"Migrationshintergründler" sind bei uns willkommen. Oft sind es noch die einzigsten, die sich auf MINT-Stellen bei uns bewerben. Aber trotz wiederholter Stellenausschreibungen haben wir bei MINT-Stellen fast keinen Erfolg mehr. Fast keine Bewerber. Zu oft fehlt es den wenigen Bewerbern wirklich erheblich an Fachwissen, selbst Grundlagen sitzen nicht. Sprachliche Hürden wären noch zumeist zu wuppen. Und wenn wahrgenommen wird, was an Bezahlung möglich ist machen die meisten sofort einen Rückzieher.
Könnte es vielleicht nicht an dem mantraartigen heraufbeschworenen "Facharbeitermangel" im MINT-Bereich, sondern schlicht und ergreifend an den Anzeigenorten und -inhalten liegen?
Ich finde es ein bischen arrogant den Migranten threoretisches Grund- und Fachwissen abzusprechen. Gerade da sind diese extrem stark und unsere Jungakademiker haben da das Nachsehen. Was ihnen allerdings fehlt, ist die Fähigkeit der Umsetzung. In den Ländern aus denen diese kommen, mangelt es an Geld um ein Technikum in für 1,5 Mio zu Praktikumszwecken für Studis einzurichten. Da werden heute noch Gerätschaften verwendet, die wir schon vor 40 Jahren ausgemustert haben. Aber die MINT-Fächer haben in den letzten 40 Jahren nicht wirklich riesige Schritte an bahnbrechende neue Erkenntnisse erbracht. Der IT-Bereich mag viele Änderungen erleben, aber für'n 1000 EUR-Computer kann ein ITler irgendwo auf der Welt Sachen veranstalten... k.A., bin ja auch kein Informatiker. Englisch müssen sie halt können und das können sie - fließend. Alleine das zeigt ja schon einen gehobenen Bildungsgrad.
Und ja, wenn heute 20-jährige aus Syrien kommen, sind es wahrscheinlich (funktionale) Analphabeten. Mag daran liegen, dass seit 2011 die Schulen zerbombt werden und alles auf der Flucht ist. Das gab es auch bei uns vor 80 Jahren - Vertreibung, Flucht von Kindern/Jugendlichen mit z.B. der Folge von relativ vielen funktionalen Analphabeten.
Lässt sich schlecht lernen, wenn man um sein Leben rennt!
Ein Traum-Tarif-Abschluß für die Länder wird das alles aber nicht ändern.
Aus welchem Grund also sollten die AG der Länder nochmal 10 % oder mehr an Gehaltserhöhung ab 01.10.2023 zahlen bzw. 3000 EUR Inflationsausgleich und X % auf 24 Monate mehr?