Der TV-L war tatsächlich in einigen der letzten Tarifrunden sogar besser als der TVöD unterwegs.
Moinsen, mein erster Beitrag.
Was mir nur auffällt zum obigen Zitat "der TV-L war bereits besser unterwegs als der TVöD", und was ich daher mal gegenübergestellt habe, ist Folgendes, unter Fokussierung auf eine EG aus der breiten Mitte, die 9a:
Wie weit hat sich der TVöD gegenwärtig vom TV-L entfernt? Wie hoch ist das Brutto-Gap?
Dem TV-L Beschäftigten EG 9a entgehen (hypothetisch/ohne TV-L Tariferhöhung) monatlich zur 2026er TVöD Tabelle folgende Beträge:
Stufe 1: -138,51 €
Stufe 2: -112,56 €
Stufe 3: -279,01 €
Stufe 4: -661,60 €
Stufe 5: -330,71 €
Stufe 6: -489,93 €
Ab Stufe 4 ist der Unterschied dramatisch, dem TV-L Beschäftigten entgehen in der Stufe 4 knapp 8.000 € Brutto-Jahresgehalt für die identische Entgeltgruppe und Stufe (JSZ nicht einbezogen).
Die oben genannten Minderbeträge haben durch die ab 1. November 2025 anstehenden TV-L Tarifverhandlungen schon ab Stufe 3 keinerlei Chance auf Angleichung an den TVöD, da dort schon 279,01 € „aufzuholen“ wären, was bei dem aktuellen Tabellenentgelt in EG9a Stufe 3 i.H.v. 3.818,66 € einer prozentualen Erhöhung von 7,3% entspricht, was mutmaßlich nicht erzielt werden wird bei den kommenden TV-L Tarifverhandlungen, da der TVöD in zwei Erhöhungen insgesamt nur +5,8% erzielt hat.
Um in Stufe 4 eine Lohnangleichung zu erzielen, müsste es eine Erhöhung von 16,8% im TV-L geben.
Auf die Frage, weshalb im TVöD EG 9a bereits ab Stufe 4 so extrem viel mehr Geld verdient wird als im TV-L, hätten vermutlich nahezu alle Beschäftigten gerne eine plausible Antwort.