Autor Thema: Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern  (Read 188181 times)

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #720 am: 15.10.2025 12:00 »
Es sind doch trotzdem unterschiedliche Tarife.

Wenn Arbeitgeber die Notwendigkeit für qualifiziertes Personal sehen, dann werden sie auch entsprechend handeln. Ich kann aufgrund des fehlenden Wettbewerbs diesen Druck im öD aber gar nicht erkennen. Oder mal anders: Wenn TVöD, TV-V oder Autobahn GmbH mit fürstlichen Premium-Tarifen locken, warum geht Ihr denn da nicht hin? Wenn alle meckern, aber keiner wirklich wechselt, dann ist doch nur heiße Luft, oder? Was lernt ein AG denn daraus?

Und wieder diese hohle, wirklich wenig intelligente Phrase!

Wo sind denn die ganzen Ingenieure, die zumindest hier im Land dringend gebraucht werden? Oh, haben gekündigt! Hierzulande werden inzwischen öffentlich Zahlen genannt, die sich im Bereich von 20-25% fehlenden MA bewegen. Das ist die Realität, der du dich, genauso wie die Länder so offensichtlich verweigerst. Das ist deine heiße Luft! Ich persönlich habe den Schritt dort weg nun auch schon vor einiger Zeit vollzogen.

Da kannst du noch so oft von unterschiedlichen Tarifen schwadronieren, wenn im Umkreis von weniger als 10km allein 2 unterschiedliche Ländertarife + Bund + Stadt Leute suchen, ist selbst schuld, wer nicht vergleicht.
Wenn 3-4 Autohändler das Wunschauto anbieten, gehst du nicht vergleichen? Ja nee, is klar!
Ich sehe es als intelligente Phrase, denn wir haben natürlich auch eine tarifliche Lücke zwischen draussen in der pW und drinnen im öD bei den höheren EGs.
Aber diese monetäre Lücke kann der AG schließen, wenn er will, also den Bedarf erkannt hat, und wenn er auf Leute trifft, die es verdient haben, weil sie sonst weg sind.
Ein Beispiel (da ich bei relativ vielen Einstellungsverfahren beteiligt bin:
Bei uns bekommen die Bewerber eben durchaus das tariflich mögliche und das heißt, dass ein 12er als Berufseinsteiger ein Einstiegsgehalt von 60T erhalten kann und nach 3 Jahren durchaus die 80T bekommt.
Der Erfahrene bekommt bei uns über 90T
Das ist für einige aus der pW natürlich nicht genug, aber es reicht um nicht nur Deppen einstellen zu müssen.
Und das ist keine Phrase sondern gelebte Realität.

Es ist hohl und unintelligent zu glauben, dass die Gewerkschaften für diese Problematik bei der Personalbeschaffung verantwortlich sind. Es ist einzig ein AG Problem, welches er am Ende sogar mittels AT Verträge lösen kann.

Vollender

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #721 am: 15.10.2025 12:09 »
Schon wieder dieses Thema. Der AG kann die Lücke nicht schließen wenn das Ministerium diese Instrumente unterbindet. Und selbstverständlich sind Gewerkschaften Teil der Lösung. Die Vernachlässigung höherer EG geht nach hinten los. Projekte, Entscheidungen und Arbeitsplatzsicherheit ihrer Basis hängt oft direkt oder indirekt von höheren EG ab. Sind diese demotiviert oder hauen ab hat das weitreichende Wirkung.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #722 am: 15.10.2025 12:28 »
Schon wieder dieses Thema. Der AG kann die Lücke nicht schließen wenn das Ministerium diese Instrumente unterbindet. Und selbstverständlich sind Gewerkschaften Teil der Lösung. Die Vernachlässigung höherer EG geht nach hinten los. Projekte, Entscheidungen und Arbeitsplatzsicherheit ihrer Basis hängt oft direkt oder indirekt von höheren EG ab. Sind diese demotiviert oder hauen ab hat das weitreichende Wirkung.
Wenn das Ministerium es unterbindet, dann unterbindet der AG es selbst, denn das Ministerium ist Teil des AGs.
Ergo: Der AG in seiner Gesamtheit hat dann beschlossen nicht mehr als den tariflichen Mindestbetrag zu zahlen, obwohl er tariflich mehr zahlen könnt und dürfte.
Das kann er in 5 Minuten ändern. Also reines AG Problem!!

Der Rest ist genau das was ich schreibe, es ist das Problem des AGs, wenn die Leute weglaufen.
Der AG hat alle Mittel dieser Welt dieses zu verändern!

Sei es in dem seine tariflichen Mittel ausschöpft, übertarifliche Mittel auslobt (Fachkräfte Zulage in Höhe von 1000€ Monatlich gibt es ja) oder außertarifliche Lösungen anbietet.

Er könnte z.B. in die Tarifverhandlung mit einer Steigerung der Löhne für höhere EGs reingehen (btw die einführung der Stufe 6 kam ja auch nicht von verdi, sondern vom TdL, wenn ich mich recht erinnere)

Ich bestreite auch nicht, dass die Gewerkschaften ebenfalls das Arbeitgeber Problem lösen könnten.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #723 am: 15.10.2025 12:29 »
Schon wieder dieses Thema. Der AG kann die Lücke nicht schließen wenn das Ministerium diese Instrumente unterbindet. Und selbstverständlich sind Gewerkschaften Teil der Lösung. Die Vernachlässigung höherer EG geht nach hinten los. Projekte, Entscheidungen und Arbeitsplatzsicherheit ihrer Basis hängt oft direkt oder indirekt von höheren EG ab. Sind diese demotiviert oder hauen ab hat das weitreichende Wirkung.

Ja, das kann ich sogar nachvollziehen. Es ist dann aber Aufgabe der dem Ministerium unterstellten Behörde hier entsprechend Druck aufzubauen. Ohne jetzt zu viel aus dem Nähkästchen zu pulen, haben wir das doch auch hinbekommen. Zulagen gibt's auch nicht für alle per Gießkanne (wie es über den Tarif geregelt wäre), aber genau so ist das doch eigentlich auch richtig.

Von einer Gewerkschaft erwarte ich "Solidarität" nur in Form von Verzicht auf Sockel- oder gar Festbetrags-Erhöhungen. Alles darüber hinaus wäre doch illusorisches Wunschdenken.

Warnstreik

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #724 am: 15.10.2025 12:53 »
Von einer Gewerkschaft erwarte ich "Solidarität" nur in Form von Verzicht auf Sockel- oder gar Festbetrags-Erhöhungen. Alles darüber hinaus wäre doch illusorisches Wunschdenken.

Das hat aber mit Solidarität wenig bis nichts zu tun. Im Sinne der Aufwertung von unteren Gruppen ist es nur fair, wenn man früher dicht an das eigentliche Gehalt rankommt (würde ich so bei Stufe 4 ansetzen) und bei den niederen Stufen macht es bei Inflation auch durchaus Sinn hier mehr vom Kuchen abzugeben (wenn man schon mit Inflation argumentiert)

Richtig wäre es aber genau jetzt die Attraktivität für Fachkräfte zu erhöhen - im TVöD ist das beim letzten Abschluss mit reingeflossen. Auch in der Vergangenheit ist das zu sehen gewesen - durch die Einführung der Stufe 6 z.B.. Genau jetzt ist die Zeit um in die Richtung zu gehen - auch von Gewerkschaftsseite. 

Rowhin

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #725 am: 15.10.2025 12:58 »
Auch in der Vergangenheit ist das zu sehen gewesen - durch die Einführung der Stufe 6 z.B.. Genau jetzt ist die Zeit um in die Richtung zu gehen - auch von Gewerkschaftsseite.

Wobei die Stufe 6 unterm Strich netto fast nichts bringt. Zumindest verglichen mit früheren Stufenaufstiegen. Das ist wirklich nur auf dem Papier nochmal ein Minimalincentive für die Langjährigen.

Warnstreik

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #726 am: 15.10.2025 13:14 »
Auch in der Vergangenheit ist das zu sehen gewesen - durch die Einführung der Stufe 6 z.B.. Genau jetzt ist die Zeit um in die Richtung zu gehen - auch von Gewerkschaftsseite.

Wobei die Stufe 6 unterm Strich netto fast nichts bringt. Zumindest verglichen mit früheren Stufenaufstiegen. Das ist wirklich nur auf dem Papier nochmal ein Minimalincentive für die Langjährigen.

Definitiv - ich wollte auch nicht sagen, dass das sinnvoll war und ist :-)   (meinetwegen kann man 4-5 der 6 Stufen eindampfen)

Schaut man aber gleichzeit mal hin, wie viel "mehr" ein Sockelbetrag von 50-100€ wirklich an "mehr" ausmacht, dann ist das aus Sicht einer EG12-14 auch eher marginal und vernachlässigbar. Es sind halt Nuancen am Ende.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #727 am: 15.10.2025 13:27 »

Im Sinne der Aufwertung von unteren Gruppen ist es nur fair, wenn man früher dicht an das eigentliche Gehalt rankommt (würde ich so bei Stufe 4 ansetzen) und bei den niederen Stufen macht es bei Inflation auch durchaus Sinn hier mehr vom Kuchen abzugeben (wenn man schon mit Inflation argumentiert)


Die Aussage verstehe ich nicht.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #728 am: 15.10.2025 13:42 »
Das hat aber mit Solidarität wenig bis nichts zu tun. Im Sinne der Aufwertung von unteren Gruppen ist es nur fair, wenn man früher dicht an das eigentliche Gehalt rankommt (würde ich so bei Stufe 4 ansetzen) und bei den niederen Stufen macht es bei Inflation auch durchaus Sinn hier mehr vom Kuchen abzugeben (wenn man schon mit Inflation argumentiert)

Deshalb war die Solidariät ja auch in Anführungszeichen gesetzt. Sockel-, Mindest- oder gar Festbeträge lehne ich dennoch grundsätzlich ab, weil diese die Relation der EG zueinander dauerhaft verändern und die Tabelle zunehmend stauchen. Im Rahmen von hoher Inflation kann ich mich mit nach oben hin abschmelzenden Einmalzahlungen aber durchaus anfreunden.

Zitat
Richtig wäre es aber genau jetzt die Attraktivität für Fachkräfte zu erhöhen - im TVöD ist das beim letzten Abschluss mit reingeflossen. Auch in der Vergangenheit ist das zu sehen gewesen - durch die Einführung der Stufe 6 z.B.. Genau jetzt ist die Zeit um in die Richtung zu gehen - auch von Gewerkschaftsseite.

Ja, das ist schon richtig. Aber aus Gewerkschaftssicht darf das auf gar keinen Fall zu Lasten kleinerer EG gehen. Da beißt die Maus doch keinen Faden ab und es gibt auch nur einen Kuchen, den man verteilen kann.

Beim Abschluss TVöD ist die JSZ für höhere EG jetzt stärker gestiegen - dafür ist der Bonus bei freiwilliger Mehrarbeit für diese Gruppen kleiner ausgefallen. Auf solche Dinge achtet man doch auch!

Jetzt mal ganz ehrlich: Welche Gewerkschaft stellt sich denn hin und sagt: "Der Gute verdient nur 86k p.a. - Da muss mal eine ordentliche Schippe draufgelegt werden"? Bin ich doch auch gar nicht böse drum - aber wenn ich der Meinung bin, mehr verdienen zu müssen, dann ist der AG mein Ansprechpartner.

Kleines Edit: Ich war selbst lange der Meinung, die Gewerkschaften müssten doch eigentlich auch die höheren EG mehr in ihr Handeln einschließen - nicht zuletzt, um auch dort mehr Mitglieder zu werben. Aber das funktioniert so eben nicht.
« Last Edit: 15.10.2025 13:54 von NelsonMuntz »

Vollender

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #729 am: 15.10.2025 14:06 »
Verständliche Argumente. Jedoch hinkt ja auch die TV-L Tabelle selbst mit JSZ (insbesondere bei höheren EG) den konkurrierenden AG von Bund, Kommunen, TV-N, TV-V, TV-Autobahn hinterher. Soll das so bleiben oder sich ändern? Empfehlungen? Prognose?

Hat irgendjemand der hier erfahrenen Schreiber "Zugang" zu Entscheidern oder Verantwortlichen bei Gewerkschaften oder TDL? Man sollte die Stimmungslage insbesondere bei höheren EG geeignet kommunizieren. Ich habe das bei einer Verdi-Sitzung für Interessierte zu den anstehenden Verhandlungen getan. Es war für mich sehr deutlich zu spüren, dass Verdi mit den höheren EG fremdelt. Wie das wahrgenommene Verhalten dann wiederum zu neuen Mitgliedern höherer EG führen soll bleibt mir ein Rätsel.

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« Antwort #730 am: 15.10.2025 16:08 »

Im Sinne der Aufwertung von unteren Gruppen ist es nur fair, wenn man früher dicht an das eigentliche Gehalt rankommt (würde ich so bei Stufe 4 ansetzen) und bei den niederen Stufen macht es bei Inflation auch durchaus Sinn hier mehr vom Kuchen abzugeben (wenn man schon mit Inflation argumentiert)


Die Aussage verstehe ich nicht.

Ich versuche meinen Gedankengang zu erklären: Erstmal merke ich grad, dass ich im ersten Satz Gruppe und Stufe verwechselt habe :-)   Dann kann man es auch nicht verstehen, sorry dafür. Stufen machen genau eines: In den ersten Jahren Gehalt vorenthalten und später dafür sorgen, dass man ausreichend Rücksetzer hat. Ich kenne kein modernes Tarifregime mehr, welches "Jahresringe" nutzt - zwei, maximal 3 Stufen, dann ist auch Schluss. Genau das würde ich im TV-L einführen, z.B. auf einem Niveau irgendwo zwischen der 4 und der 5 mit einem Eingangsjahr auf dem Wert der Stufe 2.


seberus

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« Antwort #731 am: 15.10.2025 17:06 »
Verständliche Argumente. Jedoch hinkt ja auch die TV-L Tabelle selbst mit JSZ (insbesondere bei höheren EG) den konkurrierenden AG von Bund, Kommunen, TV-N, TV-V, TV-Autobahn hinterher. Soll das so bleiben oder sich ändern? Empfehlungen? Prognose?

Hat irgendjemand der hier erfahrenen Schreiber "Zugang" zu Entscheidern oder Verantwortlichen bei Gewerkschaften oder TDL? Man sollte die Stimmungslage insbesondere bei höheren EG geeignet kommunizieren. Ich habe das bei einer Verdi-Sitzung für Interessierte zu den anstehenden Verhandlungen getan. Es war für mich sehr deutlich zu spüren, dass Verdi mit den höheren EG fremdelt. Wie das wahrgenommene Verhalten dann wiederum zu neuen Mitgliedern höherer EG führen soll bleibt mir ein Rätsel.

Das Problem ist halt, dass Verdi hauptsächlich für ihre Mitglieder verhandelt. Und das sind halt mehrheitlich in Beschäftigte bis vielleicht EG9.
 

Modulator

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #732 am: 15.10.2025 18:08 »
Ja, das ist schon richtig. Aber aus Gewerkschaftssicht darf das auf gar keinen Fall zu Lasten kleinerer EG gehen. Da beißt die Maus doch keinen Faden ab und es gibt auch nur einen Kuchen, den man verteilen kann.

Ich möchte hier keine Neiddiskussion führen und habe Verständnis dafür, dass auf niedrigere EGs geachtet werden muss.
Aber Verdi hat seit Jahrzehnten kein Problem damit gehabt, den Kuchen zu Lasten der oberen EGs zu verteilen.
Was man davon hat, sieht man jetzt mit der Nachbesetzung dieser.

Weiter hat der Ehrgeiz auf eine Höhergruppierung, idR mit mehr Verantwortung und schwierigeren Aufgaben verbunden, stark abgenommen. Angesammelte Stufenlaufzeiten verfallen und du steigst nicht stufengleich auf. Gggfls. sogar geringere JSZ.
Es gibt hunderte Schulen ohne einen Direktor/in, weil niemand den Job für ein paar Euro mehr machen will.

Ebenso hat der jahrelange Stellenabbau und Einstellungsstop dazu geführt, dass die die Alterspyramide der Bediensten sehr kopflastig wurde.
Ergebnis: Viele Stellen müssen in kurzer Zeit neu besetzt werden durch Nachwuchs, den man sich mit der pW teilen muss.

Aufwachen Leute!

MoinMoin

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« Antwort #733 am: 16.10.2025 08:44 »
Es gibt hunderte Schulen ohne einen Direktor/in, weil niemand den Job für ein paar Euro mehr machen will.
Ich dachte genau dafür hat man dort Beamte??
Ist ja noch schöner wenn man das besondere Dienst und Treueverhältnis eingeht und dann rumzickt, weil man eben dort eingesetzt wird, wo man gebraucht wird, weil man den Job nicht machen will, genau dafür hat man doch das Beamtengedöns.
Skandal.

Knarfe1000

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #734 am: 16.10.2025 09:29 »
Das ist bzw. war auch bei Beamten nicht wesentlich anders. Früher (TM) hat sich z.B. die Polizeigewerkschaft sehr stark auf die Interessen des mD konzentriert. Zum Beispiel auf den (tatsächlich unhaltbaren) Zustand mit den langen Standzeiten A 8 nach A 9.

Mit der zweigeteilten Laufbahn ist es jetzt halt das Gleiche mit A 10 und A 11 für die Sachbearbeitung. Ist auch völlig okay. Aber die Unattraktivität für die Übernahme von Führungsfunktionen schlägt seit ein paar Jahren voll durch. Warum soll man auch DGL oder ADGL machen, wenn man ewig in der A 11 festhängt, also das Gleiche verdient, wie ein erfahrener SB, der sich eben nicht mit Führungsproblemen rumärgern muss. Folge: Kaum noch Bewerbungen, so dass man mittlerweile Führungsfunktionen schon ab A 10 ausschreiben muss. Früher völlig undenkbar.

Von Führungsstellen im mittleren Management will ich gar nicht anfangen...