Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 569926 times)

Tanathos

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1020 am: 31.03.2023 15:56 »
Hallo zusammen,
habe jetzt viele Beiträge gelesen.
Völlig ungeachtet bleibt bei den aktuellen Diskussionen:
1.) Die 8% sind kein offizielles Angebot. In die Schlichtung geht das AG Angebot aus der 2.ten Runde
2.) Sonderopfer Krankenhaus/ Sparkasse soll beibehalten werden. Bedeutet 6% Lohnverzicht bei KH in Schieflage. Das wird leider nirgends in den Vordergrund gestellt. Hieße für betroffenen Kollegen aber trotz Tabellenentgelterhöhung eine Lohnreduzierung.
3.) Keine Verlängerung der Altersteilzeit.

Prozente hin oder her. Das sind für mich wesentliche Dinge über die diskutiert werden muss..

Was für ein Sonderopfer solls denn bei den Sparkassen geben

Die sollen ihren Kunden tatsächlich sinnvolle Finanzprodukte verkaufen

corz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1021 am: 31.03.2023 15:57 »

Aktuell würde es bei den Zinsen natürlich schwer sein und meine Frau müsste mindestens 3/4 Tags arbeiten, wenn wir die aktuelle Immobilie mit den Konditionen von heute kaufen würde...

Jedenfalls passen meine Berechnungen zuvor, vor Hauskauf, mit genau dem überein, was wir aktuell ausgeben.

Das halte ich für nen Gerücht.
Für haben 2020 finanziert.

Durch viel Eigenkapital konnten wir den Zins auf 1,49% bei einer Zinsbindung von 25 Jahre drücken.
Hätten auch 0,8 auf 10 Jahre haben können.

Auf Grund des EK mussten wir "nur" 405.000 Euro aufnehmen.
Jährlich sind das ca. 6.000 Euro an Zinsen, monatlich ca. 500 Euro.

Gehen wir davon aus, dass der Wert der Immobilie nicht gestiegen ist (Was natürlich quatsch ist, aber egal), bekommt man heute den Vertrag nicht unter 4% Zinsen.

Das würde bedeuten, dass die Zinsbelastung jährlich bei 16.200 Euro im Jahr, respektive 1.350 im Monat ist.
Ohne Abtrag.
Ich bezweifle, dass sich das mit einer zusätzlichen 3/4 Stelle finanzieren lässt.

Wieso sollte man mit einer zusätzlichen 3/4 Stelle nicht 1.350 Euro monatlich finanzieren können, wenn man keine Miete zahlen muss? Eine Bude, die 405.000 Euro plus „viel Eigenkapital“ wert ist, dürfte einer Nettokaltmiete von mindestens 1100 Euro entsprechen.

Ich habe das in meiner schlauen Exceltabelle nicht eingegeben und habe einfach mal aus der Hüfte raus gesagt, dass meine Frau mindestens auf 3/4 hoch müsste, habe nun nicht genau gesagt, wo die Reise dort hingehen würde... Ist nun auch müßig darüber zu diskutieren.

Für unsere aktuelle Finanzierung passen meine Berechnungen jedenfalls. Um nicht weiter off topic zu sein, der öffentliche Dienst muss attraktiver werden. Ich sehe es ja bei bestimmten Positionen bei uns im Rathaus.

Es gibt öfter Bewerbungen für höhere Stellen und dann kommt irgendwann doch die Absage, weil es ein besseres Angebot gab in der PW...


niagAkcaBdipS

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1022 am: 31.03.2023 16:00 »

Wieso sollte man mit einer zusätzlichen 3/4 Stelle nicht 1.350 Euro monatlich finanzieren können, wenn man keine Miete zahlen muss? Eine Bude, die 405.000 Euro plus „viel Eigenkapital“ wert ist, dürfte einer Nettokaltmiete von mindestens 1100 Euro entsprechen.

Weil es utopisch ist.
Neben den 1.350 Euro Zinsen möchtest (solltest) du auch noch deinen Kredit tilgen.
Und man möchte auch irgendwann fertig werden und nach 25 Jahren nicht noch nen hohen Rest auf der Uhr haben.

Wir zahlen 1.600 Euro im Monat, bei 1,49% Zinsen.

Zusätzlich hat man noch weitere Verpflichtungen, die man bedienen muss... Strom kommt nicht umsonst aus der Steckdose, Wärme kommt nicht umsonst durch die Heizungsrohre, von Luft und liebe kann man nicht leben, Grundsteuer möchte dir Kommune etc.
Da ist man schnell bei 4.500 - 5.000 Euro im Monat.
Und das ist schon relativ utopisch, dass mit dem Gehalt im ÖD alleine zu bezahlen.

Hat man nun keine 1,49%, sondern 4% Zinsen, stelle ich es einfach in Frage, dass man das mit einer zusätzlichen 3/4 Stelle wuppen kann (bzw. mit einer Aufstockung von 50 auf 75%)

bobood

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« Antwort #1023 am: 31.03.2023 16:05 »
Das wäre ohne Angleichung der JSZ ein ähnliches Ergebnis wie das von den Arbeitgebern abgegebene erste Angebot. Ohne Angleichung der JSZ also strikt abzulehnen.

Sollte die JSZ auf 90 oder gar auf 100% angehoben werden, muss die JSZ im TV-V ebenfalls um die gleichen Prozente angehoben werden, da es sonst eine grobe Benachteiligung für die MA der Versorgungsbetriebe wäre

Die werden eh schon deutlich überbezahlt. Dort ist keine weitere Erhöhung angezeigt.


Ganz offensichtlich hast du keine Ahnung, denn auch bei TV-V-Anwendern gibt es Personalmangel, solange die Eons dieser Welt ihre Gehälter raushauen.

Hat aber nichts mit EON zu tun.
Man zahlt dem technischen Personal zu wenig und der Verwaltung zu viel.
Der Elektriker im Stadtwerk bekommt die 5/6 und eine Sekretärin 7/8.
Der Mangel ist selbstgemacht

schnitzelesser

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1024 am: 31.03.2023 16:12 »
Das wäre ohne Angleichung der JSZ ein ähnliches Ergebnis wie das von den Arbeitgebern abgegebene erste Angebot. Ohne Angleichung der JSZ also strikt abzulehnen.

Sollte die JSZ auf 90 oder gar auf 100% angehoben werden, muss die JSZ im TV-V ebenfalls um die gleichen Prozente angehoben werden, da es sonst eine grobe Benachteiligung für die MA der Versorgungsbetriebe wäre

Die werden eh schon deutlich überbezahlt. Dort ist keine weitere Erhöhung angezeigt.


Ganz offensichtlich hast du keine Ahnung, denn auch bei TV-V-Anwendern gibt es Personalmangel, solange die Eons dieser Welt ihre Gehälter raushauen.

Hat aber nichts mit EON zu tun.
Man zahlt dem technischen Personal zu wenig und der Verwaltung zu viel.
Der Elektriker im Stadtwerk bekommt die 5/6 und eine Sekretärin 7/8.
Der Mangel ist selbstgemacht
Das wäre ein valider Einwand, wenn auf der kaufmännischen Seite, die durchaus auch branchenspezifische Kenntnisse erfordert, kein Mangel vorherrschen würde.

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1025 am: 31.03.2023 16:15 »
Das mag sein, es gibt aber keinen Grund, Menschen mit gleichen Arbeits- und Anforderungsprofil im TV-V besser als im TVÖD zu bezahlen.
Doch. Die Anforderungen sind im TV-V und bei den Versorgungsbetrieben deutlich höher.
Sowohl im kfm. als auch im technischen Bereich.

Ich kenne einige Mitarbeiter, die im TV-N als Techniker beschäftigt waren, den Wechsel zu Versorgungsunternehmen gewagt haben und am Ende wieder zurück zum alten Arbeitgeber gewechselt sind, weil sie die Anforderungen zu hoch waren.

Ich habe es bereits im alten Thread geschrieben.
Diese Sichtweise ist falsch.
Es gibt etliche Versorgungsunternehmen bei Städten und Gemeinden, welche als Eigenbetrieb und nicht als Stadtwerke organisiert sind.
Dort haben die Mitarbeiter ebenfalls ein 24Stunden Betrieb und sind für die Wasserversorgung zuständig. Sowohl für die Wassergewinnung, Aufbereitung wie auch Verteilung.
Wo bitte ist der Unterschied der Tätigkeiten zu den Versorgungsunternehmen die nach TV-V vergüten?
Was ist mit der Entsorgung? Der Betrieb einer hochtechnologisierten Kläranlage?
Warum meinen die Mitarbeiter nach TV-V etwas besseres zu sein?
Übrigens werden Facharbeiter Wasserversorgung im TVÖD nach EG5 eingruppiert, im TV-V mittlerweile bereits in EG5 oder 6.
Wassermeister EG9 TVÖD znd EG 9 TVV

bobood

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« Antwort #1026 am: 31.03.2023 16:28 »
Das wäre ohne Angleichung der JSZ ein ähnliches Ergebnis wie das von den Arbeitgebern abgegebene erste Angebot. Ohne Angleichung der JSZ also strikt abzulehnen.

Sollte die JSZ auf 90 oder gar auf 100% angehoben werden, muss die JSZ im TV-V ebenfalls um die gleichen Prozente angehoben werden, da es sonst eine grobe Benachteiligung für die MA der Versorgungsbetriebe wäre

Die werden eh schon deutlich überbezahlt. Dort ist keine weitere Erhöhung angezeigt.


Ganz offensichtlich hast du keine Ahnung, denn auch bei TV-V-Anwendern gibt es Personalmangel, solange die Eons dieser Welt ihre Gehälter raushauen.

Hat aber nichts mit EON zu tun.
Man zahlt dem technischen Personal zu wenig und der Verwaltung zu viel.
Der Elektriker im Stadtwerk bekommt die 5/6 und eine Sekretärin 7/8.
Der Mangel ist selbstgemacht
Das wäre ein valider Einwand, wenn auf der kaufmännischen Seite, die durchaus auch branchenspezifische Kenntnisse erfordert, kein Mangel vorherrschen würde.

Der Mangel ist sicherlich nicht so ausgeprägt wie der im Technischen Bereich.
Es gibt genug Kaufmänner und BWL-er.

schnitzelesser

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« Antwort #1027 am: 31.03.2023 16:38 »
Okay, du hast wirklich keine Ahnung

Opa

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« Antwort #1028 am: 31.03.2023 16:40 »

Wieso sollte man mit einer zusätzlichen 3/4 Stelle nicht 1.350 Euro monatlich finanzieren können, wenn man keine Miete zahlen muss? Eine Bude, die 405.000 Euro plus „viel Eigenkapital“ wert ist, dürfte einer Nettokaltmiete von mindestens 1100 Euro entsprechen.

Weil es utopisch ist.
Neben den 1.350 Euro Zinsen möchtest (solltest) du auch noch deinen Kredit tilgen.
Und man möchte auch irgendwann fertig werden und nach 25 Jahren nicht noch nen hohen Rest auf der Uhr haben.

Wir zahlen 1.600 Euro im Monat, bei 1,49% Zinsen.

Zusätzlich hat man noch weitere Verpflichtungen, die man bedienen muss... Strom kommt nicht umsonst aus der Steckdose, Wärme kommt nicht umsonst durch die Heizungsrohre, von Luft und liebe kann man nicht leben, Grundsteuer möchte dir Kommune etc.
Da ist man schnell bei 4.500 - 5.000 Euro im Monat.
Und das ist schon relativ utopisch, dass mit dem Gehalt im ÖD alleine zu bezahlen.

Hat man nun keine 1,49%, sondern 4% Zinsen, stelle ich es einfach in Frage, dass man das mit einer zusätzlichen 3/4 Stelle wuppen kann (bzw. mit einer Aufstockung von 50 auf 75%)
Strom, Heizung, Lebenshaltung, Grundsteuer zahlst du auch, wenn du zur Miete wohnst. Du hast selber berechnet, dass die Zinsbelastung bei 4% monatlich 1.350 Euro beträgt. Dem ist ausschließlich die Nettokaltmiete gegenüberzustellen. Diese beträgt bei einer BMR von lediglich 30 und einem Immobilienwert von 405.000 Euro bereits 1.100 Euro. Tatsächlich ist sowohl dein Immobilienwert nach eigener Aussage („viel Eigenkapital“) höher, als auch ein BMR von 30, den ich eingebracht habe, sehr moderat. Somit ist von einer Nettokaltmiete auszugehen, die noch erheblich über der von mir angenommenen liegt.

Die Differenz von 250 Euro kann man mit 5 Wochenstunden in EG 1 erwirtschaften, du sprachst aber von zusätzlichen 75% (und nicht von einer Aufstockung 50% auf 75%). Mithin bliebe noch ein ordentlicher Betrag zur Tilgung übrig.
Was du angesichts dieser einfachen Rechenwege in Frage stellst, ist irrelevant.

bobood

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« Antwort #1029 am: 31.03.2023 16:42 »
Okay, du hast wirklich keine Ahnung

Das ist eher bei dir der Fall.

niagAkcaBdipS

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1030 am: 31.03.2023 16:48 »
Strom, Heizung, Lebenshaltung, Grundsteuer zahlst du auch, wenn du zur Miete wohnst. Du hast selber berechnet, dass die Zinsbelastung bei 4% monatlich 1.350 Euro beträgt. Dem ist ausschließlich die Nettokaltmiete gegenüberzustellen. Diese beträgt bei einer BMR von lediglich 30 und einem Immobilienwert von 405.000 Euro bereits 1.100 Euro. Tatsächlich ist sowohl dein Immobilienwert nach eigener Aussage („viel Eigenkapital“) höher, als auch ein BMR von 30, den ich eingebracht habe, sehr moderat. Somit ist von einer Nettokaltmiete auszugehen, die noch erheblich über der von mir angenommenen liegt.

Die Differenz von 250 Euro kann man mit 5 Wochenstunden in EG 1 erwirtschaften, du sprachst aber von zusätzlichen 75% (und nicht von einer Aufstockung 50% auf 75%). Mithin bliebe noch ein ordentlicher Betrag zur Tilgung übrig.
Was du angesichts dieser einfachen Rechenwege in Frage stellst, ist irrelevant.

Ich bleibe dabei, dass es weder mit 1,0 oder mit 1,5 und auch selbst mit 1,75 Stellen und 4% Zinsen nicht machbar ist.

Opa

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« Antwort #1031 am: 31.03.2023 16:51 »
Es steht dir frei, dabei zu bleiben. Du kannst gerne auch bei Vollmond eine tote Katze über deine linke Schulter werfen, um eine Warze am Gesäß loszuwerden, mir ist es gleich.

Silentgalaxy

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« Antwort #1032 am: 31.03.2023 16:55 »
Es steht dir frei, dabei zu bleiben. Du kannst gerne auch bei Vollmond eine tote Katze über deine linke Schulter werfen, um eine Warze am Gesäß loszuwerden, mir ist es gleich.

Warzen am Gesäß sollen vordergründig bei linken Opas zu finden sein, hab ich mal in einer Doku auf RTL 2 gesehen.

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1033 am: 31.03.2023 17:19 »
Fernab eurer Popos:

Alle Gewerkschaften bestätigen, dass kein Angebot vorgelegt wurde. Mal abgesehen, was das für dieses absurde Verhandlungs-Theater mit seiner Endlos-Zeitschiene bedeutet - und diesen Vorwurf muss sich die AG-Seite machen lassen, dass man in 3 Runden und 3 Monaten 1 Angebot abgibt -, wäre es für die Gewerkschafts-Seite jetzt schlauer, dass kolportierte Angebot von Frau Faeser als gegeben zu betrachten. So wie der Händler auf dem Basar noch einen Preis hinterherruft, wenn man gehen will.

WasDennNun

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1034 am: 31.03.2023 17:20 »
Sie liefern im Übrigen mit Ihrer Darstellung sehr gute Argumente für eine deutliche Erhöhung der Bezahlung im öD.
Nein, das ist kein Argument für eine deutliche Erhöhung im öD!
Das ist maximal ein Argument für eine deutliche Erhöhung alle Beschäftigten.
Oder gibt es ausserhalb des öDs keine neue Fachkräfte, die gerade anfangen und eine junge Familie haben oder gründen möchten?

Da werden jetzt einige durchaus als Gegenargument für eine Erhöhung im öD anbringen:
Ja, aber im öD sind die Arbeitsplätze sicher und die Darlehen günstiger.....