Ich verzweifle schon seit Jahren an dem taktischen Verhalten und der Kommunikation von Verdi.
So führt man doch keine Verhandlungen, wenn man aus Sicht des Gegners argumentiert.
Und immer diese elend langen Zeitspannen zwischen den Sitzungen.
Um Zeitverzögerungen der Arbeitgeber in der Wirkung zu unterbinden, müssen die neuen Verträge fortlaufend ohne Unterbrechung gültig sein. Gehaltsänderungen dementsprechend.
So spielen die Arbeitgeber nur auf Zeit. Aktuell können sie dabei nur gewinnen.
Das Schlimmste ist aber das gegenseitige Schulterklopfen von Verdi nach der Einigung, wie toll sie doch wieder verhandelt haben.
Prozentzahlen werden dann wieder ohne die Laufzeit veröffentlicht.
Kein Wunder das die laufend Miglieder verlieren.
Man fühlt sich eher verraten als vertreten.
Das unterschreibe ich

.
Und danke auch an die anderen Kommentierenden. Es ist mir nun etwas verständlicher geworden.
Mein neuer Vorschlag wäre also:
Forderungsverkündung (spätestens) am Tag des Enddatums des bis dahin gültigen Tarifvertrags. Da "davor" ja "Friedenspflicht" herrscht und eh nie direkt am ersten Tag demonstriert oder gestreikt wird.
Erste Verhandlungsrunde 2 Wochen danach, um AG "Reaktionszeit" zu geben.
Zweite Verhandlungsrunde 2-4 Wochen danach, um "allen Parteien" Bedenkzeit zu geben.
Dritte Verhandlungsrunde nochmal 2-4 Wochen danach, um "allen Parteien" nochmals "Bedenkzeit" zu geben.
Damit würde das Ergebnis viel schneller feststehen und die Wahrscheinlichkeit für Nullrunden vermindert.
Aber wird wohl nicht eintreffen.