Zusammengefasst: kopfpauschale wäre eine Möglichkeit möglichst unkompliziert ein Einzahlsystem aufzubauen, in dem alle Mitglieder bezahlen. Die Höhe der Kopfpauschale muss wissenschaftlich festgesetzt werden. Dazu braucht man natürlich trotzdem eine Staffelung zwischen Kind, Student, Erwachsener.
Kopfpauschale: Also jeder Erwachsene zahlt gleichviel ein!
Freie Familienversicherung wird aufgelöst und somit braucht der Staat nicht mehr die 14,5 Mrd€ in den Gesundheitsfond einzahlen.
Soweit so gut. Unklar ist wer dann wieviel bezahlt in dem Wunschsystem.
Leider gehst du da nicht auf meine konkreten Fragen ein, sondern bleibst diffus und unscharf:
Also nochmal Butter bei die Fische!
Kopfpauschal Höhe für Erwachsen X€
Kinderrabatt Y€
Studentenrabatt Z€
Basis dafür könnten ja die realen aktuellen (Vorjahr plsu Aufschlag) ProKopf Ausgaben sein. Und die "Rabatte" als Prozentsatz von X. Dann muss man nur noch wissen wieviel % Kinder bzw. Studenten sind und fertig ist die Zahl X.
Wer zahlt dann was:
Erwachsener SV Pflichtiger zahlt 50% von X und 50% zahlt der AG
Student zahlt selber die Z€ (via Bafög oder via Unterhalt der Eltern)
Kind Y€ wird vom Erwachsener SV Pflichtige bezahlt
Für den Bürgergeldler werden die X€ vom Staat gezahlt (volle Zustimmung!, aber diese Schieflage könnte man auch ohne Kopfpauschale ändern)
Bleibt der Erwachsene nicht SV Pflichtige. Der zahlt X€ aus seiner Tasche (mutmaßlich aus dem Geld vom SV Pflichtigen)
Außen vor bleiben weiterhin die Selbstständigen/nicht SV Pflichtigen Menschen (Bürgerversicherung nennt man das Konzept, dass alle Bürger in die Versicherung einzahlen)
Also ist dann die Belastung für den Single 50% von X€
und die der Familie 150% von X€ plus pro Kind Y€
mit den zahlen scheinen wir 350€ pro Kopfausgaben derzeitig zu haben. Ich nehme dann mal 400€ wegen Kinder und so, da habe ich keine zahlen gesucht.
https://www.vdek.com/presse/daten/b_versicherte.htmlhttps://gesundheitsdaten.kbv.de/cms/html/17097.phpAlso bei einer Kopfpauschale von 400€ und Kinderpauschale von 60€
muss der Alleinverdiener mit 2 Kindern 720€ GKV Beitrag aus seiner Tasche monatlich abdrücken.
Ein EG8S6 zahlt somit 370€ Netto mehr als jetzt und wenn man dann seine 220€ Lohnsteuer komplett erstatten würde als Kompensation, bleiben 150€ Mehrbelastung (wenn er nur ein Kind hat 90€)
Steuerlich geht da dann nichts mehr. Und die die weniger verdienen, bleiben auf einen noch größeren Haufen liegen.
Aber das ist halt so bei der Kopfpauschale: Verlierer sind da idR die unteren Einkommen.
Und wahrscheinlich die Rentner, die dadurch Mehrausgaben hätte, gegenüber jetzt.
Ich denke daher, dass eine Kopfpauschale keine gute Idee ist, ich denke es würde als Stellschraube in diesem Bereich reichen, wenn der Staat dazu gezwungen wäre, die tatsächlichen durchschnittlichen Kosten eines Versicherten als Beitrag des Bürgergeldlers in die GKV einzuzahlen (also die X€), um diese Einnahmenseite "gerechter" zu gestallten.
Denn das, was der Staat da aktuelle reinschießt, ist zu gering und belasten die GKV Versicherten über Gebühr (Egal ob Single oder Familie).
Da bin ich komplett bei dir und genau das kann Frustration schaffen.
Aber die Familienversicherung ist da eher nicht der Gamechanger.
Und bei einer reinen Kopfpauschale gewinnen halt die Besserverdienenden und die Last wird nicht auf mehr Schultern verteilt.
Sondern die Rentner, Familien und unteren Einkommen haben eine höhere Last als jetzt.