Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 571260 times)

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #1830 am: 13.04.2023 22:06 »
Hallo, frisch angemeldet und ich hoffe ich bin im richtigen Strang.
Ich bin seit 2011 im ÖD, habe den AG zum Februar gewechselt. Werde nun während meiner Probezeit selbiges nochmal tun aber in die PW wechseln. Austritt dann zum Monatsende Mai.
Was passiert mit der EZ wenn diese erst im Juni gezahlt wird :-\? Habe ich dann wohl Pech gehabt :-[?
Viele Grüße und ich wünsche Euch gute Ergebnisse.

Kommt drauf an, ob die EZ Teil des Ergebnisses ist - wonach es aussieht - und welche Modalitäten die Tarifparteien dafür festlegen.

egal01

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« Antwort #1831 am: 14.04.2023 02:35 »
13.04.2023 - In der fünften Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) konnte nach mehrstündigen intensiven Verhandlungen am Morgen des 13. April 2023 ein Verhandlungsergebnis erzielt werden.

Das Verhandlungsergebnis beinhaltet folgende Punkte:

Zum 01.05.2023 eine steuer- und sozialabgabenfreie Einmalzahlung in Höhe von 1.000 EUR
Zum 01.09.2023 eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 5,1 Prozent
Zum 01.03.2024 eine steuer- und sozialabgabenfreie Einmalzahlung in Höhe von 1.000 EUR
Zum 01.08.2024 eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,1 Prozent
Zum 01.12.2024 eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 1,4 Prozent
Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 24 Monate bis zum 31.01.2025 betragen.

----

Puh... Find ich nicht berauschend... ich ahne schlimmes.

nicht berauschend, doch deutlich besser als sämtliche Angebote (offiziell und innoffiziell) die wir bisher erhalten haben.... Dadurch, das sich immer die Erhöhungen p. a. berechne/verwende waren wir im ÖD nie bei 4 % gewesen. Schön, dass andere Branchen uns zeigen wie es geht.

Britta2

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« Antwort #1832 am: 14.04.2023 06:49 »
Sie hatten dafür  FÜNF  Verhandlungsrunden, wir haben erst 3 hinter uns d.h. mindestens noch zwei weitere vor uns (also weitere 3 Monate Stillhalten, danach schlappe 1.000€ EZ zum Vertrösten? Sorry, aber .... )
Aber wenn deren Tarifvertrag bis Ende Januar 2025 und über 24 Monate laufen soll, endetet ihrer Ende Januar 2023 und wir unterscheiden uns nur um 1 Monat (vor Start der Verhandlungen). Gut, Beamtenmikado ....

RadWirdKommen

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« Antwort #1833 am: 14.04.2023 06:55 »
13.04.2023 - In der fünften Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) konnte nach mehrstündigen intensiven Verhandlungen am Morgen des 13. April 2023 ein Verhandlungsergebnis erzielt werden.

Das Verhandlungsergebnis beinhaltet folgende Punkte:

Zum 01.05.2023 eine steuer- und sozialabgabenfreie Einmalzahlung in Höhe von 1.000 EUR
Zum 01.09.2023 eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 5,1 Prozent
Zum 01.03.2024 eine steuer- und sozialabgabenfreie Einmalzahlung in Höhe von 1.000 EUR
Zum 01.08.2024 eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,1 Prozent
Zum 01.12.2024 eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 1,4 Prozent
Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 24 Monate bis zum 31.01.2025 betragen.

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Puh... Find ich nicht berauschend... ich ahne schlimmes.

Also die Forderung war:

"Ver.di fordert für die Beschäftigten in der Papierverarbeitung 10,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt sowie für die Auszubildenden einen Festbetrag in Höhe von 150 Euro monatlich mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten."

Jetzt gibt es auf 24 Monate ca 8,8% und 2000€ zusätzlich. Da gab es früher schon viel schlechtere Ergebnisse.

Man darf auch nicht vergessen selbst IGM hat für 24 Monate nur 8,5% und 3000€ bekommen mit am Anfang über ein halbes Jahr Nullrunde.

ACDSee

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« Antwort #1834 am: 14.04.2023 06:57 »
Wenn man bedenkt, dass der alte TV bis 31.01. galt, müsste man noch die 0-Runde ergänzen.

01.02. - 31.08.2023: 0-Runde.

Dann stellt sich der Abschluss nochmals schwächer dar.

Knarfe1000

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« Antwort #1835 am: 14.04.2023 07:32 »
Schlichtungsvorschlag soll folgende Eckpunkte enthalten:

Lineare Erhöhung von 10% (in drei Stufen) bei Laufzeit von 30 Monaten
JSZ bis auf 90% um höheren EG finanziell besser auszustatten.
Mindestbetrag von 450 EUR jedoch auch in drei Stufen
Einmalzahlung 2.000 EUR sofort, 1.000 EUR nächstes Jahr

.... ohne Gewähr ...

30 Monate, also definitiv rückwirkend bis zum 01.01.2023.

Also 10 % linear, + ca. 3,5 %/Monat durch die Erhöhung der JSZ, + 100 Euro/Monat als EZ.

Würde das als gerade noch akzeptabel bezeichnen, befriedigend wäre es, wenn die Laufzeit 18 oder max. 24 Monate wäre und spätestens Anfang 2025 wieder verhandelt würde. Ob die Mitglieder dem zustimmen bleibt abzuwarten.

niagAkcaBdipS

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« Antwort #1836 am: 14.04.2023 07:37 »
Sehr gut. Eigentum verpflichtet.

Ich hoffe, dass das dein Vermieter genauso sieht und relativ zeitnahe seinen Verpflichtungen nachkommt und dir im Anschluss die Miete kräftig erhöht.
Ebenso hoffe ich, dass der Einheitswert der Immobilie deines Vermieters als zu gering eingestuft wurde und der Steuermessbetrag für die Grundsteuer ab 2025 kräftig steigen wird.
Auch die Umlagen zahlst du als popliger Mieter.

superbraz

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« Antwort #1837 am: 14.04.2023 07:38 »
30 Monate, also definitiv rückwirkend bis zum 01.01.2023.

12 Monate fordern, 30 als Angebot? Die verarschen uns so gewaltig  ;D ;D ;D

ist ja das letzte Angebot der AG-Seite fast besser...

Knarfe1000

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« Antwort #1838 am: 14.04.2023 07:46 »
30 Monate, also definitiv rückwirkend bis zum 01.01.2023.

12 Monate fordern, 30 als Angebot? Die verarschen uns so gewaltig  ;D ;D ;D

ist ja das letzte Angebot der AG-Seite fast besser...

Ja, die Laufzeit ist das was mich sehr stört. 18 Monate (ab 01.01.23) wäre ein guter Kompromiss, 24 Monate auch noch okay.

Knarfe1000

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« Antwort #1839 am: 14.04.2023 07:48 »
Wenn man bedenkt, dass der alte TV bis 31.01. galt, müsste man noch die 0-Runde ergänzen.

01.02. - 31.08.2023: 0-Runde.

Dann stellt sich der Abschluss nochmals schwächer dar.
Wer sagt, dass der neue Vertrag erst ab 01.09. gilt?

Wenn das stimmen würde, wäre die Laufzeit ja im Grunde sogar 38 Monate - dann kann kein Nomaldenkender dem zustimmen.

TheShark34

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« Antwort #1840 am: 14.04.2023 07:51 »
Schlichtungsvorschlag soll folgende Eckpunkte enthalten:

Lineare Erhöhung von 10% (in drei Stufen) bei Laufzeit von 30 Monaten
JSZ bis auf 90% um höheren EG finanziell besser auszustatten.
Mindestbetrag von 450 EUR jedoch auch in drei Stufen
Einmalzahlung 2.000 EUR sofort, 1.000 EUR nächstes Jahr

.... ohne Gewähr ...

30 Monate, also definitiv rückwirkend bis zum 01.01.2023.

Also 10 % linear, + ca. 3,5 %/Monat durch die Erhöhung der JSZ, + 100 Euro/Monat als EZ.

Würde das als gerade noch akzeptabel bezeichnen, befriedigend wäre es, wenn die Laufzeit 18 oder max. 24 Monate wäre und spätestens Anfang 2025 wieder verhandelt würde. Ob die Mitglieder dem zustimmen bleibt abzuwarten.

Fand ich ok (und nicht mehr) sofern die Erhöhrung zeitnah und nicht erst im September oder so kommt..

Knarfe1000

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« Antwort #1841 am: 14.04.2023 07:58 »
Schlichtungsvorschlag soll folgende Eckpunkte enthalten:

Lineare Erhöhung von 10% (in drei Stufen) bei Laufzeit von 30 Monaten
JSZ bis auf 90% um höheren EG finanziell besser auszustatten.
Mindestbetrag von 450 EUR jedoch auch in drei Stufen
Einmalzahlung 2.000 EUR sofort, 1.000 EUR nächstes Jahr

.... ohne Gewähr ...

30 Monate, also definitiv rückwirkend bis zum 01.01.2023.

Also 10 % linear, + ca. 3,5 %/Monat durch die Erhöhung der JSZ, + 100 Euro/Monat als EZ.

Würde das als gerade noch akzeptabel bezeichnen, befriedigend wäre es, wenn die Laufzeit 18 oder max. 24 Monate wäre und spätestens Anfang 2025 wieder verhandelt würde. Ob die Mitglieder dem zustimmen bleibt abzuwarten.

Fand ich ok (und nicht mehr) sofern die Erhöhrung zeitnah und nicht erst im September oder so kommt..
Wie schon gesagt: das kann nur rückwirkend zum 01.01.23 sein. Sonst kann man dem unmöglich zustimmen. Denn selbst so wäre es ein Kompromiss mit 1,5 blauen Augen für Verdi.

DerTechniker

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« Antwort #1842 am: 14.04.2023 08:00 »
Leider wird es bestimmt nichts rückwirkend geben. Das wird ein neuer Trend. 20 Jahre verhandeln und die Tarifverträge werden von der Dauer immer länger.

Knarfe1000

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« Antwort #1843 am: 14.04.2023 08:02 »
Leider wird es bestimmt nichts rückwirkend geben. Das wird ein neuer Trend. 20 Jahre verhandeln und die Tarifverträge werden von der Dauer immer länger.
Dann kann es nur Urabstimmung und Streik bedeuten. Aber erst mal abwarten, sind ja noch alles Gerüchte.

DerTechniker

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« Antwort #1844 am: 14.04.2023 08:16 »
Leider wird es bestimmt nichts rückwirkend geben. Das wird ein neuer Trend. 20 Jahre verhandeln und die Tarifverträge werden von der Dauer immer länger.
Dann kann es nur Urabstimmung und Streik bedeuten. Aber erst mal abwarten, sind ja noch alles Gerüchte.

Naja die Abschlüsse anderer Branchen sind sich ziemlich ähnlich.