Autor Thema: Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion  (Read 1035522 times)

Tariflas

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #225 am: 28.06.2023 14:08 »


Wenn du tatsächlich fünf Arbeitsplätze abdeckst, musst du unglaublich wertvoll für deinen Arbeitgeber sein. Teile ihm das mit und wenn er dir nicht zahlen möchte, bewirb dich weg und kündige.

Ja das tat ich bereits, es kommt immer nur “wir müssen sparen, ich weiß nicht, ob und wann wir neue Mitarbeiter bekommen”.

Ich warte dieses Jahr noch ab und wenn bei den Verhandlungen nichts raus kommt, bin ich weg.


Ozymandias

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« Antwort #226 am: 28.06.2023 14:15 »
Steuerberater schmeißen gerade allemgöglichen Mandanten raus, die keine Knete bringen.
Überlastungsanzeige überlegen.

Am Gehalt wird sich so schnell nichts ändern. Und bei der nächsten Tarifverhandlung hinkt man wieder hinterher.
Für die Privatwirtschaft benötigt man nicht nur Abschlüsse, sondern auch Erfahrung und andere Skills.

Thomber

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« Antwort #227 am: 28.06.2023 14:18 »
Wie sagte mal ein Feldwebeldienstgrad, der mit 55 Jahren in Pension gehen wird, zu mir?

Augen auf bei der Berufswahl.   8)

FearOfTheDuck

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« Antwort #228 am: 28.06.2023 14:26 »


Wenn du tatsächlich fünf Arbeitsplätze abdeckst, musst du unglaublich wertvoll für deinen Arbeitgeber sein. Teile ihm das mit und wenn er dir nicht zahlen möchte, bewirb dich weg und kündige.

Ja das tat ich bereits, es kommt immer nur “wir müssen sparen, ich weiß nicht, ob und wann wir neue Mitarbeiter bekommen”.

Ich warte dieses Jahr noch ab und wenn bei den Verhandlungen nichts raus kommt, bin ich weg.

Wenn du 300 Euro netto mehr haben möchtest, dann brauchst du die Verhandlungen nicht abzuwarten, die Erwartungshaltung ist utopisch. Da kannst du auch gleich versuchen außertariflich zu verhandeln oder Bewerbungen schreiben.

Wenn du tatsächlich in dem geschildertem Maße Mehrarbeit erbringst und für fünf arbeitest, frage ich mich, wieso du dir das Organisationsversagen deines AG derart zu eigen machst und eine solch eklatante Verletzung der Fürsorgepflicht hinnimmst.

E15TVL

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Antw:Tarifrunde TV-L 2023 - Diskussion
« Antwort #229 am: 28.06.2023 15:02 »
Arbeitszeit darf auf gar keinen Fall zur Verhandlungsmasse werden. Wer Freizeit möchte, möge bitte Anträge auf Teilzeit stellen. Was ich brauche ist mehr Geld und zwar mindestens 10 % mehr.

Und wo genau ist das Problem? In der Firma meiner Frau is Vollzeit 35 Stunden. Mehr Stunden ist außertariflich jederzeit möglich und werden dort häufig verweinbart.
Welche Relevanz hätte die Firma deiner Frau im TV-L-Unterforum? "außertariflich" und "dort" nützen mir nichts.

MoinMoin

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« Antwort #230 am: 28.06.2023 21:44 »
Ich melde mich auch mal zu Wort.

Ich arbeite mit zwei Masterabschlüssen in einer Landesoberbehörde, E13, Stufe 3. Über 10 Jahre Berufserfahrung.

...

Bei uns sind im letzten Jahr vier Mitarbeiter in Rente gegangen und wurden nicht ersetzt, ich decke also fünf Arbeitsplätze ab! Der Staat spart und lacht sich ins Fäustchen Job unserer Dummheit…
Da hast du Recht, da Lacht sich der Ag einen Ast ab, weil du offensichtlich nicht gut im verhandeln bist, oder in einer Notlage, die er ausnutzen konnte.

Also nichts wie weg da, oder Stufe 5 fordern.

Umlauf

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« Antwort #231 am: 28.06.2023 23:42 »
Ich melde mich auch mal zu Wort.

Ich arbeite mit zwei Masterabschlüssen in einer Landesoberbehörde, E13, Stufe 3. Über 10 Jahre Berufserfahrung.

Das sind gut 2800 Euro.

Das bekommen andere zum Einstieg mit 21 Jahren!

Die Tochter einer Freundin hat gerade ihren Bachelor in Germanistik beendet und steigt nun mit exakt meinem Gehalt im Pressebereich eines Unternehmens ein. Der Sohn eines Freundes ist 22 und verdient mein Gehalt ebenfalls zum Einstieg…

Ich komme mir echt total verarscht vor und werde mich definitiv in die Wirtschaft weg bewerben, sollten die Tarifverhandlungen nicht mindestens ein Plus von 300 Euro netto für mich bedeuten! Plus die Inflationsprämie natürlich.

Bei uns sind im letzten Jahr vier Mitarbeiter in Rente gegangen und wurden nicht ersetzt, ich decke also fünf Arbeitsplätze ab! Der Staat spart und lacht sich ins Fäustchen Job unserer Dummheit…

Hier werden echt Nettobeträge verglichen? Das kann nichts werden.

Steuerklasse und Eintragungen auf der „Lohnsteuerkarte“ sind sehr individuell.
Wenn, dann nur das Brutto vergleichen.

Bestes Beispiel meine Frau:
Ist Beamtin, aber das ist für die Wirkung der monatlichen Steuervorauszahlung nicht von Bedeutung.
Wenn sie die steuerliche Anrechnung der Krankenversicherung über den Arbeitgeber berücksichtigen lässt ist ihr Netto ca. 50 € höher.

Wenn sie dass nicht macht, wird später nach der Steuererklärung das Finanzamt ca. 600 € mehr zurück erstatten.

Deswegen ist nur der Bruttovergleich sinnvoll.

KDC

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« Antwort #232 am: 29.06.2023 08:51 »


Wenn du tatsächlich fünf Arbeitsplätze abdeckst, musst du unglaublich wertvoll für deinen Arbeitgeber sein. Teile ihm das mit und wenn er dir nicht zahlen möchte, bewirb dich weg und kündige.

Ja das tat ich bereits, es kommt immer nur “wir müssen sparen, ich weiß nicht, ob und wann wir neue Mitarbeiter bekommen”.

Ich warte dieses Jahr noch ab und wenn bei den Verhandlungen nichts raus kommt, bin ich weg.

Dann übersetze ich mal als ehemaliger Personalerdie Reaktion deines Arbeitgebers in Normaldeutsch:

"Der Tariflas ist so ein treudoofer Dackel, der richtig viel kann und für fünf arbeitet. Seine größte Stärke ist Loyalität und deshalb bin ich mir sicher, dass er niemals kündigen wird - egal wie wenig wir ihm zahlen und wie schlecht die Arbeitsbedingungen sind. Er liebt Konstanz in seinem Leben und fürchtet das Risiko - zum Glück wissen wir das. Lieber Personaler, werfen Sie ihm bitte ein paar nette Brocken und Hinhalteparolen hin wie die letzten Male. Dann passt das schon. Was sagen Sie da? Herr Müller aus der Buchhaltung hat gerade ein Vertragsangebot aus der freien Wirtschaft vorgelegt und mitgeteilt, dass er aufgrund der schlechten Bezahlung kündigen möchte? Schicken Sie ihn bitte zu mir ins Büro, ich werde ihm mal 16.5 anbieten und wenn das nicht reicht, dann werden wir eben seine Stellenbeschreibung anpassen, dass er mehr bekommt."

Warum dieses Jahr noch abwarten und nicht gleich woanders bewerben? Jeden Monat, den du auf dieser Stelle sitzt, verschenkst du Geld.

Tariflas

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« Antwort #233 am: 29.06.2023 09:30 »
Bei uns soll nun auch das Home Office eingeschränkt oder verboten werden, die VPN Lizenzen sind zu teuer… spätestens dann hau ich ab.

Die Behörde weiß schon, wie sie ihre Mitarbeiter vergrault… ein  attraktiver AG geht anders.

@KDC, du hast völlig Recht. Es reicht.

KDC

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« Antwort #234 am: 29.06.2023 09:59 »
Bei uns soll nun auch das Home Office eingeschränkt oder verboten werden, die VPN Lizenzen sind zu teuer… spätestens dann hau ich ab.

Die Behörde weiß schon, wie sie ihre Mitarbeiter vergrault… ein  attraktiver AG geht anders.

@KDC, du hast völlig Recht. Es reicht.

Die Behörde weiß nicht, wie sie ihre Mitarbeiter vergrault. Sie weiß, was sie mit ihren Mitarbeitern machen kann.

Es ist das Gleiche wie mit den Tarifverhandlungen, die für einige regelmäßig enttäuschend ausfallen und anschließend mangelnde Wertschätzung durch die Arbeitgeberseite anprangern. Dir Arbeitgeberseite weiß sehr genau, dass die wenigsten Mitarbeiter tatsächlich kündigen werden. Und das nützen sie eben aus.


Sydneeyy

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« Antwort #235 am: 29.06.2023 10:57 »
Bei uns soll nun auch das Home Office eingeschränkt oder verboten werden, die VPN Lizenzen sind zu teuer… spätestens dann hau ich ab.

Die Behörde weiß schon, wie sie ihre Mitarbeiter vergrault… ein  attraktiver AG geht anders.

@KDC, du hast völlig Recht. Es reicht.

Dier Erfahrungen in vielen Behörden sind auch katastrophal. Kann also gut sein, dass das Argument einfach vorgeschoben wird.
Ich weiß aus vielen Ämtern, dass dort der Missbrauch völlig ausufert in Sachen Home Office. In vielen Bereichen ist eine Kontrolle der Arbeit gar nicht möglich oder nicht erlaubt und der PR steigt einem auf's Dach, wenn man es wagt mal zu gucken, ob/wie einzelne MA im Home Office arbeiten.
Die Rücknahme haben diejenigen zu verantworten, die zu Hause nichts machen und es leiden alle darunter. Also alles wie immer.

Angelsaxe

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« Antwort #236 am: 29.06.2023 11:23 »
Ich melde mich auch mal zu Wort.

Ich arbeite mit zwei Masterabschlüssen in einer Landesoberbehörde, E13, Stufe 3. Über 10 Jahre Berufserfahrung.

Das sind gut 2800 Euro.

Das bekommen andere zum Einstieg mit 21 Jahren!

Die Tochter einer Freundin hat gerade ihren Bachelor in Germanistik beendet und steigt nun mit exakt meinem Gehalt im Pressebereich eines Unternehmens ein. Der Sohn eines Freundes ist 22 und verdient mein Gehalt ebenfalls zum Einstieg…

Ich komme mir echt total verarscht vor und werde mich definitiv in die Wirtschaft weg bewerben, sollten die Tarifverhandlungen nicht mindestens ein Plus von 300 Euro netto für mich bedeuten! Plus die Inflationsprämie natürlich.

Bei uns sind im letzten Jahr vier Mitarbeiter in Rente gegangen und wurden nicht ersetzt, ich decke also fünf Arbeitsplätze ab! Der Staat spart und lacht sich ins Fäustchen Job unserer Dummheit…

Hier werden echt Nettobeträge verglichen? Das kann nichts werden.

Steuerklasse und Eintragungen auf der „Lohnsteuerkarte“ sind sehr individuell.
Wenn, dann nur das Brutto vergleichen.

Bestes Beispiel meine Frau:
Ist Beamtin, aber das ist für die Wirkung der monatlichen Steuervorauszahlung nicht von Bedeutung.
Wenn sie die steuerliche Anrechnung der Krankenversicherung über den Arbeitgeber berücksichtigen lässt ist ihr Netto ca. 50 € höher.

Wenn sie dass nicht macht, wird später nach der Steuererklärung das Finanzamt ca. 600 € mehr zurück erstatten.

Deswegen ist nur der Bruttovergleich sinnvoll.

Das finde ich wiederum völligen Quatsch! Was nützt mir der Bruttovergleich, wenn am Ende vollkommen anderen Beträge ausgezahlt werden. Einzig was rauskommt ist entscheidend. Der Rest (natürlich ist eine mögliche Steuerrückerstattung willkommen und nett) ist doch absolut uninteressant.
Was landet monatlich auf dem Konto, das ist die Frage!
Mit der Berufung in das Beamtenverhältnis erlischt ein Arbeitsverhältnis zum Dienstherrn.

Bastel

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« Antwort #237 am: 29.06.2023 11:41 »
Nein.

sebbo83

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« Antwort #238 am: 29.06.2023 16:39 »
Bei uns soll nun auch das Home Office eingeschränkt oder verboten werden, die VPN Lizenzen sind zu teuer… spätestens dann hau ich ab.

Die Behörde weiß schon, wie sie ihre Mitarbeiter vergrault… ein  attraktiver AG geht anders.

@KDC, du hast völlig Recht. Es reicht.

Das kommt mir alles so bekannt vor. Aber immerhin, E13. Unsere Behörde vergibt bei ähnlichen Verantwortungsbereichen lediglich E11. Für die gleichen Aufgaben im Nachbarbundesland werden stets E13er Stelle ausgeschrieben. Eine Klage vor dem Arbeitsgericht läuft bereits. Bei unsere Landesbehörde sind bereits knapp 200 Stellen unbesetzt - Tendenz steigend, Einsicht sinkend!

Reisinger850

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« Antwort #239 am: 29.06.2023 19:01 »
Inflation steigt auf 6,7 % im Juni.