... Problematisch wird es erst, wenn man meint im Beamten-Stil 4 oder 5 Leute von diesem einen Gehalt in einer Stadt wie München versorgen zu wollen. ...
Naja, wie wir wissen hat der Beamte eben einen Rechtsanspruch darauf - und das Ziel der amtsangemessenen Alimentation ist auch noch Work in Progress. Zumindest wird hier ein Ideal gezeichnet, in welcher Höhe eine 4-köpfige Familie in etwa über Einkommen bei entsprechender Arbeit verfügen müsste.
Noch mal zu den Ortszuschlägen zurück: Die werden nicht kommen, weil sie zu Lasten der allgemeinen Erhöhung gehen würden. Am Ende würde sich das dann derart manifestieren, dass im Osten gerade mal ein Inflationsausgleich gezahlt würde, die hippen Boom-Towns im Westen aber mit üppigen Zuschlägen beworfen werden. Wenn dann noch so ein Vogel um die Ecke kommt und sein Leid über die steuerliche Belastung aufgrund der Erbschaft von "Oma ihr klein Häuschen" in München klagt, dann wird die Problematik von Ortszuschlägen vielleicht noch etwas deutlicher.

Davon ab wird der Abschluss pi mal Daumen dem des TVöD gleichen. Von Tarifverhandlungen im öD sollte man generell keine Wunder erwarten - das gibt unsere Branche einfach nicht her. Interessanter ist da perspektivisch das Geschehen im Beamtenbereich, weil es ja zumindest in Teilen eine gewisse Vergleichbarkeit mit den TB gibt. Sollten die Gerichte die Dienstherren verpflichten, die Besoldungen signifikant zu erhöhen, wird das mittelbar auch Konsequenzen in folgenden Tarifrunden haben. Bei der jetzigen Runde hält sich meine Spannung/Erwartung aber in sehr eng gefassten Grenzen.