekadent.
+1

und rechnen lernen statt mosern
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 24.07.2024 09:52
Bei Verhältnis Kaufpreis/Mietzins finde ich 25 sehr sportlich, sofern die aus dem eigenen Einkommen finanzierte Wohnungsmiete sich nicht auf ein Objekt im Top-Zustand bezieht.
Ein KPM von 25 ist halt ein Richtwert, mit dem man in 5sec erkennen kann, ob das Objekt beachtenswert ist und das unabhängig vom Zustand.
Darüber kann man damit nur Geld verdienen (als Vermieter), wenn man es mit steuerfreiem Gewinn nach 10 Jahren verkaufen kann.
und als Mieter bist du da besser dran Mieter zu bleiben.

Zitat
Wer also seine Miete in einer eher heruntergerockten Bude ohne Wohngeld finanzieren kann, sollte definitiv davon Abstand nehmen, ein solches Objekt mit Sanierungsbedarf zum gleichen Preis zu finanzieren.
Warum?
Als Eigentümer kann ich es mir aussuchen, ob ich für billigere "Miete" in der runtergerockten Bude wohne bleibe und werden niemals gezwungen aufgrund einer Mieterhöhung umzuziehen.
Ich kann aber auch die runtergerockte Bude aufwerten und bleibe beim "gleichen" KPM in der Bude
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.07.2024 10:47
Ein KPM von 25 ist halt ein Richtwert, mit dem man in 5sec erkennen kann, ob das Objekt beachtenswert ist und das unabhängig vom Zustand.

Ich halte von 5sec-Betrachtungen ziemlich wenig ;) - Aber als Grenzwert ist das natürlich in Ordnung. Hier noch mal die eigene Erfahrung: Ich habe für mein Haus weniger bezahlt, als ich in den ersten 5 Jahren noch zusätzlich hineingesteckt habe. Aber: Das war mir vorher bewusst und entsprechend einkalkuliert. Bei einer Gebrauchtimmobilie hat der Kaufpreis allein nur wenig Aussagekraft.

Auch das eigene Alter hat ja Einfluss auf den realisierbaren KPM: Mit 25 Jahren hat man schlicht mehr Zeit, eine Immobilie abzuzahlen, als mit 40 Jahren.

Für den Erwerb einer Immobilie, die ich vermieten möchte, ist der KPM von 25 aber natürlich passend.

Zitat
Als Eigentümer kann ich es mir aussuchen, ob ich für billigere "Miete" in der runtergerockten Bude wohne bleibe und werden niemals gezwungen aufgrund einer Mieterhöhung umzuziehen.
Ich kann aber auch die runtergerockte Bude aufwerten und bleibe beim "gleichen" KPM in der Bude

Jain. Der Immobilienbestand in Deutschland ist ja in Teilen erheblich heruntergerockt. Gerade auch im Bereich der energetischen Sanierung können doch in Zukunft einige Pflichten auf betroffene Eigentümer hinzukommen.

Beim genannten Aufwerten (mit gleichem KPM) gilt dann: Hier wäre vor Kaufentscheidung zu prüfen, ob eben jene (höhere!) "Miete" auch aus eigenem Einkommen finanzierbar wäre.

Final: Um die Eigentumsquote zu erhöhen muss man nicht das Renteneintrittsalter flexibilisieren (was per se ja keine falsche Idee ist), sondern vor allem die Baupreise senken. Dazu gehören: Weniger Vorschriften, keine Grunderwerbssteuer für Eigennnutzer und vor Allem: Eine Absenkung der Lohnnebenkosten! Dann bleibt einem selbst mehr Netto vom Gehalt, und die zu bezahlenden Arbeitsstunden von Handwerkern ergeben ein kleineres Gesamt-Brutto (als Kunde zahle ich ja auch die Arbeitgeber-Beiträge zur SV und lege hier gönnerhaft noch 19% für die Staatskasse mit oben drauf ;)).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 24.07.2024 10:53
Zitat
Der Wohnungsmarkt ist echt alles andere als gut.

Zitat
Mangelndes Angebot eben. Aber welchen Grund sollte die pW haben, durch massive Bautätigkeit die Preise für Immobilien oder Mieten zu drücken? Gleichzeitig hat der Staat den sozialen Wohnungsbau weitestgehend eingestellt - Hier ist kein Preissog von unten mehr vorhanden.

Final sind es banale Marktkräfte, die die akuelle Situation entstehen lassen. Wenn wir einen Blick in die Schweiz mit ihren deutlich höheren Einkommen werfen, sehen wir, dass die Immobilienpreise einfach mitziehen und die Mieter-Quote sogar höher ist als bei uns.

Wenn man das ändern möchte, dann bedürfte es erheblicher Markteingriffe durch die Politik. Die werden aber (zumindest für das klassische EFH) nicht kommen - aus verschiedenen Gründen (sagt meine Glaskugel, der ich sehr vertraue ;))

Ja da hast du definitiv Recht; einige Städte erteilen inzwischen nicht mal mehr Baugenehmigungen für EFH, da bei MFH wesentlich mehr Leute untergebracht werden können.
Hier auf dem Land geht das noch zurzeit, mag sich irgendwann aber auch ändern.

Die Politik muss irgendwann mal Ideen finden, aber unsere jetzige Regierung denkt wahrscheinlich nur noch an ihre Pensionen, ist ja bald geschafft die Legislatur.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 24.07.2024 11:05
Ich halte von 5sec-Betrachtungen ziemlich wenig ;) - Aber als Grenzwert ist das natürlich in Ordnung.
Ich weiß halt damit nach 5sec und ohne Taschenrechner, ob ich anfangen sollte zu rechnen   ;D
Zitat
Hier noch mal die eigene Erfahrung: Ich habe für mein Haus weniger bezahlt, als ich in den ersten 5 Jahren noch zusätzlich hineingesteckt habe. Aber: Das war mir vorher bewusst und entsprechend einkalkuliert. Bei einer Gebrauchtimmobilie hat der Kaufpreis allein nur wenig Aussagekraft.
Diese Weisheit gilt auch für einen Neubau oder Selbstbau

Zitat
Auch das eigene Alter hat ja Einfluss auf den realisierbaren KPM: Mit 25 Jahren hat man schlicht mehr Zeit, eine Immobilie abzuzahlen, als mit 40 Jahren.
Das finde ich ist ein fundamentaler Gedankenfehler, warum muss man eine Immobilie zu Lebzeiten abzahlen müssen.
Das ist doch nur eine Frage der Rentabilität und Risikoabwägung, ob sich das abbezahlen lohnt oder es besser ist das Geld woanders reinzustecken und welche Laufzeiten man hat.....
Zitat
Für den Erwerb einer Immobilie, die ich vermieten möchte, ist der KPM von 25 aber natürlich passend.
Auch für die Selbstnutzung, denn am Ende geht es doch darum:
Wieviel Geld geben ich einem dritten, welches ich nie wieder sehe.
Hier die Miete, da die Zinsen und was mache ich mit dem Geld, was ich nicht jemand gebe.
Wenn ich allerdings eine so hohe Miete zahle, dass ich keinen Freiraum für Hausgeld/Tilgung habe, dann kann ich mir in der Tat kein Eigentum in der Höhe leisten wie ich Wohne, allerdings kann ich dann auch keine andere Altersvorsorge betreiben.

Zitat
Zitat
Als Eigentümer kann ich es mir aussuchen, ob ich für billigere "Miete" in der runtergerockten Bude wohne bleibe und werden niemals gezwungen aufgrund einer Mieterhöhung umzuziehen.
Ich kann aber auch die runtergerockte Bude aufwerten und bleibe beim "gleichen" KPM in der Bude

Jain. Der Immobilienbestand in Deutschland ist ja in Teilen erheblich heruntergerockt. Gerade auch im Bereich der energetischen Sanierung können doch in Zukunft einige Pflichten auf betroffene Eigentümer hinzukommen.
Die in keinsterweise auf die Miete zurückfallen??
einfaches Beispiel:
Energetische Sanierung wg. Nix mehr mit Gas-Brennwertkessel, darfste nicht mehr, bzw. musste ja ÖkoGas in ein paar Jahren mit X% nachweisen....
Lösung:
Billige Stromheizung hinhängen:
Vermieter hat geringe Invest-Kosten
Mieter hat hohe Nebenkosten


Zitat
Beim genannten Aufwerten (mit gleichem KPM) gilt dann: Hier wäre vor Kaufentscheidung zu prüfen, ob eben jene (höhere!) "Miete" auch aus eigenem Einkommen finanzierbar wäre.

Final: Um die Eigentumsquote zu erhöhen muss man nicht das Renteneintrittsalter flexibilisieren (was per se ja keine falsche Idee ist), sondern vor allem die Baupreise senken. Dazu gehören: Weniger Vorschriften, keine Grunderwerbssteuer für Eigennnutzer und vor Allem: Eine Absenkung der Lohnnebenkosten! Dann bleibt einem selbst mehr Netto vom Gehalt, und die zu bezahlenden Arbeitsstunden von Handwerkern ergeben ein kleineres Gesamt-Brutto (als Kunde zahle ich ja auch die Arbeitgeber-Beiträge zur SV und lege hier gönnerhaft noch 19% für die Staatskasse mit oben drauf ;)).
Durchaus richtig. Es muss wieder stärker erlaubt werden, abgespeckt Wohnungen zu bauen.
Insbesondere wo zukünftig die Heizkosten CO2 neutral produzierbar sein werden, dann muss mann nicht 90cm dicke Dämmungen da drankloppen.

Aber man muss auch das Mindsetting der Hauskaufverweigerer ändern, dann ich wiederhole mich zwar, aber
bis vor 2 Jahren hat man in den 30 Jahren davor als ein williger Käufer stets den gleichen prozentualen Anteil vom Lohn für Eigentumserwerb aufbringen müssen, denn die gestiegenen Hauskosten verliefen ziemlich parallel zu den gesunken Zinsen oder umgekehrt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 24.07.2024 12:11
@MoinMoin: Alles richtig :) - aber zwei Anmerkungen:

Das finde ich ist ein fundamentaler Gedankenfehler, warum muss man eine Immobilie zu Lebzeiten abzahlen müssen.
Das ist doch nur eine Frage der Rentabilität und Risikoabwägung, ob sich das abbezahlen lohnt oder es besser ist das Geld woanders reinzustecken und welche Laufzeiten man hat.....

Der Einkommensknick bei Renteneintritt sollte schon mit beachtet werden (Das ist ja auch so eine Sache, die in den Basel-Geschichten zum Tragen kommt). Der sorgenbefreite Ruhestand ist auch eine Frage des finanziellen Spielraums.

Zitat
Aber man muss auch das Mindsetting der Hauskaufverweigerer ändern, dann ich wiederhole mich zwar, aber
bis vor 2 Jahren hat man in den 30 Jahren davor als ein williger Käufer stets den gleichen prozentualen Anteil vom Lohn für Eigentumserwerb aufbringen müssen, denn die gestiegenen Hauskosten verliefen ziemlich parallel zu den gesunken Zinsen oder umgekehrt.

Ich kenne gar nicht so viele "Verweigerer" - viele leben sehr bewusst zur Miete, weil es mehr Freiheit und weniger Verantwortung bedeutet. Auch schrecken die Kaufnebenkosten ab: Das Geld ist definitiv und unwiederbringlich in der Tonne. Wer also z.B. beruflich noch wechselwillig ist und räumlich flexibel sein möchte, geht auch schnell mit einem Minus aus dem Kauf heraus, wenn er bereits nach wenigen Jahren wieder verkauft.

Generell haben wir aber einen zu großen Hang nach vollständiger Sicherheit und scheuen Risiko und Abenteuer ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 24.07.2024 12:43
Und vor allem: im Zweifelsfall sparsamer leben, Nordsee statt Thailand, Pommes statt Inder, Aldi statt Edeka. Und das über Jahre. Wer das nicht will, kein Problem. Aber Rentenkalibrierungen aufgrund dieses Verhaltens zu begründen, halte ich doch für eher dekadent.
+1

und rechnen lernen statt mosern


Was für eine Wohltat dieses zu lesen!


Wie ich ja sagte: Mit Medianeinkommen oder darunter wird es ohne Erbe/Lotto/Banküberfall schwierig mit der eigenen Immobilie. ;)
Zitat


Da müssen wir in D sowieso umdenken, da so viel inzwischen zugebaut und aspaltiert wurde... oder anders: die Zeiten für Einfamilienhäuser, Reihenhaushälften etc. sind vorbei und eine steuerliche Förderung für diese Immobilien unzeitgemäß.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 24.07.2024 12:45
Der Einkommensknick bei Renteneintritt sollte schon mit beachtet werden (Das ist ja auch so eine Sache, die in den Basel-Geschichten zum Tragen kommt). Der sorgenbefreite Ruhestand ist auch eine Frage des finanziellen Spielraums.
Klar, kann man so rechnen, dass man diesen Einkommensknick durch einen Ausgaben Knick kompensieren will und man dann Schuldenfrei sein möchte. Alles eine Frage der Rendite/Risikoabwägung.

Ist halt immer die Frage: Tilgen oder woanders das Geld reinstecken oder im Alter (ungetilgt) das Ding verkaufen und in eine kleiner Wohnung ziehen oder ....

Zitat
Ich kenne gar nicht so viele "Verweigerer" - viele leben sehr bewusst zur Miete, weil es mehr Freiheit und weniger Verantwortung bedeutet. Auch schrecken die Kaufnebenkosten ab: Das Geld ist definitiv und unwiederbringlich in der Tonne. Wer also z.B. beruflich noch wechselwillig ist und räumlich flexibel sein möchte, geht auch schnell mit einem Minus aus dem Kauf heraus, wenn er bereits nach wenigen Jahren wieder verkauft.
Mit  "Verweigerer" sind von mir die vielen Menschen gemeint, die behaupten, dass sie sich kein Eigentum leisten können, es aber eigentlich wollen.
Und die niedrige Eigenheimquote in D wird doch auch immer wieder gerne aufgewärmt und das da die Kosten Schuld sind
Und wenn man dann doch nach 5 Jahren woanders hinziehen möchte, dann kann man das Ding auch "gewinnbringend" vermieten.
Und ja, die 7-11% KNK muss man erstmal durch eine Preiserhöhung reinbekommen.
Bei meinem Vermietungsobjekten hat das immer so 3-4 Jahre gedauert, bis ich dieses Geld reingewirtschaftet (ups die Mieter es per Miete bezahlt) hatte.
und das obwohl es zT H4 Mieter sind und ich noch niemals über die KdU Grenze vermietet habe.
Strange ....
Zitat
Generell haben wir aber einen zu großen Hang nach vollständiger Sicherheit und scheuen Risiko und Abenteuer ;)
Eben, Risiko scheu, nicht richtig rechnen wollen und immer muss das Eigenheim 3 Nummern größer und hübscher sein, als das was man sich als Mieter gönnt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 31.07.2024 18:40
Um in diesem Forum mal beim Thema zu bleiben. Lt. einer Befragung von Beschäftigten wünschen nur etwa 24 Prozent der Befragten Vollzeitbeschäftigung, ein beträchtlicher Teil von 64 Prozent ist für Teilzeit. Legt man die Bedürfnisse der Beschäftigten dieser Befragung zugrunde, sollte eine generelle Arbeitszeitsenkung bei vollem Lohnausgleich für alle Beschäftigten gefordert werden. Wenn nur nur ca. 1/4 der Beschäftigten Vollzeit arbeiten wollen, rechtfertigt das auch kein Wahlrecht.

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++9ed8ade0-12a1-11ef-b8fd-0db5bd6c9048
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FollFosten am 31.07.2024 20:40
Um in diesem Forum mal beim Thema zu bleiben. Lt. einer Befragung von Beschäftigten wünschen nur etwa 24 Prozent der Befragten Vollzeitbeschäftigung, ein beträchtlicher Teil von 64 Prozent ist für Teilzeit. Legt man die Bedürfnisse der Beschäftigten dieser Befragung zugrunde, sollte eine generelle Arbeitszeitsenkung bei vollem Lohnausgleich für alle Beschäftigten gefordert werden. Wenn nur nur ca. 1/4 der Beschäftigten Vollzeit arbeiten wollen, rechtfertigt das auch kein Wahlrecht.

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++9ed8ade0-12a1-11ef-b8fd-0db5bd6c9048

Bitte beachten, dass als Basis nur die Teilzeitkräfte gefragt wurden, die Aufgrund vom Arbeitsweg oder anderer Verpflichtungen nicht Vollzeit arbeiten, daher ist die Interpretation so falsch!

Mein Vorschlag dazu:
Vollzeit mit vollem Lohnausgleich = 37,5 Stunden und jeder kann als "Vollbeschäftigte*r" zwischen 35 und 40 Stunden wählen und somit Gehalt und Freizeit beeinflussen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 31.07.2024 20:56
Um in diesem Forum mal beim Thema zu bleiben. Lt. einer Befragung von Beschäftigten wünschen nur etwa 24 Prozent der Befragten Vollzeitbeschäftigung, ein beträchtlicher Teil von 64 Prozent ist für Teilzeit. Legt man die Bedürfnisse der Beschäftigten dieser Befragung zugrunde, sollte eine generelle Arbeitszeitsenkung bei vollem Lohnausgleich für alle Beschäftigten gefordert werden. Wenn nur nur ca. 1/4 der Beschäftigten Vollzeit arbeiten wollen, rechtfertigt das auch kein Wahlrecht.

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++9ed8ade0-12a1-11ef-b8fd-0db5bd6c9048

??? Wenn eine Teilzeitkraft sagen würde, dass sie gerne Vollzeit arbeiten würde, stellt sich auch die Frage, warum sie es nicht tut.
Meistens gibt es ja einen Grund, warum Teilzeit gearbeitet wird (beispielsweise Kinder oder Pflege von Angehörigen), daher wäre es unlogisch, dann zu sagen, dass man Vollzeit arbeiten will.

Die 24 % könnten sich erklären durch Leute, die keine Vollzeitstelle finden, obwohl sie gerne Vollzeit arbeiten würden. Die meisten entscheiden sich ja aber bewusst für Teilzeit aus familiären oder gesundheitlichen Gründen
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 31.07.2024 23:50
Um in diesem Forum mal beim Thema zu bleiben. Lt. einer Befragung von Beschäftigten wünschen nur etwa 24 Prozent der Befragten Vollzeitbeschäftigung, ein beträchtlicher Teil von 64 Prozent ist für Teilzeit. Legt man die Bedürfnisse der Beschäftigten dieser Befragung zugrunde, sollte eine generelle Arbeitszeitsenkung bei vollem Lohnausgleich für alle Beschäftigten gefordert werden. Wenn nur nur ca. 1/4 der Beschäftigten Vollzeit arbeiten wollen, rechtfertigt das auch kein Wahlrecht.

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++9ed8ade0-12a1-11ef-b8fd-0db5bd6c9048

Würde man eine Befragung zum auskömmlichen BGE ins Feld bringen,  dann würden wir künftig vielleicht alle im Park sinnstiftend T-Shirts batiken können. Mit Bubatz!

Das MUSS die Zukunft sein. Gewerkschaften! Hört die Signale! Arbeit ist Scheiße! Wir wollen Freizeit!

... die Endzeit scheint angebrochen.   ;)

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 01.08.2024 07:04
Um in diesem Forum mal beim Thema zu bleiben. Lt. einer Befragung von Beschäftigten wünschen nur etwa 24 Prozent der Befragten Vollzeitbeschäftigung, ein beträchtlicher Teil von 64 Prozent ist für Teilzeit. Legt man die Bedürfnisse der Beschäftigten dieser Befragung zugrunde, sollte eine generelle Arbeitszeitsenkung bei vollem Lohnausgleich für alle Beschäftigten gefordert werden. Wenn nur nur ca. 1/4 der Beschäftigten Vollzeit arbeiten wollen, rechtfertigt das auch kein Wahlrecht.

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++9ed8ade0-12a1-11ef-b8fd-0db5bd6c9048

Würde man eine Befragung zum auskömmlichen BGE ins Feld bringen,  dann würden wir künftig vielleicht alle im Park sinnstiftend T-Shirts batiken können. Mit Bubatz!

Das MUSS die Zukunft sein. Gewerkschaften! Hört die Signale! Arbeit ist Scheiße! Wir wollen Freizeit!

... die Endzeit scheint angebrochen.   ;)

Wäre doch eigentlich eine geile Idee. Endlich sinnvolle Dinge für die öffentliche Allgemeinheit tun und schöne T-Shirtsverkaufen  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 01.08.2024 10:16

??? Wenn eine Teilzeitkraft sagen würde, dass sie gerne Vollzeit arbeiten würde, stellt sich auch die Frage, warum sie es nicht tut.


Weil es nur eine Teilzeitstelle ausgeschrieben wurde? Und warum bewirbt man sich darauf? Weil man nicht in einer Großstadt bzw. im Speckgürtel einer Großstadt lebt und/oder die Auswahl an geeigneten Stellen nicht existiert.

Weil man wegen der Kinder auf Teilzeit gegangen ist, einen entsprechenden Vertrag hat und kaum sind die Kinder aus dem Haus... gibt der Vertrag und die Stellenbesetzungsplan leider eine Ausftockung auf Vollzeit nicht  her.

Weil...
gibt sicherlich noch ein paar Gründe...aber als Teilzeitkraft mit einer durchschnittlichen 45-Stunden-Woche lässt mich jetzt meine Vorstellungskraft im Stich.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerLustigeOpa am 01.08.2024 12:05
Es gibt genug Möglichkeiten, insbesondere haben wir drei Säulen. Gerade die Privatvorsorge wird sträflich vernachlässig. Gerade - endlich mal - auf Eigentum umzuschwenken kann auch eine flächendeckende, auskömmliche Renten mit 60 oder 62 weiterhin ermöglichen.
Natürlich, das ist klar.
Aber wenn du dann mit 65 gehst und die Rente wird erst ab 75 ausgezahlt, musst du 10 Jahre nur mit eigenem Vermögen überbrücken; die meisten anderen Rentenversicherungen sind ja auch immer an Beginn der gesetzlichen Rente gekoppelt (siehe beispielsweise auch betriebliche Altersversorgung VBL),

Eigentum ist selbstverständlich eine große Unterstützung, damit wenigstens die Mietzahlungen wegfallen - bei mir ist es momentan auch so, dass mein Abtrag (Tilgung + Zinsen) ungefähr dem entspricht, was ich hier in der Region auch an Miete zahlen müsste - aber das fällt dann in ca. 20 Jahren weg (dann bin ich etwa Mitte/Ende 50).

Dennoch sehe ich nicht, dass ich 10 Jahre ohne regelmäßige Einnahmen leben kann.

So unterschiedlich können die Lebensrealitäten sein.

IMHO: Wer bis 65 als TB in VZ im öD arbeitet und dazu, wie (scheinbar) die Mehrheit der hier Diskutierenden im oberen Drittel/Viertel der Einkommenstabelle eingruppiert ist, und es nicht für möglich hält

1) trotz abbezahltem Eigenheim mit Mitte 50, in den restlichen 15 Jahren bis 65 und
2) damit in 15 Jahren ohne Tilgung und Zins und
3) sofern vorhanden, sehr wahrscheinlich ab Mitte 50 ebenfalls schon erwachsenen Kindern

10 Jahre bis zum Beginn von Renten- und ZVK-Zahlungen durch eigene private Vorsorge / Sparleistung zu überbrücken, derjenige hat - wie der Staat - kein Einnahmenproblem sondern ein (ordentliches) Ausgabenproblem.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 01.08.2024 12:14

??? Wenn eine Teilzeitkraft sagen würde, dass sie gerne Vollzeit arbeiten würde, stellt sich auch die Frage, warum sie es nicht tut.


Weil es nur eine Teilzeitstelle ausgeschrieben wurde? Und warum bewirbt man sich darauf? Weil man nicht in einer Großstadt bzw. im Speckgürtel einer Großstadt lebt und/oder die Auswahl an geeigneten Stellen nicht existiert.

Weil man wegen der Kinder auf Teilzeit gegangen ist, einen entsprechenden Vertrag hat und kaum sind die Kinder aus dem Haus... gibt der Vertrag und die Stellenbesetzungsplan leider eine Ausftockung auf Vollzeit nicht  her.

Weil...
gibt sicherlich noch ein paar Gründe...aber als Teilzeitkraft mit einer durchschnittlichen 45-Stunden-Woche lässt mich jetzt meine Vorstellungskraft im Stich.

ja vielen Dank. Vielleicht hättest du meinen ganzen Beitrag lesen sollen... das meiste davon habe ich danach selbst gesagt
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 01.08.2024 12:15
Es gibt genug Möglichkeiten, insbesondere haben wir drei Säulen. Gerade die Privatvorsorge wird sträflich vernachlässig. Gerade - endlich mal - auf Eigentum umzuschwenken kann auch eine flächendeckende, auskömmliche Renten mit 60 oder 62 weiterhin ermöglichen.
Natürlich, das ist klar.
Aber wenn du dann mit 65 gehst und die Rente wird erst ab 75 ausgezahlt, musst du 10 Jahre nur mit eigenem Vermögen überbrücken; die meisten anderen Rentenversicherungen sind ja auch immer an Beginn der gesetzlichen Rente gekoppelt (siehe beispielsweise auch betriebliche Altersversorgung VBL),

Eigentum ist selbstverständlich eine große Unterstützung, damit wenigstens die Mietzahlungen wegfallen - bei mir ist es momentan auch so, dass mein Abtrag (Tilgung + Zinsen) ungefähr dem entspricht, was ich hier in der Region auch an Miete zahlen müsste - aber das fällt dann in ca. 20 Jahren weg (dann bin ich etwa Mitte/Ende 50).

Dennoch sehe ich nicht, dass ich 10 Jahre ohne regelmäßige Einnahmen leben kann.

So unterschiedlich können die Lebensrealitäten sein.

IMHO: Wer bis 65 als TB in VZ im öD arbeitet und dazu, wie (scheinbar) die Mehrheit der hier Diskutierenden im oberen Drittel/Viertel der Einkommenstabelle eingruppiert ist, und es nicht für möglich hält

1) trotz abbezahltem Eigenheim mit Mitte 50, in den restlichen 15 Jahren bis 65 und
2) damit in 15 Jahren ohne Tilgung und Zins und
3) sofern vorhanden, sehr wahrscheinlich ab Mitte 50 ebenfalls schon erwachsenen Kindern

10 Jahre bis zum Beginn von Renten- und ZVK-Zahlungen durch eigene private Vorsorge / Sparleistung zu überbrücken, derjenige hat - wie der Staat - kein Einnahmenproblem sondern ein (ordentliches) Ausgabenproblem.

Mit wie vielen Ausgaben rechnest du denn über die 10 Jahre?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Philipp am 01.08.2024 12:58
Vielleicht kann die öffentliche Hand ja andere Wege finden. Zum Beispiel zinslose Darlehen an Mitarbeiter zur Schaffung von Wohneigentum. Gibts in der freien Wirtschaft ja auch je nach Unternehmensführung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Kommunalgenie am 01.08.2024 13:15
Es gibt genug Möglichkeiten, insbesondere haben wir drei Säulen. Gerade die Privatvorsorge wird sträflich vernachlässig. Gerade - endlich mal - auf Eigentum umzuschwenken kann auch eine flächendeckende, auskömmliche Renten mit 60 oder 62 weiterhin ermöglichen.
Natürlich, das ist klar.
Aber wenn du dann mit 65 gehst und die Rente wird erst ab 75 ausgezahlt, musst du 10 Jahre nur mit eigenem Vermögen überbrücken; die meisten anderen Rentenversicherungen sind ja auch immer an Beginn der gesetzlichen Rente gekoppelt (siehe beispielsweise auch betriebliche Altersversorgung VBL),

Eigentum ist selbstverständlich eine große Unterstützung, damit wenigstens die Mietzahlungen wegfallen - bei mir ist es momentan auch so, dass mein Abtrag (Tilgung + Zinsen) ungefähr dem entspricht, was ich hier in der Region auch an Miete zahlen müsste - aber das fällt dann in ca. 20 Jahren weg (dann bin ich etwa Mitte/Ende 50).

Dennoch sehe ich nicht, dass ich 10 Jahre ohne regelmäßige Einnahmen leben kann.

So unterschiedlich können die Lebensrealitäten sein.

IMHO: Wer bis 65 als TB in VZ im öD arbeitet und dazu, wie (scheinbar) die Mehrheit der hier Diskutierenden im oberen Drittel/Viertel der Einkommenstabelle eingruppiert ist, und es nicht für möglich hält

1) trotz abbezahltem Eigenheim mit Mitte 50, in den restlichen 15 Jahren bis 65 und
2) damit in 15 Jahren ohne Tilgung und Zins und
3) sofern vorhanden, sehr wahrscheinlich ab Mitte 50 ebenfalls schon erwachsenen Kindern

10 Jahre bis zum Beginn von Renten- und ZVK-Zahlungen durch eigene private Vorsorge / Sparleistung zu überbrücken, derjenige hat - wie der Staat - kein Einnahmenproblem sondern ein (ordentliches) Ausgabenproblem.


Es gibt natürlich viele verschiedene Lebsnszenarien und Realitäten. Allerdings über 40 Berufsjahre ständig den Betrag anzulegen und dann von Dividenden 10 Jahre lang zu leben, halte ich auch für schwierig.
Dann müsste ich ja für 36.000 Euro Jahresdividende ca. 1,2 Millionen angelegt haben, also ca. 2.000 € pro Monat.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 01.08.2024 13:15
Andere haben sich hier schon Restaurant- und Tankgutscheine gewünscht  ::)

Wie wäre es hiermit: Anständige Gehälter und Senkung der Lohnnebenkosten? Dann klappt's mit der Immobilie und dem Tanken vielleicht ganz ohne Subvention.

Wäre doch ein Versuch wert, oder?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 01.08.2024 13:24
Andere haben sich hier schon Restaurant- und Tankgutscheine gewünscht  ::)

Wie wäre es hiermit: Anständige Gehälter und Senkung der Lohnnebenkosten? Dann klappt's mit der Immobilie und dem Tanken vielleicht ganz ohne Subvention.

Wäre doch ein Versuch wert, oder?

Senkung der Lohnnebenkosten? Schön wäre es, aber du hast sicherlich auch mitbekommen, dass unsere Sozialabgaben von jetzt 40 auf etwa 48,5 % im Jahr 2035 steigen sollen.
Ist das nicht ein schönes Gefühl, das Geld mit Millionen anderer Menschen teilen zu können?

Aber von deiner Idee her gebe ich dir vollkommen Recht, es läuft nur gerade komplett in die andere Richtung
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerTechniker am 01.08.2024 13:32
Andere haben sich hier schon Restaurant- und Tankgutscheine gewünscht  ::)

Wie wäre es hiermit: Anständige Gehälter und Senkung der Lohnnebenkosten? Dann klappt's mit der Immobilie und dem Tanken vielleicht ganz ohne Subvention.

Wäre doch ein Versuch wert, oder?

Senkung der Lohnnebenkosten? Schön wäre es, aber du hast sicherlich auch mitbekommen, dass unsere Sozialabgaben von jetzt 40 auf etwa 48,5 % im Jahr 2035 steigen sollen.
Ist das nicht ein schönes Gefühl, das Geld mit Millionen anderer Menschen teilen zu können?

Aber von deiner Idee her gebe ich dir vollkommen Recht, es läuft nur gerade komplett in die andere Richtung

Das ist echt irre :D Die Kosten steigen und die Leistungen, wenn man sie benötigt, werden immer schlechter.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerLustigeOpa am 01.08.2024 16:54
Es gibt genug Möglichkeiten, insbesondere haben wir drei Säulen. Gerade die Privatvorsorge wird sträflich vernachlässig. Gerade - endlich mal - auf Eigentum umzuschwenken kann auch eine flächendeckende, auskömmliche Renten mit 60 oder 62 weiterhin ermöglichen.
Natürlich, das ist klar.
Aber wenn du dann mit 65 gehst und die Rente wird erst ab 75 ausgezahlt, musst du 10 Jahre nur mit eigenem Vermögen überbrücken; die meisten anderen Rentenversicherungen sind ja auch immer an Beginn der gesetzlichen Rente gekoppelt (siehe beispielsweise auch betriebliche Altersversorgung VBL),

Eigentum ist selbstverständlich eine große Unterstützung, damit wenigstens die Mietzahlungen wegfallen - bei mir ist es momentan auch so, dass mein Abtrag (Tilgung + Zinsen) ungefähr dem entspricht, was ich hier in der Region auch an Miete zahlen müsste - aber das fällt dann in ca. 20 Jahren weg (dann bin ich etwa Mitte/Ende 50).

Dennoch sehe ich nicht, dass ich 10 Jahre ohne regelmäßige Einnahmen leben kann.

So unterschiedlich können die Lebensrealitäten sein.

IMHO: Wer bis 65 als TB in VZ im öD arbeitet und dazu, wie (scheinbar) die Mehrheit der hier Diskutierenden im oberen Drittel/Viertel der Einkommenstabelle eingruppiert ist, und es nicht für möglich hält

1) trotz abbezahltem Eigenheim mit Mitte 50, in den restlichen 15 Jahren bis 65 und
2) damit in 15 Jahren ohne Tilgung und Zins und
3) sofern vorhanden, sehr wahrscheinlich ab Mitte 50 ebenfalls schon erwachsenen Kindern

10 Jahre bis zum Beginn von Renten- und ZVK-Zahlungen durch eigene private Vorsorge / Sparleistung zu überbrücken, derjenige hat - wie der Staat - kein Einnahmenproblem sondern ein (ordentliches) Ausgabenproblem.

Mit wie vielen Ausgaben rechnest du denn über die 10 Jahre?

Das ist natürlich ebenfalls sehr individuell. Aber ich fände bspw. 2000€ mtl. für eine Person komfortabel zur Überbrückung. Insbesondere, wenn keine Tilgung oder Miete mehr anfällt - also wie im von dir beschriebenen Szenario.

Für eine Laufzeit von 10 Jahren benötigt man entsprechend 240.000€ (120 Monate * 2000€) und nach dem Kapitalverzehr starten anschließend Rente und ZVK.
Bei 15 Jahren Ansparzeit sind das 1333€ mtl. Sparrate. Sagen wir 1400€ (+5%), um die Inflation (deutlich) auszugleichen.
Vermutlich zahlen die meisten, die in den vergangenen Jahren eine Immobilie erworben haben, eine monatliche Kreditrate von 1200-1500€. Die Sparleistung ist also indirekt bereits vorhanden.
Gerade Immobilienbesitzern, am Ende der Immobilienfinanzierung sollte diese Sparleistung entsprechend leichtfallen, da sich an den finanziellen Abflüssen wenig ändern würde.
Jedoch hat man nicht mehr Netto zur freien Verfügung, nachdem die Immobilie abbezahlt ist, sondern spart einfach ähnlich weiter, wie während der Tilgung des Kredits.

Und diese Rechnung ist noch ohne Zinsen oder Kursgewinne auf die Sparsumme.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerLustigeOpa am 01.08.2024 16:58
Es gibt genug Möglichkeiten, insbesondere haben wir drei Säulen. Gerade die Privatvorsorge wird sträflich vernachlässig. Gerade - endlich mal - auf Eigentum umzuschwenken kann auch eine flächendeckende, auskömmliche Renten mit 60 oder 62 weiterhin ermöglichen.
Natürlich, das ist klar.
Aber wenn du dann mit 65 gehst und die Rente wird erst ab 75 ausgezahlt, musst du 10 Jahre nur mit eigenem Vermögen überbrücken; die meisten anderen Rentenversicherungen sind ja auch immer an Beginn der gesetzlichen Rente gekoppelt (siehe beispielsweise auch betriebliche Altersversorgung VBL),

Eigentum ist selbstverständlich eine große Unterstützung, damit wenigstens die Mietzahlungen wegfallen - bei mir ist es momentan auch so, dass mein Abtrag (Tilgung + Zinsen) ungefähr dem entspricht, was ich hier in der Region auch an Miete zahlen müsste - aber das fällt dann in ca. 20 Jahren weg (dann bin ich etwa Mitte/Ende 50).

Dennoch sehe ich nicht, dass ich 10 Jahre ohne regelmäßige Einnahmen leben kann.

So unterschiedlich können die Lebensrealitäten sein.

IMHO: Wer bis 65 als TB in VZ im öD arbeitet und dazu, wie (scheinbar) die Mehrheit der hier Diskutierenden im oberen Drittel/Viertel der Einkommenstabelle eingruppiert ist, und es nicht für möglich hält

1) trotz abbezahltem Eigenheim mit Mitte 50, in den restlichen 15 Jahren bis 65 und
2) damit in 15 Jahren ohne Tilgung und Zins und
3) sofern vorhanden, sehr wahrscheinlich ab Mitte 50 ebenfalls schon erwachsenen Kindern

10 Jahre bis zum Beginn von Renten- und ZVK-Zahlungen durch eigene private Vorsorge / Sparleistung zu überbrücken, derjenige hat - wie der Staat - kein Einnahmenproblem sondern ein (ordentliches) Ausgabenproblem.

Es gibt natürlich viele verschiedene Lebsnszenarien und Realitäten. Allerdings über 40 Berufsjahre ständig den Betrag anzulegen und dann von Dividenden 10 Jahre lang zu leben, halte ich auch für schwierig.
Dann müsste ich ja für 36.000 Euro Jahresdividende ca. 1,2 Millionen angelegt haben, also ca. 2.000 € pro Monat.

Du gehst von deutlich anderen Prämissen aus. Bei 36.000€ Jahresdividende aus 1,2 Millionen (also 3% Dividende) gehst du offensichtlich von einem kompletten Kapitalerhalt aus. Sprich auch nach den 10 Jahren Überbrückung, sind immer noch 1,2 Millionen übrig.
Davon war im Ausgangpost, auf den ich Bezug nahm, jedoch nicht die Rede. Es ging um die Aussage „ich sehe nicht, dass ich 10 Jahre ohne regelmäßige Einnahmen leben kann“.

In deinem Szenario hat man am Ende 10 Jahre lang von den 3% Dividende gelebt und danach weiterhin 1,2 Millionen im Depot/Konto und bekommt zusätzlich noch Rente + ZVK.
Das hat also wenig mit „Überbrückung“ zu tun. Natürlich kann es schön sein, so viel Geld zu haben, aber dafür muss man auch sein ganzes Arbeitsleben sehr viel sparen, wie du korrekt anmerkst.

Das wäre es mir ebenfalls nicht wert, denn was soll ich mit der ganzen Kohle? Vor allem will ich dafür in den „besten Jahren“ derart stark sparen, um im Alter auf einer großen Menge Geld zu sitzen?

Aber, wie gesagt, war das nicht das Ausgangsszenario.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 02.08.2024 08:41
Andere haben sich hier schon Restaurant- und Tankgutscheine gewünscht  ::)

Wie wäre es hiermit: Anständige Gehälter und Senkung der Lohnnebenkosten? Dann klappt's mit der Immobilie und dem Tanken vielleicht ganz ohne Subvention.

Wäre doch ein Versuch wert, oder?


Senkung der Lohnnebenkosten? Schön wäre es, aber du hast sicherlich auch mitbekommen, dass unsere Sozialabgaben von jetzt 40 auf etwa 48,5 % im Jahr 2035 steigen sollen.
Ist das nicht ein schönes Gefühl, das Geld mit Millionen anderer Menschen teilen zu können?

Aber von deiner Idee her gebe ich dir vollkommen Recht, es läuft nur gerade komplett in die andere Richtung

Das ist echt irre :D Die Kosten steigen und die Leistungen, wenn man sie benötigt, werden immer schlechter.

Ohja, ein ganz tolles Gefühl :).

Gerade gestern wurde wieder berichtet, wie massiv die Beiträge steigen werden.

Bleibt also bald ohnehin nichts mehr netto übrig, um noch sparen zu können, für eine Überbrückungszeit zur Rente.

https://www.t-online.de/finanzen/aktuelles/id_100460398/krankenkasse-tk-chef-warnt-vor-beitragserhoehung-auf-20-prozent.html
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 02.08.2024 08:50
Ich wiederhole mich zwar, aber: Diese dem demografischen Wandel geschuldete Situation war seit 30 Jahren absehbar.

Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.

... aber vor diesem Hintergrund jetzt Arbeitszeiten zu senken, setzt der Sache noch ein hübsches Krönchen auf  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerLustigeOpa am 02.08.2024 09:28
Ich wiederhole mich zwar, aber: Diese dem demografischen Wandel geschuldete Situation war seit 30 Jahren absehbar.

Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.

... aber vor diesem Hintergrund jetzt Arbeitszeiten zu senken, setzt der Sache noch ein hübsches Krönchen auf  ;)

Zustimmung, Demokratieversagen trifft es.
Sowohl der Souverän, als auch die repräsentativen Abgeordneten aller Couleur haben in Deutschland jahrzehntelang die Augen verschlossen. Teilweise will man es auch heute noch nicht wahrhaben.

Leider hat es sich in den vergangenen zehn Jahren verstärkt, fast schon etabliert, zu gewissen Themen die Augen zu verschließen. Die Chancen auf ein mildes und langfristiges Gegensteuern bestanden m. E. entsprechend vor 30 bis 10 Jahren.
Ich befürchte nun wird solange wenig bis nichts gemacht, bis schließlich zum Beginn des nächsten Jahrzehnts der Status quo unhaltbar wird. Dann werden im Krisenmodus und nach „zähen Verhandlungen bis tief in die Nacht“ neue Pflöcke und Regelungen in der Finanzierung eingezogen.
Damit schließt sich der Kreis zum üblichen Vokabular der Tarifverhandlungen.

Was mich zum Topic bringt: Ich würde ebenfalls ein standardisiertes Wahlmodell bevorzugen, ähnlich der Bahn. Wahl zwischen a) entweder die volle prozentuale Entgelterhöhung bei gleicher AZ oder b) die Prozente für eine festgelegte Anzahl an Wochenstunden/-minuten „eintauschen“.
Denkbar wäre auch eine gestufte Umrechnungstabelle mit mehreren Schritten:

1) Volle (fiktive) 4% Erhöhung, gleiche WAZ
2) 3% Erhöhung, bei x weniger WAZ
3) 2% Erhöhung, bei y>x weniger WAZ
usw.

Es wäre es jedoch wichtig - und das ist der Unterschied zum aktuell bereits möglichen „Eintauschen/Umrechnen“ in Eigenregie - im Fall des Verzichts von Entgelterhöhungen im Tausch für geringere WAZ, weiterhin als AN in VZ zu zählen.
Oder bilde ich mir die Nachteile, wenn man nach dem Tausch als Teilzeitkraft zählen würde, nur ein?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 02.08.2024 09:46
Ich wiederhole mich zwar, aber: Diese dem demografischen Wandel geschuldete Situation war seit 30 Jahren absehbar.

Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.

... aber vor diesem Hintergrund jetzt Arbeitszeiten zu senken, setzt der Sache noch ein hübsches Krönchen auf  ;)

Zustimmung, Demokratieversagen trifft es.
Sowohl der Souverän, als auch die repräsentativen Abgeordneten aller Couleur haben in Deutschland jahrzehntelang die Augen verschlossen. Teilweise will man es auch heute noch nicht wahrhaben.

Leider hat es sich in den vergangenen zehn Jahren verstärkt, fast schon etabliert, zu gewissen Themen die Augen zu verschließen. Die Chancen auf ein mildes und langfristiges Gegensteuern bestanden m. E. entsprechend vor 30 bis 10 Jahren.
Ich befürchte nun wird solange wenig bis nichts gemacht, bis schließlich zum Beginn des nächsten Jahrzehnts der Status quo unhaltbar wird. Dann werden im Krisenmodus und nach „zähen Verhandlungen bis tief in die Nacht“ neue Pflöcke und Regelungen in der Finanzierung eingezogen.
Damit schließt sich der Kreis zum üblichen Vokabular der Tarifverhandlungen.

Was mich zum Topic bringt: Ich würde ebenfalls ein standardisiertes Wahlmodell bevorzugen, ähnlich der Bahn. Wahl zwischen a) entweder die volle prozentuale Entgelterhöhung bei gleicher AZ oder b) die Prozente für eine festgelegte Anzahl an Wochenstunden/-minuten „eintauschen“.
Denkbar wäre auch eine gestufte Umrechnungstabelle mit mehreren Schritten:

1) Volle (fiktive) 4% Erhöhung, gleiche WAZ
2) 3% Erhöhung, bei x weniger WAZ
3) 2% Erhöhung, bei y>x weniger WAZ
usw.

Es wäre es jedoch wichtig - und das ist der Unterschied zum aktuell bereits möglichen „Eintauschen/Umrechnen“ in Eigenregie - im Fall des Verzichts von Entgelterhöhungen im Tausch für geringere WAZ, weiterhin als AN in VZ zu zählen.
Oder bilde ich mir die Nachteile, wenn man nach dem Tausch als Teilzeitkraft zählen würde, nur ein?

Also bei LOB und JSZ bekommst du als TZ immer keine 100 %.
Und ansonsten finde ich das Wahlmodell von der Bahn auch nicht so schlecht.

Was die Politik angeht.... die FDP wollte die Rente ja nun mal vernünftig umstrukturieren; aber das schwedische Modell war mit Rot-Grün ja nicht zu machen. Aufgrund dieser Parteien, die der Meinung sind, dass Geld unbegrenzt zur Verfügung steht (und sonst halt der 10000000. Kredit aufgenommen wird), wird nichts geändert. Im Zweifel wird halt Geld aufgenommen...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerLustigeOpa am 02.08.2024 10:32
Ich wiederhole mich zwar, aber: Diese dem demografischen Wandel geschuldete Situation war seit 30 Jahren absehbar.

Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.

... aber vor diesem Hintergrund jetzt Arbeitszeiten zu senken, setzt der Sache noch ein hübsches Krönchen auf  ;)

Zustimmung, Demokratieversagen trifft es.
Sowohl der Souverän, als auch die repräsentativen Abgeordneten aller Couleur haben in Deutschland jahrzehntelang die Augen verschlossen. Teilweise will man es auch heute noch nicht wahrhaben.

Leider hat es sich in den vergangenen zehn Jahren verstärkt, fast schon etabliert, zu gewissen Themen die Augen zu verschließen. Die Chancen auf ein mildes und langfristiges Gegensteuern bestanden m. E. entsprechend vor 30 bis 10 Jahren.
Ich befürchte nun wird solange wenig bis nichts gemacht, bis schließlich zum Beginn des nächsten Jahrzehnts der Status quo unhaltbar wird. Dann werden im Krisenmodus und nach „zähen Verhandlungen bis tief in die Nacht“ neue Pflöcke und Regelungen in der Finanzierung eingezogen.
Damit schließt sich der Kreis zum üblichen Vokabular der Tarifverhandlungen.

Was mich zum Topic bringt: Ich würde ebenfalls ein standardisiertes Wahlmodell bevorzugen, ähnlich der Bahn. Wahl zwischen a) entweder die volle prozentuale Entgelterhöhung bei gleicher AZ oder b) die Prozente für eine festgelegte Anzahl an Wochenstunden/-minuten „eintauschen“.
Denkbar wäre auch eine gestufte Umrechnungstabelle mit mehreren Schritten:

1) Volle (fiktive) 4% Erhöhung, gleiche WAZ
2) 3% Erhöhung, bei x weniger WAZ
3) 2% Erhöhung, bei y>x weniger WAZ
usw.

Es wäre es jedoch wichtig - und das ist der Unterschied zum aktuell bereits möglichen „Eintauschen/Umrechnen“ in Eigenregie - im Fall des Verzichts von Entgelterhöhungen im Tausch für geringere WAZ, weiterhin als AN in VZ zu zählen.
Oder bilde ich mir die Nachteile, wenn man nach dem Tausch als Teilzeitkraft zählen würde, nur ein?

Also bei LOB und JSZ bekommst du als TZ immer keine 100 %.
Und ansonsten finde ich das Wahlmodell von der Bahn auch nicht so schlecht.

Was die Politik angeht.... die FDP wollte die Rente ja nun mal vernünftig umstrukturieren; aber das schwedische Modell war mit Rot-Grün ja nicht zu machen. Aufgrund dieser Parteien, die der Meinung sind, dass Geld unbegrenzt zur Verfügung steht (und sonst halt der 10000000. Kredit aufgenommen wird), wird nichts geändert. Im Zweifel wird halt Geld aufgenommen...

VZ vs. TZ: Genau, gute Punkte. Würde man nach der Wahl von weniger WAZ statt Entgelt als TZ gelten, verlöre man dadurch zusätzliches Einkommen über JSZ/LOB.

Zur Politik: Ich hatte ebenfalls gehofft, mehr Initiative in Richtung des schwedischen Modells zu erleben.
Dennoch hätte dieses Modell, auch bei einem starken Schwenk in diese Richtung, nicht die Rentenprobleme bis 2030 lösen können (zu wenig Zeit). Auch die Probleme der GKV-Finanzierung, im von dir verlinkten Artikel, sowie der Pflegeversicherung sind damit nicht gelöst.
Es brauch m. E. noch deutlich größere Würfe bzw. Reformen.

Ich bin gespannt, ob die nächste, voraussichtlich unionsgeführte Bundesregierung, die politische Kraft und den Mut dazu besitzt.
Leider habe ich auch da meine Zweifel, da Reformen nicht gerade in der politischen DNA der Unionsparteien liegen.
Eventuell will aber ein Kanzler Merz in starker Abgrenzung zu Merkel (und Scholz) wahrgenommen werden und als "Macher" regieren. Dann könnten immerhin größere Reformen durchgedrückt werden.

Ob diese dann zum Vorteil der allgemeinen AN, insbesondere im öD, ausgestaltet sein werden, bleibt abzuwarten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Herbert Meyer am 02.08.2024 10:57
Ein Reformpaket in einer solchen Größe, wie es derzeit wieder benötigt wird, wurde zuletzt durch Schröder mit der Agenda 2010 durchgesetzt. Mit einem Blick auf den aktuellen Zustand der Sozialdemokratie braucht man aber auf die SPD derzeit leider nicht hoffen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 02.08.2024 14:27
Und wenn Merz & Lindner sich zusammenfinden, können die Arbeitnehmer vor allem im ÖD und auch die AN in den hohen EGs  einpacken! Ich rede nicht von A&B-Besoldungen. Die werden das begrüßen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 02.08.2024 14:49
Was passiert denn dann?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Herbert Meyer am 02.08.2024 15:34
Es könnte das Schreckenszenario von Steuersenkungen eintreten, sodass Durchschnittsverdiener, zu denen die oberen EGs zählen, mehr Netto vom Brutto haben.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 02.08.2024 16:53
Es könnte das Schreckenszenario von Steuersenkungen eintreten, sodass Durchschnittsverdiener, zu denen die oberen EGs zählen, mehr Netto vom Brutto haben.

Erst Mal muss Geld da sein um es verschenken zu können. Dann wird es möglicherweise zu den Wahlversprechen der Steuersenkungen für Bürger wie Unternehmen kommen - auf der einen Seite. Auf der anderen Seite werden Bauzuschüsse, Kinderzuschüsse, Wohnungsgeldzuschüsse, Pflegezuschüsse ... wegfallen/vermindert werden. Das ist auch eine Form des in der Wahl gegebenen Versprechens von Büroktratieabbau.

Meiner Meinung nach wird es für den Normalbürger ohne "Vermögen" über 500.000 EUR und mehr letztlich nur eine Umverteilung werden. Profiteuere also so ab 250.000 EUR-Jahresgehalt, die Vorstände mit Bonus-Bezug  und die Vermögensinhaber. die auf Ihre Gesamtgewinne Steuern zahlen müssen.

Für die Unternehmen wird der Bürokratieabbau eher beim Abbau der Verantwortlichkeit liegen - also kein Lieferkettengesetz mehr, aber dafür werden die Subventionen für die 40 DAX-Unternehmen ansteigen.

Auch könnte ich mir vorstellen, dass der Bildungssektor "dem Geld" - so wie schon Gesundheit & Altenpflege - auf dem silbernen Tablett präsentiert wird. Es wird dann viele Eltern der Mittelschicht geben, die für's Kind eine besser Schulbildung auf einer Privatschule wollen. Ich bezweifle aber, dass die Steuerentlastung das dann  anfallende Schulgeld decken wird.

Bei jeder Parteien geht es eigentlich nur um's Geld und ob ein Bürgergeldempfänger 30 EUR (SPD) mehr oder weniger (CDU) zum Ausgeben hat und ich dafür 360 EUR/Jahr mehr von den Dividenden behalten darf, wird an der Misere nichts ändern

Nur möchte ich weder den Bildungs- noch den Gesundheitssektor für die Wirtschaft zur melkende Kuh verkommen lassen, aber das hält keine der wählbaren Parteien auf, weil sie letztlich alle eine Folge von unpopuläre Massnahmen scheuen.

Für mich persönlich spielt es eigentlich keine Rolle ob rot, schwarz, grün,  gelb oder eine wie auch immer geartete Mischung daraus.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 02.08.2024 17:02
Ich vergaß: natürlich muss die Verwaltung verschlankt werden, also ist ein Stellenabbau im ÖD notwendig. Abteilungen zusammenlegen und es wird nur noch eine E14 als Leitung benötigt und 30% der Stellen wird bei Ruhestandantritt gestrichen. Wir haben sowieso Fachkräftemangel udn Arbeitszeiten werden auf 40 Stunden für alle im ÖD eingeführt. Teilzeitarbeit nur noch in absoluten Ausnahmefällen und die Lebensarbeistzeit wird auf 70 raufgesetzt und wer mit 67 gehen will erhält pro Jahr früher 5% weniger Rente. 
Damit erübrigt sich der Hinzuverdienst ab 63 für den Normalbürger und wieder ein Stück Bürokratieabbau!

Bei der Verschlankung des Staats bin ich persönlich sofort dabei.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 02.08.2024 19:23
Ich wiederhole mich zwar, aber: Diese dem demografischen Wandel geschuldete Situation war seit 30 Jahren absehbar.

Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.

... aber vor diesem Hintergrund jetzt Arbeitszeiten zu senken, setzt der Sache noch ein hübsches Krönchen auf  ;)

Zustimmung, Demokratieversagen trifft es.
Sowohl der Souverän, als auch die repräsentativen Abgeordneten aller Couleur haben in Deutschland jahrzehntelang die Augen verschlossen. Teilweise will man es auch heute noch nicht wahrhaben.

Leider hat es sich in den vergangenen zehn Jahren verstärkt, fast schon etabliert, zu gewissen Themen die Augen zu verschließen. Die Chancen auf ein mildes und langfristiges Gegensteuern bestanden m. E. entsprechend vor 30 bis 10 Jahren.
Ich befürchte nun wird solange wenig bis nichts gemacht, bis schließlich zum Beginn des nächsten Jahrzehnts der Status quo unhaltbar wird. Dann werden im Krisenmodus und nach „zähen Verhandlungen bis tief in die Nacht“ neue Pflöcke und Regelungen in der Finanzierung eingezogen.
Damit schließt sich der Kreis zum üblichen Vokabular der Tarifverhandlungen.

Was mich zum Topic bringt: Ich würde ebenfalls ein standardisiertes Wahlmodell bevorzugen, ähnlich der Bahn. Wahl zwischen a) entweder die volle prozentuale Entgelterhöhung bei gleicher AZ oder b) die Prozente für eine festgelegte Anzahl an Wochenstunden/-minuten „eintauschen“.
Denkbar wäre auch eine gestufte Umrechnungstabelle mit mehreren Schritten:

1) Volle (fiktive) 4% Erhöhung, gleiche WAZ
2) 3% Erhöhung, bei x weniger WAZ
3) 2% Erhöhung, bei y>x weniger WAZ
usw.

Es wäre es jedoch wichtig - und das ist der Unterschied zum aktuell bereits möglichen „Eintauschen/Umrechnen“ in Eigenregie - im Fall des Verzichts von Entgelterhöhungen im Tausch für geringere WAZ, weiterhin als AN in VZ zu zählen.
Oder bilde ich mir die Nachteile, wenn man nach dem Tausch als Teilzeitkraft zählen würde, nur ein?

Also bei LOB und JSZ bekommst du als TZ immer keine 100 %.
Und ansonsten finde ich das Wahlmodell von der Bahn auch nicht so schlecht.

Was die Politik angeht.... die FDP wollte die Rente ja nun mal vernünftig umstrukturieren; aber das schwedische Modell war mit Rot-Grün ja nicht zu machen. Aufgrund dieser Parteien, die der Meinung sind, dass Geld unbegrenzt zur Verfügung steht (und sonst halt der 10000000. Kredit aufgenommen wird), wird nichts geändert. Im Zweifel wird halt Geld aufgenommen...

VZ vs. TZ: Genau, gute Punkte. Würde man nach der Wahl von weniger WAZ statt Entgelt als TZ gelten, verlöre man dadurch zusätzliches Einkommen über JSZ/LOB.

Zur Politik: Ich hatte ebenfalls gehofft, mehr Initiative in Richtung des schwedischen Modells zu erleben.
Dennoch hätte dieses Modell, auch bei einem starken Schwenk in diese Richtung, nicht die Rentenprobleme bis 2030 lösen können (zu wenig Zeit). Auch die Probleme der GKV-Finanzierung, im von dir verlinkten Artikel, sowie der Pflegeversicherung sind damit nicht gelöst.
Es brauch m. E. noch deutlich größere Würfe bzw. Reformen.

Ich bin gespannt, ob die nächste, voraussichtlich unionsgeführte Bundesregierung, die politische Kraft und den Mut dazu besitzt.
Leider habe ich auch da meine Zweifel, da Reformen nicht gerade in der politischen DNA der Unionsparteien liegen.
Eventuell will aber ein Kanzler Merz in starker Abgrenzung zu Merkel (und Scholz) wahrgenommen werden und als "Macher" regieren. Dann könnten immerhin größere Reformen durchgedrückt werden.

Ob diese dann zum Vorteil der allgemeinen AN, insbesondere im öD, ausgestaltet sein werden, bleibt abzuwarten.

Also ein bisschen Hoffnung habe ich, da sich mittlerweile klar vom Merkel-Kurs (alle reinlassen, mit Transferleistungen überschütten und ansonsten Verwaltung des Status Quo) abgegrenzt wird. Linnemann hat sogar gefordert, die Sozialabgaben bei 40 % (AG + AN Anteil zusammen) zu deckeln. Wie das finanzierbar sein soll, weiß ich nicht, die Forderung ist zumindest aufgestellt.
Wenn sie im öD nicht nur noch Idioten haben wollen, darf es eigentlich nicht mehr viele schlechtere Regeln dort geben, insbesondere da die Politik ja nun sogar selbst schon vom Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst spricht. Ich hoffe, dass erkannt wird, dass entsprechend gezahlt werden muss. Und auch, dass nicht immer nur Beamte alles bekommen; wenn ich dann schon lese "Familienzuschlag vom Gericht als zu gering einkassiert", denke ich auch immer "Gut, dass die Tarifbeschäftigten null Euro kriegen, das kann dann nicht zu gering sein" ....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 02.08.2024 19:27
Und wenn Merz & Lindner sich zusammenfinden, können die Arbeitnehmer vor allem im ÖD und auch die AN in den hohen EGs  einpacken! Ich rede nicht von A&B-Besoldungen. Die werden das begrüßen.

Wenn Esken, Mützenich, Kühnert und Lang sich zusammentun, läuft es darauf hinaus, dass das Bürgergeld ohne jedwede Sanktion auf 2.000 Euro im Monat steigt und die Steuern, um dies zu finanzieren, hochgehen. Anreize fürs Arbeiten gibt es dann noch weniger als jetzt schon.
Also lieber noch Merz & Lindner als Esken & Lang.

2 Jahre in Folge das Bürgergeld hochsetzen und dann sich (SPD und Grüne) sperren, wenn der Grundfreibetrag etwas angehoben werden soll..... da fehlt einfach jedwede Sinn für die arbeitende Bevölkerung, die auch unter der Inflation zu leiden hatte. Rot und Grün denken wohl, dass man mit arbeiten so reich ist, dass eine Gehalterhöhung direkt an den Staat weitergegeben werden sollte (kalte Progression).
Aber Lang sagte ja auch, die Durchschnittsrente liegt so bei 2.000 Euro. Daher alles kein Ding
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 02.08.2024 20:47
Naja, es fehlen halt ein "paar" Milliarden".
Vermutlich wird die nächste Nach-der-Wahl so verlaufen wie in GB: Huch, die anderen haben uns ein Milliardenloch hinterlassen, von dem wir aber garnichts wußten und sich garantiert erst in der letzten Legislaturperiode ergeben hat.
Und um den Ganzen die Krone aufzusetzten:  Ja, da können wir unsere Wahlversprechen zur Senkung von Steuern nur ab 500.000 €/Jahresgehalt aufwärts entlasten, da es für alle leider nicht reicht  ::)

Zumindest entlasten sich Die beiden selbst  ;)  Den Gedanken bekomme ich bei der aktuellen Regierung nicht. Außerdem halte ich die aktuelle Regierung für bodenständiger, ob das aber zielführend ist für Deutschland... ich denke, leider nicht.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es die Wahl zwischen Pest und Cholera wird und da denke ich nicht mal an die Rechtsextremisten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 03.08.2024 15:02
Und wenn Merz & Lindner sich zusammenfinden, können die Arbeitnehmer vor allem im ÖD und auch die AN in den hohen EGs  einpacken! Ich rede nicht von A&B-Besoldungen. Die werden das begrüßen.

Wenn Esken, Mützenich, Kühnert und Lang sich zusammentun, läuft es darauf hinaus, dass das Bürgergeld ohne jedwede Sanktion auf 2.000 Euro im Monat steigt und die Steuern, um dies zu finanzieren, hochgehen. Anreize fürs Arbeiten gibt es dann noch weniger als jetzt schon.
Also lieber noch Merz & Lindner als Esken & Lang.

2 Jahre in Folge das Bürgergeld hochsetzen und dann sich (SPD und Grüne) sperren, wenn der Grundfreibetrag etwas angehoben werden soll..... da fehlt einfach jedwede Sinn für die arbeitende Bevölkerung, die auch unter der Inflation zu leiden hatte. Rot und Grün denken wohl, dass man mit arbeiten so reich ist, dass eine Gehalterhöhung direkt an den Staat weitergegeben werden sollte (kalte Progression).
Aber Lang sagte ja auch, die Durchschnittsrente liegt so bei 2.000 Euro. Daher alles kein Ding
Bürgergeld wurde von wurde also von irgendwelchen Politikern so hochgeschraubt?
Interessante These, nur dürfte sie falsch sein.
Das folgt durchaus gewissen regularien, wo die Politik nicht so reinpfuschen kann, also da musste auf das BVerG schimpfen und nicht auf die Deppen in grün oder rot.
Aber das wurde schon mal erklärt und du bist bleibst halt bei dieser These

Gegen Grundfreibetrag haben sich also SPD und Grüne gewährt,  oder ging es darum, dass der Kindergrundfreibetrag nicht oder nicht stark steigen soll, weil der nur den oberen Einkommens zehntel was bringt ? Du also angearscht bist, es nur nicht merkst?
Weil Lindner sich dagegen streubt, dass Kindergeld zu erhöhen, damit alle was davon haben??
Ich kann nur erkennen, dass du da leider immer noch nur an der Oberfläche diese Themen wiederholt rausposaunst.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: UNameIT am 03.08.2024 18:10
Ich vergaß: natürlich muss die Verwaltung verschlankt werden, also ist ein Stellenabbau im ÖD notwendig. Abteilungen zusammenlegen und es wird nur noch eine E14 als Leitung benötigt und 30% der Stellen wird bei Ruhestandantritt gestrichen. Wir haben sowieso Fachkräftemangel udn Arbeitszeiten werden auf 40 Stunden für alle im ÖD eingeführt. Teilzeitarbeit nur noch in absoluten Ausnahmefällen und die Lebensarbeistzeit wird auf 70 raufgesetzt und wer mit 67 gehen will erhält pro Jahr früher 5% weniger Rente. 
Damit erübrigt sich der Hinzuverdienst ab 63 für den Normalbürger und wieder ein Stück Bürokratieabbau!

Bei der Verschlankung des Staats bin ich persönlich sofort dabei.

Ich hoffe einfach mal du bist hier sarkastisch.

Wir sind derzeit schon bei Terminen Führerscheinstelle in frühestens 3Monazen, Bearbeitung min. 6 Monate, Bürgerämter und co. sind da nicht anders. Min 4 Monate bis man das Auto anmelden kann etc.

Und nicht mal ansatzweise genug IT-Personal um auch nur einen Bruchteil der Projekte umzusetzen sowie kein Personal in den Ämter um bei der Umsetzung zu helfen.

Aber bei den von dir geschilderten Arbeistbedingung gibt es dann immerhin irgendwann nur noch 1 Person im Amt, ich freue mich schon auf den Aufschrei wenn Termine erst in nem Jahr wieder vergeben werden können.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 03.08.2024 18:22
Ich wiederhole mich zwar, aber: Diese dem demografischen Wandel geschuldete Situation war seit 30 Jahren absehbar.

Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.

... aber vor diesem Hintergrund jetzt Arbeitszeiten zu senken, setzt der Sache noch ein hübsches Krönchen auf  ;)

...gerade deshalb vorzüglich Arbeitszeit senken, weil sich geringfügige Bruttolohnerhöhungen in den oberen Entgeltgruppen quasi in Luft auflösen - es kommt netto fast nichts an. Das Dilemma mit der hohen Abgabenlast hat ja nichts mit dem TVÖD zu tun.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 03.08.2024 18:45
Lohnnebenkosten senken durch folgende Massnahmen:
- kein Rot / Grün mehr wählen,
- Abschaffung des Arbeitslosengeldes 1 / jeder soll sich privat gegen Arbeitslosigkeit versichern, dadurch drastische Senkung der Arbeitslosenversicherung, diese evtl. ganz abschaffen
- Senkung der KV Beiträge - durch Reduzierung der GKVs von derzeit 97 auf max. 10, zudem Abspecken der Leistungen auf eine Mindestversorgung, striktes Hausarztgebot bzw. Fachärzte nur mit Überweisung, individuelle private Zusatzversicherungen auf die Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten
- SV Pflichtversicherung für alle - auch Beamte und Selbständige
- Inanspruchnahme von Leistungen aus unserem SV System nur unter bestimmten Voraussetzungen, ggf. Wartezeiten, Beschäftigungszeiten u. ä.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: VFA West am 03.08.2024 20:18
@XLS: Die Arbeitslosenversicherung ist doch gar nicht so hoch. Eine Rentenversicherung nach dem österreichischen Modell wäre tatsächlich angebracht. Deshalb wäre die Lösung eher: BSW wählen!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: UNameIT am 03.08.2024 21:55
Lohnnebenkosten senken durch folgende Massnahmen:
- kein Rot / Grün mehr wählen,
- Abschaffung des Arbeitslosengeldes 1 / jeder soll sich privat gegen Arbeitslosigkeit versichern, dadurch drastische Senkung der Arbeitslosenversicherung, diese evtl. ganz abschaffen
- Senkung der KV Beiträge - durch Reduzierung der GKVs von derzeit 97 auf max. 10, zudem Abspecken der Leistungen auf eine Mindestversorgung, striktes Hausarztgebot bzw. Fachärzte nur mit Überweisung, individuelle private Zusatzversicherungen auf die Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten
- SV Pflichtversicherung für alle - auch Beamte und Selbständige
- Inanspruchnahme von Leistungen aus unserem SV System nur unter bestimmten Voraussetzungen, ggf. Wartezeiten, Beschäftigungszeiten u. ä.

Absolutely Schwachsinn an der Lebensrealität viele Menschen komplett vorbei.

Wo willst du beispielsweise die ganzen Hausärzte hernehmen? Würde auch jede "Krankheit" in die Länge ziehen und unnötig teuer machen. Statt den Spezialisten zu bezahlen wird dann der Hausarzt und der Spezialist bezahlt. Es gibt Gründe warum das System abgeschafft wurde.
Bei nem Bandscheibenvorfall erstmal schön 2 Wochen auf einen Termin beim Hausarzt warten oder 4/5Stunden in der Akutsprechstunde um dann wieder Wochen auf den Termin beim Orthopäden warten oder dann 2. Mal 4/5 Stunden in der Akutsprechstunde zu sitzen. Kosten auch dem Arbeitgeber unnötig Geld durch mehrere Tage Arbeistausfall. Immer schön nen Hausarztbesuch von Stunden zeitverschwendung für jede Vorsorgeuntersuchung......

Außerdem private Arbeitslosenversicherung etc. wären um Längen teurer.  Willst du die Menschen im Allgemeinen ärmer machen?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 03.08.2024 22:26
Willst du die Menschen im Allgemeinen ärmer machen?

Naja, solange man selbst dabei gewinnt, ist es doch egal, ob 100 andere um  einen herum in die Armut rutschen und ob man 10 Jahre später selbst reinrutscht, weil man das eigene Lebensrisiko falsch eingeschätzt hat...alles easy  ;D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 03.08.2024 22:39
Ich wiederhole mich zwar, aber: Diese dem demografischen Wandel geschuldete Situation war seit 30 Jahren absehbar.

Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.

... aber vor diesem Hintergrund jetzt Arbeitszeiten zu senken, setzt der Sache noch ein hübsches Krönchen auf  ;)

...gerade deshalb vorzüglich Arbeitszeit senken, weil sich geringfügige Bruttolohnerhöhungen in den oberen Entgeltgruppen quasi in Luft auflösen - es kommt netto fast nichts an. Das Dilemma mit der hohen Abgabenlast hat ja nichts mit dem TVÖD zu tun.

Das ändert an den angesprochenen Problemen exakt: gar nix! Aber: Es bräuchte dann viel mehr Kräfte in den so durch AZ-Reduktion attraktivierten Jobs, um die anstehenden Aufgaben zu wuppen. Das bedeutet mehr Overhead. Steigende Deckungsbeiträge. Kurz: Das ist Unfug.

Spätrömische Dekadenz.

Wer sich heute lieber Trauben kostend auf dem Divan räkelt, wird morgen in China zum Mindestlohn Schuhe putzen. Kann man ja so wollen, muss man dann aber auch so sagen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 04.08.2024 10:24
Ich wiederhole mich zwar, aber: Diese dem demografischen Wandel geschuldete Situation war seit 30 Jahren absehbar.

Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.
Ja, stand alles schon im P.M. als ich noch zur Schule ging.

Aber worin siehst du das Demokratieversagen, entgegen der Prognosen die vor 30 Jahren gemacht wurden, ist die Bevölkerung nicht geschrumpft.
Reicht aber nicht, ist mir auch klar.

Also haben die Wähler versagt, weil sie zu wenig Kinder bekommen?
Und die Politiker weil zu wenig Arbeitskräfte aus dem Ausland angeworben wurden?
Oder weil das Renteneintrittsalter nicht bei 75 ist?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 04.08.2024 11:38
Ich wiederhole mich zwar, aber: Diese dem demografischen Wandel geschuldete Situation war seit 30 Jahren absehbar.

Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.
Ja, stand alles schon im P.M. als ich noch zur Schule ging.

Aber worin siehst du das Demokratieversagen, entgegen der Prognosen die vor 30 Jahren gemacht wurden, ist die Bevölkerung nicht geschrumpft.
Reicht aber nicht, ist mir auch klar.

Also haben die Wähler versagt, weil sie zu wenig Kinder bekommen?
Und die Politiker weil zu wenig Arbeitskräfte aus dem Ausland angeworben wurden?
Oder weil das Renteneintrittsalter nicht bei 75 ist?

Das Dilemma in der Rentenversicherung haben tatsächlich unsere Bürger selbst verursacht ... nur EinKindFamilie oder GarkeinKindfamilien. Wer keine gesellschaftlichen Beiträge leistet, kann dann auch nicht vollumfänglich von der Solidargemeinschaft die Früchte ernten. Deshalb mein Vorschlag: Rentenhöhe mit der Anzahl der Kinder bedingen, ansonsten stärker privat vorsorgen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 04.08.2024 11:52
Ich wiederhole mich zwar, aber: Diese dem demografischen Wandel geschuldete Situation war seit 30 Jahren absehbar.

Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.

... aber vor diesem Hintergrund jetzt Arbeitszeiten zu senken, setzt der Sache noch ein hübsches Krönchen auf  ;)

...gerade deshalb vorzüglich Arbeitszeit senken, weil sich geringfügige Bruttolohnerhöhungen in den oberen Entgeltgruppen quasi in Luft auflösen - es kommt netto fast nichts an. Das Dilemma mit der hohen Abgabenlast hat ja nichts mit dem TVÖD zu tun.

Das ändert an den angesprochenen Problemen exakt: gar nix! Aber: Es bräuchte dann viel mehr Kräfte in den so durch AZ-Reduktion attraktivierten Jobs, um die anstehenden Aufgaben zu wuppen. Das bedeutet mehr Overhead. Steigende Deckungsbeiträge. Kurz: Das ist Unfug.

Spätrömische Dekadenz.

Wer sich heute lieber Trauben kostend auf dem Divan räkelt, wird morgen in China zum Mindestlohn Schuhe putzen. Kann man ja so wollen, muss man dann aber auch so sagen.

Wenn die Arbeitszeitsenkung im Rahmen der Tarifverhandlungen nicht generell kommt, werden die Arbeitnehmer ihre Teilzeit individuell regeln - sind jetzt nach meiner Wahrnehmung erstmal alle in Abwartehaltung, was die Tarifverhandlungen bringen werden. Und ja, die überproportionale Abgabenlast betrifft hauptsächlich die oberen Entgeltgruppen bzw. hohen Erfahrungsstufen ab 60.000 Euro brutto im Jahr. Die Tarifpartner können wenig bis gar nichts daran ändern, da Entgelterhöhungen immer am Bruttoentgelt ansetzen. Deshalb gilt aus meiner Sicht: Arbeitsverhältnisse attraktiver machen, durch Deckelung der Abgabenlast und ggf. Leistung der Solidargemeinschaft einschränken und stärker privat vorsorgen / kann jeder individuell für sich entsprechend seinen Absicherungsbedürfnissen gestalten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 04.08.2024 12:00
Willst du die Menschen im Allgemeinen ärmer machen?

Naja, solange man selbst dabei gewinnt, ist es doch egal, ob 100 andere um  einen herum in die Armut rutschen und ob man 10 Jahre später selbst reinrutscht, weil man das eigene Lebensrisiko falsch eingeschätzt hat...alles easy  ;D

Es kommen Mitbürger bei uns an, die noch nie in unser Solidarsystem eingezahlt haben. Stattdessen versorgen wir sie aus unseren Sozialkassen mit: Arbeitskosengeld, ärztliche und zahnärztliche Behandlungen (auch kostenintensiven Zahnersatz), stationäre Behandlungen, Pflegeleistungen u. a. In der Folge entstehen nachvollziehbar Defizite im Solidarsystem. Das müsste alles nicht sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 04.08.2024 13:34
Willst du die Menschen im Allgemeinen ärmer machen?

Naja, solange man selbst dabei gewinnt, ist es doch egal, ob 100 andere um  einen herum in die Armut rutschen und ob man 10 Jahre später selbst reinrutscht, weil man das eigene Lebensrisiko falsch eingeschätzt hat...alles easy  ;D

Es kommen Mitbürger bei uns an, die noch nie in unser Solidarsystem eingezahlt haben. Stattdessen versorgen wir sie aus unseren Sozialkassen mit: Arbeitskosengeld, ärztliche und zahnärztliche Behandlungen (auch kostenintensiven Zahnersatz), stationäre Behandlungen, Pflegeleistungen u. a. In der Folge entstehen nachvollziehbar Defizite im Solidarsystem. Das müsste alles nicht sein.

Ja, so wie all die gebürtigen Deutschen, die das Bildungssystem (Kindergarten, Schule, Uni, kostenintensive Zahnspangen für lau...)  in Anspruch nehmen und deren Eltern zusätzlich für diese bis zu 27 Jahre lang Geld zum Unterhalt von der Gemeinschaft bekommen.

Ich frage mich immer wieder, wann es in den Schädel des einen oder anderen "Angst-um-Deutschland-Redners" reingeht, dass wir dringend Nachwuchs brauchen - ob nun Säugling der bis zu 27 Jahre "gepampert werden muss" oder 30-Jähriger Flüchtling, der ca. 3 Jahre "gepampert werden muss" und dann am Bahnhof Brötchen verkauft oder noch 5 Jahre auf Steuerzahlerkosten ein Studium  dranhängt - Hauptsache irgendwann in Arbeit und damit Steuer- und Sozialversicherungszahler.

Außerdem haben die Deutschen in x-ter Generation ja wohl auch nicht mehr so viel Bock zu arbeiten und finden Teilzeitstellen recht schick! Gehöre ich inzwischen auch dazu.

An Deiner Stelle würde ich mir mal mehr Gedanken um sowas Cum-Ex-Geschäfte oder sonstige Wirtschaftskriminalität machen. Da stopfen sich wirklich Einzelne große Summen Geld der Gemeinschaft in Ihre Taschen!

 

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 04.08.2024 13:51
Ich wiederhole mich zwar, aber: Diese dem demografischen Wandel geschuldete Situation war seit 30 Jahren absehbar.

Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.
Ja, stand alles schon im P.M. als ich noch zur Schule ging.

Aber worin siehst du das Demokratieversagen, entgegen der Prognosen die vor 30 Jahren gemacht wurden, ist die Bevölkerung nicht geschrumpft.
Reicht aber nicht, ist mir auch klar.

Also haben die Wähler versagt, weil sie zu wenig Kinder bekommen?
Und die Politiker weil zu wenig Arbeitskräfte aus dem Ausland angeworben wurden?
Oder weil das Renteneintrittsalter nicht bei 75 ist?

Das Dilemma in der Rentenversicherung haben tatsächlich unsere Bürger selbst verursacht ... nur EinKindFamilie oder GarkeinKindfamilien. Wer keine gesellschaftlichen Beiträge leistet, kann dann auch nicht vollumfänglich von der Solidargemeinschaft die Früchte ernten. Deshalb mein Vorschlag: Rentenhöhe mit der Anzahl der Kinder bedingen, ansonsten stärker privat vorsorgen.

Also wenn die Auflösung der Solidargemeinschaft weiter mit dem "Kind-Argument" betrieben wird, bin ich für kostendeckendes Schulgeld/Kindergartengeld/Hochschulplatz, Abschaffung von Kindergeld und Freibetrag Kind sowie Einzahlung von vollwertigen Krankenkassenbeiträgen für das Kind - alles von den Eltern zu tragen.
=> Also eigene Kinder und schlimmstenfalls 2 Rentnerehepaare vollständig finanzieren und dafür sind die Eltern aus der Solidargemeinschaft raus und jeder kümmert sich in Zukunft selbst um seine Rente, Gesundheit, Pflege, Sozialsituation - Generationenvertrag ist damit aufgelöst!


 
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 04.08.2024 13:58

Das Dilemma in der Rentenversicherung haben tatsächlich unsere Bürger selbst verursacht ... nur EinKindFamilie oder GarkeinKindfamilien. Wer keine gesellschaftlichen Beiträge leistet, kann dann auch nicht vollumfänglich von der Solidargemeinschaft die Früchte ernten. Deshalb mein Vorschlag: Rentenhöhe mit der Anzahl der Kinder bedingen, ansonsten stärker privat vorsorgen.

Nö, dass ist von den deutschen Frauen verursacht, die inzwischen alle unbedingt arbeiten wollen und keine Zeit mehr in Kinder/Küche/Kirche investieren wollen.

Thema war: runter mit den elenden Arbeitszeiten.
Naja, könnten man ja wieder mehr Kinder zeugen ;)


Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 04.08.2024 14:47
Wenn man mit den Arbeitszeit in D runter will, muss man sich überlegen, wie man das finanziert.

Das Bürgergeld kürzen wäre Peanuts und - sorry - einfach nur kurzsichtig & kleinkariert - genauso die Einkommensteuer erhöhen. Wohin denn noch? Liegt doch schon bei bis zu 42% Spitzensteuersatz.  Da wird schon ziemlich ordentlich abkassiert. Auch müssen die Renten&Pensionen gesichert werden, da diese aus der Gemeinschaftskasse auch schon bezuschußt bzw. finanziert werden und es wird immer mehr und die deutschen Kinder dieses Landes möchten immer weniger arbeiten - was ich inzw. als richtig empfinde. Die Ursache unserer Probleme ist woanders:

Kann mir irgendjemand eigentlich mal erklären warum die 25% Pauschalsteuer bei Dividenden überhaupt ansatzweise zurückgezahlt werden? Wenn jemand woanders Miese macht, dann muss er halt seine Aktien verkaufen um den Schaden zu decken und nicht beim Finanzamt sich die 25% der Dividenden aus demn Aktien zurückholen. Das führt doch zu professionellen, systemamtischen Raub bei den Steuergeldern durch die Wirtschaft.
Warum fallen keine Sozialabgaben auf Dividende an? Für das Geld wurde nicht mal gearbeitet und der Steuersatz liegt niedriger als teilweise bei der zu zahlende Einkommensteuer, die  bei den eigentlichen Leistungsträger unserer Gesellschaft anfällt!
Das ist der eigentliche Skandal!

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 04.08.2024 15:08
Ich wiederhole mich zwar, aber: Diese dem demografischen Wandel geschuldete Situation war seit 30 Jahren absehbar.

Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.
Ja, stand alles schon im P.M. als ich noch zur Schule ging.

Aber worin siehst du das Demokratieversagen, entgegen der Prognosen die vor 30 Jahren gemacht wurden, ist die Bevölkerung nicht geschrumpft.
Reicht aber nicht, ist mir auch klar.

Also haben die Wähler versagt, weil sie zu wenig Kinder bekommen?
Und die Politiker weil zu wenig Arbeitskräfte aus dem Ausland angeworben wurden?
Oder weil das Renteneintrittsalter nicht bei 75 ist?

Das Dilemma in der Rentenversicherung haben tatsächlich unsere Bürger selbst verursacht ... nur EinKindFamilie oder GarkeinKindfamilien. Wer keine gesellschaftlichen Beiträge leistet, kann dann auch nicht vollumfänglich von der Solidargemeinschaft die Früchte ernten. Deshalb mein Vorschlag: Rentenhöhe mit der Anzahl der Kinder bedingen, ansonsten stärker privat vorsorgen.
Nein, sehe ich etwas verschärfter, es sollte die Rentenbeiträge der Kinder in die Rentenbeiträge der Eltern einfließen.
Denn warum sollten Kinder die keinen rentenwirksamen gesellschaftlichen Beitrag leisten für die Eltern von Vorteil bzgl. der Rente sein?
Das eine extrem, Kinder Bürgergeldler, das andere Selbständige oder Beamte.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 04.08.2024 15:13
Willst du die Menschen im Allgemeinen ärmer machen?

Naja, solange man selbst dabei gewinnt, ist es doch egal, ob 100 andere um  einen herum in die Armut rutschen und ob man 10 Jahre später selbst reinrutscht, weil man das eigene Lebensrisiko falsch eingeschätzt hat...alles easy  ;D

Es kommen Mitbürger bei uns an, die noch nie in unser Solidarsystem eingezahlt haben. Stattdessen versorgen wir sie aus unseren Sozialkassen mit: Arbeitskosengeld, ärztliche und zahnärztliche Behandlungen (auch kostenintensiven Zahnersatz), stationäre Behandlungen, Pflegeleistungen u. a. In der Folge entstehen nachvollziehbar Defizite im Solidarsystem. Das müsste alles nicht sein.
Nein, dass müsste nicht sein, wenn wir endlich unser GG ändern würden und aus den entsprechenden internationalen Verträgen austreten würden. Findet sich aber keine Mehrheit für in Deutschland.


Und es kommen Mitbürger bei uns an, die noch nie was aus unserem Sozialsystem bezogen haben und hier kräftig einzahlen und unser Sozialsystem, Bauwirtschaft .... aufrecht erhalten . Was mache wir mit denen? Doppelte Rente?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: UNameIT am 04.08.2024 15:21
Ich wiederhole mich zwar, aber: Diese dem demografischen Wandel geschuldete Situation war seit 30 Jahren absehbar.

Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.
Ja, stand alles schon im P.M. als ich noch zur Schule ging.

Aber worin siehst du das Demokratieversagen, entgegen der Prognosen die vor 30 Jahren gemacht wurden, ist die Bevölkerung nicht geschrumpft.
Reicht aber nicht, ist mir auch klar.

Also haben die Wähler versagt, weil sie zu wenig Kinder bekommen?
Und die Politiker weil zu wenig Arbeitskräfte aus dem Ausland angeworben wurden?
Oder weil das Renteneintrittsalter nicht bei 75 ist?

Das Dilemma in der Rentenversicherung haben tatsächlich unsere Bürger selbst verursacht ... nur EinKindFamilie oder GarkeinKindfamilien. Wer keine gesellschaftlichen Beiträge leistet, kann dann auch nicht vollumfänglich von der Solidargemeinschaft die Früchte ernten. Deshalb mein Vorschlag: Rentenhöhe mit der Anzahl der Kinder bedingen, ansonsten stärker privat vorsorgen.


Dir ist schon bewusst, das 1. nicht jeder Kinderlose aus Wahl Kinderlos istund 2. die Sozialabgaben für kinderlose bereits höher sind?

Dann bitte aber auch jegliche Subventionen für Paare mit Kindern streichen - Baukindergeld, Kinderfreibeträge, kostenlose Bildungseinrichtungen, etc.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 04.08.2024 18:58
Mehr Freizeit, Gesundheit, Selbstverwirklichung infolge Arbeitszeitsenkung sehe ich eher als positiven Nebeneffekt. Im Kern geht es vielen längjähren Beschäftigten in höheren Entgeltgruppen darum, dass sich Arbeit ab einem Verdienst von ca. 60.000 Euro Brutto / Jahr aufwärts immer weniger lohnt. Es hat quasi keinen Sinn, sich bei 5.500 Euro brutto pro Monat über eine Verdi Tariferhöhung von 2,1 Prozent in 2025 und weiteren 1,8 Prozent in 2026 zu freuen (die Werte nur mal beispielhaft aus den Erfahrungen in der Vergangenheit). Um aus der überproportionalen Abgabenmühle herauszukommen, ist es mein Anliegen, meinen Jahresverdienst durch Teilzeit auf möglichst unter 60.000 Euro brutto zu halten. Auch das Argument der Auswirkungen hoher Bruttolöhne auf die Rente greift nur noch eingeschränkt, wenn das Rentenniveau weiter sinkt.

Ich warte jetzt erstmal die Tarifverhandlungen ab, ob und inwieweit sich da hinsichtlich der Arbeitszeit etwas tut, danach lege ich individuell nach meinen Bedürfnissen nach. An politische Entscheidungen zur Reduzierung der Abgabenlast glaube ich nicht mehr.

Man könnte sich überlegen, den Nettolohnverlust bei Teilzeit zu kompensieren, z. B. in der freien Zeit
- soweit möglich mehr "Do it your self", dadurch weniger Handwerkerkosten,
- Nachbarschaftshilfe Rasenmähen, Hilfe im Haushalt, Fahrdienste gegen angemessenes Freundschaftentgelt....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 04.08.2024 19:30
Ja, man kann insofern teils mehr netto durch Teilzeit über haben.

Grundsätzlich 100 % Zustimmung XLS, aber trotzdem doch eine traurige Gesamtsituation. Ja, die Hoffnung habe ich auch aufgeben, dass sich noch mal wirklich was ändert.

Habe am Wochenende noch mit einigen Handwerken gesprochen, die bekommen es nicht hin, einmal alle Leute in einem 10-Mann-Betrieb da zuhaben, die eher jungen Leute machen Teilzeit ohne vertragliche Vereinbarung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 04.08.2024 19:37
Die Alten machen Teilzeit und die Jungen machen Teilzeit - o.k. vertraglich nicht geregelt.
Liegt vielleicht am Gehalt - die Jungen müssen erst noch in die Gehalts"klassen" kommen, bei denen sie sich das genauso leisten können wie die Alten.
Und?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 04.08.2024 19:44
....die Handwerker können die Abgabenlast einfacher umgehen als wir Angestellten im öD. Mal dort eine Heizung repariert, da ein Wohnzimmer renoviert, Fliesen gelegt .... ohne Rechnung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 04.08.2024 19:54
Nennt man "Schwarzarbeit", die strafbar ist. 8)

Aber ich habe einen Gegenvorschlag: wer Teilzeit geht, bekommt dann für den Arztbesuch nur noch entsprechende Teilerstattung von der Krankenkasse, beim KIndergeld den verminderten Anteil um die Teilzeit, bei Krankheit gibt es jetzt schon nur Teilzeitausgleich ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 04.08.2024 19:58
Nennt man "Schwarzarbeit", die strafbar ist. 8)

Aber ich habe einen Gegenvorschlag: wer Teilzeit geht, bekommt dann für den Arztbesuch nur noch entsprechende Teilerstattung von der Krankenkasse, beim KIndergeld den verminderten Anteil um die Teilzeit, bei Krankheit gibt es jetzt schon nur Teilzeitausgleich ;)

....und der Bürgergeldempfänger, der nicht Teilzeit arbeitet, bekommt volle Leistungen aus dem Solidarsystem
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 04.08.2024 20:41
Nennt man "Schwarzarbeit", die strafbar ist. 8)

Aber ich habe einen Gegenvorschlag: wer Teilzeit geht, bekommt dann für den Arztbesuch nur noch entsprechende Teilerstattung von der Krankenkasse, beim KIndergeld den verminderten Anteil um die Teilzeit, bei Krankheit gibt es jetzt schon nur Teilzeitausgleich ;)

....und der Bürgergeldempfänger, der nicht Teilzeit arbeitet, bekommt volle Leistungen aus dem Solidarsystem
Bei Dir sind alle Bürgergeldempfänger 30-jährige heruntergekommene Säufer und Kiffer oder wie?


Ein erheblichen Teil machen Ausstocker  (also Menschen die Arbeiten) und Rentner beim Bürgergeld aus.
Alleinerziehende Mütter, die keinen KIta-Platz haben, ´haben mehr anrecht auf Bürgergeld und volle Kassenleistungen als jemand der eigentlich Vollzeit arbeiten könnte, also z.B. ich oder du dann. 

Es gibt tatsächlich auch noch die Säufer und Gesellschaftszersetzer, die dem "Müsigang" sich finanzieren lassen. Aber auch da werden Leistungen bereits gekürzt und es gibt weitere Überlegungen....

Und das Kind, das garnicht arbeitet auch, aber sie  sind - wie Flüchtlinge vorübergehend -  eine Investition in die Zukunft. Wenn ich mich in den Geschäften, Restaurants und Krankenhäusern so umsehe, ....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 04.08.2024 20:44

Mal eine Gegenfrage an Dich @XLS: verdienst Du wirklich so wenig beim Staat, dass Du neidisch auf Bürgergeldempfänger sein musst oder wirst Du vom Ortsverband so aufgestachelt?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Elur am 04.08.2024 20:49


Ein erheblichen Teil machen Ausstocker  (also Menschen die Arbeiten) und Rentner beim Bürgergeld aus.


Diejenigen Aufstocker, die Vollzeit arbeiten sind der allerkleinste Teil. Die meisten Aufstocker arbeiten halt nur in Teilzeit oder noch mehr auf Minijobbasis. Dass man dann aufstocken muss, ist naheliegen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 04.08.2024 21:13
Nennt man "Schwarzarbeit", die strafbar ist. 8)

Aber ich habe einen Gegenvorschlag: wer Teilzeit geht, bekommt dann für den Arztbesuch nur noch entsprechende Teilerstattung von der Krankenkasse, beim KIndergeld den verminderten Anteil um die Teilzeit, bei Krankheit gibt es jetzt schon nur Teilzeitausgleich ;)

....und der Bürgergeldempfänger, der nicht Teilzeit arbeitet, bekommt volle Leistungen aus dem Solidarsystem
Bei Dir sind alle Bürgergeldempfänger 30-jährige heruntergekommene Säufer und Kiffer oder wie?


Ein erheblichen Teil machen Ausstocker  (also Menschen die Arbeiten) und Rentner beim Bürgergeld aus.
Alleinerziehende Mütter, die keinen KIta-Platz haben, ´haben mehr anrecht auf Bürgergeld und volle Kassenleistungen als jemand der eigentlich Vollzeit arbeiten könnte, also z.B. ich oder du dann. 

Es gibt tatsächlich auch noch die Säufer und Gesellschaftszersetzer, die dem "Müsigang" sich finanzieren lassen. Aber auch da werden Leistungen bereits gekürzt und es gibt weitere Überlegungen....

Und das Kind, das garnicht arbeitet auch, aber sie  sind - wie Flüchtlinge vorübergehend -  eine Investition in die Zukunft. Wenn ich mich in den Geschäften, Restaurants und Krankenhäusern so umsehe, ....

Niemand ist verpflichtet, einer Vollzeitbeschäftigung nachzugehen. Solange man im Rahmen einer Teilbeschäftigung sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist, bekommt man auch uneingeschränkt Leistungen aus dem Solidarsystem.Zudem ist der Beschäftigungsumfang überhaupt nicht massgeblich. Es gibt Arbeitnehmer, die in Teilzeit mehr verdienen, als andere in Vollzeit.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 04.08.2024 21:19


Ein erheblichen Teil machen Ausstocker  (also Menschen die Arbeiten) und Rentner beim Bürgergeld aus.


Diejenigen Aufstocker, die Vollzeit arbeiten sind der allerkleinste Teil. Die meisten Aufstocker arbeiten halt nur in Teilzeit oder noch mehr auf Minijobbasis. Dass man dann aufstocken muss, ist naheliegen.


Und warum fehlen im Zitat die klassischen Teilzeitkräfte, die aufstocken müssen ( "alleinerziehende Mütter")? Ich dachte, die Nennung alleine würde reichen für's allg. Verständnis, welche Teilzeitkräfte aufstocken müssen. Ich hätte "alleinerziehende Mütter" und "Teilzeit mit Aufstockung"  wohl deutlich in einen Zusammenhang bringen müssen.

Ich geh jetzt noch etwas lesen und wünsche eine gute Nacht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.08.2024 21:32
BAT und XLS: Ja, die Abgabenlast ist bedrückend.

Wie man aber durch Teilzeit (also weniger Brutto) ein höheres Netto erzielen soll, als mit Vollzeit, erschließt sich mir hier nicht. Für den Stundenlohn mag das gelten, aber nicht für das Totale.

Dass Ihr zwei enttäuscht vom "System" seid, kann ich ja noch irgendwie nachvollziehen ... aber wenn man mal genauer drüber nachdenkt: Steigen die Gehälter nicht in die Regionen auf, in denen die saftigen Abzüge drohen, dann greift das "System" künftig eben schon früher zu. Steuern und Abgaben lassen sich leicht erhöhen. Ihr werdet dem nicht entkommen. Ehrlich!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: cyrix42 am 04.08.2024 21:41
Die Grenzabgabenlast wird doch oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze wieder niedriger...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 04.08.2024 21:52
Ich wiederhole mich zwar, aber: Diese dem demografischen Wandel geschuldete Situation war seit 30 Jahren absehbar.

Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.
Ja, stand alles schon im P.M. als ich noch zur Schule ging.

Aber worin siehst du das Demokratieversagen, entgegen der Prognosen die vor 30 Jahren gemacht wurden, ist die Bevölkerung nicht geschrumpft.
Reicht aber nicht, ist mir auch klar.

Also haben die Wähler versagt, weil sie zu wenig Kinder bekommen?
Und die Politiker weil zu wenig Arbeitskräfte aus dem Ausland angeworben wurden?
Oder weil das Renteneintrittsalter nicht bei 75 ist?

Wenn man wissenschaftliche oder hier nur statistische Ergebnisse in Gesellschaft und Politik ignoriert, dann versagt das System der Demokratie eben. Auch wenn die Bevölkerung in Summe nicht geschrumpft ist, so verändern sich doch die Verhältnisse der Alters-Kohorten, was ziemlich genau jetzt durch die Verrentung der Boomer noch mal einen gehörigen Boost erfahren wird. Die sterben natürlich auch irgendwann, dann ist das Problem erledigt - aber eine sinnvolle Vorbereitung auf die Situation und die dazugehörige Finanzierung hat eben nie stattgefunden. Nicht zuletzt, weil es eben in den letzten 30 Jahren zwar bekannt, aber immer ein Problem der Zukunft (nach der eigenen Legislatur) war.

Gleiches gilt übrigens für den Klimawandel - mit erheblich dramatischeren Folgen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 05.08.2024 09:39
Fairerhalber muss man sagen, dass die SPD das Problem addressiert hat und dann umgekippt ist, als die Wahlergebnisse sich einzutrüben begannen, bis sie das Problem durch die Einführung der Rente mit 63 und der doppelten Haltelinie, verschärft hat.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 05.08.2024 11:02
Die Alten machen Teilzeit und die Jungen machen Teilzeit - o.k. vertraglich nicht geregelt.
Liegt vielleicht am Gehalt - die Jungen müssen erst noch in die Gehalts"klassen" kommen, bei denen sie sich das genauso leisten können wie die Alten.
Und?

Nö, die kommen nicht aus dem Bett. Bekommen laufend Gehaltskürzungen, werden aber nicht gekündigt, weil die Bettriebe froh sind, überhaupt Leute zu haben, die zumindest an drei von fünf Tagen aus dem Bett kommen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 05.08.2024 11:04
Die Grenzabgabenlast wird doch oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze wieder niedriger...

Natürlich greift die Stundenoptimierung in beide Richtdung der BBG, ich hatte mich für das darunter entschieden.

Naja und wie XLS anbringt, früher hat man einen Gärtner bestellt, Putzfrauen und weitere Handwerker und macht das heute in der "gewonnen" Freizeit selbst und hat druch Stundenreduzierung mehr Geld auf dem Konto.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 05.08.2024 11:06


Dass Ihr zwei enttäuscht vom "System" seid, kann ich ja noch irgendwie nachvollziehen ... aber wenn man mal genauer drüber nachdenkt: Steigen die Gehälter nicht in die Regionen auf, in denen die saftigen Abzüge drohen, dann greift das "System" künftig eben schon früher zu. Steuern und Abgaben lassen sich leicht erhöhen. Ihr werdet dem nicht entkommen. Ehrlich!

Hier ist keiner enttäuscht, wir haben ja gewonnen durch die Kalibrierung. Wir machen uns Sorgen um den Rest, der diesem System weiter ausgesetzt ist, sehr oft mit hohem Anteil an Einkommen aus Arbeit und kaum aus Kapital.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 05.08.2024 11:12

Thema war: runter mit den elenden Arbeitszeiten.
Naja, könnten man ja wieder mehr Kinder zeugen ;)

Dieses "runter" bedeutet hier ja konkret weiterhin höhere WAZ als in Metall und Chemie. ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.08.2024 11:43


Dass Ihr zwei enttäuscht vom "System" seid, kann ich ja noch irgendwie nachvollziehen ... aber wenn man mal genauer drüber nachdenkt: Steigen die Gehälter nicht in die Regionen auf, in denen die saftigen Abzüge drohen, dann greift das "System" künftig eben schon früher zu. Steuern und Abgaben lassen sich leicht erhöhen. Ihr werdet dem nicht entkommen. Ehrlich!

Hier ist keiner enttäuscht, wir haben ja gewonnen durch die Kalibrierung. Wir machen uns Sorgen um den Rest, der diesem System weiter ausgesetzt ist, sehr oft mit hohem Anteil an Einkommen aus Arbeit und kaum aus Kapital.

Deine Kalibrierung erschließt sich mir nicht ... und da bin ich sicher nicht allein.

Dass andere Menschen andere Prioritäten haben könnten, ist in Deiner Welt aber nicht vorgesehen - was Du hier erneut mit dem Ausdruck der Sorge unterstreichst.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 05.08.2024 13:00
Es wird ja in diesem Forum oft die Arbeit von Verdi bemängelt. Man muss aber deutlich sagen, dass Entgelterhöhungen von Verdi am Bruttoentgelt ansetzen. Die mit zunehmendem Einkommen steigende Abgabenlast ist steuer- und sozialpolitisch bedingt, hat mit Verdi nichts zu tun.

Meine Erhöhung von der vorletzten in die letzte Erfahrungsstufe hat in meinem Fall ca. 260,00 Euro brutto ausgemacht, netto sind 121,00 Euro geblieben. Seitdem bin ich "vom guten Glauben gefallen".
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.08.2024 14:00
Und wenn Merz & Lindner sich zusammenfinden, können die Arbeitnehmer vor allem im ÖD und auch die AN in den hohen EGs  einpacken! Ich rede nicht von A&B-Besoldungen. Die werden das begrüßen.

Wenn Esken, Mützenich, Kühnert und Lang sich zusammentun, läuft es darauf hinaus, dass das Bürgergeld ohne jedwede Sanktion auf 2.000 Euro im Monat steigt und die Steuern, um dies zu finanzieren, hochgehen. Anreize fürs Arbeiten gibt es dann noch weniger als jetzt schon.
Also lieber noch Merz & Lindner als Esken & Lang.

2 Jahre in Folge das Bürgergeld hochsetzen und dann sich (SPD und Grüne) sperren, wenn der Grundfreibetrag etwas angehoben werden soll..... da fehlt einfach jedwede Sinn für die arbeitende Bevölkerung, die auch unter der Inflation zu leiden hatte. Rot und Grün denken wohl, dass man mit arbeiten so reich ist, dass eine Gehalterhöhung direkt an den Staat weitergegeben werden sollte (kalte Progression).
Aber Lang sagte ja auch, die Durchschnittsrente liegt so bei 2.000 Euro. Daher alles kein Ding
Bürgergeld wurde von wurde also von irgendwelchen Politikern so hochgeschraubt?
Interessante These, nur dürfte sie falsch sein.
Das folgt durchaus gewissen regularien, wo die Politik nicht so reinpfuschen kann, also da musste auf das BVerG schimpfen und nicht auf die Deppen in grün oder rot.
Aber das wurde schon mal erklärt und du bist bleibst halt bei dieser These

Gegen Grundfreibetrag haben sich also SPD und Grüne gewährt,  oder ging es darum, dass der Kindergrundfreibetrag nicht oder nicht stark steigen soll, weil der nur den oberen Einkommens zehntel was bringt ? Du also angearscht bist, es nur nicht merkst?
Weil Lindner sich dagegen streubt, dass Kindergeld zu erhöhen, damit alle was davon haben??
Ich kann nur erkennen, dass du da leider immer noch nur an der Oberfläche diese Themen wiederholt rausposaunst.

Nein tue ich nicht - und das wurde dir letztes Mal sogar aufgezeigt hier, falls du das vergessen haben solltest. Eben genau das Thema mit dem Kindergrundfreibetrag wurde dir letztes mal widerlegt.
Da ging es im Übrigen auch um den Grundfreibetrag, von dem ich hier gerne spreche. Ich habe weder den Kindergrundfreibetrag noch das Kindergeld angesprochen. Der Grundfreibetrag steht jedem zu (Rentner, Arbeitnehmer), daher ist es null nachvollziehbar, warum der immer in den Topf mit KIndergeld und Kinderzulage gepackt wird und nur verhandelt werden darf, wenn das Kindergeld steigt.
Ja mir ist klar, dass sich das Bürgergeld über zugrundeliegende faktoren berechnet. Aber auch hier ist die FDP (und die CDU) die einzige, die sagte, das geht so nicht, dass Leute zig Jahre Kohle vom Staat kassieren ohne etwas zu leisten. Und es werden sich alle einig sein, dass es nicht um die Menschen geht, die krank sind, sondern um die arbeitsfähige Bevölkerung.



Ich kann mit dieser viel zu hoch dimensionierten Sozialpolitik nichts anfangen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.08.2024 14:03
Ich vergaß: natürlich muss die Verwaltung verschlankt werden, also ist ein Stellenabbau im ÖD notwendig. Abteilungen zusammenlegen und es wird nur noch eine E14 als Leitung benötigt und 30% der Stellen wird bei Ruhestandantritt gestrichen. Wir haben sowieso Fachkräftemangel udn Arbeitszeiten werden auf 40 Stunden für alle im ÖD eingeführt. Teilzeitarbeit nur noch in absoluten Ausnahmefällen und die Lebensarbeistzeit wird auf 70 raufgesetzt und wer mit 67 gehen will erhält pro Jahr früher 5% weniger Rente. 
Damit erübrigt sich der Hinzuverdienst ab 63 für den Normalbürger und wieder ein Stück Bürokratieabbau!

Bei der Verschlankung des Staats bin ich persönlich sofort dabei.

Ich hoffe einfach mal du bist hier sarkastisch.

Wir sind derzeit schon bei Terminen Führerscheinstelle in frühestens 3Monazen, Bearbeitung min. 6 Monate, Bürgerämter und co. sind da nicht anders. Min 4 Monate bis man das Auto anmelden kann etc.

Und nicht mal ansatzweise genug IT-Personal um auch nur einen Bruchteil der Projekte umzusetzen sowie kein Personal in den Ämter um bei der Umsetzung zu helfen.

Aber bei den von dir geschilderten Arbeistbedingung gibt es dann immerhin irgendwann nur noch 1 Person im Amt, ich freue mich schon auf den Aufschrei wenn Termine erst in nem Jahr wieder vergeben werden können.

Wenn man das IT-Personal einfach mal entsprechend bezahlen würde, würde sich vieles ändern lassen können. Aber jetzt ist die EG12 zu viel... wie sich aber alles entwickelt, wenn die Stelle nicht besetzt ist und dass langfristig viel höhere Kosten nach sich zieht, ist egal.

Jedem Betriebswirt wird bei so einer schlechten strategischen Planung schlecht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.08.2024 14:06
Lohnnebenkosten senken durch folgende Massnahmen:
- kein Rot / Grün mehr wählen,
- Abschaffung des Arbeitslosengeldes 1 / jeder soll sich privat gegen Arbeitslosigkeit versichern, dadurch drastische Senkung der Arbeitslosenversicherung, diese evtl. ganz abschaffen
- Senkung der KV Beiträge - durch Reduzierung der GKVs von derzeit 97 auf max. 10, zudem Abspecken der Leistungen auf eine Mindestversorgung, striktes Hausarztgebot bzw. Fachärzte nur mit Überweisung, individuelle private Zusatzversicherungen auf die Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten
- SV Pflichtversicherung für alle - auch Beamte und Selbständige
- Inanspruchnahme von Leistungen aus unserem SV System nur unter bestimmten Voraussetzungen, ggf. Wartezeiten, Beschäftigungszeiten u. ä.

Punkt 1 bin ich absolut dabei, musst nur noch MoinMoin überzeugen, der hat ein Herz für RotGrün - als arbeitende Person macht es null Sinn, eine der beiden Parteien zu wählen. Die SPD war mal Arbeiterpartei, ist jetzt aber eher Partei für Arbeitslose.

Hausarztgebot ist leider teilweise schwierig, weil viele nicht mal einen finden, da alle keine neuen Patienten mehr aufnehmen. Außerdem sind die Hausärzte auch gut und gerne 6-8 Wochen im Jahr im Urlaub (wenn es keine große Gemeinschatftspraxis oder ein MVZ ist)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 05.08.2024 14:08

Ja mir ist klar, dass sich das Bürgergeld über zugrundeliegende faktoren berechnet. Aber auch hier ist die FDP (und die CDU) die einzige, die sagte, das geht so nicht, dass Leute zig Jahre Kohle vom Staat kassieren ohne etwas zu leisten. Und es werden sich alle einig sein, dass es nicht um die Menschen geht, die krank sind, sondern um die arbeitsfähige Bevölkerung.


Aber auch von denen sehr einseitig; es gibt auch Stimmen aus der SPD, die ein Schonvermögen von 50 oder 70.000,00 € für nicht vermittelbar halten. Dem schließe ich mich vollumfänglich an und erwarte Änderungen. Auch eine Erklärung des Verfassungsgericht, warum Sanktionen PAUSCHAL eingedenk dieser Freibeträge nicht verfassungsgemäß sind.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.08.2024 14:10
Ich wiederhole mich zwar, aber: Diese dem demografischen Wandel geschuldete Situation war seit 30 Jahren absehbar.

Das ist -ohne hier explizit Schuldige zu benennen- schon ein Fall von Demokratieversagen.
Ja, stand alles schon im P.M. als ich noch zur Schule ging.

Aber worin siehst du das Demokratieversagen, entgegen der Prognosen die vor 30 Jahren gemacht wurden, ist die Bevölkerung nicht geschrumpft.
Reicht aber nicht, ist mir auch klar.

Also haben die Wähler versagt, weil sie zu wenig Kinder bekommen?
Und die Politiker weil zu wenig Arbeitskräfte aus dem Ausland angeworben wurden?
Oder weil das Renteneintrittsalter nicht bei 75 ist?

Das Dilemma in der Rentenversicherung haben tatsächlich unsere Bürger selbst verursacht ... nur EinKindFamilie oder GarkeinKindfamilien. Wer keine gesellschaftlichen Beiträge leistet, kann dann auch nicht vollumfänglich von der Solidargemeinschaft die Früchte ernten. Deshalb mein Vorschlag: Rentenhöhe mit der Anzahl der Kinder bedingen, ansonsten stärker privat vorsorgen.

Finde ich pauschal sehr schwierig die Aussage. Es gibt genug Menschen, die nie gearbeitet haben, dafür aber 7 Kinder haben - wie sehr wird da auf Rücken der Solidargemeinschaft gelebt, ohne irgendwas selbst einzuzahlen....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 05.08.2024 14:18
Lohnnebenkosten senken durch folgende Massnahmen:
- kein Rot / Grün mehr wählen,
- Abschaffung des Arbeitslosengeldes 1 / jeder soll sich privat gegen Arbeitslosigkeit versichern, dadurch drastische Senkung der Arbeitslosenversicherung, diese evtl. ganz abschaffen
- Senkung der KV Beiträge - durch Reduzierung der GKVs von derzeit 97 auf max. 10, zudem Abspecken der Leistungen auf eine Mindestversorgung, striktes Hausarztgebot bzw. Fachärzte nur mit Überweisung, individuelle private Zusatzversicherungen auf die Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten
- SV Pflichtversicherung für alle - auch Beamte und Selbständige
- Inanspruchnahme von Leistungen aus unserem SV System nur unter bestimmten Voraussetzungen, ggf. Wartezeiten, Beschäftigungszeiten u. ä.

Punkt 1 bin ich absolut dabei, musst nur noch MoinMoin überzeugen, der hat ein Herz für RotGrün
Nein, tut mir leid, ich wähle stets, die mit den Parteiprogramm, welches am besten zu den Herausforderungen der Wahlperiode passt und gebe zu, dass ich auch mal gegen meine persönlichen Interessen wähle.

Ich habe aber auch ein Herz für Menschen, die nicht über die Titelzeile von Zeitungsartikel hinaus lesen, geschweige denken können, in dem ich ihnen versuche etwas mehr Überblick zu vermitteln.
Klappt sogar bei einigen, dass sie zum selbst Nachdenken angeregt werden.

Und wie schon längst dargelegt sind da oben einige Punkte, die schlicht und ergreifend Nix bringen oder gar eine GG Änderung als erstes benötigen würden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.08.2024 14:20
Es wird ja in diesem Forum oft die Arbeit von Verdi bemängelt. Man muss aber deutlich sagen, dass Entgelterhöhungen von Verdi am Bruttoentgelt ansetzen. Die mit zunehmendem Einkommen steigende Abgabenlast ist steuer- und sozialpolitisch bedingt, hat mit Verdi nichts zu tun.

Meine Erhöhung von der vorletzten in die letzte Erfahrungsstufe hat in meinem Fall ca. 260,00 Euro brutto ausgemacht, netto sind 121,00 Euro geblieben. Seitdem bin ich "vom guten Glauben gefallen".

Das ist leider immer so.... es gibt einen kleinen Bereich, wenn man gerade die BBG der KV übersteigt, wo tatsächlich mal die 50 % bleiben, ansonsten ist es echt übel, dass bei den Gehaltserhöhungen nicht mal 50 % bleiben (ich rede jetzt von Steuerklasse I)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 05.08.2024 14:40
Nein tue ich nicht - und das wurde dir letztes Mal sogar aufgezeigt hier, falls du das vergessen haben solltest. Eben genau das Thema mit dem Kindergrundfreibetrag wurde dir letztes mal widerlegt.
Kannst du mir da auf die Sprünge helfen?
Zitat
Da ging es im Übrigen auch um den Grundfreibetrag, von dem ich hier gerne spreche. Ich habe weder den Kindergrundfreibetrag noch das Kindergeld angesprochen. Der Grundfreibetrag steht jedem zu (Rentner, Arbeitnehmer), daher ist es null nachvollziehbar, warum der immer in den Topf mit KIndergeld und Kinderzulage gepackt wird und nur verhandelt werden darf, wenn das Kindergeld steigt.
Es wurde nicht der Grundfreibetrag abgelehnt, sondern das Packet, welches die FDP schnürrte, welche eben eine Erhöhung des Kindergrundfreibetrages beinhaltete, in einer höhe (und nur für die TOP10 Bürger) welches von den Koalitionspartner abgelehnt wurde.
Bitte nicht nur Überschriften lesen.
Und diesen Zusammenhang hast du offenkundlich immer noch nicht begriffen, schade, aber dann las dich weiter verarschen.

Zitat
Ja mir ist klar, dass sich das Bürgergeld über zugrundeliegende faktoren berechnet. Aber auch hier ist die FDP (und die CDU) die einzige, die sagte, das geht so nicht, dass Leute zig Jahre Kohle vom Staat kassieren ohne etwas zu leisten.
Fein, und warum behauptest du dann so etwas und warum darf dann ein Merz oder Söder lügen verbreiten?
Und behaupten, sie würden es pauschal runterschrauben könne?
Auch wieder ein Fall von Headline glauben, weil es halt komplexer ist.

Zitat
Und es werden sich alle einig sein, dass es nicht um die Menschen geht, die krank sind, sondern um die arbeitsfähige Bevölkerung.
Ja, da bin ich voll bei dir und habe selber schon mal angesprochen, ob man nicht für den erwerbsfähigen arbeitslosen BGler einen anderen Warenkorb erstellen könnte. So dass diese z.b. weniger für soziale Teilhabe drin habe und deswegen auch weniger Bürgergeld empfangen könnten (GG konform)
Und nicht vergessen, es ist die absolute Minorität die in diese Kategorie der BGler fallen, die Massen sind die Menschen, die krank, zu Verdiener, Umschüler .... sind.
Und habe auch schon mehrfach beklagt, dass die "Freibeträge" des dazuverdienten Geldes viel zu niedrig sind, insbesondere für die mit Kinder.
Zitat
Ich kann mit dieser viel zu hoch dimensionierten Sozialpolitik nichts anfangen.
Ich auch nicht.
Aber ich mache mir es eben nicht so leicht mit Parolen, die nicht mit dem GG oder einem sozialen Staat vereinbar sind.
Denn ich kann auch nichts mit einem "die Wirtschaft wird es schon richten" oder mehr sozial Darwinismus und "jeder soll für sich alleine Vorsorgen" anfangen.
Auch wenn ich durchaus zu den glücklichen gehöre, die es locker könnten.

Aber so ist es halt, wenn man solche simplen Parolen hinterfragt und nach konkretem, wie soll man es machen,
 fragt, dann ist man gleich eine linksgrüne Zecke
und wenn man runter mit dem Bürgergeld brüllt, dann eine rechtsnationale Nazisau.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.08.2024 14:50
Nein tue ich nicht - und das wurde dir letztes Mal sogar aufgezeigt hier, falls du das vergessen haben solltest. Eben genau das Thema mit dem Kindergrundfreibetrag wurde dir letztes mal widerlegt.
Kannst du mir da auf die Sprünge helfen?
Zitat
Da ging es im Übrigen auch um den Grundfreibetrag, von dem ich hier gerne spreche. Ich habe weder den Kindergrundfreibetrag noch das Kindergeld angesprochen. Der Grundfreibetrag steht jedem zu (Rentner, Arbeitnehmer), daher ist es null nachvollziehbar, warum der immer in den Topf mit KIndergeld und Kinderzulage gepackt wird und nur verhandelt werden darf, wenn das Kindergeld steigt.
Es wurde nicht der Grundfreibetrag abgelehnt, sondern das Packet, welches die FDP schnürrte, welche eben eine Erhöhung des Kindergrundfreibetrages beinhaltete, in einer höhe (und nur für die TOP10 Bürger) welches von den Koalitionspartner abgelehnt wurde.
Bitte nicht nur Überschriften lesen.
Und diesen Zusammenhang hast du offenkundlich immer noch nicht begriffen, schade, aber dann las dich weiter verarschen.

Zitat
Ja mir ist klar, dass sich das Bürgergeld über zugrundeliegende faktoren berechnet. Aber auch hier ist die FDP (und die CDU) die einzige, die sagte, das geht so nicht, dass Leute zig Jahre Kohle vom Staat kassieren ohne etwas zu leisten.
Fein, und warum behauptest du dann so etwas und warum darf dann ein Merz oder Söder lügen verbreiten?
Und behaupten, sie würden es pauschal runterschrauben könne?
Auch wieder ein Fall von Headline glauben, weil es halt komplexer ist.

Zitat
Und es werden sich alle einig sein, dass es nicht um die Menschen geht, die krank sind, sondern um die arbeitsfähige Bevölkerung.
Ja, da bin ich voll bei dir und habe selber schon mal angesprochen, ob man nicht für den erwerbsfähigen arbeitslosen BGler einen anderen Warenkorb erstellen könnte. So dass diese z.b. weniger für soziale Teilhabe drin habe und deswegen auch weniger Bürgergeld empfangen könnten (GG konform)
Und nicht vergessen, es ist die absolute Minorität die in diese Kategorie der BGler fallen, die Massen sind die Menschen, die krank, zu Verdiener, Umschüler .... sind.
Und habe auch schon mehrfach beklagt, dass die "Freibeträge" des dazuverdienten Geldes viel zu niedrig sind, insbesondere für die mit Kinder.
Zitat
Ich kann mit dieser viel zu hoch dimensionierten Sozialpolitik nichts anfangen.
Ich auch nicht.
Aber ich mache mir es eben nicht so leicht mit Parolen, die nicht mit dem GG oder einem sozialen Staat vereinbar sind.
Denn ich kann auch nichts mit einem "die Wirtschaft wird es schon richten" oder mehr sozial Darwinismus und "jeder soll für sich alleine Vorsorgen" anfangen.
Auch wenn ich durchaus zu den glücklichen gehöre, die es locker könnten.

Aber so ist es halt, wenn man solche simplen Parolen hinterfragt und nach konkretem, wie soll man es machen,
 fragt, dann ist man gleich eine linksgrüne Zecke
und wenn man runter mit dem Bürgergeld brüllt, dann eine rechtsnationale Nazisau.

Dieser üppige Sozialstaat kann so aber nicht mehr weiterfinanziert werden; also muss irgendwo angesetzt werden, und das müssen vielleicht dann auch mal die Sozialleistungen sein. Die arbeitende Masse/ "MItte" muss schon mehr als genug abdrücken, da sollte es langsam genug sein
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 05.08.2024 14:58
Dieser üppige Sozialstaat kann so aber nicht mehr weiterfinanziert werden; also muss irgendwo angesetzt werden, und das müssen vielleicht dann auch mal die Sozialleistungen sein. Die arbeitende Masse/ "MItte" muss schon mehr als genug abdrücken, da sollte es langsam genug sein
Korrekt.
Wenn die Top10 mehr einzahlen würden, müssten die Low90 weniger einzahlen.
Erbschaftssteuer, KapErtrag, Immoverkauf und dann die Millarden Steuerbetrug die unsere Politik akzeptiert dürften reichen um die Steuer für Dich um 10% zu senken, ohne dass man an der Ausgabenseite drehen müsste (was nicht heißen soll, dass man daran nicht drehen sollte)
Aber komisch, es ist einfacher für viele Menschen nach unten zu treten, weil die kein Lobby haben, die anderen schon (und ich kämpfe durchaus auch beruflich mit dem Scheiß, den Lobbisten anrichten)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 05.08.2024 15:05
Das ist eine Verständnisfrage, mit dem nach unten treten.

Eine vollständige Umsorgung ist auch eine Form der Entmenschlichung, also inhuman. Weil es den eigenen Antrieb dämpft, seine Situation zu ändern.

Eine starke Kürzung von Transfers ist vor allem im Sinne einer gewissen Schicht. das haben aber viele nicht verstanden. Das Ergebnis sieht man derzeit in jedem Handwerkbetrieb.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 05.08.2024 15:11
Das ist eine Verständnisfrage, mit dem nach unten treten.

Eine vollständige Umsorgung ist auch eine Form der Entmenschlichung, also inhuman. Weil es den eigenen Antrieb dämpft, seine Situation zu ändern.

Eine starke Kürzung von Transfers ist vor allem im Sinne einer gewissen Schicht. das haben aber viele nicht verstanden.
Da bin ich bei dir.
Und dazu müssten wir was am GG ändern, damit das BVerG da nicht reinfunkt?
Zitat
Das Ergebnis sieht man derzeit in jedem Handwerkbetrieb.
Da sehe ich nur Bedarf nach Bekämpfung der Schwarzarbeit ;D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.08.2024 15:21
Dieser üppige Sozialstaat kann so aber nicht mehr weiterfinanziert werden; also muss irgendwo angesetzt werden, und das müssen vielleicht dann auch mal die Sozialleistungen sein. Die arbeitende Masse/ "MItte" muss schon mehr als genug abdrücken, da sollte es langsam genug sein
Korrekt.
Wenn die Top10 mehr einzahlen würden, müssten die Low90 weniger einzahlen.
Erbschaftssteuer, KapErtrag, Immoverkauf und dann die Millarden Steuerbetrug die unsere Politik akzeptiert dürften reichen um die Steuer für Dich um 10% zu senken, ohne dass man an der Ausgabenseite drehen müsste (was nicht heißen soll, dass man daran nicht drehen sollte)
Aber komisch, es ist einfacher für viele Menschen nach unten zu treten, weil die kein Lobby haben, die anderen schon (und ich kämpfe durchaus auch beruflich mit dem Scheiß, den Lobbisten anrichten)
Ja das stimmt, das wäre ein Ansatzpunkt, aber dann dürfte es wirlich nur das reichste Prozent sein; ich finde es übel, dass dann Personen mit einem Jahreseinkommen von 70 k als "reich" diffamiert werden, bei denen viel abgezockt werden muss
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 05.08.2024 15:40

Und dazu müssten wir was am GG ändern, damit das BVerG da nicht reinfunkt?


Warum sollte man etwas ändern? Oder beziehst du dich auf das Bürgergeld?
Nee, die großen Batzen sind ja der Zuschuss zur Rente, aber auch viele "neuere" Sachen wie Unterhaltsvorschuss und das ganze Gedöns im Bereich Jugendhilfe.

Beim Bürgergeld geht es - für mich - nicht um Geld, sondern um Ethik.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 05.08.2024 15:45
Ja, das war aufs BG bezogen, wird ja immer als Haupttransferleistung genannt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 05.08.2024 15:51
Na, das müsste eher erhöht werden bei einer gleichzeitigen starken Senkung des Schonvermögens.


Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 05.08.2024 17:24
Na, das müsste eher erhöht werden bei einer gleichzeitigen starken Senkung des Schonvermögens.

Also wir erhöhen das Bürgergeld und Frieren die Einkommen zwecks AZV ein ... ein kluger und durchdachter Plan. So wie Du dich an der BMG "optimierst", werden das dann viele weiter unten ebenso beim Bürgelgeld handhaben - Scheiß auf ein Schonvermögen. ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.08.2024 21:31
Na, das müsste eher erhöht werden bei einer gleichzeitigen starken Senkung des Schonvermögens.

Also wir erhöhen das Bürgergeld und Frieren die Einkommen zwecks AZV ein ... ein kluger und durchdachter Plan. So wie Du dich an der BMG "optimierst", werden das dann viele weiter unten ebenso beim Bürgelgeld handhaben - Scheiß auf ein Schonvermögen. ;)

100 % richtiger Fokus.
Ich wiederhole mich erneut, aber es ist immer zu beachten, dass Bürgergeldempfänger weitere Transfers erhalten, es also nicht nur die 563 Euro sind. Es kommen u.a. Zahlungen für KK hinzu, GEZ Befreiung, Zahlungen für Miete (!!!), so dass sich das ohnehin schon enorm summiert.

Wenn der Satz noch ansteigt, werden immer weniger arbeiten, was dazu führt, dass für die verbleibenden Arbeitnehmer die Sozialabgaben noch weiter steigen müssen....
Generell werden die Sozialabgaben weiter steigen und die Mieten tendenziell auch, wodurch der Unterschied ohnehin viel zu gering ausfällt. Dann noch Bedarfszuweisungen bei Kindern, auch für Schulhefte etc., müssen die anderen auch selbst wupp, schön GEZ zahlen etc.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 05.08.2024 21:32
Es müsste dringend unterschieden werden, ob jemand jahrelang eingezahlt hat und jetzt krank geworden ist oder nie eingezahlt hat.
Dass da alle gleich behandelt werden, ist grenzwertig.

Ein Jahr ALGI gibt es, aber dann sind alle gleich
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 06.08.2024 07:59
Es müsste dringend unterschieden werden, ob jemand jahrelang eingezahlt hat und jetzt krank geworden ist oder nie eingezahlt hat.
Dass da alle gleich behandelt werden, ist grenzwertig.

Ein Jahr ALGI gibt es, aber dann sind alle gleich
Werden sie meines Wissens nicht, was die Schonbeträge angeht und wie du schon selbst schreibst alg1
Also bist du dafür, dass die einen nur das mindeste was das GG verlangt bekommen und die anderen dann nen hunni mehr?
Das verursacht doch noch mehr kosten, als jetztt
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 06.08.2024 08:04
Na, das müsste eher erhöht werden bei einer gleichzeitigen starken Senkung des Schonvermögens.

Also wir erhöhen das Bürgergeld und Frieren die Einkommen zwecks AZV ein ... ein kluger und durchdachter Plan. So wie Du dich an der BMG "optimierst", werden das dann viele weiter unten ebenso beim Bürgelgeld handhaben - Scheiß auf ein Schonvermögen. ;)

100 % richtiger Fokus.
Ich wiederhole mich erneut, aber es ist immer zu beachten, dass Bürgergeldempfänger weitere Transfers erhalten, es also nicht nur die 563 Euro sind. Es kommen u.a. Zahlungen für KK hinzu, GEZ Befreiung, Zahlungen für Miete (!!!), so dass sich das ohnehin schon enorm summiert.

Wenn der Satz noch ansteigt, werden immer weniger arbeiten, was dazu führt, dass für die verbleibenden Arbeitnehmer die Sozialabgaben noch weiter steigen müssen....
Generell werden die Sozialabgaben weiter steigen und die Mieten tendenziell auch, wodurch der Unterschied ohnehin viel zu gering ausfällt. Dann noch Bedarfszuweisungen bei Kindern, auch für Schulhefte etc., müssen die anderen auch selbst wupp, schön GEZ zahlen etc.
zum einen bekommen auch die, die Arbeiten solche Vergünstigungen, wenn sie den beantragen würden. Zum anderen sollte in der Tat der Satz für erwerbsfähige ALs nicht steigen, eher sinken.
Das was steigen müsste wäre der Freibetrag für jeden selbst verdienten Tale, insbesondere für die Kinde, bzw für die müsste der Satz steigen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: UNameIT am 06.08.2024 09:10

zum einen bekommen auch die, die Arbeiten solche Vergünstigungen, wenn sie den beantragen würden. Zum anderen sollte in der Tat der Satz für erwerbsfähige ALs nicht steigen, eher sinken.
Das was steigen müsste wäre der Freibetrag für jeden selbst verdienten Tale, insbesondere für die Kinde, bzw für die müsste der Satz steigen.

Aber wer definiert jemanden als erwerbsfähig? Selbst im Bekanntenkreis schon miterlebt, das mehrere Personen als erwerbfähig aus der Reha entlassen wurden. Warum? Weil die Reha von der Rentenkasse dazu angehalten ist erstmal alle so entlassen, können dann ja klagen...... (By the way: Die Klagen mit den Gutachten der Behandelnden Ärzte waren natürlich alle erfolgreich). Da gab es dann so schöne Chosen wie 6 Stunden die Woche arbeitsfähig in einem Beruf in dem man weder durchgehend steht, sitzt oder läuft. Max. 5kg heben und nicht knien.

Abgesehen davon ist Schonvermögen richtig und wichtig. Es ist sowieso ziemlich unfair, das jemand der sein Leben gespart und Vermögen aufgebaut hat dafür bestraft wird im Vergleich zu jemanden der alles Geld immer direkt ausgegeben hat.
Stell dir vor du hast n Haus gekauft und verlierst für 2 Jahre deinen Job. Kein Schonvermögen würde bedeuten, dass das Haus verkauft werden muss. Egal ob abbezahlt oder ob die Kreditrate günstiger ist als eine Miete.
 
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 06.08.2024 09:11

100 % richtiger Fokus.
Ich wiederhole mich erneut, aber es ist immer zu beachten, dass Bürgergeldempfänger weitere Transfers erhalten, es also nicht nur die 563 Euro sind. Es kommen u.a. Zahlungen für KK hinzu, GEZ Befreiung, Zahlungen für Miete (!!!), so dass sich das ohnehin schon enorm summiert.


Nur, wenn sie im Bürgergeld sind, das wird bei einer starken Beschneidung des Schonvermögens schon mal ein gutes Stück weniger. Im Regelsatz sehe ich keine Probleme, aber der ganze Rest ist römische Dekadenz, finanziell für den Staatshaushalt nicht so wichtig, aber es schwächt die Moral der Truppe.

Sagen wir mal so, bei mir würde jeder nicht 560 sondern 600 oder 650 € Regelsatz erhalten, er kommt bloß schlecht ran.
 
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 06.08.2024 09:14
Es müsste dringend unterschieden werden, ob jemand jahrelang eingezahlt hat und jetzt krank geworden ist oder nie eingezahlt hat.
Dass da alle gleich behandelt werden, ist grenzwertig.

Ein Jahr ALGI gibt es, aber dann sind alle gleich
Im Hinblick auf Flüchtlinge und Krankenkosten sehe ich das auch so. Die müssten vollständig aus dem Steuertopf bezahlt werden und nicht aus den Beiträgen der Versicherten. Dann würde zumindest der Satz nicht so stark weiter steigen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 06.08.2024 09:14

Abgesehen davon ist Schonvermögen richtig und wichtig. Es ist sowieso ziemlich unfair, das jemand der sein Leben gespart und Vermögen aufgebaut hat dafür bestraft wird im Vergleich zu jemanden der alles Geld immer direkt ausgegeben hat.
Stell dir vor du hast n Haus gekauft und verlierst für 2 Jahre deinen Job. Kein Schonvermögen würde bedeuten, dass das Haus verkauft werden muss. Egal ob abbezahlt oder ob die Kreditrate günstiger ist als eine Miete.

Und warum sollte es der Nachbar, der nicht im Bezug ist, verkaufen, da er wegen der Transfers aus Steuermittel sein eigene Hütte nicht mehr halten kann. Warum soll er wegen der Transfers nicht mehr 30 oder 40 K haben, und der Bürgergeldler von nebenan schon?

Römische Dekadenz.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 06.08.2024 09:15

Im Hinblick auf Flüchtlinge und Krankenkosten sehe ich das auch so. Die müssten vollständig aus dem Steuertopf bezahlt werden und nicht aus den Beiträgen der Versicherten. Dann würde zumindest der Satz nicht so stark weiter steigen.

Bei einer vernünftigen Anwendung des Dublin -Abkommens wäre gar kein TOpf notwendig in vielen Fällen. Oder kommt das demnächst nicht aus dem Ungarn-Topf, dem Polen-Topf?  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 06.08.2024 09:49

Im Hinblick auf Flüchtlinge und Krankenkosten sehe ich das auch so. Die müssten vollständig aus dem Steuertopf bezahlt werden und nicht aus den Beiträgen der Versicherten. Dann würde zumindest der Satz nicht so stark weiter steigen.

Bei einer vernünftigen Anwendung des Dublin -Abkommens wäre gar kein TOpf notwendig in vielen Fällen.
Da liegt sicher einiges im Argen aber wir müssen mit der Situation umgehen, die wir haben.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 06.08.2024 10:05
Es müsste dringend unterschieden werden, ob jemand jahrelang eingezahlt hat und jetzt krank geworden ist oder nie eingezahlt hat.
Dass da alle gleich behandelt werden, ist grenzwertig.

Ein Jahr ALGI gibt es, aber dann sind alle gleich
Im Hinblick auf Flüchtlinge und Krankenkosten sehe ich das auch so. Die müssten vollständig aus dem Steuertopf bezahlt werden und nicht aus den Beiträgen der Versicherten. Dann würde zumindest der Satz nicht so stark weiter steigen.
Also einen Beihilfe Apparat für Flüchtlinge Aufbauen?
mmmh klingt nach Verwaltungswahnsinn.
Oder eine spezielle GKV nur für Flüchtlinge/Bürgergelder etc.?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 06.08.2024 11:12
Es müsste dringend unterschieden werden, ob jemand jahrelang eingezahlt hat und jetzt krank geworden ist oder nie eingezahlt hat.
Dass da alle gleich behandelt werden, ist grenzwertig.

Ein Jahr ALGI gibt es, aber dann sind alle gleich
Im Hinblick auf Flüchtlinge und Krankenkosten sehe ich das auch so. Die müssten vollständig aus dem Steuertopf bezahlt werden und nicht aus den Beiträgen der Versicherten. Dann würde zumindest der Satz nicht so stark weiter steigen.
Also einen Beihilfe Apparat für Flüchtlinge Aufbauen?
mmmh klingt nach Verwaltungswahnsinn.
Oder eine spezielle GKV nur für Flüchtlinge/Bürgergelder etc.?

Naja es kann ja nicht sein, dass wir mit unseren Beiträgen alle absichern müssern; das ist Sache der Steuergelder, sonst sind die Beamten mal wieder fein raus bei der Nummer; bekommen die PKV Vorteile und zahlen mittlerweile schon weniger als in der GKV.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 06.08.2024 13:43
Es müsste dringend unterschieden werden, ob jemand jahrelang eingezahlt hat und jetzt krank geworden ist oder nie eingezahlt hat.
Dass da alle gleich behandelt werden, ist grenzwertig.

Ein Jahr ALGI gibt es, aber dann sind alle gleich
Im Hinblick auf Flüchtlinge und Krankenkosten sehe ich das auch so. Die müssten vollständig aus dem Steuertopf bezahlt werden und nicht aus den Beiträgen der Versicherten. Dann würde zumindest der Satz nicht so stark weiter steigen.
Also einen Beihilfe Apparat für Flüchtlinge Aufbauen?
mmmh klingt nach Verwaltungswahnsinn.
Oder eine spezielle GKV nur für Flüchtlinge/Bürgergelder etc.?
Zunächst muss es kein Verwaltungswahnsinn sein, wenn man die Kosten aus einem großen Topf künftig aus einem noch größeren Topf finanziert. Das würde zumindest erlauben, die Kassenbeiträge stabil(er) zu halten. Dafür würden dann die Steuern steigen, hier gibt es aber eine Progression, so dass schwächere Einkommen weniger belastet werden und stärkere mehr. Zudem würden alle an den Kosten beteiligt und nicht nur die Beitragszahler der GKV.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 06.08.2024 13:51
Ich würde die Grundannahme schon mal bezweifeln. Meines Wissens erstatten die Sozialämter die Krankenkosten den Krankenversicherungsträgern.
Meines Wissens ist doch z. B. bei Schwangerschaftsbetreuung auch so.

Das Problem ist doch ein Anderes; ob nun Solidargemeinschaft oder Steuern: es dauert zu lange bis man sich entschlossen hat, ob man einen Flüchtling anerkennt. Und indirekt auch die Frage, ob Abschiebungen bei Gesundheitsproblemen möglich sind, die im Heimatland nicht oder nicht für alle behandelt werden können.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 06.08.2024 15:01
Es wird bei Bürgergeldempfängern (und letztlich landen die meisten Flüchtlinge früher oder später dort) ein Festbetrag gezahlt, der nicht kostendeckend ist.

Von Gedanken wie Abschiebungen, Pushbacks oder ähnlichem kann man sich verabschieden. Es stellt sich nur die Frage wie man es organisiert und bezahlt und da es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist muss es aus Steuern und nicht aus Beiträgen der GKV finanziert werden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 06.08.2024 15:19
Es wird bei Bürgergeldempfängern (und letztlich landen die meisten Flüchtlinge früher oder später dort) ein Festbetrag gezahlt, der nicht kostendeckend ist.


Die SV - Beiträge von Familien werden aufgrund der kostenlosen Mitversicherung nie kostendeckend sein, was soll die Diskussion?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 06.08.2024 15:50
Es wird bei Bürgergeldempfängern (und letztlich landen die meisten Flüchtlinge früher oder später dort) ein Festbetrag gezahlt, der nicht kostendeckend ist.


Die SV - Beiträge von Familien werden aufgrund der kostenlosen Mitversicherung nie kostendeckend sein, was soll die Diskussion?
Das Vorhandensein einer Familienversicherung macht meine Überlegungen einer kostendeckenden Finanzierung der GKV aus Steuermitteln nicht obsolet.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 06.08.2024 15:53
Nein, es gibt verschiedene Mitglieder der KV, die nicht kostendeckend Beiträge zahlen. Hierzu gehören im Regelfall Familien und Flüchtlinge. Bei den Flüchtlingen wird das durch Steuern ausgeglichen, bei den Familien durch Kinderlose.

Ich sehe jetzt dein Problem nicht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.08.2024 18:59
Das System wird durch Bürgergeldempfänger und Flüchtlinge gleichermassen belastet. Ich würde die Beiträge durch Leistungskürzungen stabil halten bzw. senken. In der Folge erhalten leistungsschwache Menschen zumindest eine Grundversorgung, Besserverdienende haben mehr Spielraum durch mehr Nettoentgelt und können selbst entscheiden: Sparen oder privat vorsorgen.

Wenn ich könnte bzw. ein Wahlrecht hätte, würde ich mich schon vor Erreichen der Versicherungspflichtgrenze von der AOK verabschieden und mit einer privaten KV mein eigenes Süppchen kochen ... individuell auf mich zugeschnitten und nicht für Faule und Gammler meine Beiträge opfern.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.08.2024 19:06
Was mir besonders zu denken gibt, ist, dass die Abgabenlast mit zunehmendem Einkommen nicht nur überproportional steigt, sondern sich dies den Prognosen zufolge noch weiter verschärfen soll, wie Rentenbeitrag in Richtung 22 Prozent, KV Beiträge in Richtung 20 Prozent usw....

Da nützt den Besserverdienenden auch die Beitragsbemessungsgrenze wenig, denn höhere Beiträge müssen bis zu dieser Grenze trotzdem alle gleichermassen zahlen.

Dort müssen wir ansetzen und nicht vordergründig bei den Forderungen von 2,1 Prozent mehr Brutto, die wir Netto kaum bemerken.

Wer hier immer noch SPD und Grüne wählt, ist kaum noch zu retten....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 06.08.2024 19:57
. Ich würde die Beiträge durch Leistungskürzungen stabil halten bzw. senken. In der Folge erhalten leistungsschwache Menschen zumindest eine Grundversorgung, Besserverdienende haben mehr Spielraum durch mehr Nettoentgelt und können selbst entscheiden: Sparen oder privat vorsorgen.


Es gibt doch jetzt noch nicht ansatzweise eine Grundversorgung für alle. Kannst über die KK Pilates - Kurse in Rhodesien bezuschussen lassen oder den Arzt zehnmal wegen Bauchweh nerven, 5 mal dazu die Notaufnahme. Aber Sehhilfen und Zahnersatz kriegste nicht ansatzweise bezahlt.

Wie sagter Wolfgang noch: Isch over...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.08.2024 20:23
. Ich würde die Beiträge durch Leistungskürzungen stabil halten bzw. senken. In der Folge erhalten leistungsschwache Menschen zumindest eine Grundversorgung, Besserverdienende haben mehr Spielraum durch mehr Nettoentgelt und können selbst entscheiden: Sparen oder privat vorsorgen.


Es gibt doch jetzt noch nicht ansatzweise eine Grundversorgung für alle. Kannst über die KK Pilates - Kurse in Rhodesien bezuschussen lassen oder den Arzt zehnmal wegen Bauchweh nerven, 5 mal dazu die Notaufnahme. Aber Sehhilfen und Zahnersatz kriegste nicht ansatzweise bezahlt.

Wie sagter Wolfgang noch: Isch over...

Mit der Zahnzusatzversicherung habe ich gute Erfahrungen gemacht, ähnlich sollte es in allen anderen medizinischen Bereichen auch gehandhabt werden, weiter runter mit der Versorgung, Beiträge damit auch senken und jeder kann individuell vorsorgen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 06.08.2024 20:30
Das ist doch ein reines Problem der von dir benannten Einkommensgruppe oder Kohorte.

Die darunter zahlen nicht so viel an Betrag ein oder haben Kinder, die darüber senken es durch Teilzeit oder PKV. Schwierig ein System zu finden, das allen gerecht wird.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.08.2024 20:49
Das ist doch ein reines Problem der von dir benannten Einkommensgruppe oder Kohorte.

Die darunter zahlen nicht so viel an Betrag ein oder haben Kinder, die darüber senken es durch Teilzeit oder PKV. Schwierig ein System zu finden, das allen gerecht wird.

Teilzeit ist quasi die Notlösung. Doch wird zu recht argumentiert, dass Teilzeit die Beschäftigungssituation in nahezu allen Bereichen weiter verschärft. Deshalb wäre doch der sinnvolle Ansatz, Anreize für Vollzeitbeschäftigung und hohe Bruttoverdienste zu schaffen, indem die Abgabenlast gesenkt wird.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.08.2024 22:03
Das ist doch ein reines Problem der von dir benannten Einkommensgruppe oder Kohorte.

Die darunter zahlen nicht so viel an Betrag ein oder haben Kinder, die darüber senken es durch Teilzeit oder PKV. Schwierig ein System zu finden, das allen gerecht wird.

Teilzeit ist quasi die Notlösung. Doch wird zu recht argumentiert, dass Teilzeit die Beschäftigungssituation in nahezu allen Bereichen weiter verschärft. Deshalb wäre doch der sinnvolle Ansatz, Anreize für Vollzeitbeschäftigung und hohe Bruttoverdienste zu schaffen, indem die Abgabenlast gesenkt wird.

Das sage ich die ganze Zeit ... währenddessen Du primär für die AZV wirbst. Verstehe ich eigentlich nicht.

Zur KV: Auch diese leidet unter dem demografischen Wandel. Die Kosten entstehen im Alter. Unter 40 und ohne wirklich lebensbedrohliche Erkrankungen verbleibt es in der Behandlung oft bei Ibuprofen und guten Ratschlägen. (Spreche durchaus aus Erfahrung). Da kann man wenig kürzen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 06.08.2024 22:09
Das ist doch ein reines Problem der von dir benannten Einkommensgruppe oder Kohorte.

Die darunter zahlen nicht so viel an Betrag ein oder haben Kinder, die darüber senken es durch Teilzeit oder PKV. Schwierig ein System zu finden, das allen gerecht wird.

Teilzeit ist quasi die Notlösung. Doch wird zu recht argumentiert, dass Teilzeit die Beschäftigungssituation in nahezu allen Bereichen weiter verschärft. Deshalb wäre doch der sinnvolle Ansatz, Anreize für Vollzeitbeschäftigung und hohe Bruttoverdienste zu schaffen, indem die Abgabenlast gesenkt wird.

Das sage ich die ganze Zeit ... währenddessen Du primär für die AZV wirbst. Verstehe ich eigentlich nicht.

Zur KV: Auch diese leidet unter dem demografischen Wandel. Die Kosten entstehen im Alter. Unter 40 und ohne wirklich lebensbedrohliche Erkrankungen verbleibt es in der Behandlung oft bei Ibuprofen und guten Ratschlägen. (Spreche durchaus aus Erfahrung). Da kann man wenig kürzen.

....ich sehe Teilzeit als Notlösung vor dem Hintergrund der überproportionalen Abgabenlast. Euch ist jedoch die Abgabenlast offensichtlich egal. Ihr freut Euch über 2,5 Prozent mehr brutto, auch wenn diese netto von Erhöhungen der SV Beiträge kompensiert wird und fast nichts übrig bleibt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 06.08.2024 23:42
....ich sehe Teilzeit als Notlösung vor dem Hintergrund der überproportionalen Abgabenlast. Euch ist jedoch die Abgabenlast offensichtlich egal. Ihr freut Euch über 2,5 Prozent mehr brutto, auch wenn diese netto von Erhöhungen der SV Beiträge kompensiert wird und fast nichts übrig bleibt.

Du versuchst eine allgemeine, fiskalpolitische Problematik über Tarifverhandlungen zu lösen? Krass!

Kleiner Tipp: Die Alten sterben dadurch nicht früher, das Bürgergeld wird dadurch nicht tangiert, und auch die Herausforderungen durch Migration werden dadurch nicht kleiner.

... aber die finanziellen Möglichkeiten seitens des Staates, hier sinnvoll zu agieren, schwinden durch AZV zur "Abgabenvermeidung" dramatisch.

Das ist annihilistisch. Wohnst du in Kaliningrad oder St.Petersburg?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 07.08.2024 08:07
Für mich stellt sich die Situation folgendermaßen dar:

Gehen wir mal davon aus dass eine gewisse Arbeitsleistung benötigt wird um die Produktivität (Wirtschaft) und die vorhandenen Tätigkeiten/Aufgaben (öffentlicher Dienst) umgesetzt werden können.

Nun können Optimierungsprozesse begonnen werden um die Effektivität und Wirtschaftlichkeit zu steigern, z.B. Digitalisierung, Automatisierung, wirtschaftlichere Produktionsorte und Einkäufe etc.
Wenn dies funktioniert, steigt der Umsatz und der Gewinn eventuell werden auch weniger Mitarbeiter benötigt.
Wenn dies nur partiell funktioniert, weil in Deutschland sofort andere Gesetze und Richtlinien eingeführt werden und Prozesse blockieren z.B Statistiken, Bürokratiewahnsinn, Datenschutz etc., steigt auch kein Umsatz und Aufgaben/Tätigkeiten werden nicht optimiert.
Dementsprechend auch keine Mitarbeiterreduzierung.

Nun haben wir die Situation dass wir uns in Deutschland durch den Bürokratiewahnsinn, Datenschutz und vielen anderen blödsinnigen Gesetzen und Richtlinien, quasi selbst blockieren. Hinzu kommt noch dass keine neuen Fachkräfte zu finden sind, teilweise weil wir nicht mehr attraktiv Vergüten können, teilweise weil sich durch einen überbordernden Sozialstaat Arbeit nicht mehr wirklich lohnt.

Was bringt nun die Forderung nach Arbeitszeitreduzierung?
Wie kann dies funktionieren, wenn die Rahmenbedingungen wie oben sind?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: brian am 07.08.2024 08:51

Im Hinblick auf Flüchtlinge und Krankenkosten sehe ich das auch so. Die müssten vollständig aus dem Steuertopf bezahlt werden und nicht aus den Beiträgen der Versicherten. Dann würde zumindest der Satz nicht so stark weiter steigen.

WErden sie. Ich arbeite in dem Bereich. Die Geflüchteten sind zwar bei der AOK angemeldet, wir erstatten der AOK aber sämtliche Kosten aus Steuremitteln. Das ist sowohl in der Jugendhilfe so (wo ich arbeite) als auch im Asyl.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 07.08.2024 08:52

Teilzeit ist quasi die Notlösung. Doch wird zu recht argumentiert, dass Teilzeit die Beschäftigungssituation in nahezu allen Bereichen weiter verschärft. Deshalb wäre doch der sinnvolle Ansatz, Anreize für Vollzeitbeschäftigung und hohe Bruttoverdienste zu schaffen, indem die Abgabenlast gesenkt wird.

Selbstredend, dann wäre ich auch vielleicht wieder dabei. Nur, ich warte Jahrzehnte auf einschlägige Veränderung in Tarif und Gesetz. Du glaubst nicht ernsthaft an einen Wandel?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 07.08.2024 09:01

Was bringt nun die Forderung nach Arbeitszeitreduzierung?
Wie kann dies funktionieren, wenn die Rahmenbedingungen wie oben sind?

Falscher Ansprechpartner, der TVÖD ist einer der Tarifverträge mit höheren Arbeitszeiten. Selbst nach Reduzierung.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Tagelöhner am 07.08.2024 09:01
WErden sie. Ich arbeite in dem Bereich. Die Geflüchteten sind zwar bei der AOK angemeldet, wir erstatten der AOK aber sämtliche Kosten aus Steuremitteln. Das ist sowohl in der Jugendhilfe so (wo ich arbeite) als auch im Asyl.

Aber doch dann nur solange sie noch keinen anerkannten Asylstatus haben. Sobald sie anerkannt wurden und daher zu Bürgergeldbeziehern werden, sieht die Sache doch anders aus oder nicht. Ab dann bürdet man diese "Allgemeinkosten" nämlich maßgeblich der Solidargemeinschaft der gesetzlich Krankenversicherten auf. Alle Mitglieder privater Krankenkassen werden nur allgemein über die Steuer mitbeteiligt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 07.08.2024 09:08
Wir haben 16 Mio. beitragsfrei Versicherte in der KV, da werden 1 oder 2 Mio. Flüchtlinge nicht den großen Unterschied machen.

Kopfpauschale einführen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.08.2024 09:14
Wir haben 16 Mio. beitragsfrei Versicherte in der KV, da werden 1 oder 2 Mio. Flüchtlinge nicht den großen Unterschied machen.

Kopfpauschale einführen.

Damit senkst Du die Geburtenziffer schlagartig auf 0.2 ... Kann Dir natürlich egal sein, weil bis diese dann in den Arbeitsmarkt eintreten, bist Du schon nicht mehr.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 07.08.2024 09:29
Unfug, die Schweiz und die Niederlande mit Kopfpauschalen liegen über der deutschen Geburtenrate.

Und bitte nächstes Mal ernsthafte Antworten oder sich mal ansatzweise mit der Thematik auseinandersetzen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 07.08.2024 09:37

Im Hinblick auf Flüchtlinge und Krankenkosten sehe ich das auch so. Die müssten vollständig aus dem Steuertopf bezahlt werden und nicht aus den Beiträgen der Versicherten. Dann würde zumindest der Satz nicht so stark weiter steigen.

WErden sie. Ich arbeite in dem Bereich. Die Geflüchteten sind zwar bei der AOK angemeldet, wir erstatten der AOK aber sämtliche Kosten aus Steuremitteln. Das ist sowohl in der Jugendhilfe so (wo ich arbeite) als auch im Asyl.
Wie gesagt, letztlich landen die alle im ALG II-Bezug und da sagen die Kassen, sie bräuchten rd. 300 EUR p. P., bekommen aber nur 110 EUR oder so. Die Differenz wird dann durch steigende Beiträge kompensiert.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 07.08.2024 09:43
Mmh, woher hast die Daten? Die Klientel dürfte doch kaum einen Arzt aufsuchen. Als Mann war ich zwischen 20 und 40 fast gar nicht beim Arzt. Zwischendurch sechs Jahre kein Arztbesuch.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.08.2024 09:46
Unfug, die Schweiz und die Niederlande mit Kopfpauschalen liegen über der deutschen Geburtenrate.

Und bitte nächstes Mal ernsthafte Antworten oder sich mal ansatzweise mit der Thematik auseinandersetzen.

Du möchtest, dass Deine Last sinkt und Eltern ihre Kinder kostenpflichtig versichern. Kumuliert verändert sich der Bedarf an Mitteln jedoch nicht, d.h. ohne flankierende Entlastung würde dies zu einer erheblichen Mehrbelastung für Menschen mit Kinderwunsch führen - die überlegen sich das also dreimal.

Nur ein Buzzword in den Raum schmeißen bringt erstmal wenig.

(Mit deiner E10 wärst Du in der Schweiz auch nah am Mindestlohn - ich würde solche Vergleiche über Länder hinweg schlicht vermeiden.)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 07.08.2024 09:53
Nein, du unterstellst Sachen, die ich nicht geschrieben habe.

Ich bitte dich sicher zum 20. Mal gesittet zu diskutieren und dich mit der Materie zu beschäftigen. Dein Effizienz mit Verlaub schreit wohl noch einer 60 Stunden-Woche.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.08.2024 10:07
Nein, du unterstellst Sachen, die ich nicht geschrieben habe.

Ich bitte dich sicher zum 20. Mal gesittet zu diskutieren und dich mit der Materie zu beschäftigen. Dein Effizienz mit Verlaub schreit wohl noch einer 60 Stunden-Woche.

Du verlässt die Sachlichkeit, in dem Du ein Schlagwort ins Feld wirfst, auf eine ebenso indifferenzierte Bemerkung pampig reagierst und im weiteren Verlauf aufgrund von Falschbewertungen von Argumenten beleidigend wirst.

Ich denke tatsächlich, dass die nicht erfolgte Führungskarriere eben nicht allein auf Deine Teilzeittätigkeit zurückzuführen ist.

Aber bleib doch bei der Sachlichkeit und dekliniere mal die Folgen einer Kopfpauschale für eine 3-Köpfige Familie mit 85k Brutto.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: brian am 07.08.2024 10:09
Aber doch dann nur solange sie noch keinen anerkannten Asylstatus haben. Sobald sie anerkannt wurden und daher zu Bürgergeldbeziehern werden, sieht die Sache doch anders aus oder nicht. Ab dann bürdet man diese "Allgemeinkosten" nämlich maßgeblich der Solidargemeinschaft der gesetzlich Krankenversicherten auf. Alle Mitglieder privater Krankenkassen werden nur allgemein über die Steuer mitbeteiligt.

Nicht so stark wie die kostenlose Familienversicherung. für Bürgergeldempfänger werden ja Beiträge aus Steuermitteln gezahlt. für die Familienversicherung nicht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 07.08.2024 10:31

Du verlässt die Sachlichkeit, in dem Du ein Schlagwort ins Feld wirfst,

Welches du dann ausschließlich noch deinem Gusto interpretierst und persönlich wirst und dein alte Leier gegen mich wiederholst, die schlicht aus deiner derzeitigen offensichtlichen Unzufriedenheit im Leben resultiert. Alles wird gut, so schlecht ist das Leben nicht.

Davon ab, um dir zu helfen: eine Kopfpauschale soll zuvörderst Kostentransparenz erzeugen, ein Ausgestaltung (z. B. 50 % für Personen unter 18, keine BBG, keine PKV wäre dann später zu diskutieren)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 07.08.2024 10:33
Aber doch dann nur solange sie noch keinen anerkannten Asylstatus haben. Sobald sie anerkannt wurden und daher zu Bürgergeldbeziehern werden, sieht die Sache doch anders aus oder nicht. Ab dann bürdet man diese "Allgemeinkosten" nämlich maßgeblich der Solidargemeinschaft der gesetzlich Krankenversicherten auf. Alle Mitglieder privater Krankenkassen werden nur allgemein über die Steuer mitbeteiligt.

Nicht so stark wie die kostenlose Familienversicherung. für Bürgergeldempfänger werden ja Beiträge aus Steuermitteln gezahlt. für die Familienversicherung nicht.
Es ist meiner Ansicht nach ein qualitativer Unterschied, ob ich Arbeitende, die Beiträge zahlen, finanziell unterstütze (und anrege Nachwuchs zu bekommen, was für mich als Staat, solange der Nachwuchs überwiegend durch die Eltern finanziert wird, immer ein gutes Geschäft ist) oder ob ich für Menschen, die nie einen Betrag geleistet haben aus Steuergeldern einen nicht kostendeckenden Betrag bezahle.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.08.2024 10:41

Du verlässt die Sachlichkeit, in dem Du ein Schlagwort ins Feld wirfst,

Welches du dann ausschließlich noch deinem Gusto interpretierst und persönlich wirst und dein alte Leier gegen mich wiederholst, die schlicht aus deiner derzeitigen offensichtlichen Unzufriedenheit im Leben resultiert. Alles wird gut, so schlecht ist das Leben nicht.

Ich habe lediglich eine mögliche Konsequenz aufgezeigt.

Über die Argumentationsqualität deinerseits kann sich jeder selbst ein Bild machen.

"Ich habe die Hoffnung aufgegeben..." sind allerdings Sätze, die primär aus Deinem Munde fallen. Ehrlich.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 07.08.2024 15:06
....ich sehe Teilzeit als Notlösung vor dem Hintergrund der überproportionalen Abgabenlast. Euch ist jedoch die Abgabenlast offensichtlich egal. Ihr freut Euch über 2,5 Prozent mehr brutto, auch wenn diese netto von Erhöhungen der SV Beiträge kompensiert wird und fast nichts übrig bleibt.

Du versuchst eine allgemeine, fiskalpolitische Problematik über Tarifverhandlungen zu lösen? Krass!

Kleiner Tipp: Die Alten sterben dadurch nicht früher, das Bürgergeld wird dadurch nicht tangiert, und auch die Herausforderungen durch Migration werden dadurch nicht kleiner.

... aber die finanziellen Möglichkeiten seitens des Staates, hier sinnvoll zu agieren, schwinden durch AZV zur "Abgabenvermeidung" dramatisch.

Das ist annihilistisch. Wohnst du in Kaliningrad oder St.Petersburg?

...offensichtlich nichts begriffen, obwohl ich mich deutlich ausgedrückt habe.

Über die Tarifverhandlungen lässt sich die Steuer- und Abgabenproblematik nicht klären, ansatzweise über die die Reduzierung der Arbeitszeit (dafür geringere oder gar keine Erhöhung der Tabellenentgelte, dadurch Abmilderung der überproportionalen Abgabenspirale bei steigenden Einkommen...). Wenn womöglich eine Stunde AZV ausgehandelt werden, wird das natürlich nicht der große Wurf. Es steht jedem frei, zusätzlich selbst seien Arbeit zu reduzieren.

....und ganz deutlich:
- die wenigsten wollen eine Migrationsproblematik klären, erst recht nicht mit ihren Sozialabgaben
- Leistungsküzungen werden alle gleichermassen treffen - auch Bürgergeldempfänger, jedem steht die Möglichkeit frei, sich individuell privat zusatzzuversichern
- jedem steht es auch frei, seinen Bedürfnissen entsprechend an die Wahlurne zu treten, denn letztenendes entscheiden wir es mit unserer Stimme selbst, wohin die Reise geht - sollen vor allem die Rot Grün Wähler das Dilemma verantworten
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.08.2024 16:17
XLS,  nein, das geht nach hinten los. Die Kosten für KV, Rente und all die Staatsausgaben sinken doch nicht, nur weil die Masse plötzlich weniger Arbeit leistet, um der Steuerbelastung zu entkommen. Welche verquere Logik steckt dahinter?

Wenn Du steueroptimierte Teilzeit machen möchtest, dann solltest Du dankbar für jeden sein, der in Vollzeit mehr Steuern abdrückt als Du. Wenn Du es jenen aber verbieten möchtest, dann wird der Staat eben seine fiskalischen Bedürfnisse weiter unten befrieden müssen. Flucht ist hier gar nicht möglich.

Das Problem der steilen Progression wirst Du mit weniger AZ nicht lösen, eher verschärfen.

Aber eine Frage, weil Du empfiehst, nicht SPD oder Grün zu wählen: Welche Partei sollte man denn wählen, um mit großzügigen Arbeitsreduzierungen auch politisch den Rücken gestärkt zu bekommen?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 07.08.2024 16:21

Ich habe lediglich eine mögliche Konsequenz aufgezeigt.


Nö, aber das kann ja jeder sehen, was für ein nun wirklich sinnentleerten Kommentar plus persönlicher Diffamierung auf einen Vorschlag zur Reform der KV von dir kommt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 07.08.2024 16:25
XLS,  nein, das geht nach hinten los. Die Kosten für KV, Rente und all die Staatsausgaben sinken doch nicht, nur weil die Masse plötzlich weniger Arbeit leistet, um der Steuerbelastung zu entkommen. Welche verquere Logik steckt dahinter?


Die hat er längst genannt. Liest Du überhaupt die Beiträge die hier geschrieben werden.

Aber ich vergaß, diese Meinung darf XLS nicht haben, da sie deinem Weltbild nicht entsprechen.

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.08.2024 16:35
XLS,  nein, das geht nach hinten los. Die Kosten für KV, Rente und all die Staatsausgaben sinken doch nicht, nur weil die Masse plötzlich weniger Arbeit leistet, um der Steuerbelastung zu entkommen. Welche verquere Logik steckt dahinter?


Die hat er längst genannt. Liest Du überhaupt die Beiträge die hier geschrieben werden.

Aber ich vergaß, diese Meinung darf XLS nicht haben, da sie deinem Weltbild nicht entsprechen.

Ich habe Dich hier doch gar nicht mehr um einen weiteren Kommentar gebeten.

Also noch mal die Frage an XLS: Welche Partei unterstützt ideologisch eine breite angelegte Reduzierung der Arbeitszeit, um der Steuerbelastung zu entkommen?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 07.08.2024 19:41
XLS,  nein, das geht nach hinten los. Die Kosten für KV, Rente und all die Staatsausgaben sinken doch nicht, nur weil die Masse plötzlich weniger Arbeit leistet, um der Steuerbelastung zu entkommen. Welche verquere Logik steckt dahinter?

Wenn Du steueroptimierte Teilzeit machen möchtest, dann solltest Du dankbar für jeden sein, der in Vollzeit mehr Steuern abdrückt als Du. Wenn Du es jenen aber verbieten möchtest, dann wird der Staat eben seine fiskalischen Bedürfnisse weiter unten befrieden müssen. Flucht ist hier gar nicht möglich.

Das Problem der steilen Progression wirst Du mit weniger AZ nicht lösen, eher verschärfen.

Aber eine Frage, weil Du empfiehst, nicht SPD oder Grün zu wählen: Welche Partei sollte man denn wählen, um mit großzügigen Arbeitsreduzierungen auch politisch den Rücken gestärkt zu bekommen?

Wenn Arbeitnehmer mit höheren Einkommen zunehmend ihre Arbeitszeit reduzieren, weil sich Entgeltsteigerungen ab ca. 60.000 Euro brutto immer weniger lohnen - weil netto fast nichts ankommt, dann wird die Politik zum Handeln gezwungen sein, weil die Kapazitäten ja im öD bzw. in der Wirtschaft dringend möglichst Vollzeit gebraucht werden. Da wird sich politisch aber nur dann etwas tun, wenn die AN auf breiter Masse ihre Arbeitszeiten reduzieren, wenn es aus verschiedenen Erwägungen heraus einen gesellschaftlichen Trend zur AZV gibt. Solange es aber noch so viele Arbeitnehmer gibt, die sich über 2,5 Prozent mehr Brutto freuen, weil sie dann 76,51 Euro mehr netto bekommen, von denen aber effetiv nur 12,,21 Euro übrig bleiben, weil die KV Beiträge auch gestiegen sind (die Zahlen nur mal beispielhaft), dann läuft doch etwas schief. Und ich gehe soweit mit, dass diese Problematik nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun hat, sondern rein abgabenpolitisch bedingt ist.

Ich habe Respekt gegenüber Lindners Politk der Steuersenkung, insbesondere seinem Engagement beim Abbau der kalten Progression. Dies ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung zur Verringerung der Abgabenlast. Diese Richtung gilt es mit Blick auf KV, PV, RV, AV auszubauen - Reduzierung der Beiträge durch entsprechende Maßnahmen, die ich schon mehrfach benannt habe ....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 07.08.2024 19:52
Dein Gedanke geht aber an einer Stelle nicht auf: Wenn Vollzeit mit 40h gebraucht wird, kann man diesen Druck nur aufbauen, wenn in Masse in Teilzeit gegangen wird. Wenn der TV nun aber zukünftig Vollzeit 35h bringen würde, fiele dieses mögliche Druckmittel weg. Gleichzeitig würden Politik und AGs doch auf keinerlei Arbeitszeitreduzierung eingehen, da 40h gebraucht werden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 07.08.2024 20:03
Dein Gedanke geht aber an einer Stelle nicht auf: Wenn Vollzeit mit 40h gebraucht wird, kann man diesen Druck nur aufbauen, wenn in Masse in Teilzeit gegangen wird. Wenn der TV nun aber zukünftig Vollzeit 35h bringen würde, fiele dieses mögliche Druckmittel weg. Gleichzeitig würden Politik und AGs doch auf keinerlei Arbeitszeitreduzierung eingehen, da 40h gebraucht werden.

Ja und Nein gleichermaßen....

Bei einer tariflichen Absenkung der Vollzeit, werden Entgelterhöhungen eher gering ausfallen. Die Frage nach den 2,5 Prozent Entgeltsteigerung, bei denen netto nichts ankommt, stellt sich dann nicht. Und man darf nicht vergessen, bei einer AZV (ob nun tariflich oder individuell) hat man dann entsprechend mehr freie Zeit .... für sich, Familie, Hobby usw.

Richtig ist, dass in den meisten Bereichen Vollzeit im Umfang von 39 h / 40 h Stunden gebraucht wird, um die nötigen Kapazitäten für die Leistungsfähigkeit vorzuhalten. Deshalb sollte abgabenpolitisch ein Interesse bestehen, dass sich Arbeit  für jeden Einzelnen auch lohnt.

Der Auslöser für meine rigorose Haltung zu diesem Thema war der Übergang von Erfahrungsstufe 5 zur 6. Von ca. 260,00 Brutto Steigerung sind netto 122 Euro bei mir angekommen, also weniger als die Häflte. Das hat mein Vertrauen in die Abgabenpolitik verletzt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 07.08.2024 20:24
XLS,  nein, das geht nach hinten los. Die Kosten für KV, Rente und all die Staatsausgaben sinken doch nicht, nur weil die Masse plötzlich weniger Arbeit leistet, um der Steuerbelastung zu entkommen. Welche verquere Logik steckt dahinter?


Die hat er längst genannt. Liest Du überhaupt die Beiträge die hier geschrieben werden.

Aber ich vergaß, diese Meinung darf XLS nicht haben, da sie deinem Weltbild nicht entsprechen.

Ich habe Dich hier doch gar nicht mehr um einen weiteren Kommentar gebeten.

Also noch mal die Frage an XLS: Welche Partei unterstützt ideologisch eine breite angelegte Reduzierung der Arbeitszeit, um der Steuerbelastung zu entkommen?

Sachsen wählt blau ....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.08.2024 22:24

Sachsen wählt blau ....

Bist Du Sachse? Oder wärst Du gerne Sachse?

... noch mal die Frage: "Runter mit der elendigen Arbeitszeit" matcht konkret mit welcher Partei? Ich bräuchte hier echt eine ganz konkrete Wahlempfehlung von Dir.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: FearOfTheDuck am 07.08.2024 22:29
Vermutlich eine Partei, die auf die jüngere Wählerschaft abzielt, gewerkschaftsnah vermutlich eher linkes Spektrum?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 07.08.2024 23:37
Vermutlich eine Partei, die auf die jüngere Wählerschaft abzielt, gewerkschaftsnah vermutlich eher linkes Spektrum?

SPD und Grüne hat XLS explizit ausgeschlossen.

Ich möchte einfach verstehen,  welche Partei/Ideologie einen Wohlstands-Boost durch weniger geleistete Arbeit verspricht. Das Klagen über die hohe Abgabenlast ist ja weniger eine Beschwerde über den Tarif, als über die Politik der Besteuerung und Abgabengestaltung bei gleichzeitig steigendenden Kosten für Wohnen und Lebensunterhalt.

Ich kann schlicht nicht erkennen,  wie weniger Arbeitsleistung in der Breite dieses Problem lösen könnte.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 08.08.2024 07:16
Dein Gedanke geht aber an einer Stelle nicht auf: Wenn Vollzeit mit 40h gebraucht wird, kann man diesen Druck nur aufbauen, wenn in Masse in Teilzeit gegangen wird. Wenn der TV nun aber zukünftig Vollzeit 35h bringen würde, fiele dieses mögliche Druckmittel weg. Gleichzeitig würden Politik und AGs doch auf keinerlei Arbeitszeitreduzierung eingehen, da 40h gebraucht werden.

Ja und Nein gleichermaßen....

Bei einer tariflichen Absenkung der Vollzeit, werden Entgelterhöhungen eher gering ausfallen. Die Frage nach den 2,5 Prozent Entgeltsteigerung, bei denen netto nichts ankommt, stellt sich dann nicht. Und man darf nicht vergessen, bei einer AZV (ob nun tariflich oder individuell) hat man dann entsprechend mehr freie Zeit .... für sich, Familie, Hobby usw.

Richtig ist, dass in den meisten Bereichen Vollzeit im Umfang von 39 h / 40 h Stunden gebraucht wird, um die nötigen Kapazitäten für die Leistungsfähigkeit vorzuhalten. Deshalb sollte abgabenpolitisch ein Interesse bestehen, dass sich Arbeit  für jeden Einzelnen auch lohnt.

Der Auslöser für meine rigorose Haltung zu diesem Thema war der Übergang von Erfahrungsstufe 5 zur 6. Von ca. 260,00 Brutto Steigerung sind netto 122 Euro bei mir angekommen, also weniger als die Häflte. Das hat mein Vertrauen in die Abgabenpolitik verletzt.

Hast du das nur dort erlebt?
Ich erlebe das sowohl bei Stufenaufstiegen als auch bei jeder Entgelterhöhung. Zudem sehe ich es bei der JSZ und bei der Auszahlung der LOB.
Ich finde das auch wirklich schwierig, dass bei solchen Geschichten nicht einmal 50 % übrig bleiben; und dann kommt andererseits bei Beamten, die so gut wie keine Abgaben haben (und noch diverse Zuschläge bekommen bei verheiratet + Kinder), dass die Alimentation zu gering ist.... die Arbeiten, die verrichtet werden sollen, sind aber dieselben.

Ich denke auch, dass hier dringend etwas passieren muss. Ich bin auch dankbar, dass Lindner zumindest die kalte Progression trotz hartem Widerstand der Bürgergeldparteien SPD+Grüne durchgesetzt hat. Die CDU faselt immer etwas von Sozialabgaben deckeln.... mal sehen, ob das dann wirklich im Programm auftaucht später.
Normalerweise müsste doch die SPD für die "Arbeiter" ein Herz haben, aber die wollen immer noch mehr Steuern und Sozialabgaben (siehe Rentendiskussion)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 08.08.2024 09:02

Der Auslöser für meine rigorose Haltung zu diesem Thema war der Übergang von Erfahrungsstufe 5 zur 6. Von ca. 260,00 Brutto Steigerung sind netto 122 Euro bei mir angekommen, also weniger als die Häflte. Das hat mein Vertrauen in die Abgabenpolitik verletzt.

Immerhin für reguläre Arbeit. Ich habe das schon für Nachtschichten gehabt. Es ist einfach unerträglich geworden.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 08.08.2024 09:35
Das sind doch alles politische Probleme, keine tariflichen.

Die Mär, das überall sonst nur 35h oder weniger gearbeitet wird, wird durch die in Deutschland anliegende, durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 40,5h doch widerlegt.

Anders als in der pW wird der öD aber nicht mit breiten, übertariflichen Angeboten winken. Also würde der finanzielle Gap zur Privatwirtschaft einfach steigen.

Das ist einfach nur die Realität.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 08.08.2024 10:29

Anders als in der pW wird der öD aber nicht mit breiten, übertariflichen Angeboten winken. Also würde der finanzielle Gap zur Privatwirtschaft einfach steigen.


Ja und? Steht es Beschäftigten und Gewerkschaften nicht frei, so etwas zu fordern? Du bringst nichts Neues ein in die Diskussion, alles bekannte Fakten. Nur akzeptierst du weiterhin keine anderen Forderungen außer Entgelterhöhung. Das nenne ich totalitär und verbohrt.

Sollten nur Entgelterhöhungen gefordert werden dürfen, können wir uns Gewerkschaften oder auch am besten Tarifverhandlungen gleich sparen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 08.08.2024 10:54

Anders als in der pW wird der öD aber nicht mit breiten, übertariflichen Angeboten winken. Also würde der finanzielle Gap zur Privatwirtschaft einfach steigen.


Ja und? Steht es Beschäftigten und Gewerkschaften nicht frei, so etwas zu fordern? Du bringst nichts Neues ein in die Diskussion, alles bekannte Fakten. Nur akzeptierst du weiterhin keine anderen Forderungen außer Entgelterhöhung. Das nenne ich totalitär und verbohrt.

Sollten nur Entgelterhöhungen gefordert werden dürfen, können wir uns Gewerkschaften oder auch am besten Tarifverhandlungen gleich sparen.

Nein, lieber BAT, ich akzeptiere Deine Bedürfnisse sehr wohl. Ich kann auch gut mit Lösungen wie bei der GDL leben, bei der MA die Wahl haben, die Arbeitszeit zu verkürzen, oder mehr Entgelt zu erhalten.

Das ist völlig in Ordnung!

Du hast Dich hingegen mehrfach gegen eine solche Wahlmöglichkeit ausgesprochen.

Menschen und ihre Bedürfnisse sind unterschiedlich. Daher sehe ich in der Flexibilisierung einen entscheidenden Schlüssel zur Gewinnung von Attraktivität.

Ich ganz persönlich habe kein Problem mit 40h Arbeit, weil ich eben sehr flexibel und ohne Arbeitsweg wirken kann. Ferner habe ich ein recht hohes Maß an Identifikation mit meiner Tätigkeit und den Leuten um mich herum.

Wenn von 200€ brutto mehr dann nur 100€ übrig bleiben, dann ärgert mich das zwar auch - ich kann die aber trotzdem zur Seite legen und mir/meinen Lieben etwas gönnen. Mit weniger AZ und ohne Erhöhung komme ich nicht in finanzielle Probleme - aber die Arbeit verdichtet sich dann und das betrachte ich als Verschlechterung.

Das heißt doch aber nicht, dass ich für Deine Wünsche kein Verständnis habe.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 08.08.2024 11:32
Wieviel kann man falsch verstehen oder verstehen wollen, lieber Nelson.

Genauso wie ich - du hast es ja richtig erwähnt - ein Optionsgedöns ablehne, habe ich mich immer für einen Gegenpol zur Teilzeit, also für Mehrzeit ausgesprochen.

Zudem habe ich dir xmal erzählt, dass meine Bedürfnisse für meine Forderung völlig uninteressant sind. Die AZV habe ich 1994, 1997, 2002, 2008, 2012, 2016, 2022, etc. erwartet als Modernisierung des BAT bzw. TVÖD in Bezug auf andere (Premium) Tarifverträge.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerTechniker am 08.08.2024 11:40

Anders als in der pW wird der öD aber nicht mit breiten, übertariflichen Angeboten winken. Also würde der finanzielle Gap zur Privatwirtschaft einfach steigen.


Ja und? Steht es Beschäftigten und Gewerkschaften nicht frei, so etwas zu fordern? Du bringst nichts Neues ein in die Diskussion, alles bekannte Fakten. Nur akzeptierst du weiterhin keine anderen Forderungen außer Entgelterhöhung. Das nenne ich totalitär und verbohrt.

Sollten nur Entgelterhöhungen gefordert werden dürfen, können wir uns Gewerkschaften oder auch am besten Tarifverhandlungen gleich sparen.

Nein, lieber BAT, ich akzeptiere Deine Bedürfnisse sehr wohl. Ich kann auch gut mit Lösungen wie bei der GDL leben, bei der MA die Wahl haben, die Arbeitszeit zu verkürzen, oder mehr Entgelt zu erhalten.

Das ist völlig in Ordnung!

Du hast Dich hingegen mehrfach gegen eine solche Wahlmöglichkeit ausgesprochen.

Menschen und ihre Bedürfnisse sind unterschiedlich. Daher sehe ich in der Flexibilisierung einen entscheidenden Schlüssel zur Gewinnung von Attraktivität.

Ich ganz persönlich habe kein Problem mit 40h Arbeit, weil ich eben sehr flexibel und ohne Arbeitsweg wirken kann. Ferner habe ich ein recht hohes Maß an Identifikation mit meiner Tätigkeit und den Leuten um mich herum.

Wenn von 200€ brutto mehr dann nur 100€ übrig bleiben, dann ärgert mich das zwar auch - ich kann die aber trotzdem zur Seite legen und mir/meinen Lieben etwas gönnen. Mit weniger AZ und ohne Erhöhung komme ich nicht in finanzielle Probleme - aber die Arbeit verdichtet sich dann und das betrachte ich als Verschlechterung.

Das heißt doch aber nicht, dass ich für Deine Wünsche kein Verständnis habe.

Sehe ich genau so. Ich sage es mir auch immer wieder. Ich arbeite zwar weniger, verdiene aber auch nicht mehr und die Erledigung der Arbeit wird dann in kürzerer Zeit gefordert. Am Ende also mehr Stress. Das sollte dann jeder selber entscheiden und so ein Wahlmodell finde ich auch extrem gut, würde die Meisten abholen und mehr oder weniger zufriedenstellen.

Zudem würde eine Arbeitszeitenreduzierung OHNE Entgeltsteigerung fatal sein. 2 Jahre keine Steigerung ?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 08.08.2024 12:11

Sehe ich genau so. Ich sage es mir auch immer wieder. Ich arbeite zwar weniger, verdiene aber auch nicht mehr und die Erledigung der Arbeit wird dann in kürzerer Zeit gefordert. Am Ende also mehr Stress. Das sollte dann jeder selber entscheiden und so ein Wahlmodell finde ich auch extrem gut, würde die Meisten abholen und mehr oder weniger zufriedenstellen.


Das wäre dann aber maximal Anrecht auf 39 Stunden, meine Forderung würde auf einen Anspruch bis 48 Stunden hochgehen. Warum immer so wenig fordern?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 08.08.2024 12:30

Sachsen wählt blau ....

Bist Du Sachse? Oder wärst Du gerne Sachse?

... noch mal die Frage: "Runter mit der elendigen Arbeitszeit" matcht konkret mit welcher Partei? Ich bräuchte hier echt eine ganz konkrete Wahlempfehlung von Dir.

Mit isoliertem Blick auf die Abgabenlast wäre m E eine Mischung aus AFD, CDU und FDP denkbar, weil
- Erwerbsarbeitszentrierte Ideogie
- Arbeit soll sich lohnen
- Nichtarbeit hat wenig bis keinen Stellenwert
- der Ausweg Teilzeit ist dann wahrscheinlich nicht mehr notwendig, wenn sich Vollzeit auch noch mit Bruttoverdiensten über 60.000 Euro lohnt (z. B. durch Steuersenkung, Deckelung der Abgaben oder lt. AFD Abschaffung der AV)

Man muss das Ganze natürlich mit Vorsicht betrachten, denn die Interessenlagen der Bürger sind breit gefächert. Niemand wählt eine Partei nur mit isoliertem Blick auf die Brutto - Netto - Abgabenlast.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 08.08.2024 12:58
Mit Verlaub, es herrscht seit gefühlten 100 Jahren Konsens bei SPD, CDU, GRÜNE, FDP, Linke, AFD, etc., dass "die Mitte" zu stark belastet ist.

Hast du ernsthaft Hoffnungen, dass dies mal irgendwann entscheidend umgesetzt wird? Ich nicht.

Jedoch würde ich auch wegen des Aspekts Arbeit nicht eine politische Entscheidung treffen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 08.08.2024 13:04
Es herrscht auch Konsens dass der Bürokratiewahnsinn unterbunden werden muss.
Wird aber von Jahr zu Jahr und unabhängig der Parteien immer schlimmer
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 08.08.2024 13:08
Sind denn die Förderrichtlinien für Wärmepumpen in ETW bereits raus?  ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Organisator am 08.08.2024 13:11
Genau. Wer immer nach dem Staat schreit sorgt auch für mehr Regelungen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 08.08.2024 13:15
Genau. Wer immer nach dem Staat schreit sorgt auch für mehr Regelungen.

Nur interessant, dass nicht die umgesetzt werden, wonach "geschriehen" wird. Ist zumindest mein Eindruck.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 08.08.2024 13:21
Mit Verlaub, es herrscht seit gefühlten 100 Jahren Konsens bei SPD, CDU, GRÜNE, FDP, Linke, AFD, etc., dass "die Mitte" zu stark belastet ist.

Hast du ernsthaft Hoffnungen, dass dies mal irgendwann entscheidend umgesetzt wird? Ich nicht.

Jedoch würde ich auch wegen des Aspekts Arbeit nicht eine politische Entscheidung treffen.

Also SPD und Grüne würde ich da mal ausnehmen.... zwar wird ein Mindestlohn gefordert, der dann aber wieder eher eine Lohn-Preis-Spirale in Gang setzt, aber andererseits wird ohne Rücksicht auf Verluste nur die Bevölkerungsgruppe der Rentner beachtet (= 48 %Haltelinie wird fixiert, egal wie viel Beitrag die jetzigen Arbeitnehmer zahlen müssen; Ausgleich der kalten Progression? Muss nicht sein, kann man nicht machen, wenn der Haushalt eh schon kaum ausgeglichen aufgestellt werden kann; Bürgergeld sollte inkl. sonstiger Zahlungen schon so hoch sein, dass es wenig bis gar keinen Anreiz gibt, arbeiten zu gehen)

=> das sind so Punkte, die sich mit meinen Vorstellungen absolut gar nicht decken und auch nicht gerade dafür sorgen, dass es zu einer hohen Entlastung für die arbeitende Mitte kommt, weil das Bürgergeld auch finanziert werden muss
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 08.08.2024 15:25
https://insm.de/aktuelles/oekonomenblog/alle-wollen-die-mitte-entlasten

Der Schaden für die Demokratie wird irgendwann höher sein als der für den Haushalt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 08.08.2024 17:30
Es müsste dringend unterschieden werden, ob jemand jahrelang eingezahlt hat und jetzt krank geworden ist oder nie eingezahlt hat.
Dass da alle gleich behandelt werden, ist grenzwertig.

Ein Jahr ALGI gibt es, aber dann sind alle gleich
Im Hinblick auf Flüchtlinge und Krankenkosten sehe ich das auch so. Die müssten vollständig aus dem Steuertopf bezahlt werden und nicht aus den Beiträgen der Versicherten. Dann würde zumindest der Satz nicht so stark weiter steigen.
Also einen Beihilfe Apparat für Flüchtlinge Aufbauen?
mmmh klingt nach Verwaltungswahnsinn.
Oder eine spezielle GKV nur für Flüchtlinge/Bürgergelder etc.?
Zunächst muss es kein Verwaltungswahnsinn sein, wenn man die Kosten aus einem großen Topf künftig aus einem noch größeren Topf finanziert. Das würde zumindest erlauben, die Kassenbeiträge stabil(er) zu halten. Dafür würden dann die Steuern steigen, hier gibt es aber eine Progression, so dass schwächere Einkommen weniger belastet werden und stärkere mehr. Zudem würden alle an den Kosten beteiligt und nicht nur die Beitragszahler der GKV.
Also die Beiträge der Flüchtlinge zahlt doch der Steuerzahler und diese solle doch Kostendeckend sein
Also ein GKV nur für solche  Flüchtlinge/Bürgergelder wäre durchaus eine "Lösung", damit die Beitragszahler nicht belastet werden.
Ansonsten ist es natürlich ein Verwaltungswahnsinn, weil du ja eine weiteres Abrechnungssystem einführen musst, welches nicht mit der Kassenärztlichen Vereinigung abrechnet, sondern auf anderem Wege.
Ich denke du weißt nicht wie das derzeitig Abrechnungswesen abläuft im Gesundheitswesen, oder?
Alternative wäre natürlich:
Die Flüchtlinge/Bürgergeldler werden direkt ZZahler (also so wie die PKVler/Beamten) aber das kann nicht dein Ernst sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 08.08.2024 17:32
Von Gedanken wie Abschiebungen, Pushbacks oder ähnlichem kann man sich verabschieden.
Tja, wenn man die Leute nicht über ihrem mutmaßlichem Heimatland per Fallschirm abwerfen kann, kann es schon schwierig werden sie über die Grenze zu bringen, wenn sie erstmal in Europa sind.
Da erwarte ich langsam mal klare Antworten von den Parteien (vorzugsweise AfD, die sind da bestimmt am Kreativsten)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 09.08.2024 08:06
Es müsste dringend unterschieden werden, ob jemand jahrelang eingezahlt hat und jetzt krank geworden ist oder nie eingezahlt hat.
Dass da alle gleich behandelt werden, ist grenzwertig.

Ein Jahr ALGI gibt es, aber dann sind alle gleich
Im Hinblick auf Flüchtlinge und Krankenkosten sehe ich das auch so. Die müssten vollständig aus dem Steuertopf bezahlt werden und nicht aus den Beiträgen der Versicherten. Dann würde zumindest der Satz nicht so stark weiter steigen.
Also einen Beihilfe Apparat für Flüchtlinge Aufbauen?
mmmh klingt nach Verwaltungswahnsinn.
Oder eine spezielle GKV nur für Flüchtlinge/Bürgergelder etc.?
Zunächst muss es kein Verwaltungswahnsinn sein, wenn man die Kosten aus einem großen Topf künftig aus einem noch größeren Topf finanziert. Das würde zumindest erlauben, die Kassenbeiträge stabil(er) zu halten. Dafür würden dann die Steuern steigen, hier gibt es aber eine Progression, so dass schwächere Einkommen weniger belastet werden und stärkere mehr. Zudem würden alle an den Kosten beteiligt und nicht nur die Beitragszahler der GKV.
Also die Beiträge der Flüchtlinge zahlt doch der Steuerzahler und diese solle doch Kostendeckend sein
Also ein GKV nur für solche  Flüchtlinge/Bürgergelder wäre durchaus eine "Lösung", damit die Beitragszahler nicht belastet werden.
Ansonsten ist es natürlich ein Verwaltungswahnsinn, weil du ja eine weiteres Abrechnungssystem einführen musst, welches nicht mit der Kassenärztlichen Vereinigung abrechnet, sondern auf anderem Wege.
Ich denke du weißt nicht wie das derzeitig Abrechnungswesen abläuft im Gesundheitswesen, oder?
Alternative wäre natürlich:
Die Flüchtlinge/Bürgergeldler werden direkt ZZahler (also so wie die PKVler/Beamten) aber das kann nicht dein Ernst sein.
Die Beiträge, die für BG-Empfänger gezahlt werden sind nicht auskömmlich. Das ist völlig unstrittig und Kritikpunkt der Kassen seit längerem. Ich habe nie davon gesprochen, Flüchtlinge als PKVler o. ä. zu behandeln.

Es gibt über 90 Krankenkassen und nochmal so viele berufsständische Versorgungswerke aber diese eine Sache löst den Verwaltungswahnsinn aus. Schaffen wir halt statt 5.000 Stellen für die Kindergrundsicherung 5.500 und gut ist.
Ein Problem dieses Landes besteht darin, dass sich alle einig sind, was auf keinen Fall geht. Dann fahren wir halt weiter auf den Abgrund zu.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: JahrhundertwerkTVÖD am 09.08.2024 08:27
Es erfolgt halt, wie so oft, die eindimensionale Betrachtung.

Das eine Problem (im eigenen Bereich) wird angeguckt und da Sachbearbeiter x nur für dieses Problem zuständig ist will er halt nur dieses lösen.
Sein Problem lässt sich allerdings nicht lösen, ohne Eingriff in andere Bereiche und der Wahnsinn geht los.

Bleiben wir mal als Beispiel bei den Flüchtlingen oder das angesprochene Thema mit den Beiträgen.
Die Beiträge müssen finanziert werden, also muss Geld zur Verfügung gestellt werden
Die Leute müssen zum Arzt. Dieser hat allerdings keine Kapazitäten mehr frei, da die Ärzte bereits völlig überlastet sind und teilweise neue Praxen nicht öffnen dürfen. Hinzu kommt dass durch die Sprachbarriere ein deutlich höherer Zeitaufwand benötigt wird, für die gleiche Vergütungspauschale.
Also werden auch noch weitere Dolmetscher, Betreuer etc. benötigt.

Nur anhand dieses kleines Beispiels der Beiträge, sieht man schon dass bereits jetzt am Limit fahrende Systeme/Bereiche noch weiter den Bach runter gehen, weil es auch nicht möglich ist pragmatische und gemeinsame Lösungen zu finden.
Die Arztpraxen müssen mittlerweile einen erheblichen Zeitanteil für Bürokratie aufwenden, damit irgendwelche hochbezahlten Leute in den Ministerien und KV´s ihre Daseinsberechtigung rechtfertigen.
Da müssen z.B., etliche Nachweise, Statistiken, Datenschutz, Flucht- und Rettungspläne, Feurschlösseminare, Unfallverhüttung, zu den "normalen" Nachweisen wie Hygiene, Fortbildungen, Abrechnungen und Dokumentationen im erheblichen Maße geliefert werden.

Ich bleibe dabei. Es hilft nur noch eine komplette Wende dieser Bürokratie/Nachweis"orgie"
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 09.08.2024 08:54
Die Beiträge, die für BG-Empfänger gezahlt werden sind nicht auskömmlich. Das ist völlig unstrittig und Kritikpunkt der Kassen seit längerem. Ich habe nie davon gesprochen, Flüchtlinge als PKVler o. ä. zu behandeln.
Aber du willst, dass diese Gruppen Menschen nicht via GKV behandelt werden, damit sie nicht die GKV-Beiträge beeinflussen, der anderen Mitglieder, sondern alleinig via Steuergelder abgerechnet werden.
Ok soweit verstanden und auch durchaus sinnig.

Also muss eine weitere Struktur aufgebaut werden, die die ärztliche Versorgung dieser Personengruppe organisiert, korrekt?
Das wollte ich mit "Verwaltungswahnsinn" ausdrücken.

Oder was schwebt dir vor?
Sie in eine PKVler stecken (und damit rein aus Steuermitteln zu bezahlen) Willst du nicht.
Zitat
Es gibt über 90 Krankenkassen und nochmal so viele berufsständische Versorgungswerke aber diese eine Sache löst den Verwaltungswahnsinn aus. Schaffen wir halt statt 5.000 Stellen für die Kindergrundsicherung 5.500 und gut ist.
Hä, ja, bin da deiner Meinung, aber was hat das mit dem Problem zu tun, ist doch ein anderes Thema?
Zitat
Ein Problem dieses Landes besteht darin, dass sich alle einig sind, was auf keinen Fall geht. Dann fahren wir halt weiter auf den Abgrund zu.
Nein, ein Problem des Landes ist, dass stumpf irgendwas rausgehauen wird und sobald man über Lösungen nachdenken muss, man sich abwendet und nicht inhaltlich reden will/kann, weil ist ja doch komplexer als einfach nur.

Also das Klientel rauszunehmen aus der GKV Struktur geht nur, in dem man eine neue Struktur für diese Menschen aufbaut.
heißt:
100% "Beihilfe", sprich sie kriegen eine Rechnung vom Arzt und Staat bezahlt.
oder
Eine neue GKV Gründen in die diese Menschen zwangsweise drin sind, diese darf aber nichts aus den Ausgleichtöpfen bekommen, da sie sonst ja wieder normale Beitragszahler belasten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 09.08.2024 08:57
Hej, könnte man nicht die Zahl der Asylsuchenden massiv senken? Dann  wäre das Problem doch gelöst.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 09.08.2024 09:01
Ich bleibe dabei. Es hilft nur noch eine komplette Wende dieser Bürokratie/Nachweis"orgie"
Da bin ich bei dir.
Dazu müssen aber die Menschen damit leben, dass noch mehr Kurpfuscher am Werk sind und man dann nicht heulen darf, warum hat den niemand aufgehalten.

Ein bisserl mehr, so wie es irgendwann im Bauwesen doch auch gemacht wurde, wenn ich mich recht erinnere.
Man muss nicht einen Anbau beantragen und genehmigen lassen, sondern kann einfach eine Bauanzeige machen, hat dann aber das Risiko, dass es evtl. nicht erlaubt war, auf seiner Seite.

So auch bei der Nachweis"orgie".
Wenn dann mal was schief geht, dann bekommt der Schädigende ordentlich einen auf den Sack (so wie im amerikanischem Recht)
Doof nur, dass damit Rechtssicherheit flöten geht und man halt mehr Unternehmerisches Risiko hat.

Und zum dritten: Ja, in Deutschland muss man es immer allen Recht machen und darum muss es die Ausnahme von der Ausnahme für die Minorität geben.
Weil der Bürger doch am lautesten nach Regularien schreit, wenn ihn was stört.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 09.08.2024 09:06
Hej, könnte man nicht die Zahl der Asylsuchenden massiv senken? Dann  wäre das Problem doch gelöst.
Die Asylsuchenden kann man nur am Herkunftsort senken, aber sowas wie Entwicklungshilfe ist ja auch Böse.

Die TikTok Werbung, dass es hier für sie echt scheiße aussieht und sie hier nur zum Drogendelaer mutieren fehlen mir da doch ein wenig, da machen die Schlepper und Schleuser bessere Werbung. Aber das sind ja nicht die Asylsuchenden, sondern die Besseres-Leben-Suchenden, was ja die Mehrheit der hier ankommenden ausmachen dürfte.

Die Ankommenden nur durch 10m Mauern mit Selbstschussanlage, Pushbacks etc.
Wobei man da noch nen KI Filter braucht, dass man die real Asylsuchenden von den Besseres-Leben-Suchenden unterscheiden kann an der Pforte.

Die hier Gestrandeten, kann man nur per Fallschirmabwurf loswerden.

Aber ich denke die AfD wird uns da pragmatischere Lösungen präsentieren.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 09.08.2024 09:13

Die Asylsuchenden kann man nur am Herkunftsort senken, aber sowas wie Entwicklungshilfe ist ja auch Böse.


Nö, der größte Rückgang erfolgt doch mit dem Abkommen von Erdogan. Bei der Ukraine wird es schwieriger. Es sollte dennoch auffallen, dass sich im näheren Umkreis von Krisenherden sichere Häfen befinden und nicht Tausende Kilometer Fluchtweg angetreten werden müssen. Ist natürlich die Frage, ob es das GG erlaubt, dass die syrische Frau in Saudi - Arabien dann verpflichtend ein Kopftuch tragen muss ;) oder in Russland Probleme hat. Bakschisch ist hier gefragt.

Die beste Entwicklingshilfe ist es, die Personen, die nach Freiheit und Demokratie streben, die den Aufbruch waren und die Kraft haben, deren Ländern zu belassen und nicht als gute Arbeitskräfte für den senilen Westen zu nutzen (Vorsicht: kein schwarz-weiß Schema, Ausnahmen bestätigen die Regel).

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 09.08.2024 09:27

Die Asylsuchenden kann man nur am Herkunftsort senken, aber sowas wie Entwicklungshilfe ist ja auch Böse.


Nö, der größte Rückgang erfolgt doch mit dem Abkommen von Erdogan.
Nö, damit sind sie weiterhin Asylsuchende und damit hat man keine Senkung erreicht.

Damit hat man nur den Verwahrungsort geändert und tja, da muss man dann auch einen Autokraten nur genügend Geld geben, damit das für ihn ein Geschäft ist und wir weniger damit zu tun haben.

Und richtig in der näheren Umgebung von Krisenherden sind schon Millionen Menschen in Lagern und nur ein Bruchteil dieser bewegt sich dann da weg.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 09.08.2024 09:37
Es geht um die Ankünfte in der EU und das ist dir auch durchaus bewusst, denke ich.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.08.2024 10:01

Sehe ich genau so. Ich sage es mir auch immer wieder. Ich arbeite zwar weniger, verdiene aber auch nicht mehr und die Erledigung der Arbeit wird dann in kürzerer Zeit gefordert. Am Ende also mehr Stress. Das sollte dann jeder selber entscheiden und so ein Wahlmodell finde ich auch extrem gut, würde die Meisten abholen und mehr oder weniger zufriedenstellen.


Das wäre dann aber maximal Anrecht auf 39 Stunden, meine Forderung würde auf einen Anspruch bis 48 Stunden hochgehen. Warum immer so wenig fordern?

Warum sagst Du nicht einfach "Ja", wenn ich die These in den Raum stelle, dass der TV möglichst flexibel zu gestalten sei?

Ich glaube, Dir geht es alleinig um den Begriff "Vollzeit".
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 09.08.2024 10:27
Es geht um die Ankünfte in der EU und das ist dir auch durchaus bewusst, denke ich.
Ok, dann hatten wir hier ein unterschiedliches Verständnis vom Wort: Asylsuchende
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 09.08.2024 10:42
Warum sagst Du nicht einfach "Ja", wenn ich die These in den Raum stelle, dass der TV möglichst flexibel zu gestalten sei?


Weil das zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe sind. Du willst Flexibilität, ich halte einen einseitigen Anspruch auf Reduzierung ohne einen Anspruch auf Erhöhung schlicht für inkonstent.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.08.2024 10:53

Weil das zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe sind. Du willst Flexibilität, ich halte einen einseitigen Anspruch auf Reduzierung ohne einen Anspruch auf Erhöhung schlicht für inkonstent.

Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt gegen einen Anspruch auf eine Erhöhung der Arbeitszeit ausgesprochen - Im Gegenteil habe ich sogar immer wieder ins Feld geführt, dass angesichts der anstehenden Aufgaben und des demographischen Wandels eine breite Reduktion der AZ volkswirtschaftlich fatal wirken würde.

Was wäre denn ein Anspruch auf eine AZ wischen 30h und 48h anderes, als "Flexibilität"? Streich dabei die Begriffe Vollzeit und Teilzeit und wir sind doch auf einer Linie.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 09.08.2024 10:56
Die Ursachen unserer gemeinsamen Haltung sind schlicht unterschiedlich. Nichts anderes.

Deine liegt in Sachgründen, meine in der Systematik.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 09.08.2024 11:05
Die Ursachen unserer gemeinsamen Haltung sind schlicht unterschiedlich. Nichts anderes.

Deine liegt in Sachgründen, meine in der Systematik.
Stimmt, du möchtest die Systematik des Begriffes VZ ändern, und zwar uU aus aus persönlichen Gründen. Hattest du nicht erzählt, dass bei euch höherwertige Jobs nur an VZ vergeben werden?

Und daher, wenn VZ auf deine Stundenzahl umdefiniert wird, du diese Stellen bekommen könntest?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 09.08.2024 11:13
Bin überrascht, warum meine kleine Position - Forderung so interessant ist. Aber gut:

90er Jahr bis dato: einen Anspruch auf Erhöhung als Gegenstück zur Teilzeit, rein konsistente Gründe.

Die persönlichen Gründe können davon ab, kein Gegenstand für die Forderung zum Tarif sein, wenn sie allerdings mit meinen Vorstellungen zur Arbeitszeit (seit 1988 bis dato..., das Niveau von Metall und Chemie halbwegs halten) korrelieren....

Die E11er und E12er Stellen habe ich ja nicht wegen der Arbeitszeit. Sondern wegen der fehlenden stufengleichen Höhergruppierung. Hätte ich mich seinerzeit auf E10 und dann E11 beworben hätte ich - glaube mal durchgerechnet- so 2029 ein Einkommensplus.

Die AZ ist nur ein kleiner Baustein im Jahrhundertwerk TVÖD ;)

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.08.2024 12:20
Bin überrascht, warum meine kleine Position - Forderung so interessant ist. Aber gut:

90er Jahr bis dato: einen Anspruch auf Erhöhung als Gegenstück zur Teilzeit, rein konsistente Gründe.

Die persönlichen Gründe können davon ab, kein Gegenstand für die Forderung zum Tarif sein, wenn sie allerdings mit meinen Vorstellungen zur Arbeitszeit (seit 1988 bis dato..., das Niveau von Metall und Chemie halbwegs halten) korrelieren....

Die E11er und E12er Stellen habe ich ja nicht wegen der Arbeitszeit. Sondern wegen der fehlenden stufengleichen Höhergruppierung. Hätte ich mich seinerzeit auf E10 und dann E11 beworben hätte ich - glaube mal durchgerechnet- so 2029 ein Einkommensplus.

Die AZ ist nur ein kleiner Baustein im Jahrhundertwerk TVÖD ;)

Geld ist doch nicht alles - sagte ein weiser Forist namens BAT einmal ;)

Jetzt bist Du eben unzufrieden, aber final bist Du dafür selbst verantwortlich.

Übrigens: Was, wenn nicht (kumulierte) persönliche Erfahrungen und Wünsche, sollten denn Grundlage für eine Forderung sein? Wichtig ist in der Argumentation doch nur, andere Arbeitsrealitäten und daraus entstehende Wünsche zu akzeptieren.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 09.08.2024 12:38
Dann benenne mir doch mal die Möglichkeit im TVÖD ohne stufengleiche HG nennenswert Einkommensgewinne zu generieren (Stufenlaufzeitveränderungen werden nicht angewendet) und hierauf nicht vier oder fünf Jahr zu warten.

Ich habe vermehrt den Eindruck, dass du Gewerkschafter bist, da du diesen TV immer wieder schön redest... das erklärt natürich einiges.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.08.2024 12:53
Dann benenne mir doch mal die Möglichkeit im TVÖD ohne stufengleiche HG nennenswert Einkommensgewinne zu generieren (Stufenlaufzeitveränderungen werden nicht angewendet) und hierauf nicht vier oder fünf Jahr zu warten.

Ich habe vermehrt den Eindruck, dass du Gewerkschafter bist, da du diesen TV immer wieder schön redest... das erklärt natürich einiges.

Ich würde mir eher einen Finger abschneiden, als 1% Bruttolohnwert von meinem Netto abzudrücken, nur damit das Feuer der sozialen Komponente für die kleinen EG weiter brennt ;)

Beim Erfahrungsstufen-Regime sind wir uns doch einig: Das ist gequirlter Mist! Aber hier im Faden (und auch auf Gewerkschaftsseite) ist das doch gar nicht Thema. Am Rande: Meine beiden HG liefen ohne Stufenverlust, da wir im Vorfeld die Stufenlaufzeit verkürzt haben - Ich habe ingesamt nur 3 Monate Stufenlaufzeit verloren.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 09.08.2024 13:00
Und ich mich nicht beworben und ja, das war im Nachhinein evtl. eine falsche Entscheidung. Dann es "nächste Jahr kommt stufengleich" in den Jahren 2013, 2014, 2015, 2016, kam dann glaube ich 2017 mit Wirkung von 2018 :P

Weiterhin ist die Regelung aber Mist. Aber gut, nun bin ich in Stufe 6 nach 27 Jahren angekommen. Es lebe Verdi (und auch ÖTV). ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Hugo Stieglitz am 09.08.2024 13:49
Aber du willst, dass diese Gruppen Menschen nicht via GKV behandelt werden, damit sie nicht die GKV-Beiträge beeinflussen, der anderen Mitglieder, sondern alleinig via Steuergelder abgerechnet werden.
Ok soweit verstanden und auch durchaus sinnig.

Also muss eine weitere Struktur aufgebaut werden, die die ärztliche Versorgung dieser Personengruppe organisiert, korrekt?
Das wollte ich mit "Verwaltungswahnsinn" ausdrücken.
Klar aber Verwaltungswahnsinn ist ein starkes Wort und sagt letztlich nichts. Wo fängt der Wahnsinn an und wo hört er auf? Was spricht gegen die Idee? Dass die Sachbearbeiter, die heute die Fälle bei AOK, Barmer & Co. abrechnen künftig unter einer anderen Orgaziffer aus einem anderen Topf finanziert, diese Klientel weiter abrechnen? Dann ist es jedes mal, wenn eine Kommune irgendeine Beratungsstelle an einen Träger vergibt auch Verwaltungswahnsinn?

Zitat
Hä, ja, bin da deiner Meinung, aber was hat das mit dem Problem zu tun, ist doch ein anderes Thema?
Du sagst, die Schaffung einer neuen Behörde, Krankenkasse etc. wäre purer Verwaltungswahnsinn und die Idee daher schlecht. Ich sage, es gibt viele Versorgungswerke und Krankenkassen und noch mehr Behörden, warum ist diese Maßnahme jetzt exklusiv Verwaltungswahnsinn und die Schaffung der berufsständischen Altersversorgung der Wirtschaftsprüfer nicht?
Zitat
Nein, ein Problem des Landes ist, dass stumpf irgendwas rausgehauen wird und sobald man über Lösungen nachdenken muss, man sich abwendet und nicht inhaltlich reden will/kann, weil ist ja doch komplexer als einfach nur.

Also das Klientel rauszunehmen aus der GKV Struktur geht nur, in dem man eine neue Struktur für diese Menschen aufbaut.
heißt:
100% "Beihilfe", sprich sie kriegen eine Rechnung vom Arzt und Staat bezahlt.
oder
Eine neue GKV Gründen in die diese Menschen zwangsweise drin sind, diese darf aber nichts aus den Ausgleichtöpfen bekommen, da sie sonst ja wieder normale Beitragszahler belasten.
Ich finde Du bist derjenige, der hier einfach stumpf was raushaut "Verwaltungswahnsinn". Eine neue Struktur aufbauen ist kein Wahnsinn, wenn das verfolgte Ziel (Beitragssenkung oder Stabilisierung) damit erreicht wird.

Vom Standpunkt des Bürokratismus dürfte man gar kein Bürgergeld auszahlen, das Ziel rechtfertigt es trotzdem und so rechtfertigt das Ziel auch die Schaffung einer neuen Organisationseinheit, um diese Klientel zu bearbeiten.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 09.08.2024 13:51
Und ich mich nicht beworben und ja, das war im Nachhinein evtl. eine falsche Entscheidung. Dann es "nächste Jahr kommt stufengleich" in den Jahren 2013, 2014, 2015, 2016, kam dann glaube ich 2017 mit Wirkung von 2018 :P

Weiterhin ist die Regelung aber Mist. Aber gut, nun bin ich in Stufe 6 nach 27 Jahren angekommen. Es lebe Verdi (und auch ÖTV). ;)

27 Jahre sind ... sportlich  ;)

Im Ernst: Dieses Stufen-Regime gehört abgeschafft. Wer sich bei der Erledigung der übertragenen Aufgaben bewährt hat, sollte auch nach 2 oder 3 Jahren das "volle" Gehalt bekommen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 09.08.2024 14:24
Und ich mich nicht beworben und ja, das war im Nachhinein evtl. eine falsche Entscheidung. Dann es "nächste Jahr kommt stufengleich" in den Jahren 2013, 2014, 2015, 2016, kam dann glaube ich 2017 mit Wirkung von 2018 :P

Weiterhin ist die Regelung aber Mist. Aber gut, nun bin ich in Stufe 6 nach 27 Jahren angekommen. Es lebe Verdi (und auch ÖTV). ;)

27 Jahre sind ... sportlich  ;)

Im Ernst: Dieses Stufen-Regime gehört abgeschafft. Wer sich bei der Erledigung der übertragenen Aufgaben bewährt hat, sollte auch nach 2 oder 3 Jahren das "volle" Gehalt bekommen.

Dieses "Hinhalten" spart die Arbeitgeber extrem viel Geld, daher werden die da sicherlich nicht dran rütteln wollen. Vorasgesetzt, dass Stufe 6 das Gehalt werden soll, was es denn dann nach 3 Jahren geben soll.

Würde das aber natürlich auch sehr gut finden
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 09.08.2024 16:11
Aber du willst, dass diese Gruppen Menschen nicht via GKV behandelt werden, damit sie nicht die GKV-Beiträge beeinflussen, der anderen Mitglieder, sondern alleinig via Steuergelder abgerechnet werden.
Ok soweit verstanden und auch durchaus sinnig.

Also muss eine weitere Struktur aufgebaut werden, die die ärztliche Versorgung dieser Personengruppe organisiert, korrekt?
Das wollte ich mit "Verwaltungswahnsinn" ausdrücken.
Klar aber Verwaltungswahnsinn ist ein starkes Wort und sagt letztlich nichts. Wo fängt der Wahnsinn an und wo hört er auf? Was spricht gegen die Idee? Dass die Sachbearbeiter, die heute die Fälle bei AOK, Barmer & Co. abrechnen künftig unter einer anderen Orgaziffer aus einem anderen Topf finanziert, diese Klientel weiter abrechnen? Dann ist es jedes mal, wenn eine Kommune irgendeine Beratungsstelle an einen Träger vergibt auch Verwaltungswahnsinn?
Ok Verwaltungswahnsinn ist ein starkes Wort.
Aber jetzt mal im Ernst, was will man erreichen?
Man möchte nicht, dass diese Leute durch ihren Arztgang, der durch ihre KV Beiträge (die niedrig sind) die KV Beiträge der arbeitenden Bevölkerung hochdrücken, so weit in Ordnung.
Meines Wissens wissen die Sachbearbeiter in der AOK nicht, bei welchem Arzt und mit welcher Leistung ich als AOKler gewesen bin, denn die AOK rechnet mit der Kassenärztlichen Vereinigung ab, die im Vorfeld schon das Geld bekommen haben und damit die Versorgung gewährleisten sollen, da fließen keine Personenbezogenen Infos zwischen Kasse und Arzt, so habe ich es seinerzeit zumindest verstanden.
Also mit einem Marker auf der Karte und in der Personendatei ist es leider nicht getan.
Weißte du da mehr?

Also nur durch eine andere Organummer ist es nicht getan, sondern da muss tiefer ins System eingegriffen werden.

Zitat
Zitat
Hä, ja, bin da deiner Meinung, aber was hat das mit dem Problem zu tun, ist doch ein anderes Thema?
Du sagst, die Schaffung einer neuen Behörde, Krankenkasse etc. wäre purer Verwaltungswahnsinn und die Idee daher schlecht. Ich sage, es gibt viele Versorgungswerke und Krankenkassen und noch mehr Behörden, warum ist diese Maßnahme jetzt exklusiv Verwaltungswahnsinn und die Schaffung der berufsständischen Altersversorgung der Wirtschaftsprüfer nicht?
Nochmal, ich bin grundsätzlich nicht abgeneigt da eine Trennung zu machen, aber ich denke halt den zweiten Schritt, lohnt es oder macht man da was, was mehr Geld kostet, als es einspart, nur damit das Gefühl der Bürger feiner ist.
Und sach ich doch, eine eigenen KV nur für die Staatsfinanzierten muss her, die dann aber auch nichts aus dem Ausgleichtopf bekommt.
Oder aber ein weiterer Ausgleichstopf, aus dem die KVen zusätzliche Steuergelder bekommen pro Klientel welches hier separiert betrachtet werden soll, da diese Geringeinzahler sind.
Also
Zitat
Nein, ein Problem des Landes ist, dass stumpf irgendwas rausgehauen wird und sobald man über Lösungen nachdenken muss, man sich abwendet und nicht inhaltlich reden will/kann, weil ist ja doch komplexer als einfach nur.

Also das Klientel rauszunehmen aus der GKV Struktur geht nur, in dem man eine neue Struktur für diese Menschen aufbaut.
heißt:
100% "Beihilfe", sprich sie kriegen eine Rechnung vom Arzt und Staat bezahlt
oder
Eine neue GKV Gründen in die diese Menschen zwangsweise drin sind, diese darf aber nichts aus den Ausgleichtöpfen bekommen, da sie sonst ja wieder normale Beitragszahler belasten.
Ich finde Du bist derjenige, der hier einfach stumpf was raushaut "Verwaltungswahnsinn". Eine neue Struktur aufbauen ist kein Wahnsinn, wenn das verfolgte Ziel (Beitragssenkung oder Stabilisierung) damit erreicht wird.
[/quote]Wenn die Kosten dafür höher sind als der Effekt, dann ist es Murx.
Und hebe hier nur mahnend den Finger, weil gerne so was als Idee rausgehauen wird und man eben die Komplexität unterschätzt.
Der Beste und schnellste weg das verfolgte Ziel zu erreichen ist in der Tat, alle Staatsfinanzierten Menschen wieder aus der GKV zu entfernen wieder direkt zu bezahlen, ist ja bei Asylbewerber die noch im Verfahren sind der Fall, so weit ich weiß.
Dafür braucht es am geringsten Strukturänderungen und die arbeitenden GKVler wären unter sich.
Damit wäre das Ziel Beitragssenkung oder Stabilisierung erreicht.
Zitat
Vom Standpunkt des Bürokratismus dürfte man gar kein Bürgergeld auszahlen, das Ziel rechtfertigt es trotzdem und so rechtfertigt das Ziel auch die Schaffung einer neuen Organisationseinheit, um diese Klientel zu bearbeiten.
Nochmal, nein, es ist keine neue Organisationseinheit, sondern eine neue Organisations-/Abrechnungsstruktur, die geschaffen werden muss (bzw. genutzt werden), weil es, so wie ich es sehe, mit der bestehenden GKV Struktur leider nicht geht.

Insofern nehme ich den Ausdruck "Verwaltungswahnsinn" zurück, es müssen halt neue Strukturen dafür aufgebaut werden, die es wahrscheinlich insgesamt es nicht billiger machen werden, aber dafür wird es dann komplett von den Gemeinden/Steuergelder bezahlt werden, ohne dass es dadurch einen Einfluss auf die individuelle GKV Kosten der Arbeitnehmer hat.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerLustigeOpa am 15.08.2024 14:31
Wenn Arbeitnehmer mit höheren Einkommen zunehmend ihre Arbeitszeit reduzieren, weil sich Entgeltsteigerungen ab ca. 60.000 Euro brutto immer weniger lohnen - weil netto fast nichts ankommt, dann wird die Politik zum Handeln gezwungen sein, weil die Kapazitäten ja im öD bzw. in der Wirtschaft dringend möglichst Vollzeit gebraucht werden. Da wird sich politisch aber nur dann etwas tun, wenn die AN auf breiter Masse ihre Arbeitszeiten reduzieren, wenn es aus verschiedenen Erwägungen heraus einen gesellschaftlichen Trend zur AZV gibt. Solange es aber noch so viele Arbeitnehmer gibt, die sich über 2,5 Prozent mehr Brutto freuen, weil sie dann 76,51 Euro mehr netto bekommen, von denen aber effetiv nur 12,,21 Euro übrig bleiben, weil die KV Beiträge auch gestiegen sind (die Zahlen nur mal beispielhaft), dann läuft doch etwas schief. Und ich gehe soweit mit, dass diese Problematik nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun hat, sondern rein abgabenpolitisch bedingt ist.

Es wundert mich, dass diese starken Überspitzungen hier einfach im Raum stehenbleiben.
Hat denn niemand, von der Kerngruppe der hier Diskutierenden, den Anspruch zwar hart aber sachlich (halbwegs) korrekt zu diskutieren?

Ein Beispiel: Ein Stufenaufstieg in EG12 S3 auf S4 entspricht im Jahresbrutto einen Sprung von 64.297€ auf 71.067 € (Quelle (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&matrix=12)) - also genau in dem von dir genannten Bereich >60.000 € Brutto.

Im Gebiet meiner ZVK (ZVK-Rh) und mit dem KV-Beitrag meiner Krankenkasse (Techniker 15,8%), sehen die Zuwächse bei SK I am Ende folgendermaßen aus (Quelle (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_12&s=4&stkl=1&r=&kk=15.8&z=100&zkf=0&f=0&fstand=&=&zulage=&zulageid=&stj=2024&zv=ZVK-Rh)):

EG12S3 > EG12S4:
Monatsbrutto 5061 € > 5594 € (+533 €)
Monatsnetto 3136 € > 3439 € (+ 303 €)

Das sind 56,85%, die vom Bruttoplus übrig bleiben. Im Jahresgehalt inkl. JSZ sind es in diesem Beispiel 55%.

Man kann darüber diskutieren, ob das nun zu viele Abgaben sind. Aber von den von dir unterstellten Minimalsteigerungen in deinen Zitaten (fett hervorgehoben) ist das meilenweit entfernt.
Ein Plus im effektiven Cashflow von 303 € monatlich ist definitiv spürbar und relevant.

Vielleicht sieht es anders aus, wenn man durch "besondere steuerliche Teilzeitoptimierungen" am Ende durch Lohnerhöhungen nur sehr wenig mehr Netto hat. Dann sollte man sich aber fragen, ob die Optimierung wirklich so smart ist oder man evtl. den falschen Fokus setzt.
Und das ist definitiv kein Argument, um mit höherem Einkommen seine Arbeitszeit zu reduzieren.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.08.2024 14:39

Vielleicht sieht es anders aus, wenn man durch "besondere steuerliche Teilzeitoptimierungen" am Ende durch Lohnerhöhungen nur sehr wenig mehr Netto hat. Dann sollte man sich aber fragen, ob die Optimierung wirklich so smart ist oder man evtl. den falschen Fokus setzt.
Und das ist definitiv kein Argument, um mit höherem Einkommen seine Arbeitszeit zu reduzieren.

Mmh, schlechte Zeiten für so ein Arguement. Nach einigen Jahren Teilzeit habe ich mir auch mal wieder den Rechner gezogen und gesehen, dass die Unterschiede wohl durch Anpassungen nicht mehr so groß sind wie vor Jahren.

Aber gerade dieser sensible Bereich führt zu einem steuerpflichtigen Brutto von über 40 K, womit man aus der Förderung der Wärmepumpe rausfällt. Ist doch immer was in diesem Land ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerLustigeOpa am 15.08.2024 14:57
Vielleicht sieht es anders aus, wenn man durch "besondere steuerliche Teilzeitoptimierungen" am Ende durch Lohnerhöhungen nur sehr wenig mehr Netto hat. Dann sollte man sich aber fragen, ob die Optimierung wirklich so smart ist oder man evtl. den falschen Fokus setzt.
Und das ist definitiv kein Argument, um mit höherem Einkommen seine Arbeitszeit zu reduzieren.
Mmh, schlechte Zeiten für so ein Arguement. Nach einigen Jahren Teilzeit habe ich mir auch mal wieder den Rechner gezogen und gesehen, dass die Unterschiede wohl durch Anpassungen nicht mehr so groß sind wie vor Jahren.

Schön, dass die Unterschiede bei dir nicht mehr so groß sind.

Danke für die Einordnung. Dann vermute ich, dass auch in (optimierter) Teilzeit bei Bruttolohnzuwächsen deutlich mehr davon Netto übrig bleibt, als von XLS im zitierten Beitrag unterstellt.

Den Red Herring mit der Wärmepuppe kannst du aber behalten ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.08.2024 15:15
Nö, das ist schon ernst gemeint mit der Fördergrenze.

Ansonsten ist das mir mit LSK I und Kirchensteuer nur 277 €. BBG macht da ja auch viel aus.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.08.2024 15:55
Die Änderung (Erhöhung) von KV-Beiträgen (wie von XLS angeführt) hat genausowenig mit dem Tarif zu tun, wie das idiotische Förderrregime aus dem Hause Habeck.

Sowohl BAT als auch XLS argumentieren aus einer persönlichen Empfindung heraus und phantasieren sich eine gigantische Massenbewegung zusammen, die weniger arbeiten möchte.

Ich bin kein Psychologe, aber so vom Küchentisch aus betrachtet, wirkt das bedenklich. ;)

Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.08.2024 16:07
Zitat von: DerLustigeOpa

EG12S3 > EG12S4:
Monatsbrutto 5061 € > 5594 € (+533 €) - Zuwachs: 10,5%
Monatsnetto 3136 € > 3439 € (+ 303 €) - Zuwachs: 9,7%


@BAT:

Um die Steigerung des brutto linear auf das netto zu übertragen, müsstest du 3447€ erhalten. Die Steuerprogression raubt dir hier tatsächlich ganze 8€ im Monat.

... Ich schätze, dass würde Dir bei Deinem Wärmepumpenwunsch auch nicht so viel bringen ;)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 15.08.2024 16:36
Und natürlich kann man es schaffen durch Reduktion des Einkommens in den Genuss von Förderungen wie Wohnungsbauprämie oder höheren Wärmepumpen Zuschuss zu kommen.
Aber sich wegen 15-20% mehr an Zuschuss auf 40.000€ Haushaltseinkommen runterschrauben, naja.
Und das in den Jahren vor der Förderung. Als Single ohne VuV durch TZ machbar.
(Also wenn ich es richtig verstanden habe wird bis 30T gefördert, dass wären dann also 4,5-6T€ mehr die man abgreifen kann)

Oder aber durch eine Erhöhung kommt man in den Genuss von prozentual geringeren Sozialabgaben, die die Steuerprogression wieder auffängt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Aleksandra am 15.08.2024 16:41
Als Single ohne VuV durch TZ machbar.
Keine Ahnung was das bedeutet. Mal kurz gegoogelt.
Verband unabhängiger Vermögensverwalter
Verordnung über die Unfallverhütung
oder mein Favorit:
Verein Ungarischer Vorstehhunde e.V.
 
Aber ergibt in dem Zusammenhang irgendwie alles nicht so recht Sinn...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 15.08.2024 16:45
Als Single ohne VuV durch TZ machbar.
Keine Ahnung was das bedeutet. Mal kurz gegoogelt.
Verband unabhängiger Vermögensverwalter
Verordnung über die Unfallverhütung
oder mein Favorit:
Verein Ungarischer Vorstehhunde e.V.
 
Aber ergibt in dem Zusammenhang irgendwie alles nicht so recht Sinn...
Vermietung und Verpachtung
Also Mieteinnahmen, die zu den 40T dazu zählen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Aleksandra am 15.08.2024 16:49
aaah. OK. Danke:)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: BAT am 15.08.2024 18:40
Und natürlich kann man es schaffen durch Reduktion des Einkommens in den Genuss von Förderungen wie Wohnungsbauprämie oder höheren Wärmepumpen Zuschuss zu kommen.
Aber sich wegen 15-20% mehr an Zuschuss auf 40.000€ Haushaltseinkommen runterschrauben, naja.
Und das in den Jahren vor der Förderung. Als Single ohne VuV durch TZ machbar.
(Also wenn ich es richtig verstanden habe wird bis 30T gefördert, dass wären dann also 4,5-6T€ mehr die man abgreifen kann)



Ich sehe das ganz entspannt und mit deiner Bemerkung zu den Sozialabgaben hast du ja nicht. Davon ab, wie ich nun schon 20 mal geschrieben habe ist das Förderregime für Wärmepumpen noch ganz nicht politisch geklärt, was mich aber wieder auf die Palme bringt.

Und natürlich würde ich nicht auf den Gedanken, da großartig nahc Förderung zu gucken, wenn aber halt knapp über der Fördergrenze liegt.

Es kann aber nicht sein, dass die Leute nun anfangen, ihre Arbeitszeit nach solch staatlichen Parametern auszurichten. Das wird aber mehr werden, gerade wenn ich unsere jungen Leute so sehe. Wir haben unter 30 - jährige auf Work-Life-Balance Teilezeit.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 15.08.2024 19:16

Wenn die Leute richtig und langfristig rechnen, dann würden ich nichts dagegen sagen, dass auch "unter 30 - jährige auf Work-Life-Balance Teilezeit" gehen, was spricht dagegen? Gleiches Recht für alle.
Da haben wir doch einen freien Arbeitsmarkt.
Wenn diese dann aber mosern, dass Miete zu teuer und Eigentum kann ich mir nicht leisten, dann kann man nur sagen: Du hast es Dir so ausgesucht.

Wenn man also von 41T auf 40 T für 2 Jahre geht, damit man die max. 6T Förderung kassieren kann (und damit knap5T "Gewinn macht) ok
(Davon ab wäre es evtl. besser nicht >=30T für die WP auszugeben, sondern nur 20T, da spart man mehr. )
Wenn man von 45 auf 40 geht ok da spart man monetär nichts. Hat aber 2 Jahre ~10% mehr Freizeit für Lau.
Das ist doch die TZ Rechnung die du hier immer kundtust, oder?

Ansonsten muss doch jeder selbst entscheiden, wieviel Geld er braucht und muss dann schauen wieviel Stunden er dafür minimum arbeiten muss.

Davon ab: es ist natürlich absoluter Unsinn, wenn man sagt, dass sich ab 60T Entgeltsteigerungen nicht mehr lohnt.

Zum einen kommt man irgendwann an die Beitragsbemessungsgrenze, zum anderen bekommt man mehr Rente und zum dritten hat man so oder so egal wieviel man an Abgaben hat, Stumpf MEHR GELD.

Ob der Aufwand dieses mehr an Geld zu verdienen in einer guten Relation steht, zu dem was einem am Ende einem bleibt, ist auch bei 20T€ eine Frage die man sich stellen sollte.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Faunus am 15.08.2024 19:42

Wenn die Leute richtig und langfristig rechnen, dann würden ich nichts dagegen sagen, dass auch "unter 30 - jährige auf Work-Life-Balance Teilezeit" gehen, was spricht dagegen? Gleiches Recht für alle.
Da haben wir doch einen freien Arbeitsmarkt.
Wenn diese dann aber mosern, dass Miete zu teuer und Eigentum kann ich mir nicht leisten, dann kann man nur sagen: Du hast es Dir so ausgesucht.

Exactement!


Wenn man also von 41T auf 40 T für 2 Jahre geht, damit man die max. 6T Förderung kassieren kann (und damit knap5T "Gewinn macht) ok
(Davon ab wäre es evtl. besser nicht >=30T für die WP auszugeben, sondern nur 20T, da spart man mehr. )
Wenn man von 45 auf 40 geht ok da spart man monetär nichts. Hat aber 2 Jahre ~10% mehr Freizeit für Lau.
Das ist doch die TZ Rechnung die du hier immer kundtust, oder?


Boah, wer verbringt seine wertvolle Lebenszeit mit "Rechnen durch supergespitzten Bleistift" :o

Ich bin auch in "Teilzeit" und klar habe ich überschlagen, was es mich an Rentenpunkten,/Nettolohn/usw. kostet und was ich dafür an Freizeit/Lebensqualität gewinne. Aber noch auf irgendein Fördergeld schielen... ne, da ist mir meine Freizeit zu schade.

Ansonsten muss doch jeder selbst entscheiden, wieviel Geld er braucht und muss dann schauen wieviel Stunden er dafür minimum arbeiten muss.

Davon ab: es ist natürlich absoluter Unsinn, wenn man sagt, dass sich ab 60T Entgeltsteigerungen nicht mehr lohnt.

Zum einen kommt man irgendwann an die Beitragsbemessungsgrenze, zum anderen bekommt man mehr Rente und zum dritten hat man so oder so egal wieviel man an Abgaben hat, Stumpf MEHR GELD.

Ob der Aufwand dieses mehr an Geld zu verdienen in einer guten Relation steht, zu dem was einem am Ende einem bleibt, ist auch bei 20T€ eine Frage die man sich stellen sollte.

Ich denke, die meisten verdienen nach ihrer Meinung nicht genug.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 15.08.2024 20:03
Wenn Arbeitnehmer mit höheren Einkommen zunehmend ihre Arbeitszeit reduzieren, weil sich Entgeltsteigerungen ab ca. 60.000 Euro brutto immer weniger lohnen - weil netto fast nichts ankommt, dann wird die Politik zum Handeln gezwungen sein, weil die Kapazitäten ja im öD bzw. in der Wirtschaft dringend möglichst Vollzeit gebraucht werden. Da wird sich politisch aber nur dann etwas tun, wenn die AN auf breiter Masse ihre Arbeitszeiten reduzieren, wenn es aus verschiedenen Erwägungen heraus einen gesellschaftlichen Trend zur AZV gibt. Solange es aber noch so viele Arbeitnehmer gibt, die sich über 2,5 Prozent mehr Brutto freuen, weil sie dann 76,51 Euro mehr netto bekommen, von denen aber effetiv nur 12,,21 Euro übrig bleiben, weil die KV Beiträge auch gestiegen sind (die Zahlen nur mal beispielhaft), dann läuft doch etwas schief. Und ich gehe soweit mit, dass diese Problematik nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun hat, sondern rein abgabenpolitisch bedingt ist.

Es wundert mich, dass diese starken Überspitzungen hier einfach im Raum stehenbleiben.
Hat denn niemand, von der Kerngruppe der hier Diskutierenden, den Anspruch zwar hart aber sachlich (halbwegs) korrekt zu diskutieren?

Ein Beispiel: Ein Stufenaufstieg in EG12 S3 auf S4 entspricht im Jahresbrutto einen Sprung von 64.297€ auf 71.067 € (Quelle (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&matrix=12)) - also genau in dem von dir genannten Bereich >60.000 € Brutto.

Im Gebiet meiner ZVK (ZVK-Rh) und mit dem KV-Beitrag meiner Krankenkasse (Techniker 15,8%), sehen die Zuwächse bei SK I am Ende folgendermaßen aus (Quelle (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_12&s=4&stkl=1&r=&kk=15.8&z=100&zkf=0&f=0&fstand=&=&zulage=&zulageid=&stj=2024&zv=ZVK-Rh)):

EG12S3 > EG12S4:
Monatsbrutto 5061 € > 5594 € (+533 €)
Monatsnetto 3136 € > 3439 € (+ 303 €)

Das sind 56,85%, die vom Bruttoplus übrig bleiben. Im Jahresgehalt inkl. JSZ sind es in diesem Beispiel 55%.

Man kann darüber diskutieren, ob das nun zu viele Abgaben sind. Aber von den von dir unterstellten Minimalsteigerungen in deinen Zitaten (fett hervorgehoben) ist das meilenweit entfernt.
Ein Plus im effektiven Cashflow von 303 € monatlich ist definitiv spürbar und relevant.

Vielleicht sieht es anders aus, wenn man durch "besondere steuerliche Teilzeitoptimierungen" am Ende durch Lohnerhöhungen nur sehr wenig mehr Netto hat. Dann sollte man sich aber fragen, ob die Optimierung wirklich so smart ist oder man evtl. den falschen Fokus setzt.
Und das ist definitiv kein Argument, um mit höherem Einkommen seine Arbeitszeit zu reduzieren.

Da hast du auch den einzig interessanten Einkommensbereich herausgesucht. Darunter und daüber bist du unter 50 % für jeden weiteren Euro.

Wenn man hier den TVÖD Rechner nutzt (den etwas genaueren) ist ja auch immer angegeben, wie viel übrig bleibt bei Einkommenssteigerungen von 10, 100 und 1.000 Euro.
Wenn du so round about 5.000 Euro (wegen Hinzurechnungsbetrag (KV/RV/AV/PV pflichtiges Gehalt höher als Bruttogehalt)) verdienst, spart man dort 7,9 (bei 15,8) + 2,3 % (Single ohne Kinder) = 10,2 %, die Steuer kickt nicht direkt so hart rein, das kommt dann im Laufe der nächsten Euro wieder. Sprich, der gesparte KK/PV Beitrag für die weiteren verdienten Euro ist zunächst höher als die zusätzlich zu entrichtende Einkommenssteuer.

Das Überschreiten der BBG ist daher eine gute Sache, ich gehe aber leider davon aus, dass diese massiv erhöht werden wird oder komplett gekappt wird, da die KV und PV finanziell am Ende sind.
Die BBG für RV und AV erreicht man als "normaler" TVöD Angestellter ohnehin nicht.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 15.08.2024 20:50

Ich denke, die meisten verdienen nach ihrer Meinung nicht genug.

Das ist eine Binse ... so wie sich ein Herr Merz der Mittelschicht zuordnet  ;D ;).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 15.08.2024 22:26

Ich denke, die meisten verdienen nach ihrer Meinung nicht genug.

Das ist eine Binse ... so wie sich ein Herr Merz der Mittelschicht zuordnet  ;D ;).
obere Mittelschicht, bisserl Fairness muss sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 16.08.2024 08:15

Ich denke, die meisten verdienen nach ihrer Meinung nicht genug.

Das ist eine Binse ... so wie sich ein Herr Merz der Mittelschicht zuordnet  ;D ;).

ja wieso, wer aus der Mittelschicht besitzt denn kein Privatflugzeug, um mal schnell zu Hochzeiten auf Sylt jetten zu können?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 16.08.2024 08:57
die anderen 99,9999%
Ich kenne nur Segelflieger mit eigenem Flugzeug aus dieser Schicht, obwohl mit E14 ist man auch nicht mehr in der Mittelschicht, oder?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: NelsonMuntz am 16.08.2024 09:39
Hier wäre die Frage zu beantworten, in welchem Verhältnis eine E14 zum Salär eines (ehemaligen) Aufsichtsratsmitglieds von Blackrock steht ... ich schätze, wenn Herr Merz Mittelschicht ist, dann zählt E14 zu den prekären Lebensverhältnissen ;)

Im Ernst: Menschen unterschätzen ihren sozio-ökonomischen Status in der Regel, daher ist es völlig "normal" zu glauben, dass man für seine Arbeit (in einer Wettbewerbsgesellschaft) eigentlich auch mehr verdiene.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerLustigeOpa am 20.08.2024 10:12
Wenn Arbeitnehmer mit höheren Einkommen zunehmend ihre Arbeitszeit reduzieren, weil sich Entgeltsteigerungen ab ca. 60.000 Euro brutto immer weniger lohnen - weil netto fast nichts ankommt, dann wird die Politik zum Handeln gezwungen sein, weil die Kapazitäten ja im öD bzw. in der Wirtschaft dringend möglichst Vollzeit gebraucht werden. Da wird sich politisch aber nur dann etwas tun, wenn die AN auf breiter Masse ihre Arbeitszeiten reduzieren, wenn es aus verschiedenen Erwägungen heraus einen gesellschaftlichen Trend zur AZV gibt. Solange es aber noch so viele Arbeitnehmer gibt, die sich über 2,5 Prozent mehr Brutto freuen, weil sie dann 76,51 Euro mehr netto bekommen, von denen aber effetiv nur 12,,21 Euro übrig bleiben, weil die KV Beiträge auch gestiegen sind (die Zahlen nur mal beispielhaft), dann läuft doch etwas schief. Und ich gehe soweit mit, dass diese Problematik nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun hat, sondern rein abgabenpolitisch bedingt ist.

Es wundert mich, dass diese starken Überspitzungen hier einfach im Raum stehenbleiben.
Hat denn niemand, von der Kerngruppe der hier Diskutierenden, den Anspruch zwar hart aber sachlich (halbwegs) korrekt zu diskutieren?

Ein Beispiel: Ein Stufenaufstieg in EG12 S3 auf S4 entspricht im Jahresbrutto einen Sprung von 64.297€ auf 71.067 € (Quelle (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&matrix=12)) - also genau in dem von dir genannten Bereich >60.000 € Brutto.

Im Gebiet meiner ZVK (ZVK-Rh) und mit dem KV-Beitrag meiner Krankenkasse (Techniker 15,8%), sehen die Zuwächse bei SK I am Ende folgendermaßen aus (Quelle (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_12&s=4&stkl=1&r=&kk=15.8&z=100&zkf=0&f=0&fstand=&=&zulage=&zulageid=&stj=2024&zv=ZVK-Rh)):

EG12S3 > EG12S4:
Monatsbrutto 5061 € > 5594 € (+533 €)
Monatsnetto 3136 € > 3439 € (+ 303 €)

Das sind 56,85%, die vom Bruttoplus übrig bleiben. Im Jahresgehalt inkl. JSZ sind es in diesem Beispiel 55%.

Man kann darüber diskutieren, ob das nun zu viele Abgaben sind. Aber von den von dir unterstellten Minimalsteigerungen in deinen Zitaten (fett hervorgehoben) ist das meilenweit entfernt.
Ein Plus im effektiven Cashflow von 303 € monatlich ist definitiv spürbar und relevant.

Vielleicht sieht es anders aus, wenn man durch "besondere steuerliche Teilzeitoptimierungen" am Ende durch Lohnerhöhungen nur sehr wenig mehr Netto hat. Dann sollte man sich aber fragen, ob die Optimierung wirklich so smart ist oder man evtl. den falschen Fokus setzt.
Und das ist definitiv kein Argument, um mit höherem Einkommen seine Arbeitszeit zu reduzieren.

Da hast du auch den einzig interessanten Einkommensbereich herausgesucht. Darunter und daüber bist du unter 50 % für jeden weiteren Euro.

Wenn man hier den TVÖD Rechner nutzt (den etwas genaueren) ist ja auch immer angegeben, wie viel übrig bleibt bei Einkommenssteigerungen von 10, 100 und 1.000 Euro.
Wenn du so round about 5.000 Euro (wegen Hinzurechnungsbetrag (KV/RV/AV/PV pflichtiges Gehalt höher als Bruttogehalt)) verdienst, spart man dort 7,9 (bei 15,8) + 2,3 % (Single ohne Kinder) = 10,2 %, die Steuer kickt nicht direkt so hart rein, das kommt dann im Laufe der nächsten Euro wieder. Sprich, der gesparte KK/PV Beitrag für die weiteren verdienten Euro ist zunächst höher als die zusätzlich zu entrichtende Einkommenssteuer.

Das Überschreiten der BBG ist daher eine gute Sache, ich gehe aber leider davon aus, dass diese massiv erhöht werden wird oder komplett gekappt wird, da die KV und PV finanziell am Ende sind.
Die BBG für RV und AV erreicht man als "normaler" TVöD Angestellter ohnehin nicht.

Ich möchte anmerken, dass ich diesen Bereich nicht willkürlich ausgewählt habe, sondern weil von XLS explizit der Bruttoverdienst ab >60k genannt wurde. Die konkrete EG und Stufen erscheinen mir "lebensnah" aus der Perspektive der hier Diskutierenden.

Zum TVöD-Rechner: Diesen habe ich mit den Angaben meines Beispiels verlinkt. Was du mit "dem genaueren" meinst, weiß ich nicht.

Auf jeden Fall zeigt der "normale" Rechner immer auch den Anteil der Abzüge vom Jahresbrutto (abs. und %).
Ein paar Vergleiche mit den vorherigen Angaben (ZVK-Rh, KV 15,8%, keine Kinder, keine KSt, StK I, Steuerjahr '24) ergibt (inkl. Links zum Rechner):

- EG9c S1 (unter BBG): Jahresbrutto 48.116€, Jahresnetto 31.085€, Abzüge 35,4% (-17.030€): Link (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_9c&s=1&zv=ZVK-Rh&z=100&zulage=&stj=2024&stkl=1&r=0&zkf=0&pvk=0&kk=15.8)
- EG12 S3 (knapp an der BBG): Jahresbrutto 64.297€, Jahresnetto 39.695€, Abzüge 38,3% (-24.602€): Link (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_12&s=3&zv=ZVK-Rh&z=100&zulage=&stj=2024&stkl=1&r=0&zkf=0&pvk=0&kk=15.8)
- EG15 S6 (weit über BBG): Jahresbrutto 96.990€, Jahresnetto 56.727, Abzüge 41,5% (-40.262€): Link (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_15&s=6&zv=ZVK-Rh&z=100&zulage=&stj=2024&stkl=1&r=0&zkf=0&pvk=0&kk=15.8)

Auch wenn ich verschiedene ZVK auswähle, ändern sich die Abzüge meist nur +/- 1,5%.

Von daher meine Frage: In welchem Szenario des TVöD kommst du auf "unter 50% für jeden weiteren Euro" (sprich Abzüge >50%)?
Verlinke doch gerne ein Beispiel zu dem entsprechenden (genaueren) TVöD-Rechner.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Umlauf am 20.08.2024 11:26
Wenn Arbeitnehmer mit höheren Einkommen zunehmend ihre Arbeitszeit reduzieren, weil sich Entgeltsteigerungen ab ca. 60.000 Euro brutto immer weniger lohnen - weil netto fast nichts ankommt, dann wird die Politik zum Handeln gezwungen sein, weil die Kapazitäten ja im öD bzw. in der Wirtschaft dringend möglichst Vollzeit gebraucht werden. Da wird sich politisch aber nur dann etwas tun, wenn die AN auf breiter Masse ihre Arbeitszeiten reduzieren, wenn es aus verschiedenen Erwägungen heraus einen gesellschaftlichen Trend zur AZV gibt. Solange es aber noch so viele Arbeitnehmer gibt, die sich über 2,5 Prozent mehr Brutto freuen, weil sie dann 76,51 Euro mehr netto bekommen, von denen aber effetiv nur 12,,21 Euro übrig bleiben, weil die KV Beiträge auch gestiegen sind (die Zahlen nur mal beispielhaft), dann läuft doch etwas schief. Und ich gehe soweit mit, dass diese Problematik nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun hat, sondern rein abgabenpolitisch bedingt ist.

Es wundert mich, dass diese starken Überspitzungen hier einfach im Raum stehenbleiben.
Hat denn niemand, von der Kerngruppe der hier Diskutierenden, den Anspruch zwar hart aber sachlich (halbwegs) korrekt zu diskutieren?

Ein Beispiel: Ein Stufenaufstieg in EG12 S3 auf S4 entspricht im Jahresbrutto einen Sprung von 64.297€ auf 71.067 € (Quelle (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&matrix=12)) - also genau in dem von dir genannten Bereich >60.000 € Brutto.

Im Gebiet meiner ZVK (ZVK-Rh) und mit dem KV-Beitrag meiner Krankenkasse (Techniker 15,8%), sehen die Zuwächse bei SK I am Ende folgendermaßen aus (Quelle (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_12&s=4&stkl=1&r=&kk=15.8&z=100&zkf=0&f=0&fstand=&=&zulage=&zulageid=&stj=2024&zv=ZVK-Rh)):

EG12S3 > EG12S4:
Monatsbrutto 5061 € > 5594 € (+533 €)
Monatsnetto 3136 € > 3439 € (+ 303 €)

Das sind 56,85%, die vom Bruttoplus übrig bleiben. Im Jahresgehalt inkl. JSZ sind es in diesem Beispiel 55%.

Man kann darüber diskutieren, ob das nun zu viele Abgaben sind. Aber von den von dir unterstellten Minimalsteigerungen in deinen Zitaten (fett hervorgehoben) ist das meilenweit entfernt.
Ein Plus im effektiven Cashflow von 303 € monatlich ist definitiv spürbar und relevant.

Vielleicht sieht es anders aus, wenn man durch "besondere steuerliche Teilzeitoptimierungen" am Ende durch Lohnerhöhungen nur sehr wenig mehr Netto hat. Dann sollte man sich aber fragen, ob die Optimierung wirklich so smart ist oder man evtl. den falschen Fokus setzt.
Und das ist definitiv kein Argument, um mit höherem Einkommen seine Arbeitszeit zu reduzieren.

Da hast du auch den einzig interessanten Einkommensbereich herausgesucht. Darunter und daüber bist du unter 50 % für jeden weiteren Euro.

Wenn man hier den TVÖD Rechner nutzt (den etwas genaueren) ist ja auch immer angegeben, wie viel übrig bleibt bei Einkommenssteigerungen von 10, 100 und 1.000 Euro.
Wenn du so round about 5.000 Euro (wegen Hinzurechnungsbetrag (KV/RV/AV/PV pflichtiges Gehalt höher als Bruttogehalt)) verdienst, spart man dort 7,9 (bei 15,8) + 2,3 % (Single ohne Kinder) = 10,2 %, die Steuer kickt nicht direkt so hart rein, das kommt dann im Laufe der nächsten Euro wieder. Sprich, der gesparte KK/PV Beitrag für die weiteren verdienten Euro ist zunächst höher als die zusätzlich zu entrichtende Einkommenssteuer.

Das Überschreiten der BBG ist daher eine gute Sache, ich gehe aber leider davon aus, dass diese massiv erhöht werden wird oder komplett gekappt wird, da die KV und PV finanziell am Ende sind.
Die BBG für RV und AV erreicht man als "normaler" TVöD Angestellter ohnehin nicht.

Ich möchte anmerken, dass ich diesen Bereich nicht willkürlich ausgewählt habe, sondern weil von XLS explizit der Bruttoverdienst ab >60k genannt wurde. Die konkrete EG und Stufen erscheinen mir "lebensnah" aus der Perspektive der hier Diskutierenden.

Zum TVöD-Rechner: Diesen habe ich mit den Angaben meines Beispiels verlinkt. Was du mit "dem genaueren" meinst, weiß ich nicht.

Auf jeden Fall zeigt der "normale" Rechner immer auch den Anteil der Abzüge vom Jahresbrutto (abs. und %).
Ein paar Vergleiche mit den vorherigen Angaben (ZVK-Rh, KV 15,8%, keine Kinder, keine KSt, StK I, Steuerjahr '24) ergibt (inkl. Links zum Rechner):

- EG9c S1 (unter BBG): Jahresbrutto 48.116€, Jahresnetto 31.085€, Abzüge 35,4% (-17.030€): Link (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_9c&s=1&zv=ZVK-Rh&z=100&zulage=&stj=2024&stkl=1&r=0&zkf=0&pvk=0&kk=15.8)
- EG12 S3 (knapp an der BBG): Jahresbrutto 64.297€, Jahresnetto 39.695€, Abzüge 38,3% (-24.602€): Link (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_12&s=3&zv=ZVK-Rh&z=100&zulage=&stj=2024&stkl=1&r=0&zkf=0&pvk=0&kk=15.8)
- EG15 S6 (weit über BBG): Jahresbrutto 96.990€, Jahresnetto 56.727, Abzüge 41,5% (-40.262€): Link (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_15&s=6&zv=ZVK-Rh&z=100&zulage=&stj=2024&stkl=1&r=0&zkf=0&pvk=0&kk=15.8)

Auch wenn ich verschiedene ZVK auswähle, ändern sich die Abzüge meist nur +/- 1,5%.

Von daher meine Frage: In welchem Szenario des TVöD kommst du auf "unter 50% für jeden weiteren Euro" (sprich Abzüge >50%)?
Verlinke doch gerne ein Beispiel zu dem entsprechenden (genaueren) TVöD-Rechner.

Vermutlich sieht er die hohen Abzüge, bei Einmalzahlungen, wie dem Weihnachtsgeld.
Nur versteht er nicht, dass er dort nicht noch einmal den Arbeitnehmerfreibetrag bekommen kann. Den hat er schon gezwölftelt jeden Monat mit dem regulären Gehalt bekommen. Die tatsächliche Last ist dann erst mit der Einkommensteuererklärung ersichtlich. Alles andere ist unredlich.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: GenerationY am 20.08.2024 11:38
Rechne z.B mal eine Entgeltgruppe 12, Stufe 6 einmal mit 100% Arbeitszeit und einmal mit 99% Arbeitszeit durch.

Und dann schau wie viel du von dem letzten Prozent Bruttojahresgehalt netto behalten darfst. Es ist weniger als die Hälfte...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerLustigeOpa am 20.08.2024 12:13
Rechne z.B mal eine Entgeltgruppe 12, Stufe 6 einmal mit 100% Arbeitszeit und einmal mit 99% Arbeitszeit durch.

Und dann schau wie viel du von dem letzten Prozent Bruttojahresgehalt netto behalten darfst. Es ist weniger als die Hälfte...

Abgesehen davon, dass das ein sehr theoretisches Beispiel, fern der Lebensrealität ist:

Ich erhalte, bei weiterhin gleichen Angaben, in der EG12 S6 zwischen 100% und 99% AZ: +827€ Brutto und +422€ Netto, was nach meinem Kenntnisstand mehr als die Hälfte ist (Link 100% AZ (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_12&s=6&zv=ZVK-Rh&z=100&zulage=&stj=2024&stkl=1&r=0&zkf=0&pvk=0&kk=15.8) und Link 99% AZ (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_12&s=6&zv=ZVK-Rh&z=99&zulage=&stj=2024&stkl=1&r=0&zkf=0&pvk=0&kk=15.8)).

Viel wichtiger: Es geht hier nicht um irgendwelche theoretischen Diskussionen, um 1% mehr/weniger TZ, sondern um die argumentative Auseinandersetzung, ob es sich belegen lässt, dass von "echtem Hinzuverdienst", weniger als 50% im TVöD übrig bleiben können.

Ich schreibe bewusst "echter Hinzuverdienst", da Gegenüberstellungen mit VZ vs. TZ wenig Sinn im direkten Vergleich machen. Man tauscht dort Freizeit gegen Geld und umgekehrt. Man bekommt also etwas anderes als Geld.

Wer schreibt, man erhält weniger als 50% bei Gehaltssteigerungen, der möge hier eine Rechnung die Äpfel vergleicht aufstellen und nachvollziehbar verlinken.

Zumindest für Kinderlose in VZ kann ich das bislang nicht nachvollziehen bzw. bin mit einem "Rest" von 58,5% bis 64,5% (vgl. zuvor betrachtete EG9cS1 bis EG15S6) pro zusätzlichem Euro weit von <50% entfernt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Umlauf am 20.08.2024 12:53
Rechne z.B mal eine Entgeltgruppe 12, Stufe 6 einmal mit 100% Arbeitszeit und einmal mit 99% Arbeitszeit durch.

Und dann schau wie viel du von dem letzten Prozent Bruttojahresgehalt netto behalten darfst. Es ist weniger als die Hälfte...

In den 99% steckt der Arbeitnehmerfreibetrag drinnen in den 1% dann nicht mehr. Doppelt kann man den Freibetrag nicht kassieren   
Wenn man es so vergleichen möchte, muss die Steuerklasse 6 verwendet werden. Diese ist komplett ohne den Freibetrag. Aber Obacht: die Krankenversicherung generiert trotzdem steuerliche Entlastungen.

Der individuelle Grenzsteuersatz ist dann immer noch nicht berücksichtigt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.08.2024 13:18
Wenn Arbeitnehmer mit höheren Einkommen zunehmend ihre Arbeitszeit reduzieren, weil sich Entgeltsteigerungen ab ca. 60.000 Euro brutto immer weniger lohnen - weil netto fast nichts ankommt, dann wird die Politik zum Handeln gezwungen sein, weil die Kapazitäten ja im öD bzw. in der Wirtschaft dringend möglichst Vollzeit gebraucht werden. Da wird sich politisch aber nur dann etwas tun, wenn die AN auf breiter Masse ihre Arbeitszeiten reduzieren, wenn es aus verschiedenen Erwägungen heraus einen gesellschaftlichen Trend zur AZV gibt. Solange es aber noch so viele Arbeitnehmer gibt, die sich über 2,5 Prozent mehr Brutto freuen, weil sie dann 76,51 Euro mehr netto bekommen, von denen aber effetiv nur 12,,21 Euro übrig bleiben, weil die KV Beiträge auch gestiegen sind (die Zahlen nur mal beispielhaft), dann läuft doch etwas schief. Und ich gehe soweit mit, dass diese Problematik nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun hat, sondern rein abgabenpolitisch bedingt ist.

Es wundert mich, dass diese starken Überspitzungen hier einfach im Raum stehenbleiben.
Hat denn niemand, von der Kerngruppe der hier Diskutierenden, den Anspruch zwar hart aber sachlich (halbwegs) korrekt zu diskutieren?

Ein Beispiel: Ein Stufenaufstieg in EG12 S3 auf S4 entspricht im Jahresbrutto einen Sprung von 64.297€ auf 71.067 € (Quelle (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&matrix=12)) - also genau in dem von dir genannten Bereich >60.000 € Brutto.

Im Gebiet meiner ZVK (ZVK-Rh) und mit dem KV-Beitrag meiner Krankenkasse (Techniker 15,8%), sehen die Zuwächse bei SK I am Ende folgendermaßen aus (Quelle (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_12&s=4&stkl=1&r=&kk=15.8&z=100&zkf=0&f=0&fstand=&=&zulage=&zulageid=&stj=2024&zv=ZVK-Rh)):

EG12S3 > EG12S4:
Monatsbrutto 5061 € > 5594 € (+533 €)
Monatsnetto 3136 € > 3439 € (+ 303 €)

Das sind 56,85%, die vom Bruttoplus übrig bleiben. Im Jahresgehalt inkl. JSZ sind es in diesem Beispiel 55%.

Man kann darüber diskutieren, ob das nun zu viele Abgaben sind. Aber von den von dir unterstellten Minimalsteigerungen in deinen Zitaten (fett hervorgehoben) ist das meilenweit entfernt.
Ein Plus im effektiven Cashflow von 303 € monatlich ist definitiv spürbar und relevant.

Vielleicht sieht es anders aus, wenn man durch "besondere steuerliche Teilzeitoptimierungen" am Ende durch Lohnerhöhungen nur sehr wenig mehr Netto hat. Dann sollte man sich aber fragen, ob die Optimierung wirklich so smart ist oder man evtl. den falschen Fokus setzt.
Und das ist definitiv kein Argument, um mit höherem Einkommen seine Arbeitszeit zu reduzieren.

Da hast du auch den einzig interessanten Einkommensbereich herausgesucht. Darunter und daüber bist du unter 50 % für jeden weiteren Euro.

Wenn man hier den TVÖD Rechner nutzt (den etwas genaueren) ist ja auch immer angegeben, wie viel übrig bleibt bei Einkommenssteigerungen von 10, 100 und 1.000 Euro.
Wenn du so round about 5.000 Euro (wegen Hinzurechnungsbetrag (KV/RV/AV/PV pflichtiges Gehalt höher als Bruttogehalt)) verdienst, spart man dort 7,9 (bei 15,8) + 2,3 % (Single ohne Kinder) = 10,2 %, die Steuer kickt nicht direkt so hart rein, das kommt dann im Laufe der nächsten Euro wieder. Sprich, der gesparte KK/PV Beitrag für die weiteren verdienten Euro ist zunächst höher als die zusätzlich zu entrichtende Einkommenssteuer.

Das Überschreiten der BBG ist daher eine gute Sache, ich gehe aber leider davon aus, dass diese massiv erhöht werden wird oder komplett gekappt wird, da die KV und PV finanziell am Ende sind.
Die BBG für RV und AV erreicht man als "normaler" TVöD Angestellter ohnehin nicht.

Ich möchte anmerken, dass ich diesen Bereich nicht willkürlich ausgewählt habe, sondern weil von XLS explizit der Bruttoverdienst ab >60k genannt wurde. Die konkrete EG und Stufen erscheinen mir "lebensnah" aus der Perspektive der hier Diskutierenden.

Zum TVöD-Rechner: Diesen habe ich mit den Angaben meines Beispiels verlinkt. Was du mit "dem genaueren" meinst, weiß ich nicht.

Auf jeden Fall zeigt der "normale" Rechner immer auch den Anteil der Abzüge vom Jahresbrutto (abs. und %).
Ein paar Vergleiche mit den vorherigen Angaben (ZVK-Rh, KV 15,8%, keine Kinder, keine KSt, StK I, Steuerjahr '24) ergibt (inkl. Links zum Rechner):

- EG9c S1 (unter BBG): Jahresbrutto 48.116€, Jahresnetto 31.085€, Abzüge 35,4% (-17.030€): Link (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_9c&s=1&zv=ZVK-Rh&z=100&zulage=&stj=2024&stkl=1&r=0&zkf=0&pvk=0&kk=15.8)
- EG12 S3 (knapp an der BBG): Jahresbrutto 64.297€, Jahresnetto 39.695€, Abzüge 38,3% (-24.602€): Link (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_12&s=3&zv=ZVK-Rh&z=100&zulage=&stj=2024&stkl=1&r=0&zkf=0&pvk=0&kk=15.8)
- EG15 S6 (weit über BBG): Jahresbrutto 96.990€, Jahresnetto 56.727, Abzüge 41,5% (-40.262€): Link (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_15&s=6&zv=ZVK-Rh&z=100&zulage=&stj=2024&stkl=1&r=0&zkf=0&pvk=0&kk=15.8)

Auch wenn ich verschiedene ZVK auswähle, ändern sich die Abzüge meist nur +/- 1,5%.

Von daher meine Frage: In welchem Szenario des TVöD kommst du auf "unter 50% für jeden weiteren Euro" (sprich Abzüge >50%)?
Verlinke doch gerne ein Beispiel zu dem entsprechenden (genaueren) TVöD-Rechner.

Vermutlich sieht er die hohen Abzüge, bei Einmalzahlungen, wie dem Weihnachtsgeld.
Nur versteht er nicht, dass er dort nicht noch einmal den Arbeitnehmerfreibetrag bekommen kann. Den hat er schon gezwölftelt jeden Monat mit dem regulären Gehalt bekommen. Die tatsächliche Last ist dann erst mit der Einkommensteuererklärung ersichtlich. Alles andere ist unredlich.

Nö sehe ich nicht.
Erhöhung des Entgeltes um 64 Euro brutto durch Tariferhöhung hatte eine Nettoerhöhung um 30 Euro zur Folge, obwohl sich andere Parameter nicht verändert hatten (Steuerklasse, Prozente für KV, RV, AV und PV).
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: GenerationY am 20.08.2024 13:20
Rechne z.B mal eine Entgeltgruppe 12, Stufe 6 einmal mit 100% Arbeitszeit und einmal mit 99% Arbeitszeit durch.

Und dann schau wie viel du von dem letzten Prozent Bruttojahresgehalt netto behalten darfst. Es ist weniger als die Hälfte...

In den 99% steckt der Arbeitnehmerfreibetrag drinnen in den 1% dann nicht mehr. Doppelt kann man den Freibetrag nicht kassieren   
Wenn man es so vergleichen möchte, muss die Steuerklasse 6 verwendet werden. Diese ist komplett ohne den Freibetrag. Aber Obacht: die Krankenversicherung generiert trotzdem steuerliche Entlastungen.

Der individuelle Grenzsteuersatz ist dann immer noch nicht berücksichtigt.

Ja natürlich steckt der Freibetrag da drin. Es geht ja auch darum was man von einer Lohnerhöhung netto behalten darf.

Wenn ich die oben erwähnte Berechnung hier in den Rechner eingebe bleiben von 845 zusätzlichen Euro brutto gerade mal 388 netto über...

Was lernt uns das? Mehr arbeiten und sich anstrengen lohnt nicht. Und bei Teilzeit steigt der netto Stundenlohn.

Wer das anders sieht kann ja gerne weiter Vollgas geben und  noch mehr Steuern und Sozialabgaben bezahlen.
Immer ran an die Schüppe!
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.08.2024 13:23
https://rechner24.info/lohnsteuer/rechner?jahr=2024&STKL=1&F=&RE4_ORG=4700&ZIELNETTO=&ZIELAGBRUTTO=&LZZ=2&ZKF=0&KG=0&PVK=0&LAND=nw&KIRCHE=2&LZZFREIB=&LZZFREIB_LZZ=2&LZZHINZU=&LZZHINZU_LZZ=2&RENTE=1&ALVFREI=0&PKV=0&KKSATZ=15.8&PKPV=&VBLID=VBL&VBLSATZAG=5.49&VBLSATZAN=1.81&VBLBEITAG=&RE4=&RE4_SOZ=&ag=1&progwerte=&progwerte=&oed=1&TEXT=Tarifvertrag+f%C3%BCr+den+%C3%96ffentlichen+Dienst+2022+%7C+Entgeltgruppe+E13%2C+Stufe+3%2C+Tabelle+01.04.2022+-+29.02.2024&ck=4911.44&tmp=2903.53416666667&url=%2Fc%2Ft%2Frechner%2Ftvoed%2Fvka%3Fid%3Dtvoed-vka-2022%26g%3DE_13%26s%3D3%26f%3D%26z%3D%26zv%3D%26r%3D%26awz%3D%26zulage%3D%26kk%3D%26kkz%3D%26zkf%3D%26stkl%3D




also bei mir steht da, dass für die weiteren Euro keine 50 % bleiben, und hier geht es um regelmäßige Erhöhungen und keine JSZ. Und dann ab Überschreiten der BBG bleibt etwas mehr übrig.
Also bei mir steht da unter 50 %, keine Ahnung was du da falsch gemacht hast.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerLustigeOpa am 20.08.2024 13:49
Link (https://rechner24.info/lohnsteuer/rechner?jahr=2024&STKL=1&F=&RE4_ORG=4700&ZIELNETTO=&ZIELAGBRUTTO=&LZZ=2&ZKF=0&KG=0&PVK=0&LAND=nw&KIRCHE=2&LZZFREIB=&LZZFREIB_LZZ=2&LZZHINZU=&LZZHINZU_LZZ=2&RENTE=1&ALVFREI=0&PKV=0&KKSATZ=15.8&PKPV=&VBLID=VBL&VBLSATZAG=5.49&VBLSATZAN=1.81&VBLBEITAG=&RE4=&RE4_SOZ=&ag=1&progwerte=&progwerte=&oed=1&TEXT=Tarifvertrag+f%C3%BCr+den+%C3%96ffentlichen+Dienst+2022+%7C+Entgeltgruppe+E13%2C+Stufe+3%2C+Tabelle+01.04.2022+-+29.02.2024&ck=4911.44&tmp=2903.53416666667&url=%2Fc%2Ft%2Frechner%2Ftvoed%2Fvka%3Fid%3Dtvoed-vka-2022%26g%3DE_13%26s%3D3%26f%3D%26z%3D%26zv%3D%26r%3D%26awz%3D%26zulage%3D%26kk%3D%26kkz%3D%26zkf%3D%26stkl%3D)

also bei mir steht da, dass für die weiteren Euro keine 50 % bleiben, und hier geht es um regelmäßige Erhöhungen und keine JSZ. Und dann ab Überschreiten der BBG bleibt etwas mehr übrig.
Also bei mir steht da unter 50 %, keine Ahnung was du da falsch gemacht hast.

Zunächst danke dir für den Link.

Entspricht der Rechner denn auch deiner Realität?
Ich meine 4700€ Monatsbrutto und dann als Ergebnis 2787€ Netto?!
Ich bekam bei 5000 Monatsbrutto und schon deutlich mehr Netto - so viel mehr, dass das Ergebnis ad hoc argh unrealistisch auf mich wirkt.


Vielleicht liegt das an den besonderen Abzügen wie KSt (freiwillige Steuer, die man nicht zahlen muss), VBL (wir sind hier im Kommunalbereich, VBL macht m. E. wenig Sinn) und den sonstigen Umlagen, die ich nicht kenne/nachvollziehen kann.

Eventuell kann jemand, der sich mit diesem Rechner besser auskennt hier Licht in's Dunkel bringen.

Hingegen berechnet der klassische TVöD-Rechner, den ich nun mehrfach verlinkt habe, bei mir seit Jahren bis auf den letzten Cent genau den Brutto- und Nettolohn, der sich auch auf meinen monatl. Abrechnungen findet.

Auch bei jedem Stufen- oder EG-Aufstieg oder neuen Tarifrunde passte er 100% und damit auch die dort ausgewiesene Abgabenquoten, die ich zuvor aufgelistet habe.

*Edit: Hier mal die EG11S3, die im Monatsnetto ohne JSZ ziemlich genau bei 4700€ landet, mit KSt und VBL: Link (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_11&s=3&stkl=1&r=nw&kk=15.8&z=100&zkf=0&f=0&fstand=&=&zulage=&zulageid=&stj=2024&zv=VBL).
Abgabenquote: 41,4% und, wie du an der Stufenleiste siehst, bleibt deutlich mehr als 50% beim Stufenaufstieg übrig.

*Edit 2: Okay, so unrealistisch sind die Abzüge nicht, da habe ich mich auf den ersten Blick geirrt. Dennoch zweifle ich sehr an dieser Prognose, aus den genannten Gründen mit Blick auf den TVöD-Rechner.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.08.2024 14:10
Link (https://rechner24.info/lohnsteuer/rechner?jahr=2024&STKL=1&F=&RE4_ORG=4700&ZIELNETTO=&ZIELAGBRUTTO=&LZZ=2&ZKF=0&KG=0&PVK=0&LAND=nw&KIRCHE=2&LZZFREIB=&LZZFREIB_LZZ=2&LZZHINZU=&LZZHINZU_LZZ=2&RENTE=1&ALVFREI=0&PKV=0&KKSATZ=15.8&PKPV=&VBLID=VBL&VBLSATZAG=5.49&VBLSATZAN=1.81&VBLBEITAG=&RE4=&RE4_SOZ=&ag=1&progwerte=&progwerte=&oed=1&TEXT=Tarifvertrag+f%C3%BCr+den+%C3%96ffentlichen+Dienst+2022+%7C+Entgeltgruppe+E13%2C+Stufe+3%2C+Tabelle+01.04.2022+-+29.02.2024&ck=4911.44&tmp=2903.53416666667&url=%2Fc%2Ft%2Frechner%2Ftvoed%2Fvka%3Fid%3Dtvoed-vka-2022%26g%3DE_13%26s%3D3%26f%3D%26z%3D%26zv%3D%26r%3D%26awz%3D%26zulage%3D%26kk%3D%26kkz%3D%26zkf%3D%26stkl%3D)

also bei mir steht da, dass für die weiteren Euro keine 50 % bleiben, und hier geht es um regelmäßige Erhöhungen und keine JSZ. Und dann ab Überschreiten der BBG bleibt etwas mehr übrig.
Also bei mir steht da unter 50 %, keine Ahnung was du da falsch gemacht hast.

Zunächst danke dir für den Link.

Entspricht der Rechner denn auch deiner Realität?
Ich meine 4700€ Monatsbrutto und dann als Ergebnis 2787€ Netto?!
Ich bekam bei 5000 Monatsbrutto und schon deutlich mehr Netto - so viel mehr, dass das Ergebnis ad hoc argh unrealistisch auf mich wirkt.

Vielleicht liegt das an den besonderen Abzügen wie KSt (freiwillige Steuer, die man nicht zahlen muss), VBL (wir sind hier im Kommunalbereich, VBL macht m. E. wenig Sinn) und den sonstigen Umlagen, die ich nicht kenne/nachvollziehen kann.

Eventuell kann jemand, der sich mit diesem Rechner besser auskennt hier Licht in's Dunkel bringen.

Hingegen berechnet der klassische TVöD-Rechner, den ich nun mehrfach verlinkt habe, bei mir seit Jahren bis auf den letzten Cent genau den Brutto- und Nettolohn, der sich auch auf meinen monatl. Abrechnungen findet.

Auch bei jedem Stufen- oder EG-Aufstieg oder neuen Tarifrunde passte er 100% und damit auch die dort ausgewiesene Abgabenquoten, die ich zuvor aufgelistet habe.

*Edit: Hier mal die EG11S3, die im Monatsnetto ohne JSZ ziemlich genau bei 4700€ landet, mit KSt und VBL: Link (https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_11&s=3&stkl=1&r=nw&kk=15.8&z=100&zkf=0&f=0&fstand=&=&zulage=&zulageid=&stj=2024&zv=VBL).
Abgabenquote: 41,4% und, wie du an der Stufenleiste siehst, bleibt deutlich mehr als 50% beim Stufenaufstieg übrig.

Bei mir kommt das sehr genau hin. Klar kann man bei der Kirche sparen... das ist jetzt ja aber nicht Fokus der Diskussion, weil es hieß, dass nie über 50 % nicht ankommen werden.
Du kannst das ja für verschiedene Werte durchspielen und wirst das genau sehen können.

Bei 5000 Euro brutto hast du (gerade wenn es in der Vergangenheit war, wie du schreibst) die BBG für KV und PV überschritten, so dass mehr übrig bleibt.
Was meinst du mit VBL macht wenig Sinn? Also hier in der Region nutzen nahezu alle Kommunen die VBL für die betriebliche (ja auch tariflich verpflichtende) Altersvorsorge. Das sind immer 1,81 % vom brutto, die hat man in anderen Branchen, in denen der AG die Betriebliche AV alleine zahlt (oder es keine gibt) natürlich nicht.
Wenn du nicht bei der VBL bist, wirst du auch bei einer anderen Versorgungsanstalt sein; sind die so viel billiger? Bei uns gibt es da aber auch kein Wahlrecht, weil hier alle mit der VBL zusammenarbeiten in der Region und ich auch, insofern ich weiß, kein Wahlrecht für eine andere Versorgungsanstalt hätte.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Richard777 am 20.08.2024 14:11
Wir in Bayern sind in der BVK da zahlt nur der Arbeitgeber wir zahlen da nix
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.08.2024 14:15
Link (https://rechner24.info/lohnsteuer/rechner?jahr=2024&STKL=1&F=&RE4_ORG=4700&ZIELNETTO=&ZIELAGBRUTTO=&LZZ=2&ZKF=0&KG=0&PVK=0&LAND=nw&KIRCHE=2&LZZFREIB=&LZZFREIB_LZZ=2&LZZHINZU=&LZZHINZU_LZZ=2&RENTE=1&ALVFREI=0&PKV=0&KKSATZ=15.8&PKPV=&VBLID=VBL&VBLSATZAG=5.49&VBLSATZAN=1.81&VBLBEITAG=&RE4=&RE4_SOZ=&ag=1&progwerte=&progwerte=&oed=1&TEXT=Tarifvertrag+f%C3%BCr+den+%C3%96ffentlichen+Dienst+2022+%7C+Entgeltgruppe+E13%2C+Stufe+3%2C+Tabelle+01.04.2022+-+29.02.2024&ck=4911.44&tmp=2903.53416666667&url=%2Fc%2Ft%2Frechner%2Ftvoed%2Fvka%3Fid%3Dtvoed-vka-2022%26g%3DE_13%26s%3D3%26f%3D%26z%3D%26zv%3D%26r%3D%26awz%3D%26zulage%3D%26kk%3D%26kkz%3D%26zkf%3D%26stkl%3D)

also bei mir steht da, dass für die weiteren Euro keine 50 % bleiben, und hier geht es um regelmäßige Erhöhungen und keine JSZ. Und dann ab Überschreiten der BBG bleibt etwas mehr übrig.
Also bei mir steht da unter 50 %, keine Ahnung was du da falsch gemacht hast.

Hingegen berechnet der klassische TVöD-Rechner, den ich nun mehrfach verlinkt habe, bei mir seit Jahren bis auf den letzten Cent genau den Brutto- und Nettolohn, der sich auch auf meinen monatl. Abrechnungen findet.


Das ist der gleiche Rechner, du kannst dort anklicken ("ausführlicher Rechner auf [...]", den man dann auf seine individuelle Situation anpassen kann. Zumal ein KK-Beitrag von 15,5 % doch mittlerweile sehr unrealistisch ist...

Außerdem verwechselst du hier auch gerade 2 Sachen.
Du redest immer von den durchschnittlichen Abgaben des Gesamtverdienstes.
Ich rede von den Abgaben für jeden weiteren Euro, den man verdient.

Das ist wie im Steuersystem. Der Durchschnittsssteuersatz klingt auch immer recht nett, der Grenzsteuersatz (für jeden weiteren Euro) ist dann meistens nicht so pralle.

die 4.700 Euro hatte ich nur gewählt, um den Effekt der BBG für KV/PV aufzuzeigen
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.08.2024 14:17
Wir in Bayern sind in der BVK da zahlt nur der Arbeitgeber wir zahlen da nix

Okay, das ist krass, das wären im Jahr so ca. 1.000 Euro netto mehr.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerLustigeOpa am 20.08.2024 14:49
Link (https://rechner24.info/lohnsteuer/rechner?jahr=2024&STKL=1&F=&RE4_ORG=4700&ZIELNETTO=&ZIELAGBRUTTO=&LZZ=2&ZKF=0&KG=0&PVK=0&LAND=nw&KIRCHE=2&LZZFREIB=&LZZFREIB_LZZ=2&LZZHINZU=&LZZHINZU_LZZ=2&RENTE=1&ALVFREI=0&PKV=0&KKSATZ=15.8&PKPV=&VBLID=VBL&VBLSATZAG=5.49&VBLSATZAN=1.81&VBLBEITAG=&RE4=&RE4_SOZ=&ag=1&progwerte=&progwerte=&oed=1&TEXT=Tarifvertrag+f%C3%BCr+den+%C3%96ffentlichen+Dienst+2022+%7C+Entgeltgruppe+E13%2C+Stufe+3%2C+Tabelle+01.04.2022+-+29.02.2024&ck=4911.44&tmp=2903.53416666667&url=%2Fc%2Ft%2Frechner%2Ftvoed%2Fvka%3Fid%3Dtvoed-vka-2022%26g%3DE_13%26s%3D3%26f%3D%26z%3D%26zv%3D%26r%3D%26awz%3D%26zulage%3D%26kk%3D%26kkz%3D%26zkf%3D%26stkl%3D)

also bei mir steht da, dass für die weiteren Euro keine 50 % bleiben, und hier geht es um regelmäßige Erhöhungen und keine JSZ. Und dann ab Überschreiten der BBG bleibt etwas mehr übrig.
Also bei mir steht da unter 50 %, keine Ahnung was du da falsch gemacht hast.

Hingegen berechnet der klassische TVöD-Rechner, den ich nun mehrfach verlinkt habe, bei mir seit Jahren bis auf den letzten Cent genau den Brutto- und Nettolohn, der sich auch auf meinen monatl. Abrechnungen findet.


Das ist der gleiche Rechner, du kannst dort anklicken ("ausführlicher Rechner auf [...]", den man dann auf seine individuelle Situation anpassen kann. Zumal ein KK-Beitrag von 15,5 % doch mittlerweile sehr unrealistisch ist...

Außerdem verwechselst du hier auch gerade 2 Sachen.
Du redest immer von den durchschnittlichen Abgaben des Gesamtverdienstes.
Ich rede von den Abgaben für jeden weiteren Euro, den man verdient.

Das ist wie im Steuersystem. Der Durchschnittsssteuersatz klingt auch immer recht nett, der Grenzsteuersatz (für jeden weiteren Euro) ist dann meistens nicht so pralle.

die 4.700 Euro hatte ich nur gewählt, um den Effekt der BBG für KV/PV aufzuzeigen

Danke für die Erläuterungen.

Mir war nicht klar, dass viele Kommunen bei der VBL sind.

Ähnlich wie in Bayern hat man im Gebiet der ZVK-Rh (Rheinland) keinen AN-Anteil an der ZVK. Das ist natürlich ein spürbarer Unterschied.

Zum ausführlichen Rechner: Danke für den Hinweis mit dem Button, wie man dazu gelangt.
Übernehme ich meine Angaben aus dem einfachen Rechner erhalte ich (knapp über der BBG) tatsächlich 61% (+100€) bis 56% (+1000€).
Unterhalb der BBG wird es tatsächlich etwas knapp (52%).

Zum KK-Beitrag: Ich nehme immer 15,8%, was bei mir der Fall ist und der aktuelle Satz der Techniker ist. Immerhin die KK mit den höchsten Mitgliederzahlen. So unrealistisch ist das also nicht. Mehr zu bezahlen, statt die KK zu wechseln, ist m.E. ähnlich optional wie KSt.

Von daher würde ich vorschlagen wir einigen uns auf: Es kommt darauf an.
Eine Pauschalisierung, dass man unter dem BBG sicher weniger als 50% Netto von einem Bruttolohnzuwachs erhält, trifft nicht zu.

Ursprünglich habe ich mich an den Zahlen von XLS aufgehängt, der Werte genannt und Worte gewählt hat, die stark überzogen und, wie es jemand nannte, unredlich sind:

Wenn Arbeitnehmer mit höheren Einkommen zunehmend ihre Arbeitszeit reduzieren, weil sich Entgeltsteigerungen ab ca. 60.000 Euro brutto immer weniger lohnen - weil netto fast nichts ankommt, dann wird die Politik zum Handeln gezwungen sein, weil die Kapazitäten ja im öD bzw. in der Wirtschaft dringend möglichst Vollzeit gebraucht werden. Da wird sich politisch aber nur dann etwas tun, wenn die AN auf breiter Masse ihre Arbeitszeiten reduzieren, wenn es aus verschiedenen Erwägungen heraus einen gesellschaftlichen Trend zur AZV gibt. Solange es aber noch so viele Arbeitnehmer gibt, die sich über 2,5 Prozent mehr Brutto freuen, weil sie dann 76,51 Euro mehr netto bekommen, von denen aber effetiv nur 12,,21 Euro übrig bleiben, weil die KV Beiträge auch gestiegen sind (die Zahlen nur mal beispielhaft), dann läuft doch etwas schief. Und ich gehe soweit mit, dass diese Problematik nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun hat, sondern rein abgabenpolitisch bedingt ist.

Wer gerne mehr Netto vom Brutto möchte, auch bei Lohnerhöhungen und Stufenaufstiegen, sollte aber vor allem die einfachen Möglichkeiten, die im eigenen Einflussbereich liegen nutzen: Aus der Kirche austreten und die KK wechseln.

Darüber hinaus würde mich der festgestellte Effekt der BBG motivieren über diese zu kommen, also ein höheres Jahresbrutto zu erreichen, anstatt die Segel zu streichen, weil knapp darunter "nur" 48% oder 52% vom Bruttozuwachs übrig bleiben.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.08.2024 14:58
Link (https://rechner24.info/lohnsteuer/rechner?jahr=2024&STKL=1&F=&RE4_ORG=4700&ZIELNETTO=&ZIELAGBRUTTO=&LZZ=2&ZKF=0&KG=0&PVK=0&LAND=nw&KIRCHE=2&LZZFREIB=&LZZFREIB_LZZ=2&LZZHINZU=&LZZHINZU_LZZ=2&RENTE=1&ALVFREI=0&PKV=0&KKSATZ=15.8&PKPV=&VBLID=VBL&VBLSATZAG=5.49&VBLSATZAN=1.81&VBLBEITAG=&RE4=&RE4_SOZ=&ag=1&progwerte=&progwerte=&oed=1&TEXT=Tarifvertrag+f%C3%BCr+den+%C3%96ffentlichen+Dienst+2022+%7C+Entgeltgruppe+E13%2C+Stufe+3%2C+Tabelle+01.04.2022+-+29.02.2024&ck=4911.44&tmp=2903.53416666667&url=%2Fc%2Ft%2Frechner%2Ftvoed%2Fvka%3Fid%3Dtvoed-vka-2022%26g%3DE_13%26s%3D3%26f%3D%26z%3D%26zv%3D%26r%3D%26awz%3D%26zulage%3D%26kk%3D%26kkz%3D%26zkf%3D%26stkl%3D)

also bei mir steht da, dass für die weiteren Euro keine 50 % bleiben, und hier geht es um regelmäßige Erhöhungen und keine JSZ. Und dann ab Überschreiten der BBG bleibt etwas mehr übrig.
Also bei mir steht da unter 50 %, keine Ahnung was du da falsch gemacht hast.

Hingegen berechnet der klassische TVöD-Rechner, den ich nun mehrfach verlinkt habe, bei mir seit Jahren bis auf den letzten Cent genau den Brutto- und Nettolohn, der sich auch auf meinen monatl. Abrechnungen findet.


Das ist der gleiche Rechner, du kannst dort anklicken ("ausführlicher Rechner auf [...]", den man dann auf seine individuelle Situation anpassen kann. Zumal ein KK-Beitrag von 15,5 % doch mittlerweile sehr unrealistisch ist...

Außerdem verwechselst du hier auch gerade 2 Sachen.
Du redest immer von den durchschnittlichen Abgaben des Gesamtverdienstes.
Ich rede von den Abgaben für jeden weiteren Euro, den man verdient.

Das ist wie im Steuersystem. Der Durchschnittsssteuersatz klingt auch immer recht nett, der Grenzsteuersatz (für jeden weiteren Euro) ist dann meistens nicht so pralle.

die 4.700 Euro hatte ich nur gewählt, um den Effekt der BBG für KV/PV aufzuzeigen

Danke für die Erläuterungen.

Mir war nicht klar, dass viele Kommunen bei der VBL sind.

Ähnlich wie in Bayern hat man im Gebiet der ZVK-Rh (Rheinland) keinen AN-Anteil an der ZVK. Das ist natürlich ein spürbarer Unterschied.

Zum ausführlichen Rechner: Danke für den Hinweis mit dem Button, wie man dazu gelangt.
Übernehme ich meine Angaben aus dem einfachen Rechner erhalte ich (knapp über der BBG) tatsächlich 61% (+100€) bis 56% (+1000€).
Unterhalb der BBG wird es tatsächlich etwas knapp (52%).

Zum KK-Beitrag: Ich nehme immer 15,8%, was bei mir der Fall ist und der aktuelle Satz der Techniker ist. Immerhin die KK mit den höchsten Mitgliederzahlen. So unrealistisch ist das also nicht. Mehr zu bezahlen, statt die KK zu wechseln, ist m.E. ähnlich optional wie KSt.

Von daher würde ich vorschlagen wir einigen uns auf: Es kommt darauf an.
Eine Pauschalisierung, dass man unter dem BBG sicher weniger als 50% Netto von einem Bruttolohnzuwachs erhält, trifft nicht zu.

Ursprünglich habe ich mich an den Zahlen von XLS aufgehängt, der Werte genannt und Worte gewählt hat, die stark überzogen und, wie es jemand nannte, unredlich sind:

Wenn Arbeitnehmer mit höheren Einkommen zunehmend ihre Arbeitszeit reduzieren, weil sich Entgeltsteigerungen ab ca. 60.000 Euro brutto immer weniger lohnen - weil netto fast nichts ankommt, dann wird die Politik zum Handeln gezwungen sein, weil die Kapazitäten ja im öD bzw. in der Wirtschaft dringend möglichst Vollzeit gebraucht werden. Da wird sich politisch aber nur dann etwas tun, wenn die AN auf breiter Masse ihre Arbeitszeiten reduzieren, wenn es aus verschiedenen Erwägungen heraus einen gesellschaftlichen Trend zur AZV gibt. Solange es aber noch so viele Arbeitnehmer gibt, die sich über 2,5 Prozent mehr Brutto freuen, weil sie dann 76,51 Euro mehr netto bekommen, von denen aber effetiv nur 12,,21 Euro übrig bleiben, weil die KV Beiträge auch gestiegen sind (die Zahlen nur mal beispielhaft), dann läuft doch etwas schief. Und ich gehe soweit mit, dass diese Problematik nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun hat, sondern rein abgabenpolitisch bedingt ist.

Wer gerne mehr Netto vom Brutto möchte, auch bei Lohnerhöhungen und Stufenaufstiegen, sollte aber vor allem die einfachen Möglichkeiten, die im eigenen Einflussbereich liegen nutzen: Aus der Kirche austreten und die KK wechseln.

Darüber hinaus würde mich der festgestellte Effekt der BBG motivieren über diese zu kommen, also ein höheres Jahresbrutto zu erreichen, anstatt die Segel zu streichen, weil knapp darunter "nur" 48% oder 52% vom Bruttozuwachs übrig bleiben.

Ja da hast du Recht, das war mir ehrlich gesagt nicht klar, dass das so deutliche Unterschiede verursacht. Dass die VBL teuer ist, wusste ich; aber das bei den anderen Versorgungskassen wirklich Null Euro selbst zu zahlen sind, war mir nicht bewusst.

Mit der KK bezog ich mich darauf, dass du immer den Standardrechner einfach nutzt (dort kannst du ja keine Werte verstellen....) und der weist 15,5 % aus... (sollte dort vielleicht mal angepasst werden, da etwas wenig);
Ich bin selbst bei der TK und weiß daher, dass der Zusatzbeitrag dort noch relativ günstig ist, eben bei 15,8 % und dass dieser jetzt schon deutlich unter dem Durchschnitt ist, daher weiß ich nicht woher die 15,5 % resultieren.

Wie läuft das denn bei euren 0% Arbeitnehmer-Systemen in der BV. Ist bei euch das SV-pflichtige Gehalt denn auch höher als das Bruttogehalt?
Wenn du den "klassischen TVÖD-Rechner" benutzt, wird ja auch ein höheres SV-pflichtiges Gehalt für die Berechnung von AV, KV, PV und RV als Grundlage genutzt - dies liegt an dem Umlagesystem der VBL - wenn eure ZVK aber beitragsbasiert ist... weiß ich nicht, wie sich das dann errechnet.

Wie gesagt mit VBL ist es auf jeden Fall tatäschlich immer so gewesen, dass unter 50 % bleiben bei einer Erhöhung - zumindest in dem Bereich zwischen 50 und 60 k im Jahr (unterhalb der BBG), habe das ja mehrfach schon erlebt durch Stufensprünge und/oder Tariferhöhungen
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Richard777 am 20.08.2024 15:28
Naja wir haben unser Grundgehalt und dann die normalen SV Beiträge und in Klammern einen Zusatzbeitrag der aber wie gesagt nur von AG getragen wird. Ist das denn in Bayern eine Ausnahme? Ich war vorher in TV L und wurde für 6 Monate im VBL angemeldet. Bei meiner alten Arbeit. Ja wir haben schon mehr netto.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.08.2024 18:23
Ich meinte, ob ihr auch ein höheres SV-pflichtiges Gehalt habt als das Bruttogehalt.
Falls nicht, profitiert ihr sogar doppelt, weil ihr nicht die 1,81 % zahlt und auch auf einen niedrigeren Beitrag die Sozialabgaben zahlt.

Beispiel aus der TVÖD Tabelle:
Entgeltgruppe E 11, Stufe 1 im Bereich VKA, Tabelle 01.03.2024 - 31.12.2024

Grundgehalt:                  4032.38 €
sozialvers. Brutto:     4186.00 €

https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_11&s=1&f=&z=&zv=&r=&awz=&zulage=&kk=&kkz=&zkf=&stkl=

Weil das VBL (West) System ein Umlagesystem ist, ist nämlich das regelmäßige sozialversicherungspflichtige Gehalt auch höher.

Das bedeutet: Bruttoeinkommen 4.032,38 Euro
Beiträge für RV, SV, AV und PV sind jedoch auf 4.186,00 Euro zu zahlen; auch noch ein Grund warum im öD relativ wenig netto übrig bleibt
=> 1.) 1,81 % vom ZVK-pflichtigen Gehalt werden vom Netto nachher abgezogen
=> 2.) das Sozialversicherungspflichtige Gehalt ist höher als das Bruttogehalt (= übermäßige Sozialabgaben)

Daher würde mich mal interessieren, ob bei euch das Bruttoeinkommen auch dem sozialversicherungspflichtigen Einkommen entspricht oder ihr auch auf einen höheren Betrag als das Bruttogehalt Abgaben zahlen müsst.

Habe mal gelesen, dass diese Hinzurechnungen beim Umlagesystem (= VBL West) stattfinden, bei den kapitalgedeckten Beitragssystemen weiß ich es nicht
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 20.08.2024 18:30
Naja wir haben unser Grundgehalt und dann die normalen SV Beiträge und in Klammern einen Zusatzbeitrag der aber wie gesagt nur von AG getragen wird. Ist das denn in Bayern eine Ausnahme? Ich war vorher in TV L und wurde für 6 Monate im VBL angemeldet. Bei meiner alten Arbeit. Ja wir haben schon mehr netto.

Was meinst du mit Ausnahme?
Land und Bund sind immer bei der VBL soweit ich weiß und Kommunen teilweise; bei mir in der Region aber alle Kommunen. Kenne zumindest im Umkreis keine Kommune und keinen Landkreis, der seine ZVK nicht über die VBL abwickelt.

Offenbar haben die anderen Versorgungskassen wesentlich bessere Bedingungen (wundert mich ja, dass manche Kommunen das sogar machen, dass sie alles tragen (weil ja immer sparsamer Umgang mit Mitteln... dann kann man ja lieber den Arbeitnehmern das überborden wie in der VBL)).
Es gibt auch noch andere Versorgungskassen als die Bayerische und die VBL
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: XLS am 20.08.2024 19:51
Die BBG übersteige ich erst mit der JSZ. Aber ich gehe davon aus, dass die BBG auch weiter steigen wird. Zudem sollen die KV Beiträge nach einem Bericht der Techniker KK auf bis zu 20 Prozent steigen:

https://www.merkur.de/wirtschaft/krankenkassen-beitraege-vor-explosion-frage-mich-warum-es-keinen-grossen-aufschrei-gibt-zr-93250846.html

Da nützt die BBG gar nichts, weil die Beitragssteigerungen ja auf das gesamte Einkommen bezogen sind. Ebenso die RV (da liegt die BBG bei über 90.000 Euro).

Da soll ich mich über 2 Prozent Entgelterhöhung freuen, bei der netto nicht mal die Hälfte ankommt und sogar noch weniger, weil zeitgleich die KV und RV Beiträge steigen?

Natürlich verringert sich das Bruttogehalt bei Teilzeit entsprechend (abgesehen von Entgelterhöhungen), aber jeder muss für sich individuell entscheiden, was er mit der zusätzlichen freien Zeit anfangen kann und dabei sogar einen finanziellen Mehrwert erzielt, z. B. Einsparung von Handwerkerkosten durch Do it your self, Fahrdienste und Nachbarschaftshilfen zu freundschaftlichen Preisen, Ebay-Geschäfte u. a.

Was ich fairerweise immer wieder einräumen muss, dass es sich hierbei nicht um eine Tarifproblematik handelt, sondern um eine SV- und Steuerpolitische Angelegenheit. Vorstöße sind mir lediglich von der FDP und der AFD bekannt, wie Steuersenkung durch Minderung der kalten Progression (FDP) und Abschaffung der Arbeitslosenversichung (AFD).

 
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerLustigeOpa am 20.08.2024 20:40
Ich meinte, ob ihr auch ein höheres SV-pflichtiges Gehalt habt als das Bruttogehalt.
Falls nicht, profitiert ihr sogar doppelt, weil ihr nicht die 1,81 % zahlt und auch auf einen niedrigeren Beitrag die Sozialabgaben zahlt.

Beispiel aus der TVÖD Tabelle:
Entgeltgruppe E 11, Stufe 1 im Bereich VKA, Tabelle 01.03.2024 - 31.12.2024

Grundgehalt:                  4032.38 €
sozialvers. Brutto:     4186.00 €

https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_11&s=1&f=&z=&zv=&r=&awz=&zulage=&kk=&kkz=&zkf=&stkl=

Weil das VBL (West) System ein Umlagesystem ist, ist nämlich das regelmäßige sozialversicherungspflichtige Gehalt auch höher.

Das bedeutet: Bruttoeinkommen 4.032,38 Euro
Beiträge für RV, SV, AV und PV sind jedoch auf 4.186,00 Euro zu zahlen; auch noch ein Grund warum im öD relativ wenig netto übrig bleibt
=> 1.) 1,81 % vom ZVK-pflichtigen Gehalt werden vom Netto nachher abgezogen
=> 2.) das Sozialversicherungspflichtige Gehalt ist höher als das Bruttogehalt (= übermäßige Sozialabgaben)

Daher würde mich mal interessieren, ob bei euch das Bruttoeinkommen auch dem sozialversicherungspflichtigen Einkommen entspricht oder ihr auch auf einen höheren Betrag als das Bruttogehalt Abgaben zahlen müsst.

Habe mal gelesen, dass diese Hinzurechnungen beim Umlagesystem (= VBL West) stattfinden, bei den kapitalgedeckten Beitragssystemen weiß ich es nicht

Ich bin nicht so tief im Thema drin und kann dir das ad hoc nicht sicher beantworten. Aber du kannst es dir selbst im Rechner anschauen, wenn du einfach statt VBL bspw. die ZVK-Rh auswählst.

Hier der Vergleich mit der von dir genannten EG 11 S1 zwischen VBL und ZVK-Rh bei ansonsten gleichen Angaben:

(https://i.imgur.com/9KxR6PW.jpeg)

Die Unterschiede sind schon deutlich, 2% höhere Abzüge bei VBL.

Sind die Konditionen der VBL so viel besser, dass sich das lohnen kann?


Übrigens, auch der KK-Satz lässt sich im Rechner anpassen:

(https://i.imgur.com/R6aV8ju.jpeg)

Vielleicht nutzt du einen veralteten Link oder es liegt an Cookies o. ä.?
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Umlauf am 20.08.2024 23:47
Rechne z.B mal eine Entgeltgruppe 12, Stufe 6 einmal mit 100% Arbeitszeit und einmal mit 99% Arbeitszeit durch.

Und dann schau wie viel du von dem letzten Prozent Bruttojahresgehalt netto behalten darfst. Es ist weniger als die Hälfte...

In den 99% steckt der Arbeitnehmerfreibetrag drinnen in den 1% dann nicht mehr. Doppelt kann man den Freibetrag nicht kassieren   
Wenn man es so vergleichen möchte, muss die Steuerklasse 6 verwendet werden. Diese ist komplett ohne den Freibetrag. Aber Obacht: die Krankenversicherung generiert trotzdem steuerliche Entlastungen.

Der individuelle Grenzsteuersatz ist dann immer noch nicht berücksichtigt.

Ja natürlich steckt der Freibetrag da drin. Es geht ja auch darum was man von einer Lohnerhöhung netto behalten darf.

Wenn ich die oben erwähnte Berechnung hier in den Rechner eingebe bleiben von 845 zusätzlichen Euro brutto gerade mal 388 netto über...

Was lernt uns das? Mehr arbeiten und sich anstrengen lohnt nicht. Und bei Teilzeit steigt der netto Stundenlohn.

Wer das anders sieht kann ja gerne weiter Vollgas geben und  noch mehr Steuern und Sozialabgaben bezahlen.
Immer ran an die Schüppe!

Sozialabgaben sind, abgesehen von den Bemessungsgrenzen, in Relation immer gleich.
Die Steuertabelle ist aber progressiv aufgebaut, daher kommt es darauf an von welchem Grundwert ausgegangen wird. Wenn die Progression besonders heftig zuschlägt, ist der sogenannte Wohlstandsbauch besonders gut getroffen worden. Das mit jeden Euro mehr die Steuerlast für das entsprechende Einkommenssegment steigt, ist kein Geheimnis.
Deswegen kann man mit der Steuertabelle ganze Zimmer tapezieren. Der Freibetrag beginnt halt ganz am Anfang.
https://einkommensteuertabellen.finanz-tools.de/downloads/grundtabelle-2024.pdf
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 21.08.2024 08:49
Ich meinte, ob ihr auch ein höheres SV-pflichtiges Gehalt habt als das Bruttogehalt.
Falls nicht, profitiert ihr sogar doppelt, weil ihr nicht die 1,81 % zahlt und auch auf einen niedrigeren Beitrag die Sozialabgaben zahlt.

Beispiel aus der TVÖD Tabelle:
Entgeltgruppe E 11, Stufe 1 im Bereich VKA, Tabelle 01.03.2024 - 31.12.2024

Grundgehalt:                  4032.38 €
sozialvers. Brutto:     4186.00 €

https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&g=E_11&s=1&f=&z=&zv=&r=&awz=&zulage=&kk=&kkz=&zkf=&stkl=

Weil das VBL (West) System ein Umlagesystem ist, ist nämlich das regelmäßige sozialversicherungspflichtige Gehalt auch höher.

Das bedeutet: Bruttoeinkommen 4.032,38 Euro
Beiträge für RV, SV, AV und PV sind jedoch auf 4.186,00 Euro zu zahlen; auch noch ein Grund warum im öD relativ wenig netto übrig bleibt
=> 1.) 1,81 % vom ZVK-pflichtigen Gehalt werden vom Netto nachher abgezogen
=> 2.) das Sozialversicherungspflichtige Gehalt ist höher als das Bruttogehalt (= übermäßige Sozialabgaben)

Daher würde mich mal interessieren, ob bei euch das Bruttoeinkommen auch dem sozialversicherungspflichtigen Einkommen entspricht oder ihr auch auf einen höheren Betrag als das Bruttogehalt Abgaben zahlen müsst.

Habe mal gelesen, dass diese Hinzurechnungen beim Umlagesystem (= VBL West) stattfinden, bei den kapitalgedeckten Beitragssystemen weiß ich es nicht

Ich bin nicht so tief im Thema drin und kann dir das ad hoc nicht sicher beantworten. Aber du kannst es dir selbst im Rechner anschauen, wenn du einfach statt VBL bspw. die ZVK-Rh auswählst.

Hier der Vergleich mit der von dir genannten EG 11 S1 zwischen VBL und ZVK-Rh bei ansonsten gleichen Angaben:

(https://i.imgur.com/9KxR6PW.jpeg)

Die Unterschiede sind schon deutlich, 2% höhere Abzüge bei VBL.

Sind die Konditionen der VBL so viel besser, dass sich das lohnen kann?


Übrigens, auch der KK-Satz lässt sich im Rechner anpassen:

(https://i.imgur.com/R6aV8ju.jpeg)

Vielleicht nutzt du einen veralteten Link oder es liegt an Cookies o. ä.?

Danke für deine Antwort :)!
Ja, dann profitiert ihr tatsächlich doppelt. Euer sozialversicherungspflichtiges Gehalt (also auf das, was ihr Sozialabgaben zahlt), ist auch nicht so hoch (d.h. dass auch die Sozialabgaben geringer sind) wie bei uns und halt kein VBL Abzug; aber nun wird deutlich, warum nicht VBL-Versicherte nicht nachvollziehen können, wie nicht 50 % übrig bleiben können bei Gehaltserhöhungen.

Umlagesysteme sind nämlich steuerrechtlich und sozialversicherungstechnisch ganz anders zu behandeln (aus meiner Sicht für Arbeitnehmer extrem nachteilig) anders als kapitalgedeckte Systeme zu behandeln.

Die Leistungen aus der VBL sind meines Erachtens nach nicht besser. Ich habe mal bei der Bayerischen Versorgungskasse geschaut (weil Richard das sagte):
die Formel ist soweit ich das sehe, identisch
ZVK-Pflichtiges Gehalt / 12 / 1000 x Altersfaktor = Versorgungspunkte (und diese später x 4 Euro = Betrag)
Die Tabelle mit dem Altersfaktor für jedes Lebensjahr ist haargenau wie die von der VBL.

Dein Beispiel zeigt ja sehr schön auf: 1.000 Euro netto mehr im Jahr, wenn eine kapitalgedeckte Altersvorsorge genutzt wird statt eines Umlagesystems. Und die Leistungen sind - soweit ich das auf den ersten Blick beurteilen kann - identisch.

Das ist echt schon heftig....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Aleksandra am 21.08.2024 09:25

Die Leistungen aus der VBL sind meines Erachtens nach nicht besser. Ich habe mal bei der Bayerischen Versorgungskasse geschaut (weil Richard das sagte):
die Formel ist soweit ich das sehe, identisch
ZVK-Pflichtiges Gehalt / 12 / 1000 x Altersfaktor = Versorgungspunkte (und diese später x 4 Euro = Betrag)
Die Tabelle mit dem Altersfaktor für jedes Lebensjahr ist haargenau wie die von der VBL.


Ist das echt so?
Ich bin bei der ZVK und muss auch nichts einzahlen (der AG zahlt für mich auf seine Kosten 4,25% des Brutto ein). Ich hab mich schon immer geärgert, dass ich nicht in der VBL bin. Denn bei der VBL wird insgesamt (AN+AG) fast doppelt so viel einbezahlt wie bei der ZVK. Ich habe angenommen, dass daher dann die Betriebsrente auch deutlich besser sein müsse. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, dass man bei beiden Systemen am Ende das gleich rausbekommt, trotz deutlicher Unterschiede in der Einzahlhöhe...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerTechniker am 21.08.2024 10:05
https://www.vbl.de/de/die-pflicht-versicherung in leichter Sprache für die Neulinge erklärt  ;D ;D

Ich finde es echt blöd, dass man da nicht raus kommt.. VBL super, aber nur dann, wenn ich nicht noch drauf zahlen muss :D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 21.08.2024 12:04

Die Leistungen aus der VBL sind meines Erachtens nach nicht besser. Ich habe mal bei der Bayerischen Versorgungskasse geschaut (weil Richard das sagte):
die Formel ist soweit ich das sehe, identisch
ZVK-Pflichtiges Gehalt / 12 / 1000 x Altersfaktor = Versorgungspunkte (und diese später x 4 Euro = Betrag)
Die Tabelle mit dem Altersfaktor für jedes Lebensjahr ist haargenau wie die von der VBL.


Ist das echt so?
Ich bin bei der ZVK und muss auch nichts einzahlen (der AG zahlt für mich auf seine Kosten 4,25% des Brutto ein). Ich hab mich schon immer geärgert, dass ich nicht in der VBL bin. Denn bei der VBL wird insgesamt (AN+AG) fast doppelt so viel einbezahlt wie bei der ZVK. Ich habe angenommen, dass daher dann die Betriebsrente auch deutlich besser sein müsse. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, dass man bei beiden Systemen am Ende das gleich rausbekommt, trotz deutlicher Unterschiede in der Einzahlhöhe...

Da müsstest du bei deiner Versorgungskasse nach der Berechnungsgrundlage suchen. Bei der Bayerischen Versorgungskasse sehe ich auf jeden Fall keinen Unterschied. Das zusatzversorgungspflichtige Entgelt entspricht ja immer dem Tarifgehalt, ist also identisch. Die Formel und der Altersfaktor sind ebenfalls gleich.

Zum Vergleich:
https://www.vbl.de/de/berechnung

https://www.bvk-zusatzversorgung.de/Portals/12/Media/Dokumente/Formulare/Die%20Betriebsrentenformeln1.pdf?ver=boTnzN_Li6kRjBgcsYDysg%3d%3d

Wenn ich mich nicht irre, ist es nachher gleich.

Ein Unterschied könnte sich höchstens durch Bonuspunkte noch ergeben. Aber die VBL hat seit 2011 schon keine Bonuspunkte mehr verteilt.... (immer wegen niedrigem Kapitalmarktzins....), es müsste daher theoretisch jetzt Bonuspunkte ohne Ende regnen, aber wird wohl nur "theoretisch" so sein und nach wie vor keine geben
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerLustigeOpa am 21.08.2024 12:05
Danke für deine Antwort :)!
Ja, dann profitiert ihr tatsächlich doppelt. Euer sozialversicherungspflichtiges Gehalt (also auf das, was ihr Sozialabgaben zahlt), ist auch nicht so hoch (d.h. dass auch die Sozialabgaben geringer sind) wie bei uns und halt kein VBL Abzug; aber nun wird deutlich, warum nicht VBL-Versicherte nicht nachvollziehen können, wie nicht 50 % übrig bleiben können bei Gehaltserhöhungen.

Umlagesysteme sind nämlich steuerrechtlich und sozialversicherungstechnisch ganz anders zu behandeln (aus meiner Sicht für Arbeitnehmer extrem nachteilig) anders als kapitalgedeckte Systeme zu behandeln.

Die Leistungen aus der VBL sind meines Erachtens nach nicht besser. Ich habe mal bei der Bayerischen Versorgungskasse geschaut (weil Richard das sagte):
die Formel ist soweit ich das sehe, identisch
ZVK-Pflichtiges Gehalt / 12 / 1000 x Altersfaktor = Versorgungspunkte (und diese später x 4 Euro = Betrag)
Die Tabelle mit dem Altersfaktor für jedes Lebensjahr ist haargenau wie die von der VBL.

Dein Beispiel zeigt ja sehr schön auf: 1.000 Euro netto mehr im Jahr, wenn eine kapitalgedeckte Altersvorsorge genutzt wird statt eines Umlagesystems. Und die Leistungen sind - soweit ich das auf den ersten Blick beurteilen kann - identisch.

Das ist echt schon heftig....

Danke für die Einordnung.

Die Berechnung der Bayerischen Versorgungskasse ist identisch mit der, der ZVK-Rh.

Dann verstehe ich nun auch besser, warum von manchen kritisiert wird, dass nur +/- 50% von einer Erhöhung übrigbleiben.

Neben Kirchenaustritt und KK-Wechsel würde ich entsprechend noch Wechsel zu einem AG mit ZVK ohne AN-Anteil in die Liste aufnehmen :D
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 21.08.2024 12:09
https://www.vbl.de/de/die-pflicht-versicherung in leichter Sprache für die Neulinge erklärt  ;D ;D

Ich finde es echt blöd, dass man da nicht raus kommt.. VBL super, aber nur dann, wenn ich nicht noch drauf zahlen muss :D

Die Pflicht für die Altersversorgung resultiert aus dem Tarifvertrag.
Leider sucht der Arbeitgeber (kommunale Ebene) den ZVK Partner aus, wenn man es selbst könnte, wäre ich auch sofort bei einer, wo man selbst keine Abzüge hat (und offenbar die gleichen Leistungen erhält; zumindest offensichtlich bei der Bayerischen Zusatzversorgungskasse)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 21.08.2024 12:11
Danke für deine Antwort :)!
Ja, dann profitiert ihr tatsächlich doppelt. Euer sozialversicherungspflichtiges Gehalt (also auf das, was ihr Sozialabgaben zahlt), ist auch nicht so hoch (d.h. dass auch die Sozialabgaben geringer sind) wie bei uns und halt kein VBL Abzug; aber nun wird deutlich, warum nicht VBL-Versicherte nicht nachvollziehen können, wie nicht 50 % übrig bleiben können bei Gehaltserhöhungen.

Umlagesysteme sind nämlich steuerrechtlich und sozialversicherungstechnisch ganz anders zu behandeln (aus meiner Sicht für Arbeitnehmer extrem nachteilig) anders als kapitalgedeckte Systeme zu behandeln.

Die Leistungen aus der VBL sind meines Erachtens nach nicht besser. Ich habe mal bei der Bayerischen Versorgungskasse geschaut (weil Richard das sagte):
die Formel ist soweit ich das sehe, identisch
ZVK-Pflichtiges Gehalt / 12 / 1000 x Altersfaktor = Versorgungspunkte (und diese später x 4 Euro = Betrag)
Die Tabelle mit dem Altersfaktor für jedes Lebensjahr ist haargenau wie die von der VBL.

Dein Beispiel zeigt ja sehr schön auf: 1.000 Euro netto mehr im Jahr, wenn eine kapitalgedeckte Altersvorsorge genutzt wird statt eines Umlagesystems. Und die Leistungen sind - soweit ich das auf den ersten Blick beurteilen kann - identisch.

Das ist echt schon heftig....

Danke für die Einordnung.

Die Berechnung der Bayerischen Versorgungskasse ist identisch mit der, der ZVK-Rh.

Dann verstehe ich nun auch besser, warum von manchen kritisiert wird, dass nur +/- 50% von einer Erhöhung übrigbleiben.

Neben Kirchenaustritt und KK-Wechsel würde ich entsprechend noch Wechsel zu einem AG mit ZVK ohne AN-Anteil in die Liste aufnehmen :D

Haha, ja das ist ein Argument  :D, aber ich müsste dann wohl weiter wegziehen; hier in der Region sind alle Kommunen und Landkreise bei der VBL....
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerLustigeOpa am 21.08.2024 13:05

Die Leistungen aus der VBL sind meines Erachtens nach nicht besser. Ich habe mal bei der Bayerischen Versorgungskasse geschaut (weil Richard das sagte):
die Formel ist soweit ich das sehe, identisch
ZVK-Pflichtiges Gehalt / 12 / 1000 x Altersfaktor = Versorgungspunkte (und diese später x 4 Euro = Betrag)
Die Tabelle mit dem Altersfaktor für jedes Lebensjahr ist haargenau wie die von der VBL.


Ist das echt so?
Ich bin bei der ZVK und muss auch nichts einzahlen (der AG zahlt für mich auf seine Kosten 4,25% des Brutto ein). Ich hab mich schon immer geärgert, dass ich nicht in der VBL bin. Denn bei der VBL wird insgesamt (AN+AG) fast doppelt so viel einbezahlt wie bei der ZVK. Ich habe angenommen, dass daher dann die Betriebsrente auch deutlich besser sein müsse. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, dass man bei beiden Systemen am Ende das gleich rausbekommt, trotz deutlicher Unterschiede in der Einzahlhöhe...

Kommt drauf an.
Mehr Betriebsrente klingt zwar schön und gut, aber ist die es Wert, dafür über mehrere Dekaden deutlich weniger Nettoeinkommen zu erhalten, wie wir gerade festgestellt haben?

Spontan würde ich bezweifeln, dass in der VBL (oder einer anderen ZVK) mit höherem AN-AG-Anteilen an den Einzahlungen ansatzweise ein Break-even-Point erreicht wird, der stattdessen ein Monatsnetto ausgleicht, dass zwei- bis niedrig dreistellig höher ist.

Bei der ZVK-Rh kommen auch in jungen Jahren und auch bei einem höheren ZVK-Pflichtigem Gehalt meist nicht mehr als 40-50 Euro pro Jahr an monatlichem Betriebsrentenanspruch dazu. Bei beispielsweise 60k ZVK-Pflichtiges Entgelt (entspricht +/- Bruttogehalt) entsteht je nach Alter einen Anspruch von 50€ (im Alter von 25 Jahren), 40€ (30 Jahre) oder 30€ (40 Jahre).

Die VBL müsste also diese Werte deutlich "schlagen", um den geringeren Nettoverdienst für den AN attraktiv werden zu lassen. Hinzukommt aber auch die Unsicherheit der Lebenserwartung bei Ansprüchen, die erst in der Zukunft zu finanziellen Mehreinnahmen führen.

Kurzum, ich glaube mit 50-150€ mehr Netto im Monat fährt man besser, insbesondere, wenn man das Geld für das Alter zurücklegt.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 21.08.2024 19:59

Die Leistungen aus der VBL sind meines Erachtens nach nicht besser. Ich habe mal bei der Bayerischen Versorgungskasse geschaut (weil Richard das sagte):
die Formel ist soweit ich das sehe, identisch
ZVK-Pflichtiges Gehalt / 12 / 1000 x Altersfaktor = Versorgungspunkte (und diese später x 4 Euro = Betrag)
Die Tabelle mit dem Altersfaktor für jedes Lebensjahr ist haargenau wie die von der VBL.


Ist das echt so?
Ich bin bei der ZVK und muss auch nichts einzahlen (der AG zahlt für mich auf seine Kosten 4,25% des Brutto ein). Ich hab mich schon immer geärgert, dass ich nicht in der VBL bin. Denn bei der VBL wird insgesamt (AN+AG) fast doppelt so viel einbezahlt wie bei der ZVK. Ich habe angenommen, dass daher dann die Betriebsrente auch deutlich besser sein müsse. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, dass man bei beiden Systemen am Ende das gleich rausbekommt, trotz deutlicher Unterschiede in der Einzahlhöhe...

Kommt drauf an.
Mehr Betriebsrente klingt zwar schön und gut, aber ist die es Wert, dafür über mehrere Dekaden deutlich weniger Nettoeinkommen zu erhalten, wie wir gerade festgestellt haben?

Spontan würde ich bezweifeln, dass in der VBL (oder einer anderen ZVK) mit höherem AN-AG-Anteilen an den Einzahlungen ansatzweise ein Break-even-Point erreicht wird, der stattdessen ein Monatsnetto ausgleicht, dass zwei- bis niedrig dreistellig höher ist.

Bei der ZVK-Rh kommen auch in jungen Jahren und auch bei einem höheren ZVK-Pflichtigem Gehalt meist nicht mehr als 40-50 Euro pro Jahr an monatlichem Betriebsrentenanspruch dazu. Bei beispielsweise 60k ZVK-Pflichtiges Entgelt (entspricht +/- Bruttogehalt) entsteht je nach Alter einen Anspruch von 50€ (im Alter von 25 Jahren), 40€ (30 Jahre) oder 30€ (40 Jahre).

Die VBL müsste also diese Werte deutlich "schlagen", um den geringeren Nettoverdienst für den AN attraktiv werden zu lassen. Hinzukommt aber auch die Unsicherheit der Lebenserwartung bei Ansprüchen, die erst in der Zukunft zu finanziellen Mehreinnahmen führen.

Kurzum, ich glaube mit 50-150€ mehr Netto im Monat fährt man besser, insbesondere, wenn man das Geld für das Alter zurücklegt.

Wenn du sagst, dass bei deiner Versorgungskasse die Berechnung nach der gleichen Formel wie bei der VBL (bzw. Bayerischen Versorgungskasse) erfolgt, ist die Leistung exakt dieselbe (insofern der Altersfaktor auch identisch ist (wie oben gezeigt, ist das bei der Bayerischen Versorgungskasse der Fall)). Das heißt dann also nicht "Kommt drauf an", sondern "sei froh, dass du nicht bei der VBL bist, weil du dieselbe Betriebliche Altersversorgung erhälst wie bei der VBL, aber noch mehr Nettogehalt jeden Monat als Arbeitnehmer erhälst."


Letztlich ist die Höhe der zu zahlenden Beiträge (AG und/oder AN) egal, wenn sich die Höhe der Rente durch dieselben Parameter berechnet, bei denen der Paramter "Höhe der Beiträge" keine Rolle spielt.
Und bei dieser Berechnung (VBL und Bayerische Versorgungskasse) ist die Höhe des Beitrags, die geleistet wird, für die Höhe der Rente irrelevant.
Von Bedeutung ist für die Berechnung nur die Höhe des zvk-pflichtigen Gehalts; nicht wie viel davon abgeführt wird.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Aleksandra am 23.08.2024 10:02
Ich hab mit das bei ZVK-Rheinland auch mal angeschaut, und ja, die Rente wird tatsächlich genauso berechnet wie bei der VBL.

Das ist doch verrückt. Bei der ZVK werden 4,25% eingezahlt, bei der VBL insgesamt 7,3%. Wie kann das zu den gleichen Leistungen führen? Das sind immerhin 70% mehr Beiträge. Ich hatte immer angenommen, es gäbe dann auch 70% mehr Betriebsrente. Dass dem nicht so ist, irritiert mich jetzt etwas...
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 23.08.2024 11:32
Ich hab mit das bei ZVK-Rheinland auch mal angeschaut, und ja, die Rente wird tatsächlich genauso berechnet wie bei der VBL.

Das ist doch verrückt. Bei der ZVK werden 4,25% eingezahlt, bei der VBL insgesamt 7,3%. Wie kann das zu den gleichen Leistungen führen? Das sind immerhin 70% mehr Beiträge. Ich hatte immer angenommen, es gäbe dann auch 70% mehr Betriebsrente. Dass dem nicht so ist, irritiert mich jetzt etwas...

Vielleicht arbeiten die einfach wesentlich kosteneffizienter.... die Arbeitgeber mussten bei der VBL bis vor ein paar Jahren sogar noch Sanierungsgelder zahlen - zusätzlich zu den Beiträgen.

Auch hat sich der Satz sogar erst vor kurzem (bin mir nicht sicher, ob 2022 oder 2023) geändert. Vorher mussten die Arbeitgeber 6,45 % zahlen, seitdem 5,49 %

Bei den Arbeitnehmern hingegen wurde im Laufe der 2010er der Anteil von 1,51 % auf 1,81 % erhöht.

Das ist aber schon krass von den Unterschieden her.

Zahlen eure anderen Versorgungskassen sogar noch Bonuspunkte? Wie gesagt, die gab es bei der VBL zuletzt 2011, sie stehen aber in der Satzung, könnten also künftig auch mal wieder kommen...... (theoretisch)
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Aleksandra am 23.08.2024 12:09
Prinzipiell gibt es das. Auf der Seite steht ganz unten, dass es das letzte mal 2013 so etwas in geringem Umfange gegeben hat.
https://www.versorgungskassen.de/zusatzversorgung/pflichtversicherung/versicherungspflicht/anwartschaftsmitteilung.html

Scheint jetzt aber nicht so wirklich die Regel zu sein.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 23.08.2024 14:09
Prinzipiell gibt es das. Auf der Seite steht ganz unten, dass es das letzte mal 2013 so etwas in geringem Umfange gegeben hat.
https://www.versorgungskassen.de/zusatzversorgung/pflichtversicherung/versicherungspflicht/anwartschaftsmitteilung.html

Scheint jetzt aber nicht so wirklich die Regel zu sein.

Das scheint also ähnlich zu sein.

Die VBL wirbt mit Verlässlichkeit  :D

https://www.vbl.de/de/-/erinnerung-umlagesatz-im-abrechnungsverband-west-ab-2023-gesenkt-sanierungsgeld-entf%C3%A4llt.

https://www.vbl.de/de/finanzierung

In Ostdeutschland müssen scheinbar über 4 % abegdrückt werden bei der VBL  :-X
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: Aleksandra am 23.08.2024 14:32
Das ist ja wie eine Lotterie. Da hat doch niemals jemand vor Aufnahme einer Beschäftigung ne Peilung von, wo man da landet und was das für Auswirkungen hat. Und selbst wenn, ändern kann mans ja eh nicht, außer einen anderen AG zu suchen...

Nichts zahlen vs. selber 4% vom Brutto abdrücken, für prinzipiell die gleiche Leistung... Das ist schon mal ein Unterschied.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: MoinMoin am 23.08.2024 15:50
Man kann VBL osten und VBL westen nicht anhand der Prozente miteinander so vergleichen.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: KlammeKassen am 23.08.2024 16:14
Man kann VBL osten und VBL westen nicht anhand der Prozente miteinander so vergleichen.

ja okay, ich habe das gerade mal im Rechner angesehen; das System ist nicht umlagefinanziert und wird daher SV- und steuerrechtlich anders gehandhabt. Zwar ist der Beitrag zur VBL überproportional hoch; aber während in der VBL West das SV-pflichtige Einkommen höher als das Brutto ist, ist das SV-pflichtige Einkommen in der VBL Ost niedriger, es wird daher an Sozialversicherungsbeiträgen gespart, so dass letztlich in etwa netto das gleiche rauskommt.

Aber das die Beiträge so extrem unterschiedlich hoch sind (insbesondere zu den Versorgungskassen mit 0 % Beitrag), ist schon heftig..... das Problem gibt es dann aber natürlich nur bei den Kommunen (da Bund und Land zwangsweise bei der VBL sind).
Dass sich die Kassen etwas unterscheiden.... okay, aber wie bereits festgestellt, sind das auch mal gut und gerne 1.000 Euro netto Unterschied im Jahr.
Titel: Antw:Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Beitrag von: DerLustigeOpa am 23.08.2024 16:53
Prinzipiell gibt es das. Auf der Seite steht ganz unten, dass es das letzte mal 2013 so etwas in geringem Umfange gegeben hat.
https://www.versorgungskassen.de/zusatzversorgung/pflichtversicherung/versicherungspflicht/anwartschaftsmitteilung.html

Scheint jetzt aber nicht so wirklich die Regel zu sein.

Auch wenn auf der Seite nicht aufgeführt: Für das Jahr 2021 gab es bei der RZVK 0,75% Bonuspunkte.

Ich bin insgesamt doch auch überrascht wie stark die Unterschiede sind.
Klingt insgesamt nach einer guten Kapitalanlage bei der RZVK.