Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 567740 times)

veeam

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 201
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #285 am: 29.03.2023 15:21 »
Also ich bin sehr nahe dran an den Verhandlungen in Potsdam und auch im Vorfeld schon sehr gut informiert.
Herr Wernecke soll wohl am Verhandlungstisch sehr schwach aussehen, letztendlich führt der DBB Chef Herr Silberbach knallhart die Gespräche mit Frau Faeser und Frau Welge.
Das Flüsterergebnis ist folgendes:

ab 01.03. 2023
linerare Erhöhung um 5,5-6% oder mindestens 300 €

ab 01.03.2024
linerare Erhöhung um 4-4,5% oder mindestens 200 €

Inflationsausgleich sofort für Alle 2000 € und zum 01.02.2024 nochmal 1000 € für Alle.

Laufzeit 24 Monate bis zum 31.12.2024

Das steht prakatisch fest und wir können glaube ich Alle zufrieden sein! Schöne Grüße aus Potsdam!


Das wäre ein Spitzenergebnis!


Na du bist ja leicht zu begeistern.

Wie schnell doch schon die Inflation ~9% in 2022 gegenüber der Lohnsteigerung mit 1,8% vergessen ist.
Dann noch die rund 6-7% für dieses Jahr, bei mit Glück 5,5% Steigerung.

Das wäre das absolute Mindestmaß eines Verhandlungsergebnis, damit Verdi überhaupt das Gesicht waren kann.
Kann sich Wernecke hintenrum schön bei Silberbach bedanken und vor seinen Gewerkschaftslemmingen mit vor Stolz geschwelgter Brust seinen harten Tarifkampf präsentieren

Sebastian09

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 39
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #286 am: 29.03.2023 15:22 »
Man muss halt sagen, durch "Wernecke sieht schwach aus am Verahndlungstisch", wirkt es gleich wesentlich realistischer.

Lio1896

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 164
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #287 am: 29.03.2023 15:22 »
Wenn es denn dann wirklich so kommt mit dem "Flüsterabschluß" wäre ich absolut zufrieden.

venice89

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 72
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #288 am: 29.03.2023 15:25 »
Anhebung Weihnachtsgeld:

2023 Erhöhung auf 75 % (E9a -E15)
2024 Erhöhung auf 90 % für alle Entgeltgruppen

Und was ist beim Bund?
Da haben wir schon 80%.... warscheinlich wird da dann auf 75 Abgesenkt  ;D

pollo

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 9
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #289 am: 29.03.2023 15:27 »
Klingt plausibler als die vorherigen Prognosen und Weissagungen.

Sinn und insbesondere Unsinn einer EZ wurde ja bereits hinreichend diskutiert, dennoch würde es mich stark wundern,
wenn die bereits angebotenen 2500€ nicht voll aufgestockt werden. Selbst für Verdi wäre das blamabel, wie sollen sie das ihren Zahlschäfchen nur beibringen.

daseinsvorsorge

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 750
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #290 am: 29.03.2023 15:28 »
Da haben Sie aber Glück gehabt; Sie verhandeln als Nichtorgansierter ja für sich alleine und erzielen deutlich bessere Ergebnisse als die Gewerkschaften- Herzlichen Glückwunsch!!! Welche Sorgen machen Sie sich dann ?

Du wirst auch nicht müde oder?
Verdi selbst behauptet doch, sie verhandeln für 2.5 Mio Beschäftigte.


@daseinsvorsorge:
was stört denn daran? Der harsche Ton? Oder das es inhaltlich nicht von der Hand zu weisen ist und man deshalb wieder mit dieser ausgelutschten Floskel kommen muss?

Auch wenn ich nicht immer der Meinung von @heike2106 bin, was in einer funktionierenden Demokratie auch nicht der Fall sein muss, hat sie durchaus recht was die begrenzten Möglichkeiten des eigenen Verhandlungsspielraums gegenüber einem Arbeitgeber ist, der dazu angehalten ist den von der Gewerkschaft ausgehandelten Tarifvertrag auf seine Angestellten und Arbeiter anzuwenden.

Oder ist es, weil Du annimmst ich sei nicht in der Gewerkschaft? Also dürfte man die geplanten Maßnahmen eines Herrn Habeck auch nur dann positiv oder negativ bewerten, wenn man Wähler seiner Partei ist?

Oder geht es ganz allgemein nur darum, dass man nur immer alles gut heißen muss was so um einen herum passiert? Das sind ja schon fast Eigenschaften einer sogenannten Snowflake.

Das einzige was daran stört ist, dass - insbesondere die Fach-und Führungselite >  EG9a ja wissen müßte, dass die Gewerkschaften formal nicht für sie verhandeln können, wenn Sie nicht Mitglied sind. Dass sich die Gewerkschaften hier nicht deutlicher - auch ggü. den AGs- abgrenzen, sehe ich  sehr ,sehr kritisch, kann damit aber intern bislang nicht punkten.

Ich plädiere stets dafür, dass die Gewerkschaften die von den AGs hochgerechneten Kosten(für alle Beschäftigen Bund/)ommune auf die tatsächliche Anzahl der Mitglieder herunterbrechen-nach meiner Einschätzung ca. 1/3 bei Bund/Kommune.

Die restlichen Kosten für Nichtmitglieder sind doch freiwillige Leistungen der AGs, zu denen sie überhaupt nicht verpflichtet sind. Mit der freiwlligen Übertragung bringen Sie sich kostentechnisch in eine selbst gewählte Bedrouille, die sie selber verantworten müssen und nicht die Gewerkschaften.

Und jetzt zurük zu den " begrenzten Möglichkeiten des eigenen Verhandlungsspielraums gegenüber einem Arbeitgeber". Begrenzung mache ich selber wenn ich - gerade als als  Nichtorganisierter - meinen AG nicht unter Druck setze und ihm mit Wechsel drohe, wenn  er meine Forderunegn nicht erfüllt. Oder Variante 2: ich tausche weiche Faktoren gegen Einkommensverluste, was ja auch in Ordnung st.

Aber was m.E. nicht geht; man will alle weiche Faktoren und will aber aber das gleiche Geld wie in der PW. Und wenn das nicht funktioniert, macht man einfach die Gewerkschaften dafür verantwortlich, um sein eigenes Versagen zu kaschieren, Und begründet wird das damit, dass man ja wohl noch Kritik üben darf.



BB81

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 3
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #291 am: 29.03.2023 15:30 »
Also ich bin sehr nahe dran an den Verhandlungen in Potsdam und auch im Vorfeld schon sehr gut informiert.
Herr Wernecke soll wohl am Verhandlungstisch sehr schwach aussehen, letztendlich führt der DBB Chef Herr Silberbach knallhart die Gespräche mit Frau Faeser und Frau Welge.
Das Flüsterergebnis ist folgendes:

ab 01.03. 2023
linerare Erhöhung um 5,5-6% oder mindestens 300 €

ab 01.03.2024
linerare Erhöhung um 4-4,5% oder mindestens 200 €

Inflationsausgleich sofort für Alle 2000 € und zum 01.02.2024 nochmal 1000 € für Alle.

Laufzeit 24 Monate bis zum 31.12.2024

Das steht prakatisch fest und wir können glaube ich Alle zufrieden sein! Schöne Grüße aus Potsdam!

Hast du Infos über irgendwelche Sonderopfer von Sparkassenangestellten oder Krankenhausmitarbeitern?

rldml

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 18
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #292 am: 29.03.2023 15:39 »
Das einzige was daran stört ist, dass - insbesondere die Fach-und Führungselite >  EG9a ja wissen müßte, dass die Gewerkschaften formal nicht für sie verhandeln können, wenn Sie nicht Mitglied sind. Dass sich die Gewerkschaften hier nicht deutlicher - auch ggü. den AGs- abgrenzen, sehe ich  sehr ,sehr kritisch, kann damit aber intern bislang nicht punkten.
Wie dein Vorposter schon schrieb, die Verdi positioniert sich vor der Presse als Stellvertreter für alle Angestellten im öD, nicht nur für seine Mitglieder.

Zitat
Die restlichen Kosten für Nichtmitglieder sind doch freiwillige Leistungen der AGs, zu denen sie überhaupt nicht verpflichtet sind. Mit der freiwlligen Übertragung bringen Sie sich kostentechnisch in eine selbst gewählte Bedrouille, die sie selber verantworten müssen und nicht die Gewerkschaften.
Natürlich handelt sich bei den Arbeitsverträgen mit Angestellten, die nicht gewerkschaftlich organisiert sind, um Verpflichtungen, die eingehalten werden müssen!

Zitat
Und jetzt zurük zu den " begrenzten Möglichkeiten des eigenen Verhandlungsspielraums gegenüber einem Arbeitgeber". Begrenzung mache ich selber wenn ich - gerade als als  Nichtorganisierter - meinen AG nicht unter Druck setze und ihm mit Wechsel drohe, wenn  er meine Forderunegn nicht erfüllt. Oder Variante 2: ich tausche weiche Faktoren gegen Einkommensverluste, was ja auch in Ordnung st.
Dein Arbeitgeber bezahlt dich nach Tarif, damit er nicht mit dir verhandeln muss. Je nach Größe der Behörde/Kommune, bräuchtest du andernfalls allein für jährlich stattfindenden Gehaltsgespräche inkl. anschließenden gerichtlichen Verfahren deutlich mehr Personal.

Dass der Leidensdruck bei nicht organisierten Angestellte zum Einstieg in eine Gewerkschaft bei 1:1-Übertragung des Tarifs sinkt, ist ein angenehmer Nebeneffekt.

Zitat
Aber was m.E. nicht geht; man will alle weiche Faktoren und will aber aber das gleiche Geld wie in der PW. Und wenn das nicht funktioniert, macht man einfach die Gewerkschaften dafür verantwortlich, um sein eigenes Versagen zu kaschieren, Und begründet wird das damit, dass man ja wohl noch Kritik üben darf.
Ich will nicht das gleiche Geld, ich will MEHR Geld. Gern auch mehr als in der Privatwirtschaft. Was mein Einkommen betrifft, da bin ich ganz Egoist. Und ich muss auch Egoist sein, weil wenn ich mein Einkommen nicht maximiere (um meine Familie zu versorgen), wird es auch niemand anders tun.

Davon ganz abgesehen hat der öD besonders in einigen kritischen Bereichen ein echtes Personalproblem, und bessere Entlohnung ist das einfachste Mittel um dem Herr zu werden.

SchmittTrigger

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 10
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #293 am: 29.03.2023 15:47 »
Also ich bin sehr nahe dran an den Verhandlungen in Potsdam und auch im Vorfeld schon sehr gut informiert.
Herr Wernecke soll wohl am Verhandlungstisch sehr schwach aussehen, letztendlich führt der DBB Chef Herr Silberbach knallhart die Gespräche mit Frau Faeser und Frau Welge.
Das Flüsterergebnis ist folgendes:

ab 01.03. 2023
linerare Erhöhung um 5,5-6% oder mindestens 300 €

ab 01.03.2024
linerare Erhöhung um 4-4,5% oder mindestens 200 €

Inflationsausgleich sofort für Alle 2000 € und zum 01.02.2024 nochmal 1000 € für Alle.

Laufzeit 24 Monate bis zum 31.12.2024

Das steht prakatisch fest und wir können glaube ich Alle zufrieden sein! Schöne Grüße aus Potsdam!

Hallo weißt du zufällig ob auch über Großstadtzulagen verhandelt wird?

kommunalhesse

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 73
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #294 am: 29.03.2023 15:48 »

Das einzige was daran stört ist, dass - insbesondere die Fach-und Führungselite >  EG9a ja wissen müßte, dass die Gewerkschaften formal nicht für sie verhandeln können, wenn Sie nicht Mitglied sind. Dass sich die Gewerkschaften hier nicht deutlicher - auch ggü. den AGs- abgrenzen, sehe ich  sehr ,sehr kritisch, kann damit aber intern bislang nicht punkten.

Ich plädiere stets dafür, dass die Gewerkschaften die von den AGs hochgerechneten Kosten(für alle Beschäftigen Bund/)ommune auf die tatsächliche Anzahl der Mitglieder herunterbrechen-nach meiner Einschätzung ca. 1/3 bei Bund/Kommune.

Die restlichen Kosten für Nichtmitglieder sind doch freiwillige Leistungen der AGs, zu denen sie überhaupt nicht verpflichtet sind. Mit der freiwlligen Übertragung bringen Sie sich kostentechnisch in eine selbst gewählte Bedrouille, die sie selber verantworten müssen und nicht die Gewerkschaften.

Und jetzt zurük zu den " begrenzten Möglichkeiten des eigenen Verhandlungsspielraums gegenüber einem Arbeitgeber". Begrenzung mache ich selber wenn ich - gerade als als  Nichtorganisierter - meinen AG nicht unter Druck setze und ihm mit Wechsel drohe, wenn  er meine Forderunegn nicht erfüllt. Oder Variante 2: ich tausche weiche Faktoren gegen Einkommensverluste, was ja auch in Ordnung st.

Aber was m.E. nicht geht; man will alle weiche Faktoren und will aber aber das gleiche Geld wie in der PW. Und wenn das nicht funktioniert, macht man einfach die Gewerkschaften dafür verantwortlich, um sein eigenes Versagen zu kaschieren, Und begründet wird das damit, dass man ja wohl noch Kritik üben darf.

Das stimmt doch überhaupt nicht, es ist keinesfalls eine freiwillige Leistung der AG. Der AN hat die Anwendung des TVöD mit seinem AG verhandelt. Geh doch mal darauf ein. Und offenbar ist jeder AN, dem das ganz ohne Streik und wochen- bis monatelanges Gezeter gelingt in den Augen der AG schon brauchbarer als die Gruppe derer, die sich dafür mit Trillerpfeifen vor dem Rathaus abrackern müssen um die gleichen Leistungen zu erhalten.
Das es den schwächeren dieser AN nicht gelingt, den Tarif dann als Mindestvoraussetzung zu begreifen, sondern ihn für das Maximum halten, sei dahin gestellt. Ich kann nur dazu raten: Erkennt euren Wert für den AG und fordert ihn ein. Bisher ist euch ja auch gelungen, die tariflichen Leistung ganz ohne Streik einzuheimsen. Das müssten die AG nicht tun.
Und auch über die tarifierten Grenzen hinaus ist was möglich. Einfach mal zum Vorgesetzten gehen. Hat sich für mich gelohnt.

Schmitti

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 883
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #295 am: 29.03.2023 15:48 »
Das steht prakatisch fest und wir können glaube ich Alle zufrieden sein!
Zur letzten Tarifrunde hatte das Einigungspapier 10 Seiten, und die Redaktionsverhandlungen liefen fast ein halbes Jahr, wenn ich das noch richtig erinnere. Wieso sollte irgendwer mit irgendwelchen dahingeworfenen Zahlen, egal ob der Werfer mitten auf dem Verhandlungstisch sitzt, jetzt schon zufrieden sein?

MrSmoli

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 4
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #296 am: 29.03.2023 15:49 »
Ist Frau Faeser überhaupt anwesend heute? Die hatte heute wichtigeres zu tun….siehe Twitter Account…..glaube also nicht an eine konstruktive Verhandlung….

veeam

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 201
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #297 am: 29.03.2023 15:51 »
Das einzige was daran stört ist, dass - insbesondere die Fach-und Führungselite >  EG9a ja wissen müßte, dass die Gewerkschaften formal nicht für sie verhandeln können, wenn Sie nicht Mitglied sind. Dass sich die Gewerkschaften hier nicht deutlicher - auch ggü. den AGs- abgrenzen, sehe ich  sehr ,sehr kritisch, kann damit aber intern bislang nicht punkten.
Nur blöd das Verdi es doch selbst so verkauft, weil sie eben genau wissen, dass sie die tarifliche Verhandlungshoheit haben. Dann sollen sie doch die EG Tabelle dritteln und Tarif und Ergebnisse nur noch für die unteren 2/3 ausführen. Dann wird sich schon sehr schnell ein Organisationsgrad bei einer anderen Gewerkschaft finden, die mit Kusshand ihre Ergebnisse für die höheren EGs durchführt. Bzw. Angestellten in diesen Bereichen können dann auch tatsächlich endlich selber mit ihren AG in die Verhandlung eintreten, da alles oberhalb von EG10 dann ja AT Verträge sind. Dann wird es auch kein Problem mehr offene Stellen zu besetzen, da auch den AG nicht mehr die Hände durch das Tarifgefüge gebunden sind.

Denn merkwürdigerweise haben wir noch zu keinem Zeitpunkt einen Bewerbermangel, auch nicht qualitativ, bei EGs bis 9 / 10 gemerkt. Alles darüber schreiben wir über Monate vergebens aus, weil wir monetär nicht konkurrieren können.

Die restlichen Kosten für Nichtmitglieder sind doch freiwillige Leistungen der AGs, zu denen sie überhaupt nicht verpflichtet sind. Mit der freiwlligen Übertragung bringen Sie sich kostentechnisch in eine selbst gewählte Bedrouille, die sie selber verantworten müssen und nicht die Gewerkschaften.
Und da irrst du. Wir sind als AG verpflichtet den Tarifvertrag auf alle anzuwenden. Da sind wir auch nicht die Einzigen.

Und jetzt zurük zu den " begrenzten Möglichkeiten des eigenen Verhandlungsspielraums gegenüber einem Arbeitgeber". Begrenzung mache ich selber wenn ich - gerade als als  Nichtorganisierter - meinen AG nicht unter Druck setze und ihm mit Wechsel drohe, wenn  er meine Forderunegn nicht erfüllt. Oder Variante 2: ich tausche weiche Faktoren gegen Einkommensverluste, was ja auch in Ordnung st.
Und auch da irrst du. Ein AG welcher dazu verpflichtet ist den Tarif gleichermaßen anzuwenden gibt dem AN keine Möglichkeit zur selbstbestimmten Verhandlung. Finde ich sehr kurios, dass dir das nicht geläufig ist. Da kann der AN dann auch Druck ausüben wir er möchte. Eingruppiert wirst du nach den allgemeinen oder speziellen Tätigkeitsmerkmalen die deiner nicht nur vorübergehend ausgeübten Tätigkeit entsprechen. Da kannst du auch einen Kopfstand machen, einen Ring durch die Nase ziehen, ein Klavier dran aufhängen und den Flohwalzer spielen. Rechtlich gibt es keinen Spielraum. Auch nicht für Druck. Die Lachnummer der Fachkräftezulage ist das einzige Werkzeug das den AG an die Hand gegeben wurde.

Aber was m.E. nicht geht; man will alle weiche Faktoren und will aber aber das gleiche Geld wie in der PW. Und wenn das nicht funktioniert, macht man einfach die Gewerkschaften dafür verantwortlich, um sein eigenes Versagen zu kaschieren, Und begründet wird das damit, dass man ja wohl noch Kritik üben darf.
AG dürfen nicht zwischen organisierten und nicht organisierten AN unterscheiden. Insofern ja. Die Gewerkschaft ist verantwortlich. Sie will die Verantwortung für das obere Drittel nicht abgeben und brüstet sich regelmäßig mit Phrasen, dass für alle AN im öffentlichen Dienst verhandelt wird.
« Last Edit: 29.03.2023 16:00 von veeam »

daseinsvorsorge

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 750
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #298 am: 29.03.2023 15:54 »
Das einzige was daran stört ist, dass - insbesondere die Fach-und Führungselite >  EG9a ja wissen müßte, dass die Gewerkschaften formal nicht für sie verhandeln können, wenn Sie nicht Mitglied sind. Dass sich die Gewerkschaften hier nicht deutlicher - auch ggü. den AGs- abgrenzen, sehe ich  sehr ,sehr kritisch, kann damit aber intern bislang nicht punkten.

Die restlichen Kosten für Nichtmitglieder sind doch freiwillige Leistungen der AGs, zu denen sie überhaupt nicht verpflichtet sind. Mit der freiwlligen Übertragung bringen Sie sich kostentechnisch in eine selbst gewählte Bedrouille, die sie selber verantworten müssen und nicht die Gewerkschaften.
Natürlich handelt sich bei den Arbeitsverträgen mit Angestellten, die nicht gewerkschaftlich organisiert sind, um Verpflichtungen, die eingehalten werden müssen!

NEIN- denn Tarifverträge kommen zwisshen AGs(-Verbänden) und Gewerkschaften zustande. Die Gewerkschaften verhandeln dabei nur für Ihre Mitglieder. Die AGs sind nicht verpflichtet, die Tarifergebnisse  auf Nichtorganiserte zu übertragen - machen es aber trotzdem- warum bloß? Für mich stellt sich die Frage, ob dies haushaltsrechtlich überhaupt in Ordnung ist

Wenn alle diesen " angenehmen Nebeneffekt" oder auch negative Koalitionsfreiheit genannt mitnehmen würden, gäbe es keine Gewerkschaften und somit keine Tarifverträge- auch keine Haustarifverträge- falls Sie das noch nachfragen wollen.


MrBurnz

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 297
Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #299 am: 29.03.2023 15:54 »
Wie ich es feiern würde wenn gleich MasterofDesaster mit einem komplett anderem Ergebnis um die Ecke kommt