Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung  (Read 324337 times)

Hugo Stieglitz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #1380 am: 08.07.2025 09:25 »
Ja, die darüber werden besonders entlastet, so ist nun einmal das Steuersystem. Aber auch die untere Mittelschicht mit Einkommen 50-80k wird entlastet. Was machen den die Sozen für das arbeitende Volk? Nichts.
Nein, nicht die da drüber werden besonders entlastet, wda drüber eil es so ist in einem Steuersystem, dass ist unfug.
Denn die werden prozentual (nicht nominal) doppelt so stark entlastet und der Rest kriegt ein Feigenblatt und die unter 50k zum Teil sogar sogar stärker belastet, auf so ein scheiß würden noch nicht mal die scheiß Sozen kommen.
Das muss nicht so sein in einem Steuersystem.

Die SPD tritt doch aktiv dafür ein, die Beitragsbemessungsgrenze für die GKV auf die Höhe der Rentenversicherung anzuheben. Das ist doch eine Belastung der Arbeitnehmer zumindest bis 80k und eine Schonung der MA > 96k, sowie Privatversicherter. In dem Punkt könnten AFD und SPD doch gut zusammenarbeiten.  ;D
Falsch die Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze entlastet die "Besserverdienenden" steuerlich. ;D
Und belastet nur GKVler, die aktuell über der Grenze sind. :(

Aber während die AfD die Top 1% mit 8% entlasten will (und den rest nur mit 4-5%), so will die SPD keine Entlastung der oberen 10%, sondern nur der unteren 90%.
Schätze da kommen die nicht zueinander.
Die Erhöhung der BBG belastet eben nur die GKVler und nur bis zur Grenze der Erhöhung. Das sind vielleicht Besserverdiener aber immerhin noch Leute die arbeiten und nicht mal privat versichert sind. Eigentlich klassisches SPD-Klientel. Die wirklich Reichen lässt man damit außen vor und damit liegen SPD und AFD gar nicht so weit auseinander.

Faunus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #1381 am: 08.07.2025 09:38 »
Haben sich die Zulagen eigentlich nur bei Weidel& Chupralla verdoppelt oder auch bei anderen AFD-Funktionären/MA/Fußvolk? Schließlich haben die ja auch auf Grund der erhöhten Zahl an AFD-Abgeordneten Mehrarbeit!
Nur mal so am Rande nachgefragt 8)

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #1382 am: 08.07.2025 09:45 »
Was für ein Schmierentheater (beiderseits)...

Ja leider und wieder steht Wort gegen Wort. Wenn das so weiter geht muss man die Redaktionsverhandlungen und normalen Verhandlungen Live-Streamen, dann sieht man wer in welchem Punkt recht hat. Interessant, das der VKA ganz andere Punkte anspricht als verdi, vermutlich haben beide Dreck am stecken.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #1383 am: 08.07.2025 10:02 »
"Das Durchschnittsgehalt in Deutschland für das Jahr 2025 liegt laut dem Deutschen Rentenversicherung bei 50.493 Euro brutto jährlich (vorläufiger Wert). Das Median-Bruttojahresgehalt, welches weniger von Extremwerten beeinflusst wird, liegt bei 45.800 Euro"

... wie kommst Du darauf, ein Einkommen von 80k p.a. wäre "untere Mittelschicht"?

In Steuerklasse 3 und zwei Kindern sind das ca. 4500€ netto im Monat.

Je nach Wohnort, macht man damit keine großen Sprünge... Reicht maximal für einen Opel und ein Reihenhaus in der Pampa.

Das ändert ja nichts an der Einkommensstatistik.

Und dass man mit einer 4-köpfigen Familie im Alleinverdiener-Modell schon sehr gut verdienen muss, um sich einen 5er BMW vor sein 200qm EFH stellen zu können, gilt nun auch schon etwas länger.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #1384 am: 08.07.2025 10:05 »
Die Erhöhung der BBG belastet eben nur die GKVler und nur bis zur Grenze der Erhöhung. Das sind vielleicht Besserverdiener aber immerhin noch Leute die arbeiten und nicht mal privat versichert sind. Eigentlich klassisches SPD-Klientel. Die wirklich Reichen lässt man damit außen vor und damit liegen SPD und AFD gar nicht so weit auseinander.
Nein, die Reichen sind da nicht aussen vor, sondern werden entlastet.

Und das da SPD und AfD meilenweit voneinander entfernt sind, bzgl. der monetären Struktur ihrer Klientel (nicht ihrer Wähler, die sind bei der AfD absolut nicht deckungsgleich) habe ich doch dargelegt.
AfD will großartige Geschenke an die Top 1% Verdiener ausschütten, die SPD will diese eher Belasten.
Die AfD will 181 Mrd Steuerentlastung die SPD eher 18
Ich finde die liegen sehr weit auseinander, wen sie wie entlasten wollen.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #1385 am: 08.07.2025 10:08 »
Ja, die darüber werden besonders entlastet, so ist nun einmal das Steuersystem. Aber auch die untere Mittelschicht mit Einkommen 50-80k wird entlastet. Was machen den die Sozen für das arbeitende Volk? Nichts.

Kurzer Blick bei Google:

"Das Durchschnittsgehalt in Deutschland für das Jahr 2025 liegt laut dem Deutschen Rentenversicherung bei 50.493 Euro brutto jährlich (vorläufiger Wert). Das Median-Bruttojahresgehalt, welches weniger von Extremwerten beeinflusst wird, liegt bei 45.800 Euro"

... wie kommst Du darauf, ein Einkommen von 80k p.a. wäre "untere Mittelschicht"?

In Steuerklasse 3 und zwei Kindern sind das ca. 4500€ netto im Monat.

Je nach Wohnort, macht man damit keine großen Sprünge... Reicht maximal für einen Opel und ein Reihenhaus in der Pampa.

4500€ , wenn nur einer von beiden arbeitet. Kommt noch Einkommen der Frau dazu sind das leicht über 6000€ im Monat. Das ist ne Summe, die kann man eigentlich gar nicht so leicht ausgeben. Selbst bei 4500€ steht man da richtig richig gut da.

Mal ne Rechnung:

4500€
+255€
+255€
_______

5010€

abzüglich
-1800€ Kreditrate ( Immobilie von ca. 400.000€)
- 180€ Leasing Auto (bspws. MG EHS Hybrid)
___________

3030€

- 700€ Lebensmittel
- 300€ Mobilität
- 200€ Bekleidung und Schuhe
- 120€ Gesundheit
- 180€ Telekommunikation
-  380€ Freizeit und Co.
- 61€ Bildung
- 130€ andere Waren
__________

959€
-200€ Instandhaltung
________
759€

Das sind nochmal ca. 200€ p.P. die man monatlich verpulvern oder sparen kann. Davon bekommen die Kinder wahrscheinlich noch zwischen 40-60€ im Monat als Taschengeld (bei 15-16Jahren, kleinere Kinder weniger Taschengeld). Das heißt hier gibt es nochmal 280€ die einfach angelegt/gespart werden können.

Und ich hab hier mit allem sehr großzügig gerechnet - wir zahlen zum Beispiel zu zweit maximal 250€ für Lebensmittel im Monat - das wären 500€ nicht 700€. Least man zum Beispiel das Auto nicht, sondern kauft sich einfach n nettes, zahlt man viel weniger fürs Auto.   

4500€ ist zwar wirklich Mittelschicht bei einer 4-köpfigen Familie , aber damit kann man richtig gut leben. 
Bei Singles oder Paaren bist du damit sogar in der oberen Mittelschicht.

Die Studie der Bertelmannstiftung sagt:

Zitat
Familien mit einem monatlichen Einkommen unter 3000 Euro gehören danach zur unteren Einkommensschicht, Familien der unteren Mittelschicht verdienen bis zu 4000 Euro, die mittlere Mittelschicht kommt bis auf 6000 Euro Familieneinkommen und die obere Mittelschicht erreicht als Familie bis 8000 Euro.


Also Arm bist du mit 5000€ Einkommen definitiv nicht.
 

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #1386 am: 08.07.2025 10:13 »
Die Erhöhung der BBG belastet eben nur die GKVler und nur bis zur Grenze der Erhöhung. Das sind vielleicht Besserverdiener aber immerhin noch Leute die arbeiten und nicht mal privat versichert sind. Eigentlich klassisches SPD-Klientel. Die wirklich Reichen lässt man damit außen vor und damit liegen SPD und AFD gar nicht so weit auseinander.

Die "wirklich Reichen" beziehen kein Einkommen aus sozialversicherungspflichtiger Erwerbsarbeit! - Die freuen sich eher über den Fall der Schuldenbremse, weil die so in die Märkte gepumpte Billion nach ihrem Lauf durch die Wirtschaft final als Rendite in deren Portfolios landet. Die Zinsen für diese Schulden zahlt natürlich: Herr/Frau Otto Normal!

Ui, da war ich jetzt aber mal ganz weit links draußen ;)

MoinMoin

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« Antwort #1387 am: 08.07.2025 10:18 »
"Das Durchschnittsgehalt in Deutschland für das Jahr 2025 liegt laut dem Deutschen Rentenversicherung bei 50.493 Euro brutto jährlich (vorläufiger Wert). Das Median-Bruttojahresgehalt, welches weniger von Extremwerten beeinflusst wird, liegt bei 45.800 Euro"

... wie kommst Du darauf, ein Einkommen von 80k p.a. wäre "untere Mittelschicht"?

In Steuerklasse 3 und zwei Kindern sind das ca. 4500€ netto im Monat.

Je nach Wohnort, macht man damit keine großen Sprünge... Reicht maximal für einen Opel und ein Reihenhaus in der Pampa.

Das ändert ja nichts an der Einkommensstatistik.

Und dass man mit einer 4-köpfigen Familie im Alleinverdiener-Modell schon sehr gut verdienen muss, um sich einen 5er BMW vor sein 200qm EFH stellen zu können, gilt nun auch schon etwas länger.
Mit 4500 Haushaltsnetto in einer 4K Familie ist man in der Tat in der Mitte was das bedarfsgerichtet Nettoeinkommen vom IW Rechner angeht
als Single schon in der Top 10
und als Paar ohne Kids in den Top 25

Bastel

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion IV - Tarifeinigung
« Antwort #1388 am: 08.07.2025 10:26 »
"Das Durchschnittsgehalt in Deutschland für das Jahr 2025 liegt laut dem Deutschen Rentenversicherung bei 50.493 Euro brutto jährlich (vorläufiger Wert). Das Median-Bruttojahresgehalt, welches weniger von Extremwerten beeinflusst wird, liegt bei 45.800 Euro"

... wie kommst Du darauf, ein Einkommen von 80k p.a. wäre "untere Mittelschicht"?

In Steuerklasse 3 und zwei Kindern sind das ca. 4500€ netto im Monat.

Je nach Wohnort, macht man damit keine großen Sprünge... Reicht maximal für einen Opel und ein Reihenhaus in der Pampa.

Das ändert ja nichts an der Einkommensstatistik.

Und dass man mit einer 4-köpfigen Familie im Alleinverdiener-Modell schon sehr gut verdienen muss, um sich einen 5er BMW vor sein 200qm EFH stellen zu können, gilt nun auch schon etwas länger.

Mit Familie, Wohngeld und allem Pipapo kommt je nach Region der bessere Mindestlöhner in die gleiche Einkommensregion.

5er BMW und 200qm EFH ist für mich gehobene Mittelschicht. Es ist interessant wie viel "Fußvolk" sich zur Mittelschicht zählt und einfach nicht die Wahrheit erträgt.

Wir haben als drei köpfige Familie ein Familieneinkommen von ca. 170k brutto/Jahr und würden uns sicherlich nicht zur höheren Mittelschicht oder gar Oberschicht zählen.

@UNameIT Eine Immobilie für 400.000€ ist bei uns entweder ein 500qm Grundstück, eine alte Dreizimmerwohnung oder ein kleines unsaniertes Häusschen aus den 50ern.

Was ist mit privater Altersvorsorge? Autokosten sind auf Dauer mit 180€ nicht realistisch. Urlaub? Rücklagen?
200€ Nebenkosten ist auch nicht die Welt. 200€ Kleidung/Monat -> Klar, wenn ich bei KIK einkaufen gehe.

NelsonMuntz

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« Antwort #1389 am: 08.07.2025 10:33 »
"Das Durchschnittsgehalt in Deutschland für das Jahr 2025 liegt laut dem Deutschen Rentenversicherung bei 50.493 Euro brutto jährlich (vorläufiger Wert). Das Median-Bruttojahresgehalt, welches weniger von Extremwerten beeinflusst wird, liegt bei 45.800 Euro"

... wie kommst Du darauf, ein Einkommen von 80k p.a. wäre "untere Mittelschicht"?

In Steuerklasse 3 und zwei Kindern sind das ca. 4500€ netto im Monat.

Je nach Wohnort, macht man damit keine großen Sprünge... Reicht maximal für einen Opel und ein Reihenhaus in der Pampa.

Das ändert ja nichts an der Einkommensstatistik.

Und dass man mit einer 4-köpfigen Familie im Alleinverdiener-Modell schon sehr gut verdienen muss, um sich einen 5er BMW vor sein 200qm EFH stellen zu können, gilt nun auch schon etwas länger.
Mit 4500 Haushaltsnetto in einer 4K Familie ist man in der Tat in der Mitte was das bedarfsgerichtet Nettoeinkommen vom IW Rechner angeht
als Single schon in der Top 10
und als Paar ohne Kids in den Top 25

Ja, natürlich - Diese Mitte wohnt aber eben auch häufiger in besagtem Reihenhaus mit einem Opel vor der Tür.

Es ging ja zunächst um die Einkommensmitte der Bruttogehälter - da sind die 80k am oberen Rand (nicht am unteren) der Mittelschicht.

Der Rechner der IW betrachtet Nettohaushaltseinkommen. Dabei fließen dann auch Kindergeld oder z.B. Einkommen aus Vermietungen mit hinein.

Insofern kann man diese 4k-5k Netto laut IW schon als Mittelschicht bezeichnen - daraus lässt sich aber nicht ableiten, dass ein Einkommen von 80k brutto ein mittleres Einkommen wäre!




Hugo Stieglitz

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« Antwort #1390 am: 08.07.2025 10:42 »
Die Erhöhung der BBG belastet eben nur die GKVler und nur bis zur Grenze der Erhöhung. Das sind vielleicht Besserverdiener aber immerhin noch Leute die arbeiten und nicht mal privat versichert sind. Eigentlich klassisches SPD-Klientel. Die wirklich Reichen lässt man damit außen vor und damit liegen SPD und AFD gar nicht so weit auseinander.
Nein, die Reichen sind da nicht aussen vor, sondern werden entlastet.
Nur wenn Du Steuerzuschüsse in die GKV als alternativlos ansiehst, was sie nicht sind und gleichzeitig vermiedene Steuerzuschüsse automatisch zu Steuersenkungen (für Besserverdiener) führen würden, was ebenfalls nicht sehr wahrscheinlich ist. *Hüstel* Soli *Hüstel*.

Was aber ganz praktisch geschieht wenn die BBG der GKV angehoben wird, dass diejenigen, die einkommenstechnisch den Kopf etwas über den Durchschnitt recken, zusätzlich belastet werden, während sich für diejenigen, die sehr weit über dem Durchschnitt liegen, nichts verändert. Die Top 10% (zu denen man schon gehört, wenn man Sachgebietsleiter im Jobcenter ist) werden belastet, die Top 1% geschont. Klassische SPD Politik und anschlussfähig an die AFD, die Deiner Aussage nach ja ebenfalls die Top 1% entlasten möchte.

Die Erhöhung der BBG belastet eben nur die GKVler und nur bis zur Grenze der Erhöhung. Das sind vielleicht Besserverdiener aber immerhin noch Leute die arbeiten und nicht mal privat versichert sind. Eigentlich klassisches SPD-Klientel. Die wirklich Reichen lässt man damit außen vor und damit liegen SPD und AFD gar nicht so weit auseinander.

Die "wirklich Reichen" beziehen kein Einkommen aus sozialversicherungspflichtiger Erwerbsarbeit! - Die freuen sich eher über den Fall der Schuldenbremse, weil die so in die Märkte gepumpte Billion nach ihrem Lauf durch die Wirtschaft final als Rendite in deren Portfolios landet. Die Zinsen für diese Schulden zahlt natürlich: Herr/Frau Otto Normal!

Ui, da war ich jetzt aber mal ganz weit links draußen ;)
Das ist bekannt.
Wäre ja eine Maßnahme genau die in den Fokus von Mehrbelastungen zu nehmen anstelle derjenigen, die gerade mal so ein bisschen über dem Durchschnitt verdienen. Stattdessen wird genau das Gegenteil gemacht und jede Parallele zur politischen Konkurrenz geleugnet.

MoinMoin

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« Antwort #1391 am: 08.07.2025 10:47 »

Mal ne Rechnung:

4500€
+255€
+255€
_______

5010€
In den 4500 ist das KG schon drin.
Zitat
Also Arm bist du mit 5000€ Einkommen definitiv nicht.
Nö, aber wie gesagt mit 4500 Haushaltsnetto bist du in der Mitte
und hat nach deiner Rechnung rund 300€ freies Geld....

MoinMoin

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« Antwort #1392 am: 08.07.2025 10:54 »
Die Erhöhung der BBG belastet eben nur die GKVler und nur bis zur Grenze der Erhöhung. Das sind vielleicht Besserverdiener aber immerhin noch Leute die arbeiten und nicht mal privat versichert sind. Eigentlich klassisches SPD-Klientel. Die wirklich Reichen lässt man damit außen vor und damit liegen SPD und AFD gar nicht so weit auseinander.
Nein, die Reichen sind da nicht aussen vor, sondern werden entlastet.
Nur wenn Du Steuerzuschüsse in die GKV als alternativlos ansiehst, was sie nicht sind und gleichzeitig vermiedene Steuerzuschüsse automatisch zu Steuersenkungen (für Besserverdiener) führen würden, was ebenfalls nicht sehr wahrscheinlich ist. *Hüstel* Soli *Hüstel*.
Nein, sie werden steuerlich entlastet weil Ihre Ausgaben für KV stärker steuerlich wirken.
Wenn der maximale GKV Beitrag um 100 € steigt, dann sinken meine Steuerausgaben um 42€, weil ich dann eben diese 100€ mehr steuerlich geltend machen kann.
Ganz simpel.

(Ok, wenn ich eine so teuere Versicherung hätte, dass ich den max Betrag schon überschritte hätte, hier habe ich geflunkter ) :o ;D

MoinMoin

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« Antwort #1393 am: 08.07.2025 10:58 »
Was aber ganz praktisch geschieht wenn die BBG der GKV angehoben wird, dass diejenigen, die einkommenstechnisch den Kopf etwas über den Durchschnitt recken, zusätzlich belastet werden, während sich für diejenigen, die sehr weit über dem Durchschnitt liegen, nichts verändert. Die Top 10% (zu denen man schon gehört, wenn man Sachgebietsleiter im Jobcenter ist) werden belastet, die Top 1% geschont. Klassische SPD Politik und anschlussfähig an die AFD, die Deiner Aussage nach ja ebenfalls die Top 1% entlasten möchte.
Ja, was die Logik angeht schon und läßt sich ja auch schön sozial schön reden, dass mn mehr Geld in die GKV bekäme.....und weniger zur PKV abwandern könnten (übrigens, diese Politik der starken Anstiege der BBG wird schleichent schon seit 20 Jahren gefahren, ich kann noch als BATle in den ersten Jahren meiner beruflichen Tätigkeit in die PKV wechseln)
Nur wo sie nich zusammen kommen ist, dass die SPD eben nicht die obersten 1% steuerlich entlasten will, sondern belasten will.

MoinMoin

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« Antwort #1394 am: 08.07.2025 11:07 »
Wäre ja eine Maßnahme genau die in den Fokus von Mehrbelastungen zu nehmen anstelle derjenigen, die gerade mal so ein bisschen über dem Durchschnitt verdienen. Stattdessen wird genau das Gegenteil gemacht und jede Parallele zur politischen Konkurrenz geleugnet.
Nun die AfD würde massiv, anders als die SPD, bei den anderen Steuerarten (wie Erbschaftssteuer,KSt,...) senken wollen, was auch kein Entlastung für den der mal so ein bisschen über den Durchschnitt verdient bedeutet.
Da sehe ich ebenfalls keine Parallelen.
Also es ist doch mehr als deutlich, dass der Steuer-Kuchen der von der AfD verteilt werden soll eben primär den obersten (und nicht die Mitte) Einkommensbezieher bedienen soll und die anderen ebenfalls (wie bei der SPD, da sind wir uns durchaus einig) verarscht werden.