Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 567715 times)

Lio1896

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2565 am: 17.04.2023 09:27 »
Ich hardere sehr mit der IFZ. Über Monate wurde es als indiskutabell verkauft und nur wird es bei der Post gestückelt und als Entegelterhöhung verkauft. Die 200 Sockelbetrag müssten in 2023 zzgl. der 220 Netto IFZ gezahlt werden.

In 2024 die 5,5 Prozent on Top. Dann wäre das meines Erachtens ein gutes Ergebnis.

Ich meine wir reden hier über Mindestens 340 Euro Brutto mehr im Monat, in meinem Fall sind es über 500 Euro, damit kann ich sehr gut leben.


Knarfe1000

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« Antwort #2566 am: 17.04.2023 09:30 »
Ich hardere sehr mit der IFZ. Über Monate wurde es als indiskutabell verkauft und nur wird es bei der Post gestückelt und als Entegelterhöhung verkauft. Die 200 Sockelbetrag müssten in 2023 zzgl. der 220 Netto IFZ gezahlt werden.

In 2024 die 5,5 Prozent on Top. Dann wäre das meines Erachtens ein gutes Ergebnis.

Ich meine wir reden hier über Mindestens 340 Euro Brutto mehr im Monat, in meinem Fall sind es über 500 Euro, damit kann ich sehr gut leben.
Da gehe ich mit, weil 2023 noch eine sehr hohe Inflation erwartet wird (über 5 %). Den Sockelbetrag schon ab April 2023 zu zahlen (zur IFZ) fände ich daher angemessen.

Leonhardt

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« Antwort #2567 am: 17.04.2023 09:30 »
...

Mangels Bewerber und unattraktiver Stellen. Allenfalls Berufseinsteiger mit null Erfahrung (die dann häufig nach 2 Jahren doch wechseln) oder vereinzelt Leute die vielleicht noch 2 Jahre zu Rente haben. Damit können wir anspruchsvolle Projekte nicht wirklich wuppen, weil die Einarbeitung in oft sehr komplexe Materie schon 12 Monate beanspruchen kann. Und daher bleiben bei uns wichtige Zukunftsprojekte liegen. Daher: Deutlich mehr Fokus auf benannte Gruppierungen. Ohne anderen etwas weg zu nehmen. Soltle doch machbar sein Verdi?

Einige Jobs werden aber auch deutlich ruhiger durch den Fachkräftemangel. Eigentlich müsste ich mit der Anzahl an Bebauungsplänen, die ich bearbeite, schon sehr gut ausgelastet sein... Zumal ich auch Pläne von Kollegen übernehmen muss, die aus dem Dienst ausscheiden.

ABER: In Wirklichkeit ist mein Job schon deutlich ruhiger geworden. Ich bin auf Zuarbeiten aus allen möglichen Bereichen der Verwaltung angewiesen. Z.B. Umwelt- und Naturschutzämter, Tiefbauamt, Schule, Kita usw. Aufgrund von Personalmangel bekomme ich häufig gar keine Rückmeldungen, notwendige Unterlagen oder Zahlen oder Inaussichtstellungen für zB artenschutzrechtlich Genehmigungen. Also liegen die Projekte länger rum, obwohl es mehr werden... Ich denke, dass ich mit den Tarifentwicklungen in den nächsten Jahren noch mehr Zeit zum Nachdenken habe, denn auch wenn ich nochmals mehr Pläne bearbeite - es geht jetzt schon nichts mehr voran. Und wenn sich das erst in den kommenden Jahren noch mit noch mehr Ausscheidenden aus dem öD verschärft, steht die ganze Mühle irgendwann still.

Und bei der Tarifentwicklung sehe ich besonders schwarz für die Zukunft. Pikanterweise wird bei uns nämlich nicht helfen, sich externen Unternehmen zu bedienen. Wir haben dafür schlicht kein Geld bereitgestellt bekommen.

Britta2

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« Antwort #2568 am: 17.04.2023 09:35 »
Die 8% sind Statements von Faeser
.

Dann lasst doch Verdi einfach mal Nägel mit Köpfen machen und die Frau Faeser auf ihr angeblich eigenes tolles Angebot festnageln!
Wenn sie selbst laut (nachträglich sämtlichen Medien diktiert hat für die Arbeitgeber!) --- 3.000€ plus 8%,
dann nehmen wir die doch.  Bitte aber nicht erst ab irgendwann 2024 sondern die 8% bereits in 2023 mit bzw zumindest großteils anteilig.

Lachnummer von Verdi nebenbei (ebenso die der Schlichter) - insofern der Sockelbetrag 200e plus jene 5,5% "mindestens" 340€ sein sollen --- dann gilt genau das für die unteren Lohngruppen. Wo doch Verdi seit Start der Tarifverhandlungen laut ankündigte, eben diese Gruppen deutlich zu entlasten.
Von den 5,5% profitieren ja nur jene Lohngruppen, die deutlich mehr als 340€ damit erreichen - und lt Forum sind genau diese jene Gruppen, die eben eher keine Verdi-Mitglieder sind. Die Maus beißt sich in den eigenen Schwanz!

Kryne

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« Antwort #2569 am: 17.04.2023 09:38 »
Ich finde dieses Angebot garnicht mal so schlecht.
Naja, und genau wegen solchen Menschen wie dir, wird der Schlichterspruch so oder so ähnlich durchgehen.
Weil sie sich hinters Licht führen haben lassen.

Nehmen wir mal die offizielle Seite.
Im März 2022 war die offizielle Inflationsrate 7,3%, im März 2023 war die Inflationsrate 7,4%.
Selbst diese 7,4% sind aber schon schöngerechnet, weil sie von einer höheren Basis berechnet werden.
Nehmen wir als Basis mal den März 2022 mit 100%, dann wären wir bei einem Einkauf von 100€ im März 21, im März 22 schon bei 107,30€, im März 23 aber nicht bei 114,70, sondern bei 115,24.
Also haben wir erstmal über die letzten 24 Monate einen Reallohnverlust von über 15%.
Und jetzt kommen bestimmte Personengruppen her, die uns erzählen wollen wenn man nächstes Jahr 8-15% mehr Geld bekommt, es ein gutes Ergebnis hat?

Nehmen wir mal die offiziellen Inflationsprognosen.

2024 6,2% Inflation und schon kostet der Einkaufskorb 122,38€ im März 2024, aber ja, die 200€+5,5% mehr im März 2024 sind ein super Ergebnis.
(Wer die Ironie findet, darf sie behalten.)

Das die Inflation bis 2025 komplett ausgeglichen wird, hast du doch wohl nicht mal im Traum geglaubt oder ?

Hätte ich gerne 30% mehr um die Inflation komplett auszugleichen bis 2025 ? Ja klar. Wer hätte das nicht ?
Ist es realistisch ? Nein. Selbst dann nicht, wenn der ÖD für nen halbes Jahr in den Flächenstreik gehen würde.

Der Schlichterspruch ist auf jeden Fall in dem erwartbaren Rahmen, wenn man die Sache von Anfang an realistisch betrachtet hätte.

Ca. 10% auf 2 Jahre. Für manche etwas mehr und für manche etwas weniger am Ende.

Ist das gut ? Nein.

Kann man damit leben ? Definitiv.

Vielleicht wird in der kommenden Nachverhandlung noch ein bisschen gefeilt und man kann noch ein bisschen was rausholen, aber wir sollten uns da alle nix vormachen und die Sache halt realistisch sehen.

Silentgalaxy

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« Antwort #2570 am: 17.04.2023 09:39 »
8% auf 28 Monate ist NICHT besser als weit über 10% über 24 Monate. Wieso wird das die ganze Zeit behauptet?

schnitzelesser

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« Antwort #2571 am: 17.04.2023 09:39 »
Da einigen die Auswirkungen immer noch nicht klar sind, hier noch einmal die Auswirkungen anhand eines Beispiels.



Knarfe1000

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« Antwort #2572 am: 17.04.2023 09:40 »
Ja, vielleicht kann man beim "Feintuning" die tabellenwirksame Erhöhung oder den Sockelbetrag ein paar Monate nach vorne ziehen. Viel mehr sollte man nicht mehr erwarten, wenn 22 von 24 Schlichter dem intern zugestimmt haben.

Mightymac

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« Antwort #2573 am: 17.04.2023 09:42 »
Ja, vielleicht kann man beim "Feintuning" die tabellenwirksame Erhöhung oder den Sockelbetrag ein paar Monate nach vorne ziehen. Viel mehr sollte man nicht mehr erwarten, wenn 22 von 24 Schlichter dem intern zugestimmt haben.

Man kann leider schwer davon ausgehen, dass gerade die Bereiche Sparkassen und Krankenhäuser nochmal auf den Verhandlungstisch kommen…


Knarfe1000

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« Antwort #2574 am: 17.04.2023 09:42 »
Da einigen die Auswirkungen immer noch nicht klar sind, hier noch einmal die Auswirkungen anhand eines Beispiels.


Kommt ungefähr sicher hin, wobei die geschätzte Inflation ein wenig zu hoch ist. Aber 10 % Kaufkraftverlust insgesamt sind durchaus realistisch. Aber leider ebenso realistisch ist, dass man nicht mit einem 20%-Abschluss rechnen konnte.

Kryne

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2575 am: 17.04.2023 09:43 »
Die 8% sind Statements von Faeser
.

Dann lasst doch Verdi einfach mal Nägel mit Köpfen machen und die Frau Faeser auf ihr angeblich eigenes tolles Angebot festnageln!
Wenn sie selbst laut (nachträglich sämtlichen Medien diktiert hat für die Arbeitgeber!) --- 3.000€ plus 8%,
dann nehmen wir die doch.  Bitte aber nicht erst ab irgendwann 2024 sondern die 8% bereits in 2023 mit bzw zumindest großteils anteilig.

Lachnummer von Verdi nebenbei (ebenso die der Schlichter) - insofern der Sockelbetrag 200e plus jene 5,5% "mindestens" 340€ sein sollen --- dann gilt genau das für die unteren Lohngruppen. Wo doch Verdi seit Start der Tarifverhandlungen laut ankündigte, eben diese Gruppen deutlich zu entlasten.
Von den 5,5% profitieren ja nur jene Lohngruppen, die deutlich mehr als 340€ damit erreichen - und lt Forum sind genau diese jene Gruppen, die eben eher keine Verdi-Mitglieder sind. Die Maus beißt sich in den eigenen Schwanz!

Bitte erkläre mir wieso 8% (die es eh niemals gab) über 28 Monate besser sind als ca. 10% über 24 Monate ?

Von den Infos die wir so hatten sollte es sogar nur 3% und 2% über 24 (oder gar 28?) Monate geben + 3000€ EZ.

Selbst die 8% ab 2023 wären schlechter gewesen als der Schlichterspruch.

Knarfe1000

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« Antwort #2576 am: 17.04.2023 09:45 »
Ja, vielleicht kann man beim "Feintuning" die tabellenwirksame Erhöhung oder den Sockelbetrag ein paar Monate nach vorne ziehen. Viel mehr sollte man nicht mehr erwarten, wenn 22 von 24 Schlichter dem intern zugestimmt haben.

Man kann leider schwer davon ausgehen, dass gerade die Bereiche Sparkassen und Krankenhäuser nochmal auf den Verhandlungstisch kommen…
Die Sparkassen sollen die Klappe halten, da die momentan durch die hohen Zinsen, die nicht an die Sparer weitergegeben werden, sehr viel Gewinn machen müssten. Das Gesundheitswesen ist eh komplett lost, das muss aus meiner Sicht teilverstaatlicht werden (Landesbetriebe o.ä.) und weg von der Gewinnmaximierung jedes Jahr.

unbr4ined

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« Antwort #2577 am: 17.04.2023 09:46 »
So ein Angebot gab es nicht Mal. Das einzige Angebot waren 3% (2023) und 2%(2024) +2500€ Einmalzahlung. Die 8% sind Statements von Faeser bei den keiner genaueres weiß.

Zumal dabei (vermutlich) die Einmalzahlung in die von Faeser posaunten 8% eingerechnet war.

Ich befürchte allerdings, dass die Struktur der Schlichterempfehlung für die nächste Tarifverhandlung richtig übel wird.
VKA in 2025: "Ihr habt doch letztes Jahr erst 11,2% [Durchschnitt laut Verdi] Erhöhung bekommen. Die Inflation in 2024 lag aber nur bei 8%, also gabs eine Reallohnsteigerung!!!"
Wie undifferenziert die Presse auf derartiges Gehampel einsteigt, erleben wir ja in schöner Regelmäßigkeit. Die tabellarische Nullrunde 2023 wird uns da noch wehtun.

Maikel

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« Antwort #2578 am: 17.04.2023 09:47 »
Ja, vielleicht kann man beim "Feintuning" die tabellenwirksame Erhöhung oder den Sockelbetrag ein paar Monate nach vorne ziehen. Viel mehr sollte man nicht mehr erwarten, wenn 22 von 24 Schlichter dem intern zugestimmt haben.

Man kann leider schwer davon ausgehen, dass gerade die Bereiche Sparkassen und Krankenhäuser nochmal auf den Verhandlungstisch kommen…
Die Sparkassen sollen die Klappe halten, das die momentan durch die hohen Zinsen, die nicht an die Sparer weitergegeben werden, sehr viel Gewinn machen müssten. Das Gesundheitswesen ist eh komplett lost, das muss aus meiner Sicht teilverstaatlicht werden (Landesbetriebe o.ä.) und weg von der Gewinnmaximierung jedes Jahr.

Ach und dieser Gewinn bekommt jeder Mitarbeiter ausgezahlt? Wäre mir neu. Stammtischgefasel.

Dieser Abschluss, so er denn kommen sollte, darf keine Sonderopfer bringen. Wie denn auch. Soll die eh schon viel zu späte Erhöhung der Prozente erst November 24 gelten ? Lol

Knarfe1000

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« Antwort #2579 am: 17.04.2023 09:49 »
Ja, vielleicht kann man beim "Feintuning" die tabellenwirksame Erhöhung oder den Sockelbetrag ein paar Monate nach vorne ziehen. Viel mehr sollte man nicht mehr erwarten, wenn 22 von 24 Schlichter dem intern zugestimmt haben.

Man kann leider schwer davon ausgehen, dass gerade die Bereiche Sparkassen und Krankenhäuser nochmal auf den Verhandlungstisch kommen…
Die Sparkassen sollen die Klappe halten, das die momentan durch die hohen Zinsen, die nicht an die Sparer weitergegeben werden, sehr viel Gewinn machen müssten. Das Gesundheitswesen ist eh komplett lost, das muss aus meiner Sicht teilverstaatlicht werden (Landesbetriebe o.ä.) und weg von der Gewinnmaximierung jedes Jahr.

Ach und dieser Gewinn bekommt jeder Mitarbeiter ausgezahlt? Wäre mir neu. Stammtischgefasel.

Dieser Abschluss, so er denn kommen sollte, darf keine Sonderopfer bringen. Wie denn auch. Soll die eh schon viel zu späte Erhöhung der Prozente erst November 24 gelten ? Lol
Du verstehst mich komplett falsch. Die Sparkassen AG haben keinen Grund zu jammern und das Angebot zum Nachteil der Beschäftigten zu drücken!