Was mir an Verdi nach der Einigung auf neue Verträge auf den Sa** geht, ist die Kommunikation, für seine Mitgleider z. B. tolle 5,x % erreicht zu haben.
Was immer unter den Teppich fällt, ist die Laufzeit von mindestens 24 Monaten.
Dann lesen sich die Prozente ganz anders.
Die schwache Lobby in der Öffentlichkeit tut ein übriges, dass das "faule Pack" so viel mehr Geld bekommt.
Schaut man genauer hin, ist es einfach nur ein Inflationsausgleich. Mehr nicht.
Stimmt, hinzu kommt aber, dass es in vielen Bereichen einfach nicht, nur wenig sinnig ist zu streiken, sondern die Länder auch noch freut.
Nimm die Bauverwaltungen. Wenn da gestreikt wird, passieren 2 Dinge:
1. Der AG braucht die Gehälter nicht zahlen - Jubel!
2. Die Arbeit bleibt liegen - und? Bleibt sie wegen inzwischen vorliegender absoluter Unterbesetzung eh. Da kommt es auf ein paar Wochen auch nicht mehr an. Dazu gibt es dem AG eine super Rechtfertigung gegenüber der Öffentlichkeit, warum es wie immer länger dauert... Joah, Corona, Ukraine Krieg, oh und dann hatten wir ja Streik!!! Doppelter Jubel!
Das Dumme ist, Notdienst - alles was Gefahr für Leib und Leben abwehrt - muss ja bleiben. Derzeit wird an vielen Stellen eh nur noch dies abgearbeitet, weil mehr gar nicht mehr geht.
Aber, erwarten sollten die Landesbediensteten eh nix. Der Betriebsratsvorsitzende meines letzten AGs war mal bei den Tarifverhandlungen dabei und kam völlig desillusioniert wieder, weil a) er ausdrücklich ermahnt wurde, dass er dort nichts sagen darf und auch b) hinter den Kulissen Gewerkschaftsintern absolute keine "neuen" Ideen gewünscht waren. Er ist auch nicht mehr im ÖD, von daher denke ich, es wird nichts aber auch gar nichts passieren, bevor das AG-AN-System nicht völlig zusammenbricht.
Ich verkneife mir inzwischen nicht mal mehr das Grinsen, wenn ich wieder erzählt bekomme, wir haben keine Leute. Richtig, mit dem was die AG bieten, wurden sie ja auch vergrault.