Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 567226 times)

Stempelroboter

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #165 am: 29.03.2023 12:05 »
Wie ich grade erfahren habe, weiß ich nichts Neues.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #166 am: 29.03.2023 12:06 »
Es wird gefordert:

2023: 10,5%, mindestens 500 Euro, 12 Monate Laufzeit


Bei einer Halbierung der Forderungen wären wir bei:

2023: 5%, mindestens 250 Euro
2024: 5%, mindestens 250 Euro

insgesamt 24 Monate Laufzeit.

Angeboten werden:

2023: die ersten 3/4 des Jahres nichts
2023: ab Oktober 3%
2024: 5/12 des Jahres nichts
2024: ab Juni 2%
2025: das erste Viertel des Jahres nichts

insgesamt 27 Monate Laufzeit.

Die Erhöhung der Jahressonderzahlung ist dabei das Einzig positive. Der Rest, inkl. der Einmalzahlungen die zur Verhandlungsmasse hinzugerechnet werden uns aber langfristig nichts bringen (Rente) sind eine absolute Frechheit!

Das Ergebnis bzw. Angebot ist also nicht nur halb so schlecht, es entspricht hochgerechnet nicht einmal einem Drittel der Forderungen. Die Inflation in 2022 haben unsere mickrigen Reallohngewinne der letzten Jahre schon aufgezehrt. In 2023 sollen wir also noch weiter zurückstecken und die erwartete Inflation für 2024 setzt dem Ganzen noch die Krone auf.

Sollte das Angebot der AG die Basis für weitere "Detailgespräche" bilden, ist das eines der größten Armutszeugnisse dieser längst abzuschaffenden Gewerkschaft. Das passiert halt, wenn man sich darauf festlegt den unteren Entgeltgruppen überproportional zuzuspielen. Anstatt durch den Sockel für unten 20% und für oben die 10,5% zu verhandeln, hätte es direkt für alle 20% geben sollen. Die Argumentationsgrundlage dafür wäre auf jeden Fall dagewesen. Dann hätte man sich im Ergebnis sicher irgendwo bei 8% für 2023 und 5-6% für 2024 wiedergefunden.

Das ist aber das, was die ganzen schwerarbeitenden EGs nicht begreifen können. Die geilen sich lieber an ihrem Sockel auf, welcher letztendlich aber quasi weggestrichen wird und wundern sich dann, warum auch die 10,5% so heruntergeschrumpft sind. Dann liegt es halt wieder am mangelnden Organisationsgrad. Irgendeinen Deppen findet man schließlich immer für den Mangel am eigenen Horizont.

Das sich eine im Selbstbild doch so tolle Gewerkschaft überhaupt mit solchen Zahlen bedienen lässt. Da sollte man die Mitgliedsbeiträge mal lieber zweckgebunden einsetzen und in die Streikkasse stecken. Die AG lachen sich doch über angekündigte Warnstreiks kaputt. Mal zwei Wochen am Stück alles lahm legen sitzt halt nicht drin. Das wissen die AG sehr gut und sitzen einfach immer wieder am längeren Hebel.

ABER, die Bückstücke der Verdi werden schon einen Weg finden, ihren Lemmingen ohne Grundkenntnisse in der Bedienung eines Rechenschiebers, das schlechteste Ergebnis aller Zeiten (unter Berücksichtigung der möglichen Verhandlungsposition) zu verkaufen.

Da haben Sie aber Glück gehabt; Sie verhandeln als Nichtorgansierter ja für sich alleine und erzielen deutlich bessere Ergebnisse als die Gewerkschaften- Herzlichen Glückwunsch!!! Welche Sorgen machen Sie sich dann ?

Queen of Spades

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #167 am: 29.03.2023 12:07 »

quod erat demonstrandum.

Gerne wette ich dagegen: Wenn es nur 300€ Festbetrag ohne Prozente über 24 Monate + die EZ von 3k gibt, gewinnst du.
Wie viel gehst du mit?

100€? 1000€? Die gesamte EZ?

Da bin ich beim Opa!
Wird so nicht kommen

Mindestbetrag + % 2023 + % 2024
JSZ auf 90% in 2 Schritten
Einmalzahlung von 1500 und 1000 Euro

Zugeständnis von Verdi wird sein, 24 statt 12 Monate und eben keine 10,5%

MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #168 am: 29.03.2023 12:10 »
Ein Mindestbetrag von 300 Euro für 12 Monate wäre einigermaßen in Ordnung.

Aber für 24 Monate ist es völliger Rotz, sorry.

Das wird es auch nicht geben. Hier wollte nur einer eine Diskussion breit treten lassen. So sehe ich das.

Ist es. Eine absolute Bankrotterklärung. Peinlich, lächerlich. Feindlich. Aber es ist Verdi zuzutrauen.

Die es auch nicht geben wird, stimme blanket voll zu.

Aber dir ist das egal, du suchst dir scheinbar gezielt die schlechtesten Meldungen und willst abkotzen, gerne auch mehrfach, egal wie unwahrscheinlich.

20% mehr im Öffentlichen Dienst!

Liebe Freunde, es ist vollbracht. Wir platzen vor Stolz euch das beste Ergebnis aller Zeiten mitteilen zu dürfen. Wir haben hart gerungen, aber letztendlich haben wir uns durchgesetzt.

300€ brutto innerhalb einer Laufzeit von 24 Monate. Plus 3000 € Einmalzahlung. Daraus ergibt sich ein Plus von 20% am Beispiel eines Müllwerker, EG5 über die Laufzeit.

Damit setzen wir ein starkes Signal an die Arbeitgeber und an Euch! Es lohnt sich, Verdi Mitglied zu werden.

Dieses Ergebnis haben wir nur durch euch erreicht.

________

Wetten?

quod erat demonstrandum.

Gerne wette ich dagegen: Wenn es nur 300€ Festbetrag ohne Prozente über 24 Monate + die EZ von 3k gibt, gewinnst du.
Wie viel gehst du mit?

100€? 1000€? Die gesamte EZ?
Das ist ne Ansage. jetzt Eier auf den Tisch, Galaxy.

Ich würde die Wetteinsätze treuhänderisch verwahren und 90% an den Gewinner auszahlen. Dann seid Ihr beide safe das auch gezahlt wird am Ende.

heike2106

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #169 am: 29.03.2023 12:12 »
Schade das in der aktuellen Runde die Arbeitszeit keinerlei Rolle spielt. 0,5 - 1 Stunde weniger die Woche würde den AG nichts kosten und wäre für den AN sehr angenehm. Leider hat Verdi dies ja bereits in der letzten Runde trotz einstimmiger Mitgliederumfrage verkackt.

Dieses Thema wurde in den bisherigen Diskussionen noch kaum besprochen!
Hier ließe sich doch eine für die AN angenehme Erhöhung mit unterbringen, betrachtet man die letzten Vermutungen zur Verhandlungsrunde.
300€ Sockel und 3% zum 01.04.24 , verbunden mit Stundenreduzierung bewahren beide Seiten ihr Gesicht…

Eine Stundenreduzierung statt Entgelterhöhung ist schwachsinnig. Du hättest bei der Entgelterhöhung die Möglichkeit, in Teilzeit zu gehen. Andersrum müssten sich diejenigen, die keine Stundenreduzierung wollen, sondern mehr Entgelt, einen Zweitjob für die verlorenen Stunden suchen.


Nicht jeder bekommt Stundenreduktion genehmigt, wenn man keine kleinen Kinder vors Loch schieben kann.

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #170 am: 29.03.2023 12:14 »
Da in Arbeitsgruppen jetzt Details besprochen werden, dauert es eben.

patrick0815

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #171 am: 29.03.2023 12:15 »
stehen Gewerkschaften für Reallohnzuwachs?, wie ist das Gefühl ein Ergebnis zu verkünden wo der Reallohn sinkt?

Diese Frage aber allein reicht nicht. Vielmehr dürfen sich 99% der Beschäftigten in allen Branchen fragen, warum sie sich das gefallen lassen- da ist der ÖD nicht alleine. Wie haben es die AGs geschafft, Reallohnverluste zu predigen, ohne dass es zu einem Auftand der Beschäftigten gekommen ist ?

Grundsätzlich hast du recht. Eine Stundenreduzierung bei vollem Lohn, ist wohl eher als Kompromiss zu sehen, sofern der Arbeitgeber nicht bereit ist genügend %te bei der Entgelterhöhung zu geben.

heike2106

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #172 am: 29.03.2023 12:15 »
Es wird gefordert:

2023: 10,5%, mindestens 500 Euro, 12 Monate Laufzeit


Bei einer Halbierung der Forderungen wären wir bei:

2023: 5%, mindestens 250 Euro
2024: 5%, mindestens 250 Euro

insgesamt 24 Monate Laufzeit.

Angeboten werden:

2023: die ersten 3/4 des Jahres nichts
2023: ab Oktober 3%
2024: 5/12 des Jahres nichts
2024: ab Juni 2%
2025: das erste Viertel des Jahres nichts

insgesamt 27 Monate Laufzeit.

Die Erhöhung der Jahressonderzahlung ist dabei das Einzig positive. Der Rest, inkl. der Einmalzahlungen die zur Verhandlungsmasse hinzugerechnet werden uns aber langfristig nichts bringen (Rente) sind eine absolute Frechheit!

Das Ergebnis bzw. Angebot ist also nicht nur halb so schlecht, es entspricht hochgerechnet nicht einmal einem Drittel der Forderungen. Die Inflation in 2022 haben unsere mickrigen Reallohngewinne der letzten Jahre schon aufgezehrt. In 2023 sollen wir also noch weiter zurückstecken und die erwartete Inflation für 2024 setzt dem Ganzen noch die Krone auf.

Sollte das Angebot der AG die Basis für weitere "Detailgespräche" bilden, ist das eines der größten Armutszeugnisse dieser längst abzuschaffenden Gewerkschaft. Das passiert halt, wenn man sich darauf festlegt den unteren Entgeltgruppen überproportional zuzuspielen. Anstatt durch den Sockel für unten 20% und für oben die 10,5% zu verhandeln, hätte es direkt für alle 20% geben sollen. Die Argumentationsgrundlage dafür wäre auf jeden Fall dagewesen. Dann hätte man sich im Ergebnis sicher irgendwo bei 8% für 2023 und 5-6% für 2024 wiedergefunden.

Das ist aber das, was die ganzen schwerarbeitenden EGs nicht begreifen können. Die geilen sich lieber an ihrem Sockel auf, welcher letztendlich aber quasi weggestrichen wird und wundern sich dann, warum auch die 10,5% so heruntergeschrumpft sind. Dann liegt es halt wieder am mangelnden Organisationsgrad. Irgendeinen Deppen findet man schließlich immer für den Mangel am eigenen Horizont.

Das sich eine im Selbstbild doch so tolle Gewerkschaft überhaupt mit solchen Zahlen bedienen lässt. Da sollte man die Mitgliedsbeiträge mal lieber zweckgebunden einsetzen und in die Streikkasse stecken. Die AG lachen sich doch über angekündigte Warnstreiks kaputt. Mal zwei Wochen am Stück alles lahm legen sitzt halt nicht drin. Das wissen die AG sehr gut und sitzen einfach immer wieder am längeren Hebel.

ABER, die Bückstücke der Verdi werden schon einen Weg finden, ihren Lemmingen ohne Grundkenntnisse in der Bedienung eines Rechenschiebers, das schlechteste Ergebnis aller Zeiten (unter Berücksichtigung der möglichen Verhandlungsposition) zu verkaufen.

Da haben Sie aber Glück gehabt; Sie verhandeln als Nichtorgansierter ja für sich alleine und erzielen deutlich bessere Ergebnisse als die Gewerkschaften- Herzlichen Glückwunsch!!! Welche Sorgen machen Sie sich dann ?

Du wirst auch nicht müde oder?
Verdi selbst behauptet doch, sie verhandeln für 2.5 Mio Beschäftigte.

TZSteinbock

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #173 am: 29.03.2023 12:16 »
Schade das in der aktuellen Runde die Arbeitszeit keinerlei Rolle spielt. 0,5 - 1 Stunde weniger die Woche würde den AG nichts kosten und wäre für den AN sehr angenehm. Leider hat Verdi dies ja bereits in der letzten Runde trotz einstimmiger Mitgliederumfrage verkackt.

Dieses Thema wurde in den bisherigen Diskussionen noch kaum besprochen!
Hier ließe sich doch eine für die AN angenehme Erhöhung mit unterbringen, betrachtet man die letzten Vermutungen zur Verhandlungsrunde.
300€ Sockel und 3% zum 01.04.24 , verbunden mit Stundenreduzierung bewahren beide Seiten ihr Gesicht…

Eine Stundenreduzierung statt Entgelterhöhung ist schwachsinnig. Du hättest bei der Entgelterhöhung die Möglichkeit, in Teilzeit zu gehen. Andersrum müssten sich diejenigen, die keine Stundenreduzierung wollen, sondern mehr Entgelt, einen Zweitjob für die verlorenen Stunden suchen.


Nicht jeder bekommt Stundenreduktion genehmigt, wenn man keine kleinen Kinder vors Loch schieben kann.

Stundenreduzierung ohne garantierten Personalaufwuchs, der dann die Arbeit macht... bringt nur Arbeitsverdichtung. In diesem Kontext abzulehnen....

Flimmerhärchen

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« Antwort #174 am: 29.03.2023 12:16 »
Ein Mindestbetrag von 300 Euro für 12 Monate wäre einigermaßen in Ordnung.

Aber für 24 Monate ist es völliger Rotz, sorry.

Das wird es auch nicht geben. Hier wollte nur einer eine Diskussion breit treten lassen. So sehe ich das.

Ist es. Eine absolute Bankrotterklärung. Peinlich, lächerlich. Feindlich. Aber es ist Verdi zuzutrauen.

Die es auch nicht geben wird, stimme blanket voll zu.

Aber dir ist das egal, du suchst dir scheinbar gezielt die schlechtesten Meldungen und willst abkotzen, gerne auch mehrfach, egal wie unwahrscheinlich.

20% mehr im Öffentlichen Dienst!

Liebe Freunde, es ist vollbracht. Wir platzen vor Stolz euch das beste Ergebnis aller Zeiten mitteilen zu dürfen. Wir haben hart gerungen, aber letztendlich haben wir uns durchgesetzt.

300€ brutto innerhalb einer Laufzeit von 24 Monate. Plus 3000 € Einmalzahlung. Daraus ergibt sich ein Plus von 20% am Beispiel eines Müllwerker, EG5 über die Laufzeit.

Damit setzen wir ein starkes Signal an die Arbeitgeber und an Euch! Es lohnt sich, Verdi Mitglied zu werden.

Dieses Ergebnis haben wir nur durch euch erreicht.

________

Wetten?

quod erat demonstrandum.

Gerne wette ich dagegen: Wenn es nur 300€ Festbetrag ohne Prozente über 24 Monate + die EZ von 3k gibt, gewinnst du.
Wie viel gehst du mit?

100€? 1000€? Die gesamte EZ?

Na, da bin ich gespannt, ob SilentGalaxy den Schwanz einzieht.

Silentgalaxy

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« Antwort #175 am: 29.03.2023 12:25 »
Ein Mindestbetrag von 300 Euro für 12 Monate wäre einigermaßen in Ordnung.

Aber für 24 Monate ist es völliger Rotz, sorry.

Das wird es auch nicht geben. Hier wollte nur einer eine Diskussion breit treten lassen. So sehe ich das.

Ist es. Eine absolute Bankrotterklärung. Peinlich, lächerlich. Feindlich. Aber es ist Verdi zuzutrauen.

Die es auch nicht geben wird, stimme blanket voll zu.

Aber dir ist das egal, du suchst dir scheinbar gezielt die schlechtesten Meldungen und willst abkotzen, gerne auch mehrfach, egal wie unwahrscheinlich.

20% mehr im Öffentlichen Dienst!

Liebe Freunde, es ist vollbracht. Wir platzen vor Stolz euch das beste Ergebnis aller Zeiten mitteilen zu dürfen. Wir haben hart gerungen, aber letztendlich haben wir uns durchgesetzt.

300€ brutto innerhalb einer Laufzeit von 24 Monate. Plus 3000 € Einmalzahlung. Daraus ergibt sich ein Plus von 20% am Beispiel eines Müllwerker, EG5 über die Laufzeit.

Damit setzen wir ein starkes Signal an die Arbeitgeber und an Euch! Es lohnt sich, Verdi Mitglied zu werden.

Dieses Ergebnis haben wir nur durch euch erreicht.

________

Wetten?

quod erat demonstrandum.

Gerne wette ich dagegen: Wenn es nur 300€ Festbetrag ohne Prozente über 24 Monate + die EZ von 3k gibt, gewinnst du.
Wie viel gehst du mit?

100€? 1000€? Die gesamte EZ?

Sehr gerne bin ich bereit mit dir zu Wetten. Es wird niemals 300 Sockel plus 3,8 in 2023 und 2,8 in 2024 geben.

Da wette ich auch gerne meine gesamte EZ.

Johannes1893

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« Antwort #176 am: 29.03.2023 12:27 »
Aus dem anderen Thread:

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,119069.msg287117/topicseen.html#msg287117

Ich darf aus Potsdam berichten, dass das zweite Angebot deutliche Verbesserungen für die unteren Lohngruppen beinhaltet: Der Sockelbetrag soll sich auf 300 € belufen, hierin scheint sogar bereits eine Einigung zu bestehen.  Lineare Erhöhungen jeweils ab 01.06. 2023 und 2024. Der erste Erhöhungsschritt soll von bisher 3,0 % auf 3,8 % steigen, der zweite Erhöhungsschritt auf 2,8 %. Die Einmalzahlungen sollen jeweils unverändert zum ersten Angebot sein.Die Laufzeit soll auf 24 Monate begrenzt sein.

Zu meiner Person, ich bin dort journalistisch tätig.



Ob das stimmt, keine Ahnung.

Das in Zusammenhang mit der Erhöhung der JSZ scheint mir plausibel. Mindestbeträge aber über zwei Jahre in Summe.


MrBurnz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #177 am: 29.03.2023 12:28 »
Ein Mindestbetrag von 300 Euro für 12 Monate wäre einigermaßen in Ordnung.

Aber für 24 Monate ist es völliger Rotz, sorry.

Das wird es auch nicht geben. Hier wollte nur einer eine Diskussion breit treten lassen. So sehe ich das.

Ist es. Eine absolute Bankrotterklärung. Peinlich, lächerlich. Feindlich. Aber es ist Verdi zuzutrauen.

Die es auch nicht geben wird, stimme blanket voll zu.

Aber dir ist das egal, du suchst dir scheinbar gezielt die schlechtesten Meldungen und willst abkotzen, gerne auch mehrfach, egal wie unwahrscheinlich.

20% mehr im Öffentlichen Dienst!

Liebe Freunde, es ist vollbracht. Wir platzen vor Stolz euch das beste Ergebnis aller Zeiten mitteilen zu dürfen. Wir haben hart gerungen, aber letztendlich haben wir uns durchgesetzt.

300€ brutto innerhalb einer Laufzeit von 24 Monate. Plus 3000 € Einmalzahlung. Daraus ergibt sich ein Plus von 20% am Beispiel eines Müllwerker, EG5 über die Laufzeit.

Damit setzen wir ein starkes Signal an die Arbeitgeber und an Euch! Es lohnt sich, Verdi Mitglied zu werden.

Dieses Ergebnis haben wir nur durch euch erreicht.

________

Wetten?

quod erat demonstrandum.

Gerne wette ich dagegen: Wenn es nur 300€ Festbetrag ohne Prozente über 24 Monate + die EZ von 3k gibt, gewinnst du.
Wie viel gehst du mit?

100€? 1000€? Die gesamte EZ?

Sehr gerne bin ich bereit mit dir zu Wetten. Es wird niemals 300 Sockel plus 3,8 in 2023 und 2,8 in 2024 geben.

Da wette ich auch gerne meine gesamte EZ.

 ;D endlich Action hier

Kryne

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #178 am: 29.03.2023 12:33 »
@burnz
"Warum wird ein Ingenieur mit abgeschlossenem Maschinenbaustudium bei E11 eingestuft? das ist doch ganz klar höherer Dienst."

Wie oft soll man das hier noch wiederholen. Es zählt für die Eingruppierung nicht die Qualifikation sondern die übertragenden Tätigkeiten. Als Ingenieur mit abgeschlossenen Maschinenbaustudium kannst du auch auf eine E9a Stelle sitzen. Bei uns sind die Bauingenieure übrigens auch mit E11 eingruppiert. Mehr gibt die Stellenbeschreibung nicht her. Egal wie geil die persönliche Qualifikation ist.
Welcher Ingenieur macht das denn dann? Dann doch nur die mit FH Abschluss.
An die richtet sich auch die Eingruppierung ab E10 aufwärts; bzw. Bachelor-Abschluss.
Und dann sind sie wiederum gut bezahlt. FH Ingenieure entwickeln bei VW auch keine neuen Modelle.

Verdienen aber trotzdem das doppelte.
Nicht dass es wieder off-topic wird, aber rudimentäre Recherche hat das ergeben:

Ausschreibung:

Als Automation Engineer sind Sie verantwortlich für die Fehlersuche, Fehlerbehebung und Verbesserung der Steuerungslösungen für automatisierte Materialtransportgeräte (MHE) wie z.B. Förderbänder, Sortiersysteme, Scanner, Kameras, Druck- und Anwendungssysteme, Waagen, HMI-Systeme und Schaltschränke. Zudem unterstützen Sie die Instandhaltungstechnikerinnen und Techniker bei der Fehlerbehebung und der vorbeugenden Wartung.

Bachelor-Abschluss (oder der Bachelor-Abschluss steht in weniger als einem Jahr bevor) im Bereich Elektrotechnik / Automatisierungstechnik. Alternativ vergleichbare Qualifikation wie Techniker oder Meister im Bereich Elektrotechnik / Automatisierungstechnik.
Erfahrung mit SPS-gesteuerter Automatisierung (bevorzugt: Siemens, Allen Bradley) und der Fehlerdiagnose in einer ununterbrochenen Verarbeitungs- oder Produktionsumgebung.
Erfahrung mit verschiedenen Förderband- oder Sortiersystemen.
Erfahrung mit Feldbussystemen ProfiNet, ProfiBus, ASi- Bus, Can-Bus etc.
Erfahrungen mit SCADA und HMI Systemen
Erfahrungen mit IT-Netzwerkstrukturen und Techniken wie Switch, Router, Netzwerkadressen etc.
Fähigkeit zur Fehlerbehebung in Situationen mit hohem Druck.
Fähigkeit, Codes nach IEC 61131-3 zu lesen, zu verstehen und Verbesserungsstrategien dafür zu entwickeln.
Fähigkeit, Zeichnungen aus den Bereichen Maschinenbau und Elektrotechnik zu lesen.
Erfahrung mit Microsoft Office, EPLAN, Visio und AutoCAD.
Fließende Englisch- sowie gute (mind. B2) Deutschkenntnisse.
Bereitschaft zu Schichtarbeit sowie Rufbereitschaft.


Und jetzt kommts:

In Ihrem Traumjob als Test Automation Engineer können Sie voraussichtlich bis zu 60.200 € verdienen. Sie können aber mit einem Gehalt von mindestens 45.200 € rechnen. Das Durchschnittsgehalt liegt bei 51.700 €.



Hahahaaha, ich bekomm schon Stresspickel wenn ich allein die Ausschreibung lese, und dann bekommen die 51k im Schnitt.Das ist ziemlich genau E10 Stufe 3. Nur mit Gleitzeit und ohne Stress.


Also mal ein anderes Beispiel, Bauingenieur.

Junior (!!!) Bauleiter, also richtet sich explizit an Einsteiger, die im ÖD in der Regel mit E10/1 anfangen oder mit Glück E11/1.


– Wir bieten dir ein zweijähriges Mentoringprogramm, damit du am Ende bereit bist, deine Baustellen eigenständig zu koordinieren

– Jede Persönlichkeit ist einzigartig – wir führen dich an die Persönlichkeitsentwicklung heran und vermitteln dir Kommunikation und Führung

– Bei uns kannst du deine Talente voll einbringen

– Wir stellen dir einen persönlichen Mentor an die Seite

– Du bist ein Teil eines jungen und zukunftsorientieren Unternehmens und einem erfahrenen Team

– Regelmäßige Fortbildungen zur persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung halten dich fachlich auf den neuesten Stand

– Zielorientierte, moderne Arbeitsweisen in kollegialer Atmosphäre

– In dynamischen Arbeitsprozessen kannst du dich frei entfalten

– Dein Tag ist abwechslungsreich und du hast verantwortungsvolle Aufgaben

Unser Gehalt ist überdurchschnittlich (> 80.000 €/Jahr nach erfolgreichem Mentoringprogramm)

Dafür bräuchtest du im ÖD, eine E14/6 o.ä. !!!!!

Gesund versorgt, schnapp dir Obst, Gemüse und Getränke und nutze die Vorteile von JobRad  Schonmal mehr als die meisten öffentlichen Arbeitgeber anbieten, da kannste froh sein, wenn es Wasser aufm Klo zum abspülen gibt

Du bekommst eine individuelle Arbeitsausstattung, die über Handy und Laptop hinausgeht

Ein gut ausgestatteter Firmenwagen ist bei uns inklusive

Bekommst du im ÖD alles nicht!

Wir arbeiten flexibel, digital und das auch aus dem Homeoffice

Auch sehr selten im ÖD, auch wenn da in den letzten Jahren sich ein bisschen was langsam bewegt.

– Gemeinsam mit deinen Kollegen kannst du Sport machen und Spaß haben

– Du hast ein abgeschlossenes Studium im Bereich Bau (z.B. Bauingenieurwesen, Architektur, Wirtschaftsingenieurwesen Bau)




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Also fassen wir mal zusammen.

Als Bauingenieur (Berufseinsteiger) hast du nach 2 Jahren Einarbeitung:

-80.000€+ Jahresgehalt

-Firmenwagen

-Handy+Laptop

Im ÖD hättest du eine E10 oder E11 und wärst in Stufe 3.


– Deine Arbeitsweise ist strukturiert und lösungsorientiert


veeam

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #179 am: 29.03.2023 12:36 »
Da haben Sie aber Glück gehabt; Sie verhandeln als Nichtorgansierter ja für sich alleine und erzielen deutlich bessere Ergebnisse als die Gewerkschaften- Herzlichen Glückwunsch!!! Welche Sorgen machen Sie sich dann ?

Du wirst auch nicht müde oder?
Verdi selbst behauptet doch, sie verhandeln für 2.5 Mio Beschäftigte.


@daseinsvorsorge:
was stört denn daran? Der harsche Ton? Oder das es inhaltlich nicht von der Hand zu weisen ist und man deshalb wieder mit dieser ausgelutschten Floskel kommen muss?

Auch wenn ich nicht immer der Meinung von @heike2106 bin, was in einer funktionierenden Demokratie auch nicht der Fall sein muss, hat sie durchaus recht was die begrenzten Möglichkeiten des eigenen Verhandlungsspielraums gegenüber einem Arbeitgeber ist, der dazu angehalten ist den von der Gewerkschaft ausgehandelten Tarifvertrag auf seine Angestellten und Arbeiter anzuwenden.

Oder ist es, weil Du annimmst ich sei nicht in der Gewerkschaft? Also dürfte man die geplanten Maßnahmen eines Herrn Habeck auch nur dann positiv oder negativ bewerten, wenn man Wähler seiner Partei ist?

Oder geht es ganz allgemein nur darum, dass man nur immer alles gut heißen muss was so um einen herum passiert? Das sind ja schon fast Eigenschaften einer sogenannten Snowflake.