Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 571024 times)

gio

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2820 am: 17.04.2023 19:31 »
Vielleicht, vielleicht auch nicht… Oder ver.di nutzt die Verhandlungen für andere Vorschläge… kürzere Wochenarbeitszeit z.B..

Ich nehme gerne weniger Wochenstunden. Ist ja auch ne versteckte Gehaltserhöhung. Freizeit ist mit Geld eh nicht zu bezahlen. Rentenwirksame Erhöhungen interessieren mich gegenwärtig 0,0. Die Krise ist jetzt da und Geld muss in die Taschen.

Hurbert

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2821 am: 17.04.2023 19:32 »
Das Debakel bei der "Mogelpackung" ist die Erhöhung zum 01.03.2024 für die dann anstehende Tarifverhandlung Anfang 2025.
2025 wird von AG Seite heißen...2024 gab es außergewöhnliche Tariferhöhungen.
Für 2025 muss Ver.di bei Tarifforderungen bescheiden sein.
Clever eingefädelt von AG Seite...Ver.di rennt blinden Auges rein..
Nein.., sorry...14 Monate keine tabellenwirksame Erhöhung..das geht gar nicht!
0% Erhöhung für 14 Monate...
Gehts noch?

Zumal ja die letzte Tarifrunde ja auch ein mehr als schlechter Witz war:

1.09.2020: keine Erhöhung ("Nullrunde"), da es ja zum 01.03.2020 schon sagenhafte 1,06% durchschnittlich gab
01.04.2021: +1,4%, mindestens 50 €
01.04.2022: +1,8%

Von 2020 bis März 2024 nicht mal 5 Prozent.  :o

Und 2025 heißt es dann bestimmt, dass man ja erst 2024 zweistellig erhöht habe und jetzt die Kassen natürlich leer sind. "Ihr müsst euch jetzt solidarisch zeigen, liebe Leute aus dem ÖD! Wir haben euch so viel gegeben, jetzt seid ihr mal dran!"  :-X

gio

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« Antwort #2822 am: 17.04.2023 19:33 »
Es ist schon bemerkenswert, welch sanfte Tonlage Verdi plötzlich benutzt, um die Auswirkungen der Schlichtungsempfehlung auf einzelne Tarifgruppen darzustellen.

So wie man jetzt auftritt, würde es mich nicht wundern, wenn das letztlich Ergebnis noch einen Ticken schlechter ist als der Vorschlag der Schlichtungskommission. Ich hoffe, dass ich mich irre.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man jetzt noch unter eine Schlichtung gehen kann.

schnitzelesser

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2823 am: 17.04.2023 19:36 »
wir haben gestern und heute ein paar Dutzend Fehlermeldungen bekommen, unsere Beispielrechnung zum Schlichterspruch sei falsch - "zu hoch". Wir bitten um kritische Kontrolle.

unser Rechenweg:  +200 €, danach +5,5%, insgesamt mindestens 340 €
Auf jeden Fall stimmt euer errechneter Nettolohn nicht. Da solltet ihr noch einmal die aktuelle Steuergesetzgebung durchleuchten (ich bekomme etwa 6 Euro mehr als auf dieser Seite errechnet).

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2824 am: 17.04.2023 19:36 »
Eigentlich müsste Verdi bei jeder erzielten Halbierung der anfänglichen Geld-Forderung ne halbe bis ne Stunde weniger Arbeitszeit raushandeln. ;)

Alexander79

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2825 am: 17.04.2023 19:37 »
Damit ist alles gesagt. Verdi hat uns verkauft und versucht jetzt alles schön zu reden.
Na mal schauen wie lange es noch so bleibt.
Das hat die EVG damals auch gemacht und schwupp hat sich irgendwann die GDL gegründet und die haben sich nicht so auf der Nase rumtanzen lassen.

Es braucht eine eigenständige Gewerkschaft für die Mitglieder im öffentlichen Dienst.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2826 am: 17.04.2023 19:39 »
Ich weiß nicht, wie ihr das findet, aber folgender Beitrag ist sehr interessant und für Angestellte des öffentlichen Dienstes ein Schlag ins Gesicht:

https://www.klassegegenklasse.org/tvoed-schlichtung-empfiehlt-reallohnverlust-urabstimmung-fuer-den-erzwingungsstreik-noetig/

Ich zitiere nunmehr folgende Textpassage: „Lühr verrät auch, dass die ver.di-Vertreter:innen der Schlichtungskommission dem Schlichterspruch zugestimmt haben.“

So abgezockt ist verdi. Hierzu lässt sich nicht mehr sonderlich viel zu sagen, außer, dass die letzten Tage meiner Mitgliedschaft somit angezählt sind.

Also-wenn Sie aus verdi austreten, weil Sie gerne Mitglied der (Nachfolge-)Organisationen der 4. Internationalen werden wollen - wird man sie nicht aufhalten können. Ich wußte nicht, dass die Schriften von Trotzki noch so hoch im Kurs stehen. Aber Vorsicht- bei Sozialismus versteht man hier im Forum kein Spaß

Mario12

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2827 am: 17.04.2023 19:54 »
Vielleicht, vielleicht auch nicht… Oder ver.di nutzt die Verhandlungen für andere Vorschläge… kürzere Wochenarbeitszeit z.B..

Ich nehme gerne weniger Wochenstunden. Ist ja auch ne versteckte Gehaltserhöhung. Freizeit ist mit Geld eh nicht zu bezahlen. Rentenwirksame Erhöhungen interessieren mich gegenwärtig 0,0. Die Krise ist jetzt da und Geld muss in die Taschen.

Im Leben nicht. Wie sollte denn dann die Arbeitsüberlastung gestemmt werden?

Mario12

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« Antwort #2828 am: 17.04.2023 19:56 »
Das Debakel bei der "Mogelpackung" ist die Erhöhung zum 01.03.2024 für die dann anstehende Tarifverhandlung Anfang 2025.
2025 wird von AG Seite heißen...2024 gab es außergewöhnliche Tariferhöhungen.
Für 2025 muss Ver.di bei Tarifforderungen bescheiden sein.
Clever eingefädelt von AG Seite...Ver.di rennt blinden Auges rein..
Nein.., sorry...14 Monate keine tabellenwirksame Erhöhung..das geht gar nicht!
0% Erhöhung für 14 Monate...
Gehts noch?

Zumal ja die letzte Tarifrunde ja auch ein mehr als schlechter Witz war:

1.09.2020: keine Erhöhung ("Nullrunde"), da es ja zum 01.03.2020 schon sagenhafte 1,06% durchschnittlich gab
01.04.2021: +1,4%, mindestens 50 €
01.04.2022: +1,8%

Von 2020 bis März 2024 nicht mal 5 Prozent.  :o

Und 2025 heißt es dann bestimmt, dass man ja erst 2024 zweistellig erhöht habe und jetzt die Kassen natürlich leer sind. "Ihr müsst euch jetzt solidarisch zeigen, liebe Leute aus dem ÖD! Wir haben euch so viel gegeben, jetzt seid ihr mal dran!"  :-X

Danke, ihr habt es verstanden. Die Taschenrechnerfraktion ist wohl immernoch am Rechnen.

dvn321

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #2829 am: 17.04.2023 19:58 »
Damit ist alles gesagt. Verdi hat uns verkauft und versucht jetzt alles schön zu reden.
Na mal schauen wie lange es noch so bleibt.
Das hat die EVG damals auch gemacht und schwupp hat sich irgendwann die GDL gegründet und die haben sich nicht so auf der Nase rumtanzen lassen.

Es braucht eine eigenständige Gewerkschaft für die Mitglieder im öffentlichen Dienst.

Wir benötigen schlicht eine Gewerkschaft, die sich tatsächlich für ihre Mitglieder einsetzt und nicht einem absolut bescheidenen Schlichterspruch als „gut“ verkaufen will….

Mario12

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« Antwort #2830 am: 17.04.2023 20:01 »
Damit ist alles gesagt. Verdi hat uns verkauft und versucht jetzt alles schön zu reden.
Na mal schauen wie lange es noch so bleibt.
Das hat die EVG damals auch gemacht und schwupp hat sich irgendwann die GDL gegründet und die haben sich nicht so auf der Nase rumtanzen lassen.

Es braucht eine eigenständige Gewerkschaft für die Mitglieder im öffentlichen Dienst.

Wir benötigen schlicht eine Gewerkschaft, die sich tatsächlich für ihre Mitglieder einsetzt und nicht einem absolut bescheidenen Schlichterspruch als „gut“ verkaufen will….

Come on, das ist doch alle 2 Jahre nur große Show. Dennoch lebt der Laden immernoch.

Muschebubu

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« Antwort #2831 am: 17.04.2023 20:01 »
Vielleicht, vielleicht auch nicht… Oder ver.di nutzt die Verhandlungen für andere Vorschläge… kürzere Wochenarbeitszeit z.B..

Ich nehme gerne weniger Wochenstunden. Ist ja auch ne versteckte Gehaltserhöhung. Freizeit ist mit Geld eh nicht zu bezahlen. Rentenwirksame Erhöhungen interessieren mich gegenwärtig 0,0. Die Krise ist jetzt da und Geld muss in die Taschen.

Im Leben nicht. Wie sollte denn dann die Arbeitsüberlastung gestemmt werden?

Selbstversuch in der Dienststelle während Corona. Dienstplan mit 6 Stundenschichten und oh Wunder, die gleiche Menge (Bescheide) wurde in 25 Prozent weniger Zeit geschafft. Warum? Pausenanspruch war entfallen, und, weil nur jeweils die halbe Belegschaft da war, fehlte die Interaktionsmöglichkeit.

Klar ist aber, dass das nicht auf alle Bereiche übertragbar ist.

gio

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« Antwort #2832 am: 17.04.2023 20:03 »
Vielleicht, vielleicht auch nicht… Oder ver.di nutzt die Verhandlungen für andere Vorschläge… kürzere Wochenarbeitszeit z.B..

Ich nehme gerne weniger Wochenstunden. Ist ja auch ne versteckte Gehaltserhöhung. Freizeit ist mit Geld eh nicht zu bezahlen. Rentenwirksame Erhöhungen interessieren mich gegenwärtig 0,0. Die Krise ist jetzt da und Geld muss in die Taschen.

Im Leben nicht. Wie sollte denn dann die Arbeitsüberlastung gestemmt werden?

In meinem Bereich könnte ich auch 24/7 arbeiten und würde trotzdem nicht hinterher kommen. Aber warum soll die Arbeitsbelastung mein persönliches Problem sein. Solange die Arbeit geschafft wird fragt doch niemand wie. Es muss manchmal halt auch eskalieren bis sich etwas ändert z.B. ausreichend Personal.

Mario12

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« Antwort #2833 am: 17.04.2023 20:04 »
Vielleicht, vielleicht auch nicht… Oder ver.di nutzt die Verhandlungen für andere Vorschläge… kürzere Wochenarbeitszeit z.B..

Ich nehme gerne weniger Wochenstunden. Ist ja auch ne versteckte Gehaltserhöhung. Freizeit ist mit Geld eh nicht zu bezahlen. Rentenwirksame Erhöhungen interessieren mich gegenwärtig 0,0. Die Krise ist jetzt da und Geld muss in die Taschen.

Im Leben nicht. Wie sollte denn dann die Arbeitsüberlastung gestemmt werden?

Selbstversuch in der Dienststelle während Corona. Dienstplan mit 6 Stundenschichten und oh Wunder, die gleiche Menge (Bescheide) wurde in 25 Prozent weniger Zeit geschafft. Warum? Pausenanspruch war entfallen, und, weil nur jeweils die halbe Belegschaft da war, fehlte die Interaktionsmöglichkeit.

Klar ist aber, dass das nicht auf alle Bereiche übertragbar ist.

Das mag in deinem Bereich so zutreffen. Es gibt auch andere Bereiche die seit Corona wesentlich mehr zu tun haben.

Muschebubu

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« Antwort #2834 am: 17.04.2023 20:05 »
Aber die Diskussion ist jetzt natürlich müßig. Erst einmal braucht es den aktuellen Abschluss mit allen Details.