Also wenn ich in unser Bewerberportal schaue, dann scheint die Mär von den unbesetzten Stellen und dem Fachkräftemangel der auch im ÖD voll durchschlägt inzwischen absolut überholt.
Das mag vor wenigen Jahren der Trend gewesen sein, inzwischen bekommen wir massig Bewerbungen auf hohe Stellen, weil die Leute aus der unsicheren Wirtschaft in den ÖD flüchten wollen.
Also ich würde mich nicht darauf verlassen, dass die AG Seite da großen Leidensdruck verspürt.
Also bei den Bauverwaltungen herrscht zumindest hier in der Gegend absolute Endzeitstimmung. Aktuelle Zahlen die herausgegeben wurden sagen, dass ziemlich genau 1/4 der Stellen (über alle EG-Gruppen) unbesetzt sind. Die Verrentungswelle ist zwar am Auslaufen, aber noch nicht beendet. Und, es wird davon ausgegangen, dass auch diese Stellen auf absehbare Zeit nicht wieder besetzt werden können.
Dass ganze Thema hat inzwischen so richtig Fahrt aufgenommen, da die wenigen neuen MA auch gar nicht mehr eingearbeitet werden können, da an mehreren Stellen gar keine Personal und entsprechend auch kein spezifisches Wissen mehr vorhanden ist. Entsprechend sind da neuen auch recht schnell wieder weg. Arbeit stapelt sich, keiner der einem sagen kann, wie ... ergibt Frustration ohne Ende.
Dazu kommen auch solche Effekte, dass der Job auch mal genommen wird, bis sich was besser entlohntes findet.
Zum Kopfschütteln ist allerdings die Reaktion auf der AG-Seite. Da wird der TV-L sogar als limitierend dargestellt, weshalb es schwer ist Personal zu finden. O-Ton: Wir können nicht mehr vergüten, der TV-L gibt das nicht her!
Genau, lieber gibt man 6-stellige Beträge für Stellenanzeigen aus (kein Scherz) + das was die Werbung kostet.
Vielleicht sollte als Argumentationshilfe mal eine unabhängige Berechnung beauftragt werden, wieviel der Wartungs- und Instandhaltungsstau kostet + Kosten für Projektverzögerungen (Zwischenanmietungen etc.) wegen Personalmangel usw. Das dann mal gegenüber stellen, was eine marktgerechte Entlohnung des Personals kosten würde.... Der Wetttopf ist eröffnet!