Autor Thema: Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion II  (Read 567681 times)

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3375 am: 19.04.2023 10:55 »
Aber die Auswirkungen hintenraus ab 2025 sind diesbezüglich halt gravierend.
Das wissen wir doch gar nicht.
Ist alles Glaskugelleserei und Spekulation .

Wenn wir wüssten, dass man mit der VERDI-Führung einen guten Verhandlungsführer hätten, dann ok. Aber wenn man jetzt wieder sieht wie sie einknicken, dann kannst es vergessen.
Wir reden von der Verdi und nicht von der Cockpit.
Wenn 90-95% der MA gewerkschaftlich organisiert und in der Gewerkschaft wären, hätte man ganz andere Spielräume.
Es ist aber eben halt nur die Verdi und die Mitgliederanzahl ist prozentual sicherlich nicht annähernd, wie in der Cockpit.

Nochmal: Gefordert: 10,5 %, mindestens 500 Euro.
Jetzt kommt eine ungefähre Halbierung raus.
Nein, kommt es nicht.

Und im Nachgang bzw. den Folgejahren dann weitere Nullrunden.
Woher willst du das wissen?

Das zeigt doch alles die Vergangenheit.
Oder hattet ihr nach 2018/2019 als es wirklich mal höhere Tarifsteigerungen gab, dann in den Folgejahren auch weiterhin 2,5 oder 3,5 %. Ich glaube nicht. Die letzten Jahre wurde man mit 1 - 1,8 % abgespeist.

Und es nicht wissen, dass ist doch bewusst so gewählt, damit man jetzt schon Argumente für 2025 hat. Seid bitte nicht so blauäugig. So wird es kommen.


blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3376 am: 19.04.2023 10:57 »
Wenn im Anschluss an die Nullrunde 2023 dann auch ab 2025 eine kräftige Erhöhung jetzt bereits zugesichert würde, wäre das Ergebnis annehmbar.
Man könnte gleichwohl die Kommunen dazu verpflichten, wirtschaftlich auf bessere Gehälter hinzuarbeiten und das Geld nicht schon im Voraus für andere Dinge zu verplanen.

Im Jahr 2023 wird der Haushalt für 2024 oder - bei DOppelhaushalten - eventuell auch schon 2025 gemacht.
Wenn man da den VKA nicht jetzt schon zwingt, seine Mitglieder darauf einzustimmen, wird auch 2025 wieder das Geheule groß sein, man hätte kein Geld und alles käme so überraschend.

Andersherum sehe ich das Ergebnis noch diskussionswürdig - die ursprüngliche Forderung durch Verdi war über 10% für 2023 und jetzt bekommt man eine Nullrunde. So siehts halt aus.
Für 2024 wäre eh neu verhandelt worden - das Ergebnis zähle ich also nicht mit.

Du sprichst meine Sprache!

Stempelroboter

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3377 am: 19.04.2023 10:58 »
Rekord Steuereinnahmen, der Bund knallt Milliarden ins Ausland und selbst werden die Diäten erhöht bis das Konto platzt...

Bin ich für mich zufrieden mit dem Schlichtungsergebnis? In meiner EG und mit meinem Gehalt? Ja, da ich nicht gierig bin und sehr gut mit meinem EK leben kann. Bin ich das für die unteren Einkommen, die nicht auf so hohem Niveau jammern können wie viele hier? NEIN!

ABER, trotzdem denke ich, unsere tolle Regierung macht sich bei jeder Gelegenheit die Taschen voll und bei uns wird bei kleinsten Erhöhungen diskutiert und am Ende des Tages bleibt wie immer ein Reallohnverlust...

Und das ist der Grund warum ich nicht zufrieden bin und mich verarscht fühle...


LG


Ich denke, dass du damit absolut recht hast, denn ich denke genauso: Unser Staat gibt so viel Geld ins Ausland, so viel Geld in irgendwelche Programme und Projekte, sich selbst hauen die Politiker sonst was oben drauf. Und dann wird von Bund und Land und Kommune gesagt (es ist kein Geld da (Lindner > Länderchefs, Kämmerer).
Das ist totaler Schmarrn! Geld ist genug da, aber es ist so: Unser Land blutet immer mehr aus, weil wir immer mehr woanders helfen (nicht immer zu unrecht, aber schlecht kommuniziert).

Was die Politiker sagen müssten, wenn sie ganz ehrlich wären:

"Wir haben das Geld, müssen aber so viel in der Welt aushelfen, dass wir die Prioritäten verändert haben. Das bedeutet, dass alle in unserem Land immer mehr "Federn" lassen müssen, damit wir in der Welt unsere Position wahren können.

Könnt ihr nicht einfach mal beim Thema bleiben, statt hier ständig euer rechtes Derailing der Diskussion zu versuchen? Wir wollen über den Tarifabschluss reden und nicht davon, was ihr von Geflüchteten und anderen Ländern haltet. Die Kommunen sind vor allem deshalb so knapp bei Kasse (und das sind zumindest manche), weil sie strukturell unterfinanziert sind. Land und Bund geben denen wenig eigene Mittel für Pflichtaufgaben, damit sie über bürokratische Förderprogramme Einfluss auf die kommunale Selbstverwaltung nehmen können. Fast keine Straße wird umgebaut, ohne dass man sich aufwendig um Fördermittel bemühen muss. Und Tarifsteigerungen sind in diesem System kaum mitgedacht.

Volle Zustimmung, vielen Dank.

Forschung4u

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3378 am: 19.04.2023 11:06 »
Und ja, manchmal entwickelt sich auch selbst was bei einem. Im Endeffekt wird das Schlichtungsergebnis täglich schlechter.  ;D

Dem kann ich nur zustimmen. Erst sieht man, dass das in absoluten Zahlen mehr ist, als man jemals bekommen hat.
Dann gehst du Lebensmittel einkaufen, gehst tanken, rechnest die Differenz zu 2020 im Kopf hoch und es packt dich das kalte Grausen!

BVerfGBeliever

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3379 am: 19.04.2023 11:12 »
Der TVöD steht aktuell noch ganz gut da. Im TVL ist es derzeit richtig dunkel. Die aktuelle Inflationsausgleichsprämie ist hier nichtmal ein Thema. Tarifverhandlungen gibts erst Ende 2023. Die Gewerkschaften müssten nach derzeitigem Stand bereits über 13% für einen Inflationsausgleich fordern. (Der Verbraucherpreisindex stieg vom Oktober 2021 bis März 2023 um 16,2%, die Bruttolöhne um 2,8%). Aber die Prämie läuft ja noch bis Ende 2024 und wird somit auch im TVL ihre bruttogehaltsbegrenzende Funktion wohl noch entfalten.

Die einen sagen so, die anderen so:

2019: TVöD +3,09%, TV-L +3,01%
2020: TVöD +1,06%, TV-L +3,12%
2021: TVöD +1,40%, TV-L +1,29%
2022: TVöD +1,80%, TV-L +2,80% (ab Dez 22, also quasi erst in 2023 relevant)
2023: TVöD +X,XX%, TV-L +0,00%
2024: TVöD +X,XX%, TV-L +X,XX%

Kumuliert seit 2019 (bisher): TVöD +7,54%, TV-L +10,61%

Aber du hast natürlich völlig recht, bei beiden hat sich eine Riesenlücke zur Inflation aufgetan, die jeden Monat größer wird..

Hugo Stieglitz

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3380 am: 19.04.2023 11:12 »
Rekord Steuereinnahmen, der Bund knallt Milliarden ins Ausland und selbst werden die Diäten erhöht bis das Konto platzt...

Bin ich für mich zufrieden mit dem Schlichtungsergebnis? In meiner EG und mit meinem Gehalt? Ja, da ich nicht gierig bin und sehr gut mit meinem EK leben kann. Bin ich das für die unteren Einkommen, die nicht auf so hohem Niveau jammern können wie viele hier? NEIN!

ABER, trotzdem denke ich, unsere tolle Regierung macht sich bei jeder Gelegenheit die Taschen voll und bei uns wird bei kleinsten Erhöhungen diskutiert und am Ende des Tages bleibt wie immer ein Reallohnverlust...

Und das ist der Grund warum ich nicht zufrieden bin und mich verarscht fühle...


LG


Ich denke, dass du damit absolut recht hast, denn ich denke genauso: Unser Staat gibt so viel Geld ins Ausland, so viel Geld in irgendwelche Programme und Projekte, sich selbst hauen die Politiker sonst was oben drauf. Und dann wird von Bund und Land und Kommune gesagt (es ist kein Geld da (Lindner > Länderchefs, Kämmerer).
Das ist totaler Schmarrn! Geld ist genug da, aber es ist so: Unser Land blutet immer mehr aus, weil wir immer mehr woanders helfen (nicht immer zu unrecht, aber schlecht kommuniziert).

Was die Politiker sagen müssten, wenn sie ganz ehrlich wären:

"Wir haben das Geld, müssen aber so viel in der Welt aushelfen, dass wir die Prioritäten verändert haben. Das bedeutet, dass alle in unserem Land immer mehr "Federn" lassen müssen, damit wir in der Welt unsere Position wahren können.

Könnt ihr nicht einfach mal beim Thema bleiben, statt hier ständig euer rechtes Derailing der Diskussion zu versuchen? Wir wollen über den Tarifabschluss reden und nicht davon, was ihr von Geflüchteten und anderen Ländern haltet. Die Kommunen sind vor allem deshalb so knapp bei Kasse (und das sind zumindest manche), weil sie strukturell unterfinanziert sind. Land und Bund geben denen wenig eigene Mittel für Pflichtaufgaben, damit sie über bürokratische Förderprogramme Einfluss auf die kommunale Selbstverwaltung nehmen können. Fast keine Straße wird umgebaut, ohne dass man sich aufwendig um Fördermittel bemühen muss. Und Tarifsteigerungen sind in diesem System kaum mitgedacht.

Volle Zustimmung, vielen Dank.
Ich sehe gar keine Aussage zum Thema Flüchtlinge. Woher kommt die strukturelle Unterfinanzierung denn? Vielleicht liegt es auch an uns, dass wir meinen, der Staat müsse alles regeln, nur kosten darf es nichts.

ACDSee

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3381 am: 19.04.2023 11:18 »
Der TVöD steht aktuell noch ganz gut da. Im TVL ist es derzeit richtig dunkel. Die aktuelle Inflationsausgleichsprämie ist hier nichtmal ein Thema. Tarifverhandlungen gibts erst Ende 2023. Die Gewerkschaften müssten nach derzeitigem Stand bereits über 13% für einen Inflationsausgleich fordern. (Der Verbraucherpreisindex stieg vom Oktober 2021 bis März 2023 um 16,2%, die Bruttolöhne um 2,8%). Aber die Prämie läuft ja noch bis Ende 2024 und wird somit auch im TVL ihre bruttogehaltsbegrenzende Funktion wohl noch entfalten.

Die einen sagen so, die anderen so:

2019: TVöD +3,09%, TV-L +3,01%
2020: TVöD +1,06%, TV-L +3,12%
2021: TVöD +1,40%, TV-L +1,29%
2022: TVöD +1,80%, TV-L +2,80% (ab Dez 22, also quasi erst in 2023 relevant)
2023: TVöD +X,XX%, TV-L +0,00%
2024: TVöD +X,XX%, TV-L +X,XX%

Kumuliert seit 2019 (bisher): TVöD +7,54%, TV-L +10,61%

Aber du hast natürlich völlig recht, bei beiden hat sich eine Riesenlücke zur Inflation aufgetan, die jeden Monat größer wird..

Die Rechnung passt leider nicht ganz. Mann kann Prozente nicht über Jahre aufsummieren. Rechne mal multiplikativ und unterjährig, dann schlägt das Reditereihenfolgerisiko im TVL voll rein.

Jockel76

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3382 am: 19.04.2023 11:21 »
Ansonsten bin ich zufrieden mit dem Kompromiss.
Gefordert waren: 10,5% für 12 Monate.
Man kommt raus mit 9-14? % für 24 Monate, erhält aber noch eine Einmalzahlung in Höhe von 3.000 Euro.
[/quote]

Es sind aber keine 9-14 % für 24 Monate, dann hätte die Lohnerhöhung ab den 01.01.2023 stattfinden müssen und nicht erst ab dem 01.04.2024.
Somit sind es 15 Monate eine Nullrunde.
Und damit kann und sollte man nicht zufrieden sein... Wie viele Nullrunden haben unsere Politiker denn so erlitten?

Schade, dass viele sich mit weniger als ihnen einfach zusteht zufrieden geben, aber so ist der deutsche Michel.
Gut erzogen und immer nicken... Daher kann man uns auch so leicht das Geld aus der Tasche ziehen.

Würde man die 3000 €, wie in vielen Bereichen bereits 2022 gemacht, schon im Juli 2023 komplett auszahlen und erst ab 01.04.2024 die Erhöhung, würden viele schreien und schimpfen, aber so kommt der Taschenspieler Trick der AG, man teilt es schön auf und hofft auf einen zufriedenen Michel...

DerLustigeOpa

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3383 am: 19.04.2023 11:23 »
Was am Ende m. E. zählt ist der Netto-Cashflow, nichts anderes. Und der ist ab Juli 2023 bis Dezember 2024 durchgehend um durchschnittlich ~11% erhöht. Bin ich der Einzige, der das so sieht?

Nein. Bist du nicht. Die Kritik ist zweigeteilt. Zum einen ist eine monatliche Auszahlung einer Einmalzahlung eine Schlechterstellung. Besser wären 3.000 € sofort. Hier wird einzig und allein auf den positiven psychologischen Effekt abgezilet, den ein monatlicher Cashflow auslöst.

3.000 Euro zum 01.05.2023
ab 03/2024 200€ + 5,5%

klingt zwar viel schlechter, wäre aber tatsächlich besser.

Die Stückelung ist ein Taschenspielertrick. Die Inflationsprämie gleicht zudem nicht bereits erlittene Verluste aus, sondern wird als Lohnerhöhungsersatz verhandelt. Dies ist nicht die Intention des Gesetzgebers. Die Prämie fußt auf dem "Gesetz zur temporären Senkung des Umsatzsteuersatzes auf Gaslieferungen über das Erdgasnetz" und muss "zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gewährt werden".

Es gibt zudem mehrere Konstellationen, indenen eine reine Nettoerhöhung unvorteilhaft ist. z.B.:

1. Jeder, der vor 03/2024 in Rente geht, bekommt lebenslang weniger Geld.
1b. Bei einer angenommenen Übertragung des Ergebnisses auf Beamte kann sich das massiv auf die Persion auswirken, da hier das letzte (brutto-)Grundgehalt maßgeblich ist.
2. Jeder, der auf Basis des Jahres 2023 Transferleistungen bezieht (z.B. Elterngeld, Mutterschaftsgeld), profitiert nicht.
3. Höhere Gehaltsgruppen profitieren von Pauschalbeträgen weniger strak als untere - da hilft selbst die kalte Progression nur bedingt
4. die Jahressonderzahlung 2023 profitiert nicht vom höherem Netto.
5. Für mittlere Gehaltsgruppen sinkt 2024 der netto-Cashflow ggü. 2023.

Von daher: Nach längerem Nachdenken spricht aus AN-Sicht nicht viel für den Schlichtungsvorschlag.

Danke dir für die differenzierte Darstellung.

Die Punkte kann ich alle sachlich nachvollziehen.
Die Frage ist, was daraus zu folgern ist?

Diese Abstriche hinnehmen oder deshalb das Wagnis Erzwingungsstreik eingehen?

Ist eine taktische Frage: Sind mir (als Verdi/dbb) diese Nachteile das Risiko wert? Oder sind sie, in Anbetracht des vorliegenden Angebots und den entsprechend hohen Prozenten, dem sich die AG-Seite nur schwer (auch medial) entziehen können (Anrufung der Schlichtung durch AG, Angebot mit großer Mehrheit beschlossen), vernachlässigbar?

Unbefristete Streiks bergen auch das Risiko, dass mediales Framing und öffentliche Stimmung (wieder) umschwenken. Außerdem stellt sich die Frage wie groß die Streikbereitschaft im ersten Frühjahr/Sommer ohne Einschränkungen seit 2019 dauerhaft sein dürfte.

Ebenfalls wichtig: Des Weiteren gibt es auch einen persönlichen Break-Even ab dem Streiktage ohne Lohnzahlung (oder mit geringerem Streikgeld pro Tag als Lohn) mehr kosten, als die von dir genannten Nachteile in Kauf zu nehmen - insbesondere bei Personen kurz vor der Rente oder vor einer Elternzeit.

GhstDncr

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3384 am: 19.04.2023 11:25 »
Es sind aber keine 9-14 % für 24 Monate, dann hätte die Lohnerhöhung ab den 01.01.2023 stattfinden müssen und nicht erst ab dem 01.04.2024.
Somit sind es 15 Monate eine Nullrunde.

Also sind es deiner Logik nach 9-14% für 9 Monate?

Adler

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3385 am: 19.04.2023 11:25 »
Unter der Annahme, das bei den AG nicht mehr rauszuholen ist, würde ein Vorziehen der tabellenwirksamen Erhöhung bedeuten, dass diese prozentual niedriger wäre. Und das bedeutet, man geht mit einem geringeren Tabellenentgelt in die Verhandlungen 2025.

Jockel76

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3386 am: 19.04.2023 11:26 »
Der Schlichtungsvorschlag ist für sich genommen wohl für jeden annehmbar.

Aber die Auswirkungen hintenraus ab 2025 sind diesbezüglich halt gravierend.
Wenn wir wüssten, dass man mit der VERDI-Führung einen guten Verhandlungsführer hätten, dann ok. Aber wenn man jetzt wieder sieht wie sie einknicken, dann kannst es vergessen.

Genau das ist das Problem.

Nochmal: Gefordert: 10,5 %, mindestens 500 Euro.
Jetzt kommt eine ungefähre Halbierung raus.

Und im Nachgang bzw. den Folgejahren dann weitere Nullrunden.

Heißt, das Brot oder die Butter kostet dann 2025 auch wieder soviel wie 2020? Klar!

Wer ab und zu mal Essen geht, weiß von was ich rede. Bei uns im Süden kosten z. B. einfache Käsespätzle mittlerweile 16-20 Euro.

Am Wochenende Mc Donalds mit 3 Personen / 2 Erw. 1 Kind = 50 Euro. Eisdiele 2 große und 1 kleines Spaghettieiss 23,50 €.  Das nenn ich mal Preise...  :-\

Bernstein

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3387 am: 19.04.2023 11:30 »
Am Wochenende Mc Donalds mit 3 Personen / 2 Erw. 1 Kind = 50 Euro. Eisdiele 2 große und 1 kleines Spaghettieiss 23,50 €.  Das nenn ich mal Preise...  :-\

Warum nicht, wenn man es sich leisten kann.

blanket

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3388 am: 19.04.2023 11:31 »
Der Schlichtungsvorschlag ist für sich genommen wohl für jeden annehmbar.

Aber die Auswirkungen hintenraus ab 2025 sind diesbezüglich halt gravierend.
Wenn wir wüssten, dass man mit der VERDI-Führung einen guten Verhandlungsführer hätten, dann ok. Aber wenn man jetzt wieder sieht wie sie einknicken, dann kannst es vergessen.

Genau das ist das Problem.

Nochmal: Gefordert: 10,5 %, mindestens 500 Euro.
Jetzt kommt eine ungefähre Halbierung raus.

Und im Nachgang bzw. den Folgejahren dann weitere Nullrunden.

Heißt, das Brot oder die Butter kostet dann 2025 auch wieder soviel wie 2020? Klar!

Wer ab und zu mal Essen geht, weiß von was ich rede. Bei uns im Süden kosten z. B. einfache Käsespätzle mittlerweile 16-20 Euro.

Am Wochenende Mc Donalds mit 3 Personen / 2 Erw. 1 Kind = 50 Euro. Eisdiele 2 große und 1 kleines Spaghettieiss 23,50 €.  Das nenn ich mal Preise...  :-\

Eben, dann kannst mal ausrechnen wie lange die 3.000 Euro (aufgesplittet) reichen.

fischsuppe

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Antw:Tarifverhandlungen TVöD 2023 - Diskussion
« Antwort #3389 am: 19.04.2023 11:38 »
Zitat
Könnt ihr nicht einfach mal beim Thema bleiben, statt hier ständig euer rechtes Derailing der Diskussion zu versuchen? Wir wollen über den Tarifabschluss reden und nicht davon, was ihr von Geflüchteten und anderen Ländern haltet. Die Kommunen sind vor allem deshalb so knapp bei Kasse (und das sind zumindest manche), weil sie strukturell unterfinanziert sind. Land und Bund geben denen wenig eigene Mittel für Pflichtaufgaben, damit sie über bürokratische Förderprogramme Einfluss auf die kommunale Selbstverwaltung nehmen können. Fast keine Straße wird umgebaut, ohne dass man sich aufwendig um Fördermittel bemühen muss. Und Tarifsteigerungen sind in diesem System kaum mitgedacht.
Ah da ist er ja endlich. Der typische Michel der andere Meinungen, die nicht in sein Profil passen, gleich als rechts abstempelt... großartig... dumm.

Hab ich mich über Geflüchtete ausgelassen oder über Gelder die in die Weltgeschichte verteilt werden? Lesen, verstehen, nachdenken und dann antworten. Besonders vorher denken, tut nicht weh, glaub mir, dann lässt du auch nicht so einen geistigen Dünnschiss von dir.

Danke

Das richtete sich nicht nur an dich, sondern auch an andere, die drei Beiträge in 5 Minuten irgendwas gegen Geflüchtete schreiben und enttäuscht sind, dass niemand reagiert. Davon unabhängig geht es hier nicht darum wie ich dich politisch einordne, sondern darum dass es nichts mit dem Thema zu tun hat. Es nervt, wenn man über die Tarifverhandlung diskutieren oder sich informieren will und sich jedes mal durch drei Seiten Diskussionen über Atomkraft oder "Geld das wir ins Ausland schicken" klicken muss.

Du würdest doch auch in einem Vorstellungsgespräch nicht plötzlich eine Diskussion über Verkehrspolitik anfangen und wenn man fragt was das soll, "Meinungsfreiheit!!!" schreien. Es passt eben schlicht thematisch nicht dahin.

Damit genug dazu von meiner Seite, sonst trage ich noch selbst dazu bei. Zurück zum Thema.