Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 566494 times)

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #540 am: 30.03.2023 10:27 »
VKA wollte eine 4. Verhandlungsrunde, wurde aber von Gewerkschaftsseite abgelehnt.

Ja- Hotel mußte aber um 6 Uhr heute Morgen geräumt werden. Wo sollte denn heute (weiter-)verhandelt werden ? Vielleicht in einer maroden Schule ?

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #541 am: 30.03.2023 10:27 »
Solange verdi seine sozialistischen Träume weiterträumt, wird es keinen zukunftsfähigen öffentlichen Dienst geben.

Wenn man ernsthaft einen Sockelbetrag von 300 Euro als zu gering abgelehnt hat, fehlt mir jedes Verständnis.

Gerade der vgl. mittlerweile Dienst muss sich mit seiner Gehaltstruktur vor der freien Wirtschaft nicht verstecken. Stellenausschreibungen in den EG5-8 haben bei uns in aller Regel hohe zweistellige Bewerberzahlen.

Auf Stellenausschreibungen für Stellen in den EG >10 (IT, Ingenieure, Stadtplaner,...) bewirbt sich oft kein Einziger.


Genau so ist die Situation bei uns auch. Aber Verdi hat halt einen Chef-Volkswirt, welcher leider sozialistische und marxistische Ansichten hat. Und dazu kommt halt, dass die unteren EG´s Verdi´s -Wähler sind.

Leonhardt

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #542 am: 30.03.2023 10:28 »

Vanguard FTSE All World high dividend. 4% Ausschüttung

Das du Steuern abziehen musst sollte klar sein… das betrifft jede Anlageklasse.

Ja okay das mit den Steuern wäre natürlich bei einer Entgeltsteigerung auch der Fall insofern kein valides Argument meinerseits - da hast du recht. Der von dir genannte ist mir auch bekannt. Und anhand dessen sieht man auch, dass es in wirtschaftlich schwierigen Phasen eben nicht regelmäßig 4% sind, es sie in guten wirtschaftlichen Phasen aber geben kann. In den zehn Jahren 2013-2022 hat er es auch nur 4x auf min. 4% gebracht. Daher meine detailversessene Nachfrage. Trotzdem danke für die Rückmeldung!

Tarifgeist

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #543 am: 30.03.2023 10:30 »
VKA wollte eine 4. Verhandlungsrunde, wurde aber von Gewerkschaftsseite abgelehnt.

Was ja auch durchaus richtig ist. Ich halte den Werneke in vielerlei Hinsicht für ungeeignet, aber er hatte rest, als er sagte (sinngemäß): Es gäbe nichts zu besprechen, worüber nicht auch schon die letzten Runden gesprochen hätte werden können...

Wozu überhaupt 3 Runden mit jeweils 4-5 Wochen Pause dazwischen?! Das ist nichts anderes als Zeit zu schinden.

Eine der vielen zweifelhaften Komponenten der Verhandlungen.

Wenn ein Vertrag zum Jahresende ausläuft, wäre es ja z.B. auch das Normalste auf der Welt, sich so ca. 2 Monate vorher zusammenzusetzen, um zu überlegen wie es dann weitergeht. Seltsam, wie das immer abläuft.

Es sollte von allen Gewerkschaften per se unabrückbar gefordert werden etwaige Erhöhungen Immer und unmittelbar zu Beginn eines Tarifvertrages wirken zu lassen. So wäre dieses unwürdige "Zeitspiel" ad absurdum geführt...

clipse

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #544 am: 30.03.2023 10:31 »
Das Angebot von insgesamt 8 % (auf 2 Jahre verteilt, 5 % und 3 % oder 4 % und 4 %) und die 3.000 Euro Einmalzahlung sind echt kein schlechtes Angebot, auch im Vergleich zu IG Metall oder Chemie.

Man kann halt nicht erwarten (und das weiß auch jeder), dass die Inflation komplett ausgeglichen wird. Das wissen wir alle. Hat es bei den anderen Tarifverhandlungen auch nicht gegeben.

Und wenn man jetzt mal das berechnet als Beispiel für die EG 10 Stufe 3, dann ergibt sich da folgendes Ergebnis:

Stand 2022: 4092 Euro
Stand 2023: 4297 Euro (bei 5 %)
Stand 2024: 4426 Euro (bei 3 %)

Das ist eine Erhöhung von 334 Euro brutto ab 2024 (ca. 170 Euro netto bei Steuerklasse I) plus die 3.000 Euro.


Beispiel EG 7 Stufe 3

Stand: 2022: 3091 Euro
Stand: 2023: 3246 Euro (bei 5 %)
Stand: 2024: 3343 Euro (bei 3%)

Erhöhung von 252 Euro brutto (ca. 135 Euro netto) plus die 3.000 Euro


Und das ist nicht schlecht. Verdi muss einfach akzeptieren, dass sie niemals 500 Euro Mindestbetrag bekommen. Das ist doch klar und wäre auch nicht ganz gerechtfertigt. Mal ehrlich, wenn jemand 2.000 Euro Brutto verdient, kann es ja nicht sein, dass der dann 2.500 Euro bekommt. Das wären 25 % Erhöhung. Diese jobs würden dann einfach wegfallen. Und ist ein Jobverlust dann besser? Ich denke nicht.

Wie gesagt, 8 % entspricht ungefähr dem Ergebnis der IG Metall und das ist in Ordnung.

Doch, das ist schlecht. Feindlich gerade zu. Wie kannst du das gut finden?


Weil wir nicht davon ausgehen können, dass die AG die Inflation ausgleichen. Das wurde in keiner Tarifverhandlung so durchgesetzt. Das würde kein AG machen. Und daher ist die Erhöhung gemeinsam mit den 3.000 Euro im Vergleich zu den Vorjahren nicht schlecht. Wir haben die letzten Jahre 1-1,8 % pro Jahr erhalten. Was war dann das?

Und wenn ich von meiner persönlichen Seite das betrachte, dann ist es für mich mit einer höheren EG eigentlich gut.

Aber natürlich ist es nicht überragend, ich weiß auch, dass hier dann noch ein Reallohnverlust da ist. Aber realistisch betrachtet, wird und kann der nicht ausgeglichen werden. Das ist leider so.

Ich weiß nicht, was du mit dem rumgetrolle hier bezweckst. Die geforderten 500 € sind auf die wahrscheinliche Laufzeit von 24 Monaten nichtmal ansatzweise ein Inflationsausgleich (selbst wenn wir 2022 ignorieren, was eigentlich mit aufzuholen wäre). Und selbst das konnte man uns nicht anbieten, also erzähl bitte nichts davon, dass das ein gutes Angebot wäre, was nichtmal der Hälfte der ursprünglichen Verdi Forderung abdeckt.

Tarifgeist

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #545 am: 30.03.2023 10:37 »
Das Angebot von insgesamt 8 % (auf 2 Jahre verteilt, 5 % und 3 % oder 4 % und 4 %) und die 3.000 Euro Einmalzahlung sind echt kein schlechtes Angebot, auch im Vergleich zu IG Metall oder Chemie.

Man kann halt nicht erwarten (und das weiß auch jeder), dass die Inflation komplett ausgeglichen wird. Das wissen wir alle. Hat es bei den anderen Tarifverhandlungen auch nicht gegeben.

Und wenn man jetzt mal das berechnet als Beispiel für die EG 10 Stufe 3, dann ergibt sich da folgendes Ergebnis:

Stand 2022: 4092 Euro
Stand 2023: 4297 Euro (bei 5 %)
Stand 2024: 4426 Euro (bei 3 %)

Das ist eine Erhöhung von 334 Euro brutto ab 2024 (ca. 170 Euro netto bei Steuerklasse I) plus die 3.000 Euro.


Beispiel EG 7 Stufe 3

Stand: 2022: 3091 Euro
Stand: 2023: 3246 Euro (bei 5 %)
Stand: 2024: 3343 Euro (bei 3%)

Erhöhung von 252 Euro brutto (ca. 135 Euro netto) plus die 3.000 Euro


Und das ist nicht schlecht. Verdi muss einfach akzeptieren, dass sie niemals 500 Euro Mindestbetrag bekommen. Das ist doch klar und wäre auch nicht ganz gerechtfertigt. Mal ehrlich, wenn jemand 2.000 Euro Brutto verdient, kann es ja nicht sein, dass der dann 2.500 Euro bekommt. Das wären 25 % Erhöhung. Diese jobs würden dann einfach wegfallen. Und ist ein Jobverlust dann besser? Ich denke nicht.

Wie gesagt, 8 % entspricht ungefähr dem Ergebnis der IG Metall und das ist in Ordnung.

Doch, das ist schlecht. Feindlich gerade zu. Wie kannst du das gut finden?


Weil wir nicht davon ausgehen können, dass die AG die Inflation ausgleichen. Das wurde in keiner Tarifverhandlung so durchgesetzt. Das würde kein AG machen. Und daher ist die Erhöhung gemeinsam mit den 3.000 Euro im Vergleich zu den Vorjahren nicht schlecht. Wir haben die letzten Jahre 1-1,8 % pro Jahr erhalten. Was war dann das?

Und wenn ich von meiner persönlichen Seite das betrachte, dann ist es für mich mit einer höheren EG eigentlich gut.

Aber natürlich ist es nicht überragend, ich weiß auch, dass hier dann noch ein Reallohnverlust da ist. Aber realistisch betrachtet, wird und kann der nicht ausgeglichen werden. Das ist leider so.

Ich weiß nicht, was du mit dem rumgetrolle hier bezweckst. Die geforderten 500 € sind auf die wahrscheinliche Laufzeit von 24 Monaten nichtmal ansatzweise ein Inflationsausgleich (selbst wenn wir 2022 ignorieren, was eigentlich mit aufzuholen wäre). Und selbst das konnte man uns nicht anbieten, also erzähl bitte nichts davon, dass das ein gutes Angebot wäre, was nichtmal der Hälfte der ursprünglichen Verdi Forderung abdeckt.

In Anbetracht des geforderten finde ich das angebotene auch nicht gut. Dazu fehlen ceteris paribus noch rd. 2%. Woher sich jetzt jedoch per se ein Anspruch ableiten lässt inwiefern ein Arbeitgeber für einen Inflationsausgleich beim Entgelt zu sorgen erschließt sich mir nicht. Der Arbeitgeber hat die Inflation nun mal nicht zu verantworten.


Opa

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #546 am: 30.03.2023 10:38 »

Vanguard FTSE All World high dividend. 4% Ausschüttung

Das du Steuern abziehen musst sollte klar sein… das betrifft jede Anlageklasse.

Ja okay das mit den Steuern wäre natürlich bei einer Entgeltsteigerung auch der Fall insofern kein valides Argument meinerseits - da hast du recht. Der von dir genannte ist mir auch bekannt. Und anhand dessen sieht man auch, dass es in wirtschaftlich schwierigen Phasen eben nicht regelmäßig 4% sind, es sie in guten wirtschaftlichen Phasen aber geben kann. In den zehn Jahren 2013-2022 hat er es auch nur 4x auf min. 4% gebracht. Daher meine detailversessene Nachfrage. Trotzdem danke für die Rückmeldung!
Passt zwar nicht direkt, aber der hatte in den letzten 5 Jahren außerdem einen Kursanstieg von 17% trotz Corona und Krieg. Seit dem Corona-Crash aus dem Frühjahr 2020 hat er um 37% zugelegt. Und die langfristige Kursentwicklung  (10-30 Jahre) von globalen ETF hat in der Vergangenheit alle anderen klassischen Anlageformen wie Sparbriefe, Festgeldkonten, Kapital-Lebensversicherungen und Bausparverträge um Längen geschlagen.
Daraus kann natürlich für die Zukunft keine verbindliche Aussage abgeleitet werden, was aber für alle anderen Finanzprodukte ebenso gelten muss.

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #547 am: 30.03.2023 10:38 »
Das Angebot von insgesamt 8 % (auf 2 Jahre verteilt, 5 % und 3 % oder 4 % und 4 %) und die 3.000 Euro Einmalzahlung sind echt kein schlechtes Angebot, auch im Vergleich zu IG Metall oder Chemie.

Man kann halt nicht erwarten (und das weiß auch jeder), dass die Inflation komplett ausgeglichen wird. Das wissen wir alle. Hat es bei den anderen Tarifverhandlungen auch nicht gegeben.

Und wenn man jetzt mal das berechnet als Beispiel für die EG 10 Stufe 3, dann ergibt sich da folgendes Ergebnis:

Stand 2022: 4092 Euro
Stand 2023: 4297 Euro (bei 5 %)
Stand 2024: 4426 Euro (bei 3 %)

Das ist eine Erhöhung von 334 Euro brutto ab 2024 (ca. 170 Euro netto bei Steuerklasse I) plus die 3.000 Euro.


Beispiel EG 7 Stufe 3

Stand: 2022: 3091 Euro
Stand: 2023: 3246 Euro (bei 5 %)
Stand: 2024: 3343 Euro (bei 3%)

Erhöhung von 252 Euro brutto (ca. 135 Euro netto) plus die 3.000 Euro


Und das ist nicht schlecht. Verdi muss einfach akzeptieren, dass sie niemals 500 Euro Mindestbetrag bekommen. Das ist doch klar und wäre auch nicht ganz gerechtfertigt. Mal ehrlich, wenn jemand 2.000 Euro Brutto verdient, kann es ja nicht sein, dass der dann 2.500 Euro bekommt. Das wären 25 % Erhöhung. Diese jobs würden dann einfach wegfallen. Und ist ein Jobverlust dann besser? Ich denke nicht.

Wie gesagt, 8 % entspricht ungefähr dem Ergebnis der IG Metall und das ist in Ordnung.

Doch, das ist schlecht. Feindlich gerade zu. Wie kannst du das gut finden?


Weil wir nicht davon ausgehen können, dass die AG die Inflation ausgleichen. Das wurde in keiner Tarifverhandlung so durchgesetzt. Das würde kein AG machen. Und daher ist die Erhöhung gemeinsam mit den 3.000 Euro im Vergleich zu den Vorjahren nicht schlecht. Wir haben die letzten Jahre 1-1,8 % pro Jahr erhalten. Was war dann das?

Und wenn ich von meiner persönlichen Seite das betrachte, dann ist es für mich mit einer höheren EG eigentlich gut.

Aber natürlich ist es nicht überragend, ich weiß auch, dass hier dann noch ein Reallohnverlust da ist. Aber realistisch betrachtet, wird und kann der nicht ausgeglichen werden. Das ist leider so.

Ich weiß nicht, was du mit dem rumgetrolle hier bezweckst. Die geforderten 500 € sind auf die wahrscheinliche Laufzeit von 24 Monaten nichtmal ansatzweise ein Inflationsausgleich (selbst wenn wir 2022 ignorieren, was eigentlich mit aufzuholen wäre). Und selbst das konnte man uns nicht anbieten, also erzähl bitte nichts davon, dass das ein gutes Angebot wäre, was nichtmal der Hälfte der ursprünglichen Verdi Forderung abdeckt.


Gut bezogen auf die sonst relativ niedrigen Abschlüsse der Vorjahre. Wann wurden mal 8 % und 3.000 netto Einmalzahlung angeboten. Nie!
Das Problem ist einzig und allein die Forderung von Verdi mit 500 Euro Mindestbetrag. Ich denke die AG wären auch was die Laufzeit betrifft, so ist es überall auch zu hören/lesen Verdi entgegengekommen. Vielleicht nicht auf 12 Monate, aber 18 wäre u. U. drin gewesen.

Zudem sind halt so aussagen von Verdi, wie die unteren EG´s können leider das leben nicht mehr bestreiten usw. ein Problem dieser Personenkreise und nicht der Arbeitgeber.

Ich will hier nicht asozial klingen, aber wenn ich z. B. eine EG 5 habe und somit ca. 2.700 oder 2.800 Euro Brutto habe, dann kann ich vielleicht halt nicht 2-3 oder gar 4 Kinder haben usw.
So hart dies klingt, aber so ist die Realität. Kinder sind heutzutage leider auch ein Kostenfaktor und wenn ich mir aufgrund meines Gehalts eine Familie mit Kinder nicht leisten kann, dann ist das leider so, dann muss man sich fortbilden oder anderen Job in der PW annehmen.

Ein EG 11 kann sich normalerweise auch keinen Porsche leisten (sorry für den Vergleich Kinder-Porsche, nur zur Verdeutlichung), der kann sich deswegen aber auch nicht beschweren.

Was Verdi hier schafft ist unfrieden zwischen den unteren und oberen EG´s zu fördern.

Schnibbldibix

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #548 am: 30.03.2023 10:39 »
Wieso bieten denn die AGs nicht einfach 10,5% mit 500 Sockel aber auf 48 Monate, davon wiederum 40 Monate nullrunde dafür aber großzügige 3000€ Einmalzahlung ?
Nachdem die Laufzeit in der Presse und auch bei den Verkündigugne der AGs nie ne Rolle spielt hätte man doch alle Forderungen erfüllt und soagr was draufgelegt, also quasi, zumindest fast wenn man nicht so genau hinsieht....

Leonhardt

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #549 am: 30.03.2023 10:39 »
Wenn wir alle ehrlich sind, dann sind doch nicht die Arbeitgeber das Problem, sondern die Forderung von den 500 Euro Mindestbetrag.

Für mittlere und höhere EG sind 8 % echt gut, für untere vielleicht nicht so sehr, aber bei 500 Euro Mindestbetrag werden die doch mittelfristig alle ihren Job verlieren.

Das würde ich so nicht unterschreiben. Klar ist für die oberen EGs die Verhandlung eines Mindestbetrags vielleicht nachteilig, aber dass die AG nicht auch das Problem sind bei deren überaus geizigen und despektierlichen Angeboten sehe ich nicht so. In dem Tarifkonflikt gibts für die oberen EG m.E. schlicht und ergreifend keine "gute Seite". Die Botschaft die die AG und die beteiligten Gewerkschaften aussenden ist einfach an jene Mitarbeiter in den höheren EG: "wer Optionen hat und gehen kann, sollte es auch tun".

MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #550 am: 30.03.2023 10:39 »

Und wie lange läuft der alte Tarifvertrag eigentlich noch? Ist das dann wie in Amerika der shutdown
dass wir irgendwann nicht mehr bezahlt werden?

Und wer bezahlt die busfahrer im wochenlangen Streik die nicht bei ver.di sind?

Es gibt viel zu diskutieren, packen wir es an.

Du disqualifizierst dich immer mehr.

1.) Der alte Tarifvertrag lief am 31.12.22 aus.
2.) Angestellte die nicht bei Verdi sind haben kein Streikrecht

Dein Textverständnis ist grandios.

Natürlich ist damit die Übergangsregelung gemeint nach der gerade bezahlt wird. Läuft die endlos?

Und abgesehen davon,  dass alle Angestellten ein Streikrecht haben, geht es mir um die armen Seelen von z.b. Busfahrern die nicht bei ver.di sind aber gewzungermaßen mitstreiken müssen.

Und nicht zuletzt ist es eine absolute Frechheit das Angebot nicht anzunehmen. Das letzte Angebot war extrem ordentlich.

bei nem Schily, Schäuble oder Seehofer hätten die sich nicht getraut so aufzumucken. Bei der Linkselse Nancy denken sie, sie können den dicken Max markieren, die wird eh nachgeben.

Find gut dass Faeser klare Kante gezeigt hat. Das Schlichtungsangebot wird definitiv schlechter und ich wette das nehmen sie dann an.

Wobei ich mit meiner ersten Wette, dass es 100% zum Abschluss kommt, ja daneben lag.

Zum Glück sind die Bionade Almans hier nicht gamble affin. Hat mir ne Menge Geld gespart.

Wenn man keine Ahnung hat, sollte man auch einfach mal...

Man merkt ja nun eine ganze Weile, dass du von der ganzen Thematik recht wenig Ahnung hast, dann sollte einfach mal etwas demütig sein und nicht ständig versuchen, Menschen die vielleicht anders denken (aber wenigstens denken), in ein schlechtes Licht zu rücken.
Und nur weil du scheinbar nicht in der Lage warst mit Geld umzugehen und auf die Einmalzahlung angewiesen bist, musst du nicht anfangen dieses Angebot schönzureden. Und es ist auch niemand gezwungen zu streiken.

Hätten diese Zahlen vor der 3. Runde vorgelegen, hättest du nicht von einem guten Angebot gesprochen und nur weil jetzt der Stift guckt bei dir, knickst du plötzlich ein?
Dachte erst es kommen nur haltlose Beleidigungen von dir,aber dann bist ja doch noch sachbezogen geworden.

Erzähl mir mal wie z.b ein Busfahrer nicht gezwungen ist zu streiken wenn ver.di zum Streik aufruft und alle verdi Mitglieder mitmachen.

Und das Angebot ist immer gut. 3k EZ und 8%, was wollt Ihr denn noch? In den letzten runden gab es 1-2%

heso

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #551 am: 30.03.2023 10:39 »
Wieso sollen Sparkässler eigentlich bei jedem Abschluss ein Sonderopfer geben? Sind wir von der ganzen Schoße weniger betroffen?

Leonhardt

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« Antwort #552 am: 30.03.2023 10:41 »

Vanguard FTSE All World high dividend. 4% Ausschüttung

Das du Steuern abziehen musst sollte klar sein… das betrifft jede Anlageklasse.

Ja okay das mit den Steuern wäre natürlich bei einer Entgeltsteigerung auch der Fall insofern kein valides Argument meinerseits - da hast du recht. Der von dir genannte ist mir auch bekannt. Und anhand dessen sieht man auch, dass es in wirtschaftlich schwierigen Phasen eben nicht regelmäßig 4% sind, es sie in guten wirtschaftlichen Phasen aber geben kann. In den zehn Jahren 2013-2022 hat er es auch nur 4x auf min. 4% gebracht. Daher meine detailversessene Nachfrage. Trotzdem danke für die Rückmeldung!
Passt zwar nicht direkt, aber der hatte in den letzten 5 Jahren außerdem einen Kursanstieg von 17% trotz Corona und Krieg. Seit dem Corona-Crash aus dem Frühjahr 2020 hat er um 37% zugelegt. Und die langfristige Kursentwicklung  (10-30 Jahre) von globalen ETF hat in der Vergangenheit alle anderen klassischen Anlageformen wie Sparbriefe, Festgeldkonten, Kapital-Lebensversicherungen und Bausparverträge um Längen geschlagen.
Daraus kann natürlich für die Zukunft keine verbindliche Aussage abgeleitet werden, was aber für alle anderen Finanzprodukte ebenso gelten muss.

Okay ich bin jetzt überzeugt. Sollte ich eine Inflationsprämie bekommen, wird sie da investiert.

MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #553 am: 30.03.2023 10:42 »
VKA wollte eine 4. Verhandlungsrunde, wurde aber von Gewerkschaftsseite abgelehnt.

Ja- Hotel mußte aber um 6 Uhr heute Morgen geräumt werden. Wo sollte denn heute (weiter-)verhandelt werden ? Vielleicht in einer maroden Schule ?

Schwachsinn. Es wurde bis einschliesslich Donnerstag (nach-) gebucht.

Dass die Gewerkschaft heute schon abreisen statt verhandeln wollte ist der nächste handfeste Skandal, wenn das so stimmt.

Dpunkt

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #554 am: 30.03.2023 10:46 »
VKA wollte eine 4. Verhandlungsrunde, wurde aber von Gewerkschaftsseite abgelehnt.

Ja- Hotel mußte aber um 6 Uhr heute Morgen geräumt werden. Wo sollte denn heute (weiter-)verhandelt werden ? Vielleicht in einer maroden Schule ?

Schwachsinn. Es wurde bis einschliesslich Donnerstag (nach-) gebucht.

Dass die Gewerkschaft heute schon abreisen statt verhandeln wollte ist der nächste handfeste Skandal, wenn das so stimmt.

Die Verhandlungen waren von anfang an bis Mittwoch angesetzt. Sie sind gestern von beiden Seiten als gescheitert erklärt worden. Was soll bitte der Skandals sein, wenn man heute abreist???